Die Aussichten für 2021 sind für Anleger nicht schlecht, da scheinen sich die meisten Analysten einig zu sein.

 

Was die wenigsten aber mit ins Kalkül ziehen: Neben den erwartbaren Effekten, die zu einer Preissteigerung führen, trägt gerade das mögliche Ende der Pandemie den Keim des Absturzes in sich. „Die Preise könnten im dritten Quartal so stark steigen, dass die Notenbanken zu Zinserhöhungen gezwungen wären“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Das würde den Aktienmarkt vor die Wand fahren lassen.“

Steigende Ölpreise und das Ende der Mehrwertsteuersenkung sind zwei Faktoren, mit denen derzeit oft ein kommender Schub bei der Inflation begründet wird. „Beide sind richtig und sollten die Inflationsrate im Jahresverlauf durchaus nach oben treiben“, sagt Mlinaric. „Die Märkte haben diese Effekte aber bereits eingepreist, hier drohen keine Überraschungen.“

Dazu kommen dann bei einem Ende der Corona-Beschränkungen mögliche Nachholeffekte beim Konsum. „Diese mögen sich über einen längeren Zeitraum verteilen, vor allem wenn wir uns die Abfolge der weltweiten Pandemie anschauen“, sagt Mlinaric. Je länger aber Lockdowns und die erzwungene Konsumzurückhaltung anhalten, desto schneller und stärker könnten sich diese Effekte auswirken. Die Sparquote in Deutschland, die in den vergangenen 20 Jahren recht stabil rund um zehn Prozent gelegen hatte, explodierte 2020 geradezu auf 16,3 Prozent, den mit Abstand höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. „Bezogen auf das Volkseinkommen würde das bedeuten, dass 2020 über 110 Milliarden Euro mehr gespart wurden als noch 2019“, so Mlinaric.

Dieser gewaltige Notgroschen kann, wenn es zu einem Nachholeffekt beim Konsum kommt, für einen beträchtlichen Nachfrageüberschuss sorgen. Der Booster aber kommt dann durch die noch nicht vollständig wiederhergestellten Lieferketten. „Im Zuge der Pandemie sind viele Geschäftspartner noch nicht wieder voll leistungs- oder lieferfähig“, so Mlinaric. Das sei derzeit sehr gut bei technischen Gütern zu sehen, bei denen der Zwang zur Digitalisierung eine drastisch erhöhte Nachfrage mit sich bringt, die auf Lieferengpässe aufgrund von Covid-19 trifft. Die drohende Insolvenzwelle in Deutschland und Europa könnte diese Angebotsschwäche noch verstärken. Eine explodierende Nachfrage, die auf ein schwaches Angebot trifft, ist der Stoff, aus dem kurzfristig steigende Preise entstehen. „Und da wir wissen, dass die Preise in der Regel ausgereizt werden, können die Steigerungen hier durchaus beträchtlich ausfallen.“

Alle diese Faktoren, von den steigenden Ölpreisen über die auslaufende Steuersenkung und den zu erwartenden Nachfrageschub, der auf unvollständige Lieferketten trifft, werden zu einem überraschend starken Anstieg der Preise und der Inflationsraten führen. „Die große Gefahr des Jahres 2021 besteht darin, dass dieser Effekt so enorm wird, dass die Notenbanken zu mehr oder weniger sofortigem Handeln gezwungen sind“, sagt Mlinaric. „Welchen Weg sie auch wählen, um eine dann anspringende Preisspirale abzufedern: Die Aktienmärkte werden es mit einem starken Rückgang quittieren.“ Zumal dann auch sehr schnell die Anleihenrenditen in Bewegung kommen und zu einer echten Alternative zu Aktien werden. Der Aktienmarkt könnte also bald einen Schock erleben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Dezember

 

Dank des gestiegenen Anlegervertrauens sind die globalen ETF-Mittelzuflüsse im Dezember weiter auf insgesamt 81,4 Mrd. Euro angestiegen. Der Großteil von 62,2 Mrd. Euro entfiel dabei auf Aktien-ETFs und 19,9 Mrd. Euro auf Anleihe-ETFs. Der europäische ETF-Markt folgte dem globalen Trend, wobei Aktien-ETFs 17,9 Mrd. Euro zuflossen. Das sind fast 80 % der gesamten Dezember-Flows. Die verlangsamte Nachfrage nach Renten-ETFs (+4,9 Mrd. Euro) setzte sich fort, wobei der Großteil von 2,9 Mrd. Euro auf Staatsanleihen entfiel.

2020

Während der erste Corona-Schock an den Kapitalmärkten dazu führte, dass im März Mittel sowohl aus Aktien- aus auch aus Renten-ETFs abgezogen wurden, schloss das gesamte Jahr mit globalen Rekordzuflüssen von 666,7 Mrd. Euro sehr stark ab. Etwas mehr als die Hälfte dieser Zuflüsse entfiel mit 358,2 Mrd. Euro auf Aktien-ETFs. 260,1 Mrd. Euro wurden neu in Anleihe-ETFs investiert.

Europäischer ETF-Markt

Anleihen: Schnelle Erholung von Covid-19 in China lässt Anleger bei China-Staatsanleihen zugreifen

Insgesamt verzeichneten in Europa registrierte Renten-ETFs Nettomittelzuflüsse in Höhe von 32,7 Mrd. Euro. Genau wie bei Aktien wurde bis Ende März Kapital aus Rentenprodukten abgezogen. Allerdings erholte sich die Anlageklasse im April schnell, da Anleger die niedrigen Bewertungen von Unternehmensanleihen sowie die beispiellose geldpolitische und fiskalische Unterstützung für Neuengagements nutzten. Für das gesamte Jahr beliefen sich die Zuflüsse in Unternehmensanleihen auf 10,7 Mrd. Euro.

Die Zuflüsse in Staatsanleihen erholten sich zwar erst im Juni. Im letzten Quartal 2020 übertrafen die Neumittel jedoch die von Unternehmensanleihen. Anleger schätzten vor allem die Aussichten für Asien und speziell von China wieder positiv ein. Entsprechend entfielen auf China 5,3 Mrd. Euro der Zuflüsse in Staatsanleihen von insgesamt 17,4 Mrd. Euro.

Aktien: ESG- und Sektor-/Themen-ETFs im Fokus

2020 investierten Anleger in Europa registrierte Aktien-ETFs insgesamt 54,6 Mrd. Euro.

Der Großteil der Zuflüsse entfiel auf die zweite Jahreshälfte. Nachdem zunächst Kapital bis Ende März aus Aktien-ETFs abgeflossen ist, setzte die Erholung im Sommer ein und beschleunigte sich vor allem gegen Ende des Jahres. Zwei Produktklassen waren 2020 bei Anlegern besonders beliebt: ESG-ETFs mit rekordhohen Zuflüssen von 36,1 Mrd. Euro sowie Sektor- und Themen-ETFs mit Neugeldern im Volumen von 21,2 Mrd. Euro.

Die beliebtesten Produkte waren Klima- und IT-ETFs mit Zuflüssen in Höhe von 4,5 Mrd. Euro und 3,0 Mrd. Euro. Die Nachfrage nach Klimaprodukten beschleunigten sich in der zweiten Jahreshälfte, da ab dann mehr Produkte auf die EU-Klimabenchmarks an den Markt gebracht wurden.

Im Gegensatz dazu waren Smart-Beta-Strategien kaum gefragt. Auch die Hauptindizes haben das Jahr mit Nettozuflüssen von unter 5 Mrd. Euro beendeten, was weniger als ein Zehntel der Gesamtallokation in diese Anlageklasse ausmachte.

Mit Blick auf regionale Schwerpunkte dominierten globale Aktien mit Neugeldern im Volumen von 30,5 Mrd. Euro das Geschäft, was die Vorliebe der Anleger für ein breites Aktienengagement widerspiegelt. Großbritannien verzeichnete mit 2,7 Mrd. Euro die Zuflüsse für ein einzelnes Land, die meisten davon im Dezember, als das Handelsabkommen mit der Europäischen Union abgeschlossen wurde. China war das zweitbeliebteste Land mit Zuflüssen von 1,9 Mrd.

 

Verantwortlich für den Inhalt

Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Zurück zur Renditenormalität – langsam, aber sicher

 

  • Ein Zinsanstieg 2021 ist wahrscheinlich: Credits sind dennoch weiterhin Staatsanleihen zu bevorzugen
  • Interessant sind Investments in High Yield, Loans, Collateralized Loan Obligations (CLOs) und andere Sektoren mit der Aussicht auf etwas höhere Renditen bei minimalem Zinsrisiko
  • Mehr dazu auch in Neuberger Bermans aktuellem “Fixed Income Investment Outlook”

Die Kombination aus niedrigen Renditen und einer längeren Duration erscheint selbst bei Investmentgrade-Anleihen mit guten Fundamentaldaten riskant. Interessanter sind High Yield, Loans, Collateralized Loan Obligations (CLOs) und andere Sektoren mit der Aussicht auf etwas höhere Renditen bei minimalem Zinsrisiko.

Seit August hat sich die US-Zehnjahresrendite auf mittlerweile knapp 1,10 Prozent verdoppelt. Fast 20 Basispunkte davon entfallen auf die ersten Wochen dieses Jahres. Mit dem Beginn der COVID-19-Impfungen wuchsen die Hoffnungen auf einen Neustart der Wirtschaft. Als klar wurde, dass die Demokraten beide Kongresskammern kontrollieren, wirkte die Aussicht auf große Konjunkturpakete am Anleihemarkt wie ein Brandbeschleuniger. Die jüngsten Äußerungen der Fed zu einem möglichen Tapering lieferten den nötigen Sauerstoff dazu.

Rückkehr zur Normalität

Einen Zinsanstieg im Laufe dieses Jahres halten wir für wahrscheinlich. Dennoch ist davon auszugehen, dass die US-Zehnjahresrendite in drei Monaten bei etwa 1,25 Prozent, in sechs Monaten bei 1,35 Prozent und am Ende des Jahres bei lediglich 1,50 Prozent liegen wird.

Heute liegt die Rendite mit 1,10 Prozent noch immer unter unserer Schätzung des fairen Werts zu Beginn des 4. Quartals 2020. Nach der Flucht in die Sicherheit im letzten Jahr hat sie sich demnach noch immer nicht wirklich normalisiert. Tatsächlich stiegen die Renditen nicht so stark wie die Inflationserwartungen und seit dem Durchbruch bei der Impfstoffentwicklung im November sind die Realrenditen gefallen. Noch weniger tat sich im Euroraum: Hier haben sich die Staatsanleiherenditen der Kernländer in den letzten drei Monaten kaum verändert.

Joe Bidens Wirtschaftsprogramm

Auch wenn ein Erdrutschsieg der Demokraten im November ausblieb, haben sie jetzt neben der Präsidentschaft doch beide Kongresskammern übernommen. Dies hat große Auswirkungen auf den Haushaltsausblick.

