Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unterscheidet in Ihrer jüngsten Prognose über die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft zwei Szenarien. Im „Single-hit-scenario“ wird davon ausgegangen, dass es zu keiner zweiten globalen Corona-Infektionswelle kommt. In diesem Fall, so die Experten der OECD, würde das Vorkrisenniveau der globalen Wertschöpfung nicht vor Ende 2021 wieder erreicht werden können. Im „Double-hit-scenario“ mit einer zweiten Welle der Pandemie hingegen würde die Weltwirtschaft einen weiteren größeren Rückschlag erleiden und frühestens im Verlauf von 2022 das Vorkrisenniveau überschreiten. So oder so wird klar, dass die wirtschaftliche Dynamik weder global noch in den meisten Ländern eine „V-förmige“ Erholung zeigen wird, wie die internationalen Aktienmärkte in den letzten Monaten möglicherweise eingepreist haben. Wichtige Indikationen über die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland geben in dieser Woche die neuesten Veröffentlichungen des ifo-Geschäftsklimaindex und des GfK-Konsumklimaindex. Es ist davon auszugehen, dass beide Stimmungsindikatoren eine weitere Verbesserung anzeigen, denn die Lockerungen der shutdown-Maßnahmen haben seit Mitte Mai zu einer spürbaren Wiederbelebung der Wirtschaft geführt. Dass die Situation nach wie vor fragil ist, zeigen jedoch die teilweise wieder ansteigenden Infektionszahlen in Regionen, in denen die Ausbreitung des Virus schon unter Kontrolle war. Die Corona-Pandemie wird viele Unternehmen und Volkswirtschaften somit noch sehr lange belasten.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Die Schweizer SEBA Bank lanciert ein innovatives Anlageprodukt, das sich die hohe Schwankungsbreite des Bitcoins zunutze macht.

 

  • Das Dual Currency Zertifikat auf BTC/USD bietet einen einfachen Einstieg in den Markt der Krypto-Währungen und eine attraktive Rendite.
  • Dem Verlustrisiko von Bitcoin wird durch eine Rendite von 3.23% für die Laufzeit von drei Wochen und 2 Tagen begegnet (annualisierte Rendite von 44.70%).
  • Das Zertifikat wird in der Schweiz öffentlich vertrieben und ist in anderen Ländern als Privatplatzierung verfügbar.

Die SEBA Bank hat ein Dual Currency Zertifikat auf Bitcoin/USD entwickelt. Dieses richtet sich an Investoren, welche von der hohen Schwankungs-breite von Bitcoin profitieren möchten. Die SEBA Bank startet damit eine Serie von regelmässigen Emissionen von strukturierten Produkten auf digitale Assets. Dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren hinsichtlich einem möglichen Emittentenrisiko wird mit vollständiger Hinterlegung des Emissionsvehikels und der Bankgarantie der SEBA Bank Rechnung getragen. Das Produkt kann bequem über die Hausbank der Anleger gezeichnet werden – die Zeichnungsfrist läuft vom 24. Juni 2020 bis zum 07. Juli 2020 um 10.00 Uhr CET.

“Die Lancierung des Dual Currency Zertifikats auf BTC/USD zeigt, wie traditionelles Banking und Crypto Finance konvergieren. Die Investoren profitieren sowohl von der Solidität einer vollregulierten Schweizer Bank als auch von den Renditechancen der Krypto-Märkte”, sagt Guido Bühler, CEO SEBA Bank AG.

“Dieses Produkt eignet sich gut als Einstieg in die Welt der digitalen Assets mit gleichzeitiger Renditeoptimierung”, ergänzt Stefan Schwitter, Leiter Investment Solutions SEBA Bank AG.

 

Über SEBA

Die SEBA Bank ist eine Pionierin in der Finanzindustrie und baut Brücken zwischen der digitalen und der traditionellen Welt. Das Team vereint Tech-, Krypto- und Cyber-security-Experten mit erfahrenen Bankern. SEBA wurde im April 2018 gegründet und hat ihren Sitz in Zug. Als einer der ersten auf Digital Assets spezialisierten Finanzdienstleister, die eine Banken- und Effektenhändlerlizenz von einer renommierten Aufsichtsbehörde, der FINMA, erhielten. SEBA bietet eine breite Palette an Dienstleistungen sowohl im traditionellen als auch im digitalen Banking an, die den höchsten Sicherheits- und Konformitätsstandards entsprechen. SEBA ermöglicht Kunden, in digitale und traditionelle Vermögenswerte zu investieren, sie zu verwahren, mit ihnen zu handeln sowie Token herauszugeben.

Weitere Informationen zum Dual Currency Zertifikat in englischer Sprache finden Sie auf: https://www.seba.swiss/financial-products/dual-currency-certificate

 

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KAPITALANLAGE – NEWS  FÜR  EXECUTIVES

Ausgabe 13 vom 22. Juni 2020

 

 

Top Stories:

Offene Immobilienfonds: CoronaKrise erhöht Risiken und drückt Ratings.

Tokenbasierte KG-Anteile: Interview mit Initiator und Beratern des „RHAS 5 Token“

From the Desk
Unser Autor Oliver Hagedorn, Gründer und CEO der avesco, über den Markt für Impact Investing in Sozialunternehmen und die
Wirkungslogik I-O-O-I.

Hier die komplette Ausgabe: http://www.exxecnews.de/index.php/exxec-news.html

 

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EXXECNEWS Verlags GmbH, Alsterdorfer Straße 245, 22297 Hamburg, Tel: +49 (40) 5079 6760, www.exxecnews.de

Fidelity Analyse: Mit jeder Stufe im Fidelity-ESG-Rating war die Aktienperformance während der jüngsten Turbulenzen um rund 2,8 Prozentpunkte besser

 

Die rasant gestiegene Marktvolatilität infolge der Coronavirus-Pandemie hat nur scheinbar zu einem breit angelegten Ausverkauf geführt, so neue Daten von Fidelity International. Der Untersuchung zufolge brachte jeder Verbesserungsschritt im proprietären Fidelity-ESG-Rating (A-E) eine um 2,8 Prozentpunkte höhere Aktienperformance.

Für den Performancevergleich mit mehr als 2.600 Unternehmen haben die Fidelity-Analysten das firmeneigene ESG-Ratingsystem herangezogen. Die zukunftsgerichteten Ratings stützen sich unter anderem auf die Engagement-Strategie von Fidelity mit rund 15.000 individuellen Unternehmenstreffen pro Jahr.

ESG-Ratings und die Wertentwicklung von Unternehmen sind also auch in einer Krise positiv korreliert. Aktien und Anleihen mit einem guten Fidelity-ESG-Rating (A und B) schnitten auch in dieser kurzen Phase besser als durchschnittlich (C) oder schlecht bewertete (D und E) Unternehmen ab, wobei ein bemerkenswerter linearer Zusammenhang besteht.

In den 36 Tagen zwischen dem 19. Februar und dem 26. März fiel der S&P 500 um 26,9 Prozent. In dieser Phase haben sich Aktien von Unternehmen mit einem A-Rating durchschnittlich um 3,8 Prozentpunkte besser und Aktien von Unternehmen mit einem E-Rating durchschnittlich um 7,4 Prozentpunkt schlechter als der S&P 500 entwickelt.

„Als Investoren realisierten, wie weitgehend der Lockdown zur Eindämmung der Virusausbreitung sein wird, sind nahezu alle Anlagen erheblich unter Druck geraten“, so Jenn-Hui Tann, Leiter des Bereichs Stewardship und Sustainable Investing bei Fidelity International. „Im Februar und März sind die Märkte in den USA historisch schnell eingebrochen, was auch zum ersten breit angelegten Crash bei nachhaltigen Investments führte. Unsere Untersuchungsthese, dass Unternehmen mit guten ESG-Bilanzen auch über bessere Managementteams verfügen und sich in einer Krise daher besser als der Markt entwickeln, wurde klar bestätigt. Trotz einiger Vorbehalte, darunter die Entwicklung der Kreditqualität, Beta-Anpassungen und die schnelle Markterholung, sehen wir uns durch die Ergebnisse ermutigt: Es besteht ein grundsätzlicher Zusammenhang zwischen starken Nachhaltigkeitsfaktoren und Renditen, was die Bedeutung von ESG-Analysen als Bestandteil des fundamentalen Researchs unterstreicht.“

Auch Anleihen von Unternehmen mit A-Rating schneiden besser ab

Außerdem ergab die Untersuchung, dass Anleihen von Unternehmen mit besserem ESG-Rating vom Jahresanfang bis zum 23. März unbereinigt besser abschnitten als der Durchschnitt niedriger bewerteter Wettbewerber. Die Anleihen der 149 Unternehmen mit A-Rating erzielten eine durchschnittliche Rendite von -9,23 Prozent, verglichen mit -13,16 Prozent von Unternehmen mit B-Rating und -17,14 Prozent von Unternehmen mit C-Rating.

“Eine natürliche Reaktion von Rentenanlegern auf derartige Marktkrisen besteht darin, den Investmenthorizont zu verringern und sich zunächst auf das kurzfristige Überleben von Unternehmen zu konzentrieren, wobei längerfristige ESG-Aspekte in den Hintergrund gedrängt werden könnten“, so Jenn-Hui Tan weiter. „Diese kurzfristige Perspektive wäre aber tatsächlich kurzsichtig. Was zunächst wie ein wahlloser Ausverkauf aussah, spiegelt einen stärkeren Fokus auf ESG-Aspekte wider. Die Analyse stützt unsere Überzeugung, dass gute ESG-Ratings ein grundlegendes Indiz für die Qualität des Managements sind. Diese robusteren Unternehmen sind auch im Abschwung besser in der Lage, Chancen zu nutzen und sich für den folgenden Aufschwung gut zu positionieren. Ihren Platz im Zentrum des aktiven Portfoliomanagements haben sie mehr als verdient.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Die Smart-Food-Strategie von BNP Paribas Asset Management setzt auf verantwortungsvolle und innovative Unternehmen und profitiert so von Ideen für Produktion, Verpackung und Distribution

 

Versorgungsengpässe trotz Hochproduktion und Boom bei den Lieferdiensten, aber wegbrechende Einnahmen durch die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und Ausfälle wegen zu wenig Erntehelfern: Die Corona-Krise trifft auch die Lebensmittelbranche, wenn auch anders als die Industrie. Doch schon jetzt ist absehbar, dass die Krise das Verhalten der Menschen anhaltend verändern wird. Und je länger sie andauert, desto nachhaltiger wirken die Änderungen, auch im Konsumverhalten: „Auch wenn die meisten nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen wieder in Kneipen oder Restaurants gehen wollen – wer jetzt täglich selbst frisch kocht, wird das auch in Zukunft öfter tun. Und mancher Kunde, der in Corona-Zeiten den Einkauf per Online-Bestellung für sich entdeckt hat, wird auch künftig dabei bleiben”, erklärt Michael Landymore von BNP Paribas Asset Management. „Sie sehen es selbst: In Zeiten von Social Distancing darben die Coffee Shops, dafür blühen Lieferdienste und regionale Wochenmärkte.“

Langfristig wird das Bewusstsein der Konsumenten nochmals deutlich geschärft: „Durch Corona schaut der Verbraucher noch genauer hin: Woher kommen meine Lebensmittel? Und viele fragen sich: Ist das wirklich nötig? Braucht es Erdbeeren im Dezember, heimisches Gemüse aus Übersee und müssen deutsche Erzeugnisse tatsächlich zum Verpacken ins Ausland gefahren werden?“ Verbraucher sind zunehmend betroffen von den enormen Mengen an Lebensmittel- und Verpackungsabfällen sowie von den Umweltschäden der Landwirtschaft. „Sie wollen Lösungen“, so Landymore weiter.

