EZB-Geldpolitik, Handelskonflikte, US-Präsidentschaftswahl, Ölpreisentwicklung – das sind die Themen, die Marktexperten Anfang des Jahres als wesentliche Einflussfaktoren auf die Anlagemärkte 2020 angesehen haben.

 

Corona und ein damit verbundener DAX-Verlust von bis zu 36 Prozent in der Spitze im ersten Quartal? Fehlanzeige. So wenig derartige Ereignisse vorhersehbar sind, so wenig glaubhaft sind die alljährlichen Prognosen für DAX und andere Indizes für ein Jahr im Voraus. Doch nun, zum Jahresende, versuchen viele Analysten erneut den DAX-Schlussstand für 2021 möglichst genau vorauszusagen – auf Basis aktueller Annahmen. Wie eine Untersuchung der Hamburger Sutor Bank zeigt, ist und bleibt die Abgabe von Punktprognosen ein Blick in die Glaskugel. Doch konnte die Bank einen Aspekt identifizieren, der sich durchaus positiv auf das Anlageverhalten auswirken könnte. Demnach könnten überwiegend optimistische Prognosen als „Möhre für Anleger“ funktionieren und sie in ihrer langfristigen Anlagestrategie bestärken – auch wenn es zwischenzeitlich zu Schwankungen an den Börsen kommt.

Untersuchung der Sutor Bank zeigt: Analysten sind Optimisten

Eine Aufstellung der Sutor Bank für die vergangenen 20 Jahre zeigt, dass es gerade einmal in zwei Jahren eine Diskrepanz zwischen der durchschnittlichen DAX-Prognose von Analysten und tatsächlicher DAX-Entwicklung unter zwei Prozentpunkten gab – nämlich 2004 und 2015. Das bedeutet, dass in allen anderen Jahren die Diskrepanz zum Teil sehr viel größer war – in der Spitze 2002, als die Analysten im Durchschnitt von einer DAX-Steigerung um 11 Prozent ausgingen, der DAX jedoch knapp 44 Prozent verlor.

Interessant ist allerdings noch ein anderer Aspekt: Zwischen 2000 und 2019 haben Analysten nur für ein Jahr im Durchschnitt eine negative DAX-Entwicklung prognostiziert – nämlich für das Jahr 2000 (-5%). Alle anderen durchschnittlichen Jahresprognosen gingen von einer positiven oder auch einer gleichbleibenden Wertentwicklung – gemessen am jeweils letzten DAX-Jahresschlusskurs – aus. Im Falle des Jahres 2000 traf die Prognose insoweit zu, dass der DAX tatsächlich ein Minus verzeichnete (-7,5%). Insgesamt lag der DAX auf Jahressicht in den letzten 20 Jahren sechs Mal im Minus (2000-2002, 2008, 2011, 2018), und damit deutlich häufiger als von den Analysten prognostiziert. Ob der DAX 2020 tatsächlich ein Plus oder ein Minus einfährt, ist noch nicht abzusehen – aktuell liegt der DAX seit Januar knapp im Plus. Die durchschnittliche Expertenprognose lautete für dieses Jahr plus 4 Prozent.

„Die Betrachtung der DAX-Prognosen zeigt, dass Analysten einen unerschütterlichen Glauben an eine dauerhaft positive Entwicklung des DAX haben“, stellt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank, fest. Dies ließe sich daran ablesen, dass selbst nach allen sechs Jahren mit negativer DAX-Entwicklung der Ausblick der Analysten auf das jeweils folgende Jahr stets positiv war. Beispiel 2000 bis 2002: Trotz negativer DAX-Performance in den drei Jahren lagen die Analystenschätzungen jeweils für das Folgejahr im Positiven. „Während Analysten offensichtlich dazu neigen, nach einer positiven Jahresentwicklung auch für das Folgejahr einen positiven Trend zu prognostizieren, schreiben sie nach einem negativen Jahr den Trend für das Folgejahr nicht negativ fort“, ergänzt Neumann.

„Möhre für Anleger“: Optimismus als „Appetitanreger“ für Aktieninvestment

Nach Ansicht von Lutz Neumann ist diese optimistische Haltung der Analysten zwar mit Vorsicht zu genießen, da negative Entwicklungen jederzeit eintreten können. Doch auf der anderen Seite sieht er einen positiven Effekt für Anleger, die bereits in Aktien investiert sind oder ein Investment planen: „Grundsätzlich heißt die Devise, langfristig am Aktienmarkt engagiert zu sein und sich nicht von zwischenzeitlichen Kurskapriolen oder negativen Prognosen nervös machen zu lassen. Doch angenommen, die Prognosen für die Aktienmärkte wären Jahr für Jahr überwiegend negativ, könnte dies in der Folge negative Auswirkungen auf das Anlegerverhalten haben“, sagt Lutz Neumann. Denn es sei nun einmal sehr menschlich, dass negative Ausblicke und „Crash-Propheten“ mit ihren Äußerungen häufig mehr Gehör fänden als positive Aussichten.

„Für Anleger dürfte es psychologisch gesehen gut sein, wenn Analysten eher optimistisch als pessimistisch eingestellt sind. Selbst wenn es zwischenzeitlich stärkere Kursschwankungen gibt, kann man diesem Optimismus durchaus vertrauen. Denn die Erfahrung zeigt, wie auch aktuell, dass Märkte sich nach Rückschlägen stets wieder erholen, manchmal auch sehr schnell“, ergänzt Lutz Neumann. Die Prognosen könnten somit einer Möhre gleich ein „Appetitanreger“ für ein längerfristiges Aktienengagement sein. Generell zeigen die Marktstatistiken, dass Aktienanlagen im langfristigen Durchschnitt Jahr für Jahr im Wert steigen, und damit ein wesentlicher Baustein für den Vermögensaufbau sind. Ein einseitiges Engagement in Aktien sei gleichwohl nicht ratsam. Denn nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen gehören in einem Portfolio dazu, um Risiken auszugleichen.

„Falls positive DAX-Prognosen manche Anleger zu einem langfristigen Aktieninvestment ermuntern sollten beziehungsweise dazu veranlassen, ein Investment trotz Marktturbulenzen zu halten, wäre dies eine positive Folge. Die einzelnen Wertprognosen dürfen Anleger dafür getrost als Spielerei links liegen lassen“, sagt Lutz Neumann.

 

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Kapitalmarktstratege Tilmann Galler mit leicht optimistischem Ausblick für „das Jahr, in dem sich die Pandemie auf dem Rückzug befindet“

 

Das Jahr 2020 war außergewöhnlich und wird für viele als ein „Annus horribilis“ in Erinnerung bleiben. Dass sich nun zum Jahresende die Nachrichtenlage insbesondere auch in medizinischer Hinsicht gebessert hat, lässt den Kapitalmarktstrategen Tilmann Galler von J.P. Morgan Asset Management etwas optimistischer auf das neue Jahr blicken: „Wir erwarten für 2021, dass sich die Pandemie auf dem Rückzug befindet, was besondere Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die globalen Märkte haben wird,“ erläutert Galler. Und so hat der Stratege für dieses Basisszenario zehn Thesen entwickelt, die Anlegern helfen können, durch die weiterhin unsichere Gemengelage zu navigieren. Man solle allerdings auch weiterhin darauf gefasst sein, dass das Virus jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen kann.

  1. Konjunktur: Schwacher Start – starker Endspurt

Während die zweite Infektionswelle Europa und auch die USA weiterhin fest im Griff hat, werden laut Tilmann Galler die neuerlichen Lockdown-Maßnahmen ihren Tribut fordern. So dürfte die Konjunktur gedämpft ins neue Jahr starten und ein erneutes Abrutschen in die Rezession sei nicht unwahrscheinlich. Im Zuge der erfolgreichen Pandemiebekämpfung sollte im Jahresverlauf jedoch ein Aufschwung folgen. In der „Buchstabensuppe der Erholungsszenarien“ erwartet Tilmann Galler ein „schiefes W“, mit einem im Vergleich zum Frühjahr deutlich gemäßigteren Rückgang der Wirtschaft sowie starkem Finish und Wachstum über Trend.

Ein Blick auf die Einkaufsmanagerindizes zeigt, dass aktuell vor allem der Dienstleistungssektor unter den erneuten Pandemiebeschränkungen leidet. Das verarbeitende Gewerbe ist derzeit dagegen nicht so stark betroffen und hat nach der ersten Welle Hygienekonzepte und Strategien entwickelt, um besser durch die Pandemie zu kommen. So hat sich die Situation zur Vor-Corona-Zeit umgekehrt, als die Dienstleistungen im damaligen Spätzyklus die Stütze des Wachstums waren. Am Beispiel Chinas zeigt sich wiederum sehr deutlich: Ein Land, das es schafft, die Pandemie zurückzudrängen, schafft es auch, den Dienstleistungssektor zu beflügeln.

Ein wichtiges Signal für die Märkte ist, dass die Geld- und Fiskalpolitik auch weiter die Wirtschaft unterstützen werden, bis alles Ungemach der Pandemie vorüber ist. Mit bislang einzigartig starker Synchronität zwischen beiden Größen wurde dazu beigetragen, die Covid-Schäden für Unternehmen und Wirtschaft zu begrenzen. Dadurch konnten sich die Bruttoinlandsprodukte (BIPs) zwischenzeitlich wieder erholen. Aber auch hier zeigt ein Blick auf Asien, dass die Erholung erst richtig erfolgen kann, wenn die Pandemie vollständig zurückgedrängt wurde. China, Taiwan und Korea waren erfolgreicher in der Pandemiebekämpfung, weshalb deren Volkswirtschaften sich bereits viel besser erholen konnten. Vor allem China liegt beim BIP bereits über dem Vorkrisenniveau.

  1. Inflation: Moderat steigendes Risiko zum Jahresende

Tilmann Galler ist sicher: Solange die Pandemie vorherrscht, bleibt die Inflation niedrig. Denn die Staaten springen ein, um den pandemiebedingten Ausfall auszugleichen. Doch wenn das Wachstum wieder anzieht, könnte auch die Inflation steigen – nicht nur wegen der höheren Nachfrage, sondern auch wegen der Basiseffekte. So war beispielsweise der Ölpreis im April 2020 in den USA teilweise sogar negativ. Sollte der Ölpreis im zweiten Quartal auf einem ähnlichen Niveau wie heute liegen, wird die Inflation einen Schub von den Energiepreisen bekommen. In Deutschland könnte durch das Ende der reduzierten Mehrwertsteuer noch ein Sondereffekt auftreten.

Die Inflationsgefahr steigt dann, wenn sich die volkswirtschaftliche Nachfrage nach dem Ende der Pandemie normalisiert: Wenn es in dieser Situation den Staaten und Notenbanken nicht gelingt, ihre expansive Politik zu drosseln, trifft die aufgestaute Konsumnachfrage der Privathaushalte auf eine erhöhte staatliche Nachfrage. Konsequenz: Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dürfte das Angebot übersteigen und die Inflation zieht an.

  1. Geldpolitik: Keine Änderung bei Leitzinsen, Reduzierung der Anleihenkäufe im 2. Halbjahr

Laut dem Experten wird 2021 wohl ein eher langweiliges Jahr für die Geldpolitik werden, denn es ist zu erwarten, dass die Zinsen wegen der moderaten Inflationsrisiken auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Der  Paradigmenwechsel der US-Notenbank in Bezug auf das Inflationsziel verstärkt diese Entwicklung. Zwei Prozent Inflation ist nicht mehr als Punktziel, sondern als Durchschnittsziel definiert, wodurch sich die Reaktionsfunktion der Fed von einer proaktiven zu einer reaktiven Geldpolitik verändert. Sie steuert insofern nicht mehr frühzeitig gegen die Inflation an, sondern lässt sie sich erst einmal entwickeln, bevor sie reagiert. Demnach dürften die Leitzinsen weit über das Jahr 2021 hinaus auf sehr niedrigem Niveau verharren, bevor es zu einer Normalisierung kommt.

  1. Renditen: Leichte Versteilerung der Zinskurve

Durch den Finanzierungsbedarf der Staaten und in Abwesenheit von Inflation sind die Niedrigzinsen zementiert. Denn damit ist die Rekordverschuldung vieler Staaten finanzierbar – in der Konsequenz wächst der Schuldenberg, doch dank ultraniedriger Zinsen bleibt der Schuldendienst moderat, was für die Stabilität entscheidend ist. Am langen Ende der Zinskurve könnten sich die Renditen im nächsten Jahr laut Tilmann Galler im Fall einer erfolgreichen Impfkampagne leicht versteilern. Die finanzielle Repression mit negativen Realzinsen dürfte allerdings erhalten bleiben. Ein historisches Beispiel hierfür sind die US-Zinsen der Nachkriegszeit. Die Fed hat damals die Renditen auf tiefem Niveau gehalten, um das Defizit finanzierbar zu machen. Die USA sind damals dank Wirtschafts- und Babyboom aus den Schulden herausgewachsen. Dies nun zu wiederholen dürfte jedoch ungleich schwerer sein.

