Fast unbemerkt von vielen Akteuren außerhalb der USA ist dort die Landwirtschaft zu einem der wichtigsten innenpolitischen Themen aufgestiegen.

 

Der neue Präsident Joe Biden hat angekündigt, viel Kapital für den Umbau in Richtung Nachhaltigkeit zu verwenden. Vor allem aber sollen sich Farmer auf berechenbarere Einnahmen verlassen können. „Das macht etwa Investments in die typischen agricultural loans deutlich risikoärmer und damit attraktiver“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Landwirte in den USA folgen in der Regel einem klaren Muster: Für notwendige Anschaffungen und Saatgut wird Geld geliehen, nach der Ernte dann zurückgezahlt“, sagt Mlinaric. Jahrzehntelang funktionierte dieser Kreis zwischen Bank und Bauer. „In den vergangenen Jahren sind die benötigten Summen immer größer geworden, gleichzeitig kamen die Preise für die Produkte unter Druck“, so Mlinaric. Die Folge: Milliardenschwere Subventionen fließen in den USA in die Landwirtschaft, um die Bauern zu stützen. 37 Prozent ihrer Netto-Einkommen beziehen die Farmer mittlerweile vom Staat. „Biden will diese Subventionen jetzt nicht mehr nur für garantierte Ankaufpreise nutzen, sondern an Nachhaltigkeitsziele knüpfen – und senken“, so Mlinaric.

Dabei ist es erklärtes Ziel, neue Technologien, Technik und Ausrüstung zur Anwendung zu bringen, um „Produktivität und Gewinn“ zu steigern. Die Steigerung der Gewinne ist dabei wesentlich, um den Kreislauf des Leihens und Zurückzahlens wieder in Gang zu bringen. Denn zuletzt hatten sich viele Banken mit neuen Kreditvergaben zurückgehalten, auch weil ihre Kreditrahmen bereits weitgehend ausgeschöpft waren. Auf der anderen Seite wird es aber sogar interessanter, Bauern Geld zu leihen, weil ihre Bilanzen gestärkt werden sollen. „Die Landwirtschaft wird unter Biden Teil einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeitslösung und die wird belohnt.“

„Profitieren werden diejenigen, die neben den klassischen Banken landwirtschaftliche Darlehen entweder kaufen oder selbst anbieten oder beides machen“, sagt Mlinaric. Selbst notleidende Kredite lassen sich derzeit sehr günstig erwerben. Der Anteil notleidender Kredite stieg im dritten Quartal 2020 um 16 Prozent bei mit Land besicherten Krediten, um 14 Prozent bei anders hinterlegten. Insgesamt verzeichneten die Kredite von Geschäftsbanken an Farmer den größten Rückgang seit 15 Jahren. Dabei waren Kredite, die von Banken vergeben wurden, die sich auf Landwirtschaft spezialisiert haben, weniger von Ausfällen betroffen als die Kredite der Geschäftsbanken. „Die Übernahme dieser non performing loans erfolgt mit einem entsprechenden Abschlag, der bereits eine Rendite beinhaltet“, sagt Mlinaric. „Sinkt die Ausfallquote durch die Maßnahmen der Biden-Regierung, steigen die Renditen für Investoren überproportional.“ Zudem können direkte, mit Land besicherte Kredite an Landwirte vergeben werden, die diesen Umbau vorantreiben.

Investierbar sind diese Chancen über ein von der Quant.Capital Management GmbH ausgewähltes Produkt, das vom Investmenthaus Castalia Partners Ltd. aufgelegt wurde. „Durch unsere jahrelange Zusammenarbeit mit Initiatoren und Managern in den Bereichen Alternative Investments und Real Assets erhalten wir Einblick in besondere Investments“, sagt Mlinaric. „Dabei suchen wir nach Produkten, die eine höhere Portfoliorendite und ein besseres Ertrags-/Risikoverhältnis ermöglichen. Wenn Investoren zusätzlich von politischem Rückenwind profitieren können, ergeben sich besondere Anlagechancen.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Positive Nachrichten zu Impfstoffen und der daraus resultierende Optimismus, dass das Ende der Covid-19-Krise naht, hat die globalen ETF-Mittelzuflüsse im November auf 122,5 Mrd. € ansteigen lassen. Das ist fast dreimal so viel wie im Oktober mit 42,7 Mrd. €.

 

Die Anlegerzuversicht hat vor allem die globale Nachfrage nach Aktien-ETFs auf 105,4 Mrd. Euro nach oben katapultiert. Das ist mehr als eine Versechsfachung gegenüber dem Vormonat (+17,4 Mrd. €). Das Interesse an Renten-ETFs war im November mit 22,3 Mrd. € im Vergleich zum Oktober (+25,4 Mrd. €) leicht rückläufig.

Europäischer ETF-Markt

Anleihen: Europäische Anleger setzen auf asiatische und chinesische Staatsanleihen

  • Obligationen-ETFs flossen mit 1,5 Mrd. € weniger als ein Zehntel der Aktien-ETF-Flows zu. Dies spiegelt die jüngste Verengung der Spreads bei Unternehmensanleihen wider, aber auch die Tatsache, dass Anleger in einem risikobehafteten Umfeld nicht mehr in diese Anlageklasse investieren möchten.
  • Bei Unternehmensanleihen gab es kleinere Abflüsse in Höhe von 207 Mio. €. Dasselbe hätte auch für Staatsanleihen gegolten, hätten Schwellenländer-ETFs nicht starke Zuflüsse verzeichnet. Das Anlegervertrauen in die Fähigkeit Asiens, sich schnell von der Corona-Krise zu erholen, führte dazu, dass asiatischen und chinesischen Staatsanleihen 1,2 Mrd. € bzw. 1,1 Mrd. € zuflossen, so dass Staatsanleihe-ETFs insgesamt ein Plus von 2,1 Mrd. € verzeichneten.

Aktien: Versechsfachung der Mittelzuflüsse gegenüber dem Vormonat

  • Die Nachfrage nach Aktien-ETFs hat sich in Europa im Vergleich zum Vormonat (2,6 Mrd. €) mehr als versechsfacht und ist im November auf 16,3 Mrd. € angewachsen. Globale Aktien-ETFs waren dabei das beliebteste Exposure (7,7 Mrd. €). Im Gegensatz zu den Vormonaten, in denen Anleger Sektoren-, Themen- und ESG-ETFs gegenüber Smart-Beta-Produkten und den großen Standardindizes vorgezogen haben, waren zuletzt alle Strategien und Regionen gefragt.
  • Regionen-ETFs legten um 14,6 Mrd. € zu, während Anleger 4,4 Mrd. € in Sektor- und Themen-ETFs sowie 4,1 Mrd. € in Smart-Beta-Strategien investierten. Auch ESG-ETFs waren mit Zuflüssen von 6,4 Mrd. € weiterhin beliebt.
  • Die Nachfrage nach ETFs auf den Finanzsektor (1,8 Mrd. €) und Konsumgüter (498 Mio. €) spiegeln ebenfalls die Anlegerzuversicht wider. Auch Value-Strategien verzeichneten ein Plus von 2,3 Mrd. €.
  • In diesem Monat hat Amundi erstmals Klima-ETFs individuell ausgewiesen, nachdem die Klima-Indizes durch die rechtlichen Erlasse der Europäischen Kommission offiziell anerkannt wurden.

•        Klima-ETFs flossen im November 1,2 Mrd. € zu. Wir sehen also, dass Anleger ihre traditionellen Aktien-ETFs weiter in ESG- und Klima-ETFs umschichten.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH hat gemeinsam mit der Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH den GG Wasserstoff initiiert.

 

Der Fonds investiert in Small und Mid Caps des Wasserstoff-Sektors sowie in etablierte große Unternehmen, die die Transformation zur Wasserstoff-Gesellschaft unterstützen. „Mit dem GG-Wasserstoff-Fonds sind wir nach unserem Kenntnisstand der erste Initiator weltweit, der eine derartige Fondslösung anbietet“, sagt Gerd Junker, Geschäftsführer der Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH und seit 15 Jahren im Cleantech-Sektor tätig. „Die Wasserstoff-Technologie ist die nächste große Chance im Cleantech-Bereich. Nach Schätzungen des Hydrogen Council, einer globalen Initiative führender Energie-, Verkehrs- und Industrieunternehmen mit langfristigen Ambitionen für Wasserstoff, wird der Markt bis 2030 bis zu 150 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichen. Mit unserem Wasserstoff-Fonds möchten wir Anlegern die Möglichkeit geben, professionell zu investieren und von diesem komplexen technischen Thema zu profitieren.“

Mit Wasserstoff globale Ziele erreichen

Weltweit haben sich 60 Staaten dazu bekannt, klimaneutral zu werden. Alle wirtschaftlich führenden Länder der Erde, darunter die Europäische Unionhaben Wasserstoff-Strategien vereinbart. Viele Milliarden Fördergelder seitens der Nationen sind fest eingeplant. In Deutschland sind dies beispielsweise neun Milliarden Euro für die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Bereits 2017 hat Japan mit seiner Wasserstoffstrategie „Basic Hydrogen Strategy“ das Ziel formuliert, in diesem Bereich Weltmacht zu werden. In China sollen bis 2025 rund 40.000 Fahrzeuge mit Brennstoffzellen betrieben werden und auch Australien möchte in diesem Sektor eine führende Stellung einnehmen. „Klimaneutralität kann in vielen Branchen nur mit grünem Wasserstoff erreicht werden. Dieser ist die einzig nachhaltige Lösung, da er aus gewonnenem Strom erneuerbarer Energien erzeugt wird. t“, erklärt Junker. „Die Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff ist weiter als viele denken. Wasserstoff ist der Schlüssel zur Energiewende. Er ist multifunktional und bei Speicherung, Umwandlung und Transport einsetzbar, ohne Treibhausgase zu erzeugen.“ Sektoren wie Stahl- oder Düngemittelherstellung sowie der Schwerlastverkehr, Flugzeugbau und die Schiffsindustrie haben nur mit Wasserstoff eine Chance, die Emissionsziele 2050 zu erreichen und CO2 neutral zu werden.

Mit einem Investmentfonds die Chancen nutzen

Die Aktienauswahl für den GG-Wasserstoff-Fonds erfolgt nach einem researchbasierten Anlageansatz. Das Fondsmanagement investiert in ein branchenübergreifendes Anlageuniversum unterschiedlicher Industrien. Im Fokus stehen Titel, die sich auf die Nutzung von Wasserstoff konzentrieren oder die Transformation zur Wasserstoff-Gesellschaft unterstützen, aber auch andere Märkte bedienen können. „Unser Ziel ist es, die wirtschaftlichen Gewinner der zukünftig zu erwartenden Entwicklungen im Bereich Wasserstoff zu identifizieren und ein konzentriertes Portfolio mit ausreichend Renditepotenzial zusammenzustellen“, erklärt Junker. Rund 25.000 Aktientitel werden dafür im ersten Schritt einem thematischen Screening unterzogen. Am Ende bleiben ungefähr 300 Werte übrig, die einer weiteren Bewertung unterzogen werden. Entscheidende Faktoren sind die Berührungspunkte zu grünem Wasserstoff, die kommerziellen Möglichkeiten, die Firmengeschichte, das Management sowie der Track Rekord. Am Ende stehen ungefähr 150 Aktien zur Auswahl. Diese werden im Rahmen einer Detailanalyse bewertet: Dabei spielen die Finanzen der Unternehmen, Einschätzungen zum Absatzmarkt, politische Verhältnisse und die Unternehmenspräsentation eine Rolle. Schlussendlich wird daraus dann das konzentrierte Zielportfolio mit knapp 25 Wasserstoffaktien zusammengestellt.

„Der GG-Wasserstoff-Fonds ist mehr als nur ein Technologiefonds. Er deckt die komplette Wertschöpfungskette des grünen Wasserstoffs ab. Das hohe Maß an Themen und Technologien führt zu wenig Korrelationen beziehungsweise einer hohen Diversifikation“, so Junker.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Kapitalerhöhungen sind das Mittel der Wahl im Corona-Jahr / Anzahl und Volumen der Börsengänge enttäuschen dagegen/ Für 2021 zeigt sich PwC-Expertin Nadja Picard zuversichtlich: “Die Pipeline für IPOs ist gut gefüllt”

 

Die deutsche Wirtschaft steht trotz Pandemie vergleichsweise solide dar, die Erholung der Märkte nach dem Einbruch im März geht weiter, die Aktienindizes sind im Aufwärtstrend. Von dieser positiven Entwicklung konnte das Emissionsgeschehen jedoch nicht profitieren: Börsenaspiranten haben ihre Pläne für ein Initial Public Offering (IPO) zum Teil aufgeschoben. Nur sieben Unternehmen debütierten im Gesamtjahr 2020 an der Frankfurter Börse. Das sind zwar mehr als im Vorjahr, als sich nur vier Firmen aufs Parkett wagten. Das Emissionsvolumen liegt mit 1,059 Milliarden Euro jedoch deutlich unter Vorjahr (3,548 Milliarden Euro) – und macht 2020 zum schwächsten IPO-Jahr seit der Finanzkrise.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse “Emissionsmarkt Deutschland”, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie die Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

Märkte weiter auf Erholungskurs

“Dank der guten Nachrichten von der Impfstofffront und den anhaltenden Unterstützungsmaßnahmen durch die EZB und die deutsche Regierung haben sich die Märkte auch im letzten Quartal 2020 positiv entwickelt”, kommentiert Nadja Picard, PwC Europe Capital Markets Leader bei PwC Deutschland. Für das kommende Jahr rechnet die Expertin mit weiteren moderaten Kursanstiegen und einem Rückgang der Volatilität, möglicherweise jedoch erst im zweiten oder dritten Quartal.

