Das Wealth Management von Berenberg ist mehrfach ausgezeichnet worden.

 

Im Report “Die Elite der Vermögensverwalter” (Handelsblatt) gab es zum zwölften Mal in Folge den Titel als “Bester Vermögensverwalter” im deutschsprachigen Raum. Vom Magazin “Euro” erhält Deutschlands älteste Privatbank einen Goldenen Bullen für seine Wealth-Management-Beratung als “Vermögensverwaltung des Jahres”. Zudem wurde das Haus bei den von der “Financial Times Gruppe” ausgerichteten Global Private Banking Awards zum neunten Mal zur “Besten Privatbank in Deutschland” gekürt.

“Wir sind sehr stolz, für unsere Leistungen im Wealth Management so viel Anerkennung zu erhalten”, sagt Klaus Naeve, Leiter Wealth Management bei Berenberg.”Wir haben in den letzten Jahren konsequent in die Qualität unserer Vermögensverwaltung investiert, sodass unsere Kunden heute von einer starken Performance profitieren. Die hohe Kundenorientierung hat Berenberg immer ausgezeichnet. Aktuell bauen wir unsere digitalen Kommunikationsangebote wie das Berenberg Wealth Management Portal oder den Berenberg Podcast weiter aus, um auch über solche Kanäle den Kundenkontakt weiter zu intensivieren.”

Vom Report “Die Elite der Vermögensverwalter” (Handelsblatt) ist Berenberg zum zwölften Mal in Folge mit der Auszeichnung als “Bester Vermögensverwalter” im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet worden. Das höchste Prädikat “summa cum laude” gab es für Deutschlands älteste Privatbank bereits zum 17.Mal. Der Elite Report hat in seiner Studie anhand von 50 Prüfkriterien 358 Vermögensverwalter im gesamten deutschsprachigen Raum untersucht. Mit einem Testkunden überprüfte das Magazin “Euro” 19 deutsche Banken und Vermögensverwalter auf Faktoren wie Transparenz, Kosten, Risikoanalyse oder Portfoliostruktur.

Für den von der “Financial Times Gruppe” mit ihren Fachmagazinen “The Banker” und “Professional Wealth Management” ausgerichteten Global Private Banking Award hat eine unabhängige Jury 120 Banken analysiert und dabei unter anderem die Unternehmens- und Wachstumsstrategie sowie das Kundenbeziehungsmanagement bewertet. Lobend erwähnt wurde dabei insbesondere die starke Performance sowohl des Wealth Management als auch der Vermögensverwaltungsstrategien und der Investmentfonds.

 

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Zurich Insurance Group (Zurich), der führende Versicherer im Dow Jones Sustainability Index (DJSI), priorisiert als erster grosser institutioneller Anleger in seinem Impact- Investment-Portfolio die Wirkung statt des eingesetzten monetären Betrags.

 

Zurich wird sich auf das Ziel konzentrieren, jährlich 5 Millionen Tonnen CO2- Äquivalente zu vermeiden – was den Emissionen entspricht, die in einem Jahr von einer Million Autos ausgestoßen werden – und gleichzeitig die Lebensqualität von 5 Millionen Menschen pro Jahr zu verbessern, was vergleichbar ist mit der Bevölkerung von Irland. Per Ende September 2020 hat Zurichs Impact-Investment-Portfolio in Höhe von USD 5,4 Milliarden zur Vermeidung von 2,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten beigetragen und das Leben von 4 Millionen Menschen verbessert. Die Gruppe spricht dieses Engagement aus, nachdem sie das Ziel von USD 5 Milliarden, das sie sich vor drei Jahren für ihr Impact-Investment-Portfolio setzte, übertroffen hat.

Urban Angehrn, Group Chief Investment Officer, sagte: «Wir übernehmen einmal mehr die Führung innerhalb der Branche, indem wir unseren Fokus weg von monetären Zielen auf die tatsächlich erzielte Wirkung lenken. Ziel unserer Impact-Investment- Strategie war es schon immer, die positiven Ergebnisse umzusetzen, die wir mit unseren Anlageentscheidungen realisieren können. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, dass wir uns verpflichten, so viel zu investireren wie nötig, um unsere Umwelt und sozialen Ziele zu erreichen, die unverändert bleiben.»

Amit Bouri, Mitbegründer und CEO des Global Impact Investing Network (GIIN), sagte: «Das GIIN ist erfreut, dass Zurich Insurance Group die Messlatte für ihr Impact Investing weiter anhebt, indem sie sich an Wirkungszielen orientiert und gleichzeitig Kapital zuteilt in Übereinstimmung mit ihrer treuhänderischen Pflicht und ihrer Absicht, eine messbare, positive Wirkung für Mensch und Umwelt zu erzielen. Um unsere wichtigsten globalen Ziele wie die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und die im Pariser Abkommen festgelegten Ziele zu erreichen, werden wir das Engagement institutioneller Anleger auf der ganzen Welt benötigen. Investoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung unserer Zukunft, und wir hoffen, dass Zurich andere Investoren dazu inspiriert, sich den Bemühungen um eine messbare, positive Wirkung anzuschließen, damit wir Fortschritte auf dem Weg zu der von uns allen angestrebten nachhaltigeren und integrativeren Welt machen können».

Diane Damskey, Leiterin des Sekretariats für die Operating Principles for Impact Management, fügte hinzu: «Wir gratulieren Zurich Insurance Group, die unter Impact- Investoren weiterhin eine führende Rolle einnimmt und den Schritt ergriffen hat, ihr Impact-Investment-Portfolio ausschließlich aufgrund von Impact-Zielen zu verwalten. Als eines der Gründungsmitglieder der Operating Principles for Impact Management trägt das Team von Zurich zu dieser wachsenden, kollaborativen Gruppe von Inhabern und Verwaltern von Vermögenswerten bei, die die Zukunft des Impact-Investing gestalten.»

Das Impact-Investing-Portfolio von insgesamt USD 5,4 Milliarden umfasst grüne Anleihen, soziale und nachhaltige Anleihen, Private-Equity-Fonds, die in Bereiche wie finanzielle Inklusion und saubere Technologie investieren, sowie Impact- Infrastrukturdarlehen für Projekte wie Wind- und Sonnenkraftanlagen. Zurich wird ihr Portfolio weiter ausbauen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Dabei geht die Gruppe über das ursprüngliche Investitionsziel von USD 5 Milliarden hinaus. In den letzten Jahren hat Zurich eine Methodologie entwickelt, um die Wirkung verschiedener Anlageklassen zu messen und zu aggregieren. Durch die Wirkungsmessung über drei aufeinanderfolgende Jahre konnten verschiedene Erkenntnisse gewonnen werden, wie sich die Wirkung am besten messen und steuern lässt, insbesondere mit Blick darauf, wie die Wirkungsintensität verschiedener Projekte interpretiert werden sollte. Dieses Wissen ermöglicht es Zurich nun, die angestrebte Wirkung zu priorisieren, sodass entsprechende Mittel zugewiesen werden können. Während dieser Zeit hat Zurich ihr angesammeltes Wissen und ihre Erfahrung mit anderen Vermögensverwaltern geteilt, um die Entwicklung gemeinsamer Messstandards zu fördern. Zurich wird auch in Zukunft ihre Erkenntnisse teilen.

 

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Zurich Gruppe Deutschland, Poppelsdorfer Allee 25-­33, D-­53115 Bonn, Tel: 0228 268 2725, Fax: 0228 268 2809, www.zurich.de

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (ISIN DE000A0M8HD2) hat zum zweiten Mal in Folge das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds erhalten. Das FNG-Siegel ist nach eigenen Angaben der Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds im deutschsprachigen Raum.

 

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen wurde im Rahmen der Siegelvergabe mit einem von drei möglichen Sternen ausgezeichnet. Damit erfüllen die Investmentprozesse des Fonds Anforderungen, die über die Mindeststandards (Ausschlusskriterien, Nachhaltigkeitsanalyse aller Portfoliotitel und Transparenz) hinausgehen. So wird im Audit der hohe interne Beitrag zur SRI-Researchqualität hervorgehoben, durch den die Ergebnisse externer Researchagenturen ergänzt werden.

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen wird von der Shareholder Value Management AG aus Frankfurt am Main beraten. Der Vermögensverwalter folgt mit seinen Mandaten einem ethischen Leitfaden, dessen Kern ein Katalog von Ausschlusskriterien bildet. Dieser wurde gemeinsam mit dem Researchanbieter Sustainalytics entwickelt. Sustainalytics überprüft auch die in Frage kommenden Titel anhand des Kriterienkatalogs, bevor sie von den Analysten der Shareholder Value Management GmbH nach qualitativen und fundamentalen Kriterien untersucht werden.

„Wir arbeiten ständig daran, den Wirkungsgrad unseres Nachhaltigkeitsansatzes zu erhöhen. Das FNG-Siegel zeigt, wo wir bei der Umsetzung gut liegen und in welchen Bereichen wir uns noch verbessern können und hilft uns so bei der Positionsbestimmung“, sagt Frank Fischer, CEO der Shareholder Value Management AG und Berater des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen.

Neben dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen erhielt der Fonds PRIMA – Globale Werte erstmals das FNG-Siegel mit einem Stern. Auch dieser Fonds wird von der Shareholder Value Management AG beraten.

Das FNG-Siegel wird jährlich von der QNG, einer Tochter des Forums Nachhaltige Geldanlagen e.V., und der Universität Hamburg verliehen. Im Zuge des Audit-Verfahrens wird neben der Einhaltung von Mindeststandards geprüft, inwieweit die untersuchten Fonds erweiterte Anforderungen bei der institutionellen Glaubwürdigkeit, den Produktstandards und dem Impact (Auswahlverfahren, Dialog und Performanceindikatoren) erfüllen.

 

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Shareholder Value Management AG, Neue Mainzer Straße 1, D-60311 Frankfurt am Main, Tel. +49 (0)69 66 98 30 18, www.shareholdervalue.de  

Überdurchschnittliche Renditen sind weiterhin möglich 

 

Megainvestitionen, Rekordzuflüsse, hohe Renditen: Anfang 2020 konnte die Private-Equity-(PE-)Branche auf die besten sechs Jahre ihrer Geschichte zurückblicken. Seither aber befindet sich die Welt im Corona-Schock. Zwar eröffnen sich auch in dieser Krise attraktive Einstiegsmöglichkeiten in Unternehmen. Doch die Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen und die tiefe Rezession verändern Märkte und Branchen – und damit die Performance bestehender Beteiligungen. In der Studie “Is Your Portfolio Company’s Value Creation Plan Still on Track?” zeigt die internationale Unternehmensberatung Bain & Company, wie PE-Fonds ihr Portfolio krisenfest machen und es für den nächsten Aufschwung rüsten können.

Wertsteigerungsstrategien sind teilweise obsolet

Aktuell hat die PE-Branche mit vielen Unsicherheiten zu kämpfen. “Eines aber ist gewiss”, konstatiert Bain-Partner Alexander Schmitz, der die PE-Praxisgruppe im deutschsprachigen Raum leitet. “Die noch Anfang 2020 gültigen Strategien zur Wertsteigerung von Portfoliounternehmen sind am Jahresende zu einem guten Teil oder sogar komplett obsolet.” Solche Value-Creation-Pläne entstehen zu Beginn eines Investments auf Basis einer Due Diligence und skizzieren den Weg für die angestrebte Wertsteigerung.

Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen und der Disruption in zahlreichen Märkten sollten PE-Fonds ihr Portfolio nun mit der gleichen Akribie durchleuchten wie im Zuge der ursprünglichen Due Diligence. Die Analyse der Märkte, Kunden und Wettbewerber liefert wichtige Erkenntnisse, um die Strategie der Portfoliounternehmen neu auszurichten. Dabei ist Eile geboten. “PE-Fonds, die die Veränderungen schnell erkennen und rasch handeln, können ihren Portfoliofirmen einen entscheidenden Vorsprung verschaffen”, so Schmitz.

Automatisierung, Deglobalisierung und Virtualisierung beschleunigen sich

PE-Experten müssen bei der Neuausrichtung ihrer Portfoliostrategie drei Megatrends im Blick behalten, die sich durch die Pandemie beschleunigen:

– 1. Automatisierung. In turbulenten Zeiten setzen Unternehmen alles daran, schneller und agiler zu werden. Dabei geht es in der Regel um die Automatisierung der Produktion. Doch nun müssen Prozesse in allen Unternehmensbereichen neu aufgesetzt werden, da die Wettbewerbsfähigkeit immer mehr von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen abhängt.

– 2. Deglobalisierung. Die zunehmenden weltweiten Handelskonflikte sorgen dafür, dass Unternehmen Redundanzen bei Zulieferern schaffen und Teile des Betriebs zurück in ihre Heimatregion verlagern. Im Zuge der Pandemie suchen sie nun noch stärker eine neue Balance zwischen Effizienz und Resilienz in ihren Lieferketten.