Schon bevor Biden letzten Donnerstag ein 1,9 Billionen US-Dollar schweres Konjunkturpaket vorstellte, war sein Wirtschaftsprogramm in den Kursen weitgehend berücksichtigt. An den Märkten erwartete man das Ende der Nullzinspolitik daraufhin nicht mehr für 2024, sondern schon für 2023 – aber nicht für 2022 oder gar 2021. Weil sich die Umsetzung einiger angekündigter Maßnahmen durch die knappe Mehrheit wohl verzögert, hielten sich die Auswirkungen auf die Anleihemärkte in Grenzen. Außerdem investieren noch immer viele Privatanleger in Anleihen. Bei den Staatsanleihenauktionen erfuhren 10- und 30-jährige Titel letzte Woche eine recht hohe Nachfrage.

Und was ist mit dem Gerede über Tapering? Die Äußerungen der Notenbank waren recht uneinheitlich. Einige Mitglieder des Federal Open Market Committees deuteten noch für dieses Jahr Überlegungen über eine Änderung der Geldpolitik an. Andere meinten hingegen, dass zunächst keine Inflation drohe. Dazwischen gab es noch viele andere Meinungen.

Nach dem ungewöhnlich großen Konsens im Jahr 2020 könnten Notenbankbeobachter darin auch eine Rückkehr zur Normalität sehen. Unserer Meinung nach wird es zunächst keine Änderung der Geldpolitik geben.

Laufender Ertrag ohne Zinsrisiko

Der jüngste Zinsanstieg hat die Pferde also nicht scheu gemacht und die Notenbanken dürften die Märkte auch weiterhin eher beruhigen als erneut irritieren wollen. Wir halten den jüngsten Renditeanstieg für eine angemessene Reaktion auf höhere Wachstums- und Inflationserwartungen.

Aus unserer Sicht spricht zwar noch immer nichts für höhere Zinsrisiken im Portfolio, aber der Ausblick für höher verzinsliche Titel ist sehr gut. Die nächsten Tage und Wochen könnten zwar volatil werden, doch auf Zwölfmonatssicht halten wir höher verzinsliche Titel mit niedriger Duration für interessant.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Der von der WWK Investment S. A. gemanagte globale Aktien-Dachfonds WWK Select Chance B wurde mit dem FundAward 2021 ausgezeichnet.

 

Der Dachfonds belegte in der 10-Jahreswertung einen hervorragenden zweiten Platz in einer Vergleichsgruppe von insgesamt 33 Fonds.

Karl Ruffing, Vorsitzender des Verwaltungsrates, und Dr. Björn Lutz, Geschäftsführer der WWK Investment S. A., zeigten sich äußerst zufrieden: „Die erneute Auszeichnung für die WWK Investment S.A. bestätigt auch im Langfristvergleich eindrucksvoll die hohe Qualität unseres Fondsmanagementteams und der zugrundeliegenden Investmentprozesse.“

Die von der WWK Investment S.A. angebotene Fondspalette umfasst im Wesentlichen die Dachfonds WWK Select Balance, WWK Select Top Ten und WWK Select Chance. Mit den Fonds profitieren Kunden direkt von der Kapitalmarktexpertise der WWK Versicherungsgruppe. Die Dachfonds sind aufgrund ihrer breiten Diversifikation ein ideales Basisinvestment für breite Kundenkreise, sowohl im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherungen der WWK Lebensversicherung a.G., als auch in der Direktanlage über das WWK FondsDepot (ebase®).

Die FundAwards werden jährlich durch die Redaktionen der Wirtschafts- und Finanzmagazine €uro, €uro am Sonntag und Börse-Online sowie durch TIAM-FundResearch für die besten Fonds in Deutschland vergeben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WWK Lebensversicherung a. G., Marsstraße 37,  80292 München, Tel: (089) 5114-3531 Fax: (089) 5114-2698, www.wwk.de

LIQID überschreitet eine Milliarde Euro an betreutem Kundenvermögen

 

Wichtiger Meilenstein: Der digitale Vermögensverwalter LIQID hat die Schwelle von einer Milliarde Euro an betreutem Kundenvermögen überschritten. Damit zählt das Berliner Unternehmen, das auf Anlagelösungen für anspruchsvolle Privatkunden spezialisiert ist, zu den größten digitalen Vermögensverwaltern in Europa. Seit dem Marktstart im Herbst 2016 hat sich das betreute Vermögen jährlich nahezu verdoppelt.

“Wir freuen uns, dass wir diesen Meilenstein, nach dem in vielerlei Hinsicht herausfordernden Corona-Jahr 2020, erreicht haben. Auch in den kommenden Monaten wird unser Fokus auf Wachstum liegen”, sagt Christian Schneider-Sickert, CEO und Gründer von LIQID. Eine zentrale Rolle werde hierbei das Thema nachhaltiges Investieren spielen. “Neben unseren Private Equity- und Venture Capital-Anlagelösungen verzeichnen wir ein enorm gestiegenes Interesse an nachhaltigen Anlagestrategien, die attraktive Renditechancen mit einem ESG-konformen Investmentansatz verbinden.”

Bei den Nachhaltigkeitsbestrebungen hat LIQID jetzt wichtigen Rückenwind erhalten: Das renommierte Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat die Anlagestrategie LIQID Impact mit dem Siegel für geprüfte Nachhaltigkeit zertifiziert. Mit seinem neu entwickelten Siegel will das IVA Privatanlegern klare Kriterien bei der Auswahl ihrer ESG-konformen Anlagen an die Hand geben. Berücksichtigt werden dabei die Ratings von führenden ESG-Analysten wie CDP, ISS, Refinitv, Sustainalytics, CSR hub und MSCI. Positiv bewertet wurde bei LIQID Impact insbesondere die Auswahl auf der Aktienseite. “LIQID setzt auf ETFs, die die strengen SRI-Nachhaltigkeitsindizes aus der MSCI-Familie abbilden. Das Ergebnis ist ein breit gestreutes Investment in Titel, das sehr strengen Kriterien genügt”, sagt Dr. Dirk Rathjen, Vorstand beim IVA.

Dass sich Performance und Nachhaltigkeit nicht ausschließen, unterstreicht die Zwölf-Monats-Performance von LIQID Impact. Trotz der Herausforderungen der Pandemie haben Anleger in einer ausgewogenen LIQID Impact-Strategie das Jahr 2020 mit einem Plus von 7,8 Prozent nach Kosten abgeschlossen. “Die starke Performance von LIQID Impact sowie die qualitative Zertifizierung durch das IVA sind eine erfreuliche Bestätigung unseres nachhaltigen Angebots. Für Anleger sind sie ein weiterer Beweis, dass Nachhaltigkeit auch bei der Rendite zu keinen Abstrichen führen muss”, sagt Christian Schneider-Sickert.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

LIQID Investments GmbH, Kurfürstendamm 177, 10707 Berlin, Telefon: +49 30 88920687, www.liqid.de

Der unabhängige US-amerikanische Vermögensverwalter Neuberger Berman erweitert sein Vertriebsteam für das intermediäre Geschäft in Deutschland und Österreich.

 

Als Senior Vice President wird Csaba Dani ab sofort das Team für Intermediary Client Coverage Germany & Austria unterstützen. Zuvor war Dani als Sales Director Austria & Germany bei Natixis Investment Managers in Frankfurt am Main sowie als Head of Business Development für Deutschland bei dem französischen Fondsanbieter Financière de L’Echiquier tätig.

Dani hat einen Master of Science in Finance & Strategy mit dem Schwerpunkt International Business und einen Bachelor of Science (Hons) in Political Science mit dem Schwerpunkt Ost- und Mitteleuropa – beide von der Universität Sciences Po in Paris. Neben seinen Muttersprachen Ungarisch und Slowakisch spricht er auch fließend Deutsch, Englisch und Französisch.

Gemeinsam mit Stefan Becker wird Dani für das Intermediärgeschäft in Deutschland und Österreich verantwortlich sein und den Ausbau der Kundenbeziehungen vorantreiben und weiterentwickeln. In einer sich wandelnden Welt sieht Neuberger Berman die Integration der ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) und das nachhaltige Investieren als integralen Bestandteil der Renditeerzielung, der für den Aufbau strategischer Partnerschaften unerlässlich ist. Um diese Partnerschaften zu ermöglichen bietet Neuberger Berman heute schon eine umfangreiche UCITS-Palette an, die Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Anlagestrategien und auch private Vermögenswerte umfasst und damit den Aufbau von Multi-Asset-Portfolios ermöglicht.

Christian Puschmann, Head of Client Group Germany & Austria, sagt: „Wir sind stolz, dass sich Csaba für einen Wechsel zu Neuberger Berman entschieden hat, denn mit Csaba haben wir einen hervorragenden Vertriebsprofi gewonnen. Weltweit steigt nicht nur die Nachfrage nach nachhaltigen Strategien, auch die Nachfrage nach Fonds-Lösungen, die einen transparenten Zugang zu illiquiden Kapitalanlagen ermöglichen, nimmt seit Ausbruch der Corona-Krise stark zu. Gemeinsam mit Stefan Becker wird Csaba unseren Kunden schon bald entsprechend Produkte anbieten können, die diesen Wünschen entsprechen – dazu gehören beispielsweise der baldige Launch neuer Fonds von unserem neuen Global- & Euro-Sustainable-Equity-Teams sowie ein Eltif-Produkt, das Privatanlegern den Zugang zu Private Equity ermöglichen soll.“

Csaba Dani, Senior Vice President Intermediary Client Coverage Germany & Austria, sagt: „Ein wichtiger Grund für meinen Wechsel zu Neuberger Berman ist das Thema Nachhaltigkeit. Nur wenige Investmentmanager erhalten das Top-Rating „A+“ der UN Principles for Responsible Investment (PRI) und sind als PRI Leaders anerkannt. Bei Neuberger Berman erhalten die Kunden eine Auswahl an Produkten über alle Anlageklassen hinweg, die soziale, ethische und ökologische Kriterien berücksichtigen – und das vollumfänglich und nachweislich.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Neuberger Berman Europe Limited, Friedrich-­Ebert­-Anlage 49, D-­60308 Frankfurt,Tel: +49 69 509 56 5648/5649, www.nb.com

Die Ratingagenturen Morningstar und FWW haben das Global ETFs Portfolio der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) jeweils mit 5 Sternen ausgezeichnet.

 

Damit gehört der Dachfonds zu den besten und günstigsten globalen Mischfonds mit Schwerpunkt Aktien.

Drei Jahre nach der Auflage wurde der Fonds erstmals benotet und erzielte auf Anhieb Bestwerte. Die Euro-Tranche (WKN A2DUZY) richtet sich vor allem an Versicherungen und Honorarberater und ist mit laufenden Kosten von nur 0,45% p.a. außergewöhnlich günstig. Seit Juli 2020 besteht zusätzlich eine CHF-Tranche (WKN A2P6CA) für Privatanleger und Finanzberater.

