Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Wie schnell sich doch die Stimmung drehen kann. Die konkrete Aussicht auf einen ab dem Jahr 2021 verfügbaren Impfstoff elektrisiert die weltweiten Aktienmärkte. Man kann von einem regelrechten Sentiment-Impuls sprechen, den diese seit der vergangenen Woche realistisch erscheinende Perspektive ausgelöst hat. Viele Indizes sind charttechnisch ausgebrochen, wie beispielsweise der MSCI Emerging Markets. Das Gleiche gilt für den MSCI Asia (ex Japan), der heute zusätzlich beflügelt wird durch die gestrige Unterzeichnung des RCEP-Handelsabkommens, einer Wirtschaftspartnerschaft 15 asiatischer Länder. Er gilt für eine Region, die rund 30 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung ausmacht und zwei Milliarden Menschen umfasst.

Solche Nachrichten geben zusätzlichen Schub, um die weltweiten Leitindizes anzutreiben. Viele senden mittelfristige Kaufsignale aus. Diese Entwicklung spiegelt sich auch hierzulande wider: Der MDAX überwindet seinen monatelangen Widerstand aus dem Sommer 2020. Entsprechend drehen im globalen Rahmen auch immer mehr Indizes auf Jahressicht ins Plus. Andere, die nach wie vor im Minus sind, haben dieses Minus innerhalb weniger Tage deutlich reduziert. Auf zyklische Werte ausgerichtete Indizes profitieren dabei besonders, während sich der US-amerikanische Nasdaq100, der sich vom März bis zum August in einer ausgeprägten Aufwärtsbewegung befand, eine trendbestätigte Konsolidierung durchläuft.

„An der Börse wird die Zukunft gehandelt“

Die Märkte haben den Blick also klar nach vorne gerichtet. Sie agieren konsequent gemäß der alten Börsenweisheit „An der Börse wird die Zukunft gehandelt“ und konzentrieren sich ganz auf eine Erholung der Wirtschaft bereits in diesem Jahr mit Blick auf den asiatischen Wirtschaftsraum beziehungsweise 2021/22 im Rest der Welt. Die Gegenwart tritt demgegenüber in den Hintergrund. Die aktuell nach wie vor hohen Infektionszahlen und unterschiedlich ausgeprägten Lockdowns in etlichen Ländern spielen für das derzeitige Sentiment keine Rolle mehr. Durch diese Zahlen wird hindurchgeschaut. Entsprechend hat die Jahresendrallye bereits begonnen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Anlagen in saubere Energie, umweltfreundliche Technologie und die Förderung der Kreislaufwirtschaft

 

M&G Investments hat eine Aktienstrategie mit einem doppelten Zweck aufgelegt: Ziel sind Investments in Unternehmen, die Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels bieten und gleichzeitig attraktive Renditen erzielen wollen.

Der M&G (Lux) Climate Solutions Fund, gemanagt von Randeep Somel, ist ein konzentriertes Portfolio aus rund 30 Unternehmen, die sich über drei wesentliche Impact-Bereiche erstrecken: saubere Energie, umweltfreundliche Technologie und Förderung der Kreislaufwirtschaft. M&G berichtet künftig jährlich über den positiven Nettobeitrag jedes Unternehmens zur Bewältigung des Klimawandels und die Ausrichtung seines Umsatzes an den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die dem Fonds als Rahmenkonzept dienen.

Der Fonds verfolgt denselben Anlageansatz und -prozess wie die „Positive Impact“-Strategie von M&G mit einem verwalteten Vermögen von 341 Mio. Euro. Diese Strategie wird von John William Olsen gemanagt, der nun als Stellvertreter von Randeep Somel fungieren wird. Um für eine Anlage infrage zu kommen, muss ein Unternehmen in eine der folgenden Kategorien fallen:

  • Pioniere, deren Produkte oder Dienstleistungen eine transformative Wirkung auf die Gesellschaft oder Umwelt haben
  • Wegbereiter, die die Werkzeuge und Hilfsmittel bereitstellen, mit denen andere eine positive soziale oder ökologische Wirkung erzielen
  • Führende Akteure, die den Trend zu Impact und Nachhaltigkeit in ihrer jeweiligen Branche anführen und zum Mainstream machen

Der M&G (Lux) Positive Impact Fund hat von seiner Auflegung im November 2018 bis Ende Oktober 2020 eine Performance von 24,19% (nach Abzug von Gebühren) erzielt, gegenüber einer Performance des MSCI ACWI Index von 14,06%.

Fondsmanager Randeep Somel erläutert: „Die grüne Agenda und der Bedarf an Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels haben die Kreativität und den Einfallsreichtum vieler Unternehmen geweckt, die diese Lösungen in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen. Für Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen – und deren Investoren – schafft dies eine Chance, die über Jahrzehnte Bestand haben wird.“

Ben Constable-Maxwell, Head of Sustainable and Impact Investing, stellt dazu fest: „Die enormen Herausforderungen für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten stehen weltweit im Blickpunkt. Positive-Impact-Investments können dazu beitragen, Unternehmen mit bahnbrechenden Lösungen für diese Herausforderungen mit der nötigen Finanzkraft auszustatten. Dieser Fonds bietet unseren Kunden die Gelegenheit, ihre Ersparnisse zielgerichtet für den Kampf gegen den Klimanotstand einzusetzen.“

Das Anlageuniversum des Fonds wird durch das 10-köpfige Positive-Impact-Team von M&G definiert, das unter der Leitung von Ben Constable-Maxwell einen Konsens zu den Auswirkungen aller potenziellen Investments erarbeitet. Die Basis dafür bildet eine Drei-Punkte-Analyse zu den Anlageargumenten sowie den Absichten und der Wirkung jedes Unternehmens. Dieser Rahmen bietet ein praktisches Mittel zur Bewertung von Anlagekandidaten und Erarbeitung einer Watchlist erstklassiger, nachhaltiger Unternehmen, aus denen die Fondsmanager auswählen können, wenn Zeitpunkt und Preis stimmen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

„Megatrend Healthcare“: Defensiver Sektor profitiert vom aktuellen und langfristigen Wachstum

 

Zwei Ereignisse beflügeln derzeit die Börsen: Neben dem US-Wahlausgang sorgte letzte Woche vor allem die Nachricht über die fortgeschrittene Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffes für Optimismus. So haben die beeindruckenden frühen klinischen Daten für den Impfstoff von BioNTech und Pfizer die Hoffnung und Erwartung für den Weg aus der Pandemie beflügelt. Laut Anne Marden, Portfolio-Managerin des JPMorgan Funds – Global Healthcare Fund, gibt es dabei allerdings zu bedenken, dass noch einige Hürden zu überwinden sind: „Zunächst werden weitere Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit aus verschiedenen Impfprogrammen benötigt. Zudem gilt es zu prüfen, wie die Wirksamkeit bei älteren Menschen ist, wie lange der Impfschutz anhält und ob die Impfung auch davor schützt, andere Menschen zu infizieren“, führt die Expertin aus. Sie wendet zudem ein, dass rund um den Globus wohl mehr als ein Impfstoff notwendig sei, um Milliarden von Dosen zur Impfung großer Populationen zu produzieren. Ein gutes Beispiel ist die virale Vektorimpfstofftechnologie, wie sie einige große Anbieter nutzen, die in bestehenden großen Produktionsstätten hergestellt werden könnten. Eine weitere mögliche Hürde könnten Verteilungsprobleme sein, beispielsweise eine extreme Kühllagerung für diese innovativen mRNA-Impfstoffe. Und so ist laut Anne Marden trotz der erfreulichen Wirksamkeitsanzeige von 90 Prozent noch mehr Geduld erforderlich. „Für 2020 und auch in 2021 sehen wir möglicherweise nur einen allmählichen Zugang zur Impfung, beginnend mit älteren Menschen, Risikopatienten und Beschäftigten im Gesundheitswesen. Eine vollständige Verfügbarkeit wird vielleicht erst 2022 möglich sein, und bei all diesen Entwicklungen besteht immer noch ein hoher Grad an Unsicherheit“, ist ihre Einschätzung. Nichtsdestotrotz ist die Expertin überzeugt, dass diese Signale für alle Branchen, die stark von COVID-19 betroffen sind, einen klareren Weg zurück zur Normalität signalisieren. Auch der Gesundheitssektor insgesamt sollte weiter profitieren, denn der neuartige genbasierte mRNA-Impfstoff könnte im Segment der Impfstoffe für einen Innovationsschub sorgen.

Welchen Einfluss hat das Ergebnis der US-Wahl auf den Gesundheitssektor?

Auch wenn die finalen Ergebnisse der US-Wahl noch auf sich warten lassen, feiern die Märkte, dass durch die Konstellation einer „geteilten Regierung“ mit einem demokratischen Präsidenten und einem wahrscheinlich republikanischen Senat Themen wie eine deutliche Anhebung der Steuersätze oder eine groß angelegte  Gesundheitsreform vom Tisch sein dürften. Für Healthcare-Anleger dürfte aber laut Anne Marden noch eine andere Information erfreulich sein. „Wir haben uns über die vergangenen 40 Jahre hinweg angeschaut, in welchen Jahren der Gesundheitssektor den S&P 500 übertrifft, und ob es dabei eine Abhängigkeit von den Wahlen gibt. Dabei zeigt sich, dass der breite Markt zwar nicht in jedem Jahr, aber über den Zyklus hinweg immer übertroffen werden konnte“, betont Anne Marden. Dies belegt laut der Expertin, dass der Healthcare-Sektor weniger durch die Wahlen als durch die Innovationen getrieben wird. Die Höhe der Outperformance gegenüber dem Markt lag langfristig bei rund drei bis vier Prozent pro Jahr, was den Gesundheitssektor gerade als langfristiges Investment interessant macht. Und ein weiteres spannendes Ergebnis ist, dass der Healthcare-Sektor in allen unterschiedlichen Regierungskonstellationen erfolgreich war – zwar in verschiedenen Ausprägungen, aber grundsätzlich unabhängig davon, ob Demokraten oder Republikaner regiert haben. „Es gilt also, sich vom ‚Lärm‘ rund um die Wahlen nicht abschrecken zu lassen“, ist Anne Marden überzeugt.

Von den Vorteilen und Chancen des defensiven Healthcare-Sektors profitieren

Insgesamt hat sich das Thema „Gesundheit“ in den letzten Jahren zu einem echten Megatrend entwickelt, beispielsweise getrieben durch den demographischen Wandel rund um den Globus. Im von der Pandemie geprägten Marktumfeld des Jahres 2020 konnte der Healthcare-Sektor wieder einmal seine Vorteile ausspielen: Da die Aktien defensiver als der breite Markt sind, tragen sie zur Diversifikation des Portfolios bei. Und auch jenseits von COVID-19 sind die Erträge im Gesundheitssektor erheblich weniger abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. So konnte sich der gesamte Sektor auch in diesem herausfordernden Jahr sehr positiv entwickeln. Dass es nach wie vor viele Chancen für aktives Management über einen passiven Index hinaus gibt, zeigt aber auch die Entwicklung des JPMorgan Funds – Global Healthcare Fund. Der Fonds hat per 12.11.2020 in der Anteilklasse A (acc) – USD ein Plus von 20,3 Prozent erzielt – das ist ein deutlicher Vorsprung gegenüber dem MSCI World Healthcare Index (Total Return Net) mit 10,4 Prozent.

