Private Anleger handelten im zurückliegenden Jahr so aktiv wie kaum zuvor mit Aktien. Wertpapiersparpläne waren besonders gefragt.

 

Das zurückliegende Jahr war eine regelrechte Achterbahnfahrt. Die Corona-Pandemie stellte Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vor enorme Herausforderungen und bewegte viele Menschen emotional tief. Und sie tut dies auch weiterhin. Als Spiegelbild des Geschehens zeigten sich die Börsen rund um den Globus entsprechend volatil mit heftigen Ausschlägen – nach unten wie nach oben abhängig von der Nachrichtenlage.

Wie sind die privaten Anleger damit umgegangen? Gehen sie mit Gewinn aus dem Jahr? Haben sie ihre Cash-Positionen ausgeweitet und sind sie in sichere Anlagen geflüchtet? Oder haben sie mutig in Aktien und Fonds investiert? Was waren die gefragtesten Werte? Wann ging es an der Börse besonders hoch her? Haben neue Kundengruppen die Wertpapieranlage für sich entdeckt? Und hat Corona den Trend zum mobilen Banking beschleunigt?

Antworten gibt der Consorsbank-Jahresrückblick, für den anonymisiert Daten von rund 1,5 Millionen Kunden ausgewertet wurden. Die genannten Zahlen und Daten beziehen sich auf den Zeitraum 1. Januar bis 30. November.

Anleger schlagen Dax und Dow

  • Unterm Strich verbuchen die Consorsbank-Kunden im Durchschnitt Ende November einen Gewinn von 3,6 Prozent in ihren Wertpapierdepots gegenüber dem Jahresanfang nach Abzug aller Ab- und Zuflüsse. Damit lassen sie den Dax und ganz knapp auch den Dow-Jones-Index hinter sich, die es im gleichen Zeitraum auf ein Kursplus von 0,5 und 3,5 Prozent brachten. Den MSCI World Index, der um 9,3 Prozent stieg, konnten sie indes nicht outperformen.
  • Die Wertentwicklung in den Depots fiel dabei von Quartal zu Quartal extrem unterschiedlich aus. Hätten die Kunden etwa Ende März alle Aktien, Fonds und anderen Wertpapiere in ihren Depots verkauft, hätte das einen Verlust von mehr als 20 Prozent bedeutet gegenüber dem Jahresanfang.
  • Das durchschnittliche Depotvolumen legte von 44.386 Euro Ende 2019 auf 46.085 Euro Ende November 2020 zu. Ein Wert, der nach dem ersten Quartal weit entfernt schien, als der Gesamtwert aller Papiere im Depot durchschnittlich noch um rund 10.600 Euro geringer ausfiel.

Cash-Bestände wachsen

  • Die Corona-Krise hat die Anleger offenbar veranlasst, ihre Cash-Position auszuweiten. Das durchschnittliche Guthaben auf Tages-, Giro- und Verrechnungskonten fiel im vierten Quartal um 8,9 Prozent höher aus als zum Ende des Vorjahres. Die Cash-Quote am Gesamtvermögen, über das die Kunden im Durchschnitt verfügten, veränderte das jedoch nicht sonderlich. Sie lag im vierten Quartal mit 37,7 Prozent nur um 1,1 Prozentpunkte über der Quote aus dem Vorjahreszeitraum. Der Grund: das Wertpapiervermögen legte parallel zum Cash-Bestand entsprechend zu.

Tops und Flops beim Aktienkauf

  • Die begehrteste Aktie des Jahres bei den Privatanlegern entpuppte sich leider für viele auch als ein verlustreiches Investment: Wirecard. Auf das Technologieunternehmen entfielen nicht nur die meisten Käufe, es verbuchte mit Abstand auch das höchste Kaufvolumen in den zurückliegenden Monaten. In die Aktie von Tesla auf Rang zwei floss nur etwas mehr als die Hälfte des Geldes, das für Käufe der Wirecard-Aktie ausgegeben wurde.

Top 10 Aktien-Käufe 2020*

ISIN   Unternehmen

DE0007472060    Wirecard

US88160R1014    Tesla

US0231351067    Amazon.com

US09075V1026    Biontech

DE0008404005    Allianz

US0378331005    Apple

DE0007164600    SAP

DE0008232125    Lufthansa

NO0010081235    NEL

DE000BASF111    BASF

*Ranking nach Kaufvolumen

  • Im Depotbestand der Kunden indes spielt Wirecard nach der Insolvenz im Sommer zum Jahresende keine große Rolle mehr. Hier ist gemessen am Volumen Apple vor Allianz und Amazon die Nummer eins bei den Anlegern. Eine gute Wahl: Im Dow Jones war die Aktie des Tech-Unternehmens aus dem kalifornischen Cupertino der Titel mit der besten Performance im zurückliegenden Jahr. Auch Microsoft und Tesla, die ebenfalls hoch platziert sind, gehörten bei der Wertentwicklung zu den Top-5-Aktien in Dow Jones und Nasdaq.

Top 10 Aktien-Bestand 2020*

ISIN   Unternehmen

US0378331005    Apple

DE0008404005    Allianz

US0231351067    Amazon.com

DE0007164600    SAP

DE000BASF111    BASF

DE0007100000    Daimler

DE0007236101    Siemens

DE0005557508    Dt. Telekom

US88160R1014    Tesla

US5949181045    Microsoft

*Ranking nach Bestandsvolumen

Neue Trade-Rekorde

  • Insgesamt wurde 2020 an den Börsen äußerst rege gehandelt. Die Consorsbank verbuchte bereits im Juli mehr Trades als im Gesamtjahr 2019. Stärkster Handelstag war der 9. November. Hier lag das Tradeaufkommen beim 4,5-Fachen des schwächsten Handelstages des Jahres, dem 21. Mai. Grund für die hohe Aktivität war die Nachricht über eine erfolgreiche Wirksamkeitsstudie des COVID-19-Impfstoffs der Pharmafirmen Pfizer und Biontech. Das Datum markiert zugleich auch den handelsstärksten Tag in der Consorsbank-Geschichte. Er löste die bisherigen Rekordtage vom 9. und 12. März dieses Jahres ab, als die Börsen aufgrund der Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie weltweit einen Crash erlebten.
  • Die Anleger zeigten sich trotz der Pandemie mutig. Bei den Transaktionen überwogen klar die Käufe. Sie übertrafen die Zahl der Verkäufe um rund 40 Prozent – wenn auch das Volumen der Käufe das der Verkäufe nicht im gleichen Maß übertraf. Hier lag der Vorsprung nur bei rund sieben Prozent.

Der Sparplan wird zum neuen Sparbuch

  • Einen wahren Boom gab es bei den Wertpapiersparplänen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Sparpläne auf Aktien, ETFs und gemanagte Fonds bei der Consorsbank war mehr als doppelt so hoch als im Vorjahreszeitraum. Besonders gefragt waren Aktiensparpläne. Hier kletterten die Neuabschlüsse bis Ende November um 176 Prozent gegenüber 2019. Insgesamt wurden bei der Consorsbank erstmals auch absolut gemessen mehr Aktien- als ETF-Sparpläne neu abgeschlossen, die in den zurückliegenden Jahren stets dominierten. Die höchste Zahl an Sparplanabschlüssen gab es in den Monaten März bis Juni. Die Anleger nutzten offenbar die Corona-bedingte Baisse, um mit einem längerfristigen Vermögensaufbau zu beginnen.
  • Bei den neu eröffneten ETF-Sparplänen setzten die Anleger auf Bewährtes. Fünf ETFs unter den Top 10 – darunter auch der Spitzenreiter – bilden die Entwicklung des MSCI World Index nach, in dem 1600 Aktien aus 23 Industrienationen gelistet sind. Zudem rückte das Thema erneuerbare und saubere Energien in den Fokus. Zwei ETFs in den Top 10 setzen auf dieses Thema.

Top 10 Sparplan-ETFs

ISIN   ETF

A1XB5U       Xtrackers MSCI World

DBX1MW     Xtrackers MSCI World Swap

A12GVR      Xtrackers MSCI Emerging Markets

A0RPWH      iShares Core MSCI World

LYX0CB       Lyxor New Energy

A1XEY2       Xtrackers MSCI World

A113FM

Xtrackers MSCI World Information Technology

A0MW0M     iShares Global Clean Energy

LYX0AG       Lyxor MSCI World

DBX1A7      Xtrackers STOXX Europe 600

 

  • Die Rangliste der neu eröffneten Aktien-Sparpläne wird von US-Werten dominiert, angeführt von Amazon, Microsoft und Apple. Neben Tech-Werten finden sich mit Coca-Cola, Johnson + Johnson und Unilever aber auch traditionsreiche Konsumtitel in den Top 10 wieder.

Top 10 Sparplan-Aktien

ISIN   Unternehmen

US0231351067    Amazon.com

US5949181045    Microsoft

US0378331005    Apple

US4781601046    Johnson + Johnson

US92826C8394    VISA

US88160R1014    Tesla

KYG875721634    Tencent Holdings

US1912161007    Coca-Cola

DE0008404005    Allianz

GB00B10RZP78    Unilever

Gefragtes Gold

  • Wie zu erwarten erlebte auch Gold in der Corona-Krise eine deutlich erhöhte Nachfrage. Schließlich gilt es als sicherer Hafen, wenn es an den Börsen abwärts geht – was zumindest im Frühjahr der Fall war. Bei der Consorsbank können Kunden auch physisches Gold kaufen und online über ihr Depot verwalten. Die Zahl der Käufe des Edelmetalls durch die Consorsbank-Kunden bis Ende November übertraf die aus dem gesamten Vorjahr um 95 Prozent, während die Verkäufe um knapp zwei Prozent zurückgingen. Das Volumen der Goldkäufe übertraf das des Vorjahres sogar um fast 126 Prozent. Der Bestand Ende November in den Depots fiel um knapp 19 Prozent höher aus als zum Jahresende 2019. Unterm Strich war Gold in 2020 ein lohnendes Investment. Der Preis in US-Dollar legte von Januar bis November um 17 Prozent zu.

Junge Anleger entdecken die Börse

  • Ein auffälliges Phänomen in Corona-Zeiten ist die stark wachsende Zahl jüngerer Anlegerinnen und Anleger. So lag der Anteil der bis 35-jährigen an den Neukunden der Consorsbank, die 2020 ein Wertpapierdepot eröffneten, bei fast 62 Prozent. 2018 hatte er noch bei 48 Prozent gelegen. Die Gruppe der 18- bis 25-jährigen erwies sich dabei als besonders aktiv. Ihr Anteil an den Depot-Neukunden kletterte von 10 Prozent in 2018 über 17 Prozent in 2019 auf 19 Prozent in diesem Jahr. Insgesamt wuchs die Zahl der Neukunden in der Altersklasse von 18-25 Jahren gegenüber dem Vorjahr um rund 160 Prozent und damit mit Abstand am kräftigsten im Vergleich zu allen anderen Altersklassen.

Schub fürs mobile Banking

  • Sicherlich auch aufgrund des überproportionalen Zustroms an jüngeren Kunden wuchs die Nutzung mobiler Endgeräte bei Banking und Bezahlen deutlich in diesem Jahr. So erhöhte sich bei der Consorsbank die Zahl der monatlichen Nutzer mobiler Bezahlfunktionen (Apple Pay und Google Pay) um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz pro Monat kletterte sogar um 83 Prozent. Im Durchschnitt bezahlten Kunden im Monat 431 Euro über Smartphone & Co – ein Plus von 49 Euro gegenüber dem Mittelwert 2019.
  • Deutlich öfter im Einsatz waren mobile Endgeräte auch beim Wertpapierhandel. So legte die Zahl der monatlichen Trades, die über die Consorsbank-App abgewickelt wurden, 2020 um 248 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Der Anteil der mobilen Käufe und Verkäufe über die App lag im November 2020 bei rund einem Drittel aller Trades. Im gleichen Monat des Vorjahres war es nur rund ein Fünftel gewesen.
  • Bemerkenswert: Die mobilen Trader unter den Consorsbank-Kunden sind überwiegend Nutzer von Geräten der Marke Apple. Rund 55 Prozent der 2020 via Smartphone oder Tablet getätigten Wertpapiertransaktionen erfolgten über ein Gerät mit Apples Betriebssystem iOS, 45 Prozent über Geräte mit dem Betriebssystem Android, wie es etwa auf Smartphones von Samsung läuft. Dabei lag der Anteil von iOS an der mobilen Internet-Nutzung in den vergangenen Monaten laut Daten des Web-Analyse-Unternehmens StatCounter bei weniger als 30 Prozent.