– 3. Virtualisierung. Der Einsatz moderner Technologien reduziert Distanzkosten und verändert die Art, wie und wo Menschen arbeiten, einkaufen und kommunizieren. Dieser Prozess wird durch die Corona-Krise um Jahre beschleunigt.

Alle drei Trends haben in allen Branchen großen Einfluss auf die Wettbewerbsdynamik und bieten Vorreitern die Chance, sich abzusetzen. Je nach Ausgangslage ergibt sich für PE-Beteiligungen eine Vielzahl von Möglichkeiten. So haben etablierte Marktführer gerade jetzt die Chance, ihre Marktposition weiter zu stärken. Exemplarisch dafür steht der Lebensmitteleinzelhandel. Dort hatten sich neue Marken in den vergangenen Jahren zunehmend Regalplatz erkämpft und bis Anfang 2020 für gut ein Drittel des Marktwachstums gestanden. Doch seit dem ersten Lockdown im Frühjahr haben die etablierten Marken ihre größenbedingte Stärke konsequent ausgespielt und konnten so bis heute ihren Anteil am Marktwachstum wieder auf 95 Prozent ausbauen.

PE-Erfolgsgeschichte fortschreiben

“Wenn sich Unternehmen jetzt richtig aufstellen, können sie erheblich schneller Marktanteile erobern als sonst”, betont Bain-Partnerin und Private-Equity-Expertin Silvia Bergmann. Unerlässlich dafür sei ein geeigneter Value-Creation-Plan. Um diesen erarbeiten zu können, sollten sich PE-Fonds vorrangig mit drei Fragen beschäftigen:

–  1. Was und wie kaufen Kunden und wie haben sich die Kaufkriterien in der Krise verändert?

–  2. Wie hat sich die Nachfrage entwickelt und welche Veränderungen stehen unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien noch bevor?

–  3. Hebt sich das Portfoliounternehmen vom Wettbewerb genauso ab wie vor der Krise? Und wie kann es sich weiter absetzen?

Die meisten PE-Manager haben unmittelbar auf die durch die Pandemie ausgelösten Turbulenzen reagiert. Nun aber gilt es, die strategischen Weichen für die Post-Corona-Zeit zu stellen und so die Voraussetzungen zu schaffen, die Erfolgsgeschichte der PE-Branche fortzuschreiben. “Investoren erwarten von PE-Fonds überdurchschnittliche Renditen”, so Bergmann. “Mit den richtigen Value-Creation-Plänen lassen sich diese auch weiterhin erzielen.”

 

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Kommentar von Michel Salden, Leiter Rohstoffe bei Vontobel Asset Management

 

Wenn die OPEC+ Anfang nächster Woche erneut zusammenkommt, wird die Organisation erdölexportierender Länder ihre bisherigen Rohölförderkürzungen voraussichtlich um mindestens drei bis sechs Monate verlängern. Schließlich muss die OPEC einen Ausgleich zwischen den kurzfristig schwächelnden Nachfrageperspektiven und dem Ziel einer sinnvollen Verknappung der Förderbedingungen bis Ende 2021 finden. Die kurzfristigen Aussichten sind aufgrund weiterhin stark steigender Infektionsfälle von COVID-19 in den USA und Europa schwach, wobei erneute Mobilitätseinschränkungen die Nachfrage nach Öl im Dezember um 1,5 Millionen Barrel pro Tag (mbpd) verringern werden. Das Wachstum der Erdölförderung außerhalb der OPEC (USA, Kanada, Mexiko, Brasilien) ist zudem sehr eingeschränkt, was bis Ende 2021 zu knapperen Angebotsbedingungen führen dürfte.

Obwohl die Lage in Europa und den USA derzeit noch auf eine schleppende Erholung der Ölnachfrage hindeutet, zeigen die Daten aus Asien, dass eine Normalisierung durchaus auch schneller kommen kann, als der Markt erwartet. Tatsächlich haben sich die Inlandsflüge in China bereits vollständig normalisiert. Allerdings ist die weltweite Kerosinnachfrage immer noch um 3 bis 4 mbpd niedriger als 2019, doch ein erfolgreiches Impfprogramm wird die Mobilität fördern und könnte die Ölnachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 wieder auf das Niveau von 2019 von 100 mbpd heben.

OPEC könnte westlichen Ölgesellschaften Marktanteile wegnehmen

Selbst wenn die OPEC im Sommer 2021 mit der Lockerung der Förderkürzungen beginnt, können die Förderbeschränkungen von 7,7 mbpd nur in vierteljährlichen Schritten von maximal 2 mbpd pro Quartal rückgängig gemacht werden. Dies bedeutet, dass die OPEC die Produktion von derzeit 24 auf 30 mbpd bis Ende 2021 erhöhen könnte. Allerdings muss sich die Organisation noch darauf einigen, wie viel von dieser schrittweisen Produktionssteigerung für die kürzlich wieder aufgenommene libysche Erdölförderung verwendet werden soll, um die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation aufrechtzuerhalten und die Effektivität der OPEC zu gewährleisten. Libyen ist vor kurzem an den Markt zurückgekehrt und hat seine Rohölproduktion wieder erhöht, nachdem ein Waffenstillstand im vom Bürgerkrieg geplagten Land vereinbart werden konnte. Die lybischen Öllieferungen sind jedoch noch nicht in den derzeitigen Quotenzuteilungen berücksichtigt.

Wenn die Produktionssteigerung im nächsten Jahr realisiert wird, könnte die OPEC den westlichen Ölgesellschaften Marktanteile streitig machen. Das erhöhte Nachhaltigkeitsbewusstsein von Anlegern erschweren den westlichen Ölgesellschaften den Zugang zu langfristigen Finanzierungen, was letztlich ihre Produktionskapazitäten bedroht. Staatliche Ölgesellschaften, die hauptsächlich in Schwellenländern angesiedelt sind, sind nicht dem gleichen Druck ausgesetzt. Ihre Regierungen veranlassen sie sogar dazu, ihre Produktion zu erhöhen.

Darüber hinaus planen sowohl China als auch Indien den Ausbau der strategischen Lager- und Raffineriekapazitäten im Jahr 2021. Saudi-Arabien und Russland wollen strategische Lieferanten für beide Länder werden, weshalb die Verteidigung des Marktanteils während dieses strategischen Energieausbaus ein kurzfristiges, aber wichtiges Ziel der OPEC sein wird.

Aktuelle Rallye ist verfrüht

Derzeit erleben die Ölmärkte im Vorfeld der OPEC-Konferenz eine starke Preisrallye. Da sich aber die Positionierung an den Öl-Futures-Märkten noch verhalten gestaltet, scheint diese Rallye etwas verfrüht. Reales Aufwärtspotenzial auf das Preisniveau von 50 bis 55 US-Dollar wird sich wahrscheinlich erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 einstellen. Ein Überschreitung der Spanne von 55 bis 65 US-Dollar ist allerdings erst dann möglich, wenn die globalen Ölbestände (derzeit immer noch rund 8 Prozent über dem Normalwert) aufgrund der Stärke der Öl-Futures-Kurve schnell abnehmen (Abwicklung von Lagergeschäften) und die Luftfahrtindustrie wieder beginnt, sich für eine Zunahme des Luftverkehrs abzusichern (mittels Kauf von Futures).

 

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Der neue US-Präsident Joe Biden wird im Gegensatz zu seinem Vorgänger Klima- und Umweltschutz sehr hoch gewichten.

 

„Daraus folgt für Investoren, dass es zum einen lukrativ ist, sich in Richtung nachhaltige Investments oder Impact Investments zu bewegen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Auf der anderen Seite entstehen aber auch ganz neue Risiken bei denjenigen, die das nicht tun.“

Zwei Billionen US-Dollar will Biden für Nachhaltigkeit in Infrastruktur, Energiegewinnung und Gesellschaft ausgeben – in seiner ersten Amtszeit. Ob die Programme diese Summe erreichen werden, hängt auch von der Unterstützung beider Kammern im Kongress ab. Während das Repräsentantenhaus demokratisch ist, könnte der Senat republikanisch bleiben und damit viele Gesetzesvorhaben verhindern. „Sicher aber ist trotzdem: Biden wird in jedem Fall im Rahmen der dann gegebenen Möglichkeiten einen ökologischen Umbau der USA vorantreiben“, sagt Mlinaric.

Auch wohin das Geld fließen soll, steht im Programm der Demokraten: Infrastruktur, Autoindustrie, Nahverkehr, Energiegewinnung, Gebäudesanierung und Landwirtschaft. „Die Schwerpunkte sind dabei im Bereich erneuerbare Energien mit der notwendigen Infrastruktur zu sehen genau wie auch bei Immobilien und in der Landwirtschaft“, sagt Mlinaric. „Dabei ist die Aufgabe sehr groß, haben die USA doch lange auch bei der Infrastruktur auf Verschleiß gelebt.“ Der Staat allein wird die gewaltigen Summen nicht aufbringen können. „Und das auch deshalb, weil Präsident Trump seinem Nachfolger einen fast lähmend hohen Schuldenberg hinterlässt“, so Mlinaric.

Entscheidend werden also private Investments sein. „Die USA werden viele Erleichterungen und Förderungen nutzen, um privates Geld zu mobilisieren“, sagt Mlinaric. Hier entstehen sowohl in den USA wie auch in den gesamten, weltweiten Lieferketten Investmentchancen. „Ein Beispiel: Der Ausbau der Offshore-Windenergie erfordert natürlich Turbinen, Leitungen, Netze“, so Mlinaric. „Er erfordert aber auch Spezialschiffe, die diese Anlagen bauen und später warten können.“ Und während klassische Windparks mittlerweile weitgehend ausgereizt sind, was die Renditen angeht, sind in solchen vorgelagerten Bereichen durchaus noch Überrenditen zu realisieren.

Neben dem Blick auf die Rendite ist aber der Blick auf Risiken bei der Wahl der Investments entscheidend. Impact Investments, nachhaltige Anlagen oder ESG-konforme Renditequellen: Entscheidend für den Erfolg der Investments ist die Zukunftsfähigkeit. Mit dem Rückenwind eines Präsidenten Biden, dem Green Deal der Europäischen Union und vielen Ankündigungen von Staaten und Unternehmen, klimaneutral zu werden, sollte die Einnahmeseite gegen starke Abstürze gesichert sein. Viele Anlagen gerade im Bereich Infrastruktur, Energie und Immobilien weisen solide und langfristig berechenbare Cashflows auf.

„Ein wachsendes Risiko wird es in den kommenden Jahren sein, nicht auf das Thema Impact oder Nachhaltigkeit zu setzen“, sagt Mlinaric. „Denn Anlagen, die im Zuge der strenger werdenden Regulierung durchs Raster fallen, werden deutliche Wertverluste einfahren. Insofern wird es in zweierlei Hinsicht wertvoll, einen wachsenden Anteil des Portfolios in nachhaltige Investments zu stecken – und dabei die besonderen Chancen, Nischen und Spezialitäten zu nutzen“, so Mlinaric.

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Klassische „sichere Anlagehäfen“ immer weiter unter Druck

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management haben die Ereignisse des Jahres 2020 die wirtschaftliche, politische und Investmentlandschaft tiefgreifender verändert als jede andere Kurzperiode der modernen Geschichte. Dank beispielloser fiskal- und geldpolitischer Unterstützungsmaßnahmen hat nun ein neuer Konjunkturzyklus begonnen. Trotz neuer Pandemiewellen sollte sich die wirtschaftliche Erholung mittelfristig fortsetzen und es ist zu erwarten, dass das Umfeld für risikoreiche Anlagen positiv sein sollte. Allerdings sind die Implikationen der diesjährigen Ereignisse für ertragsorientierte Anleger nicht zu unterschätzen, gibt Jakob Tanzmeister, Investmentspezialist in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management, zu bedenken. „Zwar sind die Ertrags- und Absicherungseigenschaften traditioneller Anleihen historisch gesehen attraktiv. Doch wenn man auch künftig Erträge und Wertzuwachs erzielen will, ist ein Paradigmenwechsel erforderlich“, so der Experte.

Traditionelle Zinsen unter Druck

Denn die Verzinsung klassischer sicherer Anlagehäfen wie Staatsanleihen ist bereits im Zuge der geldpolitischen Lockerung nach der Finanzkrise immer magerer geworden. Tatsächlich kennen die meisten Anleger nur sinkende Zinsen, denn diese Abwärtsbewegung besteht seit 40 Jahren. „In der Vergangenheit dienten traditionelle Anleihen in einem gemischten Portfolio mit Aktien und Unternehmensanleihen nicht nur als zuverlässiger Puffer, sondern trugen auch zu den Gewinnen bei. Zu Beginn des vierten Quartals 2020 lagen die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen bei knapp 0,7 Prozent. Auf diesem Niveau bieten Staatsanleihen keine attraktiven laufenden Erträge und kaum Raum für weitere Kursanstiege. Selbst ein geringfügiger Anstieg der Zinsen kann die Wertentwicklung ins Negative drehen“, betont Tanzmeister. Aber nicht nur die Renditeerwartungen leiden durch die Niedrigzinsen. Auch die Absicherung eines Portfolios durch Anleihen hat sich in diesem Umfeld als eher begrenzt erwiesen. Nicht zuletzt muss die Inflation berücksichtigt werden, die zwar in den letzten Jahren sehr niedrig war, aber bei Berücksichtigung geringer oder sogar negativer Nominalzinsen für viele Anleihen zu negativen Realzinsen geführt hat. „In der Konsequenz sehen Anleger ihre Kaufkraft bei einer Vielzahl von Anleiheninvestitionen schwinden“, warnt Tanzmeister.

