Mit Kaufvertragsabschluss über Investitionskosten in Höhe von rund 162,0 Mio. EUR hat die DWS im September die Projektentwicklung eines zu modernisierenden Bürogebäudes am Rande des Central Business Districts (CBD) der französischen Hauptstadt Paris für ihren Offenen Immobilien-Publikumsfonds grundbesitz europa erworben.

 

Die in den Jahren 1970/1980 erbaute und 1991 renovierte mehrgeschossige Class A-Büroimmobilie ist bereits vor Umbaubeginn vollständig und langfristig an einen bonitätsstarken Nutzer aus dem digitalen Dienstleistungssektor vorvermietet.

Der vom Immobilieninvestmentmanager Meyer Bergman und den Entwicklern Assembly und Stepling erworbene Büroanteil des mehrgeschossigen, gemischt genutzten Immobilienkomplexes „Toko“ in der Rue Heliopolis im 17. Bezirk von Paris umfasst eine Mietfläche von 7.588 Quadratmetern und profitiert von seiner sehr guten Anbindung an das Zentrum und die Pariser Ringstraße.

Mit Fertigstellung der Modernisierung im 1. Quartal 2022 werden die Nachhaltigkeitszertifikate „BREEAM Very Good“ und „Wired Score Silver“ angestrebt; Wired Score ist ein weltweiter, anerkannter Standard zur Bewertung der Konnektivität von Bürogebäuden.

Ulrich Steinmetz, Leiter Portfoliomanagement Retail-Fonds der DWS: “Toko passt perfekt zu unserer Strategie, in Vermögenswerte zu investieren, die sich in Gebieten mit gemischter Nutzung befinden, aber dennoch in der Nähe des traditionellen Geschäftszentrums liegen, wo Gruppen von Mietern neuen Typs von einem lebendigen städtischen Umfeld und günstigeren Mieten profitieren”.

Zum grundbesitz europa:

Der vorwiegend in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union oder in anderen Vertragsstaaten des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum investierende offene Immobilienfonds verwaltete per Ende August 2020 ein Fondsvermögen von über 9,57 Milliarden Euro. Die Auswahl der Immobilien erfolgt nach nachhaltiger Ertragskraft sowie Diversifikation nach Lage, Größe, Nutzung und Mieter.

 

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In der Hauptversammlungssaison 2020 gab es fundamentale Einschränkungen der Aktionärsrechte.

 

Die Unternehmen haben ihre HVs überwiegend online abgehalten. Ein Dialog zwischen Eigentümern und Verwaltung der Unternehmen war dabei faktisch unmöglich. Es gab lediglich eine Fragemöglichkeit für Aktionäre im Vorfeld der HV, aber keine Auskunfts- und Antragsrechte. Während der Versammlung konnten sie dem Management in den meisten Fällen spontan keine Fragen stellen. „Die Hauptversammlung als oberstes Kontrollorgan und Sprachrohr der Aktionäre hat aufgrund der COVID-19-Notgesetzgebung massiv gelitten. Die virtuellen HVs können in dieser Form daher nur vorübergehender Natur sein“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. „Sollte die Notregelung verlängert werden, müssen die Regeln für die Hauptversammlungssaison 2021 zwecks Wiederherstellung der Aktionärsrechte unbedingt nachgebessert werden.“

Um Planungssicherheit zu haben, fordern viele börsennotierte Gesellschaften eine Verlängerung des Notgesetzes bis Ende 2021. Sie wollen sich Onlineformate für ihre HVs genehmigen lassen und haben dafür Satzungsänderungen beantragt. Dabei bleiben jedoch meist die deutlichen Einschränkungen der Aktionärsrechte bestehen.

Das ist misslich, denn die kommende HV-Saison 2021 wird aus der Sicht der Aktionäre enorm wichtig. Dann werden sie entsprechend den Umsetzungsregeln zur EU-Aktionärsrechterichtlinie im ARUG II erstmals die Möglichkeit haben, über Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat abzustimmen. Das Abstimmungsergebnis ist zunächst nicht verbindlich. In Verbindung mit einer vorausgehenden Generaldebatte kann es aber ein deutliches Zeichen für die Billigung bzw. Missbilligung durch die Aktionäre setzen. Die Ausübung des Rederechts muss deshalb auch in der virtuellen Hauptversammlung möglich sein.

Die wichtigsten Kritikpunkte 2020:

Nach wie vor ist die fehlende regelmäßige Abstimmung der Aktionäre über das Vergütungssystem des Vorstands der Hauptkritikpunkt. Das ergab die Untersuchung der Hauptversammlungssaison 2020 durch den Aktionärsdienstleister IVOX Glass Lewis auf Basis der Analyse-Leitlinien (ALHV) des BVI. Laut der ALHV sollten die Aktionäre darüber mindestens alle vier Jahre auf der Hauptversammlung abstimmen, nur dann ist eine Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats möglich. In der Saison 2020 kamen dieser Anforderung immerhin nur noch 58 Unternehmen nicht nach. 2019 waren es mit 70 deutlich mehr gewesen. Insgesamt hätten bei 58 (82) der 160 untersuchten Unternehmen dem Vorstand und bei 89 (102) Gesellschaften dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigert werden müssen.

In der Wahl zum Aufsichtsrat war gegenüber dem Vorjahr eine leichte Verbesserung bei den Grundsätzen zur guten Unternehmensführung zu verzeichnen. Die Zahl der Beanstandungen etwa zu Mandatszahl, Altersgrenzen und Unabhängigkeit ging von 60 auf 51 zurück. Zu beachten ist diese positive Entwicklung vor allem bei den SDAX-Unternehmen.

Positiv war die Entwicklung bei der Zahl der unabhängigen Aufsichtsräte. Die ALHV verlangen, dass die Hälfte der Aktionärsvertreter unabhängig ist. Als nicht unabhängig gilt dabei ein Kandidat, der bereits seit 10 Jahren im Aufsichtsrat tätig ist oder ein Bewerber, der von einem Aktionär mit einem Stimmanteil von mehr als 10 Prozent entsandt wird. Lediglich 20 statt 24 Unternehmen wie im Vorjahr konnten keine ausreichende Zahl unabhängiger Bewerber vorweisen.

Wenig bewegte sich bei der Forderung der ALHV, die Zahl der Aufsichtsratsmandate auf fünf zu begrenzen. Dieser Anforderung entsprachen 42 Unternehmen. Im Jahr zuvor waren es 43. Auch bei der Altersbegrenzung für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gab es kaum Besserung: 34 (36) Gesellschaften sehen dies nicht für ihre Vorstände oder Aufsichtsräte vor oder veröffentlichen sie nicht. Dies betrifft bei 26 Unternehmen den Aufsichtsrat und in 30 Fällen den Vorstand.

Lesebeispiel zum Punkt „Entlastung des Aufsichtsrats“: Von den 160 untersuchten Unternehmen hätte laut den ALHV in dieser Hauptversammlungssaison 89 Gesellschaften die Entlastung verweigert werden können.

Über die Analyse-Leitlinien des BVI

Die Analyse-Leitlinien des BVI für Hauptversammlungen (ALHV) stellen Eckpunkte für eine gute Unternehmensführung aus Sicht des BVI dar. Sie machen Fondsgesellschaften keine verbindliche Vorgabe für das jeweilige Abstimmungsverhalten auf der Hauptversammlung, sind in der Branche inzwischen aber zum Mindeststandard geworden. Die Mitglieder des BVI halten in ihren Fonds Aktien deutscher Unternehmen im Wert von 159 Milliarden Euro. Dabei agieren die Fondsgesellschaften als Treuhänder ihrer Anleger gegenüber diesen Unternehmen und üben die Aktionärsrechte in deren Interesse aus. Sie orientieren sich dabei an anerkannten Branchenstandards wie den Wohlverhaltensregeln des BVI und dem „Stewardship Code“ der EFAMA.

Der BVI untersucht jährlich mit Unterstützung des Aktionärsdienstleisters IVOX Glass Lewis die abgelaufene Hauptversammlungssaison auf Einhaltung der ALHV. Konkret werden die 160 Unternehmen der DAX-Familie (DAX, MDAX und SDAX) überprüft.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Die KGAL Investment Management GmbH & Co. KG hat den von ihr beratenen Offenen Immobilien-Publikumsfonds KGAL immoSUBSTANZ („Fonds“), der von der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH verwaltet wird, zum 01.10.2020 zertifiziert klimaneutral gestellt.

 

Diese Zertifizierung muss jedes Jahr erneuert werden. Durch die Zusammenarbeit mit ClimatePartner erfolgt die Förderung eines Klimaschutzprojekts in Papua-Neuguinea zur Kompensierung sämtlicher CO2-Emissionen, die mit dem laufenden Fonds- und Immobilienbetrieb und den durch die Verwaltung des KGAL immoSUBSTANZ verursachten CO2-Emissionen verbunden sind. Die Partnerschaft ist Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie der KGAL.

Die Klimaneutralstellung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst erfasste ClimatePartners ganzheitlich den CO2-Fußabdruck des Immobilienportfolios des KGAL immoSUBSTANZ. Dies beinhaltet sowohl Wärme- und Stromverbrauch als auch das durch Verwaltung und Betrieb des KGAL immoSUBSTANZ verursachte Verkehrsaufkommen, vor allem Dienstreisen im Zusammenhang mit dem Vertrieb und/oder der Verwaltung des Fonds, und die mit der Entsorgung aller mit dem Immobilienportfolio zusammenhängenden Emissionen. Im zweiten Schritt werden die CO2-Emissionen durch die Finanzierung internationaler Klimaschutzprojekte kompensiert. Diese Finanzierung erfolgt durch die KGAL. Die Auswahl der Projekte folgt der Logik der 20 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG). Das durch die KGAL mitfinanzierte Waldschutzprojekt in April Salumei verfügt sowohl über das Verified-Carbon-Standard-Siegel (VCS) als auch über das Gold-Siegel der Climate, Community & Biodiversity Standards (CCBS). Der Schutz von 600.000 Hektar Regenwald in Papua-Neuguinea spart 400.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

„Als nachhaltig orientiertem Assetmanager liegen uns die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz seit jeher am Herzen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, in Zusammenarbeit mit ClimatePartner den KGAL immoSUBSTANZ klimaneutral zu stellen. Alle Treibhausgasemissionen, die durch die Immobilienbewirtschaftung, die Vertriebsaktivitäten hinsichtlich des Fonds und andere mit dem Fonds verbundene Tätigkeiten entstehen, gleichen wir durch die Investition in Klimaschutzprojekte aus. Das Waldschutzprojekt in April Salumei hat uns dabei besonders überzeugt und wir sind stolz, zu seinen Unterstützern zu gehören“, erläutert Peter Windmeisser, Head of Portfoliomanagement der KGAL Investment Management.

 

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Vertriebsausweitung im B2B-Segement ist das gesteckte Ziel

 

Die Fondsboutique Patriarch Multi-Manager GmbH und der hanseatische Assetmanager HAC VermögensManagement AG haben zum 1. Oktober 2020 eine strategische Vertriebskooperation geschlossen. Im Zentrum der Zusammenarbeit steht der Vertriebsausbau des erfolgreichen Mischfonds HAC Marathon Stiftungsfonds (WKN: A143AM).

„Neben unseren Fondsmanagerqualitäten sind wir auch in unserer vertrieblichen Tätigkeit sehr erfolgreich, bisher jedoch überwiegend im B2C-Endkundensegment. Im B2B-Retail-Drittvertrieb haben wir zwar vereinzelte Mandate, aber kein systematisches, umfassendes Netzwerk. Die Patriarch Multi-Manager GmbH hat genau hier ihre Stärken. Mit ihr haben wir deshalb genau den richtigen Vertriebspartner gefunden, um unseren außergewöhnlichen Mischfondsansatz auch bei dieser Zielgruppe bekannter zu machen“, skizziert HAC-Vorstand Michael Arpe die zukünftige Aufgabenteilung.

Auch von Seiten der Patriarch Muttergesellschaft FinLab AG ist man über die neue Partnerschaft sehr erfreut. „Nach der zu Jahresbeginn verkündeten Zusammenarbeit mit dem HDI und der Pyfore GmbH ist dies bereits die dritte neue Kooperation der Patriarch im Jahr 2020. Die Zusammenarbeit mit der HAC erhöht die Attraktivität der externen Vertriebspalette der Patriarch im besonders begehrten Mischfonds-Segment für die Patriarch-Partner elementar“, so FinLab-Vorstand Stefan Schütze.

