Zu Zeiten der Finanzkrise wurden Hedgefonds und Private-Equity-Anlagen zu den Übeltätern der Krise deklariert. Jetzt, etwas mehr als ein Jahrzehnt später, könnten die beiden Anlageklassen jedoch zu den Rettern in der Coronakrise avancieren.

 

Liquid Alternatives und nicht-börsennotierte Anlagen bewähren sich angesichts der gegenwärtigen Turbulenzen und nehmen eine wichtige Rolle in der Krise ein. Aber auch Investment-Grade-Anleihen und US-Large-Cap-Aktien können in den nächsten Wochen chancenreich sein.

Mehr dazu lesen Sie im nachfolgenden Kommentar von Anthony Tutrone, Global Head of Alternatives bei Neuberger Berman, sowie im Outlook des Asset Allocation Committees des unabhängigen US-amerikanischen Vermögensverwalters. Die Asset-Allocation-Analyse für das zweite Quartal 2020 stellen wir Ihnen unter folgendem Link zur Verfügung: Asset Allocation Outlook 2. Quartal 2020

Liquid Alternatives und Private Equity: Schutz mit Perspektive

  • Hedgefonds: Implizite Hebelwirkung und mangelnde Liquidität führten bei strukturierten Produkten zu hohen Verlusten. Doch insbesondere Global-Macro- und Managed-Futures-Strategien profitierten vom Abschwung und Anstieg der Volatilität
  • Während Banken und Anleiheninvestoren zögern, können Private-Debt-Fonds Kredite vergeben und dabei helfen, langfristig Fremd- oder Eigenkapital einzuwerben
  • Im Private-Equity-Bereich helfen Turnaround- und Special-Situations-Fonds Firmen in Schwierigkeiten bei der Restrukturierung und der Bilanzsanierung
  • PIPE-Transaktionen als Kapitalquelle: Da Finanzierungsmärkte eingeschränkt und Aktienmärkte für die meisten betroffenen Unternehmen nicht offen sind, bietet sich hier für Private-Equity-Firmen und Co-Investoren eine Chance, Kapitallücken zu schließen und gute Renditen für ihre Investoren zu erzielen
  • Asset Allocation für 2. Quartal 2020: Diversifikation und Risikomanagement stehen im Vordergrund; Chancen bieten Investment-Grade-Anleihen und US-Large-Cap-Aktien

In der Finanzkrise 2007 bis 2009 hatten Hedgefonds und Private-Equity-Anlagen mit schlechter Presse zu kämpfen. Die Kritik war jedoch nicht immer berechtigt, denn keiner der beiden Sektoren hatte die Krise verursacht, auch wenn sie wohl eine gewisse Rolle spielten.

Jetzt könnten alternative Anlagen sogar dabei helfen, die Krise zu überwinden. Nicht alle Hedgefonds haben sich gut gehalten, aber oft haben sie die krisengeschüttelten Portfolios stabilisiert. Vielen kleinen, nicht-börsennotierten Unternehmen stehen schwere Zeiten bevor, aber Private-Equity- und Private-Debt-Manager sind bereit, sie zu retten – mit Know-how, Erfahrung und vor allem mit Kapital.

Volatilität

Der März 2020 hat uns erneut gelehrt, wie wichtig Diversifikation ist. Manche Hedgefonds, die bislang nicht mit den Märkten korreliert waren, folgten ihnen jetzt fast im Gleichschritt. Etliche Long-Short-Aktienstrategien hatten vor allem in eine Handvoll Momentum- und Substanzwerte investiert und gaben jetzt um 50 bis 60 Prozent nach, während der Markt nur 30 Prozent einbüßte. Am stärksten verloren aber wohl Fonds, die auf Zinsdifferenz-Geschäfte, sogenannte Carry Trades, oder auf eine Verengung der Credit Spreads gesetzt hatten. Das galt vor allem bei einem hohen Anteil strukturierter Produkte, bei denen implizite Hebelwirkung und mangelnde Liquidität zu noch höheren Verlusten führten.

Andere Strategien waren unterdessen stabil und haben selbst im März beeindruckende Erfolge erzielt. Viele marktneutrale Aktienstrategien haben den Monat wie erhofft weitgehend ohne Verluste überstanden. Global-Macro- und Managed-Futures-Ansätze, ob auf kurz-, mittel- oder langfristige Trends ausgerichtet, profitierten vom Abschwung und dem Anstieg der Volatilität. Besonders rentabel waren Long-Positionen in Staatsanleihen und dem US-Dollar sowie Short-Positionen in Energieaktien. Volatilitätsarbitrage-Strategien nützte sowohl der Anstieg der tatsächlichen als auch der impliziten Volatilität.

Da wir immer noch davon ausgehen können, dass es vor dem Ende der COVID-19-Krise noch viele schlechte Nachrichten zu erwarten gibt, halten wir es für sinnvoll, auf Strategien zu setzen, die die Volatilität schon jetzt gedämpft haben. Wenn sie allmählich nachlässt und die durch Fremdfinanzierungen oder Liquiditätsprobleme verursachten Zwangsverkäufe aufhören, könnten finanzstarke Investmentmanager zu günstigen Kursen in strukturierte Credits und Distressed Debt investieren. Wir meinen, dass es dafür dann noch nicht zu spät ist.

Private Equity: Retter in der Krise

Private-Equity-Gesellschaften hatten durchaus Glück. Weil ihre Kassen Anfang 2020 gut gefüllt waren, können sie jetzt liquiditätsschwachen Portfoliounternehmen helfen, die nach der langen Niedrigzinsphase hoch verschuldet sind. Weil sich der Gläubigerschutz in Grenzen hält, haben sie jetzt viel Zeit und Flexibilität.

Ohnehin scheint Private Equity auf die aktuelle Krise viel besser vorbereitet zu sein als auf die letzte, was handfeste Gründe hat: Vor 15 Jahren kauften viele General Partner einfach gute Unternehmen und nahmen Fremdkapital für sie auf. Nach 2008 war dies passé. Stattdessen bauten sie auf betriebswirtschaftliches Sektor-Know-how und präzise Marktkenntnisse. Das kann den Portfoliounternehmen helfen und ihre Finanzen stärken – und entscheidend dafür sein, ob sie die Krise überleben oder scheitern.

Nichts ist zurzeit wichtiger, als für ausreichend Liquidität zu sorgen: Das bedeutet Kostensenkungen und die Begrenzung von Investitionen, aber auch die Nutzung ungenutzter Kreditlinien oder zur Not die Erhöhung von Eigenkapital.

Bei Bedarf wird schon jetzt mit den Gläubigern über ein Aussetzen der Zins- und Tilgungszahlungen verhandelt, worauf sie angesichts der Art der Krise wohl eingehen werden. Unabhängig davon profitieren Unternehmen sehr von einer engen Beziehung zu ihren Private-Equity-Eigentümern. Da über so viele Kredite verhandelt werden muss, dürften viele Gläubiger summarisch entscheiden – mit einer schnellen, schematischen Einschätzung der kurzfristigen Perspektiven.

Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der meisten Volkswirtschaften und sie sind in der derzeitigen Krise am anfälligsten. In der aktuellen Rettungsphase können Private-Equity-Gesellschaften mit ihren umfangreichen Ressourcen dafür sorgen, dass die Wirtschaft die Krise übersteht.

Viel zu tun

Nach den Sofortmaßnahmen können Alternatives-Investoren beginnen, Probleme zu lösen.

Im Private-Equity-Bereich könnten Turnaround- und Special-Situations-Fonds Unternehmen in Schwierigkeiten bei der Restrukturierung und der Bilanzsanierung helfen.

In diesem Grenzbereich zwischen Hedgefonds und Private Capital bieten Distressed-Credit-Fonds Liquidität für Banken und institutionelle Investoren, die sich – zwar mit hohen Abschlägen – von ihren strukturierten Produkten und vorrangige Unternehmenskredite, sogenannte First-Lien-Loans, trennen wollen. Meist haben diese Fonds genügend Kapital, einen hinreichend langen Anlagehorizont und genügend Risikobereitschaft, um diese fundamental wohl stabilen Titel in den kommenden Monaten zu halten.

Der Private-Equity-Sekundärmarkt ist noch nicht über den Berg. Wenn es aber so weit ist, dürften die General Partner auch hier neues Kapital für ihre Portfoliounternehmen einwerben können. Die Limited Partner können ihre Portfolios dann neu ausrichten und ihre Liquidität verbessern; die Käufer könnten günstig in attraktive Fonds investieren, in sehr junge wie in reife.

Schließlich dürfte der alternative Investmentmarkt börsennotierten wie nicht börsennotierten Unternehmen langfristig helfen, Fremd- oder Eigenkapital einzuwerben. Viele Private-Debt-Fonds können Kredite vergeben, wenn Banken und Anleiheninvestoren zögern. Auch Private Investments in Private Equity, sogenannte PIPE-Transaktionen, wie beispielsweise Kapitalerhöhungen ohne Bezugsrecht unter Umgehung der Börse, können eine wichtige Kapitalquelle sein, wenn sich Anleihen oder Aktien nicht platzieren lassen.

In einer Krise haben Alternatives-Investoren zwei wichtige Funktionen: Sie müssen versuchen, die Portfolios ihrer Kunden zu stabilisieren und zugleich gesunden Unternehmen das dringend benötigte Kapital zur Verfügung zu stellen, damit sie nicht scheitern.

Hier gibt es noch viel zu tun.

 

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Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, verbindet sehr viel mit dem Handschlag, einer an sich friedlichen und verbindlichen Geste, die aber zurzeit ein gewisses Maß an Bedrohung in sich trage.

 

„Es liegt alles am Handschlag: Die Tiefe der Krise, das Ausmaß des Schadens und das Tempo der Erholung hängen mehr oder weniger davon ab, wie schnell einer von uns bereit ist, einem Fremden die Hand zu schütteln. Dieses Maß wird bestimmen, wann wir uns in der U-Bahn, im Flugzeug oder einem Restaurant wohl fühlen werden. Dieses Maß wird bestimmen, ob die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr mehr – oder weniger – als die vom Internationalen Währungsfonds geschätzten 9 Billionen Dollar verliert. Und dieses Maß wird die Finanzmärkte weit mehr antreiben als jede Analyse der aktuellen makroökonomischen Daten.

Der IWF geht davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3% schrumpfen wird, verglichen mit seiner ursprünglichen Wachstumsprognose von 3,3% im Januar. Zum Vergleich: Während der globalen Finanzkrise 2008 fiel das weltweite BIP nur um 0,1%. Für das kommende Jahr wird eine ziemlich gesunde Erholung von 5,8% prognostiziert, wenn auch von einer niedrigen Basis aus und mit vielen Warnhinweisen auf Abwärtsrisiken.

Diese Prognosen hängen aber wahrscheinlich weniger von der Tiefe des Einbruchs als vom Ausmaß der Erholung ab. Insofern ist es kein wilder Optimismus zu glauben, dass eine Kombination aus besseren Tests, die Infizierte identifizieren und isolieren würden, einer besseren Behandlung, die die Krankenhausaufenthalte verkürzen und die Zahl der Todesfälle reduzieren würde, und einem breiteren Einsatz von Masken, Desinfektionsmitteln sowie Abstandhalten eine überraschende Erholung der Aktivität ermöglichen würde.

In einer Zeit der Pandemie trägt eine offene Hand ein gewisses Maß von Bedrohung in sich, aber auch das freundliche Grüßen kennt viele Alternativen, bis wir wieder zur Normalität zurückkehren.“

Das ausführliche Statement von Christopher Smart entnehmen Sie bitte der beigefügten Presseinformation in englischer Sprache.

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

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Während viele Investmentprodukte in den vergangenen Monaten hohe zweistellige Verluste hinnehmen mussten, entwickelten sich die Gesundheitsfonds der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) im Schnitt relativ stabil. Insbesondere der Gesundheitsfonds apo Medical Balance schlug Marktindizes deutlich.

 

Sowohl Aktien als auch Unternehmensanleihen kamen in den vergangenen Monaten deutlich unter Druck und bescherten vielen Investmentstrategien hohe zweistellige Minuserträge. Die Gesundheitsfonds der apoAsset waren von den Marktverwerfungen zwar ebenfalls betroffen, jedoch deutlich weniger als viele Marktindizes. Während zum Beispiel der MSCI World Index seit Jahresbeginn -11,1% verzeichnet (Stand 17.04.2020, in EUR. Quelle: Bloomberg), liegen die Gesundheitsfonds von apoAsset im gleichen Zeitraum weitgehend im Plus. Das zeigen etwa die globalen Gesundheits-Aktienfonds apo Digital Health und apo Emerging Health, einer der ersten globalen Schwellenländer-Fonds mit dem Schwerpunkt Gesundheit. Hervorzuheben ist auch der Gesundheits-Mischfonds apo Medical Balance, der als einziger Fonds in Deutschland sowohl in Aktien als auch in Anleihen des weltweiten Gesundheitsmarkts investiert, und seit Jahresbeginn ebenfalls eine positive Wertentwicklung aufweist.