Nun ist eine gesündere, nachhaltigere Lebensmittelproduktion zu schaffen, eine große und vor allem komplexe Herausforderung – aber auch ein lohnendes Investitionsziel. Interessierte Anleger sollten dazu auf Fonds setzen, die von versierten Investmentteams gemanagt werden – wie der Smart Food von BNP Paribas Asset Management. Dessen Strategie ist für Privatanleger ausgelegt, setzt auf die innovativsten und verantwortungsvollsten Unternehmen in den Bereichen Ernährung, nachhaltige Nahrungsmittelversorgung und Ressourceneffizienz und soll so langfristige Renditen erzielen. Aus einem Anlageuniversum von rund 1.000 Unternehmen werden rund 50 Titel ausgewählt, die gute risikoadjustierte Erträge versprechen.

Gute Produktion: Anlegen in nachhaltig erzeugte Lebensmittel

Ein großer Bereich ist etwa nachhaltig hergestelltes Seafood, hier ist zum Beispiel Leroy Seafood als aussichtsreicher Titel zu nennen. Der norwegische Traditionskonzern produziert hochwertigen Zuchtfisch und Meeresfrüchte in ausschließlich zertifizierten Aquakulturen. In den letzten 5 Jahren hat der Börsenkurs rund 64 Prozent zugelegt. Zu verlockend ist das Angebot, gesunde Nahrung ohne die unerwünschten Nebenwirkungen der großen Zuchtbetriebe zu gewinnen und damit auch noch einen Beitrag zur Eindämmung des Kohlenstoffausstoßes zu leisten. Denn, anders als an Land produziertes Fleisch, weist Fisch einen geringeren CO2-Fußabdruck auf. Der Fonds investiert aber nicht nur in die Produktion gesunder und natürlicher Lebensmittel und will dabei CO2-Emissionen einsparen. Er setzt auch auf Technologien für mehr Lebensmittelsicherheit und weniger Lebensmittelverschwendung, für den Einsatz von weniger Pestiziden und Düngemitteln sowie nachhaltigere Verpackungen.

Bessere Verpackung: Des einen Abfall, des anderen Geschäftsmodell

Brambles Ltd. etwa ist ein australisches Logistikunternehmen, das seinen Service nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft anbietet. Das heißt, statt damit nur einmal vom Landwirt zum Logistikzentrum einer Supermarktkette zu fahren, bietet Brambles seinen Kunden wiederverwendbare Paletten, Behälter und Container. Diese werden unter allen Teilnehmern des Netzwerkes weitergereicht. Nach Angaben des Unternehmens spart dieses Sharing-Modell jährlich 1,4 Millionen Tonnen Müll entlang der Lieferkette und bewahrt 4,7 Tonnen Lebensmittel vor der Mülltonne.

Ein anders Beispiel ist das US-Verpackungsunternehmen Sonoco Products. Als einer der größten Player weltweit setzt es sich etwa für eine höhere Recyclingquote und einen verantwortungsvollen Umgang mit Plastik ein: Bis 2025 soll die Verwendung von Kunststoffharz aus recycelten Materialien in der Produktion von Plastikverpackungen von zurzeit 19 auf 25 Prozent steigen. Zudem forscht Sonoco an biologisch abbaubaren oder faserbasierten, erneuerbaren Verpackungen, die Plastik auf Dauer ersetzen können. Gleichzeitig baut Sonoco das eigene Recycling aus: Bis 2025 will das Unternehmen mindestens so viel Material aufbereiten. wie dem Gewicht von 85 Prozent der Verpackungen entspricht, die Sonoco jährlich neu in Umlauf bringt. Doch auch die Aktie steht nicht schlecht im Kurs: In den letzten 5 Jahren hat sie 14 Prozent zugelegt, sie steht derzeit bei 52,25 US-Dollar (Stand: 29.05.2020). Am 10. Juni 2020 erfolgt die Ausschüttung der Quartalsdividende in Höhe von 0,43 US-Dollar je Aktie. Insgesamt werden seit 1925 – 380 Quartale in Folge – ununterbrochen Dividenden ausgezahlt.

Vertrieb und Distribution: So geht modernes Einkaufen

Wichtig für eine gute Versorgung sind aber nicht nur Produktion und Verpackung der Nahrungsmittel, die Ware muss auch zum Verbraucher: Puregold ist die einzige große Lebensmittelkette auf den Philippinen, die im Segment der Geringverdiener tätig ist. Das Unternehmen verbessert, in der Republik mit über 7.000 Inseln und rund 110 Millionen Einwohnern, die Verfügbarkeit von Lebensmitteln in unterversorgten Gebieten, indem es den Übergang von Straßenmärkten hin zu einem modernen Einzelhandel fördert. Zuletzt profitierte die Aktie von der Resistenz der Supermarktbranche während der COVID-19-Pandemie. Die Verbrauchernachfrage sei „robust“ und unterstütze die Aussichten des Unternehmens auf ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent im laufenden Geschäftsjahr, so Firmenpräsident Ferdinand Vincent P. Co im März. Dies, in Verbindung mit der Einführung einer eigenen App für den Online-Einkauf und den Bemühungen, mehr Eigenmarken zu verkaufen, sollte dazu beitragen, die Gewinne weiter zu steigern.

Zumal in der Krise vieles nicht neu geschaffen, sondern lediglich beschleunigt wurde: „Alle diese Trends, hin zu natürlichen Lebensmitteln, Nachhaltigkeit oder Online-Shopping hat es auch schon vor COVID-19 gegeben. Sie erhalten nun jedoch nochmals neuen Schub, weil die Kunden Vertrauen und Beständigkeit suchen. Die Corona-Krise hat aber vor allem gezeigt, dass die Zukunft von den Menschen selbst gestaltet wird. Die Verantwortung, Dinge zu verändern liegt bei jedem einzelnen, egal ob, Konsument, Händler – oder auch Anleger.“

 

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Global Private Equity Barometer von Coller Capital

 

Laut dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital hat die Zufriedenheit der institutionellen Investoren (Limited Partners, LP) mit der Transparenz ihrer Private-Equity-Manager (General Partners, GP) hinsichtlich Information und Kommunikation sehr deutlich zugenommen. In den Jahren nach der globalen Finanzkrise waren nur zwei von fünf Investoren mit der Transparenz ihrer Manager zufrieden, heute sind es vier von fünf Limited Partners.

Viele Private-Equity-Investoren glauben, dass die steigenden geopolitischen Spannungen in den nächsten Jahren einen wesentlichen Einfluss auf die Asset-Allokation in Private-Equity- und Venture-Capital-Fonds haben werden. Viele erwarten zudem ein höheres politisches Risiko in den aufstrebenden Private-Equity-Märkten, insbesondere in Russland, China, im Nahen Osten und Nordafrika sowie in Lateinamerika. Südostasien und Indien werden als politisch weniger riskant angesehen.

Die meisten Investoren sind der Ansicht, dass die General Partner den Klimawandel in ihrer Investitionspolitik und -praxis nicht ernst genug nehmen. Allerdings ist dies einer von nur wenigen Aspekten des Klimawandels, bei denen sich die LPs einig sind, sogar innerhalb ihrer eigenen Organisationen. Nur bei der Hälfte der nordamerikanischen LPs gibt es einen internen Konsens zum Thema Klimawandel, und bei den asiatisch-pazifischen Investoren sinkt dieser Anteil sogar auf nur zwei von fünf LPs.

Die Einstellungen der institutionellen Anleger hinsichtlich des Klimawandels sind vor allem regional sehr unterschiedlich. Mehr als die Hälfte der europäischen Investoren sagt, dass ihre eigene Organisation bis 2030 CO2-neutral sein wird. Demgegenüber geben zwei Drittel der LPs mit Sitz in Nordamerika an, dass sie in absehbarer Zukunft nicht CO2-neutral sein werden.

“Der Klimawandel bleibt ein brisantes Thema unter Investoren”, sagt Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. “In weiten Teilen der Welt gibt es selbst innerhalb der LP-Organisationen nur begrenzte Übereinstimmung darüber, was getan werden muss. Aber auch im Bereich Private Equity gilt: die jeweils beste Praxis wird zum Vorbild für andere. Wer einen Schritt zurücktritt, erkennt die Richtung, in die er gehen muss.”

Michael Schad, Head of Investment Management bei Coller Capital, kommentiert: “Wie sehr sich die Private-Equity-Branche in den Jahren seit der globalen Finanzkrise verändert hat, lässt sich an der Tatsache ablesen, dass die Mehrheit der Investoren jetzt zufrieden ist mit der Transparenz auf Seiten ihrer GPs.”

Konzentration in der Branche

In der Private-Equity-Branche ist ein Konzentrationsprozess wahrscheinlich. Drei Viertel der LPs erwarten, dass die größten General Partner in den nächsten fünf Jahren einen wachsenden Anteil der gesamten Private-Equity-Engagements auf sich ziehen werden. Diese zunehmende Bündelung der verwalteten Assets wird die LPs jedoch nicht davon abhalten, die Zahl ihrer Private-Equity-Manager zu erhöhen. Unter dem Strich erwarten mehr LPs, dass die Liste ihrer GP-Beziehungen wächst statt abnimmt, wobei dieser Trend bei Staatsfonds und Versicherern besonders ausgeprägt ist.

Limited Partner Advisory Committees

Fast alle Private-Equity-Investoren sind zumindest bei einigen ihrer Fonds im LP-Beirat vertreten (Limited Partner Advisory Committee, LPAC), 23 Prozent bei mehr als der Hälfte ihrer Fonds. Auch wenn die LPs nicht den Eindruck haben, dass LPACs alle Investoren in einem Fonds gleichwertig vertreten, so sehen sie doch deren Rolle positiv. Drei Viertel der LPs glauben, dass die Beratungskomitees gute Arbeit leisten, und drei Fünftel sind der Meinung, dass die GPs die LPAC-Sitze im Allgemeinen angemessen verteilen.

Messung, Bewertung und Datenlage bei Investments

Zwei Drittel der Private-Equity-Investoren sind besorgt, dass die Verwendung von zukunftsorientierten EBITDA-Zuschlägen durch GPs das Risiko von Private-Equity-Investitionen wesentlich erhöht.

Nur einer von fünf Investoren verlangt derzeit von seinen Private-Equity-Managern eine unabhängige Portfolio-Bewertung, aber dieser Anteil dürfte in absehbarer Zeit auf fast die Hälfte steigen.

Die Anleger sind bestrebt, die Übersicht über ihre Portfolios auch auf andere Weise zu verbessern. Etwa ein Drittel der LPs arbeitet mit Anbietern aggregierter Private-Equity-Daten zusammen, die direkt von GPs bezogen werden. Dieser Anteil wird innerhalb der nächsten drei Jahre auf drei Fünftel steigen. Die Nutzung dieser Dienste durch LPs spiegelt deren Streben nach einem verbesserten Performance-Benchmarking und Portfolio-Monitoring wider.