Über den zum Jahresende 5 Jahre alt werdenden und mit 5 Sternen von Morningstar versehenen HAC Marathon Stiftungfonds (Volumen: 67 Mio. € per 28.9.2020) meint Patriarch-Geschäftsführer Dirk Fischer: „Wer uns kennt, weiß, dass wir für unsere Kunden stets auf der Suche nach unentdeckten Investmentperlen sind. Gerade der Mischfondsbereich sowie nahezu alle quantitativen Fondsansätze wurden über die Corona-Krise zuletzt stark abgestraft. Unser neues Fondsmandat aus dem Hause HAC bietet das exakte Gegenteil und begeistert mit einem nahezu perfekten Risikomanagement. So wurde das komplette, breite internationale Aktieninvestment des Fonds bereits per 28. Februar 2020 vollständig gehedged und bereits einen Tag nach dem Markttiefstand per 24. März 2020 wieder vollständig geöffnet. Das HAC-hauseigene Risikomanagementsystem Pfadfinder macht es möglich. Eine fantastische Leistung, die jeder, der sich in dieser Phase selbst am Timing versucht hat, sofort nachvollziehen kann. Und wie die Ergebnisse der Vergangenheit beweisen – kein Zufall, sondern Methode!“

Ein potenzieller Ausbau des Mandates über die weiteren Fondslösungen der HAC VermögensManagement AG wäre eine Option für die Zukunft.

 

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Patriarch Multi-Manager GmbH, Grüneburgweg 18, 60322 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 715 89 90 0, www.patriarch-fonds.de

Vier von zehn Bundesbürgern unter 25 Jahren besitzen Wertpapiere – Nachhaltige Aktien und günstige Gebühren locken besonders Jüngere

 

Börsenhandel gewinnt bei Jüngeren an Beliebtheit: Vor allem bei Menschen unter 25 Jahren ist das Interesse an Aktien deutlich gestiegen. Während im Vorjahr 26 Prozent Aktien als Anlage nutzten, sind es in diesem Jahr schon 39 Prozent; im Vergleich zu 2017 sind es sogar 22 Prozentpunkte mehr. In keiner anderen Altersklasse hat die Zahl der Aktionäre so sprunghaft zugenommen. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie “Aktienkultur in Deutschland” der “Aktion pro Aktie”, zu der sich comdirect, Consorsbank und ING Deutschland zusammengeschlossen haben. Für die zum vierten Mal in Folge durchgeführte Studie wurden im Juli und August 2020 insgesamt 2.000 Deutsche ab 18 Jahren online befragt.

Mehr als die Hälfte der jungen Bundesbürger unter 25 Jahren sind zudem der Ansicht, dass sie noch mehr aus ihrem Vermögen machen könnten. In der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 59 Prozent. Doch auch die Älteren bis 45 Jahre sind mehrheitlich der Ansicht, dass in Sachen Vermögensaufbau mehr möglich wäre. Derzeit besitzen knapp vier von zehn Deutschen unter 25 Jahren Aktien, nur noch die 45- bis 54-Jährigen können da zahlenmäßig mithalten; in allen anderen Altersklassen ist der Anteil niedriger. Besonders die Älteren der Generation 65 Plus sind von Wertpapieren weniger angetan; lediglich ein Viertel von ihnen ist derzeit im Besitz von Aktien.

Im Vorjahr haben vor allem die unter 35-Jährigen über mögliche Aktieninvestitionen nachgedacht. Von ihnen hat dann auch knapp ein Viertel erstmalig bzw. mehr als bisher in Wertpapiere investiert. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind dies zehn Prozentpunkte mehr.

Anreize zum Wertpapierkauf

Wie lassen sich Jüngere vom Aktienkauf begeistern? Für die unter 45-Jährigen ist besonders die Möglichkeit, geringe Summen unter 100 Euro zu investieren, ein großer Anreiz. In allen drei Altersklassen (18-24, 25-34 und 35-44) gibt dies jeweils ein Drittel derjenigen an, die derzeit keine Wertpapiere besitzen. Günstige Gebühren beim Aktienkauf verlocken von den bis 35-Jährigen etwa ein Drittel. Auch die Möglichkeit der Absicherung durch die eigene Bank gegen einen möglichen Wertverlust würde insbesondere die bis 35-Jährigen zu einem Aktienkauf motivieren. Etwa ein Drittel von ihnen gibt dies an, im Bundesschnitt sind es hingegen nur 19 Prozent. Nachhaltigkeit wiederum ist im Vergleich zum Bundesschnitt vor allem für die unter 25-Jährigen ein Thema: Überdurchschnittlich viele, nämlich 21 Prozent von ihnen würden in ein Unternehmen investieren, das sich für Umweltschutz engagiert oder ethisch unbedenklich wirtschaftet. Im Bundeschnitt sind es hingegen nur neun Prozent.

Menschen ab 65 Jahren begeistern sich weniger für Aktien

Auch in den anderen Altersklassen nimmt die Zahl der Aktienbesitzer zu. Lediglich die über 65-Jährigen sind zurückhaltender. Hier ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr nur um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent gestiegen. Im Vergleich zur Befragung im Jahr 2018 sind Aktieninvestments sogar seltener geworden: Vor zwei Jahren war noch fast ein Drittel der Befragten ab 65 Jahren Wertpapierbesitzer.

Über die Studie

Die bevölkerungsrepräsentative Studie “Aktienkultur in Deutschland” wurde im Auftrag der “Aktion pro Aktie”, einer gemeinsamen Initiative von comdirect, Consorsbank und ING Deutschland, durchgeführt. Im Juli und August 2020 wurden von dem Marktforschungsinstitut Toluna 2.000 Deutsche online befragt. Die Initiative führt seit 2017 regelmäßig Bevölkerungsbefragungen unter Deutschen ab 18 Jahren zu ihren Geldanlagen sowie zu ihrem Kenntnisstand und ihren Einstellungen gegenüber Aktien als Geldanlage durch.

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Auch im deutschen Emissionsmarkt etabliert sich im Corona-Jahr 2020 eine neue Normalität:

 

Trotz zuletzt anziehender Volatilität gingen im dritten Quartal 2020 drei Unternehmen im Prime Standard an die Frankfurter Börse und spielten dabei insgesamt ein Emissionsvolumen in Höhe von 702 Millionen Euro ein. Zudem werden Kapitalerhöhungen zur Finanzierung immer beliebter: Das entsprechende Volumen stieg im dritten Quartal auf das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren. Gleich drei Unternehmen holten sich mit Milliardenplatzierungen frisches Geld am Kapitalmarkt.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse “Emissionsmarkt Deutschland”, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie die Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

Märkte weiter auf Erholungskurs – Volatilität bleibt hoch

“Im dritten Quartal setzte sich die wirtschaftliche Erholung trotz anhaltender Covid-19 Pandemie fort. Für Nervosität und Risikoscheu bei den Investoren sorgt jedoch die Angst vor einer weiteren Ansteckungswelle und die wirtschaftlichen Auswirkungen eines möglichen zweiten Lockdowns – angesichts steigender Neuinfektionen in zahlreichen EU-Ländern ist dies kein unrealistisches Szenario”, kommentiert Nadja Picard, Capital Markets Leader für PwC Europe. Hinzu komme die Unsicherheit über den Ausgang der US-Wahlen Anfang November und die wachsende Gefahr eines ungeregelten Brexits.

“Die zuletzt gestiegene Volatilität im Aktienmarkt ist Ausdruck der wieder zunehmenden Vorsicht der Anleger. Unterstützend für Aktien bleibt dagegen die hohe Liquidität, bedingt durch Niedrigzinsen und fiskalpolitische Maßnahmen. Die Schwankungen gehören zur neuen Normalität im Corona-Jahr 2020. Aber auch in diesem Umfeld bleiben Börsengänge und Kapitalerhöhungen möglich, wie das dritte Quartal gezeigt hat”, ergänzt Carsten Stäcker, Leiter Equity Advisory bei PwC Deutschland. “Besonderes Investoreninteresse finden Unternehmen mit strukturellen Wachstumschancen in den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen, erneuerbare Energien sowie auch Rekapitalisierungen führender Unternehmen in zyklischen Sektoren.”

IPOs bleiben hinter den Erwartungen zurück

Zwischen Juli und September wagten sich drei Unternehmen aufs Frankfurter Börsenparkett und spielten mit ihren Debüts – ohne die Mehrzuteilungsoptionen – insgesamt 702 Millionen Euro ein (Q2 2020: 187 Millionen Euro / Q3 2019: 2.149 Millionen Euro, jeweils bei zwei IPOs): der Rüstungskonzern Hensoldt, der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert und – bereits Mitte Juli – der Private-Equity-Investor Brockhaus Capital Management. Der Börsenstart verlief bei den Debütanten jedoch teilweise holprig: Hensoldt und Knaus Tabbert konnten ihre ursprünglichen Erwartungen an das Emissionsvolumen nicht erfüllen und enttäuschten am ersten Handelstag zunächst mit deutlichen Kurseinbußen.

Zu den drei Erstnotizen kam der lange erwartete Spin-Off der Energiesparte von Siemens, der mit einem Volumen von knapp 9 Milliarden Euro bzw. einer Marktkapitalisierung von 16 Milliarden Euro die größte Notierungsaufnahme dieses Jahres darstellt. Auch die erste Börsenbewertung von Siemens Energy lag spürbar unter den zuvor geäußerten Erwartungen. Da es sich um eine Konzernabspaltung handelt, fließt sie jedoch nicht als Neuemission in die Analyse ein.

Kapitalerhöhungen geprägt von drei Milliardentransaktionen

Während die Neuemissionen durch niedrige und mittlere Volumina gekennzeichnet sind, konnten bei den Kapitalerhöhungen mehrere große Transaktionen erfolgreich abgeschlossen werden: Insgesamt elf Unternehmen entschieden sich im dritten Quartal über eine Kapitalerhöhung frisches Geld an der Börse zu besorgen. Das Volumen lag mit rund 6,6 Milliarden Euro mehr als drei Mal so hoch wie im Vorquartal (Q2 2020: 2,0 Milliarden Euro bei ebenfalls elf Kapitalerhöhungen / Q3 2019: 646 Millionen Euro bei fünf Kapitalerhöhungen) – und nähert sich damit dem Niveau des starken Jahres 2018 an.

Siemens Healthineers platzierte das Rekordvolumen von knapp drei Milliarden Euro, um den Kauf des Krebstherapie-Spezialisten Varian teilweise zu finanzieren. Außerdem platzierten gleich zwei DAX-Konzerne im dritten Quartal neue Aktien im Milliardenvolumen: RWE will mit Hilfe einer Kapitalerhöhung von zwei Milliarden Euro das Geschäft mit erneuerbaren Energien ausbauen. Und das Immobilienunternehmen Vonovia besorgte sich eine Milliarde Euro frisches Kapital, um Schulden zu tilgen.

“Kapitalerhöhungen sind aktuell ein beliebtes Finanzierungsmittel. Unternehmen nutzen die Erholung an den Märkten, um durch frisches Eigenkapital ihre Bilanz zu stärken oder auch Wachstumschancen durch Akquisitionen zu finanzieren”, so die Einschätzung von Nadja Picard.

Fremdkapitalemissionen rückläufig

Das Transaktionsvolumen bei den Fremdkapitalinstrumenten war im dritten Quartal hingegen rückläufig. Die Anzahl der Deals im Investment-Grade-Bereich halbierte sich fast – von 37 im zweiten Quartal auf 19 im dritten Quartal 2020. Das durchschnittliche Emissionsvolumen ging ebenfalls leicht zurück: von 877 Millionen Euro im zweiten Quartal auf 804 Millionen Euro. Carsten Stäcker erklärt zu den Gründen: “In den ersten beiden Quartalen haben wir einen regelrechten Ansturm auf Fremdkapitalinstrumente erlebt. Unternehmen haben in diesem Zeitraum ihre Liquiditätspuffer für zukünftige Unsicherheiten aufgefüllt. Dieser Ansturm hat sich nun stabilisiert. Auffällig ist insbesondere die verstärkte Emission von Green und Sustainability Bonds.”

