Aktuelle eMagazin Ausgabe:  EU-Kapitalmarktunion – Harmonisierte Regeln fördern Kapitalanlagen

 

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns u.a. mit folgenden Themen: Die Finanz- und Schuldenkrise hat viele Schwachstellen in der Europäischen Union offengelegt. Um die europäischen Finanzmärkte krisenresistenter zu machen, will die EU Anreize für InvestorInnen schaffen, über die Grenzen ihrer Heimatländer hinaus zu investieren.

Dadurch können Risiken breiter gestreut und lokale Verluste besser abgefedert werden. Der Abbau rechtlicher und institutioneller Investitionshemmnisse soll diese grenzüberschreitenden Kapitalanlagen fördern.

Das Digitalzeitalter wird historisch gewachsenen „lukrativen Ineffizienzen“ in der USD 1 Billion schweren Kapitalmarktbranche ein Ende setzen. Wurden diese Ineffizienzen zur Sicherung schnellen Wachstums und zur Eroberung von Marktanteilen früher noch toleriert, wird die Branche nun von der digitalen Revolution erfasst.

Immer mehr Investoren werden in den kommenden Jahren ihre Portfolios umschichten. Vor allem institutionellen Anlegern wird zugetraut, Umwelt- und Governance-Themen voranzutreiben.

Jeder dritte vermögende Privatkunde in Deutschland (33 Prozent) ist bereit, innerhalb der nächsten drei Jahre seinen Wealth Manager zu wechseln. Dies entspricht einem Wechselpotenzial von rund 1,5 Billionen Euro Assets under Management (AuM), wie die Ergebnisse des German Wealth Management Research Report 2019 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) nahelegen.

Green Bonds werden als Megatrend im Finanzwesen gehandelt. Finanzinstitute weisen jedoch noch große Defizite im Bereich dieser grünen Anleihen vor – insbesondere in der Leistungsfähigkeit der eigenen Systeme sowie bei den Produkten und Dienstleistungen, die sie anbieten.

Hier die PDF-Ausgabe: fbm_1_fbm_investment_ausblick_2020

 

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Nachdem schon im April historische Renditen zu beobachten gewesen waren, setzten globale Aktien ihre Rallye im Mai fort.

 

Somit ist die Erholung risikoreicher Anlagen, wie schon zuvor ihr Rückgang, zu einer der schärfsten Marktbewegungen in der Geschichte geworden. Sie hat nur vier Wochen gedauert und unsere erste Einschätzung „this time is different” bestätigt. Im vergangenen Monat haben wir die Maßnahmen der Fed und die zurückhaltende Positionierung der Anleger angeführt, um die Verlagerung unserer taktischen Allokation von einer vorsichtigen zu einer selektiven, auf Wachstumsanlagen ausgerichteten Übergewichtung zu rechtfertigen. Nach zwei aufeinander folgenden Monaten, in denen trotz einer deutlichen Verschlechterung der Fundamentaldaten positive Renditen mit risikoreichen Anlagen erzielt wurden, lautet die Schlüsselfrage für uns jetzt: Wie weit kann die Rallye gehen?

Der gegenwärtige Konsens lässt sich wie folgt zusammenfassen: Der derzeitige makroökonomische Schock ist einer der größten seit der Großen Depression, und die Aktienmärkte, vor allem in den USA, scheinen von der Realwirtschaft abgekoppelt, teuer und für Anleger „gefährlich“ zu sein. Wir stimmen dieser Ansicht insgesamt eher nicht zu, da wir drei Wendepunkte in  der Makrodynamik, der Positionierung der Anleger und 3) den Bewertungen der Anlagen erkennen, die zusammen einen zusätzlichen Anstieg risikoreicher Anlagen auslösen könnten.

WHAT’S NEXT?

Auf der Makroebene scheint das Schlimmste hinter uns zu liegen…

Zwar teilen wir die Konsensansicht über verschlechterte Fundamentaldaten, wie sie beispielsweise auch der historische Rückgang unserer Growth Nowcaster zeigt, doch sind wir der Meinung, dass im Gegensatz zu historischen Rezessionen der derzeitige Konjunkturabschwung kürzer ausfallen könnte als von Ökonomen und Institutionen erwartet. Erstens resultiert er aus einem exogenen Schock und nicht aus einem Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Daher dürfte er leichter zu beheben sein als eine typische Rezession, deren Adjustierung Zeit braucht. Zweitens war die politische Unterstützung in Umfang, Reichweite, Zügigkeit und Anzahl der Länder, die sie umgesetzt haben, außerordentlich groß. Zur Veranschaulichung: Die Bilanz der US-Notenbank liegt jetzt bei über 7 Billionen US-Dollar und könnte Ende des Jahres 15 Billionen US-Dollar erreichen, wenn der gegenwärtige Kurs beibehalten wird. Diese potenzielle Bilanzerhöhung würde 50% des US-BIP ausmachen, verglichen mit weniger als 8% des US-BIP, die zwischen 2008 und 2012 injiziert wurden. Unserer Meinung nach dürfte das in Verbindung mit außerordentlichen fiskalischen Anreizen weltweit einen wesentlichen Teil der negativen Auswirkungen der globalen Abschottung ausgleichen. Gleichermaßen verheißt auch die Situation in Europa Gutes für die Zukunft, da die ersten europäischen Anleihen zur Unterstützung der europäischen Wirtschaft emittiert werden könnten.

In Folge dessen und angesichts der Tatsache, dass das Ende der Abschottung und die Wiedereröffnung der wichtigsten Volkswirtschaften auf Kurs bleiben, scheinen die Chancen eines V-förmigen Erholungsszenarios höher zu sein als zuvor erwartet. Daher ist die Dynamik der Makrodaten wichtiger als das Niveau der Fundamentaldaten. Obwohl die Arbeitslosenanträge in den USA immer noch sehr hoch sind und sich weiterhin auf Neuland bewegen, sind sie in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit der Krise zurückgegangen. Diese positive Dynamik wird durch unsere Nowcaster-Indikatoren veranschaulicht, die speziell darauf ausgerichtet sind, die Realwirtschaft mit Hilfe von Makrodaten und Nachrichten in Echtzeit zu überwachen. Die Diffusionsindizes unserer Nowcaster, die das Verhältnis zwischen verbesserten und sich verschlechternden Daten anzeigen, erreichten im Mai ihren Tiefpunkt, was darauf hindeutet, dass die zweite Ableitung positiv wurde. Auch unser Newscaster hat sich stark erholt, wobei er von den sehr gedrückten Niveaus wieder fast ins Positive gestiegen ist. Beide Elemente würden eine Neubewertung der Fundamentaldaten rechtfertigen und in den kommenden Monaten weitere Kursgewinne bei wachstumsorientierten Anlagen auslösen.

… aber Anleger sind immer noch vorsichtig

Die Rallye seit der Talsohle Mitte März wurde von technischen und nicht von fundamentalen Faktoren angetrieben. Sie wurde in erster Linie durch das Short-Covering von Futures ausgelöst, die Anleger anstelle von Optionen verwendet hatten, da die Absicherungskosten aufgrund des hohen Niveaus der impliziten Volatilität und der inversen VIX-Terminkurve sehr kostspielig waren. Ende März und Anfang April stiegen die Aktienindex-Futures auf Indizes wie den Euro Stoxx 600 und den S&P 500 sprunghaft an, aber die offenen Zinspositionen gingen zurück, was den Short-Squeeze-Effekt bestätigte. Zweitens war der Umfang des Aufschwungs sehr gering, wie die breite Streuung über Sektoren, Stile und Länder zeigt. Ende Mai lagen weniger als 40% der S&P 500-Unternehmen über ihren Moving-Average von 200 Tagen. Bei den Euro Stoxx 600-Unternehmen lag diese Zahl bei weniger als 20% und im US-Energiesektor unter 10%, verglichen mit mehr als 70% im US-Gesundheitswesen. Schließlich war die Beteiligung der Anleger begrenzt, was sich in dem niedrigen Beta zu Aktien von liquiden und flexiblen Hedgefonds-Strategien widerspiegelt, die wir wöchentlich verfolgen. Das aktuelle Beta für CTA- und Risikoparitätsstrategien liegt aufgrund der hohen realisierten Volatilität und der bisher negativen Performance immer noch im letzten Verteilungsquintil.

… was Spielraum für positive Überraschungen schafft

Die Vorsicht spiegelt sich auch in der Preisgestaltung der Anlagen wider. Gold, Staatsanleiherenditen, Aktienperformance außerhalb des Gesundheits- und Technologiebereichs singen alle das gleiche Lied: „Wir glauben nicht an eine V-förmige Erholung“. Genau aus diesem Grund glauben wir, dass sich die Positionierung der Anleger dramatisch ändern könnte. „Gute Nachrichten“ oder zumindest „das Ende des negativen Trends“ sind in den meisten Anlagen überhaupt nicht eingepreist. Wichtiger ist, dass diese Verlagerung durch technische Aspekte verstärkt werden könnte. Wenn sich der gegenwärtige Trend fortsetzt, werden die Normalisierung der VIX-Kurve von Backwardation zu Contango, die Einengung des Finanzierungsspreads und die 12-, 6- und 3-Monats-Performance risikoreicher Anlagen ein großes Re-Risking systematischer Strategien auslösen. Dies könnte den nötigen Auftrieb schaffen, um die Marktstimmung von „Cash is King“ auf “Angst, die Rallye zu verpassen” zu verlagern. Darüber hinaus erreichen die Cash-Positionen Rekordniveaus, was sowohl den Zeithorizont als auch das Risiko-Ertrags Verhältnis der Risikorallye verbessert.

Die Rallye im April und in den ersten Maiwochen war rein technischer Natur, aber ein großer Stimmungsumschwung an den Märkten wird größere Auswirkungen auf die Anlageperformance haben. Wir gehen davon aus, dass defensive Anlagen, die nahe an ihren Höchstständen liegen, wie Gold, Staatsanleihen und defensive Devisen, negativer belastet werden als in der jüngsten Vergangenheit. Demgegenüber wird der Stimmungsumschwung zyklische Anlagen wie Schwellenländeranlagen (Devisen, Credits und Aktien), zyklische Rohstoffe und Nachzügler wie den Finanzsektor, Small Caps oder europäische Aktien stärker unterstützen.

Ist diese potenzielle Rotation ein Risiko für unsere taktische Neigung zu Qualitätsindizes wie dem SMI und dem Nasdaq? Wir haben die Performance des US-Marktes (S&P 500) nach einer großen Rotation analysiert, die als Outperformance des Russell 2000 gegenüber der Nasdaq um mehr als ein Sigma definiert ist. Seit 1990 ist dies 8% der Zeit geschehen. Unsere Ergebnisse zeigen eine durchschnittliche Sechsmonats-Performance von 4,5% nach einer solchen Rotation (ohne den Zeitraum 2000-2002, als die Internet-Blase platzte). Noch wichtiger ist, dass 14 von 15 Fällen eine positive Rendite aufweisen, wobei die einzige negative Sechsmonatsperformance nach September 2008 eintrat. Lässt man diese Phase außer Acht, ergibt sich für den S&P 500 eine durchschnittliche Sechsmonatsrendite von 7,5%. Das bedeutet, dass die Rotation für die Aktienmärkte insgesamt gut ist und allen Sektoren und Stilen zugute kommt, einschließlich unserer bevorzugten Indizes, dem Nasdaq und dem SMI.

Ist die Bewertung ein Problem?

Die aggregierten Forward-KGVs für Aktien zeichnen ein klares Bild: Überall sind hohe Bewertungen zu beobachten, wobei die meisten Indizes der entwickelten Märkte im 99. Perzentil handeln, ausgenommen Japan, und die KGVs liegen höher als in früheren Rezessionsphasen. Allerdings kann man diese Zahlen auf unterschiedliche Weise analysieren. Erstens, und vielleicht besonders wichtig, wird dabei nicht die Höhe des Diskontierungsfaktors berücksichtigt. Angesichts der Größenordnung des Zinsrückgangs in diesem Zeitraum schwächt dieser Faktor das von einfachen KGV-Messungen ausgehende Signal stark ab. Zwei klare Beispiele verdeutlichen diesen Punkt. Eine übergreifende Carry-Analyse (Fed-Modell), bei der die aktuellen Anleiherenditen mit den Ertragsrenditen verglichen werden, zeigt, dass sowohl Aktien aus Industrie- als auch aus Schwellenländern derzeit sehr attraktiv sind. Darüber hinaus senken niedrige Anleiherenditen die Schuldenkosten, was sich auf die aktuelle und künftige Rentabilität auswirkt. Folglich tragen die derzeitigen, rekordtiefen Zinssätze dazu bei, das Gewinnwachstum aufrechtzuerhalten oder seinen Rückgang aufgrund der geringeren Nachfrage zu begrenzen. Daher könnte ein historischer Vergleich der aktuellen KGVs zu einer Unterschätzung dieser positiven Faktoren führen.