Private Equity als kreative Disruption

Zwei Drittel der Investoren sehen Private Equity als Auslöser kreativer Disruption und als Katalysator für Veränderungen in den Branchen, in die sie investieren. Diese Auffassung wird durch die Ansicht der LPs gestützt, dass inzwischen viele GPs über die nötige Expertise für eine Buy-and-Build-Strategie verfügen und dies nicht mehr die Domäne einiger weniger Spezialisten ist. Der Wert operativer Partner ist den meisten LPs inzwischen klar.

 

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Ankäufe für den Spezialfonds Urban Living Nr. 1

 

Union Investment hat zwei projektierte Micro-Living-Immobilien mit zusammen 250 Apartments in Düsseldorf und Hamburg erworben. Es handelt sich um die Ankäufe Nummer sechs und sieben für den Spezialfonds Urban Living Nr. 1, der sich weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Zu den Kaufpreisen wurde Stillschweigen vereinbart.

„Düsseldorf und Hamburg sind hervorragende Standorte für Micro-Living Investments, da für beide Städte auch langfristig eine hohe Nachfrage bei diversen Nutzergruppen nach funktionalen, möblierten Apartments prognostiziert wird. Insofern fügen sich die beiden Neuankäufe sehr gut in das Portfolio des Spezialfonds Urban Living Nr. 1 ein. Die Ankäufe sind ein guter Auftakt für das Jahr 2020, in dem unser Fonds weiter wachsen soll“, sagt Henrik von Bothmer, Senior Investment Manager Micro-Living bei Union Investment. Die Corona-Pandemie ändere daran nichts. Von Bothmer: „Auch wenn die langfristigen Auswirkungen der Viruswelle derzeit noch nicht absehbar sind: Grundsätzlich bleibt die Lücke zwischen Wohnraumangebot und -nachfrage insbesondere bei kleineren Wohnungen in Großstädten bestehen. Der Trend hin zu Micro-Living ist langfristig intakt, auch wenn die Nutzungsart, wie die meisten anderen auch, nicht immun gegen die Corona-Krise ist.“

Verkäufer und Entwickler des Micro-Living-Projektes in Düsseldorf ist die Development Partner AG. Die Immobilie mit 184 Apartments auf rund 5.200 m2 Mietfläche entsteht in der Himmelgeister Straße 270 in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum sowie zur Heinrich-Heine-Universität. Die Fertigstellung ist für Mitte 2021 vorgesehen. Die vollständig möblierten Apartments werden eine durchschnittliche Größe von 28 m2 haben. Angesprochen werden damit neben den Studierenden  auch Mitarbeiter des Universitätsklinikums sowie der Universität. Zur weiteren Zielgruppe gehören daneben auch Wochenendpendler und Berufseinsteiger. Bei der Transaktion in Düsseldorf wurde Union Investment rechtlich von Hogan Lovells, steuerlich von Watson Farley & Williams und technisch von ES EnviroSustain beraten.

Verkäufer und Entwickler des Immobilienprojektes in Hamburg ist die GBI Unternehmensgruppe mit ihrem Hamburger Beteiligungsunternehmen NORD PROJECT. Die 66 möblierten Wohnungen mit rund 3.600 m2 Mietfläche werden bis zum Herbst 2022 fertiggestellt.  Die durchschnittlich rund 50 m² großen Einheiten mit überwiegend zwei Zimmern entstehen am Standort Schultzweg im südlichen Stadtzentrum von Hamburg und damit in unmittelbarer Nähe zu Hauptbahnhof und Innenstadt. Zielgruppe für die neuen Apartments sind aufgrund der urbanen und verkehrstechnisch gut angebundenen Lage unter anderem Berufseinsteiger, Projektmitarbeiter sowie internationale Fachkräfte, die in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum in Hamburg tätig sind. Die rechtliche Beratung des Käufers lag in den Händen von Norton Rose Fulbright und die steuerliche Beratung hat Watson Farley & Williams übernommen. Hinzu kommt ES EnviroSustain als Berater für technische Aspekte.

Bei den Ankäufen in Düsseldorf und Hamburg wurde Union Investment von bulwiengesa zur Standortbewertung beraten. Beide Unternehmen haben zudem gemeinsam die Studie „Studentisches Wohnen 2019“ herausgegeben. Unter den 65 Städten, die für die Studie in Europa untersucht wurden, landete Hamburg im Analyseranking auf Platz 9 und Düsseldorf  auf Platz 6. Vor allem das bislang noch geringe Angebot an Studentenapartments in privatwirtschaftlichem Betrieb macht die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen für Entwickler und Investoren in besonderer Weise attraktiv.

Bereits im Dezember 2018 hatte sich Union Investment die damalige Projektentwicklung Urban Base Dresden gesichert. Die 170 Mikrowohnungen mit einer Gesamtmietfläche von rund 6.000 m2 in der Grunaer Straße 20 sind mittlerweile fertiggestellt worden. Am 1. Juni dieses Jahres erfolgte der wirtschaftliche Übergang (Closing) der Apartmentanlage in das Portfolio des Spezialfonds.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Kommentar von Henrik Wold Nilsen, Fondsmanager des Storebrand Global ESG Plus

 

Wir stellen fest, dass mehr und mehr Investoren zwar nachhaltig investieren, dabei aber gleichzeitig möglicherweise höhere Risiken vermeiden möchten. Es kommt also darauf an, sich beim Ausschluss des ESG-Risiko nicht ungewollt andere Risiken ins Portfolio zu holen, wie etwa unvorteilhafte Sektor- oder Länderkonzentrationen. Bei vielen globalen Aktien-ETFs, die sich auf ESG konzentrieren, fällt beispielsweise die starke Übergewichtung US-amerikanischer Technologietitel auf. Diese Über- und Untergewichtungen können mitunter zu einem übermäßig hohen Tracking Error, also einer Abweichung der Fondsperformance von derjenigen der Ursprungs-Benchmark MSCI Welt, führen.

Die folgenden Grafiken zeigen, wie stark bestimmte Sektoren und Länder über- oder untergewichtet werden, wenn die Selektion entweder nach ESG-Kriterien oder nach einem niedrigen CO2-Abdruck bzw. nach einer beide Faktoren kombinierenden Strategie erfolgt.

Bei der Portfolio-Konstruktion des Storebrand Global ESG Plus, einem globalen Aktienfonds, der nach ESG-Kriterien investiert und fossile Energieträger ausschließt, versuchen wir dieses relative Risiko zu vermindern, indem wir in einem ersten Schritt Benchmark-Unternehmen mit einem hohen CO2-Fußabdruck und einem niedrigen ESG-Rating identifizieren und anschließend die ausgeschlossenen Unternehmen in einem Optimierungsprozess durch Aktien, mit ähnlichen Faktoreigenschaften ersetzen. Dadurch können wir den Tracking Error im Vergleich zu einem reinen Ausschlussverfahren von 1 Prozent auf 0,56 Prozent senken.

Die folgende Grafik zeigt den Tracking Error für Portfolio A, bei dem Titel mit hohem CO2-Abdruck und geringem ESG-Rating ausgeschlossen sind im Vergleich zu Portfolio B, bei dem der Optimierungsprozess durchgeführt wurde.

Die Branchenauswahl hat in beiden Portfolios mit den größten Einfluss auf den Tracking Error. Dabei fällt auf, dass die Korrelationen zwischen den Branchen – hier durch “Interaktionen” dargestellt – den Tracking Error in Portfolio A erhöhen, den Tracking Error in Portfolio B jedoch aufgrund des Risikominimierungsprozesses verringern.

Die Branche, die in Portfolio A den größten Beitrag zum Tracking Error leistet, sind US-Internettitel. Die Bewertung der sogenannten FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix und Google/Alphabet) weist jedoch eine hohe Volatilität auf und ist eher sentimentgetrieben. Im optimierten Portfolio B vermeiden wir eine Übergewichtung im Technologiesektor und investieren eher in Unternehmen, die nur geringen Einfluss auf den Tracking Error haben.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Storebrand Global ESG Plus-Strategie liegt in der Allokation von bis zu 10 Prozent in Unternehmen mit „grünem Umsatz“. Dies sind in erster Linie kleinere Unternehmen, die nicht im MSCI Welt-Index enthalten sind. Stand Ende März 2020 beinhaltete der MSCI Welt-Index nur 20 Unternehmen, die ausschließlich auf „grünen Umsatz“ setzen, die für 0,5 Prozent der gesamten Markkapitalisierung des Index standen. Im Vergleich dazu enthielt der Storebrand Global ESG Plus 120 solcher Unternehmen, die einen Portfolio-Anteil von 9,6 Prozent ausmachten.

Unsere Leistungsbilanz zeigt, dass es uns mit unserer Optimierungsmethode gelingt, einen Fonds anzubieten, der eine weitgehend mit der Benchmark vergleichbare Performance abliefert und gleichzeitig ein deutlich geringeres Klimarisiko aufweist. Seit Auflegung im April 2016 hat der Global ESG Plus eine Outperformance von 1,27 Prozent p.a. nach Kosten bei einem Tracking Error von 1,07 Prozent erzielt.

 

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Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Zahl der Sieger sinkt deutlich

 

Aktive Aktienfonds sind die klaren Sieger im diesjährigen großen Ranking aktiver Fonds, das vom Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 7/2020) und dem Freiburger Fonds- und Analysehaus Greiff Capital Management erstellt wird. Von insgesamt 8.073 aktiven Fonds konnten in diesem Jahr nicht einmal zwei Prozent die strengen Kriterien der Tester erfüllen – insgesamt nur 158 schafften es in die Liste der ausgezeichneten Fonds-Produkte, 122 davon sind reine Aktienfonds.

Damit sinkt erneut die Zahl von Fonds, die ihre im Vergleich zu passiven Index-Fonds höheren Gebühren für das aktive Management durch einen Anlageexperten auch durch bessere Leistungen rechtfertigen. 2019 ermittelte die Studie noch 176 Sieger (2,13 Prozent der Gesamtfondsanzahl). Der schwarze Dezember 2018, als der aufkeimende Handelskonflikt sowie Konjunktursorgen Anlegern die Stimmung verdarb, sowie die aktuelle Coronakrise haben vielen Fondsmanagern aber die Bilanz verdorben. Nur 54 der Vorjahressieger konnten sich auch 2020 behaupten, 2019 schafften dies immerhin noch 83 Fonds.

Abgesehen von den reinen Aktienfonds reduzierte sich in anderen Bereichen die Zahl der Gewinner. Vor allem Misch- und Absolute-Return-Fonds, die sich für ihre Krisenresistenz rühmen, schnitten schlecht ab. Nur vier Mischfonds schafften es 2020 auf das Siegerpodest, im Vorjahr waren es noch 18. Nach 15 ausgezeichneten Absolute-Return-Fonds 2019 gab es 2020 lediglich sieben Sieger.

Für die Studie, die Greiff Capital Management 2020 zum neunten Mal für ‘Capital’ erstellte, analysierten die Experten die Leistungen von insgesamt 8.073 aktiven Fonds. Im Zentrum standen dabei Aktivität des Managements und die Ertragskraft in den vergangenen drei, fünf und zehn Jahren. Von den in 146 Unterkategorien untersuchten Anleihe-, Aktien-, Misch-, Rohstoff- und Absolute-Return-Fonds gewannen diejenigen, die bei dauerhafter Aktivität eine bessere Wertentwicklung als der Vergleichsindex erzielten. Pro Kategorie wurden maximal fünf Fonds gekürt.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Wer schneidet besser ab: Robo-Advisor oder ein klassisches ETF-Portfolio? Im direkten Vergleich von Rendite und Kosten haben Robo-Advisor auf Jahressicht das Nachsehen, wie ein aktueller Vergleich des VZ VermögensZentrums zeigt.

