Deutsche Großstädte bleiben auch während der Corona-Pandemie sichere Häfen für Immobilieninvestoren.

 

Wie die Studie “Emerging Trends in Real Estate 2021” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des Urban Land Institute ergab, profitiert der deutsche Immobilienmarkt dabei insbesondere von der robusten heimischen Konjunktur. Die Mehrzahl der knapp 1.000 befragten Branchenexperten werten die Lockdown-Maßnahmen der Bundesregierung als effektiv. Hinzu komme die nach wie vor geringe Verfügbarkeit von Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien in deutschen Metropolen.

“Im europäischen Vergleich ist Deutschland bislang relativ gut durch die Krise gekommen. Dadurch hat sich der Status der deutschen Großstädte als Safe-Haven für Immobilieninvestments gefestigt”, sagt Thomas Veith, Real Assets Leader bei PwC Deutschland.

Berlin neuer Spitzenreiter

Damit rückt Berlin im Ranking der europäischen Städte mit den besten Investment-Gelegenheiten für das kommende Jahr auf den ersten Platz. Frankfurt (4), Hamburg (6) und München (7) zählen ebenfalls zu den zehn Städten mit den attraktivsten Investmentperspektiven in Europa. Der Studie zufolge verfügen sie langfristig über eine ähnlich hohe Liquidität und Stabilität wie London (2) und Paris (3).

London rangierte im Vorjahr noch auf Platz 4 – wird aber wegen der Aussicht auf mögliche Preisrückgänge bei Spitzenimmobilien aufgrund des Brexits wieder attraktiver. Der Vorjahresfavorit Paris fällt zurück, bleibt aber langfristig ein attraktives Investitionsziel für Logistik-, Wohn- und Büroimmobilien. Frankreichs Hauptstadt profitiert dabei von dem Infrastruktur-Projekt “Grand Paris” für 26 Milliarden Euro und den 2024 stattfindenden Olympischen Sommerspielen. Amsterdam verharrt dank seiner innovativen digitalen Infrastruktur und seinem reichen Angebot an Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien auf Platz 5.

Fokus auf Impact Investing

Zu den begehrtesten Objekten im kommenden Jahr zählen Logistik-Immobilien, Datenzentren sowie Objekte der Bereiche Biotechnologie und Gesundheitswesen. Nach Einschätzung der Befragten profitieren diese Anlageziele von der fortschreitenden Digitalisierung, deren Tempo durch die Corona-Krise noch beschleunigt wird. Bei der Suche nach langfristigen Erträgen wächst der Studie zufolge auch die Bedeutung von ESG-Kriterien (Environmental/Social/Governance) für Investitionsentscheidungen. “Während Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in den Anlagestrategien bereits häufig berücksichtigt werden, rücken zunehmend auch soziale Aspekte wie Diversity und deren ökonomische Vorteile in den Vordergrund”, erklärt Thomas Veith.

Stephanie Baden, Executive Director, ULI Germany/Austria/Switzerland, ergänzt: “Um die tatsächlichen ESG-Impacts von nachhaltigen Investments zu betonen, sind transparente Mess- und Bewertungskriterien wichtig. Dabei ist der Kerngedanke der Nachhaltigkeit und dessen langfristig wertschöpfendes Potential in der Unternehmensphilosophie einflussreicher eingesetzt, als dies auf der Objektebene kalkulierbar umgerechnet werden kann.”

Mieter im Visier

2021 sehen sich 55 Prozent der Befragten (Vorjahr: 53 Prozent) als Nettokäufer – insbesondere von Wohn-, Logistik- und Core-Büroimmobilien, obwohl die Besorgnis über mögliche Mietausfälle bei Büro- und Einzelhandels-Objekten während der Pandemie deutlich zugenommen hat. Demnach rückt auch die Prüfung zugrundeliegender operationeller Risiken bei Mietern zunehmend in den Fokus von Investoren. Die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer äußerten sich zudem besorgt bis sehr besorgt über die Verfügbarkeit attraktiver Investitionsobjekte. Weitere 56 Prozent befürchten, dass sie künftig mehr Eigenkapital für die Finanzierung und Refinanzierung vorhalten müssen.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Mit Blick auf das 4. Quartal 2020 erwarten die Aktienexperten von J.P. Morgan Asset Management auf Basis der aktuellen Global Equity Views vom jetzigen Niveau aus eher durchschnittliche als spektakuläre Erträge.

 

Die Bewertungen am Aktienmarkt gingen bereits von einer deutlichen Erholung der Gewinne aus und seien damit weniger attraktiv als noch im März, aber auch noch nicht besonders angespannt. Bei Vergleichen zwischen Aktien und Anleihen schnitten Aktien nach wie vor besser ab.

„Nach einer drastischen Kürzung unserer globalen Gewinnerwartungen um 30 Prozent für dieses Jahr senkt unser Research-Team die kurzfristigen Gewinnprognosen mittlerweile nicht mehr und hat zuletzt sogar einige Aufwärtskorrekturen vorgenommen. Insgesamt entsprechen unsere Prognosen für 2021 in etwa den Werten vor der Pandemie für 2019. Unsere langfristige ‘normalisierte’ Prognose, die ein zentrales Element unseres Anlageprozesses ist, liegt jedoch rund 10 Prozent unter Vorkrisenniveau. Auch wenn regionale Nuancen in der Erholung zu erkennen sind, bleiben die Unterschiede zwischen den Branchen weitaus bedeutsamer – um nicht zu sagen extrem“, erklärt Paul Quinsee, Managing Director und Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management. Im Energiesektor etwa seien die Erwartungen am stärksten eingebrochen.

Der Titelselektion komme nach Ansicht von Paul Quinsee nun eine entscheidende Rolle zu. Chancen sehen Quinsee und das Aktien-Team etwa in angeschlagenen zyklischen Konsumgüterunternehmen, die nächstes Jahr von einer Erholung der Nachfrage profitieren dürften. Zudem seien Investments in Autozulieferer, Halbleiterhersteller und Grundstoffunternehmen, die auf einen Aufschwung in der Automobilbranche ausgerichtet sind, attraktiv. Auch Wohnimmobilien seien ein weiteres Thema für die Portfolios. Hinzu kommen Unternehmen mit Schwerpunkt erneuerbare Energien in Europa. Ebenso japanische Aktien seien eine oft übersehene Chance.

Die wesentlichen Punkte aus Sicht von Paul Quinsee sind:

  • Trotz der anhaltenden COVID-19-Pandemie hat die Erwartung einer raschen Erholung und einer lockeren Geldpolitik die Märkte beflügelt. Der Aufschwung am Aktienmarkt war beeindruckend, wenn auch uneinheitlich, wobei sich der Enthusiasmus für die Technologiegiganten weiter verstärkte.
  • Unsere Portfoliomanager sind der Meinung, dass ein großer Teil der Markterholung bereits hinter uns liegt, und nur wenige erwarten weiterhin überdurchschnittliche Erträge. Angesichts der äußerst unterstützenden Geldpolitik sowie der Hoffnungen und Erwartungen an eine medizinische Lösung für COVID-19, fällt es jedoch schwer, allzu vorsichtig zu sein. Für unser Team geht es dabei allerdings in erster Linie um die Aktienauswahl und weniger um die Marktrichtung.
  • Die Bewertungen variieren innerhalb der Märkte enorm. Wir sehen gute Ertragschancen bei einem recht breiten Spektrum von Aktien. Denn die wahrgenommenen Gewinner sind inzwischen sehr teuer, auch wenn sie weiterhin von einem starken Wachstum profitieren. Deshalb sollten Anleger aus unserer Sicht auf ein ausgewogenes Portfolio achten. Es gilt, nach Gelegenheiten in günstiger bewerteten Unternehmen suchen, denen eine Erholung der wirtschaftlichen Aktivität zugutekommen dürfte.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Wenn es um Digitalisierung geht, denken viele Anleger an Apple, Microsoft oder Facebook. Doch der Megatrend lässt sich auch konservativ umsetzen:

 

Themen wie IT-Sicherheit oder der digitale Konsument bieten Anlegern schon heute solide Investments mit enormem Wachstumspotenzial. Selbst Futter und Zubehör für Haustiere ist dank der Digitalisierung eine attraktive Anlage-Nische.

Digitalisierungsgewinner müssen keine spekulativen Anlagen sein, betonen die Experten des Vermögensverwalters Bayerische Vermögen Management AG (BVM AG) aus Kempten. „Auch innerhalb des Digitalisierungstrends lassen sich Titel identifizieren, die von einer robusten Nachfrage profitieren und sehr solide aufgestellt sind“, betont Hermann Ecker, Portfoliomanager der BVM AG. Exemplarisch nennt der Anlageexperte Titel aus den Bereichen eCommerce und auch Anbieter von IT-Infrastruktur. „Während die meisten Anleger über Jahre einen Fokus auf die großen Tech-Titel gelegt haben, bieten Ausrüster rund um IT-Infrastruktur oder IT-Sicherheit gute Chancen“, erklärt Ecker und verweist auf Aktien wie Check Point Software oder auch Cisco Systems. „Ein Portfolio, das eine gehörige Portion Zukunftsfantasie in sich trägt, muss deswegen noch lange nicht spekulativ sein“, ergänzt Ecker.

Auch Kollege Christian Steiner, der bei der BVM AG die Fondsstrategien verantwortet, bildet Zukunftsinvestments am liebsten solide ab. „Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und verändert die Art und Weise, wie wir konsumieren. Aus diesem Grund lassen sich auch bei klassischen Konsumtiteln Chancen wahrnehmen. Dann nämlich, wenn ein derartiges Unternehmen eine überzeugende Digital-Strategie hat“, erklärt Steiner. Der Portfoliomanager setzt bei seinen Fondsstrategien auf Zielfonds, die ihre Investments am Leitbild des digitalen Verbrauchers ausrichten. „Auf diese Weise investieren wir in Titel, die nicht überbewertet sind und dennoch Wachstumsfantasie in sich tragen“, sagt Steiner.

