Stiftungsfonds begrenzen das Risiko, können Verluste aber nicht verhindern

 

Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff und bestimmt immer mehr das öffentliche Leben. Nach anfänglichem Zögern greifen die Regierungen weltweit zu drastischen Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verlangsamen. Dieses Ziel hat für die Regierungen höchste Priorität, daher werden auch wirtschaftliche Einschnitte bis hin zu einer Rezession in Kauf genommen. Da die Folgen nur schwer abzuschätzen sind, sorgt die Unsicherheit an den Finanzmärkten für panikartige Verkäufe und für deutliche Verluste an den globalen Börsenplätzen. Der DAX hat international gesehen die höchsten Verluste in den vergangenen drei Wochen hinnehmen müssen und verlor in diesem Zeitraum -32 Prozent. Welche Auswirkung dies auf die defensiven Stiftungsfonds hat und ob dem Sicherheitsanspruch der Zielgruppe genüge getan wurde, analysieren die Experten der MMD.

Ein abschreckendes Beispiel für das, was eintreten kann, wenn sich das Coronavirus ausbreitet, ist die aktuelle Situation in Italien. Die dortige medizinische Versorgung der Coronafälle stößt an ihre Grenzen und es mussten bereits Maßnahmen zur Klassifizierung von Patienten nach deren Heilungschancen erfolgen, weil die Anzahl der Notfälle nicht zu schaffen sei. Das Hauptproblem dabei ist die rasante Zunahme an Coronainfizierten, die sich kaum noch eindämmen lässt sobald größere Teile der Bevölkerung betroffen sind. Um solche drastischen Situationen zu vermeiden, haben die vom Coronavirus betroffenen Länder den Kampf gegen die Ausbreitung mit höchster Priorität aufgenommen. Die getroffenen Maßnahmen, wie beispielsweise Schul- und Grenzschließungen, das Verbot von Versammlungen sowie das Gebot, soziale Kontakte zu vermeiden, helfen – es kommt aber auch zu weitreichenden Konsequenzen für die Wirtschaft. Welcher Schaden dadurch für die Unternehmen entsteht, lässt sich aufgrund der Unsicherheit über den weiteren Verlauf beziehungsweise die Dauer noch nicht beziffern.

Was sich hingegen gut beobachten lässt sind die Einbrüche an den Börsen, die die Angst der Anleger und die gefühlte Unsicherheit wiedergeben. Die großen Aktienindizes befinden sich seit Wochen im freien Fall und haben im Zeitraum vom 24.02.20 bis zum 15.03.20 deutliche Verluste hinnehmen müssen. Der DAX und der Eurostoxx 50P verloren jeweils ungefähr -32%, der S&P 500 lag bei -19% und der MSCI World GRTR musste Verluste in Höhe von -23% verbuchen. Auch an den Vermögensverwaltenden (VV-)Fonds ging die Coronakrise bisher nicht spurlos vorbei und sorgte auch dort für Korrekturen. Im Betrachtungszeitraum konnten die defensiv ausgerichteten VV-Fonds, gemessen am MMD-Index Defensiv und MMD-Index Stiftung, die Verluste im einstelligen Bereich bei circa -8% begrenzen. Die VV-Fonds mit höheren Aktienquoten verloren hingegen zweistellig und lagen in dem beobachteten Zeitraum bei den ausgewogenen Strategien bei -13%, bei den flexiblen Strategien bei -16% und bei den offensiven bei -18%.

Können Stiftungsfonds ihr Versprechen halten?

Insbesondere die defensiven Stiftungsfonds sollen aufgrund ihrer Konstruktion und der verfolgten sicherheitsorientierten Strategie in unruhigen Zeiten dem Anleger einen Mehrwert bieten. In den vergangenen Jahren ließ sich diese Kernkompetenz der Stiftungsfonds nur selten über einen längeren Zeitraum hinweg überprüfen, da die Märkte meist nur die Richtung nach oben kannten. Doch durch das Coronavirus kam es in kürzester Zeit zu einem Richtungswechsel, der auch die defensiven Stiftungsfonds vor enorme Herausforderungen stellt.

Die defensiven Stiftungsfonds konnten die Verluste der Aktienmärkte flächendeckend abfedern. Dennoch gab es innerhalb dieser Peergroup gravierende Unterschiede. So lagen die Performancewerte zwischen -1,3% und -13,7% bei einem Median von -8,4%. Dieser spezielle Mittelwert, der die Messwerte „in der Mitte“ teilt (50% der Fonds haben eine höhere Wertentwicklung und 50% eine niedrigere Wertentwicklung), bietet gegenüber herkömmlichen Mittelwerten den Vorteil, dass die absoluten Werte von Ausreißern nicht bei der Berechnung ins Gewicht fallen. Dadurch ist die Aussagekraft dieses Mittelwertes robuster.

Ein Verlust von über 8% im Mittel wird für viele Stiftungen sicher ein böses Erwachen aus dem langjährigen Aufwärtstrend sein. Als Alternative zu negativ verzinsten Staatsanleihen erhalten die Stiftungsfonds dadurch einen empfindlichen Dämpfer. Auch das Argument, dass in den letzten Jahren regelmäßig positive Erträge (mit Ausnahme von 2018) generiert wurden, ist zwar richtig, aber in der Summe mit den aktuellen Verlusten sind die Gewinne aus den letzten Jahren schnell ins Negative umgekehrt worden. Nur wenige defensive Stiftungsfonds weisen aktuell auf Ein-, Drei- und Fünfjahressicht eine positive Performance aus.

Hervorzuheben sind dabei der Rheinische Kirchenfonds und der Warburg Pax Substanz Fonds. Beide defensiven Stiftungsfonds schafften es, die bisherigen Verluste in der Coronakrise zu begrenzen und zusätzlich in den vergangenen drei Jahren positive Erträge zu generieren. Ein weiteres Indiz für deren Leistungen liefert das MMD-Ranking. Beide gehören im Hinblick auf das drei Jahresranking zu dem Top-Quintil in diesem Segment. „Bei dem MMD-Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50% mit in die Bewertung ein.“ erklärt Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. „So kann mit einem Blick erfasst werden, welche Stiftungsfonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden.“

Die beste Performance über fünf Jahre und ebenfalls fünf Sterne im MMD-Ranking hat der BKC Treuhand Portfolio I. Dieser lag mit -6,7% im Zeitraum 24.02.-15.03.2020 ebenfalls über dem Durchschnitt. Auf Fünfjahressicht konnte der BKC Treuhand Portfolio I Fonds +6,7% und auf Zehnjahressicht +35,51% erzielen. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 3,1% in den vergangenen zehn Jahren (inkl. verrechneter Ausschüttungen).

Neben der Wertentwicklung spielen für Stiftungen auch die regelmäßigen Ausschüttungen eine wichtige Rolle. Da diese in der Regel aus den ordentlichen Erträgen (Einnahmen aus Zins- und Dividendenzahlung) generiert werden, bleibt abzuwarten, ob die Fondsgesellschaften die Ausschüttungen stabil halten können. Bernhard Matthes, Portfoliomanager des BKC Treuhand Portfolios ist dabei wichtig den Grundsatz beizubehalten, „dass Ausschüttungen nur aus ordentlichen Nettoerträgen und niemals aus der Substanz heraus generiert werden. Daran ändert auch die aktuelle Situation nichts. Zudem ist das BKC Treuhand Portfolio durch die langfristige Ausrichtung des Rentenportfolios mit positiver Verzinsung und krisenbewährter Aktientitel gut für eine länger andauernde Baisse aufgestellt.“

Wichtig für die Kontinuität kann darüber hinaus sein, dass in den erfolgreichen vergangenen Jahren Gewinnrücklagen gebildet wurden, welche Einnahmeeinbußen in schwächeren Jahren ausgleichen können. Dadurch kann der Stiftungszweck weiterhin – trotz fallender Kurse – erfüllt werden.

Diese Kontinuität hat sich das Portfoliomanagement des Warburg Pax Substanz Fonds auf die Fahne geschrieben. So erläutert der Geschäftsführer und Portfoliomanager Matthias Mansel: „Bereits seit Auflage des Fonds verfolgen wir die Maxime “Ausschüttungskontinuität hat Priorität vor Ausschüttungsmaximierung”. Dieser Prämisse folgend haben wir Vorsorge getroffen, die in den vergangenen Jahren gezeigten Ausschüttungen auch in den folgenden Jahren aufrechterhalten zu können. Dies wird insbesondere durch eine kluge Rücklagenpolitik und gute Ertragsprojektion gewährleistet. Substanzverzehr ist hierbei nicht vorgesehen.“ Dank dieser Vorsorge kann Matthias Mansel auch schon einen Ausblick auf die kommenden Ausschüttungen geben: „Dies vorausgeschickt können wir bereits heute für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Ausschüttung mindestens auf Vorjahreshöhe in Aussicht stellen. Trotz Corona-Krise erwarten wir diese Ergebnisse auch für das laufende Geschäftsjahr.“

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Krisen und daraus resultierende Kursverluste an den Aktienmärkten keine Seltenheit sind und diese nach dem Ende der jeweiligen Krise meist wieder aufgeholt wurden. Dementsprechend könnte ein Verkauf der defensiven Stiftungsfonds die Chancen verbauen, an steigenden Kursen zu partizipieren. Dennoch können Stiftungen in der aktuellen Situation die Leistung der defensiven Stiftungsfonds in deren „Paradedisziplin“ genauer unter die Lupe nehmen, um dadurch die Besten unter diesen zu finden. Dabei wird es auch darauf ankommen, wer die von den Stiftungen zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigten Ausschüttungen weiterhin erfüllen kann. Für tiefergehende Informationen, wie beispielsweise die Höhe der letzten Ausschüttung und die Bewertung der Stiftungsfonds im MMD-Ranking, empfehlen wir Ihnen den Asset Standard Stiftungsreport, der Ihnen nach Anmeldung kostenlos im monatlichen Zyklus zur Verfügung steht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Asset Standard GmbH, Lange Wende 31, D-­59755 Arnsberg, Tel: +49 (0)2371-91959­20, Fax: +49 (0)2371-91959­21 www.assetstandard.com

Paul Brain, Leiter Fixed Income bei Newton IM – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management (Foto anbei) kommentiert die Entwicklung auf den Anleihenmärkten der vergangenen Woche:

 

„Erst wenn alle großen Volkswirtschaften abgeriegelt sind, können wir damit beginnen, das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens zu erfassen, den Covid-19 den Unternehmen zugefügt hat. Und dann können wir auch die wirtschaftlichen Kosten dieser Krise besser abschätzen, die sich bereits zu einer Tragödie für die Menschen und unsere Gesellschaften entwickelt.

In der Zwischenzeit werden die Behörden „alles tun, was nötig ist“, wie sie es auch 2008 versprochen haben. Unserer Meinung nach wird es ihnen vielleicht nicht gelingen, aber sie werden weiter alles daransetzen.

