Studie von J.P. Morgan Asset Management zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Frauen in Deutschland und Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern

 

Auch wenn immer mehr Frauen das Thema Geldanlage heute stärker in den Fokus rücken, investieren viele nach wie vor sicherheitsorientierter als Männer: Sie sind weniger risikofreudig und sehr viel sensibler, wenn es um mögliche Kursschwankungen und Verluste geht. Entsprechend sind sie bei ihrer Geldanlage zurückhaltender und setzen seltener auf ertragstärkere Kapitalmarktinvestments. An mangelndem finanziellem Spielraum scheint das aber nicht zu liegen: Wie eine europaweite Umfrage zum Thema Frauen und Geldanlage von J.P. Morgan Asset Management ermittelt hat, verfügen Europäerinnen zwischen 30 und 65 Jahren über ein angespartes Kapital von rund 200 Milliarden Euro, das sie an den Finanzmärkten anlegen könnten. 45 Milliarden Euro davon entfallen auf Frauen aus Deutschland und Österreich. „Das sind wohlgemerkt nicht die gesamten Ersparnisse der befragten Frauen, sondern ist vielmehr der potenzielle zusätzliche Anlagebetrag, den sie für Kapitalmarktinvestments in Betracht ziehen würden – wenn sie nur die richtige Motivation finden würden“, betont Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management. Dazu zählt beispielsweise ein besseres Verständnis der Zusammenhänge am Kapitalmarkt, zu dem J.P. Morgan Asset Management beitragen möchte. Für die Studie wurden rund 3.000 Frauen sowie eine Vergleichsgruppe von 600 Männern aus acht europäischen Ländern befragt, die bereits Spar- und Anlageprodukte nutzen und/oder über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen. Aus Deutschland und Österreich kamen dabei 499 Frauen.

Ein Vergleich auf Länderebene zeigt: Die Einstellungen zu Geldanlage und Vermögensaufbau unterschieden sich in den einzelnen Ländern teils deutlich, wobei Frauen in Deutschland und Österreich sehr ähnlich sind, was die Lebensplanung angeht. Mehr als zwei Drittel verfolgen einen Lebensplan und haben klare Ziele vor Augen (68 Prozent). In den anderen Ländern trifft das mit 58 Prozent seltener zu, sodass der Anteil derer, die sich ohne große Pläne durchs Leben treiben lassen, größer ausfällt. Außerdem mögen Deutsche und Österreicherinnen das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, wenn es um ihre Finanzen geht – das bestätigen 80 Prozent im Vergleich zu 71 Prozent in den anderen europäischen Ländern.

Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand haben Priorität

Die Studie unterteilt Frauen in acht Typen, die entweder eine größere Tendenz zum Sparen oder zum Anlegen haben. Dabei zeigt sich, dass die Gruppe der Frauen mit Affinität zum Anlegen in Deutschland und Österreich mit 57 Prozent etwas stärker ausgeprägt ist als auf europäischer Ebene (53 Prozent). So sind besonders viele Frauen in Österreich und Deutschland im Segment „Selbstsicher und kontrolliert“ zu finden – mit 26 Prozent jede Vierte der Befragten. Diese Anlegerinnen sind gut organisiert und engagiert; finanzielle Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand haben für sie Priorität. Mehr als die Hälfte dieser Gruppe ist über 50 Jahre alt und steht zum Teil bereits kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand. „Diese Frauen möchten ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen und vermeiden üblicherweise übermäßige finanzielle Risiken. Sie sind selbstbewusst und sachkundig in puncto Investments – und entsprechen damit so gar nicht dem Klischee, dass Frauen sich mit Finanzen nicht so gut auskennen“, erläutert Pia Bradtmöller. Europaweit ist der Anteil dieses Anlagetyps mit 16 Prozent deutlich geringer.

Aber auch aus dem sparaffinen Segment ist eine Gruppe in Deutschland und Österreich stärker vertreten als im europäischen Durchschnitt. Die „Erklärten Traditionalistinnen“ sind mit 15 Prozent die drittgrößte Gruppe in der Region, während sie in Europa mit 12 Prozent etwas seltener zu finden sind. Bei diesen Frauen hat die Bewahrung ihrer Lebensweise und Finanzen Priorität. Sie sind nicht bereit, ihre Komfortzone zu verlassen und möchten insbesondere bei der Geldanlage keine Risiken eingehen. Auch diese Gruppe überzeugter Sparerinnen ist schon älter, mehr als die Hälfte ist über 50 Jahre alt. „Diese Frauen lehnen Investments ab, da sie Angst vor Marktschwankungen haben. Ihr finanzielles Selbstbewusstsein ist gering, aber auch das Interesse, sich zum Thema Geldanlage weiterzubilden ist nicht sehr ausgeprägt“, so Pia Bradtmöller. „Sie vermeiden Risiken und betrachten sie nicht als Chance, mehr aus ihrem Geld machen zu können. Angesichts des anhaltenden Niedrigzinses und ersten Einführungen von Negativzinsen für Spareinlagen ist diese Strategie heutzutage aber alles andere als zielführend, um die Ersparnisse tatsächlich zu schützen.“

Eine andere hierzulande überdurchschnittlich vertretene Gruppe, die der Geldanlage deutlich aufgeschlossener gegenüber steht, ist das Segment „Aktiv und zielgerichtet“ – mit 13 Prozent in Deutschland und Österreich auf Rang 4. „Es handelt sich um selbstbewusste und optimistische Frauen auf der Suche nach Vermögenswachstum, die für eine sichere und komfortable Zukunft vorgesorgt haben. Sie sind gut über das Thema Geldanlage informiert, möchten, dass ihr Geld für sie arbeitet und sind häufig bereit, für bessere Qualität mehr zu bezahlen“, führt Pia Bradtmöller aus.

„Bloß kein Risiko“

Trotz dem ausgeprägten Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und einem sorgenfreien Ruhestand bevorzugt mit 54 Prozent insgesamt rund jede zweite Frau in Deutschland und Österreich Anlagen mit geringen oder keinen Wertschwankungen – dass diese Anlagen niedrigere Erträge abwerfen, akzeptieren sie. Damit sind Deutsche und Österreicherinnen noch weniger risikofreudig als die Frauen in den anderen untersuchten Ländern. Nur jede fünfte Deutsche und Österreicherin bevorzugt Investments, die höhere Renditechancen bieten, aber eben auch mit höheren Risiken verbunden sind.

Doch gerade mit Blick auf den langfristigen Vermögensaufbau und die Altersvorsorge sollten Frauen, die häufig weniger verdienen und entsprechend geringere Renten bekommen, etwas stärker ins Risiko gehen und die höheren Renditechancen am Kapitalmarkt nutzen. Denn allein mit Spareinlagen werden sie mittelfristig keine auskömmliche Rendite mehr erzielen können. „Da so viele Frauen über Bareinlagen und Sparprodukte verfügen, bietet sich für sie ein enormes Wachstumspotenzial, wenn man sie darin bekräftigt, langfristig mehr aus ihrem Geld zu machen“, sagt Pia Bradtmöller. Natürlich seien mit einem Engagement in Wertpapiere auch Risiken verbunden. Wer allerdings gar nicht am Kapitalmarkt investiere, riskiere langfristige finanzielle Ziele nicht zu erreichen, vor allem in Zeiten, da Zinserträge aus Sparprodukten nicht mehr vorhanden seien und Renditen von Staatsanleihen an vielen Märkten im negativen Bereich lägen.

So appelliert Pia Bradtmöller auch besonders an die Frauen in Deutschland und Österreich: „Unsere Studie hat gezeigt, dass viele Frauen hierzulande gewissenhafte Planerinnen sind, die gerne die Kontrolle über ihr Leben und ihre Finanzen haben. Die vorsichtige und konservative Einstellung zum Thema Geldanlage verbunden mit großem Sicherheitsbedürfnis spiegelt die Befürchtung wider, dass Kapitalmarktrisiken die langfristigen Pläne untergraben könnten. Umso wichtiger ist es, sich zu verdeutlichen, dass Investments Teil dieses Lebensplans sein sollten, da sie helfen, die angestrebte finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen. Das Verständnis von Marktmechanismen gerade bei einem längerfristigen Anlagehorizont wird dazu beitragen, finanzielles Selbstvertrauen aufzubauen und größere Selbstsicherheit im Umgang mit Anlageprodukten zu erreichen.“

 

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Die WWK Investment S.A. ist die konzerneigene Kapitalverwaltungsgesellschaft der WWK Versicherungsgruppe mit Sitz in Luxemburg. Das von der Gesellschaft verwaltete Vermögen hat im Januar 2020 erstmals die 1 Milliarde Euro-Grenze überschritten.

 

Karl Ruffing, Vorsitzender des Verwaltungsrates der WWK Investment S.A., war sehr erfreut über das Erreichen eines großen Meilensteines und betonte: „Seit über 10 Jahren bin ich verantwortlich für die WWK Investment S.A. und wir haben in dieser Zeit das verwaltete Vermögen verfünffacht. Dies geschah insbesondere durch die Fokussierung auf ein erfolgreiches Fondsmanagement, das die Basis für dieses dynamische Wachstum war.“

Dr. Björn Lutz, Geschäftsführer der WWK Investment S.A., zeigte sich äußerst zufrieden und erklärte: „Für die WWK Investment S.A. ist das Erreichen von 1 Milliarde Euro Assets under Management eine wichtige Wegmarke, sie bestätigt unsere vielfältigen vertrieblichen Anstrengungen und die hohe Qualität unseres Fondsmanagementteams sowie der zugrundeliegenden Investmentprozesse.“

Die von der WWK Investment S.A. angebotene Fondspalette umfasst im Wesentlichen die Dachfonds WWK Select Balance, WWK Select Top Ten, WWK Select Chance sowie dem WWK Select Total Return und dem WWK Select EuroRentenfonds.

Mit den Fonds profitieren Kunden direkt von der Kapitalmarktexpertise der WWK Versicherungen. Die hohe Qualität der Wertpapierportfolios wird auch von renommierten Ratingagenturen und Fachzeitschriften anerkannt. So wurde der WWK Select Chance ganz aktuell im Rahmen des FundAwards der Finanzzeitung €uro Finanzen mit Platz 1 in der 10-Jahreswertung ausgezeichnet.

Die Dachfonds WWK Select Balance, WWK Select Top Ten und WWK Select Chance eignen sich aufgrund ihrer breiten Diversifikation ideal als Basisinvestment für breite Kundenkreise, sowohl im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherungen der WWK Lebensversicherung a. G. als auch in der Direktanlage über das WWK FondsDepot (ebase®).