„Die Anlagestrategie, die neun börsengehandelte Indexfonds (ETFs) umfasst, hat sich auch im Ausnahme-Jahr 2020 bewährt“, sagt Christian Hein, Senior Portfolio Manager von apoAsset. „Vor allem während des globalen Lockdowns entfalteten die Staatsanleihen im Portfolio ihre schützende Wirkung und milderten die Verluste der Aktienseite. Wir nutzten diese Schwächephase, um das Portfolio mehrfach zu rebalancieren und Aktien-ETFs zuzukaufen. So konnten unsere Anleger von der darauffolgenden Erholung deutlich profitieren.“

In Sachen Nachhaltigkeit ist der Fonds laut Morningstar ebenfalls überdurchschnittlich gut und erhält 4 von 5 Globen. Zuletzt wurde im Dezember ein günstiger und nachhaltiger ETF für US-Aktien neu aufgenommen.

Robuster Kern für die Geldanlage

Das Prinzip des Global ETFs Portfolio ist einfach und transparent. Es bündelt weltweit neun große Aktien- und Renten-Indizes aus drei Regionen, aktuell aus Europa, den USA und weiteren Industriestaaten wie beispielsweise Japan. Den Schwerpunkt bilden Aktien, da diese langfristig für den Erfolg einer Geldanlage unverzichtbar sind. Staatsanleihen bester Bonität verleihen die nötige Robustheit in temporären Krisenphasen.

Das Global ETFs Portfolio ist der jüngste der Multi-Asset-Dachfonds von apoAsset, die seit nahezu 20 Jahren erfolgreich investieren und in diesem Jahr ihr Jubiläum feiern. Das Management-Team besteht aus Marc Momberg, Christian Hein, Magdalena Fest und Angelika Tansley-Becker.

Global ETFs Portfolio im Überblick

  • Euro-Tranche (vor allem für Honorarberater und Versicherungen): WKN A2DUZY, laufende Kosten: 0,45 % p.a
  • CHF-Tranche: WKN A2P6CA, Laufende Kosten: 0,98 % p.a.
  • Fondsmanager: Apo Asset Management GmbH (apoAsset)
  • Kapitalverwaltungsgesellschaft: IPConcept (Luxemburg) S.A.

Weitere Infos www.apoasset.de/global-etfs-portfolio

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Führender europäischer Spezialist für erneuerbare Energien erweitert Real-Assets-Plattform

 

Nuveen übernimmt Glennmont Partners, einen der größten europäischen Fondsmanager für erneuerbare Energien. Nuveen reagiert damit auf die weltweit steigende Nachfrage nach umweltbewussten Investitionen, die auch alternative Anlageformen mit attraktiven Renditen bieten sollen.

Mit der Akquisition wird Nuveen seine Private-Infrastructure-Plattform erweitern, die weltweit rund 3,7 Milliarden US-Dollar in den Bereichen erneuerbare Energien, Digitaltechnik, Telekommunikation, Transport und soziale Infrastruktur verwaltet. Seit mehr als zehn Jahren erzielt sie eine konsistente Performance für das Unternehmen und seine Muttergesellschaft TIAA.

„Glennmont hat eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei Investitionen in einem der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Infrastruktursektoren“, sagt Nuveen-CEO Jose Minaya. „Das Team von Glennmont teilt unsere Werte und unser unermüdliches Engagement, Investoren dabei zu helfen, ihre langfristigen Ziele zu erreichen.“

Glennmont konzentriert sich ausschließlich auf Investitionen in saubere Energieinfrastruktur. Seit der Gründung im Jahr 2008 durch Joost Bergsma, Francesco Cacciabue, Peter Dickson und Scott Lawrence hat das Unternehmen für eine Reihe von globalen Institutionen, darunter Pensionsfonds, Versicherer, Banken sowie Vermögens- und Asset-Manager in ganz Europa attraktive, risikoadjustierte Renditen erzielt. Im Jahr 2019 hat Glennmont über eine Milliarde US-Dollar für seinen dritten Private Infrastruktur Fonds eingeworben. Zum damaligen Zeitpunkt der höchste Betrag, der jemals für einen speziell auf Europa ausgerichteten Fonds für saubere Energie eingeworben wurde. Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance (ESG) sind die entscheidenden Anlagekriterien für Glennmont und stehen im Einklang mit der 50-jährigen Tradition von Nuveen verantwortungsvoll zu investieren.

„Meine Mitgründer und ich freuen uns sehr über die Vereinbarung mit Nuveen, durch die wir unser Wachstum fortsetzen und für unsere Investoren eine starke Performance durch Assets in neuen geografischen Regionen in den USA und Asien erzielen können. Gleichzeitig bleibt unser Fokus auf Investitionen in Europa, einer unserer Schlüsselmärkte“, sagt Joost Bergsma, Managing Partner und CEO von Glennmont Partners. „Die Übernahme wird es uns zudem ermöglichen, die globale Agenda zur Dekarbonisierung besser zu unterstützen und die saubere Energiewende anzuführen.“

Romina Smith, Managing Director und Head of Central Europe der Global Client Group von Nuveen, ergänzt: „Investitionen in alternative Assets sind zu einem festen Bestandteil von Portfolios institutioneller Investoren geworden. Die Nachfrage unserer deutschen Investoren nach Möglichkeiten in erneuerbare Energien zu investieren nimmt stetig zu. Als verlässlicher Partner wollen wir auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen, und uns gleichzeitig als internationales Investmenthaus in den bedeutenden zukunftsorientierten Anlageklassen engagieren. Ich freue mich darauf mit den Kollegen von Glennmont unseren Investoren in der DACH-Region Lösungen mit attraktiven Renditen in einem Bereich anzubieten, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.“

Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Quartal 2021 erwartet, vorbehaltlich der aufsichtsbehördlichen Zustimmung und marktüblichen Abschlussbedingungen. Nuveen strebt eine hundertprozentige Übernahme von Glennmont an.

Glennmont wird zu Nuveens Investment-Center für saubere Energieinfrastruktur und in die Real-Assets-Plattform integriert, die auch TIAA bedient. Der unabhängige und bewährte Investmentprozess bleibt gewahrt.

Ziel der Übernahme ist es, das Wachstum von Glennmont im Jahr 2021 mit einer Reihe neuer Produkte zu beschleunigen. Diese werden mittels Seed-Kapital von Nuveen sowie der Muttergesellschaft TIAA unterstützt und zielen auf Investitionsmöglichkeiten in europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Märkten im Eigen- und Fremdkapitalbereich ab. Durch die Akquisition erhöht sich das verwaltete Vermögen der Private Real Asset Plattform von Nuveen auf über 150 Milliarden US-Dollar. Das bisherige Angebot, darunter Immobilien, Ackerland, Infrastruktur, Forstwirtschaft, Agrarindustrie und Rohstoffe, wird zudem dadurch weiter diversifiziert. Die Plattform basiert auf einer langfristigen und nachhaltigen Anlagephilosophie, die darauf ausgerichtet ist, Investoren Zugang zu Alpha-getriebenen Strategien zu bieten, die unter dem Aspekt des verantwortungsvollen Investierens eingesetzt werden.

Nuveen betreut insgesamt rund 400 institutionelle Kunden in der EMEA-Region, die sich aus einer Vielzahl von Investoren zusammensetzen, darunter Pensionsfonds, Versicherungs¬gesellschaften, Staatsfonds, Banken und Family Offices. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Separately Managed Accounts (SMA), Mischfonds und UCITS-Strategien über eine Vielzahl von liquiden und illiquiden alternativen Strategien, einschließlich Aktien, Anleihen und Private Capital sowie Immobilien und Sachwerte.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Wir beginnen das Jahr 2021 mit der Hoffnung, dass die COVID-19-Impfstoffe einen Weg aus der Misere bieten werden, für die die Pandemie in Bezug auf die menschliche Gesundheit und die Volkswirtschaften, in denen wir agieren, gesorgt hat.

 

Wie aber schon im Dezember 2020 völlig klar war, hält der Weg zu einer Erholung wohl zahlreiche Hindernisse bereit. Im Dezember 2020 begann sich eine mutierte Form des Virus in großen Teilen Großbritanniens auszubreiten, was erneut Social-Distancing-Maßnahmen und eine Störung der Geschäftstätigkeit zur Folge hatte. Zur Eindämmung dieser mutierten Form des Virus, dem Wissenschaftler eine höhere Übertragungsrate zuschreiben, schließen viele Länder ihre Grenzen zu Großbritannien. Dass das Virus mutiert sollte keine Überraschung sein, denn das liegt in der Natur von Viren. Wenn es durch die Mutation negative Eigenschaften annimmt – in diesem Fall eine höhere Übertragungsrate –, entsteht uns dadurch aber ein Problem. Es ist unwahrscheinlich, dass Großbritannien das einzige Land ist mit einer negativ mutierten Form des Virus. Deshalb beginnen wir das Jahr 2021 mit einer hohen Unsicherheit im Hinblick darauf, wie viele weitere Hindernisse sich uns auf dem Weg stellen werden. Wie bereits 2020 ist es wahrscheinlich, dass Gold als wichtige Absicherung gegen diese Unsicherheiten dienen wird.

Gleichzeitig durchleben wir aber bereits seit mehr als einem Dreivierteljahr den Schock einer globalen Pandemie und Institutionen haben Versuche unternommen, die wirtschaftlichen Folgen der Situation abzumildern. Es ist zur umfangreichsten finanz- und geldpolitischen Reaktion auf eine Wirtschaftskrise aller Zeiten gekommen. Beispielsweise wurde in den USA gerade (28. Dezember 2020) ein COVID-Konjunkturprogramm in Höhe von 900 Mrd. USD verabschiedet, das Teil eines Gesetzesentwurfs von 2,3 Billionen USD ist, mit dem sich die US-Regierung bis September 2021 finanzieren wird. Doch der amtierende Präsident fordert höhere Geldleistungen an Haushalte, wodurch sich die Staatsverschuldung womöglich noch erhöhen könnte. Diese kühnen geld- und finanzpolitischen Entscheidungen sind zwar notwendig, aber wahrscheinlich auch äußerst verzerrend. In den kommenden Jahren besteht ein erhöhtes Potenzial auf eine höhere Inflation. Ebenso ist wahrscheinlich, dass die Last einer steigenden Staatsverschuldung denjenigen schaden wird, die sie zu begleichen haben. Diese Last fällt häufig den jüngeren, weniger vermögenden Bevölkerungsgruppen zu. Dies wird sich voraussichtlich als Belastung für den Generationenvertrag erweisen, was wiederum die Frage aufwirft, ob 2021 ein weiteres Jahr für soziale Unruhen werden könnte. Als Absicherung gegen geopolitische Risiken könnte Gold wieder einmal zu einem wertvollen Vermögenswert werden.