 

Die Experten des VZ wollten es genau wissen: Sie verglichen die Wertentwicklung fünf populärer Robo-Advisor mit mittlerer Risikostrategie mit dem Anlage-Mandat „Sparen mit ETFs“ des VZ VermögensZentrums. Das Ergebnis: Im Untersuchungszeitraum vom 1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020 erzielten die Robo-Advisors zwischen -5,2 und -0,4 Prozent Rendite. Das ETF-Portfolio des VZ VermögensZentrums lag mit 0,23 Prozent Rendite als einziger im Plus. In diesen Zeitraum fiel der Börsen-Crash im März 2020, bei dem der DAX fast ein Drittel seines Wertes einbüßte.

„Selbst performancestarke und im Vergleich sehr preiswerte Robo-Advisor erzielen auf Jahressicht kein besseres Ergebnis als das regelbasierte ETF-Sparen des VZ“, betont Tom Friess, Vorsitzender der Geschäftsleitung des VZ VermögensZentrums. Und auch bei der Kostenanalyse brauche sich das VZ-Mandat nicht zu verstecken.

Robo-Advisor unterliegen Marktbewegungen

Robo-Advisor sind digitale Vermögensverwaltungen, die auf Algorithmen setzen, um Kursverläufe zu stabilisieren und Risiken zu minimieren. Ihre Kostenstruktur hilft, die Ertragsentwicklung zu begünstigen. „Das moderne Image darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass positive Renditen eben nicht automatisch garantiert sind“, unterstreicht Friess. Die jüngste Börsenkrise habe gezeigt, dass auch Robo-Advisor Mühe haben, sich dem Abwärtstrend der Märkte zu entziehen.

ETF-Sparen eröffnet viele Möglichkeiten

Anleger sollten deshalb Alternativen im Blick haben. „Bei ETF-Portfolios werden je nach Sparziel und Anlagestrategie verschiedene ETFs zielgerichtet miteinander kombiniert“, erklärt der VZ-Chef. Die regelbasierte Bewirtschaftung erfolgt ähnlich wie bei Robo-Advisors mit moderner Finanzmathematik und bewährten Anlagemechanismen, etwa dem Rebalancing oder dem Anlegen mit Trendfolgestrategien. „Das sind klassische Investmentregeln, die jahrzehntelang erprobt und für Anleger transparent und leicht nachvollziehbar sind“, so Friess. Außerdem können Anleger ETF-Portfolios auf ihre individuelle Anlagestrategie passend zuschneiden, statt auf Standardstrategien der Robo-Advisors beschränkt zu sein. Immer wieder gern in Anspruch genommen werde auch die persönliche Beratung. Denn beim VZ VermögensZentrum stehen Anlegern erfahrene Ansprechpartner zur Seite und keine digitalen Chatbot wie bei Robo-Advisors.

 

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VZ VermögensZentrum, 80333 München, Maximiliansplatz 12, Tel: 089-2001170, www.vermoegenszentrum.de

Wer nachhaltig investiert, muss nicht auf Rendite verzichten, im Gegenteil. Nachhaltige Fonds sind öfter top und seltener schlecht als herkömmliche.

 

Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift Finanztest, die für ihre Juli-Ausgabe 73 nachhaltige Aktienfonds Welt untersucht hat. Nur wenige Fonds schließen fossile Energien komplett aus.

Der nachhaltige Weltindex MSCI World SRI (socially responsible investment) läuft schon seit einigen Jahren besser als sein großer Bruder, der herkömmliche MSCI World Index. Besonders deutlich zeigt sich der Vorteil in der jetzigen Krise: Nachhaltige Fonds sind weniger stark abgestürzt als herkömmliche, haben die Experten festgestellt.

„Sie können Ihr Geld komplett nachhaltig anlegen“, heißt es in Finanztest. Was nachhaltig ist, interpretieren die Anbieter unterschiedlich. Von dunkelgrün bis hellgrün ist alles dabei. Um Anlegern eine bessere Orientierung zu geben, hat Finanztest eine neue Nachhaltigkeitsbewertung eingeführt. Sie ergänzt die Finanztest-Bewertung, die den Anlageerfolg der Fonds misst.

Für die Nachhaltigkeitsbewertung hat Finanztest den gesamten Auswahlprozess der Fonds beurteilt. „Wir haben zum Beispiel gefragt, welche Branchen und Geschäftspraktiken tabu sind“, sagt Projektleiter Boštjan Krisper. Zwei aktiv gemanagte Fonds und ein Indexfonds haben die Bestnote von fünf Punkten bekommen. Fünf weitere Fonds erhalten vier Punkte. ETF haben unterm Strich schlechter abgeschnitten als aktiv gemanagte Fonds.

Nachhaltigkeitskriterien und Finanzqualität finden sich in der Fondsdatenbank unter www.test.de/fonds. Wissenswertes rund um nachhaltige Geldanlagen gibt es unter www.test.de/oekogeldanlage.

Der Test nachhaltige Fonds findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/nachhaltigkeitsfonds

 

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Eine schnelle Rückkehr der Weltwirtschaft auf das Niveau vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wird es nach Einschätzung der DWS nicht geben.

 

„Wir gehen nicht davon aus, dass bereits Anfang kommenden Jahres ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Vielmehr rechnen wir damit, dass es weitere Coronavirus-Wellen geben wird, die jedoch kontrollierbar sein sollten“, sagte der Chefanlagestratege des Vermögensverwalters, Stefan Kreuzkamp, am Mittwoch beim halbjährlichen Kapitalmarktausblick. Vor diesem Hintergrund werde auf die scharfe Rezession in diesem Jahr nur eine verhaltene Erholung 2021 folgen. Mit den zu erwartenden weiteren Coronavirus-Wellen blieben den Kapitalmärkten dann auch die damit verbundenen Risiken für bestimmte Geschäftsmodelle und Branchen erhalten, weshalb die aktive Einzeltitelselektion über alle Anlageklassen hinweg weiter Trumpf bleiben werde.

Konkret erwartet die DWS für 2020 eine Schrumpfung der Weltwirtschaft um 2,6 Prozent, für das kommende Jahr dann ein Wachstum um 5,4 Prozent. Einen deutlich milderen Verlauf prognostizierte Kreuzkamp für China, dessen Wirtschaft trotz der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr noch um ein Prozent und 2021 um neun Prozent zulegen werde. Zur Begründung verwies er auf die rasch ergriffenen Maßnahmen der Regierung zum Management der Krise, den großen Anteil des Technologiesektors an der Wirtschaftsleistung des Landes sowie den vergleichsweise hohen Prozentsatz an Online-Geschäftsmodellen. Für den Euroraum prognostiziert die DWS für 2020 einen Einbruch um 7,5 Prozent, für die USA um 5,7 Prozent. Dem sollten Erholungen um 4,5 Prozent beziehungsweise 5,6 Prozent im kommenden Jahr folgen.

Höhere Inflationsraten dürften zum Schuldenabbau toleriert werden

Der im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich starke Rückgang im gemeinsamen Währungsgebiet sollte zu einem substanziellen Anstieg der Verschuldung der öffentlichen Hand führen. Für Frankreich prognostiziert der Vermögensverwalter eine Zunahme für 2020 auf 111 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verglichen mit 99 Prozent im vergangenen Jahr. Für Italien sollte das Verhältnis der Verbindlichkeiten zum BIP gar auf 155 Prozent von 137 Prozent steigen. „Das ist zwar ein kritisches Niveau und vor diesem Hintergrund wird mir immer wieder die Frage gestellt, ob ich Italien eher als neues Griechenland oder als neues Japan betrachte. Meiner Ansicht nach ist Italien eher mit Japan zu vergleichen, zum einen wegen seiner externen Überschüsse, zum anderen wegen der im Unterschied zu Griechenland gegebenen Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Kreuzkamp. Für Deutschland erwartet die DWS hingegen lediglich eine Zunahme auf 65 Prozent 2020 von 57 Prozent im vergangenen Jahr.

Doch obwohl die Weltwirtschaft bereits im kommenden Jahr wieder auf einen verhaltenen Wachstumskurs einschwenken dürfte, wird die von der Coronavirus-Pandemien ausgelöste Krise nach Einschätzung des Vermögensverwalters langfristige Veränderungen auslösen. So dürfte die freie Marktwirtschaft ihren Höhepunkt erreicht haben, da die Regierungen künftig eine aktivere Rolle spielen und ein Mitspracherecht beispielsweise bei Investitionsentscheidungen beanspruchen dürften. Gleichzeitig dürften Staaten wie Unternehmen die Abhängigkeit von Importen zu verringern suchen, wodurch sich der Trend zur De-Globalisierung des verarbeitenden Gewerbes beschleunigen werde.

Zur Finanzierung der Maßnahmen zur Dämpfung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie dürften laut Kreuzkamp viele Regierungen an der Steuerschraube drehen und gleichzeitig höhere Inflationsraten tolerieren, um die Schuldenlast zu verringern. Und schließlich werde die Zeit nach der Coronavirus-Pandemie „grüner“ sein, da sich viele Staaten und supranationale Organisationen nicht damit begnügen würden, mit ihren Konjunkturprogrammen die Wirtschaft ganz allgemein wieder in Schwung zu bringen, sondern damit auch einen Impuls in Richtung eines nachhaltigeren Wirtschaftens geben wollten. Exemplarisch verwies der Chefanlagestratege der DWS dabei auf die Zielsetzung des geplanten 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbau-Fonds der EU, mit dessen Hilfe „eine moderne, saubere gesund Wirtschaft entstehen soll, zur Sicherung der Lebensgrundlage der kommenden Generation“. Daneben werde der Trend zur Digitalisierung verstärkt, sowohl durch die Notwendigkeit einer flexibleren Arbeitsumgebung als auch durch den Bedarf an neuen Technologien und Therapien in der Pharmaindustrie.

Global diversifiziertes Aktienportfolio mit Schwergewicht bei Wachstumswerten

Ein global diversifiziertes Aktienportfolio, das Papiere aus den Schwellenländern einschließe, sei am besten geeignet, um von einer Erholung der Unternehmensgewinne zu profitieren, sagte Kreuzkamp. So würden asiatische Firmen, die als erste von den Folgen der Coronavirus-Pandemie betroffen gewesen seien, auch als erste die Krise hinter sich lassen. Noch dazu seien die Gewinne in der Region aufgrund der effektiven Reaktion der Regierungen auf die Bedrohung weniger stark zurückgegangen als in anderen Teilen der Welt. Bei US-Unternehmen dürften die Gewinne zwar zunächst heftig einbrechen, etwa durch Rückstellungen für Kredite bei Banken oder Verluste durch den kollabierenden Ölpreis bei den Förderern von Schieferöl. Allerdings sollten die Papiere aus der größten Volkswirtschaft der Welt anschließend davon profitieren, dass mit rund 60 Prozent ein hoher Anteil von jungen und gesunden Firmen aus wichtigen Sektoren wie der Technologie-, Pharma- und Kommunikationsindustrie stamme.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Charakteristika von Aktien empfahl Kreuzkamp, die Präferenz von strukturell wachsenden Werten beizubehalten, deren Dynamik beispielsweise durch die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung oder den steigenden Anteil von Arbeit im Home Office beschleunigt werde. Gleichzeitig sollten Anleger das Portfolio aber selektiv mit Substanzwerten etwa aus dem Grundstoffsektor ergänzen, die von einer zyklischen Erholung profitieren könnten.