  1. US-Dollar mit fallender Tendenz

Laut Tilmann Galler ist zu erwarten, dass der US-Dollar zur Schwäche neigt und damit der 10-jährige Bullenmarkt des Greenback zu Ende geht. Dies sei ein Wendepunkt, denn seit der Finanzkrise war der US-Dollar stark, auch wenn er fundamental gesehen schon länger eine teure Währung war. Nach den pandemiebedingten Zinssenkungen ist das Zinsdifferenzial zwischen dem US-Dollar und den anderen Industrieländern wieder enger geworden. Der US-Dollar hat als Anlagewährung an Attraktivität verloren. Mit einsetzender Erholung der Weltwirtschaft könnte sich der Kapitalstrom  aus dem US-Dollar in die anderen Währungsräume beschleunigen. Profitieren könnten beispielsweise Schwellenländer, aber auch Europa. Sollten die politischen Unsicherheiten bezüglich Brexit und Pandemie erfolgreich überwunden werden, könnte Europa eine interessante Region sein – noch ist es dafür allerdings etwas zu früh.

  1. Schwellenländer übertreffen Industrieländer

Ein schwacher Dollar bietet, so die historischen Erfahrungen, Rückenwind für Schwellenländer. So lohnt es sich im kommenden Jahr sowohl für Anleihen- als auch für Aktienanleger, auf das Wachstum der Region zu setzen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt auch, dass jede große Krise der letzten 30 Jahre mit einem Favoritenwechsel einherging. So kam nach dem Platzen der Tech-Blase mit dem Rohstoff-Boom eine Phase der Schwellenländer. Diese endete mit der Finanzkrise und läutete den aktuellen US-Zyklus ein, der nun in eine „asiatische Dekade“ überzugehen scheint. So hat die erfolgreichere Bekämpfung der Pandemie den Konjunkturzyklus insbesondere in China vom Rest der Welt entkoppelt. Auch mussten die Zentralbanken in der Region eine weniger expansive Geldpolitik verfolgen. Und mit dem jüngst verabschiedeten RCEP-Abkommen wird die Wirtschaftskraft der Region weiter gestärkt und die Abhängigkeit vom globalen Wirtschaftszyklus zukünftig reduziert. Ein aktuelles Beispiel für den starken Binnenkonsum Chinas ist der „Singles Day“ am 11. November: Die Umsätze an diesem Tag lagen erneut auf Rekordniveau und übertrafen das kumulierte Volumen von Black Friday, Cyber Monday, Prime Day und Thanksgiving-Wochenende in den USA um fast 50 Prozent. Auch der langfristige Kapitalmarktausblick von J.P. Morgan Asset Management, Long-Term Capital Market Assumptions 2021, belegt diesen langfristigen strukturellen Trend des höheren Wachstums in den Schwellenländern: „Wir erwarten für die nächsten zehn bis 15 Jahre eine Überschussrendite von mehr als zwei Prozent pro Jahr gegenüber Industrieländeraktien“, betont Tilmann Galler.

  1. Credit schlägt Staatsanleihen

Auf den Anleihenmärkten hat die Pandemie tiefere Spuren hinterlassen. Die Leitzinsen und die Staatsanleihenrenditen sind weltweit auf das tiefste Niveau der Nachkriegszeit gefallen. Dieses Wegbrechen der ordentlichen Erträge ist für Anleger im Niedrigzinsumfeld ein großes Problem. In den schwankungsreichen Monaten zeigte sich zudem im Euroraum, dass vermeintlich sichere Staatsanleihen aufgrund der niedrigen Verzinsung auch weniger Schutz gegen Schwankungen boten als beispielsweise US-Treasuries. Mittel- bis langfristig lässt sich mit ihnen kaum Kapitalerhalt erreichen, geschweige denn Inflationsschutz.

Um die Investitionsziele zu erreichen ist es nach Analyse von Tilmann Galler im nächsten Jahr sinnvoll, andere Anleihensegmente zu berücksichtigen, beispielsweise Unternehmensanleihen. „Es mag zu einem Anstieg bei den Ausfällen kommen, aber die verbesserten Konjunkturaussichten und die Rettungsprogramme werden dafür sorgen, dass es bei mittleren und größeren Unternehmen wohl weniger Insolvenzen als bei einer Rezession üblich geben dürfte“, konstatiert der Experte. Staaten und Notenbanken seien momentan bereit, sehr viele Risiken zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund seien die nur moderaten Risikoprämien weiterhin attraktiv, zumal Cash und Staatsanleihen nicht mehr allzu viel Potenzial böten.

Auch Lokalwährungsanleihen sind nach Einschätzung von Tilmann Galler eine interessante Alternative, und auch hier steche China positiv heraus: „Die Öffnung des 15 Billionen US-Dollar großen lokalen Renminbi-Anleihenmarkts für Ausländer bietet die Möglichkeit für niedrigzinsgeschädigte Anleger, in Renditen von über 3 Prozent zu investieren. Ein weiterer Vorteil ist eine relativ niedrige Korrelation sowohl zu den Anleihen der Industrieländer, als auch zu den Aktienmärkten, die hilft, das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios zu verbessern“, sagt Galler.

  1. Kurs-Gewinn-Verhältnisse gehen zurück

Kapitalmarktstratege Tilmann Galler erwartet für 2021 eine KGV-Kontraktion. Zwar sollten sich die Gewinne der Unternehmen im Zeitverlauf erholen. Aber das aktuelle Bewertungsniveau sei bereits recht „sportlich“. So dürften die Kursgewinne moderater ausfallen als die bisher erwartete Steigerungsrate der Unternehmensgewinne. Dennoch blieben Aktien auch im kommenden Jahr etwas attraktiver als Anleihen.

  1. Substanz (Value) schlägt Wachstum (Growth)

Value-Anleger hatten es seit der Finanzkrise nicht leicht und eine der großen Fragen der Anleger ist schon seit langem, wann es zur lange erwarteten Stilrotation kommt. In diesem Jahr hat die Pandemie die Bewertungsdivergenz der Sektoren zunächst noch weiter verstärkt und klassischen Growth-Branchen wie Technologie und Online-Handel zu einer Sonderkonjunktur verholfen. Doch seitdem am 9. November die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Impfstoff – und damit ein absehbares Ende der Pandemie – besteht, lässt sich auch eine Erholungsrally bei den Substanzwerten beobachten. Mit der weiteren Normalisierung der Wirtschaft sollten diese einiges ihrer verlorenen Performance gegenüber den Wachstumswerten aufholen und sich die Bewertungsschere schließen.

  1. ESG-Trend in Europa beschleunigt sich

Der Trend zur Nachhaltigkeit gewinnt auch für Investoren immer mehr an Relevanz. Nachdem die Bekämpfung des Klimawandels zunächst nur für Europa eine Priorität zu sein schien, haben europäische Entscheidungsträger die Führungsrolle übernommen: Die EU hat sich ambitioniertere Ziele zur CO2-Reduzierung gesteckt und bei deren Verfolgung größere Fortschritte erzielt als andere Regionen der Welt. Darüber hinaus hat sie ihre Bemühungen im Jahr 2020 mit der Zusage der Kommission zur Steigerung von Investitionen im Rahmen des sogenannten „Green Deal“ und zur Aufwendung von 30 Prozent des Wiederaufbaufonds der EU für grüne Initiativen investiert. „Mit Blick auf das Jahr 2021 lässt sich nun eine Zunahme der globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels beobachten, die bei der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) im November 2021 in Glasgow formalisiert werden könnte“, so Tilmann Gallers Erwartung. „Dies sollte weitreichende Auswirkungen darauf haben, wie wir leben, produzieren und konsumieren – und somit auch auf das Kapitalmarktumfeld.“

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über 19 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

 

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Wegen des wahrscheinlich bevorstehenden No-Deal-Brexit werden bereits heute vielen im Ausland lebenden Briten die Bankverbindungen gekappt.

 

Zahlreiche Unternehmen oder Institutionen umgehen dies für ihre Mitarbeiter, indem sie international aufgestellte Dienstleister nutzen – die oft von Luxemburg aus arbeiten. „Am Finanzplatz Luxemburg sind die Bedingungen optimal, um Expats in und aus allen Regionen der Welt mit Bankdienstleistungen zu versorgen“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.

Der Hintergrund: Für britische Banken ist es aufwendig, teuer und langwierig, in allen EU-Staaten neue Lizenzen zu beantragen und zu erhalten – für ins Ausland entsandte Mitarbeiter ein großes Problem. Eines, dass neben Kreditkarten und Girokonten auch die Altersvorsorge oder die private Geldanlage betrifft. Wie wichtig eine solche Umsicht sein kann, zeigt eindrucksvoll der Brexit: Mehr als 13.000 Kunden hat etwa Lloyds, eine der größten britischen Bankengruppen, von August bis September 2020 angeschrieben und über den Abbruch der Geschäftsbeziehung informiert. Dies betrifft vor allem Briten, die in Italien, Irland, Portugal, den Niederlanden, der Slowakei und in Deutschland leben. Sollte es tatsächlich zu einem harten Brexit kommen, wären noch deutlich mehr Kunden auch in anderen EU-Staaten betroffen. „Da viele der 27 Mitgliedsstaaten sich in größeren oder kleineren Regelungen unterscheiden, ist es für die Banken ein bürokratischer Albtraum“, sagt Said. So wäre es komplex, teuer und zeitaufwendig für die britischen Banken, diese Kunden weiterhin zu bedienen.

„Während Bankverbindungen relativ einfach gewechselt werden können und auch eine neue Kreditkarte schnell beantragt ist, ist es deutlich schwieriger und aufwendiger, die gesamte Altersvorsorge und auch angelegtes Geld umzuschichten“, sagt Said. Expats, die häufiger den Einsatzort wechseln, haben selten die Zeit und Muße, sich jedes Mal neu in die Anlage-Gegebenheiten des Landes einzuarbeiten. Die hohe Internationalität Luxemburgs bietet sich dann als optimale Basis der eigenen Geldanlage an.

Das zeigt sich etwa auch bei der Regulierung von Fondsprodukten, die für viele Expats ein wesentlicher Baustein der Anlagestrategie sind. Luxemburg ist nach den USA das wichtigste Zentrum für Fondsauflagen, 98 von 100 der größten Vermögensverwalter weltweit haben Produkte in Luxemburg aufgelegt. Insbesondere institutionelle Kunden nutzen Luxemburger Depotlösungen genau wie Luxemburger Produktlösungen gern. Von Steuerstundungseffekten über die Sicherheit durch strenge CSSF-Regulierung bis hin zu einem gelebten Multikulturalismus bietet Luxemburg hier optimale Bedingungen. Moventum betreut Anleger aus 124 Ländern, ist vielsprachig aufgestellt und führt Depots in verschiedenen Währungen von Euro über britisches Pfund, US-Dollar bis zu Schweizer Franken.

 

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Kostengünstiges Engagement in deutschen Aktien mit hohen Nachhaltigkeits-Ratings

 

Amundi, der größte europäische Vermögensverwalter, baut sein Angebot nachhaltiger ETFs mit dem Listing des Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF weiter aus. Der ETF bietet Anlegern ein breit diversifiziertes Engagement in deutschen Aktien und berücksichtigt zudem Nachhaltigkeitskriterien. Der auf Xetra gelistete ETF wird zu sehr wettbewerbsfähigen laufenden Kosten von 0,19 % angeboten.

Der Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF enthält die 50 größten deutschen Unternehmen mit guten Nachhaltigkeitsprofilen. So schließt der zugrundeliegende Index alle Unternehmen aus, die internationale Standards unter anderem zu geächteten Waffen verletzen und in Bereichen wie Tabak und Kraftwerkskohle tätig sind.

Amundi bietet eine breite Palette an ESG-ETFs an, mit denen Anleger je nach Anspruch an den Grad der ESG-Integration und tolerierten Abweichungen zu Standardindizes investieren können. Dies erlaubt es Anlegern, ihre Anlageziele und Werte kosteneffizient im Rahmen ihrer ESG-Strategieumzusetzen.

„Ergänzend zu unseren bestehenden ESG-Basis-ETFs erweitern wir nun unser Angebot durch Produkte auf wichtige ESG-Länder-Indizes wie den S&P 500 ESG und den DAX 50 ESG”, so Fannie Wurtz, Head of ETF, Indexing & Smart Beta bei Amundi. „Mit dem Listing des Amundi Dax 50 ESG UCITS ETF bieten wir Anlegern eine noch größere Auswahl an ESG-ETFs an, mit denen sie verantwortungsvoll und kosteneffizient investieren können.“

 

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die Credit Suisse lanciert ihre ersten strukturierten Produkte mit Verwendung der Emissionserlöse für grüne Projekte.

 

Die Produkte beinhalten eine zweckgebundene Verwendung der Emissionserlöse für grüne Projekte und eine Exposure zu den «MSCI ESG Rating Select Indices» mit Aktien aus den USA oder der Eurozone.

Anders als bei traditionellen strukturierten Produkten werden die Netto-Emissionserlöse dieser Instrumente in Einklang mit dem Green Finance Framework der Credit Suisse für die Finanzierung und Refinanzierung von geeigneten Projekten mit klar definiertem Nutzen für die Umwelt eingesetzt, etwa zur Reduktion der Treibhausgase oder zum Schutz der natürlichen Ressourcen.