Der gegenwärtige Konsens betrachtet die Konzentration im US-Aktienindex als Zeichen einer „Blase“. Unsere Analyse zeigt, dass Ende April die FAANG Aktien 9% der MSCI AC-Weltmarktkapitalisierung, aber 10% der Gewinne der nächsten zwölf Monate ausmachten. Im Hinblick auf vergangene Gewinne und Bewertungsmetriken für Technologie- und Gesundheitssektoren, die die Hauptverantwortlichen für die jüngste Outperformance der US-Aktien waren, haben beide in den letzten Jahren eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit bei Umsatzwachstum und Betriebsmargen gezeigt. Der Technologiesektor hat seit 2010 eine durchschnittliche Bruttomarge von 21% gehalten, gegenüber 13% für den S&P 500, während dieser Sektor und das Gesundheitswesen in diesem Zeitraum ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoumsatzes von 8,5% verzeichnen konnten, gegenüber 4,7% für den S&P 500. Wir sehen momentan keine Preisblasenbildung. Vor dem Hintergrund steigender politischer Risiken sind wir zudem davon überzeugt, dass diese Stärken eine Outperformance von „Qualität“-Indizes und Sektoren ermöglichen können.

Wie so oft sind die Elemente unter der Oberfläche wichtiger als das Gesamtbild. Wir glauben, dass es wesentliche Faktoren gibt, die zusätzliche Kursgewinne bei wachstumsorientierten Anlagen auslösen könnten. Daher bleiben wir bei unserer dynamischen Allokation selektiv auf wachstumsorientierte Anlagen ausgerichtet.

 

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Welche Unternehmen kommen gut aus der Krise, welche nicht? Anleger sollten disruptive Technologien und Geschäftsmodelle im Blick haben, sagt Aanand Venkatramanan, Head of ETF Investment Strategies bei Legal & General Investment Management:

 

„Unternehmen, die die neuen Technologien für sich nutzen, in die Automatisierung investiert und digitale Kommunikationsstrukturen aufgebaut haben, werden nach der Pandemie wahrscheinlich besser dastehen als ihre Konkurrenten. In den letzten zehn Jahren haben innovative Technologien unser Leben, unsere Arbeitsplätze und unsere Gesellschaft grundlegend verändert: Angefangen von Mobile Banking und Online-Shopping über mobiles Arbeiten und Home Entertainment bis hin zu Social Media und Online-Spielen.

Cloud-Computing: Die enormen Fortschritte, die im Cloud Computing in den letzten Jahren gemacht wurden, und die schnelle Akzeptanz bei Verbrauchern erleichterten es vielen Unternehmen, nahtlos auf Home Office umzustellen. Prognosen zufolge werden allein im Jahr 2020 fast 20,4 Milliarden Geräte neu mit dem Internet verbunden werden. Die Cloud-Computing-Branche soll 2020 das Volumen von 250 Milliarden Dollar erreichen, während sie 2010 noch bei 25 Milliarden Dollar lag. Das entspricht einer Verzehnfachung in 10 Jahren oder einer jährlichen Wachstumsrate von 25%.

Telemedizin: Patienten können sich von zu Hause aus der Ferne von ihren Ärzten beraten lassen. Eine kürzlich von RoboGlobal LLC durchgeführte Umfrage unter über 1.000 Befragten in den USA zeigt, dass der Einsatz von Telemedizin während der aktuellen Pandemie im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um das Dreifache zugenommen hat. Die gestiegene Nachfrage nach diesen Lösungen hat möglicherweise dazu beigetragen, dass der Teilsektor Telemedizin innerhalb der L&G Healthcare Breakthrough UCITS ETF eine Rendite von +76% YTD erzielt hat.

Bekämpfung von Cyber-Kriminalität: Allerdings können Cloud-Plattformen ohne eine stabile Internet-Infrastruktur und eine starke Cyber-Sicherheitsabwehr nicht reibungslos funktionieren. Daher müssen die Regierungen und Institutionen stark in den Aufbau einer mobilen 5G-Internet-Infrastruktur den Ausbau ihrer Cyberabwehr investieren. Cyberkriminalität ist heute ein Multimilliarden-Dollar-Geschäft. Netscout Systems beispielsweise – ein Unternehmen, das im L&G Cyber Security UCITS ETF enthalten ist, zählt allein im letzten Jahr fast 8,4 Millionen sogenannte DDoS-Angriffe (Distributed Disruption of Service), bei denen ein von einer Vielzahl von Rechnern orchestrierter Angriff ein System vorübergehend in die Knie zwingt. Das entspricht 23.000 Angriffen pro Tag oder 16 pro Minute. Dabei ist DDoS nur eine von vielen Arten von Cyber-Angriffen. Dementsprechend prognostiziert Cybersecurity Ventures, dass die Gesamtausgaben für Cybersicherheit jährlich um 12-15 Prozent steigen werden und in den nächsten fünf Jahren den Wert von einer Billion Dollar übersteigen werden.

Logistik: Pandemien können ohne effiziente Lieferketten und logistische Dienstleistungen nicht wirksam bekämpft werden. Gut funktionierende Logistiknetzwerke sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Medikamenten, Schutzkleidung, Diagnosegeräte und Testkits zuverlässig dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden. Dasselbe gilt für Grundnahrungsmittel. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Forschungsunternehmens „Transport Intelligence“, stellte fest, dass der jüngste Anstieg der Online-Käufe aufgrund der Ausgangs-Einschränkungen wegen COVID-19 zu einem erhöhten Auftragsvolumen geführt hat und E-Commerce-Unternehmen ihren Kundenstamm schnell erweitern. Amazon etwa will aufgrund des gestiegenen Auftragsvolumens 100.000 neue Mitarbeiter in den USA einstellen.

Es kann sich also lohnen, in diesen außergewöhnlichen Zeiten disruptive Technologien und Geschäftsmodelle in die Anlageentscheidung mit einzubeziehen. Die thematischen ETFs von LGIM bieten Anlegern eine gute Möglichkeit, in die Technologie oder Entwicklung zu investieren, die sie in und nach der Krise für besonders erfolgversprechend halten – von Cyber-Security und künstlicher Intelligenz über Healthcare und Pharma bis hin zu Logistik und Batterietechnologie.“

 

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Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

  1. Das Kapitalmarktumfeld: Coronakrise und andere neue und alte Sorgen

Europa und die USA befinden sich mittlerweile in Phase III der Coronakrise, die durch langsame Lockerungen der Shutdowns und die einsetzende wirtschaftliche Wiederbelebung gekennzeichnet ist. Die derzeit veröffentlichten volkswirtschaftlichen Daten verdeutlichen allesamt den massiven gesamtwirtschaftlichen Einbruch im März und April mit kollabierenden Auftragseingängen, Industrieproduktionsdaten und Einzelhandelsumsätzen. Das US-Wirtschaftswachstum für das erste Quartal 2020 wurde mit etwa -1,25 Prozent (-5 Prozent annualisiert) berechnet. Die US-Arbeitslosenquote sprang im April um über 10 auf 14,7 Prozent. In Deutschland sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der ersten drei Monaten des Jahres um 2,2 Prozent. Die deutsche Industrieproduktion fiel im März um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Autoindustrie mit einem Minus von über 30 Prozent besonders betroffen war. Klar ist, dass die kommenden volkswirtschaftlichen Daten für das zweite Quartal noch desaströser ausfallen werden.

Die vorlaufenden Konjunkturindikatoren, wie die Einkaufsmanagerindizes, der ifo-Geschäftsklimaindex oder Verbrauchervertrauensindizes deuten indes eine leichte Erholung von den Tiefstniveaus an, verbleiben allerdings weiterhin im kontraktiven Bereich. Eine entscheidende Komponente für die beginnende Erholungsphase wird der private Konsum sein, der jedoch aus verschiedenen Gründen noch länger verhalten bleiben dürfte. So ergab die jüngste Umfrage zur Ermittlung des GfK-Konsumklimas in Deutschland, dass die Angst vor Einkommens- oder Jobverlusten weiterhin die Anschaffungsneigung dämpft. Vor diesem Hintergrund ist das Szenario einer „V“-förmigen wirtschaftlichen Erholung nicht mehr realistisch. Positiv wirkte in diesem Umfeld der Vorschlag der EU-Kommission über einen Wiederaufbaufonds mit einem Volumen in Höhe von 750 Mrd. Euro, dessen Einzelheiten allerdings noch ausgehandelt werden müssen.

Im Schatten der Coronakrise fanden in den letzten Wochen einige Verhandlungsrunden zwischen der Europäischen Union und Großbritannien zum anstehenden Brexit statt, die jedoch allesamt keine Erfolge zeigten. Da die Frist für die Beantragung einer verlängerten Verhandlungsphase Ende Juni ausläuft und der britische Premierminister Boris Johnson diese weiterhin ablehnt, dürfte die Möglichkeit eines ungeregelten Brexits in den kommenden Wochen erneut in den Fokus rücken. Zudem verunsicherten zuletzt die wieder zunehmenden Spannungen zwischen China und den USA mit der Möglichkeit eines erneut eskalierenden Handelskonfliktes sowie die sozialen Unruhen in den USA.

  1. Zinsen: steigende Renditen, sinkende Risikoprämien

Die Renditen für deutsche Staatsanleihen stiegen über die gesamte Laufzeitenkurve hinweg. So rentierte eine 10-jährige Bundesanleihe Ende Mai nur noch knapp unter -0,40 Prozent p.a., während die Rendite bei 30 Jahren Laufzeit mit 0,08 Prozent p.a. sogar wieder im positiven Bereich liegt. Risikoprämien fielen sowohl für Staatsanleihen der südlichen Eurozonenstaaten als auch für Unternehmensanleihen teilweise deutlich.

  1. Aktien: fortgesetzter Aufwärtstrend

Der deutsche Leitindex DAX gab nur zwischenzeitlich auf 10.160 Punkte nach, um danach seine Aufholbewegung bis auf knapp 11.600 Punkte Ende Mai fortzusetzen. Damit verblieb per Saldo ein Monatsplus von knapp 7 Prozent. Dabei konnten in der zweiten Monatshälfte besonders die zuvor vergleichsweise verlustreichen Branchen Autos und Banken profitieren. US-Aktien des S&P 500 legten um knapp 5 Prozent zu.

  1. Währungen: Euro deutlich fester

Im Zuge der wieder steigenden Risikoneigung an den Kapitalmärkten wertete der Euro im Vergleich zum US-Dollar von knapp 1,10 auf 1,11 EUR/USD auf. Auch gegenüber dem Schweizer Franken und im Vergleich zum britischen Pfund konnte die Gemeinschaftswährung von 1,056 auf 1,072 EUR/CHF bzw. von 0,87 auf 0,90 EUR/GBP zulegen.

  1. Rohstoffe: Rohöl erholt, Gold stabil

Der Preis für eine Unze Gold stieg im Monatsverlauf leicht auf 1.712 US-Dollar. Deutlich erholen konnten sich die Rohölnotierungen. So stieg der Kurs der Nordsee-Sorte Brent von gut 25 auf über 35 US-Dollar pro Barrel an. Neben der Aussicht auf eine zunehmende Konjunkturdynamik im zweiten Halbjahr 2020 sorgten Produktionskürzungen wichtiger Förderstaaten für eine Stabilisierung der Kurse.

