Expansive Geldpolitik der Zentralbanken schafft “Zombie-Märkte” / Warnung vor neuer Schuldenkrise in den Schwellenländern

 

Allianz-Chefberater Mohamed El-Erian setzt auch nach der Erholung an den Börsen auf Tech-Konzerne in den USA und auf einen großen Anteil Cash in seinem Depot. Mitte März habe er sich vier Kriterien für weitere Aktienkäufe gesetzt, verriet El-Erian im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 6/2020). Dazu zählten starke Bilanzen, ein positiver Cashflow, ein gutes Management und die Aussicht, dass sich die Unternehmen auch nach der Krise gut entwickeln könnten. “Zu den Firmen, die diese Kriterien erfüllen, gehören Microsoft, Alphabet und Netflix. Sie sind, wenn man in den US-Aktienmarkt investiert, eine gute Chance auf Kursgewinne”, sagte El-Erian. Zwar habe er zwischenzeitlich die Aktien schon wieder verkauft, aber die drei Tech-Konzerne seien “großartige Unternehmen”. “Wenn es wieder mal eine Preiskorrektur gibt, kann man sehr selektiv die Firmen kaufen, die sich gut entwickeln werden”, so El-Erian weiter. Um genau in diesem Fall einsteigen zu können, bleibe er bis dahin bei Cash.

In der zur Eingrenzung der wirtschaftlcihen Folgeschäden betriebenen expansiven Geldpolitik sieht El-Erian erhebliche Risiken. “Eines der Risiken auf diesem Weg ist, das wir nicht nur mehr von den sogenannten Zombie-Firmen haben werden – also Firmen, die ohne Niedrigzinsen längst vom Markt Markt verschwunden wären. Wir werden auch mehr Zombie-Märkte haben”, führte El-Erian gegenüber ‘Capital’ aus.

Darüber hinaus warnte der einstige Gründer und Chef der Investmentgesellschaft Pimco vor einer neuen Krise in den Schwellenländern durch die Corona-Pandemie und die steigende Verschuldung. “Der Westen kann tun, “whatever it takes”, die sich schwächer entwickelnden Länder können das nicht”, sagte El-Erian gegenüber ‘Capital’. “Die gestiegene Verschuldung wird, und darüber wird bislang kaum diskutiert, zu mehr Zahlungsausfällen in schwachen Ländern führen, insbesondere in der sich entwickelnden Welt. Der Markt hat noch nicht realisiert, dass viele Länder nicht die Widerstandsfähigkeit von Deutschland haben.”

 

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März: Anleger zogen zwei Prozent des Publikumsfondsvermögens ab

 

Den Fondsgesellschaften sind im ersten Quartal 2020 netto 24,1 Milliarden Euro neue Mittel zugeflossen. Dazu haben vor allem offene Spezialfonds mit Zuflüssen von 32,7 Milliarden Euro beigetragen. Das ist ihr stärkster Jahresauftakt seit 2015, als Spezialfonds im ersten Quartal 44,4 Milliarden Euro erzielten. Aus offenen Publikumsfonds zogen private und institutionelle Anleger von Anfang Januar bis Ende März 2020 netto 13,9 Milliarden Euro ab. Dabei prägen Aktienfonds mit 14 Milliarden Euro Abflüssen das Absatzbild. Davon entfallen 5,7 Milliarden Euro auf Aktien-ETFs. Aus Mischfonds zogen Anleger 2,1 Milliarden Euro ab. Rentenfonds verzeichneten netto 0,6 Milliarden Euro Zuflüsse. Während Rentenfonds mit Euro-Anleihen 4,3 Milliarden Euro erzielten, flossen aus Produkten mit Schwerpunkt auf Anleihen aus Schwellenländern 2,1 Milliarden Euro und aus Unternehmensanleihenfonds 0,6 Milliarden Euro ab.

Immobilienfonds verzeichneten in den ersten drei Monaten 3,9 Milliarden Euro neue Gelder. Das ist ihr absatzstärkstes Quartal seit dem zweiten Quartal 2003, als sie 4,8 Milliarden Euro erzielten.

Nachhaltigen Publikumsfonds flossen über 3 Milliarden Euro zu

Bezogen auf das Neugeschäft aller Publikumsfonds verbuchten nachhaltig anlegende Produkte von Anfang Januar bis Ende März 2020 Zuflüsse von 3,4 Milliarden Euro. Aus anderen Publikumsfonds flossen 17,3 Milliarden Euro ab. Diese Entwicklung spiegelt sich in Europa wider. Nach Angaben von Morningstar erzielten nachhaltige Fonds europaweit Zuflüsse von 30 Milliarden Euro, während Anleger aus anderen Publikumsfonds 165 Milliarden Euro abzogen.

Immobilienfonds und Spezialfonds mit Zuflüssen im März

Das Absatzbild der Publikumsfonds im ersten Quartal ist geprägt von starken Abflüssen im März in Folge des Kurseinbruchs an den Börsen. Nach Zuflüssen im Januar und Februar von insgesamt 9,1 Milliarden Euro, zogen Anleger im März 23 Milliarden Euro aus Publikumsfonds ab. Das entspricht gut zwei Prozent des Fondsvermögens Ende Februar (1.082 Milliarden Euro). Zum Vergleich: Höhere Abflüsse verzeichneten Publikumsfonds im Oktober 2008, als Anleger 46 Milliarden Euro abzogen. Das entsprach knapp sieben Prozent des Fondsvermögens (670 Milliarden Euro per Ende September 2008). Damals standen insbesondere Geldmarktfonds und Rentenfonds mit kurzlaufenden Anleihen auf der Verkaufsliste. Im März 2020 verzeichneten vor allem Aktienfonds Rückgaben von 15,3 Milliarden Euro. Das sind knapp vier Prozent ihres Fondsvermögens. Es folgen Mischfonds mit Abflüssen von 4,9 Milliarden Euro. Ausschließlich Immobilienfonds erzielten bei den Publikumsfonds im März Zuflüsse von 0,6 Milliarden Euro. Spezialfonds flossen auch im März neue Mittel von 9,4 Milliarden Euro zu, nachdem sie in den ersten beiden Monaten insgesamt 23,3 Milliarden Euro erzielten.

Die Fondsbranche verwaltete Ende März 2020 ein Vermögen von 3.136 Milliarden Euro. Davon entfallen 1.769 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds, 967 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, 385 Milliarden Euro auf Mandate und 15 Milliarden Euro auf geschlossene Fonds.

 

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Die Nachfrage für grüne Anleihen bleibt trotz Corona-Krise ungebrochen: Mit einem Emissionsvolumen von fast 50 Milliarden Euro seit Jahresbeginn knüpft der Markt für grüne Anleihen nahtlos an das Rekordjahr von 2019 an.

 

Johann Plé, Portfoliomanager bei AXA Investment Managers (AXA IM), erklärt dies durch die ausgewogene Zusammensetzung des Investmentuniversums, das jeweils zur Hälfte aus Unternehmensanleihen und Staatsanleihen (sowie äquivalenten Produkten) besteht. Das ausgewogene Profil gewährleiste so marktunabhängig eine gewisse Kontinuität und rechtfertige auch die Widerstandsfähigkeit der grünen Anleihen seit Jahresbeginn. Zum Ende März dieses Jahres bot der Markt gegenüber konventionellen globalen Anleihen eine Überrendite bei gleichem Risikoprofil. Die Widerstandsfähigkeit zeigte sich auch in der Performance grüner europäischer Unternehmensanleihen, die die der konventionellen Anleihen um 0,7 Prozent übertraf. „Auch hier spielt die Zusammensetzung eine Rolle: Grüne Anleihen aus Europa sind defensiver, da der Markt hauptsächlich auf den Versorgungssektor und weniger auf den Industriesektor ausgerichtet ist“, erläutert Plé.

Für das restliche Jahr erwartet der Experte eine konstant hohe Nachfrage nach grünen Anleihen. „Unternehmen, die grüne Anleihen begeben, werden langfristig gut positioniert sein, um sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen und Chancen zu nutzen“, betont Plé. Grüne Anleihen erfüllen zudem die zunehmenden Forderungen der Investoren nach Transparenz, da sie beispielsweise Kohlenstoffauswirkungen dokumentieren.

Darüber hinaus veranlasse die gegenwärtige Krise Regierungen und andere supranationale Instanzen dazu, zusätzliche Schulden in Milliardenhöhe aufzunehmen. „Der Markt für grüne Anleihen könnte von diesen Emissionen profitieren. Spanien, Italien und Deutschland haben bereits angekündigt, im Laufe des Jahres eine grüne Anleihe zu emittieren“, sagt Plé.

Auch im privaten Sektor lasse sich diese Dynamik erkennen, denn der Wandel zu einer grünen Wirtschaft betrifft alle Branchen. So könnten sich weitere Sektoren dem grünen Anleihemarkt anschließen, darunter der Telekommunikations- oder Konsumgütersektor

„Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Schließlich veranlasst die Krise einige Unternehmen dazu, ihre Risiken und ihre Positionierung zu überdenken. Angesichts der mit dem Klimawandel verbundenen Risiken könnten sie möglicherweise sogar ihren Übergang hin zu einem grüneren Unternehmen einläuten. Grüne Anleihen sind dabei aus unserer Sicht ein wesentlicher Teil einer klaren Umwelt-Strategie“, schließt der Portfoliomanager.

 

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Beitrag von FERI AG, Dr. Eduard Baitinger:  Finanzmärkte vorerst ausgebremst

 

Die rasante Aufholjagd an den Aktienmärkten seit dem Jahrestief Ende März scheint vorerst gestoppt. Die Börsen sind aktuell auf Konsolidierungskurs eingeschwenkt und sogar anfällig für größere Kursrücksetzer. Nachdem die Notenbanken weltweit mit massiven Rettungspaketen einen Kollaps der Märkte verhindern konnten, richtet sich der Fokus der Anleger nun verstärkt auf die Fundamentaldaten. Dabei wird immer deutlicher, dass die CoViD19-Pandemie bereits tiefe Spuren hinterlassen und ganze Branchen um Jahre zurückgeworfen hat. Da die Risiken einer länger anhaltenden Rezession sehr real sind, haben sich anfängliche Hoffnungen auf eine schnelle, V-förmige Erholung vorerst zerschlagen. Stattdessen gehen die Märkte dazu über, die überoptimistischen Gewinnschätzungen der vergangenen Monate zu revidieren. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Korrekturen am Aktienmarkt gestiegen, denn die Serie schlechter Nachrichten aus den Unternehmen dürfte sich auch in den kommenden Wochen fortsetzen.

Geopolitische Risiken nehmen zu

Die Coronakrise setzt nicht nur der Wirtschaft schwer zu, sie besitzt auch das Potenzial, die geopolitischen Spannungen drastisch zu erhöhen. So sind etwa die Risiken eines harten BREXIT in den letzten Wochen stark gestiegen, da die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien aufgrund der CoViD19-Probleme stocken. Besonders kritisch ist jedoch die Entwicklung in den USA. Dort hat die Pandemie mitten im Wahljahr eine tiefe Rezession ausgelöst. Für den amtierenden Präsidenten Trump ist dies ein Worst Case-Szenario, das seine Wiederwahl stark gefährdet. Trump wird deshalb wohl noch unberechenbarer und aggressiver auftreten. Einen Vorgeschmack darauf gibt Trumps jüngster Versuch, China als Alleinschuldigen für die Corona-Pandemie und die nachfolgende Rezession darzustellen, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. An den Finanzmärkten wird dies bereits mit Sorge zur Kenntnis genommen, denn die Spannungen zwischen China und den USA dürften sich nun weiter verstärken. Sollte diese „Sündenbock-Strategie“ nicht den erhofften Erfolg bringen und Trumps Chance auf eine Wiederwahl weiter schwinden, droht noch mehr Ungemach. Dann könnte der US-Präsident vor seinem Abschied von der Weltbühne noch Entwicklungen anstoßen, die das Risiko für militärische Konflikte mit dem Iran oder sogar mit China stark erhöhen würden. Investoren sind gut beraten, dieses Risikoszenario im weiteren Jahresverlauf sehr ernst zu nehmen.

 

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Beitrag von Hagen Ernst, stellvertretender Leiter des Bereichs Research & Portfoliomanagement bei der DJE Kapital AG

 

Die Corona-Krise hat deutliche Bremsspuren hinterlassen – auch bei Immobilienwerten. Weltweit. Vor allem in Europa weisen Immobilienaktien zum Teil Abschläge zu ihrem Nettovermögenswert (NAV) von über 40 Prozent auf, im Schnitt sind es 21 Prozent. Historisch gesehen haben sich Immobilienwerte jedoch bei derartig hohen Abschlägen, laut einer Studie von Morgan Stanley, danach besonders gut entwickelt: auf 1-Jahres-Sicht mit +14 Prozent, auf 2-Jahres-Sicht mit +31 Prozent und über 5 Jahre mit +99 Prozent. Derartige Studien weisen zwar oftmals eine gewisse Tendenz auf, mehr die Standhaltenden der Krise in den Fokus zu rücken (Survivorship Bias) und verfälschen die Ergebnisse damit leicht. Bedeutet: Die reale Rendite dürfte etwas niedriger sein. Dennoch sind die Ergebnisse plausibel. Warum?

