Richard Woolnough, Fondsmanager des M&G (Lux) Optimal Income Fund (Foto anbei) bei M&G Investments, zieht eine Bilanz zur aktuellen Rezession in den USA und weltweit und blickt schon mal ins nächste Jahr.

 

„Die Rezession des Jahres 2020 ist eine direkte Folge der weltweiten staatlichen Maßnahmen mit dem Ziel, die Bevölkerung vor dem Virusausbruch zu schützen. Diese Politik hat das Wachstum der Weltwirtschaft drastisch reduziert, wenn auch auf ganz andere Weise als in früheren Rezessionen.

Die wichtigste Rolle spielte in der aktuellen Rezession der Dienstleistungssektor und nicht die Industrie. Das ist keine Überraschung. Der Konsum von Dienstleistungen erfordert menschliche Interaktion, und gerade die wird derzeit eingeschränkt. Diese „Handelsbarrieren“ für den Dienstleistungssektor als Grund für den Konjunktureinbruch wirken sich auf das BIP sehr deutlich aus. Glücklicherweise haben die Regierungen rund um den Globus hervorragend reagiert. Es fand und findet ein enormer Vermögenstransfer vom öffentlichen zum privaten Sektor statt. Durch diese beiden Faktoren unterscheidet sich die aktuelle Rezession erheblich von früheren Abschwungphasen. Die Rezession in den USA beispielsweise sieht (siehe Grafiken anbei) ungewöhnlich aus.

Es zeigt sich, wie effektiv der öffentliche Sektor die wirtschaftlichen Folgen der Bekämpfung des Virusausbruchs gemildert hat. Auch die US-Notenbank ist im Vergleich zu früheren Rezessionen optimistisch geblieben, wie eine Analyse ihres zweimal pro Quartal erscheinenden Konjunkturberichts zeigt.

Rezession oder Depression?

Der Einbruch des BIP in vielen Teilen der Welt ist dennoch heftig. Mit Blick auf sein Ausmaß sollten wir vielleicht eher von einer Depression als von einer Rezession sprechen. Als Depression gilt nach allgemeinem Verständnis ein Einbruch des BIP um mindestens 10% innerhalb von zwei Jahren. In diesem Jahr ist das BIP auf annualisierter Basis bereits um mehr als 10% gesunken. Befinden wir uns bei langfristiger Betrachtung in einer Depression?

Die Wahrscheinlichkeit einer Depression lässt sich einfach diagnostizieren: Sie hängt davon ab, inwieweit die staatlichen Interventionen im Dienstleistungssektor verringert werden. Wann das geschieht, ergibt sich wahrscheinlich aus der Impfstoffentwicklung und Krankenhausversorgung sowie aus saisonalen Effekten und der Kraft des Virus. Bei den ersten beiden Faktoren werden derzeit Fortschritte erzielt. Wie bei ähnlichen Pandemien in der Vergangenheit liegt die Vermutung nahe, dass das Virus schließlich ein natürliches Ende finden wird, unterstützt durch die Maßnahmen zu seiner Eindämmung und Kontrolle.

Post-Covid wird die Wirtschaft wohl einen Boom erleben, wenn die Einschränkungen aufgehoben werden. Im Gegensatz zu früheren Rezessionen wurde die Finanzlage der Verbraucher insgesamt weniger stark belastet, als man erwarten könnte. Dank staatlicher Einkommensbeihilfen hat sie sich in den USA in einigen Fällen sogar verbessert. Zu Beginn des Jahres 2021 wird der BIP-Einbruch des Vorjahres allmählich kompensiert, und auch die staatlich verordneten Handelsbarrieren werden hoffentlich aufgehoben. Angesichts der enormen Schuldenlast und des geringen Interesses an staatlichen Sparmaßnahmen ist es zudem unwahrscheinlich, dass Regierungen und Zentralbanken die Finanzierungsbedingungen verschärfen oder der Kontrolle von Haushaltsdefiziten und Inflation einen ähnlich hohen Stellenwert beimessen wie in der Vergangenheit. In Verbindung mit einem überraschend robusten privaten Sektor, der sich konsumfreudig zeigt und über hohe Ersparnisse verfügt, dürfte dieses Umfeld kurzfristig zu einem starken Konjunkturaufschwung führen. Eine Depression ist daher unwahrscheinlich.

Eine interessante Frage ist, ob das reale BIP wieder auf das vor der Rezession erreichte Niveau steigen wird. Ich denke, dass dies in den ersten sechs Monaten nach Änderung der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virusausbruchs der Fall sein wird. Die überschüssigen Ersparnisse, eine ungehemmte Konsumfreude und das fehlende Interesse an einer raschen Einführung staatlicher Sparmaßnahmen lassen ein hohes Wirtschaftswachstum und Verbraucherausgaben auf Rekordniveau erwarten.

In den letzten Jahren wurde oft der Wunsch geäußert, das ständige Auf und Ab der Wirtschaft endgültig zu beseitigen. Doch diesmal sollten wir hoffen, dass der Zyklus einen raschen Übergang vom Ab- zum Aufschwung erlebt: eine t-förmige Rezession.“

 

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In ganz Europa, darunter Deutschland, Frankreich, Griechenland, Belgien, Italien, Spanien und seit kurzem auch in Großbritannien, um nur einige Länder zu nennen, werden aktuell wieder strengere Sperrmaßnahmen eingeführt.

 

Ein wesentlicher Unterschied besteht diesmal darin, dass jedes Land mit eigenen Varianten von Einschränkungen versucht, das Virus einzudämmen. Damit entfernen wir uns für einige Zeit von der Phase der Lockerung der Beschränkungen, in der die Regierungen versuchten, ihre lokalen Volkswirtschaften von der starken wirtschaftlichen Kontraktion zu erholen, die durch nationale Maßnahmen zu Beginn der Pandemie verursacht wurde.

Mit dem Einsetzen der Grippesaison und dem Anstieg der Covid-19-Fälle zeigen die Gesundheitssysteme erneut Anzeichen einer Belastung, aber jetzt haben die Länder die breit angelegten Auswirkungen der Beschränkungen auf die Wirtschaft gesehen und erwägen unterschiedliche Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. So hat beispielsweise Frankreich, das voraussichtlich bis zum 1. Dezember 2020 gesperrt bleibt, ähnliche Maßnahmen wie beim ersten Lockdwon ergriffen, wobei die Personen aus medizinischen Gründen ihre Häuser nur verlassen dürfen, um lebenswichtige Güter zu kaufen und eine Stunde pro Tag Sport zu treiben. Schulen und Kinderkrippen bleiben – anders als beim ersten Lockdown – geöffnet. Im Gegensatz dazu hat Deutschland einen teilweisen Lockdown durchgesetzt, der ebenfalls vier Wochen dauert und es ermöglicht, dass Geschäfte mit Platzbeschränkungen geöffnet, Sporthallen, Theater und Hotels jedoch geschlossen bleiben. Kürzlich kündigte Großbritannien ähnlich wie Frankreich eine strengere nationale Abriegelung an, die nicht unbedingt notwendige Geschäfte zur Schließung zwingt, aber Schulen und Kindergärten offen lässt.

Auch wenn das derzeitige Szenario für die europäische Wirtschaft weniger günstig ist, kann man die Auswirkungen als weniger schwerwiegend im Vergleich zum ersten globalen Lockdown betrachten. Wir sehen bereits, dass es von Land zu Land unterschiedliche Restriktionen gibt und, was noch wichtiger ist, dass Unternehmen und Haushalte bereits mehrere Monate unter strengen Restriktionen verbracht haben, die es ihnen ermöglicht haben, sich für die zweite Welle besser zu rüsten. Viele Unternehmen weiteten ihre Online-Präsenz aus, da die Kunden inmitten der Krise ihr Verhalten hin zu mehr Online-Shopping verlagert haben. Der Reise- und Gastgewerbesektor wird wahrscheinlich wieder leiden, während andere Sektoren profitieren oder mehr Unterstützung erhalten.

Vor diesem Hintergrund scheint der Markt nicht über die Feuerkraft der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Union besorgt zu sein, die die EU-Mitgliedstaaten in dieser Krise unterstützen.

Wie die einzelnen Märkte reagierten

Deutschland: Das lange Ende der Renditekurve deutscher Staatsanleihen, das einen Einblick in die Wachstumserwartungen der Anleger geben kann, fiel mit einem Rückgang der 30-jährigen Rendite-Niveaus von -0,16 Prozent am 25. November auf ein Minus von 0,22 Prozent am Ende der Woche, was die Bedenken der Anleger hinsichtlich des künftigen Wirtschaftswachstums infolge neuer Lockdown-Maßnahmen in ganz Europa widerspiegelt.

Italien: Während die Renditen italienischer Staatsanleihen unter der ersten Lockdown-Maßnahme stiegen, bleiben die Renditen italienischer Staatsanleihen vorerst begrenzt, da die 30-Jahres-Renditen im gleichen Zeitraum von 1,67 auf 1,59 Prozent fielen.

Spanien: Die Renditen spanischer Staatsanleihen hielten sich ebenfalls in Grenzen, wobei die Renditen auf der gesamten Kurve allgemein zurückgingen.

Die europäischen Staatsanleihen der Peripherieländer werden weiterhin von breit angelegten Konjunkturmaßnahmen unterstützt. Dazu gehören das Pandemie-Notkaufprogramm (PEPP) mit einem Finanzvolumen von 1,35 Billionen Euro und die Neuemission von Anleihen der Europäischen Union (EU) im Oktober im Rahmen des SURE-Programms, die starke Anzeichen für die Unterstützung der EU-Mitgliedstaaten signalisieren.

Wie hat der Markt auf die Neuemission der EU-Anleihen zur Bewältigung der Gesundheitskrise reagiert?

Ende Oktober 2020 kauften Anleger die ersten EU-Sozialanleihen im Rahmen des SURE-Instruments auf den Primärmärkten. “Der Deal bestand aus zwei Anleihen, mit einem Nominalwert von 10 Milliarden Euro, die im Oktober 2030 zur Rückzahlung fällig sind, und 7 Milliarden Euro, die 2040 zur Rückzahlung fällig sind. Das Interesse der Anleger an diesem hoch bewerteten Instrument war sehr groß, und die Anleihen waren mehr als 13-mal überzeichnet, was zu günstigen Preisbedingungen führte” . Diese Transaktion markiert einen Rekord für den höchsten von einer supranationalen Institution ausgegebenen Betrag in EUR und gilt als die größte soziale Transaktion, die jemals gedruckt wurde. Es wurde festgestellt, dass sich 578 Investoren an der 10-Jahres-Tranche und 514 Investoren an der 20-Jahres-Tranche beteiligten.

Für Investoren stellen die im Rahmen des SURE-Programms emittierten EU-Anleihen eine mutige Erklärung der Europäischen Union dar, denn sie betont ein stärker geeintes Europa in der gegenwärtigen Krise. Im Rahmen von SURE verpflichten sich die EU-Mitgliedsstaaten zur gegenseitigen Hilfe, indem sie finanzielle Unterstützung in Form von Darlehen zur Verfügung stellen. 87,9 Milliarden Euro an finanzieller Unterstützung für 17 Mitgliedsstaaten wurden bereits bewilligt, wobei die im Oktober 2020 emittierten EU-Anleihen zur Finanzierung von SURE beitrugen, was nun die Auszahlung der Mittel an Italien, Spanien und Polen ermöglicht hat.

