Vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen erwirbt die European Bank for Financial Services GmbH (ebase) das komplette Wertpapiergeschäft der Augsburger Aktienbank AG.

 

Der Kaufvertrag wurde am 30. Juni unterzeichnet, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll bis Mitte nächsten Jahres vollzogen werden.

Mit knapp 300 Mitarbeitern, mehr als 280 Kooperationspartnern, wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltern und unabhängigen Finanzanlagevermittlern und mehr als 1 Million Kunden ist ebase in Deutschland eine der führenden B2B-Direktbanken. Seit 2019 ist ebase Teil der FNZ Gruppe, einem in London ansässigen, weltweit führenden Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister.

„Wir als ebase aber auch die FNZ Gruppe wollen in den nächsten Jahren weltweit und speziell auch in Deutschland weiterwachsen. Ziel ist es, auch in Deutschland der führende Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister und deren Kunden zu werden. Die Übernahme des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank mit dem starken Team vor Ort passen daher sehr gut in unsere Strategie“, so Kai Friedrich, CEO der ebase.

Die Migration der etwa 180.000 Depots mit einem Volumen von etwa 17 Milliarden Euro sowie der Abschluss der Transaktion und damit auch der Übergang der Mitarbeiter sind für Mitte 2021 geplant. Dabei bleiben die Standorte in Aschheim und Augsburg bestehen und auch die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern der Augsburger Aktienbank wird fortgesetzt. Mit Abschluss der Migration wird das bei ebase verwahrte Depotvolumen auf mehr als 50 Mrd. Euro steigen. Zudem werden, zusätzlich zum bestehenden ebase Standort, in Augsburg dauerhaft Arbeitsplätze für rund die Hälfte der Mitarbeiter der Augsburger Aktienbank geschaffen, um die große und vielschichtige Wertpapierkompetenz langfristig am Standort zu erhalten.

„Beim Erwerb der ebase haben wir als FNZ uns klar dazu bekannt, mit dem ebase Team gemeinsam das Geschäft weiter auszubauen und der führende Partner für digitale Finanzdienstleistungen in Deutschland zu werden. Diese Transaktion passt optimal in unsere Strategie und ist ein wichtiger Meilenstein, zu wachsen und die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Wir freuen uns darauf, unsere neuen Kollegen willkommen zu heißen und gemeinsam am weiteren Wachstum unseres Geschäfts in Deutschland zu arbeiten“, ergänzt Adrian Durham, der Gründer und CEO der FNZ Group.

Neben der Übernahme des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank wurde eine langfristige Zusammenarbeit mit der LVM Versicherung, der Eigentümerin der AAB, in diesem Geschäft vereinbart. „Wir freuen uns, dass wir mit der ebase einen Partner gewonnen haben, der mit seinem Banken-Knowhow und seiner IT-Kompetenz im Markt sehr gut aufgestellt ist. Durch die Kooperation werden wir unseren Kunden auch weiterhin attraktive Produkte aus dem Bereich  des  Wertpapiergeschäfts  anbieten  können“, sagt  Ludger  Grothues,  Vorstandsmitglied der LVM.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

In der zweiten Jahreshälfte werden die Finanzmärkte wieder volatiler und von den Nachrichten rund um COVID-19 beeinflusst sein, sagt Suzanne Hutchins, Managerin des BNY Mellon Global Real Return Fund bei Newton IM – eine Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management.

 

Anleger sollten sich deshalb sowohl kurz- als auch langfristig auf die Sektoren konzentrieren, die weniger von Lockdown-Maßnahmen beeinflusst sind oder sogar davon profitieren:

„Zu nennen sind die führenden US-Technologieunternehmen, die sogenannten FAANGs (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google). Sie waren Ende Mai 2020 doppelt so viel wert wie der gesamte FTSE 100. Diese Unternehmen sind finanzstark, haben keine Bilanzprobleme und in der Krise sogar weitere Marktanteile gewonnen.

Auch das Arzneimittelgeschäft zur Behandlung von Erkrankungen wie Covid-19 wächst. Anleger sollten sich aber auf Qualitätsunternehmen konzentrieren, die bei der Entwicklung von Heilmitteln innovativ sind. Anleger, die sich stärker auf den Konsumgütersektor konzentrieren, sollten in etablierte Marken investieren.

Zyklische Wirtschaftssektoren wie Luftfahrt, Hotellerie und Gastronomie sind zwar durch den Lockdown stärker unter Druck geraten. Wir gehen aber von einem gewissen “Aufholprozess” aus. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung werden Unternehmen, die aktuell schlecht bewertetet werden, in der Gunst der Anleger wieder steigen. Anleger sollten aber nur in solche Firmen investieren, die starke Fundamentaldaten haben und von denen man ausgeht, dass sie die Krise überstehen werden.

Die „sicheren Häfen“ dürften weiterhin hoch in der Gunst stehen, da alle Anleger in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung nach Vermögenswerten wie dem US-Dollar greifen. Wer in Währungen investiert, sollte jedoch vorsichtig sein. Denn alle wichtigen Währungen rund um den Globus wollen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und wetteifern derzeit um den Platz als Abwertungssieger. Wir ziehen deshalb ein Investment in Gold vor – das ist ein realer Vermögenswert, der nicht manipuliert oder entwertet werden kann.

Von wo droht Gefahr?

Die weitreichenden Verpflichtungen der Zentralbanken, Staatsschulden aufzukaufen, und die umfassenden Konjunkturmaßnahmen vieler Regierungen weltweit, um Unternehmen und Konsumenten zu unterstützen, sind notwendig gewesen. Die Gefahr besteht jedoch darin, dass in Folge dessen eine Inflation wahrscheinlicher wird. Das wäre eine vollkommen andere Lage für Anleger als in den letzten drei Jahrzehnten.

Auch sollten Anleger die US-Politik und den US-Wahlkampf im Auge behalten. Historisch gesehen haben die US-Wahlen die Volatilität an den Finanzmärkten schon immer befeuert. In diesem Wahljahr erwarten wir nichts anderes.

Auf längere Sicht bereitet uns die stark zugenommene Verschuldung in der ganzen Welt, vor allem in China, und das damit einhergehende System der Schattenbanken Sorge, das per se undurchsichtig und wenig reguliert ist.

Dennoch werden die Schwellenländer aus unserer Sicht langfristig große Nutznießer sein, insbesondere wenn der US-Dollar weiterhin an Wert verliert. Dies sollte vor allem für die Liquidität in Regionen förderlich sein, wo der Reichtum und die Bevölkerung am schnellsten wachsen.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Der Krimi geht weiter: Weltpolitische Spannungen und der Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte die 5G-Lieferketten künftig aufspalten.

 

Die sind bislang noch recht übersichtlich – Huawei aus China beherrscht die 5G-Infrastruktur, Qualcomm aus den USA die Chip-Herstellung. Das ist jedoch schon bald passé.

In seinem aktuellen Kommentar erläutert Yan Taw Boon, Portfoliomanger des Neuberger Berman 5G-Connectivity-Fonds, mit welchen Herausforderungen Investoren beim Thema 5G derzeit konfrontiert sind und weshalb hier aktives Management besonders wichtig sein kann.

  • 5G-Nachfrage ist durch Corona-Pandemie explodiert, gleichzeitig geht der Konflikt zwischen den USA und China in die nächste Runde und US-Exportkontrollen behindern globale 5G-Lieferketten
  • Doch Huawei ist gewappnet und arbeitet vermehrt mit asiatischen Chip-Herstellern zusammen
  • Insgesamt stellt die starke Stellung von Huawei beim Ausbau der 5G-Infrastruktur zunehmend ein welt- und sicherheitspolitisch sensibles Thema dar
  • Investment-Chancen: Anleger können zwar langfristig von diesem Megatrend profitieren, aktives Management ist jedoch in diesem komplexen Anlageuniversum wertvoll

Die immer größere wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von 5G zeigt sich schon darin, dass selbst in dieser ereignisreichen Zeit sehr viel darüber berichtet wird.

Schon vor der Coronakrise hieß es aus der Branche, dass Homeoffice, Connected Entertainment und Telemedizin boomen würden, sobald sich 5G etabliert habe. Durch Corona ist die Nachfrage aber schon jetzt explodiert. Die Erfahrungen mit schwachen 4G-Verbindungen haben die 5G-Einführung noch dringlicher gemacht. Zugleich kam es nicht nur beim Außenhandel zu neuen Spannungen zwischen China und den USA. Einmal mehr geriet das chinesische Unternehmen Huawei ins Visier, einer der weltweit führenden Anbieter von 5G-Infrastruktur.

Die US-Regierung versucht jetzt noch intensiver, Huawei von seinen weltweiten Zulieferern abzuschneiden. Nicht-amerikanische Unternehmen brauchen jetzt eine Genehmigung, um US-Technolgien und US-Software für Huawei zuliefern zu dürfen. Auch ist Huaweis Chief Financial Officer Meng Wanzhou letzten Monat mit ihrem Versuch gescheitert, ihre Auslieferung von Kanada an die USA zu verhindern, wo man ihr Betrug und die Verletzung von Sanktionen vorwirft. Huawei hat sich aber bereits seit einiger Zeit darauf vorbereitet.

Erstmals war Wanzhou vor gut 18 Monaten festgenommen worden und bereits vor über einem Jahr haben die USA ihr eigenes 5G-Unternehmen Qualcomm gezwungen, sich Lieferungen an Huawei genehmigen zu lassen. Huawei nutzt daher schon jetzt weniger Qualcomm-Chips und entwickelt mit seiner Tochtergesellschaft HiSilicon eigene. Sie sollen von asiatischen Produzenten wie Taiwan Semiconductor Manufacturing hergestellt werden.

Weil die neuen US-Exportkontrollen das erschweren könnten, hat Huawei aber auch seine Beziehungen zu anderen chinesischen Chip-Herstellern und -Entwicklern wie MediaTek und Unisoc ausgebaut. Es gibt kaum Zweifel daran, dass vor allem die 5G-Chips von MediaTek von ähnlicher Qualität sein werden wie die der internationalen Wettbewerber.

5G-Allianz gegen China

Gleichzeitig macht gerade die chinesische Chip-Produktion anderen Ländern Sorgen. So ist die starke Abhängigkeit von Huawei bei der 5G-Infrastruktur ein welt- und sicherheitspolitisch sensibles Thema.

Am ausgeprägtesten sind die Bedenken in Großbritannien und Kontinentaleuropa, wo die integrierte Mobiltechnologie schon weit fortgeschritten ist. Gerade erst hat Großbritannien mitgeteilt, die Rolle von Huawei bei 5G erneut prüfen zu wollen. Das Land brachte eine „5G-Allianz der Demokratien“ ins Gespräch, um weniger chinesische Technologie zu nutzen.

Die bislang sehr übersichtliche weltweite Lieferkette – Huawei beherrschte die 5G-Infrastruktur, Qualcomm die Chip-Herstellung – könnte deshalb bald passé sein. Denkbar ist eine Aufteilung nach Ländern und auch eine noch weitere Fragmentierung ist nicht auszuschließen.

Unter den Chip-Entwicklern und -Herstellern dürften chinesische Firmen weiter vom Rückzug von Qualcomm profitieren. Auch glauben wir, dass sich die asiatischen Unternehmen von der zusätzlichen Bürokratie nicht abschrecken lassen und Huawei weiter beliefern werden. Letzteres könnte den Unternehmen, welche die von Huawei hinterlassene Lücke in der europäischen 5G-Infrastruktur füllen, Vorteile bringen.

Huawei dürfte bei der 5G-Infrastruktur in China führend bleiben. Aber durch die jüngsten Entwicklungen bieten sich in Europa neue Chancen für Nokia und Ericsson. Aber auch für Samsung entstehen neue Möglichkeiten, vielleicht sogar in Europa und den USA, höchstwahrscheinlich aber in Indien und dem übrigen Asien.

Eiserner Vorhang

Wem das alles zu kompliziert erscheint, sollte sich eines klarmachen: 5G wird durch diese Entwicklungen vom gleichen eisernen Vorhang geteilt wie die übrige digitale Welt – mit Google, Facebook, WhatsApp und Amazon auf der einen Seite und Baidu, Tencents WeChat und Alibaba auf der anderen.

All dies macht 5G zu einem besonders komplexen, vielfältigen und dynamischen Investment-Thema, das passive 5G-Anlagen erschwert. Damit Anleger vom 5G-Megatrend profitieren können, halten wir ein aktives Management für sinnvoll, da das 5G-Investmentuniversum rasant wächst und sich weiterentwickelt. Ein multidisziplinäres Investment-Team mit umfassenden Branchenkenntnissen versteht die 5G-Wertschöpfungskette und ist in der Lage, Unternehmen zu identifizieren, die fähig sind, aus 5G Kapital zu schlagen. Dazu gehören auch Unternehmen, die nicht im Technologiesektor tätig sind und 5G-bezogene Produkte herstellen, wie zum Beispiel Medical-Connected-Healthcare- oder Mobile-Insurance-Angebote.

