J.P. Morgan Asset Management hat Yo Takatsuki zum Head of Investment Stewardship für EMEA ernannt.

 

In dieser Funktion ist er für die Aktivitäten im Bereich des Investment Stewardship wie Proxy-Voting (Vertretungsstimmrechte auf Hauptversammlungen), Corporate Engagement oder für die Stewardship-Berichterstattung verantwortlich. Dabei wird er eng mit den Portfoliomanagern und Research-Analysten für die verschiedenen Anlageklassen zusammenarbeiten. Takatsuki wird von London aus arbeiten und berichtet an Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing.

Yo Takatsuki arbeitete zuvor für AXA Investment Managers, wo er das Investment-Stewardship- und Active- Ownership-Programm des Unternehmens weltweit leitete. Davor war er 7 Jahre lang bei BMO Global Asset Management tätig, wo er sich auch auf Governance und nachhaltige Investments konzentrierte. Bevor er in die Finanzindustrie wechselte, arbeitete Yo Takatsuki fast ein Jahrzehnt lang als Journalist unter anderem bei den Senden BBC, Bloomberg und CNBC.

„Dank seines umfangreichen Know-hows als Spezialist für nachhaltige Investments können wir mit Yo Takatsuki unseren globalen Stewardship-Fokus weiter intensivieren“, betont Jennifer Wu, Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management. Zu diesen Nachhaltigkeitsprioritäten gehört die intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen, beispielsweise zur aktiven Förderung der Offenlegung von ESG- und Klimadaten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist hierbei die Transparenz bei der Auswahl von Kennzahlen und Zielen sowie die Anpassung der Unternehmensstrategie für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft gemäß den TCFD-Empfehlungen (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) und den Standards des Sustainability Accounting Standards Board. „Ziel ist es, für Investoren nutzwertige und vergleichbare Informationen zu haben, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können“, fügt Wu hinzu.

Im Februar 2020 veröffentlichte J.P. Morgan Asset Management globale Prioritäten für die nachhaltige Geldanlage, darunter die Berücksichtigung der Risiken durch den Klimawandel, Governance, langfristige strategische Ausrichtung, Human Capital Management sowie Stakeholder-Engagement. Der aktuelle Investment Stewardship Report 2020 von J.P. Morgan Asset Management enthält eine Aktualisierung der Fortschritte des Unternehmens bei diesen Prioritäten.

 

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Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Zahlreiche Aktien-Leitindizes dieser Welt bewegen sich gemessen an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) mittlerweile auf historisch hohen Bewertungsniveaus. Auch das KGV des DAX liegt geradezu schwindelerregend hoch. Solche Bewertungen lassen sich durch zwei Faktoren rechtfertigen: Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die Perspektive weiterhin stark steigender Unternehmensgewinne in den kommenden zwei bis drei Jahren. Diese Gewinn-Erwartung muss dann allerdings auch eingelöst werden. Fallen die Erträge niedriger aus als erwartet, werden die Aktienmärkte ein Problem haben, ihre derzeitigen Bewertungen zu halten. Ebenso herausfordernd dürfte es für die Bewertungen sein, wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen und die Rentenmärkte entsprechend anziehen. Allerdings sieht es danach trotz aktuell wieder steigender Inflation nicht aus. Selbst bei langfristigen Rentenpapieren wie den zehnjährigen US-Staatsanleihen ist nur ein ausgesprochen moderater Zinsanstieg zu beobachten.

Ende der Value-Euphorie

Bleibt man als Anleger in Aktien investiert, stellt sich in neuer Dringlichkeit die Gretchen-Frage „Value oder Growth“? Nach den ersten Nachrichten über die erfolgreiche Entwicklung eines Covid 19-Impfstoffes Anfang November 2020 brach eine regelrechte Value-Euphorie aus, viele Marktbeobachter favorisierten nun zyklische Werte und gingen von einer Aufholjagd aus. Diese Euphorie ist mittlerweile wieder einer nüchternen Betrachtung gewichen. Zu Recht, wie auch hier ein Blick auf die Zahlen lehrt: Seit dem 9. November 2020 erzielen der MSCI Asia Pacific und der Nasdaq 100 – beide stark auf Wachstumswerte wie Technologie ausgerichtet – eine deutlich höhere Performance als Indizes, die einen vergleichsweise signifikant größeren Anteil an Value-Titeln haben. Diese überdurchschnittliche Entwicklung von „Growth“ gegenüber „Value“ zeigt sich seit Monaten stabil.

Value und Growth – die Mischung macht‘s

Die meisten Aktienindizes liegen in den vergangenen Monaten und im bisherigen Jahresverlauf also deutlich im Plus, dabei hängen Wachstumstitel häufig Value-Werte ab. Das sind durchaus schon bekannte Muster – können Anleger also auf den Autopiloten umschalten und davon ausgehen, dass es einfach so weitergeht? Keineswegs! Schon alleine aufgrund der historisch dünnen Luft der Bewertungen ist es die bessere Wahl, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Je nach Risikoneigung sollten Aktien-Portfolios daher möglichst breit diversifiziert sein und neben Wachstums- auch Value-Werte beinhalten. Auch geografisch empfiehlt sich eine breite Streuung, wobei die immer wichtiger werdende Wachstumsregion Asien besonders beachtet werden sollte. Zudem ist es ratsam, das weitere Geschehen an den Rentenmärkten aufmerksam zu beobachten.

 

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Montano Asset Management (Montano), Partner und Asset Manager für institutionelle Investoren im deutschen Gewerbeimmobilienmarkt, hat sich 2020 hervorragend entwickelt.

 

Im Gesamtjahr setzte Montano sieben Immobilientransaktionen mit einem Volumen von insgesamt 275 Mio. Euro um. Davon entfielen 218 Mio. Euro auf Verkäufe, überwiegend von Einzelhandelsobjekten, darunter das Neucölln Carree in Berlin und das B8 Center in Düsseldorf.

Insgesamt hatte Montano Stand 31. Dezember 2020 Assets under Management im Volumen von 1,6 Mrd. Euro. Die 536.000 Quadratmeter dieser Objekte repräsentieren zu 80 % Büro- und zu 20 % Retailflächen. Alle Immobilienstandorte liegen in Deutschland.

Im 4. Quartal 2020 hat Montano den ersten Ankauf für einen deutschen institutionellen Investor getätigt, weitere Ankäufe für diesen Investor werden für das 1. Quartal 2021 erwartet. Damit weitet Montano seine Investorenbasis, die sich bisher ausschließlich auf Investoren außerhalb Deutschlands konzentriert hatte, bedeutend aus.

Insgesamt plant Montano für 2021 ein Transaktionsvolumen von mehr als 600 Mio. Euro, insbesondere in den Assetklassen Einzelhandel, Büro und Logistik/Light Industrial.

Im Portfolio-Management konnte Montano im Verlauf des Jahres 39 Mietverträge über 70.000 Quadratmeter Fläche neu abschließen oder verlängern.

Ramin Rabeian, Managing Partner von Montano, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass sich die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG im Dezember 2020 mit 30 % an der Montano Asset Management GmbH beteiligt hat. Mit dem Mittelzufluss aus der in diesem Zusammenhang erfolgten Kapitalerhöhung sollen neben dem Ausbau des institutionellen Managementgeschäfts zukünftig auch Value-Add- und Warehousing-Transaktionen von Montano realisiert werden.“

Über Montano Asset Management GmbH

Die Montano Asset Management GmbH ist eine unabhängige Investment- und Asset-Management-Plattform, die sich auf Core-Plus- und Value-Add-Immobilien in Deutschland spezialisiert hat. Mit Hauptsitz in München und Niederlassungen in Berlin und Frankfurt betreut ein Team von 20 erfahrenen Fachleuten bundesweit Immobilien im Wert von circa 1,5 Mrd. Euro für eine Reihe von institutionellen Kunden, Family Offices und Staatsfonds.

 

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Montano Asset Management GmbH,  Lenbachpl. 5, 80333 München, Tel: +49 89 24 216 980 0, www.montano.eu

Modernste Erkenntnisse der Neuro-Finance können Verhaltens- und Denkmuster von Investoren erklären.

 

Schließlich basieren 80 Prozent aller menschlichen Entscheidungen auf Emotionen, die sich für ein aktives Risikomanagement nutzen lassen. Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung INVIOS GmbH, zeigt anhand von acht Regeln, wie auf Basis der Neuro-Finance investiert werden kann.

  1. Kognition statt Emotion: Wer eine überlegte Anlagestrategie besitzt, sollte sich nie von einem Trend- oder Modethema beeinflussen lassen.

Eine der sichersten Methoden, sein Vermögen zu reduzieren, ist es, einem vermeintlichen Modethema aufzusitzen. Egal ob Bitcoin oder Wasserstoff – der Kursanstieg der meisten Investments geht mit einer prägnanten Zunahme an Aufmerksamkeit im Internet einher. Der beste Tipp ist daher: Ruhe bewahren. Und hohe Transaktionskosten vermeiden, die entstehen, wenn viel „Hin und Her“ investiert wird. Das macht bekanntlich nur die Taschen leer.

  1. Antizyklisch agieren statt prozyklisch auf einen heißen Trend aufspringen.

Besser ist es, prozyklisch zu verkaufen und antizyklisch zu kaufen. Kurseinbrüche sollten genutzt werden, um günstig und in mehreren Investitionstranchen zu investieren. Denn letztendlich liegt der Gewinn immer im Einkauf.

  1. Diversifikation ist Trumpf.

Über 80 Prozent des Anlageerfolgs wird durch die Vermögensaufteilung bestimmt und nicht durch extrem hohe Risikobereitschaft aufgrund einer Fokussierung auf ein bestimmtes Investment. So kommen beispielsweise einige Studien zu dem Ergebnis, dass eine Beimischung von Bitcoin zu effizienteren, besser diversifizierten Portfolios führt. Oberste Maxime dabei: gut Informieren und über die Unternehmen streuen. Um beim Beispiel Kryptowährungen zu bleiben, sollte man in diesem Fall in Infrastruktur investieren wie die Blockchain- oder Security-Technologie, die unter anderem Speicher- und Rechnerleistung bereitstellen und an dem Hype real verdienen. Beim Goldrausch im Wilden Westen wurden nur die wenigsten Goldgräber reich, mit Sicherheit aber diejenigen, die Schaufel, Hacken und Nahrungsmittel verkauften.

  1. Den Dispositionseffekt vermeiden.

Eigentlich ein alter Hut, aber viel zu wenig beachtet: Lassen Sie Gewinne laufen und begrenzen Sie die Verluste. Man wird zwar nicht mühelos vermögend, aber schnell mühelos arm. Trailing-Stops im Depot helfen zu verkaufen, wenn Kurse bestimmte definierte Grenzen erreichen. Hier heißt es, den Markt kritisch zu beleuchten und rechtzeitig gegenzusteuern.

  1. Kümmern Sie sich um Ihre Engagements.

Eine zu sorglose Delegation oder Nicht-Kümmern kostet in der Regel viel Geld. Der Markt ist aufgrund der zunehmenden Vernetzung und durch den Technologiewandel in den vergangenen Jahren sehr schnell geworden. Hier heißt es: aktiv beobachten, aktiv teilnehmen und aktiv Entscheidungen treffen. Im Übrigen kommen Krisen oder dramatische Ereignisse, die die Börsenentwicklungen korrigieren, regelmäßiger vor als man denkt.

  1. Selbstüberschätzung und Kontrollillusion kommen vor dem Fall.

Demut vor dem ständigen Wandel ist wichtig. Es bedarf in manchen Bereichen innovativer Brückentechnologien und vieler Versuche, bis eine Industrie mit Investmentpotenzial entsteht, wie es nun endlich im Bereich ESG zu sehen ist. Wer dringend spekulieren will, sollte seine Verluste realisieren, solange sie noch gering sind.

  1. Achten Sie auf die Kostenstruktur besonders in intransparenten Märkten.

Anleger sollten jeden Tag bestrebt sein, eine Überrendite für ihr Vermögen zu erzielen und nicht aus Bequemlichkeit die naheliegendste Investition zu tätigen. Im Endeffekt kehrt nämlich alles zu seinem inneren Wert zurück, besagt die Mean-Reversion-Theorie. So lehrt uns die Geschichte seit Bestehen der Kapitalmärkte, dass jede Übertreibung eine Korrektur erfährt.