„Der Gesundheitsmarkt mit so vielfältigen Sub-Branchen wie Biotechnologie, Dienstleistungen, Medizintechnik, Pharma oder Digital Health ist weniger abhängig von Konjunkturzyklen“, erläutert Dr. Heiko Opfer, Geschäftsführer der apoAsset, das Ergebnis. Die Vorzüge von Gesundheitsinvestments, in die das Unternehmen seinen Schwerpunkt setzt, zeigten sich nicht nur in der derzeitigen Schwächephase: „Auch in früheren wirtschaftlich unsicheren Phasen ist dieser Markt relativ stetig gewachsen.“

Auf die gesamte Wertentwicklung bezogen stellt Opfer heraus: „Die Stärken eines aktiven Fonds- und Risikomanagements kommen insbesondere in der Krise zum Tragen.“ So hätten sich die apoAsset-Fonds gegenüber den einschlägigen Indizes behauptet, obwohl sie stärker in Small- und Midcaps (kleinere und mittlere Unternehmen) allokiert seien. Diese verlören in Schwächephasen tendenziell stärker als Large Caps, die die Indizes dominieren. Langfristig hat eine Beimischung von kleineren Unternehmen den Vorteil, dass sie oft innovativer, schneller und flexibler sind und Anleger bei Übernahmen zusätzlich profitieren können.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Von Carsten Mumm, Chefvolkswirt des Bankhauses DONNER & REUSCHEL und Frank Wieser, Geschäftsführer von PMP Vermögensmanagement

 

  1. Kurzfristige Herausforderungen nach Corona

„Runterfahren ist einfach, Hochfahren schwieriger“

So gut und schnell die Regierung Maßnahmenpakete zur Bekämpfung der akuten Corona-Pandemie geschnürt hat, so wichtig ist jetzt ein bundesweiter Masterplan für das „Erwecken“ der deutschen Wirtschaft und des öffentlichen Lebens aus dem selbstverordneten „Koma“. Ein Beispiel ist die derzeit viel diskutierte Öffnung der Schulen. Um kein Klumpenrisiko einzugehen, wird man zunächst nicht alle Schüler zurückholen. Damit stellt sich aber die Frage, ob zuerst die Gymnasiasten zugelassen werden, um die verspäteten Abiturprüfungen abzulegen oder ob die Fünftklässler dringender sind, damit sie Platz für die bald kommenden Grundschüler machen. Was ist mit G8 und G9 – wird G8 automatisch zu G9? Bildung ist zwar Ländersache, ohne abgestimmtes einheitliches Handeln wird es in diesen Bereichen jedoch nicht – gut – gehen. Ein bundesweiter Plan ist erforderlich und kein Masterplänchen einzelner Ressorts oder Bundesländer.

Andere Beispiele sind das Hotel- und Gaststättengewerbe, Taxifahrer, Kioskbesitzer, die Organisation von Großveranstaltungen etc. Hierbei müssen zudem Fragen der sozialen Gerechtigkeit beachtet werden. Welche Tätigkeiten dürfen wann, in welchem Ausmaß und in welcher Reihenfolge wieder aktiv werden? Die beschlossenen Maßnahmen müssen stets klar und deutlich nach außen kommuniziert werden – ggf. mit dem Hinweis, dass nicht jede Ungerechtigkeit auszuschließen ist bzw. man nicht alle Partikularinteressen in jeder Phase berücksichtigen kann.

Wirtschaftliche Schäden vs. medizinische Notwendigkeiten

Eine genaue Abwägung der Vor- und Nachteile, die eine verlängerte Shutdown-Phase1 mit sich bringt wird bereits intensiv geführt. Irgendwann wird man die Bewegungseinschränkungen schon deswegen lockern müssen, um die notwendige Infizierung breiterer Bevölkerungsschichten zu ermöglichen. Zudem drohen der Wirtschaft bei längerer Abschaltung mehr Pleiten, Entlassungen und noch längere Anlaufphasen. Es braucht eine Gratwanderung zwischen dem Schutz der Krankenhäuser vor einer Überlastung und einem zeitnahen Wiederhochfahren des Wirtschaftslebens.

Die erheblichen wirtschaftlichen Kosten der Shutdown-Phase  sollten Anlass sein, nahezu jeden möglichen medizinischen Schritt zur Verkürzung dieser Phase zu ermöglichen. Beachtet werden muss, dass ein Hochfahren der Wirtschaftsaktivität oftmals nur langsam erfolgen kann, etwa weil Zulieferketten noch unterbrochen sind oder die Nachfrage stockt. Zudem müssen in der Industrie – in der die Arbeit nicht dezentral von zu Hause aus erledigt werden kann – einige Prozesse adjustiert werden, z.B. um erhöhte Ansteckungszahlen bei der Rückkehr zur Arbeit in Teams zu vermeiden.

  1. Wie die Welt nach der Akutphase der Pandemie aussehen könnte

Umgang mit stark erhöhten Staatsschulden

Irgendwann müssen die im Zuge der Coronakrise zumeist massiv ausgeweiteten Staatsschulden zurückgefahren werden. Beispielsweise liegt die Staatsverschuldung in den USA schon heute über 100 Prozent bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt, ein Niveau, das zuletzt in der Nachkriegszeit erreicht wurde. Anders als damals wird es in diesem Fall allerdings nicht zu einem langjährigen und strukturell höheren Wirtschaftswachstum kommen, der die Relation zwischen Schulden und Wirtschaftsleistung wieder senken könnte. Auch Steuererhöhungen in größerem Umfang bei ohnehin schwacher Wirtschaftsdynamik würden schädlich sein. Aber wie soll das funktionieren, wenn doch offensichtlich Krankenhäuser – in den USA sogar das gesamte Gesundheitssystem – unterfinanziert sind? Eine Möglichkeit wäre einige Sozialleistungen nicht einzuführen und die weltweit steigenden Rüstungsausgaben zu beschränken. Es dürfte breiten Teilen der Bevölkerung kaum zu vermitteln sein, dass große Teile des Staatshaushaltes in Rüstung und nicht in den Sozial- bzw. Gesundheitsbereich – oder vor allem Bildung und Forschung – investiert werden. Die jahrelange Diskussion um die Nato-Beiträge Deutschlands werden vor diesem Hintergrund wohl eine andere Dimension erreichen. Zudem sollte man sich schon heute Gedanken über einen Mechanismus zur Begrenzung ausufernder Schulden machen. Dabei hilft allerdings kaum die dogmatische „Schwarze Null“. Vielmehr braucht es einen konkreten Plan, um die Perspektive eines Schuldenabbaus aufzuzeigen. Die Notenbanken können nicht ewig in die Bresche springen und den Staaten jegliche Ausgaben indirekt finanzieren.

Implikationen für die Inflation

Einige Experten erwarten aufgrund des Missverhältnisses zwischen Geldmenge und Wirtschaftsleistung stark erhöhte Preissteigerungsraten. Diese würden die Zinsen ansteigen lassen und für Besitzer von Anleihen zwischenzeitliche Kursverluste oder gar noch höhere Ausfallraten bedeuten. Allerdings würden höhere Zinsen auch die Refinanzierung der Staaten erschweren, weshalb allein schon ein Interesse an einer Fortführung des jahrelangen strukturell niedrigen Zinsniveaus bestehen dürfte. Die EZB wird aus Ihrer „Hüterin der niedrigen Zinsen“-Rolle im Sinne der südlichen Eurozonen-Mitgliedstaaten kurzfristig nicht entkommen – zumindest nicht ohne eine Neuauflage der Euro-Staatsschulden- bzw. Vertrauenskrise zu riskieren. Somit sind langjährige Wertpapierkaufprogramme nicht unwahrscheinlich, um das Zinsniveau allgemein zu drücken.

Zudem wäre eine erhöhte Inflation aus Sicht der Notenbank sogar wünschenswert, da das EZB-Ziel von nahe zwei Prozent in den letzten Jahren – trotz ultra-expansiver Geldpolitik – nie erreicht wurde. Im Gegenteil sind die Inflationserwartungen trotz hoher Auslastung des Arbeitsmarktes und boomenden Wachstums (z.B. in den USA und Deutschland) seit Jahren sogar stetig gesunken. Aus Sicht eines Schuldners sind niedrige Nominalzinsen und eine relativ hohe Inflationsrate wünschenswert, denn dadurch reduziert sich laufend der reale Wert der Schulden. Hinzu kommen einige grundsätzliche deflationär wirkende Entwicklungen, wie die Digitalisierung, der Wandel von Industrie- zu Dienstleistungsgesellschaften und damit ein niedrigerer gewerkschaftlicher Organisationsgrad sowie die Demografie in den westlichen Industrienationen, die zu einem erhöhten Sparvolumen zulasten der Ausgaben führt.

Kurzfristig ist entscheidend, ob nach der Krise die Nachfrage viel schneller als die Produktion deutlich anspringt und daher über einen längeren Zeitraum nicht mengenmäßig ausreichend bedient werden kann. Selbst dann dürften aber erhöhte Preissteigerungsraten nur vorübergehend eintreten.

Sind möglichst günstige Zulieferer und „just-in-time“ noch gefragt?

Unternehmen werden sich überlegen, ob sie wie vor der Krise wirtschaften können bzw. wollen. So wurde einigen Industrien schmerzlich aufgezeigt, was Abhängigkeiten von einzelnen Zulieferern oder Zulieferer-Regionen bedeuten kann. Fällt die Lieferung eines wichtigen Bauteils aus, steht die komplette Produktion still. Die Kosten dafür dürften selbst jahrelang gesparte Ausgaben durch den vielleicht günstigsten Einkauf in einem Billiglohnland übersteigen. Hinzu kommt, dass auch die vordergründig kostengünstige „Just-in-time“-Produktion, bei der Zuliefer- und Produktionstermine genau aufeinander abgestimmt werden, sehr teuer werden kann, wenn bei Zuliefer-Engpässen kein Lager vorhanden ist. Viele Produktionsprozesse dürften vor diesen Hintergründen eine neue Einwertung erfahren und eine Diversifikation von Zulieferern, ggf. eine tiefere Wertschöpfungskette – also die eigenständige Herstellung von Vorprodukten – und die Investition in Lagerkapazitäten forcieren.

Globalisierung wird hinterfragt

Der Grenznutzen einer weiteren Globalisierung lag schon vor der Krise nahe Null. Die großen Produktivitätsgewinne durch die weltweite Arbeitsteilung und vor allem durch die Nutzung günstigerer Lohnniveaus in Schwellenländern wurden in den vergangenen 30 bis 40 Jahren erzielt. Besonders China kann und will die Rolle als “billige Werkbank der Welt” angesichts des steigenden Wohlstands und damit steigender Löhne nicht mehr einnehmen. Vielmehr entwickelt sich China weg von der industriellen Massenproduktion und hin zu einem führenden Technologiestandort sowie wahrscheinlich auch der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt.

Die Krise wird die Ablösung der USA als Wirtschaftsnation Nummer 1 beschleunigen und die Skeptiker der grenzenlosen Globalisierung unterstützen. Auch wird der ungezügelte globale Personenverkehr die Vorkrisenniveaus möglicherweise nicht mehr erreichen. Die Abdeckung strategisch wichtiger Produktionskapazitäten wird verstärkt im Inland vorgenommen (z.B. Gesundheit, strategische Infrastruktur etc.). Um dies zu realisieren, dürften auch Staatskonzerne in bestimmten Sektoren eine Renaissance erleben.

Digitalisierung und Technologisierung erhalten Vorschub

Die Nutzung neuester technologischer Entwicklungen wird eine viel größere Rolle spielen. Einerseits wurde den Menschen in weniger stark digitalisierten Volkswirtschaften zwangsweise ein Schnellkurs in der Nutzung von Online-Tools und -Dienstleistungen gewährt. Die Erkenntnis ist, dass heutzutage vieles online erledigt werden kann und sich z.B. einige ehemals bedenkenlos durchgeführte Dienstreisen und Präsenzveranstaltungen erübrigen. Andererseits helfen Digitalisierung, Robotik, Automatisierung und die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) dabei, bestehende Abhängigkeiten zu reduzieren, bspw. durch die Möglichkeit einzelne Bauteile über einen 3D-Drucker herzustellen.

Renaissance der Staatswirtschaft?

Das im Zuge der Coronakrise erreichte Niveau an staatlichen Interventionen sowie die enormen Eingriffe in die Privatwirtschaft und in grundlegende Menschenrechte – wie Bewegungsfreiheit oder Datenschutz – war in den letzten Jahrzehnnten unvorstellbar. Selbst kleinste Aspekte, wie etwa Abstandsregelungen in Restaurants dürften noch eine längere Zeit ihre Gültigkeit behalten. Wären in den kommenden Monaten zwecks Abfederung der wirtschaftlichen Schäden auch noch staatliche Beteiligungen nötig, würde dies kurzfristig zur Stabilisierung beitragen. Fraglich ist jedoch, ob die Regierungen genauso schnell wie sie geholfen haben, auch den Rückzug aus dem Dirigismus antreten werden bzw. können. Eher ist damit zu rechnen, dass staatliche Eingriffe in persönliche und gewerbliche Freiheiten sowie Beteiligungen ebenfalls noch lange bestehen bleiben und ggf. in einzelnen Bereichen – wie dem Gesundheitswesen – sogar noch erweitert werden.