Zum einen werden angesichts hoher NAV-Abschläge vom Markt bereits deutlich fallende Immobilienpreise vorweggenommen. Zum anderen bietet das dann reduzierte Preisniveau wieder mehr Potenzial für anschließende Preisanstiege. Stark fallende Immobilienpreise hat man bislang nur bei einem hohem Immobilienüberangebot gesehen, etwa während der Finanzkrise 2008 – hier vor allem in Spanien und den USA. Vor Covid-19 waren hingegen die Leerstandsquoten in allen Immobilienklassen weltweit auf niedrigem Niveau. Dennoch darf man das Risiko nicht unterschätzen. Fallende Mieten, steigende Finanzierungskosten durch höhere Kreditausfallrisiken sowie historisch niedrige Immobilienrenditen könnten zu einer Abwärtsspirale führen. Daher sollte man sich auf Immobilienwerte mit qualitativ guten Portfolios sowie möglichst niedriger Verschuldung gemessen an der Beleihung des Portfolios (LTV) fokussieren.

Krise als Beschleuniger für weltweit sinkendes Mietniveau

Chancen und Risiken sind stark abhängig von der jeweiligen Immobilienklasse. Besonders schwierig ist die Situation bei Einzelhandelsimmobilien. Der zunehmende Online-Handel setzt klassische Einzelhändler unter Druck, es kam hier bereits in den vergangenen Jahren zu Schließungen von Einzelhandelsflächen. In den USA, wo Amazon mit einem Marktanteil von fast 40 Prozent den Online-Einzelhandel mit Prime dominiert, schlossen 2019 knapp 10.000 Einkaufszentren ihre Tore – ein Anstieg von 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Mieten fielen im vierten Quartal 2019 laut CBRE in den USA um 7,2 Prozent bzw. weltweit um knapp 3,4 Prozent. Nur Europa verzeichnete noch ein Plus von 1,1 Prozent. Es bleibt unklar, wie viele Geschäfte die aktuelle Krise überleben werden. Zudem sollten Vermieter, Immobiliengesellschaften und -investoren im Zuge der Corona-Krise mit einem erheblich niedrigeren Mietniveau rechnen. In Hongkong sieht man zum Beispiel schon Mietrabatte von bis zu 50 Prozent bei Neuvermietungen. In Großbritannien sind die Bewertungen von Einkaufszentren binnen drei Jahren um 30–35 Prozent gefallen. Ein Szenario, das nun weltweit drohen könnte.

Onlineshopping setzt stationärem Handel weiter zu

Der ohnehin vorhandene Trend hin zum Onlineshopping dürfte jetzt noch stärker werden: COVID-19 wirkt für den klassischen Einzelhandel quasi wie ein Brandbeschleuniger. Somit ist in dieser Immobilienklasse mit deutlich steigenden Leerstandsquoten zu rechnen. Viele ohnehin schon schwächelnde Geschäfte sowie Einkaufszentren werden sehr wahrscheinlich nicht überlebensfähig sein und dauerhaft schließen müssen. Allerdings sind die Abschläge für Immobilienwerte des Einzelhandels mit in der Regel 50 Prozent und mehr besonders hoch. So könnten sich trotz allem sogar in dieser Assetklasse Einstiegschancen ergeben – vorausgesetzt, es handelt sich um ein qualitativ hochwertiges Portfolio und die Verschuldung ist nicht zu hoch. Beispielsweise besitzt Unibail Einkaufszentren in guten Lagen, vor allem in Frankreich und Spanien. Diese waren vor der Corona-Krise gut besucht, und die Ladenumsätze stiegen sogar um 1 bis 2 Prozent, und

das trotz des zunehmenden Internethandels. Die Verschuldung ist zwar aktuell mit einer Beleihung (LTV) von 39 Prozent solide. Im Falle eines Extremszenarios mit einer negativen Neubewertung von -35 Prozent würde die LTV-Ratio aber auf knapp 60 Prozent steigen – und der Nettovermögenswert von knapp 200 Euro auf 83 Euro fallen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie sensibel NAV und LTV auf niedrige Immobilienbewertungen reagieren.

Büroimmobilien: weltweit mehr Flexibilität gefragt

Auch Büroimmobilien werden weltweit mit fallenden Immobilienpreisen und rückläufigen Mieten zu kämpfen haben. Die Assetklasse ist besonders zyklisch, und einige Büroflächen werden infolge der zunehmenden Insolvenzen nicht mehr gebraucht werden. So dürften die Leerstandsquoten weltweit ansteigen. Immerhin gab es vor Covid-19 eine gewisse Angebotsknappheit, was nun in der Abschwungphase helfen sollte. Laut CBRE stiegen die Büromieten im vierten Quartal 2019 weltweit noch um 2,8 Prozent. In den USA waren es sogar 5,8 Prozent und in Europa waren es 2,2 Prozent – nur in Asien stagnierten die Zahlen mit lediglich +0,6 Prozent. In Singapur sind jedoch die Mieten im ersten Quartal 2020 bereits um 0,8 Prozent gefallen, die Immobilienpreise für Büros um 2,3 Prozent.

In Europa sind London und Madrid besonders zyklisch. Im Zuge der Finanzkrise 2008 sind die Mieten in Toplagen in London von 80 GBP auf 50 GBP bzw. in Madrid von 40 Euro auf 28 Euro pro m2 im Monat gefallen. Um wieder das Niveau vor der Finanzkrise zu erreichen, hat London bis 2015 gebraucht, während Madrid dies erst jetzt erreicht hat. Die Büromieten in London sind bereits infolge des bevorstehenden Brexits um gut 10 Prozent unter Druck geraten. Es ist gut möglich, dass sowohl London als auch Madrid die Tiefpunkte nach der Finanzkrise testen werden, zumal auch beide Länder wirtschaftlich besonders stark von Covid-19 getroffen sind.

Die Mieten in Frankfurt und Amsterdam haben sich relativ stabil gehalten, während sich die Mieten in Mailand und Stockholm in den vergangenen 30 Jahren besonders gut entwickelt haben. Umso größer könnte hier das Rückschlagpotenzial ausfallen, da Covid19 in Norditalen besonders stark gewütet hat, Stockholm mit einem Mietanstieg von über 50 Prozent binnen drei Jahren stark überhitzt war. Aktuell werden aber auch nicht alle Mieten gezahlt. Mit am schlimmsten betroffen ist Großbritannien, wo bei gelisteten Immobilienwerten wie British Land, Derwent oder Great Portland zwischen 20 und 30 Prozent der Büromieten gestundet werden müssen. Bei Aroundtown, dem größten gelisteten Vermieter von Büroimmobilien (primär in Deutschland), wurden rund 4 Prozent der Märzmieten sowie 10 Prozent der Aprilmieten nicht bezahlt. Vor dem Hintergrund einer möglichen Insolvenzwelle ist daher eine flexible Nutzung von Büroflächen wichtig. Bei Aroundtown beispielsweise werden 90 Prozent der Büroimmobilien nicht von einem, sondern mehreren Mietern genutzt. Eine Aufteilung in mehrere kleinere Büroflächen verbessert die Vermietbarkeit deutlich. Größere Flächen sind besonders in Krisenzeiten nur schwer vermietbar.

Wohnimmobilienmarkt in Deutschland weiter stabil

Als besonders krisenresistent gelten Wohnimmobilien. Angesichts aktueller Maßnahmen wie dem Kurzarbeitergeld und einer hohen sozialen Absicherung dürfte vor allem in Deutschland ein Großteil der Mieter in der Lage sein, ihre Miete weiter zu zahlen. Vonovia, der größte Bestandshalter von Wohnimmobilen in Deutschland, rechnet zum Beispiel nur mit einem Mietausfall von maximal zwei Prozent. Bislang hat nur ein Prozent der Mieter finanzielle Unterstützung beantragt. Das Mietwachstum verharrte in den vergangenen 20 Jahren zwischen ein bis zwei Prozent p.a., unabhängig von der wirtschaftlichen Lage.

Lediglich in einigen sehr gefragten Ballungsräumen wie Berlin, Frankfurt oder München kam es infolge zunehmender Wohnungsknappheit auch zu Mietsteigerungen von 5 Prozent und mehr. Angesichts der bevorstehenden tiefen Rezession werden Mietsteigerungen aber auch dort eher der Vergangenheit angehören.

Mietendeckel nötig?

Vor dem Hintergrund könnte der Berliner Mietendeckel gar nicht mehr erforderlich sein, um das Mietwachstum zu stoppen. Die Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen hält 76 Prozent ihres Portfolios in Berlin. Mit der Einführung des Mietendeckels im vergangenen Jahr ist die Aktie dementsprechend stark unter Druck geraten. Sie notiert deutlich unter NAV, da der Markt mit fallenden Mieten rechnet. Die Portfolioqualität hingegen ist gut und die Verschuldung niedrig. Die Kurse deutscher Bestandhalter notieren meist unter ihrem fairen Wert (NAV). Das heißt: Der Markt geht von fallenden Immobilienpreisen aus. Ob es wirklich zu einer Korrektur kommt, bleibt ungewiss. Wohnungen sind weiterhin knapp, die Zinsen dürften für längere Zeit niedrig bleiben. Zwar sind die Preise vor allem in den begehrten Ballungszentren teils drastisch gestiegen, in den Jahrzenten davor jedoch gar nicht.

Per saldo sind die Preise in Deutschland auf Sicht von 50 Jahren deutlich weniger gestiegen als in den europäischen Nachbarländern. Im internationalen Vergleich sind Immobilien hierzulande daher relativ erschwinglich. Laut einer Studie von Deloitte kostet eine 70m2 -Wohnung in Deutschland „nur“ das 5-Fache eines durchschnittlichen Jahresgehalts. Einzig in Dänemark und Belgien sind Immobilien erschwinglicher.

Hotelgewerbe mit mittelfristigen Umsatzverlusten

Die Anti-Corona-Maßnahmen haben die Reisebranche auf null zurückgefahren. Infolgedessen bangen viele Hotels weltweit um ihre Existenz. Hotelimmobilien dürften daher stärker unter Druck geraten, wenngleich die Leasingverträge in der Regel eine langfristige Laufzeit von 15 Jahren haben. Von daher wird es wichtig sein, dass der Tourismus möglichst bald wieder starten kann. Die hohen Auslastungsraten aus der Zeit vor der Corona-Krise sind aber bis auf weiteres nicht wahrscheinlich. Zudem dürften viele lukrative Geschäftskunden ausbleiben, die ihre Geschäftsbeziehungen weltweit mittlerweile virtuell pflegen. Das führt dauerhaft zu einer geringeren Nachfrage. Insgesamt dürfte es mindestens zwei Jahre dauern, bis Hotels wieder ihr altes Umsatzniveau erreichen können.

Lager- und Rechenzentren als besonders lohnende Immobilien

Strukturell interessant sind vor allem zwei Arten von Industrieimmobilien. Zum einen kommt aus dem Onlinehandel eine zunehmende Nachfrage nach Lagerzentren. Große Player wie Prologis oder Segro notieren daher sogar über ihrem NAV. Zum anderen steigt die bereits vor Corona starke Nachfrage nach Rechen- und Datenzentren. Diese benötigen beispielsweise spezielle Kühlung, und der Betrieb ist für ihre Vermieter daher nicht trivial. Anbieter wie Digital Reality Trust und Equinix aus den USA weisen die höchste Marktkapitalisierung auf und notieren ebenfalls über NAV.

Fazit: Differenziertes Bild erfordert qualitative Analyse und Auswahl

Immobilienwerte notieren aktuell teilweise mit einem deutlichen Abschlag zum NAV, was in der Vergangenheit zu überdurchschnittlich hohen Kursgewinnen in der Folgezeit geführt hat. Einzelhandelsimmobilien und Hotels sind zurzeit besonders gefährdet, aber Chancen bieten sich unter anderem bei Lager- und Rechenzentren. Als besonders krisenresistent dürften sich deutsche Wohnimmobilien erweisen. Aufgrund der guten sozialen Absicherung in Deutschland sollten nur wenige Mieter in eine derartige finanzielle Schieflage geraten, dass sie ihre Miete dauerhaft nicht mehr zahlen können.

Anleger sollten sich auf Werte mit guten Immobilienportfolios und niedriger Verschuldung fokussieren. Eine genaue Analyse und Auswahl – vor allem bei besonders schwierigen Anlageklassen wie Hotels und Einzelhandelsimmobilien – ist wichtig. Denn: Nicht jedes Immobilienunternehmen wird überleben.

 

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Investmentkommentar von Martin Davies, President und Chief Executive Officer von Westchester Group Investment Management.

 

Westchester ist eine auf Farmland spezialisierte Investmentboutique des US-Vermögensverwalters Nuveen und mit 8,2 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen (Stand. 31. März 2020) der weltweit größte Investor in dieser Assetklasse:

Die Widerstandfähigkeit der Assetklasse

„Agrarflächen haben sich in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen als beständige Investments erwiesen, mit stabilen Bewertungen und attraktiven Ertragsniveaus, die nicht mit anderen Assetklassen korrelieren. Wir erwarten daher, dass sich die Assetklasse angesichts der gegenwärtigen Marktbedingungen ähnlich verhalten wird.

