Beitrag von Christian Bender, Portfoliomanager bei der SIGNAL IDUNA Asset Management und verantwortet unter anderem den global agierenden Rentenfonds HANSAinternational

 

Taktiken für den globalen Rentenmarkt

Wenn es stimmt, dass Anleihekäufer Unsicherheit zu vermeiden suchen, dann dürfte man nur noch in strahlende Gesichter blicken. Denn Jerome Powell, Chairman der US-Notenbank, verkündete, die US-amerikanischen Leitzinsen bis 2023 auf dem derzeitigen Niveau belassen zu wollen. Und damit hat nach Japan und der Euro-Zone nun auch die dritte große Welt-Währung sich dauerhaft für die Null entschieden.

Mehr Anlass für (Vor)Freude bietet allerdings Powells ergänzende Botschaft, das Inflationsziel künftig nurmehr als einen langjährigen Durchschnittswert und nicht als einen fixen Wert zu begreifen. Das eröffnet die – zumindest theoretische – Möglichkeit für deren zukünftiges Überschießen über die bislang vermeintlich feste Zielmarke von 2 % hinaus. Und das wiederum hat den Boden für eine höhere Risikoprämien- und damit auch eine generelle Renditeforderung seitens des Marktes für das lange Ende bereitet. Damit könnte die US-Zinskurve steiler und attraktiver werden. Und die US-Banken könnten ihren Vorsprung gegenüber ihren japanischen und europäischen Wettbewerbern noch weiter ausbauen.

Die Spannung der US-Präsidentschaftswahl ist gesunken

Mit ihrem Schritt aber hat die FED auch in weiten Teilen für den Anleihemarkt die Spannung aus der US-Präsidentschaftswahl genommen. Denn ob nun Donald Trump oder Joe Biden aus der Wahl am 3. November als Sieger hervorgeht: Da diese Maßnahme der US-Notenbank nicht politisch motiviert war, sondern mit Blick auf die wirtschaftliche Situation getroffen worden ist, wird sie Bestand haben.

Den US-Dollar erwarte ich in der Folge 2021 gleichwohl in einem noch weiten Korridor zwischen 1,12 und 1,25. Dabei spricht die Zinsseite eher für einen schwächeren US-Dollar und motiviert mich, entsprechende Positionen abzubauen. Aber für den Fall, dass ein überzeugender Impfstoff nicht gefunden wird, kann dem Greenback durchaus wieder temporär die Rolle eines sicheren Hafens zuwachsen.

Finden sich vom Rendite-Risiko-Profil her attraktive US-Dollar-Bonds, werde ich dennoch zugreifen. Denn infolge der Zinsannäherung zwischen US-Dollar und Euro sind die Kosten für einen Währungs-Hedge deutlich gesunken. So hat sich die Zinsdifferenz im 1-Jahresbereich von 300 auf unter 100 Basispunkte reduziert. Im Ergebnis kann man heute mit Blick auf die zuvor skizzierte Range der erwarteten Wechselkursbewegung eine langlaufende US-Dollar-Anleihe für mehrere Monate absichern, ohne seinen Renditevorteil komplett aufzubrauchen. Und das macht einige US-Dollar-Papiere noch interessanter.

Philippinen oder Italien?

Mehrwert findet sich auch, wenn man vermeintlich Gleiches nebeneinanderstellt. So verkaufe ich gerade eine italienische Euro-Staatsanleihe, die mit ihrer zweijährigen Restlaufzeit sichtbar im negativen Bereich rentiert. Und im Gegenzug erwerbe ich eine philippinische Euro-Staatsanleihe. Beide werden seitens der etablierten Rating-Agenturen gleich benotet.

Doch so gern ich in Italien Urlaub mache: Für die Südeuropäer sehe ich auf Sicht der kommenden Monate – leider – wenig Potential für positive Überraschungen. Ganz anders die Philippinen und ihre regionalen Nachbarn, wie z. B. Vietnam, Thailand und Indonesien. Chinas unabwendbares Erstarken wird positiv auf diese Länder abfärben. Hinzu kommt die Erfahrung im Umgang mit Pandemien, wie der vor fast 20 Jahren grassierenden Lungenkrankheit SARS. Und wenn ein Impfstoff gefunden wird, wird das den für Teile der Region so wichtigen Tourismus stärken. Abseits dessen liegt die Verschuldung hier über alle Sektoren hinweg – Staat, private Haushalte, Banken und Industrie – relativ wie absolut auf deutlich niedrigeren Niveaus. Vor diesem Hintergrund halte ich Zinsaufschläge gegenüber Italien im Euro-Segment von 0,35 Prozent und mehr für ausnehmend attraktiv. Aber auch in den heimischen Währungen der Region erhält man ein gutes Risk-Return-Verhältnis.

Nordeuropa bietet langfristig gute Perspektiven

Wer sich für weniger exotische Fremdwährungen interessiert, wird in Nordeuropa gut bedient: Die Kronen aus Norwegen, Dänemark und Schweden überzeugen aufgrund der fundamentalen Rahmendaten ihrer Länder. Auch in einem bislang primär mit fossilen Brennstoffen assoziierten Norwegen zeugen die Offenheit für neue Technologien und die Betonung des Bildungssektors von Zukunftsfähigkeit.

Und das ist etwas, was Anleihekäufer auch längerfristig strahlen lässt.

 

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SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Tel: 040 4124-4919, www.si-am.de

Die Assella GmbH hat mit dem Mischfonds Assella Value Invest (WKN A2PYPH) und dem globalen Aktienfonds Assella Alpha Family (A2PYPL) zwei neue Anlagemöglichkeiten geschaffen.

 

Beide richten sich an Privatanleger und institutionelle Investoren und setzen auf eine bereits bewährte Strategie. Die Fondsauflage erfolgte gemeinsam mit der Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH.

Der Assella Alpha Family ist ein rein globaler Aktienfonds mit dem Fokus auf Werthaltigkeit und der bewussten Beimischung von Familienunternehmen unterschiedlicher Marktkapitalisierung. Familienunternehmen weisen sowohl in akademischen Studien als auch in der Praxis eine höhere Wertentwicklung auf. Dies liegt unter anderem daran, dass sie langfristig orientiert sind und solidere Bilanzen beispielsweise mit einer höheren Eigenkapitalquote ausweisen. Auch gibt es eine Interessengleichheit von Eigentümern und Management, welche zur längerfristigen Ausrichtung und zum Eingehen geringerer Risiken führt. „Es gibt nur wenige Fonds, die konsequent auf die Eigenschaften von Familienunternehmen setzen“, erklärt Alfred Schölzel, Geschäftsführer der Assella GmbH. „Wir machen dies zwar nicht über alle Positionen, weil das Universum recht klein ist und wir global unterwegs sind. Aber wenn wir Aktien eines Familienunternehmens kaufen, dann sollte die Eigentümerquote bei über 20 Prozent liegen.“

Der Assella Value Invest soll im Portfolio der Anleger die Rolle des Allwetterfonds für alle Marktgegebenheiten übernehmen. Daher erfolgt eine hohe Diversifikation in möglichst viele Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Gold und Immobilien sowie in eine Liquiditätsreserve. „Durch die hohe Diversifikation des Assella Value Invest ist der gesamte Anlageprozess sehr stetig und letztlich prognosefrei, weil auf Vorhersagen über das künftige Entwicklungspotenzial einzelner Anlageklassen für bestimmte Zeiträume verzichtet wird“, erläutert Rainer Lemm, Co-Geschäftsführer der Assella GmbH. „Gleichzeitig wird nur in Anlageklassen investiert, die eine systematische Risikoprämie zahlen und uns so für das eingegangene Marktrisiko entschädigen.“

„Die Strategie des Assella Value Invest haben wir bereits seit Oktober 2016 im ehemaligen GS&P Value Invest erfolgreich umgesetzt. Entscheidend für den Erfolg sind die Allokation und die Steuerung des Risikoappetits je nach Marktphase“, erklärt Schölzel. Weder Gewinnprognosen noch die Bewertung gäben einen Aufschluss darüber, ob und wann der Aktienmarkt steigt oder fällt. Mit längerer Zeitdauer nehme natürlich die jeweilige Korrelation zwischen Gewinnen und den Kursen beziehungsweise zwischen Bewertung und Kursniveau zu. „Wie aber die vergangenen beiden Jahre gezeigt haben, ist eine Prognose selbst auf Jahressicht unmöglich“, so Lemm. Ob sich Marktentwicklungen zu einer Blase aufgebaut hätten, wisse man immer erst hinterher. „Deswegen wollen wir prognosefrei unterwegs sein und können uns dadurch auf die Allokation, das heißt auf die sinnvolle Verteilung der Mittel auf einzelne Anlageklassen sowie auf die Titelselektion im Fonds- beziehungsweise Einzelwertbereich konzentrieren. Letztlich macht dies langfristig orientiertes Asset Management aus“, sagt Lemm.

Im Rahmen der Titelselektion setzen beide Fondskonzepte auf eine bereits bewährte Strategie. Diese basiert neben einem guten Geschäftsmodell der Unternehmen auf Fundamentaldaten wie Ertragskraft, Bilanzqualität, der Möglichkeit zur Generierung hoher Free-Cashflows und damit auch auf dem Dividendenpotenzial. Außerdem fließen Risikofaktoren wie Beta und Momentum in die Aktienauswahl ein.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Die LAIC Vermögensverwaltung GmbH ist dem Verband unabhängiger Vermögensverwalter e. V. (VuV) beigetreten.

 

Damit ist die Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) nun neben der persönlichen Vermögensverwaltung durch die Lange Assets & Consulting GmbH auch mit ihrem digitalen Portfoliomanager LAIC im VuV vertreten.

Der VuV ist der größte Berufsverband der unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Finanzportfolioverwalter nach § 32 Kreditwesengesetz, die das Unternehmen im März 2020 erhalten hat. Die Mitglieder des VuV handeln nach einem Ehrenkodex, der u. a. ein unabhängiges, faires und transparentes Verhältnis zu ihren Anlegern sicherstellen soll.

Dipl.-Kaufmann Hans Jürgen Röwekamp, Geschäftsführer der LAIC Vermögensverwaltung GmbH: „Als neues Mitglied des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter unterstreichen wir unsere treuhänderische und unabhängige Verpflichtung gegenüber unseren Anlegern. Gleichzeitig betonen wir damit unsere professionelle Verpflichtung gegenüber unseren institutionellen Kunden in der Bereitstellung nutzerzentrierter Lösungen. Gerne werden wir unsere Expertise in der digitalen Vermögensverwaltung in die Verbandsarbeit mit einbringen und freuen uns auf den Austausch mit allen Mitgliedern.“

LAIC: Partner für digitale customized Lösungen und White Label

Als digitaler Vermögensverwalter nutzt LAIC das eigenentwickelte, auf künstlicher Intelligenz basierende System LAIC ADVISOR®. Schwerpunkt in der Allokation in einem sechsstufigen Analyseprozess ist die tägliche Bewertung von circa 10.000 aktiv gemangten Publikumsfonds, rund 400 ETFs und 5.000 Einzelaktien.  Der LAIC ADVISOR® wird seit Marktstart 1. April 2020 bereits in mehreren Produkten eingesetzt: Erstens können vermögende Anleger in individuelle Depots („LAIC – My Portfolio Selection”) nach ihren  Präferenzen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Regionen, Branchen und Risikoklasse gemäß MiFID II investieren. Zweitens wurden fünf digital gesteuerte Mischfonds in den Risikoklassen 3, 4 und 5 aufgelegt. Und drittens wird mit der LAIC-FondsRente in Zusammenarbeit mit den Versicherungspartnern Helvetia und Condor die erste, durch digitale Mischfonds gesteuerte, fondsgebundene Rentenversicherung als Altersvorsorgelösung im deutschen Markt angeboten. Darüber hinaus wurden Portfoliolösungen für institutionelle Kunden entwickelt, insbesondere für das Depot-A-Geschäft mit Banken und Sparkassen mit geplanten Produktstart im November 2020.

