Das ESG-Team von Allianz Global Corporate & Specialty identifiziert die wichtigsten Trends, die Unternehmen in 2020 zu beobachten haben: Klimawandel, Wassermanagement, Förderung der Artenvielfalt, Vermeidung von Ausbeutung in den Lieferketten und Richtlinien für eine gute Unternehmensführung

 

Für Unternehmen reicht es heute nicht mehr aus, sich auf Gewinnmaximierung und der Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre zu konzentrieren. Sie müssen auch zeigen, dass sie sich für Umwelt und Gesellschaft engagieren. Unternehmen sind gefordert, ökologische, soziale und Governance-Aspekte (ESG/Environmental, Social und Governance) angemessen zu behandeln – sonst werden sie zunehmend von Verbrauchern, Investoren, Aufsichtsbehörden und anderen Interessengruppen zur Verantwortung gezogen. Auch könnten sie sich vermehrt mit Reputationsschäden, Haftungsforderungen oder rechtlichen Verpflichtungen konfrontiert sehen. Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der Industrieversicherer der Allianz SE, beheimatet des ESG Business Services Team der Allianz Gruppe und hat fünf Schlüsseltrends identifiziert, die das ESG-Profil jedes Unternehmens im Jahr 2020 und darüber hinaus beeinflussen werden: Klimawandel, Wasserknappheit und -management, Verlust der Artenvielfalt und Ressourcenschonung, Ausbeutung in der Lieferkette und zunehmende Überprüfung der Unternehmensführung.

  1. Berücksichtigung des Klimawandels in der Unternehmensstrategie

Die Bekämpfung des Klimawandels ist die zentrale Herausforderung des kommenden Jahrzehnts. Im Allianz Risikobarometer 2020 rangiert das daraus resultierende Risiko für Unternehmen auf Platz 7 – die bisher höchste Position. Der Klimawandel wirkt sich bereits heute in vielerlei Hinsicht auf die Unternehmen aus, etwa durch eine Zunahme der Sachschäden durch schwerere Unwetter oder durch potenzielle Auswirkungen auf den Markt und die Regulierung, etwa durch den Ausgleich von Kohlenstoffemissionen. Auch die Gefahr von Rechtsstreitigkeiten nimmt zu. Weltweit gibt es bereits in 30 Ländern Klagen zum Klimawandel, die auf Unternehmen mit kohlenstoff-intensiven-Geschäften abzielen. Die meisten Fälle gibt es in den USA.

„Die Unternehmen sind sich bewusst, dass sie mit Verbraucherkritik, Rufschädigung und zunehmenden regulatorischen und rechtlichen Maßnahmen konfrontiert werden können, wenn sie den Klimawandel nicht angemessen in ihrer Geschäftsstrategie, ihren Aktivitäten und ihrem Produktangebot berücksichtigen”, sagt Chris Bonnet, Leiter der ESG Business Services bei AGCS. Viele Unternehmen ergreifen jetzt Maßnahmen, indem sie sich zur Klimaneutralität verpflichten und sich internationalen Dekarbonisierungsinitiativen anschließen. Die Allianz schätzt, dass die Reaktion auf die Herausforderungen des Klimawandels Unternehmen weltweit in den nächsten zehn Jahren 2,5 Milliarden Dollar kosten könnte. Sie kann aber auch neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen, wie etwa Methoden zur Erzeugung erneuerbarer Energien, Kohlenstoffdioxid-Speicherung und -Entfernung oder die Herstellung von Batterien.

  1. Zugang zu Wasser sicherstellen

Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen –während die globale Wassernachfrage voraussichtlich um 20 bis 30 % steigen wird, hauptsächlich aufgrund der Nachfrage im industriellen und häuslichen Bereich. Gegenwärtig leben über zwei Milliarden Menschen in Gebieten mit hohem Wassermangel, und fast die Hälfte der Weltbevölkerung – etwa vier Milliarden Menschen – ist mindestens während eines Monats im Jahr von starker Wasserknappheit betroffen. „Wasser ist ein großes Thema für Menschen und Unternehmen gleichermaßen“, sagt Bonnet. „Dabei geht es nicht nur um die Menge, sondern auch um Reinheit, Knappheit in einem sich erwärmenden Klima, seine übermäßige Nutzung und ein verbessertes Wassermanagement.”

Die Agrarindustrie und Landwirtschaft, Wärmekraftwerke, Textil- und Bekleidungshersteller, Fleischverarbeiter, Getränkehersteller, der Bergbau und Automobilhersteller gehören zu den Branchen, die stets sehr viel Wasser benötigen. Doch der Umgang gerade dieser Branchen mit der knappen Ressource wird immer stärker unter die Lupe genommen. Von den Unternehmen wird heute mehr denn je erwartet, dass sie Wasserressourcen schützen, die Verschmutzung verhindern und ihren Verbrauch durch moderne Wassermanagement-praktiken reduzieren. Die wachsende Bevölkerung und der Klimawandel mit mehr Unwetterereignissen und längeren Dürreperioden sollten Regierungen, die Gesellschaft und Unternehmen zur stärkeren Zusammenarbeit bewegen. „Unternehmen haben einzigartige Möglichkeiten und Instrumente und können so eine wichtige Rolle bei der Analyse und praktischen Bewältigung von Wasserproblemen spielen. Zudem müssen die Unternehmen auch ihre eigene Abhängigkeit von der lokalen Wasserversorgung und einen potenziellem Wassermangel im Rahmen ihrer Business-Continuity-Planung bewerten“, sagt Bonnet.

  1. Artenvielfalt und natürliche Ressourcen schützen

Ozeane voller Plastikmüll, das Aussterben von Tierarten und eine starke Landverödung durch Stürme, Dürre oder die zunehmende Industrialisierung – wie es sich zum Beispiel beim Abholzen des Amazonas-Regenwaldes zeigt – sind nur einige der offensichtlichsten Beispiele für Umweltzerstörung auf unserem Planeten. Nachhaltiges Handeln und schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen kann den Verlust an Artenvielfalt verlangsamen.

Als Reaktion darauf verfolgt eine wachsende Zahl von Unternehmen eine sogenannte “Kreislaufwirtschaft-Strategie”, die darauf abzielt, dass Produkte nach ihrem Gebrauch nicht mehr entsorgt werden. Stattdessen werden sie als Sekundärrohstoffe – das können Speisereste ebenso sein wie Baustoffe und Altreifen – wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt. Viele Konsumgüterunternehmen führen Rücknahme- und Recycling-programme ein oder bereiten gebrauchte Materialien für eine Verwendung über ihre eigenen Produkte hinaus auf.

„Unternehmen, die bei Produkten auf Nachhaltigkeit setzen oder Forschungs- und Entwicklungsressourcen für Recyclingprogramme aufwenden, werden sowohl von den Ressourcen selbst als auch durch eine bessere Reputation profitieren”, sagt Bonnet.

  1. Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten verhindern

Menschliche Ausbeutung kann in der Geschäftswelt viele Formen annehmen – Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder unzureichende Arbeitsbedingungen – und sie kann in den heutigen globalen Lieferketten oft nur schwer erkannt werden. Weltweit sind schätzungsweise etwa 40 Millionen Menschen modernen Formen der Sklaverei unterworfen – auch in westlichen Industrieländern. Industrien wie Textil, Nahrungsmittel und Landwirtschaft, Elektronik, Sport, Bauwesen oder Gastgewerbe sind hierbei besonders stark betroffen.

Eine stärkere Einhaltung der Menschenrechte und die Verantwortung der Unternehmens-führung für die Transparenz der Lieferketten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unternehmen, die es versäumen, gegen menschliche Ausbeutung in ihren Lieferketten vorzugehen, könnten mit Klagen von Aktionären, mehr Haftungsforderungen an das Management und Reputationsrisiken konfrontiert werden.

„Die Unternehmen müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie für die Kontrolle ihrer Lieferketten verantwortlich sind“, sagt Bonnet. Unternehmen sollten Geschäftspartner und Lieferanten vertraglich zu fairen Löhnen und Arbeitszeiten und zu einer menschenwürdigen Behandlung verpflichten. Ein System gegenseitiger Kontrollen sichert die Einhaltung der vereinbarten Standards.

  1. Große Sorgfalt bei Compliance und Unternehmensführung erforderlich

Unternehmen und ihre Führungskräfte stehen unter zunehmendem Druck, eine solide Corporate Governance im Unternehmen aufrechtzuerhalten, da immer mehr Investoren bei der Bewertung eines Unternehmens die ESG-Standards beachten. Vergehen wie Bestechung oder Korruption, unangemessener Umgang mit Datenschutz, finanzielles Fehlverhalten und Geldwäsche haben in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt.

„Ein Unternehmen wird erheblich besser bewertet, wenn es seine Mitarbeiter korrekt behandelt, ethisch einwandfrei arbeitet, sich an die Vorschriften hält, Reputationsrisiken vermeidet und den Großteil seiner Einnahmen aus nachhaltigen Aktivitäten erzielt“, sagt Bonnet.

 

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Fragen zur EZB-Sitzung am 12. März 2020 an Frank Häusler, Chefanlagestratege Vontobel Asset Management:

 

Erwarten Sie, dass die EZB am Donnerstag außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus ankündigt?

Abgesehen von der Senkung der Zinssätze um zehn Basispunkte gehen wir davon aus, dass die EZB die Käufe von Vermögenswerten erhöht und die Liquidität durch Maßnahmen wie TLTORs sichert. Was vermieden werden muss, ist ein Ausfallzyklus, der die Banken erneut treffen würde.

Welche außerordentlichen Maßnahmen könnte die EZB ergreifen, um eine wirtschaftliche Belastung in der EU durch das Coronavirus zu vermeiden?

Zusätzlich zu den zuvor genannten Ausführungen sollten die Maßnahmen so ausgerichtet werden, dass die zusätzliche Liquidität auf der Ebene der KMU (kleine und mittlere Unternehmen) landet (wie es die Bank of England gerade getan hat). Diese Firmen (und Familienbetriebe) sind in der Regel am stärksten von mangelndem Cashflow betroffen und ihre Liquiditätsplanung ist oft schwach. Daher könnte die EZB eine spezielle Zielkreditlinie für Banken einrichten, die darauf zugeschnitten ist, die Kreditvergabe an KMUs zu verbessern und auch Banken mit potenziellen Problemen bei notleidenden Krediten zu unterstützen. Es gilt, einen Teufelskreis zu vermeiden, in dem fehlende Einnahmen für Unternehmen zu Insolvenzen führen, die notleidende Kredite bei Banken schaffen und schließlich zu einer Kreditklemme führen.

Glauben Sie, dass fiskalische Maßnahmen bei der Bekämpfung des durch das Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Schadens wirksamer wären als monetäre Maßnahmen? Welche Maßnahmen könnten die Regierungen auf nationaler Ebene fördern?

Das Hauptmandat der EZB ist die Preisstabilität, und deshalb ist es im Rahmen ihres Mandats sinnvoll, zunehmenden deflationären Tendenzen entgegenzuwirken. Eine direkte Einflussnahme auf die Wirtschaftstätigkeit ist für die EZB jedoch schwierig (d.h. direkter Einfluß auf der Nachfrageseite).