Die Rendite aus Investitionen in Agrarflächen sind langlebig und negativ mit Wirtschaftszyklen korreliert. Besonders die Versorgung mit Lebensmitteln ist für eine wachsende Bevölkerung bedeutend, während das Flächenangebot begrenzt ist.

Die Rendite von Agrarflächen ist an Lebensmittelpreise gebunden. Diese sind in früheren Pandemien nicht gesunken und werden auch aktuell durch Angebot- und Nachfrage gestützt. Daher ist davon auszugehen, dass Investitionen in Agrarflächen Portfolios weiterhin vor steigenden Preisen schützen.

Auswirkungen von COVID-19

Nahrungsmittel sind durch das Coronavirus bislang weder knapp noch deutlich teurer geworden. So blieben die Preise für Grundnahrungsmittel, wie Weizen, Mais und Reis, seit dem Ausbruch des Virus relativ stabil.

Das Coronavirus hat allerdings Lieferketten gestört und einen Preisverfall an den Rohstoffmärkten ausgelöst. Wie stark schwankende Rohstoffpreise die Grundstückswerte beeinflussen, hängt davon, ob der Markt anhaltende oder vorübergehende Verwerfungen erwartet. Kurzfristige Entwicklungen würden die Märkte für Agrarflächen nicht einpreisen, längerfristig niedrige Rohstoffpreise würden die Bewertungen von Agrarflächen hingegen drücken (unter der Annahme, dass alle sonstigen Bedingungen unverändert sind). Allerdings würden die fallenden Bodenpreise wahrscheinlich durch die steigende Produktivität und niedrigere Zinssätze kompensiert, da Zentralbanken auf der ganzen Welt monetäre Stimuli erwägen oder umsetzen.

Chancen für Investoren

Schon vor COVID-19, als die Renditen auf Anleihen sanken, suchten Investoren in anderen Assetklassen nach Renditechancen. Das hat in Verbindung mit den geringen Fremdkapitalkosten – ebenfalls ein Merkmal des Niedrigzinsumfelds – die Nachfrage der Investoren nach Sachwerten, einschließlich Agrarflächen, erheblich gesteigert. Das Ergebnis war eine starke Wertsteigerung dieser Assetklasse in den vergangenen Jahren.

Unabhängig von der aktuellen Krise und den damit verbunden Vorteilen für Investitionen in Agrarflächen, ist der Zeitpunkt in diese Assetklasse zu investieren aus unserer Sicht attraktiv – vor allem angesichts der sich bereits abzeichnenden Produktivitätsgewinne und der dadurch steigenden Erträge.

Im Laufe des letzten Jahrhunderts ist der Einfluss landwirtschaftlicher Schlüsseltechnologien auf die totale Faktorproduktivität (TFP) sukzessive gestiegen. Noch nie waren so viele landwirtschaftlicher Technologien verfügbar wie heute. Sollten sich historische Muster fortsetzen, werden diese Technologien jedoch nicht simultan mit ihrer Markteinführung eingesetzt. Daher dürfte sich der technologische Fortschritt mit Verzögerung auf Produktivität und Renditen auswirken. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese Zeitdifferenz kürzer als in der Vergangenheit sein wird. Die derzeitige Einstellung von Landwirten gegenüber noch nicht eingeführten Technologien spricht aus unserer Sicht für einen Einstieg in Agrarinvestments.“

 

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Die Ära des Shareholder Value ist vorüber. An seine Stelle werden künftig Nachhaltigkeitsfaktoren treten.

 

Warum die Krise eine Zäsur ist und warum ESG-Kriterien das neue Mantra der Wirtschaft werden, erläutert die Legg-Mason-Boutique Western Asset Management in einem aktuellen Marktkommentar.

Über Jahrzehnte galt für börsennotierte Unternehmen in erster Linie die Devise: Die Zahlen müssen stimmen. In jedem Quartal. Obwohl die Diskussion um verantwortungsvolle Geldanlagen seit einigen Jahren an Fahrt gewinnt und bei vielen Unternehmen bereits Spuren hinterlassen hat, liefen ESG-Faktoren bis zur Pandemie-Krise für viele Unternehmen eher in der Kategorie „nice to have“. Doch die Krise hat einiges verändert: Einerseits schob sich die Bedeutung von Unternehmen für das Gemeinwohl in den Vordergrund. Wenn Unternehmen wie BASF oder LVMH Desinfektionsmittel herstellen oder ihren guten Draht nach China dazu nutzen, um Atemschutzmasken zu organisieren, dann geht es um mehr als nur die nächsten Quartalszahlen. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass Unternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung haben und dieser gerecht werden sollten.

Auch hat die Pandemie-Krise bislang eindrucksvoll demonstriert, dass ESG-Kriterien alles andere als weiche Faktoren sind, die es im Geschäftsbericht auf den hinteren Seiten in blumigen Worten zu beschreiben gilt. Ganz im Gegenteil: ESG kann für Unternehmen zur Lebensversicherung werden. Die Krise hat gezeigt, dass vor allem diejenigen Gesellschaften gut durch die turbulente Marktphase kommen, die ESG-Kriterien bereits umsetzen. In den USA halfen beispielsweise Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie Krankenversicherungsleistungen dabei, dass sich das Virus an Arbeitsplätzen weniger schnell ausbreiten konnte. Auch haben Unternehmen profitiert, die ihren Arbeitnehmern bereits seit längerer Zeit anbieten, im Homeoffice zu arbeiten. Diese waren auf den Lockdown schlichtweg besser vorbereitet und hatten bereits eingespielte Prozesse rund um die Remotearbeit.

Dass dieser Eindruck durch Fakten untermauert werden kann, zeigt auch ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Harvard Business School, den Professor George Serafeim gemeinsam mit Kollegen erarbeitet hat. Demnach entwickelten sich die Aktien von Unternehmen, die ESG-Faktoren bei Mitarbeitern und Zulieferern umsetzen, zwischen dem 12. Februar und dem 24. März 2020 besser. In eine ähnliche Kerbe schlagen Untersuchungen von Bloomberg oder Morningstar, die während der Krise ESG-Fonds untersucht haben.

Viele Kritiker werden nun glauben, dass dies nur ein kurzfristiger Effekt war und die Märkte spätestens dann, wenn ein Impfstoff gefunden ist, wieder in den alten Trott zurückfinden. Gleich mehrere Gründe sprechen dagegen: Zum einen hat die Krise dafür gesorgt, dass viele Unternehmen Verbesserungen rund um ESG eingeleitet haben. Diese Entwicklung dürfte sich spätestens während der nächsten Krise als gute Investition erweisen. Experten erwarten, dass das Risiko von Krisen angesichts von Klimawandel und wachsender Weltbevölkerung tendenziell eher noch zunehmen wird. Hinzu kommt, dass es trotz der Fortschritte rund um ESG noch viele Bereiche gibt, in denen sich Unternehmen besser aufstellen können: Faire Bezahlung, die Förderung von Ideenvielfalt oder mehr integrative Maßnahmen zur Gewinnung von Mitarbeitern sind nur einige davon. Neben dem Quartalsergebnis werden derartige Nachhaltigkeitsfaktoren in Zukunft zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor. Investoren tun gut daran, ESG-Kriterien schon heute in ihre Entscheidungen einfließen zu lassen.

 

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Legg Mason Investments (Ireland) Limited, Messe Turm 21. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 719 143 720, www.leggmason.de

Die ÖKOWORLD AG freut sich über eine deutliche Erhöhung des Bilanzgewinns.

 

Alfred Platow, Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG, informiert: “Wir geben hiermit für das Geschäftsjahr 2019 einen Bilanzgewinn in Höhe von ca. EUR 16,1 Mio. bekannt. Dabei weist unsere Gesellschaft darauf hin, dass in dem Bilanzgewinn auch ein außerordentlicher Ertrag aus einer im Geschäftsjahr 2019 erfolgten Kapitalherabsetzung enthalten ist. Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 liegt damit deutlich höher als der Bilanzgewinn des vorhergehenden Geschäftsjahrs 2018 in Höhe von ca. EUR 6,9 Mio. Die ÖKOWORLD hat im Geschäftsjahr 2019 alle Ziele in vollem Umfang erreicht. Bei allen wesentlichen Kennziffern hat das Unternehmen zulegen können. Die Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2019 um mehr als 2.950.000 Stücke gestiegen. Diese Steigerung entspricht über 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in unserem Privatkundenvertrieb unter Leitung meines Vorstandskollegen Torsten Müller blicken wir auf einen besonders guten Verlauf zurück. Per 31. Dezember 2019 haben wir die Umsätze (das Volumen) sowie die Stückzahl der abgesetzten Neuverträge im Lebensversicherungsbereich gegenüber dem Jahr 2018 verdoppelt.”

Auch in der aktuellen Coronakrise zeigt die ÖKOWORLD sich sehr gut aufgestellt. Die Wertentwicklung der Fondspalette hat sich deutlich positiv vom Gesamtmarkt absetzen können

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflage eigener Produkte ein. Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

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ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

In einer Krise besteht zunächst immer ein Mangel an der Reservewährung US-Dollar; sie reicht aber dennoch meist aus, sobald sich die Lage stabilisiert hat.

 

In der aktuellen Krise stellt sich jedoch die Frage, ob der US-Dollar seinen besonderen Status teilweise verloren hat. Das beobachtet Paul Brain, Leiter des Fixed Income Teams bei Newton IM – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management:

„Möglich, dass wir auf ein multipolares Reservewährungssystem zusteuern. Die Größenordnung und der Zeithorizont dafür sind natürlich höchst ungewiss. Zu beobachten ist auf jeden Fall, dass eine Reihe von Zentralbanken damit begonnen haben, auf die chinesische Währung zu setzen. Einige Länder wie zum Beispiel Russland und Kasachstan haben bereits Umschichtungen weg vom US-Dollar vorgenommen.

Der Trend zur „Deglobalisierung“, beeinträchtigte Kapitalflüsse, die Digitalisierung der Währungen und die politischen Spannungen befeuern diese Entwicklung langfristig. Die Unfähigkeit des Internationalen Währungsfonds (IWF), sinnvoll Einfluss zu nehmen und die Versuche der US-Regierung auf die Auszahlungen des IWF einzuwirken, könnte weitere Institutionen und Regierungen dazu veranlassen, nach Alternativen zum Dollar zu suchen.

Auf kurze Sicht rechnen wir allerdings nicht damit, dass der Dollar als Leitwährung abgelöst werden wird. Denn die gegenwärtigen Marktverwerfungen und die Reaktion der Fed stärken den aktuellen Status des US-Dollars.

Würde der US-Dollar doch allmählich abgelöst werden, ist die Frage, von welcher Währung? Und wäre China bereit in die Bresche zu springen? Dies wirft wiederum automatisch die Frage auf, wie Währungen in einem Regime bewertet werden, in dem die Zinsunterschiede ohnehin gering und als Maßstab kaum noch hilfreich sind. Wir stellen heute bereits fest, dass die Wechselkursschwankungen im Einklang mit der Zinsvolatilität immer geringer werden.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Wie vor Kurzem beschrieben, glauben wir, dass die von den Zentralbanken und gewissermaßen auch von den Regierungen ausgehende Stimulierung dazu beigetragen hat, den derzeitigen starken Wirtschaftsabschwung teilweise auszugleichen und die Finanzmärkte zu stabilisieren.

 

Das Niveau der Makrodaten und die Anlegerstimmung sind zwar nach wie vor negativ, verschlechtern sich aber nicht mehr weiter. Gleichzeitig haben sich für verschiedene Anlagen bewertungsbezogene Möglichkeiten eröffnet. Angesichts der beispiellosen Art dieses Schocks ist jedoch Vorsicht geboten. Die Ungewissheit ist nach wie vor groß, da die sich wieder öffnenden Volkswirtschaften mit einer zweiten COVID-19-Welle rechnen müssen. Wir glauben, dass es noch nicht an der Zeit ist, große Risiken einzugehen. Stattdessen konzentrieren wir uns auf Selektivität und Differenzierung, insbesondere bei wachstumsorientierten Anlagen. Wir bevorzugen Aktien mit „Qualitätswachstum”, da diese Unternehmen unseres Erachtens gut geeignet sind, den gegenwärtigen Sturm zu überstehen.

WHAT’S NEXT?

Niveaus und Veränderungen

Im Klartext: Die Weltwirtschaft erlebt einen beispiellosen Schock, dessen Lösung ungewiss bleibt. Mit weiteren 3 Millionen neuen Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten und fast 23 Millionen Menschen, die immer noch arbeitslos sind, ist es schwierig, von einem Ende der Coronavirus-Krise zu sprechen. Die Dynamik ist jedoch ebenso wichtig wie das Niveau der Finanzmärkte, und hier zeichnet sich ein positiveres Bild ab:

– In den Vereinigten Staaten verbesserte sich der Empire Manufacturing Survey on General Business Conditions gegenüber dem Vormonat deutlich (-48,5 vs. -78,2) und übertraf die Erwartungen (-60), während sich auch der University of Michigan Sentiment Survey von seinem vorherigen Niveau verbesserte (73,7 vs. 71,8);

– In China sind viele Fabriken wieder in Betrieb, und der städtische Verkehr in den Großstädten scheint sich erholt zu haben. Tatsächlich verbessern sich jetzt 55 % der zugrunde liegenden Daten unseres chinesischen Wachstums-Nowcaster, was eine bemerkenswerte Veränderung gegenüber dem letzten Monat darstellt;

– Insgesamt ist der Citi Economic Surprise Index zwar nach wie vor negativ, hat sich aber von seinen Tiefstständen von Ende April verbessert. Unser eigener Überraschungsindex, der die G10-Volkswirtschaften abdeckt, ist nach wie vor niedrig, aber 48% der Daten verbessern sich jetzt.