  1. „Sichere Häfen“ definieren.

Traditionell werden sichere Häfen wie Cash, Staatsanleihen und Gold durch ihre negative Korrelation zum Aktienmarkt in turbulenten Zeiten definiert. Assets, die als sicherer Hafen gelten, müssen es erlauben, schnell, kostengünstig und in nennenswertem Volumen gekauft oder verkauft zu werden. Grundsätzliche Sicherheitsbedenken, wie es sie beispielsweise beim Bitcoin gibt, stehen aus Anlegersicht eindeutig in Konflikt mit dem Verständnis als sicherer Hafen.

Fazit: Nutzen Sie Ihre innere Gelassenheit, drängen Sie Emotionen bei Investitionen zurück und bewerten Sie ganz rational. So kommen Anleger und ihre Depots sicher durch jeden Hype.

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Das Schicksal hat für Exchange Traded Funds (ETFs) im Fixed-Income-Bereich in den letzten Jahren Unterschiedliches bereitgehalten.

 

2019 stellte einen Wendepunkt dar: Die Kapitalflüsse erreichten neue historische Hochs, da die Investoren begannen, Allokationen in ETFs zu verschieben. Obwohl der Großteil der Vermögenswerte in der Welt der Anleihen immer noch in aktiven Fonds verwaltet wird, haben ETFs den Anbietern ermöglicht, im Bereich Fixed Income innovativ zu sein, und eine Umkehrung dieses Trends ist unwahrscheinlich. Dank des ETF-Formats sind Anlageklassen, auf die früher schwer zugegriffen werden konnte, heute zugänglicher denn je. Das Format bietet aber auch die Bausteine, die die Investoren benötigen, um im Rahmen eines transparenten und leicht handelbaren Instruments diversifizierte Portfolios aufzubauen.

ETFs bieten den Investoren das wohl innovativste und effizienteste Format für Fixed-Income-Produkte. Da ETFs Anleihen als „Sachleistung“ annehmen können, werden die Handelsgebühren dadurch reduziert, dass nicht bei jedem Vorliegen einer Order zugrunde liegende Anleihen auf dem Markt ge- oder verkauft werden müssen. Dies sowie der Effekt eines Sekundärmarkts, auf dem die Investoren von zwei Liquiditätsschichten profitieren, ohne dazu auf dem Primärmarkt aktiv werden zu müssen, zeigt einige der vorteilhaften Eigenschaften von Anleihen-ETFs. Doch könnte ein Mangel an Innovation die zunehmende Nutzung von Fixed-Income-ETFs stoppen?

Das ETF-Format hat Innovationen zwar gefördert, Fixed Income selbst gilt aber allgemein nicht als innovative Anlageklasse. Die COVID-19-Pandemie hat jedoch zu einer neuen Anlageklasse im Bereich Fixed Income geführt, den EU-Anleihen. Sie sollen bei der Bekämpfung des Virus helfen und eine wirtschaftliche Erholung in der Eurozone anregen. Durch die erwartete Emission von Anleihen der Europäischen Union wird die EU zum zweitgrößten Emittenten mit AAA-Rating in Europa und transformiert damit den übernationalen Bereich.

Die Investoren konnten mithilfe von ETFs ein Engagement im vollen Spektrum der Fixed-Income-Anlageklasse erzielen, doch nur eine begrenzte Anzahl von Investoren beabsichtigt, ihre Fixed-Income-Allokationen in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen1. Trotz der Verschiebung hin zu Fixed-Income-ETFs, die sich in den letzten Jahren vollzogen hat, ziehen weniger als 15%2 der Investoren ETFs als Instrument aktiv in Erwägung, wenn es um eine Allokation im Bereich Fixed Income geht. Hat die Nutzung von Fixed-Income-ETFs also ihren Höhepunkt erreicht und bedarf es weiterer Innovationen, um mehr Wachstum zu erzielen?

In den letzten Jahren sind in Europa zunehmend Mehröffnungsinstrumente aufgekommen – von kostengünstigen Möglichkeiten für ein Engagement in AT1-CoCo-Anleihen3 bis hin zu Floating Rate US-Treasuries. Der Anleihenmarkt entwickelt sich weiter, es bilden sich neue Anlageklassen und das Investorenverhalten verschiebt sich auf Optionen im Bereich Environmental, Social und Governance (ESG). Es ist wahrscheinlich, dass ETFs mit dieser Entwicklung Schritt halten und einen Marktzugang zu diesen neuen Anlageklassen bieten werden. Zugleich werden sie aber durch die Förderung ESG-freundlicher Praktiken unter den Anleiheemittenten auch für Innovationen bei vorhandenen Anlageklassen sorgen. Im Fall der EU-Anleihen fallen alle Anleihen, die im Rahmen des SURE4-Programms emittiert werden, unter Sozialanleihen und ein Teil der im Rahmen der Initiative NextGenerationEU emittierten Anleihen könnte unter Sozial- oder Umweltanleihen fallen5.

Trotz der Entwicklungen im Bereich Fixed Income, verbleibt der Großteil der Fixed-Income-Vermögenswerte in nach der Marktkapitalisierung gewichteten Indizes, die den Investoren ein reines Beta-Engagement bieten. Mehr als die Hälfte (53%)6 der europäischen Finanzberater nutzen Anleihen-ETFs zur Reduzierung der Gesamtkosten eines Portfolios. Der Kostenvorteil von ETFs wird seit Langem diskutiert, dies darf jedoch keine nachteiligen Auswirkungen auf die Performance haben – und genau hier können uns Innovationen weiterbringen.

An den heutigen Fixed-Income-Märkten gestaltet es sich für Investoren nach wie vor extrem schwierig, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag aufrechtzuerhalten. In einem normaleren Zinsumfeld konnten die Kern-Anleihenpositionen eines Anlegers zuverlässig Erträge erwirtschaften und dazu beitragen, die von anderen riskanteren Anlageklassen ausgehende Volatilität zu mindern. Da viele Investoren oftmals marktkapitalisierungsgewichtete Referenzindizes nachbilden, sind die Renditen ihrer Engagements im Laufe der Jahre üblicherweise gesunken. Ein derartiger Renditerückgang geht oftmals mit einem Verlust der Fähigkeit einher, angemessene Erträge aus Kern-Anleihenportfolios zu erzielen. Innovative Lösungen, wie Indizes mit Renditeoptimierungsmechanismus, können die Renditen optimieren, dabei aber das Risiko an einem bekannten Referenzindex orientieren. Hier kommen Smart-Beta-ETFs ins Spiel.

Smart-Beta-ETFs machen rund 3%7 der Vermögenswerte aus, die in in Europa ansässige Fixed-Income-ETFs investiert werden. Nachdem sie zunächst die Neugier der Investoren geweckt hatten, durchlebten Smart-Beta-Produkte ein schwieriges Jahr 2019, da das Kapital in nach der Marktkapitalisierung gewichtete und aktive ETF-Strategien floss. Dies änderte sich etwas im Jahr 2020, in dem mehr als doppelt so viel Kapital in Smart-Beta-ETFs wie in aktive ETF-Strategien floss. Diese innovativen Lösungen fallen häufig unter den Tisch, können aber das Gleichgewicht zwischen Ertrag und Kosteneffizienz liefern, das die Investoren anstreben. Unser Research zeigt, dass 31%8 der Allokationen in Fixed-Income-ETFs durch europäische Berater auf dem Markt für Hochzinsanleihen getätigt werden, doch ein Index mit Renditeoptimierungsmechanismus könnte sich als nützliches Instrument erweisen, um Zugang zum Markt für Hochzinsanleihen zu erhalten. Einige Smart-Beta-ETFs bieten Möglichkeiten, um das Universum der Hochzinsanleihen so zu filtern, dass Unternehmen mit dem niedrigsten Kreditrating ausgeschlossen werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit möglicherweise höher ist, dass sie zahlungsunfähig werden. Die Nutzung von Smart-Beta-Fixed-Income-ETFs ist noch sehr niedrig, doch die von den Investoren angestrebten Innovationen könnten sich bereits in greifbarer Nähe befinden – oder bereits existieren.

1Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 2Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 3Quelle: AT1-CoCo-Anleihen beziehen sich auf Additional Tier 1 Contingent Convertible Bonds, 4SURE bezieht sich auf das Programm „Support to mitigate Unemployment Risks in an Emergency“, 5Offizielle Website der Europäischen Kommission, 6Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 7Morningstar, Stand: 31. Dezember 2020, 8Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020

 

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Während sich Chinesen in aller Welt darauf vorbereiten, das neue Jahr willkommen zu heißen, teilen zwei Anlageexperten verschiedener Boutiquen von Vontobel Asset Management ihre Sicht auf China als Anlagemarkt und beleuchten dabei die Makro- und Mikro-Ebene:

 

Makro-Einschätzung (Auszug) von Sven Schubert, Investment Strategist bei Vontobel Asset Management:

Auch wenn sich dank des COVID-19-Impfstoffs die globale Erholung dieses Jahr fortsetzen dürfte, wird sich der Abstand zwischen China und den USA einerseits sowie zu Europa andererseits im ersten Quartal dieses Jahres vergrößern. Grund hierfür sind neue Lockdowns in der westlichen Welt und Verzögerungen bei den Impfkampagnen. Gleichzeitig dürfte eine aggressive US-Außenpolitik nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden eher unwahrscheinlich sein. Stattdessen ist davon auszugehen, dass die Regierung unter Joe Biden eher einen Konsens mit ihren Partnern anstreben wird. Zudem scheint die derzeitige US-Regierung ein besseres Verständnis der volkswirtschaftlichen Kosten eines Handelskriegs zu haben. Schließlich ist die Abhängigkeit des US-Unternehmenssektors von Asien und insbesondere China im Hinblick auf die Unternehmensgewinne teils erheblich.

Mikro-Einschätzung (Auszug) von Cosmo Zhang, Research Analyst bei Vontobel Asset Management:

Mit Blick auf den Anleihesektor ist es seit Anfang November verstärkt zu Zahlungsausfällen im chinesischen Unternehmenssektor gekommen. Die Gesamtausfälle 2020 könnten daher höher als im Jahr 2019 ausfallen und die Ausfallquote bei Onshore-Unternehmensanleihen von 0,62 Prozent im Jahr 2019 auf über 1,0 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Dieser Wert liegt jedoch weiterhin unter dem globalen Durchschnitt. Die Tatsache, dass die Zahlungsausfälle früher eintreten, ist ein Beleg dafür, dass die chinesische Regierung um eine höhere Markteffizienz und -transparenz zum Wohle der Wirtschaft bemüht ist. Diese Zahlungsausfälle sind allerdings nicht auf schwächere Fundamentaldaten zurückzuführen, sondern auf die bewusste Entscheidung der chinesischen Regierung, keine Rettungsmaßnahmen für vereinzelte Ausfälle von schwachen staatlichen Unternehmen zu ergreifen. Diese Strategie steht im Einklang mit dem Plan der politischen Entscheidungsträger zum Schuldenabbau, der 2018 lanciert wurde, um „moralische Risiken“ zu mindern und die Kreditdifferenzierung sowie Preissetzung zu fördern. Indem den Märkten mehr Freiraum gegeben wird, lernen Anleger, Ausfallrisiken korrekt einzupreisen – eine längst überfällige Entwicklung, die zur Schaffung eines gesünderen und effizienteren Kreditmarktes beitragen dürfte.

 

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Eine robuste Konjunktur und strukturelles Wachstum werden die Gewinne chinesischer Unternehmen im Jahr des Büffels weiter beflügeln und Anlegern eine Vielzahl attraktiver Anlagechancen bieten.

 

Davon ist Nicholas Yeo, Head of Equities China bei Aberdeen Standard Investments und Fondsmanager des gerade erst erneut mit dem Scope-Spitzenrating ausgezeichneten Aberdeen Standard China A Share Equity Fund, überzeugt.

Chinas Erholung vom Corona-Schock dürfte in Verbindung mit anhaltendem strukturellem Wachstum die Gewinne heimischer Unternehmen im Jahr des Büffels in die Höhe treiben – ganz im Sinne der diesem Tier zugeschriebenen Eigenschaften. Der Büffel ist im chinesischen Tierkreis das Symbol für das am 12. Februar beginnende neue chinesische Jahr. In der chinesischen Kultur wird er für seine Stärke und seine Ausdauer verehrt. „Ähnliche Merkmale kennzeichnen auch Chinas Wirtschaft und verhelfen den produktiven Firmen im Land zu Wachstum – zum Nutzen ihrer Anleger,“ so Nicholas Yeo.