Wir bei Neuberger Berman sind davon überzeugt, dass die 5G-Konnektivität potenziell eines der größten und wichtigsten Wachstums-Investitionsthemen seit Jahrzehnten ist. Schätzungen zufolge wird 5G bis 2035 Wirtschaftspotenziale in Höhe von 13,2 Billionen US-Dollar freisetzen und über 22 Millionen Arbeitsplätze schaffen – und nicht einmal ein eiserner Vorhang, der die Lieferkette teilt, wird die Einführung von 5G behindern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Erfolgreicher Marktstart mit FinTech LAIC

 

Die Lloyd Fonds AG (ISIN: DE000A12UP29) hat im Rahmen der Strategieumsetzung 2023/25 die Markenpositionierung für den Konzern und die damit verbundenen drei Segmente LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und LAIC abgeschlossen.

Die Lloyd Fonds AG ist ein innovatives, börsennotiertes Finanzhaus, das mit aktiven, nachhaltigen und digitalen Investmentlösungen Rendite für seine Kunden und Partner erzielt. Bei den Investmentlösungen steht die Nutzerzentrierung für Privatanleger und institutionelle Kunden sowie Vertriebspartner im Fokus.

Im Segment LLOYD FONDS erfolgt eine Positionierung als Spezialanbieter benchmarkfreier Aktien-, Renten- und Mischfonds mit einem klaren Fokus auf aktiven Alpha Strategien. Die durch erfahrene Fondsmanager mit nachgewiesenem Track-Rekord gesteuerten Fonds berücksichtigen im Investmentprozess einen integrierten Nachhaltigkeitsansatz. Die mit dem WWF Deutschland bestehende Partnerschaft hat das Ziel, Umwelt- und Ressourcenschutz mittels nachhaltiger Investments zu fördern.

Im Segment LLOYD VERMÖGEN erfolgt eine proaktive, ganzheitliche 360° Umsetzung der individuellen Ziele von vermögenden Kunden durch eine persönliche Vermögensverwaltung.

Im Segment LAIC werden mit dem FinTech LAIC digitale und risikooptimierte Anlagelösungen zur Portfoliooptimierung mit dem eigenentwickelten, auf künstlicher Intelligenz basierenden System (LAIC ADVISOR) für Privatanleger und institutionelle Kunden angeboten.

Die Strategie 2023/25 berücksichtigt die drei Megatrends Digitalisierung, Nutzerzentrierung und Nachhaltigkeit und hat mit ihrer cloud-basierten Digital Asset Plattform 4.0 hierfür den technischen Enabler geschaffen.

Im ersten Halbjahr 2020 wurde das erfreuliche Wachstum bei Kunden und Assets fortgesetzt. Trotz eines äußerst anspruchsvollen Umfelds, geprägt durch die Corona-Krise und den damit verbundenen weltweiten Lockdown, stiegen die AuM der Lloyd Fonds AG um knapp 5 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf das neue Rekordhoch von 1,1 Mrd. EUR per 26. Juni 2020. Zusätzlich verwaltet die Lloyd Fonds AG weiterhin im Bereich LLOYD REAL ASSETS 36 aktive KGs in Geschlossenen Fonds.

Im Segment LLOYD FONDS, dem aktiven Fondsmanagement, werden per 26. Juni 2020 insgesamt sieben offene Publikumsfonds für Privatanleger und institutionelle Investoren, sowie ein Hedgefonds für professionelle Anleger mit einem gesamten AuM-Volumen von knapp 800 Mio. EUR angeboten.

Im Segment LLOYD VERMÖGEN wurden die betreuten AuM in der persönlichen Vermögensverwaltung aktuell im ersten Halbjahr 2020 auf 300 Mio. EUR gesteigert.

Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG, zur abgeschlossenen Markenpositionierung und zur Strategie 2023/25: „Wir haben den Aufbau unserer drei Segmente abgeschlossen. Im Segment LLOYD FONDS erfolgt eine Positionierung als Spezialanbieter im benchmarkfreien aktiven Asset Management. Im Segment LLOYD VERMÖGEN wollen wir durch weitere Akquisitionen zu den Top 5 der Vermögensverwalter in Deutschland gehören. LAIC ist das skalierbare FinTech der Lloyd Fonds AG. Durch die vorgesehene Internationalisierung plant LAIC die Positionierung unter den Top 3 der digitalen europäischen Anbieter.“

Erfolgreicher Marktstart mit FinTech LAIC

Im Segment LAIC (www.laic.de) investierten Anleger trotz eines durch Corona geprägten Marktstartes am 1. April 2020 bereits rund 15 Mio. EUR.

Für das FinTech LAIC wurde die LAIC Vermögensverwaltung GmbH gegründet, die seit dem 16. März 2020 über eine Erlaubnis gemäß § 32 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 2 KWG verfügt.

Die Produktlösungen werden durch den LAIC ADVISOR gesteuert, dem eigenentwickelten, Algorithmus basierten System zur Portfoliooptimierung. Der LAIC ADVISOR strebt an, durch Risikomanagementparameter wie Value at Risk und Expected Shortfall drohenden Marktverlusten vorzubeugen. Er beobachtet daher ständig sämtliche globale Märkte, um rechtzeitige Umschichtungen im vorgegebenen Portfolio vornehmen zu können. Bei höheren Marktschwankungen erfolgt eine Portfolioanpassung aufgrund eines stärkeren Fokus auf Diversifikation und gegebenenfalls eine Anpassung der Investitionsquote.

LAIC bietet derzeit vier Produktlösungen an:

Erstens können vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren seit dem 1. April 2020 für Mindestanlagebeträge ab 100.000 EUR in digital gesteuerte Individualdepots nach ihren Präfenzen („LAIC – My Portfolio Selection“) investieren und ihre Depots über die digitale Onboarding-Strecke eröffnen.

Als weiteren Depotbankpartner wird LAIC für die Konto- und Depotführung des Individualdepots neben der Baader Bank AG ab August 2020 die DAB BNP Paribas anbieten. Damit können LAIC Kunden zukünftig zwischen zwei Anbietern für ihre Konto- und Depotführung wählen.

Zweitens wurde das Produktangebot am 29. Mai 2020 mit der Neuauflage von 5 innovativen, digital gesteuerten Mischfonds erweitert. Die LAIC-Fonds bieten eine breit gestreute Anlagelösung mit vordefinierten Anlagebedingungen in festgelegten Risikoklassen.

Drittens soll das bestehende Produktspektrum weiter ausgebaut werden. Dem steigenden Altersvorsorge-Bedarf insbesondere der jüngeren Generationen infolge des rückläufigen Rentenniveaus und der steigenden Lebenserwartung begegnet LAIC durch das Angebot einer fondsgebundenen Rentenversicherung, der LAIC-FondsRente. Der Produktstart ist im August 2020 als White-Label-Lösung zunächst über Versicherungspartner vorgesehen. Damit positioniert sich LAIC im wachsenden Versicherungsmarkt für fondsgebundene Altersversorgung und erweitert die Zielgruppe der Anleger.

Die 4 digitalen Anlagestrategien der LAIC-FondsRente bedienen sich dabei des Investmentuniversums der 5 durch den LAIC ADVISOR gesteuerten Mischfonds. Privatanleger haben die Möglichkeit, entsprechend ihrer spezifischen Anforderungen bzw. Lebensphase zwischen 4 verschiedenen Anlagestrategien bei der fondsgebundenen Altersversorgung zu wählen.

Viertens soll das Angebot von LAIC im Oktober 2020 um eine weitere Produktlösung für Privatanbieter, den LAIC-SparPlan, erweitert werden. Er ermöglicht es Sparern mit regelmäßigen Sparbeträgen an der Wertentwicklung der 5 digitalen LAIC-Fonds zu partizipieren.

Parallel zu diesen LAIC-Angeboten, die im wesentlichen Privatkunden und vermögende Anleger adressieren, werden individuelle Portfoliolösungen für institutionelle Kunden (LAIC-Portfolio Solution) entwickelt, insbesondere für das Depot A-Geschäft der Banken und Sparkassen. Der Produktstart mit den ersten institutionellen Kunden ist ab August 2020 vorgesehen.

Anstieg der AuM auf knapp 1,4 Mrd. EUR in 2020 erwartet

Aufgrund der geplanten weiteren Produkteinführungen im zweiten Halbjahr in Verbindung mit mehreren Vertriebspartnerschaften sollen die AuM der Lloyd Fonds AG bis Jahresende 2020 auf knapp 1,4 Mrd. EUR weiter ansteigen. Im Segment LAIC ist das Erreichen von über 100 Mio. EUR in den Produkten von LAIC das Ziel. Damit würde LAIC bereits neun Monate nach Marktstart in die Top 10 der digitalen Vermögensverwalter vorstoßen.

Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG zu den Mittelfristzielen: „Mit der konsequenten Umsetzung der Strategie 2023/25 werden wir Umsatz- und Ergebniswachstum erzielen, bis 2024 wollen wir so organisch und anorganisch auf 7,0 Mrd. EUR AuM wachsen und ein attraktiver, wachstumsstarker Dividendentitel werden.“

Virtuelle Hauptversammlung am 31. August 2020

Ferner haben Vorstand und Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG beschlossen, die neuen Regelungen des sogenannten COVID-19-Gesetzes zur Hauptversammlung in Anspruch zu nehmen und die Hauptversammlung am 31. August 2020 virtuell durchzuführen.

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Aus dem durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verursachten Crash an den weltweiten Aktienmärkten leitet Knut Gezelius, Lead Portfolio Manager des SKAGEN Global, die folgenden sieben Lektionen für Anleger ab:

 

  1. Versuchen Sie nicht, Markt-Timing zu betreiben.

In den vergangenen Jahren gab es Hunderte überzeugend geschriebene Forschungsberichte, die argumentieren, dass die Hausse schon lange Zeit andauere und daher ein weiterer Crash unmittelbar bevorstehe. Allerdings haben nur wenige Kommentatoren (wenn überhaupt welche) vorhergesagt, dass die Märkte im März 2020 aufgrund einer Pandemie, die einen beispiellosen Stillstand durch einen weltweiten Lockdown auslöst, zusammenbrechen werden.

  1. „Cash is king“ stimmt nicht – bleiben Sie voll investiert.

Investoren, die Bargeld horten, riskieren, auf beiden Seiten zu verlieren. Erst verpassen sie die Marktrally vor dem Absturz und dann verpassen sie in der Regel, inmitten der Panik einzusteigen, während der Markt rasch wieder zu den Höchstständen vor dem Absturz zurückkehrt.

  1. Es gibt keine Blasenbildung bei passiven Investments – zumindest noch nicht.

Aktive Manager beklagen, dass die lockere Geldpolitik sowie die Verbreitung von ETFs und Momentum-Strategien den Aktienmarkt verzerren, weil sie Volatilität unterdrücken. Allerdings stieg der Volatilitätsindex VIX am 16. März 2020 inmitten der pandemiebedingten Marktverwerfungen auf ein 30-Jahres-Hoch. Wurde der Aktienmarkt während dieser Turbulenzen zum „Stockpicker-Paradies“? Mehr als zwei Drittel der aktiven Fonds lagen im März und im ersten Quartal unter ihrer jeweiligen Benchmark. Immerhin nahezu ein Drittel der aktiven Manager erzielten eine – in manchen Fällen beträchtliche – Outperformance und sind daher für Anleger möglicherweise eine (viel) bessere Option als ein „Plain Vanilla“-Indexfonds.

  1. Value-Aktien mit niedrigen Multiples sind nicht defensiv.

In den vergangenen zehn Jahren war es unter Value-Investoren ein gängiges Mantra, dass die angeschlagenen Value-Aktien defensiv wären. Die COVID-19-Krise hat diese Hypothese widerlegt. Ein Vergleich der Renditen des MSCI AC World Growth und des MSCI AC World Value während des Marktabschwungs zeigt aber, dass Growth zwischen dem 12. Februar und dem 23. März 2020 um 30 Prozent sank, während Value im gleichen Zeitraum um 37 Prozent fiel. Das gesamte Konzept des „Value Investing“ bedarf einer vollständigen Überarbeitung, um die Welt, in der wir heute leben, besser abzubilden.

  1. Der Glaube, dass „Dividenden nicht lügen“, ist weitgehend eine Illusion.

Ein weit verbreiteter Glaube besagt, dass eine hohe Dividendenrendite signalisiert, dass eine Aktie unterbewertet ist, und Investoren bei langfristigen Investitionsentscheidungen einer hohen Rendite Vorrang vor der Gesamtrendite (Kursanstieg plus Dividendenrendite) einräumen. Der wirtschaftliche Kahlschlag infolge der Pandemie-Auswirkungen führte bei jenen Unternehmen, die im Verhältnis zu ihrer wahren Ertragskraft überproportional ausschütten zu radikalen Dividendenkürzungen, die oft mit einem gleichzeitigen Kursverfall der Aktien einhergingen.

