Von Fredrik Bjelland, Fondsmanager des SKAGEN Kon-Tiki

 

Viele vergleichen das Anlegen an den Kapitalmärkten mit einem Spiel. Dabei ist es aber ein großer Unterschied, ob man ein Würfelspiel oder Russisches Roulette spielt. Nehmen wir an, ein Spieler kann sich zwischen der Gewinnchance von 10 Dollar bei einer gewürfelten Sechs und 10 Millionen beim Russischen Roulette entscheiden.

Für die richtige Entscheidung braucht er Wissen und Erfahrung. Denn wer die Regeln des Russischen Roulette nicht kennt und nur beobachtet, wie einzelne nach dem Abdrücken 10 Millionen Dollar kassieren, könnte vorschnell dazu neigen, sich für die höhere Gewinnchance zu entscheiden.

Das Beispiel zeigt, dass die kurzfristigen Beobachtungen in einem größeren Zusammenhang gesehen werden müssen. Wer um die Gefahren weiß und ein wenig Wahrscheinlichkeitsrechnung beherrscht, würde sich ungeachtet der Gewinnchancen nicht fürs Russische Roulette entscheiden. Hinzu kommt, dass die Gewinnchancen sich im Spielverlauf ändern: Während das Ergebnis des Würfelspiels rein vom Zufall abhängt, steigt das Risiko im Verlauf des Russischen Roulettes, da immer weniger leere Patronenkammern zur Verfügung stehen.

Ganz ähnlich betrachten wir die Situation bei den aktuellen Bewertungen am Aktienmarkt. Die großen Technologie-Titel sind in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen. Da die Marktpreise schon schwindelerregende Höhen erklommen haben, ist es unwahrscheinlich, dass sich das Wachstum unvermindert weiter fortsetzt. Wir als Value-Investoren setzen dagegen auf den Discount zwischen dem Aktienkurs und dem angenommenen inneren Wert eines Titels. Wir haben jetzt eine extrem lange Aufschwungphase für Growth-Titel erlebt, insofern wird es immer unwahrscheinlicher, dass sich die Outperformance weiter fortsetzt. Hier könnte es ratsam sein, sich rechtzeitig zu verabschieden.

Wir erinnern uns an das Platzen der Dot.com-Blase vor 20 Jahren, als ebenfalls die Aktienkurse stark in eine Richtung liefen, bevor es zu einer harten Korrektur kam. Auch damals haben sich Investoren lange dazu verleiten lassen, angesichts hoher Renditen weiter Tech-Aktien zu kaufen, und haben dann viel Geld verloren. Wenn man bei anderen sieht, wie sie immer mehr Geld verdienen, kann es schnell passieren, dass man gegen sein besseres Wissen handelt und die Fundamentaldaten außer Acht lässt, aus Angst, mögliche Gewinne zu verpassen.

Das ist der Punkt, an dem Investoren am ehesten Fehler machen. Man sollte sich aber nicht dazu verführen lassen, sein Leben aufs Spiel zu setzen, egal wie hoch die Gewinnchance ist. Und als Portfolio-Manager sollten wir niemals das uns anvertraute Vermögen unserer Kunden riskieren.

 

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Die Apo Asset Management GmbH ist laut FOCUS MONEY auch 2020 die mit Abstand beste Fondsanlagegesellschaft Deutschlands.

 

Beim diesjährigen Test „Deutschlands Beste“ belegt die Fondstochter der apoBank und der Deutschen Ärzteversicherung im Branchenvergleich wie im vergangenen Jahr den ersten Platz – mit der Maximalbewertung von 100 Punkten. Damit ist apoAsset zum dritten Mal in Folge in der FOCUS-Bestenliste vertreten.

24.000 Marken und Unternehmen analysiert

Die Studie umfasst rund 24.000 Marken und Unternehmen aus 216 Branchen und wird vom Hamburger Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) im Auftrag von FOCUS MONEY durchgeführt. Es handelt sich dabei um die größte Untersuchung zu Kundenbewertungen via Internet und in den sozialen Medien deutschlandweit. „Die erneute Auszeichnung zeigt, dass wir mit unseren Schwerpunkten Gesundheitsfonds und Multi-Asset-Fonds den Nerv der Zeit treffen und von den Anlegern sehr geschätzt werden“, sagt Claus Sendelbach, Geschäftsführer der apoAsset.

Seit über 20 Jahren entwickelt und managt die apoAsset Investmentfonds für private und institutionelle Anleger. Insgesamt verwaltet die apoAsset Fonds mit einem Gesamtvolumen von derzeit rund 3,5 Milliarden Euro.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Seit Monaten befindet sich die Welt durch die COVID-19-Pandemie im Ausnahmezustand. Regierungen und Zentralbanken sind bemüht, mit beispiellosen fiskal- und geldpolitischen Zusagen die Wirtschaft zu stützen.

 

Während diese Maßnahmen eine stotternde Wirtschaft am Leben halten, hat sich der Virus als Turbo für ohnehin starke Wachstumstrends herausgestellt. Der Life Science- und Medtech-Sektor etwa stellt lebensnotwendige Produkte her, deren Nachfrage sich durch COVID-19 beschleunigt hat. In der Informationstechnologie hingegen erhöht sich das Wachstum langfristig, denn die steigenden Investments in digitale Infrastruktur werden sich kaum mit einem Impfstoff gegen den Virus bremsen lassen.

Zwar ist der Optimismus unter den Marktteilnehmern zuletzt wieder deutlich gestiegen, aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass uns die aktuelle Krise in der Wirtschaft und auch an den Aktienmärkten noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Doch auch in diesem Umfeld lassen sich krisenfeste Titel in strukturell wachsenden Märkten finden, wie Franz Weis, Portfoliomanager des Comgest Growth Europe bei der Internationalen Fondsgesellschaft Comgest, zeigt.

Neben der Technologiebranche hat vor allem der Gesundheitssektor seit Jahresanfang von der Pandemie profitiert. In beiden Bereichen hat sich der Virus als Katalysator erwiesen und die bereits starken Wachstumstrends beschleunigt. So sind etwa die US-Gesundheitsausgaben seit 1970 beständig gewachsen, getrieben von einer stetig alternden Bevölkerung. Ein struktureller Rückgang dieser Entwicklung erscheint angesichts der Krisenbewältigung mehr als unwahrscheinlich. Auch wenn es bei medizinisch nicht zwingend notwendigen Behandlungen, beispielsweise für Zahnersatz oder auch bei chirurgischen Eingriffen, aufgrund der Überbelastung der Krankenhäuser weltweit zu kurzfristigen Einbußen im Gesundheitssektor kam, so hat die Pandemie in den meisten Fällen als Turbo gewirkt. Dies war zum Beispiel bei Unternehmen wie Ambu, Roche oder Novo Nordisk der Fall.

Ambu produziert Einwegendoskope sowie Beatmungsmasken, die während der COVID-19-Krise außerordentlichen Absatz finden. Das ohnehin starke Wachstum von Ambu hat sich noch einmal um 10 Prozentpunkte beschleunigt. Roche ist dagegen das weltweit führende biopharmazeutische Unternehmen, während das dänische Pharma-Unternehmen Novo Nordisk für seine marktführende Diabetes-Behandlung bekannt ist. Novo Nordisk‘ Diabetes Kunden sind besonders für den Virus anfällig. Das Unternehmen profitierte während der Krise vom Horten seiner lebenswichtigen Medikamente. Roche’s Actemra erwies sich als effektiver Entzündungshemmer im Kampf gegen die mit dem Virus verbundenen Pneumonien. Darüber hinaus erlebt das Unternehmen eine Sonderkonjunktur durch seine COVID-19 Tests.

Allerdings ist der Sektor nicht ohne Risiken. Der medizinische Forschungsbereich ist und bleibt teuer. Laut aktuellen Studien schafft es nur eines von 10.000 Medikamenten im Entwicklungsstadium auf den Markt. Die Karten können über lange Perioden also komplett neu gemischt werden. So entwickelte der französische Pharmakonzern Sanofi den hochwirksamen Insulin-Stoff Lantus, der zu einem Multimilliarden-Dollar-Medikament wuchs. Doch Novo Nordisk brachte einen gleichwertigen Insulin-Stoff auf den Markt, der die Marktführerschaft übernahm. Während sich der Umsatz von Novo Nordisk seit dem Jahr 2000 versiebenfacht hat und sich das Unternehmen als Diabetes-Spezialist etablieren konnte, hat Sanofi im vergangenen Jahr bekanntgegeben, sich vollständig aus der Diabetes-Forschung zurückziehen zu wollen.

Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen um COVID-19 und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen beschleunigen sich der technologische Fortschritt und die Digitalisierung. Der Anstieg von eCommerce-Umsätzen in Folge der Pandemie hat zu einem massiven Anstieg von Investitionen in die digitale Infrastruktur von Einzelhandelsunternehmen geführt. Das spanische Textilunternehmen Inditex (u.a. Zara) wird in den kommenden Jahren knapp 40 Prozent seiner Investitionsausgaben in diesen Bereich fließen lassen. Aber auch Einzelhandelsgiganten wie Walmart investieren den Großteil in digitale Infrastruktur, sei es durch Übernahmen oder Infrastrukturinvestments. Ebenso profitieren IT-Unternehmen wie ASML und Adyen vom Digitalisierungsschub. ASML ist ein Anbieter von Lithografiegeräten für Halbleitergiganten, wie TSMC, Samsung und Intel, wo die Ausgaben für digitale Infrastruktur und Datenbanken zum wichtigen Wachstumstreiber geworden sind.