Wichtig ist dem Team der BVM AG weiterhin, dass Aktientitel anhand bestehender Fakten bewertet werden. „Discounted-Cashflow-Modelle, bei denen Bewertungen auf Basis erwarteter Kapitalströme konstruiert werden, lehnen wir als alleiniges Entscheidungskriterium ab“, betont Steiner. „Auch bei der Auswahl unserer Zielfonds achten wir darauf, dass sich die Mentalität der jeweiligen Fondsmanager mit unseren Ansichten deckt.“

Statt bei Tech-Investments auf Entwicklungen in der Zukunft zu wetten, fokussieren sich die Experten des bayerischen Vermögensverwalters auf Geschäftsmodelle, die bereits heute vielversprechend sind. Neben den Themen digitaler Konsument und IT-Sicherheit fördert die Digitalisierung auch Geschäftsmodelle, die in einer analogen Welt nicht tragbar wären. „Das Netz sorgt dafür, dass in zahlreichen Nischen attraktive Märkte entstehen. Ein Beispiel ist der Trend, für  Haustiere immer mehr Geld auszugeben. Konkret betrifft das neben Futter auch Spielzeug oder medizinische Behandlungen. Dieser Trend der ‚Vermenschlichung‘ der Haustiere, ist ein robustes Investmentthema, das maßgeblich von der Digitalisierung getrieben ist, ohne von vielen Anlegern entdeckt zu sein“, erklärt Steiner.

 

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Bayerische Vermögen Management AG, Alte Saline 11, 83435 Bad Reichenhall, Tel: 08651 / 99636-40, www.bvm.bayern

BlueOrchard lanciert einen Covid-19-Unterstützungsfonds mit dem Ziel über 200 Millionen Jobs in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen

 

BlueOrchard Finance Ltd (BlueOrchard), ein führender Impact Investment Manager und Teil der Schroders-Gruppe, lanciert den „Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fonds“.  Hinter dem Fonds stehen renommierte öffentliche und private Investoren, die den Fonds gemeinsam mit rund 140 Millionen US-Dollar unterstützen werden. Der Fonds, der erstmalig Finanzinstitutionen in Schwellen- und Grenzmärkten in Zeiten der Covid-19-Pandemie unterstützt, wird voraussichtlich pro 100 Millionen US-Dollar 20 Institutionen finanzieren, drei Millionen Kleinstunternehmer bedienen und 60 Millionen Arbeitsplätze erhalten. Der Fonds hat ein Zielvolumen von 350 Millionen US-Dollar.

Um Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen, hat BlueOrchard gemeinsam mit Schroders, der CDC-Gruppe, der U.S. Development Finance Corporation (U.S. DFC), und der Japan International Cooperation Agency (JICA) den „BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund“ lanciert. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) befindet sich im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) derzeit in der Due Diligence und beabsichtigt in den Kreis der Investoren aufgenommen zu werden.

Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO, unterstützt den Fonds mit einer eigens eingerichteten Technical Assistance Facility, um die Erholung von KKMU selbst in den anfälligsten Sektoren und Regionen zu beschleunigen.

Die weitreichenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie drohen, jahrzehntelange Fortschritte bei der weltweiten Verringerung von Armut und Ungleichheit zunichte zu machen. Während staatliche Unterstützung in entwickelten Märkten meist rasch zugesichert wurde, fehlen wirksame Wiederaufbauprogramme zur Unterstützung von KKMU in Entwicklungs- und Schwellenländern weitgehend.

Obwohl viele Finanzinstitute die aktuelle Krise ohne größere Beeinträchtigungen überstanden haben, benötigen andere Unterstützung, um weiterhin KKMU zu finanzieren, die das wirtschaftliche Rückgrat von Entwicklungsländern bilden. In diesen Zeiten spielen wegweisende Impact-Investoren wie BlueOrchard eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass diese Unternehmen in Entwicklungsländern nicht zurückgelassen werden.

Der Fonds erfüllt die Kriterien der 2X Challenge, bei der sich Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der G7 dazu verpflichtet haben, bis zum Jahr 2020 drei Milliarden US-Dollar für Investitionen zu mobilisieren. Diese sollen die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in Schwellenländern unterstützen.

Philipp Müller, CEO von BlueOrchard, sagt: „Besondere Zeiten erfordern entschlossenes Handeln und Innovatoren, die Initiative ergreifen. Wir sind dankbar und stolz, dass wir in so kurzer Zeit eine Reihe an renommierten Akteuren – öffentliche wie private – zusammenbringen konnten, um die Bedürftigsten zu unterstützen. Seit 20 Jahren bleiben wir unserer Mission treu, Armut und Ungleichheit weltweit zu verringern – die Auswirkungen der Pandemie haben unsere Überzeugung noch verstärkt.“

Maria Teresa Zappia, BlueOrchards Chief Impact und Blended Finance Officer & Deputy CEO, ergänzt: „Wir danken unseren Partnern für ihre Entschlossenheit und Unterstützung für diese wichtige Maßnahme, die einige der durch die Pandemie verursachten Herausforderungen abmildern wird. Mich hat vor allem die bemerkenswerte Zusammenarbeit unserer Teams auf der ganzen Welt beeindruckt, um diesen Fonds in die Tat umzusetzen.“

Peter Harrison, CEO der Schroders-Gruppe, kommentiert:

“Es sind eher Taten als Worte, die uns helfen, eine nachhaltigere Zukunft für Unternehmen, unsere Kunden und die Gesellschaft zu schaffen.”

„In Zeiten wie diesen ist konkretes Handeln wichtiger denn je. Dieser Fonds ist ein klarer Beweis für unsere Bemühungen, eine echte Wirkung zu erzielen. “

“Schwellen- und Grenzmärkte sind von den Auswirkungen von Covid-19 überproportional betroffen: Die beträchtliche Menge an Kapital, die bereits durch diesen Fonds aufgebracht wurde, wird einen entscheidenden Unterschied für Unternehmen bedeuten, die diese Volkswirtschaften maßgeblich unterstützen.”

Nick O’Donohoe, CEO der CDC-Gruppe, sagt: „Wir freuen uns, eine wichtige Ankerrolle im Fonds gespielt zu haben, die es ihm ermöglicht, diese rechtzeitige Auflegung zu erreichen. Der Fonds wird Kapital in großem Maßstab einsetzen, um einen deutlichen Beitrag für Millionen von Kleinunternehmern und Existenzen zu leisten, die von der Pandemie betroffen sind. In dieser Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass finanzielle Unterstützung zur Verfügung gestellt wird, um KKMU zu erhalten, zu stärken und sie beim Wiederaufbau zu unterstützen, um so zum langfristigen Wachstum und zur wirtschaftlichen Stabilität in den Schwellenländern beizutragen.“

Adam Boehler, CEO der U.S. DFC, sagt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit BlueOrchard und den anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um dieser Herausforderung für Entwicklungs- und Schwellenländer entschieden entgegenzutreten. Durch das Bereitstellen von Kapital für Institutionen, die KKMU bedienen, tragen wir dazu bei, Industrien zu stabilisieren, Arbeitsplätze zu sichern und zu einer schnelleren Erholung der Wirtschaft zu verhelfen.“

Kitaoka Shinichi, Präsident der JICA, sagt: „Eine unserer Aufgaben ist es, humanitäre Sicherheit zu schaffen und jedem das Recht auf ein Leben in Würde zu gewährleisten. Wir wollen widerstandsfähigere Gesellschaften aufbauen, um Menschen in der Pandemie zu schützen. Deshalb sind wir dem Covid-19-Fonds von BlueOrchard beigetreten. Seit dem Jahr 2016 haben wir über den Japan ASEAN Women Empowerment Fund von BlueOrchard etwa 120.000 KKMU, häufig in Besitz von Unternehmerinnen, unterstützt. Ich bin überzeugt, dass die finanziellen Möglichkeiten des Fonds KKMU in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine rasche Erholung von der Covid-19-Krise verschafft und künftiges Wachstum ermöglicht.“

Liliana de Sá Kirchknopf, Leiterin der Privatsektorentwicklung beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, sagt: „Der Covid-19-Fonds stellt dringend benötigte Liquidität für Finanzinstitutionen bereit, die KKMU in Schwellenmärkten bedienen. Das SECO unterstützt die Initiative über eine Technical Assistance Facility, die den Impact der Liquiditätsfinanzierung auf der Ebene der Finanzinstitute und KKMU während der Stabilisierungs- und Erholungsphase bewertet. Dadurch werden wertvolle Marktdaten generiert, die als öffentliches Gut weitergegeben werden. Dadurch stellen wir sicher, dass Erfahrungswerte weitergegeben werden, damit auf die Bedürfnisse von KKMU in Krisenzeiten bei künftigen Marktturbulenzen besser reagiert werden kann.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BlueOrchard Finance AG, Seefeldstrasse 233, 8008 Zurich, Switzerland, Tel: +41 44 441 55 50, www.blueorchard.com

Mercer Deutschland kündigt Norman Dreger als neuen Geschäftsführer an, der die Nachfolge von Achim Lüder antritt.

 

Dreger ist seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Positionen bei Mercer tätig. Er begann seine Karriere als Altersvorsorge- und Investment-Analyst in Vancouver (Kanada), bevor er 2001 als Berater für betriebliche Altersvorsorge nach Deutschland wechselte. Seit 2005 war er im internationalen Consulting tätig, zuletzt als Partner und Multinational Client Segment Leader, International Region. Dreger ist Aktuar und Chartered Financial Analyst (CFA). Zudem ist er Vorsitzender der International Employee Benefits Association. Er verbindet umfassende internationale Erfahrung mit ausgeprägter Kenntnis des deutschen Marktes.

“Als profilierter Experte verfügt Norman Dreger über langjährige internationale Erfahrung und ein umfassendes Netzwerk. Während der Corona-Pandemie hat Dreger unsere Kunden zudem maßgeblich bei ihren komplexen Herausforderungen beraten und Lösungen entwickelt, um auch in der Krisensituation effektive Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu schaffen”, erklärt Tom Geraghty, Senior Partner und CEO Mercer Europe. “In seiner neuen Rolle kann er auch seine Fähigkeit einbringen, internationale Teams effektiv zu führen und für unsere Unternehmensziele zu begeistern.”