Mithilfe unseres Modellrahmens, der in unserem Blogartikel „Gold: So bewerten wir Edelmetalle“ erläutert wird, arbeiten wir einige Szenarien für die Goldpreise bis ins vierte Quartal 2021 aus.

In der Abbildung stellen wir drei unterschiedliche Prognosen dar:

  • Konsens – basierend auf den Konsensprognosen für den gesamten makroökonomischen Dateninput und der Annahme, dass sich die Anlegerstimmung im Hinblick auf Gold auf dem heutigen Niveau hält.
  • Andauernde wirtschaftliche Unsicherheit – weitere geldpolitische Interventionen, möglicherweise durch die Steuerung der Zinsstrukturkurve – schränken die Renditen von US-Staatsanleihen ein und der US-Dollar verliert weiter an Wert, während sich die Anlegerstimmung gegenüber Gold verbessert.
  • Härterer Kurs der Fed – die US-Notenbank (Fed) verfolgt trotz der Anpassung ihres Inflationsziels einen härteren Kurs und die Renditen von US-Staatsanleihen gehen deutlich nach oben, der US-Dollar legt wieder auf den Stand vom Juni 2020 zu und die Inflation bleibt deutlich unterhalb ihres Zielwerts. Da die Angst um eine Abwertung des US-Dollars nachlässt, sinkt die Positionierung in Gold-Futures.

KONSENS

Der Konsens hat sich an die neue Inflationszielregelung der US-Notenbank angepasst, bei der sich die Zentralbank auf die durchschnittliche Inflation konzentriert und die Inflation deshalb über 2 % steigen lässt, um dadurch Zeiträume auszugleichen, in denen sie darunter lag.

Dem Konsens nach bleiben die Zinsen für mehr als ein Jahr stabil. In der Tat zeigen die „Dot-Plots“ der US-Notenbank, dass die Leitzinsen bis 2023 stabil bleiben werden.

Der Konsens erwartet einen Anstieg der Inflation auf deutlich über 2 %, Mitte des Jahres 2021 soll sie 2,6 % erreichen. Dies spiegelt teilweise die steigenden Energiekosten wider, die Anfang 2020 stark rückläufig waren. Doch den Erwartungen zufolge soll auch die Kerninflation (PCE) im zweiten Quartal 2021 von derzeit 1,4 % auf 2,0 % steigen, was auf einen breiter angelegten Anstieg der Preise schließen lässt.

Der Markt erwartet, dass sich die Renditen von US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit über den Prognosehorizont hinweg von dem im August 2020 erreichten Tief von 0,50 % mehr als verdoppeln. Dies spiegelt sich teilweise in der steigenden Verschuldung der US-Regierung wider. Die Ausgaben für das COVID-19-Konjunkturprogramm könnten über das vor Kurzem genehmigte Paket von 900 Mrd. USD hinaus steigen, wenn die Trump-Regierung die Republikaner von der Genehmigung von Trumps Vorschlags überzeugen kann, ehe er das Weiße Haus verlässt (was unwahrscheinlich ist, die Chancen stehen aber nicht gleich null). Der Konsens scheint hierbei keinerlei Steuerung der Zinsstrukturkurve einzupreisen. Die Rendite von inflationsgeschützten US-Staatsanleihen (TIPS) ist weiterhin negativ und mit -1,03 % sehr niedrig. Die steigenden Differenziale zwischen realen und nominalen Renditen von US-Staatsanleihen lassen auf höhere Inflationserwartungen schließen.

Obwohl der Konsens in einem Markt stagnierender Leitzinsen steigende Renditen von US-Staatsanleihen erwartet, erwartet er auch eine fortgesetzte Abwertung des US-Dollars. Die Abweichung zwischen dem US-Dollar und US-Staatsanleihen stimmt mit der Sorge um eine steigende Verschuldung überein.

Im Konsensfall belassen wir die Positionierung in Gold-Futures in etwa auf dem Niveau von heute (250.000 Netto-Long-Kontrakte), wir preisen in diesem Szenario also keinen weiteren Optimismus für das Metall ein. Anfang 2020 erreichte die Positionierung bei knapp 400.000 Netto-Long-Kontrakten einen Höhepunkt.

In diesem Szenario könnte Gold auf 2130 USD/oz steigen. Es würde damit den im August 2020 erreichten Stand von 2075 USD/oz übersteigen und einen neuen Rekord brechen.

Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit

Der Konsens scheint eine geradlinige Erholung mit sehr wenigen Hindernissen einzupreisen. In Großbritannien kommt es derzeit allerdings zu einer bedeutenden Schwierigkeit, die auch auf dem Rest von Europa lastet, da aufgrund der Ausbreitung einer infektiöseren Mutation des Virus strengere Social-Distancing-Maßnahmen und Lockdowns in unterschiedlichen Formen eingeführt wurden. Die meisten Konsensumfragen wurden vor Einführung dieser Maßnahmen durchgeführt. 2021 werden viele Menschen gegen COVID-19 geimpft werden, doch die operative Herausforderung, die gesamte Bevölkerung zu impfen, ist nicht zu unterschätzen. Angesichts dessen bezweifeln wir, dass die Zentralbanken in naher Zukunft einen Weg in Richtung einer Erhöhung der Zinsen oder der allgemeinen Geldpolitik bekannt geben werden. Der Widerstand gegen eine Erhöhung im Jahr 2013 ist im Gedächtnis der US-Notenbank noch zu frisch, weshalb sie es ablehnen wird, verfrüht eine Erhöhung anzudeuten. Eine Möglichkeit, die sich der Fed bietet, ist die Steuerung der Zinsstrukturkurve. Dadurch werden die Renditen von US-Staatsanleihen aller Wahrscheinlichkeit nach limitiert (relativ zu den Konsenserwartungen).

Die Inflation könnte bei rund 2,8 % einen Höhepunkt erreichen, da die Maßnahmen der Fed eine steigende wirtschaftliche Nachfrage erzeugen, während das Angebot aufgrund von COVID-bezogenen Problemen in der Lieferkette eingeschränkt bleibt. Außerdem könnte die freizügigere Geldpolitik den US-Dollar stärker schwächen als im Konsensfall.

Da die Zentralbank weiter mit neuen geldpolitischen Instrumenten experimentiert und der US-Dollar an Wert verliert, wendet sich die Stimmung der Investoren zugunsten eines Kursanstiegs bei Gold und die Positionierung in Gold-Futures steigt auf 350.000 Netto-Long-Kontrakte. Je weiter die Realzinsen ins Negative sinken, desto stärker steigt die Attraktivität von Gold.

In diesem Szenario könnte Gold auf 2340 USD/oz steigen und damit gegenüber den Kursen vom Dezember 2020 einen Gewinn von fast 24 % verzeichnen.

Härterer Kurs der Fed

In diesem Szenario spielen wir des Teufels Advokaten: Was, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern und die Fed die Inflation unter 2 % halten möchte, um die langfristigen Erwartungen zu stabilisieren? Da die Fed ihre Inflationsregelung 2020 geändert hat, handelt es sich bei diesem Szenario um das unwahrscheinlichste, es lohnt sich aber, seine Auswirkungen genauer zu untersuchen.

Zunächst hält sich die Inflation über den Prognosehorizont hinweg unter 2 %. Steigende Zinsen könnten dazu führen, dass die Renditen für US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit auf 1,8 % steigen (d. h., mehr als dreimal höher als im August 2020).

Außerdem könnte es zu einer Aufwertung des US-Dollars kommen, wenn die Fed bei der Erhöhung der Zinsen aggressiver vorgeht als andere Zentralbanken. Die Sorgen um eine Abwertung des US-Dollar ebben ab.

Angenommen, es kommt zu einer echten Erholung der wirtschaftlichen Bedingungen, die nicht inflationär sind, und der Markt ist nicht der Ansicht, dass die US-Notenbank einen politischen Fehler begeht, könnte die Positionierung in Gold-Futures sinken und sich ihrem historischen Durchschnitt von 100.000 Netto-Long-Kontrakten nähern.

In diesem Szenario könnte Gold auf 1595 USD/oz fallen und sich damit auf Stände zurückziehen, die zuletzt im April 2020 erreicht wurden.

Fazit

Im Allgemeinen sind wir der Ansicht, dass die wirtschaftliche Unsicherheit im Laufe dieser ungewöhnlichen Pandemiekrise, die noch nicht in vollem Umfang beseitigt wurde, anhalten wird. Obwohl das Konsensszenario einen Weg vorzeichnet, auf dem Gold verlorenen Boden gutmachen kann, könnte Gold unseres Erachtens im Szenario der wirtschaftlichen Unsicherheit deutlich stärker ansteigen. Wir können ein Szenario nicht ausschließen, in dem sich die Wirtschaft deutlich erholt. Wir sind jedoch skeptisch, dass die Fed einen sehr harten Kurs verfolgen wird und halten das Szenario eines härteren Kurses der Fed deshalb für recht unwahrscheinlich.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

Wasserstoffaktien boomten schon 2020 an der Börse, bis zu 800 Prozent ging es für einzelne Anbieter nach oben.

 

Gedeckt ist das nur selten von realem Geschäft oder gar Gewinnen. „Hier rennt eine Herde blind in eine Richtung“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. „Und das wird nach einer kurzen Glücksphase lange Schmerzen bedeuten.“

Die Erkenntnisse der Neuro-Finance beschreiben die Vorgänge derzeit sehr gut: „Herdentrieb. Angst, etwas zu verpassen. Als nächstes Kontrollillusion und dann der tiefe, lange Fall und Schmerz“, sagt Kreuz. Denn rein wissenschaftlich betrachtet streben alle Dinge, auch Aktien, immer zu ihrem inneren Wert. „Dieser aber liegt bei vielen der jetzt so beliebten Wasserstoffaktien deutlich unter ihrem derzeitigen Kurs“, so Kreuz.

Es wird also nur eine Frage der Zeit sein, bis das Pendel umschlägt und Verluste auf den Kurszetteln notiert werden. „Dies folgt allein aus der Tatsache des schnellen Anstiegs, der immer auch zu Gewinnmitnahmen führen wird“, sagt Kreuz. „Hier ist nur die Frage: Wer verkauft noch rechtzeitig und streicht gute Gewinne ein und wer wartet zu lang und verliert?“ Ein gutes Beispiel hierfür ist der Aktienverlauf im vergangenen Jahr des börsennotierten amerikanischen Hybrid-Truck-Herstellers Nikola Corporation.

