Losgelöst von kurzfristigen Zyklen auf strukturelle Trends konzentrieren

 

Während der DAX mit einem neuen Höchststand ins neue Jahr gestartet ist, beginnt an den Finanzmärkten wieder der Wettbewerb um die beste Punktprognose bis zum Jahresende 2021. Angesichts der Unsicherheit rund um die Pandemie, die täglich zu neuen Überraschungen führt, lässt sich trefflich darüber streiten, wie zuverlässig Prognosen über einen doch recht langen Zeitraum von mehreren Monaten sein können. „Je länger der Zeithorizont, desto weniger wahrscheinlich wird es, eine korrekte Prognose abzugeben“, ist Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, sicher. „Eine Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, ist die Perspektive zu wechseln und sich losgelöst von kurzfristigen Zyklen auf die strukturellen Trends der Wirtschaft und der Kapitalmärkte konzentrieren“, beschreibt der Experte den alternativen Ansatz der „Long Term Capital Market Assumptions“, einem langfristigen Kapitalmarktausblick über zehn bis 15 Jahre hinweg.

Kursanstieg der Aktien richtig einordnen: Wirtschaftswachstum weiterhin positiv

Nach dem Absturz der Weltwirtschaft im ersten Halbjahr um 8,1 Prozent hat sich durch die kräftige Erholung im dritten Quartal der Rückgang des BIP seit Jahresanfang auf nunmehr 0,5 Prozent verringert. Damit ist das Aufholpotenzial der Wirtschaft nicht mehr so groß, wie noch im Sommer auf dem Tiefpunkt. „Diese Erkenntnis hat für den Ausblick in der Kapitalanlage eine hohe Relevanz. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist in den letzten Monaten kräftig angestiegen, wodurch die Frage berechtigt ist, ob es sich bei diesen Bewertungen überhaupt noch lohnt, in Aktien zu investieren – oder ob die ganze Erholung der Wirtschaft und die Überwindung der Pandemie nicht schon komplett eingepreist ist“, erklärt Tilmann Galler.

In der Tat reduzierten die inzwischen hohen Bewertungen die Ertragserwartungen von beispielsweise US-Aktien um drei Prozent jährlich, was im historischen Vergleich einem überdurchschnittlich hohen Abschlag entspricht. „Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Langfristige Aktienrenditen sind neben der Bewertung auch von Gewinnwachstum und Dividenden abhängig – und hier ist die Lage aufgrund des wenig veränderten Ausblicks für das Wirtschaftswachstum immer noch positiv. In der Summe sollte das strukturelle Wachstum in den nächsten zehn bis 15 Jahren den Malus der hohen Bewertung übertreffen“, analysiert Tilmann Galler.

Amerikanische Dekade an den Aktienmärkten neigt sich dem Ende

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management trauen den US-Aktien weiterhin eine jährliche Rendite von 4,1 Prozent zu. „Dies ist zwar signifikant weniger als in den Vorjahren, doch immer noch mehr als auf der festverzinslichen Seite. Die Aktienmärkte in Europa, Asien und den Schwellenländern haben aufgrund eines geringeren Bewertungsabschlags und eines größeren Aufholpotentials der Wirtschaft nach der Pandemie eine höhere Ertragserwartung“, stellt Galler fest. Verbunden mit einem zu erwartenden schwächeren Dollar mehren sich laut dem Experten die Anzeichen, dass sich die amerikanische Dekade an den Aktienmärkten dem Ende neigt. Und derzeit deutet vieles darauf hin, dass asiatische und Schwellenländeraktien den Staffelstab zukünftig übernehmen werden.

Normalisierung der Zinsen verzögert sich

Auf den Anleihenmärkten hat die Pandemie tiefere Spuren hinterlassen: Die Leitzinsen und die Staatsanleihenrenditen sind weltweit auf das tiefste Niveau der Nachkriegszeit gefallen. „Die hohen Staatsschulden und die Abwesenheit von Inflation werden die Normalisierung der Zinsen um Jahre verzögern, wodurch sich die langfristigen Renditeaussichten zusätzlich verschlechtern. Wir erwarten für 10-jährige US-Staatsanleihen nur noch eine jährliche Rendite von 1,5 Prozent und für Euro-Staatsanleihen von gerade einmal 0,6 Prozent. Das bedeutet für die nächsten zehn bis 15 Jahre, dass selbst wenn die Notenbanken ab 2023 wieder die Zinsen erhöhen werden, bei relativ stabilen Inflationserwartungen mit Staatsanleihen kein realer Kapitalerhalt mehr möglich sein wird“, so Tilman Galler.

Langfristig weniger Ertragschancen mit klassischer Portfolioallokation

Für Anleger seien die langfristigen Aussichten zwiespältig. „Einerseits sind die Renditeerwartungen von Aktien immer noch positiv und deutlich oberhalb der Inflation. Andererseits zeigt sich, dass die Kursentwicklung der letzten 12 Monate bei Aktien und Renten die Renditeerwartungen weiter gesenkt hat“, führt der Kapitalmarktexperte aus. Ein 60/40-Aktien-Renten-Portfolio in Euro habe für die kommende Dekade gerade einmal die Aussicht auf 2,7 Prozent Rendite pro Jahr. Im Vorjahr lag diese noch bei 3,2 Prozent. Und vor 12 Jahren ließ sich sogar 6,6 Prozent pro Jahr mit einer solchen Allokation verdienen. „Diese schwindenden Renditechancen des reinen ‚Marktbeta‘ machen für Anleger aktives Management und ‚Alpha‘ immer wichtiger“, ist Tilmann Gallers Fazit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Chinas Konjunktur erholt sich weiterhin kräftig, weil zweite Infektionswelle ausgeblieben ist

 

Die weltweite Corona-Pandemielage verschärft sich immer mehr; allerdings konnte Mitte Dezember in den Industrieländern mit den ersten Impfungen begonnen werden. Bis die Impfungen in großem Maßstab verabreicht werden können und sich dadurch die Pandemielage entspannt, funktionieren die meisten Volkswirtschaften weiterhin im Notbetrieb und bleiben abhängig von den staatlichen Hilfen, schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

Die US-Wirtschaft blieb zum Jahresende robust. „Die Einkaufsmanagerindizes halten sich auf hohem Niveau und sprechen für eine weiterhin gute Dynamik des Aufschwungs – sowohl in der Fertigungsindustrie als auch im Dienstleistungssektor“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Auch die Konsumausgaben über Thanksgiving waren ein Beleg für die Belastbarkeit des US-amerikanischen Konsums.“

Chinas Konjunktur erholt sich weiterhin kräftig, weil zweite Infektionswelle ausgeblieben ist

Da in der Eurozone die coronabedingten Restriktionen den ganzen Dezember über noch verschärft wurden, konnten die genannten Indikatoren – insbesondere in der Dienstleistungsbranche – kaum steigen. „In China erholt sich die Konjunktur weiterhin kräftig, weil eine zweite Infektionswelle ausgeblieben ist; außerdem erreichen zahlreiche Indikatoren nun Rekordwerte über die vergangenen Jahre“, so der luxemburgische Ökonom. „Dass der Kauf von Dienstleistungen zum Teil sinkt und dafür der Konsum von Industrieerzeugnissen steigt, kommt im Augenblick China zugute.“ Japan blieb zwar vergleichsweise verschont von der Corona-Pandemie, litt jedoch unter der globalen konjunkturellen Eintrübung. Das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Jahresviertel wurde auf plus 5,3 Prozent nach oben korrigiert.

Europäische Zentralbank kündigt weitere Maßnahmen an

Die US-amerikanische Federal Reserve gab bei ihrer Dezember-Sitzung bekannt, keine Änderungen seiner Geldpolitik vornehmen zu wollen. Aktuell bleibt es bei der geldpolitischen Unterstützung durch Nullzinsen und Anleihekäufe; allerdings bekunden die Währungshüter stets ihre Absicht, sie durch Konjunkturpakete zu ersetzen. Auf europäischer Seite nutzte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Ratssitzung im Dezember und kündigte einige weitere Maßnahmen an, mit denen die Liquidität des Bankensystems und seine Kapazität zur Finanzierung der Wirtschaft gewährleistet werden sollen.

Zuwächse an den Aktienmärkten

In den USA zogen die Staatsanleiherenditen im Dezember leicht an; Grund war die Hoffnung auf einen vagen Wirtschaftsaufschwung in den kommenden Quartalen. Die Aktienmärkte behielten ihren Enthusiasmus vom November bei und erzielten im ganzen Dezember gleichmäßige Zuwächse. Die heftige Branchenrotation vom November wurde gemäßigter, löste sich aber nicht vollständig auf. „Bestimmte zyklische Branchen sind bei den Anlegern – die sich bereits für die Konjunkturbelebung 2021 positionieren – weiterhin gefragt“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Banque de Luxembourg, 14, boulevard Royal, LU­2449 Luxembourg, Tel: (+352)26202660, Fax: (+352)499245599, www.banquedeluxembourg.com

Insgesamt mehr als 90 nachhaltige ETFs können gebührenfrei gekauft oder im Rahmen eines Sparplans bespart werden

 

Die Consorsbank startet mit einer Nachhaltigkeits-Offensive ins neue Jahr. Anleger finden ab sofort ein deutlich ausgeweitetes Angebot an nachhaltigen Exchange Traded Funds (ETF), die gebührenfrei gekauft oder im Rahmen eines Sparplans bespart werden können.

Für mehr als 60 ETFs aus dem Sortiment der StarPartner der Consorsbank gilt ab sofort: Vorfahrt für „grüne ETFs“. Sie können über den Börsenplatz Tradegate gebührenfrei erworben werden. Im Sparplanangebot steigt die Zahl „grüner ETFs“ von 35 auf mehr als 140. Davon können 30 gebührenfrei bespart werden. Dazu gehören unter anderem alle nachhaltigen ETFs von BNP Paribas Easy. Zusammen stehen so mehr als 90 nachhaltige ETFs für ein einmaliges oder regelmäßiges Investment ohne Ordergebühren zur Verfügung. Die Consorsbank bietet damit eines der umfangreichsten gebührenfreien Angebote an nachhaltigen ETFs im deutschen Brokerage-Markt an.

Verbunden mit der „grünen Offensive“ weitet die Consorbank zudem ihr StarPartner-Angebot von bislang 50 auf rund 200 ETFs aus. Neben den bisherigen Emittenten BNP Paribas Easy, iShares und Amundi kommen Produkte der Anbieter Lyxor und Vanguard hinzu. Für alle StarPartner-ETFs, die nicht gebührenfrei für ein Einmalinvestment zur Verfügung stehen, gilt ein Vorzugspreis von 4,95 Euro beim Kauf via Tradegate. Für die „grünen ETFs“ im Sparplan-Bereich, die nicht zu den gebührenfreien Produkten gehören, sowie alle anderen sparplanfähigen ETFs sind je Ausführung 1,5 Prozent der Sparrate fällig.