Marisa Drew, Chief Sustainability Officer und globale Leiterin Sustainability Strategy, Advisory and Finance, sagt: «Mit unseren ersten strukturierten Produkten, deren Emissionserlöse für grüne Projekte verwendet werden, knüpfen wir an unsere Tradition nachhaltiger Finanzinnovationen an.

Das ist ein spannender Moment, auf den wir stolz sind. Unsere Kunden suchen nach Anlagen, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Diese Produkte bieten eine neue Struktur, die eine überzeugende Anlagemöglichkeit mit dem Ziel verbindet, einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Umweltschutz zu leisten.»

Michael Ebert, Co-Leiter Cross-Asset Investor Products von Global Trading Solutions (GTS), ergänzt: «Diese Produkte sind unser nächster Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Wir verbinden unsere Palette strukturierter Produkte und unser ESG-orientiertes Indexangebot mit der Kompetenz der Credit Suisse im Bereich grüner Finanzierungen. Die Käufer profitieren von einem Renditeoptimierungsprodukt, das im Vergleich zu traditionellen Aktien-Benchmarks an echte ESG-Alternativen gekoppelt ist und dessen Emissionserlös grünen Projekten zugutekommt.»

Die Netto-Emissionserlöse fließen schwerpunktmäßig in acht Sektoren, die mit dem 2019 eingeführten Green Finance Framework der Credit Suisse übereinstimmen. Dieses Framework basiert auf den branchenführenden Green-Bond-Grundsätzen der International Capital Market Association (ICMA) und orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Die Bank hat sich verpflichtet, jährlich über die Zuteilung und Wirkung ihrer Emissionserlöse für grüne Projekte zu berichten, was auch extern geprüft wird.

Emma Crystal, Leiterin International Wealth Management (IWM) Sustainable Client Solutions und Leiterin IWM Northern & Western Europe, sagt: «Die Zusammenarbeit und das Engagement über verschiedene Abteilungen der Credit Suisse hinweg haben diesen Meilenstein erst möglich gemacht.

Diese Produkte sind das jüngste Beispiel für unser wachsendes, diversifiziertes Angebot, mit dem wir die steigende Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten bedienen.» Im Juli 2020 bestätigte die Credit Suisse ihr Engagement für Nachhaltigkeit mit der Gründung von Sustainability, Research and Investment Solutions (SRI), einer neuen Unternehmensfunktion auf Geschäftsleitungsebene unter der Leitung von Lydie Hudson. SRI soll andere Divisionen der Credit Suisse bei der Bereitstellung innovativer Produkte, Inhalte und Lösungen für Vermögensverwaltungskunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden unterstützen sowie die bankweite Anpassung an die sich wandelnden Bedürfnisse von Kunden, Aufsichtsbehörden und Märkte beschleunigen. Im Rahmen der Einführung von SRI gründete die Bank auch den Bereich Sustainability Strategy, Advisory and Finance (SSAF) als Nachfolger des im September 2017 geschaffenen Departements Impact Advisory and Finance. SSAF hat die Aufgabe, die Nachhaltigkeitsstrategie der Bank zu formulieren und in ihren Geschäftsaktivitäten zu verankern.

Außerdem wird SSAF die Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen für die Kunden umsetzen und die Credit Suisse in wichtigen Nachhaltigkeitsfragen vertreten.

 

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Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com

Gold und Platin als Wertspeicher – Opportunitätskosten bleiben auch im kommenden Jahr gering – Value-Anleger entdecken Minenwerte

 

Marktkommentar von von Nico Baumbach, der Autor ist im Fonds- und Portfoliomanagement der SIGNAL IDUNA Asset Management tätig und verantwortet unter anderem den Goldfonds HANSAgold und den Edelmetall-Mischfonds HANSAwerte.

Es ist bald zwei Jahrzehnte her, dass die Automobilindustrie in ihren Benzinkatalysatoren die Substitution des damals deutlich teureren Platins durch das ungleich günstigere Palladium forcierte. Dafür sprach sicherlich auch, dass dieser Preisabstand sehr stabil verlief.

Seit einigen Monaten werden Anleger auf eine Rolle rückwärts eingestimmt. Denn das seinerzeitige Preisverhältnis hat sich ins Gegenteil verkehrt, weswegen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie erwägen, jetzt wieder auf Platin basierende Katalysatoren zum Einsatz zu bringen.

Platin könnte also eine Aufwertung erfahren. Und da dieses Metall auch über einen – wenn auch im Vergleich zu Gold geringer ausgeprägten – Wertaufbewahrungscharakter verfügt, sollten langfristig denkende Anleger hier allokieren. Denn der bei Gold dominierende Wertaufbewahrungscharakter wird gefragt bleiben. Schließlich sind alle fundamentalen Werte bedauerlicherweise intakt.

Staatsverschuldung und niedrige Zinsen stützen

Daran ändert auch der 9. November nichts: Der Preis für die Feinunze des gelben Metalls fiel an diesem Tag um etwa 100 US-Dollar oder gut 5 Prozent. Als Ursache dieser Marktbewegung wurde von vielen Analysten die just publizierte Nachricht identifiziert, ein Impfstoff gegen Covid-19 habe in einer Studie seine hohe Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Abseits der dadurch gesunkenen Risikoaversion der Anleger gibt es jedoch keinen fundamentalen Zusammenhang zwischen Gold und einem entsprechenden Impfstoff.

Fundamental macht Gold als Investition vor allen Dingen Sinn, wenn es als Alternative zu den beliebig vermehrbaren Papierwährungen begriffen wird. Und hier bleibt das Schutzbedürfnis über 2021 hinaus groß – auch nach der vielleicht am Horizont winkenden Eindämmung oder gar Ausrottung von Covid-19. Denn die weltweite Staatsverschuldung wird hoch bleiben und vermutlich – auch ohne Covid-19 – weiter steigen. Zu gering ist die Reformbereitschaft vieler Länder.

Die Notenbanken ihrerseits – insbesondere die EZB und die FED – werden auf absehbare Zeit nichts Einschneidendes an ihrer Zinspolitik verändern. Das gilt insbesondere in Europa – und voraussichtlich selbst für den Fall, dass die Inflation zurückkehren sollte. Denn Länder wie Italien könnten sich ein höheres Zinsniveau gar nicht leisten. Die US-Amerikaner wiederum haben mit Blick auf die Handelsbilanz kein Interesse daran, ihre eigene Währung durch höhere Zinsen zu stärken. Darin unterscheidet sich Joe Biden nicht von Donald Trump.

Dann aber weist Gold gegenüber Renten weiterhin nur geringe Opportunitätskosten in Form entgangener Zinsen auf – und sollte deshalb mit einer festen Quote von 5 bis 10 Prozent des eigenen Vermögens allokiert werden. Wer die feste Quote durch Re-Balancing bei steigenden wie fallenden Goldpreisen konstant hält, braucht sich darüber hinaus beim Einstieg auch wenig Gedanken über Timing-Aspekte zu machen.

Insbesondere Gold-Minenaktien attraktiv

Die dauerhaft niedrigen Zinsen treiben auch die Minenaktien. Denn das kapitalintensive Geschäft der Betreiber lässt sich so weiterhin billig refinanzieren. Da die Kosten auch beim noch wichtigeren Energieeinsatz gering bleiben, erweist sich die übliche Kalkulationsbasis der Förderkosten als ausgesprochen konservativ. Für Gold liegen diese im Durchschnitt zwischen 1.000 und 1.100 USD je Feinunze – im Angesicht historisch hoher Marktpreise sind die freien Cash-Flows dieser Bergbauunternehmen extrem positiv.

Blickt man dann noch auf den im Vergleich zu vielen Emerging-Market-Währungen festen Greenback, erwirtschaften die Anbieter für ihre in lokaler Währung angefallenen Kostenkomponenten auf dem in US-Dollar abrechnenden Weltmarkt einen zusätzlichen Ertrag.

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse bewegen sich gleichwohl noch auf vergleichsweise erträglichen Niveaus. So schauen nun auch Investoren, die diesen Sektor bislang gemieden und sich auf klassische Branchen konzentriert hatten, begehrlicher auf diese Werte. Angesichts der überwiegend geringen Marktkapitalisierung stehen Anlegern, die größere Anlagesummen investieren wollen, allerdings nur einige wenige Schwergewichte zur Auswahl. Und selbst für diese sind Tagesbewegungen von 5 bis 7 Prozent nicht ungewöhnlich.

Wie bei Gold selbst gilt also auch bei den Minenwerten die alte Erkenntnis „In der Ruhe liegt die Kraft“. Eine Impfung hierfür ist allerdings noch nicht in Sicht.

 

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Ausbau des Deutschland-Geschäfts: Nach den GAMAX Fonds sind nun mehr als 60 Multi-Manager-Fonds von Mediolanum für ein breites deutsches Publikum erhältlich; der Vertrieb erfolgt durch strategische Kooperationen mit neuen Sales-Partnern

 

Die Vertriebsunterstützung in Deutschland übernimmt die Patriarch Multi-Manager GmbH

Zwanzigstes Wachstumsjahr in Folge: Mediolanum will Personaldecke der europäischen Asset-Management-Plattform noch in diesem Jahr um 22 Prozent aufstocken; Ausbau der eigenen Aktienexpertise geplant

Mediolanum International Funds Ltd (Mediolanum), der europäische Asset Manager der Mediolanum Banking Group, macht seinen neuen Partnern in Deutschland sein gesamtes Fondsangebot zugänglich. Deutsche Makler, IFAs und Vermögensverwalter haben nun Zugang zu mehr als 60 Teilfonds. Sie zeichnen sich durch eine gut diversifizierte Multi-Manager-Strategie aus, die vom in Irland ansässigen Investmenthaus aktiv verwaltet wird.

Die Vertriebsunterstützung in Deutschland leistet die Patriarch Multi-Manager GmbH, eine Tochter der FinLab AG und seit 2015 als Partner von Mediolanum für den Vertrieb der GAMAX Fonds zuständig. Als Spezialist für Dachfonds und traditionelle Anlagestrategien wird Patriarch die Vermarktung der Produkte von Mediolanum bei unabhängigen Finanzberatern und Broker-Pools in Deutschland sowie die Schulungen verantworten.

„Mediolanum ist ein europäischer Multi-Manager-Spezialist mit starkem Fokus auf den Vertrieb durch Finanzberater. Seit der Gründung im Jahr 1997 entwickeln wir innovative Multi-Manager-Lösungen für private Anleger. In unseren Fonds kombinieren wir die Leistung der besten spezialisierten Manager mit einer langjährigen Kompetenz in der Unterstützung von Finanzberatern mit maßgeschneiderten Inhalten und Schulungen. Unsere Fonds und unsere Marketingunterstützung sind die Bausteine, mit denen Finanzberater und Fondsmakler hervorragend diversifizierte Portfolios zusammenstellen können, um unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Die Erweiterung unseres Angebots in Deutschland bietet deshalb interessante Chancen für Anleger“, sagt Furio Pietribiasi, CEO von Mediolanum International Funds.

„Wir freuen uns sehr über den Ausbau der gemeinsamen erfolgreichen Zusammenarbeit“, sagt Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch GmbH. „Nachdem bereits die GAMAX Fonds sehr gut von deutschen Anlegern angenommen wurden, können wir nun auf die gesamte Produktpalette von Mediolanum zugreifen. Wir schätzen das Vertrauen, das Patriarch entgegengebracht wird, sehr, denn wir wissen, wie wichtig Kundenorientierung und die Einhaltung höchster Qualitätsstandards für Mediolanum sind.“

Der Vertrieb der Mediolanum-Fondspalette in Deutschland beginnt zunächst mit den kürzlich hinzugekommenen neuen Partnern, zu denen FONDSNET Assekuranzmakler GmbH, Kapitalwerk Private Finance GmbH und DBFP Deutsche Beratungsgesellschaft für Finanzplanung GmbH gehören.

Größeres Investment-Spektrum: Mehr als 60 Fonds investierbar

Für deutsche IFAs, Makler und Investoren sind nun sämtliche Investmentfonds von Mediolanum International Funds erhältlich. Dies sind mehr als 60 Teilfonds aus den beiden in Dublin domizilierten Umbrella-Fonds Mediolanum Best Brands und Mediolanum Challenge Funds, von denen alle liquide, aktiv gemanagte Multi-Manager-Strategien verfolgen und auf Privatanleger zugeschnitten sind, die in Aktien, Anleihen und Multi-Asset investieren wollen. Sie ermöglichen Anlegern eine breite Streuung über unterschiedliche Managementansätze, Anlageklassen, Regionen und Sektoren hinweg. Darunter finden sich ESG-Lösungen sowie zahlreiche innovative, zukunftsorientierte Anlagethemen, die auf Basis von Mediolanums über 20-jähriger Expertise in der Auswahl der besten spezialisierten Asset Manager entwickelt wurden.