Die WWK Lebensversicherung a. G. zählt mit Beitragseinnahmen von über einer Milliarde Euro zu den 25 größten Lebensversicherungen in Deutschland. Geführt wird das Unternehmen als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Als solcher ist die WWK ausschließlich ihren Kunden, also den Mitgliedern, verpflichtet und agiert unabhängig von Aktionärsinteressen. Solidität und Finanzstärke zeichnen die WWK aus. Auf das Geschäftsvolumen bezogen ist die Gesellschaft seit langer Zeit einer der substanz- und eigenkapitalstärksten Lebensversicherer in Deutschland.

 

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WWK Lebensversicherung a. G., Marsstraße 37,  80292 München, Tel: (089) 5114-3531 Fax: (089) 5114-2698, www.wwk.de

Verwaltetes Vermögen der Amundi Prime ETF, Europas günstigste ETF-Palette für Basis-Anlageklassen, übersteigt 1 Milliarde Euro

 

Das verwaltete Vermögen von Amundi ETF hat die Marke von 50 Milliarden Euro überschritten und ist zum Ende des letzten Jahres auf 55 Milliarden Euro angewachsen. Amundi ETF zählt damit zu den am schnellsten wachsenden europäischen ETF-Anbietern. Über die letzten drei Jahre hinweg hat die Wachstumsrate von Amundi ETF die des europäischen ETF-Markts übertroffen. Unter den fünf größten europäischen ETF-Anbietern weist Amundi ETF die höchste Wachstumsrate auf.

Gegenüber dem Vorjahr hat Amundi ETF die Nettomittelzuflüsse auf 8 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.1 Damit rangiert Amundi ETF bezogen auf die Neugelder 2019 auf dem vierten Platz.2 Mit dem gestiegenen Marktanteil behauptet Amundi ETF somit seine Position als einer der führenden europäischen ETF-Anbieter. In einem sich dynamisch wandelnden Marktumfeld entfielen die Mittelzuflüsse 2019 auf ein breites Spektrum von Anlageklassen, die unterschiedlichsten Kundengruppen und sowohl auf Lösungen für langfristig strategische als auch taktische Anlagebedürfnisse.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von Amundi war die Fähigkeit, Lösungen für die unterschiedlichen Bedürfnisse institutioneller Investoren und das schnell wachsende Segment ETF-basiert arbeitender Distributoren zu entwickeln. Geografisch hat Amundi ETF sein Geschäft nicht nur in Europa beschleunigt, sondern auch in Asien und Lateinamerika, wo die Amundi UCITS ETFs auf eine wachsende Nachfrage stoßen.

„In einem äußerst dynamischen Marktumfeld belegen unsere starken Ergebnisse das anhaltend hohe Vertrauen, das Anleger Amundi ETF entgegenbringen“, sagt Fannie Wurtz, Leiterin von Amundi ETF, Indexing & Smart Beta. „Die Zahlen bestätigen zudem die Position von Amundi ETF als einer der führenden ETF-Anbieter. Auch künftig wird es unser Anspruch sein, sowohl institutionellen Investoren als auch Distributoren ein breites Angebot kostengünstiger und innovativer ETFs anzubieten.“

Im Fokus der Produktentwicklung: Innovation und Kosteneffizienz

Gestützt auf die Strategiepfeiler Innovation und Kosteneffizient hat Amundi 2019 die ETF-Palette ausgebaut, um Lösungen für unterschiedliche Marktbedingungen, Anlageklassen, Sektoren und Themen anbieten zu können.

Zu den erfolgreichsten Produkteinführungen zählen:

  • Amundi Prime ETFs: Das europaweit günstigste Aktien- und Anleihe-ETF-Angebot für Basis-Exposures, deren verwaltetes Vermögen die Schwelle von einer Milliarde Euro[4] überschritten hat. Dieses Angebot belegt die Stärke von Amundi ETF, Produkte für den wachsenden Bedarf an günstigen, einfachen und transparenten Anlagen zu entwickeln.
  • ESG und Low Carbon ETFs: Amundi hat das ESG- und Low-Carbon-Angebot ausgebaut. Dieses umfasst aktuell sieben Aktien- und Renten-ETFs, die die MSCI SRI und die Bloomberg Barclays MSCI SRI Indizes abbilden, sowie einen Low-Carbon-ETF. Diese ETFs verbuchten 2019 Nettomittelzuflüsse von mehr als 1,2 Milliarden Euro1, was 15 Prozent der gesamten Neugelder des vergangenen Jahres entspricht.

•        Gold ETC: Im Mai 2019 lancierte Amundi neben neuen ETFs auch einen Gold ETC[5], mit dem Anleger ein kostengünstiges Goldpreis-Exposure eingehen können. Das in diesem ETC verwaltete Volumen ist auf annähernd 1 Milliarde Euro angewachsen. Insgesamt ist das von Amundi in ETFs und dem ETC verwaltete Vermögen auf annähernd 56 Milliarden Euro1 angewachsen.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Verantwortungsbarometer Deutschland 2020 – repräsentative Umfrage von Kantar EMNID unter 3.200 Bundesbürgern

 

Das stärkere Bewusstsein für den Klimaschutz kommt im Alltag der Deutschen an, aber nicht in ihren Depots: Während – nach eigener Aussage – 83 Prozent der Bundesbürger in den vergangenen zwölf Monaten ihren Plastikkonsum reduziert haben und 61 Prozent weniger Flugreisen unternehmen, sind Finanzprodukte, die ökologische und soziale Faktoren sowie eine gute Unternehmensführung berücksichtigen, noch nicht gefragt: Keiner der Befragten investiert in nachhaltige Anlagen, knapp zwei Drittel der Deutschen fordern dagegen zunächst einmal eine höhere Verständlichkeit solcher Geldanlagen. Kurz gesagt: Der Greta-Faktor kommt in der Geldanlage nicht an. Das ist das zentrale Ergebnis des Verantwortungsbarometers Deutschland 2020 von Fidelity International, das das Marktforschungsinstitut Kantar EMNID alle zwei Jahre durchführt.

Für jeden Zweiten ist die Gewissheit wichtig, dass die Rendite nicht unter den nachhaltigen Anlagekriterien leidet. 47 Prozent fordern, ihr Finanzinstitut müsse sie stärker abholen und sie konkret auf diese Produkte hinweisen. Jeder Zehnte (9 Prozent) würde grundsätzlich nicht in ESG-Produkte investieren.

„Bei der nachhaltigen Geldanlage sind noch hohe Hürden zu nehmen. Während institutionelle Anleger ESG-Ansätze zunehmend in ihren Investmentprozess integrieren, kommt die Bedeutung bei Privatanlegern nicht an. Es ist daher unsere Verantwortung als Finanzindustrie, besser aufzuklären und eine stärkere Überzeugungsarbeit zu leisten. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und warten, bis die Produkte nachgefragt werden. Wir müssen voranschreiten und die Auswirkungen klarer aufzeigen. Nachhaltigkeit ist kein Modethema, sondern die neue Norm in der Geldanlage. Auch Regulatoren weltweit nehmen die Finanzbranche immer stärker in die Pflicht“, sagt Alexander Leisten, Leiter des Deutschlandgeschäfts von Fidelity International.

Politik und Unternehmen sollen mehr Verantwortung fürs Klima übernehmen

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Die große Mehrheit der Deutschen (85 Prozent) fordert mehr Verantwortung fürs Klima seitens der Politik – Frauen (88 Prozent) noch häufiger als Männer (81 Prozent). Bei der Fridays-for-Future-Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist diese Forderung am höchsten (91 Prozent).

Auch an ihren Arbeitgeber haben Arbeitnehmer in Deutschland hohe Ansprüche in puncto Verantwortung: 95 Prozent erwarten, dass Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen.

Engagement für die Umwelt wichtiger als bürgerschaftliches Engagement

Familie und Gesundheit sind weiterhin unangefochten die wichtigsten Lebensziele der Deutschen – jedoch leicht fallend im Vergleich zu 2018 (Familie von 88 auf 86 Prozent der Top-3-Lebensziele, Gesundheit von 90 auf 80 Prozent). Dagegen steigt das bürgerschaftliche Engagement von 22 Prozent (2018) auf 27 Prozent (2020). Das Engagement für die Umwelt wurde erstmals abgefragt und steht bei den Bundesbürgern mit 33 Prozent an der Spitze bürgerlichen Engagements – auch hier zeigt sich die Wirkung der Fridays-for-Future-Diskussionen im Alltag.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Die unabhängige internationale Fondsgesellschaft Comgest ist beim diesjährigen Deutschen Fondspreis im Rahmen des 19. FONDS professionell Kongresses in Mannheim in der Kategorie „Aktienfonds Europa“ als Gesamtsieger ausgezeichnet worden.

 

Ausschlaggebend für die Prämierung des betreffenden Fonds Comgest Growth Europe Smaller Companies (ISIN: IE0004766014) waren dessen „herausragende Anlageergebnisse“ im Gesamtzeitraum mit Stichtag 31. Oktober 2019.

Zur jüngsten Prämierung eines Fonds von Comgest und zur langjährigen Erfolgsserie der Gesellschaft hat im Wesentlichen der „Quality Growth“-Ansatz von Comgest beigetragen, der sich durch die gezielte Auswahl von Unternehmen mit hohen Qualitätsmerkmalen und solidem Ausblick auf nachhaltiges Wachstum auszeichnet. Ziel für den Comgest Growth Europe Smaller Companies ist es, Unternehmen zu finden, die langfristig ein dynamisches Gewinnwachstum von mindestens 15% pro Jahr mit hoher Vorhersehbarkeit liefern und diese mindestens 5 Jahre zu halten. Das Ergebnis dieses Ansatzes ist ein hochkonzentriertes Portfolio mit derzeit 32 Positionen.

„Wir freuen uns über diese jüngste Auszeichnung durch FONDS professionell zum Jahresauftakt, da sie eine Bestätigung für die erfolgreiche Zusammenarbeit eines hervorragend eingespielten Europa-Teams ist und uns in unserer mehr als 30 Jahren konsequent verfolgten Anlagephilosophie bestätigt“, kommentierte Thorben Pollitaras, Deutschland-Geschäftsführer von Comgest, der den Preis persönlich entgegennahm.

Beim diesjährigen FONDS professionell Kongresses in Mannheim hat das Verlagshaus FONDS professionell 36 Investmentfonds von 32 Gesellschaften in insgesamt zwölf Kategorien für ihre „herausragenden Anlageergebnisse“ ausgezeichnet. Mit dem Deutschen Fondspreis prämiert wurden ausschließlich Fonds, die über einen Beobachtungszeitraum von fünf Jahren hinweg positive Ergebnisse erzielen konnten (Stichtag: 31. Oktober 2019). Für die Berechnung wurden zunächst alle potenziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Die „besten“ Fonds wurden anschließend durch das Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) auf Basis ihrer Anlagerichtlinien untersucht. Geprüft wurde, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten, oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abgeschnitten haben. Auf diese Weise wurden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre Ertragsdaten besser sind als die anderen Fonds derselben Gruppe.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Die Nachfrage nach Ökostrom steigt schneller, als das Angebot ausgebaut werden kann.