Hier wird die Finanzpolitik ihre Rolle spielen. Was wichtig wäre: Erstens ein koordiniertes, groß angelegtes Programm aus verschiedenen Ländern. Zweitens, dass es so strukturiert ist, dass es in erster Linie die Probleme des Corona-Virus-Schocks (Nachfrage und Angebot) abmildert. Dafür sollten die bevorstehenden finanziellen Kosten für Unternehmen und Haushalte durch Kürzungen oder Aufschub von Steuer- und Sozialversicherungszahlungen reduziert und der Zugangs zu finanzieller Unterstützung für Kurzarbeit erleichtert werden. Weitere mögliche Maßnahmen wären eine finanzielle Unterstützung für die Gesundheitsversorgung und Überbrückungsfinanzierungen. Diese Maßnahmen müssen den stärksten Schwerpunkt auf KMU und alle kleinen Familienbetriebe legen — dann, mit einer längerfristigen Perspektive: Investitionen durchführen, die die Produktivität und damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen (siehe z.B. die Technologieprogramme in China).

Wie sieht der Ausblick für die Geldpolitik der EZB im Jahr 2020 aus? Erwarten Sie, dass die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau bleiben oder gibt es weitere Kürzungen? Schließen Sie Zinserhöhungen komplett aus? Werden die außerordentlichen Maßnahmen bei einer Verschlechterung der Lage verlängert?

Für 2020 sehen wir keine Zinserhöhung vor. Die Liquiditätsmaßnahmen und der Kauf von Vermögenswerten werden so schnell wie möglich auslaufen, aber nicht vor dem zweiten Halbjahr 2020. Wir gehen von einer U- und nicht von einer V-förmigen Erholung aus.

Hat die Bank of England (BoE) das Richtige getan, die Zinsen zu senken?

Abgesehen vom Coronavirus waren die Makrodaten aus Großbritannien heute Morgen enttäuschend, sowohl das BIP als auch die Industrieproduktion und der Ölpreisschock belasten die Wirtschaft. Angesichts der zusätzlichen Unsicherheit des Brexit, die einen Schatten auf die britische Wirtschaft wirft, ist das Vorgehen der BoE verständlich. In ihrer Mitteilung erwähnte sie bereits, dass sie eng mit der Regierung zusammenarbeitet und ihre Maßnahmen mit einem umfangreichen Finanzpaket einhergehen werden.

 

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Konjunkturerholung der letzten Monate gestoppt; First Private erwartet unüblich hohes Volatilitätsregime

 

Der Corona-Virus hat nun auch die globalen Finanzmärkte infiziert. Die Börsen erlebten diese Woche einen schwarzen Montag, der Ölpreis seinen stärksten Tagesrückgang seit dem Golfkrieg 1991. Zum Zeitpunkt des Virus-Ausbruchs war die Weltkonjunktur nach einer Abkühlung im vergangenen Jahr eigentlich auf dem Weg der zyklischen Erholung: Die konjunkturellen Daten waren im Februar weitgehend robust. Der nationale Einkaufsmanager-Index in den USA, die Arbeitsmarktdaten und die Aktivität im Immobilienmarkt entwickelten sich positiv. Der vom COVID-19-Virus ausgelöste freie Fall der chinesischen Frühindikatoren fiel in der Umfrage des ifo-Instituts und für die Daten der Euro-Zone noch nicht ins Gewicht. Die März-Zahlen zeigen jedoch: All diese Daten sind nun Makulatur und das zarte Pflänzchen Konjunkturerholung, das in den vergangenen Monaten wachsen konnte, muss ad acta gelegt werden.

Die Unsicherheit ist dementsprechend groß. Mit Blick auf die pandemische Ausbreitung des Virus erwartet Richard Zellmann, Geschäftsführer von First Private Investment Management, in den kommenden Wochen jedoch die folgenden makroökonomischen Entwicklungen:

1. Negative Nachrichtenlage belastet das Konsumentenvertrauen weltweit

In den kommenden Wochen wird das Konsumentenvertrauen weltweit leiden. Insbesondere in den USA werden die Verluste am Aktienmarkt spürbar werden. Nicht nur psychologische Belastungen, auch faktische Angebotsengpässe werden in der Industrie ihre Spuren hinterlassen. Die Nachrichtenlage wird also zunächst negativ bleiben.

Die gute Nachricht: Die konjunkturelle Abkühlung beginnt nicht am Peak eines Konjunkturzyklus, sondern hatte schon vorher eingesetzt, so dass die Märkte sich mit diesem Szenario bereits auseinandersetzen mussten. Eine Rezession ist zwar nun kaum noch zu verhindern, die Tiefe des Einschnitts bleibt jedoch offen.

  1. Aktives Gegensteuern durch expansive Fiskal- und Geldpolitik

Es werden sowohl von fiskal-, als auch von geldpolitischer Seite signifikant expansive Impulse gesetzt werden. China hat bereits fiskalisch vorgelegt. Die US-Notenbank hat mit der ersten deutlichen Zinssenkung um 0,5 Prozent reagiert. Weitere Zentralbanken werden folgen – und dabei einmal mehr auch zu unkonventionellen Maßnahmen greifen. Damit werden Angebotsengpässe beziehungsweise Lücken in den Lieferketten zwar nicht zu kompensieren sein. Die Maßnahmen werden aber umso wichtiger, je bedeutender das Risiko eines nachgelagerten Credit Crunch ist.

  1. Ölpreis-Sturz ist Risiko für US-High-Yield-Anleihen

Der Einbruch des Ölpreises von über 30 Prozent wird langfristig wirken und realwirtschaftliche Auswirkungen auf viele ölproduzierende Schwellenländer und Ölfirmen haben. Hinzu kommt, dass der US-High-Yield Anleihemarkt von Energieunternehmen dominiert wird. Viele der betroffenen Unternehmen könnten beim derzeitigen Ölpreis in Konkurs gehen. Eine Kettenreaktion im Bereich Corporate Credit ist derzeit noch nicht auszuschließen.

Doch auch hier eine gute Nachricht: Der markante Rückgang beim Ölpreis wird auf mittlere Sicht allerdings auch konjunkturstabilisierend wirken.“

Überwindung der Krise bietet Konjunkturimpulse und Chance auf Nachholeffekte

Zellmann weiter: „Für einige der aktuellen Fragestellungen gibt es keine schnellen Lösungen. Die Volatilität wird für eine Weile unüblich hoch bleiben. Zudem ist aktuell entscheidend, die Risiken einer Liquiditätskrise genau zu beobachten. Alle eingeleiteten oder noch zu veranlassenden Maßnahmen werden jedoch mittelfristig einen deutlichen Konjunkturimpuls auslösen, der aus der Rezession herausführt. Märkte und Aktienmärkte nehmen Rezessionen mit hoher Geschwindigkeit vorweg, um dann in eine breit angelegte Erholungsphase zu münden. Bei Überwindung der Virus-Krise wird es deshalb Nachholeffekte geben, die einen Teil des Rückschlags kompensieren dürften.“

First Private Portfolios: Leichte Anpassungen und gezielte Suche nach Opportunitäten

Bei First Private konnte sich das Gros der Aktienstrategien im Drawdown besser halten als die jeweiligen Benchmarks. In diesem Bereich plant First Private keine wesentlichen Anpassungen, sondern hält nach möglichen Opportunitäten Ausschau. „Mittel- bis langfristig sollten sich aus der erhöhten Volatilität einige Potenziale für Faktor-Outperformance ergeben, beispielsweise im zuletzt schwächeren Dividendenbereich“, so Zellmann.

In den Multi-Strategy-Portfolios, wie etwa dem First Private Wealth, sind die bisherigen Abschläge wesentlich auf die offenen Aktien-Exposures zurückzuführen. In den Portfolios wurden in den letzten Tagen Positionen in sensitiven Alpha-Strategien reduziert, die von einer möglichen Liquiditätskrise betroffen wären. Viele der verlustreichen Strategiepositionen sollten Übertreibungen sein und sich als solche wieder erholen.

 

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Umfrage unter Vertriebspartnern der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) zeigt sehr positive Einschätzung zur zukünftigen Relevanz von nachhaltigen Anlagen – mehr als 80 % gehen davon aus, dass diese noch an Bedeutung gewinnen werden

 

„Die Bedeutung von nachhaltigen Investments bei Privatkunden hat in den letzten Jahren bereits stark zugelegt und der Trend scheint noch lange nicht am Ende“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase, die jüngst von ebase durchgeführte Umfrage unter 121 Finanzprofis. So zeige die aktuelle Vermittler-Fokus-Umfrage, dass wie im Vorjahr mehr als 80 % der Vertriebspartner der B2B-Direktbank in den nächsten drei Jahren von einer steigenden oder stark steigenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit ausgehen. Nur 15 % sind der Meinung, dass die Bedeutung gleich bleiben wird. Nur etwa 4% rechnen mit einer rückläufigen Relevanz.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die Zustimmungswerte waren bei der letzten Umfrage von 2019 sogar noch etwas höher ausgefallen. „Wir sehen nun eine Konsolidierung auf hohem Niveau“, sagt Rudolf Geyer. „Der im Vergleich zum Vorjahr gewachsene Anteil derer, die mit einer eher gleich bleibenden Bedeutung rechnen, ist sicherlich zu einem gewissen Teil auf die in den letzten Jahren bereits deutlich gestiegene Relevanz des Themas zurückzuführen. Man kann festhalten, dass das Thema Nachhaltigkeit sowohl bei den Anlegern als auch den Beratern endgültig angekommen ist“, kommentiert Geyer.

Die positive Einschätzung der Finanzberater korrespondiert nach Erkenntnissen der ebase auch mit der Fondsnachfrage der Anleger. So markierte der Fundflow-Faktor, der die Mittelzu- und -abflüsse von Fonds misst, welche Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, im Dezember 2019 mit 2,35 einen vorläufigen Höchststand. Im Januar und Februar ging der Faktor auf 1,65 bzw. auf 1,20 zurück, blieb aber weiterhin im deutlich positiven Bereich. Die Mittelzuflüsse bei Fonds, die mindestens ein Nachhaltigkeitskriterium berücksichtigen, lagen folglich um 65 bzw. um 20 % über den Mittelabflüssen. „Die Zurückhaltung der Anleger in den ersten Wochen des neuen Jahres dürfte aber auch mit der generellen Verunsicherung zusammenhängen, die unter anderem das Coronavirus derzeit verbreitet“, sagt Geyer.

Hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien, welche ebase ihren Kunden bei der Fondsauswahl zur Selektion bietet, waren im Februar vor allem solche Fonds gefragt, die dem Kriterium „verstärkt umweltorientiert“ gerecht werden. Die entsprechenden Fondskäufe übertrafen die Verkäufe um 40 % (Fundflow-Faktor: 1,40). Auf Rang zwei und drei folgten die Kriterien „frei von Rüstung“ (1,25) und „Anerkennung Global Compact“ (1,22).

„Bei ebase haben wir frühzeitig die Bedeutung nachhaltiger Geldanlagen erkannt“, betont Geyer. „Die Kunden wissen dies zu schätzen und greifen auch gerne darauf zurück, indem Fonds unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt werden.“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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Marktkommentar von Michel Salden, Senior Portfolio Manager, Vontobel Asset Management:

 

Die Verbreitung des COVID19-Virus hat die Wirtschaftstätigkeit und damit die Ölnachfrage erstickt. Daher sah sich die OPEC bei ihrem Treffen in der vergangenen Woche mit einem Überangebot auf den Märkten konfrontiert und versuchte, die Förderkürzungen bis Ende 2020 zu verlängern und zu vertiefen, um die Rohölpreise zu stützen. Da Russland jedoch ein Abkommen blockiert hat, werden die derzeitigen Quoten zum Monatsende auslaufen und Russland wird seine Produktion in den kommenden Wochen erhöhen. Als Reaktion darauf beschloss Saudi-Arabien, die Produktion anzukurbeln und das Rohöl, das in andere Länder exportiert wird, zu diskontieren, was einen Absturz der Rohölpreise auslöste.