  1. Schlussfolgerungen für Anleger

Dauerhaft niedrige Zinsen

Die Zinslandschaft im Segment der Staatsanleihen mit bester Bonität wird sich noch länger auf niedrigsten Niveaus bewegen. Zur Finanzierung der enorm ausgeweiteten Staatsschulden sind Staaten auf niedrige Nominalzinsen angewiesen, am besten unterhalb der Inflationsrate. Die resultierende finanzielle Depression entspricht einer langfristigen sukzessiven Umverteilung vom Sparer bzw. Gläubiger der Anleihen zum Schuldner, der real – also in Kaufkraft gemessen – weniger zurückzahlen muss, als er aufgenommen hat. Damit dürfte auch der allgemeine Anlagenotstand anhalten und Anleger nach der Krise grundsätzlich wieder zum Kauf von höher verzinslichen Anleihen und realen Werten, wie Aktien und Immobilien, motivieren. Allerdings ist zumindest kurzfristig von einer stärkeren Differenzierung auszugehen. Zinsdifferenzen in Anleihesegmenten mit schlechterer Bonität dürften angesichts der Gefahr verstärkter Ausfälle in den kommenden Monaten noch länger ausgeweitet bleiben.

Aktien sind Gewinner und Verlierer gleichermaßen

Zu den Gewinnern dieser Krise gehören Forschung und Wissenschaft, die endlich die Beachtung erfahren sollten, die ihnen zusteht. Nicht zuletzt die offensichtlich deutlich gesteigerte Rolle von Wissenschaftlern in politischen Entscheidungsprozessen ist dafür ein Beleg. Schon vor der Krise wurde medizinisches Wissen nahezu in Echtzeit international geteilt. Wissenschaftliche Arbeit über Ländergrenzen hinweg wird Normalität werden, vor allem bei der Begegnung globaler Problemfelder, wie etwa einer Virusinfektion. Künstliche Intelligenz (KI) wird die Auswertung aller weltweiten Daten und damit die Fortschritte der Wissenschaft beschleunigen. Die Chancen auf ein globales Miteinander sind zumindest im Feld der Wissenschaft gestiegen. Große und forschungsintensive Unternehmen werden die Gewinner sein, aber auch Hersteller von KI im medizinischen Bereich.

Zudem sind Unternehmen mit schlanken Produktionsprozessen und Plattformen im Vorteil. Am Beispiel der deutschen Automobilindustrie: Je komplexer das herzustellende Auto, desto länger braucht das Hochfahren der Produktion. Am Ende fehlt möglicherweise der Verbandskasten aus Asien oder die Glühlampe und das Auto kann nicht ausgeliefert werden. Unternehmen mit weniger komplexen Prozessen werden daher relativ besser abschneiden. Schon heute benötigt bspw. Tesla nur einen Bruchteil der Teile, die ein Hersteller eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor benötigt.

Verstärkte Investitionen in das Gesundheitswesen

Vor allem die besonders stark von der Coronapa-Pandemie betroffenen Staaten wie China, Italien oder auch die USA werden nach der Krise einigen Aufwand und deutlich höhere Kosten in Kauf nehmen, um die Wiederholung eines solchen Krisenszenario auszuschließen. Entsprechend gut positionierte und schnell lieferfähige Unternehmen aus dem Gesundheitssektor dürften von der resultierenden höheren Nachfrage profitieren. Auch in Deutschland ist davon auszugehen, dass zumindest kein weiterer Abbau von Krankenhauskapazitäten erfolgt, sondern vielmehr an besonders kritischen Stellen sogar mehr investiert wird. Hinzu kommen die absehbaren Bestrebungen, Teile der Gesundheitsversorgung, etwa die Produktion wichtiger Medikamente, wieder ins Inland zu verlegen.

Veränderte Immobiliennachfrage

Auch auf nicht direkt von der Coronakrise betroffene Anlagesegmente sind Auswirkungen zu erwarten. So könnte der seit Jahren boomende Büroimmobilienmarkt in Deutschland weniger Nachfrage erfahren. Einerseits werden kurzfristig geplante Umzüge oder Immobilienkäufe, wie zur Vergrößerung der Kapazitäten, sicher in vielen Fällen aufgeschoben werden. Nachdem die Krise verdeutlicht hat, wie gut größtenteils das dezentrale Arbeiten aus dem Home Office funktioniert, dürfte der schon jahrelang steigende Trend, nach dem Unternehmen nicht mehr für alle Angestellten einen eigenen Büroarbeitsplatz bereit halten, einen Anschub erhalten. Vielmehr werden Heimarbeitsplatzkapazitäten eine strukturell höhere Bedeutung erhalten und dadurch ggf. sogar die Nachfrage nach Wohnimmobilien ankurbeln. Auch Logistikimmobilien dürften aufgrund verstärkter Lagerhaltung eine zusätzliche Nachfrage erfahren.

Alternative Anlagen ohne tägliche Preisschwankungen

Nicht an der Börse gehandelte Anlagen konnten in der jüngsten Krise eine ihrer größten Stärken ausspielen: sie unterliegen keinen oder zumindest deutlich reduzierten kurzfristigen Preisschwankungen. Vor allem für bilanzierende Anlegergruppen bietet dies einen wesentlichen Vorteil, denn es bedarf keiner Abschreibungen auf den jeweiligen Marktpreis, wodurch ein stabilisierender Effekt für das Gesamtvermögen entsteht. Entsprechende Anlagen, wie Immobilien, private debt, private equity, Infrastruktur etc. dürften daher strukturell höhere Gewichtungen erhalten.

1 Laut ifo-Institut ca. 0,7 – 1,6 Prozent weniger Wirtschaftsleistung pro Shutdown Woche

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Marktkommentar von Alexandra Morris, Investment Director, SKAGEN Funds

 

Nachdem die Aktienmärkte zum Ende des ersten Quartals noch einen Teil ihrer großen Verluste aufgeholt haben, schauen wir uns frühere Markterholungen an und fragen uns, wie es diesmal an den Märkten wieder aufwärtsgehen kann.

Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat global zu einem beispiellosen Stillstand der Wirtschaft und infolge im März auch zu historischen Verwerfungen an den Aktienmärkten geführt. In der letzten Märzwoche erholten sich die globalen Aktienmärkte um 13 Prozent, so dass der Quartalsverlust am Ende noch 20 Prozent betrug. Die SKAGEN-Fonds konnten sich dem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen, der SKAGEN Global konnte sich aber mit einem Abschlag von 15,5 Prozent im Vergleich zum MSCI-All-Country-World-Index, der um 19,3 Prozent nachgab, gut behaupten. Dabei profitierte der SKAGEN Global von den digitalen Geschäftsmodellen der US-Technologieunternehmen Microsoft und Adobe, die beide zu den Top-10-Investments des Fonds gehören. Auch das Fracht- und Logistikunternehmen Old Dominion zeigte sich trotz sinkenden Frachtvolumens dank ausgezeichneter Betriebsabläufe robust und dürfte nach unserer Einschätzung nach dem Abklingen der Corona-Krise zu den langfristigen Gewinnern zählen.

Natürlich verfügen auch wir nicht über die sprichwörtliche Glaskugel und können nicht vorhersehen, ob oder wann der Aktienmarkt seinen Tiefpunkt erreicht hat. Der Blick auf frühere Krisen scheint uns jedoch hilfreich, um die potenzielle Erholung vom Corona-Schock besser einzuschätzen. In den vergangenen 20 Jahren haben globale Aktien gemessen am MSCI-World-Index (EUR) drei Mal ähnlich starke Verluste von mehr als 20 Prozent verzeichnet wie zwischen Mitte Februar und im März dieses Jahres: Zuerst im Jahr 2002 beim Platzen der Dot-Com-Blase und nach den Terrorangriffen auf das World Trade Center, dann in der weltweiten Finanzkrise als die globalen Aktien zwischen Juli 2007 und März 2009 die Hälfte ihres Wertes einbüßten und anschließend 2015, getrieben von Sorgen um eine Überhitzung der chinesischen Wirtschaft. Obwohl alle diese Korrekturen verschiedene Gründe hatten, zeigten sie alle einen schnellen Absturz, sobald Panik ausbrach, gefolgt von einer im Vergleich dazu erheblich länger andauernden Erholungsphase.

In der Geschwindigkeit der Markterholungen spiegelt sich die Schwere des vorangegangenen Einbruchs

Aus der Vergangenheit können wir für unsere Fonds ableiten, dass sie dazu tendierten, in der Erholungsphase eine starke Outperformance zu erzielen und zwar insbesondere nach einem signifikanten Ausverkauf. Anders betrachtet haben sie die Verluste im Allgemeinen schneller wieder aufgeholt als ihre jeweiligen Vergleichsindizes.

Wann und wie die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise vonstattengehen wird, ist unmöglich vorherzusehen, weil dazu keine Erfahrungswerte vorliegen und sich die Situation weltweit permanent verändert. Was wir bisher sehen, ist ein brutaler konjunktureller Absturz, ein schneller Anstieg der Arbeitslosenzahlen und als Reaktionen in ihrem Umfang und ihrer Tragweite beispiellose Stützungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken.

Wenn man den Blick weitet und die Entwicklung über mehrere Jahrzehnte betrachtet, so lässt sich feststellen, dass die Aktienmärkte generell langsam steigen – unterbrochen von einschneidenden, schnellen Korrekturen. Ohne Zweifel sind wir aktuell Zeugen eines sehr schmerzhaften Einschnitts, aber wir sind davon überzeugt, dass es wieder zu einer Erholung kommen wird und dann die Kurse auch wieder langfristig steigen werden.

Über Alexandra Morris:

Alexandra Morris ist seit September 2016 Investment Director bei SKAGEN Funds und ist in dieser Funktion für die Anlageentscheidungen und Ergebnisse aller SKAGEN Fonds-Teams verantwortlich. Alexandra ist seit mehr als 20 Berufsjahren in der Investmentbranche tätig und hat als Portfoliomanagerin, als Broker, als Investor Relations Director genauso wie als Investment Director gearbeitet. Alexandra ist CFA-diplomierte Finanzanalystin und hat an der Universität St. Gallen in der Schweiz studiert. Sie besuchte auch die International Management School von Nycomed.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Kenneth J. Taubes, CIO of US Investments bei Amundi, und sein Team betrachten in den aktuellen Investment Talks die momentane Situation in den USA.

 

„Soziale Distanzierung und Quarantäne sollen die Covid-19-Pandemie aufhalten – und haben die US-Wirtschaft in eine Rezession gestürzt. Wir messen die Tiefe der Rezession anhand traditioneller Konjunkturdaten (u. a. wöchentliche Einzelhandelsumsätze, Arbeitslosenanträge), nutzen aber auch Big Data (z. B. Restaurantbesuche, Reisebuchungen und Ticketverkäufe, Passagierzahlen und Google-Suchanfragen für „Rezession“ und „Arbeitslosenzahlen“). Beide deuten auf einen beispiellosen Einbruch der Binnennachfrage hin.

US-Anleihen: Zwar dauert die Pandemie an, mittlerweile zeichnet sich jedoch ein Abflachen der Kurve in Europa ab. Die USA nähern sich dem Höhepunkt zumindest an, die Treasury-Renditen haben daher womöglich ihren Tiefpunkt bereits hinter sich. Langfristig zeichnen die Treasury-Fundamentaldaten ein düsteres Bild steigender Haushaltsdefizite und Anleiheemissionen. Nach der Verkaufswelle vom März warten wir auf eine Stabilisierung der Kreditmärkte. Allem Anschein nach kehrt die Liquidität an die US-Rentenmärkte zurück: Die Liquiditätsprämien sinken, für die Preisfindung sind jetzt wieder die Kreditrisikoaufschläge maßgeblich.  Seit Kurzem kauft auch die Fed Unternehmensanleihen auf und sorgt damit für Stabilität und Liquidität, der Markt hat die Eingriffe der Fed jedoch noch nicht für alle Laufzeiten vollständig eingepreist. Wegen der Wertpapierkäufe der Fed sind Unternehmensanleihen mit kurzer Laufzeit trotz hoher Nachfrage knapp. Die High Yield-Märkte erholen sich allmählich, jedoch je nach Marktsegment uneinheitlich; auch die Volumen haben noch nicht ihr Vorkrisenniveau erreicht. Womöglich finden Anleger am Markt inzwischen attraktive Einstiegskurse. Dafür sprechen die Renditen, die sich in früheren Krisen mit High Yield-Anleihen erzielen ließen, zwei Jahre nachdem die Risikoaufschläge gegenüber Staatsanleihen die Marke von 800 Basispunkten erreicht hatten. Wir sehen weiterhin Potenzial bei Verbriefungen und Wohnungsbauhypotheken. Bei gewerblichen Hypothekenverbriefungen besteht das Risiko von Modifikationen und Stundungen, weshalb wir auf Qualität achten. Noch beobachten die Märkte, wie die Konjunkturpakete in diesem wirtschaftlich ungewissen Umfeld wirken. Wir investieren daher vor allem in die risikoarmen Segmente der Rentenmärkte.

US-Aktien: Am 19. Februar haben die US-Aktienmärkte ein neues Allzeithoch erreicht und in der anschließenden Verkaufswelle bis zum 23. März 33% abgegeben. Seitdem haben sich die Kurse wieder etwas erholt – nach den Panikverkäufen wohl durchaus zu Recht. Noch sind die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie und die Folgen für Unternehmensergebnisse nicht absehbar, daher lässt sich auch die Kursentwicklung an den Aktienmärkten kaum vorhersagen. Wir bleiben vorsichtig und warten die Gewinnprognosen von US-Unternehmen für die kommenden Quartale ab. Langfristig konnten US-Aktien die meisten anderen Märkte aus strukturellen Gründen abhängen, unter anderem dank der stärkeren US-Wirtschaft und einem höheren Anteil an Wachstumsaktien. Nach einem externen Schock eröffnen sich meistens auch Chancen. In der Regel gehen die Unternehmen gestärkt aus der Krise hervor, die diese Chancen nutzen können. Anleger sollten besonders betroffene Sektoren vermeiden, da diese niemals an der Spitze der anschließenden Kursrallye stehen. Im Augenblick lässt sich unmöglich sagen, ob der Markt die Talsohle erreicht hat. Mit erheblichen Marktverwerfungen eröffnen sich jedoch auch immer attraktive Einstiegskurse für langfristige Anleger, die Schritt für Schritt neue Positionen aufbauen können.“

 

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Die größte Herausforderung in der gegenwärtigen Krise ist es, die richtige Balance zwischen Nachrichten über gesundheitliche und humanitäre Belange, Makrodynamik und finanzieller Liquidität zu finden.