  1. Technologie verdient Aufmerksamkeit, nicht Verachtung.

Die COVID-19-Krise hat gezeigt, wie stark Technologie im Alltag verankert ist. In der Tat scheint ein Leben ohne Internet, elektronischen Zahlungsverkehr und Online-Shops allmählich unvorstellbar. Wir gehen davon aus, dass Verbraucher nur bei erheblichen wirtschaftlichen Einbußen ihre Ausgaben in diesen Bereichen einschränken würden, was uns zu der Frage führt, ob einige Technologieunternehmen den neuen Grundstock an Aktien bilden, die stabile Erträge und wachsende Cashflows zeigen.

  1. Man sollte den Markt nicht naiv als irrational abtun.

Es ist einfach, den Markt als irrational zu bezeichnen, doch wir glauben, dass diese Behauptung während der COVID-19-Krise nachdrücklich widerlegt wurde. Während laut einer Umfrage der Bank of America unter globalen Fondsmanagern im April nur 15 Prozent der Befragten (und 10 Prozent im Mai) an eine V-förmige Erholung glaubten, stieg der MSCI AC World Index zwischen dem 19. März und dem 5. Juni um 34 Prozent.

Fazit

Langfristige Anleger sollten die jüngsten Ereignisse analysieren, um wichtige Lehren hinsichtlich derjenigen Anlageprinzipien zu ziehen, die bis, während und nach der nächsten Krise zu erheblicher Vermögensbildung beitragen.

 

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Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Für Anleger sollte das Motto „dabei sein ist alles“ Priorität haben

 

Statt der Olympioniken, die dieses Jahr coronabedingt pausieren müssen, übernimmt derzeit der Aktienmarkt das Olympia-Motto des „höher, schneller, weiter“: Noch nie hat sich ein Aktienmarkt so schnell von einem Abschwung erholt, wie in diesem Jahr. Der NASDAQ erreicht mit einem Indexstand über 10.000 neue Höchststände. Und die Distanz zwischen Marktentwicklung und Konjunktur war noch nie so weit. Für Investoren stellt sich daher die Frage: Sind die Aktienmärkte zu schnell zu weit gegangen? Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, ist es nun besonders wichtig, Chancen und Risiken sehr genau abzuwägen. „Es gilt, im Portfolio die Defensive zu stärken, ohne sich jedoch des weiteren Potentials der Aktienanlage zu berauben“, so der Experte.

Massive Hilfsprogramme unterstützen die Aktienmärkte

Für die Aktienmärkte spricht nach Analyse von Tilmann Galler zum einen die geringere Börsenrepräsentanz der besonders stark von der Pandemie betroffenen Branchen wie Gastronomie, Tourismus und Flugverkehr. Ein zweites Argument sind die massiven Hilfsprogramme, die eine negative Kettenreaktion in der Wirtschaft verhindert haben. „Die weltweiten Zinssenkungen und Kaufprogramme der Zentralbanken haben das Zinsniveau auf neue Tiefstände gedrückt – nun bleiben Anlegern außerhalb der Aktien nicht mehr viele Alternativen“, erklärt Galler. Für Aktien spreche zudem, dass zahlreiche Unternehmen wieder zurück zur ihrer alten Ertragsstärke finden dürften, sobald die Krise überwunden sein wird.

Ist der der Optimismus zu groß?

Den positiven Aspekten stehen jedoch auch einige Risiken gegenüber. „Die Dynamik der Aktienrallye lässt aktuell auf eine gewisse Sorglosigkeit der Märkte schließen“, stellt Tilmann Galler fest. Größere Gefahr droht etwa durch eine zweite Infektionswelle. Die Erfahrungen aus Asien zeigen, dass ein erneutes Ansteigen der Neuinfektionen möglich ist, solange es keinen Impfstoff gibt. Das Risiko dürfte in Europa durch die bevorstehende Urlaubssaison noch steigen. Auch in den USA haben zahlreiche Bundesstaaten die Maßnahmen gelockert, obwohl die Rate der Neuinfektionen nicht zurückgegangen ist – im Gegenteil, diese steigen in einigen Regionen besorgniserregend hoch.

Zwei weitere Risiken betreffen die Erwartungshaltung der Märkte. So hat das historische Ausmaß der Rettungsmaßnahmen die Investoren die katastrophalen Konjunkturzahlen der letzten Monate vergessen lassen. „In Zukunft dürfte es Regierungen und Zentralbanken immer schwerer fallen, die Märkte mit neuen Programmen positiv zu überraschen“, sagt Tilmann Galler.

Auch hinsichtlich der Gewinnentwicklung der Unternehmen zeigen sich die Märkte optimistisch. Wurden die Gewinnerwartungen für dieses Jahr noch kräftig gekürzt, so rechnen die Marktteilnehmer für das kommende Jahr mit einer kräftigen Erholung. Am Ende des Jahres 2021 soll die Ertragskraft der Unternehmen des S&P500 sogar wieder auf dem Stand vor der Corona-Krise sein. „Der Blick in die Markthistorie zeigt jedoch, dass die Unternehmen nach den letzten drei Rezessionen mindestens drei Jahre brauchten, um wieder ihre alte Ertragskraft zu erlangen. Die Erwartungshaltung der Märkte impliziert also nicht nur eine unrealistisch zügige Normalisierung der Wirtschaft, sondern deckt sich auch nicht mit den Erfahrungen der Vergangenheit“, führt der Experte aus.

„Dabei sein ist alles“

Nach Einschätzung von Tilmann Galler ist es nach Aktien-Kursgewinnen von über 30 Prozent in den letzten drei Monaten nun sinnvoll, die Portfoliostruktur zu überprüfen: „Das olympische Motto des ‚höher, schneller, weiter‘ könnte sich angesichts des aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisses als zu optimistisch erweisen.“ Ein Rebalancing der Portfolio-Positionen sei nach einer starken Rallye ein probates Mittel, um einerseits die Defensive zu stärken, aber auch einem anderen olympischen Motto treu zu bleiben: „Dabei sein ist alles“. Denn aufgrund der Niedrigzinspolitik seien die längerfristigen Perspektiven der Aktienanlagen weiterhin kaum zu schlagen.

 

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Beschäftigung mit dem Thema Finanzen legt spürbar zu, Sicherheit und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung

 

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf Privatanleger? Zeigen sich tiefere Spuren in den Depots und Haushaltskassen? Ist der Blick in die Zukunft sorgenvoll oder zuversichtlich? Die puls Marktforschung in Nürnberg hat im Auftrag der Consorsbank 1023 repräsentativ ausgesuchte Direktbankkunden im Alter ab 18 Jahren interviewt. Die Befragung erfolgte im Zeitraum vom 30. April bis zum 12. Mai.

Auf die Frage, ob sie durch die Krise finanzielle Einbußen erlitten haben, gaben 47 Prozent an, keinerlei Verluste verzeichnet zu haben. Knapp mehr als die Hälfte dagegen hatte – zumindest kurzfristig bis Mitte Mai – Verluste zu beklagen, wobei 33 Prozent kleinere bis mittlere und 19 Prozent höhere bis sehr hohe Rückgänge angaben. Aufgrund der Erholung der Märkte in den vergangenen Wochen dürfte die Zahl derjenigen, die letztendlich einen Verlust erlitten haben, Stand heute wahrscheinlich jedoch geringer ausfallen als noch zum Befragungszeitraum in der ersten Maihälfte.

Ein ähnliches Bild wie bei der Geldanlage zeigt sich bei beruflich bedingten finanziellen Nachteilen durch die Pandemie. Hier gaben 50 Prozent des repräsentativen Panels der Direktbankkunden an, keine Auswirkungen zu spüren. Die anderen 50 Prozent sehen sich dagegen leicht bis sehr stark betroffen – etwa in Form von Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust oder ausbleibenden Einnahmen als Selbstständiger. Der Anteil der Befragten mit starken bis sehr starken Einbußen betrug dabei 21 Prozent.

Beim Blick auf die berufliche Zukunft ist der Anteil der negativen Einschätzungen indes höher. Hier machen sich „nur“ 40 Prozent keinerlei Sorgen. 39 Prozent schauen wenig bis mäßig besorgt nach vorne, 20 Prozent mit starken bis sehr starken Sorgen.

Rund ein Drittel aller Direktbankkunden hat sich aufgrund von Corona verstärkt mit den persönlichen Finanzen beschäftigt. Ebenfalls ein Drittel der Anleger achtet jetzt bei Investitionen stärker auf die Sicherheit. Ein Fünftel der Kunden will bei künftigen Anlagen mehr als früher das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Zwölf Prozent der Direktbankkunden haben in der Krise vermehrt Wertpapiere gekauft. Mehr Verkaufsorders aufgegeben haben dagegen nur acht Prozent der Kunden. Motiv Nummer eins für den Kauf von Wertpapieren waren für die Mehrheit der Anleger eindeutig die niedrigen Kurse, die sich vor allem in der Phase des Aufflammens der Pandemie im März und April ergaben. In den kommenden zwei Jahren rechnen 37 Prozent der privaten Anleger mit leicht bis stark steigenden Kursen an den Börsen.

Noch ist die Corona-Pandemie allerdings nicht ausgestanden. Zwar gingen die Infektionszahlen hierzulande zurück und wurden die Beschränkungen gelockert. Die Ausbreitung des Virus ist aber noch nicht gänzlich gebannt. Wie steht es um das finanzielle Überleben der Anleger bei einer längeren Krise? Rund 46 Prozent aller befragten Direktbankkunden, die finanzielle Einbußen erlitten haben, gaben an, noch sechs oder mehr Monate auszukommen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Bei einem Drittel ist diese Zeitspanne kürzer. Vier Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung bereits gezwungen, sich Geld zu leihen. 16 Prozent machten keine Angaben. 38 Prozent aller Direktbankkunden planen unabhängig davon, ob sie Verluste erlitten haben oder nicht, als Reaktion auf die Krise ihre Ausgaben insgesamt zu senken.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Die Renditen von Staatsanleihen aus Griechenland und den USA markierten gerade (Stand 29.06.2020) neue Rekordtiefs:

 

„Was nach einer gleichlaufenden Entwicklung aussieht, zeigt bei eingehender Betrachtung eine tiefe Verwerfung in der Risikowahrnehmung“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH: „Griechenland stabilisiert sich, die USA rutschen tiefer in die Krise.“

Die Signale aus der Parallelbewegung könnten tatsächlich kaum unterschiedlicher sein: „In den USA grassiert die Seuche“, so Mlinaric. Die Zahl der Corona-Infektionen steigt im Rekordtempo. Viele Bundesstaaten und Gemeinden müssen ihre verfrüht vollzogenen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Öffnung wieder zurückfahren. „Das sorgt dafür, dass auch an den Märkten die Angst zurückkommt“, so Mlinaric.

Die US-Wirtschaft hat den ersten Lockdown noch nicht verwunden, da droht ein zweiter. Auch wenn dies regional unterschiedlich gehandhabt werden wird: Die Lieferketten, der inner-US-amerikanische Warenverkehr, werden leiden, die Wirtschaft insgesamt schwächeln. „Die Sorge vor einer tieferen wirtschaftlichen Rezession nimmt zu“, sagt Mlinaric. „Deshalb flüchten Anleger verstärkt in vermeintlich sichere Staatsanleihen.“

Griechenland dagegen ist in den Augen vieler Marktteilnehmer seit längerem ein potenzieller Pleitekandidat, die Anleihen entsprechend risikobehaftet. „Investoren verlangen für das erhöhte Ausfallrisiko griechischer Staatsanleihen einen Sicherheitsaufschlag gegenüber deutschen Staatsanleihen“, so Mlinaric. Dieser Spread lag Ende April noch bei rund 2,5 Prozent. Bis jetzt hat er sich auf rund 1,35 Prozent verringert. „Renditen an oder nahe historischer Tiefststände und niedrige Spreads sind ein klares Anzeichen, dass die Risikowahrnehmung für Griechenland rückläufig ist“, sagt Mlinaric. Insofern sind die niedrigen Zinsen hier nicht Ausdruck der Sorge, sondern der Zuversicht.

Übrigens erreichten auch die Zinsen in Großbritannien neue Rekord-Tiefstände. „Große Beachtung findet das an den Märkten aber nicht mehr, die britische Wirtschaft zerlegt sich wegen des Brexits und wegen des merkwürdigen Umgangs mit der Pandemie gerade im Rekordtempo“, so Mlinaric. Hier drohe in Zukunft eher ein vollständiger Käuferstreik, was dann die Renditen optisch wieder nach oben katapultieren könnte. „Vielleicht nicht ganz auf die Höhe Argentiniens, aber deutlich über das US-amerikanische und das europäische Niveau“, so Mlinaric.