Schon seit Längerem halten wir es für geboten, dass die Regierungen fiskalpolitische Maßnahmen wie Steuererleichterungen, Unternehmensrettungen, Verstaatlichungen und sogar Helikoptergeld einsetzen sollten, sobald die Zentralbanken alle ihre geldpolitischen Instrumente ausgeschöpft haben. Dies wird nun von einigen weltweit führenden Staaten umgesetzt.

Möglich, dass der wirtschaftliche Schock seinen absoluten Höhepunkt in einigen Monaten überwunden hat, auch wenn dann die Zahlungsausfälle immer noch hoch sein werden und staatliche Ausgaben – einmal begonnen – schwer zurückgefahren werden können. Im Gegensatz dazu können die Notfallpakete der Zentralbanken schnell wieder zurückgenommen werden, sobald die Krise vorüber ist. Zu einem solchen Zeitpunkt rechnen wir mit steigenden Zinsen und einer erhöhten Staatsverschuldung. Das wiederum dürfte zu steigenden Anleiherenditen führen.

Anfang des Monats sahen wir aufgrund des beginnenden Ölpreiskrieges einen Ausverkauf von inflationsgebundenen Vermögenswerten und Unternehmensanleihen. In der Folge gerieten inflationsgeschützte US Treasuries (TIPS) unter Druck. Letzte Woche war die am stärksten betroffene Anlageklasse an den Rentenmärkten jedoch der Hochzinsmarkt – insbesondere hochverzinsliche Energieanleihen. Anleiheinvestoren sollten den Cashflow ihrer Unternehmensanleihen ständig im Auge haben.

Yen zur Unterstützung?

Alle Anleihemärkte waren letzte Woche rückläufig. Einige der nachgefragten Staatsanleihen waren stabiler, aber die Mehrheit der Emissionen in diesem Segment hat unterdurchschnittlich abgeschnitten. Kurzlaufende Staatsanleihen haben von einem Rückgang der Bargeldpositionen profitiert, doch angesichts der steileren Renditekurven der Staatsanleihen sind die Kurse aller anderen Varianten gesunken. Im gegenwärtigen Umfeld könnte eine Anlage in Yen zusammen mit selektiven Short-Positionen in Schwellenländerwährungen den Rentenanlegern helfen.

Wir halten es auch für klug, die Duration von Staatsanleihen zu erhöhen und US-Treasuries mit längeren Laufzeiten zu kaufen. Die Duration sollte man möglicherweise dann wieder reduzieren, wenn das volle Ausmaß der Krise auf die Märkte übergreift. Es erscheint uns auch sinnvoll, die Barpositionen anzuheben, um sicherzustellen, dass man nicht verkaufen muss bzw. in Liquiditätsengpässe gerät. Die Liquidität an den Anleihemärkten ist derzeit extrem schlecht, und die Bid-Offer-Spreads sind groß, so dass wir glauben, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, den Handel auf ein Minimum zu beschränken.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Der deutsche Fondsverband BVI fordert angesichts der COVID-19-Pandemie einen weiter verlässlichen und transparenten Handel an den Börsen.

 

„Die Börsen müssen offen bleiben. Ihr Zweck ist der Handel, und zwar in guten wie in schlechten Zeiten. Darauf müssen sich die Unternehmen und Investoren weltweit verlassen können“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.

Damit erteilt er Forderungen nach einer vorübergehenden Börsenschließung eine Absage. „Funktionierende Kapitalmärkte erfüllen gerade in Krisenzeiten eine wichtige Funktion für Unternehmen und Investoren, die mehr denn je einen ungehinderten Zugang zu Kapital benötigen.“ Gegen einen ungeordneten Kursverfall oder volatile Spitzen hätten die Börsen genügend Schutzmechanismen. Vereinzelte Schließungen seien wirkungslos, weil der Handel in einem globalen Markt auf andere Plattformen ausweichen würde.

Regulierungsbehörden und Gesetzgeber weltweit müssten daher ein klares, unmissverständliches Signal senden, dass die Finanzmärkte als Reaktion auf die Pandemie nicht geschlossen würden. Richter: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die globalen Finanzströme weiter fließen.“ US-Finanzminister Steven Mnuchin, Bank of England-Gouverneur Andrew Bailey, AMF-Vorsitzender Robert Ophèle und SEC-Vorsitzender Jay Clayton hatten sich jüngst ebenfalls gegen eine Schließung von Börsen gewandt.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Fidelity-Marktkommentar:  Ausbreitung des Corona-Virus ist eine ereignisbezogene Krise und nicht mit der Finanzkrise von 2008 zu vergleichen

 

Die aktuelle Krise an den Kapitalmärkten wird oft mit der Situation 2008 vergleichen, die vielen Anlegern noch präsent ist. Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege von Fidelity International, ist überzeugt, dass wir nicht zwölf, sondern 102 Jahre zurückblicken sollten, um Anhaltspunkte für die kommenden Monate abzuleiten. Im Epizentrum steht aktuell die Tourismus- und nicht die Bankenbranche.

Der Ausbruch des Coronavirus sei wie die Grippepandemie von 1918/19 eine ereignisbezogene Krise. Damals dauerte die Rezession sieben Monate, obwohl der zweiten Infektionswelle im Herbst 1918 mehr Menschen zum Opfer fielen als der ersten. Während der Pandemie in den vom Ersten Weltkrieg geprägten Jahren 1918/19 wurde ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert; fünf Prozent starben.

Die Finanzkrise 2008 war hingegen eine Bilanzrezession, die durch den Zusammenbruch des Immobiliensektors und den Vertrauensverlust in den Finanzsektor ausgelöst wurde. Eine Preisklemme bei Immobilien, deren Wert sich derzeit auf rund 11 Billionen US-Dollar summiert, könnte durchaus wie 1929 und 2008/2009 einen Konjunkturabschwung nach sich ziehen.

Auch wenn sich die Zahl der Neuinfizierten in China seit Anfang März verlangsamt, ist noch unklar, wie schnell das Virus global eingedämmt werden kann. Dennoch lassen Vergleiche mit früheren ereignisbezogenen Krisen Rückschlüsse auf die Folgen für einzelne Branchen zu:

Wie zunächst in China und anschließend weltweit wurde die Reise- und Tourismusbranche schnell und heftig getroffen. Da der Sektor 10,4 Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung beisteuert und auf ihn weltweit zehn Prozent aller Beschäftigten entfallen, wird der Dominoeffekt erheblich sein. Laut World Travel and Tourism Council benötigt die Branche im Durchschnitt 19,4 Monate, um sich von Epidemien zu erholen. Fluggesellschaften, Kreuzfahrtanbieter, Hotels, Restaurants und ihre Zulieferer werden in den kommenden Monaten unweigerlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Lage in diesen Industriezweigen wird sich wohl erst Sommer 2021 wieder normalisieren.

Auch den stationären Einzelhandel trifft die Krise hart. Er wird gegenüber dem Internethandel weiter an Boden verlieren. Mit dem schwindenden Vertrauen der Konsumenten und der angespannten Lage an den Kreditmärkten ist zu befürchten, dass etliche Einzelhändler die Krise nicht überstehen werden.

Auch Bankaktien werden aktuell weit unter ihrem Buchwert gehandelt, so dass ihre Dividendenrenditen deutlich über US-Staatsrenditen liegen. Wie in der Finanzkrise haben Investoren Bankaktien reflexartig abgestoßen. Europäische und amerikanische Banken sind heute jedoch deutlich besser mit Kapital ausgestattet und widerstandsfähiger als 2008. Derzeit entfällt vor allem in den USA der Löwenanteil des Kreditrisikos nicht auf Banken, sondern auf Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaften, Hedgefonds und Versicherer. Sie werden die größten Verluste erleiden. Banken dürften die Krise dagegen ähnlich gut überstehen wie das Platzen der Dotcom-Blase 2001/02.

Da die Konjunktur in China langsam wieder anspringt und die Lager vielfach leer sind, dürften sich Industrieunternehmen in den nächsten sechs Monaten schneller erholen als die Konsumgüterbranche. Zudem bieten mehr als 75 Prozent aller Industrietitel, und damit so viele wie noch nie, Dividendenrenditen, die über den Renditen von US-Staatsanleihen liegen.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Jetzt, wo die meisten von uns von zu Hause aus arbeiten, kann man gut beobachten, wie wir alle miteinander wieder etwas „entschleunigen“.

 

Homeoffice ist natürlich nicht bezahlter Urlaub – aber die Bedingungen, wie wir arbeiten, schaffen wir uns selbst. Und somit gehen wir nach einer Umgewöhnungsphase viel entspannter an die Dinge heran. Diejenigen, die noch keine Erfahrung damit haben, benötigen vielleicht ein paar Tage länger um sich daran gewöhnen. Vielen von uns ist es jedoch nicht fremd, von zu Hause aus zu arbeiten und uns unsere eigenen Strukturen zu schaffen, denn genau diese „Struktur“ ist der wesentlichste Punkt um effizient und konzentriert auch in den eigenen vier Räumen arbeiten zu können.

Und genau in dieser „Entschleunigung“ liegt auch die große Chance auf entspannte Kontakte.

Meine fast 20-jährige Erfahrung im Telefonmarketing hat mich zu einem wahren Sommer-Fan gemacht. Nicht um Urlaub zu machen, sondern um zu arbeiten.

Zugegebenermaßen, es sind nicht alle Ansprechpartner durchgängig zu erreichen, aber diejenigen, die man erreicht, sind für ein Gespräch viel offener und nehmen sich auch mehr Zeit dafür.

Und auch jetzt bietet die  Corona-Krise diese Möglichkeit.

Ich habe in der letzen Woche selbst unzählige Telefonate geführt, Corona war natürlich immer ein Thema dabei. Ich habe viel Verunsicherung gehört, viele Fragezeichen standen im Raum – aber auch ein kollektives „wir bekommen das hin“ und denken jetzt schon an die Zeit nach Corona.

Das Telefon ist nun einmal jetzt das Kommunikationsmittel Nr. 1.

Kein Mail, kein Social-Media Beitrag kann das direkte Gespräch ersetzen.

Nutzen Sie jetzt die Chance, um in Kontakt zu bleiben, bzw. wieder in Kontakt zu kommen. Gerade in den nächsten Wochen fällt viel Alltagsgeschäft weg und Ressourcen sind frei.

Im Folgenden ein paar To-Do’s und Anregungen:

Informieren Sie Ihre Kunden aktiv über weitere Schritte.

Alle Veranstaltungen, Kundenevents, etc. wurden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Wir übernehmen gerne für Sie den telefonischen Kontakt, informieren Ihre Kunden über die weitere Vorgangsweise. Mit diesen Service-Calls kann sehr viel Verunsicherung abgefedert werden und Ihren Kunden wieder ein sicheres Gefühl für die Zukunft gegeben werden.

