Aktionäre erhalten Fragerecht zurück – Anträge auch in virtueller Hauptversammlung möglich

 

Der Gesetzgeber bessert die COVID-19-Notgesetzgebung für die Hauptversammlungssaison 2021 nach. Vorstände müssen damit Aktionärsfragen auf Hauptversammlungen wieder beantworten, d. h. die bisherige Fragemöglichkeit wird zu einem Fragerecht erhoben. Fragen sollen außerdem bis zu einem Tag vor der Hauptversammlung eingereicht werden können, statt mit einer Frist von bisher zwei Tagen. Darüber hinaus erhalten Aktionäre ihr Antragsrecht zurück, wenn sie ordnungsgemäß zur Hauptversammlung angemeldet sind.

„Das ist zunächst ein gutes Signal für die Aktionärsdemokratie in Deutschland“, sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. „Was wir jedoch künftig wieder auf Hauptversammlungen brauchen, ist ein echter Dialog zwischen Aktionären und Unternehmensleitung.“

Die COVID-19-Notgesetzgebung hatte Aktionärsrechte während der Hauptversammlungssaison 2020 massiv beschnitten. Der BVI hat sich deshalb dagegen ausgesprochen, diese unverändert fortzuführen. Die kommende Hauptversammlungssaison wird aus Sicht der Aktionäre enorm wichtig, denn sie werden nach Maßgabe des ARUG II erstmals die Möglichkeit haben, über Vergütungssysteme für Vorstände und Aufsichtsräte abzustimmen.

 

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So mancher Anleger schreckt vor einem Investment in Themen-ETFs zurück, weil sie aus seiner Sicht zu jung sind und keine lange Historie aufweisen.

 

Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei Legal und General Investment Management (LGIM) für Deutschland und Österreich, erklärt, was dran ist an den Bedenken:

„Es liegt in der Natur eines Themen-ETFs begründet, dass diese neuen Themen und eben keinen etablierten Marktstandard wie den DAX, EuroStoxx50 oder S&P 500 abdecken. Deshalb ist die Historie kürzer als bei gängigen Indizes. Das heißt aber nicht, dass die Rendite nicht nachhaltig positiv sein kann. Denn Themen-ETFs sollten solche Unternehmen abbilden, die noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen und ein entsprechend großes Wachstumspotenzial über die nächsten Jahre haben.

Ähnliches gilt für das Volumen von Themen-ETFs. Die meisten Themen-ETFs sind in den letzten zwei bis drei Jahren auf den Markt gekommen und müssen deshalb erst einmal wachsen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen wie den L&G Cyber Security ETF mit 1,7 Milliarden Euro – der bei Auflegung vor fünf Jahren der erste seiner Art war (Stand: 11. November 2020).

Keine Eintagsfliege

Die Sorge, dass ein Themen-ETF auf Dauer zu klein ist und deshalb vom Markt genommen werden kann, ist zwar nicht unberechtigt, aber in den meisten Fällen unbegründet. Im Moment gibt es rund 50 Themen-ETFs auf dem Markt, der damit groß genug ist, um Finanzberatern eine gute Auswahl für ihre Kunden zu bieten und der noch zu klein ist, um zu konsolidieren. Davon abgesehen sollten Themen-ETFs Trends aufgreifen, die strukturelle Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und im Privatleben widerspiegeln. Die Themen sollten sich aus dem Zusammentreffen von den drei großen Megatrends „Technologie“, „Energie & Ressourcen“ und „Demografie“ ableiten. Deshalb sollten diese per se keine Eintagsfliegen sein, sondern so angelegt sein, dass sie dauerhaft auf dem Markt bleiben.

Mehr Diversifikation

Grundsätzlich gilt auch bei Themen-ETFs das alte Sprichwort „Lege nicht alle Eier in einen Korb“. Themen-ETFs sind kein Basisinvestment, sondern eine Beimischung zu einem Portfolio eines Anlegers. Sie sind Wachstumsbausteine und können sogar zu einer höheren Diversifizierung beitragen. In Anbetracht der voranschreitenden Globalisierung sind Diversifikationseffekte durch Länder- und Regionalallokationen in den letzten Jahren rückläufig. Themen-ETFs können diesem Effekt entgegenwirken, da sie auf so genannte „Pure Player“ setzen – ungeachtet von Ländern, Sektoren oder Regionen – und keine oder nur geringe Titelüberlappung zu den bekannten Indizes wie dem MSCI World oder S&P 500 aufweisen.

Viele Themen-ETFs mögen (noch) nicht zu den großvolumigen Tankern in der Fondswelt zählen und eine vergleichsweise kürzere Historie haben. Trotzdem bieten sie Finanzberatern ein gutes Investmentvehikel, um das Portfolio des Kunden zu diversifizieren und gleichzeitig die Rendite zu steigern.

 

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Die C-QUADRAT Investment Group geht den nächsten strategischen Schritt in Richtung internationale Expansion und beteiligt sich mit 9,83 % an der Accuro Group Holding AG.

 

Das 1992 gegründete, in der Schweiz und Liechtenstein ansässige Unternehmen ist eine unabhängige Finanzgruppe für Dienstleistungen rund um den Lifecycle von Anlagefonds (One-Stop-Shop für Fondslösungen). Sie hat sich auf die Gestaltung, Gründung, Verwaltung und Vertrieb von Anlagefonds spezialisiert und verfügt über die UCITS wie auch die AIFM Lizenz in Liechtenstein. Mit ihrem Partnernetzwerk und den Passportmöglichkeiten ist die Accuro Group in der Lage ihre Dienstleistungen für unterschiedliche Jurisdiktionen anzubieten.

Über C-Quadrat

Die C-Quadrat Investment Group besteht aus mehreren Asset Management-Unternehmen mit einem starken Fokus auf quantitative Strategien, ESG-gesteuerte Vermögensverwaltung und Asset Management von Pensionsfonds. Die C-Quadrat Investment Group wurde 1991 in Wien gegründet und ist in 20 verschiedenen Ländern aktiv. Die Finanzprodukte und -dienstleistungen der C-Quadrat Investment Group werden direkt an institutionelle Kunden und über verschiedene Wholesale-Kanäle in ihren Märkten vertrieben. Weitere Geschäftsbereiche mit langjährigem, erfolgreichem Track-Record sind Private-Debt, Mezzanine Capital und Alternative Investments. Im Q1 2021 wird die C-Quadrat Investment Group außerdem einen österreichischen Mittelstands-Private Equity Fonds starten.

„Mit dieser Beteiligung kann die C-Quadrat Investment Group ihre regionale Kompetenz in der Schweiz und Liechtenstein deutlich ausbauen, einige spannende Themenfonds in den Vertrieb aufnehmen und das Produktportfolio mit Services im Bereich Fund-Administration erweitern”, freut sich C-Quadrat Gründer und CEO Alexander Schütz über die neue Partnerschaft.

„Mit der C-Quadrat Investment Group haben wir einen top professionellen Partner gefunden. Wir sind überzeugt, gemeinsam unsere Marktposition in der Schweiz deutlich ausbauen zu können”, sagt Roger Zulliger, President der Accuro Group Holding AG.

 

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CQ Investment Group, Schottenfeldgasse 20, A-1070 Wien, Tel: +43(1)51566300, www.c-quadrat.com

2020 war für Anleger durch die ineinandergreifende Gesundheits-, Wirtschafts- und Klimakrise geprägt – doch für 2021 ist Erholung zu erwarten

 

2020 hatten Anleger weltweit mit gleich drei, miteinander verknüpften Krisen zu kämpfen: gesundheitlich, wirtschaftlich und klimatisch. Die globale Wirtschaftsleistung sank so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. „In diesem Zusammenhang ist es schwierig, 2021 besonders optimistisch zu sehen. Doch nach 20 Jahren im Bereich der nachhaltigen Investments bin ich geübt darin, mich als pragmatischer Optimist auf die Chancen zu konzentrieren“, sagt Jane Ambachtsheer, Global Head of Sustainability bei BNP Paribas Asset Management im aktuellen Investment Outlook 2021.

2021 sollte sich die Konjunktur erholen – nicht zuletzt, da mehrere Impfstoffe gegen COVID-19 zur Verfügung stehen. Die Bloomberg-Konsenseinschätzung erwartet ein globales Wachstum von 5,2 Prozent. Die Erholung greift aber nicht überall gleichermaßen: Während für die USA erwartet wird, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis Ende 2021 wieder Vorkrisenniveau erreicht, dürfte der Eurozone dies erst ein Jahr später vollständig gelingen. Zahlreiche Regierungen in der Währungsgemeinschaft haben auf den wirtschaftlichen Schaden durch COVID-19 mit massiven Finanzhilfen reagiert. Vorerst sind diese Regierungen in der Lage, genug Kapital aufzunehmen, um die Auswirkungen der Lockdowns abzufedern – jedoch nicht genug, um das Wachstum rasch wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen.

Die Schwellenländer haben ähnliche BIP-Rückgänge wie die Industrienationen erlitten. Sie setzten aber weit weniger fiskalische oder monetäre Anreize. Dadurch sind sie geringeren Risiken durch eine höhere Schuldenlast ausgesetzt als die USA und Europa. „Die Bewertungen der Schwellenländermärkte im Vergleich zu den entwickelten Märkten erscheinen ganz vernünftig und wir erwarten, dass sie einen Teil ihrer Underperformance des letzten Jahrzehnts wettmachen werden“, sagt Daniel Morris, leitender Marktstratege von BNP Paribas Asset Management.

Asiens Volkswirtschaften dürften zudem stark vom Aufschwung Chinas profitieren. Dank des wirksamen Pandemie-Managements hat die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die BIP-Verluste aus dem Lockdown schon wieder wettgemacht – und das ohne quantitative Lockerung, negative Zinssätze oder hohe Staatsverschuldung. Für 2021 setzt BNP Paribas Asset Management daher auf diese drei Investmentthemen: Innovationen und Technologiesprünge, den Wandel hin zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft und den Kampf gegen den Klimawandel sowie Investments in Asien, vor allem in China.

Innovationen und neue Technologien: COVID-19 hat hier wie ein Katalysator gewirkt: Dezentrales Arbeiten ist zur Norm geworden. Das hat eine größere Nachfrage nach Technologie und innovativen Lösungen von Telekonferenzen bis hin zum Zugang zu Cloud Computing ausgelöst. Auch Künstliche Intelligenz (KI) und Big Data werden zunehmend als wesentliche Instrumente zur Lösung wichtiger wirtschaftlicher, demografischer und gesellschaftlicher Fragen gesehen. So könnte etwa in der Telemedizin der verstärkte Einsatz neuer Technologien, wie KI, dazu führen, ganz neue Heilmethoden und andere Innovationen zu entwickeln.

Der Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft: Wind- und Solarenergie sowie Biokraftstoffe haben heute einen festen Platz im Energiemix. Der Sektor hat aber noch enormes Wachstumspotenzial, etwa durch verbesserte Brennstoffzellen und Batterietechnologien. Der Trend zur dezentralen Energieerzeugung schafft neue Möglichkeiten in der Energieinfrastruktur, während die Digitalisierung dazu beiträgt, die Energieeffizienz in der Industrie, in Gebäuden und Haushalten zu verbessern.