Nach sieben Jahren als Alleingeschäftsführer übernimmt Achim Lüder die globale Rolle des Chief People Officers (CPO) bei Mercer und ist damit für die HR-Strategie in über 44 Ländern verantwortlich, die alle Geschäftsbereiche unterstützen soll, um die Wachstumsziele zu erreichen, zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und die besten Talente für Mercer zu gewinnen. Lüder wird damit Mitglied des Executive Leadership Teams in New York. “Die Corona-Krise verändert die Arbeitswelt und rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Sowohl die Digitalisierung als auch die Transformation erleben eine Beschleunigung. Ich freue mich, jetzt die Chance zu erhalten, diese Zukunft für unsere Kollegen und Kolleginnen zu gestalten und strategische sowie operative Entscheidungen voranzutreiben”, so Lüder zu seiner neuen Herausforderung.

“Ich trete in große Fußstapfen, denn unter der Verantwortung von Achim Lüder ist Mercer in der DACH-Region in allen Beratungs- und Dienstleistungsfeldern deutlich gewachsen. So wurde die starke Position im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge und in der Vergütungsberatung durch die Übernahme der Promerit AG im Januar 2018 auch im Bereich People- und HR-Transformation ergänzt. Diese Erweiterung stärkt den Fokus von Mercer auf das Thema Digitalisierung und das Zusammenbringen von Menschen und Technik. Dies gilt für alle HR-Themen, insbesondere aber für die Prozesse der betrieblichen Altersvorsorge und für die Individualisierung der Benefits-Angebote. Weitere Wachstumsfelder, auch in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen von Mercer Global Investors Europe Ltd., sind die Investmentberatung sowie Investmentlösungen für institutionelle Kunden. Wir bieten unseren Kunden in Zeiten gravierender Unsicherheiten am Kapitalmarkt mit dem Mercer Pensionsfonds zudem einen bewährten Weg zur Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen”, erklärt Dreger. “Diese große Innovationskraft ist unsere Stärke und wird auch für mich ein ganz wesentlicher Treiber sein, um für unsere Kunden zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Wir sehen Integration und Diversity als zentrale Werte für unseren Unternehmenserfolg und werden unsere Talente auch weiterhin darin unterstützen, sich konsequent weiterzuentwickeln.”

Neben der Digitalisierung sieht Dreger die umfassende Transformation und Reskilling als die größte Herausforderung für Unternehmen in dieser Dekade. Er sieht Mercer gut aufgestellt, um ein Sparringspartner für die Kunden zu sein und mit ihnen individuelle Lösungen zu entwickeln, die ihren Erfolg unterstützen. “Wachstumspotenziale zu heben, gelingt am besten aus der Balance zwischen der Wertschätzung für die eigenen Stärken und einem kritischen Hinterfragen des Bestehenden. Aus dem Ersten ergibt sich der Mut, aus dem Zweiten der Wille, um Veränderungen erfolgreich zu gestalten”, beschreibt Dreger seine Philosophie, mit der er Kunden ebenso wie Mercer Deutschland zum Erfolg führen will.

 

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Mercer Deutschland GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 689778 552, www.mercer.de

Geschäftsentwicklung

 

Asoka Wöhrmann, CEO: „Ein sehr gutes drittes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen unterstreicht die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells auch in der Pandemie. Wir erwarten, dass wir unser beim Börsengang ausgegebenes mittelfristiges Ziel für die Aufwand-Ertrags-Relation ein Jahr früher erreichen werden. Ab dem kommenden Jahr werden wir uns auf Wachstum und Transformation fokussieren, um auf die Megatrends zu reagieren, denen wir uns mit unseren Kunden gegenübersehen.“

Claire Peel, CFO: „Mit Hilfe unserer fortgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz haben wir unsere bereinigte Kostenbasis in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 12 Prozent reduziert. Dadurch konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation in diesem Zeitraum vorzeitig auf unser Zielniveau von unter 65 Prozent verbessern. In den ersten neun Monaten 2020 haben wir unseren bereinigten Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 15 Prozent gesteigert und unser Konzernergebnis um 19 Prozent.“

Inmitten der anhaltenden Pandemie hat die DWS ein weiteres Mal ihre finanzielle Widerstandskraft und die Stärke ihres diversifizierten Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Die Erträge stiegen im Quartalsvergleich um 1 Prozent, das Nettomittelaufkommen erhöhte sich im dritten Quartal weiter auf EUR 10,5 Milliarden. Zudem stieg das verwaltete Vermögen (AuM) im Quartalsvergleich um EUR 14 Milliarden auf EUR 759 Milliarden. Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: Unsere bereinigte Kostenbasis sank in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich signifikant. Auch bei unserem Ziel, bis 2021 EUR 150 Millionen brutto an Kosteneinsparungen zu realisieren, bleiben wir strikt auf Kurs. Wir erwarten, dadurch unseren für die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation angepeilten mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent bereits vorzeitig zu erreichen. Der bereinigte Vorsteuergewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal um 14 Prozent und in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent.

Die Erträge stiegen im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 1 Prozent auf EUR 558 Millionen an (Q2 2020: EUR 551 Millionen; Q3 2019: EUR 560 Millionen). Dies war auf höhere Managementgebühren als Folge eines gestiegenen durchschnittlichen verwalteten Vermögens während des Quartals zurückzuführen. In den ersten neun Monaten 2020 beliefen sich die Erträge auf EUR 1.632 Millionen (9M 2019: EUR 1.702 Millionen). Der Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr spiegelt sowohl den Einfluss der negativen Zinsentwicklung auf den Marktwert der Garantien für unsere Garantieprodukte (fair value of guarantees) wider als auch das Fehlen der im zweiten Quartal 2019 verbuchten einmaligen Performancegebühr im Bereich alternativer Anlagen.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im Quartalsvergleich um 14 Prozent auf EUR 215 Millionen (Q2 2020: EUR 189 Millionen; Q3 2019: EUR 170 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das dritte Quartal 2020 ein im Quartalsvergleich signifikant erhöhtes Konzernergebnis in Höhe von EUR 151 Millionen aus (Q2 2020: EUR 122 Millionen; Q3 2019: EUR 116 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für die ersten neun Monate 2020 stieg im Jahresvergleich um 15 Prozent auf EUR 583 Millionen (9M 2019: EUR 508 Millionen). Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 19 Prozent auf EUR 394 Millionen (9M 2019: EUR 330 Millionen).

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal 2020 auf EUR 759 Milliarden (Q2 2020: EUR 745 Milliarden). Dies war auf die positive Marktentwicklung und die starken Nettomittelzuflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte erneut negativ auswirkten.

Im dritten Quartal 2020 konnten wir unsere Nettomittelzuflüsse weiter steigern auf EUR 10,5 Milliarden (ohne Cash-Produkte: EUR 6,2 Milliarden). Das Nettomittelaufkommen betrug damit in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt EUR 16,7 Milliarden. Dazu trugen ESG-Fonds aufgrund ihrer starken Performance zu mehr als einem Drittel bei. Die sehr starken Zuflüsse im dritten Quartal gingen hauptsächlich auf den Bereich Passive (EUR 6,3 Milliarden) zurück und wurden zudem durch Cash-Produkte (EUR 4,3 Milliarden) und Alternatives (EUR 0,8 Milliarden) gestützt, während der Bereich Active (ohne Cash-Produkte) verringerte Nettomittelabflüsse verzeichnete (minus EUR 0,9 Milliarden). Alle drei Vertriebsregionen – Amerika, Europa und Asien-Pazifik – verzeichneten sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2020 Nettozuflüsse.

Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im dritten Quartal ohne Cash-Produkte Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 935 Millionen (Q2 2020: minus EUR 4,1 Milliarden). In den einzelnen Anlageklassen zeigte sich dabei ein gemischtes Bild: Während Active Fixed Income in den positiven Bereich kam und aufgrund von institutionellen Mandaten Nettomittelzuflüsse von EUR 2,5 Milliarden generierte, ließen sich in den übrigen Active-Produktklassen Abflüsse nicht vermeiden. Active Equity verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,1 Milliarden, wobei die Zuflüsse in ESG-Aktienfonds einen Lichtblick darstellten. Active Multi Asset verbuchte bedingt durch ein einzelnes institutionelles Mandat Abflüsse von minus EUR 1,2 Milliarden. Der Flaggschiff-Fonds DWS Dynamic Opportunities stemmte sich erneut gegen den Trend und generierte weitere Zuflüsse, während DWS Concept Kaldemorgen zumindest Abflüsse verhindern konnte. Active SQI verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,0 Milliarden und Cash-Produkte verbuchten Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 4,3 Milliarden.

Der Bereich Passive Asset Management erzielte im dritten Quartal 2020 Nettomittelzuflüsse von EUR 6,3 Milliarden (Q2 2020: EUR 6,5 Milliarden). Diese anhaltend sehr hohe Dynamik beim Nettomittelaufkommen ist erneut auf Nettomittelzuflüsse in börsengehandelte Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückzuführen. In den ersten neun Monaten des Jahres belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte im europäischen Markt den zweiten Rang. Dabei betrug ihr Anteil gemäß ETFGI 14 Prozent.

Der Bereich Alternatives verzeichnete im dritten Quartal gestiegene Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 846 Millionen (Q2 2020: EUR 7 Millionen). Für die Zuflüsse waren Illiquid Alternatives – insbesondere durch die anhaltende Nachfrage nach der DWS Grundbesitz-Immobilienfondsfamilie – und Liquid Alternatives verantwortlich.