Aktives Management zahlt sich für Dividendentitel aus

Für ertragsorientierte Anleger war dieses Jahr aber auch die Aktienseite mit Gegenwind verbunden. Die Schlagzeilen waren geprägt von Dividendenkürzungen oder -aussetzungen, denn Unternehmen kämpften mit den Folgen der globalen Pandemie oder mussten Maßnahmen regionaler Regierungen umsetzen. „Wie so oft ist die Realität nicht so schlecht, wie die Schlagzeilen glauben machen möchten. In bestimmten Regionen oder Sektoren gab es sicherlich Herausforderungen, aber für Anleger zahlte sich ein globaler Anlageansatz im wahrsten Sinne des Wortes aus“, unterstreicht Tanzmeister. Auf dem US-Aktienmarkt beispielsweise haben in diesem Jahr 360 Unternehmen des S&P 500 ihre Dividende während der Covid-Krise entweder beibehalten oder erhöht, wohingegen lediglich 53 Unternehmen ihre Dividenden aussetzten oder senkten während 85 auch vor der Krise keine Dividenden zahlten. „Dies spiegelt die Kapitaldisziplin und das robuste Kostenmanagement von Unternehmen wider – und solche Kennzahlen lassen sich mittels Bottom-up-Research ermitteln. Nicht zuletzt deshalb ist aktives Management in einem solchen Umfeld von entscheidender Bedeutung. Schließlich will man in der Lage sein, zwischen Unternehmen zu unterscheiden, die nachhaltige Dividenden ausschütten, und solchen, die Dividenden kurzfristig aus Vorsicht aussetzen, und wiederum solchen, die sie aus reiner Notwendigkeit und aufgrund kritischer Fundamentaldaten aussetzen“, so der Experte.

Aufgrund dieser Bedenken verzeichnete das Segment der Dividendentitel bei der im zweiten Quartal eingesetzten Aktienrally eine unterdurchschnittliche Performance, was nun zu Chancen führt, von denen ertragsorientierte Anleger profitieren können. „Wenn wir die Bewertungen von Dividendenpapieren gemessen am MSCI World High Dividend Index jenen von Wachstumswerten gegenüberstellen, zeigen sich Dividendenaktien attraktiver als zu irgendeinem Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren – selbst im Vergleich zu den schwierigsten Phasen der globalen Finanzkrise. „Wenn man heute auf Aktien blickt, sollten wir nicht vergessen, warum man eigentlich Aktien besitzt, nämlich für den Erhalt zukünftiger Cashflows. Die heutigen Bewertungen spiegeln den vorweggenommenen Wert dieser künftigen Cashflows und Dividenden wider. Derzeit bewerten die Märkte künftige Dividenden so, als würden sich Teile der Wirtschaft und einige Unternehmen möglicherweise nie wieder von der Covid-Krise erholen. Nach dem Tiefpunkt im zweiten Quartal verbessern sich die Ergebnisse und die Dividenden je Aktie jedoch wieder. Die USA und die Schwellenländer verzeichnen bereits positive Gewinnkorrekturen, und auch Europa liegt nicht weit dahinter zurück“, führt Tanzmeister aus. Nach den positiven Nachrichten zur Impfstoffentwicklung in den letzten Wochen kam es tatsächlich zu einer positiven Gegenbewegung. Und so hält der Experte im gegenwärtigen Umfeld einen diversifizierten Ansatz für sinnvoll, bei dem defensive Allokationen ergänzt werden durch zyklische Werte, sowie attraktive Unternehmen durch einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz identifiziert werden. „Nach wie vor ist es möglich, qualitativ hochwertige, langfristig erfolgreiche Dividendenaktien zu einem deutlichen Discount zu erwerben – diese Chance gilt es zu nutzen, denn die ganze Anlageklasse sollte in den nächsten Monaten ein Comeback erleben“, betont der Experte.

Ein flexibler Multi-Asset-Income Ansatz als Lösung für ertragsuchende Anleger

Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind ertragsuchende Anleger heute gefordert, jenseits traditioneller Ertragsquellen wie dem Geldmarkt und lokalen Staatsanleihen ein breiteres Chancenspektrum in Betracht zu ziehen. Mit einem ertragsorientierten Multi-Asset-Ansatz können sie eine Vielzahl von Ertragschancen erschließen. Zudem hilft die größere Diversifizierung auch, das Risikomanagement zu verbessern. Zwar werden Risikoanlagen wie Unternehmensanleihen und Aktien weiterhin durch geldpolitische Maßnahmen unterstützt. Doch ein Multi-Asset-Ansatz, der über den Tellerrand hinausschaut und entlang der gesamten Kapitalstruktur investiert, kann zusätzliche Erträge aus Anlageklassen wie Hybridanleihen generieren, die attraktive Renditen bieten und von starken Fundamentaldaten gestützt werden. Auch Strategien wie „Covered Calls“ (gedeckte Kaufoptionen), die von der erhöhten Aktienvolatilität profitieren, sind ein Beispiel für das breitere Spektrum von Möglichkeiten, das ein flexibler Multi-Asset-Ansatz bieten kann. Ein erfolgversprechender Ansatz kombiniert Anlageklassen, Regionen und die gesamte Kapitalstruktur mit Fokus auf das Risiko und die Flexibilität bei der Asset Allokation sowie eine aktive Titelselektion, um verlässliche regelmäßige Ertragschancen zu erschließen.

Global Income Fund: Stabile Ausschüttungen und Partizipation an Erholungsrally

Der von Michael Schoenhaut und Eric Bernbaum gemanagte Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund bietet solch eine flexible Multi-Asset-Income-Strategie. Mit äußerst breit gestreuten Multi-Asset-Portfolios erzielt er seit fast 12 Jahren regelmäßige Erträge. Die aktuelle Ausschüttung des Global Income Fund von Anfang November liegt bei 4,1 Prozent annualisiert (Anteilklasse A (div) – EUR, Ausschüttungen sind nicht garantiert). „Der Global Income Fund konnte bereits seit dem Sommer von der Markterholung profitieren, als die Wirtschaftstätigkeit im Zuge der Corona-Lockerungen wieder zunahm und dies Dividendentiteln zugutekam. Die aktuell guten Nachrichten in Bezug auf die Impfstoffentwicklung unterstützten den Fonds zuletzt, da vermehrt wieder Dividendentitel in den Fokus rückten“, unterstreicht Tanzmeister. Die aktuelle Wertentwicklung des Fonds liegt bei +0,16 Prozent seit Jahresbeginn (Stand: 26.11.2020, Anteilklasse A (div) – EUR). Alleine in diesem Monat konnte der der Fonds +7,0 Prozent zulegen und damit aufgrund seiner Ausrichtung auf Dividendentitel und Unternehmensanleihen überdurchschnittlich an der Erholung partizipieren.

Jakob Tanzmeister betont abschließend, dass das Income-Management-Team trotz der Unsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen der neuerlichen Lockdowns in Europa ebenso wie des Ausgangs der Brexit-Verhandlungen von der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung überzeugt ist. Dank der weiterhin unterstützenden Geld- und Fiskalpolitik wird die „Risk-on-Haltung“ mit positiven Einschätzungen für Aktien und Hochzinsanleihen weiter beibehalten. „Wir überwachen kontinuierlich die täglichen Daten und wirtschaftlichen Bedingungen, um das Portfolio aktiv zu managen und Marktchancen zu nutzen, sobald sie sich bieten“, so sein Fazit.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die aktuelle und zukünftige Wertentwicklung.

 

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Umfassende Analyse des deutschen Marktes für ETF-VL-Sparen durch die European Bank for Financial Services GmbH (ebase®), einem der führenden Anbieter für Anlagen von Vermögenswirksamen Leistungen (VL) in ETFs.

 

ETFs unter VL-Sparern noch mit geringer Verbreitung, aber spürbarem Zuwachs. MSCI World mit Abstand beliebtester Index.

Die Nachfrage der ebase Kunden nach Exchange Traded Funds (ETFs) nimmt von Monat zu Monat zu, wie das monatliche hauseigene Fondsbarometer belegt. „Das spiegelt sich auch deutlich bei der Anlage von Vermögenswirksamen Leistungen wider“, sagt Kai Friedrich, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „In diesem Jahr hat sich jeder zweite neue VL-Kunde unseres Hauses für einen ETF entschieden.“ Zum Vergleich: 2014 hatte erst jeder vierte ebase Kunde bei einem neuen VL-Vertrag auf ETFs gesetzt. Deutschlandweit hat sich dieser Trend indes noch nicht niedergeschlagen, wie die aktuelle Untersuchung „VL-Sparen mit ETFs in Deutschland“, die von der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) durchgeführt wurde, zeigt. Demnach liegt die ETF-Quote beim VL-Sparen insgesamt bei unter 1%.

Zudem gibt es noch erhebliches Wachstumspotenzial bei VL-Verträgen. Jeder dritte Berechtigte lässt in Deutschland seine Ansprüche verfallen. „Insgesamt sind das Leistungen von etwa 1,6 Milliarden Euro jährlich, die für die Altersvorsorge genutzt werden könnten, aber leider nicht abgerufen werden“, sagt Friedrich. So haben mehr als 20 Millionen Bürger einen Anspruch auf VL-Leistungen, von denen rund 7 Millionen diese jedoch nicht nutzen. „Sie verschenken damit nicht nur die ihnen grundsätzlich zustehenden Leistungen, sondern auch die Erträge, die im Rahmen von ETF-Sparplänen anfallen können.“

Unter denjenigen, die sich für VL-Sparen mit ETFs entschieden haben, sind prozentual mehr männliche Anleger (68%) und auch überproportional viele Jüngere im Alter zwischen 30 und 49 Jahren. Regional finden sich überdurchschnittlich viele ETF-VL-Sparer in den Großstädten Frankfurt, München und Düsseldorf. Auf Landesebene nutzen beispielsweise in Hamburg, Berlin, Hessen und dem Saarland bereits heute mehr als 30% der ebase Kunden ETFs zur Anlage ihrer Vermögenswirksamen Leistungen. Bei den beliebtesten Indizes zum VL-Sparen mit ETFs dominiert der weltweite Aktienindex MSCI World (55,6% der neuen ETF-VL-Sparpläne). Erst mit Abstand folgen die Indizes Dow Jones Global Titans (weltweiter Aktienmarkt; 8,0%), TecDax (Technologieaktien Deutschland; 6,3%), Nasdaq 100 (Technologieaktien USA; 5,0%) und DAX (BlueChips Deutschland; 4,9%). „Das zeigt, dass die Anleger auch beim VL-Sparen bevorzugt auf bekannte Indizes zugreifen“, resümiert Friedrich. „Mehr als die Hälfte von ihnen setzen auf eine breit gestreute, globale Aktienanlage. Interessant ist, dass technologielastige Indizes deutlich an Beliebtheit zugelegt haben.“

Insgesamt können ebase-Kunden zur Anlage ihrer Vermögenswirksamen Leistungen aus über 300 ETFs auswählen. Dabei sind je nach Anlegerwunsch und Anlageziel Produkte aller namhaften Anbieter für unterschiedlichste Anlagesegmente erhältlich. „Die Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach ETFs ungebrochen hoch ist“, erklärt Friedrich abschließend. „Die ebase als einer der führenden Anbieter für VL-Sparen mit ETFs sieht das als Auftrag, sowohl das Angebot an ETFs als auch den damit verbundenen Service weiter auszubauen.“

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Großer Meilenstein erreicht: Eine halbe Milliarde Euro Assets under Management

 

Der aktive Fondsmanager BIT Capital mit Sitz in Berlin gibt sein neues Investmentprodukt bekannt: Seit dem 1. November können Privatanleger wie auch institutionelle Anleger in den Aktienfonds “BIT Global Leaders” (WKN: A2QDRW, ISINS: DE000A2QDRW2) investieren.

Schwerpunkt des “BIT Global Leaders”-Fonds sind technologiegetriebene Zukunftsbranchen, die unsere Welt nachhaltig verändern. Zur Auflage ist der Fonds beispielsweise in aufstrebende Technologie-Unternehmen wie Tesla, NIO und Nvidia investiert. Der Fonds investiert aber auch in etablierte Unternehmen mit einer besonders überzeugenden Technologie-Kompetenz wie beispielsweise Ping An oder Silicon Valley Bank. Die Investmentstrategie basiert in beiden Fällen auf der These, dass in fast jedem Sektor mittelfristig wenige herausragende Unternehmen einen Großteil der Gewinne auf sich vereinen werden. Diese Gewinner von Morgen identifiziert der “BIT Global Leaders”-Fonds schon heute.

