Der jährlich Ende Oktober stattfindende Weltspartag erinnert an eine wichtige Tugend: das Sparen. Darin sind die Deutschen ziemlich gut:

 

Laut Bundesbank liegen heute stolze 2,6 Billionen Euro bei Banken auf Tages- und Festgeldkonten sowie auf Sparbüchern. Was daran jedoch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld gefährlich ist, ist die Tatsache, dass die Deutschen sich quasi arm sparen. “Auch wenn sich der Kontostand über die Zeit nicht verändert, schwindet doch die Kaufkraft, denn die Inflation frisst die kaum vorhandenen Zinserträge auf. So wird der Realzins dann letztendlich negativ”, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management. Allein mit Sparen lässt sich heute also kein reales Kapitalwachstum mehr erzielen und trotz fleißiger Sparanstrengung kein Vermögen aufbauen.

Wichtig wäre es also, vom Sparen den nächsten Schritt hin zur Geldanlage zu gehen. “Gerade bei einem mittel- bis längerfristigen Anlagehorizont lohnt es sich, über Alternativen wie Aktien oder Fonds nachzudenken”, betont Schulz. Denn Aktionäre profitieren vom Wachstum der Unternehmen. Wichtig dabei ist es, das Risiko breit zu streuen. Das geht besonders gut mit Fonds, denn sie können das Risiko über verschiedene Unternehmen, Branchen oder Länder hinweg streuen. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Mischfonds, die die Streuung sogar über verschiedene Anlageklassen hinweg vornehmen und damit die gefürchteten Marktschwankungen noch besser abfedern. “Eine gute Möglichkeit für die ersten Schritte an der Börse sind Sparpläne – mit ihnen lässt sich schon mit kleinen Beträgen am Vermögensaufbau arbeiten. Die regelmäßigen Abbuchungen sorgen dabei für Spardisziplin auch jenseits des Weltspartags”, erklärt Schulz.

Nachhaltige Geldanlage im Trend

Vielleicht wäre es ein möglicher Weg, die Deutschen für das Thema Geldanlage zu begeistern, wenn sie dabei gleichzeitig etwas Gutes tun können. Denn das Thema Nachhaltigkeit hat inzwischen auch die Geldanlage erreicht und es gibt viele interessante Angebote. So lassen sich beispielsweise bestimmte Branchen wie etwa Waffenhersteller von einem Investment ausschließen. Oder man kann gezielt in Unternehmen investieren, die besonders nachhaltig wirtschaften und in Bezug auf ökologische und soziale Faktoren führend sind. Um die Einstellung der deutschen Privatanleger zum Thema nachhaltige Investments zu ermitteln, hat J.P. Morgan Asset Management im September 2020 das Sustainable Investment Barometer durchgeführt. Bei dieser repräsentativen Online-Befragung wurden 1.982 Frauen und Männer ab 18 Jahren zu Bekanntheit, Interesse und Investmentbereitschaft im Zusammenhang mit nachhaltigen Geldanlagen befragt. “Wir möchten mit dieser spannenden Momentaufnahme beleuchten, wie stark sich das Trendthema des ‘Green Investing’ schon bei der breiten Bevölkerung und somit den Privatanlegern durchgesetzt hat”, erläutert Matthias Schulz die Hintergründe der Befragung.

Gemäß der Befragung weiß mehr als die Hälfte der Deutschen, dass es nachhaltige Geldanlagen gibt, mit denen sich gezielt ökologische Unternehmen fördern oder bestimmte Branchen ausschließen lassen. Während es bei den Frauen genau 50 Prozent sind, liegen die Männer mit 60 Prozent vorn. Die höchste Bekanntheit haben die nachhaltigen Geldanlagen bei Anlegern im Alter zwischen 30 und 40 Jahren mit 62,5 Prozent. Das Bundesland, in dem diese Anlageform die höchste Bekanntheit hat, ist Bayern mit 60 Prozent, gefolgt von Sachsen und dem Saarland mit jeweils 59 Prozent.

Der Wunsch der Deutschen, ihr Geld langfristig wachsen zu lassen und gleichzeitig etwas Gutes in Bezug auf Umweltschutz oder Soziales zu tun, ist groß: Rund zwei Drittel der Befragten bekundeten Interesse an nachhaltigen Geldanlagen, 22 Prozent sogar sehr großes Interesse. Das Interesse ist zwischen den Geschlechtern relativ gleich verteilt. In den verschiedenen Altersgruppen zeigen vor allem die jüngeren Anleger bis 30 Jahre sehr großes Interesse (27,7 Prozent) und regional die Befragten in Bremen und dem Saarland mit je 30 Prozent.

Die tatsächliche Investmentbereitschaft, in nachhaltige Fonds zu investieren, ist ebenfalls groß. Rund jeder zehnte Befragte investiert bereits in Fonds mit einem Nachhaltigkeitsschwerpunkt, 40 Prozent würden einen Teil ihres Geldes investieren und zwanzig Prozent würden gern etwas Gutes mit ihrem Geld tun und suchen genau solch ein Investment. Rund ein Drittel der Befragten gab an, gar nicht in einen solchen Fonds investieren zu wollen. Unter den bestehenden Nachhaltigkeitsinvestoren sind mehr Männer als Frauen zu finden: So gaben 11 Prozent aller befragten Männer an, bereits in nachhaltige Fonds zu investieren, bei den Frauen waren es immerhin 7 Prozent der Befragten. In der Altersverteilung ist auffällig, dass jüngere Anleger bis 30 Jahre überdurchschnittlich häufig in nachhaltige Fonds investieren – in dieser Altersgruppe sind es 12,5 Prozent der Befragten. Laut der Befragung sind die Bundesländer mit überdurchschnittlich vielen Nachhaltigkeitsanlegern Schleswig-Holstein (22 Prozent der Befragten), Hamburg (15 Prozent) und Berlin (12 Prozent).

Nicht zuletzt sollten die Befragten angeben, ob es ihrer Meinung nach die Wertentwicklung belastet, wenn ein Unternehmen besonders nachhaltig wirtschaftet. Mit 20 Prozent ist jeder fünfte Befragte davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit Unternehmen belastet, da es ja teurer sei, soziale und ökologische Standards einzuhalten. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) sieht es genau andersherum und erwartet für nachhaltige Unternehmen langfristig sogar bessere Entwicklungschancen. Und 43 Prozent sind unsicher, ob es überhaupt möglich ist, mit nachhaltigen Investments Geld zu verdienen. Diese Verunsicherung ist bei Frauen etwas größer als bei Männern (47 Prozent im Vergleich zu 39 Prozent) und in der Altersgruppe ab 60 Jahren mit 48 Prozent ebenfalls deutlicher ausgeprägt. Regional zeigen insbesondere die Befragten in Brandenburg mit 59 Prozent und Hamburg mit 58 Prozent Unsicherheit über nachhaltige Ertragschancen.

So lautet das Fazit von Matthias Schulz: “Unsere Kurzbefragung zeigt, dass das Interesse der Deutschen an nachhaltigen Investments sehr vielversprechend ist und dies vielleicht eine Möglichkeit bietet, sie für die Geldanlage zu begeistern. Denn anders als Sparbücher können Anlagelösungen dabei helfen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Ein guter Grund, zum Weltspartag damit anzufangen.”

Das Sustainable Investment Barometer von J.P. Morgan Asset Management ist eine repräsentative Online-Befragung über die Plattform von Attest. Befragt wurden 1.982 deutsche Frauen und Männer ab 18 Jahren in der Zeit vom 4. September bis 2. Oktober 2020. Im Fokus standen Einstellungen der Deutschen zum Thema nachhaltige Investments.

 

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Die Kapitalverwaltungsgesellschaft gibt “Gewinn mit Sinn” eine neue ethische, soziale und ökologische Dimension

 

Die ÖKOWORLD verzeichnet einen kontinuierlichen Anstieg des über die Fondspalette verwalteten Vermögens. In den vergangenen drei Jahren zeigte sich folgende Entwicklung:

Im Oktober des Jahres 2017 knackte die ÖKOWORLD die 1 Mrd. EUR Assets under Management.

Bereits im Oktober des Jahres 2019 erreichten die Fondsvolumina die 1,5 Mrd. EUR.

Im Juli des Jahres 2020 freute sich die ÖKOWORLD, als auf der Messlatte die 2-Mrd.-EUR-Grenze erstmals überschritten wurde.

Aktuell im Oktober 2020 pendelt das verwaltete Vermögen mit steigender Tendenz zwischen 2,2 Mrd. und 2,3 Mrd. EUR. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum.

Alfred Platow, Verwaltungsratsvorsitzender der ÖKOWORLD LUX S.A., resümiert: “Wir haben hart für diese erfolgreiche Entwicklung gearbeitet. Und es war nicht nur die tolle Arbeit der Fondsmanager, die eine hervorragende Performance erwirtschaften. Auch unsere politische und menschliche Überzeugungsarbeit als “Sozialarbeiter des Geldes” auch in der überregionalen Pressearbeit und in Schulungen für unsere Vertriebspartner zeigt Wirkung. Insbesondere auch im Bankenvertrieb der Sparkassen sowie in unserem hauseigenen ÖKOWORLD-Privatkundenvertrieb. Mit alternativen und innovativen Ideen und Botschaften wie dem ÖKOWORLD ROCK ‘N’ ROLL Fonds zeigen wir dem Markt, dass es auch anders geht. Auf der Versicherungsseite zeigt sich auch im dritten Quartal, dass wir mit der betrieblichen Alterversorgung und unseren Fondsrenten versilife und versilife garant außerordentlich gut aufgestellt sind. Diesen Bereich verantwortet sehr erfolgreich mein Vorstandskollege Torsten Müller hier in Hilden in unserer Zentrale.”

Die ÖKOWORLD LUX S. A. ist eine Tochtergesellschaft der seit 1999 börsennotierten ÖKOWORLD AG (WKN 540868, vormals versiko AG). 45 Jahre Erfahrung fließen in die erfolgreiche Entwicklung und Auflegung ökologisch-ethischer Kapitalanlageprodukte ein.

 

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Auch ohne feierliche Preisverleihung:

 

Am 26. November vergibt Scope gemeinsam mit dem Handelsblatt die diesjährigen Scope Awards. Mehr als 100 Asset Manager und neun Zertifikate-Emittenten sind nominiert.

Die Analysten der Ratingagentur Scope haben zum 15. Mal mehr als 4.500 Fonds sowie mehr als 280 Asset Manager und Zertifikate-Anbieter analysiert, um herausragende Investmentleistungen zu identifizieren und mit einem Scope Award zu prämieren. Die Covid-19-Pandemie macht eine physische Preisverleihung in diesem Jahr leider unmöglich. Dennoch wird Scope gemeinsam mit dem Medienpartner Handelsblatt die Award-Gewinner am 26. November bekannt geben und deren Leistungen gebührend präsentieren.

