Die Kurskapriolen bei Rohöl beschäftigten die Anleger während der vergangenen Monate – und das zu Zeiten, in denen wegen des Pandemie-Lockdowns bereits viele andere negative Faktoren an den Märkten wirkten. Einem tiefen Absturz folgte eine Erholung – jetzt scheint bei rund 40 US-Dollar ein solideres Niveau gefunden zu sein.

 

Der Streit zwischen Russland und Saudi-Arabien verunsicherte die Märkte, Öl wurde zu sehr günstigen Preisen auf den Markt geworfen. Zeitweise stürzten die Kurse fälliger Terminkontrakte für die US-Öl-Sorte WTI gar in den negativen Bereich. Inzwischen hat sich der Ölpreis wieder erholt. „Anders als bei den Aktienmärkten verlief die Erholung allerdings nicht linear, sondern wellenförmig“, stellt die Sutor Bank fest. Die Handelsspanne der Nordseesorte Brent umfasst rund 24 Dollar während der vergangenen drei Monate, was auch im historischen Vergleich ein hoher Wert ist.

Dennoch scheint das Rückschlagpotenzial bei Brent geringer zu sein als bei Aktien. „Zwar dürfte der Ölpreis auch weiter unter der unsicheren Situation der Weltwirtschaft leiden, doch haben Förderländer mit der kürzlich erfolgten Verlängerung der Förderkürzungen signalisiert, die Preise auf dem aktuellen Niveau stützen zu wollen“, so die Sutor Bank. Auch aus Gründen der Markttechnik ist die Lage bei Öl weniger angespannt: Die „Bollinger Bänder“ sind unauffällig und auch der langfristige gleitende Durchschnitt in Form der 200-Tage-Linie liegt bei Rohöl mit 50 Dollar noch in weiter Ferne. „Zwar könnte auch Brent im Zuge einer Marktkorrektur nachgeben, doch erscheint die zugrundeliegende Erholungsbewegung noch nicht abgeschlossen zu sein. Das Risiko bei Brent bleibt moderat“, erklärt die Sutor Bank.

 

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Die Nervosität am Aktienmarkt ist zurück. Für den Vermögensverwalter Bayerische Vermögen Management AG besteht dennoch kein Grund zur Panik. Innerhalb eines ausgewogenen Portfolios aus Qualitätstiteln spielen Aktien auch trotz der nervösen Entwicklung am Markt ihre Stärken aus.

 

Der Vermögensverwalter Bayerische Vermögen Management AG (BVM AG) rät Anlegern dazu, Aktien auch trotz des nervösen Kursverlaufs an den Märkten treu zu bleiben. „Während der vergangenen Wochen haben die Aktienmärkte Bewertungen erreicht, die eine V-förmige Erholung der Wirtschaft und ein Ende der Corona-Pandemie vorwegnahmen. Diese Entwicklung war verfrüht“, erklärt BVM-Portfoliomanager Christian Steiner. „Trotzdem sollten Anleger nicht den Fehler machen, dem Aktienmarkt gänzlich den Rücken zu kehren“, so Steiner. Der Anlage-Experte verweist auf die Eigenschaft von Aktien als Sachwerte und sieht die Anlageklasse daher gegenüber Anleihen im Vorteil.

„Während Anleihen einen Anspruch auf künftige Zahlungen verbriefen, bieten Aktien eine handfeste Beteiligung an Unternehmen. Gerade während Krisen sollten Investoren nicht den Fehler machen, den Anteil an Sachwerten im Depot zu stark zu reduzieren“, weiß Steiner. Damit verbundene Kursschwankungen sollten Anleger hinnehmen. „Gerade innerhalb eines ausgewogen konzipierten Portfolios, das neben einigen vielversprechenden Anleihen auch Cashpositionen enthält, dürfen Aktienpositionen während Krisenzeiten stärker schwanken. Anleger, die gesteigerte Volatilität bei Aktien aushalten, werden dafür schon mittelfristig mit Kursgewinnen belohnt“, so der Portfoliomanager.

Voraussetzung, dass Aktien schon bald wieder eine positive Entwicklung zeigen können, ist für das Team von BVM der Fokus auf ausgewiesene Qualitätstitel. Diese hat der Vermögensverwalter in den vergangenen Monaten vor allem in den Bereichen Technologie und Healthcare identifiziert. Während Portfoliomanager Steiner den Ansatz mittels ausgewählter und langfristig bewährter Aktienfonds verfolgt, selektiert Kollege Hermann Ecker Einzelwerte anhand fundamentaler Kriterien. „Neben Titeln aus den Bereichen Technologie und dem Gesundheitswesen, fallen auch Unternehmen aus dem Basiskonsum positiv auf. Vor allem diese Branche punktet mit einer geringen Zyklik und einer kontinuierlichen Geschäftsentwicklung“, weiß Ecker.

Selbst im Falle einer fortgesetzten Korrektur an den Märkten ist das Team des bayerischen Vermögensverwalters von einer deutlichen Überrendite der eigenen Strategien gegenüber dem Gesamtmarkt überzeugt. Eine derartige Entwicklung auch während schwacher Marktphasen ist Voraussetzung, um eine Anlagestrategie langfristig umsetzen zu können. „Wer während schwieriger Marktphasen im Vergleich zum Gesamtmarkt nur geringe Schwankungen hinnehmen muss, kann diese Situation besser aushalten und bleibt der gewählten Anlagestrategie länger treu. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für den langfristigen Vermögensaufbau bereits erfüllt“, betont Seiner.

Einzeltitel-Spezialist Ecker leitet aus der relativen Stärke während Krisen gar größeres Potenzial während der anschließenden Kurserholung ab: „Aktien, die aufgrund ihrer viel-versprechenden Geschäftsmodelle vom Markt selbst während der Korrektur einen Vertrauensvorschuss erhalten, bieten meist auch im Anschluss größere Chancen. Anleger sollten zeitweise Rückschläge daher unbedingt im Spiegel des Gesamtmarktes betrachten und Volatilität bewusst aushalten“, so Ecker.

 

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Wirtschafts- und Finanzausblick 

 

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu bekämpfen, haben Regierungen weltweit große Teile ihrer Volkswirtschaften zum Stillstand gebracht. Zugleich haben sie diesen Bereichen eine schnelle und umfassende Unterstützung zukommen lassen. Die bisher ergriffenen Maßnahmen werden aber trotz ihres Umfangs wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Weltwirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Weltwirtschaft: Gewaltiger Schock

Der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit war überall so drastisch, dass es schwierig ist, dessen Ausmaß zu erfassen. Ebenso schwierig ist es, vorherzusagen, wie schnell sich die Weltwirtschaft wieder erholen wird. Schwer zu prognostizieren ist darüber hinaus auch das Ausgabeverhalten der Haushalte nach dem Ende der Corona-Maßnahmen: Die gestiegene Ungewissheit, die entstandene Konzentration der überschüssigen Ersparnisse bei den Reichsten der Bevölkerung, aber auch eine mögliche Entwicklung hin zu einem sparsameren Konsum könnten zu einer nur schwachen Erholung führen.

„Außerdem ist das Ausmaß der Schäden, die das wirtschaftliche Gefüge genommen hat, noch weitgehend unbekannt“, sagt Anton Brender, Chefökonom von Candriam. In den meisten Industrieländern haben die Regierungen zwar energisch gehandelt und den größten Teil der Lohn- und Gehaltseinbußen durch Hilfen ausgeglichen. Doch nirgendwo haben sie die schwindenden Betriebsergebnisse der Unternehmen kompensiert. In den Vereinigten Staaten wie auch in Europa könnten sich die Verluste der Unternehmen auf zwischen 15 und 30 Prozent ihrer Investitionsausgaben belaufen. Ohne zusätzliche fiskalpolitische Anreize ist es wenig wahrscheinlich, dass die Investitionen in die Produktion schnell wieder das Niveau von vor der Krise erreichen werden und die Wirtschaftstätigkeit könnte für lange Zeit schwach bleiben.

USA: Von der gesundheitlichen zur politischen Krise

In den USA scheint der Rückgang der Wirtschaftstätigkeit weniger stark zu sein als im Durchschnitt der Länder der Eurozone. „Dennoch hat die Krise die Sektoren mit den großen Arbeitgebern nicht minder hart getroffen“, ergänzt Brender. Trotz massiver fiskalpolitischer Unterstützung, einschließlich eines Anreizes für kleine Unternehmen zum Stellenerhalt – das Paycheck Protection Program – ist die Arbeitslosenquote im April auf 20 Prozent gestiegen, um im Mai wieder ein wenig zurückzugehen. Ebenso spektakulär war der explosionsartige Anstieg der Sparquote der Haushalte: Sie spiegelt einen deutlichen Konsumrückgang und eine relative Stabilität ihrer Einkünfte dank des Anstiegs der erhaltenen Staatshilfen wider. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Demokraten und Republikanern über die Hilfen für Bundesstaaten und Kommunen behindern im Moment den Abschluss einer neuen Haushaltsvereinbarung. Die nahenden Präsidentschaftswahlen und die Verschlechterung der politischen Lage durch die jüngste Zuspitzung der Unruhen in den USA könnten für Druck sorgen, einen Kompromiss zu finden. Vor diesem Hintergrund würde das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) Ende 2020 immer noch fünf Prozent unter dem zu Jahresanfang erwarteten Niveau liegen und die Wirtschaft würde im Jahresdurchschnitt um fast 6,5 Prozent schrumpfen.

Eurozone: Endlich ein solidarischer Akt

In der ersten Jahreshälfte war der Konjunkturrückgang infolge der Gesundheitskrise in drei der vier größten Ländern der Region – Frankreich, Italien und Spanien – besonders ausgeprägt. Trotz der allmählichen Lockerung der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen war die europäische Wirtschaft Anfang Juni noch weit davon entfernt, wieder eine normale Aktivität erreicht zu haben. „Ohne zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen ist eine Rückkehr auf das Niveau vor Ausbruch der Krise bis zum Ende des Jahres wenig wahrscheinlich“, meint Florence Pisani, Global Head of Economic Research bei Candriam. Vor allem werde „diese Krise die Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten vergrößern“, so Pisani weiter.

Sollte die Wirtschaftstätigkeit der Eurozone im Jahr 2020 im Durchschnitt um etwas mehr als acht Prozent sinken, wäre der Rückgang in Frankreich, Italien oder Spanien wesentlich stärker (zwischen minus 10 und 12 Prozent) als in Deutschland (minus 6 Prozent). Daher ist das von der Europäischen Kommission angebotene Programm Next Generation EU zu begrüßen: Die am stärksten betroffenen Volkswirtschaften werden davon am meisten profitieren. Darüber hinaus werden von den 750 Milliarden Euro des Programms 500 Milliarden als Hilfen und nicht als Darlehen vergeben. Indem die Kommission schließlich versucht, das Verbot der EU, ihren Haushalt mit Krediten zu finanzieren, zu umgehen, schafft sie die Grundlagen für einen echten Hilfsmechanismus innerhalb der Europäischen Union.