Informationsweitergabe bei abgesagten Veranstaltungen und Kundenevents.

Auch können wir die Inhalte der abgesagten Veranstaltungen an Ihre Kunden per Telefon weitergeben und bringen sie somit auf den Stand, als ob die Veranstaltung, das Event stattgefunden hätte. Ihre Kunden werden hier auch positiv auf Ihr Unternehmen bzw. Ihr Produkt für nach der Krise eingestimmt.

Warum nicht jetzt über eine Reaktivierungs-Kampagne nachdenken?

Ihre Gesprächspartner hören Ihnen jetzt aufmerksamer und ohne Stress zu. Eventuelle Unzufriedenheiten können in Ruhe geklärt werden und ein Follow-Up nach der Krise vereinbart werden. Viele Geschäfte können auch über Videotelefonie abgeschlossen werden, Skype und Zoom Calls machen das sehr einfach möglich.

Mehr dazu auf https://www.marketingmore.at/goodbye-neukunde-welcome-back-bestandskunde/

Weitere Möglichkeiten und unser komplettes Angebot finden Sie auf www.marketingmore.at, gerne stehe ich Ihnen telefonisch, per Skype, per Mail, etc. für weitere Informationen und gerne zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen, Freunden und Kollegen alles erdenklich Gute in dieser Zeit und bin überzeugt davon, dass es nach Corona wieder bergauf geht.

Autorin Susanne Görner ist Eigentümerin der 2001 gegründeten Marketing & More. Das Unternehmen bietet Telefonmarketing und Beratungsdienstleistungen für den Sales- und Marketingbereich an.

 

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Marketing & More, Susanne Görner, Obere Augartenstraße 18/9, A – 1020 Wien, Tel: 01 727 26 0, www.marketingmore.at

China lässt laut Fidelity-Analysten-Umfrage die Coronavirus-Krise schneller und mit geringeren Schäden als andere Regionen hinter sich

 

Chinesische Unternehmen scheinen die Coronavirus-Krise im internationalen Vergleich am schnellsten und mit den geringsten wirtschaftlichen Schäden hinter sich zu lassen, so das Ergebnis einer Ad-hoc-Umfrage unter 152 Aktien- und Rentenanalysten von Fidelity International*.

Von den Analysten, die einen Gewinnrückgang der von ihnen abgedeckte Unternehmen erwarten, glauben 85 Prozent der China-Analysten, dass sich der Rückgang auf die erste Jahreshälfte beschränkt. Bei den Analysten für andere Regionen sind dies nur 42 Prozent.

„Da China das erste vom Virus befallene Land war, scheint es logisch, dass es sich am schnellsten erholen wird. Allerdings hängt die in einzelnen Ländern benötigte Zeitspanne zur Wiederbelebung der Wirtschaft weitgehend von den Maßnahmen der jeweiligen Regierungen ab“, kommentiert Fiona O’Neill, stellvertretende Leiterin des Aktien-Researchs von Fidelity International. „Die chinesischen Behörden haben relativ schnell erhebliche Beschränkungen für die betroffenen Regionen verhängt. Dadurch bestehen gute Chancen, dass sich die Auswirkungen auf die Gewinnsituation chinesischer Unternehmen relativ schnell wieder erholen – vorausgesetzt es gibt keinen zweiten Virusausbruch. Im Westen haben sich die Bemühungen darauf konzentriert, die Virusausbreitung zu verlangsamen und Ausfälle der Wirtschaft so lange wie möglich zu vermeiden. Welcher Ansatz letztlich besser ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final beurteilt werden “.

Technologiesektor scheint den Turbulenzen zu trotzen

Der Technologiesektor scheint die Verwerfungen infolge des Coronavirus besser zu bewältigen als andere Branchen. So erwarten die Fidelity-Analysten, dass die Gewinneinbrüche bei Technologieaktien geringer ausfallen sollten als bei Unternehmen anderer Sektoren.

 

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Von aktueller Volatilität nicht verunsichern lassen – langfristige strukturelle Trends haben Bestand

 

Auch wenn die deutsche Verleihung der Refinitiv Lipper Fund Awards 2020 wie so viele Veranstaltungen wegen des Coronavirus abgesagt werden musste, bleiben die Leistungen der ausgezeichneten Fonds doch außer Frage. So konnte sich der JPMorgan Funds – Pacific Equity Fund gleich über drei Zeiträume in der Kategorie „Equity Asia Pacific“ durchsetzen. Der Fonds wurde über die Zeiträume drei, fünf und zehn Jahre ausgezeichnet. „Die Gewinner haben sich durch eine konstant starke, risikoadjustierte Leistung im Vergleich zu ihrer Peergroup hervorgetan“, heißt es vom Veranstalter. Dabei beruhe die Bewertung ausschließlich auf objektiven, quantitativen Kriterien und einer eigens entwickelten Methodik in Verbindung mit den besonders umfangreichen im Hause Refinitiv Lipper verfügbaren Fondsdaten. Das daraus entwickelte „Lipper Leader for Consistent Return Rating“ ist eine risikoadjustierte Performancemessung über die drei Zeiträume. Der Fonds mit dem höchsten „Lipper Leader for Consistent Return“ – dem so genannten „Effective Return” – in seiner jeweiligen Klassifizierung erhält den Refinitiv Lipper Fund Award.

Darüber hinaus konnten sich die beiden Fondsmanager Aisa Ogoshi und Robert Lloyd bereits Anfang Februar über €uro Fund Awards für den Pacific Equity Funds freuen: In der Kategorie „Aktienfonds Asien“ belegen sie über die Zeiträume ein, drei, fünf und zehn Jahre den Spitzenplatz. Mit den €uro Fund Awards zeichnet der Finanzen Verlag die besten zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Publikumsfonds des Jahres mit mindestens 20 Millionen Euro Volumen aus. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnungen, denn sie zeigen, dass wir mit unserem Fondsansatz auch mehr als 30 Jahre nach Auflegung im Jahr 1988 immer noch aktuell sind und sowohl mit Beständigkeit als auch mit Momentum punkten können“, unterstreicht Fondsmanagerin Aisa Ogoshi.

Langfristige strukturelle Wachstumschancen im Blick

Befragt nach dem Erfolgsgeheimnis erläutert die Fondsmanagerin, dass sie sich besonders auf die langfristigen strukturellen Wachstumschancen in der Asien-Pazifik-Region konzentriert. „Im Portfolioaufbau setzen wir unsere stärksten Ideen um, die auch schon mal jenseits des Marktkonsens liegen – da vertrauen wir auf die Expertise unserer Analysten vor Ort und die zahlreichen Termine, die sie mit den investierten Unternehmen durchführen“, führt Aisa Ogoshi aus. Zuletzt war sie beispielsweise in den Bereichen Gesundheitswesen, Gaming und Finanzdienstleistungen übergewichtet.

Der Pacific Equity Fund verfolgt eine Bottom-up-Strategie, wobei die beiden Fondsmanager die Aktien auf Basis der tiefgehenden Analysen der jeweils lokal ansässigen Research-Teams auswählen. Neben den zahlreichen Analysten gibt es Länderspezialisten vor Ort, die tiefere Einblicke in die Region gewähren als sie für viele andere Portfoliomanager verfügbar sind. „Die wichtigsten Merkmale, die wir für unseren Fonds suchen, sind ‚Quality Growth‘, also eine herausragende Qualität des Managements und die Nachhaltigkeit des Wachstums“, unterstreicht Fondsmanagerin Aisa Ogoshi.

So setzt sie beispielsweise in China auf Aktien der New Economy, die von strukturellen Trends wie der wachsenden Mittelschicht und Innovationen profitieren, anstatt sich auf die „Old Economy“, also Industriesektoren zu konzentrieren, die mit einer Verlangsamung der Investitionen in Anlagevermögen sowie Überkapazitäten konfrontiert sind. Weitere spannende Unternehmen findet sie im Gesundheitswesen, im Konsumbereich und bei den Internetwerten. Auch Finanzwerte findet sie interessant, da sich mit diesen das starke Wohlstandswachstum der Region erfassen lässt – allerdings nicht Banken, sondern Versicherungen und diversifizierte Finanztitel, die vom starken strukturellen Wachstum profitieren, da die Nachfrage innerhalb der aufstrebenden Mittelschicht stetig steigt.

Asien-Pazifik-Region hat viele Vorteile

Auf die Frage, warum Anleger in die ganze Asien-Pazifik-Region inklusive entwickelter Märkte wie Japan oder Australien und nicht nur in die wachstumsstarken Länder in Asien investieren sollten, betont Aisa Ogoshi: „Mit einem breiten Fokus auf die ganze Region sind viel bessere risikobereinigte Erträge zu erzielen – so lassen sich die Vorteile des Wachstums in Schwellenländern bei gleichzeitig geringerem Gesamtrisiko nutzen.“ Gerade in Japan gebe es viele weltweit führende Unternehmen in strukturellen Wachstumsbereichen wie Automatisierung und Videospiele und das Land profitiert auch von innerstaatlichen Reformen, die sich positiv auf Bereiche wie Corporate Governance und die Verbesserung der Aktionärsrenditen ausgewirkt haben. „So bekommen Anleger zwei starke Themen in einem Fonds“, unterstreicht Aisa Ogoshi.

Von aktueller Volatilität nicht verunsichern lassen

Auch wenn die Fondsmanagerin Auswirkungen des Coronavirus erwartet – sei es auf Angebot und Nachfrage in China und Asien insgesamt, insbesondere im Tourismusbereich – betont sie doch, Ruhe zu bewaren: „In Zeiten wie diesen vertrauen wir auf unseren disziplinierten, langfristigen Anlageprozess. Die langfristigen strukturellen Trends in Bereichen wie Technologie, bei der Verbrauchernachfrage nach höherwertigeren Gütern und im Gesundheitswesen werden langfristig weiter anhalten. Heutzutage entwickelt sich der Nachrichtenfluss schnell und jeder Tag bringt neue Entwicklungen. Der Vorteil der über 30-jährigen Historie und Erfahrung mit dem Pacific Equity Fund ist jedoch, dass wir vieles schon einmal gesehen haben, sei es die asiatische Finanzkrise, das Platzen der Dotcom-Blase, die Finanzkrise oder auch Gesundheitskrisen wie SARS. Auf Basis von Schlagzeilen zu investieren hat sich noch nie bewährt. Der Schlüssel besteht darin, längerfristige Strategien zu vertreten, bei denen es möglich ist, analytische Ergebnisse umzusetzen“, so Aisa Ogoshi. Und so würde sie immer langfristige Nachhaltigkeit gegenüber kurzfristigem „Hype“ bevorzugen. Nicht zuletzt aufgrund dieser ruhigen Hand ist sie seit 2016 jährlich von Citywire als eine der besten 20 Fondsmanagerinnen weltweit ausgezeichnet worden.