“Die Schnelligkeit des Wandels hin zu einer technologisch dominierten Welt nimmt konstant zu. Mit unserem ersten Fonds, dem europaweit führenden ‘BIT Global Internet Leaders 30’, haben wir gezeigt, dass wir mit unserer Expertise und unserer Investmentphilosophie eine herausragende Performance erzielen können”, sagt Jan Beckers, Gründer und Chief Investment Officer bei BIT Capital. “Im Investmentprozess unseres Internetfonds haben wir immer wieder technologielastige Titel mit besonderem Potenzial identifiziert, die aber keine reinen Internetunternehmen sind. Den BIT Global Leaders-Fonds haben wir deshalb deutlich breiter, als Fonds aller stark aufgestellten Zukunftsaktien, aufgelegt.”

Mit dem BIT Global Leaders-Fonds macht BIT Capital diese Zukunftschancen für Anleger investierbar und ermöglicht ein breiter diversifiziertes Portfolio. Mit dem ersten Aktienfonds, dem “Global Internet Leaders 30”-Fonds, war BIT Capital im ersten Halbjahr 2020 laut Wirtschaftswoche der “Klassenbeste in Europa”.

Wie schon beim “BIT Global Internet Leaders 30”-Fonds ist der Fonds bei der HANSAINVEST aufgelegt und wird zwischen 30 und 50 Titel im Portfolio halten. Das verwaltete Vermögen des Fonds beträgt zur Auflage 20 Millionen Euro, neben BIT Capital ist die Signal Iduna Asset Management GmbH von Anfang an mit investiert. BIT Capital verwaltet derzeit ein Gesamtvolumen von rund 500 Millionen Euro.

“Wir haben nach ausführlicher Prüfung im Februar 2019 in den “Global Internet Leaders 30”-Fonds investiert. Unser Vertrauen wurde bis jetzt eindrucksvoll gerechtfertigt. Wir trauen BIT Capital zu, diesen Erfolg auch im breiteren Marktsegment des “Global Leaders”-Fonds zu wiederholen und sind daher von Tag 1 an investiert”, sagt Dr. Peter Andres, Sprecher der Geschäftsführung SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH.

Privatanleger können den “Global Leaders” UCITS Aktienfonds seit November 2020 bei den meisten Hausbanken und Depots unter der ISIN DE000A2QDRW2 erwerben. Institutionelle Anleger können über www.bitcap.com mit der Gesellschaft Kontakt aufnehmen.

Über BIT Capital

BIT Capital ist ein auf Technologie-Unternehmen fokussierter Asset Manager, dessen Aktienfonds “Global Internet Leaders 30”-Fonds im ersten Halbjahr 2020 laut Wirtschaftswoche der “Klassenbeste in Europa” war. Der Gründer und Chief Investment Officer Jan Beckers investiert seit 20 Jahren erfolgreich in Aktien, ist einer der aktivsten deutschen Digital-Unternehmer und wurde 2014 von Ernst & Young als Unternehmer des Jahres in Deutschland ausgezeichnet.

Das von ihm aufgebaute 15-köpfige Team aus Brancheninsidern und Finanzexperten kombiniert branchenspezifische Fundamentalanalysen mit quantitativen Bewertungsmodellen sowie selbstentwickelten Software-Tools, um für seine Fonds eine herausragende Performance zu erzielen. Aktuell verwaltet BIT Capital ein Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro (Stand November 2020).

Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreibt ein Büro zur Analyse des asiatischen Marktes in Hongkong. BIT Capital ist der Asset Manager für den für alle Anleger zugänglichen “BIT Global Internet Leaders 30 – R I” Publikumsfonds sowie für den nur professionellen und semi-professionellen Anlegern zur Verfügung stehenden “BIT Global Internet Leaders SICAV-SIF” in Luxemburg. Seit November ist auch der “BIT Global Leaders UCITS”-Fonds investierbar.

 

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BIT Capital GmbH, Rosa-Luxemburg-Straße 2, 10178 Berlin, Tel: +49 (0) 30 577025820, www.bitcap.com

BNP Paribas Energy Transition übersteigt Milliarden-Marke

 

Das ging schnell. Seit September 2019 hat der Themenfonds BNP Paribas Energy Transition (ISIN: LU0823414635) ein neues Fondsmanagement. Nach nur 14 Monaten ist jetzt ein Meilenstein erreicht: Im November erreichte der Fonds die Marke von 1 Milliarde Euro Assets under Management. Damit hat sich das Fondsvolumen binnen nicht ganz sechs Wochen etwa verdoppelt. Die größten Zuflüsse stammen von Investoren aus Belgien und Hongkong.

Doch nicht nur die Zuflüsse, auch die Fondsperformance kann sich sehen lassen: Die kumulierte Wertentwicklung für ein Jahr liegt bei 87 Prozent und lässt damit den Wettbewerb weit hinter sich. In den letzten fünf Jahren legte der Fonds immerhin um 49 Prozent zu (Stand vom 30.10.2020). Das Fondsmanagement des BNP Paribas Energy Transition teilen sich Ulrik Fugmann und Edward Lees, beide arbeiten schon seit 2002 zusammen und verfügen über langjährige Erfahrung mit dem Energiethema und in der fundamentalen Aktienanalyse.

Der Fonds investiert in ein konzentriertes Aktienportfolio mit bis zu 60 Einzeltiteln aus Europa, Asien und den USA, das Management folgt dabei dem Best-in-Class-Ansatz. Der thematische Schwerpunkt liegt auf Unternehmen, die von der Energiewende profitieren, weil sie neue Lösungen entwickeln – etwa für saubere Energien, mehr Energieeffizienz und CO2-arme Verfahren für energieintensive Branchen wie die Zement- oder Stahlherstellung.

Mit Innovationen gegen den Klimawandel

Aktuell gibt es viele innovative Ideen, etwa wie sich Energie nachhaltiger gewinnen, intelligenter einsetzen und besser nutzen lässt. Der Fonds konzentriert sich hier auf die drei Kernthemen Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung. Vorrangig geht es um den Einsatz Erneuerbarer Energien statt Kohle, Öl und Gas, um Technologien für mehr Effizienz und weniger Energieverschwendung sowie um den Ausbau leistungsstarker Infrastruktur wie Speicher und Netze.

„Grüner Wasserstoff und Brennstoffzellen sind so ein Zukunftsthema, hier sehen wir derzeit ein außergewöhnliches Wachstum: Beide Sektoren wurden jüngst von der EU und China in ihrer Umweltpolitik gezielt ins Visier genommen. Und sie werden die Art und Weise verändern, wie wir schweres Lasten bewegen und Schwer-Industrie betreiben“, erklärt Co-Portfolio-Manager Ulrik Fugmann. Sie können auch dazu beitragen, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen aufzunehmen – man denke etwa an Windenergie bei Nacht – und diese zu speichern, damit sie transportiert werden kann. „Als Beispiel: Wir glauben, dass ein Unternehmen wie Plug Power, das alternative Energietechnologien anbietet und Wasserstoff- und Brennstoffzellensysteme herstellt, gut positioniert ist, um von der kommenden Disruption zu profitieren.“

Aber auch Big Data kann für mehr Energieeffizienz sorgen, ergänzt Co-Fondsmanager Edward Lees: „Die Verwendung großer Datenmengen zur präziseren Verwaltung der Systeme schafft neue Lösungen für die Kunden, etwa um die Temperatur unserer Gebäude regeln. Noch ein Beispiel: Unternehmen wie First Solar in den USA setzt Robotik-Technologien ein, um effizienter zu produzieren und nutzt Drohnen und künstliche Intelligenz um seine Solaranlagen zu steuern und zu überwachen. Die Energieeffizienz hängt sehr stark von solchen Fortschritten in der Technologie ab.“

Lees fährt fort: „Wir glauben, dass die Investitionsmöglichkeiten, die sich in diesem Bereich bieten, für die nächsten 5 bis 10 Jahre äußerst interessant sind.“ Der Regulierungsschub sowie die steigende Wirtschaftlichkeit bei der Erzeugung Erneuerbarer Energien befördere Unternehmen, die Umweltlösungen anbieten, um die Energiewende zu beschleunigen. „Wir sind auch der Meinung, dass die Opportunitätskosten dafür, diesen Wandel nicht mit zu vollziehen, für viele Investoren zu erheblich sein könnten.“

Mehr als Rendite: Effekte für Klima und Umwelt

Nicht zuletzt verfolgt der Fonds vier der 17 Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen: Bezahlbare und saubere Energie, Innovationen in Industrie und Infrastruktur, nachhaltigere Städte und Gemeinden und mehr Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion. Und damit Anleger einschätzen können, ob und wie der Fonds tatsächlich wirkt, erstellt BNP Paribas Asset Management vierteljährlich ein detailliertes Climate Reporting. Darin werden alle positiven Effekte ausgewiesen, etwa zu eingesparten Emissionen, zu Wassernutzung und Müllvermeidung.

Als Experte für Nachhaltige Geldanlagen bietet BNP Paribas Asset Management seinen Kunden bereits seit 2002 eigene ESG-Investments an. Seit 2020 sind ESG-Faktoren in alle Fonds und Mandate des unabhängigen Vermögensverwalters integriert. Derzeit verwaltetet er rund 445 Milliarden Euro Vermögen in diversen Anlageklassen und -Regionen, davon rund 13 Milliarden in 11 thematischen Anlagestrategien wie dem BNP Paribas Energy Transition, dem BNP Paribas Smart Food oder dem BNP Paribas Aqua.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Das Weltwirtschaftswachstum dürfte sich ausgehend von den Höchstständen nach der Erholung abschwächen. Dies dürfte Finanzanlagen ein anhaltend günstiges Umfeld bieten.

 

Nach einem beispiellosen Jahr dürfte die COVID-19-Pandemie die Wirtschaft und die Finanzmärkte in den kommenden Monaten noch weiter beschäftigen. Da sich die Nachfrage nach der Rezession 2020 weiter erholt, ist laut dem Investment Outlook 2021 der Credit Suisse im kommenden Jahr mit einem Weltwirtschaftswachstum von 4,1 % zu rechnen.

Dabei dürften Aktien weiterhin attraktive Erträge erzielen, zumal die Zinsen in allen wichtigen Volkswirtschaften wohl bei oder unter null verharren werden. Die anhaltende COVID-19-Pandemie und der damit verbundene Anstieg der Staatsverschuldung, die expansive Geldpolitik der Zentralbanken sowie die politischen Entwicklungen wie die US-Präsidentschaftswahlen im November werden die Kapitalallokation der Anleger im nächsten Jahr beeinflussen. Unseres Erachtens sind die Ertragsperspektiven von Aktien nach wie vor attraktiv. Die Supertrends der Credit Suisse, deren Relevanz durch die Pandemie zusätzlich erhöht worden ist, erstrecken sich über Sektoren und Regionen hinweg und ermöglichen es Anlegern, von tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen zu profitieren, die Chancen für Unternehmen und Anleger rund um den Globus eröffnen. Wir gehen überdies davon aus, dass sich sowohl Aktien als auch Anleihen aus den Schwellenländern überdurchschnittlich entwickeln werden und der USD weiter abwerten wird.

Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer bei der Credit Suisse, stellt fest: «Wir denken, dass die seit Beginn der Pandemie ergriffenen Stimulusmaßnahmen Finanzanlagen, vor allem Aktien, im kommenden Jahr zusammen mit der Konjunkturerholung stützen werden. Allerdings bestehen nach wie vor Risiken, die aufmerksam verfolgt werden müssen. Um ihr Vermögen zu erhalten und ihren langfristigen Verbindlichkeiten nachzukommen, sollten sich Anleger auf gut diversifizierte Multi-Asset-Strategien konzentrieren und einen erheblichen Anteil ihres Portfolios in Aktien investieren.»

Nannette Hechler-Fayd’herbe, Chief Investment Officer International Wealth Management und Global Head of Economics & Research bei der Credit Suisse, betont: «Für viele von uns hat die COVID-19-Krise unsere Lebens-, Arbeits- und Lerngewohnheiten grundlegend verändert. Unseres Erachtens haben viele der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich aus der Pandemie ergeben, die Relevanz unseres langfristigen thematischen Rahmenwerks der Supertrends untermauert, sodass die Zukunft sozusagen in greifbare Nähe gerückt ist. Beispielsweise beschreibt unser neuester Supertrend ‹Klimawandel – hin zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft›, wie sich Anleger positionieren können, um von der abnehmenden Abhängigkeit der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen zu profitieren.»