„Die Zeit, die für europäische Entscheidungsprozesse benötigt wird, ist jedoch zu lang, um hoffen zu können, dass dieses Programm die Wirtschaftstätigkeit im Jahr 2020 unterstützen wird“, warnt Florence Pisani. Vor allem, selbst wenn dieses Projekt, das die Zustimmung der 27 Mitgliedstaaten erfordert, verabschiedet wird, „müssen wir noch viel weiter gehen, wenn wir vermeiden wollen, dass die Märkte regelmäßig die Tragfähigkeit der italienischen Staatsverschuldung und schließlich die Integrität der Eurozone in Frage stellen“, kommt Florence Pisani zum Schluss.

 

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Kaum ein Anlagesegment hat in den vergangenen Monaten derartige Stabilität bewiesen wie die offenen Immobilienfonds. Dennoch: Die aktuelle Covid-19-Krise hat spürbare Auswirkungen auf die Ertragskraft und die Risiken der Immobilienportfolios.

 

Die Ratingagentur Scope hat die Ratings der offenen Immobilienpublikumsfonds aktualisiert: Vor allem aufgrund der gestiegenen Risiken und gesunkenen Ertragsaussichten in einzelnen Immobiliensegmenten – allen voran Einzelhandel und Hotel – wurden zwölf Fonds herabgestuft. Drei Fonds konnten ihr Rating halten. Die bewerteten Fonds verwalten zusammen rund 100 Mrd. Euro.

Trotz der Herabstufungen befinden sich die Ratings insgesamt nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Das durchschnittliche Rating der Fonds liegt bei „a“ – was aus Anlegersicht eine gute risikoadjustierte Rendite erwarten lässt.

Liquidität üppig – Netto-Mittelzuflüsse im ersten Quartal – Regulierung zeigt Wirkung

In der Finanzkrise 2008/09 mussten 18 offene Immobilienfonds mit einem Vermögen von rund 26 Mrd. Euro aus Liquiditätsgründen geschlossen und später abgewickelt werden. Eine solche Situation ist aktuell nicht in Sicht. Zum einen verfügen die Fonds über ausreichend liquide Mittel von durchschnittlich knapp 20% des Fondsvermögens. Und zum anderen gab es seit Ausbruch der Covid-19-Krise keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse (Stand: Ende Mai). Über alle Fonds summieren sich die Netto-Mittelzuflüsse im ersten Quartal 2020 sogar auf rund 4 Mrd. Euro. Die im Jahr 2013 eingeführten Mindesthalte- und Kündigungsfristen sind ein wesentlicher Grund für die stabile Liquiditätssituation der Fonds.

Covid-19-Risiken – Immobiliensegmente und Fonds unterschiedlich stark betroffen

Die durch Covid-19 ausgelöste Konjunkturkrise hat sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Immobiliensegmente. Während der Lebensmitteleinzelhandel zu den wenigen Krisengewinnern gehört, leidet der stationäre Einzelhandel besonders im Textilbereich massiv. Der Strukturwandel hin zu E-Commerce beschleunigt sich und wird nach Ansicht von Scope zu weiter sinkender Flächennachfrage und niedrigeren Mieten führen.

Die Hotel- und Tourismusbranche wurde durch die staatlichen Shutdown-Maßnahmen massiv getroffen. Allerdings dürften die damit verbundenen Einbußen nicht dauerhaft sein. Spätestens für 2022 erwartet Scope in diesem Bereich eine Normalisierung.

Die Covid-19-Krise wird auch den Büroimmobilienmarkt negativ beeinflussen. Gründe hierfür sind ein möglicher Personalabbau im Zuge der Rezession und aller Voraussicht nach auch ein verstärkter Trend zum Home-Office. Scope geht aktuell jedoch nicht davon aus, dass die Leerstände im Class-A-Bürosegment dauerhaft ansteigen. Das Risiko steigender Leerstände trifft vor allem auf Immobilien in weniger attraktiven Lagen zu.

Zum Hintergrund: Die Portfolios der bewerteten Fonds bestehen derzeit aus Büro- (61%), Einzelhandels- (24%), Hotel- (9%), Logistik- (3%) sowie Wohnimmobilien (2%). Der Nutzungsarten- und Branchenmix der einzelnen Fonds variiert jedoch deutlich. Das bedeutet, dass auch die offenen Immobilienfonds den Folgen der Krise unterschiedlich stark ausgesetzt sind.

Rendite – Scope erwartet 2020 Performance zwischen 1,5% und 2,0% – Anbieter optimistischer

Die offenen Immobilienfonds sind in der Covid-19-Krise ihrem Ruf als Stabilitätsanker gerecht geworden. Während andere Anlagesegmente vor allem im März dieses Jahres zum Teil drastische Verluste hinnehmen mussten, blieb die durchschnittliche Performance der offenen Immobilienfonds im ersten Quartal positiv.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet Scope Fondsrenditen in einem Band zwischen 1,5% und 2,0%. Die Fondsmanager selbst sind optimistischer: In der von Scope unter 24 Fondsanbietern durchgeführten Umfrage rechneten zwei Drittel mit Renditen zwischen 2,0% bis 2,5% in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche Rendite der von Scope bewerteten offenen Immobilienpublikumsfonds 3,1%.

Der Hauptgrund für die gesunkene Renditeerwartung in diesem Jahr: Zahlreiche Mieter – vor allem im stationären Einzelhandel – streben Nachverhandlungen an und setzen Mietpreissenkungen durch. Dies hat unmittelbar Auswirkungen auf die Einnahmen der Fonds und langfristig auch auf die Bewertung der Objekte.

Die neuen Fonds – Covid-19 als Herausforderung und Chance

In den vergangenen drei Jahren wurden insgesamt neun neue offene Immobilienpublikumsfonds aufgelegt. Diese Fonds verwalten bereits ein Vermögen von zusammen rund 5 Mrd. Euro. Weitere Produkte sind in Planung: In der aktuellen Scope-Marktbefragung gab ein Viertel der Anbieter an, in den kommenden drei Jahren neue offene Immobilien-Publikumsfonds aufzulegen.

Die Covid-19-Krise stellt für die jungen Fonds Chance und Risiko zugleich dar. Auf der einen Seite bietet die Krise günstigere Ankaufs-Gelegenheiten zum Portfolioaufbau. Auf der anderen Seite können die jungen Fonds mögliche Opportunitäten nur nutzen, wenn sich ihre Mittelzuflüsse im Zuge der Krise nicht signifikant reduzieren.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Ein Marktkommentar von Coline Pavot, Head of ESG Research und Sonia Fasolo, Fondsmanagerin SRI bei LFDE – La Financière de l’Échiquier

 

Die derzeitige beispiellose Krise lehrt uns vieles: Die Gesellschaft hat den Lockdown der Wirtschaft, die Beschneidung der Bewegungsfreiheit und die bewusste oder erzwungene Reduzierung des Konsums akzeptiert. Staaten, Unternehmen und Menschen haben gezeigt, dass sie zu gewaltigen Opfern bereit sind, wenn das Leben Hunderttausender auf dem Spiel steht.

Es wäre aber vermessen zu glauben, dass COVID-19 die einzige große Bedrohung ist, die auf uns zukommen kann. Die Erderwärmung und ihre Folgen fordert jedes Jahr bereits zahlreiche Opfer, und das ist, sofern keine radikalen Maßnahmen ergriffen werden, erst der Anfang. Wenn uns der Lockdown eines verdeutlicht hat, dann, wie schnell die Natur Oberhand gewinnen kann, um unserem Planeten eine Atempause zu gönnen. Er zeigt uns aber auch, dass diese Atempause nur von kurzer Dauer ist, wenn zwischen dem „Tag danach“ und dem „Tag davor“ nichts passiert. Doch es gibt viel Grund zur Hoffnung.

Mobilisierung der Staaten

Zahlreiche europäische Länder haben sich dafür eingesetzt, dass die wirtschaftlichen Hilfspakete an eine grüne Komponente geknüpft werden. Einer der drei Pfeiler des von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Wiederaufbauprogramms für die Jahre 2021 bis 2024 greift Elemente des „Green Deals“ auf. Dieser Deal setzt eine positive Dynamik in Gang, denn er schafft Wachstum und Arbeitsplätze. Die Kommission schätzt, dass sich das europäische BIP durch die Erreichung der Klimaziele um 1 Prozent erhöht und 1 Million neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die Europa so dringend braucht.

Vorbildliches Verhalten der Unternehmen

Viele Unternehmen haben sich in der Krise mobilisiert und konkrete Beispiele dafür geliefert, was es bedeutet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die Herstellung von Schutzmasken oder Desinfektionsgel, die Kürzung oder Streichung von Dividenden, der Verzicht auf einen Teil der Vergütung seitens der Führungskräfte – spontane Initiativen gab es zuhauf. In Frankreich gaben Unternehmen wie LVMH, L’Oréal, Air Liquide und Somfy den Ton an. Unternehmenschefs aller Wirtschaftsbranchen – darunter auch der Chef von La Financière de l’Echiquier – haben sich der Green Recovery Alliance angeschlossen und sich verpflichtet, die Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel fortzusetzen oder gar zu intensivieren, damit der Wiederaufbau nach der Corona-Krise nicht zu Lasten des Planeten geht.

Durch die Aktionäre erzwungener Mentalitätswandel

Trotz der Gesundheitskrise hielten nachhaltige Investoren an ihren Zielen fest und die ermutigende bis hervorragende relative Performance während der Talfahrt der Märkte im Februar und März gab ihnen Recht. Sie haben den Druck auf Unternehmen zugunsten konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels nicht verringert. So hat ein Zusammenschluss von Investoren eine Beschlussvorlage auf der Hauptversammlung von Total eingebracht, um den Ölgiganten zur Festlegung von CO2-Zielen im Einklang mit den Zielsetzungen des Pariser Abkommens zu zwingen. LFDE – La Financière de l’Echiquier hat diese Beschlussvorlage unterstützt, denn selbst wenn die erforderliche Stimmenzahl letztendlich nicht erreicht wurde, veranschaulicht die Initiative, dass nachhaltige Investoren, deren Einfluss zahlenmäßig und in Bezug auf das verwaltete Vermögensvolumen stetig steigt, inzwischen in die Offensive gehen.