Da die Saudis ihre Produktion auf bis zu 11-12 mbpd (1000 Barrel /Tag) erhöhen können, wenn sie sich für eine maximale Kapazität entscheiden, wird das zusätzliche Angebot eine erzwungene Auflösung von Positionen auslösen, was den derzeitigen Ausverkauf in den kommenden Tagen beschleunigen dürfte.

Der Preisdruck wird am stärksten in den Schieferöl produzierenden Gebieten zu spüren sein, wo das Wachstum in diesem Jahr voraussichtlich deutlich zurückgehen wird. Darüber hinaus könnten die ölproduzierenden Regionen mit sozialen Unruhen konfrontiert werden.

Die langfristigen Aussichten für Öl haben sich jedoch verbessert, da die längerfristigen Ölpreise aufgrund der gestiegenen langfristigen Produktionskosten schließlich eine Untergrenze erreichen werden. Die Schieferölproduzenten werden ihren Zugang zu billigen Finanzierungen blockiert sehen und werden nicht mehr als marginale Swing-Produzenten bei 50 USD pro Barrel auftreten. Unabhängig von den derzeitigen Marktbewegungen werden die Ölmärkte bis 2023-2025 in eine strukturelle Unterversorgung umschwenken, da die großen Ölproduzenten nicht in neue Infrastrukturprojekte investiert haben und die Schieferproduzenten Dividendenzahlungen gegenüber Investitionsausgaben zur Unterstützung neuer Produktionsanlagen bevorzugen. Abgesehen von den Unterinvestitionen profitiert das Öl längerfristig von einer steigenden Nachfrage, die im Laufe dieses Jahres wieder anziehen wird.

Ein niedrigerer Ölpreis wird die grüne Revolution in der Welt zum Stillstand bringen. Volkswirtschaften wie China, die EU, Japan und andere Schwellenländer werden nicht zögern, eine Zeit billigen Öls und billigen Gases auszunutzen und wahrscheinlich auf billigen Brennstoffverbrauch setzen statt auf erneuerbare Energien umzustellen. Und schließlich könnten Saudi-Arabien und Russland ihr Machtspiel beenden, sobald sie einen strukturellen Einbruch der Schieferölproduktion sehen, der möglicherweise mit einer Wiederbelebung der wirtschaftlichen Aktivität im Laufe dieses Jahres einhergehen wird.

Eine defensive Kurvenpositionierung bei Rohöl-Terminkontrakten in Verbindung mit einem verstärkten Engagement in Edelmetallen dürfte Rohstoffinvestoren helfen, den Sturm zu überstehen. Bereits in der vergangenen Woche haben wir eine defensivere Position eingenommen, indem wir Untergewichtungen in Ölkontrakten mit kurzfristigem Verfallsdatum vorgenommen und diese mit Ölkontrakten mit längerer Laufzeit abgesichert haben. In den kommenden Tagen werden wir weitere defensivere Positionen in Ölkontrakten hinzufügen, welche Futures-Kurven ausnutzen, die sich tiefer in Contango bewegen. In Erwartung von Zinssenkungen der Zentralbanken in Verbindung mit einer Flucht in sichere Häfen haben wir unser Engagement in Edelmetallen mit einer gleichmäßigen Verteilung auf Gold, Silber, Platin und Palladium erhöht. Sollte es zu einem ausgewachsenen Preiskampf bei Öl kommen, werden die Zentralbanken noch mehr Gründe haben, die Zinssätze zu senken, um deflationären Kräften entgegenzuwirken. Darüber hinaus hat der US-Dollar begonnen, gegenüber dem Euro, dem Yen, dem Schweizer Franken und anderen G10-Währungen zu schwächeln. Dieses Umfeld ist positiv für Gold und Silber.

 

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Die derzeitige Risikosituation ähnelt der zu Beginn der Finanzkrise 2008.

 

Nicht wegen fallender Kurse oder steigender Volatilität, sondern wegen der Informationsunsicherheit. „Weder die Auslöser noch die notwendigen Gegenmaßnahmen waren damals klar definiert – und das sind sie auch heute nicht“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Ähnlich wie 2007/2008 umgibt uns aktuell wieder eine Vielzahl an Krisenherden und Ursachen“, sagt Mlinaric. „Wir sehen Angebotskrisen, Nachfragekrisen, Schuldenkrisen, sogar Liquiditätskrisen wie bei den US-Repo-Märkten oder beim Venture Capital.“ Dazu kommen ein beginnender Ölkrieg, ein Vertrauensverlust in öffentliche Institutionen und Medien, eine sich entfaltende Pandemie und, in der Folge all dessen, eine drohende globale Rezession. „Wir werden mit Informationen zu all diesen einzelnen Krisen überschwemmt“, so Mlinaric. „Es wird zunehmend zu einer Herausforderung, die wesentlichen Informationen herauszufiltern und ein einheitliches Gesamtbild zu erstellen.“

Viele Investoren sind das, was im Moment geschieht, nicht mehr gewohnt. Eine ganze Generation von Marktteilnehmern hat nur Märkte mit klaren Trends und kurzen, V-förmigen Korrekturen kennengelernt. Globale Krisen? Eine Welt, in der sich Zentralbanken nur um die Geldwertstabilität kümmern? Unbekannt. „Ältere Investoren haben einen großen Teil der Verantwortung auf Maschinen ausgelagert und scheinen vergessen zu haben, dass Märkte auch mal dynamisch sein können und auf konjunkturelle Risiken reagieren“, so Mlinaric.

Die Marktrisiken entwickeln flächendeckend eine hohe Dynamik und steigen mancherorts nun auch im langfristigen Kontext sichtbar an. „Wir sind seit spätestens dieser Woche in eine neue Phase für die Kapitalmärkte eingetreten“, sagt Mlinaric. „Zuletzt sahen wir solche Entwicklungen über nahezu alle Regionen und Assetklassen im Jahr 2008.“ Diese neue Marktphase ist also gar nicht neu, sondern alt. Nicht zufällig sind es auch unter den Fundamentaldaten alte Bekannte, die entsprechend parallel ausschlagen. „Als Investoren sollten wir uns auf unsere alten Erfahrungen besinnen: Wenn die Märkte teuer sind und die Konjunktur schwächelt, ist es an der Zeit, Portfoliorisiken zu reduzieren und konjunkturelle Risiken abzusichern“, sagt Mlinaric.

 

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Norwegens größter privater Vermögensverwalter bietet nachhaltige Anlagestrategien

 

Storebrand Asset Management startet in Deutschland den Vertrieb seiner führenden Anlagelösungen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit und bringt zunächst drei ESG-orientierte Aktienfonds auf den Markt: Storebrand Global ESG Plus, Storebrand Global Solutions und Storebrand Global Multifactor. Diese Strategien sind seit Juni 2019 als Teilfonds im Rahmen einer SICAV-Struktur in Luxemburg zugelassen und seit März 2020 nun auch in Deutschland.

Mit rund 78 Milliarden1 Euro verwaltetem Vermögen ist die Storebrand Gruppe Norwegens größter privater Vermögensverwalter und in Skandinavien führend in den Bereichen nachhaltige Altersvorsorge und Vermögensanlagen. Die Gruppe verfolgt einen Multi-Boutique-Ansatz und vertreibt unter dem Dach von Storebrand die gleichnamigen Fonds sowie Produkte von SKAGEN Funds, Delphi Funds und in Schweden von SPP Funds. Das Unternehmen verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung beim Investieren nach den Kriterien Umwelt (Environment), Soziales (Social) und guter Unternehmensführung (Governance). Es bietet eine breite Palette an Fonds, sowohl für institutionelle Investoren als auch für Privatkunden, an.

Als Teil von Storebrand Asset Management tritt SKAGEN Funds weiterhin als unabhängiger Fondsmanager mit eigenen Fonds auf, kann nun aber zusätzlich zu den eigenen Produkten deutschen Investoren die Fonds von Storebrand anbieten.

Jan Erik Saugestad, CEO von Storebrand Asset Management, sagt: „Nachhaltige Lösungen sind gefragter denn je. Unsere Expertise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Smart Beta, Sustainable Index und spezialisierte aktive Produkte erlaubt uns ein einzigartiges Angebot. Durch unsere Multi-Boutique-Plattform sind wir gut positioniert, Anlagelösungen für einen breiten Investorenkreis anzubieten.“

Pionier in Sachen Nachhaltigkeit aus Skandinavien

Storebrand war das erste norwegische Unternehmen, das 1995 eine eigene Abteilung für nachhaltiges Investieren gründete und verfügt heute über eines der erfahrensten ESG-Teams in Skandinavien. Die konzernweite nachhaltige Anlagepolitik, die auf alle verwalteten Vermögenswerte angewendet wird, basiert auf drei Säulen: Exclusion, Solutions und Active Ownership. Unserer Überzeugung nach wird das volle Potenzial einer nachhaltigen Anlagestrategie nur dann ausgeschöpft, wenn alle Ansätze im Zusammenspiel zum Zuge kommen.

Exclusion: Die Ausschlussrichtlinie von Storebrand verbietet jegliche Investitionen in Unternehmen, die an der Produktion von Tabak oder Waffen beteiligt sind, die in hohem Maße zum Klimawandel beitragen, erhebliche Einnahmen aus nicht nachhaltigen Produkten (z. B. Kohle, Ölsand, Palmöl) erzielen oder gegen internationale Gesetze, Konventionen und Menschenrechte verstoßen. Aktuell sind dies 182 Unternehmen.2

Solutions: Das von Storebrand eigenentwickelte Nachhaltigkeitsrating bewertet mehr als 3.000 Unternehmen hinsichtlich ihrer ESG-Risiken und -Chancen im Zusammenhang mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Diese Analyse wird systematisch in die Investmentprozesse integriert, um die nachhaltigsten Unternehmen zu identifizieren.

Active Ownership: Storebrand übt seine Aktionärsrechte aktiv aus und nutzt seine Größe für den direkten Dialog mit Unternehmen, oft gemeinsam mit anderen Investoren, um den Einfluss noch zu erhöhen. Beispiele für eine solche Zusammenarbeit sind der Zusammenschluss unter den Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren PRI, der Initiative Climate Action 100+ sowie weitere Arbeitsgruppen unter dem Dach der PRI zu den Themen Methan-Risiken, Soja, Rinderfarmen und Palmöl. In mehreren dieser Investorengruppen nimmt Storebrand eine führende Rolle ein. Storebrand ist Unterzeichner der Montréal Carbon Pledge & Portfolio Decarbonisation Coalition und hat sich entsprechend den Empfehlungen des Intergovernmental Panel on Climate Change verpflichtet, bis 2026 vollständig aus der Investition in Kohle auszusteigen.