 

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Wasser hat für die Weltwirtschaft eine elementare Bedeutung, ob für einen einzelnen privaten Verbraucher oder einen Industriekonzern. Anleger sollten nicht nur auf regionale Versorger und Entsorgungsunternehmen sehen.

 

Im Anlageuniversum aus Wasserinfrastruktur, Aufbereitungssystemen, Pumpen- und Rohrhersteller,  Wasseraufbereitung oder Entsalzungstechniken finden sich manche Renditeperlen.

Für Wasser als Anlagesegment spricht zuerst das knappe Angebot. Gemessen an seiner universalen Bedeutung für Ernährung, Hygiene, Landwirtschaft und Industrie dürfte Trinkwasser eines der knappsten Güter weltweit sein. Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Frischwasser, von dem aber nur ein Bruchteil direkt genutzt werden kann. Zudem ist nutzbares Wasser sehr ungleich verteilt. Auch die Nachfrage nach sauberem Trinkwasser boomt. Pro Jahr wächst die Weltbevölkerung netto um rund 80 Millionen, fast ausschließlich in den Schwellenländern. Die Menschen ziehen vermehrt in die Städte und fordern bessere Lebensstandards. Als das lässt den Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser steigen. Das sorgt für allem in Asien und Lateinamerika für milliardenschwere Investitionen in Wasser-Infrastruktur.

„Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Frischwasser, von dem aber nur ein Bruchteil direkt genutzt werden kann“

Gesucht sind zum Beispiel Lösungen gegen die Wasserknappheit. Singapur hat mit dem Auffangen aufbereiteter Abwässer begonnen. Mit diesem Wasser deckt Singapur bereits 30% der eigenen Wassernachfrage ab. China will den gleichen Weg einschlagen. Unterdessen wurden in den USA Meerwasserentsalzungsanlagen für die Trinkwassergewinnung gebaut. Die Wiederaufbereitung von Wasser ist ein Wachstumsmarkt. Rund 70 Prozent des jährliche Wasserverbrauchs entfällt jedoch auf die Landwirtschaft. Der steigende Lebensstandard lässt die Nachfrage nach wasserintensiveren Lebensmitteln steigen lassen. Gleichzeitig gefährdet dieser Nachfragedruck durch Wasserknappheit die weltweite Getreideproduktion. Chancen, die Situation in den Griff zu bekommen, bieten  innovative Technologien. Präzisions-Landwirtschaft, die Wasser bedarfsgerecht und verlustfrei an die Pflanze bringt, ist ein Teil des Lösungsangebots.

Investieren in Wasser umfasst heute weit mehr als Versorgungsunternehmen. Sowohl in Aktien- wie auch Anleiheportfolios ist eine hohe Risikostreuung möglich und es sind Ertragsprofile von defensiv bis offensiv möglich. Kern eines traditionellen Portfolios sind sicherlich die staatlich regulierten Wasserversorger, wie man sie häufig in Großbritannien und den USA findet. Die Staaten tun weiter gut daran, ein günstiges regulatorisches Umfeld für die Unternehmen beizubehalten, weil hier weiter Investitionsbedarf besteht.

„Während die Versorger vor allem durch gesicherte, planbare Erträge bestechen, ist Wasseraufbereitung ein Wachstumsmarkt, der jährlich um 20 Prozent wächst.“

In der Vergangenheit wurde es erreicht, die Wünsche nach Rendite und Stabilität der Investoren, mit einer verlässlichen Versorgung der Bevölkerung unter einen Hut zu bringen. In Europa mag jedem der konzessionierte Wasserversorger Veolia Environnement in den Sinn kommen. Während die Versorger vor allem durch gesicherte, planbare Erträge bestechen, ist Wasseraufbereitung ein Wachstumsmarkt, der jährlich um 20 Prozent wächst. Ein großer Anbieter ist hier Ecolab. Das Unternehmen ist keineswegs ein „Pure-Play“ im  Anlagethema Wasser. Dennoch findet sich die Aktie unter den Top-Positionen in vielen Wasser-Fonds. Bei projektbezogene Anleihen ist regelrecht eine grüne Welle an den Kapitalmarkt gebrandet. Projektbezogene Finanzierungen und auch Covered Bonds oder Green Asset Backed Securities von großen Emittenten wie Toyota oder der KfW sind dort ebenso zu finden, wie kleine Renditeperlen. Besonders interessant können Anleihen sein, die gleich ein Portfolio aus mehreren Projekten finanzieren. In Kanada müssen schätzungsweise 40.000 kleinere Wasserwerke erneuert werden. Darunter sind Unternehmen, die meist mit höheren Gewinnspannen als die großen Anbieter wirtschaften.

„Bei projektbezogene Anleihen ist regelrecht eine grüne Welle an den Kapitalmarkt gebrandet.“

Durch die Bündelung dieser einzelnen Finanzierungsprojekte in einer Anleihe erhalten diese Unternehmen den Zugang zum Kapitalmarkt. Gleichzeitig können diese dank ihrer überdurchschnittlichen Profitabilität einen höheren Zins zahlen. Beide Seiten gewinnen durch diese Strukturen. Da hier in bereits bestehende Infrastruktur mit ebenso festen Kundenbeziehung investiert wird, bleiben auch die Risiken überschaubar.

Michael Gollits ist Vorstand von der Heydt & Co. AG und Portfolioadvisor des OVID Infrastructure HY Income Fonds. Der Fonds strebt die Erzielung einer attraktiven laufenden Ausschüttung bei möglichst gleichzeitiger Wertstabilität an. Michael Gollits startete seine Karriere bei F&C Management Ltd, in London. 1996 wechselte er zu einer deutschen Privatbank und war dort zuletzt als Bereichsleiter Wertpapiergeschäft verantwortlich für Kapitalmarktresearch, individuelles Vermögensmanagement und verantwortlicher Portfoliomanager einer Fondsfamilie. Von 2005 bis 2013 gestaltete er u.a. den Aufbau einer Privatbank in München und war als Geschäftsführer einer Hamburger Vermögensverwaltung für Kundenportfolios und gemischte Fonds mit Fokus auf Zukunftsthemen zuständig.

 

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Zinsen und Inflation bleiben langfristig niedrig. Dieses Szenario preisen die Märkte ein – zu Recht? Ein Ausblick von Bob C. Doll, Chief Equity Strategist bei Nuveen.

 

„Investoren bleiben optimistisch. Sie konzentrieren sich auf die besseren Aussichten für das Jahr 2021, während sie die zu erwartenden kurzfristigen wirtschaftlichen Rückschläge ignorieren, die sich bei einer Ausweitung der Pandemie verstärken könnten. Darüber hinaus denken wir, dass Investoren zwei Risiken, die sich auf Aktien auswirken könnten, nicht genügend berücksichtigen: steigende Zinssätze und wachsender Inflationsdruck.

Auch die Anleihemärkte preisen ein, dass Anleihen stabil bleiben und die Renditen jahrelang auf oder in der Nähe historischer Tiefststände verharren. Wir erwarten hingegen, dass diese Annahmen ab dem Jahr 2021 erschüttert werden. Die Zinssätze werden voraussichtlich ungleichmäßig ansteigen, während sich das langfristige Wirtschaftswachstum erholen dürfte und Notenbanker und andere Entscheidungsträger weltweit ihr Bestes tun, um die Inflation anzukurbeln.

In der jüngeren Vergangenheit reichten Zinserhöhungen aus, um die Aktienmärkte selbst ohne Inflationsdruck aus dem Gleichgewicht zu bringen – was im Jahr 2018 regelmäßig passierte. Es war in den letzten Jahren schwierig, Inflation zu erzeugen. Wir erwarten jedoch, dass viele vom steigenden Inflationsdruck in den kommenden zehn Jahren überrascht werden.

Mit Blick auf Aktien denken wir, dass die langfristigen Gewinnerwartungen vor diesem Hintergrund zu hoch sein könnten. Die Gewinne werden wahrscheinlich im kommenden Jahr wieder steigen, wenn sich die Wirtschaft erholt. Die langfristigen Erwartungen darüber hinaus scheinen jedoch besonders in den USA übertrieben. Aktien dürften in den kommenden Jahren aber dennoch steigen, Investoren sollten ihre Erwartungen allerdings dämpfen und selektiver vorgehen.“

 

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Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Von Dr. Reto Cueni, Chief Economist, Vontobel Wealth Management:

 

Europa in der Krise: Der Kontinent sieht sich mit harten Covid-19-Massnahmen und einer anhaltenden Brexit-Unsicherheit konfrontiert, beschließt aber anlässlich des EU-Gipfels ein erweitertes Konjunkturpaket.

Vor dem Hintergrund steigender Covid-19-Neuinfektionszahlen und einer Zunahme der Todesfälle, haben mehrere Volkswirtschaften der Eurozone härtere Maßnahmen ergriffen. Deutschland beispielsweise befindet sich seit Mittwoch in einem „harten“ Lockdown, mindestens bis zum 10. Januar.

Neben der Pandemie erreichen auch die anhaltenden Brexit-Unsicherheiten ihren Höhepunkt. Die Verhandlungen werden fortgesetzt, obwohl die selbst gesetzte Frist über Einigung inzwischen verpasst wurde. Dr. Reto Cueni, Chief Economist bei Vontobel Wealth Management, schätzt die Chancen für einen Deal auf 50 Prozent.

Obwohl die aktuelle Lockdown-Situation in den wichtigsten europäischen Ländern zu schwachen Wachstumsprognosen für den Beginn des Jahres 2021 führt, erwartet Cueni eine starke Wachstumsbelebung im zweiten Quartal 2021, welche sich in der zweiten Jahreshälfte 2021 fortsetzen dürfte. Die jüngsten positiven Nachrichten rund um Impfstoffe bekräftigen seiner Auffassung nach diesen positiven Wachstumsausblick für 2021. Einen möglichen „No-Deal-Brexit“ sieht er nicht als bedeutenden Marktschock mit langwierigen, gravierenden Konsequenzen. Vielmehr geht er davon aus, dass sich vorübergehende negative Auswirkungen nach einem turbulenten Beginn legen würden. Nach Reto Cuenis Meinung sind andere Aspekte, wie etwa die Frage nach weiteren möglichen US-Fiskalpakete und eine anhaltende Unterstützung durch die Geldpolitik der Notenbanken wichtiger.

 

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Seit dem Tief Mitte März 2020 an den Aktienmärkten weltweit sind die Kurse stark gestiegen und haben den Einbruch wieder wettgemacht.

 

Diese Kurserholung gilt in der Branche bereits als die meist gehasste, weil viele Anleger den Einstieg verpasst haben. Gilt das auch für Themen-ETFs? Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei Legal und General Investment Management (LGIM) für Deutschland und Österreich (Foto anbei), erklärt, wie sich Themen-ETFs entwickelt haben und ob ein Anstieg heute noch lohnt:

„Hohe zweistellige Renditen sind bei Themenfonds dieses Jahr keine Seltenheit. Das hängt zunächst davon ab, welches Thema der zugrundeliegende Index abbildet. In der Krise haben zum Beispiel technologielastige Branchen wie E-Commerce, Internetsicherheit, Energiespeicher-Technologien etc. profitiert. Entsprechende Themen-ETFs sollten daher eine überdurchschnittliche Wertentwicklung gegenüber einem breit angelegten Index wie dem MSCI World erzielt haben. Deshalb gilt: In Krisenzeiten sollte zuallererst die Wertentwicklung eines Themen-ETFs gegenüber einem Standard-Index überprüft werden.

Aber aufgepasst – der Teufel steckt auch hier im Detail. Die Performance ist nur ein erster Indikator. Wer Themen-ETFs aus dem Markt filtern möchte, die auf Dauer besser abschneiden als der breite Markt, sollte die folgenden Kriterien berücksichtigen:

  • Der ETF sollte eine geringe Überlappung von höchstens 5 Prozent mit Standard-Indizes aufweisen
  • Der zugrundeliegende Index sollte nicht auf einem vergangenheitsorientierten Marktkapitalisierungs-Ansatz basieren
  • Im Index sollten überwiegend so genannte „Pure Player“ abgebildet sein, deren Geschäftsmodell sich auf das Kernthema konzentriert

Sind diese Kriterien berücksichtigt, dann sollte eine zweistellige Rendite pro Jahr möglich sein. Denn das entspricht etwa dem Umsatzwachstum des Themas. Oder anders ausgedrückt: Themen-ETFs, die nach anderen Kriterien zusammengesetzt sind, können trotz des Themen-Ansatzes schlechter abschneiden als der breite Markt.

Einstieg verpasst?