Im Herdentrieb des Hypes ging es mit Wasserstoffaktien steil aufwärts. Die Angst, das nächste heiße Ding zu verpassen, trieb die Anleger in die Papiere. „Das betrifft ja nicht nur einzelne Privatanleger“, so Kreuz. „Die Kurssteigerungen kamen auch durch den Einstieg großer Institutioneller zustande.“ Genau wie jeder Einzelne unterliegen vor allem Profis der Kontrollillusion: Sie gehen davon aus, alles im Griff zu haben, sehen und gewichten Argumente nicht mehr rational, sondern gefärbt durch das eigene Wollen. „Das menschliche Gehirn ist eigentlich nicht in der Lage, mit Geld umzugehen“, so Kreuz. „Es gibt kein eigenes Zentrum im Gehirn dafür und das ist der Grund für so viele irrationale Entscheidungen.“

Wer sich dieser Thematik aber bewusst ist, kann entsprechend gegensteuern. „Wenn die Mechanismen immer die gleichen sind, lassen sie sich für den eigenen Anlageerfolg nutzen“, sagt Kreuz. Entscheidend dabei ist ein absolut rationales Verhalten innerhalb der Geldanlage, wie es etwa auch beim Erfolg des INVIOS Vermögensbildungsfonds zu sehen ist.

Was Wasserstoff angeht, ist der kommende Absturz bedauerlich. „Es handelt sich um eine faszinierende Technologie, die durchaus das Potenzial hat, die Energieversorgung zu revolutionieren“, sagt Kreuz. „Wasser und Sonnenlicht gibt es auf der Erde im Überfluss und damit lässt sich per Elektrolyse das Energieproblem auf der Erde nachhaltig lösen.“ Da dies aber nun bereits zum zweiten Mal angekündigt wurde und die Anleger sich mit ziemlicher Sicherheit wieder blutige Nasen holen werden, steht eine dritte Chance auf wackligen Beinen. „Schlechte Nachrichten tun weh und schmerzen sogar mehr, als positive Nachrichten Glück erzeugen“, so Kreuz. „Deshalb wird die Herde in nicht allzu ferner Zukunft gegen die Wasserstoffaktien rennen.“ Und hier gilt es, vorher eventuelle Gewinne zu sichern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Storebrand Asset Management hat Kamil Zabielski zum Head of Sustainable Investments ernannt.

 

Zabielski kommt von der norwegischen Exportkreditgarantie-Agentur (Norwegian Export Credit Guarantee Agency) zu Storebrand, wo er eine ähnliche Position innehatte. Er wird seine Aufgaben bei Storebrand am 1. Februar 2021 übernehmen. „Wir sind sehr froh, Kamil an Bord zu haben. Er bringt wertvolle Erfahrungen in den Bereichen nachhaltige Finanzen und ESG-Research in das Team ein, während er die Führungsrolle übernimmt. Seine internationale Expertise ist sehr wertvoll, da wir unsere Position außerhalb unserer Heimatmärkte Norwegen und Schweden weiter stärken wollen”, sagt Jan Erik Saugestad, CEO von Storebrand Asset Management.

Bei der norwegischen Exportkreditgarantie-Agentur, wo er die letzten 10 Jahre gearbeitet hat, war Kamil Zabielski unter anderem als ESG-Spezialist für Menschenrechte, Due-Diligence-Prüfung und zuletzt als Head of Sustainability tätig. Davor arbeitete er beim Ethikrat des Staatlichen Norwegischen Pensionsfonds.

„Storebrand Asset Management ist in Skandinavien als führend im Bereich nachhaltiger Investments anerkannt und in der Lage, noch weiter zu wachsen. Storebrand ist schon seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig, aber die Arbeit, die im Bereich Nachhaltigkeit geleistet wird, ist zweifellos relevanter denn je. Das Team, dem ich beitreten werde, ist sehr kompetent und erfahren, daher freue ich mich sehr darauf, die Reise mit ihnen anzutreten”, sagt Kamil Zabielski, neuer Head of Sustainable Investments bei Storebrand Asset Management. „Das Interesse an nachhaltigen Investments steigt sowohl bei Privatanlegern und professionellen Investoren als auch bei Aufsichtsbehörden und den Unternehmen selbst. Neben einem tiefen Wissen über Nachhaltigkeit erfordert dies ständige Innovation und unkonventionelles Denken, was diesen Job sehr spannend macht“, fügt er hinzu.

Kamil Zabielski ist kanadischer Staatsbürger. Er hat einen Master of Laws (LL.M.) in internationalem Recht und einen Magister in Menschenrechten von der juristischen Fakultät der Universität Oslo.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Nach einem verhaltenen Start überholte Silber 2020 Gold und die meisten Industriemetalle.

 

Silber erwies sich als Outperformer und legte 2020 um 47 % zu – zunächst schwamm es auf der defensiven Erfolgswelle von Gold mit und erhielt daraufhin Rückenwind aus seinen industriellen Eigenschaften. Zum Vergleich: Gold verzeichnete ein Plus von 24 %, Kupfer von 27 % und Nickel von 21 %. Der Hybridstatus von Silber leistete ihm 2020 gute Dienste und wir erwarten, dass sich diese Entwicklung 2021 fortsetzen wird. Wie wir im Artikel Goldausblick auf das vierte Quartal 2021: Am Scheideweg zwischen Hoffnung und Angst zur Sprache bringen, beginnen wir das Jahr 2021 mit der Hoffnung, dass die COVID-19-Impfstoffe einen Weg aus der Misere bieten werden, für die die Pandemie in Bezug auf die menschliche Gesundheit und die Volkswirtschaften, in denen wir agieren, gesorgt hat. Wie aber schon im Dezember 2020 völlig klar war, hält der Weg zu einer Erholung wohl zahlreiche Hindernisse bereit. Silber, das sowohl defensive als auch zyklische Rollen übernimmt, könnte sich dieses Jahr sehr gut entwickeln.

Der Hybridstatus von Silber ist den Investoren nicht entgangen. In Exchange Traded Products (ETPs) gehaltenes Silber stieg 2020 auf ein Allzeithoch und, was noch erstaunlicher ist, mit einer noch nie zuvor beobachteten Geschwindigkeit. 2020 flossen 275 Millionen Unzen Silber in Exchange Traded Commodities für Silber, wodurch in dem Jahr mehr als das Doppelte als im Jahr mit den nächsthöchsten ETP-Zugängen verzeichnet wurde (2009 betrug der Zuwachs 137 Millionen Unzen). Als Silber gegenüber Gold in der ersten Jahreshälfte 2020 noch unterbewertet wurde, bestand eine hohe Nachfrage. Die Käufe nahmen in der zweiten Jahreshälfte jedoch ab, als Silber zu Gold aufschloss.

Modell

In unserem Artikel „Gold and silver: similar, but different“ (Gold und Silber: ähnlich, aber anders) argumentierten wir, dass die Kursentwicklung von Silber zu 80 % mit Gold korreliert ist. Im Rahmen unserer Modellierung ist Gold deshalb der Faktor, der den Silberkurs am stärksten beeinflusst. Jedoch halten wir auch folgende Variablen für wichtige Einflussfaktoren:

  • Erhöhung der Produktionstätigkeit – Silber findet zu mehr als 50 % in der Industrie Anwendungen (im Gegensatz zu Gold, bei dem dieser Anteil weniger als 10 % beträgt). Stellvertretend für die industrielle Nachfrage verwenden wir den Global Manufacturing Purchasing Managers Index (PMI).
  • Erhöhung der Silberbestände – steigende Bestände signalisieren eine höhere Verfügbarkeit des Metalls und wirken sich deshalb negativ auf die Kurse aus. Stellvertretend verwenden wir die Bestände von Terminbörsen.
  • Erhöhung der Investitionen im Bergbau (Capex) – je mehr Minen investieren, desto höher wird das potenzielle Angebot in Zukunft ausfallen. Deshalb rechnen wir für diese Variable eine 18-monatige Verzögerung ein. Angesichts der Tatsache, dass das meiste Silber ein Nebenprodukt beim Abbau anderer Metalle ist, beziehen wir den Investitionsaufwand (Capex) der wichtigsten 100 Bergbaugesellschaften mit ein (nicht nur auf Silber spezialisierte Bergbauunternehmen).

Goldausblick auf das vierte Quartal 2021: Am Scheideweg zwischen Hoffnung und Angst

Im Artikel Goldausblick auf das vierte Quartal 2021: Am Scheideweg zwischen Hoffnung und Angst legten wir unsere Prognosen anhand von drei Szenarien dar.

  1. Konsens – basierend auf den Konsensprognosen für den gesamten makroökonomischen Dateninput und der Annahme, dass sich die Anlegerstimmung im Hinblick auf Gold auf dem heutigen Niveau hält.
  2. Andauernde wirtschaftliche Unsicherheit – weitere geldpolitische Interventionen, möglicherweise durch die Steuerung der Zinsstrukturkurve – schränken die Renditen von US-Staatsanleihen ein und der US-Dollar verliert weiter an Wert, während sich die Anlegerstimmung gegenüber Gold verbessert.
  3. Härterer Kurs der Fed – die US-Notenbank (Fed) verfolgt trotz der Anpassung ihres Inflationsziels einen härteren Kurs und die Renditen von US-Staatsanleihen gehen deutlich nach oben, der US-Dollar legt wieder auf den Stand vom Juni 2020 zu und die Inflation bleibt deutlich unterhalb ihres Zielwerts. Da die Angst um eine Abwertung des US-Dollars nachlässt, sinkt die Positionierung in Gold-Futures.

In unserer Silberprognose konzentrieren wir uns auf das Szenario einer „andauernden wirtschaftlichen Unsicherheit“, bei dem der Goldpreis am Ende des Prognosehorizonts 2130 USD/oz erreichen wird.

Silberprognosen

Beim Wachstum könnte Silber Gold unseres Erachtens überholen und im vierten Quartal 2021 34 USD/oz erreichen (33,6 % gegenüber dem heutigen Stand gegenüber 13,3 % für Gold. Unten erläutern wir die anderen Faktoren, die in diese Prognose einfließen.

Weitere Erholung der Industrienachfrage

Die Manufacturing Purchasing Managers Indizes (PMIs) haben in den letzten paar Monaten stark zugelegt und verzeichnen nun einen Stand von über 50, was Wachstum signalisiert. Ausgehend von einer Phase mit strengen Lockdowns überrascht es nicht, dass die relative Erholung gegenüber den Ständen im Frühjahr 2020 für die PMIs hoch ausfiel, da die Lockdown-Bedingungen gelockert wurden. Erneute Lockdowns könnten einer Verbesserung vorübergehend Einhalt gebieten, doch im Allgemeinen werden viele Unternehmen – mit der Unterstützung durch ein geld- und finanzpolitisches Konjunkturprogramm – weiterhin Verbesserungen verzeichnen können. Wie bei den meisten früheren Erholungen, ist es wahrscheinlich, dass sie sich in der zweiten Hälfte des Jahres verlangsamen wird. Mit einem Höchststand von über 55 Punkten lassen die PMIs jedoch darauf schließen, dass genügend Nachfrage nach Silber aus der Industrie zu erwarten ist.

Angebot aus dem Silberabbau könnte 2021 steigen

In unserem Modellansatz verwenden wir die Investitionen in Minen als Ersatz für das zukünftige Silberangebot. Die Investitionen waren im vergangenen Quartal zwar rückläufig, da wir hierbei aber eine Zeitverzögerung einrechnen, sorgen die davor zu beobachtenden steigenden Investitionen in unserem Modellansatz bei den Silberpreisen für Gegenwind.