Der Zahlungsabwickler Adyen verdient an jeder Online-Zahlung. Barkäufe nehmen immer mehr ab, während die Verwendung von eCommerce in den ersten sechs Monaten des Jahres weltweit um fünf Prozentpunkte gestiegen ist und somit die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre im Zeitraffer erlebt hat. Zudem hat die Pandemie den Ersatz von Bargeld durch bargeldlose Zahlung beschleunigt, da Konsumenten im Höhepunkt der Krise den Kontakt zu Bargeld mieden. Das strukturelle Wachstum für Online-Zahlungen hat sich dementsprechend beschleunigt. Adyen ist führend bei „Blue-Chip“-Kunden wie Uber, Netflix und Spotify. Aber auch das Geschäft mit stationären Kunden im traditionellen Einzelhandel hat sich für Adyen durch den Pandemieeffekt beschleunigt.

Im aktuellen makroökonomischen Umfeld lassen sich also eine ganze Reihe wachstumsstarker Trendsetter identifizieren. Prognosen zur weiteren Entwicklung des Gesamtmarktes bleiben weiterhin schwierig. Auf der einen Seite könnte eine zweite Welle eine anhaltende wirtschaftliche Rezession auslösen, die durch die Rücknahme staatlicher Hilfsprogramme und eine beeinträchtige Nachfrage noch verstärkt wird. Auf der anderen Seite könnte das Ausbleiben einer zweiten Welle, ein Impfstoff sowie eine starke Erholung des Konsums, zu einer unerwartet schnellen Rückkehr des Wirtschaftswachstums führen. Je nach Szenario könnte der Ausblick für die Unternehmensgewinne kaum unterschiedlicher ausfallen. Dennoch dürften sich die angekündigten Investitionen in die digitale Infrastruktur als Zweitrundeneffekte mit hoher Halbwertszeit erweisen, die Investoren in den kommenden Jahren noch viel Freude bereiten werden.

 

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Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

KfW-Chefvolkswirtin Köhler-Geib: “Das deutsche VC-Ökosystem muss die nächste Entwicklungsstufe nehmen.”

 

Der Markt für Venture Capital – Beteiligungskapital für wachstumsorientierte oder innovative junge Unternehmen (Start-ups) – befindet sich in Deutschland seit einigen Jahren im Aufwind: Seit 2014 sind die jährlichen VC-Investitionen von 0,7 Mrd. EUR auf 1,9 Mrd. EUR gestiegen. Sehr junge Start-ups finden inzwischen verlässlich Zugang zu Venture Capital und ältere Start-ups in der Wachstumsphase können häufiger auch große Finanzierungsrunden abschließen. Dennoch fällt der deutsche VC-Markt im internationalen Vergleich weiter zurück, denn gemessen an der Wirtschaftskraft haben sich die VC-Märkte in anderen Ländern deutlich besser entwickelt. Dies zeigt die Studie von KfW Research “VC-Markt in Deutschland: Reif für den nächsten Entwicklungsschritt”.

Mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 0,047 % des Bruttoinlandsprodukts im Zeitraum 2017 – 2019 liegt Deutschland unter dem EU-Level. Großbritannien kommt im gleichen Zeitraum auf eine Quote 0,098 %, Frankreich auf 0,068 %. Um zum europäischen Champion Großbritannien aufzuschließen, müssten deutsche Start-ups jährlich also etwa doppelt so viel Venture Capital erhalten, um das französische Level zu erreichen, um über ein Drittel mehr.

Eine besondere Herausforderung für den deutschen VC-Markt stellen größere Finanzierungsrunden dar. An 9 von 10 Finanzierungsrunden ab dem niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich sind ausländische Investoren beteiligt. Für das deutsche VC-Ökosystem erhöht dies das Abwanderungsrisiko der finanzierten Start-ups.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, kommentiert: “Der deutsche Venture Capital-Markt befindet sich zwar im Aufschwung, doch das Tempo ist zu langsam. Deutschland droht in wichtigen Technologiebereichen, für die Venture Capital eine große Rolle spielt, international den Anschluss zu verlieren. Das deutsche VC-Ökosystem muss die nächste Entwicklungsstufe nehmen, damit große Finanzierungsrunden häufiger auch ohne ausländische Investoren möglich sind und das Risiko für die Abwanderung von Unternehmen und Know-how zu verringern. Dazu müssen nicht nur die Rahmenbedingungen für finanzstarke institutionelle Investoren, sondern auch die Wachstumsbedingungen von Start-ups – etwa bei der Bindung von Mitarbeitern durch geeignete Kapitalbeteiligungsmodelle – weiter verbessert werden.”

In Bezug auf die Zielsektoren der VC-Investitionen unterscheidet sich Deutschland kaum von Großbritannien, Frankreich oder dem europäischen Durchschnitt. Der größte Teil entfällt jeweils auf den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien. Eine deutliche Abweichung gibt es nur im Bereich Biotech / Gesundheitswesen, hier ist Deutschlands 18 %-Anteil in den Jahren 2017 – 2019 deutlich geringer. Demgegenüber ist der Sektor Energie und Umwelt mit einem Investitionsanteil von 4 % in Deutschland im internationalen Vergleich recht stark vertreten.

Im Jahr 2018 gab es in Deutschland rund 70.000 Start-ups, also innovations- oder wachstumsorientierte junge Unternehmen. Davon beabsichtigen etwa 9 % in den nächsten Jahren ihr weiteres Wachstum über Risikokapital zu finanzieren. Die Corona-Pandemie hat zunächst zu einem historischen Absturz des VC-Geschäftsklimas im 1. Quartal 2020 geführt. Um den deutschen VC-Markt zu stabilisieren und die Folgen der Krise abzufedern, hat der Bund ein Hilfspaket für Start-ups im Gesamtvolumen von 2 Mrd. EUR aufgelegt. Wie das von KfW und BVK vierteljährlich erhobene German Venture Capital Barometer zeigt, hat sich das Geschäftsklima im VC-Markt im 2. Quartal 2020 spürbar erholt.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG gründet mit Hauck & Aufhäuser Innovative Capital (HAIC) eine Investmentgesellschaft für digitale Assets in Deutschland.

 

Die dafür notwendige BaFin-Lizenz als registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) hat das Bankhaus am 30. September erhalten. Dies ist ein weiterer Schritt zur Erweiterung des Servicespektrums im Geschäftsbereich Asset Servicing um die innovative und zukunftsorientierte Komponente von digitalen Vermögenswerten.

Hauck & Aufhäuser Innovative Capital erbringt künftig Services in den Bereichen Administration und Portfoliomanagement dieser digitalen Vermögenswerte. Dabei kooperiert das Bankhaus mit der Kapilendo AG als Kryptoverwahrer. “Prognosen gehen von einer steigenden Nachfrage an Fondsprodukten für digitale Assets aus und auch auf Kundenseite spüren wir ein starkes Interesse. Deshalb ist es uns wichtig, hier frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen und unseren Kunden einen Zugang zu dieser innovativen Anlageklasse zu ermöglichen”, erläutert Michael Bentlage, Vorstandsvorsitzender von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers.

Dr. Holger Sepp, Mitglied des Vorstandes bei Hauck & Aufhäuser Privatbankiers und zuständig für den Bereich Asset Servicing, fügt hinzu: “Wir wollen zum einen Investoren ermöglichen, in digitale Wertpapiere zu investieren. Gleichzeitig möchten wir aber auch Fondsinitiatoren Services in Setup, Administration und Verwahrung von digitalen Assets bieten. Unsere erfolgreiche Entwicklung und langjährige Expertise als Asset Servicing Dienstleister im Bereich der liquiden und illiquiden Anlageklassen bildet hier das Fundament für Hauck & Aufhäuser Innovative Capital in Deutschland.”

 

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Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, Fax: +49 69 2161-1340,www.hauck-aufhaeuser.com

Volumen von 1,25 Mrd. € – Einnahmen fließen in Investments in erneuerbare Energien u.ä.

 

Mit der grünen Anleihe nehmen wir eine Vorreiterrolle beim Thema Sustainable Finance ein und bedienen die wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Anlagemöglichkeiten. Gleichzeitig stärkt Munich Re ihre Kapitalbasis in einer Phase, in der sich verhärtende Rückversicherungsmärkte zahlreiche Chancen für profitables Wachstum bieten.

Munich Re hat erstmals in ihrer Unternehmensgeschichte eine grüne Nachranganleihe begeben. Das Emissionsvolumen beträgt 1,25 Mrd. €. Mit der Anleihe unterstreicht Munich Re ihren Willen, die Kapitalmärkte für eine klimafreundliche Transformation der Wirtschaft zu nutzen.