Viele Finanzberater befürchten, dass es für ein Investment jetzt schon zu spät ist. Die schlechte Nachricht: Wer die tiefen Kurse im März zum Einstieg verpasst hat, hat Rendite verschenkt. Doch wem gelingt schon so ein perfektes Timing? Die gute Nachricht: Themen-ETFs bilden Zukunftsthemen ab. Idealerweise sind solche Unternehmen in den Themen-ETFs abgebildet, die am Anfang des Wachstumszyklus einer strukturellen Veränderung in Wirtschaft und Gesellschaft stehen und entsprechend in Zukunft noch stark zulegen werden.

Das heißt, für einen Einstieg ist es langfristig gesehen trotz diesjähriger Rallye nicht zu spät – ob als Beimischung zum Portfolio in Form einer Einmalanlage oder als Sparplan. Kunden, die eine Einmalanlage bevorzugen, sollten gegebenenfalls den nächsten Abschwung abwarten oder die Einmalanlage auf mehrere Monate aufsplitten. Wer lieber regelmäßig investieren möchte, der kann jederzeit mit einem Sparplan starten.

Im nächsten Kommentar geht Philipp von Königsmarck auf das Thema „Themen-ETFs – zu klein und jung?“ ein und erklärt, ob es für ein Investment in Themen-ETFs zu früh ist.

Wichtige Risikowarnung

Der Wert einer Investition und die daraus erzielten Erträge sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen; Anleger erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.

 

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Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Aberdeen Standard Investments (ASI) hat mit dem Aberdeen Standard SICAV I – Emerging Markets Sustainable Development Equity Fund einen Fonds aufgelegt, der sowohl eine attraktive Rendite für Anleger als auch eine positive gesellschaftliche Wirkung anstrebt.

 

Unterstützt durch die umfangreiche Research-Plattform und die breiten ESG-Ressourcen von ASI wird der Fonds in Schwellenländer investieren, die ein starkes Wachstumspotenzial aufweisen und in denen das Kapital die größte Wirkung („Impact“) entfalten wird.

Das Global Emerging Markets Team von ASI wählt Unternehmen aus, die in den Schwellenländern ansässig bzw. tätig sind und sich streng an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) orientieren. Mithilfe des fokussierten, aktiv verwalteten Portfolios aus 30-60 Aktien, von denen wir in hohem Maße überzeugt sind, soll sichergestellt werden, dass die Mittel dorthin fließen, wo der Bedarf am größten ist.

Mit den 17 SDGs sollen wesentliche langfristige Herausforderungen wie der Klimawandel, die wachsende soziale Ungleichheit sowie nicht nachhaltige Produktion und nicht nachhaltiger Konsum angegangen werden. ASI ist davon überzeugt, dass Unternehmen, die sich an den SDGs orientieren, konkret die Möglichkeit haben, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zur Umwelt zu leisten sowie gleichzeitig ihren langfristigen finanziellen Wert zu steigern. Indem diese Chancen frühzeitig erkannt werden, profitiert der Fonds von ihrem Potenzial für eine langfristige Mehrrendite. Das Investmentteam wirkt darauf hin, durch aktives Engagement positive Veränderungen im Unternehmensverhalten voranzutreiben, die SDG-Ausrichtung der Engagements von ASI zu optimieren und eine bessere Offenlegung der SDG-Ausrichtung seitens der Unternehmen zu fördern.

ASI legt damit den zweiten Fonds seiner Reihe „Sustainable Development Equity“ auf, nachdem im August dieses Jahres bereits der Asian Sustainable Development Equity Fund lanciert wurde.

Fiona Manning, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments, meint dazu Folgendes: „Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bieten ein hervorragendes Rahmenwerk, mit dem sichergestellt wird, dass die Bestrebungen jenen Bereichen zugutekommen, die den größten Bedarf aufweisen. Zwar wurden bereits gewisse Fortschritte im Hinblick auf die Erreichung dieser Ziele bis 2030 erzielt, doch die Menschen in vielen Schwellenländern profitieren noch immer nicht von Wachstum und Fortschritt und sind zunehmend wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Risiken ausgesetzt.“

William Scholes, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments, kommentiert: „Dank unserer umfangreichen Research-Kapazitäten in den Schwellenländern sind wir in der Lage, Gelegenheiten bei an den SDGs ausgerichteten Qualitätsanlagen auszumachen. Durch Anlagen in diese Unternehmen will der Fonds sowohl eine attraktive Rendite für unsere Kunden als auch eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen – und zwar dort, wo es am wichtigsten ist.“

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Fast unbemerkt von vielen Akteuren außerhalb der USA ist dort die Landwirtschaft zu einem der wichtigsten innenpolitischen Themen aufgestiegen.

 

Der neue Präsident Joe Biden hat angekündigt, viel Kapital für den Umbau in Richtung Nachhaltigkeit zu verwenden. Vor allem aber sollen sich Farmer auf berechenbarere Einnahmen verlassen können. „Das macht etwa Investments in die typischen agricultural loans deutlich risikoärmer und damit attraktiver“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

„Landwirte in den USA folgen in der Regel einem klaren Muster: Für notwendige Anschaffungen und Saatgut wird Geld geliehen, nach der Ernte dann zurückgezahlt“, sagt Mlinaric. Jahrzehntelang funktionierte dieser Kreis zwischen Bank und Bauer. „In den vergangenen Jahren sind die benötigten Summen immer größer geworden, gleichzeitig kamen die Preise für die Produkte unter Druck“, so Mlinaric. Die Folge: Milliardenschwere Subventionen fließen in den USA in die Landwirtschaft, um die Bauern zu stützen. 37 Prozent ihrer Netto-Einkommen beziehen die Farmer mittlerweile vom Staat. „Biden will diese Subventionen jetzt nicht mehr nur für garantierte Ankaufpreise nutzen, sondern an Nachhaltigkeitsziele knüpfen – und senken“, so Mlinaric.

Dabei ist es erklärtes Ziel, neue Technologien, Technik und Ausrüstung zur Anwendung zu bringen, um „Produktivität und Gewinn“ zu steigern. Die Steigerung der Gewinne ist dabei wesentlich, um den Kreislauf des Leihens und Zurückzahlens wieder in Gang zu bringen. Denn zuletzt hatten sich viele Banken mit neuen Kreditvergaben zurückgehalten, auch weil ihre Kreditrahmen bereits weitgehend ausgeschöpft waren. Auf der anderen Seite wird es aber sogar interessanter, Bauern Geld zu leihen, weil ihre Bilanzen gestärkt werden sollen. „Die Landwirtschaft wird unter Biden Teil einer gesamtheitlichen Nachhaltigkeitslösung und die wird belohnt.“

„Profitieren werden diejenigen, die neben den klassischen Banken landwirtschaftliche Darlehen entweder kaufen oder selbst anbieten oder beides machen“, sagt Mlinaric. Selbst notleidende Kredite lassen sich derzeit sehr günstig erwerben. Der Anteil notleidender Kredite stieg im dritten Quartal 2020 um 16 Prozent bei mit Land besicherten Krediten, um 14 Prozent bei anders hinterlegten. Insgesamt verzeichneten die Kredite von Geschäftsbanken an Farmer den größten Rückgang seit 15 Jahren. Dabei waren Kredite, die von Banken vergeben wurden, die sich auf Landwirtschaft spezialisiert haben, weniger von Ausfällen betroffen als die Kredite der Geschäftsbanken. „Die Übernahme dieser non performing loans erfolgt mit einem entsprechenden Abschlag, der bereits eine Rendite beinhaltet“, sagt Mlinaric. „Sinkt die Ausfallquote durch die Maßnahmen der Biden-Regierung, steigen die Renditen für Investoren überproportional.“ Zudem können direkte, mit Land besicherte Kredite an Landwirte vergeben werden, die diesen Umbau vorantreiben.

Investierbar sind diese Chancen über ein von der Quant.Capital Management GmbH ausgewähltes Produkt, das vom Investmenthaus Castalia Partners Ltd. aufgelegt wurde. „Durch unsere jahrelange Zusammenarbeit mit Initiatoren und Managern in den Bereichen Alternative Investments und Real Assets erhalten wir Einblick in besondere Investments“, sagt Mlinaric. „Dabei suchen wir nach Produkten, die eine höhere Portfoliorendite und ein besseres Ertrags-/Risikoverhältnis ermöglichen. Wenn Investoren zusätzlich von politischem Rückenwind profitieren können, ergeben sich besondere Anlagechancen.“

 

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Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Positive Nachrichten zu Impfstoffen und der daraus resultierende Optimismus, dass das Ende der Covid-19-Krise naht, hat die globalen ETF-Mittelzuflüsse im November auf 122,5 Mrd. € ansteigen lassen. Das ist fast dreimal so viel wie im Oktober mit 42,7 Mrd. €.

 

Die Anlegerzuversicht hat vor allem die globale Nachfrage nach Aktien-ETFs auf 105,4 Mrd. Euro nach oben katapultiert. Das ist mehr als eine Versechsfachung gegenüber dem Vormonat (+17,4 Mrd. €). Das Interesse an Renten-ETFs war im November mit 22,3 Mrd. € im Vergleich zum Oktober (+25,4 Mrd. €) leicht rückläufig.

Europäischer ETF-Markt

Anleihen: Europäische Anleger setzen auf asiatische und chinesische Staatsanleihen

  • Obligationen-ETFs flossen mit 1,5 Mrd. € weniger als ein Zehntel der Aktien-ETF-Flows zu. Dies spiegelt die jüngste Verengung der Spreads bei Unternehmensanleihen wider, aber auch die Tatsache, dass Anleger in einem risikobehafteten Umfeld nicht mehr in diese Anlageklasse investieren möchten.
  • Bei Unternehmensanleihen gab es kleinere Abflüsse in Höhe von 207 Mio. €. Dasselbe hätte auch für Staatsanleihen gegolten, hätten Schwellenländer-ETFs nicht starke Zuflüsse verzeichnet. Das Anlegervertrauen in die Fähigkeit Asiens, sich schnell von der Corona-Krise zu erholen, führte dazu, dass asiatischen und chinesischen Staatsanleihen 1,2 Mrd. € bzw. 1,1 Mrd. € zuflossen, so dass Staatsanleihe-ETFs insgesamt ein Plus von 2,1 Mrd. € verzeichneten.

Aktien: Versechsfachung der Mittelzuflüsse gegenüber dem Vormonat

  • Die Nachfrage nach Aktien-ETFs hat sich in Europa im Vergleich zum Vormonat (2,6 Mrd. €) mehr als versechsfacht und ist im November auf 16,3 Mrd. € angewachsen. Globale Aktien-ETFs waren dabei das beliebteste Exposure (7,7 Mrd. €). Im Gegensatz zu den Vormonaten, in denen Anleger Sektoren-, Themen- und ESG-ETFs gegenüber Smart-Beta-Produkten und den großen Standardindizes vorgezogen haben, waren zuletzt alle Strategien und Regionen gefragt.
  • Regionen-ETFs legten um 14,6 Mrd. € zu, während Anleger 4,4 Mrd. € in Sektor- und Themen-ETFs sowie 4,1 Mrd. € in Smart-Beta-Strategien investierten. Auch ESG-ETFs waren mit Zuflüssen von 6,4 Mrd. € weiterhin beliebt.
  • Die Nachfrage nach ETFs auf den Finanzsektor (1,8 Mrd. €) und Konsumgüter (498 Mio. €) spiegeln ebenfalls die Anlegerzuversicht wider. Auch Value-Strategien verzeichneten ein Plus von 2,3 Mrd. €.
  • In diesem Monat hat Amundi erstmals Klima-ETFs individuell ausgewiesen, nachdem die Klima-Indizes durch die rechtlichen Erlasse der Europäischen Kommission offiziell anerkannt wurden.

•        Klima-ETFs flossen im November 1,2 Mrd. € zu. Wir sehen also, dass Anleger ihre traditionellen Aktien-ETFs weiter in ESG- und Klima-ETFs umschichten.

 

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Die Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH hat gemeinsam mit der Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH den GG Wasserstoff initiiert.

