Aktienfonds sind größte Gruppe  –  Rentenfonds führen Absatzliste an

Spezialfonds: Auslagerung des Portfoliomanagements ist weit verbreitet

Fondsgesellschaften verwalteten für Anleger in Deutschland insgesamt 4.289 Milliarden Euro per 31. März 2024. Das ist ein Zuwachs um neun Prozent in den letzten zwölf Monaten (31. März 2023: 3.922 Milliarden Euro). Damit liegt das Vermögen nur knapp unter dem Rekordwert von 4.311 Milliarden Euro zum Jahresende 2021. Der Großteil entfällt mit 2.125 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Dazu gehören vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (748 Milliarden Euro) und Versicherer (543 Milliarden Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften 1.459 Milliarden Euro. Davon entfallen 680 Milliarden Euro auf Aktienfonds. Ihr Anteil stieg in den letzten fünf Jahren vor allem aufgrund der gestiegenen Aktienkurse von 36 auf 47 Prozent. Es folgen Mischfonds mit 350 Milliarden Euro und Rentenfonds mit 217 Milliarden Euro. Deren Anteil fiel von 28 auf 24 Prozent bzw. 20 auf 15 Prozent. Das Nettovermögen der Immobilienfonds beträgt 129 Milliarden Euro.

In geschlossenen Fonds weist die BVI-Statistik ein Vermögen von 55 Milliarden Euro aus. Vor fünf Jahren waren es 10 Milliarden Euro. In Mandaten managen die Fondsgesellschaften derzeit 651 Milliarden Euro.

Im ersten Quartal 2024 flossen der Branche netto 21,7 Milliarden Euro Gelder zu. Davon entfallen 9,5 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds. Offenen Publikumsfonds flossen 3,8 Milliarden Euro zu. Das liegt über dem Mittelwert der Quartale im Jahr 2023 (3,2 Milliarden Euro). Von Anfang Januar bis Ende März 2024 steuerten ETFs 5,4 Milliarden Euro bei (davon 3,6 Milliarden Euro Aktien-ETFs und 1,9 Milliarden Euro Renten-ETFs), aus aktiv gemanagten Fonds flossen 1,6 Milliarden Euro ab. Beim Blick auf die Anlageklassen liegen Rentenfonds vorne. Ihr Neugeschäft von insgesamt 5,4 Milliarden Euro dominieren Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen von kurzer Laufzeit, das heißt einer (Rest-)Laufzeit von bis zu drei Jahren (insgesamt 3,4 Milliarden Euro). Es folgen Aktienfonds mit Zuflüssen von 2,5 Milliarden Euro und wertgesicherte Fonds mit 1,2 Milliarden Euro. Bei den Mischfonds setzten sich die Abflüsse seit Mitte 2022 fort. Im ersten Quartal flossen 4,5 Milliarden Euro ab. Aus Immobilienfonds zogen Anleger 0,9 Milliarden Euro ab, nachdem im vierten Quartal 2023 netto 0,8 Milliarden Euro abgeflossen waren. Geschlossene Fonds erhielten 1,1 Milliarden Euro neue Gelder, Mandate verzeichneten Zuflüsse von 7,2 Milliarden Euro.

Stichtag jeweils 31.12; *31.3.

Bei Spezialfonds ist die Auslagerung des Portfoliomanagements an konzernfremde Assetmanager weit verbreitet. Sie beträgt bei Wertpapierfonds 45 Prozent des verwalteten Vermögens. Das liegt daran, dass viele Spezialfonds bei Master-KVGs aufgelegt sind. Die Fonds bündeln einzelne Segmente mit unterschiedlichen Anlagezielen. Spezialisierte Vermögensverwalter können dann unabhängig voneinander die Assets in den Segmenten managen. Die Anleger profitieren insbesondere vom einheitlichen Reporting sowie von der zentralen Risikosteuerung über alle Fonds hinweg durch die Fondsgesellschaft. Im Schnitt hat ein Master-Fonds über vier Segmente. Bei Immobilien-Spezialfonds hat die Auslagerung des Portfoliomanagements erst in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen und nähert sich langsam der bei Wertpapierfonds üblichen Größenordnung an. Inzwischen betreuen Manager außerhalb des Konzerns 35 Prozent des Vermögens. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es 26 Prozent.

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Analyse der globalen ETF-Mittelzuflüsse: Daten per Ende April 2024

Im April flossen weltweit 54,1 Mrd. Euro in börsengehandelte Fonds (ETF), wobei Aktien-ETFs um 31,2 Mrd. Euro und Anleihe-Strategien um 21,4 Mrd. Euro zulegten. Das Investoreninteresse blieb hinter dem des Vormonats zurück, was auf die Unsicherheit der Anleger zur künftigen Zinsentwicklung zurückgeführt werden kann.

Auf dem globalen ETF-Markt waren ultrakurzlaufende Anleihe-ETFs die beliebteste Strategie. Sie verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 7,4 Mrd. Euro, was das Interesse an den von diesen Produkten gebotenen Renditen bei einem geringen Durationsrisiko widerspiegelt. Bei Anleihe-ETFs setzte sich der Trend der letzten Monate fort: Es gab Abflüsse bei ETFs auf Unternehmensanleihe- und Hochzins-Indizes.

ETFs auf Indizes für breit diversifizierte US-Aktien-Strategien legten um 7,0 Mrd. Euro zu und bestätigten damit den langfristigen Trend. Auch die Nachfrage nach Japan-Aktien-ETFs setzten ihre Dynamik fort und legten in diesem Monat um 3,4 Mrd. Euro zu – dies trotz der Bedenken einiger Anleger, dass die Bewertungen in dieser Region zu hoch seien.

ETFs auf Welt- und Europa-Aktienindizes im Anlegerfokus

Europäische UCITS-ETF-Strategien verbuchten im April Zuflüsse in Höhe von 7,0 Mrd. Euro. ETFs auf Welt-Aktienindizes aus Industrieländern waren mit Neugeldern von 2,2 Mrd. Euro die gefragteste Strategie gefolgt von ETFs auf europäische Aktienindizes (+2,0 Mrd. Euro). Einen besonderen Fokus legten Anleger dabei auf Dividendenstrategien.

ETFs auf US-Aktienindizes flossen 1,5 Mrd. Euro zu. Japan Aktien-ETFs waren mit einem Plus von 1,2 Mrd. Euro ebenfalls erneut gefragt.

Da die Zinssätze voraussichtlich noch länger relativ hoch sein werden, standen auch ETFs auf den Finanzsektor hoch in der Anlegergunst (+500 Mio. Euro). Dieser Sektor entwickelt sich in einem Umfeld mit höheren Zinsen tendenziell gut.

ETFs auf Technologieaktienindizes legten – unter anderem angetrieben durch die Erwartungen für die „Magnificent Seven“ – ebenfalls um 500 Mio. Euro zu. Aus ETFs auf Gesundheitsaktien zogen Anleger hingegen 500 Mio. Euro ab, da das Interesse an defensiven Strategien insgesamt nachgelassen hat.

Anleger setzen wieder stärker auf Anleihe-ETFs mit längeren Laufzeiten

Anleger investierten 4,5 Mrd. Euro in europäische UCITS-Anleihe-ETF-Strategien, wobei ETFs auf Staatsanleihen 2,1 Mrd. Euro, Geldmarkt-ETFs 800 Mio. Euro und ETFs auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG) 700 Mio. Euro hinzugewannen.

ETFs auf Euro-Staatsanleihen verzeichneten Zuflüsse von 1,2 Mrd. Euro. Die Erwartung einer möglichen Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im Juni scheinen langlaufende Euro-Produkte (+500 Mio. Euro) für Anleger wieder interessanter zu werden.

ETFs auf langlaufende US-Dollar-Anleihen gewannen 700 Mio. Euro hinzu und ETFs mit Fokus auf entsprechende Kurzläufer 400 Mio. Euro. Die unterschiedliche Positionierung mit Blick auf die Duration spiegelt die verschiedenen Einstellungen der Anleger zur künftigen Zinsentwicklung wider. Anleger, die am kurzen Ende der Zinskurve kaufen, sind sich wahrscheinlich unsicher, wie sich die Zinsen entwickeln werden. Sie setzen auf die attraktiven Renditen im kurzen Laufzeitsegment und die geringen Durationsrisiken.

Im Gegensatz dazu halten diejenigen, die am langen Ende der Zinskurve kaufen, eine Zinssenkung für wahrscheinlicher, was zu einem Kursanstieg ihrer Anleihe-ETFs führen und ihnen die Möglichkeit geben würde, mit diesen Anlagen Gewinne zu erzielen. Ein weiterer Grund für den Kauf von Langläufer-Anleihe-ETFs könnte die Absicherung gegen einen möglichen wirtschaftlichen Abschwung sein.

Im Gegensatz zu den ESG-ETFs für europäische Aktien verzeichneten Anleihe-ESG-ETFs im April ein Plus von 1,1 Mrd. Euro, wobei 700 Mio. Euro auf ETFs für Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating entfielen.

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Marktkommentar von Felipe Villarroel, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management

  • Inflationszahlen über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed erwartet
  • Markt preist aktuell eineinhalb Zinssenkungen ein
  • Entwicklung der Dienstleistungsinflation könnte für Unruhe bei Treasury-Renditen sorgen

Das wichtigste Ereignis in dieser Woche dürfte die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) am Mittwoch sein. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflation bei 0,4 % gegenüber dem Vormonat und 3,4 % gegenüber dem Vorjahr liegen wird, während die Kerninflation voraussichtlich bei 0,3 % gegenüber dem Vormonat und 3,6 % gegenüber dem Vorjahr liegen wird. Alle vier Zahlen sind im Vergleich zum Zwei-Prozent-Ziel der Federal Reserve (Fed) etwas zu hoch. Sollten die tatsächlichen Zahlen auf diesem Niveau liegen, würde dies bestätigen, dass sich die Inflation weiterhin in einem lethargischen Tempo bewegt. Hinzu kommt, dass in der letzten Woche die Inflationserwartungen des Michigan-Instituts den zweiten Monat in Folge gestiegen sind und gestern die einjährige Inflationserwartung der New Yorker Fed von 3,00 % im Vormonat auf 3,26 % gestiegen ist.

Trotz dieser etwas düsteren Bilanz haben die US-Staatsanleihen die Ende April begonnene Rallye um fast 20 Basispunkte nicht wieder rückgängig gemacht. Der 10-jährige Treasury-Bond hat sich in der vergangenen Woche bei 4,50 % eingependelt, was manche überraschen mag, da die Inflationsnachrichten in den letzten Tagen nicht besonders ermutigend waren.

Markterwartungen an Zinssenkungen niedrig

Der Grund dafür könnte in dem liegen, was die Kurve bereits diskontiert. Ein Blick auf die Zinswahrscheinlichkeitsfunktion von Bloomberg zeigt, dass der Markt derzeit etwas mehr als “eineinhalb” Zinssenkungen um 25 Basispunkte zum Jahresende einpreist. Das ist weit entfernt von den sieben Zinssenkungen, mit denen die Märkte zu Beginn des Jahres rechneten. Es ist auch das erste Mal seit einiger Zeit, dass der Markt der Fed zuvorkommt, und zwar in dem Sinne, dass das Dotplot vom Juni wahrscheinlich zeigen wird, dass der Medianwert der Zinssenkungen für 2024 von drei auf zwei sinkt.

In Anbetracht dessen glauben wir, dass sich die Renditen von US-Treasuries nicht allzu sehr verändern werden, wenn die CPI-Zahlen den Erwartungen entsprechen. Zweifelsohne wird es an diesem Tag intraday zu Schwankungen kommen, aber wir glauben, dass es in beide Richtungen einer großen Überraschung bedürfte, um die Renditen von US-Schatzpapieren aus ihrer derzeitigen Spanne herauszubringen.

Geht Dienstleistungsinflation in die richtige Richtung?