„Im Kampf gegen den Klimawandel sehen wir vor allem grünen Wasserstoff als Schlüsseltechnologie. Weltweit werden Kohlenstoff-Preisregelungen erforderlich sein, um Wasserstoff kommerziell nutzbar zu machen – zunächst als Rohstoff, dann als Alternative zu Erdgas und Benzin“ erklärt Ambachtsheer. Das bedeute den Aufbau einer komplett neuen Industrie, der über mehrere Jahrzehnte hinweg hohe Investitionen erfordert. „Von der Größenordnung dürfte dies etwa mit der Verbreitung der Solar- und Windenergie vergleichbar sein – und verspricht ebenso viele attraktive Investmentchancen“, ergänzt die Nachhaltigkeits-Expertin.

Nachhaltige Geldanlagen bestehen die Feuertaufe: Im Jahr 2020 mussten sich ESG-orientierte Aktienindizes zum ersten Mal einem Bärenmarkt stellen – und konnten sich behaupten. Bereits in den vergangenen drei Jahren haben sich die Benchmarks MSCI World Socially Responsible Index und MSCI World ESG Equity Index besser entwickelt als die traditionellen globalen Aktienindizes. „Eine solide ESG-Performance trägt nachweislich zu langfristigen, nachhaltigen Renditen bei, was sie zu einem wesentlichen Aspekt bei der Wertpapierauswahl macht. Bei BNP Paribas Asset Management ist sie der Eckpfeiler unserer Anlage-Philosophie“, erläutert Ambachtsheer.

„Die gegenwärtige Krise erinnert uns daran, dass Anleger Investitionen auf nachhaltiges, langfristiges Wachstum hin ausrichten müssen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, weil der typische Investitionszyklus von drei bis fünf Jahren eben nicht dem Zeitraum entspricht, der für die Umstellung auf grünen Wasserstoff, die Verwirklichung der E-Mobilität, die Entwicklung von Naturkapitalbeständen, wie sauberes Wasser und fruchtbarer Boden, oder den Aufbau einer grünen Infrastruktur erforderlich ist.“

Chinas Bedeutung wächst auch für Anleger: Auch aus China werden neue Impulse für nachhaltige Investments kommen. Das Land will bis 2060 CO2-neutral werden. Sollte der nächste Fünf-Jahres-Plan, der im März 2021 verabschiedet wird, konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von Kohlestrom beinhalten, wird das viel frisches Kapital in erneuerbare Energien lenken. Insgesamt dürfte die Volkswirtschaft mit ihren 1,4 Milliarden Menschen Anlegern interessante Chancen bieten.

Dennoch ist China in den Portfolios vieler Investoren untergewichtet. Nach der Pandemie sollten Anleger eine gezielte Allokation in chinesische Anlagen in Erwägung ziehen. Die Stärke des Renminbi im Jahr 2020 spiegelt auch die Zuflüsse ausländischen Vermögens in den chinesischen Kapitalmarkt wieder. Die Rendite chinesischer Staatsanleihen liegt derzeit bei etwa drei Prozent – und damit deutlich höher als in vielen entwickelten Volkswirtschaften. 2020 wuchs die chinesische Wirtschaft um fast fünf Prozent, ohne dass die Behörden die Zinssätze drücken oder die Staatsverschuldung durch Konjunkturpakete drastisch erhöhen mussten. Auch 2021 wird China wohl die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt bleiben, deren Aktienmarkt den Anlegern zahlreiche hochinnovative Unternehmen bietet. Diese Potenzialträger will BNP Paribas Asset Management für seine Kunden ausfindig machen: „Wir glauben, dass es keinen Ersatz für high-conviction Anlagestrategien gibt, die auf akribischer Recherche der Fundamentaldaten beruhen, wenn wir den Anlegern konsequent solide Renditen liefern wollen“, ist Morris sich sicher.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

EBITDA-Anstieg 2. Hj. 2020 auf über EUR 8,5 Mio. (1. Hj.: EUR -2,4 Mio.)      

 

Nach der Fortsetzung der sehr positiven Kapitalmarktentwicklung bis zum Jahresende 2020, von der alle im Lloyd-Konzern gemanagten Fonds profitierten, erwartet der Vorstand der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN: DE000A12UP29) nunmehr einen höheren Ergebnisbeitrag insbesondere aus dem Fondsmanagement im Geschäftsbereich LLOYD FONDS. Damit erhöhen sich die Ergebnisprognosen aus der Ad-hoc-Meldung vom 14. Dezember 2020 erheblich.

Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (EBITDA) im 2. Halbjahr 2020 wird nunmehr voraussichtlich über EUR 8,5 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -2,4 Mio.) betragen.

Damit würde die am 14. Dezember 2020 veröffentlichte Prognose eines positiven EBITDA von voraussichtlich mindestens EUR 3,2 Mio. im 2. Halbjahr 2020 deutlich um EUR 5,3 Mio. übertroffen.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet der Vorstand damit nunmehr ein positives EBITDA in Höhe von EUR 6,1 Mio. (2019: EUR -9,7 Mio.).

Damit würde die am 14. Dezember 2020 veröffentlichte Prognose eines positiven EBITDA von mindestens EUR 1,0 Mio. im Gesamtjahr 2020 deutlich um EUR 5,1 Mio. übertroffen.

EAT-Anstieg 2. Hj. 2020 auf über EUR 4,6 Mio. (1. Hj.: EUR -3,7 Mio.)

Der Vorstand geht für das 2. Halbjahr 2020 nunmehr von einem positiven EAT in Höhe von über EUR 4,6 Mio. (1. Hj. 2020: EUR -3,7 Mio.) aus.

Damit würde die am 14. Dezember 2020 veröffentlichte Prognose eines positiven EAT von mindestens EUR 1,5 Mio. im 2. Halbjahr 2020 deutlich um über EUR 3,1 Mio. übertroffen.

Für das Gesamtjahr 2020 erwartet der Vorstand damit nunmehr ein positives Konzernergebnis (EAT) vor Minderheiten in Höhe von über EUR 0,9 Mio. (2019: -0,1 Mio. EUR).

Dazu Dipl.-Ing. Achim Plate, Chief Executive Officer (CEO) der Lloyd Fonds AG:

„In einem von der Covid-19-Pandemie geprägten Krisenjahr konnten wir das Geschäftsjahr 2020 trotzdem mit einem positiven Gesamtjahresergebnis abschließen. Der hohe Ergebnisbeitrag aus dem Geschäftsfeld LLOYD FONDS belegt dabei eindrucksvoll die Sinnhaftigkeit der Integration der SPSW Capital GmbH in den Lloyd Fonds-Konzern im Rahmen der Strategie 2023/25.“

AuM-Anstieg auf über EUR 1,6 Mrd. (Vj.: EUR 1,06 Mrd.)

Das Wachstum bei Kunden und Assets wurde erfolgreich fortgesetzt. Gegenüber dem 31. Dezember 2019 stiegen die Assets under Management (AuM) der Lloyd Fonds AG in den drei Geschäftsfeldern LLOYD FONDS, LLOYD VERMÖGEN und dem FinTech LAIC von 1,06 Mrd. EUR um rund 540 Mio. EUR auf über 1,6 Mrd. EUR. Dies entspricht einem AuM-Wachstum von über 50 Prozent.

Wichtige Hinweise: Die vorstehenden Informationen, insbesondere zur Ergebnisentwicklung der Lloyd Fonds AG, sind ausdrücklich vorläufige Ergebnisse. Die vorläufigen Gesamtergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 wird der Lloyd Fonds-Konzern voraussichtlich im Februar 2021 veröffentlichen.

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Chris Iggo, CIO AXA Investment Managers Core Investments sieht für festverzinsliche Wertpapiere weiterhin wenig Spielraum und hält anhaltend niedrige Renditeniveaus für am wahrscheinlichsten. Er analysiert, wo im Jahr 2021 Potential und Diversifizierung mit Anleihen noch zu finden sind.

 

„Anleihestrategien zeichnen sich aktuell durch niedrige Renditen und Kreditspreads auf Vorkrisenniveau aus. Höhere Anleiherenditen sind jedoch auch 2021 unwahrscheinlich. Anleger sollten hinterfragen, ob höhere langfristige Realrenditen ohne Inflation ein tragbares Szenario für die Zentralbanken sind. Selbst in einem positiveren wirtschaftlichen Umfeld beginnen die Märkte, ein “Tapering” der geldpolitischen Unterstützung einzupreisen. In einem solchen Szenario könnten die Renditen negativ ausfallen. Dies würde sich auf die Anleihen- und Aktienrenditen auswirken – vergleichbar mit 2018. Anleiheinvestoren sollten daher neben der Geldpolitik insbesondere die Wachstums- und Inflationserwartung im Blick behalten.

Im Jahr 2021 ist ein Anlageumfeld vergleichbar mit der letzten Finanzkrise realistisch. Damals schnitten kreditintensive Anlageformen vergleichsweise gut ab. Schwellenländeranleihen, Hochzinsanleihen und Kredite könnten für Anleger, die auf der Suche nach Rendite sind, auch 2021 attraktiv sein. Hochzinsanleihen und Darlehen bieten einen höheren Schutz gegen eine Verschiebung der risikofreien Zinssätze nach oben, und die Sorgen um die Kreditwürdigkeit sollten sich bei einer Erholung verringern.

Zudem stellt sich die Frage, ob festverzinsliche Wertpapiere weiterhin ihre Funktion als Absicherung gegen risikoreiche Anlagen bieten können. Dies war in der Vergangenheit eine nützliche Eigenschaft von festverzinslichen Anlagen. Traditionell können Schwankungen in einem Portfolio diversifiziert werden. Risikoreichere Vermögenswerte, Aktien etwa, können mit risikoärmeren Vermögenswerten wie Staatsanleihen kombiniert werden. Die Zinssätze befinden sich aktuell an der unteren Bandbreite und verfügen lediglich über begrenzten Spielraum. Damit wird die Kombination von Anlageklassen, die sich in wandelnden Marktphasen unterschiedlich entwickeln, erschwert. Die Entwicklung von US-Aktien im Vergleich zu Staatsanleihen sowie zwischen US-Unternehmensanleihen im Vergleich zu Staatsanleihen zeigen dies seit dem Coronavirus-Schock im März ganz deutlich. In einem solchen Umfeld könnten vermeintlich sichere Währungen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen die bessere Absicherungsoption sein, um das Abwärtsrisiko des Portfolios zu steuern.“

 

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AXA Investment Managers Deutschland GmbH, Thomas-Wimmer-Ring 3, 80539 München, Tel: 089 227408, www.axa-im.de

Die weltweite Emission von Green Bonds wird um 50% höher sein als in den letzten zwei Jahren

 

Im neuen Jahr werden sich große Veränderungen ergeben, die den Markt für grüne Anleihen in Europa stark unterstützen werden. Zunächst wird die endgültige Fassung des Green Bond Standard der Europäischen Union veröffentlicht. Zweitens wird die EU ab dem zweiten Quartal mit der Emission von Green Bonds für einen geschätzten Betrag von 225 Mrd. EUR beginnen. Dies entspricht einem Drittel des Covid-19-Wiederherstellungspakets. Schließlich werden mehrere Regierungen im Jahr 2021 mit der Emission von Green Bonds beginnen. Daher schätzt NN Investment Partners (NN IP), dass der globale Markt für Green Bonds im Jahr 2021 um 300 Mrd. EUR auf 1 Billion EUR wachsen wird.