 

Der Fonds investiert in Small und Mid Caps des Wasserstoff-Sektors sowie in etablierte große Unternehmen, die die Transformation zur Wasserstoff-Gesellschaft unterstützen. „Mit dem GG-Wasserstoff-Fonds sind wir nach unserem Kenntnisstand der erste Initiator weltweit, der eine derartige Fondslösung anbietet“, sagt Gerd Junker, Geschäftsführer der Grünes Geld Vermögensmanagement GmbH und seit 15 Jahren im Cleantech-Sektor tätig. „Die Wasserstoff-Technologie ist die nächste große Chance im Cleantech-Bereich. Nach Schätzungen des Hydrogen Council, einer globalen Initiative führender Energie-, Verkehrs- und Industrieunternehmen mit langfristigen Ambitionen für Wasserstoff, wird der Markt bis 2030 bis zu 150 Milliarden US-Dollar Umsatz erreichen. Mit unserem Wasserstoff-Fonds möchten wir Anlegern die Möglichkeit geben, professionell zu investieren und von diesem komplexen technischen Thema zu profitieren.“

Mit Wasserstoff globale Ziele erreichen

Weltweit haben sich 60 Staaten dazu bekannt, klimaneutral zu werden. Alle wirtschaftlich führenden Länder der Erde, darunter die Europäische Unionhaben Wasserstoff-Strategien vereinbart. Viele Milliarden Fördergelder seitens der Nationen sind fest eingeplant. In Deutschland sind dies beispielsweise neun Milliarden Euro für die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Bereits 2017 hat Japan mit seiner Wasserstoffstrategie „Basic Hydrogen Strategy“ das Ziel formuliert, in diesem Bereich Weltmacht zu werden. In China sollen bis 2025 rund 40.000 Fahrzeuge mit Brennstoffzellen betrieben werden und auch Australien möchte in diesem Sektor eine führende Stellung einnehmen. „Klimaneutralität kann in vielen Branchen nur mit grünem Wasserstoff erreicht werden. Dieser ist die einzig nachhaltige Lösung, da er aus gewonnenem Strom erneuerbarer Energien erzeugt wird. t“, erklärt Junker. „Die Wettbewerbsfähigkeit von Wasserstoff ist weiter als viele denken. Wasserstoff ist der Schlüssel zur Energiewende. Er ist multifunktional und bei Speicherung, Umwandlung und Transport einsetzbar, ohne Treibhausgase zu erzeugen.“ Sektoren wie Stahl- oder Düngemittelherstellung sowie der Schwerlastverkehr, Flugzeugbau und die Schiffsindustrie haben nur mit Wasserstoff eine Chance, die Emissionsziele 2050 zu erreichen und CO2 neutral zu werden.

Mit einem Investmentfonds die Chancen nutzen

Die Aktienauswahl für den GG-Wasserstoff-Fonds erfolgt nach einem researchbasierten Anlageansatz. Das Fondsmanagement investiert in ein branchenübergreifendes Anlageuniversum unterschiedlicher Industrien. Im Fokus stehen Titel, die sich auf die Nutzung von Wasserstoff konzentrieren oder die Transformation zur Wasserstoff-Gesellschaft unterstützen, aber auch andere Märkte bedienen können. „Unser Ziel ist es, die wirtschaftlichen Gewinner der zukünftig zu erwartenden Entwicklungen im Bereich Wasserstoff zu identifizieren und ein konzentriertes Portfolio mit ausreichend Renditepotenzial zusammenzustellen“, erklärt Junker. Rund 25.000 Aktientitel werden dafür im ersten Schritt einem thematischen Screening unterzogen. Am Ende bleiben ungefähr 300 Werte übrig, die einer weiteren Bewertung unterzogen werden. Entscheidende Faktoren sind die Berührungspunkte zu grünem Wasserstoff, die kommerziellen Möglichkeiten, die Firmengeschichte, das Management sowie der Track Rekord. Am Ende stehen ungefähr 150 Aktien zur Auswahl. Diese werden im Rahmen einer Detailanalyse bewertet: Dabei spielen die Finanzen der Unternehmen, Einschätzungen zum Absatzmarkt, politische Verhältnisse und die Unternehmenspräsentation eine Rolle. Schlussendlich wird daraus dann das konzentrierte Zielportfolio mit knapp 25 Wasserstoffaktien zusammengestellt.

„Der GG-Wasserstoff-Fonds ist mehr als nur ein Technologiefonds. Er deckt die komplette Wertschöpfungskette des grünen Wasserstoffs ab. Das hohe Maß an Themen und Technologien führt zu wenig Korrelationen beziehungsweise einer hohen Diversifikation“, so Junker.

 

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Kapitalerhöhungen sind das Mittel der Wahl im Corona-Jahr / Anzahl und Volumen der Börsengänge enttäuschen dagegen/ Für 2021 zeigt sich PwC-Expertin Nadja Picard zuversichtlich: “Die Pipeline für IPOs ist gut gefüllt”

 

Die deutsche Wirtschaft steht trotz Pandemie vergleichsweise solide dar, die Erholung der Märkte nach dem Einbruch im März geht weiter, die Aktienindizes sind im Aufwärtstrend. Von dieser positiven Entwicklung konnte das Emissionsgeschehen jedoch nicht profitieren: Börsenaspiranten haben ihre Pläne für ein Initial Public Offering (IPO) zum Teil aufgeschoben. Nur sieben Unternehmen debütierten im Gesamtjahr 2020 an der Frankfurter Börse. Das sind zwar mehr als im Vorjahr, als sich nur vier Firmen aufs Parkett wagten. Das Emissionsvolumen liegt mit 1,059 Milliarden Euro jedoch deutlich unter Vorjahr (3,548 Milliarden Euro) – und macht 2020 zum schwächsten IPO-Jahr seit der Finanzkrise.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Analyse “Emissionsmarkt Deutschland”, für die das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PwC vierteljährlich die Aktienneuemissionen sowie die Kapitalerhöhungen an der Börse Frankfurt erfasst.

Märkte weiter auf Erholungskurs

“Dank der guten Nachrichten von der Impfstofffront und den anhaltenden Unterstützungsmaßnahmen durch die EZB und die deutsche Regierung haben sich die Märkte auch im letzten Quartal 2020 positiv entwickelt”, kommentiert Nadja Picard, PwC Europe Capital Markets Leader bei PwC Deutschland. Für das kommende Jahr rechnet die Expertin mit weiteren moderaten Kursanstiegen und einem Rückgang der Volatilität, möglicherweise jedoch erst im zweiten oder dritten Quartal.

“Wie schnell sich die Märkte und auch die Realwirtschaft weiter erholen, hängt auch maßgeblich davon ab, wie nachhaltig der aktuelle Lockdown die Neuinfektionen zum Sinken bringt und wie schnell die Restriktionen wieder gelockert werden können”, ergänzt Carsten Stäcker, Leiter Equity Advisory bei PwC Deutschland.

Nur zwei kleinere IPOs im vierten Quartal

Fest steht jedoch: Die starke Marktentwicklung seit März hat sich nicht positiv auf die Emissionstätigkeit ausgewirkt. Dieser Trend zeigte sich auch im Schlussquartal 2020: Zwischen Oktober und Dezember haben sich – wie von den PwC-Experten prognostiziert – nur zwei Unternehmen aufs Frankfurter Börsenparkett gewagt und mit ihren Debüts zusammen lediglich 170 Millionen Euro eingespielt (Q3: 702 Millionen Euro): Der Online-Händler fashionette ging im Scale-Segment an die Börse, der Anbieter von Ladestationen für E-Autos, Compleo Charging Solutions, debütierte im Prime Standard. Weitere Aspiranten zeigten sich zurückhaltender und legten ihre Börsenpläne zunächst auf Eis.

Kapitalerhöhungen auf Rekordniveau

Während die Neuemissionen enttäuschten, waren Kapitalerhöhungen das Mittel der Stunde im Corona-Jahr: Insgesamt 44 Unternehmen besorgten sich über eine Kapitalerhöhung frisches Geld an der Börse. Das Gesamtvolumen der Kapitalerhöhungen lag mit gut 11,6 Milliarden Euro fast drei Mal so hoch wie im Vorjahr (4,6 Milliarden Euro). “Große Kapitalerhöhungen wurden im Krisenjahr 2020 häufig genutzt, um Akquisitionen zu finanzieren, wie etwa bei Delivery Hero, Infineon, Siemens Healthineers oder Covestro. Mittelaufnahmen zum Ausgleich Pandemie-bedingter Einbußen waren – im Gegensatz zu Großbritannien oder Frankreich – eher selten in Deutschland”, so Carsten Stäcker.

So nutzte die Kion Group, Anbieter von Gabelstaplern und Lagertechnik, im Schlussquartal 2020 eine Platzierung in Höhe von 813 Millionen Euro, um einen Überbrückungskredit der KfW zu tilgen und die Weichen für weiteres Wachstum zu stellen. Hingegen nahm der Werkstoffhersteller Covestro seine Kapitalerhöhung von 447 Millionen Euro im vierten Quartal vor, um eine Übernahme mit zu finanzieren.

Fremdkapitalemissionen rückläufig

Bei den Fremdkapitalemissionen setzte sich dagegen der Trend zu rückläufigen Transaktionszahlen und Volumina im vierten Quartal 2020 fort – zumindest im Investment-Grade-Bereich. Die Anzahl der Deals fiel auf 15 (Q3: 25), bei weiterhin sinkenden durchschnittlichen Volumina (452 Mio. vs. 706 Mio. in Q3 2020).

“Diese Entwicklung lässt sich maßgeblich mit dem Ansturm auf Liquidität im ersten Halbjahr 2020 erklären, als die Unternehmen die Kapitalmärkte aktiv nutzten, um ihre Liquiditätspuffer für künftige Unsicherheiten aufzufüllen”, so die Analyse von Carsten Stäcker.

Im Markt für High-Yield-Bonds lässt sich dagegen zunehmende Aktivität beobachten. Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Anzahl der Transaktionen von fünf auf sieben bei einem durchschnittlichen Volumen von 632 Millionen Euro (Q3: 644 Mio. Euro). Der Grund: Die wachsende Anzahl an Private-Equity-Transaktionen.

Ausblick auf 2021: Pipeline ist gut gefüllt

Mit Blick auf das kommende Jahr ist Nadja Picard zuversichtlich: “Der großflächige Einsatz eines Impfstoffs gegen COVID-19 rückt näher, die Volatilität wird voraussichtlich deutlich niedriger sein als 2020, und dadurch werden sich auch die Bedingungen für Börsengänge hierzulande wieder verbessern”, so die Einschätzung der PwC-Expertin.

Sie erwartet ein solides erstes Halbjahr 2021 auf dem deutschen Emissionsmarkt: “2020 wurden eine Reihe von Börsengängen wegen der Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheiten auf Eis gelegt. Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Entsprechend gut gefüllt ist die Pipeline für 2021. Auf dem aktuellen Bewertungsniveau und in einem ruhigeren Umfeld wird der Aktienmarkt auch für Private Equity-Beteiligungen erneut eine interessantere Exit-Alternative bieten. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir aus heutiger Sicht 10 bis 15 IPOs in Deutschland. Mindestens ein halbes Dutzend Unternehmen steht bereits in den Startlöchern. Zwei oder sogar drei Erst-Listings könnten wir bereits im ersten Quartal 2021 erleben.”

“Gute Chancen beim Börsengang dürften Unternehmen haben, deren Geschäftsmodelle die Entwicklung einer nachhaltigeren Wirtschaft unterstützen. Durch die starken Zuflüsse in Sustainable Funds, also Investments mit Fokus auf ESG (Environmental, Social, Governance)-Faktoren, wächst dort zusehends der Anlagedruck. Investoren achten auch bei IPOs inzwischen sehr auf das ESG-Profil der Unternehmen – das ist ein wichtiges Element der Equity Story”, fügt Carsten Stäcker hinzu.

“Inwieweit der starke Anstieg der Börsengänge von SPACs (Special Acquisition Purpose Company) in den USA auch die IPO-Aktivität hierzulande spürbar und nachhaltig beeinflusst, bleibt noch abzuwarten. In Deutschland hinterließen die bisherigen drei Börsengänge solcher Investmentgesellschaften vor gut 10 Jahren wenig Freude bei den Anlegern”, kommentiert Stäcker abschließend. Allerdings sind auch im Ausland gelistete SPACs mögliche Finanzierungsquellen für deutsche Wachstumsunternehmen.

 

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2021: KfW rechnet mit Anleihe-Emissionen in Höhe von 70-80 Mrd. EUR zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts

 

Die KfW hat in diesem Jahr per 30.11.2020 zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts und für die Bereitstellung von Krediten im Rahmen des Corona-Sonderprogramms Mittel in Höhe von insgesamt rund 115 Mrd. EUR aufgenommen. Davon entfallen 65,7 Mrd. EUR auf die Refinanzierung durch die Emission von 160 Anleihen in 14 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten. Als Reaktion auf die COVID-19-Krise hatte die KfW bereits im ersten Halbjahr ihre Refinanzierungsquellen erweitert: Vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat sie zur Refinanzierung des Sonderprogramms per 30.11.2020 insgesamt rd. 36 Mrd. EUR erhalten; zudem hatte die KfW im Juni 2020 erstmals an der ‘gezielten längerfristigen Refinanzierung des Eurosystems’ über den TLTRO teilgenommen und so 13,4 Mrd. EUR aufgenommen.