Es könnte jedoch eine Ausnahme geben. Wenn die Inflation den Erwartungen entspricht, aber die Details eine Verschlechterung der Dienstleistungsinflation zeigen, während die Güterinflation weiter nach unten tendiert, dann könnten die Treasuries abverkaufen. Die Fed muss sehen, dass die Wohnungsinflation und die Dienstleistungsinflation im Allgemeinen den Stab der Disinflation von der Güterinflation übernehmen, damit die Kerninflation weiter nachhaltig in Richtung des Fed-Ziels sinkt. Die Güterinflation ist bereits auf dem Niveau vor der Pandemie, so dass es nicht viel Spielraum für diese Komponente gibt.

Die Wohnungsinflation hängt mit einer Reihe von Faktoren zusammen, von denen die meisten zum Anstieg der Mieten beigetragen haben. Der wichtigste Faktor war der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien, aber auch die hohen Zinssätze, der gedrückte Baumarkt und die restriktiveren Kreditvergabestandards des Bankensektors spielen eine Rolle. Einige dieser Faktoren zeigen ermutigende Tendenzen, wie die Erholung der Verkäufe bestehender Häuser und eine leichte Verbesserung der Kreditvergabestandards. Auf der anderen Seite steigen die Hauspreise wieder an.

Was die Dienstleistungsinflation (ohne Wohnungsbau) betrifft, so ist einer der Hauptfaktoren die Lohninflation. Die durchschnittlichen Stundenlöhne (AHE) sind in den letzten Monaten im Vergleich zum Vormonat wieder auf dem Niveau vor der Pandemie gestiegen. Obwohl diese Zahlen noch nicht ausreichen, um von einem Trend zu sprechen, sind die Daten dennoch ermutigend.

Die wichtigsten der am Mittwoch veröffentlichten Zahlen sind die Gesamtzahlen und die Kernzahlen. Aber der Teufel steckt vielleicht im Detail!

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Dr. Erik Lueth, Global Emerging Market Economist bei Legal & General Investment Management (LGIM), sieht die Aussichten für Chinas Wirtschaft wieder positiver als letztes Jahr. LGIM hebt seine Wachstumsprognose auf Jahressicht von 4,2 Prozent auf 4,8 Prozent an:

„Ausschlaggebend für diesen Meinungsschwenk war die jüngste Sitzung des Politbüros am 1. Mai. Dort hat die kommunistische Führung die Kommunalverwaltungen, Bauträger und Banken aufgefordert, die Fertigstellung von bereits verkauften Wohnungen sicherzustellen. Außerdem hat sie angekündigt, Maßnahmen zum Abbau des Wohnungsüberhangs zu prüfen. Letztes Jahr hatte sie dies unterlassen und dadurch Vertrauen in der Bevölkerung verspielt.

Auch wenn es sich bisher nur um Absichtserklärungen handelt, hat sich die chinesische Regierung damit den beiden Haupthindernissen für die Stabilisierung des Immobilienmarktes gestellt.

Die Ankündigung einer „Abwrackprämie“ für Autos und Haushaltsgeräte geht ebenfalls in die richtige Richtung. Der Anteil ist zwar klein – Morgan Stanley schätzt den Anteil der Autos auf 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der Schritt zeigt aber, dass die Regierung die Schwäche der Binnennachfrage anerkannt hat.

Trotz der positiven Anzeichen bleiben aus unserer Sicht erhebliche Risiken bestehen. Die angekündigten Maßnahmen könnten hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die chinesische Regierung könnte auch weiterhin an einer angebotsorientierten Politik festhalten, was die Preise belasten würde.

Auf der Anlageseite sind wir in chinesischen Aktien zwar nicht mehr taktisch untergewichtet. Um unser Engagement in chinesischen Aktien zu erhöhen, müsste jedoch erkennbar sein, dass ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum den Gewinn pro Aktie untermauert. In der Vergangenheit war dies nicht immer der Fall.“

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Fonds nach ELTIF 2.0-Regulierung mit 10.000 Euro Mindestanlage investiert in globale Unternehmen im Privatbesitz

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman kooperiert mit dem digitalen Vermögensverwalter LIQID für den neuen Private-Equity-Fonds LIQID Private Equity NXT. Anleger können bereits ab 10.000 Euro mit einem monatlichen Sparplan von mindestens 200 Euro oder einer Einmalanlage ab 20.000 Euro in den weltweit führenden Private-Equity-Fonds investieren.

Der Fonds investiert über Co-Investments direkt und kosteneffizient in globale Unternehmen im Privatbesitz, in die auch viele führende Private-Equity-Unternehmen investieren. Insgesamt soll der Fonds breit diversifiziert ein Portfolio von rund 100 Beteiligungen aufbauen. Dafür greift er auf die weltweite Investmentplattform von Neuberger Berman zurück. Darunter vereint sind 430 Private-Markets-Experten, die im Bereich der alternativen Anlagen 131 Mrd. USD verwalten.

Private Equity bietet immenses Potenzial

José Luis González Pastor, Managing Director im Private Equity-Team bei Neuberger Berman und Mitglied im neu gegründeten LIQID Private Equity Experts Committee, sieht weiterhin hohes Potenzial in der Anlageklasse: „Wir gehen davon aus, dass Interesse und Engagement der Kunden weiter zunehmen werden, da sich Vorschriften ändern, die Investitionen noch einfacher und attraktiver machen. In Folge werden auch neue Private-Equity-Fonds auf den Markt kommen.“ Grund dafür sei auch das signifikante Potenzial bei den Private-Equity-Aktivitäten, erkennbar an den „Dry Powder“-Reserven, also bereits zugesagte, aber nicht investierte Geldmittel: „Das Volumen an ,Dry Powder‘-Reserven stieg 2023 auf den Rekordbetrag von 2,59 Billionen USD. Das ist eine gute Ausgangslage für ein Umfeld, in dem Werte langsam wieder steigen und sich die Investitionsbedingungen verbessern.“

Private Equity bewährt sich auch in schwierigem Umfeld 

Bei Private Equity verlief die Entwicklung in den vergangenen Jahren weniger turbulent als an den öffentlichen Märkten, was noch einmal die Hauptvorteile dieser Anlageart unterstreicht: „Private Equity zeichnet sich mit starken historischen Renditen mit langfristiger Outperformance gegenüber öffentlichen Märkten sowie einer geringeren Volatilität und Diversifizierungsvorteilen aus. Das macht sie auch für private Investoren äußerst attraktiv. Gemeinsam mit Liqid machen wir die Assetklasse nun noch einfacher zugänglich“, sagt José Luis González Pastor. Jose Cosio, Head of Intermediary, ergänzt: „Die Nachfrage nach Privatmarkt-Strategien ist weiterhin hoch. Anleger legen nach wie vor Wert auf Portfoliodiversifizierung und langfristig zuverlässige Renditequellen. Die umfassende Expertise des globalen Private-Equity-Teams von Neuberger Berman sorgt für eine kontinuierliche Pipeline von Co-Investment-Gelegenheiten für unsere Kunden und ermöglicht ihnen die Teilnahme an einem sich fortsetzenden Trend.“

Private Equity-Expertise für Privatanlegern

Christian Schneider-Sickert, Gründer und CEO von LIQID, sagt: „Mit NXT machen wir eine Anlage in Private Equity fast so unkompliziert wie ein ETF-Investment. Bisher war Private Equity professionellen und sehr vermögenden Investoren vorbehalten. Jetzt können endlich auch die Unternehmer:innen und Gestalter:innen von heute und morgen ihr Vermögen mit dieser renditestarken Anlageklasse ausbauen. Für uns ist das ein wichtiger Schritt auf unserer Mission, den Investmentansatz der besten Family Offices einem breiteren Kreis an Anleger:innen zu eröffnen.“

Neuberger Berman greift auf 131 Mrd. USD starke Alternatives Plattform zurück

Neuberger Berman nutzt eine globale Plattform, die seit langem auf privaten und öffentlichen Märkten aktiv ist. Im Bereich der alternativen Anlagen nutzt Neuberger Berman die Expertise von mehr als 430 Privatmarktexperten sowie lokale Vertriebspartnerschaften zur Verwaltung von Vermögenswerten in Höhe von 131 Mrd. USD. Im Jahr 2023 investierte NB Private Markets über 14 Mrd. US-Dollar in Co-Investments, Primär- und Sekundärinvestitionen sowie private Schuldtitel.

Über Neuberger Berman

Neuberger Berman ist ein 1939 gegründeter privater, unabhängiger Investment-Manager in Mitarbeiterbesitz mit 2.800 Mitarbeitern in 26 Ländern. Das Unternehmen verwaltet Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Private Equity, Immobilien- und Hedgefonds-Portfolios im Wert von 474 Mrd. USD für globale Institutionen, Berater und natürliche Personen. Die Anlagephilosophie von Neuberger Berman basiert auf aktivem Management, Fundamentaldatenanalyse und einer engagierten Eigentümerschaft. UNPRI kürte das Unternehmen zum „Leader“, ein Titel, der weniger als 1 % der Investmentfirmen für Exzellenz in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung verliehen wurde. Neuberger Berman wurde von Pensions & Investments in jedem der letzten zehn Jahre unter den erst- oder zweitbesten Arbeitsplätzen im Finanzmanagement benannt (Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern).

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Commerzbank-Onlinekunden können acht Amundi-ETFs im Sparplan und der Einmalanlage ohne Transaktionskosten erwerben – Die Aktion dauert bis 15. September 2024

Amundi, der größte europäische Vermögensverwalter1, vertieft seine Zusammenarbeit im ETF-Geschäft mit der Commerzbank. Mit dem Ziel, die Aktivitäten mit Privatanlegern auszubauen, können Commerzbank-Online-Kunden mit der Aktion bis zum 15. September 2024 ausgewählte Amundi ETFs für drei Jahre ohne Transaktionskosten besparen oder einen Einmalkauf durchführen.

„Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit der Commerzbank weiter auszubauen und die Commerzbank-Kunden bei der Umsetzung ihrer Anlagebedürfnisse zu unterstützen“, erklärt Thomas Wiedenmann, Leiter ETF, Indexing & Smart Beta Sales Deutschland, Österreich und Osteuropa.

Zu den Aktions-Produkten zählen unter anderem breit diversifizierte und kostengünstige Blockbuster-ETFs wie zum Beispiel den neuen Amundi PRIME All Country World für 0,07% p.a. Verwaltungsvergütung sowie neue ETFs zu Anlagethemen wie Bio-Energy oder Global Information Technology.

[1] Quelle: IPE „Top 500 Asset Managers“, veröffentlicht im Juni 2023 auf der Grundlage der verwalteten Vermögen zum 31.12.2022

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Marktkommentar von Stuart Forbes, Head of ARK Invest Europe 

Aktiv gemanagte ETFs befinden sich in unterschiedlichen Adoptionsphasen. Denn während dieser Produkttyp in den USA bereits weit verbreitet ist, konnte er in Europa erst relativ wenig Anlagevolumen für sich gewinnen. Dies ist auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen, wie Stuart Forbes, Head of ARK Invest Europe, aufzeigt. Erstens mangelt es oft an Expertise, die notwendig ist, um aktive ETFs nach EU-Regulatorien zu konstruieren. Darüber hinaus herrschen unter europäischen Anlegern eine im Vergleich zu den USA geringere Aufklärung und Kaufbereitschaft bezüglich dieser Fonds.  Dem gegenüber steht das beträchtliche Potential aktiv gemanagter UCITS-ETF, sich in von passiven Fonds dominierten Markt zu etablieren, wie Forbes mit mehreren Argumenten untermauert.

Beträchtliche 732 Milliarden US-Dollar Anlagevermögen verwalten aktiv gemanagte exchange-traded funds (ETFs) in den Vereinigten Staaten bereits. In Europa sind es aktuell gerade einmal rund 37 Milliarden Dollar, die sich auf Fonds von rund 20 Vermögensverwaltern aufteilen. Diese Anbieter von aktiven ETF konnten zwar bereits einige Aufklärungsarbeit leisten, was den Weg für die zunehmende Anerkennung dieser Anlageprodukte für institutionelle wie private Investoren geebnet hat – aber doch liegen sie im Marktanteil noch hinter ihren Pendants in den USA zurück. Die Gründe dafür sind nicht nur in der potentiellen Nachfrage unter Investoren zu finden.