Die bereinigten Kosten fielen im dritten Quartal 2020 aufgrund geringeren Personalaufwands im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent auf EUR 342 Millionen (Q2 2020: EUR 362 Millionen; Q3 2019: EUR 389 Millionen). Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: In den ersten neun Monaten des Jahres wurden die bereinigten Kosten im Jahresvergleich um 12 Prozent auf EUR 1.049 Millionen reduziert (9M 2019: EUR 1.194 Millionen). Ausschlaggebend hierfür waren der Rückgang des Sach- und sonstigen Aufwands um 13 Prozent sowie ein um 10 Prozent gesunkener Personalaufwand.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich im dritten Quartal 2020 um 4,4 Prozentpunkte auf 61,4 Prozent (Q2 2020: 65,7 Prozent; Q3 2019: 69,6 Prozent). In den ersten neun Monaten des Jahres verbesserte sich die bereinigte CIR im Jahresvergleich um 5,9 Prozentpunkte auf 64,3 Prozent (9M 2019: 70,1 Prozent). Wir erwarten daher, dass wir unseren mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent vorzeitig erreichen werden.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im dritten Quartal haben wir intensiv an der Implementierung unserer neuen, global integrierten Struktur gearbeitet. Die Unterstrukturen sowie ihre neuen Leitungsteams wurden mittlerweile bekanntgegeben. Daneben haben wir unser Augenmerk verstärkt auf Produktinnovationen gelegt. Unsere neue Produkt-Division sowie unser Group Sustainability Office werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass wir in der neuen Normalität und darüber hinaus die Bedürfnisse unserer Kunden erkennen und ihnen dafür die entsprechenden Anlagelösungen entwickeln und anbieten können.

Zudem bauen wir unsere strategischen Partnerschaften weiter aus. So haben wir unsere strategische Partnerschaft mit Zurich vorzeitig um zehn Jahre bis zum Jahr 2032 verlängert. Damit werden wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit im Fondsvertrieb und bei der Entwicklung fondsgebundener Versicherungsprodukte auch künftig fortsetzen. In Italien haben wir unsere Partnerschaft mit dem lokalen Versicherer Eurovita vertieft, um unsere gemeinsamen Vertriebskapazitäten optimal zu nutzen und in den Bereichen fondsgebundene sowie Lebensversicherungen innovative Produkte zu entwickeln. Damit wollen wir der wachsenden Nachfrage der Anleger nach Themen- und ESG-Fonds Rechnung tragen. Zudem sind wir eine kleinere strategische Partnerschaft mit der Private Markets-Division von Northwestern Mutual eingegangen, mit der wir unsere Investmentplattform weiter ausbauen. Gemeinsam wollen wir die sich in diesem Bereich bietenden Chancen identifizieren und nutzen.

Unsere Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit erzielen weitere externe Anerkennung. Im dritten Quartal bestätigte FTSE Russell, dass die DWS zu den Unternehmen gehört, die in seine  FTSE4Good Index Series aufgenommen werden. Diese Indexreihe soll Anleger unterstützen, die in Unternehmen investieren möchten, die gemessen an weltweit anerkannten Standards gute Nachhaltigkeitspraktiken aufweisen. Darüber hinaus hat die DWS bei der PRI-Bewertung (Principles for Responsible Investments) im Bereich Strategie & Unternehmensführung im dritten Jahr in Folge das beste vergebene Rating A+ erhalten.

Ausblick

Im dritten Quartal in Folge konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation bei etwa 65 Prozent halten. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir unser mittelfristig angepeiltes Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent in diesem Jahr dauerhaft erreichen werden.

Mit dem Erreichen dieses wichtigen Meilensteins würden wir ein Jahr früher als ursprünglich geplant diese wichtige Leistungskennzahl erfüllen, die wir uns mit dem Börsengang vorgenommen hatten. Mit Blick auf die Zukunft nehmen wir langfristige Weichenstellungen vor: Wir werden uns auf Wachstum konzentrieren – organisch und anorganisch – sowie auf die weitere Transformation in einen vollentwickelten Vermögensverwalter und dabei unsere Aufwand-Ertrags-Relation mindestens auf dem erreichten Niveau halten. Um das Wachstum zu ermöglichen, werden wir in unsere Plattform, unsere Produkte sowie in Megatrends und unsere Mitarbeiter investieren.

Organisatorisch haben wir die Weichen dafür bereits am Ende des zweiten Quartals mit der Bekanntgabe unserer global integrierten Struktur gestellt. An deren Implementierung haben wir während des Sommers hart gearbeitet und auf diese Weise die Basis für unseren neuen Kurs gelegt.

Darüber hinaus werden wir mehr und mehr in Richtung eines vollwertigen, auf die Vermögensverwaltung zugeschnittenen Rahmenwerks voranschreiten. Auch unsere Personalstrategie werden wir weiter vorantreiben. Wir implementieren das neue funktionale Rollenrahmenwerk und schaffen dadurch Unternehmenstitel und hierarchisches Denken ab. Zudem konzentrieren wir uns auf eine leistungsorientierte Vergütung.

Während wir als Treuhänder und Unternehmen weiterhin die Auswirkungen von COVID-19 managen, werden wir mit diesen fortlaufenden strategischen Fortschritten den Prozess beschleunigen, unsere langfristige Strategie bis 2030 zu definieren – und unsere mittel- und langfristigen Ziele.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Der Offene Immobilien-Publikumsfonds KGAL immoSUBSTANZ konnte im Zuge der jüngsten Scope-Bewertung sein Rating von BBB+ auf A- verbessern.

 

Die unabhängigen Experten von Scope betonen die über den Erwartungen liegende Rendite, die hohe Resilienz im Kontext der Corona-Krise und die Nachhaltigkeit. Scope trägt mit der Entscheidung der robusten Performance des KGAL immoSUBSTANZ Rechnung. So hält Scope eine Zielrendite von 3 Prozent per anno für mittelfristig erreichbar. Aktuell liegt die Fondsrendite sogar über den von KGAL angestrebten 3,2 bis 3,4 Prozent pro Jahr. Neben den attraktiven Renditezahlen schlägt sich auch die Auswahl der Assets und der Mieterstruktur positiv nieder. Die aktuelle Mischung aus bonitätsstarken Büro- und Nahversorgungs-Mietern weist nach Einschätzung von Scope ein geringes Risiko auf. Hinzu komme, dass das attraktive Seedportfolio Anlegern im Gegensatz zu einem Blindpool deutlich mehr Transparenz biete.

„Wir sind stolz auf unser Rating-Upgrade, zumal es in einem extrem schwierigen Marktumfeld gesichert werden konnte. Neben unserem Fokus auf langfristig nachgefragte Lagen und Nutzungsarten nehmen wir die Entscheidung auch als Bestätigung unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, erläutert Matthias Weber, Head of Sales Open Investment Funds der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG.

Seit dem 1.10.2020 operiert der KGAL immoSUBSTANZ durch eine Kooperation mit ClimatePartners zu 100 Prozent zertifiziert klimaneutral. Sämtliche durch den Geschäftsbetrieb des Fonds entstehenden CO2-Emissionen werden von der KGAL durch Investitionen in ein Waldschutz-Projekt in Papua-Neuguinea vollständig kompensiert. Zudem berücksichtigt die KGAL im Ankaufsprozess standardmäßig Nachhaltigkeitskriterien.

 

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KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Straße 15, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 64143-0, Fax: +49 89 64143-150, www.kgal.de

Die Alte Leipziger Bauspar AG hat erstmals einen Pfandbrief im Wert von zehn Mio. € emittiert.

 

Mit der Emission nutzt die Gesellschaft die Novellierung des Bausparkassengesetzes, die den deutschen Bausparkassen diese Form der Refinanzierung seit Ende 2015 ermöglicht. „Ziel ist, unser Geschäft mit Baudarlehen mit einem weiteren Standbein in der Refinanzierung zukunftsfest zu gestalten“, so Vorstandsmitglied Stephan Buschek.

Mit ihren Namens-Hypothekenpfandbriefen richtet sich die Alte Leipziger an institutionelle Anleger, aber auch an kleinere Sparkassen und Volksbanken. Diese suchen nach sicheren Anlagemöglichkeiten für von ihnen verwaltete Kundengelder, u.a. um mögliche Strafzinsen zu vermeiden. Und dabei sind Pfandbriefe aufgrund ihrer hohen Sicherheit häufig erste Wahl.

Der erstmals emittierte Pfandbrief der Alte Leipziger, der eine Laufzeit von zehn Jahren hat, wurde von einer Förderbank erworben. Die Rendite liegt im niedrigen einstelligen Basispunkte-Bereich. Obwohl nicht börslich gehandelt, hat die Alte Leipziger ihren Pfandbrief von GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH, Köln, bewerten lassen. Das Ratingergebnis wurde aufgrund höchster Qualität und stabiler Zukunftsperspektiven mit AAA, Ausblick stabil, festgelegt.

 

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Alte Leipziger, Alte Leipziger ­ Platz 1, D­-61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 66­00, Fax: 06171 / 24434, www.alte­leipziger.de

Barings, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister, gab heute die Ernennung von Mike Freno zum Chairman und Chief Executive Officer der Barings LLC mit sofortiger Wirkung bekannt.

 

Mike Freno ist derzeit Präsident, eine Funktion, die er im Februar dieses Jahres übernommen hat. Er ist Mitglied des Senior Leadership Teams von Barings, des Barings Board of Directors und er ist Chairman von Barings BDC.

Tom Finke, Vorsitzender und CEO, der seit 2016 in dieser Funktion tätig ist und Barings durch die Integration geführt hat, wird Ende November Barings verlassen und sich einer anderen Aufgabe zuwenden.

„Mike Freno ist eine herausragende und allgemein angesehene Führungspersönlichkeit. Er hat sich durch starkes Wachstum profiliert und ist für die ausgezeichnete Betreuung der institutionellen Anleger weltweit bekannt“, äußerte sich Tom Finke zu der Ernennung. „Er verkörpert die Werte und das Engagement von Barings für unser Unternehmen, unsere Kunden und Gemeinden. Als neuer Chairman und CEO wird Mike Barings als globalen Akteur in der Vermögensverwaltungsbranche weiter voranbringen.“

Mike Freno ist seit über 15 Jahren bei Barings. Er konnte das Vertrauen der Kunden gewinnen, die er beim Erreichen ihrer finanziellen Ziele betreute. Seine Erfahrung umfasst zwei Jahrzehnte auf der Buy-side, wobei er sich sowohl auf Eigen- als auch auf Fremdkapitalinvestitionen konzentrierte.