Bei ihrer Kapitalmarktrefinanzierung hat die KfW ihren Investoren auch in diesem Jahr hochliquide Anlagemöglichkeiten in EUR und in USD geboten. Darunter waren sechs neue EUR-Benchmarkanleihen mit Laufzeiten von 3 bis 10 Jahren sowie Aufstockungen ausstehender EUR-Benchmark-Anleihen – insgesamt wurden hierüber 32,5 Mrd. EUR emittiert. Zudem wurden drei USD-Benchmarkanleihen über insgesamt 14 Mrd. USD begeben, davon zwei im zweiten Halbjahr. Obwohl in diesem Jahr neue Emittenten mit großvolumigen Anleihen an den Markt gekommen sind, waren auch Orderbücher der KfW-Anleihen stark überzeichnet. Der Markt hat sich – unterstützt von der EZB – sehr aufnahmefähig gezeigt.

“Unser Highlight im zweiten Halbjahr waren insbesondere unsere Green-Bond-Emissionen: Mit knapp 8 Mrd. EUR machen sie einen bedeutenden Anteil unserer Mittelaufnahme seit Juli diesen Jahres aus”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW Bankengruppe, anlässlich des jährlichen Kapitalmarkt-Pressegesprächs in Frankfurt. Dank der eindrucksvollen Nachfrage bei den zugrunde gelegten Förderprogrammen (insb. ‘Energieeffizientes Bauen’) und seitens der Investoren habe die KfW einen im Juli über 3 Mrd. EUR emittierten Green Bond im Herbst zweimal aufstocken können. Mit einem Volumen von nunmehr 6 Mrd. EUR ist er aktuell der größte ausstehende Green Bond eines nicht-staatlichen Emittenten. Zur Liquidität in diesem Marktsegment beigetragen hat zudem ein in einem Volumen von 2 Mrd. USD emittierter Green Bond mit 10 Jahren Laufzeit, der von unseren internationalen Investoren sehr gut aufgenommen wurde.

Insgesamt hat die KfW in diesem Jahr 14 Green-Bond-Transaktionen in 6 verschiedenen Währungen über umgerechnet 8,34 Mrd. EUR an den Markt gebracht.

Mehr Transparenz für Investoren durch Roadmap Sustainable Finance

Der Green-Bond-Markt hat sich insgesamt erfreulich weiterentwickelt. Mittlerweile schauen sich Investoren nicht mehr nur den Green Bond genauer an, in den sie erwägen zu investieren. Vielmehr rückt – aus Sicht der KfW völlig zu Recht – der Emittent selbst zunehmend in den Fokus der Analyse. “Zwar sind wir in puncto Nachhaltigkeit und Transparenz bereits gut aufgestellt. Mit der Umsetzung der gestern dem KfW-Verwaltungsrat präsentierten strategischen Weiterentwicklung unserer Banksteuerung im Rahmen der ‘KfW-Roadmap Sustainable Finance’ wollen wir unseren Nachhaltigkeitsbeitrag weiter verbessern”, erklärt Dr. Karl Ludwig Brockmann, Konzernbeauftragter Nachhaltigkeit der KfW Bankengruppe. So werden sich die Stakeholder der KfW, insbesondere auch Investoren, zukünftig ein noch vollständigeres Bild von der nachhaltigen Aufstellung der KfW machen können. In diesem Sinne wird die KfW konzernweit insbesondere:

–  Das ESG-Risikomanagement strukturell weiter stärken und die 2020 begonnene TCFD-Berichterstattung zu Klimarisiken ausbauen.

–  Das Wirkungsmanagement durch Ausbau von Expertise und Strukturen verbessern, um so die Wirkungen ihrer Finanzierungen – über das SDG-Mapping hinaus – besser erfassen, bewerten und berichten zu können.

–  Mithilfe anerkannter Klimaszenarien werden für besonders emissionsintensive Wirtschaftssektoren Technologie-basierte Sektorleitlinien identifiziert und ab 2021 implementiert. Die Sektorleitlinien zielen auf die Paris-Kompatibilität der KfW-Neuzusagen und damit auf eine sukzessive Verringerung des Treibhausgas-Fußabdrucks, um bis 2050 ein Treibhausgas-neutrales Kreditportfolio zu erreichen.

Ausblick auf das Refinanzierungsjahr 2021

Das Refinanzierungsvolumen, das die KfW 2021 über Anleihe-Emissionen an den internationalen Kapitalmärkten aufnehmen wird, beziffert sie auf 70-80 Mrd. EUR; die Bandbreite ist aktuell etwas breiter gewählt, da eine Teilnahme der KfW am TLTRO derzeit noch offen ist.

Um dem Interesse von Investoren nach längeren Laufzeiten entgegen zu kommen, wird die KfW ihr Euro-Benchmark-Programm um die 15-jährige Laufzeit erweitern.

Die Nutzung weiterer Mittel aus dem WSF hängt von der Entwicklung des KfW-Sonderprogramms ab, das voraussichtlich bis Ende Juni 2021 läuft.

In Abhängigkeit der Entwicklung der Auszahlungen unter den Förderkreditprogrammen, die mit Green Bonds verknüpft werden, rechnet die KfW im kommenden Jahr mit der Emission von Green Bonds in Höhe von bis zu 10 Mrd. EUR. Ziel der KfW bleibt, die Entwicklung des Marktsegments zu fördern, indem sie liquide Anleihen anbietet und eine grüne Laufzeitenkurve für globale Anleger aufbaut. Selbstverständlich wird die KfW den Investoren weiterhin Green Bonds auch in Fremdwährungen anbieten.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Mit derzeit mehr als 110 Billionen US-Dollar an global verwaltetem Vermögen kann die internationale Asset & Wealth Management Branche wesentlich zu einem nachhaltigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.

 

Wie die globale Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), “Asset and Wealth Management Revolution: The Power to Shape the Future”, prognostiziert, dürften die Assets unter Management bis 2025 weltweit jährlich um bis zu 5,6 Prozent auf 147,4 Billionen US-Dollar wachsen.

Dadurch erhalten Vermögensverwalter die Chance, entstehende Finanzierungslücken der Wirtschaft zu schließen und zur Konjunkturerholung beizutragen. Die demografische Entwicklung des steigenden Anteils der älteren Bevölkerung und der wachsende Bedarf an Altersvorsorge versetzt Asset & Wealth Manager zudem in die Lage, Investoren und Anleger beim Erreichen ihrer Sparziele zu unterstützen.

“Die Asset & Wealth Management Branche kann Kapitalströme aktiv lenken und Investitionen steuern, um Volkswirtschaften etwa aus einer Rezession zu helfen. Gleichzeitig können Vermögensverwalter die nachhaltige Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft nach ESG-Aspekten beschleunigen”, sagt Gerald Gonsior, AWM Leader bei PwC Deutschland.

ESG-Kriterien im Blickpunkt

Wie die internationale Branchenanalyse ergab, achten Investoren neben der Rendite bei ihren Anlageentscheidungen verstärkt auf Environmental-, Social- und Governance-Faktoren (ESG). Immer mehr Investoren erwarten von ihren Vermögensverwaltern, dass sie nachhaltige Kriterien in ihre Portfoliostrategien integrieren. Dies spiegelt sich bereits in einem wandelnden Produktangebot, der Finanzmittelallokation sowie in den Performance-Kriterien wider.

“Für Vermögensverwalter besteht die zentrale Herausforderung darin, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und gleichzeitig der treuhänderischen Verpflichtung zur Optimierung von Erträgen nachzukommen. Viele Investoren werden einen Kompromiss nicht länger akzeptieren”, so Gerald Gonsior. Zwischen 2010 und 2019 haben nach ESG-Aspekten ausgerichtete Fonds kumuliert bereits um 9 Prozent höhere Renditen erzielt als herkömmliche Fonds. Divers ausgerichtete Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der Führungskräfte Frauen sind, waren im Schnitt 15 Prozent profitabler als nicht-diverse.

Suche nach neuen Finanzierungsquellen

Mit 41 Billionen US-Dollar übersteigen alternative Finanzierungsquellen bereits das Volumen herkömmlicher Finanzierungen und Kredite von Banken. Das niedrige Zinsumfeld und erforderliche höhere Kapitalquoten sorgen auch weiterhin für eine wachsende Zurückhaltung der Geldhäuser bei der Kreditvergabe.

Fondsgesellschaften können aussichtsreichen Wachstumsunternehmen mit begrenztem Zugang zum Kapitalmarkt künftig verstärkt alternative Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Entsprechend dem Aktionsplan der EU-Kommission zur Kapitalmarktunion kann die Branche damit wachsende Finanzierungslücken auffüllen und zu einer Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie beitragen.

Eine nachhaltige Zukunft mitgestalten

Das verwaltete Vermögen in Rentenfonds dürfte der Studie zufolge bis 2025 von derzeit 50 Billionen US-Dollar auf knapp 65 Billionen US-Dollar steigen. Dadurch lassen sich entstehende Rentenlücken schließen und Altersarmut bekämpfen.

Zudem werden rückläufige Investitionen der öffentlichen Hand in Infrastrukturprojekte für einen erhöhten Finanzierungsbedarf in zukunftsorientierte Bereiche wie ein 5G-Mobilfunknetz und erneuerbare Energien sorgen. Demzufolge dürften sich die Assets under Management in Infrastrukturfonds bis 2025 verdoppeln.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Wer Ersparnis langfristig anlegt, könnte einige zehntausend Euro erzielen

 

Ab 1. Januar 2021 können sich nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums rund 96,5 Prozent der Lohn- und Einkommensteuerzahlenden in Deutschland über ein finanzielles Plus freuen. Der im Juli 1991 erstmals erhobene Solidaritätszuschlag – damals lag er bei 7,5 Prozent der Einkommensteuer – beträgt seit 1998 5,5 Prozent. Nach Angaben der Bundesregierung dürften 35,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger um fast elf Milliarden Euro im Jahr entlastet werden. Die Abschaffung des „Soli“ ist gestaffelt: Für circa 90 Prozent der Einkommensteuerpflichtigen in Deutschland wird er komplett wegfallen, für weitere 6,5 Prozent gibt es eine „Milderungszone“ mit reduziertem Soli.

Die Hamburger Sutor Bank hat ausgerechnet, wie stark verschiedene Einkommen entlastet werden – und wie aus einer Umnutzung des freigewordenen Budgets in Form von renditeorientiertem regelmäßigem Sparen ein kleines Vermögen werden könnte. Da Geldanlage viel mit Psychologie zu tun hat, rät die Sutor Bank zu einem automatisierten Sparen per Sparplan. Anleger sollten dieses quasi staatlich ermöglichte Vermögensaufbau-Programm unbedingt nutzen.

Höchste Steuerersparnis: Gemeinsame Veranlagung mit 124.000 Euro, Einzelveranlagung mit 62.000 Euro

Entscheidend für die finanzielle Entlastung ist die sogenannte Freigrenze, bis zu der in Zukunft kein Solidaritätszuschlag anfällt. Diese Freigrenze beträgt derzeit noch 972 Euro der Steuerzahlung und wird in Zukunft auf 16.956 Euro angehoben. Somit wird bis zu einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 61.717 Euro zukünftig kein Soli mehr fällig. Die sogenannte „Milderungszone“ soll verhindern, dass ab diesem Einkommen weiterhin der volle Soli erhoben wird. Diese Milderungszone gilt für zu versteuernde Jahreseinkommen bis knapp 97.000 Euro, für Verheiratete bis knapp 194.000 Euro – ab diesen Einkommen werden die 5,5 Prozent komplett fällig.

Gut zu wissen: Mit einem Jahreseinkommen von rund 62.000 Euro bei Einzelveranlagten ist die Entlastung am größten – laut „Soli-Rechner“ des Bundesfinanzministeriums liegt die Ersparnis bei diesem Einkommen (Kinderfreibeträge sind vorher abzuziehen) bei knapp 930 Euro im Jahr. Bei 63.000 Euro wäre die Ersparnis nur noch knapp 910 Euro jährlich und nimmt mit steigenden Einkommen sukzessive weiter ab. Bei Zusammenveranlagten liegt die höchste Ersparnis bei einem Jahreseinkommen von insgesamt rund 124.000 Euro – und zwar bei knapp 1.860 Euro – und nimmt danach wieder ab.