  1. Implikationen für Kapitalanleger

Die Länge und Dynamik der Kurserholung an den internationalen Aktienmärkten überschreiten mittlerweile wohl die optimistischsten Erwartungen der meisten Anleger. Angesichts des massiven wirtschaftlichen Einbruchs, des immer deutlicher werdenden verzögerten Aufschwungs, perspektivisch rasant steigender Staatsschulden und der allgegenwärtigen Befürchtung einer möglichen zweiten Infektionswelle wäre eine zweite Abwärtsbewegung nach der deutlichen Erholung seit Mitte März nicht ungewöhnlich. Offensichtlich sorgen aber die Aussicht auf weitere Lockerungen der Shutdowns sowie vor allem die Billionenschweren fiskal- und geldpolitischen Hilfspakete verbunden mit einem wohl noch jahrelang anhaltenden Niedrigzinsumfeld für Umschichtungen in Risikoanlagen, wie Aktien oder Unternehmensanleihen. Dabei verstärkt sich die Aufwärtsbewegung selbst, denn weiter steigende Kurse ziehen immer mehr Kapital an die Börsen. Skeptische Anleger halten aber auch die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen hoch. Es ist tatsächlich kaum davon auszugehen, dass die unerwartete Hausse in den kommenden Wochen ungebremst weiterläuft.

 

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BLI: Europäische Währungsbehörden werden quantitative Lockerung vermutlich weiter ausweiten

 

Nachdem die globale Konjunktur im April ihren Tiefpunkt erreicht hatte, beginnt sie sich nach den ersten Lockerungsmaßnahmen zaghaft zu erholen. Im Mai verbesserten sich die zusammengesetzten Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen und das verarbeitende Gewerbe in sämtlichen Regionen, schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen „Investment-Highlights‘.

In den USA notierte der Einlaufsmanagerindex bei 36,4 Punkten, in der Eurozone bei 30,5 und in Japan bei 27,4. „Dennoch bleiben diese Indikatoren weit unter dem Schwellenwert von 50, was weiter auf eine Schrumpfung der Wirtschaftstätigkeit hinweist“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments.

Aktienmärkte setzen ihre Erholung fort

An den Rentenmärkten gab es im Mai keine wesentlichen Veränderungen. Nach dem historischen Kurssturz im ersten Quartal und dem Aufschwung im April setzten die Aktienmärkte im Mai ihre Erholung fort. „Die immensen Stützungsmaßnahmen von Regierungen und Zentralbanken, die allgemeine Verbesserung bei der Bewältigung der Corona-Pandemie wie auch die beginnende Lockerung der Beschränkungen gaben den Aktienkursen Aufwind, obwohl die stärkste wirtschaftliche Rezession seit Ende des Zweiten Weltkriegs bevorsteht.“ Trotz des Aufschwungs an den Börsen bleiben die Unterschiede bei den Branchen enorm. Seit Jahresbeginn stiegen Technologiewerte um 5,1 Prozent und Gesundheitstitel um 3,4 Prozent, wohingegen Finanzwerte um 25,9 Prozent und Energiepapiere sogar um 34,3 Prozent einbrachen (alle Angaben auf weltweiter Ebene und in Euro).

Historisches Hilfspaket in der Eurozone

In der Eurozone plant die Europäische Kommission ein Hilfspaket in Höhe von 750 Milliarden Euro, „mit dem zum ersten Mal in der Geschichte Europas ein Transfer von Geldern von Nord nach Süd vorgesehen ist, um den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern zu helfen“. In Japan fiel das BIP-Wachstum für das erste Quartal zum zweiten Mal in Folge negativ aus; dies ist – sogar noch ohne Berücksichtigung des maximalen wirtschaftlichen Schocks vom April – gleichbedeutend mit einer Rezession. In China wollen die öffentlichen Behörden keinen Zielwert für das BIP-Wachstum 2020 nennen. „Peking räumt der finanziellen Vorsicht und der Sicherheit der Arbeitsplätze Vorrang ein, was zulasten eines Wirtschaftswachstums um jeden Preis geht“, meint der luxemburgische Ökonom.

Europäische Währungsbehörden werden quantitative Lockerung vermutlich weiter ausweiten

Weder die US-amerikanische Federal Reserve noch die Europäische Zentralbank hielten im Mai eine Sitzung ab. In Europa forderte das deutsche Bundesverfassungsgericht von der EZB, wesentliche und nachvollziehbare Begründungen zu präsentieren, dass die Ziele der mit den Anleihekaufprogrammen verfolgten Geldpolitik im Vergleich zu den wirtschaftlichen und haushaltspolitischen Auswirkungen verhältnismäßig sind. Falls die EZB ihre Ergebnisse nicht innerhalb von drei Monaten vorlegt, sei es der Bundesbank untersagt, am Kaufprogramm teilzunehmen. Guy Wagner: „Trotz dieses Urteils dürften die europäischen Währungsbehörden ihre Maßnahmen zur quantitativen Lockerung aller Wahrscheinlichkeit nach noch stärker ausweiten.“

 

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Dass die Pandemie die Wirtschaft auf Talfahrt schicken würde, war klar. Dass der Absturz schnell und heftig gehen würde, war sicher, seit ein Lockdown ausgesprochen wurde. Die Frage war: Wie schnell kommt die Wirtschaft danach wieder aus der Krise auf die Beine?

 

Das Idealbild war die V-förmige Erholung: schneller Absturz, schneller Aufstieg. Obwohl die Börse das fast geschafft hat, zeigt sich jetzt: Die Wirtschaft schafft das nicht. „Der Traum vom V ist ausgeträumt“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Es ist noch gar nicht so lange her, da diskutierten Volkswirte und Politiker eifrig über die drohende Krise und die zu erwartenden Konsequenzen. Die verschiedenen Szenarien wurden durch Buchstaben gekennzeichnet und ergaben eine wahre Buchstabensuppe. Das war „damals“ im März, in einem anderen Zeitalter: dem Zeitalter vor Corona. Der Konsens ging von einer schnellen, staatlich unterstützten Erholung der Wirtschaft nach der Krise aus, dem V-Szenario. Danach kamen die Lockdowns, Stillstand der Wirtschaft, das Corona-Zeitalter. „Die Staaten und Zentralbanken dieser Welt überschlugen sich mit Ankündigungen immer neuer Programme zur Unterstützung der Wirtschaft und hielten so die Illusion des V-Szenarios aufrecht“, erinnert Mlinaric.

Die wesentlichen Kennzeichen des V-Szenarios sind zum einen die Geschwindigkeit der Erholung. Diese sollte annähernd so hoch sein wie die zuvor realisierte Geschwindigkeit des wirtschaftlichen Niedergangs. Zum anderen ist es die punktuelle Verweildauer im Tal der Korrektur: „Wir tippen auf und heben wieder ab“, sagt Mlinaric. Viele der wichtigsten volkswirtschaftlichen Indikatoren waren ab etwa Mitte März innerhalb von vier bis sechs Wochen kollabiert. Im April wurden viele neue Tiefststände erreicht, zum Teil von historischem Ausmaß.

Seit Anfang Mai hat Deutschland damit begonnen, die Corona-Beschränkungen aufzuheben. Dieser Prozess erfolgt schrittweise und wird das Land noch eine ganze Weile begleiten. Bestimmte Aktivitäten, wie etwa Konzerte oder Kinoveranstaltungen, werden auf absehbare Zeit nicht wie gewohnt stattfinden können. „Wir wissen also, dass es keine schnelle Rückkehr der Volkswirtschaft auf ein Vorkrisenniveau noch im Juni oder Juli geben wird. Die Erholung wird erheblich langsamer erfolgen als der Absturz“, so Mlinaric.

Die ersten Indikatoren für Mai liegen bereits vor. Neue Arbeitslosendaten sowie Sentimentindikatoren für Wirtschaft und Verbraucher zeigen zwar eine Verbesserung gegenüber den Rekordwerten vom April, verbleiben aber auf Rezessionsniveau. „Wir sind nicht aufgetippt, um direkt wieder abzuheben“, erklärt Mlinaric.

Nun diskutieren Volkswirte und Politiker wieder Szenarien für die Erholung. Die Favoriten scheinen derzeit die Buchstaben W und U zu sein, wie auch immer man das zu interpretieren hat. Mlinaric: „Verbreiteten viele Beobachter noch vor wenigen Wochen einen gewissen Optimismus, so ist nunmehr klar, dass es eine schnelle, V-förmige Erholung nicht gegeben hat und auch nicht geben wird. Das V ist v-orbei.“

 

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Die Vermietungsquote ist eine der relevantesten Kennzahlen für die Performance und das Rating offener Immobilienfonds.

 

Ende 2019 sind die Vermietungsquoten mit durchschnittlich 96,2% auf Rekordniveau. Covid-19 trübt den Ausblick allerdings deutlich ein.

Die Ratingagentur Scope hat die Vermietungsquoten von 17 offenen Immobilienpublikumsfonds untersucht. Zusammen verwalten die Fonds ein Vermögen von rund 100 Mrd. Euro. Das Ergebnis: Die durchschnittliche nach Verkehrswertvolumen gewichtete Vermietungsquote hat sich 2019 gegenüber dem Vorjahr um 60 Basispunkte auf 96,2% erhöht. Damit ist die durchschnittliche Vermietungsquote nun acht Jahre in Folge gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 betrug sie lediglich 91,8%.

Das Maximum: Aufgrund der natürlichen Mieterfluktuation betrachtet Scope bereits Vermietungsquoten ab 98% als Vollvermietung und vergibt im Rahmen des Ratings hierfür die Bestnote. Diese Schwelle überschreitet Ende 2019 nur der UniInstitutional German Real Estate.

hausInvest mit größtem Anstieg der Vermietungsquote im Jahr 2019

Im Jahr 2019 konnten neun der 17 Fonds ihre Vermietungsquote steigern. Den stärksten Anstieg innerhalb der Vergleichsgruppe verzeichnete auf Jahressicht der hausInvest – von 93,4% auf 95,5%. Hauptgrund für den starken Anstieg waren Portfoliobereinigungen. Nach dem hausInvest haben der grundbesitz global und der UBS (D) Euroinvest Immobilien ihre Vermietungsquote am stärksten steigern können – und zwar um jeweils 1,4 Prozentpunkte auf 96,9% bzw. 97,4%.

Den stärksten Rückgang der Vermietungsquote registriert Scope beim Swiss Life REF (DE) European Real Estate Living and Working – von 98,9% auf 95,4% – und beim grundbesitz Fokus Deutschland, dessen Vermietungsquote um 2,3 Prozentpunkte auf 95,8% gesunken ist. Trotz des Rückgangs liegen beide Fonds jedoch immer noch auf einem vergleichsweise hohen Vermietungsniveau.

Mittelfristig sinkende Vermietungsquoten erwartet – Covid-19 Einfluss

Die im Jahr 2019 erneut hohen Vermietungsquoten der offenen Immobilienfonds stützten sich vor allem auf die hohe Nachfrage auf den europäischen Büromärkten. Die Vermietungsquoten befinden sich auf einem hohen Niveau – und lassen sich bei vielen Fonds kaum noch nennenswert erhöhen. Scope erwartet bereits auf Jahressicht leicht sinkende Vermietungsquoten, mittelfristig jedoch ein weiteres Absinken. Ein wesentlicher Grund dafür ist Covid-19.

Der Einfluss von Covid-19 auf die einzelnen Immobiliensegmente lässt sich zwar derzeit noch nicht bis ins Detail abschätzen. Dennoch zeigen sich bereits klare Tendenzen: Die aktuelle Krise wird auch den Büroimmobilienmarkt negativ beeinflussen. Gründe hierfür sind Personalabbau und aller Voraussicht nach auch ein verstärkter Trend zum Home-Office. Scope geht aktuell jedoch nicht davon aus, dass die Leerstände im Class-A Bürosegment dauerhaft ansteigen. Das Risiko steigender Leerstände trifft vor allem auf Immobilien in weniger attraktiven Lagen oder auf Objekte zu, die unter ESG-Aspekten unterdurchschnittlich dastehen.

Darüber hinaus erwartet Scope, dass der strukturelle Wandel im Einzelhandelssektor zu einer sinkenden Flächennachfrage führt. Hinzu kommen vermehrte Mieterinsolvenzen aufgrund der Covid-19-Krise.