Bewusst anlegen, Renditechancen sichern

Bei „grünen ETFs“ handelt es sich um Fonds, in denen nur Unternehmen zusammengefasst sind, die besondere Anforderungen hinsichtlich ihres Engagements für Umwelt, soziale Belange und der Unternehmensführung (z.B. Korruptionsbekämpfung) erfüllen. Zudem sind bestimmte Branchen grundsätzlich ausgeschlossen wie etwa Waffen/Rüstungs- oder Palmölproduzenten. Anleger können nachhaltige Fonds oftmals an den Abkürzungen ESG oder SRI im Fondsnamen erkennen. ESG steht für Environmental, Social & Governance (Umwelt, Soziales & Unternehmensführung), das Kürzel SRI steht für Socially Responsible Investment (Investment mit sozialer Verantwortung).

Mit einem Investment in nachhaltige Produkte können Anleger nicht nur ökologisch und sozial besonders bewusst wirtschaftende Unternehmen fördern und unterstützen. Sie haben auch die Chance, attraktive Renditen zu erzielen. So zeigt eine Studie des Finanzinformations- und Analyseunternehmens Morningstar vom Juni 2020, dass ESG-Fonds in den vergangenen zehn Jahren – inklusive der ersten Monate der Corona-Pandemie – ihre durchschnittlichen traditionellen Gegenstücke in fast 60 Prozent der Fälle outperformen.

Nachhaltigkeit fördern, Werte leben

„Nachhaltiges Leben und Wirtschaften ist das zentrale Thema der Gegenwart. Klimaerwärmung, auseinanderdriftende Gesellschaften, Ausgrenzung, Armut – davor kann niemand die Augen verschließen. Mit unserer Offensive wollen wir unsere Kunden zu einem stärkeren ökologischen und sozialen Bewusstsein beim Investieren animieren und auf die steigende Nachfrage in diesem Bereich reagieren. Schließlich leben wir diese Werte als Unternehmen auch selber“, sagt Sven Deglow, Co-CEO der Consorsbank.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Als Teil der BNP Paribas Gruppe trägt die Consorsbank zur gruppenweiten CSR-Strategie bei, die auf vier Säulen basiert: Wirtschaft, Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt. Das Angebot nachhaltiger Anlageprodukte ist dabei nur einer von zahlreichen Aspekten. Eine Auswahl weiterer Maßnahmen:

  • In allen Gebäuden an den Standorten Nürnberg und München wird ausschließlich Ökostrom genutzt. Bei IT-Ausstattung und in den Rechenzentren wird auf Energieeffizienz geachtet.
  • Der CO2-Impact wird seit mehr als zehn Jahren gemessen und kompensiert. Seit 2017 ist die Consorsbank über die BNP Paribas Gruppe CO2-frei. Der CO2-Footprint pro Mitarbeiter lag 2019 bei 3,96 Tonnen CO2 equivalent. Das Ziel für 2020 sind 3,39 Tonnen.
  • Mit Zuschüssen zu Tickets des öffentlichen Nahverkehrs, einem Leasing-Angebot für Fahrräder und Ladestationen für E-Bikes (werden 2021 installiert) werden umweltschonende Transportmittel für den Weg zur Arbeit gefördert.
  • Um Papier und Materialien zu sparen, werden Prozesse und Dienstleistungen im Banking-Alltag zunehmend digitalisiert, wodurch auch die Umwelt entlastet wird. So konnten 2020 durch den Verzicht auf den automatischen Versand von V-Pay-Karten an Kunden, die diese in den vergangenen zwölf Monaten nicht genutzt haben, rund 80.000 Plastikkarten eingespart werden. Weitere 30.000 folgen jährlich in den nächsten drei Jahren.
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich regelmäßig bei Corporate Volunteering Aktionen. So lesen sie in Schulen und Kindergärten vor, unterstützen in sozialen Einrichtungen oder sammeln Müll. Cent-Beträge hinter dem Komma bei der Gehaltszahlung können automatisch für soziale Projekte gespendet werden.
  • Diversity und Inklusion werden gefördert. So ist die Consorsbank Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt und veranstaltet jährlich eine „Diversity Week“.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

 

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit setzt sich das Unternehmen sichtbar für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein.

 

Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzt apoAsset ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz in der Arbeitswelt. Gleichzeitig signalisiert das Unternehmen die Wertschätzung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von deren Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Für unseren Erfolg zählt jede und jeder Einzelne im Unternehmen – ihr Wissen, ihre Entwicklung und Leistung, aber auch ihre Vielfalt und ihre Werte“, erklärt Claus Sendelbach, Mitglied der Geschäftsführung der apoAsset. „Eben dies möchten wir mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt unterstreichen. Wir verbinden bewusst vielfältige Qualifikationen, Perspektiven und Lebenswege. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass die richtige Mischung nicht nur das Geheimnis erfolgreicher Investments, sondern auch erfolgreicher Teams ist“, so Sendelbach. Das spiegelt sich zum Beispiel auch in den Dachfonds-Portfolios von apoAsset wider. Dort werden überdurchschnittlich viele Zielfonds von Frauen bzw. gemischten Teams gemanagt. Im Rahmen der thematischen Dachfonds-Neuausrichtung, die den Menschen stärker in den Mittelpunkt stellt, ist die Vielfalt der Zielfonds-Teams ein zusätzlicher Faktor für die Investmententscheidung.

apoAsset zählt zu den insgesamt rund 3.700 Betrieben, öffentlichen Institutionen, Vereinen, Stiftungen und Verbänden, die die Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet haben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die offizielle Bestätigung des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl von beiden Kammern des Kongresses unter der Leitung des amtierenden Vizepräsidenten ist in normalen Zeiten reine Formsache. Die gewaltsamen gestrigen Proteste in Washington zeigen jedoch, dass aktuell nicht von normalen Zeiten die Rede sein kann. So bringen die letzten Tage der Amtszeit Donald Trumps noch einen wahren Showdown einer außergewöhnlichen Präsidentschaft mit sich. Wenngleich die politischen Weichenstellungen mit einem neuen Präsidenten unverrückbar feststehen, bleibt es spannend, wie eine zerrissene US-Bevölkerung sowie eine zerrissene republikanische Partei die Nach-Trump-Ära gestalten wird bzw. welche Rolle Trump künftig noch spielen wird. Die Sperrung einiger Social-Media-Kanäle Trumps dürfte wohl als einer der Höhepunkte in einem dramatischen letzten Akt in die Geschichte eingehen.

An den Kapitalmärkten spielten die Ereignisse in Washington hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Einerseits hat man sich wohl in den letzten Jahren an extreme politische und teils auch gesellschaftliche Entwicklungen in den USA gewöhnt. Andererseits lag der Fokus viel stärker auf der Stichwahl im Bundesstaat Georgia um zwei noch ausstehende Senatsposten. Das Ergebnis – die beiden demokratischen Kandidaten haben sich jeweils durchgesetzt – ist das letzte Kapitel der US-Präsidentschaftswahl 2020 und wegweisend für die Präsidentschaft Bidens in den kommenden zwei Jahren. So erweitert der resultierende Stimmengleichstand von 50:50 im Senat die Möglichkeiten der Umsetzung von Bidens politischen Plänen, denn im Falle einer Patt-Situation hätte die künftige Vize-Präsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme. Trotzdem werden die Demokraten angesichts dieser hauchdünnen Mehrheit im Senat und der im Repräsentantenhaus deutlich geschrumpften Mehrheit keinen von einigen befürchteten extremen Linksruck der US-amerikanischen Politik durchsetzen können. Für die Börsen ist damit der beste aller Fälle eingetreten, denn es kann zeitnah mit einem größeren zusätzlichen Fiskalpaket zur Stimulierung der Wirtschaft gerechnet werden. Entsprechend positiv fiel gestern die Reaktion an den US-Aktienbörsen aus. Einzig die Technologieindex NASDAQ hatte geringe Kursverluste zu verzeichnen, weil im Zuge der demokratischen Mehrheit in beiden Parlamentskammern eine striktere Regulierung der digitalen „Big-Tech-Unternehmen“ drohen könnte – allerdings würde die zunehmende Marktmacht der Netzwerkplattformen wohl ohnehin auf der Agenda der US-Regierung stehen, unabhängig von deren politischer Couleur. Auch heute stehen die Ampeln für weitere Kursgewinne auf grün. Grundsätzlich bleiben die Aussichten für die Aktienmärkte, auch mit Blick auf die ab dem Frühjahr wahrscheinliche globale Konjunkturerholung, gut – wenngleich kein vergleichbares Kurspotenzial besteht. Dafür wurden bis Ende 2020 bereits zu viele positive Erwartungen eingepreist. Zudem werden unter der neuen Regierung höhere Unternehmenssteuern in den USA wahrscheinlicher. Die größeren Fiskalpakete werden absehbar zu noch stärker steigenden Staatsschulden in den USA führen, wodurch die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erstmals seit März 2020 wieder die Marke von einem Prozent p.a. überstieg. Auf den US-Dollar wirken in diesem Kontext zwei verschiedene Kräfte. Einerseits wirken noch höhere Fiskalpakete in einer ohnehin noch sehr dynamischen US-Wirtschaft preisniveautreibend, wodurch die Realverzinsung sinkt, schwächend auf die Währung. Andererseits unterstützt die wieder steigende nominale Zinsdifferenz im Vergleich zum Euroraum die Attraktivität des US-Dollar. Damit dürfte den Aufwertungstendenzen des Euro bei knapp 1,24 EUR/USD vorerst die Luft ausgehen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Marktkommentar von Michel Salden, Leiter Commodities, Vontobel Asset Management

 

Die meisten Rohstoffe befinden haben derzeit eine Glückssträhne. Selbst Öl, das immer noch mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hat, hat dank der jüngsten einseitigen saudi-arabischen Produktionskürzungen das Potenzial, bis Mitte des Jahres nördlich von 60 US-Dollar zu notieren.

Derzeit erholen sich alle wichtigen Rohstoffmärkte. Das liegt an der positiven Kombination aus einem schwächelnden US-Dollar, der wirtschaftlichen Erholung vom COVID-19-Schock, den Stimulierungsmaßnahmen der Zentralbanken und den erhöhten Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte. Alle zyklischen Rohstoffe, einschließlich Sojabohnen, Mais und Zucker, befinden sich derzeit in Backwardation – ein Umstand, der vor allem dem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geschuldet ist. Sogar Getreide, das sich seit 2012 auf einem Abwärtspfad befand, hat sich in den letzten sechs Monaten um mehr als 45 % erholt, was auf die durch La Nina verursachten Dürren in Lateinamerika und China zurückzuführen ist. Das hat diese Länder dazu veranlasst, ihre strategischen Reserven aufzustocken. Darüber hinaus laufen die Märkte Gefahr, die Folgen der Inflationserwartungen zu unterschätzen, da alle großen Zentralbanken Zurückhaltung signalisieren, wenn es darum geht, ihre Geldpolitik zu normalisieren, selbst wenn die Inflation über 2,5 % steigen sollte

Saudi-Arabien stabilisiert die Ölmärkte

Bei der letzten OPEC-Sitzung überraschte Saudi-Arabien die Märkte mit der Ankündigung einer einseitigen Produktionskürzung von 1 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) für Februar und März. Diese Kürzung gleicht die Produktionserhöhung von insgesamt 75 kbpd aus, die Russland und Kasachstan vor allem zur Deckung des inländischen Heizbedarfs im Winter gefordert hatten. Daher konnte Öl seine starke Preisrallye in Richtung 55 US-Dollar (für Brent) fortsetzen. Saudi-Arabien strebt einen weiteren Abbau der Lagerbestände im ersten Quartal an, obwohl normalerweise ein saisonaler Aufbau der weltweiten Ölvorräte zu beobachten wäre. Das würde es dem OPEC+-Kartell ermöglichen, die Produktion im zweiten Quartal in großem Umfang zu erhöhen, sobald der Impfstoff und wärmere Temperaturen die Mobilität und die Nachfrage nach Öl steigern dürften.