ETF-Umwandlungen oft eine Herausforderung

Ein Grund liegt auch in der Branche selbst: So zögerten viele in Europa tätigen Vermögensverwalter lange Zeit, bestehende aktiv gemanagte Investmentprodukte – zumeist in Form von Publikumsfonds – in UCITS-konforme ETFs umzuwandeln. Zum einen liegt das wohl an der eigenen nicht umfänglich ausgereiften Expertise für diese Art der Umgestaltung. Zum anderen gehen mit der Umwandlung zum UCITS-ETF auch Anforderungen in Sachen Transparenz der Portfolioallokation einher, die Vermögensverwalter unter Umständen nicht bei allen ihrer Fonds berücksichtigen können oder wollen. Doch gerade für aktiv gemanagte Fonds bietet sich das Format des UCITS-ETFs eigentlich aufgrund seiner mannigfaltigen Vorteile an: Durch die Handelbarkeit an der Börse wird hohe Liquidität gewährt, der regulierte Aufbau ermöglicht mehr institutionelle Investitionen und der transparente Portfolioaufbau schafft Überzeugungskraft. Sowohl gegenüber herkömmlichen, aktiven Fonds als auch dem passiven Investmentansatz sind mehrere Vorteile zu berücksichtigen, die den Produkttyp vor allem für Investments in innovative Themen empfehlen.

Disruptive Innovationen, aktiv ausgewählt

Denn in einer Ära, die von rückwärtsgewandten, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes geprägt ist, bestehen erhebliche Chancen für disruptive Innovationen. Mit „disruptiven Innovationen“ meinen wir jene Innovationen, die tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen durch rasche Kostensenkungen, sprunghaft ansteigende Nachfrage und weitreichende Auswirkungen über Sektoren und Regionen hinweg auslösen. Eine entscheidende Rolle dafür spielt das sogenannte Wright’sche Gesetz. Es besagt: Die Produktionskosten einer Technologie fallen mit jeder kumulativen Verdoppelung der produzierten Einheiten um einen konstanten Prozentsatz. Die so erzielte Kostensenkung trägt entscheidend mit zur Etablierung einer neuen Technologie bei. Historische Beispiele disruptiver Innovationen sind die Erfindung der Druckerpresse, der Glühbirne sowie des Automobils und liegen künftig in bestimmten Innovationsschwerpunkten der Zukunft. Die fünf vielversprechendsten disruptiven Technologien haben wir identifiziert und analysiert: Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Energiespeicherung, Blockchain-Technologie und Multiomic Sequencing.

Für die Entwicklung dieser neuartigen Technologiefelder sind mitnichten nur große Unternehmen verantwortlich – in vielen Fällen sind die entsprechenden Betriebe aufgrund ihrer geringen Größe oder mangelnden Investitionsabdeckung für Indexfonds nicht relevant. Vermögensverwalter, die einen aktiven Ansatz verfolgen, können solche Unternehmen hingegen gezielt und schnell in ihre Portfolios aufnehmen. Das bringt die Flexibilität, Chancen zu nutzen und Risiken zu mindern, sobald sie entstehen. Im Idealfall wird ein Ansatz mit Fokus auf disruptive Innovation zudem auch mit einem Gewinnhorizont von über fünf Jahren kombiniert. Hier kommt aktiv handelnden Verwaltern mit Expertise rund um disruptive Innovation der Mechanismus des Amara-Gesetzes zugute: Dieses besagt, dass Menschen dazu neigen, die Auswirkungen einer Technologie kurzfristig zu überschätzen und langfristig zu unterschätzen.

Über ARK Invest Europe

ARK Invest Europe, vormals Rize ETF, ist die europäische Niederlassung des von US-Investmentlegende Cathie Wood gegründeten Anlageberatungsunternehmens ARK Investment Management. Der ETF-Emittent gilt als Pionier in der Auflage thematischer ETFs, der sich – unabhängig von Regionen und Sektoren – ausschließlich langfristig wirkenden, globalen Megatrends widmet. Das Unternehmen hat es sich unter der Ägide seiner Hauptniederlassung ARK Investment Management in den USA zum Ziel gesetzt, eine umfassende ETF-Plattform aufzubauen. Diese umfasst sowohl revolutionäre Innovationen als auch nachhaltige Investitionsthemen und bietet zudem eine Mischung aus aktiven und Index-Strategien.

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Die LOYS AG beteiligt sich zu 50 Prozent an der Vates Invest GmbH.

Damit wird das weitere Wachstum der Vates Invest durch eine strategische Kooperation beschleunigt. „Mit unseren unterschiedlichen Fondsprodukten ergänzen wir uns hervorragend und erhoffen uns gemeinsam auch im Vertrieb noch mehr Schlagkraft“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Die Kapitalbeteiligung zeigt die enge Verbindung, die wir hier eingehen.“

Die 2011 gegründete Vates Invest GmbH wird als eigenständige Gesellschaft unter Beibehaltung des Markennamens weitergeführt. Auch die Portfolioverantwortung für die Vates-Fonds sowie die Fondspalette von Vates ändern sich nicht. „In einem immer stärker regulierten Markt profitieren wir vor allem von den bereits etablierten Strukturen bei LOYS“, sagt Bente. „Und durch die Zusammenarbeit werden wir noch mehr Zeit für das Wichtigste haben: unsere Fonds zu managen.“

Die Anlagestrategien der beiden Häuser ergänzen sich sehr gut. „Gerade unsere defensive Makro-Strategie im Vates Parade Fonds, aber auch der überaus erfolgreiche offensive Stockpicker-Fonds Vates Aktien Offensiv stellen Segmente dar, die die LOYS-Produktpalette optimal erweitern“, so Bente. „Wir sind mit unseren Strategien weitgehend abseits der Benchmarks unterwegs und deshalb in vielen Fällen eine optimale Diversifikation für Portfolios.“

Der Vates Parade Fonds analysiert mithilfe eines proprietären Makromodells, der Vates-Ampel, täglich eine Vielzahl von Indikatoren aus den Bereichen Konjunktur und Geldpolitik. „Mit diesem Ansatz haben wir in den vergangenen zehn Jahren alle Aktienbärenmärkte erfolgreich umschifft“, sagt Bente. „Das ist das höchste Ziel dieses Fonds.“ Optimal zu kombinieren ist er mit dem zweiten Vates-Produkt, dem Vates Aktien Offensiv. „Dieser Fonds ist als Stockpicker unterwegs, wobei die Aktien nicht selbst ausgewählt werden.“ Stattdessen werden die Portfoliobestände der besten Stockpicker vor allem aus den USA analysiert und die besten Aktien daraus in das eigene Produkt gepackt.

„Während der Vates Parade Fonds also als Portfoliostabilisator dient, ist der Vates Aktien Offensiv ein Booster“, sagt Bente. „Beide Ansätze sind hervorragend aufgegangen: Der Vates Parade Fonds hat sich in Bärenmärkten als ‚Fels in der Brandung‘ bewährt und der Vates Aktien Offensiv hat seine Peergroup mehr als deutlich outperformt.“

„Indem wir unsere Kräfte mit LOYS bündeln, können wir uns noch stärker darauf konzentrieren, interessante Fondsprodukte abseits des Mainstreams zu entwickeln, die über echte Alleinstellungsmerkmale verfügen“, sagt Bente.

Die LOYS AG als unabhängige Fondsboutique mit Sitz in Oldenburg, Frankfurt, Chicago und der Schweiz hat ihre Fondspalette über die vergangenen Jahre kontinuierlich ausgebaut und dabei immer wieder junge Talente eingebunden. „Wir freuen uns, dass wir die lang gehegte Idee einer Kooperation mit Vates nun in die Realität umsetzen konnten und blicken der engen Zusammenarbeit mit großer Vorfreude entgegen“, sagt Ufuk Boydak, Vorstandsvorsitzender der LOYS AG. „Wir gehen hier eine gleichberechtigte und echte strategische Partnerschaft ein, die nicht nur für unsere Häuser, sondern vor allem für unsere Kunden messbare Mehrwerte bieten wird. Vates erweitert unsere Anlagekompetenz und ist die ideale Ergänzung für unsere hauseigene Investment-Philosophie.“

Über die Vates Invest GmbH

Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001 und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in Bärenmärkten zu schützen. Der Vates Aktien Offensiv Fonds fokussiert sich hingegen auf die besten Stockpicker und deren „Lieblingsaktien“. Das Augenmerk liegt dabei auf Einzelaktien mit einem High-Conviction-Ansatz, um ein größtmögliches Alpha zu erzielen.

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

In den kommenden Tagen werden mit der Entwicklung der US-Erzeuger- und Verbraucherpreise für April potenziell kursbewegende Daten veröffentlicht. Zuletzt stiegen beide Maße überraschend an, untermauerten den weiterhin zu hohen Teuerungsdruck in der USA und forcierten einen zwischenzeitlichen Rücksetzer an den Aktienmärkten – vor allem in den USA. Denn ein anhaltend hohes US-Zinsniveau ist und bleibt eine der größten Befürchtungen der Marktteilnehmer. Durch einen überraschenden Anstieg der US-Arbeitslosigkeit auf 3,9 Prozent, geht man an der Börse nun von einer ersten Leitzinsanpassung im September und von einer zweiten im Dezember aus. Allerdings dürften die Prognosen der Fed-Aktivitäten vorerst volatil bleiben. Denn sowohl die jeweiligen Preiskomponenten der ISM-Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen und die Industrie als auch Umfragen zur geplanten Preisgestaltung kleinerer US-Unternehmen und die Importpreise lassen einen anhaltend hohen Teuerungsdruck erwarten. Wir gehen davon aus, dass diese Woche wieder mit enttäuschten Inflations- und Zinshoffnungen einhergeht und die jüngste Annäherung an neue Allzeithochs an den Aktienbörsen vorerst endet. Da die Abkühlung der Wachstumsdynamik Grundvoraussetzung für eine sinkende Inflation ist, stehen zudem die baldigen Daten zum NAHB Immobilienmarktindex sowie den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion im Fokus.

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Von Armand Satchian, ESG Analyst, La Française AM

2024 werden die Finanzinstitute zum ersten Mal ihre Green Asset Ratio (GAR) offenlegen. In den Vorjahren hatten die Finanzinstitute nur die „Berechtigungsversion“ dieses Indikators veröffentlicht. Die Veröffentlichung der GAR ist ein wichtiger Schritt, um Stakeholdern einen Überblick darüber zu verschaffen, wie und in welchem Ausmaß die Vermögenswerte der Finanzinstitute mit den Umweltzielen der European Union Taxonomy (EUT) übereinstimmen – ein wesentliches Instrument des EU-Rahmenwerks für nachhaltige Finanzen. Der Indikator stellt ein Verhältnis zwischen den an der EUT ausgerichteten Vermögenswerten und den gesamten von der GAR abgedeckten Vermögenswerten (im Nenner enthaltene Vermögenswerte) dar. Angesichts der zahlreichen Kritikpunkte, die der Bankensektor an diesem Indikator geäußert hat, könnte diese Erstveröffentlichung jedoch als Crashtest gewertet werden, der möglicherweise seine zukünftige Glaubwürdigkeit beeinträchtigen könnte.

Die integrierten Jahresberichte 2023 (veröffentlicht 2024) haben die Prognosen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) in ihrem EU-weiten Pilotprojekt zu Klimarisiken von 2021 bestätigt – die GAR-Werte (Umsatz-KPI) wären äußerst niedrig. Während der durchschnittliche Prozentsatz der zulässigen Vermögenswerte 36,5 % erreicht, liegt der von unserem Team berechnete durchschnittliche GAR (Prozentsatz der angepassten Vermögenswerte) bei nur 2,5 % (basierend auf einer Stichprobe aus 24 Finanzinstituten).