„Ich bin unglaublich erfreut und geehrt, dass mir die Leitung eines so renommierten Namens im Bereich der Finanzdienstleistungen anvertraut wurde“, äußerte sich Mike Freno. „Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit unserem globalen Team von 1.800 Fachleuten und darauf, weiterhin mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, um sie bei der Erreichung ihrer langfristigen finanziellen Ziele zu unterstützen.“

Seit seiner Ernennung zum Präsidenten Anfang 2020 hat Mike Freno erfolgreich alle Barings-Investmentgeschäftssparten – öffentliche und private Kreditgeschäfte, Immobilien- und Spezialaktienmärkte – sowie Operations, Technologie-Produktmanagement, Vertrieb und Marketing integriert.

In einem Jahr großer Marktvolatilität und Unsicherheit gelang es ihm, das Unternehmen weiter zu stärken – er managte eine mehrjährige Transformation und konzentrierte sich darauf, langfristige Ziele für Barings und seine Kunden zu erreichen.

„Meine erste Priorität wird es sein, virtuell mit unseren Kunden und unseren Mitarbeitern auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten“, erklärte Mike Freno. „Wir haben trotz der Herausforderungen der Pandemie eine enorme Dynamik auf dem Weg ins Jahr 2021. Unser Ziel ist es, der vertrauenswürdigste Partner unserer Kunden zu sein, und wir verdoppeln unsere Anstrengungen, um dies zu erreichen.“

Mike Freno hat einen B.A.-Abschluss von der Furman University und einen M.B.A. von der Wake Forest University. Er ist seit langem in Charlotte, N.C. ansässig und engagiert sich dort gesellschaftlich.

Tom Finke wird den Übergang zum Chairman und CEO bis Ende November unterstützen. Er fügte hinzu: „Es war mir eine Ehre, das Unternehmen durch die ersten vier Jahre als Barings zu führen. Wir haben in dieser Zeit ein wirklich herausragendes internationales Investment-Management-Unternehmen aufgebaut. Es ist befriedigend zu sehen, dass Barings aus einer Position der Stärke heraus operiert, da Mike Freno nun die Zügel in die Hand nimmt, um die ehrgeizige Wachstums- und Transformationsstrategie von Barings voranzutreiben.“

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Herbstumfrage 2020 der privaten Bausparkassen

 

In Corona-Zeiten steht Sparen hoch im Kurs. Alle wichtigen Sparmotive verzeichnen gleichzeitig ein Plus – ein seltenes Ereignis. Zu diesem Ergebnis kommt die Herbstumfrage 2020[*] zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 70. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Größter Gewinner bei den Sparmotiven mit einem Anstieg um 7 Prozentpunkte von 45 auf 52 Prozentgegenüber der Sommerumfrage ist „Konsum“ – verstanden als Sparen für größere Anschaffungen. „Angesichts der monatelangen Zurückhaltung bei den Konsumausgaben und des coronabedingten Kauffrustes war das zu erwarten“, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian König. „Die Kauflust dürfte auch so schnell nicht zurückkehren. Und wenn, profitiert leider nicht jeder davon, der heute unter dem Kauffrust leidet.“

Jeweils um 2 Prozentpunkte haben die anderen wichtigen Sparmotive zugelegt: Die „Altersvorsorge“ wird jetzt von 56 statt von 54 Prozent der Befragten genannt. Sie bleibt das wichtigste Sparmotiv. Auf dem dritten Platz steht erneut „Wohneigentum“ mit 44 nach zuvor 42 Prozent. Die „Kapitalanlage“ verzeichnet aktuell 29 Prozent gegenüber 27 Prozent in der Sommerumfrage.

Beim Sparmotiv „Notgroschen“ zeigt sich ein Rückgang um 1 Prozentpunkt von 7 auf 6 Prozent. Ein Plus um 1 Prozentpunkt von 3 auf 4 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.  [*] Die Umfrage fand in der ersten Oktober-Hälfte statt.

 

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Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Folgerungen für die Kapitalanlage: Balance halten

 

Auch wenn die US-Wahl weiterhin die Schlagzeilen bestimmt, da sich noch kein klarer Sieger durchgesetzt hat und es möglicherweise noch ein längeres juristisches Nachspiel gibt: Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, ist die Tatsache, wer der nächste US-Präsident wird, nicht der wichtigste Faktor, der die Kapitalmärkte in den nächsten Wochen und Monaten bestimmen wird. Die wieder stark angezogene Covid-19-Pandemie, von der aktuell vor allem Europa betroffen ist, dürfte in den nächsten Monaten das Geschehen an den Märkten sehr viel intensiver beeinflussen als die US-Präsidentschaft, so Galler bei der Vorstellung des „Guide to the Markets“ für das 4. Quartal 2020.

USA: Zukünftige Fiskalpolitik hat Einfluss auf konjunkturelle Entwicklung

Mit Blick auf die USA wird es nach Meinung von Tilmann Galler weitaus entscheidender sein, wie sich die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Kongresskammern, dem Senat und dem Repräsentantenhaus, in Zukunft gestalten. Dort sieht es nach aktuellem Stand nach einer Bestätigung der bisherigen Mehrheiten aus: Die Demokraten dürften weiterhin über eine Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügen, die Republikaner hingegen im Senat. Daraus könnten sich durchaus Folgerungen aus wirtschaftlicher Sicht ergeben: „Ein republikanisches Übergewicht im Senat macht es unwahrscheinlich, dass es zu den von den Demokraten vorgeschlagenen Steuererhöhungen kommt, um das große Konjunkturprogramm zumindest in Teilen zu refinanzieren“, sagt Tilmann Galler. Die Konjunkturrisiken könnten in dieser Konstellation durch geringere fiskalische Unterstützung größer werden, insbesondere wenn sich die Pandemie wieder verschärfen sollte.

Einzig auf dem Feld der Regulierung des Technologiesektors scheint es eine gewisse überparteiliche Nähe zu geben: Noch gebe es zwar keinen Konsens zwischen den Parteien, wie eine stärkere Tech-Regulierung aussehen könnte, doch die enorme Marktmacht von Unternehmen wie Google, Apple, Facebook, Microsoft und Amazon wird in beiden US-Parteien zunehmend kritisch gesehen. „Die Outperformance der US-Tech-Werte hat in diesem Zusammenhang zuletzt etwas nachgelassen. In den nächsten Jahren dürften sich in diesem Bereich Veränderungen ergeben, die man als Investor im Blick behalten sollte“, analysiert der Marktexperte.

Covid-19: Erholung bleibt unvollständig trotz Rekordzahlen beim BIP-Wachstum

Angesichts des inzwischen wieder dramatischen Anstiegs der Covid-19-Infektionszahlen, insbesondere in Europa, sieht Tilmann Galler weiterhin große Risiken für Wirtschaft und Kapitalmärkte. Zwar habe es zuletzt im 3. Quartal Rekordzahlen beim BIP-Wachstum gegeben, doch die Wirtschaft ist immer noch weit entfernt von der Normalität und dem Trendwachstumspfad der Zeit vor COVID-19. Gleichwohl seien unterschiedliche Tendenzen mit Blick auf das Wachstum einzelner Sektoren zu beobachten. Während beispielsweise die Dienstleistungsbranche das Wachstum vor der Pandemie maßgeblich getragen hat, ist dieser Wirtschaftssektor jetzt besonders stark betroffen durch die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung. Durch den neuerlichen Anstieg der Infektionen trübt sich das Sentiment nun stärker ein. Dies ist auch in den USA zu registrieren: „Ende Juli sind in den USA einige massive Unterstützungsmaßnahmen für die Privathaushalte ausgelaufen. Dies dürfte zu bremsenden Effekten beim  Konsum und in der Folge auch im Dienstleistungssegment führen“, stellt Tilmann Galler fest.

Auf der anderen Seite sieht der Experte vor allem im verarbeitenden Gewerbe ein positives Momentum: „In den Krisenmonaten wurden Lagerbestände sukzessive abgebaut. Beim Blick auf das Verhältnis von Auftragseingängen zu Lagerbeständen zeigt sich, dass die Nachfrage das Angebot inzwischen um einiges übertrifft.“ Auch deshalb bleibt das Umfeld der Unternehmensinvestitionen nach Analyse von Tilmann Galler vorerst freundlich.

Bei Betrachtung der unterschiedlichen Regionen zeigt sich, dass gerade in den asiatischen Ländern eine sehr viel nachhaltigere Erholung stattgefunden hat – weil dort die Pandemie deutlich besser in den Griff bekommen wurde als etwa hierzulande. In China habe inzwischen ein neuer, eigener Zyklus begonnen, losgelöst vom Rest der Welt.

Niedrigzinsumfeld wird auf Jahre andauern – Inflationsrisiken kaum existent

Die Zentralbanken weltweit haben im Zuge der fiskalpolitischen Maßnahmen die Zinsen auf Rekordtiefstände gesenkt. „Die Markterwartungen deuten sogar auf eine noch leichte weitere Absenkung der Zinssätze hin“, erklärt Tilmann Galler. Die Zeit der Niedrigzinsen dürfte nach Einschätzung des Experten somit noch viele Jahre andauern. Denn gleichzeitig drohten aufgrund der negativen Folgen der Pandemie auf die privatwirtschaftliche Nachfrage vorerst keine Inflationsrisiken, was die Notenbanken auf den Plan rufen würde. „Zusätzlich führt die Einführung eines durchschnittlichen Inflationsziels von zwei Prozent der Fed zu einer reaktiven anstelle einer proaktiven Geldpolitik“, beschreibt Galler die Situation.

Folgerungen für die Kapitalanlage: Balance halten

Tilmann Galler sieht im Aktienbereich derzeit vor allem zwei große Gewinner der Krise: US-Wachstumswerte sowie chinesische Aktien, darunter insbesondere Online-Unternehmen wie Tencent oder Alibaba. Auf der anderen Seite hinkten beispielsweise Value-Werte sowie die Eurozone, Japan und UK als regionale Märkte hinterher. Damit sich die Performance-Lücke zu den Tech- und Wachstumswerten schließt, müsste nach Meinung von Tilmann Galler ein wesentlicher Punkt erfüllt sein: „Erst wenn die Covid-19-Krise als überstanden angesehen werden kann, dürfte sich das Aufholpotenzial in den bislang zurückgefallenen Segmenten entfalten.“ Es könne sein, dass es schon in den nächsten Wochen positive Nachrichten hinsichtlich eines Impfstoffes gebe – doch es könne auch noch deutlich länger dauern. „Aufgrund dieser Ungewissheit und dem quasi binären Risiko kommt es auf eine gute Balance bei den Investmentstilen an. Die Entwicklungen sind weiterhin sehr dynamisch, so dass eine Ausgeglichenheit zwischen Growth und Value sinnvoll ist“, erklärt Galler.