Die derzeitige Ölnachfrage ist aufgrund von Lockdowns in Europa immer noch fragil (-7 mbpd gegenüber 2019), aber bis zum Jahresende könnte sich die Nachfrage erholen und leicht unter dem 2019er-Niveau von 100 mbpd zu liegen kommen. Die Erholung der Flugaktivität (welche immer noch 40 % niedriger ist als 2018) bleibt entscheidend. Asien macht Hoffnung, da sich die Aktivität dort bereits komplett erholt hat.

Die Maßnahmen von Saudi-Arabien werden im Jahr 2021 zu einer täglichen Reduktion des Ölangebots von mehr als 1,4 mbpd führen, was zu einer vollständigen Auflösung der überschüssigen Lagerhaltung an Land führen wird. Die schwimmenden Lager auf See und in Öltankern wurden bereits abgebaut. Außerdem scheint Saudi-Arabien Russland eine helfende Hand reichen zu wollen, um den Weg für freundliche Verhandlungen über Produktionssteigerungen in Q2 zu ebnen. Russland fürchtet einen Wiederanstieg der Schieferölproduktion, wenn die Ölpreise zu schnell und zu hoch steigen. Die freien Kapazitäten außerhalb der OPEC+ sind jedoch begrenzt, da ein Wiederanstieg der Schieferölproduktion durch ESG-Trends gedeckelt wird, die zu höheren Finanzierungskosten führen. Dies dürfte dem Kartell helfen, die Marktkontrolle wiederzuerlangen. Es ist auch unklar, ob die neue Biden-Regierung dem Iran noch in diesem Jahr den Export von Öl erlauben wird. Daher hat der Ölpreis das Potenzial, weiter zu steigen, wobei Brent bis zur Jahresmitte über 60 US-Dollar und sogar in einer stärkeren Backwardation gehandelt werden dürfte.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Asset-Management-Chefin Jacqueline Hunt: „Wollen sowohl organisch wie anorganisch wachsen”

 

Die Allianz will ihre Vermögensverwaltungssparte weiter ausbauen und nimmt dabei auch Zukäufe ins Visier. „Wir schauen, wie wir weiter wachsen können, sowohl  organisch wie auch anorganisch”, sagte die Chefin der Sparte Asset Management, Jacqueline Hunt, der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht (Erscheinungstag 8. Januar 2021).

Dass die Sparte nicht börsennotiert sei, sei dabei kein Hindernis. Bei Akquisitionen  sei man deshalb nie eingeschränkt gewesen. „Wenn ein Geschäft wirtschaftlich sinnvoll ist, wären wir in der Lage, es zu finanzieren. Ich glaube nicht, dass ein Börsengang ein schnelleres oder anderes Wachstum ermöglichen würde.” Zu möglichen Übernahmezielen sagte die gebürtige Südafrikanerin, man sehe sich vor allem bei Spezialisten für Alternative Investments um. „Vieles dort würde unser Geschäft ergänzen.”

Auf die Frage, ob ein Börsengang die Sparte nicht aufwerten könnte, sagte Hunt, das Asset Management sei ein sehr wertvoller Teil des Geschäfts der Allianz-Gruppe: „Sollten wir je der Meinung sein, dass die Sparte nicht ausreichend hoch bewertet wird, würden wir alles prüfen, um sicherzustellen, dass das Geschäft angemessen bewertet wird”, sagte die Managerin, die auch Vorstandsmitglied der Allianz SE ist.

Nach dem Corona-Markteinbruch im Frühjahr habe sich das Geschäft in der Vermögensverwaltung erholt. Trotz der Marktstörung erwarte man 2020 Nettozuflüsse. Mit ihren Fondsgesellschaften Pimco und AGI sowie einem verwalteten Vermögen von 2,3 Billionen Euro sieht sich die Vermögensverwaltung der Allianz weltweit mit an der Spitze.

Künftig will sich die Sparte weiter auf aktive Vermögensverwaltung konzentrieren. Den Aufbau eines Geschäfts mit börsennotierten Indexfonds (ETF), wie es die US-Finanzkonzerne  Blackrock und Vanguard betreiben, schloss Hunt aus. „Wir sind nicht im passiven Bereich tätig und haben auch nicht vor, hier einzusteigen.”

Die lange kriselnde US-Tochter Pimco ist unter der Ägide Hunts in die Gewinnzone zurückgekehrt. Es könne allerdings sein, dass der stark geschrumpfte Pimco-Total-Return-Fonds nie wieder die frühere Größe erreiche, ergänzte Hunt. „Damit habe ich kein Problem.” Man wolle vielmehr sicherstellen, als Organisation insgesamt zu wachsen. „Wir konzentrieren uns darauf, dabei die Rentabilität aufrechtzuerhalten und für unsere Kunden angemessene Anlageergebnisse zu erzielen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:Finanzen Verlag GmbH, Bayerstraße 71-73, 80335 München, Tel: +49 (0) 89 2 72 64-351,

Fax: +49 (0) 89 2 72 64-89, www.finanzenverlag.de

Die Kapitalmarktexperten von Berenberg schauen optimistisch ins neue Jahr.

 

Vor allem die Rückkehr der USA zu einer ruhigeren Außen- und Handelspolitik unter Präsident Biden und ein sich abzeichnendes Abflauen der Corona-Pandemie im kommenden Frühling sollten dafür sorgen, dass die Weltkonjunktur nach einem noch dunklen Winter im Laufe des Jahres 2021 global anziehen kann. Steigende Unternehmensgewinne, eine lockere Geld- und Fiskalpolitik, negative Realzinsen und hohe Liquiditätsbestände sollten insbesondere die Aktienmärkte stützen. Allerdings könnte es zu Übertreibungen kommen, so dass auch für 2021 kein konstant ruhiges Fahrwasser an den Kapitalmärkten zu erwarten ist.

Nach Ansicht von Berenberg-Chefvolkswirt Dr. Holger Schmieding werden die Ampeln für die Weltkonjunktur spätestens im Frühjahr 2021 auf Grün springen – trotz der jüngsten Wirtschaftseinschränkungen infolge der steigenden Corona-Infektionen. Die Frühphase eines neuen Aufschwungs zeichne sich durch kräftiges Wachstum bei niedriger Inflation aus, so Schmieding. Auch schiebe die Wirtschaftspolitik die Konjunktur stärker an als je zuvor. So werde auch der Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal weit weniger ausgeprägt sein als im März und April 2020, weil die Maßnahmen diesmal gezielter seien. Zudem präge Schmieding zufolge eine kräftige Nachfrage aus China die Lage der Industrie. Schmieding sagt: „Spätestens im Frühling dürfte sich die Situation dank wärmeren Wetters und medizinischer Fortschritte spürbar entspannen. Zwischen den beiden Wellen der Pandemie hatte die Eurozone im dritten Quartal 2020 fast die gesamten Verluste aus dem zweiten Quartal ausgleichen können. Das lässt vermuten, dass sich die Konjunktur im Frühling 2021 wieder kräftig vom aktuellen Rückschlag erholen kann.“ Auch das US-Wahlergebnis wertet der Ökonom als positiv für Europa. „Das Trump-Risiko eines echten US-EU Handelskrieges ist voraussichtlich vom Tisch“, so Schmieding.

Kurzfristig werde die Inflation bei noch hoher Arbeitslosigkeit niedrig bleiben, sollte aber auf Sicht von drei Jahren zunehmen, was FED und EZB auch zulassen würden. Sie wollten die Konjunktur möglichst lange stützen und würden wohl erst bei deutlich höherer Inflation gegensteuern. Für Konjunktur und Märkte sei dies positiv. Auch Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth und Asset Management von Berenberg, teilt diese Ansicht: „Wir sind in weiten Teilen der Welt in der Frühphase eines kräftigen Aufschwungs. Die Inflation ist niedrig, Geld- und Fiskalpolitik unterstützen. Das ist eine gute Ausgangssituation. Die Rezession haben wir hinter uns.“

Auf der Anleiheseite erwartet Meyer, dass die Renditen sicherer Staatsanleihen im Aufschwung graduell steigen dürften. Unternehmensanleihen blieben attraktiver, aber es ist gut vorstellbar, dass sich 2021 sowohl Aktien als auch Rohstoffe besser entwickeln, da Risikoaufschläge bereits jetzt wieder unter ihren langfristigen Durchschnitten liegen, Unternehmensanleihefonds bereits deutliche Zuflüsse gesehen haben, und die Welle von Insolvenzen erst noch kommen dürfte. Die Jagd nach Rendite, weniger Angebot und die weiterhin hohen Käufe der Zentralbanken dürften Unternehmensanleihen jedoch vorerst weiter unterstützen. Der US-Dollar sollte weiter abwerten. Gold bleibe angesichts negativer Realzinsen und steigender Staatsverschuldungen mittelfristig unterstützt.

Laut Meyer ist vor allem die Ausgangssituation für Aktien sehr gut: Die Unternehmensgewinne dürften deutlich steigen und auch das Geldmengenwachstum sei stark. „Negative Realzinsen, lockere Geld- und Fiskalpolitik, hohe Liquiditätsbestände, und ihre relative Bewertung sprechen ganz klar für Aktien“, so Meyer. Insbesondere europäische Aktien und Titel aus Schwellenländern sollten von einer Erholung des globalen Wachstums profitieren. Auch Schwellenländer-Währungen dürften weiter zulegen. Allerdings könnte es insgesamt im Zuge der Konjunkturerholung zu deutlichen Übertreibungen an den Märkten kommen, die nachfolgend einer schmerzhafteren Korrektur bedürften. Deshalb sei für das Gesamtjahr nicht mit konstant ruhigem Fahrwasser zu rechnen. Zum Überraschungssieger 2021 können Meyer zufolge britische Aktien werden. Sie seien relativ günstig bewertet und bei Anlegern deutlich untergewichtet. Sollten sie die Brexit-Unsicherheit hinter sich lassen, sei hier mit einem Anstieg zu rechnen.

Belastend könnten sich Meyer zufolge Corona-Restrisiken auswirken, auch hätten die Märkte bereits einen Großteil dieser Entwicklung mit der starken Erholung seit März eingepreist. Insgesamt erwartet er für das Gesamtjahr weniger eine Gesamtmarktrallye, vielmehr sei Selektivität gefragt. Schon 2020 sei ein Jahr für Aktives Management gewesen, dies könnte auch 2021 auch so werden.