Die weiteren Aussichten für den Aktienmarkt schätzte der Chefanlagestratege nach der Rally der vergangenen Wochen eher verhalten ein. Wichtige Indizes wie der Dax oder der S&P 500 hätten die Prognosen der DWS für den Stand zum Jahresende bereits erreicht. „Für die zweite Jahreshälfte müssen Investoren daher wohl eher mit mehr Volatilität und vorübergehenden Rücksetzern rechnen, diese Dips sollten sie jedoch als Kaufgelegenheiten betrachten“, sagte Kreuzkamp.

Unternehmensanleihen und inflationsindexierte Schuldtitel attraktiv

Da die Zinsen für Staatsanleihen angesichts der gigantischen Kaufprogramme der wichtigsten Notenbanken noch lange niedrig bleiben würden, empfahl der DWS-Chefanlagestratege eine Fokussierung auf Schuldtitel von Unternehmen. Im Bereich der Investment-Grade-Anleihen seien in den USA vor allem Schuldtitel aus defensiveren Sektoren mit Laufzeiten von unter fünf Jahren mit Emittenten-Bonitäten von „BBB“ und „BBB-“ interessant, die durch die Maßnahmen von Regierung und Federal Reserve unterstützt würden. Auch bei europäischen Investment-Grade-Anleihen empfahl Kreuzkamp, auf eine Unterstützung durch das CSPP- oder PEPP-Programm der Europäischen Zentralbank zu achten und daneben Schuldtitel aus dem Finanzsektor in Betracht zu ziehen, besonders von Banken aus der Peripherie des Euroraums. Mit Blick auf High-Yield-Anleihen wies er darauf hin, dass auf Einbrüche in dieser Anlageklasse in der Vergangenheit regelmäßig nachhaltige Erholungsphasen gefolgt seien. Interessant könnten seiner Ansicht nach selektive Anlagen in „gefallene Engel“ etwa aus der Luftfahrt- und Automobilindustrie sein. Daneben nannte er ausgewählte Investments in eher zyklische Unternehmen mit ausreichender Liquidität beispielsweise aus der Logistik- oder Chemieindustrie.

Da die Regierungen zum Abbau der zur Eindämmung der Folgen der Coronavirus-Pandemie aufgeworfenen Schuldenberge bereit seien, höhere Inflationsraten zu tolerieren, könnten sich nach Kreuzkamps Einschätzung auch inflationsindexierte Staatsanleihen als attraktiv erweisen. Mit Blick auf den Währungsmarkt prognostizierte er einen weiter starken Dollar, da der Greenback in der Krise abermals seinen Status als Weltreservewährung unter Beweis gestellt habe. Gleichzeitig könne sich der Renminbi angesichts der zu erwartenden neuerlichen Konflikte um Technologien und die Behandlung Hongkongs abschwächen.

Mit Blick auf alternative Anlageklassen wies der Chefanlagestratege darauf hin, dass aufgrund der Coronavirus-Pandemie Verwerfungen am Immobilienmarkt zu erwarten seien, die eine genauere Auswahl von Objekten erforderlich machten. Langfristig beschädigt sind seiner Meinung nach Büroimmobilien in Randlagen, Co-Working-Gebäude und dezentral gelegene Einkaufszentren. Hingegen könnten Premium-Logistikimmobilien von der Krise profitieren und in den von Pendlern bewohnten Vororten die Nachfrage nach größeren, aber bezahlbaren Wohnimmobilien hoher Qualität steigen.

 

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Kommentar von Quant.Capital Management

 

Die Großhandelsverkaufspreise sinken, die Verbraucherpreise steigen nur marginal: Drohen Deutschland und Europa, in eine Deflation abzurutschen? „Die gewaltigen Geldströme im Zuge der Pandemie-Krisenbewältigung sprechen dagegen, zumindest, wenn sie Wirkung zeigen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Die am Dienstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Großhandelsverkaufspreise im Mai 2020 zeigen negative Vorzeichen. Um 0,6 Prozent sanken die Preise im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im April bereits 1,4 Prozent nachgegeben hatten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Preise sogar um 4,3 Prozent. „Einen so ausgeprägten Rückgang sahen wir zuletzt während der großen Finanzkrise 2008/2009“, sagt Mlinaric. Drohen also jetzt auf breiter Front Preisrückgänge und damit eine Deflationsspirale?

„Hier hat jetzt zunächst einmal die krisenbedingt sinkende Nachfrage ihren Eingang in die Preise gefunden“, sagt Mlinaric. „Zwar ist die Gefahr nicht gebannt, dass es zu weiteren Preissenkungen etwa durch Rabattschlachten kommt.“ Allerdings stehen dem die historisch hohen konjunkturellen und geldpolitischen Maßnahmen gegen die Krise entgegen. „Die Geldschwemme ist enorm“, so Mlinaric. „Die reine Lehre würde gebieten, dass es dadurch zu einer gewaltigen Inflation kommt.“

Dies gilt allerdings nur, wenn die Maßnahmen auch Wirkung zeigen. „Wenn sich die wirtschaftliche Aktivität deutlich beschleunigt, könnte das zu einem Anstieg der Inflation führen.“ In der Zwischenzeit sorgt die schwache Nachfrage aber dafür, dass die Inflationszahlen äußerst niedrig bleiben. Im Mai lag die veröffentlichte Inflationsrate bei 0,0 Prozent zum Vormonat und gerade einmal bei +0,5 Prozent zum Vorjahresmonat. „Wir gehen aber davon aus, dass sowohl die Energiepreise als auch die Nachfrage ihr vorläufiges Tal gefunden haben, und sich die Deflationsspirale nicht in Gang setzen wird“, so Mlinaric.

 

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„Wähle den besten Spieler für jede Position und du bekommst nicht nur eine starke Elf, sondern eine Mannschaft mit 11 starken Einzelspielern.“ – Johan Cruyff

 

Diese weisen Worte von Johan Cruyff sollten nicht nur bei der Aufstellung einer Fußballmannschaft, sondern auch beim Aufbau eines Anlageportfolios beherzigt werden. Just in diesen Tagen hätte eigentlich die Europameisterschaft begonnen, bei der Johan Cruyff einst seine Klasse unter Beweis stellte. Bedauerlicherweise hat die Corona-Pandemie dem Turnier auf europäischer Bühne vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Zwar werden wir nun bis zum nächsten Jahr warten müssen, bis wir die Spiele der besten Teams Europas um eine der begehrtesten Trophäen im Fußball verfolgen können. Unterdessen haben Ben Ritchie, Head of European Equities, und Jamie Mills O’Brien, Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments jedoch die 11 besten Unternehmen, die Europa zu bieten hat, als „potenzielle Siegermannschaft“ für ein Portfolio ausgewählt.

Dem Rat von Cruyff folgend, sollte ein Portfoliomanager bei der Auswahl von Unternehmen neben robusten Finanzkennzahlen auch auf sich ergänzende Kompetenzen, Geschäftsmodelle und strukturelle Wachstumstreiber achten. Daraus resultiert nach unserer Einschätzung ein Portfolio mit defensiven Qualitäten, die es zum Meistern unausweichlicher Herausforderungen wie z.B. der gegenwärtigen Krise braucht, das aber auch in der Lage ist, Chancen zu nutzen.

Verteidigung

Konstanz ist für einen Torwart und für den Sieg entscheidend – auch wenn diese Position nur selten die Anerkennung bekommt, die sie verdient. Im Rückraum arbeiten und dabei enormen Mehrwert liefern: Diesen Job könnte die aus Ireland stammende Kerry Group übernehmen. Als wichtiger Lieferant von Inhaltsstoffen für Konsumgüterhersteller stellt Kerry Group ein kostengünstiges Produkt her, das jedoch erheblichen Einfluss auf das Endprodukt hat – angefangen von Chips bis hin zu Guacamole. Und wegen des Engagements in vielen verschiedenen Regionen und Kundensegmenten erzielte das Unternehmen bisher ein konstantes Wachstum.

Die Aufgabe des Außenverteidigers verändert sich gegenwärtig. Während bei früheren Europameisterschaften der auf hartes Tackling versierte Spielertyp gefragt war, verlangt das moderne Spiel Vielseitigkeit, also eine Mischung aus Schnelligkeit, defensivem Geschick und technischem Können. Auch wenn die zwei von uns hier ausgewählten Firmen nicht aus Deutschland stammen, zeichnen sie sich doch durch viele Eigenschaften eines Phillip Lahm aus. Mit einem Mix aus Schutz vor Abwärtsrisiken und attraktiven Wachstumsthemen haben wir für die Verteidigung auf der linken Seite den französischen Zahlungsdienstleister Worldline und auf der rechten Seite das niederländische Internet-Unternehmen Prosus ausgesucht. Früher hätte man beide bei solchen Turnieren als Außenstürmer oder vielleicht als offensive Außenverteidiger eingesetzt – was zeigt, wie schnell sich das Fußballspiel verändert hat. Prosus hat bei einigen der weltweit rasantesten Konsumtrends die Führung übernommen. Dazu gehören Lebensmittellieferdienste und die Skalierung von Internet-Plattformen. Für die so wichtige defensive Komponente sorgt eine hohe Nettobarposition. Worldline hat sich auf die gleichen Themen spezialisiert wie seine bekannteren amerikanischen Wettbewerber. Sein stärker diversifiziertes Geschäftsmodell bedeutet jedoch ein etwas schwächeres Wachstum, das dafür aber um einiges verlässlicher ist.

Die für das Zentrum der Verteidigung ausgewählten Spieler erscheinen uns – zumindest auf den ersten Blick – als klare Sache. Der Versorger RWE aus Essen steht für deutsche Zuverlässigkeit. Ihm zur Seite stellen wir den französischen Bahntechnikkonzern Alstom. Sie sorgen für eine Innenverteidigung in der besten defensiven Tradition beider Länder, man denke nur an Lilian Thuram und Per Mertesacker. Eine deutsch-französische Partnerschaft lag auch deshalb auf der Hand, weil die beiden Länder die stärksten Befürworter des 750 Milliarden Euro schweren Wiederaufbauprogramms der EU sind. Von vielen bewundert werden in dieser Saison aber auch die sich „überlappenden Innenverteidiger“ des englischen Premier-League-Teams Sheffield. Und auch auf dem Kontinent finden vielseitige Defensivspieler zunehmend Anklang. Diese zwei Unternehmen bieten mehr als nur ein Quantum an technischem Können und Wachstumspotenzial. Das erneuerbare Energiengeschäft von RWE wächst rasant und gehört zu den beeindruckendsten rund um den Globus. Alstoms Zielmarkt wiederum erhält aktuell Rückenwind durch staatliche Ausgabenprogramme, die den Schienenverkehr wegen seiner ökologischen Vorteile zunehmend begünstigen.