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Fokus auf eigene Investment-Mandate – Investments von rund 1 Milliarde Euro in Deutschland in Planung

 

Barings, einer der weltweit größten Immobilien-Investmentmanager, richtet sein Deutschlandgeschäft neu aus und konzentriert sich zukünftig ausschließlich auf die eigenen Investment-Management-Mandate. Das Asset-Management-Geschäft für Dritte wird in ein neues Unternehmen ausgelagert. Damit passt Barings auch sein Deutschlandgeschäft an die europäische Konzernstrategie an.

Die Neuausrichtung geht vor allem auf den Erfolg beim Ausbau des eigenen Investment-Management-Geschäfts zurück: Für paneuropäische Investment-Strategien stehen Barings mehr als 3 Milliarden Euro zur Verfügung, davon sind allein 1 Milliarde Euro für den deutschen Markt vorgesehen. Das Kapital steht für Core-, Value Add- und opportunistische Strategien zur Verfügung.

„Wir haben bereits signifikante Investitionen im deutschen Immobilienmarkt getätigt. Das zeigt unsere Stärke im Capital Raising für unsere eigenen Fonds”, kommentiert Mike Freno, Präsident von Barings LLC. “Es war stets unser Ziel, das eigene Investment-Management-Geschäft auszubauen. Wir haben hier nun ein entsprechendes Volumen erreicht und trennen uns vom Asset-Management-Geschäft für Drittkunden. Damit konzentriert sich Barings künftig ausschließlich auf die eigenen Investment-Management-Mandate.”

Im Zuge der Neuausrichtung wird Barings Deutschland das gesamte nicht zum Kerngeschäft gehörende Drittkunden-Asset-Management- und Dienstleistungsgeschäft an Sonar Real Estate GmbH, eine neue unabhängige Asset-Management-Gesellschaft, auslagern.

Mit den Standorten München, Berlin und dem Hauptsitz in Frankfurt wird Barings in Deutschland weiterhin alle Schlüsseldisziplinen eines Investment-Managers erbringen: vom Ankauf über das Asset Management, dem Projektmanagement und der Projektentwicklung bis hin zum Verkauf. Um das geplante Wachstum umzusetzen, wird sich Barings Deutschland auch personell verstärken.

Sascha Becker, derzeit Managing Director und Head of Frankfurt, wird neuer Country Head Germany von Barings. Sascha Becker ist seit dem Jahr 2015 bei Barings tätig. In dieser Zeit baute er das Transaktions- und Asset-Management in der Region Mitte erfolgreich aus und verantwortete Transaktion in Höhe von insgesamt rund 2 Mrd. Euro. Er berichtet an Charles Weeks, Head of Real Estate Equity Europe und APAC, sowie Gunther Deutsch, Managing Director Germany und Head of Investment Transactions Europe.

„Im Auftrag von vier institutionellen Investoren managen wir derzeit 18 Immobilien in Deutschland mit einem Wert von rund 1 Milliarde Euro. Mit einem Ankaufvolumen von 150 Mio. Euro in Exklusivität und zusätzlich 1 Milliarde Euro für weitere Akquisitionen freue ich mich darauf, gemeinsam mit unserem Team neue Investments für unsere Investoren zu tätigen“, sagt Sascha Becker.

“Barings verfügt in Deutschland über fundiertes Know-how in verschiedenen Risiko- und Assetklassen”, ergänzt Gunther Deutsch. “Der Erfolg unseres Fondsgeschäfts basiert unter anderem auf der hohen Qualität unserer Transaktions- und Asset Management Leistungen, die wir für unsere institutionellen Kunden erbringen. Zudem werden wir unsere europäischen Teams um weitere Spezialisten für neue Assetklassen ergänzen.

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Das Corona-Virus wird weiterhin Schlüsselrolle einnehmen: Eine Normalisierung in der Weltwirtschaft wäre angesichts der Auswirkungen auf die Verbraucher- und Unternehmenseinkommen die stärkste Triebkraft für die Märkte

 

Die politischen Unterschiede zwischen Republikanern und Demokraten sind für Investoren wichtig. Aber das Schreiduell zwischen Trump und Biden von vergangener Woche war nicht sehr erhellend.

Die Erwartungen an die TV-Debatte waren hoch und viele hatten auf mehr Klarheit über die unterschiedlichen Positionen von Präsident Donald Trump und dem früheren Vizepräsidenten Joe Biden gehofft. In einer der wohl wichtigsten Wahlen in der neueren US-Geschichte ist eine solche Vergleichsmöglichkeit dringend nötig.

Stattdessen glich das Duell einem peinlichen Schulhofstreit – es fehlte nur, dass man sich prügelte oder an den Haaren zog. Zum Glück galten die Corona-Abstandsregeln… Die unvermeidliche Frage nach Sieger und Verlierer sorgte anschließend für viel Diskussionsstoff. Für mich steht der Verlierer fest: das amerikanische Volk. Mich schaudert bei dem Gedanken, dass unsere Kinder dieses Debakel gesehen haben. Ich war so frustriert, dass ich angefangen habe zu zappen. Zum Schluss bin ich beim Baseballspiel der New York Yankees gelandet. Dabei kann man immerhin den Ton abstellen und bekommt trotzdem alles mit.

Manche mögen die Debatte für gutes Polittheater gehalten haben, aber aus unserer Sicht war sie für Investoren außerordentlich ernüchternd. Es wurde mehr als deutlich, wie tief die Politik in der größten Volkswirtschaft der Welt gesunken ist. Themen wie Wirtschaft, Steuern und Regulierung kamen ohnehin kaum vor – und das, obwohl die beiden Parteien hier so weit auseinanderliegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Wir müssen uns also selbst eine Meinung bilden.

Fiskalpolitik, Steuern und Regulierung

Zu Beginn des Wahlkampfs, im August, schrieben wir, dass „die Show beginnt“ und Marktvolatilität wohl unvermeidbar sei. Aufgrund der Wahlen warnten wir dann vor einem Monat vor einem unruhigen Herbst.

Im September wurde es dann tatsächlich volatil; der S&P 500 gab um fast 10 Prozent nach. Für die Zeit unmittelbar nach der Wahl am 3. November zeigen die Futures auf den CBOE VIX Index jetzt noch höhere Volatilitätserwartungen an – wohl wegen der turbulenten Debatte letzten Dienstag. Die Nachricht vom Donnerstag über Trumps positiven Coronatest machte die Sache nicht besser. Bei Redaktionsschluss war unklar, was das für Washington bedeutet.

Natürlich sind politische Prognosen immer schwierig, doch alles in allem könnte ein “Blue Sweep”, also ein Wahlsieg der Demokraten sowohl im Weißen Haus als auch im Kongress und im Senat, wahrscheinlicher geworden sein – mit weitreichenden Folgen für Investoren.

Freie Hand

Wenn die Demokraten freie Hand haben, ist mit gewaltigen Konjunkturprogrammen zu rechnen, vielleicht mit bis zu 5 Billionen US-Dollar Volumen. Kurzfristig dürfte es darum gehen, in der anhaltenden Coronakrise Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern. Wahrscheinlich wird aber auch langfristig das Wachstum gefördert – mit Schuldenerlassen für die Bundesstaaten sowie Investitionen in Infrastruktur, erneuerbare Energien und 5G.

Strategische Ausgabenprogramme könnten der Wirtschaft durchaus nützen und die Erholung fördern. Für die Märkte wäre das gut. Doch auch hier muss irgendjemand die Zeche zahlen.

Darüber hinaus plant Biden beachtliche Steuererhöhungen. Wenn sie 2021 umgesetzt werden, könnte dies die positiven Wirkungen der höheren Staatsausgaben zunichtemachen. Analysten schätzen, dass höhere Steuern die Gewinne je Aktie der S&P-500-Unternehmen durchaus um 9-10 Prozent dämpfen könnten. Einkommens- und Kapitalertragssteuern könnten Wirtschaft und Märkten ebenfalls schaden. Wir hoffen, dass die bei einer Biden-Administration wohl unvermeidlichen Steuererhöhungen zumindest gestreckt werden, damit sich die Wirtschaft erholen kann.

Auch mögliche Regulierungsverschärfungen behalten wir im Blick. Sie könnten das Geschäftsklima belasten, bei großen wie kleinen Unternehmen gleichermaßen. Sie würden dann weniger investieren. Selbst wenn die Demokraten den Senat nicht gewinnen, könnte Biden – wie zuvor schon Trump – viele neue Vorschriften mittels Dekreten einführen.

Eine grundsätzlich andere Politik als in den letzten vier Jahren kann man sich zurzeit nicht gut vorstellen, vor allem in den Bereichen Steuern und Regulierung. An den Märkten hält man aber sowohl den Status quo als auch eine Machtteilung für besser als einen klaren Sieg der Demokraten.

Höhere Steuern und strengere Vorschriften wären der Anlegerstimmung wohl abträglich; die Kurs-Gewinn-Verhältnisse gingen zurück. Zeitlich gestreckt wären solche Maßnahmen für Aktien aber wohl weniger folgenschwer, als manche befürchten.

Corona bleibt das überragende Thema

Weil der Shutdown so massiv war, dürften bessere Nachrichten zur Pandemie, was die Auswirkungen auf die Märkte angeht, die Wahlen wohl in den Schatten stellen. Eine Normalisierung der Weltwirtschaft wäre für die Märkte mehr als gut, würde sie doch für deutlich mehr Konsum und höhere Unternehmensgewinne sorgen.

Dennoch glauben wir, dass sowohl das Virus als auch die Wahlen enorme langfristige Folgen haben. Wie viele andere Investoren, die sich vor einem volatilen November schützen wollen, begrenzen auch wir die Risiken – zumal politische Entwicklungen von Natur aus schwer prognostizierbar sind.

Wenn wir, unsere Kunden und andere Investoren einen Wunsch an die beiden Kandidaten richten könnten, dann diesen: Einer von beiden, Trump oder Biden, wird in den nächsten vier Jahren ein Land mit 22 Billionen US-Dollar Wirtschaftsleistung anführen. Es wäre wirklich nett, wenn sie sich vernünftig darüber austauschten, was sie vorhaben – und warum.

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Die Renditen sind seit 2013 im Durchschnitt spürbar gestiegen.

 

Verantwortlich dafür waren Aufwertungen der Bestandsimmobilien. Auch wenn es in diesem Jahr nicht flächendeckend zu Abwertungen kommen wird, fallen Aufwertungen als Renditetreiber aus.

Die Ratingagentur Scope hat die Entwicklung der Renditekomponenten von 16 offenen Immobilienfonds untersucht, deren Portfolios überwiegend aus Gewerbeimmobilien bestehen und die vor 2019 aufgelegt wurden. Zusammen verwalten die Fonds aktuell rund 100 Mrd. Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten die untersuchten Fonds nach Abzug der Fondskosten eine Rendite von durchschnittlich 3,0% erreichen – und lagen damit auf Vorjahresniveau.