“Wie schnell sich die Märkte und auch die Realwirtschaft weiter erholen, hängt auch maßgeblich davon ab, wie nachhaltig der aktuelle Lockdown die Neuinfektionen zum Sinken bringt und wie schnell die Restriktionen wieder gelockert werden können”, ergänzt Carsten Stäcker, Leiter Equity Advisory bei PwC Deutschland.

Nur zwei kleinere IPOs im vierten Quartal

Fest steht jedoch: Die starke Marktentwicklung seit März hat sich nicht positiv auf die Emissionstätigkeit ausgewirkt. Dieser Trend zeigte sich auch im Schlussquartal 2020: Zwischen Oktober und Dezember haben sich – wie von den PwC-Experten prognostiziert – nur zwei Unternehmen aufs Frankfurter Börsenparkett gewagt und mit ihren Debüts zusammen lediglich 170 Millionen Euro eingespielt (Q3: 702 Millionen Euro): Der Online-Händler fashionette ging im Scale-Segment an die Börse, der Anbieter von Ladestationen für E-Autos, Compleo Charging Solutions, debütierte im Prime Standard. Weitere Aspiranten zeigten sich zurückhaltender und legten ihre Börsenpläne zunächst auf Eis.

Kapitalerhöhungen auf Rekordniveau

Während die Neuemissionen enttäuschten, waren Kapitalerhöhungen das Mittel der Stunde im Corona-Jahr: Insgesamt 44 Unternehmen besorgten sich über eine Kapitalerhöhung frisches Geld an der Börse. Das Gesamtvolumen der Kapitalerhöhungen lag mit gut 11,6 Milliarden Euro fast drei Mal so hoch wie im Vorjahr (4,6 Milliarden Euro). “Große Kapitalerhöhungen wurden im Krisenjahr 2020 häufig genutzt, um Akquisitionen zu finanzieren, wie etwa bei Delivery Hero, Infineon, Siemens Healthineers oder Covestro. Mittelaufnahmen zum Ausgleich Pandemie-bedingter Einbußen waren – im Gegensatz zu Großbritannien oder Frankreich – eher selten in Deutschland”, so Carsten Stäcker.

So nutzte die Kion Group, Anbieter von Gabelstaplern und Lagertechnik, im Schlussquartal 2020 eine Platzierung in Höhe von 813 Millionen Euro, um einen Überbrückungskredit der KfW zu tilgen und die Weichen für weiteres Wachstum zu stellen. Hingegen nahm der Werkstoffhersteller Covestro seine Kapitalerhöhung von 447 Millionen Euro im vierten Quartal vor, um eine Übernahme mit zu finanzieren.

Fremdkapitalemissionen rückläufig

Bei den Fremdkapitalemissionen setzte sich dagegen der Trend zu rückläufigen Transaktionszahlen und Volumina im vierten Quartal 2020 fort – zumindest im Investment-Grade-Bereich. Die Anzahl der Deals fiel auf 15 (Q3: 25), bei weiterhin sinkenden durchschnittlichen Volumina (452 Mio. vs. 706 Mio. in Q3 2020).

“Diese Entwicklung lässt sich maßgeblich mit dem Ansturm auf Liquidität im ersten Halbjahr 2020 erklären, als die Unternehmen die Kapitalmärkte aktiv nutzten, um ihre Liquiditätspuffer für künftige Unsicherheiten aufzufüllen”, so die Analyse von Carsten Stäcker.

Im Markt für High-Yield-Bonds lässt sich dagegen zunehmende Aktivität beobachten. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Anzahl der Transaktionen von fünf auf sieben bei einem durchschnittlichen Volumen von 632 Millionen Euro (Q3: 644 Mio. Euro). Der Grund: Die wachsende Anzahl an Private-Equity-Transaktionen.

Ausblick auf 2021: Pipeline ist gut gefüllt

Mit Blick auf das kommende Jahr ist Nadja Picard zuversichtlich: “Der großflächige Einsatz eines Impfstoffs gegen COVID-19 rückt näher, die Volatilität wird voraussichtlich deutlich niedriger sein als 2020, und dadurch werden sich auch die Bedingungen für Börsengänge hierzulande wieder verbessern”, so die Einschätzung der PwC-Expertin.

Sie erwartet ein solides erstes Halbjahr 2021 auf dem deutschen Emissionsmarkt: “2020 wurden eine Reihe von Börsengängen wegen der Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheiten auf Eis gelegt. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Entsprechend gut gefüllt ist die Pipeline für 2021. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau und in einem ruhigeren Umfeld wird der Aktienmarkt auch für Private Equity-Beteiligungen erneut eine interessantere Exit-Alternative bieten. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir aus heutiger Sicht 10 bis 15 IPOs in Deutschland. Mindestens ein halbes Dutzend Unternehmen steht bereits in den Startlöchern. Zwei oder sogar drei Erst-Listings könnten wir bereits im ersten Quartal 2021 erleben.”

“Gute Chancen beim Börsengang dürften Unternehmen haben, deren Geschäftsmodelle die Entwicklung einer nachhaltigeren Wirtschaft unterstützen. Durch die starken Zuflüsse in Sustainable Funds, also Investments mit Fokus auf ESG (Environmental, Social, Governance)-Faktoren, wächst dort zusehends der Anlagedruck. Investoren achten auch bei IPOs inzwischen sehr auf das ESG-Profil der Unternehmen – das ist ein wichtiges Element der Equity Story”, fügt Carsten Stäcker hinzu.

“Inwieweit der starke Anstieg der Börsengänge von SPACs (Special Acquisition Purpose Company) in den USA auch die IPO-Aktivität hierzulande spürbar und nachhaltig beeinflusst, bleibt noch abzuwarten. In Deutschland hinterließen die bisherigen drei Börsengänge solcher Investmentgesellschaften vor gut 10 Jahren wenig Freude bei den Anlegern”, kommentiert Stäcker abschließend. Allerdings sind auch im Ausland gelistete SPACs mögliche Finanzierungsquellen für deutsche Wachstumsunternehmen.

 

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2021: KfW rechnet mit Anleihe-Emissionen in Höhe von 70-80 Mrd. EUR zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts

 

Die KfW hat in diesem Jahr per 30.11.2020 zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts und für die Bereitstellung von Krediten im Rahmen des Corona-Sonderprogramms Mittel in Höhe von insgesamt rund 115 Mrd. EUR aufgenommen. Davon entfallen 65,7 Mrd. EUR auf die Refinanzierung durch die Emission von 160 Anleihen in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten. Als Reaktion auf die COVID-19-Krise hatte die KfW bereits im ersten Halbjahr ihre Refinanzierungsquellen erweitert: Vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat sie zur Refinanzierung des Sonderprogramms per 30.11.2020 insgesamt rd. 36 Mrd. EUR erhalten; zudem hatte die KfW im Juni 2020 erstmals an der ‘gezielten längerfristigen Refinanzierung des Eurosystems’ über den TLTRO teilgenommen und so 13,4 Mrd. EUR aufgenommen.

Bei ihrer Kapitalmarktrefinanzierung hat die KfW ihren Investoren auch in diesem Jahr hochliquide Anlagemöglichkeiten in EUR und in USD geboten. Darunter waren sechs neue EUR-Benchmarkanleihen mit Laufzeiten von 3 bis 10 Jahren sowie Aufstockungen ausstehender EUR-Benchmark-Anleihen – insgesamt wurden hierüber 32,5 Mrd. EUR emittiert. Zudem wurden drei USD-Benchmarkanleihen über insgesamt 14 Mrd. USD begeben, davon zwei im zweiten Halbjahr. Obwohl in diesem Jahr neue Emittenten mit großvolumigen Anleihen an den Markt gekommen sind, waren auch Orderbücher der KfW-Anleihen stark überzeichnet. Der Markt hat sich – unterstützt von der EZB – sehr aufnahmefähig gezeigt.

“Unser Highlight im zweiten Halbjahr waren insbesondere unsere Green-Bond-Emissionen: Mit knapp 8 Mrd. EUR machen sie einen bedeutenden Anteil unserer Mittelaufnahme seit Juli diesen Jahres aus”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe, anlässlich des jährlichen Kapitalmarkt-Pressegesprächs in Frankfurt. Dank der eindrucksvollen Nachfrage bei den zugrunde gelegten Förderprogrammen (insb. ‘Energieeffizientes Bauen’) und seitens der Investoren habe die KfW einen im Juli über 3 Mrd. EUR emittierten Green Bond im Herbst zweimal aufstocken können. Mit einem Volumen von nunmehr 6 Mrd. EUR ist er aktuell der größte ausstehende Green Bond eines nicht-staatlichen Emittenten. Zur Liquidität in diesem Marktsegment beigetragen hat zudem ein in einem Volumen von 2 Mrd. USD emittierter Green Bond mit 10 Jahren Laufzeit, der von unseren internationalen Investoren sehr gut aufgenommen wurde.

Insgesamt hat die KfW in diesem Jahr 14 Green-Bond-Transaktionen in 6 verschiedenen Währungen über umgerechnet 8,34 Mrd. EUR an den Markt gebracht.

Mehr Transparenz für Investoren durch Roadmap Sustainable Finance

Der Green-Bond-Markt hat sich insgesamt erfreulich weiterentwickelt. Mittlerweile schauen sich Investoren nicht mehr nur den Green Bond genauer an, in den sie erwägen zu investieren. Vielmehr rückt – aus Sicht der KfW völlig zu Recht – der Emittent selbst zunehmend in den Fokus der Analyse. “Zwar sind wir in puncto Nachhaltigkeit und Transparenz bereits gut aufgestellt. Mit der Umsetzung der gestern dem KfW-Verwaltungsrat präsentierten strategischen Weiterentwicklung unserer Banksteuerung im Rahmen der ‘KfW-Roadmap Sustainable Finance’ wollen wir unseren Nachhaltigkeitsbeitrag weiter verbessern”, erklärt Dr. Karl Ludwig Brockmann, Konzernbeauftragter Nachhaltigkeit der KfW Bankengruppe. So werden sich die Stakeholder der KfW, insbesondere auch Investoren, zukünftig ein noch vollständigeres Bild von der nachhaltigen Aufstellung der KfW machen können. In diesem Sinne wird die KfW konzernweit insbesondere:

–  Das ESG-Risikomanagement strukturell weiter stärken und die 2020 begonnene TCFD-Berichterstattung zu Klimarisiken ausbauen.

–  Das Wirkungsmanagement durch Ausbau von Expertise und Strukturen verbessern, um so die Wirkungen ihrer Finanzierungen – über das SDG-Mapping hinaus – besser erfassen, bewerten und berichten zu können.

–  Mithilfe anerkannter Klimaszenarien werden für besonders emissionsintensive Wirtschaftssektoren Technologie-basierte Sektorleitlinien identifiziert und ab 2021 implementiert. Die Sektorleitlinien zielen auf die Paris-Kompatibilität der KfW-Neuzusagen und damit auf eine sukzessive Verringerung des Treibhausgas-Fußabdrucks, um bis 2050 ein Treibhausgas-neutrales Kreditportfolio zu erreichen.

Ausblick auf das Refinanzierungsjahr 2021

Das Refinanzierungsvolumen, das die KfW 2021 über Anleihe-Emissionen an den internationalen Kapitalmärkten aufnehmen wird, beziffert sie auf 70-80 Mrd. EUR; die Bandbreite ist aktuell etwas breiter gewählt, da eine Teilnahme der KfW am TLTRO derzeit noch offen ist.

Um dem Interesse von Investoren nach längeren Laufzeiten entgegen zu kommen, wird die KfW ihr Euro-Benchmark-Programm um die 15-jährige Laufzeit erweitern.

Die Nutzung weiterer Mittel aus dem WSF hängt von der Entwicklung des KfW-Sonderprogramms ab, das voraussichtlich bis Ende Juni 2021 läuft.

In Abhängigkeit der Entwicklung der Auszahlungen unter den Förderkreditprogrammen, die mit Green Bonds verknüpft werden, rechnet die KfW im kommenden Jahr mit der Emission von Green Bonds in Höhe von bis zu 10 Mrd. EUR. Ziel der KfW bleibt, die Entwicklung des Marktsegments zu fördern, indem sie liquide Anleihen anbietet und eine grüne Laufzeitenkurve für globale Anleger aufbaut. Selbstverständlich wird die KfW den Investoren weiterhin Green Bonds auch in Fremdwährungen anbieten.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Mit derzeit mehr als 110 Billionen US-Dollar an global verwaltetem Vermögen kann die internationale Asset & Wealth Management Branche wesentlich zu einem nachhaltigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.