Im Jahresverlauf haben sich alle Healthcare-Sub-Sektoren sehr solide entwickelt, allerdings mit unterschiedlichen Ausprägungen. Insbesondere profitierte das Segment der Biotechnologie, da Themen wie die COVID-19-Behandlungen und die Entwicklung eines Impfstoffs die Medien dominieren. Medtech-Aktien haben sich im Jahresverlauf sehr gut erholt. Gesundheitsdienstleistungen entwickelten sich aufgrund der Volatilität rund um die US-Wahl schwächer, dafür profitierte der Trend zur Telemedizin als Alternative zum klassischen Arztbesuch.

„Wir verfolgen einen langfristigen Investmentansatz und investieren in dauerhafte strukturelle Trends – deshalb haben wir den Global Healthcare Fonds nicht zum ‚Corona-Fonds‘ umallokiert. Unser Fokus liegt vielmehr auf Unternehmen mit innovativen Behandlungen oder Technologien. Wir haben allerdings das Portfolio moderat an die Marktentwicklung angepasst und vor allem die Ungleichgewichte im Markt für kleinere Anpassungen genutzt“, so Anne Marden. Sie ist überzeugt, dass aufgrund der zunehmenden Wichtigkeit des Sektors weltweit, verbunden mit der Innovationskraft vieler Unternehmen, langfristig weiterhin überdurchschnittliche Wachstumsraten mit dem Megatrend Gesundheit zu erwarten sind.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Notenbanken sollen staatliche Altschulden erlassen

 

Nur Schulden helfen den Volkswirtschaften durch die Corona-Krise. Die Regierungen seien dabei gefragt, meint Jens Ehrhardt im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (Ausgabe 12/20, EVT: 19.11.2020). Sie müssten investieren, damit die Konjunktur wieder anspringt. “Meiner Meinung nach wäre es völlig falsch, gleich wieder auf Bilanzausgleich zu achten, die Ausgaben zu reduzieren und die Steuern zu erhöhen”, sagte der Gründer und Chef der Vermögensverwaltung DJE Capital. Wenn jetzt gespart würde, wäre das eine größere Gefahr als die Schuldenlast. Massenarbeitslosigkeit und eine große Rezession könnten die Folgen sein. Die Notenbanken könnten nicht mehr viel zur Krisenbewältigung beisteuern, als sie im Laufe des Jahres bereits getan hätten. Ehrhardt hält den Markt derzeit sogar für mit Liquidität überversorgt. “Ich glaube, ein weiteres Anleihen-Kaufprogramm würde verpuffen.”

Vor allem in Europa und Deutschland sieht Ehrhardt Nachholbedarf. Hier bremsten sowohl die Schuldendisziplin wie der starke Euro die Konjunktur seit Dekaden. Das rächt sich in der Krise: “Deshalb konnten die Unternehmen gewinnmäßig keinen Speck ansetzen und sind geschwächt in die Corona-Krise reingerauscht,” sagte Ehrhardt. In den USA, wo bereits im vergangenen Jahr mit einem Defizit von fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts gewirtschaftet und Anreize in Form von Steuererleichterungen geschaffen wurden, seien die Unternehmen unterm Strich robuster aufgestellt.

In Folge müssten besonders europäische Länder früher von den Auswirkungen der Viruskrise betroffenen Unternehmen helfen, notfalls sogar über eine Beteiligung, wie es bei der Lufthansa geschehen ist. Das verzerrt auf Dauer den freien Markt. “Da jede Krise der staatlichen Lenkung mehr Gewicht verschafft, schalten wir die Marktwirtschaft zunehmend aus,” warnt Ehrhardt. Um den Teufelskreis zu lösen und zugleich einer Schuldenkrise vorzubeugen, schlägt Ehrhardt vor, Altschulden zu erlassen, um ein Mindestmaß an Marktwirtschaft zu retten.

Jens Ehrhardt gilt als einer der erfahrensten deutschen Finanzexperten. Der 78-Jährige gründete 1974 die Vermögensverwaltung DJE Capital AG, die heute mit 150 Mitarbeitern und 13 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen der drittgrößte Asset Manager in Deutschland ist.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

18 Jahre Riester-Rente: 2002 wurde die Riester-Rente aus der Taufe gehoben, um mithilfe staatlicher Zulagen die private Vorsorge zu stärken.

 

In diesen 18 Jahren hat die Riester-Rente einige Veränderungen erlebt, doch beliebter ist sie dadurch in den letzten Jahren nicht geworden: Seit 2013 stagniert die Zahl der Riester-Verträge mehr oder weniger, seit 2017 nimmt die Anzahl sogar sukzessive ab. Von den bestehenden rund 16,5 Millionen Verträgen ist jeder fünfte ruhend gestellt. Die Zukunft – ungewiss. Nach Ansicht der Sutor Bank und des Instituts für Vermögensaufbau ist es jetzt höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen, um die Riester-Rente zukunftsfest zu machen. Ein wesentlicher Punkt betrifft die Bruttobeitragsgarantien. „Damit die Riester-Rente endlich ihr Potenzial entfalten kann, braucht sie mehr Freiheiten“, sagt Robert Freitag, geschäftsführender Gesellschafter der Sutor Bank. „Um die Riester-Rente nun zügig weiter zu entwickeln, ist eine pragmatische Herangehensweise gefragt. Es lässt sich dafür sehr gut an bereits Vorhandenem orientieren“, ergänzt Dr. Dirk Rathjen, Vorstand beim Institut für Vermögensaufbau. Die Rürup-Rente und ein Blick nach Schweden könnten dabei besonders helfen.

Niedrigzins und Garantien führen für Produktgeber und Sparer in eine Sackgasse

Die Bruttobeitragsgarantie sieht Dr. Dirk Rathjen als die große Krux der Riester-Rente an – und sieht als Hauptursache die EZB-Politik: „Die Niedrigzinspolitik macht 100-Prozent-Garantien, wie sie bei Riester vorgeschrieben sind, auf Dauer für neue Verträge unmöglich“, erklärt Dr. Rathjen. Die EZB-Kapitalmarktpolitik und ihre staatliche Zinssteuerung hätten die Zinsen in eine regelrecht absurde Tiefe getrieben. Der Blick auf die Renditen von Staatsanleihen verschiedener Länder und Laufzeiten zeige ein tiefrotes Tableau, bis auf wenige Ausnahmen etwa in Europa bei langen Laufzeiten. „Ist es – bei aller Solidarität für Südeuropa, die auch wir gut und wichtig finden – fair, dass Sparer, die zum Beispiel Spanien für acht Jahre Geld leihen, trotz des Risikos keine Zinsen bekommen, sondern sogar Geld drauflegen müssen, weil die Zinsen spanischer Staatsanleihen negativ sind?“, führt der Experte aus. Die Inflation sei dabei noch nicht einmal berücksichtigt. Zudem hätten die niedrigen Zinsen die Immobilienpreise in Höhen getrieben, die vielen EU-Bürgern den Erwerb einer Immobilie unmöglich machten.

„Es wäre erfreulich, wenn die Gegner der Anpassung der Garantieerfordernis erklären würden, wie man bei negativen Zinsen eine Garantie von 100 Prozent geben soll. Die Abschaffung oder zumindest die Absenkung der Garantie ist durch die EZB-Politik der letzten Jahre unverzichtbar geworden und es muss schnell gehen, wie die Arbeit am Risikobegrenzungsgesetz verdeutlicht“, sagt Rathjen. Eine Konsequenz zeichnet sich bereits ab: Viele Produktanbieter denken darüber nach, sich Anfang nächsten Jahres ganz aus dem Feld der Riester-Rente zurückziehen, was das Angebot massiv einschränken würde. Der Handlungsdruck auf die Verantwortlichen in der Politik steigt dadurch weiter.

Beim Sparer wiederum schlagen Niedrigzinsen und Garantien kräftig auf die Rendite. „Für die Mehrheit der Bevölkerung ist es ohnehin schon kaum möglich, ihre Altersvorsorgeziele zu erreichen. Auch dieser bitteren Realität sollten sich die Verfechter der 100-Prozent-Garantie stellen“, erklärt Robert Freitag von der Sutor Bank.

Plädoyer für mehr Zutrauen in die Mündigkeit der Vorsorgenden

Aus dem Blickwinkel der Zielgruppe stellt sich nach Ansicht von Robert Freitag die Frage: „Warum sollte nicht jeder selbst frei entscheiden können, ob er eine Beitragsgarantie haben möchte oder nicht?“ Selbst das ließe sich weiter ausdifferenzieren – in Garantie-Staffelungen zwischen 0 und 100 Prozent. „Muss man Menschen denn wirklich bis in jeden Winkel hinein ‚vor sich selbst schützen‘?“, gibt Freitag zu bedenken. Lediglich eine Lockerung der Garantiepolitik, wie sie von vielen derzeit gefordert wird, greife zu kurz. „Das Bedürfnis vieler Menschen, über die Anlagemodalitäten mit zu entscheiden, wird von der Politik unterschätzt. Immer wieder wird die Vollkaskomentalität der Deutschen kritisiert, doch wer nicht mehr Entscheidungsfreiheit gewährt, wird an der Situation nichts ändern“, stellt Robert Freitag fest. Produkte, die mehr Entscheidungsfreiheit lassen, gebe es längst – und könnten ein Vorbild sein.

Rürup-Rente zeigt, was möglich ist

Die Rürup- oder Basisrente, die sich primär an Selbständige richtet, bietet nach Einschätzung von Robert Freitag im Gegensatz zur Riester-Rente genau diesen Vorteil – nämlich den Verzicht auf den Zwang zu einer Beitragsgarantie. „Das Renditepotenzial steigt auf diese Weise deutlich an und hilft damit auf der einen Seite ganz entscheidend dem Sparer, aber auch den Produktgebern, indem sie der Niedrigzins-Bredouille entgehen“, sagt Robert Freitag. „Sicherlich gibt es dabei noch einigen Adaptionsbedarf, doch könnte die Basisrente im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr pragmatische Basislösung für eine Riester-Reform sein.“

Nach Beobachtung von Robert Freitag bewerten viele die nicht vorgeschriebene Beitragsgarantie bei der Rürup-Rente jedoch eher als Nachteil. „Wer sich beispielsweise im Internet über die Rürup-Rente informieren möchte, findet nicht wenige Informationsseiten, auf denen der Verzicht auf eine Beitragsgarantie explizit als Nachteil aufgeführt ist. Das zeigt: Ein Mentalitätswandel fängt schon bei der Kommunikation an“, so Freitag.

Schweden macht’s vor

Auch ein Blick über Deutschland hinaus hilft. „Zwar ist Deutschland nicht das einzige Land, in dem Beitragsgarantien derart fest verankert sind – auch in Frankreich und insbesondere in den Niederlanden gibt es eine lange Garantietradition. Doch es gibt viele Länder, die es anders machen“, analysiert Dr. Dirk Rathjen vom Institut für Vermögensaufbau. Beispiel Schweden, das als Vorreiterland im Bereich Altersvorsorge gilt: Neben einer quasi obligatorischen betrieblichen Altersvorsorge gibt es dort die kapitalgedeckte „Prämienrente“ als weiteren Vorsorgebaustein. 2,5 Prozent des Einkommens fließen dabei obligatorisch in einen oder mehrere Fonds, die ein Sparer aus einigen Hundert zertifizierten Fonds auswählen kann. „Dies funktioniert auch ohne Beitragsgarantie, mit einer günstigen und transparenten Kostenstruktur und vor allem einer einfachen Handhabung“, fasst Dr. Rathjen zusammen.