Die wichtigsten Renditekomponenten im Einzelnen: Im vergangenen Jahr konnten die Fonds eine durchschnittliche Netto-Mietrendite in Höhe von 4,3% (2018: 4,1%) erwirtschaften. Die durchschnittliche Wertänderungsrendite stieg auf 1,6% (2018: 1,4%). In Summe und nach Abzug von Steuern sowie unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus der Fremdfinanzierung betrug das Gesamtergebnis der untersuchten Immobilienportfolios 5,3% (2018: 5,1%).

Die durchschnittliche Liquidität der Fonds betrug rund ein Viertel des Fondsvermögens. Da die Verzinsung dieser Liquidität faktisch bei null liegt, drückt sie die Gesamtperformance der Fonds auf 3,9%. Nach Abzug der Fondskosten blieb Anlegern im Jahr 2019 eine durchschnittliche Performance von 3,0%.

Wertänderungsrendite wird 2020 – nach sechs Jahren stetiger Zunahme – sinken

Für den Anstieg der durchschnittlichen Fondsrenditen seit 2013 waren in erster Linie die Aufwertungen der Bestandsobjekte verantwortlich. Während sowohl die Netto-Mietrendite als auch die Verzinsung der Liquidität in den vergangenen sechs Jahren stetig abnahmen, legten die Wertänderungsrenditen vor dem Hintergrund des globalen Immobilienbooms deutlich zu – von -0,5% im Jahr 2013 auf +1,6% im abgelaufenen Jahr.

Dieser stabile Aufwärtstrend findet in diesem Jahr sein Ende. Die Wertänderungsrenditen werden fallen. Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien erwartet Scope negative Wertänderungsrenditen. Das genaue Ausmaß lässt sich jedoch noch nicht abschließend einschätzen. Mögliche Auswirkungen der Krise werden sich aufgrund der verzögerten Auswirkungen auf die Immobilienmärkte auch erst nachgelagert in den Portfolios der offenen Immobilienfonds niederschlagen.

Erste negative Auswirkungen auf die Fondsperformance sind bereits spürbar. Zum Stand Ende September 2020 ist die Einjahresrendite der Fonds bereits auf durchschnittlich 2,0% abgesunken. Scope erwartet für das Gesamtjahr 2020 eine Durchschnittsrendite von 1,5% bis 2,0%. Einzelne Fonds können dabei auch negative Renditen ausweisen.

 

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Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Beste Bewertungen für Multi-Assetfonds von Morningstar

 

Weiter auf der Erfolgsspur: Die von der Deutsche Oppenheim Family Office AG aktiv verwalteten Multi-Assetfonds haben im laufenden Geschäftsjahr sehr gute Ergebnisse erzielt. Zwei der drei FOS-Fonds liegen zudem auch im Mehrjahresvergleich im Ranking ihrer Peergroups deutlich über dem jeweiligen Durchschnitt. Damit stellt die Vermögensverwaltung ihr Können auch in Zeiten extremer Volatilität einmal mehr unter Beweis – und betont die Bedeutung eines umfassenden aktiven Risikomanagements.

Zu den Fonds zählen der dynamische Multi-Assetfonds FOS Strategiefonds Nr. 1 (WKN: DWS0TS), der defensive globale Mischfonds FOS Rendite und Nachhaltigkeit (WKN: DWS0XF) sowie der defensive, globale Mischfonds mit Risiko-Overlay FOS Performance und Sicherheit (WKN: A1JSUZ). Laut Morningstar Deutschland GmbH besticht im Jahresverlauf vor allem der FOS Strategiefonds Nr. 1 mit einer überdurchschnittlich guten Wertentwicklung im Wert von 2,12 Prozent per 30.09. Dafür vergibt die Analysegesellschaft dem Mulit-Assetfonds vier von fünf möglichen Sternen im 3- und 5-Jahresvergleich. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Performance global ausgewogener Mischfonds liegt in der Morningstar-Peergroup in diesem Jahr bei -2,93 Prozent.

Angesichts des kritischen Marktumfelds in Folge der COVID-19-Pandemie sind die guten Performanceleistungen auch der übrigen beiden FOS-Fonds längst keine Selbstverständlichkeit – davon ist Oliver Leipholz, Vorstand für die Vermögensverwaltung, überzeugt: “Die letzten 12 bis 18 Monate waren für Investoren angesichts der hohen Volatilität sehr herausfordernd. Zugleich hat uns das kritische Marktumfeld aber die Möglichkeit geboten, mittels einer aktiven Titelauswahl, antizyklischer Asset-Quotensteuerung und striktem Risikomanagement einen Mehrwert gegenüber reinen passiven Indexstrategien zu erzeugen. Das haben wir konsequent genutzt und in diesem Jahr beispielsweise mit unserer Aktienauswahl im Schnitt rund acht Prozent besser als die repräsentativen Aktienindices abgeschnitten.”

Neben dem FOS Strategiefonds Nr. 1 erzielt aktuell auch der FOS Rendite und Nachhaltigkeit beim Morningstar-Rating eine Bewertung von vier Sternen. Die Wertentwicklung des konservativen ESG-Fonds betrug in 2020 per 30.09. -0,79 Prozent – dies entspricht einer Verbesserung von 0,9 Prozent im Vergleich zum Schnitt der global, defensiv anlegenden Mischfonds der Peergroup. Auch der FOS Performance und Sicherheit behauptet sich im Jahresverlauf mit einer überdurchschnittlich guten Performance von 1,62 Prozent.

Im Hinblick auf die weitere Entwicklung im vierten Quartal bleibt Stefan Freytag, Sprecher des Vorstands und verantwortlich für die strategische Family Office Beratung, optimistisch: “In Zeiten starker disruptiver Tendenzen, die von Megathemen wie Digitalisierung und ESG-Orientierung geprägt sind, wird mutiges und fokussiertes aktives Management gute Chancen haben, auch neben passiven, breit diversifizierten Basisinvestitionen das Renditeprofil einer Vermögensstruktur zu verbessern. Unser Angebot mit den FOS-Fonds besetzt diese Themen erfolgreich.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEUTSCHE OPPENHEIM Family Office AG, Keferloh 1a, 85630 Grasbrunn, Tel: +49 (89) 45 69 16 0, Fax: +49 (89) 45 69 16 99, www.deutsche-oppenheim.de

Sparpläne werden immer attraktiver 

 

Die digitale Vermögensverwaltung quirion erreicht den nächsten Meilenstein. Die für die Kunden verwalteten Anlagen stiegen erstmals über die Marke von 500 Mio. Euro.

Wachstumstreiber sind insbesondere die trotz Corona-Krise unverändert positiven Mittelzuflüsse sowie beständig steigenden Kundenzahlen. Auch die weiter stark wachsende Zahl an Sparplänen trägt zum kontinuierlichen Anstieg des verwalteten Kundenvermögens bei. Fast jeder zweite quirion-Kunde eröffnet inzwischen auch einen Sparplan.

Trotz Corona-Crash stieg das verwaltete Anlagevermögen seit Jahresbeginn um etwa 30%, die Zahl der Kunden sogar um knapp 60%.

Die Kundenzahl liegt aktuell bei über 23.000, die durchschnittliche Anlagesumme damit bei über 21.000 Euro.

“Weil die Zinsen auf absehbare Zeit nicht steigen werden, erkennen immer mehr Anleger, dass eine mittel- und langfristige Anlage am Kapitalmarkt mit ETFs die einzig vernünftige Alternative ist – trotz möglicher Schwankungen”, so Martin Daut, CEO der quirion AG. “Mit mehr als 500 Mio. Euro Anlagevolumen gehört quirion zu den größten Robo-Advisors im B2C-Geschäft in Deutschland. Ich freue mich, dass wir unsere Wachstumsgeschichte erfolgreich fortschreiben können – und das komplett aus eigener Kraft. Wir wachsen ohne Zukäufe oder großes Filialnetz.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

quirion AG, Kurfürstendamm 119, 10711 Berlin, Tel: + 49 (0) 30 89021-400, www.quirion.de

Die unabhängige internationale Fondsgesellschaft Comgest ist im Rahmen der diesjährigen Sauren Golden Awards erneut mehrfach ausgezeichnet worden.

 

Wie bereits im Vorjahr erhielt Franz Weis, Fondsmanager des Comgest Growth Europe (ISIN: IE0004766675), für ausgezeichnetes Fondsmanagement in der Kategorie Aktien Europa zwei Goldmedaillen und damit die diesjährige beste Bewertung in dieser Kategorie. Chantana Ward und Richard Kaye, Fondsmanager des Comgest Growth Japan (ISIN: IE0004767087), wurden dagegen für ihr sehr gutes Fondsmanagement in der Kategorie Aktien Japan mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

Der Kölner Dachfondsmanager Eckhard Sauren verfolgt bei dem gleichnamigen Fondsmanager-Rating einen qualitativen Ansatz, bei dem besondere Managementleistungen und erfolgversprechende Fondsmanager prämiert werden. Dabei werden neben der Plausibilität der Anlagephilosophie und der Konsequenz bei deren Umsetzung insbesondere auch persönliche Fähigkeiten der Fondsmanager qualitativ beurteilt.

Zwei Goldmedaillen erhält derjenige, bei dem die Chancen groß sind, künftig bessere Ergebnisse als der Index zu erzielen. Mit einer Goldmedaille werden diejenigen Fondsmanager bedacht, deren Leistung überzeugt, wobei die Chancen einer Outperformance in der Zukunft günstig sind.

Bei den diesjährigen Sauren Golden Awards verliehen die Kölner an 128 Manager oder Managementteams eine der begehrten Auszeichnungen. Sechs Mal vergaben sie dabei die Spitzenbewertung von drei Goldmedaillen, 73 Mal zwei und 49 Mal eine Medaille.

„Uns freut es, im Rahmen der Sauren Golden Awards wiederholt ausgezeichnet worden zu sein und damit in unserer Arbeit bestätigt zu werden. Die Auszeichnung ist einmal mehr ein Beleg für die besondere Qualität und Stabilität unseres auf Qualitätswachstum fokussierten Investmentstils und unseres Fondsmanagements als Ganzes“, so Thorben Pollitaras, Deutschland-Geschäftsführer von Comgest.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

European Impact Fonds soll in Unternehmen und nachhaltige Projekte innerhalb der EU investieren

 

Der deutsche Fondsverband BVI hat der EU-Kommission die Einführung eines neuen Fondstyps vorgeschlagen, der helfen soll, einerseits die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern und andererseits die EU-Klimaziele zu sichern. Der an den OGAW-Rechtsmantel angelehnte „European Impact Fund“ (EIF) soll in ökologische und soziale Langfristprojekte investieren. Bislang werden diese Projekte allein aus dem EU-Haushalt finanziert. Außerdem könnten EIFs mittleren und kleinen Unternehmen in der EU dringend benötigtes Kapital zur Verfügung stellen, zumal die Kapitalmarktunion noch auf sich warten lässt.