 

Wie die globale Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), “Asset and Wealth Management Revolution: The Power to Shape the Future”, prognostiziert, dürften die Assets unter Management bis 2025 weltweit jährlich um bis zu 5,6 Prozent auf 147,4 Billionen US-Dollar wachsen.

Dadurch erhalten Vermögensverwalter die Chance, entstehende Finanzierungslücken der Wirtschaft zu schließen und zur Konjunkturerholung beizutragen. Die demografische Entwicklung des steigenden Anteils der älteren Bevölkerung und der wachsende Bedarf an Altersvorsorge versetzt Asset & Wealth Manager zudem in die Lage, Investoren und Anleger beim Erreichen ihrer Sparziele zu unterstützen.

“Die Asset & Wealth Management Branche kann Kapitalströme aktiv lenken und Investitionen steuern, um Volkswirtschaften etwa aus einer Rezession zu helfen. Gleichzeitig können Vermögensverwalter die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft nach ESG-Aspekten beschleunigen”, sagt Gerald Gonsior, AWM Leader bei PwC Deutschland.

ESG-Kriterien im Blickpunkt

Wie die internationale Branchenanalyse ergab, achten Investoren neben der Rendite bei ihren Anlageentscheidungen verstärkt auf Environmental-, Social- und Governance-Faktoren (ESG). Immer mehr Investoren erwarten von ihren Vermögensverwaltern, dass sie nachhaltige Kriterien in ihre Portfoliostrategien integrieren. Dies spiegelt sich bereits in einem wandelnden Produktangebot, der Finanzmittelallokation sowie in den Performance-Kriterien wider.

“Für Vermögensverwalter besteht die zentrale Herausforderung darin, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und gleichzeitig der treuhänderischen Verpflichtung zur Optimierung von Erträgen nachzukommen. Viele Investoren werden einen Kompromiss nicht länger akzeptieren”, so Gerald Gonsior. Zwischen 2010 und 2019 haben nach ESG-Aspekten ausgerichtete Fonds kumuliert bereits um 9 Prozent höhere Renditen erzielt als herkömmliche Fonds. Divers ausgerichtete Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der Führungskräfte Frauen sind, waren im Schnitt 15 Prozent profitabler als nicht-diverse.

Suche nach neuen Finanzierungsquellen

Mit 41 Billionen US-Dollar übersteigen alternative Finanzierungsquellen bereits das Volumen herkömmlicher Finanzierungen und Kredite von Banken. Das niedrige Zinsumfeld und erforderliche höhere Kapitalquoten sorgen auch weiterhin für eine wachsende Zurückhaltung der Geldhäuser bei der Kreditvergabe.

Fondsgesellschaften können aussichtsreichen Wachstumsunternehmen mit begrenztem Zugang zum Kapitalmarkt künftig verstärkt alternative Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Entsprechend dem Aktionsplan der EU-Kommission zur Kapitalmarktunion kann die Branche damit wachsende Finanzierungslücken auffüllen und zu einer Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie beitragen.

Eine nachhaltige Zukunft mitgestalten

Das verwaltete Vermögen in Rentenfonds dürfte der Studie zufolge bis 2025 von derzeit 50 Billionen US-Dollar auf knapp 65 Billionen US-Dollar steigen. Dadurch lassen sich entstehende Rentenlücken schließen und Altersarmut bekämpfen.

Zudem werden rückläufige Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturprojekte für einen erhöhten Finanzierungsbedarf in zukunftsorientierte Bereiche wie ein 5G-Mobilfunknetz und erneuerbare Energien sorgen. Demzufolge dürften sich die Assets under Management in Infrastrukturfonds bis 2025 verdoppeln.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Wer Ersparnis langfristig anlegt, könnte einige zehntausend Euro erzielen

 

Ab 1. Januar 2021 können sich nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums rund 96,5 Prozent der Lohn- und Einkommensteuerzahlenden in Deutschland über ein finanzielles Plus freuen. Der im Juli 1991 erstmals erhobene Solidaritätszuschlag – damals lag er bei 7,5 Prozent der Einkommensteuer – beträgt seit 1998 5,5 Prozent. Nach Angaben der Bundesregierung dürften 35,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger um fast elf Milliarden Euro im Jahr entlastet werden. Die Abschaffung des „Soli“ ist gestaffelt: Für circa 90 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen in Deutschland wird er komplett wegfallen, für weitere 6,5 Prozent gibt es eine „Milderungszone“ mit reduziertem Soli.

Die Hamburger Sutor Bank hat ausgerechnet, wie stark verschiedene Einkommen entlastet werden – und wie aus einer Umnutzung des freigewordenen Budgets in Form von renditeorientiertem regelmäßigem Sparen ein kleines Vermögen werden könnte. Da Geldanlage viel mit Psychologie zu tun hat, rät die Sutor Bank zu einem automatisierten Sparen per Sparplan. Anleger sollten dieses quasi staatlich ermöglichte Vermögensaufbau-Programm unbedingt nutzen.

Höchste Steuerersparnis: Gemeinsame Veranlagung mit 124.000 Euro, Einzelveranlagung mit 62.000 Euro

Entscheidend für die finanzielle Entlastung ist die sogenannte Freigrenze, bis zu der in Zukunft kein Solidaritätszuschlag anfällt. Diese Freigrenze beträgt derzeit noch 972 Euro der Steuerzahlung und wird in Zukunft auf 16.956 Euro angehoben. Somit wird bis zu einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 61.717 Euro zukünftig kein Soli mehr fällig. Die sogenannte „Milderungszone“ soll verhindern, dass ab diesem Einkommen weiterhin der volle Soli erhoben wird. Diese Milderungszone gilt für zu versteuernde Jahreseinkommen bis knapp 97.000 Euro, für Verheiratete bis knapp 194.000 Euro – ab diesen Einkommen werden die 5,5 Prozent komplett fällig.

Gut zu wissen: Mit einem Jahreseinkommen von rund 62.000 Euro bei Einzelveranlagten ist die Entlastung am größten – laut „Soli-Rechner“ des Bundesfinanzministeriums liegt die Ersparnis bei diesem Einkommen (Kinderfreibeträge sind vorher abzuziehen) bei knapp 930 Euro im Jahr. Bei 63.000 Euro wäre die Ersparnis nur noch knapp 910 Euro jährlich und nimmt mit steigenden Einkommen sukzessive weiter ab. Bei Zusammenveranlagten liegt die höchste Ersparnis bei einem Jahreseinkommen von insgesamt rund 124.000 Euro – und zwar bei knapp 1.860 Euro – und nimmt danach wieder ab.

Wichtiger ist nach Ansicht der Sutor Bank jedoch der Fokus auf der monatlichen Steuerersparnis. Denn dieser Betrag könnte kontinuierlich jeden Monat angelegt werden. Bei der höchsten Ersparnis bei Einkommen von 62.000 Euro wären es demnach 77 Euro, die monatlich zur Verfügung stünden. Bei Einzelveranlagung könnten bei Jahreseinkommen zwischen 47.000 Euro und 75.000 Euro mindestens 50 Euro investiert werden. Mindestens 100 Euro könnten laut Berechnungen der Sutor Bank investiert werden, wenn das  gemeinsam veranlagte Einkommen zwischen 94.000 Euro und 149.000 Euro liegt.

„Einzelveranlagte können im günstigsten Fall bis zu 77 Euro pro Monat sparen, zusammen veranlagte Partner im Idealfall bis zu 155 Euro pro Monat. Selbst wenn die Entlastung durch den Soli-Wegfall etwas darunter liegen sollte, ergibt sich dadurch jetzt die Chance, ein Polster für später anzulegen. Psychologisch gesehen ist es am besten, das Geld automatisch über einen Sparplan monatlich zu investieren“, erklärt Michael Gott, Leiter Vertriebsservice bei der Sutor Bank. Auf diese Weise kämen die Sparenden gar nicht erst in Versuchung, das freigewordene Budget auszugeben.

Chance auf mehrere zehntausend Euro

Spannend wird es für Sparende nach Einschätzung der Sutor Bank vor allem, wenn das eingesparte Geld langfristig angelegt werde. Dafür könnte eine stärker renditeorientierte Anlage, wie etwa ein Indexfonds mit Fokus auf Aktien weltweit, genutzt werden. In Frage kommende Indizes wären beispielsweise der MSCI World Index, der rund 1.600 Aktien aus 23 Industrienationen bündelt, oder der MSCI All Countries World Index, der Aktien von rund 3.000 Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern umfasst.

Um eine mögliche Wertentwicklung zu berechnen orientiert sich die Sutor Bank an Statistiken des Fondsverbandes BVI. Demnach erzielte die Fondsgruppe „Aktienfonds global“ bei regelmäßigem monatlichem Sparen auf Sicht von 20 Jahren eine Performance von durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr, auf Sicht von 30 Jahren sind es sogar 6,5 Prozent pro Jahr (Daten per 30.9.2020). Der Einfachheit halber wird für die Berechnungen der Sutor Bank eine Rendite von 5,0 Prozent pro Jahr angesetzt. Als Berechnungs-Tool dient der BVI-Sparplanrechner.

Rechenbeispiel: Wenn zum Beispiel 50 Euro pro Monat in einen Aktienfondssparplan eingezahlt würden, könnten bei einer Wertentwicklung von 5,0 Prozent pro Jahr in 20 Jahren rund 20.400 Euro erspart werden – bei eingezahlten 12.000 Euro. Auf 30 Jahre wären es bei 5,0 Prozent Plus pro Jahr sogar rund 41.000 Euro, bei eingezahlten 18.000 Euro. Mit 100 Euro pro Monat – zum Beispiel bei Zusammenveranlagten – könnten bei 5,0 Prozent Wertentwicklung pro Jahr auf 20 Jahre 40.800 Euro erzielt werden (eingezahlt: 24.000 Euro), bei 30 Jahren mit 5,0 Prozent pro Jahr wären es sogar 81.900 Euro (eingezahlt: 36.000 Euro).

„Sparen lohnt sich. Der Wegfall des Solidaritätszuschlags für den Großteil der Bevölkerung ist das beste Vermögensaufbau-Programm seit langem. Wer langfristig denkt und das gesparte Geld regelmäßig über einen Sparplan anlegt, kann davon besonders profitieren“, erklärt Michael Gott.

Einziger Wermutstropfen beim langfristigen Sparen bleibt jedoch, dass Anleger auf Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder beim Verkauf von Aktien und Fonds nach wie vor 5,5 Prozent Soli-Beitrag zahlen müssen – zuzüglich zu den 25 Prozent Abgeltungssteuer. Doch selbst unter diesen Voraussetzungen bleibt eine regelmäßige und langfristig orientierte Anlage am Kapitalmarkt die beste Möglichkeit für den Vermögensaufbau.

 

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Neues Konzept stellt sich aktiv der Herausforderung der für Trendfolger stark veränderten Marktbewegungen (V-Kursbewegungen) in den letzten zwei Jahren

 

Die Frankfurter Fondsboutique Patriarch Multi-Manager GmbH, eine 100%ige Tochter der FinLab AG (ISIN: DE0001218063; Ticker: A7A.GR), geht mit ihren beliebten Trendfolgeansätzen in die nächste Entwicklungsstufe.

Fast 10 Jahre nach Einführung der innerhalb der Patriarch-Kundschaft weit verbreiteten „Trend 200-Ansätze“, optimieren die Frankfurter Fondskonstrukteure mit einer neu integrierten Antizyklik-Komponente ihre Risikomanagementansätze auf die stark veränderten Aktienmarktverläufe insbesondere in den letzten zwei Jahren.

„Wir nutzen Trendfolge für unsere Kunden zur Risikoreduktion mit klarem Blick auf die langen Markttrends“, erläutert Patriarch Geschäftsführer Dirk Fischer. „Mit solchen langen Trends können Trendfolger gut arbeiten und dann die richtigen Frühindikatoren daraus ableiten, um so die Kundschaft richtig zu positionieren. Das funktionierte Jahrzehnte lang zur vollen Zufriedenheit aller Kunden. In den letzten Jahren gab es aber eine Häufung von rasanten Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten, die dann übergangslos von ebenso dynamischen, steilen und kurzfristigen Aufwärtsbewegungen abgelöst wurden – sogenannte V-Kursbewegungen. Exemplarisch gilt das natürlich für den diesjährigen Kursverlauf über die Corona-Krise, aber beispielsweise auch das Szenario rund um den Handelskrieg zwischen den USA und China vom 1.10.2018 – 31.3.2019, die beide dasselbe Phänomen zeigen. Solche Verläufe sind für Trendfolger schwer zu greifen, da sie nicht von langfristiger Natur sind, und bergen das Risiko eines zu späten Ausstiegs aus dem fallenden Markt, ebenso wie das eines potenziell zu späten Einstiegs in den wieder steigenden Markt“, so Fischer.