Mit dem eingesammelten Kapital werden geeignete Projekte, wie sie in dem „Green Bond Framework“ von Munich Re definiert sind, finanziert oder refinanziert. Hierzu zählen Eigen- und Fremdkapitalinvestitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz, nachhaltiges Transportwesen, grüne Gebäude, nachhaltiges Wasser(management), ökoeffiziente Wirtschaft und/oder Kreislaufwirtschaft, sowie nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen und Land. Das „Green Bond Framework“ von Munich Re entspricht den Green Bond Principles 2018 der International Capital Market Association (ICMA).

Munich Re stärkt ihre Kapitalbasis mit Blick auf aktuelle Wachstumschancen, wie sie sich derzeit auf vielen Rückversicherungsmärkten bieten. Nachranganleihen sind gleichzeitig ein wichtiges Instrument des Kapitalmanagements von Munich Re, welches perspektivisch auch die mögliche Kündigung und Rückzahlung ausstehender Nachranganleihen in den Jahren 2021 und 2022 umfasst.

Die Anleihe hat einen Coupon von 1,25 % und eine Laufzeit bis 2041.

Munich Re bekennt sich zu den Zielen der Pariser Klimakonferenz und richtet ihre eigene Kapitalanlage daran aus. ESG-Kriterien sind systematisch in den Investmentprozess integriert. Zudem investiert Munich Re gezielt in klimafreundliche Technologien. Aktuell hat Munich Re ca. 1,6 Mrd. € in erneuerbare Energien investiert, diese Summe soll in den nächsten Jahren kontinuierlich auf bis zu 2,8 Mrd. € ausgebaut werden. Durch den Beitritt zur „Net-Zero Asset Owner Alliance“ hat sich Munich Re verpflichtet, ihr gesamtes Kapitalanlageportfolio bis zum Jahr 2050 treibhausgas-neutral zu stellen.

 

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Münchener Rück, Rückversicherungs­Gesellschaft, Königinstraße 107, D-­80802 München Tel.: 089/38910, Fax: 089/399056, www.munichre.de

Eine Analyse von Jeroen van Herwaarden, Fondsmanager Triodos Euro Bond Impact Fund, Triodos IM

 

Der Aufbau einer grünen Renditekurve durch Bundesanleihen sendet wichtige Signale für den gesamten Sektor

Es ist kein Zufall, dass Deutschland mit der Emission einer grünen Staatsanleihe das Segment der Impact Bonds in Europa gerade jetzt stärkt. Aufgrund der COVID-19-Krise haben Regierungen einen hohen Kreditbedarf. Dieses Geld wird zur Finanzierung der enormen Konjunkturprogramme verwendet, die die Regierungen zur Unterstützung von Unternehmen und Sektoren angekündigt haben. Durch die Ausgabe grüner oder sozialer Anleihen signalisieren Regierungen zudem deutlich das Engagement ihres Landes für eine grünere und integrativere Wirtschaft. Gegenwärtig fließt ein Großteil der Schulden aus Konjunkturprogrammen in eine auf fossile Brennstoffe basierende Industrie. Nur ein Bruchteil des Geldes wird für kohlenstoffarme Aktivitäten einschließlich erneuerbarer Energien ausgegeben.

Zudem wird der European Green Deal die Zahl der grünen Projekte, die finanziert werden müssen, erhöhen. Dieser ehrgeizige Deal beinhaltet das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen. Auch die Nachfrage der Investoren steigt rasant. Laut der „Climate Bonds Initiative“ haben sich Anleger mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 45 Billionen US-Dollar öffentlich zu Klima- und verantwortungsbewussten Investitionen verpflichtet. Nach dem vielversprechenden Auftakt mit der Grünen Bundesanleihe im September wird sich Deutschland voraussichtlich als permanenter Emittent am grünen Anleihemarkt etablieren. Bereits für das vierte Quartal 2020 ist eine weitere Emission einer Grüne Bundesobligation mit fünfjähriger Laufzeit vorgesehen.

Als Impact Investor sehen wir die Grüne Bundesanleihe aus mehreren Gründen positiv. Damit nehmen grüne Projekte auf der nationalen Agenda einen höheren Stellenwert ein, was das Engagement des deutschen Staates bestätigt, seine ehrgeizigen und herausfordernden Klimaziele bis 2050 zu erreichen. Bemerkenswert ist auch, dass für die Verwendung von Erlösen aus grünen Anleihen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturlandschaft und biologische Vielfalt genannt werden – bisher relativ ungewöhnliche Schwerpunkte. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass Deutschland auf dem Euro-Anleihemarkt eine entscheidende Rolle spielt. Damit sendet der Aufbau einer grünen Renditekurve im Euroraum positive Signale und bringt mehr Größe und Transparenz in den grünen Anleihemarkt. Der deutsche Staat ist sich zudem bewusst, dass Investoren eine Berichterstattung über die Auswirkungen wünschen, sobald Daten über die Auswirkungen verfügbar sind.

Einziger Wehmutstropfen: Obwohl wir verstehen, dass grüne Ausgaben durch das Haushaltsgesetz des vergangenen Jahres beschlossen werden, hätten wir es vorgezogen, neuere Ausgaben durch die grünen Anleihen zu finanzieren, anstatt nur bereits beschlossene Ausgaben einzubeziehen. Nicht vergessen werden darf zudem, dass das derzeitige und geplante Angebot von grünen Staatsanleihen längst noch nicht ausreicht, um eine zukunftssichere Wirtschaft zu finanzieren. So erfordert beispielsweise die Erreichung der derzeitigen Klima- und Energieziele der Europäischen Union bis 2030 zusätzliche Investitionen in Höhe von 260 Milliarden Euro pro Jahr. Dem steht eine Gesamtsumme der ausstehenden grünen und sozialen Staatsanleihen der EU von aktuell gerade einmal 60 Milliarden EUR gegenüber.

Da Europa die Führung auf dem Weg zu einer grüneren und integrativeren Wirtschaft übernimmt, ist es an der Zeit, dass die Regierungen Verantwortung übernehmen und größere Teile ihres Budgets für grüne und soziale Projekte verwenden. Wir glauben, dass Deutschland hier mit gutem Beispiel vorangeht. Impact Bonds, bei denen die Verwendung der Erlöse klar spezifiziert und ausgewiesen ist, werden eine entscheidende Rolle spielen, um die Finanzierung dieser Projekte zu sichern. Ausgewiesene grüne und soziale Anleihen finanzieren Projekte, die z.B. die Anpassung an den Klimawandel und dessen Eindämmung, den Schutz der biologischen Vielfalt und einen sauberen Verkehr ermöglichen.

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management (Triodos IM) hat zum Ziel ein breites Spektrum von Investoren – die ihr Geld für langfristige, positive Veränderungen einsetzen möchten –  mit innovativen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zu vereinen. Damit dienen wir als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von zentraler Bedeutung sind.

In den vergangenen 25 Jahren, in denen wir in Sektoren wie Energie und Klimaschutz, den sozial verantwortlichen Finanzsektor sowie nachhaltige Lebensmittel und Landwirtschaft investiert haben, haben wir uns ein fundiertes Wissen aufgebaut. Außerdem investieren wir auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Unser verwaltetes Vermögen beträgt 4,9 Mrd. Euro (Stand 31.12.2019). Triodos Investment Management ist ein weltweit aktiver Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

Über Impact Investing: Impact Investing bringt das Konzept ESG (Environmental, Social and Governance) auf die nächste Stufe, indem es Investitionen ausfindig macht, die eine messbare positive Wirkung und gleichzeitig einen finanziellen Ertrag erzielen. Das Global Impact Investing Network (GIIN) definiert Impact-Investitionen als “Investitionen, die mit der Absicht getätigt werden, neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen”. Bei Impact Investing ist die externe positive Wirkung des Unternehmens oder Projekts das Schlüsselelement und nicht nur die Sicherstellung, dass interne Prozesse ethisch und verantwortungsbewusst durchgeführt werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

Die Mitglieder des deutschen Fondsverbands BVI haben im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung turnusgemäß den neuen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Er setzt sich zusammen aus:

 

 

Manfred Bauer, DWS Investment

Dirk Degenhardt, Deka Vermögensmanagement

Sebastian H. Lohmer, PATRIZIA Immobilien

Michael Reinhard, Universal-Investment

Alexander Schindler, Union Investment

Dr. Thomas Schindler, Allianz Global Investors

Dr. Jörg Stotz, HANSAINVEST

Die bisherigen Vorstandsmitglieder Manfred Bauer, Dirk Degenhardt, Sebastian H. Lohmer, Michael Reinhard und Alexander Schindler wurden wiedergewählt. Nicht mehr zur Wahl angetreten sind der bisherige Präsident Tobias Pross (Allianz Global Investors) und Evi Vogl (Amundi Deutschland). Neu hinzugekommen sind Dr. Thomas Schindler und Dr. Jörg Stotz.

Zum neuen Präsidenten hat der Vorstand Alexander Schindler gewählt.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Marktkommentar von Mobeen Tahir, Associate Director, Research, WisdomTree

 

Der Brexit machte den größten Teil dieses Jahres keine Schlagzeilen, weil beide beteiligten Parteien – Großbritannien und Europa – in eine dringendere Krise in Form einer Pandemie verwickelt waren. Die beiden Seiten tauschen sich immer noch heftig innerhalb der Brexit-Verhandlungen aus, gleichzeitig rückt der 31. Dezember 2020 als Frist für eine Einigung über die Bedingungen ihrer künftigen Beziehungen schnell näher.