Bleibt noch ein Blick auf EU-Ebene: Mit dem „Pan-European Personal Pension Product“, kurz PEPP, kommt voraussichtlich Ende 2021 eine Lösung auf den Markt, die möglichst viele Menschen innerhalb der EU zum Altersvorsorgesparen animieren soll. Online-Vertrieb, eine obligatorische Beratung und eine einfache wie kostengünstige Standardversion sollen für regen Zulauf sorgen. Das sogenannte Basis-PEPP wird mit verschiedenen Kapitalschutz-Varianten angeboten, eine Kapitalgarantie soll es nicht geben. „Die PEPP-Initiative ist ein begrüßenswertes Vorhaben, bei dem sich jedoch die Frage stellt, wovon bei den niedrigen Kosten Berater bezahlt werden sollen. Über 90 Prozent der Deutschen schließen trotz der offensichtlich höheren Kosten ihre Altersvorsorge bei Beratern ab, weil sie den Rat brauchen“, erklärt Rathjen.

Fazit: mehr Freiheit für die Riester-Rente

Bruttobeitragsgarantien sind nach Einschätzung von Dr. Dirk Rathjen und Robert Freitag ein Korsett, das Sparer und Produktgeber gleichermaßen einschnürt. Pragmatische Lösungen seien in Reichweite, doch wie man daraus eine Brücke zur Riester-Rente schlagen könnte, scheine bislang kaum eine Rolle zu spielen. Was in Berlin zum Thema Riester geköchelt werde, bleibe schwer zu durchschauen. Die Gesetzesnovelle dulde jedoch keinen Aufschub. „Gönnen wir der Riester-Rente etwas mehr Freiheit, ohne Garantiezwang, um erwachsen zu werden“, erklären Rathjen und Freitag.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

 

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) optimiert mit ihrer neuen Website www.apoasset.de den Service für Anlageberater, Privatanleger und professionelle Investoren

 

Damit schärft das Unternehmen auch sein Profil als einer der führenden Anbieter von Gesundheitsinvestments.

Heute in die Gesundheit von morgen investieren – das ist das Versprechen, das apoAsset Anlegern mit ihrem Fondsangebot gibt. So stehen neben Multi-Asset-Fonds vor allem globale Gesundheitsfonds im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten. „Mit dem Relaunch unserer Website vollziehen wir einen weiteren wichtigen Schritt beim Ausbau unserer Unterstützung für den Drittvertrieb sowie für den Vertrieb über unsere Gesellschafter Deutsche Apotheker- und Ärztebank und Deutsche Ärzteversicherung“, betont Claus Sendelbach, Geschäftsführer der apoAsset.

Service und Information stehen im Vordergrund Neben einer zeitgemäßen Optik sind bei dem neuen Webauftritt vor allem Übersichtlichkeit, Aktualität und hoher Informationsgehalt wichtig. Die Fonds und ihre Wertentwicklung werden kompakter und zugleich detaillierter dargestellt und der News-Bereich wurde deutlich ausgebaut: Hier finden sich nicht nur Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen und Management-Kommentare, sondern auch ein Downloadangebot für Vorträge und Webinar-Aufzeichnungen. Im Bereich „Wissen“, der permanent weiter ausgebaut werden soll, erhalten Interessierte darüber hinaus Antworten auf grundlegende Anlegerfragen und tiefergehende Informationen zum Megatrend Gesundheit.

Bilderwelt: Unverwechselbarer Anstrich

Der Schwerpunkt auf Gesundheitsinvestments ist auch in der Bilderwelt der neuen apoAsset-Website spürbar. Die Motive und Illustrationen geben dem neuen Webauftritt einen unverwechselbaren Anstrich. Dabei greift das Unternehmen bewusst auch auf authentisches Fotomaterial zurück, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens einbezieht: „Für unseren Erfolg zählt jeder und jede Einzelne im Unternehmen“, erläutert Dr. Heiko Opfer, ebenfalls Geschäftsführer der apoAsset.

apoAsset setzt bei Relaunch auf Agentur Visionaere Für Konzeption, Design und Programmierung der neuen apoAsset-Website zeichnet die Visionaere GmbH verantwortlich. Die Berliner Agentur für Markenberatung ist auf die Betreuung von Finanzdienstleistern spezialisiert, die sich an private und institutionelle Anleger richten. (https://visionaere.de).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Wie unterschiedlich die Sicht auf Daten und Fakten sein kann, ist derzeit in den Nachwehen der US-Wahl anschaulich zu erleben.

 

Aber auch ohne böse Absicht zu vermuten, werden Fakten oft sehr unterschiedlich interpretiert. Das ist deutlich bei den ESG-Ratings zu sehen. Ein Thema, das die Finanzindustrie in Atem halten wird.

Die gesetzlichen Vorgaben scheinen einfach: ESG-Kriterien sollen weithin Einzug halten in die Bewertung von Geldanlagen, bei der zusätzlich zu den Faktoren Risiko, Rendite oder Liquidität auch die Bewertung der Nachhaltigkeit einer Anlage kommt. Hier aber ist die Datenlage uneinheitlich: „Noch vor einigen Jahren war es schwierig, überhaupt Daten zu finden“, sagt Sascha Werner, Portfoliomanager bei Moventum AM. „Heute gibt es eine Vielzahl von ESG-Ratings, die allerdings zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen kommen.“

Das führt dazu, dass eine Aktie wie etwa die des Autobauers Tesla mehrere Bewertungen erhält, die durchaus deutlich voneinander abweichen können. „Hier ist es eine Frage der Systematik: Wird das Unternehmen als Ganzes bewertet oder werden etwa die Folgewirkungen der Produkte mit in die Bewertung einbezogen“, sagt Werner. Ein Autobauer schneidet dabei eher schlechter ab, auch oder gerade, wenn er Batterien in großem Stil verwendet. „Werden aber die in diesem Fall positiven Folgewirkungen der Elektroautos durch CO2-Vermeidung mit einkalkuliert, steigt das Rating.“

Solche unterschiedlichen Sichtweisen gibt es einige. „Für Fondsaufleger ist es entscheidend, sich an ein Rating zu halten und nicht zwischen den Ratings zu wechseln“, sagt Werner. Dann ist eine klare Zuordnung möglich. Komplizierter wird es für Portfolios, in denen Fonds unterschiedlicher Anbieter verwendet werden. „Hier gilt es, ein einheitliches Konzept zu entwickeln und Lösungen zu finden, da unterschiedliche Ratinganbieter kaum vergleichbar sind“, so Werner. Aus diesem Grund ist es für die Aufleger solcher Portfolios oder Funds of Funds wichtig, sich die Ratings sehr genau anzuschauen und dann ihre unterschiedliche Ausrichtung zu berücksichtigen.

„Wir sehen bereits heute eine Marktbereinigung bei den Anbietern von ESG-Ratings“, sagt Werner. Es ist also möglich, dass sich in einiger Zeit ein Marktstandard herausbildet. „Wahrscheinlicher aber ist, dass sich einige Anbieter am Markt halten werden, wie das auch bei den klassischen Ratingagenturen der Fall ist.“ In diesem Fall wird es notwendig sein, die Fakten und ihre Interpretation zu kennen. Dann lassen sich die Ratings nach einer eigenen Systematik in die eigene Anlageentscheidung mit einbeziehen. „So zeigt sich wie im ‚wahren Leben‘ und bei Wahlen auch bei ESG-Ratings, dass es gut ist, zunächst die Daten abzuwarten und dann erst seine Schlüsse zu ziehen“, sagt Werner.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Erste Strategie ihrer Art, die sich auf Anlagegelegenheiten konzentriert, die den Übergang zu einer Bio-Kreislaufwirtschaft und einer effizienteren Industrie beschleunigen

 

Lombard Odier gibt heute die Lancierung einer „Natural Capital“-Strategie bekannt. Sie bietet erstmals die Gelegenheit zu Anlagen in Aktiengesellschaften, welche die Regenerationskraft der Natur nutzen. Diese Unternehmen werden unserer Überzeugung nach kräftig wachsen und die Gewinner der Zukunft sein.

Bei der „Nature Capital“-Strategie handelt es sich um einen einzigartigen globalen Aktienfonds. Das Konzept wurde von Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzen von Wales – Prinz Charles – angeregt und in Zusammenarbeit mit der im Rahmen der Sustainable Markets Initiative gegründeten Circular Bioeconomy Alliance weiterentwickelt. Die von Lombard Odier mitbegründete Circular Bioeconomy Alliance strebt den Übergang zu einer klima- und umweltfreundlichen Wirtschaft an, indem sie Investoren nachhaltige Anlagelösungen zugänglich macht.

Die Natur ist das produktivste Gut unserer Wirtschaft. Wir hängen in vielerlei Sektoren, wie Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Industrie, Tourismus und Immobilien, direkt und indirekt von ihr ab. Wir acht Milliarden Menschen beuten mit unserem linearen, verschwenderischen Wirtschaftsmodell dieses produktivste Gut derart aus, dass trotz seiner Regenerationskraft die Weltwirtschaft bedroht ist.

Doch jetzt wirken mächtige Kräfte darauf hin, dass sich dieses überholte, lineare Modell zu einer neuen Kreislaufwirtschaft entwickelt, welche die Kraft der Natur sowohl nutzt als auch erhält. Die Kraft der Natur zu nutzen, bedeutet, mehr Bio- und Naturmaterialien einzusetzen, aber auch Recycling, Bioenergie und vielfältige regenerative Praktiken in Land- und Forstwirtschaft und in der Fischerei.

Die Erhaltung der Natur erfordert ein stärker kreislauforientiertes Produktions- und Konsummodell sowie eine Industrie ohne Abfall. Es geht dabei um den Aufbau einer wesentlich schlankeren Industrie oder, anders ausgedrückt, um einen effizienteren Ressourceneinsatz, einen Wandel unseres Konsummodells und um abfallfreie Strategien.

Dieser tiefgreifende Wandel unseres linearen Wirtschaftsmodells zu einem neuen Kreislaufmodell ist in erster Linie vom Streben nach Wertschöpfung und wirtschaftlicher Verbesserung getrieben. Zusammen mit unserer Anfang Jahr vorgestellten „Climate Transition“-Strategie soll die „Natural Capital“-Strategie den Wechsel zu einer kreislauforientierten (circular), effizienten (lean), integrativen (inclusive) und sauberen (clean) CLICTM-Wirtschaft vorantreiben.

Das High-Conviction-Portfolio von 40 bis 50 Unternehmen fokussiert explizit auf innovationsstarke kleine und mittelgroße börsenkotierte Firmen in Nordamerika, Europa und Asien. Die Strategie sucht vor allem nach bereits profitablen Unternehmen, die gut positioniert sind, um von den vier nicht aufzuhaltenden Wachstumschancen, nämlich Bio-Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, ergebnisorientierter Konsum und Abfallfreiheit, zu profitieren.

Lombard Odier Investment Managers („Lombard Odier IM“) verwaltet die „Natural Capital“-Strategie und veröffentlicht zuhanden der Investoren einen Nachhaltigkeitsbericht. Dieser zeigt die positiven ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen weltweit von Anlagen in diesen Unternehmen sowie die Fortschritte des verantwortungsvollen Portfoliomanagements auf.