Zu den Fonds:

Storebrand Global ESG Plus ist eine indexnahe, globale Aktienstrategie, die das Chance-Risiko-Profil des MSCI World Index nachbildet, dabei aber fossile Energieträger ausschließt. Der Fonds investiert in Unternehmen, die nach dem Nachhaltigkeitsrating von Storebrand sehr gut abschneiden und vermeidet Unternehmen, die fossile Brennstoffe gewinnen oder CO2-intensiv arbeiten. Daneben wird in Firmen investiert, die vom Klimawandel besonders profitieren (sog. Green Solutions). Der von Henrik Wold Nilsen gesteuerte Storebrand Global ESG Plus wurde im April 2017 aufgelegt und im Juni 2019 als Spiegelfonds in Luxemburg lanciert. In der Global ESG Plus Strategie werden aktuell rund 2,1 Milliarden Euro verwaltet. Seit Start konnte mit einem Tracking Error < 1 eine annualisierte Rendite von 11,3 Prozent erzielt werden, gegenüber 10,3 Prozent beim MSCI World Index.3

Storebrand Global Solutions ist ein aktiv verwaltetes globales Aktienportfolio, das in Unternehmen investiert, die einen maßgeblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die von Philip Ripman gemanagte Strategie schließt fossile Energieträger aus und zielt darauf ab, Alpha zu generieren, indem sie Unternehmen aus den Industrie- und Schwellenländern identifiziert, die zu den 17 globalen nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) der Vereinten Nationen beitragen. Der Fonds wurde im Oktober 2012 aufgelegt und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von 411 Millionen Euro. Seit Auflage hat er eine annualisierte Rendite von 16,7 Prozent erzielt und lag damit um 1 Prozent über dem MSCI All Country World Index.4

Der Storebrand Global Multifactor zielt darauf ab, ein starkes Kapitalwachstum durch einen langfristigen, modellbasierten Investmentansatz zu generieren, der Nachhaltigkeit mit vier gleich gewichteten Risikofaktoren kombiniert: Value, Size, Momentum und Low Volatility. Der im November 2013 aufgelegte und von Andreas Poole verwaltete Fonds investiert in 300 bis 400 große und mittelgroße Unternehmen aus entwickelten Märkten, um ein branchen- und geografisch diversifiziertes Portfolio zu schaffen. Storebrand Multifactor verwaltet 1,9 Milliarden Euro und hat seit seiner Gründung eine annualisierte Rendite von 6,8 Prozent erzielt, gegenüber 8,3 Prozent beim MSCI World Index.5

Jan Erik Saugestad, CEO von Storebrand Asset Management, sagt: „Storebrand fing vor mehr als 20 Jahren als Pionier des nachhaltigen Investierens an und wir freuen uns, unsere Expertise nun auch Kunden in Deutschland anbieten zu können. Die Notwendigkeit, sich den globalen ökologischen und sozialen Herausforderungen zu stellen, war noch nie so groß wie heute, und unsere Zielsetzung besteht darin, nachhaltige Anlagelösungen zu liefern, die den Anlegern eine optimale risikoadjustierte Rendite bieten, ohne künftige Generationen in ihrer Entwicklung zu beeinträchtigen.“

Josef Scarfone, Geschäftsführer von SKAGEN Funds in Deutschland, fügt hinzu: „Storebrand kombiniert seit langem Nachhaltigkeit und Innovation und wir freuen uns, die erfolgreichen Anlagestrategien nun auch nach Deutschland zu bringen. Insbesondere Investoren, die globale Kerninvestments bzw. indexnahe oder passive Strategien suchen und gleichzeitig nachhaltig(er) investieren wollen, können wir ein attraktives und sehr kostengünstiges Angebot machen. Neben den nachhaltigen Portfoliolösungen werden wir unseren Kunden den bestmöglichen Service und die bestmögliche Kommunikation über unsere erweiterte Produktpalette bieten.“

1 Stand: 31.12.2019

3 Stand 28.02.2020, inkl. Gebühren; Auflagedatum: 27.04.2017; Zulassung in Luxemburg: 24.06.2019; ISIN: LU1932669598

4 Stand 28.02.2020, inkl. Gebühren; Auflagedatum: 01.10.2012; Zulassung in Luxemburg: 06.06.2019; ISIN: LU1932656777

5 Stand 28.02.2020, inkl. Gebühren; Auflagedatum: 01.11.2013; Zulassung in Luxemburg: 26.06.2019; ISIN: LU1932676700

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Covid-19 hat die Investmentwelt ziemlich durcheinandergewirbelt. Pascal Blanqué, Group Chief Investment Officer bei Amundi, erläutert Risiken und aktuelle Einstiegsmöglichkeiten für die verschiedenen Anlageklassen in den aktuellen Global Investment Views.

 

„Gewinnmitnahmen prägten die Anlagemärkte, die in den vergangenen Wochen historische Höchststände erreichten und sogar psychologische Schwellen durchbrachen. Nur bei den so genannten sicheren Anlagen – US-Dollar, US-Staatsanleihen und Gold – bleibt die Atmosphäre der Angst beständig hoch. Es deutet darauf hin, dass Anleger nach wirksamen Absicherungsstrategien suchen. Unser zentrales Szenario ist eine vorübergehende Verschlechterung der Weltwirtschaftslage im ersten Quartal mit einem möglichen Übergreifen auf das zweite Quartal. Letztlich könnte das schwächer als erwartet ausfallende Welthandelswachstum die Industrieproduktion und das Handwerk beeinträchtigen und sich auch auf die Binnennachfrage auswirken. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte es zu einer Erholung kommen.

Globales Wachstum bei 3 %

Insgesamt haben wir unsere Prognose für das globale Wachstum von 3,2% auf 3,0% gesenkt. Das Hauptrisiko sehen wir jetzt eindeutig darin, dass die jüngste Selbstgefälligkeit des Marktes in instinktgetriebene Reaktionen umschlägt. Die gute Entwicklung bei den risikoreichen Anlagen wurde von Investoren vorangetrieben, die glauben, dass

die Covid-19-Episode nur vorübergehend sein wird (unser zentrales Szenario)

eine Verschlechterung der Situation weitere Maßnahmen der Zentralbanken zur Folge haben wird

sie angesichts des Fokus auf Sichere-Hafen-Anlagen keine Alternative haben.

Daher ist mit Gewinnmitnahmen, kurzfristiger Marktvolatilität und Überreaktionen zu rechnen.

Ein taktischer Schritt in Richtung Neutralität des Risikoexposures und eine Erhöhung des Hedging dürfte eine gute Strategie sein, um diese Phase zu meistern. Darüber hinaus sollte Covid-19 als eine Möglichkeit gesehen werden, Einstiegszeitpunkte in einigen Märkten zu nutzen, wie beispielsweise die zyklische Value-Komponente in europäischen Aktien, die nun noch attraktiver sind, Schwellenländer-Aktien – Help-Yourself-Länder oder Länder mit starker Inlandsnachfrage – und Schwellenländer-Währungen.

All diese Geschichten werden unserer Meinung nach wohl wieder in den Fokus rücken, wenn die Virus-Schlagzeilen zurückgehen. Darüber hinaus könnten sinkende Renditen in den bedeutendsten Anleihesegmenten wahrscheinlich die Suche nach Renditen bei Unternehmensanleihen oder höher verzinslichen Staatsanleihen in den Schwellenländern und den Industrieländern, wie Italien, neu entfachen. Nicht zu unterschätzen ist, dass Zentralbanken und Regierungen bei Verschlechterung der Lage massive Impulse setzen könnten. Die jüngste Notfallzinssenkung der Fed um 50 Basispunkte ist ein Schritt in diese Richtung.

Da die größten Risiken und Chancen im Anleihebereich liegen dürften, ist die Hauptfrage für Investoren: Inwieweit wird das Coronavirus generelle Störungen verursachen? Wir erwarten eine Widerstandsfähigkeit des Marktes, insbesondere der EU Investment Grade Anleihen, aber auch Unterschiede zwischen Unternehmen mit guter und schlechter Qualität, die unter Stress geraten könnten. Das unterstreicht die Notwendigkeit, Unternehmensanleihen noch intensiver zu prüfen, den Schwerpunkt auf eine Bottom-up-Analyse zu legen und der Liquidität mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Langfristig dürfte das Coronavirus einige bereits bestehende Trends verstärken:

Die De-Globalisierung und der Rückgang des Welthandels sollten Anlagethemen unterstützen, die sich lokal und unabhängig von externen Einflüssen weiterentwickeln können, wie die von der Inlandsnachfrage getriebenen Schwellenländer oder eine Konzentration auf mehr inländische Real Assets.

Als Reaktion auf Rückschläge bieten US-Anleihen hoher Bonität unserer Ansicht nach ein Polster für risikoreiche Anlagen. Aber sie führen auch die Erholung risikoreicher Anlagen an. Daraus folgern wir, dass das Durationsmanagement asymmetrisch sein muss: Wir halten es für viel riskanter, eine kurze Duration zu wählen als eine lange. Außerdem gibt es eine klare Absicherungsfunktion für US-Treasuries. In diesem Szenario dominiert der Zinsfaktor die Wachstums- und Ertragskomponenten der Aktienrenditen. Die Anleger sollten auf die ersten Anzeichen einer Veränderung der Gleichgewichtszinsen oder einer Verschiebung, die auf eine stärkere Betonung der realen Ertragskomponente gegenüber der monetären Komponente hinweist, aufmerksam achten. Allerdings ist es noch nicht so weit.

Das Fehlen realer illiquider Vermögenswerte ist eine immer wiederkehrende Schwäche. Sie stellt bereits eine große, aber steigende Komponente des relativen Values dar. Die De-Globalisierung treibt die Nachfrage nach Immobilien an, da sie eine bedeutende internationale geografische Diversifizierung ermöglicht. Auch die Suche nach aktienähnlichen Renditen mit Anleiheeigenschaften treibt die Nachfrage an. Dieses Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage sowie der Wirbel um eine Pandemie können diese Art von Sicherer-Hafen-Status nur noch verstärken, wobei die Selbstgefälligkeit dann schnell wieder zunimmt.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Damit bietet die MEAG privaten und institutionellen Anlegern die Möglichkeit, gemeinsam mit der Munich Re Gruppe in Immobilienaktien und REITs zu investieren. Die Investitionsstrategie wird bereits seit mehr als zehn Jahren erfolgreich umgesetzt.

 

Eine Investition in den MEAG Global Real Estate Value bietet die Chance, an der Wertentwicklung eines global diversifizierten Portfolios aus attraktiven Immobilien zu partizipieren. Der Fonds fokussiert auf die führenden Industrieländer und deckt neben den klassischen Nutzungsarten auch ausgewählte Nischensektoren ab.

Mit einem auf mehr als 800 Millionen Euro ausgebauten Anlagevolumen verfügt MEAG über umfangreiche Kompetenz im Bereich Immobilienaktien und REITs. Diese reicht von der umfassenden Beurteilung der zugrunde liegenden Immobilienportfolien über die fundamentale Unternehmensanalyse bis hin zur Erschließung von zusätzlichen Wertpotenzialen, die aus temporären Bewertungsunterschieden zwischen Aktien- und Immobilienmärkten resultieren.