Zum Hintergrund: Die Vermietungsquote hat einen hohen Einfluss auf die Fondsperformance und ist daher eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung von offenen Immobilienfonds. Denn: Leerstehende Immobilien erwirtschaften nicht nur keine Mieterträge, sondern verursachen zusätzliche Kosten zum Beispiel für Renovierung, Vermarktung und Incentivierung sowie bei den Betriebskosten. Es ist daher eine der wichtigsten Aufgaben des Fondsmanagements, die Vermietung auf einem hohen Niveau zu halten. Sinkt die Vermietungsquote eines Fonds signifikant, hat dies einen negativen Einfluss auf das Rating.

 

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Deutschlands älteste Privatbank und das Berliner FinTech kooperieren bei Private-Equity-Lösungen

 

Die 430 Jahre alte Privatbank Berenberg und die 2016 gegründete digitale Private-Equity-Investment-Plattform Moonfare starten eine Partnerschaft, um Berenberg-Kunden einen digitalen Zugang zu erstklassigen Private-Equity-Fonds zu ermöglichen.

Private Equity (PE) hat mit einem weltweit verwalteten Vermögen von über 4 Billionen US-Dollar im Jahr 2019 ein erhebliches Wachstum erfahren. Die Anlageklasse umfasst eine Vielzahl von Strategien wie Buyout, Wagniskapital und Wachstum und hat sich im vergangenen Jahr besser als andere Anlageklassen entwickelt. Derzeit bietet sie besonders attraktive Einstiegsbewertungen. Darüber hinaus trägt sie zur Diversifizierung von Portfolios bei. Aufgrund sehr hoher Mindestinvestitionen und beschränktem Zugang waren Investitionen in PE bis vor kurzem nur institutionellen Anlegern und Ultra High Net Worth (UHNW)-Familien zugänglich.

“Wir freuen uns, durch die Kooperation mit Moonfare unseren Kunden einen hervorragenden Zugang zu dieser Anlageklasse bieten zu können”, so Klaus Naeve, Leiter Wealth Management Deutschland von Berenberg. “Die Auswahl an Private-Equity-Angeboten, kombiniert mit für diese Anlageklasse niedrigen Mindestinvestitionssummen und einer vollständig digitalen Abwicklung ist einmalig im europäischen Markt”, so Naeve.

Das in Berlin ansässige FinTech-Unternehmen Moonfare ermöglicht es qualifizierten Personen, ab einer Mindestinvestition von 200.000 Euro direkt in ausgewählte Private-Equity-Fonds zu investieren. Anleger erhalten Zugang über eine digitale Plattform, auf der sie schnell und unkompliziert und unter Einhaltung der regulatorischen Anforderungen investieren können. Das aus Experten der Private-Equity-Industrie bestehende Investmentkomitee von Moonfare selektiert erstklassige Fonds nach einer eingehenden Due-Diligence-Prüfung. Aus dieser Auswahl wählt Berenberg noch einmal die aus seiner Sicht erfolgversprechendsten Fonds aus und bietet sie seinen Kunden an.

Das Wealth Management von Berenberg zeichnet sich durch persönliche Betreuung für jeden einzelnen Kunden aus. Die Berenberg-Berater schöpfen aus einem umfangreichen Netzwerk von Spezialisten, um maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden zu erarbeiten. Dabei setzt Berenberg stets auf erstklassiges Know-how. So ist die Bank mit 120 Aktienanalysten eines der größten Analysehäuser in Europa, die hauseigenen Fondsmanager sind vielfach ausgezeichnet, eigene Kompetenzzentren entwickeln spezifische Lösungen für Unternehmer, Stiftungen und Family Offices.

Im Rahmen der Partnerschaft mit Moonfare können die Berenberg-Berater erstklassige Private-Equity-Fonds in ihre Portfolio-Empfehlungen aufnehmen, wenn diese den Anlagezielen und der Anlagestrategie des Kunden entsprechen. Berenberg-Kunden profitieren vom Zugang zu renditestarken Anlagen und von der zusätzlichen Diversifizierung einer weiteren Anlageklasse. Sowohl die Berater als auch ihre Kunden haben direkten Zugang zur digitalen Berenberg/Moonfare-Plattform, auf der sie Anlagemöglichkeiten prüfen und abonnieren können. Die Plattform ist optimiert für effiziente Prozesse, transparenten Datenzugang und umfassendes Reporting. Mit der Entwicklung positioniert sich die Berenberg/Moonfare-Plattform als das führende Private-Markets-Angebot im deutschen Private Banking.

“Historisch gesehen war der Zugang zu Private-Equity-Fonds ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehalten, die mehr als zehn Millionen Euro pro Fonds investierten. Indem diese exklusive Gruppe 25% und mehr in alternative Anlagen investierte, konnte sie ihre Portfoliorenditen über Jahrzehnte hinweg steigern. Wir freuen uns, dass unsere Partnerschaft den Kunden von Berenberg zugute kommt, indem sie Berenbergs Vermögensverwaltungsexpertise und maßgeschneiderte Beratung mit Moonfares Technologie und unübertroffenem Zugang zu den besten außerbörslichen Anlagemöglichkeiten verbindet”, so Steffen Pauls, Gründer und CEO von Moonfare.

 

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Privatanleger entdecken die Nachhaltige Geldanlage – private Investments mit 18,3 Milliarden Euro fast verdoppelt – nachhaltiger Anlagemarkt in Deutschland legt um 23 Prozent zu

 

Die Privatanleger in Deutschland haben ihre Investments in Nachhaltige Geldanlagen in 2019 von 9,4 Milliarden Euro auf 18,3 Milliarden Euro gesteigert und tragen damit zu 18 Prozent zum Gesamtwachstum Nachhaltiger Geldanlagen bei. Insgesamt wurden Ende 2019 269,3 Milliarden Euro in Anlageprodukte investiert, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien explizit in den Anlagebedingungen festschreiben. Das sind rund 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Berücksichtigt man außerdem die Kapitalanlagen, für die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert sind, ergibt sich per Ende 2019 eine Gesamtsumme von rund 1,64 Billionen Euro für die verantwortlichen Investments in Deutschland. Dies sind die Kernergebnisse des Marktberichts 2020, den das FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen heute der Öffentlichkeit vorstellt.

Nachhaltige Geldanlagen der Privatanleger steigen um 96 Prozent

Privatanleger in Deutschland haben ihr Engagement im Bereich der Nachhaltigen Geldanlage im Jahr 2019 deutlich gesteigert. Rund 8,9 Milliarden Euro privater Investoren flossen 2019 in nachhaltige Fonds und Mandate. Das entspricht einem Wachstum von 96 Prozent. Mit insgesamt 18,3 Milliarden Euro hielten Privatanleger rund 11 Prozent der nachhaltigen Fonds und Mandate in Deutschland, 89 Prozent der Gesamtsumme in Höhe von 269,3 Milliarden Euro entfielen auf institutionelle Investoren.
Ursächlich für das deutlich gestiegene Interesse privater Anleger ist nach Einschätzung des FNG insbesondere die deutlich intensivierte Berichterstattung über Nachhaltige Geldanlagen im Zuge der verschiedenen europäischen Maßnahmen zur Förderung dieser Anlageform und die damit gestiegene Bekanntheit entsprechender Anlagen. Zudem tragen Fridays for Future, die Diskussionen zum Kohleausstieg, zur CO2-Steuer und weiteren Initiativen zu einem gesteigerten gesellschaftlichen Klima- und Umweltbewusstsein bei. „Für die kommenden Jahre erwarten wir einen weiteren Schub für die Nachhaltige Geldanlage privater Anleger“, stellt Volker Weber, Vorstandsvorsitzender des FNG fest. „Wenn die Kundenberater in Banken und Sparkassen als auch die freien Finanzvermittler ihre Kunden zukünftig nach ihrem Interesse an einer Nachhaltigen Geldanlage fragen müssen, wird das Engagement dieser Anleger weiter steigen.“

Nachhaltige Geldanlagen steigen auf neuen Rekordwert – auch Marktanteil erreicht neuen Höchststand

Die 269,3 Milliarden Euro markieren einen neuen Rekordwert für die Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr ist ihr Volumen um 23 Prozent gestiegen. 120,3 Milliarden Euro (+36 Prozent) entfielen dabei auf nachhaltige Mandate, 63,2 Milliarden Euro (+41 Prozent) auf nachhaltige Investmentfonds. Bei den Fonds und Mandaten schafften die nachhaltigen Produkte erstmals den Sprung über die 5-Prozent-Marke und erzielten: 5,4 Prozent. Leichte Zuwächse verzeichneten auch die Kundeneinlagen der insgesamt 16 im Marktbericht erfassten Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus, die um 6 Prozent auf 40,9 Milliarden Euro stiegen. Zur Nachhaltigen Geldanlage zählen zudem die Eigenanlagen, die von Banken unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien verwaltet werden. Sie summierten sich per Ende 2019 auf 46,6 Milliarden Euro.

Beinahe alle Fonds und Mandate arbeiten mit Ausschlusskriterien

Die Nutzung von Ausschlusskriterien ist bei der Gestaltung nachhaltiger Fonds und Mandate nach wie vor von besonderer Bedeutung. 99 Prozent dieser im Marktbericht erfassten Anlageprodukte nutzen sie, um kontroverse  Emittenten vom Investment auszuschließen. Bei den Unternehmen werden dabei die durch den UN Global Compact abgedeckten Themenbereiche Korruption und Bestechung, Arbeitsrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen am häufigsten als Ausschlusskriterien aktiviert; sie nehmen die ersten vier Ränge der Top Ten der in Deutschland genutzten Ausschlusskriterien ein. Auf Rang fünf folgt wie im Vorjahr der Ausschluss von Unternehmen, die Kohle fördern und/oder verstromen.
Besonders stark gestiegen ist im Berichtsjahr die Nutzung des Best-in-Class-Ansatzes. Das unter Nutzung dieser nachhaltigen Anlagestrategie verwaltete Vermögen legte um 110 Prozent zu und erreichte per Ende 2019 eine Höhe von 95,9 Milliarden Euro. Vergleichsweise hohe Wachstumsraten verzeichneten auch die Stimmrechtsausübung (+69 Prozent auf 88,8 Milliarden Euro) sowie die Integration von Nachhaltigkeitskriterien (Chancen und Risiken) in die traditionelle Finanzanalyse (ESG-Integration), die um 56 Prozent auf 145,8 Milliarden Euro zulegte.

Verantwortliche Investments steigen auf über 1,6 Billionen Euro

Auch die verantwortlichen Investments erreichten Ende 2019 in Deutschland mit 1,64 Billionen Euro einen neuen Höchststand und lagen damit um rund 7 Prozent über dem Vorjahreswert. In die Berechnung der verantwortlichen Investments fließen neben den Nachhaltigen Geldanlagen auch solche Kapitalanlagen ein, bei denen Nachhaltigkeitskriterien nicht auf Produktebene für einzelne Fonds oder Mandate definiert werden, sondern auf übergeordneter Unternehmensebene für alle Kapitalanlagen berücksichtigt werden.

Nachhaltiger Geldanlagen sind krisenfester – weiteres Wachstum erwartet –

Auch für das laufende Jahr erwartet die weit überwiegende Mehrheit ein weiteres Wachstum der unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien verwalteten Geldanlagen. Rund jeder dritte (33,9 Prozent) im Rahmen des Marktberichts befragte Experte prognostiziert ein Wachstum von bis zu 15 Prozent, 40,3 Prozent der Befragten sogar ein Wachstum von 15 Prozent bis 30 Prozent. Mehr als jeder fünfte (20,9 Prozente) Befragte erwartet sogar einen Anstieg um über 30 Prozent.
Weiteren Rückenwind dürfte die Nachhaltige Geldanlage erhalten, wenn sich die ersten Studien bestätigen, die nachhaltigen Fonds eine höhere Krisenfestigkeit attestieren als ihren konventionellen Pendants. So zeigt beispielsweise eine Analyse der Wertentwicklung von mehr als 2.000 Aktienfonds durch Scope Analysis, dass nachhaltige Aktienfonds im ersten Quartal 2020 in allen betrachteten Regionen – Global, Europa, Nordamerika und Schwellenländer – weniger an Wert verloren als ihre konventionellen Wettbewerber.