Verhaltensänderungen nach Corona

Alle diese Änderungen können nur dann von Dauer sein, wenn alle, d. h. Wähler, Verbraucher und Anleger, diese Krise als Chance für nachhaltige Verhaltensänderungen sehen und nutzen. Der Gesundheitsnotstand hat uns somit praktisch gezwungen, uns „als menschliche Spezies zu besinnen“. In seinem Buch „The Green New Deal“ verwendet Jeremy Rifkin diesen Ausdruck, um die Leser aufzurütteln und sie zum Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen, denn das Überleben unserer Spezies stehe auf dem Spiel. Der Mentalitätswandel wird sich beschleunigen und andere Konsumgewohnheiten (mehr Produkte von lokalen Erzeugern, nachhaltige Lieferketten usw.) und auch veränderte Anlageentscheidungen zur Folge haben. Nach 2019, einem Jahr, in dem europäische Investoren ihr in Nachhaltigkeitsfonds investiertes Kapital im Vergleich zu 2018 mehr als verdoppelt hatten, war Anfang 2020 die gleiche Dynamik zu verzeichnen. Hoffnungsschimmer, die daraufhin deuten können, dass der „Tag danach“ weitaus (oder nur geringfügig?) anders aussehen könnte, als der „Tag davor“.

 

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La Financiere de l’Echiquier, Kapitalanlagegesellschaft mit AMF-Zulassung Nr. GP 91004, Bockenheimer Landstrasse 51-53, 60325 Frankfurt am Main, Tel: 069 509 292 48/ 49, http://int.lfde.com/de/

Grüner Fisher Investments gibt Ausblick:

 

Rund 80 Prozent der Deutschen fürchten, dass die gegenwärtige gesetzliche Altersvorsorge nicht ausreicht, um nach dem Renteneintritt ein sorgenfreies Leben zu führen und den Lebensstandard aus der Erwerbstätigkeit zu halten. Diese Sorge ist nicht unberechtigt – die Bevölkerung wird älter und die Rentenkassen leerer, sodass das Rentensystem weiter unter Druck gerät. Alternativen Vorsorgeformen wird deshalb eine immer bedeutsamere Rolle beigemessen. Der Vermögensverwalter Grüner Fisher Investments gibt eine Antwort auf die Frage, wie das 3-Säulen-Modell bestehend aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge optimal genutzt werden könnte.

Die gesetzliche Rentenversicherung als Grundstein der Altersvorsorge

Lange Zeit galt das Generationenmodell der gesetzlichen Rentenkasse als Sicherheit für einen sorgenfreien Ruhestand – auch ohne private Altersvorsorge. Schließlich sind alle angestellten Personen grundsätzlich im staatlichen Rentensystem pflichtversichert und haben somit Anspruch auf eine gesetzliche Rente. Auch Selbstständige und Freiberufler, die nicht wie Festangestellte durch ihren Arbeitgeber in die Rentenkasse einzahlen, können freiwillig in eine Rentenversicherung einzahlen. Durch den demographischen Wandel und die einhergehende Überalterung der Gesellschaft kommen jedoch immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentenempfänger. Häufig beträgt die gesetzliche Rente nur 50-65 Prozent des letzten Einkommens – der gewohnte Lebensstandard kann nur durch alternative Vorsorgeformen aufrechterhalten werden. “Die gesetzliche Altersvorsorge sichert in den meisten Fällen die Basisversorgung und lässt sich deshalb als Grundstein der Ruhestandsabsicherung bezeichnen. Neben diesem staatlich garantierten Fundament sollten jedoch ergänzende Vorsorgeformen in Betracht gezogen werden, um den Lebensstandard auch nach dem Renteneintritt halten zu können”, so die Grüner Fisher Investments GmbH aus Erfahrung.

Aufbau einer Zusatzrente über den Arbeitgeber: Die betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) bildet die zweite Säule der Ruhestandsabsicherung in Deutschland. Jeder Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, seinen Mitarbeitern mindestens ein betriebliches Vorsorgesystem anzubieten. Dazu zählen neben der Pensions- und Unterstützungskasse unter anderem Pensionsfonds, Direktversicherungen und Direktzusagen. Arbeitnehmer haben im Zuge der Betriebsrente die Möglichkeit, ihre spätere Rente durch regelmäßige Beitragszahlungen, die direkt vom Bruttogehalt abgezogen werden, anzuheben und somit die gesetzliche Altersvorsorge aufzustocken. Neben den steuerlichen Vorteilen profitieren Arbeitnehmer bei der betrieblichen Altersvorsorge außerdem von der Bezuschussung durch den Arbeitgeber: Dieser ist seit dem Jahr 2019 dazu verpflichtet, den Aufbau der Betriebsrente mit mindestens 15 Prozent zu unterstützen.

Achtung: Durch die Entgeltumwandlung der betrieblichen Altersvorsorge zahlen Arbeitnehmer geringere Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung – dies kann schnell zum Minusgeschäft werden. Zudem müssen die späteren Auszahlungen aus der betrieblichen Altersvorsorge nachgelagert versteuert werden.

Sicherheit im Ruhestand durch private Altersvorsorge

In den letzten Jahren hat die private Vorsorge immer mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders Selbstständige und Freiberufler müssen die fehlende betriebliche und gesetzliche Altersvorsorge meist durch ein hohes Maß an privater Vorsorge kompensieren. Ob in Form einer eigenen Immobilie, Aktien oder einer privaten Lebens- oder Rentenversicherung – die private Säule der Altersvorsorge bietet zahlreiche Investitionsmöglichkeiten, die stets individuell auf die Bedürfnisse des Anlegers abgestimmt werden müssen. Aktien können dabei im historischen Durchschnitt betrachtet die beste Rendite vorweisen: Neben regelmäßig ausgeschütteten Dividendenzahlungen, die eine laufende Verzinsung der Investition darstellen, eröffnen sich langfristig enorme Vorteile durch nachhaltige Kursgewinne. “Insgesamt betrachtet liegt die Chance auf hohe Renditen durch langfristigen Aktienbesitz deutlich höher als bei konservativen Geldanlagen wie Tages- oder Festgeld”, betont Torsten Reidel, Geschäftsführer der Grüner Fisher Investments GmbH. Zudem biete der Aktienmarkt durch seine Vielfältigkeit verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Hervorzuheben sei dabei, dass Aktien als Kapitalanlage besonders für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont geeignet sind, so Torsten Reidel weiter.

Alle drei Säulen zur Altersvorsorge nutzen

Die gesetzliche Altersvorsorge macht meist den Großteil des Alterseinkommens aus und bildet dadurch die Basis der Alterssicherung. Der Teil des Nettoeinkommens, der als Rente ausgezahlt wird, sinkt jedoch immer weiter. Sowohl betriebliche als auch private Vorsorgeformen sollten deshalb als Ergänzung genutzt werden, um ein finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen. Damit die optimale Versorgung im Rentenalter gewährleistet wird, sollten – den Erfahrungen des Vermögensverwalters zufolge – möglichst alle drei Säulen der Altersvorsorge genutzt werden. Selbständige und Freiberufler müssen die fehlende gesetzliche und betriebliche Altersvorsorge hingegen meist durch ein hohes Maß an privater Vorsorge kompensieren. Grüner Fisher Investments sieht Aktien dabei als besonders empfehlenswerte Anlageform: Hier besteht die Chance, sich langfristig Renditevorteile zu sichern, während Dividendenzahlungen laufende Erträge generieren. Privatanlegern bietet sich dabei die Möglichkeit, das eigene Kapital renditeträchtig zu investieren und damit optimal für die Zukunft vorzusorgen.

Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Die Grüner Fisher Investments GmbH ist eine wachstumsstarke, unabhängige Vermögensverwaltung. Das Unternehmen wurde 1999 von Thomas Grüner gegründet. Seit der amerikanische Milliardär Ken Fisher, dessen Vermögensverwaltung in den USA zurzeit mehr als 123 Mrd. US-Dollar managt, Mitte 2007 eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben hat, lautet der Firmenname Grüner Fisher Investments GmbH.

 

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Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

Langjährige Outperformance der Benchmark auch in Krisenzeiten

 

Die Europa-Strategien der unabhängigen internationalen Fondsgesellschaft Comgest konnten sich in der Corona-Pandemie bislang sehr gut behaupten. Im zwanzigsten Jahr ihres Bestehens haben der Comgest Growth Europe (ISIN: IE0004766675) und der Comgest Growth Europe Smaller Companies (ISIN: IE0004766014) die Marktturbulenzen erfolgreich abgefedert. So erzielte der Comgest Growth Europe im laufenden Jahr eine Outperformance von mehr als 10 Prozentpunkten: mit -7,26 Prozent entwickelte er sich deutlich besser als die Vergleichsbenchmark MSCI Europe-Net Return mit -17,85 Prozent. Seit seiner Auflage im Mai 2000 hat er den Index nach Kosten um 3,5 Prozent p.a. übertroffen und wies dabei eine mehr als 20 Prozent niedrigere Volatilität auf.

Der Comgest Growth Europe Smaller Companies liegt seit Jahresanfang mehr als 12 Prozentpunkte vor dem MSCI Europe Mid-Cap Index (-5,62 Prozent vs. -18,41 Prozent). Seit Auflage im Mai 2000 liegt die Outperformance bei über drei Prozent nach Kosten (Stand: 30.April 2020). Auch hier war die Volatilität um rund 20 Prozent geringer als bei der Benchmark – was angesichts des für seine hohe Volatilität bekannten Mid-Cap-Marktes umso beachtlicher ist. Damit zeigte die Anlagestrategie von Comgest mit Fokussierung auf Qualitätswachstumsaktien in den vergangenen 20 Jahren ihre Stärke und kombiniert eine beständige Outperformance des jeweiligen Index mit einem reduzierten Marktrisiko.

Vorhersehbarkeit in einem unsicheren Umfeld schaffen

Die konsequente Anwendung der Investmentphilosophie von Comgest ist für Franz Weis, Fondsmanager des Comgest Growth Europe, die Grundlage für das starke Alpha der Europa-Fonds: „Die Einschätzungen der Unternehmen, mit denen wir sprechen, zeigen deutlich, dass es durch die Corona-Pandemie keine klare Sicht auf die weitere Entwicklung gibt. Deshalb orientieren wir uns an harten, überprüfbaren Fakten, um zu verstehen, wie die Unternehmen mit den Herausforderungen umgehen werden. So versuchen wir, in einem unsicheren Umfeld Vorhersehbarkeit zu schaffen.“

Bei der Analyse der Geschäftsmodelle achten Weis und seine Kollegen zum Beispiel darauf, ob die Umsatzströme defensiv sind, weil die produzierten Güter auch in der Krise gefragt sind (z.B. bei Pharmaunternehmen) oder ob die Unternehmen wiederkehrende Erträge, etwa aus Lizenzen, verzeichnen. Die Reaktions- und Anpassungsfähigkeit der Geschäftsmodelle spielen bei der Analyse ebenso eine Rolle wie die Stabilität der Bilanzen.