 

In den letzten Wochen haben wir viel über unsere negative Einschätzung der Wirtschaft berichtet. Obwohl die Makrodaten deutlich unter den sehr niedrigen Konsenserwartungen lagen, sind die Aktienmärkte von ihren Tiefständen um mehr als 25% gestiegen. Wenn sich die Aktienmärkte trotz schlechter Nachrichten erholen, haben Anleger oft das Gefühl, den Realitätssinn zu verlieren. Gegenwärtig scheinen eine übermäßig pessimistische Stimmung, sich verbessernde virenbezogene Daten, ein gewisser Optimismus hinsichtlich der Wiedereröffnung der Wirtschaft und die Unterstützung sowohl der Fed als auch der Regierungen offenbar die wichtigsten Triebkräfte für die zügige Erholung der Finanzmärkte zu sein. Phrasen, die wir seit Jahren tagtäglich hören, sind in den letzten Wochen weggefallen, aber FOMO (fear of missing out) und TINA (there is no alternative) sind wieder in den Gedanken der Anleger. Angst und Gier treiben die Preise kurzfristig mehr als die Fundamentaldaten.

WHAT’S NEXT?

Der S&P500-Index erlebte vor kurzem den schnellsten Zusammenbruch seiner Geschichte und verlor in 21 Handelstagen 33,9%. Der gesamte Leverage, der während der bisher längsten Expansion aufgebaut wurde, führte zu einem Teufelskreis zwischen Volatilität, Liquidität und „risikobasierten“ Zwangsverkäufen. In diesen unsicheren Zeiten suchen Anleger nach historischen Referenzen. In kurzer Zeit gingen die Vergleiche von einem Schock, der dem 11. September entsprach, zur Krise von 2008 und schließlich zum größten aller finanziellen Schocks, der Weltwirtschaftskrise. Betrachtet man jedoch die historischen Daten, so bietet die Weltwirtschaftskrise keinen wirklichen Vergleich. In dieser Zeit ging der Bau von Wohnimmobilien um 82% zurück, die Industrieproduktion sank um 52% und der Deflationsdruck führte zu einem Preisrückgang von 33%. Zudem war ihre Dauer (Anzahl der Quartale) wesentlich länger als das, was wir für diese Krise erwarten. Präsident Hoover weigerte sich, die Hilfe der Bundesregierung anzubieten, und setzte seine Hauptprioritäten auf den Haushaltsausgleich.

Das heutige Umfeld könnte nicht anders sein. Die Zentralbanken greifen viel massiver und schneller ein als in früheren Krisen. Das derzeitige Programm der Fed zum Ankauf von Vermögenswerten hat alle anderen quantitativen Lockerungsprogramme innerhalb von weniger als vier Wochen in den Schatten gestellt. Die Dringlichkeit der Situation hat eine geld- und finanzpolitische Reaktion ausgelöst, die in ihrem Ausmaß, ihrer Stärke und Geschwindigkeit beispiellos ist.

Hilfe für Märkte vs. Wirtschaft

Es bestehen kaum Zweifel an der Fähigkeit von Regierungen und Zentralbanken, mit ihrem “Whatever it takes”-Ansatz die Märkte kurzfristig zu stabilisieren. Wir sind jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass die Rettungspakete und Anreize nicht ausreichen, um eine scharfe Rezession der Wirtschaft zu verhindern. Nach der GFC führten günstige Kapitalmarktbedingungen und die Jagd nach Rendite zu einem Aufbau von Leverage unter der Annahme, dass nichts Schlimmes passieren würde. Durch die Unterdrückung der Volatilität und zusätzliche fiskalische Anreize haben diese Institutionen ein System geschaffen, das sehr anfällig für externe Schocks ist. Oder anders ausgedrückt: Sie haben zwar die Volatilität verringert, aber die Fragilität der Finanzmärkte erhöht. COVID-19 entlarvte eine wesentliche Schwäche im globalen Finanzwesen, die durch zehn Jahre künstlich verbilligter Kredite entstanden ist. Und der einzige Ausweg ist die Umsetzung noch größerer Unterstützungsmaßnahmen, die fast allen, die Hilfe suchen, eine Rettungsleine zuwerfen. Ideen wie Helikoptergeld und die moderne Geldtheorie wurden vor ein paar Monaten lächerlich gemacht, aber die direkte Zufuhr von Liquidität in die Adern der Weltwirtschaft wird das BIP viel wirksamer ankurbeln als QE, das weitgehend nur in die Adern der Finanzmärkte Liquidität eingespeist hat.

Es gibt keine Grenzen

Die Märkte wurden von einem externen Schock völlig überrascht, der zu einer Zeit eintrat, als die Stimmung sehr bullish, die systematische Positionierung überfüllt und das Vertrauen in die Zentralbanken sehr hoch war. Nach der massiven Rallye, die zu einem großen Teil technisch bedingt war, konzentriert sich der Markt nun auf die enorme Hilfestellung der Fed, die eindeutig entschlossen ist, die meisten Risikoanlagen zu stützen. Mit ihrer jüngsten Aktion hat die Fed eine neue Stufe des Moral Hazard erreicht – die Verstaatlichung übermäßiger Risikobereitschaft. Die Zentralbanken fungieren als Backstop für Staats-, Unternehmens- und Kommunalanleihen, und ein Rückgang der Spreads führte auch zu einem starken Rückgang der Volatilität der Anleihenmärkte. Der starke Rückgang der Volatilität der US-Treasuries spiegelt nicht nur die geringere realisierte Volatilität wider, sondern auch das Potenzial der Fed, eine Art Zinskurvenkontrolle einzuführen. Aber wenn all diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird die Fed dann anfangen, den ultimativen Risiko-Asset zu kaufen: Aktien? Auf kurze Sicht ist der Kampf gegen die Fed ein Verlustgeschäft.

Bewertungen bleiben teuer

Der jüngste Aufschwung könnte wie die Bärenmarktrallye enden, die im Oktober 2008 nach der Verabschiedung des TARP begann und aufgrund des katastrophalen Einbruchs der Wirtschafts- und Gewinndaten, der darauf folgte, vollständig in das Markttief vom März 2009 umschlug. Wir befürchten nach wie vor, dass sich die Verschlechterung der Makrodaten und Gewinne nicht vollständig in den allgemeinen Aktienbewertungen widerspiegelt. Ein Rückgang der Gewinne pro Aktie um „nur” 13% im Jahresvergleich würde die Kurs-Gewinn-Verhältnisse des S&P-500-Index wieder auf die Niveaus zurückbringen, die zuletzt beim Höchststand des Marktes im Februar 2020 erreicht wurden. Ein weiterer Gegenwind für Aktien besteht darin, dass die größten Käufer des letzten Jahrzehnts, die Unternehmen, viel weniger aktienfreundlich sein werden, sobald sie sich auf die Sicherung ihrer Bonität konzentrieren. Die jüngsten Schwankungen der Credit Spreads waren sogar noch erstaunlicher als jegliche andere Risikoanlage. Innerhalb von drei Wochen verlagerte sich die Aufmerksamkeit von potenziellen Ausfällen von gehebelten Unternehmen, Rating-Herabstufungen, Margin Calls und Zwangsverkäufen hin zu einem Front Running vor den Maßnahmen der Fed. Wir befürchten, dass sich die Spreadniveaus irgendwann der wirtschaftlichen Realität eines wirklichen Kreditzyklus stellen müssen. Bewertungen für risikoreiche Anlagen spielen kurzfristig vielleicht keine Rolle, aber in einem Zeitrahmen von 5-10 Jahren sind sie von großer Bedeutung.

Angriff gegen Verteidigung

Die größte Schwierigkeit besteht darin, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung zu finden. Gegenwärtig fordern die Stimmung, die technischen und politischen Aspekte eine kurzfristige offensive Haltung, während unsere grundsätzliche Sicht auf die Wirtschaft und die Gewinne eine mittelfristige defensive Positionierung erfordert. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Märkte nach dieser von FOMO und TINA angetriebenen Rallye nach den Zinssenkungen der Fed wieder auf die Realwirtschaft konzentrieren werden. Trotz aller politischen Unterstützung und der positiven gesundheitsbezogenen Nachrichten sind wir der Meinung, dass die meisten Anleger die Folgen der COVID-19-Rezession und ihre Auswirkungen auf die Gewinne in einem Finanzumfeld mit hohem Leverage unterschätzen. Daher ist unser Portfolio gemäß unserem Kernmakroszenario defensiv orientiert, aber wir haben unsere Risiko-Exposure durch Anlagen erhöht, die von den Zentralbanken unterstützt werden, um an der kurzfristigen positiven Dynamik teilzunehmen.

 

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Marktkommentar Von Alexis Bienvenu, Fondsmanager, LFDE – La Financière de l’Échiquier

 

An den Märkten folgt aktuell eine als historisch zu bezeichnende Woche der anderen. Dabei scheint besonders die vergangene Woche auch im historischen Vergleich als beispiellos: Innerhalb von vier Tagen (die Börsen waren am zurückliegenden Karfreitag geschlossen) legte der S&P 500 in US-Dollar um mehr als 12 Prozent zu, der Nasdaq um mehr als 10 Prozent und die europäischen Aktienindizes um fast 8 Prozent. Die während der Krise am schwersten eingebrochenen Titel schnitten dabei am besten ab und darunter vor allem zyklische Werte.

Warum eine solche Hausse?

Zwar verschärfte sich die Wirtschafts- und Gesundheitskrise weiter, in den letzten Tagen sind aber Faktoren eingetreten, die Zuversicht aufkommen lassen. Es gibt Anzeichen, dass die Kurve der schweren Covid-19-Infektionsfälle im größten Teil Europas abflacht oder ein Abflachen zumindest in Sicht ist. Österreich und Spanien haben die Beschränkungsmaßnahmen etwas zurückgefahren, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Es gibt also Licht am Ende des Tunnels. Das haben die Märkte haben positiv aufgenommen, wenn auch der Weg noch lang und ungewiss ist.

Neben dem Faktor Gesundheit ist die Unterstützung durch die Zentralbanken und Regierungen zu nennen, die immer gigantischere Ausmaße annimmt. So kündigte die US-Notenbank Fed am 9. April ein Anleihekaufprogramm und Unterstützungsmaßnahmen für Bankkredite im Wert von insgesamt 2,3 Billionen US-Dollar an. Sie zeigte sich sogar erstmals bereit, sogenannte High-Yield-Anleihen (ein Euphemismus für „qualitativ minderwertige Anleihen“) von amerikanischen Unternehmen zu kaufen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Angesichts der zu erwartenden Welle von Bonitätsabstufungen würde das Meiden des High-Yield-Segments bedeuten, unzählige Unternehmen mit ihren finanziellen Schwierigkeiten allein zu lassen. Es ist ein bedeutsamer Schritt, denn künftig wird die Fed praktisch jede Art von Anleihen kaufen können. In Anbetracht dieser Entschlossenheit geht der Markt davon aus, dass die Fed in ihrem Handlungsspielraum uneingeschränkt ist.

Neben diesen fundamentalen Faktoren ist die Vereinbarung zwischen den Mitgliedern der OPEC+ erwähnenswert, die eine Drosselung der Ölförderung zur Stützung des Rohölpreises vorsieht. Dies verringert den Druck auf die Ölproduzenten, insbesondere jene in den USA, sowie auf die damit verbundenen Arbeitsplätze.

Und aus technischer Sicht könnte die wahrscheinlich noch sehr defensive Positionierung des Marktes auf eine Umkehr des mechanischen Trends hoffen lassen. In der Tat sind zumindest teilweise Effekte einer Trendwende zu erkennen, wenn extreme Long- oder Short-Positionen eingegangen wurden.

Ist diese Rally vertrauenserweckend?

Unserer Ansicht nach sollte man vorsichtig bleiben. Gewiss sind die fiskalischen Stützungsprogramme beispiellos, aber es gibt weiterhin noch viele unbekannte Faktoren. Die Antriebsriemen zwischen den Hilfsprogrammen und den Unternehmen oder Privathaushalten greifen nicht alle sofort. Zu diesen Hemmnissen kommt eine Ungewissheit hinzu: Wann wird der Lockdown enden? Die Aufhebung der Kontaktsperren wird schrittweise erfolgen und abhängig sein von etwaigen Rückschlägen wie beispielsweise einer zweiten Infektionswelle. Auf Sicht von sechs Monaten ist also Vorsicht geboten.

Zudem sind die Aktienbewertungen wieder auf Vorkrisenniveaus gestiegen, was im aktuellen Umfeld kaum tragfähig erscheint. Der Markt erweckt angesichts dieser Bewertungen den Eindruck von selbstgefälliger Zufriedenheit.

Wie sollte man verfügbare liquide Mittel – sofern vorhanden – also einsetzen?