Auf der Anleihenseite seien Staatsanleihen längst keine Alternative mehr. „90 Prozent der Staatsanleihen bieten eine Verzinsung von unter einem Prozent. Damit ist es fast unmöglich, einen positiven realen Ertrag über der Inflationsrate zu erwirtschaften“, stellt der Experte fest. Die Jagd nach Risikoprämien werde in Zukunft noch stärker zunehmen. Gleichwohl sieht Tilmann Galler in einigen Anleihensegmenten noch Chancen, wie etwa im High-Yield-Bereich oder bei Anleihen aus Schwellenländern. Insbesondere chinesische Staatsanleihen sieht Tilmann Galler als attraktiv an, da sie neben Renditechancen auch eine geringe Korrelation zu Aktien aufweisen.

Auch im Bereich der „Green Bonds“, also Anleihen, deren Erlöse grüne Projekte ganz oder teilweise finanzieren, sieht Tilmann Galler zunehmend Chancen. „Die Zahl der Emissionen von Green Bonds hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere in Europa, aber auch in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik. Für Investoren ergibt sich daraus die Möglichkeit, das Portfolio zunehmend auch in diesem Segment zu diversifizieren“, analysiert der Marktexperte. Auch sei davon auszugehen, dass Zentralbanken Greend Bonds bei Interventionen in Zukunft bevorzugten.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Die US-Wahlen genau wie die steigenden Fallzahlen in der Corona-Pandemie verunsichern Investoren weltweit.

 

Der Zins-Tracker (www.zins-tracker.de) zeigt eindrucksvoll, wie immer neue historische Tiefststände bei den Renditen von Staatsanleihen erreicht werden. „Die Zinsmärkte signalisieren ein hohes Maß an Sorge bei den Investoren“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Am Tag nach der Präsidentenwahl in den USA wurde für die Beobachter weltweit sichtbar, dass die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten 2016 kein historischer Zufall war. „Auch wenn das offizielle Wahlergebnis noch aussteht, so ist bereits jetzt klar, dass der amtierende Präsident bei dieser Wahl insgesamt mehr Wähler davon überzeugen konnte für ihn zu stimmen als noch vor vier Jahren“, so Mlinaric. Die größte Volkswirtschaft und wichtigste militärische Macht der Welt ist tief gespalten, die Nation verunsichert.

Der aktuelle Präsident streut massive Zweifel am Wahlsystem und an der Legitimität politischer Institutionen. Wie Gari Kasparow am Mittwoch (04.11.2020) auf Twitter berichtete, verbreitet das russische Staatsfernsehen derzeit die Botschaft, Demokratie bedeute Chaos und Russland sei glücklich, dank Putin keine solchen Zustände zu haben. Am gleichen Tag werden über 108.000 neue Covid-Fälle in den USA gemeldet, über 1.200 Menschen sterben daran und es ist kaum mehr eine Nachricht wert. „Die Einrichtung von Vorsichtsmaßnahmen unmittelbar nach der Wahl erscheint uns sehr wahrscheinlich, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität“, sagt Mlinaric.

Am Tag mit den meisten gemeldeten Corona-Toten weltweit seit Ausbruch der Pandemie steigen die Infektionszahlen auch in Europa anscheinend ungebremst weiter an. Die bereits begonnenen weitreichenden Vorsichtsmaßnahmen zur Einschränkung der Pandemie, der „Lockdown“, werden die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone belasten, soviel scheint sicher. Auch eine weitere Verschärfung der Maßnahmen ist nicht ausgeschlossen. Deutschland musste am Donnerstag (05.11.2020) mit etwa 20.000 Neuinfektionen einen neuen Rekord vermelden. „Alle Projektionen für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden 12 Monaten sind mit einer ausgesprochenen Unsicherheit behaftet“, so Mlinaric.

Mlinaric: „Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Investoren sich verstärkt in Staatsanleihen flüchten. Die Renditen 10-jähriger Anleihen in den USA und in Europa waren rückgängig und die Renditen zahlreicher Euro-Länder weisen neue historische Tiefststände auf, wie der Zins-Tracker eindrucksvoll dokumentiert. Die Zinsmärkte signalisieren ein hohes Maß an Sorgen der Investoren.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Marktkommentar von Christian Hantel, Senior Portfolio Manager von Vontobel Asset Management

 

Amerika hat am Dienstag gewählt, doch weiß die Bevölkerung immer noch nicht, wer ihr nächster Präsident sein wird. Auch wenn Joe Bidens Chancen auf einen Sieg derzeit hoch sind, lassen Donald Trumps Äußerungen darauf schließen, dass er das Wahlergebnis anfechten wird. Sollte dann ein ausgedehnter politischer und rechtlicher Kampf um das Wahlergebnis folgen, würde sich für die Finanzmärkte aufgrund der erhöhten Unsicherheit ein viel gefürchtetes Bärenszenario bewahrheiten. Allerdings dürfte es sich dabei nur um eine vorübergehende Erscheinung handeln. Tatsächlich waren US-Unternehmen bereits vor der Wahl in die Erholungsphase des Kreditzyklus eingetreten und sind somit gut darauf vorbereitet, der zu erwartenden Marktvolatilität mit Cash-Beständen auf Allzeithochs zu begegnen.

Darüber hinaus werden die Kreditmärkte für Unternehmen von der US-Notenbank (Fed) stark unterstützt. Ursprünglich startete die Fed das Programm zum Kauf von Unternehmensanleihen als Rettungsschirm, in dessen Rahmen die Unternehmen die Fed als Kreditgeber letzter Instanz nutzen konnten. Jetzt kauft die Fed aktiv US-Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren, einschließlich Anleihen mit BB-Rating. Dies hat die Märkte besänftigt und Anreize für Investoren geschaffen, in Unternehmensanleihen zu investieren. Für den Fall, dass die Marktunsicherheit aufgrund eines unklaren US-Wahlergebnisses anhält, könnte die Fed das Vertrauen in den Markt für Unternehmenskredite relativ leicht wiederherstellen, indem sie ihre Aktivitäten am Primär- und Sekundärmarkt intensiviert. Daher sollte sich jede Spreadausweitung als überschaubar erweisen und die Liquiditätsbedingungen sollten weiterhin günstig bleiben.

Während eine Periode erhöhter Volatilität vor uns liegt, können Anleger von Fehleinschätzungen und Marktineffizienzen profitieren. Abgesehen von den Renditechancen bei Anleihen desselben Emittenten, die auf verschiedene Währungen lauten, hat die verstärkte Aktivität der Zentralbanken an den amerikanischen und europäischen Kreditmärkten dazu geführt, dass sich die Spreads in einigen Märkten anders als üblich verhalten, wodurch sich für globale Anleger Kaufgelegenheiten ergeben. Jede Marktschwäche kann sich in eine Kaufgelegenheit verwandeln, sofern der Emittent einer fundamentalen Kreditanalyse unterzogen wird.

Während sich die US-Wirtschaft noch immer erholt, dürfte der US-Markt im Vergleich zu anderen lokalen Märkten in Europa oder Asien weiterhin einen angemessenen Renditevorteil bieten. Darüber hinaus sind die Kosten für die Absicherung des Währungsrisikos zurückgegangen. Dies hat ausländische Investoren, wie z.B. Kunden aus Asien, in den US-Dollar-Markt gezogen, insbesondere in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating.

Sobald das Wahlergebnis endgültig feststeht, werden alle Augen auf die Umsetzung der Steuerpolitik der neuen US-Regierung gerichtet sein. Sollte Joe Biden der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden, dürfte eine teilweise Rückabwicklung der Steuerreform von 2018 zuerst die Sektoren betreffen, die anfangs am meisten von der Steuersenkung profitiert haben: Transport und Finanzen.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist in den letzten zwölf Monaten um knapp fünf Prozent gestiegen.

 

Insgesamt betreuten die 38 Verwahrstellen in Deutschland zur Jahresmitte 2020 ein Vermögen von 2.376 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es 2.268 Milliarden Euro. Die aktuelle Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 643 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 296 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 271 Milliarden Euro. 34 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.109 Milliarden Euro tätig, 11 mit offenen Immobilienfonds mit einem Vermögen von 239 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen 13 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 28 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Kommentar von Jim Leaviss, CIO des Anleiheteams von M&G, zur US-Wahl:

 

„Wir warten zwar noch auf das Ergebnis, aber die wichtigste Erkenntnis für die Märkte heute lautet: Es gibt sicher keine blaue Welle. Nach dem, was wir sehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Demokraten das Repräsentantenhaus übernehmen werden, aber es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sie auch den Senat gewinnen werden.

Bisher herrscht Unsicherheit – also ein Zustand, den die Märkte auf keinen Fall wollten. Das Ausbleiben eines Erdrutschsieges für die Demokraten bedeutet für die Anleihemärkte, dass es weder eine deutliche Umverteilung in der Fiskalpolitik noch einen Infrastrukturboom geben wird, selbst wenn Biden Präsident wird. Es wird wahrscheinlich keine Rücknahme der Körperschaftssteuersenkung geben, die die meisten Menschen erwartet haben. Für Aktien dürfte das positiv sein, da die Gewinne pro Aktie höher sein werden, als es sonst der Fall gewesen wäre.

Da fiskalische Stimuli schwieriger umzusetzen sind, bedeutet dies auch, dass es im Falle einer erneuten Abschwächung der US-Wirtschaft – und eine COVID-Welle im Winter ist wahrscheinlich – an der Geldpolitik liegen wird, erneut Unterstützung zu leisten. Das heißt, dass alles von der Fed abhängen wird – es könnten mehr QE, Zinssenkungen (auch in den negativen Bereich?) und sogar die Kontrolle der Zinskurve ins Spiel kommen.