Mittelfeld

Die Besetzung der Positionen im Mittelfelds fiel uns etwas leichter. Als Spielmacher, der die Fäden zieht und die Mannschaft dirigiert, fiel die Wahl ohne Zögern auf ASML. Das niederländische Unternehmen ist eines der zentralen Glieder der weltweiten Halbleiter-Lieferkette. Das macht es für die wichtigsten Technologietrends der kommenden Jahrzehnte unverzichtbar. Den defensiven Part übernimmt das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk. Jedes Team braucht einen Spieler mit überragender Spielintelligenz. Davon besitzt Novo Nordisk reichlich, hat es doch seit jeher als Weltmarktführer in der Diabetesbehandlung bei jeder wichtigen Therapieform die Nase vorn. Zudem nennt es eines der weltweit stärksten Portfolios mit geistigem Eigentum im Gesundheitssektor sein Eigen.

Italien ist bei großen Turnieren meist ganz vorne mit dabei. Die technische Finesse eines Alessando Del Piero und die innovative Brillanz von Francesco Totti kommen vielleicht am besten in Italiens führender Internetbank Finecobank zum Tragen.  Uns begeistert ihre Widerstandsfähigkeit in der aktuellen Krise. Den Platz auf dem Flügel des Mittelfelds hat sich das Geldhaus jedoch durch sein starkes Wachstum verdient, denn es vergrößert seinen Marktanteil am Internet-Geschäft und entwickelt laufend neue Produkte. Die Schweizer Fußballgeschichte ist vielleicht weniger ruhmreich. Dafür ist die Alpenrepublik in aller Welt als Heimat zahlreicher erstklassiger Unternehmen bekannt. Für die gegenüberliegende Flanke haben wir uns für Partners Group entschieden. Geschwindigkeit und Wachstum durch die nachhaltige Verlagerung hin zu den Private Markets sind die zentralen Stärken dieses Unternehmens, das zu den weltweit erfolgreichsten Marken im Bereich der Private Markets-Anlagen zählt.

Sturm

Diverse großartige Stürmer-Paare haben den Europameisterschaften vergangener Jahre ihren Stempel aufgedrückt. Thierry Henry und David Trezeguet fallen einem da sofort ein. Auch wenn der moderne Fußball zunehmend nur eine Spitze favorisiert, haben wir uns für eine Paarung mit unterschiedlichen, aber sich vielleicht ergänzenden Fähigkeiten entschieden. Spanien spielt seit vielen Jahren in der Top-Liga des europäischen Fußballs. Mit Amadeus, dessen Produkte ein wichtiges Rädchen im Getriebe der Reisebranche sind, haben wir unseren Sturm besetzt. Ähnlich wie Fernando Torres, der nach wenig berauschenden Vereinssaisons bei internationalen Turnieren brillierte, ist Amadeus für seine Fähigkeit bekannt, bestens mit schwierigen Rahmenbedingungen zurechtzukommen. Während das spanische Unternehmen der Joker für ein solches Turnier ist, ist die Deutsche Börse der effizientere, verlässlichere und vielseitigere Stürmer. Ihre wachstumsstarken Geschäftsfelder sorgen für hohe einstellige Zuwachsraten, während die zyklischen Sparten eine willkommene Absicherung gegen höhere Schwankungen und Zinsen bieten und damit gut in unser Portfolio passen. Ein moderner Lukas Podolski eben.

Aber keine Mannschaftsaufstellung ohne Diskussionen. So gibt es etliche Spieler, die nicht zum Zuge kamen, darunter Airbus. Der Rummel um das Unternehmen hätte den Rest des Teams vom Wesentlichen abgelenkt. Wir sind aber nach wie vor zuversichtlich, dass es im Rennen um einen Platz im WM-Kader dabei sein wird. Sein A320 ist das erfolgreichste Verkehrsflugzeug aller Zeiten und behauptet seine zunehmend dominante Stellung in einem der resilientesten Segmente dieses Marktes. Hinzu kommt die starke Finanzkraft, die uns in der Erwartung bestärkt, dass Airbus gut durch diese Krise kommen wird.

In jedem Land lassen sich Gewinner finden, wenn ein Vermögensverwalter über die Flexibilität verfügt, sich die besten Player aus ganz Europa herauszupicken. Anders als in den USA, wo die Schwergewichte in der Regel Technologiefirmen sind, bietet Europa Möglichkeiten für ein Engagement bei einer ausgewogeneren Auswahl struktureller Wachstumsthemen – angefangen vom demografischen Wandel über die Digitalisierung bis hin zu den sich rasant verändernden Verbrauchertrends. Wirklich aktive Asset Manager sind in der Lage, in die attraktivsten dieser Themen zu investieren, statt einfach nur der Herde zu folgen. Im Mittelpunkt jeder Anlagethese stehen jedoch leistungsstarke Unternehmen. Firmen, die, gestützt auf starke Branchentrends, resiliente Cashflows, starke Bilanzen, erfahrene, talentierte Führungsteams und ein robustes Management von ESG-Risiken, langfristig hohe Wachstumsraten und attraktive Erträge erzielen können.

Das aktuelle Umfeld erinnert uns auch daran, wie wichtig es ist, langfristig zu denken, und dass es immer wieder Höhen und Tiefen gibt. Wenn auch hoffentlich mehr von Ersteren und weniger von Letzteren.  Um mit einem weiteren Zitat von Johan Cruyff zu schließen: „Fußball ist ein Spiel der Fehler. Wer die wenigsten macht, gewinnt.“

 

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Die Kurskapriolen bei Rohöl beschäftigten die Anleger während der vergangenen Monate – und das zu Zeiten, in denen wegen des Pandemie-Lockdowns bereits viele andere negative Faktoren an den Märkten wirkten. Einem tiefen Absturz folgte eine Erholung – jetzt scheint bei rund 40 US-Dollar ein solideres Niveau gefunden zu sein.

 

Der Streit zwischen Russland und Saudi-Arabien verunsicherte die Märkte, Öl wurde zu sehr günstigen Preisen auf den Markt geworfen. Zeitweise stürzten die Kurse fälliger Terminkontrakte für die US-Öl-Sorte WTI gar in den negativen Bereich. Inzwischen hat sich der Ölpreis wieder erholt. „Anders als bei den Aktienmärkten verlief die Erholung allerdings nicht linear, sondern wellenförmig“, stellt die Sutor Bank fest. Die Handelsspanne der Nordseesorte Brent umfasst rund 24 Dollar während der vergangenen drei Monate, was auch im historischen Vergleich ein hoher Wert ist.

Dennoch scheint das Rückschlagpotenzial bei Brent geringer zu sein als bei Aktien. „Zwar dürfte der Ölpreis auch weiter unter der unsicheren Situation der Weltwirtschaft leiden, doch haben Förderländer mit der kürzlich erfolgten Verlängerung der Förderkürzungen signalisiert, die Preise auf dem aktuellen Niveau stützen zu wollen“, so die Sutor Bank. Auch aus Gründen der Markttechnik ist die Lage bei Öl weniger angespannt: Die „Bollinger Bänder“ sind unauffällig und auch der langfristige gleitende Durchschnitt in Form der 200-Tage-Linie liegt bei Rohöl mit 50 Dollar noch in weiter Ferne. „Zwar könnte auch Brent im Zuge einer Marktkorrektur nachgeben, doch erscheint die zugrundeliegende Erholungsbewegung noch nicht abgeschlossen zu sein. Das Risiko bei Brent bleibt moderat“, erklärt die Sutor Bank.

 

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Die Nervosität am Aktienmarkt ist zurück. Für den Vermögensverwalter Bayerische Vermögen Management AG besteht dennoch kein Grund zur Panik. Innerhalb eines ausgewogenen Portfolios aus Qualitätstiteln spielen Aktien auch trotz der nervösen Entwicklung am Markt ihre Stärken aus.

 

Der Vermögensverwalter Bayerische Vermögen Management AG (BVM AG) rät Anlegern dazu, Aktien auch trotz des nervösen Kursverlaufs an den Märkten treu zu bleiben. „Während der vergangenen Wochen haben die Aktienmärkte Bewertungen erreicht, die eine V-förmige Erholung der Wirtschaft und ein Ende der Corona-Pandemie vorwegnahmen. Diese Entwicklung war verfrüht“, erklärt BVM-Portfoliomanager Christian Steiner. „Trotzdem sollten Anleger nicht den Fehler machen, dem Aktienmarkt gänzlich den Rücken zu kehren“, so Steiner. Der Anlage-Experte verweist auf die Eigenschaft von Aktien als Sachwerte und sieht die Anlageklasse daher gegenüber Anleihen im Vorteil.

„Während Anleihen einen Anspruch auf künftige Zahlungen verbriefen, bieten Aktien eine handfeste Beteiligung an Unternehmen. Gerade während Krisen sollten Investoren nicht den Fehler machen, den Anteil an Sachwerten im Depot zu stark zu reduzieren“, weiß Steiner. Damit verbundene Kursschwankungen sollten Anleger hinnehmen. „Gerade innerhalb eines ausgewogen konzipierten Portfolios, das neben einigen vielversprechenden Anleihen auch Cashpositionen enthält, dürfen Aktienpositionen während Krisenzeiten stärker schwanken. Anleger, die gesteigerte Volatilität bei Aktien aushalten, werden dafür schon mittelfristig mit Kursgewinnen belohnt“, so der Portfoliomanager.

Voraussetzung, dass Aktien schon bald wieder eine positive Entwicklung zeigen können, ist für das Team von BVM der Fokus auf ausgewiesene Qualitätstitel. Diese hat der Vermögensverwalter in den vergangenen Monaten vor allem in den Bereichen Technologie und Healthcare identifiziert. Während Portfoliomanager Steiner den Ansatz mittels ausgewählter und langfristig bewährter Aktienfonds verfolgt, selektiert Kollege Hermann Ecker Einzelwerte anhand fundamentaler Kriterien. „Neben Titeln aus den Bereichen Technologie und dem Gesundheitswesen, fallen auch Unternehmen aus dem Basiskonsum positiv auf. Vor allem diese Branche punktet mit einer geringen Zyklik und einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung“, weiß Ecker.

Selbst im Falle einer fortgesetzten Korrektur an den Märkten ist das Team des bayerischen Vermögensverwalters von einer deutlichen Überrendite der eigenen Strategien gegenüber dem Gesamtmarkt überzeugt. Eine derartige Entwicklung auch während schwacher Marktphasen ist Voraussetzung, um eine Anlagestrategie langfristig umsetzen zu können. „Wer während schwieriger Marktphasen im Vergleich zum Gesamtmarkt nur geringe Schwankungen hinnehmen muss, kann diese Situation besser aushalten und bleibt der gewählten Anlagestrategie länger treu. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für den langfristigen Vermögensaufbau bereits erfüllt“, betont Seiner.

Einzeltitel-Spezialist Ecker leitet aus der relativen Stärke während Krisen gar größeres Potenzial während der anschließenden Kurserholung ab: „Aktien, die aufgrund ihrer viel-versprechenden Geschäftsmodelle vom Markt selbst während der Korrektur einen Vertrauensvorschuss erhalten, bieten meist auch im Anschluss größere Chancen. Anleger sollten zeitweise Rückschläge daher unbedingt im Spiegel des Gesamtmarktes betrachten und Volatilität bewusst aushalten“, so Ecker.