Der Markt erwartet zudem die endgültige Genehmigung von EU-Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro zur Finanzierung des EU-Konjunkturfonds, der die EU-Mitgliedstaaten inmitten der Covid-19-Krise weiter unterstützen wird. Abgesehen von dem Renditeaufschwung, den diese EU-Anleihen gegenüber deutschen Staatsanleihen bieten, bedeuten sie auch einen Weg hin zu einem geeinteren Europa in Krisenzeiten, den wir in der Vergangenheit nicht immer gesehen haben. Da die Emission von EU-Anleihen im kommenden Jahr wieder zunimmt, werden wir wahrscheinlich eine größere Nachfrage seitens der Anleger erleben, da europäische Staatsanleihen und supranationale Anleihen zunehmend einen Platz in den Portfolios der Anleger finden, die in Zeiten zukünftiger Unsicherheit Stabilität schaffen wollen.

 

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J.P.Morgan – Carbon Transition Global Equity SICAV ETF (JPCT) an der Deutschen Börse XETRA gelistet

 

J.P. Morgan Asset Management hat den JPMorgan Carbon Transition Global Equity SICAV ETF (Ticker: JPCT) aufgelegt. Dieser nachhaltige ETF ermöglicht es, in ein breit gestreutes globales Aktienportfolio zu investieren, das nur einen geringen Tracking Error zum MSCI World Index aufweist und dabei eine deutliche Reduzierung der Kohlenstoffintensität ermöglicht.

Basisindex ist der JPMorgan Asset Management Global Carbon Transition Index. Dieser Index weist eine signifikant reduzierte Kohlenstoffintensität im Vergleich zum MSCI World Index auf, ohne dafür Ausschlüsse oder Sektorabweichungen vorzunehmen zu müssen. Vielmehr wird auf Basis eines hauseigenen Research-Modells ermittelt, welche Unternehmen je Sektoren am besten für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft ausgerichtet sind. JPCT bietet Anlegern eine um mindestens 30 Prozent geringere Kohlenstoffintensität als der MSCI World Index und hat das Ziel, im Einklang mit der EU Climate Transition Benchmark (CTB) für nachhaltige Investments jährlich eine weitere CO2-Reduzierung von mindestens 7 Prozent zu erreichen.

Innovatives Modell identifiziert Unternehmen, die am besten für den Übergang gerüstet sind

Das quantitative Investmentmodell für den CO2-Übergang, das dem neuen Index zugrunde liegt, wurde in enger Zusammenarbeit des Sustainable Investing Teams und des Quantitative Beta Solutions (QBS) Teams von J.P. Morgan Asset Management entwickelt. Diese Strategie kann Anlegern helfen, die Risiken des Klimawandels für ihr Portfolio zu verringern. Denn der ETF investiert nicht nur in Unternehmen, die CO2-Emissionen reduzieren, sondern beispielsweise auch in Technologien, die für einen erfolgreichen Übergang in eine kohlenstoffarme Welt notwendig sind. Das Modell lässt sich auf jedes Investmentuniversum anwenden und damit maßgeschneiderte Lösungen für die Bedürfnisse professioneller und institutioneller Anleger schaffen.

Im Analyseprozess werden die folgenden drei Dimensionen bewertet, um die Vorreiter von den CO2-Nachzüglern zu unterscheiden: erstens die Produktion von direkten („Scope 1”) und indirekten („Scope 3”) Emissionen und wie Unternehmen ihre Emissionen managen und planen, diese zu reduzieren. Zweitens wie Unternehmen Ressourcen wie Strom („Scope 2”-Emissionen), Wasser und Abfall verwalten. Und drittens andere klimabezogene Überlegungen zum Risikomanagement wie physische Risiken und Reputationsrisiken. Insgesamt werden mehr als 70 Kennzahlen in die Entscheidung einbezogen. Dieser holistische Ansatz, der neben Emissionen auch auf Ressourcen- und Risikomanagement fokussiert, ist bisher industrieweit einzigartig.

Das Modell basiert auf Primärdaten, die direkt von den Unternehmen stammen. Zusätzlich werden von ThemeBot, einem von J.P. Morgan Asset Management entwickelten KI-Tool mit intelligenter Sprachverarbeitung, eine Vielzahl von Signalen erfasst, etwa die umweltfreundlichen Investitionen eines Unternehmens. Die Ratings des Modells bestimmen dann, welche Unternehmen durch unter- und übergewichtete Positionen hervorgehoben werden, ohne regionale oder sektorale Wetten abzuschließen.

Portfolios rechtzeitig auf den Klimawandel ausrichten

JPCT ist ein irischer ICAV und seit heute an der Deutschen Börse Xetra, an der London Stock Exchange und der Borsa Italiana gelistet. Die Gesamtkostenquote beträgt 19 Basispunkte. Fondsmanager sind Yazann Romahi, Chief Investment Officer des Quantitative Beta Solutions Team und Aijaz Hussain. Als Mitglieder des Quantitative Beta Strategies (QBS) Teams sind sie auf quantitatives Portfoliomanagement und die Entwicklung innovativer Technologielösungen spezialisiert, die auf maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz basieren.

„Viele Anleger fragen sich, wie gut ihre Portfolios für den Übergang in eine kohlenstoffarme Welt gerüstet sind. Gleichzeitig gilt es, eine breite Diversifikation, einen geringen Tracking Error und eine hohe Kosteneffizienz aufrechtzuerhalten. Unser globaler Aktien-ETF für den CO2-Übergang hilft diese Anforderungen zu erfüllen, wenn Anleger bei Investments in globale Aktien diese Überlegungen berücksichtigen möchten“, erläutert Ivan Durdevic, Head of ETF Distribution für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.

Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management ergänzt: „Der Übergang in eine kohlenstoffarme Welt betrifft Unternehmen und Investoren. Jetzt ist die richtige Zeit, in Strategien zur Umsetzung des CO2-Übergangs zu investieren. Es zeigen sich Unterschiede zwischen den potenziellen Gewinnern und denen, die sich zu spät an die regulatorischen Vorgaben anpassen. Durch frühzeitiges Handeln, bevor Klimarisiken und -chancen vollständig eingepreist werden, können Anleger profitieren. “ Weitere Informationen unter www.jpmorganassetmanagement.de/etf

 

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Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Die vergangenen vier Jahre waren in den USA geprägt von politischen Fehltritten und Scharmützeln, aber auch von langfristigen politischen Trends. Die alte Börsenweisheit, wonach politische Börsen kurze Beine haben, lässt sich so nicht aufrechterhalten. Zugegeben: Der Markt hat sich im Laufe der vergangenen Jahre an die Tweets aus dem Weißen Haus gewöhnt und wusste schnell, die zum Teil scharfen Aussagen einzuordnen – vor allem dann, wenn der scheidende Präsident sie des Nachts durch den Äther jagte.

Politische Börsen haben manchmal auch lange Beine

Auch wenn Wahlen oder Abstimmungen für neue Fakten sorgen, sind die Auswirkungen auf die Märkte in der Regel kurzfristiger Natur. Beispiele sind der Kurseinbruch unmittelbar nach Donald Trumps Wahl 2016 und die Weltuntergangsstimmung, nachdem die Briten sich mehrheitlich für den Brexit ausgesprochen hatten. Diese unmittelbaren Folgen politischer Entscheidungen haben die Märkte schnell wieder korrigiert. Doch das ist nicht bei allen politischen Ereignissen so!

Während die reine Brexit-Entscheidung an den Märkten schnell ein Nullsummenspiel war, belasteten die Folgen des Austritts und nicht zuletzt die Verhandlungen über dessen Gestaltung die Märkte für mehrere Jahre. Auch die Steuerreform von Donald Trump wirkte sich über Jahre auf US-Unternehmen aus und sorgte für gute Quartalszahlen – die Konsequenzen dieser politischen Entscheidungen waren also langfristiger Natur.

Der Unterschied zwischen Stimmungen und Fakten zählt

Statt sich bei seinen Anlageentscheidungen auf Börsenweisheiten zu verlassen, sollten Investoren immer die langfristigen Folgen politischer Maßnahmen im Blick haben. Lassen sich diese Folgen zudem quantifizieren, also in Form von Unternehmensgewinnen, steigenden Rohstoffpreisen oder anderen Kosten, stehen die Chancen gut, dass diese Entscheidungen auch langfristige Auswirkungen haben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass Investoren diese konkreten Folgen in bestimmten Branchen, Volkswirtschaften oder Märkten sehen. Politische Entscheidungen mit konkreten Konsequenzen fördern in der Regel nämlich Gewinner und Verlierer zutage. Statt immer das Risiko zu sehen, kann es sich für Anleger auch lohnen, im Nachgang an politische Entscheidungen nach Chancen Ausschau zu halten.

Eine andere Situation ist es, wenn geopolitische Spannungen in der Luft liegen und konkrete Folgen bestenfalls vermutet werden können. Bestes Beispiel ist der Konflikt, den es zwischen den USA und Nordkorea vor einigen Jahren gab. Während die Märkte bereits eine militärische Auseinandersetzung einpreisten, war die politische Unsicherheit gar der Beginn einer Männerfreundschaft – und alle Kurskapriolen schnell vergessen.

So sind Anleger auf der sicheren Seite

Die jüngste Geschichte zeigt: Politische Börsen können sowohl lange als auch kurze Beine haben. Entscheidend ist, ob aus politischen Ereignissen konkrete Folgen resultieren. Sind derartige Folgen nicht absehbar, tun Anleger gut daran, in der Phase der größten Panik am Markt die Füße still zu halten. Nicht politische Stimmungen, sondern harte Fakten sollten bei der Geldanlage entscheidend sein. Gepaart mit einer ausgewogenen Vermögensallokation sind Anleger so gut aufgestellt.

 

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Trotz Covid-19-Pandemie: mehr als 400 Unternehmen erhöhen Dividenden; Spreads zu Anleiherenditen historisch hoch

 

Auf den ersten Blick war 2020 kein gutes Jahr für Dividenden. Die Covid-19-Pandemie stellt Unternehmen mit regelmäßigen Ausschüttungen vor politische und ökonomische Schwierigkeiten. Angekündigte Zahlungen für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden reihenweise reduziert oder ganz ausgesetzt. „Die letzten Monate haben gezeigt, dass Dividendenaktien weder Anleihen- noch Zinsersatz sind. Es sind und bleiben Aktieninvestments mit einer entsprechenden Volatilität“, sagt Sebastian Müller, Senior Portfolio Manager bei First Private Investment Management, einem Unternehmen des Multi-Boutiquen-Verbunds FP Investment Partners.

Auf den zweiten Blick ergeben sich aus der aktuellen Situation für Dividendenaktien jedoch einige attraktive Chancen. „Für Anleger, die die Kursschwankungen aushalten können, sind dividendenstarke Titel immer noch aussichtsreiche Investments mit robusten Renditen und stabilen Cash-Flows“, so Müller. „Die Corona-Krise hat lediglich die Spreu vom Weizen getrennt. Abseits der Unternehmen, die aufgrund von Liquiditätsproblemen Zahlungskürzungen oder Ausfälle verkünden mussten, gibt es für Investoren noch einige Dividendenperlen.“

Trotz Covid-19: Dividendenerhöhungen bei mehr als 400 Unternehmen

So zeigt beispielsweise eine Analyse von First Private, dass 2020 zwar mehr als 200 Unternehmen in Europa ihre Dividenden ausgesetzt haben. Dem gegenüber stehen jedoch 177 Firmen, die ihre Zahlungen beibehalten haben und sogar mehr als 400 Unternehmen, deren Aktionäre sich über eine Dividendenerhöhung freuen durften.

Ein Beispiel für eine stabile Rendite ist die Deutsche Post. Zwar wurden im Laufe des Jahres auch bei der Post die Prognosen zur Geschäftsentwicklung nach unten korrigiert. Allerdings nicht so stark, dass die Dividende in Gefahr geraten wäre. Auch für das kommende Geschäftsjahr erwarten die Analysten keine sinkende Dividende. In den letzten Wochen gab es vermehrt Upgrades bei den Gewinnschätzungen. Die Aktie notiert mittlerweile fast 30 Prozent über dem Niveau von Februar, der Kurs hat sich seit dem Tiefpunkt im März mehr als verdoppelt.

Noch eine positive Nachricht: Der Spread zwischen Anleihe- und Dividendenrenditen hat sich 2020 noch einmal zugunsten von Dividendentiteln vergrößert und ist aktuell historisch hoch. So bieten beispielsweise die Aktien im Portfolio des First Private Euro Dividenden STAUFER momentan eine durchschnittliche Dividendenrendite von 4,7 Prozent. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen liegt dagegen bei minus 0,53 Prozent.

Aufholpotenzial und Inflationsschutz durch historisch günstige Bewertungen

Müller sieht in der aktuellen Marktsituation gute Einstiegsgelegenheiten. „Während dividendenstarke Aktien vor zwei bis drei Jahren noch einen beispiellosen Bullenmarkt erlebten und teilweise überbewertet waren, werden sie aktuell mit starken Bewertungsabschlägen gehandelt – sowohl gegenüber Tech-Aktien als auch im Vergleich zum Gesamtmarkt“, sagt Müller. „Titel mit hoher Dividendenrendite sind gemessen am Buchwert so günstig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch das Momentum fiel in den letzten Monaten relativ schwach aus. Wir glauben allerdings nicht, dass diese Schwächephase anhalten wird und rechnen mit einer dynamischen Erholung von Value-Titeln.“ Auslöser könnten zum Beispiel ein zugelassener Covid-19-Impfstoff oder auch steigende Inflationserwartungen sein. Ein gut ausgewähltes Dividenden-Portfolio bietet damit sowohl die Chance von einer wirtschaftlichen Erholung in Europa zu profitieren als auch einen gewissen Inflationsschutz.

Aktien-Selektion: „Eine hohe Dividende allein überzeugt uns noch nicht“

Der First Private Euro Dividenden STAUFER gehört zu den Dividendenfonds in der Eurozone, die seit dem Corona-Tief im März 2020 am besten performt haben. Mit einem Plus von 18,5 Prozent in sechs Monaten ist er in einem aktuellen Ranking von TiAm Fundresearch auf Platz 3 gelistet. Die durchschnittliche Dividendenrendite baut ihren Vorsprung zur Benchmark weiter aus und liegt aktuell 2,2 Prozentpunkte über der des EuroStoxx 50. Auch langfristig überzeugt der Fonds: Bei den €uro-FundAwards wurde er in der Kategorie Aktien Europa ex UK Dividenden als bester Fonds über 10 Jahre ausgezeichnet.

Die Aktien-Selektion basiert auf einem quantitativen Screening des Anlageuniversums. Die Anforderung an Titel, die ins Portfolio aufgenommen werden, sind hoch. „Eine hohe Dividende allein überzeugt uns noch nicht“, sagt Senior Portfolio Manager Müller. „Wichtig ist zum Beispiel auch, dass das Unternehmen operativ stark ist und die Dividenden aus den laufenden Gewinnen zahlt, ohne die Substanz anzugreifen.“ Zudem bewertet das Management die Verlässlichkeit der Ausschüttungen, denn nach Kürzungen oder gar Ausfällen von Zahlungen fällt der Aktienkurs des betroffenen Unternehmens meist überproportional stark. Eine weitere wichtige Komponente ist die Dividendendynamik. Die absolute Höhe der Ausschüttungen ist hierbei zweitrangig. Auch Unternehmen, die noch keine hohe Dividende zahlen, werden für den First Private Euro Dividenden STAUFER ausgewählt, wenn das Fondsmanagement ein attraktives Wachstumspotenzial identifiziert.

Die Überwachung des Portfolios erfolgt über ein kontinuierliches Screening der Nachrichtenlage, der Makro-Risiken sowie der Preis- und Ertragsentwicklung. Ernsthafte Bedenken in Bezug auf eine Aktie führen zum Verkauf. „Diese Möglichkeit schnell reagieren zu können, verschafft aktiven Investment-Ansätzen besonders in turbulenten Marktphasen einen klaren Vorteil gegenüber passiven Dividenden-ETFs. Das hat sich während der Covid-19-Krise wieder eindeutig gezeigt“, so Müller.

 

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Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit wichtigen Entwicklungen, die im Schatten der US-Präsidentschaftswahl stehen, für Wirtschaft und Anleger aber massive Auswirkungen haben können:

 

„Neben der wichtigen Entscheidung über einen neuen Präsidenten hat die US-Wahl einige Erkenntnisse gebracht, auf die Investoren achten müssen. Einerseits, dass sich die Amerikaner wieder in einer Weise in der Politik engagieren, wie wir sie seit langem nicht mehr erlebt haben, auch wenn sie nach wie vor tief gespalten sind. Andererseits scheint die Wirtschaft nach wie vor auf eine langsame, ungleichmäßige Erholung zuzusteuern, solange neue COVID-19-Fälle nicht zu erheblichen neuen Einschränkungen führen.

Die Gewinner

Politische Partizipation: Als Prozentsatz der Wahlberechtigten war dies die höchste Wahlbeteiligung seit 1900.

Die Aktien: Weitere fiskalische Stimulierungsmaßnahmen scheinen auf dem Weg zu sein. Joe Biden plant eine zweite Runde von Ausgaben für die Infrastruktur, der eine knappe republikanische Mehrheit nur schwer widerstehen kann. Sofern die COVID-19-Beschränkungen keine erheblichen Einschränkungen der Aktivitäten erzwingen, verheißt dies Gutes für Wachstum und Kapitalanlagen.

Klimapolitik: Der Wiedereintritt in das Pariser Klimaabkommen, das die USA vergangene Woche offiziell verlassen haben, ist ein Versprechen Joe Bidens für den „ersten Tag“.

Die Verlierer

Meinungsforscher: Jedermanns beliebtester Sündenbock war die „Vorhersage“-Industrie, die im Großen und Ganzen ein Bild des glatten Erfolgs der Demokraten zeichnete, was sich so nicht bewahrheitete.

Die Globalisierung: Biden mag eher ein Internationalist als Trump sein, aber keiner von beiden wird in den nächsten vier Jahren auf größere Handelsabkommen drängen, und keiner wird vor Zöllen zurückschrecken, wenn er glaubt, dass der Hebel hilft.

China: Die Auseinandersetzungen werden unter einer Biden-Präsidentschaft eher noch zunehmen, sofern er auch emotionalere Themen rund um Hongkong, Taiwan und das Südchinesische Meer einbringt. Diese würden Fortschritte eher erschweren als erleichtern.

Schatzanleihen: Die Zinssätze werden zunächst niedrig bleiben. Wenn sich die Erholung jedoch fortsetzt und die Finanzpolitik eine gewisse Unterstützung bietet, dann dürften die Renditen in naher Zukunft eher nach oben als nach unten driften.

Großbritannien: Während Präsident Trump wenig Geduld für europäische Institutionen hatte, wird eine Biden-Administration wahrscheinlich schnell wieder mit der Europäischen Union und ihren größten Mitgliedern zusammenarbeiten. Boris Johnsons Hoffnungen auf ein rasches US-Handelsabkommen nach dem Brexit waren nie realistisch und werden wahrscheinlich einen weiteren Rückschlag erleiden.

Alles in allem sehen wir das Bild eines Landes, das sich engagiert, das gespalten ist und sich schnell verändert. Und es verfügt immer noch über eine Wirtschaft, die in der Lage ist, sich von schweren Rückschlägen zu erholen, und bereit ist, immer wieder neu zu investieren.“

Über Christopher Smart, PhD CFA, Chief Global Strategist & Head of the Barings Investment Institute

Christopher Smart war Senior Fellow am Carnegie Endowment for International Peace und am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der Harvard Kennedy School; von 2013 bis 2015 war er als Sonderassistent des Präsidenten beim Nationalen Wirtschaftsrat und beim Nationalen Sicherheitsrat tätig, wo er als Hauptberater für Handel, Investitionen und eine breite Palette von globalen Wirtschaftsfragen fungierte. Christopher Smart war zudem vier Jahre als stellvertretender Assistent des Finanzministeriums tätig. In dieser Funktion leitete er die Reaktion auf die europäische Finanzkrise und konzipierte das Engagement der USA in der Finanzpolitik in Europa, Russland und Zentralasien.

 

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Deutsche Großstädte bleiben auch während der Corona-Pandemie sichere Häfen für Immobilieninvestoren.

 

Wie die Studie “Emerging Trends in Real Estate 2021” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und des Urban Land Institute ergab, profitiert der deutsche Immobilienmarkt dabei insbesondere von der robusten heimischen Konjunktur. Die Mehrzahl der knapp 1.000 befragten Branchenexperten werten die Lockdown-Maßnahmen der Bundesregierung als effektiv. Hinzu komme die nach wie vor geringe Verfügbarkeit von Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien in deutschen Metropolen.

“Im europäischen Vergleich ist Deutschland bislang relativ gut durch die Krise gekommen. Dadurch hat sich der Status der deutschen Großstädte als Safe-Haven für Immobilieninvestments gefestigt”, sagt Thomas Veith, Real Assets Leader bei PwC Deutschland.

Berlin neuer Spitzenreiter

Damit rückt Berlin im Ranking der europäischen Städte mit den besten Investment-Gelegenheiten für das kommende Jahr auf den ersten Platz. Frankfurt (4), Hamburg (6) und München (7) zählen ebenfalls zu den zehn Städten mit den attraktivsten Investmentperspektiven in Europa. Der Studie zufolge verfügen sie langfristig über eine ähnlich hohe Liquidität und Stabilität wie London (2) und Paris (3).

London rangierte im Vorjahr noch auf Platz 4 – wird aber wegen der Aussicht auf mögliche Preisrückgänge bei Spitzenimmobilien aufgrund des Brexits wieder attraktiver. Der Vorjahresfavorit Paris fällt zurück, bleibt aber langfristig ein attraktives Investitionsziel für Logistik-, Wohn- und Büroimmobilien. Frankreichs Hauptstadt profitiert dabei von dem Infrastruktur-Projekt “Grand Paris” für 26 Milliarden Euro und den 2024 stattfindenden Olympischen Sommerspielen. Amsterdam verharrt dank seiner innovativen digitalen Infrastruktur und seinem reichen Angebot an Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien auf Platz 5.

Fokus auf Impact Investing

Zu den begehrtesten Objekten im kommenden Jahr zählen Logistik-Immobilien, Datenzentren sowie Objekte der Bereiche Biotechnologie und Gesundheitswesen. Nach Einschätzung der Befragten profitieren diese Anlageziele von der fortschreitenden Digitalisierung, deren Tempo durch die Corona-Krise noch beschleunigt wird. Bei der Suche nach langfristigen Erträgen wächst der Studie zufolge auch die Bedeutung von ESG-Kriterien (Environmental/Social/Governance) für Investitionsentscheidungen. “Während Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in den Anlagestrategien bereits häufig berücksichtigt werden, rücken zunehmend auch soziale Aspekte wie Diversity und deren ökonomische Vorteile in den Vordergrund”, erklärt Thomas Veith.

Stephanie Baden, Executive Director, ULI Germany/Austria/Switzerland, ergänzt: “Um die tatsächlichen ESG-Impacts von nachhaltigen Investments zu betonen, sind transparente Mess- und Bewertungskriterien wichtig. Dabei ist der Kerngedanke der Nachhaltigkeit und dessen langfristig wertschöpfendes Potential in der Unternehmensphilosophie einflussreicher eingesetzt, als dies auf der Objektebene kalkulierbar umgerechnet werden kann.”

Mieter im Visier

2021 sehen sich 55 Prozent der Befragten (Vorjahr: 53 Prozent) als Nettokäufer – insbesondere von Wohn-, Logistik- und Core-Büroimmobilien, obwohl die Besorgnis über mögliche Mietausfälle bei Büro- und Einzelhandels-Objekten während der Pandemie deutlich zugenommen hat. Demnach rückt auch die Prüfung zugrundeliegender operationeller Risiken bei Mietern zunehmend in den Fokus von Investoren. Die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer äußerten sich zudem besorgt bis sehr besorgt über die Verfügbarkeit attraktiver Investitionsobjekte. Weitere 56 Prozent befürchten, dass sie künftig mehr Eigenkapital für die Finanzierung und Refinanzierung vorhalten müssen.

 

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Mit Blick auf das 4. Quartal 2020 erwarten die Aktienexperten von J.P. Morgan Asset Management auf Basis der aktuellen Global Equity Views vom jetzigen Niveau aus eher durchschnittliche als spektakuläre Erträge.

 

Die Bewertungen am Aktienmarkt gingen bereits von einer deutlichen Erholung der Gewinne aus und seien damit weniger attraktiv als noch im März, aber auch noch nicht besonders angespannt. Bei Vergleichen zwischen Aktien und Anleihen schnitten Aktien nach wie vor besser ab.

„Nach einer drastischen Kürzung unserer globalen Gewinnerwartungen um 30 Prozent für dieses Jahr senkt unser Research-Team die kurzfristigen Gewinnprognosen mittlerweile nicht mehr und hat zuletzt sogar einige Aufwärtskorrekturen vorgenommen. Insgesamt entsprechen unsere Prognosen für 2021 in etwa den Werten vor der Pandemie für 2019. Unsere langfristige ‘normalisierte’ Prognose, die ein zentrales Element unseres Anlageprozesses ist, liegt jedoch rund 10 Prozent unter Vorkrisenniveau. Auch wenn regionale Nuancen in der Erholung zu erkennen sind, bleiben die Unterschiede zwischen den Branchen weitaus bedeutsamer – um nicht zu sagen extrem“, erklärt Paul Quinsee, Managing Director und Global Head of Equities bei J.P. Morgan Asset Management. Im Energiesektor etwa seien die Erwartungen am stärksten eingebrochen.

Der Titelselektion komme nach Ansicht von Paul Quinsee nun eine entscheidende Rolle zu. Chancen sehen Quinsee und das Aktien-Team etwa in angeschlagenen zyklischen Konsumgüterunternehmen, die nächstes Jahr von einer Erholung der Nachfrage profitieren dürften. Zudem seien Investments in Autozulieferer, Halbleiterhersteller und Grundstoffunternehmen, die auf einen Aufschwung in der Automobilbranche ausgerichtet sind, attraktiv. Auch Wohnimmobilien seien ein weiteres Thema für die Portfolios. Hinzu kommen Unternehmen mit Schwerpunkt erneuerbare Energien in Europa. Ebenso japanische Aktien seien eine oft übersehene Chance.

Die wesentlichen Punkte aus Sicht von Paul Quinsee sind:

  • Trotz der anhaltenden COVID-19-Pandemie hat die Erwartung einer raschen Erholung und einer lockeren Geldpolitik die Märkte beflügelt. Der Aufschwung am Aktienmarkt war beeindruckend, wenn auch uneinheitlich, wobei sich der Enthusiasmus für die Technologiegiganten weiter verstärkte.
  • Unsere Portfoliomanager sind der Meinung, dass ein großer Teil der Markterholung bereits hinter uns liegt, und nur wenige erwarten weiterhin überdurchschnittliche Erträge. Angesichts der äußerst unterstützenden Geldpolitik sowie der Hoffnungen und Erwartungen an eine medizinische Lösung für COVID-19, fällt es jedoch schwer, allzu vorsichtig zu sein. Für unser Team geht es dabei allerdings in erster Linie um die Aktienauswahl und weniger um die Marktrichtung.
  • Die Bewertungen variieren innerhalb der Märkte enorm. Wir sehen gute Ertragschancen bei einem recht breiten Spektrum von Aktien. Denn die wahrgenommenen Gewinner sind inzwischen sehr teuer, auch wenn sie weiterhin von einem starken Wachstum profitieren. Deshalb sollten Anleger aus unserer Sicht auf ein ausgewogenes Portfolio achten. Es gilt, nach Gelegenheiten in günstiger bewerteten Unternehmen suchen, denen eine Erholung der wirtschaftlichen Aktivität zugutekommen dürfte.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Wenn es um Digitalisierung geht, denken viele Anleger an Apple, Microsoft oder Facebook. Doch der Megatrend lässt sich auch konservativ umsetzen:

 

Themen wie IT-Sicherheit oder der digitale Konsument bieten Anlegern schon heute solide Investments mit enormem Wachstumspotenzial. Selbst Futter und Zubehör für Haustiere ist dank der Digitalisierung eine attraktive Anlage-Nische.

Digitalisierungsgewinner müssen keine spekulativen Anlagen sein, betonen die Experten des Vermögensverwalters Bayerische Vermögen Management AG (BVM AG) aus Kempten. „Auch innerhalb des Digitalisierungstrends lassen sich Titel identifizieren, die von einer robusten Nachfrage profitieren und sehr solide aufgestellt sind“, betont Hermann Ecker, Portfoliomanager der BVM AG. Exemplarisch nennt der Anlageexperte Titel aus den Bereichen eCommerce und auch Anbieter von IT-Infrastruktur. „Während die meisten Anleger über Jahre einen Fokus auf die großen Tech-Titel gelegt haben, bieten Ausrüster rund um IT-Infrastruktur oder IT-Sicherheit gute Chancen“, erklärt Ecker und verweist auf Aktien wie Check Point Software oder auch Cisco Systems. „Ein Portfolio, das eine gehörige Portion Zukunftsfantasie in sich trägt, muss deswegen noch lange nicht spekulativ sein“, ergänzt Ecker.

Auch Kollege Christian Steiner, der bei der BVM AG die Fondsstrategien verantwortet, bildet Zukunftsinvestments am liebsten solide ab. „Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und verändert die Art und Weise, wie wir konsumieren. Aus diesem Grund lassen sich auch bei klassischen Konsumtiteln Chancen wahrnehmen. Dann nämlich, wenn ein derartiges Unternehmen eine überzeugende Digital-Strategie hat“, erklärt Steiner. Der Portfoliomanager setzt bei seinen Fondsstrategien auf Zielfonds, die ihre Investments am Leitbild des digitalen Verbrauchers ausrichten. „Auf diese Weise investieren wir in Titel, die nicht überbewertet sind und dennoch Wachstumsfantasie in sich tragen“, sagt Steiner.

Wichtig ist dem Team der BVM AG weiterhin, dass Aktientitel anhand bestehender Fakten bewertet werden. „Discounted-Cashflow-Modelle, bei denen Bewertungen auf Basis erwarteter Kapitalströme konstruiert werden, lehnen wir als alleiniges Entscheidungskriterium ab“, betont Steiner. „Auch bei der Auswahl unserer Zielfonds achten wir darauf, dass sich die Mentalität der jeweiligen Fondsmanager mit unseren Ansichten deckt.“

Statt bei Tech-Investments auf Entwicklungen in der Zukunft zu wetten, fokussieren sich die Experten des bayerischen Vermögensverwalters auf Geschäftsmodelle, die bereits heute vielversprechend sind. Neben den Themen digitaler Konsument und IT-Sicherheit fördert die Digitalisierung auch Geschäftsmodelle, die in einer analogen Welt nicht tragbar wären. „Das Netz sorgt dafür, dass in zahlreichen Nischen attraktive Märkte entstehen. Ein Beispiel ist der Trend, für  Haustiere immer mehr Geld auszugeben. Konkret betrifft das neben Futter auch Spielzeug oder medizinische Behandlungen. Dieser Trend der ‚Vermenschlichung‘ der Haustiere, ist ein robustes Investmentthema, das maßgeblich von der Digitalisierung getrieben ist, ohne von vielen Anlegern entdeckt zu sein“, erklärt Steiner.

 

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Bayerische Vermögen Management AG, Alte Saline 11, 83435 Bad Reichenhall, Tel: 08651 / 99636-40, www.bvm.bayern

BlueOrchard lanciert einen Covid-19-Unterstützungsfonds mit dem Ziel über 200 Millionen Jobs in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen

 

BlueOrchard Finance Ltd (BlueOrchard), ein führender Impact Investment Manager und Teil der Schroders-Gruppe, lanciert den „Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fonds“.  Hinter dem Fonds stehen renommierte öffentliche und private Investoren, die den Fonds gemeinsam mit rund 140 Millionen US-Dollar unterstützen werden. Der Fonds, der erstmalig Finanzinstitutionen in Schwellen- und Grenzmärkten in Zeiten der Covid-19-Pandemie unterstützt, wird voraussichtlich pro 100 Millionen US-Dollar 20 Institutionen finanzieren, drei Millionen Kleinstunternehmer bedienen und 60 Millionen Arbeitsplätze erhalten. Der Fonds hat ein Zielvolumen von 350 Millionen US-Dollar.

Um Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen, hat BlueOrchard gemeinsam mit Schroders, der CDC-Gruppe, der U.S. Development Finance Corporation (U.S. DFC), und der Japan International Cooperation Agency (JICA) den „BlueOrchard Covid-19 Emerging and Frontier Markets MSME Support Fund“ lanciert. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) befindet sich im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) derzeit in der Due Diligence und beabsichtigt in den Kreis der Investoren aufgenommen zu werden.

Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO, unterstützt den Fonds mit einer eigens eingerichteten Technical Assistance Facility, um die Erholung von KKMU selbst in den anfälligsten Sektoren und Regionen zu beschleunigen.

Die weitreichenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie drohen, jahrzehntelange Fortschritte bei der weltweiten Verringerung von Armut und Ungleichheit zunichte zu machen. Während staatliche Unterstützung in entwickelten Märkten meist rasch zugesichert wurde, fehlen wirksame Wiederaufbauprogramme zur Unterstützung von KKMU in Entwicklungs- und Schwellenländern weitgehend.

Obwohl viele Finanzinstitute die aktuelle Krise ohne größere Beeinträchtigungen überstanden haben, benötigen andere Unterstützung, um weiterhin KKMU zu finanzieren, die das wirtschaftliche Rückgrat von Entwicklungsländern bilden. In diesen Zeiten spielen wegweisende Impact-Investoren wie BlueOrchard eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass diese Unternehmen in Entwicklungsländern nicht zurückgelassen werden.

Der Fonds erfüllt die Kriterien der 2X Challenge, bei der sich Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen der G7 dazu verpflichtet haben, bis zum Jahr 2020 drei Milliarden US-Dollar für Investitionen zu mobilisieren. Diese sollen die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in Schwellenländern unterstützen.

Philipp Müller, CEO von BlueOrchard, sagt: „Besondere Zeiten erfordern entschlossenes Handeln und Innovatoren, die Initiative ergreifen. Wir sind dankbar und stolz, dass wir in so kurzer Zeit eine Reihe an renommierten Akteuren – öffentliche wie private – zusammenbringen konnten, um die Bedürftigsten zu unterstützen. Seit 20 Jahren bleiben wir unserer Mission treu, Armut und Ungleichheit weltweit zu verringern – die Auswirkungen der Pandemie haben unsere Überzeugung noch verstärkt.“

Maria Teresa Zappia, BlueOrchards Chief Impact und Blended Finance Officer & Deputy CEO, ergänzt: „Wir danken unseren Partnern für ihre Entschlossenheit und Unterstützung für diese wichtige Maßnahme, die einige der durch die Pandemie verursachten Herausforderungen abmildern wird. Mich hat vor allem die bemerkenswerte Zusammenarbeit unserer Teams auf der ganzen Welt beeindruckt, um diesen Fonds in die Tat umzusetzen.“

Peter Harrison, CEO der Schroders-Gruppe, kommentiert:

“Es sind eher Taten als Worte, die uns helfen, eine nachhaltigere Zukunft für Unternehmen, unsere Kunden und die Gesellschaft zu schaffen.”

„In Zeiten wie diesen ist konkretes Handeln wichtiger denn je. Dieser Fonds ist ein klarer Beweis für unsere Bemühungen, eine echte Wirkung zu erzielen. “

“Schwellen- und Grenzmärkte sind von den Auswirkungen von Covid-19 überproportional betroffen: Die beträchtliche Menge an Kapital, die bereits durch diesen Fonds aufgebracht wurde, wird einen entscheidenden Unterschied für Unternehmen bedeuten, die diese Volkswirtschaften maßgeblich unterstützen.”

Nick O’Donohoe, CEO der CDC-Gruppe, sagt: „Wir freuen uns, eine wichtige Ankerrolle im Fonds gespielt zu haben, die es ihm ermöglicht, diese rechtzeitige Auflegung zu erreichen. Der Fonds wird Kapital in großem Maßstab einsetzen, um einen deutlichen Beitrag für Millionen von Kleinunternehmern und Existenzen zu leisten, die von der Pandemie betroffen sind. In dieser Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass finanzielle Unterstützung zur Verfügung gestellt wird, um KKMU zu erhalten, zu stärken und sie beim Wiederaufbau zu unterstützen, um so zum langfristigen Wachstum und zur wirtschaftlichen Stabilität in den Schwellenländern beizutragen.“

Adam Boehler, CEO der U.S. DFC, sagt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit BlueOrchard und den anderen Partnern zusammenzuarbeiten, um dieser Herausforderung für Entwicklungs- und Schwellenländer entschieden entgegenzutreten. Durch das Bereitstellen von Kapital für Institutionen, die KKMU bedienen, tragen wir dazu bei, Industrien zu stabilisieren, Arbeitsplätze zu sichern und zu einer schnelleren Erholung der Wirtschaft zu verhelfen.“

Kitaoka Shinichi, Präsident der JICA, sagt: „Eine unserer Aufgaben ist es, humanitäre Sicherheit zu schaffen und jedem das Recht auf ein Leben in Würde zu gewährleisten. Wir wollen widerstandsfähigere Gesellschaften aufbauen, um Menschen in der Pandemie zu schützen. Deshalb sind wir dem Covid-19-Fonds von BlueOrchard beigetreten. Seit dem Jahr 2016 haben wir über den Japan ASEAN Women Empowerment Fund von BlueOrchard etwa 120.000 KKMU, häufig in Besitz von Unternehmerinnen, unterstützt. Ich bin überzeugt, dass die finanziellen Möglichkeiten des Fonds KKMU in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine rasche Erholung von der Covid-19-Krise verschafft und künftiges Wachstum ermöglicht.“

Liliana de Sá Kirchknopf, Leiterin der Privatsektorentwicklung beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, sagt: „Der Covid-19-Fonds stellt dringend benötigte Liquidität für Finanzinstitutionen bereit, die KKMU in Schwellenmärkten bedienen. Das SECO unterstützt die Initiative über eine Technical Assistance Facility, die den Impact der Liquiditätsfinanzierung auf der Ebene der Finanzinstitute und KKMU während der Stabilisierungs- und Erholungsphase bewertet. Dadurch werden wertvolle Marktdaten generiert, die als öffentliches Gut weitergegeben werden. Dadurch stellen wir sicher, dass Erfahrungswerte weitergegeben werden, damit auf die Bedürfnisse von KKMU in Krisenzeiten bei künftigen Marktturbulenzen besser reagiert werden kann.“

 

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BlueOrchard Finance AG, Seefeldstrasse 233, 8008 Zurich, Switzerland, Tel: +41 44 441 55 50, www.blueorchard.com

Mercer Deutschland kündigt Norman Dreger als neuen Geschäftsführer an, der die Nachfolge von Achim Lüder antritt.

 

Dreger ist seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Positionen bei Mercer tätig. Er begann seine Karriere als Altersvorsorge- und Investment-Analyst in Vancouver (Kanada), bevor er 2001 als Berater für betriebliche Altersvorsorge nach Deutschland wechselte. Seit 2005 war er im internationalen Consulting tätig, zuletzt als Partner und Multinational Client Segment Leader, International Region. Dreger ist Aktuar und Chartered Financial Analyst (CFA). Zudem ist er Vorsitzender der International Employee Benefits Association. Er verbindet umfassende internationale Erfahrung mit ausgeprägter Kenntnis des deutschen Marktes.

“Als profilierter Experte verfügt Norman Dreger über langjährige internationale Erfahrung und ein umfassendes Netzwerk. Während der Corona-Pandemie hat Dreger unsere Kunden zudem maßgeblich bei ihren komplexen Herausforderungen beraten und Lösungen entwickelt, um auch in der Krisensituation effektive Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu schaffen”, erklärt Tom Geraghty, Senior Partner und CEO Mercer Europe. “In seiner neuen Rolle kann er auch seine Fähigkeit einbringen, internationale Teams effektiv zu führen und für unsere Unternehmensziele zu begeistern.”

Nach sieben Jahren als Alleingeschäftsführer übernimmt Achim Lüder die globale Rolle des Chief People Officers (CPO) bei Mercer und ist damit für die HR-Strategie in über 44 Ländern verantwortlich, die alle Geschäftsbereiche unterstützen soll, um die Wachstumsziele zu erreichen, zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein und die besten Talente für Mercer zu gewinnen. Lüder wird damit Mitglied des Executive Leadership Teams in New York. “Die Corona-Krise verändert die Arbeitswelt und rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Sowohl die Digitalisierung als auch die Transformation erleben eine Beschleunigung. Ich freue mich, jetzt die Chance zu erhalten, diese Zukunft für unsere Kollegen und Kolleginnen zu gestalten und strategische sowie operative Entscheidungen voranzutreiben”, so Lüder zu seiner neuen Herausforderung.

“Ich trete in große Fußstapfen, denn unter der Verantwortung von Achim Lüder ist Mercer in der DACH-Region in allen Beratungs- und Dienstleistungsfeldern deutlich gewachsen. So wurde die starke Position im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge und in der Vergütungsberatung durch die Übernahme der Promerit AG im Januar 2018 auch im Bereich People- und HR-Transformation ergänzt. Diese Erweiterung stärkt den Fokus von Mercer auf das Thema Digitalisierung und das Zusammenbringen von Menschen und Technik. Dies gilt für alle HR-Themen, insbesondere aber für die Prozesse der betrieblichen Altersvorsorge und für die Individualisierung der Benefits-Angebote. Weitere Wachstumsfelder, auch in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen von Mercer Global Investors Europe Ltd., sind die Investmentberatung sowie Investmentlösungen für institutionelle Kunden. Wir bieten unseren Kunden in Zeiten gravierender Unsicherheiten am Kapitalmarkt mit dem Mercer Pensionsfonds zudem einen bewährten Weg zur Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen”, erklärt Dreger. “Diese große Innovationskraft ist unsere Stärke und wird auch für mich ein ganz wesentlicher Treiber sein, um für unsere Kunden zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Wir sehen Integration und Diversity als zentrale Werte für unseren Unternehmenserfolg und werden unsere Talente auch weiterhin darin unterstützen, sich konsequent weiterzuentwickeln.”

Neben der Digitalisierung sieht Dreger die umfassende Transformation und Reskilling als die größte Herausforderung für Unternehmen in dieser Dekade. Er sieht Mercer gut aufgestellt, um ein Sparringspartner für die Kunden zu sein und mit ihnen individuelle Lösungen zu entwickeln, die ihren Erfolg unterstützen. “Wachstumspotenziale zu heben, gelingt am besten aus der Balance zwischen der Wertschätzung für die eigenen Stärken und einem kritischen Hinterfragen des Bestehenden. Aus dem Ersten ergibt sich der Mut, aus dem Zweiten der Wille, um Veränderungen erfolgreich zu gestalten”, beschreibt Dreger seine Philosophie, mit der er Kunden ebenso wie Mercer Deutschland zum Erfolg führen will.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Mercer Deutschland GmbH, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 689778 552, www.mercer.de

Geschäftsentwicklung

 

Asoka Wöhrmann, CEO: „Ein sehr gutes drittes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen unterstreicht die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells auch in der Pandemie. Wir erwarten, dass wir unser beim Börsengang ausgegebenes mittelfristiges Ziel für die Aufwand-Ertrags-Relation ein Jahr früher erreichen werden. Ab dem kommenden Jahr werden wir uns auf Wachstum und Transformation fokussieren, um auf die Megatrends zu reagieren, denen wir uns mit unseren Kunden gegenübersehen.“

Claire Peel, CFO: „Mit Hilfe unserer fortgesetzten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz haben wir unsere bereinigte Kostenbasis in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 12 Prozent reduziert. Dadurch konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation in diesem Zeitraum vorzeitig auf unser Zielniveau von unter 65 Prozent verbessern. In den ersten neun Monaten 2020 haben wir unseren bereinigten Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 15 Prozent gesteigert und unser Konzernergebnis um 19 Prozent.“

Inmitten der anhaltenden Pandemie hat die DWS ein weiteres Mal ihre finanzielle Widerstandskraft und die Stärke ihres diversifizierten Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Die Erträge stiegen im Quartalsvergleich um 1 Prozent, das Nettomittelaufkommen erhöhte sich im dritten Quartal weiter auf EUR 10,5 Milliarden. Zudem stieg das verwaltete Vermögen (AuM) im Quartalsvergleich um EUR 14 Milliarden auf EUR 759 Milliarden. Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: Unsere bereinigte Kostenbasis sank in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich signifikant. Auch bei unserem Ziel, bis 2021 EUR 150 Millionen brutto an Kosteneinsparungen zu realisieren, bleiben wir strikt auf Kurs. Wir erwarten, dadurch unseren für die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation angepeilten mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent bereits vorzeitig zu erreichen. Der bereinigte Vorsteuergewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorquartal um 14 Prozent und in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 15 Prozent.

Die Erträge stiegen im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 1 Prozent auf EUR 558 Millionen an (Q2 2020: EUR 551 Millionen; Q3 2019: EUR 560 Millionen). Dies war auf höhere Managementgebühren als Folge eines gestiegenen durchschnittlichen verwalteten Vermögens während des Quartals zurückzuführen. In den ersten neun Monaten 2020 beliefen sich die Erträge auf EUR 1.632 Millionen (9M 2019: EUR 1.702 Millionen). Der Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr spiegelt sowohl den Einfluss der negativen Zinsentwicklung auf den Marktwert der Garantien für unsere Garantieprodukte (fair value of guarantees) wider als auch das Fehlen der im zweiten Quartal 2019 verbuchten einmaligen Performancegebühr im Bereich alternativer Anlagen.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im Quartalsvergleich um 14 Prozent auf EUR 215 Millionen (Q2 2020: EUR 189 Millionen; Q3 2019: EUR 170 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das dritte Quartal 2020 ein im Quartalsvergleich signifikant erhöhtes Konzernergebnis in Höhe von EUR 151 Millionen aus (Q2 2020: EUR 122 Millionen; Q3 2019: EUR 116 Millionen). Der bereinigte Vorsteuergewinn für die ersten neun Monate 2020 stieg im Jahresvergleich um 15 Prozent auf EUR 583 Millionen (9M 2019: EUR 508 Millionen). Das Konzernergebnis erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2020 im Jahresvergleich um 19 Prozent auf EUR 394 Millionen (9M 2019: EUR 330 Millionen).

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im dritten Quartal 2020 auf EUR 759 Milliarden (Q2 2020: EUR 745 Milliarden). Dies war auf die positive Marktentwicklung und die starken Nettomittelzuflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte erneut negativ auswirkten.

Im dritten Quartal 2020 konnten wir unsere Nettomittelzuflüsse weiter steigern auf EUR 10,5 Milliarden (ohne Cash-Produkte: EUR 6,2 Milliarden). Das Nettomittelaufkommen betrug damit in den ersten neun Monaten 2020 insgesamt EUR 16,7 Milliarden. Dazu trugen ESG-Fonds aufgrund ihrer starken Performance zu mehr als einem Drittel bei. Die sehr starken Zuflüsse im dritten Quartal gingen hauptsächlich auf den Bereich Passive (EUR 6,3 Milliarden) zurück und wurden zudem durch Cash-Produkte (EUR 4,3 Milliarden) und Alternatives (EUR 0,8 Milliarden) gestützt, während der Bereich Active (ohne Cash-Produkte) verringerte Nettomittelabflüsse verzeichnete (minus EUR 0,9 Milliarden). Alle drei Vertriebsregionen – Amerika, Europa und Asien-Pazifik – verzeichneten sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten 2020 Nettozuflüsse.

Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im dritten Quartal ohne Cash-Produkte Nettomittelabflüsse in Höhe von minus EUR 935 Millionen (Q2 2020: minus EUR 4,1 Milliarden). In den einzelnen Anlageklassen zeigte sich dabei ein gemischtes Bild: Während Active Fixed Income in den positiven Bereich kam und aufgrund von institutionellen Mandaten Nettomittelzuflüsse von EUR 2,5 Milliarden generierte, ließen sich in den übrigen Active-Produktklassen Abflüsse nicht vermeiden. Active Equity verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,1 Milliarden, wobei die Zuflüsse in ESG-Aktienfonds einen Lichtblick darstellten. Active Multi Asset verbuchte bedingt durch ein einzelnes institutionelles Mandat Abflüsse von minus EUR 1,2 Milliarden. Der Flaggschiff-Fonds DWS Dynamic Opportunities stemmte sich erneut gegen den Trend und generierte weitere Zuflüsse, während DWS Concept Kaldemorgen zumindest Abflüsse verhindern konnte. Active SQI verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 1,0 Milliarden und Cash-Produkte verbuchten Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 4,3 Milliarden.

Der Bereich Passive Asset Management erzielte im dritten Quartal 2020 Nettomittelzuflüsse von EUR 6,3 Milliarden (Q2 2020: EUR 6,5 Milliarden). Diese anhaltend sehr hohe Dynamik beim Nettomittelaufkommen ist erneut auf Nettomittelzuflüsse in börsengehandelte Produkte (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückzuführen. In den ersten neun Monaten des Jahres belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte im europäischen Markt den zweiten Rang. Dabei betrug ihr Anteil gemäß ETFGI 14 Prozent.

Der Bereich Alternatives verzeichnete im dritten Quartal gestiegene Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 846 Millionen (Q2 2020: EUR 7 Millionen). Für die Zuflüsse waren Illiquid Alternatives – insbesondere durch die anhaltende Nachfrage nach der DWS Grundbesitz-Immobilienfondsfamilie – und Liquid Alternatives verantwortlich.

Die bereinigten Kosten fielen im dritten Quartal 2020 aufgrund geringeren Personalaufwands im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent auf EUR 342 Millionen (Q2 2020: EUR 362 Millionen; Q3 2019: EUR 389 Millionen). Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: In den ersten neun Monaten des Jahres wurden die bereinigten Kosten im Jahresvergleich um 12 Prozent auf EUR 1.049 Millionen reduziert (9M 2019: EUR 1.194 Millionen). Ausschlaggebend hierfür waren der Rückgang des Sach- und sonstigen Aufwands um 13 Prozent sowie ein um 10 Prozent gesunkener Personalaufwand.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich im dritten Quartal 2020 um 4,4 Prozentpunkte auf 61,4 Prozent (Q2 2020: 65,7 Prozent; Q3 2019: 69,6 Prozent). In den ersten neun Monaten des Jahres verbesserte sich die bereinigte CIR im Jahresvergleich um 5,9 Prozentpunkte auf 64,3 Prozent (9M 2019: 70,1 Prozent). Wir erwarten daher, dass wir unseren mittelfristigen Zielwert von unter 65 Prozent vorzeitig erreichen werden.

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Im dritten Quartal haben wir intensiv an der Implementierung unserer neuen, global integrierten Struktur gearbeitet. Die Unterstrukturen sowie ihre neuen Leitungsteams wurden mittlerweile bekanntgegeben. Daneben haben wir unser Augenmerk verstärkt auf Produktinnovationen gelegt. Unsere neue Produkt-Division sowie unser Group Sustainability Office werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass wir in der neuen Normalität und darüber hinaus die Bedürfnisse unserer Kunden erkennen und ihnen dafür die entsprechenden Anlagelösungen entwickeln und anbieten können.

Zudem bauen wir unsere strategischen Partnerschaften weiter aus. So haben wir unsere strategische Partnerschaft mit Zurich vorzeitig um zehn Jahre bis zum Jahr 2032 verlängert. Damit werden wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit im Fondsvertrieb und bei der Entwicklung fondsgebundener Versicherungsprodukte auch künftig fortsetzen. In Italien haben wir unsere Partnerschaft mit dem lokalen Versicherer Eurovita vertieft, um unsere gemeinsamen Vertriebskapazitäten optimal zu nutzen und in den Bereichen fondsgebundene sowie Lebensversicherungen innovative Produkte zu entwickeln. Damit wollen wir der wachsenden Nachfrage der Anleger nach Themen- und ESG-Fonds Rechnung tragen. Zudem sind wir eine kleinere strategische Partnerschaft mit der Private Markets-Division von Northwestern Mutual eingegangen, mit der wir unsere Investmentplattform weiter ausbauen. Gemeinsam wollen wir die sich in diesem Bereich bietenden Chancen identifizieren und nutzen.

Unsere Anstrengungen beim Thema Nachhaltigkeit erzielen weitere externe Anerkennung. Im dritten Quartal bestätigte FTSE Russell, dass die DWS zu den Unternehmen gehört, die in seine  FTSE4Good Index Series aufgenommen werden. Diese Indexreihe soll Anleger unterstützen, die in Unternehmen investieren möchten, die gemessen an weltweit anerkannten Standards gute Nachhaltigkeitspraktiken aufweisen. Darüber hinaus hat die DWS bei der PRI-Bewertung (Principles for Responsible Investments) im Bereich Strategie & Unternehmensführung im dritten Jahr in Folge das beste vergebene Rating A+ erhalten.

Ausblick

Im dritten Quartal in Folge konnten wir unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation bei etwa 65 Prozent halten. Deshalb gehen wir davon aus, dass wir unser mittelfristig angepeiltes Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent in diesem Jahr dauerhaft erreichen werden.

Mit dem Erreichen dieses wichtigen Meilensteins würden wir ein Jahr früher als ursprünglich geplant diese wichtige Leistungskennzahl erfüllen, die wir uns mit dem Börsengang vorgenommen hatten. Mit Blick auf die Zukunft nehmen wir langfristige Weichenstellungen vor: Wir werden uns auf Wachstum konzentrieren – organisch und anorganisch – sowie auf die weitere Transformation in einen vollentwickelten Vermögensverwalter und dabei unsere Aufwand-Ertrags-Relation mindestens auf dem erreichten Niveau halten. Um das Wachstum zu ermöglichen, werden wir in unsere Plattform, unsere Produkte sowie in Megatrends und unsere Mitarbeiter investieren.

Organisatorisch haben wir die Weichen dafür bereits am Ende des zweiten Quartals mit der Bekanntgabe unserer global integrierten Struktur gestellt. An deren Implementierung haben wir während des Sommers hart gearbeitet und auf diese Weise die Basis für unseren neuen Kurs gelegt.

Darüber hinaus werden wir mehr und mehr in Richtung eines vollwertigen, auf die Vermögensverwaltung zugeschnittenen Rahmenwerks voranschreiten. Auch unsere Personalstrategie werden wir weiter vorantreiben. Wir implementieren das neue funktionale Rollenrahmenwerk und schaffen dadurch Unternehmenstitel und hierarchisches Denken ab. Zudem konzentrieren wir uns auf eine leistungsorientierte Vergütung.

Während wir als Treuhänder und Unternehmen weiterhin die Auswirkungen von COVID-19 managen, werden wir mit diesen fortlaufenden strategischen Fortschritten den Prozess beschleunigen, unsere langfristige Strategie bis 2030 zu definieren – und unsere mittel- und langfristigen Ziele.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Der Offene Immobilien-Publikumsfonds KGAL immoSUBSTANZ konnte im Zuge der jüngsten Scope-Bewertung sein Rating von BBB+ auf A- verbessern.

 

Die unabhängigen Experten von Scope betonen die über den Erwartungen liegende Rendite, die hohe Resilienz im Kontext der Corona-Krise und die Nachhaltigkeit. Scope trägt mit der Entscheidung der robusten Performance des KGAL immoSUBSTANZ Rechnung. So hält Scope eine Zielrendite von 3 Prozent per anno für mittelfristig erreichbar. Aktuell liegt die Fondsrendite sogar über den von KGAL angestrebten 3,2 bis 3,4 Prozent pro Jahr. Neben den attraktiven Renditezahlen schlägt sich auch die Auswahl der Assets und der Mieterstruktur positiv nieder. Die aktuelle Mischung aus bonitätsstarken Büro- und Nahversorgungs-Mietern weist nach Einschätzung von Scope ein geringes Risiko auf. Hinzu komme, dass das attraktive Seedportfolio Anlegern im Gegensatz zu einem Blindpool deutlich mehr Transparenz biete.

„Wir sind stolz auf unser Rating-Upgrade, zumal es in einem extrem schwierigen Marktumfeld gesichert werden konnte. Neben unserem Fokus auf langfristig nachgefragte Lagen und Nutzungsarten nehmen wir die Entscheidung auch als Bestätigung unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, erläutert Matthias Weber, Head of Sales Open Investment Funds der KGAL Investment Management GmbH & Co. KG.

Seit dem 1.10.2020 operiert der KGAL immoSUBSTANZ durch eine Kooperation mit ClimatePartners zu 100 Prozent zertifiziert klimaneutral. Sämtliche durch den Geschäftsbetrieb des Fonds entstehenden CO2-Emissionen werden von der KGAL durch Investitionen in ein Waldschutz-Projekt in Papua-Neuguinea vollständig kompensiert. Zudem berücksichtigt die KGAL im Ankaufsprozess standardmäßig Nachhaltigkeitskriterien.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Straße 15, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 64143-0, Fax: +49 89 64143-150, www.kgal.de

Die Alte Leipziger Bauspar AG hat erstmals einen Pfandbrief im Wert von zehn Mio. € emittiert.

 

Mit der Emission nutzt die Gesellschaft die Novellierung des Bausparkassengesetzes, die den deutschen Bausparkassen diese Form der Refinanzierung seit Ende 2015 ermöglicht. „Ziel ist, unser Geschäft mit Baudarlehen mit einem weiteren Standbein in der Refinanzierung zukunftsfest zu gestalten“, so Vorstandsmitglied Stephan Buschek.

Mit ihren Namens-Hypothekenpfandbriefen richtet sich die Alte Leipziger an institutionelle Anleger, aber auch an kleinere Sparkassen und Volksbanken. Diese suchen nach sicheren Anlagemöglichkeiten für von ihnen verwaltete Kundengelder, u.a. um mögliche Strafzinsen zu vermeiden. Und dabei sind Pfandbriefe aufgrund ihrer hohen Sicherheit häufig erste Wahl.

Der erstmals emittierte Pfandbrief der Alte Leipziger, der eine Laufzeit von zehn Jahren hat, wurde von einer Förderbank erworben. Die Rendite liegt im niedrigen einstelligen Basispunkte-Bereich. Obwohl nicht börslich gehandelt, hat die Alte Leipziger ihren Pfandbrief von GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH, Köln, bewerten lassen. Das Ratingergebnis wurde aufgrund höchster Qualität und stabiler Zukunftsperspektiven mit AAA, Ausblick stabil, festgelegt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Alte Leipziger, Alte Leipziger ­ Platz 1, D­-61440 Oberursel, Tel.: 06171 / 66­00, Fax: 06171 / 24434, www.alte­leipziger.de

Barings, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister, gab heute die Ernennung von Mike Freno zum Chairman und Chief Executive Officer der Barings LLC mit sofortiger Wirkung bekannt.

 

Mike Freno ist derzeit Präsident, eine Funktion, die er im Februar dieses Jahres übernommen hat. Er ist Mitglied des Senior Leadership Teams von Barings, des Barings Board of Directors und er ist Chairman von Barings BDC.

Tom Finke, Vorsitzender und CEO, der seit 2016 in dieser Funktion tätig ist und Barings durch die Integration geführt hat, wird Ende November Barings verlassen und sich einer anderen Aufgabe zuwenden.

„Mike Freno ist eine herausragende und allgemein angesehene Führungspersönlichkeit. Er hat sich durch starkes Wachstum profiliert und ist für die ausgezeichnete Betreuung der institutionellen Anleger weltweit bekannt“, äußerte sich Tom Finke zu der Ernennung. „Er verkörpert die Werte und das Engagement von Barings für unser Unternehmen, unsere Kunden und Gemeinden. Als neuer Chairman und CEO wird Mike Barings als globalen Akteur in der Vermögensverwaltungsbranche weiter voranbringen.“

Mike Freno ist seit über 15 Jahren bei Barings. Er konnte das Vertrauen der Kunden gewinnen, die er beim Erreichen ihrer finanziellen Ziele betreute. Seine Erfahrung umfasst zwei Jahrzehnte auf der Buy-side, wobei er sich sowohl auf Eigen- als auch auf Fremdkapitalinvestitionen konzentrierte.

„Ich bin unglaublich erfreut und geehrt, dass mir die Leitung eines so renommierten Namens im Bereich der Finanzdienstleistungen anvertraut wurde“, äußerte sich Mike Freno. „Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit unserem globalen Team von 1.800 Fachleuten und darauf, weiterhin mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, um sie bei der Erreichung ihrer langfristigen finanziellen Ziele zu unterstützen.“

Seit seiner Ernennung zum Präsidenten Anfang 2020 hat Mike Freno erfolgreich alle Barings-Investmentgeschäftssparten – öffentliche und private Kreditgeschäfte, Immobilien- und Spezialaktienmärkte – sowie Operations, Technologie-Produktmanagement, Vertrieb und Marketing integriert.

In einem Jahr großer Marktvolatilität und Unsicherheit gelang es ihm, das Unternehmen weiter zu stärken – er managte eine mehrjährige Transformation und konzentrierte sich darauf, langfristige Ziele für Barings und seine Kunden zu erreichen.

„Meine erste Priorität wird es sein, virtuell mit unseren Kunden und unseren Mitarbeitern auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten“, erklärte Mike Freno. „Wir haben trotz der Herausforderungen der Pandemie eine enorme Dynamik auf dem Weg ins Jahr 2021. Unser Ziel ist es, der vertrauenswürdigste Partner unserer Kunden zu sein, und wir verdoppeln unsere Anstrengungen, um dies zu erreichen.“

Mike Freno hat einen B.A.-Abschluss von der Furman University und einen M.B.A. von der Wake Forest University. Er ist seit langem in Charlotte, N.C. ansässig und engagiert sich dort gesellschaftlich.

Tom Finke wird den Übergang zum Chairman und CEO bis Ende November unterstützen. Er fügte hinzu: „Es war mir eine Ehre, das Unternehmen durch die ersten vier Jahre als Barings zu führen. Wir haben in dieser Zeit ein wirklich herausragendes internationales Investment-Management-Unternehmen aufgebaut. Es ist befriedigend zu sehen, dass Barings aus einer Position der Stärke heraus operiert, da Mike Freno nun die Zügel in die Hand nimmt, um die ehrgeizige Wachstums- und Transformationsstrategie von Barings voranzutreiben.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Herbstumfrage 2020 der privaten Bausparkassen

 

In Corona-Zeiten steht Sparen hoch im Kurs. Alle wichtigen Sparmotive verzeichnen gleichzeitig ein Plus – ein seltenes Ereignis. Zu diesem Ergebnis kommt die Herbstumfrage 2020[*] zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 70. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

Größter Gewinner bei den Sparmotiven mit einem Anstieg um 7 Prozentpunkte von 45 auf 52 Prozentgegenüber der Sommerumfrage ist „Konsum“ – verstanden als Sparen für größere Anschaffungen. „Angesichts der monatelangen Zurückhaltung bei den Konsumausgaben und des coronabedingten Kauffrustes war das zu erwarten“, erklärte Hauptgeschäftsführer Christian König. „Die Kauflust dürfte auch so schnell nicht zurückkehren. Und wenn, profitiert leider nicht jeder davon, der heute unter dem Kauffrust leidet.“

Jeweils um 2 Prozentpunkte haben die anderen wichtigen Sparmotive zugelegt: Die „Altersvorsorge“ wird jetzt von 56 statt von 54 Prozent der Befragten genannt. Sie bleibt das wichtigste Sparmotiv. Auf dem dritten Platz steht erneut „Wohneigentum“ mit 44 nach zuvor 42 Prozent. Die „Kapitalanlage“ verzeichnet aktuell 29 Prozent gegenüber 27 Prozent in der Sommerumfrage.

Beim Sparmotiv „Notgroschen“ zeigt sich ein Rückgang um 1 Prozentpunkt von 7 auf 6 Prozent. Ein Plus um 1 Prozentpunkt von 3 auf 4 Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“.  [*] Die Umfrage fand in der ersten Oktober-Hälfte statt.

 

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Folgerungen für die Kapitalanlage: Balance halten

 

Auch wenn die US-Wahl weiterhin die Schlagzeilen bestimmt, da sich noch kein klarer Sieger durchgesetzt hat und es möglicherweise noch ein längeres juristisches Nachspiel gibt: Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, ist die Tatsache, wer der nächste US-Präsident wird, nicht der wichtigste Faktor, der die Kapitalmärkte in den nächsten Wochen und Monaten bestimmen wird. Die wieder stark angezogene Covid-19-Pandemie, von der aktuell vor allem Europa betroffen ist, dürfte in den nächsten Monaten das Geschehen an den Märkten sehr viel intensiver beeinflussen als die US-Präsidentschaft, so Galler bei der Vorstellung des „Guide to the Markets“ für das 4. Quartal 2020.

USA: Zukünftige Fiskalpolitik hat Einfluss auf konjunkturelle Entwicklung

Mit Blick auf die USA wird es nach Meinung von Tilmann Galler weitaus entscheidender sein, wie sich die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Kongresskammern, dem Senat und dem Repräsentantenhaus, in Zukunft gestalten. Dort sieht es nach aktuellem Stand nach einer Bestätigung der bisherigen Mehrheiten aus: Die Demokraten dürften weiterhin über eine Mehrheit im Repräsentantenhaus verfügen, die Republikaner hingegen im Senat. Daraus könnten sich durchaus Folgerungen aus wirtschaftlicher Sicht ergeben: „Ein republikanisches Übergewicht im Senat macht es unwahrscheinlich, dass es zu den von den Demokraten vorgeschlagenen Steuererhöhungen kommt, um das große Konjunkturprogramm zumindest in Teilen zu refinanzieren“, sagt Tilmann Galler. Die Konjunkturrisiken könnten in dieser Konstellation durch geringere fiskalische Unterstützung größer werden, insbesondere wenn sich die Pandemie wieder verschärfen sollte.

Einzig auf dem Feld der Regulierung des Technologiesektors scheint es eine gewisse überparteiliche Nähe zu geben: Noch gebe es zwar keinen Konsens zwischen den Parteien, wie eine stärkere Tech-Regulierung aussehen könnte, doch die enorme Marktmacht von Unternehmen wie Google, Apple, Facebook, Microsoft und Amazon wird in beiden US-Parteien zunehmend kritisch gesehen. „Die Outperformance der US-Tech-Werte hat in diesem Zusammenhang zuletzt etwas nachgelassen. In den nächsten Jahren dürften sich in diesem Bereich Veränderungen ergeben, die man als Investor im Blick behalten sollte“, analysiert der Marktexperte.

Covid-19: Erholung bleibt unvollständig trotz Rekordzahlen beim BIP-Wachstum

Angesichts des inzwischen wieder dramatischen Anstiegs der Covid-19-Infektionszahlen, insbesondere in Europa, sieht Tilmann Galler weiterhin große Risiken für Wirtschaft und Kapitalmärkte. Zwar habe es zuletzt im 3. Quartal Rekordzahlen beim BIP-Wachstum gegeben, doch die Wirtschaft ist immer noch weit entfernt von der Normalität und dem Trendwachstumspfad der Zeit vor COVID-19. Gleichwohl seien unterschiedliche Tendenzen mit Blick auf das Wachstum einzelner Sektoren zu beobachten. Während beispielsweise die Dienstleistungsbranche das Wachstum vor der Pandemie maßgeblich getragen hat, ist dieser Wirtschaftssektor jetzt besonders stark betroffen durch die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung. Durch den neuerlichen Anstieg der Infektionen trübt sich das Sentiment nun stärker ein. Dies ist auch in den USA zu registrieren: „Ende Juli sind in den USA einige massive Unterstützungsmaßnahmen für die Privathaushalte ausgelaufen. Dies dürfte zu bremsenden Effekten beim  Konsum und in der Folge auch im Dienstleistungssegment führen“, stellt Tilmann Galler fest.