 

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Aktienindizes mit Nachhaltigkeitsfokus besser als der Gesamtmarkt – Kommentar von Marcus Burkert, FERI

 

Nachhaltige Investments haben in der Corona-Krise deutlich besser abgeschnitten als konventionelle Geldanlagen und dazu beigetragen, die Volatilität in den Portfolien institutioneller Investoren abzufedern. Seit Jahresbeginn bis Anfang Juni dieses Jahres haben nachhaltige Aktienindizes die jeweiligen marktbreiten Indizes in den USA und Europa sichtbar übertroffen. „Der amerikanische MSCI USA NR SRI hat über 3 Prozent besser abgeschnitten als der vergleichbare nicht nachhaltige Index. In Europa lag der MSCI Europe NR SRI um über 5 Prozent über dem vergleichbaren einfachen Index. Auch über den Zeitraum von 5 Jahren betrachtet, liegen die genannten nachhaltigen Indizes um 2 Prozent pro Jahr in den USA und um 3 Prozent in Europa vorne“, sagt Marcus Burkert, Geschäftsführer Investment Consulting bei FERI.

Die Gründe hierfür seien vielschichtig. Zum einen werde nachhaltig geführten Unternehmen aufgrund hoher Standards im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden eher zugetraut, mit den Herausforderungen der Krise fertig zu werden. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen gestiegen ist. Zudem haben sich Sektoren wie Energie, Rohstoffe und Industrie in der Krise schwächer entwickelt als vergleichsweise „saubere“ Sektoren wie Technologie oder Gesundheit.

Nachhaltigkeit im Fokus von Investoren

Das Thema Nachhaltigkeit werde für institutionelle Investoren in den kommenden Jahren nicht allein wegen sehr guter Renditeperspektiven, sondern auch aufgrund von aufsichtsrechtlichen Überlegungen immer wichtiger. „Derzeit arbeiten viele institutionelle Investoren daran, Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Portfolio zu integrieren. Nachdem sie ihre Investments gesichert haben, geht es ihnen jetzt vor allem darum, den richtigen Zeitpunkt zum Wiedereinstieg in die Märkte zu finden. Wir erhalten derzeit verstärkt Anfragen nach einer Beratung zu nachhaltigen Investments, trotz oder gerade wegen der Corona Krise“, so Burkert.

FERI entwickelt für und mit Investoren nachhaltige Investmentlösungen unter besonderer Berücksichtigung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG). Die individuellen Anlagelösungen können sowohl Fonds als auch Einzeltitel beinhalten und sind damit in der Lage, ein vom Mandanten gewünschtes SDG-Profil passgenau abzubilden. Die Kunden erhalten zudem volle Transparenz über die Kompatibilität ihrer bestehenden Investments zu den SDGs und können gezielt den SDG-Wirkungsgrad ihres Portfolios steigern. Weitere innovative SDGAnlageprodukte – mit Ausrichtung auf spezifische Renditechancen im Kontext Nachhaltigkeit und SDGs – befinden sich aktuell in Umsetzung.

 

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Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat die Qualität digitaler Vermögensverwaltungen untersucht

 

Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat die Qualität digitaler Vermögensverwaltungen (Robo-Advisor) unter die Lupe genommen und mit klassischen Vermögensverwaltern am Markt verglichen. Insgesamt wurden Anlagevorschläge von 16 digitalen Anbietern und 17 klassischen Vermögensverwaltern analysiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass Robo-Advisor die gleiche hohe Qualität wie klassische Vermögensverwalter bieten – jedoch bei deutlich geringeren Anlagebeträgen und zu einem Bruchteil der Kosten.

“Viele Anleger, die eine digitale Geldanlage in Betracht ziehen, haben Sorge, dass die Qualität schlechter sein könnte als bei der Hausbank oder einem klassischen Vermögensverwalter – weil digitale Angebote oft deutlich günstiger und die Mindestanlagen erheblich niedriger sind”, erklärt Martin Daut, CEO der quirion AG. “So gibt es bei klassischen Verwaltern meist Zugangsbeschränkungen in Form von sechs- bis siebenstelligen Mindestanlagesummen. Dadurch gelten sie per se als höherwertiger als digitale Angebote mit niedrigen Einstiegssummen”, so Daut weiter. Das IVA hat überprüft, ob es tatsächlich einen Unterschied in der Portfolioqualität gibt und digitale mit klassischen Vermögensverwaltern verglichen.

Die Untersuchungskriterien des IVA

Hierfür hat das IVA einen Vermögensverwaltungstest im Private-Banking-Segment zugrunde gelegt, den das Institut seit 2007 jedes Jahr durchführt. Dabei werden Anlagevorschläge renommierter Privatbanken und Vermögensverwalter untersucht und bei entsprechender Qualität ausgezeichnet. Diese Anlagevorschläge hat das IVA mit den Vorschlägen verglichen, die es im Rahmen eines Robo-Advisor-Tests erhoben hat. Die Bewertungskriterien für die Portfolioqualität in allen Untersuchungen waren: Portfoliostruktur, Kosten und Produktumsetzung.

Darüber hinaus wurden für quirion noch die Aspekte Ganzheitlichkeit, Transparenz, Risikoaufklärung, Kundenorientierung und Steuern analysiert. So konnte zusätzlich zur Portfolioqualität auch die Gesamtqualität von quirion mit der der klassischen Vermögensverwalter verglichen werden. Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) kommt in seiner Studie zu folgenden Ergebnissen:

  1. Die Portfolioqualität der Robo-Advisor ist derjenigen der klassischen Vermögensverwalter ebenbürtig

Mit einer Durchschnittsnote von 1,90 bescheinigt das IVA der Qualität der Anlagevorschläge der digitalen Vermögensverwalter ein ähnlich hohes Niveau wie den etablierten Banken (1,86). Quirion erhält eine Bewertung von 1,58.

  1. Die Gesamtqualität des Anlagevorschlages von quirion ist besser als der Durchschnitt der klassischen Vermögensverwalter

Erweitert um die Kriterien Ganzheitlichkeit, Transparenz, Risikoaufklärung, Kundenorientierung und Steuern ergibt sich für quirion eine Gesamtnote von 1,83. Die klassischen Vermögensverwalter kommen auf eine durchschnittliche Gesamtbewertung von 2,01. Die o.g. Teilnote Portfolioqualität fließt zu 65 Prozent in die Gesamtnote ein.

Besonders groß ist der Unterschied erwartungsgemäß beim Faktor Kosten. Die digitalen Vermögensverwaltungen erreichen hier die Bestnote 1,0 – die etablierten Anbieter im Schnitt eine 2,5. “Wer meint, dass Kosten kein Qualitätskriterium sind, der irrt. Wenn es einem Anbieter gelingt, ein nach wissenschaftlichen Kriterien diversifiziertes Portfolio zu günstigsten Kosten anzubieten, dann ist das in jedem Falle ein Qualitätsmerkmal”, so Daut.

IVA bestätigt Qualität

“Aus Anlegersicht ist das ein tolles Ergebnis: Anleger bekommen bei den digitalen Anbietern eine qualitativ hochwertige Vermögensverwaltung, die bisher sechsstelligen Vermögen vorbehalten war, zu günstigsten Konditionen”, so Dr. Dirk Rathjen, Vorstand des IVA. “Klassische Vermögensverwalter sind bei durchschnittlich gleicher Portfolioqualität in der Spitze bis zu zehnmal teurer als digitale Angebote. Das ist ein enormer Unterschied, der sich gravierend auf den Anlageerfolg auswirkt.”

 

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Zuversichtlich für chinesische Aktien: BNP Paribas Asset Management setzt auf Technologie, Konsum und Konsolidierung – trotz US-Warnungen

 

Die COVID-19-Pandemie in China ist weitgehend eingedämmt, Beschränkungen werden allmählich aufgehoben. Die Regierung kann sich auf die Neubelebung der Wirtschaft und Anleger können sich auf Investitionsmöglichkeiten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt konzentrieren. Bewertungen, die derzeit niedriger sind als die vieler anderer Aktienmärkte, erhöhen ihre Chancen, vom Wachstum in China zu profitieren. „Unser Vertrauen in chinesische Aktien wächst. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen“, erklärt Chi Lo, Chefvolkswirt für China bei BNP Paribas Asset Management mit Sitz in Hongkong.

  1. Rückmeldung: China ist wieder „at work“

Zuletzt hat die chinesische Industrie, auch in der Region Hubei, wieder nahezu ihre volle Kapazität erreicht. Im Dienstleistungs- und Konsumsektor schreitet die Erholung etwas langsamer voran, was durch teilweise Reisebeschränkungen und den Verlust von Arbeitsplätzen und Einkommen begründet ist. „Insgesamt jedoch zeigt die allmähliche Rückkehr zur Normalität, dass die Nation relativ schnell wieder auf die Beine kommt“, so Lo. „Größte Risiken derzeit sind eine zweite Infektionswelle – und zu wenig Auslandsnachfrage.“

  1. Geldspritze: Zusätzliche staatliche Hilfen

Im 1. Quartal 2020 schrumpfte das BIP Chinas im Jahresvergleich um 6,8 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Wachstum von etwa 3 Prozent erwartet, denn seit dem Ausbruch von COVID-19 hat die People’s Bank of China (PBoC) eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Folgen der Pandemie zu bekämpfen und die Nachfrage zu stützen. Während des jährlichen Nationalen Volkskongresses lag das Hauptaugenmerk zuletzt auf dem Umfang der fiskalischen Anreize. Vorgesehen ist demnach die zusätzliche Ausgabe von Staatsanleihen im Wert von einer Billion Yuan (rund 128 Milliarden Euro). Zur Finanzierung neuer Infrastruktur sollen zusätzlich regionale Anleihen von nun 3,75 Billionen Yuan mehr als im Vorjahr ausgegeben werden. Die Ausgabenpläne Pekings implizieren ein Haushaltsdefizit von rund 10 Prozent des BIP 2020. Das ist weniger als die 12 Prozent des BIP, die nach der globalen Finanzkrise eingesetzt wurden.

  1. Stichwort Trump: Risiken im Auge behalten

„Die Investoren haben die Spannungen zwischen China und den USA weiter im Fokus, und auch wir verfolgen die Situation aufmerksam“, sagt der China-Experte. Aktuelles Schwerpunktthema ist das US-Gesetz über die Rechenschaftspflicht ausländischer Holdinggesellschaften. Das Gesetz verlangt von ausländischen Wertpapieremittenten den Beleg, dass eine ausländische Regierung sie nicht besitzt oder kontrolliert. In den USA notierte ausländische Unternehmen werden von der Börse genommen, wenn die Aufsichtsbehörde die Buchhaltung in drei aufeinander folgenden Jahren nicht inspizieren kann.

„Wir glauben aber, dass ein solches Gesetz nur begrenzten Effekt auf die Fähigkeit chinesischer Unternehmen hat, sich die Kapitalmärkte zu erschließen. Gerade kurzfristig halten wir das Risiko für überschaubar: Ein Delisting kann frühestens 2023 erfolgen. Und im Ernstfall können sich die Unternehmen für eine Notierung in Hongkong entscheiden.“ Der an der New York Stock Exchange (NYSE) notierte E-Commerce-Konzern Alibaba etwa hatte bereits im vergangenen Herbst einen Ausweichplatz an der Hongkonger Börse gefunden und bei einem Zweit-Listing 13 Milliarden Dollar eingesammelt. Nun will es ihm das Internetunternehmen Netease gleichtun, wenngleich in kleinerem Maßstab. „Die meisten chinesischen Firmen haben in den letzten fünf Jahren Aktien eher in Hongkong und Shanghai und nicht in den USA ausgegeben“, weiß Lo.

  1. Weitere Aussichten: Drei Themen für langfristiges Wachstum

Apropos Internet: Obwohl die Digitalisierung Chinas Wirtschaft schon zuvor sehr geprägt hat, hat der Ausbruch von COVID-19 diesen Trend nochmals beschleunigt. BNP Paribas Asset Management hat darum seinen Fokus nochmals auf Technologiethemen, Cloud-Dienste, Hard- und Software geschärft. Weltweit stellt China immerhin 112 und damit 25 Prozent der über 400 Einhorn-Unternehmen, also Startups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar. Es ist nach den USA damit der zweitgrößte Player, so eine Studie von CB Insights.