Zwanzigstes Wachstumsjahr in Folge

Mediolanum hat derzeit mehr als 44 Milliarden Euro Assets under Management, rund 500 Millionen Euro davon in den deutschen GAMAX Fonds (Stand: November 2020). Die Fondslösungen stehen sowohl privaten als auch institutionellen Investoren in Italien, Spanien und Deutschland zur Verfügung. Mediolanum will seinen Wachstumskurs trotz Covid-19 und der aktuellen Branchenkonsolidierung fortsetzen. So sollen die interne Expertise und die Ressourcen erweitert und die Personaldecke entsprechend der jährlichen Wachstumsrate der letzten 20 Jahre um rund 22 Prozent aufgestockt werden.

CEO Furio Pietribiasi glaubt an die langfristigen Wachstumschancen für einen Vermögensverwalter wie Mediolanum, der in Kooperation mit erfahrenen Beraternetzwerken Investment-Lösungen für Privatanleger anbietet. „Für diese Zielgruppe hängt die Qualität der Performance und ein gutes Anlageergebnis von einer professionellen Finanzberatung ab. Denn so können unter Berücksichtigung der individuellen Kundenbedürfnisse die jeweils passenden Anlagelösungen und das richtige Anlageverhalten in Zeiten volatiler Märkte ermittelt werden. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen und professionellen Finanzberatern ist das Geheimnis unseres Erfolgs und kontinuierlichen Wachstums“, sagt Pietribiasi.

Unternehmensentwicklung: Ausbau des eigenen Aktienteams läuft

Der Multi-Manager-Experte Mediolanum wird auch in Zukunft seine langfristige Beziehung zu spezialisierten Best-in-Class-Managern pflegen, die weltweit ausgewählt werden. Im Rahmen der Manager-Diversifikation baut Mediolanum nach dem Fixed-Income-Team nun auch die eigenen Equity-Kompetenzen aus. In den nächsten fünf Jahren soll ein Drittel des verwalteten Vermögens intern verwaltet werden, um noch bessere Skaleneffekte und Kostensenkungen für Mediolanum-Kunden zu erzielen. „Dieser Schritt ergänzt unseren Multi-Manager-Ansatz, stellt sicher, dass wir weiterhin eine starke Performance erzielen und legt den Grundstein für unser zukünftiges Wachstum“, so CEO Pietribiasi.

Über Mediolanum International Funds Ltd.

Mediolanum International Funds Ltd. ist die irische Vermögensverwaltungsgesellschaft der Mediolanum Banking Group mit mehr als 44 Milliarden Euro Assets under Management (Stand: November 2020). Unter den drei Umbrella-Fonds Mediolanum Best Brands, Mediolanum Challenge Funds und GAMAX Funds FCP bietet das Investment-Haus mehr als 60 verwaltete Fonds für Anleger an. Das Ziel von Mediolanum ist, seinen Anlegern Fondslösungen nach den höchsten Qualitätsstandards zu bieten. Mediolanum-Fonds stehen den über eine Million Kunden der Mediolanum-Gruppe sowie institutionellen Investoren in Deutschland, Italien und Spanien zur Verfügung.

Mediolanum International Funds Ltd ist in Irland registriert. Eingetragener Firmensitz: The Exchange, George’s Dock, Dublin 1, Irland. Mediolanum International Funds Ltd. unterliegt als MiFID-Investmentgesellschaft und als OGAW- und AIFM-Verwaltungsgesellschaft der Aufsicht der irischen Zentralbank.

Über die Patriarch Multi-Manager GmbH

Die Patriarch Multi-Manager GmbH fokussiert sich als Investmentteam mit ihrer Produktpalette auf breit diversifizierte Dachfonds und Vermögensverwaltungsstrategien. Vor allem unabhängigen Finanzberatern liefert Patriarch wertvolle Bausteine für die Asset Allocation. Die Patriarch wurde im Jahr 2004 gegründet und verwaltet heute rund 265 Mio. € AuM (Stand 30.11.2020). Für größere Partner legt Patriarch auch Dachfonds mit eigenem Label auf. Patriarch selektiert für seine Anleger dabei die besten Verwalter und mandatiert diese mit dem Management der initiierten Produkte. So bekommen die Investoren Zugang zu Know-how, das sonst nur sehr vermögenden Familien und Institutionen offensteht, und können gleichzeitig sicher sein, mit Patriarch immer von den Leistungen der Markt- und Innovationsführer zu profitieren. Darüber hinaus ist Patriarch als Produktschmiede für diverse Aktienfonds und Labelpolicen (mit AXA oder HDI) bekannt. Für ausgewählte Premium-KVGen übernimmt Patriarch daneben auch die Drittvertriebsbegleitung, wie beispielsweise für die Mediolanum International Funds Limited (580 Mio. € AuC Stand 30.11.2020). Für extrem kostenbewusste Selbstentscheider hat Patriarch zu Beginn 2017 außerdem den Robo-Advisor „truevest“ an den Markt gebracht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Mediolanum International Funds Limited, 4th floor The Exchange, George’s Dock, I.F.S.C., Dublin 1, D01 P2V6, Tel: +353 1 2310 800, www.mifl.ie/de/

Der konjunkturelle Aufschwung nach Überwindung der Coronapandemie könnte nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ausgesprochen dynamisch ausfallen.

 

Hierfür spricht das Sparverhalten der privaten Haushalte während der Coronapandemie. Infolge der Kontaktbeschränkungen mit entsprechend verhaltenem Konsum belief sich die Sparquote der Bundesbürger im zweiten Quartal 2020 auf 21,1 Prozent und hat sich damit im Vergleich zu 11,1 Prozent im vierten Quartal 2019 nahezu verdoppelt. Mit Abflauen des Infektionsgeschehens im Sommer ging die Sparquote im dritten Quartal zwar wieder etwas zurück, lag mit 16,2 Prozent aber weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Damit sparen die Bundesbürger in der Coronakrise deutlich stärker als in früheren Rezessionen.

Die durch den Anstieg der Sparquote aufgelaufenen Rücklagen der privaten Haushalte betragen in realer Betrachtung im dritten Quartal dieses Jahres 76 Milliarden Euro oder 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. “Nach Überwindung der Coronapandemie besteht die Chance, dass die Bundesbürger ihre Sparrücklagen verstärkt für Konsum nutzen. Bereits aus der Normalisierung der aktuell sehr hohen Sparquote wird ein deutlicher Konsumimpuls im kommenden Jahr resultieren”, so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin. Je nach Verlauf der Rückführung der Sparquote dürfte dies bis zu 3,2 Prozentpunkte zur Expansion des Bruttoinlandsprodukts beitragen.

Für einen kräftigen Konsumaufschwung spricht auch die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte während der Coronapandemie. Das Geldvermögen hat im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 5,4 Prozent auf 6.825 Milliarden Euro zugenommen. Dabei nutzten die privaten Haushalte überproportional stark hoch liquide Instrumente für die Geldanlage. Dies ist ein Indikator für eine gesteigerte Konsumabsicht. Bei einem Abflauen des Infektionsgeschehens dürfte dies den Konsum der privaten Haushalte im Sommer des kommenden Jahres beflügeln. Außerdem mussten die Haushalte im Gegensatz zu früheren Rezessionen aufgrund der robusten Aktienpreisentwicklung kaum Bewertungsverluste auf das Geldvermögen hinnehmen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

ESG-Strategie der Vermögensverwalter muss für nachhaltigen Erfolg mehr sein als bloße Pflichtübung

 

Nachhaltigkeit gilt längst nicht mehr als reiner Kostenfaktor, sondern erscheint vielen Anlegern als vielversprechende Ergänzung ihres Vermögensportfolios – und gelangt daher in den Fokus im Bereich Asset Management. Allein zwischen 2017 und 2019 haben sich in der DACH-Region institutionelle ESG-Investments von 176 Mrd. Euro auf 576 Mrd. Euro verdreifacht, während private Anlagen im gleichen Zeitraum sogar von 58 Mrd. Euro auf 252 Mrd. Euro um das Vierfache zulegten. Dieser starke Anstieg wurde bisher vor allem vom Schweizer Markt vorangetrieben, auf den 2019 75% der ESG-Anlagen im deutschsprachigen Raum zurückzuführen waren.

Wie die aktuelle Studie “Finding a sustainable path through the ESG jungle” von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, zeigt, wird sich der ESG-Anteil an den gesamten verwalteten Kundengeldern auch zukünftig positiv entwickeln. Dazu zeichnet die Studie drei Szenarien auf: Sofern die weitere EU-Regulierung traditionelle Investmentstrategien nach wie vor ermöglicht und reguläre Fonds die dominierende Asset-Klasse bleiben, werden ESG-Angebote linear mit dem Gesamtvolumen wachsen und 2024 einen Anteil von 15 bis 20% in der DACH-Region ausmachen. Das Volumen von ESG-Anlagen würde dabei bis 2024 auf 1,2 Bio. Euro ansteigen. Bieten die gesetzlichen Vorgaben dagegen klare Anreize für Investoren, in ESG-konforme Fonds zu investieren, würde der ESG-Anteil am Gesamtvolumen kontinuierlich wachsen und 2024 bis zu 30% erreichen, was dann einem AuM-Volumen von 2,1 Bio. Euro entspräche. Bei sehr starken regulatorischen Anreizen sowie einem hohen Maß an Eigenmotivation seitens der Investoren könnte der ESG-Anteil bis 2024 beschleunigt sogar auf 55% steigen und so mit einem Volumen von 3,8 Bio. Euro zur dominierenden Assetklasse werden.

“Der massive ESG-Trend lässt sich selbst durch die aktuelle COVID-19-Pandemie nicht aufhalten, sondern wird unseren Auswertungen zufolge dadurch sogar noch zusätzlich beschleunigt. Asset Manager müssen sich entscheiden, ob sie ESG-Vorgaben weiter als reines Pflichtthema betrachten oder sich stattdessen über ein spezifisches Angebot vom Wettbewerb differenzieren wollen. Wer deutlich über die regulatorischen Minimalanforderungen hinausgehen möchte, sollte ESG auch jenseits des Produktportfolios im eigenen Unternehmensleitbild verankern und Marktentwicklungen proaktiv vorantreiben, und nicht nur auf weitere regulatorische Anreize für Investoren zu hoffen. Immer anspruchsvollere Anleger zwingen Vermögensverwalter, jetzt eine umfassende Strategie aufzusetzen, um der zunehmenden Komplexität im ESG-Dschungel mit durchdachten Angeboten zu begegnen”, kommentiert Robert Bischof, Studienautor und Partner bei Strategy& Deutschland.

Abhängig von der Marktpositionierung der Asset Manager ergeben sich verschiedene Ansätze, sinnvoll auf den anhaltenden ESG-Trend zu reagieren. Reine Skalenplayer mit einem breiten Angebot bei gleichzeitig relativ niedriger Kostenbasis sollten den differenzierenden Kostenfaktor auch in ihre ESG-Strategie übersetzen und ihr Angebot am regulatorischen Minimum ausrichten sowie beispielsweise die Kostenführerschaft bei automatisierten ESG-Reporting-Lösungen anstreben. Sogenannte Wertschöpfungskettenintegratoren können ihr Angebot strategisch um aktiv gemanagte, exklusive ESG-Angebote erweitern und vollumfängliche Frameworks für das Risikomanagement und Reporting entwickeln. Netzwerkmonopolisten, die als organisationseigene Anbieter Teil eines Verbunds sind, sollten sich bei der Entwicklung von Investment- und Reporting-Strukturen eng an den ESG-Vorgaben ihrer Mutterunternehmen orientieren und bezogen auf nachhaltige Investmentangebote auch Joint Ventures oder das Outsourcing einzelner Bereiche in Betracht ziehen. Produktinnovatoren mit einem Fokus auf Nischenangeboten müssen ihre ESG-Positionierung klar an den vorhandenen Kernkompetenzen ausrichten, da mangelnde Skaleneffekte keine zweigleisige Strategie erlauben.

“Viele Vermögensverwalter könnten auf ihren eigenen ,Kodak-Moment’ zusteuern, wenn sie nicht zeitnah auf den ESG-Trend reagieren. Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Marktpositionierung braucht es dazu ein vorausschauendes strategisches Risiko-Framework, das die Weiterentwicklung der aktuellen ESG-Vorgaben bereits antizipiert, ebenso wie eine dezidierte ESG-Rolle auf Vorstandsebene, um das Thema konsequent voranzutreiben”, erläutert Dr. Peter Gassmann, Europachef von Strategy& und globaler ESG-Leader bei PwC.

Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie unter: https://www.strategyand.pwc.com/de/esg-asset-management.html

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Ermutigende Nachrichten im Hinblick auf Covid-19-Impfstoffe haben jüngst zu einer Rotation an den Börsen geführt: Rein in Industriewerte, raus aus Tech-Aktien. Was langfristig für beide Sektoren spricht.