 

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Wirtschafts- und Finanzausblick 

 

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen, haben Regierungen weltweit große Teile ihrer Volkswirtschaften zum Stillstand gebracht. Zugleich haben sie diesen Bereichen eine schnelle und umfassende Unterstützung zukommen lassen. Die bisher ergriffenen Maßnahmen werden aber trotz ihres Umfangs wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Weltwirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Weltwirtschaft: Gewaltiger Schock

Der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit war überall so drastisch, dass es schwierig ist, dessen Ausmaß zu erfassen. Ebenso schwierig ist es, vorherzusagen, wie schnell sich die Weltwirtschaft wieder erholen wird. Schwer zu prognostizieren ist darüber hinaus auch das Ausgabeverhalten der Haushalte nach dem Ende der Corona-Maßnahmen: Die gestiegene Ungewissheit, die entstandene Konzentration der überschüssigen Ersparnisse bei den Reichsten der Bevölkerung, aber auch eine mögliche Entwicklung hin zu einem sparsameren Konsum könnten zu einer nur schwachen Erholung führen.

„Außerdem ist das Ausmaß der Schäden, die das wirtschaftliche Gefüge genommen hat, noch weitgehend unbekannt“, sagt Anton Brender, Chefökonom von Candriam. In den meisten Industrieländern haben die Regierungen zwar energisch gehandelt und den größten Teil der Lohn- und Gehaltseinbußen durch Hilfen ausgeglichen. Doch nirgendwo haben sie die schwindenden Betriebsergebnisse der Unternehmen kompensiert. In den Vereinigten Staaten wie auch in Europa könnten sich die Verluste der Unternehmen auf zwischen 15 und 30 Prozent ihrer Investitionsausgaben belaufen. Ohne zusätzliche fiskalpolitische Anreize ist es wenig wahrscheinlich, dass die Investitionen in die Produktion schnell wieder das Niveau von vor der Krise erreichen werden und die Wirtschaftstätigkeit könnte für lange Zeit schwach bleiben.

USA: Von der gesundheitlichen zur politischen Krise

In den USA scheint der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit weniger stark zu sein als im Durchschnitt der Länder der Eurozone. „Dennoch hat die Krise die Sektoren mit den großen Arbeitgebern nicht minder hart getroffen“, ergänzt Brender. Trotz massiver fiskalpolitischer Unterstützung, einschließlich eines Anreizes für kleine Unternehmen zum Stellenerhalt – das Paycheck Protection Program – ist die Arbeitslosenquote im April auf 20 Prozent gestiegen, um im Mai wieder ein wenig zurückzugehen. Ebenso spektakulär war der explosionsartige Anstieg der Sparquote der Haushalte: Sie spiegelt einen deutlichen Konsumrückgang und eine relative Stabilität ihrer Einkünfte dank des Anstiegs der erhaltenen Staatshilfen wider. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Demokraten und Republikanern über die Hilfen für Bundesstaaten und Kommunen behindern im Moment den Abschluss einer neuen Haushaltsvereinbarung. Die nahenden Präsidentschaftswahlen und die Verschlechterung der politischen Lage durch die jüngste Zuspitzung der Unruhen in den USA könnten für Druck sorgen, einen Kompromiss zu finden. Vor diesem Hintergrund würde das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) Ende 2020 immer noch fünf Prozent unter dem zu Jahresanfang erwarteten Niveau liegen und die Wirtschaft würde im Jahresdurchschnitt um fast 6,5 Prozent schrumpfen.

Eurozone: Endlich ein solidarischer Akt

In der ersten Jahreshälfte war der Konjunkturrückgang infolge der Gesundheitskrise in drei der vier größten Ländern der Region – Frankreich, Italien und Spanien – besonders ausgeprägt. Trotz der allmählichen Lockerung der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen war die europäische Wirtschaft Anfang Juni noch weit davon entfernt, wieder eine normale Aktivität erreicht zu haben. „Ohne zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen ist eine Rückkehr auf das Niveau vor Ausbruch der Krise bis zum Ende des Jahres wenig wahrscheinlich“, meint Florence Pisani, Global Head of Economic Research bei Candriam. Vor allem werde „diese Krise die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten vergrößern“, so Pisani weiter.

Sollte die Wirtschaftstätigkeit der Eurozone im Jahr 2020 im Durchschnitt um etwas mehr als acht Prozent sinken, wäre der Rückgang in Frankreich, Italien oder Spanien wesentlich stärker (zwischen minus 10 und 12 Prozent) als in Deutschland (minus 6 Prozent). Daher ist das von der Europäischen Kommission angebotene Programm Next Generation EU zu begrüßen: Die am stärksten betroffenen Volkswirtschaften werden davon am meisten profitieren. Darüber hinaus werden von den 750 Milliarden Euro des Programms 500 Milliarden als Hilfen und nicht als Darlehen vergeben. Indem die Kommission schließlich versucht, das Verbot der EU, ihren Haushalt mit Krediten zu finanzieren, zu umgehen, schafft sie die Grundlagen für einen echten Hilfsmechanismus innerhalb der Europäischen Union.

„Die Zeit, die für europäische Entscheidungsprozesse benötigt wird, ist jedoch zu lang, um hoffen zu können, dass dieses Programm die Wirtschaftstätigkeit im Jahr 2020 unterstützen wird“, warnt Florence Pisani. Vor allem, selbst wenn dieses Projekt, das die Zustimmung der 27 Mitgliedstaaten erfordert, verabschiedet wird, „müssen wir noch viel weiter gehen, wenn wir vermeiden wollen, dass die Märkte regelmäßig die Tragfähigkeit der italienischen Staatsverschuldung und schließlich die Integrität der Eurozone in Frage stellen“, kommt Florence Pisani zum Schluss.

 

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Kaum ein Anlagesegment hat in den vergangenen Monaten derartige Stabilität bewiesen wie die offenen Immobilienfonds. Dennoch: Die aktuelle Covid-19-Krise hat spürbare Auswirkungen auf die Ertragskraft und die Risiken der Immobilienportfolios.

 

Die Ratingagentur Scope hat die Ratings der offenen Immobilienpublikumsfonds aktualisiert: Vor allem aufgrund der gestiegenen Risiken und gesunkenen Ertragsaussichten in einzelnen Immobiliensegmenten – allen voran Einzelhandel und Hotel – wurden zwölf Fonds herabgestuft. Drei Fonds konnten ihr Rating halten. Die bewerteten Fonds verwalten zusammen rund 100 Mrd. Euro.

Trotz der Herabstufungen befinden sich die Ratings insgesamt nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Das durchschnittliche Rating der Fonds liegt bei „a“ – was aus Anlegersicht eine gute risikoadjustierte Rendite erwarten lässt.

Liquidität üppig – Netto-Mittelzuflüsse im ersten Quartal – Regulierung zeigt Wirkung

In der Finanzkrise 2008/09 mussten 18 offene Immobilienfonds mit einem Vermögen von rund 26 Mrd. Euro aus Liquiditätsgründen geschlossen und später abgewickelt werden. Eine solche Situation ist aktuell nicht in Sicht. Zum einen verfügen die Fonds über ausreichend liquide Mittel von durchschnittlich knapp 20% des Fondsvermögens. Und zum anderen gab es seit Ausbruch der Covid-19-Krise keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse (Stand: Ende Mai). Über alle Fonds summieren sich die Netto-Mittelzuflüsse im ersten Quartal 2020 sogar auf rund 4 Mrd. Euro. Die im Jahr 2013 eingeführten Mindesthalte- und Kündigungsfristen sind ein wesentlicher Grund für die stabile Liquiditätssituation der Fonds.

Covid-19-Risiken – Immobiliensegmente und Fonds unterschiedlich stark betroffen

Die durch Covid-19 ausgelöste Konjunkturkrise hat sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Immobiliensegmente. Während der Lebensmitteleinzelhandel zu den wenigen Krisengewinnern gehört, leidet der stationäre Einzelhandel besonders im Textilbereich massiv. Der Strukturwandel hin zu E-Commerce beschleunigt sich und wird nach Ansicht von Scope zu weiter sinkender Flächennachfrage und niedrigeren Mieten führen.

Die Hotel- und Tourismusbranche wurde durch die staatlichen Shutdown-Maßnahmen massiv getroffen. Allerdings dürften die damit verbundenen Einbußen nicht dauerhaft sein. Spätestens für 2022 erwartet Scope in diesem Bereich eine Normalisierung.

Die Covid-19-Krise wird auch den Büroimmobilienmarkt negativ beeinflussen. Gründe hierfür sind ein möglicher Personalabbau im Zuge der Rezession und aller Voraussicht nach auch ein verstärkter Trend zum Home-Office. Scope geht aktuell jedoch nicht davon aus, dass die Leerstände im Class-A-Bürosegment dauerhaft ansteigen. Das Risiko steigender Leerstände trifft vor allem auf Immobilien in weniger attraktiven Lagen zu.

Zum Hintergrund: Die Portfolios der bewerteten Fonds bestehen derzeit aus Büro- (61%), Einzelhandels- (24%), Hotel- (9%), Logistik- (3%) sowie Wohnimmobilien (2%). Der Nutzungsarten- und Branchenmix der einzelnen Fonds variiert jedoch deutlich. Das bedeutet, dass auch die offenen Immobilienfonds den Folgen der Krise unterschiedlich stark ausgesetzt sind.

Rendite – Scope erwartet 2020 Performance zwischen 1,5% und 2,0% – Anbieter optimistischer

Die offenen Immobilienfonds sind in der Covid-19-Krise ihrem Ruf als Stabilitätsanker gerecht geworden. Während andere Anlagesegmente vor allem im März dieses Jahres zum Teil drastische Verluste hinnehmen mussten, blieb die durchschnittliche Performance der offenen Immobilienfonds im ersten Quartal positiv.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet Scope Fondsrenditen in einem Band zwischen 1,5% und 2,0%. Die Fondsmanager selbst sind optimistischer: In der von Scope unter 24 Fondsanbietern durchgeführten Umfrage rechneten zwei Drittel mit Renditen zwischen 2,0% bis 2,5% in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche Rendite der von Scope bewerteten offenen Immobilienpublikumsfonds 3,1%.

Der Hauptgrund für die gesunkene Renditeerwartung in diesem Jahr: Zahlreiche Mieter – vor allem im stationären Einzelhandel – streben Nachverhandlungen an und setzen Mietpreissenkungen durch. Dies hat unmittelbar Auswirkungen auf die Einnahmen der Fonds und langfristig auch auf die Bewertung der Objekte.

Die neuen Fonds – Covid-19 als Herausforderung und Chance

In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt neun neue offene Immobilienpublikumsfonds aufgelegt. Diese Fonds verwalten bereits ein Vermögen von zusammen rund 5 Mrd. Euro. Weitere Produkte sind in Planung: In der aktuellen Scope-Marktbefragung gab ein Viertel der Anbieter an, in den kommenden drei Jahren neue offene Immobilien-Publikumsfonds aufzulegen.

Die Covid-19-Krise stellt für die jungen Fonds Chance und Risiko zugleich dar. Auf der einen Seite bietet die Krise günstigere Ankaufs-Gelegenheiten zum Portfolioaufbau. Auf der anderen Seite können die jungen Fonds mögliche Opportunitäten nur nutzen, wenn sich ihre Mittelzuflüsse im Zuge der Krise nicht signifikant reduzieren.