„Das Jahr 2020 wird den meisten Asset- und Fondsmanagern lange in Erinnerung bleiben“, sagt Said Yakhloufi, Geschäftsführer der Scope Analysis. „Asset Manager, die in diesem turbulenten Jahr für einen Scope Award nominiert sind, haben in einer schweren Krise ihren Wert für Anleger unter Beweis gestellt. Ich gratuliere allen Nominierten.“

Scope Investment Awards – DWS und Fidelity mit jeweils sieben Nominierungen

Die Investment Awards werden in insgesamt elf Fonds- und zwölf Asset Manager-Kategorien jeweils für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz vergeben. Insgesamt wurden 68 Asset Manager nominiert. Mit jeweils sieben erzielen Fidelity und DWS die meisten Nominierungen.

Scope Alternative Investment Awards – DWS in fünf Kategorien nominiert

Im Bereich Alternativer Investments vergibt Scope Auszeichnungen in 15 Kategorien. Von den dafür insgesamt 41 nominierten Asset Managern ragt die DWS mit fünf Nominierungen heraus. Es folgen Deka Immobilien (4), Union Investment Real Estate (4) und Commerz Real (3).

Scope Zertifikate Awards – BNP Paribas und Vontobel in allen drei Kategorien nominiert

Awards für die besten Zertifikate-Emittenten vergibt Scope in den Kategorien „Primärmarkt“, „Sekundärmarkt“ und „Trading“. Insgesamt sind neun verschiedene Emittenten nominiert. BNP Paribas und Vontobel schaffen es in jeder der drei Kategorien auf die Liste der Nominierten.

Die vollständige Übersicht aller Nominierten auf www.scope-awards.com

 

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Marktkommentar von Guy Wagner ,BLI – Banque de Luxembourg Investments

 

Der erneute Anstieg der Covid-19-Infektionszahlen droht das Wachstum der Weltwirtschaft im vierten Quartal zu belasten. Diese Ansicht vertreten Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

„Während die meisten Konjunkturindikatoren einen V-förmigen Verlauf zeigten, könnte es zu einer W-förmigen Entwicklung kommen, falls die aktuellen, zur Verhinderung einer weiteren Verschlechterung der Pandemielage verhängten Kontaktbeschränkungen noch mehr verschärft werden sollten“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. Die ersten Zahlen für das BIP-Wachstum in den USA bestätigen einen bislang robusten Aufschwung. Die inländische Produktion in den USA stieg annualisiert um 33,1 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, „was nach dem Konjunktureinbruch zwischen März und Mai einen Rekordanstieg darstellt“.

Rasante Konjunkturerholung im dritten Quartal

In der Eurozone erholte sich die Konjunktur ebenso rasant. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Jahresviertel um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal und konnte damit zwei Drittel des Verlusts vom ersten Halbjahr wieder ausgleichen. „In China scheint der Wirtschaftsaufschwung weniger gefährdet, weil es keine zweite Infektionswelle gibt. So erreichte das annualisierte BIP-Wachstum im dritten Vierteljahr 4,9 Prozent; im Vorquartal hatte es 3,2 Prozent betragen.“ In Japan musste die Zentralbank ihre Wachstumsprognosen für das gesamte Jahr nach unten revidieren: sie rechnet mit einem BIP-Rückgang von 5,5 Prozent.

EZB: Signal einer weiteren Geldpolitiklockerung

Der Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Federal Reserve tagte im Oktober nicht. „Dennoch betonen die Währungshüter bei jeder öffentlichen Intervention unermüdlich die Notwendigkeit, dass die Steuerbehörden die Konjunktur stützen müssten, und zwar unabhängig von der Höhe des Haushaltsdefizits“, unterstreicht der luxemburgische Ökonom. In Europa signalisierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Geldpolitik spätestens bei der nächsten Sitzung des EZB-Rats im Dezember ein weiteres Mal gelockert würde, um den negativen Auswirkungen der neuen Corona-Beschränkungen zur Eindämmung der zweiten Infektionswelle entgegenzuwirken.

Allgemeine Schwäche der Aktienmärkte vor den US-Wahlen

Im Oktober entwickelten sich die Aktienmärkte im Großen und Ganzen abwärts, da die meisten Anleger nicht zu größeren Investitionen unmittelbar vor den US-Präsidentschafts- und Kongresswahlen bereit waren. Auf europäischer Seite notierten die Börsen besonders schwach, was auf den starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Europa zurückzuführen war. Lediglich die Aktienmärkte der Schwellenländer schlossen dank Chinas Internet-Giganten im Plus.

 

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Wer hätte das gedacht: Das gute alte Sparbuch, die Ikone des Weltspartags, hat in Zeiten zunehmend verbreiteter Negativzinsen eine unverhoffte Aufwertung erfahren.

 

Denn Banken dürfen auf Sparbücher keine Minuszinsen verlangen. Auch wenn diese Form der Geldaufbewahrung als eiserne Reserve ihre Berechtigung haben mag, bleibt ein großes Manko. Es sagt schon viel aus, wenn eine Geldanlage nur deshalb hervorgehoben wird, weil sie kein Verlustgeschäft darstellt. Denken wir zurück: Jahrzehntelang war der Zinseszinseffekt, der langfristige Kapitalaufbau durch verzinsliche Sparanlagen, die Triebfeder des Sparwillens. Daran ist auf Sicht von vielen Jahren nicht mehr zu denken. Angesichts dieses Widerspruchs sollte ein Tag, der einmal zur Finanzerziehung breiter Bevölkerungsschichten erdacht wurde, eigentlich nicht Weltspartag heißen.

Aktien verglichen mit Anleihen noch niedrig bewertet

Dass viele Menschen in Deutschland bereits über besagten Tag hinausdenken, haben unlängst die Zahlen der Deutschen Bundesbank gezeigt. Demnach wurden in den ersten sechs Monaten 2020 rund 48,2 Milliarden Euro in Aktien und Fonds investiert und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Doch ist der Einstieg an den Börsen noch lukrativ, da viele Indizes mittlerweile wieder nahe dem Vorkrisenniveau notieren, obwohl die Folgen der Coronavirus-Pandemie weiter unklar sind? „Die Bewertung einer Anlage ist stets in Relation zu anderen Anlagen zu betrachten“, sagt dazu Klaus Kaldemorgen, Fondsmanager des Multi-Asset-Total-Return-Fonds DWS Concept Kaldemorgen. So ist beispielsweise eine US-Staatsanleihe mit zehnjähriger Laufzeit gemessen am Kurs-Rendite-Verhältnis aktuell mit 151 bewertet, während das Kurs-Gewinn-Verhältnis, der entsprechende Maßstab für den Aktienmarkt, im weltweiten Schnitt bei lediglich 27 liegt. „Betrachtet man Aktien in Relation zu Anleihen gibt es also noch eine Menge Luft nach oben“, sagt Kaldemorgen.

Warnung vor blindem Glauben an Narrative

Allerdings warnt der Fondsmanager davor, dass an den Aktienmärkten zunehmend „Narrative“, also auf die Wahrnehmung Einfluss nehmende Erzählungen, die Richtung der Kurse bestimmten. „Der Vorteil eines Narrativs liegt darin, dass aus einer Vielzahl von Einflussfaktoren nur diejenigen erzählt werden, die für die Entwicklung einer Aktie als besonders relevant betrachtet werden. Dadurch wird die Anlageentscheidung deutlich unkomplizierter“, sagt Kaldemorgen. Der Nachteil eines Narrativs liege aber darin, dass es sich nach einer Weile zu einem Glaubensbekenntnis entwickle, das nicht mehr hinterfragt werde, da die Kursentwicklung Beweis genug sei für die Stimmigkeit. „Das vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie positive Narrativ ist derzeit, allem, was digital ist und damit Abstand zu anderen Menschen verspricht, ein hohes Wachstumspotenzial beizumessen. Das gegenwärtig negative Narrativ ist, dass es sich bei den Ölkonzernen um die größten Klimasünder des Planeten handelt, an denen man sich keine Finger schmutzig macht“, so der Fondsmanager. Vor diesem Hintergrund sei es nicht verwunderlich, dass mittlerweile neun der zehn größten Unternehmen der Welt dem digitalen Zeitalter zuzurechnen seien, während die Ölkonzerne den Analysten zufolge deutlich unter ihrem Liquidationswert gehandelt würden.

„Nehmen wir aber einmal an, dass die Coronavirus-Krise schnell durch einen Impfstoff beendet wird. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum mit steigenden Inflationsraten und höheren Zinsen wäre dann ein realistisches Szenario. Das durch die Pandemie beschleunigte Wachstum für digitale Produkte und Dienstleistungen würde sich hingegen als nicht nachhaltig erweisen, der Ölpreis vielleicht als zu niedrig. Die Rückkehr zur ‚alten Normalität‘ statt der Fortsetzung des ‚new normal‘ wäre dann ein Narrativ, das Zuspruch finden könnte“, sagt Kaldemorgen.

Multi-Asset-Fonds können für einen geradlinigeren Renditeverlauf sorgen

Weit weniger stark wirken sich solche Über- oder Untertreibungen bei Investitionen in gleich mehrere Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Währungen und Gold aus. Da jedoch nur wenige Menschen über das Kapital verfügen, um in all diesen Anlageklassen hinreichend große Positionen zu erwerben, bieten sich dafür beispielsweise Anteile von Multi-Asset-Fonds an. Diese Produkte profitieren von der häufig gegenläufigen Kursentwicklung einzelner Anlageklassen. Brechen also beispielsweise die Aktienbörsen ein, geht es in der Regel an den Märkten für Staatsanleihen bester Bonität – beispielsweise aus den USA oder aus Deutschland – nach oben. Diese sogenannte negative Korrelation ermöglicht einen geradlinigeren Renditeverlauf, als ihn Portfolios aufweisen, die lediglich in eine einzige Anlageklasse investieren.

Kann die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen auch noch schnell und in erheblichem Umfang vom Fondsmanager an die jeweiligen Bedingungen an den Kapitalmärkten angepasst werden, haben Multi-Asset-Fonds gute Voraussetzungen, selbst extrem stürmische Zeiten wie den Coronavirus-Crash in diesem Jahr gut zu überstehen. Denn dank dieser Flexibilität können sie in einer maximalen Zahl von Anlageklassen mit steigenden Kursen investiert sein, während Anlageklassen mit fallenden Kursen weitestgehend gemieden werden.