 

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Unter den vielen „historischen“ Tagen der vergangenen drei Wochen ragt der gestrige besonders heraus: Am Montag (16. März 2020) fielen die Kurse von Gold, Silber, Öl, Aktien und Staatsanleihen deutlich und zeitgleich.

 

Es wurde liquidiert, was liquidiert werden konnte – Panik übernahm das Ruder. „Jetzt kommt es auf die Entscheidungsträger in den USA an, jegliche Debatte über die Systemfrage zu unterbinden“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Ein solch massiver und gleichzeitiger Rückgang deutet darauf hin, dass für viele Marktteilnehmer die Flucht in sichere Häfen als typische Reaktion in einer Krise nicht mehr ausreicht“, sagt Mlinaric. Stattdessen sah man eine „Flucht in Cash“. Am Sonntag (15. März 2020) hatte die Fed in einer überraschenden Aktion den Leitzins um einen vollen Prozentpunkt gesenkt und weitere geldpolitische Maßnahmen angekündigt. Dazu gehört unter anderem der Aufkauf von Staatsanleihen für weitere 500 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig bestätigte die Fed, dass die Probleme am US-Repo-Markt eine stärkere Unterstützung durch die Notenbank erforderten.

Diese Entscheidungen waren so weitreichend, dass mehrere Marktkommentatoren zu einem Schluss kamen: Würden diese Maßnahmen nicht ausreichen, die Verluste an den Aktienmärkten umgehend zu stoppen, bliebe als Ultima Ratio nur noch eine vollständige Schließung der Börsen. Zumindest solange, bis sich die Situation wieder beruhige. Kurz nach Veröffentlichung der Verlautbarung öffnete der Handel für den S&P 500-Future. Dieser sackte umgehend deutlich ab, sodass der Handel ausgesetzt wurde.

Sicher ist, dass die Volkswirtschaften im aktuellen Umfeld Probleme haben. Die meisten Investoren dürften ihre Bewertungsmodelle bereits entsprechend anpassen. „Am Montag aber schien es so, als würden fundamentale Überlegungen keine Rolle mehr spielen“, sagt Mlinaric. Vielmehr schien sich eine systemische Unsicherheit breit zu machen. „Bleiben die Gesetzmäßigkeiten des Marktes erhalten oder droht uns ein in Panik geborenes System zentraler Marktsteuerung? Werden Anleger auch weiterhin frei im Markt über ihr Eigentum verfügen können?“, fragt Mlinaric.

Ob Aussagen wie die von Finanzminister Steven Mnuchin, man werde alles dafür tun, um die Märkte offen zu halten, oder die von Stacey Cunningham, President der NYSE, sie glaube nicht, dass Marktschließungen ein gutes Mittel seien, zu einer nachhaltigen Beruhigung der Debatte beitragen können, wird sich noch zeigen. „Die am Sonntag in den Fokus gerückte Systemdebatte stellt einen neuen Risikofaktor für die Märkte dar“, so Mlinaric. Die ausgelöste Erschütterung könnte nachhallen. „Jede Fortführung der Debatte kann Liquiditätsängste bei Investoren schüren und massive Auswirkungen auf die Märkte mit sich bringen“, sagt Mlinaric.

Quelle: Bloomberg/eigene Berechnungen

 

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FERI AG: Weltwirtschaft 2020 mit klarer Rezessionstendenz

 

Die globalen Aktienmärkte haben auf den „Corona-Schock“, der schon jetzt zu massiven Einschränkungen wirtschaftlicher Aktivität führt, mit starken Kursverlusten reagiert. Die Erwartung einer globalen Rezession wurde blitzartig in nur wenigen Handelstagen eingepreist. Aktuell zeigen nun fast alle Aktienmärkte klare „Überverkauft“-Signale. Dies schafft üblicherweise eine gute Basis für schnelle technische Erholungen und potentiell günstige Kaufgelegenheiten. „Da jedoch Ausmaß und Dauer dieser globalen Rezession kaum abschätzbar sind, ist derzeit höchste Vorsicht geboten“, warnt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und CIO von FERI. Sowohl ein kurzer Einbruch („V-Form“) als auch eine lange und tiefe Rezession („U-Form“) sind möglich. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Entwicklung erfordert vorerst ein Denken in Szenarien.

Szenario 1 – Kurzer Einbruch

Sollte die Pandemie innerhalb weniger Monate wieder abklingen (wofür das Beispiel China spräche), wäre – nicht zuletzt aufgrund der massiven globalen Stimuluspakete – eine deutliche Erholung der Weltwirtschaft bereits im zweiten Halbjahr 2020 zu erwarten. „In diesem Szenario könnten die Aktienmärkte schon bald wieder zu einer scharfen Aufwärtsbewegung ansetzen“, so Rapp. Für Investoren würden sich dann in Kürze außergewöhnlich attraktive Kaufchancen bieten.

Szenario 2 – Tiefe Rezession

Sollte die Eindämmung der Pandemie über die Jahresmitte hinaus massive Maßnahmen erfordern, die zwangsläufig zu einem längeren „Einfrieren“ („Lockdown“) wirtschaftlicher Aktivitäten führten, würden die zahlreichen Hilfsmaßnahmen von Notenbanken und Regierungen zunächst verpuffen. Dieses Szenario würde nach Einschätzung von FERI in eine tiefe und komplexe Weltrezession münden. Dann wären in der Spitze Kursverluste von 50 bis 70 Prozent möglich, wie zuletzt in der Finanzkrise 2008. „In diesem Fall wäre das Anlagejahr 2020 für Investoren weitgehend abzuschreiben“, betont Rapp.

Der Blick geht nach Amerika

Die Kapitalmärkte scheinen sich aktuell dem zweiten Szenario anzunähern, das nach Einschätzung von FERI eine Wahrscheinlichkeit von mindestens 45 Prozent habe. Sollte es dabei bleiben, stünden den Anlegern noch weitere Kursverluste bevor, da bislang die Konsequenzen einer lang anhaltenden globalen Rezession noch nicht voll eingepreist seien. Vieles hänge in den kommenden Wochen davon ab, wie die USA den Herausforderungen durch CoViD19 begegneten. „Die USA könnten aufgrund ihres lückenhaften Gesundheitssystems stärker getroffen werden, als vielfach unterstellt. Auch die lange Ignoranz von Präsident Trump beim Umgang mit dem Coronavirus ist kaum hilfreich,“ warnt Rapp.

Notenbanken zunehmend überfordert

Während die EZB auf den Corona-Schock noch keine wirksame Antwort gefunden habe, sei die FED bereits zweimal mit panikartigen Zinssenkungen vorgeprescht. In beiden Fällen habe der Aktienmarkt jedoch negativ reagiert, was auf eine zunehmende Wirkungslosigkeit geldpolitischer Schritte hindeute. Im Fokus stünden ab jetzt Maßnahmen der Fiskalpolitik, die weltweit in Vorbereitung seien. Selbst die Trump-Regierung habe inzwischen den Nationalen Notstand erklärt, was den USA nun Raum für weitreichende Gegenmaßnahmen und finanzielle Hilfsprogramme biete.

 

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Die Selbständigen in Deutschland und zahlreiche der kleinen und mittleren Unternehmen leiden stark unter der Corona-Wirtschaftskrise.

 

UnternehmensGrün, der Bundesverband der grünen Wirtschaft, fordert sofortige Liquiditätshilfen für Selbständige und KMU und mittelfristig Mega-Investitionen in grüne Märkte.

„Kleine und mittlere Unternehmen benötigen wegen der Corona-Krise sehr kurzfristig und unbürokratisch möglichst schnell Liquiditätshilfen über örtliche und regionale Banken. Wenn es Bund und Ländern nicht gelingt, sofort Liquiditätshilfen zur Verfügung zu stellen, muss mit Zehntausenden von Pleiten gerechnet werden. Viele kleine und mittlere Unternehmen verfügen nur über wenige Wochen an Liquidität – daher ist Zeit hier der entscheidende Faktor“, erklärt UnternehmensGrün-Vorstand Mathias Kollmann, Geschäftsführer Bohlsener Mühle GmbH & Co. KG.

Kredite vs. Transfer-Leistungen

Für viele Selbständige und kleine Unternehmen reichen in der jetzigen Lage Kredite oder Instrumente wie Kurzarbeitergeld nicht aus. „Dort, wo es auf die Arbeitskraft der Chefin und des Chefs ganz wesentlich ankommt, Unternehmen mit nur wenigen Mitarbeitenden, Solo-Selbstständige, z. B. auch Kunstschaffende, helfen meist kein Kurzarbeitergeld, sondern nur direkte Finanzhilfen“, betont UnternehmensGrün-Vorstand Jan-Karsten Meier, Interimsgeschäftsführer.

Helikoptergeld / Grundeinkommen

„Schnell und unbürokratisch würde jetzt ein Grundeinkommen helfen. Wir können das zeitlich begrenzen, auf 6 Monate zum Beispiel – und so die schlimmsten ökonomischen Auswirkungen der Krise abfedern“, ist UnternehmensGrün-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter überzeugt. Zuletzt hatten Akteure wie der Deutsche Musikrat eine solche Forderung erhoben. Experten wie DIW-Leiter Fratzscher weisen darauf hin, dass über weitergehende Instrumente wie die negative Einkommenssteuer nachgedacht werden müsse. Dazu Reuter: „Ob Grundeinkommen, negative Einkommenssteuer oder Helikoptergeld – wir brauchen jetzt Maßnahmen, die sofort wirken und in dieser Sondersituation Notleidende spezifisch erreichen.“

Mega-Investitionen in grüne Märkte

Um die Wirtschaft nach der Krise nachhaltig anzukurbeln, empfiehlt UnternehmensGrün, der Bundesverband der grünen Wirtschaft, Milliardeninvestitionen in grüne Märkte. „Wir brauchen Investitionen in einen dezentralen Nahrungsmittelmarkt, der die Grundversorgung auf Dauer gewährleistet“, erläutert UnternehmensGrün-Vorstand Klaus Stähle, Fachanwalt für Arbeitsrecht. „Ebenso sorgen Investitionen in den öffentlichen Nah-, Regional- und Fernverkehr, in die Ausweitung des grünen Energiemarkts und in den grünen Umbau der Industrie für eine zukunftsgerichtete Prosperität unserer Wirtschaft“, so Stähle weiter.

 

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UnternehmensGrün e. V., Bundesverband der grünen Wirtschaft, Unterbaumstraße 4, 10117 Berlin,Tel: +49 (0) 30 325 99 683, www.unternehmensgruen.de

Der digitale Finanzierungsspezialist Finnest.com hält die Entlastungen von Unternehmen durch die Maßnahmen der europäischen Politik für richtig, fordert bei der Umsetzung aber auch ein höheres Maß an Digitalisierung – und bietet traditionellen, soliden Mittelständlern eine schnelle digitale Unterstützung via Crowdinvesting an.