Dr. Stefan Krausch, Leiter Portfoliomanagement Immobilien, sagt: „Unser Ansatz besteht darin, REITs als das zu bewerten, was sie im Kern sind: Immobilien. Für unsere langfristig orientierten Anleger bieten sie die Möglichkeit, ihr Portfolio global zu diversifizieren und gleichzeitig im aktuellen Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen zu erzielen. Dabei profitieren sie von dem breiten Kompetenzspektrum, das MEAG für die Kapitalanlage von Munich Re bereitstellt.“

Frank Becker, Geschäftsführer Institutionelle Kunden, sagt: „In der aktuellen Niedrigzinsphase gilt es zusätzliche Mehrerträge bei akzeptablen Risiken zu erzielen. Immobilienaktien und REITs eignen sich ideal zur renditeorientierten Abrundung der Immobilienanlage. Institutionellen Anlegern bieten wir mit diesem Publikumsfonds die Möglichkeit, zusammen mit Munich Re substanzorientiert und werthaltig in globale Immobilienchancen zu investieren.“

Die MEAG steht für das Vermögensmanagement von Munich Re und ERGO. Die MEAG ist in Europa, Asien und Nordamerika präsent und bietet ihr umfassendes Knowhow auch institutionellen Anlegern und Privatkunden an. Insgesamt verwaltet die MEAG Kapitalanlagen im Wert von derzeit 297 Milliarden Euro, davon über 15 Milliarden Euro in Immobilien.

 

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MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH, Am Münchner Tor 1, 80805 München, Tel: +49 (0)89 24 89-0, www.meag.com

GROHMANN & WEINRAUTER senkt Investitionsquoten seiner aktienbasierten Fonds

 

GROHMANN & WEINRAUTER Institutional Asset Management GmbH (G&W-IAM) kommentiert im Zusammenhang mit den aktuellen Marktturbulenzen die Veränderungen der Investitionsquoten seiner aktienbasierten Fonds. „Die Märkte haben aus dem Vorwärts- in den Rückwärtsgang geschaltet, ohne zu bremsen. Das geht nicht geräuschlos“, sagt Martin Weinrauter, Geschäftsführer von G&W-IAM. „Dennoch greifen wir nicht aufgrund kurzfristiger taktischer Überlegungen in unsere strategischen Risikomanagementsysteme ein. Nur so können wir in außergewöhnlich stimmungsgetriebenen Marktphasen wie diesen – in Zeiten in denen Gefühle wie Angst bis hin zur Panik das Regime übernehmen – verlässliche Antworten auf mathematisch definierten Grundlagen geben.“

Systematiken bestimmen Zeitpunkt und Umfang des Investments und diversifizieren das Risiko

Im G&W-Strategieuniversum nimmt der US-Fonds AIRC BEST OF U.S. aufgrund seiner Steuerung im Wochenrhythmus in dynamischen Marktphasen die Funktion eines „First Movers“ ein. Sieben Handelstage nach dem Allzeithoch der Märkte hatte er am 2.3.2020 seine Aktiengewichtung bereits von 84% auf 53% verringert. Gestern senkte er diese auf 35 %.

ÖKOBASIS One World Protect senkt Aktieninvestitionsquote nur geringfügig  

Der ebenso von G&W verwaltete ÖKOBASIS One World Protect, der im Monatsrythmus angepasst wird, senkte seine Aktienquote am 9.3.2020 dagegen nur um 6 % auf 72 %. Diese marginale Änderung folgt damit den nach wie vor attraktiven Chancen im Anlageuniversum des Nachhaltigkeits-Fonds.

„Aktien wie SolarEdge, Tesla, Ballard Power, Plug Power, Momenta Pharma und Enphase Engergy haben seit Jahresanfang eine enorme Performance vorgelegt und diese auch im Zuge der Viruskrise bisher nicht gravierend eingebüßt. In der permanenten Auseinandersetzung zwischen dem Chancen- und Risikomanagement hat das Chancenpotenzial in diesem Fonds aktuell immer noch die Oberhand“, sagt Martin Weinrauter.

G&W-IAM begegnet Corona-Turbulenzen mit verschiedenen Anlagestrategien

„Die letzte Februarwoche 2020 wird in die Börsengeschichte eingehen“, ist sich Martin Weinrauter sicher. Ausgehend vom Allzeit¬hoch Mitte Februar sorgte die Angst vor den Folgen des Coronavirus für extreme Verluste in wenigen Handelstagen und in nahezu allen Aktienmärkten weltweit. „Es ist unmöglich zu prognostizieren, ob die Abwärtsbewegung mit dem aktuellen Sell-Out bereits abgearbeitet ist. Möglich wäre es. Die Abwärtsbewegung der vergangenen zwei Wochen könnte genauso gut aber auch der Auftakt zu einem Crash oder einer langjährigen Abwärtsspirale der Kurse sein. Mit der Erfahrung von 30 Jahren Risikomanagement akzeptieren wir, dass wir weder den Verlauf noch das finale Ende von künftigen Marktentwicklungen vorhersehen können. Wir begegnen dieser Gegebenheit daher mit der Diversifikation unserer Fonds-Strategien und lassen bewusst die unterschiedlichen Aktieninvestitionsquoten z. B. im AIRC BEST OF U.S. (35 %) und ÖKOBASIS One World Protect (72 %) zu“, so der Asset Manager.

 

Über GROHMANN & WEINRAUTER

GROHMANN & WEINRAUTER versteht sich seit Gründung in 1991 als Manager von Risiken und Chancen an den Kapitalmärkten. Mit Unterstützung des konzerneigenen Forschungsinstituts ABSOLUTE INVESTMENTS RESEARCH CENTER verzichtet die Fondsmanagementeinheit GROHMANN & WEINRAUTER Institutional Asset Management seit 2017 weitgehend auf den Einsatz von Derivaten und ist damit in der Lage, auch individuelle Anlageuniversen unter Risiko- und Chancengesichtspunkten zu steuern. Kauf- und Verkaufszeitpunkte werden frei von Prognosen durch mathematische Algorithmen bestimmt. GROHMANN & WEINRAUTER verwaltet mithilfe diversifizierter Anlagemodelle sowohl eigene Fonds als auch Partnerfonds mit individuell konzipierten Anlageuniversen und erhielt für das Fondsmanagement bereits mehrere Auszeichnungen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

GROHMANN & WEINRAUTER Institutional Asset Management GmbH, Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH, Altkönigstr. 8, 61462 Königstein im Taunus, Tel: +49 6174 9377 50, www.grohmann-weinrauter.de

Während sich das Coronavirus weiterhin weltweit verbreitet, erkennen Anleger und Ökonomen nun, dass die ersten Schätzungen der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft viel zu optimistisch waren.

 

Die Risiken eines Angebotsschocks infolge der unterbrochenen Produktionskapazitäten in China wurden nun durch die sinkende Nachfrage verschärft, da die Menschen in Panik geraten und sich zunehmend entscheiden, zu Hause zu bleiben. Aufgrund des letzten starken Ausverkaufs am Markt und der daraus resultierenden Verschärfung der finanziellen Bedingungen war die Fed gezwungen, vorbeugende Maßnahmen zur Beruhigung des Marktes zu ergreifen. Die größte Zinssenkung der letzten zehn Jahre und die ermutigenden Worte von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Fed, haben die Finanzmärkte diesmal jedoch nicht beruhigt. Investoren verkauften risikoreiche Anlagen auf der Suche nach Safe Havens und brachten die 10- und 30-jährigen US-Renditen auf Rekordtiefs. Trotz der Fed-Maßnahmen preist der Markt für die nächste geplante Fed-Sitzung am 17. und 18. März eine weitere starke Senkung ein, die zu einer noch schnelleren Kürzung von 1% führen würde, als wir sie im Oktober 2008 nach der Pleite von Lehman Brothers gesehen haben. Die Liquidität treibt die Märkte an, und „Cash“ ist vorerst „King”. „Für wie lange?” ist eine Frage, die bei der derzeitigen Unsicherheit schwer zu beantworten ist.

WHAT’S NEXT?

This time is different

Im Gegensatz zu den Rezessionen von 2001 und 2008, die hauptsächlich durch einen Nachfrageausfall verursacht wurden, sind die Herausforderungen von COVID19 eine Mischung aus Nachfrage- und Angebotsschock. Die Bedeutung Chinas im Welthandel, insbesondere als wichtiger Exporteur von Zwischenprodukten, bedeutet, dass die Unterbrechung seiner Wirtschaft in den globalen Lieferketten zu spüren sein wird. Auch wenn sich China langsam und stetig erholt, wird die Produktion aufgrund von Störungen in anderen Ländern mit Lieferproblemen konfrontiert sein. In stark vernetzten Volkswirtschaften, in denen die Produktion häufig von einzelnen Komponenten globalen Ursprungs abhängt und viele Unternehmen die Just-in-Time-Produktion verwenden, um den Kapitaleinsatz zu optimieren, kann ein unerfüllter Auftrag einen Dominoeffekt in der gesamten Lieferkette auslösen. Dies führt zu Produktionsengpässen, die die Lieferzeiten erhöhen und viele Unternehmen zwingen, ihre Lagerbestände abzubauen. Durch fiskalische Anreize, wie z.B. Steuererstattungen, kann mehr Geld direkt in die Taschen der Menschen fließen, aber Geld allein bringt keine Waren in leere Ladenregale.

Der Markt reagierte zunächst so, als ob es sich nur um eine kurzfristige, auf Asien konzentrierte Störung handelte, und dass sich ihre Volkswirtschaften V-förmig erholen würden, sobald China nach einer längeren Neujahrspause wieder zur Arbeit kommt. Doch dies hat sich nun geändert, da sich der Schwerpunkt auf die Nachfrageseite verlagert hat. Zwar sind die Zentralbanker hier die üblichen Vorreiter, aber diesmal könnte die Art des Schocks eine breit angelegte geldpolitische Reaktion weniger wirksam machen. Obwohl niedrigere Kreditkosten die Kaufkraft der Haushalte erhöhen können, ist diese Hilfe begrenzt, wenn Millionen von Menschen aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen zu Hause eingesperrt werden – oder einfach aus Angst, sich anzustecken, zu Hause bleiben.

China war das Epizentrum des Virusausbruchs und der wirtschaftlichen Auswirkungen, aber seine Aktienmärkte sind jetzt wieder in der Nähe der Jahreshochstände. Die Begründung der Investoren liegt auf der Hand – es ist eine Kombination aus aggressiver geldpolitischer Reaktion der chinesischen Notenbank PBOC mit gezielter Liquidität für betroffene Unternehmen, der Erwartung massiver steuerlicher Anreize und einer konsequenten Reaktion der Regierung auf allen Ebenen zur Bekämpfung des Virus. Die Zentralregierung hat beschlossen, den Diskurs über ihre Rolle bei der Coronavirus Epidemie zu ändern, um den Erfolg ihrer Kontrollmaßnahmen herauszustellen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Chinas offensichtlicher Erfolg aufgrund massiver Quarantänen und elektronischer Überwachungsmaßnahmen in demokratischen Ländern nicht möglich ist. Im Westen hingegen konzentrierten sich viele der Reaktionen auf das Virus bisher auf monetäre Anreize.

Auch wenn die Märkte von zahlreichen Ländern weltweit viel mehr Anreize erwarten, gehen wir nicht davon aus, dass lockere Zentralbanken ein Heilmittel sind, da die meisten Zinssenkungen bereits über den Rückgang der Anleiherenditen erfolgt sind. Um diese Entwicklung zu verdeutlichen: Der US-Treasury-Markt verzeichnete am vergangenen Mittwoch die beste Tagesrendite seit 2009, was zu neuen Tiefstständen bei den 10- und 30-jährigen Zinssätzen führte. In Europa erreichten die deutschen Zinssätze ebenfalls Rekordtiefs, während die Anleger der 100-jährigen österreichischen Anleihe nur noch 0,48% Rendite erhalten. Es liegt auf der Hand, dass dieses Mal weitere, bereits erwartete Zinssenkungen allein den wirtschaftlichen Schaden nicht eindämmen werden – sie müssen Teil eines umfassenderen Pakets sein, wie China beispielhaft gezeigt hat.