Und noch durch eine andere Vorgehensweise kann der Renditeverlauf verstetigt werden: Werden jeden Monat beispielsweise Anteile eines Multi-Asset-Fonds im Wert von 50 Euro gekauft, variiert deren Anzahl entsprechend dem aktuellen Anteilpreis. Angenommen, dieser hat gerade nachgegeben, gäbe es für die 50 Euro mehr Anteile, womit sich dann auch der durchschnittliche Einstandspreis verringern würde. Dieser Ansatz nennt sich übrigens Sparplan, weshalb vielleicht auch der Weltspartag besser Weltsparplantag heißen sollte.

 

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Beitrag von FERI Cognitive Finance Institute, Dr. Heinz-Werner Rapp

 

USA verfallen zu den „Un-United States of America“

Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA ist so unsicher wie lange nicht. Doch schon jetzt ist klar, dass sich die Spaltung der USA weiter verschärfen wird – egal, wer den Sieg davonträgt. Auch wenn ein Präsident Biden anders denken und handeln würde als Trump, wäre künftig in den USA mit anhaltenden Spannungen zu rechnen. „Amerika ist ein extrem zerrissenes Land mit tiefen politischen Gräben, wachsender Feindseligkeit und eskalierenden Konflikten. Der Wandel zu den ‚Un-United States of America‘ hat längst begonnen, und die USA verspielen damit einen Teil ihrer Zukunft“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute.

Wahlen verschärfen innere Spaltung

Der verbreitete Wunsch nach einer Ablösung von Donald Trump verstelle den Blick auf die politische und gesellschaftliche Realität der USA. Diese erinnere an einen Glaubenskrieg und habe einen kritischen Punkt erreicht, der sich auch nach den Wahlen nicht plötzlich auflösen werde. Deshalb werde sich – bei jedem denkbaren Wahlausgang – die innere Spaltung der USA noch deutlich verstärken. „Sollte Donald Trump die Wahl klar gewinnen, werden die USA in den nächsten Jahren zu einer autokratischen Bananenrepublik. Bei unklarem Ergebnis wird Trump die Wahl anfechten und damit eine tiefe Verfassungskrise auslösen. Sollte hingegen tatsächlich Joe Biden gewinnen, werden militante Trump-Anhänger das Land dauerhaft in gefährliche Konflikte verstricken“, skizziert Rapp die möglichen Szenarien.

Wahlverlierer sind die USA

Die US-Wahlen würden zwar am Ende einen Gewinner hervorbringen, Verlierer seien aber in jedem Fall die USA. Die politischen Gräben seien inzwischen so tief, dass rationale Politik über Parteigrenzen hinweg kaum noch möglich sei. Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der USA würden blockiert; dringend erforderliche Maßnahmen seien strukturell gefährdet. „In zentralen Punkten, wie der Haltung zu China, dem Kampf gegen den Klimawandel oder die zunehmend ausufernde Staatsverschuldung verlieren die USA die strategische Kontrolle; sie gefährden damit durch eigene Schuld ihre Zukunftsfähigkeit“, erklärt Rapp.  Auch für Investoren ergäben sich daraus wichtige Fragen, die eine skeptischere Sicht auf die USA nach sich ziehen könnten, so die Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute.

In einer ausführlichen Studie („Risikofaktor USA – Das Problem der Un-United States of America“) hat das FERI Cognitive Finance Institute diese Probleme schon frühzeitig analysiert und Konsequenzen für Investoren aufgezeigt.  Zur Studie: https://www.feri-institut.de/media/1786/fcfi_usa_risikofaktorkurzversion-201810.pdf

 

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Die US-Wahlen stehen vor der Tür. Was bedeutet das für den US-Dollar?

 

Die weltweite Leitwährung wird langfristig weiter abwerten, egal, ob Joe Biden oder Donald Trump die Wahlen gewinnen wird. Davon ist Federico Garcia Zamora, Head of Emerging Market Debt bei Mellon – einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management , überzeugt. Aus seiner Sicht sprechen konjunkturelle Gründe dafür. Anlegern rät er, auf US-Dollar lautende Investments zu reduzieren bzw. abzusichern – und zwar ungeachtet des US-Wahlausgangs:

„Ein Sieg von Joe Biden würde aus unserer Sicht den Abwärtstrend des US-Dollars beschleunigen. Biden ist ein traditioneller Multilateralist und würde wahrscheinlich dem internationalen Druck nachgeben, einige der von Trump auferlegten unilateralen Handelsbeschränkungen zurückzunehmen.

Umgekehrt würde ein Trump-Sieg wahrscheinlich den Abwärtstrend des Dollars vorübergehend umkehren, da man davon ausgeht, dass er weiterhin Druck auf die wichtigsten Handelspartner, insbesondere China, ausüben würde.

Allerdings spielt auch die Zusammensetzung des Kongresses eine Rolle. Angesichts der Erwartungen einer knappen Wahl ist das wahrscheinlichste Szenario ein gespaltener Kongress, der den Status quo zementieren würde. Die US-Regierung wäre dann in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt und könnte nur dann eine gemeinsame Basis für ihre Entscheidungen finden, wenn der Druck auf die Wirtschaft steigt. Die US-amerikanische Notenbank Fed wäre gezwungen, ihre expansive Geldpolitik fortzusetzen.

Aufwärtszyklus zu Ende?

Alle gängigen Kennzahlen deuten darauf hin, dass der US-Dollar momentan teuer ist. Zieht man den realen handelsgewichteten US-Dollar-Index heran, liegt die Währung 10 Prozent über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Geschichte zeigt, dass Aufwärts- und Abwärtszyklen des US-Dollars typischerweise zwischen sechs und zehn Jahren dauern. Der jüngste Aufwärtszyklus begann 2011 und dauert bisher neun Jahre an. Auf lange Sicht nähert sich eine Währung ihrem durchschnittlichen Langzeitwert an – dafür sprechen fundamentale Gründe. Denn mit der Aufwertung einer Währung werden inländische Produkte und Vermögenswerte für den Rest der Welt teurer. Das ist in den USA der Fall. Die Verschlechterung des so genannten „Twin-Defizits“ aus Haushalts- und Handelsbilanzdefizit deutet darauf hin, dass es Spielraum für eine Dollar-Abwertung gibt. Ausländische Investoren, die ihre Bestände in US-Dollar denominierte Anlagen reduzieren, könnten diese Abwertung verstärken.

Wirtschaftserholung drückt auf US-Dollar

Ein weiteres Anzeichen für eine Abwertung liegt in der antizyklischen Natur des US-Dollars. In der Regel korreliert der US-Dollar umgekehrt mit dem globalen Wachstum. Das heißt, wenn sich das globale Wachstum verlangsamt, wertet der US-Dollar in der Regel aufgrund seiner Attraktivität als sicherer Hafen auf. Umgekehrt, wenn sich das globale Wachstum beschleunigt, verliert der US-Dollar typischerweise an Wert, weil sich die Risikobereitschaft verbessert. Wir gehen davon aus, dass sich die Weltwirtschaft in den kommenden Quartalen wieder erholen wird. Es wird weiterführende Erkenntnisse bei der Behandlung von Covid-19-Patienten geben und wir können auf kostengünstige Präventivmaßnahmen und Fortschritte im Entwicklungsprozess eines Impfstoffes hoffen. Das alles macht eine Abwertung des US-Dollars wahrscheinlich.

Allerdings sprachen vor drei Jahren auch viele Anzeichen dafür, dass der US-Dollar fallen sollte. Es kam jedoch anders. Die politischen Entscheidungen der Trump-Regierung bewirkten das Gegenteil. Das heißt, politische Einflussfaktoren sind trotz allen anderen makro-ökonomischen Umständen entscheidend. Das gilt umso mehr in der gerade hart umkämpften US-Präsidentschaftswahl, deren Ausgang schwierig vorauszusagen ist.

Wir gehen langfristig gesehen dennoch von einem zyklischen Abwertungsprozess des US-Dollars aus – unabhängig davon, welcher Kandidat die US-Wahlen gewinnt. Die USA könnten dadurch ihre Haushalts- und Handelsdefizite abbauen, die sie im letzten Jahrzehnt angehäuft haben. Für Investoren gilt jedoch, dass sie die Entwicklung des US-Dollars im Auge behalten und gegebenenfalls ihre Investments gegenüber dem US-Dollar absichern sollten.“

 

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Beitrag von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Die US-Präsidentschaftswahl steht diese Woche weltweit im Fokus. Hilfreich für die Aktienmärkte wäre ein klarer Wahlausgang, der eine Hängepartie vermeidet. Vor allem die europäischen Leitindizes können Stabilität gebrauchen, da sie in den vergangenen 14 Tagen teilweise erhebliche Rücksetzer haben hinnehmen müssen – deutlich stärker als die US-amerikanischen Leitindizes. Aber auch dort findet derzeit eine Konsolidierung statt, wie vor allem die Kursrückgänge bei führenden Technologie-Titeln in der vergangenen Woche trotz teilweise sehr starker Zahlen und sogar übertroffener Erwartungen zeigen.

Aktien: Kaufgelegenheiten rücken näher

Der Hauptgrund für den überproportionalen Rückgang der europäischen Leitindizes liegt in dem erneuten Lockdown in vielen europäischen Ländern. Die Nervosität ist erneut gestiegen, weshalb auch die Volatilität wieder zugenommen hat. Diese gestiegene Volatilität muss aber nicht automatisch weiter fallende Kurse bedeuten. Im Gegenteil: Kaufgelegenheiten rücken momentan durchaus näher. Denn die weltweite ökonomische Situation unterscheidet sich von der Lage im März ganz erheblich: Während damals mehr oder weniger die ganze Welt in den Lockdown ging, ist das diesmal lediglich in Europa der Fall. Die USA und die Volksrepublik China hingegen fahren ihre Wirtschaft nicht herunter. Vor diesem Hintergrund kann es bereits in nächster Zeit sinnvoll sein – abhängig vom individuellen Risiko-Rendite-Profil – die Rücksetzer für Käufe zu nutzen.

Goldpreis bleibt aussichtsreich

Zugleich bleibt Gold weiterhin ausgesprochen attraktiv. Zwar profitiert das Edelmetall aktuell nicht von den fallenden Aktienkursen, der Aufwärtstrend ist aber unverändert intakt. Der Goldpreis befindet sich seit Juni in einer ruhigen, unaufgeregten Konsolidierung und bleibt aussichtsreich.