 

Das wird zu einer Spaltung des Strompreises führen. „Zertifizierter Ökostrom wird deutlich teurer werden und für Investoren eine höhere Rendite abwerfen“, sagt Markus W. Voigt, Geschäftsführer der auf Erneuerbare Energien spezialisierten AREAM GmbH.

Gerade erst hat Microsoft angekündigt, bis zum Jahr 2030 vollständig klimaneutral zu arbeiten. Bis 2050 will Microsoft sogar alle CO²-Emissionen, die das Unternehmen seit Gründung 1975 vor allem durch den Stromverbrauch verursacht hat, wieder aus der Umwelt entfernen. Siemens hat angekündigt, ebenfalls bis 2023 klimaneutral zu werden, und die Deutsche Bahn fährt nur noch mit grünem Strom. „Alle diese Ziele sind nur durch den Einsatz von Strom aus Erneuerbaren Energien zu erreichen“, sagt Voigt. „Dieser aber wird knapp.“

Denn angesichts der strengeren Auflagen für Windkraft an Land hat sich die Ausbaugeschwindigkeit in den vergangenen Jahren deutlich verringert, die Nachfrage steigt aber immer schneller. „Die Branche spricht gar schon von einer Ökostrom-Lücke. Der Ausgleich wird über den Preis erfolgen“, sagt Voigt. Ökostrom könnte also in den kommenden Jahren als knappes Gut deutlich im Preis steigen. „Für Investoren in Wind- oder Solarparks sind das gute Aussichten.“ Das gelte sowohl für Bestandsanlagen wie auch für Neubauten.

„Interessant ist, dass hier ein echter Marktmechanismus greift – das Spiel von Angebot und Nachfrage – und damit Subventionen überflüssig macht“, sagt Voigt. Die EEG-Umlage, die für den Ausbau der Erneuerbaren Energien per Gesetz festgeschrieben ist, wird bei steigenden Ökostrom-Preisen sinken, sodass Verbraucher diese Preissteigerung unter dem Strich nicht merken oder sogar entlastet werden könnten.

Es werde immer interessanter, in Wind und Sonne zu investieren, wenn die Erträge steigen. „Dabei ist davon auszugehen, dass diese Phase des Mehrertrags der Erneuerbaren für eine geraume Zeit anhält, denn noch sind die weltweiten Kapazitäten gering, der Bedarf hierzulande, aber auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern, sehr hoch“, sagt Voigt. „Insofern sind die Ankündigungen von immer größeren Teilen der Wirtschaft, klimaneutral arbeiten zu wollen, für EE-Investoren ein Grund zur Freude.“

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

In den USA und Europa ist die Risikodynamik seit Anfang der Woche stark gestiegen.

 

„Während der Konflikt zwischen dem Iran und den USA die Märkte weitgehend kalt ließ, führt die Angst vor dem Coronavirus nach dem vergangenen Wochenende zu einem deutlichen Anziehen der Risikodynamik“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Das zeigt der Vergleich der Heatmaps vom 17. Januar 2020 (links) und vom 27. Januar 2020 (rechts). Während Asien inklusive Japan und die Emerging Markets bereits nach dem Anschlag auf den iranischen General Soleimani im Irak nervös wurden, brauchte es die Angst vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus 2019-nCoV, um Europäer und US-Amerikaner aufzuwecken.

„Das mag auch damit zu tun haben, dass im Iran-Konflikt schnell auf Entspannung gesetzt wurde und die Virus-Infektion gerade erst Fahrt aufnimmt“, sagt Mlinaric. „Vom Iran geht also keine direkte Gefahr für die Weltwirtschaft aus, vom Virus schon.“ Das zeigt sich auch daran, dass Chinas Regierung bereit ist, zur Eindämmung der Infektion Millionen Menschen unter Quarantäne zu stellen, Flüge und Fahrten zu unterbinden und als Zwangsmaßnahme die Feiertage für Unternehmen und Schulen bis zum 2. Februar zu verlängern. In manchen Provinzen werden sogar noch längere Zwangsfeiertage erwogen. Der verordnete Stillstand hat Folgen: „China opfert einen Teil seines Wirtschaftswachstums, um die Epidemie in den Griff zu bekommen“, sagt Mlinaric.

Auch in Europa und den USA könnte die Wirtschaft leiden – zwar wahrscheinlich nicht direkt, denn bislang konnte eine massenhafte Ausbreitung des Virus außerhalb Asiens vermieden werden. Aber in Folge der chinesischen Maßnahmen, etwa wenn Lieferketten unterbrochen werden. „Diese Angst treibt derzeit die Risikodynamik hoch“, sagt Mlinaric. Angesichts einer steigenden Volatilität könnte die Absicherung gegen Marktrisiken insbesondere dann deutlich teurer werden, wenn sich in Europa oder den USA eigene Entzündungszentren bilden sollten. „Noch herrscht kein Grund zur Panik, aber es ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um über eine Absicherung des eigenen Portfolios nachzudenken.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Der unabhängige, spezialisierte Vermögensverwalter Unigestion hat mit Unigestion Secondary V seinen neuesten Private-Equity-Sekundärfonds auf den Markt gebracht.

 

Die Strategie des Fonds zielt auf kleine, nicht auktionierte Sekundärtransaktionen unter 50 Mio. EUR ab, und konzentriert sich auf Portfolios von qualitativ hochwertigen Unternehmen mit attraktiven Bewertungen.

Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung ist Unigestion einer der Pioniere auf dem globalen Sekundärmarkt. Unigestions Expertise umfasst insbesondere maßgeschneiderte und häufig komplexere Liquiditätslösungen.

Durch ein globales Team von 43 Private-Equity-Experten erschließt Unigestion Möglichkeiten im Sekundärmarkt durch sein Netzwerk von mehr als 500 General Partners (GPs), Limited Partners, Small Intermediaries und ausgewählten spezialisierten Secondary Direct Managern. Dank seiner umfangreichen Erfahrung im weltweiten Markt für kleine und mittelgroße Unternehmen hat Unigestion Zugang zu Transaktionen außerhalb der Jagdgründe anderer Sekundärinvestoren.

Unigestion folgt einem sorgfältigen Due-Diligence-Prozess, der eine Bottom-up-Bewertung jedes einzelnen Portfoliounternehmens vorsieht. Diese umfasst eine detaillierte Finanzmodellierung, Interviews mit der Unternehmensleitung und eine Schuldenanalyse. Dies führt dazu, dass der Schwerpunkt auf Portfolios von Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen und klaren Exit-Möglichkeiten liegt. Dementsprechend werden die Renditen von der zukünftigen Unternehmensentwicklung und nicht von Leverage oder Abschlägen bestimmt.

Christophe De Dardel, Head of Private Equity bei Unigestion, erklärt:

„Der Sekundärmarkt hat sich in den letzten Jahren durch die Entwicklung neuer Arten von spezialisierten Sekundärtransaktionen wie Fondsumstrukturierungen, Sekundärdirektgeschäfte und andere Liquiditätslösungen verändert. Unigestion hat diese Entwicklung mitangeführt und zahlreiche komplexe Sekundärtransaktionen von kleineren Unternehmen durchgeführt. Solche Transaktionen haben uns den Zugang zu qualitativ hochwertigen, ausgereiften Vermögenswerten zu überzeugenden Bewertungen ermöglicht. Dadurch sind wir in der Lage, unseren Kunden unabhängig von den Marktbedingungen stets außergewöhnliche Renditen zu bieten.“

 

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Unigestion SA – Geneva Headquarters, 8C Avenue de Champel, PO Box 387, 1211 Geneva 12, Switzerland, Tel: +41 22 704 41 11, www.unigestion.com/de/

Männer bevorzugen Bank- und Technologiewerte wie Wirecard und Amazon.com – Frauen setzen auf einen Mix aus allen Branchen: Bei ihnen sind Deutsche Post, Osram Licht und Uniper besonders stark gewichtet

 

DAX-Aktien sind seit jeher bei deutschen Anlegern am beliebtesten. Auch Papiere US-amerikanischer Technologieriesen erfreuen sich steigender Popularität. Aber gibt es Werte, die bei Frauen beliebter sind als bei Männern und umgekehrt? Dieser Frage ist die Consorsbank in ihrer Frauen-Männer-Studie nachgegangen.

In den Kundendepots der Bank, die für diese Studie anonymisiert ausgewertet wurden, sind die Aktien von Deutsche Telekom und Daimler am häufigsten vertreten. Auch bei getrennter Betrachtung der von Frauen oder Männern gehaltenen Depots belegen diese beiden Werte die vorderen Plätze. Ab Rang 3 weichen die Geschlechter-Rankings jedoch – teils erheblich – voneinander ab.

Bei Männern sind Aktien von Banken und von Technologieunternehmen deutlich gefragter als bei Frauen. So sind die Papiere von Deutscher Bank, Commerzbank oder Apple bei ihnen besser platziert als bei den Frauen. Die größten Abweichungen gibt es bei Amazon.com (Platz 15 vs. Platz 20 bei den Frauen) und vor allem bei Wirecard (Platz 9 vs. Platz 18 bei den Frauen).

Bei den von Frauen gehaltenen Depots ist das Bild uneinheitlicher. Sie sind etwas stärker als die Männer in Werte wie BASF, Allianz, Siemens und Lufthansa investiert. Eine besondere Präferenz haben sie für die Aktien von Deutsche Post (Platz 10 vs. Platz 13 bei den Männern), Uniper (Platz 17 vs. Platz 21 bei den Männern) sowie insbesondere Osram Licht (Platz 11 vs. Platz 17 bei den Männern). Die beliebtesten Aktien der Frauen sind also nicht auf wenige Branchen konzentriert, sondern breiter über verschiedene Themen gestreut.

Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die Top-Aktien der Consorsbank-Kunden nach angelegtem Volumen in Euro betrachtet. Typische Männeraktien sind hier wiederum Deutsche Bank, Commerzbank, Wirecard und Apple. Frauen haben dagegen Siemens, Berkshire Hathaway und Adidas in ihren Depots übergewichtet.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

BNY Mellon Investment Management hat mit dem BNY Mellon Absolute Return Global Convertible Fund einen globalen Wandelanleihenfonds aufgelegt, der darauf abzielt, Bewertungsanomalien auszunutzen, und zur Fondspalette der in Dublin domizilierten BNY Mellon Global Funds gehört.