– Unser Global Growth-Newscaster, der täglich die Berichterstattung über das Wirtschaftswachstum bewertet, verzeichnete ebenfalls eine bedeutende Veränderung: Er zeigt jetzt eine deutliche Verbesserung, mit 57% besseren Daten als vor einem Monat.

Wo Risiken einzugehen sind: Aktien mit „Qualitätswachstum”

Unserer Ansicht nach ist es nicht die Zeit für ein signifikantes Re-Risking von Portfolios. Die Marktvolatilität ist nach wie vor hoch, und es bestehen zu viele Ungewissheiten über das Tempo, das Ausmaß und den Umfang der wirtschaftlichen Erholung. Angesichts der Stabilisierung der Finanzmärkte glauben wir jedoch, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt ist, um selektiv Risiken einzugehen. Anders ausgedrückt, es ist die Zeit für Alpha, nicht für Beta.

Eine unserer wichtigsten kurzfristigen Ansichten ist die Präferenz für Aktien mit „Qualitätswachstum”. Für uns sind Qualitätsaktien diejenigen, die sowohl starke Gewinn- und Verlustrechnungen als auch Bilanzen aufweisen. Zu den Faktoren, die wir berücksichtigen, gehören daher u.a. das Gewinn- und Umsatzwachstum der Unternehmen, ihre Gewinnmargen und ihr freier Cash-Flow sowie ihr Verschuldungsgrad und ihre Eigenkapitalrendite (ROE). Angesichts der massiven Ungewissheit um die Krise sind wir der Meinung, dass diese Qualitätsunternehmen sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Finanzierungsseite über ein ausreichend starkes Polster verfügen sollten, um den gegenwärtigen Sturm zu überstehen und andererseits bereit zu sein, stark von der Erholung zu profitieren.

Die Zahlen sprechen für sich

Für die USA bedeutet dies eine Präferenz für den Nasdaq-100 Index gegenüber dem S&P 500. Die Nasdaq Unternehmen weisen nicht nur ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum auf, sondern erzielten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich fast 1,5x höhere Gewinnspannen als die Unternehmen des S&P 500. Sie hielten ihre überlegenen Margen auch während der Tiefen der globalen Finanzkrise (GFC) aufrecht, wodurch ihr Gewinnwachstum deutlich über dem des S&P 500 lag (12% gegenüber 7% im Durchschnitt der letzten fünf Jahre und -5% gegenüber -24% im Durchschnitt von Oktober 2008 bis Dezember 2009). Der freie Cashflow pro Aktie ist auch für den Nasdaq viel stärker, obwohl er seinen Preis hat: Die Renditen des freien Cashflows sind für beide Indizes ähnlich. Die Bilanzen weisen jedoch eine gewaltige Kluft auf: Das aggregierte Nettoverschuldungsgrad des Nasdaq beträgt fast ein Zehntel des S&P 500 (0,17 gegenüber 1,59). All dies entspricht einer durchschnittlichen Eigenkapitalrendite von fast 21% für den Nasdaq gegenüber 14% für den S&P 500 in den letzten fünf Jahren (und schätzungsweise 27% gegenüber 18% in den nächsten zwölf Monaten).

Um klarzustellen, dass wir nicht nur Technologieaktien bevorzugen: In Europa bevorzugen wir den Swiss Market Index (SMI) gegenüber dem Euro Stoxx 50. Während das Umsatzwachstum der Euro Stoxx 50-Firmen in den letzten fünf Jahren höher war, sind die Margen der SMI Firmen insgesamt viel besser (9,5% gegenüber 6,5% im Durchschnitt der letzten fünf Jahre), auch während der GFC- und der Eurozone-Staatsschuldenkrise. Selbst als die SNB Ende 2014 den Schweizer Franken aufwerten ließ, blieben die Margen über denen des Euro Stoxx 50, wenngleich sie von ihren erhöhten Niveaus zurückgingen. Dies ermöglichte es den Firmen im SMI, das Gewinnwachstum im Einklang mit den Euro Stoxx 50 Firmen zu halten (und im letzten Jahr zu übertreffen). Der freie Cash-Flow pro Aktie ist für den SMI weitaus höher, aber ebenso wie die Nasdaq ist er mit Kosten verbunden, da die Renditen des freien Cash-Flows ähnlich hoch sind. Was den Verschuldungsgrad betrifft, so liegt das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA für den SMI bei einem Drittel des Euro Stoxx 50 (2,0 gegenüber 5,4). Die Eigenkapitalrendite in den letzten fünf Jahren betrug durchschnittlich 11% für den SMI im Vergleich zu 9% für den Euro Stoxx 50, während Schätzungen für die nächsten zwölf Monate eine Eigenkapitalrendite von 13% für den SMI und 9% für den Euro Stoxx 50 voraussagen.

Die Risiken dieser Engagements sind aus unserer Sicht überschaubar

Unsere Präferenz für diese Exposures ist nicht ohne Risiko (sonst würden alle dasselbe tun). Erstens ist die Bewertung eindeutig ein Risiko: Das 12-Monats Forward Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den Nasdaq liegt bei 25,0 gegenüber 20,4 für den S&P 500. Auch wenn man berücksichtigt, dass der Nasdaq in der Regel höher bewertet ist als der S&P 500, ändert sich das Bild nicht: Im Vergleich zur eigenen Historie liegt das aktuelle KGV des Nasdaq bei seinem 95. Perzentil gegenüber dem 90. Perzentil des S&P 500. Das KGV des SMI liegt derzeit bei 16,4 und damit über den 14,6 für den Euro Stoxx 50, obwohl das Bild im Vergleich zu deren Historie besser ist (der SMI liegt bei seinem 87. Perzentil, während der Euro Stoxx 50 bei seinem 96. Perzentil liegt). Darüber hinaus besteht die Gefahr einer überfüllten Positionierung, da sowohl der Nasdaq als auch der SMI gegenüber dem S&P 500 und dem Euro Stoxx 50 auf vielen Horizonten eine Outperformance erzielt haben: 5y, 3y, 1y, YTD, 2020 vor der Coronavirus-Krise (Jan 2020 – 19. Feb 2020), Coronavirus-Krise (20. Feb 2020 – 23. März 2020) und nach der Coronavirus-Krise (24. März 2020 – 15. Mai 2020).

Außerdem gibt es spezifische Risiken, denen wir ausgesetzt sind und die wir daher sorgfältig überwachen:

– Die Regulierung der US-Tech-Industrie würde den Nasdaq angesichts ihrer Zusammensetzung und Gewichtung viel härter treffen als den S&P 500. Ein demokratischer Präsident und/oder eine demokratische Kontrolle des Senats würden die Wahrscheinlichkeit dieses Risikos ernsthaft erhöhen, aber da die Wahl noch einige Zeit vor uns liegt und Washington sich auf die aktuelle Krise konzentriert, ist dies unserer Ansicht nach derzeit kein unmittelbares Risiko;

– Wie jeder Index globaler Unternehmen ist der SMI Währungsbewegungen ausgesetzt, und der Schweizer Franken bleibt ein beliebter sicherer Hafen. Eine Wiederaufnahme des Risk-Off-Modus der Anleger würde den Franken wahrscheinlich weiter aufwerten lassen, was einen Gegenwind für die Rentabilität der Schweizer Unternehmen bedeuten würde;

– Sowohl der Nasdaq als auch der SMI sind einem Konzentrationsrisiko ausgesetzt: Nur vier Unternehmen machen 50% der Marktkapitalisierung des Nasdaq aus (Microsoft, Apple, Amazon und Google), während beim SMI allein Nestle und Roche etwas mehr als die Hälfte des Index ausmachen. Etwas besser sieht es beim S&P 500 und Euro Stoxx 50 aus, auch wenn sie ebenfalls auf einige wenige große Namen konzentriert sind. Diese Namen sind jedoch von Bedeutung: Für den Nasdaq sind es allesamt qualitativ hochwertige Unternehmen, die gut positioniert sind, um die Krise zu überstehen (z.B. alle mit robusten Cloud-Diensten). Für den SMI sind die Dominanz von Nestle bei Basiskonsumgütern und das Pharmageschäft von Roche (gefolgt vom nächstgrößten Unternehmen, Novartis) genau die Positionen, die man halten sollte. Im Vergleich zu den Engagements in Finanzwerten, Öl und industrieller Fertigung, die man mit dem S&P 500 oder Euro Stoxx 50 eingeht, sind die unternehmensspezifischen Risiken des Nasdaq oder SMI durchaus attraktiver.

Schließlich ist auf die säkularen Trends hinzuweisen, von denen diese Unternehmen nach wie vor unverhältnismäßig stark profitieren, darunter die Digitalisierung vieler Sektoren, die Entstehung einer „Winner takes all“-Dynamik in der Industrie und der steigende Bedarf an medizinischer Versorgung einer großen, alternden Bevölkerung. Diese Trends sorgen für weiteren Rückenwind, der die Unternehmen des Nasdaq und des SMI gegenüber anderen stärken dürfte.

Insgesamt neutral, aber auf der Suche nach Opportunitäten

Unsere generelle Haltung ist neutral: Die makroökonomische Situation ist weltweit schlecht, und während wir ein sich langsam verbesserndes Bild sehen, ist es noch zu früh, um sich in hohem Maße risikoreichen Anlagen auszusetzen. Die Stimmung der Anleger ist nach wie vor negativ, und wenn sich die Bedingungen weiter verbessern, könnte ein Stimmungsumschwung risikoreiche Anlagen weiter in die Höhe treiben. In der Zwischenzeit sind die Bewertungen der einzelnen Anlagen nach wie vor uneinheitlich, was in einigen Fällen (Aktien) auf ein Aufwärtspotenzial und in anderen (Realvermögen) auf ein Abwärtspotenzial hindeutet. In diesem Zusammenhang sind wir der Meinung, dass Selektivität und Differenzierung bei der Asset Allokation eine entscheidende Rolle spielen.

 

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Income-Fondsmanager Eric Bernbaum stellt sich Anlegerfragen: Lehren aus der Vergangenheit zeigen deutliches Erholungspotenzial nach Kursverlusten / Ausschüttungsniveau bleibt stabil

 

Die ausgeprägten Kursverluste für viele Anlageklassen im März bieten für die Zukunft viel Potenzial. Da es an den Aktienmärkten derzeit aber fast zu schnell wieder aufwärts geht, werden einige Anleger unruhig, wenn sich etwa Mischfonds nicht in der gleichen Geschwindigkeit erholen. Sie sollten bedenken, dass eine Erholung üblicherweise mehr Zeit in Anspruch nimmt, gibt Eric Bernbaum, Co-Portfoliomanager der Income-Strategien bei J.P. Morgan Asset Management zu bedenken: „Während der Finanzkrise haben beispielsweise US-Aktien gemessen am S&P 500 mit 51 Prozent mehr als die Hälfte ihres Werts verloren. Es dauerte gut drei Jahre, genau gesagt 37 Monate, bis sie ihr Vorkrisenniveau wieder erreicht hatten. Bei US-Hochzinsanleihen ging es dagegen deutlich schneller: Die Anleihen verloren in der Krise 33 Prozent und brauchten nur neun Monate, um wieder auf den alten Höchststand zu kommen. Was uns dieser Blick in die Vergangenheit lehrt: Anlageklassen verhalten sich also auch in Erholungsphasen unterschiedlich“, so Bernbaum.

Eine vergleichbare Analyse für den von ihm gemeinsam mit Michael Schoenhaut gemanagten JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund zeigt: Seit Auflegung des Fonds im Dezember 2008 gab es bis zur Coronakrise acht Verlustphasen von mehr als fünf Prozent. In all diesen Phasen konnte sich der Global Income Fund nach den Verlusten deutlich erholen. Die Wertentwicklung erreichte 24 Monate nach dem Tiefpunkt in fast allen Fällen sogar einen zweistellig positiven Bereich und konnte damit die Verlustphase ausgleichen. „Auch wenn die Märkte noch weiter volatil bleiben werden, kann die aktuelle Phase für mittel- bis langfristig orientierte Anleger eine gute Einstiegsmöglichkeit sein“, betont Eric Bernbaum und beantwortet weitere aktuelle Anlegerfragen.

Herr Bernbaum, ist es weiterhin sinnvoll, in eine Multi-Asset-Income-Strategie zu investieren?

Eric Bernbaum: Attraktive Erträge sind im aktuellen Niedrigzinsumfeld schwieriger zu finden als je zuvor. Die weltweit eingeführten aggressiven geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen haben die Zinsen der traditionellen Renditequellen stark nach unten gedrückt. Multi-Asset-Strategien ermöglichen den Zugang zu diversifizierten Ertragsquellen und damit die Chance auf überlegene risikobereinigte Renditen. Das ist trotz Phasen, in denen die Diversifikation nicht wie gewohnt funktionierte, weiterhin wichtig.