„Viele EU-Länder werden in den nächsten Jahren Mühe haben, ihre Wirtschaft wiederzubeleben und sie gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. „Über das neue Vehikel könnten zusätzliche Milliarden aus der Privatwirtschaft für Investitionen innerhalb der EU mobilisiert werden. Die Nachfrage von Anlegern nach geeigneten ESG-Investitionen ist hoch, und das private Kapital aus EIFs könnte der Wirtschaft schneller zur Verfügung stehen als die Mittel aus öffentlichen EU-Fördertöpfen.“

In welche Projekte, Aktien und Anleihen die Fondsgesellschaften über die neuen EIFs investieren, bleibt ihnen überlassen. Wichtig ist, dass EIFs ausschließlich in Aktien und Anleihen von Unternehmen in der EU investieren; der Finanzsektor ist ausdrücklich ausgeschlossen;

mindestens 50 Prozent des Kapitals in sogenannte „European Impact Bonds“ anlegen. Das sind Anleihen, die die EU im Rahmen ihrer Regionalpolitik zur Finanzierung grüner und sozialer EU-Projekte begibt;

mindestens 20 Prozent des Kapitals in Wertpapiere kleiner und mittlerer Unternehmen in der EU investieren. Bis zu 10 Prozent des Fondsvolumens können den Unternehmen dabei über geschlossene Fonds wie Private-Equity-Fonds bereitgestellt werden.

100 Milliarden in nachhaltigen Fonds

Die BVI-Mitglieder verwalten 3.400 Milliarden Euro für ihre Kunden. Sie sind damit eine der bedeutendsten Kapitalsammelstellen in Deutschland und spielen eine Schlüsselrolle für nachhaltige Anlagen. Der ESG-Fondsmarkt in Deutschland wächst dynamisch: Das in nachhaltigen Fonds angelegte Vermögen hat inzwischen die Marke von 100 Milliarden Euro überschritten. Rund die Hälfte davon liegt in Publikumsfonds. Auch das Neugeschäft legte kräftig zu. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichneten nachhaltige Fonds Nettozuflüsse von 7,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ist das eine Steigerung um 160 Prozent.

Die im BVI bereits 2012 formulierten „Leitlinien zum verantwortlichen Investieren“ haben in der Branche eine Entwicklung in Gang gesetzt, die inzwischen beeindruckende Ergebnisse liefert: So werden heute über 96 Prozent des Wertpapierfondsbestandes von BVI-Mitgliedern verwaltet, die die Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UN PRI) anwenden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Sprach- und Gesichtserkennung, smarte Lautsprecher, autonomes Fahren oder digitale Assistenten.

 

In vielen Bereichen des täglichen Lebens kommt der künstlichen Intelligenz eine kontinuierlich wachsende Bedeutung zu. Auch in der Vermögensverwaltung übernehmen Computer immer mehr “intelligente Aufgaben” und haben den Menschen dank stark gestiegener Rechnerleistung auf verschiedenen Feldern bereits deutlich hinter sich gelassen.

Schon seit mehreren Generationen beschäftigen sich Wissenschaftler mit künstlicher Intelligenz. So reichen erste diesbezügliche Forschungsansätze bis in die 1940er Jahre zurück. Erst mit der zunehmenden digitalen Entwicklung, wie sie in den vergangenen 10-15 Jahren zu beobachten war und mit steigender Dynamik nach wie vor zu beobachten ist, ergeben sich jedoch immer mehr Anwendungsmöglichkeiten für künstliche Intelligenz. Zum einen sind die erforderlichen Daten heute in einem nie dagewesenen Umfang vorhanden und jederzeit verfügbar und zum anderen sind die Rechenleistungen und Speicherkapazitäten bei rapide abnehmenden Preisen massiv angestiegen, wodurch sich die Möglichkeiten für maschinelles Lernen und Deep-Learning-Algorithmen stark verbessert haben.

Künstliche Intelligenz

Ganz allgemein bezeichnet der Begriff “Künstliche Intelligenz” Lösungsverfahren, bei denen nicht der Mensch den Lösungsweg vorgibt, sondern die Maschine die Lösung selbstständig erarbeitet. KI setzt also die Fähigkeit voraus, aus Fehlern und Fehleinschätzungen zu lernen. Und genau aus dieser Eigenschaft, gepaart mit den heute erzielbaren Rechenleistungen, ergibt sich ihre Möglichkeit zu gewaltigen Veränderungen, bei denen Prozesse und Technologien oder sogar ganze Geschäftsmodelle in Frage gestellt, revolutioniert und vom Markt verdrängt werden. Je nach Umfang der Lernfähigkeit eines Computers wird dabei zwischen dem “Maschinellen Lernen” und dem “Deep Learning” unterschieden. Während das maschinelle Lernen den Computer befähigt, Muster in riesigen Datenmengen zu erkennen und seine Algorithmen entsprechend der Erkenntnisse selbstständig anzupassen, werden die Lernverfahren beim Deep-Learning durch den Einsatz künstlicher neuronaler Netze zusätzlich vertieft.

Die Grundidee künstlicher neuronaler Netze (KNN) ist die Simulation des menschlichen Gehirns. Wie das Gehirn, bestehen KNNs aus Neuronen, die über Synapsen miteinander verbunden sind. Stark vereinfacht gesagt werden dem Computer dazu in einer Art Trainingsphase zunächst verschiedene Inputfaktoren, wie z.B. historische Daten und Handlungsoptionen sowie die entsprechenden Ergebnisse vorgegeben. Das neuronale Netz hat nun die Aufgabe, selbstständig einen Algorithmus zu entwickeln, durch den der Input möglichst exakt in die Ausgangsdaten (Output) überführt werden kann. Anfangs wird der künstlich erstellte Lösungsweg noch stark von der letztendlich gesuchten Formel abweichen. An die Neuronen wird ein Fehlsignal gesendet und die Stärke ihrer Verbindungen (Synapsenstärke) wird angepasst. Auf diese Weise kann die Fehleramplitude zwischen den künstlich erstellten und den vorgegebenen Ergebnissen immer weiter minimiert werden. Am Ende ist die Abweichung so gering, dass die Trainingsphase des künstlichen neuronalen Netzes abgeschlossen werden kann.

In einem zweiten Schritt werden aus den unzähligen gefundenen Formeln dann diejenigen ausgewählt, mit denen sich hinsichtlich der gewünschten Ziele in der Vergangenheit die besten Ergebnisse hätten erzielen lassen. Dieser Prozess ist niemals abgeschlossen, sondern es können mit Hilfe des antrainierten neuronalen Netzes nun immer neue Formeln und Regelwerke erstellt werden.

Finanzdienstleistungen als prädestiniertes Einsatzgebiet

Aus verschiedenen Gründen ist die Finanzdienstleistungsbranche für den Einsatz künstlicher Intelligenz besonders geeignet und auch empfänglich. So führten Veränderungen, beispielsweise auf der Zinsseite sowie im regulativen Bereich, zu einem disruptiven Umbruch innerhalb der Branche. Gleichzeitig hat der Wettbewerbsdruck durch junge innovative Finanztechnologieunternehmen, welche auf die veränderten Kundenerwartungen mit einer höheren Flexibilität als klassische Kreditinstitute reagieren können, stark zugenommen. Auf der anderen Seite basiert die Wertschöpfungskette von Kreditinstituten in hohem Maße auf zahlengestützten Prozessen, welche bereits seit vielen Jahren technologisiert ablaufen und eine Vielzahl von Daten zur Verfügung stellen. Zudem lassen sich gewinnbringende und verlustbehaftete Geschäfte anhand vordefinierter kritischer Erfolgsfaktoren (sog. Key Performance Indicators) differenzieren und entsprechende Zukunftsprognosen erstellen.

Für Banken und andere Finanzdienstleister ergeben sich durch die Entwicklung technologischer Anwendungen die auf künstlicher Intelligenz beruhen, weitreichende Möglichkeiten, ihre Effizienz zu steigern, Kosten einzusparen und auch in Zeiten enormen Margendrucks Wachstumspotenziale zu nutzen. Beispiele hierfür lassen sich diverse finden. So können Privatkunden, die einen Kredit benötigen, ihre Dokumente inzwischen über die Webseite der anbietenden Bank hochladen und sich mit Hilfe des Video-Identifikationsverfahrens ausweisen. Sekundenschnell erfolgt dann anschließend die Auswertung der Kreditunterlagen sowie die Zu- oder Absage an den Kunden.

Die prominenteste Form, künstliche Intelligenz in der Finanzbranche einzusetzen, sind aber wohl Robo-Advisors. Unter diesen digitalen Vermögensverwaltern versteht man intelligente Systeme, die unter Einsatz von Algorithmen ohne menschliche Beteiligung Anlageempfehlungen für ein optimiertes Portfoliomanagement aussprechen bzw. diese auch gleich umsetzen. Hierfür beantwortet der Anleger am Computer zunächst verschiedene Fragen, die sich unter anderem auf seine finanziellen Verhältnisse, den Anlagehorizont, die Risikoneigung usw. beziehen können. Anschließend gibt es Vorschläge zur Depotumsetzung (Self-Service). In der Full-Service-Variante machen die “Robos” nicht nur Anlagevorschläge und vermitteln das Portfolio, sie verwalten das Depot danach auch eigenverantwortlich. Der Zugang zu den verschiedenen Assetklassen erfolgt dann meist über Investitionen in Exchange Traded Funds. Umschichtungen finden entweder permanent oder im Rahmen turnusmäßiger Überprüfungen statt, sofern sich die vorgegebene Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen verschoben hat. Bei einigen Anbietern erfolgen auch Anpassungen an die Marktlage und es kommen zum Teil sogar Risikomanagement-Technologien zum Einsatz. Menschliche Emotionen – und hier liegt sicherlich ein Vorteil der Robo-Advisor – werden bei dieser Art der Geldanlage konsequent ausgeblendet.

Anlagestrategie auf Basis künstlicher Intelligenz

Bei der Wallrich Asset Management AG kommt künstliche Intelligenz in erster Linie bei der Umsetzung der AI (Artificial Intelligence) Prämienstrategien zum Einsatz. Nach intensiven Forschungsarbeiten ist es gelungen, ein quantitatives Regelwerk zu entwickeln, über das die Investitionsstrategie der beiden Wallrich AI Fonds (AI Libero und AI Peloton) gesteuert wird.

Das Anlagekonzept der beiden Fonds ist es, an der Terminbörse Eurex Puts auf den Euro Stoxx 50 zu verkaufen und dafür Optionsprämien zu vereinnahmen. Auf diese Weise ist es möglich, bei leicht fallenden, seitwärtstendierenden und steigenden Indexwerten jährliche Renditen im mittleren einstelligen Prozentbereich zu generieren. In Abwärtsphasen oder bei einem Crash entstehen zwar Verluste, da die Strike-Levels beim Verkauf der Puts in der Regel aber 6-7% unter dem aktuellen Stand des Euro Stoxx 50 liegen, fallen diese deutlich geringer als bei einem Direktinvestment in das wichtigste europäische Aktienmarktbarometer aus. Gleichzeitig bringen derartige Rücksetzer hervorragende Investitionsgelegenheiten, da turbulente Marktphasen mit steigenden Optionsprämien einhergehen.

Im Zuge des einschneidenden Corona-Crashs wurden die Regelwerke der AI-Fonds um einen Absicherungsmechanismus erweitert, sodass derartige systemischen Risiken zukünftig abgesichert werden. Wallrich Asset Management AG konnte seine technische Infrastruktur nutzen, um neue Formeln zu finden, die in Crash-Phasen bessere Ergebnisse erzielen. Dabei offenbart sich ein entscheidender Vorteil der künstlichen Intelligenz: Künstliche Intelligenz kann – genau wie der leibhafte Fondsmanager – aus Fehlern lernen und sich eigenständig optimieren.