Aktienmärkte: schlecht für Europa, noch schlechter jedoch für Großbritannien

Der britische Aktienmarkt ist in diesem Jahr erheblich hinter dem europäischen zurückgeblieben. Der britische FTSE 100-Index sank über 20 Prozent gesunken, während der Euro Stoxx 600-Index seit Jahresbeginn um etwas mehr als 11 Prozent in Pfund Sterling bzw. Euro gefallen ist. Vergleicht man die beiden Indices in Euro, so schneidet das Vereinigte Königreich aufgrund der Schwäche des Pfund Sterling gegenüber dem Euro noch schlechter ab – ein weiteres Anzeichen dafür, dass das Vereinigte Königreich durch die Gefahr von Brexit-Störungen und Ungewissheit stärker beeinträchtigt wird.

Nun kann man zwar argumentieren, dass die Pandemie dem Vereinigten Königreich mehr wirtschaftlichen Schaden zufügt als Europa, dennoch kann der Brexit-Faktor sicherlich nicht außer Acht gelassen werden. Auf die Europäische Union (EU) entfallen 43 Prozent aller britischen Exporte und 51 Prozent aller britischen Importe. Der Anteil des Vereinigten Königreichs am EU-Handel ist nicht unbedeutend, aber sicherlich geringer, denn auf das Vereinigte Königreich entfallen lediglich 14,9 Prozent aller EU-Exporte und 10 Prozent aller EU-Importe. Wenn das Vereinigte Königreich ohne ein förderliches Abkommen aus der Handelsunion ausscheidet, werden die britischen Exporte einen Wettbewerbsnachteil haben und das Vereinigte Königreich viel stärker treffen als die EU.

Silberstreif für das britische Pfund möglicherweise nur kurzlebig

Der FTSE 100-Index verzeichnete zwischen dem 23. Juni 2016 – dem Tag des Brexit-Referendums – und dem Ende des Jahres 2016 Gewinne von fast 15 Prozent. Dies lag nicht daran, dass die Märkte den Brexit als einen bedeutenden wirtschaftlichen Nutzen für die britische Wirtschaft ansahen. Vielmehr wurden diese Gewinne durch einen drastischen Rückgang des Pfund Sterling ausgelöst – ein Zeichen dafür, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten stark verschlechtert hatten. Angesichts der Tatsache, dass FTSE 100-Unternehmen mehr als 70 Prozent ihrer Einnahmen aus dem Ausland erwirtschaften, hat die Abwertung des Pfund Sterling die Wettbewerbsfähigkeit der britischen Exporte – auf kurze Sicht – gestärkt und damit die britischen Aktien in die Höhe getrieben.

 

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Der Statista Global Consumer Survey betrachtet im aktuellen Whitepaper das Spar- und Finanzverhalten der BundesbürgerInnen.

 

Insgesamt haben 81 Prozent der Deutschen Ersparnisse. Die Hälfte der Sparenden ist nach eigenen Angaben zufrieden, während ein Fünftel gerne mehr gespart hätte. Hauptgrund für fehlende Ersparnisse ist bei 75 Prozent der Befragten ein zu geringes Haushaltseinkommen. Beinahe ein Viertel der Deutschen spart monatlich zwischen 200 und 500 Euro – 4 Prozent sogar über 1000 Euro. Fast zwei Drittel sparen regelmäßig, meist auf Bankkonten, mit beiseite gelegtem Geld oder auf dem Sparbuch. Damit sollen unerwartete Kosten aufgefangen werden. Den BundesbürgerInnen fällt es am leichtesten auf neue Kleidung, Restaurantbesuche oder Reisen zu verzichten. Die Mehrheit, 60 Prozent, fühlt sich (sehr) sicher im Umgang mit ihren persönlichen Finanzen. Vielleicht auch weil 69 Prozent der Befragten angeben, Informationen und Ratgeber zu verwenden. Die meisten dieser Personen informieren sich vor allem bei Finanzexperten, Freunden/Verwandten, im Fernsehen oder über Zeitungen und Websites.

Bei der Wahl der Bank bleibt man in Deutschland traditionell: Mehr als drei Viertel der Befragten hat ein Konto bei einer klassischen Bank. Nur 22 Prozent geben an, ein Konto bei einer Onlinebank zu haben. Den Komfort des Online-Bankings möchten 67 Prozent der Deutschen nicht missen – die Hälfte will aber auch nicht auf die Beratung in der Filiale verzichten. Und auch bei der Bankberatung werden die Deutschen offener: Ein Viertel der Befragten kann sich vorstellen, zukünftig einen RoboAdvisor zu nutzen. Die beliebtesten RoboAdivsor Marken sind Ginmon, Cominvest und Easyfolio.

Wenn es um abstraktere Konzepte geht, sind die Befragten zurückhaltend: 6 Prozent geben an, zukünftig in Kryptowährung investieren zu wollen. Sollte die Deutschen jedoch ein unerwarteter Geldsegen treffen, könnte es spannender werden: 16% der Befragten können sich vorstellen, hätten sie 100.000 Euro zur freien Verfügung, einen Teil in Kryptowährung anzulegen.

Zum kostenlosen Whitepaper geht es hier entlang.

https://de.statista.com/statistik/studie/id/80595/dokument/private-finanzen-und-investitionen-in-deutschland-report/?utm_source=Statista+PR&utm_campaign=bff17e2acb-20200924_GCS_Sparen_DE&utm_medium=email&utm_term=0_4271fcfa45-bff17e2acb-311163262

 

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statista GmbH, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, Tel: (040) 284 841 0, https://de.statista.com

FERI Markets Update September 2020: Strategiewechsel der FED schwächt US-Dollar

 

Im bisherigen Jahresverlauf haben die US-Aktienmärkte, angetrieben durch die großen Technologiewerte, den Rest der Welt klar dominiert. Von dieser Dominanz ist zuletzt jedoch nur noch wenig übriggeblieben. Mittlerweile ist die hohe Marktkapitalisierung der Megacaps vielmehr zu einer Belastung geworden, die den gesamten US-Aktienmarkt nach unten zieht. Noch erscheint die Korrektur unter den Tech-Giganten dabei als eine markttechnische Bereinigung nach vorheriger Überhitzung. Doch die relative Schwäche des Technologiesektors könnte mittelfristig andauern, wenn Investoren sich verstärkt auf die Zeit nach der Corona-Pandemie fokussieren. Denn trotz weiterhin hoher CoViD19-Fallzahlen auf globaler Ebene und einer grassierenden zweiten Welle in der Eurozone ist zunehmend absehbar, dass 2021 ein funktionsfähiger Impfstoff verfügbar sein wird und eine schrittweise Rückkehr zur Normalität erfolgt. In diesem Szenario würden die wichtigsten Angebote der Tech-Unternehmen, wie etwa das Online-Shopping, Streaming und Social Networking, weniger stark nachgefragt als während der Pandemie. Auf der anderen Seite wären konjunktursensitive Sektoren, die überproportional von CoViD19 belastet wurden, die klaren Gewinner sobald die Wirtschaft sich nachhaltig stabilisiert hat. Eine entsprechende Rotation in zyklische Aktien zeichnet sich bereits ab und bewirkt im Ernstfall ein deutliches Umdenken von Investoren, die seit Jahren auf den Tech-Sektor setzen.

Folgen der neuen FED Strategie

Eine weitere Entwicklung, die Anleger im Blick behalten sollten, ist der Strategiewechsel der US-amerikanischen Notenbank. Die FED will künftig deutlich toleranter gegenüber höheren Inflationsraten auftreten, wenn die Inflation wie aktuell längere Zeit unter der Zielmarke von 2% verharrt. Nach diesem Prinzip des sogenannten „average inflation targeting“ ist mit einer langen Nullzinsphase zu rechnen. Weitere Notenbanken wie etwa die EZB dürften die geldpolitische Strategie der FED in ähnlicher Weise adaptieren. Durch den Kurswechsel der FED könnten sich die USA allmählich zu einer Niedrigzinsregion entwickeln und die temporäre Schwäche des US-Dollars damit chronisch werden. Die höhere Inflationstoleranz der FED könnte sogar dazu führen, dass die Realzinsen, die sich bereits im Negativbereich befinden, in Zukunft auf noch tiefere Niveaus sinken. In diesem Szenario würden sich vor allem die Perspektiven für Geldanlagen in Edelmetallen verbessern. Vor diesem Hintergrund sollten Investoren die Gewichtung des US-Dollars in ihrer strategischen Asset Allocation auf den Prüfstand stellen und Edelmetallen einen festen Platz einräumen.

Über Dr. Eduard Baitinger

Dr. Eduard Baitinger ist seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe. Er verantwortet den Bereich quantitative Asset Allocation der FERI Trust, wo er auch zahlreiche Forschungsprojekte steuert und koordiniert. In enger Abstimmung mit dem FERI-Vorstand und Chief Investment Officer, Dr. Heinz-Werner Rapp, vertritt er ferner die Anlagestrategie der FERI-Gruppe und deren Kommunikation an Mandanten und Kunden der FERI.