Um die Erwartungen der Stakeholder zu erfüllen, haben die Finanzinstitute die Grenzen der GAR über verschiedene Kanäle wie die European Banking Federation (EBF), ihre integrierten Jahresberichte usw. aktiv kommuniziert. Sie haben insbesondere hervorgehoben, dass der Indikator strukturell niedrig und irreführend ist und dass die Vergleichbarkeit eine Herausforderung darstellt, da der Indikator stark vom Geschäftsmodell der einzelnen Finanzinstitute beeinflusst wird (z. B. Exposure gegenüber Unternehmen, die nicht der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) unterliegen). Darüber hinaus stellt der Zugang zu Daten, die die Anpassung der EUT für Vermögenswerte unterstützen, insbesondere im Einzelhandelssegment, eine echte Herausforderung dar.

Es ist nicht klar, wie die Kommission das Feedback der Finanzinstitute überprüfen und integrieren und die GAR-Methode auf den neuesten Stand bringen wird. Einem von Environmental Finance veröffentlichten Artikel zufolge wird eine solche Überprüfung wahrscheinlich nicht vor 2025 stattfinden. In ihren Leitlinien zur Offenlegung von ESG-Risiken hat die EBA jedoch bereits einen ergänzenden (aber vergleichbaren) Indikator vorgeschlagen, um einige der Einschränkungen der GAR zu beheben: die „Banking Book Taxonomy Alignment Ratio“ (BTAR), die von den Finanzinstituten bald offengelegt werden sollte.

Wir begrüßen die umfassenden Hinweise der Finanzinstitute darauf, dass die Beteiligten bei der Auslegung der GAR vorsichtig sein müssen. Wir teilen die Meinung, dass es bei der Gestaltung erheblichen Verbesserungsbedarf gibt. Wir erkennen jedoch auch die erhöhte Transparenz an, die durch den Indikator ermöglicht wird, und sind der Meinung, dass der Crashtest nicht wirklich ein kompletter Fehlschlag ist.

Erstens tragen die detaillierten Angaben der Finanzinstitute zur Berechnung der GAR bereits dazu bei, bestimmte Einschränkungen zu überwinden. Trotz der strukturellen Beschränkungen des Indikators erhält man einen direkten Einblick in die zulässigen Assets und die angepassten Assets, was Klarheit über den Anteil der zulässigen Assets schafft, die mit der EU-Taxonomie übereinstimmen (im Durchschnitt 6,5 % auf Basis unserer Stichprobe). Auch wenn diese schnelle Neuberechnung bei weitem nicht alle Probleme löst, so kann sie doch teilweise die mangelnde Konsistenz zwischen Zähler und Nenner und das Problem der Vergleichbarkeit lösen. Außerdem lässt sich daraus die folgende Schlussfolgerung ziehen: Der Grad der Angleichung ist nach wie vor gering, und die Finanzinstitute müssen, abgesehen von den konzeptionellen Einschränkungen der GAR, noch aktiv an ihrem Beitrag zu den EU-Umweltzielen arbeiten.

Die vom GAR-Offenlegungsformat vorgeschlagene Granularität erleichtert es nachhaltigen Anlegern, schnellere Erfolge und potenzielle Themen für die Zusammenarbeit mit Finanzinstituten zu identifizieren. Eine große Chance liegt in der Umsetzung von Maßnahmen, die sich aktiv mit dem „Hypotheken“-Portfolio befassen, da dieses den Großteil der unter die EUT fallenden Vermögenswerte ausmacht, aber immer noch nur in sehr begrenztem Umfang an diese angepasst ist. Während Kredite an Privathaushalte (meist bestehend aus Hypotheken) im Durchschnitt 88,8 % der EUT-fähigen Aktiva ausmachen, ist nur ein sehr begrenzter Teil dieser zulässigen Aktiva an die EUT angepasst (normalerweise weniger als 5 %). Interessanterweise sind die als „zulässig“ erachteten Vermögenswerte (gemessen am Volumen) auch am stärksten von der Herausforderung der Verwendbarkeit der EUT betroffen, was in erster Linie auf die Datenknappheit im Privatkundensegment zurückzuführen ist (auch wenn die Finanzinstitute nicht verpflichtet sind, soziale Mindestgarantien für Hypotheken zu erfüllen), aber auch auf die immer noch relativ geringe Energieeffizienz europäischer Gebäude (im Vergleich zu den strengen EUT-Kriterien). Einige Finanzinstitute geben sogar an, dass keine einzige Hypothek in ihrem Portfolio mit den EUT übereinstimmt. Andere geben einen etwas optimistischeren Ausblick und berichten über einen relativ hohen Übereinstimmungsgrad (mit Übereinstimmungszahlen um die 20 %), oft in Verbindung mit den höchsten GAR-Werten. Finanzinstitute mit höheren GAR-Werten führen dies auf die relativ höhere Energieeffizienz von Gebäuden in ihren Ländern zurück (was den Beitrag zum EUT-Ziel der Eindämmung des Klimawandels unterstützt). Sie gewähren auch Einblicke in die Prozesse, die zur Durchführung interner physischer Risikobewertungen eingesetzt werden (was die Ausrichtung auf das Kriterium „Anpassung an den Klimawandel – keine signifikanten Schäden“ unterstützt). Allerdings sollte man vorsichtig sein, da höhere Übereinstimmungszahlen nicht notwendigerweise bessere Praktiken widerspiegeln, sondern einfach aus „unterschiedlichen Auslegungen, wie bestimmte Kriterien der Taxonomie anzuwenden sind“, resultieren könnten, wie das EBF feststellt.

Dies könnte eine weitere wichtige Lektion sein, die dieser Crashtest gelehrt hat – die GAR-Berechnung hat die Finanzinstitute zur Erkenntnis geführt, wie wichtig die Herausforderung der Nutzbarkeit der EUT war. Die Stakeholder müssen nun verschiedene Ansätze identifizieren, bewerten und vorschlagen, um beste Methoden zur Unterstützung und Offenlegung der Angleichung sowie zur Unterstützung ihrer Kunden (hauptsächlich Unternehmen und Privatpersonen) bei der Annäherung an den EUT-Standard zu fördern. Die EBA hat bereits erste Initiativen ergriffen und schlägt beispielsweise einen „vereinfachten Ansatz“ (unter Verwendung von Proxies) vor, der auf Privatkunden angewandt werden könnte und die Anpassung an die EUT erleichtern würde. Außerdem haben Finanzinstitute oder Regulierungsbehörden bereits mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, um die Haushalte dazu zu bewegen, energieeffizientere Lösungen zu wählen (z. B. grüne Hypotheken mit niedrigeren Zinssätzen zur Förderung der Nachfrage, Beratungsdienste für Energieeffizienz). Angesichts des niedrigen Angleichungsgrads müssen diese Maßnahmen noch weiter verbreitet werden, um die EU-Ziele „Fit for 55“ zu erreichen.

Es ist erwähnenswert, dass die Überwindung dieser Herausforderungen in Bezug auf die Nutzbarkeit nicht nur im GAR-Kontext von Vorteil sein wird, sondern auch die Fähigkeit der Finanzinstitute verbessert, Zugang zum europäischen Markt für grüne Anleihen zu erhalten. Der freiwillige European Green Bond Standard (EU GBS) wird Emittenten nämlich dazu verpflichten, den Großteil der Erlöse in Vermögenswerte zu investieren, die mit den EUT übereinstimmen. Die Erleichterung des Zugangs von Finanzinstituten zum europäischen Markt für grüne Anleihen kann ebenfalls zum Erfolg dieses (vorerst) freiwilligen Systems beitragen, da Finanzunternehmen einen wesentlichen Anteil der Emittenten von gekennzeichneten Anleihen ausmachen.

Nach diesem Crashtest wird die GAR wahrscheinlich weiterhin im Rampenlicht stehen und möglicherweise an Glaubwürdigkeit einbüßen (zumindest in ihrer derzeitigen Fassung). Dennoch sind sich die Beteiligten (z. B. Finanzinstitute, Aufsichtsbehörden) nach der ausführlichen Erläuterung ihrer Grenzen und der Erprobung in der Praxis nun der Herausforderungen bewusst und sollten aktiv daran arbeiten, diese zu bewältigen. Dies wird nicht nur für die Berichterstattung, sondern auch für den Erfolg des EU-Rahmens für nachhaltige Finanzen von entscheidender Bedeutung sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Janus Henderson steigt durch strategische Partnerschaft mit NBK Wealth in den Privatkapitalmarkt der Schwellenländer ein – Janus Henderson übernimmt führenden unabhängigen europäischen ETF-Anbieter Tabula

Janus Henderson gab bekannt, dass es eine strategische Partnerschaft mit NBK Wealth, dem Vermögensverwaltungszweig der National Bank of Kuwait Group, eingegangen ist. NBK Capital Partners („NBKCP”), das Privatmarktteam von NBK Wealth, wird von Janus Henderson als neue Schwellenländer-Privatmarktabteilung des Unternehmens übernommen.

Janus Henderson gab außerdem bekannt, dass das Unternehmen eine Vereinbarung zur Übernahme von Tabula Investment Management („Tabula“), einem führenden unabhängigen ETF-Anbieter in Europa mit Schwerpunkt auf festverzinslichen und nachhaltigen Anlagelösungen, getroffen hat.

Beide Transaktionen werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen, u. a. der behördlichen Genehmigungen. Die finanziellen Rahmenbedingungen der Transaktionen werden nicht bekannt gegeben.

Ali Dibadj, Chief Executive Officer at Janus Henderson, sagt: “Wir verfolgen weiterhin unsere strategischen Ziele und freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit den hervorragenden Fachleuten von NBKCP und Tabula. Diese Transaktionen sind strategische Schritte zum Ausbau bestehender Stärken und zur Diversifizierung in Bereichen, in denen wir von unseren Kunden den Zuspruch erhalten. Die M&A-Pipeline bleibt aktiv. Diese Zukäufe sind nur der Anfang von zukünftigen Partnerschaften, die die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen und das Wachstum von Janus Henderson stärken werden.”

NBK Capital Partners

Das Privatmarkt-Investmentteam von NBK Wealth wurde 2006 gegründet und ist heute ein führender Berater für alternative Anlagen in den Bereichen Private-Credit- und Private-Equity-Strategien in Schwellenländern, einschließlich des Nahen Ostens und Nordafrikas.

Janus Henderson kann auf eine lange Tradition bei Investitionen in Schwellenländer zurückblicken und hat seine Kompetenzen im Bereich Schwellenländeraktien unter Beweis gestellt. So wurde in jüngster Zeit das Leistungsspektrum durch die Erweiterung um ein Team für Schwellenländeranleihen ausgebaut. Zwar suchen Investoren weltweit nach differenzierten Anlagemöglichkeiten, jedoch sind die Schwellenländer für Privatmarktlösungen nach wie vor zu wenig erschlossen. Sie stellen daher einen wichtigen strategischen Wachstumsbereich dar. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Partnerschaft mit NBK Wealth Janus Henderson die Möglichkeit bieten wird, diesen schnell wachsenden Markt, an dem sowohl Staaten als auch Unternehmen zunehmend Interesse zeigen, zu erschließen. Die Partnerschaft sollte nicht nur das Angebot für die bestehenden Kunden verbessern, sondern Janus Henderson auch Zugang zu neuen Kunden im Nahen Osten und weltweit ermöglichen, die aktiv in Schwellenländer investieren wollen, und so die Präsenz in der Region ausbauen.

Janus Henderson plant, in der zweiten Jahreshälfte 2024 eine Reihe von auf Schwellenländer ausgerichtete alternative Strategien auf den Markt zu bringen.