Der FNG-Marktbericht ist mit der Unterstützung von engagierten Verbandsmitgliedern erstellt worden. Wir danken dafür unseren Sponsoren und Unterstützern: GLS Gemeinschaftsbank eG, Union Investment, Deka Investments, EB – Sustainable Investment Management GmbH, ISS ESG, Schroder Investment Management Europe S.A., Bethmann Bank, EBS Executive School, Swiss Life Asset Managers, Universal-Investment, C-Quadrat Asset Management, ESG Portfolio Management, ForestFinance, Green City, imug | rating, KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft, NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen, Pax Bank eG, Ralf Lemster Financial Translations GmbH, SDG INVESTMENTS.

 

Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2020 – Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

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Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V., Rauchstr. 11, 10787 Berlin, Tel: +49 -30 264 70 544, Fax: +49 30 262 70 04, www.forum-ng.org

Ein Marktkommentar von Hermann Ecker, Portfoliomanager bei der Bayerische Vermögen Management AG.

 

Während die Suche nach einem Corona-Impfstoff die Aktien von Biotech-Titeln Achterbahn fahren lässt und spekulative Anleger bei diesen Werten leicht aufs falsche Pferd setzen können, bleiben Aktionäre traditioneller Healthcare-Titel entspannt. Aktien wie Novo Nordisk, Novartis oder auch Roche punkten mit einem krisensicheren Geschäft. Beispielsweise ist Novo Nordisk der weltweit größte Hersteller von Insulin. Der wachsende Wohlstand rund um den Erdball sowie die zunehmende Alterung in Industrieländern sorgen dafür, dass Arznei gegen Diabetes auch noch in Jahren ein Wachstumsfeld bleiben wird. Oder nehmen wir Roche: Der Spezialist in der Krebstherapie hat einige vielversprechende Produkte im Angebot. Doch auch das Wachstum kommt nicht zu kurz: Da Roche bereits 2009 das Biotech-Unternehmen Genentech übernommen hat, sind die Schweizer auch bei neuen Medikamenten ganz weit vorne mit dabei.

Obwohl Roche neben seinen bewährten Krebsmedikamenten auch Mittel gegen Multiple Sklerose oder die Bluterkrankheit entwickelt und darüber hinaus mehrere vielversprechende Wirkstoffe in der Pipeline hat, punktet  die Aktie mit einer moderaten Bewertung, einer soliden Dividendenrendite und kontinuierlichen Prognoseanhebungen. Ähnlich sieht das auch bei Novo Nordisk und Novartis aus. Zwar drohen bei Pharmaunternehmen immer wieder auslaufende Patente und damit die wachsende Konkurrenz seitens von Generika, doch sorgen die großen Unternehmen dem mit einer prallen Produkt-Pipeline und innovativen Technologien vor.

Schon längst ist die Unterscheidung zwischen klassischen Pharmaunternehmen auf der einen und Biotech-Startups auf der anderen Seite nicht mehr zeitgemäß. Heute setzen auch die milliardenschweren Unternehmen wie Roche oder Novartis auf innovative Therapieformen und Wirkstoffe oder beteiligen sich an Biotech-Unternehmen. Da sich dieses Wachstumspotenzial anders als bei reinen Biotech-Titeln aber nicht so deutlich in den Kursen niederschlägt, dürfen sich Aktionäre über günstigere Einstiegskurse und damit langfristig mehr Stabilität im Depot freuen.

Obwohl die Suche nach einem Corona-Impfstoff an der Börse vordergründig andere Themen überlagert, tun Anleger gut daran, auch künftig auf die großen Unternehmen der Branche zu setzen. Die Pandemie hat die Schwächen selbst weit entwickelter Gesundheitssysteme aufgezeigt. Dies wird in den kommenden Jahren zu vermehrten Investitionen in diesem Bereich führen. Profitieren werden davon in erster Linie die Platzhirsche. Neben den oben genannten Unternehmen können das auch Anbieter von Medizintechnik oder aber von Verbrauchsmaterial rund um Therapie oder Labor sein. In einer Zeit, in der zahlreiche Initiativen auf der Suche nach einem Impfstoff sind, sollten Investoren davon Abstand nehmen, Roulette zu spielen, indem sie versuchen, die eine Impfstoff-Aktie zu finden. Stattdessen sind die üblichen Verdächtigen die beste Wahl, um auch als Anleger von der gestiegenen Aufmerksamkeit für Titel aus dem Gesundheitswesen zu profitieren.

Über die Bayerische Vermögen Management AG:

Der Vermögensverwalter mit Niederlassungen in Kempten, Bad Reichenhall und Braunschweig bietet seinen Kunden seit 2016 vielfältige Lösungen für den langfristigen Vermögensaufbau. Das Unternehmen ist nach § 32 KWG lizensiert und betreut Kunden ab einer Anlagesumme von 30.000 Euro in sogenannten Strategiedepots und Kunden ab einer Anlagesumme von 300.000 Euro in Individualdepots. Neben Strategiedepots auf Basis von Investmentfonds in verschiedenen Risikoklassen, bietet die Bayerische Vermögen Management AG mit den Strategien „Globale Marktführer“, „Globale Marktführer Plus“ und „Digitalisierungsgewinner“ auch Produkte mit Einzeltitelauswahl an. Das Selbstverständnis des Vermögensverwalters fußt auf langfristigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen sowie einer transparenten Kostenstruktur.

 

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Bayerische Vermögen Management AG, Alte Saline 11, 83435 Bad Reichenhall, Tel: 08651 / 99636-40, www.bvm.bayern

Nach dem Crash im März entwickeln sich manche Vermögenswerte vielversprechend – andere kommen dagegen nicht aus dem Tal heraus.

 

Stuart Canning, Multi-Asset-Spezialist bei M&G Investments beleuchtet die Hintergründe und erläutert, welche Schlüsse Multi-Asset-Investoren daraus ziehen können:

„Wenn Anleger durch bestimmte Marktentwicklungen ihre langfristige Anlagestrategie scheinbar aufgeben und sich stattdessen von Emotionen, Gerüchten oder anderen kurzfristigen Verhaltensaspekten leiten lassen, nennen wir diese Periode auch eine Markt-‘Episode’. Während dieser gibt es bei einer Reihe von auf den ersten Blick nicht miteinander verbundenen Anlageklassen sehr ähnliche Kursrückgänge. So geschah es auch in der Corona-Krise. Diese Zeit ist für Investoren sehr aufschlussreich, aber auch die darauffolgenden Entwicklungen, wenn sich die Anspannung langsam wieder legt.

Nach dem Crash trennt sich die Spreu vom Weizen

Fast alle Anlageklassen verloren im März an Wert – teilweise massiv. Einige Werte sind mittlerweile wieder auf ihr Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Dazu gehören unter den Schwellenländeranleihen Staatstitel aus Südafrika: Innerhalb von nur zwei Monaten sprang ihre Rendite von knapp 9,5 auf fast 13 Prozent und wieder zurück. Nur zum Teil lässt sich diese Erholung mit einer Senkung der Leitzinsen oder der Intervention der Zentralbank erklären. Vielmehr deutet sie darauf hin, dass bestimmte liquide Schwellenländer-Assets zur ersten Anlaufstelle werden, wenn Anleger vor der Volatilität fliehen. Die Entwicklung in Brasilien steht für das Gegenteil Südafrikas: Nach der Abwertung gegenüber dem US-Dollar Mitte März fiel der brasilianische Real weiter ab. Dafür sind daher wohl eher tieferliegende landesspezifische Gründe verantwortlich.

Aktien von Unternehmen aus der weltweiten Gesundheitsbranche gaben ebenfalls zunächst nach. Das Wiedererstarken von Pharma- und Health-Care-Titeln lag an ihrer offensichtlichen Position als Gewinner der Pandemie, sowie an der Anlegerpräferenz für traditionelle sichere Häfen. Die Kursentwicklung der kalifornischen Firma DexCom, die Glukosekontrollgeräte herstellt und so weltweit Diabetes bekämpft, ist ein gutes Beispiel dafür: Die Aktienrendite stieg in einem Jahr um 85 Prozent. Auch Technologiewerte haben wieder aufgeholt, und zwar nicht nur in den USA, sondern beispielsweise auch in Korea. Für diese Titel spricht ihre globale Reichweite ebenso wie die Tatsache, dass für den Bau oder den Vertrieb ihrer Produkte nur eine geringe oder gar keine physische Präsenz erforderlich ist. So profitiert Wix.com, ein israelischer Anbieter von cloudbasierten Website-Entwicklungen, auch davon, dass Home-Office-Lösungen deutlich zunehmen werden. Die  Aktienrendite nahm seit Mai 2019 um 76 Prozent zu. Die Erholung von Bitcoin wirft die Frage auf, welche Rolle die Kryptowährung in einer Welt nach dem Lockdown beim Kampf gegen die globale Inflation spielen wird.

Schwächen bleiben auch nach der Krise erhalten

Bei US-Staatsanleihen gingen die Renditen nach dem Absturz nicht auf das Niveau vor Februar zurück, sondern blieben niedrig. Der Wunsch nach Sicherheit in volatilen Zeiten führte nicht zu steigenden Kursen. Ein solches Verhaltensmuster konnten wir über die letzten Jahrzehnte häufig beobachten: Nach einem periodischen Ansturm auf sichere Häfen bleibt es letztlich bei den alten Ertragserwartungen. Was bedeutet das? Trotz der Erholung auf den Aktienmärkten ist Vorsicht angesagt. Wir glauben, dass die jüngste Renditestabilität die Erwartung widerspiegelt, dass sich die lockere Geldpolitik bei geringen Inflationssorgen fortsetzt.

Der Blick auf Bankaktien zeigt ebenfalls, dass die jüngsten Marktbewegungen nicht mit Optimismus verwechselt werden sollten. Hier gibt es keine Anzeichen für eine Erholung. Zwar werden sich wirtschaftspolitische Änderungen auch auf diese Papiere positiv auswirken, aber besonders wegen der zyklischen Dynamik überwiegt doch der Pessimismus. Ein Beispiel: Die Aktienrendite der Bank of Ireland lag auf Jahressicht Ende Mai noch bei minus 67 Prozent.

Rohstoffe erholen sich bei verhaltensbedingten Kursbewegungen grundsätzlich weniger schnell als andere Vermögenswerte. Brent-Rohöl zum Beispiel litt zwar im April nicht im gleichen Ausmaß unter den Verwerfungen wie andere. Sein Preis liegt aber immer noch deutlich unter Vorkrisenniveau. Das liegt an der besonderen Konstellation am Ölmarkt, durch die es weiterhin zu heftigen Preisschwankungen kommen kann. Auch Dienstleister in diesem Bereich sind betroffen – wie die multinationale TechnipFMC mit Sitz in London. Seit Mai 2019 sank deren Aktienrendite um 66 Prozent.

Die Nachwirkungen der aktuellen, alle Assetklassen umfassenden Episode können Hinweise darauf geben, in welchem Umfang das Marktverhalten wieder stärker von Fundamentaldaten geprägt sein wird. Noch sind wir weit von normal funktionierenden Märkten entfernt. Aber eins kristallisiert sich schon heraus: Die Erholungschancen sind nicht für alle Vermögenswerte gleich. Anleger sollten daher noch selektiver und taktischer vorgehen als bisher.“

 

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KAPITALANLAGE – NEWS  FÜR  EXECUTIVES

Ausgabe 11 vom 25.Mai 2020

 

 

Top Story: Alle AIF-Lageberichte 2018: Die ultimative Erfolgs-Story einer Branche. Kein Ausfall!

 

Mein Redaktionskollege Leo J. Heinl legt Ihnen heute, liebe EXXECNEWS-Leser, eine besondere Recherche vor. Erstmals kann ein Branchenmedium die komplette Erfolgsstory unserer Branche nachweisen. Lesen Sie seine Berichterstattung in den DFPA-Informations- Pools nach. Was hat Heinl gemacht? Heinl hat knapp 200 Lageberichte von alternativen Investmentfonds (AIF), die 43 KVGen erstellen ließen, gelesen, nein durchgearbeitet. Beschaffung der Berichte beim Bundesanzeiger, diese durchlesen und Zusammenfassungen schreiben, schließlich die Exzerpte an alle Kapitalverwaltungsgesellschaften zur Überprüfung vorlegen, das hat drei Monate gedauert……

Hier die komplette Ausgabe: http://www.exxecnews.de/index.php/exxec-news.html

 

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Das aktuelle Jahrzehnt begann für deutsche Sparer mit Ausbruch der Corona-Pandemie schon wieder im Zeichen der Krise.