Vor seiner Tätigkeit bei FERI war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und Finanzanalyst bei einem Asset Manager. 2010 schloss er sein Studium an der Universität Bremen, begleitet von einem Auslandsaufenthalt in New York, als Diplom Ökonom ab. 2014 promovierte Eduard Baitinger mit Auszeichnung über neue Ansätze für das quantitative Asset Management. Dr. Baitinger publiziert regelmäßig in akademischen Fachzeitschriften und fungiert als akademischer Gutachter.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Kommentar von Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute, zur aktuellen Wirtschaftsentwicklung in der Corona-Krise:

 

„Die aktuell wieder steigenden Zahlen von COVID-19-Fällen scheinen den privaten Sektor überrascht zu haben. Die höheren Kontaktzahlen im Sommer, insbesondere unter lebenshungrigen Jugendlichen, haben fast zwangsläufig zu einer stärkeren Verbreitung des Virus in der Bevölkerung geführt. Man hätte mit einer positiven Überraschung rechnen können, angesichts der Tatsache, dass die Todesrate dank einer besseren Vorbereitung des Gesundheitssystems, alternativer Ausrüstung, um die schädlichen Auswirkungen der Infektionen zu verringern, und der Selbstbeschränkung der anfälligeren Bevölkerungsgruppen in Grenzen gehalten werden konnte. Dennoch blieben alle jüngst veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für den Dienstleistungssektor hinter den Prognosen zurück. Wenn sich die Erwartungen an die Realität des sozialen Lebens anpassen, könnten die Regierungen beschließen, einem Anstieg der Todesfälle vorzubeugen, indem sie erneut Einschränkungen verhängen, um die Bevölkerung zu disziplinieren. Dies könnte die Furcht sein, die die PMI-Meinungsumfragen tatsächlich aufdecken.

Die PMIs des Euroraums liefern zwei Signale. Erstens, wie der Rückgang der Dienstleistungs-PMIs zeigt, kommen die Dienstleistungen nicht mehr in der Form zurück, in der sie zuvor angeboten wurden. Es gibt Möglichkeiten für das Beherbergungsgewerbe und die Unterhaltungsbranche, sich an die Beschränkungen zur Nutzung des gemeinsamen Raums anzupassen, aber um dies zu akzeptieren ist es noch zu früh. Zweitens wurde der Tod des verarbeitenden Gewerbes wohl etwas voreilig angekündigt. Die PMIs des verarbeitenden Gewerbes blieben im September in der Eurozone insgesamt auf stark expansivem Niveau. Möglicherweise durch die starke Erholung in China angetrieben, die ihrerseits von massiven öffentlichen Investitionen angeheizt wurde, stieg der PMI des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland im bisher schnellsten Tempo. Das Ende der Viruskrise ist noch nicht in Sicht, aber die ersten Anzeichen von Stärke sind erkennbar.

Über Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute

Agnès Belaisch ist seit 2019 für Barings tätig und arbeitet an einer Vielzahl von Themen, die von der makroökonomischen Analyse bis hin zu verantwortungsbewussten Finanzen reichen. Sie ist seit 1996 in der Branche tätig und verbrachte insbesondere 10 Jahre beim IWF in Washington, DC, wo sie eine Vielzahl von Regierungen in Lateinamerika, Europa und Asien beriet. Zudem arbeitete sie als Managerin für festverzinsliche Schwellenländerfonds in London. Agnès Belaisch hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der New York University.

Über Barings:

Barings ist ein globales Finanzdienstleistungsunternehmen mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 346 Milliarden USD*, das auf die Bedürfnisse des sich wandelnden Investitions- und Kapitalbedarfs unserer Kunden ausgerichtet ist. Durch aktives Asset Management und Direct Origination bieten wir innovative Lösungen und Zugang zu differenzierten Möglichkeiten an öffentlichen und privaten Kapitalmärkten. Als Tochtergesellschaft von MassMutual verfügt Barings über eine starke globale Präsenz mit Geschäfts- und Anlageexperten in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum.

*Stand: 30. Juni 2020

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Unbeirrt vom jüngsten Absturz der Mega-Cap-Tech-Aktien bleiben Investoren optimistisch.

 

Die ultralockere Geldpolitik wird aber nicht alle Segmente des Aktienmarktes stützen können. Worauf sich Investoren einstellen müssen. Ein Ausblick von Bob C. Doll, Chief Equity Strategist bei Nuveen.

„Von der jüngsten Talfahrt der Mega-Cap-Tech-Aktien sind andere Bereiche des Marktes noch nicht betroffen. Investoren scheinen überzeugt, dass eine ultra-unterstützende Geldpolitik die Aktienkurse über Wasser halten wird, obwohl ein neues Konjunkturpaket gescheitert ist und sich das wirtschaftliche Klima eintrübt und auf verlangsamtes Wachstum einstimmt.

Zudem verlief der Aufschwung nach einer anfänglich deutlichen Erholung im Frühsommer enttäuschend. Anhaltend hohe Infektionsraten erschweren die Wiedereröffnung von Schulen und Unternehmen und belasten die Wirtschaft. Viele Menschen fühlen sich ohne Impfstoff oder medizinischen Durchbruch unwohl dabei, zum Alltag vor der Pandemie zurückzukehren. Regierungen wollen erneute obligatorische Schließungen vermeiden. Wir erwarten, dass die weltweite Inflation wieder anzieht, da der desinflationäre Druck nachlässt.

Unser kurzfristiger Ausblick auf Aktien bleibt daher vorsichtig, besonders für Segmente, die überbewertet scheinen. In den letzten Wochen hat sich das Marktgeschehen von Wachstum und Dynamik (insbesondere von den wenigen Mega-Cap-Tech-Aktien) zu Value- und zyklischen Titeln verschoben. Wir sehen keine breit angelegte Korrektur, sondern eine Rotationskorrektur.

Wir erwarten, dass dieser Trend anhält und die Märkte überkauft bleiben. In den kommenden Wochen könnten wir kurzfristige Aufschwünge, zusätzliche Volatilität und anhaltende interne Marktverschiebungen erleben. Investoren sollten aus unserer Sicht stärker selektieren und von überbewerteten in attraktivere Bereiche wechseln, die überverkauft sein könnten und einen Mehrwert sowie positive Aussichten auf das relative Gewinnwachstum bieten.“

 

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Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Seit einem Jahr liegt der Einlagenzins der EZB für Banken bei -0,5 Prozent.

 

Die Zahl der Banken und Sparkassen, die diesen Zins als Negativzins auf höhere Tagesgeldkonto-Guthaben an Kunden weiterreichen, wächst inzwischen rasant: Mehr als 150 Banken im Privatkundenbereich bitten inzwischen ihre Kunden mit einem „Verwahrentgelt“ zur Kasse, wie aktuelle Zahlen der beiden Vergleichsportale Biallo.de und Verivox unabhängig voneinander zeigen. Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank heißt es für Cash-Fans nun umso mehr zu handeln: „Anleger sollten in Zukunft intensiv prüfen, ob Rücklagen auf dem Tagesgeldkonto ausschließlich für kurz- und mittelfristige Eventualitäten bestimmt sind oder zu einem guten Teil auch langfristig geparkt sind“, erklärt die Sutor Bank. Für langfristig eingeplantes Kapital sollten in Zukunft daher stärker renditeorientierte Möglichkeiten am Kapitalmarkt genutzt werden. Andernfalls könnte das Vermögen über die Zeit deutlich schrumpfen, wie die Sutor Bank berechnet hat.

Zunehmend auch geringere Beträge betroffen

Bislang galt bei vielen Banken, dass Guthaben auf Tagesgeldkonten erst ab einer Höhe von 100.000 Euro mit einem Verwahrentgelt belegt werden. Inzwischen ist dies bei vielen kleineren Geldhäusern jedoch auch schon für Guthaben ab 10.000 Euro oder sogar 5.000 Euro der Fall. „Verwahrentgelte sind nicht nur für Vermögende mit hohen Summen relevant, sondern mehr und mehr auch für geringere Beträge“, stellt die Sutor Bank fest. Strafzinsen sollten daher nicht vernachlässigt werden, da sie das geparkte Vermögen über die Jahre deutlich reduzieren können.

Dazu ein Rechenbeispiel: Wer 10.000 Euro auf seinem Tagesgeldkonto hat und jährlich 0,5 Prozent Strafzinsen darauf zahlen müsste, hätte nach 10 Jahren 500 Euro verloren, nach 25 Jahren wären es 1.200 Euro. Dementsprechend sieht es bei höheren Beträgen aus: Bei 100.000 Euro wäre der Verlust auf 10 Jahre gut 5.000 Euro, auf 25 Jahre 12.000 Euro. Bei 10 Jahren liegt der prozentuale Verlust somit bei 5 Prozent der Gesamtsumme, bei 25 Jahren schrumpft die Gesamtsumme um 12 Prozent. „Insbesondere Vermögende, für die ein Strafzins von 0,5 Prozent als absoluter Betrag augenscheinlich wenig ins Gewicht fällt, sollten sich bei Untätigkeit über die Konsequenzen im Klaren sein“, warnt die Sutor Bank.

Rücklagen definieren – Rest als Anlage am Kapitalmarkt vorsehen

Mit Blick auf Rücklagen für etwaigen kurz- oder mittelfristigen Bedarf sollten zwei bis drei Netto-Monatseinkommen eingeplant werden – je nachdem, ob es sich um einen Single- bzw. kinderlosen Haushalt oder eine größere Familie handelt. Alles, was darüber ist, könnte am Kapitalmarkt angelegt werden – auch hier wiederum gestaffelt nach mittel- oder langfristigem Anlagehorizont.