Da niemand absehen kann, ob die zuletzt beschriebenen Marktentwicklungen eher eine Anomalie darstellen oder dem zukünftigen „New Normal“ entsprechen, hat die Patriarch nun reagiert und ihr System verbessert. Pro Trend 200-Strategie werden je nach deren Risikoausprägung unterschiedliche obere und untere Antizyklikschwellen fest installiert. „Der individuelle Wert dieser Schwellen für jede unterschiedliche Risikoneigung wurde in aufwendigen Tests auf Basis der vorhandenen knapp 10-jährigen Trend 200-Performancehistorie mit tatkräftiger Unterstützung des mandatierten Beraterteams der ETF-Trend 200 Strategie rund um Fondsmanager Markus Kaiser ermittelt und auf Herz und Nieren geprüft“, so Fischer.

Bei Erreichen der ersten oberen Antizyklikschwelle in einem heiß gelaufenen Hausse-Aktienmarkt werden nun zukünftig umgehend 25% Aktienquote abgebaut. Und bei Erreichen der zweiten oberen Schwelle nochmals 25%. Damit werden, im Unterschied zum alten reinen Trendfolge-Ansatz, einmal entstandene Gewinne rechtzeitig gesichert und nicht wieder in einem fallenden Markt aufgerieben. Bei Erreichen der ersten unteren Antizyklikschwelle in einem „überverkauften“ Markt wird dagegen aus einer 100%igen Cash-Position kommend auf dem reduzierten Kursniveau antizyklisch eine erste 25%ige Aktienquote gegen den Trend aufgebaut. Reduziert sich das Marktniveau sogar bis zur zweiten unteren Antizyklikschwelle, werden nochmals 25% Aktienquote hinzugekauft. So partizipiert das „neue Trend 200-System“ an einer folgenden Markterholung deutlich früher und nachhaltiger als im bisherigen System.

„Mit der Kombination aus Trendfolge und Antizyklik hat die Patriarch zum Wohle der Kunden das Beste aus zwei Welten vereint und gleichzeitig eine leistungsfähige und verständliche Lösung für die Herausforderungen bei der Kapitalanlage in der heutigen Zeit geschaffen“, so Markus Kaiser, der Berater aller Patriarch Trend 200-ETF-Strategien. „In normalen Börsenphasen, die gut 90% aller Szenarien darstellen, greift unverändert die seit knapp 10 Jahren bewährte Trendfolge Systematik. In den restlichen 10% der Szenarien, in denen die Aktien nach oben oder nach unten übertreiben, greift zukünftig die neue Antizyklikkomponente als Sonderallokation in das Trend 200-System beruhigend ein. So wurde das erfolgreiche Konzept beibehalten und um das bisher noch fehlende „missing link“ ergänzt“, so Kaisers Fazit.

 

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Vorstand erhöht Prognose nach positiver FONDS Performance

 

Von einer sehr positiven Entwicklung der Kapitalmärkte im November 2020 partizipierten alle Fonds im Geschäftsfeld LLOYD FONDS, insbesondere auch der Mischfonds Lloyd Fonds – WHC Global Discovery (WHC). Mit einer Performance von ca. 16 % (R-Tranche) seit Anfang 2020 erreichte der Fonds zum 04.12.2020 ein All-Time-High. Der Vorstand der Lloyd Fonds AG erwartet unter Einschätzung der derzeitigen Marktlage und der noch verbleibenden 11 Handelstage mit überwiegender Wahrscheinlichkeit eine erhebliche Performance-Fee aus dem WHC in Höhe von über EUR 7,5 Mio., die sich durch Schwankungen im Fondspreis bis zum Abrechnungsstichtag der Performance-Fee am 30.12.2020 noch verändern kann.

Der WHC erzielte seit Auflegung am 01.10.2010 eine durchschnittliche Performance von über 9,75 % p.a. in den letzten zehn Jahren. Eine jährliche Performance in dieser Höhe bedeutet, dass der WHC bei einem derzeitigen Fondsvolumen von rund EUR 500 Mio. und einer Hurdle Rate von 4 % eine Performance-Fee von über 5 Mio. EUR p.a. erwirtschaftet.

Da die bisherige Erlösplanung der Lloyd Fonds AG corona-bedingt keine erfolgsabhängigen Vergütungen berücksichtigte, erwartet die Lloyd Fonds AG (ISIN: DE000A12UP29) nunmehr unter Berücksichtigung dieser Vergütungen, einen Ergebnissprung im Geschäftsjahr 2020.

Die wirtschaftlichen Abrechnungsperioden von Performance Fees im Geschäftsfeld LLOYD FONDS sind nach der erfolgreichen Aufbau- und Integrationsphase der 7 Fonds auf alle vier Quartale aufgeteilt. Somit verteilen sich die daraus erzielbaren Umsätze aus den Performance-Fees für den Lloyd Fonds-Konzern strukturiert unterjährig über das Geschäftsjahr. Mit Abschluss des ersten Quartals 2021 würde der Mischfonds Lloyd Fonds – Global Multi Asset Selection abgerechnet werden, welcher bereits zusätzliche Performance-Fees im aktuellen Fondspreis abgegrenzt hat.

Positives EAT 2. Hj. 2020 mit über EUR 1,5 Mio.

Aufgrund der Hinzurechnung der Performance-Fee des WHC wird für das 2. Halbjahr 2020 ein positives Konzernperiodenergebnis vor Minderheiten in Höhe von über EUR 1,5 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -3,8 Mio.) erwartet.

Damit würde die am 26. August dieses Jahres veröffentlichte Prognose eines ausgeglichenen Konzernperiodenergebnisses im 2. Halbjahr 2020 deutlich übertroffen.

Positives EBITDA 2. Hj. 2020 mit über EUR 3,2 Mio.

Das operative Ergebnis (EBITDA) im 2. Halbjahr 2020 wird voraussichtlich über EUR 3,2 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -2,4 Mio.) betragen.

Damit erwartet der Vorstand für 2020 bereits im ersten Jahr der Integration der Lange Assets & Consulting GmbH sowie der SPSW Capital GmbH und trotz der Aufbaukosten des FinTec LAIC ein positives EBITDA auf Konzernebene für das gesamte Geschäftsjahr 2020 von rund EUR 1,0 Mio.

Dazu Dipl.Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Mit der Anhebung der Prognose belegt die Lloyd Fonds AG die Richtigkeit der konsequenten strategischen Neuausrichtung im Rahmen der Strategie 2023/25. Besonders erfreulich ist hierbei, dass die positiven Ergebnisse für unsere Kunden auch in einem von der Covid-19-Pandemie geprägten Krisenjahr zu einer erfolgsabhängigen Vergütung führen. Die Verbindung aus Unternehmertum, Erfahrung der Fondsmanager im nachhaltigen Asset Management und Umsetzung digitaler Innovationen sind die Treiber für unseren weiteren Wachstumskurs.“

AuM-Anstieg auf über EUR 1,55 Mrd. erwartet (Vj.: EUR 1,06 Mrd.)

Bei den verwalteten Assets under Management (AuM) der Lloyd Fonds AG in den drei Geschäftsfeldern LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und dem FinTech LAIC wird ein deutliches Plus mit einem organischen Wachstum von über 45 Prozent auf über EUR 1,55 Mrd. (Vj.: EUR 1,06 Mrd.) erwartet.

Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 wird der Lloyd Fonds- Konzern voraussichtlich im Februar 2021 veröffentlichen.

 

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Steigendes Angebot auch außerhalb Europas: Zuflüsse auf Allzeithoch

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management zeigt sich die steigende Bedeutung der Investments im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) auch am wachsenden Angebot für nachhaltige Anleihenfonds. „Die Integration von ESG-Faktoren in festverzinsliche Anlagen wird allgemein üblich, aber die Möglichkeiten, direkt in diesen Bereich zu investieren, waren bislang relativ begrenzt. Das ändert sich allmählich, da die Anlegernachfrage zusätzliche Angebote forciert“, betont Sabine Stahl, Leiterin für das Wholesale-Geschäft bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, was Investoren angesichts der zunehmenden Anlageoptionen über die Funktionsweise von ESG-Investments bei Anleihen berücksichtigen sollten – und ob sich eine nachhaltigere Ausrichtung der Anleiheninvestments tatsächlich auszahlt.

Bandbreite nachhaltiger Anleihen wächst weltweit

Die Emission grüner, sozialverträglicher und nachhaltiger Anleihen hat in diesem Jahr stark zugenommen. Und so wächst auch die Bandbreite der nachhaltigen Anleihen weltweit. Waren es in der Vergangenheit eher europäische Unternehmen, die derartige Anleihen emittierten, hat sich der Trend zuletzt auf die USA und sogar die Schwellenländer ausgeweitet. „Im Jahr 2020 ist das ESG-bezogene Emissionsvolumen in Europa und den USA mit 47,5 Milliarden Euro sowie 41,3 Milliarden US-Dollar fast auf vergleichbarem Niveau. In Zukunft könnten die in den USA neu aufgelegten nachhaltigen Anleihen Europa sogar in den Schatten stellen: 2021 wird voraussichtlich das erste Jahr sein, in dem mehr grüne Anleihen in US-Dollar begeben werden als in Euro“, erklärt Sabine Stahl.

Immer mehr Unternehmen platzieren nachhaltige Anleihen am Markt, führend sind Versorger, Banken, REITs und Technologiefirmen. „Dieser Trend bestätigt, dass die Unternehmen das wachsende Interesse an nachhaltigem Investieren anerkennen und der Trend nicht rein auf Anbieter beschränkt ist, die unter Nachhaltigkeitsdruck stehen“, so Stahl. Einige Firmen haben bereits erklärt, nie wieder eine „nicht grüne“ Anleihe begeben zu wollen, da ihre gesamte Finanzierung an nachhaltige Programme gebunden sein wird. Und das ist nur einer der Gründe, der für die Emission nachhaltiger Anleihen spricht. Energieversorger könnten so beispielsweise den Übergang von der Kohleverstromung zu erneuerbaren Energien finanzieren oder Automobilunternehmen die Entwicklung von Elektrofahrzeugen oder anderen alternativen Technologien forcieren. „Auch bei der Anleihenemission auf Länderebene stellen wir fest, dass die Mittelaufnahme dazu dient, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern, in Wissenschaft, Technologie und öffentliche Bildung zu investieren und die Ausgaben für das öffentliche Gesundheitswesen zu decken“, erläutert Stahl.

Zuflüsse in ESG-Strategien auf Allzeithoch

Das Interesse der Anleger an ESG-konformen Anlagemöglichkeiten hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen und zur Entwicklung stärker spezialisierter Anlagelösungen geführt, die nachhaltige Ergebnisse erzielen, ohne die Renditen zu beeinträchtigen. Auch in diesem Jahr ist die Nachfrage stark gewachsen und so ist das Vermögen von ESG-Fonds per Ende September auf weltweit 565 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das ist ein Allzeithoch und entspricht einer Zunahme von 43 Prozent seit Jahresbeginn. Ein besonderer Wachstumsbereich mit einer relativ niedrigen Ausgangsbasis waren zuletzt nachhaltige Anleihenfonds, die Anlegern eine ESG-konforme Möglichkeit bieten, ihre Ertrags- und Diversifikationsziele weiterhin zu erreichen.

Nachhaltige Anleihenfonds: Manager und Emittentenauswahl essenziell

Nachhaltige Anleiheninvestments beschränken sich dabei nicht nur auf so genannte „grüne Anleihen“, sondern können auch Emittenten umfassen, deren grundlegende Geschäftspraktiken nachhaltige Merkmale aufweisen – sei es ein sorgfältiger Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen, eine verantwortungsvolle Entsorgung, die Förderung der Gesundheit und Sicherheit der Angestellten oder die Diversität bei Mitarbeitern und Führungskräften. Immer mehr Unternehmen veröffentlichen ESG-relevante Informationen, beispielsweise zu den Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftstätigkeit. „Diese Entwicklung ermöglicht es, das Research unter Berücksichtigung vielfältiger ESG-Gesichtspunkte durchzuführen. Und so können Asset Manager im Rahmen des Portfolioaufbaus heute auf ein breites Spektrum von nachhaltigen Anleihen und Emittenten zugreifen“, führt Sabine Stahl aus. Wichtig dabei sei, dass die Manager über die nötigen Ressourcen und Researchkapazitäten verfügen – einerseits um die ESG-Praktiken der Emittenten parallel zu ihrem Bonitätsprofil zu analysieren, andererseits um das gesamte Spektrum des Anleihenmarkts abdecken zu können, da für Länder grundlegend andere ESG-Kriterien gelten als für Unternehmen. Angesichts der rasanten Entwicklung der Branchenstandards und Daten in diesem Bereich kommt es auch darauf an, dass der betreffende Manager mit den Neuerungen Schritt halten kann. Weiterhin ist es sinnvoll, die ESG-Praktiken jedes Emittenten im Portfolio als Performancetreiber zu nutzen. „Aktive Anleger sind in der Lage, jede Anleihe individuell zu beurteilen. Sie können anhand der Fundamentaldaten, technischen Faktoren und quantitativen Bewertungen die besten nachhaltigen Anleiheninvestments auswählen, die ihre ESG-Merkmale erfüllen und solide Ertragsmöglichkeiten bieten“, unterstreicht Stahl.