Fazit: Die Kapitalmärkte sind nach aktuellem Stand weit von einer Wiederholung der Entwicklungen im März/April 2020 entfernt, da auch die globale ökonomische Konstellation eine ganz andere ist, als dies im Frühjahr der Fall war. Entsprechend zeigen sich die Kreditmärkte relativ entspannt, signifikante Ausschläge der High Yield Spreads sind bisher nicht zu beobachten. Anleger tun also gut daran, die weiteren Entwicklungen vor allem an den Aktienmärkten aufmerksam, aber ohne Nervosität zu beobachten und für sie passende Gelegenheiten zu identifizieren.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Chancenreich sind flexible Investments in fünf Marktsegmenten: Investmentgrade Titel, High-Yield-Anleihen, Loans, Emerging-Markets-Titel und Verbriefungen

 

In den letzten zehn Jahren wurde es immer schwieriger, allein oder überwiegend mit Staatsanleihen der Kernmärkte dauerhaft laufenden Ertrag zu erwirtschaften und die COVID-19-Pandemie hat es keineswegs besser gemacht. Im März dieses Jahres löste eine Liquiditätsklemme am Staatsanleihemarkt zwar einen Renditeanstieg aus – und das in einer Zeit, in der risikoreichere Titel einbrachen. Seitdem sind die risikolosen Renditen aber fast wieder zu ihren Allzeittiefs zurückgekehrt und trotz der starken Erholung der Credit-Märkte auch nicht erneut gestiegen (Vgl. Grafik im Anhang). Es gibt also keinen Puffer, mit dem Staatsanleihen ein Portfolio beim nächsten Anstieg der Risikoaversion stabilisieren können.

Wenn die Zinsen für risikofreie Anlagen nahe bei oder sogar unter Null liegen, neigen Anleger dazu, auf alte Gewohnheiten zurückzugreifen, um laufende Erträge zu erzielen. Eine Möglichkeit sind höhere Liquiditätsrisiken, um für den Besitz selten gehandelter Wertpapiere entschädigt zu werden. Eine andere ist ein hoher Leverage, um neben dem Risiko auch die Ertragschancen zu steigern. Schließlich könnten auch höhere Kreditrisiken helfen – Anlagen in spekulativere Papiere in der Hoffnung, dass es gut geht.

Die Klassiker: Illiquidere Titel, mehr Leverage, Jagd nach Rendite

Auch wenn Staatsanleihen für die meisten Anleiheninvestoren noch ihre Berechtigung haben, setzen viele daher jetzt auf Credit-Märkte, wenn (laufende) Erträge das Ziel sind. Doch selbst hier haben mehrere Jahre mit fallenden Spreads bewirkt, dass Anleger verstärkt in illiquide Titel investieren, mehr Leverage nutzen und immer höhere Kreditrisiken eingehen.

Illiquidere Titel halten wir bei Neuberger Berman noch für das Beste. Trotzdem sollte man sie nicht allein wegen ihrer höheren Rendite halten. Bei Private Debt und weniger liquiden Loans und Verbriefungen sehen wir durchaus interessante Möglichkeiten. Aber das kann bei Marktrenditen nur ein Teil der Lösung sein und es ist keine Option für Anleger, die nur in liquide Credits investieren dürfen.

Die zweite Variante ist Leverage durch Kreditderivate, vor allem auf Investmentgrade-Titel. Wir halten dies für sinnvoll, um das Risikoprofil eines Portfolios ausgewogener zu gestalten. Skeptisch sind wir aber bei einem hohen Leverage zur Steigerung von Renditen oder laufenden Erträgen, vor allem, wenn die Zinsen so niedrig sind wie jetzt. Bei diversifizierten Credit-Portfolios sind 400 bis 600 Prozent Leverage zurzeit keineswegs ungewöhnlich. Das ist eine Menge Risiko und aus unserer Sicht auch nicht sehr effizient, wenn man in Kreditrisiken investieren will.

Und High-Yield-Anleihen? Im März, auf dem Höhepunkt der COVID-19-Panik, befürchteten Experten eine kumulierte Ausfallquote von mehr als 30 Prozent. Heute ist die Bereitschaft wieder höher, Unternehmen mit Liquidität zu versorgen, damit sie die Krise überstehen. Aufgrund der beispiellosen geld- und fiskalpolitischen Hilfen sind auch die Erwartungen für die Ausfallquote in den Jahren 2020 und 2021 geringer.

Jedoch steht fest: Die Zeiten sind vorbei, als die Notenbanken für ein niedriges, doch stetiges Wirtschaftswachstum gesorgt haben und die Ausfallquote von High Yield scheinbar nie über 2 Prozent stieg. Nicht jedes Unternehmen wird COVID-19 unbeschadet überstehen. Die Unternehmen verschulden sich stärker und die Notenbanken mögen zwar geholfen haben, doch profitieren davon vor allem stabilere Emittenten.

Die Alternative: Flexibilität, Bewertungsunterschiede, dynamische Allokation

Eine Alternative bietet ein Ansatz mit einem flexiblen Konzept, das in alle Segmente der internationalen Credit-Märkte investiert. Dieser alternative Ansatz hat drei Ziele:

  1. Zielrendite wie bei einer konservativen High-Yield-Anlage
  2. Portfoliovolatilität wie bei einer Investmentgrade-Anlage
  3. Taktische Anlagen in günstig bewertete Sektoren und Kontrolle der Verlustrisiken

Um all dies zu erreichen, müssen Investoren flexibel sein. Sie müssen in allen Segmenten des Credit-Marktes investieren können, denn aufgrund der derzeitigen Ereignisse und der aktuellen Phase des Marktzyklus können die höchsten risikoadjustierten Renditen überall zu finden sein. Ein Credit-Portfolio für dauerhaft laufende Erträge sollte daher flexibel in die fünf wichtigsten Marktsegmente investieren: In internationale Investmentgrade-Titel, in internationale High-Yield-Anleihen und Loans, in Emerging-Market-Titel – vorwiegend Fremdwährungs-Staatsanleihen mit Investmentgrade-Status und Unternehmensanleihen – und in Verbriefungen wie Asset-Backed Securities (ABS), Credit Risk Transfers (CRTs) und Collateralized Loan Obligations (CLOs).

Fazit: Laufende Erträge, geringe Volatilität

Veränderung des Marktumfelds – von niedrigen Zinsen, engen Spreads und geringer Volatilität hin zu noch niedrigeren Zinsen, aber einer sehr viel höheren Volatilität am Credit-Markt – verlangen nach einem Ansatz, der dauerhaft laufende Erträge erzielen kann. Dieser Ansatz sollte auf Credits setzen.

Ein Schwerpunkt auf Credits ist nötig, um Gesamterträge in gewohnter Höhe zu erzielen, zumal viele Investoren darauf angewiesen sind. Wer in alle Credit-Segmente investieren darf, kann sich stets für die Titel mit den interessantesten risikoadjustierten Erträgen entscheiden, auch in turbulenten Phasen mit großen Kursverzerrungen, in denen oft viele Chancen winken. Fundamentale Einzelwertanalysen können verhindern, dass man unkontrollierte Wetten auf die Gesamtmarktentwicklung eingeht, für einen Ausgleich von Qualität- und Renditechancen im Portfolio sorgen und faire Bewertungsvergleiche ermöglichen. Mit einem solchen Konzept wären Erträge wie bei High-Yield- oder Emerging-Market-Anleihen möglich – bei einer geringeren Volatilität, ähnlich der von Investmentgrade-Titeln.

 

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Unterstützung für das Pariser Klimaabkommen und sinkende Kosten werden die Stellung von Wasserstoff als führende Energiequelle stärken

 

Candriam legte am 29.Oktober 2020 einen Bericht vor, der den Wasserstoffenergiemarkt und seine Rolle im Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft im Sinne des Pariser Klimaabkommens untersucht. Demnach haben die jüngsten staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung von Wasserstoff als Energiequelle der Zukunft einer Reihe von Wasserstoffaktien, deren Kurse in den letzten zwölf Monaten auf das Dreifache gestiegen sind, kräftigen Auftrieb verliehen. Der Bericht unterstreicht indes, wie wichtig es für langfristige Investoren ist, ihr Augenmerk insbesondere auf einige wesentliche Faktoren zu richten, etwa die Größe des potenziellen Wasserstoffmarktes sowie die Entwicklungsstadien der geplanten Projekte.

Wachsender Markt mit vielfältigen Chancen

Wasserstofftechnologien befinden sich, je nach Anwendungsgebiet und Anforderungen, in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Der Einsatz in Zügen, hat sich bereits bewährt, andere Technologien dürften hingegen frühestens in 20 Jahren Marktreife erlangen. Anleger haben daher die Möglichkeit, Projekte mit unterschiedlichen Zeithorizonten oder von verschiedenen Unternehmen zu kombinieren – zum Beispiel Elektrolyse-Anlagen, Wasserstofferzeuger oder Brennstoffzellenhersteller.

Obwohl der kommerzielle Einsatz von Wasserstoff nach wie vor nur einen kleinen Anteil am Umsatz der großen Akteure ausmacht, kann eine wachsende Nachfrage die Lage schnell ändern. Das französische Industriegasunternehmen Air Liquide erklärte, falls es in einem optimistischen Szenario bis 2050 einen Anteil von einem Prozent am Wasserstoffmarkt gewinnen könnte, entspräche dies 100 Prozent seines Gesamtumsatzes im Jahr 2020.

Unerlässlich bei alternativer Energieversorgung

Der Energiesektor sieht Wasserstoff sogar als potenziellen Katalysator für die langfristige Wertschöpfung. Während Regierungen, Anleger und Regulierungsbehörden auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft zusteuern, stellte Candriam im Rahmen seiner Untersuchungen fest, dass regenerative Stromerzeugung und Wasserstoff synergetische Technologien sind: Der Erfolg der einen begünstigt das Ergebnis der anderen. Eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Strommix wird die Stromkosten senken. Dadurch wird Wasserstoff zu einer wettbewerbsfähigeren Option für die Stromspeicherung, was wiederum zu einem höheren Potenzial für die Entwicklung und Integration erneuerbarer Energien führen wird. Dies schafft große Chancen, die Energiewende im Stromsektor zu beschleunigen.

Während erneuerbare Energieträger die Kosten der Stromerzeugung senken, wird Wasserstoff zu einer konkurrenzfähigeren Lösung für die Stromspeicherung und trägt so wiederum zur Entwicklung und Integration erneuerbarer Energien bei. Überschüssiger Strom kann durch Elektrolyse zur Produktion von „grünem Wasserstoff“ genutzt werden, der gespeichert und später genutzt werden kann, wenn die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen gering ist. Dies ermöglicht eine flexible Erzeugung und löst das Problem der saisonalen Schwankungen.