Im kommenden Jahr werden sich große Veränderungen ergeben, die den Markt für grüne Anleihen in Europa stark unterstützen werden. Zunächst wird die endgültige Fassung des Green Bond Standard der Europäischen Union veröffentlicht. Zweitens wird die EU ab dem zweiten Quartal mit der Emission von Green Bonds für einen geschätzten Betrag von 225 Mrd. EUR beginnen. Dies entspricht einem Drittel des Covid-19-Wiederherstellungspakets. Schließlich werden mehrere Regierungen im Jahr 2021 mit der Emission von Green Bonds beginnen. Daher schätzt NN Investment Partners (NN IP), dass der globale Markt für Green Bonds im Jahr 2021 um 300 Mrd. EUR auf 1 Billion EUR wachsen wird.

Die jährliche Gesamtemission von Green Bonds belief sich 2019 auf 200 Mrd. EUR und dürfte in diesem Jahr in etwa gleich sein [1]. Im Jahr 2021 erwartet das NN IP Green Bond-Team einen Anstieg der Emission um 50%, wodurch sich der globale Markt für Green Bonds auf 1 Billion EUR beläuft.

Die EU-Taxonomie und der EU-Green-Bond-Standard werden der erste Treiber für den Anstieg des Green-Bond-Marktes im Jahr 2021 sein, der sich aus dem nachhaltigen Aktionsplan der EU zur Finanzierung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums ergibt. Nach der EU-Taxonomie wird eine Aktivität als „nachhaltig“ oder „grün“ eingestuft, wenn sie wesentlich zu einem oder mehreren der sechs Umweltziele beiträgt oder anderen Aktivitäten ermöglicht, einen wesentlichen Beitrag zu leisten. schadet anderen Umweltzielen nicht wesentlich; und entspricht den Sozial- und Governance-Sicherheitsvorkehrungen. Der EU Green Bond Standard verlangt, dass die von einer Anleihe finanzierten wirtschaftlichen Aktivitäten an die EU-Taxonomie angepasst werden.

NN IP geht davon aus, dass die Fertigstellung der ersten Version der neuen EU-Taxonomie und des EU-Green-Bond-Standards langfristig positive Auswirkungen auf die Integrität und Transparenz des EU-Green-Bond-Marktes haben und als Vorlage für die Regulierung in anderen Regionen dienen wird , weil es wird:

Weitere Standardisierung und Professionalisierung des schnell reifenden Marktes für grüne Anleihen

Erhöhen Sie den Wissensstand darüber, ob wirtschaftliche Aktivitäten umweltfreundlich sind und wie sie zu einer nachhaltigeren Entwicklung übergehen können

Geben Sie den Anlegern einen immer detaillierteren Überblick darüber, in was sie investieren, und treffen Sie fundiertere Entscheidungen

Geben Sie den Emittenten weitere Anleitungen zur Identifizierung umweltfreundlicher Vermögenswerte oder Aktivitäten

Aus diesem Grund ist NN IP der Ansicht, dass dieses Gesetz als Katalysator für das globale Wachstum des Marktes für grüne Anleihen angesehen werden könnte, was nacheilende Sektoren wie die Industrie dazu ermutigt, eine Emission von grünen Anleihen vorzulegen. Derzeit wird der Markt von Finanztiteln, Versorgungsunternehmen und staatlichen Emittenten dominiert.

Jovita Razauskaite, Portfoliomanagerin Green Bond bei NN Investment Partners, kommentierte: „Diese neuen Vorschriften läuten ein Wendepunkt für die Eindämmung des Klimawandels ein, wobei Europa über sein Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, führend ist. ESG und Green Finance betreten wirklich den Mainstream. Die Pandemie hat ebenfalls einen positiven Aufschwung gebracht, da viele Länder eindeutig mehr Finanzmittel benötigen und der Markt für grüne Anleihen mit stärkeren grünen Ambitionen als je zuvor allgemein als große Chance angesehen wird. “

Darüber hinaus geht NN IP davon aus, dass die Entwicklung des Marktes für grüne Anleihen von mehreren Ländern vorangetrieben wird, die planen, ihre ersten grünen Anleihen im Jahr 2021 zu emittieren, darunter Italien, Spanien, Großbritannien, Dänemark, die Ukraine und Slowenien. Darüber hinaus werden wiederholte Emittenten wie die Niederlande, Frankreich und Deutschland mit dem Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen, wieder auf den Markt kommen. Insgesamt ist die Pipeline der staatlichen Umweltemissionen umfangreich und erheblich größer als in den Vorjahren.

Schließlich wird die Emission neuer EU-Anleihen der nächsten Generation (NGEU), von denen 225 Mrd. EUR für Umweltprojekte zwischen 2021 und 2023 bestimmt sind, den supranationalen Anteil des globalen Universums für grüne Anleihen erheblich vergrößern. Die EU wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 mit der Emission dieser Anleihen beginnen, um die nationalen Sanierungs- und Resilienzpläne der Mitgliedstaaten zu unterstützen.

[1] Bloomberg, 16.12.2020

 

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In seinem mittlerweile fünften halbjährlich veröffentlichten Marktüberblick analysiert der Real Asset und Investment Manager Wealthcap die Entwicklung alternativer Zielfondsinvestments mit besonderem Fokus auf den Private-Equity- und Immobilien-Markt.

 

Dabei zeigt sich, dass Zielfondsinvestments in alternative Assetklassen trotz Corona kurzfristig eine stabile und wichtige − langfristig sogar eine wachsende − Rolle in Portfolio- Allokationen spielen.

„Die Anleger erkennen die aktuell schwierige Marktlage und haben 2020 neue Investitionen vorübergehend aufgeschoben. Gleichzeitig ist die große Mehrheit der Investoren mit der Performance ihrer Zielfonds-Produkte in den vergangenen 12 Monaten zufrieden. Entsprechend gibt es kaum Pläne zur Anpassung der Allokationen auf Kosten von Immobilien oder Private Equity“, erläutert Stefan Echter, Leiter Fonds- und Asset-Management Alternative Investments bei Wealthcap.

Corona-Pandemie hat kaum Einfluss auf Zielallokationen

Der Marktüberblick zeichnet ein eindeutiges Bild davon, wie Investoren auf Private Capital, also außerbörsliche Beteiligungen an alternativen Assetklassen wie Private Equity, Immobilien oder Infrastruktur, blicken. Fast 90 % der Befragten geben an, dass sie im Zuge der Corona-Pandemie ihre aktuelle Allokation in diesen Segmenten beibehalten oder ausbauen wollen. Sogar mehr als 90 % geben dies für ihre langfristige Portfolio-Allokation an.

Risiko-Rendite-Performance im Corona-Jahr überzeugt Investoren

Auch im Corona-bedingt schwierigen Marktumfeld zeigt sich eine große Mehrheit der Anleger zufrieden mit ihren Investments in Private Equity und Immobilien. 86% der Befragten geben an, dass die Performance der Assetklasse Private Equity ihre Erwartungen in den vergangenen 12 Monaten erfüllt oder übertroffen hat. Im Immobiliensegment ist die Zufriedenheit mit 84% ähnlich hoch. Auch für die Zukunft rechnen Anleger mit relativ stabilen Renditezahlen.

Trend zur Konsolidierung setzt sich fort

Die aktuellen Unsicherheiten am Markt schlagen sich 2020 sowohl bei Private Equity als auch bei Immobilien in einem Rückgang des Platzierungsvolumens sowie in der geringeren Anzahl an Fonds nieder. Das Kapital der Investoren konzentriert sich dabei zunehmend auf große und erfahrene Fondsmanager. Dabei scheint die Corona-Pandemie den Trend zur Konsolidierung auf Fondsmanager-Seite zu beschleunigen, da Anleger zunehmend die Sicherheit etablierter Anbieter suchen.

Kleinteiligere Transaktionen und Divergenz nach Nutzungsarten

Die Unterscheidung nach Nutzungsarten spielt im Immobiliensegment eine zentrale Rolle: So werden Hotel und Non-Food-Einzelhandel 2020 fast komplett gemieden sowie Büro-Investments eingehender geprüft, während Wohnen und Logistik weiter aktiv gesucht werden.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Der Jahresstart hatte es gleich in sich: Mit dem Doppelsieg der beiden demokratischen Kandidaten im Bundesstaat Georgia wird der designierte US-Präsident Joe Biden voraussichtlich größere Handlungsspielräume besitzen als bisher angenommen. Denn im Kongress sichert ihm im Zweifelsfall die entscheidende Stimme seiner Vizepräsidentin Kamala Harris die Mehrheit. Die Kapitalmärkte haben auf diese Entwicklung unverzüglich und deutlich reagiert. Dieses Muster einer schnellen und heftigen Reaktion ließ sich übrigens schon im Corona-Jahr 2020 sehr gut beobachten und scheint sich nun fortzusetzen. Worin bestehen nun die Reaktionen, und wer sind die Gewinner und Verlierer?

Erwartung noch größerer Konjunkturpakete und steigender Zinsen

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen stiegen am vergangenen Mittwoch auf mehr als ein Prozent, den höchsten Stand seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Sie transportieren damit die Vermutung, dass die ohnehin bereits beschlossenen US-Konjunkturprogramme noch einmal deutlich ausgeweitet werden könnten. Ein solches Konjunkturpaket würde die Inflation stärken, also für Preisauftrieb sorgen. Und auch die Erwartung einer „grünen“ Energiewende in den USA hat einen deutlichen Schub bekommen.

Gewinner und Verlierer

Einzelwerte von Unternehmen, deren Geschäftsmodelle auf Erneuerbaren Energien basieren, konnten daher in den vergangenen Tagen den bereits seit Dezember 2020 zu beobachtenden deutlichen Anstieg ihrer Aktienkurse sogar noch einmal steigern. Auch US-Banken und Versicherer zählen die Märkte zu den potenziellen Gewinnern. Ihre Aktienkurse stiegen am Mittwoch häufig um sieben bis acht Prozent. Darin drückt sich die klare Erwartungshaltung aus, dass sie von einem steigenden Zinsniveau und einer steileren Zinskurve profitieren werden.

Gold hingegen zählt erst einmal zu den Verlierern höherer Zinsen. Am Dienstag vergangener Woche lag der Preis für eine Feinunze noch bei 1.950 US-Dollar und fiel seitdem um rund 100 US-Dollar. Auch der Höhenflug der Technologiewerte dürfte erst einmal enden.