Großteil der Unternehmen nicht langfristig betroffen Mit Blick auf die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie ist Weis zuversichtlich: „Für die meisten Unternehmen in unseren Fonds wird sich durch die Krise wenig bis gar nichts ändern. Die deutlichsten Auswirkungen erwarten wir vor allem in der Luftfahrt- und Reisebranche, da noch nicht abzusehen ist, ob und wann die Flug- und Reisezahlen wieder anziehen. Davon sind Fluggesellschaften wie Ryanair, der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines oder der Anbieter von Buchungssystemen Amadeus betroffen. Sie machen aber nur einen geringen Anteil in unseren Portfolios aus.“ Unternehmen aus der Pharmaindustrie wie Roche oder Ambu profitieren hingegen davon, dass die weltweiten Gesundheitsausgaben auch künftig eher hoch bleiben werden. Der Lockdown hat der Digitalisierung einen kräftigen Schub gegeben, was positiv für Unternehmen aus der IT-Branche, wie ASML, Temenos und Dassault Systèmes ist. Letztlich sieht Weis auch zyklische Konsumgüterunternehmen wie Lindt & Sprüngli oder Lebensmitteleinzelhändler wie Jeronimo Martins als resistent an.“

Comgest Growth Europe

Der Comgest Growth Europe wurde im Mai 2000 aufgelegt und umfasst 3,4 Milliarden Euro an Assets under Management (Stand: 30. April 2020). Der Fonds investiert gezielt in eine Auswahl hochwertiger europäischer Qualitätswachstumsunternehmen. Seit der Auflage des Fonds verzichtet das Fondsmanagement-Team Laurent Dobler, Franz Weis, Alistair Wittet und der CEO von Comgest, Arnaud Cosserat, bewusst darauf, in Material-, Energie- und Finanzwerte zu investieren. Grund dafür ist insbesondere die mangelnde Vorhersehbarkeit von langfristigem Gewinnwachstum. Die drei größten Beteiligungen des Portfolios sind:

*       Roche Holding AG, das weltweit führende Unternehmen für biologische Arzneimittel zur Krebsbehandlung

*       Novo Nordisk, ein dänisches Pharmaunternehmen, das für seine marktführende Diabetes-Behandlung bekannt ist

*       ASML, ein niederländisches Unternehmen und der weltweit führende Anbieter von Lithographie-Geräten in der aufstrebenden Halbleiterindustrie

Comgest Growth Europe Smaller Companies

Der Comgest Growth Europe Smaller Companies mit derzeit 540 Millionen Euro an Assets under Management investiert überwiegend in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 300 Millionen bis 10 Milliarden Euro. Er wird von Eva Fornadi, Alistair Wittet und Denis Lepadatu gemanagt. Die drei größten Beteiligungen des Portfolios sind:

*       GN Store, ein dänischer Hersteller von Hörgeräten und Headsets

*       Temenos AG, ein Anbieter von Bankensoftware

*       ICON Plc, der führende Anbieter von Outsourcing-Dienstleistungen für die globale Pharma-, Biotechnologie- und Medizintechnikindustrie.

„Die starke Performance des Comgest Growth Europe und des Comgest Growth Europe Smaller Companies seit ihrer Auflage vor 20 Jahren zeigt unsere Fähigkeit, Unternehmen zu identifizieren, die langfristiges und regelmäßiges Gewinnwachstum aufweisen. Unsere Anlagephilosophie basiert auf umfassender und gründlicher Analyse, die es uns ermöglicht, Unternehmen in einem frühen Entwicklungsstadium auszuwählen und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten. So schöpfen wir ihr Potential zur Gänze aus“, erläutert Arnaud Cosserat, CEO von Comgest und Portfoliomanager des Comgest Growth Europe.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Kommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Fiskalpolitische Impulse und Maßnahmen, die nach dem Abflauen der Krise die europäische Konjunktur wieder in Gang bringen sollen, stehen derzeit im Fokus. Das Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung trifft sowohl bei Vertretern aus Politik und Wirtschaft als auch bei Marktbeobachtern auf breite Zustimmung.

Zudem hat die EZB in der vergangenen Woche das Notkaufprogramm (PEPP) um 600 Milliarden ausgeweitet und die Anleihekäufe kräftig aufgestockt. Die aktuellen geld- und fiskalpolitischen Impulse sind in dieser Form und Höhe einmalig. Die geplanten 750 Milliarden Euro der EU zur Unterstützung der am stärksten von der Pandemie betroffenen Unternehmen, Staaten und Branchen, stützen diese Entwicklung noch weiter. Allerdings weckt das Vorhaben der Zentralbanken, die Wirtschaft mit billigem Geld anzukurbeln und Staatsausgaben direkt zu finanzieren, den Anschein, als seien Geld und Schulden uneingeschränkt verfügbar. Im Casino würde man sagen: „all in“.

Ein weiterer Impuls folgte mit dem überraschend positiven US-Arbeitsmarktbericht. Entgegen der Erwartung einer weiter steigenden Arbeitslosenquote wurden 2,5 Millionen neue Stellen geschaffen. Die derzeit optimistische Stimmung, die durch die Konjunkturmaßnahmen und den US-Arbeitsmarktbericht gestützt wurde, hat in den vergangenen Wochen die weltweiten Aktienmärkte beflügelt. Der massive Kursanstieg (DAX +25 %) innerhalb der letzten drei Wochen ist historisch einmalig. Dabei werden mögliche Unsicherheitsfaktoren ausgeblendet. Auch das Überschreiten der 200-Tages-Linie in vielen Aktienindizes zeigt, dass die Märkte den Crash überwunden zu haben scheinen und die Gefahr eines zweiten Einbruchs gebannt ist. Die damit verbundene Hoffnung auf eine baldige Erholung der Weltwirtschaft führt allerdings zu einer deutlichen Überbewertung („priced for perfection“). Auffällig ist auch, dass langjährige Underperformer (v.a. Titel aus der Old Economy und Value-Titel) in den letzten Wochen am stärksten gestiegen sind. Somit entfernen sich die Aktienmärkte zunehmend von der Realwirtschaft.

Die Prognose, dass die V-förmige Erholung der Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eintreten wird, könnte für zunehmende Volatilität und Enttäuschung sorgen. Summa summarum befinden wir uns in einer schwierigen Gesamtsituation. Wir bleiben für den Moment vorsichtig und setzen unverändert auf Qualität.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit den jüngsten Entwicklungen in den USA und sorgt sich, wann und wie die Aktiennotierungen darauf reagieren könnten:

 

„Für viele von uns gilt die Einsicht, dass freie Märkte den Wohlstand vorantreiben, Chancen schaffen und die Welt generell zu einem besseren Ort machen. In der Tat sieht die Bilanz von Kapitalismus und Demokratie im Vergleich zu den Alternativen, die die Geschichte getestet hat, immer noch ziemlich gut aus. Doch nun sind tiefgreifende soziale Übel aufgetaucht, mit denen die Finanzmärkte nur schwer umgehen können. Hier eine Aufzählung der gravierendsten Vorfälle:

  • Die Zentralbanken der Welt stellen weiterhin Unmengen an Liquidität zur Verfügung, während die Arbeitsplatzverluste in die Höhe schnellen.
  • Die jüngsten COVID-19-Kurven verlaufen in den meisten entwickelten Märkten in die richtige Richtung, was Premierminister, Gouverneure und Bürgermeister ermutigt, nach und nach die Einschränkungen zu lockern und die Rückkehr an die Arbeit zu fördern. Leider nimmt die Zahl der Todesfälle weiter zu, aber bisher deutet nichts darauf hin, dass ein neuer Lockdown eingeleitet wird.
  • Was die Proteste in den Städten betrifft, so beschränken sich die tatsächlichen Schäden nach wie vor auf Geschäfte und Denkmäler. Allerdings verblasst die Schadenshöhe im Vergleich zu den Folgen des Shutdowns.
  • Diese Proteste sind schlimmer, als wir sie in letzter Zeit erlebt haben, aber sie sind auch Teil einer langen Reihe von Unruhen, die durch Polizeigewalt ausgelöst wurden.
  • Polizeibrutalität, Rassenungerechtigkeit und wirtschaftliche Ungleichheit sind letztlich miteinander verbundene Probleme. Es gibt eine Reihe von Untersuchungen, die zeigen, wie Ungleichheit das Wachstum erheblich bremst, das Angebot an neuen Talenten begrenzt, wettbewerbsfeindliche Interessen verfestigt und die potenzielle Verbrauchernachfrage einschränkt. Letztendlich spiegelt der Aktienmarkt jedoch die Aussichten für ein Wachstum des wirtschaftlichen Wohlstands wider und bleibt daher weitgehend unbeeinflusst von dem, was dort geschieht, wo es weniger Wohlstand gibt.

Diese unbequemen Fakten werfen die Frage auf, ob die Märkte weiterhin von sozialen Unruhen unbeeindruckt bleiben können. Schon kleine Funken können unerwartete Brände auslösen. Aber bisher sieht auf Amerikas Straßen nichts nach Revolution aus. Zyniker könnten darauf verweisen, dass politische Veränderungen nicht dringend notwendig sind, solange die Aktien steigen.

Allerdings zeigt sich unter den Unternehmen ein Schimmer des Wandels, der sozialen Fortschritt enger mit den Finanzmärkten verknüpfen könnte. Angesichts der wachsenden Bemühungen hinsichtlich Umwelt-, Sozial- und Governance (ESG)-Themen werden auch Unternehmenspolitiken zur Rasseneingliederung sicherlich weiter oben auf der Liste stehen.

Es wird noch eine Weile dauern, bis Aktienbewertungen direkt mit der sozialen Agenda von Unternehmen verbunden sein werden, aber amerikanische Unternehmen könnten tatsächlich mehr Fortschritte erzielen als festgefahrene Politiker. Der politische Stillstand kann wohl nicht ohne Druck der Unternehmen beendet werden. In der Zwischenzeit sollten Investoren auf Anzeichen dafür achten, dass die Märkte beginnen, die tiefgreifende Komplexität der sozialen Tugenden und Übel Amerikas stärker zu reflektieren.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

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Zunehmende Anzeichen einer Erholung

 

Anfang Juni sehen wir eine Fortsetzung und Beschleunigung dessen, was schon im April und Mai zu beobachten war: eine Verbesserung der makroökonomischen Lage und ein schneller Anstieg der Marktstimmung. Der Nachrichtenfluss zur Gesundheitssituation hat sich deutlich verbessert, die Wirtschaftsdaten sind weniger negativ, und an den Märkten gewinnt die Umschichtung von sicheren Häfen in wachstums- und inflationsgebundene Anlagen an Momentum. Im Vergleich zu den letzten Wochen scheint die Rallye breiter abgestützt zu sein, und zwar in Gestalt einer traditionelleren „Risk-on” Erholung: die meisten Risikoanlagen legen zu, während die Hedge-Instrumente leiden.