Und auch im Markt für High-Yield-Bonds lässt sich eine verminderte Aktivität bei gleichzeitig rückläufigen durchschnittlichen Volumina beobachten. Das Volumen lag im dritten Quartal im Schnitt nur noch bei 644 Millionen Euro (Q2 2020: 878 Millionen Euro).

Ausblick: Drei weitere Börsengänge liegen im vierten Quartal drin

Für das restliche Jahr 2020 und das erste Quartal 2021 ist Nadja Picard vorsichtig optimistisch: “Mit Compleo Charging Solutions und Velero Immobilien haben bereits zwei weitere Unternehmen ihre IPO-Pläne im Prime Standard konkretisiert. Darüber hinaus erwarten wir aufgrund der zuletzt volatileren Marktbedingungen im verbleibenden Jahr jedoch nicht mehr als zwei bis drei weitere erfolgreiche Börsengänge. Und auch für 2021 ist die Pipeline bereits gut gefüllt.” Dabei hänge viel vom weiteren Verlauf der Pandemie ab: “Für einen positiven Stimmungswandel, der das Umfeld für Kapitalmarkt-Transaktionen verbessern könnte, würden insbesondere Erfolgsmeldungen aus der Impfstoffforschung sorgen”, so das Fazit der PwC-Experten.

 

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Für viele Deutsche ist die Welt der Aktien-Investments immer noch ein Buch mit sieben Siegeln.

 

Es ist kaum verwunderlich, dass es nicht nur viele Unsicherheiten, sondern auch mindestens ebenso viele Vorurteile über die Börse gibt. Es ist also an der Zeit, mit einigen der gängigsten Mythen aufzuräumen.

Mythos 1: Alle Investoren sind Männer

Das ist leider nicht ganz falsch. Laut einer Umfrage des Bankenverbandes und Kantar gaben nur 18 % der befragten Frauen an, Aktien, Aktienfonds oder andere Wertpapiere zu besitzen. Bei den Männern waren es 27 %. Warum ist das so? Mangelndes Selbstvertrauen in Bezug auf den Vermögensaufbau spielt eine entscheidende Rolle. Genau das wollen Unternehmen wie das Frauen-Finanzportal FinMarie oder Initiativen wie die Finanzhelden von Comdirect ändern. Und es ist eine Veränderung, die endlich stattfinden muss: Im Juni 2020 waren weltweit nur etwa 11% der 14 Millionen registrierten Benutzer von eToro Frauen.

Mythos 2: Sparen ist besser als Investieren

Ja, Ersparnisse sind sicherer, aber in einem Niedrigzinsumfeld nur ein sehr relativer Vorteil. Denn die Zinsen für klassische Anlagen wie Sparbücher oder Tages- und Festgeldanlagen sind seit der Finanz- und Wirtschaftskrise rückläufig. Der Grund dafür ist die Niedrigzinspolitik der EZB. Deshalb sollten die Sparer auf einen Mix aus Anlagen und Ersparnissen setzen. Auch bieten viele Anbieter die Möglichkeit, ein Demo- oder virtuelles Konto zu eröffnen, was für Börsen-Neulinge eine gute Möglichkeit ist, sich in die Welt der Geldanlage ohne das Risiko echter Verluste einzuleben.

Mythos 3: Man kann nur investieren, wenn man viel Geld hat

Der Irrglaube, dass nur diejenigen, die große Geldsummen investieren können, von einer Investition in Aktien profitieren, ist schlicht und ergreifend nicht mehr zutreffend. Die Teilnahme am Aktienmarkt ist inzwischen viel umfassender und selbst mit kleinen Beträgen ist es möglich, zu investieren. Eine Reihe von Online-Investitionsplattformen bieten inzwischen Split-Aktien und 0% Provision an und tragen damit dazu bei, eine der Haupteintrittsbarrieren für viele Aktien-Einsteiger – die Kosten – zu senken.

Abgesehen davon empfiehlt sich die Entscheidung für passiv verwaltete Indexfonds – zum Beispiel in Form eines Sparplans – regelmäßig einen festen, wenn auch kleineren Betrag zu investieren. Auf diese Weise können Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie auch in kleinen, kontinuierlichen Schritten von einer positiven Entwicklung ihres Vermögens profitieren.

Mythos 4: Zu Tiefstständen kaufen, zu Höchstständen verkaufen

Das ist eine Strategie, die Sie in Betracht ziehen könnten, wenn Sie ein Börsenprofi sind. Im Allgemeinen ist es jedoch ratsamer, Unternehmensaktien nicht zu kaufen, wenn sie sich gerade auf einem 52-Wochen-Tief befinden in der bloßen Annahme, dass sie sich davon bald erholen werden. Recherchieren Sie lieber gründlich und bedenken Sie, dass der Aktienpreis nur ein Teil der Gleichung ist. Investieren bezieht sich nicht nur auf Geld, sondern auch auf Ihre Zeit. Deshalb sollten Sie sich auf Unternehmen konzentrieren, die eine vielversprechende Zukunft haben, wie Wachstumsunternehmen oder dividendenzahlende Aktien.

Mythos 5: Man braucht mathematisches Verständnis, um an der Börse erfolgreich zu sein

In der jüngsten Vergangenheit ist eine Reihe neuer Akteure in den Fintech-Sektor eingestiegen mit dem Ziel, die globalen Finanzmärkte für jedermann zugänglich und zu einem weniger elitären Thema zu machen. Denjenigen, die immer noch der Meinung sind, dass man ein Profi sein muss, um an der Börse erfolgreich zu sein, beweist folgende Anekdote das Gegenteil: 1720 investierte Isaac Newton in das damals heißeste Unternehmen auf dem Markt, die britische South Sea Company. Da der Aktienkurs zur Zeit von Newtons Investition bereits seinen Zenit erreicht hatte, verlor der Entdecker der Schwerkraft durch den anschließenden Einbruch des Aktienkurses – trotz seines unbestrittenen Genies – 20.000 GBP (nach heutiger Kaufkraft etwa 3 Mio. USD). Was nur zeigt, dass selbst die Klügsten unter uns an dem Hype um eine “heiße Aktie” scheitern können. Deshalb ist es wichtig, zuvor genau zu recherchieren und zu verstehen, in welche Firmen man investiert.

Schlussfolgerung

Erfolg an der Börse lässt sich weder auf angeborenes Talent noch auf den IQ eines Genies reduzieren. Als Anfänger muss man weder Wirtschaftswissenschaften studieren noch darauf warten, dass der Kontostand ein bestimmtes Niveau erreicht. Wichtig ist, sich Zeit zum Recherchieren der Börsengeschäfte zu nehmen, um so klug investieren zu können. Die dafür notwendigen Dinge kann man lernen und die Materialien sind heute online frei verfügbar. Wie alles im Leben erfordert die Teilhabe an der Börse jedoch Übung, Geduld und Disziplin.

 

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JPMorgan Funds – Asia Growth Fund seit drei Jahren mit neuem Investmentprozess erfolgreich

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management lohnt derzeit ein Blick auf Finanztitel in Asien. „Während in den letzten Monaten insbesondere Technologieunternehmen an den Börsen für Phantasie sorgten, ist es gerade in Asien sinnvoll, auch die Finanztitel nicht aus den Augen zu verlieren“, sagt Joanna Kwok, Fondsmanagerin des JPMorgan Funds – Asia Growth Fund. Auch wenn diese Einschätzung auf den ersten Blick überraschen mag, ist sie von den langfristigen Wachstumschancen des Sektors in der Region überzeugt: „Zugegebenermaßen zählen Finanzaktien und gerade auch Banken im Gegensatz zu Technologie- oder Telekommunikationsunternehmen traditionell zu den weniger dynamischen Sektoren der ‚Old Economy‘. Auch gelten Banken als zinssensitiv, weshalb sie angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds im Allgemeinen nicht allzu hoch in der Anlegergunst stehen. Das muss jedoch nicht heißen, dass in Asien Finanzunternehmen im aktuellen Marktumfeld unattraktiv und grundsätzlich nicht in der Lage sind, Wachstum zu bieten“, unterstreicht Kwok.

Steigende Nachfrage nach Finanzdienstleistungen

So investiert sie mit dem Asia Growth Fund aktuell in einige Finanzdienstleister und sogar Banken – wobei sie betont, dass diese sich in Wachstumsmärkten mit viel Potenzial befinden, beispielsweise Indonesien oder Indien. „In diesen Ländern ist die Marktdurchdringung von Finanzprodukten im Vergleich zu den stärker entwickelten Märkten Asiens immer noch geringer“, so Kwok. Insgesamt investiert der Asia Growth Funds derzeit rund ein Viertel seines Fondsvermögens in Unternehmen der Finanzbranche (22,8 Prozent per 31.08.2020). Sein Vergleichsindex, der MSCI All Country Asia ex Japan Index, hat im Vergleich eine Gewichtung von 18 Prozent – dies ist auch der Durchschnitt aller Fonds mit Schwerpunkt Asien. Ziel des Asia Growth Funds ist es, in so genannte „Quality-Growth“-Aktien zu investieren, also in profitable Unternehmen mit starken Bilanzen, die nachhaltige Wachstumsaussichten und Erträge bieten und mit einer guten Unternehmensführung überzeugen. Dass bereits seit 2013 ESG-Kriterien ein fester Bestandteil im Investmentprozess sind, trägt zudem dazu bei, solche Unternehmen zu identifizieren, die sich hinsichtlich Umwelt und sozialer Aspekte sowie bei der Unternehmensführung positiv von ihren Wettbewerbern absetzen. Diese liegen aber vielleicht nicht unbedingt im „Mainstream“ der Marktmeinung und so ist der Asia Growth Fund immer wieder deutlich gegenüber dem Index über- oder untergewichtet.

Joanna Kwok betont, dass in den wachstumsstarken Märkten in Asien die Nachfrage nach Sparprodukten, Altersvorsorgeplänen und Krankenversicherungen stetig wächst. So bieten jenseits klassischer Banktitel  beispielsweise auch Versicherungsunternehmen interessante Möglichkeiten, denn dieses Marktsegment ist in Asien im Vergleich zu vielen Industrieländern noch wenig abgedeckt. Auch Börsen sind eine interessante Möglichkeit, beispielsweise die Hong Kong Exchange (HKEX), die von der Liberalisierung des chinesischen Kapitalmarktes beispielsweise rund um die Connect-Programme profitiert. „Durch die Vertiefung des Finanzsektors in Asien ist viel strukturelles Wachstum zu erwarten und so halten wir derzeit vier der zehn größten Positionen im Asia Growth Fund in Finanzunternehmen, darunter Versicherungsunternehmen in Hong Kong und China, eine Bank in Indonesien und die Börse in Hongkong.

Positiver Ausblick für Asien

Insgesamt sieht Joanna Kwok den Ausblick für asiatische Aktien als vielversprechend an. Insbesondere im Norden Asiens habe sich die Situation rund um COVID-19 deutlich verbessert. Dass der Asia Growth Fund stärker in den nördlichen Märkten wie China, Taiwan, Hongkong und Korea aktiv ist, liegt jedoch nicht etwa an einer Top-down-Sicht der Pandemiesituation, sondern an der auf Bottom-Up-Research beruhenden Aktienselektion der jeweils besonders aussichtsreichen Unternehmen. Während in den nördlichen Ländern Asiens mehr Titel aus dem gewünschten Spektrum der „Qualitäts-Wachstums-Aktien“ zu finden sind, gibt es im südlichen bzw. südöstlichen Teil Asiens weniger Firmen die für einen wachstumsorientierten Fonds von Interesse sind. So setzt der Asia Growth Fund besonders auf die Sektoren Informationstechnologie, Kommunikation und Nicht-Basiskonsumgüter und weniger auf „alte Industrien“ wie Energie, Rohstoffe oder Versorger.