Seit Lancierung des AI Libero Ende 2017 ist es sehr vereinfacht gesagt nun die Aufgabe des Computers bzw. des zugrundeliegenden Programms, die Volatilität und die Preise der an der Eurex gehandelten Verkaufsoptionen auf den Euro Stoxx 50 mit denen der Vergangenheit zu vergleichen und bestimmte Muster zu identifizieren. Auf die erkannten Muster werden dann die mittels künstlicher Intelligenz optimierten Investitionsregeln angewendet und auf diese Weise die verschiedenen Fondsparameter gesteuert. Dazu zählen insbesondere der Investitionsgrad des Fonds sowie die Strike-Preise der verkauften Put-Optionen und ihre Laufzeiten. Dabei werden die jeweils erzielten Anlageergebnisse übrigens wiederum dazu verwendet, das Regelwerk weiter zu optimieren.

 

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Wallrich Asset Management, Bockenheimer Landstr. 64, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 713 799 72, www.wallrich.de

Die äußerst günstige Amundi-Prime-ETF-Palette hat in nur 18 Monaten seit Auflegung die Schwelle von 2 Milliarden Euro durchbrochen.

 

Die ersten Amundi Prime ETFs wurden im März 2019 gelistet, um Anlegern in Europa eine einfache und sehr kostengünstige Lösung für ihre Portfolio-Allokationen zu bieten.

„Es freut uns sehr, dass die Prime-ETFs ein so großer Erfolg geworden sind und Amundi vor allem im Geschäft mit Privatkunden in Europa zu weiterem Wachstum verholfen haben“, sagt Fannie Wurtz, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta. „Die Prime ETFs erfüllen Anlegerbedürfnisse nach einfachen und transparenten Investmentlösungen für die wichtigsten Aktien- und Rentensegmente zu extrem günstigen Kosten.“

Im Einklang mit den Trends im ETF-Markt während der vergangenen 18 Monate entfallen rund zwei Drittel der verwalteten Prime-ETF-Vermögen auf Anleiheprodukte. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld sind die extrem günstigen Kosten der Prime-ETFs ein wichtiges Argument für Anleger. Seit August sind Anleger wieder risikobereiter, weshalb Aktie-ETFs wieder eine höhere Nachfrage verzeichnen.

Auf besonderes Interesse sind die Prime-ETFs bei Distributoren und Online-Vermögensverwaltern gestoßen, die vermehrt ETF-basierte Lösungen anbieten.

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Aberdeen Standard Investments geht ab Oktober eine Kooperation mit maxblue ein, dem Online-Brokerage-Angebot der Deutschen Bank.

 

Der schottische Vermögensverwalter ist einer der führenden globalen aktiven Asset Manager und bietet den Kunden von maxblue künftig eine Auswahl seiner attraktivsten Fondslösungen an. Zu Beginn der Kooperation, vom 01. Oktober bis 31. Dezember 2020, können die Kunden von maxblue 54 aktiv gemanagte Investmentfonds von Aberdeen Standard Investments ohne Ausgabeaufschlag kaufen.

Das schottische Fondshaus setzt damit verstärkt auf den Trend zur Digitalisierung von Finanzgeschäften. Wie aktuelle Umfragen zeigen, sind die Kunden von Retailbanken in der aktuellen Corona-Krise zunehmend digitaler geworden. Die Nutzung von Online-Banking auch im Anlagegeschäft ist deutlich gestiegen und wird sich als Trend weiter verstärken. „Durch die Partnerschaft mit maxblue wollen wir unsere Präsenz im Segment der online-affinen, selbstentscheidenden vermögenden Privatkunden verstärken“, sagt Arnd Seybold, Leiter Business Development Wholesale bei der Aberdeen Standard Investments Deutschland AG.

Michael Scheibe, verantwortlich für maxblue, das Online-Brokerage-Angebot der Deutschen Bank, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden ab sofort auch die erstklassige Investment-Expertise von Aberdeen Standard Investments zur Verfügung stellen können.“

Zu den angebotenen Investmentfonds gehören unter anderem stark nachgefragte Anlageprodukte im Bereich Asiatische und Europäische Aktien, die sowohl im Large- als auch im Small Cap Bereich in den vergangenen Jahren hervorragende Ergebnisse erzielt haben.

Mit mehr als 1.000 Anlagespezialisten an über 40 global vernetzten Standorten bietet Aberdeen Standard Investments eine breit gefächerte Anlagekompetenz sowie ein tiefgehendes, hauseigenes Research und ist damit in der Lage für die Anleger eine große Bandbreite an Anlage-Lösungen bereitzustellen: Von Aktien und Anleihen aus Industrie- und Schwellenländern, Immobilien- und Private Markets-Investments bis hin zu integrierten Multi-Asset- und Absolute Return-Strategien. Dabei bilden ökologische, soziale und Governance-Überlegungen (ESG) ein zentrales Element der Anlageentscheidungen.

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Die erste virtuelle Messe zum Thema Fondsboutiquen wird mit drei vollen – virtuellen – Messehallen, 36 Ausstellern und 50 Vorträgen starten.

 

„Die Resonanz sowohl bei Anbietern wie auch bei Besuchern übertrifft unsere Erwartungen deutlich“, sagt Andreas Hausladen, Geschäftsführer der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH für den Bereich Financial Assets. „Wenn am 15. Oktober die Tore öffnen, erwarten wir ein großes, rundes Branchentreffen.“

Eigentlich nur auf maximal zwei Hallen mit je 12 Ausstellern angelegt, wurde die Messe wegen der starken Nachfrage auf drei Hallen vergrößert. Alle ausstellenden Fondsboutiquen sind dabei nach besonderer Qualität vorselektiert. „Auch wenn die FONDSTIQUE bereits lange vor Corona geplant war: Jetzt passt sie natürlich perfekt ins Umfeld“, so Hausladen. „Ohne aufwendige Reise, ohne Quarantäne, ohne Corona-Test: Die FONDSTIQUE öffnet den Blick für die Fondsboutiquen und bietet der Branche einen neuen Treffpunkt.“ Bei dem weder Information noch Spaß zu kurz kommen: „Als virtuelle Messe haben wir mehr Möglichkeiten der Gestaltung, auch optisch macht die Messe viel her“, so Hausladen.

Fondsboutiquen sind dabei eines der wichtigsten Themen der Branche und wecken allseits hohes Interesse: „Wir verzeichnen bereits jetzt fünfstellige Zugriffe auf die Seiten der Messe – noch vor der Eröffnung“, sagt Hausladen. Am 15. Oktober 2020 können die Teilnehmer die Vorträge, Key-Notes und Podiumsdiskussionen live verfolgen – danach stehen alle Informationen noch vier Wochen zum Abruf bereit. „Interessant werden auch die Diskussionen an den Ständen der Austeller“, so Hausladen. „Das Standpersonal ist als Avatar erkennbar und ansprechbar.“

Die Interessenten kommen dabei aus allen Bereichen, von institutionellen Investoren bis zu Privatkunden haben sich viele Teilnehmer bereits fest angemeldet. „Das verspricht auch in den offenen Diskussionen viel Bewegung und gute Fragen“, so Hausladen.

Der Besuch der Messe ist am 15. Oktober 2020 von 9.00 bis 18.00 Uhr möglich, der „Eintritt“ ist frei, die Anmeldung unter www.fondstique.de möglich. Dort finden Sie auch das aktuelle Programm sowie alle Aussteller.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Der Wandel hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft hat längst begonnen. Digitales Zentralbankgeld ist dabei der nächste logische Schritt. Wie auch bei digitalen Zahlungen nimmt China dabei eine Vorreiterrolle ein.

 

„Digitales Zentralbankgeld (DZBG) ist ein sicheres elektronisches Zahlungsmittel, das von einer Zentralbank geschaffen und gedeckt wird. Es stellt eine direkte Forderung gegenüber der Zentralbank dar und wird in einer von der Zentralbank oder der Regierung betreuten Datenbank gehalten“, so Christian Vondenbusch, Portfoliomanager bei Lombard Odier Investment Managers. „In dieser Datenbank wird erfasst, über wie viel Geld jeder Kontoinhaber – sei es ein Unternehmen oder eine Einzelperson – verfügt. Etwa 80 Prozent der 66 Zentralbanken arbeiten momentan an DZBG.

Mit DZBG erlangen Zentralbanken die Kontrolle über die in einer Währung im Umlauf befindliche Geldmenge und stabilisieren das Finanz- und Zahlungssystem. Da Zentralbanken nachvollziehen können, wo sich jede einzelne Geldeinheit ihrer Währung befindet, unterstützt DZBG Regierungen dabei, illegale Tätigkeiten und Steuervermeidung einzudämmen.

DZBG ist effizient, sicher, verlässlich und schnell bearbeitbar. Außerdem fördert es die finanzielle Inklusion, da Bürger Zugang zu einem kostenfreien oder günstigen Basiskonto bei der Zentralbank erhalten.

Während sich westliche Länder noch Zeit lassen, digitale Währungen einzuführen, testen vier große chinesische Städte DZGB bereits in der Praxis. Im April 2020 ist das Digital Currency Electronic Payment-Projekt in Shenzhen, Suzhou, Xiong’an und Chengdu gestartet. Laut Chinesischer Volksbank könnte die neue Digitalwährung bis zu den olympischen Winterspielen 2022 in Peking einsatzbereit sein.

Der digitale Yuan wird von der chinesischen Regierung ausgegeben, gedeckt und mittels einer App in einer digitalen Geldbörse – und nicht auf einem Bankkonto – verwahrt. Mithilfe der digitalen Geldbörse sind Nutzer in der Lage, alltägliche Geschäfte zu tätigen, wie beispielsweise Waren zu bezahlen, Geld zu senden und zu empfangen oder an Geldautomaten Überweisungen vorzunehmen. Damit gehört der digitale Yuan zum liquidesten Teil des Geldbestandes und ersetzt, zumindest teilweise, Münzen und Scheine.

Länder steigen unterschiedlich schnell auf digitale Zahlungsmethoden um. Barzahlungen sind in vielen Gesellschaften tief verwurzelt. Deshalb klappt der Übergang zu digitalen Zahlungsmethoden nur langsam, selbst wenn die technologische Infrastruktur bereits vorhanden ist. Da die chinesische Bevölkerung technologieaffin ist, haben mobile Zahlungsvorgänge innerhalb der letzten zehn Jahre rasant zugenommen und der Grad der Marktdurchdringung von digitalen Zahlungen zählt bereits heute zu den weltweit höchsten. Da das Land bei mobilen Zahlvorgängen Vorreiter ist, dürfte China auch bei DZBG Maßstäbe setzen.“

 

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Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Green Bonds auf Erfolgskurs – Anleger investieren stark in erste grüne Bundesanleihe, EU will für Corona-Wiederaufbau grüne Bonds im Wert von 225 Milliarden Euro ausgeben

 

Grüne Anleihen sind derzeit wohl das bekannteste Instrument in Sachen Green Finance: Die Anleihen, deren Erlöse ausschließlich für nachhaltige Projekte eingesetzt werden sollen, haben zuletzt großen Zulauf erlebt. Laut der Climate Bonds Initiative betrug das Emissionsvolumen 2019 weltweit bereits 257,5 Milliarden US-Dollar, für 2020 werden womöglich rund 350 Milliarden US-Dollar erwartet.