Ali Dibadj kommentierte die Übernahme von NBK Capital Partners mit den Worten:

„In unserer 90-jährigen Geschichte haben wir die Bedürfnisse unserer Kunden stets in den Mittelpunkt unseres Tuns gestellt. Durch die Übernahme von Privatmarktexpertise können wir Kunden, die zunehmend nach diversifizierten Anlagen in Privatkredite inklusive der sich bietenden Möglichkeiten in Schwellenländern suchen, noch besser bedienen. Wir sind damit Vorreiter, wenn es darum geht, diesen langfristigen Trend zu antizipieren und aufzugreifen.

Faisal Al-Hamad, CEO von NBK Wealth, sagte:

„Janus Henderson hat den gleichen Leitgedanken wie wir, nämlich den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Wir freuen uns darauf, diese strategische Partnerschaft gemeinsam zu realisieren. Angesichts der tief verwurzelten Kundenbeziehungen, der breiten Palette an Anlagestrategien und globalen Kapazitäten von Janus Henderson sind wir überzeugt, dass diese Partnerschaft positive Ergebnisse für unsere Kunden bringen wird.“

Yaser Moustafa, Leiter von NBK Capital Partners, sagte:

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Janus Henderson und damit auf die Festigung unserer Führungsposition, d. h. erste Adresse für institutionelles Kapital zu sein, das in alternative Schwellenländeranlagen investiert. Wir haben ein gemeinsames Interesse daran, Privatmarktlösungen in diesem Bereich auszubauen.“

Tabula Investment Management

Tabula wurde 2018 gegründet und bietet eine institutionelle Investment-Management- und ETF-Plattform mit Fonds, die an 10 europäischen Börsen notiert sind und Kunden in 15 Ländern bedienen. Das Team von außergewöhnlich talentierten Experten verfügt über umfangreiche ETF-Markterfahrung und wird von einem sehr erfahrenen Managementteam geleitet, das mehrere europäische ETF-Geschäftsbereiche aufgebaut hat.

Die Übernahme ergänzt das erfolgreiche aktive ETF-Geschäft von Janus Henderson in den USA, wo das Unternehmen nach verwaltetem Vermögen der viertgrößte Anbieter von aktiven Renten-ETFs ist. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Partnerschaft mit Tabula Janus Henderson in die Lage versetzen wird, auf die weltweite Kundennachfrage nach Anlagestrategien zu reagieren, die einen OGAW-ETF-Wrapper beinhalten. Dies ist die am weitesten verbreitete ETF-Struktur außerhalb der USA. Janus Henderson beabsichtigt, seine globale Vertriebsplattform zu nutzen und die Partnerschaft mit seiner britischen und europäischen Kundenbasis, die sich zunehmend für aktive ETFs interessiert, auszubauen und wichtige Wachstumsmärkte in Lateinamerika, dem Nahen Osten und in APAC zu erreichen.

Janus Henderson plant, alle bestehenden Tabula-Produkte beizubehalten, und wird die Plattform nutzen, um eine Reihe neuer aktiver Produkte auf den Markt zu bringen.

Ali Dibadj kommentierte die Übernahme von Tabula mit den Worten:

„Wir freuen uns, dass wir mit Tabula zusammenarbeiten können, um die zukünftige Entwicklung der ETFs für europäische und globale Anleger mitzugestalten. Diese Akquisition positioniert uns an der Spitze dieses wachsenden Trends und ermöglicht es uns, frühzeitig Wachstums- und Innovationsmöglichkeiten zu nutzen. Die bestehende Infrastruktur und das Netzwerk von Tabula bieten uns direkten Zugang zu einer institutionellen Plattform, von der wir glauben, dass sie Janus Henderson als zuverlässigen und glaubwürdigen Akteur auf dem europäischen ETF-Markt positionieren wird. Die Kombination der umfassenden Expertise beider Unternehmen wird es uns ermöglichen, den sich ständig verändernden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden.“

Michael John Lytle, Chief Executive Officer von Tabula, sagte:

„Wir freuen uns sehr, Janus Henderson bei seiner Zielsetzung zu unterstützen, Anlegern führende Investmentlösungen anzubieten. Tabula hat ein sehr effektives unabhängiges ETF-Geschäft aufgebaut, in dem differenzierte Renten-ETFs angeboten werden.  Janus Henderson ist der perfekte Partner, mit dem wir ein marktführendes Multi-Asset-ETF-Toolkit entwickeln können.“

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (Januar bis März 2024) überzeugt Apple mit starken Zahlen.

Dr. Dirk Schmitt, der als Co-Fondsmanager die Wagner & Florack Unternehmerfonds gemeinsam mit Firmengründer Dominikus Wagner managt, ist überzeugt, dass der Konzern erst am Anfang der Entwicklung zu einem der großen KI-Gewinner steht.

Eingefügt erhalten Sie seine Argumentation, weshalb man Apple nicht unterschätzen sollte:

Die Sprachmodelle für Künstliche Intelligenz entwickeln sich mit rasender (exponentieller) Geschwindigkeit; gleichwohl steckt der technische Fortschritt immer noch in den Kinderschuhen. Auch bei den Investorenkonferenzen anlässlich der jüngsten Quartalsberichte von Google und Microsoft war Künstliche Intelligenz DAS beherrschende Thema. Schließlich geht es um gewaltige Summen. So haben die beiden KI-Protagonisten allein im Quartal von Januar bis März 2024 zusammen genommen die atemberaubende Summe von 44 Mrd. US-Dollar für Forschung & Entwicklung sowie Investitionen aufgewendet, das sind enorme 33,5% des gemeinsamen Umsatzes.

Apples einzigartige Stärke: Das „Ecosystem“

Ein Name, der im Zusammenhang mit KI jedoch nur selten fällt, ist Apple. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass Apple unterschätzt wird. Richtig ist, dass Apple fast nie DER Innovator war. So gab es beispielsweise Touch-Displays auch schon vor dem iPhone. Die einzigartige Stärke von Apple liegt vielmehr darin, technische Innovationen mit ästhetisch und funktional hochqualitativen Produkte zu vereinen, um damit das Apple-„Ecosystem“ aus Produkten, Software und Services immer weiter auszubauen. Wie sehr auch die Kunden dieses Ökosystems schätzen, zeigt sich an der extrem hohen Kundenzufriedenheit und -treue. Gleichzeitig gelingt es Apple, mit seinen attraktiven Produkten und Services immer mehr Nutzer für sich zu begeistern. So kaufte sich unter den MacBook Air-Käufern im März-Quartal etwa jeder zweite zum ersten Mal einen Mac.

So dürfte es auch diesmal kommen. Denn dank seiner Mega-Finanzkraft hat Apple jegliche Kompetenz für jede Technologie. Apple muss deshalb nicht der First Mover am Markt sein, sondern kann den Start seiner Produkte sorgfältig und in Ruhe vorbereiten, um anschließend das Marktpotential nach und nach auszuschöpfen. Also auch wenn Wettbewerber Samsung bereits ein KI-Handy auf dem Markt hat. Historisch gesehen war es meist so, dass nicht der Innovator den größten Teil der Wertschöpfung auf sich zieht, sondern „die zweite Maus den Käse bekommt“.

So ist Apple auch für das KI-Zeitalter bestens aufgestellt. Mit einer installierten Basis von über 2,2 Milliarden Geräten verfügt Apple über einen unfassbar riesigen Datenschatz an Nutzerinformationen, der sich mithilfe von KI zu immer mehr sinnvollen und maßgeschneiderten Services für die Kunden einsetzen lässt und damit das „Ecosystem“ auf immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens ausdehnt. Apple muss also nicht Google oder Microsoft nacheifern, sondern Apple muss einfach nur Apple sein, um am Ende unseres Erachtens als einer der größten Profiteure des KI-Booms dazustehen.

Rekordhohe Services treiben das Geschäft

Dazu verfügt Apple über eine exzellente Ausgangsbasis, wie die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal (Januar bis März) erneut eindrucksvoll unter Beweis stellen. Mit 90,7 Mrd. USD verbuchte Apple zwar einen berichtet um 4,3% rückläufigen Umsatz. Neben negativen Wechselkurseffekten (-140 Basispunkte) ist jedoch zu berücksichtigen, dass es im Vorjahr nach vorausgegangenen Lieferengpässen (coronabedingte Werksschließung in China im Weihnachtsquartal 2022) zu einem Nachholeffekt bei den iPhone-Auslieferungen kam, den Apple auf 5 Mrd. USD taxiert. Bereinigt um diese beiden Effekte ist Apple somit trotz schwieriger Rahmenbedingungen organisch sogar leicht gewachsen. Maßgeblich dazu beigetragen haben die zweistellig gewachsenen Service-Umsätze, die organisch um 15,6% auf ein neues Allzeithoch von 23,9 Mrd. USD gestiegen sind und somit jeden vierten Umsatzdollar generieren (26,3%). Zahlreiche neue Allzeitrekorde gibt es aber auch bei den iPhone-Umsätzen, vor allem in Schwellenländern wie z.B. Indonesien, Brasilien, Türkei und Mexiko. Hält diese Dynamik weiter an, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Apple in den Schwellenländern mehr Umsatz macht als in China. Doch selbst der von Analysten kritisch beäugte chinesische Markt entwickelte sich im letzten Quartal besser als erwartet und konnte dank des iPhones gegenüber dem Vorquartal zulegen.

Margen so hoch wie nie zuvor

Durch die Umsatzmixverschiebung hin zu den Services steigt die Bruttomarge auf nie dagewesene 46,6%, wobei die Bruttomarge bei den Services mit 74,6% doppelt so hoch ist wie bei der Hardware mit 36,6%. Die operative Marge beträgt trotz höherer F&E-Aufwendungen ebenfalls rekordhohe 30,7%. Bei einem Free Cash Flow von 20,7 Mrd. USD (FCF-Marge 22,8%) verfügt Apple über eine gigantische Feuerkraft, um seine Investitionen z.B. für KI bei Bedarf mit Leichtigkeit auch noch deutlich zu erhöhen. Angesichts der enormen Cash-Generierung ist es darüber hinaus auch kein Wunder, dass die Aktienrückkaufprogramme immer höher dotiert werden müssen, um langfristig Net Cash-neutral zu werden. Durch den zunehmenden Einsatz von KI bei Hardware und Services ist dieses Ziel nicht unbedingt leichter zu erreichen. Denn der Ausbau des Ökosystems mit KI hebt Apple langfristig auf einen noch höheren und noch profitableren Wachstumspfad und produziert immer noch mehr Free Cash Flow. Das mit 110 Mrd. USD dotierte neue Aktienrückkaufprogramm dürfte daher nur vorläufig das größte aller Zeiten sein.

Noch lässt sich Apple hinsichtlich seiner KI-Ambitionen nicht in die Karten schauen. Doch wenn CEO Tim Cook im Lauf des Jahres die ersten KI-Produkte und -Services vorstellen wird, dürfte auch den Skeptikern klar werden, dass Apple zum kleinen Kreis der großen KI-Gewinner zählt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Wagner & Florack Vermögensverwaltung AG, Marienburger Straße 24, 50968 Köln, Tel.: + 49 (0) 221 800 10 11-0, www.wagner-florack.de

Marktkommentar von Mariolina Esposito, Fondsmanagerin des Eurizon Fund Equity Innovation bei Eurizon:

Die US-Aktienmärkte haben seit der Einführung von künstlicher Intelligenz deutlich zugelegt, nicht nur der Technologieindex Nasdaq, sondern auch der S&P 500. Neben der hervorragenden Performance der Aktienmärkte hat sich auch die Zusammensetzung der Marktindizes deutlich verändert. So macht der Technologiesektor 29 % des S&P500-Index aus. Hinzu kommt der Sektor Kommunikationsdienste, in dem die Internetunternehmen die traditionellen Unternehmen als Marktführer nach Marktkapitalisierung abgelöst haben. Auch im Konsumgütersektor sind Unternehmen vertreten, deren Kerngeschäft die technologische Innovation ist. Der Finanzsektor schließlich umfasst Unternehmen, die bis vor kurzem noch zum Technologiesektor im engeren Sinne zählten. Man kann also sagen, dass der Technologiesektor heute über 40 % des wichtigsten amerikanischen Aktienindexes auf sich vereint und dass sich die Zusammensetzung und der Charakter des Technologiesektors in den letzten 35 Jahren dramatisch verändert haben: Software und Internet haben heute einen Anteil von 45 % an der Marktkapitalisierung des Technologiesektors, während es 1988 nur 5 % waren.