Über Nacht haben wir eine große Rallye der 10-jährigen und 30-jährigen US-Treasuries erlebt, zum Teil als Reaktion auf die Erwartung einer geringeren fiskalischen Expansion. Sie spiegelt aber auch den Wert der Staatsanleihen als sichere Häfen wider, zumal wir weiterhin eine Volatilität um das Gesamtergebnis herum haben. Auch deutsche Bundesanleihen machen sich heute als weitere sichere Anlage gut.

An den Märkten für Unternehmensanleihen erwarten wir keine großen Bewegungen auf der Grundlage von Aktienterminkontrakten, obwohl es zum Beispiel Unterstützung für US-amerikanische Öl-, Schiefer- und Gesundheitsunternehmen geben könnte. Dies sind Branchen, in denen es für die Demokraten jetzt schwieriger sein wird, aus ordnungspolitischer Sicht nach vorne zu drängen, falls sie gewinnen.“

 

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Um die Wachstumsambitionen der FNZ Gruppe und ebase am deutschen aber auch europäischen Markt bestmöglich zu unterstützen, wird das Management Team mit Pamela Schmidt-Fischbach, Jonas Philippi und Jens Wöhler verstärkt

 

„Wir als ebase aber auch die FNZ Gruppe wollen in den nächsten Jahren weltweit und speziell auch in Deutschland weiterwachsen. Ziel ist es, auch in Deutschland der führende Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister und deren Kunden zu werden“, so Kai Friedrich, CEO der ebase. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Management Team der ebase weiter gestärkt. „Es freut uns sehr, dass wir mit Pamela Schmidt-Fischbach, Jonas Philippi und Jens Wöhler drei hervorragend geeignete Kandidaten gewinnen konnten, die uns als Generalbevollmächtigte beim Erreichen unserer Wachstumsagenda unterstützen“, so Jürgen Keller, CFO der ebase.

Pamela Schmidt-Fischbach hat an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen sowie der Duke University Law School in North Carolina Rechtswissenschaften studiert. Nach Stationen bei unterschiedlichen Großkanzleien war sie rund 20 Jahre in der BNP Paribas Gruppe tätig, zuletzt als General Counsel der BNP Paribas Gruppe in Deutschland und Mitglied der Niederlassungsleitung der BNP Paribas Niederlassung Deutschland. Pamela Schmidt-Fischbach wird zukünftig als General Counsel der ebase und FNZ Gruppe am deutschen Markt aktiv sein.

Jonas Philippi hat an der Universität St. Gallen Wirtschaftswissenschaften studiert und ist nunmehr seit mehreren Jahren in der FNZ Gruppe beschäftigt, wobei er wesentliche Impulse für das Geschäft im deutschsprachigen Markt geliefert hat. In seiner neuen Funktion ist er für den Aufbau des Plattformgeschäfts, welches das Kernangebot der FNZ in unterschiedlichen Märkten darstellt, im deutschen Markt verantwortlich.

Jens Wöhler hat ebenfalls an der Universität St. Gallen studiert und war nach Stationen bei UBS, Oliver Wyman, der DAB Bank und Kienbaum Management Consultants mehrere Jahre Vorstand der S Broker AG & Co. KG. sowie im Anschluss daran Partner bei der Unternehmensberatung ADVYCE. Jens Wöhler wird zukünftig für die Weiterentwicklung des B2B-Geschäfts sowie die Europa-Expansion des Angebotes verantwortlich sein.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Kommentar von Sonja Laud, CIO bei Legal & General Investment Management (LGIM), zum aktuellen Stand der Präsidentschaftswahl in den USA:

 

„Eure Geduld ist lobenswert“, sagte Joe Biden den amerikanischen Wählern heute Morgen. Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten hätte dabei genauso gut globale Investoren ansprechen können.

Das Rennen der USA um das Weiße Haus im Jahr 2020 ist leider noch nicht ganz vorbei. Bei der nach allgemeiner Auffassung wichtigsten Wahl seit einer Generation hatten die Märkte vor dem Hintergrund einer beispiellosen Pandemie auf schnelle Gewissheit gehofft – doch diese Hoffnung ist nicht aufgegangen.

Während ich diese Zeilen schreibe, steht das Ergebnis auf Messers Schneide: Der Amtsinhaber Donald Trump und sein Herausforderer liegen Kopf an Kopf in entscheidenden Wahlgebieten. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir jedoch sagen, dass Trump die Umfragen erneut übertroffen hat.

Die Märkte sind in dieser Situation in Bewegung und reagieren auf jede neue Wahl-Entwicklung. Auf kurze Sicht dürfte die Unsicherheit Risikoanlagen unter Druck setzen. Folgende Beobachtungen lassen sich aktuell zu den US-Märkten machen:

  • Treasuries: Steigende Infektionszahlen vertragen sich nicht gut mit politischer Untätigkeit. Bei anhaltender Unklarheit rechnen wir mit sinkenden Renditen, da die Anleger im Wunsch nach Sicherheit qualitativ hochwertige Anlagen wählen. Dies macht auch einen Teil der Aufwärtsbewegung der Renditen zunichte, die kürzlich die Hoffnung auf ein großes Steuerpaket der Demokraten angetrieben hatte.
  • Dollar: Auch der Dollar wird wahrscheinlich durch die Suche nach sicheren Anlagen und die gesunkene Wahrscheinlichkeit eines schnellen Konjunkturpakets gestützt werden.
  • Aktien: Wir erwarten, dass risikoreichere Anlagen wie Aktien unter der Unsicherheit leiden werden.
  • Credit: Auch Unternehmensanleihen könnten leiden – dank der ausdrücklichen Unterstützung durch die Zentralbanken allerdings in geringerem Maße als Aktien.

Natürlich dürften sich die Marktaussichten schnell ändern, sobald das Ergebnis feststeht – sowohl in Bezug auf das Weiße Haus als auch auf den US-Senat.

Über die einzelnen Anlageklassen und die Frage kurzfristiger Konjunkturprogramme hinaus wird das Ergebnis auch wichtige Auswirkungen auf breite Anlagethemen haben, nicht zuletzt auf den globalen Energiewandel und die Auswirkungen des Populismus auf unsere Politik.

Besonders im Fokus stehen hier die Beziehungen zu China, an dem die Regierung Trump sich seit Amtsantritt gerieben hat, und das wegweisende Pariser Klimaabkommen, das Washington verlassen hat. Nicht zuletzt ist COVID-19 auf längere Sicht von hoher Bedeutung, und die erfolgreiche Einführung eines Impfstoffs entscheidet über die Rückkehr zu einer gewissen Normalität.

Investieren in Zeiten der Unsicherheit

Auch wenn die Unklarheit frustriert: Sie spiegelt nur die Unsicherheit wider, in der wir leben. Die Marktteilnehmer werden in den kommenden Stunden und Tagen die Nerven behalten und geduldig sein müssen. Aber man sollte nicht vergessen, dass Anleger eine wichtige Rolle in Fragen der Umwelt, der Unternehmensführung und bei sozialen Aspekten spielen müssen – unabhängig von den US-Wahlergebnissen und der Politik. Wir müssen die vielfältigen Herausforderungen in Angriff nehmen, mit denen die Welt konfrontiert ist, von der Pandemie über den Klimawandel bis hin zu strukturellem Rassismus. Untätigkeit ist keine Option. Aus dieser Überzeugung verfolgen wir bei LGIM das Ziel, durch verantwortungsbewusstes Investieren eine bessere Zukunft zu schaffen.

Zurück zu den Märkten: Während die US-Wahlen irgendwann entschieden sein werden, gibt es andere Ereignisse, die weiterhin für Unsicherheit sorgen werden, angefangen von der pandemischen Entwicklung bis hin zu den Brexit-Verhandlungen. Deshalb bleibt im Moment nichts anderes als unser langjähriges Mantra „wappnen statt orakeln“ zu wiederholen, während wir uns darum bemühen, Risiken zu managen und Chancen zu nutzen, um die langfristigen Ziele unserer Kunden zu erreichen.“

 

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Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Beitrag von Axel D. Angermann, FERI

 

Der jetzt in Kraft getretene „Lockdown light“ für den Monat November wird die wirtschaftliche Erholung in den nächsten zwei Quartalen zwar empfindlich stören, jedoch nicht so starke Ausirkungen haben wie der Lockdown vom Frühjahr. Zum einen bleiben diesmal die Geschäfte offen – Einzelhandel und auch Autokäufe sind also weiterhin möglich. Zum anderen befindet sich die Industrie auf einem soliden Erholungskurs, der allerdings durch schlechtere Aussichten für Exporte in den umliegenden Euroraum bedroht ist. Die Exporte insbesondere nach China sollten dagegen weiter von der dortigen dynamischen Erholung profitieren. Eindeutig negativ wird der „Lockdown light“ jedoch auf den privaten Konsum wirken. Normalerweise entfallen mehr als 20 Prozent der privaten Konsumausgaben in Deutschland auf die von den neuerlichen Einschränkungen besonders betroffenen Bereiche Gaststätten- und Hotelgewerbe, Freizeit und Kultur sowie Teile des Transportwesens wie Busreisen, aber auch Kraftstoffe. Wenn in diesen Bereichen für einen Monat kaum Geld umgesetzt werden kann, ist im vierten Quartal mit einem deutlich sinkenden privaten Konsum und infolge dessen auch mit einer insgesamt schrumpfenden Wirtschaftsleistung zu rechnen.

Im besten Fall setzt sich die Erholung fort

Wenn es gelingt, mit den jetzt ergriffenen Maßnahmen das Pandemiegeschehen wieder unter Kontrolle zu bringen, dürfte die Wirtschaft in Deutschland trotz „Lockdown light“ grundsätzlich auf Erholungskurs bleiben. Die Erholung wird allerdings auch im ersten Quartal 2021 aufgrund absehbar anhaltender Belastungen durch die Pandemiebekämpfung sehr moderat verlaufen. Erst ab dem zweiten Quartal 2021 ist mit einer höheren Dynamik zu rechnen. Insgesamt erwarten wir deshalb für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021 ein schwächeres Wachstum von rund 3 Prozent (Annahme bisher: 4,4 Prozent). Dafür dürfte die Wirtschaftsleistung dann aber im Jahr 2022 um weitere 4,4 Prozent zulegen und Mitte des Jahres 2022 das Ausgangsniveau von Ende 2019 wieder erreichen.