 

Zyklische Aktien, zum Beispiel aus dem Industriesektor, waren zuletzt wieder stärker an der Börse gefragt. Wachstumsstarke Technologie-Aktien, die über Monate hinweg zu den großen Gewinnern der Coronakrise zählten, mussten jedoch Federn lassen. Wendet sich mit der Aussicht auf einen Impfstoff und ein mögliches Ende der Coronakrise das Blatt an der Börse? „Es gibt gute Gründe dafür, dass sich strukturell gesunde Unternehmen, die unter den Folgen der Pandemie gelitten haben, in den nächsten Monaten erholen und eine bessere Wertentwicklung aufweisen könnten als mancher bisheriger Krisengewinner“, sagt DWS-Fondsmanager Marcus Poppe. Insgesamt dürften sich die Bewertungsunterschiede zwischen Krisengewinnern und -verlierern mit den positiven Aussichten auf Impfstoffe verringern.

Strukturelles und zyklisches Wachstum

Poppe managt unter anderem den DWS Smart Industrial Technologies. Der Fonds investiert in klassische Industriewerte, aber auch in Aktien aus dem Technologiesektor. „Wir haben zuletzt auf digitale Geschäftsmodelle beziehungsweise auf Zulieferfirmen aus der Halbleiterbranche gesetzt. Das hat sich positiv ausgewirkt.“ Der Fondsmanager ist aber auch im Hinblick auf ein Comeback der Zykliker – den so genannten zyklischen Turnaround – gut positioniert: „Unser Schwerpunkt liegt auf Unternehmen mit intakten Geschäftsmodellen, die sowohl strukturelles als auch zyklisches Wachstum erzielen können.“ Poppe hat bereits über den Sommer hinweg stärker auf Zykliker gesetzt und sich stärker in der Luftfahrtbranche engagiert sowie vereinzelt Industrieunternehmen aufgestockt. „Diese Entscheidung hat sich im Zuge der positiven Nachrichten möglicher Impfstoffe ausgezahlt.“ Auch wenn weitere Schwankungen in naher Zukunft nicht ausgeschlossen sind: Poppe erwartet bei den Zyklikern auf Sicht von 12 Monaten noch Kurspotenzial.

Niedrige Zinsen unterstützen

Trotz der jüngsten Kursrücksetzer hält der Fondsmanager den Technologiesektor nach wie vor für aussichtsreich – vor allem auf lange Sicht. „Hier sind weiterhin hohe Wachstumsraten zu erwarten, vorausgesetzt das globale regulatorische Umfeld wird sich nicht grundlegend ändern.“ Die Bewertungen seien im historischen Kontext im Technologiesektor zwar relativ hoch, erklärt Poppe. Die niedrigen Zinsen unterstützen aber diese hohen Bewertungen. Eine Einschränkung macht er jedoch: „Sollten die Zinsen im Falle einer stärkeren wirtschaftlichen Erholung schneller steigen als aktuell von uns prognostiziert, ist dieser Sektor anfällig für Korrekturen.“ Industrieunternehmen dürften, ebenso wie Technologie-Unternehmen, von der Digitalisierung profitieren und haben somit ebenfalls gute Wachstumsaussichten. „Anders als im Technologiesektor sehe ich hier aktuell auch weniger die Gefahr einer stärkeren Regulierung“, so Poppe. Möglicher Bremsklotz könnte hier jedoch eine langsamer als derzeit erwartete konjunkturelle Erholung sein.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Von Matthew Benkendorf, Chief Investment Officer von Vontobel Quality Growth:

 

 

 

– Anleger richten ihr Augenmerk zunehmend auf das Tempo der wirtschaftlichen Erholung anstatt auf virusbedingte Konjunkturbrüche.

– Veränderungen im Verbraucherverhalten und der schärfere Wettbewerb sind größere Bedrohungen für die Vorherrschaft von Big Tech als die ungeklärten aufsichtsrechtlichen Fragen.

– Die Herausforderungen für Unternehmen im Basiskonsumgütersektor könnten andauern, doch im Vergleich zur Anfangszeit der Pandemie rechnen wir mit weniger volatilen Aktienkursen.

– Regierungswechsel in den USA wirken sich oft kaum auf die langfristigen Marktrenditen aus. Allerdings könnten die Unternehmensgewinne im Falle von neuen Konjunkturpaketen durchaus profitieren.

– Mit Blick auf die Marktaussichten für aktive High-Quality-Growth-Anleger bleiben wir für das kommende Jahr optimistisch.

Wenn es nach den globalen Aktienmärkten geht, ist am Ende des „Pandemietunnels“ ein Licht erkennbar. Meldungen über vielversprechende Impfstoffe von Pfizer und Moderna haben die Anleger in ihrer Zuversicht bestärkt, dass der Erholungsprozess 2021 einsetzen dürfte. Dennoch deutet der jüngste Anstieg der Infektionszahlen in den USA und Europa auf kurzfristige Konjunkturrisiken und erhöhte Marktvolatilität hin. Allerdings hatten die virusbedingten Brüche auch etwas Gutes: So haben die Ereignisse seit Frühjahr als Katalysator gewirkt und einige wichtige Entwicklungen im Geschäftsleben wie die Verlagerung hin zum E-Commerce beschleunigt.

Die Risiken einer Momentum-Orientierung

Die globalen Aktienrenditen standen 2020 im Zeichen von Momentum, gefolgt von den Niedrigzinsen und der überschüssigen Liquidität. In diesem Zusammenhang sind einige Risiken für Anleger zu nennen. Hierzu zählt etwa ein Anstieg der SPAC-Emissionen. Bei SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) handelt es sich um sogenannte „Blankoscheck“-Unternehmen, die Milliarden US-Dollar einsammeln und dabei einer weniger strengen aufsichtsrechtlichen Überwachung und Regulierung unterliegen, als es bei gewöhnlichen Börsengängen der Fall ist. Zahlreiche neu an der Börse gelistete Unternehmen sind zudem noch nicht profitabel. Darüber hinaus bedeutet der starke Mittelzufluss in den Private-Equity-Bereich einen Wettbewerb für börsennotierte Unternehmen, die nach attraktiven Akquisitionsmöglichkeiten suchen. Und nicht zuletzt hat der Kapitalüberschuss in grüne ESG-Initiativen dazu geführt, dass die Bewertungen die Fundamentaldaten übersteigen.

Die Bedeutung dominanter Unternehmen in der Informationstechnologie

Der Technologiesektor steht mittlerweile für 27 Prozent des S&P 500 Index, wobei nur eine kleine Zahl von Unternehmen die Gesamtperformance dominiert. Der Sektor ist Schauplatz eines natürlichen Konsolidierungsprozesses, der dazu geführt hat, dass dominante Unternehmen wie Google eine Quasi-Monopolstellung einnehmen.

Die großen IT-Unternehmen stehen seit kurzem zwar stärker im Fokus der Aufsicht, doch nach unserer Überzeugung besteht für Anleger aus US-Perspektive kein Anlass zur Sorge. Wir glauben, dass das Verbraucherverhalten das künftige Wachstum von IT-Unternehmen stärken wird und beobachten genau, welchen Mehrwert diese Unternehmen für ihre Kunden schaffen. In China sind die aufsichtsrechtlichen Anforderungen für FinTech-Kredite verschärft worden. Dies könnte sich negativ auf E-Commerce Websites auswirken, die Händler exklusiv an sich binden. Die größten Risiken für die dominanten IT-Player bestehen jedoch im Wettbewerb durch neue und alte Rivalen.

Führende europäische IT-Unternehmen finden neue Wege, um Daten zu analysieren und zu verarbeiten. US-Verbraucher vertrauen zudem zunehmend auf Unternehmen wie das britische Experian, die größte Wirtschaftsauskunftei, die niederländische Waters Corp, ein Unternehmen für analytische Laborgeräte und Software, sowie Carfax, eine große Gebrauchtwagen-Datenbank im Besitz des britischen Unternehmens IHS Markit.

Der Basiskonsumgütersektor hat nach wie vor Charme

Nach unserer Überzeugung hat der Basiskonsumgütersektor über die Jahre bereits viele profitable Gelegenheiten geboten. Die dominanten Unternehmen in diesem Bereich haben historisch zwar kontinuierlich zuverlässig wachsende Erträge verbucht und in rückläufigen Märkten Schutz gewährt, doch auch sie litten in diesem Jahr unter Einschränkungen infolge der Pandemie.

Die Herausforderungen für Basiskonsumgüter dürften in den nächsten Monaten anhalten, bis ein Impfstoff verfügbar ist. Im Vergleich zur Anfangsphase der Pandemie rechnen wir jedoch mit weniger volatilen Aktienkursen und gehen davon aus, dass große Basiskonsumgütermarken, hinter denen widerstandsfähige Unternehmen stehen, sich auch längerfristig behaupten werden.

Politik vs. Konjunkturpakete

Regierungswechsel in den USA wirken sich oft kaum auf die langfristigen Marktrenditen aus. Allerdings könnten die Unternehmensgewinne, die zu einer guten Aktienperformance beitragen, im Zuge neuer Konjunkturpakete durchaus profitieren. Im vergangenen Jahr haben solche Pakete geholfen, die Volatilität zu bremsen und Drawdowns bei Aktien zu minimieren. Geldpolitik allein bewirkt immer weniger, da die Zinssätze nahe bei oder gar unter null liegen – deshalb bieten höhere staatliche Ausgaben Perspektiven für Anleger.

Auf der Suche nach dem Wachstum in Europa

Wir sind weiterhin überzeugt, dass europäische Unternehmen trotz der Einschränkungen infolge der Pandemie, der bevorstehenden Brexit-Folgen und des trägen Wirtschaftswachstums Chancen bieten. Im Gegensatz zu Europas Volkswirtschaften verfügen die Unternehmen über Wachstumspotenzial – insbesondere, wenn sie in Wachstumsbranchen aktiv sind oder revolutionäre Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Cellnex, das größte unabhängige europäische Unternehmen im Bereich Sendemasten, führt im schnell wachsenden mobilen Breitbandsektor und sorgt außerdem für eine Marktkonsolidierung. Zudem haben zahlreiche globale Unternehmen ihren Sitz in Europa, etwa die Luxusunternehmen LVMH und Ferrari, die Online-Zahlungsplattform Adyen sowie die Basiskonsumgüter-Riesen Unilever und Nestlé.

Japan auf dem Vormarsch

In den vergangenen Jahrzehnten ließen die Renditen japanischer Aktien zu wünschen übrig, doch im vergangenen Jahr haben sie eine solide Performance gezeigt. Die Unternehmen haben ihre Produktivität auf breiter Front gesteigert, allerdings liegen sie weiter hinter ihren Konkurrenten in den USA und Europa zurück, da die Fortschritte zu langsam vorangehen. Einige Unternehmen wie Olympus und der Brauereikonzern Asahi schaffen es jedoch, in puncto Corporate Governance an ihren Wettbewerbern vorbeizuziehen. Wir sind überzeugt, dass sich aktiven Anlegern in Japan mittlerweile gute Chancen bieten.

Risiken und Chancen in Schwellenländern verstehen

Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass sich die großen Emerging Markets im Jahr 2021 schneller erholen werden als die Industrieländer. Dessen ungeachtet sollten Anleger ihr Augenmerk auf die einzelnen Unternehmen richten. Die asiatischen Volkswirtschaften haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt und bieten Anlegern nun ein attraktiveres Unternehmensspektrum. So nehmen Internetunternehmen in vielen dieser Länder beherrschende Positionen ein und dominieren die Lieferketten. Dies gilt etwa für den Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC).

Mithilfe von neuesten Technologien bieten einige Unternehmen aus Schwellenländern ihren Kunden Mehrwert, steigern ihre Effizienz und schützen sich vor Disruptoren. In Indien haben beispielsweise die HDFC Bank und die Kotak Mahindra Bank auf technologische Verbesserungen gesetzt und sind so zu Marktführern geworden.

Starke Unternehmen finden sich in vielen Schwellenländern zudem im Verbrauchersektor. Walmex, das mexikanische Walmart, dominiert im traditionellen Offline-Einzelhandel. Dennoch hat es die Pandemie genutzt, um mit einer Online-Plattform Kunden zu gewinnen. Nach unserer Überzeugung wird Walmex 2021 dank seines Omni-Channel-Angebots kontinuierlich wachsen. Wir betrachten das brasilianische Unternehmen NotreDame Intermedica als hochwertiges Unternehmen im Gesundheitssektor, das den Fokus auf Effizienzsteigerungen und bessere Kundendienstleistungen legt – trotz der Sorgen der Anleger wegen der aktuellen politischen Führung.

Ein vielversprechendes neues Jahr

Nach einem stark durch die Folgen von COVID-19 geprägten Jahr könnte die Unsicherheit andauern. Beispielsweise können Zinsänderungen und politische Umwälzungen Märkte und Unternehmen in Unruhe versetzen. Doch wir bleiben mit Blick auf die Marktaussichten für aktive High-Quality-Growth-Anleger für das Jahr 2021 weiter optimistisch.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Index-Strategien nutzen Ineffizienzen des Anleihemarktes und integrieren ESG-Kriterien

 

Legal & General Investment Management (LGIM) bringt mit der Reihe „Core Fixed Income Exchange Traded Funds“ festverzinsliche ETFs für institutionelle Investoren und Wholesaleanleger in Europa auf den Markt. Von den fünf neuen ETFs, die an der Londoner Börse gehandelt werden, sind zwei auch an der Deutschen Börse gelistet: der L&G ESG Emerging Markets Government Bond UCITS ETF und der L&G ESG China Bond UCITS ETF.