Deutschland hat Anfang September seine erste grüne Staatsanleihe platziert – die Nachfrage der Investoren war enorm. Mit einem Gesamtvolumen von 6,5 Milliarden Euro lag der Emissionserlös nahe der Obergrenze. Vor allem wegen ihres Konzepts als „Zwillingsanleihe“ fand die grüne Bundesanleihe weltweit viel Beachtung: Für jeden „Green Bond“ wird auch eine konventionelle Anleihe mit gleicher Laufzeit und gleichem Kuponzins emittiert. So haben Investoren jederzeit Preistransparenz und können sehen, wie teuer oder günstig die grüne Anleihe im Vergleich ist.

Deutschland ist damit später dran als seine Nachbarn. Frankreich, Belgien, Irland, die Niederlande oder Polen haben bereits grüne Zinspapiere am Markt. Doch der Ausbau erfolgt mit Nachdruck: Auf die September-Emission könnte im vierten Quartal 2020 eine zweite erfolgen, voraussichtlich mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Mit diesen grünen Anleihen wird die Eurozone sechs Green Bonds mit Laufzeiten von 5 bis 20 Jahren und Ratings von AA bis AAA haben, mit einem ausstehenden Gesamtbetrag von fast 60 Milliarden Euro. Nicht zuletzt plant Deutschland, im Jahr 2020 grüne Anleihen im Wert von 8 bis 12 Milliarden Euro auszugeben, mit anderen Worten: Bis zu 20 Prozent der gesamten ausstehenden grünen Staatsanleihen der Eurozone.

Raus aus der Nische: Bonds im Wert von 225 Milliarden Euro

„Green Bonds sind nicht länger ein Nischenmarkt. Die bisherigen Zahlen sind bereits durchaus signifikant“ , erklärt Hagen Schremmer, CEO von BNP Paribas Asset Management Deutschland. „Und dies noch bevor die Europäische Union Mitte September erklärte, für den Corona-Wiederaufbau grüne Bonds im Wert von 225 Milliarden Euro auszugeben.“ Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ankündigte, sollen bei der anstehenden Mittelbeschaffung 30 Prozent der insgesamt 750 Milliarden Euro über grüne Anleihen eingenommen werden. „Das ist ein Wendepunkt für den expandierenden Markt“, so Schremmer weiter.

Chancen für Anleger – aber kein Selbstläufer

Warum Anleger jetzt in Green Bonds investieren sollten, erklärt Arnaud-Guilhem Lamy, Spezialist für Anleihen und Nachhaltiges Investieren (SRI) im Team von BNP Paribas Asset Management: „In finanzieller Hinsicht bieten grüne Anleihen genau die gleichen Merkmale wie klassische Anleihen – das heißt, der ökologische Mehrwert ist kostenlos. Dazu kommt: Der Markt insgesamt ist erwachsen geworden. Noch vor wenigen Jahren herrschte ein ausgeprägter Hang zu Anleihen der öffentlichen Hand. Heute decken grüne Anleihen ein breites Spektrum von Emittenten aus verschiedenen Sektoren und Ländern ab; sie bieten echte Diversifizierung.“

Ein Selbstläufer ist die Asset-Klasse aber nicht: Ein gesetzliches Regelwerk für grüne Anleihen gibt es noch nicht, nur  die „Green Bond Principles“ als freiwillige Richtlinien. Prinzipiell kann jeder Anbieter Green Bonds ausgeben. Anleger müssen also genau prüfen, wo ihr Geld hinfließt und dem Anbieter vertrauen, dass er es dem vereinbarten Zweck zuführt. Die SRI-Experten von BNP Paribas Asset Management, die aktuell etwa 1,3 Milliarden Euro in Green Bonds verwalten, begegnen diesen Herausforderungen mit einem besonderen Investment-Ansatz, ihrem „Screening for Green“.

Klare Kante: Kein Impact Report, kein Investment

Um die Nachhaltigkeit einer Anleihe vor dem Kauf für ihren „Green Bond Fund“ zu prüfen, sind die Fondsmanager bei jedem Emittenten zum Gespräch vor Ort. Dazu kommen regelmäßige Treffen zur laufenden Beobachtung der gewünschten Effekte während der gesamten Laufzeit der Anleihe. Die Manager beschränken sich bei der Wahl ihrer Investments also nicht nur auf die Ex-ante-Bewertung im Vorfeld. Emittenten, die ein Jahr nach der Emission ihrer Anleihe noch keinen detaillierten Impact Report geliefert haben, werden auch aus dem Investment-Universum ausgeschlossen. Lamy: „Unserer Ansicht nach ist es wichtig, dass grüne Projekte aus Sektoren stammen, die intuitiv als ‚nicht nachhaltig‘ empfunden werden – wie etwa der Versorgungssektor oder die Automobilindustrie. Unternehmen, die solche Projekte in Angriff nehmen, handeln vorbildlich und können oft rasche Erfolge erzielen. Damit schaffen sie auch langfristig einen Mehrwert für Anleger. Darauf wollen wir hinwirken.“

Der junge Green Bond Fund hat seit der Auflegung 2017 über 688 Millionen Euro eingesammelt (Stand: September 2020) und hält überwiegend Papiere öffentlicher Emittenten. Dazu kommen Unternehmensanleihen von Versorgern, Finanzinstituten und Industriekonzernen, wie etwa Apple oder Toyota. Der Fonds investiert weltweit mindestens 83,5 Prozent seines Vermögens in Anleihen, die als „grün“ deklariert sind. Im Schnitt bringen die derzeit 152 Positionen im Portfolio 0,21 Prozent Effektivverzinsung (Yield to maturity, Stand: August 2020).

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Von Alexandra Morris, Chief Investment Officer SKAGEN Funds

 

Da wir nun in die heiße Phase des US-Wahlkampfes eintreten, sollte es den Anlegern wichtig sein, wer gewinnt? Und sollten Anleger ihre Entscheidungen nach dem erwarteten Ergebnis ausrichten? Ein Blick auf historische Aktienmarkt- und Wirtschaftsdaten, auf die Politik der Kandidaten und die Unsicherheit, die durch die zunehmend aufgeheizte Stimmung entsteht, könnte einige Hinweise liefern.

Normalerweise ist Anlegern davon abzuraten, sich nach der vergangenen Performance zu richten, doch die Daten der letzten sieben Wahlen legen nahe, dass sie Donald Trump nachdrücklich unterstützen sollten. Warum? In den 12 Monaten nach dem Sieg eines Republikaners stieg der Aktienmarkt um durchschnittlich 15,3 Prozent. Im Vergleich dazu lag der Zuwachs nach dem Sieg eines Demokraten nur bei 7,6 Prozent. Allerdings legt eine Analyse der Aktienbewertungen und der wirtschaftlichen Gesamtsituation bei früheren Wahlen nahe, dass diese Faktoren die Wertentwicklung des Aktienmarktes möglicherweise stärker beeinflussten als der Wahlsieger.

Ein Blick in die Geschichte verrät, dass die Siege der Demokraten in den letzten drei Jahrzehnten (Clinton 1992, Obama 2008 und 2012) mit moderaten Bewertungen zusammenfielen, das Wirtschaftswachstum aber oft (1992, 1996) sehr hoch war. Auf jeden dieser Siege folgte eine Periode starker Expansion und stetiger Aktienmarktgewinne. Umgekehrt fielen republikanische Siege beispielsweise im Jahr 2000, als Bush gewählt wurde (und die Wirtschaft anschließend einbrach), in Phasen Schwindel erregend hoher Bewertungen oder wie im Fall von Trumps Wahl im Jahr 2016 überdurchschnittlicher Multiples, aber schleppenden Wirtschaftswachstums.

Die aktuell hohe Bewertung des Marktes wird stark verzerrt durch das hohe Gewicht einiger weniger, teurer Technologietitel. Die sogenannten FAANGM Aktien, also Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Google (Alphabet) und Microsoft stehen mittlerweile für rund ein Viertel der gesamten US-Marktkapitalisierung und weisen ein gewichtetes Kurs-Buchwertverhältnis von rund 16,5 x auf. Ein Investment außerhalb dieser Werte bietet unsere Meinung nach bessere Aussichten auf mögliche Kursgewinne in Folge einer Bewertungsexpansion – trotz eines eher trüben wirtschaftlichen Ausblicks, der von den Auswirkungen der Corona-Pandemie überschattet wird.

Politische Versprechen

Da die Börse Unternehmen auf der Grundlage ihrer zukünftigen Gewinne bewertet, spielt auch die Politik, die die Rentabilität der Unternehmen stark beeinflusst, eine wichtige Rolle. Eine expansive Geldpolitik beispielsweise, die Zinssätze senkt und quantitative Lockerungen betreibt, wirkt sich in der Regel positiv auf die Unternehmensgewinne aus und sollte in der Folge zu steigenden Aktienkursen führen. Dies gilt umso mehr für Wachstumsunternehmen, deren Aussichten auf schnell wachsende künftige Gewinne sie heute wertvoller machen. Auch die Fiskalpolitik ist wichtig, da Steuersenkungen die Gewinne der Unternehmen ankurbeln. Steigende Staatsausgaben erhöhen die Nachfrage insgesamt, vor allem aber in den Sektoren Industrie, Materialwirtschaft und Bau, wo neue Arbeitsplätze wiederum für steigenden Konsum sorgen können.

Joe Biden hat bereits angekündigt, dass er einige der von Trump vorgenommenen Körperschaftssteuersenkungen zurücknehmen und die Staatsausgaben erhöhen möchte. Donald Trump war in seinen Aussagen dagegen nicht besonders deutlich, aber nach dem, was wir über seine erste Amtszeit wissen, wird er alles tun, um den Aktienmarkt zu unterstützen.

Im ersten Jahr nach der Wahl von Clinton und Obama entwickelten sich die Sektoren Baustoffe, Industrie und Konsumgüter besser als der S&P 500, während die Branchen Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter schlechter abschnitten. Dies könnte ein Hinweis auf die relativen Gewinner und Verlierer nach einem Biden-Sieg sein.

Die Anleger sorgen sich auch um die Fähigkeit der künftigen Regierung, ihre Politik durch den Kongress zu bringen. Das folgende Diagramm zeigt die Entwicklung des S&P je nach Zusammensetzung von Repräsentantenhaus und Senat unter früheren demokratischen und republikanischen Präsidenten.

Historische Renditen deuten darauf hin, dass das schlechteste Ergebnis für die Aktienmärkte dann zu erwarten wäre, wenn Trump die Wahl gewinnt und die Republikaner eine Mehrheit im Kongress erringen. Dagegen wurden in der Vergangenheit die besten Aktienrenditen unter einer demokratischen Regierung mit einem republikanischen Kongress erzielt. Ein gespaltener Kongress könnte jedoch zu einer Lähmung führen, was mich zum letzten Punkt bringt:

Furcht vor dem Unbekannten

Eines ist klar: Der Markt mag keine Unsicherheit. Jedoch waren die Gemüter vor einer Wahl noch nie so erhitzt, was zu starken Konfrontationen in Schlüsselfragen führt:

  1. Rassismus, Gewalt und Waffenkontrolle

Durch Aufnahmen mit Mobiltelefonen sind erschreckende Bilder und Beweise für systemischen Rassismus an die breite Öffentlichkeit gelangt, was es viel schwieriger macht, ihn zu leugnen. Die Amokläufe (oder auch Massaker) in El Paso und Michigan mit zahlreichen Opfern im vergangenen Jahr haben auch in den USA eine neue Debatte über das Recht, Waffen zu besitzen und zu tragen, ausgelöst.