Seine Königliche Hoheit, der Prinz von Wales kommentierte: „Wir müssen unsere Bemühungen verstärken und einer nachhaltigen Zukunft den Weg ebnen, die auf einem neuen Wirtschaftsmodell beruht: einer Bio-Kreislaufwirtschaft, welche die Natur und die Wiederherstellung von Naturkapital in den Mittelpunkt des gesamten Prozesses stellt. Eine nachhaltige Zukunft zu schaffen, ist die Wachstumsstory unserer Zeit. Wenn wir das Weltwirtschaftswachstum fördern wollen, ist es dringend geboten, unser Naturkapital wertzuschätzen und darin zu investieren. Deshalb freue ich mich außerordentlich, dass die Circular Bioeconomy Alliance mit meiner Sustainable Markets Initiative Hand in Hand arbeitet und die von Lombard Odier entwickelte ‚Natural Capital‘-Strategie unterstützt.“

Hubert Keller, Geschäftsführender Teilhaber der Lombard Odier Gruppe und CEO von Lombard Odier IM, sagte: „Für die Investmentbranche, die ein Kapital von 120 Billionen US-Dollar verwaltet, wird Rendite immer ein Hauptziel sein. Heute eröffnet der Übergang zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell, das den Klimawandel und die Natur in den Mittelpunkt stellt, einige der überzeugendsten Renditechancen.

Deshalb lancieren wir in Zusammenarbeit mit der Circular Bioeconomy Alliance die erste ‚Natural Capital‘-Strategie, die von Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzen von Wales angeregt wurde. Durch Anlagen in Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf das Konzept der Naturnutzung oder -erhaltung ausrichten, hat unsere ‚Natural Capital‘-Strategie eine unerschlossene Anlagegelegenheit entdeckt, die unseres Erachtens dem Anleger hohe Renditen liefern wird und den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft unterstützt.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Erwarteter AuM-Anstieg auf 1,4 Mrd. EUR für das Jahr 2020 bereits im November erreicht

 

Im anspruchsvollen Umfeld der Covid-19-Pandemie wurde das Wachstum bei Kunden und Assets insgesamt erfolgreich fortgesetzt. Gegenüber dem 31. Dezember 2019 stiegen die Assets under Management (AuM) der Lloyd Fonds AG (ISIN: DE000A12UP29) von 1,05 Mrd. EUR um 350 Mio. EUR auf 1,4 Mrd. EUR. Dies entspricht einem AuM-Wachstum von knapp 35 Prozent. Die am 29. Juni dieses Jahres veröffentlichte AuM-Erwartung für das Jahr 2020 in Höhe von 1,4 Mrd. EUR wurde somit frühzeitig im November 2020 erreicht. Das Wachstum ist neben der Gewinnung von Großmandaten insbesondere auf die Skalierbarkeit aller Geschäftsfelder zurück zu führen.

Im Geschäftsfeld der LLOYD FONDS stiegen die betreuten AuM im aktiven Fondsmanagement aktuell auf knapp über 1,0 Mrd. EUR. Zum einen wurde die Erholung an den globalen Börsen mit überdurchschnittlichen Ergebnissen genutzt, zum anderen zeigen sich auch nachhaltige Vertriebserfolge.

So wurde ein institutionelles Mandat aus dem skandinavischen Raum gewonnen, welches einen hoch professionalisierten Investmentprozess voraussetzt. Das Anlageuniversum besteht aus europäischen Small-/Mid-Caps mit einem Fokus auf Deutschland. Fondsmanager ist Dr. Maximilian Thaler, der seit April 2019 sehr erfolgreich die Anlagestrategie des auf europäische Small- und Mid-Caps fokussierten Lloyd Fonds – European Hidden Champion umsetzt, welcher sich derzeit auf Platz 1 seiner Peergroup befindet. Dies ist ein Beleg für die Qualität der auf die Generierung von Alpha ausgelegten Investmentstrategien ebenso wie der operativen Managementplattform.

Sehr erfreulich verlief auch die Entwicklung im Geschäftsfeld LLOYD VERMÖGEN (www.lange-assets.de). Nach dem Abschluss der Integration des in Hamburg ansässigen Teams in die Lloyd Fonds AG im 1. Halbjahr 2020, galt die Konzentration der weiteren Kundengewinnung und dem damit einhergehenden Wachstum. Die betreuten AuM in der persönlichen Vermögensverwaltung konnten auch durch die Neugewinnung eines Großmandats im November 2020 auf knapp unter 400 Mio. EUR gesteigert werden.

Im Geschäftsfeld LAIC (www.laic.de), dem FinTech der Lloyd Fonds AG, stiegen die betreuten AuM auf mehr als 30 Mio. EUR. Dabei wurde das Produktangebot in den letzten Monaten weiter ausgebaut und erste erfolgreiche Vertriebspartnerschaften eingegangen.

Seit August 2020 wird über die zwei Versicherungspartner Helvetia und Condor-Versicherung die erste digitale Rentenversicherung im deutschen Markt angeboten. Damit managt LAIC aktuell neben vermögenden Kunden in Individualdepots (LAIC – My Portfolio Selection) fünf digital gesteuerte Mischfonds sowie das Altersvorsorgeprodukt LAIC-FondsRente.

Im September 2020 wurde zudem die erste Vertriebskooperation für die LAIC Produktplattform mit einer Volksbank abgeschlossen. Diese Kooperation und die aktuellen Gespräche mit weiteren Volksbanken sind Beleg der hohen Nachfrage insbesondere von institutionellen Investoren nach bedarfsorientierten Produktplattformen.

Zum vorzeitigen Erreichen der AuM-Anstiegs Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Nachdem wir in diesem Jahr bereits die Markenpositionierung mit unserer Strategie 2023/25 abgeschlossen haben, ist das vorzeitige Erreichen unseres für 2020 erwarteten AuM-Ziels ein wichtiges Ziel gewesen und eine weitere Bestätigung dafür, dass wir mit der Neupositionierung unseres Geschäftsmodells auch angesichts des äußerst anspruchsvollen Umfelds geprägt durch die Covid-19-Pandemie auf dem richtigen Weg sind. Auf diesem Weg werden wir jetzt stetig voranschreiten.“

Weiterer AuM-Anstieg in 2020 möglich

Des Weiteren wurde das Produktangebot am 2. November 2020 im Geschäftsfeld LAIC mit der Auflage des Institutionellen Publikumsfonds LAIC – Digital Institutional Europe (WKN: A2QCXA) erweitert. Der Fonds wurde gemeinsam mit einem institutionellen Kunden für die Anforderungen von Banken und Sparkassen im Depot A-Geschäft entwickelt und aufgelegt. Die erste Zeichnung einer Volksbank in Höhe von 5 Mio. EUR ist erfolgt.

Mit den genannten neuen Produkteinführungen und den Vertriebskooperationen im Geschäftsfeld LAIC sowie der konsequenten Weiterentwicklung der Geschäftsfelder LLOYD FONDS und LLOYD VERMÖGEN sollen die AuM der Lloyd Fonds AG bis Ende des Jahres 2020 weiter gesteigert werden.

Das weitere AuM-Wachstum ist aber maßgeblich auch davon abhängig, ob und wann sich die aktuell sehr volatile Entwicklung an den globalen Finanzmärkten wieder stabilisiert und dass es keine überdurchschnittlichen Korrekturen an den Börsen gibt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Die internationale Fondsgesellschaft Comgest hat ihr Angebot von Anteilsklassen mit einer festen jährlichen Ausschüttung weiter ausgebaut.

 

Damit bietet Comgest nun für die drei Kernstrategien Europa, Global und Emerging Markets Fixed-Dis-Anteilsklassen für private und institutionelle Anleger an, die Aktienrenditen mit einer festen, planbaren Ausschüttung kombinieren.

Neu hinzugekommen sind die Anteilsklassen für institutionelle Investoren und Privatanleger für den Comgest Growth World. Zuvor standen bereits für das Flaggschiff für europäische Aktien, den Comgest Growth Europe sowie den Comgest Growth Emerging Markets entsprechende Anteilsklassen zur Verfügung.

Die von Comgest aufgelegten Anteilsklassen mit fester Ausschüttung haben zum Ziel, unabhängig von der Ertragslage des Fonds, vier Mal pro Geschäftsjahr jeweils zum Quartalsende einen Betrag in Höhe von einem Prozent des Nettoinventarwertes (NAV) auszuschütten.

„Das anhaltende Niedrigzinsumfeld macht es vielen Investoren schwer, stabile Renditequellen zu finden und zu erschließen. Die von uns angebotene Produktpalette mit fester Ausschüttung, die wir auch als 4%er bezeichnen, soll diesem wachsenden Bedürfnis nachkommen und eine Alternative zum gegenwärtigen Marktumfeld bieten“, so Thorben Pollitaras, Geschäftsführer Deutschland von Comgest.

Unternehmen mit dynamischen Gewinnwachstum im Fokus Der langjährige Erfolg der internationalen Fondsgesellschaft Comgest basiert im Wesentlichen auf dem seit Gründung im Jahr 1985 strikt verfolgten „Quality Growth“-Ansatz. Durch die gezielte Auswahl von Unternehmen mit hohen Qualitätsmerkmalen und Aussicht auf nachhaltiges Wachstum entstehen hochkonzentrierte Portfolios, die deutlich von ihren Vergleichsindizes abweichen können. Akademische Untersuchungen zeigen, dass Risikodiversifikation auch mit einem konzentrierten Portfolio umgesetzt werden kann, da größere Portfolios lediglich die Gefahr bergen, gute Investmentideen zu verwässern.

Die ausschüttenden Anteilsklassen im Überblick:

Comgest Growth Emerging Markets EUR Fixed Dis         IE00BGPZCJ40    Retail

Comgest Growth Emerging Markets EUR I Fixed Dis       IE00BK5X4451    Institutional

Comgest Growth Europe EUR Fixed Dis       IE00BGPZCK54    Retail

Comgest Growth Europe EUR I Fixed Dis     IE00BGPZCL61    Institutional

Comgest Growth World EUR Fixed Dis         IE00BMBWVY98   Retail

Comgest Growth World EUR I Fixed Dis       IE00BMBWW023 Institutional

 

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

„Angesichts des sich abzeichnenden Wahlergebnisses dürfte eine gespaltene Regierung wahrscheinlich ein kleineres Konjunkturpaket schnüren, entgegen der Erwartung vieler.

 

Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten ein Aktionsplan im Umfang von vielleicht bis zu einer Billion US-Dollar verabschiedet wird. Wir sind der Meinung, dass die Kombination aus einer anhaltend lockeren Geldpolitik, etwas mehr fiskalischen Stimuli und Fortschritten bei einem Impfstoff ausreichen sollte, um das globale Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf einem akzeptablen Niveau zu halten. Offen bleibt jedoch die Frage, ob sich eine synchronisierte wirtschaftliche Expansion durchsetzen kann. Während sich Chinas Wirtschaft auf einem soliden Wachstumskurs befindet, scheint Europa mit dem Einführen neuer Lockdown-Maßnahmen erneut in eine Rezession zu gleiten. Auch in den USA ist die Wachstumsdynamik abgeflaut.