 

Zwar ist es naturgemäß noch deutlich zu früh, um die langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf das Sparverhalten für die Zukunft zu quantifizieren. Allerdings lassen sich klare Lehren aus bereits vergangenen Sparkrisen ziehen. Daher hat die ING Deutschland das Sparverhalten der letzten 20 Jahre durch Barkow Consulting analysieren lassen. Dazu wurden Daten der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Vermögensentwicklung und Sparverhalten detailliert ausgewertet.

Es zeigt sich: Für deutsche Sparer waren schon die letzten 20 Jahre mehr als turbulent. In den betrachteten Zeitraum fallen nämlich nicht weniger als vier handfeste Finanz- bzw. Sparkrisen: Die Dotcom-Krise (bzw. geplatzte Dotcom-Blase 2001 bis 2005), die Finanzkrise (2008/2009), die Eurokrise (2012/2013) und die durch historisch niedrige Zinsen geprägte Zinskrise (2014 bis 2019). Im Auswertungszeitraum gab es also kaum eine Phase, die aus Sparersicht als normal bezeichnet werden konnte.

Krisen stellen Sparverhalten de facto auf den Kopf

Deutsche Sparer haben ihr Sparverhalten durch die Krisen der letzten 20 Jahren nahezu vollständig umgestellt. Verglichen mit den Jahren 1999/2000, also die Zeit vor der Dotcomkrise, investierten Sparer in der Zinskrise dramatisch mehr in Bankeinlagen (+61%punkte), signifikant weniger in Versicherungen (-16%punkte) und deutlich weniger in Wertpapiere (-30%punkte). Auch einzelne Krisen haben sich erheblich auf das Anlageverhalten ausgewirkt. So haben die Deutschen sowohl während der Finanzkrise (2008/09) als auch während der Eurokrise (2012/13) in erheblichem Umfang Wertpapiere (Fonds, Anleihen und Aktien) verkauft.

Geplatzte Dotcom-Blase wirft Aktienkultur um Jahre zurück

Die ohnehin schwache Aktienkultur in Deutschland erlebte mit dem Platzen der Dotcom-Blase einen empfindlichen Rückschlag. In der Konsequenz hat der deutsche Sparer fünf Jahre gebraucht, um wieder mehr in Aktien zu investieren. Auch während der Eurokrise 2012 und 2013 kam es erneut zu Abflüssen. Erst seit dem Jahr 2014 investieren deutsche Sparer wieder kontinuierlich, wenn auch in geringerem Umfang, in Aktien. 2019 lagen Aktieninvestments mit 14 Mrd. Euro immerhin auf dem höchsten Stand der letzten drei Jahre.

Finanzkrise macht Anleihen zum Auslaufmodell

Keine Anlageform hat es während der vergangenen 20 Jahre so hart getroffen wie Anleihen. Während deutsche Sparer in den Jahren vor dem Ausbruch der Finanzkrise bis zu 40 Mrd. Euro p.a. neu in Anleihen investiert haben, folgte im Jahr 2008 ein abrupter Einbruch. Die Sparer haben seitdem in fast jedem Jahr – teilweise in erheblichem Umfang – Geld aus Anleihen abgezogen. Lediglich 2018 kam es zu minimalen Mittelzuflüssen. Als Ergebnis hat sich der Anleiheanteil am Finanzvermögen der Deutschen in den letzten 20 Jahren auf unter 2% gedrittelt. Als Anlage für private Haushalte spielen Anleihen daher aktuell fast keine Rolle mehr.

Zinskrise treibt Fonds-Investments

Auch Fonds und Sparer waren schon einmal engere Freunde. So investierten deutsche Sparer auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase im Jahr 2000 Rekordmittel von 50 Mrd. Euro in Fonds. Dies entsprach damals 45% des jährlichen Sparvolumens. In der Dotcom-Krise ging das Investmentvolumen jedoch ab dem Jahr 2002 kontinuierlich deutlich zurück. In den Jahren 2006 bis 2008 flossen sogar insgesamt fast 80 Mrd. Euro aus Fonds ab. Erst seit der Zinskrise im Jahr 2014 investieren deutsche Sparer wieder nachhaltig in Fonds. Auch wenn der entsprechende Sparanteil noch deutlich geringer als zu Beginn des Jahrtausends ist, haben sich die Investments im entsprechenden Zeitraum bereits auf über 170 Mrd. Euro summiert.

Zinskrise und Corona befeuern Boom des Bargeldsparens

In der Zinskrise hat die Bargeldhaltung in Deutschland einen regelrechten Boom erlebt. Seit Ende 2013 haben sich die Bargeldbestände der Sparer auf 253 Mrd. Euro mehr als verdoppelt.

“Die beschriebenen Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Deutschen in den letzten Jahren einen Teil ihres Geldes unter das Kopfkissen gelegt haben. Die Corona-Krise scheint diesen Trend nochmals zu beschleunigen. Verglichen mit der Entwicklung in den Vormonaten lässt sich laut Analyse bereits im März 2020 ein “Corona-Sondereffekt” für die Euro-Zone von ca. 30 Mrd. Euro ermitteln. Von diesem entfallen ca. 6 Mrd. Euro auf die deutschen Privathaushalte”, erläutert Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen, bei der ING Deutschland.

“Bargeldsparen ist aus Renditesicht dennoch nicht sinnvoll. Durch die Inflation hatten die Deutschen damit in den letzten Jahren einen Wertverlust von durchschnittlich ca. ein bis zwei Prozent. Eine sinnvollere Lösung für den langfristigen und diversifizierten Vermögensaufbau könnte beispielsweise ein ETF- oder Fondssparplan sein. Gerade in der Corona-Krise haben wir hier Rekordabschlüsse gesehen und das günstige Kursniveau hat dazu geführt, dass im ersten Quartal 2020 schon mehr Aktien von unseren Kunden gekauft wurden, als im gesamten Jahr 2019”, so Dwornitzak weiter.

Bankeinlagen profitieren von jeder Krise

Bankeinlagen hingegen haben auch bereits vor Corona deutlich von allen Krisen profitiert. Ihr Anteil am Sparvolumen privater Haushalte ist in den letzten 20 Jahren in jeder der vier identifizierten Krisen angestiegen. In der Zinskrise ist mit 52% im Durchschnitt mehr als jeder zweite Spar-Euro in Bankeinlagen geflossen.

Finanzvermögen in 20 Jahren dennoch fast verdoppelt

Trotz der nicht weniger als vier aufgezeigten Sparkrisen ist das Finanzvermögen deutscher Privathaushalte in den vergangenen 20 Jahren bis Ende 2019 aber um insgesamt 3,1 Bio. Euro gestiegen. Das Finanzvermögen hat sich damit auf aktuell insgesamt 6,5 Bio. Euro nahezu verdoppelt (+95%). Dies entspricht einem durchschnittlichen Anstieg von 3,4% p.a. In den vergangenen 10 Jahren hat sich der jährliche Zuwachs mit 4,3% p.a. sogar noch beschleunigt.

Jährliches Sparvolumen erreicht 2019 sechsten Rekordwert in Folge

Seit 1999 hat sich allerdings auch das jährliche Sparvolumen signifikant, um insgesamt 80% oder 3,0% jährlich erhöht. 2019 wurde mit insgesamt 268 Mrd. Euro nun bereits der sechste Rekordwert in Folge erreicht. Während der vergangenen 10 Jahre lag der Zuwachs entsprechend bei durchschnittlich 6,1% per annum.

Thomas Dwornitzak von der ING Deutschland sagt: “Die in den letzten zwei Jahrzehnten bewiesene Widerstandsfähigkeit des deutschen Sparers spricht dafür, dass er letztlich auch die aktuelle Corona-Krise meistern wird.”

 

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Auswertung der Consorsbank: Privatanleger waren in den vergangenen 20 Jahren nie aktiver an den Börsen als zum Auftakt der Corona-Krise

 

Die Corona-Pandemie stellte nicht nur das Leben von Milliarden Bürgern und Millionen Unternehmen rund um den Globus auf den Kopf und vor enorme Herausforderungen. Sie hat auch die Finanzmärkte erschüttert und professionelle wie private Anleger in Aufregung versetzt. Und das so sehr wie kein anderes Ereignis zuvor in den vergangenen 20 Jahren. Das zeigt eine Auswertung der Tradingaktivitäten der Consorsbank-Kunden im Zeitraum der Jahre 2001 bis 2020. Dabei wurde auf Wochenbasis untersucht, wann die Transaktionszahlen gegenüber den Durchschnittswerten im jeweiligen Jahr am höchsten ausschlugen. In den letzten 20 Jahren übertrafen sie in 13 Kalenderwochen das “Normalniveau” um über 60 Prozent.

So überstiegen die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren in der 11. Kalenderwoche 2020 (KW 11/2020) den Durchschnittswert der zurückliegenden zwölf Monate um mehr als 170 Prozent. Am 12. März hatte der Dax – ausgelöst durch die Sorgen rund um die Corona-Pandemie – nach Punkten den bislang größten Tagesverlust seiner Geschichte verzeichnet. Dieser Absturz sorgte auch beim Trade-Aufkommen für den Rekordwert der vergangenen 20 Jahre.

Ein historischer Crash als Auslöser findet sich auch auf Rang zwei der Liste der größten Handels-Ausreißer. Nachdem die US-Rating-Agentur Standard & Poor’s Anfang August 2011 die Bonität der USA von AAA auf AA+ herabgestuft hatte, ging es auch an den Börsen bergab. Am 8. August 2011 – der in die Börsen-Geschichte als ein “schwarzer Montag” einging – werden weltweit fast eine Billion Euro an Börsenwert vernichtet. Bei den Trades in KW 32/2011 sorgte das für ein Plus von 115 Prozent zum wöchentlichen Mittelwert des Jahres.

Auf dem 3. Rang mit einem Peak von 114 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Handel kam die KW 11 desselben Jahres. Ursache für die drastisch erhöhten Kauf- und Verkaufszahlen seinerzeit war ein Ereignis, das Japan an den Rand einer atomaren Katastrophe brachte: die Kernschmelze im Reaktor Fukushima Daiichi. Ein Tsunami infolge eines Erdbebens am 11. März 2011 hatte das Kraftwerk erheblich beschädigt. Nicht nur die asiatischen Börsen waren in den Tagen nach der Katastrophe deutlich gefallen. Weltweit ging es mit den Kursen bergab.

Bemerkenswert: Den 11. September 2001, aber auch die Tage rund um das Brexit-Votum in Großbritannien 2016, die Annexion der Krim durch Russland 2014 oder die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten 2016 sucht man in den Top-13 der Trading-Ausreißer vergebens. Mediale Aufmerksamkeit und weltpolitische Bedeutung sind offenbar nicht immer zwingend auch extremer Börsentreibstoff.

Hier die Liste der 13 Ereignisse, die die Trader in den vergangenen Jahren am meisten bewegte (mit Kalenderwoche und Abweichung vom Durchschnitt des Tradingaufkommens im jeweiligen Jahr):

  1. Corona-Crash, +172,4 % (KW 11/2020)
  1. “Schwarzer Montag” nach Herabstufung der USA, +115,6 % (KW 32/2011)
  1. Reaktorkatastrophe in Fukushima, +114,2% (KW 11/2011)
  1. Ausverkauf nach Rezessionsängsten, +111,6% (KW 04/2008)
  1. Heftige Börsenkorrektur nach Rekordständen, +106,7% (KW 06/2018)
  1. Beben nach der Lehman-Pleite, +95,3% (KW 41/2008)
  1. Rally endet mit China-Crash, +86,0% (KW 09/2017)
  1. Das Ende des Neuen Marktes, +80,8% (KW 03/2001)
  1. Terroranschläge in Madrid, +73,6% (KW 11/2004)
  1. Crash in China, +65,5% (KW 35/2015)
  1. Konjunktursorgen lassen Kurse purzeln, +63,0% (KW 06/2016)
  1. Heftige Korrektur an den internationalen Finanzmärkten,+61,5% (KW 20/2006)
  1. Flash-Crash in den USA, +60,1% (KW 18/2010)

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Grüne Aktienfonds, die nach ökologischen Auswahlkriterien investieren, sind auch in Krisenzeiten erfolgreicher als viele konventionelle Geldanlagen.