Der MSCI China A Onshore Index ist im vergangenen Jahr um mehr als 40% gestiegen. In dieser Rally spiegle sich die Widerstandsfähigkeit der Gewinne inländischer Unternehmen wider, nachdem China seine Wirtschaft nach den Lockdowns schnell wieder hochgefahren hatte. Sie unterstreiche zudem die positiven Gewinnaussichten für das laufende vor uns liegende Jahr. Diese wirtschaftliche Stärke finde ihren Widerhall am chinesischen A-Aktienmarkt, an dem sich immer mehr Anleger engagieren und damit die Angst vor einer Blase ähnlich wie 2015 steigt. Chinesische Privatanleger beteiligen sich ebenfalls stärker am Aktienmarkt, was auch für globale Anleger gilt, die über das Stock-Connect-Programm A-Aktien kaufen.

Trotz des gestiegenen Interesses biete sich Anlegern bei A-Aktien aber immer noch Wertpotenzial: „Mit einem, auf Basis der Gewinnprognose für 2021,  Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 liegt der MSCI China A Onshore Index zwar über seinem langjährigen Durchschnitt,  bleibt jedoch basierend auf dem Kurs-Buchwert-Verhältnis um 40% hinter dem S&P500 zurück und ist bezogen auf das KGV 23% günstiger als sein Pendant aus den USA,“ betont Yeo. Diese Bewertungsniveaus erschienen zudem valide angesichts von deutlich im zweistelligen Bereich liegenden Konsensprognosen zum Gewinnwachstum der Unternehmen im MSCI China A Onshore Index für 2021.

In diesem Jahr dürfe sich die Wachstumsdynamik nach der raschen Erholung Chinas im letzten Jahr verlangsamen. Nach den offiziellen BIP-Zahlen befindet sie sich bereits wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Dennoch ist der Experte für chinesische Aktien zuversichtlich:  „Auch wenn Anleger mit einem Nachlassen der haushaltspolitischen Unterstützung rechnen sollten, bedeutet dies nicht, dass sich das Wachstum deutlich verlangsamen wird, sondern lediglich, dass sich die Finanzierungsbedingungen von entgegenkommend auf neutral abschwächen. Unser Research Institute jedenfalls erwartet für 2021 ein hohes einstelliges BIP-Wachstum im Reich der Mitte.“

Allerdings gebe es immer noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren. Anleger sollten darauf ein Auge haben. Künftig werde der Konsum der wichtigste Indikator zur Beurteilung der chinesischen Wirtschaft sein.

Über Qualitätsaktien aus den Bereichen zyklische Konsumgüter und Basiskonsumgüter könnten Anleger von Chinas strukturellem Wachstum profitieren. Covid-19 habe einige Konsumgewohnheiten dauerhaft verändert. Immer mehr Menschen kaufen im Internet ein, was Bereichen wie Online-Handel und digitale Gesundheitsversorgung zugutekommt. Ein weiterer Bereich, in dem Anleger mit Wachstum rechnen könnten, seien saubere Energien, da China sich verpflichtet hat, bis 2060 klimaneutral zu werden. „Der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft erfordert gigantische Investitionen in Unternehmen, die erneuerbare Energien, Batterien, Elektrofahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur bereitstellen,“ so Yeo.

Schon jetzt sind chinesische Firmen weltweit führend in der Lieferkette für erneuerbare Energien. Chinas Windturbinenhersteller haben einen globalen Marktanteil von 26% und seine Batteriehersteller von 78%. Außerdem produziert das Reich der Mitte 91% der Silizium-Wafer, die zur Nutzung von Solarenergie benötigt werden. Nicholas Yeo empfiehlt aber sich dabei zu fokussieren: „Unseres Erachtens sollten sich Anleger auf Anlagenbauer und Zulieferer innerhalb dieser Wertschöpfungskette konzentrieren.“ Vor allem chinesische Provinzen und Städte werden Aufträge für Anlagen zur Gewinnung von Wind- und Solarenergie sowie für die dazugehörigen Batterien vergeben. Einige erneuerbare Energien haben inzwischen Netzparität erreicht, d.h. ihre Produktionskosten entsprechen denen von fossilen Brennstoffen. Spannende Anlagemöglichkeiten sieht Yeo auch in der Elektrifizierung des Transportwesens, insbesondere bei Herstellern von Batterien für Straßenfahrzeuge. Gleiches gelte für Unternehmen, die China dabei helfen, sein nationales Stromnetz so aufzurüsten, dass es mit dem erwarteten Wachstum der Wind- und Solarenergie Schritt halten kann.

„Unter dem Strich müssen Anleger sorgfältig abwägen, in welchen Bereichen sie in diesem Jahr ihr Kapital einsetzen und um welche sie besser einen Bogen machen sollten. Aber da nicht nur die Belastbarkeit von Chinas Wirtschaft an einen Büffel erinnert, dürfte es ihnen an attraktiven Wachstumsanlagen nicht mangeln,“ fasst Nicholas Yeo seinen Ausblick zusammen.

 

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Selten war die Diskrepanz zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und den Finanzmärkten so eklatant wie im Moment, sagt Jean-Marie Mercadal, Chefanlagestratege bei OFI Asset Management.

 

Die Aktienmärkte zeigen sich trotz einer tiefen Rezession, trotz des Lockdowns wegen möglicher Virusmutationen und trotz der Impf-Probleme erstaunlich widerstandsfähig. Die wichtigsten Aktienindizes befinden sich fast auf Allzeithoch.

„Seit Ende Oktober – also in weniger als drei Monaten – sind die wichtigsten Aktienindizes spektakulär gestiegen: um etwa 20 Prozent bei europäischen, US-amerikanischen und chinesischen Aktien und um 40 Prozent beim weltweiten Index für Nebenwerte, dem Russel 2000 Index für Small und Mid Caps. Unserer Ansicht nach ist das Ende der Krise zumindest teilweise bereits eingepreist.

Wir denken jedoch, dass das Wachstum höher ausfallen könnte als die aktuellen Prognosen – 4,0 Prozent für die USA, 4,7 Prozent für die Eurozone, 8,2 Prozent für China und 5,2 Prozent global – und das aus folgenden Gründen:

Das neue Hilfspaket der US-Regierung gegen die Auswirkungen der Coronakrise von fast 1.900 Milliarden US-Dollar könnte recht schnell vom Kongress verabschiedet werden. Dadurch würden die Direktzahlungen an die Haushalte verlängert und das Arbeitslosengeld sowie das Lohnfortzahlungsprogramm ausgeweitet werden. Das Paket sieht auch massive Investitionen in die Infrastruktur und in die Energiewende der US-amerikanischen Wirtschaft vor.

In der Eurozone wird das 750 Milliarden Euro schwere Konjunkturprogramm, das durch eine Anleiheemission der Europäischen Kommission finanziert wird, noch in diesem Jahr anspringen. Der Konsum der privaten Haushalte könnte sich stark erholen, da die Ersparnisse in den meisten Ländern im Jahr 2020 erheblich gestiegen sind. In den USA haben die Haushalte schätzungsweise fast 1.500 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Ersparnissen auf die Seite gelegt – das entspricht 10 Prozent des Jahresverbrauchs. Auch in Europa haben die Haushalte Mittel, die sie nicht ausgegeben haben, auf ihren Bankkonten deponiert. Wenn die Lockdowns also vorbei sind, könnte es aus unserer Sicht zu einem regelrechten Konsumrausch kommen. Auch Unternehmen haben Investitionen aufgeschoben, die es dann nachzuholen gilt.

Das Hauptrisiko für die Wirtschaft besteht unserer Meinung nach nicht in der Unsicherheit, wie gut die Impfstoffe wirken. Das größte Risiko geht von zwei Faktoren aus: Ein zu schneller Anstieg der Anleiherenditen, der die Unternehmen schwächen würde. Und/oder die Furcht der Verbraucher vor einem möglichen Ende der fiskalen Rettungspakete und damit vor Steuererhöhungen. Dann würden sie ihre angesammelten Ersparnisse nicht wie erwartet ausgeben. Trotz allem gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken bei einer “Rückkehr zur Normalität” sehr vorsichtig bleiben und für gute Bedingungen für die Regierungen und die Refinanzierung ihrer Schulden sorgen werden.

An den Finanzmärkten gehen wir nach dem starken Anstieg in den letzten Monaten von einer neuen Phase der Volatilität aus. Wir empfehlen Anlegern nach den Gewinnen der letzten Zeit, ihre Aktieninvestments zu reduzieren, um im Falle einer Korrektur wieder investieren zu können.“

 

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Der Hochfrequenzhandel ist eines der am stärksten wachsenden und profitabelsten Segmente der Finanzindustrie. Weltweit versuchen Börsen, so viele Market Maker oder Liquidity Provider anzuziehen wie möglich.

 

Die auf computergestützten, systematischen Börsenhandel spezialisierte Quant.Capital GmbH & Co. KG, eine Schwestergesellschaft der Quant.Capital Management GmbH, hat jetzt eine FinTec-Anleihe begeben. „Damit wird das Wachstum des Unternehmens finanziert und darüber hinaus der Eintritt in weitere Börsen und Märkte weltweit“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital GmbH & Co. KG.

„Wir haben eine Handelsinfrastruktur aufgebaut, mit der wir unter den Hochfrequenzhändlern an jeder Börse der Welt unter den Top-Drei-Prozent stehen können“, sagt Falke. „Unsere vorrangige Ausrichtung auf Strategien zur Liquiditätsbereitstellung ist auch für die Börsen interessant, da wir dadurch Liquidität in den Markt bringen. Die großen Börsen bieten dafür qualitativ hochwertige Handelsumgebungen und Attraktivität besonders für High-Frequency-Handelsfirmen“, so Falke. Die Quant.Capital GmbH & Co. KG nutzt bewährte Handelskonzepte und hat eine der stärksten Infrastrukturen für den Handel an den größten deutschen Börsen Xetra und Eurex aufgebaut. „Wir sind ein Top Player hinsichtlich der Datenverarbeitungs- und Handelsgeschwindigkeit sowie der Technologie“, so Falke.

Ziel ist die maximal mögliche Stabilität der Handelserträge und der Ergebnisentwicklung: „Es werden keine großen Handelspositionen auf längere Sicht mit entsprechenden Preisrisiken eingegangen“, so Falke. „Im Gegenteil bietet unsere Handelsinfrastruktur die Möglichkeit, eine sehr große Anzahl von Transaktionen umzusetzen, jeweils mit kleinen Handelspositionen und nur extrem kurzen Haltedauern, mit denen das Preisänderungs- und somit Verlustrisiko minimiert wird.“

Entscheidend für den Erfolg ist die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit bis zum Nanosekunden-Bereich (eine milliardstel Sekunde). „Wir erreichen eine Order-Geschwindigkeit im niedrigen Mikrosekunden-Bereich (eine millionstel Sekunde), damit liegen wir in den Top-Drei-Prozent aller Eurex Trading Sessions“, so Falke. Die hohe Handelsgeschwindigkeit bedeutet dabei entsprechende Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen. „Die Geschwindigkeit der Orderabwicklung ermöglicht es, Arbitragevorteile zu nutzen“, sagt Falke.