Das Angebot richtet sich an Anleger, die in festverzinsliche Anlagen investieren und dabei ESG-Kriterien und Liquiditätsaspekte mit einbeziehen möchten. LGIM verfügt über versierte Anleihe-Teams sowohl in aktiv gemanagten als auch in Index-Fonds. Zusammen verwalten sie Vermögensverwerte von 236 Milliarden USDollar.

Die neuen ETFs zielen darauf ab, Ineffizienzen zu vermeiden, die häufig bei Index-Anlagen entstehen, und dadurch einen Mehrwert für Anleger zu schaffen. ShareAction hebt im aktuellen Bericht Voting Matters 2020 LGIMs führende Rolle unter Vermögensverwaltern beim aktiven Abstimmungsverhalten und beim Engagement für ESG-Themen hervor.

Anders als traditionelle festverzinsliche ETFs bieten die neuen Fonds von LGIM eine höhere Allokation in grüne Anleihen von Anleiheemittenten mit den höchsten ESG-Bewertungen, weisen dabei aber ein ähnliches Risiko-Rendite-Profil wie traditionelle Indizes auf. Darüber hinaus schließt die Reihe das unterste Quintil der Emittenten auf Basis der ESG-Bewertungen aus, dazu bestimmte Branchen wie umstrittene Waffenhersteller, Steinkohle-Minenbetreiber, Tabakunternehmen, Ölsande (ab 29. Januar 2021) sowie Unternehmen, die gegen den UN Global Compact verstoßen.

LGIM hat den Index so konzipiert, dass er einen liquiditätsbewussten Ansatz verfolgt, der im Vergleich zu traditionellen Benchmarks erhöhte Mindestausgabeschwellen vorsieht, um das Liquiditätsprofil insgesamt zu verbessern. Die Indizes sind speziell auf Liquidität optimiert, um das ideale Verhältnis zwischen der Liquidität einzelner Anleihen bzw. des gesamten Portfolios und möglichen Performance-Einbußen zu finden.

Die Indizes sind so gestaltet, dass sie überhitzte Handelsphasen einzelner Anleihen vermeiden und ihre Mittel so effizienter einsetzen können. Für Anleger hat das den Vorteil, dass der Fonds bei einem allgemeinen Abverkauf untätig bleibt und eine günstigere Preisentwicklung nutzen kann. So können die ETFs Anleihen bis zu sechs Monate lang halten, nachdem das begebende Unternehmen zu einem „Fallen-Angel“ herabgestuft wurde. Auch Anleihen, die sich ihrer Fälligkeit nähern, können weiter gehalten werden. Außerdem werden die aus Kupons erwirtschafteten Gelder sofort reinvestiert, anstatt sie, wie bei traditionellen Anleiheindizes üblich, bis zum Ende des Monats als Cash-Position zu halten.

Zur Umsetzung dieser konzeptionellen Anforderungen hat LGIM sich einen Partner mit überzeugendem Track Record bei der Entwicklung von Anleiheindizes und ESG-Integration gesucht: Gemeinsam mit JPMorgan bindet LGIM einen ESG-Ansatz in sein ETF-Angebot ein, der auf anerkannte externe ESG-Daten zurückgreift und Unternehmens-Ausschlüsse mit umfasst, die verantwortungsbewusste Investoren und Vermögensverwalter oft voraussetzen.

Howie Li, Leiter des ETF-Geschäfts bei LGIM, sagt: “Für Bond-Anleger gehören Liquidität und ESG-Integration zu den wichtigsten Faktoren. Das Feedback unserer Kunden ist eindeutig: Die ETF-Branche muss festverzinsliche Instrumente bereitstellen, die zukunftsorientierte Anlagethemen besser widerspiegeln. Dank der umfassenden Erfahrung von LGIM bei Index-Investments und verantwortungsbewussten Investitionen haben wir Anleiheindizes entwickelt, die den Liquiditäts- und ESG-Anforderungen des Anlegers von heute gerecht werden. Gleichzeitig wollten wir den Mehrwert für unsere Anleger steigern, den LGIM seinen Kunden seit vielen Jahren durch das Portfoliomanagement von Anleiheindizes bietet. Mit einem einzigen Investment können Anleger nun auf die diversifizierten Anleiheportfolios dieser ETFs zugreifen, um strategische und taktische Entscheidungen über die Asset-Allokation zu treffen, die ihren ESG-Bedürfnissen und Liquiditätsbelangen Rechnung tragen. Gleichzeitig können Anleger den potenziellen Wert durchdachter Indizes maximieren, in die die Indexerfahrung von LGIM einfließt.”

Lee Collins, Leiter des Bereichs Index Fixed Income bei LGIM, kommentiert: „Wir freuen uns, mit JPMorgan bei der Indexgestaltung für die ersten festverzinslichen ETFs zusammenzuarbeiten und nun diese ETFs gemeinsam auf den Markt zu bringen. Es war uns wichtig, dass wir einige unserer Portfoliomanagementtechniken aus der Praxis in das Indexkonzept einfließen lassen konnten, so dass wir nun die Möglichkeit haben, einen echten Mehrwert für unsere Anleger zu schaffen.“

Phillip von Königsmarck, Leiter Wholesale für Deutschland und Österreich bei LGIM, fügt hinzu: „Unsere deutschen Kunden achten zunehmend auf die ESG-Ausrichtung ihrer Portfolios. Mit diesen neuen festverzinslichen Core-ETFs können wir Investmentprodukte anbieten, die das Thema Nachhaltigkeit mit Liquidität verbinden und dabei unsere Erfahrung bei Indexanlagen nutzen. Auf diese Weise können wir die Bandbreite und Vielfalt der Lösungen auf dem deutschen Markt weiter ausbauen.“ Mit der Markteinführung der Core-Fixed-Income-ETF-Palette erhöht sich das ETF-Gesamtsortiment von LGIM auf 33 Core- und Themen-ETFs mit einem Gesamtvermögen von 6,2 Milliarden Euro.

 

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Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Die Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet Stand 1. Dezember 2020 über 2,3 Mrd. Euro

 

Die ÖKOWORLD verzeichnet einen starken Anstieg des über die Fondspalette verwalteten Vermögens. Im Zeitraum eines Jahres zeigte sich folgende Entwicklung:

Zum Stichtag 1. Dezember des Jahres 2019 verwaltete die ÖKOWORLD über 1,5 Mrd. Euro Assets under Management.

Zum Stichtag 1. Dezember des Jahres 2020 zeigte die ÖKOWORLD über 2,3 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen.

Aktuell, Anfang Dezember 2020, pendelt das verwaltete Fondsvolumen mit steigender Tendenz zwischen 2,3 Mrd. und 2,4 Mrd. Euro. Das sind knapp 800 Mio. Euro Steigerung im Vergeich zum Vorjahr. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum.

Alfred Platow, Verwaltungsratsvorsitzender der ÖKOWORLD LUX S.A., zeigt sich selbstbewusst: “Wir gehen auch im vierten Quartal davon aus, dass wir weiter über unsere Vertriebskanäle der ÖKOWORLD AG erfolgreich Kundinnen und Kunden sowie Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner erreichen und mit unseren Produkten begeistern. Unser Bewusstsein bestimmt die Zukunft. Um so mehr in schwierigen Zeiten. Die politische Botschaft der ÖKOWORLD ist unter anderem der Ruf danach, die Klimaerwärmung zu stoppen. Mit unseren Investmentfonds sind wir angetreten, um unser Statement abzugeben und engagiert Flagge für das Klima und für das Menschsein zu zeigen. Nicht nur die Corona-Krise stellt uns vor Herausforderungen, sondern auch die lange existente Klimakrise. Unser Statement über unseren Klimaschutzfonds ÖKOWORLD KLIMA lautet über 37% Performance nach Kosten seit Jahresbeginn, in der Dreijahresbetrachtung über 71% bei einem aktuellen Fondsvermögen von über 383 Mio. Euro.”

Die ÖKOWORLD LUX S. A. ist eine Tochtergesellschaft der seit 1999 börsennotierten ÖKOWORLD AG (WKN 540868, vormals versiko AG). Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die erfolgreiche Entwicklung und Auflegung ökologisch-ethischer Kapitalanlageprodukte ein.

 

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ÖKOWORLD AG, Itterpark 1, D-40724 Hilden, Telefon: 02103 929-0, Telefax: 02103 929-4444, www.oekoworld.com

Wertpapiersparpläne gute Ergänzung zum Sparkonto 

 

Ein eigenes Auto, eine Weltreise oder ein Auslandsstudium: Junge Erwachsene wollen gern hoch hinaus, doch oft fehlt das nötige Kleingeld. Durch schlaue Geldanlage können Eltern für ihre Kinder jedoch schon früh ein finanzielles Polster ansparen. Wie sie dabei am besten vorgehen, erklärt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland.

Monatlich Geld auf ein Giro- oder Tagesgeldkonto legen, bis man am Ende eine stattliche Summe angespart hat. Diesen Spartrick kannten schon unsere Großeltern. Doch heute gilt: Wer langfristig anlegen und dabei eine ordentliche Rendite möchte, sollte nicht ausschließlich auf “klassische” Produkten setzen. Denn: “Aktuell liegen die Zinsen für Giro- und Tagesgeldkonten im kaum spürbaren Bereich und somit unter der Inflationsrate”, erklärt Thomas Dwornitzak. “Was Sparer durch Zinsen gewinnen, wird meist durch die Inflation wieder aufgefressen. Ein Ende des Zinstiefs ist nicht in Sicht.”

Wertpapiersparplan: In kleinen Schritten zum Ziel

“Wer sein Geld über längere Zeit vermehren will, sollte über Wertpapiersparpläne nachdenken. Man investiert so zeitgleich in mehrere Anlageobjekte, und das schon ab einem Euro pro Monat und mit vergleichsweise geringen Kosten”, sagt Thomas Dwornitzak. Anleger erwerben dabei mit ihrer monatlichen Sparsumme Anteile an Unternehmen, Immobilien oder Anleihen in Form von Wertpapieren. Bei niedrigen Kursen erhalten sie monatlich mehr Anteile – bei höheren Kursen entsprechend weniger. Das Risiko von Wertschwankungen, das mit einer Wertpapieranlage verbunden ist, nutzen Anleger damit für sich und sichern sich gleichzeitig höhere Renditechancen.

Mit diesen vier Tipps können Eltern für ihre Kinder gezielt vorsorgen

  1. Rechtzeitig anfangen

Wer früh mit der Geldanlage beginnt, der nutzt den Zinseszinseffekt und die Tendenz zu langfristig positiven Wertpapier-Renditen für sich. So lässt sich auch mit kleinen regelmäßigen Beiträgen bis zur Volljährigkeit des Kindes eine beachtliche Summe ansparen. Mit Geldgeschenken zur Geburt des Kindes lässt sich zum Beispiel bereits ein guter Grundstock für das Wertpapierdepot aufbauen. Einige Wertpapiere und Anbieter bieten auch die Möglichkeit, die erzielte Erträge wieder automatisch zu investieren.

  1. Langfristig planen

Wertpapiersparen braucht einen langen Atem. Auch wenn die Kurse an der Börse mal sinken, sollten Eltern nicht nervös werden und ihre Anteile sofort verkaufen. Denn die Historie zeigt: Auch wenn es nicht für alle Wertpapiere zutrifft, erholen sich die Kurse meist wieder und auf lange Sicht gesehen entwickelten sie sich in der Regel nach oben. Wichtig: Die Vergangenheitsbetrachtung ist natürlich keine Garantie für die Zukunft.

  1. Automatisch abbuchen lassen

Wichtig ist, nicht erst am Monatsende übriges Geld in den Wertpapiersparplan einzuzahlen. Man läuft ansonsten Gefahr, nicht konstant die gewünschte Summe investieren zu können. Wird hingegen gleich am Monatsanfang automatisch eine kleine Sparsumme abgebucht, wird dieser Fixposten gar nicht erst weiter eingeplant und fällt nach kurzer Zeit kaum noch ins Gewicht.

  1. Sparen mit ETFs

Eine beliebte Anlageform sind sogenannte Indexfonds oder ETFs (Exchange Traded Funds), die an der Börse gehandelt werden. Da sie passiv sind, also einen Index wie zum Beispiel den DAX nachbilden, fallen die Verwaltungsgebühren deutlich niedriger aus als bei herkömmlichen Fonds, die einen Fondsmanager brauchen. Gleichzeitig sind in einem Index immer mehrere Wertpapiere enthalten, so dass das Risiko gestreut und dadurch gegenüber der Anlage in einzelnen Wertpapieren reduziert wird. Über das kostenlose Junior-Depot können Eltern auf rund 200 Fonds und ETFs ohne Kaufkosten zugreifen. Das Depot lässt sich in wenigen Schritten kostenlos auf ING.de eröffnen.