Vincent Compiègne, Head of ESG Investment and Research bei Candriam, erklärt: „Da Regierungen, Anleger und Industrie danach streben, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssen wir alternative Energielösungen finden, um unsere weltweiten Bemühungen für eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu unterstützen. Wasserstoff wird zwar nicht die einzige Möglichkeit sein, CO2-Neutralität zu erreichen. Doch für bestimmte Sektoren wie die Stahl- und Zementproduktion bietet Wasserstoff eine geringere Energieintensität als traditionelle Energiequellen. Darüber hinaus haben wir im Rahmen unserer Untersuchungen festgestellt, dass Wasserstoff dank technologischer Fortschritte und sinkender Kosten für erneuerbare Energien zu einer attraktiven, langfristigen Chance für Anleger geworden ist.“

 

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Im Frühjahr hatte der Sachverständigenrat in seinem Sondergutachten prognostiziert, dass die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland in den folgenden Monaten einem als „ausgeprägtes V“ beschriebenen Risikoszenario recht nahekommen dürfte.

 

Aus heutiger Sicht lagen sie damit ziemlich gut. Doch das „V“ hat sich nicht ganz vollendet – und droht nun in ein „W“ umzuschwenken. Die Nervosität bei Anlegern steigt angesichts der neuerlichen Corona-Entwicklungen und der möglichen Folgen für die Wirtschaft. Wird die W-Schwelle an den Märkten zur Angstschwelle für die Anleger? Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank holt der DAX nun das nach, was im Prinzip schon länger überfällig war.

„Wir sind der Meinung, dass die Börse in den letzten Wochen das ‚V‘ nur gespielt hat und die Wirtschaft nicht hinterhergekommen ist. Noch im Juni sah die durch Optimismus geprägte Entwicklung des DAX-Verlaufs recht gut aus. Doch kurz vor der scheinbaren Vollendung zum ‚V‘ ist der DAX in den letzten Wochen auf der Stelle getreten“, stellt die Sutor Bank fest. Die DAX-Kurve bewegte sich demnach in einem 1.000-Punkte-Spektrum immer wieder nach oben und nach unten, eine klare Richtung fehlte. „Das Positive dabei: Trotz schlechter Nachrichten ist der Markt nicht gefallen. Jetzt hat sich die Situation noch einmal verändert: Allen voran das Thema Corona, gefolgt von den Themen US-Wahl und Brexit, sorgen für Unsicherheit und verhindern klare Positionierungen”, erklärt die Sutor Bank.

Vorsicht vor „Extrem-Positionierungen“ – Impfstoff heilt wirtschaftliche Situation nicht automatisch

Nach Ansicht der Sutor Bank ist es durchaus gut, sich nicht zu einer „Extrem-Positionierung“ verleiten zu lassen – sei es etwa, indem man auf einen möglicherweise zeitnah verfügbaren Impfstoff setzt, der für größeren Kursauftrieb sorgen könnte, oder indem man auf einen bestimmten Ausgang der US-Wahl und daraus abgeleitete Folgen für die Kapitalmärkte spekuliert. „Es gilt nun umso mehr, grobe Fehler aufgrund einer eventuellen Extrem-Positionierung zu vermeiden“, mahnt die Sutor Bank. Denn auch ein Impfstoff, der im nächsten Jahr zur Verfügung stehen könnte, dürfte den wirtschaftlichen Einschnitt nicht ohne weiteres ungeschehen machen. „Nach wie vor sind es die Branchen Tourismus, Gastronomie und die Eventindustrie, die stark gebeutelt sind. Nicht nur Kleinunternehmen sind bedroht, insbesondere auch Großbetriebe könnten in den nächsten Monaten in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten“, analysiert die Sutor Bank. Die Auswirkungen auf die Wirtschaft seien somit kaum absehbar. Die Kapitalmärkte – insbesondere Aktien – könnten nach Ansicht der Sutor Bank nun wieder einen stärkeren Realitätsbezug bekommen und die wirtschaftliche Entwicklung kongruenter abbilden.

Der Rat an Anleger: nicht nervös machen lassen. „Eine möglichst breite Streuung über verschiedene Anleihen- und Aktiensegmente hinweg ist gerade jetzt das A und O bei der Geldanlage. Nur so lassen sich Risiken austarieren und begrenzen, und dennoch Chancen  eines möglichen Kursaufschwungs nutzen“, sagt die Sutor Bank.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Anleger sollten investiert bleiben und langfristig weiterhin auf Aktien setzen

 

„Politische Börsen haben kurze Beine“ heißt es gemeinhin – die Einflüsse von politischen Ereignissen auf die Aktienmärkte sind demnach meist nur von kurzer Dauer. Die US-Wahl am 3. November hat nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, aus wirtschaftlicher Sicht jedoch durchaus den Charakter einer Richtungswahl. Denn schließlich gilt es für den nächsten US-Präsidenten nicht nur, die Folgen der Pandemie zu bewältigen und die sozialen Konflikte aufzuarbeiten. Auch die Beziehung zu China wird weiterhin im Fokus stehen. Doch weniger entscheidend ist nach Beobachtung von Tilmann Galler, welcher Partei der US-Präsident angehört, sondern vielmehr, wer die Mehrheit in den beiden Kammern hat. Für Anleger gibt Galler einen denkbar einfachen Ratschlag: investiert sein.

Wer die Macht über beide Kammern hat, kann seine Wirtschaftspolitik gestalten

Im Hinblick darauf, wer in den USA an der Macht ist und welche Auswirkungen dies auf die Kapitalmärkte haben kann, gibt es eine bemerkenswerte Beobachtung: „Wenn wir die Historie seit 1948 bemühen, zeigt sich, dass die Wertentwicklung des S&P 500 im Durchschnitt mindestens zwei Prozent pro Jahr höher war, wenn eine Partei sowohl das Weiße Haus als auch beide Kammern des Kongresses gewonnen hat“, stellt Tilmann Galler fest. Und genau dort werde auch mit Blick auf die Kapitalmärkte die entscheidende Schlacht am 3. November geschlagen. „Nur, wenn der zukünftige Präsident die Unterstützung des Senats und des Repräsentantenhauses hat, kann er seine wirtschaftspolitischen Vorstellungen umsetzen. Gelingt dies nicht, steigt das Risiko für die US-Wirtschaft durch eine politisch motivierte Blockadepolitik“, ergänzt der Kapitalmarktexperte.

Gemeinsamkeit von Trump und Biden: Wirtschaftsförderung durch Verschuldung

Interessanterweise haben beide Kandidaten trotz erheblicher Unterschiede, was die zukünftige soziale und wirtschaftliche Ausrichtung der USA betrifft, eine große Gemeinsamkeit: „Sowohl Donald Trump als auch Joe Biden sind bereit, ihre ambitionierte Wirtschaftsförderung durch noch mehr Verschuldung zu finanzieren“, sagt Tilmann Galler. Beide Konjunkturprogramme haben schätzungsweise eine Größenordnung von netto 5 Billionen US-Dollar für die nächsten 10 Jahre. „Das ist in beiden Fällen zwar eine gute Nachricht für das Wirtschaftswachstum, aber eine schlechte Nachricht für die Staatsanleihenmärkte, denn der Finanzierungsbedarf wird zukünftig erheblich ansteigen. Trump will die Wirtschaft durch Steuersenkungen und Investitionen in Infrastruktur stärken, während der Fokus von Biden auf Mehrausgaben in Bildung, Gesundheit, soziale Absicherung und Infrastruktur liegt, die teilweise durch Steuererhöhungen gegenfinanziert werden“, analysiert Galler.

Für die einzelnen Industriebranchen könne das Ergebnis der Präsidentschaftswahl durchaus Veränderungen bewirken, insbesondere was das Thema Regulierung betrifft. Während Joe Biden eine stärkere Regulierung der Energiewirtschaft und der Finanzunternehmen befürwortet, setzt der Amtsinhaber auf weitere Deregulierung in beiden Branchen. Der Konsum- und Gesundheitssektor, die Baubranche oder erneuerbare Energien dürften hingegen vom Ausgabenprogramm Bidens am meisten profitieren.

Anleger sollten investiert sein und auf langfristige Perspektiven von Aktien setzen

Anleger sollten nach Ansicht von Tilmann Galler beherzigen, dass auch, wenn sich einige politische und wirtschaftliche Parameter ab November ändern werden, der Einfluss auf die Aktienmärkte meistens moderat und nur von kurzer Dauer ist: „Mittel- bis langfristig setzen sich fundamentale Trends in den Branchen und Unternehmen durch und dominieren in der Regel politische Maßnahmen.“ Bestes Beispiel dafür sei die letzte Präsidentschaftswahl 2016. Die offensichtlichen Profiteure des überraschenden Siegs von Trump waren damals die Energiewirtschaft und die Finanzbranche, die sich im ersten Monat nach der Wahl auch besser als der breite Markt entwickelten. „Doch das Glück währte nur kurz. Heute, fast vier Jahre später, haben Energieaktien 50 Prozent des Wertes verloren, während Finanzwerte noch ein Plus von knapp 18 Prozent erzielen konnten. Beide Sektoren liegen hinter dem S&P 500 mit 66 Prozent und noch deutlicher hinter Technologieaktien mit einer Wertentwicklung von über 170 Prozent zurück. Der strukturelle Trend der digitalen Revolution und Industrie 4.0 hat jeglichen politischen Rückenwind in anderen Sektoren dominiert“, erklärt Galler.

Mit Blick auf den November sieht der Experte als die richtige Wahl für das Portfolio an, überhaupt in US-Aktien investiert zu sein, und trotz hitziger Schlagzeilen und kurzfristiger Risiken die positiven langfristigen Perspektiven von Aktien nicht aus den Augen zu verlieren.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Der Ausgang der US-Wahl wird die Börsen beeinflussen. Vielleicht nur kurzfristig, wahrscheinlich aber durchaus mit mittelfristiger Wirkung.

 

„Viele Portfoliomanager weltweit haben die USA deutlich übergewichtet“, sagt Michael Jensen, Head of Asset Management und Managing Director bei Moventum Asset Management S.A. „Was in den vergangenen Monaten und Jahren für eine gute Performance gesorgt hat, wird dann zur Risikoposition.“ Drei Szenarien und ein Worst Case sind dabei denkbar.