„Als stabilisierende Anlage könnten auf mittlere Sicht breit streuende Anleihenfonds dienen, die auch Unternehmensanleihen berücksichtigen. Auf lange Sicht stellen Aktienfonds eine wichtige Komponente dar, um Renditechancen zu erhöhen“, erklärt die Sutor Bank. Kostengünstige ETFs seien dafür gut geeignet. Auch hierzu ein Rechenbeispiel: Wer 10.000 Euro beispielsweise in Investmentfonds mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite in Höhe von 4 Prozent bei einer angenommenen Verwaltungsgebühr von 0,5 Prozent pro Jahr investiert, könnte nach 10 Jahren einen Betrag von rund 14.000 Euro erzielen. Auf 25 Jahre wären es sogar 23.500 Euro.

„Es lohnt sich, angesichts der zunehmenden Belegung von Tagesgeldvermögen mit Strafzinsen die persönliche Finanzstruktur zu überprüfen. Wer langfristig verfügbares Geld am Kapitalmarkt investiert, dürfte seine Rendite gegenüber dem aktuellen Strafzinssatz deutlich steigern können“, so die Sutor Bank.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Die Weltwirtschaft ist auf Erholungskurs, allerdings sehr unterschiedlich nach Regionen und Sektoren.

 

China liegt bei der Erholung vorne, Europa folgt, die USA liegen zurück und in manchen Emerging Markets rollte gerade noch die erste große Pandemie-Welle. „Wir gehen trotzdem davon aus, dass die USA mit ihrer sehr flexiblen Wirtschaft am besten aus der Pandemie kommen“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM. „Da wir auf Sicht der nächsten zwölf Monate einen etwas schwächeren Dollar erwarten, sichern wir unsere Übergewichtung im Dollarraum aber voll ab.“

Die US-Wirtschaft ist deutlich flexibler und zeichnet sich durch hohe Innovationskraft und eine unbestrittene Technologieführerschaft aus. „Die Outperformance des US-Aktienmarktes in den vergangenen Jahren kam nicht ohne Grund zustande“, so Gerlinger. „Wir erachten den US-Aktienmarkt trotz höherer Bewertung mittel- und längerfristig daher unverändert attraktiver als den Rest der Welt.“ Infolgedessen bleibt die Übergewichtung des US-Marktes in den Moventum-Portfolios erhalten. Zuletzt war der US-Aktienmarkt nur von wenigen Technologie-Unternehmen getragen. Ohne diese Unternehmen läge der S&P500-Index Mitte ein ganzes Stück tiefer.

„Wir sehen Growth weiterhin vor Value“, so Gerlinger. Growth profitiert vom niedrigen Zinsniveau, zyklische Werte profitieren zwar auch von einer wirtschaftlichen Erholung, doch sind die Gewinnschätzungen gerade in diesem Segment noch zu hoch. Pharma, vor allem Medikamentenhersteller, sind weniger attraktiv. Unabhängig vom Ausgang der US-Wahl wird der Druck auf die Medikamentenpreise zunehmen. Besser sollten Biotech-Aktien laufen. „Bei diesen Unternehmen findet der Großteil der Innovationen statt und es kommt regelmäßig zu Übernahmen mit attraktiven Prämien durch die großen Pharma- und Biotechplayer“, sagt Gerlinger.

Rund um die Präsidentschaftswahlen am 3. November 2020 könnte es dabei zu einer erhöhten Volatilität kommen. Langfristig wird der Wahlausgang für die Entwicklung an den US-Märkten jedoch ohne Auswirkungen bleiben. Beide Kandidaten stehen für hohe Neuausgaben, Protektionismus gegenüber China, wenn auch Biden in einer anderen „Tonlage“, und beide wollen die US-Wirtschaft kräftig ankurbeln. Die von der US-Regierung und US-Notenbank beschlossenen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen werden der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten einen deutlichen Rückhalt geben.

„Den Anteil Europas erhöhen wir, allerdings nutzen wir dazu die Gewichtung aus dem Sektor REITs, die wir auf null fahren“, so Gerlinger. Auch Europa leidet immer noch stark unter der Covid-19-Pandemie, regional aber sehr differenziert. Volkwirtschaften wie die deutsche sind auf einem erfreulichen wirtschaftlichen Erholungskurs. Ein Erreichen des Vorkrisenniveaus ist aber noch nicht in Sicht. Die politische Einigkeit innerhalb der europäischen Union in den beschlossenen fiskalpolitischen Maßnahmen ist insgesamt aber positiv zu werten.

Die Industrie und damit auch die Aktienindizes in Europa sind zyklischer ausgerichtet. Es gab in den vergangenen Wochen immer wieder kleine Zwischenrallyes zyklischer Werte. „Wir erwarten hier keine grundlegende Wende, weg von Growth, hin zu Value, dennoch können die zyklischen Branchen von der angelaufenen wirtschaftlichen Erholung profitieren“, so Gerlinger. „Aus diesem Grunde engagieren wir uns im Segment der Small Caps in Deutschland. Nichtsdestotrotz halten wir insgesamt, trotz der günstigeren Bewertung, an unserer Europa-Untergewichtung fest. Gerade den Bankensektor halten wir nach wie vor für unattraktiv. Die höheren Rückstellungen in den Bankbilanzen lassen nichts Gutes erahnen“, sagt Gerlinger. Viele bisher auch schon schwache Unternehmen würden früher oder später in die Insolvenz gehen. „Wie in den USA favorisieren wir aber auch in Europa das Growth-Segment.“

Der japanische Aktienmarkt bleibt unattraktiv. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind in Japan nicht zu übersehen. Dazu kommen noch die bestehenden, hausgemachten Probleme. Die Emerging Markets dagegen haben sich in den vergangenen Wochen vergleichsweise gut geschlagen. „Unser Engagement in Asien hat sich sehr gut entwickelt. Es scheinen viele negative Faktoren eingepreist zu sein“, so Gerlinger. In Südamerika hat Covid-19 voll eingeschlagen und wütet unvermindert weiter. Die wirtschaftlichen Folgen werden dort negativer sein als in Asien. Insgesamt sind die Emerging Markets attraktiv bewertet und profitieren von der Abschwächung des US-Dollars. „Wir erachten die Emerging Markets aktuell als neutral, sehen in Asien bessere Chancen als in Südamerika“, so Gerlinger.

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Junge Kunden können 24 Monate lang ohne Gebühren handeln

 

Ab sofort können Neu- und Bestandskunden, die zwischen 18 und 25 Jahren alt sind, mit „Young Trader Zero“ der Consorsbank zwei Jahre lang kostenlos Wertpapiere kaufen und verkaufen.

Junge Erwachsene setzen vermehrt auf Aktien, ETFs & Co. für den langfristigen Aufbau eines Vermögens. So wuchs die Zahl der Kunden in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren bei der Consorsbank im Zeitraum von Jahresbeginn bis zum 31. August um zwölf Prozent und damit mehr als dreimal so stark wie der Gesamtkundenbestand. Gleichzeitig achten insbesondere junge Trader auf niedrige Gebühren, wie auch der aktuelle „Online Broker Report Germany“ des Beratungshauses Investment Trends belegt.

Dies hat die Consorsbank zum Anlass genommen, ihr Trading-Angebot für junge Erwachsene noch attraktiver zu gestalten und damit auch die Aktienkultur in Deutschland weiter zu fördern. Wer als Neu- oder Bestandskunde zwischen dem 18. Geburtstag und Vollendung des 25. Lebensjahres erstmals ein Wertpapierdepot eröffnet, kann im Rahmen von Young Trader Zero 24 Monate lang kostenlos über die Privatanlegerbörse Tradegate handeln. Mehr als 5.100 Aktien, 2.300 Exchange Traded Funds (ETF), 1.700 gemanagte Fonds und 3.900 Anleihen sowie alle Derivate der Star Partner der Consorsbank stehen zur Verfügung. Begrenzungen bei der Anzahl der Trades und beim Ordervolumen gibt es keine. Auch Depotgebühren, Handelsplatzentgelte oder andere Kosten fallen nicht an.

Darüber hinaus stehen den jungen Kunden natürlich auch alle anderen Services und Produkte des Premium-Brokerage-Kosmos der Consorsbank offen. Unter anderem ein umfangreiches Sparplanangebot, bei dem rund 270 ETF ausgewählter Emittenten sowie 120 gemanagte Fonds ohne Gebühr bzw. ohne Ausgabeaufschlag bespart werden können.

Viele junge Menschen haben noch keine größeren Erfahrungen im Trading sammeln können. Deshalb sind in Young Trader Zero zwei optionale 45 Minuten lange Gespräche mit Trading-Experten der Consorsbank enthalten. Die jungen Kunden können sich mit den Finanzprofis über relevante Themen rund um Trading, Banken und Services austauschen. Das kann von den unterschiedlichen Arten von Wertpapieren über Trading-Tools oder die Erstellung von Orders gehen. Eine Finanzberatung erfolgt im Rahmen dieser Gespräche jedoch nicht.