„Wir sehen insgesamt drei strukturelle Trends, die Chinas Wachstum weiterhin nachhaltig ankurbeln: Technologie und Innovation, ein starker Binnenkonsum und die zunehmende Branchenkonsolidierung“, so Lo. China ist mit Vollgas unterwegs von der exportorientierten zu einer konsum- und innovationsgetriebenen Wirtschaft. Die schiere Größe des Binnenmarktes, hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung und ein riesiger Talentpool von jährlich rund sieben Millionen Hochschulabsolventen unterstützen diesen Wandel. „Wir sehen hohe Wachstumschancen, besonders im Dienstleistungsbereich. Steigende Einkommen, niedrige Haushaltsverschuldung und diversifiziertere Verbraucherprofile stützen diese Entwicklung.“

Dementsprechend ist BNP Paribas Asset Management in China positioniert: Im Portfolio finden sich aktuell gut geführte Branchenführer, etwa aus den Bereichen Technologie und Konsumgüter wie Lebensmittel und Haushaltswaren. Dann Titel, die auch im aktuell unsicheren Marktumfeld widerstandsfähig sind, etwa aus dem Gesundheitswesen. Und schließlich zu nennen sind Aktien rund um Immobilien oder Zement, also Titel, die von den antizyklischen Aufbaumaßnahmen der lokalen Verwaltungen profitieren werden. „Kurz gesagt: Wir glauben, dass China zu groß ist, um es zu ignorieren – auch wenn Investoren die Risiken nicht unterschätzen sollten“, erklärt Lo. Angesichts der Volatilität des Marktes ist es für Anleger von entscheidender Bedeutung, die Ereignisse genau zu beobachten. Neue Bewertungen und Ergebnisse erfordern taktische Portfolioanpassungen. Um die langfristigen Wachstumschancen zu nutzen, bedarf es lokaler Expertise und eines versierten Investmentteams.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Sind die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen zu stark gestiegen? Sieben Faktoren, die die Aktienmärkte in den kommenden Monaten belasten oder unterstützen.

 

„Die Gesetzgeber haben beschlossen, die Volkswirtschaften trotz der anhaltenden Virusgefahr zu öffnen, da durch die Stilllegung bleibende wirtschaftliche Schäden drohten“, sagt Bob Doll, Senior Portfolio Manager und Chief Equity Strategist bei Nuveen. „Zurzeit entwickeln sich die größten Volkswirtschaften der Welt unterschiedlich schnell, und die Hürden für erneute wirtschaftliche Restriktionen scheinen zu wachsen. Mit Blick nach vorn, gehen wir davon aus, dass sich die Weltwirtschaft langsam erholen wird. Nach einem anfänglichen Wiedereröffnungs-Schwung allerdings langsam und uneinheitlich.

Die Unternehmen werden Risiken nur zurückhaltend eingehen, und das Nachfrageniveau bleibt angesichts der ungewissen Aussichten für die Infektionsraten unbestimmt. Zudem ist offen, wie stark der wirtschaftliche Gegenwind ausfällt, wenn wir Jahresverlauf weitere Virusspitzen erleben. Erfolgreiche Behandlungsmethoden und/oder ein Impfstoff sind nach wie vor nötig, um Gewissheit zu bekommen.

Aus Sicht der Investoren scheinen die Finanzmärkte seit ihren Tiefstständen Ende März über sich hinausgewachsen zu sein. Massive geld- und fiskalpolitische Stimulierungsmaßnahmen haben sich als hilfreich erwiesen. Dennoch befürchteten wir zunehmend, dass die Aktienkurse unrealistische Aussichten für das Wirtschafts- und Gewinnwachstum widerspiegeln, zumal wir nicht erwarten, dass die Erträge in absehbarer Zeit das Niveau vor dem Coronavirus erreichen werden. Globale Aktien, insbesondere in den USA, scheinen überkaufte Niveaus erreicht zu haben, und der Rückgang der letzten Woche dürfte der Beginn einer Korrektur sein.“

Sieben Beobachtungen und Themen

  1. Der Abschwung in der vergangenen Woche wurde durch den Exzess einzelner Investoren ausgelöst. Die Marktdynamik und die Bewertungsniveaus deuten darauf hin, dass Einzelanleger in letzter Zeit zunehmend Geld in Aktien investiert haben, die einen hohen Hebeleffekt auf die Wiedereröffnung der Wirtschaft haben. Wir beobachteten insbesondere einen erheblichen Anstieg der Aktienkurse von Unternehmen geringerer Qualität, die schwache Bilanzen hatten und Konkursrisiken ausgesetzt waren. Ein bedeutender Teil des Ausverkaufs der letzten Woche kam aus diesen Märkten.
  2. Die Aktien gerieten ebenfalls unter Druck, als die Debatte “Wiedereröffnung versus steigende Infektionszahlen” intensiver wurde. Die Sorge wächst, dass die Vereinigten Staaten zu schnell auf eine Wiedereröffnung ihrer Wirtschaft gedrängt haben. Diese Bedenken werden durch das Gefühl verstärkt, dass viele Amerikaner in ihrer Haltung gegenüber sozialer Distanzierung und Schutzmaßnahmen wie dem Tragen von Masken allzu nachlässig werden. In der vergangenen Woche litt die Stimmung der Investoren vor allem angesichts der steigenden Virusfälle den Süd- und Sunbelt-Staaten, die die erste Welle weitgehend verschont hat.
  3. Die Investoren sind besorgt über steigende Steuern nach den Wahlen im November. Die Zustimmung zur Arbeit von Präsident Trump ist laut der Gallup-Umfrage im vergangenen Monat gesunken, von 49 Prozent im Mai auf 39 Prozent in der jüngsten Umfrage. Aus Investorensicht entscheidend sind die Aussichten für die Höhe der Unternehmenssteuern. Laut einer Analyse von Goldman Sachs würde Joe Bidens Vorschlag, den Bundessteuersatz auf inländische Einkünfte von 21 Prozent auf 28 Prozent zu erhöhen, die Gewinne aus dem S&P 500 im Jahr 2021 um 20 Dollar pro Aktie reduzieren. Investoren beobachten zudem aufmerksam die Aussichten auf ein strengeres regulatorisches Umfeld, eine ehrgeizige Agenda für den Klimawandel und höhere Staatsausgaben.
  4. Die Fed hat auf ihrer Sitzung in der vergangenen Woche einen äußerst moderaten Ton angeschlagen. Vorsitzender Powell wies insbesondere darauf hin, dass die Fed die Zinsen voraussichtlich bis mindestens 2022 auf Null halten werde.
  5. Wir erwarten keine Änderung der Fed-Politik, solange wir keinen Inflationsdruck sehen. Die Fed hat zwei Hauptaufgaben: die Vollbeschäftigung und eine stabile Inflation zu sichern. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und einer Inflationsrate, die deutlich unter dem Ziel von zwei Prozent liegt, gibt es keinen Grund zu erwarten, dass die Fed ihren äußerst unterstützenden geldpolitischen Kurs aufgeben wird.
  6. Wir erwarten, dass die Leitzinsen im Laufe dieses Jahres langsam und moderat steigen werden. Obwohl die Anleiherenditen in der vergangenen Woche aufgrund wirtschaftlicher Bedenken gesunken sind, gehen wir nach wie vor davon aus, dass die Rendite des 10-year Treasury bis Ende 2020 die Ein-Prozent-Marke überschreiten wird. Eine Kombination aus sich aufhellender Stimmung, höherem Weltwirtschaftswachstum, höherer Marktliquidität und steigenden Inflationserwartungen dürfte einen Aufwärtsdruck auf die Zinsen ausüben.
  7. Ebenso denken wir, dass der US-Dollar fallen sollte. Nach einem Höchststand Ende März fiel der handelsbilanzgewichtete Wert des US-Dollars um mehr als fünf Prozent. Wir könnten periodische Phasen der Stärke ähnlich wie in der vergangenen Woche erleben. Ein höheres globales Wachstum und der Rückgang der US-Wachstumsraten im Vergleich zum Rest der Welt deuten jedoch darauf hin, dass der US-Dollar weiter nach unten driften sollte. Ein schwächerer US-Dollar käme wahrscheinlich ausländischen Aktien zugute.

 

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Wasserstoff gilt als klimaschonende Zukunftstechnologie. Nun wird sie von der Bundesregierung im Rahmen der Konjunkturhilfen gesondert gefördert.

 

Die richtige Entscheidung, wie Dr. Henrik Pontzen, Leiter ESG bei Union Investment, betont: „Die Wasserstoffinitiative baut auf Stärken der deutschen Industrie. Wir haben die Chance, zum ökologischen Technologieführer zu werden.“

Die Coronakrise hält den Klimawandel nicht auf. Zwar gingen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Emissionen weltweit zurück. Doch aktuell steigen sie wieder stark an, weil Produktionsanlagen hochgefahren werden und die Mobilität deutlich zunimmt. „Die Corona-Pandemie bedeutet für den Klimawandel nur eine kurze Verschnaufpause“, sagt Pontzen. Die Ziele von EU und Deutschland, Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu erreichen, bleiben deshalb herausfordernd. „Die beschlossene Förderung der Wasserstoffwirtschaft ist eine Chance“, so Pontzen. „Solche Initiativen sind nötig, um die grüne Transformation der Wirtschaft zu forcieren.“

Ausbau der erneuerbaren Energien essenziell

Gründe für eine Förderung von Wasserstoff gibt es viele. Einen Überblick liefert ein aktuelles Diskussionspapier von Union Investment. Zentral ist dabei das Emissionsargument. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, kaum klimaschädliches CO2. Um mehr als ein Viertel könnten die globalen CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 gesenkt werden, wenn die Wirtschaft stärker auf Wasserstoff setzt.

Doch der Weg dahin ist steinig. „Wirklich klimafreundlich ist nur der sogenannte grüne Wasserstoff, der mithilfe erneuerbarer Energien gewonnen wird“, sagt Pontzen. Derzeit liegt der Industriefokus aber noch auf grauem Wasserstoff. Dieser ist zwar zwei bis drei Mal günstiger als die grüne Variante, allerdings werden hier fossile Energieträger wie Erdgas oder Kohle genutzt. Um eine Tonne Wasserstoff zu produzieren, fallen bei der Verwendung von Erdgas 10 Tonnen und bei Kohle sogar fast 20 Tonnen CO2 an. Eine ernüchternde Bilanz. „Im Rahmen der Wasserstoffinitiative dürfen die erneuerbaren Energien nicht vergessen werden“, sagt Pontzen. „Nur mit einem parallelen Ausbau von Solar- und Windkraft kann Wasserstoff zum Klimaretter werden.“

Deutschland hat das Know-how

Deutschland präsentiert sich mit seiner jetzt vorgelegten Wasserstoffstrategie als Vorreiter. Von den rund 35 Milliarden Euro, die bisher von Regierungen weltweit an grünen Stimulus-Maßnahmen angekündigt wurden, kommt mehr als die Hälfte aus der Bundesrepublik. „Deutschland hat das technische Know-how, um sich an die Spitze der grünen Transformation zu setzen. Hier sehe ich enormes Potenzial, auch aus Investorensicht“, so Pontzen. Was Deutschland von anderen abhebt sind unter anderem die industriellen Kompetenzen im Bereich Gase sowie im Anlagenbau.

Die Investitionen von Unternehmen im Bereich Wasserstoff stiegen zuletzt deutlich an. Dahinter steckt zum einen die Einsicht, dass eine Reduktion der CO2-Emissionen in einigen Branchen allein schon deshalb notwendig ist, weil das eigene Geschäftsmodell langfristig sonst nicht rentabel ist. Zum anderen besteht die Hoffnung, durch neue Technologien und Anwendungsmöglichkeiten zukunftsfähige Geschäftsfelder zu erschließen. Laut der Interessenvereinigung Hydrogen Council könnten sich die globalen Umsätze im Bereich Wasserstoff im Jahr 2050 auf bis zu 2,5 Billionen US-Dollar jährlich belaufen – eine Chance für deutsche Unternehmen. „Die deutsche Industrie kann vom Wasserstoffboom profitieren, wenn sie den grünen Transformationsprozess frühzeitig als Chance begreift“, sagt Pontzen.

In der Zement-, Stahl- und in Teilen der Chemieindustrie ist der Anpassungsbedarf aufgrund regulatorischer Änderungen, etwa die ab 2021 geplante CO2-Bepreisung, ohnehin hoch. Gleichzeitig lässt sich Wasserstoff hier besonders gut einsetzen und bietet erhebliche CO2-Einsparmöglichkeiten. Im Transportsektor gibt es außerdem namhafte deutsche Unternehmen, die Innovationspotenziale aus Wasserstoff nutzen könnten. „Unsere Ingenieurskunst könnte dafür sorgen, dass technische Wasserstoffinnovationen auch künftig aus Deutschland kommen“, sagt Pontzen. Schon in wenigen Jahren könnte sich Wasserstoff bei Lkw, Bussen und Zügen als Antriebsalternative etablieren. Den flächendeckenden Einsatz in Pkw hält Pontzen hingegen mittelfristig für weniger wahrscheinlich: „Aus Kosten- und Gewichtsgründen hat die Elektromobilität bei Pkw gegenüber dem Wasserstoff klare Vorteile.“

Die Gefahr, dass Deutschland – ähnlich wie im Fall der Solarbranche vor rund zehn Jahren – eine mühsam aufgebaute Industrieführerschaft nach kurzer Zeit wieder abgeben muss, sieht der Nachhaltigkeitsexperte nicht. „Bei Solarzellen ging es letztlich um eine Massenware, da war Deutschland irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig“, sagt Pontzen. „Die Wasserstoffwirtschaft ist dagegen so komplex, dass ein kompletter Transfer unmöglich erscheint.“

Potenzial für langfristig agierende Investoren

Auch der Kapitalmarkt scheint das Thema Wasserstoff positiv zu sehen. Ausgewählte Unternehmen aus den Bereichen Brennstoffzelle, Anlagenbau und Industriegase konnten bereits von der Phantasie einer sich durchsetzenden Wasserstoffwirtschaft profitieren. Für die Zukunft sieht Pontzen erhebliches Potenzial: „Die nötigen Investitionen für grünen Wasserstoff sind enorm. Hier werden wir Investoren unseren Beitrag leisten.“ Neben der deutlichen Reduktion der Emissionen besteht auch die Aussicht auf markante Umsatz- und Gewinnsteigerungen für beteiligte Unternehmen. „Das Anlagethema Wasserstoff ist für nachhaltige und langfristig agierende Investoren sehr interessant“, so Pontzen.