Sorge vor wirtschaftlichem Kollateralschaden

Ein grundlegend schlechteres Bild ergäbe sich, wenn das Infektionsgeschehen mit den aktuellen Maßnahmen nicht unter Kontrolle gebracht werden kann oder im Laufe des ersten Quartals 2021 nochmals ein drastischer Lockdown erforderlich werden sollte. In diesem Falle drohen eine deutliche Zunahme an Insolvenzen und ein erneuter Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Wirtschaftsleistung würde dann nicht nur im ersten Quartal zurückgehen, sondern sich auch danach nur sehr zögerlich erholen. Die Folge wäre, dass die deutsche Wirtschaft dann auch im Jahr 2021 insgesamt nochmals schrumpfen würde. Ein Wiedererreichen des Ausgangsniveaus wäre bis Ende des Jahres 2022 nicht abzusehen. Deshalb ist sehr zu hoffen, dass die Politik in den kommenden Wochen eine Strategie findet, die Pandemie zielgerichtet so zu bekämpfen, dass sowohl neue Infektionswellen als auch nachhaltige Schäden für die Gesamtwirtschaft ausgeschlossen sind.

Über Axel D. Angermann

Axel D. Angermann analysiert als Chef-Volkswirt der FERI Gruppe die konjunkturellen und strukturellen Entwicklungen aller für die Asset Allocation wesentlichen Märkte. Diese Daten bilden die Grundlage für die strategische Ausrichtung der Vermögensanlagen der FERI. Angermann verantwortet seit 2008 die von FERI erstellten Analysen und Prognosen für die Gesamtwirtschaft sowie einzelne Branchen. 2002 trat er als Branchenanalyst in das Unternehmen ein. Seine berufliche Karriere begann beim Max-Planck-Institut für Ökonomie und beim Verband der chemischen Industrie. Angermann studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Bayreuth.

 

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Die Top-Sparer Deutschlands sitzen in Hamburg! Das zeigt eine Daten-Analyse des digitalen Vermögensverwalters growney zum Weltspartag.

 

Demnach legen Hamburger Sparer im Schnitt 523 Euro monatlich zurück. Das ist deutlich mehr als der Durchschnitt in Deutschland (403 Euro). Die bundesweiten Schlusslichter kommen allerdings auch aus dem Norden: In Bremen wird mit 268 Euro nur knapp halb so viel zurückgelegt wie in Hamburg. Grundlage für die Untersuchung sind mehr als 3.000 Datensätze.

Im Ranking folgen NRW (mit 474 Euro im Monat) und Schleswig-Holstein (465 Euro) auf die Hamburger. Die größten Sparanliegen der Deutschen sind Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Sie machen zusammen rund 55 Prozent aller Sparziele aus.

“Wir beobachten, dass immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist etwas für später zurückzulegen”, erklärt Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters growney. Dabei ist auch eine Tendenz zu beobachten, dass die Deutschen zunehmend Alternativen zu Sparbuch, Tages- oder Festgeld nutzen. “Angesichts der Zinspolitik bringen diese herkömmlichen Sparformen ja gar nichts mehr”, so Blickensdorf.

Stattdessen verzeichnen etwa Robo-Advisor einen regelrechten Boom. Sie ermitteln für Kunden anhand weniger Onlinefragen eine passende Anlagestrategie, investieren das Geld weltweit breit gestreut, um so eine optimale Rendite zu erwirtschaften. Weiterer Vorteil für die Kunden: Das Kapital ist sehr flexibel verfügbar – anders als bei Lebensversicherungen, Rentenplänen oder dem Festgeld. Möglich ist diese Sparform auch schon für kleine Beträge – etwa ab einmalig 500 Euro oder einem monatlichen Sparplan von 25 Euro im Monat.

Denn wieviel gespart wird, hängt natürlich von den individuellen Möglichkeiten ab. So zeigt die Analyse von growney immer noch einen starken Unterschied zwischen Ost und West: Während im Osten durchschnittlich 351 Euro im Monat zurückgelegt wird, sind es im Westen knapp 20 Prozent mehr (415 Euro).

Für die Analyse des deutschlandweiten Sparverhaltens hat growney eine zufällig ausgewählte Teilmenge seiner Kundenstruktur unter die Lupe genommen (Stand: 23. Oktober 2020). Die Stichprobengröße wurde dabei bewusst groß angesetzt (mehr als 3.000 Datensätze) und darauf geachtet, dass alle Bundesländer repräsentiert sind. Dabei wurden sowohl regelmäßige Sparraten als auch unregelmäßige Extra-Zahlungen, etwa nach Erhalt von Urlaubsgeld oder Prämien einbezogen. Bei den ausgewerteten Sparzielen handelt es sich um Eigenangaben der Kunden (Multiple Choice).

 

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Vor gut einer Woche hat Gertrud R. Traud in ihrer Keynote auf dem Investmentfondstag der Börsen-Zeitung noch vor einer deutlichen Korrektur am Aktienmarkt gewarnt.

 

Denn die Anleger hätten angesichts des massiven Anstiegs der Neuinfektionen “zu viel Gelassenheit” geübt. Jetzt hat die dramatische Ausbreitung der Pandemie nicht nur zu einem Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland und in etlichen anderen Staaten geführt. Der zweite Coronaschock hat, wie von der Chefvolkswirtin der Helaba befürchtet, auch die Aktienmärkte erreicht: Der Dax hat in der abgelaufenen Woche 8,6% auf 11.556 Zähler verloren. Und die Kurse etlicher Unternehmen, welche – wie Fraport oder CTS Eventim – der Lockdown light besonders trifft, haben sich stark nach Süden orientiert. Als Belastungsfaktor ist noch die Senkung der Langfristprognose von SAP hinzugekommen, die den Kurs des Konzerns binnen Wochenfrist um 26,7% abstürzen ließ.

SAP sind jetzt zumindest sehr viel preiswerter zu haben, und die Analysten von Independent Research betonen, dass der Wachstumstrend des Tech-Konzerns ungebrochen ist. Insofern stehen die Chancen gut, dass bei SAP eine Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Investoren vorliegt. Mister SAP, Aufsichtsratschef Hasso Plattner, ist jedenfalls von seiner Company überzeugt und hat für 300 Mill. Euro auf dem ermäßigten Niveau Aktien gekauft und dazu auch noch Stücke verpfändet.

Wohin steuert nun aber der deutsche Aktienmarkt? Ein weiteres Durchsacken nach unten ist kurzfristig gut möglich, sagen mehrere technische Analysten, die vermehrte Anzeichen der Schwäche feststellen. “Die letzten Tage vor der US-Wahl bedeuten für die Finanzmärkte wahrscheinlich den Höhepunkt der Unsicherheit”, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck. Denn neben der sich verschärfenden Pandemie sorgen die Wahl des US-Präsidenten und die Entscheidung über den Brexit für Nervosität an den Märkten. “Kurzfristig bedeutet das für den November noch erhöhte Schwankungsanfälligkeit für die Börsen”, so Greil. Denn wie sich die drei genannten Belastungsfaktoren entwickeln, das weiß letztendlich keiner.

Bezüglich der US-Wahl kommt es hoffentlich in der kommenden Woche zu einem klaren Ergebnis. Denn ein Patt dürfte die Aktienmärkte weltweit zusätzlich belasten. Manfred Hübner, Geschäftsführer von Sentix, stuft alles, was kein Patt ist, als positiv ein. Dann könne nach der Wahl der “Honeymoon” am Aktienmarkt beginnen, den Hübner bei der Analyse des US-Präsidentschaftszyklus festgestellt hat. Und wenn Joe Biden, wie derzeit erwartet, siegt, kann auch das angekündigte massive Konjunkturprogramm der Demokraten starten.

Darüber hinaus muss es auch nicht zu einem Hard Brexit kommen. Traud rechnet hier mit einem “EU-typischen Vorgehen”, sprich, man werde sich auf den letzten Drücker noch auf ein Freihandelsabkommen einigen.

Bleibt noch die Coronavirus-Pandemie, deren Verlauf natürlich in höchstem Maße unsicher ist. “Der Teil-Lockdown setzt die Wirtschaft unter Druck”, stellt Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt der DZ Bank, fest. Nach der kräftigen Erholung der Wirtschaft im dritten Quartal sei nunmehr ein Rückfall in eine leichte Rezession nicht unwahrscheinlich.

An den Aktienmärkten ist vor allem bei Titeln, die der teilweise Lockdown besonders trifft, große Vorsicht geboten. Die Kurse dieser Unternehmen könnten in den kommenden Tagen regelrecht zerbröseln. Trotz all dieser Unwägbarkeiten erscheinen Aktien aber zumindest mittelfristig durchaus aussichtsreich. Denn der erste Corona-Crash hat gezeigt, dass die Notenbanken und die Staaten auf der Seite des Anlegers stehen. Das sollte auch dem Dax helfen. “Die EZB wird auch in der zweiten Welle da sein”, hat ihre Präsidentin Christine Lagarde diese Woche erklärt. Volker Schilling von Greiff Capital Management übersetzt ihre Botschaft mit: “Fürchtet euch nicht.” Die Zentralbank stehe Gewehr bei Fuß, um bei Bedarf weitere Maßnahmen zu ergreifen. Schilling rechnet sogar damit, dass die Währungshüter im Dezember beginnen werden, sich am Aktienmarkt zu engagieren.

“Es bleibt ein Umfeld, das positiv für Aktien ist”, analysiert Jörg Zeuner, Chefvolkswirt von Union Investment. Und DWS-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen stellt fest: “Betrachtet man Aktien in Relation zu Anleihen, gibt es noch eine Menge Luft nach oben.” Schilling rät passend zum (meist ausgefallenen) Halloween: “Nutzen Sie die Kursrückgänge, um sich einen schönen Korb mit Süßem zu füllen.”

 

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