Für den längerfristigen Marktausblick ist folgende Frage von zentraler Bedeutung: Inwieweit wird die andauernde Corona-Pandemie wirtschaftliche Aktivitäten einschränken? Denn angesichts der steigenden Fallzahlen in vielen Regionen der Welt, verlangsamen sich die Wirtschaftsaktivitäten. Für uns ist klar, dass wirtschaftliche Aktivitäten so lange beschränkt sein werden, bis ein zuverlässiger Impfstoff oder ein anderer medizinischer Durchbruch vorliegt. Vergangenes Wochenende gab es dazu einige positive Nachrichten. Dennoch dürften wir wahrscheinlich noch Monate von einem breit verfügbaren Impfstoff entfernt sein.

Zum gegenwertigen Zeitpunkt scheinen die Aktien- und Kreditmärkte eine Rückkehr zu einem vor der Pandemie herrschenden Niveau wirtschaftlicher Aktivität bis Ende 2021 einzupreisen. Dies könnte übertrieben optimistisch sein. Wir glauben, dass die Wirtschaft weiter wachsen wird, jedoch wahrscheinlich nicht in einem Tempo, das eine uneingeschränkt wachstumsfreundliche Investitionspolitik rechtfertigen würde. Wir sind der Meinung, dass Aktienkurse im kommenden Jahr auf ein höheres Niveau ansteigen können, gleichzeitig aber für kurzfristige Rückschläge anfällig bleiben – insbesondere nach dem starken Aufschwung, den wir letzte Woche gesehen haben.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Von Mondher Bettaieb-Loriot, Head of Corporate Bonds bei Vontobel Asset Management:

 

Das ohnehin schon freundliche Umfeld für Unternehmensanleihen entwickelter Märkte ist mit der Ankündigung eines potentiellen COVID-19-Impfstoffs noch freundlicher geworden. Pfizer und BIoNTech sind die ersten Arzneimittelhersteller, die glaubwürdige positive Ergebnisse ihrer COVID-19-Studien vermelden können. Es scheint, als könnte ihr Impfstoff 90% der Infektionen verhindern. Die Anlageklasse der Unternehmensanleihen dürfte davon besonders profitieren, da zum jetzigen Zeitpunkt die Erholungsphase des Kreditzyklus im Jahr 2021 eine sichere Sache zu sei scheint.

Gegenwärtig stützen die Unternehmen ihre Bilanzen mit Barmitteln, nachdem die Ergebnisse im zweiten und dritten Quartal deutlich besser als erwartet ausgefallen sind. Die verbesserten Unternehmensergebnisse gehen auch mit positiven Gewinnrevisionen einher. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Kreditzyklus schneller als erwartet durchlaufen und dass die Erholungsphase wohl Anfang nächsten Jahres erreicht sein wird. Die Erholungsphase dürfte sich im Verlauf des nächsten Jahres weiter verfestigen, wobei sich EBITDA und Cashflows schneller als erwartet erholen dürften. Somit können Investoren über schwächelnde makroökonomische Daten, die COVID-19 verursacht hat, hinausblicken – dank der Anpassungen von Unternehmen, Einzelpersonen und Regierungen, welche die Weichen dafür gestellt haben, die Unternehmen über Wasser zu halten. Die fiskalpolitischen Maßnahmen, die sowohl in den USA als auch im europäischen Raum aufgestockt werden sollen, sollten dafür sorgen, dass die Erholung mit einer Rückkehr zu Vor-COVID-Niveaus bis spätestens Q4 2021 abgeschlossen sein wird. Bereits seit diesem Sommer kann festgestellt werden, dass die Investitionstätigkeiten und -absichten der Unternehmen zugenommen haben. Das ist ein weiteres gutes Omen für die Erholungsphase des Kreditzyklus.

Die Erholungsphase ist in der Regel der Sweet Spot für Unternehmensanleihen und Kreditspreads, da die Unternehmen ihre Cashflows weiter steigern, tendenziell zum Vorteil von Anleihegläubiger handeln und letztlich Leverage reduzieren. In einer solchen Phase schrumpfen die Spreads in der Regel, und wir gehen davon aus, dass sich die Spreads im Mid-Yield-Bereich weiter verengen werden, da sie bisher noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben.

Nun zur US-Notenbank Fed:  Auf dem Symposium in Jackson Hole legte der Fed-Vorsitzende Jay Powell Revisionen der Langzeitziele vor, womit bestätigt wurde, dass die Fed über den Mangel an Inflation besorgt ist. Tatsächlich kündigte die Fed an, dass sie ihre Inflationsstrategie von einem vorausschauenden symmetrischen Inflationsziel von 2% auf eine im Zeitdurchschnitt angestrebte Inflation von 2% umstellt. Die Fed glaubt, dass dies ihr Inflationsziel besser artikulieren und ein besseres Wirtschaftswachstum sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen wird.

Das Streben nach einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2% bedeutet, dass die Fed die Zinssätze auf Null halten wird, bis die Inflation im Durchschnitt 2% erreicht, was noch einige Jahre dauern kann. Man kann sogar davon ausgehen, dass die Fed die Zinssätze für längere Zeit nicht anheben wird, selbst wenn die Inflation einige Jahre lang über 2% liegen sollte. Somit ist es wahrscheinlich, dass die Zinsen in den USA bis 2024 auf der effektiven Untergrenze oder bei Null bleiben werden.

Diese Entwicklungen bei der US-Notenbank Fed sind für die Stimmung an den Märkten für Unternehmensanleihen in den Industrieländern äußerst positiv. Sie dürften die Anleger dazu ermutigen, ihre Allokationen zu Unternehmensanleihen zu erhöhen, da sich ihre Zweifel an der konjunkturellen Erholung lichten sollten. Die Veröffentlichung der erfolgreichen Testergebnisse für einen COVID-19-Impfstoff verleiht der Erholung nun eine zusätzliche Dimension und kurbelt so die Nachfrage nach Unternehmensanleihen an. Sobald die Unsicherheit abnimmt, dürfte die Jagd nach Renditen im Kontext ewig niedriger Zinsen wieder beginnen, zumal der Höhepunkt fundamentalen Kreditrisiken überschritten sein dürfte.

Bei der Erholung geht es um eine Verbesserung der Kreditkennzahlen. Das gesunkene Kreditrisiko hat bereits begonnen, sich zu manifestieren, wobei sich die Bonitätsveränderungen dank risikomindernder Maßnahmen, wie z.B. niedrigere Dividendenzahlungen, ausgesetzte Aktienrückkäufe, reduzierte M&A-Transaktionen sowie erneute Cashflow-Generierung, stabilisiert haben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Gesellschaft und Wirtschaft sind gleichermaßen auf einen gesunden Planeten angewiesen.

 

Der verschwenderische Umgang mit begrenztem Naturkapital gefährdet das kollektive Wohlergehen. Warum wir dringend eine kreislauforientierten, produktivitätssteigernden, integrativen und sauberen Wirtschaftsorganisation (CLIC™) brauchen, und weshalb dies auch für Investoren interessant ist, erklären Dr. Christopher Kaminker, Head of Sustainable Investment Research & Strategy, und Kristina Church, Senior Investment Strategist Sustainabile Investments bei Lombard Odier Investment Managers.

„Die heutige Weltwirtschaft ist aus dem Gleichgewicht geraten. Die negativen Folgen des Klimawandels und die ‚Plastikkrise‘ verdeutlichen, wie rücksichtslos wir mit der Natur umgehen. Und es scheint, je länger unsere Beziehung zur Natur währt, desto weniger nachhaltig ist sie.

Heute beanspruchen mehr als 50 Prozent der globalen Wirtschaft sogenanntes Naturkapital in moderatem oder starkem Umfang.  Naturkapital umfasst alle natürlichen Ressourcen der Erde, wie Böden, Wälder, Wasserreserven, Erze und Mineralien. Es bildet die Grundlage für verschiedene Ökosystemdienstleistungen, wie beispielsweise Bestäubung. Eine Dienstleistung, die Nutzpflanzen im Wert von nahezu 577 Milliarden US-Dollar unterstützt, die heute aber durch abnehmende Insektenpopulationen bedroht ist. Ähnlich verhält es sich in der 1 Billionen US-Dollar schweren Pharmaindustrie, in der 63 Prozent der neuen Medikamente aus Naturprodukten hergestellt werden, die durch abnehmende Artenvielfalt gefährdet sind.

Obwohl viele Industriezweige in hohem Maße auf die Natur angewiesen sind, neigen diese dazu, sie zu zerstören. Wir leben in einer linearen Wegwerfwirtschaft, die riesige Mengen an Naturkapital verschlingt. Jährlich bauen wir 92 Milliarden Tonnen natürliche Ressourcen ab – das entspricht rund zwei Dritteln der Masse des Mount Everests.  Ein Großteil dieser Materialien wird entweder als fossile Brennstoffe verbrannt, geht wegen Ineffizienzen verloren oder wird verschwendet; weniger als 9 Prozent werden dem Wirtschaftskreislauf erneut zugeführt.

Diesem Wirtschaftsmodell ist geschuldet, dass vier Schwellenwerte überschritten wurden, die für unseren Planeten und unser sicheres Zusammenleben essenziell sind. Treffen wir keine Maßnahmen, um unsere Wirtschaftsmodell zu verbessern, stehen die Prognosen für unser kollektives Wohl nicht gut.

Wir müssen weg von einer verschwenderischen, ineffizienten, ungleichen und verschmutzenden Wirtschaft und hin zu einer kreislauforientierten, produktivitätssteigernden, integrativen und sauberen Wirtschaft (Circular, Lean, Inclusive und Clean, kurz CLIC™-Wirtschaft). Dafür müssen wir unseren Umgang mit natürlichen Ressourcen von Grund auf überdenken.

Um die Regenerationsfähigkeit der Natur besser nutzen zu können, müssen wir erstens das ungenutzte Potenzial der zirkulären Bioökonomie erkennen. Konkret bedeutet das vermehrt erneuerbare Baustoffe verwenden, Rohstoffquellen nicht übernutzen und mit Produktinnovationen, wie beispielsweise biobasierte Polymere und Verbundwerkstoffe, die Umwelt schonen.

Zweitens muss in produktivitätssteigernde Maßnahmen investiert werden, wie die Weiterentwicklung von Verarbeitungsprozessen, das Vorantreiben der Sharing-Economy sowie eine verbesserte Abfallbewirtschaftung und -verwertung. Eine solche Trendwende leistet nicht nur einen Beitrag, um Naturkapital zu erhalten, sondern bietet auch verschiedene Investitionsmöglichkeiten in allen Wirtschaftsbereichen.

Digitalisierung und technologischer Fortschritt bieten viele Bausteine, für bessere Lösungen und neue naturbasierte Produkte. Im Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft wird das Bewusstsein für die Bedeutung des Naturkapitals weiter geschärft, und den Einsatz kohlenstoffneutraler Materialien und Verfahren zur Kohlenstoffbindung vorantreiben.

Naturkapital ist ein außerordentlich produktives Gut. Die Erde regeneriert jährlich etwa 19 Prozent ihrer Biomasse. Diese einzigartige Eigenschaft aufrechtzuerhalten ist für die Vitalität unserer Wirtschaft von entscheidender Bedeutung und bietet zugleich eine Vielzahl an innovativen Investitionsmöglichkeiten.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Ab sofort können Anleger in den L&G Clean Energy UCITS ETF investieren.

 

Der Exchange Traded Fund (ETF) notiert an der Deutschen Börse, der London Stock Exchange, der Borsa Italiana und der Schweizer Börse. Er gibt Anlegern den Zugang zu Unternehmen, die Innovationen und strukturelle Veränderungen im wachsenden Feld der sauberen Energie hervorbringen.