 

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Pensionsfonds und andere Altersvorsorge-Einrichtungen unterscheiden sich derzeit zwar noch darin, wie hoch der Anteil klimabezogener Anlagen in ihren passiven Portfolios ist.

 

Die Entwicklung ist aber vorgezeichnet: 65 Prozent beabsichtigen, den Anteil klimabezogener Investitionen in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Dies ist ein Ergebnis einer von der DWS unterstützten Studie des Beratungsunternehmens CREATE-Research. Befragt wurden dabei 131 Pensionseinrichtungen in 20 Ländern mit einem Gesamtvolumen von rund 2,25 Billionen Euro.

Die Studie verdeutlicht, dass klimabezogene Investitionen bereits in die passive Vermögensallokation eingebettet sind: 26 Prozent gaben an, dass sie mehr als 15 Prozent ihrer passiven Mittel in das Segment investieren. Etwas mehr als die Hälfte (56%) hat jedoch noch immer keine entsprechende Allokation als Teil der passiven Investitionen, und 60 % gaben an, durch Daten- und Definitionsprobleme eingeschränkt zu sein.

Ganze 70 Prozent der Umfrageteilnehmer prüfen die Kapazität und die Erfolgsbilanz zur Erfüllung einer “grünen” Agenda bei der Auswahl eines Vermögensverwalters für klimabezogene Anlagen.

„Die Umfrage verdeutlicht die weltweit steigende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit auf der Agenda von Pensionsfonds und deren zunehmende Einbeziehung in passive Anlagelösungen“, sagt Simon Klein, Head of Passive Sales, Europe & Asia Pacific, DWS.

Die Studie ergab zudem, dass klimabezogene passive Anlagen ihren Platz in einem wachsenden passiven thematischen Anlageuniversum einnehmen:

  • 57 Prozent erwarten, dass die gesamten ESG-Investitionen in den nächsten drei Jahren um mehr als fünf Prozent pro Jahr wachsen werden,
  • 70 Prozent betrachten traditionelle kapitalgewichtete Indexfonds als bevorzugtes passives Vehikel, und 89 Prozent betrachten Aktien als ihre bevorzugte zugrundeliegende Anlageklasse.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Kommentar von Mobeen Tahir, Associate Director, Research, WisdomTree

 

Parallel-Universen auf ein und demselben Straße

Seit Jahresbeginn fast 11 Prozent Gesamtrendite. Die Stimmung bei Anlegern in den techlastigen NASDAQ-Composite-Index ist heiter und 2020 bislang ein großartiges Jahr. Das Leben an der Wall Street verläuft entsprechend gut. Bei anderen Anlegern, deren Vermögen auf den S&P500-Index ausgerichtet ist, herrscht zwar etwas mehr Nervosität, weil deren Renditen nicht so überragend ausfielen. Schlaflose Nächte haben Sie dennoch nicht, denn sie sehen, dass die Kurve ihres Index schnell ansteigt.

In der Realwirtschaft gingen im April 20 Millionen Arbeitsplätze verloren, und im Mai wurden nur 2,8 Millionen wieder zurückgewonnen. Nach den jüngsten Daten vom Juni liegt die Arbeitslosenquote in den USA jetzt bei 13,3 Prozent, im Februar lag die Quote noch bei 3,5 Prozent. Die US-Wirtschaft schrumpfte nach revidierten Schätzungen im ersten Quartal um annualisierte 5 Prozent. Dann kam es zu den Lockdowns, die alle Aktivitäten zum Stillstand brachten. Die Wachstumszahlen für das zweite Quartal werden dementsprechend besorgniserregender sein. Der erwähnte Zuwachs von 2,8 Millionen Arbeitsplätzen im Mai wurde an der Wall Street weithin gefeiert, während man andernorts auf Konjunkturprogramme von der Regierung wartete, um das Essen auf den Tisch bringen zu können.

Aktienmärkte und Realwirtschaft – diese beiden Universen waren in der Vergangenheit eng miteinander verbunden. Jetzt scheinen für beide unterschiedliche Realitäten zu gelten. Aktienkurse prognostizieren zukünftige Aktivitäten. Dies hängt stark von der Verfassung der zugrunde liegenden Wirtschaft ab. Wie sich die Aktienrenditen in der zweiten Hälfte dieses Jahres entwickeln werden, hängt von dieser Schlüsselfrage ab: Ist der Markt über sich selbst hinausgewachsen, oder prognostizieren die Aktienkurse richtig, was als eine schnellere als erwartete Erholung der Wirtschaftstätigkeit enden könnte?

Die Wirtschaft dürfte viel Arbeit vor sich haben, wenn die Aktienmärkte Recht haben. Noch nie waren die beiden Welten seit der globalen Finanzkrise so weit voneinander entfernt. Was ist die Ursache dafür und was sollten Anleger angesichts dieser neuen Verhältnisse tun?

Wo steht die US-Notenbank Fed? Auf der Seite der Realwirtschaft oder der Aktienmärkte? 

Nach dem heftigen Crash Mitte März, als die Coronavirus-Pandemie die Märkte stärker in Mitleidenschaft zog, kam es zu einer starken Erholung der Aktienmärkte. Viele Investoren haben die Baisse “gekauft” und damit den Märkten geholfen, sich zu drehen und ein positives Momentum aufzubauen. Die Märkte fanden Trost in den Wirtschaftsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Zentralbanken auf der ganzen Welt prognostizierten schnell eine starke Erholung für 2021.

Den heiligen Gral jedoch stellte die Intervention der US-Notenbank (Fed) und anderer Zentralbanken auf der ganzen Welt dar. Ein monetärer Stimulus auf die Realwirtschaft wirkt – wenn überhaupt – nicht unmittelbar. Wachstum entsteht, wenn die Menschen Geld ausgeben. Aber diese halten sich in Zeiten erhöhter Unsicherheit zurück. Wenn die Beschäftigungssituation einer Person auf der Kippe steht, ist es unwahrscheinlich, dass sie sich ein neues Auto oder Haus kaufen wird – selbst wenn die Zinsen niedrig sind. Ein monetärer Stimulus führt jedoch zu einer sofortigen Liquiditätsspritze für die Finanzmärkte. Erhöhen Anleger jedoch das Risiko in ihren Portfolios, indem sie Aktien kaufen, weil diese attraktiv sind oder weil “es keine Alternative gibt”? Wenn sicherere Alternativen keine oder sogar negative Renditen aufweisen, sind die Anleger dann gezwungen, mehr Risiko einzugehen?

Denken Sie daran, dass das Verhältnis von Terminkurs zu Gewinn das Verhältnis zwischen dem heutigen Kurs einer Aktie und dem erwarteten Gewinn im nächsten Jahr ist. Versierte Anleger hinterfragen die Nützlichkeit dieser Kennzahl vor allem dann kritisch, wenn die erwarteten Gewinne derart ungewiss sind. Aber genau das ist der Punkt. Eine ungewisse Ertragslage würde eine vernünftigere Bewertung in den Preis einfließen lassen.

In den 1970er und 1980er Jahren, als die Fed-Zinssätze zweistellig waren, lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für US-Aktien oft im einstelligen Bereich. Im Laufe der Zeit führten die Geldmengenexpansion der Fed und der Kauf von Vermögenswerten zu einem Rückgang der Zinssätze, was die Risikobereitschaft der Anleger erhöhte und die Aktienbewertungen in die Höhe trieb. Dies war allgemein ein stetiger Prozess bis zum laufenden Jahr, denn sowohl der Umfang der Bilanz der Fed als auch die Aktienbewertungen stiegen stark an.

Nun ist der Preis einer Aktie der Gegenwartswert, den Investoren künftigen Cashflows für die Dauer des Bestehens des Unternehmens beimessen. Aber hier liegt der Kern der Diskussion. Diese Unternehmen müssen auch nach Überwindung der Krise weiter bestehen. Wie Buchhalter sagen würden, braucht es ein “going concern”, ein gut gehendes Geschäft. Kluges Investieren erkennt die Risiken. Was die Risiken verdeckt, ist irrationaler Übermut.

Wer die Risiken ignoriert, lässt sie nicht verschwinden

Am Donnerstag, 11. Juni, fiel der S&P-500-Index um rund sechs Prozent, als der von der Fed präsentierte düstere Wirtschaftsausblick die Märkte überraschte. Der CBOE-Volatilitätsindex (VIX) stieg am selben Tag von 27 auf fast 44, als die Anleger in Scharen Schutz suchten. Am 16. Juni legten die Märkte wieder zu, als die Fed ihre Entscheidung zum Aufkauf von Unternehmensanleihen bekräftigte. Die “Fed Put” kam ins Spiel – und setzte damit erneut eine Preisuntergrenze, von der sie sich wieder erholen konnten. Die zugrunde liegende wirtschaftliche Realität blieb unverändert.

Eine ganze Reihe von Risiken steht am Horizont, während sich die Märkte gleichzeitig nach vorne bewegen: Eine zweite Welle der Pandemie könnte die Regierungen zwingen, den Lockdown wieder zu verschärfen; zunehmende Konkurse könnten das Vertrauen der Unternehmen beeinträchtigen; verlorene Arbeitsplätze können dann vielleicht nicht wiederhergestellt werden; und leider könnte sich die U-förmige wirtschaftliche Erholung in einen „Nike-Swoosh“ bzw. ein “W” verwandeln. Nicht zu vergessen sind zudem die Handelskriege, die Märkte und die Weltwirtschaft zwei Jahre lang vor Ausbruch der Pandemie geplagt haben. Angesichts der erneuten Spannungen zwischen den USA und China in jüngster Zeit im Zusammenhang mit dem Sicherheitsgesetz für Hongkong ist das Problem noch lange nicht gelöst.

Ein klügerer Ansatz zum Umgang mit den Risiken

Ein defensiver Ansatz könnte dazu beitragen, die Risiken zu bewältigen, die wir derzeit an den Märkten sehen. Dies bedeutet nicht, dass wir auf potenzielle Aufwärtsgewinne verzichten müssen. Defensiv zu sein ist vielmehr gleichbedeutend mit einem ausgewogenen Investitionsansatz. Es bedeutet, die Risiken zu erkennen und eine Widerstandsfähigkeit des Portfolios aufzubauen, um im Laufe der Zeit ein besseres risikobereinigtes Ergebnis zu erzielen. Es geht darum, ein Bewusstsein dafür zu haben, was in der Realwirtschaft passiert. Es geht darum, ein Portfolio aufzubauen, das Schocks standhält. Beispielsweise dann, wenn eine Zentralbank das Offensichtliche sagt, so wie die Fed mit ihrer Aussage, dass die anhaltende globale Pandemie wirtschaftliche Herausforderungen schaffen wird.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, defensive Portfolios aufzubauen. Wir wissen, wie wichtig es ist, dies auch umzusetzen. Deshalb widmen wir einen ganzen Abschnitt auf unserer Website ein Framework für defensive Assets. Autor Pierre Debru zeigt zu dieser Thematik Prinzipien auf, die für den Aufbau robusterer Portfolios erforderlich sind.

 

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80 Prozent der institutionellen Investoren legen nachhaltig an

 

Die intensive Nachhaltigkeitsdebatte der vergangenen Jahre hat Spuren in den Portfolios institutioneller Investoren in Deutschland hinterlassen. Nur wenige Großanleger verzichten heute noch auf ESG-Anlagestrategien. So ist der Anteil der nachhaltig investierenden Großanleger zuletzt auf einen Rekordwert von 80 Prozent angestiegen. Dies ist ein zentrales Ergebnis der von Union Investment jährlich durchgeführten Nachhaltigkeitsstudie. In diesem Jahr beteiligten sich 166 Großanleger mit einem Kapitalvolumen in Billionenhöhe an der Befragung.