„Die Volatilität der letzten Wochen haben wir genutzt um Positionen in einigen Software-Namen chinesischer A-Aktien sowie aus dem Segment des Online-Gamings in China und Südostasien weiter auszubauen. Ein weiteres starkes Segment sind auch die zyklischen Konsumgüter, die insbesondere von der konsumfreudigen neuen Mittelschicht in der Region profitieren. Mit wachsendem Wohlstand zeigt sich ein Trend zur Premiumisierung mit Verlagerung auf qualitativ hochwertigere Markenprodukte und Dienstleistungen“, führt Joanna Kwok aus. Insgesamt sei das Portfolio trotz der Volatilität im Jahr 2020 weitgehend unverändert geblieben und es gab unterdurchschnittlich wenige Veränderungen. „Die langfristigen strukturellen Trends, die es in Asien gibt, haben sich durch COVID-19 nicht geändert. Einige wurden vielmehr durch das Virus beschleunigt, und wir sehen weiterhin viel Potenzial in den Technologie-, Gesundheits- und Finanzunternehmen, in die wir investieren“ stellt Kwok fest.

Sie unterstreicht, dass auch wenn sich die Märkte in Asien seit dem pandemiebedingten Einbruch im März inzwischen deutlich erholt haben, es sich immer noch lohnt, einzusteigen und auf das Wachstumspotenzial der Region zu setzen, denn die Bewertungen sind weiterhin attraktiv: „Der Kurs-Buch-Wert liegt aktuell bei 1,6, was in etwa dem langjährigen Durchschnitt entspricht und keinesfalls ein übertriebenes Niveau bedeutet.“

Aktives Management und lokale Kenntnisse zahlen sich aus

Asien bietet interessante Unternehmen, die strukturell wachsen. Besonders sinnvoll ist es dabei, in Aktien zu investieren, die von den langfristigen strukturellen Trends der Region profitieren und weniger davon abhängig sind, wie die gesamtwirtschaftlichen Wachstumszahlen ausfallen. Dafür ist es unerlässlich, die lokalen Marktgegebenheiten sehr gut zu kennen. Denn die Unternehmensführung und -kontrolle sowie Transparenz sind in vielen Unternehmen vor Ort in Asien noch nicht so etabliert wie in entwickelten Märkten. Das gilt insbesondere für den interessanten Bereich der kleineren, lokal agierenden Unternehmen. Um gerade diese spannenden „Perlen“ zu entdecken, gibt es bei J.P. Morgan Asset Management neben den Fondsmanagern über 40 Research Analysten vor Ort in den Märkten. Das Team spricht 20 verschiedene Sprachen und für jedes Land gibt es spezifische Experten, die sich mit den lokalen Besonderheiten bestens auskennen.

Das Ergebnis dieser gebündelten Expertise kann sich sehen lassen. Der Asia Growth Fund erzielte in den letzten drei Jahren in der Anteilklasse A (acc) USD per Ende August kumuliert ein Plus von 39,5 Prozent – das ist mehr als doppelt so viel wie der Referenzindex MSCI All Country Asia ex Japan mit 17,6 Prozent zugelegt hat. Auch in diesem herausfordernden Jahr liegt der Asia Growth Fund mit 15,1 Prozent vor dem Referenzindex mit 7,0 Prozent. Die Strategieänderung, die genau vor drei Jahren, Ende September 2017 umgesetzt wurde, zahlt sich also aus. Das Portfolio des Asia Growth Funds ist nun sehr konzentriert und setzt auf höchstens 60 der „besten Anlageideen“ – das können sowohl kleinere als auch größere Unternehmen sein. Und nicht nur Fondsmanagerin Joanna Kwok, auch ihr Co-Manager Mark Davids verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung.

Ausgezeichnete Expertise

Joanna Kwok wurde gerade erneut von Citywire als eine der 30 besten Fondsmanagerinnen weltweit ausgezeichnet und belegt aktuell den zweiten Platz. Sie ist seit zwei Jahrzehnten im Asset Management tätig, arbeitet seit 2002 für J.P. Morgan Asset Management und seit 2005 als Managerin für asiatische Aktien innerhalb des Emerging Markets- und Asia Pacific-Equities-Teams (EMAP). Sie sieht ihren Erfolg als Teil des teambasierten, leistungsorientierten Ansatzes und der klaren Prozesse, nach denen sie ihren Fonds managt. „Die Ressourcen, über die wir bei J.P. Morgan Asset Management verfügen, sind einzigartig und für den Erfolg von entscheidender Bedeutung. Nur sehr wenige Vermögensverwalter können mit unserem Know-how mithalten – aber fast noch wichtiger, als das Wissen zu haben, ist dies auch zu teilen und in Investmententscheidungen umsetzen zu können“, erläutert Kwok. Dies sei fast der schwierigste Teil ihrer Arbeit, aus den vielen spannenden Unternehmen, die es in Asien gibt, nur die wirklich „besten Ideen“ für den Asia Growth Fund auszuwählen. Die außergewöhnlich hohe Volatilität in diesem Jahr stresst die Fondsmanagerin dagegen weniger: „Ich habe gelernt, mich daran zu gewöhnen und sehe inzwischen lieber die Chancen, die die Schwankungen bringen“, so Joanna Kwok.

 

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Am 3. November stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an.

 

Mit weiter näher rückendem Termin nehmen die Spekulationen zu: Welche Auswirkungen könnte entweder die Fortsetzung der republikanischen Präsidentschaft von Donald Trump oder die Inauguration des demokratischen Herausforderers Joe Biden für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte haben? Die Hamburger Sutor Bank ist speziell der Frage nachgegangen, wie sich die Performance des S&P 500 seit 1929 – unterteilt nach Jahren, in denen der Präsident Republikaner oder Demokrat war – entwickelt hat. Die Jahres-Performances wurden von Oktober bis Oktober berechnet aufgrund der Wahlen im November. Für Anleger bedeutet das Ergebnis: „cool“ bleiben.

Historie zeigt: unerheblich, welche Partei den Präsidenten stellt

Relativ ausgewogen zeigt sich zunächst das Verhältnis der Jahre von republikanischer gegenüber demokratischer Präsidentschaft seit 1929: 44 Jahre unter republikanischer Ägide stehen 48 Jahren unter demokratischer Regentschaft gegenüber. Doch auch beim entscheidenden Blick auf die Jahresperformances (Oktober bis Oktober) zeigt sich: Ausgewogenheit dominiert. Insgesamt 30 Jahre mit positiver Performance des S&P 500 unter republikanischen Präsidenten stehen 37 Jahre mit positiver Performance unter demokratischen Präsidenten gegenüber. Bei den Jahren im Minus sind es 14 Jahre auf republikanischer Seite, 11 Jahre auf demokratischer Seite. Die Erhebung zeigt somit, dass es kein signifikantes Ergebnis gibt, ob ein republikanischer oder ein demokratischer US-Präsident mit Blick auf die Entwicklung des S&P 500 besser ist.

Begrenzte Einflüsse von Präsident und einer einzelnen Partei

Die Einflüsse von US-Präsidenten und ihren Parteien auf Börsenkurse und die Wirtschaft sind grundsätzlich sehr begrenzt: Zwar gilt der US-Präsident als Machtzentrum im politischen System der USA, doch gibt es mit dem Kongress – bestehend aus Senat und Repräsentantenhaus – ein klares Gegengewicht zu ihm. Beide Kongresskammern tragen das Gesetzgebungsverfahren, wobei es häufig unterschiedliche parteipolitische Mehrheiten zwischen beiden Kammern gibt – aktuell hat die Republikanische Partei einen höheren Sitzanteil im Senat, während die Demokratische Partei über eine Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügt. Mehrheiten für Gesetzgebungsvorhaben sowie die Bewilligung von Ausgaben müssen daher stets moderiert werden.

Äußere Einflüsse schlagen immer wieder auf die Börse durch

Ganz wesentlich ist jedoch ein Fakt: Viele Einflüsse, die auf die Börse besonders stark durchschlagen, haben weder mit dem Präsidenten noch mit einer bestimmten Partei zu tun. Und so hat im Prinzip jeder Präsident spezielle Ereignisse zu bewältigen, die mehr oder weniger unerwartet kommen: aktuell die Corona-Krise, 2008/2009 die Finanzkrise – die sowohl die Regentschaft unter dem Republikaner George W. Bush als auch unter dem Demokraten Barack Obama beeinflusste –, das Platzen der Dotcom-Blase und 9/11 Anfang der 2000er Jahre oder auch immer wieder das Hereinbrechen von Wirbelstürmen mit teils immensen Schäden.

Wenn das BIP ins Minus rutscht gehen Kurse nicht automatisch auch ins Minus

Besonders herausfordernd wird es dann, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf Jahressicht ins Minus rutscht. Doch die Kurse des S&P 500 gingen auf Jahressicht in der Vergangenheit nur selten automatisch mit dem BIP „in die Knie“, sondern blieben oft im positiven Bereich. Hier zeigt sich zumindest eine gewisse Einflussmöglichkeit, indem umfassende Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft unternommen werden, die sich in Anlegervertrauen niederschlagen – so wie aktuell bei den Corona-Maßnahmen.

Anleger sollten daher mit Blick auf die US-Wahlen ruhig und entspannt bleiben. Die Auswirkungen auf die Börse im Nachgang der nächsten Präsidentschaftswahlen dürften kaum spürbar sein – ganz gleich, wie der nächste Präsident heißt und welcher Partei er angehört. Nur eines ist sicher: Das nächste unerwartete Ereignis kommt bestimmt – dann kommt es wieder auf das Krisenmanagement von Präsident und beiden Parteien an.

 

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Die Rendite 30-jähriger italienischer Staatsanleihen hat am Dienstag (29.09.2020) zum dritten Mal in fünf Handelstagen ein neues historisches Tief erreicht.

 

Das zeigt, wie dringend Investoren nach auskömmlichen Zinsen suchen – und wie viel Risiko sie dabei in Kauf nehmen. „Hier versuchen sich institutionelle Investoren die letzten noch einigermaßen auskömmlichen Renditen zu sichern. Mehr gibt es nur mit deutlich höheren Risiken“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Italienische Staatsanleihen sind in Europa bei den Renditen mit 1,74 Prozent Spitzenreiter. Spanien mit 1,03 und Portugal mit 0,94 Prozent bieten schon deutlich weniger Rendite. „Vielleicht wären griechische Anleihen noch ähnlich dotiert, es gibt im Moment nur kein vergleichbares Papier im Markt“, so Mlinaric. Wer mehr Zinsen kassieren möchte, muss sich von Europa entfernen. China etwa bietet bei den 30-jährigen Anleihen eine Rendite von 3,84 Prozent, die USA immer noch von 1,42 Prozent. „Bei beiden stehen große Volkswirtschaften dahinter, die Währungsrisiken sind aber enorm groß“, so Mlinaric.

Alle Zahlen und Daten sind auf www.zins-tracker.de zu finden und werden regelmäßig aktualisiert.

Die Schweiz als sicherer Hafen zahlt dabei genau wie Deutschland und auch die Niederlande über alle Laufzeiten Negativzinsen, nimmt also Gebühren fürs Geldeinlagern. „Fast ein Prozent müssen Investoren bei einjährigen Laufzeiten mitbringen, um in der Schweiz investieren zu dürfen“, sagt Mlinaric. Minus 0,94 Prozent beträgt die Rendite auf einjährige Schweizer Anleihen derzeit, wie auf www.zins-tracker.de nachzulesen ist.

Griechenland, die USA und China sind auch die Staaten, die über alle Laufzeiten ab einem Jahr noch positive Renditen ausweisen. Selbst Italien muss erst ab einer Laufzeit von vier Jahren wieder Geld fürs Schuldenmachen bezahlen, die kurzen Laufzeiten bringen einen Negativzins.

„Für die hoch verschuldeten Staaten in der Eurozone sind die negativen Renditen ihrer Anleihen ein Segen“, so Mlinaric. Investoren, die auf positive Renditen angewiesen sind, müssen dafür auf sehr lange Laufzeiten oder fremde Währungen ausweichen und damit hohe Risiken eingehen. „Aus Risikosicht liegt der Gedanke, sich alternativ direkt unternehmerische Risiken mit deutlich höheren Ertragschancen einzukaufen, daher gar nicht mehr so weit.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Die Sauren Fonds-Research AG hat am 30. September 2020 ihre viel beachteten Auszeichnungen mit Gold-medaillen im Rahmen des Fondsmanager-Ratings für das Jahr 2020 bekannt gegeben.