WHAT’S NEXT?

Ökonomen erwarten für 2020 eine Rezession, geprägt von einem erheblichen Rückgang der weltweiten Konjunktur. Der IWF-Bericht vom April 2020 schätzt das weltweite BIP-Wachstum für dieses Jahr auf -3%, wobei es erhebliche Unterschiede gibt: -5,9% in den USA, -9,1% für Italien, -7,2% für Frankreich oder -6,9% für Deutschland. Dennoch sehen wir Licht am Ende des Tunnels: Für die Märkte ist die Richtung des Makrotrends wichtiger als sein gegenwärtiges Niveau. In unseren verschiedenen Indikatoren sehen wir Grund zur Hoffnung. Unser Newscaster, der den Newsflow der Medien mit Wachstumsbezug zu einem Wachstumsbarometer umrechnet, weist schon länger eine Verbesserung auf. Derzeit hat sein Diffusionsindex, der den Prozentsatz sich verbessernder grundlegender Daten misst, etwa 70% erreicht. Unser World Growth Nowcaster, der das Gleiche ausschließlich anhand von Wirtschaftsdaten ermittelt, hat vor kurzem diesen Aufwärtstrend aufgegriffen: Sein Diffusionsindex ist von unter 30% schnell auf etwa 50% angestiegen. In den USA und in der Eurozone zeigt eine Mehrheit der Wirtschaftssektoren solche Anzeichen einer Erholung.

Der Job-Bericht vom Freitag ist das perfekte Beispiel dafür, wie die Märkte vom Tempo der Erholung überrascht werden können: Während Ökonomen 7,5 Millionen verlorene Arbeitsplätze erwarteten, gelang es der US-Wirtschaft letztendlich, rund 3 Millionen neue zu schaffen. Wirtschaftliche Überraschungsindizes zeigen, dass dies kein Einzelfall ist: Trotzdem erwarten die meisten Ökonomen nach wie vor keine V-förmige Erholung. Anleger sollten bedenken, dass das Tempo der Erholung das beispiellose Ausmaß der fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen zur raschen Wiederbelebung der Wirtschaft widerspiegelt. Letzte Woche machte Europa einen weiteren Schritt in diese „wachstumsfördernde“ Richtung, erhöhte den Umfang seiner fiskalischen Ausgaben (über 750 Milliarden Euro) und seine geldpolitische Unterstützung, wobei EZB-Präsidentin Christine Lagarde zusätzliche 600 Milliarden Euro für das PEPP-Programm im Zusammenhang mit der Pandemie ankündigte. Kein Wunder, dass unser „Herzschlag der Zentralbank“ – ein Indikator, der anhand der Erklärungen der Zentralbankiers deren Zurückhaltung misst – weiterhin auf extremes Entgegenkommen hinweist: Diese gemeinsame Unterstützung hat Bestand. Bisher haben die Märkte im Juni sehr positiv auf diese verbesserte Wachstumslage reagiert, wobei sich die Stimmung deutlich erholt hat.

Marktstimmung verwandelt sich in globale Risikobereitschaft

In den vergangenen Wochen hatte sich die Rallye auf bestimmte Segmente von Wachstumswerten beschränkt: Qualitätsaktien, Technologiewerte und erstklassige Credits. Angesichts einer Stabilisierung der Gesundheitssituation, Verbesserungen an der Makrofront und erneuter Unterstützung seitens der Zentralbanken ist die Risikobereitschaft jedoch breiter gestreut. Die Nachzügler haben die frühen Gewinner überholt, und die „sicheren Häfen“ erlebten ihre schlimmste Woche seit Ende März. Der MSCI World Value erzielte gegenüber Growth mit einer Rendite von 8% bzw. 3,2% eine der größten Outperformances seit Jahren. Der Eurostoxx 50 stieg im Laufe der Woche um 10%, ebenso wie die Futures auf den vorderen Ölkontrakt, angetrieben von der steigenden Nachfrage (bei wieder anziehender Weltwirtschaft) und dem Angebot (Ausweitung der Produktionskürzungen). Bei den Credits stiegen die US-Hochzinsanleihen um 5,7%, während der S&P 500 „nur” um 3,1% zulegte, begünstigt durch steigende Energiepreise und ein geringer erwartetes Ausfallrisiko.

Im Devisenbereich wurden Währungen mit hohem Beta nach wie vor gekauft, vor allem aus den Schwellenländern, und zwar aufgrund systematischer Strategien, die aus ihren vorherigen Short-Positionen verdrängt wurden, während der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken verkauft wurden. Staatsanleihen verloren weltweit 1%, wobei die 10-Jahres-Renditen in den meisten großen Volkswirtschaften in der Woche um 20 Basispunkte höher lagen. Die Inflations-Breakevens stiegen weiter an, was auf eine Neubewertung der erwarteten Wachstums- und Inflationsprämien hindeutet. Auch hier handelt es sich um eine deutliche Veränderung gegenüber früheren Phasen der Rallye, als Rezessionsängste noch in defensiven Anlagen verankert waren.

Dieser Woche könnte das Fed-Treffen ein wichtiger Stimmungsfaktor sein. Insbesondere wird auf etwaige Änderungen unkonventioneller geldpolitischer Maßnahmen und die Wirtschaftsaussichten geachtet werden. Jüngste Erklärungen seitens der Fed-Mitglieder wiesen auf die Notwendigkeit hin, noch mehr Klarheit über die künftige Orientierung zu schaffen, auch wenn die Zentralbank bis September damit warten könnte, so dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Realwirtschaft in vollem Umfang erfasst werden können. Wir sind der Überzeugung, dass die Fed jederzeit bereit ist, erforderlichenfalls mehr zu tun, um Enttäuschungen an der Wall Street und der Main Street zu vermeiden.

Anpassung an das sich wandelnde Umfeld

Mit fortschreitender Erholung entwickelt sich auch die entsprechende dynamische Positionierung. Unserer Meinung nach haben die verschiedenen Rotationen, die über und unter der Oberfläche beobachtet werden, Raum, sich weiter zu entwickeln. Ein konstruktiver Blick auf die Erholung erfordert eine zunehmende Verlagerung auf wachstumsbezogene Anlagen, den Abbau von Short-Positionen in Sachwerten und eine Verringerung defensiver Anlagen wie Staatsanleihen. In der Tat fallen Staatspapiere zunehmend in Ungnade, da systematische und trendfolgende Akteure zunehmend rascher aussteigen. Dies könnte in naher Zukunft trotz Zentralbankkäufen ein Risiko für diversifizierte Strategien bedeuten. Außerdem würde eine hohe Zinsanpassung die Aktienbewertungen beträchtlich nach oben treiben und die gegenwärtige Rallye gefährden. Der Rückgang der Volatilität auf den niedrigsten Stand seit Februar hat auch die Hedging-Kosten sinken lassen. Deshalb ist nun ein guter Zeitpunkt für uns, Optionsstrukturen zu monetisieren, die die Teilnahme an der Rallye erfolgreich verbessert haben. Wir implementieren auch einen konvexen Schutz, um mögliche kurzfristige Stimmungsumschwünge abzufedern.

 

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Unigestion SA – Geneva Headquarters, 8C Avenue de Champel, PO Box 387, 1211 Geneva 12, Switzerland, Tel: +41 22 704 41 11, www.unigestion.com/de/

Produkterweiterung um 5 digitale LAIC-Fonds mit Auflage am 29. Mai 2020

 

Die LAIC Vermögensverwaltung GmbH, der digitale Asset Manager der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29), hat ihr Produktangebot mit Auflage am 29. Mai 2020 um 5 Mischfonds erweitert. Die LAIC-Fonds werden durch den LAIC ADVISOR gesteuert, dem eigenentwickelten, algorithmusbasierten System zur Portfoliooptimierung. Kapitalverwaltungsgesellschaft ist die Universal-Investment-Gesellschaft mbH.

Die 5 LAIC-Fonds bieten Privatanlegern eine breit gestreute Anlagelösung mit vordefinierten Nebenbedingungen in festgelegten Risikoklassen. Die Mischfonds LAIC – Defensive Dig. Select. (LAIC-DS3), LAIC – Balanced Dig. Select. (LAIC-DS4) und LAIC – Dynamic Dig. Select. (LAIC-DS5) investieren global in Assets innerhalb der Risikoklassen SRRI 3, 4 und 5. Die Mischfonds LAIC – Sustainable Dig. Select. EM (LAIC-SEM5) und LAIC – Sustainable Dig. Select. AC (LAIC-SAC5) investieren ebenfalls global, aber mit Fokus auf Nachhaltigkeit, erstgenannter mit Schwerpunkt auf Emerging Markets, innerhalb der Risikoklasse SRRI 5.

„Mit den LAIC-Fonds erweitern wir unser Angebot und ermöglichen den Anlegern, auch über geringe monatliche Sparraten oder Einmalbeträge unser digital gesteuertes Anlageprodukt unter Berücksichtigung der eigenen Risikobereitschaft zu nutzen“, sagt Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer der Lloyd Fonds AG.

Die LAIC-Fonds bedienen sich mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung des LAIC-Investmentuniversums, das aus über 10.000 Publikumsfonds und etwa 400 ETFs besteht. In Abgrenzung zum Wettbewerb liegt der Fokus dabei auf aktiv gemanagten Fonds zur Erhöhung der Diversifikation. ETFs werden lediglich zur Kostenoptimierung beigemischt.

Für die LAIC-Fonds stellt der LAIC ADVISOR aus diesem Investmentuniversum in einem sechsstufigen Investmentprozess unter Berücksichtigung der Risikoklasse und weiterer Nebenbedingungen die Fondsallokation zusammen. Im Ergebnis erzielen die Mischfonds damit eine besonders breite Streuung in über 1.000 Einzelpositionen wie Aktien, Anleihen und ETFs.

Damit bieten die LAIC-Fonds Anlegern die Möglichkeit, ihr Vermögen entsprechend ihrer individuellen Präferenz und Risikobereitschaft diversifiziert in verschiedene Wertpapiere anzulegen.