Vor diesem Hintergrund betont Matthias Born, Investmentchef  und Leiter Aktien bei Berenberg, dass in einem Umfeld, das von einer Öffnung der Wirtschaft und damit einhergehenden Wirtschaftserholung geprägt ist,  zyklischere Bereiche des Marktes und Nebenwerte profitieren sollten. In der Halbleiterbranche, der Luxusgüterindustrie oder auch im Industrie- und Chemiesektor ließen sich Qualitätsfirmen finden, die auch vom besseren Wirtschaftsumfeld profitieren.

Born führt weiter aus, dass die Corona-Krise und ihre Spätfolgen die existieren-den vorhandenen Trends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung noch einmal beschleunigt hätten. Der Bedarf an Digitalisierung in Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen sei weiterhin sehr groß. Zudem werde sich auch das Konsumentenverhalten in Bezug auf den Online-Handel und bargeldloses Bezahlen weiter strukturell verändern und Wachstum für Firmen in diesen Segmenten erzeugen. Die Elektromobilität werde auch durch Förderprogramme weiter vorangebracht, aber auch das Bewusstsein bei den Konsumenten habe sich bezüglich Nachhaltigkeit verändert. Auch der Gesundheitssektor sollte weiterhin im Fokus stehen, zum Beispiel die Diagnostik, die eine höhere Aufmerksamkeit bekommen hat und in der Folge weitere Investitionen getätigt würden. Auf der anderen Seite sei fraglich, ob sich in manchen anderen Branchen wieder alles normalisieren wird – etwa im Markt für Geschäftsreisen oder im Immobiliensegment mit dem wohl niedrigeren Bedarf an Büro- und Einzelhandelsflächen „Wir fühlen uns mit unseren Investmentansatz basierend auf Unternehmen mit strukturellen Wachstumstreibern, hohen Markteintrittsbarrieren, herausragenden Management-Teams und exzellenten Bilanzen gut für die Zukunft aufgestellt. Eine Krise hat schon immer dazu geführt, dass gut aufgestellte Firmen weiter deutlich Marktanteile gewinnen konnten“, sagt Born.

Bastian Schiedat, Leiter des ECM Syndikats für Kontinentaleuropa bei Berenberg, ist auch für den IPO-Markt positiv gestimmt. Die Pipeline an Kandidaten sei lang und die Märkte auf Höchstständen. Er sagt: „Wir gehen von einem sehr positiven IPO Jahr für den deutschen Kapitalmarkt aus, da viele Kandidaten in den Startlöchern stehen oder sogar bereits aktiv den Schritt an die Börse vorbereiten.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Marktkommentar von Stefan Breintner, stellvertretender Leiter Research & Portfoliomanagement bei der DJE Kapital AG

 

Goldanlagen zählen 2020 zu jenen Investments, die insgesamt vom Ausbruch der Covid-19-Pandemie profitierten: trotz eines Einbruchs der historisch gesehen wichtigsten Nachfragekomponente – der Schmuckindustrie – um 40,5 Prozent auf 910,3 Tonnen. In den ersten neun Monaten 2020 konnte der Goldpreis um ca. 20 Prozent auf 1.827 US-Dollar pro Unze (oz) zulegen. In Euro gerechnet lag das Kursplus aufgrund des gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung abwertenden US-Dollar bei ca. 11 Prozent.

2020: Rekordjahr für Gold als Investment

Treiber des Goldpreisanstiegs 2020 war die Investmentnachfrage – vor allem nach mit Gold hinterlegten Indexfonds (ETFs). Von Januar bis November standen trotz eines größeren Abflusses im November insgesamt Zuflüsse von 916 Tonnen zu Buche, ein historischer Rekordwert. Somit kompensierte die ETF-Nachfrage den Rückgang auf der Schmuckseite. Auch die Nachfrage nach Barren und Münzen entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf sehr gut und erreichte mit ca. 627 Tonnen in etwa das Niveau aus dem Jahr 2009, als Gold aufgrund der Finanzkrise stark gefragt war. 2020 stellt damit auf der Gold-Nachfrageseite eine absolute Ausnahmesituation dar. Es ist das Jahr, in dem die Investmentnachfrage erstmals die Schmucknachfrage als traditionell wichtigste Nachfragekomponente deutlich übertreffen sollte, was nicht einmal im Krisenjahr 2009 der Fall war.

Im November 2020 kam es beim Goldpreis zum stärksten Monatsrückgang seit vier Jahren. Der Grund hierfür waren vor allem Nachrichten über die Wirksamkeit von potenziellen Covid-19-Impfstoffen und damit verbundene Hoffnungen über eine Eindämmung der Pandemie im kommenden Jahr. Der Goldpreisrückgang im November ging einher mit ETF-Abflüssen. Nachdem die ETFs zuvor acht Monate hintereinander Zuflüsse verbuchten, kam es im November aufgrund der temporären Impfstoff-Euphorie zu Abflüssen. Die gute Marktstimmung trug dazu bei, dass zyklische Rohstoffe wie Öl und Industriemetalle stärker nachgefragt wurden und Gold als sicherere Anlage dagegen verkauft wurde. Nach Daten des World Gold Councils flossen im November 107 Tonnen mit einem Wert von ca. 6,8 Mrd. US-Dollar ab. Dies war der erste Monatsabfluss seit einem Jahr und in US-Dollar gerechnet der zweithöchste seit Beginn der Datenreihe.

Covid-19 geht, Geldschwemme und Staatsschulden bleiben

Die entscheidende Frage im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung im kommenden Jahr dürfte sein, ob die ETF-Nachfrage auf hohem Niveau bleiben wird oder ob Anleger wieder Gold aus den ETFs abziehen. Die ultra-lockere Geldpolitik der Notenbanken dürfte sich auch im Falle eines durchschlagenden Erfolgs der Impfstoffe und einer graduellen Normalisierung der Wirtschaft erst einmal nicht ändern. EZB-Präsidentin Lagarde hat sich bereits dahingehend geäußert, dass ein Impfstoff kein „Game-Changer“ sei. Die Covid19-Pandemie hat zu einem in der Geschichte beispiellosen Anstieg von Notenbankbilanzsummen und Staatsschulden geführt. So entsprechen beispielsweise seit Ausbruch der Pandemie die Netto-Käufe von Staatsanleihen durch die EZB den Netto-Anleiheemissionen der Euro-Staaten.

Die amerikanische Notenbank hat seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie Anleihen im Umfang von rund 3.000 Mrd. US-Dollar erworben. Die EZB hat mit ihren Anleihekäufen von rund 2.000 Mrd. Euro allein seit dem Frühjahr 2020 die Neuverschuldung der Euro-Staaten voll finanziert. Zum Vergleich: Der Wert der Gold-Jahresproduktion aller weltweiten Minen in Höhe von 3.464 Tonnen entspricht ca. 204 Mrd. US-Dollar. Der insgesamte Wert des jemals geförderten Goldes beträgt aktuell ca. 12.000 Mrd. US-Dollar. Ein Ende des Gelddruckens von EZB und FED ist nicht in Sicht. Noch weniger ist aus heutiger Sicht an eine Rückführung dieser kaum rückzahlbaren Schulden zu denken. Gold sollte hiervon als wertstabile Anlage profitieren und demzufolge dürfte die Investmentnachfrage im kommenden Jahr weiter hoch, aber wohl nicht auf den Rekordniveaus des Jahres 2020 liegen.

Schmucknachfrage dürfte 2021 wieder anziehen

Im kommenden Jahr ist konjunkturbedingt aber mit einer besseren Schmucknachfrage zu rechnen – insbesondere aus den beiden wichtigsten Ländern China und Indien. Beide verzeichneten in den ersten neun Monaten historische Einbrüche von 43 Prozent auf 274 Tonnen bzw. 57 Prozent auf 171 Tonnen. Damit erscheint die Prognose, dass 2021 die zusätzliche Schmucknachfrage einen möglichen Rückgang der Investmentnachfrage kompensieren kann, nicht abwegig. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 fragten die Schmuckverarbeiter Chinas und Indiens 637 bzw. 545 Tonnen nach und machten damit 56 Prozent der weltweiten Goldnachfrage der Schmuckindustrie von 2.107 Tonnen aus. Die jüngst kräftige Erholung der chinesischen Wirtschaft von der Corona-Pandemie spricht auch für eine bevorstehende Erholung der chinesischen Schmucknachfrage. Insgesamt könnte 2021 damit die gesamte Gold-Nachfrage das Angebot durchaus übertreffen – was natürlich vorteilhaft für die Preisentwicklung wäre.

Niedrigzinsen: auch 2021 positiver Treiber für Gold

Die US-Geldmenge M1 wächst aktuell als Folge der ultra-lockeren Geldpolitik der Notenbank gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent. Aus heutiger Sicht wird sich daran vorerst nichts ändern, da die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der CoronaPandemie weiter bekämpft werden müssen. Angesichts weiterhin hoher Corona-Neuinfektionen, die schärfere Lockdowns zur Folge haben, wächst aktuell der Druck auf die Politik nochmals zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Ein Ende des Gelddruckens von EZB und FED ist damit zunächst weiter nicht in Sicht. Gold sollte hiervon als wertstabile Anlage in einer Papiergeldwelt profitieren. Zu einer Änderung der Notenbankpolitik in den USA dürfte es erst dann kommen, wenn die Inflation über einen längeren Zeitraum über zwei Prozent liegt und gleichzeitig Vollbeschäftigung herrscht. Beide Kriterien zusammen waren in den letzten 20 Jahren nur selten erfüllt. Zinserhöhungen erscheinen daher weiter auf absehbare Zeit unrealistisch. Die Geldschwemme sollte perspektivisch zu mehr Inflation führen und die Realrenditen (Zinsen abzüglich Inflationsrate) von Anleihen weiter in den negativen Bereich drücken.

Zusätzliche schuldenfinanzierte Konjunkturhilfen würden die Inflationserwartungen voraussichtlich steigen lassen und die Realzinsen ebenfalls drücken. Negative Realzinsen sind ein sehr starkes Argument für einen steigenden Goldpreis, denn das große Gegenargument gegen die Goldanlage ist, dass sie keinen laufenden Ertrag (Zinsen oder Dividenden) abwirft. Insgesamt sollten die Zinsen in den USA und Europa wohl noch für lange Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren und daher Gold als zinslose Anlage keine Konkurrenz machen. Man muss sich bei dieser Betrachtung auch stets vor Augen halten, dass aktuell laut Bloomberg das Volumen aller ausstehenden Anleihen mit derzeitiger Negativverzinsung bei fast 18.000 Mrd. US-Dollar liegt – also dem 1,5-fachen des Wertes des jemals geförderten Goldes. Solange an den Rentenmärkten solche Konstellationen herrschen, wird auch der Aufwärtstrend bei Gold anhalten.