„Immer mehr jungen Menschen wird klar, dass sie schon früh mit dem persönlichen Vermögensaufbau und der Altersvorsorge starten müssen. Mit der Kombination aus kostenlosem Trading und einer fundierten Einführung in die Welt der Wertpapiere ermöglicht ihnen Young Trader Zero einen idealen Einstieg, um erste Erfahrungen mit Aktien, Fonds und ETFs zu sammeln“, sagt Dr. Sven Deglow, CEO der Consorsbank.

Worauf setzen junge Anleger?

Eine aktuelle Auswertung zur Gruppe der 18- bis 25-jährigen unter den Consorsbank-Kunden zeigt: die dem Anlagevolumen nach größten Depotbestände entfallen auf Fonds, knapp gefolgt von Aktien. Mit großem Abstand auf Rang drei landen Anleihen. Bezogen auf die Gesamtkunden sieht das Bild anderes aus. Hier belaufen sich die Aktienbestände in etwa auf das Doppelte des Fondsvolumens. Anleihen liegen auch hier mit deutlichem Abstand auf Rang drei. Beim aktiven Handel mit Wertpapieren indes – gemessen an der Zahl der Trades – liegen auch bei den jungen Anlegern Aktien klar auf Platz eins vor ETFs.

Die zehn beliebtesten Aktien bei jungen Anlegern sind*:

ISIN   Unternehmen

DE0008404005    Allianz SE

US0378331005    Apple INC.

DE000BASF111    BASF SE

US0231351067    Amazon.com INC.

DE0005557508    Deutsche Telekom AG

DE0007236101    Siemens AG

DE0007100000    Daimler AG

DE0007164600    SAP SE

US5949181045    Microsoft

DE0008430026    Muenchener Rueckversicherung

*Rangliste nach Volumen in den Depots

Hier deckt sich der Geschmack in etwa mit dem aller Consorsbank-Kunden. Die Rangliste führt dort Apple vor Allianz und Amazon an.

Deutlich aktiver als die Gesamtheit der Kunden sind die jungen Anleger in Sachen Sparpläne. Der Anteil an aktiven Sparplänen, der auf die Gruppe 18- bis 25-jährigen entfällt, liegt um rund 40 Prozent höher als der Anteil an der Gesamtkundenzahl.

Und auch wenn es vielleicht noch an Erfahrung fehlt – in punkto Performance kann sich der Anleger-Nachwuchs mit den älteren Investoren durchaus messen. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Youngster mit einem Plus von rund 23 Prozent mit Abstand die beste Wertentwicklung in ihren Wertpapierdepots unter allen Altersgruppen. Im laufenden Jahr (Stand Ende August) hatten sie bei der Performance nur gegenüber der Gruppe der 26 bis 45-jährigen das Nachsehen. Im Vergleich zu den Anlegern im Alter von 46 und mehr Jahren schnitten sie besser ab.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Welt-Alzheimer Tag: Ein guter Grund, aus Investor-Perspektive einen Blick auf die Erforschung der Alzheimer-Krankheit zu richten.

 

Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Demenzform und eine neurodegenerative Erkrankung, für deren Entwicklung das Alter der größte Risikofaktor ist. Je höher die Lebenserwartung der Menschen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken. Dementsprechend haben sowohl die Gesellschaft als auch die Forschung ein begründetes Interesse, diese tödliche Krankheit zu besiegen. Vor diesem Hintergrund waren die Bemühungen der forschenden Industrie in der Vergangenheit immens, einen Wirkstoff zu entwickeln, der das Fortschreiten der Krankheit stoppt oder zumindest verlangsamt.

Schwerpunkt der letzten Jahre: Immuntherapeutische Ansätze

Die höchsten Investitionen flossen in den vergangenen Jahren in immuntherapeutische Ansätze, die die Ablagerung von Beta-Amyloid im Gehirn verhindern sollen. Es konnten zwar in Tiermodellen und frühen Studien bei kleinen Patientengruppen immer wieder aussichtsreiche Daten präsentiert werden, die Veröffentlichung der finalen Phase-3-Studien erwiesen sich jedoch regelmäßig als El Dorado für Short-Seller. Es wurde entweder kein statistisch signifikanter Effekt erzielt oder es traten wie im Falle von Gamma-Sekretase-Inhibitoren Nebenwirkungen auf, die zu einem Abbruch der Studie führten. Biogen und Lilly sind die beiden letzten Aufrechten, die noch Studien basierend auf der Beta-Amyloid-Hypothese zu berichten haben. Bei diesen noch offenen Studien wird bewusst sehr früh im Krankheitszyklus behandelt, um dadurch hoffentlich einen positiven Effekt zu erzielen.

Alternative Behandlungsmethoden: Misserfolge dämpfen Begeisterung der Investoren

Alternative Behandlungsmethoden, die entweder auf der Beta-Amyloid-Hypothese aufsetzen oder aber vollkommen andere Mechanismen wie die Rolle des Tau-Proteins verfolgen, sind in der Erforschung. Sie haben jedoch das Problem, dass durch die Misserfolge die Begeisterung von Investoren für das Thema Alzheimer gegenwärtig sehr abgekühlt ist und die Finanzierung schwierig geworden ist. ClinicalTrials.gov weist gegenwärtig 92 aktive, von der Industrie durchgeführte Studien zu Alzheimer aus, die sich in den Phasen 2 oder 3 der klinischen Entwicklung befinden. Das vergleicht sich mit 745 Studien, die alleine für die Indikation Lungenkrebs aktiv sind.

Wachsamer Blick auf die Forschung lohnt

Es ist schwer eine Prognose abzugeben, jedoch wird der erste Erfolg einer Alzheimertherapie in einer breit angelegten Studie einen Dammbruch auslösen und den Fokus wieder auf dieses Krankheitsfeld richten.

Über Kai Brüning, Senior Portfolio Manager Healthcare, apoAsset

Kai Brüning ist seit 2011 Senior Portfolio Manager Healthcare der apoAsset und Mitglied der Life Science Kommission der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA). Der Diplom-Kaufmann und DVFA Investment Analyst verfügt über 20 Jahre Investment-Erfahrung im weltweiten Gesundheitsmarkt. Als mehrfach ausgezeichneter Fondsmanager verantwortet er unter anderem die globalen Gesundheitsfonds apo Medical Opportunities, apo Digital Health, apo Medical Balance sowie apo Emerging Health.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Amundi ETF Flow Report – August 2020

 

Globale ETF-Mittelzuflüsse legen erneut kräftig zu

  • Die globalen ETF-Märkte verzeichneten im August weiterhin hohe Nettomittelzuflüsse von insgesamt 50,0 Mrd. Euro.
  • Das Interesse an Aktien-ETFs hat sich erneut erholt, wobei die Zuflüsse in Aktien- und Anleihe-Produkte im August mit 22,7 Mrd. Euro und 22,9 Mrd. Euro in etwa gleichauf lagen.
  • Rohstoffe verzeichneten global Zuflüsse im Volumen von 3,6 Mrd. Euro, wobei das Interesse an Gold-ETFs nachließ.

Anleihen: Europäische Anleger wenden sich wieder risikoreicheren Renten-ETFs zu

  • Im August sind Renten-ETFs +3,9 Mrd. Euro zugeflossen. Davon entfielen 2,2 Mrd. Euro auf Staatsanleihe-ETFs. Anleger sind wieder etwas risikofreudiger, was sich auch an der Nachfrage nach ETFs auf Schwellenländer-Staatsanleihen festmachen lässt. So investierten Anleger im August 916 Mio. Euro neue Mittel in ETFs auf chinesische Staatsanleihen.
  • Obwohl Anleger noch nicht größere Summen in Schwellenländer-Unternehmensanleihen investierten, sehen wir erste Schritte, Kapital in Staatsanleihen der von der Corona-Pandemie zuerst betroffenen Regionen zurückzuleiten.
  • Im Gegensatz dazu beginnt infolge der Normalisierung der Credit-Spreads und niedrigerer Renditen das Interesse an Unternehmensanleihen aus Industrieländern zu schwinden. Die Zuflüsse in diese Anlageklasse beliefen sich auf 930 Mio. Euro und befinden sich auf annähernd gleichem Niveau wie die Allokationen in chinesische Staatsanleihen.

Aktien-ETFs in Europa erstmals seit März wieder vor Renten-ETFs

  • Der gestiegene Risikoappetit hat dazu geführt, dass die Nachfrage nach Aktien-ETFs auf 4,1 Mrd. Euro angesprungen ist. Das Anlegerinteresse konzentrierte sich auf die großen globalen Indizes, die ein Plus von rund 2,5 Mrd. Euro verbuchten.
  • Die wiederkehrende Risikobereitschaft spiegelte sich bis zu einem gewissen Grad auch in den Sektor-Allokationen wider. So sind aus dem defensiven Sektor Gesundheitswesen 127 Mio. Euro ab- und dem zyklischen Sektor Grundstoffe 195 Mio. Euro zugeflossen. Real Estate legte hingegen zu, während Finanzdienstleistungen im Laufe des Monats Verluste hinnehmen mussten.
  • Fast alle anderen Aktienstrategien profitierten vom „Risk-on“-Trend, mit Ausnahme von Smart Beta mit Rückgaben in Höhe von 626 Mio. Euro. Während das Interesse hierfür insgesamt zurückging, wiesen Anleger Momentum-ETFs 143 Mio. Euro an Neugeldern zu, was das gestiegene Interesse an risikoreicheren Strategien unterstreicht.