Aufgrund der beispiellosen Unterstützungsmaßnahmen seitens der Zentralbanken und Regierungen halten wir ein gewisses Maß an Zuversicht für legitim. Aber zu versuchen, den Tiefstand des Marktes für einen massiven Wiedereinstieg zu nutzen, erscheint uns gewagt: Die Wirtschaft war seit 1929 noch nie so stark geschwächt wie jetzt. Die Bewertungen sind weiterhin hoch. Zudem haben wir erst zwei Monate einer Krise hinter uns, die mehr als ein halbes Jahr dauern könnte. Eine gewisse Vorsicht erscheint uns daher angebracht.

Für langfristig orientierte Anleger mit einem gesunden Maß an Gelassenheit könnten sich die derzeitigen Einstiegspreise jedoch als aussichtsreich erweisen, denn die Zentralbanken haben signalisiert, dass sie alles tun werden, um Risikoanlagen zeitlich unbegrenzt zu stützen.Redaktionsschluss für diesen Marktkommentar war am 14. April 2020.

 

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J.P. Morgan Asset Management: Mit der Rezession startet ein neuer Zyklus, der einige Besonderheiten mit sich bringt

 

Für die Experten von J.P. Morgan Asset Management markiert das Ende der längsten US-Expansion aller Zeiten nicht nur eine Phase der Rezession, sondern sie werfen bereits einen Blick auf den neuen Zyklus, der aus der Krise hervorgehen wird. „Nachdem die Kapitalmärkte mit beispielloser Geschwindigkeit von der Krise erfasst wurden, betreten Anleger und politische Entscheidungsträger derzeit gleichermaßen Neuland“, erläutert John Bilton, Head of Global Multi-Asset Strategy in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe von J.P. Morgan Asset Management. „So werden nun die Weichen für das wirtschaftliche Umfeld gestellt, das den nächsten Konjunkturzyklus begleiten wird. Denn dieser wird von den Maßnahmen geprägt, die während der aktuellen Marktvolatilität und in der Rezession 2020 ergriffen werden. Kein Zyklus ist gleich und Märkte müssen darauf vorbereitet sein, dass die aktuelle Krise für einige Besonderheiten sorgt“, so sein Urteil. Doch unterstreicht er, dass auch wenn es momentan richtig ist, Vorsicht an den Tag zu legen, sich Wirtschaft und Kapitalmärkte allmählich von diesem Schock erholen werden.

Besonderheiten des neuen Zyklus

Die Kursentwicklung im März zeigte laut Bilton Anzeichen einer regelrechten Liquiditätskrise: „Es gab Phasen, in denen selbst Staatsanleihen und Gold ebenso wahllos abgestoßen wurden wie risikoreichere Assets. Diesen Liquiditätsschock ebenso wie den wirtschaftlichen Schock der globalen Coronakrise mussten die Märkte erst einmal verarbeiten“, so Bilton. Daraufhin haben die politischen Entscheidungsträger umfassender reagiert als in jeder früheren Krise: So wie die gelockerte Geldpolitik den letzten Zyklus geprägt hat, werde nun der weitreichende Einsatz fiskalpolitischer Maßnahmen den nächsten definieren, ist sich der Experte sicher. Die Geldpolitik habe eine gute Rolle als „Ersthelfer in der Krise“ gespielt – und bis die Finanzierungsengpässe nachlassen ist diese auch weiterhin notwendig. Die langfristigen Auswirkungen der fiskalischen Maßnahmen, die in den letzten Wochen zur Unterstützung der Realwirtschaft ausgelöst wurden, lassen sich jedoch nicht vorhersagen. „Zweifelsohne ist eine massive und anhaltende fiskalische Unterstützung erforderlich, um dem vorherrschenden deflationären Druck zu begegnen. Nun, da der fiskalische Geist aus der Flasche ist, wird es außerdem schwierig sein, ihn wieder einzufangen. Daher glauben wir, dass mit den geldpolitischen Anreizen bis weit in die nächste Expansionsphase hinein fiskalpolitische Maßnahmen einhergehen werden“, führt Bilton aus.

Der Wachstumseinbruch 2020 lässt weiter sinkende Anleiherenditen erwarten – damit sollte sich die negative Korrelation zwischen Aktien und Anleihen wieder durchsetzen. Darüber hinaus können laut dem Experten fiskalische Anreize zusammen mit niedrigen Leitzinsen letztendlich einen größeren Inflationsimpuls haben als die Geldpolitik allein, was unter dem Strich als Ausgleich zu steileren Renditekurven führt.

So könnten die steileren Kurven und stärkeren fiskalischen Eingriffe auch die Marktführerschaft an den Aktienmärkten im nächsten Zyklus neu definieren: Renditen, die eher durch das nominale Gewinnwachstum als die Expansion der Kennzahlen bedingt sind, Dividenden, die Aktienrückkäufen gegenüber vorgezogen werden, eine stärkere Präferenz für operative als für finanzielle Hebel und ein Aufschließen von Substanzwerten gegenüber Wachstumswerten. Je nachdem, wie effektiv die verschiedenen Länder und Regionen fiskalische Anreize setzen, könnten internationale Aktien gegenüber US-Aktien allmählich aufholen. Zunächst gelte es jedoch, die Baisse am Aktienmarkt zu überstehen: Der Experte ist überzeugt, dass der Tiefpunkt an den Aktienmärkten erst dann erreicht sein wird, wenn das volle Ausmaß des Gewinneinbruchs erkennbar und der Verlauf der Erholung ersichtlicher wird.

Hochzinsanleihen wurden in der aktuellen Krise überdurchschnittlich stark in Mitleidenschaft gezogen, wenn man die Abwärtsbewegung mit früheren Krisen vergleicht. Der vorübergehende Kursrückgang wurde vor allem durch Anleihen aus dem Energiesegment angeführt, die zusätzlich zu den unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter dem schwachen Ölpreis leiden. Allerdings wurden auch andere, defensivere Segmente wie Gesundheitswesen, nicht-zyklischer Konsum oder Telekommunikation in Mitleidenschaft gezogen, sodass sich unter Bewertungsgesichtspunkten interessante Chancen für eine Gegenbewegung ergeben. „In der Vergangenheit konnten High-Yield-Investoren bei Spreads von mehr als 1.000 Basispunkten – wie sie im Durchschnitt im März erreicht wurden – in den folgenden 12 Monaten immer positive Renditen erzielen“, betont Bilton. Allerdings bleibe bei den weiterhin stark ausgeweiteten Risikoaufschlägen vor allem eine fundierte Auswahl der Einzelrisiken im Hochzinsmarkt der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Anlagestrategie.

Entsprechend gelte es, die Multi-Asset-Portfolios auf das Rezessionsumfeld und eine weiter anhaltende Volatilität auszurichten: Barmittel und Durationspositionen werden übergewichtet, während Aktien und Unternehmensanleihen leicht untergewichtet sind. Um opportunistisch Chancen wahrnehmen zu können, bleibe zudem ein Cash-Puffer wichtig: „Die derzeitige Rezession führt letztendlich zu einer neuen wirtschaftlichen Expansion – so werden die liquiden Mittel, die heute Portfolioschutz bieten, mit der Zeit die Reserve sein, um im Vorgriff auf den neuen Zyklus die Risiken wieder aufzustocken“, betont John Bilton.

Income-Strategie: Mittelfristig überdurchschnittliche Ertragsentwicklung erwartet.

Das Fondsmanagement des JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund rund um Michael Schoenhaut startete das Jahr 2020 mit verschiedenen Änderungen in der Allokation und ergänzte beispielsweise das Anleihensegment um defensive Anlageklassen. Zusätzlich wurden die Bonität innerhalb des Hochzinsanleihensegments verbessert und die Diversifikation innerhalb der Unternehmensanleihen mit qualitativ hochwertigen Anlagen gesteigert sowie durch bonitätsstarke Hypothekenanleihen als defensiven und liquiden Baustein ergänzt. Diese Anlageklasse konnte sich im historischen Kontext als antizyklischer Diversifikationsbaustein bewähren und kann nun von Ankaufprogrammen der amerikanischen Notenbank profitieren. Das Zinsänderungsrisiko (Duration) wurde auf sechs Jahre erhöht. „Selbst im aktuellen Umfeld ist es für einen aktiven Manager möglich, selektive Chancen wahrzunehmen“, betont Michael Schoenhaut.

Auch haben die Manager die Aktienquote im Februar und März nochmals reduziert. Auf sektoraler Ebene stehen primär stabile Dividendentitel aus dem nicht-zyklischen Konsumgüterbereich, dem Gesundheitswesen sowie klassische Versorger-Titel im Fokus. Energiewerte machen sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen nur einen geringen Teil der Allokation aus. Als zusätzlicher Baustein zur Streuung des Risikos wurden Infrastruktur-Aktien in das Portfolio aufgenommen, die sich in historischen Korrekturphasen meist deutlich stabiler halten konnten als der Gesamtmarkt. Als 15. Anlageklasse innerhalb des Fonds unterstreichen diese die breite Streuung des Portfolios.

„Wichtig bleibt, den mittelfristigen Anlagehorizont nicht aus den Augen zu verlieren und über die erheblichen Tagesschwankungen und Tagesschlagzeilen hinauszublicken“, unterstreicht Income-Manager Michael Schoenhaut. Income-Anlagen mit breiter Streuung und Fokus auf laufenden Erträgen aus Zinsen und Dividenden bleiben sinnvoll, denn sie verdienen Risikoprämien über die Zeit. „Die Risikoprämien sind im März sehr stark angestiegen, was aber nun eine Grundlage für eine überdurchschnittliche Ertragsentwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren bieten sollte. Vor diesem Hintergrund gilt es nicht zu vergessen, dass auch die Corona-Krise irgendwann vorbei sein wird und eine Erholung der Wirtschaft nach dieser aktuell schwierigen Zeit einsetzt und nicht alle Unternehmen bis dahin vom Markt verschwunden sein werden.“ Auch die Sorge um die Aussetzung von Dividenden teilt Schoenhaut nicht: Dies betreffe mit 7 Prozent nur einen sehr geringen Teil des Aktienportfolios und schlägt auf Gesamtfondsebene sogar nur mit 1 Prozent zu Buche – er erwartet vielmehr, dass die Ausschüttungsrendite aufgrund der gesunkenen Assetpreise höher ausfallen sollte.

 

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Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute, mit einem aktuellen Kommentar zur Corona-Krise aus amerikanischer Sicht:

 

–    Die neuen globalen Makroprognosen des IWF für 2020 sind schlimmer ausgefallen als erwartet. Dennoch hat der Pandemieschock noch nicht überall seinen Höhepunkt erreicht, und das Ausmaß bleibt ungewiss. Die Dauer des Lock-downs ist ein Schlüsselparameter für die Neuausrichtung, denn je länger er andauert, desto tiefer die Narben, die den Aufschwung jeder Volkswirtschaft behindern werden. Die IWF-Prognosen waren vor allem ein Signal an die Regierungen, alles zu tun, um die Bedingungen für eine kräftige Erholung aufrechtzuerhalten.

–    Manche Dinge sind leichter gesagt als getan, so das Sprichwort, und dies scheint auch auf die von Regierungen auf der ganzen Welt angekündigten Unterstützungsprogramme für kleine und mittelständische Unternehmen zuzutreffen. So tauchen immer wieder Probleme mit der Höhe der bereitgestellten Mittel und der Umsetzung auf. In den USA soll das Paycheck Protection Program bis Montag vollständig ausgeschöpft sein. Bei einem ähnlichen Programm, das von der britischen Regierung angekündigt wurde, berichtete die Financial Times, dass von 300.000 anfragenden KMUs 28.460 als antragsberechtigt angesehen wurden und nur etwa 6.000 einen Kredit erhielten. Mit einer Liquidität ausgestattet, die gerade ausreicht, um zwei Wochen zu überleben, stehen wichtige Klein- und Kleinstunternehmen vor dem Aus. Dies könnte die erhoffte Erholung nach der Schließung deutlich bremsen und die vielfach erwartete V-förmige Entwicklung in eine U- oder sogar L-förmige verwandeln.

Über Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute

Agnès Belaisch ist seit 2019 für Barings tätig und arbeitet an einer Vielzahl von Themen, die von der makroökonomischen Analyse bis hin zu verantwortungsbewussten Finanzen reichen. Sie ist seit 1996 in der Branche tätig und verbrachte insbesondere 10 Jahre beim IWF in Washington, DC, wo sie eine Vielzahl von Regierungen in Lateinamerika, Europa und Asien beriet. Zudem arbeitete sie als Managerin für festverzinsliche Schwellenländerfonds in London. Agnès Belaisch hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der New York University.

 

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Björn Jesch wechselt zum 1. Juli 2020 als Global Head of Multi Asset & Solutions zur DWS. Er kommt von der Credit Suisse, wo er zuletzt als Global Head of Investment Management in der International Wealth Management Division tätig war.

 

Jesch tritt die Nachfolge von Christian Hille an, der sich nach 13 Jahren entschieden hat, die DWS aus persönlichen Gründen zu verlassen. Multi Asset ist neben alternativen und passiven Anlagen einer der drei definierten Wachstumsbereiche der DWS: Mit Nettomittelzuflüssen von 7,2 Milliarden Euro war Multi Asset ein wesentlicher Treiber für die Trendwende des Vermögensverwalters im Jahr 2019. Weltweit wird Jesch für ein Team von 82 Anlageprofis sowie EUR 58 Milliarden verwalteten Vermögens verantwortlich sein (Stand: 31. Dezember 2019).