  1. Ungleichheit und die Kosten des Gesundheitswesens

Rund 10 Prozent der wohlhabendsten US-Amerikaner besitzen 87 Prozent des US-Aktienmarktes, während gleichzeitig viele Landsleute nur schwer Zugang zu gut bezahlten Arbeitsplätzen und ausreichender Gesundheitsversorgung haben. Diese anhaltende Ungleichheit wird durch die COVID-19-Pandemie nur noch verstärkt.

  1. Der Klimawandel

Der Rückzug der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und die Deregulierung der Umweltgesetzgebung fällt mit einer wachsenden Zahl an Wirbelstürmen und verheerenden Waldbränden zusammen.

  1. Richter am Obersten Gerichtshof

Die Richter des Obersten Gerichtshofs dienen auf Lebenszeit. Dementsprechend hat der Tod von Ruth Bader Ginsberg und die Nominierung einer Nachfolgerin eine Kontroverse ausgelöst, da der Oberste Gerichtshof sich für lange Zeit in eine deutlich konservativere Richtung bewegen könnte.

Klar ist, dass der Kandidat, der die größere Glaubwürdigkeit besitzt, langfristig verantwortungsvoll mit diesen Themen umzugehen, eher für Berechenbarkeit und eine insgesamt stabile Entwicklung des Aktienmarktes sorgen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass historischen Daten keine klare Antwort auf die Frage geben, welcher Kandidat den Anlegern am meisten nützen würde. Sie zeigen aber auch, dass der Aktienmarkt normalerweise einen Weg findet, Wertzuwächse zu erzielen, unabhängig davon, wer gewinnt. Seit dem Jahr 1926 hat der Markt im Schnitt in zwei von drei Jahren Gewinne verzeichnet, der S&P 500-Index hat in diesem Zeitraum eine jährliche Rendite von etwas mehr als 10 Prozent erzielt – und das unter demokratischen wie republikanischen Präsidenten. Allerdings wurden unter Republikaner im Durchschnitt doppelt so hohe Renditen erreicht. Sicher dürfte ein zweistelliger Anstieg im aktuellen Niedrigzinsumfeld eine Herausforderung sein, aber ich würde nicht gegen einen weiteren Anstieg eines unvoreingenommenen Marktes wetten.

 

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Aberdeen Standard Investments (ASI) hat einen neuen Global Innovation Equity Fund (der „Fonds“) aufgelegt, der weltweit in Unternehmen mit einer starken Innovationskultur anlegt.

 

Der in Luxemburg domizilierte Aberdeen Standard SICAV I – Global Innovation Equity Fund engagiert sich über das gesamte Marktkapitalisierungsspektrum hinweg und ist nicht auf den Technologiesektor beschränkt. Der Anlageansatz sieht bewusst länder- und sektorübergreifende Engagements vor, um so Innovationen aufgreifen zu können, welche die Gesellschaft als Ganzes verändern und dadurch positive Erträge für die Anleger erwarten lassen.

Andy Brown, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments erklärt: „Wir bei Aberdeen Standard Investments sind der Auffassung, dass Unternehmen mit einer innovativen Kultur dauerhafte Wettbewerbsvorteile gewinnen sowie von tiefgreifenden Veränderungen in ihren Märkten und Geschäftsfeldern profitieren können. Im Laufe der Geschichte haben „Innovationswellen“ immer wieder für wirtschaftlichen Fortschritt gesorgt. In den vergangenen 250 Jahren gab es sechs dieser Wellen, die – seien es die Dampfkraft oder die Automatisierung – in der Regel Jahrzehnte angedauert haben. Dies macht sie zu dauerhaften Wachstumsmotoren. Indem wir derartige Wellen erkennen und innovative Unternehmen ausfindig machen, können wir Investitionsentscheidungen treffen, die sich nicht nur über Jahre, sondern über Jahrzehnte hinweg auszahlen werden.“

Der Fonds wird von einer für die Portfoliozusammenstellung verantwortlichen Gruppe innerhalb des Global Equities-Teams von Aberdeen Standard verwaltet und profitiert zudem von den umfangreichen Kenntnissen und der Expertise des zentralen ESG-Teams. Aberdeen Standard Investments erhielt 2020 eine UN PRI-Bewertung von A+ für den Bereich Active Equity.

Der Fonds zielt auf langfristiges Wachstum ab. Zu diesem Zweck legt er mindestens zwei Drittel seines Vermögens in global börsennotierte Unternehmen aller Marktkapitalisierungen an, deren Geschäftsmodelle den Fokus auf Innovationen jeglicher Art legen und/oder davon profitieren. Solche innovativen Unternehmen können überdurchschnittliche Anlageerträge ermöglichen, indem sie den größten Teil des durch Innovationswellen geschaffenen wirtschaftlichen Werts auf sich vereinen. Durch Investitionen in diese Unternehmen visiert Aberdeen Standard Investments an, in den kommenden Jahrzehnten im Interesse der Anleger stets auf der Höhe des Fortschritts zu bleiben.

Dabei strebt der Fonds eine Outperformance gegenüber seinem Referenzindex, dem MSCI AC World Index (USD), vor Abzug von Gebühren an.

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Für die Kapitalmärkte war 2020 bisher ein schwieriges Jahr. Der chinesische Aktienmarkt zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt.

 

So erreichte der Inlandsaktienindex CSI 300 einen Wertzuwachs von 19,9 % von Jahresanfang bis zum 15. September in US-Dollar. Der MSCI All Country World Index erreichte im selben Zeitraum dagegen nur ein Plus von 3,5 % in US-Dollar. „Die Outperformance scheint für viele institutionelle Investoren in Deutschland ein Weckruf gewesen zu sein, sich China genauer anzuschauen“, so Dr. Rainer Matthes, CIO im Metzler Asset Management, anlässlich eines Pressegesprächs am 30. September 2020 in Frankfurt am Main. „Das China-Know-how von Metzler wird dabei zunehmend gesucht, da schon seit 2009 eine Repräsentanz in Peking eingerichtet wurde, um deutschen Kunden Anlagen an den chinesischen Finanzmärkten anbieten zu können.“ Dazu arbeitet Metzler schon seit 2013 eng mit einem lokalen Kooperationspartner, China Asset Management Co., Ltd., zusammen.

Dr. Rainer Matthes, CIO Metzler Asset Management: „In unserem Wirtschaftssystem wird staatlicher Einfluss eher kritisch gesehen. In Anbetracht des erfolgreichen Strukturwandels der chinesischen Wirtschaft und der rasanten technologischen Entwicklung, befeuert von umfangreichen staatlichen Förderungen, kann man sich durchaus die Frage stellen, ob ein Staatskapitalismus chinesischer Prägung ein langfristiges Erfolgsmodell sein kann“, erläutert Edgar Walk, Chefvolkswirt Metzler Asset Management. „So scheint China sehr erfolgreich auf den Spuren des Modells Singapur zu wandeln – mit einer autoritären Regierung und einer freien Marktwirtschaft. Darüber hinaus gelten für die digitale Welt neue ökonomische Regeln, die einen deutlich größeren Erfolg von staatlichen Eingriffen versprechen als in der Vergangenheit.“

Einig ist man sich im Metzler Asset Management darüber, dass der chinesische Aktienmarkt trotz hoher Volatilität für Anleger aktuell und mittelfristig gute Perspektiven eröffnet. Laut den Experten von China Asset Management und Metzler gibt es insbesondere drei Branchen in China mit einem hohen Wachstumspotenzial: der hochinnovative Technologiesektor, der Konsum (getragen von einer wachsenden Mittelschicht) und der Gesundheitssektor. Die Wettbewerbsvorteile führender Unternehmen in diesen Branchen führen zu einem hohen Umsatzwachstum sowie hohen Gewinnmargen und somit zu langfristig hohen Kapitalerträgen für die Aktionäre. „Besonders interessant für Investoren ist der chinesische Aktienmarkt aufgrund seiner Struktur – eine Kombination aus hoher Marktkapitalisierung, großer Ertragskraft und breiter Diversifikation“, sagt Yanling Zhu, Leiterin des China Desk bei Metzler Asset Management.

Ende 2019 lag Festlandchina mit einer Börsenkapitalisierung von 8,5 Bio. USD (exklusive Hongkong mit über 4 Bio. USD) auf Platz zwei hinter den USA mit 37,7 Bio. USD. Die Wichtigkeit des chinesischen Aktienmarktes spiegelt sich auch in einer steigenden Gewichtung in internationalen Indizes wider. So beträgt der Anteil chinesischer Aktien im MSCI-Schwellenländerindex mittlerweile über 40 %, und auch andere wichtige internationale Anbieter haben den „Inclusion Factor“ erhöht. „Der Einbezug chinesischer Aktien in internationale Indizes wird für langfristige Kapitalflüsse nach China sorgen, wodurch wiederum die Gewichtung Chinas in den Indizes kontinuierlich steigen wird“, so Zhu weiter.

„Aber nicht nur aufgrund der aktuell günstigen Bewertung im Vergleich zu den Aktienmärkten der Industriestaaten und Emerging Markets sind chinesische A-Aktien (von mehr als 3.500 börsennotierten Unternehmen in Festlandchina) attraktiv, sondern auch wegen der relativ niedrigen Korrelation zu diesen“, ist Zhu überzeugt. Die Korrelation zwischen A-Aktien und den globalen Aktienmärkten der Schwellenländer betrug in den vergangenen fünf Jahren 0,49, während die Korrelation mit anderen entwickelten Märkten wie den USA, Japan und Europa unter 0,4 liegt. Der chinesische Aktienmarkt hat somit eine kritische Größe erreicht, um für ausländische Investoren aufgrund der niedrigen Korrelationen wertvolle Diversifikationsvorteile zu bieten.

Stock-Picker mit ESG-Kompetenz im Vorteil

Die Struktur des Marktes und die sehr unterschiedliche Entwicklung der Branchen zeigt, wie wichtig ein aktives Portfoliomanagement auch beim Investmentthema „China“ ist. Asset Manager mit einer ESG-Kompetenz für China dürften zudem im Vorteil sein: Seit Jahresanfang bis zum 15. September schnitt der MSCI China ESG Leaders Index auf US-Dollar-Basis mit rund 28,5 % besser ab als der MSCI China Index mit rund 18,0 %.

Um die speziellen Bedingungen des chinesischen Aktienmarktes professionell zu nutzen, ist mit dem Management der beiden China-Fonds, dem Publikumsfonds Metzler China A Share Equity Fund (Class A: IE00BF2FJZ56) und dem ausschließlich institutionellen Anlegern vorbehaltenen Metzler China Equity RMB Fund (IE00B79N9Y56), der renommierte, lokale Kooperationspartner China Asset Management Co., Ltd. (ChinaAMC) in Hongkong betraut. Metzler Asset Management verwaltet seit mittlerweile 20 Jahren Nachhaltigkeitsmandate und hat 2012 als einer der ersten deutschen Asset-Manager die UN PRI unterzeichnet. In allen diskretionär gemanagten Publikumsfonds – und auf Wunsch in Spezialfonds – werden im Investmentprozess ESG-Kriterien berücksichtigt. Auch durch ChinaAMC, die 2017 die UN PRI unterzeichnete und 2019 den Preis „Best Fund Management Company for Responsible Investment“ in China erhielt, wird in den beiden Metzler-Fonds Basisnachhaltigkeit umgesetzt.