Hierzulande nutzen 80 Prozent der institutionellen Investoren nachhaltige Strategien für ihre Kapitalanlage. Noch nie war die Nutzerquote so hoch. Im vergangenen Jahr lag sie bei 72 Prozent, und noch vor fünf Jahren waren lediglich 60 Prozent nachhaltig investiert. „Dass inzwischen vier Fünftel der Großanleger Nachhaltigkeitskriterien in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen, zeigt die Wirkungen der intensiven Debatten über Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, sagt Alexander Schindler, im Vorstand von Union Investment zuständig für das institutionelle Kundengeschäft. „Den meisten Investoren ist bewusst, dass Nachhaltigkeit zu einer wichtigen Dimension der Kapitalanlage geworden ist. Denn ESG-Kriterien schärfen nicht nur den Blick für Anlagerisiken, sondern auch für die mit Nachhaltigkeit verbundenen Anlagechancen.“

Gewachsen ist auch das Wissen der Investoren über die nachhaltige Kapitalanlage. Hatten vor fünf Jahren gerade einmal 38 Prozent der Befragten ihren Kenntnisstand als gut oder sehr gut bewertet, so äußerten sich jetzt 60 Prozent entsprechend. Deutlich gestiegen ist auch der Anteil der Investoren, die mit ihren nachhaltigen Anlagen zufrieden sind. Er erhöhte sich in den vergangen fünf Jahren von 43 auf aktuell 56 Prozent.

Nach ökologischen, sozialen, ethischen oder Governance Kriterien sind mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller Assets der Nachhaltigkeitsanwender angelegt. Besonders hoch ist der Anteil mit 75 Prozent erwartungsgemäß bei Kirchen und Stiftungen. Aber auch Versicherungen weisen mit 66 Prozent einen hohen Wert auf.

Engagement der Aktionäre wird hohe Nachhaltigkeitswirkung zugeschrieben

Bei den Verfahren zur Auswahl nachhaltiger Anlagen dominieren Ausschlusskriterien. 92 Prozent der Nachhaltigkeitsanwender nutzen diese. Gleichzeitig sind allerdings drei Viertel (74 Prozent) der Befragten gegen einen Ausschluss von Unternehmen aus nachhaltigen Portfolios, bei denen eine Transformation hin zu einem nachhaltigen Unternehmen zwar geplant, aber noch nicht vollzogen ist. „Spannend sind für Anleger vor allem Unternehmen, die im Wandel begriffen sind. Als aktiver und nachhaltiger Investor gilt es, diese rechtzeitig zu finden und zu begleiten, bevor der Markt ihr Potenzial entdeckt“, betont Schindler. Auf die Ausschlusskriterien folgen nach Häufigkeit der Anwendung das Negative Screening mit 72 Prozent, das Positive Screening mit 58 Prozent und der Best-in-Class-Ansatz mit 55 Prozent. Dagegen greift lediglich ein Drittel der Investoren (34 Prozent) auf Engagement zurück, obwohl gerade dieser aktive Dialog mit den Emittenten der eigenen Anlagen von 57 Prozent der Befragten als besonders wirksam beurteilt wird. „Das Engagement als aktiver Aktionär ist zwar aufwändig, aber ein sehr wirkungsvolles Instrument, um die Nachhaltigkeitspräferenzen von Investoren gezielt und langfristig umzusetzen. Aus diesem Grund ist es zielführend, dass institutionelle Anleger Engagement-Ansätze über Outsourcing-Mandate einsetzen“.

Investoren erwarten stark steigendes Volumen nachhaltiger Geldanlagen

Die große Mehrheit der Investoren geht davon aus, dass die Bedeutung nachhaltiger Anlagestrategien künftig weiter zunehmen wird. 83 Prozent erwarten einen sehr starken oder starken Anstieg des ESG-Anlagevolumens in den kommenden zwölf Monaten, 14 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Vor allem die weiter anhaltende Regulierung nennen 70 Prozent der Befragten als Grund für eine intensivere Beschäftigung mit nachhaltigen Investments. Ebenso viele Investoren halten die klimapolitische Regulierung grundsätzlich für sinnvoll und glauben, dass nachhaltige Kapitalanlagen die Entwicklung des Weltklimas positiv beeinflussen können.

Einig sind sich die Investoren hierzulande in einem wichtigen Punkt: Der nachhaltige Umbau der Wirtschaft wird die Karten neu mischen und neue Chancen und Risiken für die Kapitalmärkte mit sich bringen. Nicht alle Branchen und Geschäftsfelder weisen dabei allerdings gleich große Chancen auf. Überdurchschnittliches Potenzial für nachhaltige Investments sehen die deutschen Großanleger vor allem im Energiesektor (95 Prozent) sowie im Transport- und Mobilitätssektor (93 Prozent).

Drei Viertel plädieren für CO2-Preis von 63 Euro pro Tonne – mehr als doppelt so viel wie geplant

Vor allem stehen die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken und Chancen im Fokus der Investoren. 92 Prozent sind überzeugt, dass die Klimarisiken an den Kapitalmärkten noch nicht angemessen bepreist sind. Die Mehrheit der Befragten (55 Prozent) sieht in der geplanten CO2-Bepreisung in Höhe von anfänglich 25 Euro pro Tonne im Rahmen des deutschen Klimapakets eher eine Chance als ein Risiko für die deutsche Wirtschaft. Jedoch halten rund drei Viertel der Investoren (72 Prozent) den von der deutschen Bundesregierung vorgesehenen Preis von 25 Euro je Tonne CO2-Ausstoß für nicht angemessen. Sie plädieren stattdessen für einen mehr als doppelt so hohen Preis, im Durchschnitt in Höhe von rund 63 Euro.

Nachhaltige Unternehmen sind krisenfester

Die hohe Zufriedenheit der Investoren mit ESG-Investments lässt sich auch auf deren Performance zurückführen. Lediglich zwei von 130 Befragten, die nachhaltig und konventionell investieren, gaben an, dass die Rendite ihrer nachhaltigen Kapitalanlage im Vergleich zu konventionellen Portfolios schlechter gewesen sei. Bei zwölf Prozent entwickelte sich die Rendite allerdings deutlich besser. In Bezug auf das Risiko ihres nachhaltigen Portfolios sehen 25 Prozent hier deutliche Vorteile. Jeweils rund der Hälfte der Investoren zufolge haben das nachhaltige und das konventionelle Portfolio bezüglich Performance (59 Prozent) und Risiko (46 Prozent) ähnlich abgeschnitten. „Dieser Befund bestätigt die Ergebnisse verschiedener Studien, die mit Blick auf nachhaltige Strategien generell keine Renditenachteile feststellen und sogar leichte Vorteile bei den ESG-Strategien sehen. Auch in der aktuellen Coronakrise scheinen sich nachhaltig ausgerichtete Strategien gegenüber konventionellen Ansätzen bislang etwas besser geschlagen zu haben“, stellt Schindler fest.

Zu dieser Einschätzung ist Union Investment in einer Analyse des Portfoliomanagements gelangt, die unabhängig von der Nachhaltigkeitsstudie durchgeführt wurde. Als Anlageuniversum wurde dabei zunächst der MSCI World festgelegt. Mit seinen 1.640 Titeln aus 23 Industrieländern und einer breiten Sektorenzusammensetzung bildet er einen verlässlichen Indikator für den globalen Aktienmarkt. Im nächsten Schritt wurden alle Unternehmen aus dem MSCI World sektorweise nach ihrem ESG-Score sortiert. Im Rahmen einer stark vereinfachten Investmentstrategie wurde angenommen, die Aktien der besten 20 Prozent der so sortierten Unternehmen zu kaufen. Gleichzeitig wurden die am schlechtesten bewerteten 20 Prozent der Titel verkauft.

Auch wenn diese Untersuchung nur eine Momentaufnahme darstellt, lässt sich dennoch festhalten: ESG-Strategien haben sich in der aktuellen Krise bislang robuster als der Gesamtmarkt entwickelt. Das nachhaltig aufgebaute Portfolio konnte nicht nur die immensen Verluste an den Weltbörsen abfedern, sondern verzeichnete auch aufgrund der Verkäufe eine positive Gesamtbilanz. „Die Gründe dafür sind zwar nicht ausschließlich auf Nachhaltigkeitsaspekte zurückzuführen. Dennoch spricht einiges dafür, dass Unternehmen, die besonders nachhaltig wirtschaften, krisenfester sind“, so Schindler.

 

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Eigentlich schien das Thema Brexit nicht mehr auf der Agenda:

 

Das Vereinigte Königreich (UK) ist zwar am 31. Januar aus der Europäischen Union (EU) ausgetreten, und wegen der elfmonatigen Übergangsfrist hat sich für die Wirtschaft tatsächlich nichts geändert. Im Austrittsabkommen wurde aber auch festgehalten, dass das Vereinigte Königreich eine Verlängerung des Übergangszeitraums beantragen könnte, wenn seiner Ansicht nach mehr Zeit für Verhandlungen erforderlich sei. Und dies müsste bis zum 30. Juni beantragt werden. Und deshalb spricht man jetzt wieder über den Brexit. Boris Johnson hat nun angekündigt, die Brexit-Gespräche wiederbeleben zu wollen.

Sollte keine Verlängerung beantragt werden, könnte dies zu einem Knackpunkt gegen Jahresende führen: Entweder wird in den nächsten sechs Monaten ein Durchbruch in Form eines Freihandelsabkommens erreicht, oder das Vereinigte Königreich tritt aus und wird Handelspartner nach den Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Nach Ansicht von Karen Ward, Chief Market Strategist EMEA bei J.P. Morgan Asset Management, wäre eine negative Reaktion der Märkte auf das Verstreichen der Frist vom 30. Juni ist unwahrscheinlich, sofern nicht beide Seiten ausdrücklich festhalten, dass weitere Verhandlungen zwecklos seien und Vorbereitungen auf einen No-Deal-Ausstieg getroffen werden sollten. Zentrale Erwartung ist, dass beide Seiten bis zum Beginn des vierten Quartals weiterhin laut mit den Säbeln rasseln, um möglichst viele Zugeständnisse zu erreichen. Es wird so aussehen, als bestünde keine Aussicht auf ein Abkommen. Mit näher rückendem Jahresende dürfte sich jedoch der Pragmatismus durchsetzen und eine Lösung gefunden werden.

Es bestehen allerdings erhebliche Risiken, derer sich Anleger bewusst sein sollten. Das britische Pfund könnte größeren Schwankungen ausgesetzt sein. Da nahezu 80 % der Erlöse aller FTSE 100-Unternehmen aus dem Ausland stammen, wird dies auch Folgen für den Aktienmarkt haben, denn eine Aufwertung des Pfunds könnte die Gewinne belasten, mit dem gegenteiligen Effekt bei einer Abwertung, solange alle anderen Faktoren unverändert bleiben. Wir raten jedoch davon ab, sich zu sehr auf eine Erholung des FTSE im Fall eines harten Brexit zu verlassen, weil ein ungeordneter Austritt negative Folgen sowohl für das Vereinigte Königreich als auch die EU hätte, was einen Teil der für britische Unternehmen wichtigen Auslandsumsätze beeinträchtigen würde.

 

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Nach der Geldpolitik unterstützt nun auch die Fiskalpolitik das Wachstum

 

Das Coronavirus wird den Beginn der 2020er Jahre an den Kapitalmärkten entscheidend prägen. Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig für das Portfoliomanagement, rechnet mit deutlicher Unterstützung für die Kapitalmärkte durch die angekündigten geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. „Die Coronakrise wirkt als Katalysator, der bereits bestehende Anlagetrends beschleunigt. Mehr kontrolliertes Risiko, eine höhere Aktivität und stärkere Selektion sind die richtigen Reaktionen darauf.“

Volkswirtschaftlich sieht Wilhelm die Coronakrise als größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. „Der konjunkturelle Einbruch ist doppelt so tief wie in der Finanzkrise und erfolgt in deutlich kürzerer Zeit“, ordnet er die Ereignisse ein. Nach den Prognosen von Union Investment wird das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im Jahr 2020 um 8,5 Prozent schrumpfen. Deutschland dürfte die Krise dabei mit Einbußen von 6,7 Prozent noch vergleichsweise glimpflich überstehen. Besonders gravierend dürften die Folgen in Italien (-11,7 Prozent) und Spanien (-11,5 Prozent) ausfallen. Selbst die USA, in den vergangenen Jahren der Hort wirtschaftlicher Stabilität, werden mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 7,0 Prozent hart getroffen. „Unsere Schätzungen lassen einen Anstieg der US-Arbeitslosigkeit auf annähernd 20 Prozent erwarten – ein beispielloser Vorgang in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte“, sagt Wilhelm.

Volumen der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen höher als in der Finanzkrise

Die konjunkturelle Talsohle dürfte bereits im zweiten Quartal 2020 erreicht werden. „Das Volumen der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen ist höher als in der Finanzkrise und verfehlt seine Wirkung nicht. Das Schlimmste an den Märkten liegt hinter uns“, ist Wilhelm zuversichtlich. Zwar ist nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen mit einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen im Herbst 2020 zu rechnen. Aber: „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sind viel besser vorbereitet und sollten nicht mehr überrascht sein. Die Folgen einer zweiten Welle werden daher für die Kapitalmärkte deutlich geringer ausfallen.“ Einen schnellen, V-förmigen Aufholprozess erwartet er jedoch nicht. „Die Erholung wird im zweiten Halbjahr 2020 einsetzen, aber sie wird flach verlaufen.“

Wilhelm rechnet mit moderatem Wachstum zunächst ohne Inflationsdruck. „Die Sorge vor einem schnellen Anstieg der Inflation ist unbegründet“, meint er. Zwar kann es seiner Einschätzung nach bei einigen Gütern krisenbedingt vorübergehend zu steigenden Preisen kommen. Aber mittel- bis langfristig rechnet er mit einer anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschwäche, in deren Folge der Inflationsdruck gedämpft wird.