Gleichzeitig verfügt die Quant.Capital GmbH & Co. KG über die Analysekapazität, um Handelsstrategien zu entwickeln, die diese Geschwindigkeitsvorteile optimal nutzen. „Unsere Simulations-Infrastruktur dient der Performance-Evaluierung, der Risiko-Schätzung, dann der Simulation von Transaktionen sowie der Post-Trade-Analyse“, sagt Falke. „Wir messen damit den Einfluss von neuen Handelssignalen auf das Handelsergebnis, bewerten den Geschwindigkeitsvorteil und gewinnen so detaillierte Erkenntnisse über die Handelsentscheidungen.“

Nach jahrelangen Erfahrungen im Millisekunden-Geschwindigkeitsbereich wird im ersten Quartal 2021 der Handel an Eurex und auf Xetra nach weiteren großen Investitionen in die Handelsinfrastruktur im Nanosekunden-Latenzbereich fortgesetzt. Das mit der Anleihe eingesammelte Kapital dient dazu, den Handel auszudehnen und schneller auf weitere Börsen auszuweiten, um perspektivisch in allen Zeitzonen vertreten zu sein. „Das Zusammenspiel aus hoher Geschwindigkeit bei Datenverarbeitung und Ordermanagement mit modernen Analyseverfahren wie Machine Learning wird zur weiteren Optimierung der Handelsstrategien und zur Gewinnmaximierung genutzt“, sagt Falke. „Wir erwarten, dass die Ausweitung des Handels auf zusätzliche Finanzinstrumente und Anlageklassen und die Erweiterung unserer Präsenz auf internationale Marktplätze zu einer zusätzlichen Steigerung der Ergebnisse führt“, so Falke.

Das Ziel ist über die Steigerung von Umsatz und Marktanteilen hinaus die Weiterentwicklung zu einer globalen High-Frequency-Boutique. „Das ist zu schaffen, da wir unser Skalierungspotenzial und unseren Wettbewerbsvorteil auf den globalen Märkten umsetzen können.“

Die in Frankfurt notierte Anleihe umfasst ein Volumen von acht Millionen Euro, die in Stückelung von 1.000 Euro angeboten werden. Dies ist gleichzeitig die Mindestinvestitionssumme. Die Laufzeit begann am 1. Dezember 2020 und endet zum 30.11.2025. Der Kupon beträgt 7,5 Prozent. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 30. November 2021. Die Anleihe kann außerdem über die außerbörsliche Zeichnungsplattform www.hinkel-marktplatz.de/Quant750/ erworben werden.

Über die Quant.Capital GmbH & Co. KG

Die Quant.Capital GmbH & Co. KG ist eine Technologie-getriebene Eigenanlagegesellschaft. In den algorithmischen Handelsaktivitäten kommen modernste IT-Infrastruktur, Research und intelligentes Risikomanagement zusammen, um optimierte Handelsstrategien innerhalb des regulatorischen Rahmens umzusetzen.

 

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Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen

 

Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparweltmeister weiter alle Ehre: Das Finanzvermögen der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von 95 Prozent nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie sogar noch angestiegen sein. Dies ergibt eine Studie von Prof. Oscar A. Stolper von der Philipps-Universität in Marburg für Union Investment.

Seit dem Jahr 2000 ist demnach der Anteil von Bargeld und Sichteinlagen am gesamten Geldvermögen der Deutschen von 10 Prozent auf 28 Prozent angewachsen und hat sich damit nahezu verdreifacht. Das Vermögen, das Sparer auf ihren Girokonten zusammengetragen haben, ist dadurch innerhalb von zehn Jahren um etwa 960 Milliarden Euro gestiegen. Alleine in den letzten drei kamen knapp 400 Milliarden Euro hinzu, was über 40 Prozent der gesamten Summe entspricht. Mit dieser Form des Sparens ist jedoch keine Rendite zu erzielen.

Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen

Der Anteil, den Erträge wie Zinsen und Kurszuwächse an der Vermögenszunahme ausmachen, befindet sich seit Jahren im freien Fall. Vor einer Dekade betrug er noch 71 Prozent. Durch den Rückgang der Zinsen ist dieser Anteil auf 25 Prozent abgestürzt. Der Kapitalzuwachs speiste sich in 2019 bei denen, die ihr Geld auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten halten, zu 98 Prozent – also fast vollständig – aus Sparanstrengungen.

„Das beachtliche Finanzvermögen der Deutschen ist besonders in den letzten Jahren vor allem durch Konsumverzicht entstanden“, erläutert Prof. Stolper. „Wenn die Menschen mit dem Girokonto sparen, dann kann man eigentlich nicht von Geldanlage, sondern nur von Geldablage reden“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Deutsche haben in nur zehn Jahren 130 Milliarden Euro verloren

Auch wenn sich viele Sparerinnen und Sparer möglicherweise mit dieser Situation abgefunden haben, kaschieren die enormen Zuwächse bei den absoluten Zahlen den Wertverlust, der dahinter liegt. Rund 1.900 Milliarden Euro des gesamten deutschen Finanzvermögens sind Sichteinlagen, deren Realverzinsung (Zins abzüglich Inflationsrate) in den vergangenen zwanzig Jahren nahezu ausnahmslos negativ war.

Seit 2010 haben die Deutschen auf diese Weise in Summe einen Wertverlust von etwa 130 Milliarden Euro erlitten, davon knapp 100 Milliarden Euro allein in den drei Jahren zwischen 2017 und 2019. Statistisch betrachtet verlor jeder Bundesbürger allein im Jahr 2019 im Schnitt etwa 380 Euro. Mit dem Rekordzuwachs bei Giroguthaben, der im Zuge der Corona-Pandemie derzeit in Deutschland beobachtet werden kann, hat dieser Kaufkraftverlust im laufenden Jahr sogar noch an Geschwindigkeit zugenommen. „100 Euro bleiben nur 100 Euro, wenn wir die Inflation schlagen und der Realzinsfalle entkommen. Das gelingt mit unseren beliebtesten Sparformen allerdings nicht. Um der Realzinsfalle zu entkommen, führt kein Weg an aktienbasierten Anlagen vorbei“, betont Gay.

Aus Sicht von Prof. Stolper zeigten sich bei der Lösung des Problems vor allem zwei Phänomene: Viele ältere Sparerinnen und Sparer hätten sich noch nicht ganz von der alten Welt verabschiedet und hofften immer noch auf „bessere Zeiten“ mit steigenden Zinsen. „Mit dieser Einstellung wird es schwer, den Tatsachen ins Auge zu sehen“, so Stolper. Aber mindestens genauso herausfordernd sei das Bild bei jüngeren Sparern, die die „guten Zeiten“ nie erlebt hätten: „Insbesondere jüngere Sparer, denen nennenswerte Habenzinsen so fremd sind wie Bandsalat und Kännchenzwang dürfen sich nicht mit Geldablage zufriedengeben. Diese Kapitulation vor den Herausforderungen des modernen Sparens passt überhaupt nicht zu dem Anspruch vieler Menschen, immer mehr Lebensbereiche aktiv zu gestalten. Anstelle einer falschen Genügsamkeit muss deshalb das Verständnis treten, dass Finanzvermögen mehr zu leisten vermag, als nominal exakt um das Ersparte anzuwachsen“, ergänzt Prof. Stolper.

Giovanni Gay sieht eine grundsätzliche Bereitschaft bei jungen Menschen, sich auf neue Sparformen einzulassen. Das Ziel sollte nachhaltiger Vermögensaufbau sein – etwa indem man die Menschen mit ratierlichen Lösungen an das Thema heranführt. „So kann es gelingen, aus der Generation Nullzins eine Generation Sparplan zu machen“, sagt Gay.

Beispielrechnung: Aktienfondssparer müssen monatlich 180 Euro weniger zurücklegen, um für das Alter vorzusorgen

Wie dies gelingen kann, zeigt eine Beispielrechnung anhand eines langfristigen Sparvorhabens mit regelmäßigen Sparraten. Aktuell kann eine durchschnittliche angestellt beschäftigte 35-jährige Person in Deutschland im Alter von 67 Jahren mit einer monatlichen Nettorente nach heutiger Kaufkraft von etwa 1.200 Euro rechnen. Dies entspricht ca. 60 Prozent des voraussichtlichen letzten Nettogehalts in Höhe von etwa 2.000 Euro. Nimmt man an, dass 80 Prozent des letzten Nettogehalts für die Versorgung im Alter ausreichen, fehlen für das Versorgungsziel jeden Monat rund 400 Euro.

Ein Vergleich verschiedener Ansätze, diese Rentenlücke in Höhe von etwa 72.000 Euro (durchschnittlicher erwarteter Rentenbezug für 15 Jahre) zu schließen, macht die massiven Unterschiede bei der Geldanlage deutlich: Der Girosparer bevorzugt das Girokonto und Sichteinlagen. Um die Rentenlücke zu schließen, muss er aufgrund der negativen Rendite auf seine Ersparnisse bei Renteneintritt über 90.000 Euro angespart haben. Das sind insgesamt 126 Prozent des erforderlichen Kapitals. Monatlich ist dafür eine Sparrate von 237 Euro notwendig.

Bei einem langfristig ausgerichteten Sparer, dessen Aktienfonds im Mittel die langjährige reale Durchschnittsrendite aller in Deutschland erhältlichen Aktienfonds in Höhe von 6,2 Prozent vor Kosten und Steuern erzielt, sieht die Sache ganz anders aus.

Bei ihm wird ein Großteil des erforderlichen Vermögens nicht durch die Sparleistung, sondern durch den Kapitalzuwachs generiert. Mit insgesamt nur 23.600 Euro muss er nur etwa ein Drittel der benötigten 72.000 Euro zur Seite legen. Das schafft er mit einer monatlichen Rate von 61 Euro. Im Vergleich zum Girosparer hat der Aktienfondssparer somit Monat für Monat fast 180 Euro mehr in der Tasche, die er für andere Dinge verwenden kann.

 

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„Power to the Players“ oder auf Deutsch „die Macht den Spielern“ ist der Slogan der Kleinaktionäre in der Auseinandersetzung um Gamestop.

 

Für die betroffenen Hedgefonds und Aktionäre von Gamestop sind die Vorgänge hochrelevant, für den breiten Aktienmarkt bislang eher nicht. Doch das könnte sich ändern, sagt Emiel van den Heiligenberg, Leiter von Asset Allocation bei Legal & General Investment Management (LGIM). Er sieht drei Wege, wie die Bewegung für den Gesamtmarkt wichtig werden könnte.

Hedge-Fonds auf dem Rückzug

Erstens gibt es Anzeichen dafür, dass Hedgefonds in den letzten Tagen ihr Bruttoengagement am Markt reduziert haben (De-Grossing). Angesichts der gestiegenen Volatilität ist dies zwar nicht überraschend, doch die Zahl der Aktien, die von Privatanleger-Volatilität betroffen sind, könnte größer sein als bisher angenommen – darauf deutet das Handelsvolumen einiger weniger Aktien wie GameStop hin (die Mittwoch letzter Woche ein höheres Handelsvolumen als Apple verzeichnete). Das würde eine umfassende Änderung des Risikomanagementansatzes rechtfertigen. Trotz allem dürfte die Zurückhaltung der Hedgefonds jedoch nur ein kurzfristiger Faktor sein.

Regulatorische Schritte

Zweitens ist mit regulatorischen Schritten in irgendeiner Form zu rechnen, weil manche Beobachter der Meinung sind, dass die jüngsten Aktivitäten Marktmanipulationen darstellen könnten. Da die Aktivitäten dezentral geplant und umgesetzt wurden, dürfte eine Manipulation allerdings schwer zu beweisen sein. Mögliche regulatorische Schritte wären Margin-Limits und Beschränkungen des Zugangs zu Optionen. Einschränkungen bei Leerverkäufen hingegen könnten mittelfristig kontraproduktiv wirken und einer Blase Vorschub leisten.

„Bullische“ Privatanleger

Drittens ist die verstärkte Beteiligung von Privatanlegern an den Aktienmärkten ein typischer Nebeneffekt von Bullenmärkten – insbesondere von Bullenmärkten, die in Blasen überschießen. Aus heutiger Sicht ist die verstärkte Beteiligung von Kleinanlegern positiv für die Märkte. Bislang scheint nur ein Teil dieser Gruppe involviert zu sein, während die traditionellen Private-Banking- und Vermögenskunden noch keine nennenswerten Beträge in Aktien umgeschichtet zu haben scheinen. Es bleibt also noch Potenzial für die verstärkte Beteiligung von Privatanlegern.

 

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Während die Welt um Lösungen für mehr Nachhaltigkeit ringt, ist die Börsenwelt zusätzlich in zwei weitere Lager gespalten: aktive Investoren einerseits und passive ETF-Fans andererseits.

 

Sollte nachhaltiges Investieren also eher mit aktiven Fonds oder passiven Indexfonds erfolgen? Marc Momberg, Leiter Portfoliomanagement bei der Apo Asset Management GmbH (apoAsset), plädiert in seiner Börsen-Visite für Dialog und gesunden Menschenverstand.