Bleibt die Antwort auf die Frage, ob sich Nachhaltigkeit auch in Bezug auf die Erträge auszahlt. Die bisherigen Ergebnisse für 2020 zeigen, dass dies der Fall ist. „Während der extremen Marktvolatilität zu Jahresbeginn entwickelten sich nachhaltige Fonds deutlich besser als die Wettbewerber. Untersuchungen zeigen zudem, dass ESG-Strategien langfristig höhere risikobereinigte Renditen erzielen. So wird sich der Trend zu weiteren nachhaltigen Bonds mit Sicherheit fortsetzen – sei es durch staatliche Vorschriften oder eine breitere Anlegernachfrage. Dies dürfte Anlegern zusätzliche Möglichkeiten bieten, ihre Portfolios mit nachhaltigen Anleihenfonds zu ergänzen, die nicht nur Ertragschancen bieten, sondern gleichzeitig zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können“, so Sabine Stahls Fazit.

Erstes erfolgreiches Jahr des JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Sustainable Fund

Als einer der ersten globalen flexiblen Anleihenfonds mit Nachhaltigkeitsfokus wurde der Global Bond Opportunities Sustainable Fund am 8. November 2019 aufgelegt. Der Fonds basiert auf der bewährten flexiblen Strategie für globale Anleihenfonds von J.P. Morgan Asset Management und wird von den erfahrenen „Unconstrained Fixed Income“ Managern, Robert Michele und Iain Stealey, also dem Globalen respektive Internationalen Chief Investment Officer der Global Fixed Income, Currency and Commodities Gruppe, gemanagt.

Der Global Bond Opportunities Sustainable Fund erweitert den Anlagehorizont über die traditionellen festverzinslichen Sektoren hinaus und kann dabei die Asset Allokation und Duration dynamisch an die jeweiligen Marktbedingungen anpassen. Ohne Einschränkung durch eine Benchmark können die Manager ein flexibles Portfolio auf Basis einer Kombination von Top-Down-Markteinschätzungen und Bottom-Up-Einzeltitelbewertungen erstellen. Dafür können sie auf die Erfahrung und das Research der 274 Branchenspezialisten für 15 Anleihensektoren zugreifen und die überzeugendsten Chancen in über 50 Ländern nutzen. Der Schwerpunkt liegt auf einem opportunistischen, langfristigen Total-Return-Ansatz.

Die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit zeigt sich in einer Kombination aus drei Säulen: Basis ist die ESG-Integration der gesamten Fixed-Income-Investmentplattform von J.P. Morgan Asset Management, die das hauseigene umfangreiche Research systematisch in alle Investmentprozesse integriert. Im nächsten Schritt werden regel-und wertbasierte Ausschlusskriterien angewendet, beispielsweise auf Branchen, die als nicht nachhaltig gelten – wie Waffen, Tabak oder fossile Brennstoffe. Als dritte Säule wird das Portfolio auf solche Emittenten, die besonders positive ESG-Faktoren oder eine positive ESG-Dynamik aufweisen, ausgerichtet („Positive Tilt“). Die Nachhaltigkeit des Fonds wird kontinuierlich überwacht und so sollte der Global Bond Opportunities Sustainable Fund in der Regel ein durchschnittliches wertpapiergewichtetes ESG-Rating aufweisen, das über dem Mittelwert des MSCI für das Vergleichsuniversum im Anleihensegment liegt – per Ende November betrug der ESG-Score 5,2 im Vergleich zu 5,0. Um die Nachhaltigkeitsmerkmale des Portfolios kontinuierlich zu verbessern, werden quantitative und qualitative Methoden eingesetzt, zudem erfolgt ein mehrdimensionales Risikomanagement mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt ist es ein Ziel, die Geschäftspraktiken der Emittenten durch aktives Engagement positiv zu beeinflussen – allein im Jahr 2019 fanden mehr als 2.500 Treffen mit Emittenten statt.

Als eine schöne Bestätigung für den nachhaltigen Investmentansatz hat der Global Bond Opportunities Sustainable Fund im März 2020 das Febelfin Label „Towards Sustainability“ der Belgian Financial Sector Federation verliehen bekommen. Und dass ein nachhaltiger Ansatz die Wertentwicklung positiv unterstützen kann, bestätigt die Wertentwicklung von 4,99 Prozent in diesem Jahr per Ende November in der Anteilklasse A (acc) EUR (hedged). Im gleichen Zeitraum erzielte der Referenzindex Bloomberg Barclays Multiverse Index (Total Return Gross) Hedged to EUR 3,99 Prozent, wobei der Global Bond Opportunities Sustainable Fund nicht gegen die Benchmark gemanagt wird, sondern diese als der breiteste Anleihenindex zu Vergleichszwecken dient. Mit dieser Entwicklung lag der Global Bond Opportunities Sustainable Fund per Ende November 2020 im 13. Perzentil seiner Morningstar–Vergleichsgruppe, der „Global Flexible Bond Category“.

 

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Die Renditen in Europa sinken immer weiter. Vor allem die wirtschaftlich angeschlagenen Staaten verzeichnen Rekord-Tiefstände.

 

„Der Trend ist bereits eine Weile zu beobachten, die vergangene Woche war aber doch bemerkenswert“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Zu verdanken ist dies unter anderem den Äußerungen von Christine Lagarde, der Chefin der EZB. Madame Lagarde verkündete bei der EZB-Pressekonferenz am 10. Dezember 2020 die Fortführung der bestehenden ultra-lockeren Geldpolitik. „Damit dürfte sich auch die aktuelle Entwicklung, wie sie der Zins-Tracker dokumentiert, auf absehbare Zeit fortsetzen“, so Mlinaric.

So fielen zum Beginn der Woche (7. Dezember 2020) die Renditen 10-jähriger Anleihen aus Portugal zum ersten Mal unter die psychologisch wichtige Marke von null Prozent. „Für einen Staat, dessen Verschuldungsgrad gerade dabei ist, über 130 Prozent relativ zum BIP zu klettern, ist das schon außergewöhnlich“, so Mlinaric. Die Anzahl der Euroländer, die über zehn Jahre überhaupt noch nominal positive Renditen bringen, schrumpft damit auf Griechenland und Italien zusammen. „Für Investoren, die auf positive Renditen angewiesen sind, wird die Auswahl ausgesprochen dünn“, sagt Mlinaric.

Besonders interessant wurden die vergangenen Tage aber dadurch, dass an mehreren Tagen fast die kompletten Zinskurven einiger Staaten gleichzeitig neue Rekorde markierten. Portugal und Italien gelang dies sogar mehr als einmal. „Die ausgesprochene Breite der Bewegungen könnte ein Indiz dafür sein, dass eine entsprechend breite Masse aus ganz unterschiedlichen Investorengruppen in die gleiche Richtung läuft“, sagt Mlinaric.

Die sinkenden Renditen sind dabei gut für die Staaten, deren Schuldenberge im Zuge der Coronakrise rasant ansteigen. Investoren werden dafür aber immer mehr in riskantere Assetklassen getrieben. „Das ist ein zweischneidiges Schwert. Angesichts historisch hoher Bewertungen an den Aktienmärkten stehen den höheren Ertragspotenzialen entsprechend hohe Rückschlagpotenziale entgegen“, so Mlinaric. Vor allem institutionelle Investoren setzen daher jetzt verstärkt auf andere Assetklassen. „Wir sehen eine Bewegung hin zu unkorrellierten Anlagen in interessanten Nischen wie etwa agricultural loans aus den USA oder auch Investitionen in die vom green deal in Europa und von der Nachhaltigkeitsstrategie der Regierung Biden profitierenden Sektoren“, so Mlinaric. „Beide Themen können aus Risiko- und Renditegesichtspunkten einen interessanten Ausweg aus der Renditemisere bieten.“

 

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Rund um „Grüne Energie“ entsteht derzeit ein ganzes Universum an neuen und innovativen Unternehmen im Bereich Cleantech.

 

Für Anleger sind sie derzeit fast ausschließlich über Private-Equity-Investments zugänglich. „In absehbarer Zeit werden immer mehr dieser Cleantech-Start-ups an die Börse gehen, für Private-Equity-Anleger ist der frühe Einstieg dann oft sehr lukrativ“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

So wurde etwa am 10. Dezember 2020 das Cleantech BladeRanger erfolgreich an der Börse Tel Aviv eingeführt, ein Unternehmen aus dem Portfolio des Inkubators Capital Nature. Das Unternehmen entwickelt Robotersysteme, die aus der Cloud heraus gesteuert werden und Solarpanele eigenständig reinigen. So wird jeweils die maximale Sonneneinstrahlung auch zur Energiegewinnung genutzt, die Erträge der Anlagen steigen. „BladeRanger ist nur ein Beispiel für die Vielfalt der jungen Cleantech-Unternehmen, die wir uns genau ansehen und in die wir dann mit unserem Private-Equity-Fonds investieren“, so Voigt.

Die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien in der Anlage genau wie die erklärten Absichten vieler Staaten, Unternehmen oder Kommunen, klimaneutral wirtschaften zu wollen, sorgen für einen unvergleichlichen Boom in diesem Sektor. So müssen noch viele Aufgaben erledigt und kreative Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels gefunden werden. „Hier sind es die neuen Cleantech-Unternehmen, die über exzellente, teils disruptive Technologien, aber dennoch solide Geschäftsmodelle verfügen, für die sie Kapital benötigen“, sagt Voigt.

Unternehmen in Early-stage-Phasen genau wie in der Expansions- und Wachstumsphase sind dabei auch für Investoren interessant. „Wir sehen diese Unternehmen, weil sich viele von ihnen an uns als einen der etablierten und großen Player bei Erneuerbaren Energien wenden“, so Voigt. „Wenn sie über einen klaren Businessplan und ausgereifte Technologie oder Produkte verfügen und wir durch unsere Größe, unser Netzwerk und unseren Marktzugang einen direkten Mehrwert schaffen können, beteiligen wir uns über einen eigens dafür aufgelegten Fonds.“ Dieses Vehikel, der aream Cleantech Capital, steht für Investoren offen.

Ein strategischer Partner ist dabei der israelische Inkubator Capital Nature, der bereits mehrere seiner Portfoliounternehmen erfolgreich an die Börse gebracht hat. Der eigene Börsengang ist für 2021/2022 geplant. „Für den aream Cleantech Capital haben wir vereinbart, in der letzten Finanzierungsrunde vor dem IPO direkt in den Inkubator zu investieren“, sagt Voigt. „Die enthaltenen Portfoliounternehmen passen hervorragend zu unserem Zielportfolio und bieten attraktive Gewinnmöglichkeiten, die wie jetzt beim Börsengang von BladeRanger auch zügig realisiert werden.“

Webinar zu Private Equity im Cleantech-Sektor: In einem einstündigen Webinar am 16. Dezember 2020 um 10 Uhr stellt die aream Group die Chancen vor, die sich im Cleantech-Sektor ergeben. Markus W. Voigt und Anat Tsour Segal, CEO von Capital Nature, diskutieren dabei diese Themen: In welchen Cleantech-Bereichen entstehen neue Unternehmen? Welche Themen sind zukunftsträchtig? Wie selektiert man die richtigen Unternehmen? Wie sieht der Investitionsprozess dazu aus? Welche Renditen sind zu erwarten?

Melden Sie sich bei Interesse gern an unter:

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Jüngere Menschen blicken optimistisch auf den Jahreswechsel – Sparneigung ist nach wie vor hoch – Interesse an Fonds und ETFs gegenüber Vorjahr weiter gestiegen

 

„Trotz der andauernden Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Unsicherheit blickt rund jeder vierte Deutsche optimistisch ins neue Jahr und geht von einer verbesserten finanziellen Situation aus“, zitiert Kai Friedrich, CEO der European Bank for Financial Services (kurz: ebase®), aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage seines Hauses unter 1.000 über 18-Jährigen in Deutschland. „Zwar ist die Zahl der Optimisten gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozentpunkte zurückgegangen, angesichts der schwierigen Lage kann dies aber eher als erfreuliche Stabilität gewertet werden.“ Eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation erwartet nur eine Minderheit, die Zahl der Pessimisten mit Blick auf das kommende Jahr hat sich nur geringfügig auf 16% erhöht (nach 14% in der Umfrage des Vorjahrs).

Die deutliche Mehrheit von 60% der Befragten erwartet für das neue Jahr eine unveränderte finanzielle Situation, so das Ergebnis der Umfrage „Finanzielle Vorsätze 2021“ des Marktforschungsinstituts Toluna im Auftrag der ebase aus Aschheim bei München. „Daraus lässt sich schließen, dass das Vertrauen der Deutschen in die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen groß ist, um die finanziellen Folgen der Pandemie zu lindern“, führt Friedrich weiter aus. Zugleich spiegele das auch die Hoffnung wider, die Pandemie im kommenden Jahr besiegen zu können. „In der Umfrage sticht die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hervor, die zu mehr als der Hälfte von einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation im kommenden Jahr ausgehen“, resümiert Friedrich.