Wichtiger ist nach Ansicht der Sutor Bank jedoch der Fokus auf der monatlichen Steuerersparnis. Denn dieser Betrag könnte kontinuierlich jeden Monat angelegt werden. Bei der höchsten Ersparnis bei Einkommen von 62.000 Euro wären es demnach 77 Euro, die monatlich zur Verfügung stünden. Bei Einzelveranlagung könnten bei Jahreseinkommen zwischen 47.000 Euro und 75.000 Euro mindestens 50 Euro investiert werden. Mindestens 100 Euro könnten laut Berechnungen der Sutor Bank investiert werden, wenn das  gemeinsam veranlagte Einkommen zwischen 94.000 Euro und 149.000 Euro liegt.

„Einzelveranlagte können im günstigsten Fall bis zu 77 Euro pro Monat sparen, zusammen veranlagte Partner im Idealfall bis zu 155 Euro pro Monat. Selbst wenn die Entlastung durch den Soli-Wegfall etwas darunter liegen sollte, ergibt sich dadurch jetzt die Chance, ein Polster für später anzulegen. Psychologisch gesehen ist es am besten, das Geld automatisch über einen Sparplan monatlich zu investieren“, erklärt Michael Gott, Leiter Vertriebsservice bei der Sutor Bank. Auf diese Weise kämen die Sparenden gar nicht erst in Versuchung, das freigewordene Budget auszugeben.

Chance auf mehrere zehntausend Euro

Spannend wird es für Sparende nach Einschätzung der Sutor Bank vor allem, wenn das eingesparte Geld langfristig angelegt werde. Dafür könnte eine stärker renditeorientierte Anlage, wie etwa ein Indexfonds mit Fokus auf Aktien weltweit, genutzt werden. In Frage kommende Indizes wären beispielsweise der MSCI World Index, der rund 1.600 Aktien aus 23 Industrienationen bündelt, oder der MSCI All Countries World Index, der Aktien von rund 3.000 Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern umfasst.

Um eine mögliche Wertentwicklung zu berechnen orientiert sich die Sutor Bank an Statistiken des Fondsverbandes BVI. Demnach erzielte die Fondsgruppe „Aktienfonds global“ bei regelmäßigem monatlichem Sparen auf Sicht von 20 Jahren eine Performance von durchschnittlich 5,4 Prozent pro Jahr, auf Sicht von 30 Jahren sind es sogar 6,5 Prozent pro Jahr (Daten per 30.9.2020). Der Einfachheit halber wird für die Berechnungen der Sutor Bank eine Rendite von 5,0 Prozent pro Jahr angesetzt. Als Berechnungs-Tool dient der BVI-Sparplanrechner.

Rechenbeispiel: Wenn zum Beispiel 50 Euro pro Monat in einen Aktienfondssparplan eingezahlt würden, könnten bei einer Wertentwicklung von 5,0 Prozent pro Jahr in 20 Jahren rund 20.400 Euro erspart werden – bei eingezahlten 12.000 Euro. Auf 30 Jahre wären es bei 5,0 Prozent Plus pro Jahr sogar rund 41.000 Euro, bei eingezahlten 18.000 Euro. Mit 100 Euro pro Monat – zum Beispiel bei Zusammenveranlagten – könnten bei 5,0 Prozent Wertentwicklung pro Jahr auf 20 Jahre 40.800 Euro erzielt werden (eingezahlt: 24.000 Euro), bei 30 Jahren mit 5,0 Prozent pro Jahr wären es sogar 81.900 Euro (eingezahlt: 36.000 Euro).

„Sparen lohnt sich. Der Wegfall des Solidaritätszuschlags für den Großteil der Bevölkerung ist das beste Vermögensaufbau-Programm seit langem. Wer langfristig denkt und das gesparte Geld regelmäßig über einen Sparplan anlegt, kann davon besonders profitieren“, erklärt Michael Gott.

Einziger Wermutstropfen beim langfristigen Sparen bleibt jedoch, dass Anleger auf Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder beim Verkauf von Aktien und Fonds nach wie vor 5,5 Prozent Soli-Beitrag zahlen müssen – zuzüglich zu den 25 Prozent Abgeltungssteuer. Doch selbst unter diesen Voraussetzungen bleibt eine regelmäßige und langfristig orientierte Anlage am Kapitalmarkt die beste Möglichkeit für den Vermögensaufbau.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Neues Konzept stellt sich aktiv der Herausforderung der für Trendfolger stark veränderten Marktbewegungen (V-Kursbewegungen) in den letzten zwei Jahren

 

Die Frankfurter Fondsboutique Patriarch Multi-Manager GmbH, eine 100%ige Tochter der FinLab AG (ISIN: DE0001218063; Ticker: A7A.GR), geht mit ihren beliebten Trendfolgeansätzen in die nächste Entwicklungsstufe.

Fast 10 Jahre nach Einführung der innerhalb der Patriarch-Kundschaft weit verbreiteten „Trend 200-Ansätze“, optimieren die Frankfurter Fondskonstrukteure mit einer neu integrierten Antizyklik-Komponente ihre Risikomanagementansätze auf die stark veränderten Aktienmarktverläufe insbesondere in den letzten zwei Jahren.

„Wir nutzen Trendfolge für unsere Kunden zur Risikoreduktion mit klarem Blick auf die langen Markttrends“, erläutert Patriarch Geschäftsführer Dirk Fischer. „Mit solchen langen Trends können Trendfolger gut arbeiten und dann die richtigen Frühindikatoren daraus ableiten, um so die Kundschaft richtig zu positionieren. Das funktionierte Jahrzehnte lang zur vollen Zufriedenheit aller Kunden. In den letzten Jahren gab es aber eine Häufung von rasanten Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten, die dann übergangslos von ebenso dynamischen, steilen und kurzfristigen Aufwärtsbewegungen abgelöst wurden – sogenannte V-Kursbewegungen. Exemplarisch gilt das natürlich für den diesjährigen Kursverlauf über die Corona-Krise, aber beispielsweise auch das Szenario rund um den Handelskrieg zwischen den USA und China vom 1.10.2018 – 31.3.2019, die beide dasselbe Phänomen zeigen. Solche Verläufe sind für Trendfolger schwer zu greifen, da sie nicht von langfristiger Natur sind, und bergen das Risiko eines zu späten Ausstiegs aus dem fallenden Markt, ebenso wie das eines potenziell zu späten Einstiegs in den wieder steigenden Markt“, so Fischer.

Da niemand absehen kann, ob die zuletzt beschriebenen Marktentwicklungen eher eine Anomalie darstellen oder dem zukünftigen „New Normal“ entsprechen, hat die Patriarch nun reagiert und ihr System verbessert. Pro Trend 200-Strategie werden je nach deren Risikoausprägung unterschiedliche obere und untere Antizyklikschwellen fest installiert. „Der individuelle Wert dieser Schwellen für jede unterschiedliche Risikoneigung wurde in aufwendigen Tests auf Basis der vorhandenen knapp 10-jährigen Trend 200-Performancehistorie mit tatkräftiger Unterstützung des mandatierten Beraterteams der ETF-Trend 200 Strategie rund um Fondsmanager Markus Kaiser ermittelt und auf Herz und Nieren geprüft“, so Fischer.

Bei Erreichen der ersten oberen Antizyklikschwelle in einem heiß gelaufenen Hausse-Aktienmarkt werden nun zukünftig umgehend 25% Aktienquote abgebaut. Und bei Erreichen der zweiten oberen Schwelle nochmals 25%. Damit werden, im Unterschied zum alten reinen Trendfolge-Ansatz, einmal entstandene Gewinne rechtzeitig gesichert und nicht wieder in einem fallenden Markt aufgerieben. Bei Erreichen der ersten unteren Antizyklikschwelle in einem „überverkauften“ Markt wird dagegen aus einer 100%igen Cash-Position kommend auf dem reduzierten Kursniveau antizyklisch eine erste 25%ige Aktienquote gegen den Trend aufgebaut. Reduziert sich das Marktniveau sogar bis zur zweiten unteren Antizyklikschwelle, werden nochmals 25% Aktienquote hinzugekauft. So partizipiert das „neue Trend 200-System“ an einer folgenden Markterholung deutlich früher und nachhaltiger als im bisherigen System.

„Mit der Kombination aus Trendfolge und Antizyklik hat die Patriarch zum Wohle der Kunden das Beste aus zwei Welten vereint und gleichzeitig eine leistungsfähige und verständliche Lösung für die Herausforderungen bei der Kapitalanlage in der heutigen Zeit geschaffen“, so Markus Kaiser, der Berater aller Patriarch Trend 200-ETF-Strategien. „In normalen Börsenphasen, die gut 90% aller Szenarien darstellen, greift unverändert die seit knapp 10 Jahren bewährte Trendfolge Systematik. In den restlichen 10% der Szenarien, in denen die Aktien nach oben oder nach unten übertreiben, greift zukünftig die neue Antizyklikkomponente als Sonderallokation in das Trend 200-System beruhigend ein. So wurde das erfolgreiche Konzept beibehalten und um das bisher noch fehlende „missing link“ ergänzt“, so Kaisers Fazit.

 

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Vorstand erhöht Prognose nach positiver FONDS Performance

 

Von einer sehr positiven Entwicklung der Kapitalmärkte im November 2020 partizipierten alle Fonds im Geschäftsfeld LLOYD FONDS, insbesondere auch der Mischfonds Lloyd Fonds – WHC Global Discovery (WHC). Mit einer Performance von ca. 16 % (R-Tranche) seit Anfang 2020 erreichte der Fonds zum 04.12.2020 ein All-Time-High. Der Vorstand der Lloyd Fonds AG erwartet unter Einschätzung der derzeitigen Marktlage und der noch verbleibenden 11 Handelstage mit überwiegender Wahrscheinlichkeit eine erhebliche Performance-Fee aus dem WHC in Höhe von über EUR 7,5 Mio., die sich durch Schwankungen im Fondspreis bis zum Abrechnungsstichtag der Performance-Fee am 30.12.2020 noch verändern kann.

Der WHC erzielte seit Auflegung am 01.10.2010 eine durchschnittliche Performance von über 9,75 % p.a. in den letzten zehn Jahren. Eine jährliche Performance in dieser Höhe bedeutet, dass der WHC bei einem derzeitigen Fondsvolumen von rund EUR 500 Mio. und einer Hurdle Rate von 4 % eine Performance-Fee von über 5 Mio. EUR p.a. erwirtschaftet.

Da die bisherige Erlösplanung der Lloyd Fonds AG corona-bedingt keine erfolgsabhängigen Vergütungen berücksichtigte, erwartet die Lloyd Fonds AG (ISIN: DE000A12UP29) nunmehr unter Berücksichtigung dieser Vergütungen, einen Ergebnissprung im Geschäftsjahr 2020.

Die wirtschaftlichen Abrechnungsperioden von Performance Fees im Geschäftsfeld LLOYD FONDS sind nach der erfolgreichen Aufbau- und Integrationsphase der 7 Fonds auf alle vier Quartale aufgeteilt. Somit verteilen sich die daraus erzielbaren Umsätze aus den Performance-Fees für den Lloyd Fonds-Konzern strukturiert unterjährig über das Geschäftsjahr. Mit Abschluss des ersten Quartals 2021 würde der Mischfonds Lloyd Fonds – Global Multi Asset Selection abgerechnet werden, welcher bereits zusätzliche Performance-Fees im aktuellen Fondspreis abgegrenzt hat.

Positives EAT 2. Hj. 2020 mit über EUR 1,5 Mio.

Aufgrund der Hinzurechnung der Performance-Fee des WHC wird für das 2. Halbjahr 2020 ein positives Konzernperiodenergebnis vor Minderheiten in Höhe von über EUR 1,5 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -3,8 Mio.) erwartet.

Damit würde die am 26. August dieses Jahres veröffentlichte Prognose eines ausgeglichenen Konzernperiodenergebnisses im 2. Halbjahr 2020 deutlich übertroffen.

Positives EBITDA 2. Hj. 2020 mit über EUR 3,2 Mio.

Das operative Ergebnis (EBITDA) im 2. Halbjahr 2020 wird voraussichtlich über EUR 3,2 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -2,4 Mio.) betragen.

Damit erwartet der Vorstand für 2020 bereits im ersten Jahr der Integration der Lange Assets & Consulting GmbH sowie der SPSW Capital GmbH und trotz der Aufbaukosten des FinTec LAIC ein positives EBITDA auf Konzernebene für das gesamte Geschäftsjahr 2020 von rund EUR 1,0 Mio.