Nach einer Analyse von Bernstein stellt der Technologiesektor heute 18 % der Unternehmen und 34 % der Marktkapitalisierung der 1.500 größten Unternehmen in den USA. Schließlich zeigt diese Analyse, dass sich die Zusammensetzung des Technologiesektors radikal verändert hat: Heute stellen Hardware-Unternehmen 5 % aller Unternehmen im Technologieuniversum und 2 % der Marktkapitalisierung, während es 1988 noch 32 % der Unternehmen und 66 % der Marktkapitalisierung waren.

Fünf Sektoren im Fokus 

Informationstechnologie, Industrie, Gesundheitswesen, Automobilindustrie und Internet für den E-Commerce stehen derzeit im Fokus. Produktions-, aber auch Dienstleistungsunternehmen, die KI-basierte Lösungen einsetzen, werden ihre betriebliche Effizienz steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können.

Wir sind davon überzeugt, dass sich KI-Aktien in einem Szenario sinkender Zinsen positiv entwickeln werden, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen können Unternehmen, die diese Technologie entwickeln, zu günstigeren finanziellen Bedingungen Kapital aufnehmen und ihre Umsetzung beschleunigen, wodurch sich ihr Vermögensprofil und gegebenenfalls ihre Schuldenstruktur verbessern. Zum anderen könnten Investoren auf der Suche nach höheren Renditen als auf dem Anleihemarkt dazu veranlasst werden, in Sektoren zu investieren, die als wachstumsstärker angesehen werden, wie z. B. KI-Sektoren.

KI wird viele Branchen beeinflussen

Die durch KI vorangetriebene industrielle Revolution wird viele Branchen und weit mehr Länder als die USA betreffen. Auch in Asien und Europa gibt es entsprechende Entwicklungen. Staatliche Maßnahmen zur Förderung von technologischer Innovation und digitaler Infrastruktur werden daher dazu beitragen, ein günstiges Umfeld für Unternehmen zu schaffen, die im Bereich KI tätig sind. Es gibt bereits europäische oder asiatische Unternehmen, die zum Beispiel im Halbleitersektor tätig sind, die unweigerlich von amerikanischen Unternehmen beeinflusst werden, die an der Spitze der Entwicklung stehen und ohne deren produktiven Beitrag es nicht möglich wäre, die globale industrielle Kapazität zu steigern.

Weltweit sind derzeit verschiedene Makrotrends zu beobachten. Darunter wird das Thema Cybersicherheit für die Verwaltung und Speicherung von Daten, die übertragen und aufbewahrt werden müssen, insbesondere bei der Implementierung von KI-Technologien, zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Eurizon Capital SGR S.p.A., Milano, Via Melchiorre Gioia, Italy, www.eurizoncapital.com

Marktkommentar von Johnathan Owen, Portfoliomanager, TwentyFour Asset Management

  • Enel verfehlt KPI-Ziele bei Scope1-Emissionen
  • Kupons von Sustainability-Linked Bonds steigen um 25 bp
  • Ereignisse zeigen Funktionsfähigkeit von SLB-Strukturen

Nach der Veröffentlichung des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts 2023 des italienischen Energieversorgers Enel in der vorletzten Woche wurde bestätigt, dass das Unternehmen den Leistungsindikator (KPI) für die Emissionsreduzierung, der mit einer Reihe seiner Sustainability-Linked Bonds (SLBs) verbunden ist, nicht erfüllt hat. Infolgedessen wird der größte Emittent von SLBs den Kupon für zehn seiner Anleihen erhöhen müssen, was die bisher bedeutendste Strafzahlung auf dem SLB-Markt darstellt.

Zur Erinnerung: Während grüne Anleihen (sog. Green Bonds) ebenso wie Sozial- und Nachhaltigkeitsanleihen an bestimmte Vermögenswerte oder Projekte gebunden sind, wird mit Sustainability-Linked Bonds Kapital für allgemeine Unternehmenszwecke beschafft. Dabei ist wiederum die ESG-Gesamtleistung des Unternehmens an bestimmte KPIs gebunden. Erfüllt der Emittent diese KPIs nicht, erhöht sich der Kupon der Anleihe.

KPIs von SLBs bislang als zu wenig ambitioniert wahrgenommen

Der Markt für Anleihen mit Gütesiegel hat in den letzten fünf Jahren ein beträchtliches Wachstum erfahren. Während Green Bonds dieses Wachstum dominiert haben, hatten es Sustainability-Linked Bonds schwer, bei den Anlegern Fuß zu fassen. Diese sind oft zurückhaltend, weil sie die KPIs der Emittenten als wenig ambitioniert empfinden. Bislang war es schwierig, sich Szenarien vorzustellen, in denen der Step-up-Mechanismus des Kupons ausgelöst wird. Damit erschien es fraglich, ob die niedrigeren Konditionen gerechtfertigt sind, die ESG-gekennzeichnete Anleihen in der Regel bieten.

Enel hat sein Ziel für die Kohlenstoffintensität im Jahr 2023 verfehlt. Begründet wird dies mit der unerwartet hohen Stromerzeugung auf Kohlebasis infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine und der anschließenden Unterbrechung der europäischen Gasversorgung. Insbesondere verfehlte Enel sein Ziel, die Scope 1-Emissionen für 2023 auf 148 gCO2eq/kWh zu senken, die tatsächliche Intensität lag bei 160 gCO2eq/kWh lag. Um diese Zahlen in den richtigen Kontext zu setzen: Die Scope-1-Emissionen von Enel im Jahr 2017 betrugen 365 gCO2eq/kWh und 229 gCO2eq/kWh im Jahr 2022. Der Rückgang im Jahr 2023 entspricht also zwar nicht den Erwartungen des Managements, stellt aber dennoch eine Reduzierung um 56 % über einen Zeitraum von sechs Jahren und um 30 % über ein Jahr dar.

Infolgedessen werden zehn Anleihen (jeweils fünf in Euro und US-Dollar nominierte) betroffen sein, deren Kupon um 25 Basispunkte (bps) oder 0,25 % steigen wird. Dieser Anstieg der Zinskosten beläuft sich über die verbleibende Laufzeit dieser Anleihen auf rund 83 Mio. Euro. Dies ist zwar eine beträchtliche Zahl, aber unserer Ansicht nach nicht genug, um das Kreditprofil von Enel wesentlich zu beeinflussen.

SLBs gewinnen an Glaubwürdigkeit

Die Marktreaktion war gedämpft bis leicht positiv. Die Anhebung des Kupons wurde zwar weitgehend erwartet, war aber nicht vollständig eingepreist. Dies führte dazu, dass sich die Spreads der SLB-Anleihen von Enel gestern um 5-10 Basispunkte verengten und damit besser abschnitten als die Spreads der Nicht-SLB-Anleihen. Darüber hinaus gab es keine negativen Reaktionen auf das ESG-Profil von Enel aufgrund der Umstände, die zur Verfehlung der KPIs geführt haben. Letztlich war dieser Misserfolg auf externe Faktoren zurückzuführen und kann nicht auf fehlende Nachhaltigkeitsinvestitionen zurückgeführt werden. Enel ist nach wie vor ein führendes Versorgungsunternehmen bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen, was durch den Rückgang der Scope-1-Emissionsintensität deutlich wird.

Auch wenn dieses Ereignis kein Erdbeben für den Sektor darstellt, halten wir es doch für eine positive Entwicklung, die einem oft kritisierten Instrument mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Es zeigt, dass die Struktur funktioniert, bei der ein Verfehlen der Ziele zu einer finanziellen Strafe führt, und macht deutlich, dass es plausible Szenarien gibt, in denen die KPIs verfehlt werden können. Uns gefällt das SLB-Format nach wie vor, da es sich auf das ESG-Profil und den Weg des Unternehmens als Ganzes konzentriert und nicht auf ein bestimmtes grünes Projekt.

Vontobel

Vontobel ist ein internationaler aktiver Investmentmanager mit Schweizer Wurzeln, der institutionelle und private Kunden betreut. Unsere Anlageteams stützen sich auf spezialisierte Anlagetalente, eine starke Performancekultur und ein solides Risikomanagement. Unser Bekenntnis zu aktivem Management ermöglicht es uns, auf der Grundlage unserer Überzeugungen zu investieren. Wir beschäftigen rund 250 Anlageexperten, die an verschiedenen Standorten in der Schweiz, Europa, Asien und den USA tätig sind und Strategien und Lösungen in den Bereichen Aktien, Anleihen und Multi-Asset-Anlagen entwickeln. Die Namenaktien der Vontobel Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die enge Verbundenheit der Familien Vontobel mit dem Unternehmen garantiert unsere unternehmerische Unabhängigkeit. Per 31. Dezember 2023 betreute Vontobel Kundenvermögen in der Höhe von CHF 264,9 Milliarden. Weltweit und in unserem Heimmarkt betreuen wir unsere Kunden an 27 Standorten.

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Seit Monaten beziehungsweise Jahren werden die Aktienindizes von der Stärke der Tech-Werte getrieben. Rekordhochs ohne die Zugfunktion der Big Techs? Keine Chance.

„Doch die Zahlen von Apple zeigen einen Trend, der sich in den kommenden Monaten beschleunigen kann“, sagt Mathias Beil, Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Der bisherige Gleichklang wird sich auflösen, Anwender sich von Entwicklern unterscheiden – und nur eine Gruppe wird performen.“

Die „Glorreichen Sieben“ werden seit Monaten gefeiert, weil sie die Börsen von einem Hoch zum nächsten trieben. Und tatsächlich auch in Abwärtsbewegungen Stabilität boten. „Big Tech ist in den USA zuhause: Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla bilden die Riege der Sieger, der Treiber, der Börsenhelden“, so Beil. Glorreich, weil sie scheinbar unaufhaltsam nach oben streben, Umsätze und Gewinne steigern, die Welt verändern mit ihren Produkten und Visionen.

Der Börsenwert dieser Unternehmen zusammen ist in den vergangenen Monaten auf mehr als 13,5 Billionen US-Dollar gestiegen. „Das ist mehr als der gesamte chinesische Aktienmarkt insgesamt derzeit wert ist“, sagt Beil. „Hier ballt sich alles an Hoffnungen und Wünschen der Anleger, sie setzen auf das Neue, das bitte schön die alte Welt ablösen soll – und dabei viel Geld verdienen darf.“

Kein monolithischer Block Big Tech

Doch die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Unternehmen unterschiedlich sind. „Es gibt nicht den monolithischen Block Big Tech“, sagt Beil. „Sie haben sehr unterschiedliche Geschäftsmodelle und manch einer der Glorreichen Sieben bekommt eine Marktsättigung zu spüren.“ Die Zahlen von Apple zeigen dies, schließlich musste der Konzern einen Umsatzrückgang hinnehmen. Das hat vorher auch Tesla getroffen. „Während Apple ein gutes Erwartungsmanagement betrieben hatte und die Zahlen dann doch nicht so schlecht ausfielen, wie gemeinhin erwartet, musste Teslas Kurs böse Federn lassen“, sagt Beil.