Ausblick für die wichtigen Volkswirtschaften und Währungen

  • USA. Die Credit Suisse rechnet für die USA im Jahr 2021 mit einem Wachstum über Potenzial von 4,2 %, da sich die Wirtschaft von der pandemiebedingten Rezession erholt. Die Inflation dürfte leicht über den Zielwert der US-Notenbank steigen, aber verhalten bleiben. Wir gehen davon aus, dass der USD seine Abwärtsbewegung fortsetzen wird, nachdem er seinen Zinsvorteil gegenüber anderen Währungen eingebüßt hat.
  • Eurozone. In der Eurozone wird für 2021 mit einem Wachstum von 4,6 % gerechnet, da die Volkswirtschaften lernen, mit dem Virus zu leben, und die Pandemie letzten Endes hinter sich lassen werden. Aufgrund der tiefen Rezession in diesem Jahr dürfte sich das BIP aber erst 2022 wieder vollständig auf die vor der Pandemie verzeichneten Niveaus erholen. Auf lange Sicht hängt eine erfolgreiche Erholung von der COVID-19-Krise daher von einer fortschreitenden effektiven fiskalischen und politischen Integration ab, wobei der europäische Wiederaufbaufonds diesbezüglich einen ersten Meilenstein darstellt. Wir gehen im Zuge der nachlassenden politischen Extremrisiken von einer Aufwertung des EUR aus.
  • Schweiz. Auch die Schweizer Wirtschaft ist stark vom Coronavirus in Mitleidenschaft gezogen worden, hat sich 2020 aber besser behauptet als andere Volkswirtschaften. Für 2021 wird ein BIP-Wachstum von 3,5 % in der Schweiz prognostiziert. Der CHF dürfte gegenüber dem EUR aufwerten.
  • China. Nachdem China zuerst von der Pandemie betroffen war, war es auch das erste Land, das die Beschränkungen wieder aufhob und zu einer normalen Wirtschaftsaktivität zurückkehrte. China wird nicht nur zu den wenigen Ländern gehören, die 2020 tatsächlich ein positives Wachstum verzeichnen, sondern dürfte angesichts einer zu erwartenden BIP-Belebung auf 7,1 % im nächsten Jahr wohl überdies die globale Konjunkturerholung anführen. Wir rechnen mit einer Aufwertung des CNY gegenüber dem EUR.
  • Japan. Für die japanische Wirtschaft wird ein Wachstum von 1,5 % prognostiziert, da die demografischen Belastungsfaktoren durch solide Produktivitätssteigerungen infolge anhaltender technologischer Innovationen ausgeglichen werden. Der unterbewerte JPY dürfte gegenüber dem USD an Wert gewinnen.

Ausblick für die Hauptanlageklassen

  • Aktien weisen vor allem im Vergleich zu niedrig rentierenden Anleihen weiterhin attraktive Ertragsaussichten auf. Schwellenländeraktien dürften unseres Erachtens aufholen. Zudem erkennen wir bei deutschen Aktien Aufwärtspotenzial. Zu unseren bevorzugten Sektoren zählen Gesundheitswesen und Material, wobei sich auch in zyklischen Sektoren zunehmend Gelegenheiten abzeichnen, da sich die Erholung auf immer breiterer Basis vollzieht.
  • Im Fixed-Income-Segment sind bei Kern-Staatsanleihen allenfalls niedrige Erträge zu erwarten, wohingegen Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern nach wie vor attraktiv sind. Investment-Grade-Unternehmensanleihen dürften weiterhin ein gutes Risiko-Ertrags-Profil bieten. Bei High-Yield-Anleihen bevorzugen wir die bonitätsstärkeren Segmente.
  • An den Rohstoffmärkten is dass das Umfeld für Rohstoffe günstig bleibt, da die Weltwirtschaft wieder zu einem positiven Jahreswachstum zurückkehrt.
  • Mit Blick auf alternative Anlagen dürften Immobilien von der Konjunkturerholung und dem Tiefzinsumfeld profitieren. Wir bevorzugen Sektoren, die von einem strukturellen Wachstum profitieren, wie etwa Industrie- und Logistikimmobilien.

 

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Marktkommentar von Mobeen Tahir, Associate Director, Research, WisdomTree

 

Vom scharfen Einbruch im März bis zu den zaghaften Hüpfern im September und Oktober haben die Marktteilnehmer im Jahr 2020 bisher einen ziemlichen Ritt hinter sich. Hier sind die wichtigsten G-Kräfte, die die Entwicklung der Vermögenspreise in diesem Jahr beeinflusst haben:

Pandemie verschlechtert Wachstumsperformance

Im Jahr 2019, als sich die Dominanz des Technologiesektors verfestigte, begannen die Wachstumstitel ihren Wert deutlich zu übertreffen[1]. Dieser Trend setzte sich 2020 fort – was an der Divergenz zwischen dem MSCI World Growth- und dem MSCI World Value-Index abzulesen ist -, da der Technologiesektor seit März von dem bei Aktien bevorzugten “Zuhause bleiben”-Handel profitiert hat. Die Stärke des Technologiesektors ist wahrscheinlich nicht nur vorübergehender Natur. Demzufolge wird erwartet, dass sich in Not geratene Sektoren erholen werden, wenn ein Impfstoff eine Heilung der Weltwirtschaft im kommenden Jahr ermöglicht. Value hat das Wachstum seit November übertroffen, hat aber immer noch großen Nachholbedarf.

Renditesuche bei festverzinslichen Wertpapieren

Die Suche nach Ertrag erwies sich in diesem Jahr zu einer noch größeren Herausforderung als je zuvor1. Da Zentralbanken wie die US-Notenbank (Fed) ihre Bilanzen auf Rekordhöhen ausweiteten, wurden die Kurse von Staatsanleihen gestützt, ihre Renditen aber demzufolge auf Rekordtiefs gefallen. Die Geldpolitik dürfte im kommenden Jahr weitgehend akkommodierend bleiben, auch wenn sich die Expansion der Geldmenge verlangsamt. Das bedeutet, dass die Renditen niedrig bleiben und die Kursgewinne bei Anleihen sich verlangsamen könnten. Anleihenanleger könnten versuchen, die Rendite ihrer festverzinslichen Portfolios zu erhöhen, indem sie Positionen in etwas höher rentierende Staatsanleihen mit Investment-Grade-Rating eingehen, aber nicht durch Kompromisse bei den Fundamentaldaten ein unverhältnismäßig hohes Risiko darstellen.

Silber – wertvoller als alles andere

Silber, das manchmal als ein Spiel mit Hebelwirkung auf Gold angesehen wird, ist diesem Ruf in diesem Jahr gerecht geworden. Gold hat angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Währungsabwertung in diesem Jahr von der Nachfrage nach sicheren Häfen profitiert. Es steht nun an der Schwelle zu einer stärkeren Inflationsabsicherung, wenn sich die Weltwirtschaft erholt. Silber wird neben seiner starken Korrelation mit Gold[2] auch potenziell von der steigenden Nachfrage industrieller Anwendungen[3] profitieren. Dazu gehören Elektronik, medizinische Geräte und schnell wachsende Technologien wie Solarenergie und Elektrofahrzeuge.

Eine “solidere” zyklische Erholung

Ein geringerer Kursrückgang im März und eine stetige Erholung seitdem bedeutet, dass die Industriemetalle die europäischen und britischen Aktien locker hinter sich gelassen haben und sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit den US-Aktien befinden. Während breite Aktiensektoren Gegenwind von zahlreichen angeschlagenen Sektoren zu spüren bekamen, profitierten die Basismetalle von einer zyklischen Erholung des verarbeitenden Gewerbes, einem schwachen US-Dollar und einer anziehenden Nachfrage aus China. Kupfer hat aufgrund der bisher hohen Kupferimporte Chinas im Jahr 2020 die Führung unter den Industriemetallen übernommen. Eine “Rückkehr zur Normalität” für die Weltwirtschaft und Chinas Fokus auf Wissenschaft und Technologie in seinem kürzlich angekündigten Fünf-Jahres-Plan für 2021-2025 könnte für die Industriemetalle ein gutes Vorzeichen bedeuten-.

[1] „Wachstumstitel” sind Aktien, denen aufgrund ihrer Zukunftsaussichten das Potenzial zugeschrieben wird, den Markt zu übertreffen. Value”-Aktien sind Aktien, bei denen davon ausgegangen wird, dass sie unter ihrem Wert gehandelt werden, so dass sie das Potenzial haben, Gewinne zu erzielen. Value-Aktien werden in der Regel zu niedrigeren Bewertungsmultiplikatoren (z.B. Preis-Buchwert-Verhältnis) gehandelt als Wachstumstitel. Mit Stand vom 20. November 2020 ist der MSCI-Weltwachstumsindex um rund 24 Prozent (in USD) gestiegen, während der MSCI-Welt-Wertindex um rund 8 Prozent (in USD) gesunken ist.

[2] Etwa 0,7-0,8 seit 1990. Quelle: WisdomTree, Stand 20. November 2020.

[3]   Mehr als 50 Prozent des Silberbedarfs entfallen auf industrielle Anwendungen. Quelle: WisdomTree: Silber-Institut, Stand November 2020

 

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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (“EBRD”) hat vergangene Woche den weltweit ersten inflationsgebundenen Green Bond in USD begeben, wobei Morgan Stanley als platzierende Bank und die Deutsche Oppenheim Family Office AG als Investoren fungierten.

 

Der Erlös der Emission wird zur Unterstützung eines bestimmten Portfolios von Projekten zur grünen Transition im Rahmen des “Green Transition Bond-Programms” der EBRD verwendet.

Die Anleihe über 20 Mio. USD hat eine Laufzeit von zehn Jahren und zahlt Kupons und Kapital mit einer Indexierung an der US-Inflation. Diese innovative Transaktion unterstreicht die Nachfrage europäischer Investoren nach einer Diversifizierung weg von den traditionelleren inflationsgebundenen Staatsanleihen und bietet eine einzigartige Gelegenheit, ihren Bedarf an Inflationsrisiken mit nachhaltigen Investitionsvorhaben zu verbinden.

Isabelle Laurent, stellv. Treasurer & Leiterin Kapitalmarktfinanzierung EBRD: “Die EBRD hat 2010 ihren ersten Green Bond aufgelegt. Seitdem haben wir durch 110 Anleiheemissionen in 13 verschiedenen Währungen 7,1 Milliarden Euro aufgenommen. Diese Emission war unsere zwölfte auf USD lautende Green Bond Emission und der erste auf USD lautende Green Transition Bond (GTB). Die GTBs wurden 2019 eingeführt und bieten die Möglichkeit, Investitionen in Schlüsselsektoren der Wirtschaft zu finanzieren, die heute stark von der Verwendung fossiler Brennstoffe abhängig sind, und ermöglichen so den Übergang zu kohlenstoffarmen und ressourcenschonenden Unternehmen. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir die Anlageziele der Deutsche Oppenheim durch eine Transaktion erreichen konnten, die auch stark mit ihren institutionellen Werten zur Unterstützung einer umweltverträglichen Entwicklung übereinstimmt.”

Mit ihrem Investment baut die Deutsche Oppenheim Family Office AG, eines der führenden europäischen Multi-Family-Offices, ihr langjähriges nachhaltiges Engagement aus: Der erfolgreiche Nachhaltigkeits-Fonds “FOS Rendite und Nachhaltigkeit” – der von der Deutsche Oppenheim beraten wird – wurde bereits 2009 aufgelegt. Die Deutsche Oppenheim hat somit eine lange Tradition in der umsichtigen Verwaltung ihrer beratenen Portfolios im Einklang mit den Zielen von Mandanten, denen Nachhaltigkeit wichtig ist. Die Integration nachhaltiger ESG-Kriterien in den Anlageprozess durch einen strengen Best-in-Class-Ansatz sowie der Ausschluss kontroverser Praktiken haben diesen Fonds zu einem Erfolgsmodell gemacht. Stefan Rädler, Portfoliomanager der Deutsche Oppenheim, dazu: “In diesem Zusammenhang war die Möglichkeit, eine langfristige USD-inflationsgebundene Schuldverschreibung von einem herausragenden, supranationalen Emittenten mit AAA-Rating wie EBRD zu kaufen, perfekt für unsere Investitionsanforderungen. Grüne Anleihen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung positiver Klima- und Umweltergebnisse. Wir freuen uns, mit der EBRD zusammenarbeiten zu können, um Wachstum und Innovation auf dem Markt für grüne Anleihen voranzutreiben.”

Cristina Lacaci, Leiterin von Sustainability Bonds, EMEA, Morgan Stanley ergänzt: “Diese Transaktion zeigt den innovativen Ansatz und das Engagement zweier engagierter Institutionen wie der EBRD und der Deutsche Oppenheim Family Office AG für eine umweltverträgliche Entwicklung. Der Erlös der Emission wird zur Unterstützung spezifischer Projekte im Rahmen des Green Transition Bond-Programms der EBRD verwendet. Dies unterstreicht den Fokus sowohl der Institute als auch von Morgan Stanley bei der Unterstützung von Investitionen und Kunden beim Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.”