 

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Ein Marktkommentar von Coline Pavot, Head of ESG Research und Sonia Fasolo, Fondsmanagerin SRI bei LFDE – La Financière de l’Échiquier

 

Die derzeitige beispiellose Krise lehrt uns vieles: Die Gesellschaft hat den Lockdown der Wirtschaft, die Beschneidung der Bewegungsfreiheit und die bewusste oder erzwungene Reduzierung des Konsums akzeptiert. Staaten, Unternehmen und Menschen haben gezeigt, dass sie zu gewaltigen Opfern bereit sind, wenn das Leben Hunderttausender auf dem Spiel steht.

Es wäre aber vermessen zu glauben, dass COVID-19 die einzige große Bedrohung ist, die auf uns zukommen kann. Die Erderwärmung und ihre Folgen fordert jedes Jahr bereits zahlreiche Opfer, und das ist, sofern keine radikalen Maßnahmen ergriffen werden, erst der Anfang. Wenn uns der Lockdown eines verdeutlicht hat, dann, wie schnell die Natur Oberhand gewinnen kann, um unserem Planeten eine Atempause zu gönnen. Er zeigt uns aber auch, dass diese Atempause nur von kurzer Dauer ist, wenn zwischen dem „Tag danach“ und dem „Tag davor“ nichts passiert. Doch es gibt viel Grund zur Hoffnung.

Mobilisierung der Staaten

Zahlreiche europäische Länder haben sich dafür eingesetzt, dass die wirtschaftlichen Hilfspakete an eine grüne Komponente geknüpft werden. Einer der drei Pfeiler des von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Wiederaufbauprogramms für die Jahre 2021 bis 2024 greift Elemente des „Green Deals“ auf. Dieser Deal setzt eine positive Dynamik in Gang, denn er schafft Wachstum und Arbeitsplätze. Die Kommission schätzt, dass sich das europäische BIP durch die Erreichung der Klimaziele um 1 Prozent erhöht und 1 Million neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die Europa so dringend braucht.

Vorbildliches Verhalten der Unternehmen

Viele Unternehmen haben sich in der Krise mobilisiert und konkrete Beispiele dafür geliefert, was es bedeutet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die Herstellung von Schutzmasken oder Desinfektionsgel, die Kürzung oder Streichung von Dividenden, der Verzicht auf einen Teil der Vergütung seitens der Führungskräfte – spontane Initiativen gab es zuhauf. In Frankreich gaben Unternehmen wie LVMH, L’Oréal, Air Liquide und Somfy den Ton an. Unternehmenschefs aller Wirtschaftsbranchen – darunter auch der Chef von La Financière de l’Echiquier – haben sich der Green Recovery Alliance angeschlossen und sich verpflichtet, die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel fortzusetzen oder gar zu intensivieren, damit der Wiederaufbau nach der Corona-Krise nicht zu Lasten des Planeten geht.

Durch die Aktionäre erzwungener Mentalitätswandel

Trotz der Gesundheitskrise hielten nachhaltige Investoren an ihren Zielen fest und die ermutigende bis hervorragende relative Performance während der Talfahrt der Märkte im Februar und März gab ihnen Recht. Sie haben den Druck auf Unternehmen zugunsten konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht verringert. So hat ein Zusammenschluss von Investoren eine Beschlussvorlage auf der Hauptversammlung von Total eingebracht, um den Ölgiganten zur Festlegung von CO2-Zielen im Einklang mit den Zielsetzungen des Pariser Abkommens zu zwingen. LFDE – La Financière de l’Echiquier hat diese Beschlussvorlage unterstützt, denn selbst wenn die erforderliche Stimmenzahl letztendlich nicht erreicht wurde, veranschaulicht die Initiative, dass nachhaltige Investoren, deren Einfluss zahlenmäßig und in Bezug auf das verwaltete Vermögensvolumen stetig steigt, inzwischen in die Offensive gehen.

Verhaltensänderungen nach Corona

Alle diese Änderungen können nur dann von Dauer sein, wenn alle, d. h. Wähler, Verbraucher und Anleger, diese Krise als Chance für nachhaltige Verhaltensänderungen sehen und nutzen. Der Gesundheitsnotstand hat uns somit praktisch gezwungen, uns „als menschliche Spezies zu besinnen“. In seinem Buch „The Green New Deal“ verwendet Jeremy Rifkin diesen Ausdruck, um die Leser aufzurütteln und sie zum Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen, denn das Überleben unserer Spezies stehe auf dem Spiel. Der Mentalitätswandel wird sich beschleunigen und andere Konsumgewohnheiten (mehr Produkte von lokalen Erzeugern, nachhaltige Lieferketten usw.) und auch veränderte Anlageentscheidungen zur Folge haben. Nach 2019, einem Jahr, in dem europäische Investoren ihr in Nachhaltigkeitsfonds investiertes Kapital im Vergleich zu 2018 mehr als verdoppelt hatten, war Anfang 2020 die gleiche Dynamik zu verzeichnen. Hoffnungsschimmer, die daraufhin deuten können, dass der „Tag danach“ weitaus (oder nur geringfügig?) anders aussehen könnte, als der „Tag davor“.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Grüner Fisher Investments gibt Ausblick:

 

Rund 80 Prozent der Deutschen fürchten, dass die gegenwärtige gesetzliche Altersvorsorge nicht ausreicht, um nach dem Renteneintritt ein sorgenfreies Leben zu führen und den Lebensstandard aus der Erwerbstätigkeit zu halten. Diese Sorge ist nicht unberechtigt – die Bevölkerung wird älter und die Rentenkassen leerer, sodass das Rentensystem weiter unter Druck gerät. Alternativen Vorsorgeformen wird deshalb eine immer bedeutsamere Rolle beigemessen. Der Vermögensverwalter Grüner Fisher Investments gibt eine Antwort auf die Frage, wie das 3-Säulen-Modell bestehend aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge optimal genutzt werden könnte.

Die gesetzliche Rentenversicherung als Grundstein der Altersvorsorge

Lange Zeit galt das Generationenmodell der gesetzlichen Rentenkasse als Sicherheit für einen sorgenfreien Ruhestand – auch ohne private Altersvorsorge. Schließlich sind alle angestellten Personen grundsätzlich im staatlichen Rentensystem pflichtversichert und haben somit Anspruch auf eine gesetzliche Rente. Auch Selbstständige und Freiberufler, die nicht wie Festangestellte durch ihren Arbeitgeber in die Rentenkasse einzahlen, können freiwillig in eine Rentenversicherung einzahlen. Durch den demographischen Wandel und die einhergehende Überalterung der Gesellschaft kommen jedoch immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentenempfänger. Häufig beträgt die gesetzliche Rente nur 50-65 Prozent des letzten Einkommens – der gewohnte Lebensstandard kann nur durch alternative Vorsorgeformen aufrechterhalten werden. “Die gesetzliche Altersvorsorge sichert in den meisten Fällen die Basisversorgung und lässt sich deshalb als Grundstein der Ruhestandsabsicherung bezeichnen. Neben diesem staatlich garantierten Fundament sollten jedoch ergänzende Vorsorgeformen in Betracht gezogen werden, um den Lebensstandard auch nach dem Renteneintritt halten zu können”, so die Grüner Fisher Investments GmbH aus Erfahrung.

Aufbau einer Zusatzrente über den Arbeitgeber: Die betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bildet die zweite Säule der Ruhestandsabsicherung in Deutschland. Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, seinen Mitarbeitern mindestens ein betriebliches Vorsorgesystem anzubieten. Dazu zählen neben der Pensions- und Unterstützungskasse unter anderem Pensionsfonds, Direktversicherungen und Direktzusagen. Arbeitnehmer haben im Zuge der Betriebsrente die Möglichkeit, ihre spätere Rente durch regelmäßige Beitragszahlungen, die direkt vom Bruttogehalt abgezogen werden, anzuheben und somit die gesetzliche Altersvorsorge aufzustocken. Neben den steuerlichen Vorteilen profitieren Arbeitnehmer bei der betrieblichen Altersvorsorge außerdem von der Bezuschussung durch den Arbeitgeber: Dieser ist seit dem Jahr 2019 dazu verpflichtet, den Aufbau der Betriebsrente mit mindestens 15 Prozent zu unterstützen.

Achtung: Durch die Entgeltumwandlung der betrieblichen Altersvorsorge zahlen Arbeitnehmer geringere Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung – dies kann schnell zum Minusgeschäft werden. Zudem müssen die späteren Auszahlungen aus der betrieblichen Altersvorsorge nachgelagert versteuert werden.

Sicherheit im Ruhestand durch private Altersvorsorge

In den letzten Jahren hat die private Vorsorge immer mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders Selbstständige und Freiberufler müssen die fehlende betriebliche und gesetzliche Altersvorsorge meist durch ein hohes Maß an privater Vorsorge kompensieren. Ob in Form einer eigenen Immobilie, Aktien oder einer privaten Lebens- oder Rentenversicherung – die private Säule der Altersvorsorge bietet zahlreiche Investitionsmöglichkeiten, die stets individuell auf die Bedürfnisse des Anlegers abgestimmt werden müssen. Aktien können dabei im historischen Durchschnitt betrachtet die beste Rendite vorweisen: Neben regelmäßig ausgeschütteten Dividendenzahlungen, die eine laufende Verzinsung der Investition darstellen, eröffnen sich langfristig enorme Vorteile durch nachhaltige Kursgewinne. “Insgesamt betrachtet liegt die Chance auf hohe Renditen durch langfristigen Aktienbesitz deutlich höher als bei konservativen Geldanlagen wie Tages- oder Festgeld”, betont Torsten Reidel, Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH. Zudem biete der Aktienmarkt durch seine Vielfältigkeit verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Hervorzuheben sei dabei, dass Aktien als Kapitalanlage besonders für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont geeignet sind, so Torsten Reidel weiter.

Alle drei Säulen zur Altersvorsorge nutzen

Die gesetzliche Altersvorsorge macht meist den Großteil des Alterseinkommens aus und bildet dadurch die Basis der Alterssicherung. Der Teil des Nettoeinkommens, der als Rente ausgezahlt wird, sinkt jedoch immer weiter. Sowohl betriebliche als auch private Vorsorgeformen sollten deshalb als Ergänzung genutzt werden, um ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen. Damit die optimale Versorgung im Rentenalter gewährleistet wird, sollten – den Erfahrungen des Vermögensverwalters zufolge – möglichst alle drei Säulen der Altersvorsorge genutzt werden. Selbständige und Freiberufler müssen die fehlende gesetzliche und betriebliche Altersvorsorge hingegen meist durch ein hohes Maß an privater Vorsorge kompensieren. Grüner Fisher Investments sieht Aktien dabei als besonders empfehlenswerte Anlageform: Hier besteht die Chance, sich langfristig Renditevorteile zu sichern, während Dividendenzahlungen laufende Erträge generieren. Privatanlegern bietet sich dabei die Möglichkeit, das eigene Kapital renditeträchtig zu investieren und damit optimal für die Zukunft vorzusorgen.

Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Die Grüner Fisher Investments GmbH ist eine wachstumsstarke, unabhängige Vermögensverwaltung. Das Unternehmen wurde 1999 von Thomas Grüner gegründet. Seit der amerikanische Milliardär Ken Fisher, dessen Vermögensverwaltung in den USA zurzeit mehr als 123 Mrd. US-Dollar managt, Mitte 2007 eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben hat, lautet der Firmenname Grüner Fisher Investments GmbH.

 

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Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de