Hinsichtlich des Anlageverhaltens lässt sich feststellen, dass die Deutschen sich 2021 mehrheitlich selbst um ihre Finanzen kümmern wollen. Sie schätzen sich beim Thema Geldanlage nach wie vor als überwiegend konservativ ein (57%) und nur etwa 13% der Befragten bezeichnen die eigene Risikobereitschaft als (sehr) hoch. 17% der Befragten planen, mit etwas mehr Risikobereitschaft ins neue Jahr zu gehen, wohingegen 25% ihre Risikobereitschaft reduzieren wollen. „Auch dies lässt auf eine derzeit erhöhte Vorsicht der Deutschen schließen“, erklärt Friedrich, „ebenso wie die Zahl derjenigen, die im neuen Jahr mehr sparen wollen, die aktuell auf rund 33% angestiegen ist. Dabei sind sich jedoch fast zwei Drittel der Befragten einig, dass Anlagen in Sparbuch oder Tages- und Festgeld derzeit nicht lohnen.“

Unter denjenigen, die nach einer höher-rentierlichen Anlageform suchen, stehen Aktien- und Mischfonds sowie ETFs im Vordergrund. Dabei ist festzustellen, dass mit zunehmendem Verdienst und Vermögen auch die Bereitschaft steigt, zu investieren, anstatt zu sparen. „Dies deckt sich weitgehend mit den Renditeerwartungen der Befragten“, fügt Friedrich an. „Angesichts der überaus freundlichen Entwicklung an den Aktienbörsen in den letzten Monaten, nach den massiven Kursverlusten zu Beginn des Jahres, und offenbar auch in Erwartung einer erfolgreichen Einführung von Corona-Impfstoffen sind die Renditeerwartungen für Fonds und ETFs auch für das Jahr 2021 im Schnitt positiv.

Unter denjenigen Befragten, die für 2021 Anlagen in Fonds erwägen, tendieren 85% zu Aktienfonds, 76% zu Mischfonds und 55% zu offenen Immobilienfonds. „Auffällig ist daneben das gewachsene Interesse an ETF-Investments“, betont ebase CEO Friedrich. „Rund 30% der Befragten können sich Neuinvestments in diesem Segment vorstellen, wobei auch hier die Jüngeren und die Besserverdienenden überdurchschnittlich hohe Quoten aufweisen“, so Friedrich weiter. Bei den dafür infrage kommenden Produkten sind Aktienindex- und Strategie-ETFs, wie etwa Short-DAX-Produkte, im Fokus.

Neuartige Anlageformen wie Crowdfunding oder Krypto-Assets finden inzwischen ebenfalls mehr Beachtung. So ist der Anteil der Deutschen, die sich entsprechende Anlagen vorstellen können, auf rund 25% angestiegen. „Noch deutlicher hat sich das Interesse an digitalen Anlageformen, wie beispielsweise einem Robo Advisor, entwickelt“, erklärt Friedrich abschließend. Im Gegensatz zu den Vorjahren ziehen nunmehr rund 24% der Befragten in Betracht, im kommenden Jahr digitale Angebote zu nutzen.

 

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Die EZB stockt Ihr Corona-Notprogramm auf. Eine Abkehr von dieser Politik sei vorerst nicht zu erwarten, meint Paul Brain, Head of Fixed Income bei Newton Investment Management und Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund:

 

„Die EZB wird diese lockere Geldpolitik höchstwahrscheinlich auch nach der Einführung eines Impfstoffs beibehalten, der mögliche Schaden für die Wirtschaft ist sonst einfach zu groß. Niedrige Zinsen zusammen mit fiskalischer Unterstützung unterstützen die Erholung und helfen den Volkswirtschaften, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Auch der starke Euro und die langwierigen Brexit-Verhandlungen bleiben ein Kriterium für die Zentralbank und bestärken sie in ihrer lockeren Politik.

Das Pandemie-Notkaufprogramm wurde um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen Euro erhöht und zudem um neun Monate verlängert, zusammen mit einer Verlängerung des TLTRO3-Programms bis Juni 2022. Die Beschränkungen für Banken, die das Programm nutzen wollen, wurden leicht gelockert.

Sorgen über die Wirtschaft und eine starke Währung fließen wahrscheinlich auch in die Vorhersagen ein – die Kommunikation konzentriert sich deshalb darauf, wieviel Potenzial für weitere Maßnahmen besteht. Der starke Trend des Euro gegenüber dem US-Dollar sollte auch nach den heutigen Ankündigungen nicht abbrechen, zumal der Diskontsatz unverändert bleibt. Interessant würde es natürlich, wenn die EZB Bedenken über die weitere Entwicklung äußern sollte. Schließlich erwarten wir eine weitere Einengung des Spreads zwischen den Anleihenmärkten der Peripherie- und Kernländer, solange die EZB ihre lockere Politik beibehält.

Die Zentralbank dürfte also auf absehbare Zeit bei ihrer lockeren Politik bleiben, um Volatilität entgegenzuwirken – doch Anleger sollten dennoch die Marktrisiken im Blick behalten.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

EZB-Geldpolitik, Handelskonflikte, US-Präsidentschaftswahl, Ölpreisentwicklung – das sind die Themen, die Marktexperten Anfang des Jahres als wesentliche Einflussfaktoren auf die Anlagemärkte 2020 angesehen haben.

 

Corona und ein damit verbundener DAX-Verlust von bis zu 36 Prozent in der Spitze im ersten Quartal? Fehlanzeige. So wenig derartige Ereignisse vorhersehbar sind, so wenig glaubhaft sind die alljährlichen Prognosen für DAX und andere Indizes für ein Jahr im Voraus. Doch nun, zum Jahresende, versuchen viele Analysten erneut den DAX-Schlussstand für 2021 möglichst genau vorauszusagen – auf Basis aktueller Annahmen. Wie eine Untersuchung der Hamburger Sutor Bank zeigt, ist und bleibt die Abgabe von Punktprognosen ein Blick in die Glaskugel. Doch konnte die Bank einen Aspekt identifizieren, der sich durchaus positiv auf das Anlageverhalten auswirken könnte. Demnach könnten überwiegend optimistische Prognosen als „Möhre für Anleger“ funktionieren und sie in ihrer langfristigen Anlagestrategie bestärken – auch wenn es zwischenzeitlich zu Schwankungen an den Börsen kommt.

Untersuchung der Sutor Bank zeigt: Analysten sind Optimisten

Eine Aufstellung der Sutor Bank für die vergangenen 20 Jahre zeigt, dass es gerade einmal in zwei Jahren eine Diskrepanz zwischen der durchschnittlichen DAX-Prognose von Analysten und tatsächlicher DAX-Entwicklung unter zwei Prozentpunkten gab – nämlich 2004 und 2015. Das bedeutet, dass in allen anderen Jahren die Diskrepanz zum Teil sehr viel größer war – in der Spitze 2002, als die Analysten im Durchschnitt von einer DAX-Steigerung um 11 Prozent ausgingen, der DAX jedoch knapp 44 Prozent verlor.

Interessant ist allerdings noch ein anderer Aspekt: Zwischen 2000 und 2019 haben Analysten nur für ein Jahr im Durchschnitt eine negative DAX-Entwicklung prognostiziert – nämlich für das Jahr 2000 (-5%). Alle anderen durchschnittlichen Jahresprognosen gingen von einer positiven oder auch einer gleichbleibenden Wertentwicklung – gemessen am jeweils letzten DAX-Jahresschlusskurs – aus. Im Falle des Jahres 2000 traf die Prognose insoweit zu, dass der DAX tatsächlich ein Minus verzeichnete (-7,5%). Insgesamt lag der DAX auf Jahressicht in den letzten 20 Jahren sechs Mal im Minus (2000-2002, 2008, 2011, 2018), und damit deutlich häufiger als von den Analysten prognostiziert. Ob der DAX 2020 tatsächlich ein Plus oder ein Minus einfährt, ist noch nicht abzusehen – aktuell liegt der DAX seit Januar knapp im Plus. Die durchschnittliche Expertenprognose lautete für dieses Jahr plus 4 Prozent.

„Die Betrachtung der DAX-Prognosen zeigt, dass Analysten einen unerschütterlichen Glauben an eine dauerhaft positive Entwicklung des DAX haben“, stellt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank, fest. Dies ließe sich daran ablesen, dass selbst nach allen sechs Jahren mit negativer DAX-Entwicklung der Ausblick der Analysten auf das jeweils folgende Jahr stets positiv war. Beispiel 2000 bis 2002: Trotz negativer DAX-Performance in den drei Jahren lagen die Analystenschätzungen jeweils für das Folgejahr im Positiven. „Während Analysten offensichtlich dazu neigen, nach einer positiven Jahresentwicklung auch für das Folgejahr einen positiven Trend zu prognostizieren, schreiben sie nach einem negativen Jahr den Trend für das Folgejahr nicht negativ fort“, ergänzt Neumann.

„Möhre für Anleger“: Optimismus als „Appetitanreger“ für Aktieninvestment

Nach Ansicht von Lutz Neumann ist diese optimistische Haltung der Analysten zwar mit Vorsicht zu genießen, da negative Entwicklungen jederzeit eintreten können. Doch auf der anderen Seite sieht er einen positiven Effekt für Anleger, die bereits in Aktien investiert sind oder ein Investment planen: „Grundsätzlich heißt die Devise, langfristig am Aktienmarkt engagiert zu sein und sich nicht von zwischenzeitlichen Kurskapriolen oder negativen Prognosen nervös machen zu lassen. Doch angenommen, die Prognosen für die Aktienmärkte wären Jahr für Jahr überwiegend negativ, könnte dies in der Folge negative Auswirkungen auf das Anlegerverhalten haben“, sagt Lutz Neumann. Denn es sei nun einmal sehr menschlich, dass negative Ausblicke und „Crash-Propheten“ mit ihren Äußerungen häufig mehr Gehör fänden als positive Aussichten.

„Für Anleger dürfte es psychologisch gesehen gut sein, wenn Analysten eher optimistisch als pessimistisch eingestellt sind. Selbst wenn es zwischenzeitlich stärkere Kursschwankungen gibt, kann man diesem Optimismus durchaus vertrauen. Denn die Erfahrung zeigt, wie auch aktuell, dass Märkte sich nach Rückschlägen stets wieder erholen, manchmal auch sehr schnell“, ergänzt Lutz Neumann. Die Prognosen könnten somit einer Möhre gleich ein „Appetitanreger“ für ein längerfristiges Aktienengagement sein. Generell zeigen die Marktstatistiken, dass Aktienanlagen im langfristigen Durchschnitt Jahr für Jahr im Wert steigen, und damit ein wesentlicher Baustein für den Vermögensaufbau sind. Ein einseitiges Engagement in Aktien sei gleichwohl nicht ratsam. Denn nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen gehören in einem Portfolio dazu, um Risiken auszugleichen.

„Falls positive DAX-Prognosen manche Anleger zu einem langfristigen Aktieninvestment ermuntern sollten beziehungsweise dazu veranlassen, ein Investment trotz Marktturbulenzen zu halten, wäre dies eine positive Folge. Die einzelnen Wertprognosen dürfen Anleger dafür getrost als Spielerei links liegen lassen“, sagt Lutz Neumann.

 

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Kapitalmarktstratege Tilmann Galler mit leicht optimistischem Ausblick für „das Jahr, in dem sich die Pandemie auf dem Rückzug befindet“

 

Das Jahr 2020 war außergewöhnlich und wird für viele als ein „Annus horribilis“ in Erinnerung bleiben. Dass sich nun zum Jahresende die Nachrichtenlage insbesondere auch in medizinischer Hinsicht gebessert hat, lässt den Kapitalmarktstrategen Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management etwas optimistischer auf das neue Jahr blicken: „Wir erwarten für 2021, dass sich die Pandemie auf dem Rückzug befindet, was besondere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die globalen Märkte haben wird,“ erläutert Galler. Und so hat der Stratege für dieses Basisszenario zehn Thesen entwickelt, die Anlegern helfen können, durch die weiterhin unsichere Gemengelage zu navigieren. Man solle allerdings auch weiterhin darauf gefasst sein, dass das Virus jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen kann.

  1. Konjunktur: Schwacher Start – starker Endspurt

Während die zweite Infektionswelle Europa und auch die USA weiterhin fest im Griff hat, werden laut Tilmann Galler die neuerlichen Lockdown-Maßnahmen ihren Tribut fordern. So dürfte die Konjunktur gedämpft ins neue Jahr starten und ein erneutes Abrutschen in die Rezession sei nicht unwahrscheinlich. Im Zuge der erfolgreichen Pandemiebekämpfung sollte im Jahresverlauf jedoch ein Aufschwung folgen. In der „Buchstabensuppe der Erholungsszenarien“ erwartet Tilmann Galler ein „schiefes W“, mit einem im Vergleich zum Frühjahr deutlich gemäßigteren Rückgang der Wirtschaft sowie starkem Finish und Wachstum über Trend.

Ein Blick auf die Einkaufsmanagerindizes zeigt, dass aktuell vor allem der Dienstleistungssektor unter den erneuten Pandemiebeschränkungen leidet. Das verarbeitende Gewerbe ist derzeit dagegen nicht so stark betroffen und hat nach der ersten Welle Hygienekonzepte und Strategien entwickelt, um besser durch die Pandemie zu kommen. So hat sich die Situation zur Vor-Corona-Zeit umgekehrt, als die Dienstleistungen im damaligen Spätzyklus die Stütze des Wachstums waren. Am Beispiel Chinas zeigt sich wiederum sehr deutlich: Ein Land, das es schafft, die Pandemie zurückzudrängen, schafft es auch, den Dienstleistungssektor zu beflügeln.