Aktive Fondsmanager suchen gezielt nach besonders aussichtsreichen Wertpapieren oder Zielfonds, um für ihre Anleger mehr Werte als reine Börsenindizes zu schaffen. Dafür gibt es sehr erfolgreiche Beispiele. Dagegen bilden passive börsengehandelte Indexfonds (ETFs) Indizes nach und können damit – unter bestimmten Voraussetzungen – ebenfalls Erfolg haben. Beim Thema Nachhaltigkeit – kurz ESG (Environment, Social, Governance) – gibt es gute Argumente für beide Seiten. In beiden Fällen geht es letztlich darum, das Leben für alle Lebewesen auf dem Planeten so zu beeinflussen, dass es möglichst vielen langfristig gut geht. Doch bei der Entscheidung sollten Anleger die Vor- und Nachteile beider Varianten in Betracht ziehen.

ETFs: Günstiger, aber statisch und weniger Einfluss auf Unternehmen

Passiv nachhaltig investieren können Anleger am einfachsten mit ETFs, die ESG-Indizes abbilden. So werden jene Unternehmen mit mehr Kapital belohnt, die gemäß den jeweiligen Index-Kriterien nachhaltig wirtschaften. Zu empfehlen ist dabei, nicht nur einen beliebigen Nachhaltigkeits-ETF zu kaufen, sondern auf Qualität und eine gute Mischung zu achten. Zum einen gibt es hier große Unterschiede bei Kosten und Handelbarkeit. Zum anderen sollten möglichst mehrere ETFs kombiniert werden, zum Beispiel für unterschiedliche Anlageklassen und Regionen. Dadurch kann die Geldanlage robuster und somit erfolgreicher werden. Passive Fonds verzichten allerdings auf einen wichtigen Einflussfaktor, den aktive Fondsmanager haben: der Dialog mit dem Management der Unternehmen und die aktiven Bemühungen, den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten.

Zwar nehmen auch große ETF-Anbieter Stimmrechte wahr. Aber sie sind trotzdem abhängig von den starren Regeln der Indexanbieter.

Aktive Fonds: Flexibler und mehr Druck auf Unternehmen möglich

Aktive Fondsmanager hingegen können bei Unternehmen, mit denen sie als Investoren im Dialog stehen, langfristig erfolgreiche Veränderungen verfolgen. Auf dieser Basis können sie auch einmal eine temporäre Schwächephase durchhalten oder diese sogar aktiv zum Ausbau von Positionen nutzen. Unternehmen, die sich langfristig nachhaltig verbessern, erhalten dadurch positive Anreize. Einige aktive Fondsgesellschaften übernehmen sogar die Aktionärsinteressen für ETF-Anbieter und verleihen somit dem konstruktiven Dialog noch mehr Gewicht. Die etwas höheren Gebühren sind aus Anlegersicht also eine Investition in Veränderung und schaffen einen Mehrwert, der über die reine Rendite hinausgeht. Hinzu kommt: Indizes enthalten nicht zwangsläufig die Unternehmen mit dem größten Entwicklungspotenzial. Das gilt vor allem für Zukunftsthemen wie Gesundheit, Umwelt, Klima und Technologien. Dafür bevorzugen wir eher aktive Fonds, die aufgrund ihrer Flexibilität und Expertise den ETFs oft überlegen sind.

Über Marc Momberg

Marc Momberg ist Leiter Portfoliomanagement der Apo Asset Management GmbH (apoAsset). Er verwaltet ein Anlagevermögen von rund 3,5 Mrd. Euro, darunter die Multi-Asset-Dachfonds apo Piano INKA, apo Mezzo INKA und apo Forte INKA, die vor rund 20 Jahren aufgelegt wurden. Das britische Fachmagazin Citywire kürte ihn 2019 und 2020 zu einem der führenden Fondsselektoren Europas. Seine Karriere startete er einst bei den VGH Versicherungen und der tecis Asset Management GmbH. Marc Momberg verfügt über einen Abschluss als Dipl.-Wirtschaftsjurist (FH).

 

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Die Vorgänge rund um Aufstieg und Fall der Zockeraktie Gamestop können nicht als Spielerei abgetan werden.

 

„Hier steht nicht nur, wie gerne beschrieben, David gegen Goliath, hier ringen Riesen miteinander“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Viel schlimmer noch, die Vorgänge sind ein Zeichen extremer Exzesse im US-Aktienmarkt und eine Warnung an Investoren.“

Wenn sich ein großer Hedgefonds von ein paar ambitionierten Kleinanlegern in die Leerverkaufs-Falle führen lässt, sorgt das für eine gewisse Schadenfreude. So geschehen bei den Vorgängen um den angeschlagenen Computerspiele-Händler Gamestop. Dessen Aktie wurde von Hedgefonds in der Erwartung fallender Kurse leer verkauft – und dann von Kleinanlegern nach oben getrieben, was zu großen Verlusten bei den Leerverkäufern führte. „Das ließe sich noch als normale Marktbereinigung sehen, schließlich sind solche Spekulationen auch für die Großen mit Risiken verbunden“, sagt Mlinaric.

Zahlen hinter der vordergründigen Geschichte zeigen allerdings ein etwas anderes Bild: So wurden zum einen mehr Gamestop-Aktien leer verkauft, als überhaupt am Markt zur Verfügung standen. Zum anderen handelten sowohl kleine wie große Anleger offenbar stark auf Pump. Dafür sprechen insbesondere die Vorgänge beim Onlinebroker Robinhood am 28. Januar, der nach starken Kursverlusten der Aktie am Morgen in großem Umfang Positionen der eigenen Kunden zwangsverkaufte. Anscheinend hatten viele Kleinanleger die Positionen zuvor auf Marge erworben, konnten sich die Position eventuell aber gar nicht leisten. „Das ist ein Anzeichen für massiven Exzess an den Börsen“, so Mlinaric. Im Laufe der vergangenen Wochen wurden in den USA laut Daten der US-amerikanischen Genehmigungsbehörde Financial Industry Regulatory Authority, kurz Finra, so viele Geschäfte auf Pump abgeschlossen, wie noch nie zuvor. „Die Summe der kreditfinanzierten Handelstätigkeiten in den USA ist seit Beginn der Coronakrise im März 2020 geradezu explodiert“, sagt Mlinaric. „Mit anderen Worten: Es wird am Markt gehebelt, was das Zeug hält.“

Die extremen Kursbewegungen der vergangenen Tage bei Gamestop zeigen dabei beispielhaft, wie schnell sich in Zeiten margengetriebener Exzesse extreme Verwerfungen an den Märkten aufbauen können – und wie schnell und spontan diese auch wieder zurückgehen können.

„Die extreme Ausweitung der Margenschulden in den USA ist daher ein klarer Faktor für die Fragilität des Systems“, sagt Mlinaric. „Die vorhandenen Daten sind eine klare Warnung, dass die Aktienmärkte derzeit auf einer Rasierklinge reiten.“ Ähnliche Anstiege der Margenschulden waren in der Vergangenheit im März 2000, im Juni 2007 und im Zeitraum bis September 2018 zu sehen. Mlinaric: „Investoren sollten ihre Aktienportfolien entsprechend sturmfest machen.“

 

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Das gesamte Vermögen nachhaltig anlegen würden 41 Prozent der Befragten, bei den unter 40-Jährigen sogar 52 Prozent

 

Nachhaltigkeit wird vielen Menschen immer wichtiger – auch bei der Geldanlage. Das zeigen zwei aktuelle Studien – und das tatsächliche Anlageverhalten der Menschen bestätigt diese Ergebnisse. So hat die puls Marktforschung im Auftrag der Quirin Privatbank zum einen repräsentativ 2.057 Personen mit einem Vermögen ab 10.000 Euro und zum anderen 1.098 Kunden der Quirin Privatbank zu nachhaltigen Geldanlagen befragt, beides im November 2020.

Corona verstärkt Wandel zu mehr Nachhaltigkeit

Die Studien zeigen, dass Nachhaltigkeit durch die Corona-Pandemie für fast jeden fünften Befragten noch einmal deutlich wichtiger geworden ist. Von den Kunden der Quirin Privatbank geben sogar 49 Prozent an, dass sie seit dem Ausbruch der Coronakrise stärker auf Nachhaltigkeit achten, insbesondere bei der Geldanlage. Bei den Kundinnen ist diese Entwicklung mit 61 Prozent noch einmal deutlich stärker ausgeprägt als bei den männlichen Kunden (45 Prozent).

Menschen sind bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen

“Nachhaltig anlegen ist kein Modethema (mehr), sondern inzwischen fest bei den Menschen verankert. Es geht schließlich darum, den nachfolgenden Generationen durch mehr Nachhaltigkeit eine bessere Welt zu hinterlassen”, erklärt Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer der puls Marktforschung. Dafür sind sie auch bereit, mehr zu zahlen. Besonders hoch ist diese Aufpreisbereitschaft bei den repräsentativ befragten Anlegern bei Produkten des täglichen Bedarfs – im Schnitt liegt sie hier bei 8,8 Prozent, bei der nachhaltigen Geldanlage sind es 4,2 Prozent.

“Dabei ist Letzteres gar nicht erforderlich”, erklärt der Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, Philipp Dobbert. “Nicht mehr jedenfalls. Nachhaltig anlegen muss heute nicht teurer sein als herkömmliche Anlagen – das war in der Vergangenheit oft so, lässt sich mit dem richtigen Konzept inzwischen aber vermeiden.”

Zwei Drittel würden bei staatlicher Förderung nachhaltig anlegen

Gäbe es eine staatliche Förderung nachhaltiger Geldanlagen, würde das die Bereitschaft zu einer nachhaltigen Anlage bei zwei von drei Anlegern (65,6 Prozent) erhöhen. Bei den unter 40-Jährigen wären es sogar 74 Prozent.

“Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust: Grundsätzlich stehe ich Förderungen eher skeptisch gegenüber. Wenn dadurch allerdings ein noch stärkeres Umdenken beim Anleger erfolgt und das den Durchbruch in Sachen nachhaltige Geldanlage bringt, dann gern”, so Dobbert. “Wichtig wäre aber, die Förderung an bestimmte Qualitätskriterien wie beispielsweise niedrige Kosten und eine breite Risikostreuung zu koppeln.”

Bekannt sind vor allem die Enfants terribles

Nachhaltige Geldanlagen waren bisher unter Anlagegesichtspunkten oft sehr risikobehaftet, weil häufig stark konzentrierte Anlageformen – von Fonds mit wenigen Einzeltiteln über Einzelanleihen und Einzelaktien bis hin zu geschlossenen Beteiligungen wie beispielsweise Wind- oder Solarparks – zur Verfügung standen. Das schlägt sich auch in den Kenntnissen der Anleger nieder: Bekannt sind vor allem die nachhaltigen Anlageprodukte, die oft durch negative Schlagzeilen aufgefallen sind. Deutlich weniger bekannt sind indes nachhaltige ETFs, 55 Prozent der Befragten kennen diese Anlageoption gar nicht. Das hat auch damit zu tun, dass ETFs generell noch ein Bekanntheitsproblem haben. Das ergab das quirion ETF-Radar im Dezember 2020.

“Nachhaltige Geldanlagen kommen erfreulicherweise immer stärker in der Mitte der Gesellschaft an”, so Dobbert. “Und trotzdem ist es für Anleger heute immer noch schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nicht selten landen sie ungewollt bei einem viel zu riskanten Öko-pur-Produkt oder einem der weit verbreiteten Greenwashing-Ansätze, die keinen Impact für einen nachhaltigen Wandel haben. Um das zu vermeiden, ist eine gute Beratung erforderlich, denn es gibt sie: die verantwortungsvollen Anlagen, die einerseits den nachhaltigen Wandel der Wirtschaft unterstützen und Anlegern gleichzeitig ohne höheres Risiko eine attraktive Rendite einbringen – wenn sie es denn richtig angehen.”

Nachhaltige Anlagen immer beliebter – in Theorie und Praxis

Dass nachhaltige Anlagen immer beliebter werden, zeigt sich auch in der Tatsache, dass 41 Prozent der repräsentativ befragten Anleger grundsätzlich bereit sind, ihr gesamtes Vermögen nachhaltig anzulegen. Bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 52 Prozent.