Dazu Dipl.Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG: „Mit der Anhebung der Prognose belegt die Lloyd Fonds AG die Richtigkeit der konsequenten strategischen Neuausrichtung im Rahmen der Strategie 2023/25. Besonders erfreulich ist hierbei, dass die positiven Ergebnisse für unsere Kunden auch in einem von der Covid-19-Pandemie geprägten Krisenjahr zu einer erfolgsabhängigen Vergütung führen. Die Verbindung aus Unternehmertum, Erfahrung der Fondsmanager im nachhaltigen Asset Management und Umsetzung digitaler Innovationen sind die Treiber für unseren weiteren Wachstumskurs.“

AuM-Anstieg auf über EUR 1,55 Mrd. erwartet (Vj.: EUR 1,06 Mrd.)

Bei den verwalteten Assets under Management (AuM) der Lloyd Fonds AG in den drei Geschäftsfeldern LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und dem FinTech LAIC wird ein deutliches Plus mit einem organischen Wachstum von über 45 Prozent auf über EUR 1,55 Mrd. (Vj.: EUR 1,06 Mrd.) erwartet.

Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 wird der Lloyd Fonds- Konzern voraussichtlich im Februar 2021 veröffentlichen.

 

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Steigendes Angebot auch außerhalb Europas: Zuflüsse auf Allzeithoch

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management zeigt sich die steigende Bedeutung der Investments im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) auch am wachsenden Angebot für nachhaltige Anleihenfonds. „Die Integration von ESG-Faktoren in festverzinsliche Anlagen wird allgemein üblich, aber die Möglichkeiten, direkt in diesen Bereich zu investieren, waren bislang relativ begrenzt. Das ändert sich allmählich, da die Anlegernachfrage zusätzliche Angebote forciert“, betont Sabine Stahl, Leiterin für das Wholesale-Geschäft bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, was Investoren angesichts der zunehmenden Anlageoptionen über die Funktionsweise von ESG-Investments bei Anleihen berücksichtigen sollten – und ob sich eine nachhaltigere Ausrichtung der Anleiheninvestments tatsächlich auszahlt.

Bandbreite nachhaltiger Anleihen wächst weltweit

Die Emission grüner, sozialverträglicher und nachhaltiger Anleihen hat in diesem Jahr stark zugenommen. Und so wächst auch die Bandbreite der nachhaltigen Anleihen weltweit. Waren es in der Vergangenheit eher europäische Unternehmen, die derartige Anleihen emittierten, hat sich der Trend zuletzt auf die USA und sogar die Schwellenländer ausgeweitet. „Im Jahr 2020 ist das ESG-bezogene Emissionsvolumen in Europa und den USA mit 47,5 Milliarden Euro sowie 41,3 Milliarden US-Dollar fast auf vergleichbarem Niveau. In Zukunft könnten die in den USA neu aufgelegten nachhaltigen Anleihen Europa sogar in den Schatten stellen: 2021 wird voraussichtlich das erste Jahr sein, in dem mehr grüne Anleihen in US-Dollar begeben werden als in Euro“, erklärt Sabine Stahl.

Immer mehr Unternehmen platzieren nachhaltige Anleihen am Markt, führend sind Versorger, Banken, REITs und Technologiefirmen. „Dieser Trend bestätigt, dass die Unternehmen das wachsende Interesse an nachhaltigem Investieren anerkennen und der Trend nicht rein auf Anbieter beschränkt ist, die unter Nachhaltigkeitsdruck stehen“, so Stahl. Einige Firmen haben bereits erklärt, nie wieder eine „nicht grüne“ Anleihe begeben zu wollen, da ihre gesamte Finanzierung an nachhaltige Programme gebunden sein wird. Und das ist nur einer der Gründe, der für die Emission nachhaltiger Anleihen spricht. Energieversorger könnten so beispielsweise den Übergang von der Kohleverstromung zu erneuerbaren Energien finanzieren oder Automobilunternehmen die Entwicklung von Elektrofahrzeugen oder anderen alternativen Technologien forcieren. „Auch bei der Anleihenemission auf Länderebene stellen wir fest, dass die Mittelaufnahme dazu dient, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu fördern, in Wissenschaft, Technologie und öffentliche Bildung zu investieren und die Ausgaben für das öffentliche Gesundheitswesen zu decken“, erläutert Stahl.

Zuflüsse in ESG-Strategien auf Allzeithoch

Das Interesse der Anleger an ESG-konformen Anlagemöglichkeiten hat in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen und zur Entwicklung stärker spezialisierter Anlagelösungen geführt, die nachhaltige Ergebnisse erzielen, ohne die Renditen zu beeinträchtigen. Auch in diesem Jahr ist die Nachfrage stark gewachsen und so ist das Vermögen von ESG-Fonds per Ende September auf weltweit 565 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das ist ein Allzeithoch und entspricht einer Zunahme von 43 Prozent seit Jahresbeginn. Ein besonderer Wachstumsbereich mit einer relativ niedrigen Ausgangsbasis waren zuletzt nachhaltige Anleihenfonds, die Anlegern eine ESG-konforme Möglichkeit bieten, ihre Ertrags- und Diversifikationsziele weiterhin zu erreichen.

Nachhaltige Anleihenfonds: Manager und Emittentenauswahl essenziell

Nachhaltige Anleiheninvestments beschränken sich dabei nicht nur auf so genannte „grüne Anleihen“, sondern können auch Emittenten umfassen, deren grundlegende Geschäftspraktiken nachhaltige Merkmale aufweisen – sei es ein sorgfältiger Umgang mit Wasser und anderen Ressourcen, eine verantwortungsvolle Entsorgung, die Förderung der Gesundheit und Sicherheit der Angestellten oder die Diversität bei Mitarbeitern und Führungskräften. Immer mehr Unternehmen veröffentlichen ESG-relevante Informationen, beispielsweise zu den Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftstätigkeit. „Diese Entwicklung ermöglicht es, das Research unter Berücksichtigung vielfältiger ESG-Gesichtspunkte durchzuführen. Und so können Asset Manager im Rahmen des Portfolioaufbaus heute auf ein breites Spektrum von nachhaltigen Anleihen und Emittenten zugreifen“, führt Sabine Stahl aus. Wichtig dabei sei, dass die Manager über die nötigen Ressourcen und Researchkapazitäten verfügen – einerseits um die ESG-Praktiken der Emittenten parallel zu ihrem Bonitätsprofil zu analysieren, andererseits um das gesamte Spektrum des Anleihenmarkts abdecken zu können, da für Länder grundlegend andere ESG-Kriterien gelten als für Unternehmen. Angesichts der rasanten Entwicklung der Branchenstandards und Daten in diesem Bereich kommt es auch darauf an, dass der betreffende Manager mit den Neuerungen Schritt halten kann. Weiterhin ist es sinnvoll, die ESG-Praktiken jedes Emittenten im Portfolio als Performancetreiber zu nutzen. „Aktive Anleger sind in der Lage, jede Anleihe individuell zu beurteilen. Sie können anhand der Fundamentaldaten, technischen Faktoren und quantitativen Bewertungen die besten nachhaltigen Anleiheninvestments auswählen, die ihre ESG-Merkmale erfüllen und solide Ertragsmöglichkeiten bieten“, unterstreicht Stahl.

Bleibt die Antwort auf die Frage, ob sich Nachhaltigkeit auch in Bezug auf die Erträge auszahlt. Die bisherigen Ergebnisse für 2020 zeigen, dass dies der Fall ist. „Während der extremen Marktvolatilität zu Jahresbeginn entwickelten sich nachhaltige Fonds deutlich besser als die Wettbewerber. Untersuchungen zeigen zudem, dass ESG-Strategien langfristig höhere risikobereinigte Renditen erzielen. So wird sich der Trend zu weiteren nachhaltigen Bonds mit Sicherheit fortsetzen – sei es durch staatliche Vorschriften oder eine breitere Anlegernachfrage. Dies dürfte Anlegern zusätzliche Möglichkeiten bieten, ihre Portfolios mit nachhaltigen Anleihenfonds zu ergänzen, die nicht nur Ertragschancen bieten, sondern gleichzeitig zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können“, so Sabine Stahls Fazit.

Erstes erfolgreiches Jahr des JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Sustainable Fund

Als einer der ersten globalen flexiblen Anleihenfonds mit Nachhaltigkeitsfokus wurde der Global Bond Opportunities Sustainable Fund am 8. November 2019 aufgelegt. Der Fonds basiert auf der bewährten flexiblen Strategie für globale Anleihenfonds von J.P. Morgan Asset Management und wird von den erfahrenen „Unconstrained Fixed Income“ Managern, Robert Michele und Iain Stealey, also dem Globalen respektive Internationalen Chief Investment Officer der Global Fixed Income, Currency and Commodities Gruppe, gemanagt.

Der Global Bond Opportunities Sustainable Fund erweitert den Anlagehorizont über die traditionellen festverzinslichen Sektoren hinaus und kann dabei die Asset Allokation und Duration dynamisch an die jeweiligen Marktbedingungen anpassen. Ohne Einschränkung durch eine Benchmark können die Manager ein flexibles Portfolio auf Basis einer Kombination von Top-Down-Markteinschätzungen und Bottom-Up-Einzeltitelbewertungen erstellen. Dafür können sie auf die Erfahrung und das Research der 274 Branchenspezialisten für 15 Anleihensektoren zugreifen und die überzeugendsten Chancen in über 50 Ländern nutzen. Der Schwerpunkt liegt auf einem opportunistischen, langfristigen Total-Return-Ansatz.

Die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit zeigt sich in einer Kombination aus drei Säulen: Basis ist die ESG-Integration der gesamten Fixed-Income-Investmentplattform von J.P. Morgan Asset Management, die das hauseigene umfangreiche Research systematisch in alle Investmentprozesse integriert. Im nächsten Schritt werden regel-und wertbasierte Ausschlusskriterien angewendet, beispielsweise auf Branchen, die als nicht nachhaltig gelten – wie Waffen, Tabak oder fossile Brennstoffe. Als dritte Säule wird das Portfolio auf solche Emittenten, die besonders positive ESG-Faktoren oder eine positive ESG-Dynamik aufweisen, ausgerichtet („Positive Tilt“). Die Nachhaltigkeit des Fonds wird kontinuierlich überwacht und so sollte der Global Bond Opportunities Sustainable Fund in der Regel ein durchschnittliches wertpapiergewichtetes ESG-Rating aufweisen, das über dem Mittelwert des MSCI für das Vergleichsuniversum im Anleihensegment liegt – per Ende November betrug der ESG-Score 5,2 im Vergleich zu 5,0. Um die Nachhaltigkeitsmerkmale des Portfolios kontinuierlich zu verbessern, werden quantitative und qualitative Methoden eingesetzt, zudem erfolgt ein mehrdimensionales Risikomanagement mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt ist es ein Ziel, die Geschäftspraktiken der Emittenten durch aktives Engagement positiv zu beeinflussen – allein im Jahr 2019 fanden mehr als 2.500 Treffen mit Emittenten statt.

Als eine schöne Bestätigung für den nachhaltigen Investmentansatz hat der Global Bond Opportunities Sustainable Fund im März 2020 das Febelfin Label „Towards Sustainability“ der Belgian Financial Sector Federation verliehen bekommen. Und dass ein nachhaltiger Ansatz die Wertentwicklung positiv unterstützen kann, bestätigt die Wertentwicklung von 4,99 Prozent in diesem Jahr per Ende November in der Anteilklasse A (acc) EUR (hedged). Im gleichen Zeitraum erzielte der Referenzindex Bloomberg Barclays Multiverse Index (Total Return Gross) Hedged to EUR 3,99 Prozent, wobei der Global Bond Opportunities Sustainable Fund nicht gegen die Benchmark gemanagt wird, sondern diese als der breiteste Anleihenindex zu Vergleichszwecken dient. Mit dieser Entwicklung lag der Global Bond Opportunities Sustainable Fund per Ende November 2020 im 13. Perzentil seiner Morningstar–Vergleichsgruppe, der „Global Flexible Bond Category“.

 

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Die Renditen in Europa sinken immer weiter. Vor allem die wirtschaftlich angeschlagenen Staaten verzeichnen Rekord-Tiefstände.

 

„Der Trend ist bereits eine Weile zu beobachten, die vergangene Woche war aber doch bemerkenswert“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

Zu verdanken ist dies unter anderem den Äußerungen von Christine Lagarde, der Chefin der EZB. Madame Lagarde verkündete bei der EZB-Pressekonferenz am 10. Dezember 2020 die Fortführung der bestehenden ultra-lockeren Geldpolitik. „Damit dürfte sich auch die aktuelle Entwicklung, wie sie der Zins-Tracker dokumentiert, auf absehbare Zeit fortsetzen“, so Mlinaric.

So fielen zum Beginn der Woche (7. Dezember 2020) die Renditen 10-jähriger Anleihen aus Portugal zum ersten Mal unter die psychologisch wichtige Marke von null Prozent. „Für einen Staat, dessen Verschuldungsgrad gerade dabei ist, über 130 Prozent relativ zum BIP zu klettern, ist das schon außergewöhnlich“, so Mlinaric. Die Anzahl der Euroländer, die über zehn Jahre überhaupt noch nominal positive Renditen bringen, schrumpft damit auf Griechenland und Italien zusammen. „Für Investoren, die auf positive Renditen angewiesen sind, wird die Auswahl ausgesprochen dünn“, sagt Mlinaric.

Besonders interessant wurden die vergangenen Tage aber dadurch, dass an mehreren Tagen fast die kompletten Zinskurven einiger Staaten gleichzeitig neue Rekorde markierten. Portugal und Italien gelang dies sogar mehr als einmal. „Die ausgesprochene Breite der Bewegungen könnte ein Indiz dafür sein, dass eine entsprechend breite Masse aus ganz unterschiedlichen Investorengruppen in die gleiche Richtung läuft“, sagt Mlinaric.

Die sinkenden Renditen sind dabei gut für die Staaten, deren Schuldenberge im Zuge der Coronakrise rasant ansteigen. Investoren werden dafür aber immer mehr in riskantere Assetklassen getrieben. „Das ist ein zweischneidiges Schwert. Angesichts historisch hoher Bewertungen an den Aktienmärkten stehen den höheren Ertragspotenzialen entsprechend hohe Rückschlagpotenziale entgegen“, so Mlinaric. Vor allem institutionelle Investoren setzen daher jetzt verstärkt auf andere Assetklassen. „Wir sehen eine Bewegung hin zu unkorrellierten Anlagen in interessanten Nischen wie etwa agricultural loans aus den USA oder auch Investitionen in die vom green deal in Europa und von der Nachhaltigkeitsstrategie der Regierung Biden profitierenden Sektoren“, so Mlinaric. „Beide Themen können aus Risiko- und Renditegesichtspunkten einen interessanten Ausweg aus der Renditemisere bieten.“

 

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Rund um „Grüne Energie“ entsteht derzeit ein ganzes Universum an neuen und innovativen Unternehmen im Bereich Cleantech.

 

Für Anleger sind sie derzeit fast ausschließlich über Private-Equity-Investments zugänglich. „In absehbarer Zeit werden immer mehr dieser Cleantech-Start-ups an die Börse gehen, für Private-Equity-Anleger ist der frühe Einstieg dann oft sehr lukrativ“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

So wurde etwa am 10. Dezember 2020 das Cleantech BladeRanger erfolgreich an der Börse Tel Aviv eingeführt, ein Unternehmen aus dem Portfolio des Inkubators Capital Nature. Das Unternehmen entwickelt Robotersysteme, die aus der Cloud heraus gesteuert werden und Solarpanele eigenständig reinigen. So wird jeweils die maximale Sonneneinstrahlung auch zur Energiegewinnung genutzt, die Erträge der Anlagen steigen. „BladeRanger ist nur ein Beispiel für die Vielfalt der jungen Cleantech-Unternehmen, die wir uns genau ansehen und in die wir dann mit unserem Private-Equity-Fonds investieren“, so Voigt.

Die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien in der Anlage genau wie die erklärten Absichten vieler Staaten, Unternehmen oder Kommunen, klimaneutral wirtschaften zu wollen, sorgen für einen unvergleichlichen Boom in diesem Sektor. So müssen noch viele Aufgaben erledigt und kreative Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels gefunden werden. „Hier sind es die neuen Cleantech-Unternehmen, die über exzellente, teils disruptive Technologien, aber dennoch solide Geschäftsmodelle verfügen, für die sie Kapital benötigen“, sagt Voigt.

Unternehmen in Early-stage-Phasen genau wie in der Expansions- und Wachstumsphase sind dabei auch für Investoren interessant. „Wir sehen diese Unternehmen, weil sich viele von ihnen an uns als einen der etablierten und großen Player bei Erneuerbaren Energien wenden“, so Voigt. „Wenn sie über einen klaren Businessplan und ausgereifte Technologie oder Produkte verfügen und wir durch unsere Größe, unser Netzwerk und unseren Marktzugang einen direkten Mehrwert schaffen können, beteiligen wir uns über einen eigens dafür aufgelegten Fonds.“ Dieses Vehikel, der aream Cleantech Capital, steht für Investoren offen.

Ein strategischer Partner ist dabei der israelische Inkubator Capital Nature, der bereits mehrere seiner Portfoliounternehmen erfolgreich an die Börse gebracht hat. Der eigene Börsengang ist für 2021/2022 geplant. „Für den aream Cleantech Capital haben wir vereinbart, in der letzten Finanzierungsrunde vor dem IPO direkt in den Inkubator zu investieren“, sagt Voigt. „Die enthaltenen Portfoliounternehmen passen hervorragend zu unserem Zielportfolio und bieten attraktive Gewinnmöglichkeiten, die wie jetzt beim Börsengang von BladeRanger auch zügig realisiert werden.“

Webinar zu Private Equity im Cleantech-Sektor: In einem einstündigen Webinar am 16. Dezember 2020 um 10 Uhr stellt die aream Group die Chancen vor, die sich im Cleantech-Sektor ergeben. Markus W. Voigt und Anat Tsour Segal, CEO von Capital Nature, diskutieren dabei diese Themen: In welchen Cleantech-Bereichen entstehen neue Unternehmen? Welche Themen sind zukunftsträchtig? Wie selektiert man die richtigen Unternehmen? Wie sieht der Investitionsprozess dazu aus? Welche Renditen sind zu erwarten?

Melden Sie sich bei Interesse gern an unter:

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Jüngere Menschen blicken optimistisch auf den Jahreswechsel – Sparneigung ist nach wie vor hoch – Interesse an Fonds und ETFs gegenüber Vorjahr weiter gestiegen

 

„Trotz der andauernden Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Unsicherheit blickt rund jeder vierte Deutsche optimistisch ins neue Jahr und geht von einer verbesserten finanziellen Situation aus“, zitiert Kai Friedrich, CEO der European Bank for Financial Services (kurz: ebase®), aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage seines Hauses unter 1.000 über 18-Jährigen in Deutschland. „Zwar ist die Zahl der Optimisten gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozentpunkte zurückgegangen, angesichts der schwierigen Lage kann dies aber eher als erfreuliche Stabilität gewertet werden.“ Eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation erwartet nur eine Minderheit, die Zahl der Pessimisten mit Blick auf das kommende Jahr hat sich nur geringfügig auf 16% erhöht (nach 14% in der Umfrage des Vorjahrs).

Die deutliche Mehrheit von 60% der Befragten erwartet für das neue Jahr eine unveränderte finanzielle Situation, so das Ergebnis der Umfrage „Finanzielle Vorsätze 2021“ des Marktforschungsinstituts Toluna im Auftrag der ebase aus Aschheim bei München. „Daraus lässt sich schließen, dass das Vertrauen der Deutschen in die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen groß ist, um die finanziellen Folgen der Pandemie zu lindern“, führt Friedrich weiter aus. Zugleich spiegele das auch die Hoffnung wider, die Pandemie im kommenden Jahr besiegen zu können. „In der Umfrage sticht die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hervor, die zu mehr als der Hälfte von einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation im kommenden Jahr ausgehen“, resümiert Friedrich.

Hinsichtlich des Anlageverhaltens lässt sich feststellen, dass die Deutschen sich 2021 mehrheitlich selbst um ihre Finanzen kümmern wollen. Sie schätzen sich beim Thema Geldanlage nach wie vor als überwiegend konservativ ein (57%) und nur etwa 13% der Befragten bezeichnen die eigene Risikobereitschaft als (sehr) hoch. 17% der Befragten planen, mit etwas mehr Risikobereitschaft ins neue Jahr zu gehen, wohingegen 25% ihre Risikobereitschaft reduzieren wollen. „Auch dies lässt auf eine derzeit erhöhte Vorsicht der Deutschen schließen“, erklärt Friedrich, „ebenso wie die Zahl derjenigen, die im neuen Jahr mehr sparen wollen, die aktuell auf rund 33% angestiegen ist. Dabei sind sich jedoch fast zwei Drittel der Befragten einig, dass Anlagen in Sparbuch oder Tages- und Festgeld derzeit nicht lohnen.“

Unter denjenigen, die nach einer höher-rentierlichen Anlageform suchen, stehen Aktien- und Mischfonds sowie ETFs im Vordergrund. Dabei ist festzustellen, dass mit zunehmendem Verdienst und Vermögen auch die Bereitschaft steigt, zu investieren, anstatt zu sparen. „Dies deckt sich weitgehend mit den Renditeerwartungen der Befragten“, fügt Friedrich an. „Angesichts der überaus freundlichen Entwicklung an den Aktienbörsen in den letzten Monaten, nach den massiven Kursverlusten zu Beginn des Jahres, und offenbar auch in Erwartung einer erfolgreichen Einführung von Corona-Impfstoffen sind die Renditeerwartungen für Fonds und ETFs auch für das Jahr 2021 im Schnitt positiv.

Unter denjenigen Befragten, die für 2021 Anlagen in Fonds erwägen, tendieren 85% zu Aktienfonds, 76% zu Mischfonds und 55% zu offenen Immobilienfonds. „Auffällig ist daneben das gewachsene Interesse an ETF-Investments“, betont ebase CEO Friedrich. „Rund 30% der Befragten können sich Neuinvestments in diesem Segment vorstellen, wobei auch hier die Jüngeren und die Besserverdienenden überdurchschnittlich hohe Quoten aufweisen“, so Friedrich weiter. Bei den dafür infrage kommenden Produkten sind Aktienindex- und Strategie-ETFs, wie etwa Short-DAX-Produkte, im Fokus.

Neuartige Anlageformen wie Crowdfunding oder Krypto-Assets finden inzwischen ebenfalls mehr Beachtung. So ist der Anteil der Deutschen, die sich entsprechende Anlagen vorstellen können, auf rund 25% angestiegen. „Noch deutlicher hat sich das Interesse an digitalen Anlageformen, wie beispielsweise einem Robo Advisor, entwickelt“, erklärt Friedrich abschließend. Im Gegensatz zu den Vorjahren ziehen nunmehr rund 24% der Befragten in Betracht, im kommenden Jahr digitale Angebote zu nutzen.

 

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Die EZB stockt Ihr Corona-Notprogramm auf. Eine Abkehr von dieser Politik sei vorerst nicht zu erwarten, meint Paul Brain, Head of Fixed Income bei Newton Investment Management und Manager des BNY Mellon Global Dynamic Bond Fund:

 

„Die EZB wird diese lockere Geldpolitik höchstwahrscheinlich auch nach der Einführung eines Impfstoffs beibehalten, der mögliche Schaden für die Wirtschaft ist sonst einfach zu groß. Niedrige Zinsen zusammen mit fiskalischer Unterstützung unterstützen die Erholung und helfen den Volkswirtschaften, die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Auch der starke Euro und die langwierigen Brexit-Verhandlungen bleiben ein Kriterium für die Zentralbank und bestärken sie in ihrer lockeren Politik.

Das Pandemie-Notkaufprogramm wurde um 500 Milliarden auf 1,85 Billionen Euro erhöht und zudem um neun Monate verlängert, zusammen mit einer Verlängerung des TLTRO3-Programms bis Juni 2022. Die Beschränkungen für Banken, die das Programm nutzen wollen, wurden leicht gelockert.

Sorgen über die Wirtschaft und eine starke Währung fließen wahrscheinlich auch in die Vorhersagen ein – die Kommunikation konzentriert sich deshalb darauf, wieviel Potenzial für weitere Maßnahmen besteht. Der starke Trend des Euro gegenüber dem US-Dollar sollte auch nach den heutigen Ankündigungen nicht abbrechen, zumal der Diskontsatz unverändert bleibt. Interessant würde es natürlich, wenn die EZB Bedenken über die weitere Entwicklung äußern sollte. Schließlich erwarten wir eine weitere Einengung des Spreads zwischen den Anleihenmärkten der Peripherie- und Kernländer, solange die EZB ihre lockere Politik beibehält.

Die Zentralbank dürfte also auf absehbare Zeit bei ihrer lockeren Politik bleiben, um Volatilität entgegenzuwirken – doch Anleger sollten dennoch die Marktrisiken im Blick behalten.“

 

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