Die Mischfonds verfolgen das Ziel, die Volatilität des jeweiligen Portfolios möglichst gering zu halten. Die permanente Portfoliooptimierung der LAIC-Fonds erfolgt automatisiert durch den LAIC ADVISOR.

Dazu Achim Plate: „Portfoliomanagement bei LAIC ist Risikomanagement. Diesen Grundsatz setzt der LAIC ADVISOR konsequent um. Die algorithmische Kompetenz und menschliche Erfahrung des LAIC-Expertenteams bilden hierfür die Basis. Die Anlageentscheidungen im Tagesgeschäft werden vom LAIC ADVISOR voll digital mit Hilfe künstlicher Intelligenz getroffen. Dabei kommen hochmoderne mathematische Verfahren inklusive einem selbst lernenden KI-Element zur Berechnung optimaler Zusammensetzungen von Individualdepots und den LAIC-Fonds zum Einsatz.“

Erfolgreicher Start mit digitalen Individualdepots „LAIC – My Portfolio Selection” seit 1. April 2020; LAIC verwaltet bereits rund 15 Mio. EUR AuM in digitalen Individualdepots nach Markteintritt

Seit dem Markteintritt am 1. April 2020 haben vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren rund 15 Millionen Euro in individuelle Kundendepots, die durch den LAIC ADVISOR gesteuert werden, investiert. Neukunden haben mit dem Startangebot „LAIC – My Portfolio Selection“ die Möglichkeit, für Mindestanlagebeträge ab 100.000 EUR dieses Produkt zu nutzen. Für diese Erstkunden entfällt bis zum 30. September 2020 die Performance-Fee.

„Wir freuen uns über diesen erfolgreichen Markteintritt“, sagt dazu Achim Plate. „Gerade in volatilen Märkten ist unser Angebot ein hochattraktives Produkt, denn durch die systematische Datenauswertung steuert der LAIC ADVISOR kontinuierlich die Portfolios unserer Kunden und kann gegebenenfalls ein Rebalancing durchführen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir noch im laufenden zweiten Quartal 2020 eine Anlagesumme von über 20 Mio. EUR in unseren Individualdepots erreichen werden.“

Über die LAIC Vermögensverwaltung GmbH:

Die LAIC Vermögensverwaltung GmbH ist der digitale Asset Manager der Lloyd Fonds AG unter der Zweitmarke LAIC. Die Gesellschaft wurde 2019 gegründet und verfügt seit dem 16. März 2020 über eine Erlaubnis gemäß § 32 KWG. Hinter LAIC steht ein Team von knapp 20 langjährig erfahrenen Kapitalmarktexperten, Mathematikern und quantitativen Analysten sowie spezialisierten Softwareentwicklern. Ziel der Strategie 2023/2025 ist es, LAIC unter den Top 3 der digitalen Vermögensverwalter in Europa zu positionieren.

Über die Lloyd Fonds AG:

Die Lloyd Fonds AG ist ein integrierter Vermögensmanager und Partner für Privatkunden und institutionelles Kapital. Das Unternehmen ist seit 2005 an der Börse vertreten. Seit März 2017 ist die bankenunabhängige Lloyd Fonds AG im Segment Scale der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet. Antrieb der Lloyd Fonds AG sind nachhaltige Angebote mit digitaler Kompetenz unter Berücksichtigung kundenindividueller Chance-Risiko-Profile für Vermögensaufbau, Kapitalvermehrung und Sicherung von Ausschüttungen. Dabei bilden transparentes aktives Asset Management, zukunftsweisende digitale Lösungen mit der Zweitmarke LAIC und individuelle und institutionelle Vermögensverwaltung den Mehrwert für die Kunden. Ziel der Strategie 2023/2025 ist es, die Lloyd Fonds AG als innovativen Qualitätsführer im Fonds- und Vermögensmanagement in Deutschland zu positionieren.

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Mit „Wumms“ aus der Krise

 

Die zurückliegenden drei Monate gehören zu den turbulentesten in der Börsengeschichte. Der INVIOS Vermögensbildungsfonds gilt unter Branchenexperten als „Mischfonds mit Impfschutz“ und lässt die aktuelle Corona-Krise hinter sich. Die Erfolgsformel: Ein aktiver Managementansatz auf Basis neuester neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.

Der INVIOS Vermögensbildungsfonds (WKN: A2N82F) erreicht am 9. Juni 2020 ein neues Rekordhoch von 54,06 Euro. Er bewältigt vor nahezu allen Marktindizes und als einer der ersten Mischfonds erfolgreich die aktuelle Corona-Krise. „Unsere Anlagesystematik auf Basis der Neurofinanz hat sich als Krisenschutz bewährt. Im Vergleich zu den bekannten Flagship-Fonds, Vermögensverwaltern und Robo-Advisors konnten wir die Rückschläge auf ein Minimum begrenzen und zügig ein neues Allzeithoch erreichen“, so der Geschäftsführer Nikolas Kreuz.

Der Ansatz der Neurofinanz setzt sich kontinuierlich in der aktuellen Marktübertreibung durch. Systematische Wahrnehmungsverzerrung der Marktakteure und die daraus resultierenden Risikoprämien werden durch rationales Handeln abgeschöpft. „Denn Menschen und keine Maschinen machen Märkte. Dies beweist auch das aktuelle Versagen der herkömmlichen Risikomodelle. Durch die Standard-Risikoannahmen werden solche und zukünftige Extremereignisse nicht hinreichend berücksichtigt“, betont Herr Kreuz. Anleger sollten schwere Krisen und die damit einhergehende irrationale Übertreibung in ihre Szenarien einbeziehen, weil diese wiederum die Grundlage für hohe Renditen bilden.

Seit Jahresanfang liegt der Fonds 4,34 % im Plus, während die Vergleichsgruppe der weltweit investierenden flexiblen Mischfonds weiterhin einen markanten Verlust verzeichnet. Durch das erfolgreiche Management während des jüngsten Börsencrashs ist auch die längerfristige Performance bemerkenswert. So weist der INVIOS Vermögensbildungsfonds in den vergangenen 12 Monaten eine Wertentwicklung von fast 9 % auf.

Über Nikolas Kreuz:

Der Diplom-Kaufmann und Geschäftsführer der INVIOS GmbH, Nikolas Kreuz, ist seit über 35 Jahre am Kapitalmarkt tätig, davon 20 Jahre in der Leitung von Vermögensverwaltungen bei der Deutschen Bank, der UBS und der DZ Privatbank in der Schweiz, Luxemburg und Deutschland sowie als Chief Investment Officer für zwei Landesbanken. Nikolas Kreuz führte über 100 Portfoliomanager und verwaltete Vermögenswerte im dreistelligen Milliardenbereich. Die von ihm betreuten Fonds wurden mehrfach ausgezeichnet. Seine langjährige Investmenterfahrung fließt als Know-how in den INVIOS Vermögensbildungsfonds ein.

Über INVIOS:

INVIOS ist ein bankenunabhängiges Institut für Vermögenssicherung und Vermögensverwaltung in Hamburg. Das Management verfügt über jahrzehntelange und mehrfach ausgezeichnete Investmenterfahrung. Das Institut betreibt Vermögensmanagement, betreut Multi-Asset-Fonds und fördert die finanzielle Allgemeinbildung durch Seminare und Vorträge.

INVIOS leitet sich aus dem englischen „inviolable“ ab, was so viel bedeutet wie unverletzlich. Der Name unterstreicht den hohen Anspruch an die drei Geschäftsbereiche, die vorhandenen Kundenvermögen zu sichern und gegen externe Einflüsse zu schützen. INVIOS sucht mit seinem disziplinierten Investmentprozess und seinen Netzwerkpartnern HANSAINVEST GmbH, HAUCK & AUFHÄUSER AG sowie NFS Capital AG die profitabelsten Anlagen aus. Die NFS Netfonds Financial Service GmbH stellt gem. §2 Abs. 10 KWG das sogenannte Haftungsdach für die Beratungs- und Vermittlungstätigkeit und begleitet die INVIOS GmbH durch Compliance und Revision.

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Kommentar von Justin ‚Biff‘ Ourso, Head of Real Assets bei Nuveen:

 

„Das Bewusstsein für verantwortungsvolles Investieren wächst. Investoren überdenken ESG- und Nachhaltigkeitsthemen, was wiederum Chancen im Bereich der Sachwerte eröffnet.

Viele Investoren setzten bereits heute ihr Kapital ein, um die Werte ihres Unternehmens auszudrücken und/oder positive wirtschaftliche Veränderungen zu fördern. Dies wird den Fokus wahrscheinlich auf Nachhaltigkeit lenken. Wir erwarten, dass dadurch globale Lieferketten neu bewertet, die Just-in-Time-Produktion in Frage gestellt und das On-Shoring zunehmen werden.

Durch den Shutdown aufgrund des Covid-19-Virus haben Armut, Unterernährung und Wohnungsnot zugenommen. Private-Equity-Impact-Investments, insbesondere in Schwellenländern, können dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Diese Investments können auf unterschiedlichen Wegen gelenkt werden. Eine Möglichkeit sind Investition in Banken und nichtbänkische Finanzinstitutionen, die kleine Unternehmen und Verbraucher mit niedrigem Einkommen unterstützen. Möglich ist auch, in Unternehmen im Gesundheits- und Bildungssektor zu investieren oder in bezahlbares Wohnen in den USA, für Haushalte mit niedrigem Einkommen.

Ein weiterer interessanter Bereich ist der US-amerikanische Landwirtschaftssektor, einschließlich landwirtschaftlicher Nutzflächen, die von Natur aus in allen Wirtschaftszyklen widerstandsfähig sind. Darüber hinaus sehen wir Agribusiness-Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die auf das Segment Einzelhandel vs Foodservice und Endverbraucher ausgerichtet sind, stärker aus dieser Krise hervorgehen.

Die Corona-Krise wirkt sich unterschiedlich auf Sachwerte aus. Beispielsweise auf die Forstwirtschaft, dort ist die Nachfrage nach Fasern für Gewebe und Verpackungen nach wie vor stabil. Stärker betroffen von der Krise sind hingegen Produzenten von Schnittholz oder Holzprodukten für den Hausbau sowie Fertigprodukte, deren Absatz empfindlich auf die Entwicklung des Bruttoinlandproduktes (BIP) reagiert.

Mit Blick auf den Bereich Infrastruktur, schneiden Unternehmen gut ab, die weniger BIP-sensitiv sind, wie beispielsweise im Bereich soziale oder digitale Infrastruktur, die auf Verfügbarkeitsmodellen basiert. Unter Druck geraten hingegen Infrastrukturunternehmen, deren Einnahmen von der Auslastung abhängen wie Betreiber von Mautstraßen und Parkplätzen.