Ähnlich verhält es sich bei den Kunden der Quirin Privatbank: Die Befragten haben heute bereits 15 Prozent ihres Vermögens nachhaltig angelegt, in 2025 sollen es knapp 40 Prozent sein. Frauen wollen 2025 sogar schon zu 44 Prozent und Neukunden zu 50 Prozent nachhaltig investiert sein.

“Dass das nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern ernstgemeinte Absichten sind, zeigt sich am tatsächlichen Anlageverhalten unserer Kunden”, erklärt Dobbert. “So waren 2019 bereits knapp 60 Prozent aller neuen Mandate nachhaltig. 2020 wurde dieser bereits sehr hohe Anteil noch einmal deutlich übertroffen und betrug stattliche 80 Prozent. Dass wir mit der nachhaltigen Vermögensverwaltung Verantwortung einen Nerv treffen würden, war uns bewusst – das Ausmaß des Erfolges überrascht uns aber dann doch ein wenig”, so der Chefvolkswirt. Insgesamt betreut die Bank aktuell mehr als 300 Millionen Euro nachhaltig, in 2020 sind die so betreuten Kundenvermögen um 231 Prozent gestiegen.

 

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Stabile Mittelzuflüsse trotz sinkender Investitionsquoten in 2020

 

Die Corona-Krise hat nach Einschätzung von FERI Spuren in der Private Equity-Branche hinterlassen. Zwar konnte sich der Markt nach dem Rückgang der Transaktionen im ersten Halbjahr 2020 im weiteren Jahresverlauf wieder erholen. Die Investitionen sind Corona-bedingt jedoch unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre geblieben. Damit setzt sich ein schon länger bestehender Trend fort. „Die Kapitalzusagen liegen seit langem deutlich über den tatsächlichen Investments. Auch 2020 dürfte die Private Equity Branche weltweit wieder etwa 200 Milliarden Dollar an zusätzlichem ‚Dry Powder‘ angehäuft haben. Damit steigt der Anlagedruck weiter an“, sagt Ahmet Peker, Leiter Institutionelle Kunden Deutschland FERI Trust GmbH.

Strategien abseits des Mainstreams gesucht

Da die Nachfrage der Investoren nach außerbörslichen Beteiligungen ungebremst sei, müsse mit einem weiteren Anstieg an „Dry Powder“ gerechnet werden. Dies wirke sich unmittelbar auf die Renditen der Investments aus. „Performancedaten für die europäischen Märkte zeigen, dass der Renditevorsprung von Private Equity gegenüber dem Aktienmarkt in den vergangenen Jahren geschmolzen ist. Das liegt daran, dass der höheren Nachfrage kein entsprechendes Angebot gegenübersteht. Steigende Preise und sinkende Renditen sind damit auch langfristig unausweichlich“, erläutert Peker. In Zukunft werde es immer schwieriger, die Renditeerwartungen der Investoren mit Buy Outs speziell in Mainstream-Konzepten zu erfüllen. Ähnliches gilt auch für andere Segmente der Private Markets. „Die Lösung besteht darin, in ausgewählte Subsegmente des Marktes zu investieren. Dort sind die Bewertungen noch nicht so hoch. Das bietet Investoren bei einer frühzeitigen Positionierung ein attraktives Rendite-Risiko-Profil“, sagt Peker. Die Diversifizierung und Vertiefung der Asset Allocation werde daher, wie historisch schon in anderen Assetklassen zu beobachten war, auch in diesem Bereich renditegetrieben weiter zunehmen.

FERI investiert seit mehr als zehn Jahren erfolgreich in spezialisierte Private Equity Fonds mit einem klaren Wettbewerbsvorteil im jeweiligen Marktsegment. Im Bereich Immobilien und Infrastruktur stehen Value-Add-Strategien im Fokus. FERI ermöglicht Institutionellen Investoren damit den Einstieg in besonders selektive und ausgefeilte Investmentstrategien, die vom breiten Markt noch nicht entdeckt worden sind.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Nach einem Rückgang auf schätzungsweise rund 290 Mrd. Euro im Jahr 2020 prognostiziert AllianzGI für 2021 einen Wiederanstieg der Dividendenausschüttungen auf rund 330 Mrd. Euro.

 

Die Dividendenstudie 2021 zeigt, dass Dividenden trotz des Corona-bedingten Einbruchs in Europa weiter substanziell zur Rendite von Aktien beitragen.

Nachdem die Dividendenausschüttungen europäischer Unternehmen in den Vorjahren einen steten Anstieg verzeichnet hatte, kam es 2020 zu einem Einbruch. Infolge der Corona-Krise schütteten die Unternehmen des breiten europäischen Aktienindex MSCI Europe im Jahr 2020 schätzungsweise nur knapp 290 Mrd. Euro aus, nach rund 360 Mrd. Euro im Vorjahr.1 Zwar stammen die Ausschüttungen eines Jahres typischerweise aus den Gewinnen des Vorjahres, aus Vorsichtsgründen kürzten 2020 jedoch viele Unternehmen ihre Dividende oder setzten sie sogar ganz aus. Teilweise durften Firmen auch keine Ausschüttungen tätigen, da sie Hilfsgelder wegen der Coronakrise erhalten hatten. Insgesamt leisteten letztes Jahr nur noch knapp drei von vier europäischen Unternehmen Dividendenzahlungen, nach mehr als 90 Prozent in den Vorjahren.

2021 dürften die Ausschüttungen der Unternehmen im MSCI Europe wieder einen Anstieg verzeichnen. „Ähnlich wie beim Konjunkturbild erwarten wir auch für die Dividendenausschüttungen 2021 keine v-förmige Entwicklung, sondern nur eine teilweise Erholung vom vorhergehenden Fall“, erläutert Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei Allianz Global Investors. In Zahlen: Auf den etwa 20-prozentigen Rückgang im Jahr 2020 dürfte dieses Jahr ein Anstieg um rund 15 Prozent erfolgen, von etwa 290 auf rund 330 Mrd. Euro. „Das Niveau von vor der Corona-Krise dürfte frühestens 2022 wieder erreicht werden. Hierbei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. So konnten etwa der Gesundheitssektor und Versorger während der Krise ihre Ausschüttungen steigern und dürften diesen Kurs fortsetzen. Andere Branchen hingegen waren 2020 stärker gebeutelt. Zyklische Konsum- und Industriegüterunternehmen etwa dürften ihre Dividendenzahlungen nur im Gefolge einer allgemeinen Konjunkturerholung anheben können, und Sektoren wie Energie oder Finanzdienstleister werden wohl noch länger hinter den vorherigen Hochs zurückbleiben“, so de Vries-Hippen.

Trotz des Einbruchs trugen Dividenden in Europa auch 2020 substanziell zur Rendite von Aktien bei. Infolge der Verringerung der Ausschüttungen sank die Dividendenrendite in Europa zwar im Vergleich zum Vorjahr um etwa einen Prozentpunkt, auf rund 2 ¾ Prozent im zweiten Halbjahr. Dies liegt aber immer noch deutlich über den Nominalrenditen vieler Rentenmarktpapiere. 10-jährige Bundesanleihen etwa wiesen übers gesamte letzte Jahr eine leicht negative Rendite aus.

Noch klarer zeigt sich die Bedeutung von Dividenden in einer Langfristbetrachtung. Dr. Hans-Jörg Naumer, Leiter Kapitalmarktanalyse und Autor der Allianz Global Investors Dividendenstudie 2021, hebt hervor: „Dividenden verleihen vielen Portfolien Stabilität, vor allem in Jahren mit negativer Kursentwicklung, da sie dann Kursverluste ganz oder teilweise kompensieren können. Hinzu kommt, dass aufgrund der Dividendenpolitik vieler Unternehmen die Ausschüttungen weniger stark schwanken als die Konzerngewinne, was den gesamten Aktienertrag ebenfalls verstetigt.“ In Europa ist die Dividendenkultur im Vergleich zu den USA und Asien besonders stark ausgeprägt. Im Zeitraum 1975 bis Ende 2020 waren hier ungefähr 35 Prozent der gesamten Aktienerträge auf Dividenden zurückzuführen. „Für Anleger bleiben Dividenden daher von zentraler Bedeutung“, fügt Naumer hinzu und ist sich sicher: „Mit Corona ist die Finanzielle Repression in die nächste Runde gegangen. Negativzinsen werden noch länger vorherrschen. Die Jagd nach Kapitaleinkommen geht damit weiter.“

 

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Allianz Global Investors GmbH, Bockenheimer Landstraße 42-44, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 24431-4141,Fax: +49 (0) 69 24431-4186, www.allianzgi.de

“Von optional zu wesentlich”: Global Alternatives Outlook 2021 auf Basis von über 50 Jahren Erfahrung im Management von alternativen Anlageklassen

 

Die Auswirkungen von Covid-19 auf die globalen Kapitalmärkte lassen sich täglich am Auf und Ab von Börsenkursen sowie den Renditen der Staatsanleihen beobachten. Dank ihrer geringeren Volatilität konnten alternative Anlageklassen im pandemiegeprägten Umfeld zur Stabilisierung der Portfolios beitragen. Und ihre Bedeutung wird weiter zunehmen, ist sich Jens Schmitt, Leiter des institutionellen Geschäfts in Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management, sicher. „Angesichts des zementierten Niedrigzinsumfelds, ausgereizter Aktienbewertungen sowie sinkenden Korrelationsvorteilen klassischer Anlageklassen bieten alternative Anlagen nach wie vor Alpha, regelmäßige Erträge sowie eine effektive Diversifizierung“, erläutert Schmitt. „In diesem Umfeld sind alternative Anlagen, die von vielen Investoren bislang vielleicht nur optional genutzt wurden, für die Portfoliokonstruktion tatsächlich unverzichtbar geworden.“

Vor diesem Hintergrund hat J.P. Morgan Asset Management bereits zum dritten Mal die Chancen alternativer Anlagen untersucht und den Global Alternatives Outlook für 2021 erstellt. Neben einem Ausblick für die wichtigsten alternativen Anlageklassen umfasst der Report Einschätzungen der CEOs, CIOs und Strategen für 14 alternative Anlagesegmente. „Auf Basis unserer mehr als 50 Jahre Investmenterfahrung in ‚Alternatives‘ und verwalteten Assets in Höhe von 150 Milliarden US-Dollar möchten wir Anlegern nuancierte Erkenntnisse vermitteln, die ihnen helfen, ihre Portfolios besser für die aktuellen Herausforderungen zu wappnen“, so Jens Schmitt weiter. Dafür gibt der Global Alternatives Outlook 2021 einen strukturellen, ergebnisorientierten Rahmen für alle relevanten Anlagesegmente vor, mittels dem Investoren ihre Allokation evaluieren können.

Hedgefonds: Chancen im Growth-Segment sowie bei globalen Megatrends wie Nachhaltigkeit

Anton Pil, Global Head of Alternatives bei J.P. Morgan Asset Management, sieht bei Hedgefonds vor allem Potenzial im Growth-Segment: „Auch wenn die Bewertungen generell erhöht sind, ist das makroökonomische Umfeld dank der anhaltenden fiskalischen Anreize, der Liquidität der Zentralbanken, und des im Jahresverlauf wahrscheinlich über dem Trend liegenden Wachstums im Zuge der wirtschaftlichen Erholung günstig. Im Mittelpunkt der Investmenttätigkeit werden dabei globale Megatrends wie Nachhaltigkeit, Konsum in Schwellenländern sowie Technologie (einschließlich Gesundheitstechnologie wie Telemedizin) stehen. „Die Adaption von Verbraucher- und Unternehmenstechnologien steht unserer Ansicht nach an einem Wendepunkt und schafft Chancen in Bereichen wie Cloud Computing, Software, Cybersicherheit, Zahlungen, Halbleiter und Biotechnologie“, betont Pil. Insgesamt sollten nachhaltige Investments nach der Pandemie stärker im Fokus stehen: „Die eklatanten Unterschiede bei den Auswirkungen von Covid-19 auf die Gesellschaft – sei es in Bezug auf Gesundheit, Einkommen oder Bildungszugang – verbunden mit der wiederbelebten Bürgerrechtsbewegung in den USA rücken den Themenkomplex ‚ESG‘ stärker in den Fokus“, so Pil. Interessante Chancen sieht der Experte auch im Segment der „Special Purpose Acquisition Vehicles“ (SPACS). Einerseits haben die Emittenten, aber auch die möglichen Zielunternehmen und Zeichner der SPACS an Qualität und Glaubwürdigkeit gewonnen. Zudem bietet der Markt Ineffizienzen und nicht zuletzt stoßen sie auf steigendes Interesse der Anleger. Investiert wird in Strategien mit verschiedenen Risiko-Ertrags-Strukturen, um beispielsweise Übernahmen vorzugreifen.