 

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Gold glänzt nicht mehr: Industriemetalle sollten sich besser entwickeln als Edelmetalle 

 

Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Herausforderungen – auch für Anleger. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft, die Weltwirtschaft und zeitweise auch die Kapitalmärkte hart getroffen. Wie es 2021 mit der Wirtschaft und an den Finanzmärkten weitergeht, werde weiterhin in hohem Maße davon abhängen, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt, betonen die Kapitalmarktexperten der Deutschen Bank in ihrem Ausblick 2021, den sie heute in Frankfurt am Main vorgestellt haben. “Wir sehen aktuell mehr Chancen als Risiken”, sagt Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Die Börse blicke nach vorne und dürfte sich demnach weiter deutlich erholen. “Denn auch die wirtschaftliche Erholung sollte sich nach dem schwierigen Winterhalbjahr fortsetzen. Die wohl schnellere Verfügbarkeit von Impfstoffen wird diese Entwicklung sogar noch beschleunigen”, ergänzt Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. Doch es gebe zahlreiche Risiken, auch und vor allem wegen der noch immer steigenden Infektionen und den damit verbundenen Einschränkungen in vielen Ländern. Das mache Prognosen schwieriger.

Trotzdem blicken die Experten der Deutschen Bank optimistisch ins kommende Jahr. Die derzeitigen Beschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens würden zwar die Wirtschaft im Winterhalbjahr belasten, so Schneider. “Aber selbst wenn sie verlängert werden, dürfte der Wirtschaftseinbruch längst nicht so stark sein wie im Frühjahr.” Schneider erwartet, dass sich die Wirtschaft 2021 weiter erholt. “Die Weltwirtschaft erlebt derzeit den tiefsten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg, aber der Ausblick auf 2021/22 hellt sich auf.” Allerdings unter Vorbehalt: So blockieren gerade Ungarn und Polen den notwendigen Beschluss zu den Corona-Hilfen der EU. Betroffen von dem Veto ist neben den geplanten Corona-Wiederaufbauhilfen im Umfang von bis zu 750 Milliarden Euro auch die mittelfristige EU-Haushaltsplanung. Diese umfasst für die nächsten sieben Jahre Mittel in Höhe von knapp 1,1 Billionen Euro. Insgesamt geht es um ein Paket in Höhe von mehr als 1,8 Billionen Euro. Auch die genaue Höhe des nächsten erwarteten Konjunkturpakets in den USA ist derzeit noch offen.

Stärkstes Wachstum seit Jahrzehnten

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft hart getroffen. Das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte laut Schneider im laufenden Jahr um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Für 2021 erwartet er ein Wachstum von 5,9 Prozent. Diese Gegenbewegung wäre das stärkste Wachstum seit Jahrzehnten. In den USA schrumpft die Wirtschaft 2020 wohl um 3,6 Prozent und sollte 2021 dann um 4,0 Prozent zulegen. In der Eurozone liegt das Minus bei 7,4 Prozent, im kommenden Jahr dürfte das BIP um 5,6 Prozent klettern. Deutschland kommt mit einem erwarteten Minus von 5,5 Prozent besser durch die Krise als beispielsweise die europäischen Südländer, im kommenden Jahr sollte das BIP um 4,5 Prozent zulegen – das stärkste Wachstum seit der Wiedervereinigung. Aus wirtschaftlicher Perspektive meistert China die Corona-Pandemie am besten: Das BIP wächst im kommenden Jahr voraussichtlich um 9,5 Prozent, nach einem Plus von 2,2 Prozent im laufenden Jahr. “Chinas Wirtschaft hat die V-förmige Erholung zur Jahresmitte 2020 weitgehend abgeschlossen. Die chinesische Wirtschaft brummt, und davon profitiert spürbar auch die exportorientierte deutsche Industrie”, sagt Schneider. Im kommenden Jahr dürfte das Reich der Mitte für viele Schlagzeilen sorgen. “Die kommunistische Partei begeht ihren 100. Geburtstag, und es ist das Jahr des Bullen – da wird die Regierung alles für ein starkes und solides Wachstum tun”, so Stephan.

Investoren blicken aber natürlich auch auf die USA, wo der neugewählte Präsident Joe Biden im Januar aller Voraussicht die Amtsgeschäfte übernehmen wird. “Biden dürfte den Druck auf China zwar weiterhin beibehalten, dabei aber weniger konfrontativ agieren und stattdessen multilaterale Ansätze fahren. Wir erwarten deshalb mehr Berechenbarkeit im Außenhandel der USA”, erläutert Schneider. “Der Handelskonflikt mit der EU dürfte sich wohl entschärfen.” Da der US-Kongress gespalten ist, rechnen Experten mit einem “Biden light”: Die Demokraten werden ihre großen, transformativen Programme kaum realisieren können, darunter die Rücknahme der Trump-Steuerreform, der New Green Deal, die Zerschlagung großer Tech-Firmen oder der Mindestlohn in Höhe von 15 US-Dollar. Auch geplante massive Fiskalprogramme in Höhe von zwei bis drei Billionen Dollar dürften an der voraussichtlich konservativen Senatsmehrheit scheitern. “Ein Kompromiss dürfte bei rund 750 Milliarden Dollar liegen und weitere Unterstützung für Arbeitslose, Hilfen für Schulen und den Gesundheitssektor sowie Infrastrukturausgaben umfassen”, prognostiziert Schneider.

Inflation: Erst einmal nicht, aber dann?

Notenbanken haben bereits eine nochmalige Ausweitung ihrer expansiven Politik in Aussicht gestellt. Damit soll verhindert werden, dass die massiv steigenden Fiskaldefizite in restriktiveren Kapitalmarktbedingungen münden. “Kurzfristig wird das zwar noch nicht zu Inflation führen”, so Schneider. “Anleger sorgen sich aber zunehmend über ein Szenario, bei dem es zu einer deutlichen Trendwende bei der Inflation kommt. Für 2021 ist das aber noch kein Thema.” Die Inflationserwartungen würden aber natürlich schon jetzt die Kapitalmärkte umtreiben, ergänzt Stephan mit Blick auf die Realrenditen und den Goldpreis.

Wie also positionieren in diesem Umfeld? “Für Anleger wird 2021 ein Jahr mit Chancen, die gesucht und gefunden werden müssen”, sagt Anlagestratege Stephan. Zinserhöhungen durch die Notenbanken sind nicht zu erwarten. Die Leitzinsen bleiben niedrig. Spareinlagen werden also weiterhin kaum Rendite abwerfen. An den Rentenmärkten sieht es anders aus. “Mit der erwarteten volkswirtschaftlichen Erholung sollten die Renditen von Anleihen mit längeren Laufzeiten leicht zulegen, während Renditen für Kurzläufer sicherlich noch länger von den Notenbanken niedrig gehalten werden”, sagt Stephan. Er schließt nicht aus, dass es turbulente Phasen an den Rentenmärkten geben könnte. “In den vergangenen beiden Jahren ist das Geld vor allem in Anleihen geflossen und raus aus Aktien”, sagt er. “Wenn mit der wirtschaftlichen Erholung eine Normalisierung einsetzt und Investoren wieder umschichten, könnten die Anleihenkurse kurzfristig stärker nachgeben und deren Renditen entsprechend steigen.” Mit geringeren politischen Unsicherheiten unter Präsident Biden dürfte der US-Dollar weniger stark als sicherer Hafen gefragt sein und erst einmal schwächer tendieren. Diese Schwäche sollte der Greenback aber im Jahresverlauf mit dem erwarteten höheren Wachstum in den USA hinter sich lassen.

Aktien: Die Letzten werden die Ersten sein

Chancen finden Anleger vor allem an den Aktienmärkten. “Die Erwartungen für die Unternehmensgewinne haben sich für viele Firmen nicht nur stabilisiert, sondern dürften sich für 2021 deutlich positiver entwickeln”, sagt Stephan. “In vielen Branchen waren die Gewinne 2020 jedoch schwach, darum hängt die Latte für eine Steigerung 2021 nicht hoch.” Entsprechend sollten sich solche Werte erholen, die dieses Jahr besonders gelitten haben. Das sind vor allem preiswerte, zyklische Aktien aus den Branchen Tourismus, Industrie, Automobile sowie Metall- und Bergbau, weil sie von einer Konjunkturerholung profitieren. “Die Verlierer der Krise werden aufholen. Die Bewertungsunterschiede zwischen Wachstumstiteln und Value-Aktien sind zu groß geworden, um sie zu ignorieren”, so Stephan. Das liegt natürlich nicht unerheblich an den massiven Gewinneinbrüchen klassischer Value-Branchen in der Corona-Rezession. Darüber hinaus sieht der Experte Chancen bei Gesundheitsaktien. Weniger gut könnten teure defensive Werte wie Gebrauchsgüter sowie Nahrungsmittel und Getränke laufen. “Bei Technologiewerten stimmt natürlich der langfristige Trend, kurzfristig könnte es aber aufgrund der teilweise hohen Bewertungen sein, dass sie sich in den kommenden Monaten schlechter entwickeln als die Titel anderer Branchen”, ergänzt Stephan. Entsprechend erscheine Europa als Anlageregion interessanter als die USA, wo IT- und Internetwerte für rund 40 Prozent des Aktienmarktes stehen.

Der Glanz des Goldes verblasst

Einen Favoritenwechsel gibt es auch bei Rohstoffen: Industriemetalle sollten sich besser entwickeln als Edelmetalle. Kupfer beispielsweise profitiert von der zunehmenden Nachfrage nach Elektroautos. Aber auch Palladium ist weiter nachgefragt, solange Verbrennungsmotoren gebaut werden. Bei Öl- und Energieunternehmen sollten Anleger auf die Friedensverhandlungen in Libyen sowie mögliche neue Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran achten. Die Energiepreise dürften sich nach den turbulenten Entwicklungen 2020 stark bewegen, weshalb Stephan bei Energieaktien eher zurückhaltend ist.

“Gold wird vermutlich weniger gefragt sein”, sagt Stephan. Wenn sich die Wirtschaft weiter erholt, ist dieser sichere Hafen nicht mehr so stark nachgefragt. Hinzu kommt, dass bei höheren Zinsen die relative Attraktivität von Gold abnimmt. Kritisch sieht er Kryptowährungen wie den Bitcoin, die seiner Meinung nach hochspekulativ und damit für den langfristigen Vermögensaufbau kaum geeignet sind: “Ein sicherer Hafen oder gar ein Ersatz für Gold sind sie nicht.”

Immobilien: Das Büro steht noch

Auch die Anlageklasse Immobilien sollten Anleger nicht pauschal als sicher einschätzen. Es gibt viele Chancen, jedoch auch einige Risiken. Die gute Nachricht: “Das Büro steht noch”, sagt Stephan. Auch wenn die Menschen vermutlich künftig öfter im Homeoffice oder mobil arbeiten: “Die deutsche Wirtschaft verändert sich – mehr Dienstleistungen, weniger Industrie. Entsprechend steigt der Bedarf an Büroflächen.” Ebenso wie die Nachfrage nach Lagerflächen – Stichwort Onlinehandel und kurzer Weg zum Kunden.

Der Einzelhandel steht hingegen zunehmend vor Problemen und das nicht nur wegen des Internethandels. Autos werden aus den Innenstädten verdrängt, das macht das Einkaufen für viele dort unattraktiver. “Der Einzelhandel muss sich wandeln, sonst wandert immer mehr Geschäft ins Internet oder auf die grüne Wiese”, sagt Stephan. Die Preise für Wohnimmobilen dürften vor allem in den Großstädten weiter steigen. “Der Trend zur Urbanisierung wird auch durch die Corona-Krise nicht ausgebremst oder gar umgedreht”, betont Stephan. “Die Menschen zieht es weiter in die Städte, und in Deutschland wird hier noch immer zu wenig gebaut.”

Nachhaltigkeit: Investieren in die Zukunft

Die gute Nachricht lautet: “Anleger können mit ESG-Investitionen Geld verdienen”, ist Stephan überzeugt. Die Buchstaben ESG stehen für das Berücksichtigen von Kriterien aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Der Klimawandel beschäftigt auch Politik und Wirtschaft. Die Gesellschaft macht Druck, die Regulierung will mehr Nachhaltigkeit, und auch Investoren legen immer mehr Wert darauf. Die Rettungs- und Fiskalprogramme der Staaten und Notenbanken sind teils an ESG-Kriterien gebunden, der künftige US-Präsident Biden will grüne Energien fördern, und auch China setzt zunehmend auf erneuerbare Energien. “Europa ist Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit. Besonders deutsche Industrieunternehmen sind hier sehr stark”, so Stephan. “Anleger sollten das Thema nicht außer Acht lassen, auch um ein besseres Chance-Risiko-Profil zu erzielen und damit die Risiken im Portfolio breiter zu streuen.”

Insgesamt deutet vieles darauf hin, dass 2021 ein chancenreiches Jahr wird. “An den Aktienmärkten dürften weitere gute Nachrichten über potenzielle Impfstoffe für Rückenwind sorgen”, sagt Stephan. “Die Börsen dürften das honorieren und auf eine beschleunigte wirtschaftliche Erholung setzen.”