Wir wissen, dass viele Minen zu einem früheren Zeitpunkt im Jahr 2020 aufgrund von Social Distancing nicht mit voller Kapazität betrieben werden konnten. Deshalb fiel die Produktion von Silberminen niedriger aus, als dies sonst der Fall gewesen wäre.  Angenommen, es kommt 2021 zu keinen weiteren Lockdowns, wird sich der Abbau von Silber höchstwahrscheinlich erholen.

Silberbestände der Börsen steigen wieder

Der Silberbestand in Comex-Lagerhäusern war Anfang 2020 rückläufig, da die Beschaffung von Metall angesichts der durch COVID-19 verursachten betrieblichen Hindernisse erschwert wurde (einschließlich des Lufttransports von Metall von Veredlern in Europa, was während des Lockdowns sehr schwierig war). Das Silberangebot an den Terminbörsen war jedoch immer reichlich und koppelte sich nicht so stark vom OTC-Kassamarkt ab, wie dies bei Gold der Fall war. In den letzten Monaten haben die Silberbestände an den Börsen ihren Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Unseren Erwartungen zufolge wird sich dieser Trend fortsetzen und bei den Silberpreisen für einen gewissen Gegenwind sorgen.

Hierbei ist zu beachten, dass eine Unterscheidung zwischen registriertem und qualifiziertem Bestand besteht. „Qualifiziert“ bedeutet, dass das Metall die Anforderungen der Börse erfüllt, jedoch nicht als Sicherheit für eine Transaktion am Terminmarkt eingesetzt wird. „Registriert“ bedeutet, dass das Metall die Anforderungen erfüllt und als Sicherheit für Transaktionen am Terminmarkt eingesetzt wird. Qualifiziertes Metall kann leicht in registriertes Metall umgewandelt werden, weshalb wir die Gesamtmenge verwenden. Die meisten Zuwächse wurden in den letzten Jahren jedoch bei qualifiziertem und nicht bei registriertem Metall verzeichnet. Die Ursache dafür könnte einfach in einer verstärkten Lagerung in Comex-Lagerhäusern, anstatt in anderen Lagerhäusern liegen. Gleichwohl dämpft die größere Quelle sichtbarer Bestände den Preis von Silber. Wir erwarten, dass steigende Bestände auch in Zukunft diesen Effekt haben werden.

Silber ist nicht mehr so günstig wie noch 2020

Nach einem steilen Anstieg auf ein Hoch der modernen Ära im ersten Quartal 2020, liegt die Gold-Silber-Ratio heute nur knapp über ihrem historischen Durchschnitt seit 1990. In dieser Hinsicht ist Silber nicht so „günstig“ wie noch im ersten Quartal 2020. Wir erwarten aber trotzdem eine Outperformance von Silber gegenüber Gold und unsere aktuellen Prognosen (im Rahmen des Szenarios einer „anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit“) sehen die Gold-Silber-Ratio Ende 2021 bei 63, knapp unterhalb des historischen Durchschnitts von 68.

Fazit

Obwohl potenzielle Anstiege des Angebots bei Silber für Gegenwind sorgen könnten, sollte seine Korrelation mit Gold ihm starken Rückenwind geben. Außerdem wird es aufgrund seines Hybridstatus von einem Konjunkturaufschwung profitieren, sobald wir die „Hindernisse“ bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie überwinden. Silber hat 2020 besser abgeschnitten als Gold und sein historisch hoher Gold-Beta-Faktor könnte auch weiterhin stärker steigen als Gold, wenn Gold Kursgewinne verzeichnet.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WisdomTree Ireland Limited, 3 Lombard Street, London EC3V 9AA ,Tel: +44 20 7448 4330, www.wisdomtree.eu

Legal & General Investment Management hat Silvia Schaak mit Wirkung zum 1. Januar 2021 zur Co-Head of Institutional Deutschland, Schweiz & Österreich ernannt.

 

In dieser Funktion berichtet sie an Volker Kurr, Head of Europe Institutional und ebenfalls Co-Head of Institutional Deutschland, Schweiz & Österreich.

Silvia Schaak kam im Januar 2018 als Institutional Client Director zu LGIM und zeichnet seitdem für den Ausbau der Kundenbasis in den deutschsprachigen Ländern sowie für die Betreuung der institutionellen Kunden verantwortlich. In diesen drei Jahren konnte LGIM seine Assets in dieser Region auf rund das Dreifache steigern. Insgesamt verwaltete LGIM in Europa außerhalb Großbritanniens zuletzt 64 Milliarden Euro (Stand: 30. Juni 2020).

“Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Portfoliomanagerin ist Silvia Schaak in unserem Team immens wichtig”, kommentiert Kurr. “Bei institutionellen Kunden genießt sie aufgrund ihrer tiefen Fachkenntnisse ein hohes Ansehen. Sie übernimmt nahtlos die Rolle eines Portfoliomanagers oder Produktspezialisten für bestimmte Anlageklassen und weist eine langjährige Erfahrung und tiefgehende Expertise in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Kundenbeziehung, Kundenbindung und Mitarbeiterführung auf. Ihre Ernennung ist die logische Konsequenz ihrer exzellenten und eindrucksvollen Arbeit in den vergangenen drei Jahren. Ich freue mich, unser institutionelles Geschäft in Deutschland, Schweiz & Österreich mit Silvia Schaak in ihrer neuen Rolle weiter auszubauen.“

Vor ihrem Wechsel zu LGIM leitete Schaak die Abteilung Multi-Asset-Class-Solutions bei Credit Suisse Deutschland und verantwortete das Institutionelle Portfoliomanagement der CS Kapitalgesellschaft mbH. In einer früheren Position war sie Portfoliomanagerin für institutionelle Kunden bei der Credit Suisse Asset Management. Sie ist Diplom-Betriebswirtin und CFA Charterholder (Chartered Financial Analyst).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Vermögenszuwachs über die gesamte Produktpalette: Sieben Comgest-Strategien überschreiten beim verwalteten Vermögen die Marke von 1 Mrd. Euro

 

Das Jahr 2020 wird wohl als das Jahr in die Geschichte eingehen, das die Welt in vielen Bereichen grundlegend verändert hat. Vor diesem Hintergrund konnte die unabhängige internationale Fondsgesellschaft Comgest ihre Stärke ausspielen, die auch in der partnerschaftlichen Eigentümerstruktur begründet liegt. Von den insgesamt 180 Mitarbeitern sind nunmehr 151 Partner, die die unabhängige und unternehmerische Kultur, die Comgest seit seiner Gründung vor rund 30 Jahren auszeichnet, rund um die Welt leben und tragen.

Verantwortungsbewusstes Investieren im Fokus

Im letzten Jahr hat Comgest sein Team aus ESG-Spezialisten verdoppelt. Während zwei neue ESG-Analystinnen das Investment-Team unterstützen, wurde eine zusätzliche ESG-Beauftragte an Bord geholt, um die Kommunikations- und Reporting-Prozesse weiter zu optimieren. Zudem führte Comgest mit etwa 60 Unternehmen einen intensiven Dialog zu ESG-Themen und beteiligte sich zusammen mit anderen Investoren an mehreren Initiativen – darunter die erste Investoreninitiative auf Länderebene gegen die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien. Als Mitglied einer weiteren Investorengruppe nahm Comgest an Gesprächen mit einer Reihe von Technologieriesen wie Facebook und Google teil, die von Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit Datenschutz und -sicherheit handelte. Eine weitere wesentliche Aufgabe des ESG-Teams von Comgest bestand im vergangenen Jahr in der regelmäßigen Veröffentlichung von ESG-Reports für die Strategien globale Schwellenländer, Europa und Global. Diese beinhalten ausführliche Angaben zum CO2-Fußabdruck sowie den Umweltauswirkungen der jeweiligen Portfolios. Für seine Leistung im ESG-Bereich erhielt die Fondsgesellschaft das zweite Jahr in Folge von der Finanzinitiative der Vereinten Nationen (UN PRI), die Prinzipien für verantwortliches Investieren entwickelt hat, die Bestnote von „A+“. Daneben erweiterte Comgest durch die Einführung von Plus Fonds für paneuropäische, Schwellenländer- sowie globale Aktien seine bestehende Produktpalette. Sie werden nach demselben Qualitätswachstumsansatz wie alle anderen Strategien verwaltet, wenden jedoch zusätzlich eine formale Ausschlusspolitik für fossile Brennstoffe an. Die Plus Fonds sind so konzipiert, dass sie die Kriterien führender europäischer SRI-Labels wie Towards Sustainability (Febelfin, Belgien), FNG (Deutschland) und Luxflag (Luxemburg) erfüllen.

Resiliente Renditen trotz Pandemie

Das vergangene Jahr war von einer der massivsten Marktkorrekturen der Geschichte geprägt, gefolgt von einer der steilsten jemals verzeichneten Erholungen. Dank des Qualitätswachstumsansatzes, der sich auf Unternehmen mit soliden Bilanzen und widerstandsfähigen Erträgen konzentriert, gelang es Comgest trotz der volatilen Marktbewegungen eine resistente Performance zu erzielen und den Markteinbruch in den Portfolios zu dämpfen. Aufgrund seines Investmentstils ist Comgest grundsätzlich in Branchen, die wegen ihrer Abhängigkeit von makrowirtschaftlichen Größen eine geringe Vorhersehbarkeit bieten, weniger exponiert. Ein langfristig orientierter Qualitätswachstumsansatz ermöglicht es Comgest, durch Anlage in sorgfältig ausgewählte Unternehmen von diesen Wachstumstrends zu profitieren.

Diversifizierte Kapitalzuflüsse

Trotz der schwierigen Marktlage konnte Comgest sein verwaltetes Vermögen gegenüber dem Vorjahr steigern. Von den mehr als 15 Aktienstrategien fassen sieben inzwischen Assets under Management von über einer Milliarde Euro: Globale Schwellenländer (GEM), Global, Paneuropa, Europe Opportunities, Europe Smaller Companies, Japan und Asien ohne Japan. „Wir sind stolz auf unsere langjährige Erfolgsbilanz und auf das Vertrauen, das uns unsere Kunden entgegenbringen. Die anhaltende sehr gute Performance unserer paneuropäischen, japanischen und globalen Aktienstrategien sowie unsere neue Plus-Fondsreihe haben stark zu den Kapitalzuflüssen beigetragen“, so Arnaud Cosserat, CEO von Comgest. Zur Verbesserung des lokalen Kundenservice wurden außerdem zwei neue Niederlassungen eröffnet, die sich in Belgien und Italien befinden.