Infrastruktur: Kontrolle und Stakeholder-Engagement bleiben von größter Bedeutung

Das Krisenjahr 2020 zeigte erneut, welchen Vorteil der Besitz einer Mehrheitsbeteiligung an Infrastrukturinvestments bietet. Investoren konnten enger mit dem Management zusammenarbeiten, um pandemiebedingte Probleme schnell zu lösen. Ebenso spielt die Einbeziehung von Stakeholdern eine wichtige Rolle – etwa als sich beim Ausbruch der Pandemie Versorgungsunternehmen bereit erklärten, wegen unbezahlter Rechnungen nicht den Strom abzuschalten, was nicht nur im Sinne der Kunden, sondern auch der Regulierungsbehörden war. Durch die Covid-19-Krise rückte zudem der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft in den Vordergrund, und der Bau von Solar- und Windenergieanlagen wird sich weiter beschleunigen. Viele Energieversorger werden weiter von traditionelleren fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umsteigen, was häufig durch eine weniger kohlenstoffintensive und nicht intermittierende Erdgaserzeugung ergänzt wird. Die Finanzierung dieses Übergangs wird weiterhin gute Investitionsmöglichkeiten bieten.

„Infrastruktur bleibt auch 2021 ein wertvoller Diversifikator und eine Quelle für Kapitalwachstum und regelmäßige Erträge. Klassischerweise sind Investments in Kerninfrastruktur relativ zyklusunabhängig, da sie wesentliche Dienstleistungen darstellen. So entdecken immer mehr Investoren diese Anlageklasse für sich und sie sollte – wie Immobilien in den letzten 30 Jahren – allmählich zu einem Standardbestandteil der institutionellen Asset Allokation werden“, ist der Experte überzeugt.

Transport: Kritischer Kapitalbedarf und Suche nach nachhaltigen Lösungen

Für diesen kapitalintensiven Sektor ist der Zugang zu Kapital entscheidend. Dies verstärkt sich angesichts des dringenden Bedarfs an Investitionen in umweltverträgliche Technologien, zumal Finanzierungs- und Leasingmöglichkeiten zunehmend an die Leistung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) geknüpft sein werden. Das übergeordnete Ziel ist dabei, die Motorentechnik zu verbessern und die Emissionen zu reduzieren – dafür sind skalierbare und nachhaltige Technologielösungen gefordert. So könnten mit Wasserstoff oder Ammoniak betriebene Motoren eine Option für Schiffe sein, erfordern jedoch eine globale Infrastruktur für die Betankung. „Es werden wohl die größeren Unternehmen mit besserer Kapitalausstattung sein, die diese Verbesserungen finanzieren können. Dies wird wahrscheinlich die Konsolidierung der Branche beschleunigen“, sagt Pil.

Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance. Während die Stromerzeugung von beispielsweise Windparks unvorhersehbar sein kann, können kleine Wasserstoff- oder SynFuel-Anlagen (synthetischer Kraftstoff) entlang von Übertragungsleitungen positioniert werden, um Strom in den Zeiten zu nutzen, wenn wenig Nachfrage ist. Insgesamt zeichnet sich ein positiver Kreislauf ab, in dem sich Banken, Investoren und Verbraucher gemeinsam darauf konzentrieren, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu fördern. „Während ein undisziplinierter Kapitaleinsatz zu einer starken Nachfrage an falscher Stelle führen könnte, wie Anfang des Jahrhunderts geschehen, sind wir überzeugt, dass Investoren gute Möglichkeiten in einem Transportsektor finden können, der zunehmend Nachhaltigkeitsziele verfolgt und attraktive, vorhersehbare, langfristige Renditen bietet“, führt Anton Pil aus.

Private Credit: Störung bedeutet nicht Zerstörung

Wenn sich die Welt nach Covid-19 wieder normalisiert, sollten viele Assets und Unternehmen ebenfalls wieder zur Normalität zurückkehren – manche werden sogar stärker als zuvor aus der Krise hervorgehen. Der disruptive Effekt der Pandemie ist also nur vorübergehend. Gleichwohl gilt es, besonders selektiv vorzugehen und Investments zu vermeiden, die langfristig durch neue Trends betroffen sind. Auch bei Unternehmen, die ihren Fremdkapitalanteil stark erhöht haben, ist Vorsicht geboten. „Umfangreiche Liquiditätsmaßnahmen der Zentralbanken und Notkredite retteten die Anleihemärkte im Jahr 2020 zwar erfolgreich vor einer wahren Flutwelle an Zahlungsausfällen. Diese geldpolitischen Maßnahmen haben das Problem jedoch nicht beseitigt. Vielmehr sind zukünftig mehrere kleinere Wellen zu erwarten. Dies wird in den nächsten Jahren Investmentchancen eröffnen, sei es für unsere Credit Hedgefonds oder unsere Distressed Loans oder Special Situations Teams“, so Pils Prognose. Darüber hinaus rückt Real Asset Lending in den Fokus. „Wir schätzen die Finanzierung von Real Assets wegen der regelmäßigen Ertragsströme und erwarten, dass diese zu besseren Spreads und Konditionen als vor der Pandemie erfolgen. Angesichts der niedrigen Fremdkapitalkosten wird nur moderates Leverage genutzt, um die Erträge zu steigern. Unsere Asset-Backed-Investitionen werden durch die zugrundeliegenden Objekte gestärkt, zu denen neben Gewerbeimmobilien auch wichtige neue digitale und grüne Infrastrukturprojekte gehören“, so Pil.

Private Equity: Gute Aussichten auch jenseits der großen Deals

Während häufig nur die größten Buyouts in den Schlagzeilen stehen, sieht Anton Pil vor allem bei Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 10 und 100 Mio. US-Dollar attraktive Chancen. Trotz zunehmend wettbewerbsintensiver Märkte können diese Unternehmen im Allgemeinen zu einem niedrigeren Bewertungsmultiplikator gekauft werden, wobei die Transaktionsstrukturen weniger auf Fremdkapital angewiesen sind. Auch Co-Investing ist eine interessante Option, denn diese Investments bieten beschränkt haftenden Teilhabern (Limited Partners) die Möglichkeit, direkt in ein einzelnes privates Unternehmen zusammen mit einem Sponsor zu investieren, der die Due Diligence leitet und letztendlich für die Umsetzung des Deals verantwortlich ist. Im Vergleich zu anderen Arten von privaten Investitionsmöglichkeiten bieten Co-Investments das Potenzial, die Rendite zu steigern, eine attraktive Wirtschaftlichkeit zu erzielen sowie die Präsenz und den Einfluss zu erhöhen. Auch im Segment der Private-Equity-Investitionen bestimmen Technologie und Innovationen den Trend und tragen zu Wertschöpfung und Rendite bei. „Nicht alle innovativen Ideen führen jedoch zu nachhaltigen, profitablen Unternehmen. Die Identifizierung der wahrscheinlichen Gewinner und das Verständnis von Abwärtsrisiken sind essenziell und erfordern einen erfahrenen Partner mit umfassenden Branchen- und Fachkenntnissen“, betont Anton Pil

Real Estate: Chancen in Industrie und Logistik durch Pandemie verstärkt

Für Immobilieninvestoren ist der Industrie-/Logistiksektor als größter Nutznießer der beschleunigten Megatrends besonders attraktiv. Die anhaltende Verlagerung auf E-Commerce sowie technologische Fortschritte in den Bereichen Konnektivität, Cloud Computing und Internet der Dinge führen nicht nur zu einer Nachfrage nach traditionellen Industrieanlagen, sondern auch nach spezialisierten Immobilien wie Rechenzentren, Kühlhäusern und Lkw-Terminals. Die Pandemie mit ihren sozialen Einschränkungen und Fokus auf Homeoffice hat diese Nachfrage verstärkt.

Und auch wenn Einzelhandelsimmobilien erheblich gelitten haben, da Covid-19 den Trend zu Online-Shopping beschleunigt hat, ist Anton Pil überzeugt: „Es ist jedoch nicht an der Zeit, den Sektor aufzugeben, sondern die Vielfalt der Immobilientypen genauer zu betrachten und sich auf die sorgfältige Auswahl zu konzentrieren.“ Die verschiedenen Arten von Einzelhandelsimmobilien sind unterschiedlich vom E-Commerce betroffen, zudem variiert die Online-Durchdringung je nach regionalem Markt, ebenso wie die Dynamik von Angebot und Nachfrage von Einzelhandelsimmobilien. „Wir sehen erhebliche Chancen für Betreiber, die Räumlichkeiten im Einklang mit neuen Einzelhandelsmodellen neu gestalten und entwickeln können“, betont Anton Pil. Im Bürosektor zeigt er sich sogar optimistischer als viele andere Asset Manager. „Während die Arbeit von zu Hause in der Pandemie zugenommen hat, hängt ein optimales, nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Heim und Büro von der Wirtschaft und der menschlichen Natur ab – und kann je nach Unternehmen und Region variieren. Zu den Dynamiken, die unsere konstruktiveren Aussichten stützen, gehören die anhaltende Notwendigkeit der Zusammenarbeit für Produktivität, der wachsende Anteil von Arbeitsplätzen im Büro und die Notwendigkeit, dass Unternehmen auch bei flexiblen Arbeitsvereinbarungen eine maximale Büronutzung planen müssen“, unterstreicht der Experte. Und auch auf die Wohnimmobilien auf der ganzen Welt hat die Pandemie Einfluss, hauptsächlich durch die Dynamik des Arbeitens aus dem Homeoffice und den eingeschränkten Zugang zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Erlebnissen, die städtische Zentren zu lebendigen und begehrenswerten Wohnorten machen. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Nachfrage sind in den verschiedenen Regionen ungleichmäßig zu spüren, aber wir denken, dass sie nur von kurzer Dauer sein sollten“, so Anton Pils Fazit.

 

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BNY Mellon Investment Management hat den BNY Mellon Future Earth Fund (ISIN: IE00BMQ66X07) durch seine irländische Niederlassung BNY Mellon Global Funds, plc. aufgelegt.

 

Der thematisch orientierte globale Aktienfonds wird von Newton Investment Management verwaltet und investiert in Unternehmen, deren Produkte, Dienstleistungen und Lösungen dazu beitragen, die Belastung für unsere Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu senken.

Der Fonds konzentriert sich auf das Thema „Earth Matters“ von Newton, das nach Auffassung der Gesellschaft in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Investmentbranche spielen wird. Newtons Thema „Earth Matters“ berücksichtigt ein breites Spektrum von Umweltthemen, wie die Erschöpfung natürlicher Ressourcen und deren Auswirkungen auf Politik, Unternehmen und Verbraucher. Zu den vier Unterthemen gehören effiziente Infrastruktur, Ressourcenmanagement und Recycling, saubere Energie sowie Elektrofahrzeuge. Aufgrund seines Fokus auf umweltbezogenen Risiken, Chancen und Themen müssen alle Aktien, in die der Fonds investiert, die unternehmenseigenen Umweltkriterien von Newton erfüllen.

Das Fondsmanagement wird von Charles French, Head of Equity Opportunities, und Yuko Takano, Global Equity Portfolio Manager, die auch Leiterin der Sustainable Global Equity-Strategie von Newton ist, verantwortet. Sie werden vom zentralen Research-Team, den Spezialisten für thematisches Research und dem allgemeinen Equity Opportunities Team von Newton unterstützt.