 

Bei dem Ratingansatz der Sauren Fonds-Research AG steht die Person des Fondsmanagers und dessen qualitative Beurteilung im Mittelpunkt. Von den in individuellen Gesprächen analysierten Fondsmanagern erhalten nur die erfolgversprechendsten Fondsmanager eine Auszeichnung von bis zu drei Goldmedaillen. In diesem Jahr wurden insgesamt 106 Auszeichnungen in einer Vielzahl von Kategorien vergeben. Dabei wurden vier Fondsmanager mit drei Goldmedaillen, 66 Fondsmanager mit zwei Goldmedaillen und 36 Fondsmanager mit einer Goldmedaille für ihre Leistungen ausgezeichnet.

Die Goldmedaillen des Fondsmanager-Ratings haben sich als begehrter Maßstab für besondere Qualität und als eine der höchsten Anerkennungen für die Fondsmanager im Markt etabliert. Die ausgezeichneten Fondsmanager spiegeln die Vielfalt der Fondsbranche wider. Manager großer Fondshäuser sind genauso vertreten wie die kleiner Investmentboutiquen, bekannte Namen genauso wie bislang wenig beachtete Fondsmanager. Die Preisträger verteilen sich dabei auf folgende Fondskategorien:

23 Absolute-Return-Fondsmanager

58 Aktienfondsmanager

5 Multi-Asset-Fondsmanager

20 Anleihenfondsmanager

Die aktuelle Broschüre “Sauren Fondsmanager-Rating 2020” hier zum Download:

https://www.sauren.de/media/sauren-fondsmanager-rating-2020_broschuere.pdf

enthält eine umfassende Übersicht der durch die Sauren Fonds-Research AG vergebenen Auszeichnungen. Die Broschüre sowie ausführliche Informationen zu dem personenbezogenen Rating-Ansatz sind im Internet unter www.sauren.de verfügbar.

 

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Sauren Fonds­Service AG, Im MediaPark 8 (KölnTurm), D­-50670 Köln Tel.: 0221 / 650 50 ­ 0, Fax: 0221 / 650 50 ­ 120, www.sauren.de

Aber es gibt noch Unterschiede – beispielsweise bei Anlagesummen, Produktpräferenz, Aktienauswahl und Performance

 

Am 3. Oktober jährt sich die Deutsche Einheit zum 30. Mal. Trotz einer sukzessiven Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West gibt es auch 30 Jahre nach diesem historischen Ereignis noch Unterschiede und Herausforderungen. Und wie sieht es bei der Geldanlage aus? Dazu hat die Consorsbank Konten und Depots ihrer rund 1,5 Millionen Kunden anonymisiert ausgewertet. Während die Bürgerinnen und Bürger der DDR in der Regel kaum Berührungspunkte mit Börse und Aktien hatten, so hat sich mittlerweile das Anlage- und Tradingverhalten der Ost- und der Westdeutschen weitgehend angeglichen. Dennoch ergibt ein Vergleich zwischen den Einwohnern der neuen Bundesländer (inklusive Berlin) und der alten westdeutschen Länder an manchen Stellen noch Unterschiede.

Überraschend: Auch wenn die Börsenerfahrungen in Ostdeutschland noch nicht so weit zurückreichen wie im Westen, waren die Bürger der neuen Länder zuletzt erfolgreicher bei der Geldanlage. So weisen die Ost-Depots bei der Consorsbank im Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. August 2020 eine Performance von durchschnittlich 14,8 Prozent auf, während die Westdeutschen einen Wertzuwachs von 12,1 Prozent verbuchen konnten. Besonders groß ist der Unterschied in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres. Von Januar bis August 2020 erzielten die Ostdeutschen eine Rendite von 2,4 Prozent, während in den Depots der Westdeutschen ein Wertrückgang von 5,3 Prozent zu verzeichnen ist. In den Börsenturbulenzen rund um die Corona-Krise handelten die Bewohner in Sachsen, Thüringen & Co. also anscheinend deutlich besonnener.

Insgesamt verfügen die ostdeutschen Kunden der Consorsbank jedoch über weniger Vermögen. Liegen in West-Depots durchschnittlich Papiere im Wert von rund 48.300 Euro, so beträgt das Volumen der Ost-Depots im Schnitt 35.800 Euro, also rund ein Viertel weniger. Auch bei der durchschnittlichen Höhe der Transaktionen lagen die Westdeutschen im Jahr 2020 mit 5.700 Euro vor den Ostdeutschen mit 5.100 Euro. Das gleiche gilt auch für Sparplanraten – bei ETF-Sparplänen etwa 158 Euro (West) vs. 140 Euro (Ost).

Insgesamt setzen die westdeutschen Kunden noch stärker auf Wertpapiere: Bei der Analyse der Produktnutzungsgruppen zeigt sich, dass unter den Bewohnern der alten Bundesländer für 70 Prozent das Wertpapierdepot das am meisten genutzte Produkt ist, bei den Ostdeutschen sind es nur 63,3 Prozent. Dafür sind die Ost-Anleger bei Giro- und Zinskonten überrepräsentiert. Folglich entfällt auch ein größerer Teil ihres Vermögens auf Cash-Bestände. Sind sie zu 62,3 Prozent in Wertpapiere investiert, so lagern 37,7 Prozent auf Giro-, Verrechnungs- und Tagesgeldkonten. Im Westen beträgt die Aufteilung 67,6 zu 32,4 Prozent. Die Westdeutschen handeln zwar etwas mehr als die Ostdeutschen, aber mit durchschnittlich 25,1 Transaktionen im ersten Halbjahr 2020 gegenüber 24,4 Transaktionen fällt der Unterschied vergleichsweise gering aus.

Und welche Wertpapiere sind bei den Kunden am beliebtesten? Auf dem ersten Platz gibt es keine Unterschiede: Aktien liegen sowohl bei den Ostlern (61,6 Prozent) als auch bei den Westlern (60,3 Prozent) einsam an der Spitze. Auf den folgenden Positionen gibt es jedoch einen Platztausch: Sind im Osten gemanagte Fonds (17,6 Prozent) gefragter als ETFs (15,1%), so ist es im Westen umgekehrt: 17,0 Prozent der Anlagen entfallen dort auf ETFs, nur 16,0 Prozent auf gemanagte Fonds.

Investoren im Westen wie im Osten setzen vor allem auf Dax-Werte. Die am häufigsten in den Depots vertretenen Aktien sind hier wie dort die Deutsche Telekom, Daimler und Allianz. Misst man die Beliebtheit von Aktien am Volumen in Euro, wird das Bild internationaler. Hier tauchen Apple und Amazon auf beiden Seiten Deutschlands unter den Top-3 auf. Doch es gibt auch Differenzen: Während im Westen SAP, BMW und Nestlé deutlich beliebter sind, steht die Aktie der Deutschen Post im Osten höher im Kurs. Es gibt sogar so etwas wie einen „Home Bias“ im Osten, also eine Neigung zu Aktien aus der Heimat. So ist das Papier von Jenoptik in doppelt so vielen Ost-Depots vertreten wie in den westdeutschen Pendants. Dass die Aktie von Gazprom im Depot-Ranking der Ostdeutschen auf Rang 20 zu finden ist, während sie bei den Westdeutschen nicht in den Top 30 auftaucht, hängt vermutlich auch mit der historischen Nähe zu Russland zusammen.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

European Green Deal und EU-Taxonomie-Verordnung schaffen neue Rahmenbedingungen für nachhaltiges Investieren

 

Seit Jahresbeginn werden der European Green Deal und das EU-Klassifikationssystem für nachhaltige ökonomische Aktivitäten diskutiert. Warum diese Policy-Initiativen richtungsweisend sind und nachhaltiges Investieren neu definieren.

„Die Europäische Kommission hat diese neue Wachstumsstrategie Ende 2019 vorgestellt. Der Green Deal umfasst Maßnahmen, Policies und Finanzierungsmechanismen, die die EU bis zum Jahr 2050 CO2-neutral machen sollen“, sagt Arnaud Langlois, Portfoliomanager des 1798 TerreNeuve Fonds bei Lombard Odier Investment Managers. „Gleichzeitig handelt es sich um ein klassisches keynesianisches Instrument, das in den Bereichen Dekarbonisierungstechnologien, Recycling und effiziente Ressourcennutzung in beispiellosem Umfang Investitionen anstoßen und Arbeitsplätze schaffen soll.

Die COVID-19-Pandemie und die darauffolgende Wirtschaftskrise haben die Voraussetzungen für die EU-Staaten geschaffen, sich hinter den European Green Deal zu stellen und diesen zum Fundament des wirtschaftlichen Aufschwungs in Europa zu machen. Am 27. Mai dieses Jahres hat die Europäische Kommission zusätzlich zum auf sieben Jahre ausgelegten Haushalt von 1,1 Billionen Euro, einen 750 Milliarden Euro schweren Aufbaufonds mit dem Namen Next Generation EU vorgeschlagen. Um auf diesen Fonds zugreifen zu können, müssen die Mitgliedsstaaten zum ökologischen und digitalen Wandel in der EU beitragen. Laut Euractiv, einem Nachrichtenportal mit Fokus auf die EU-Politik, umfassen die Vorschläge Investitionen in Gebäudesanierungen, erneuerbare Energien, Wasserstoff, saubere Mobilität und kreislauforientierte Wirtschaft in Höhe von einer Billion Euro.

Den Großteil des Geldes wird die EU in Form von Zuschüssen zur Verfügung stellen. Die geförderten Projekte werden dafür von der Kommission auf ihre Vereinbarkeit mit dem Green Deal überprüft. Dieses Verfahren ist aus mehreren Gründen richtungsweisend:

Erstens: Da die Europäische Kommission erstmals Schulden aufnimmt und Erträge an die Mitgliedstaaten verteilt, werden erstmalig Schulden auf EU-Ebene vergemeinschaftet.

Zweitens sorgen die Zuschüsse dafür, dass Staaten und Unternehmen tatsächlich in die im Green Deal definierten Bereiche investieren, während Kredite nicht zwangsläufig in Anspruch genommen werden.

Drittens greift die EU auf Instrumente wie Regulierungen, Subventionen und Sanktionen zurück, um den Erfolg der Investitionen zu garantieren. Sie bezuschusst zum Beispiel den CO2 -Preis für neue Technologien und führt Steuern auf CO2-Emissionen und Plastik ein.

Der Aufbauplan für Europa und der EU-Haushalt werden die üblichen Kompromisse erfordern. Doch bereits jetzt genießen die beiden Initiativen die Rückendeckung durch Frankreich und, noch entscheidender, Deutschland, was deren Erfolg sichern sollte.“

 

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Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Die Credit Suisse hat in Zusammenarbeit mit Rockefeller Asset Management (RAM) den ersten Impact Fund lanciert, der sich im Einklang mit dem UN-Nachhaltigkeitsziel 14 «Leben unter Wasser» die Verbesserung der Gesundheit der Weltmeere zum Ziel gesetzt hat. Bislang wurden USD 212 Mio. für den Fonds beschafft.

 

• Der Credit Suisse Rockefeller Ocean Engagement Fund ist ein Fonds für kotierte Beteiligungstitel (OGAW), der Kleinanlegern und institutionellen Anlegern auf der Suche nach Alpha die Möglichkeit bietet, sich für eine nachhaltige Blue Economy zu engagieren.
▪ Als Anlageberater setzt RAM auf eine fundamentale globale Aktienstrategie und investiert zu diesem Zweck in 30–50 Titel aus einem massgeschneiderten Ocean-Engagement-Universum.
▪ Die Möglichkeit eines Engagements durch die aktive Vertretung von Aktionärsrechten wird unter Einbezug der themenbezogenen Expertise der Ocean Foundation während des gesamten Anlageprozesses berücksichtigt.
▪ Eines der innovativen Merkmale des Fonds ist die Ausrichtung der Engagement- und Anlagestrategie auf drei für die Weltmeere relevante Schlüssel-Themen: Vermeidung von Verschmutzung, Übergang zur CO2-Neutralität und Schutz der Weltmeere.

Die Weltmeere sind für die Gesundheit unseres Planeten von eminenter, aber oft unterschätzter Bedeutung. Die Ozeane inspirieren uns nicht nur als Quell natürlicher Schönheit, sie sichern zudem Nahrung und Einkommen für Milliarden von Menschen. Darüber hinaus tragen sie entscheidend dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern, indem sie 93 % der durch den Treibhausgaseffekt bedingten Wärme absorbieren und 25 % der weltweiten CO2-Emissionen binden. Doch Eingriffe des Menschen durch Energieerzeugung, Entwaldung, Seetransport und intensive Viehzucht stellen eine gravierende Bedrohung für die Gesundheit der Weltmeere dar. Seit 2016 ist bereits die Hälfte der Korallenbestände im Great Barrier Reef abgestorben. Gleichwohl beläuft sich der Wert von Korallenriffen für die globale Wirtschaft auf eine Summe von USD 36 Mia (Engaging for a Blue Economy», Credit Suisse, September 2020).

Marisa Drew, Chief Sustainability Officer und globale Leiterin Sustainability Strategy, Advisory and Finance (SSAF) bei der Credit Suisse, erklärt, warum dieser Fonds bei Anlegern auf breites Interesse stoßen dürfte: «Die Ozeane sind eines der aus Anlegersicht bisher am wenigsten beachteten Themen unter den UN-Nachhaltigkeitszielen, doch mehr als ein Drittel aller institutionellen Investoren haben Interesse an Anlagen in die Blue Economy bekundet. Wir wollen in diesem Punkt eine Vorreiterrolle übernehmen und den Anlegern die Möglichkeit bieten, etwas zu bewirken.»

Casey Clark, Global Head of Environmental, Social and Governance (ESG) Investments bei Rockefeller und Co-Portfolio Manager des Fonds, erläutert: «Konstruktives Engagement der Aktionäre stellt seit jeher einen wesentlichen Teil des Anlageprozesses von Rockefeller Asset Management dar, um Aktionärswert zu schaffen und positive Veränderungen voranzutreiben. Wir sind begeistert vom Interesse am Fonds und von der Möglichkeit, der Credit Suisse bei diesem innovativen Projekt als Partner zur Seite zu stehen. Wir hoffen, damit auch andere zu ermutigen, ihren Fokus verstärkt auf die Blue Economy zu legen.»

Gemeinsam wollen die Credit Suisse und Rockefeller Asset Management (RAM) – die Investment-Management-Division von Rockefeller Capital Management – danach streben, Portfoliounternehmen im konstruktiven Dialog mit den Geschäftsleitungen von Praktiken abzubringen, die den Ozeanen schaden. Unterstützt werden sie dabei von The Ocean Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die sich dem weltweiten Schutz der Meeresumwelt verschrieben hat.

Der Credit Suisse Rockefeller Ocean Engagement Fund bietet Anlegern eine hervorragende Gelegenheit, bereits ab einer Beteiligung in Höhe von nur USD 100 die Unternehmen im Portfolio zu motivieren, ozeanschädliche Praktiken zu überdenken. Ziel ist es, höhere finanzielle Renditen zu generieren und gleichzeitig beispielsweise den Unternehmen zu helfen, die Verschmutzung mit Plastik zu verringern, dem Anstieg des Meeresspiegels entgegenzuwirken, die Übersäuerung der Weltmeere zu bekämpfen und nachhaltige Fischerei zu fördern. Nach der Zeichnungsfrist bleibt der Fonds auf täglicher Basis offen für Investitionen.

Die Anlageentscheidungen des Fonds basieren auf der Überzeugung, dass die Branche zunehmend zwischen Best-in-Class-Unternehmen und sogenannten «Improvers» differenziert, die die größten Fortschritte bei der Reduzierung ihres ESG-Fußabdrucks erzielen. Im Kontext dieses Fonds beziehen sich diese Fortschritte auf die Verbesserung der Gesundheit der Meere. «Improvers» sind häufig am stärksten unterbewertet und bieten Anlegern somit das größte Potenzial zur Generierung von Alpha. Durch die Identifizierung von Unternehmen in diesem Segment und das Engagement der Aktionäre lässt sich der Wandel weiter beschleunigen.

Die Credit Suisse nimmt seit mehr als 18 Jahren eine Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger Geldanlagen und Impact Investing ein. Die kürzliche Einrichtung der auf Ebene der Geschäftsleitung angesiedelten Funktion Sustainability, Research & Investment Solutions (SRI) unterstreicht, dass Nachhaltigkeit bei der Geschäftstätigkeit und Strategie der Credit Suisse im Zentrum steht. In diesem Zusammenhang baut der Credit Suisse Rockefeller Ocean Engagement Fund auf anderen bedeutenden Produkteinführungen der vergangenen Jahre auf, unter anderem auf dem Responsible Consumer Fund sowie den Supertrends, langfristigen Anlagethemen, zu denen die «Werte der Millenials» ebenso gehören wie «Klimawandel – hin zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft».

Rockefeller Asset Management, eine Sparte von Rockefeller Capital Management, bietet auf globaler sowie auf US- und Nicht-US-Ebene Aktienstrategien im Bereich Umwelt, Soziales und Governance («ESG») sowie ein breites Spektrum steuerbefreiter und steuerbarer Fixed-Income-Strategien für Institutionen, High Net Worth Individuals und Familien.
Gestützt auf unsere über 30-jährige Erfahrung im globalen Anlagegeschäft kombinieren wir unsere eigene Weltsicht und unseren langfristigen Anlagehorizont mit sorgfältigem fundamentalem Research und setzen dabei auf traditionelle und
nicht-traditionelle Analysen. Wir stützen uns dabei auf einen disziplinierten Anlageprozess und eine hoch kollaborative Teamkultur, um mit unseren Strategien eine Outperformance über mehrere Marktzyklen hinweg zu erzielen. Zum 30. Juni 2020 verwaltete Rockefeller Asset Management ein Vermögen in Höhe von USD 9,7 Mia.

The Ocean Foundation (TOF) ist eine 2003 gegründete internationale Gemeinschaftsstiftung mit Sitz in Washington, D.C. Als einzige Gemeinschaftsstiftung, die sich dem Schutz der Weltmeere verschrieben hat, unterstützt, stärkt und fördert sie
Organisationen, die sich weltweit dafür einsetzen, den Trend der Zerstörung der Meeresumwelt umzukehren. Dieses Modell ermöglicht es der Stiftung, für Spender aktiv zu werden (professionelles Management eines Portfolios von Fördermitteln, Fördermittelvergabe), neue Ideen zu erarbeiten (Entwickeln und Teilen von Inhalten zu entstehenden Risiken, möglichen Lösungen oder besseren Umsetzungsstrategien) und die Umsetzenden gezielt zu unterstützen (Förderung der Effektivität). Unter die Zuständigkeit von TOF als Einrichtung zur Fördermittelvergabe fallen neben zweckgebundenen Zustiftungen und Gemeinschaftsvermögen auch Zusammenschlüsse von Unterstützern. TOF hat diverse erfolgreiche Initiativen zur Bekämpfung konkreter Risiken für die Weltmeere ins Leben gerufen, darunter Blue Resilience, Ocean Acidification und Redesigning Plastics. Die Stiftung umfasst mehr als 50 aktiv unterstützte Projekte und Begünstigte in über 40 Ländern und auf sechs Kontinenten. Der Fokus liegt auf dem Aufbau von Kapazitäten, dem Erhalt natürlicher Lebensräume, dem Wissen über die Weltmeere und dem Artenschutz. Die Mitarbeitenden und die Geschäftsführung von TOF verfügen über umfassende Erfahrung mit Blick auf Meeresschutz und Philantropie. Zudem kann sich TOF auf ein wachsendes internationales Advisory Board aus Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern, Bildungsfachkräften und anderen erstrangigen Experten stützen.

 

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Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com

Michael Schoenhaut, Fondsmanager des Income-Klassikers „JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund“ stellt sich Anlegerfragen / AAA-Rating für Income-Strategie von Scope

 

Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft in die schlimmste Rezession seit der großen Depression der 1930er Jahre gestürzt. Dank massiver geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen wurde rasch ein neuer Konjunkturzyklus auf den Weg gebracht. Dies sorgte für eine beeindruckende Erholung an den Kapitalmärkten und neue Allzeithochs an der Börse. Viele Anleger interessiert nun, ob die Märkte tatsächlich alle Verwerfungen hinter sich gelassen haben und wieder zur Normalität zurückgekehrt sind. Diese und weitere Fragen beantwortete Michael Schoenhaut, Fondsmanager des Global Income Fund im Rahmen einer Videokonferenz.

Herr Schoenhaut, wie bewerten Sie die Marktentwicklung als ertragsorientierter Income-Investor, der vor allem auf Dividendenaktien und Hochzinsanleihen setzt, die allerdings besonders unter den Marktturbulenzen gelitten haben?

Michael Schoenhaut: Es war wirklich ein außerordentliches Jahr bisher, wie ich es in den 23 Jahren als Fondsmanager noch nie erlebt habe. Nach den Marktverwerfungen im März haben sich inzwischen tatsächlich schon viele Marktbereiche wieder deutlich erholt, man denke nur an ein neues Allzeithoch im S&P 500 oder, dass der Nasdaq in einem solchen Jahr 20 Prozent im Plus ist. Die Welt ist aber leider etwas komplizierter, denn sieht man genauer hin, erkennt man eine „Zwei Klassen-Gesellschaft“ und es zeigt sich eine starke Divergenz zwischen wachstums- und substanzorientierten Titeln. Auch Dividendenaktien, die für uns als Income-Investoren besonders wichtig sind, sind teilweise noch im tiefroten Bereich. Die positive Entwicklung im S&P 500 ist also von Titeln getrieben, die wenig oder keine Dividenden zahlen, vorrangig den Technologietiteln, die mehr als 20 Prozent des Index ausmachen.

Worauf gilt es bei Dividendenaktien genau zu achten?

Michael Schoenhaut: Je höher die Dividendenausschüttung, desto geringer ist die Wertentwicklung in diesem Jahr bislang ausgefallen. Insgesamt sind rund 40 Prozent der globalen Aktienmarktkapitalisierung oder über 60 Prozent aller Titel im MSCI World immer noch deutlich im Minus, und das sind oft Dividendenaktien auf die sich der Global Income Fund fokussiert. Nun kann man sich angesichts der Marktverwerfungen in manchen Branchen durchaus fragen, ob wir dort jemals eine Erholung sehen werden. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Aktien den Anspruch auf zukünftige Zahlungsströme von Unternehmen, das heißt Dividendenzahlungen, darstellen. In vielen Bereichen reflektieren die heutigen Bewertungen von Unternehmen diesen fundamentalen Zusammenhang zwischen Gewinnen und Dividendenzahlungen nicht. Immerhin haben selbst in diesem Jahr drei Mal so viele Unternehmen im S&P500 ihre Dividenden erhöht oder beibehalten wie gekürzt wurden. So ist es für mittelfristig orientierte Anleger nur eine Frage der Zeit, bis wir davon profitieren können. Denn das Bewertungsniveau für Dividendentitel ist so niedrig wie in den letzten 30 Jahren nur ein Mal, nämlich 1999/2000, als wir uns in der Technologieblase befanden. Ein Blick in die Historie zeigt, dass die Entwicklung von Dividendentiteln bei solchen Niveaus in den nächsten zwölf Monaten überdurchschnittlich gut ausfallen sollte, sowohl relativ als auch absolut betrachtet. Und so würde ich das aktuelle Niveau tatsächlich als sehr attraktiv bezeichnen und meine, dass dies auch ein guter Einstiegszeitpunkt sein kann.

Sie investieren auch in Anleihen, vor allem Unternehmensanleihen im Hochzinsbereich: Während des Höhepunkts der COVID-Marktturbulenzen standen diese Anleihen besonders im Fokus. Es kam zu Liquiditätsengpässen, Ausfallsrisiken stiegen und in manchen Segmenten kam fast Panik auf. Sind diese Risiken überstanden?