Rohstoffe: Gewinnmitnahmen bei Gold-ETFs

  • Nach Monaten eines starken Goldpreisanstiegs zwischen Mitte März und Anfang August um 34 % und außergewöhnlichen Zuflüssen, drehte die Nachfrage nach Gold-ETFs in den negativen Bereich.
  • Der Trend weg von sicheren Häfen und hin zu risikoreicheren Anlagen führte zu Abflüssen von 100 Mio. Euro aus börsengehandelten Goldstrategien. Darin spiegelten sich auch Gewinnmitnahmen von Anlegern wider.

August 2020: ETF Flows nach Regionen & Exposures per 31.08.2020: 2545 europäische ETFs, 3802 amerikanische ETFs, asiatische 1888 ETFs

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Am 15. Oktober 2020 findet die FONDSTIQUE 2020 statt, die erste virtuelle Investoren- und Branchenmesse rund um das Thema Fondsboutiquen.

 

Ausgerichtet von der Service-KVG HANSAINVEST bieten 36 Aussteller und 50 Vorträge kompakte Infos und viele Gelegenheiten zu Gesprächen über Anlagekonzepte und Services – und dazu noch perfekt unter Pandemiebedingungen.

„Die FONDSTIQUE war lange vor Corona geplant, jetzt passt sie natürlich wunderbar ins Umfeld“, sagt Andreas Hausladen, Geschäftsführer Financial Assets der HANSAINVEST. Dabei wird sie einen wirklichen Austausch bieten, virtuell und trotzdem intensiv. „Aber eben ohne Händeschütteln, ohne bösartige Viren und ohne lange Anreise.“ Im Mittelpunkt stehen streng nach überdurchschnittlicher Qualität ausgewählte Fondsboutiquen, darunter viele spannende Neuentdeckungen. Diese unabhängigen Asset-Manager gewinnen seit Jahren mit interessanten, erfolgreichen Konzepten Marktanteile. Erst bei institutionellen Anlegern, die die Nischenkonzepte als Beimischung nutzten. „Jetzt auch mehr und mehr bei Endanlegern, weshalb Berater immer zielgerichteter informiert sein müssen“, sagt Hausladen.

Die FONDSTIQUE 2020 steht deshalb allen Interessierten offen, ob institutioneller Investor oder Endkunde, ob Berater oder selbst Asset-Manager. „Wir sehen bereits jetzt bei den Anmeldungen eine bunte Mischung, das verspricht interessante Gespräche“, so Hausladen. Denn fast alles, was eine reale Messe kann, lässt sich auch auf der FONDSTIQUE virtuell erleben: Von einer großen Empfangslobby aus geht es in die einzelnen Hallen, in denen die Aussteller ihre Stände haben. Besucher treffen dort Avatare als Gesprächspartner, im Aussehen dem realen Menschen nachempfunden. In virtuellen Auditorien finden Präsentationen statt oder werden Key-Note-Interviews geführt – unter anderem mit Kai Diekmann, Marc Friedrich, Leonhard Fischer, Dimitri Speck und Robert Halver. Kompetent moderieren wird das Event der bekannte Finanzjournalist Andreas Franik.

„Wir kombinieren Live-Events mit dauerhaft verfügbaren Informationen, die Aussteller bieten direkte Antworten auf drängende Fragen genauso wie vertiefende Hintergründe aus Blickwinkeln jenseits des gängigen Mainstreams“, sagt Hausladen. Die Vorträge starten nach einem festen Zeitplan und können live besucht werden, die Inhalte sind danach noch vier Wochen abrufbar. Vor und nach dem Vortragsslot sind die Aussteller auf ihren Messeständen zu erreichen. „Im Chat können dann Fragen gestellt und Antworten gegeben werden, die für alle interessant sind. Für gezielte Fragen Einzelner gibt es private Räume, je nach Wunsch geht das alles auch per Videochat“, sagt Hausladen.

Genau diese Möglichkeit zum Austausch ist es, die die FONDSTIQUE so attraktiv macht. „Große Häuser haben oft eigene Abteilungen, die Kontakte herstellen“, so Hausladen. Die meist kleinen, inhabergeführten Investmenthäuser lassen sich auf der FONDSTIQUE dagegen gebündelt besuchen. Trotz oftmals geringerer Volumina in der Verwaltung zeigen die Fondsboutiquen häufig mehr Kreativität und Flexibilität in der Anlagestrategie als große Häuser, stehen für Branchen- und Einzelwerte-Investments statt Benchmark-Orientierung und bieten so ein erhöhtes Wachstumspotenzial für Anleger. „Das unterstützen wir seit Jahren, die FONDSTIQUE ist da ein logischer nächster Schritt“, sagt Hausladen.

Der Besuch der Messe ist am 15. Oktober 2020 von 9.00 bis 17.00 Uhr möglich, der „Eintritt“ ist frei, die Anmeldung unter https://www.ubivent.com/register/hansainvest-fondstique möglich. Hier finden Sie das aktuelle Programm sowie alle Aussteller: https://fondstique.de/

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Kommentar von Ludovic Colin, Head of Flexible Bonds bei Vontobel Asset Management:

 

Nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU) am 1. Februar 2020 verhandeln beide Seiten über die zukünftigen Beziehungen. Damit die wichtigen politischen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen dem Land und der EU nicht mit dem Austritt von einem auf den anderen Tag abbrechen, wurde vor dem EU-Austritt Großbritanniens ein Austrittsabkommen verhandelt, das eine Übergangsphase bis zum 31. Dezember 2020 vorsieht. Am 23. September sind es noch 100 Tage, bis diese Phase endet. Ludovic Colin, Head of Flexible Bonds bei Vontobel Asset Management kommentiert den aktuellen Stand der Verhandlungen zum Brexit:

Kann noch eine Einigung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU erzielt werden?

Derzeit sehe ich keine Möglichkeit, dass ein Abkommen unterzeichnet wird. Das toxische Umfeld in Westminster hat die EU in eine passiv-aggressive Haltung gedrängt. Das Hauptproblem ist, dass bis zum Ablauf der Frist nicht mehr viel Zeit bleibt, so dass es praktisch unmöglich ist, noch eine Einigung zu erzielen. Würden die EU und Großbritannien einen legalen Weg finden, um die Übergangsfrist zu verlängern, würden die Chancen für eine Einigung steigen. Allerdings scheint auch diese Option als sehr unwahrscheinlich, da zahlreiche gesetzliche Bestimmungen eine Verlängerung nahezu unmöglich machen.

Was wären die Folgen für den britischen und europäischen Markt, wenn es zu einem harten Brexit kommt?

Die wirtschaftliche Situation Großbritanniens nach der Pandemie um COVID-19 ist eine der schlechtesten unter allen Ländern der entwickelten Welt. Fügt man noch einige harte Handelsbarrieren mit seinem größten Partner hinzu, dann hat man ein düsteres Bild. Die EU wird von einem harten Brexit weniger betroffen sein. Die Konsequenz liegen bereits jetzt auf der Hand: negative Zinsen im Vereinigten Königreich, eine Krise des britischen Pfund und eine massive Unterperformance britischer Vermögenswerte.

Inwieweit haben die Märkte das Risiko eines „No Deals“ eingepreist bzw. sich angemessen darauf vorbereitet?

Die jüngste Kursentwicklung auf den verschiedenen Märkten zeigt, dass britische Staatsanleihen (Gilts), eher ein schlechtes Ergebnis einpreisen. Auch die Kreditspreads haben ein gewisses Risiko eingepreist, aber meiner Meinung nach nicht genug. Das Pfund zeigt sich momentan noch optimistisch, und ich würde erwarten, dass dort die größten Preissprünge zu sehen sein werden, sollte sich das schlechte Szenario bestätigen.

Sollten Anleger angesichts des Risikos eines harten Brexit und der wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 gegenüber dem Pfund vorsichtig bleiben?

Währungen insgesamt werden zunehmend volatiler werden, da wir neben den anstehenden US-Wahlen auch eine Pandemie zu bewältigen haben. Daher verkaufe ich derzeit lieber Pfund gegen Euro als gegen US-Dollar, um das Risiko zu vermindern. Wenn Anleger jedoch einen „No-Deal“-Brexit befürchten, müssten sie das Pfund bis zum Jahresende untergewichten.

Bietet das gegenwärtige Umfeld attraktive Einstiegsmöglichkeiten, um in britische Titel zu investieren?

Abgesehen von einigen spezifischen Ausnahmen, erscheinen britische Titel im Vergleich zu anderen geografischen Gebieten als zu riskant – angesichts der wirtschaftlichen Wachstumserwartungen für Großbritannien in Kombination mit einem potenziellen No-Deal-Brexit. Sollten die Märkte jedoch anfangen, eine höhere Risikoprämie für britische Titel einzupreisen, könnte ich in Erwägung ziehen, selektiv mit einem langfristigen Horizont zu investieren, vorausgesetzt die Kosten für die Währungsabsicherung sinken ebenfalls.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch