Von Christophe Nagy, Portfoliomanager des Comgest Growth America

 

Turbulenzen gehören im „COVID-19-Jahr“ 2020 auch an den Aktienmärkten zum Alltag. Im dritten Quartal kletterte der S&P-Index parallel zur Erholung der Wirtschaft weiter nach oben. Dann fiel er zurück, als der Anstieg der Neuinfektionen in Europa eine ähnliche Entwicklung wie in den USA befürchten ließ. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Vorhersagen zum Ende der Pandemie riskant und hängen nicht zuletzt von einem wirksamen Impfstoff ab.

Seit März steigt in den USA die Sparquote der Haushalte. Die Wiedereröffnung der Restaurants und Geschäfte könnte mit einer raschen Erholung des Konsums einhergehen. Diese Entwicklungen sprechen für eine rasche Erholung der Wirtschaft. Unabhängig davon gibt die mächtigste Wirtschaftsnation der Welt mit beispiellosen Konjunkturstimuli während der Corona-Pandemie den weitaus stärksten Impuls für die heimischen Unternehmen. Weitere fiskalpolitische Unterstützungsmaßnahmen vor oder nach den US-Präsidentschaftswahlen in Umfang von bis zu einer Billion US-Dollar sind möglich. Doch welche Sektoren in der neuen Regierungsperiode profitieren, hängt stark von der künftigen Ausrichtung der US-Politik ab. Der Blick richtet sich nun auf die Wahlen in den USA am 3. November, dessen Gewinner den Märkten neue Impulse geben könnte.

Infrastruktur- und Healthcare-Werte im Vorteil

Aus unserer Sicht ist besonders die Zusammensetzung des Kongresses für die künftige Ausrichtung der US-Politik entscheidend. Das derzeit wahrscheinlichste Szenario scheint ein von den Demokraten dominierter Kongress unter der Führung von Joe Biden. Dieser dürfte die von der Trump-Administration 2018 in Kraft gesetzte Senkung der Körperschaftssteuer wieder zurücknehmen und den bisherigen Ankündigungen zufolge sogar um einige Prozentpunkte erhöhen. Es ist davon auszugehen, dass dies Nutznießer der Steuersenkung wie den Einzelhandel, Versorger und Banken empfindlich trifft. Doch auch gegenüber den „Plattform-Unternehmen“ des Tech-Sektors dürften die Demokraten eine deutlich härtere Gangart einschlagen. Aufgrund des von den Demokraten angekündigten „Green New Deal“ winken dem Sektor der alternativen Energien viele Vorteile, wenn mehr Nachhaltigkeit in die US-Energiewirtschaft einkehrt. Darüber hinaus könnte eine allgemeine Krankenversicherung den gesamten Healthcare-Sektor stark begünstigen. Zum demokratischen Wahlprogramm gehört zudem die Verabschiedung eines Infrastrukturpakets. Beide Sektoren sollten aber auch bei einer republikanisch geführten Regierung unter Amtsinhaber Donald Trump profitieren.

IT-Sektor bleibt übergewichtet

Für den Technologiesektor sehen wir abseits möglicher regulatorischer Einschränkungen für einige FAANG-Titel noch viel Potenzial. Die Krise hat zudem einige Trends im Tech-Sektor beschleunigt. Dazu gehören: Home-Office, E-Commerce-Dienstleistungen und Automatisierung von Arbeitsabläufen bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dementsprechend hoch ist auch unsere Gewichtung. Zu den aussichtsreichen Titeln gehört weiterhin Microsoft, dessen Betriebssoftware eine Milliarde Nutzer verzeichnet und die Arbeit im Home-Office erst möglich macht. Zusätzliche 50 Prozent Marktanteil sind für den Konzern vor dem Hintergrund seiner Online-Angebote noch möglich, denn nur die Hälfte der Nutzer weltweit verfügt über eine Internetverbindung. Krisenfestigkeit bei gleichzeitigem Wachstum haben neben Amazon auch der Lebensmittelriese Walmart sowie der Finanz- und Buchhaltungsdienstleister Intuit bewiesen, dessen adressierbarer Markt noch nicht voll erschlossen ist. Neben Amazon und Facebook trug dieser Titel am meisten zur Performance des Comgest Growth America (ISIN: IE0004791160) bei. Die Corona-Pandemie war zwar ein Stresstest für unser US-Portfolio, dennoch ist uns bei niedriger Volatilität eine gute Performance gelungen. Als Langfrist-Investoren haben wir ohnehin weittragende Entwicklungen im Blick. Diesem Vorhaben haben wir mit weiteren Zukäufen aussichtsreicher US-Qualitätswachstumsunternehmen wie dem Kosmetikanbieter Estée Lauder, dem Elektronikunternehmen Analog Devices (ADI) oder dem Aufzug-Hersteller Otis Rechnung getragen.

Unsere Anlagephilosophie, bei der wir uns auf Qualitäts- und Wachstumsaktien mit starken Geschäftsmodellen und soliden Wettbewerbsvorteilen konzentrieren, hat sich in den letzten 20 Jahren nicht verändert. Nicht nur in der aktuellen Krise, sondern auch in allen anderen Marktphasen, die wir seit der Rezession von 2009 erlebt haben, hat sich der Qualitätswachstumsansatz bewährt. Wir sind uns daher sicher, dass er seinen Wert auch in diesen schwierigen Zeiten unter Beweis stellen wird. Der US-Markt bleibt für Investoren auf lange Sicht hochattraktiv.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Es sind die Nachwehen der Euro-Krise: Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien müssen zumindest in langen Laufzeiten noch immer für frisches Geld bezahlen, während die meisten anderen Euro-Länder mittlerweile über fast alle Laufzeiten negative Zinsen ausweisen.

 

„Da wegen der Pandemie jetzt aber ein Einstieg in die Vergemeinschaftung der Schulden geschafft ist, könnten sich auch diese Zinsdifferenzen bald noch angleichen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Italien liegt dabei nach Daten des Zins-Trackers (www.zins-tracker.de) mit 1,63 Prozent Rendite für die 30-jährigen Papiere an der Spitze, gefolgt von Spanien, Portugal und Irland, das nur noch bei 0,38 Prozent liegt. „Griechische Anleihen mit Laufzeiten ab 15 Jahren weisen Renditen von über einem Prozent auf“, sagt Mlinaric. So liegt die Rendite fast gleichauf mit Italien, die kürzeren sogar darüber. „Insofern ist durchaus zu interpretieren, dass am langen Ende das Risiko griechischer Anleihen noch als höher gesehen wird – mit entsprechend höheren Renditen“, so Mlinaric.

In den vergangenen Monaten haben sich dabei die Schwankungen etwas geglättet. „Durch die Pandemie und ihre wirtschaftliche Bekämpfung ist so viel Geld in den Markt gepumpt worden, dass viele Kennzahlen ihre Aussagekraft eingebüßt haben“, sagt Mlinaric. Das gilt umso mehr, weil die EU den weltweit lange erwarteten Schritt hin zu einer gemeinsamen Schuldenaufnahme gegangen ist. „Auch wenn die entsprechenden Bestimmungen noch sehr weich sind: Die Richtung wird als Ziel genommen und davon werden auch die Ex-Krisenstaaten profitieren“, so Mlinaric.

Dabei hat es mit Irland ein Staat bereits sehr weit geschafft, sich aus der Krise heraus- und an die Renditeniveaus der anderen EU-Staaten heranzuarbeiten. „Während bei den anderen Ex-Krisenstaaten auch kürzere Laufzeiten teilweise noch positiv rentieren, ist es bei Irland anders: Nur die längsten Laufzeiten sind noch im positiven Bereich, alles andere zeigt bereits ein Minus“, so Mlinaric. Damit hat es Irland geschafft, ungefähr auf das Niveau Frankreichs zu kommen.

Wer also EU-weit auf der Suche nach positiven Renditen ist, wird in den Ex-PIIGS noch fündig. „Allerdings ist zu erwarten, dass sich die Renditen weiter angleichen, je länger die Pandemie und damit auch die Geldschwemme dauert“, so Mlinaric. Für risikobereite Investoren, die auf die Durchhaltekraft der EZB vertrauen, also eine gute Chance, auf Kurssteigerungen zu hoffen. „Für viele eher konservative Investoren sinkt damit allerdings neuerlich die Attraktivität, wenn Renditen nicht mehr das gefühlte Risiko der Staaten abbilden“, sagt Mlinaric.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Santander sieht Notwendigkeit eines praxistauglichen Rahmenwerks für Nachhaltigkeitsfonds, damit Anleger das Potenzial auch nutzen 

 

Immer mehr Anleger wollen mit ihrer Geldanlage den Klimaschutz voranbringen und dabei gute Erträge erzielen. Vom Zeitpunkt der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 bis 2019 haben sich die Anlagen in nachhaltige Fonds auf 183,5 Milliarden Euro fast verdreifacht. 2020 geben die Klimaschutzpläne der EU ebenso wie die Fridays for Future-Bewegung dem Trend weiteren Schub. Doch es gibt noch Barrieren: 75 Prozent der Anleger sind unsicher, welche Anlagen tatsächlich das Klima schützen, hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag von Santander ermittelt. Deshalb ist jetzt wichtig, die Qualität von Nachhaltigkeitsfonds mit klaren Vorgaben zu definieren. Die Bank begrüßt daher den zunehmenden Fokus der Politik, Anlegern mehr Orientierungshilfe zu geben.

Um 37,5 Prozent von 133,5 auf 183,5 Milliarden Euro stieg 2019 das verwaltete Vermögen von Nachhaltigkeitsfonds in Deutschland. Das war der größte Zuwachs, seit die Statistik vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) erstellt wird. Die EU sorgte zuletzt mit dem “Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums im Rahmen der Kapitalmarktunion” und der Taxonomie zu nachhaltigen Investments für neue Anlageperspektiven. Das Potenzial nachhaltiger Fonds scheint dennoch längst nicht ausgeschöpft, betrachtet man deren Anteil am gesamten Investmentvermögen: Zwischen 2015 und 2019 verdoppelte sich der Anteil zwar – allerdings auf niedrigem Niveau von 2,65 auf 5,40 Prozent.

Nachhaltigkeitsziele in Beratungsprozess integrieren

Ein mögliches Hindernis für klimafreundliche Investitionen sind die verbreiteten Zweifel von Anlegern, welche Anlagen dem Klima nützen oder schaden. “Hier ist die Politik gefragt, im Dialog mit der Finanzwirtschaft, den Branchenverbänden und der Zivilgesellschaft, klare, ganzheitliche und praxistaugliche Regeln und Standards zu etablieren”, erklärt Marcel Rindfleisch von Santander. Investoren, Fondsanbieter und private Anleger brauchen Leitlinien.” Dazu gibt es bereits Initiativen der EU und auf Bundesebene. “Wir werden das Thema Nachhaltigkeit künftig noch stärker in unseren Beratungsprozess integrieren”, so Rindfleisch. Er ist Abteilungsleiter und Head of Investmentproducts and Services von Santander Deutschland, deren Muttergesellschaft Banco Santander im September 2019 zur weltweit nachhaltigsten Bank im Dow Jones Sustainability Index gekürt wurde.

Formel für Nachhaltigkeit: “ESG”

Ein Fonds wie der Santander GO Global Equity ESG hat einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz und schließt Branchen wie Alkohol, Glücksspiel, Braunkohle und Atomkraft aus. Die Abkürzung ESG steht hier für drei Dimensionen von Nachhaltigkeit: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). Der Nordea 1 – Global Climate and Environment Fund, den Santander in Deutschland anbietet, investiert dagegen weltweit in Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und Umweltschutz. “Anleger wollen absolute Transparenz über die Nachhaltigkeitsziele und unterschiedlichen Gewichtungen in Fonds, keine Mogelpackungen”, betont Marcel Rindfleisch. Santander hatte schon 1995 ESG-Anlagen in Spanien eingeführt. Zur Bekämpfung des Klimawandels hat sich Banco Santander vorgenommen, bis 2025 insgesamt 120 Milliarden Euro für grüne Finanzierungen aufzuwenden.

Renditeaussichten steigen durch Nachhaltigkeitsfokus

Dem Durchbruch nachhaltiger Fonds auf dem Markt steht zudem der häufige Vorbehalt im Weg, dass sich Rendite und Klimaschutz nicht vereinbaren ließen. 42 Prozent der deutschen Anleger, so ein Ergebnis der Santander-Erhebung, ist Rendite wichtiger als Klimaschutz. Marcel Rindfleisch betont, dass Anleger in Nachhaltigkeitsfonds von einem langfristigen strukturellen Wachstum profitieren können. “Wer bei seiner Anlageentscheidung auf Nachhaltigkeitskriterien achtet, kann damit langfristig seine Renditeaussichten verbessern.” Diese Einschätzung bestätigt eine Analyse, die die Rating-Agentur Morningstar kürzlich vorgelegt hat. Demnach schnitten 56 Prozent von 212 als nachhaltig eingestuften Fonds im zweiten Quartal 2020 in der jeweiligen Kategorie besser ab als andere Fonds.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Santander Consumer Bank AG, Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach Tel: 02161 – 90 60 599, www.santander.de

Kommentar von Matthew Benkendorf, CIO von Vontobel Quality Growth:

 

Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Marktreaktionen schwer vorherzusagen sind und dass Wahlergebnisse nicht derart dramatische Auswirkungen auf die Märkte haben, wie man vielleicht glauben mag. Die Sorge vor Wahlergebnissen ist daher oft übertrieben.

Wie die Märkte auf Wahlen reagieren, hängt von mehr ab als davon, wer gewählt wird. Wichtige Faktoren sind beispielsweise das Bewertungsniveau der Märkte, das wirtschaftliche Umfeld, die Konjunkturaussichten und, wohl am entscheidendsten, die Prognosen für die Unternehmensgewinne. Denn die grundlegende Gesundheit der Wirtschaft und das Wachstum der Unternehmensgewinne sind am Ende die Faktoren, welche die Aktienkurse beeinflussen werden.

Verschiedene Parteien, gleiche Ziele

Auch wenn es unterschiedliche Parteien gibt, unterscheiden sich die Ziele der Kandidaten nicht immer drastisch. Unabhängig davon, wer in weniger als zwei Wochen die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen wird, gehen wir davon aus, dass die Beziehungen zwischen den USA und China hinsichtlich Diebstahl geistigen Eigentums, Handel und damit verbundenen ESG-Themen weiterhin im Zentrum des Interesses stehen werden. Wir denken, dass die außenpolitische Haltung der USA gegenüber China unabhängig vom Wahlausgang recht ähnlich sein wird, aber sicherlich wird sich der Verhandlungsstil Joe Bidens gegenüber China von dem des derzeitigen Amtsinhabers Donald Trump unterscheiden. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch den Grenzen der Auswirkungen der Politik bewusst sein. Präsidenten oder Regierungen haben nur einen bestimmten Spielraum und können nur einige wenige Schlüsselpunkte auf ihrer Agenda angehen. Unabhängig vom Wahlausgang könnte aber die Politisierung des Umgangs mit der Covid-19-Pandemie bei beiden Parteien zu einem Ende kommen.

Kritische Reaktion auf Federal Reserve

Die Märkte reagieren kritisch auf das Unvermögen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), die Inflation zu erhöhen. Die letzten Maßnahmen haben gezeigt, dass die Fed damit entweder zunehmend an Einfluss verliert oder sich gar auf dem Weg der völligen Wirkungslosigkeit befindet. Investoren sollten von einer höheren Volatilität bei Themen ausgehen, die in der Vergangenheit keine Auswirkungen hatten. Wir erwarten nicht, dass ein Wechsel im Weißen Haus einen wesentlichen Einfluss auf die Politik der Fed haben wird. Sollten die Demokraten die Kontrolle im Kongress und im Weißen Haus erlangen (d. h. ein Szenario, in dem Joe Biden zum US-Präsidenten gewählt wird und die Demokraten das Repräsentantenhaus behalten, aber auch die Kontrolle über den Senat übernehmen), würde sich jedoch die Wahrscheinlichkeit eines umfangreichen Konjunkturprogrammes erhöhen. Nachdem die Fed viele Jahre lang eine vorherrschende Rolle bei der Stützung der Wirtschaft gespielt hat, könnte diese Entwicklung es der Fed auf der fiskalischen Seite ermöglichen, von ihrer übermäßig stützenden Haltung Abstand zu nehmen und Raum für keynesianische Maßnahmen zu schaffen, die der Realwirtschaft wirksamer helfen würden. Dies könnte beispielsweise durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung von Unternehmensinvestitionen erfolgen.

Blick auf Fundamentaldaten essenziell

Aus Anlagesicht ist es wichtig, sich mehr auf die grundlegende Stabilität bestimmter Unternehmen und ihre dauerhaften, nachhaltigen Wachstumsaussichten zu fokussieren. Der intensive Blick auf die Fundamentaldaten der Unternehmen und die prognostizierbare langfristige Ertragskraft können den Anleger unabhängig vom makroökonomischen oder politischen Hintergrund profitieren lassen. Als Bottom-up-Investoren machen wir uns keine allzu großen Sorgen über den Ausgang der bevorstehenden US-Wahlen, da politische Veränderungen nicht unbedingt wesentliche Auswirkungen auf die Unternehmen in unserem Portfolio haben werden.

Eine Wiederwahl von Amtsinhaber Donald Trump wird bei den aktuellen Fundamentaldaten wahrscheinlich nicht zu großen Veränderungen in den Sektoren führen. Ein Wahlsieg Joe Bidens wird eine stärker auf Umweltschutz ausgerichtete Agenda mit sich bringen, die mehr Druck oder eine genauere Prüfung von Sektoren, die Umweltschutzauflagen unterliegen, mit sich bringen könnte. Dies beträfe etwa den Energie- und Rohstoffbereich. Angesichts der Tatsache, dass Gesundheitsfürsorge im Fokus der Demokraten steht, könnte ein Wahlsieg von Joe Biden mehr Volatilität in diesem Sektor bedeuten, aber für Titel aus dem Gesundheitswesen mit soliden Fundamentaldaten sollte es weiterhin gut laufen. Bei Finanzwerten, die bereits unter Druck stehen, könnte es ebenfalls zu Volatilität kommen, da diese Unternehmen angesichts der üblicherweise strengeren Hand einer demokratischen Regierung aus aufsichtsrechtlicher Sicht wahrscheinlich keine große Unterstützung oder zunehmende Verbesserung erfahren werden.

Investitionen nicht von Wahlergebnis abhängig

Exakte Prognosen sind schlicht unmöglich. Die gute Nachricht für unsere Investoren ist, dass unsere Investitionsentscheidungen und unsere Portfoliopositionierung nicht vom Wahlergebnis oder irgendwelchen politischen Lösungen abhängen. Investoren sollten nach Unternehmen mit bewährten und wiederholt erfolgreichen Modellen und etablierten, marktführenden Positionen suchen. Für Investoren ist es von entscheidender Bedeutung, sich daran zu erinnern, dass der Erfolg eines Sektors und, noch wichtiger, der Erfolg von Unternehmen in diesem Sektor, von den zugrunde liegenden Gewinnen, der Nachhaltigkeit und des zukünftigen Wachstums dieser Gewinne abhängt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit den Auswirkungen der anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA auf Wirtschaft und Anleger:

 

„Donald Trump und Joe Biden, die Präsidentschaftskandidaten, die zweifellos zu Übertreibungen neigen, sagen, dass dies die wichtigste Wahl im Leben der Amerikaner ist. Es ist ohne Zweifel eine der krassesten Entscheidungen seit langem. Und doch werden bei allen Unterschieden zwischen den Kandidaten die wirtschaftliche Erholung und die Entwicklung der Finanzmärkte im nächsten Jahr weit mehr von der Entwicklung des COVID-19 als von der Wirtschaftsagenda des Weißen Hauses abhängen.

Klar ist, Investoren werden in beiden Fällen von einer unterstützenden Politik profitieren, aber die Auswirkungen auf bestimmte Branchen sind viel schwieriger vorherzusagen. Angesichts der anhaltenden monetären Unterstützung durch die Fed und eines nach wie vor wahrscheinlichen Konjunkturpakets dürfte dies ein günstiges Umfeld für Aktien-, Kredit- und Privatmärkte sein, aber die Chancen werden je nach Region, Sektor und sogar einzelnen Unternehmen unterschiedlich sein. Die Investoren werden sorgfältig auswählen müssen!

Die gute Nachricht ist, dass sowohl Trump als auch Biden sich darin einig sind, dass mehr Anreize erforderlich sind. Finanzminister Steven Mnuchin und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, stehen Berichten zufolge kurz vor einem Deal in Höhe von rund 2 Billionen Dollar. Noch wichtiger ist, dass sich das Federal Open Market Committee in Bezug auf die Festlegung der Zinssätze, die Marktunterstützung und den neuen Inflationsrahmen als äußerst unterstützend erwiesen hat. Das Bekenntnis der Fed zu ihrem umfangreichen Instrumentarium bedeutet, dass die Geldpolitik unabhängig von den Abstimmungsergebnissen für reichlich Liquidität und niedrige Zinsen sorgen wird.

Die Kandidaten selbst vertreten unterschiedliche politische Ideologien, weshalb sich Auswirkungen der Wahl auf wichtige Wirtschaftssektoren ableiten lassen. Trump betont niedrigere Steuern und weniger Regulierung, während Bidens Programm höhere Steuersätze für Unternehmen und wohlhabende Haushalte und mehr staatliche Eingriffe in Klimapolitik, Gesundheitsversorgung und Energie vorsieht.

Die Auswirkungen auf den Infrastruktursektor sind relativ einheitlich: Trump versprach ein Infrastrukturprogramm in Höhe von 1,5 Billionen Dollar, das sich stark auf die Hebelwirkung privater Finanzierung stützte, aber es kam im Kongress ins Stocken. Biden hat bis zu 2 Billionen Dollar für traditionelle Projekte wie Straßen, Brücken und öffentliche Verkehrsmittel vorgeschlagen, sieht aber auch steigende Investitionen in den Breitbandausbau vor. Im Energiesektor sticht vor allem Bidens Versprechen heraus, dem Pariser Klimaabkommen wieder beizutreten und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, was der Wind-, Solar- und Batteriespeicherindustrie zugutekommen sollte.

In der Auseinandersetzung mit China schließlich könnte das Verhältnis einer Biden-Administration zu China methodischer und berechenbarer werden, aber es wird kaum einfacher oder weniger holprig sein. Biden hätte Trumps Zölle vielleicht nicht durchgesetzt, aber er wird sie wahrscheinlich nicht beseitigen, ohne Zugeständnisse von Peking zu fordern.

Was letztlich in dieser Zeit erbitterter Debatten und großer Emotionen deutlich wird, ist, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes ungeachtet des Siegers bestehen bleiben werden. Ein kluger Investor wird das sich auftuende Drama genau beobachten, mit einem Auge auf eine Erholung, die an Schwung zu verlieren scheint, und einem anderen Auge darauf, wie eine neue Regierung und der Kongress Wahlkampfrhetorik in Regierungspolitik übersetzen.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Ein Marktkommentar von Hermann Ecker, Portfoliomanager bei der Bayerische Vermögen Management AG.

 

Trump oder Biden? In diesen Tagen überschlagen sich politische Kommentatoren und Analysten mit ihren Einschätzungen, welcher Ausgang der Wahl wohl welche Folgen für die Märkte mit sich bringen würde. Selbstverständlich: Wer in den US-Energiesektor investiert, sollte sich die Programme der beiden Kandidaten genau ansehen. Doch es geht auch einfacher. Indem man etwa auf die richtigen Titel setzt. Das US-Unternehmen Johnson & Johnson stellt Basiskonsumgüter her. Dazu gehören unter anderem Schmerztabletten, Mundwasser, Seife, Damenhygiene oder eine Tinktur gegen Haarausfall – der Einfluss der US-Präsidentschaftswahl auf das Geschäft von Johnson & Johnson ist also gleich Null.

Während viele Anleger zwischen Unsicherheit und Aufbruchsstimmung hin- und hergerissen sind, können Investoren unabhängig von der politischen Großwetterlage bei Johnson & Johnson einsteigen. Vor einigen Wochen berichtete das Unternehmen vom dritten Quartal und übertraf die Gewinnschätzungen der Analysten um zehn Prozent. Für 2020 ist das Management noch optimistischer als zuletzt und erwartet einen Umsatz von achtzig Milliarden Dollar. Zwar soll der Gewinn wegen der Pandemie minimal sinken, doch reicht das Ergebnis, um die Dividende anzuheben – um immerhin 6 Prozent soll die Ausschüttung wachsen.

Während derartige Ergebnisse in politisch sensibleren Branchen immer sofort von Skepsis begleitet werden – schließlich könnte es schon bald wieder schlechter laufen – ist ein Unternehmen wie Johnson & Johnson gänzlich frei von diesem Risiko. Wenn Konsumenten von den Marken überzeugt sind, spricht wenig dafür, dass sich dies im kommenden Quartal ändert.

Aus diesem Grund sind Aktien wie Johnson & Johnson gerade während der aktuellen Marktphase ein gutes Investment. Die Zahlen stimmen und das politische Risiko ist gering. Mit derartigen Titeln im Depot legen Investoren ein solides Fundament, um hier und da gezielt Risiken eingehen zu können. Investments in solide globale Marktführer haben gerade während Phasen der Unsicherheit Saison und machen ein Depot für alle Eventualitäten wetterfest.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bayerische Vermögen Management AG, Alte Saline 11, 83435 Bad Reichenhall, Tel: 08651 / 99636-40, www.bvm.bayern

Kommentar von Dr Christopher Kaminer, Head of Sustainable Investment Research & Strategy und Kristina Church, Senior Investment Strategist für nachhaltige Investments bei Lombard Odier Investment Management, welche Möglichkeiten sich für Investoren aus der Transformation zur sogenannten CLIC-Wirtschaft ergeben:

 

Die COVID-19-Krise ermöglicht, den Übergang zu einer kreislauforientierten, produktivitätssteigernden, integrativen und sauberen Wirtschaft (CLIC-Wirtschaft1) durch einen grünen Konjunkturaufschwung zu beschleunigen. Warum dies unerlässlich für eine widerstandsfähigere Wirtschaft und nachhaltige Renditen ist.

„Es wird immer deutlicher, dass nur Investitionen in eine emissionsneutrale Wirtschaft nachhaltiges Wachstum erzielen“, sagt Kristina Church, Senior Investment Strategist für Sustainable Investment bei Lombard Odier Investment Managers. „Bei den Rettungspaketen wurde Nachhaltigkeit weltweit anfänglich wenig berücksichtigt. Doch nun wird aus unter-schiedlichen Reihen vermehrt Druck auf Regierungen ausgeübt, die Konjunkturpakete mit einem grünen Aufschwung zu verbinden. Ein Beispiel dafür ist die Gruppe von 178 Investoren, die in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der EU einen nachhaltigen Wiederaufbau fordern. Insgesamt verwalten sie Assets im Wert von zwölf Billionen Euro.

„Neben Investoren verlangen auch Verbraucher in der gegenwärtigen Krise mehr soziale Verantwortung von Unternehmen. Das unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Drei-Säulen-Prinzips, den Ausgleich zwischen sozialen, ökologischen und ökonomischen Zielen“, so Dr. Christopher Kaminker, Head of Sustainable Investment Research & Strategy bei Lombard Odier Investment Managers. „Dass die Forderungen von Verbrauchern und Investoren erfolgreich waren, zeigt sich beispielsweise an Unternehmen wie Microsoft, BP und Shell, die in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen nachhaltigere Wege ein-schlagen. Auch die Politik reagiert. Auf europäischer Ebene wurde jüngst der Green Deal verabschiedet und Deutschland und Frankreich haben in der aktuellen Krise ein CO2-armes Konjunkturpaket verabschiedet.“

Church ergänzt: „Um Unternehmen und Sektoren zu identifizieren, die dank des grünen Aufschwungs überdurchschnittlich gut performen, muss beantwortet werden, wie anpassungsfähig beziehungsweise wie widerstandsfähig Geschäftsmodelle an Nachhaltigkeitsherausforderungen sind. Zu diesen zählen der Klimawandel, weltweite Pandemien und veränderte Lieferketten.

Aus einer Top-Down-Perspektive ist die Technologiebranche interessant. Die Pandemie hat das Konsumverhalten verändert. Unternehmen, die darauf mit nachhaltige Lösungen reagieren, sind der Schlüssel zu einer grüneren ‚neuen Normalität‘. Daraus ergeben sich zahlreiche Anlagechancen im Bereich Nachhaltigkeit.

Investoren sollten immer im Dialog mit den Unternehmen stehen, in die sie investieren. Dieser Wissensaustausch ermöglicht Investoren, das Geschäftsmodell der Unternehmen detailliert zu verstehen und sie beim Übergang zur CLIC-Wirtschaft (Circular, Lean, Inclusive, Clean) zu unterstützen. Das kann auch ihre Renditen nachhaltig steigern und stabilisieren.“

[1] CLIC = Circular, Lean, Inclusive, Clean

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Lombard Odier Asset Management (Europe), Limited, Frankfurt Branch, Bockenheimer Landstraße 2­4, D-­60306 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 6677 48 154, Fax: +49 (0)69 6677 48 220, www.lombardodier.com

Die Rendite-Risiko-Schere zwischen Investments in Erneuerbare Energien und Immobilien öffnet sich.

 

„Beide Anlageklassen sind vor allem für institutionelle Investoren eine Alternative zueinander“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Während beide ungefähr die gleiche Rendite erwarten lassen, steigt das Risiko bei Immobilien derzeit steil an.“

Rund vier Prozent Rendite stehen sowohl für Immobilieninvestments wie für Anlagen in Erneuerbare Energien in Aussicht. „Dabei handelt es sich jeweils um konservativ gerechnete Core-Investments“, sagt Voigt. Ausgehend von dieser Zielrendite lässt sich die Risikotragfähigkeit ableiten. „Gerade für institutionelle Anleger ist es entscheidend, dass die gewünschte Rendite über die Laufzeit auch erreicht wird“, so Voigt. Und hier laufen die Risikomaße gerade in unterschiedliche Richtungen: Während die Risiken bei Erneuerbaren Energien stabil bleiben oder sinken, steigen die Risiken in Immobilieninvestments stark an.

Das ist eindrucksvoll zu sehen bei den Maßnahmen in der Pandemie: Während es Erneuerbare Energien schafften, mehr als die Hälfte am gesamten Energiebedarf Deutschlands zu befriedigen, ohne dass Netze zusammenbrachen oder Kapazitätsschwierigkeiten entstanden, wurden Immobilien zum Spielball der Politik. „Mietstundungen waren schnell beschlossen und das in einem Markt, der von einer Mietpreisbremse ohnehin belastet wird“, sagt Voigt. Während bei Wohnimmobilien also die Politik das größte Risiko ist, werden Gewerbeimmobilien von den Folgen der Pandemie direkt getroffen.

„Der Markt für Gewerbeimmobilien wird sich stark wandeln“, sagt Voigt. „Der Trend zum Homeoffice genau wie der Boom des Onlinehandels sorgen für fallenden Mieten.“ Auf der anderen Seite stehen höhere Kosten, wenn die Immobilien an die neuen Gegebenheiten angepasst werden müssen. „Der Handel wird einen Umbau zu Erlebnistempeln vollziehen – was aber erst nach Abklingen der Pandemie geht und viel Geld kostet“, so Voigt. „Büros werden ebenfalls Pandemie-sicher eingerichtet und umgebaut werden müssen, von Einzelaufzügen bis hin zu mehr Abstandsflächen.“ Dazu kommt, dass weniger Fläche benötigt wird, wenn die Menschen mehr aus dem Homeoffice arbeiten. Alle diese Faktoren erhöhen die Risiken bei Immobilieninvestments.

Anders sieht es bei Erneuerbaren Energien aus: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Erträge sehr stabil sind – auch und gerade in Zeiten extremer Schwankungen an den Börsen“, so Voigt. „Während die Politik Immobilienbesitzer eher negativ betrachtet, genießen Erneuerbare Energien parteiübergreifend die Unterstützung der Politik.“ Dazu kommt, dass der Stromverbrauch in den kommenden Jahrzehnten zunehmen wird. Allein aus der Elektromobilität kommt ein gewaltiger Mehrbedarf, digitale Geschäftsmodelle tragen ebenfalls dazu bei.

„Selbst wenn wir konservativ davon ausgehen, dass die Renditeerwartung bei Immobilien nicht sinkt und bei Erneuerbaren nicht steigt, verschiebt die Zunahme der Risiken bei Immobilien die Attraktivitätskurve“, sagt Voigt. „Dies macht sich bereits in gestiegenen Zuflüssen zu Erneuerbaren Energien bemerkbar.“ Und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren stark beschleunigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Kommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in den USA, die für viele globale Themen richtungweisenden sein wird, ist die Berichterstattung darüber zuletzt deutlich in den Hintergrund gerückt. Die weltweit in verschiedenen Regionen wieder stark steigenden Corona-Fallzahlen sorgen für eine erhebliche Eintrübung der Stimmungslage von Verbrauchern und Unternehmen. So gaben in Deutschland sowohl das GfK-Konsumklima als auch das ifo-Geschäftsklima leicht nach. Verbraucher fürchten weitere Einkommens- oder gar Jobverluste und reduzieren ihre Anschaffungsneigung zugunsten erhöhter Sparquoten. Unternehmen – vor allem aus dem Dienstleistungssektor – haben ihre Erwartungen für die kommenden Wochen abgesenkt. Die jüngsten Veröffentlichungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes zeigen für Deutschland derzeit eine Zweiteilung der künftigen wirtschaftlichen Aktivität. Während die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes angesichts stark gestiegener Exportnachfrage noch einmal deutlich angezogen hat, fiel der Index für den Dienstleistungssektor sogar wieder unter die Expansionsmarke von 50 Punkten. Ähnlich sieht es in vielen anderen Staaten Europas aus. Die erwarteten wirtschaftlichen Rückschläge dürften jedoch künftig auch die Aussichten für die exportlastige deutsche Industrie wieder eintrüben. Damit steigt sogar die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Rezession in der Eurozone im vierten Quartal. Vor diesem Hintergrund richten sich die Augen der Börsianer in dieser Woche vor allem auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank EZB. Es ist gut möglich, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Kapitalmärkten eine vorzeitige Aufstockung des laufenden Wertpapierkaufprogramms PEPP ankündigt, quasi zur vorsorglichen Beruhigung aufgrund der zuletzt gestiegenen Sorgen. Angesichts voraussichtlich auch im Oktober weiterhin negativer Inflationsraten in Deutschland und der Eurozone hätte sie kaum Argumentationsschwierigkeiten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Infektionsverlauf: Notenbanken immunisieren den Markt  – Beitrag von Philipp van Hove, Leiter des Fonds- und Portfoliomanagement Aktien bei der SIGNAL IDUNA Asset Management 

 

In den letzten Monaten herrschte am europäischen Aktienmarkt wenig Bewegung. Der seit Juni etablierte Seitwärtskanal zwischen 3.200 und 3.400 Punkten im EuroStoxx 50 war weitestgehend stabil. Doch auf Einzeltitelebene ist viel passiert. Hier gab es immer wieder Favoritenwechsel – je nachdem, ob gerade Konjunkturoptimismus ausbrach oder gedämpft wurde. Zudem mischte sich, wie auch in den letzten Tagen, zeitweilig die Sorge vor der Pandemie und deren konjunkturellen Folgen in das Kursgeschehen.

US-Wahlen mit Impuls?

Für einen echten Ausbruch aus der derzeitigen Seitwärtsbewegung nach oben fehlte und fehlt dem Markt aber ein anhaltender Impuls. Viele Marktteilnehmer hatten in diesem Zusammenhang auf ein Konjunkturpaket in den USA gehofft. Angesichts der Präsidentschaftswahl und der Neuwahl des kompletten Repräsentantenhauses und eines Drittels der Mitglieder des US-Senats kamen Demokraten und Republikaner jedoch zu keiner Einigung. Und ob das Ergebnis der eigentlichen Wahl zu einem anhaltenden Impuls werden wird, ist schwer zu beurteilen.

In Europa würde bei einem Wahlsieg von Joe Biden und seinen Demokraten zwar kurzfristig die Erleichterung obsiegen, in Washington wieder einen Gesprächspartner der alten Schule vorzufinden. Ich bezweifele allerdings angesichts des grundlegenden Stimmungswandels in den USA hinsichtlich der Gestaltung von Handelsabkommen, dass dieser Impuls lange trüge. Zwar bestünde für die Europäische Union Hoffnung auf konstruktivere Gespräche – aber sicherlich unter der Bedingung, dass Europa sich im Hegemonialstreit mit China an die Seite der USA stellte. Davor würden die exportorientierten Nationen des alten Kontinents jedoch vermutlich zurückschrecken.

Das Infektionsgeschehen bestimmt das Winterhalbjahr

Mangels geeigneter Impulse von jenseits des Atlantiks konzentriert man sich deshalb hierzulande kurzfristig eher auf das Infektionsgeschehen. Dabei fragt man sich – auch angesichts des bisherigen Jahresverlaufs –, ob es noch zu einem klassischen Jahresendspurt kommen kann. Denn die Märkte haben sich von ihren Tiefstständen des ersten Quartals bereits erholt: Der EuroStoxx NR liegt seit Jahresbeginn nur noch 12 Prozent im Minus, der DAX nur noch 8 Prozent. Und der US-Markt, gemessen am S&P, liegt sogar mit 7 Prozent im Plus. Die Erwartungen für die letzten Wochen des Jahres sind insofern eher gedämpft.

Dies umso mehr, als die Märkte auf die nach oben schnellenden Zahlen der Neuinfektionen, die oberhalb der Werte des Frühjahrs liegen, bislang nicht ansatzweise so heftig wie vor acht Monaten reagiert haben. Hier scheinen die Kapitalmarktteilnehmer zu glauben, innerhalb eines halben Jahres eine vermeintliche Pandemie-Expertise ausgebildet zu haben – Covid-19 ist zum alten Bekannten geworden und hat für viele seinen Schrecken verloren.

Das liegt auch an den staatlichen Hilfspaketen für die Wirtschaft und der Politik der Notenbanken: Beide haben es zwar nicht vermocht, der Menschheit einen Impfstoff zu bescheren – aber die Börsen haben sie mit ihren nochmals weiter geöffneten Geldhähnen immunisiert. Noch meint oder zumindest hofft der Markt, dass sich diese Form der Kapitalmarktimpfung auch dauerhaft bezahlt machen wird. Sollte es sich letztlich für einige Branchen und viele Betriebe jedoch nur um eine Insolvenzverschleppung gehandelt haben, wird die Schuldenlast in den Blick geraten.

Trotzdem darf, wer über das Jahresende hinausschaut und auch die anderen Anlageformen in den Blick nimmt, für Aktien zuversichtlich bleiben.

Garantierte Verluste

Denn die Pandemie hat die Digitalisierung erneut beschleunigt. Das befördert nicht nur Technologieanbieter und -entwickler, sondern kann auch in etablierten Branchen helfen, effizienter zu wirtschaften. Europa hat hier Nachholpotential: Während sich in den USA in den vergangenen zehn Jahren der Anteil technologiegetriebener Unternehmen in den bekannten Indizes bereits von 20 auf 40 Prozent erhöht hat, liegt er in Europa nahezu konstant zwischen 10 und 15 Prozent.

Entsprechende Portfolioanpassungen in aktiv gemanagten Mandaten können richtungsweisend sein. Unternehmensbeteiligungen bleiben mit Blick auf ihre möglichen Renditen deshalb weiterhin aussichtsreich, selbst wenn die Schwankungen wieder zunehmen sollten.

Das ist bei Staatsanleihen hoher Bonität nicht der Fall. Mit dem Attribut „Sicherheit“ wird, so sagen nicht nur Zyniker, eingedenk einer negativen Rendite von minus 0,60 Prozent für die 10-jährige Bund der garantierte Verlust beworben. Auch die am Markt vorhandene Liquidität dürfte deshalb eher den Aktien zugutekommen – und das spätestens im Frühsommer, wenn den diesjährigen Erfahrungen folgend die Zahl der Neuinfizierten wieder sinken könnte.

Verstärkt oder vorgezogen werden würde diese Bewegung durch die Markteinführung eines Impfstoffes in der Europäischen Union oder den USA. Insofern wird in den kommenden Monaten nicht nur das Infektionsgeschehen wellenförmig verlaufen, sondern in dessen Gefolge dann vermutlich – wenn auch mit Verzögerung – das Kursniveau der Börsen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Tel: 040 4124-4919, www.si-am.de

Zugang zu exklusiven Anteilsklassen mit reduzierten Verwaltungsgebühren

 

Ein neues Online-Portal ermöglicht Privatkunden Zugang zu professionellen Vermögensverwaltern, die sonst nur Hochvermögende als Kunden aufnehmen. Die MMD Analyse & Advisory GmbH richtet sich mit dem neuen Portal www.mmd.digital an anspruchsvolle Privatkunden. Ab einer Anlagesumme von 50.000 Euro können diese über die Webseite schnell, einfach und diskret in Strategien renommierter Vermögensverwalter investieren – zu sehr günstigen Konditionen.

Die Webseite des Researchhauses unter www.mmd.digital bietet eine übersichtliche Zusammenstellung renommierter Vermögensverwalter. Diese zeigen sich mit verschiedenen Anlagestrategien in vier unterschiedlichen Risikoklassen: „defensiv“, „ausgewogen“, „dynamisch“ und „aktienorientiert“. Die Vermögensverwalter können in den jeweiligen Risikoklassen anhand von Charts, Chance-Risiko-Matrizen sowie weiteren Kennzahlen über verschiedene Zeiträume miteinander verglichen werden. Anleger finden so schnell und zielgerichtet eine für sie optimal passende Strategie.

Über dieses reine Research hinaus haben Kunden jetzt über www.mmd.digital die Möglichkeit, direkt in die Strategien zu investieren. Dabei sind über das Portal exklusive Vermögensverwalter-Strategien erwerbbar, die ansonsten nicht ohne Weiteres zugänglich sind. Dazu erhalten Kunden ein persönliches Wertpapierdepot bei der DAB BNP Paribas. Die Konditionen sind günstig und transparent: Für Anlagen bis eine Million Euro wird eine Servicegebühr von 0,595 Prozent p. a. inklusive Mehrwertsteuer fällig. Für jeden weiteren investierten Euro reduziert sich die Gebühr gemäß einer gestaffelten Rabattstruktur. Für das Wertpapierdepot bei der DAB sowie alle Transaktionskosten fallen zusätzlich 0,11 Prozent p. a. Gebühren an, wobei diese Gebühr auf maximal 450 Euro jährlich gedeckelt ist.

Durch die günstigeren, oft sonst nur sehr großen Kunden zugänglichen Anteilsklassen kann die Servicegebühr zu großen Teilen wieder kompensiert werden. Zudem fallen keine zusätzlichen Ausgabeaufschläge an und mögliche Vertriebsprovisionen oder Kickbacks werden dem Anleger gutgeschrieben. „MMD.Digital richtet sich an Anleger, die ihr liquides Vermögen professionell verwalten lassen möchten. Die aber kein Interesse haben, hierfür einen oder mehrere Anbieter aufzusuchen, jeweils ihre finanziellen Verhältnisse offenzulegen und dafür hohe Verwaltungskosten zu zahlen“ so Karsten Schnapp, Geschäftsführer von MMD.

Neben der einfachen Handhabung, der schnellen Anbindung, der diskreten Investitionsmöglichkeit und den günstigen Konditionen ist die Reduktion der investierbaren Strategien ein weiteres Merkmal der Plattform. Aus mehr als 1.500 verschiedenen Strategien von über 400 Asset-Managern wurden rund 40 Strategien von 15 Asset-Managern für die unterschiedlichen Risikoklassen zur Investition auf der Plattform freigeschaltet. Alle stellen vollwertige Anlagestrategien mit breiter Streuung dar, sodass jeder Anleger eine optimal passende Strategie für seine Bedürfnisse findet.

Über MMD Analyse & Advisory GmbH:

Als Research- und Beratungshaus hat sich die MMD Analyse & Advisory GmbH auf aktiv gemanagte Investmentlösungen spezialisiert. Das Unternehmen hat seinen Ursprung im Portfolio Controlling & Reporting der Erdmann Family Office GmbH, die bereits seit vielen Jahren die Leistungen der mandatierten Vermögensverwalter überwacht, analysiert und transparent reportet. Mit der vermehrten Auflage von aktiv gemanagten Fonds im Zuge der Abgeltungssteuer entstand 2009 die MMD Analyse & Advisory GmbH, die seitdem ein umfassendes Leistungsspektrum für Vermögensverwaltende Produkte (VV) aufgebaut und sich in diesem Bereich als anbieterunabhängiger Spezialist einen Namen gemacht hat.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

MMD Analyse & Advisory GmbH, Lange Wende 31, 59755 Arnsberg, Tel: 02371 / 91959-20, www.mmd.gmbh

Beitrag von FERI Cognitive Finance Institute, Dr. Heinz-Werner Rapp

 

Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Corona-Pandemie, zuletzt verstärkt durch die Risiken der „zweiten Welle“. Trotz stark erhöhter Unsicherheit lohnt sich aber ein Blick auf mögliche Chancen: „Die erste große Pandemie des neuen Jahrtausends hat langfristig auch positive Auswirkungen, die gerade jetzt nicht ignoriert werden sollten“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Speziell für die Bereiche Wirtschaft, Umwelt und Politik seien auch konstruktive Effekte zu erwarten. In ausgewählten Sektoren könne sogar eine echte „Corona-Dividende“ anfallen, die sich zum Teil schon heute abzeichne. In einer aktuellen Investmentmatrix veranschaulicht das FERI Cognitive Finance Institute besonders attraktive Entwicklungen.

Wirtschaft: Corona als Digitalisierungs-Beschleuniger

Speziell die Digitalisierung der Wirtschaft werde sich durch die Pandemie weiter beschleunigen. Der Corona-Effekt zwinge viele Bereiche zu einer forcierten Anpassung an digitale Strukturen und Geschäftsmodelle. „Auch wenn dieser Prozess für viele Unternehmen zunächst schmerzhaft verläuft, dürfte er schon nach kurzer Zeit zu höherer Produktivität, sinkenden Transaktionskosten und insgesamt deutlichen Effizienzgewinnen führen“, so Rapp. Ganze Sektoren und Geschäftsmodelle werden laut FERI Institut durch die Corona-Krise „disruptiert“, während sich – auf Grundlage innovativer Technologien – neuartige Branchen und Unternehmen als Gewinner der Zukunft durchsetzen. Zu den klaren Profiteuren gehören etwa die Bereiche Medizintechnik, Robotik, Datensicherheit, E-Learning und Ernährung/Alternative Food (siehe Grafik). Speziell der letztgenannte Sektor werde sich zu einem neuen Megatrend entwickeln. Pflanzenbasierte Proteinträger oder durch Biosynthese kultiviertes Fleisch sowie neue Formen der Landwirtschaft dürften künftig breitere gesellschaftliche Akzeptanz und folglich höhere Nachfrage verzeichnen: „In der Krise ist die Sensibilität der Verbraucher für bewusste und nachhaltige Ernährung gestiegen; Alternative Food ist deshalb ganz klar ein strategischer Gewinner“, erklärt Rapp.

Umwelt: Corona-Schock als Investitionsschub

Auch für andere Bereiche der Umwelt bringe CoViD19 langfristig positive Effekte: CO2-intensive Kreuzfahrten, Flugreisen und Massentourismus würden dauerhaft Umsatz verlieren. Zunehmende Nutzung von Web-Konferenzen und mehr Arbeit im Home Office reduziere das generelle Verkehrsaufkommen und die gesundheitsschädliche Überlastung von Innenstädten. Auch die Einführung umweltschonender Technologien erhalte neue Dynamik: „Nicht ohne Grund wurden im Corona-Jahr 2020 in Deutschland so viele E-Autos zugelassen wie nie zuvor“, betont Rapp. Hinzu komme die Wirkung massiver staatlicher Hilfsprogramme, die zum Teil explizit in Bereiche mit positiver Umwelt- und Klimawirkung gelenkt werden. „Damit werden in vielen Sektoren wichtige Anschubfinanzierungen geleistet, die weitere Investitionen für Klimaschutz und Dekarbonisierung nach sich ziehen“, erwartet Rapp.

Politik: Pandemie entlarvt Populisten

Auch in der Politik setze die Corona-Krise positive Energie frei: Populisten würden massiv diskreditiert; sichtbar etwa in den USA, Großbritannien und Brasilien. Die katastrophalen Infektionszahlen und Todesfallstatistiken dort seien unmittelbar auf den fahrlässigen Umgang populistischer Regierungschefs mit der Virus-Pandemie zurückzuführen. „Corona-Ignoranten wie Donald Trump, Boris Johnson und Jair Bolsonaro haben in der Krise eklatant versagt und so die Schwächen eines plumpen Populismus deutlich entlarvt. Die Corona-Dividende entsteht dann, wenn künftig wieder zu einem rationalen und faktenbasierten Politikstil zurückgekehrt wird“, ist Rapp überzeugt.

„Corona-Dividenden“ können Risiken für Investoren reduzieren

Die übergeordnete Investmentperspektive erfordert vorerst weiter eine strenge Überwachung der globalen CoronaRisiken. Die Aussicht auf mögliche „Corona-Dividenden“ kann jedoch dabei helfen, diese Risiken künftig besser abzufedern. Investoren sollten sich deshalb verstärkt auf positive Aspekte der Corona-Pandemie konzentrieren und gezielt Ausschau nach zukünftigen Gewinnern halten.

Das FERI Cognitive Finance Institute hat bereits im April unter dem Titel „Was bedeutet die CoViD19-Krise für die Zukunft?“ eine ausführliche Szenarioanalyse vorgelegt. Die Corona-Krise wurde bereits zu diesem Zeitpunkt vor allem als Chance gesehen, um sich gezielt mit neuen oder weiter stark an Bedeutung gewinnenden Megatrends und den zugehörigen Investmentthemen zu beschäftigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

J.P. Morgan AM: Wandelanleihen weiterhin vorteilhaft

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management macht sich das asymmetrische Renditeprofil von Wandelanleihen in diesem Jahr besonders bezahlt. Zunächst bot im März der Bond Floor – also die Rückzahlung mindestens zum Anleihen-Nennwert – eine Begrenzung der Kursverluste und später ermöglichte die eingebettete Option eine Partizipation an der Erholung des Aktienmarktes. So konnten Wandelanleihen sich außerordentlich schnell vom Markteinbruch im März erholen und weisen seit Jahresanfang einen deutlich positiven Ertrag von 14,5 Prozent aus (per 30.09.2020). Damit haben sie andere Anlageklassen wie Staatsanleihen (5 Prozent), Unternehmensanleihen hoher Bonität (4,2 Prozent) sowie globale Aktien (0 Prozent) deutlich übertroffen. Im Vergleich zu Hochzinsanleihen weisen Convertibles weiterhin einen attraktiven Risikoaufschlag aus. „Dass viele Zentralbanken im März die Zinssätze weiter senkten und seitdem Investment-Grade- sowie High-Yield-Unternehmensanleihen auf dem Sekundärmarkt aufkaufen, hat zu einer dramatischen Einengung der Spreads in diesen Anleihensegmenten geführt. Wandelanleihen sind in den Ankaufprogrammen der Zentralbanken nicht enthalten und bieten Anlegern damit weiterhin attraktive Renditemöglichkeiten“, betont Karsten Stroh, Investment Specialist bei J.P. Morgan Asset Management. Der Experte führt aus, dass die Bewertungen immer noch attraktiv seien. „Der globale Markt für Wandelanleihen ist in diesem Jahr deutlich günstiger geworden. Trotz leichtem Anstieg im dritten Quartal 2020 bietet sich für Investoren weiterhin ein attraktiver Einstiegspunkt, da auch jetzt noch viele Convertibles mit einem erheblichen Abschlag zu ihrem eigentlichen Wert handeln“, so Stroh. Zudem bedeutet die überdurchschnittlich hohe Emissionstätigkeit an den Primärmärkten, dass Bewertungen am Sekundärmarkt bisher überdurchschnittlich günstig geblieben sind. Allein im September 2020 wurden mehr als 11 Milliarden US-Dollar neu aufgelegt und bis zum Jahresende wird ein Rekordvolumen von rund 200 Milliarden US-Dollar erwartet.

Wandelanleihen bieten Stabilität auch in unruhigen Marktphasen

Auch für die weiteren Marktaussichten ist der Experte positiv gestimmt: „Die wirtschaftliche Erholung sollte weiter fortschreiten, da sich die makroökonomischen Daten verbessern, was das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern stärkt. Das beispiellose Niveau der monetären und fiskalischen Anreize wird das globale Wachstum voraussichtlich für die nächsten Monate weiter unterstützen. Wir sind uns jedoch der drohenden Ereignisrisiken bewusst, beispielsweise die Unsicherheit über den US-Wahlausgang sowie geopolitische Risiken im Zusammenhang mit dem Brexit. Auch spielt die weitere Entwicklung der Corona-Infektionen eine zentrale Rolle, da die aktuell dramatische Zunahme der Fälle wieder zu verstärkten wirtschaftlichen Einschränkungen führen könnte“, erläutert Stroh. So werden die Entwicklung rund um COVID-19 und die Auswirkungen auf die Cashflows von Unternehmen eng überwacht. Aber auch für steigende Marktschwankungen sieht der Experte die Wandelanleihen gut gerüstet: „Erstens bieten Wandelanleihen aufgrund ihrer festverzinslichen Merkmale Schutz bei Abwärtsbewegungen des Marktes. Zweitens kann dies Rückenwind für die Bewertungen bringen, denn bei erhöhter Volatilität kann sich der Wert der eingebetteten Option erhöhen. Und drittens haben sich Wandelanleihen in Zeiten erhöhter Marktvolatilität historisch immer besser als Aktien entwickelt“, unterstreicht Stroh. Denn falls sich die Aktienmärkte nicht erholen, werden die Anleihen mindestens zum Nennwert zurückgezahlt. Dadurch können Wandelanleihenfonds mit ihrem asymmetrischen Chancen-Risiko-Profil auch reine Mischfondsdepots sehr gut ergänzen. Leider ist diese Anlageklasse in vielen Kundendepots unterrepräsentiert oder überhaupt nicht vorhanden.

Marktverwerfungen nutzen und gezielt die Chancen der Anleihenkomponente wahrnehmen

Die besonderen Chancen im Markt der Wandelanleihen hat J.P. Morgan Asset Management bereits frühzeitig erkannt und neben den bewährten Wandelanleihen-Strategien zum 21. Juli 2020 den JPMorgan Investment Funds – Global Opportunistic Convertibles Income Fund aufgelegt. Der Fonds nutzt gezielt die durch die Corona-Krise vorherrschenden technischen Marktverwerfungen auf dem globalen Markt für Wandelanleihen und hat einen einkommensorientierten Ansatz. Dazu nutzt er vorzugweise Wandelanleihen mit anleihenähnlichen Merkmalen, da allein die zwei Komponenten Kupon und Einstiegskurs einen Einstieg für konservativere Investoren rechtfertigen. Die Option als dritte Komponente der Wandelanleihe könnte bei sehr positiver Börsenentwicklung noch eine Zusatzrendite erwirtschaften. Die angestrebte Volatilität liegt zwischen drei und sechs Prozent und damit niedriger als bei ausgewogenen Wandelanleihenstrategien. Durch die begrenzte Laufzeit und den Bond Floor dürfte die Schwankung mit zunehmender Anlagedauer abnehmen und damit für viele Anleger mit einem Anlagehorizont von etwa vier Jahren interessant sein. Das Kreditrisiko wird im Investmentprozess über das spezialisierte hauseigene Research für Wandelanleihen gemanagt, das fundamentale und makroökonomische Aspekte sowie quantitative Erkenntnisse kombiniert.

Chancen mit innovativem, zeitlich begrenzt verfügbarem Konzept gezielt nutzen: Global Opportunistic Convertibles Income Fund

„Beste Ideen“: Aus der Vielzahl von Wandelanleihen, die unter ihrem Nennwert notieren, wurden in den ersten drei Monaten der Laufzeit 38 Titel für das Fondsportfolio ausgewählt. Das durchschnittliche Rating liegt bei BB+ und damit nahe von Investment-Grade. Dabei entfallen rund 40 Prozent auf Investment-Grade-Convertibles und 60 Prozent auf Hochzins-Wandelanleihen. Regional ist das Portfolio mit 70 Prozent in den Industrieländern investiert und mit 30 Prozent in den Schwellenländern. Rund ein Viertel der Allokation liegt im Sektor Telekommunikation, 20 Prozent im Finanzsektor und jeweils rund zehn Prozent in der Technologiebranche, Industriewerten, Grundstoffen und zyklischen Konsumgütern. Die durchschnittliche währungsgesicherte Verzinsung des Portfolios liegt bei rund vier Prozent und die Aktiensensitivität beträgt 19,4 Prozent. In die innovative Strategie wurden bereits mehr als 100 Millionen US-Dollar an Kundengeldern investiert. Die Wertentwicklung seit Auflage beträgt 3,44 Prozent.

J.P. Morgan Asset Management verwaltet seit 1995 Wandelanleihenportfolios und hält aktuell Convertibles-Strategien in Höhe von rund 5 Milliarden US-Dollar. Seit 2009 wurden bereits mehrfach Marktverwerfungen genutzt, um opportunistische Wandelanleihen-Strategien aufzulegen, die nach Beendigung der besonders chancenreichen Phase jeweils erfolgreich aufgelöst wurden. „Im aktuellen Marktumfeld bieten opportunistische Strategien mit Convertibles, die unterhalb ihres Nennwerts gehandelt werden, einen besonders attraktiven Einstieg in die Anlageklasse. Der opportunistische Ansatz ermöglicht aber auch bestehenden Anlegern eine gute Diversifizierung, da ein einkommensorientierter Fonds andere Ziele verfolgt als eine klassische Strategie“, unterstreicht Karsten Stroh. Da das Zeitfenster für diese Opportunitäten begrenzt ist, hat auch der Fonds eine begrenzte Laufzeit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Alexander Lenz zum neuen CEO Asien-Pazifik ernannt

 

Das auf alternative Anlagen spezialisierte Hamburger Investmentunternehmen Aquila Capital stärkt seine Präsenz in Asien mit Singapur als neuem zentralen Standort für die Region Asien-Pazifik (APAC). Mit diesem Schritt ermöglicht Aquila Capital seinen Investoren besseren Zugang zum Markt für Erneuerbare Energien in APAC. Der Fokus wird zunächst auf Photovoltaik und Windenergie liegen mit einer möglichen Ausweitung auf weitere nachhaltige Anlageklassen wie Wasserkraft und Energiespeicherung. Nachdem DAIWA im Jahr 2019 bei Aquila Capital als Investor eingestiegen ist, ist dies ein weiterer Schritt der Asien-Strategie des Unternehmens.

Roman Rosslenbroich, CEO und Mitgründer von Aquila Capital, sagte: „Im asiatischpazifischen Raum gibt es eine starke und wachsende Nachfrage nach Investitionen in Erneuerbare Energien. Die Region bietet für Investoren erhebliche Chancen im Bereich Erneuerbare Energien und nachhaltige Sachwerte. Als Experten auf diesem Gebiet freuen wir uns, in APAC noch aktiver zu werden und unseren Kunden neue Investitionsmöglichkeiten zu eröffnen“, fügte er hinzu.

Aquila Capital hat Alexander Lenz zum CEO Asien-Pazifik ernannt, um das Geschäft in der Region zu leiten. „Alexander Lenz verfügt über hervorragende Fachkenntnisse im Erneuerbare-Energien-Sektor, insbesondere im Bereich der Photovoltaik. Er arbeitet seit mehr als zehn Jahren in der Region und ist mit den Besonderheiten der einzelnen Märkte im asiatisch-pazifischen Raum vertraut. Alexander Lenz verfügt über eine lange Erfolgsbilanz aus früheren Tätigkeiten. Gemeinsam mit unserem APAC-Team stellt er das Rückgrat unserer neuen Strategie für den asiatisch-pazifischen Raum dar. Mit dieser gebündelten Expertise und Branchenerfahrung werden wir unser Geschäft weiterentwickeln“, sagte Roman Rosslenbroich.

Alexander Lenz, CEO Asien-Pazifik, sagte: „Aquila Capital hat in den historischen Kernmärkten in Europa bewiesen, dass es ein erfolgreiches, wettbewerbsfähiges und dynamisches Unternehmen ist. Ich freue mich, die Expansion dieses Vorreiters der europäischen Energiewende in Asien zu begleiten.“

Mit der Ausweitung ihrer Aktivitäten im asiatisch-pazifischen Raum ist Aquila Capital optimal aufgestellt, um ihren bestehenden Kunden Zugang zu Investitionen in Erneuerbare Energien in APAC zu bieten. Darüber hinaus werden die in Europa ansässigen Fonds von Aquila Capital asiatische Investoren beraten, die nach nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten in Europa suchen. Der Ausbau des APAC-Geschäfts wird weder das bestehende Geschäft von Aquila Capital noch die Managementressourcen beeinträchtigen.

Mit Daiwa Energy & Infrastructure Co., Ltd., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Daiwa Securities Group Inc., verfügt Aquila Capital bereits über einen starken Partner in Japan. Beide Unternehmen ergänzen sich nicht nur optimal durch ihre Netzwerke und ihre erfahrenen Manager, sondern auch durch ihr Engagement für Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien. Aquila Capital verfügt über langjährige Branchenerfahrung und Expertise bei Sachwertinvestitionen mit Fokus auf Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, Immobilien, Logistik und Infrastruktur.

Aquila Capital hat 14 Büros in 12 Ländern und legt Wert auf die Nähe zu den verwalteten Vermögenswerten. Ökonomen erwarten, dass die Region Asien-Pazifik in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum verzeichnen wird. Damit einhergehend wird die Energienachfrage steigen und sich laut der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2040 voraussichtlich verdoppeln. Bloomberg New Energy Finance geht davon aus, dass die Region bis zum Jahr 2050 Investitionen in erneuerbare Energiekapazitäten in Höhe von 4.530 Milliarden US-Dollar (ca. 40 % der erwarteten globalen Investitionssumme) anziehen wird. Photovoltaik wird die Schlüsseltechnologie für diesen Energiewandel sein und von den sehr hohen Solarressourcen im gesamten asiatischpazifischen Raum, insbesondere in Südostasien, profitieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Die KGAL Investment Management GmbH & Co. KG hat in Eindhoven das rund 11.000 Quadratmeter umfassende Nahversorgungszentrum Terminal M für einen paneuropäischen Immobilien-Spezial-AIF erworben.

 

Eindhoven, die fünftgrößte Stadt der Niederlande, gilt als Zentrum des Technologie-Clusters „Brainport“ und ist die „Tech-City“ der Niederlande. Zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen Philips, der Chiphersteller ASML und der Digitalisierungsspezialist Atos. „Die innovative Unternehmenslandschaft übt international eine große Anziehungskraft aus“, erklärt André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für die Assetklasse Immobilien. „Die Bevölkerung Eindhovens nimmt seit Jahren spürbar zu. Das Objekt Terminal M liegt dabei als der Einzelhandelsstandort in Meerhoven, einem der Stadtteile mit dem dynamischsten Wachstum.“ Durch die laufenden und geplanten Neubauten im direkten Einzugsgebiet des Terminal M wird die Bevölkerung dort innerhalb weniger Jahre voraussichtlich um weitere 25 Prozent wachsen.

Ankermieter sind die drei größten Lebensmittel-Retailer der Niederlande: Jumbo Supermarkten, Albert Heijn und Lidl. Ergänzt wird das Angebot unter anderem durch Drogerien, Bäcker, Optiker und eine Kindertagesstätte. Direkt über den Geschäften liegen Wohnungen, die nicht Teil der Transaktion sind. Das Terminal M ist nahezu vollständig vermietet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Straße 15, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 64143-0, Fax: +49 89 64143-150, www.kgal.de

Die DWS hat ihre Präsenz auf dem irischen Wohnungsmarkt erheblich ausgeweitet

 

Und für die beiden Offenen Immobilien-Publikumsfonds grundbesitz europa und grundbesitz global für insgesamt rund 350 Millionen Euro hochkarätige Wohn-Portfolios mit insgesamt 663 Wohneinheiten akquiriert. Investiert wird sowohl in Bestandsimmobilien als auch in Projektentwicklungen.

Seit ihrem Einstieg in Irland vor rund zwei Jahren hat die DWS rund 560 Millionen Euro in das Segment „Wohnen“ im Großraum Dublin investiert.

“Dies kommt nach vollständiger Fertigstellung dem expandierenden Wohnsektor Irlands zugute”, so Matthias Naumann, Chief Investment Officer, Real Estate, Europe, der DWS. “Wir sind weiterhin an Investitionen in gut angebundene, qualitativ hochwertige Wohnimmobilien an etablierten und aufstrebenden Standorten interessiert, die solide risikobereinigte Renditeprofile bieten.”

Zu den Transaktionen im Einzelnen

Die moderne, mehrgeschossige Projektentwicklung „Cheevers Court & Halliday House“ für den grundbesitz europa mit einer Gesamtmietfläche von 31.512 Quadratmetern zum Ankaufspreis von rund 195 Millionen Euro besteht aus zwei Wohngebäuden auf einem ehemaligen Golfplatzgelände im Teilmarkt Dun Laoghaire, einem wohlhabenden Vorort im Süden Dublins. Die qualitativ hochwertigen und voll ausgestatteten 368 Wohneinheiten bestehen aus einem Mix von 2-4-Raum-Wohnungen und haben eine Durchschnittsgröße von rund 86 m². Sie sind mittels Aufzug erreichbar und verfügen neben einem Balkon/Terrasse über weitere zahlreiche Annehmlichkeiten. Die Fertigstellung der Wohngebäude erfolgt in mehreren Bauabschnitten. Der Übergang der ersten Immobilie ist für April 2021 geplant, die Gesamtfertigstellung für Anfang 2022.

Das gut diversifizierte “Prestige”-Portfolio für den grundbesitz global zum vorläufigen Gesamtkaufpreis von rund 155,6 Millionen Euro verteilt sich auf die etablierten Standorte Clontarf, Killester, Raheny und Swords im Nord-Osten Dublins. Die bestehende Wohnanlage ‚Cedar Palace‘ in Swords mit einer Gesamtmietfläche von rund 6.372 m² mit 86 voll ausgestatteten und nahezu vollständig vermieteten 2-Zimmer-Apartments ist im Oktober bereits in das Portfolio des Fonds übergegangen. Für die drei Projektentwicklungen ‚Strand View‘ in Raheny (geplante Fertigstellung Q4/2020), ‚Verville‘ in Clontarf (geplante Fertigstellung Q3/2021) und ‚Brookwood Court‘ in Killester (geplante Fertigstellung Q4/2021) hat sich die Stadt Dublin ein Vorkaufsrecht über 10 % der Wohnungen gesichert. Welche Objekte und Flächen dies betreffen wird, entscheidet sich voraussichtlich frühestens im November 2020. In Abhängigkeit der Ausübung dieser Option wird der vorläufige Kaufpreis entsprechend angepasst. Alle Standorte mit insgesamt 295 Einheiten verfügen über eine gute Infrastruktur und Einkaufsmöglichkeiten sowie eine gute Anbindung an die Stadt.

Ulrich Steinmetz, Leiter Portfoliomanagement Immobilien-Publikumsfonds der DWS: „Im Jubiläumsjahr „75 Jahre grundbesitz“ sind diese Akquisitionen ein weiterer Beleg, unsere Portfolien sektoral mit dem Fokus auf Wohnen und Logistik sowie geografisch breit aufzustellen. Wir feiern in diesem Jahr 50 Jahre grundbesitz europa, 20 Jahre grundbesitz global und 5 Jahre grundbesitz Fokus Deutschland seit Auflage der Fonds.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Geldanlage mit Robo-Advisor ist Trend. Warum, das zeigt eine Studie

 

Optimales Portfolio, kluges Investment, komfortabel und kostengünstig – das sind die Hauptgründe, warum sich Kunden für einen Robo-Advisor entscheiden. Das geht aus einer Untersuchung des Bankseminars der Universität zu Köln hervor. Dabei waren Kunden der digitalen Vermögensverwalter growney, VisualVest und vividam befragt worden.

Fast drei Viertel der Befragten (73,9 %) stimmen der folgenden Aussage zu: “Der Robo-Advisor übernimmt die Portfoliozusammenstellung und -verwaltung für mich”. “Kosten und Mindestanlagebetrag sind geringer als bei einem persönlichen Anlageberater” sagen knapp die Hälfte der Befragten (47,3 %). Je ein Drittel äußert über die einfache digitale Geldanlage: Ein Robo-Advisor “ist diversifizierter als ich” (35,5 %) sowie “trifft bessere Anlageentscheidungen als ich” (32,4 %).

Für jeden vierten Kunden (25,4 %) ist dabei wichtig, dass die seine Geldanlage nachhaltig ist – also wichtige Standards bei Umweltschutz, Menschenrechten und sozialer Verantwortung garantiert sind.

Auffällig: Die Mehrzahl der Kunden schätzt die eigenen Anlagekenntnisse nur als “durchschnittlich” (37,3 %) oder sogar “gering/sehr gering” (20,9 %) ein – und verlässt sich offenbar genau deshalb auf die Expertise des Robo-Advisors.

Die Robo-Advisor scheinen vor allem die kleinen Sparer anzusprechen: 61 Prozent verdienen nach eigenen Angaben netto weniger als 3.500 Euro im Monat, sparen aber trotzdem durch regelmäßige oder einmalige Zahlungen. Der typische Robo-Anleger ist laut Studie Anfang 40 und männlich.

An der wissenschaftlichen Untersuchung des Bankseminars der Universität zu Köln hatten 448 Anleger teilgenommen (Studienzeitraum 9. Juni bis 9. Juli 2020). Dabei handelte es sich um Kunden von growney, VisualVest und vividam.

Was zeigt die Studie zum Sparverhalten?

Dr. Olaf Zeitnitz, Gründer und Geschäftsführer von VisualVest: „Wir Robo Advisor richten uns an eine onlineaffine Zielgruppe, die auf der Suche nach Alternativen zu Tagesgeld und Co. ist. Das Alter spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle – natürlich sind die meisten jungen Leute von Anfang an Digital Natives, aber auch viele Anleger „Ü45“ suchen nach digitalen Anlagemöglichkeiten.“

Frank Huttel, Co-Initiator und Leiter Portfoliomanagement von vividam ergänzt, dass die Kunden von vividam „weiblicher“ und gut ausgebildet sind. Auch spielt für diese Kunden das Thema Wirkung eine wichtige Rolle – was soll mit dem Anlagegeld finanziert und Gutes erzielt werden.

Thimm Blickensdorf von der Geschäftsleitung des digitalen Vermögensverwalters growney: „Wir erleben, dass die Idee der Robo-Advisor bei den Kunden extrem gut ankommt. Hier können Kleinanleger auch ohne Fachwissen von der weltweiten Börsenentwicklung profitieren – ganz einfach und flexibel.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

growney GmbH, Gustav-­Meyer-­Allee 25, Geb. 12, D-­13355 Berlin, Tel: +49 (0)30 2201 2467­0, Fax: +49 (0)30 2201 2467­8, www.growney.de

Um spätere Erbstreitigkeiten zu vermeiden und das Rentenalter ohne Sorge um die eigenen Finanzen und Besitztümer genießen zu können, ist eine frühzeitige und professionelle Nachlassplanung entscheidend.

 

Schon vor der Pensionierung ist es von Vorteil, sich mit steuerlichen Begünstigungen, Verpflichtungen und Gesetzgebungen hinsichtlich der Erbangelegenheiten auseinanderzusetzen. Auch grundlegende Fragen rund um die Nachfolgeregelung im eigenen Unternehmen und eine Vorsorgevollmacht für medizinische Belange sollten frühzeitig mit den entsprechenden Beteiligten geklärt sowie dokumentiert werden. Als erfahrene Vermögensverwaltung unterstützt die Grüner Fisher Investments GmbH ihre Kunden genau an dieser Stelle – damit sie sich finanziell optimal auf den Ruhestand vorzubereiten und die Hinterlassenschaft für spätere Generationen verantwortungsvoll planen können.

Durch Testament und Vollmacht verbindlich vorsorgen

Eine umfassende und nachhaltig ausgerichtete Nachlassplanung sorgt nicht nur bei den Erblassern für ein beruhigendes Gefühl im Alter, sondern kann auch familiären Streitigkeiten und juristischen Auseinandersetzungen entgegenwirken. Dennoch ist im Todesfall oftmals kein Testament vorhanden – der Großteil der existierenden Testamente weist zudem fehlerhafte oder ungenaue Formulierungen auf. “Ein Testament aufzusetzen und beglaubigen zu lassen, ist ein relativ unkomplizierter Vorgang im Rahmen einer gelungenen Nachlassregelung”, betonen die Experten von Grüner Fisher Investments. Sobald sich die familiäre Situation ändere – etwa durch Geburten, Eheschließungen, Scheidungen oder berufliche Abschlüsse – sei es von Vorteil, die aktuelle Version des Testaments prüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen. Um sicherzustellen, dass der letzte Wille des Erblassers adäquat umgesetzt wird, besteht zudem die Möglichkeit, einen Treuhänder festzulegen, der im Zuge einer Testamentsvollstreckung für die Umsetzung der entsprechenden Regelungen Sorge trägt.

Nicht nur in Erbschaftsangelegenheiten ist eine fehlerfreie, eindeutige Dokumentation von zentraler Bedeutung – auch die eigenen Wünsche hinsichtlich der medizinischen Versorgung sollten berücksichtigt und hinterlegt werden. So befähigt beispielsweise eine Vorsorgevollmacht vertraute Personen im Falle der eigenen Handlungs- und Entscheidungsunfähigkeit in medizinischen Belangen Entscheidungen zu treffen.

Übertragung von Vermögenswerten zur finanziellen Absicherung

Entscheidend für eine professionelle Nachlassregelung ist – den Erfahrungen der Grüner Fisher Investments GmbH zufolge – besonders die Übertragung der bestehenden Geldanlagen an Ehepartner, Familie oder Vertraute. “Es kann hilfreich sein, die Nachkommen bereits frühzeitig an finanziellen Entscheidungen teilhaben zu lassen. Viele unserer Kunden bestätigen, dass Kinder an der Herausforderung wachsen und durch die Miteinbeziehung enorm viel lernen können”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung. Im Rahmen der finanziellen Vorsorge sei es zudem wichtig, bereits frühzeitig den Kontakt zwischen Erben und Investment-Team, wie z.B. Verwalter und/oder Banker, Anwalt und ggf. Versicherungsmakler, herzustellen. Sollte sich ein Teil der Vermögenswerte neben festen Geldanlagen in einem Bankschließfach oder privaten Safe befinden, so sind ebenfalls Informationen über den Verbleib des Schlüssels und entsprechende Berechtigungen relevant und vorab zu kommunizieren.

Besonderheiten bei der Übertragung für Unternehmer

Für Unternehmer gilt es hingegen nicht nur die privaten Vermögenswerte zu übertragen, sondern zusätzlich eine geschäftliche Nachfolgeregelung aufzustellen: “Es ist nicht ausreichend, einen Manager zu haben, der in Abwesenheit des Geschäftsführers das Unternehmen leitet. Zur Absicherung der Mitarbeiter und Erhaltung des Lebenswerkes muss ein detaillierter Nachfolge- und Kompensationsplan erarbeitet werden. Das ist essenziell für eine gelungene Nachlassplanung”, betont Torsten Reidel abschließend. Um Ihre Kunden bei der finanziellen, beruflichen und privaten Planung optimal zu unterstützen, hat die Grüner Fisher Investments GmbH ihre Expertise in einem Dokument mit “99 Tipps für den Ruhestand” zusammengefasst.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

Anleger schätzen Breite der ESG-ETF-Palette und Qualität der zugrunde liegenden Indizes

 

Dank einer hohen Nachfrage der Anleger hat das verwaltete Vermögen der nachhaltig investierenden Xtrackers-ETFs der DWS die Marke von drei Milliarden Euro1 überschritten. Mitte Oktober belief sich das Volumen der Produkte, die Umwelt- und Sozialstandards sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung berücksichtigen (Environment, Social, Governance; kurz ESG), auf 3,33 Milliarden Euro. Allein im laufenden Jahr betrugen die Nettomittelzuflüsse in die Xtrackers-ESG-ETFs 2,21 Milliarden Euro.2

„Die Nachfrage nach Bausteinen für eine nachhaltige Geldanlage ist in diesem Jahr deutlich gestiegen, vor allem institutionelle Investoren schichten von traditionellen Indizes in ETFs auf Basis von ESG-Varianten um. Wir haben die richtigen Produkte für diese Investments“, sagt Simon Klein, Global Head of Passive Sales bei der DWS. „Wir sehen außerdem, dass Anleger die Indizes schätzen, die wir als Basis für unsere ESG-ETFs auswählen, und die sich durch einen speziellen CO2-Filter und hohe Umweltschutz- und Sozialstandards auszeichnen. Unser Ziel ist, auch weiterhin zu den führenden Anbietern in diesem wichtigen und wachsenden Marktsegment zu zählen.“

Die Xtrackers-Aktien-ETFs auf Basis der MSCI-ESG-Indizes profitieren von einem detaillierten Auswahlprozess durch MSCI-ESG-Research. Um beispielsweise den MSCI-World-Low-Carbon-SRI-Leaders-Index zu erhalten, werden zwei verschiedene Filter auf den MSCI-World-Index mit 1607 Indexmitgliedern angewendet. Zunächst werden ESG-Vorgaben geprüft, darauf folgt ein Filter, der Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen aktuellen oder potenziellen Ausstoß klimaschädlicher Stoffe aus dem Index ausschließt. Die Xtrackers-Renten-ETFs mit ESG-Fokus basieren auf dem Bloomberg-Barclays-MSCI-Sustainable und -SRI-Auswahlprozess. Zum einen geht es dabei um eine Positiv-Auswahl aus bestehenden Indizes anhand der MSCI-ESG-Ratings und zum anderen um den Ausschluss von Emittenten, deren Aktivitäten in Konflikt mit Werten und sozialen Normen stehen können.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Die Aktienmärkte befinden sich derzeit in einem Spannungsfeld.

 

Auf der einen Seite steht die Hoffnung einer konjunkturellen Erholung, auf der anderen Anzeichen, dass sich die Covid-19-Pandemie verschlimmert und der wirtschaftliche Aufschwung an Fahrt verliert. Aktuell verlangsamt sich das Tempo der Erholung deutlich. Der Politik gehen Optionen zur Stimulierung des Wachstums aus. Zudem befinden sich die Zinssätze bereits auf historischen Tiefstständen. In den Vereinigten Staaten stehen zudem politische Differenzen einem neuen Konjunkturpaket im Weg, wobei wir erwarten, dass sich dies nach den Wahlen ändern wird.

Von da ab erwarten wir, dass sich die Konjunktur zwar verbessert, allerdings ungleichmäßig, angesichts steigender Infektionszahlen. Politische Maßnahmen von beispiellosem Ausmaß haben die Wirtschaft gestützt und Preise für Risikoaktiva in die Höhe getrieben. Eine sich selbst tragende Aufwärtsbewegung konnten aber auch sie nicht herbeiführen. Für ein solides Wirtschaftswachstum werden wahrscheinlich erfolgreiche und breit angelegte Impfstoffe und Medikamente erforderlich sein.

Trotz der sich abschwächenden konjunkturellen Erholung, haben sich die Aktien- und Anleihemärkte überraschend gut gehalten. Wir glauben, dass Investoren ihre Hoffnungen auf die Verfügbarkeit von Impfstoffen setzen, die ein Fortsetzen des wirtschaftlichen Aufschwungs ermöglichen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass dies die Märkte für Enttäuschungen anfälliger macht.

Gegenwärtig scheint der Aktienaufschwung eine Konsolidierungsphase erreicht zu haben. Angesichts relativ hohen Bewertungen, werden die Unternehmensgewinne zukünftig zunehmend die Kursveränderungen beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass sowohl der Druck auf die Aktienmärkte als auch die Volatilität anhält. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Aktienkurse einen anhaltenden Aufwärtstrend verzeichnen, wenn mehr Gewissheit über medizinische Durchbrüche und das Umfeld nach der US-Wahl herrscht.

Fünf Einschätzungen zur US-Wahl:

  1. Die Staatsausgaben würden unter einer Präsidentschaft von Biden wahrscheinlich steigen. Insbesondere die anstehenden Infrastruktur- und Umweltreformen erfordern höhere Steuern.
  2. Bidens Steuerkonzept sieht vor, in den kommenden zehn Jahren zusätzlich vier Billionen US-Dollar an Steuereinnahmen zu generieren. Gelingen soll dies primär durch eine Erhöhung der Körperschaftssteuersätze, die Abschaffung der Obergrenze für Sozialversicherungssteuern sowie der Umwandlung von Kapitalgewinn- und Dividendensteuern in gewöhnliche Einkommen für wohlhabendere Bürger.
  3. Die Bundesausgaben würden wahrscheinlich auch unter einer zweiten Trump-Periode steigen. Daher halten wir unabhängig vom Wahlergebnis eine Rezession im Jahr 2021 für unwahrscheinlich.
  4. Ungeachtet des Wahlergebnisses ist der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, entschlossen, die Zinssätze langfristig bei null Prozent zu belassen.
  5. Je nach Szenario sehen wir unterschiedliche Gewinner und Verlierer an den Aktienmärkte. Von einer blauen Welle dürften Unternehmen aus dem Bereich der alternativen Energien wie Wind- und Solarkraft sowie infrastrukturnahe Unternehmen profitieren. Im Gegensatz dazu würden Fluggesellschaften, Luft- und Raumfahrt und die meisten Unternehmen des Gesundheitswesens – insbesondere die Pharmaindustrie – profitieren, sollte Trump Präsident bleiben.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com