Michael Schoenhaut: Es gab tatsächlich massive Liquiditätssorgen, vor allem im März, aber die Zentralbanken haben wirklich schnell und beherzt reagiert und das hat die Märkte schnell beruhigen können und eine Kreditklemme bei Unternehmen verhindert. Aktuell sehen wir sehr viele Neuemissionen – die Unternehmen nutzen die Chance, sich angesichts des Niedrigzinsumfelds zu deutlich geringeren Kosten zu refinanzieren, das hat die Bilanzsituation der Unternehmen gestärkt. Das Volumen hat inzwischen ein Rekordniveau erreicht, Zugang zum Markt und Liquidität ist also vorhanden. Da auch die Notenbanken weiterhin ihre Unterstützung signalisiert haben, ist derzeit kein Finanzierungsengpass zu befürchten.

Ein anderes Thema, das Anleger immer mit Sorge erfüllt, sind die Ausfälle am Hochzinsanleihenmarkt. Hier haben wir mit einer Ausfallrate von 5,5 Prozent im US-Markt in diesem Jahr den größten Teil der Ausfälle aber bereits gesehen. Seit März hat sich die Situation deutlich beruhigt und der Trend verlangsamt sich immer mehr. Die aktuellen Risikoaufschläge in Höhe von 500 Basispunkten bieten zudem einen guten Puffer – damit ließe sich sogar eine weitere Verdopplung der Ausfallraten abfedern. Anleger werden für das Risiko also ausreichend entschädigt und das in einem Umfeld, wo wir das Schlimmste bereits hinter uns haben. Historische Daten deuten darauf hin, dass sich bei solchen Risikoaufschlägen über die nächsten 24 Monate ein Ertrag von 15 Prozent erzielen lassen könnte – das ist unserer Meinung nach ein sehr gutes und solides Umfeld für Income-orientierte Investoren.

Welche Rolle spielt die aktive Titel- und Branchenselektion?

Michael Schoenhaut: Es ist sicherlich weiterhin wichtig, eine selektive Auswahl zu treffen, also das aktive Management der verschiedenen Sektoren und ein Fokus auf Titel mit hoher Qualität. Neben dem Energiesektor waren beispielsweise Industrieunternehmen besonders von Ausfällen betroffen und die Wahrscheinlichkeit für Ausfälle ist weiterhin höher. Es gibt aber auch Sektoren mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Ausfälle, wie beispielsweise der Kommunikationssektor oder nicht-zyklische Konsumgüter. Das Portfolio des Global Income Fund legt genau auf diese Sektoren den Schwerpunkt.

Viele Anleger fragen sich was die Entwicklung am Währungsmarkt, insbesondere die Schwankungen des US-Dollars in den letzten Monaten, für sie bedeuten. Welche Auswirkungen hat das insbesondere auf ein Income-Portfolio?

Michael Schoenhaut: Währungsschwankungen sind für Anleger sicherlich unangenehm auszuhalten, aber was vielleicht überraschen mag, ist, dass sich das Ergebnis ganz langfristig betrachtet nicht unterscheidet – egal ob Währungen gesichert sind oder nicht. Da unsere ertragsorientierten Anleger es aber schätzen, die kurzfristigen Schwankungen abzufedern, ist das Portfolio grundsätzlich weitgehend währungsgesichert – außer in Schwellenländer-Währungen. Was in der aktuell strukturell schwachen Phase des US-Dollars, die durch die ultra-lockere Geldpolitik auch weiter anhalten sollte, gut ist. Denn die Kosten für die Währungsabsicherung sind sehr stark zurückgegangen und beeinflussen die Wertentwicklung nur noch in sehr geringem Maße.

Herr Schoenhaut, wenn wir auf die jüngsten Entwicklungen schauen, mit mehr oder weniger zementierten Niedrigzinsen, welche Möglichkeiten bleiben einem Income-Investor da eigentlich noch?

Michael Schoenhaut: Das Niedrigzinsumfeld wird uns sicherlich noch länger begleiten, als viele Anleger denken – und führt bei vielen „sicheren Anlagehäfen“ zu negativen Realrenditen. Es ist aktuell also herausfordernder denn je, eine Rendite von drei bis fünf Prozent, wie wir sie im Global Income Fund anstreben, zu erwirtschaften. Cash oder Staatsanleihen sind auf absehbare Zeit in der „Zinsfalle“. Dennoch bieten sich einem flexibel und breit gestreut investierenden Income-Investor weiterhin Chancen, man muss aber die Möglichkeit haben, auf ein möglichst breites Investmentuniversum zugreifen zu können und Risiken aktiv verwalten. Und so sind auch Dividendenaktien bei allem Gegenwind eine wichtige Ertragsquelle – natürlich mit der gebührenden Sorgfalt bei der Auswahl und aktivem Risikomanagement.

Welche konkreten Maßnahmen wurden im Portfolio seit März ergriffen, um auf das aktuelle Umfeld zu reagieren?

Michael Schoenhaut: Zunächst möchte ich festhalten, dass wir zu keiner Zeit gezwungen waren, Positionen in unserem Portfolio aufzulösen, als es im März so turbulent an den Märkten herging. So mussten wir die Marktverwerfungen nicht realisieren. Ein Grund hierfür war die etwas erhöhte Cash-Quote, die uns diese Flexibilität ermöglicht hat. Diese haben wir dann in den kommenden Monaten opportunistisch für Chancen am Markt nutzen können. So haben wir beispielsweise im April in Unternehmensanleihen mit höherer Qualität investiert, als diese von Zentralbankkäufen profitieren konnten. Zuletzt haben wir dem Portfolio eine Position von „Covered Calls“ hinzugefügt, das ist der Verkauf von gedeckten Kaufoptionen auf US-Aktienindizes. Sie bieten eine zusätzliche Ertragsquelle, da die Prämienzahlungen auf der zum Zeitpunkt des Kaufs vorherrschenden Volatilität beruhen und die Möglichkeit bieten, bei erhöhter Marktvolatilität  Aktienengagements mit einer interessanten laufenden Rendite einzugehen. Die hohen Prämien federn zudem eine mögliche negative Entwicklung von Aktien ab.

Eines der wichtigsten Themen für die Zukunft dürfte das Thema Nachhaltigkeit sein. Wie gehen Sie mit diesem Thema um und welchen Einfluss hat es auf die Income-Strategien?

Michael Schoenhaut: Nachhaltigkeit prägt unseren Investmentprozess als Multi-Asset Investor schon lange, da wir dies seit Auflegung des Fonds in unserem Risikomanagement beobachten. In diesem Jahr haben wir die systematische Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in unserem Investmentprozess noch stärker formalisiert und integriert. Wir können nun stolz bestätigen, dass die gesamte Income-Strategie voll ESG-integriert ist, das heißt alle unterliegenden Anlageklassen berücksichtigen ESG-Kriterien (E = environmental/Umwelt, S = Social, G = Governance/Unternehmensführung). Zusätzlich ist für Anfang 2021 eine „Sustainable“ Version der Income-Strategie in Planung, die mit ganz konkreten Ausschlüssen und einem Fokus auf nachhaltige Investments arbeitet. Sie dürfen gespannt sein.

Herr Schoenhaut, abschließend noch eine letzte Frage: Scope hat Ihnen gerade erneut die Bestnote „AAA“ für die Multi-Asset-Income-Strategien verliehen. Wie schaffen Sie das immer wieder?

Michael Schoenhaut: Vielen Dank – das Lob darf ich an die gesamte Multi-Asset-Solutions Gruppe von J.P. Morgan Asset Management weitergeben, in der über 80 Investmentprofis unermüdlich daran arbeiten, dass die Income-Strategie weiterhin erfolgreich ist – und dazu kommen noch die Spezialisten für die einzelnen Anlageklassen. So eine Multi-Asset-Strategie ist also wirklich Teamwork. Mein Co-Manager Eric Bernbaum und ich, beide seit Auflegung des Global Income Fund im Dezember 2008 im Management-Team, freuen uns, dass Scope unseren Investment- und Researchprozess als exzellent beurteilt. Besonders schön ist, dass die für uns essenzielle Bedeutung des Risikomanagements und –Controllings in der Income-Strategie anerkannt wurde. Und dass der Track Record unserer Income-Produkte von Scope die Bewertung „sehr gut“ erhält, liegt vielleicht daran, dass der Global Income Fund über zehn Jahre die Vergleichsgruppe „Mischfonds Global Ausgewogen“ übertreffen konnte, auch wenn in diesem Jahr noch etwas Geduld gefragt ist, bis die Marktchancen sich tatsächlich in der Fondsperformance niederschlagen. Nicht zuletzt ist sicherlich positiv in die Beurteilung eingeflossen, dass wir trotz des turbulenten Marktumfeldes dieses Jahr die angestrebte Ausschüttung von 4 Prozent pro Jahr erzielt haben. Und das ist auch weiterhin unser oberstes Ziel: verlässliche und konsistente Erträge bei überschaubarem Risiko.

 

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Große Nachfrage nach „Ultra Short Fixed Income“-Lösungen im Liquiditätsmanagement / Neue Rollen für Philipp Annecke und Ivan Durdevic

 

Das europäische Vertriebsteam der Global Liquidity Gruppe von J.P. Morgan Asset Management wird ab sofort von Philip Annecke unterstützt. Er ist als Executive Director für die geschäftliche Entwicklung dieses Segments in Deutschland und Österreich verantwortlich und wird Unternehmen und institutionelle Anleger bei ihrer Suche nach Lösungen im Liquiditätsmanagement unterstützen. In dieser Funktion berichtet er an Jim Fuell, Head of International Global Liquidity Sales bei J.P. Morgan Asset Management „Wir freuen uns, mit Philip Annecke einen versierten Experten für unser Team gewonnen zu haben, der über langjährige Erfahrungen und tiefes Verständnis für die Investitionsbedürfnisse der Anleger verfügt. Immer mehr Unternehmen vertrauen in diesen herausfordernden Zeiten in ihrem Liquiditätsmanagement auf kurzfristige festverzinsliche Anlagelösungen von Asset Managern, die ein breites und tiefes Produktangebot, Erfahrungen und Anlageerfolge bieten“, sagt Fuell.

Zuvor arbeitete Philip Annecke als Head of ETF Distribution für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management und war für die Entwicklung des mehrheitlich institutionellen ETF-Geschäfts beider Länder verantwortlich. Bevor er 2018 zu J.P. Morgan Asset Management kam, war er in einer ähnlichen Funktion bei Source ETF in London unter anderem für J.P. Morgan und nach deren Verkauf dann für Invesco Powershares tätig. Als einer der ersten Mitarbeiter der Gesellschaft war er neben Produktentwicklung, Marketing sowie Geschäfts- und Kundenentwicklung auch für die Betreuung strategischer Kunden verantwortlich. Zuvor arbeitete Philip Annecke in der Schweiz bei der Credit Suisse. Er hält einen Abschluss des Trinity College in Dublin mit Honours in Business & Economics.

Als Nachfolger von Philip Annecke wurde Ivan Durdevic ernannt. Der Executive Director, zuvor Head of ETF Distribution für die Schweiz, verantwortet ab sofort zusätzlich die Entwicklung des ETF-Geschäfts in Deutschland und Österreich. Bevor er 2018 zu J.P. Morgan Asset Management kam, war Ivan Durdevic mehr als sieben Jahre bei Amundi tätig, zuletzt als stellvertretender Vertriebsleiter für ETFs, Index- und Smart Beta-Produkte in der Schweiz. Zuvor war der Betriebswirt bei BlackRock in Deutschland Senior Business Development Associate für die iShares-Produkte und arbeitete bei der NOMURA Bank sowie bei INVESCO.

J.P. Morgan Asset Management – Global Liquidity

Als weltweit führender Anbieter im Bereich Global Liquidity verwalten wir ein Vermögen von 873,3 Milliarden US-Dollar (per 30.06.2020). Das Global Liquidity Team besteht aus 127 engagierten Experten in 7 Ländern, die über durchschnittlich 22 Jahre Erfahrung im Bereich Portfoliomanagement und Research verfügen. Unsere 5 weltweiten Service Center gewährleisten einen 24-Stunden-Service.