Der ETF soll eine Vorreiterrolle bei der Durchsetzung von bezahlbarer und sauberer Energie weltweit bis 2030 gemäß den Vorgaben der Vereinten Nationen zu nachhaltiger Entwicklung spielen (Ziel Nr. 7 der Sustainable Development Goals – kurz: SDGs).

Der ETF wendet eine dynamische, aktiv gestaltete Anlagestrategie an, die Echtzeitdaten zu mehr als 120.000 Ausschreibungen und Verträgen im Zusammenhang mit Strom weltweit nutzt. Damit liefert er ein spezialisiertes Portfolio von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für saubere Energie und bietet eine tragfähige, nachhaltige Alternative zum traditionellen, von fossilen Brennstoffen dominierten Energiesektor.

Der L&G Clean Energy ETF nutzt die firmeneigenen Datensätze und aktives Research von GlobalData. Um die gesamte Wertschöpfungskette des Themas Clean Energy zu erfassen, wird der Solactive Clean Energy Index NTR zugrunde gelegt.

Der ETF wird zweimal jährlich auf der Grundlage des aktuellsten aktiven Researches neu gewichtet, um die Diversifizierung aufrechtzuerhalten und auf neue Marktteilnehmer und Markttrends auf dem globalen Markt für saubere Energie zu reagieren. Dazu zählen etwa Zulieferer von Komponenten, Hersteller von Wind- und Solar-Originalgeräten sowie Stromerzeuger auf dem gesamten Solarmarkt, ebenso wie Wind-, Biokraft-, Wasserkraft-, Meeres- und Geothermo-Technologien.

Howie Li, Leiter der ETF-Sparte bei LGIM: „In nur wenigen Jahren hat sich ein globaler Konsens für den Schutz des Klimas gebildet. Waldbrände haben weite Landstriche verwüstet und Millionen Menschen sind für den Klimawandel auf die Straße gegangen. COVID-19 hat gezeigt, wie wichtig es ist, drohende Gefahren abzuwenden, bevor es zu spät ist.

Wir sind davon überzeugt, dass der Markt für saubere Energie langfristig weiter wachsen wird. Wir freuen uns, dass wir dieses Produkt entwickelt haben, damit Anleger kosteneffizient in einen zukunftsorientierten, diversifizierten Aktienkorb investieren können. Der ETF ist Teil der weltweit wachsenden Akzeptanz für saubere Energie.”

Philipp von Königsmarck, Leiter Wholesale bei LGIM in Deutschland und Österreich: „Der Klimawandel ist zu einem Schlüsselthema für unsere Kunden geworden, die sich Produkte mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck wünschen. Mit dem Clean Energy ETF erhalten Anleger Zugang zu den Unternehmen, die führend bei der Entwicklung erneuerbarer Energien sind. Dieser Sektor ist der Schlüssel für die Energiewende, die notwendig ist, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von Netto-Null-Kohlenstoffemissionen bis 2050 zu erreichen.“

Die Auflegung des L&G Clean Energy UCITS ETF erweitert die thematische ETF-Palette von acht auf neun Themen-ETFs. Dazu gehören der 1,57 Milliarden Euro schwere L&G Cyber Security UCITS ETF und der L&G ROBO Global Robotics and Automation UCITS ETF mit einem Volumen von 891 Millionen Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Richard Woolnough, Fondsmanager des M&G (Lux) Optimal Income Fund (Foto anbei) bei M&G Investments, zieht eine Bilanz zur aktuellen Rezession in den USA und weltweit und blickt schon mal ins nächste Jahr.

 

„Die Rezession des Jahres 2020 ist eine direkte Folge der weltweiten staatlichen Maßnahmen mit dem Ziel, die Bevölkerung vor dem Virusausbruch zu schützen. Diese Politik hat das Wachstum der Weltwirtschaft drastisch reduziert, wenn auch auf ganz andere Weise als in früheren Rezessionen.

Die wichtigste Rolle spielte in der aktuellen Rezession der Dienstleistungssektor und nicht die Industrie. Das ist keine Überraschung. Der Konsum von Dienstleistungen erfordert menschliche Interaktion, und gerade die wird derzeit eingeschränkt. Diese „Handelsbarrieren“ für den Dienstleistungssektor als Grund für den Konjunktureinbruch wirken sich auf das BIP sehr deutlich aus. Glücklicherweise haben die Regierungen rund um den Globus hervorragend reagiert. Es fand und findet ein enormer Vermögenstransfer vom öffentlichen zum privaten Sektor statt. Durch diese beiden Faktoren unterscheidet sich die aktuelle Rezession erheblich von früheren Abschwungphasen. Die Rezession in den USA beispielsweise sieht (siehe Grafiken anbei) ungewöhnlich aus.

Es zeigt sich, wie effektiv der öffentliche Sektor die wirtschaftlichen Folgen der Bekämpfung des Virusausbruchs gemildert hat. Auch die US-Notenbank ist im Vergleich zu früheren Rezessionen optimistisch geblieben, wie eine Analyse ihres zweimal pro Quartal erscheinenden Konjunkturberichts zeigt.

Rezession oder Depression?

Der Einbruch des BIP in vielen Teilen der Welt ist dennoch heftig. Mit Blick auf sein Ausmaß sollten wir vielleicht eher von einer Depression als von einer Rezession sprechen. Als Depression gilt nach allgemeinem Verständnis ein Einbruch des BIP um mindestens 10% innerhalb von zwei Jahren. In diesem Jahr ist das BIP auf annualisierter Basis bereits um mehr als 10% gesunken. Befinden wir uns bei langfristiger Betrachtung in einer Depression?

Die Wahrscheinlichkeit einer Depression lässt sich einfach diagnostizieren: Sie hängt davon ab, inwieweit die staatlichen Interventionen im Dienstleistungssektor verringert werden. Wann das geschieht, ergibt sich wahrscheinlich aus der Impfstoffentwicklung und Krankenhausversorgung sowie aus saisonalen Effekten und der Kraft des Virus. Bei den ersten beiden Faktoren werden derzeit Fortschritte erzielt. Wie bei ähnlichen Pandemien in der Vergangenheit liegt die Vermutung nahe, dass das Virus schließlich ein natürliches Ende finden wird, unterstützt durch die Maßnahmen zu seiner Eindämmung und Kontrolle.

Post-Covid wird die Wirtschaft wohl einen Boom erleben, wenn die Einschränkungen aufgehoben werden. Im Gegensatz zu früheren Rezessionen wurde die Finanzlage der Verbraucher insgesamt weniger stark belastet, als man erwarten könnte. Dank staatlicher Einkommensbeihilfen hat sie sich in den USA in einigen Fällen sogar verbessert. Zu Beginn des Jahres 2021 wird der BIP-Einbruch des Vorjahres allmählich kompensiert, und auch die staatlich verordneten Handelsbarrieren werden hoffentlich aufgehoben. Angesichts der enormen Schuldenlast und des geringen Interesses an staatlichen Sparmaßnahmen ist es zudem unwahrscheinlich, dass Regierungen und Zentralbanken die Finanzierungsbedingungen verschärfen oder der Kontrolle von Haushaltsdefiziten und Inflation einen ähnlich hohen Stellenwert beimessen wie in der Vergangenheit. In Verbindung mit einem überraschend robusten privaten Sektor, der sich konsumfreudig zeigt und über hohe Ersparnisse verfügt, dürfte dieses Umfeld kurzfristig zu einem starken Konjunkturaufschwung führen. Eine Depression ist daher unwahrscheinlich.

Eine interessante Frage ist, ob das reale BIP wieder auf das vor der Rezession erreichte Niveau steigen wird. Ich denke, dass dies in den ersten sechs Monaten nach Änderung der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virusausbruchs der Fall sein wird. Die überschüssigen Ersparnisse, eine ungehemmte Konsumfreude und das fehlende Interesse an einer raschen Einführung staatlicher Sparmaßnahmen lassen ein hohes Wirtschaftswachstum und Verbraucherausgaben auf Rekordniveau erwarten.

In den letzten Jahren wurde oft der Wunsch geäußert, das ständige Auf und Ab der Wirtschaft endgültig zu beseitigen. Doch diesmal sollten wir hoffen, dass der Zyklus einen raschen Übergang vom Ab- zum Aufschwung erlebt: eine t-förmige Rezession.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

In ganz Europa, darunter Deutschland, Frankreich, Griechenland, Belgien, Italien, Spanien und seit kurzem auch in Großbritannien, um nur einige Länder zu nennen, werden aktuell wieder strengere Sperrmaßnahmen eingeführt.

 

Ein wesentlicher Unterschied besteht diesmal darin, dass jedes Land mit eigenen Varianten von Einschränkungen versucht, das Virus einzudämmen. Damit entfernen wir uns für einige Zeit von der Phase der Lockerung der Beschränkungen, in der die Regierungen versuchten, ihre lokalen Volkswirtschaften von der starken wirtschaftlichen Kontraktion zu erholen, die durch nationale Maßnahmen zu Beginn der Pandemie verursacht wurde.

Mit dem Einsetzen der Grippesaison und dem Anstieg der Covid-19-Fälle zeigen die Gesundheitssysteme erneut Anzeichen einer Belastung, aber jetzt haben die Länder die breit angelegten Auswirkungen der Beschränkungen auf die Wirtschaft gesehen und erwägen unterschiedliche Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. So hat beispielsweise Frankreich, das voraussichtlich bis zum 1. Dezember 2020 gesperrt bleibt, ähnliche Maßnahmen wie beim ersten Lockdwon ergriffen, wobei die Personen aus medizinischen Gründen ihre Häuser nur verlassen dürfen, um lebenswichtige Güter zu kaufen und eine Stunde pro Tag Sport zu treiben. Schulen und Kinderkrippen bleiben – anders als beim ersten Lockdown – geöffnet. Im Gegensatz dazu hat Deutschland einen teilweisen Lockdown durchgesetzt, der ebenfalls vier Wochen dauert und es ermöglicht, dass Geschäfte mit Platzbeschränkungen geöffnet, Sporthallen, Theater und Hotels jedoch geschlossen bleiben. Kürzlich kündigte Großbritannien ähnlich wie Frankreich eine strengere nationale Abriegelung an, die nicht unbedingt notwendige Geschäfte zur Schließung zwingt, aber Schulen und Kindergärten offen lässt.

Auch wenn das derzeitige Szenario für die europäische Wirtschaft weniger günstig ist, kann man die Auswirkungen als weniger schwerwiegend im Vergleich zum ersten globalen Lockdown betrachten. Wir sehen bereits, dass es von Land zu Land unterschiedliche Restriktionen gibt und, was noch wichtiger ist, dass Unternehmen und Haushalte bereits mehrere Monate unter strengen Restriktionen verbracht haben, die es ihnen ermöglicht haben, sich für die zweite Welle besser zu rüsten. Viele Unternehmen weiteten ihre Online-Präsenz aus, da die Kunden inmitten der Krise ihr Verhalten hin zu mehr Online-Shopping verlagert haben. Der Reise- und Gastgewerbesektor wird wahrscheinlich wieder leiden, während andere Sektoren profitieren oder mehr Unterstützung erhalten.

Vor diesem Hintergrund scheint der Markt nicht über die Feuerkraft der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Union besorgt zu sein, die die EU-Mitgliedstaaten in dieser Krise unterstützen.