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Volker Kurr, Head of Europe, Institutional, und Uday Patnaik, Head of Emerging Markets Debt bei Legal & General Investment Management (LGIM), sagen für Anleihen von Schwellenländern ein positives Jahr 2021 voraus.

 

Die Gründe dafür sehen sie hauptsächlich in neun Faktoren:

Faktor 1: Covid-Pandemie trifft Bilanzen von Schwellenländern weniger hart als die von Industrieländern

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die Staatsverschuldung der Schwellenländer bis zum Jahresende 2020 um 9,2% auf 61,4% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen wird. Dagegen wird in den Industrieländern mit einem Anstieg um 20% auf 124% des BIP gerechnet – das ist sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen mehr als das Doppelte. (Abb.1) Die geringere Belastung der öffentlichen Finanzen von Schwellenländern zeigt sich auch in der Erwartung der Primärdefizite für das laufende Jahr. Diese sollen um 8,5% des BIP steigen und damit um 5,5% des BIP höher sein als 2019. Das Primärdefizit der Industrieländer in diesem Jahr wird dagegen auf 13% des BIP geschätzt, was einem Anstieg von 11% des BIP gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Faktor 2: Globales Wachstum und Wiederbelebung des Handels

Der IWF prognostiziert auch, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2021 wieder um 5,2% wachsen wird – gegenüber minus 4,4 % im Jahr 2020. Für die Schwellenländer sollen es sogar 6% sein. Das wäre das höchste Niveau seit zehn Jahren und 2% mehr Wachstum als für die Industrieländer vorausgesagt wird. Eine solche Entwicklung wird das globale Handelsvolumen stützen, das im Jahr 2021 voraussichtlich um 8% oder mehr steigen wird. Für die Exportvolumina der Schwellenländer wird eine Steigerung von 9,5% erwartet – der höchste Wert seit 2020. Wir erwarten eine Korrektur der Wachstumsprognosen zugunsten der Schwellenländer im Laufe des Jahres 2021, ausgelöst durch die Outperformance in Asien und insbesondere in China.

Faktor 3: Entwicklung von Impfstoffen

Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus dürften dazu beitragen, dass sich das globale Wachstum schneller als erwartet erholt und so auch die Risikobereitschaft von Investoren erhöht.

Faktor 4: Weniger Handels- und geopolitische Spannungen

Die neue US-Regierung unter Joe Biden sollte auf globaler Ebene einen umfassenden, multilateralen Ansatz verfolgen. Dies dürfte zum Wiederaufbau der US-Allianzen, weniger Handelsspannungen, einem Rückgang der Twitter-Diplomatie und damit zu einer Verringerung der Volatilität führen.

Faktor 5: Starkes Engagement von Kreditgebern

Der IWF sowie andere multilaterale und bilaterale Kreditgeber bleiben den Schwellenländern eng verbunden. Seit Beginn der Pandemie hat der IWF mehr als 83 Länder finanziell unterstützt. Bilaterale Gläubiger haben über die bis Mitte 2021 andauernde Initiative zur Aussetzung des Schuldendienstes der G20 mehr als 45 Ländern einen 12-monatigen Schuldendiensterlass gewährt.

Faktor 6: Gute globale Liquiditätsbedingungen

Durch die Pandemie sind die Bilanzen der G4-Zentralbanken zwischen März und September 2020 um 17,5% des BIP angestiegen – schneller und stärker als während der globalen Finanzkrise. Finanzbehörden auf der ganzen Welt legten seit Beginn der Pandemie beispiellose Ausgabenpakete in Höhe von fast 12 Billionen US-Dollar auf (Abb. 2). Darum gibt es weltweit reichlich Liquidität zu historisch niedrigen Zinsen. Schulden mit negativer Rendite sind auf 17 Billionen US-Dollar angewachsen – das ist doppelt so viel wie im März 2020. Da diese Dynamik auf absehbare Zeit anhalten dürfte, sollte die Suche nach Renditen die Zuflüsse von Investorengeldern in die Schwellenländer im Jahr 2021 weiter unterstützen.

Faktor 7: Bewertungen und technische Fragen wirken unterstützend

Wir sind der Ansicht, dass Schwellenländer nach wie vor attraktiv bewertet sind, insbesondere im Hochzinsbereich. Das gilt sowohl im Vergleich zu US Investment Grade als auch zu US High Yield auf mehrjährige Sicht. Niedrigere Haushaltsdefizite dürften im nächsten Jahr zwar zu weniger Emission von Schwellenländeranleihen führen, aber trotzdem sollten die Cashflows dieser Asset-Klasse steigen. Grund dafür ist, dass die Amortisierungen und Zinszahlungen an Anleger 2021 höher ausfallen werden.

Faktor 8: Positive Aussichten für Rohstoffpreise

Wenn sich das globale Wachstum erholt, dürfte das zu einer Entwicklung der Rohstoffpreise führen, die für Schwellenländer vorteilhaft ist.

Faktor 9: Handelsspanne für US-Dollar

Der Dollar fungiert auch als Finanzierungswährung für den Kauf von Vermögenswerten von Schwellenländern. Aufgrund seiner antizyklischen Eigenschaften wird er tendenziell schwächer, wenn das globale Wachstum schnell steigt. Weil sowohl die Fed als auch die EZB ihre Ankaufprogramme von Anleihen wahrscheinlich fortsetzen werden, bis eine solide Erholung zu erkennen ist, dürfte das den Dollar und den Euro schwächen. Die Aussichten für Währungen der Schwellenländer würden davon allerdings profitieren. Sollten jedoch die Inflationserwartungen stark anziehen, weil die USA verglichen mit Europa überdurchschnittlich stark wächst, könnte das die US-Renditen steigen lassen und den Dollar stützen. Doch selbst in diesem Fall sehen wir keinen Grund für einen signifikanten Anstieg der realen Renditen, da die Fed das zeitweise Überschießen der Inflation zugunsten höherer Beschäftigung im Sinne eines „Average Inflation Targeting“ zulassen will. Daher erwarten wir für das kommende Jahr keine nachhaltige Erholung des Dollars.

Es gibt also einige Faktoren, die zuversichtlich stimmen. Investoren sollten aber auch auf mögliche Risiken achten. Die Volatilität könnte sich erhöhen, wenn die scheidende US-Regierung noch kurzfristig in Bezug auf China, den Iran, den Handel und andere Themen aktiv wird. Auch nach dem Übergang zur Biden-Regierung könnte ein geteilter US-Kongress zu weniger starken Impulsen und Verzögerungen bei der Eindämmung von Covid-19 führen und so die Erholung des Landes schwächen.

Lockdowns und die Ausbreitung von Infektionen in Europa bergen ebenfalls Risiken für das globale Wachstum. Innerhalb der Schwellenländer sind die asiatischen Länder erfolgreich bei der Kontrolle des Virus und sind zudem überdurchschnittlich gewachsen. Andere große Volkswirtschaften könnten jedoch empfindlicher auf einen Anstieg der Infektionszahlen reagieren, zumal die Lieferung des Impfstoffes sich hinziehen könnte. Umgekehrt könnten die Inflationserwartungen steigen, wenn der Impfstoff zu einer schnelleren weltweiten Erholung führt als derzeit erwartet. Das würde auch höhere Benchmark-Renditen und einem stärkeren Dollar mit sich bringen.

Schließlich ist zu bedenken, dass die Spreads für Staatsanleihen und Unternehmen in Schwellenländern seit März um 250 Basispunkte geschrumpft sind, und das in einer Erholungsphase, die nun schon sieben Monate anhält und damit relativ ausgereift ist. Das könnte auf Konsolidierungstendenzen im kommenden Jahr schließen lassen, aber wir glauben, dass die neun Faktoren stark genug sind, um die Risikoaufschläge für Schwellenländer wieder um 50 bis 70 Punkte steigen zu lassen. Damit wären sie auf ihrem Vorkrisenniveau von 300 Basispunkten. Die anhaltende Risikobereitschaft von Investoren könnte jedoch durchaus dazu führen, dass Spreads in einem „Widerstandsbereich“ von 240 bis 260 Punkten getestet werden.

 

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Bundeministerium der Finanzen veröffentlicht Referentenentwurf für ein Fondsstandortgesetz

 

Das Bundeministerium der Finanzen hat gestern den seit langem erwarteten Referentenentwurf für ein Fondsstandortgesetz (FOG) veröffentlicht.  Der Gesetzentwurf enthält neben der Umsetzung europäischer Vorhaben – insbesondere im Bereich „ESG“ – die Einführung neuer Immobilienfonds-Vehikel im KAGB im Spezialfondsbereich.

  1. Geschlossenes Sondervermögen

Diese neue Rechtsform wird zunächst nur für professionelle und semiprofessionelle Anleger, d.h. Spezial-AIF, eröffnet. In § 139 KAGB wird ergänzt: „Geschlossene inländische Spezial-AIF dürfen auch als Sondervermögen aufgelegt werden. Für das Vehikel sollen die allgemeinen Produktvorschriften des KAGB für (bis dato nur offene) Sondervermögen anwendbar sein, soweit sie für Spezial-AIF anwendbar sind.

Einschätzung: die Initiative des ZIA und anderer Verbände zielt betreffend dieses Vehikels eigentlich auf eine neue Form geschlossener Publikums-AIF ab. Diese sollen nach Jahren des Tiefschlafs wieder markt- und insbesondere vertriebsfähig werden. U.a. durch die Möglichkeit der Nutzung einer Wertpapierkennnummer (WKN) verspricht man sich mehr Akzeptanz im Bankenvertrieb. Es ist zu hoffen, dass in wenigen Jahren dann das Vehikel auch für die Publikumsfonds geöffnet wird

  1. Offene Investment-KG

Bis dato sind offene Immobilien-AIF nur als Sondervermögen auflegbar. Die Produktpalette soll auch hier erweitert werden durch eine Änderung in § 91 (3) KAGB: „…eingelegte Geld in Immobilien oder Beteiligungen an Infrastruktur-Projektgesellschaften anlegen, nur als Sondervermögen oder als offene Investmentkommanditgesellschaften aufgelegt werden.“ Allerdings schränken auch hier § 91 (2) KAGB und die Gesetzesbegründung zu § 91 (3) KAGB-E die Anwendbarkeit auf Spezial-AIF ein („Das erweitert die Produktpalette der Fondsanbieter im Spezialfondsbereich…“).

Einschätzung: bei der Investment-KG sind die Immobilien grunderwerbsteuerlich der Investment-KG selbst zuzurechnen, nicht der KVG (bei Treuhand-Modell). Insofern sorgt dieses Vehikel für mehr Unabhängigkeit der Anleger als auch Asset Manager (insbesondere im Service-KVG-Modell) von den KVG’en.

Die wesentlichen weiteren Inhalte des Entwurfs sind: 

  • Erweiterung der Produktpalette im KAGB außerdem durch

o        Geschlossenen Master-Feeder-AIF für geschlossene Publikums-AIF

o        Offenen Infrastruktur-Sondervermögen.

  • Anpassungen im KAGB

o        Gesellschafter-Darlehen durch offene Immobilienfonds an 100-%ige Töchter: Wegfall der Anlagegrenzen iSd § 240 KAGB

o        Verlängerung der Offenlegungsfrist für Jahresberichte von geschlossenen Publikums-Investment-KG‘en von 6 auf 9 Monate (§ 160 KAGB)

o        Schriftform wird in einigen Punkten durch Textformerfordernis ersetzt (zB bei semi-professionellen Anlegern gem. § 1 Abs. 19 Nr. 33a)ee) /Anleger nicht-risikogemischter geschlossener Publikums-AIF)

  • Umsetzung der EU-Cross-Border-Marketing-Richtlinie (insbesondere Pre-Marketing)
  • Verankerung der Taxonomie-VO sowie von ESG-Informationspflichten nach Offenlegungs-VO im KAGB

 

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WGLD ist mit verantwortungsvoll beschafften Goldbarren besichert

 

WisdomTree, Sponsor von Exchange Traded Funds („ETF“) und Exchange Traded Products („ETP“), gab heute die Markteinführung eines neuen kostengünstigen, physisch besicherten Gold-ETPs bekannt. Das WisdomTree Core Physical Gold ETP (WGLD) wurde heute an der Londoner Börse mit einer Management Expense Ratio (Verwaltungskostenquote) von 0,15 % notiert. Die Investoren erhalten damit eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit zur Teilnahme am Goldmarkt und eine Rendite, die den Schwankungen des Gold-Spotpreises entspricht.

WisdomTree Core Physical Gold ist zu 100 % von Gold in Einzelverwahrung besichert, das im Namen von WisdomTree von der Verwahrstelle in sicheren Tresoren in London aufbewahrt wird. Das neue ETP profitiert von der Tradition und dem umfassenden Know-how von WisdomTree bei der Entwicklung physisch besicherter ETPs wie auch von der mehr als zehnjährigen Erfahrung des Unternehmens mit Gold-ETPs. WisdomTree brachte 2003 das weltweit erste physisch besicherte Gold-ETP auf den Markt. Mit einem verwalteten Vermögen im Bereich Gold-Produkte von derzeit 17 Milliarden USD ist das Unternehmen der führende Anbieter von Gold-ETCs in Europa.