Der Global Income Fund wurde im Dezember 2009, mitten in der der globalen Finanzkrise, aufgelegt und konnte sich in diesem besonderen Umfeld gleich bewähren. Wir waren in der Lage, Preisverwerfungen in verschiedenen Anlageklassen für Investments zu nutzen, darunter Hochzinsanleihen durch Wohnhypotheken gesicherte Wertpapiere (RMBS), Wandelanleihen und andere Bereiche. Die gebündelte Flexibilität über Länder, Anlageklassen und Kapitalstrukturen hinweg hatte sich damals zu unseren Gunsten ausgewirkt, und wir sind überzeugt, dass diese Strategie auch nach dieser Krise erfolgreich sein wird. Denn heute ist unsere Diversifikation über 15 Anlageklassen hinweg umso größer – damals waren es gerade einmal sechs.

Wie ist die Income-Strategie heute positioniert?

Bernbaum: Wir sind bereits mit einer konservativeren Positionierung des Portfolios in das Jahr 2020 gestartet, indem wir beispielsweise die Aktienallokation reduziert hatten und im ersten Quartal weiter reduziert haben auf aktuell 29 Prozent. Diese defensivere Positionierung werden wir beibehalten, bis mehr Klarheit über Ausmaß und Dauer von COVID-19 besteht. Wir haben die Widerstandsfähigkeit des Portfolios darüber hinaus gestärkt, indem wir die Duration, also die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer erhöhten, um die Abwärtsrisiken durch die Stressbelastungen bei anderen Anleihen- und Risikoaktiva einzudämmen. Die aktuelle Duration beträgt rund fünfeinhalb Jahre. Wir haben darüber hinaus die Qualität im Segment der Hochzinsanleihen erhöht und zudem eine Allokation in Anleihen mit Investment Grade Rating aufgebaut. Im März haben wir nicht zuletzt die Cash-Quote auf fast 10 Prozent erhöht, um dem Portfolio eine gewisse Flexibilität zu verleihen und Mittel für die sich nun bietenden Anlagechancen zur Verfügung zu haben. Einen wesentlichen Teil davon haben wir dann im April in Anleihen mit Investment Grade Rating investiert, wo wir nicht zuletzt aufgrund der Notenbankkäufe gute Chancen sehen.

Einige Unternehmen haben Dividendenkürzungen angekündigt. Wie wirkt sich das auf die Income-Strategie aus?

Bernbaum: Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Punkt. Ziel der Income-Strategie ist es, Ausschüttungen aus der Bruttorendite und nicht aus der Substanz heraus vorzunehmen. Daran wird sich auch weiterhin nichts ändern. Sicherlich werden wir in verschiedenen Regionen und Sektoren Dividendenkürzungen und -aussetzungen sehen. Am stärksten ist diese Entwicklung in Europa zu beobachten, aber zu einem gewissen Grad auch in den Schwellenländern. Deshalb bevorzugen wir weiterhin defensive US-Aktien, bei denen weniger Dividendenkürzungen zu erwarten sind.

Es ist aber auch wichtig, die Gründe für diese Dividendenkürzungen auseinanderzuhalten: Manche Unternehmen werden beispielsweise von Aufsichtsbehörden oder Regierungen wie durch die Leitlinien der Europäischen Zentralbank (EZB) für europäische Banken zur Kürzung ihrer Dividenden angehalten. Andere Unternehmen haben dies eher proaktiv zur Stützung der kurzfristigen Liquidität angedacht. Unser strategischer Fokus liegt auf hochwertigen Unternehmen mit attraktiven, nachhaltigen Dividendenrenditen, und das Potenzial zu haben, im Laufe der Zeit zu steigen. Es gilt heute umso mehr, selektiv vorzugehen und so haben wir auf Einzeltitelebene analysiert, welche Unternehmen auch in einem Umfeld von Dividendenkürzungen und -streichungen noch attraktiv sind und entsprechend in solche Titel investiert, die auch in diesem Umfeld nachhaltige Ausschüttungen ermöglichen.

Hatte die Coronakrise bereits Auswirkungen auf die aktuelle Ausschüttung?

Bernbaum: Die aktuelle Ausschüttung im Mai konnte trotz volatilem Umfeld auf verlässlichem Niveau bleiben. Das Ziel unserer Income-Strategie ist es ja, mit einem äußerst breit gestreuten Multi-Asset-Portfolio regelmäßige Erträge zu erzielen. Und so lag die aktuelle Ausschüttung annualisiert bei 4,1 Prozent in der Anteilklasse A (div) – EUR. (Die Ausschüttungen sind nicht garantiert).

Die starken Schwankungen des Global Income Fund lagen auch an den Hochzinsanleihen, die durch den Einbruch der Ölpreise und die Besorgnis über Ausfälle unter Druck geraten sind. Was haben Sie hier getan?

Bernbaum: Wir haben einen massiven Abverkauf von Ölwerten erlebt, was zu einem Preisverfall in diesem wichtigen Teil des US-amerikanischen Hochzinssegments und in der gesamten Anlageklasse führte. Zwar hatten wir uns bereits im letzten Jahr auf der Anleihenseite defensiver positioniert, halten aber weiterhin rund ein Drittel des Fondsportfolios in Hochzinsanleihen. Und auch wenn wir damit am unteren Ende unserer historischen Allokation liegen, hat diese natürlich zu Schwankungen geführt. Wir haben aber beispielsweise die Streuung unserer Hochzinsanleihen regional erhöht und halten nun 25 Prozent unserer Allokation in Europa, da deren Kreditqualität höher ist. Zudem ist der Anteil europäischer Hochzinstitel im Energiebereich sehr gering. Auf Sektorebene bevorzugen wir ansonsten vor allem eher defensive Segmente wie Telekommunikation und Gesundheitswesen und meiden stark konjunkturabhängige Bereiche wie Energie, Metalle und Bergbau. Die wenigen Titel, die wir im Energiebereich halten, sind in weniger spekulativen Unternehmen. Wir reduzieren außerdem Investments in Anleihesektoren, die direkt von COVID-19 betroffen sind, die sich jedoch von ihren Tiefstständen im März erholt haben, wie der Reise- und Hotelsektor.

Inzwischen konnten die Hochzinsmärkte einen Teil der Verluste aus dem März wieder aufholen, da verschiedene Zentralbanken Unternehmensanleihen und selektiv auch Hochzinsanleihen kauften. Dadurch sanken die Risikoaufschläge wieder, stellen aber weiterhin einen guten Puffer für die Risiken dar. So schmerzhaft die letzten Wochen waren, es eröffneten sich Chancen, im Portfolio hohe Renditen festzuzurren. So sehen wir weiterhin eine gute Grundlage für eine überdurchschnittliche Ertragsentwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren. Generell liegt unser Fokus darauf, durch aktives Management bei den Anleihenpositionen qualitativ hochwertig und selektiv zu bleiben.

Sie sagten, dass Sie im April vor allem in Anleihen mit Investment-Grade-Rating investiert haben – was macht diese so attraktiv?

Bernbaum: Wir halten inzwischen fast 7 Prozent dieser Anlageklasse, sowohl in Titeln aus den USA als auch aus Europa. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating erscheinen uns insofern sehr attraktiv, da sich die Risikoaufschläge deutlich ausgeweitet haben. Diese Unternehmen weisen starke Bilanzen auf und stehen nicht vor den grundlegenden Herausforderungen, denen sich einige Bereiche des Hochzinssegments gegenübersehen. Im Rahmen ihrer Anleihenkaufprogramme kaufen die Europäische Zentralbank EZB und die US-Notenbank Fed massiv Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating auf. Durch diese Programme hat sich eine Trendwende vollzogen, die für deutliche Unterstützung sorgt. Wir bevorzugen dabei Unternehmen mit höherem Rating, die ein attraktives absolutes Renditeniveau mit hoher Qualität bieten.

Sie investieren auch in verbriefte Vermögenswerte, die im März Liquiditätsprobleme hatten. Wie sollten sich diese zukünftig entwickeln?

Bernbaum: Unsere Allokation in Non-Agency-Verbriefungen – rund 5 Prozent des Portfolios – lag vornehmlich in „Residential Mortgage Backed Securities“, also mit Privatimmobilien besicherten Anleihen. Ziel dieser Investments war, vom starken US-Konsumenten und einem gesunden US-Immobilienmarkt zu profitieren, außerdem stellten sie eine gute Diversifizierung für unser Anleihenportfolio dar, das ansonsten an die Unternehmensbilanzen gebunden ist. In turbulenten Märkten war diese Anlageklasse in der Vergangenheit eigentlich stabil, aber angesichts der kombinierten Auswirkungen von COVID-19, die die Wirtschaft in eine Rezession trieben, stiegen auch die Sorgen über die Stabilität der Konsumenten. Viele Investoren lösten in Folge ihre Positionen auf, sodass die Preise schnell ein Ausverkaufsniveau erreichten. Wir wenden uns jedoch nicht von dem Sektor ab. Die erhebliche Unterstützung durch geld- und fiskalische Anreize wird dieses Segment stärken und unsere Investments hoher Qualität sind nach wie vor solide. Die Preisrückgänge durch die Liquiditätspanik waren übertrieben und angesichts verzerrter Preise halten wir Ausschau nach weiteren Anlagechancen in Sektoren mit robusten Kennzahlen. So halten wir grundsätzlich an unserer Allokation in die Anlageklasse fest, nehmen aber einige Umschichtungen vor.

Ist die Erholung an den Aktienmärkten nachhaltig?

Bernbaum: Derzeit ist es wirklich schwierig abzusehen, welche Märkte Risiken kurzfristig akkurat einpreisen, zumal die Bewertungen von den Gewinnergebnissen abhängig sein werden. Da die Unternehmen keine Prognosen abgeben, sind zukünftige Gewinne jedoch ungewiss. Die Kluft zwischen den Analystenschätzungen und den tatsächlichen Gewinnzahlen wird sicher noch weiter steigen. Daher ist es schwierig, eine allgemeingültige Aussage zu treffen, wie attraktiv bewertet Aktien derzeit sind. Allerdings blickt der Markt momentan über die Unternehmensgewinne für das erste Quartal 2020 und das zweite Quartal 2020 hinaus und nimmt derzeit das zweite Halbjahr 2020 und das erste Halbjahr 2021 ins Visier.

Die Erholung der Aktienmärkte von ihren Tiefstständen war extrem und vollzog sich sehr schnell. An diesem Punkt dürften die Aktienmärkte eine Verschnaufpause einlegen und vorerst seitwärts tendieren. US-Aktien haben sich stärker erholt als andere Märkte, was vor allem an der hohen Konzentration großer Technologieunternehmen im US-Markt liegt. So machen die fünf größten Titel im S&P 500 aktuell rund 20 Prozent der Marktkapitalisierung aus. Diese Titel haben fast ein Drittel der Rallye Anfang April getragen. Sektoren wie US-Small-Caps liegen dagegen weiterhin zurück. Noch fühlen wir uns nicht wohl damit, das Aktienrisiko weiter zu erhöhen: Erst wenn ein erfolgreicher Neustart der Weltwirtschaft erfolgt ist, würden wir bei Aktien, bei denen wir attraktive Bewertungen sehen, investieren. Dies könnte Schwellenländerregionen betreffen, insbesondere in Asien, die aus unserer Sicht vor einer Erholung stehen.

Wie schätzen Sie die Renditeaussichten für Ihre Strategie für die nächsten 12 Monate ein?

Bernbaum: Aus Sicht der Gesamtportfoliorendite erwarten wir, dass die Renditen weiter sehr attraktiv bleiben. Ende Februar lagen wir bei rund 4,5 Prozent, Ende März bei 5 Prozent. Dieser Anstieg ist auf den Rückgang der Kurse der unterliegenden Wertpapiere zurückzuführen, insbesondere im Hochzinssegment sowie bei Aktien. Uns ist bewusst, dass es Dividendenkürzungen gab. Umso wichtiger war und bleibt die Einzeltitelauswahl, damit wir Aktien mit stabilen Dividenden und mittelfristigem Dividendenwachstum im Fonds haben. Vor diesem Hintergrund bietet der Global Income Fund sehr attraktive Chancen, nicht zuletzt, da zu erwarten ist, dass die Zinsen vieler traditioneller Renditequellen langfristig sehr niedrig bleiben werden. Wahrscheinlich wird die Suche nach attraktivem Income vor Ende der Rezession beginnen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.

 

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Positionen in Qualitätsunternehmen in der Krise aufgestockt

 

Das erste Quartal 2020 war für Anleger von der weltweiten Ausbreitung der Corona-Krise überschattet. Verschärft durch einen Ölpreiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien gingen die Kapitalmärkte im März auf Talfahrt. Die unabhängige internationale Fondsgesellschaft Comgest konnte in diesem Umfeld den Markteinbruch in ihren Portfolios durch Fokus auf Qualitätswachstum dämpfen.