 

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Global switchen Anleger in Risk-off-Modus – Anleger in Europa bleiben risikofreudig

 

Die Verunsicherung rund um die US-Wahl und die zweite Corona-Welle in Europa haben das Interesse an ETFs global auf 42,7 Mrd. Euro (48,6 Mrd. Euro im September) leicht abgebremst. Bremsspuren verzeichneten vor allem Aktien-ETFs, denen im Oktober mit 17,4 Mrd. Euro global nur rund halb so viele Neugelder zuflossen wie im Vormonat (33 Mrd. Euro). Renten-ETFs waren mit einem Plus von 25,4 Mrd. Euro global stärker gefragt.

Anleihen: Europäische Anleger bleiben vergleichsweise risikofreudig

  • Während Renten-ETFs die Absatzstatistik global anführen, lagen in Europa Aktien-ETFs (+2,5 Mrd. Euro) weiterhin vorn. Europäischen Renten-ETFs flossen 1,7 Mrd. Euro zu.
  • Bedenken zur weiteren Konjunkturentwicklung in Europa führten sowohl bei Anleihen mit Investment-Grade-Rating als auch bei High-Yield-Papieren der Eurozone zu Abflüssen im Volumen von 1,15 Mrd. Euro sowie 439 Mio. Euro. Insgesamt beliefen sich die Abflüsse auch infolge von Gewinnmitnahmen auf 1,41 Mrd. Euro.
  • Die Zuversicht, dass Asien die Coronakrise schneller hinter sich lässt, zog das Anlegerinteresse auf diese Region. Europäische Anleger investierten 778 Mio. Euro in ETFs auf chinesische Anleihen und 592 Mio. Euro in ETFs auf Schwellenländer-Staatsanleihen. Insgesamt flossen ETFs auf Staatsanleihen im Oktober 2,74 Mrd. Euro zu.

Aktien: Zweite Corona-Welle lässt Gesundheitsaktien wieder ins Blickfeld rücken – ESG weiter im Fokus

  • Europäische Aktien-ETFs legten im Oktober um 2,6 Mrd. Euro zu. Die Nervosität vor den Wahlen veranlasste Anleger jedoch dazu, 1,3 Mrd. Euro aus US-Aktien-ETFs abzuziehen. Zudem zog die Sorge um den Anstieg der Corona-Zahlen in Europa Abflüsse in Höhe von 296 Mio. aus ETFs auf Euro Eurozonen-Aktien nach sich.
  • Wegen besserer Konjunkturperspektiven für Asien waren hingegen ETFs auf chinesische und Schellenländer-Aktien gefragt. Ihnen flossen 554 Mio. Euro bzw. 413 Mio. Euro zu.
  • Anleger kehrten außerdem zu ähnlichen Sektoren wie während des ersten Lockdowns zurück und investierten z. B. 531 Mio. Euro in ETFs mit Fokus auf den Gesundheitssektor. Die Rückkehr ins Home-Office zog hingegen Rückgaben aus Immobilien- und Smart-City-Strategien (-30 Mio. Euro und -16 Mio. Euro) nach sich. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Rückgaben von ETFs auf den Immobiliensektor nun 543 Mio. Euro.
  • In den letzten 10 Monaten waren sowohl Sektor- als auch ESG-Aktienstrategien beliebt, während ETFs, auf die bekannten Indizes sowie Smart Beta-ETFs auf wenige Nachfrage gestoßen sind. Seit Jahresbeginn beliefen sich die Zuflüsse für ESG-ETFs auf 22,9 Mrd. Euro, während Sektor-ETFs um 15,4 Mrd. Euro zulegten. Hingegen wurden aus Smart-Beta-Strategien fast 7 Mrd. Euro abgezogen.

 

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Die Barings-Manager Matthew Ward hat zusammen mit Colin Moar eine Studie zum Technologiesektor vorgelegt, in der sie beschreiben, dass sie die Furcht vor einer Tech-Bubble für übertrieben halten:

 

„Die beeindruckende Performance des Technologiesektors und die zunehmende Konzentration in den Indizes hat zu Befürchtungen geführt, dass sich aufgrund überhöhter Bewertungen eine Blase gebildet hat, die zu platzen droht. Unserer Ansicht nach sind solche Befürchtungen nicht gerechtfertigt, und wir glauben, dass die Aussichten für den Technologiesektor weiterhin gesund sind.

Vielmehr entwickelt sich der Technologiesektor unbestreitbar zu einem der Spitzenreiter, die aus der gegenwärtigen Krise herauskommen werden. Die einfachste Erklärung für die zunehmende Dominanz des Sektors ist der Umstand, dass im Jahr 2020 die Auswirkungen von COVID-19 und die anschließenden rezessiven Auswirkungen auf bestimmte Marktsektoren zu einer Underperformance der Finanz- und Energiesektoren sowie vieler kleinerer Unternehmen geführt haben, was die Indexgewichtungen viel stärker in Richtung der Technologie- und Internetunternehmen mit größerer Marktkapitalisierung verschoben hat.

Zweitens gibt es fundamentale Gründe, weshalb Technologieunternehmen so gut performen. So mussten aufgrund der unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie viele Unternehmen ihre IT-Ausgaben erhöhen, um Homeoffice zu ermöglichen, Verbraucher haben verstärkt Online-Shopping betrieben und Teenager sich mit TikTok und Instagram die Zeit zu Hause vertrieben. Diese kurzfristigen Auswirkungen sind Zeichen für weitaus stärkere Veränderungen in der Art und Weise, wie Technologie im Alltag eingesetzt wird und wie Unternehmen beginnen, sie zu nutzen.

Die Erfahrung zeigt, dass sich eine Entwicklung beschleunigt, wenn die Durchdringung einer neuen Technologie ein Niveau von etwa 15% erreicht. Denn wenn erste Anwender erst einmal bewiesen haben, dass die Technologie funktioniert, beginnt der Massenmarkt zu folgen. Für das Jahr 2020 wird prognostiziert, dass öffentliche Cloud-Dienste etwas mehr als 8% der weltweiten IT-Ausgaben erreichen werden, bei einem Gesamtmarkt für Unternehmens-IT von 3,5 Billionen US-Dollar – und wir gehen davon aus, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft einen Wendepunkt in der Nachfrage nach diesen Diensten sehen könnten.

Die Dauerhaftigkeit der Nachfrage hängt von den jeweiligen Geschäftsmodellen ab, wobei wir gerade erst am Anfang dessen stehen, wie die Technologieunternehmen in die Gesamtwirtschaft eindringen. Mit anderen Worten, die großen Akteure werden in einem Markt, der sich beschleunigen wird, immer größer.

Von diesem längerfristigen Wachstumstrend könnten auch Unternehmen profitieren, die Dienstleistungen rund um die Sicherung von Websites und die Verwaltung von Verkehrsströmen anbieten, wie etwa Cybersicherheitsunternehmen. Doch die Unternehmen mit den höchsten Multiplikatoren sind in der Regel die wachstumsstarken Software-as-a-Service (SaaS)-Unternehmen, wobei der Softwaresektor als Ganzes trotz der starken Aktienkursentwicklung der SaaS-Unternehmen – aufgrund der stärkeren Gewinnentwicklung – in diesem Jahr im Vergleich zum breiteren Markt keinen Anstieg der Bewertungen erlebt hat. Die Unternehmen betreiben meist Abonnementmodelle und verfügen daher über sehr stabile, vorhersehbare und wachsende Cashflows. Insofern sehen die Bewertungen für diese Unternehmen weniger alarmierend aus, zumal wenn man sich vergegenwärtigt, dass der Rückgang der US-Zinsen mit der gestiegenen Bereitschaft der Investoren zusammenfiel, steigende Gewinnmultiplikatoren für als attraktiv geltende Wachstumsunternehmen zu zahlen.

Fazit: Angesichts des Umfelds, in dem die Zinsen auf lange Sicht niedrig bleiben, der Anteil der Investitionen steigt und die Innovation durch die Einführung von Technologien der nächsten Generation beschleunigt wird, glauben wir, dass die Aussichten für den Sektor in den kommenden Jahren gesund bleiben werden.“

 

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Die enormen geld- und fiskalpolitischen Anreize unmittelbar im Anschluss an die Marktturbulenzen im März konnten das Anlegervertrauen wiederherstellen.

 

Ein sich selbst verstärkender Kreislauf aus erneuten Kapitalzuflüssen, Neuemissionen in beispiellosem Umfang, verringerten Rating-Herabstufungen und rückläufigen Ausfallprognosen war die Folge. Volker Kurr, Head of Europe, Institutional, und Martin Reeves, Head of Global High Yield, bei Legal & General Investment Management (LGIM) erläutern, warum sie die derzeitigen Bewertungen am Markt für Hochzinsanleihen für attraktiv halten:

Am Markt sind mittlerweile in so großem Umfang Refinanzierungen erfolgt, dass nur wenige Unternehmen noch zusätzliche Liquidität benötigen. Neuemissionen dienen jetzt eher dazu, die laufende Verzinsung zu reduzieren und ohnehin schon günstige Fälligkeitsstrukturen weiter zu strecken. Da die Renditen von Staatsanleihen eingebrochen sind, können sich selbst die so genannten „Fallen Angels“ – also Unternehmen mit gesunkener Bonität, deren Anleihe-Rating von Investment Grade auf Hochzinsniveau herabgestuft wurde – zu niedrigeren Kupons refinanzieren, als sie derzeit zahlen.

Dies deutet aus unserer Sicht darauf hin, dass die Ausfallwahrscheinlichkeiten in den Rating-Segmenten BB und B eher den Verhältnissen des Jahres 2016 als 2008 ähneln. Zwar dürfte sich im Bereich CCC eine Entwicklung wie 2008 ergeben, da Schuldner aus den Branchen Energie und Einzelhandel erneut stark unter Druck stehen, doch handelt es sich dabei heute um ein kleineres Marktsegment als in der Vergangenheit (siehe Abbildungen).

BB-Anleihen dominieren Hochzinsmarkt

In den letzten Jahren war zu beobachten, dass die Zahlungsausfälle über den Marktzyklus hinweg insgesamt geringer ausfielen, weil sich die durchschnittliche Qualität von Hochzinsanleihen verbessert hat. Wie die Abbildungen zeigen, dominieren in der Benchmark mittlerweile Emissionen mit BB-Rating. Die Bonität von Hochzinsemissionen ist stetig gestiegen – und Fallen Angels haben dazu beigetragen. Nach dem Jahr 2008 wurden bei fremdfinanzierten Übernahmen Anleihen durch Loans verdrängt, da diese ohne Verpflichtung zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen (Covenants) auskommen, leichter verfügbar sind und niedrigere Finanzierungskosten beinhalten. Nun könnten sich erstmals vom Loan-Markt ausgehend die Ausfallraten erhöhen.

Ähnlich wie nach 2008 wird das Volumen des Hochzinsmarkts unseres Erachtens deutlich zunehmen. Gründe dafür sind zum einen die gewachsene Bedeutung von Fallen Angels und zum anderen die Tatsache, dass einige notleidende Loans und direkte Kredite wahrscheinlich über Anleihen refinanziert werden dürften.

Erholung der Kurse muss noch nicht vorbei sein

Bisweilen wird die Ansicht vertreten, dass die Erholung der Kurse von Hochzinsanleihen vorbei sei, aber unserer Ansicht nach widerspräche dies den Erfahrungen aus der Vergangenheit. So gehen nach jedem starken Anstieg der Zahlungsausfälle die Insolvenzen deutlich zurück, und es kommt zu einem „Survivorship Bias“, insbesondere da Fallen Angels dann am Markt für Hochzinsanleihen ein höheres Gewicht haben.

Die Politik reagiert auf gravierende wirtschaftliche Verwerfungen stets auf dieselbe Weise: mit niedrigeren Zinsen und Anreizprogrammen. Berücksichtigt man diese positiven Faktoren in einem Umfeld, in dem die schwächsten Unternehmen bereits aussortiert worden sind, so erscheint eine deutliche Verbesserung der Ausfallraten nicht mehr überraschend. Das erklärt, warum sich der Hochzinsmarkt nach ausgeprägten Rückschlägen nicht nur recht schnell erholt, sondern weshalb diese Erholung auch über einige Jahre angehalten hat.

Im derzeitigen Umfeld mit den niedrigsten Zinsen aller Zeiten können die absoluten Erträge zwangsläufig nicht so hoch sein wie in früheren Phasen. Wir meinen jedoch, dass die Spread-Einengung immer noch ähnlichen Mustern wie in der Vergangenheit folgen dürfte, weshalb das Hochzinssegment auf risikobereinigter Basis attraktiv erscheint.