Wesentliche Stützpfeiler der Krisenbekämpfung sieht der Kapitalmarktstratege in den Hilfsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken. „Geld- und fiskalpolitisch wurde in der Coronakrise vieles richtig gemacht“, urteilt Wilhelm. Er rechnet damit, dass auch künftig der wirtschaftspolitische Fokus auf Wachstumsförderung und nicht auf Bekämpfung öffentlicher Haushaltsdefizite liegen wird. „Eine Rückkehr zur Austerität wird es so schnell nicht geben“, ist er überzeugt. „Vor uns liegen Jahre mit strukturell erhöhten Schuldenquoten der öffentlichen Hand.“ Um die Tragfähigkeit der weltweiten Staatschulden zu gewährleisten, erwartet Wilhelm weitere geldpolitische Unterstützung. „Die Zentralbanken werden ihre Gläubigerrolle im Markt für Staatsanleihen ausbauen und auf Jahre hinaus die Renditen drücken.“

Besonders wichtig ist diese Hilfe nach Einschätzung Wilhelms für den Euroraum. Bereits vor Corona war die wirtschaftliche Lage von Ländern wie Italien angespannt. Durch die Wachstumseinbußen und die konjunkturpolitischen Gegenmaßnahmen verringert sich daher die Schuldentragfähigkeit. „Mit den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank und den Vorschlägen für einen Wiederaufbaufonds wurde dieses Problem wirkungsvoll adressiert“, kommentiert Wilhelm die jüngsten Entscheidungen auf europäischer Ebene. „Die politischen Risikoprämien für Anlagen im Euroraum werden sinken“, prognostiziert er. Das dürfte auch den Außenwert des Euro unterstützen.

Coronakrise als Katalysator: Beschleunigung von Trends wie Deglobalisierung, Marktkonzentration und Nachhaltigkeit

Wilhelm geht von einer weiteren Verlangsamung der Globalisierung aus: „Eine groß angelegte Rückverlagerung industrieller Fertigung in die westlichen Länder wird es nicht geben. Aber bei kritischen Gütern wie Schutzausrüstung oder Impfstoffen werden die Regierungen auf den Ausbau heimischer Produktionskapazitäten dringen.“

Darüber hinaus verweist er auf die Erfahrungen der Unternehmen in der Krise. „Die Coronakrise hat die Anfälligkeit globaler Lieferketten schonungslos offengelegt. Daraus werden die Unternehmen lernen“, erwartet Wilhelm. Er rechnet daher mit größerer Bevorratung und der Verkürzung von Lieferketten. Im Ergebnis sollte sich der bereits seit einigen Jahren anhaltende Trend abnehmender Wachstumsraten im internationalen Handel beschleunigen. „Die Globalisierung verliert als Wohlstands- und Wachstumstreiber an Kraft“, prognostiziert Wilhelm.

Auch auf der Marktstrukturseite rechnet er mit weitreichenden Folgen der Pandemie. „Starke Unternehmen werden gestärkt“, erwartet der Kapitalmarktstratege. Gleichzeitig rechnet er damit, dass bereits angeschlagene Unternehmen vermehrt aus dem Markt ausscheiden werden. „Eine höhere Konzentration wird in vielen Branchen die Folge sein“, analysiert Wilhelm. Dort sieht er perspektivisch die Chance auf höhere Margen und Gewinne. „Bei der Auswahl von Aktien und Unternehmensanleihen gilt es diese Verschiebung zu beachten. Qualität wird sich mehr denn je auszahlen“, ist Wilhelm überzeugt und sieht in diesen Fällen auch historisch hohe Bewertungsniveaus als gerechtfertigt an.

Nachhaltiges Investieren gewinnt nach Wilhelms Einschätzung weiter an Bedeutung. „Anleger stoßen beim Umgang mit der Pandemie allenthalben auf Nachhaltigkeitsfragen“, sagt er. „Das fängt bei der wachsenden Attraktivität der Gesundheitsbranche an und hört bei Aktionärsrechten auf virtuellen Hauptversammlungen auf.“ Wilhelm erwartet, dass Nachhaltigkeit die Geldanlage der Zukunft stark prägen wird.

Niedrigzinsumfeld verfestigt: Risikoanlagen bleiben favorisiert

Trotz der Unsicherheiten rund um das Coronavirus sieht Wilhelm die Anlagetrends der vergangenen Jahre bestätigt. „Das Negativ- bzw. Niedrigzinsumfeld hält nicht nur an, es verschärft und verbreitert sich sogar“, prognostiziert er. Investoren sieht er daher mehr denn je von einem Anlagenotstand bedroht. „Sichere Staatsanleihen werfen nach wie vor kaum Verzinsung ab. Hinzu kommt das massiv steigende Emissionsvolumen im Zuge der anziehenden Staatsverschuldung, was das Performancepotenzial begrenzt“, verweist er auf die getrübten Aussichten für diese Anlageklasse. Gerade unter Chance-Risiko-Aspekten zählen daher Unternehmensanleihen zu seinen Anlagefavoriten.

„Die größten Anlagechancen bieten nach wie vor Aktien“, ist Wilhelm überzeugt. So traut er dem DAX auf Sicht von zwölf Monaten einen Anstieg auf 13.300 Punkte zu. „Es kommt aber mehr denn je auf die sorgfältige Titelauswahl an“, gibt er zu bedenken. Auch Rohstoffe schätzt der Kapitalmarktstratege als attraktiv, wenn auch volatil ein. „Der Ölpreis ist durch Angebotsbeschränkungen und schwache Nachfrage gedeckelt. Edel- und Industriemetalle bieten hingegen noch günstige Einstiegsgelegenheiten“, meint er.

„Corona wird zu einem Dekadenthema, dessen Konsequenzen genauso dauerhaft sein werden wie die Folgen der Finanzkrise“, resümiert Wilhelm. Die wichtigste Wirkung der Pandemie liegt seiner Einschätzung nach in der Verstärkerrolle von Trends. „Die Krise beschleunigt bereits vorher angelegte Trends wie Deglobalisierung, Marktkonzentration und Nachhaltigkeit. An der Börse schafft Corona Gewinner wie Technologieaktien und Verlierer wie die Luftfahrt- oder Tourismusbranche“, folgert er. „Anleger können sich diese Entwicklungen durch aktives Management zunutze machen.“

 

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Aberdeen Standard Investments (ASI) hat einen neuen Fonds aufgelegt, der eine starke langfristige Wertentwicklung mittels Anlage in Unternehmen anstrebt, die sich durch ein solides Management ihrer Risiken und Chancen in Bezug auf ökologische, soziale und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren) auszeichnen.

 

Der Aberdeen Standard SICAV I – Global Corporate Bond Sustainable and Responsible Investment Fund wird von unserem Managementteam für globale Investment-Grade-Portfolios verwaltet. Das Anlageziel des Fonds besteht darin, langfristig positive Gesamterträge zu erwirtschaften. Zu diesem Zweck legt der Fonds vornehmlich in Investment-Grade-Anleihen und anleihenähnliche Wertpapiere von Unternehmen aus aller Welt an. Der Fonds macht sich den gut etablierten und auf das allgemeine Umfeld zugeschnittenen aktiven Managementansatz von ASI bei der Titelauswahl zunutze, der sowohl Fundamental- als auch ESG-Faktoren bei Entscheidungen in Bezug auf Einzeltitel, Sektoren und Top-down-Portfoliozusammenstellung berücksichtigt. Die Beurteilung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird durch ein fest verankertes ESG-Rahmenwerk gestützt, bei dem die On-Desk-Kredit- wie auch die integrierten zentralen ESG-Ressourcen zum Einsatz kommen.

Samantha Lamb, Head of ESG Fixed Income und Global Investment Grade Portfolio Manager, Aberdeen Standard Investments, äußert sich wie folgt dazu: „Das Ziel dieses neuen Fonds ist es, einen positiven Wandel zu bewirken – für unsere Kunden, die Gesellschaft und die Welt als Ganzes. Dabei geht es darum, sich bei Unternehmen zu engagieren, die „das Richtige tun“, um so Portfolios zusammenzustellen, die unseren Kunden dabei helfen, ihre langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen. Der Fonds sorgt für eine fundierte Entscheidungsfindung sowie einen positiven Wandel und dadurch wiederum für höhere Standards und stärkere Erträge.“

Der Fonds:

  • schließt Unternehmen aus, die keine nachhaltigen Geschäftspraktiken aufweisen. Dies erfolgt anhand einer Reihe „binärer“ Ausschlusskriterien, mittels derer kontroverse Geschäftsaktivitäten identifiziert werden, sowie „aktiver“ Ausschlusskriterien zur Ermittlung von Unternehmen, die im Hinblick auf die Steuerung ihrer ESG-Risiken schlecht abschneiden.
  • tritt mit Unternehmen in einen Dialog, um sich ein zukunftsorientiertes Bild vom Management der Risiken und Chancen mit ESG-Bezug zu machen und die Steuerung dieser Faktoren aktiv zu beeinflussen, um diese an Best-Practice-Standards anzugleichen.
  • zielt auf eine im Vergleich zum Referenzindex niedrigere CO2-Bilanz ab.

Daraus ergibt sich ein Portfolio, bei dem ESG-Erwägungen in jedem Schritt des Anlageentscheidungsprozesses Rechnung getragen wird. Damit können Unternehmen mit schwacher ESG-Performance oder mit Exposure zu kontroversen Aktivitäten gemieden werden, wodurch wiederum nachhaltige und attraktive langfristige Erträge erzielt werden können.

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Die Weltwirtschaft steht noch immer unter dem beherrschenden Einfluss der Pandemie.

 

Die einzelnen Wirtschaftsräume gehen unterschiedlich mit den Folgen um, was sich auch auf die Attraktivität der Märkte auswirkt. „Wir sehen die USA weit vorne, Japan ganz hinten“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM.

„Wir sehen die US-Wirtschaft besser positioniert als andere Wirtschaftsräume“, so Gerlinger. Sie ist deutlich flexibler aufgestellt und zeichnet sich durch mehr Marktwirtschaft sowie eine unbestrittene Technologieführerschaft aus. „Die Outperformance des US-Aktienmarktes in den vergangenen Jahren hatte gute Gründe: Wir erachten den US-Aktienmarkt trotz höherer Bewertung mittel- und längerfristig attraktiver als den Rest der Welt“, sagt Gerlinger. Dazu gehört auch, dass die von US-Regierung und US-Notenbank beschlossenen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen der US-Wirtschaft einen deutlichen Rückhalt geben werden. „Zudem wird der amtierende Präsident alles in seiner Macht stehende unternehmen, um mit einer guten Stimmung am Aktienmarkt entsprechende Wahlkampfunterstützung zu erhalten“, sagt Gerlinger.

Auch Europa steht noch stark unter dem Einfluss der Pandemie. „Die Industrie und damit auch die Aktienindizes in Europa sind zyklisch ausgerichtet“, so Gerlinger. „In der jüngsten Aktienmarktentwicklung in Europa ist schon sehr viel Optimismus, was eine wirtschaftliche Erholung angeht, eingepreist.“ Von einer solchen Erholung würden zyklische Branchen profitieren. „Trotz günstigerer Bewertung und der Tatsache, dass die zyklische Industrie von einem wirtschaftlichen Aufschwung profitieren könnte, halten wir an einer Untergewichtung fest. Wir erwarten, dass die USA aus dieser Krise wirtschaftlich stärker hervorgehen als Europa“, so Gerlinger.

Die Emerging Markets haben sich in den vergangenen Wochen vergleichsweise gut geschlagen. In den Kursen scheinen viele negative Faktoren eingepreist zu sein. In Südamerika macht sich die Pandemie derzeit stärker bemerkbar als in Asien – mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. „Grundsätzlich sehen wir die Emerging Markets als attraktiv bewertet an, zumal sie von der leichten Abschwächung des US-Dollars profitieren“, sagt Gerlinger. Asien bietet dabei bessere Chancen als Südamerika.

Negativ ist dagegen der Ausblick für Japan: „Wir sehen den japanischen Aktienmarkt als unattraktiv an“, sagt Gerlinger. Die japanische Notenbank hält an ihrer expansiven Politik fest, die japanische Wirtschaft ist wieder einmal in die Rezession abgerutscht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die japanische Volkswirtschaft im ersten Quartal um 3,4 Prozent geschrumpft. Neben der Pandemie lasten die deutliche Mehrwertsteuererhöhung von acht auf zehn Prozent zum ersten Oktober 2019.

 

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