 

Der Fonds wird von Insight Investment verwaltet, einem weltweit führenden Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen von 714 Milliarden Pfund (rund 846 Milliarden Euro).1 Insight legt einen besonderen Schwerpunkt auf Risikomanagement-Strategien, aktive Engagements in festverzinsliche Wertpapiere sowie Multi-Asset- und Absolute-Return-Strategien.

Der Fonds strebt attraktive risikobereinigte Renditen an, indem er Bewertungsanomalien ausnutzt und ein Portfolio von ausgesuchten Wandelanleihen um dynamische Aktien-Hedges ergänzt. In der Titelauswahl verbindet das Management einen themenspezifischen Top-down-Ansatz, der Konjunkturzyklen und strukturelle Veränderungen berücksichtigt, mit einer detaillierten Sektor- und Unternehmensanalyse nach dem Bottom-up-Prinzip.

Der Fonds wird gemeinsam von Frank Campana und James Doolin verwaltet, beide Senior Portfoliomanager bei Insight. Campana kommentiert: „Mit unserem Ansatz möchten wir Preisdifferenzen nutzen, denen Wandelanleihen aufgrund von Aktiensensitivität und Volatilität ausgesetzt sein können. Diese Differenzen nutzen wir mit einem diversifizierten globalen Portfolio aus Long-Positionen in Wandelanleihen und dynamischen Hedges auf die Basisaktie. Der Markt für Wandelanleihen hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich entwickelt – mit einem beständigen Angebot und einem immer vielfältigeren Anlegerstamm. In Verbindung mit der möglichen Volatilität an der aktuellen Stelle im Konjunktur- und Kreditzyklus öffnen sich hier Chancen für die Strategie des Fonds.“

Thilo Wolf, Country Head Germany bei BNY Mellon Investment Management, ergänzt: „Diese OGAW-Strategie eröffnet Anlegern einen alternativen Zugang zu positiven Renditen begrenzt gleichzeitig Volatilität und Korrelation mit den großen Anlageklassen. Frank Campana und James Doolin haben einen hervorragenden Track Record über 20 Jahre.”

Der Fonds ist in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz und Spanien zum Vertrieb zugelassen und steht Privatanlegern und professionellen Investoren offen.

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Sauren Fondsmanager-Gipfel 2020

 

Der seit vielen Jahren etablierte Fondsmanager-Gipfel beim Fonds-Kongress in Mannheim fand auch in diesem Jahr wieder große Beachtung. Von Beginn an zog die im größten Vortragssaal des Fonds-Kongresses stattfindende Podiumsdiskussion die Zuhörer vor Ort sowie die zahlreichen Besucher des Live-Streams im Internet in ihren Bann. Die informative Podiumsdiskussion der vier hochkarätigen Fondsmanager Ariel Bezalel (Jupiter), Bruno Crastes (H2O), Olgerd Eichler (MainFirst) und Klaus Kaldemorgen (DWS) unter der Moderation von Dachfondsmanager Eckhard Sauren bot den Zuhörern interessante Einblicke und eine aktuelle Einschätzung der Experten zu den Anlagechancen im derzeitigen Marktumfeld.

Ariel Bezalel mit skeptischem Blick auf die Credit-Märkte

Ariel Bezalel eröffnete die Podiumsdiskussion mit einem Blick auf die Credit-Märkte, die aus Sicht des international erfolgreichen Rentenfondsmanagers nur noch wenig Attraktivität für Investoren aufweisen. Für die Zukunft erwartet der Anlageexperte ein Umfeld weiterhin niedriger Zinsen und positioniert sein Portfolio in US-Staatsanleihen sowie in ausgewählten Hochzinsanleihen mit kurzer Laufzeit. Insgesamt sieht Ariel Bezalel zahlreiche Risiken und positioniert sein Portfolio entsprechend vorsichtig. Der Hunger der Investoren nach Rendite sei zwar nach wie vor vorhanden, jedoch gibt es aus seiner Sicht zahlreiche Anzeichen für einen weit fortgeschrittenen Wirtschaftszyklus. Im Falle einer Rezession erfolge eine Neubewertung von Vermögenswerten. Insbesondere in einer solchen Phase stelle das Thema der Liquidität des Rentenmarktes aus Sicht von Ariel Bezalel ein potenzielles Risiko dar, dessen sich Anleger bewusst sein sollten.

Bruno Crastes sieht für das erste Halbjahr ein positives Marktumfeld für Investoren

Bruno Crastes von H2O lieferte mit seinen makroökonomischen Perspektiven interessante Einblicke in die Gedankenwelt seines erfolgreichen Absolute-Return-Ansatzes. Staatsanleihen hoher Bonität sind aus Sicht von Bruno Crastes eigentlich zu hoch bewertet. Anhand interessanter Zahlen zu den Marktvolumen zeigte er jedoch auf, dass die niedrigen Anleiherenditen in der strukturellen Nachfrage begründet sind, die das Angebot an Staatsanleihen aus den USA, Deutschland und Japan übersteigt. Als wesentliches Risiko für den Markt sieht Bruno Crastes einen Anstieg der Inflation, da dieser die Zentralbanken zu einer restriktiveren Politik zwingen und damit einen Zinsanstieg auslösen könnte. Für das Jahr 2020 zeigte sich Bruno Crastes insgesamt positiv gestimmt, wobei er insbesondere in der ersten Jahreshälfte eine positive Entwicklung risikobehafteter Anlagen und gegebenenfalls eine höhere Volatilität in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Klaus Kaldemorgen hebt Bedeutung der Diversifikation hervor und ist positiv für Aktien gestimmt

Investment-Veteran Klaus Kaldemorgen stellte mit Bezug zu den Anleihemärkten heraus, dass sich mit negativen Renditen schwer Geld verdienen lässt. Insofern sieht er die Credit-Märkte derzeit ähnlich wie Ariel Bezalel als wenig attraktiv an. Die Ausnahme sind für Klaus Kaldemorgen dabei US-Staatsanleihen, die er aufgrund ihrer negativen Korrelation zu Aktien als Absicherung im Portfolio seines Multi-Asset-Fonds hält. Positiv gestimmt ist Klaus Kaldemorgen für die Entwicklung der Aktienmärkte. Während die Bewertung des Gesamtmarkts nicht zu hoch erscheint, bereitet ihm jedoch die hohe Bewertungsdiskrepanz zwischen einzelnen Titeln im Aktienmarkt Sorgen. Am Beispiel eines interessanten Vergleichs zwischen Tesla und VW stellte Klaus Kaldemorgen heraus, dass bei einzelnen Unternehmen bereits hohe Erwartungen hinsichtlich des zukünftigen Wachstums im Aktienkurs enthalten sind. Für Anleger ist insofern eine sinnvolle Diversifikation im Aktienbereich sowie des Gesamtportfolios von hoher Bedeutung.

Olgerd Eichler sieht Potenzial für europäische Aktien

Optimistisch für die Aktienmärkte äußerte sich auch Olgerd Eichler. Der erfolgreiche Fondsmanager für europäische Aktien sieht im anhaltenden Niedrigzinsumfeld auch weiterhin ein verstärktes Anlegerinteresse für Aktien und glaubt an einen weiteren Bewertungsanstieg. Auf den derzeitigen Bewertungsniveaus sieht Olgerd Eichler weiteres Potenzial für Kursanstiege bei Aktien insbesondere in Europa gegeben. Dabei stellte er die historisch hohe Bewertungsdiskrepanz von Wachstumswerten (Growth) gegenüber wertorientieren Titeln (Value) heraus. So sind Wachstumsaktien in Europa mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29 nahezu doppelt so hoch bewertet wie Value-Titel, die ein KGV von 15 aufweisen. Vor diesem Hintergrund präferiert Olgerd Eichler mit einem Portfolioanteil von derzeit etwa 70% eher wertorientierte Titel und findet attraktive Anlageideen beispielsweise im Bereich Maschinenbau, Chemie oder bei Banken.

Insgesamt vergleichsweise positiver Ausblick – aber es gibt auch Risiken

Wenngleich die vier hochkarätigen Fondsmanager einen in der Summe eher positiven Ausblick bereithielten, wurden bei den Ausführungen auch mögliche Risiken diskutiert, denen sich Anleger gegenüber sehen. Dem aktuell am Markt diskutierten Thema des Coronavirus wurde von den Experten dabei durchaus eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Klaus Kaldemorgen sieht die Auswirkungen als beherrschbar an und glaubt das Thema bestimmt nur kurzfristig für die nächste drei Monaten die Agenda der Marktteilnehmer. Dagegen führte Ariel Bezalel aus, dass aufgrund der gestiegenen Bedeutung Chinas für die Weltwirtschaft die Entwicklung rund um das Coronavirus ein Risiko für die Märkte darstellen kann. So habe China in den letzten zehn Jahren mehr zum globalen Wirtschaftswachstum beigetragen als die USA, Europa und Japan zusammen. Ein um 1% niedrigeres Wirtschaftswachstum in China führe zu einem um 0,4% niedrigeren Wachstum in Europa und habe somit auch direkte Konsequenzen für die heimischen Märkte.

Eckhard Sauren bedankte sich bei den vier Fondsmanagern für die lebhafte Diskussion und die Ausführungen. „Die Diskussion der Investmentexperten hat interessante Einblicke in die aktuelle Positionierung und die Märkte eröffnet. Sowohl Beratern als auch Anleger wurden wertvolle Informationen zu den Anlagemärkten geboten und insbesondere die Bedeutung der Diversifikation eines Portfolios verdeutlicht“, fasste Moderator Eckhard Sauren die viel beachtete Diskussion zusammen.

 

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Die große Zahl an ESG-Datenanbietern führt zu einer Fülle unkorrelierter und manchmal widersprüchlicher Ergebnisse

 

ESG-Ratings haben sich mittlerweile zu einem wichtigen Bestandteil bei die Wertpapier-, Fonds- und Mandatsauswahl entwickelt, was zu einer steigenden Zahl an Datenanbietern geführt hat. Allerdings bringen ESG-Ratings eine Reihe von Herausforderungen mit sich, über die sich Anleger und Asset Manager im Klaren sein müssen.

ESG-Bewertungen haben sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und betrachten heute ein Unternehmen in der Regel nicht mehr nur auf Basis einer potenziell vorhandenen ESG-Policy, sondern vor allem auf Basis des tatsächlichen Unternehmensverhaltens. Dennoch sollten Investoren bei der Verwendung externer ESG-Ratings Vorsicht walten lassen. „Es gibt nach wie vor Fallstricke und bisweilen widersprüchliche Ergebnisse”, so Jeroen Bos, Head of Specialised Equity & Responsible Investing bei NN Investment Partners (NN IP). „Diese Fallstricke können jedoch überwunden werden.“

NN IP hat fünf häufige Fallstricke identifiziert, mit denen Investoren bei der Nutzung externer ESG-Ratingagenturen rechnen müssen:

  1. Größere Unternehmen werden tendenziell begünstigt

ESG-Ratings lassen oft eine Größen-Bias erkennen, größere Unternehmen schneiden im Durchschnitt besser ab. Das bedeutet aber nicht, dass größere Unternehmen tatsächlich stärker auf die Umwelt oder die Gesellschaft achten. Meistens liegt das bessere Rating daran, dass größere Unternehmen über mehr Ressourcen verfügen, um ihre ESG-Politik und ihre Aktivitäten in diesem Bereich herauszustellen und zu reporten.