Stefan Kreuzkamp, Chefanlagestratege (CIO) der DWS und Co-Leiter der Investmentplattform, erklärt: “Wir freuen uns sehr, dass Björn sich entschieden hat, zur DWS zu kommen. Er genießt in der gesamten Vermögensverwaltungsbranche und im Markt einen ausgezeichneten Ruf als erstklassiger Investor und Vordenker. Multi Asset & Solutions ist ein bedeutender Teil unseres Geschäfts, heute mehr denn je. In einem volatilen Markt kann er sich deutlich abheben und für Anleger einen Mehrwert schaffen.”

Björn Jesch ergänzt: „In Zeiten von niedrigsten Zinsen und gleichzeitig hoher Volatilität ist Multi Asset die differenzierende Anlagestrategie für einen der größten treuhänderisch tätigen Vermögensverwalter am Markt. Ich freue mich, diese Aufgabe und Herausforderung gemeinsam mit dem hervorragenden Investmentteam der DWS anzunehmen.“

Vor seiner Zeit bei der Credit Suisse hatte Jesch leitende Positionen bei der Union Investment, wo er als CIO und Head of Portfolio Management tätig war, sowie bei der Deutschen Bank und der Citibank inne. Bei der DWS wird Jesch an Stefan Kreuzkamp berichten, dessen Management Committee er darüber hinaus beitreten wird.

 

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Kapitalanlage durch strategische Asset Allokation

 

Deutsche Bank Wealth Management lanciert diese Woche in Europa eine neue Serie von Investmentfonds, die mithilfe börsengehandelter Indexfonds eine strategische Vermögensaufteilung (Strategic Asset Allocation – SAA) umsetzen. Damit reagiert das Geschäft mit Vermögenskunden der Deutschen Bank auf die Nachfrage ihrer Kunden nach einfachen, kostengünstigen und langfristigen Anlageportfolios, die den Herausforderungen instabiler Marktzyklen Rechnung tragen sollen.

Während sich sogenannte diskretionäre Anlagen in der Regel stark auf die taktische Vermögensaufteilung konzentrieren, um mittelfristig den Referenzindex (die „Benchmark“) zu erreichen oder zu übertreffen, ermöglichen die neuen Fonds den Kunden eine Investition in die langfristige Marktmeinung des Anlagestrategie-Teams. Strukturelle wirtschaftliche Verschiebungen, die ein Jahrzehnt oder länger andauern, können somit ebenfalls berücksichtigt werden. Darüber hinaus erhalten die Kunden auch die Möglichkeit, mit Hilfe systematischer Absicherungsstrategien der Deutschen Bank, dem sogenannten Risk Return Engineering, in Fonds mit einer zusätzlichen Absicherung nach unten zu investieren.

Die neuen Fonds sind besonders kosteneffizient, da sie in börsengehandelte Fonds mit niedriger Gebühr und offener Architektur investieren und so konzipiert sind, dass sie nicht häufig umgeschichtet werden müssen. Sie werden von der DWS aufgelegt. Die DWS ist die Fonds-Tochter der Deutschen Bank und einer der weltweit größten Vermögensverwalter.

„Der Zeitpunkt für unsere neuen SAA-Fonds könnte nicht passender sein”, sagte Claudio de Sanctis, Leiter des Geschäfts für Vermögenskunden der Deutschen Bank. „Wealth-Management-Kunden suchen nach robusten und effizienten Möglichkeiten, sich und ihre Familien vor der Art von Volatilität zu schützen, wie wir sie in jüngster Zeit wegen des Corona-Virus erlebt haben. Als führende Bank in der größten Volkswirtschaft Europas haben wir einen guten Blick auf das Geschehen – wir beobachten genau, was als nächstes kommen könnte und unterstützen unsere Kunden darin, sich darauf vorzubereiten.“

„Ein Merkmal der neuen SAA-Fonds ist die Möglichkeit, einen systematischen Verlustrisikoschutz hinzuzufügen“, sagt Alessandro Caironi, Vertriebschef bei Deutsche Bank Wealth Management. „Die ‚Plus‘-Strategie der SAA-Fonds umfasst unsere Risk-Return-Engineering-Strategie, die sich für das effiziente Steuern von Verlustrisiken bei gleichzeitig minimierten Absicherungskosten mithilfe börsennotierter Optionen bewährt hat. Dies ist gerade jetzt ideal, da es Anlegern ermöglicht, ihr Engagement in Wachstumsanlagen zu erhöhen und gleichzeitig ein konservativeres Risikoprofil beizubehalten.“

Die SAA ist aufgrund ihrer Bedeutung für die langfristige Portfolioentwicklung von besonderer Wichtigkeit. Der Ansatz von Deutsche Bank Wealth Management entscheidet sich durch den besonderen Fokus auf die Robustheit der SAA von dem klassischen Ansatz der strategischen Vermögensallokation. Die besondere Berücksichtigung der Unsicherheit jeder Prognose spielt hier die entscheidende Rolle.

„Eine effektive strategische Vermögensaufteilung soll nicht den Anspruch erheben, perfekte Kenntnisse über die zukünftigen Renditen der Anlageklassen zu haben“, sagte Christian Nolting, Chef-Anlagestratege von Deutsche Bank Wealth Management. „Daher analysieren wir nicht nur Risiko und Ertrag von Anlageklassen, sondern beziehen auch die Wirkung mit ein, die entfaltet wird durch die Unsicherheit betreffend die Korrelationen zwischen den Anlageklassen.”

Anleger können die neuen SAA-Fonds bereits in dieser Woche in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz zeichnen, und der erste Nettoinventarwert (NAV) wird am 30. April berechnet. Im Laufe dieses Quartals werden sie auch in anderen europäischen Ländern sowie in Asien eingeführt.

 

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ebase Fondsbarometer Q1 2020: Panikverkäufe bleiben jedoch klar die Ausnahme

 

Während der sich zuspitzenden Corona-Krisensituation hat der Handel der ebase Kunden im ersten Quartal 2020 neue Höchststände erreicht, die Kunden reagierten jedoch überwiegend weitsichtig, wodurch es nicht zu Panikverkäufen auf breiter Front kam.

„Die an den weltweiten Kapitalmärkten deutlich sichtbaren Folgen der Corona-Krise haben auch im Fondshandel der ebase Kunden eindeutige Spuren hinterlassen. Im Februar hatten sich ja bereits entsprechende Tendenzen angekündigt und der März war, vor dem Hintergrund der zwischenzeitlichen Zuspitzung der Krise, noch um einiges intensiver“, so Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung der European Bank for Financial Services (ebase ®). So hat das Handelsvolumen nochmals deutlich zugelegt und den höchsten Stand der letzten Jahre erreicht. Die ebase Kunden haben im März insgesamt 180% mehr gehandelt als im Monatsdurchschnitt des letzten Jahres, bei ETFs sogar mehr als dreimal so viel.

„Dabei ist es aber wichtig, zu betonen, dass die Kunden in der Breite überaus besonnen reagiert haben und es nicht zu Panikverkäufen auf breiter Front kam. Denn ungeachtet der extrem turbulenten Marktentwicklung lagen die Mittelabflüsse nur um 25% über den Mittelzuflüssen“, so Friedrich. Der Fundflow-Faktor, welcher das Verhältnis zwischen Nettomittelzuflüssen und -abflüssen zeigt, weist mit 0,75 dennoch den geringsten Wert der letzten Jahre, die von kontinuierlichen Mittelzuflüssen geprägt waren, auf.

„Zahlreiche Kunden haben sich im ersten Quartal und speziell auch im März defensiver positioniert, oftmals sicherlich auch, um in den letzten Jahren erzielte Gewinne mitzunehmen. Dabei haben wir auch massive Mittelzuflüsse in Geldmarktfonds gesehen“, ergänzt Friedrich. Aktienfonds wurden dagegen ebenso wie Mischfonds überwiegend verkauft.

Es zeichnen sich jedoch bereits einige Signale ab, die für die Zukunft positiv stimmen könnten. So zeigt die aktuelle Vermittler-Fokus-Umfrage unter Finanzexperten, die als Vertriebspartner der B2B-Direktbank aktiv sind, dass knapp 55% der Befragten davon ausgehen, beim DAX auf Jahressicht einen höheren Indexstand zu sehen als aktuell. Etwas mehr als jeder Zehnte geht in diesem Zeitraum eher von einem seitwärts tendierenden Markt aus. Trotz der vielen dramatischen Bilder und Meldungen rechnen jedoch nur etwas mehr als 30% der Befragten mit weiteren Kursverlusten. „Zudem haben einige Kunden gegen Ende des ersten Quartals, nach den starken Kursrückgängen davor, auch schon wieder einen guten Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Markt gesehen. In der Folge haben die Investitionen in offensivere Anlagen, wie bspw. Aktienfonds, bei einigen Kunden auch wieder zugenommen“, kommentiert Friedrich.

 

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Der Hamburger Immobilien- und Finanzierungsexperte baut eigenes Angebot für institutionelle und private Kunden weiter aus

 

Nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft sowie dem erfolgreichen Verkauf seiner Anteile im vergangenen Jahr hat Tim Bütecke, Ideengeber und Gründer von Exporo, auch den Beirat des Unternehmens verlassen. Der erfahrene Immobilienexperte konzentriert sich damit auf die Profilschärfung seines langjährigen, erfolgreichen Unternehmens HFH Hamburger Finanzhaus.

“Als überzeugter Unternehmer möchte ich Ideen und Geschäftsmodelle entwickeln, statt nur noch zu skalieren”, fasst der studierte Bauingenieur Bütecke seine Entscheidung zusammen. “Ich habe die HFH Hamburger Finanzhaus GmbH vor mittlerweile 20 Jahren gegründet. Die hier gesammelten Erfahrungswerte waren ausschlaggebend für die Gründung der Exporo AG. Mit meinem Ausscheiden habe ich mich dazu entschlossen, weitere innovative Unternehmensfelder mit HFH zu erschließen. Das Unternehmen hat sich stets als erstklassige Ideenschmiede in Sachen Immobilien und Immobilienfinanzierung bewiesen.”

Das Portfolio von Tim Bütecke für institutionelle und private Klienten reicht von Strategien in den Bereichen Finanzierung, Versicherung, Kapitalanlage und Vermögensverwaltung bis hin zur Immobilienberatung. “Mir geht es dabei nicht um ein möglichst breit gefächertes Spektrum an Produkten, sondern um den ganzheitlichen Ansatz dahinter”, so Bütecke, der schon mehr als 155 Immobilienprojekte – erfolgreich sowohl für Bauträger als auch Anleger – mit einem Projektvolumen von 989 Mio. Euro finanziert hat.

Und wie geht es nach der Corona-Pandemie mit dem Thema Immobilien in Deutschland weiter? Tim Bütecke: “Alles hängt davon ab, wie lange der aus der Epidemie resultierende Stillstand anhält und wie groß die wirtschaftlichen Schäden am Ende sein werden. Zwei bis drei Monate sind für Immobilieninvestments kein Problem, ab einem halben Jahr wird sich ein solcher Stillstand aber – zumindest für eine gewisse Zeit – ganz sicher auf die Preise auswirken.” Die Corona-Krise sei damit für viele Anlageportfolios eine echte Feuerprobe. “Finanzberatung ist Vertrauenssache. Spätestens jetzt kann und muss jeder Finanzberater unter Beweis stellen, ob das Vertrauen in ihn gerechtfertigt ist”, so Bütecke weiter.

Über die HFH Hamburger Finanzhaus GmbH – www.hfh.de

Das Unternehmen wurde 2000 von Tim Bütecke gegründet. In Zusammenarbeit mit externen Spezialisten verfügen der studierte Diplom-Ingenieur und sein Team über ein umfassendes Portfolio. Ausgehend hiervon entwickelt die HFH Hamburger Finanzhaus GmbH ganzheitliche Ansätze in den Bereichen Finanzierung, Versicherung, Kapitalanlage und Vermögensverwaltung – für Institutionen und Privatpersonen. Ziel ist hierbei für den Kunden passgenaue Strategien zu entwerfen.

 

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Sven Simonis wurde zum 1. April 2020 neuer Leiter Asset Management Deutschland bei der Credit Suisse.

 

In dieser Funktion wird er u.a. die Kundenbetreuung in Deutschland und Österreich verantworten. Er wird damit eine Schlüsselrolle beim Ausschöpfen des Wachstumspotenzials beider Märkte spielen. Sven Simonis tritt die Nachfolge von Karl-Josef Schneiders an, der eine neue Funktion als Senior Advisor übernehmen wird.

Sven Simonis hat umfassende Branchenerfahrung und verfügt über profunde Kenntnisse des institutionellen Geschäfts in Deutschland und Österreich. Vor Übernahme seiner neuen Position war er 14 Jahre für die Deutsche Bank/DWS tätig, zuletzt als Leiter Institutional Coverage für Deutschland und Österreich. Sven Simonis wird in Frankfurt am Main arbeiten und an Gebhard Giselbrecht, Leiter Client Coverage, sowie Michel Degen berichten, Leiter Asset Management Schweiz & EMEA.

 

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Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com

Ein Kommentar von Sebastian Angerer und Ivor Schucking, Research Analysts bei der Legg-Mason-Boutique Western Asset Management.

 

Auch die Banken trifft die Angst vor einer globalen Rezession, diesmal ausgelöst durch das Corona-Virus. Eine Wiederholung der Finanzkrise 2008 wird an die Wand gemalt, Bankaktien verlieren deutlich. Dabei gilt: Die Banken werden eine Rezession deutlich besser abfedern, als der Markt das erwartet.