Alexis Marinof, Head of WisdomTree Europe, kommentiert: „WGLD ergänzt unser umfangreiches Gold-ETP-Angebot, das die umfassendste physische Gold-ETP-Reihe in Europa beinhaltet – somit können die Investoren das für sie genau richtige Engagement wählen. WGLD wird durch physisches Gold besichert, das in Tresoren in London – dem liquidesten Goldmarkt der Welt – gelagert wird, und verfolgt die Allokation von verantwortungsvoll beschafftem physischen Gold. Als Marktführer für Gold-, Edelmetall- und Rohstoff-ETPs liegt unser Fokus weiterhin auf dem Aufbau eines differenzierten Produktangebots und der Entwicklung herausragender Lösungen für Investoren.“

WisdomTree bietet Europas vielfältigste Gold-ETPs und WGLD ist der Neuzugang, der die 11 bereits vorhanden Gold-Produkte von WisdomTree ergänzt. Zu ihnen gehören die kostengünstige Lösung WisdomTree Physical Swiss Gold (SGBS), physisch besicherte, währungsgesicherte, synthetische ETPs wie auch gehebelte und inverse Engagements, die die Bedürfnisse verschiedener Investoren in ganz Europa erfüllen.

WGLD beinhaltet wichtige Merkmale des marktführenden Gold-ETP-Angebots von WisdomTree, wie etwa die Möglichkeit einer Rücknahme gegen physisches Gold. Das ETP zielt auf eine Allokation in verantwortungsvoll beschaffte Goldbarren ab und fördert damit die hohen ethischen Standards, die für das ETP gelten.

Von WisdomTree in Auftrag gegebener und von CoreData durchgeführter Research ergab, dass mehr als einer von drei (37,5 %) der befragten professionellen Investoren beabsichtigt, seine Goldallokation in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen. Obwohl sich die Goldpreise von ihren Rekordhochs im August 2020 zurückgezogen haben, besteht bei den Investoren weiter hohes Interesse. Das Edelmetall hat sich mit einer Rendite von 20%[4] dieses Jahr besonders gut entwickelt.

Nitesh Shah, Director, Research, Europa, WisdomTree fügt hinzu: „Gold kann in Portfolios mehrere Rollen übernehmen und hat, besonders in Zeiten bisher noch nie da gewesener geldpolitischer Lockerungen und Konjunkturprogramme, eine strategische Allokation in den Kernbeteiligungen eines Investors verdient. Die Diversifizierungsvorteile von Gold haben den Investoren im bisherigen Verlauf des Jahres 2020 dabei geholfen, Volatilität und Unsicherheit abzumildern. Dies hebt hervor, wie wichtig eine Beteiligung an dieser sicheren Anlage in den Portfolios ist. Künftig wird sich die Aufmerksamkeit der Investoren erneut auf die Inflation richten und damit ebenfalls auf einen wirksamen Schutz, um einen Wertverfall ihrer Portfolios zu verhindern. Auch 2021 könnte das Edelmetalle wieder hohe Renditen erwirtschaften.“

 

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Unbeirrt vom unsicheren Umfeld bleiben Investoren positiv gestimmt. Während langfristiger Optimismus berechtigt ist, gibt es in der kurzen Frist genügend Gründe zur Vorsicht. Ein Ausblick von Bob C. Doll, Chief Equity Strategist bei Nuveen.

 

„Investoren bleiben optimistisch und blicken über die kurzfristige Wirtschaftsschwäche und die sich ausbreitende Pandemie hinweg. In den Vereinigten Staaten sind die Produktionszahlen stabil, doch sind die steigenden Arbeitslosenzahlen und Anzeichen für nachlassendes Verbrauchervertrauen besorgniserregend. Europa ist zu einer Reihe wirtschaftlicher Einschränkungen zurückgekehrt, die dem Wachstum schaden. Der Welthandel ist nach wie vor geschwächt, obwohl er sich von seinem Frühjahrstief erholt hat. Insgesamt ist die globale Wirtschaft nicht auf einem konsistenten Aufwärtspfad, und scheint weit entfernt von einem global synchronisierten Wachstum.

Zudem bedarf es stärkerer fiskalpolitischer Unterstützung, um eine Brücke zu schlagen zwischen der aktuellen Unsicherheit und dem Zeitpunkt, an dem Impfstoffe flächendeckend verfügbar sind, um zu einem annähernd normalen Wirtschaftsumfeld zurückzukehren. Die gute Nachricht ist, dass dies bis Mitte nächsten Jahres möglich scheint.

Diese Situation hinterlässt unsichere Aktienmärkte. Dass sich die derzeitige Hausse ausweitet, ist ein gutes Zeichen. Es ist möglich, dass sich die jüngste Rallye aufgrund guter Impfstoff-Nachrichten fortsetzt. Doch gleichzeitig steigt die Stimmung der Investoren rapide. Die hohen Erwartungen machen die Märkte für kurzfristige Enttäuschungen anfällig.

Daher mahnen wir in der kurzen Frist zur Vorsicht gegenüber Aktien und raten davon ab, auf Renditejagd zu gehen. Wir schätzen die Marktaussichten für die nächsten zwölf Monate positiv ein, erwarten jedoch anhaltend hohe Volatilität. Ein Rückschlag in nächster Zeit würde uns daher nicht überraschen.“

 

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Guy Wagner (BLI – Banque de Luxembourg Investments): Positive Nachrichten zu Impfstoffen

 

Die Aktienmärkte waren im November von einem wahren Kaufrausch erfasst. Dies lag zum einen am Ausgang der US-Wahlen, zum anderen an der Bekanntgabe sehr guter klinischer Ergebnisse mehrerer Impfstoffkandidaten im Entwicklungsstadium, schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

In politischer Hinsicht galt den US-Präsidentschaftswahlen mit dem Sieg des Demokraten Joe Biden über Donald Trump die größte Aufmerksamkeit. „Dieses Ergebnis wurde allgemein als Signal dafür wahrgenommen, dass sich die Beziehungen der USA mit dem Rest der Welt wieder normalisieren würden“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments.

Positive Nachrichten zu Impfstoffen

In puncto Corona-Krise schien Europa wieder die Kontrolle über die Pandemielage zu gewinnen, wohingegen sich die Situation in den USA weiter verschärfte. Dies trat jedoch in den Hintergrund, als mehrere Labore positive Nachrichten bezüglich der Effizienz ihrer Impfstoffe meldeten. „Damit könnte es endlich einen Zeitplan für den Ausstieg aus der Krise im Laufe des kommenden Jahres geben. Bis eine Normalisierung eintritt, bleibt es bei der Konjunkturdynamik eines globalen Aufschwungs, der durch wieder auftretende Lockdown-Maßnahmen in einigen Regionen der Welt gebremst wird.“

Alle größeren Indizes verzeichnen kräftige Zuwächse

Auch wenn die Aktienmärkte weltweit kräftig anstiegen, büßten die europäischen Börsen seit dem Frühjahr infolge der Pandemie am meisten ein; während des Wiederaufschwungs hatten sie die stärkste Dynamik verzeichnet. „Auch eine heftige Branchenrotation setzte ein, weil die Anleger die Titel von Corona-Gewinnern mitunter aggressiv verkauften, um schnellstmöglich Papiere der Unternehmen zu kaufen, die am meisten unter der Krise leiden“, so der luxemburgische Ökonom. Am Ende dieses – mit Blick auf das Ausmaß des Anstiegs historischen – Monats November erzielten alle größeren Indizes in den USA, Europa, Japan und den Schwellenländern kräftige, zum Teil zweistellige Zuwächse.

Deutsche Bundesanleihen unberücksichtigt, Anleihen der Randstaaten profitieren

In den USA blieben die Staatsanleiherenditen im Kontext der Euphorie vom November erstaunlich gemäßigt – die Akteure an den Anleihemärkten vertrauen weiterhin darauf, dass die Federal Reserve die Zinsen auf niedrigem Niveau verankert. Die Endfälligkeitsrendite zehnjähriger US Treasury Bonds ging im Monatsverlauf sogar leicht zurück. „In der Eurozone näherten sich die Staatsanleiherenditen zwischen den Ländern an. Die Risikobereitschaft drückte sich darin aus, dass deutsche Bundesanleihen unberücksichtigt blieben und Anleihen der Randstaaten profitierten“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Die von der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG gegründete Hauck & Aufhäuser Innovative Capital GmbH und das Berliner Fintech Kapilendo legen gemeinsam den HAIC Digital Asset Fund I (WKN/ISIN A2QKF2 – DE000A2QKF2) auf.

 

Ab Januar 2021 können professionelle und semi-professionelle Investoren somit gezielt und kostengünstig in ein diversifiziertes Portfolio aus führenden Kryptoassets wie Bitcoin, Ether und Stellar investieren. Hauck & Aufhäuser Innovative Capital GmbH ist Kapitalverwaltungsgesellschaft und verantwortet das Portfoliomanagement, Kapilendo fungiert als Kryptoverwahrstelle.

Der Fonds verfolgt eine passive Anlagestrategie, wobei die Allokation der Kryptowerte sich an der jeweils aktuellen Marktkapitalisierung und weiteren quantitativen und qualitativen Kriterien orientiert. Alle Assets verfügen über eine hohe Liquiditätsrate. Vertrieben wird der neue Fonds exklusiv über Hauck & Aufhäuser und die Kapilendo Invest AG. Die Zeichnungsfrist ist nicht limitiert, die Mindestanlagesumme beträgt 200 Tsd. Euro.

“Wir sehen, dass Digital Assets und Kryptowährungen zunehmend an Attraktivität bei institutionellen Investoren gewinnen. Mit der Auflage unseres ersten Kryptofonds haben wir gemeinsam mit Kapilendo ein innovatives Anlagevehikel geschaffen, das unseren Kunden einen kostengünstigen und sicheren Zugang zur neuartigen Anlageklasse Krypto ermöglicht und dabei den etablierten Qualitätsstandards und hohen Ansprüchen von Hauck & Aufhäuser entspricht”, sagt Dr. Holger Sepp, Mitglied des Vorstandes von Hauck & Aufhäuser.

“Der neue HAIC Digital Asset Fund I ist ein spannendes Tech-Investment und als Portfoliobeimischung für institutionelle Investoren konzipiert. Kapilendo übernimmt für den HAIC Digital Asset Fund I die Verwahrung der Kryptoassets. In der Funktion als Kryptoverwahrstelle ist die Kapilendo Crypto AG in allen relevanten Schnittstellen des Asset Servicings eigebunden und technisch nahtlos integriert”, sagt Jens Siebert, Chief Solution Officer der Kapilendo AG.

Mehr Informationen über den HAIC Digital Asset Fund I: https://www.hauck-aufhaeuser.com/digitale-assets

Über Hauck & Aufhäuser Innovative Capital GmbH

Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG hat mit Hauck & Aufhäuser Innovative Capital (HAIC) eine Investmentgesellschaft für digitale Assets in Deutschland gegründet. Die dafür notwendige BaFin-Lizenz als registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) hat das Bankhaus am 30. September erhalten. Dies ist ein weiterer Schritt zur Erweiterung des Servicespektrums im Geschäftsbereich Asset Servicing um die innovative und zukunftsorientierte Komponente von digitalen Vermögenswerten. Hauck & Aufhäuser Innovative Capital erbringt künftig Services in den Bereichen Administration und Portfoliomanagement digitaler Vermögenswerte. Dabei kooperieren das Bankhaus und die HAIC mit der Kapilendo AG und der Kapilendo Custody AG als Kryptoverwahrer.

Über die Kapilendo AG

Die Kapilendo AG bietet umfassende, digitale Investment Banking Services für den Mittelstand. Auf Basis modernster Technologie gestaltet Kapilendo den Zugang zu Kapital für Unternehmen einfacher, schneller und günstiger. Auf der Fremdkapitalseite stehen KMUs digitale Finanzierungslösungen in Form klassischer Kredite, Nachrangdarlehen und tokenbasierter Schuldscheindarlehen zur Verfügung. Auf der Eigenkapitalseite digitale Aktienemissionen. Die Platzierungen erfolgen öffentlich oder als Private Placement. Im digitalen Wealth Management erhalten Unternehmer und vermögende Privatanleger innovative Anlagelösungen mit persönlicher Beratung. Das Leistungsangebot beinhaltet Robo-Advisor-Services und alternative Investmentstrategien in den Bereichen Private Debt, Private Equity, Immobilen sowie Kryptowährungen.

Die Kapilendo AG wurde im Jahr 2015 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Kapilendo verfügt gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für Anlagevermittlung, Anlageberatung, Abschlussvermittlung und Finanzportfolioverwaltung gemäß § 32 Abs. 1 des Kreditwesengesetzes (KWG) sowie über eine Lizenz für das Kryptoverwahrgeschäft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Kapilendo AG, Joachimsthaler Str. 30, D-10719 Berlin, Tel: +49 (0)30 3642857-0, www.kapilendo.de