Die Regierungen in Europa sind unentschlossen, während ein parteipolitisch gespaltener US-Kongress nur langsam reagiert und der Präsident selbst das Risiko des Virus herunterspielt. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Virus waren die Finanzmärkte selbstgefällig hinsichtlich der Risiken für die Weltwirtschaft. In den letzten Tagen haben die Anleihenmärkte und Rohstoffe jedoch begonnen, eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine globale Rezession einzupreisen.

Rezessionsängste tauchen wieder auf

Die längste Expansion in der Geschichte zusammen mit akkomodierenden Zentralbanken und renditehungrigen Anlegern führte zu sehr engen Spreads auf den Credit Märkten, gleichzeitig erreichte die Verschuldung der Unternehmen im Verhältnis zum BIP ein beispielloses Niveau. Die Zahl der hoch verschuldeten Unternehmen ohne ausreichendes Einkommen zur Deckung ihrer Zinszahlungen hat stetig zugenommen, und die Kreditqualität hat sich weitgehend verschlechtert. Die aktuelle Situation wirft Fragen zu den Kredit- und Finanzierungsmärkten auf. Unterbrechungen der Lieferkette und der Schock der Nachfrage verursachen für viele Unternehmen Cashflow-Probleme, insbesondere für kleine Unternehmen und diejenigen in Sektoren, die am stärksten von der Krise betroffen sind, z.B. Reisen, Transport, Freizeit, Unterkunft. Die Fed ist sich bewusst, dass je länger es dauert, diese Spillovers einzudämmen, desto größer die Kreditherabstufungen, die Ausfallrisiken und die Wahrscheinlichkeit, dass die Finanzmärkte die Wirtschaft kontaminieren, sind. Die Anleger sind sich dieser Risiken bewusst und haben die Credit Spreads effektiv wieder auf das Niveau vom Dezember 2018 gebracht, was die Empfindlichkeit von Credits gegenüber Rezessionsängsten und einer überzogenen Positionierung widerspiegelt.

Allokation: Cash ist vorerst King

Gegenwärtig stellen wir fest, dass die ökonomischen Auswirkungen beginnen, die Wirtschaft zu destabilisieren, und dass sie in nächster Zukunft weiter zunehmen werden. Das könnte ein Gefühl der Panik auslösen, zumal es sich um die erste globale Krise im Zeitalter der sozialen Medien handelt. Das Schwierigste in den nächsten Wochen wird es sein, nicht aus Panik zu handeln. Das Risiko besteht darin, sich von den Märkten beraten zu lassen, anstatt dort nach Möglichkeiten zu suchen.

An den Kapitalmärkten zeichnet sich eine kollektive Wende von der Gier zur Angst ab, die einen Anstieg der Risikoprämien verursacht. Angesichts des derzeitigen Mangels an Visibilität und Liquidität könnte die nächste Phase zu weiteren Ausverkäufen führen, die von den Exzessen der gigantischen Jagd nach Renditen in den letzten zehn Jahren angetrieben wurden. Die Kreditmärkte könnten im Auge des Sturms stehen, zumal auch schlecht bewertete US-Kreditnehmer unter sinkenden Ölpreisen leiden. Da der Schutz durch Optionsstrategien bei den sehr hohen Volatilitäten zu teuer geworden ist und Anleihen allein ein diversifiziertes Portfolio nicht mehr schützen können, sind wir der Meinung, dass eine Erhöhung der Cash-Allokation die beste Möglichkeit ist, das Portfolio in naher Zukunft zu bewahren. Im Land der Unsicherheit ist Cash König.

 

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Die technische Sachverständigengruppe für nachhaltige Finanzen der Europäischen Kommission (TEG) hat ihre Abschlussberichte mit Empfehlungen an die Europäische Kommission veröffentlicht und damit die Grundlage für ein EU-weit einheitliches Regelwerk zur Definition nachhaltiger Kapitalanlagen geschaffen.

 

Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungsinstrument, das wirtschaftliche Aktivitäten und Leistungskriterien festlegt, die mit dem langfristigen Ziel Europas im Einklang stehen, die CO2-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren und so dem Klimawandel aktiv entgegenzuwirken.

Der TEG-Bericht definiert Nachhaltigkeitskriterien für 70 Wirtschaftsaktivitäten in Sektoren, die insgesamt 93% der europäischen Emissionen erzeugen.  Dies bedeutet, dass wirtschaftliche Aktivitäten wie Stromerzeugung, städtischer Verkehr, Ackerbau und Zementherstellung innerhalb von Finanzprodukten als ökologisch nachhaltig eingestuft werden können, sofern sie die festgelegten Taxonomie-Kriterien erfüllen. Die Europäische Kommission wird nun Rechtsinstrumente entwickeln, um die Kriterien rechtlich wirksam werden zu lassen.

Helena Viñes Fiestas, Global Head of Stewardship and Policy bei BNP Paribas Asset Management und Mitglied der technischen Sachverständigengruppe der Europäischen Kommission für nachhaltige Finanzen kommentiert:

„Die Taxonomie stellt neue Spielregeln für die Branche auf. Sie gibt einen klaren Weg für den Übergang hin zu einem klimaverträglichen Wirtschaften in verschiedenen Sektoren vor. Damit unterstützt sie Unternehmen und Investoren bei der Planung ihrer Maßnahmen und der Berichterstattung über den konkreten Beitrag, den sie zu einer kohlenstoffarmen und nachhaltigeren Wirtschaft leisten. Für Vermögensverwalter wie BNP Paribas ist die Taxonomie deshalb ein wertvolles Instrument bei der Ausgestaltung unserer nachhaltigen Portfolios und der Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Sie ermöglicht zudem eine konsistente Berichterstattung über den prozentualen Anteil jedes Fonds, der als nachhaltig klassifiziert ist. Das schafft Transparenz für Endanleger, die dann tatsächlich ‚Äpfel mit Äpfeln‘ vergleichen können.“

Bisher gab es keine einheitliche Definition, welchen Kriterien eine nachhaltige Anlage erfüllen muss. Nachhaltige Finanzierungen spielen jedoch eine entscheidende Rolle dabei, dringend benötigte Finanzmittel zu mobilisieren, um Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Klare Instrumente und Leitlinien geben Unternehmen und Investoren die notwendige Orientierung und das Vertrauen, um entschlossen zu handeln. Damit setzt die EU im globalen Kampf gegen den Klimawandel auch ein wichtiges Zeichen für andere Märkte. Denn letztendlich wird jeder Markt für sich selbst definieren müssen, welche ökologische Performance notwendig ist, um seine jeweiligen Klimaziele zu erreichen.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Candriam ernennt Tanja Bender zur Niederlassungsleiterin für Deutschland und Österreich.

 

Bender soll die Expansion des europäischen Assetmanagers in beiden Ländern weiter vorantreiben und folgt auf Achim Gilbert, der sich nach 14 Jahren bei Candriam neuen Aufgaben widmen wird. Bender berichtet direkt an Renato Guerriero, Global Head of Distribution.

Mit einem verwalteten Vermögen von 125 Milliarden Euro, davon fast 45 Milliarden Euro in nachhaltigen Anlagen, will sich Candriam in Deutschland und Österreich in den nächsten Jahren weiter als wichtiger Akteur etablieren.

Renato Guerriero sagt: „In den letzten Jahren konnte Candriam sein Geschäft in Deutschland und Österreich deutlich ausbauen. Die Erfahrung und der gute Ruf von Tanja Bender werden uns dabei helfen, diesen Weg ganz im Sinne unserer Kunden weiter zu verfolgen. Gleichzeitig möchte ich Achim Gilbert ausdrücklich für seine tatkräftige Unterstützung und die Zusammenarbeit in den letzten 14 Jahren danken. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute für seine berufliche und persönliche Zukunft.“

Tanja Bender ergänzt: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe bei Candriam in Frankfurt. Mit dem Angebot an ESG-Strategien und thematischen Anlagen, aber auch mit unserer langjährigen Expertise in Schwellenländern oder im Bereich der Alternatives ist Candriam zweifellos sehr gut positioniert, um die aktuellen Kundenwünsche in Deutschland und Österreich weiterhin bestmöglich bedienen zu können.“

Bender kam 2018 als Senior Client Relationship Managerin zu Candriam und hat das Unternehmen seitdem maßgeblich beim Ausbau des Geschäfts mit Distributoren und institutionellen Kunden unterstützt. Zuvor war sie Co-Country Head bei Métropole Gestion und in dieser Funktion zuständig für das Business Development in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Davor arbeitete sie unter anderem als Sales und Relationship Managerin bei Oppenheim Asset Management, Crédit Suisse Asset Management und der Commerzbank.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

ETF Flow Report Januar 2020

 

Aktien-ETFs führen die Absatzliste erneut an

  • Mit Neugeldern von fast 56 Mrd. Euro ist der globale ETF-Markt schwungvoll ins neue Jahr gestartet.
  • Der Trend, dass Aktien-ETFs die Absatzstatistik anführten, setzte sich fort. Von den Zuflüssen in Aktien-ETFs von 30,7 Mrd. Euro im Januar entfielen 10,4 Mrd. Euro auf globale Aktien, 7,4 Mrd. Euro auf Aktien aus Nordamerika und 6,9 Mrd. Euro auf Sektor- und Smart-Beta-ETFs.
  • Renten-ETFs waren global mit Zuflüssen von 21 Mrd. Euro ebenfalls weiterhin gefragt. Davon entfielen 7 Mrd. Euro auf Aggregate-Exposures und 5,8 Mrd. Euro auf Staatsanleihe-ETFs. Weniger im Anlegerfokus standen im Vergleich zum Vormonat hingegen Unternehmensanleihen mit Neugeldern von 3,4 Mrd. Euro.

In Europa dominiert ebenfalls das Geschäft mit Aktien-ETFs – globale Aktien im Fokus 

Aktien: +7,2 Mrd. Euro

  • Wie global führten Aktien-ETFs auch in Europa die Januar-Absatzstatistik mit Zuflüssen von 7,2 Mrd. Euro an.
  • ETFs auf globale Aktien standen dabei im Fokus (+4,8 Mrd. Euro) gefolgt von Produkten auf Aktien aus Schwellenländern (+1,1 Mrd. Euro) und auf Aktien aus Nordamerika (+1,1 Mrd. Euro).
  • In puncto Themen und Sektoren konzentrierte sich das Anlegerinteresse auf die IT-Branche (434 Mio. Euro) gefolgt von künstlicher Intelligenz und Robotics (+328 Mio. Euro).
  • Smart-Beta-ETFs haben sich ebenfalls mit Zuflüssen von 722 Mio gut entwickelt. Im Fokus standen die Anlagefaktoren Qualität und Yield, denen 345 Mio. Euro bzw. 240 Mio. Euro zuflossen. Bei Value-ETFs kam es hingegen zu Rückflüssen im Volumen von 118 Mio. Euro.
  • Bei nachhaltigen Investments waren in Europa globale ESG-Exposures am stärksten nachgefragt (+524 Mio. Euro) gefolgt von nachhaltigen Strategien auf nordamerikanische und europäische Aktien (+335 Mio. Euro und +332 Mio. Euro).