Das größte Risiko dieser US-Wahlen besteht darin, dass es keinen klaren Sieger und eine lange Phase der Unsicherheit gibt. Das wäre äußerst negativ für die Märkte, die gerne klare Ansagen haben. Da neben dem Präsidenten auch das Repräsentantenhaus und ein Drittel der Senatssitze neu gewählt werden, kann viel passieren. Drei mögliche Szenarien zeichnen sich ab:

  1. Biden wird Präsident, seine Demokraten holen die Mehrheit in beiden Häusern. „Kurzfristig würde die krachende Abwahl eines Präsidenten die Aktienkurse drücken“, sagt Jensen. Dies wären aber eher Kaufgelegenheiten, denn langfristig würde Biden ein umfangreiches Infrastrukturpaket auf den Weg bringen, das die Börsen beflügeln könnte. Höhere Staatsausgaben und auch Steuererhöhungen könnten allerdings für Inflation sorgen, negativ für den Dollar und auch für US-Anleihen.
  2. Biden wird Präsident, das Repräsentantenhaus bleibt demokratisch, der Senat republikanisch. Dies hätte Stillstand zur Folge. Aktien würden nach der Wahl kurz haussieren, dann aber angesichts fehlender Perspektiven seitwärts dümpeln.
  3. Trump bleibt Präsident, das Repräsentantenhaus demokratisch, der Senat republikanisch. Dieser Wahlausgang läutete eine Phase des wirtschaftlichen Stillstands, aber der internationalen Eskalation ein. Die Börsen würden sich kurz freuen, dann aber in eine Abwärtsbewegung rutschen, wenn Trump Handels- und Technologie-Kriege mit China anzettelt. Es käme wohl auch zu weiterer Deregulierung im Finanz- wie im Energiesektor, die Spaltung der US-Gesellschaft würde sich verschärfen. „In jedem Fall wäre national wie international der Krisenmodus aktiv – Gift für die Börsen“, so Jensen.

Nun gibt es noch einen Worst Case, in dem ein abgewählter Präsident Trump sich weigert, dem neuen Präsidenten Biden den Platz im Weißen Haus zu überlassen. Ein Horrorszenario für die Märkte. „Wenn am 3. November 2020 die Zahlen nicht eindeutig ausfallen, wenn eine oder gar beide Seiten Unregelmäßigkeiten beim Wahlablauf sehen, wenn die Briefwahlstimmen erst später dazu gezählt werden, dann ist ein solches Szenario möglich“, so Jensen.

Der 8. Dezember 2020 wird hier erste Anhaltspunkte liefern, denn bis zu diesem Termin müssen Streitigkeiten über Wahlergebnisse und Nachzählungen abgeschlossen sein. Vom 21. November bis zum 8. Dezember aber würde Chaos herrschen im mächtigsten Land der Welt, die wichtigste Börse der Welt wüsste nicht wohin und die wichtigste Währung der Welt wäre nur ein Spielball. Ein erschreckendes Bild, aber in der Analyse der Wahrscheinlichkeiten der vier Szenarien erhält es immer noch fünf Prozent.

Szenario 1 liegt mit 45 Prozent deutlich vorne, Szenario 3 mit 30 Prozent auf Platz zwei und Szenario 2 mit 20 Prozent Wahrscheinlichkeit auf Platz drei. Für Anleger bedeutet das: Wahrscheinlich können sie mit steigenden Kursen ab 2021 rechnen. Seitwärts oder abwärts geht es mit 30 und 20 Prozent Wahrscheinlichkeit – hier wäre eine Absicherung notwendig. „Und wer auf den Worst Case setzt, sollte Leerverkäufe tätigen und sich dann mit viel Gold in die Berge zurückziehen“, so Jensen.

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Am 30. Oktober ist Weltspartag – und das bereits zum 95. Mal seit 1925.

 

„Das ursprüngliche Ziel dieses Tages, die Bevölkerung zum Vermögensaufbau zu ermutigen, hat nichts an Aktualität eingebüßt“, sagt Anja Metzger, Vorstand der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ.

Für zahlreiche Bürger dürfte der Weltspartag aber schon längst an Bedeutung verloren haben, verharren die Zinsen im Euroraum doch schon seit rund viereinhalb Jahren bei 0 Prozent. Und ein Ende der Niedrigzinsphase ist noch nicht in Sicht, im Gegenteil. Aufgrund des schleppenden Konjunkturverlaufs und einer Inflation um die Nulllinie, werden sich die Leitzinsen in der Eurozone wohl noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau bewegen. Folge: „Klassische Sparformen wie etwa das Sparbuch haben tatsächlich an Attraktivität verloren“, erklärt Anja Metzger. Aber auch andere sichere Anlagen wie beispielsweise Bundesanleihen bieten aufgrund der anhaltenden lockeren Geldpolitik keine zufriedenstellenden Renditen mehr. Unter dem Strich – also nach Abzug der Inflation – machen Sparer mit dem Sparbuch oder Bundesanleihen häufig sogar ein Minusgeschäft.

Chancen nutzen und Risiken reduzieren

Richtig ist aber auch: Obwohl kaum mehr Zinsen für Guthaben gezahlt werden, können Sparer ihr Geld durchaus noch gewinnbringend anlegen. „Es gibt zahlreiche Anlagemöglichkeiten, die weiterhin Renditechancen bieten – auch in so herausfordernden Zeiten wie derzeit“, weiß Anja Metzger. „Wer einen langfristigen Vermögensaufbau anstrebt, sollte in erster Linie einen breiten Anlagemix in verschiedene Anlageklassen wählen“, empfiehlt Expertin Metzger. Dazu zählen Investments in Renten, Aktien, Rohstoffe, Immobilien und alternative Anlagen.

Für Sparer, die weder die Zeit noch das Interesse oder Wissen haben, um geeignete Anlagen zu identifizieren, sind breit gestreute Fonds oder Vermögensverwaltungen eine bequeme Alternative. Doch Vorsicht: Um nicht Gefahr zu laufen, zu früh, zu spät oder zu viel auf einen Schlag zu investieren, bieten sich schrittweise Investitionen oder monatliche Sparpläne an. Für welche Anlageformen sich Sparer letztendlich auch entscheiden – „für einen langfristigen Vermögensaufbau ist vor allem entscheidend, dass die Anlageentscheidungen umsichtig geplant und auf die individuelle Situation zugeschnitten sind“, erklärt Anja Metzger.

Je früher, desto besser

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Anleger häufig zu einseitig anlegen und damit die sich auf lange Sicht bietenden Chancen am Kapitalmarkt nicht optimal nutzen. Der Weltspartag bietet daher einen guten Anlass, die eigenen Finanzen auf dem Prüfstand zu stellen. Und: Sollte sich im Zuge dieser Analyse auch herausstellen, dass die monatliche Sparsumme noch ein wenig Luft nach oben hat, sollten Eltern oder Großeltern an ihre Kinder beziehungsweise Enkel denken. Denn unumstritten ist auch: Je länger der Anlagehorizont, desto höher die Renditechancen.

 

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Von Christophe Nagy, Portfoliomanager des Comgest Growth America

 

Turbulenzen gehören im „COVID-19-Jahr“ 2020 auch an den Aktienmärkten zum Alltag. Im dritten Quartal kletterte der S&P-Index parallel zur Erholung der Wirtschaft weiter nach oben. Dann fiel er zurück, als der Anstieg der Neuinfektionen in Europa eine ähnliche Entwicklung wie in den USA befürchten ließ. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Vorhersagen zum Ende der Pandemie riskant und hängen nicht zuletzt von einem wirksamen Impfstoff ab.

Seit März steigt in den USA die Sparquote der Haushalte. Die Wiedereröffnung der Restaurants und Geschäfte könnte mit einer raschen Erholung des Konsums einhergehen. Diese Entwicklungen sprechen für eine rasche Erholung der Wirtschaft. Unabhängig davon gibt die mächtigste Wirtschaftsnation der Welt mit beispiellosen Konjunkturstimuli während der Corona-Pandemie den weitaus stärksten Impuls für die heimischen Unternehmen. Weitere fiskalpolitische Unterstützungsmaßnahmen vor oder nach den US-Präsidentschaftswahlen in Umfang von bis zu einer Billion US-Dollar sind möglich. Doch welche Sektoren in der neuen Regierungsperiode profitieren, hängt stark von der künftigen Ausrichtung der US-Politik ab. Der Blick richtet sich nun auf die Wahlen in den USA am 3. November, dessen Gewinner den Märkten neue Impulse geben könnte.

Infrastruktur- und Healthcare-Werte im Vorteil

Aus unserer Sicht ist besonders die Zusammensetzung des Kongresses für die künftige Ausrichtung der US-Politik entscheidend. Das derzeit wahrscheinlichste Szenario scheint ein von den Demokraten dominierter Kongress unter der Führung von Joe Biden. Dieser dürfte die von der Trump-Administration 2018 in Kraft gesetzte Senkung der Körperschaftssteuer wieder zurücknehmen und den bisherigen Ankündigungen zufolge sogar um einige Prozentpunkte erhöhen. Es ist davon auszugehen, dass dies Nutznießer der Steuersenkung wie den Einzelhandel, Versorger und Banken empfindlich trifft. Doch auch gegenüber den „Plattform-Unternehmen“ des Tech-Sektors dürften die Demokraten eine deutlich härtere Gangart einschlagen. Aufgrund des von den Demokraten angekündigten „Green New Deal“ winken dem Sektor der alternativen Energien viele Vorteile, wenn mehr Nachhaltigkeit in die US-Energiewirtschaft einkehrt. Darüber hinaus könnte eine allgemeine Krankenversicherung den gesamten Healthcare-Sektor stark begünstigen. Zum demokratischen Wahlprogramm gehört zudem die Verabschiedung eines Infrastrukturpakets. Beide Sektoren sollten aber auch bei einer republikanisch geführten Regierung unter Amtsinhaber Donald Trump profitieren.

IT-Sektor bleibt übergewichtet

Für den Technologiesektor sehen wir abseits möglicher regulatorischer Einschränkungen für einige FAANG-Titel noch viel Potenzial. Die Krise hat zudem einige Trends im Tech-Sektor beschleunigt. Dazu gehören: Home-Office, E-Commerce-Dienstleistungen und Automatisierung von Arbeitsabläufen bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dementsprechend hoch ist auch unsere Gewichtung. Zu den aussichtsreichen Titeln gehört weiterhin Microsoft, dessen Betriebssoftware eine Milliarde Nutzer verzeichnet und die Arbeit im Home-Office erst möglich macht. Zusätzliche 50 Prozent Marktanteil sind für den Konzern vor dem Hintergrund seiner Online-Angebote noch möglich, denn nur die Hälfte der Nutzer weltweit verfügt über eine Internetverbindung. Krisenfestigkeit bei gleichzeitigem Wachstum haben neben Amazon auch der Lebensmittelriese Walmart sowie der Finanz- und Buchhaltungsdienstleister Intuit bewiesen, dessen adressierbarer Markt noch nicht voll erschlossen ist. Neben Amazon und Facebook trug dieser Titel am meisten zur Performance des Comgest Growth America (ISIN: IE0004791160) bei. Die Corona-Pandemie war zwar ein Stresstest für unser US-Portfolio, dennoch ist uns bei niedriger Volatilität eine gute Performance gelungen. Als Langfrist-Investoren haben wir ohnehin weittragende Entwicklungen im Blick. Diesem Vorhaben haben wir mit weiteren Zukäufen aussichtsreicher US-Qualitätswachstumsunternehmen wie dem Kosmetikanbieter Estée Lauder, dem Elektronikunternehmen Analog Devices (ADI) oder dem Aufzug-Hersteller Otis Rechnung getragen.