Und auch wenn das zu einem Teil sicherlich an Short-Sellern lag, die entweder ihre Holdings durch Optionen abgesichert hatten oder die gegen die Aktien spekulierten, zeigt das doch einen Trend auf. Apple, Tesla, auch Amazon und Meta sind die Wackelkandidaten unter den Glorreichen Sieben. „Die einen sind Entwickler und Vorreiter, die anderen sind Nutznießer der Technologie und setzen sie in Ihren Produkten ein“, so Beil. „Und auch wenn die Grenzen nicht ganz scharf zu ziehen sind: hier verläuft eine Linie, die die Performance bestimmen wird.“ Unternehmen wie Nvidia, Alphabet und vielleicht auch Microsoft sind aktuell eher als Entwickler zu sehen, deren Geschichte noch längst nicht auserzählt sein sollte. „Die anderen haben eine Marktsättigung erreicht und können ohne neue Innovationen nicht mehr wesentlich wachsen“, so Beil.

Im Western „Die Glorreichen Sieben“ haben nur drei der sieben überlebt. „Dies soll keine Parallelität aufzeigen, aber schon den Hinweis darauf, dass sich die Dinge ändern können“, sagt Beil. „Vielleicht sehen wir in zwölf oder 18 Monaten eine neue Zusammensetzung der Glorreichen Sieben – oder die Glorreichen schrumpfen auf nur noch drei.“

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Kriege und Krisenherde versetzen die globale Wirtschaft immer wieder in Angst und Schrecken und belasten die Börsen. In solchen Situationen setzen viele Anleger und Sparer auf Gold als Rettungsanker.

Warum Gold in herausfordernden Zeiten gefragt ist, erläutern wir im letzten Teil unserer Reihe zu den wichtigsten Einflussfaktoren auf den Goldpreis.

Als der Iran in der Nacht vom 13. auf den 14. April Hunderte Drohnen und Raketen in Richtung Israel abfeuerte, hielt die Welt den Atem an. Glücklicherweise gelang dem israelischen Militär nahezu alle der fliegenden Bomben vom Himmel zu holen, bevor sie irgendwo einschlagen und Opfer fordern konnten. Gleich nachdem sich die Rauchschwaden der erfolglosen iranischen Angriffswelle verzogen hatten, kehrte die Schockstarre zurück: Holt Israel zum Gegenschlag aus? Droht ein Krieg mit dem Iran oder sogar ein Flächenbrand im Nahen Osten?

Momente wie dieser haben sich in der Geschichte oftmals als Wendepunkt erwiesen. Dass die Lage im Nahen Osten nicht weiter eskalierte, ist wohl der Zurückhaltung Israels auf internationalen Druck hin geschuldet. Doch noch immer droht eine neue Eskalation und der Krieg im Nahen Osten kann weiter um sich greifen. Für Anleger sind solche geopolitischen Krisen heikel: Der weitere Verlauf ist ungewiss und nicht seriös prognostizierbar. Auch sind die Folgen für die Wirtschaft und die Börsen noch nicht wirklich absehbar. In so einer Situation denken viele Privatanleger und Profiinvestoren vor allem in Worst-Case-Szenarien: Was passiert mit meinem Geld und meinen Assets, wenn es Krieg gibt, die Handelswege gekappt und Sanktionen verhängt werden, die Währung zusammenbricht und noch weitere Länder in den Konflikt hineingezogen werden?

Wegen der möglicherweise verheerenden Konsequenzen schlägt in solchen Krisen regelmäßig die Stunde von Gold. Denn selbst wenn Rohstoffe knapp, Unternehmen insolvent und Papiergeld wertlos werden, bleibt Gold werthaltig. Weil Gold seit Jahrtausenden als weltweit anerkanntes und werthaltiges Zahlungsmittel fungiert, dient Gold damals wie heute als letzte Instanz in Kriegs- und Krisenzeiten, als ultimative Versicherung und Vermögensschutz.

Es gibt nur 210.000 Tonnen Gold

Warum ist das so? Die Krisenschutz-Funktion wird Gold einerseits zugeschrieben, weil von dem Edelmetall laut Schätzungen weltweit nur 210.000 Tonnen existieren und es sich nicht wie Papiergeld oder Wertpapiere beliebig vermehren lässt. Zum anderen entwickelt sich der Goldpreis weitgehend unabhängig von den Trends am Aktien- und Anleihemarkt. Gold gilt vielmehr als Sachinvestment, das vor realen Kaufkraftverlusten schützt, selbst wenn eine Währung wie der Dollar oder der Euro massiv an Wert verlieren sollten. Das war zum Beispiel in Deutschland während der Hyperinflation von 1923 zu beobachten. Zeitweise hätte eine Unze Gold genügt, um einen ganzen Häuserblock zu erwerben.

Historisch war schon oft zu beobachten, dass der Goldpreis steigt, wenn sich Krisen abzeichnen oder überraschend auftreten. Auf dem Goldmarkt geht es häufig zu wie am Aktien- oder Anleihemarkt: Es werden Erwartungen gehandelt, teils lange bevor die befürchteten Ereignisse wirklich eintreten. So geben etwa die Sorgen vor einem verlorenen Krieg in der Ukraine oder die Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten und einer daraus resultierenden Ölknappheit dem Goldpreis seit Monaten Auftrieb. Auch der schwelende Handelskonflikt mit China, der bei einer Eskalation der Weltwirtschaft massiv schaden könnte, sowie die Abwertung des Yuan und die chinesische Immobilienkrise haben die Anlagerisiken erhöht und machen Gold in den Augen vieler Anleger attraktiv.

Es ist also zu Recht von einer Zeit der Polykrisen die Rede – und das kommt insbesondere dem Goldpreis zugute. Auf der anderen Seite bedeutet es aber auch, dass bei einer Entspannung der Konflikt- und Krisenherde Anleger weniger Gold nachfragen oder sogar verkaufen. In der Folge fällt der Goldpreis nach dem Ende einer Krise häufig wieder.

In der Krise Rettungsanker und Notfallreserve, nach der Krise Versicherung

Wer Gold als Krisenschutz langfristig halten will, sollte sich von dem Auf und Ab der geopolitischen Risiken jedoch nicht verunsichern lassen, denn viele weitere Faktoren beeinflussen den Goldpreis ebenfalls und können die Frage nach politischen Brandherden in den Hintergrund drängen. Derzeit spielt die noch vage Aussicht auf Zinssenkungen der Notenbanken beispielsweise eine wichtige Rolle; auch sie hat den Goldpreis deutlich steigen lassen. Zudem können sich geopolitischen Risiken auch auf andere Goldpreisfaktoren wie die Inflation oder die Entwicklung des US-Dollar auswirken, die wiederum Einfluss auf den Goldpreis haben.

Trotz der multiplen Krisen und Krisenherde können sich Goldanleger jedoch einer Sache sicher sein: Wenn es ernst wird, ist Gold von hohem Wert – selbst wenn Währung und Wertpapiere ins Bodenlose fallen. Damit ist Gold in solchen Zeiten genau das, was viele in ihm sehen: ein sicherer Hafen für Ihr Vermögen.

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Kommentar von David Elms und Julius Bird, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • M&A-Aktivitäten litten unter anhaltender geopolitischer Unsicherheit, gestiegenen Kreditkosten, einem schwierigen regulatorischen Umfeld und einer erheblichen Bewertungslücke
  • Ergebnis: Entkopplung der M&A-Aktivitäten vom Anstieg der Risikoaktiva
  • Positive M&A-Indikatoren geben Anlass zur Hoffnung

Seit der globalen Finanzkrise wurde M&A von Private-Equity-Aktivitäten dominiert. Nach einer relativen Flaute verfügen Private-Equity- und Venture-Capital-Gesellschaften jedoch über enorme Cash-Reserven, die sie investieren müssen.

M&A-Aktivitäten – Perfekte Kombination von Marktfaktoren

In den vergangenen Jahren gab es erschwerte Finanzierungsbedingungen, was sich sowohl auf die Verfügbarkeit als auch auf die Kosten von Krediten für M&A-Aktivitäten auswirkte. Die ersten Auswirkungen zeigten sich Anfang 2022 in Form weniger fremdfinanzierter Übernahmen, die geringer waren als in der ersten Zeit nach Corona. Dies spiegelte sich auch auf dem breiteren M&A-Markt wider. Die große Bewertungslücke (der Preisunterschied zwischen dem, was Verkäufer für ihre Assets zu akzeptieren bereit, und dem, was Käufer zu zahlen bereit waren), höhere Zinsen, regulatorischer Druck und geopolitische Unsicherheit führten zu weniger Geschäftsabschlüssen.

Dieser Gesamtrückgang setzte sich 2023 und 2024 fort und spiegelte sich in einer deutlichen Entkopplung von der Aktienmarktrallye seit 2022 wider.

Was deutet auf ein Ende des Tiefs hin?

Mit Blick auf 2024 sehen wir eine Reihe positiver Indikatoren für M&A-Aktivitäten:

  • Erstens dürfte das Finanzierungsumfeld mit dem Abflachen der Zinssätze in der gesamten westlichen Welt sowohl für Kreditnehmer als auch für Kreditgeber leichter zu handhaben sein. Dies hat sich im ersten Quartal 2024 in einer deutlichen Verbesserung des Transaktionswerts gezeigt, auch wenn diese durch einige wenige größere Transaktionen verzerrt wurde.
  • Zweitens hat sich der regulatorische Druck auf vermeintlich „wettbewerbsfeindliche“ Absprachen in den letzten Jahren zwar verstärkt, wir sind jedoch überzeugt, dass wir an einem Wendepunkt angelangt sind. Dies war eine besonders schwierige Hürde. So haben in Europa die deutschen Aufsichtsbehörden die Übernahme von Global Wafers/Siltronic blockiert, während der Deal von Avast/NortonLifeLock in Großbritannien in eine Phase-2-Prüfung musste. Die US-Regulierungsbehörden waren jedoch am angriffslustigsten (und prozessfreudigsten) – 2022 und 2023 blockierten sie zahlreiche Deals. Selbst in den harmlosesten Fällen, in denen eine Aufsichtsbehörde mehr Informationen anfordert, können größere Unsicherheit und das Risiko von Verzögerungen zu einer Spread-Ausweitung und einer negativen Marktbewertung führen.

Gute Aussichten: Der 69-Milliarden-US-Dollar-Deal zwischen Microsoft und dem Spieleentwickler Activision Blizzard, der im Dezember 2023 abgeschlossen wurde, könnte ein Meilenstein sein. Activision Blizzard hat sich dazu bereit erklärt, seine Non-Streaming-Rechte an den französischen Konkurrenten Ubisoft Entertainment zu verkaufen – ein Zugeständnis an die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA). Ein US-Gericht entschied ebenfalls zugunsten von Microsoft und verhinderte damit die Bemühungen der Federal Trade Commission (FTC), das Geschäft zu blockieren. Infolge dieses vielbeachteten Gerichtsurteils sind die Aktivitäten der Regulierungsbehörden zurückgegangen, was wir als positives Ergebnis werten.

  • Drittens mussten sich die Deal-Spreads an das steigende Zinsumfeld anpassen – sowohl um die voraussichtlichen Finanzierungskosten zu decken als auch um das Kapital der Anleger mit anderen Anlagemöglichkeiten (wie Investment-Grade- oder High-Yield-Anleihen) zu konkurrieren. Im Zuge des Zinsanstiegs führte dies zu einer Ausweitung der Spreads, auch wenn dieser Prozess nicht reibungslos verlief. Dadurch hat sich die potenzielle Rendite für Anleger erhöht, wenn ein Geschäft zustande kommt.
  • Und schließlich sitzen Private-Equity- und Venture-Capital-Fondsderzeit auf einer Menge „trockenem Pulver“, das sie investieren müssen, was sich positiv auf die M&A-Aktivitäten auswirkt.