  1. Branchenneutralität kann zu widersprüchlichen Ergebnissen führen

Die meisten ESG-Bewertungsmethoden sind allen Branchen gegenüber neutral eingestellt. Das bedeutet, dass es in jeder Branche die gesamte Bandbreite an ESG-Bewertungen gibt. Selbst in Branchen mit ernsthaften Nachhaltigkeitsproblemen – wie Öl, Gas und Tabak – schneiden einige Unternehmen bei den ESG-Kennzahlen sehr gut ab, z.B. aufgrund einer vorhandenen und auf dem Papier detaillierten ESG-Policy.

  1. Die Korrelation zwischen ESG-Ratings ist gering

Untersuchungen von CSRHub zeigen, dass die Korrelation zwischen den ESG-Bewertungen verschiedener Ratingagenturen sehr gering ausfallen und bei nur 0,3 liegen kann. Das weist auf eine deutliche Inkonsistenz hin. Weitere Studien bestätigen diese Diskrepanz. Das veranschaulicht den subjektiven Charakter von ESG-Bewertungen, der zum Teil auf die verschiedenen Bewertungsmethoden zurückzuführen ist. Dennoch können die Erkenntnisse und Argumente, die den einzelnen ESG-Bewertungen zugrunde liegen, natürlich sehr hilfreich sein.

  1. Viele Ratings werden von der Zeit überholt

Die Bewertungen der traditionellen ESG-Ratingagenturen können überholt sein, die aktuelle ESG-Bewertung eines Unternehmens kann durchaus genau seiner Bewertung von vor drei Jahren entsprechen. Das lässt sich zum Teil darauf zurückführen, dass der Bewertungsturnus sehr lang ist und sich zudem bestimmte ESG-Datenpunkte in der Regel nicht stark verändern. Es besteht die Gefahr, dass sich Veränderungen in den zugrunde liegenden ESG-Trends erst nach einiger Zeit in den ESG-Ratings niederschlagen. Mittlerweile gibt es jedoch neue ESG-Ratingagenturen, die sich durch den Einsatz neuer Technologien auf zeitnahe, situationsbedingte und auf dem Nachrichtenfluss basierende ESG-Daten konzentrieren, die sich häufiger aktualisieren.

  1. Es gibt kaum Reporting-Standards

Die Erhebung solider, umfassender Daten bleibt eine Herausforderung. Das liegt hauptsächlich daran, dass Unternehmen nicht verpflichtet sind, umfangreich über verschiedenste ESG-Daten zu berichten. Obwohl viele Unternehmen freiwillig ESG-Informationen zur Verfügung stellen, mangelt es oft an Konsistenz, weil die Aufsichtsbehörden nicht in dem Maße Standards festlegen, wie sie es z. B. bei Finanzdaten fordern.

Jeroen Bos: „ESG-Ratings basieren sehr stark auf Meinungen, weniger auf Fakten. Daher ist es entscheidend, die dem jeweiligen Rating zugrunde liegenden Standpunkte zu verstehen. Da ESG-Bewertungen des gleichen Unternehmens von verschiedenen Rating-Agenturen sehr unterschiedlich ausfallen können, sind die Kombination verschiedener Quellen und deren Verknüpfung mit eigenen Analysen notwendig.“

Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit positivem ESG-Momentum bessere risikobereinigte Renditen aufweisen als Unternehmen mit stagnierenden ESG-Scores, selbst wenn diese hoch sind. Deshalb ist es wichtig, die ESG-Fortschritte der Unternehmen in den Fokus zu rücken und nicht ihre verschriftlichte ESG-Policy. Darüber hinaus können Investoren durch aktiven Dialog mit den Unternehmen erheblich zur Verbesserung der ESG-Daten beitragen. Nicht zuletzt könnten neue Technologien wie Natural Language Processing (NLP), das natürliche Sprache erfasst und Texte computerbasiert mithilfe von Algorithmen verarbeitet, unsere ESG-Erkenntnisse weiter vertiefen, da dank NLP die Vollständigkeit, Aktualität und Qualität der Datensätze verbessert werden kann.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

Weil Niedrigzins immer öfter Negativzins bedeutet, suchen viele Investoren nach Alternativen.

 

Echte Alternativen sind aber nur Strategien, die die Liquidität nicht zu stark einschränken oder das Risikobudget zu stark belasten. „Solche Anlagen findet man in Nischen, nicht auf dem breiten Markt“, sagt Stephan Bannier, Leiter des Deutschland-Geschäfts von Legg Mason. „Die Stärke liegt in der Kombination der Nischen zu Strategien.“

Dabei sind bei vielen Kunden Kapitalerhalt und Einkommenserzielung gleich wichtige Ziele – die allerdings gemessen am Risiko in verschiedene Richtungen zeigen. „Der entscheidende Punkt ist, die Kombination von Chancen möglichst nicht zu einer Kombination von Risiken werden zu lassen“, sagt Bannier. Werden bei der Asset Allokation beispielsweise globale ökonomische Zusammenhänge berücksichtigt, lassen sich auch scheinbar unzusammenhängende Risiken gegeneinander stellen und so ausgleichen. „Beispielsweise könnte das Thema China und die weitere Entwicklung des Renminbi durchaus eine Rolle spielen“, so Bannier. „Abgesichert werden kann es direkt, aber etwa auch durch den Einsatz von Währungsprodukten auf den koreanischen Won und den Taiwan-Dollar.“ Diese stehen als große Handelspartner Chinas in engem Verhältnis, trotzdem lassen sich aus den Unterschieden bessere Risiko-Rendite-Profile gewinnen und in den Strategien einsetzen.

Diese Strategien sind einem beständigen Wandel unterworfen. „In den vergangenen drei Jahren hatten wir am Anleihemarkt jeweils andere Werttreiber, als der Marktkonsens es zum Jahresstart erwartet hatte“, sagt Bannier. Kein Wunder also, dass Investoren ständig nach Anlagealternativen suchen, die sie in ihre Rentenallokation integrieren können. „Vor Lehman waren High-Yield-Anleihen exotisch, heute sind sie quasi eine etablierte Anlageklasse und auch Emerging Market-Anleihen rücken immer stärker in den Fokus.“ Insofern sorgt die gezielte Kombination verschiedener Nischen auf der einen Seite also für einen steten Wandel der Portfolios. „Auf der anderen Seite sind die Korrelationen innerhalb der Strategien genau wie zu herkömmlichen Fixed-Income-Portfolios sehr gering und vergleichsweise stabil“, sagt Bannier. „Das macht solche Nischen-Kombinations-Strategien zu idealen Bausteinen für eine Diversifikation.“

Und zu einer möglichen Quelle für laufende Erträge: „Es ist derzeit schwierig, in den ganz klassischen Rentensegmenten Geld zu verdienen“, sagt Bannier. Ältere Anleihen mit auskömmlichem Kupon notieren in der Regel über dem Nominalwert, sodass es einen weiteren Rückgang des Zinsniveaus braucht, um überhaupt noch Rendite zu erzielen. „Hier lohnt es sich in jedem Fall, weltweit nach neuen Chancen zu suchen“, sagt Bannier. Diese Suche sollte ohne Scheuklappen erfolgen. „MBS und ABS etwa, die für die Finanzkrise damals verantwortlichen Strukturen, sind heute aufgrund einer strengen Regulierung interessante Alternativen auf der Credit-Seite. Doch viele Marktteilnehmer meiden dieses Marktsegment aufgrund ihrer Erfahrungen von damals kategorisch.“ Diese systematische Ausklammerung führt dazu, dass die überschüssige Liquidität in Anleihesektoren fließt, die hinsichtlich Rendite und Kreditqualität schlechter dastehen.

„Solche verkannten Segmente können ein hilfreicher Bestandteil von Portfolios sein, mehr als Beimischung denn als Core-Investment“, sagt Bannier. Fonds wie der Legg Mason Brandywine Global Credit Opportunities, der Legg Mason Western Asset Structured Opportunities oder der Legg Mason Brandywine Global Income Optimiser bieten auf unterschiedliche Weise Zugang zu Nischen beziehungsweise kombinieren die besten Ideen abseits der ausgetretenen Pfade. „Das Management hat hier große Freiheiten, was sich in den teils unkonventionellen Zusammensetzungen der Fonds auch zeigt“, sagt Bannier. Verbindendes Element ist die starke Ausrichtung auf das Thema Diversifikation bei gleichzeitig strengem Risikomanagement. Ziel ist es, mehr Rendite zu erzielen als herkömmliche Rentenstrategien und gleichzeitig eine niedrigere Volatilität zu schaffen als etwa reine High-Yield-Portfolios.

 

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Legg Mason Investments (Ireland) Limited, Messe Turm 21. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 719 143 720, www.leggmason.de

Zehn Trends für 2020

  • Makro: Politische Risiken bleiben bestehen und beeinflussen die Märkte, die Notenbanken stoßen an ihre Grenzen und können fiskalpolitische Fehler nur noch schwer ausgleichen. Eine Rezession wird erst ab 2021 wahrscheinlicher
  • Anleihen: Konvergenz der Leitzinsen zwischen den USA und Europa macht US-Anleihen attraktiver. 2020 könnte es daher zu einer Umschichtung aus Euro in US-Dollar denominierte Anleihen kommen
  • Aktien: Politische Unsicherheiten dürften 2020 nicht so leicht von den Notenbanken aufgefangen werden wie noch im letzten Jahr. Es bestehet daher die Gefahr eines Ausverkaufs wie im vierten Quartal 2018
  • Alternative Investments: Langanhaltende volatile Phasen bieten Chancen für liquide alternative Strategien, die 2020 höhere Erträge generieren könnten

Makro: Die Fiskalpolitik funktioniert nicht

  1. Politische Risiken dominieren

Auch 2020 wird es politische Risiken geben und eine Fiskalpolitik, die nicht zum Wirtschaftsumfeld passt. Doch jetzt wird in den USA gewählt und den Notenbanken fällt es zunehmend schwerer, die fiskalpolitischen Fehler auszugleichen – was 2020 vor allem für Volatilität und Bewertungschancen sorgen könnte.