„Die Covid-19-Krise ist ein klassischer Black-Swan. In diesem Umfeld macht es wenig Sinn, mit historischen Daten und Vergleichen zu arbeiten, die im klassischen Risikomanagement immer noch häufig zum Einsatz kommen. Wir nutzen die schützenden Eigenschaften von Economic Moats bzw. ökonomischen Burggräben der Qualitätsunternehmen, in die wie investieren“, meint Wolfgang Fickus, Mitglied des Investmentkomitees von Comgest. Die konsequente Umsetzung des Qualitätswachstumsansatzes habe sich bislang für Comgest als Schutzschild gegen makroökonomische Turbulenzen erwiesen. „Obwohl auch unsere Fonds seit Ausbruch der Krise in der Breite gelitten haben, fällt ihr Drawdown gegenüber ihren jeweiligen Vergleichsindizes weit niedriger aus (siehe Tabelle im Anhang). Der Großteil unserer Fonds konnte das erste Quartal 2020 mit einer positiven relativen Performance abschließen“, so der Experte.

Makroökonomische Faktoren nur in der Nebenrolle

Im Sinne des Qualitätswachstumsansatzes fokussiert Comgest darauf, durch fundamentale Bottom-Up-Analyse hochwertige Titel zu identifizieren. Ziel ist es, starke zyklische Schwankungen abzufedern und Fonds anzubieten, die gute relative Performance mit geringem Beta verbinden. Qualitativ hochwertig sind für das Fondshaus Unternehmen mit hohen Markteintrittsbarrieren und starken Geschäftsmodellen, die nachhaltiges Wachstum erlauben – Ziel ist ein zweistelliges Gewinnwachstum pro Jahr über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren. „Gesunde Bilanzen, eine hohe Finanzkraft und regelmäßiges Wachstum sind nicht Qualität an sich, sondern vielmehr das Ergebnis von Qualität. Nicht-finanzielle und finanzielle Faktoren stehen in direktem Zusammenhang, denn langfristig spiegeln sich soziale, umwelttechnische und die Unternehmensführung betreffende Probleme auch in den Zahlen wider“, so Fickus. Bei Comgest gibt es deshalb ein hauseigenes ESG-Team mit drei Spezialisten.

Vorsicht vor „Zombie-Unternehmen“

Die Vorteile von langfristigem Wachstum liegen vor allem in der Regelmäßigkeit und Vorhersehbarkeit der Gewinne. Schwierige Börsensituationen, wie aktuell die Corona-Krise, überstehen solche Qualitätstitel häufig besser als Unternehmen ohne Markteintrittsbarrieren, die Wettbewerbern und dem Margenverfall machtlos ausgesetzt sind. Vor „Zombie-Unternehmen“ und jenen Betrieben, die sich nur aufgrund günstiger Finanzierungsbedingungen über Wasser halten können, hütet sich die Fondsboutique. „Wir verlangen von unseren Unternehmen, dass sie gerade in Krisenzeiten Widerstandsfähigkeit zeigen. Insbesondere in unseren Flaggschiff-Fonds zeigt sich diese Stärke nun und die Kurseinbrüche konnten gut abgefangen werden“, erläutert der Produktspezialist.

Stabil durch die Krise

Quality-Growth-Aktien bezeichnet Fickus als „Sterne, die in der Dunkelheit leuchten“. Ein Beispiel ist dem Experten zufolge der chinesische Internet-Gigant Tencent, der im Fonds Comgest Growth World (ISIN: IE00BD5HXK71) eine Position bildet. Zu den breiten Einsatzbereichen von Tencent zählen etwa soziale Netzwerke, Gaming und FinTech-Dienste. Fickus ist sich sicher: „Tencent ist ein Covid-19-Hedge. Da die Menschen nun vermehrt zuhause bleiben und viel Zeit vor ihren Bildschirmen verbringen, profitiert die Aktie einmal mehr. Allerdings ist die Entwicklung auch unabhängig von Corona langfristig vielversprechend und die Aktie daher ein klarer Kauf für uns. Wir haben den Kursrückgang im März genutzt, um unsere Position weiter auszubauen.“

Ein weiterer Fels in der Brandung und eine stabile Position im Comgest Growth Europe Fonds (ISIN: IE0004766675) ist Roche. Das Gesundheitsunternehmen ist weltweit führend in der Entwicklung von Medikamenten, beispielweise für Lungen- oder Brustkrebs, Leukämie sowie neuerdings in der Behandlung von Multipler Sklerose. Aktuell erfährt es zusätzlichen Aufschwung durch die Produktion von Covid-19-Tests und die Erforschung neuer Lösungen bei der Virusbekämpfung. Wie die Fondsmanager von Comgest denken und vorgehen, wird mit Blick auf MTU Aero Engines (ISIN: DE000A0D9PT0), Hersteller und Wartungsanbieter von Triebwerken für die Luftfahrt, deutlich. Die Aktie lieferte im März den größten negativen Performance-Beitrag im Comgest Growth Europe. „Der Kurseinbruch ist auf den ersten Blick verständlich, denn das weltweite Flugaufkommen dürfte um bis zu 40 Prozent fallen, entsprechend werden die Fluglinien an Investitionen in neue Flugzeuge sparen. Das schlägt auch auf die Hersteller durch“, erklärt Wolfgang Fickus. Trotzdem hat Comgest die Position ausgebaut. „Der Kursabschlag scheint uns übertrieben. Der scharfe Kursverfall signalisiert, dass das Geschäft von MTU Aero Engines dauerhaft, über Jahrzehnte hinweg, massiv von der Krise betroffen ist. Sobald sich aber abzeichnet, dass der Luftverkehr wiederaufgenommen werden kann, dürfte sich die Nachfrage etwa nach Wartungsdienstleistungen schnell beleben. Denn nur Flugzeuge, deren technisch einwandfreier Zustand nachgewiesen werden kann, dürfen abheben“, führt er weiter aus.

Im Comgest Growth Japan Fonds (ISIN: IE0004767087) überzeugt unter anderem The Oriental Land Company, eines der größten Freizeit- und Tourismusunternehmen im japanischen Raum und Betreiber der Freizeitparks Tokio Disney Land sowie Tokio Disney Sea. Sobald die Parks wieder öffnen, rechnet man bei Comgest mit aufgestauter Nachfrage. Diese gründet auf dem sich stark wandelnden Konsumverhalten der japanischen Bevölkerung in Richtung Lifestyle, steigenden Einwohnerzahlen in Tokio sowie dem zunehmenden Touristenstrom dorthin.

„Wir haben in den letzten 30 Jahren immer in langen Zeiträumen gedacht und damit an eine nachhaltige Performance erzielt. Wir konzentrieren uns weiterhin auf das, was wir können und investieren gezielt in Qualitätswachstum. Die Entwicklung unserer Fonds im ersten Quartal gibt uns Recht“, so Fickus abschließend.

 

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Von Michael Gobitschek, Portfolio Manager, SKAGEN m2 

 

Trotz der weitreichenden Auswirkungen der von der Corona-Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen bleiben unserer Meinung nach die Aussichten für den globalen Immobilienmarkt nach wie vor positiv. Schließlich bestehen die fundamentalen Megatrends der Urbanisierung und der demografischen Entwicklung weiter fort. Die Renditeaussichten können nach der Korrektur sogar noch attraktiver ausfallen. Das Corona-Virus kann aus unserer Sicht dazu beitragen, langfristige Trends zu beschleunigen, und wird die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern eher vergrößern.

Corona verändert die Nutzung von Immobilien

Der im April in vielen Ländern der Welt herrschende Shutdown hat die Nutzung von Immobilien stark verändert und damit auch ihre traditionelle Rolle für Investoren als sonst sicherer Hafen in Zeiten von Marktvolatilität. Üblicherweise sind Investitionen in Immobilien kapitalintensiv und oft kreditfinanziert – beide Faktoren haben sich in der derzeitigen Krise nachteilig auf die Bewertungen ausgewirkt und die Unsicherheit genährt, ob Refinanzierungen und Verkäufe wie geplant stattfinden können.

Die Immobilienmärkte haben seit Jahresbeginn in Asien, Europa und den USA auf Euro-Basis rund 20 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Dabei zeigt sich eine starke Polarisierung zwischen den verschiedenen Nutzungsarten von Immobilien: Zwischen dem Segment mit der besten Performance (Rechenzentren) und dem mit der schlechtesten (regionale Einkaufszentren) liegt ein Renditeunterschied von mehr als 70 Prozent. Auch Bürogebäude, Gesundheitseinrichtungen und Herbergen schnitten eher schlecht ab.

Logistik gewinnt an Bedeutung

Auch wenn es schwer fällt, noch mitten in der anhaltenden Krise genaue Vorhersagen zu treffen, so ist doch davon auszugehen, dass Logistik und Lager an Bedeutung gewinnen werden. Die Pandemie hat den Wunsch nach lokaleren Lieferketten und Waren aufkommen lassen. Auch haben mehr Kunden Erfahrungen mit Online-Shops gemacht und werden wohl weiterhin mehr im Internet bestellen. Zudem dürfte das Arbeiten von Zuhause trotz Lockerungen von vielen fortgesetzt werden, was die Nachfrage nach Rechenzentren – wie im Übrigen auch das Online-Shopping – weiter hoch halten wird.

Die offensichtlichen Verlierer sind Einkaufszentren, deren Niedergang sich weiter beschleunigen dürfte. Das Gastgewerbe dürfte im Zusammenhang mit der schrumpfenden Wirtschaftsleistung weiter in Mitleidenschaft gezogen werden, besonders durch den Rückgang von Geschäfts- und Urlaubsreisen. Im Bereich der Büroimmobilien dürften die Auswirkungen gemischt ausfallen: Einerseits ist denkbar, dass Büros wieder großzügiger gestaltet werden, andererseits könnten Unternehmen ihre Bürofläche reduzieren, wenn mehr Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten. Der Trend zu einer gesunden Arbeitsumgebung dürfte weiter zunehmen und so zusätzliche Investitionen erfordern, beispielsweise in Luftreinigungsanlagen.

Vorteile eines aktiven Immobilien-Aktienportfolios

Der aktiv gemanagte Immobilienaktienfonds SKAGEN m2, der kürzlich von Lipper als bester globaler Immobilienaktienfonds über 3 und über 5 Jahre ausgezeichnet wurde, berücksichtigt die genannten Risiken und Chancen bei der Portfoliokonstruktion. So hat sich der Fonds im ersten Quartal 2020 von Hotels und Einkaufszentren getrennt und meidet hochverschuldete Unternehmen, da Liquidität gerade jetzt ein wichtiger Performance-Faktor ist.

Erwartungsgemäß kamen die besten Performance-Beiträge im ersten Quartal von Rechenzentren, wie Equinix und Keihanshin Building, und Wohnungsvermietern, wie Kojamo und LEG Immobilien. Beide Unternehmen verfügen über starke wiederkehrende Ertragsprofile. Insgesamt umfasst das konzentrierte Portfolio des SKAGEN m2 rund 32 Unternehmen aus mehr als 12 Ländern, die 9 Sektoren abdecken.

 

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In der Corona-Krise steht Gold insbesondere bei Privatanlegern im Fokus.

 

Das hohe Interesse zeigt sich auch bei EUWAX Gold II (WKN: EWG2LD): Seit Anfang März 2020 stieg der für das Exchange-Traded Commodity hinterlegte Goldbestand um 27 Prozent auf rund 8,1 Tonnen. Das tägliche Handelsvolumen an der Börse Stuttgart war viermal so hoch wie im Vorjahresdurchschnitt. Dabei wurden fast fünfmal mehr Kauf- als Verkaufsorders ausgeführt. EUWAX Gold II verbrieft ein Gramm eines 100-Gramm-Goldbarrens und ist zu 100 Prozent mit physischem Edelmetall unterlegt.

Besondere Resonanz findet aktuell die Möglichkeit, sich das hinterlegte Gold ausliefern zu lassen – auch angesichts von Aufgeldern beim Kauf von physischem Gold. Bei EUWAX Gold II ist die Auslieferung in beliebiger Stückelung möglich und ab 100 Gramm und bei Vielfachen davon innerhalb Deutschlands kostenfrei. Bei abweichenden Stückelungen fallen Form- und gegebenenfalls Lieferkosten an. Seit Einführung von EUWAX Gold II im Oktober 2017 gab es 114 Anträge auf Auslieferung mit einem Volumen von 112 Kilogramm. “Davon entfielen allein 75 Auslieferungen auf die Zeit seit Anfang März 2020”, sagt Norbert Paul, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart Securities GmbH. Alle Auslieferungen wurden reibungslos abgewickelt.

Für Kauf und Verkauf von EUWAX Gold II fallen lediglich die börsenüblichen Transaktionskosten an, die von der depotführenden Bank berechnet werden. Jährliche Gebühren für Verwahrung und Versicherung des hinterlegten Goldes gibt es nicht. Banken und Online-Broker nehmen bei einer Veräußerung in der Regel keinen Steuerabzug vor. Damit werden Erwerb und Einlösung oder Verkauf bei EUWAX Gold II so behandelt wie bei physischem Gold. Hier sind Veräußerungsgewinne nach einem Jahr Haltedauer steuerfrei.