Entscheidend ist darüber hinaus wie ein Investment in der Kapitalstruktur positioniert ist. Sachwerte decken ein breites Spektrum von Unternehmen und Sektoren ab, sodass diese Anlageklasse Portfolios automatisch diversifiziert.“

 

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Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

In den USA klafft derzeit eine ungeheure Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Während die Börse boomt, kommt die Realwirtschaft noch nicht auf die Beine.

 

Die anhaltenden Proteste sind auch Ausdruck dieser Wahrnehmung – aber es kommt noch schlimmer: „Die Schulden der USA steigen so stark, dass sie das gesamte Land zu ersticken drohen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Die Nachrichtenlage aus den USA wurde in den vergangenen Wochen durch zwei gegensätzliche Themen dominiert. Die politischen Nachrichten zeigen ein Bild des gesellschaftlichen Aufbegehrens, Bilder von Massenprotesten und massiver Präsenz von Polizei und Militär auf den Straßen. „Die Aktienmärkte zeichnen dagegen ein Bild perfekter Harmonie, konnten zum Teil sogar ihre historischen Höchststände übertreffen“, sagt Mlinaric.

Aus wirtschaftlicher Sicht haben es die USA dabei mit ähnlichen Problemen zu tun wie auch Europa: Durch die notwendigen Maßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie gibt es einen starken Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Dieser Rückgang muss zu einem großen Teil vom Staat in Form von Konjunkturprogrammen kompensiert werden. „Ein entscheidendes Problem und einen großen Unterschied stellt dabei die bereits vor der Krise sehr hohe Staatsverschuldung der USA dar“, so Mlinaric. Im Gegensatz zu den meisten Staaten der Eurozone haben die USA die vergangenen Jahre des wirtschaftlichen Wachstums nicht genutzt, um ihre Verschuldung zu reduzieren. Die Neuverschuldung stieg kontinuierlich schneller an als das BIP.

Da die Konjunkturprogramme historischen Ausmaßes angesichts sinkender Staatseinnahmen nur durch neue Schulden finanziert werden können, steigt die Staatsverschuldung nicht nur absolut, sondern auch relativ zum BIP in rekordverdächtige Höhen an. „Eine Staatsschuldenquote von mehr als 125 Prozent erscheint noch in diesem Jahr möglich und würde den wirtschaftlichen Gestaltungsspielraum der Politik in Zukunft deutlich einschränken“, sagt Mlinaric. „Eine solche Verschuldung gab es in den USA zuletzt infolge des zweiten Weltkriegs.“

Während die Realwirtschaft mit Problemen zu kämpfen hat, haussieren die Aktienmärkte. Berücksichtigt man deren Gesamtbewertung, so hat diese in den USA etwa das 1,5-Fache des jährlichen BIP erreicht. Gemessen an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes sind die Aktienmärkte fast so teuer wie zu Spitzenzeiten und deutlich teurer als vor Beginn der großen Wirtschaftskrise 2008/2009. Zum Vergleich: Der Gesamtwert des deutschen Aktienmarktes addiert sich nur auf etwa die Hälfte des jährlichen BIP.

„Die Tatsache, dass die Börsen sich von der Realwirtschaft entkoppeln, während der Staat im Rekordtempo im Schuldenberg versinkt, bedeutet ein steigendes Maß an Instabilität im System“, sagt Mlinaric. „Oder anders: So weit oben, wie die USA gerade ihre Luftschlösser bauen, wird die Luft immer dünner.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

„Der Klimawandel wird in Zukunft großen Einfluss auf die globale Politik und die Kapitalmärkte haben“, so Kim Catechis, Head of Investment Strategy bei der Legg-Mason-Boutique Martin Currie.

 

Langfristig denkende Investoren sollten dies in Entscheidungen einbeziehen, ohne sich vollständig davon leiten zu lassen. „Das Wissen über den Einfluss des Klimawandels auf die Geopolitik hilft, künftige Risiken zu bewerten“, sagt Catechis.

Catechis skizziert den weitreichenden Einfluss des Klimawandels in einem Strategiepapier mit dem Titel „Climate change and the impact on geopolitics“. Demnach beeinflusst der Klimawandel maßgeblich, wie sich Staaten zueinander positionieren oder ihre Machtinteressen durchsetzen.

Faktoren, wie durch Klimakatastrophen bedingte Migration, der zunehmende Verteilungskampf um Wasserreserven sowie die Bedrohung ganzer Volkswirtschaften durch Dürren, Fluten oder andere Naturkatastrophen, werden künftig entscheidend dafür sein, wie sich Staaten geopolitisch positionieren. „Geostrategische Überlegungen haben einen großen Einfluss auf die Kapitalmärkte, weil sie bestehende Rechtsrahmen verändern und damit das Investitionsumfeld einer Volkswirtschaft stark beeinflussen“, betont Catechis. „Treten Naturkatastrophen auf, sind diese vor allem in sich entwickelnden Volkswirtschaften mit schwachen Fundamentaldaten dazu geeignet, das Wachstum zum Erliegen zu bringen oder gar politische Krisen auszulösen“, so Catechis.

Konflikte um Wasser werden immer wahrscheinlicher

Als Beispiel nennt der Investment-Stratege die Situation in Syrien. Das Land galt über viele Jahre als Kornkammer. 2005 war mehr als ein Fünftel der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Ab 2006 erschütterten mehrere Dürren das Land und sorgten dafür, dass große Teile der Landbevölkerung ihr Glück in den Städten suchten. „Die daraus entstehenden sozialen Konflikte führten – gepaart mit dem 2010 aufkommenden arabischen Frühling – zum syrischen Bürgerkrieg, der in seiner Folge zahlreiche Opfer gefordert und eine Flüchtlingswelle ausgelöst hat. Diese Migration hat in Nachbarstaaten wie der Türkei, aber auch in der Europäischen Union politisch hohe Wellen geschlagen“, betont Catechis.

Mit zunehmender Erderwärmung dürften auch die Folgen des Klimawandels für Investoren immer präsenter werden. Als weiteren möglichen Konflikt zwischen Staaten führt der Anlagestratege den Kampf um Wasservorkommen an. „Wenn ein Fluss durch mehrere Länder fließt, bietet das in Zeiten knapper Vorkommen Konfliktpotenzial. Etwa dann, wenn ein Land den Fluss verschmutzt oder zu viel Wasser entnimmt“, erklärt Catechis. „Zwar haben wir bis heute noch keinen Krieg um Wasser gesehen, doch zeichnet sich in vielen Regionen der Welt ab, dass es in Zukunft zu einem derartigen Konflikt kommen könnte“, so Catechis und verweist auf die Anrainerstaaten von Ganges, Nil, Indus sowie von Euphrat und Tigris.

Bewusstsein für Folgen des Klimawandels kann Anlagerisiken senken

Für den Experten von Martin Currie besteht kein Zweifel daran, dass der Klimawandel dazu geeignet ist, geopolitische Ausrichtungen und damit indirekt auch die ökonomische und soziale Situation ganzer Bevölkerungen rapide zu verändern. Potenziell betroffene Volkswirtschaften sollten dieser Herausforderung mit einer langfristigen Planung begegnen und neben den Staatsfinanzen auch das Gesundheitswesen auf Vordermann bringen. „Langfristig denkende Investoren sollten diese Überlegungen pragmatisch in ihre Investmententscheidungen einfließen lassen“, betont Catechis. „Es macht jedoch keinen Sinn, sich gänzlich von diesen Aspekten leiten zu lassen, vielmehr dient das Wissen über den Einfluss des Klimawandels auf die Geopolitik dazu, künftige Risiken bewerten zu können“, so der Anlagestratege.

 

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Legg Mason Investments (Ireland) Limited, Messe Turm 21. Etage, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60308 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 719 143 720, www.leggmason.de

Der US-Technologieindex Nasdaq 100 stieg nach dem Einbruch wegen der Pandemie schnell auf Werte um die Marke von 10.000 Punkten.

 

Die Handelsspanne der vergangenen drei Monate umfasst dabei mehr als 3.300 Zähler, eine Achterbahnfahrt also. Nach Ansicht der Sutor Bank sollte das jetzt erreichte neue Rekordniveau zur Vorsicht mahnen.

Nach den Kurseinbrüchen im Zuge des weltweiten Corona-Lockdowns erholten sich insbesondere Tech-Titel schnell. Zahlreiche Marktbeobachter sehen Aktien aus dem Sektor als mögliche Krisengewinner, da die Pandemie als Katalysator für die Digitalisierung wirke. Doch die Erholung läuft inzwischen schon zwei Monate und hat den Technologie-Index auf ein neues Allzeithoch geführt. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis aller Aktien im Index liegt mit rund 27,5 fast so hoch wie Ende September 2019.

„Angesichts des rasanten Anstiegs der vergangenen Wochen erscheint das Risiko eines Investments in den Nasdaq-100-Index aktuell erhöht“, so die Sutor Bank. Indikatoren wie die „Bollinger Bänder“ deuten ebenfalls an, dass sich der Index im überkauften Bereich befindet. „Zwar erscheint angesichts der Kapitalspritzen von Staaten und Notenbanken auch eine Fortsetzung der Kursrally möglich, doch ist eine kurzfristige Korrektur durchaus ein Szenario mit recht hoher Wahrscheinlichkeit“, so die Sutor Bank.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist eine der wenigen unabhängigen Privatbanken Deutschlands. Sie bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Die Börsen und vor allem die Technologie-Titel haben sich nach dem Pandemie-Schock sehr schnell wieder erholt.

 

Margaret Vitrano, Co-Portfolio Manager des Legg Mason ClearBridge US Large Cap Growth Fund, schätzt die weiteren Aussichten der Tech-Titel immer noch positiv ein. Drei Fragen und Antworten:

Fühlen Sie sich auch nach dem gewaltigen Anstieg noch wohl dabei, hoch bewertete Technologieaktien wie Microsoft, Alphabet und Apple zu halten?

Es ist ja überraschend, dass in diesem Pandamie-Abschwung Wachstumstitel trotzdem noch am besten abgeschnitten haben. Und so sehr das auch überraschen mag, es ist erklärbar: Wachstumsaktien sind oft Tech-Titel und die waren von Shutdown und Heimarbeit nicht nur weniger betroffen, sondern konnten davon stark profitieren. Die Pandemie hat die digitale Transformation beschleunigt, angeführt von Unternehmen wie Akamai Technologies und Amazon. Wir dachten, wir würden mehr Unternehmen sehen, die die Erwartungen nicht erfüllen und insgesamt deutlich volatilere Ergebnisse. Stattdessen gab es überraschend starke Resultate und gute Ausblicke in allen Tech-Bereichen. Dabei schnitten Unternehmen der Informationssicherheit ebenso stark ab wie Cloud- und Datenanbieter wie VMware, Nutanix und Splunk. Diese profitieren davon, dass Unternehmen mehr Cloud-Anwendungen nutzen.