Es ist deutlich, dass die Erinnerung an die große Finanzkrise noch sehr lebendig ist. So scheinen Anleger zurzeit eine extrem pessimistische Sichtweise zu haben und zu erwarten, dass sich die Finanzkrise von 2008 wiederholen könnte. Dabei ist diese eher selten, anders als eine tatsächlich zu erwartende allgemeine Rezession. Sowohl in den USA als auch in Europa sind Bankaktien um mehr als 40 Prozent gefallen und die Spreads haben sich so stark ausgeweitet wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Anders als 2008 aber will die Politik in den USA wie in der EU diesmal aber die Banken nutzen, um ihre Volkswirtschaften zu stabilisieren. Zumal sich die Banken heute in einer ganz anderen Situation sehen: Sie haben ihre Risiken abgebaut und ihre Bilanzen in Ordnung gebracht, etwa indem sie mehr Kapital vorhalten und auch die Qualität der zugrundeliegenden Assets verbessert haben. Jetzt stehen einige Initiativen der Politik an, die Volkswirtschaften in Zusammenarbeit mit den Banken zu stützen. Die politischen Entscheidungsträger haben in der globalen Finanzkrise gelernt, dass ein funktionierendes Bankensystem sowohl für Kredite wie für Vertrauen sorgt und die Volkswirtschaften dadurch stabil hält.

Befeuert vom strengen Regelwerk Basel III haben die Banken in den vergangenen zehn Jahren Risikominimierung betrieben und ihre Bilanzen gestärkt. Europäische Banken haben seit 2007 mehr als eine Billion Euro Kapital zusätzlich aufgebaut, die US-Banken mehr als 700 Milliarden Dollar. Dies hat zu einer beträchtlichen Verbesserung der Kapitalquoten geführt. Dazu kommt, dass die Regulierung dazu beigetragen hat, Risiken herauszunehmen und ein insgesamt ausgeglicheneres Geschäftsmodell zu finden, indem geringeres Wachstum, konservativeres Kapitalmanagement und weniger Übernahmen belohnt werden.

Eine Rezession ist dabei das größte Risiko für Banken. Anders als 2008 würden die Geldinstitute im Falle eines Abschwung aber heute viel besser dastehen. Das neue, risikoärmere Geschäftsmodell der Banken in Verbindung mit solideren Bilanzen ist viel widerstandsfähiger gegen eine Rezession, als die Marktteilnehmer das erwarten. Wichtig ist, sich die stärksten Banken in den risikoärmsten Ländern herauszusuchen. Bankensysteme sind umso stärker, je höher das Wirtschaftswachstum, der Lebensstandard und die Regulierungsqualität in einem Markt sind. Vorsicht ist geboten bei Banken, die eine rasante Ausweitung ihrer Bilanz durch Kredite, Übernahmen oder den Eintritt in neue Märkte aufweisen. Die meisten großen Übernahmen im Sektor haben die Erwartungen nicht erfüllt. Qualitativ hochwertige, globale Bankaktien sind dagegen einen Blick wert. Eine tiefe, lang anhaltende Rezession oder eine Wiederholung der Finanzkrise wären natürlich eine Herausforderung, aber die globalen regulatorischen Best Practices und konservativen Stresstests der vergangenen zehn Jahre untermauern die These, dass die Banken stärker, sicherer und solider geworden sind – und der Markt das noch nicht eingepreist hat.

 

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Legg Mason Investments (Ireland) Limited, Messe Turm 21. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 719 143 720, www.leggmason.de

Bestmögliche Qualität mit fünf Sternen beim zweiten Capital-Kompass für fondsgebundene Lebensversicherungen bestätigt

 

Fondsgebundene Lebensversicherungen werden von vielen Anlegern als Baustein für die Altersvorsorge geschätzt. Um die besten Anbieter herauszufiltern und als Orientierung für Anleger hat das Wirtschaftsmagazin Capital in seiner aktuellen Ausgabe 4/2020 den zweiten Kompass für fondsgebundene Lebensversicherungen veröffentlicht. Dafür wurden gemeinsam mit den Spezialisten der Analysehäuser f-fex und des Instituts für Vorsorge- und Finanzplanung (IVFP) insgesamt 49 Versicherungsunternehmen, die fondsgebundene Lebensversicherungen anbieten, untersucht. Außerdem waren 50 Fondsgesellschaften, in deren Investmentfonds im Rahmen von Versicherungspolicen angelegt werden kann, im Test.

Bei den Fondsanbietern überzeugten nur acht Gesellschaften mit der bestmöglichen Qualität von fünf Sternen. J.P. Morgan Asset Management ist eine der ausgezeichneten Fondsgesellschaften und liegt insgesamt auf Rang 2. In die Bewertung wurden Fondsanbieter mit mindestens drei Fonds und einem Fondsvolumen über 3 Millionen Euro im Anlagestock einbezogen. Es gab insgesamt vier Prüfbereiche, die unterschiedlich gewichtet wurden: Die Outperformance der Fonds in den Einzeljahren 2017 bis 2019 wurde mit 25 Prozent berücksichtigt. Die Fondsqualität im Bestand (gewichteter Durchschnitt der Ratings) wurde mit 35 Prozent gewertet. Die Kompetenz einer Fondsgesellschaft in Form der Häufigkeit, mit der Fonds eines Anbieters in einer Anlageklasse von Versicherungsunternehmen verwendet werden, zählte 20 Prozent. Und der Mittelzufluss für die Fondsgesellschaften im Jahr 2018 schlägt mit 20 Prozent zu Buche. Die Teilergebnisse in diesen Kategorien ergaben mit ihrem jeweiligen Gewicht die Endpunktzahl. Um die Höchstnote von fünf Sternen zu erreichen, mussten mindestens 70 Punkte erzielt werden.

„Diese Auszeichnung freut uns sehr, denn das Thema der langfristigen Geldanlage liegt uns besonders am Herzen. Auch wenn sich nach den Marktturbulenzen der letzten Wochen und der Unsicherheit rund um die Coronakrise viele Sparer freuen konnten, dass ihnen die starken Schwankungen erspart geblieben sind: Erfahrungsgemäß folgt auf eine solche Abwärtsbewegung bei einem entsprechenden Anlagehorizont eine deutliche Korrektur. Und angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds wird es auf lange Sicht umso wichtiger sein, die Ertragskraft des Kapitalmarkts zu nutzen. Fondsgebundene Lebensversicherungen ermöglichen beispielsweise weniger erfahrenen Anlegern einen Schritt zu Kapitalmarktinvestments. Das macht sie zu einem hilfreichen Anlageinstrument, damit die langfristigen Anlageziele auch erreicht werden können“, betont Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Kommentar von René Kerkhoff, Analyst für die Sektoren Technologie, Automotive und Retail sowie Fondsmanager des DJE – Mittelstand & Innovation bei der DJE Kapital AG

 

Der Technologiesektor (IT) ist global eines der wichtigsten Zugpferde der Weltwirtschaft. Das ändert auch die aktuelle Corona-Pandemie nicht. Im Gegenteil: In und nach der Krise werden neue digitale Lösungen verstärkt nachgefragt.

Der Blick auf die Indizes zeigt das Potential: Allein der Nasdaq 100, der viele der US-Technologie-Aktien abbildet, konnte seit Mitte 2008 um mehr als 300 Prozent steigen. Im Vergleich dazu legte der S&P 500 im gleichen Zeitraum um knapp 140 Prozent zu. In den USA kommen die größten börsennotierten Firmen nach Marktkapitalisierung nicht ohne Grund aus dem Technologiesektor. Zudem gibt es in Amerika weltweit die meisten Technologieunternehmen. Attraktive regulatorische Rahmenbedingungen, geringe Sprachbarrieren, gezielte Hochschulförderung, gute Bezahlung für Talente und deutlich bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Venture Capital/Risikokapital sind nur einige Gründe für diese Vorreiterstellung. IT umfasst dabei alle Sektoren der Informations-, Kommunikations- und Datenverarbeitung. Derzeit besonders vielversprechend sind unter anderem die Teilbereiche Cloud, Software und Künstliche Intelligenz (KI).

IT-Sektor mit soliden Bilanzen und starken Cashflows

Der IT-Sektor von heute ist – anders als in früheren Zeiten – geprägt von soliden Bilanzen und starken Cashflows. Dies resultierte in den vergangenen Jahren in steigenden Dividenden und Aktienrückkäufen, was wiederum den Aktionären von IT-Unternehmen zugutekam. Seit der US-Steuerreform, die zum Jahresanfang 2018 in Kraft trat und die Zurückholung von im Ausland angehäuften Gewinnen attraktiver machte, ist der USamerikanische IT-Sektor diejenige Branche, die das meiste Geld ins Heimatland zurückführte. Große Anteile dieses Kapitals sind seither an die Aktionäre geflossen.

Aber nicht nur die Rückflüsse an Aktionäre machen die Aktien so attraktiv, sondern global betrachtet profitieren die IT-Unternehmen von starken Gewinnwachstumsraten. Diese sind größtenteils der voranschreitenden Digitalisierung zu verdanken: Technologie ist heute in allen Branchen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor geworden. Wer nicht mitzieht, bleibt im Wettbewerb schnell auf der Strecke. Unternehmen weltweit haben erkannt, wie wertvoll ihre Daten sind. Folglich erhöhen sich global die Investitionen in Softwarelösungen, Big Data, Künstliche Intelligenz und Cloud Computing.

Branchenübergreifend: Steigende Investitionen in Digitalisierung

Die weltweiten Ausgaben für IT werden in diesem Jahr laut dem Forschungsinstitut Gartner voraussichtlich 3,9 Billionen US-Dollar betragen. Dies entspricht einer Steigerung von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2021 werden die weltweiten IT-Ausgaben auf über vier Billionen US-Dollar prognostiziert. Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, und Unternehmen investieren zunehmend in Digitalisierungsmaßnahmen. Die Höhe der Investitionen schwankt allerdings je nach Branche stark.

Die Einstellung entsprechend qualifizierter Mitarbeiter, der Ausbau von CloudKapazitäten, der Ausbau softwaregesteuerter Datenanalysen sowie der Einsatz intelligenter Technologien gehören zu den wichtigsten Maßnahmen, um die

Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Die größte Bedeutung wird aktuell der Investition in Cloud-Kapazitäten beigemessen. Der europäische Markt wächst im Bereich der Digitalisierung seit Jahren konstant. Im internationalen Vergleich sind die USA und auch China mit deutlich höheren Wachstumsraten und einer höheren Basis allerdings weit voraus. Ob die europäische Wirtschaft in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben kann, hängt maßgeblich von der Digitalisierung ab.

Krise als Beschleuniger

Die Nutzung von Cloud-Diensten ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, mehr als 70 Prozent aller IT-Services werden inzwischen aus einer Cloud bereitgestellt. In Zeiten von Home Office, Home Schooling & Co. dürfte sich der Trend zuletzt nochmals verstärkt haben. Cloud-Dienste haben den Vorteil, dass Kapazitäten nicht lokal bereitgestellt werden müssen und je nach Bedarf einfach angepasst werden können. Während die Cloud größtenteils von den Unternehmen selbst betrieben wird, greifen sie für die der Cloud zugrunde liegenden Datenplattform fast ausschließlich auf externe Anbieter zurück. Durch die immer stärkere Nutzung der Cloud-Dienste steigt deshalb auch die Abhängigkeit von den größtenteils nichteuropäischen Anbietern. Zu den aktuell größten Cloud Anbietern zählen Amazon, Microsoft, Alphabet und Alibaba.

Nach Angaben von Gartner wird der weltweite Markt für Public-Cloud-Services von 214,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 249,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 ansteigen. Darin ist „Software as a Service“ (SaaS) weiterhin das größte Marktsegment, welches im kommenden Jahr voraussichtlich 110,5 Milliarden US-Dollar groß sein wird. Trotzdem liegt die weltweit geschätzte Cloud-Durchdringung aktuell erst zwischen 10 bis 20 Prozent. Daran erkennt man das zukünftige Wachstumspotenzial des Marktes.

Subskriptionsmodelle: verlässliche Einnahmen für Softwareanbieter

Täglich benutzen Menschen weltweit bewusst und unbewusst Software. Bei einem Notebook oder PC ist das Betriebssystem genauso eine Software wie die darauf installierten Programme und jegliche Daten, die damit erzeugt werden. Aber auch andere Systeme sind softwaregesteuert, hier ist die Software fest mit der Hardware verankert und wird daher als “embedded system” bezeichnet. Einerseits sind wir inzwischen in fast allen Lebensbereichen von Software abhängig – andererseits macht sie uns und unseren Alltag effizienter.

Eine der großen Veränderungen der letzten Jahre war die Umstellung auf das Subskriptionsmodell. Hierbei handelt es sich um ein (digitales) Geschäftsmodell, bei dessen Basisform der Anbieter eine definierte Leistung verkauft und der Kunde für deren Nutzung regelmäßig bezahlt. Das Geschäftsmodell ist alt: Zeitungsabonnements und Vereinsmitgliedschaften sind typische Formen von Subskriptionsmodellen. In der Digitalwirtschaft ist das Modell dagegen relativ neu. In großem Stil kam es bei „Software as a Service“ (SaaS) auf. Anders als im traditionellen Softwarevertrieb, bei dem eine Softwarelizenz individuell gekauft und lokal installiert wird, nutzen Unternehmen oder Privatpersonen im Subskriptionsmodell eine Anwendung unter anderem mit einem Browser über das Internet und zahlen für die Nutzung, nicht für das Programm selbst.