 

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Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Umfrage unter Vertriebspartnern der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) zeigt optimistische Einschätzung zur Zukunft von Robo-Advisor-Angeboten – knapp 87% gehen von zunehmender Bedeutung aus, nur 3,5 Prozent von einem Rückgang

 

Deutsche Finanzprofis sind weiterhin optimistisch gestimmt, was die zukünftige Entwicklung des Robo-Advisor-Geschäfts betrifft. Einer aktuellen Umfrage der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) unter 140 Vertriebspartnern der B2B-Direktbank zufolge, gehen 87,1 Prozent der Finanzprofis von einer weiter wachsenden Bedeutung aus. „Die Ergebnisse der Umfrage belegen, dass wir im Robo-Advisor-Geschäft noch einiges erwarten dürfen, die Entwicklung ist noch längst nicht an ihrem Ende angekommen“, erklärt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von ebase.

Zuversichtlich stimmt neben der hohen Zahl optimistischer Einschätzungen seitens der Finanzprofis auch die geringe Zahl der Skeptiker. Nur 3,5% der Befragten gehen von einer sinkenden Bedeutung in den kommenden drei Jahren aus. Vor 12 Monaten hatte der Anteil der Skeptiker noch 7,7% betragen.

„Die überwiegend positive Einschätzung der Finanzprofis entspricht den Ergebnissen unserer kürzlich durchgeführten repräsentativen Befragung von Privatkunden“, fügt Friedrich an. „Darin zeigte sich, dass die Bekanntheit des Begriffs Robo Advisor in Deutschland in den vergangenen 12 Monaten signifikant gestiegen ist, wenngleich weiterhin noch deutlich Luft nach oben besteht. Auch die Bereitschaft, in entsprechende Angebote zu investieren, hat merkbar zugenommen, was uns alles in allem sehr zuversichtlich stimmt, dass der Robo-Markt in den kommenden Jahren weiterhin wachsen wird“, so Friedrich.

Gleichzeitig betont der ebase-Geschäftsführer, dass es sich um eine Entwicklung handelt, die Zeit braucht. Insbesondere, weil sich herausgestellt hat, dass nach wie vor nur eine relativ kleine Kundengruppe in rein digitalen Anlagen engagiert ist. „Diese Erkenntnis hat viele Anbieter veranlasst, auf eine Kombination aus Mensch und Maschine zu setzen – also auf einen Mix aus digitalen Leistungsbausteinen und physischen Elementen, insbesondere in der Beratung und Betreuung“, so Friedrich weiter. „Für die Berater kann sich dadurch eine Win-Win-Situation ergeben, in der sie ihre Stärken weiter gut einbringen und gleichzeitig einen optimal strukturierten, rechtssicheren und dokumentierten Weg nutzen. Gut möglich, dass die Corona-Krise diesen Transformationsprozess weiter beschleunigen wird.“

Das Robo-Advisor-Angebot der ebase umfasst unter dem Label fintego fünf unterschiedliche Anlagestrategien, die sich seit 2014 erfolgreich am Markt bewährt haben. „Dabei setzen wir explizit auf geringe Gebühren, eine transparente und nachvollziehbare Anlagestrategie und einen weitreichenden Service samt umfangreichem Reporting“, betont Friedrich. „Das ermöglicht es uns, potenziellen Vertriebspartnern je nach Geschäftsziel und vorhandener Lizenz Produktlösungen mit unterschiedlichen Optionen anzubieten, mit denen sie ihren Kunden den Zugang zur Robo-Advisor-Welt eröffnen können.“

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Diversifikation ist ein entscheidender Faktor zur Minimierung des Verlustrisikos und Optimierung des Portfolios für einen langfristigen Anlageerfolg.

 

Viele Investoren fokussieren sich jedoch zu stark auf ein einzelnes Investment oder den jeweiligen Heimatmarkt und lassen dadurch die Chancen eines global aufgestellten Portfolios ungenutzt. Die Grüner Fisher Investments GmbH setzt als erfahrener Vermögensverwalter für ihre Kunden stets auf eine globale Investmentstrategie und rät zu einer Unterteilung des Depots auf mehrere Länder, Industriesektoren und Unternehmen.

Streuung des Risikos durch Diversifikation von Kapitalanlagen

Ein unzureichend global aufgestelltes Portfolio oder das Investment in ein einziges Wertpapier sind erfahrungsgemäß weit risikoreicher als eine breite Streuung des Anlagevolumens. Konzentriert sich das Portfolio nur auf wenige Komponenten, so ist die Gesamtwertentwicklung einzig vom Erfolg dieses Investments abhängig. Wird das Kapital jedoch auf mehrere Investmenttitel aufgeteilt, reduziert sich das Verlustrisiko. Die moderne Portfoliotheorie beweist: Selbst ein zufällig gewählter Mix aus verschiedenen Investments birgt weniger Risiko als das gesamte Anlagevolumen in eine Aktie zu legen. “Wir glauben, dass 70 Prozent des langfristigen Portfolioertrags der richtigen Auswahl der Anlageklasse zuzuschreiben ist, das heißt, welcher Mix aus Aktien, Anleihen, Cash oder einer anderen Assetklasse in den jeweiligen Marktphasen gewählt wird”, so die Experten der Grüner Fisher Investments GmbH. Keine Asset-Klasse erzielt in jeder Marktphase überdurchschnittliche Renditen – Ein breit aufgestelltes Depot, welches alle Bereiche des Marktes abdeckt, bietet demnach die größtmögliche Sicherheit und maximiert die Renditechancen des Gesamtportfolios. Trotz regem Führungswechsel der Anlageklassen stechen – den Erfahrungen des Vermögensverwalters zufolge – besonders Aktien durch ihre Renditeüberlegenheit hervor.

Globale Investmentstrategie sichert langfristigen Anlageerfolg

Dieser Trend lässt sich nicht nur im Bereich der Anlageklassen erkennen, sondern gilt ebenso für die Performance verschiedener Länder. Viele Anleger begehen den Fehler, ihren Fokus ausschließlich auf den Heimatmarkt zu legen und beispielsweise nur in deutsche Aktien zu investieren – Die Performance der unterschiedlichen Aktienmärkte wechselt jedoch ständig. Dieses Phänomen ist durch Angebots- und Nachfragefaktoren begründet: Wie bei anderen breit gehandelten Gütern basieren auch die Preisbewegungen der Aktien auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Ein Depot mit ausschließlich deutschen Aktien klammert die übrigen globalen Aktienmärkte aus und verpasst dadurch weltweit auftretende profitable Kaufgelegenheiten und bessere Renditen anderer Länder. “Ein global aufgestelltes Portfolio maximiert Chancen und fördert ein effizientes Risikomanagement”, betont die Grüner Fisher Investments GmbH. Als globaler Investor verfolgt der Vermögensverwalter eine flexible Anlagestrategie, die an die Marktgegebenheiten angepasst werden kann und weltweite Chancen nutzt.

Diversifikation hat eine Obergrenze

In der Finanzwelt wird viel darüber diskutiert, ab wann ein stark unterteiltes Portfolio keine Vorteile mehr bietet. Ein perfekt verwaltetes Depot lässt sich grundsätzlich nicht durch die optimale Anzahl an Aktien identifizieren – Es gibt keine allgemeingültige Zahl von zu vielen oder zu wenigen Aktien. Ein nicht global genug aufgestelltes Depot birgt die Gefahr, weltweite Chancen und bessere Renditen anderer Länder und Anlageklassen zu verpassen. Der Grenznutzen, der sich aus einem stark unterteilten Portfolio ergibt, sinkt jedoch ab einem gewissen Punkt: Verfügt ein Anleger über Tausende einzelner Wertpapiere, wiegt der Nutzen eines weiteren Wertpapiers die bei jedem Kauf und Verkauf anfallenden Transaktionsgebühren nicht mehr auf. Die Grüner Fisher Investments GmbH kennt die Risiken der Über- und Unter-Diversifikation und orientiert sich deshalb an der “Fünf-Prozent-Regel”, die besagt, dass ein einzelnes Wertpapier nicht mehr als fünf Prozent des Depots ausmachen sollte.

 

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Kommentar von Sonia Fasolo, SRI-Leiterin bei LFDE – La Financière de l’Échiquier

 

Die Erkenntnis, dass Unternehmen, die besonders gut in den Kriterien Umwelt, Soziales und Governance (ESG) bewertet werden, auch an der Börse outperformen, hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt. Seit 10 Jahren untersuchen wir den Zusammenhang zwischen ESG-Bewertung und Performance und können nachweisen, dass sich Nachhaltigkeit positiv auswirkt – und keinesfalls ein Nachteil ist, wie es manche Investoren glauben.

Im vergangenen Jahr hat das Portfolio der 40 Unternehmen, die die höchsten Bewertungen nach unserem ESG-Rating erzielen (Top 40), eine Steigerung von 39 Prozent verbucht und damit den MSCI Europe SRI, der um 30 Prozent zulegte, hinter sich gelassen. Dagegen wiesen die 40 Unternehmen mit den schlechtesten ESG-Ratings (Flop 40) für das Jahr 2019 nur einen Zuwachs von gut 20 Prozent auf.

Weiterhin konnten wir bestätigen, dass die Unternehmen, in denen alle drei ESG-Kriterien kombiniert eine hohe Bewertung aufweisen, am besten abschneiden. Betrachtet man die Kriterien einzeln, so ist der Faktor Soziales der stärkste Werttreiber. Umgekehrt wirkt sich eine schlechte Governance am stärksten negativ auf die Performance aus. Damit sehen wir uns in unserem Kurs bestätigt, uns von Unternehmen mit schlechter Governance fernzuhalten.

Als herausragende Performer – sowohl bei der ESG-Einstufung als auch an der Börse – sind im Jahr 2019 unter anderem die Unternehmen ASML und Sartorius Stedim in Erscheinung getreten. ASML, der niederländische Hersteller von Lithographiemaschinen für die Halbleiterindustrie, erzielte ein ESG-Rating von 8,1 von 10 und wies für 2019 eine Performance von 95 Prozent auf. ASML verfügt über starke Kontrollmechanismen durch ein Leitungsgremium, das sich aus unabhängigen Direktoren mit einschlägiger technischer Expertise zusammensetzt. Das Unternehmen besitzt eine starke Unternehmenskultur und die Gruppe hat sich ehrgeizige langfristige numerische Umweltziele gesetzt. Auch in Bezug auf den Lebenszyklus der Produkte schneidet ASML hervorragend ab, denn 98 Prozent der seit 1984 produzierten Maschinen sind immer noch in Betrieb.

Sartorius Stedim erreichte ein ESG-Rating von 7,6 von 10 sowie eine Performance von knapp 70 Prozent im Jahr 2019. Sartorius Stedim bietet Produkte für Biomedizin-Hersteller an, wie Filter, Membrane oder Einwegbeutel, und verfügt über eine gute Unternehmensführung. Bei den wichtigsten Umweltkennzahlen, einschließlich beim Wasserverbrauch, erzielt das Unternehmen hervorragende Ergebnisse. Auch bei der Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterloyalität schneidet Sartorius Stedim sehr gut ab. Die Gruppe arbeitet an der Entwicklung von Produkten auf Basis von Biokunststoffen, um das zunehmende Abfallaufkommen, das durch ihre Produkte entsteht, auszugleichen.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Storebrand hat seit einem Vierteljahrhundert einen überzeugenden Nachhaltigkeitsansatz bei Investments entwickelt und in allen Fonds und Anlagelösungen die Berücksichtigung von ESG-Kriterien für Umwelt (Environment), Soziales und gute Unternehmensführung (Governance) etabliert. Wie ESG@Storebrand bei Aktienfonds genau funktioniert, erläutert Chief Investment Officer Bård Bringedal.

 

Bård, wie stellen Sie verantwortliche Investitionen in Ihren Aktienfonds sicher?

Bård Bringedal: Nachhaltige Anlagen sind seit mehr als 25 Jahren integraler Teil der Anlageprozesse von Storebrand. Unsere Richtlinien zur Nachhaltigkeit gelten für alle Anlageprodukte und -klassen. Unsere Werkzeugbox beinhaltet die Möglichkeit, Unternehmen auszuschließen (Exclusion), sieht den intensiven und kritischen Dialog mit dem Management (Engagement) sowie das Investment in Unternehmen vor, die Lösungen für aktuelle Probleme anbieten (Solutions). Um diese Werkzeuge einzusetzen und Nachhaltigkeitskriterien bei Anlageentscheidungen zu berücksichtigen, verfügen wir über ein engagiertes und erfahrenes Team von auf ESG spezialisierten Analysten, die eng mit unseren Portfoliomanagern zusammenarbeiten.

Um etwas genauer zu sein: Wir haben eine Ausschlussliste, auf der Unternehmen verzeichnet sind, in die wir aus Nachhaltigkeitsgründen nicht investieren. Unternehmen können dort landen, weil sie nicht mit unseren Kriterien übereinstimmende Geschäftspraktiken zeigen oder entsprechende Produkte herstellen oder Dienstleistungen anbieten. Für alle Unternehmen in unserem Anlageuniversum erstellen wir ein internes ESG-Rating. Diese Daten geben den Portfoliomanagern wertvolle Hinweise, wie wir beispielsweise den Beitrag eines Unternehmens zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) einschätzen. Darüber hinaus nutzen wir über alle Anlageprodukte hinweg unsere Stimme als Anteilseigner, um Unternehmen dahingehend zu beeinflussen, dass sie im besten Interesse der Aktionäre als auch anderer Interessengruppen handeln.