  1. Geldpolitik stößt an Grenzen

Die Notenbanken geraten mehr und mehr in die Kritik – zumal sie wenig gegen die politischen Risiken ausrichten können, die die Märkte auch 2020 bestimmen werden. Die volatile Phase dürfte sich daher auch in diesem Jahr fortsetzen – doch länger dauern, als wir es in den letzten Jahren gewohnt waren.

  1. Ein weiteres Jahr ohne Rezession, aber steigende Risiken

Das Risiko einer Rezession in den USA oder weltweit halten wir auch 2020 für niedrig bis moderat. Für das kommende Jahr 2021 wird sie allerdings wahrscheinlicher. Außerhalb der USA nimmt die Instabilität zu. Die Märkte erkennen eine bevorstehende Rezession oft sechs bis neun Monate im Voraus. Wenn dies der Fall ist, dürfte die Spannbreite unterschiedlicher Jahresrendite 2020 deutlich breiter ausfallen.

  1. Auf Erholung des Geschäftsklimas achten

„Weiche“ Indikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) haben gezeigt, dass sich das Geschäftsklima im Vergleich zu den „harten“ Konjunkturdaten sehr viel stärker verschlechtert hat. Irgendwann dürften aber die niedrige Arbeitslosenquote, der stabile Konsum und die Fortschritte bei den Handelsgesprächen die politische Unsicherheit aufwiegen. Das Geschäftsklima könnte sich dann drehen und aufgeschobene Investitionen werden möglicherweise realisiert.

Anleihen: USA und Qualität

  1. Leitzinskonvergenz zwischen USA und Europa macht US-Anleihen attraktiver

Die Europäische Zentralbank dürfte ihre Zinsen nicht mehr sehr viel stärker unter null senken und in den USA sind Zinssenkungen wahrscheinlicher als Zinserhöhungen. Die Absicherung des US-Dollar wird daher billiger. Das könnte zu Umschichtungen aus Euro- in US-Dollar denominierte Anleihen führen.

  1. Der Credit-Markt bleibt zweigeteilt

Die Investoren suchen noch immer nach Rendite, aber sie wünschen sich zunehmend eine gewisse Sicherheit. Am High-Yield-Markt sind CCC- hinter BB-Anleihen zurückgeblieben. Das dürfte auch 2020 so bleiben.

Aktien: Volatilität und Rotation

  1. Längere Volatilitätsphasen sorgen für Bewertungschancen

2019 sorgten Wachstumszweifel für Volatilität, die von den Notenbanken aber schnell eingefangen wurden. Die politischen Unsicherheiten 2020 dürften jedoch nicht so leicht zu beheben sein. Es könnte daher zu Ausverkäufen, ähnlich wie im vierten Quartal 2018, kommen. Angesichts der stabilen Konjunkturdaten sind dann aber dauerhaft attraktiv bewertete Märkte denkbar.

  1. Versteckte Chancen für aktive Investoren

Unabhängig von den Bewertungen der Märkte dürften Investoren wegen des insgesamt mäßigen Wirtschaftswachstums eher auf die Fundamentaldaten der Unternehmen achten. Denkbar ist auch eine Umkehr längerfristiger Trends: Auf Einzelwert-, Sektor- und Länderebene könnten jetzt Small Caps statt Large Caps, Substanz- statt Wachstumswerte und Zykliker statt defensiver Titel vorn liegen.

Alternative Investments: Die Stars in der Endphase des Zyklus

  1. Nicht börsennotierte Anlagen zeigen, was sie können

Wenn die Bewertungen hoch sind, hat man bei nicht börsennotierten Anlagen meist mehr Einfluss auf die Ertragsentwicklung und kann die Bewertungsrisiken leichter verringern. Es besteht ein Anreiz zum langfristigen Denken, über einen Zyklus hinaus. Die mehrjährigen Anlagezeiträume bedeuten, dass Kapital auch durch anschließende Abschwünge hindurch eingesetzt wird und sich zudem günstige Kaufgelegenheiten ergeben könnten.

  1. Volatilität bietet Chancen für Liquid Alternatives

Ein gut diversifiziertes Portfolio aus liquiden alternativen Strategien kann 2020 die Erträge glätten. Die Volatilität führt zu unkorrelierten Erträgen aus Nischenanlagen außerhalb der klassischen Märkte. Außerdem ergeben sich kurzfristige taktische Chancen sowie Chancen durch Bewertungsunterschiede zwischen den Assetklassen oder den verschiedenen Kapitalarten eines Emittenten.

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Christophe Grosset kommt von UniCredit und steuert Aktivitäten aus Mailand

 

Spectrum, der neue europäische Handelsplatz für Privatanleger in Strukturierten Produkten, hat mit Christophe Grosset einen neuen Sales Executive verpflichtet. Christophe Grosset wird in seiner Funktion für die Gewinnung von Handelsteilnehmern (Broker und Banken) vor allem in Frankreich und Italien verantwortlich sein. Er berichtet direkt an Nicky Maan, CEO von Spectrum, und wird seine Aktivitäten aus Mailand steuern.

Grosset kommt von der UniCredit, für die er in den letzten fünfzehn Jahren in unterschiedlichen Funktionen mit Schwerpunkt Vertrieb von Strukturierten Investment-Lösungen tätig war. Grosset war lange Jahre in leitender Funktion für den Produkt-Vertrieb bei der italienischen Investment-Bank zuständig und zeichnete zuletzt als Director, Listed Products Public Distribution, für deren Produktvertrieb verantwortlich. Innerhalb der Strukturierten Produkte-Branche hat sich Grosset beim italienischen Verband ACEPI (Prodotti di Investimento), sowie dem französischen Verband AFPDB (Française des Produits Dérivés de Bourse), über viele Jahre verdient gemacht.

„Christophe bringt außergewöhnliche Industrie-Erfahrung mit zu Spectrum und wird bei dem weiteren Ausbau unseres europäischen Vertriebsnetzwerkes, besonders durch seine ausgezeichneten Kontakte in Frankreich und Italien, für uns von großer Bedeutung sein. Wir sind glücklich, ihn an Bord zu haben und unser erstklassiges europäisches Vertriebsteam mit ihm weiter zu verstärken, um unseren europäischen Wachstums-Plan erfolgreich umzusetzen“, sagte Nicky Maan, CEO von Spectrum.

Christophe Grosset fügte hinzu: “Der Start von Spectrum auf dem europäischen Privatanlegermarkt für Strukturierte Produkte hat bereits enorme Auswirkung. Mit seinem einzigartigen Handelsmodell, auch außerhalb der üblichen Handelszeiten, hat Spectrum bereits jetzt schon beeindruckende Handelsumsätze auf seiner Plattform erreicht.“

Die Verpflichtung von Christophe Grosset folgt derjenigen von Thibault Gobert als Sales Executive, der für die Geschäftsentwicklung zur Gewinnung von Market Makern (stellen die Liquidität im Handel sicher) und Emittenten (Herausgeber von Wertpapieren) verantwortlich zeichnet.

Spectrum wurde entwickelt, um insbesondere Privatkunden einen einfachen und effizienten Zugang zum Handel in Strukturierten Produkten anzubieten und hält dafür ein transparentes Orderbuch mit öffentlichen Pre- und Post-Trade-Informationen bereit. Darüber hinaus bietet Spectrum seinen Kunden ein kosteneffizientes und bilaterales Settlement. Online-Brokern bietet das Unternehmen einen einfachen Marktzugang und niedrige Kosten.

 

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Spectrum MTF Operator GmbH Westhafen Tower, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Ma, Tel: +49 (0) 69 4272 991 80, www.spectrum-markets.com

Stabilere Wachstumsaussichten und lockere Geldpolitik bieten Aufwärtspotenzial für Aktien

 

Nachdem sich im Jahr 2019 Wirtschaftswachstum und Anlagemärkte diametral entgegengesetzt entwickelten – alle wesentlichen Anlageklassen lagen deutlich im Plus, obwohl Gewinne stagnierten und das BIP-Wachstum weltweit unter Trend zurückfiel – stellen sich zu Beginn des Jahres 2020 die Fragen: Wie kam diese außergewöhnliche Divergenz von Wachstum und Renditen zustande? Und wird dieses Umfeld auch in diesem Jahr anhalten?

Verantwortlich für diese Entwicklung waren laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management drei Faktoren: ein weltweit einbrechendes verarbeitendes Gewerbe, erhöhte geopolitische Spannungen und eine neue Runde der geldpolitischen Lockerung. „Das schwache verarbeitende Gewerbe und geopolitische Unwägbarkeiten haben im letzten Jahr das BIP-Wachstum belastet und Wirtschaftsdaten wie Investitionsausgaben, Lagerbestände oder das Konsum- und Geschäftsklima eingetrübt. Die Konsequenzen dieser Daten für die Erträge wurden jedoch von der geldpolitischen Kehrtwende und neuerlichen Lockerung so drastisch gemindert, dass letztendlich die Bewertungen von Aktien wie auch Anleihen stiegen“, erläutert Michael Schoenhaut, Fondsmanager in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management.

Aktien mit Rückenwind – bei Anleihen auf Qualität setzen

Schoenhaut erwartet nun, dass in den kommenden zwölf Monaten die jüngste Erholung der Wirtschaftsdynamik weiter an Fahrt aufnimmt und das globale Wirtschaftswachstum bis Mitte 2020 zum Trend zurückkehren wird – nicht zuletzt da die Handelsspannungen, die zum schwierigen geopolitischen Umfeld in 2019 beitrugen, weiter nachlassen werden. „In unserem Wirtschaftsausblick gehen wir von einer Konjunkturerholung aus, die stark genug sein wird, ein Trendwachstum zu erzeugen und ein hohes Beschäftigungsniveau sicherzustellen, aber nicht ausreichen wird, um die Inflation anzuheizen und die Zentralbanken dazu zu zwingen, ihre expansive Geldpolitik zu überdenken. All dies deutet für die Aktienmärkte 2020 auf weiteres Aufwärtspotenzial hin“, erläutert Schoenhaut. So seien die Konjunkturerholung ebenso wie der Rückgang der politischen Risiken noch nicht voll eingepreist und ein moderater Anstieg der Gewinne 2020 sowie die typischen Dividenden ließe globale Aktienrenditen im oberen einstelligen Bereich erwarten. Für Anleihenanleger werde es dagegen schwieriger, denn neben extrem niedrigen Zinsen und flachen Renditekurven zeigt sich eine höhere Risikobereitschaft. Die expansive Haltung der Zentralbanken und deren fortlaufende Nachfrage nach Anleihen werden einen Renditeanstieg von Anleihen voraussichtlich begrenzen.