 

Das hat eine neue Untersuchung des Fachportals Ecoreporter ergeben. Als bester Fonds hat sich der Fonds GreenEffects erwiesen, mit einem Plus von 23,9 Prozent Wertzuwachs in den vergangenen zwölf Monaten.

Der Referenzindex MSCI World als internationaler konventioneller Maßstab erzielte nach Angaben von Ecoreporter im gleichen Zeitraum nur ein Ergebnis von 5,8 Prozent.

“Die nachhaltigen Fonds präsentieren sich in der Corona-Krise bislang robuster als herkömmliche Fonds: Sowohl auf Monats- als auch auf Jahressicht haben sie sich im Schnitt um mehr als einen Prozentpunkt besser entwickelt als der MSCI World Index”, berichtet Ecoreporter. “Auch langfristig betrachtet haben sich die meisten nachhaltigen Fonds gut entwickelt und als attraktive Geldanlage erwiesen.”

 

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Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management

 

Wie haben sich die dramatischen Einschränkungen und Marktverwerfungen rund um die Corona-Krise auf die Einstellungen der deutschen Anleger ausgewirkt? Eine aktuelle Befragung gibt Einblicke

Frankfurt, 3. Juni 2020 – Die Deutschen blicken sehr realistisch in die ökonomische Zukunft: Ihre Erwartungen, wie schnell sich die Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder erholt, sind angesichts der wieder munter steigenden Börsenkurse fast schon als pessimistisch zu bezeichnen. So erwartet rund ein Drittel (33 Prozent) eine L-förmige Wirtschaftsentwicklung, da die Auswirkungen der Corona-Krise noch jahrelang zu spüren sein sollten. Fast genauso viele Befragte (31 Prozent) sehen eine W-förmige Entwicklung mit weiterhin starken Marktschwankungen voraus. Etwa jeder Vierte (24 Prozent) erwartet eine U-förmige Erholung, also dass die Rezession zwar eine Weile anhält, es dann aber wieder steil nach oben geht. Und nur rund jeder Zehnte hat die Hoffnung, dass es mit der Erholung genauso schnell aufwärts geht, wie die Märkte im März abstürzten. Diese Einschätzungen zeigt das aktuelle Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management. „Seit Wochen bestimmt COVID-19 die Schlagzeilen: Die Pandemie hat das Leben aller durcheinandergewirbelt, die Schutzmaßnahmen haben zu einer Rezession in vielen Teilen der Welt geführt und die Börsen auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Viele fragen sich nun, wie nachhaltig die Krise Wirtschaft und Finanzmärkte beeinträchtigt“, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. Um zu ermitteln, wie sich diese Situation auf die Einstellungen und das Verhalten von Privatanlegern auswirkt, hat J.P. Morgan Asset Management in den ersten beiden Maiwochen eine repräsentative Online-Befragung von rund 2.000 Frauen und Männern aus Deutschland durchgeführt.

Laut Schulz sind die Erwartungen der Privatanleger fast etwas zu pessimistisch, denn es gilt, aktuelle, zyklische Themen nicht mit langfristigen, strukturellen Problemen und Auswirkungen zu vermischen. „Durch die beispiellosen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen sollte sich die Wirtschaft in den kommenden Quartalen wieder erholen, sodass eher ein ‚U‘ als ein ‚L‘ oder ‚W‘ zu erwarten ist“, erläutert Schulz diese Einschätzung. Einige Märkte, wie die USA, preisten derzeit sogar eine V-förmige Erholung ein. Fraglich sei allerdings, ob sich auch die Entwicklung der Unternehmensgewinne derart schnell erholt, oder es nicht – wie in früheren Rezessionen – länger dauert, bis Unternehmensgewinne auf breiter Front neue Höchststände erreicht haben, sodass die Entwicklung letztendlich U-förmig ausfällt.

Niedrige Einstiegskurse als Chance

Auch wenn die Folgen der Corona-Krise noch nicht final absehbar sind, haben sich viele Börsen schon wieder deutlich erholt. Ist das für Privatanleger ein Grund, jetzt günstiger einzusteigen? Rund jeder fünfte Befragte hat keine Meinung dazu. Aber mehr als ein Viertel hält es für wahrscheinlich, jetzt zu investieren, und 12 Prozent sogar für sehr wahrscheinlich. In der Überzahl sind jedoch – knapp – die Skeptiker, die es als unwahrscheinlich (22 Prozent) oder sogar sehr unwahrscheinlich (20 Prozent) ansehen, in diesen Zeiten Geld am Kapitalmarkt anzulegen.

„Angesichts der massiven Maßnahmen von Zentralbanken und Regierungen ist zu erwarten, dass das Niedrigzinsumfeld noch viel länger vorherrschen wird als gerade viele Sparer hofften. Umso wichtiger ist es, sich dessen bewusst zu sein und das Anlageverhalten darauf anzupassen“, unterstreicht Matthias Schulz. So werden Anleger langfristig nicht daran vorbeikommen, auf die Kraft des Kapitalmarkts zu setzen, wenn sie ihre Ersparnisse vermehren wollen. „Gerade mit einem langfristigen Anlagehorizont sollten kurzfristige Marktschwankungen niemand vom eingeschlagenen Weg einer diversifizierten Wertpapieranlage abbringen. Anleger sollten sich vielmehr bewusst machen, dass solche Phasen langfristig gute Einstiegsgelegenheiten bieten“, erklärt Schulz.

Nicht zu lange abwarten

Aber was ist der beste Einstiegszeitpunkt? Mit 64 Prozent sind sich rund zwei Drittel der Befragten sicher, dass dieser noch vor dem Ende der Rezession liegt, da sich die Börsen erfahrungsgemäß schneller als die Wirtschaft erholen. Etwas vorsichtiger wollen es 37 Prozent der Befragten angehen, die investieren wollen, wenn die Rezession beendet ist und die Wirtschaft wieder „brummt“. „In der Theorie wissen die Privatanleger also, wann der beste Investitionszeitpunkt ist. In der Praxis fühlen sich allerdings erfahrungsgemäß die meisten erst dann wieder wohl an der Börse, wenn auch das Wirtschaftswachstum wieder anzieht – auch wenn dann in den Kursen schon ein Teil der Erholungsbewegung vorweggenommen ist“, sagt Matthias Schulz.

Sorge um Inflation

In Bezug auf ihre Ersparnisse bereitet den befragten Deutschen derzeit die größten Sorgen, dass ihr Sparguthaben durch die Inflation sukzessive entwertet wird – mit 49 Prozent sieht fast jeder Zweite dies als Gefahr für sein Vermögen an. Mit 28 Prozent hat zudem rund ein Drittel der Befragten erkannt, dass sich im Niedrigzinsumfeld das Ersparte nicht vermehrt – und dass hier Handlungsbedarf bestehen könnte. Mit 23 Prozent ist zudem rund jeder vierte Befragte besorgt, dass das Auf und Ab an der Börse den Wert der Investments vernichtet. „Derzeit ist häufig von der Inflationsgefahr die Rede, wenn die Konjunktur wieder anzieht und noch ‚viel billiges Zentralbankgeld im Markt‘ ist“, so Schulz. Viel gefährlicher sei für Sparer aber die schleichende Enteignung, wenn die Sparzinsen dauerhaft unter der Inflationsrate liegen.

„Die ‚finanzielle Repression‘ schadet Sparern langfristig mehr als von vielen gedacht. Sie kann dadurch umgangen werden, dass Sparer zu Anlegern werden, sie also ihr Kapital langfristig ‚produktiv‘ in Wertpapiere wie Aktien und Investmentfonds anlegen, statt es ‚an der Seitenlinie‘ brach liegen zu lassen – im Irrglauben, dort sei es ‚sicher‘. Zwar unterliegt der Kapitalstock bei Spareinlagen keinen Schwankungen wie bei Wertpapieren, aber die schleichende Enteignung des Ersparten und der damit einhergehende von Sparern meist ausgeblendete Kaufkraftverlust führen dazu, dass Spareinlagen für den langfristigen Kapitalaufbau weiterhin kaum geeignet sind“, so Matthias Schulz‘ Fazit.

Das Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management ist eine repräsentative Online-Befragung über die Plattform von Attest. Befragt wurden 1.942 deutsche Frauen und Männer ab 18 Jahren in der Zeit vom 30. April bis 13. Mai 2020. Im Fokus standen Meinungen und Einstellungen zur Wirtschaftsentwicklung sowie zum Spar- und Anlageverhalten während der Corona-Krise.

 

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Drei aktiv gemanagte ESG-ETFs auf globale, US- und europäische Aktien

 

Fidelity International (Fidelity) erweitert seine Palette an Nachhaltigkeitsfonds mit der Auflegung von drei aktiv verwalteten ESG-ETFs.

Die Fidelity Sustainable Research Enhanced Aktien ETFs bilden drei Indizes für die Regionen Global, USA und Europa nach. Anlegern bieten sie die Möglichkeit eines breiten Aktienmarktengagements über Anlagen in Unternehmen, die Fidelity unter nachhaltigen und fundamentalen Gesichtspunkten bevorzugt.

Den ETFs liegt eine systematische aktive Strategie zugrunde, in die die Research-Ergebnisse der Analysten von Fidelity einfließen. Die Auswahl und Gewichtung der Firmen, für die Fidelity einen positiven Ausblick und wirklich nachhaltige Geschäftsmodelle identifiziert hat, erfolgt anhand der hauseigenen Nachhaltigkeitratings1. Je nach geografischem Schwerpunkt bestehen die vierteljährlich neu justierten („rebalanced“) Portfolios in der Regel aus 250 bis 500 Aktien.

Ab 3. Juni werden die neuen ETFs mit wettbewerbsfähigen Konditionen an der Londoner Börse und der Deutschen Börse Xetra gelistet. Ihre jährlichen laufenden Kosten (OCF – Ongoing Charges Figure) liegen zwischen 0,30 und 0,35 Prozent.

Die Fidelity Sustainable Research Enhanced Equity ETFs gehören zur nachhaltigen Produktpalette von Fidelity, die derzeit aus fünf Fonds besteht: zwei nachhaltigen Themenfonds mit Schwerpunkt auf der Reduzierung von CO2-Emissionen, der Wasserversorgung und Abfallentsorgung sowie drei Best-in-Class-Aktien- und Anleihefonds.

“Für viele unserer Kunden hat die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlagen oberste Priorität“, sagt Nick King, Leiter ETF bei Fidelity International. „Im letzten Jahr haben wir unsere eigenen Nachhaltigkeitsratings eingeführt. In sie fließen die Einschätzungen von über 1602 Fidelity-Analysten sowie die Expertise unserer ESG-Spezialisten ein. Wir verfügen über eines der größten Research-Teams weltweit, und unsere Analysten führen jedes Jahr mehr als 15.0003 Meetings mit Firmenentscheidern durch. Durch diesen einzigartigen Zugang stehen wir im direkten Kontakt mit den Unternehmen, in die wir investieren. Das ermöglicht uns einen zukunftsgerichteten Blick auf die Faktoren, die sich auf ihre ESG-Bilanz und -Entwicklung auswirken.

Die neuen Nachhaltigkeits-ETFs verfügen über ein verbessertes Beta-Exposure dank unserer hauseigenen ESG-Ratings und Fundamentalanalysen. Deren Ergebnisse bilden die Grundlage für die Auswahl und Gewichtung der Aktien, während sie zugleich darauf abzielen, die Merkmale des breiteren Marktes abzubilden. Anlegern, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien anlegen möchten, bieten wir damit differenzierte Produkte zu wettbewerbsfähigen Konditionen.“

“Nachhaltiges Investieren erweist sich als einer der bedeutendsten Paradigmenwechsel in der Investmentbranche der letzten 25 Jahre“, ergänzt Christian Machts, Leiter Drittvertrieb Deutschland, Österreich und Osteuropa. „Beschleunigt wird er durch die wachsende Erkenntnis, dass ESG-Anlagen die Erträge steigern können. Diesen Trend bestätigt auch unser Research4. Es zeigt, dass während des letzten Ausverkaufs an den Märkten infolge der Corona-Pandemie Aktien mit höheren ESG-Ratings besser abgeschnitten haben als solche mit niedrigeren ESG-Ratings.