Unsere Anlagephilosophie, bei der wir uns auf Qualitäts- und Wachstumsaktien mit starken Geschäftsmodellen und soliden Wettbewerbsvorteilen konzentrieren, hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert. Nicht nur in der aktuellen Krise, sondern auch in allen anderen Marktphasen, die wir seit der Rezession von 2009 erlebt haben, hat sich der Qualitätswachstumsansatz bewährt. Wir sind uns daher sicher, dass er seinen Wert auch in diesen schwierigen Zeiten unter Beweis stellen wird. Der US-Markt bleibt für Investoren auf lange Sicht hochattraktiv.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Es sind die Nachwehen der Euro-Krise: Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien müssen zumindest in langen Laufzeiten noch immer für frisches Geld bezahlen, während die meisten anderen Euro-Länder mittlerweile über fast alle Laufzeiten negative Zinsen ausweisen.

 

„Da wegen der Pandemie jetzt aber ein Einstieg in die Vergemeinschaftung der Schulden geschafft ist, könnten sich auch diese Zinsdifferenzen bald noch angleichen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Italien liegt dabei nach Daten des Zins-Trackers (www.zins-tracker.de) mit 1,63 Prozent Rendite für die 30-jährigen Papiere an der Spitze, gefolgt von Spanien, Portugal und Irland, das nur noch bei 0,38 Prozent liegt. „Griechische Anleihen mit Laufzeiten ab 15 Jahren weisen Renditen von über einem Prozent auf“, sagt Mlinaric. So liegt die Rendite fast gleichauf mit Italien, die kürzeren sogar darüber. „Insofern ist durchaus zu interpretieren, dass am langen Ende das Risiko griechischer Anleihen noch als höher gesehen wird – mit entsprechend höheren Renditen“, so Mlinaric.

In den vergangenen Monaten haben sich dabei die Schwankungen etwas geglättet. „Durch die Pandemie und ihre wirtschaftliche Bekämpfung ist so viel Geld in den Markt gepumpt worden, dass viele Kennzahlen ihre Aussagekraft eingebüßt haben“, sagt Mlinaric. Das gilt umso mehr, weil die EU den weltweit lange erwarteten Schritt hin zu einer gemeinsamen Schuldenaufnahme gegangen ist. „Auch wenn die entsprechenden Bestimmungen noch sehr weich sind: Die Richtung wird als Ziel genommen und davon werden auch die Ex-Krisenstaaten profitieren“, so Mlinaric.

Dabei hat es mit Irland ein Staat bereits sehr weit geschafft, sich aus der Krise heraus- und an die Renditeniveaus der anderen EU-Staaten heranzuarbeiten. „Während bei den anderen Ex-Krisenstaaten auch kürzere Laufzeiten teilweise noch positiv rentieren, ist es bei Irland anders: Nur die längsten Laufzeiten sind noch im positiven Bereich, alles andere zeigt bereits ein Minus“, so Mlinaric. Damit hat es Irland geschafft, ungefähr auf das Niveau Frankreichs zu kommen.

Wer also EU-weit auf der Suche nach positiven Renditen ist, wird in den Ex-PIIGS noch fündig. „Allerdings ist zu erwarten, dass sich die Renditen weiter angleichen, je länger die Pandemie und damit auch die Geldschwemme dauert“, so Mlinaric. Für risikobereite Investoren, die auf die Durchhaltekraft der EZB vertrauen, also eine gute Chance, auf Kurssteigerungen zu hoffen. „Für viele eher konservative Investoren sinkt damit allerdings neuerlich die Attraktivität, wenn Renditen nicht mehr das gefühlte Risiko der Staaten abbilden“, sagt Mlinaric.

 

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Santander sieht Notwendigkeit eines praxistauglichen Rahmenwerks für Nachhaltigkeitsfonds, damit Anleger das Potenzial auch nutzen 

 

Immer mehr Anleger wollen mit ihrer Geldanlage den Klimaschutz voranbringen und dabei gute Erträge erzielen. Vom Zeitpunkt der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 bis 2019 haben sich die Anlagen in nachhaltige Fonds auf 183,5 Milliarden Euro fast verdreifacht. 2020 geben die Klimaschutzpläne der EU ebenso wie die Fridays for Future-Bewegung dem Trend weiteren Schub. Doch es gibt noch Barrieren: 75 Prozent der Anleger sind unsicher, welche Anlagen tatsächlich das Klima schützen, hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag von Santander ermittelt. Deshalb ist jetzt wichtig, die Qualität von Nachhaltigkeitsfonds mit klaren Vorgaben zu definieren. Die Bank begrüßt daher den zunehmenden Fokus der Politik, Anlegern mehr Orientierungshilfe zu geben.

Um 37,5 Prozent von 133,5 auf 183,5 Milliarden Euro stieg 2019 das verwaltete Vermögen von Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland. Das war der größte Zuwachs, seit die Statistik vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) erstellt wird. Die EU sorgte zuletzt mit dem “Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums im Rahmen der Kapitalmarktunion” und der Taxonomie zu nachhaltigen Investments für neue Anlageperspektiven. Das Potenzial nachhaltiger Fonds scheint dennoch längst nicht ausgeschöpft, betrachtet man deren Anteil am gesamten Investmentvermögen: Zwischen 2015 und 2019 verdoppelte sich der Anteil zwar – allerdings auf niedrigem Niveau von 2,65 auf 5,40 Prozent.

Nachhaltigkeitsziele in Beratungsprozess integrieren

Ein mögliches Hindernis für klimafreundliche Investitionen sind die verbreiteten Zweifel von Anlegern, welche Anlagen dem Klima nützen oder schaden. “Hier ist die Politik gefragt, im Dialog mit der Finanzwirtschaft, den Branchenverbänden und der Zivilgesellschaft, klare, ganzheitliche und praxistaugliche Regeln und Standards zu etablieren”, erklärt Marcel Rindfleisch von Santander. Investoren, Fondsanbieter und private Anleger brauchen Leitlinien.” Dazu gibt es bereits Initiativen der EU und auf Bundesebene. “Wir werden das Thema Nachhaltigkeit künftig noch stärker in unseren Beratungsprozess integrieren”, so Rindfleisch. Er ist Abteilungsleiter und Head of Investmentproducts and Services von Santander Deutschland, deren Muttergesellschaft Banco Santander im September 2019 zur weltweit nachhaltigsten Bank im Dow Jones Sustainability Index gekürt wurde.

Formel für Nachhaltigkeit: “ESG”

Ein Fonds wie der Santander GO Global Equity ESG hat einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz und schließt Branchen wie Alkohol, Glücksspiel, Braunkohle und Atomkraft aus. Die Abkürzung ESG steht hier für drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). Der Nordea 1 – Global Climate and Environment Fund, den Santander in Deutschland anbietet, investiert dagegen weltweit in Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und Umweltschutz. “Anleger wollen absolute Transparenz über die Nachhaltigkeitsziele und unterschiedlichen Gewichtungen in Fonds, keine Mogelpackungen”, betont Marcel Rindfleisch. Santander hatte schon 1995 ESG-Anlagen in Spanien eingeführt. Zur Bekämpfung des Klimawandels hat sich Banco Santander vorgenommen, bis 2025 insgesamt 120 Milliarden Euro für grüne Finanzierungen aufzuwenden.

Renditeaussichten steigen durch Nachhaltigkeitsfokus

Dem Durchbruch nachhaltiger Fonds auf dem Markt steht zudem der häufige Vorbehalt im Weg, dass sich Rendite und Klimaschutz nicht vereinbaren ließen. 42 Prozent der deutschen Anleger, so ein Ergebnis der Santander-Erhebung, ist Rendite wichtiger als Klimaschutz. Marcel Rindfleisch betont, dass Anleger in Nachhaltigkeitsfonds von einem langfristigen strukturellen Wachstum profitieren können. “Wer bei seiner Anlageentscheidung auf Nachhaltigkeitskriterien achtet, kann damit langfristig seine Renditeaussichten verbessern.” Diese Einschätzung bestätigt eine Analyse, die die Rating-Agentur Morningstar kürzlich vorgelegt hat. Demnach schnitten 56 Prozent von 212 als nachhaltig eingestuften Fonds im zweiten Quartal 2020 in der jeweiligen Kategorie besser ab als andere Fonds.

 

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Kommentar von Matthew Benkendorf, CIO von Vontobel Quality Growth:

 

Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Marktreaktionen schwer vorherzusagen sind und dass Wahlergebnisse nicht derart dramatische Auswirkungen auf die Märkte haben, wie man vielleicht glauben mag. Die Sorge vor Wahlergebnissen ist daher oft übertrieben.

Wie die Märkte auf Wahlen reagieren, hängt von mehr ab als davon, wer gewählt wird. Wichtige Faktoren sind beispielsweise das Bewertungsniveau der Märkte, das wirtschaftliche Umfeld, die Konjunkturaussichten und, wohl am entscheidendsten, die Prognosen für die Unternehmensgewinne. Denn die grundlegende Gesundheit der Wirtschaft und das Wachstum der Unternehmensgewinne sind am Ende die Faktoren, welche die Aktienkurse beeinflussen werden.

Verschiedene Parteien, gleiche Ziele

Auch wenn es unterschiedliche Parteien gibt, unterscheiden sich die Ziele der Kandidaten nicht immer drastisch. Unabhängig davon, wer in weniger als zwei Wochen die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen wird, gehen wir davon aus, dass die Beziehungen zwischen den USA und China hinsichtlich Diebstahl geistigen Eigentums, Handel und damit verbundenen ESG-Themen weiterhin im Zentrum des Interesses stehen werden. Wir denken, dass die außenpolitische Haltung der USA gegenüber China unabhängig vom Wahlausgang recht ähnlich sein wird, aber sicherlich wird sich der Verhandlungsstil Joe Bidens gegenüber China von dem des derzeitigen Amtsinhabers Donald Trump unterscheiden. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch den Grenzen der Auswirkungen der Politik bewusst sein. Präsidenten oder Regierungen haben nur einen bestimmten Spielraum und können nur einige wenige Schlüsselpunkte auf ihrer Agenda angehen. Unabhängig vom Wahlausgang könnte aber die Politisierung des Umgangs mit der Covid-19-Pandemie bei beiden Parteien zu einem Ende kommen.