Bewegung muss nicht zu Beunruhigung führen

Der Start ins Jahr war an den globalen Aktienmärkten zwar nicht überschwänglich, aber durchaus freundlich. Insgesamt ist an den globalen Kapitalmärkten gleich nach der ersten vollen Handelswoche ziemlich viel Bewegung festzustellen. Anleger sollten sich darauf einstellen, dass sich diese Entwicklung bis auf Weiteres fortsetzt und das weitere Geschehen intensiv beobachten. Dabei gibt es hinsichtlich der Aktienmärkte Grund zu vorsichtigem Optimismus: Die historische Erfahrung zeigt, dass der Dax und der S&P 500 nach einer positiven Wertentwicklung nach den ersten fünf Handelstagen im Jahr im Durchschnitt auch am Ende des betreffenden Jahres eine deutlich bessere mittlere Jahresrendite erzielt haben als bei einer negativen Wertentwicklung in den ersten fünf Tagen.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Große Mehrheit erwartet steigende Aktienkurse in Deutschland

 

Die aktuellen Ergebnisse einer von der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) durchgeführten Umfrage unter 166 Finanzprofis belegen einen erfreulichen Optimismus: Die Vertriebspartner der B2B-Direktbank gehen bezüglich der Börsenentwicklung 2021 überwiegend von steigenden Kursen aus. „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eindrücklich, dass die Mehrheit der Finanzprofis für 2021 von einem Ende der Corona-Pandemie und einem weiteren Anstieg der Finanzmärkte ausgeht“, erklärt Kai Friedrich, CEO der ebase.

Zwei Drittel der befragten Finanzvermittler gehen davon aus, dass die Kurse deutscher Aktien im Börsenjahr 2021 steigen oder sogar stark steigen werden. In etwa jeder Vierte meint, die Kurse würden unverändert bleiben und nur 10 Prozent der Befragten rechnen mit sinkenden Indexständen des DAX. „Die Umfrageergebnisse reflektieren auch eine große Zuversicht, dass die eingeleiteten geld- und finanzpolitischen Maßnahmen Wirkung zeigen werden und die von der Corona-Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Probleme im Rahmen gehalten werden können“, resümiert Friedrich. „Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass die Zinsen für Erspartes oder verzinsliche Anlagen vorerst auf sehr niedrigem Niveau bleiben dürften, was die Berater und Vermittler vor die Herausforderung stellt, für ihre Kunden attraktive Anlagealternativen zu finden, die sowohl dem Wunsch nach Sicherheit als auch nach angemessener Verzinsung entsprechen.“

Für ein gewisses Maß an Vorsicht, das jeder Anleger walten lassen sollte, spricht auch, dass immerhin jeder Zehnte der Befragten für 2021 sinkende Aktienkurse befürchtet. „Neben der Corona-Pandemie gibt es auch andere Unwägbarkeiten, die auf die Märkte und die Marktteilnehmer zukommen könnten“, erinnert Friedrich. Einige nach wie vor ungelöste Fragen im Zusammenhang mit dem Brexit beispielsweise, oder geopolitische Spannungen in anderen Teilen der Welt, die zu Unsicherheiten an den Märkten beitragen könnten.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Am nachhaltigen Wachstum der Schwellenländer können Investoren durch zahlreiche Anlagemöglichkeiten teilhaben.

 

Speziell Gesundheitsinvestments bieten Chancen, von attraktiven Nischenmärkten und dem Trend der fortschreitenden Symbiose von Technologie und Gesundheit zu profitieren.

Spätestens seit Anfang des neuen Jahrtausends und der Geburt der Bezeichnung BRIC – das Synonym für Brasilien, Russland, Indien und China – sind Schwellenländer in aller Munde und als Motor der Gesamtwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Über 6,5 Milliarden Menschen und damit über 85 % der Gesamtbevölkerung leben in Schwellenländern und tragen, gemessen am BIP, mehr als 40 % zur weltweiten Wirtschaftsleistung bei – Tendenz steigend. Unlängst hat sich neben BRIC auch die Bezeichnung MIST gesellt, die stellvertretend für die Länder Mexiko, Indonesien, Südkorea und Türkei steht und deren Wachstumsdynamik in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen hat. Für Anleger sind Investments aus Schwellenländern unabdingbar, um am nachhaltigen Wachstum, dem demografischen Wandel und an der rasant wachsenden Technologisierung zu partizipieren.

Nicht zuletzt durch die niedrigeren Korrelationen zu entwickelten Märkten sind sie als Diversifikationsbaustein aus vielen Portfolios nicht mehr wegzudenken.

Aufholpotenzial zu entwickelten Ländern

Speziell der Gesundheitsmarkt bietet Anlegern, die in Schwellenländern investieren wollen, Chancen. So zeichnet sich das Aufholpotenzial zu den entwickelten Ländern in den Gesundheitsausgaben der Schwellenländer in Relation zum BIP ab. Geben die USA etwa 17 % des BIPs für Gesundheit aus, sind es in den meisten Schwellenländern deutlich unter 10 %. Die ärztliche Versorgung in Entwicklungsländern birgt ebenfalls deutliches Potenzial nach oben. So betreuen in Brasilien im Schnitt 2,1 Ärztinnen und Ärzte 1.000 Einwohner, während es in OECD-Ländern 3,4 sind. Bei steigendem Wohlstand und fortschreitender Entwicklung ist von einer Angleichung auszugehen und Investments in Gesundheit dürften zunehmen.

Gesundheitsmarkt: Attraktive Nischen

Gesundheitsinvestments in Schwellenländern haben oft einzigartige Alleinstellungsmerkmale und bedienen attraktive Nischenmärkte. So operiert zum Beispiel das costa-ricanische Unternehmen Establishments Labs als globales Unternehmen für Hightech-Medizinprodukte und Ästhetik. Es verantwortet die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von silikongefüllten Brust- und Körperimplantaten in einem relativ unelastischen Nachfrageumfeld nach Brustrekonstruktion bedingt durch Mastektomie (Amputation). Nach Rückrufen von Wettbewerberimplantaten ist die Motiva-Linie die einzige auf dem Markt verbliebene, die durch Studien die Sicherheit des Produktes nachgewiesen hat. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal kann sich das Unternehmen von Wettbewerbern abheben und Großteile des Gesamtmarktes für sich beanspruchen. Auch das ungarische Unternehmen Gedeon Richter mit Fokus Osteuropa bedient insbesondere die Nische Frauengesundheit und hat mit der Übernahme der Hormonpflaster-Sparte von Johnson & Johnson die Spezialisierung auf Gynäkologie voranbringen können.

Symbiose von Technologie und Gesundheit

Mit einem Investment in Schwellenländer partizipiert der Anleger zudem am Trend der steigenden Symbiose aus Technologie und Gesundheit. Vor allem asiatische Unternehmen weisen Alleinstellungsmerkmale auf und bieten oft einzigartige Opportunitäten, an der rasant wachsenden Digitalisierung in der Gesundheitsbranche teilzuhaben. Das Unternehmen Ping An Healthcare aus China betreibt eine mobile Plattform für Online-Konsultationen und Gesundheitsmanagement. Es ermöglicht mit seiner Technologie Zugang zu Gesundheitsdiensten in China und schafft Effizienz in dessen Gesundheitsmarkt. Digitale Anwendungen für jedermann lassen die Bedeutung der Gesundheit in der Bevölkerung steigen. Prävention wird ebenfalls zunehmend wichtiger und lässt den Krankheitsmarkt, ähnlich wie in den entwickelten Ländern, auch in den Schwellenländern mehr und mehr zu einem Gesundheitsmarkt werden.

Fokus auf lokale Player

Für eine Direktinvestition in heimische Unternehmen spricht dabei, dass sich lokale Player in ihrem heimischen Umfeld besser entfalten können. Etablierte Unternehmen der entwickelten Welt haben es in der Regel schwer, direkt über eigene Anstrengungen Märkte in Schwellenländern zu erschließen. Oft sind gesetzliche, kulturelle und soziale Hürden zu hoch für ein Direktinvestment. Häufig fehlt ihnen auch das Know-how, bestimmte Nischen und Märkte zu bedienen.

Über Andreas Scharf, Investment Analyst Healthcare, Apo Asset Management GmbH (apoAsset)

Andreas Scharf ist seit 2020 als Investment Analyst Healthcare bei apoAsset tätig. Der studierte Betriebswirt und Master of Science in Finance ist u.a. für die Analyse von Unternehmen und Märkten des Gesundheitssektors sowie für die Entwicklung neuer Anlageideen und die Weiterentwicklung von Investmentprozessen zuständig. Zudem gehört er zum Spezialisten-Team für den Fonds apo Emerging Health. Zuvor war Andreas Scharf bei der Lang und Schwarz AG tätig. Dort verantwortete er u.a. das Market Making für deutsche Aktien, die Entwicklung und Implementierung von Preisstrategien durch entsprechende Programmierung sowie Markt- und Industrieanalysen.

 

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Losgelöst von kurzfristigen Zyklen auf strukturelle Trends konzentrieren

 

Während der DAX mit einem neuen Höchststand ins neue Jahr gestartet ist, beginnt an den Finanzmärkten wieder der Wettbewerb um die beste Punktprognose bis zum Jahresende 2021. Angesichts der Unsicherheit rund um die Pandemie, die täglich zu neuen Überraschungen führt, lässt sich trefflich darüber streiten, wie zuverlässig Prognosen über einen doch recht langen Zeitraum von mehreren Monaten sein können. „Je länger der Zeithorizont, desto weniger wahrscheinlich wird es, eine korrekte Prognose abzugeben“, ist Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, sicher. „Eine Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, ist die Perspektive zu wechseln und sich losgelöst von kurzfristigen Zyklen auf die strukturellen Trends der Wirtschaft und der Kapitalmärkte konzentrieren“, beschreibt der Experte den alternativen Ansatz der „Long Term Capital Market Assumptions“, einem langfristigen Kapitalmarktausblick über zehn bis 15 Jahre hinweg.

Kursanstieg der Aktien richtig einordnen: Wirtschaftswachstum weiterhin positiv

Nach dem Absturz der Weltwirtschaft im ersten Halbjahr um 8,1 Prozent hat sich durch die kräftige Erholung im dritten Quartal der Rückgang des BIP seit Jahresanfang auf nunmehr 0,5 Prozent verringert. Damit ist das Aufholpotenzial der Wirtschaft nicht mehr so groß, wie noch im Sommer auf dem Tiefpunkt. „Diese Erkenntnis hat für den Ausblick in der Kapitalanlage eine hohe Relevanz. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist in den letzten Monaten kräftig angestiegen, wodurch die Frage berechtigt ist, ob es sich bei diesen Bewertungen überhaupt noch lohnt, in Aktien zu investieren – oder ob die ganze Erholung der Wirtschaft und die Überwindung der Pandemie nicht schon komplett eingepreist ist“, erklärt Tilmann Galler.

In der Tat reduzierten die inzwischen hohen Bewertungen die Ertragserwartungen von beispielsweise US-Aktien um drei Prozent jährlich, was im historischen Vergleich einem überdurchschnittlich hohen Abschlag entspricht. „Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Langfristige Aktienrenditen sind neben der Bewertung auch von Gewinnwachstum und Dividenden abhängig – und hier ist die Lage aufgrund des wenig veränderten Ausblicks für das Wirtschaftswachstum immer noch positiv. In der Summe sollte das strukturelle Wachstum in den nächsten zehn bis 15 Jahren den Malus der hohen Bewertung übertreffen“, analysiert Tilmann Galler.