Anleihen: +3.6 Mrd. Euro

  • Im Januar sind Anleihe-ETFs in Europa insgesamt 3,6 Mrd. Euro an Neugeldern zugeflossen. 2,2 Mrd. Euro davon entfielen auf Unternehmensanleihen und 1,6 Mrd. Euro auf Staatsanleihen.
  • Bei Unternehmensanleihen waren Papiere aus der Eurozone (+737 Mio. Euro) und US-High-Yield (+317 Mio. Euro) besonders gefragt.
  • Bei Staatsanleihen dominierten Schwellenländer-Exposures (+1 Mrd. Euro) und US-Mid-Govies (+633 Mio. Euro) zulasten von kurzlaufenden US-Papieren, die Rückgaben von 366 Mio. Euro hinnehmen mussten.
  • Auch auf der Anleiheseite rücken ESG-Strategien stärker in den Anlegerfokus. ESG-Anleihe-ETFs haben ihre Zuflüsse auf annähernd 222 Mio. Euro im Januar verstetigt.

 

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David Raper und Baijing Yu, Portfoliomanager des Comgest Growth China bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, sind der Ansicht, dass Investoren mit Fokus auf China einen langfristigen Anlagehorizont wählen sollten, da kurzfristige Turbulenzen wie der Handelskonflikt oder der Coronavirus das Marktgeschehen immer wieder bestimmen werden:

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China war in den vergangenen beiden Jahren eines der Top-Themen rund um den chinesischen Markt und sorgte immer wieder für ein Wechselbad der Gefühle. Zwar wurde am 15. Januar 2020 ein von vielen Marktteilnehmern herbeigesehntes Phase-1-Abkommen unterzeichnet, doch mit diesem sind die Spannungen zwischen beiden Ländern noch lange nicht vom Tisch. Die USA bleiben zwar weltweiter Technologieführer, aber China ist ihnen in manchen Sektoren auf den Fersen. Es ist daher langfristig zu erwarten, dass sich der Wettstreit um die Vorherrschaft zwischen beiden Ländern weiter verschärfen wird.

Gegenwärtig bemüht sich die kommunistische Partei Chinas mit entsprechenden Maßnahmen die Binnenwirtschaft zu stabilisieren sowie Innovationen und Konsum anzukurbeln. Zudem wurden die inländischen Aktien- und Rentenmärkte sowie einzelne Sektoren für ausländische Direktinvestitionen geöffnet. Hierzu zählen der Automobil- und Versicherungssektor sowie die Vermögensverwaltung. Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung sowie die Öffnung des chinesischen Gesundheitsmarktes für innovative Präparate ausländischer Unternehmen setzten sich fort. Gleichzeitig verbessert sich die Mobilität der Bevölkerung im Land zunehmend, da die Behörden die starren Wohnsitzkontrollen zwischen den Städten gelockert haben.

In diesem Marktumfeld erzielte der Comgest Growth China (ISIN: IE0030351732) im Jahr 2019 einen kräftigen Wertzuwachs und übertraf seine Benchmark. Optimistisch beurteilen wir nach wie vor viele interessante Unternehmen mit langfristigem Wettbewerbsvorteil, die in Hongkong, auf dem chinesischen Festland sowie in den USA notiert sind. So war im zurückliegenden Jahr von allen Unternehmen im Portfolio Anta Sports der Performance-Spitzenreiter. Das Unternehmen konnte trotz der Konkurrenz zweier starker internationaler Marken seinen Markenwert und Marktanteil steigern. Anschließend entwickelte es erfolgreich die Marke FILA in China, um im weiteren Verlauf durch Übernahmen von Outdoor- Marken wie Descente, Wilson, Salomon und Arc‘Teryx zu expandieren.

TSMC, das nach Intel und Samsung der weltweit drittgrößte Halbleiterhersteller und der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte ist, verbuchte nach zögerlichem Start erneut ein gutes Jahr. Die intakte Nachfrage wird kurz- und langfristig durch Elektroautos und 5G gestützt, während der Konzern über einen soliden Wettbewerbsvorsprung verfügt. Der Binnenumsatz von Man Wah, dem führenden Hersteller von Recliner-Sofas, beschleunigte sich, denn neue Produkte sicherten weitere Marktanteile. Zudem hat die Eröffnung eines neuen Werks in Vietnam die Risiken für das Unternehmen durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China abgefedert.

Doch nicht jede Anlageidee bewährte sich in diesem dynamischen Markt. So hinkte Baidu bei der Entwicklung neuer Wachstumstreiber deutlich hinterher. Gleichzeitig hat sich das Umfeld für Werbedienstleistung kurzfristig und zyklisch eingetrübt, während Wettbewerber wie Bytedance das Preisniveau stark unter Druck gesetzt haben. Es bleibt abzuwarten, ob Baidu in diesem harten Umfeld langfristig wachsen wird. Zwar hat Samsonite unter den von den US erhobenen Importzöllen gelitten. Aber wir sehen Samsonite als strukturellen und langfristigen Gewinner im Markt für Reisegepäck.

Ungeachtet des Handelskonfliktes erzielte China 2019 ein BIP-Wachstum von über 6%. Allerdings wird es in den nächsten Jahren nicht so sehr darum gehen, diesen Wert zu übertreffen. Wichtiger sind vielmehr weitere Reformen und der Wandel von einer investitions- und exportbasierten zu einer stärker auf Binnenkonsum und Dienstleistungen sowie Innovation ausgerichteten Wirtschaft. China hat mit diesem Wandel bereits begonnen und wird diesen Prozess wohl auch zu Ende bringen. Die Aufgabe für uns als Stock Picker auf diesem dynamischen und wachsenden Kapitalmarkt ist relativ einfach: Wir konzentrieren uns langfristig weiter auf Qualitätsunternehmen. Eine langfristige Perspektive zahlt sich gerade in einem Markt aus, der von starker Volatilität geprägt ist.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Die Landeshauptstadt München orientiert sich bei ihren Geldanlagen eng am FNG-Siegel

 

Alle Kommunalfonds der Landeshauptstadt München berücksichtigen die nachhaltigen Mindest-Ausschlusskriterien des FNG-Siegels.

Seit 2007 nachhaltige Geldanlagestrategie

Den Grundstein für eine verstärkte Investition in nachhaltige Geldanlagen legte der Stadtrat bereits im Jahr 2007. Im Jahr 2008 wurde ein Kommunalfonds, der nach ethischen und ökologischen Anlagekriterien ausgerichtet ist, aufgelegt und im Jahr 2016 bei einem weiteren Kommunalfonds der Landeshauptstadt München eine Nachhaltigkeitskomponente integriert.

Heute: Alle städtischen Kommunalfonds berücksichtigen ökologische und ethische Kriterien

Im Laufe des Jahres 2019 wurde in allen weiteren städtischen Kommunalfonds, bei denen die Landeshauptstadt München alleinige Anlegerin ist, eine Nachhaltigkeitskomponente integriert. Alle fünf Münchner Kommunalfonds orientieren sich jetzt eng am FNG-Siegel.

Kriterien des FNG-Siegels

Das FNG-Siegel ist der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum und wurde von dem Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. gemeinsam mit Finanzfachleuten und Akteuren der Zivilgesellschaft entwickelt. Die ganzheitliche Methodik des FNG-Siegels basiert auf einem Mindeststandard. Dazu gehören Transparenzkriterien und die Berücksichtigung von Arbeits- und Menschenrechten, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung wie sie im Global Compact zusammengefasst sind. Tabu sind Investitionen in Atomkraft, Kohlebergbau, bedeutsame Kohleverstromung, Fracking, Ölsande sowie Waffen und Rüstung. Hochwertige Nachhaltigkeits-Fonds, die sich in den Bereichen „institutionelle Glaubwürdigkeit“, „Produktstandards“ und „Impact“ (Titelauswahl, Engagement und KPIs) besonders hervorheben, erhalten bis zu drei Sternen. Die QNG (Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen mbH) als FNG-Tochter trägt über die Zertifizierung von Finanzprodukten und die Entwicklung von Standards und Dienstleistungen zur Qualitätssicherung nachhaltiger Investments bei. Sie hat die Gesamtverantwortung für das FNG-Siegel: www.fng-siegel.org.

Die Landeshauptstadt München beobachtet aktiv die unterschiedlichen Anforderungen an nachhaltige Geldanlagen und berücksichtigt dies fortlaufend in ihren Anlagen.

„Neben den klassischen Anlagekriterien wie Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit berücksichtigt die Landeshauptstadt München bereits seit 2007 auch die Nachhaltigkeit der Mittelverwendung. Unter Berücksichtigung ethischer und ökologischer Kriterien bestimmt die Landeshauptstadt München damit über einen verantwortungsvollen Einsatz ihrer Mittel,“ so Stadtkämmerer Christoph Frey.

 

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Landeshauptstadt München, Stadtkämmerei, Pressestelle, Marienplatz 8, 80331 München, Tel: 089 233-92097, www.muenchen.de

NN Investment Partners (NN IP) startet mit dem NN (L) Corporate Green Bond einen Fonds, der ausschließlich in grüne Unternehmensanleihen investiert.

 

Der neue Fonds ergänzt den NN (L) Green Bond, der bereits seit vier Jahren erhältlich ist. Der Markt für grüne Anleihen wächst rasant und erlebt eine Diversifizierung. Das gilt insbesondere für grüne Unternehmensanleihen. Diese Entwicklung hat ein starkes Anlegerinteresse an grünen Anleihen hervorgerufen, was auch dazu beigetragen hat, dass das Gesamtvermögen in den Strategien von NN IP für grüne Anleihen auf mittlerweile 2,4 Mrd. Euro gestiegen ist.

Im Jahr 2019 ist der Markt für grüne Anleihen um beeindruckende 181 Milliarden Euro auf 507 Milliarden Euro gewachsen. Obwohl mit dem Markteintritt der Niederlande, Frankreichs und Irlands staatliche Emittenten weiter stark vertreten waren, haben Unternehmensanleihen den grünen Anleihemarkt 2019 dominiert. Dabei hat sich die Emittentenbasis deutlich diversifiziert. Immer mehr Industrie-, Kommunikations- und Technologieunternehmen nutzen den grünen Anleihemarkt, um grüne Projekte zu finanzieren. Darunter so bekannte Namen wie PepsiCo. Auch die ersten Versicherer emittierten grüne Anleihen, und Automobilhersteller, die auf CO2-arme Antriebe umstellen, könnten als nächstes folgen. Dieser Anstieg der Unternehmensemissionen und seine Auswirkungen auf die Angebotsvielfalt und Liquidität des Marktes bilden optimale Rahmenbedingungen, um jetzt einen Fonds für grüne Unternehmensanleihen aufzulegen.