Kritische Reaktion auf Federal Reserve

Die Märkte reagieren kritisch auf das Unvermögen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die Inflation zu erhöhen. Die letzten Maßnahmen haben gezeigt, dass die Fed damit entweder zunehmend an Einfluss verliert oder sich gar auf dem Weg der völligen Wirkungslosigkeit befindet. Investoren sollten von einer höheren Volatilität bei Themen ausgehen, die in der Vergangenheit keine Auswirkungen hatten. Wir erwarten nicht, dass ein Wechsel im Weißen Haus einen wesentlichen Einfluss auf die Politik der Fed haben wird. Sollten die Demokraten die Kontrolle im Kongress und im Weißen Haus erlangen (d. h. ein Szenario, in dem Joe Biden zum US-Präsidenten gewählt wird und die Demokraten das Repräsentantenhaus behalten, aber auch die Kontrolle über den Senat übernehmen), würde sich jedoch die Wahrscheinlichkeit eines umfangreichen Konjunkturprogrammes erhöhen. Nachdem die Fed viele Jahre lang eine vorherrschende Rolle bei der Stützung der Wirtschaft gespielt hat, könnte diese Entwicklung es der Fed auf der fiskalischen Seite ermöglichen, von ihrer übermäßig stützenden Haltung Abstand zu nehmen und Raum für keynesianische Maßnahmen zu schaffen, die der Realwirtschaft wirksamer helfen würden. Dies könnte beispielsweise durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung von Unternehmensinvestitionen erfolgen.

Blick auf Fundamentaldaten essenziell

Aus Anlagesicht ist es wichtig, sich mehr auf die grundlegende Stabilität bestimmter Unternehmen und ihre dauerhaften, nachhaltigen Wachstumsaussichten zu fokussieren. Der intensive Blick auf die Fundamentaldaten der Unternehmen und die prognostizierbare langfristige Ertragskraft können den Anleger unabhängig vom makroökonomischen oder politischen Hintergrund profitieren lassen. Als Bottom-up-Investoren machen wir uns keine allzu großen Sorgen über den Ausgang der bevorstehenden US-Wahlen, da politische Veränderungen nicht unbedingt wesentliche Auswirkungen auf die Unternehmen in unserem Portfolio haben werden.

Eine Wiederwahl von Amtsinhaber Donald Trump wird bei den aktuellen Fundamentaldaten wahrscheinlich nicht zu großen Veränderungen in den Sektoren führen. Ein Wahlsieg Joe Bidens wird eine stärker auf Umweltschutz ausgerichtete Agenda mit sich bringen, die mehr Druck oder eine genauere Prüfung von Sektoren, die Umweltschutzauflagen unterliegen, mit sich bringen könnte. Dies beträfe etwa den Energie- und Rohstoffbereich. Angesichts der Tatsache, dass Gesundheitsfürsorge im Fokus der Demokraten steht, könnte ein Wahlsieg von Joe Biden mehr Volatilität in diesem Sektor bedeuten, aber für Titel aus dem Gesundheitswesen mit soliden Fundamentaldaten sollte es weiterhin gut laufen. Bei Finanzwerten, die bereits unter Druck stehen, könnte es ebenfalls zu Volatilität kommen, da diese Unternehmen angesichts der üblicherweise strengeren Hand einer demokratischen Regierung aus aufsichtsrechtlicher Sicht wahrscheinlich keine große Unterstützung oder zunehmende Verbesserung erfahren werden.

Investitionen nicht von Wahlergebnis abhängig

Exakte Prognosen sind schlicht unmöglich. Die gute Nachricht für unsere Investoren ist, dass unsere Investitionsentscheidungen und unsere Portfoliopositionierung nicht vom Wahlergebnis oder irgendwelchen politischen Lösungen abhängen. Investoren sollten nach Unternehmen mit bewährten und wiederholt erfolgreichen Modellen und etablierten, marktführenden Positionen suchen. Für Investoren ist es von entscheidender Bedeutung, sich daran zu erinnern, dass der Erfolg eines Sektors und, noch wichtiger, der Erfolg von Unternehmen in diesem Sektor, von den zugrunde liegenden Gewinnen, der Nachhaltigkeit und des zukünftigen Wachstums dieser Gewinne abhängt.

 

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Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit den Auswirkungen der anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA auf Wirtschaft und Anleger:

 

„Donald Trump und Joe Biden, die Präsidentschaftskandidaten, die zweifellos zu Übertreibungen neigen, sagen, dass dies die wichtigste Wahl im Leben der Amerikaner ist. Es ist ohne Zweifel eine der krassesten Entscheidungen seit langem. Und doch werden bei allen Unterschieden zwischen den Kandidaten die wirtschaftliche Erholung und die Entwicklung der Finanzmärkte im nächsten Jahr weit mehr von der Entwicklung des COVID-19 als von der Wirtschaftsagenda des Weißen Hauses abhängen.

Klar ist, Investoren werden in beiden Fällen von einer unterstützenden Politik profitieren, aber die Auswirkungen auf bestimmte Branchen sind viel schwieriger vorherzusagen. Angesichts der anhaltenden monetären Unterstützung durch die Fed und eines nach wie vor wahrscheinlichen Konjunkturpakets dürfte dies ein günstiges Umfeld für Aktien-, Kredit- und Privatmärkte sein, aber die Chancen werden je nach Region, Sektor und sogar einzelnen Unternehmen unterschiedlich sein. Die Investoren werden sorgfältig auswählen müssen!

Die gute Nachricht ist, dass sowohl Trump als auch Biden sich darin einig sind, dass mehr Anreize erforderlich sind. Finanzminister Steven Mnuchin und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, stehen Berichten zufolge kurz vor einem Deal in Höhe von rund 2 Billionen Dollar. Noch wichtiger ist, dass sich das Federal Open Market Committee in Bezug auf die Festlegung der Zinssätze, die Marktunterstützung und den neuen Inflationsrahmen als äußerst unterstützend erwiesen hat. Das Bekenntnis der Fed zu ihrem umfangreichen Instrumentarium bedeutet, dass die Geldpolitik unabhängig von den Abstimmungsergebnissen für reichlich Liquidität und niedrige Zinsen sorgen wird.

Die Kandidaten selbst vertreten unterschiedliche politische Ideologien, weshalb sich Auswirkungen der Wahl auf wichtige Wirtschaftssektoren ableiten lassen. Trump betont niedrigere Steuern und weniger Regulierung, während Bidens Programm höhere Steuersätze für Unternehmen und wohlhabende Haushalte und mehr staatliche Eingriffe in Klimapolitik, Gesundheitsversorgung und Energie vorsieht.

Die Auswirkungen auf den Infrastruktursektor sind relativ einheitlich: Trump versprach ein Infrastrukturprogramm in Höhe von 1,5 Billionen Dollar, das sich stark auf die Hebelwirkung privater Finanzierung stützte, aber es kam im Kongress ins Stocken. Biden hat bis zu 2 Billionen Dollar für traditionelle Projekte wie Straßen, Brücken und öffentliche Verkehrsmittel vorgeschlagen, sieht aber auch steigende Investitionen in den Breitbandausbau vor. Im Energiesektor sticht vor allem Bidens Versprechen heraus, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, was der Wind-, Solar- und Batteriespeicherindustrie zugutekommen sollte.

In der Auseinandersetzung mit China schließlich könnte das Verhältnis einer Biden-Administration zu China methodischer und berechenbarer werden, aber es wird kaum einfacher oder weniger holprig sein. Biden hätte Trumps Zölle vielleicht nicht durchgesetzt, aber er wird sie wahrscheinlich nicht beseitigen, ohne Zugeständnisse von Peking zu fordern.

Was letztlich in dieser Zeit erbitterter Debatten und großer Emotionen deutlich wird, ist, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes ungeachtet des Siegers bestehen bleiben werden. Ein kluger Investor wird das sich auftuende Drama genau beobachten, mit einem Auge auf eine Erholung, die an Schwung zu verlieren scheint, und einem anderen Auge darauf, wie eine neue Regierung und der Kongress Wahlkampfrhetorik in Regierungspolitik übersetzen.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

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Ein Marktkommentar von Hermann Ecker, Portfoliomanager bei der Bayerische Vermögen Management AG.

 

Trump oder Biden? In diesen Tagen überschlagen sich politische Kommentatoren und Analysten mit ihren Einschätzungen, welcher Ausgang der Wahl wohl welche Folgen für die Märkte mit sich bringen würde. Selbstverständlich: Wer in den US-Energiesektor investiert, sollte sich die Programme der beiden Kandidaten genau ansehen. Doch es geht auch einfacher. Indem man etwa auf die richtigen Titel setzt. Das US-Unternehmen Johnson & Johnson stellt Basiskonsumgüter her. Dazu gehören unter anderem Schmerztabletten, Mundwasser, Seife, Damenhygiene oder eine Tinktur gegen Haarausfall – der Einfluss der US-Präsidentschaftswahl auf das Geschäft von Johnson & Johnson ist also gleich Null.

Während viele Anleger zwischen Unsicherheit und Aufbruchsstimmung hin- und hergerissen sind, können Investoren unabhängig von der politischen Großwetterlage bei Johnson & Johnson einsteigen. Vor einigen Wochen berichtete das Unternehmen vom dritten Quartal und übertraf die Gewinnschätzungen der Analysten um zehn Prozent. Für 2020 ist das Management noch optimistischer als zuletzt und erwartet einen Umsatz von achtzig Milliarden Dollar. Zwar soll der Gewinn wegen der Pandemie minimal sinken, doch reicht das Ergebnis, um die Dividende anzuheben – um immerhin 6 Prozent soll die Ausschüttung wachsen.

Während derartige Ergebnisse in politisch sensibleren Branchen immer sofort von Skepsis begleitet werden – schließlich könnte es schon bald wieder schlechter laufen – ist ein Unternehmen wie Johnson & Johnson gänzlich frei von diesem Risiko. Wenn Konsumenten von den Marken überzeugt sind, spricht wenig dafür, dass sich dies im kommenden Quartal ändert.

Aus diesem Grund sind Aktien wie Johnson & Johnson gerade während der aktuellen Marktphase ein gutes Investment. Die Zahlen stimmen und das politische Risiko ist gering. Mit derartigen Titeln im Depot legen Investoren ein solides Fundament, um hier und da gezielt Risiken eingehen zu können. Investments in solide globale Marktführer haben gerade während Phasen der Unsicherheit Saison und machen ein Depot für alle Eventualitäten wetterfest.

 

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