Dieser Wirtschaftsausblick führt in den Multi-Asset-Portfolios wie dem von Michael Schoenhaut gemanagten JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund wieder zu einer leichten Erhöhung der Aktiengewichtung: „Da die Rezessionsrisiken angesichts besserer globaler Wirtschaftsdaten und einer Abnahme der geopolitischen Spannungen nachlassen, hat sich unsere Einschätzung von Risikoanlagen verbessert, wenngleich wir insgesamt weiter vorsichtig bleiben,“ betont Schoenhaut. Im Aktiensegment präferiert er weiterhin Titel aus den USA. „Sollten sich die Wirtschaftsdaten stärker erholen als von uns prognostiziert, dann würden wohl Aktien aus den Schwellenländern profitieren, neben anderen, eher zyklischen Regionen wie Japan“, so Schoenhaut. Im festverzinslichen Bereich setzt er weiter auf Hochzinsanleihen, bevorzugt aber Anleihen höherer Qualität am oberen Ende des Qualitätsspektrums innerhalb des Universums mit den Ratings ‚B‘ und ‚BB+‘. Teil der Qualitätssteigerung ist auch eine neue Allokation in Unternehmensanleihen mit höherer Bonität (Investment Grade), wofür ein Teil der Cash-Allokation genutzt wurde. So lassen sich die Vorteile eines aktiven Multi-Asset-Investors ausnutzen, denn neben der Anpassung der Vermögensallokation in die verschiedenen Anlageklassen lässt sich durch eine aktive Sektor- und Titelauswahl durch die Spezialisten der einzelnen Anlageklassen das Risiko weiter managen.

„Insgesamt sind wir der Ansicht, dass vor uns ein Jahr des Wachstums und der Mäßigung liegt: So dürfte in Sachen Wirtschaft und Gewinne ein Wachstum zu verzeichnen sein, im Hinblick auf die Geldpolitik, Bewertungsanstiege und Marktrenditen jedoch eine gewisse Mäßigung. Die Abwärtsrisiken treten in den Hintergrund. Allerdings sollte man 2020 erneute Handelsspannungen und eine weitere Schwäche in China als wesentliche Faktoren im Auge behalten. Dasselbe gilt für die Aufwärtsrisiken aufgrund erhöhter Kapitalmaßnahmen der Unternehmen und zuversichtlicherer Verbraucher“, ist Schoenhauts Fazit für das neue Jahr. Nach dem turbulenten Umfeld des letzten Jahres sollte eine derart gemäßigte Entwicklung für eine verbesserte Anlegerstimmung sorgen sowie den Grundstein für eine positive Marktdynamik im legen.

Dank Flexibilität und Risikofokus auch im Spätzyklus ertragsstark

Mit seiner flexiblen Allokation über verschiedene Anlageklassen ist es Michael Schoenhaut mit seinem Team in den letzten 11 Jahren gelungen, in unterschiedlichen Marktumfeldern zu überzeugen. Der Vorteil des aktiven Managements und der äußerst breiten Streuung über inzwischen 15 Anlageklassen in mehr als 80 Ländern mit rund 3.500 Einzeltiteln liegt auf der Hand: „Seit Auflegung des Global Income Fund haben Anleger Abwärtsbewegungen der globalen Märkte nur zu unter 38 Prozent mitgemacht. Bei Kurssteigerungen partizipierte der Fonds aber zu mehr als 50 Prozent“, betont Schoenhaut.

Von Anlegern besonders geschätzt wird, dass die ertragsorientierte Multi-Asset-Strategie trotz aktuell defensiverer Ausrichtung des Portfolios auch weiter ermöglicht, attraktive laufende Erträge aus Zinsen und Dividenden zu vereinnahmen und auszuschütten: Die letzte Ausschüttung des Income-Klassikers Global Income Fund im November 2019 lag bei annualisiert 4,15 Prozent (Anteilklasse A (div) – EUR, die Ausschüttungen sind nicht garantiert). Michael Schoenhaut geht es dabei aber nicht darum, die höchsten Ausschüttungen zu erzielen, sondern die stabilsten und nachhaltigsten, und dabei stets das Risiko auf Gesamtportfolioebene im Blick haltend. Dazu gehört beispielsweise auch, Währungen abzusichern, denn das Währungsrisiko bietet keine Ertragskomponente.

Herausragende Transparenz

Dem Global Income Fund wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Rödl & Partner und dem Finanzen Verlag zum zweiten Mal in Folge der „Transparente Bulle“ für anlegergerechte Transparenz- und Informationspolitik verliehen. Diese Auszeichnung erhalten nur Fonds, die über ein besonders gut verständliches und anlegerfreundliches Reporting verfügen und „in Sachen Anlegerinformation mehr leisten, als die gesetzlichen Vorschriften abzuarbeiten“, so der Verlag.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.Quelle: J.P. Morgan Asset Management, Morningstar (alle Rechte vorbehalten).

 

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Marktkommentar von Otmar Lang, Chefvolkswirt der TARGOBANK

 

Die Europäische Zentralbank hat heute wie erwartet nichts am Zinsniveau verändert. EZB-Chefin Christine Lagarde kommt aus dem geldpolitischen Rahmen ihres Vorgängers Mario Draghi nicht so schnell heraus. Der geldpolitische Anker sitzt so tief, dass ihr nichts anderes übrig bleibt als die lockere monetäre Gangart fortzusetzen.

Zwar machten die jüngsten ZEW-Daten für Deutschland Hoffnung, dass es möglicherweise doch zu einer schnelleren geldpolitischen Wende kommen könnte.

Wenig wachstumsförderlich wirken sich allerdings die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Trump aus: Europa sei schwieriger als China, daher wolle er zuerst mit China über handelspolitische Themen sprechen. In die gleiche Kerbe – wenngleich auch aus einer ganz anderen Richtung – schlägt die Ausbreitung des chinesischen Corona-Virus. Sicherlich wäre es zum aktuellen Zeitpunkt vermessen, die weltweiten Wachstumsprognosen deshalb anzupassen. Doch eines steht fest: Die Risiken sind zuletzt wieder gewichtiger geworden und dämpfen die Chancen für eine Wachstumsbeschleunigung.

Die EZB wird daher ihren Lockerungs-Bias beibehalten: Sie steht also Gewehr bei Fuß und wird handeln, sobald es die Situation erfordert. Wir rechnen allerdings vorerst nicht mit weiteren zinspolitischen Maßnahmen. Die Währungshüter aus Frankfurt werden sich wohl eher die Bundesregierung vorknöpfen und mehr öffentliche Ausgaben fordern. In den laufenden Diskussionen im Rahmen ihrer Strategieüberprüfung könnte die EZB außerdem ein symmetrisches Inflationsziel in den Vordergrund rücken – ähnlich wie in den USA. Die Teuerung dürfte dann nach einer Phase der Zielverfehlung auch mal eine längere Zeit über dem Ziel liegen.

Zuletzt aufgekommene Markterwartungen über eine mögliche frühere Zinswende dürften wieder völlig ausgepreist werden.

 

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TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Wird Christine Lagarde das neue Jahrzehnt mit einer grünen Agenda für die EZB beginnen?

 

Vor der Zinssitzung rechnet Scott Freedman, Co-Manager des BNY Mellon Sustainable Global Dynamic Bond Fund, mit der Vorlage eines grünen QE-Programms und entsprechendem Aufwind für Green Bonds:

„Die EZB hält nach neuen Investitionsmöglichkeiten Ausschau, und angesichts der zunehmenden Besorgnis über den Klimawandel könnten Anleger erleben, dass sich die EZB dazu verpflichtet, mehr Green Bonds als Teil eines geldpolitischen Konjunkturpakets zu kaufen. Green Bonds bieten nachhaltig orientierten Anlegern die Möglichkeit, in Umweltschutz, also das „E“ ihres ESG-Portfolios, zu investieren.

Insgesamt erwarten wir, dass der Markt für Green Bonds nach 2019 auch 2020 weiterhin rasant wachsen wird. Das liegt vor allem an der steigenden Nachfrage der Investoren: Manche wollen sich grundsätzlich in umweltfreundlichen Projekten engagieren, andere speziell den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft unterstützen.

Gleichzeitig wird 2020 die Zahl der zu finanzierenden grünen Projekte steigen. Auch werden immer mehr Emittenten erkennen, dass Green Bonds die Unternehmensreputation verbessern können. Einige Staaten – darunter Deutschland – planen zum ersten Mal einen Green Bond zu begeben.

Interessant ist dabei beispielsweise das geplante Programm zur Modernisierung der Deutschen Bahn, das über zehn Jahre die bestehende Infrastruktur instandsetzen und weiter elektrifizieren soll. Vom vorgesehenen Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro will die Bundesregierung 62 Milliarden Euro finanzieren.

Ich gehe davon aus, dass ein erheblicher Teil davon unter “grüne Gelder” fällt und somit die ersten “Green Bunds” begeben werden könnten. Grüne Staatsanleihen dürften auch mehr Unternehmen ermutigen, diesem Beispiel zu folgen.“

 

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Marktkommentar von Maarten-Jan Bakkum, Senior-Stratege für Schwellenländer bei NN Investment Partners

 

Die Risikobereitschaft der Anleger ist seit einiger Zeit hoch, in den vergangenen Tagen sind riskantere Vermögenswerte aber durch das Auftreten des Coronavirus leicht unter Druck geraten. Insbesondere die chinesischen Finanzmärkte waren betroffen. Wahrscheinlich hat das anstehende chinesische Neujahrsfest die dortige Korrektur noch verschärft, weil die dortigen Märkte über eine Woche lang geschlossen sein werden. Die Anleger werden kurzfristig risikoscheuer, da sie über die Feiertage nicht mehr auf etwaige negative Entwicklungen reagieren können.

Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus hat die chinesische Regierung strenge Maßnahmen ergriffen, um den Reiseverkehr von und nach Wuhan bzw. anderen Städten möglichst gering zu halten. Während der SARS-Epidemie im Jahr 2003, bei der sich weltweit über 8.000 Menschen infizierten, gingen die Fluggastzahlen in China um über 40% zurück. Chinas Wirtschaftswachstumsrate fiel in jenem Jahr um ein bis zwei Prozentpunkte niedriger aus. Falls das Coronavirus sich jetzt zu einer ernsthaften Krise mit hohen Infektionszahlen entwickelt, würden die Auswirkungen auf das Wachstum in China wohl wieder beträchtlich sein. Dabei käme eine SARS-ähnliche Entwicklung jetzt zu einem Zeitpunkt, in dem das Vertrauen in die Konjunktur des Landes zurückhaltend ist.

Allerdings würde die chinesische Regierung bei einem deutlich stärkeren Ausbruch des Coronavirus wohl nicht zögern, zu neuen Stimulusmaßnahmen zu greifen und die bisherigen Prioritäten, Schuldenabbau und Reduzierung von Risiken im Finanzsystem, vorerst ad acta legen. In diesem Fall würde sich das Kreditwachstum in China deutlich erhöhen, was wiederum neues Potenzial für Investitionen in China und das Exportwachstum der Schwellenländer mit sich brächte.