Goldangebot aus Minenproduktion könnte strukturell fallen

Generell folgt die Preisfindung auch auf den Edelmetall- und Rohstoffmärkten den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Die weltweite Goldminenproduktion steht für ca. 73 Prozent des jährlich neu hinzukommenden Goldangebots – der Rest entfällt auf die Altgoldaufbereitung. Bereits 2018 könnte die Goldminenproduktion mit 3.509 Tonnen (Wert ca. 206 Mrd. US-Dollar) einen Höhepunkt erreicht haben. In den ersten neun Monaten in 2020 fiel die weltweite Goldminenproduktion vor allem aufgrund der zahlreichen Covid-19 bedingten Minenschließungen im 2. Quartal um 5,4 Prozent auf 2.456 Tonnen. Im 2. Quartal lag der Rückgang sogar bei -10 Prozent. 2021 sollte sich die Produktion wieder erholen, aber generell dürfte das Goldangebot aus laufender Produktion in den kommenden Jahren strukturell fallen. Dies ist vor allem auf kaum mehr nennenswerte Goldfunde in den letzten Jahren, den generell abnehmenden Goldgehalt im Gestein, sowie die in den letzten Jahren geringe Explorationstätigkeit zurückzuführen.

Während die Geldmengen also weltweit wegen der Anleihekäufe der Zentralbanken mit einem enormen Tempo steigen, fällt das Goldangebot. Der Wert des in einem Jahr neu hinzukommenden Goldes kann die neu hinzukommenden Schulden in den USA oder im Euroraum keineswegs aufwiegen. Auch das sämtliche in den Gold-ETFs gehaltene Gold hat aktuell nur einen Marktwert von rund 240 Mrd. US-Dollar. Das ist nur ein Bruchteil bzw. ca. 12 Prozent der Marktkapitalisierung von Apple. Von einer zu starken Positionierung der Anleger in Gold kann daher nicht gesprochen werden.

Fazit: Weiteres Aufwärtspotenzial für Goldpreis in 2021

Von dem Anfang August verzeichneten Rekordniveau – 2.075 US-Dollar pro Unze – hat sich Gold in US-Dollar rund 12 Prozent verbilligt. Die Chancen, dass der Goldpreis seinen im Herbst 2020 unterbrochenen Aufwärtstrend in 2021 wieder aufnimmt, sind angesichts der weiter ultra-lockeren Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken und weiterhin tiefen bzw. negativen Realzinsen gegeben. Auf der Nachfrageseite sollte sich die Investment-Komponente in 2021 zwar schwächer entwickeln, aber dies sollte durch eine anziehende Schmucknachfrage und eine wieder bessere Zentralbanknachfrage kompensiert werden. Auf der Angebotsseite ist mit einem weiteren Rückgang zu rechnen und auch die Markttechnik gibt derzeit eher Kauf- als Verkaufssignale.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DJE Kapital AG, Pullacher Straße 24, 82049 Pullach, Tel: +49 89 790453-0, Fax: +49 89 790453-185, www.dje.de

Geld anlegen und die Welt ein Stück verändern

 

Der Fonds Allianz Positive Change investiert in Aktien von Unternehmen, die mit ihren Produkten oder Dienstleistungen ein breites Spektrum an gesellschafts- bzw. umweltpolitischen Zielen unterstützen. Während damit theoretisch sämtliche 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung angesteuert werden können, fokussiert sich der Fonds in der praktischen Umsetzung auf fünf bis zehn ökologische und soziale SDGs. Die Ausrichtung ist im Zeitablauf aber nicht fix, sondern wird aktiv gesteuert. Derzeit sind dies die Themenbereiche Wasser, sauberes Land/Kreislaufwirtschaft, Gesundheit, Ernährungssicherheit, Energiewende und Bildung.

Der Fonds Allianz Clean Planet hingegen konzentriert sich mit seiner Anlagestrategie auf ökologische SDGs. Und der Allianz Food Security widmet sich ganz dem Thema Ernährungssicherheit. Er setzt auf Unternehmen, die mit ihren Lösungen zu einer Verbesserung der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln und deren nachhaltigen Erzeugung beitragen.

Mit der Auflage der neuen Fonds baut AllianzGI auf den hauseigenen Stärken bei thematischen Investments und einer mehr als 20-jährigen Erfahrung mit Nachhaltigkeitsstrategien auf. Die neuen Fonds verbinden somit zwei Anlagesegmente, die weltweit stark an Bedeutung gewinnen: thematische und nachhaltige Investments. Sie ergänzen die bereits bestehenden erfolgreichen Fonds Allianz Global Water und Allianz Smart Energy.

Barbara Rupf Bee, Head of EMEA bei AllianzGI, kommentiert: „Ressourcenknappheit ist einer der vier Megatrends, die die Welt von morgen prägen dürften. Themenfonds, die an diesem Megatrend ansetzen und zu dessen Milderung oder Lösung beitragen, können mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie ermöglichen Anlegern, mit den eigenen Investments einerseits an einem langfristigen Wachstumstrend zu partizipieren und andererseits Gutes zu bewirken. Letzteres ist bei immer mehr Privatinvestoren – gerade der jüngeren Generation – ein wichtiger Aspekt bei der Kapitalanlage. Aber auch mehr und mehr Unternehmen – allen voran der Allianz Konzern – sind gewillt, das ihrige zu einem nachhaltigen Wirtschaftsleben beizutragen. Mit den neuen Themenfonds machen wir die UN-SDGs investierbar und gleichzeitig zeigen, dass nachhaltige Investments auch renditemäßig attraktiv sein können.“

Die auf die UN-Entwicklungsziele ausgerichteten Fonds werden nach dem bewährten thematischen Investmentansatz des Teams um Andreas Fruschki, Head of Thematic Equity, gemanagt. Fruschki ergänzt: „Herkömmliche Aktienfonds stoßen dort zunehmend an ihre Grenzen, wo es darum geht, an globalen strukturellen Veränderungen – oder Megatrends – anzuknüpfen. Denn ihre Anlageuniversen sind typischerweise eingeschränkt, etwa auf bestimmte Regionen oder Sektoren. Im Gegensatz dazu sind Themeninvestments von Natur aus fokussiert sowie länder- und sektorübergreifend. Unsere Themenfonds sind daher eine gute Wahl, wenn man als Anleger vorausschauend und ausschließlich in Unternehmen investieren möchte, die positiv von strukturellen Änderungen betroffen sind. Zu diesen strukturellen, langfristigen Veränderungen lassen sich auch jene kollektiven Anstrengungen und Investitionen hinzuzählen, die zur Umsetzung der SDG erforderlich sein werden. Um Anlegern die Möglichkeit zu geben, die UN-SDGs zu unterstützen und gleichzeitig an deren Umsetzung zu partizipieren, war es insofern nur folgerichtig, die neuen Produkte thematisch aufzusetzen.“

Fonds

 

Anteilklasse

Beitrag zu UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Allianz Positive Change

A (EUR)

sämtliche SDGs

 

Allianz Clean Planet

A (EUR)

ökologische SDGs

 

Allianz Food Security

A (EUR)

Focus auf SDG 2, mit Auswirkungen auf SDG 3, 6, 9, 12, 13, 14, 15

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Allianz Global Investors GmbH, Bockenheimer Landstraße 42-44, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 24431-4141,Fax: +49 (0) 69 24431-4186, www.allianzgi.de

Im Rahmen der Initiative „Net Zero Emission Goal” verpflichten sich die unterzeichnenden Vermögensverwalter, ihre Anlageportfolios zu dekarbonisieren und ihren Beitrag zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen und zur Begrenzung des Klimawandels auf 1,5°C zu beschleunigen.

 

Vermögensverwalter mit einem verwalteten Vermögen von rund 9 Billionen US Dollar gaben heute den Start der Initiative „Net Zero Emission Goal” bekannt. Die DWS gehört zu der führenden Gruppe von 30 globalen Vermögensverwaltern, die sich verpflichten, das Ziel einer Netto-Null-Emission von Treibhausgasen bis 2050 oder früher zu unterstützen, im Einklang mit den globalen Bemühungen, die Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Die Gründungsmitglieder verpflichten sich auch, Anlagen im Einklang mit der Netto-Null-Emission von  Treibhausgasen bis 2050 oder früher zu tätigen. Die Erfüllung der Verpflichtung beinhaltet zudem, der Erreichung von Emissionssenkungen in der Realwirtschaft in die sie investieren Vorrang einzuräumen.

Asoka Wöhrmann, CEO der DWS, sagt: „Wir stehen am Beginn einer Ära der Nachhaltigkeit. Die Bekämpfung des Klimawandels ist sowohl eine gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Aufgabe unserer Zeit. Sie ist unumstößliche Notwendigkeit, wer sich ihr widersetzt wird verlieren. Als treuhänderisch tätiger Vermögensverwalter ist es unser Auftrag, den Weg zu einer Co2-freien Wirtschaft zu ebnen. Mit unserer Mitgliedschaft in der „Net Zero Emission Goal“-Initiative der IIGCC bekennen wir uns dazu. Wir werden uns im Namen unserer Anlagekunden einsetzen, damit Unternehmen Nachhaltigkeit endlich ernst nehmen. Und wenn Unternehmen, die Aufholbedarf haben, keinen spürbaren Fortschritt schaffen, werden wir sie aus unserem Investmentuniversum ausschließen.“

Im Rahmen der Initiative haben sich alle Unterzeichner verpflichtet:

partnerschaftlich mit ihren Kunden an Dekarbonisierungs-Zielen zu arbeiten, im Einklang mit dem Ziel, bis 2050 oder früher Netto-Null-Emissionen für alle verwalteten Vermögen zu erreichen;

ein Zwischenziel für den Anteil der zu verwaltenden Vermögenswerte festzulegen, das mit dem Ziel der Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis 2050 oder früher in Einklang steht; und

die Überprüfung ihres Zwischenziels mindestens alle fünf Jahre im Hinblick auf eine Erhöhung des Anteils der gedeckten AUM vorzunehmen, bis 100 % der Vermögenswerte einbezogen sind.

„Wir freuen uns, Teil dieser prestigeträchtigen Gruppe von Vorreitern und ausdrücklichen Unterstützern nachhaltiger Anlagen zu sein. Als Group Sustainability Officer der DWS kann ich zusagen, dass wir unseren Kunden und der IIGCC-Initiative unser umfassendes Fachwissen voll und ganz zur Verfügung stellen werden, um zu diesem grundlegenden Ziel beizutragen. Aktives Handeln und Transparenz sind der Schlüssel, um den so dringend notwendigen Wandel zu erreichen”, fügt Desiree Fixler, Group Sustainability Officer der DWS hinzu.

Die ersten 30 Unterzeichner von „Net Zero Emission Goal“ sind: a.s.r. Asset Management, Anaxis Asset Management, Arisaig Partners, Asset Management One, ATLAS Infrastructure Partners, AXA Investment Managers, BMO Global Asset Management, Calvert Research and Management, CCLA Investment Management, Clean Energy Ventures, DWS, FAMA Investimentos, Fidelity International, Generation Investment Management LLP, Gulf International Bank Asset Management, Handelsbanken Fonder AB, IFM Investors, Inherent Group LP, Kempen Capital Management, Legal & General Investment Management, M&G plc, New Forests Pty Ltc, Nordea Asset Management, Robeco, Sarasin & Partners LLP, Schroders, Swedbank Robur, UBS Asset Management, Wellington Management und WHEB. Weitere Zusagen von anderen führenden Repräsentanten des Sektors werden in den kommenden Monaten erwartet.