Ein wichtiges Signal für die Märkte ist, dass die Geld- und Fiskalpolitik auch weiter die Wirtschaft unterstützen werden, bis alles Ungemach der Pandemie vorüber ist. Mit bislang einzigartig starker Synchronität zwischen beiden Größen wurde dazu beigetragen, die Covid-Schäden für Unternehmen und Wirtschaft zu begrenzen. Dadurch konnten sich die Bruttoinlandsprodukte (BIPs) zwischenzeitlich wieder erholen. Aber auch hier zeigt ein Blick auf Asien, dass die Erholung erst richtig erfolgen kann, wenn die Pandemie vollständig zurückgedrängt wurde. China, Taiwan und Korea waren erfolgreicher in der Pandemiebekämpfung, weshalb deren Volkswirtschaften sich bereits viel besser erholen konnten. Vor allem China liegt beim BIP bereits über dem Vorkrisenniveau.

  1. Inflation: Moderat steigendes Risiko zum Jahresende

Tilmann Galler ist sicher: Solange die Pandemie vorherrscht, bleibt die Inflation niedrig. Denn die Staaten springen ein, um den pandemiebedingten Ausfall auszugleichen. Doch wenn das Wachstum wieder anzieht, könnte auch die Inflation steigen – nicht nur wegen der höheren Nachfrage, sondern auch wegen der Basiseffekte. So war beispielsweise der Ölpreis im April 2020 in den USA teilweise sogar negativ. Sollte der Ölpreis im zweiten Quartal auf einem ähnlichen Niveau wie heute liegen, wird die Inflation einen Schub von den Energiepreisen bekommen. In Deutschland könnte durch das Ende der reduzierten Mehrwertsteuer noch ein Sondereffekt auftreten.

Die Inflationsgefahr steigt dann, wenn sich die volkswirtschaftliche Nachfrage nach dem Ende der Pandemie normalisiert: Wenn es in dieser Situation den Staaten und Notenbanken nicht gelingt, ihre expansive Politik zu drosseln, trifft die aufgestaute Konsumnachfrage der Privathaushalte auf eine erhöhte staatliche Nachfrage. Konsequenz: Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dürfte das Angebot übersteigen und die Inflation zieht an.

  1. Geldpolitik: Keine Änderung bei Leitzinsen, Reduzierung der Anleihenkäufe im 2. Halbjahr

Laut dem Experten wird 2021 wohl ein eher langweiliges Jahr für die Geldpolitik werden, denn es ist zu erwarten, dass die Zinsen wegen der moderaten Inflationsrisiken auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Der  Paradigmenwechsel der US-Notenbank in Bezug auf das Inflationsziel verstärkt diese Entwicklung. Zwei Prozent Inflation ist nicht mehr als Punktziel, sondern als Durchschnittsziel definiert, wodurch sich die Reaktionsfunktion der Fed von einer proaktiven zu einer reaktiven Geldpolitik verändert. Sie steuert insofern nicht mehr frühzeitig gegen die Inflation an, sondern lässt sie sich erst einmal entwickeln, bevor sie reagiert. Demnach dürften die Leitzinsen weit über das Jahr 2021 hinaus auf sehr niedrigem Niveau verharren, bevor es zu einer Normalisierung kommt.

  1. Renditen: Leichte Versteilerung der Zinskurve

Durch den Finanzierungsbedarf der Staaten und in Abwesenheit von Inflation sind die Niedrigzinsen zementiert. Denn damit ist die Rekordverschuldung vieler Staaten finanzierbar – in der Konsequenz wächst der Schuldenberg, doch dank ultraniedriger Zinsen bleibt der Schuldendienst moderat, was für die Stabilität entscheidend ist. Am langen Ende der Zinskurve könnten sich die Renditen im nächsten Jahr laut Tilmann Galler im Fall einer erfolgreichen Impfkampagne leicht versteilern. Die finanzielle Repression mit negativen Realzinsen dürfte allerdings erhalten bleiben. Ein historisches Beispiel hierfür sind die US-Zinsen der Nachkriegszeit. Die Fed hat damals die Renditen auf tiefem Niveau gehalten, um das Defizit finanzierbar zu machen. Die USA sind damals dank Wirtschafts- und Babyboom aus den Schulden herausgewachsen. Dies nun zu wiederholen dürfte jedoch ungleich schwerer sein.

  1. US-Dollar mit fallender Tendenz

Laut Tilmann Galler ist zu erwarten, dass der US-Dollar zur Schwäche neigt und damit der 10-jährige Bullenmarkt des Greenback zu Ende geht. Dies sei ein Wendepunkt, denn seit der Finanzkrise war der US-Dollar stark, auch wenn er fundamental gesehen schon länger eine teure Währung war. Nach den pandemiebedingten Zinssenkungen ist das Zinsdifferenzial zwischen dem US-Dollar und den anderen Industrieländern wieder enger geworden. Der US-Dollar hat als Anlagewährung an Attraktivität verloren. Mit einsetzender Erholung der Weltwirtschaft könnte sich der Kapitalstrom  aus dem US-Dollar in die anderen Währungsräume beschleunigen. Profitieren könnten beispielsweise Schwellenländer, aber auch Europa. Sollten die politischen Unsicherheiten bezüglich Brexit und Pandemie erfolgreich überwunden werden, könnte Europa eine interessante Region sein – noch ist es dafür allerdings etwas zu früh.

  1. Schwellenländer übertreffen Industrieländer

Ein schwacher Dollar bietet, so die historischen Erfahrungen, Rückenwind für Schwellenländer. So lohnt es sich im kommenden Jahr sowohl für Anleihen- als auch für Aktienanleger, auf das Wachstum der Region zu setzen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt auch, dass jede große Krise der letzten 30 Jahre mit einem Favoritenwechsel einherging. So kam nach dem Platzen der Tech-Blase mit dem Rohstoff-Boom eine Phase der Schwellenländer. Diese endete mit der Finanzkrise und läutete den aktuellen US-Zyklus ein, der nun in eine „asiatische Dekade“ überzugehen scheint. So hat die erfolgreichere Bekämpfung der Pandemie den Konjunkturzyklus insbesondere in China vom Rest der Welt entkoppelt. Auch mussten die Zentralbanken in der Region eine weniger expansive Geldpolitik verfolgen. Und mit dem jüngst verabschiedeten RCEP-Abkommen wird die Wirtschaftskraft der Region weiter gestärkt und die Abhängigkeit vom globalen Wirtschaftszyklus zukünftig reduziert. Ein aktuelles Beispiel für den starken Binnenkonsum Chinas ist der „Singles Day“ am 11. November: Die Umsätze an diesem Tag lagen erneut auf Rekordniveau und übertrafen das kumulierte Volumen von Black Friday, Cyber Monday, Prime Day und Thanksgiving-Wochenende in den USA um fast 50 Prozent. Auch der langfristige Kapitalmarktausblick von J.P. Morgan Asset Management, Long-Term Capital Market Assumptions 2021, belegt diesen langfristigen strukturellen Trend des höheren Wachstums in den Schwellenländern: „Wir erwarten für die nächsten zehn bis 15 Jahre eine Überschussrendite von mehr als zwei Prozent pro Jahr gegenüber Industrieländeraktien“, betont Tilmann Galler.

  1. Credit schlägt Staatsanleihen

Auf den Anleihenmärkten hat die Pandemie tiefere Spuren hinterlassen. Die Leitzinsen und die Staatsanleihenrenditen sind weltweit auf das tiefste Niveau der Nachkriegszeit gefallen. Dieses Wegbrechen der ordentlichen Erträge ist für Anleger im Niedrigzinsumfeld ein großes Problem. In den schwankungsreichen Monaten zeigte sich zudem im Euroraum, dass vermeintlich sichere Staatsanleihen aufgrund der niedrigen Verzinsung auch weniger Schutz gegen Schwankungen boten als beispielsweise US-Treasuries. Mittel- bis langfristig lässt sich mit ihnen kaum Kapitalerhalt erreichen, geschweige denn Inflationsschutz.

Um die Investitionsziele zu erreichen ist es nach Analyse von Tilmann Galler im nächsten Jahr sinnvoll, andere Anleihensegmente zu berücksichtigen, beispielsweise Unternehmensanleihen. „Es mag zu einem Anstieg bei den Ausfällen kommen, aber die verbesserten Konjunkturaussichten und die Rettungsprogramme werden dafür sorgen, dass es bei mittleren und größeren Unternehmen wohl weniger Insolvenzen als bei einer Rezession üblich geben dürfte“, konstatiert der Experte. Staaten und Notenbanken seien momentan bereit, sehr viele Risiken zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund seien die nur moderaten Risikoprämien weiterhin attraktiv, zumal Cash und Staatsanleihen nicht mehr allzu viel Potenzial böten.

Auch Lokalwährungsanleihen sind nach Einschätzung von Tilmann Galler eine interessante Alternative, und auch hier steche China positiv heraus: „Die Öffnung des 15 Billionen US-Dollar großen lokalen Renminbi-Anleihenmarkts für Ausländer bietet die Möglichkeit für niedrigzinsgeschädigte Anleger, in Renditen von über 3 Prozent zu investieren. Ein weiterer Vorteil ist eine relativ niedrige Korrelation sowohl zu den Anleihen der Industrieländer, als auch zu den Aktienmärkten, die hilft, das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios zu verbessern“, sagt Galler.

  1. Kurs-Gewinn-Verhältnisse gehen zurück

Kapitalmarktstratege Tilmann Galler erwartet für 2021 eine KGV-Kontraktion. Zwar sollten sich die Gewinne der Unternehmen im Zeitverlauf erholen. Aber das aktuelle Bewertungsniveau sei bereits recht „sportlich“. So dürften die Kursgewinne moderater ausfallen als die bisher erwartete Steigerungsrate der Unternehmensgewinne. Dennoch blieben Aktien auch im kommenden Jahr etwas attraktiver als Anleihen.

  1. Substanz (Value) schlägt Wachstum (Growth)

Value-Anleger hatten es seit der Finanzkrise nicht leicht und eine der großen Fragen der Anleger ist schon seit langem, wann es zur lange erwarteten Stilrotation kommt. In diesem Jahr hat die Pandemie die Bewertungsdivergenz der Sektoren zunächst noch weiter verstärkt und klassischen Growth-Branchen wie Technologie und Online-Handel zu einer Sonderkonjunktur verholfen. Doch seitdem am 9. November die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff – und damit ein absehbares Ende der Pandemie – besteht, lässt sich auch eine Erholungsrally bei den Substanzwerten beobachten. Mit der weiteren Normalisierung der Wirtschaft sollten diese einiges ihrer verlorenen Performance gegenüber den Wachstumswerten aufholen und sich die Bewertungsschere schließen.

  1. ESG-Trend in Europa beschleunigt sich

Der Trend zur Nachhaltigkeit gewinnt auch für Investoren immer mehr an Relevanz. Nachdem die Bekämpfung des Klimawandels zunächst nur für Europa eine Priorität zu sein schien, haben europäische Entscheidungsträger die Führungsrolle übernommen: Die EU hat sich ambitioniertere Ziele zur CO2-Reduzierung gesteckt und bei deren Verfolgung größere Fortschritte erzielt als andere Regionen der Welt. Darüber hinaus hat sie ihre Bemühungen im Jahr 2020 mit der Zusage der Kommission zur Steigerung von Investitionen im Rahmen des sogenannten „Green Deal“ und zur Aufwendung von 30 Prozent des Wiederaufbaufonds der EU für grüne Initiativen investiert. „Mit Blick auf das Jahr 2021 lässt sich nun eine Zunahme der globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels beobachten, die bei der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) im November 2021 in Glasgow formalisiert werden könnte“, so Tilmann Gallers Erwartung. „Dies sollte weitreichende Auswirkungen darauf haben, wie wir leben, produzieren und konsumieren – und somit auch auf das Kapitalmarktumfeld.“

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über 19 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

 

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Wegen des wahrscheinlich bevorstehenden No-Deal-Brexit werden bereits heute vielen im Ausland lebenden Briten die Bankverbindungen gekappt.

 

Zahlreiche Unternehmen oder Institutionen umgehen dies für ihre Mitarbeiter, indem sie international aufgestellte Dienstleister nutzen – die oft von Luxemburg aus arbeiten. „Am Finanzplatz Luxemburg sind die Bedingungen optimal, um Expats in und aus allen Regionen der Welt mit Bankdienstleistungen zu versorgen“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.