Allokation in Aktien und Spread-Produkte erhöht

Es ist zwar wichtig, verschiedene Szenarien zu entwerfen und Vergleiche mit früheren Virusausbrüchen zu ziehen, aber es ist noch zu früh für belastbare Schlussfolgerungen. Einerseits ist das aktive Vorgehen der chinesischen Behörden positiv. Andererseits ist der Zeitpunkt des Ausbruchs kurz vor dem Neujahrsfest ungünstig, da er durch die in dieser Zeit hohe Reistätigkeit in China das Risiko einer raschen Ausbreitung des Virus erhöht.

Nach Abwägung der Umstände hat NN Investment Partners (NN IP) in seinen Multi-Asset-Portfolios die Gewichtung risikoreicher Anlagen jetzt zunächst ausgebaut. Nach der Aufstockung der Aktienquote haben wir Anfang dieser Woche auf der Anleiheseite unsere Investitionen in Spread-Produkte erhöht. Die Makrodaten in den USA, Europa und den Schwellenländern haben sich unserer Ansicht nach hinreichend verbessert, damit sich die Rallye riskanterer Vermögenswerte fortsetzen kann. Wir sehen zwar die Risiken, die der Virusausbruch für das Wachstum in China und den Schwellenländern mit sich bringt, meinen aber, dass es für Reaktionen im Portfolio noch zu früh ist. Bei Aktien bevorzugen wir zunächst weiterhin Schwellenländer und den Euroraum. Da allerdings vor allem Schwellenländeraktien für schlechte Nachrichten zum Coronavirus anfällig sind, werden wir unser Engagement in den Schwellenländern möglicherweise kurzfristig reduzieren.

Zum aktuellen Zeitpunkt sollten jedoch die Ursachen für das bessere Abschneiden von Schwellenländeraktien gegenüber den entwickelten Märkten in den vergangenen Monaten noch nicht aus dem Blick geraten: die Konjunkturdaten verbessern sich, vor allem im globalen verarbeitenden Gewerbe, und das Risiko einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China hat deutlich abgenommen.

 

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Marktkommentar von Aneeka Gupta, Associate Director, Research, WisdomTree

 

In China beginnt das „Jahr der Ratte“ am 25. Januar 2020. Die Ratte ist das erste Tier im chinesischen Tierkreis und wird mit Reichtum und Ansporn assoziiert. Nach einem herausfordernden Jahr 2019 könnte sich Chinas Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 nicht nur aufgrund des günstigen Horoskops stabilisieren. Unterstützung erfährt diese Prognose durch das Phase-Eins Handelsabkommen zwischen den USA und China und eine akkommodierende Politik in Schlüsselbereichen wie Währung, Steuern, Regulierung und in geringerem Maße auch im Wohnungsbau. Als Teil des Phase-1 Handelsabkommens haben die Vereinigten Staaten auf die für den 15. Dezember geplante Zollerhöhung verzichtet und sich bereit erklärt, die im September 2019 in Kraft getretenen Zölle um die Hälfte zu reduzieren und damit dem Abkommen zufolge “ihre Zollmaßnahmen nach Abschnitt 301 des Vertrags signifikant zu ändern”[1]. Im Gegenzug verpflichtete sich China, seine Importe von US-Gütern und -Dienstleistungen erheblich zu erhöhen, den chinesischen Yuan (CNY) nicht abzuwerten und wesentliche strukturelle Veränderungen im internationalen Eigentumsschutz, Technologietransfer und bei der Öffnung der Finanzindustrie vorzunehmen2. Zwar ist der Handelskrieg zwischen den USA und China noch keineswegs beendet, dennoch trug das Phase-1 Abkommen dazu bei, eine drohende Eskalation bei den Einfuhrzöllen zu vermeiden und die wegen des Handelskonflikts bestehende Unsicherheit zu verringern. Zudem trug es dazu bei, die Malaise der US-chinesischen Unstimmigkeiten beim Handel in anderen Teilen der Welt einzudämmen. 2019 gingen die US-Importe aus China um 35 Mrd. USD auf 497 Mrd. US Dollar zurück, während die chinesischen Importe aus den Vereinigten Staaten um mehr als 40 Milliarden. US Dollar auf 125 Milliarden zurückgingen. Folglich dürfte ein umfassendes Abkommen weiterhin im größten Interesse beider Seiten liegen, und Präsident Trump wird sich dieser Tatsache auf dem Weg in das Wahljahr bewusst sein. Beide Seiten einigten sich mit Abschluss dieser Phase 1 auf einen regelmäßigen Konsultations- und Streitbeilegungsmechanismus, um eine ausgewogenere Handelsbeziehung aufrechtzuerhalten.

Da sich die Regierungen auf die wirtschaftliche Umstrukturierung und ein langfristiges nachhaltiges Wachstum konzentrieren, sind im Großen und Ganzen dem angeglichene politische Maßnahmen zu erwarten. Im vergangenen Jahr wählte die Regierung einen langfristigeren Ansatz zur Unterstützung der Wirtschaft, indem sie mehr Gewicht auf Risikokontrolle legte und kurzfristige Anreize zur Vermeidung von Makroungleichgewichten setzte. Die People’s Bank of China kündigte am 1. Januar 2020 an, dass sie die erforderliche Mindestreservequote (Required Reserve Ratio, RRR) der Bank um 50 Basispunkte (Bps) senken werde, was dazu beitragen dürfte, langfristige und kostengünstige Mittel zur Unterstützung der geplanten umfangreichen Ausgabe von speziellen Kommunalanleihen im Januar und Februar 2020 freizusetzen. Wir erwarten eine weitere Senkung der RRR um 50 Basispunkte im Laufe des restlichen Jahres 2020, was dazu beitragen dürfte, das Kreditwachstum von 10,8 Prozent im Jahr 2019 auf 11,4 Prozent im Jahr 2020 zu steigern.

Die chinesischen Inlandsaktivitäten haben gegen Ende des Jahres 2019 Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt, nachdem die Zollerhöhung vom Dezember gestoppt wurde und die vorherige Erhöhung vom September gesenkt wird. Die Einzelhandelsumsätze stiegen von einem niedrigen Niveau ausgehend und unterstützt durch die Online-Werbung anlässlich des „Singles-Day“ am 11. November 2019, wobei sowohl die Autoverkäufe als auch alle anderen Verkäufe Anzeichen einer Verbesserung zeigten. Darüber hinaus trug die stabile Inlandsnachfrage dazu bei, dass das Wachstum der Industrieproduktion trotz des gedämpften Exportwachstums mit 6,2 Prozent stärker als erwartet ausfiel als im Vorjahr. Die Investitionen in die Infrastruktur stiegen auf 5,2 Prozent, während die Immobilieninvestitionen auf ein stabiles Wachstumstempo von 8,4 Prozent zurückgingen, was dazu beitrug, das Gesamtwachstum der Anlageinvestitionen zu erhöhen. Der Konsum war die wichtigste Triebkraft für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Er wird weiterhin durch ein solides Beschäftigungswachstum und das verfügbare Einkommen (real 6,1 Prozent im Jahr 2019) getragen.

Die Sparquote Chinas ist mit 45 Prozent fast doppelt so hoch wie die in den USA. Der Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China trug dazu bei, Chinas Exporte und die damit verbundenen Aktivitäten anzukurbeln und damit die sequentielle Wachstumsdynamik bis ins 2. Quartal 2020 zu unterstützen. Chinas Exportwachstum stieg von minus 1,3 Prozent im Jahresvergleich auf 7,6 Prozent im Dezember, während die Importe von 0,8 Prozent im Jahresvergleich auf 16,3 Prozent anstiegen, beides wohl unterstützt durch eine sehr niedrige Ausgangsbasis vor einem Jahr. Dank der starken Erholung im Dezember 2019 zogen sowohl die durchschnittlichen Exporte als auch die Importe im vierten Quartal deutlich an und erreichten ein positives Wachstum von 1,9 bzw. 3,2 Prozent. Die Verbesserung der Exporte im 4. Quartal ging hauptsächlich auf die Schwellenländern zurück, insbesondere dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Die Exporte in die USA schwächten sich etwas mehr ab, von minus 15 Prozent im dritten Quartal auf minus 18 Prozent im vierten Quartal (wenn auch weniger schlecht im Dezember), was wahrscheinlich den Zollerhöhungen des vergangenen September für Produkte im Wert von 110 Milliarden Dollar anzulasten war.

Die Ankündigung des MSCI im Jahr 2019, den Faktor für die Aufnahme von chinesischen A-Aktien von 5 auf 20 Prozent zu vervierfachen (und damit eine Gewichtung von 3,3 Prozent gegenüber 0,7 Prozent im MSCI Emerging Markets Index zu erreichen), hat den chinesischen Aktien im vergangenen Jahr ebenfalls Rückenwind verliehen. Dies trug dazu bei, einige passive Käufe chinesischer Onshore-Titel aus Fonds zu fördern, die den Index mechanisch nachbilden. Dies führte 2019 zu geschätzten 60 bis 89 Mrd. USD ausländischen Fondszuflüssen in die chinesischen Onshore-Märkte. Dennoch ist der ausländische Besitz von chinesischen Onshore-Aktien im Vergleich zu anderen Schwellenmarktaktien extrem niedrig und bietet daher noch viel Aufholpotential.

“Mit Blick auf das Jahr 2020 hängen Chinas langfristige Aussichten davon ab, dass es sich von der alten, vom industriellen Wachstum geprägten Formel wegbewegt und sich auf die Wachstumstreiber der “New Economy” wie Konsum und Informationstechnologie konzentriert. Wir gehen davon aus, dass sich die derzeitige Rallye am chinesischen Aktienmarkt bei anhaltender Volatilität bis ins Jahr 2020 hinein fortsetzen wird.

Sofern nicht anders angegeben, stammen die Daten von den chinesischen Zollbehörden.

1 Website des Büros des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten www.ustr.gov . Die Vereinigten Staaten führten zunächst Zölle auf Importe aus China ein, die auf den Ergebnissen der Untersuchung nach Section 301 über Chinas Handlungen, Politiken und Praktiken im Zusammenhang mit Technologietransfer, geistigem Eigentum und Innovation beruhen.

2 Customs General Administration PRC, U.S. Census Bureau, Bloomberg (jährliches Wachstum ab August 2019).

[1] Office of United States Trade Representative website www.ustr.gov . The United States first imposed tariffs on imports from China based on the findings of the Section 301 investigation on China’s acts, policies, and practices related to technology transfer, intellectual property, and innovation.

 

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