Comgest Foundation

Die Comgest Foundation, eine philantropische Stiftung, konnte kürzlich ihren dritten Jahrestag feiern. Sie fördert verschiedene Projekte im Bildungsbereich sowie für Menschen mit Behinderung und andere Programme, deren Ziel es ist, Menschen in Not zu unterstützen. Die Stiftung wird von den Gründern und Mitarbeitern von Comgest getragen. Diese fungieren als „Botschafter“, indem sie Projekte nominieren und ihre Entwicklung begleiten. So konnten seit der Gründung im Jahr 2017 bereits 20 Projekte finanziell unterstützt werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

Von Matthew Benkendorf, Chief Investment Officer von Vontobel Quality Growth:

 

Der Markt sehnt sich nach Stabilität und Transparenz. Als effizienter Auktionsmechanismus ist er auf Transparenz angewiesen, um Aktien und wirtschaftliche Aktivitäten zu bewerten. Normalerweise mögen der Markt – und die Menschen im Allgemeinen – keine Veränderungen, aber dieses Mal, da wir an der Schwelle zu einer gewaltigen Veränderung stehen, ist das, was wir sehen, tatsächlich eine potenzielle Rückkehr zu echter Stabilität, Normalität und Transparenz. Zwar findet heute mit der Amtseinführung von Joe Biden als 46. US-Präsident ein offizieller Führungswechsel im Weißen Haus statt, aber die Art der Politik, die wir erwarten können, unterscheidet sich nicht radikal von dem, was wir in der Vergangenheit erlebt haben. Das Wachstum der Unternehmensgewinne, das die Aktienperformance antreibt, dürfte jedoch kurzfristig gestärkt werden, wenn neue fiskalische Anreize beschlossen werden.

Konsumorientierte Unternehmen als Nutzniesser

In den USA gibt es eine bedeutende Dichotomie, bei der es vielen großen, börsennotierten Unternehmen scheinbar gut und in gewisser Weise großartig geht, während nicht börsennotierte, kleine und mittlere Unternehmen, die den Großteil der Beschäftigung in diesem Land ausmachen, tagtäglich zu kämpfen haben. Die Politik, die wir sehen könnten, um dieses Problem anzugehen, würde eher von unten nach oben arbeiten, mit Initiativen, die zuerst die Löhne der Arbeiter unterstützen, und dann die Unternehmen, mit einem Fokus auf kleinere Unternehmen. In einer konsumorientierten Wirtschaft macht es Sinn, den Kuchen zu verteilen, indem mehr Menschen mit mehr Kaufkraft in die Wirtschaft einfließen. Als solche könnten konsumorientierte Unternehmen in den nächsten vier Jahren die Nutznießer sein.

Droht negative wirtschaftliche Überraschung?

Aber so einfach ist es nicht. Die Entwicklung mehrerer wirksamer Impfstoffe hat uns einen hoffnungsvollen Ausblick auf den verbleibenden Lebenszyklus von COVID-19 gegeben – und die Verteilung, obwohl sie anfangs enttäuschend war, sollte im weiteren Verlauf fein abgestimmt werden. Irgendwann, ob nun in sechs oder neun Monaten, werden wir auf COVID-19 als einen Zeitpunkt zurückblicken können. Doch trotz aller positiven Rhetorik könnte das größte Risiko, das vor uns liegt, eine negative wirtschaftliche Überraschung sein. Solange wir COVID-19 nicht aus dem Weg geräumt haben, ist es unklar, wie tief das wirtschaftliche Loch ist, und noch weniger klar, wie schnell wir uns aus ihm herausgraben können.

Wie von Joe Biden breit angekündigt, ist der Kampf gegen COVID-19 eine seiner wichtigsten Prioritäten. Es wird jedoch noch weitere Unsicherheiten geben. Zinsänderungen und politische Unruhen könnten Märkte und Unternehmen erschüttern. Es besteht auch Ungewissheit über den Verlauf der wirtschaftlichen Erholung von COVID-19.

Pandemie als Trendbeschleuniger

Die virusbedingten Störungen haben einige wichtige Trends beschleunigt, wie z.B. die Verlagerung zum E-Commerce, die bereits im Gange waren. Der Technologiesektor macht heute 27% des S&P 500 Index aus, wobei eine kleine Anzahl von Unternehmen die Performance dominiert. Es handelt sich um einen natürlich konsolidierten Bereich, und viele führende Unternehmen, wie z.B. Google, halten quasi monopolistische Positionen. Obwohl große IT-Unternehmen in letzter Zeit stärker ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten sind, sind wir der Meinung, dass Anleger in US-Tech-Unternehmen nicht übermäßig besorgt sein sollten. Wir glauben, dass das Verbraucherverhalten das zukünftige Wachstum von IT-Unternehmen vorantreiben wird, und wir beobachten genau, wie diese Unternehmen einen Mehrwert für ihre Kunden schaffen.

Nachhaltige Wachstumsaussichten bei etablierten Unternehmen

Aus Anlegersicht ist es angesichts des unsicheren Verlaufs der wirtschaftlichen Erholung nach dem COVID-19 wichtig, sich auf Unternehmen zu konzentrieren, die gegenüber makroökonomischen Verwerfungen widerstandsfähig sind. Unabhängig vom makroökonomischen oder politischen Hintergrund ist es wichtig, sich mit den Fundamentaldaten der Unternehmen zu beschäftigen und nach einer vorhersehbaren langfristigen Ertragskraft zu suchen. Anleger sollten nach Unternehmen mit bewährten und wiederholbaren Modellen und etablierten marktführenden Positionen Ausschau halten und sich mehr auf den zugrunde liegenden Status bestimmter Unternehmen und ihre dauerhaften, nachhaltigen Wachstumsaussichten einstellen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken mit jeder Krise umfangreicher

 

Die Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken sind in der Pandemie auf ein beispielloses Niveau gestiegen. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, wird das Prinzip der „Vollkasko-Marktwirtschaft“ immer stärker zum bestimmenden Wirtschaftsmodell. Das heißt, Staat und Notenbank zeigen sich in zunehmendem Maße bereit, wirtschaftliche Risiken des Privatsektors zu tragen, um negative Effekte für die Gesamtwirtschaft abzufedern. Dies hat nach Überzeugung des Marktexperten jedoch nicht nur Folgen für den weiteren Weg der Fiskal- und Geldpolitik, sondern mehr und mehr auch für die Kapitalanlage und die zu erwartenden Renditen.

Es begann mit dem „Greenspan-Put“ – die Pandemie ist der vorläufige Höhepunkt

Das erste ordnungspolitische Ausrufezeichen in Richtung „Vollkasko-Marktwirtschaft“ war nach Einschätzung von Tilmann Galler der so genannte Greenspan-Put Ende der 1990er-Jahre: Die US-Notenbank senkte in den turbulenten Wochen der Asien- und Russlandkrise die Leitzinsen gleich drei Mal, um die Folgen der spektakulären Pleite des LTCM-Hedgefonds für die Märkte zu mildern. Zahlreiche Notenbanken rund um den Globus adaptierten die neue Geldpolitik in den folgenden Jahren. In den Euro-Raum hielt der Zentralbank-Put endgültig Einzug mit Mario Draghis „Whatever it takes“-Rede 2012. In jeder der folgenden Krisen wurden die Unterstützungsmaßnahmen der Notenbanken umfangreicher und erreichten dieses Jahr mit der Pandemie einen neuen Höhepunkt. „Noch nie waren die Leitzinsen so niedrig und die Zentralbankbilanzen so aufgebläht wie heute“, stellt Tilmann Galler fest. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurde Liquidität in der Größenordnung von 7,2 Billionen US-Dollar in die Märkte gepumpt – das sind rund 185 Milliarden US-Dollar pro Woche. „Der Niedrigzins steigert zusehends auch die Bereitschaft der Fiskalpolitik für Rettungsmaßnahmen und Risikoübernahme“, ergänzt Galler. Allein für 2020 rechnet der IWF für die Industrieländer mit einem Haushaltsdefizit von 14 Prozent des BIP, wodurch das Verhältnis von Gesamtverschuldung zu Wirtschaftsleistung auf ein neues Allzeithoch von über 125 Prozent steigen werde.

Ausmaß der Pandemiehilfen kritisch zu hinterfragen

Während die Notwendigkeit staatlicher Pandemiehilfen unzweifelhaft gegeben sei, könne das Ausmaß nach Einschätzung von Tilmann Galler durchaus kritisch hinterfragt werden. „Die staatlichen Hilfen für Unternehmen wurden teilweise ohne Differenzierung vorgenommen, ob die wirtschaftliche Notlage allein durch Corona eingetreten ist, oder ob eine risikoreiche Unternehmenspolitik in den Vorjahren ohne Sicherheitsreserven die Ursache war. Die Folge der massiven Rettungspakete ist eine aktuell für eine Rezession ungewöhnlich niedrige Insolvenzquote“, erklärt Galler. Das sei auf den ersten Blick durchaus ein erfreulicher Sachverhalt – doch sollte bedacht werden, dass eine undifferenzierte Übernahme von Risiken durch den Staat auch Auswirkungen auf das zukünftige Handeln der Wirtschaftssubjekte habe. „Wenn übermäßige Risikonahme nicht mehr bestraft wird, führt das zwangsläufig zu vermehrter Spekulation, mehr Instabilität und zukünftig noch umfangreicheren Rettungsmaßnahmen“, ist sich der Kapitalmarktexperte überzeugt.

Erosion der Risikoprämien schreitet voran

Für Anleger habe die Vollkasko-Marktwirtschaft nach Beurteilung von Tilmann Galler gravierende Auswirkungen, die zwar naheliegend seien, aber dennoch gern übersehen würden. Die Gesamtrendite eines Investments setzt sich aus dem risikofreien Zins und der Risikoprämie zusammen. „Im Idealfall gilt: je höher das Risiko, desto höher die Kompensation. Wenn nun aber Staaten und Notenbanken im Krisenfall dazu übergehen, immer größere Teile des Risikos durch Interventionen zu übernehmen, ist es letztendlich nur logisch, dass die Risikoprämie fällt. Das heißt auch: Die These, dass nach der starken Wertentwicklung von Unternehmensanleihen der letzten acht Monate die Risikoaufschläge zu niedrig sind, läuft ins Leere“, sagt Galler. Die Märkte bildeten letztendlich die neue Realität ab.

Es sei demnach kein Zufall, dass wir seit den 1990er-Jahren Zeugen einer Erosion der Risikoprämien bei liquiden Anlagen sind. „In einer Vollkasko-Markwirtschaft steigen Bewertungen auf breiter Front. Was bei Staatsanleihen begonnen hat, breitet sich nun immer mehr in andere Anlageklassen aus“, erklärt Tilmann Galler. Für Anleger gebe es trotz dieser erschwerten Ausgangslage allerdings immer noch Opportunitäten – als Faustregel gelte dabei: je weiter weg von staatlichen Eingriffen und Zentralbankkäufen, umso besser. So sind beispielsweise in den Schwellenländern oder bei alternativen Anlagen auch heute noch attraktive Risikoprämien zu finden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Der Sturm auf das Kapitol ist für die Experten von Western Asset Management ein einschneidendes Ereignis mit großer Tragweite. Für Anleger bedeutet diese Gemengelage, dass Risiken omnipräsent sind.