Amerikanische Dekade an den Aktienmärkten neigt sich dem Ende

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management trauen den US-Aktien weiterhin eine jährliche Rendite von 4,1 Prozent zu. „Dies ist zwar signifikant weniger als in den Vorjahren, doch immer noch mehr als auf der festverzinslichen Seite. Die Aktienmärkte in Europa, Asien und den Schwellenländern haben aufgrund eines geringeren Bewertungsabschlags und eines größeren Aufholpotentials der Wirtschaft nach der Pandemie eine höhere Ertragserwartung“, stellt Galler fest. Verbunden mit einem zu erwartenden schwächeren Dollar mehren sich laut dem Experten die Anzeichen, dass sich die amerikanische Dekade an den Aktienmärkten dem Ende neigt. Und derzeit deutet vieles darauf hin, dass asiatische und Schwellenländeraktien den Staffelstab zukünftig übernehmen werden.

Normalisierung der Zinsen verzögert sich

Auf den Anleihenmärkten hat die Pandemie tiefere Spuren hinterlassen: Die Leitzinsen und die Staatsanleihenrenditen sind weltweit auf das tiefste Niveau der Nachkriegszeit gefallen. „Die hohen Staatsschulden und die Abwesenheit von Inflation werden die Normalisierung der Zinsen um Jahre verzögern, wodurch sich die langfristigen Renditeaussichten zusätzlich verschlechtern. Wir erwarten für 10-jährige US-Staatsanleihen nur noch eine jährliche Rendite von 1,5 Prozent und für Euro-Staatsanleihen von gerade einmal 0,6 Prozent. Das bedeutet für die nächsten zehn bis 15 Jahre, dass selbst wenn die Notenbanken ab 2023 wieder die Zinsen erhöhen werden, bei relativ stabilen Inflationserwartungen mit Staatsanleihen kein realer Kapitalerhalt mehr möglich sein wird“, so Tilman Galler.

Langfristig weniger Ertragschancen mit klassischer Portfolioallokation

Für Anleger seien die langfristigen Aussichten zwiespältig. „Einerseits sind die Renditeerwartungen von Aktien immer noch positiv und deutlich oberhalb der Inflation. Andererseits zeigt sich, dass die Kursentwicklung der letzten 12 Monate bei Aktien und Renten die Renditeerwartungen weiter gesenkt hat“, führt der Kapitalmarktexperte aus. Ein 60/40-Aktien-Renten-Portfolio in Euro habe für die kommende Dekade gerade einmal die Aussicht auf 2,7 Prozent Rendite pro Jahr. Im Vorjahr lag diese noch bei 3,2 Prozent. Und vor 12 Jahren ließ sich sogar 6,6 Prozent pro Jahr mit einer solchen Allokation verdienen. „Diese schwindenden Renditechancen des reinen ‚Marktbeta‘ machen für Anleger aktives Management und ‚Alpha‘ immer wichtiger“, ist Tilmann Gallers Fazit.

 

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Chinas Konjunktur erholt sich weiterhin kräftig, weil zweite Infektionswelle ausgeblieben ist

 

Die weltweite Corona-Pandemielage verschärft sich immer mehr; allerdings konnte Mitte Dezember in den Industrieländern mit den ersten Impfungen begonnen werden. Bis die Impfungen in großem Maßstab verabreicht werden können und sich dadurch die Pandemielage entspannt, funktionieren die meisten Volkswirtschaften weiterhin im Notbetrieb und bleiben abhängig von den staatlichen Hilfen, schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

Die US-Wirtschaft blieb zum Jahresende robust. „Die Einkaufsmanagerindizes halten sich auf hohem Niveau und sprechen für eine weiterhin gute Dynamik des Aufschwungs – sowohl in der Fertigungsindustrie als auch im Dienstleistungssektor“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Auch die Konsumausgaben über Thanksgiving waren ein Beleg für die Belastbarkeit des US-amerikanischen Konsums.“

Chinas Konjunktur erholt sich weiterhin kräftig, weil zweite Infektionswelle ausgeblieben ist

Da in der Eurozone die coronabedingten Restriktionen den ganzen Dezember über noch verschärft wurden, konnten die genannten Indikatoren – insbesondere in der Dienstleistungsbranche – kaum steigen. „In China erholt sich die Konjunktur weiterhin kräftig, weil eine zweite Infektionswelle ausgeblieben ist; außerdem erreichen zahlreiche Indikatoren nun Rekordwerte über die vergangenen Jahre“, so der luxemburgische Ökonom. „Dass der Kauf von Dienstleistungen zum Teil sinkt und dafür der Konsum von Industrieerzeugnissen steigt, kommt im Augenblick China zugute.“ Japan blieb zwar vergleichsweise verschont von der Corona-Pandemie, litt jedoch unter der globalen konjunkturellen Eintrübung. Das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Jahresviertel wurde auf plus 5,3 Prozent nach oben korrigiert.

Europäische Zentralbank kündigt weitere Maßnahmen an

Die US-amerikanische Federal Reserve gab bei ihrer Dezember-Sitzung bekannt, keine Änderungen seiner Geldpolitik vornehmen zu wollen. Aktuell bleibt es bei der geldpolitischen Unterstützung durch Nullzinsen und Anleihekäufe; allerdings bekunden die Währungshüter stets ihre Absicht, sie durch Konjunkturpakete zu ersetzen. Auf europäischer Seite nutzte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Ratssitzung im Dezember und kündigte einige weitere Maßnahmen an, mit denen die Liquidität des Bankensystems und seine Kapazität zur Finanzierung der Wirtschaft gewährleistet werden sollen.

Zuwächse an den Aktienmärkten

In den USA zogen die Staatsanleiherenditen im Dezember leicht an; Grund war die Hoffnung auf einen vagen Wirtschaftsaufschwung in den kommenden Quartalen. Die Aktienmärkte behielten ihren Enthusiasmus vom November bei und erzielten im ganzen Dezember gleichmäßige Zuwächse. Die heftige Branchenrotation vom November wurde gemäßigter, löste sich aber nicht vollständig auf. „Bestimmte zyklische Branchen sind bei den Anlegern – die sich bereits für die Konjunkturbelebung 2021 positionieren – weiterhin gefragt“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Insgesamt mehr als 90 nachhaltige ETFs können gebührenfrei gekauft oder im Rahmen eines Sparplans bespart werden

 

Die Consorsbank startet mit einer Nachhaltigkeits-Offensive ins neue Jahr. Anleger finden ab sofort ein deutlich ausgeweitetes Angebot an nachhaltigen Exchange Traded Funds (ETF), die gebührenfrei gekauft oder im Rahmen eines Sparplans bespart werden können.

Für mehr als 60 ETFs aus dem Sortiment der StarPartner der Consorsbank gilt ab sofort: Vorfahrt für „grüne ETFs“. Sie können über den Börsenplatz Tradegate gebührenfrei erworben werden. Im Sparplanangebot steigt die Zahl „grüner ETFs“ von 35 auf mehr als 140. Davon können 30 gebührenfrei bespart werden. Dazu gehören unter anderem alle nachhaltigen ETFs von BNP Paribas Easy. Zusammen stehen so mehr als 90 nachhaltige ETFs für ein einmaliges oder regelmäßiges Investment ohne Ordergebühren zur Verfügung. Die Consorsbank bietet damit eines der umfangreichsten gebührenfreien Angebote an nachhaltigen ETFs im deutschen Brokerage-Markt an.

Verbunden mit der „grünen Offensive“ weitet die Consorbank zudem ihr StarPartner-Angebot von bislang 50 auf rund 200 ETFs aus. Neben den bisherigen Emittenten BNP Paribas Easy, iShares und Amundi kommen Produkte der Anbieter Lyxor und Vanguard hinzu. Für alle StarPartner-ETFs, die nicht gebührenfrei für ein Einmalinvestment zur Verfügung stehen, gilt ein Vorzugspreis von 4,95 Euro beim Kauf via Tradegate. Für die „grünen ETFs“ im Sparplan-Bereich, die nicht zu den gebührenfreien Produkten gehören, sowie alle anderen sparplanfähigen ETFs sind je Ausführung 1,5 Prozent der Sparrate fällig.

Bewusst anlegen, Renditechancen sichern

Bei „grünen ETFs“ handelt es sich um Fonds, in denen nur Unternehmen zusammengefasst sind, die besondere Anforderungen hinsichtlich ihres Engagements für Umwelt, soziale Belange und der Unternehmensführung (z.B. Korruptionsbekämpfung) erfüllen. Zudem sind bestimmte Branchen grundsätzlich ausgeschlossen wie etwa Waffen/Rüstungs- oder Palmölproduzenten. Anleger können nachhaltige Fonds oftmals an den Abkürzungen ESG oder SRI im Fondsnamen erkennen. ESG steht für Environmental, Social & Governance (Umwelt, Soziales & Unternehmensführung), das Kürzel SRI steht für Socially Responsible Investment (Investment mit sozialer Verantwortung).

Mit einem Investment in nachhaltige Produkte können Anleger nicht nur ökologisch und sozial besonders bewusst wirtschaftende Unternehmen fördern und unterstützen. Sie haben auch die Chance, attraktive Renditen zu erzielen. So zeigt eine Studie des Finanzinformations- und Analyseunternehmens Morningstar vom Juni 2020, dass ESG-Fonds in den vergangenen zehn Jahren – inklusive der ersten Monate der Corona-Pandemie – ihre durchschnittlichen traditionellen Gegenstücke in fast 60 Prozent der Fälle outperformen.

Nachhaltigkeit fördern, Werte leben

„Nachhaltiges Leben und Wirtschaften ist das zentrale Thema der Gegenwart. Klimaerwärmung, auseinanderdriftende Gesellschaften, Ausgrenzung, Armut – davor kann niemand die Augen verschließen. Mit unserer Offensive wollen wir unsere Kunden zu einem stärkeren ökologischen und sozialen Bewusstsein beim Investieren animieren und auf die steigende Nachfrage in diesem Bereich reagieren. Schließlich leben wir diese Werte als Unternehmen auch selber“, sagt Sven Deglow, Co-CEO der Consorsbank.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensführung. Als Teil der BNP Paribas Gruppe trägt die Consorsbank zur gruppenweiten CSR-Strategie bei, die auf vier Säulen basiert: Wirtschaft, Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt. Das Angebot nachhaltiger Anlageprodukte ist dabei nur einer von zahlreichen Aspekten. Eine Auswahl weiterer Maßnahmen:

  • In allen Gebäuden an den Standorten Nürnberg und München wird ausschließlich Ökostrom genutzt. Bei IT-Ausstattung und in den Rechenzentren wird auf Energieeffizienz geachtet.
  • Der CO2-Impact wird seit mehr als zehn Jahren gemessen und kompensiert. Seit 2017 ist die Consorsbank über die BNP Paribas Gruppe CO2-frei. Der CO2-Footprint pro Mitarbeiter lag 2019 bei 3,96 Tonnen CO2 equivalent. Das Ziel für 2020 sind 3,39 Tonnen.
  • Mit Zuschüssen zu Tickets des öffentlichen Nahverkehrs, einem Leasing-Angebot für Fahrräder und Ladestationen für E-Bikes (werden 2021 installiert) werden umweltschonende Transportmittel für den Weg zur Arbeit gefördert.
  • Um Papier und Materialien zu sparen, werden Prozesse und Dienstleistungen im Banking-Alltag zunehmend digitalisiert, wodurch auch die Umwelt entlastet wird. So konnten 2020 durch den Verzicht auf den automatischen Versand von V-Pay-Karten an Kunden, die diese in den vergangenen zwölf Monaten nicht genutzt haben, rund 80.000 Plastikkarten eingespart werden. Weitere 30.000 folgen jährlich in den nächsten drei Jahren.
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich regelmäßig bei Corporate Volunteering Aktionen. So lesen sie in Schulen und Kindergärten vor, unterstützen in sozialen Einrichtungen oder sammeln Müll. Cent-Beträge hinter dem Komma bei der Gehaltszahlung können automatisch für soziale Projekte gespendet werden.
  • Diversity und Inklusion werden gefördert. So ist die Consorsbank Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt und veranstaltet jährlich eine „Diversity Week“.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

 

Die Apo Asset Management GmbH (apoAsset) hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit setzt sich das Unternehmen sichtbar für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein.