Wie die einzelnen Märkte reagierten

Deutschland: Das lange Ende der Renditekurve deutscher Staatsanleihen, das einen Einblick in die Wachstumserwartungen der Anleger geben kann, fiel mit einem Rückgang der 30-jährigen Rendite-Niveaus von -0,16 Prozent am 25. November auf ein Minus von 0,22 Prozent am Ende der Woche, was die Bedenken der Anleger hinsichtlich des künftigen Wirtschaftswachstums infolge neuer Lockdown-Maßnahmen in ganz Europa widerspiegelt.

Italien: Während die Renditen italienischer Staatsanleihen unter der ersten Lockdown-Maßnahme stiegen, bleiben die Renditen italienischer Staatsanleihen vorerst begrenzt, da die 30-Jahres-Renditen im gleichen Zeitraum von 1,67 auf 1,59 Prozent fielen.

Spanien: Die Renditen spanischer Staatsanleihen hielten sich ebenfalls in Grenzen, wobei die Renditen auf der gesamten Kurve allgemein zurückgingen.

Die europäischen Staatsanleihen der Peripherieländer werden weiterhin von breit angelegten Konjunkturmaßnahmen unterstützt. Dazu gehören das Pandemie-Notkaufprogramm (PEPP) mit einem Finanzvolumen von 1,35 Billionen Euro und die Neuemission von Anleihen der Europäischen Union (EU) im Oktober im Rahmen des SURE-Programms, die starke Anzeichen für die Unterstützung der EU-Mitgliedstaaten signalisieren.

Wie hat der Markt auf die Neuemission der EU-Anleihen zur Bewältigung der Gesundheitskrise reagiert?

Ende Oktober 2020 kauften Anleger die ersten EU-Sozialanleihen im Rahmen des SURE-Instruments auf den Primärmärkten. “Der Deal bestand aus zwei Anleihen, mit einem Nominalwert von 10 Milliarden Euro, die im Oktober 2030 zur Rückzahlung fällig sind, und 7 Milliarden Euro, die 2040 zur Rückzahlung fällig sind. Das Interesse der Anleger an diesem hoch bewerteten Instrument war sehr groß, und die Anleihen waren mehr als 13-mal überzeichnet, was zu günstigen Preisbedingungen führte” . Diese Transaktion markiert einen Rekord für den höchsten von einer supranationalen Institution ausgegebenen Betrag in EUR und gilt als die größte soziale Transaktion, die jemals gedruckt wurde. Es wurde festgestellt, dass sich 578 Investoren an der 10-Jahres-Tranche und 514 Investoren an der 20-Jahres-Tranche beteiligten.

Für Investoren stellen die im Rahmen des SURE-Programms emittierten EU-Anleihen eine mutige Erklärung der Europäischen Union dar, denn sie betont ein stärker geeintes Europa in der gegenwärtigen Krise. Im Rahmen von SURE verpflichten sich die EU-Mitgliedsstaaten zur gegenseitigen Hilfe, indem sie finanzielle Unterstützung in Form von Darlehen zur Verfügung stellen. 87,9 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung für 17 Mitgliedsstaaten wurden bereits bewilligt, wobei die im Oktober 2020 emittierten EU-Anleihen zur Finanzierung von SURE beitrugen, was nun die Auszahlung der Mittel an Italien, Spanien und Polen ermöglicht hat.

Der Markt erwartet zudem die endgültige Genehmigung von EU-Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro zur Finanzierung des EU-Konjunkturfonds, der die EU-Mitgliedstaaten inmitten der Covid-19-Krise weiter unterstützen wird. Abgesehen von dem Renditeaufschwung, den diese EU-Anleihen gegenüber deutschen Staatsanleihen bieten, bedeuten sie auch einen Weg hin zu einem geeinteren Europa in Krisenzeiten, den wir in der Vergangenheit nicht immer gesehen haben. Da die Emission von EU-Anleihen im kommenden Jahr wieder zunimmt, werden wir wahrscheinlich eine größere Nachfrage seitens der Anleger erleben, da europäische Staatsanleihen und supranationale Anleihen zunehmend einen Platz in den Portfolios der Anleger finden, die in Zeiten zukünftiger Unsicherheit Stabilität schaffen wollen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

J.P.Morgan – Carbon Transition Global Equity SICAV ETF (JPCT) an der Deutschen Börse XETRA gelistet

 

J.P. Morgan Asset Management hat den JPMorgan Carbon Transition Global Equity SICAV ETF (Ticker: JPCT) aufgelegt. Dieser nachhaltige ETF ermöglicht es, in ein breit gestreutes globales Aktienportfolio zu investieren, das nur einen geringen Tracking Error zum MSCI World Index aufweist und dabei eine deutliche Reduzierung der Kohlenstoffintensität ermöglicht.

Basisindex ist der JPMorgan Asset Management Global Carbon Transition Index. Dieser Index weist eine signifikant reduzierte Kohlenstoffintensität im Vergleich zum MSCI World Index auf, ohne dafür Ausschlüsse oder Sektorabweichungen vorzunehmen zu müssen. Vielmehr wird auf Basis eines hauseigenen Research-Modells ermittelt, welche Unternehmen je Sektoren am besten für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft ausgerichtet sind. JPCT bietet Anlegern eine um mindestens 30 Prozent geringere Kohlenstoffintensität als der MSCI World Index und hat das Ziel, im Einklang mit der EU Climate Transition Benchmark (CTB) für nachhaltige Investments jährlich eine weitere CO2-Reduzierung von mindestens 7 Prozent zu erreichen.

Innovatives Modell identifiziert Unternehmen, die am besten für den Übergang gerüstet sind

Das quantitative Investmentmodell für den CO2-Übergang, das dem neuen Index zugrunde liegt, wurde in enger Zusammenarbeit des Sustainable Investing Teams und des Quantitative Beta Solutions (QBS) Teams von J.P. Morgan Asset Management entwickelt. Diese Strategie kann Anlegern helfen, die Risiken des Klimawandels für ihr Portfolio zu verringern. Denn der ETF investiert nicht nur in Unternehmen, die CO2-Emissionen reduzieren, sondern beispielsweise auch in Technologien, die für einen erfolgreichen Übergang in eine kohlenstoffarme Welt notwendig sind. Das Modell lässt sich auf jedes Investmentuniversum anwenden und damit maßgeschneiderte Lösungen für die Bedürfnisse professioneller und institutioneller Anleger schaffen.

Im Analyseprozess werden die folgenden drei Dimensionen bewertet, um die Vorreiter von den CO2-Nachzüglern zu unterscheiden: erstens die Produktion von direkten („Scope 1”) und indirekten („Scope 3”) Emissionen und wie Unternehmen ihre Emissionen managen und planen, diese zu reduzieren. Zweitens wie Unternehmen Ressourcen wie Strom („Scope 2”-Emissionen), Wasser und Abfall verwalten. Und drittens andere klimabezogene Überlegungen zum Risikomanagement wie physische Risiken und Reputationsrisiken. Insgesamt werden mehr als 70 Kennzahlen in die Entscheidung einbezogen. Dieser holistische Ansatz, der neben Emissionen auch auf Ressourcen- und Risikomanagement fokussiert, ist bisher industrieweit einzigartig.

Das Modell basiert auf Primärdaten, die direkt von den Unternehmen stammen. Zusätzlich werden von ThemeBot, einem von J.P. Morgan Asset Management entwickelten KI-Tool mit intelligenter Sprachverarbeitung, eine Vielzahl von Signalen erfasst, etwa die umweltfreundlichen Investitionen eines Unternehmens. Die Ratings des Modells bestimmen dann, welche Unternehmen durch unter- und übergewichtete Positionen hervorgehoben werden, ohne regionale oder sektorale Wetten abzuschließen.

Portfolios rechtzeitig auf den Klimawandel ausrichten

JPCT ist ein irischer ICAV und seit heute an der Deutschen Börse Xetra, an der London Stock Exchange und der Borsa Italiana gelistet. Die Gesamtkostenquote beträgt 19 Basispunkte. Fondsmanager sind Yazann Romahi, Chief Investment Officer des Quantitative Beta Solutions Team und Aijaz Hussain. Als Mitglieder des Quantitative Beta Strategies (QBS) Teams sind sie auf quantitatives Portfoliomanagement und die Entwicklung innovativer Technologielösungen spezialisiert, die auf maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz basieren.

„Viele Anleger fragen sich, wie gut ihre Portfolios für den Übergang in eine kohlenstoffarme Welt gerüstet sind. Gleichzeitig gilt es, eine breite Diversifikation, einen geringen Tracking Error und eine hohe Kosteneffizienz aufrechtzuerhalten. Unser globaler Aktien-ETF für den CO2-Übergang hilft diese Anforderungen zu erfüllen, wenn Anleger bei Investments in globale Aktien diese Überlegungen berücksichtigen möchten“, erläutert Ivan Durdevic, Head of ETF Distribution für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.

Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management ergänzt: „Der Übergang in eine kohlenstoffarme Welt betrifft Unternehmen und Investoren. Jetzt ist die richtige Zeit, in Strategien zur Umsetzung des CO2-Übergangs zu investieren. Es zeigen sich Unterschiede zwischen den potenziellen Gewinnern und denen, die sich zu spät an die regulatorischen Vorgaben anpassen. Durch frühzeitiges Handeln, bevor Klimarisiken und -chancen vollständig eingepreist werden, können Anleger profitieren. “ Weitere Informationen unter www.jpmorganassetmanagement.de/etf

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Die vergangenen vier Jahre waren in den USA geprägt von politischen Fehltritten und Scharmützeln, aber auch von langfristigen politischen Trends. Die alte Börsenweisheit, wonach politische Börsen kurze Beine haben, lässt sich so nicht aufrechterhalten. Zugegeben: Der Markt hat sich im Laufe der vergangenen Jahre an die Tweets aus dem Weißen Haus gewöhnt und wusste schnell, die zum Teil scharfen Aussagen einzuordnen – vor allem dann, wenn der scheidende Präsident sie des Nachts durch den Äther jagte.

Politische Börsen haben manchmal auch lange Beine

Auch wenn Wahlen oder Abstimmungen für neue Fakten sorgen, sind die Auswirkungen auf die Märkte in der Regel kurzfristiger Natur. Beispiele sind der Kurseinbruch unmittelbar nach Donald Trumps Wahl 2016 und die Weltuntergangsstimmung, nachdem die Briten sich mehrheitlich für den Brexit ausgesprochen hatten. Diese unmittelbaren Folgen politischer Entscheidungen haben die Märkte schnell wieder korrigiert. Doch das ist nicht bei allen politischen Ereignissen so!

Während die reine Brexit-Entscheidung an den Märkten schnell ein Nullsummenspiel war, belasteten die Folgen des Austritts und nicht zuletzt die Verhandlungen über dessen Gestaltung die Märkte für mehrere Jahre. Auch die Steuerreform von Donald Trump wirkte sich über Jahre auf US-Unternehmen aus und sorgte für gute Quartalszahlen – die Konsequenzen dieser politischen Entscheidungen waren also langfristiger Natur.

Der Unterschied zwischen Stimmungen und Fakten zählt

Statt sich bei seinen Anlageentscheidungen auf Börsenweisheiten zu verlassen, sollten Investoren immer die langfristigen Folgen politischer Maßnahmen im Blick haben. Lassen sich diese Folgen zudem quantifizieren, also in Form von Unternehmensgewinnen, steigenden Rohstoffpreisen oder anderen Kosten, stehen die Chancen gut, dass diese Entscheidungen auch langfristige Auswirkungen haben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass Investoren diese konkreten Folgen in bestimmten Branchen, Volkswirtschaften oder Märkten sehen. Politische Entscheidungen mit konkreten Konsequenzen fördern in der Regel nämlich Gewinner und Verlierer zutage. Statt immer das Risiko zu sehen, kann es sich für Anleger auch lohnen, im Nachgang an politische Entscheidungen nach Chancen Ausschau zu halten.