Der Start der Initiative „Net Zero Emission Goal“ erfolgt im Vorfeld des wegweisenden „Climate Ambition Summit 2020″ am 12. Dezember, der gemeinsam vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, und dem britischen Premierminister Boris Johnson ausgerichtet wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Chris Iggo, CIO AXA Investment Managers Core Investments, identifiziert zwei Kerntrends für das kommende Jahr an den Finanzmärkten: den anhaltenden Einfluss der Notenbanken und die steigende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit.

 

„Im Jahr 2021 sollte die Pandemie vorbei und Trump weg sein – und der Brexit erledigt. Aber eines wird uns immer noch begleiten: Und das ist der überwältigende Einfluss der Geldpolitik auf die Finanzmärkte. Solange die Zinsen sehr niedrig und die realen Renditen negativ bleiben, werden risikoreiche Anlagen Performance liefern, und die Märkte werden sich von allen nachrichtenbezogenen Einbrüchen erholen. Die Einkommensströme aus Anleihen werden dürftig sein, so dass Aktien weiterhin dominieren werden. Die Anleger wurden aus risikofreien Anlagen verdrängt, und die Nachfrage nach einem gesicherten Zugang zu dem einzigen Cashflow, der wachsen kann – den Unternehmensgewinnen – wird die starke Performance von Aktien unterstützen. Mögen einige das auch anders sehen, für mich bleibt es die Kernaussage, solange es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Zentralbanken bereit sind, die risikofreien Prämien wieder steigen zu lassen.“

„Wenn es regionale Unterschiede gibt, auf die sich Anleger konzentrieren sollten, sind es wahrscheinlich die, dass die US-Renditen stärker steigen als die Renditen europäischer Staatsanleihen. Ökonomen sind pessimistischer, was die Wachstumsaussichten für Europa angeht, da die Fiskalpolitik weniger effektiv sein wird. Das bedeutet, dass es für Europa länger dauert, seine Produktionslücke zu schließen. Dies wiederum bedeutet, dass es für die europäische Inflation schwieriger sein wird, anzuziehen und dass die Märkte später beginnen, eine zukünftige Änderung der Geldpolitik einzubeziehen. Ohne eine geldpolitische Straffung der Fed vor 2023 sehe ich jedoch kaum, dass die Renditedifferenz zwischen der US-Treasury und der 10-jährigen Bundesanleihe die 280 Basispunkte erreicht, die sie 2018 erreicht hatte. Für die Aktienmärkte vermute ich Gegenteiliges, wobei die USA aus Wachstumsgründen eine Outperformance erzielen werden. Asien könnte aufgrund des stärkeren Wachstums, der geringeren Auswirkungen der Pandemie und der höheren Renditen sowohl für Aktien als auch für festverzinsliche Wertpapiere eine bessere Wahl sein.“

„Für Investoren schließlich wird Nachhaltigkeit als Thema dominieren. Diversity und Inclusion werden in allen Lebensbereichen wichtiger und Investoren müssen bei ihren Investments zunehmend darauf achten, welche Unternehmen bei diesen Themen gut abschneiden und welche nicht. Die Umwelt wird in den Monaten vor der UN-Klimakonferenz „COP26“ in Glasgow im November weiter in den Fokus rücken. Über die ESG-Bewertung hinaus werden Vermögensverwalter zunehmend nachweisen müssen, wie sie Anlageportfolios gestalten, die mit den Ambitionen für ein Netto-Null-Emissionsvolumen übereinstimmen – durch Umverteilung, Engagement, Best-in-Class-Auswahl und Allokationen in neue kohlenstoffarme Technologien. Nach der Pandemie und angesichts des anhaltenden Anstiegs der Kohlenstoffemissionen muss die Suche nach Alpha mit einer Fragestellung verbunden sein:  Was ist gut für die Menschen und für den Planeten?  Investoren können dadurch einen echten Wandel bewirken. Und es könnten sauberere Zeiten für unsere Kinder und deren Kinder bevorstehen. Wir stehen jedoch erst am Anfang dieser Reise und es gibt noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Durchsetzen muss sich a priori die Annahme, dass ein nachhaltiger Ansatz beim Investieren langfristig bessere Renditen liefern wird.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Thomas-Wimmer-Ring 3, 80539 München, Tel: 089 227408, www.axa-im.de

Deutschland zählt zu den größten Fondsmärkten für Nachhaltigkeit in Europa

 

Deutschland ist für den Wettbewerb im europäischen Markt für nachhaltige Publikumsfonds gut gerüstet. Es zählt einer aktuellen BVI-Marktanalyse zufolge neben Frankreich, Schweden, den Niederlanden, der Schweiz, England und Norwegen zu den stärker entwickelten Absatzmärkten für nachhaltige Fonds in Europa, in der Analyse auch als „sustainable fund hubs“ bezeichnet. Diese Länder machen knapp 90 Prozent des nachhaltigen Fondsmarktes in Europa aus. Die entwickelten Fondsmärkte zeichnen sich durch niedrige Produktkosten und eine über dem Schnitt liegende Rendite aus. Die Marktanalyse des deutschen Fondsverbands BVI basiert auf Morningstar-Daten*. Untersucht wurden Publikumsfonds mit traditionellen Assetklassen.

Als Kriterien für die Zuordnung zu einem „reifen“ Absatzmarkt definiert die Studie die Fortschrittlichkeit der nationalen Regulierung und den Marktanteil nachhaltiger Publikumsfonds am inländischen und europäischen Fondsvolumen. Die deutschen Fondsgesellschaften liegen mit 10 Prozent des europäischen Marktvolumens an vierter Stelle hinter Frankreich (21 Prozent), der Schweiz (15 Prozent) und amerikanischen Anbietern (11 Prozent). „Deutschland hat sich zu einem der größten Absatzmärkte für nachhaltige Fonds in Europa entwickelt“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. „Diese Dynamik sollten Regulatoren durch eine sinnvolle und praxisnahe Nachhaltigkeitsregulierung fördern.“

Die zusätzlichen Kosten, die nachhaltige Fonds aufgrund aufwändiger Analysen und verstärkter Datenzukäufe verursachen, scheinen die Anbieter in den entwickelten Fondsmärkten bislang nicht zu belasten. Im Gegenteil, hier punktet Deutschland mit niedrigeren Produktkosten. Das führt die Studie im Wesentlichen darauf zurück, dass viele nachhaltige Fonds in den letzten Jahren aufgelegt wurden, also in einem Umfeld mit hohem Preisdruck. Darüber hinaus ist die Wertentwicklung nachhaltiger Fonds laut der Studie in den entwickelten Fondsmärkten überdurchschnittlich.

Als Anlagestrategien untersuchte die Studie den Einsatz von Ausschlusskriterien, „ESG-Integration“, „ESG-Engagement“, Themenfonds und „Impact Investing“. Wegen des noch jungen Segments überwiegen in fast allen untersuchten Märkten die „ESG-Integration“-Strategien; das sind Strategien wie der Best-in-Class Ansatz, die über die üblichen fundamentalen Parameter hinaus zu weiteren Nachhaltigkeitsaspekten verpflichten, sowohl in der Anlageallokation als auch in der Titelselektion. Um im nachhaltigen Fondsmarkt auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben, werden der Studie zufolge neben der Größe eines Absatzmarktes auch Produktinnovation und -differenzierung entscheidend sein. Großes Wachstumspotenzial bescheinigt die Studie dem deutschen Fondsmarkt vor allem für Nachhaltigkeitsstrategien wie „Impact Investing“.

Junges Segment der nachhaltigen Fonds wächst dynamisch

Die BVI-Mitglieder verwalten 3.680 Milliarden Euro für ihre Kunden. Sie sind damit eine der bedeutendsten Kapitalsammelstellen in Deutschland und spielen eine Schlüsselrolle für nachhaltige Anlagen. Der Fondsbestand von über drei Billionen Euro ist über mehrere Jahrzehnte durch die Gelder institutioneller und privater Anleger gewachsen. Das Segment der nachhaltigen Fonds ist im Vergleich noch jung, wächst in Deutschland aber rasant: Das in nachhaltigen Fonds angelegte Vermögen hat inzwischen die Marke von 129 Milliarden Euro überschritten. Rund 60 Prozent davon liegen in Publikumsfonds. Auch das Neugeschäft legte kräftig zu. Bis September 2020 verzeichneten nachhaltige Fonds Nettozuflüsse von 10,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar bis September 2019) entspricht das einer Steigerung von 110 Prozent.

* Die Morningstar-Daten geben die Perspektive nach Fonds-Auflagestandort wieder. Um einen realistischen Ländervergleich zu erreichen, ordnet die Studie Fonds, die in Luxemburg und Irland aufgelegt wurden, jeweils den originären Hauptstandorten der Anbieter (Herkunftsländer) zu.

Der BVI veröffentlicht mit dem „BVI Fokus Nachhaltigkeit“ vierteljährlich zusätzlich einen Marktüberblick zur Entwicklung nachhaltiger Fonds in Deutschland.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Börse Stuttgart setzt 111,4 Milliarden Euro um

 

Die Börse Stuttgart blickt auf ein außergewöhnliches Jahr zurück: “Wegen der Corona-Pandemie war 2020 für uns sehr herausfordernd, aber mit Blick auf die Handelsumsätze auch herausragend”, sagt Dr. Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e.V. “Unsere Handelsexperten und IT-Systeme haben alle Belastungen ohne Probleme bewältigt. Auch in Phasen extremer Volatilität lief der Handel reibungslos und stabil.”

Die starken Marktbewegungen des Jahres spiegeln sich im Handelsvolumen an der Börse Stuttgart wieder. Der voraussichtliche Umsatz nach Orderbuchstatistik im Jahr 2020 beträgt – mit einer Hochrechnung für die letzten drei Handelstage des Dezembers – rund 111,4 Milliarden Euro. Damit liegt der Umsatz an Deutschlands Privatanlegerbörse über alle Anlageklassen hinweg rund 63 Prozent über dem Vorjahresniveau und erreicht den höchsten Stand seit 2008.

Im Handel mit Aktien und Exchange-Traded Products (ETPs) wird die Börse Stuttgart 2020 neue Umsatzrekorde erzielen. Bei Aktien steigt das Handelsvolumen gegenüber dem Vorjahr um rund 99 Prozent auf rund 29,2 Milliarden Euro, bei ETPs um rund 83 Prozent auf rund 21,9 Milliarden Euro. Starke Zuwächse gibt es aufgrund der hohen Volatilität auch im Handel mit verbrieften Derivaten: Hier steigt der Orderbuchumsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 59 Prozent auf rund 46,1 Milliarden Euro. Mit einem Marktanteil von rund 66 Prozent bleibt die Börse Stuttgart bei verbrieften Derivaten Marktführer im börslichen Handel in Deutschland.