 

Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzt apoAsset ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz in der Arbeitswelt. Gleichzeitig signalisiert das Unternehmen die Wertschätzung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von deren Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Für unseren Erfolg zählt jede und jeder Einzelne im Unternehmen – ihr Wissen, ihre Entwicklung und Leistung, aber auch ihre Vielfalt und ihre Werte“, erklärt Claus Sendelbach, Mitglied der Geschäftsführung der apoAsset. „Eben dies möchten wir mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt unterstreichen. Wir verbinden bewusst vielfältige Qualifikationen, Perspektiven und Lebenswege. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass die richtige Mischung nicht nur das Geheimnis erfolgreicher Investments, sondern auch erfolgreicher Teams ist“, so Sendelbach. Das spiegelt sich zum Beispiel auch in den Dachfonds-Portfolios von apoAsset wider. Dort werden überdurchschnittlich viele Zielfonds von Frauen bzw. gemischten Teams gemanagt. Im Rahmen der thematischen Dachfonds-Neuausrichtung, die den Menschen stärker in den Mittelpunkt stellt, ist die Vielfalt der Zielfonds-Teams ein zusätzlicher Faktor für die Investmententscheidung.

apoAsset zählt zu den insgesamt rund 3.700 Betrieben, öffentlichen Institutionen, Vereinen, Stiftungen und Verbänden, die die Charta der Vielfalt inzwischen unterzeichnet haben.

 

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die offizielle Bestätigung des Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahl von beiden Kammern des Kongresses unter der Leitung des amtierenden Vizepräsidenten ist in normalen Zeiten reine Formsache. Die gewaltsamen gestrigen Proteste in Washington zeigen jedoch, dass aktuell nicht von normalen Zeiten die Rede sein kann. So bringen die letzten Tage der Amtszeit Donald Trumps noch einen wahren Showdown einer außergewöhnlichen Präsidentschaft mit sich. Wenngleich die politischen Weichenstellungen mit einem neuen Präsidenten unverrückbar feststehen, bleibt es spannend, wie eine zerrissene US-Bevölkerung sowie eine zerrissene republikanische Partei die Nach-Trump-Ära gestalten wird bzw. welche Rolle Trump künftig noch spielen wird. Die Sperrung einiger Social-Media-Kanäle Trumps dürfte wohl als einer der Höhepunkte in einem dramatischen letzten Akt in die Geschichte eingehen.

An den Kapitalmärkten spielten die Ereignisse in Washington hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Einerseits hat man sich wohl in den letzten Jahren an extreme politische und teils auch gesellschaftliche Entwicklungen in den USA gewöhnt. Andererseits lag der Fokus viel stärker auf der Stichwahl im Bundesstaat Georgia um zwei noch ausstehende Senatsposten. Das Ergebnis – die beiden demokratischen Kandidaten haben sich jeweils durchgesetzt – ist das letzte Kapitel der US-Präsidentschaftswahl 2020 und wegweisend für die Präsidentschaft Bidens in den kommenden zwei Jahren. So erweitert der resultierende Stimmengleichstand von 50:50 im Senat die Möglichkeiten der Umsetzung von Bidens politischen Plänen, denn im Falle einer Patt-Situation hätte die künftige Vize-Präsidentin Kamala Harris die entscheidende Stimme. Trotzdem werden die Demokraten angesichts dieser hauchdünnen Mehrheit im Senat und der im Repräsentantenhaus deutlich geschrumpften Mehrheit keinen von einigen befürchteten extremen Linksruck der US-amerikanischen Politik durchsetzen können. Für die Börsen ist damit der beste aller Fälle eingetreten, denn es kann zeitnah mit einem größeren zusätzlichen Fiskalpaket zur Stimulierung der Wirtschaft gerechnet werden. Entsprechend positiv fiel gestern die Reaktion an den US-Aktienbörsen aus. Einzig die Technologieindex NASDAQ hatte geringe Kursverluste zu verzeichnen, weil im Zuge der demokratischen Mehrheit in beiden Parlamentskammern eine striktere Regulierung der digitalen „Big-Tech-Unternehmen“ drohen könnte – allerdings würde die zunehmende Marktmacht der Netzwerkplattformen wohl ohnehin auf der Agenda der US-Regierung stehen, unabhängig von deren politischer Couleur. Auch heute stehen die Ampeln für weitere Kursgewinne auf grün. Grundsätzlich bleiben die Aussichten für die Aktienmärkte, auch mit Blick auf die ab dem Frühjahr wahrscheinliche globale Konjunkturerholung, gut – wenngleich kein vergleichbares Kurspotenzial besteht. Dafür wurden bis Ende 2020 bereits zu viele positive Erwartungen eingepreist. Zudem werden unter der neuen Regierung höhere Unternehmenssteuern in den USA wahrscheinlicher. Die größeren Fiskalpakete werden absehbar zu noch stärker steigenden Staatsschulden in den USA führen, wodurch die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit erstmals seit März 2020 wieder die Marke von einem Prozent p.a. überstieg. Auf den US-Dollar wirken in diesem Kontext zwei verschiedene Kräfte. Einerseits wirken noch höhere Fiskalpakete in einer ohnehin noch sehr dynamischen US-Wirtschaft preisniveautreibend, wodurch die Realverzinsung sinkt, schwächend auf die Währung. Andererseits unterstützt die wieder steigende nominale Zinsdifferenz im Vergleich zum Euroraum die Attraktivität des US-Dollar. Damit dürfte den Aufwertungstendenzen des Euro bei knapp 1,24 EUR/USD vorerst die Luft ausgehen.

 

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Marktkommentar von Michel Salden, Leiter Commodities, Vontobel Asset Management

 

Die meisten Rohstoffe befinden haben derzeit eine Glückssträhne. Selbst Öl, das immer noch mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hat, hat dank der jüngsten einseitigen saudi-arabischen Produktionskürzungen das Potenzial, bis Mitte des Jahres nördlich von 60 US-Dollar zu notieren.

Derzeit erholen sich alle wichtigen Rohstoffmärkte. Das liegt an der positiven Kombination aus einem schwächelnden US-Dollar, der wirtschaftlichen Erholung vom COVID-19-Schock, den Stimulierungsmaßnahmen der Zentralbanken und den erhöhten Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte. Alle zyklischen Rohstoffe, einschließlich Sojabohnen, Mais und Zucker, befinden sich derzeit in Backwardation – ein Umstand, der vor allem dem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage geschuldet ist. Sogar Getreide, das sich seit 2012 auf einem Abwärtspfad befand, hat sich in den letzten sechs Monaten um mehr als 45 % erholt, was auf die durch La Nina verursachten Dürren in Lateinamerika und China zurückzuführen ist. Das hat diese Länder dazu veranlasst, ihre strategischen Reserven aufzustocken. Darüber hinaus laufen die Märkte Gefahr, die Folgen der Inflationserwartungen zu unterschätzen, da alle großen Zentralbanken Zurückhaltung signalisieren, wenn es darum geht, ihre Geldpolitik zu normalisieren, selbst wenn die Inflation über 2,5 % steigen sollte

Saudi-Arabien stabilisiert die Ölmärkte

Bei der letzten OPEC-Sitzung überraschte Saudi-Arabien die Märkte mit der Ankündigung einer einseitigen Produktionskürzung von 1 Mio. Barrel pro Tag (mbpd) für Februar und März. Diese Kürzung gleicht die Produktionserhöhung von insgesamt 75 kbpd aus, die Russland und Kasachstan vor allem zur Deckung des inländischen Heizbedarfs im Winter gefordert hatten. Daher konnte Öl seine starke Preisrallye in Richtung 55 US-Dollar (für Brent) fortsetzen. Saudi-Arabien strebt einen weiteren Abbau der Lagerbestände im ersten Quartal an, obwohl normalerweise ein saisonaler Aufbau der weltweiten Ölvorräte zu beobachten wäre. Das würde es dem OPEC+-Kartell ermöglichen, die Produktion im zweiten Quartal in großem Umfang zu erhöhen, sobald der Impfstoff und wärmere Temperaturen die Mobilität und die Nachfrage nach Öl steigern dürften.

Die derzeitige Ölnachfrage ist aufgrund von Lockdowns in Europa immer noch fragil (-7 mbpd gegenüber 2019), aber bis zum Jahresende könnte sich die Nachfrage erholen und leicht unter dem 2019er-Niveau von 100 mbpd zu liegen kommen. Die Erholung der Flugaktivität (welche immer noch 40 % niedriger ist als 2018) bleibt entscheidend. Asien macht Hoffnung, da sich die Aktivität dort bereits komplett erholt hat.

Die Maßnahmen von Saudi-Arabien werden im Jahr 2021 zu einer täglichen Reduktion des Ölangebots von mehr als 1,4 mbpd führen, was zu einer vollständigen Auflösung der überschüssigen Lagerhaltung an Land führen wird. Die schwimmenden Lager auf See und in Öltankern wurden bereits abgebaut. Außerdem scheint Saudi-Arabien Russland eine helfende Hand reichen zu wollen, um den Weg für freundliche Verhandlungen über Produktionssteigerungen in Q2 zu ebnen. Russland fürchtet einen Wiederanstieg der Schieferölproduktion, wenn die Ölpreise zu schnell und zu hoch steigen. Die freien Kapazitäten außerhalb der OPEC+ sind jedoch begrenzt, da ein Wiederanstieg der Schieferölproduktion durch ESG-Trends gedeckelt wird, die zu höheren Finanzierungskosten führen. Dies dürfte dem Kartell helfen, die Marktkontrolle wiederzuerlangen. Es ist auch unklar, ob die neue Biden-Regierung dem Iran noch in diesem Jahr den Export von Öl erlauben wird. Daher hat der Ölpreis das Potenzial, weiter zu steigen, wobei Brent bis zur Jahresmitte über 60 US-Dollar und sogar in einer stärkeren Backwardation gehandelt werden dürfte.