Bram Bos, leitender Portfoliomanager für grüne Anleihen bei NN Investment Partners: „Der Markt für grüne Anleihen hat sich 2019 rasant entwickelt und ist heute vom Volumen her bereits größer als der europäische Hochzinsmarkt. Das macht ihn zu einem eigenständigen, vollwertigen Anleihesegment. Dieses Wachstum dürfte sich fortsetzen. Unsere Performanceanalyse der Indizes für grüne Anleihen im Vergleich zu Indizes für herkömmliche Anleihen liefert ein überzeugendes Argument für grüne Anleihen, und das nicht nur für impact-orientierte Anleger. Die Analyse zeigt zudem, dass sich die Volatilität grüner Unternehmensanleiheindizes in den vergangenen Jahren immer mehr an die Volatilität der Indizes für herkömmliche Unternehmensanleihen angenähert hat. Das macht grüne Unternehmensanleihen aus finanzieller und Risiko-Ertrags-Sicht zunehmend attraktiv. Unser grüner Unternehmensanleihefonds eröffnet Anlegern Zugang speziell zu diesem Segment.“

NN IP ist seit 2014 am Markt für grüne Anleihen aktiv und hat als einer der ersten Asset Manager einen grünen Anleihefonds aufgelegt, den NN (L) Green Bond. Der Fonds, der in Unternehmens- und Staatsanleihen investiert, ist der größte aktiv gemangte grüne Anleihefonds auf dem Markt und rangiert mit seiner Wertentwicklung im oberen Dezil seiner Vergleichsgruppe. Seit Auflegung hat er seine Benchmark um 0,6% pro Jahr übertroffen.

Der neue NN (L) Corporate Green Bond erweitert die Familie grüner Anleihefonds von NN IP, die auch eine Variante mit kurzer Duration umfasst. Sie ist für Anleger gedacht, die ihr Portfolio gegen steigende Zinsen schützen und dennoch eine positive Wirkung, einen Impact, erzielen möchten. Alle drei Green-Bond-Strategien von NN IP wenden dieselben strengen Auswahlkriterien an, um das Anlageuniversum wirklich nachhaltig zu gestalten und die Anlagekandidaten aus fundamentaler Sicht zu durchleuchten. Das Gesamtvermögen der Strategien und Mandate von NN IP für grüne Anleihen beläuft sich aktuell auf rund 2,4 Milliarden Euro.

Der NN (L) Green Bond, NN (L) Green Bond Short Duration und NN (L) Corporate Green Bond Fund sind Teilfonds des NN (L) (SICAV) mit Sitz in Luxemburg. Der NN (L) SICAV ist von der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde (CSSF) ordnungsgemäß zugelassen. Ausgewählte Anteilsklassen der Teilfonds sind u.a. auch in Deutschland und Österreich registriert.

 

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NN Investment Partners B.V., German Branch, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel. + 49 69 50 95 49-15, www.nnip.com

UBS Asset Management (UBS AM) hat seinen neuen UBS ETF (IE) MSCI China A SF UCITS ETF aufgelegt, der Anlegern einen effizienten Zugang zum chinesischen Aktienmarkt ermöglicht.

 

Der ETF bildet den MSCI China A Index ab. Insbesondere für internationale Anleger konzipiert, umfasst dieser Index Large- und Mid-Cap Unternehmen, die an den Börsen in Shanghai und Shenzhen gelistet sind. Der Index wird anhand der China A Stock Connect Listings auf Grundlage des Offshore-Wechselkurses des Renminbis berechnet. Seit seiner Gründung im November 2008 hat der MSCI China A auf Jahresbasis eine Rendite von 7,33 Prozent erzielt.

Im Laufe der Jahre hat UBS Asset Management eine umfassende lokale Expertise in China aufgebaut. Mit der Lancierung dieses ETFs bietet UBS AM Investoren nun einen einfachen Zugang zum chinesischen Festlandmarkt, um das Engagement in diesem Bereich flexibel erhöhen und gleichzeitig Portfolios besser diversifizieren zu können.

„China hat eine maßgebliche weltwirtschaftliche Bedeutung“, sagt Clemens Reuter, Leiter ETF & Passive Investment Specialists, UBS Asset Management. „Investitionen in chinesische Aktien sind längst kein Nischeninvestment mehr. Vielmehr sind wir der Meinung, dass China als eigenständige Allokation gesehen werden sollte. Daher ist der Zugang zu chinesischen Aktien von erheblichem Wert für ETF-Anleger, die ihre Portfolios diversifizieren und um eine wichtige Quelle potenziellen Wachstums erweitern möchten.“

Nach den umfassenden Wirtschaftsreformen in China hat MSCI begonnen, die Gewichtung von chinesischen A Shares in seinen Indizes zu erhöhen. Seit der halbjährlichen Indexanpassung im November 2019 macht dieser Teil des chinesischen Aktienuniversums mittlerweile vier Prozent des MSCI Emerging Markets Index aus. Der MSCI China A Index bildet diese Anpassung ebenfalls dynamisch ab. Dadurch werden die Investitionsmöglichkeiten in Festlandchina besser dargestellt und gleichzeitig die Anlagebeschränkungen für ausländische Investoren erfüllt.

 

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UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, www.ubs.com/am-de

Welche Auswirkungen hat das Coronavirus auf die Aktien- und Anleihemärkte?

 

„Der Corona-Schock ist noch bei Weitem nicht ausgestanden”, glaubt Jon Jonsson, Senior Portfolio Manager – Global Fixed Income bei Neuberger Berman. Initiale Prognosen, wonach die Ausbreitung des Virus schnell eingedämmt und lediglich minimale Auswirkungen auf die Wachstumsprognosen im ersten Quartal haben würde, hält er für viel zu optimistisch.

In einem Kommentar legt Jon Jonsson dar, warum die Volatilität weiter zunehmen wird, bevor es eine spürbare Erholung gibt:

Coronavirus: „Die makroökonomischen Auswirkungen sind weit schwerer als erwartet”

Anzeichen einer schnellen, globalen Ausbreitung des Coronavirus führten in den letzten Tagen zu einer dramatischen Neubewertung der Risiken auf den Aktien- und Anleihemärkten. Die zehnjährige US-Anleiherendite sackte gerade auf einen neuen Tiefststand ab, doch der Coronaschock ist noch bei Weitem nicht ausgestanden: So nimmt in Italien und Korea die Zahl der Neuansteckungen schnell zu und der Zusammenbruch des offiziellen Einkaufsmanager-Index (PMI) in China legt nahe, dass die makroökonomischen Auswirkungen weit schwerer sind als erwartet.

Auf der anderen Seite hat die Fed überraschend eine Zinssenkung um 50 Basispunkte beschlossen und die Bank of Canada tat es ihr umgehend gleich. Weitere Zinssenkungen sind, sowohl in den USA als auch anderswo, sehr wahrscheinlich. Insgesamt sind die Bewertungen von Aktien und Anleihen zuletzt stark gesunken, was eine realistischere Markteinschätzung der Risiken widerspiegelt.

Hierzu ein paar Fakten:

  • Während sich die Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) in China zu verlangsamen scheint, gewinnt sie in der übrigen Welt an Tempo
  • Wir glauben, dass die damit verbundenen Produktions- und Ertragseinbußen mittel- bis langfristig wieder kompensiert werden. Aber initiale Prognosen, dass die Ausbreitung des Virus schnell eingedämmt und lediglich minimale Auswirkungen auf die Wachstumsprognosen im ersten Quartal haben würde, halten wir für zu optimistisch
  • Zwar wird es nicht reichen, um die Wirtschaft vollständig zu schützen. Doch der Coronavirus könnte der Politik Rückendeckung für fiskalische Reformen geben, die die Wirtschaft benötigt, um den aktuellen Wirtschaftszyklus bis weit in das Jahr 2021 hinein zu verlängern
  • Die erwarteten Zinskorrekturen der Notenbanken sind mitunter schon zu stark in die Kurse und Anleihemärkte eingepreist. Gleichzeitig ist augenscheinlich, wie wenig die Kurse auf den Hochzins- und Aktienmärkten die zu erwartenden wirtschaftlichen Störungen reflektieren. Es bleibt anzunehmen, dass die Volatilität weiter zunimmt, bevor es eine spürbare Erholung gibt

Anfang des Jahres haben wir vorausgesagt, dass die Politik die Grenzen der lockeren Geldpolitik zunehmend erkennen wird und das wiederum die Wahrscheinlichkeit für fiskal-politische Impulse in diesem Jahr erhöhen könnte – ein zentraler Faktor für die Verlängerung des derzeitigen Zyklus bis ins Jahr 2021. Diskussionen und Maßnahmen sind jedoch zwei völlig unterschiedliche Dinge. Und es wird wahrscheinlich noch einige Monate dauern, bis handfeste fiskalische Reformen seitens der Politik auch die westlichen Volkswirtschaften, einschließlich der USA, erreichen.

Es ist unwahrscheinlich, dass diese Maßnahmen den bereits durch das Virus verursachten Schaden kurzfristig wieder rückgängig machen. Mittelfristig können stimulierende Maßnahmen der Notenbanken sowie der Politik jedoch dafür sorgen, dass das globale Wachstum schneller wieder anspringt, als es sonst der Fall gewesen wäre, sobald das Virus eingedämmt ist.

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Guy Wagner (BLI – Banque de Luxembourg Investments): Coronavirus: Staatsanleihen übernehmen wieder ihre Rolle als Fluchtwerte

 

Die Ausbreitung des Coronavirus zeigt die ersten negativen Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum. Die zunehmende Wahrscheinlichkeit einer Pandemie löste in der letzten Februarwoche einen abrupten Kursrutsch an den Aktienmärkten aus, schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Teams in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen „Investment-Highlights‘.

Die meisten großen Börsenindizes brachen um über zehn Prozent ein. Im gesamten Monat büßte der MSCI All Country World Index Net Total Return in Euro um 7,3 Prozent ein. Der US-Leitindex S&P 500 verlor 8,4 Prozent (in USD), der Stoxx Europe 600 8,5 Prozent (in EUR), der japanische Topix 10,3 Prozent  (in JPY) sowie der MSCI Emerging Markets 5,4 Prozent (in USD).

„Bei den Branchen waren Energietitel in besonderem Maße betroffen“, präzisiert Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Zudem wurden die Unterschiede innerhalb der Märkte geringer, da auch die üblicherweise defensiveren Branchen (Basiskonsum, Gesundheit, Versorger) von der Abwärtstendenz nicht verschont blieben.“ In China brach das Wirtschaftswachstum infolge der Coronavirus-Epidemie ein; der Geschäftsindikator der Fertigungsbranche stürzte im Februar von 50 auf 35,7 Zähler. „Aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der Ausbreitung des Virus werden verlässliche Prognosen zum Wachstum der Weltwirtschaft immer schwieriger.“

Coronavirus: Staatsanleihen übernehmen wieder ihre Rolle als Fluchtwerte

Die Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Chinas löste bei den Anlegern eine plötzliche Zunahme der Risikoaversion aus: „Staatsanleihen übernahmen wieder voll und ganz ihre Rolle als Fluchtwerte“, so der luxemburgische Ökonom. In den USA brach die Rendite der zehnjährigen US-Treasury Note ein. In der Eurozone sanken die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen in Deutschland und in Frankreich; in Spanien und Italien stiegen sie hingegen. Guy Wagner: „Südeuropäische Staatsanleihen konnten vom Ansturm auf risikolose Papiere nicht profitieren.“

Federal Reserve senkt Leitzins wegen Coronavirus

Wegen des Coronavirus senkte die US-amerikanische Federal Reserve den Leitzinssatz überraschend um einen halben Prozentpunkt, um die Konjunktur zu stützen. Auf europäischer Seite äußerte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde zurückhaltender: Ihrer Einschätzung nach sei es noch zu früh, um über neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen nachzudenken.

 

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