Glauben Sie, dass die Märkte im Laufe des Jahres ihre Höchststände wieder übertreffen können?

Das ist schwierig zu sagen. In dieser kurzen Zeit kann es natürlich vieles sowohl in der Wirtschaft wie auch auf der Gesundheitsseite geben, was die eigentliche Entwicklung stark verfälscht. Es ist wesentlich leichter davon auszugehen, dass die Märkte in zwei Jahren gestiegen sein werden.

Sollten Anleger weiter in Aktien investiert bleiben oder lieber Gewinne mitnehmen?

Der Markt rechnet mit einer V-förmigen Erholung, wobei sich die Gewinne des S&P 500 im Jahr 2021 erholt haben und gegenüber 2019 leicht gestiegen sein dürften. Dies gilt besonders für Unternehmen wie UnitedHealth Group, Facebook, Nvidia und Amazon, die gute Chancen auf Gewinnwachstum haben. Unternehmen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Auto oder Reisen werden es dagegen wesentlich schwerer haben. Investoren mögen bestimmte Sektoren zu optimistisch sehen. Die Konjunkturpakete aber lassen tatsächlich eine Erholung erwarten. Was Investoren aktuell tun sollten, hängt daher von ihrem Zeithorizont ab: Die Wirtschaft wird sich nach und nach erholen, langfristige Anleger werden davon profitieren.

 

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Kommentar von Christopher Smart, Chef-Globalstratege und Leiter des Barings Investment Institute, zu den aktuellen Marktaussichten:

 

„Für viele Marktindizes scheint es so, als ob nie etwas passiert wäre. Wir haben die Weltwirtschaft für ein paar Wochen abgeschaltet, in der Zwischenzeit viel frisches Geld verteilt und nichts ist passiert! Aber natürlich sind große Schäden entstanden – in Bezug auf die Arbeitslosigkeit, in den Bilanzen von Unternehmen und im Vertrauen in die Zukunft. Und es sind noch mehr schlechte Nachrichten zu erwarten: mehr Herabstufungen, mehr Insolvenzen und mehr Unsicherheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, die sich in vielen Teilen der Welt weiter ausbreitet.

Dennoch gibt es gute Gründe dafür, dass die Märkte von nun an tatsächlich steigen könnten. Die Unterstützung durch die Zentralbanken wird nicht nachlassen. In den meisten Industrieländern wird es wahrscheinlich noch mehr öffentliche Ausgaben geben. In den USA haben die Verbraucher von den Staatsausgaben, der Duldsamkeit der Kreditgeber und den stabilen Immobilienpreisen profitiert. In Europa und Japan war die staatliche Unterstützung für Haushalte sogar noch großzügiger. In den kommenden Monaten werden die wirtschaftlichen Aktivitäten wahrscheinlich wieder zunehmen, da weitere Beschränkungen aufgehoben werden.

Die wirklichen Probleme werden vermutlich erst mit Blick aufs nächste Jahr auftreten, wenn die Frage aufkommt, wie viel mehr Unterstützung wir von Regierungen und Zentralbanken erwarten können. Es ist kaum vorstellbar, dass die Arbeitslosenquote in den USA – selbst bei einer kräftigen Erholung – bis zum Jahresende deutlich unter zehn Prozent fallen wird, und es fällt schwer, nicht zu glauben, dass es viele angeschlagene Firmen geben wird, die mit der Erholung zu kämpfen haben.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

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Zwar stellen die offenen Immobilienfonds derzeit ihre Krisenresistenz unter Beweis. Dennoch wird auch Covid-19 nicht spurlos an ihnen vorbei ziehen.

 

Welche Auswirkungen die Anbieter dieser Produkte erwarten, zeigt das aktuelle Stimmungsbild der Branche.

Detaillierte Ergebnisse der Umfrage in der Offene Immobilienfonds Studie 2020

Die Ratingagentur Scope hat insgesamt 24 Fondsanbieter zu ihren Einschätzungen und Erwartungen befragt. Zusammen verwalten die Befragten Assets under Management in Höhe von mehr als 500 Mrd. Euro. Die Befragungen fanden zum überwiegenden Teil im Zeitraum von Ende März bis Anfang Mai statt. Die Umfrageergebnisse reflektieren damit bereits die Eindrücke der Covid-19-Krise.

Trotz Stimmungseintrübung: ein Viertel der Anbieter plant weiter neue Produkte

Zwei Drittel der befragten Anbieter offener Immobilienfonds beurteilen ihre Lage in diesem Jahr als gut. Kein Anbieter schätzt die Lage hingegen als sehr gut ein. Das ist im Vergleich zur Vorjahres-Umfrage eine Eintrübung der Branchenstimmung: Vor einem Jahr beurteilten 40% die Lage als gut und sogar mehr als 40% als sehr gut.

Einher gehen die gedämpften Erwartungen mit einer deutlichen Reduktion der erwarteten Netto-Mittelzuflüsse für die gesamte Branche: Während in der Vorjahresumfrage fast 60% der Befragten mit deutlichen Netto-Zuflüssen für 2019 rechneten, sind es in der aktuellen Umfrage nur noch 17%. Ein Anbieter rechnet branchenweit sogar mit Netto-Abflüssen.

Trotz der Stimmungseintrübung plant ein Viertel der Anbieter in den kommenden drei Jahren offene Immobilien-Publikumsfonds aufzulegen.

Vermietungsquoten: Drei Viertel der Anbieter erwarte Reduktion oder Stagnation

Die langfristigen Auswirkungen der Covid-19 Krise auf die Immobilienmärkte lassen sich zwar noch nicht final bestimmen, auf die Erwartungen der Fondsanbieter in Bezug auf die Vermietungsquote sind die Einschätzungen aber deutlich: Rund die Hälfte der Befragten erwartet bis Jahresende eine Reduktion der Vermietungsquote. Ein weiteres Viertel geht von einer Stagnation aus. Zum Vergleich: In der Vorjahresumfrage erwartete noch jeder Zweite einen Anstieg der Vermietungsquote.

Zum Hintergrund: Die durchschnittliche Vermietungsquote der offenen Immobilien-Publikumsfonds liegt derzeit mit mehr als 96% auf Rekordniveau. Sie ist in den vergangenen acht Jahren konstant angestiegen.

Renditeniveau: Zwei Drittel der Anbieter erwarten Performance zwischen 2,0% und 2,5%

Die durchschnittliche Rendite der von Scope bewerteten offenen Immobilienpublikumsfonds betrug im vergangenen Jahr 3,1% p.a. Für 2020 erwarten zwei Drittel der Befragten Performance-Werte in einem Korridor von 2,0% bis 2,5%.

Auch Analysten von Scope rechnen mit sinkenden Fondsrenditen und erwarten sie im Durchschnitt in einem Band zwischen 1,5% und 2,0%. Der Grund: Zahlreiche Mieter streben Nachverhandlungen im Zuge der Covid-19-Krise an und setzen Mietpreissenkungen – vor allem im stationären Einzelhandel – durch. Dies hat Auswirkungen auf die Einnahmen der Fonds und langfristig auch auf die Bewertung der Objekte.

 

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Aus welchen Branchen stammen die Mieter der offenen Immobilienfonds?

 

Diese Frage hat in diesem Jahr eine außergewöhnliche Brisanz. Denn während Covid-19 einige Branchen nur gering berührt, drohen anderen Sektoren verstärkt Insolvenzen und Turbulenzen.

Sämtliche Ergebnisse der Branchen-Auswertung in der Studie „Offene Immobilienfonds 2020“

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 treffen fast alle Branchen – allerdings nicht in gleichem Ausmaß. Während einzelne Branchen hohe Einnahmeausfälle zu verkraften haben, kommen andere Branchen vergleichsweise glimpflich durch die Krise. Die Ratingagentur Scope hat daher im Rahmen der Studie „Offene Immobilienfonds 2020“ den Mietermix der Fonds analysiert und die Risiken der einzelnen Branchen bewertet.

Die gute Nachricht vorneweg: Der Mietermix der Fonds ist stark ausdifferenziert und granular. Kein einzelner Sektor nimmt in der Gesamtsicht eine überragende Bedeutung ein. Dennoch gibt es Schwerpunkte. Nachfolgend die fünf Branchen, die besonders relevant für die Mieteinnahmen der offenen Immobilienfonds sind:

Einzelhandel Konsumgüter (exkl. Lebensmittel) (12%)

Banken und Finanzdienstleistung (11%)

Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung (11%)

Textil-Einzelhandel (10%)

Hotel und Tourismus (10%)

Einzelhandel: Vom Liebling der Investoren zum Sorgenkind

Der stationäre Einzelhandel ist eine der am stärksten durch Covid-19 beeinträchtigten Branchen. Der bereits vorliegende Trend hin zum e-Commerce hat sich durch Covid-19 massiv und vermutlich nachhaltig beschleunigt. Vor allem Shopping-Center müssen damit rechnen, dass Mieter Preisnachlässe durchsetzen oder sogar vereinzelt ausfallen.

Hotel und Tourismus: Massive kurzfristige Covid-19 Auswirkungen

Wenige Branchen wurden durch die staatlichen Shutdown-Maßnahmen so massiv getroffen wie die Hotel- und Tourismusbranche. Allerdings dürften die damit verbundenen Einbußen nicht dauerhaft sein. Spätestens für 2022 erwartet Scope in diesem Bereich eine Normalisierung. Mögliche Mietstundungen sollten für die offenen Immobilienfonds daher nicht zu nachhaltigen Mietminderungen führen. Aktuell stellen Mieter aus der Hotel- und Tourismusbranche knapp 10% der Mieteinnahmen der offenen Immobilienfonds.

Fast die Hälfte der Mieteinnahmen aus eher risikoarmen Branchen

Scope bewertet aktuell Branchen, die zusammen mehr als 45% der Mieteinnahmen der offenen Immobilienfonds ausmachen, als risikoarm bzw. nur gering durch Covid-19 beeinträchtigt. Dazu zählen beispielsweise Branchen wie öffentliche bzw. staatliche Institutionen, der Lebensmittel-Einzelhandel, das Gesundheitswesen, Wohnen, Pharma & Chemie, Logistik, Technologie, Versorger, Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung sowie Versicherungen, Banken und weitere Finanzdienstleister.

 

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