Von den höheren M&A-Aktivitäten profitieren auch Preisdruck-Strategien, die versuchen, Preisineffizienzen rund um Unternehmensvorgänge auszunutzen: z. B. der nachgelagerte Desinvestitionsprozess, der es Private Equity ermöglicht, Geld an die Anleger zurückzugeben. Private-Equity-Fonds haben derzeit eines der längsten Durationsprofile für ihre bestehenden Beteiligungen. Der Abwärtsdruck auf die M&A-Werte hat dazu geführt, dass es sinnvoller ist, Assets zu halten, als sie zu verkaufen. Private-Equity-Unternehmen müssen diese Vermögenswerte jedoch monetarisieren, in der Regel über Börsengänge oder Block Trades, um Barmittel zur Ausschüttung an ihre Investoren (und um selbst bezahlt zu werden) zu erhalten. Ein Anstieg der strategischen Desinvestitionen (und der Branchenkonsolidierung) würde sich positiv auf das Geschäftsvolumen auswirken. Attraktive Deal-Spreads, die über dem risikofreien Zinssatz liegen, bedeuten auch bessere Chancen auf potenziell attraktive Renditen.

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Gold glänzt. Aktuell auch bei der Kursentwicklung: Fast eine Verdoppelung in den vergangenen fünf Jahren, stolze 20 Prozent mehr im ersten Quartal dieses Jahres.

Also schnell auf den Zug aufspringen und Gold kaufen? Besser nicht, meint Jörg Wiechmann. Der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) hat einen Vorschlag, mit dem Anleger besser fahren.

Für die immer neuen Rekorde beim Goldpreis gebe es eine plausible Theorie, sagt Wiechmann. Angesichts der geopolitischen Spannungen diversifizierten Länder, die wie Russland und China auf Konfrontationskurs zum Westen seien, ihre Währungsreserven: raus aus Euro und US-Dollar, rein ins Gold. Denn die Russen hätten es nach dem Angriff auf die Ukraine erlebt: “Der Westen fror Vermögenswerte der russischen Notenbank in dreistelliger Milliardenhöhe ein.”

Die Nachfrage treibt den Goldpreis, Kleinanleger kann der IAC-Experte nur warnen: “Wer jetzt beim Gold einsteigt, kauft rekordteuer.” Und wer in Gold-ETF oder das hierzulande populäre Xetra-Gold investiere, erwerbe kein Gold, sondern im besten Fall ein Zertifikat für einen Herausgabeanspruch – Lieferung keineswegs sicher, zum Beispiel bei Insolvenz. Um auf Barren oder Münzen zu setzen, brauche es eine vertrauenswürdige Bezugsquelle, sonst bestehe die Gefahr, auf Katzengold hereinzufallen. Und selbst die sichere Verwahrung des Goldes sei ein Thema, sagt Wiechmann angesichts vieler Berichte über brutale Raubüberfälle oder geknackte Bankschließfächer.

Deshalb gehe der IAC einen anderen Weg: “Warum in Gold investieren, wenn wir auch die Goldproduzenten besitzen können?”, fragt der Geschäftsführer. Deshalb gehören die Minenbetreiber Newmont Mining und Barrick Gold zum IAC-Portfolio. Beide Aktien hätten vom steigenden Goldpreis profitiert und stark zugelegt. “Dennoch haben die Aktienkurse beider Unternehmen noch Aufholpotenzial auf den in den vergangenen Jahren weit vorausgeeilten Goldpreis”, betont Wiechmann. Zudem verdienten Minengesellschaften auch Geld, wenn der Goldpreis einmal nicht steigt. Das habe die Zeit von 1980 bis 2005 gezeigt: “Gold-Anleger schauten ein Vierteljahrhundert in die Röhre, Aktionäre von Minenaktien dagegen erfreuten sich steigender Kurse und laufender Dividenden.”

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Die auf europäischer Ebene eingeführten Nachhaltigkeitsstandards haben zu einer deutlichen Ausweitung vor allem grüner Investments geführt.

In den Bereich „E“ für Environmental fließen bei Weitem die meisten Mittel. „Doch wir sehen gerade im Markt ein langsames, aber sehr stetiges Aufkommen neuer Investments im Bereich ‚S‘ für Social“, sagt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat der Super Global Services SA.

Neben reinen grünen Anlagen wie Windkraft oder Photovoltaik werden so auch Investments interessant, die sozialen Standards folgen. „Es hat eine Weile gedauert, bis sich die Investoren in größerem Umfang an diese Themen herangewagt haben“, sagt Knoblach. „Einen ethischen, moralischen Ansatz mit Rendite zu verknüpfen ist ebenso interessant, wie es lange Zeit auch ein Risiko bedeutete.“

Schon bei grünen Projekten steht immer wieder mal das Thema Greenwashing im Raum. „Manch ein Investor hat zwar Produkte aufgelegt, die alle Kriterien erfüllen“, sagt Knoblach. „Sie wurden allerdings nur sehr bedingt mit dem Label vermarktet.“ Das war für viele der beste Weg, mit dem Risiko umzugehen, Vorwürfe wegen Etikettenschwindels zu erhalten. Hier hat die Einführung klarer Standards für die Bewertung, vor allem für die unabhängige Prüfung („Second Party Opinion“), viel Druck herausgenommen und mit Green Bonds ein verlässliches Produkt geschaffen.

„Das Gleiche passiert nun bei den sozialen Investments“, so Knoblach. Mittlerweile haben sich klare Standards herausgebildet, nach denen etwa die marktführende ISS Corporate Solutions ihre Bewertungen erstellt. „Das entspannt viele Investoren und sorgt dafür, dass auch für diesen Bereich mehr Kapital mobilisiert wird“, sagt Knoblach. Denn neben der Erfüllung eigener oder vorgegebener Ansprüche im Rahmen von Anlagerichtlinien sorgen soziale Projekte durchaus für eine höhere Reputation und damit Vermarktbarkeit. Derzeit finden sich Beispiele für soziale Projekte, die über den Kapitalmarkt finanziert werden, vor allem im Bereich Immobilien. „Das können Studentenwohnheime oder Pflegeeinrichtungen sein“, so Knoblach.

Die Kriterien und Anforderungen sind dabei durchaus unterschiedlich zwischen E und S. „Doch als Spezialist für ESG-Produkte haben wir uns auf die verschiedenen Anforderungen der Themen eingestellt und können den Bond je nach Projekt strukturieren und für die Anlagen ein depotfähiges Wertpapier mit SPO schaffen“, sagt Knoblach.

Über Super Global

An den Standorten Deutschland und Luxemburg bietet Super Global etablierte Investmentvehikel mit innovativen Lösungen sowie nachhaltigen Produktkonzepten an. Als AIFM für Alternative Investmentfonds verbindet Super Global DE maßgeschneiderte Fonds sowie Dienstleistungen für die Bereiche Portfoliomanagement, Risikomanagement und Administration. Die Luxemburger Gesellschaft ermöglicht weltweit anerkannte und etablierte Securitisation-Lösungen, individuell gestaltbar und auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtet. Super Global übernimmt das Set-up, die regulatorische Strukturierung sowie die fortlaufende Administration.

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Aktuelle Markteinschätzung von Georg Geiger, Gründer und Vorstand der Value-Holdings AG

Kaufen, wenn die Kurse den Tiefpunkt erreicht haben und verkaufen, wenn die entsprechenden Aktien einen Höchststand aufweisen – das ist wohl das Ziel aller Anleger. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild. Nur in den seltensten Fällen funktioniert Timing wirklich. Dies bedeutet auch: Die Chance ist recht gering, dass Anleger, die nun in Nebenwerte investieren, den perfekten Tag erwischen. Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass der aktuelle Zeitraum auf lange Sicht eine gute Möglichkeit bietet, um einen Teil seiner Ersparnisse nun in die zweite, dritte und auch vierte Börsenliga anzulegen – also in S- und MDAX-Werte und Aktien, die im Scale Index zu finden sind. Und: Ob Anleger nun zu den allerbesten Kursen kaufen, spielt eher eine untergeordnete Rolle. Der Reihe nach.

Auf lange Sicht sind Nebenwerte die bessere Wahl

Fakt ist: Langfristig haben sich die Nebenwerte weitaus besser entwickelt als die DAX-Aktien. So kommt etwa der SDAX seit Anfang 2000 auf eine Rendite von etwa 380 Prozent, während der MDAX gar einen Zuwachs von gut 530 Prozent verzeichnet. Der deutsche Leitindex kommt in diesem Zeitraum hingegen lediglich auf ein Plus von rund 160 Prozent.

In den vergangenen beispielsweise fünf Jahren hatte hingegen der DAX die Nase vorn. Grund: Vor allem die Corona-Krise, die hohe Inflation, die steigenden Zinsen und der ins Stocken geratene Wirtschafsmotor sowie die Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten gingen mit einer steigenden Unsicherheit einher. Und in solch herausfordernden Zeiten neigen Anleger nun einmal dazu, eher in die Schwergewichte zu investieren. Die Folge: Während der DAX im Jahr 2024 einen neuen Rekordstand erklomm, sind S- und MDAX sowie der Scale Index weit von ihren Allzeithochs entfernt.

Sinkende Zinsen, wachsende Chancen

Sollte sich aber jetzt die Lage beruhigen – und danach sieht es aus –, bieten Small Caps attraktive Renditechancen. Zwar ist nun nicht zu erwarten, dass die Nebenwerte im Nu auf neue Rekordhochs steigen, doch die Renditedifferenz zum DAX sollte zumindest ein wenig geschlossen werden. Die Gründe: Zum einen weisen Small Caps eine deutlich höhere Zinssensitivität auf. Hohe Zinsen stellen für Nebenwerte also in der Regel eine größere Herausforderung dar als für ihre großkapitalisierten Pendants, benötigen sie für ihr Wachstum im Schnitt doch verhältnismäßig mehr Kapital. Da die Zeit hoher Inflationsraten aber vorbei ist und die Leitzinsen in nicht allzu ferner Zukunft sinken dürften, könnte nun ein guter Einstiegszeitpunkt für Nebenwerte sein.

Zumindest für die Eurozone kann diese Aussage getroffen werden, wo die Inflation im März bei 2,4 Prozent notierte und die Wirtschaft in Erwartung baldiger Zinssenkungen bereits die ersten Schritte zurück in Richtung Wachstum unternommen hat. Setzt sich der positive Trend fort und reiht sich die Eurozone in den positiven Wachstumstrend der Weltwirtschaft ein, dürften das gute Nachrichten für Anleger von Nebenwerten sein, deren Sensibilität gegenüber der Zinspolitik dann ein Vor- und kein Nachteil mehr ist.

Günstige Gelegenheit

Nimmt der neue Zyklus an Fahrt auf und spiegelt sich dies auch am Aktienmarkt wider, dann hatten die großen Unternehmen in vergangenen Zyklen häufig das Nachsehen gegenüber klein kapitalisierten Werten. Das ist natürlich kein Garant dafür, dass Nebenwerte auch in diesem Zyklus eine Outperformance liefern. Doch die Chancen auf eine Wiederholung dieses Phänomens stehen gut; das signalisiert auch die aktuell günstige Bewertung der Nebenwerte. So weist das Kurs-Gewinn-Verhältnis des SDAX mit rund 14,4 nicht nur einen historisch geringen Wert auf, der Small Cap-Index wird damit aktuell auch in etwa auf dem gleichen Niveau bewertet wie der DAX. Normalerweise wird die zweite und dritte Börsenliga jedoch mit einem Aufschlag zu den großen Werten gehandelt.

Auf lange Sicht spricht für das Nebenwertesegment hingegen, dass sich im S- und MDAX sowie im Scale Index einige vielversprechende Unternehmen tummeln, deren Geschäftsmodelle auf lukrative Nischen ausgerichtet sind, die nicht selten höhere Margen als bei den etablierten DAX-Werten zutage führen. Zudem hat bei einigen Unternehmen aus der zweiten, dritten und vierten Reihe noch der Firmengründer eine wichtige Funktion inne – entweder im Vorstand oder Aufsichtsrat. Und gerade diese Unternehmen denken weniger in Quartalszahlen, sondern verfolgen in der Regel längerfristige Strategien und Ziele. Es gibt also durchaus einige gute Gründe, weshalb Small Caps auf lange Sicht auf eine deutlich höhere Performance kommen als die großen Blue Chips – und sich der aktuelle Zeitraum nun als günstige Einstiegschance erweisen könnte.

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