 

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Asset-Management-Chefin Jacqueline Hunt: „Wollen sowohl organisch wie anorganisch wachsen”

 

Die Allianz will ihre Vermögensverwaltungssparte weiter ausbauen und nimmt dabei auch Zukäufe ins Visier. „Wir schauen, wie wir weiter wachsen können, sowohl  organisch wie auch anorganisch”, sagte die Chefin der Sparte Asset Management, Jacqueline Hunt, der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht (Erscheinungstag 8. Januar 2021).

Dass die Sparte nicht börsennotiert sei, sei dabei kein Hindernis. Bei Akquisitionen  sei man deshalb nie eingeschränkt gewesen. „Wenn ein Geschäft wirtschaftlich sinnvoll ist, wären wir in der Lage, es zu finanzieren. Ich glaube nicht, dass ein Börsengang ein schnelleres oder anderes Wachstum ermöglichen würde.” Zu möglichen Übernahmezielen sagte die gebürtige Südafrikanerin, man sehe sich vor allem bei Spezialisten für Alternative Investments um. „Vieles dort würde unser Geschäft ergänzen.”

Auf die Frage, ob ein Börsengang die Sparte nicht aufwerten könnte, sagte Hunt, das Asset Management sei ein sehr wertvoller Teil des Geschäfts der Allianz-Gruppe: „Sollten wir je der Meinung sein, dass die Sparte nicht ausreichend hoch bewertet wird, würden wir alles prüfen, um sicherzustellen, dass das Geschäft angemessen bewertet wird”, sagte die Managerin, die auch Vorstandsmitglied der Allianz SE ist.

Nach dem Corona-Markteinbruch im Frühjahr habe sich das Geschäft in der Vermögensverwaltung erholt. Trotz der Marktstörung erwarte man 2020 Nettozuflüsse. Mit ihren Fondsgesellschaften Pimco und AGI sowie einem verwalteten Vermögen von 2,3 Billionen Euro sieht sich die Vermögensverwaltung der Allianz weltweit mit an der Spitze.

Künftig will sich die Sparte weiter auf aktive Vermögensverwaltung konzentrieren. Den Aufbau eines Geschäfts mit börsennotierten Indexfonds (ETF), wie es die US-Finanzkonzerne  Blackrock und Vanguard betreiben, schloss Hunt aus. „Wir sind nicht im passiven Bereich tätig und haben auch nicht vor, hier einzusteigen.”

Die lange kriselnde US-Tochter Pimco ist unter der Ägide Hunts in die Gewinnzone zurückgekehrt. Es könne allerdings sein, dass der stark geschrumpfte Pimco-Total-Return-Fonds nie wieder die frühere Größe erreiche, ergänzte Hunt. „Damit habe ich kein Problem.” Man wolle vielmehr sicherstellen, als Organisation insgesamt zu wachsen. „Wir konzentrieren uns darauf, dabei die Rentabilität aufrechtzuerhalten und für unsere Kunden angemessene Anlageergebnisse zu erzielen.”

 

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Die Kapitalmarktexperten von Berenberg schauen optimistisch ins neue Jahr.

 

Vor allem die Rückkehr der USA zu einer ruhigeren Außen- und Handelspolitik unter Präsident Biden und ein sich abzeichnendes Abflauen der Corona-Pandemie im kommenden Frühling sollten dafür sorgen, dass die Weltkonjunktur nach einem noch dunklen Winter im Laufe des Jahres 2021 global anziehen kann. Steigende Unternehmensgewinne, eine lockere Geld- und Fiskalpolitik, negative Realzinsen und hohe Liquiditätsbestände sollten insbesondere die Aktienmärkte stützen. Allerdings könnte es zu Übertreibungen kommen, so dass auch für 2021 kein konstant ruhiges Fahrwasser an den Kapitalmärkten zu erwarten ist.

Nach Ansicht von Berenberg-Chefvolkswirt Dr. Holger Schmieding werden die Ampeln für die Weltkonjunktur spätestens im Frühjahr 2021 auf Grün springen – trotz der jüngsten Wirtschaftseinschränkungen infolge der steigenden Corona-Infektionen. Die Frühphase eines neuen Aufschwungs zeichne sich durch kräftiges Wachstum bei niedriger Inflation aus, so Schmieding. Auch schiebe die Wirtschaftspolitik die Konjunktur stärker an als je zuvor. So werde auch der Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal weit weniger ausgeprägt sein als im März und April 2020, weil die Maßnahmen diesmal gezielter seien. Zudem präge Schmieding zufolge eine kräftige Nachfrage aus China die Lage der Industrie. Schmieding sagt: „Spätestens im Frühling dürfte sich die Situation dank wärmeren Wetters und medizinischer Fortschritte spürbar entspannen. Zwischen den beiden Wellen der Pandemie hatte die Eurozone im dritten Quartal 2020 fast die gesamten Verluste aus dem zweiten Quartal ausgleichen können. Das lässt vermuten, dass sich die Konjunktur im Frühling 2021 wieder kräftig vom aktuellen Rückschlag erholen kann.“ Auch das US-Wahlergebnis wertet der Ökonom als positiv für Europa. „Das Trump-Risiko eines echten US-EU Handelskrieges ist voraussichtlich vom Tisch“, so Schmieding.

Kurzfristig werde die Inflation bei noch hoher Arbeitslosigkeit niedrig bleiben, sollte aber auf Sicht von drei Jahren zunehmen, was FED und EZB auch zulassen würden. Sie wollten die Konjunktur möglichst lange stützen und würden wohl erst bei deutlich höherer Inflation gegensteuern. Für Konjunktur und Märkte sei dies positiv. Auch Prof. Dr. Bernd Meyer, Chefanlagestratege und Leiter Multi Asset im Wealth und Asset Management von Berenberg, teilt diese Ansicht: „Wir sind in weiten Teilen der Welt in der Frühphase eines kräftigen Aufschwungs. Die Inflation ist niedrig, Geld- und Fiskalpolitik unterstützen. Das ist eine gute Ausgangssituation. Die Rezession haben wir hinter uns.“

Auf der Anleiheseite erwartet Meyer, dass die Renditen sicherer Staatsanleihen im Aufschwung graduell steigen dürften. Unternehmensanleihen blieben attraktiver, aber es ist gut vorstellbar, dass sich 2021 sowohl Aktien als auch Rohstoffe besser entwickeln, da Risikoaufschläge bereits jetzt wieder unter ihren langfristigen Durchschnitten liegen, Unternehmensanleihefonds bereits deutliche Zuflüsse gesehen haben, und die Welle von Insolvenzen erst noch kommen dürfte. Die Jagd nach Rendite, weniger Angebot und die weiterhin hohen Käufe der Zentralbanken dürften Unternehmensanleihen jedoch vorerst weiter unterstützen. Der US-Dollar sollte weiter abwerten. Gold bleibe angesichts negativer Realzinsen und steigender Staatsverschuldungen mittelfristig unterstützt.

Laut Meyer ist vor allem die Ausgangssituation für Aktien sehr gut: Die Unternehmensgewinne dürften deutlich steigen und auch das Geldmengenwachstum sei stark. „Negative Realzinsen, lockere Geld- und Fiskalpolitik, hohe Liquiditätsbestände, und ihre relative Bewertung sprechen ganz klar für Aktien“, so Meyer. Insbesondere europäische Aktien und Titel aus Schwellenländern sollten von einer Erholung des globalen Wachstums profitieren. Auch Schwellenländer-Währungen dürften weiter zulegen. Allerdings könnte es insgesamt im Zuge der Konjunkturerholung zu deutlichen Übertreibungen an den Märkten kommen, die nachfolgend einer schmerzhafteren Korrektur bedürften. Deshalb sei für das Gesamtjahr nicht mit konstant ruhigem Fahrwasser zu rechnen. Zum Überraschungssieger 2021 können Meyer zufolge britische Aktien werden. Sie seien relativ günstig bewertet und bei Anlegern deutlich untergewichtet. Sollten sie die Brexit-Unsicherheit hinter sich lassen, sei hier mit einem Anstieg zu rechnen.

Belastend könnten sich Meyer zufolge Corona-Restrisiken auswirken, auch hätten die Märkte bereits einen Großteil dieser Entwicklung mit der starken Erholung seit März eingepreist. Insgesamt erwartet er für das Gesamtjahr weniger eine Gesamtmarktrallye, vielmehr sei Selektivität gefragt. Schon 2020 sei ein Jahr für Aktives Management gewesen, dies könnte auch 2021 auch so werden.

Vor diesem Hintergrund betont Matthias Born, Investmentchef  und Leiter Aktien bei Berenberg, dass in einem Umfeld, das von einer Öffnung der Wirtschaft und damit einhergehenden Wirtschaftserholung geprägt ist,  zyklischere Bereiche des Marktes und Nebenwerte profitieren sollten. In der Halbleiterbranche, der Luxusgüterindustrie oder auch im Industrie- und Chemiesektor ließen sich Qualitätsfirmen finden, die auch vom besseren Wirtschaftsumfeld profitieren.

Born führt weiter aus, dass die Corona-Krise und ihre Spätfolgen die existieren-den vorhandenen Trends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung noch einmal beschleunigt hätten. Der Bedarf an Digitalisierung in Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen sei weiterhin sehr groß. Zudem werde sich auch das Konsumentenverhalten in Bezug auf den Online-Handel und bargeldloses Bezahlen weiter strukturell verändern und Wachstum für Firmen in diesen Segmenten erzeugen. Die Elektromobilität werde auch durch Förderprogramme weiter vorangebracht, aber auch das Bewusstsein bei den Konsumenten habe sich bezüglich Nachhaltigkeit verändert. Auch der Gesundheitssektor sollte weiterhin im Fokus stehen, zum Beispiel die Diagnostik, die eine höhere Aufmerksamkeit bekommen hat und in der Folge weitere Investitionen getätigt würden. Auf der anderen Seite sei fraglich, ob sich in manchen anderen Branchen wieder alles normalisieren wird – etwa im Markt für Geschäftsreisen oder im Immobiliensegment mit dem wohl niedrigeren Bedarf an Büro- und Einzelhandelsflächen „Wir fühlen uns mit unseren Investmentansatz basierend auf Unternehmen mit strukturellen Wachstumstreibern, hohen Markteintrittsbarrieren, herausragenden Management-Teams und exzellenten Bilanzen gut für die Zukunft aufgestellt. Eine Krise hat schon immer dazu geführt, dass gut aufgestellte Firmen weiter deutlich Marktanteile gewinnen konnten“, sagt Born.