Updates und Wartung der Software entfallen.

Bezahlt wird üblicherweise eine monatliche Gebühr pro Anwender, oft ergänzt um eine Zusatzgebühr oberhalb eines genutzten Datenvolumens. Die Vorteile dieses Geschäftmodells sind wiederkehrende Einnahmen, ein stabiler Cashflow und dauerhafte Kundenbindungen – man könnte auch von einer gewissen Abhängigkeit sprechen. Einige Softwareunternehmen können über 90 Prozent ihrer Umsätze als wiederkehrend verbuchen. Das ist für Investoren gerade in Zeiten interessant, wenn die konjunkturelle Lage ungewiss ist.

Europa: Achtung, nicht den Anschluss verlieren!

US-Unternehmen investieren besonders gerne in hochmoderne Software. So liegt der weltweite Anteil der USA an KI-Software bei ca. 80 Prozent und der Marktanteil von Big Data bei über 50 Prozent. Die Unternehmen steigern dadurch ihre Produktivität und Effizienz. Wer dagegen die Techniken erst nutzt, wenn sie schon verbreitet und etabliert sind, kann sich keine Wettbewerbsvorteile mehr erarbeiten.

Europäische Unternehmen zählen regelmäßig nicht zu den Pionieren bei neuen Anwendungen.

Europa kann den USA auch nur ein großes Software-Unternehmen entgegensetzen – den globalen Player SAP. Insgesamt kann Europa derzeit nicht mit der Marktmacht aus den USA und China konkurrieren. Generell gilt, dass die Europäer stärker in Softwarelösungen investieren müssen, um die immer stärkere Abhängigkeit von den Amerikanern zu reduzieren.

Künstliche Intelligenz: Grundstein für Technikstandards von morgen

KI ist in der Lage, selbstständig zu lernen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Damit ist KI zukunftsweisend für viele Sektoren, unter anderem kognitive Assistenten, Robotik, smarte Geräte, automatisierte Analysen, Bildverarbeitung und medizinische Diagnose. Aktuell ist KI noch ein „Nischenthema“, auf das sich nur wenige Unternehmen konzentrieren. Die meisten Menschen verbinden KI hauptsächlich mit autonomem Fahren oder Spracherkennungssystemen. KI legt den Grundstein für die Standards der Technik von morgen. Vor allem die USA und China haben im Bereich der künstlichen Intelligenz in den letzten Jahren stark investiert: Die Ausgaben für intelligente Technologien sind von 10 auf 14 Prozent des gesamten IT-Budgets gestiegen. Diese Investitionen haben auch zu zahlreichen Patentanmeldungen geführt. IBM ist hier Spitzenreiter mit 8.920 Patenten, gefolgt von Microsoft mit 5.930 Patenten und verschiedenen asiatischen Technologieunternehmen, darunter Alibaba und Baidu. Die USA und China haben den Wettbewerbsvorteil relativ niedriger Datenschutzbestimmungen, so dass die Unternehmen auf große Datensätze zugreifen können, ohne die die Forschung und Entwicklung im Bereich KI nicht möglich wäre.

Softwarebranche – aktuell gute Chancen in Krisenzeiten

Generell gilt: Technologieunternehmen bieten für Anleger gute Investitionschancen. Die Branche vereint als eine der wenigen größtenteils solide Bilanzen mit hohen Wachstumsraten, wodurch die erhöhten Bewertungen gerechtfertigt werden.

Vor allem die Softwarebranche ist spannend. In ihr konzentriert sich ein hohes, skalierbares Wachstum durch tendenziell wachsende Digitalisierungsinvestitionen. Ihren Anlegern bietet sie auch in unsicheren Zeiten stetige Cashflows, getrieben durch Subskriptionsmodelle und damit wiederkehrende Umsätze. Aufgrund von ihrer geringeren Verschuldung und meist wiederkehrenden Umsätzen haben Softwareunternehmen einen defensiveren Charakter und sind gerade in Krisenzeiten im Vergleich zu zyklischen Industrien nicht so anfällig. Der strukturelle Trend der Digitalisierung wird sich durch die Krise noch weiter beschleunigen, dadurch werden Softwareunternehmen langfristig auch nach der Krise höhere Wachstumsraten aufrecht halten können.

 

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DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

Marktkommentar von FERI Cognitive Finance Institute

 

Wenn die EU-Finanzminister heute über staatliche Finanzhilfen in der Corona-Krise beraten, stehen sie vor einer harten Entscheidung: Entweder riskieren sie einen politischen Zerfall der Europäischen Währungsunion (EWU) oder sie steuern direkt in eine monetäre Zerrüttung des Euro-Systems. Zu diesem Schluss kommt das FERI Cognitive Finance Institute. „Die Corona-Krise erzwingt massiv steigende Staatsausgaben. Nur die Europäische Zentralbank kann verhindern, dass daraus ein gefährlicher Absturz der europäischen Staatsfinanzen wird“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Bisherige Budgetregeln für die Euro-Zone seien bereits außer Kraft. Die ausuferndenStaatschulden würden ab jetzt mit neu gedrucktem Geld ‚monetisiert‘ und landeten direkt in den Bilanzen der Euro-Zentralbanken, so das Fazit des FERI Instituts.

EZB als ‚Bad Bank‘ der Euro-Zone

Schon seit der Großen Finanzkrise und der nachfolgenden Euro-Krise habe die EZB innerhalb der EWU eine neue Rolle eingenommen. Unter Überdehnung ihres Mandats habe sie seit 2008 Euro-Anleihen im Umfang von über 2,5 Billionen Euro angekauft, wovon der Großteil auf Staatsanleihen der Euro-Mitgliedsländer entfalle. Als Folge dieser Quantitative Easing-Programme (QE) halte die EZB inzwischen schon über ein Viertel der gesamten europäischen Staatschulden im eigenen Bestand. „QE war aber nur ein Vorgeplänkel für das, was im Zuge der Corona-Krise ansteht: Die massive Finanzierung und Übernahme von Staatsausgaben und Staatsschulden durch die EZB“, erklärt Rapp. Die EZB bewege sich damit immer stärker in den Bereich der verbotenen monetären Staatsfinanzierung und werde endgültig zur ‚Bad Bank‘ der EWU, so die Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute.

Monetäre Zerrüttung des Euro-Systems droht

Parallel zur Auflegung ‚solidarischer‘ Rettungsschirme und unkonditionierter Kredite für die Krisenländer der EWU werde inzwischen auch der alte Ruf nach Euro-Bonds (‚Corona-Bonds‘) wieder laut. „Auch wenn Unterstützung in der Corona-Krise unverzichtbar ist, tragen alle diese Maßnahmen unmittelbar zu einer weiteren Erosion des EuroSystems bei“, warnt Rapp. „Schon bislang wurden in der EWU alle Regeln gebrochen. Wenn auch noch die letzten Schranken fallen, treten dieBruchlinien des Eurounmittelbar hervor.“ Die Risiken desimmer fragileren Euro-Systems trage inzwischen fast vollständig die EZB, die immer mehr neues Geld drucken müsse. Gehe das ungebremst weiter, drohe letztlich die monetäre Zerrüttung des Euro-Systems, so die Analyse des FERI Cognitive Finance Institute. Dieser Punkt liege zwar noch in der Zukunft, die Konsequenzen daraus sollten aber nicht unterschätzt werden.

Das FERI Cognitive Finance Institute hat bereits 2018 in einer ausführlichen Studie die zunehmenden strukturellen Risiken der EWU und des Euro analysiert. Die Studie ist abrufbar unter: https://www.feri-institut.de/media-center/

Über FERI Cognitive Finance Institute

Das FERI Cognitive Finance Institute ist strategisches Forschungszentrum und kreative Denkfabrik der FERI Gruppe, mit klarem Fokus auf innovative Analysen und Methodenentwicklung für langfristige Aspekte von Wirtschafts- und Kapitalmarktforschung. Das Institut nutzt dazu neueste Erkenntnisse aus Bereichen wie Verhaltensökonomie, Komplexitätstheorie und Kognitionswissenschaft. Hinter dem FERI Cognitive Finance Institute steht ein erfahrenes Team mit interdisziplinärem akademischenHintergrund, langjähriger Forschungspraxis und spezifischen Schwerpunktkenntnissen. Zudem besteht Zugang zu einem leistungsfähigen Netzwerk externer Experten.

Gegründet wurde das Institut 2016 von Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand der FERI AG und CIO der FERI-Gruppe, für die er seit 1995 tätig ist. Rapp hat an der Universität Mannheim Wirtschaftswissenschaften studiert und über psychologisch geprägtes Anlegerverhalten („Behavioral Finance“) promoviert. Er beschäftigt sich seit Jahren mit alternativen Kapitalmarktmodellen und hat zuletzt maßgebliche Grundlagen der neuen „Cognitive Finance“-Theorie entwickelt. FERI ist bereits seit 1987 als unabhängiges Investmenthaus tätig, mit den Schwerpunkten Investment Research, Investment Management und Investment Consulting. Der Name FERI steht für “Financial & Economic Research International”.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die DWS hat die Akquisition dreier Büroimmobilien für Ihren offenen Immobilienpublikumsfonds grundbesitz europa über zusammen rund 480 Millionen Euro in Finnland und Deutschland bekannt gegeben.

 

„Alle drei Akquisitionen unterstreichen die Fondsstrategie des grundbesitz europa“, so Ulrich Steinmetz, Leiter Portfoliomanagement Retail-Fonds der DWS: “Der Fonds investiert in qualitativ hochwertige Immobilien in guten bis sehr guten Lagen in Erwartung nachhaltiger Mieteinnahmen, weshalb wir in der Auswahl unserer Objekte im besten Wortsinne traditionell kritisch sind – gleich in welcher Marktsituation. Unser Ziel ist eine positive Wertentwicklung des Fonds für unsere Anleger mit stabilen jährlichen Ausschüttungen bei möglichst geringen Wertschwankungen.“

Die Akquisitionen im Einzelnen:

Büroimmobilie „Capricorn“, Düsseldorf: In einem der führenden Teilmärkte für Büroflächen, im Hafengebiet von Düsseldorf in Deutschland, befindet sich die Büroimmobilie Capricorn, die das Fondsmanagement im Februar 2020 für rund 180 Millionen Euro erworben und im März 2020 in den Immobilien-Portfoliobestand übernommen hat. Das siebengeschossige markante Gebäude mit rund 22.600 m² modernen und teilbaren Büroflächen ist inklusive der 508 zugehörigen Kfz-Stellplätze an einen alleinigen Nutzer zu 100% langfristig vermietet. Aufgrund der hohen Standards der Büroflächen wurde das Gebäude mit dem höchsten DGNBNachhaltigkeitszertifikat „Platin“ ausgestattet.

Büroimmobilie „The Grid“, Berlin: Im März 2020 hat das Fondsmanagement einen Kaufvertrag für die Projektentwicklung einer Büroimmobilie im Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg, einem aufstrebenden Teilmarkt von Berlin, für rund 129,12 Millionen Euro unterschrieben. Das sechsgeschossige Gebäude in der Nähe des Moritzplatz´ mit Einzelhandels- bzw. Gastronomieflächen im Erdgeschoss sowie 80 KfZ-Stellplätzen in einer Tiefgarage ist bereits zu über 50% langfristig vorvermietet. Jedes Obergeschoss ist ab einer Fläche von 360 m² flexibel teilbar und lässt sich zukunftsorientiert an mehrere Nutzer vermieten. Mit dem Erwerb dieser Büroimmobilie soll von der prognostizierten positiven Entwicklung des Stadtteils und den laufenden Mieteinnahmen in einem Wachstumsmarkt profitiert werden.

Büroimmobilie „Tower“, Keilaniemi, Espoo/ Finnland: Im März 2020 hat das Fondsmanagement im bevorzugten Büroteilmarkt Keilaniemi in Espoo, rund 5 km westlich der finnischen Hauptstadt Helsinki, ein Bürohochhaus für rund 168,9 Millionen Euro erworben. Die im Jahr 1976 errichtete 20-stöckige Büroimmobilie mit rund 23.600 m² Nutzfläche ist mit 84 Metern das vierthöchste Gebäude Finnlands. Die Flächen sind zu rund 82% an mehrere Nutzer vermietet. Für die noch leerstehenden Flächen hat der Verkäufer eine mehrjährige Mietgarantie abgegeben. Das auch unter dem Namen „Accountor Tower“ bekannte Bürohochhaus steht unter Denkmalschutz und wurde nach umfangreicher Modernisierung im März 2020 neu eröffnet. Eine Tiefgarage mit 338 Pkw-Stellplätzen unter dem Fondsobjekt und einem vorgelagerten öffentlichen Platz, der das Gebiet weiter beleben soll, wird derzeit noch modernisiert. Ebenso wird hier ein direkter Zugang zur U-Bahn entstehen. Mit Abschluss aller Modernisierungsmaßnahmen wird das Nachhaltigkeitszertifikat LEED Gold angestrebt.

Zum grundbesitz europa:

Der vorwiegend in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union oder in anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum investierende offene Immobilienfonds verwaltete per Ende Februar 2020 ein Fondsvermögen von 9,264 Milliarden Euro. Die Auswahl der Immobilien erfolgt nach nachhaltiger Ertragskraft sowie Diversifikation nach Lage, Größe, Nutzung und Mieter.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com