 

Der digitale Spezialist für die Finanzierung von Unternehmen aus dem Mittelstand, Finnest.com, sieht die bevorstehende, durch die weltweite Ausbreitung des Coronavirus verursachte Wirtschaftskrise als Herausforderung für digitale Finanzierungsmodelle. „Wir sehen derzeit in der globalen Konjunktur eine Entwicklung, die jeden Tag einen neuen Status quo schafft. Reaktionsschnelligkeit ist eine der Antworten, die auf Covid-19 gegeben werden müssen“, erklärt Michael A. Koch, CEO der Invesdor Group, zu der auch Finnest gehört. „Viele Unternehmen sind derzeit gefordert, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wie etwa Anbieter aus dem Lebensmittel- oder Hygienebereich. Andere Unternehmen sichern die medizinische Versorgung, Transport, Vertrieb oder andere essentielle Dienstleistungen. Und viele sind gerade jetzt aufgerufen und motiviert, innovative neue Lösungen für diese neuen Herausforderungen zu finden. All diese Unternehmen dürfen jetzt nicht durch Finanzierungsengpässe eingeschränkt werden.“

Die auf nationaler wie europäischer Ebene angekündigten Rettungsfonds in Milliardenhöhe sind für Unternehmen zwar auf lange Frist gesehen eine Art Lebensversicherung – kurzfristigen Finanzierungsbedarf können sie dadurch oft jedoch nicht decken. „Die Politik kann den Rahmen schaffen und sie hat die richtigen Signale gesetzt. Jetzt aber geht es um eine schnelle Umsetzung, damit die Firmen erst gar nicht in schwieriges Fahrwasser geraten – und genau hier sind digitale

Finanzierungsplattformen ein wirkungsvolles Werkzeug“, so Günther Lindenlaub, COO der Gruppe, weiter. „Wir sind überzeugt, dass viele Menschen derzeit diese Unternehmen unterstützen möchten. Damit geben sie ihrem Geld Sinn, helfen Arbeitsplätze zu erhalten, stärken die Innovationskraft und ermöglichen Unternehmen – und damit der ganzen Wirtschaft – diese Krise mit größtmöglicher Stärke hinter sich zu lassen.“

Finnest.com bleibt dabei seinem bewährten Geschäftsmodell treu und fokussiert sich weiter auf die Finanzierung traditioneller, seit Jahrzehnten solide wirtschaftender Mittelständler. „Wenn es Unternehmen aus diesem Bereich angesichts der jüngsten Entwicklung an kurzfristiger Liquidität mangelt, werden wir mit unseren Crowdinvesting-Möglichkeiten schnelle Hilfe organisieren“, erläutert Lindenlaub.

 

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Finnest GmbH, Eschenbachgasse 11, A­-1010 Wien, Tel.: +43 676 7132715, www.finnest.com

Die Corona-Krise stellt vor allem kleine und junge Unternehmer vor enorme Herausforderungen.

 

Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen führen schnell zu kritischen Liquiditätssituationen. Crowdinvesting-Pionier Conda bietet deshalb mit CONDA HILFT ein Tool zur digital abwickelbaren Soforthilfe und verzichtet bei Kampagnen betroffener Unternehmer auf die eigene Marge. Zinsen und Rückzahlung können auch als Naturalleistungen gestaltet werden. Alle Informationen und Anmeldungen gibt es auf http://conda-hilft.de.

“Wir haben in Deutschland mit dem Crowdinvesting nach dem Vermögensanlagengesetz ein Instrument, um Überbrückungsfinanzierungen in schwierigen Situationen so einfach wie möglich aufzunehmen. Wir wollen einen Beitrag in diesen schwierigen Zeiten leisten und werden bei Kampagnen von Corona-betroffenen Unternehmen auf unsere Marge verzichten”, sagt Dirk Littig, Geschäftsführer von Conda Deutschland. Hervorzuheben sei die Möglichkeit, Zinsen und Rückzahlung auch in Form von Naturalzinsen beziehungsweise Leistungen und Produkten strukturieren zu können. So wird nicht nur schnell Liquidität geschaffen, sondern auch der Umsatz des Unternehmens gestützt.

CONDA HILFT gibt Unternehmen und Organisationen ein Instrument in die Hand, um die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen der Krise abzufedern. Die Initiative bietet die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um ohne großen bürokratischen Aufwand und zeitnah finanzielle Unterstützung zu erhalten. Conda gibt im Rahmen des Projektes lediglich Drittkosten (etwa für den Payment-Provider, die rechtliche Prüfung der Unterlagen, die Erstellung der Kampagnen-Unterlagen und den technischen Setup) sowie die eigenen Kosten (etwa Mitarbeiterkosten) weiter, verzichtet aber auf die eigene Marge. “Damit wollen wir ausdrücklich unseren Beitrag dazu leisten, die Liquidität betroffener Unternehmen zu stärken. Diese Aktion ist limitiert, wir beobachten den Verlauf der Krise und werden dann wieder zu unserem normalen Preisniveau zurückkehren”, sagt Conda-Geschäftsführer Dirk Littig.

CONDA HILFT unterstützt Unternehmen dabei, rasch Kapital in Form von Nachrangdarlehen nach dem Vermögensanlagengesetz von Unterstützern aufzunehmen. “Unternehmern können oft in ihrem unmittelbaren Umfeld finanzielle Unterstützung erhalten, etwa von Kunden, Partnern, Lieferanten oder Nachbarn. Mit CONDA HILFT nutzen sie einen rechtlich sicheren Rahmen und eine ausgereifte technische Lösung, um genau das zu machen”, sagt Dirk Littig. Große Marketing-Kampagnen sind gar nicht notwendig, sondern das Unternehmen kann die bestehenden Kommunikationskanäle mit seinen Kunden und Partnern nutzen. “Conda stellt ein Instrument zur Verfügung, um eine Zwischenfinanzierung korrekt und rechtlich sicher abzuwickeln. Es geht darum, von einigen wenigen Unterstützern die vielleicht wenigen zehntausend Euro zu bekommen, die einem kleinen Unternehmen das Überleben in der Corona-Krise garantieren können”, so Littig.

Einfacher und schneller Prozess, auf Wunsch diskrete Kampagne

Der Prozess ist so einfach wie möglich gehalten. Auf conda-hilft.de machen Unternehmen Angaben zu ihrem Business und geben den konkreten Finanzierungsbedarf ein. Innerhalb von wenigen Tagen und nach einem positiven rechtlichen Check ist die Kampagne online. Das Unternehmen entscheidet, ob die Kampagne öffentlich sichtbar oder nur ausgewählten Unterstützern via Passwort und Login zugänglich ist.

“Wir gehen davon aus, dass nicht alle Unternehmer für alle sichtbar über notwendige Zwischenfinanzierungen reden wollen. Deshalb haben wir uns entschieden, anders als im normalen Crowdinvesting-Betrieb, bei CONDA HILFT eine diskrete Abwicklung zu ermöglichen”, so Dirk Littig.

 

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CONDA Deutschland Crowdinvesting GmbH, Brabanter Straße 4, 80805 München, Tel: +49  (0)89/5528 5009, www.conda.de

Die Aktienmärkte haben gerade eine der schlimmsten Wochen in ihrer jüngsten Geschichte erlebt:

 

Sie fielen im Durchschnitt um 15 bis 20 Prozent und es gab in der vergangenen Woche gleich zwei schwarze Handelstage, Montag und Donnerstag. Der Anstieg aus dem Jahr 2019 ist weitestgehend, wenn nicht gar völlig verloren. Die europäischen Märkte haben sogar ihre Tiefststände von 2018 unterschritten und kehren auf das Niveau von 2013 zurück.

Die Coronavirus-Epidemie ist nach Angaben der WHO inzwischen eine Pandemie, und die drastischen Eindämmungsmaßnahmen beschleunigen sich weltweit. Die meisten Unternehmen, abgesehen von den lebenswichtigen Sektoren, stehen still, Schulen werden geschlossen und viele Unternehmen müssen auf Home Office oder Kurzarbeit umstellen.

Wenngleich diese Maßnahmen aktuell unerlässlich erscheinen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und eine Überforderung der Gesundheitssysteme zu verhindern, führen sie doch zu einer plötzlichen und weitreichenden Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit. Die Gewinnerwartungen vieler Unternehmen wurden bereits um mindestens 20 Prozent nach unten revidiert, und eine globale Rezession scheint unausweichlich.

In einem solchen Kontext ist der Rückgang der Märkte für risikoreiche Anlagen wie Aktien logisch, vor allem nach einem Jahr wie 2019, in dem die Kurse stark gestiegen sind, die Unternehmensgewinne jedoch eher stagnierten. Zudem zeigen die Interventionen der Zentralbanken derzeit praktisch keine Wirkung.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte am Donnerstag an, ihren Leitzinssatz nicht anpassen zu wollen. Stattdessen plane sie zusätzliche Käufe für 120 Milliarden Euro bis zum Jahresende sowie ein neues langfristiges Refinanzierungsgeschäft der Banken (TLTRO) zu sehr günstigen Bedingungen. Diese Ankündigungen sorgten für Enttäuschung an den Märkten, wurden sie doch als zu zaghaft empfunden. Die EZB kann nicht alles alleine lösen, und angesichts der bereits vorhandenen Mittel liegt es nun an den Staaten, sich zu koordinieren, um eine massive und ehrgeizige haushaltspolitische Reaktion in Gang zu setzen. Wenn es einen Fehler bei der EZB gab, dann den unpräzisen Ton und die Wortwahl der EZB-Direktorin.

Der Entschluss der Fed am Sonntag hingegen war viel weitreichender. Die US-Zentralbank senkte die Zinssätze um einen Prozentpunkt auf 0 bis 0,25 Prozent. Zusätzlich kündigte sie größere Anlagekäufe in Höhe von 700 Milliarden US-Dollar an: 500 Milliarden Dollar in US-Treasuries und 200 Milliarden Dollar in Hypotheken. Gleichzeitig wurde ein koordiniertes Vorgehen der wichtigsten Zentralbanken (Vereinigte Staaten, Eurozone, Japan, Großbritannien, Schweiz und Kanada) eingeleitet. Ziel war es, ein Maximum an Dollar-Liquidität auf den Finanzmärkten sicherzustellen, um eine Liquiditätskrise zu vermeiden.

Diese Entscheidung ist ein Schritt in die richtige Richtung, insbesondere, weil sie den Beginn der Koordinierung zwischen den internationalen Institutionen signalisiert. Darüber hinaus kommt sie zu einer Zeit, in der sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa viele Haushaltsmaßnahmen angekündigt wurden. Dennoch reagierte der Markt darauf mit einer weiteren Abwärtsbewegung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheinen die Reaktionen der Investoren sowohl von den Sorgen um die gesundheitliche Entwicklung als auch von der Aussicht auf eine weltweite Rezession, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist, getrieben zu sein. Zum Vergleich sei auch daran erinnert, dass die Fed im Jahr 2008 ihre Zinsen Mitte Dezember auf null Prozent gesenkt hatte, das heißt, fast drei Monate vor dem Tiefpunkt der Märkte.