Thilo Wolf, Country Head Germany bei BNY Mellon Investment Management: „Mit der Auflegung des BNY Mellon Future Earth Fund möchten wir der steigenden Nachfrage der Kunden nach thematisch orientierten Anlageprodukten begegnen. Der Fokus liegt auf denjenigen Bereichen, von denen Newton am stärksten überzeugt ist und die ihre Werte am besten widerspiegeln. Dieser Fonds wird auch für Anleger interessant sein, die ein thematisches Engagement in umweltschutzbezogen Investments wünschen, da diese zum Anlageuniversum des Fonds zählen und im Investmentprozess von Newton ESG-Aspekte berücksichtigt werden.“

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Marktkommentar von Philipp van Hove, SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH

 

Neues Jahr, neues Glück: Der gute Start, den sich die Menschheit traditionell zum Jahreswechsel gegenseitig wünscht, ist für Börsianer Wirklichkeit geworden. Der ungeordnete Brexit konnte kurz vor Jahresschluss abgewendet werden, der abgewählte Donald Trump ist letztlich doch aus dem Amt geschieden und so bleibt derzeit nur ein Thema: das Corona-Virus und seine wirtschaftlichen Folgen.

Doch die Zahl der verabreichten Impfdosen klettert Tag für Tag, die Gruppe der zugelassenen Impfstoffe wird vermutlich weiterwachsen und die entdeckten Virusmutationen sind zwischenzeitlich akzeptiert. Im Ergebnis herrscht landauf, landab in den Handelsräumen und Analystenbüros scheinbar ein großer Konsens. Nämlich der, dass im dritten, spätestens aber im vierten Quartal die Weltkonjunktur wieder Fahrt aufnehmen sollte.

Der Markt hat alle Unterstützung, die er braucht

Dass Aktien davon profitieren werden, gilt dabei als ausgemachte Sache. Sind doch die begleitenden Faktoren intakt: Die Regierungen dieser Welt halten an ihren Ausgabenprogrammen fest. Inflation ist – in ihrer derzeit praktizierten Messung – weder erkennbar noch spürbar, sieht man von sprunghaft reagierenden Preisen vereinzelter Güter ab, die im Zuge der pandemiebedingten Unterbrechung der Lieferketten knapp wurden. Folglich werden die heute bereits niedrigen bzw. negativen Leitzinsen der westlichen Notenbanken auf ihrem Niveau bleiben.

Uneinigkeit herrscht bei den Fachleuten lediglich darüber, welche Länder wann ihre pandemiebedingten Einschränkungen aufheben werden. Das beeinflusst die zeitliche und regionale Abfolge der wirtschaftlichen Erholung und welche Branchen davon wann und in welchem Umfang profitieren.

Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind ambitioniert

Vor diesem Hintergrund erscheinen die zwischenzeitlich erreichten Kurs-Gewinn-Verhältnisse von Aktien zwar historisch nicht mehr günstig, aber aufgrund der Erwartungslage noch gerechtfertigt. Selbst wenn steigende Gewinne die ausgeweiteten Bewertungen nicht in näherer Zukunft relativieren sollten: Im Vergleich zu den anderen traditionellen Assetklassen sind Unternehmensbeteiligungen dennoch attraktiv.

Das kann und soll kein Aufruf dazu sein, auch bei Aktienkursen jeglichen Preis zu zahlen. Doch wer sich im Angesicht dieser weltweit durch die Notenbanken getriebenen Blase der Vermögenswerte umsieht, sollte Unternehmensbeteiligungen zu schätzen wissen. Fungibilität und Liquidität dieser Assetklasse sind weiterhin unerreicht. Ein Rücksetzer von fünf oder auch zehn Prozent ist in dieser Phase keine Bedrohung, sondern eine Einladung.

Sorgen machen muss man sich deshalb nur wegen der eingangs beschriebenen Themenarmut und der für unseren Geschmack zum Konsens erhobenen optimistischen Stimmung. Denn aufgrund derselben ist der Kapitalmarkt umso anfälliger für überraschende Erschütterungen. Bleiben diese aus, kann das Jahr 2021 trotz aller für die ersten beiden Quartale absehbaren Belastungen einen durchaus positiven Verlauf nehmen.

 

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SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon (Zentrale): 040 4124-0, www.si-am.de

Growth oder besser Value? Von beidem etwas

 

Die Corona-Pandemie scheint an den Kapitalmärkten eine einfache Gleichung zu etablieren: Technologie + USA + Größe = Höchstgewinn. Die Wertentwicklung 2020 spricht dafür: Der Bereich Informationstechnologie erzielte – gemessen am MSCI World Information Technology Index – im vergangenen Jahr eine Jahresperformance von knapp 44 Prozent und damit mehr als in jedem anderen Segment. Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank sollten Anleger allerdings gerade jetzt nicht blindlings vermeintlichen Trends folgen und ihre Portfolios womöglich einseitig ausrichten. „Der ‚Hype‘ um die US-Technologie-Giganten wie Amazon, Facebook, Google oder Apple als Krisengewinner erweckt bei Anlegern den Eindruck, dass es mit deren Entwicklung immer so weiter geht. Dies ist mit großer Vorsicht zu genießen“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank. Neben dem Narrativ von der grenzenlosen Erfolgsgeschichte der großen US-Tech-Konzerne treten zunehmend auch neue Narrative auf, die Anlegern den Weg aus der Krise zeigen sollen – etwa, dass nach Bewältigung der Corona-Krise das große Revival der Value-Werte anstehe.

„Eine spezielle Corona-Strategie für die Geldanlage gibt es nicht. Das Thema Digitalisierung etwa zieht sich durch alle Segmente und Lebensbereiche, und beschränkt sich nicht nur auf die bekannten großen US-Plattformen. Doch ebenso wenig ist automatisch jedes digitale Geschäftsmodell erfolgversprechend. Die einzig richtige Anlagestrategie vor, während und nach Corona heißt Diversifikation über möglichst viele Branchen, Regionen und Unternehmensgrößen hinweg“, sagt Neumann. Dafür sei eine ausgewogene Auswahl von Fonds und auch Einzeltiteln wichtig. Die Sutor Bank zeigt anhand einiger Beispiele, warum Diversifikation gerade jetzt Sinn macht.

Growth im Fokus? Oder doch besser Value? Von beidem etwas

Alles auf Wachstums-, oder doch lieber auf Substanzwerte setzen? Wer sich von den vielen Meinungen und Empfehlungen zu einem fortwährenden Umschichten seines Portfolios verleiten lasse, drohe nach Meinung von Lutz Neumann stets einer Entwicklung hinterherzulaufen. „Es geht nicht um die Frage, ob heute Growth und morgen Value oder vielleicht auch umgekehrt. Im Growth-Segment steckt viel Spekulation mit ungewisser zukünftiger Entwicklung, und auch im Value-Segment gibt es Licht und Schatten“, sagt Lutz Neumann.

Beispiel Growth-Segment: Die Top-10-Werte im MSCI World Growth Index machen allein ein Drittel des Index mit insgesamt 750 Werten aus. Sollte der eine oder andere Großkonzern in Schwierigkeiten geraten, könnte er das ganze Segment negativ beeinflussen. Übertriebene Spekulation zeigt beispielsweise der Kurs von Tesla, der in den vergangenen 12 Monaten eine Performance von plus 520 Prozent erzielte – jedoch mit extremer Schwankungsanfälligkeit. Die Dimension der Übertreibung wird klar, wenn man Werte wie Amazon (+56 Prozent) und Microsoft (+25 Prozent) dagegen hält. Facebook liegt sogar „nur“ bei rund 5 Prozent Plus auf ein Jahr – die scheinbar ewige Wachstumsstory scheint Risse zu bekommen. Zwei Werte aus den Top-10 des MSCI World Value Index schneiden gegenüber Facebook auf Sicht der vergangenen 12 Monate sogar knapp besser ab, nämlich die US-Baumarktkette Home Depot und das Versicherungsunternehmen United Health mit jeweils knapp 6 Prozent. Auch andere Value-Werte konnten sich gut entwickeln, wie etwa Walt Disney mit plus 12 Prozent.

„Die Performance-Spanne innerhalb der Investmentstile ist zum Teil enorm, Gewinner von heute können schnell zu den Verlierern von morgen werden. Das gilt besonders für den Bereich Growth, wie das Beispiel Facebook zeigt, dessen Stern allmählich verblasst. Wer kann sagen, ob Facebook in fünf Jahren noch relevant bei den Nutzern ist? Auch der Börsenaufschwung von Tesla war stets von großen Schwankungen begleitet – größere Rückschläge sind weiterhin jederzeit möglich“, sagt Lutz Neumann. Gerade im dynamischen Growth-Segment sollten Anleger daher nicht auf Einzelwerte spekulieren. Anstatt einseitig auf Investmentstile wie Growth oder Value zu setzen, sollten Anleger besser auf eine breite Marktabdeckung achten.

Alles auf USA? Besser nicht

In der öffentlichen Wahrnehmung dominieren vor allem US-Werte – weil hierzulande ihre Produkte bekannt sind und weil ihnen gemeinhin automatisch ein großes Marktpotenzial unterstellt wird.

„Die letzten zwölf Monate haben gezeigt, dass die USA nicht allein das Maß der Länder-Performances sind“, stellt Lutz Neumann fest. Erzielte der MSCI USA Index auf Sicht von einem Jahr (per 29.1.2021) eine Performance von plus 16 Prozent, liegt der MSCI China Index sogar bei plus 39 Prozent. Dabei mag die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem ersten Einbruch 2020 eine wichtige Rolle spielen – doch auch langfristig stehen die Chancen für eine chinesische Stärkephase auch am Aktienmarkt gut. „Das Beispiel zeigt stellvertretend die Kraft, die in den Schwellenländern steckt. Es ist daher sinnvoll, grundsätzlich auch die Emerging Markets bei der Portfolioaufteilung zu berücksichtigen“, sagt Lutz Neumann.

Nur große Unternehmen als Renditetreiber?

Wer kommt besser durch die Krise: große oder kleinere Unternehmen? Nach Ansicht von Lutz Neumann ist dies ebenfalls eine Frage, bei der sich Anleger weder ausschließlich für das eine noch für das andere entscheiden sollten. Vielmehr gelte auch hier, eine gute Mischung zu wählen. In Krisenzeiten tendierten viele Anleger nach Beobachtung des Anlageexperten jedoch eher zu den großen „Blue Chips“, weil diese bekannter seien und somit mehr Vertrauen ausstrahlten. Die Corona-Pandemie zeige, dass gerade dies ein Trugschluss sei und vielmehr eine Streuung auch über Werte aus der zweiten und dritten Reihe – was die Größe anbelangt – sinnvoll ist.

Beispiel DAX, MDAX, SDAX: Der DAX erzielte auf Sicht eines Jahres (per 29.1.2021) eine Performance von 1 Prozent – der MDAX dagegen von 9 Prozent, der SDAX sogar von 21 Prozent. „Eine Beimischung auch von kleineren Werten ist sinnvoll. Doch auch hier gilt: Vorsicht bei Einzelwerten, deren Kurse gerade zu explodieren scheinen. Generell gilt sowohl für große als auch für kleine Unternehmen, dass Momentaufnahmen nie eine gute dauerhafte Anlagelösung sind und ein Investment nur über eine breite Marktabdeckung erfolgen sollte“, erklärt Lutz Neumann.

Kombination von Indexfonds und Einzeltitelauswahl weltweit

Was bedeutet die aktuelle Situation für Anleger? Nach Meinung von Lutz Neumann kommt es nun ganz besonders darauf an, keine unnötigen Risiken einzugehen. Die beispielhafte Darstellung zeige, dass das, was zuletzt insbesondere am Aktienmarkt passiert sei, nicht als beliebig sich fortsetzender Trend angesehen werden sollte. „Nur Technologie, USA und Wachstum als Anlagebestandteile sind nicht sinnvoll, sondern gefährlich – ebenso wie andere Narrative, die Anleger zu einer einseitigen Ausrichtung ihrer Portfolios verleiten könnten. Gerade jetzt kommt es darauf an, ein Portfolio immer wieder auf seine Ausgewogenheit hin zu überprüfen. Grundsätzlich gibt es keine neuen Gleichungen am Kapitalmarkt, sondern es bleibt alles beim Alten: Diversifikation ist Trumpf. Die Herausforderung besteht vor allem darin, die Märkte möglichst breit abzudecken“, sagt der Experte. Die Sutor Bank setzt dazu in ihrer Vermögensverwaltung auf eine Kombination aus kostengünstigen Indexfonds sowie ergänzend Einzelaktien und Einzelanleihen, die möglichst breit weltweit gestreut und je nach Risikoprofil des Kunden in unterschiedlicher Gewichtung kombiniert werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de