Ergibt sich aus künftigen ESG-Regeln die Notwendigkeit bei den Fonds nachzusteuern?

Bård Bringedal: Das Thema Nachhaltigkeit nimmt in der Finanzbranche immer mehr Fahrt auf. Einheitliche Klassifizierungssysteme können dabei helfen, Standards festzulegen und damit die Anlageprodukte besser vergleichbar zu machen. Dadurch dürfte auch das Interesse an nachhaltigen Investments steigen. Insgesamt umfasst das Thema Nachhaltigkeit unserer Meinung nach ein sehr breites Spektrum an Themen, so dass es auch ein breites Anlageuniversum gibt. Nachhaltigkeit wird – schon allein aus Risiko-Rendite-Überlegungen – immer mehr Teil des Investitionsprozesses werden.

Sehen Sie, dass neue, ESG-spezifische Anlageprodukte aufgelegt werden oder eher einen Wandel bei bestehenden Fonds?

Bård Bringedal: Mit dem Pariser Abkommen und den Zielen für nachhaltige Entwicklung haben wir nun weltweit ein gemeinsames Verständnis darüber hergestellt, was wir unter nachhaltiger Entwicklung verstehen und welchen CO2-Gehalt der Atmosphäre und welche Temperaturziele bei der Klimaerwärmung wir anstreben.

Das steigende Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit großer Finanzmittel, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, haben dazu geführt, dass sich Investitionen bereits in Richtung klimaschonender Anlagelösungen verschoben haben. In den skandinavischen Ländern erleben wir ein zunehmendes Interesse an ESG-basierten Anlageprodukten, die etwa fossile Brennstoffe ausschließen oder speziell auf Unternehmen setzen, die durch ihre Produkte oder Dienstleistungen zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung beitragen. Damit dürften Anlageprodukte, die keine ESG-Kriterien berücksichtigen, nach und nach uninteressant werden. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, ESG als Schwerpunkt in unseren bestehenden Rentenfonds zu betonen. Dazu ist ein umfangreiches Research erforderlich und jede Änderung der Anlagestrategie muss gut erläutert werden, um bestehende Investoren in ihrer Entscheidung zu bestärken und neue Investoren zu gewinnen.

Gleichzeitig gibt es sicherlich Möglichkeiten für neue und innovative Anlageprodukte zum Thema Nachhaltigkeit.

 

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Immobilien-Crowdinvesting wird auch in der Corona-Krise stark nachgefragt.

 

Worauf die Crowd bei Investments achtet und auf welche Anlageformen sie noch setzt, zeigt eine aktuelle Umfrage der Plattform dagobertinvest unter fast 1.000 Immo-Crowdinvestoren im deutschsprachigen Raum. Durchschnittlich wird ein Fünftel des verfügbaren Anlagevermögens in Crowd-Projekte investiert. Zudem haben Crowdinvestoren eine hohe Affinität zu Aktien: Satte 83 Prozent der Befragten geben an, Wertpapiere zu besitzen. 13 Prozent investieren auch in Kryptowährungen. Während Nachhaltigkeit beim Immo-Crowdinvesting eine eher untergeordnete Rolle spielt, legen neun von zehn Crowd-Anlegern Wert darauf, dass der Emittent mehrjährige Branchenerfahrung aufweist. Die Aussicht auf eine hohe Verzinsung ist 85 Prozent der Umfrageteilnehmer wichtig.

Der durchschnittliche Crowd-Anleger ist gebildet, verdient relativ gut und setzt auch auf Wertpapier-Investments. Diese und viele weitere Erkenntnisse gehen aus einer aktuellen Umfrage von dagobertinvest hervor. Die auf Immobilienprojekte spezialisierte Crowdinvesting-Plattform befragte während der Corona-Krise fast 1.000 Investoren im deutschsprachigen Raum zu ihrem Anlageverhalten und den dafür verantwortlichen Entscheidungskriterien. „Crowdinvesting ist für sie ein wichtiger Bestandteil ihrer Anlagestrategie, wobei auffällt, dass die überwiegende Mehrheit, nämlich 83 Prozent, zugleich auf Wertpapiere setzt“, berichtet dagobertinvest Co-Gründer und Geschäftsführer Andreas Zederbauer. 64 Prozent geben an, bei der Geldanlage das Sparbuch nicht außen vor zu lassen. Es folgen die Lebensversicherung (35 Prozent), der Bausparvertrag (33 Prozent) und Edelmetalle (30 Prozent). 13 Prozent wagen es, auch auf Kryptowährungen zu setzen und Schuldverschreibungen geben 6 Prozent der Befragten an. Mehrfachnennungen waren bei der Frage nach der Zusammensetzung des Anlageportfolios natürlich möglich. Durchschnittlich fließt übrigens ein Fünftel des für die Geldanlage verfügbaren Kapitals in Crowdinvesting-Projekte.

Ein Investment kommt selten allein

Etwa ein Drittel der Crowdinvestoren und damit die größte Gruppe verfügt über ein monatliches Netto-Haushaltseinkommen zwischen 1.500 Euro und 3.000 Euro. Fast jedem vierten Haushalt stehen monatlich aber sogar mehr als 5.000 Euro netto zur Verfügung. Mehr als die Hälfte der Crowdinvestoren hat einen Studienabschluss. „Die Umfrage hat weiter gezeigt, dass viele Anleger durchaus erfahrene Crowdinvestoren sind. Drei Viertel geben an, regelmäßig Investments zu tätigen oder langjährige Erfahrung zu haben“, erzählt Zederbauer. 35 Prozent der Befragten haben bei dagobertinvest bisher in zwei bis fünf Immobilien-Projekte investiert, fast jeder Vierte hat bereits Geld in sechs bis zehn Projekte veranlagt. 35 Umfrageteilnehmer gaben an, sogar in über 50 Projekte investiert zu sein.

Erfahrung und Bauchgefühl gefragt

Bei der Investment-Entscheidung für bestimmte Crowdinvesting-Projekte ist einem Gutteil der Befragten, ganzen 85 Prozent, eine besonders hohe Verzinsung immer oder zumindest manchmal wichtig. Die Plattform dagobertinvest stellte ihren Anlegern zuletzt, abhängig von den tatsächlichen Projektlaufzeiten, sogar Zinssätze über 8 Prozent p.a. in Aussicht. Noch wichtiger als die Verzinsung ist den Investoren nur, dass die Emittenten – Bauträger und Immobilienentwickler – mehrjährige Branchenerfahrung aufweisen. 93 Prozent finden das entscheidend. Hingegen achtet nur ein Fünftel bei einem Investment darauf, dass sich das Projekt in der Nähe des eigenen Wohnorts befindet. „Nähe schafft zwar grundsätzlich Vertrauen, man darf aber nicht vergessen, dass es für die Anleger immer um rentable Investments geht und nicht darum, in die entstehenden Immobilien einzuziehen“, kommentiert Zederbauer. Ebenfalls sekundär scheint für Immo-Crowdinvestoren das Thema Nachhaltigkeit zu sein. Diese ist nur jedem achten Anleger besonders wichtig, 38 Prozent der Befragten aber immerhin ab und zu. Dafür spielt für ein Viertel bei der Auswahl das eigene Bauchgefühl eine große Rolle und ist letztlich der entscheidende Faktor für ein Investment, lediglich drei Prozent achten gar nicht darauf und geben an, ihre Entscheidung ausschließlich basierend auf Fakten zu treffen.

Die Plattform dagobertinvest selbst darf sich über hohe Zufriedenheitswerte der Crowdinvestoren freuen. 92 Prozent der Befragten empfinden das Angebot als sehr gut oder gut, die Qualität der einzelnen Projekte beurteilen 85 Prozent mit sehr gut oder gut.

Über dagobertinvest

dagobertinvest  wurde 2015 vom ehemaligen Bankenvorstand Andreas Zederbauer gemeinsam mit Markus Dvorak und Martin Riedl gegründet. Die auf Immobilien-Crowdinvesting spezialisierte Plattform vermittelt Bauträgern privates Kapital und ermöglicht den Investoren mit überdurchschnittlich hohen Zinsen zwischen 5 und 8% p.a. für ihre Investments am Boom des Immobilien-Marktes zu partizipieren. In Summe gab es bisher 135 Projekte, mehr als 40.000 Investitionen und über 49,6 Millionen Euro vermitteltes Gesamtkapital. 10 Millionen Euro wurden bereits an die Crowd zurückgezahlt. Mit seinem Angebot richtet sich das aus erfahrenen Finanz- und Immobilienprofis bestehende Team von dagobertinvest primär an Investoren aus dem DACH-Raum. dagobertinvest kooperiert ausschließlich mit etablierten, gut prüfbaren Bauträgern und setzt auf nachvollziehbare Projekte. Für Start-up-Finanzierungen steht das Unternehmen aufgrund des verhältnismäßig hohen Risikos nicht zur Verfügung.

 

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dagobertinvest gmbh, Wohllebengasse 12-14, Top 601, 1040 Wien, Tel: 0800 4000 460, www.dagobertinvest.at

Während des Kurseinbruchs in der Covid-19-Krise haben sich Gesundheitstitel bemerkenswert gut geschlagen.

 

Scope ist der Frage nachgegangen, ob es sich um einen Einmaleffekt handelt oder sich dahinter ein Muster für besondere Krisenfestigkeit verbirgt. Im Zuge der Covid-19-Krise kam es insbesondere im März 2020 zu einer scharfen Korrektur an den globalen Aktienmärkten. Infolgedessen verzeichneten die Börsen der entwickelten Länder im ersten Quartal 2020 ein Minus von 18,9% (gemessen am MSCI Welt Index).

Gesundheitstitel stellen defensive Qualitäten unter Beweis

Aktien aus dem Gesundheitssektor haben sich im Umfeld weltweit einbrechender Kurse bemerkenswert gut gehalten. Sie gaben im ersten Quartal im Durchschnitt um lediglich 9,1% nach. Das entspricht einer Outperformance gegenüber dem Weltaktienmarkt von 980 Basispunkten.

Aus Sicht vieler Marktteilnehmer ist das kaum überraschend, gilt doch der Gesundheitssektor traditionell als defensives Marktsegment. Tatsächlich ist die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen weitgehend konjunkturunabhängig und profitiert zudem von strukturellen Wachstumstreibern.

Einmaleffekt oder systematische Robustheit von Healthcare-Aktien?

Das auffallend gute Abschneiden von Aktien aus dem globalen Healthcare-Sektor in der Covid-19-Krise wirft die Frage auf, ob es sich dabei lediglich um einen Einmaleffekt handelt, weil der Gesundheitsbereich derzeit naturgemäß im Fokus steht, oder ob Gesundheitstitel in Krisen generell stabilisierende Wirkung im Portfolio entfalten.

Scope Analysis hat dazu die relative Performance des Gesundheitssektors in vier früheren Phasen von erhöhtem Marktstress unter die Lupe genommen. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: In drei von vier dieser Phasen erwiesen sich Gesundheitstitel als überdurchschnittlich robust. Am ausgeprägtesten war der Effekt während der Finanzkrise 2008/2009, als der Gesundheitssektor mit -25,6% das zweitbeste Ergebnis auf Branchenebene erzielte – bei Finanztiteln fielen mehr als doppelt so hohe Verluste an.

Top-Healthcare-Aktienfonds im ersten Quartal

Unter den Top 5 der 52 in Deutschland zugelassenen Fonds für globale Gesundheitstitel fielen die Kursrückgänge im ersten Quartal 2020 nochmals weit niedriger aus als am breiten Aktienmarkt. Spitzenreiter war der volumenstarke Credit Suisse (Lux) Digital Health Equity Fund, der lediglich um 5,2 % im Wert nachgab. Den geringsten Maximum-Drawdown (-9,7%) während der kritischen Phase von Mitte Februar bis Ende März wies der Lacuna Global Health auf.

Niedrigerer Crash Drawdown bei Healthcare-Aktienfonds

Der allgemein risikoreduzierende und damit portfoliostabilisierende Effekt von Gesundheitsaktien bestätigt sich auf breiter Basis. So stand während der Covid-19-Krise einem maximalen Verlust in der Scope-Peergroup „Aktien Welt“ von 30,3% ein niedrigerer durchschnittlicher Maximum Drawdown in der Peergroup „Aktien Gesundheitswesen Welt“ von 26,4% gegenüber.

Healthcare-Aktienfonds mit Top-Rating von Scope auf 5-Jahressicht

Auch längerfristig konnten Fonds der Kategorie „Aktien Gesundheitswesen Welt“ im Vergleich zu globalen Aktien überzeugen. Mit einer durchschnittlichen Performance von rund 2% p.a. übertrafen sie auf Sicht von fünf Jahren Fonds der Kategorie „Aktien Welt“ um 160 Basispunkte pro Jahr. Die fünf Fonds mit den besten Scope-Ratings schnitten nochmals deutlich besser ab: Sie erzielten 5-Jahres-Ergebnisse in einer Bandbreite von 4,3% bis 8,7% p.a. Top-Performer war dabei der Fonds BB Adamant Medtech & Services.

 

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