Der Hintergrund: Für britische Banken ist es aufwendig, teuer und langwierig, in allen EU-Staaten neue Lizenzen zu beantragen und zu erhalten – für ins Ausland entsandte Mitarbeiter ein großes Problem. Eines, dass neben Kreditkarten und Girokonten auch die Altersvorsorge oder die private Geldanlage betrifft. Wie wichtig eine solche Umsicht sein kann, zeigt eindrucksvoll der Brexit: Mehr als 13.000 Kunden hat etwa Lloyds, eine der größten britischen Bankengruppen, von August bis September 2020 angeschrieben und über den Abbruch der Geschäftsbeziehung informiert. Dies betrifft vor allem Briten, die in Italien, Irland, Portugal, den Niederlanden, der Slowakei und in Deutschland leben. Sollte es tatsächlich zu einem harten Brexit kommen, wären noch deutlich mehr Kunden auch in anderen EU-Staaten betroffen. „Da viele der 27 Mitgliedsstaaten sich in größeren oder kleineren Regelungen unterscheiden, ist es für die Banken ein bürokratischer Albtraum“, sagt Said. So wäre es komplex, teuer und zeitaufwendig für die britischen Banken, diese Kunden weiterhin zu bedienen.

„Während Bankverbindungen relativ einfach gewechselt werden können und auch eine neue Kreditkarte schnell beantragt ist, ist es deutlich schwieriger und aufwendiger, die gesamte Altersvorsorge und auch angelegtes Geld umzuschichten“, sagt Said. Expats, die häufiger den Einsatzort wechseln, haben selten die Zeit und Muße, sich jedes Mal neu in die Anlage-Gegebenheiten des Landes einzuarbeiten. Die hohe Internationalität Luxemburgs bietet sich dann als optimale Basis der eigenen Geldanlage an.

Das zeigt sich etwa auch bei der Regulierung von Fondsprodukten, die für viele Expats ein wesentlicher Baustein der Anlagestrategie sind. Luxemburg ist nach den USA das wichtigste Zentrum für Fondsauflagen, 98 von 100 der größten Vermögensverwalter weltweit haben Produkte in Luxemburg aufgelegt. Insbesondere institutionelle Kunden nutzen Luxemburger Depotlösungen genau wie Luxemburger Produktlösungen gern. Von Steuerstundungseffekten über die Sicherheit durch strenge CSSF-Regulierung bis hin zu einem gelebten Multikulturalismus bietet Luxemburg hier optimale Bedingungen. Moventum betreut Anleger aus 124 Ländern, ist vielsprachig aufgestellt und führt Depots in verschiedenen Währungen von Euro über britisches Pfund, US-Dollar bis zu Schweizer Franken.

 

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Kostengünstiges Engagement in deutschen Aktien mit hohen Nachhaltigkeits-Ratings

 

Amundi, der größte europäische Vermögensverwalter, baut sein Angebot nachhaltiger ETFs mit dem Listing des Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF weiter aus. Der ETF bietet Anlegern ein breit diversifiziertes Engagement in deutschen Aktien und berücksichtigt zudem Nachhaltigkeitskriterien. Der auf Xetra gelistete ETF wird zu sehr wettbewerbsfähigen laufenden Kosten von 0,19 % angeboten.

Der Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF enthält die 50 größten deutschen Unternehmen mit guten Nachhaltigkeitsprofilen. So schließt der zugrundeliegende Index alle Unternehmen aus, die internationale Standards unter anderem zu geächteten Waffen verletzen und in Bereichen wie Tabak und Kraftwerkskohle tätig sind.

Amundi bietet eine breite Palette an ESG-ETFs an, mit denen Anleger je nach Anspruch an den Grad der ESG-Integration und tolerierten Abweichungen zu Standardindizes investieren können. Dies erlaubt es Anlegern, ihre Anlageziele und Werte kosteneffizient im Rahmen ihrer ESG-Strategieumzusetzen.

„Ergänzend zu unseren bestehenden ESG-Basis-ETFs erweitern wir nun unser Angebot durch Produkte auf wichtige ESG-Länder-Indizes wie den S&P 500 ESG und den DAX 50 ESG”, so Fannie Wurtz, Head of ETF, Indexing & Smart Beta bei Amundi. „Mit dem Listing des Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF bieten wir Anlegern eine noch größere Auswahl an ESG-ETFs an, mit denen sie verantwortungsvoll und kosteneffizient investieren können.“

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die Credit Suisse lanciert ihre ersten strukturierten Produkte mit Verwendung der Emissionserlöse für grüne Projekte.

 

Die Produkte beinhalten eine zweckgebundene Verwendung der Emissionserlöse für grüne Projekte und eine Exposure zu den «MSCI ESG Rating Select Indices» mit Aktien aus den USA oder der Eurozone.

Anders als bei traditionellen strukturierten Produkten werden die Netto-Emissionserlöse dieser Instrumente in Einklang mit dem Green Finance Framework der Credit Suisse für die Finanzierung und Refinanzierung von geeigneten Projekten mit klar definiertem Nutzen für die Umwelt eingesetzt, etwa zur Reduktion der Treibhausgase oder zum Schutz der natürlichen Ressourcen.

Marisa Drew, Chief Sustainability Officer und globale Leiterin Sustainability Strategy, Advisory and Finance, sagt: «Mit unseren ersten strukturierten Produkten, deren Emissionserlöse für grüne Projekte verwendet werden, knüpfen wir an unsere Tradition nachhaltiger Finanzinnovationen an.

Das ist ein spannender Moment, auf den wir stolz sind. Unsere Kunden suchen nach Anlagen, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Diese Produkte bieten eine neue Struktur, die eine überzeugende Anlagemöglichkeit mit dem Ziel verbindet, einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Umweltschutz zu leisten.»

Michael Ebert, Co-Leiter Cross-Asset Investor Products von Global Trading Solutions (GTS), ergänzt: «Diese Produkte sind unser nächster Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Wir verbinden unsere Palette strukturierter Produkte und unser ESG-orientiertes Indexangebot mit der Kompetenz der Credit Suisse im Bereich grüner Finanzierungen. Die Käufer profitieren von einem Renditeoptimierungsprodukt, das im Vergleich zu traditionellen Aktien-Benchmarks an echte ESG-Alternativen gekoppelt ist und dessen Emissionserlös grünen Projekten zugutekommt.»

Die Netto-Emissionserlöse fließen schwerpunktmäßig in acht Sektoren, die mit dem 2019 eingeführten Green Finance Framework der Credit Suisse übereinstimmen. Dieses Framework basiert auf den branchenführenden Green-Bond-Grundsätzen der International Capital Market Association (ICMA) und orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Die Bank hat sich verpflichtet, jährlich über die Zuteilung und Wirkung ihrer Emissionserlöse für grüne Projekte zu berichten, was auch extern geprüft wird.

Emma Crystal, Leiterin International Wealth Management (IWM) Sustainable Client Solutions und Leiterin IWM Northern & Western Europe, sagt: «Die Zusammenarbeit und das Engagement über verschiedene Abteilungen der Credit Suisse hinweg haben diesen Meilenstein erst möglich gemacht.

Diese Produkte sind das jüngste Beispiel für unser wachsendes, diversifiziertes Angebot, mit dem wir die steigende Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten bedienen.» Im Juli 2020 bestätigte die Credit Suisse ihr Engagement für Nachhaltigkeit mit der Gründung von Sustainability, Research and Investment Solutions (SRI), einer neuen Unternehmensfunktion auf Geschäftsleitungsebene unter der Leitung von Lydie Hudson. SRI soll andere Divisionen der Credit Suisse bei der Bereitstellung innovativer Produkte, Inhalte und Lösungen für Vermögensverwaltungskunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden unterstützen sowie die bankweite Anpassung an die sich wandelnden Bedürfnisse von Kunden, Aufsichtsbehörden und Märkte beschleunigen. Im Rahmen der Einführung von SRI gründete die Bank auch den Bereich Sustainability Strategy, Advisory and Finance (SSAF) als Nachfolger des im September 2017 geschaffenen Departements Impact Advisory and Finance. SSAF hat die Aufgabe, die Nachhaltigkeitsstrategie der Bank zu formulieren und in ihren Geschäftsaktivitäten zu verankern.

Außerdem wird SSAF die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen für die Kunden umsetzen und die Credit Suisse in wichtigen Nachhaltigkeitsfragen vertreten.

 

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Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com

Gold und Platin als Wertspeicher – Opportunitätskosten bleiben auch im kommenden Jahr gering – Value-Anleger entdecken Minenwerte

 

Marktkommentar von von Nico Baumbach, der Autor ist im Fonds- und Portfoliomanagement der SIGNAL IDUNA Asset Management tätig und verantwortet unter anderem den Goldfonds HANSAgold und den Edelmetall-Mischfonds HANSAwerte.

Es ist bald zwei Jahrzehnte her, dass die Automobilindustrie in ihren Benzinkatalysatoren die Substitution des damals deutlich teureren Platins durch das ungleich günstigere Palladium forcierte. Dafür sprach sicherlich auch, dass dieser Preisabstand sehr stabil verlief.

Seit einigen Monaten werden Anleger auf eine Rolle rückwärts eingestimmt. Denn das seinerzeitige Preisverhältnis hat sich ins Gegenteil verkehrt, weswegen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie erwägen, jetzt wieder auf Platin basierende Katalysatoren zum Einsatz zu bringen.

Platin könnte also eine Aufwertung erfahren. Und da dieses Metall auch über einen – wenn auch im Vergleich zu Gold geringer ausgeprägten – Wertaufbewahrungscharakter verfügt, sollten langfristig denkende Anleger hier allokieren. Denn der bei Gold dominierende Wertaufbewahrungscharakter wird gefragt bleiben. Schließlich sind alle fundamentalen Werte bedauerlicherweise intakt.

Staatsverschuldung und niedrige Zinsen stützen

Daran ändert auch der 9. November nichts: Der Preis für die Feinunze des gelben Metalls fiel an diesem Tag um etwa 100 US-Dollar oder gut 5 Prozent. Als Ursache dieser Marktbewegung wurde von vielen Analysten die just publizierte Nachricht identifiziert, ein Impfstoff gegen Covid-19 habe in einer Studie seine hohe Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Abseits der dadurch gesunkenen Risikoaversion der Anleger gibt es jedoch keinen fundamentalen Zusammenhang zwischen Gold und einem entsprechenden Impfstoff.

Fundamental macht Gold als Investition vor allen Dingen Sinn, wenn es als Alternative zu den beliebig vermehrbaren Papierwährungen begriffen wird. Und hier bleibt das Schutzbedürfnis über 2021 hinaus groß – auch nach der vielleicht am Horizont winkenden Eindämmung oder gar Ausrottung von Covid-19. Denn die weltweite Staatsverschuldung wird hoch bleiben und vermutlich – auch ohne Covid-19 – weiter steigen. Zu gering ist die Reformbereitschaft vieler Länder.

Die Notenbanken ihrerseits – insbesondere die EZB und die FED – werden auf absehbare Zeit nichts Einschneidendes an ihrer Zinspolitik verändern. Das gilt insbesondere in Europa – und voraussichtlich selbst für den Fall, dass die Inflation zurückkehren sollte. Denn Länder wie Italien könnten sich ein höheres Zinsniveau gar nicht leisten. Die US-Amerikaner wiederum haben mit Blick auf die Handelsbilanz kein Interesse daran, ihre eigene Währung durch höhere Zinsen zu stärken. Darin unterscheidet sich Joe Biden nicht von Donald Trump.

Dann aber weist Gold gegenüber Renten weiterhin nur geringe Opportunitätskosten in Form entgangener Zinsen auf – und sollte deshalb mit einer festen Quote von 5 bis 10 Prozent des eigenen Vermögens allokiert werden. Wer die feste Quote durch Re-Balancing bei steigenden wie fallenden Goldpreisen konstant hält, braucht sich darüber hinaus beim Einstieg auch wenig Gedanken über Timing-Aspekte zu machen.

Insbesondere Gold-Minenaktien attraktiv

Die dauerhaft niedrigen Zinsen treiben auch die Minenaktien. Denn das kapitalintensive Geschäft der Betreiber lässt sich so weiterhin billig refinanzieren. Da die Kosten auch beim noch wichtigeren Energieeinsatz gering bleiben, erweist sich die übliche Kalkulationsbasis der Förderkosten als ausgesprochen konservativ. Für Gold liegen diese im Durchschnitt zwischen 1.000 und 1.100 USD je Feinunze – im Angesicht historisch hoher Marktpreise sind die freien Cash-Flows dieser Bergbauunternehmen extrem positiv.

Blickt man dann noch auf den im Vergleich zu vielen Emerging-Market-Währungen festen Greenback, erwirtschaften die Anbieter für ihre in lokaler Währung angefallenen Kostenkomponenten auf dem in US-Dollar abrechnenden Weltmarkt einen zusätzlichen Ertrag.

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bewegen sich gleichwohl noch auf vergleichsweise erträglichen Niveaus. So schauen nun auch Investoren, die diesen Sektor bislang gemieden und sich auf klassische Branchen konzentriert hatten, begehrlicher auf diese Werte. Angesichts der überwiegend geringen Marktkapitalisierung stehen Anlegern, die größere Anlagesummen investieren wollen, allerdings nur einige wenige Schwergewichte zur Auswahl. Und selbst für diese sind Tagesbewegungen von 5 bis 7 Prozent nicht ungewöhnlich.

Wie bei Gold selbst gilt also auch bei den Minenwerten die alte Erkenntnis „In der Ruhe liegt die Kraft“. Eine Impfung hierfür ist allerdings noch nicht in Sicht.

 

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