Bastian Schiedat, Leiter des ECM Syndikats für Kontinentaleuropa bei Berenberg, ist auch für den IPO-Markt positiv gestimmt. Die Pipeline an Kandidaten sei lang und die Märkte auf Höchstständen. Er sagt: „Wir gehen von einem sehr positiven IPO Jahr für den deutschen Kapitalmarkt aus, da viele Kandidaten in den Startlöchern stehen oder sogar bereits aktiv den Schritt an die Börse vorbereiten.“

 

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Marktkommentar von Stefan Breintner, stellvertretender Leiter Research & Portfoliomanagement bei der DJE Kapital AG

 

Goldanlagen zählen 2020 zu jenen Investments, die insgesamt vom Ausbruch der Covid-19-Pandemie profitierten: trotz eines Einbruchs der historisch gesehen wichtigsten Nachfragekomponente – der Schmuckindustrie – um 40,5 Prozent auf 910,3 Tonnen. In den ersten neun Monaten 2020 konnte der Goldpreis um ca. 20 Prozent auf 1.827 US-Dollar pro Unze (oz) zulegen. In Euro gerechnet lag das Kursplus aufgrund des gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung abwertenden US-Dollar bei ca. 11 Prozent.

2020: Rekordjahr für Gold als Investment

Treiber des Goldpreisanstiegs 2020 war die Investmentnachfrage – vor allem nach mit Gold hinterlegten Indexfonds (ETFs). Von Januar bis November standen trotz eines größeren Abflusses im November insgesamt Zuflüsse von 916 Tonnen zu Buche, ein historischer Rekordwert. Somit kompensierte die ETF-Nachfrage den Rückgang auf der Schmuckseite. Auch die Nachfrage nach Barren und Münzen entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf sehr gut und erreichte mit ca. 627 Tonnen in etwa das Niveau aus dem Jahr 2009, als Gold aufgrund der Finanzkrise stark gefragt war. 2020 stellt damit auf der Gold-Nachfrageseite eine absolute Ausnahmesituation dar. Es ist das Jahr, in dem die Investmentnachfrage erstmals die Schmucknachfrage als traditionell wichtigste Nachfragekomponente deutlich übertreffen sollte, was nicht einmal im Krisenjahr 2009 der Fall war.

Im November 2020 kam es beim Goldpreis zum stärksten Monatsrückgang seit vier Jahren. Der Grund hierfür waren vor allem Nachrichten über die Wirksamkeit von potenziellen Covid-19-Impfstoffen und damit verbundene Hoffnungen über eine Eindämmung der Pandemie im kommenden Jahr. Der Goldpreisrückgang im November ging einher mit ETF-Abflüssen. Nachdem die ETFs zuvor acht Monate hintereinander Zuflüsse verbuchten, kam es im November aufgrund der temporären Impfstoff-Euphorie zu Abflüssen. Die gute Marktstimmung trug dazu bei, dass zyklische Rohstoffe wie Öl und Industriemetalle stärker nachgefragt wurden und Gold als sicherere Anlage dagegen verkauft wurde. Nach Daten des World Gold Councils flossen im November 107 Tonnen mit einem Wert von ca. 6,8 Mrd. US-Dollar ab. Dies war der erste Monatsabfluss seit einem Jahr und in US-Dollar gerechnet der zweithöchste seit Beginn der Datenreihe.

Covid-19 geht, Geldschwemme und Staatsschulden bleiben

Die entscheidende Frage im Hinblick auf die Goldpreisentwicklung im kommenden Jahr dürfte sein, ob die ETF-Nachfrage auf hohem Niveau bleiben wird oder ob Anleger wieder Gold aus den ETFs abziehen. Die ultra-lockere Geldpolitik der Notenbanken dürfte sich auch im Falle eines durchschlagenden Erfolgs der Impfstoffe und einer graduellen Normalisierung der Wirtschaft erst einmal nicht ändern. EZB-Präsidentin Lagarde hat sich bereits dahingehend geäußert, dass ein Impfstoff kein „Game-Changer“ sei. Die Covid19-Pandemie hat zu einem in der Geschichte beispiellosen Anstieg von Notenbankbilanzsummen und Staatsschulden geführt. So entsprechen beispielsweise seit Ausbruch der Pandemie die Netto-Käufe von Staatsanleihen durch die EZB den Netto-Anleiheemissionen der Euro-Staaten.

Die amerikanische Notenbank hat seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie Anleihen im Umfang von rund 3.000 Mrd. US-Dollar erworben. Die EZB hat mit ihren Anleihekäufen von rund 2.000 Mrd. Euro allein seit dem Frühjahr 2020 die Neuverschuldung der Euro-Staaten voll finanziert. Zum Vergleich: Der Wert der Gold-Jahresproduktion aller weltweiten Minen in Höhe von 3.464 Tonnen entspricht ca. 204 Mrd. US-Dollar. Der insgesamte Wert des jemals geförderten Goldes beträgt aktuell ca. 12.000 Mrd. US-Dollar. Ein Ende des Gelddruckens von EZB und FED ist nicht in Sicht. Noch weniger ist aus heutiger Sicht an eine Rückführung dieser kaum rückzahlbaren Schulden zu denken. Gold sollte hiervon als wertstabile Anlage profitieren und demzufolge dürfte die Investmentnachfrage im kommenden Jahr weiter hoch, aber wohl nicht auf den Rekordniveaus des Jahres 2020 liegen.

Schmucknachfrage dürfte 2021 wieder anziehen

Im kommenden Jahr ist konjunkturbedingt aber mit einer besseren Schmucknachfrage zu rechnen – insbesondere aus den beiden wichtigsten Ländern China und Indien. Beide verzeichneten in den ersten neun Monaten historische Einbrüche von 43 Prozent auf 274 Tonnen bzw. 57 Prozent auf 171 Tonnen. Damit erscheint die Prognose, dass 2021 die zusätzliche Schmucknachfrage einen möglichen Rückgang der Investmentnachfrage kompensieren kann, nicht abwegig. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 fragten die Schmuckverarbeiter Chinas und Indiens 637 bzw. 545 Tonnen nach und machten damit 56 Prozent der weltweiten Goldnachfrage der Schmuckindustrie von 2.107 Tonnen aus. Die jüngst kräftige Erholung der chinesischen Wirtschaft von der Corona-Pandemie spricht auch für eine bevorstehende Erholung der chinesischen Schmucknachfrage. Insgesamt könnte 2021 damit die gesamte Gold-Nachfrage das Angebot durchaus übertreffen – was natürlich vorteilhaft für die Preisentwicklung wäre.

Niedrigzinsen: auch 2021 positiver Treiber für Gold

Die US-Geldmenge M1 wächst aktuell als Folge der ultra-lockeren Geldpolitik der Notenbank gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent. Aus heutiger Sicht wird sich daran vorerst nichts ändern, da die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der CoronaPandemie weiter bekämpft werden müssen. Angesichts weiterhin hoher Corona-Neuinfektionen, die schärfere Lockdowns zur Folge haben, wächst aktuell der Druck auf die Politik nochmals zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Ein Ende des Gelddruckens von EZB und FED ist damit zunächst weiter nicht in Sicht. Gold sollte hiervon als wertstabile Anlage in einer Papiergeldwelt profitieren. Zu einer Änderung der Notenbankpolitik in den USA dürfte es erst dann kommen, wenn die Inflation über einen längeren Zeitraum über zwei Prozent liegt und gleichzeitig Vollbeschäftigung herrscht. Beide Kriterien zusammen waren in den letzten 20 Jahren nur selten erfüllt. Zinserhöhungen erscheinen daher weiter auf absehbare Zeit unrealistisch. Die Geldschwemme sollte perspektivisch zu mehr Inflation führen und die Realrenditen (Zinsen abzüglich Inflationsrate) von Anleihen weiter in den negativen Bereich drücken.

Zusätzliche schuldenfinanzierte Konjunkturhilfen würden die Inflationserwartungen voraussichtlich steigen lassen und die Realzinsen ebenfalls drücken. Negative Realzinsen sind ein sehr starkes Argument für einen steigenden Goldpreis, denn das große Gegenargument gegen die Goldanlage ist, dass sie keinen laufenden Ertrag (Zinsen oder Dividenden) abwirft. Insgesamt sollten die Zinsen in den USA und Europa wohl noch für lange Zeit auf sehr niedrigem Niveau verharren und daher Gold als zinslose Anlage keine Konkurrenz machen. Man muss sich bei dieser Betrachtung auch stets vor Augen halten, dass aktuell laut Bloomberg das Volumen aller ausstehenden Anleihen mit derzeitiger Negativverzinsung bei fast 18.000 Mrd. US-Dollar liegt – also dem 1,5-fachen des Wertes des jemals geförderten Goldes. Solange an den Rentenmärkten solche Konstellationen herrschen, wird auch der Aufwärtstrend bei Gold anhalten.

Goldangebot aus Minenproduktion könnte strukturell fallen

Generell folgt die Preisfindung auch auf den Edelmetall- und Rohstoffmärkten den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Die weltweite Goldminenproduktion steht für ca. 73 Prozent des jährlich neu hinzukommenden Goldangebots – der Rest entfällt auf die Altgoldaufbereitung. Bereits 2018 könnte die Goldminenproduktion mit 3.509 Tonnen (Wert ca. 206 Mrd. US-Dollar) einen Höhepunkt erreicht haben. In den ersten neun Monaten in 2020 fiel die weltweite Goldminenproduktion vor allem aufgrund der zahlreichen Covid-19 bedingten Minenschließungen im 2. Quartal um 5,4 Prozent auf 2.456 Tonnen. Im 2. Quartal lag der Rückgang sogar bei -10 Prozent. 2021 sollte sich die Produktion wieder erholen, aber generell dürfte das Goldangebot aus laufender Produktion in den kommenden Jahren strukturell fallen. Dies ist vor allem auf kaum mehr nennenswerte Goldfunde in den letzten Jahren, den generell abnehmenden Goldgehalt im Gestein, sowie die in den letzten Jahren geringe Explorationstätigkeit zurückzuführen.

Während die Geldmengen also weltweit wegen der Anleihekäufe der Zentralbanken mit einem enormen Tempo steigen, fällt das Goldangebot. Der Wert des in einem Jahr neu hinzukommenden Goldes kann die neu hinzukommenden Schulden in den USA oder im Euroraum keineswegs aufwiegen. Auch das sämtliche in den Gold-ETFs gehaltene Gold hat aktuell nur einen Marktwert von rund 240 Mrd. US-Dollar. Das ist nur ein Bruchteil bzw. ca. 12 Prozent der Marktkapitalisierung von Apple. Von einer zu starken Positionierung der Anleger in Gold kann daher nicht gesprochen werden.

Fazit: Weiteres Aufwärtspotenzial für Goldpreis in 2021

Von dem Anfang August verzeichneten Rekordniveau – 2.075 US-Dollar pro Unze – hat sich Gold in US-Dollar rund 12 Prozent verbilligt. Die Chancen, dass der Goldpreis seinen im Herbst 2020 unterbrochenen Aufwärtstrend in 2021 wieder aufnimmt, sind angesichts der weiter ultra-lockeren Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken und weiterhin tiefen bzw. negativen Realzinsen gegeben. Auf der Nachfrageseite sollte sich die Investment-Komponente in 2021 zwar schwächer entwickeln, aber dies sollte durch eine anziehende Schmucknachfrage und eine wieder bessere Zentralbanknachfrage kompensiert werden. Auf der Angebotsseite ist mit einem weiteren Rückgang zu rechnen und auch die Markttechnik gibt derzeit eher Kauf- als Verkaufssignale.

 

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