Welche Auswirkungen hat dies auf die wichtigsten Anlageklassen?

Der Rückgang betrifft alle Aktienmärkte, obwohl einige Dichotomien bestehen bleiben. Der Energiesektor, sowie die von den Eindämmungsmaßnahmen am stärksten betroffenen Sektoren – insbesondere der Reise- und Freizeitsektor – sind deutlich stärker rückläufig als die defensiveren und/oder weniger betroffenen Sektoren wie Gesundheit oder Ernährung. Der chinesische Markt übertrifft auch weiterhin die Märkte der Industrieländer. Bei den Anleihen gibt es zwar noch etwas Widerstand, aber die Liquiditätsängste nehmen zu, und die risikoreicheren Anlagen (Hochzinsanleihen, Schwellenländeranleihen) sind besonders unter Druck. Schließlich spielen als sicher geltende Staatsanleihen nicht mehr ihre Rolle als Stoßdämpfer. Dafür gibt es zwei Gründe: Einerseits werden die umfangreichen fiskalischen Maßnahmen, die von den Regierungen ergriffen oder angekündigt wurden, die Defizite stark erhöhen und könnten die Inflation in die Höhe treiben. Vor allem, da die Eindämmungsmaßnahmen eher inflationärer Natur sind. Auf der anderen Seite scheinen sich die Investoren nun in Geldmarktprodukte und Kasse flüchten zu wollen und verkaufen daher alle anderen Anlageklassen, angefangen bei den liquidesten, wie z. B. US-amerikanischen und europäischen Staatsanleihen.

Was tun wir in diesem Zusammenhang?

Die Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie, die Gewissheit einer Rezession, deren Ausmaß noch nicht feststeht, und die extreme Volatilität der Märkte machen es erforderlich, dass wir in dieser Phase sehr vorsichtig und vor allem ruhig bleiben. Wir tun daher alles, um die Portfolios unserer Kunden zu schützen und sicherzustellen, dass die Fonds in der Lage sind, mögliche Rücknahmen zu bewältigen, ohne die Anleger zu beeinträchtigen, die weiterhin Vertrauen in uns haben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Nachdem die internationale Fondsboutique Comgest bereits in den Vorjahren bei den Refinitiv Lipper Fund Awards mehrfach ausgezeichnet wurde, setzt sich die Erfolgsserie der Gesellschaft auch in diesem Jahr fort.

 

2019 wurde Comgest mit neun Preisen für die DACH-Region bedacht. In diesem Jahr wurde die herausragende Performance der Europa- und Japan-Strategien mit nunmehr zwölf Auszeichnungen für Deutschland, Österreich und die Schweiz belohnt.

Die Lipper Fund Awards zählen seit mehr als drei Jahrzehnten zu den wichtigsten Preisverleihungen in der Fondsbranche. Die Ratingagentur zeichnet jährlich in 17 Ländern die besten Fonds und Fondsgesellschaften aus. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf eine langfristig starke Performance und gelungenes Risiko-Management gelegt.

Für Branchen-Kenner ist es längst kein Geheimnis mehr, dass sich Comgest seit 30 Jahren auf Bottom-up-Stock-Picking, konzentrierte Portfolios und lange Halteperioden konzentriert. Dabei werden sorgfältig die langfristigen Gewinner ausgewählt – jene Unternehmen, die möglichst wenig von makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden und sich dank Innovationen, stabiler Endmärkte und einer starken operativen Umsetzung den politischen sowie konjunkturellen Zyklen entziehen können. Diese Strategie macht sich bezahlt, was die jüngsten Auszeichnungen bestätigen.

Felsen in europäischer Brandung

Während so mancher Anleger glauben könnte, Europa wäre durch stockendes Wirtschaftswachstum und politische Turbulenzen wie den Brexit nahezu „uninvestierbar“ geworden, überzeugt Comgest vom Gegenteil. Passend zum 30-jährigen Jubiläum der europäischen Comgest-Strategie wurden gleich drei Europa-Fonds für die DACH-Region mit einem Lipper Fund Award bedacht: Neben dem Flaggschiff Comgest Growth Europe (ISIN: IE0004766675) zählt auch der Comgest Growth Europe Opportunities (ISIN: IE00B4ZJ4188) und der Comgest Growth Europe Smaller Companies (ISIN: IE0004766014) zu den in diesem Jahr ausgezeichneten Fonds.

Zukunftspotential aus Fernost

Neben den drei Fonds der Europa-Strategie glänzte auch die Japan-Strategie der Fondsgesellschaft. Der Comgest Growth Japan (ISIN: IE0004767087) wurde in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz gleichermaßen für seine Performance über 10 Jahre ausgezeichnet. Der fernöstliche Inselstaat hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Markt für Wachstumsinvestoren gemausert und ist von starken Reformbemühungen unter Premierminister Shinzō Abe geprägt. Neben hochwertigen Titeln aus dem High-Tech-Segment sorgen auch weniger bekannte, aber wachstumsstarke Binnenmarkt-Unternehmen wie M3, Nihon M&A, Zozo oder Hikari Tsushin für die sehr gute risikoadjustierte Performance.

„Die erneuten Auszeichnungen durch Lipper sind einmal mehr ein Beleg für die Qualität, die wir mit unserem Investmentstil erzielen. Unser Fondsmanagement-Team setzt den Qualitätswachstumsstil seit Jahrzehnten konsequent um. Das ist der Schlüssel unseres Erfolgs und wird es auch zukünftig bleiben“, sagt Arnaud Cosserat, CEO und CIO von Comgest.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Kommentar von Paul Markham, globaler Aktien-Portfoliomanager bei Newton Investment Management und Manager des BNY Mellon Global Equity Fund

 

„Die Märkte stellen die Nerven der Anleger auf eine harte Probe. Sie versuchen, die Auswirkungen des Coronavirus, die Regierungsversprechen zu Konjunkturhilfen, und ein bereits strukturell niedriges Wirtschaftswachstum im Zuge der Finanzkrise 2008-9 zu bepreisen. Mehrere Zentralbanken hatten bereits in den letzten Tagen versucht, die wirtschaftlichen Auswirkungen und die Marktunsicherheit zu mildern. Am Sonntag kündigte eine Gruppe von ihnen unter Führung der Federal Reserve aggressive und konzertierte Maßnahmen an, darunter eine Senkung der US-Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt. Die Fed führt die Zinssätze damit auf das Niveau von 2009 zurück und verabreicht Liquiditätsspritzen zur Entspannung der notleidenden Kreditmärkte. Erster Eindruck während ich diese Zeilen schreibe (Montag, 16.3. 2020 Stand 11:00 Uhr): Die Anleger sind nicht beeindruckt, die Börsen in Asien und Europa brechen weiter ein.

Viele Anleger sahen die frühe Phase der aktuellen Marktvolatilität als „gesunde Korrektur“ nach einer Phase des Überschwungs. In den letzten Wochen wuchs jedoch die Angst, dass der wahre Sturm uns erst noch bevorsteht. Der saudisch-russische Ölpreiskrieg, der die Marktturbulenzen beschleunigt hat, hätte den Volkswirtschaften mit billiger Energie neuen Schwung geben können, bringt bislang aber offenbar keine Erleichterung, weil immer mehr Verbraucher krank werden, von zu Hause aus arbeiten oder sich selbst isolieren, um Covid-19 zu entgehen. Das Reiseverbot zwischen den USA und Europa und die strengen landesweiten Sperren haben das Gefühl der Krise noch verstärkt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden voraussichtlich erheblich sein. Selbst wenn die Börsen sich im Laufe des Jahres wieder erholen sollten, werden sie nicht unbedingt wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Die schon erwähnten Zinssenkungen sind zwar eine wichtige Hilfe dabei, die erschütterten Märkte zu stabilisieren, aber sie können den Angebotsschock durch die in China unterbrochenen Lieferketten nicht auffangen.

Die Ausschläge der Märkte weltweit in beide Richtungen dürften vorerst extrem bleiben, und vor allem Aktien werden weiterhin volatil sein. Chancen bieten sich jedoch bereits jetzt in finanzstarken Unternehmen mit mehrjährigem Wachstum und differenzierten Geschäftsmodellen. Viele davon sind derzeit zu wesentlich niedrigeren Preisen erhältlich als noch vor einem Monat. Anleger werden starke Nerven brauchen, und die Lage kann sich weiter verfinstern, bevor wir wieder Licht am Ende des Tunnels sehen – aber für langfristig orientierte Anleger zeichnen sich bereits attraktive Einstiegsmöglichkeiten ab.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Die Chancen für eine V-förmige Erholung der Märkte ist zunehmend unwahrscheinlich.

 

Experten der Fondsgesellschaft Legg Mason sehen trotzdem bereits mittelfristig wieder Chancen: Koordinierte Liquiditätsspritzen der Notenbanken, der Aufbau grüner Infrastruktur und die Einführung des 5G-Mobilfunkstandards sollten die Börsen stützen.

Eine zentrale Rolle könnten zuerst Notenbanken und Regierungen spielen: „Obwohl Zinssenkungen wenig dabei helfen, die direkten Folgen des Virus auf der Angebotsseite zu mildern, könnten doch koordinierte Liquiditätsspritzen für die Wirtschaft dafür sorgen, dem Markt eine klare Botschaft zu senden und die Situation zu stabilisieren“, sagt Jeff Schulze, Investmentstratege der Legg-Mason-Tochter ClearBridge Investments.

Auch Investitionen in Infrastruktur könnten inmitten der Krise eine stabilisierende Wirkung haben. „Wir gehen davon aus, dass Investitionen in Infrastruktur ein wichtiges Werkzeug für Regierungen sein werden“, sagt Charles Hamieh von der Legg-Mason-Boutique RARE Infrastructure und verweist insbesondere auf nachhaltige Maßnahmen. „Viele Regionen, wie beispielsweise die EU, Kalifornien oder Virginia, haben sich ambitionierte Klimaziele gesteckt. Die schwachen ökonomischen Aussichten und auch die Folgen der Corona-Krise könnten Katalysatoren dafür sein, diese Ziele früher anzugehen als bislang geplant“, so Hamieh und nennt exemplarisch Projekte für erneuerbare Energie. Hinzu komme, dass nachhaltige Investments nach ESG-Kriterien am Markt auf Zuspruch stoßen.