Auch die Angebote der Gruppe Börse Stuttgart zu digitalen Assets haben sich 2020 positiv entwickelt. So erreichte die BISON App für den einfachen und verlässlichen Handel mit Kryptowährungen seit Jahresbeginn ein Handelsvolumen von rund 1,3 Milliarden Euro. Die Zahl der aktiven Nutzer bei BISON stieg 2020 um rund 190 Prozent auf rund 216.000. “Der Wertpapierhandel und das Geschäft rund um digitale Assets sind die zwei Standbeine der Gruppe Börse Stuttgart und bilden gemeinsam ein solides Fundament für die Zukunft. Beide Bereiche haben hohe strategische Bedeutung für uns und werden mit Nachdruck weiter vorangetrieben”, so Völter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Marktkommentar von Axel D. Angermann, FERI

 

Wichtigste Triebkraft der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 ist die Überwindung der Corona-Pandemie: „Nach einem voraussichtlich sehr schwachen Start im ersten Quartal ist im weiteren Jahresverlauf mit einer zunehmend positiven Wachstumsdynamik in den meisten Bereichen der deutschen Wirtschaft zu rechnen. Trotz steigender Produktion und höheren Umsätzen werden die meisten Branchen das Minus aus dem Jahr 2020 jedoch nicht wieder ausgleichen“, fasst Axel Angermann, Chef-Volkswirt von FERI, das Ergebnis der Konjunkturprognose für das neue Jahr unter Branchengesichtspunkten zusammen. Das gilt in besonderem Maße für alle Anbieter von Dienstleistungen, deren Inanspruchnahme mit sozialen Kontakten verbunden ist: Das Gastgewerbe etwa kann im kommenden Jahr mit einem preisbereinigten Umsatzwachstum von rund 17 Prozent rechnen. Weil dem aber ein Rückgang um 37 Prozent im Jahr 2020 vorausging, bleibt der Umsatz der Branche noch um 26 Prozent hinter dem des Jahres 2019 zurück. Die Sorge vor zahlreichen Insolvenzen  in diesem Sektor ist also berechtigt. Ähnliches gilt für Reisebüros und -veranstalter: Weil es vermutlich auch nach Überwindung der Pandemie weniger Geschäftsreisen geben wird als vorher und private Fernreisen erst allmählich wieder anlaufen werden, normalisiert sich das Geschäft in diesem Bereich erst langfristig. Das Umsatzniveau des Jahres 2019 dürfte frühestens im Jahr 2024 wieder erreicht werden.

Digitalisierung durch Corona beschleunigt

Zu den Gewinnern der Pandemie zählen der IT-Sektor und damit verbundene Branchen: Teilbereiche wie der Handel mit Digitaltechnik oder der Kabelnetzleitungsbau konnten schon im Jahr 2020 ein deutliches Umsatzplus verbuchen, während die Nachfrage nach elektronischen Bauelementen relativ schwach ausfiel. Die deutschen Hersteller solcher Bauelemente haben nicht die momentan gefragten Speicherchips im Programm, sondern sind Zulieferer der Investitionsgüterhersteller. Die Perspektiven für Dienstleistungen der Informationstechnologie sowie die Datenverarbeitung und das Angebot von Webportalen bleiben auch für das Jahr 2021 positiv: Eine Studie des FERI Cognitive Finance Institute hat jüngst noch einmal herausgearbeitet, wie die Corona-Pandemie als Katalysator des digitalen Wandels wirkt. Viele Branchen im IT-Sektor profitieren davon.

Industrieproduktion erholt sich langsam

Die deutsche Industrie befindet sich seit dem Sommer in einem Aufholprozess, der durch das neuerliche Herunterfahren des öffentlichen Lebens zwar gebremst, nicht aber grundsätzlich gestoppt wird. Dass das Niveau der Industrieproduktion im Jahr 2021 noch um 4 Prozent unter dem des Jahres 2019 bleibt, liegt vor allem an den in Deutschland wichtigen Investitionsgüterbranchen, insbesondere der Autoindustrie. Diese befindet sich unabhängig von der Pandemie in einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, der insbesondere für die Zulieferer enorme Herausforderungen hinsichtlich der 2 Neuerfindung ihrer Geschäftsmodelle mit sich bringt. Sowohl der Maschinenbau als auch die Elektrotechnik bleiben als wichtige Zulieferer der Autoindustrie mit ihrem Produktionsniveau ebenfalls noch deutlich unter dem des Jahres 2019.

Einzelhandel mit gemischter Bilanz

Fehlende Möglichkeiten, Geld für Freizeitaktivitäten und Reisen auszugeben, haben dem Einzelhandel im Jahr 2020 insgesamt ein außergewöhnliches Umsatzwachstum von 3,4 Prozent beschert. Im Zuge der Überwindung der Pandemie wird sich die Geschäftstätigkeit hier allerdings normalisieren, so dass für das Jahr 2021 nur noch mit einem Umsatzplus von knapp einem Prozent zu rechnen ist. Während stationäre Einzelhändler nicht zuletzt unter dem neuen Lockdown im Weihnachtsgeschäft leiden, zählt der Online-Handel klar zu den Gewinnern.

Bautätigkeit geht zurück

In der Bauwirtschaft geht das Umsatzplus im Jahr 2020 vor allem auf die ungewöhnlich gute Bautätigkeit im ersten Quartal des Jahres zurück. Mittel- und langfristig ist wegen des Vordringens von Home-Office-Tätigkeiten mit Einbußen im Gewerbebau zu rechnen, was durch die Abarbeitung laufender Aufträge zunächst noch überdeckt wird. Insgesamt wird die Bautätigkeit im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 schrumpfen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die Europäische Zentralbank und der Prüfungsverband Deutscher Banken geben grünes Licht:

 

Das Inhaberkontrollverfahren für die Übernahme der AXA Bank durch die Muttergesellschaft der Fondsdepot Bank, einer hundertprozentigen Tochter der DXC Technology, ist abgeschlossen. Der Eigentümerwechsel der AXA Bank findet zum 1. Januar 2021 planmäßig statt.

„Alle Beteiligten haben sehr konstruktiv und kollegial miteinander gearbeitet. Unser Dank gilt insbesondere den Kollegen der AXA,“ beschreibt Sebastian Henrichs, CEO der Fondsdepot Bank, das Verfahren. „Jetzt können wir uns auf die technischen, operativen und vertrieblichen Aspekte der Partnerschaft zwischen AXA Deutschland und der Fondsdepot Bank fokussieren.“

„Mit der Genehmigung zum Inhaberkontrollverfahren ist nun ein erfolgreicher Übergang der AXA Bank in die neue Eigentümerstruktur sichergestellt. Wir freuen uns über diesen Schritt und die zukünftige Kooperation mit der Fondsdepot Bank als starken Partner.“, sagt Dr. Thilo Schumacher, im Vorstand der AXA Konzern AG verantwortlich für das Ressort Personenversicherungen. „Gemeinsam planen wir den strategischen Ausbau der Beratung mit Investmentfonds und der Vermögensverwaltung für unsere Kunden und Vertriebspartner.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Axa Konzern AG, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Colonia­-Allee 10­20, D­-51067 Köln, Tel: 01803 55 66 22, Fax: +49 ­221­148­21704, www.axa.de

Vor dem Hintergrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie verschärft sich die Anfälligkeit der Geschäftsmodelle großer europäischer Asset-Management-Gesellschaften.

 

Wie eine aktuelle Studie der Strategie- und Managementgesellschaft zeb zeigt, werden negative Konjunkturverläufe, die Verstetigung des negativen Zinsniveaus, steigende Kreditrisiken sowie die anhaltend hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten die bereits existierenden negativen Trends der Asset-Management-Branche verstärken. Analysiert wurden 44 große Asset-Management-Gesellschaften mit einem signifikanten Geschäft in Europa, die mit insgesamt ca. 34 Billionen Euro rund ein Drittel der global verwalteten Vermögen betreuen.

Kostenproblem der Branche offensichtlich

Im Detail ergab die Studie, dass intensiver Wettbewerb, fallende Gebühren und zu geringe Kostensenkungsambitionen die Profitabilität der europäischen Asset-Management-Industrie stark unter Druck setzen. Perspektivisch geht das Studienautorenteam von einer sich weiter verschärfenden Situation aus. Dr. Carsten Wittrock, Mitautor der Studie und zeb-Partner, erläutert: „Das Kostenwachstum übersteigt aktuell bei den meisten Asset-Managern das Ertragswachstum, sodass die durchschnittlichen Gewinne fallen. Hier wird das Kostenproblem der Branche offensichtlich – ein eindeutiger Trend, der sich in den letzten Jahren zunehmend verstetigt hat.“

Einbruch der Gewinnmargen setzt sich fort

Die Margenentwicklung des europäischen Asset-Managements war bereits ohne die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bedenklich. So ist die durchschnittliche Gewinnmarge im aktuellen Berichtszeitraum der Studie über alle Asset-Management-Kategorien hinweg nochmals gesunken. Besonders betroffen sind mittelgroße Anbieter. Lediglich bei den größten Anbietern ließ sich ein überdurchschnittliches Wachstum bei nahezu gleichbleibender Profitabilität beobachten. Diese Topliga von Asset-Managern verzeichnete zudem den höchsten Neugeldzufluss, während vor allem kleine und mittelgroße Asset-Manager unterdurchschnittliche Ergebnisse erreichten – ein Zeichen der weiterhin zunehmenden, ohnehin schon hohen Konzentration in der Branche.

Unterschiedliche Simulationsberechnungen der Studie zeigen, dass die Profitabilität der gesamten Branche selbst bei noch moderat positiven Annahmen weiter sinkt, sollte nicht entschieden gegengesteuert werden. Die anhaltende COVID-19-Pandemie mit den zu erwartenden negativen wirtschaftlichen Auswirkungen weltweit wirkt hier als ein verschärfender Faktor unter mehreren, wenngleich die Entwicklungen an den Finanzmärkten aktuell noch durch die von den Regierungen und Zentralbanken ausgelöste Geldschwemme überlagert wird. Die langfristigen Folgen dürften die europäischen Asset-Manager selbst bei angenommenen moderaten Rezessionsfolgen in Zukunft nochmals unter Druck setzen.

ESG-konformes Asset-Management wird zum neuen Standard

Zum neuen Branchenstandard wird nach Ansicht des Studienautorenteams die Orientierung der Asset-Management-Anbieter an ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance). Immer mehr erfolgreiche Unternehmen integrieren ESG-Kategorien offensiv als Schlüsselkomponente in ihre Anlagestrategien. Schon seit geraumer Zeit sammeln ESG-Fonds die meisten Neugelder ein. Damit bleiben ESG-Kriterien neben passiven Investments z. B. über ETFs wesentlicher Treiber des Neugeldzuflusses im europäischen Asset-Management.