Besonders interessant an den jüngsten Marktentwicklungen war, dass die raschen Herabstufungen seitens der Rating-Agenturen bei Anleihen mit dem Status von Fallen Angels nur relativ begrenzte Auswirkungen hatten. Dies ist weitgehend auf das beispiellose Ausmaß der direkten staatlichen Unterstützung für die Unternehmen zurückzuführen. Infolgedessen haben sich absolut betrachtet die Renditechancen bei Fallen Angels verringert, da das im Kurs berücksichtigte Verlustrisiko begrenzt blieb. Jedoch hat sich dadurch möglicherweise ein attraktives risikobereinigtes Renditepotenzial in relativer Hinsicht ergeben.

Blick nach vorn

Mitte des Jahres 2021, wenn wahrscheinlich weitere Anreizprogramme auf den Weg gebracht werden, dürfte die Qualität am Markt für Hochzinsanleihen unserer Meinung nach zugenommen haben. Die Zahlungsausfälle sollten dann auf historisch niedrigem Niveau liegen, und die meisten Unternehmen dürften sich um eine Verbesserung ihrer Bonität und ihres Ratings bemühen.

Auch die Anleiherenditen werden wahrscheinlich historisch niedrig sein, wodurch sich aus fundamentaler Sicht die Bonität der Emittenten wesentlich verbessern sollte, weil die Belastung durch laufende Zinskosten sinkt. Der allgemeine Renditerückgang wird in Verbindung mit möglicherweise zunehmenden Sorgen hinsichtlich der Stabilität von Dividenden und Mieteinnahmen wahrscheinlich eine zunehmend verzweifelte Suche nach laufenden Erträgen auslösen. Damit einhergehen dürfte der dringende Wunsch, Zahlungsausfälle zu vermeiden, da die erzielten Erträge Verluste nicht mehr decken würden.

In dem skizzierten Umfeld sinkender Zahlungsausfälle könnte diese Kombination von Faktoren unserer Meinung nach die Spreads auf Rekordtiefs drücken und eine starke Nachfrage nach Hochzinsanleihen schaffen.

 

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Die Wahl in den USA ist weitgehend abgeschlossen, Joe Biden wird Präsident. Die USA werden grüner, das Programm der Demokraten steht für Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit.

 

„Das eröffnet abseits der ausgetretenen Investmentpfade interessante, risikoarme Anlagechancen für institutionelle Investoren“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Vor allem grüne Infrastruktur wird zu einem der wichtigsten Treiber der wirtschaftlichen Erholung weltweit. So rief der Internationale Währungsfonds die USA und andere Staaten dazu auf, in diesen Bereich zu investieren. Auf diese Weise ließe sich das Wirtschaftswachstum weltweit anschieben. „Der Investitionsbedarf bei grüner Infrastruktur, vor allem bei der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ist gewaltig“, sagt Falke. Um das Klimaziel einer unter zwei Grad Celsius liegenden globalen Erwärmung erreichen zu können, müssen jedes Jahr 3,2 Billionen US-Dollar investiert werden – und das von heute an bis zum Jahr 2050.

„Der Aufbau dieser grünen Infrastruktur ist wichtig für die Menschheit – und wird von Regierungen, Noten- und Förderbanken in den kommenden Jahren stark gefördert werden“, sagt Falke. Sehr viel Geld wird in Photovoltaikanlagen, Windkraft, aber auch in Biomasse oder Wasserkraftwerke fließen. Grüner Strom ist ebenfalls der Schlüssel zu nachhaltiger Mobilität, entweder durch den Ausbau der E-Mobilität oder durch den Einsatz synthetischer, ohne Öl hergestellter Kraftstoffe zur Verbrennung in herkömmlichen Motoren. „Offshore-Windkraftanlagen sind dabei die effizienteste Weise, große Mengen grünen Stroms zu erzeugen“, so Falke.

Die neue US-Regierung wird deshalb hier einen Schwerpunkt setzen. „Natürlich lässt sich direkt in solche Anlagen investieren“, sagt Falke. „Das aber ist mittlerweile ein Massengeschäft mit berechenbaren, aber sinkenden Margen.“ Aus Sicht eines Risikomanagers sind andere Investment-Vehikel derzeit aus Risiko-Rendite-Gesichtspunkten besser geeignet. „Es ist wie beim Goldrausch mit den Schaufeln, nur dass dieses Mal der Goldrausch grün ist und wir statt Schaufeln zum Beispiel Schiffe herstellen müssen“, so Falke.

Sogenannte Turbine Installation Vessels („TIVs“) sind gewaltige Schiffe, auf deren Rümpfen Spezialkrane und -anlagen aufgebaut sind, die nur einen Zweck haben: große Windturbinen im Meer zu verankern. „Von diesen Schiffen gibt es weltweit gerade einmal 23, wovon nur neun die geplanten neuen, großen Windturbinen errichten können“, so Falke. Die USA sehen diese Technik als kritische Ressource an, weshalb vier bis sechs eigene TIVs gebaut werden sollen, um 1.700 Turbinen bis zum Jahr 2030 errichten zu können. „Für institutionelle Investoren bieten sich hier sehr interessante Einstiegsmöglichkeiten“, sagt Falke. „Es entsteht ein Quasi-Monopol, da zunächst vorrangig die US-Schiffe den Ausbau der Offshore-Windkraft in den USA vorantreiben sollen.“

Zumal für weitere Schiffe dann kaum noch Bedarf besteht, auch wegen der langen Zyklen beim Aufbau der Infrastruktur. „Dafür sind die großen Schiffe aber auch die einzigen, um viele Jahre lang die Rotorblätter, die nur eine begrenzte Lebensdauer haben, zu ersetzen und zu warten. Hier entsteht ein margenstarkes Geschäft mit sehr begrenztem Risiko für Investoren, die sich frühzeitig engagieren“, so Falke.

 

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Das siebenköpfige Experten-Team für Aktienstrategien kommt geschlossen von NN Investment Partners, wo sie über 10 Milliarden US-Dollar Vermögen verwalteten

 

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman stellt ein neues Investmentteam für internationale Aktien ein. Das siebenköpfige Team kommt geschlossen von NN Investment Partners, wo sie erfolgreich über 10 Milliarden US-Dollar Vermögen gemanagt haben. Die drei erfahrenen Portfoliomanager und vier Analysten werden in der Neuberger Berman Niederlassung in Den Haag arbeiten.

Hendrik-Jan Boer war in den letzten 16 Jahren leitender Portfoliomanager für die nachhaltigen internationalen und europäischen Aktienstrategien von NN Investment Partners und verfügt insgesamt über 30 Jahre Branchenerfahrung. Mit ihm kommen zudem die Portfoliomanager Alex Zuiderwijk und Jeroen Brand zu Neuberger Berman. Auch sie können auf eine durchschnittlich 20-jährige Karriere in der Investmentbranche zurückblicken. Die vier neuen Investmentanalysten sind Philip Chau, Alex Kushev, Camiel Mulders und Mark van der Geest. Das Team zählt zu den ESG-Pionieren und hat langjährige Erfahrung in der ESG-Integration.

Die sieben Experten arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Sie bevorzugen Qualitätsunternehmen mit soliden Geschäftsmodellen, die hohe Kapitalrenditen und stabiles Wachstum erwarten lassen. Dafür erstellt das Team detaillierte Einzelwertanalysen und achtet vor allem auf die Wertschöpfungskette und Langfristtrends. Die ESG-Ratings berücksichtigen Relevanz, Dynamik und Engagement. Angestrebt wird ein konzentriertes, internationales Portfolio aus 40 bis 50 Titeln, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette diversifiziert sein soll, um das Kursrisiko zu mindern.

Mit dem neuen Team für internationale Aktien setzt Neuberger Berman noch mehr als bisher auf nachhaltiges Investieren, um hier Branchenführer zu werden. Im Oktober 2020 wurde Neuberger Berman das zweite Jahr in Folge von den UN Principles for Responsible Investment (PRI) mit Bestnoten bewertet (A+). 2020 wurde das Unternehmen „PRI Leader“, eine Auszeichnung, die weniger als einem Prozent der Investmentmanager zuteilwird. Die Manager haben fast 900 Anleihen- und 2.200 Aktien-Ratings nach eigenen ESG-Faktoren beurteilt. Zurzeit werden bei 75 Prozent des verwalteten Vermögens regelmäßig und nachweislich ESG-Faktoren berücksichtigt.

Joseph Amato, Chief Investment Officer Equities sagt: „Mit unserem neuen Team für internationale Aktien bieten wir performance-starke Investments mit einem klaren Fokus auf ESG und Nachhaltigkeit.“

Die neuen Kollegen treffen bei Neuberger Berman auf über 650 Investmentexperten, von denen 100 in Europa arbeiten. Das Unternehmen verwaltet 374 Milliarden US-Dollar Kundenvermögen, darunter 101 Milliarden in Aktien (Stand: 30. September 2020).

„Der Ausbau unserer Teams für internationale Aktien ist eine unserer wichtigsten Wachstumsstrategien“, sagt George Walker, CEO von Neuberger Berman. „In den letzten gut sieben Jahren haben wir über 230 Investmentexperten eingestellt, dazu zählen auch Teams für Emerging-Market-Anleihen, Real Estate Private Equity, japanische Small und Mid Caps und chinesische A-Shares. Wir freuen uns sehr, dass sich die angesehenen Experten für internationale Aktien für Neuberger Berman entschieden haben. Ich bin sicher, dass sie hervorragend zu unserer Unternehmensphilosophie passen – fundamentales Investieren und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden.“

Der Leitende Portfoliomanager Hendrik-Jan Boer sagt: „Ein wichtiger Grund für unseren Wechsel zu Neuberger Berman ist, dass dieses internationale Unternehmen unabhängig und stabil ist, sich ausschließlich auf Investment-Management konzentriert und kundenorientiert arbeitet.“

 

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Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Themenfonds sind bei Anlegern zurzeit populär – egal ob ETF oder aktiver Fonds.

 

Ein häufig genannter Grund dafür ist, dass Themenfonds nachvollziehbar und klar umgrenzt sind. Doch handelt es sich nicht einfach wieder um eine neue Mode in der Finanzbranche, bei der alle mitmachen? Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei Legal und General Investment Management (LGIM) für Deutschland und Österreich (Foto anbei), erklärt, worauf Finanzberater bei der Auswahl eines Themenfonds achten sollten:

„Themen-ETF ist nicht gleich Themen-ETF. Ein Themenfonds sollte sich dadurch auszeichnen, dass er strukturell langfristige Entwicklungen in Wirtschaft sowie Gesellschaft abbildet. Dabei geht es darum, solche Unternehmen zu identifizieren, die durch ihre innovativen Geschäftsmodelle überholte Modelle ablösen. Wichtig: Der Markt muss sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, damit der Anleger das Wachstumspotenzial ausschöpfen kann.

Wer erkennen möchte, ob ein Themen-ETF tatsächlich einen Zukunftstrend abbildet und nicht nur einem Hype folgt, sollte die folgende Faustregel berücksichtigen: Ein Thema entfaltet erst dann eine große Dynamik, wenn mindestens zwei der drei weltweiten Megatrends „Technologie“, „Energie & Ressourcen“ und „Demografie“ aufeinandertreffen. Ein Beispiel: Wenn technologischer Fortschritt auf eine wachsende Anzahl von kranken Menschen trifft, dann entsteht beispielsweise das Investmentthema „disruptive Gesundheitstechnologien“. Oder: Wenn Technologie auf den Trend „Energie & Ressourcen“ stößt, dann ist etwa die Entwicklung von Energiespeicherung ein relevantes Thema.

Branchenstandards – Blick in den Rückspiegel

Aber aufgepasst, das alleine reicht nicht! Denn in vielen Portfolios, die einen solchen Trend abbilden, befinden sich auch Unternehmen, die nur geringe Umsätze in diesem Feld erzielen. Meist handelt es sich dabei um reine Branchenfonds. Viele dieser Branchenfonds verwenden den Global Industry Classification Standard (kurz: GICS) von MSCI oder S&P zur Einordnung der jeweiligen Unternehmen zu einem Thema. Der Haken an der Sache: Der GICS wurden in den letzten 20 Jahren nur zwei Mal (!) verändert – zuletzt 2018.

Ein weiterer Haken: Nutzt ein Fonds die Standard-Klassifikation, setzt er auf die Gewinner von gestern. Denn in den meisten Indizes, die sich an den GICS orientieren, sind die Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. Das heißt, die Unternehmen, die den höchsten Börsenwert haben, sind am stärksten vertreten. Die möglichen Gewinner von morgen fallen bei einer solchen Methodik durch das Netz. Sie haben die erforderliche Marktkapitalisierung (noch) nicht erreicht. Aber genau hier schlummert ihr Wachstumspotenzial.

Unser Fazit: Eine Kategorisierung, die sich an der Vergangenheit orientiert, ist nicht dafür geeignet, Zukunftsthemen für Kunden zu identifizieren. Im nächsten Kommentar erklären wir, wie Anleger Wachstumspotenziale der Zukunft erschließen können, anstatt auf die Vergangenheit zu setzen.

Wichtige Risikowarnung

Der Wert einer Investition und die daraus erzielten Erträge sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.

 

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