Neben Investments in regenerative Energien könnte auch der neue Mobilfunkstandard 5G dabei helfen, das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wieder anzuschieben. 5G gilt als Zukunftstechnologie und Voraussetzung für Entwicklungen im Bereich Internet der Dinge. „Wir gehen davon aus, dass die Einführung des ersten 5G-iPhones im September der gesamten Branche neue Impulse geben wird“, sagt Deepon Nag, Senior Analyst für Technologie bei der Legg-Mason-Tochter ClearBridge Investments. „Hersteller von Smartphones dürften unmittelbar vom neuen Mobilfunkstandard profitieren, aber auch Ausrüster und Zulieferer können zusätzliche Aufträge erwarten“, so der Analyst und verweist darauf, dass steigende Bandbreiten und größere Datenvolumina auch Investitionen in bestehende Infrastruktur nötig machen. „Anders als 3G oder 4G startet 5G weltweit fast zur selben Zeit. Wir erwarten daher, dass sich dieser Standard viel schneller etablieren wird als seine Vorgänger“, so Nag.

Obwohl Investmentstrategen wie Jeff Schulze die aktuelle wirtschaftliche Situation als angespannt bewerten, hätten sich die ersten Maßnahmen der US-Notenbank bereits bewährt. „Die Ausweitung der Bilanz der Notenbank hat die Rezessionsgefahr in den USA deutlich abgemildert. Auch die gesunkenen Ölpreise sind nicht durchweg negativ zu werten und stützen wichtige Branchen wie die Luftfahrt oder auch die Chemieindustrie. Mittels bewährter Maßnahmen aus der Zeit der Finanzkrise und zielgerichteter Investitionen in Zukunftstechnologie kann die Weltwirtschaft bis Jahresende stabilisiert werden“, betont Schulze.

 

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Legg Mason Investments (Ireland) Limited, Messe Turm 21. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 719 143 720, www.leggmason.de

Durch Übertragung der Allianz-Real-Estate-Anteile an PIMCO will die Allianz einen der größten globalen Immobilieninvestoren schaffen

 

Die Allianz gab ihre Absicht bekannt, die Stärken von PIMCO, einem der weltweit führenden Anlageverwalter für festverzinsliche Wertpapiere, und der Allianz Real Estate (ARE), dem firmeneigenen Immobilienspezialisten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro, zu verbinden. Dieser organische Schritt wird vorgeschlagen, um die Kompetenz der Allianz im Bereich der alternativen Anlagen durch Schaffung eines weltweit herausragenden Immobilienmanagers zu stärken. Die Einheit wird sogenannte „Core-“, „Value-add-“ und opportunistische Immobilieninvestments im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum verwalten.

PIMCO verfügt über eine etablierte Plattform für alternative Anlagen im Bereich opportunistischer Immobilien. Ihr makroökonomischer und analytischer Rahmen wird durch die Größe und weltweite Präsenz von Allianz Real Estate ergänzt. Die Zusammenführung dieser globalen Präsenz und des Netzwerks spezialisierter Partner mit PIMCOs „Top-Down-Investmentansatz“ und Know-how im Bereich Drittkunden werden es in den kommenden Jahren ermöglichen, dieses Geschäft zu einem der größten Immobilien-Investment-Manager weiterzuentwickeln.

Die jeweiligen Unternehmen ergänzen sich wechselseitig hinsichtlich geographischer Präsenz, Produkte, Investorenabdeckung, Mitarbeiter und Fachwissen. Die Immobilienplattform von PIMCO ist auf opportunistische Investments und Kredite in den USA und Europa ausgerichtet. Allianz Real Estate bringt seine anerkannte weltweite Expertise beim Direkterwerb von „Core“-Immobilien und bei der Verwaltung dieses Immobiliensegments ein. Darüber hinaus besitzt Allianz Real Estate Know-how für „Core“- und „Value-Add-Investments“ in Europa, Asien und den USA, sowie spezielle Expertise im Darlehensgeschäft für Core-Immobilien in den USA und Europa.

Allianz Real Estate befindet sich vollständig im Besitz der Allianz SE und ist derzeit Teil ihres Investmentbereichs. Im Rahmen der Transaktion soll sie auf PIMCO übertragen und damit zu einem Bestandteil des Segments Asset Management der Allianz SE werden. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses rechtsverbindlicher Verträge, üblicher behördlicher Genehmigungen und der Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter in Kontinentaleuropa.

Die Führungsteams von Allianz Real Estate und PIMCO werden in den kommenden Monaten gemeinsam dafür sorgen, dass die jeweiligen Kompetenzen enger aufeinander abgestimmt werden und gleichzeitig sicherstellen, dass beide Organisationen ihre Verpflichtungen aus der jetzigen Aufstellung im Fondsgeschäft und bei der Wahrnehmung institutioneller Mandate einhalten.

„Dies ist eine ausgezeichnete Wachstumschance“, sagte Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. „Die Zusammenführung von zwei leistungsstarken, sich wechselseitig ergänzenden Spezialisten versetzt uns in die Lage, unseren Kunden umfassendere Angebote im Immobiliensektor zu machen. Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“

„Immobilien werden jetzt und in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Fortentwicklung unserer Plattform ‚Private Strategies‘ stehen. Diese halten wir für wesentlich, um unseren Kunden alternative Investmentansätze anzubieten, die ihnen helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen“, sagte Emmanuel Roman, CEO von PIMCO. „Durch Einbezug von Allianz Real Estate in die PIMCO-Lösungen beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in einem Bereich, der sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kunden-Portfolios entwickelt hat, erheblich zu verbessern.“

„Dies ist eine sehr interessante Zeit für uns bei Allianz Real Estate. Der Zusammenschluss ist ausgewogen, da hier zwei komplementär aufgestellte Einheiten zusammengehen“, sagte Francois Trausch, CEO und CIO der Allianz Real Estate. „Indem wir unsere jeweiligen Stärken ausspielen, werden wir zukünftig große Dinge erreichen können. Sobald wir die globale Präsenz der Allianz Real Estate und die Ambition der Allianz im Bereich Immobilien mit dem unübertroffenen Zugang zu PIMCO‘s Know-how, Marktanalysen, Leistungskultur und globaler Vertriebsstärke zusammenführen, sind wir in der besten Lage, einer der weltweit umfassendsten Spezialisten für Investments in Immobilien und in alternativen Anlagen zu werden.“

 

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Allianz Real Estate, Seidlstrasse 24-24a, D-80335 München, Tel: +49 89 38008234, www.allianz.com

Kombination aus Coronavirus und Ölpreisverfall sorgt für Unsicherheit

 

Die anhaltende Verunsicherung rund um den Coronavirus in Verbindung mit dem plötzlichen Ölpreisverfall Anfang letzter Woche hält die Kapitalmärkte in Atem: Starke Kursverluste in den vergangenen Tagen trieben Anleger in Scharen in „sichere Anlagehäfen“. Die Renditen von Staatsanleihen wie deutschen Bundesanleihen sanken in Folge auf neue Tiefststände von -0,91Prozent. „Der Ölpreisrückgang von 20 Prozent allein am 9. März stellt für die Weltwirtschaft und die Märkte, die noch die Auswirkungen rund um Covid-19 zu verkraften haben, einen zweiten exogenen Schock dar“, erläutert Jakob Tanzmeister, Investment Specialist für Multi-Asset-Solutions bei J.P. Morgan Asset Management. Trotz der Verunsicherung habe aber das Kernszenario, dass sich die Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte von den aktuellen Schocks erholt, für die Multi-Asset Fonds wie den JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund weiter Bestand. „Allerdings ist die Unsicherheit, was den genauen Verlauf angeht, gestiegen, da das genaue Zusammenspiel der beiden Schocks unklar ist“, betont Tanzmeister. Da das Risiko einer Fortsetzung der Volatilität an den Kapitalmärkten besteht, wurden die Income-Portfolios defensiver aufgestellt – zudem erwarten die Experten in den kommenden Wochen geld- und fiskalpolitische Impulse.

Folgen des Coronavirus für die globale Wirtschaft

Sicher ist aber schon jetzt, dass der wirtschaftliche Effekt durch Covid-19 länger andauern wird als zunächst angenommen. Zwar schreite Chinas Reaktivierung langsam voran, in anderen Ländern kommt es nun allerdings zu teilweisen Stillständen und Verhaltensänderungen „Das erste Quartal 2020 wird sich als das schwächste Quartal für das globale Wachstum dieser Expansion erweisen, und es wird eine gewisse Trägheit im zweiten Quartal geben. Wir rechnen jetzt für das Geschäftsjahr 2020 mit einem wesentlichen Rückgang des globalen Bruttoinlandsprodukts, der jedoch sehr ungleich verteilt sein wird“, sagt Tanzmeister. So geht der Experte davon aus, dass sich die US-Wirtschaft widerstandsfähiger zeigen wird. Nachdem in 2019 ein deutlicher Rückgang der Unternehmenstätigkeit zu verzeichnen war, sind die Cashflows der Unternehmen nun in einer solideren Ausgangsposition, um diesen Schock besser zu überstehen. Auch die Haushaltsbilanzen sehen vergleichsweise robust aus und die Sparquote ist mit 5 Prozent hoch.

Mittelfristig positve Auswirkungen niedrigerer Ölpreise für Verbraucher

Aus realwirtschaftlicher Sicht sollten die direkten wirtschaftlichen Auswirkungen des Ölpreisverfalls für die großen Volkswirtschaften begrenzt sein. „Zumindest mittelfristig dürften die positiven Auswirkungen niedrigerer Öl- und Benzinpreise auf die Verbraucher die negativen Auswirkungen auf den Energiesektor, der in den meisten Industrieländern und sogar in großen Schwellenländern gering ist, bei weitem überwiegen“, ist Tanzmeister überzeugt. Die negativen Ausreißer sind hier Kanada und teilweise Australien.

Selbst in den USA, die heute ein bedeutender Ölproduzent und Nettoexporteur sind, ist die Größe des Sektors volkswirtschaftlich begrenzt. Zudem sind Unternehmensinvestitionen im Energiebereich im Vergleich zu 2015, als Investitionen im Sektor hoch und steigend waren, aktuell weiterhin niedrig und fallend. Der Benzinanteil an den Verbraucherausgaben war jedoch ziemlich konstant. „Ein weiterer Rückgang der ölbezogenen Investitionen ist wahrscheinlich, sollte jedoch nicht mehr als ein paar Zehntel Prozent vom annualisierten BIP-Wachstum ausmachen. Dieser Effekt wird wahrscheinlich durch andere Verhaltensänderungen in den Schatten gestellt“, so Tanzmeister.

