Klassische „sichere Anlagehäfen“ immer weiter unter Druck

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management haben die Ereignisse des Jahres 2020 die wirtschaftliche, politische und Investmentlandschaft tiefgreifender verändert als jede andere Kurzperiode der modernen Geschichte. Dank beispielloser fiskal- und geldpolitischer Unterstützungsmaßnahmen hat nun ein neuer Konjunkturzyklus begonnen. Trotz neuer Pandemiewellen sollte sich die wirtschaftliche Erholung mittelfristig fortsetzen und es ist zu erwarten, dass das Umfeld für risikoreiche Anlagen positiv sein sollte. Allerdings sind die Implikationen der diesjährigen Ereignisse für ertragsorientierte Anleger nicht zu unterschätzen, gibt Jakob Tanzmeister, Investmentspezialist in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management, zu bedenken. „Zwar sind die Ertrags- und Absicherungseigenschaften traditioneller Anleihen historisch gesehen attraktiv. Doch wenn man auch künftig Erträge und Wertzuwachs erzielen will, ist ein Paradigmenwechsel erforderlich“, so der Experte.

Traditionelle Zinsen unter Druck

Denn die Verzinsung klassischer sicherer Anlagehäfen wie Staatsanleihen ist bereits im Zuge der geldpolitischen Lockerung nach der Finanzkrise immer magerer geworden. Tatsächlich kennen die meisten Anleger nur sinkende Zinsen, denn diese Abwärtsbewegung besteht seit 40 Jahren. „In der Vergangenheit dienten traditionelle Anleihen in einem gemischten Portfolio mit Aktien und Unternehmensanleihen nicht nur als zuverlässiger Puffer, sondern trugen auch zu den Gewinnen bei. Zu Beginn des vierten Quartals 2020 lagen die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen bei knapp 0,7 Prozent. Auf diesem Niveau bieten Staatsanleihen keine attraktiven laufenden Erträge und kaum Raum für weitere Kursanstiege. Selbst ein geringfügiger Anstieg der Zinsen kann die Wertentwicklung ins Negative drehen“, betont Tanzmeister. Aber nicht nur die Renditeerwartungen leiden durch die Niedrigzinsen. Auch die Absicherung eines Portfolios durch Anleihen hat sich in diesem Umfeld als eher begrenzt erwiesen. Nicht zuletzt muss die Inflation berücksichtigt werden, die zwar in den letzten Jahren sehr niedrig war, aber bei Berücksichtigung geringer oder sogar negativer Nominalzinsen für viele Anleihen zu negativen Realzinsen geführt hat. „In der Konsequenz sehen Anleger ihre Kaufkraft bei einer Vielzahl von Anleiheninvestitionen schwinden“, warnt Tanzmeister.

Aktives Management zahlt sich für Dividendentitel aus

Für ertragsorientierte Anleger war dieses Jahr aber auch die Aktienseite mit Gegenwind verbunden. Die Schlagzeilen waren geprägt von Dividendenkürzungen oder -aussetzungen, denn Unternehmen kämpften mit den Folgen der globalen Pandemie oder mussten Maßnahmen regionaler Regierungen umsetzen. „Wie so oft ist die Realität nicht so schlecht, wie die Schlagzeilen glauben machen möchten. In bestimmten Regionen oder Sektoren gab es sicherlich Herausforderungen, aber für Anleger zahlte sich ein globaler Anlageansatz im wahrsten Sinne des Wortes aus“, unterstreicht Tanzmeister. Auf dem US-Aktienmarkt beispielsweise haben in diesem Jahr 360 Unternehmen des S&P 500 ihre Dividende während der Covid-Krise entweder beibehalten oder erhöht, wohingegen lediglich 53 Unternehmen ihre Dividenden aussetzten oder senkten während 85 auch vor der Krise keine Dividenden zahlten. „Dies spiegelt die Kapitaldisziplin und das robuste Kostenmanagement von Unternehmen wider – und solche Kennzahlen lassen sich mittels Bottom-up-Research ermitteln. Nicht zuletzt deshalb ist aktives Management in einem solchen Umfeld von entscheidender Bedeutung. Schließlich will man in der Lage sein, zwischen Unternehmen zu unterscheiden, die nachhaltige Dividenden ausschütten, und solchen, die Dividenden kurzfristig aus Vorsicht aussetzen, und wiederum solchen, die sie aus reiner Notwendigkeit und aufgrund kritischer Fundamentaldaten aussetzen“, so der Experte.

Aufgrund dieser Bedenken verzeichnete das Segment der Dividendentitel bei der im zweiten Quartal eingesetzten Aktienrally eine unterdurchschnittliche Performance, was nun zu Chancen führt, von denen ertragsorientierte Anleger profitieren können. „Wenn wir die Bewertungen von Dividendenpapieren gemessen am MSCI World High Dividend Index jenen von Wachstumswerten gegenüberstellen, zeigen sich Dividendenaktien attraktiver als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren – selbst im Vergleich zu den schwierigsten Phasen der globalen Finanzkrise. „Wenn man heute auf Aktien blickt, sollten wir nicht vergessen, warum man eigentlich Aktien besitzt, nämlich für den Erhalt zukünftiger Cashflows. Die heutigen Bewertungen spiegeln den vorweggenommenen Wert dieser künftigen Cashflows und Dividenden wider. Derzeit bewerten die Märkte künftige Dividenden so, als würden sich Teile der Wirtschaft und einige Unternehmen möglicherweise nie wieder von der Covid-Krise erholen. Nach dem Tiefpunkt im zweiten Quartal verbessern sich die Ergebnisse und die Dividenden je Aktie jedoch wieder. Die USA und die Schwellenländer verzeichnen bereits positive Gewinnkorrekturen, und auch Europa liegt nicht weit dahinter zurück“, führt Tanzmeister aus. Nach den positiven Nachrichten zur Impfstoffentwicklung in den letzten Wochen kam es tatsächlich zu einer positiven Gegenbewegung. Und so hält der Experte im gegenwärtigen Umfeld einen diversifizierten Ansatz für sinnvoll, bei dem defensive Allokationen ergänzt werden durch zyklische Werte, sowie attraktive Unternehmen durch einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz identifiziert werden. „Nach wie vor ist es möglich, qualitativ hochwertige, langfristig erfolgreiche Dividendenaktien zu einem deutlichen Discount zu erwerben – diese Chance gilt es zu nutzen, denn die ganze Anlageklasse sollte in den nächsten Monaten ein Comeback erleben“, betont der Experte.

Ein flexibler Multi-Asset-Income Ansatz als Lösung für ertragsuchende Anleger

Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind ertragsuchende Anleger heute gefordert, jenseits traditioneller Ertragsquellen wie dem Geldmarkt und lokalen Staatsanleihen ein breiteres Chancenspektrum in Betracht zu ziehen. Mit einem ertragsorientierten Multi-Asset-Ansatz können sie eine Vielzahl von Ertragschancen erschließen. Zudem hilft die größere Diversifizierung auch, das Risikomanagement zu verbessern. Zwar werden Risikoanlagen wie Unternehmensanleihen und Aktien weiterhin durch geldpolitische Maßnahmen unterstützt. Doch ein Multi-Asset-Ansatz, der über den Tellerrand hinausschaut und entlang der gesamten Kapitalstruktur investiert, kann zusätzliche Erträge aus Anlageklassen wie Hybridanleihen generieren, die attraktive Renditen bieten und von starken Fundamentaldaten gestützt werden. Auch Strategien wie „Covered Calls“ (gedeckte Kaufoptionen), die von der erhöhten Aktienvolatilität profitieren, sind ein Beispiel für das breitere Spektrum von Möglichkeiten, das ein flexibler Multi-Asset-Ansatz bieten kann. Ein erfolgversprechender Ansatz kombiniert Anlageklassen, Regionen und die gesamte Kapitalstruktur mit Fokus auf das Risiko und die Flexibilität bei der Asset Allokation sowie eine aktive Titelselektion, um verlässliche regelmäßige Ertragschancen zu erschließen.

Global Income Fund: Stabile Ausschüttungen und Partizipation an Erholungsrally

Der von Michael Schoenhaut und Eric Bernbaum gemanagte Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund bietet solch eine flexible Multi-Asset-Income-Strategie. Mit äußerst breit gestreuten Multi-Asset-Portfolios erzielt er seit fast 12 Jahren regelmäßige Erträge. Die aktuelle Ausschüttung des Global Income Fund von Anfang November liegt bei 4,1 Prozent annualisiert (Anteilklasse A (div) – EUR, Ausschüttungen sind nicht garantiert). „Der Global Income Fund konnte bereits seit dem Sommer von der Markterholung profitieren, als die Wirtschaftstätigkeit im Zuge der Corona-Lockerungen wieder zunahm und dies Dividendentiteln zugutekam. Die aktuell guten Nachrichten in Bezug auf die Impfstoffentwicklung unterstützten den Fonds zuletzt, da vermehrt wieder Dividendentitel in den Fokus rückten“, unterstreicht Tanzmeister. Die aktuelle Wertentwicklung des Fonds liegt bei +0,16 Prozent seit Jahresbeginn (Stand: 26.11.2020, Anteilklasse A (div) – EUR). Alleine in diesem Monat konnte der der Fonds +7,0 Prozent zulegen und damit aufgrund seiner Ausrichtung auf Dividendentitel und Unternehmensanleihen überdurchschnittlich an der Erholung partizipieren.

Jakob Tanzmeister betont abschließend, dass das Income-Management-Team trotz der Unsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen der neuerlichen Lockdowns in Europa ebenso wie des Ausgangs der Brexit-Verhandlungen von der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung überzeugt ist. Dank der weiterhin unterstützenden Geld- und Fiskalpolitik wird die „Risk-on-Haltung“ mit positiven Einschätzungen für Aktien und Hochzinsanleihen weiter beibehalten. „Wir überwachen kontinuierlich die täglichen Daten und wirtschaftlichen Bedingungen, um das Portfolio aktiv zu managen und Marktchancen zu nutzen, sobald sie sich bieten“, so sein Fazit.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Umfassende Analyse des deutschen Marktes für ETF-VL-Sparen durch die European Bank for Financial Services GmbH (ebase®), einem der führenden Anbieter für Anlagen von Vermögenswirksamen Leistungen (VL) in ETFs.

 

ETFs unter VL-Sparern noch mit geringer Verbreitung, aber spürbarem Zuwachs. MSCI World mit Abstand beliebtester Index.

Die Nachfrage der ebase Kunden nach Exchange Traded Funds (ETFs) nimmt von Monat zu Monat zu, wie das monatliche hauseigene Fondsbarometer belegt. „Das spiegelt sich auch deutlich bei der Anlage von Vermögenswirksamen Leistungen wider“, sagt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „In diesem Jahr hat sich jeder zweite neue VL-Kunde unseres Hauses für einen ETF entschieden.“ Zum Vergleich: 2014 hatte erst jeder vierte ebase Kunde bei einem neuen VL-Vertrag auf ETFs gesetzt. Deutschlandweit hat sich dieser Trend indes noch nicht niedergeschlagen, wie die aktuelle Untersuchung „VL-Sparen mit ETFs in Deutschland“, die von der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) durchgeführt wurde, zeigt. Demnach liegt die ETF-Quote beim VL-Sparen insgesamt bei unter 1%.

Zudem gibt es noch erhebliches Wachstumspotenzial bei VL-Verträgen. Jeder dritte Berechtigte lässt in Deutschland seine Ansprüche verfallen. „Insgesamt sind das Leistungen von etwa 1,6 Milliarden Euro jährlich, die für die Altersvorsorge genutzt werden könnten, aber leider nicht abgerufen werden“, sagt Friedrich. So haben mehr als 20 Millionen Bürger einen Anspruch auf VL-Leistungen, von denen rund 7 Millionen diese jedoch nicht nutzen. „Sie verschenken damit nicht nur die ihnen grundsätzlich zustehenden Leistungen, sondern auch die Erträge, die im Rahmen von ETF-Sparplänen anfallen können.“

Unter denjenigen, die sich für VL-Sparen mit ETFs entschieden haben, sind prozentual mehr männliche Anleger (68%) und auch überproportional viele Jüngere im Alter zwischen 30 und 49 Jahren. Regional finden sich überdurchschnittlich viele ETF-VL-Sparer in den Großstädten Frankfurt, München und Düsseldorf. Auf Landesebene nutzen beispielsweise in Hamburg, Berlin, Hessen und dem Saarland bereits heute mehr als 30% der ebase Kunden ETFs zur Anlage ihrer Vermögenswirksamen Leistungen. Bei den beliebtesten Indizes zum VL-Sparen mit ETFs dominiert der weltweite Aktienindex MSCI World (55,6% der neuen ETF-VL-Sparpläne). Erst mit Abstand folgen die Indizes Dow Jones Global Titans (weltweiter Aktienmarkt; 8,0%), TecDax (Technologieaktien Deutschland; 6,3%), Nasdaq 100 (Technologieaktien USA; 5,0%) und DAX (BlueChips Deutschland; 4,9%). „Das zeigt, dass die Anleger auch beim VL-Sparen bevorzugt auf bekannte Indizes zugreifen“, resümiert Friedrich. „Mehr als die Hälfte von ihnen setzen auf eine breit gestreute, globale Aktienanlage. Interessant ist, dass technologielastige Indizes deutlich an Beliebtheit zugelegt haben.“

Insgesamt können ebase-Kunden zur Anlage ihrer Vermögenswirksamen Leistungen aus über 300 ETFs auswählen. Dabei sind je nach Anlegerwunsch und Anlageziel Produkte aller namhaften Anbieter für unterschiedlichste Anlagesegmente erhältlich. „Die Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach ETFs ungebrochen hoch ist“, erklärt Friedrich abschließend. „Die ebase als einer der führenden Anbieter für VL-Sparen mit ETFs sieht das als Auftrag, sowohl das Angebot an ETFs als auch den damit verbundenen Service weiter auszubauen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Großer Meilenstein erreicht: Eine halbe Milliarde Euro Assets under Management

 

Der aktive Fondsmanager BIT Capital mit Sitz in Berlin gibt sein neues Investmentprodukt bekannt: Seit dem 1. November können Privatanleger wie auch institutionelle Anleger in den Aktienfonds “BIT Global Leaders” (WKN: A2QDRW, ISINS: DE000A2QDRW2) investieren.