Im Einklang mit unserer treuhänderischen Pflicht und als Reaktion auf den Bedarf unserer Kunden haben wir in den letzten Jahren unseren Fokus auf Nachhaltigkeitsanlagen erheblich verstärkt. Dies beinhaltet auch die Einführung unserer Nachhaltigkeitsratings und die Auflegung unserer ESG-Fondspalette. Die neuen ETFs sind ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, Anlegern Produkte mit verbessertem ESG-Profil und Zugang zu den aussichtsreichen Anlageideen unserer Analysten zu wettbewerbsfähigen Konditionen zu bieten.“

 

1 Hinweise zu den fundamentalen und nachhaltigen Ratings von Fidelity: Fidelity International is committed to generating proprietary insights and our analysts work together across asset classes to form a 360° view on the health and prospects of a businesses. Fidelity analysts assign internally produced fundamental (five stage buy/sell) ratings and sustainable (A-E) ratings covering a significant proportion of the total investment universe. Fidelity International ist bestrebt, firmeneigene Erkenntnisse zu gewinnen. Unsere Analysten arbeiten über die verschiedenen Anlageklassen hinweg zusammen, um eine 360°-Sicht auf die Stabilität und die Wachstumsaussichten eines Unternehmens zu erhalten. Die Analysten von Fidelity International vergeben intern erstellte fundamentale (fünfstufige Kauf-/Verkaufs-) und nachhaltige (A-E) Ratings, die einen erheblichen Teil des gesamten Anlageuniversums abdecken.

2 Quelle: Fidelity International, März 2020

3 Quelle: Fidelity International, 31. Dezember 2019

4 Quelle: Outrunning a crisis: Sustainability and market outperformance Fidelity International, April 2020

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Das unabhängige Software- und Analysehaus MORGEN & MORGEN initiiert zusammen mit Bankmagazin und Versicherungsmagazin den „Sustainable Award in Finance“.

 

Teilnahmeberechtigt sind Investmentprodukte, Spar- und Finanzierungsprodukte sowie Versicherungen. Die Produkte werden in drei Kategorien bewertet: Environment, Social und Governance. Die Bewerbungsfrist endet am 14. August 2020.

Der Umwelt- und Klimaschutz steht branchenübergreifend auf der Agenda. Immer mehr Unternehmen und Produktgeber werden sich ihrer sozialen und unternehmerischen Verantwortung bewusst. Auch die Finanzdienstleistungsbranche widmet sich verstärkt dem Thema Nachhaltigkeit.

Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist bis jetzt sehr unterschiedlich. Sowohl die Vielfalt der Angebote als auch die Komplexität und Interdependenzen der Nachhaltigkeitslösungen erschweren die Nachvollziehbarkeit sowohl für Kunden als auch für deren Berater oder Vermittler. Aus diesem Grund haben sich MORGEN & MORGEN, das Bankmagazin und das Versicherungsmagazin für die gemeinsame Ausschreibung des Sustainable Award in Finance entschieden.

Die Prämierung der Produkte orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals = SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einigten sich die UN im Jahr 2015 auf 17 Nachhaltigkeitsziele mit jeweils definierten Zielvorgaben. Die SDGs widmen sich jeweils einer globalen Herausforderung. Für die Prämierung mit dem Sustainable Award in Finance müssen drei Bedingungen erfüllt sein:

  1. Das Finanzprodukt muss wesentlich zu mindestens einem der 17 SDGs der UN beitragen („do good“).
  1. Es darf keines der anderen SDGs erheblich beeinträchtigen („do no harm“).
  2. Das Finanzprodukt muss umsetzen, was es verspricht. Dies muss beweisbar sein sowie transparent gemacht werden, zum Beispiel durch einen Nachhaltigkeitsbericht oder eine andere Art von Reporting.

„Mehr denn je brauchen wir jetzt Vorbilder, die Nachhaltigkeit konsequent vorleben und einen besonderen Beitrag im Bereich nachhaltiger Entwicklung leisten. Wir sind gespannt auf die Einreichungen und möchten die Finanzbranche dazu ermutigen nachhaltige Lösungen in ihre Prozesse zu integrieren“, erläutert Joachim Geiberger, Inhaber und CEO von MORGEN & MORGEN, die Entscheidung für den neuen Award.

Die Gewinner werden von einer Jury ausgewählt, die sich aus anerkannten Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit zusammensetzt. Produktgeber können sich online bis zum 14. August 2020 bewerben. Die Preisverleihung findet Ende November statt. Weitere Informationen und die Teilnehmerunterlagen können Interessenten hier abrufen: www.sustainable-award-in-finance.de

 

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MORGEN & MORGEN, Programme Software GmbH, Wickerer Weg 13 ­ 15, 65719 Hofheim/Ts., Tel: 06192/9962­00, Fax: 06192/9962­33, www.morgenundmorgen.de

Der weltweit aktive Vermögensverwalter Janus Henderson Investors gibt die Auflegung eines globalen Multi-Strategie-Fonds bekannt, der in diversifizierte alternative Anlagestrategien investiert.

 

Die Strategie wird aktuell als auf den Cayman Islands domizilierter Hedgefonds gemanagt. Die nun erfolgte Auflegung in einer UCITS-Struktur erleichtert internationalen Anlegern den Zugang zum Fonds.

Der Janus Henderson Global Multi-Strategy Fund (ISIN: LU2114516706) wird von David Elms und Stephen Cain mit Sitz in London beziehungsweise Denver gemanagt. Das Produkt baut auf der langjährigen Erfahrung von Janus Henderson im Bereich Multistrategie-Investments auf. Die Gesellschaft verwaltet weltweit ein Vermögen im Umfang von 11,6 Milliarden US-Dollar in diesem Segment. Der Fonds erfüllt die UCITS-Kriterien und richtet sich vornehmlich an Finanzintermediäre und institutionelle Investoren in Europa, im Raum Asien-Pazifik und Lateinamerika.

Das Produkt bietet Anlegern einen breiten Zugang zu alternativen Assets und strebt gleichzeitig mittels separater Absicherungsstrategien die Minimierung von Risiken im Portfolio an. Es weist eine sehr geringe Korrelation mit der Entwicklung der wichtigsten Assetklassen auf und stellt für Anleger damit ein Instrument zur Diversifizierung im Rahmen eines ausgewogenen Portfolios dar.

Der Fonds vereint mehrere sich ergänzende Anlagestrategien in einer Reihe von Assetklassen wie Aktien, Anleihen, deren jeweiligen Derivaten, sowie Rohstoffen. Zusätzlich verfolgt der Fonds eine Strategie zur Absicherung des Portfolios. Diese soll in schwierigen Marktphasen unkorrelierte positive Erträge erzielen und den anderen Teilstrategien ermöglichen, kurzfristige Marktturbulenzen zu überbrücken. Eingesetzt werden die sechs folgenden Anlagestrategien:

  1. Convertible Arbitrage: nutzt Fehlbewertungen bei Wandelanleihen
  2. Event-Driven: nutzt Bewertungsineffizienzen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen bei Unternehmen oder auf Ebene der Kapitalstruktur
  3. Equity Market Neutral: generiert Alpha aus Long- und Short-Positionen in pan-europäischen Aktien
  4. Price Pressure: nutzt Preisunterschiede vor und nach Auktionen von Staatsanleihen sowie Preisanomalien bei Aktien
  5. Risk Transfer: nutzt Ungleichgewichte in Bezug auf Angebot und Nachfrage am Derivatemarkt
  6. Portfolio Protection: strebt die Abmilderung von extremen Verlustrisiken (left tail risks) durch eine differenzierte Absicherungsstrategie an

Der Fonds soll unabhängig vom Marktumfeld positive absolute Erträge über beliebige 12-Monats-Zeiträume erzielen. Er verfügt über ein Outperformance-Ziel von 7 Prozentpunkten über dem Geldmarktsatz p.a. (vor Gebühren) über beliebige Dreijahreszeiträume bei einer angestrebten Volatilität von 4-8 Prozent.

Portfoliomanager David Elms sagte: „Diversifikation funktioniert gut bei steigenden Kursen, in fallenden Märkten wie im März 2020 dagegen ist kein Verlass darauf. Wenn Anleger in Panik geraten und alle gleichzeitig ihre Positionen liquidieren, steigen die Korrelationen und die Kurse verschiedener Assets und Assetklassen fallen synchron zueinander. Im Multi-Strategy Fonds tragen wir diesem Umstand Rechnung, indem wir eine breite Auswahl an Absicherungsstrategien verfolgen, die in schwierigen Marktphasen positive Erträge erwirtschaften sollen. Sie stehen spiegelbildlich zu den diversifizierten „Risk on“-Strategien, die wir in normalen Marktphasen zur Renditeerzielung nutzen.“

Ignacio de la Maza, Head of EMEA Intermediary & LATAM, ergänzte: „Diversified Alternatives erfreuen sich bei unseren Kunden steigender Beliebtheit. Dieser neue Fonds greift mit Investments in vielfältigen Strategien auf unsere langjährige Erfahrung in einer breiten Palette von Assetklassen zurück. Diese Expertise versetzt unser Investment-Team in die Lage, Chancen in unterschiedlichen Marktphasen flexibel zu nutzen und gleichzeitig das Risiko-Exposure in volatilen Märkten zu reduzieren.“

 

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Stefan Klein übernimmt Abteilungsleitung, Michael Wedekind verstärkt Relationship Management Financial Assets

 

Michael Wedekind (37) verstärkt seit 1. Juni das Relationship-Team im Bereich Financial Assets am Standort Hamburg. „Im Bereich Financial Assets verzeichnen wir auch in diesem Jahr einen stetigen Zuwachs durch Fondsneuauflagen und Überträge. Um unserem Anspruch einer jederzeit sehr individuellen und persönlichen Beratung unserer Fondspartner gerecht werden zu können, bauen wir unsere Teams kontinuierlich aus“, sagt Andreas Hausladen, Geschäftsführer der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH für den Bereich Financial Assets. „Mit seiner Erfahrung im Bereich Asset-Management sowie seiner ESG- und Vertriebskompetenz ist Michael Wedekind für uns die ideale Besetzung zur Erweiterung der Kundenbetreuung im Financial-Assets-Bereich.“ Michael Wedekind verfügt über knapp 15 Jahre Berufserfahrung am Finanz- und Kapitalmarkt und war zuletzt als unabhängiger Berater von Banken zu nachhaltigen Investmentfonds tätig. Als Relationship Manager arbeitete Wedekind bereits bei der BNP Paribas Asset Management, zudem war der gelernte Bankkaufmann in verschiedenen Funktionen bei ÖkoWorld Asset Management tätig. Erste Berufserfahrung in der Finanzberatung sammelte Wedekind bei der tecis Finanzdienstleistungen AG. Während dieser Zeit absolvierte er erfolgreich sein Studium zum Bachelor of Arts in European Business Administration, diesem folgte ein Master of Science in Finance an der University in Portsmouth.

Wedekind gehört damit zur Abteilung von Stefan Klein, der die Leitung Sales & Relationship Management Financial Assets zum 1. April 2020 übernommen hat. Andreas Hausladen, der die Abteilung zuvor verantwortete, wurde mit Beginn des zweiten Quartals in die Geschäftsführung der HANSAINVEST berufen. Der gelernte Bankkaufmann und studierte Diplom-Betriebswirt Klein war unter anderem von 2001 bis 2010 bei der Commerzbank Gruppe und bei Allianz Global Investors in verschiedenen verantwortlichen Positionen im Asset-Management tätig – zunächst mit Schwerpunkt Aktienfonds-Management und Aktien-Buy-Side-Analyse, später dann mit Fokus auf die Assetklassen Alternative Investments und Multi-Asset. Bevor er Leiter Sales & Relationship Management bei der HANSAINVEST wurde, arbeitete Stefan Klein seit Ende 2010 bei der Universal-Investment GmbH als Direktor und Senior Sales. Hier verantwortete er unter anderem ein breites Spektrum an Sales- und Business Development Themen sowohl mit nationaler als auch internationaler Coverage, inklusive der Strukturierung von zugehörigen Produktlösungen. 2018 erfolgte dann der Wechsel zur HANSAINVEST als stellvertretender Leiter Sales & Business Development.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de