Das größere Risiko für den Konjunkturausblick besteht laut dem Experten deshalb nun in der Wechselwirkung zwischen Virus und dem Energieschock. Dies erhöht das Risiko, dass einige Unternehmen überproportional betroffen sind, was eine Welle von Insolvenzen auslösen könnte, bei denen die Störung des Finanzmarktes wieder auf die Realwirtschaft zurückfällt – und somit das Risiko einer Rezession durch Arbeitsplatzverluste, Stimmungsschock und eine Zunahme allgemeiner Unsicherheit verstärkt wird. „Die jüngsten Kursrückgänge und das Risiko einer erheblichen Funktionsstörung an den Finanzmärkten werden sehr wahrscheinlich weitere Reaktionen der Zentralbanken und Politik auslösen. Natürlich wird es Stimmen geben, die besagen, dass die Zentralbanken diesen Schocks nicht entgegenwirken können, aber in einer Situation wie dieser ist eine Lockerung der Geldpolitik normalerweise der Ersthelfer. Selbst wenn eine dann folgende steuerliche oder fiskalische Reaktion wirkungsvoller sein könnte“, unterstreicht der Experte.

Income-Strategie profitiert von breiter Streuung und Flexibilität des Multi-Asset Portfolios

Jakob Tanzmeister betont, dass Multi-Asset-Fonds in diesen volatilen Phasen von ihrer Diversifizierung profitieren können. Die Flexibilität der Income-Strategie zahlt sich zudem aus, denn Anlageklassen wie beispielsweise REITs oder Infrastruktur reagieren nicht so sensitiv auf die Marktbewegungen. „Unsere Positionierung auf der Anleihenseite in Hypothekenanleihen, Cash, Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating und kurzlaufende Unternehmensanleihen stärkt die Defensive. Diese Assets dienen sowohl als Portfolio-Absicherung, als auch um die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Reaktionen der Zentralbankpolitik widerzuspiegeln.“ Bei Hochzinsanleihen bleibt das Income-Management rund um Michael Schoenhaut und Eric Bernbaum weiter vorsichtig und zieht es vor, die Bonität im Portfolio vergleichsweise hoch und die Positionsgrößen im historischen Vergleich geringer zu halten. Insgesamt bleibt die Strategie, was Risikoanlagen angeht, moderat positioniert, wobei die Manager weiterhin stark auf die Diversifizierung des Portfolios setzen und defensive Positionen wie die Duration nutzen, um die Widerstandsfähigkeit des Portfolios sicherzustellen. Aktien mit defensiver Dividendenausrichtung sehen die Income-Manager mittelfristig weiterhin konstruktiv, reduzieren jedoch die Positionsgrößen aufgrund der aktuellen Marktschwankungen, da sie davon ausgehen, dass die Märkte kurzfristig volatil bleiben werden. Innerhalb dieser defensiven Positionierung bevorzugen sie weiterhin US-Aktien und in moderater Dosis Schwellenländer, die sich in den letzten Wochen positiv für die Diversifizierung erwiesen haben.

„Wir haben 2020 mit einer relativ defensiven Ausrichtung des Portfolios begonnen, verglichen mit längerfristigen ‚neutralen‘ Risikoniveaus des Fonds. Dies äußert sich in einer geringeren Aktiengewichtung von aktuell 29 Prozent und einer verstärkten Diversifikation unserer Anleihenallokation durch qualitativ hochwertige Anlagen wie bonitätstarke Hypothekenanleihen, die aktuell bei knapp 10 Prozent liegen. Die Duration betrug 4 Jahre, was einem durchschnittlichen Niveau entspricht“, führt Tanzmeister aus. Im Vergleich zu einem breiten Index war der Global Income Fund im Energiesektor untergewichtet, und insbesondere bei Hochzinsanleihen in defensiven Sektoren wie Kommunikation, Gesundheitswesen und Konsum (nicht zyklisch) dagegen übergewichtet. Diese defensiven Sektoren profitieren teilweise von der soliden Ausgangslage der US-Konsumenten und haben sich als besonders robust in wirtschaftlichen Schwächephasen erwiesen.

„Die weiterhin relativ defensive Positionierung und die breite Streuung der Anlageklassen im Fonds haben sich in diesem volatilen Marktumfeld bewährt. Per 13.3. betrug die Performance in der Anteilklasse A (div) EUR seit Jahresbeginn -11,45 Prozent – im Vergleich zu -24,1 Prozent des MSCI World EUR hedged, was eine Abwärtserfassung von weniger als der Hälfte des Aktienmarktes darstellt. Dies entspricht dem Risikoprofil der Strategie“, führt der Experte aus. Die risikoärmere Variante JPMorgan Investment Funds – Global Income Conservative Fund verzeichnet seit Jahresbeginn eine Wertentwicklung von -4,12 Prozent (Anteilklasse A (div) – EUR, Stand 13.03.2020).

Im vergangenen Jahr konnte der Global Income Fund eine Wertentwicklung von 10,7 Prozent erzielen und diesen Trend mit einem All-Time-High am 18. Februar dieses Jahres fortsetzen. Im Vergleich zum MSCI World Index hat er in 2019 Kursabschwünge durchschnittlich nur zu 14% mitgemacht, an Kurssteigerungen aber zu 30% partizipiert.

Ausschüttungsniveau bleibt trotz Niedrigzinsumfeld stabil

Auch bei den letzten Ausschüttungen konnte der JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund und sein defensiveres Pendant, der JPMorgan Investment Funds – Global Income Conservative Fund, überzeugen. In der vierteljährlich ausschüttenden Anteilklasse lag diese im Februar für den Global Income Fund bei annualisiert 4,1 Prozent p.a. (Anteilklasse A (div) – EUR, Stand Februar 2020, nicht garantiert) und für den Global Income Conservative Fund bei 3,5 Prozent (Anteilklasse A (div) – EUR, Stand Februar 2020, nicht garantiert). Die jährlich ausschüttende Anteilklasse A (dist) – EUR erzielte eine Ausschüttung im Global Income Fund von 2,8 Prozent, der Global Income Conservative Fund lag bei 1,5 Prozent (Stand März 2020, nicht garantiert).

„Dank seiner breiten Streuung und vergleichsweise defensiven Ausrichtung konnten wir in der Income-Strategie die jüngsten Kursverluste im Zuge der Sorgen um die Ausbreitung von COVID-19 und den Ölpreisschock gut abfedern und haben weniger Schwankung gesehen als bei reinen Aktieninvestments“, so Tanzmeisters Fazit.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.

 

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Marktmeinung von Mark Dowding, Partner und Chief Investment Officer von BlueBay

 

In den nächsten Wochen dürften die Nachrichten rund um das Corona-Virus erst noch schlechter werden: Die Zahl der Neuninfektionen dürfte in Europa und den USA zunehmen. Reisebeschränkungen, die Absage von Veranstaltungen, soziale Isolierung und Home-Office-Lösungen dürften eine Zeit lang den Alltag bestimmen und es scheint unwahrscheinlich, dass viele Länder vor Ende des zweiten Quartals wieder zum Normalzustand zurückgekehrt sind.

Angesichts dieser Entwicklungen dürfte die Hysterie in der Bevölkerung noch weiter steigen und der Höhepunkt wohl erst in ein bis zwei Monaten erreicht werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich Deutschland, Frankreich und Spanien in gut einer Woche in einem Zustand befinden, wie Italien heute, und Großbritannien und die USA dürften folgen. All dies dürfte die Hysterie weiter auf die Spitze treiben.

Dabei sollten wir aber nicht vergessen, dass das Corona-Virus – so unerfreulich es auch sein mag – kein Weltuntergangsszenario bedeutet. Der Anteil der Todesfälle ist weiterhin gering, die meisten, die sich anstecken, werden milde Symptome zeigen, was besonders für Personen aus der arbeitenden Bevölkerung gilt. Am stärksten betroffen sind Alte und Kranke, die nicht mehr zur Arbeitsbevölkerung gehören.

Wir halten es also für gut möglich, dass die Covid-19-Pandemie in der Rückschau eher wie eine unangenehme Grippewelle betrachtet wird und in keiner Weise wie andere Pandemien der Geschichte, etwa die Spanische Grippe, der junge wie alte Menschen zum Opfer fielen.

Da die Finanzmärkte immer versuchen, künftige Entwicklungen abzuschätzen und sich auf diese einzustellen, glauben wir, dass der Höhepunkt des aktuellen Ausverkaufs in den nächsten Wochen erreicht werden könnte. Sollten sich diese Anzeichen mehren, könnten sich Einstiegspunkte ergeben, zumindest für Anleger, die bereit sind, über einen Zeitraum von 12 bis 18 Monaten zu investieren.

Kurzfristig dürfte es auf der Suche nach Liquidität jedoch weiter zu erzwungenen Abverkäufen kommen, wovon jene profitieren dürften, die in der Lage sind, zu kaufen statt verkaufen zu müssen.

Wir sind davon überzeugt, dass es in dieser Situation gilt, Ruhe zu bewahren und sich nicht vom Weg abbringen zu lassen. Sobald sich die Märkte stabilisieren, werden sich zahlreiche Chancen eröffnen. Für den Moment muss man sich einfach in Geduld üben.

 

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Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (ISIN DE000A0M8HD2) ist bei den Refinitiv Lipper Fund Awards 2020 ausgezeichnet worden. Der Fonds wurde über den Zehnjahreszeitraum Sieger in der Kategorie „Absolute Return EUR High“.

 

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen wird von der Shareholder Value Management AG mit Sitz in Frankfurt am Main beraten. CIO Frank Fischer und sein Team setzen bei der Auswahl der Aktien für ihre Fonds und Mandate auf eine konsequente Value-Strategie. Dabei suchen sie nach Unternehmen, die sich durch Volumenwachstum, ein skalierbares Geschäftsmodell und eine Preissetzungsmacht auszeichnen. Solche Qualitätsunternehmen zu vernünftigen Bewertungen zu kaufen, ist der Kern des Value-Ansatzes der Shareholder Value Management AG.

Im Rahmen der Refinitiv Lipper Fund Awards zeichnet die Ratingagentur Refinitiv Lipper (früher Thomson Reuters Lipper) alljährlich Fonds und Fondsgesellschaften für eine konstant starke Performance und sehr gutes Risikomanagement aus. Bewertet wird dabei die risikoadjustierte Performance über drei, fünf oder zehn Jahre relativ zur jeweiligen Peergroup. Grundlage der Auswertung ist das quantitative „Lipper Leaders Rating System“.

„Unser Ziel ist es, das Vermögen unserer Anleger langfristig zu vermehren und zu schützen. Die Auszeichnung von Refinitiv Lipper zeigt, dass uns das mit unserem Value-Ansatz in den vergangenen Jahren gut gelungen ist“, erklärt Frank Fischer, CIO der Shareholder Value Management AG. „Wir haben unsere Anlagestrategie weiterentwickelt und setzen verstärkt auch auf Unternehmen mit einem höheren KGV, wenn die Kombination aus strukturellem Wettbewerbsvorteil und Sicherheitsmarge gewährleistet ist. Damit können wir auch im Umfeld einer ultralockeren Geldpolitik stabile Erträge mit einem beherrschbaren Risiko erzielen.“

 

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