Die beiden Metzler-Fonds erzielten vor Ausbruch der Coronapandemie eine sehr gute Wertentwicklung. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete der Metzler China A Share Equity Fund (Class A: IE00BF2FJZ56) ein Plus von 27,01 %1, der Metzler China Equity RMB Fund (IE00B79N9Y56) von 28,01 %1. Im selben Zeitraum erzielte die Benchmark, der China Security Index 300, einen Wertzuwachs von 14,89 %.

 

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Marktkommentar von Stefan Breintner, stellvertretender Leiter Research & Portfoliomanagement bei der DJE Kapital AG

 

Seit Jahren reisen wir nach China, um Unternehmensvertreter und Experten vor Ort zu treffen sowie neue Erkenntnisse über die global zweitgrößte Volkswirtschaft zu erlangen. Corona-bedingt war eine Reise im Jahr 2020 zwar nicht möglich, allerdings gab es virtuelle Alternativen für die mitunter wichtigsten Investoren-Konferenzen des asiatisch-pazifischen Raums. Ein Überblick:

Chinas Rückkehr zur Normalität

Chinas Wirtschaft erholt sich weiter vom Corona-Schock des ersten Quartals bzw. ersten Halbjahres 2020. In den vergangenen Monaten gab es in Festland-China praktisch kaum Neuinfektionen, nachdem das Rekordhoch im Februar erreicht wurde. Das Leben normalisiert sich daher zusehends in immer mehr Bereichen. Stationäre Einzelhandelsumsätze erholen sich, wenngleich die Online-Umsätze weiterhin deutlich stärker wachsen. Restaurants in größeren Städten sind oftmals wieder zu mehr als 90 Prozent ausgelastet, Großveranstaltungen wie Hochzeiten oder Messen finden wieder statt und auch die Reisetätigkeit nimmt zu.

Macau könnte bald vom anziehenden Inlandstourismus profitieren

Aufgrund des Verbotes von Auslandsreisen unternehmen Chinesen jedoch überwiegend Kurz-Trips innerhalb Chinas bzw. innerhalb der jeweiligen chinesischen Provinz. Präferierte Unterkünfte sind vor allem Luxushotels, da diese nach Ansicht der meisten Touristen ein besseres Hygienekonzept haben. Regionen, die hiervon aktuell stark profitieren sind zum Beispiel Hainan und wohl bald auch wieder die Sonderverwaltungszone Macau, die sich perfekt für Kurzurlaube eignet. Die meisten Macau-Besucher kommen aus der benachbarten Guangdong-Provinz, diese hat vor Kurzem die Quarantäne-Pflicht bei Wiedereinreise von Macau aufgehoben.

Demzufolge ist es denkbar, dass es während der „Golden-Week“ Anfang Oktober zu einem deutlichen Anstieg der Besucherzahlen und damit auch der Glücksspielerlöse kommt. Hiervon würden die in Macau ansässigen Casino- und Resort-Betreiber profitieren, die allesamt sehr schwierige Monate hinter sich haben. Deren Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2020 dürften erneut schlecht ausfallen – mit dem vierten Quartal könnte dann Besserung eintreten. Längerfristig bleibt Macau ohnehin sehr interessant und es erscheint realistisch, dass die Zentralregierung in Peking ein großes Interesse an einem Erfolg der zweiten Sonderwirtschaftszone neben Hong Kong hat. Zudem will man eine Unzufriedenheit der Bevölkerung vermeiden, um keine Unruhen wie in Hong Kong zu riskieren.

Hong Kong: gedämpfte Aussichten

Die wirtschaftliche Erholung Hong Kongs dürfte sich nach den Corona-Maßnahmen und den Ausschreitungen generell deutlich länger hinziehen. Das Wegbleiben der chinesischen Touristen und der Investoren vom chinesischen Festland belastet die Metropole enorm. Die Immobilienpreise in Hong Kong dürften daher zunächst einmal weiter fallen. Vom Hoch haben die tatsächlichen Transaktionspreise wohl inzwischen mehr als 20 Prozent nachgegeben. Eine schnelle Erholung der Umsätze der Einzelhändler im Jahr 2021 ist aus heutiger Sicht genauso unrealistisch wie eine schnelle Rückkehr der Touristen aus Festland-China. Immobiliengesellschaften mit Hongkong-Schwerpunkt, Betreiber von Hotels oder Restaurants, sowie Einzelhändler dürften daher vor einem schwierigen Jahr 2021 stehen.

Generell genießt die Hong Kong-Politik der chinesischen Zentralregierung auf dem Festland einen großen Rückhalt. Festland-Chinesen sehen die Proteste überwiegend als einen Angriff auf sich und China. Länder oder Städte, die sich gegen China wenden, werden von chinesischen Touristen in der Regel auf Jahre gemieden.

Chinesischer Patriotismus unter Xi Jinping gestärkt

Auch das Management der Corona-Krise durch Xi Jinping bzw. durch die chinesische Zentralregierung findet großen Zuspruch in der Bevölkerung. So gilt der führende chinesische Virologe Zhong Nanshan in China als Held, während sein US-Pendant Dr. Fauci von US-Präsident Trump oftmals an den Pranger gestellt wurde. Insgesamt scheinen die chinesische Zentralregierung und damit auch die kommunistische Partei einen viel größeren Rückhalt in der Bevölkerung zu haben, als westliche Medien annehmen bzw. berichten. Der Patriotismus in China hat unter Xi Jinping zugenommen.

Steigende Binnennachfrage beflügelt Luxussektor

Chinesen kaufen generell vermehrt heimische Produkte, ausgewählte „domestic brands“ sind klar auf dem Vormarsch. Diese Tendenz dürfte sich fortsetzen, was wiederum zukünftig Gegenwind für viele westliche bzw. US-Konsumgüterhersteller impliziert, da deren Produkte auf dem oftmals hochprofitablen chinesischen Markt weniger nachgefragt werden könnten. Ausgenommen hiervon dürften allerdings die Hersteller qualitativ hochwertiger Luxusartikel sein. Chinesische Konsumenten sind generell die mit Abstand wichtigste Kundengruppe der großen Luxuskonzerne. Der Absatz in China boomt aktuell, teure Handtaschen & Co. sind sehr gefragt. Während diese früher gerne in Mailand, Paris, London oder New York gekauft wurden, hat sich der Absatz durch Corona komplett ins Inland verlagert. Betreiber von Luxusmalls in Tier-1 Städten wie Shanghai berichten daher von aktuell sehr guten Geschäften.

Generell dürfte der wachsende Binnenkonsum in den nächsten Jahren der wichtigste Treiber und gleichzeitig auch Stabilisator des chinesischen Wirtschaftswachstums sein.

Der Konsum steht aktuell für ca. 38 Prozent des chinesischen BIP. In westlichen Industrienationen beträgt dieser Anteil oft bei bis zu 70 Prozent, in den USA sogar etwas mehr. China will mit der Fokussierung auf den Binnenkonsum und gezielten Förderung spezifischer Regionen und Technologien die eigene Wirtschaft unabhängiger vom Ausland machen. Die Förderung der Unabhängigkeit dürfte auch ein erklärtes Ziel im kommenden 14. Fünf-Jahresplan sein, der im März 2021 verabschiedet wird.

Handelskonflikt USA-China: Keine Kehrtwende in Sicht

Auch unter einer möglichen neuen US-Präsidentschaft Bidens dürften die Spannungen zwischen China und den USA bestehen bleiben. COVID-19 wird früher oder später in China verschwinden, die Spannungen mit den USA dagegen werden bleiben. Allerdings könnte der Ton zwischen beiden Seiten im Falle einer Biden-Wahl moderater werden. Eines der wichtigsten strategischen Ziele im kommenden Fünf-Jahresplan dürfte neben einer massiven Stärkung der Binnennachfrage darin liegen, dass China bei wichtigen (Energie-)Rohstoffen und bei technologischen Schlüsselkomponenten wie z.B. Hochleistungscomputerchips zunehmend autark, also kaum mehr abhängig vom Ausland, wird. Im Mittelpunkt des Konflikts mit den USA dürfte daher in den kommenden Jahren das Streben nach Technologieführerschaft bleiben: „Semiconductors are the battleground“ war ein Satz, den man von vielen Experten immer wieder hörte. Die mittel- bis längerfristigen Folgen für die Chipbranche, insbesondere für die großen USChipproduzenten (China-Umsätze oft deutlich über 20 Prozent) sind sehr schwer abzuschätzen. Sollten die USA ihre so genannte Blacklist neben Huawei um weitere bedeutende chinesische Technologieunternehmen erweitern, dürften entsprechende Antworten der chinesischen Seite folgen. Ein Profiteur dieser Entwicklung wären dann mitunter südkoreanische oder japanische Chipproduzenten. Im Moment verhält sich China strategisch und sehr zurückhaltend mit Antworten auf Trumps Politik, allerdings könnte dies nach dem US-Wahlkampf anders aussehen.

Verstärkte Infrastruktur-Investitionen im Inland

Trotz der Tatsache, dass China die Corona-Krise besser bzw. effektiver gemanagt hat als die meisten anderen Ländern und auch die jüngsten Wirtschaftsdaten überzeugten, gibt es im Hinblick auf das erwartete Wachstum für 2021 zahlreiche Unsicherheiten. Aktuell liegen die Wachstumsprognosen für das chinesische BIP in 2021 bei ca. 8,4 Prozent (nach ca. +2,7 Prozent für 2020). Zur Sicherstellung des Wachstums wird die chinesische Regierung auch 2021 auf Stimulierungsmaßnahmen zurückgreifen. Wie schon in vielen Jahren zuvor werden daher auch im kommenden Jahr viele Milliarden Renminbi in Infrastrukturprojekte fließen. Viele Lokalregierungen bereiten aktuell zahlreiche neue

Projekte vor, die schnell genehmigt und umgesetzt werden sollen. Dabei scheint sich China aktuell verstärkt auf Projekte im Inland und weniger auf multinationale Projekte wie die „Belt and Road Initiative“, auch als „neue Seidenstraße“ bekannt, zu konzentrieren.

Besonders aussichtsreich: Erneuerbare Energien

Im Fokus stehen neben einer weiteren Verbesserung der Transportinfrastruktur verstärkte Investitionen in den Gesundheitssektor. Dieser wächst in etwa doppelt so stark wie das chinesische BIP. Wachstumsraten in Teil-Bereichen wie Telemedizin liegen aktuell bei über 35 Prozent. Auch Investitionen in den Ausbau des flächendeckenden 5GNetzes und in die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge stehen oben auf der Agenda. Der Absatz von Elektroautos in China dürfte in den nächsten Jahren rund 25 bis 30 Prozent p.a. wachsen.

Geplant sind auch gigantische Investitionen in Erneuerbare Energien, vornehmlich Solar-und Windenergie. Dies erscheint plausibel, da man so dem Ziel einer geringeren Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland näherkommt. Der Bereich der Erneuerbaren Energien bzw. „Cleantech“-Sektors ist ein aussichtsreiches Segment. Generell gehen erhöhte Infrastrukturausgaben auch einher mit einer steigenden Metallbzw. Rohstoffnachfrage – was sich wiederum positiv auf den Rohstoff- bzw. Basic Resources-Sektor auswirken könnte.

 

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