 

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Ankauf für den UniInstitutional European Real Estate

 

Union Investment hat ein Schmuckstück im Herzen von Birmingham erworben. Das 1875 erbaute Bürogebäude mit denkmalgeschützter viktorianischer Fassade steht in der Colmore Row 55, eine der besten Geschäftsadressen Birminghams. „Die Kombination aus Gebäudequalität, Geschichte und Lage macht dieses Objekt zu einer Rarität am Transaktionsmarkt“, sagt Wolfgang Kessler, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Institutional Property GmbH. Der Ankauf erfolgt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniInstitutional European Real Estate, der sich an institutionelle Anleger richtet. Verkäufer ist Nuveen Real Estate, einer der weltweit größten Investmentmanager. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Union Investment wurde beim Ankauf von CMS und CBRE beraten, Nuveen von A&O und Acre.

Aufgrund seiner Ecklage hat das Objekt eine sehr hohe Visibilität. Direkt gegenüber befindet sich die St. Philip’s Kathedrale. Das Gebäude liegt zudem verkehrsgünstig zwischen den beiden Hauptbahnhöfen Birminghams, New Street und Snow Hill, die in jeweils fünf Gehminuten erreichbar sind. London ist von dort aus in rund 90 Minuten zu erreichen. Durch den Bau der Schnellbahnstrecke High Speed 2 ist man ab 2030 sogar schon innerhalb von 50 Minuten in der britischen Hauptstadt. Der Flughafen ist rund 20 Minuten mit der Bahn entfernt.

Mit dem BCO Award für Design und Funktionalität auf höchstem Niveau auszeichnet

Das sechsgeschossige Gebäude wurde bisher zweimal umfassend renoviert. Die letzte Renovierung im Jahr 2017/ 2018 beinhaltete auch die denkmalgeschützte acht Meter hohe Empfangshalle, welche dem ohnehin schon prominenten Gebäude einen besonderen Charakter verleiht. Das BREEAM Excellent zertifizierte Objekt wurde nach der Renovierung im Jahr 2018 durch die „British Council for Offices (BCO)“ mit dem BCO Award prämiert, der Büroobjekte für Design und Funktionalität auf höchstem Niveau auszeichnet.

Die Immobilie hat eine Gesamtfläche von rund 14.600 m² und ist aktuell vollvermietet. Im Untergeschoss befinden sich 59 PKW- und 242 Fahrradstellplätze, die über die Tiefgarageneinfahrt zu erreichen sind, sowie Umkleideräume und Duschen.

Hauptmieter des Objekts ist der Co-Working-Anbieter WeWork, der rund 5.100 qm² belegt. Weitere Flächen sind an die international tätige Anwaltskanzlei Pinsent Masons LLP (etwa 3.700 m²) sowie die Berufskammer RICS (rund 2.800 m²) vermietet. Das 6. OG hat sich das Maklerunternehmen Savills gesichert, inklusive einer großzügigen Terrasse mit einzigartiger Aussicht auf den St. Philip’s Place. Im Erd- und Untergeschoss wurden langfristige Mietverträge mit zwei Restaurants (Gaucho & Fazenda) abgeschlossen, die nach einer Lockdown-bedingten Pause bereits wieder geöffnet haben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Von Michael Gobitschek, Portfolio-Manager des SKAGEN m2

 

Die Immobilienmärkte haben ohne Zweifel unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Diese Entwicklung zeigt aber einmal mehr, dass ein Immobilienaktien-Fonds, der sehr selektiv vorgehen kann, erhebliche Vorteile bietet.

Die Immobilienbranche erlebt 2020 ihr schwierigstes Jahr seit der globalen Finanzkrise vor gut zehn Jahren. Dabei zeigen sich große Performanceunterschiede zwischen einzelnen Teilbereichen. Besonders Büroimmobilien leiden stark unter dem wochenlangen Lockdown und der geringeren wirtschaftlichen Aktivität. Aktuell notieren diese Titel mit Abschlägen von rund 26 Prozent auf ihren inneren Wert, ein historischer Höchstwert, der sich mit einem Abschlag von nur 4 Prozent vor Beginn der Corona-Pandemie vergleicht. Hier sehen wir daher gute Investitionschancen bei einzelnen Titeln. So haben wir Equity Commonwealth, einen US-Büroanbieter, ins Portfolio des SKAGEN m2 aufgenommen. Das Unternehmen, das sich auf den Aufkauf von in Schwierigkeiten geratenen Projekten spezialisiert hat und über ausreichend Liquidität verfügt, dürfte in nächster Zeit zahlreiche gute Investitionsmöglichkeiten finden.

Wir legen besonderes Augenmerk auf Immobilien-Typen abseits der klassischen Kategorien Büros, Wohnungen, Handel und Industrie. Dazu gehören etwa Lager- und Logistikflächen, Datenzentren oder Gesundheitseinrichtungen, die von den aktuellen gesellschaftlichen oder technologischen Megatrends profitieren und in die man als Privatinvestor nur schwerlich investieren kann. Insgesamt nehmen diese nicht-klassischen Immobilientypen bereits mehr als 60 Prozent des US-Indexgewichts ein und stehen für fast 30 Prozent in den globalen Indices.

In den USA stechen z. B. Sendemasten (cell towers) heraus, die im Zusammenhang mit der G5-Mobilfunktechnologie auch in Europa an Bedeutung gewinnen. Global gesehen nimmt die Bedeutung von Gesundheitseinrichtungen zu, kaum verwunderlich in Anbetracht der demographischen Entwicklung und einer in vielen Ländern alternden Bevölkerung. Kürzlich haben wir daher Assura neu in den SKAGEN m2 aufgenommen, ein in Großbritannien ansässiger REIT mit Spezialisierung auf medizinische Versorgung, der mehr als 570 Arztpraxen sowie Diagnose- und Therapiezentren besitzt.

Vom Trend zum Homeoffice hat unsere Position in Equinix, einem Anbieter von US-Datenzentren, profitiert, dessen Aktienkurs im laufenden Jahr bereits um 35 Prozent gestiegen ist. Kürzlich haben wir zudem den ebenfalls US-amerikanischen IT-Infrastrukturanbieter Switch hinzugefügt, der von der Cloud-Technologie profitiert.

Insgesamt hat uns die Corona-Krise in unserem Investment-Ansatz bestärkt: Die selektive Auswahl von Immobilienaktien, besonders im Bereich nicht-klassischer Segmente, bietet Investoren auch in einem schwierigen Umfeld hohe Liquidität sowie höchste Flexibilität und Renditechancen.

 

Über SKAGEN Funds:

SKAGEN Funds ist eine norwegische Asset Management Boutique mit einer langen und erfolgreichen Tradition im aktiven Management von Aktienfonds. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Sitz in Stavanger. Bis heute ist SKAGEN Funds zu einer der größten Fondsgesellschaften in Norwegen herangewachsen – mit rund 140.000 Kunden in Skandinavien und strategischer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in Europa. Vertreten in Deutschland durch SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt (Gewerbe-Registernummer: 06412000). SKAGEN AS ist Teil der Storebrand Group und gehört zu 100 Prozent Storebrand Asset Management AS.

 

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SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt, Tel: +49 160 90 866 555, www.skagenfunds.de  

Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter, lanciert zwei neue ESG-ETFs.

 

Der auf Xetra gelistete Amundi MSCI Emerging ESG Universal UCITS ETF bietet Anlegern ein Engagement in Large- und Midcap-Aktien aus 26 Schwellenländern. Beim zugrundeliegenden Index werden die Bereiche Kraftwerkskohle, kontroverse Waffen, Tabak sowie Unternehmen mit ESG-Kontroversen ausgeschlossen. Anschließend werden die Titel neu gewichtet, um das Engagement in Unternehmen mit einem robusten und sich verbessernden ESG-Score zu erhöhen. Die laufenden Kosten des ETFs betragen 0,20 %.

Der an der Euronext Paris gelistete Amundi MSCI World Climate Paris Aligned PAB UCITS ETF richtet sich an Anleger, die Klimarisiken meiden und gleichzeitig weitere unerwünschte Aktivitäten ausschließen möchten. Die EU-Paris-Aligned-Benchmark sollen helfen, das Ziel des Pariser Klimaabkommens, also die Einhaltung des 2-Grad-Erwärmungsziels, zu erreichen. Konkret werden dabei eine Halbierung der Kohlenstoffintensität gegenüber dem Standardindex sowie weitere jährliche Senkungen der CO2-Intensität von sieben Prozent gefordert. Mit diesem neuen ETF erweitert Amundi das im Juni 2020 lancierte Angebot von Klima-ETFs. Die laufenden Kosten betragen 0,25 %3.

Um verantwortungsbewussten Anlegern die Auswahl des passenden Investments zu erleichtern, ist das Amundi-ETF-Angebot nach dem Grad der ESG-Integration und der akzeptierten Abweichung zum Standardindex aufgebaut. Dies spiegelt die unterschiedlichen Bedürfnisse, Ziele und Wertvorstellungen der Investoren bei ihren ETF-Allokationen wider.

Universal

Breites Markt-Exposure mit ESG-Rating-basierter Neugewichtung

Leaders

Best-in-Class-Ansatz mit kontrolliertem Tracking-Error

ESG

Best-in-Class-Ansatz mit strengen Ausschlusskriterien

Klima

Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft

„Mit den neuen Listings bauen wir unser ETF-Angebot für verantwortungsbewusste Anleger aus und tragen ihrem wachsenden Bedürfnis nach kostengünstigen ESG- und Klima-ETFs Rechnung“, erklärt Fannie Wurtz, Leiterin von Amundi ETF, Indexing & Smart Beta.

Verantwortungsbewusstes Investieren ist seit der Gründung von Amundi einer der vier Pfeiler der Unternehmensstrategie. 2018 hat Amundi zudem mit einem ambitionierten Dreijahresplan sein Engagement bekräftigt, die treuhänderische und soziale Verantwortung in Einklang zu bringen sowie Bedürfnisse nachhaltig handelnder Investoren zu erfüllen.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Ein Kommentar von Hans Stegeman, Chief Investment Strategist Triodos Investment Management (IM)

 

Ein Patient kann nur mit einer richtigen Diagnose behandelt werden. Ähnliches gilt auch für den Zustand der Weltwirtschaft. Dabei stellt sich die Frage, wie in Zeiten der Unsicherheit politische Entscheidungen getroffen werden können, wenn die richtige Diagnose womöglich noch fehlt? Dieser Frage geht Triodos IM in seinem vierteljährlichen Ausblick nach.

Wichtig dabei ist, dass in naher Zukunft drei wichtige Entscheidungen getroffen werden. Um einen völligen Zusammenbruch bestimmter Sektoren zu verhindern, haben im ersten Halbjahr viele Länder ihre Volkswirtschaften mit Soforthilfemaßnahmen unterstützt. Allerdings ging man Anfang März noch davon aus, dass diese Unterstützung von temporärer Dauer sein wird. Die Realität sieht jedoch anders aus und es stellt sich die Frage wie weit die fiskalischen Stimulierungsmaßnahmen gehen können. Zudem stellt sich die Frage, welche Teile der gegenwärtigen Wirtschaft gerettet werden und worauf die fiskalischen Stimuli gerichtet werden sollten. Bei dieser Entscheidung helfen zwei Leitprinzipien: Menschen statt Arbeitsplätze und Übergang statt Erhaltung. Da diese Pandemie länger dauert als bisher angenommen, wird es nicht immer möglich sein, Arbeitsplätze zu retten. Die Unterstützung von Unternehmen zu diesem Zweck wäre dann eine Sackgasse. Aber die Menschen können – wenn sie genügend Unterstützung erhalten – in sich selbst investieren, um von einem Arbeitsplatz zum anderen zu wechseln oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Dieser Ansatz steht im Einklang mit der zweiten Leitlinie: nicht die alte Wirtschaft zu erhalten, sondern in den Übergang zu einer neuen, nachhaltigeren Wirtschaft zu investieren. Wenn ein Impfstoff vorliegt und wir zur Normalität zurückkehren, stellt sich zuletzt die Frage, ob auch die politischen Reflexe wieder “normal” werden können? Nach der Finanzkrise 2008/09 haben die politischen Entscheidungsträger dem Spardruck, auch seitens der Finanzmärkte, zu früh nachgegeben. Dies führte zu unnötigen Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft und dem Verpassen wichtiger Reformen. Auf der anderen Seite wird die Tragfähigkeit der Schuldenlast problematisch, wenn die fiskalische Unterstützung zu spät eingestellt wird. Wie immer werden das Timing und die richtige Diagnose entscheidend sein.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com