Schwerpunkt des “BIT Global Leaders”-Fonds sind technologiegetriebene Zukunftsbranchen, die unsere Welt nachhaltig verändern. Zur Auflage ist der Fonds beispielsweise in aufstrebende Technologie-Unternehmen wie Tesla, NIO und Nvidia investiert. Der Fonds investiert aber auch in etablierte Unternehmen mit einer besonders überzeugenden Technologie-Kompetenz wie beispielsweise Ping An oder Silicon Valley Bank. Die Investmentstrategie basiert in beiden Fällen auf der These, dass in fast jedem Sektor mittelfristig wenige herausragende Unternehmen einen Großteil der Gewinne auf sich vereinen werden. Diese Gewinner von Morgen identifiziert der “BIT Global Leaders”-Fonds schon heute.

“Die Schnelligkeit des Wandels hin zu einer technologisch dominierten Welt nimmt konstant zu. Mit unserem ersten Fonds, dem europaweit führenden ‘BIT Global Internet Leaders 30’, haben wir gezeigt, dass wir mit unserer Expertise und unserer Investmentphilosophie eine herausragende Performance erzielen können”, sagt Jan Beckers, Gründer und Chief Investment Officer bei BIT Capital. “Im Investmentprozess unseres Internetfonds haben wir immer wieder technologielastige Titel mit besonderem Potenzial identifiziert, die aber keine reinen Internetunternehmen sind. Den BIT Global Leaders-Fonds haben wir deshalb deutlich breiter, als Fonds aller stark aufgestellten Zukunftsaktien, aufgelegt.”

Mit dem BIT Global Leaders-Fonds macht BIT Capital diese Zukunftschancen für Anleger investierbar und ermöglicht ein breiter diversifiziertes Portfolio. Mit dem ersten Aktienfonds, dem “Global Internet Leaders 30”-Fonds, war BIT Capital im ersten Halbjahr 2020 laut Wirtschaftswoche der “Klassenbeste in Europa”.

Wie schon beim “BIT Global Internet Leaders 30”-Fonds ist der Fonds bei der HANSAINVEST aufgelegt und wird zwischen 30 und 50 Titel im Portfolio halten. Das verwaltete Vermögen des Fonds beträgt zur Auflage 20 Millionen Euro, neben BIT Capital ist die Signal Iduna Asset Management GmbH von Anfang an mit investiert. BIT Capital verwaltet derzeit ein Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro.

“Wir haben nach ausführlicher Prüfung im Februar 2019 in den “Global Internet Leaders 30”-Fonds investiert. Unser Vertrauen wurde bis jetzt eindrucksvoll gerechtfertigt. Wir trauen BIT Capital zu, diesen Erfolg auch im breiteren Marktsegment des “Global Leaders”-Fonds zu wiederholen und sind daher von Tag 1 an investiert”, sagt Dr. Peter Andres, Sprecher der Geschäftsführung SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH.

Privatanleger können den “Global Leaders” UCITS Aktienfonds seit November 2020 bei den meisten Hausbanken und Depots unter der ISIN DE000A2QDRW2 erwerben. Institutionelle Anleger können über www.bitcap.com mit der Gesellschaft Kontakt aufnehmen.

Über BIT Capital

BIT Capital ist ein auf Technologie-Unternehmen fokussierter Asset Manager, dessen Aktienfonds “Global Internet Leaders 30”-Fonds im ersten Halbjahr 2020 laut Wirtschaftswoche der “Klassenbeste in Europa” war. Der Gründer und Chief Investment Officer Jan Beckers investiert seit 20 Jahren erfolgreich in Aktien, ist einer der aktivsten deutschen Digital-Unternehmer und wurde 2014 von Ernst & Young als Unternehmer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet.

Das von ihm aufgebaute 15-köpfige Team aus Brancheninsidern und Finanzexperten kombiniert branchenspezifische Fundamentalanalysen mit quantitativen Bewertungsmodellen sowie selbstentwickelten Software-Tools, um für seine Fonds eine herausragende Performance zu erzielen. Aktuell verwaltet BIT Capital ein Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro (Stand November 2020).

Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreibt ein Büro zur Analyse des asiatischen Marktes in Hongkong. BIT Capital ist der Asset Manager für den für alle Anleger zugänglichen “BIT Global Internet Leaders 30 – R I” Publikumsfonds sowie für den nur professionellen und semi-professionellen Anlegern zur Verfügung stehenden “BIT Global Internet Leaders SICAV-SIF” in Luxemburg. Seit November ist auch der “BIT Global Leaders UCITS”-Fonds investierbar.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BIT Capital GmbH, Rosa-Luxemburg-Straße 2, 10178 Berlin, Tel: +49 (0) 30 577025820, www.bitcap.com

BNP Paribas Energy Transition übersteigt Milliarden-Marke

 

Das ging schnell. Seit September 2019 hat der Themenfonds BNP Paribas Energy Transition (ISIN: LU0823414635) ein neues Fondsmanagement. Nach nur 14 Monaten ist jetzt ein Meilenstein erreicht: Im November erreichte der Fonds die Marke von 1 Milliarde Euro Assets under Management. Damit hat sich das Fondsvolumen binnen nicht ganz sechs Wochen etwa verdoppelt. Die größten Zuflüsse stammen von Investoren aus Belgien und Hongkong.

Doch nicht nur die Zuflüsse, auch die Fondsperformance kann sich sehen lassen: Die kumulierte Wertentwicklung für ein Jahr liegt bei 87 Prozent und lässt damit den Wettbewerb weit hinter sich. In den letzten fünf Jahren legte der Fonds immerhin um 49 Prozent zu (Stand vom 30.10.2020). Das Fondsmanagement des BNP Paribas Energy Transition teilen sich Ulrik Fugmann und Edward Lees, beide arbeiten schon seit 2002 zusammen und verfügen über langjährige Erfahrung mit dem Energiethema und in der fundamentalen Aktienanalyse.

Der Fonds investiert in ein konzentriertes Aktienportfolio mit bis zu 60 Einzeltiteln aus Europa, Asien und den USA, das Management folgt dabei dem Best-in-Class-Ansatz. Der thematische Schwerpunkt liegt auf Unternehmen, die von der Energiewende profitieren, weil sie neue Lösungen entwickeln – etwa für saubere Energien, mehr Energieeffizienz und CO2-arme Verfahren für energieintensive Branchen wie die Zement- oder Stahlherstellung.

Mit Innovationen gegen den Klimawandel

Aktuell gibt es viele innovative Ideen, etwa wie sich Energie nachhaltiger gewinnen, intelligenter einsetzen und besser nutzen lässt. Der Fonds konzentriert sich hier auf die drei Kernthemen Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung. Vorrangig geht es um den Einsatz Erneuerbarer Energien statt Kohle, Öl und Gas, um Technologien für mehr Effizienz und weniger Energieverschwendung sowie um den Ausbau leistungsstarker Infrastruktur wie Speicher und Netze.

„Grüner Wasserstoff und Brennstoffzellen sind so ein Zukunftsthema, hier sehen wir derzeit ein außergewöhnliches Wachstum: Beide Sektoren wurden jüngst von der EU und China in ihrer Umweltpolitik gezielt ins Visier genommen. Und sie werden die Art und Weise verändern, wie wir schweres Lasten bewegen und Schwer-Industrie betreiben“, erklärt Co-Portfolio-Manager Ulrik Fugmann. Sie können auch dazu beitragen, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen aufzunehmen – man denke etwa an Windenergie bei Nacht – und diese zu speichern, damit sie transportiert werden kann. „Als Beispiel: Wir glauben, dass ein Unternehmen wie Plug Power, das alternative Energietechnologien anbietet und Wasserstoff- und Brennstoffzellensysteme herstellt, gut positioniert ist, um von der kommenden Disruption zu profitieren.“

Aber auch Big Data kann für mehr Energieeffizienz sorgen, ergänzt Co-Fondsmanager Edward Lees: „Die Verwendung großer Datenmengen zur präziseren Verwaltung der Systeme schafft neue Lösungen für die Kunden, etwa um die Temperatur unserer Gebäude regeln. Noch ein Beispiel: Unternehmen wie First Solar in den USA setzt Robotik-Technologien ein, um effizienter zu produzieren und nutzt Drohnen und künstliche Intelligenz um seine Solaranlagen zu steuern und zu überwachen. Die Energieeffizienz hängt sehr stark von solchen Fortschritten in der Technologie ab.“

Lees fährt fort: „Wir glauben, dass die Investitionsmöglichkeiten, die sich in diesem Bereich bieten, für die nächsten 5 bis 10 Jahre äußerst interessant sind.“ Der Regulierungsschub sowie die steigende Wirtschaftlichkeit bei der Erzeugung Erneuerbarer Energien befördere Unternehmen, die Umweltlösungen anbieten, um die Energiewende zu beschleunigen. „Wir sind auch der Meinung, dass die Opportunitätskosten dafür, diesen Wandel nicht mit zu vollziehen, für viele Investoren zu erheblich sein könnten.“

Mehr als Rendite: Effekte für Klima und Umwelt

Nicht zuletzt verfolgt der Fonds vier der 17 Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen: Bezahlbare und saubere Energie, Innovationen in Industrie und Infrastruktur, nachhaltigere Städte und Gemeinden und mehr Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion. Und damit Anleger einschätzen können, ob und wie der Fonds tatsächlich wirkt, erstellt BNP Paribas Asset Management vierteljährlich ein detailliertes Climate Reporting. Darin werden alle positiven Effekte ausgewiesen, etwa zu eingesparten Emissionen, zu Wassernutzung und Müllvermeidung.

Als Experte für Nachhaltige Geldanlagen bietet BNP Paribas Asset Management seinen Kunden bereits seit 2002 eigene ESG-Investments an. Seit 2020 sind ESG-Faktoren in alle Fonds und Mandate des unabhängigen Vermögensverwalters integriert. Derzeit verwaltetet er rund 445 Milliarden Euro Vermögen in diversen Anlageklassen und -Regionen, davon rund 13 Milliarden in 11 thematischen Anlagestrategien wie dem BNP Paribas Energy Transition, dem BNP Paribas Smart Food oder dem BNP Paribas Aqua.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Das Weltwirtschaftswachstum dürfte sich ausgehend von den Höchstständen nach der Erholung abschwächen. Dies dürfte Finanzanlagen ein anhaltend günstiges Umfeld bieten.

 

Nach einem beispiellosen Jahr dürfte die COVID-19-Pandemie die Wirtschaft und die Finanzmärkte in den kommenden Monaten noch weiter beschäftigen. Da sich die Nachfrage nach der Rezession 2020 weiter erholt, ist laut dem Investment Outlook 2021 der Credit Suisse im kommenden Jahr mit einem Weltwirtschaftswachstum von 4,1 % zu rechnen.

Dabei dürften Aktien weiterhin attraktive Erträge erzielen, zumal die Zinsen in allen wichtigen Volkswirtschaften wohl bei oder unter null verharren werden. Die anhaltende COVID-19-Pandemie und der damit verbundene Anstieg der Staatsverschuldung, die expansive Geldpolitik der Zentralbanken sowie die politischen Entwicklungen wie die US-Präsidentschaftswahlen im November werden die Kapitalallokation der Anleger im nächsten Jahr beeinflussen. Unseres Erachtens sind die Ertragsperspektiven von Aktien nach wie vor attraktiv. Die Supertrends der Credit Suisse, deren Relevanz durch die Pandemie zusätzlich erhöht worden ist, erstrecken sich über Sektoren und Regionen hinweg und ermöglichen es Anlegern, von tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen zu profitieren, die Chancen für Unternehmen und Anleger rund um den Globus eröffnen. Wir gehen überdies davon aus, dass sich sowohl Aktien als auch Anleihen aus den Schwellenländern überdurchschnittlich entwickeln werden und der USD weiter abwerten wird.

Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse, stellt fest: «Wir denken, dass die seit Beginn der Pandemie ergriffenen Stimulusmaßnahmen Finanzanlagen, vor allem Aktien, im kommenden Jahr zusammen mit der Konjunkturerholung stützen werden. Allerdings bestehen nach wie vor Risiken, die aufmerksam verfolgt werden müssen. Um ihr Vermögen zu erhalten und ihren langfristigen Verbindlichkeiten nachzukommen, sollten sich Anleger auf gut diversifizierte Multi-Asset-Strategien konzentrieren und einen erheblichen Anteil ihres Portfolios in Aktien investieren.»

Nannette Hechler-Fayd’herbe, Chief Investment Officer International Wealth Management und Global Head of Economics & Research bei der Credit Suisse, betont: «Für viele von uns hat die COVID-19-Krise unsere Lebens-, Arbeits- und Lerngewohnheiten grundlegend verändert. Unseres Erachtens haben viele der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich aus der Pandemie ergeben, die Relevanz unseres langfristigen thematischen Rahmenwerks der Supertrends untermauert, sodass die Zukunft sozusagen in greifbare Nähe gerückt ist. Beispielsweise beschreibt unser neuester Supertrend ‹Klimawandel – hin zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft›, wie sich Anleger positionieren können, um von der abnehmenden Abhängigkeit der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen zu profitieren.»

Ausblick für die wichtigen Volkswirtschaften und Währungen

  • USA. Die Credit Suisse rechnet für die USA im Jahr 2021 mit einem Wachstum über Potenzial von 4,2 %, da sich die Wirtschaft von der pandemiebedingten Rezession erholt. Die Inflation dürfte leicht über den Zielwert der US-Notenbank steigen, aber verhalten bleiben. Wir gehen davon aus, dass der USD seine Abwärtsbewegung fortsetzen wird, nachdem er seinen Zinsvorteil gegenüber anderen Währungen eingebüßt hat.
  • Eurozone. In der Eurozone wird für 2021 mit einem Wachstum von 4,6 % gerechnet, da die Volkswirtschaften lernen, mit dem Virus zu leben, und die Pandemie letzten Endes hinter sich lassen werden. Aufgrund der tiefen Rezession in diesem Jahr dürfte sich das BIP aber erst 2022 wieder vollständig auf die vor der Pandemie verzeichneten Niveaus erholen. Auf lange Sicht hängt eine erfolgreiche Erholung von der COVID-19-Krise daher von einer fortschreitenden effektiven fiskalischen und politischen Integration ab, wobei der europäische Wiederaufbaufonds diesbezüglich einen ersten Meilenstein darstellt. Wir gehen im Zuge der nachlassenden politischen Extremrisiken von einer Aufwertung des EUR aus.
  • Schweiz. Auch die Schweizer Wirtschaft ist stark vom Coronavirus in Mitleidenschaft gezogen worden, hat sich 2020 aber besser behauptet als andere Volkswirtschaften. Für 2021 wird ein BIP-Wachstum von 3,5 % in der Schweiz prognostiziert. Der CHF dürfte gegenüber dem EUR aufwerten.
  • China. Nachdem China zuerst von der Pandemie betroffen war, war es auch das erste Land, das die Beschränkungen wieder aufhob und zu einer normalen Wirtschaftsaktivität zurückkehrte. China wird nicht nur zu den wenigen Ländern gehören, die 2020 tatsächlich ein positives Wachstum verzeichnen, sondern dürfte angesichts einer zu erwartenden BIP-Belebung auf 7,1 % im nächsten Jahr wohl überdies die globale Konjunkturerholung anführen. Wir rechnen mit einer Aufwertung des CNY gegenüber dem EUR.
  • Japan. Für die japanische Wirtschaft wird ein Wachstum von 1,5 % prognostiziert, da die demografischen Belastungsfaktoren durch solide Produktivitätssteigerungen infolge anhaltender technologischer Innovationen ausgeglichen werden. Der unterbewerte JPY dürfte gegenüber dem USD an Wert gewinnen.

Ausblick für die Hauptanlageklassen

  • Aktien weisen vor allem im Vergleich zu niedrig rentierenden Anleihen weiterhin attraktive Ertragsaussichten auf. Schwellenländeraktien dürften unseres Erachtens aufholen. Zudem erkennen wir bei deutschen Aktien Aufwärtspotenzial. Zu unseren bevorzugten Sektoren zählen Gesundheitswesen und Material, wobei sich auch in zyklischen Sektoren zunehmend Gelegenheiten abzeichnen, da sich die Erholung auf immer breiterer Basis vollzieht.
  • Im Fixed-Income-Segment sind bei Kern-Staatsanleihen allenfalls niedrige Erträge zu erwarten, wohingegen Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern nach wie vor attraktiv sind. Investment-Grade-Unternehmensanleihen dürften weiterhin ein gutes Risiko-Ertrags-Profil bieten. Bei High-Yield-Anleihen bevorzugen wir die bonitätsstärkeren Segmente.
  • An den Rohstoffmärkten is dass das Umfeld für Rohstoffe günstig bleibt, da die Weltwirtschaft wieder zu einem positiven Jahreswachstum zurückkehrt.
  • Mit Blick auf alternative Anlagen dürften Immobilien von der Konjunkturerholung und dem Tiefzinsumfeld profitieren. Wir bevorzugen Sektoren, die von einem strukturellen Wachstum profitieren, wie etwa Industrie- und Logistikimmobilien.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com

Marktkommentar von Mobeen Tahir, Associate Director, Research, WisdomTree

 

Vom scharfen Einbruch im März bis zu den zaghaften Hüpfern im September und Oktober haben die Marktteilnehmer im Jahr 2020 bisher einen ziemlichen Ritt hinter sich. Hier sind die wichtigsten G-Kräfte, die die Entwicklung der Vermögenspreise in diesem Jahr beeinflusst haben:

Pandemie verschlechtert Wachstumsperformance

Im Jahr 2019, als sich die Dominanz des Technologiesektors verfestigte, begannen die Wachstumstitel ihren Wert deutlich zu übertreffen[1]. Dieser Trend setzte sich 2020 fort – was an der Divergenz zwischen dem MSCI World Growth- und dem MSCI World Value-Index abzulesen ist -, da der Technologiesektor seit März von dem bei Aktien bevorzugten “Zuhause bleiben”-Handel profitiert hat. Die Stärke des Technologiesektors ist wahrscheinlich nicht nur vorübergehender Natur. Demzufolge wird erwartet, dass sich in Not geratene Sektoren erholen werden, wenn ein Impfstoff eine Heilung der Weltwirtschaft im kommenden Jahr ermöglicht. Value hat das Wachstum seit November übertroffen, hat aber immer noch großen Nachholbedarf.

Renditesuche bei festverzinslichen Wertpapieren

Die Suche nach Ertrag erwies sich in diesem Jahr zu einer noch größeren Herausforderung als je zuvor1. Da Zentralbanken wie die US-Notenbank (Fed) ihre Bilanzen auf Rekordhöhen ausweiteten, wurden die Kurse von Staatsanleihen gestützt, ihre Renditen aber demzufolge auf Rekordtiefs gefallen. Die Geldpolitik dürfte im kommenden Jahr weitgehend akkommodierend bleiben, auch wenn sich die Expansion der Geldmenge verlangsamt. Das bedeutet, dass die Renditen niedrig bleiben und die Kursgewinne bei Anleihen sich verlangsamen könnten. Anleihenanleger könnten versuchen, die Rendite ihrer festverzinslichen Portfolios zu erhöhen, indem sie Positionen in etwas höher rentierende Staatsanleihen mit Investment-Grade-Rating eingehen, aber nicht durch Kompromisse bei den Fundamentaldaten ein unverhältnismäßig hohes Risiko darstellen.

Silber – wertvoller als alles andere

Silber, das manchmal als ein Spiel mit Hebelwirkung auf Gold angesehen wird, ist diesem Ruf in diesem Jahr gerecht geworden. Gold hat angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Währungsabwertung in diesem Jahr von der Nachfrage nach sicheren Häfen profitiert. Es steht nun an der Schwelle zu einer stärkeren Inflationsabsicherung, wenn sich die Weltwirtschaft erholt. Silber wird neben seiner starken Korrelation mit Gold[2] auch potenziell von der steigenden Nachfrage industrieller Anwendungen[3] profitieren. Dazu gehören Elektronik, medizinische Geräte und schnell wachsende Technologien wie Solarenergie und Elektrofahrzeuge.

Eine “solidere” zyklische Erholung

Ein geringerer Kursrückgang im März und eine stetige Erholung seitdem bedeutet, dass die Industriemetalle die europäischen und britischen Aktien locker hinter sich gelassen haben und sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit den US-Aktien befinden. Während breite Aktiensektoren Gegenwind von zahlreichen angeschlagenen Sektoren zu spüren bekamen, profitierten die Basismetalle von einer zyklischen Erholung des verarbeitenden Gewerbes, einem schwachen US-Dollar und einer anziehenden Nachfrage aus China. Kupfer hat aufgrund der bisher hohen Kupferimporte Chinas im Jahr 2020 die Führung unter den Industriemetallen übernommen. Eine “Rückkehr zur Normalität” für die Weltwirtschaft und Chinas Fokus auf Wissenschaft und Technologie in seinem kürzlich angekündigten Fünf-Jahres-Plan für 2021-2025 könnte für die Industriemetalle ein gutes Vorzeichen bedeuten-.

[1] „Wachstumstitel” sind Aktien, denen aufgrund ihrer Zukunftsaussichten das Potenzial zugeschrieben wird, den Markt zu übertreffen. Value”-Aktien sind Aktien, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie unter ihrem Wert gehandelt werden, so dass sie das Potenzial haben, Gewinne zu erzielen. Value-Aktien werden in der Regel zu niedrigeren Bewertungsmultiplikatoren (z.B. Preis-Buchwert-Verhältnis) gehandelt als Wachstumstitel. Mit Stand vom 20. November 2020 ist der MSCI-Weltwachstumsindex um rund 24 Prozent (in USD) gestiegen, während der MSCI-Welt-Wertindex um rund 8 Prozent (in USD) gesunken ist.

[2] Etwa 0,7-0,8 seit 1990. Quelle: WisdomTree, Stand 20. November 2020.

[3]   Mehr als 50 Prozent des Silberbedarfs entfallen auf industrielle Anwendungen. Quelle: WisdomTree: Silber-Institut, Stand November 2020

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (“EBRD”) hat vergangene Woche den weltweit ersten inflationsgebundenen Green Bond in USD begeben, wobei Morgan Stanley als platzierende Bank und die Deutsche Oppenheim Family Office AG als Investoren fungierten.

 

Der Erlös der Emission wird zur Unterstützung eines bestimmten Portfolios von Projekten zur grünen Transition im Rahmen des “Green Transition Bond-Programms” der EBRD verwendet.

Die Anleihe über 20 Mio. USD hat eine Laufzeit von zehn Jahren und zahlt Kupons und Kapital mit einer Indexierung an der US-Inflation. Diese innovative Transaktion unterstreicht die Nachfrage europäischer Investoren nach einer Diversifizierung weg von den traditionelleren inflationsgebundenen Staatsanleihen und bietet eine einzigartige Gelegenheit, ihren Bedarf an Inflationsrisiken mit nachhaltigen Investitionsvorhaben zu verbinden.

Isabelle Laurent, stellv. Treasurer & Leiterin Kapitalmarktfinanzierung EBRD: “Die EBRD hat 2010 ihren ersten Green Bond aufgelegt. Seitdem haben wir durch 110 Anleiheemissionen in 13 verschiedenen Währungen 7,1 Milliarden Euro aufgenommen. Diese Emission war unsere zwölfte auf USD lautende Green Bond Emission und der erste auf USD lautende Green Transition Bond (GTB). Die GTBs wurden 2019 eingeführt und bieten die Möglichkeit, Investitionen in Schlüsselsektoren der Wirtschaft zu finanzieren, die heute stark von der Verwendung fossiler Brennstoffe abhängig sind, und ermöglichen so den Übergang zu kohlenstoffarmen und ressourcenschonenden Unternehmen. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir die Anlageziele der Deutsche Oppenheim durch eine Transaktion erreichen konnten, die auch stark mit ihren institutionellen Werten zur Unterstützung einer umweltverträglichen Entwicklung übereinstimmt.”

Mit ihrem Investment baut die Deutsche Oppenheim Family Office AG, eines der führenden europäischen Multi-Family-Offices, ihr langjähriges nachhaltiges Engagement aus: Der erfolgreiche Nachhaltigkeits-Fonds “FOS Rendite und Nachhaltigkeit” – der von der Deutsche Oppenheim beraten wird – wurde bereits 2009 aufgelegt. Die Deutsche Oppenheim hat somit eine lange Tradition in der umsichtigen Verwaltung ihrer beratenen Portfolios im Einklang mit den Zielen von Mandanten, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Die Integration nachhaltiger ESG-Kriterien in den Anlageprozess durch einen strengen Best-in-Class-Ansatz sowie der Ausschluss kontroverser Praktiken haben diesen Fonds zu einem Erfolgsmodell gemacht. Stefan Rädler, Portfoliomanager der Deutsche Oppenheim, dazu: “In diesem Zusammenhang war die Möglichkeit, eine langfristige USD-inflationsgebundene Schuldverschreibung von einem herausragenden, supranationalen Emittenten mit AAA-Rating wie EBRD zu kaufen, perfekt für unsere Investitionsanforderungen. Grüne Anleihen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung positiver Klima- und Umweltergebnisse. Wir freuen uns, mit der EBRD zusammenarbeiten zu können, um Wachstum und Innovation auf dem Markt für grüne Anleihen voranzutreiben.”

Cristina Lacaci, Leiterin von Sustainability Bonds, EMEA, Morgan Stanley ergänzt: “Diese Transaktion zeigt den innovativen Ansatz und das Engagement zweier engagierter Institutionen wie der EBRD und der Deutsche Oppenheim Family Office AG für eine umweltverträgliche Entwicklung. Der Erlös der Emission wird zur Unterstützung spezifischer Projekte im Rahmen des Green Transition Bond-Programms der EBRD verwendet. Dies unterstreicht den Fokus sowohl der Institute als auch von Morgan Stanley bei der Unterstützung von Investitionen und Kunden beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG, Keferloh 1a, 85630 Grasbrunn, Tel: +49 (89) 45 69 16 0, Fax: +49 (89) 45 69 16 99, www.deutsche-oppenheim.de

Gold glänzt nicht mehr: Industriemetalle sollten sich besser entwickeln als Edelmetalle 

 

Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Herausforderungen – auch für Anleger. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft, die Weltwirtschaft und zeitweise auch die Kapitalmärkte hart getroffen. Wie es 2021 mit der Wirtschaft und an den Finanzmärkten weitergeht, werde weiterhin in hohem Maße davon abhängen, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt, betonen die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank in ihrem Ausblick 2021, den sie heute in Frankfurt am Main vorgestellt haben. “Wir sehen aktuell mehr Chancen als Risiken”, sagt Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Die Börse blicke nach vorne und dürfte sich demnach weiter deutlich erholen. “Denn auch die wirtschaftliche Erholung sollte sich nach dem schwierigen Winterhalbjahr fortsetzen. Die wohl schnellere Verfügbarkeit von Impfstoffen wird diese Entwicklung sogar noch beschleunigen”, ergänzt Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. Doch es gebe zahlreiche Risiken, auch und vor allem wegen der noch immer steigenden Infektionen und den damit verbundenen Einschränkungen in vielen Ländern. Das mache Prognosen schwieriger.

Trotzdem blicken die Experten der Deutschen Bank optimistisch ins kommende Jahr. Die derzeitigen Beschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens würden zwar die Wirtschaft im Winterhalbjahr belasten, so Schneider. “Aber selbst wenn sie verlängert werden, dürfte der Wirtschaftseinbruch längst nicht so stark sein wie im Frühjahr.” Schneider erwartet, dass sich die Wirtschaft 2021 weiter erholt. “Die Weltwirtschaft erlebt derzeit den tiefsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg, aber der Ausblick auf 2021/22 hellt sich auf.” Allerdings unter Vorbehalt: So blockieren gerade Ungarn und Polen den notwendigen Beschluss zu den Corona-Hilfen der EU. Betroffen von dem Veto ist neben den geplanten Corona-Wiederaufbauhilfen im Umfang von bis zu 750 Milliarden Euro auch die mittelfristige EU-Haushaltsplanung. Diese umfasst für die nächsten sieben Jahre Mittel in Höhe von knapp 1,1 Billionen Euro. Insgesamt geht es um ein Paket in Höhe von mehr als 1,8 Billionen Euro. Auch die genaue Höhe des nächsten erwarteten Konjunkturpakets in den USA ist derzeit noch offen.

Stärkstes Wachstum seit Jahrzehnten

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft hart getroffen. Das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte laut Schneider im laufenden Jahr um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Für 2021 erwartet er ein Wachstum von 5,9 Prozent. Diese Gegenbewegung wäre das stärkste Wachstum seit Jahrzehnten. In den USA schrumpft die Wirtschaft 2020 wohl um 3,6 Prozent und sollte 2021 dann um 4,0 Prozent zulegen. In der Eurozone liegt das Minus bei 7,4 Prozent, im kommenden Jahr dürfte das BIP um 5,6 Prozent klettern. Deutschland kommt mit einem erwarteten Minus von 5,5 Prozent besser durch die Krise als beispielsweise die europäischen Südländer, im kommenden Jahr sollte das BIP um 4,5 Prozent zulegen – das stärkste Wachstum seit der Wiedervereinigung. Aus wirtschaftlicher Perspektive meistert China die Corona-Pandemie am besten: Das BIP wächst im kommenden Jahr voraussichtlich um 9,5 Prozent, nach einem Plus von 2,2 Prozent im laufenden Jahr. “Chinas Wirtschaft hat die V-förmige Erholung zur Jahresmitte 2020 weitgehend abgeschlossen. Die chinesische Wirtschaft brummt, und davon profitiert spürbar auch die exportorientierte deutsche Industrie”, sagt Schneider. Im kommenden Jahr dürfte das Reich der Mitte für viele Schlagzeilen sorgen. “Die kommunistische Partei begeht ihren 100. Geburtstag, und es ist das Jahr des Bullen – da wird die Regierung alles für ein starkes und solides Wachstum tun”, so Stephan.

Investoren blicken aber natürlich auch auf die USA, wo der neugewählte Präsident Joe Biden im Januar aller Voraussicht die Amtsgeschäfte übernehmen wird. “Biden dürfte den Druck auf China zwar weiterhin beibehalten, dabei aber weniger konfrontativ agieren und stattdessen multilaterale Ansätze fahren. Wir erwarten deshalb mehr Berechenbarkeit im Außenhandel der USA”, erläutert Schneider. “Der Handelskonflikt mit der EU dürfte sich wohl entschärfen.” Da der US-Kongress gespalten ist, rechnen Experten mit einem “Biden light”: Die Demokraten werden ihre großen, transformativen Programme kaum realisieren können, darunter die Rücknahme der Trump-Steuerreform, der New Green Deal, die Zerschlagung großer Tech-Firmen oder der Mindestlohn in Höhe von 15 US-Dollar. Auch geplante massive Fiskalprogramme in Höhe von zwei bis drei Billionen Dollar dürften an der voraussichtlich konservativen Senatsmehrheit scheitern. “Ein Kompromiss dürfte bei rund 750 Milliarden Dollar liegen und weitere Unterstützung für Arbeitslose, Hilfen für Schulen und den Gesundheitssektor sowie Infrastrukturausgaben umfassen”, prognostiziert Schneider.

Inflation: Erst einmal nicht, aber dann?

Notenbanken haben bereits eine nochmalige Ausweitung ihrer expansiven Politik in Aussicht gestellt. Damit soll verhindert werden, dass die massiv steigenden Fiskaldefizite in restriktiveren Kapitalmarktbedingungen münden. “Kurzfristig wird das zwar noch nicht zu Inflation führen”, so Schneider. “Anleger sorgen sich aber zunehmend über ein Szenario, bei dem es zu einer deutlichen Trendwende bei der Inflation kommt. Für 2021 ist das aber noch kein Thema.” Die Inflationserwartungen würden aber natürlich schon jetzt die Kapitalmärkte umtreiben, ergänzt Stephan mit Blick auf die Realrenditen und den Goldpreis.

Wie also positionieren in diesem Umfeld? “Für Anleger wird 2021 ein Jahr mit Chancen, die gesucht und gefunden werden müssen”, sagt Anlagestratege Stephan. Zinserhöhungen durch die Notenbanken sind nicht zu erwarten. Die Leitzinsen bleiben niedrig. Spareinlagen werden also weiterhin kaum Rendite abwerfen. An den Rentenmärkten sieht es anders aus. “Mit der erwarteten volkswirtschaftlichen Erholung sollten die Renditen von Anleihen mit längeren Laufzeiten leicht zulegen, während Renditen für Kurzläufer sicherlich noch länger von den Notenbanken niedrig gehalten werden”, sagt Stephan. Er schließt nicht aus, dass es turbulente Phasen an den Rentenmärkten geben könnte. “In den vergangenen beiden Jahren ist das Geld vor allem in Anleihen geflossen und raus aus Aktien”, sagt er. “Wenn mit der wirtschaftlichen Erholung eine Normalisierung einsetzt und Investoren wieder umschichten, könnten die Anleihenkurse kurzfristig stärker nachgeben und deren Renditen entsprechend steigen.” Mit geringeren politischen Unsicherheiten unter Präsident Biden dürfte der US-Dollar weniger stark als sicherer Hafen gefragt sein und erst einmal schwächer tendieren. Diese Schwäche sollte der Greenback aber im Jahresverlauf mit dem erwarteten höheren Wachstum in den USA hinter sich lassen.

Aktien: Die Letzten werden die Ersten sein

Chancen finden Anleger vor allem an den Aktienmärkten. “Die Erwartungen für die Unternehmensgewinne haben sich für viele Firmen nicht nur stabilisiert, sondern dürften sich für 2021 deutlich positiver entwickeln”, sagt Stephan. “In vielen Branchen waren die Gewinne 2020 jedoch schwach, darum hängt die Latte für eine Steigerung 2021 nicht hoch.” Entsprechend sollten sich solche Werte erholen, die dieses Jahr besonders gelitten haben. Das sind vor allem preiswerte, zyklische Aktien aus den Branchen Tourismus, Industrie, Automobile sowie Metall- und Bergbau, weil sie von einer Konjunkturerholung profitieren. “Die Verlierer der Krise werden aufholen. Die Bewertungsunterschiede zwischen Wachstumstiteln und Value-Aktien sind zu groß geworden, um sie zu ignorieren”, so Stephan. Das liegt natürlich nicht unerheblich an den massiven Gewinneinbrüchen klassischer Value-Branchen in der Corona-Rezession. Darüber hinaus sieht der Experte Chancen bei Gesundheitsaktien. Weniger gut könnten teure defensive Werte wie Gebrauchsgüter sowie Nahrungsmittel und Getränke laufen. “Bei Technologiewerten stimmt natürlich der langfristige Trend, kurzfristig könnte es aber aufgrund der teilweise hohen Bewertungen sein, dass sie sich in den kommenden Monaten schlechter entwickeln als die Titel anderer Branchen”, ergänzt Stephan. Entsprechend erscheine Europa als Anlageregion interessanter als die USA, wo IT- und Internetwerte für rund 40 Prozent des Aktienmarktes stehen.

Der Glanz des Goldes verblasst

Einen Favoritenwechsel gibt es auch bei Rohstoffen: Industriemetalle sollten sich besser entwickeln als Edelmetalle. Kupfer beispielsweise profitiert von der zunehmenden Nachfrage nach Elektroautos. Aber auch Palladium ist weiter nachgefragt, solange Verbrennungsmotoren gebaut werden. Bei Öl- und Energieunternehmen sollten Anleger auf die Friedensverhandlungen in Libyen sowie mögliche neue Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran achten. Die Energiepreise dürften sich nach den turbulenten Entwicklungen 2020 stark bewegen, weshalb Stephan bei Energieaktien eher zurückhaltend ist.

“Gold wird vermutlich weniger gefragt sein”, sagt Stephan. Wenn sich die Wirtschaft weiter erholt, ist dieser sichere Hafen nicht mehr so stark nachgefragt. Hinzu kommt, dass bei höheren Zinsen die relative Attraktivität von Gold abnimmt. Kritisch sieht er Kryptowährungen wie den Bitcoin, die seiner Meinung nach hochspekulativ und damit für den langfristigen Vermögensaufbau kaum geeignet sind: “Ein sicherer Hafen oder gar ein Ersatz für Gold sind sie nicht.”

Immobilien: Das Büro steht noch

Auch die Anlageklasse Immobilien sollten Anleger nicht pauschal als sicher einschätzen. Es gibt viele Chancen, jedoch auch einige Risiken. Die gute Nachricht: “Das Büro steht noch”, sagt Stephan. Auch wenn die Menschen vermutlich künftig öfter im Homeoffice oder mobil arbeiten: “Die deutsche Wirtschaft verändert sich – mehr Dienstleistungen, weniger Industrie. Entsprechend steigt der Bedarf an Büroflächen.” Ebenso wie die Nachfrage nach Lagerflächen – Stichwort Onlinehandel und kurzer Weg zum Kunden.

Der Einzelhandel steht hingegen zunehmend vor Problemen und das nicht nur wegen des Internethandels. Autos werden aus den Innenstädten verdrängt, das macht das Einkaufen für viele dort unattraktiver. “Der Einzelhandel muss sich wandeln, sonst wandert immer mehr Geschäft ins Internet oder auf die grüne Wiese”, sagt Stephan. Die Preise für Wohnimmobilen dürften vor allem in den Großstädten weiter steigen. “Der Trend zur Urbanisierung wird auch durch die Corona-Krise nicht ausgebremst oder gar umgedreht”, betont Stephan. “Die Menschen zieht es weiter in die Städte, und in Deutschland wird hier noch immer zu wenig gebaut.”

Nachhaltigkeit: Investieren in die Zukunft

Die gute Nachricht lautet: “Anleger können mit ESG-Investitionen Geld verdienen”, ist Stephan überzeugt. Die Buchstaben ESG stehen für das Berücksichtigen von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Der Klimawandel beschäftigt auch Politik und Wirtschaft. Die Gesellschaft macht Druck, die Regulierung will mehr Nachhaltigkeit, und auch Investoren legen immer mehr Wert darauf. Die Rettungs- und Fiskalprogramme der Staaten und Notenbanken sind teils an ESG-Kriterien gebunden, der künftige US-Präsident Biden will grüne Energien fördern, und auch China setzt zunehmend auf erneuerbare Energien. “Europa ist Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit. Besonders deutsche Industrieunternehmen sind hier sehr stark”, so Stephan. “Anleger sollten das Thema nicht außer Acht lassen, auch um ein besseres Chance-Risiko-Profil zu erzielen und damit die Risiken im Portfolio breiter zu streuen.”

Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass 2021 ein chancenreiches Jahr wird. “An den Aktienmärkten dürften weitere gute Nachrichten über potenzielle Impfstoffe für Rückenwind sorgen”, sagt Stephan. “Die Börsen dürften das honorieren und auf eine beschleunigte wirtschaftliche Erholung setzen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Global switchen Anleger in Risk-off-Modus – Anleger in Europa bleiben risikofreudig

 

Die Verunsicherung rund um die US-Wahl und die zweite Corona-Welle in Europa haben das Interesse an ETFs global auf 42,7 Mrd. Euro (48,6 Mrd. Euro im September) leicht abgebremst. Bremsspuren verzeichneten vor allem Aktien-ETFs, denen im Oktober mit 17,4 Mrd. Euro global nur rund halb so viele Neugelder zuflossen wie im Vormonat (33 Mrd. Euro). Renten-ETFs waren mit einem Plus von 25,4 Mrd. Euro global stärker gefragt.

Anleihen: Europäische Anleger bleiben vergleichsweise risikofreudig

  • Während Renten-ETFs die Absatzstatistik global anführen, lagen in Europa Aktien-ETFs (+2,5 Mrd. Euro) weiterhin vorn. Europäischen Renten-ETFs flossen 1,7 Mrd. Euro zu.
  • Bedenken zur weiteren Konjunkturentwicklung in Europa führten sowohl bei Anleihen mit Investment-Grade-Rating als auch bei High-Yield-Papieren der Eurozone zu Abflüssen im Volumen von 1,15 Mrd. Euro sowie 439 Mio. Euro. Insgesamt beliefen sich die Abflüsse auch infolge von Gewinnmitnahmen auf 1,41 Mrd. Euro.
  • Die Zuversicht, dass Asien die Coronakrise schneller hinter sich lässt, zog das Anlegerinteresse auf diese Region. Europäische Anleger investierten 778 Mio. Euro in ETFs auf chinesische Anleihen und 592 Mio. Euro in ETFs auf Schwellenländer-Staatsanleihen. Insgesamt flossen ETFs auf Staatsanleihen im Oktober 2,74 Mrd. Euro zu.

Aktien: Zweite Corona-Welle lässt Gesundheitsaktien wieder ins Blickfeld rücken – ESG weiter im Fokus

  • Europäische Aktien-ETFs legten im Oktober um 2,6 Mrd. Euro zu. Die Nervosität vor den Wahlen veranlasste Anleger jedoch dazu, 1,3 Mrd. Euro aus US-Aktien-ETFs abzuziehen. Zudem zog die Sorge um den Anstieg der Corona-Zahlen in Europa Abflüsse in Höhe von 296 Mio. aus ETFs auf Euro Eurozonen-Aktien nach sich.
  • Wegen besserer Konjunkturperspektiven für Asien waren hingegen ETFs auf chinesische und Schellenländer-Aktien gefragt. Ihnen flossen 554 Mio. Euro bzw. 413 Mio. Euro zu.
  • Anleger kehrten außerdem zu ähnlichen Sektoren wie während des ersten Lockdowns zurück und investierten z. B. 531 Mio. Euro in ETFs mit Fokus auf den Gesundheitssektor. Die Rückkehr ins Home-Office zog hingegen Rückgaben aus Immobilien- und Smart-City-Strategien (-30 Mio. Euro und -16 Mio. Euro) nach sich. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Rückgaben von ETFs auf den Immobiliensektor nun 543 Mio. Euro.
  • In den letzten 10 Monaten waren sowohl Sektor- als auch ESG-Aktienstrategien beliebt, während ETFs, auf die bekannten Indizes sowie Smart Beta-ETFs auf wenige Nachfrage gestoßen sind. Seit Jahresbeginn beliefen sich die Zuflüsse für ESG-ETFs auf 22,9 Mrd. Euro, während Sektor-ETFs um 15,4 Mrd. Euro zulegten. Hingegen wurden aus Smart-Beta-Strategien fast 7 Mrd. Euro abgezogen.

 

Verantwortlich für den Inhalt

Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die Barings-Manager Matthew Ward hat zusammen mit Colin Moar eine Studie zum Technologiesektor vorgelegt, in der sie beschreiben, dass sie die Furcht vor einer Tech-Bubble für übertrieben halten:

 

„Die beeindruckende Performance des Technologiesektors und die zunehmende Konzentration in den Indizes hat zu Befürchtungen geführt, dass sich aufgrund überhöhter Bewertungen eine Blase gebildet hat, die zu platzen droht. Unserer Ansicht nach sind solche Befürchtungen nicht gerechtfertigt, und wir glauben, dass die Aussichten für den Technologiesektor weiterhin gesund sind.

Vielmehr entwickelt sich der Technologiesektor unbestreitbar zu einem der Spitzenreiter, die aus der gegenwärtigen Krise herauskommen werden. Die einfachste Erklärung für die zunehmende Dominanz des Sektors ist der Umstand, dass im Jahr 2020 die Auswirkungen von COVID-19 und die anschließenden rezessiven Auswirkungen auf bestimmte Marktsektoren zu einer Underperformance der Finanz- und Energiesektoren sowie vieler kleinerer Unternehmen geführt haben, was die Indexgewichtungen viel stärker in Richtung der Technologie- und Internetunternehmen mit größerer Marktkapitalisierung verschoben hat.

Zweitens gibt es fundamentale Gründe, weshalb Technologieunternehmen so gut performen. So mussten aufgrund der unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie viele Unternehmen ihre IT-Ausgaben erhöhen, um Homeoffice zu ermöglichen, Verbraucher haben verstärkt Online-Shopping betrieben und Teenager sich mit TikTok und Instagram die Zeit zu Hause vertrieben. Diese kurzfristigen Auswirkungen sind Zeichen für weitaus stärkere Veränderungen in der Art und Weise, wie Technologie im Alltag eingesetzt wird und wie Unternehmen beginnen, sie zu nutzen.

Die Erfahrung zeigt, dass sich eine Entwicklung beschleunigt, wenn die Durchdringung einer neuen Technologie ein Niveau von etwa 15% erreicht. Denn wenn erste Anwender erst einmal bewiesen haben, dass die Technologie funktioniert, beginnt der Massenmarkt zu folgen. Für das Jahr 2020 wird prognostiziert, dass öffentliche Cloud-Dienste etwas mehr als 8% der weltweiten IT-Ausgaben erreichen werden, bei einem Gesamtmarkt für Unternehmens-IT von 3,5 Billionen US-Dollar – und wir gehen davon aus, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft einen Wendepunkt in der Nachfrage nach diesen Diensten sehen könnten.

Die Dauerhaftigkeit der Nachfrage hängt von den jeweiligen Geschäftsmodellen ab, wobei wir gerade erst am Anfang dessen stehen, wie die Technologieunternehmen in die Gesamtwirtschaft eindringen. Mit anderen Worten, die großen Akteure werden in einem Markt, der sich beschleunigen wird, immer größer.

Von diesem längerfristigen Wachstumstrend könnten auch Unternehmen profitieren, die Dienstleistungen rund um die Sicherung von Websites und die Verwaltung von Verkehrsströmen anbieten, wie etwa Cybersicherheitsunternehmen. Doch die Unternehmen mit den höchsten Multiplikatoren sind in der Regel die wachstumsstarken Software-as-a-Service (SaaS)-Unternehmen, wobei der Softwaresektor als Ganzes trotz der starken Aktienkursentwicklung der SaaS-Unternehmen – aufgrund der stärkeren Gewinnentwicklung – in diesem Jahr im Vergleich zum breiteren Markt keinen Anstieg der Bewertungen erlebt hat. Die Unternehmen betreiben meist Abonnementmodelle und verfügen daher über sehr stabile, vorhersehbare und wachsende Cashflows. Insofern sehen die Bewertungen für diese Unternehmen weniger alarmierend aus, zumal wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Rückgang der US-Zinsen mit der gestiegenen Bereitschaft der Investoren zusammenfiel, steigende Gewinnmultiplikatoren für als attraktiv geltende Wachstumsunternehmen zu zahlen.

Fazit: Angesichts des Umfelds, in dem die Zinsen auf lange Sicht niedrig bleiben, der Anteil der Investitionen steigt und die Innovation durch die Einführung von Technologien der nächsten Generation beschleunigt wird, glauben wir, dass die Aussichten für den Sektor in den kommenden Jahren gesund bleiben werden.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Die enormen geld- und fiskalpolitischen Anreize unmittelbar im Anschluss an die Marktturbulenzen im März konnten das Anlegervertrauen wiederherstellen.

 

Ein sich selbst verstärkender Kreislauf aus erneuten Kapitalzuflüssen, Neuemissionen in beispiellosem Umfang, verringerten Rating-Herabstufungen und rückläufigen Ausfallprognosen war die Folge. Volker Kurr, Head of Europe, Institutional, und Martin Reeves, Head of Global High Yield, bei Legal & General Investment Management (LGIM) erläutern, warum sie die derzeitigen Bewertungen am Markt für Hochzinsanleihen für attraktiv halten:

Am Markt sind mittlerweile in so großem Umfang Refinanzierungen erfolgt, dass nur wenige Unternehmen noch zusätzliche Liquidität benötigen. Neuemissionen dienen jetzt eher dazu, die laufende Verzinsung zu reduzieren und ohnehin schon günstige Fälligkeitsstrukturen weiter zu strecken. Da die Renditen von Staatsanleihen eingebrochen sind, können sich selbst die so genannten „Fallen Angels“ – also Unternehmen mit gesunkener Bonität, deren Anleihe-Rating von Investment Grade auf Hochzinsniveau herabgestuft wurde – zu niedrigeren Kupons refinanzieren, als sie derzeit zahlen.

Dies deutet aus unserer Sicht darauf hin, dass die Ausfallwahrscheinlichkeiten in den Rating-Segmenten BB und B eher den Verhältnissen des Jahres 2016 als 2008 ähneln. Zwar dürfte sich im Bereich CCC eine Entwicklung wie 2008 ergeben, da Schuldner aus den Branchen Energie und Einzelhandel erneut stark unter Druck stehen, doch handelt es sich dabei heute um ein kleineres Marktsegment als in der Vergangenheit (siehe Abbildungen).

BB-Anleihen dominieren Hochzinsmarkt

In den letzten Jahren war zu beobachten, dass die Zahlungsausfälle über den Marktzyklus hinweg insgesamt geringer ausfielen, weil sich die durchschnittliche Qualität von Hochzinsanleihen verbessert hat. Wie die Abbildungen zeigen, dominieren in der Benchmark mittlerweile Emissionen mit BB-Rating. Die Bonität von Hochzinsemissionen ist stetig gestiegen – und Fallen Angels haben dazu beigetragen. Nach dem Jahr 2008 wurden bei fremdfinanzierten Übernahmen Anleihen durch Loans verdrängt, da diese ohne Verpflichtung zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen (Covenants) auskommen, leichter verfügbar sind und niedrigere Finanzierungskosten beinhalten. Nun könnten sich erstmals vom Loan-Markt ausgehend die Ausfallraten erhöhen.

Ähnlich wie nach 2008 wird das Volumen des Hochzinsmarkts unseres Erachtens deutlich zunehmen. Gründe dafür sind zum einen die gewachsene Bedeutung von Fallen Angels und zum anderen die Tatsache, dass einige notleidende Loans und direkte Kredite wahrscheinlich über Anleihen refinanziert werden dürften.

Erholung der Kurse muss noch nicht vorbei sein

Bisweilen wird die Ansicht vertreten, dass die Erholung der Kurse von Hochzinsanleihen vorbei sei, aber unserer Ansicht nach widerspräche dies den Erfahrungen aus der Vergangenheit. So gehen nach jedem starken Anstieg der Zahlungsausfälle die Insolvenzen deutlich zurück, und es kommt zu einem „Survivorship Bias“, insbesondere da Fallen Angels dann am Markt für Hochzinsanleihen ein höheres Gewicht haben.

Die Politik reagiert auf gravierende wirtschaftliche Verwerfungen stets auf dieselbe Weise: mit niedrigeren Zinsen und Anreizprogrammen. Berücksichtigt man diese positiven Faktoren in einem Umfeld, in dem die schwächsten Unternehmen bereits aussortiert worden sind, so erscheint eine deutliche Verbesserung der Ausfallraten nicht mehr überraschend. Das erklärt, warum sich der Hochzinsmarkt nach ausgeprägten Rückschlägen nicht nur recht schnell erholt, sondern weshalb diese Erholung auch über einige Jahre angehalten hat.

Im derzeitigen Umfeld mit den niedrigsten Zinsen aller Zeiten können die absoluten Erträge zwangsläufig nicht so hoch sein wie in früheren Phasen. Wir meinen jedoch, dass die Spread-Einengung immer noch ähnlichen Mustern wie in der Vergangenheit folgen dürfte, weshalb das Hochzinssegment auf risikobereinigter Basis attraktiv erscheint.

Besonders interessant an den jüngsten Marktentwicklungen war, dass die raschen Herabstufungen seitens der Rating-Agenturen bei Anleihen mit dem Status von Fallen Angels nur relativ begrenzte Auswirkungen hatten. Dies ist weitgehend auf das beispiellose Ausmaß der direkten staatlichen Unterstützung für die Unternehmen zurückzuführen. Infolgedessen haben sich absolut betrachtet die Renditechancen bei Fallen Angels verringert, da das im Kurs berücksichtigte Verlustrisiko begrenzt blieb. Jedoch hat sich dadurch möglicherweise ein attraktives risikobereinigtes Renditepotenzial in relativer Hinsicht ergeben.

Blick nach vorn

Mitte des Jahres 2021, wenn wahrscheinlich weitere Anreizprogramme auf den Weg gebracht werden, dürfte die Qualität am Markt für Hochzinsanleihen unserer Meinung nach zugenommen haben. Die Zahlungsausfälle sollten dann auf historisch niedrigem Niveau liegen, und die meisten Unternehmen dürften sich um eine Verbesserung ihrer Bonität und ihres Ratings bemühen.

Auch die Anleiherenditen werden wahrscheinlich historisch niedrig sein, wodurch sich aus fundamentaler Sicht die Bonität der Emittenten wesentlich verbessern sollte, weil die Belastung durch laufende Zinskosten sinkt. Der allgemeine Renditerückgang wird in Verbindung mit möglicherweise zunehmenden Sorgen hinsichtlich der Stabilität von Dividenden und Mieteinnahmen wahrscheinlich eine zunehmend verzweifelte Suche nach laufenden Erträgen auslösen. Damit einhergehen dürfte der dringende Wunsch, Zahlungsausfälle zu vermeiden, da die erzielten Erträge Verluste nicht mehr decken würden.

In dem skizzierten Umfeld sinkender Zahlungsausfälle könnte diese Kombination von Faktoren unserer Meinung nach die Spreads auf Rekordtiefs drücken und eine starke Nachfrage nach Hochzinsanleihen schaffen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Die Wahl in den USA ist weitgehend abgeschlossen, Joe Biden wird Präsident. Die USA werden grüner, das Programm der Demokraten steht für Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit.

 

„Das eröffnet abseits der ausgetretenen Investmentpfade interessante, risikoarme Anlagechancen für institutionelle Investoren“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Vor allem grüne Infrastruktur wird zu einem der wichtigsten Treiber der wirtschaftlichen Erholung weltweit. So rief der Internationale Währungsfonds die USA und andere Staaten dazu auf, in diesen Bereich zu investieren. Auf diese Weise ließe sich das Wirtschaftswachstum weltweit anschieben. „Der Investitionsbedarf bei grüner Infrastruktur, vor allem bei der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ist gewaltig“, sagt Falke. Um das Klimaziel einer unter zwei Grad Celsius liegenden globalen Erwärmung erreichen zu können, müssen jedes Jahr 3,2 Billionen US-Dollar investiert werden – und das von heute an bis zum Jahr 2050.

„Der Aufbau dieser grünen Infrastruktur ist wichtig für die Menschheit – und wird von Regierungen, Noten- und Förderbanken in den kommenden Jahren stark gefördert werden“, sagt Falke. Sehr viel Geld wird in Photovoltaikanlagen, Windkraft, aber auch in Biomasse oder Wasserkraftwerke fließen. Grüner Strom ist ebenfalls der Schlüssel zu nachhaltiger Mobilität, entweder durch den Ausbau der E-Mobilität oder durch den Einsatz synthetischer, ohne Öl hergestellter Kraftstoffe zur Verbrennung in herkömmlichen Motoren. „Offshore-Windkraftanlagen sind dabei die effizienteste Weise, große Mengen grünen Stroms zu erzeugen“, so Falke.

Die neue US-Regierung wird deshalb hier einen Schwerpunkt setzen. „Natürlich lässt sich direkt in solche Anlagen investieren“, sagt Falke. „Das aber ist mittlerweile ein Massengeschäft mit berechenbaren, aber sinkenden Margen.“ Aus Sicht eines Risikomanagers sind andere Investment-Vehikel derzeit aus Risiko-Rendite-Gesichtspunkten besser geeignet. „Es ist wie beim Goldrausch mit den Schaufeln, nur dass dieses Mal der Goldrausch grün ist und wir statt Schaufeln zum Beispiel Schiffe herstellen müssen“, so Falke.

Sogenannte Turbine Installation Vessels („TIVs“) sind gewaltige Schiffe, auf deren Rümpfen Spezialkrane und -anlagen aufgebaut sind, die nur einen Zweck haben: große Windturbinen im Meer zu verankern. „Von diesen Schiffen gibt es weltweit gerade einmal 23, wovon nur neun die geplanten neuen, großen Windturbinen errichten können“, so Falke. Die USA sehen diese Technik als kritische Ressource an, weshalb vier bis sechs eigene TIVs gebaut werden sollen, um 1.700 Turbinen bis zum Jahr 2030 errichten zu können. „Für institutionelle Investoren bieten sich hier sehr interessante Einstiegsmöglichkeiten“, sagt Falke. „Es entsteht ein Quasi-Monopol, da zunächst vorrangig die US-Schiffe den Ausbau der Offshore-Windkraft in den USA vorantreiben sollen.“

Zumal für weitere Schiffe dann kaum noch Bedarf besteht, auch wegen der langen Zyklen beim Aufbau der Infrastruktur. „Dafür sind die großen Schiffe aber auch die einzigen, um viele Jahre lang die Rotorblätter, die nur eine begrenzte Lebensdauer haben, zu ersetzen und zu warten. Hier entsteht ein margenstarkes Geschäft mit sehr begrenztem Risiko für Investoren, die sich frühzeitig engagieren“, so Falke.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Das siebenköpfige Experten-Team für Aktienstrategien kommt geschlossen von NN Investment Partners, wo sie über 10 Milliarden US-Dollar Vermögen verwalteten

 

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman stellt ein neues Investmentteam für internationale Aktien ein. Das siebenköpfige Team kommt geschlossen von NN Investment Partners, wo sie erfolgreich über 10 Milliarden US-Dollar Vermögen gemanagt haben. Die drei erfahrenen Portfoliomanager und vier Analysten werden in der Neuberger Berman Niederlassung in Den Haag arbeiten.

Hendrik-Jan Boer war in den letzten 16 Jahren leitender Portfoliomanager für die nachhaltigen internationalen und europäischen Aktienstrategien von NN Investment Partners und verfügt insgesamt über 30 Jahre Branchenerfahrung. Mit ihm kommen zudem die Portfoliomanager Alex Zuiderwijk und Jeroen Brand zu Neuberger Berman. Auch sie können auf eine durchschnittlich 20-jährige Karriere in der Investmentbranche zurückblicken. Die vier neuen Investmentanalysten sind Philip Chau, Alex Kushev, Camiel Mulders und Mark van der Geest. Das Team zählt zu den ESG-Pionieren und hat langjährige Erfahrung in der ESG-Integration.

Die sieben Experten arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Sie bevorzugen Qualitätsunternehmen mit soliden Geschäftsmodellen, die hohe Kapitalrenditen und stabiles Wachstum erwarten lassen. Dafür erstellt das Team detaillierte Einzelwertanalysen und achtet vor allem auf die Wertschöpfungskette und Langfristtrends. Die ESG-Ratings berücksichtigen Relevanz, Dynamik und Engagement. Angestrebt wird ein konzentriertes, internationales Portfolio aus 40 bis 50 Titeln, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette diversifiziert sein soll, um das Kursrisiko zu mindern.

Mit dem neuen Team für internationale Aktien setzt Neuberger Berman noch mehr als bisher auf nachhaltiges Investieren, um hier Branchenführer zu werden. Im Oktober 2020 wurde Neuberger Berman das zweite Jahr in Folge von den UN Principles for Responsible Investment (PRI) mit Bestnoten bewertet (A+). 2020 wurde das Unternehmen „PRI Leader“, eine Auszeichnung, die weniger als einem Prozent der Investmentmanager zuteilwird. Die Manager haben fast 900 Anleihen- und 2.200 Aktien-Ratings nach eigenen ESG-Faktoren beurteilt. Zurzeit werden bei 75 Prozent des verwalteten Vermögens regelmäßig und nachweislich ESG-Faktoren berücksichtigt.

Joseph Amato, Chief Investment Officer Equities sagt: „Mit unserem neuen Team für internationale Aktien bieten wir performance-starke Investments mit einem klaren Fokus auf ESG und Nachhaltigkeit.“

Die neuen Kollegen treffen bei Neuberger Berman auf über 650 Investmentexperten, von denen 100 in Europa arbeiten. Das Unternehmen verwaltet 374 Milliarden US-Dollar Kundenvermögen, darunter 101 Milliarden in Aktien (Stand: 30. September 2020).

„Der Ausbau unserer Teams für internationale Aktien ist eine unserer wichtigsten Wachstumsstrategien“, sagt George Walker, CEO von Neuberger Berman. „In den letzten gut sieben Jahren haben wir über 230 Investmentexperten eingestellt, dazu zählen auch Teams für Emerging-Market-Anleihen, Real Estate Private Equity, japanische Small und Mid Caps und chinesische A-Shares. Wir freuen uns sehr, dass sich die angesehenen Experten für internationale Aktien für Neuberger Berman entschieden haben. Ich bin sicher, dass sie hervorragend zu unserer Unternehmensphilosophie passen – fundamentales Investieren und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden.“

Der Leitende Portfoliomanager Hendrik-Jan Boer sagt: „Ein wichtiger Grund für unseren Wechsel zu Neuberger Berman ist, dass dieses internationale Unternehmen unabhängig und stabil ist, sich ausschließlich auf Investment-Management konzentriert und kundenorientiert arbeitet.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Themenfonds sind bei Anlegern zurzeit populär – egal ob ETF oder aktiver Fonds.

 

Ein häufig genannter Grund dafür ist, dass Themenfonds nachvollziehbar und klar umgrenzt sind. Doch handelt es sich nicht einfach wieder um eine neue Mode in der Finanzbranche, bei der alle mitmachen? Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei Legal und General Investment Management (LGIM) für Deutschland und Österreich (Foto anbei), erklärt, worauf Finanzberater bei der Auswahl eines Themenfonds achten sollten:

„Themen-ETF ist nicht gleich Themen-ETF. Ein Themenfonds sollte sich dadurch auszeichnen, dass er strukturell langfristige Entwicklungen in Wirtschaft sowie Gesellschaft abbildet. Dabei geht es darum, solche Unternehmen zu identifizieren, die durch ihre innovativen Geschäftsmodelle überholte Modelle ablösen. Wichtig: Der Markt muss sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, damit der Anleger das Wachstumspotenzial ausschöpfen kann.

Wer erkennen möchte, ob ein Themen-ETF tatsächlich einen Zukunftstrend abbildet und nicht nur einem Hype folgt, sollte die folgende Faustregel berücksichtigen: Ein Thema entfaltet erst dann eine große Dynamik, wenn mindestens zwei der drei weltweiten Megatrends „Technologie“, „Energie & Ressourcen“ und „Demografie“ aufeinandertreffen. Ein Beispiel: Wenn technologischer Fortschritt auf eine wachsende Anzahl von kranken Menschen trifft, dann entsteht beispielsweise das Investmentthema „disruptive Gesundheitstechnologien“. Oder: Wenn Technologie auf den Trend „Energie & Ressourcen“ stößt, dann ist etwa die Entwicklung von Energiespeicherung ein relevantes Thema.

Branchenstandards – Blick in den Rückspiegel

Aber aufgepasst, das alleine reicht nicht! Denn in vielen Portfolios, die einen solchen Trend abbilden, befinden sich auch Unternehmen, die nur geringe Umsätze in diesem Feld erzielen. Meist handelt es sich dabei um reine Branchenfonds. Viele dieser Branchenfonds verwenden den Global Industry Classification Standard (kurz: GICS) von MSCI oder S&P zur Einordnung der jeweiligen Unternehmen zu einem Thema. Der Haken an der Sache: Der GICS wurden in den letzten 20 Jahren nur zwei Mal (!) verändert – zuletzt 2018.

Ein weiterer Haken: Nutzt ein Fonds die Standard-Klassifikation, setzt er auf die Gewinner von gestern. Denn in den meisten Indizes, die sich an den GICS orientieren, sind die Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Das heißt, die Unternehmen, die den höchsten Börsenwert haben, sind am stärksten vertreten. Die möglichen Gewinner von morgen fallen bei einer solchen Methodik durch das Netz. Sie haben die erforderliche Marktkapitalisierung (noch) nicht erreicht. Aber genau hier schlummert ihr Wachstumspotenzial.

Unser Fazit: Eine Kategorisierung, die sich an der Vergangenheit orientiert, ist nicht dafür geeignet, Zukunftsthemen für Kunden zu identifizieren. Im nächsten Kommentar erklären wir, wie Anleger Wachstumspotenziale der Zukunft erschließen können, anstatt auf die Vergangenheit zu setzen.

Wichtige Risikowarnung

Der Wert einer Investition und die daraus erzielten Erträge sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Von Sven Schubert, Senior Investment Strategist bei Vontobel Asset Management:

 

 

 

  • Durch das RCEP-Freihandelsabkommen wird der Schwerpunkt der Weltwirtschaft weiter nach Osten verschoben.
  • Für China bedeutet das Abkommen, seinen wirtschaftlichen Einfluss weiter auszubauen.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass die realwirtschaftlichen Auswirkungen des Abkommens vor dem Jahr 2022 spürbar sein werden.
  • Die Umstrukturierung von Versorgungsketten dürfte einen neuen Schub erhalten, wobei einige Produktionsstätten aus China nach Südostasien verlagert werden könnten.
  • China wird seine Kapitalmärkte wohl noch weiter liberalisieren, da das Land künftig Kapital benötigen wird, um in der Wertschöpfungskette aufzusteigen.
  • China wird seine Anstrengungen wohl ausweiten, um seine Abhängigkeit von für die Wirtschaft kritischen Gütern zu verringern.

Inmitten des Handelskonfliktes zwischen den USA und China ist im Asien-Pazifik-Raum die bisher größte Freihandelszone der Welt entstanden. Auf ein entsprechendes Abkommen haben sich am vergangenen Sonntag die Staats- und Regierungschefs von China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN geeinigt, zu der unter anderem aufstrebende Länder wie Laos, Thailand, Vietnam und Indonesien gehören. Die Freihandelszone, die insgesamt 15 Staaten und rund 30 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung umfasst, betrifft rund 2,2 Milliarden Menschen und übertrifft selbst das am 1. Februar 2019 in Kraft getretene Economic Partnership Agreement (EPA) zwischen der Europäischen Union und Japan, das 40 Prozent des Welthandels abdeckt.

Durch das nun unterzeichnete Freihandelsabkommen RCEP wird der Schwerpunkt der Weltwirtschaft weiter nach Osten verschoben. Für China bedeutet das Abkommen die Chance, seinen wirtschaftlichen Einfluss weiter auszubauen. Für Unternehmen aus den USA und Europa dürften sich dagegen die Wettbewerbsbedingungen in der Region erschweren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Synchronisierte Geld- und Fiskalpolitik führt zu Rekordverschuldung

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management wird der im Zuge der Pandemie begonnene neue Konjunkturzyklus durch die umfangreichen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen besonders geprägt sein. In einer umfangreichen Analyse gehen sie der Frage nach, welche Auswirkungen die Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken zur Bewältigung der COVID-19-Krise auf Volkswirtschaften und Kapitalmärkte haben werden. Während sich die langfristigen Wachstums- und Inflationsprognosen kaum ändern, sinken die Renditeerwartungen für die Anleihen- und Aktienmärkte deutlich, weshalb Anleger gefordert sind, neue Ertragsquellen zu erschließen. „Um das neue Jahrzehnt erfolgreich zu meistern, wird es für Investoren notwendig, ihr Portfolio neu auszurichten. Wenn traditionelle ‚sichere Anlagehäfen‘ keine Erträge mehr generieren, gilt es umzudenken und eine breitere Diversifizierung, beispielsweise in alternative Anlagekassen, in Betracht zu ziehen. Investoren müssen die Chancen auf Portfolioebene erweitern und versuchen, verschiedene Risikoprämien zu monetarisieren“, erläutert Jens Schmitt, Leiter Institutional Sales in Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management.

Dies ist eine der zahlreichen Erkenntnisse des aktuell veröffentlichten langfristigen Kapitalmarktausblicks (Long-Term Capital Market Assumptions – kurz LTCMA) von J.P. Morgan Asset Management. Seit nunmehr 25 Jahren wird für diese umfangreiche Publikation die Expertise der globalen Investment- und Strategieteams gebündelt und ein Blick über einen Anlagehorizont von zehn bis 15 Jahren in die Zukunft geworfen. In den Researchprozess fließen quantitative und qualitative Analysen sowie Erkenntnisse von mehr als 30 Experten ein. Basierend auf diesen Annahmen werden die langfristigen Kapitalmarkt- und Risikoerwartungen für 200 Anlageklassen und Strategien festgelegt, die dazu beitragen, strategische Asset Allokation von J.P. Morgan Asset Management und den Investoren zu unterstützen.

Wachstumsprognosen leicht positiv

Die aktuelle 25. Auflage der LTCMA zeigt sich deutlich geprägt durch die Pandemie, die nicht nur für die heftigste Rezession, sondern für die schnellste Erholung aller Zeiten sorgte. Der neue Konjunkturzyklus sei nun durch eine einmalige synchronisierte Geld- und Fiskalpolitik gekennzeichnet. „Angesichts der niedrigeren Ausgangswerte infolge der von COVID-19 verursachten Rezession konnten wir den meisten BIP-Wachstumsprognosen einen kleinen konjunkturbedingten Bonus hinzufügen. Unsere Wachstumsprognosen für Schwellenländer übertreffen dabei weiterhin die der Industrieländer, da sich die Produktivität der Schwellenländer allmählich dem Niveau der Industrieländer annähert”, führt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, aus.

So fallen die Erwartungen für das reale globale Wachstum dieses Jahr etwas optimistischer aus und die Prognose für das globale Wachstum liegt mit 2,4 Prozent für die nächsten zehn bis 15 Jahre um zehn Basispunkte (Bp.) höher als in der Vorjahresschätzung. Grund ist die Anhebung der Prognose für die Industrieländer um 0,1 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent. Diese spiegelt wiederum vollständig den zyklischen Wachstumsvorteil wider, den die Experten von J.P. Morgan Asset Management den Volkswirtschaften zuschreiben, die sich aus der Rezession befreien und ihre Produktionslücken schließen. Die Prognose von J.P. Morgan Asset Management für die Schwellenländer liegt unverändert bei 3,9 Prozent. Der leichte Rückgang des Trendwachstums wird durch einen zyklischen Bonus ausgeglichen.

Ähnlich wie die Wachstumsprognosen haben sich auch die Inflationsprognosen kaum geändert. Der Ausblick für die globale Gesamtinflation bleibt mit 2,2 Prozent intakt. Die meisten der Inflationsprognosen für Industrieländer sind unverändert, und die Prognose für Schwellenländer bewegt sich trotz geringfügiger Abwärtskorrekturen für einige Länder mit 3,3 Prozent ebenfalls seitwärts.

Für die kommende Dekade erwarten die Experten allerdings aktivere Maßnahmen zur Konjunkturbelebung als sie jemals in der modernen Finanzgeschichte in Friedenszeiten gesetzt wurden. Die Finanz- und Geldpolitik dürfte sich dabei synchron in die gleiche Richtung bewegen, um die gesetzten wirtschaftlichen Ziele zu erreichen. „Dies bedeutet eine deutliche Veränderung gegenüber den letzten Jahrzehnten, in denen eine expansive Zentralbankpolitik häufig durch Haushaltskonsolidierungen oder staatliche Sparprogramme ausgeglichen wurde. Höhere Staatsausgaben sind im nächsten Zyklus unvermeidlich. Wir begrüßen diese Entwicklung vorsichtig, in dem Bewusstsein, dass eine schlecht umgesetzte finanzpolitische Expansion verheerende Sekundäreffekte haben kann“, führt Tilmann Galler aus.

Als Folge der bisher nie gesehenen Hilfspakete dürfte das Umfeld mit erhöhter Verschuldung voraussichtlich noch einige Zeit erhalten bleiben. „Die Zentralbanken haben kaum eine andere Wahl, als sich weniger auf die Eindämmung der Inflation und vermehrt auf die Bewahrung der Finanzstabilität zu konzentrieren. Dies ist eine bedeutende Änderung, und die Anreize der Zentralbanken werden sich möglicherweise zunehmend stärker an Emittenten als an Inhaber von Schuldtiteln richten“, erläutert Galler.

Ertragsprognosen der Anlageklassen machen Umdenken der Investoren erforderlich

Aktien: Die Auswirkungen erhöhter Bewertungen sind bei US-Large-Caps am stärksten ausgeprägt. Hier wird die langfristige Ertragsprognose um 1,5 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent gesenkt. Dies bedeutet einen Rückgang der globalen Aktienrenditen um 1,2 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Parallel wird die Prognose für globale Aktien außerhalb der USA um 0,7 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent gesenkt, trotz eines Renditezuwachses in einigen Märkten außerhalb der USA.

Anleihen: Unternehmens- und Schwellenländeranleihen bleiben ein Lichtblick. Angesichts der extrem niedrigen Anfangsrenditen ist jedoch zu erwarten, dass die meisten Staatsanleihen in den nächsten zehn bis 15 Jahren negative Realrenditen erzielen werden. Die Schätzungen der Gleichgewichtsrenditen bleiben für den Geldmarkt und 30-jährige Anleihen in den meisten Währungen unverändert, sind jedoch im 10-jährigen Bereich etwas niedriger, um eine höhere strukturelle Nachfrage im „Bauch“ der Kurve zu berücksichtigen, wenn die Bilanzen der Zentralbanken wachsen. „Da die globalen Zentralbanken für einen längeren Zeitraum niedrige Zinssätze festgeschrieben haben, erwarten wir eine Normalisierung der Zinssätze frühestens im Jahr 2024. Sobald die Zinssätze jedoch angehoben werden, dürften sie rasch steigen, vor allem wenn infolge der fiskalischen Anreize eine gewisse Reflation eingetreten ist“, betont Galler.

Alternative Anlagen: Bei den „Real Assets“ haben sich die Erträge bemerkenswert gut behauptet. Die Prognosen für Kernimmobilien in den USA und im asiatisch-pazifischen Raum steigen um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 beziehungsweise 6,6 Prozent, während die Kernimmobilien in Europa (ohne Großbritannien) unverändert bei 5,0 Prozent liegen. Insbesondere die Sektoren Infrastruktur und Transport bieten Anlegern langfristig herausragende Erträge: So stiegen die Renditeprognosen für Core-Infrastruktur bei der diesjährigen Betrachtung um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent und für die neu in diesem Jahr aufgenommene Anlageklasse Core-Transport auf 7,6 Prozent.

Die Prognosen für Private Equity werden um 1,1 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent gesenkt. Gründe hierfür sind höhere Bewertungen und der Wettbewerb unter potenziellen Käufern sowie eine Verlangsamung der Mittelbeschaffung und zunehmende Marktverwerfungen. Dem gegenüber steht eine leichte Verbesserung der Alpha-Erwartungen basierend auf der Fähigkeit, Liquiditätsreserven in einer aus den Fugen geratenen Wirtschaft und zur Umschichtung in wachstumsstärkere Sektoren produktiver einzusetzen.

Die Prognosen für Hedgefonds-Strategien wurden in diesem Jahr angesichts des niedrigeren Ertragspotenzials an den öffentlichen Kapitalmärkten gesenkt. Wir glauben jedoch, dass sich die Bedingungen für die Alpha-Generierung derzeit verbessern, was die Bedeutung der Managerauswahl erhöhen wird.

Die Ertragserwartungen für ein 60/40 Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen fallen für Euro-Investoren deutlich von 3,2 Prozent auf 2,7 Prozent. Die Effizienzgrenze zwischen Aktien und Anleihen ist in diesem Jahr ebenfalls auf ein sehr niedriges Niveau gefallen. So lautet Jens Schmitts Fazit: „Bisher ging es im frühzyklischen Stadium weitgehend um eine Ausdehnung des Risikoengagements, um Erträge abzuschöpfen. Heute stehen Investoren vor dem strukturellen Problem niedriger Renditen verbunden mit erhöhten Bewertungen. Sie müssen unangenehm hohe Marktrisiken in Kauf nehmen, um eine akzeptable Rendite zu erzielen. Doch es mag effizientere Wege geben, das Risiko-Ertragsspektrum des Portfolios auszunutzen. Erfahrene externe Partner können helfen, den Blick auf neue Anlageklassen und alternative Marktsegmente zu richten, um Wege aus dem Dilemma des neuen Zyklus zu finden.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Jahresausblick von TARGOBANK-Chefvolkswirt Dr. Otmar Lang

 

So bitter das Börsenjahr 2020 begann, so versöhnlich scheint es enden zu wollen. Mindestens 6 Faktoren sprechen dafür, auch im kommenden Jahr auf steigende Aktienkurse zu setzen:

1) Der Ausgang der Wahl in den USA bietet optimale Bedingungen: Mit dem Demokraten Joe Biden könnten die US-Wirtschaftspolitik kalkulierbarer und die Differenzen mit Europa kleiner werden. Zugleich dürfte ein weiterhin republikanisch beherrschter Senat übermäßige Steuererhöhungen und Regulierungen, wie von Teilen der Demokraten angestrebt, verhindern. Statistiken belegen, dass die US-Aktienbörsen immer dann am besten liefen, wenn ein Demokrat US-Präsident war, er aber über keine eigene Mehrheit im Kongress verfügte. So könnte es auch dieses Mal sein, wenngleich die entscheidenden Stichwahlen um die letzten zwei Senatssitze erst im Januar 2021 anstehen.

2) Die Aussicht auf einen Impfstoff beflügelt die Börsen: Hier zählt vor allem die Frage, wer die größten Profiteure von einem Ende der Coronakrise sind. Gewinnen werden alle Branchen, entsprechend hat der DAX auch auf die Nachricht über die möglicherweise baldige Bereitstellung eines Impfstoffes reagiert. Aber die Verlierer der letzten sechs Monate – etwa die Tourismusbranche oder Eventvermarkter – werden beim Comeback zunächst ganz oben stehen. Die Technologie-Branche könnte dagegen kurzfristig leiden – der langfristig positive Trend aber bleibt intakt.

3) Die Weltwirtschaft verbucht die Pandemie weiter unter Unfall: Von ihrem schweren Einbruch im Frühjahr hat sich die Konjunktur in den USA bisher mustergültig erholt. Der Einkaufsmanagerindex bewegt sich nahezu auf dem höchsten Niveau der letzten 20 Jahre, in der Regel folgt die Realwirtschaft diesem Index. Doch nicht nur in den USA, auch im G7-Raum zeigt das Bild bisher eine fast mustergültige V-Erholung. Sie könnte allerdings unter den zuletzt wieder stark gestiegenen Coronainfektionen in den westlichen Industrieländern temporären Gegenwind erhalten.

4) China bleibt die Wachstumslokomotive: Die chinesische Wirtschaft brummt. Selbst der Einzelhandel, der unter der noch erhöhten Arbeitslosigkeit leiden sollte, zeigt sich auf klarem Erholungskurs. Gleiches gilt für Industrieproduktion und Investitionstätigkeit. Auch die westliche Welt profitiert vom chinesischen Aufschwung. Der Warenimport aus den USA und Europa hat schon fast wieder das Durchschnittsniveau der letzten Jahre erreicht. Darüber hinaus dürfte der gesamte asiatische Raum von der jüngst vereinbarten Freihandelszone im asiatisch-pazifischen Raum mittelfristig stark profitieren, ein Umstand, der aber schon heute die Börsen bewegt.

5) Die Notenbanken gehen kein Risiko ein: Die Notenbanken in Europa und in den USA werden ihre ultra-lockere Geldpolitik vorerst nicht verändern. Erst wenn Corona die Konjunktur in den jeweiligen Wirtschaftsräumen nicht mehr oder nur noch unwesentlich einschränkt, sind Anpassungen denkbar – und das ist kaum vor dem vierten Quartal 2021 zu erwarten. Die Leitzinsen werden mit Rücksicht auf die hohe Staatsverschuldung ohnehin nicht in die Höhe schießen können. Auch die Fiskalpolitik wird vorerst weiter extrem expansiv ausgerichtet bleiben. Vor diesem Hintergrund bleiben die Aktienmärkte von Geld- und Fiskalpolitik auch in 2021 gut unterstützt.

6) Die Aktienmärkte profitieren vom Gewöhnungseffekt: Die Pandemie ist, gemessen an der Zahl der Neuinfektionen, im November schlimmer als im März 2020. Ein Vergleich der Aktienvolatilität des Dax im März und November zeigt jedoch, dass die Finanzmärkte jetzt viel verhaltener reagieren. Schlechte Corona-Nachrichten führen nicht mehr zu extremen Kursrückschlägen, den ersten Schock haben die Märkte sozusagen schon überwunden. Die Risiken scheinen aufgrund erster Erfahrungen mit dem Virus besser abschätzbar, statt Hilflosigkeit steht inzwischen ein rationaler Umgang mit den Folgen im Fokus.

Wir sind deshalb überzeugt, dass 2021 ein Aktienjahr wird.

Auch wenn Europa kurzfristig das Potenzial zur Outperformance hat, bevorzugen wir über das Gesamtjahr ein internationales Aktienportfolio. Dieses bereichern wir um langfristige Trendthemen wie Technologie, Demografie und Gesundheit. Das waren schon vor der Coronakrise die Leitthemen. Da die Coronakrise die Bedeutung dieser Themen nochmals deutlich untermauert hat, werden sie auch nach ihrer Überwindung unverändert wesentliche Treiber für höhere Aktienindizes bleiben. Ein weiterer Blick sollte zudem auf die asiatische Region gerichtet sein.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Thematische Allokationen werden Umfrage zufolge in den nächsten 12 Monaten aufgestockt

 

Eine von WisdomTree, dem Sponsor von Exchange Traded Funds (ETF) und Exchange Traded Products (ETP), in Auftrag gegebene Umfrage hat ergeben, dass professionelle Investoren in Deutschland derzeit von künstlicher Intelligenz (KI) als langfristig thematische Investmentchance am meisten überzeugt sind.

Im Rahmen dieser von der unabhängigen Forschungsagentur CoreData Research durchgeführten Studie wurden 440 professionelle Investoren in Europa befragt, von Wholesale-Finanzberatungsunternehmen bis hin zu Vermögensverwaltern und Familiengesellschaften. Die Investoren, die an der Umfrage teilgenommen haben, verwalten ein Vermögen von ca. 240 Milliarden Euro.

Der Umfrage zufolge sind sich die professionellen Investoren in Deutschland einig: Mehr als acht von zehn Befragten (82 %) sehen KI derzeit als die langfristige thematische Investmentchance, die am meisten überzeugt. Die Annahme und Anwendung von KI befindet sich noch in der Frühphase, doch professionelle Investoren glauben ganz offensichtlich an das Potenzial der Technologie, von der erwartet wird, dass sie Industrien, Dienstleistungen, Arbeit und Konsum bedeutend beeinflussen wird.

Themen, die in engem Zusammenhang mit der Lösung und Bewältigung der Coronavirus-Pandemie stehen, belegten im Rennen um die attraktivsten langfristigen Chancen Platz zwei und drei. Da die Pandemie für die Investoren derzeit eine wichtige Rolle spielt, führte die Entwicklung des ersten Coronavirus-Impfstoffs und die Innovation im Bereich der Impfstoffforschung dazu, dass Biotechnologie (59 %) unter den befragten professionellen deutschen Investoren zur zweitattraktivsten thematischen Investmentchance wurde.

Aufgrund des durch die Pandemie ausgelösten Trends zum Homeoffice wurde Cybersicherheit (52 %) zur drittattraktivsten langfristigen thematischen Investmentchance gewählt. Die Ergebnisse bestätigten den Eindruck, dass die von Beschäftigten außerhalb des Büronetzwerks genutzte Technologie einer stärken Gefährdung ausgesetzt ist und die Kosten von Verletzungen der Datensicherheit weiterhin steigen. Die Investoren scheinen eine steigende Nachfrage nach Cybersicherheit vorherzusehen, die für den Schutz von Hardware, Software und Daten vor Cyber-Bedrohungen entscheidend ist.

Das Interesse an künstlicher Intelligenz, Biotechnologie, Cybersicherheit und Cloud-Computing sowie an anderen thematischen Sektoren könnte in den nächsten 12 Monaten deutlich zunehmen, da mehr als drei von vier der befragten deutschen professionellen Investoren (76 %) erwarten, dass ihre thematischen Aktienallokationen in diesem Zeitraum steigen werden. Cloud-Computing überzeugt insbesondere als Infrastruktur, die das Wachstum und den zunehmenden Einfluss der anderen Themen ermöglicht.

Eine Anlage in thematische Sektoren kann schwierig sein, da hierfür häufig keine Analysetechnik oder einfache Methodik verfügbar ist, um die besten Aktiengesellschaften in Sektoren wie Cloud-Computing oder künstliche Intelligenz zu identifizieren. Deshalb beteiligen sich nun auch zunehmend ETF-Sponsoren an der Innovation im Bereich der thematischen und spezialisierten Sektorstrategien, die bisher nur über aktiv verwaltete Fonds zugänglich waren.

Thiemo Storz, Head of German Speaking Regions bei WisdomTree, kommentierte: „Unser Research spiegelt die wachsende Beliebtheit von thematischen Anlagen wider, die im Laufe der Coronavirus-Pandemie hohe Renditen erwirtschaften konnten. KI, Biotechnologie und Cybersicherheit sind langfristig attraktive Chancen, doch insbesondere Cloud-Computing hat ein starkes Jahr hinter sich, da Unternehmen ihre digitale Transformation schneller als bislang erwartet vollzogen haben. Einst als Modeerscheinung abgetan, werden thematische Anlagen aufgrund ihres langfristigen Wachstumspotenzials zu wichtigen Bausteinen beim Aufbau eines Portfolios.“

Christopher Gannatti, Head of Research, Europa, bei WisdomTree fügte hinzu: „Thematische Anlagen sind hoch anspruchsvoll. Deshalb führt der Weg zu einem differenzierten und durchdachten Ansatz bei der Bereitstellung eines thematischen Engagements in Form von ETFs unseres Erachtens über die Entwicklung von Indizes in Zusammenarbeit mit Branchenexperten. Werden Indizes auf diese Weise aufgebaut, ist es möglich, ein konzentriertes, reines Engagement zu entwickeln, das ein Investor von einem spezialisierten aktiven Manager erwarten würde, aber mit allen Vorteilen eines ETFs.

Da die Investoren die Aufnahme spezifischer Allokationen mit hohem Wachstum in ihre Portfolios anstreben, erwarten wir, dass die Popularität von thematischen Aktien, die ein differenziertes Engagement bieten, weiter zunehmen wird. Produktentwicklung und -innovation sind entscheidend, um in einem so hart umkämpften Teil des Marktes bestehen zu können. WisdomTree wird auch in Zukunft thematische Strategien entwickeln, die innovative Ansätze verfolgen und den Bedürfnissen der Investoren gerecht werden.“

Fragen und Antworten aus der Umfrage:

Welche der folgenden Themen bieten, wenn überhaupt, die attraktivsten langfristigen Investmentchancen? Bitte wählen Sie bis zu drei Antworten:

  1. Künstliche Intelligenz: 82,5 %
  2. Biotechnologie: 58,8 %
  3. Cybersicherheit: 52,5 %
  4. Cloud-Computing: 35,0 %
  5. Batterielösungen: 26,3 %
  6. Digitale Assets (Kryptowährungen): 7,5 %
  7. eSports: 5,0 %
  8. Sonstige: 5,0 %
  9. Medizinisches Cannabis: 1,3 %

Bitte geben Sie für folgende Anlagen die Allokationsänderungen an, die Sie in den nächsten 12 Monaten beabsichtigen. [Thematische Aktien]

  1. Erhöhung: 76,2 %
  2. Keine Änderung: 18,8 %
  3. Senkung: 3,8 %
  4. Keine Anlage: 1,2 %

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

Immobilienfonds-Vermögen steigt um 11 Prozent

 

Investmentfonds flossen bis Ende September 2020 rund 71 Milliarden Euro zu. Das ist so viel wie im Vorjahreszeitraum und angesichts des turbulenten Börsenjahres ein sehr gutes Neugeschäft. Die Treiber bei den Zuflüssen sind offene Spezialfonds mit 47,6 Milliarden Euro neuen Geldern und offene Publikumsfonds mit 20,5 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds erzielten 2,8 Milliarden Euro. Aus Mandaten zogen Anleger 3,6 Milliarden Euro ab. Das dritte Quartal ist mit insgesamt 28,9 Milliarden Euro der absatzstärkste Dreimonatszeitraum in diesem Jahr.

Die Absatzliste der offenen Publikumsfonds im laufenden Jahr führen Mischfonds mit 7,8 Milliarden Euro an. Anleger kauften insbesondere aktienbetonte Produkte (5 Milliarden Euro). Immobilienfonds erzielten 6,9 Milliarden Euro. Das ist ihr bestes Neugeschäft für den Zeitraum von Anfang Januar bis Ende September seit Einführung der Kündigungsfrist im Jahr 2013. Aktienfonds erhielten 6,2 Milliarden Euro neue Gelder. Während sie im ersten Halbjahr 2,5 Milliarden Euro Abflüsse verzeichnet hatten, erzielten diese Fonds im dritten Quartal 8,7 Milliarden Euro Zuflüsse.

Fondsbranche mit sehr gutem Neugeschäft

Beim verwalteten Vermögen hat die Fondsbranche mit 3.680 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke erreicht. Das ist ein Zuwachs von 345 Milliarden Euro gegenüber Ende Juni 2020. Ein Großteil des Anstiegs ist auf neu gemeldete Mandate (253 Milliarden Euro) eines Mitglieds zurückzuführen.

Neugeschäft nachhaltiger Fonds verdoppelt

Innerhalb des Fondsmarktes, der über mehrere Jahrzehnte gewachsen ist, legt das derzeit entstehende Segment der ESG-Fonds ein rasantes Wachstum hin. Nachhaltige Fonds verwalten inzwischen 129 Milliarden Euro. Allein seit Ende Juni 2020 ist ihr Vermögen um 27 Prozent gestiegen. Auch das Neugeschäft wächst kräftig. Bis Ende September 2020 verzeichneten nachhaltige Fonds Zuflüsse von 10,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar bis September 2019: 5,1 Milliarden Euro) entspricht das einer Steigerung um 110 Prozent.

Immobilienfonds verwalten 238 Milliarden Euro

Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 213 Milliarden Euro (Ende September 2019) auf 238 Milliarden Euro gestiegen. Auf offene Publikumsfonds entfallen 116 Milliarden Euro, auf offene Spezialfonds 112 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 10 Milliarden Euro.

Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass sie in den vergangenen fünf Jahren ihren Schwerpunkt auf Immobilien in Deutschland ausgebaut haben. Bei Publikumsfonds stieg der Anteil – gemessen an den Verkehrswerten – von 33 auf 36 Prozent, bei Spezialfonds von 61 auf 71 Prozent. Besonders stark ist der Anteil von US-Immobilien in Publikumsfonds gewachsen. Er stieg von 5 auf 9 Prozent. Verringert hingegen haben Immobilienfonds insbesondere den Anteil von Immobilien in Frankreich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Die Zahl der in Deutschland investierbaren ESG-Fonds wächst weiter stark. Vor allem das Angebot an nachhaltigen ETFs ist im laufenden Jahr deutlich größer geworden – allen voran bei solchen Fonds, die klimabezogene Indizes abbilden.

 

Die Zahl der in Deutschland zugelassenen ESG-Fonds wächst weiter deutlich: In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben Anbieter 168 neue Fonds aufgelegt, die ESG-Kriterien erfüllen. 2019 war mit 172 neuen Nachhaltigkeits-Fonds bislang das stärkste Jahr. Die Zahl der in Deutschland zugelassenen ESG-Fonds liegt nun insgesamt bei 1.253. Zu der Gruppe zählen Fonds, die bei ihren Investments ökologische und soziale Faktoren sowie Grundsätze einer guten Unternehmensführung berücksichtigen.

Nachhaltige ETFs sind Wachstumstreiber

Stärkster Wachstumstreiber waren nachhaltige ETFs: In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres haben Anbieter 70 neue ESG-ETFs auf den deutschen Markt gebracht, und damit mehr als im gesamten Vorjahr. Im Marktsegment der ESG-Fonds zeichnet sich damit eine ähnliche Entwicklung ab wie im gesamten deutschen Fondsmarkt, wo der Anteil der ETFs in einem insgesamt wachsenden Markt weiterhin steigt.

Innerhalb der nachhaltigen ETFs wächst derzeit vor allem das Angebot solcher Fonds, deren Auswahlkriterien sich an klimabezogenen Daten orientieren (siehe dazu auch Interview „Klimaschutz im Fokus“ im vollständigen Report).

Für die kommenden Monate ist zu erwarten, dass die Wachstumsdynamik auf dem Markt der ESG-Fonds in Deutschland anhält. Der Trend zu nachhaltigen Anlagen ist bei institutionellen Investoren ungebrochen. Gleichzeitig steigt das Interesse bei privaten Anlegern. Obendrein forciert die Politik nachhaltiges Investieren. Vor diesem Hintergrund dürfte auch das überdurchschnittliche Wachstum nachhaltiger ETFs anhalten.

Assetklassen-Vergleich: Aktien-ESG-Fonds weit vorn

Im Vergleich der Assetklassen haben Aktien mit 683 Fonds und einem Anteil von 55% an allen deutschen ESG-Fonds das größte Gewicht. Der Anteil war in den zurückliegenden Jahren sogar noch größer, überwiegt mittlerweile wegen eines gestiegenen Angebots an nachhaltigen Misch- und Rentenfonds aber nicht mehr ganz so deutlich. Der allgemein erkennbare Trend zu Mischfonds, der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, zeigt sich auch bei ESG-Fonds. Immerhin 198 Mischfonds berücksichtigen ESG-Kriterien. Das entspricht einem Anteil von rund 16% an allen ESG-Fonds. Hinzu kommen aktuell 300 nachhaltige Rentenfonds, das entspricht rund 26%.

Deutlich mehr aktive als passive ESG-Fonds

Dem starken Wachstum der ESG-ETFs zum Trotz machen aktiv gemanagte Nachhaltigkeitsfonds immer noch den Löwenanteil des ESG-Fondsmarkts in Deutschland aus: 1.040 der insgesamt 1.253 Nachhaltigkeitsfonds und damit 83% werden aktiv gemanagt, 213 passive Fonds kommen entsprechend auf 17%. Dank des anhaltenden überdurchschnittlich starken Wachstums der ESG-ETFs dürfte deren Anteil in Zukunft weiter steigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com