Gleichwohl liegen Anspruch und Wirklichkeit der Anbieter in Hinblick auf ESG-Produkte noch zu weit auseinander. Über zwei Drittel der analysierten Asset-Manager werden bezüglich ihrer Umsetzungsreife eher mit schlechten Ratings bewertet. Maria Katharina Heiden, Mitautorin der Studie, erläutert: „Trotz hoher Nachfrage ist die ganzheitliche Integration von ESG-Kriterien bisher nur unzureichend erfolgt. Das definierte Anspruchsniveau der Anbieter wird kaum erreicht. Nachhaltige Produkte werden momentan häufig nur in Ergänzung zum traditionellen Produktangebot gesehen. Die Asset-Manager haben es selbst in der Hand, die Chancen einer Neupositionierung ihrer Geschäftsmodelle zu nutzen.“

Klare strategische Positionierung zentraler Erfolgsfaktor

Letztlich bleibt nach Ansicht der Autorenteams eine klare strategische Positionierung der zentrale Erfolgsfaktor für mehr Profitabilität, insbesondere angesichts nicht abschätzbarer Folgen der COVID-19-Pandemie. Norman Karrer, Mitautor der Studie und zeb-Partner, bemerkt abschließend: „Der Handlungsdruck in der Branche steigt. Wer im Asset-Management profitabel sein möchte, muss sein Geschäftsmodell strategisch klar positionieren, Kosten sparen und ganzheitliche Ansätze zur Integration von ESG-Anforderungen entwickeln. Ein digitales Zielbild für die geplante Aufstellung und ein effizientes Datenmanagement leisten dabei einen unverzichtbaren Beitrag, um sich mittelfristig zukunftssicher aufzustellen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

zeb.rolfes.schierenbeck.associates gmbh, Hammer Straße 165, D-48153 Münster, Tel: +49-251-97128-0, Fax: +49-251-97128-118, www.zeb.de

Der Versicherungskonzern Allianz will künftig seine Marktmacht stärker im Kampf gegen die Erderwärmung einsetzen.

 

Schon seit einigen Jahren versichert das Unternehmen keine neuen Kohlekraftwerke mehr. Jetzt kündigte Vorstandschef Oliver Bäte in einem Interview mit dem Magazin stern an: “Wir erwarten, dass unsere Kunden sich zu den Pariser Klima-Zielen bekennen und eine glaubwürdige Strategie für einen kompletten Umstieg auf erneuerbare Quellen entwickeln.” Man wolle Energieunternehmen helfen schrittweise umzusteuern.

Auch die Finanzanlagen sollen verkauft werden, wenn sich die Unternehmen nicht nach einer Übergangszeit nachhaltiger aufstellen. Man verfolge dabei die Linie “Dialog statt Verurteilung.” Aber: “Wenn sich nach etwa zwei Jahren nichts getan hat, gehen wir raus.”

Mit einem Volumen von mehr als zwei Billionen Euro ist die Allianz einer der größten Investoren der Welt. “Verantwortung kann man nicht wegschubsen”, sagte Bäte dem stern. Jeder müsse im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas tun: “Das sind bei uns vor allem die Gelder, die uns anvertraut sind.” Intern hätten die Experten der Allianz schon 2015 klar darauf hingewiesen: “Wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen, haben unsere Kinder keine gute Zukunft mehr.”

Die Allianz gebe ihren Kunden zum Teil jahrzehntelange Versprechen. “Dann muss unser Geschäftsmodell auch so aufgebaut sein, dass wir da heil ankommen”, so Bäte. Allianz Global Investors werde bis Mitte 2021 bei allen Anlagen Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen. Die Gelder in der Lebensversicherung würden schon heute zu 100 Prozent nach Nachhaltigkeitskriterien angelegt.

Der Allianz-Chef erwartet durch den verschärften Nachhaltigkeitskurs keine Einbußen bei der Rendite – eher im Gegenteil: “Die Behauptung, dass man mit grünen Anlagen kein Geld verdienen könne, erweist sich zunehmend als Unsinn”, so Bäte. Das Gegenteil sei richtig: “Wer Gutes tut, ist erfolgreicher.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

G+J Medien GmbH, Stern, Am Baumwall 11, 20459 Hamburg, Tel: +49 40 3703-0, www.stern.de

Mario Oppmann (33), derzeit Leiter des Portfoliomanagements „Immobilien-, Infrastruktur- und Debt-Investments“ ist mit Wirkung vom 1. Januar 2021 zum Geschäftsführer der HUK-COBURG Asset Management GmbH (HAM) berufen worden.

 

Gemeinsam mit Tobias Heller (57) wird Oppmann die Geschäfte der HAM leiten. Thomas Sehn (43) – zuvor Sprecher der Geschäftsführung der HAM –  übernimmt ab 1. Januar die Ressortverantwortung für Kapitalanlagen und Immobilien im Konzernvorstand der HUK-COBURG.

„Ich freue mich sehr, mit Mario Oppmann einen Experten aus den eigenen Reihen für die Geschäftsführung der HAM gefunden zu haben“, sagt Thomas Sehn. „Sein Know-How, insbesondere im Management der alternativen Anlageklassen, wird angesichts des aktuellen Zinsniveaus und der steigenden nachhaltigen Anforderungen eine wesentliche Rolle bei der künftigen Ausrichtung und Steuerung unseres Portfolios spielen“.

Klaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher: „Vor dem Hintergrund der anhaltenden Volatilität an den Kapitalmärkten sind mehr denn je kompetente Manager gefordert. Daher begrüße ich es sehr, dass mit Mario Oppmann und Tobias Heller die erforderliche Kontinuität in unserem Kapitalanlagemanagement sichergestellt ist.“

Seit 2015 bei der HUK-COBURG Asset Management GmbH

Der gebürtige Würzburger Oppmann ist Bankkaufmann und hält einen Master in Corporate Finance. Nach diversen Stationen bei der Unicredit Bank AG ist er Anfang 2015 in die HAM eingetreten und hat dort das Private Debt-Portfolio aufgebaut und betreut, ehe er 2017 sein derzeitiges Aufgabengebiet übernahm.

Neben seinem bisherigen Fachgebiet obliegt ihm zusätzlich die Verantwortung für das Portfoliomanagement „Renten/Aktien“ sowie für die Themen EDV, Reporting und Outsourcing. Tobias Heller ist für den Kapitalanlagen-Betrieb, das Kapitalanlagen-Controlling und das Kapitalanlagen-Risikomanagement zuständig.

Heitmann abschließend: „Mit Thomas Sehn als Kapitalanlagevorstand im Konzern, Tobias Heller und Mario Oppmann als jeweilige Geschäftsführer in unserer Asset Management GmbH sind wir bestens für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.“

Die HUK-COBURG Asset Management GmbH verwaltet Kapitalanlagen in Höhe von rund 35 Mrd. Euro für sämtliche Töchter der HUK-COBURG-Versicherungsgruppe. Dazu zählen auch die Versicherer im Raum der Kirchen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

HUK ­Coburg Versicherungen, Bahnhofsplatz, D­-96444 Coburg Tel: 09561/960, Fax: 09561/963636, www.huk.de

BNP Paribas Green Bond Fund investiert seit 2017 und hat jetzt eine Milliarde Euro Assets under Management erreicht

 

Derzeit ist noch Europa der weltweit größte Emittent von grünen Anleihen, gefolgt von den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum. Doch nach den Wahlen in den USA wird die US-Klimapolitik zweifellos eine andere werden. „Es ist nun lediglich die Frage, wie die Federal Reserve und das US-Finanzministerium ihre Instrumente einsetzen werden – mit anderen Worten: Wie grün wird die Steuer- und Geldpolitik der neuen US-Regierung künftig werden?“, fragt Arnaud-Guilhem Lamy, Spezialist für Anleihen und Nachhaltiges Investieren (SRI) im Team von BNP Paribas Asset Management.

Wie sehr die Sache drängt, zeigt der aktuelle Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO): Auch wenn der Ausstoß durch die Corona-Pandemie vorübergehend zurückgegangen ist, habe die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre auch 2020 wieder zugelegt. „Der Rückgang der Emissionen im Zusammenhang mit den Lockdowns ist nur ein kleines Zucken auf der langfristigen Kurve. Wir brauchen aber einen substantiellen Abfall der Kurve“, sagt WMO-Chef Petteri Taalas. Das letzte Mal habe die Erde vor drei bis fünf Millionen Jahren eine ähnliche CO2-Konzentration erlebt. Damals sei die weltweite Durchschnittstemperatur zwei bis drei Grad wärmer und der Meeresspiegel etwa 10 bis 20 Meter höher gewesen. „Aber es gab nicht 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde“, fügt Taalas hinzu.

Ein Wendepunkt – und beträchtliches Marktwachstum

Notenbank-Chef Jerome Powell bestätigte am 17. November, dass die US-Notenbank dem Network for Greening the Financial System (NGFS) beitreten will: „Wir haben die Mitgliedschaft beantragt. Ich erwarte, dass sie gewährt wird“, fügte er hinzu. „Das ist ein Wendepunkt“, sagt dazu Lamy. Die Fed und die Reserve Bank of India waren bisher die einzigen Zentralbanken der großen Volkswirtschaften, die noch nicht Mitglied des NGFS sind. Das Netzwerk verbindet Zentralbanken und Aufsichtsbehörden, die an der Entwicklung von Instrumenten und Praktiken zur Bekämpfung von Klimarisiken im Finanzsystem und für den Übergang hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft arbeiten.

Eine Woche später bestätigte das Team des neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden, dass Janet L. Yellen die neue Leiterin des Finanzministeriums wird. Yellen ist eine klare Befürworterin der Klimaschutz-Maßnahmen der Regierung. In einer erst kürzlich, gemeinsam mit Mark Carney veröffentlichten Studie plädiert sie für eine gut durchdachte CO2-Steuer zur Eindämmung der Treibhausgasemissionen. „Mit der Nominierung von Yellen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die US-Regierung bald grüne Anleihen ausgeben wird“, erwartet Lamy, „was ein ganz beträchtliches Wachstum des Marktes auslösen könnte.“ Nach Angaben der neuen US-Administration werden sich die Investitionen in Klima- und Umweltfragen in den nächsten zehn Jahren auf 1,7 Billionen Dollar belaufen. Das Klimapaket wird auf 5 Billionen Dollar erhöht, wobei private, staatliche und kommunale Investitionen als Hebel eingesetzt werden sollen.

BNP Paribas Green Bond Fund: jetzt Milliarden-schwer

Warum Anleger in Green Bonds investieren sollten, erklärt Lamy so: „Finanziell bieten grüne Anleihen die gleichen Merkmale wie klassische Anleihen – den ökologischen Nutzen gibt es ohne Aufpreis dazu. Hinzu kommt: Der Markt insgesamt ist erwachsen geworden. Grüne Anleihen decken heute ein breites Spektrum von Emittenten aus verschiedenen Sektoren und Ländern ab; sie bieten echte Diversifizierung.“

Das spiegelt sich auch im BNP Paribas Green Bond Fund: Er enthält überwiegend Papiere öffentlicher Emittenten. Dazu kommen Anleihen von Finanzinstituten, Versorgern und Industriekonzernen wie Apple oder Toyota. Der Fonds investiert weltweit mindestens 83,5 Prozent seines Vermögens in Anleihen, die als „grün“ deklariert sind.

Anfang Dezember erreichte der Fonds ein Volumen von einer Milliarde Euro Assets under Management. Er wird aktiv verwaltet und kann daher auch in Wertpapiere investieren, die nicht im Bloomberg Barclays MSCI Global Green Bond Index enthalten sind. Das Anlageteam wendet zudem die nachhaltigen Investitionsrichtlinien von BNP Paribas Asset Management an, die Faktoren aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Kriterien) bei den Anlageentscheidungen mit berücksichtigt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com