Auf der anderen Seite sieht der Experte vor allem im verarbeitenden Gewerbe ein positives Momentum: „In den Krisenmonaten wurden Lagerbestände sukzessive abgebaut. Beim Blick auf das Verhältnis von Auftragseingängen zu Lagerbeständen zeigt sich, dass die Nachfrage das Angebot inzwischen um einiges übertrifft.“ Auch deshalb bleibt das Umfeld der Unternehmensinvestitionen nach Analyse von Tilmann Galler vorerst freundlich.

Bei Betrachtung der unterschiedlichen Regionen zeigt sich, dass gerade in den asiatischen Ländern eine sehr viel nachhaltigere Erholung stattgefunden hat – weil dort die Pandemie deutlich besser in den Griff bekommen wurde als etwa hierzulande. In China habe inzwischen ein neuer, eigener Zyklus begonnen, losgelöst vom Rest der Welt.

Niedrigzinsumfeld wird auf Jahre andauern – Inflationsrisiken kaum existent

Die Zentralbanken weltweit haben im Zuge der fiskalpolitischen Maßnahmen die Zinsen auf Rekordtiefstände gesenkt. „Die Markterwartungen deuten sogar auf eine noch leichte weitere Absenkung der Zinssätze hin“, erklärt Tilmann Galler. Die Zeit der Niedrigzinsen dürfte nach Einschätzung des Experten somit noch viele Jahre andauern. Denn gleichzeitig drohten aufgrund der negativen Folgen der Pandemie auf die privatwirtschaftliche Nachfrage vorerst keine Inflationsrisiken, was die Notenbanken auf den Plan rufen würde. „Zusätzlich führt die Einführung eines durchschnittlichen Inflationsziels von zwei Prozent der Fed zu einer reaktiven anstelle einer proaktiven Geldpolitik“, beschreibt Galler die Situation.

Folgerungen für die Kapitalanlage: Balance halten

Tilmann Galler sieht im Aktienbereich derzeit vor allem zwei große Gewinner der Krise: US-Wachstumswerte sowie chinesische Aktien, darunter insbesondere Online-Unternehmen wie Tencent oder Alibaba. Auf der anderen Seite hinkten beispielsweise Value-Werte sowie die Eurozone, Japan und UK als regionale Märkte hinterher. Damit sich die Performance-Lücke zu den Tech- und Wachstumswerten schließt, müsste nach Meinung von Tilmann Galler ein wesentlicher Punkt erfüllt sein: „Erst wenn die Covid-19-Krise als überstanden angesehen werden kann, dürfte sich das Aufholpotenzial in den bislang zurückgefallenen Segmenten entfalten.“ Es könne sein, dass es schon in den nächsten Wochen positive Nachrichten hinsichtlich eines Impfstoffes gebe – doch es könne auch noch deutlich länger dauern. „Aufgrund dieser Ungewissheit und dem quasi binären Risiko kommt es auf eine gute Balance bei den Investmentstilen an. Die Entwicklungen sind weiterhin sehr dynamisch, so dass eine Ausgeglichenheit zwischen Growth und Value sinnvoll ist“, erklärt Galler.

Auf der Anleihenseite seien Staatsanleihen längst keine Alternative mehr. „90 Prozent der Staatsanleihen bieten eine Verzinsung von unter einem Prozent. Damit ist es fast unmöglich, einen positiven realen Ertrag über der Inflationsrate zu erwirtschaften“, stellt der Experte fest. Die Jagd nach Risikoprämien werde in Zukunft noch stärker zunehmen. Gleichwohl sieht Tilmann Galler in einigen Anleihensegmenten noch Chancen, wie etwa im High-Yield-Bereich oder bei Anleihen aus Schwellenländern. Insbesondere chinesische Staatsanleihen sieht Tilmann Galler als attraktiv an, da sie neben Renditechancen auch eine geringe Korrelation zu Aktien aufweisen.

Auch im Bereich der „Green Bonds“, also Anleihen, deren Erlöse grüne Projekte ganz oder teilweise finanzieren, sieht Tilmann Galler zunehmend Chancen. „Die Zahl der Emissionen von Green Bonds hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere in Europa, aber auch in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik. Für Investoren ergibt sich daraus die Möglichkeit, das Portfolio zunehmend auch in diesem Segment zu diversifizieren“, analysiert der Marktexperte. Auch sei davon auszugehen, dass Zentralbanken Greend Bonds bei Interventionen in Zukunft bevorzugten.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Die US-Wahlen genau wie die steigenden Fallzahlen in der Corona-Pandemie verunsichern Investoren weltweit.

 

Der Zins-Tracker (www.zins-tracker.de) zeigt eindrucksvoll, wie immer neue historische Tiefststände bei den Renditen von Staatsanleihen erreicht werden. „Die Zinsmärkte signalisieren ein hohes Maß an Sorge bei den Investoren“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Am Tag nach der Präsidentenwahl in den USA wurde für die Beobachter weltweit sichtbar, dass die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten 2016 kein historischer Zufall war. „Auch wenn das offizielle Wahlergebnis noch aussteht, so ist bereits jetzt klar, dass der amtierende Präsident bei dieser Wahl insgesamt mehr Wähler davon überzeugen konnte für ihn zu stimmen als noch vor vier Jahren“, so Mlinaric. Die größte Volkswirtschaft und wichtigste militärische Macht der Welt ist tief gespalten, die Nation verunsichert.

Der aktuelle Präsident streut massive Zweifel am Wahlsystem und an der Legitimität politischer Institutionen. Wie Gari Kasparow am Mittwoch (04.11.2020) auf Twitter berichtete, verbreitet das russische Staatsfernsehen derzeit die Botschaft, Demokratie bedeute Chaos und Russland sei glücklich, dank Putin keine solchen Zustände zu haben. Am gleichen Tag werden über 108.000 neue Covid-Fälle in den USA gemeldet, über 1.200 Menschen sterben daran und es ist kaum mehr eine Nachricht wert. „Die Einrichtung von Vorsichtsmaßnahmen unmittelbar nach der Wahl erscheint uns sehr wahrscheinlich, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität“, sagt Mlinaric.

Am Tag mit den meisten gemeldeten Corona-Toten weltweit seit Ausbruch der Pandemie steigen die Infektionszahlen auch in Europa anscheinend ungebremst weiter an. Die bereits begonnenen weitreichenden Vorsichtsmaßnahmen zur Einschränkung der Pandemie, der „Lockdown“, werden die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone belasten, soviel scheint sicher. Auch eine weitere Verschärfung der Maßnahmen ist nicht ausgeschlossen. Deutschland musste am Donnerstag (05.11.2020) mit etwa 20.000 Neuinfektionen einen neuen Rekord vermelden. „Alle Projektionen für die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden 12 Monaten sind mit einer ausgesprochenen Unsicherheit behaftet“, so Mlinaric.

Mlinaric: „Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Investoren sich verstärkt in Staatsanleihen flüchten. Die Renditen 10-jähriger Anleihen in den USA und in Europa waren rückgängig und die Renditen zahlreicher Euro-Länder weisen neue historische Tiefststände auf, wie der Zins-Tracker eindrucksvoll dokumentiert. Die Zinsmärkte signalisieren ein hohes Maß an Sorgen der Investoren.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Marktkommentar von Christian Hantel, Senior Portfolio Manager von Vontobel Asset Management

 

Amerika hat am Dienstag gewählt, doch weiß die Bevölkerung immer noch nicht, wer ihr nächster Präsident sein wird. Auch wenn Joe Bidens Chancen auf einen Sieg derzeit hoch sind, lassen Donald Trumps Äußerungen darauf schließen, dass er das Wahlergebnis anfechten wird. Sollte dann ein ausgedehnter politischer und rechtlicher Kampf um das Wahlergebnis folgen, würde sich für die Finanzmärkte aufgrund der erhöhten Unsicherheit ein viel gefürchtetes Bärenszenario bewahrheiten. Allerdings dürfte es sich dabei nur um eine vorübergehende Erscheinung handeln. Tatsächlich waren US-Unternehmen bereits vor der Wahl in die Erholungsphase des Kreditzyklus eingetreten und sind somit gut darauf vorbereitet, der zu erwartenden Marktvolatilität mit Cash-Beständen auf Allzeithochs zu begegnen.

Darüber hinaus werden die Kreditmärkte für Unternehmen von der US-Notenbank (Fed) stark unterstützt. Ursprünglich startete die Fed das Programm zum Kauf von Unternehmensanleihen als Rettungsschirm, in dessen Rahmen die Unternehmen die Fed als Kreditgeber letzter Instanz nutzen konnten. Jetzt kauft die Fed aktiv US-Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von bis zu vier Jahren, einschließlich Anleihen mit BB-Rating. Dies hat die Märkte besänftigt und Anreize für Investoren geschaffen, in Unternehmensanleihen zu investieren. Für den Fall, dass die Marktunsicherheit aufgrund eines unklaren US-Wahlergebnisses anhält, könnte die Fed das Vertrauen in den Markt für Unternehmenskredite relativ leicht wiederherstellen, indem sie ihre Aktivitäten am Primär- und Sekundärmarkt intensiviert. Daher sollte sich jede Spreadausweitung als überschaubar erweisen und die Liquiditätsbedingungen sollten weiterhin günstig bleiben.

Während eine Periode erhöhter Volatilität vor uns liegt, können Anleger von Fehleinschätzungen und Marktineffizienzen profitieren. Abgesehen von den Renditechancen bei Anleihen desselben Emittenten, die auf verschiedene Währungen lauten, hat die verstärkte Aktivität der Zentralbanken an den amerikanischen und europäischen Kreditmärkten dazu geführt, dass sich die Spreads in einigen Märkten anders als üblich verhalten, wodurch sich für globale Anleger Kaufgelegenheiten ergeben. Jede Marktschwäche kann sich in eine Kaufgelegenheit verwandeln, sofern der Emittent einer fundamentalen Kreditanalyse unterzogen wird.

Während sich die US-Wirtschaft noch immer erholt, dürfte der US-Markt im Vergleich zu anderen lokalen Märkten in Europa oder Asien weiterhin einen angemessenen Renditevorteil bieten. Darüber hinaus sind die Kosten für die Absicherung des Währungsrisikos zurückgegangen. Dies hat ausländische Investoren, wie z.B. Kunden aus Asien, in den US-Dollar-Markt gezogen, insbesondere in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating.

Sobald das Wahlergebnis endgültig feststeht, werden alle Augen auf die Umsetzung der Steuerpolitik der neuen US-Regierung gerichtet sein. Sollte Joe Biden der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden, dürfte eine teilweise Rückabwicklung der Steuerreform von 2018 zuerst die Sektoren betreffen, die anfangs am meisten von der Steuersenkung profitiert haben: Transport und Finanzen.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist in den letzten zwölf Monaten um knapp fünf Prozent gestiegen.

 

Insgesamt betreuten die 38 Verwahrstellen in Deutschland zur Jahresmitte 2020 ein Vermögen von 2.376 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es 2.268 Milliarden Euro. Die aktuelle Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 643 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 296 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 271 Milliarden Euro. 34 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.109 Milliarden Euro tätig, 11 mit offenen Immobilienfonds mit einem Vermögen von 239 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen 13 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 28 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de