Eine andere Situation ist es, wenn geopolitische Spannungen in der Luft liegen und konkrete Folgen bestenfalls vermutet werden können. Bestes Beispiel ist der Konflikt, den es zwischen den USA und Nordkorea vor einigen Jahren gab. Während die Märkte bereits eine militärische Auseinandersetzung einpreisten, war die politische Unsicherheit gar der Beginn einer Männerfreundschaft – und alle Kurskapriolen schnell vergessen.

So sind Anleger auf der sicheren Seite

Die jüngste Geschichte zeigt: Politische Börsen können sowohl lange als auch kurze Beine haben. Entscheidend ist, ob aus politischen Ereignissen konkrete Folgen resultieren. Sind derartige Folgen nicht absehbar, tun Anleger gut daran, in der Phase der größten Panik am Markt die Füße still zu halten. Nicht politische Stimmungen, sondern harte Fakten sollten bei der Geldanlage entscheidend sein. Gepaart mit einer ausgewogenen Vermögensallokation sind Anleger so gut aufgestellt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Trotz Covid-19-Pandemie: mehr als 400 Unternehmen erhöhen Dividenden; Spreads zu Anleiherenditen historisch hoch

 

Auf den ersten Blick war 2020 kein gutes Jahr für Dividenden. Die Covid-19-Pandemie stellt Unternehmen mit regelmäßigen Ausschüttungen vor politische und ökonomische Schwierigkeiten. Angekündigte Zahlungen für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden reihenweise reduziert oder ganz ausgesetzt. „Die letzten Monate haben gezeigt, dass Dividendenaktien weder Anleihen- noch Zinsersatz sind. Es sind und bleiben Aktieninvestments mit einer entsprechenden Volatilität“, sagt Sebastian Müller, Senior Portfolio Manager bei First Private Investment Management, einem Unternehmen des Multi-Boutiquen-Verbunds FP Investment Partners.

Auf den zweiten Blick ergeben sich aus der aktuellen Situation für Dividendenaktien jedoch einige attraktive Chancen. „Für Anleger, die die Kursschwankungen aushalten können, sind dividendenstarke Titel immer noch aussichtsreiche Investments mit robusten Renditen und stabilen Cash-Flows“, so Müller. „Die Corona-Krise hat lediglich die Spreu vom Weizen getrennt. Abseits der Unternehmen, die aufgrund von Liquiditätsproblemen Zahlungskürzungen oder Ausfälle verkünden mussten, gibt es für Investoren noch einige Dividendenperlen.“

Trotz Covid-19: Dividendenerhöhungen bei mehr als 400 Unternehmen

So zeigt beispielsweise eine Analyse von First Private, dass 2020 zwar mehr als 200 Unternehmen in Europa ihre Dividenden ausgesetzt haben. Dem gegenüber stehen jedoch 177 Firmen, die ihre Zahlungen beibehalten haben und sogar mehr als 400 Unternehmen, deren Aktionäre sich über eine Dividendenerhöhung freuen durften.

Ein Beispiel für eine stabile Rendite ist die Deutsche Post. Zwar wurden im Laufe des Jahres auch bei der Post die Prognosen zur Geschäftsentwicklung nach unten korrigiert. Allerdings nicht so stark, dass die Dividende in Gefahr geraten wäre. Auch für das kommende Geschäftsjahr erwarten die Analysten keine sinkende Dividende. In den letzten Wochen gab es vermehrt Upgrades bei den Gewinnschätzungen. Die Aktie notiert mittlerweile fast 30 Prozent über dem Niveau von Februar, der Kurs hat sich seit dem Tiefpunkt im März mehr als verdoppelt.

Noch eine positive Nachricht: Der Spread zwischen Anleihe- und Dividendenrenditen hat sich 2020 noch einmal zugunsten von Dividendentiteln vergrößert und ist aktuell historisch hoch. So bieten beispielsweise die Aktien im Portfolio des First Private Euro Dividenden STAUFER momentan eine durchschnittliche Dividendenrendite von 4,7 Prozent. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen liegt dagegen bei minus 0,53 Prozent.

Aufholpotenzial und Inflationsschutz durch historisch günstige Bewertungen

Müller sieht in der aktuellen Marktsituation gute Einstiegsgelegenheiten. „Während dividendenstarke Aktien vor zwei bis drei Jahren noch einen beispiellosen Bullenmarkt erlebten und teilweise überbewertet waren, werden sie aktuell mit starken Bewertungsabschlägen gehandelt – sowohl gegenüber Tech-Aktien als auch im Vergleich zum Gesamtmarkt“, sagt Müller. „Titel mit hoher Dividendenrendite sind gemessen am Buchwert so günstig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch das Momentum fiel in den letzten Monaten relativ schwach aus. Wir glauben allerdings nicht, dass diese Schwächephase anhalten wird und rechnen mit einer dynamischen Erholung von Value-Titeln.“ Auslöser könnten zum Beispiel ein zugelassener Covid-19-Impfstoff oder auch steigende Inflationserwartungen sein. Ein gut ausgewähltes Dividenden-Portfolio bietet damit sowohl die Chance von einer wirtschaftlichen Erholung in Europa zu profitieren als auch einen gewissen Inflationsschutz.

Aktien-Selektion: „Eine hohe Dividende allein überzeugt uns noch nicht“

Der First Private Euro Dividenden STAUFER gehört zu den Dividendenfonds in der Eurozone, die seit dem Corona-Tief im März 2020 am besten performt haben. Mit einem Plus von 18,5 Prozent in sechs Monaten ist er in einem aktuellen Ranking von TiAm Fundresearch auf Platz 3 gelistet. Die durchschnittliche Dividendenrendite baut ihren Vorsprung zur Benchmark weiter aus und liegt aktuell 2,2 Prozentpunkte über der des EuroStoxx 50. Auch langfristig überzeugt der Fonds: Bei den €uro-FundAwards wurde er in der Kategorie Aktien Europa ex UK Dividenden als bester Fonds über 10 Jahre ausgezeichnet.

Die Aktien-Selektion basiert auf einem quantitativen Screening des Anlageuniversums. Die Anforderung an Titel, die ins Portfolio aufgenommen werden, sind hoch. „Eine hohe Dividende allein überzeugt uns noch nicht“, sagt Senior Portfolio Manager Müller. „Wichtig ist zum Beispiel auch, dass das Unternehmen operativ stark ist und die Dividenden aus den laufenden Gewinnen zahlt, ohne die Substanz anzugreifen.“ Zudem bewertet das Management die Verlässlichkeit der Ausschüttungen, denn nach Kürzungen oder gar Ausfällen von Zahlungen fällt der Aktienkurs des betroffenen Unternehmens meist überproportional stark. Eine weitere wichtige Komponente ist die Dividendendynamik. Die absolute Höhe der Ausschüttungen ist hierbei zweitrangig. Auch Unternehmen, die noch keine hohe Dividende zahlen, werden für den First Private Euro Dividenden STAUFER ausgewählt, wenn das Fondsmanagement ein attraktives Wachstumspotenzial identifiziert.

Die Überwachung des Portfolios erfolgt über ein kontinuierliches Screening der Nachrichtenlage, der Makro-Risiken sowie der Preis- und Ertragsentwicklung. Ernsthafte Bedenken in Bezug auf eine Aktie führen zum Verkauf. „Diese Möglichkeit schnell reagieren zu können, verschafft aktiven Investment-Ansätzen besonders in turbulenten Marktphasen einen klaren Vorteil gegenüber passiven Dividenden-ETFs. Das hat sich während der Covid-19-Krise wieder eindeutig gezeigt“, so Müller.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

First Private Investment Management KAG mbH, Westhafenplatz 8, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (69) 50 50 82-0, Fax: +49 (69) 50 50 82-440, www.first-private.de

Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit wichtigen Entwicklungen, die im Schatten der US-Präsidentschaftswahl stehen, für Wirtschaft und Anleger aber massive Auswirkungen haben können:

 

„Neben der wichtigen Entscheidung über einen neuen Präsidenten hat die US-Wahl einige Erkenntnisse gebracht, auf die Investoren achten müssen. Einerseits, dass sich die Amerikaner wieder in einer Weise in der Politik engagieren, wie wir sie seit langem nicht mehr erlebt haben, auch wenn sie nach wie vor tief gespalten sind. Andererseits scheint die Wirtschaft nach wie vor auf eine langsame, ungleichmäßige Erholung zuzusteuern, solange neue COVID-19-Fälle nicht zu erheblichen neuen Einschränkungen führen.

Die Gewinner

Politische Partizipation: Als Prozentsatz der Wahlberechtigten war dies die höchste Wahlbeteiligung seit 1900.

Die Aktien: Weitere fiskalische Stimulierungsmaßnahmen scheinen auf dem Weg zu sein. Joe Biden plant eine zweite Runde von Ausgaben für die Infrastruktur, der eine knappe republikanische Mehrheit nur schwer widerstehen kann. Sofern die COVID-19-Beschränkungen keine erheblichen Einschränkungen der Aktivitäten erzwingen, verheißt dies Gutes für Wachstum und Kapitalanlagen.

Klimapolitik: Der Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen, das die USA vergangene Woche offiziell verlassen haben, ist ein Versprechen Joe Bidens für den „ersten Tag“.

Die Verlierer

Meinungsforscher: Jedermanns beliebtester Sündenbock war die „Vorhersage“-Industrie, die im Großen und Ganzen ein Bild des glatten Erfolgs der Demokraten zeichnete, was sich so nicht bewahrheitete.

Die Globalisierung: Biden mag eher ein Internationalist als Trump sein, aber keiner von beiden wird in den nächsten vier Jahren auf größere Handelsabkommen drängen, und keiner wird vor Zöllen zurückschrecken, wenn er glaubt, dass der Hebel hilft.

China: Die Auseinandersetzungen werden unter einer Biden-Präsidentschaft eher noch zunehmen, sofern er auch emotionalere Themen rund um Hongkong, Taiwan und das Südchinesische Meer einbringt. Diese würden Fortschritte eher erschweren als erleichtern.

Schatzanleihen: Die Zinssätze werden zunächst niedrig bleiben. Wenn sich die Erholung jedoch fortsetzt und die Finanzpolitik eine gewisse Unterstützung bietet, dann dürften die Renditen in naher Zukunft eher nach oben als nach unten driften.

Großbritannien: Während Präsident Trump wenig Geduld für europäische Institutionen hatte, wird eine Biden-Administration wahrscheinlich schnell wieder mit der Europäischen Union und ihren größten Mitgliedern zusammenarbeiten. Boris Johnsons Hoffnungen auf ein rasches US-Handelsabkommen nach dem Brexit waren nie realistisch und werden wahrscheinlich einen weiteren Rückschlag erleiden.

Alles in allem sehen wir das Bild eines Landes, das sich engagiert, das gespalten ist und sich schnell verändert. Und es verfügt immer noch über eine Wirtschaft, die in der Lage ist, sich von schweren Rückschlägen zu erholen, und bereit ist, immer wieder neu zu investieren.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com