 

„Unterschätzen Sie die Kosten des sozialen Risikos nicht“, warnten die Experten des Investmenthauses Western Asset Management 2019 mit Blick auf die politische Situation in Chile und Hongkong. Inzwischen gilt diese Warnung auch für die Vereinigten Staaten. Nach dem Angriff eines wütenden Mobs auf das US-Kapitol sollten sich Investoren der politischen und sozialen Risiken auch in Industrieländern bewusst sein. „Es wäre ein Fehler, derartige Risiken nur beim Blick auf Schwellenländer in Betracht zu ziehen. Die jüngsten Ereignisse in den USA haben gezeigt, dass auch Industrieländer mit ihren etablierten Demokratien nicht vor derartigen Risiken gefeit sind“, so Western Asset Management. Neben den USA verweisen die Analysten auf die Unsicherheit in Großbritannien im Zuge des EU-Austritts, den Erfolg populistischer Parteien in Europa sowie das laufende Amtsenthebungsverfahren gegen den Noch-US-Präsidenten Donald Trump auf der Zielgeraden seiner Amtszeit.

Für Western Asset Management ist der Sturm auf das US-Kapitol neben der Pandemie und dem weltweiten Handelskrieg das dritte Ereignis der vergangenen Jahre, das geeignet ist, mit gängigen Paradigmen zu brechen. Noch bleibt unklar, welche Folgen das Ereignis langfristig haben wird. Beobachter und Kommentatoren werden in den kommenden Wochen und Monaten den Ursachen für die politischen Unruhen in den USA auf den Grund gehen und daraus Schlüsse für die Zukunft ziehen. Klar scheint allerdings schon jetzt, dass die Tumulte am 6. Januar die Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Joe Biden überschatten werden.

Für Anleger bedeutet diese Gemengelage, dass Risiken auch weiterhin omnipräsent sind. Die US-Rentenmärkte werden jedes kurzfristige Ereignis, das geeignet ist, das Wachstum oder die Inflationsentwicklung zu verändern, mit Kursbewegungen quittieren. „In den kommenden Tagen dürften Anleger mit einer Flut politisch aufgeladener und reißerisch formulierter Schlagzeilen konfrontiert werden. Trotzdem werden die Märkte wohl ihren Weitblick, wie in der Frühphase der Pandemie und beim Handelskrieg, behalten und den Fokus auf die Stabilität richten, die von der neuen US-Regierung und der zu allem entschlossenen US-Notenbank zu erwarten ist“, so die Experten.

Trotzdem sind volatile Kursverläufe und zeitweilige Überraschungen nicht ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang lässt sich auch die Marktsicht einiger Investoren, wonach Anleihen ihre Eigenschaft als Instrument zur Risikosteuerung eingebüßt hätten, zurückweisen. Der Blick auf die vergangenen drei Jahre zeigt, dass insbesondere aktives Durations- und Zinskurvenmanagement in Zeiten ausgeprägter Marktvolatilität ein Erfolgsgarant ist und Investoren entscheidende Diversifizierungsvorteile bietet. Gerade in diesen Zeiten wachsender politischer Instabilität sollten Investoren diese Chance auf Sicherheit ergreifen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Franklin Templeton Investment Services GmbH, Mainzer Landstraße 16, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0)69 272 23-0, www.franklintempleton.de

Biotechnologie: eine multidisziplinäre Antwort auf die COVID-19-Pandemie

 

Die SARS-CoV-2-Pandemie hatte tiefgreifende Auswirkungen auf unser Leben. Wissenschaft, Forschung und das Gesundheitswesen demonstrierten eine außergewöhnliche Fähigkeit, Kräfte zu bündeln und aktiv zu werden, um schnell tragfähige Lösungen zu finden. Diese Reaktion basiert auf jahrelanger Forschung in verschiedenen Bereichen, die sich nicht nur auf Immunologie und Virologie beschränken, sondern auch Krebsforschung, Biotechnologie, Molekularbiologie und Genetik umfassen. Ohne die über viele Jahre hinweg angehäufte multidisziplinäre Wissensbasis und das äußerst effektive Biotech-Ökosystem, das von Biotech- und Pharmaunternehmen in Partnerschaft mit universitären Forschungszentren entwickelt wurde, hätten die klinischen Studien zu den Impfstoffen und therapeutischen Antikörpern nie so schnell abgeschlossen werden können.

Schnelle und wirksame Antikörper: das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung

Die technologischen Fortschritte der letzten 30 Jahre haben es möglich gemacht, schnell monoklonale Antikörper zu isolieren, zu entwickeln sowie zu produzieren und somit einen ergänzenden Ansatz zur Impfstoffentwicklung zu bieten. Zur Entwicklung der neutralisierenden Antikörper gegen SARS-CoV-2 wurden so gut wie alle in akademischen und pharmazeutischen Labors eingesetzten Methoden zur Antikörperentdeckung angewendet. Die Antikörper mit den besten Eigenschaften und der höchsten Potenz stammen von geklonten B-Lymphozyten, die aus dem Immunsystem rekonvaleszenter Patienten oder aus humanisierten Mäusen isoliert wurden. Monoklonale Antikörper, die größte Klasse biologischer Therapeutika, gehören zu den mächtigsten Werkzeugen der modernen Medizin. Heute haben über 100 von der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) zugelassene Antikörper die Behandlung und Prävention von Krebs sowie Autoimmun- und Infektionskrankheiten verändert. Der erste dieser therapeutischen monoklonalen Antikörper, erhielt 1986 die Zulassung.

Diese Fortschritte läuteten die Ära der Präzisionsmedizin und der langfristigen Dominanz von Onkologie-Produkten im Antikörpermarkt ein, bis Kinase-Hemmer und die Gentherapie hinzukamen. 2019 befanden sich unter den zehn meistverkauften Medikamenten sieben Antikörper, die überwiegend den onkologischen Bereich betrafen. Im Laufe der Zeit hat die Massenproduktion den Markt revolutioniert. Die geschätzten Selbstkosten sind von ca. 300 Dollar pro Gramm Antikörper auf bis zu 20 Dollar gesunken, wenn die Herstellung in einer großen Anlage erfolgt, die rund zehn Tonnen pro Jahr produziert. Heute, wo die weltweite Produktionskapazität für monoklonale Antikörper drei Millionen Liter übersteigt, sind bereits 25 Standorte in der Lage, dieses Kriterium zu erfüllen. Die Bioreaktoren können an alle Arten von rekombinanten Antikörpern zur Behandlung verschiedener Krankheiten, von Krebs bis hin zu Virusinfektionen, angepasst werden.

Antikörper können zur Prophylaxe, als Therapeutikum oder zur passiven Immunisierung bei Nichtverfügbarkeit eines Impfstoffs für eine Viruserkrankung eingesetzt werden. Die monoklonalen Antikörper, die SARS-CoV-2 neutralisieren, sind mit beispielloser Geschwindigkeit in die Phase der klinischen Prüfung gelangt – bis zum Frühjahr 2020 hatten bereits über 50 Gruppen Antikörperprogramme auf Basis ausgefeilter Plattformen in der Biotech-Industrie entwickelt. Die präklinischen Studien wurden dreimal schneller beendet, als es bei antikörperbasierten Therapien sonst üblich ist. Eine Methode zur Entdeckung dieser Antikörper bestand darin, Immunzellen von rekonvaleszenten Patienten zu filtern. Andere Ansätze basieren darauf, den genetischen Code des Virus als Ausgangspunkt zu verwenden, um die spezifischen viralen Proteine im Labor herzustellen und Mäuse zu immunisieren, um die Antikörperproduktion zu stimulieren. Der große Durchbruch ist hier die Verwendung von Mäusen, die gentechnisch mit einem menschlichen Immunsystem ausgestattet wurden. Diese Mäuse sind in der Lage, menschliche Antikörper zu produzieren, die das Stadium der klinischen Erprobung viel schneller erreichen können als Maus-Antikörper, da keine weitere genetischen Veränderung (Humanisierung) erforderlich ist, bevor sie sicher am Menschen getestet werden können.

Impfstoffe: Technologien verkürzen Zeit zwischen Entdeckung und Studien

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels befinden sich 47 Impfstoffkandidaten in der Phase der klinischen Prüfung und über 155 in der präklinischen Bewertung. Die Idee hinter einer Impfung ist, den Körper einem Virus oder Virusfragmenten auszusetzen, um eine Immunantwort auszulösen. Einige innovative Lösungen gehen sogar noch weiter und bewirken, dass der Impfstoff selbst vorübergehend im menschlichen Körper produziert wird. Bisher sind die vielversprechendsten und fortgeschrittensten Lösungen Impfstoffkandidaten, die auf RNA- oder Vektorviren-Plattformen basieren. Bei diesen Ansätzen erhält der Körper die nötigen Anweisungen, um ein bestimmtes virales Protein herzustellen. Er nutzt seine eigenen Abwehrmechanismen zur Synthese eines Virusteils, um das Immunsystem zu „trainieren“. RNA-Impfstoffe wurden ursprünglich im Rahmen von therapeutischen Krebsimpfstoffen entwickelt, zahlreiche Produkte befinden sich inzwischen in klinischen Studien. Eine Alternative zur RNA ist auch die Verwendung von DNA, um dem Körper beizubringen, wie er sicher Virusfragmente herstellen kann, die die geimpfte Person gegen eine echte Infektion immunisieren sollen.

Die am weitesten fortgeschrittenen SARS-CoV-2-Impfstoffkandidaten wurden von Pharmafirmen entwickelt, die an therapeutischen Krebsimpfstoffen arbeiten. Dank der Entwicklung einer RNA-Produktionsplattform können diese Impfstoffe wesentlich schneller hergestellt werden. Bei den traditionellen Impfstoffen, die deaktivierte oder abgeschwächte Virusfragmente oder rekombinante Proteine verwenden, müssen produktspezifische Herstellungsprozesse entwickelt, optimiert, validiert und zugelassen werden, was zu erheblichen Verzögerungen führt. Auf der anderen Seite ermöglicht die Flexibilität der RNA- oder AAV-Plattformen die schnelle Produktion und Prüfung mehrerer Impfstoffvarianten, die unabhängig von der Zielkrankheit sind und keine größeren Prozessänderungen oder -neuvalidierungen erfordern. So können neue Impfstoffkandidaten etwa zehnmal schneller produziert werden. Moderna demonstrierte die Leistungsfähigkeit der RNA-Plattform, als die Firma nach der Bereitstellung der Informationen über die Gensequenz des Virus in nur 42 Tagen seine erste Charge von klinisch einsetzbarem Impfstoffmaterial produzierte, das für Tests am Menschen bereit war. Trotz der vielen Vorteile der RNA-Plattform im Hinblick auf Produktion und Kosten ist diese Technik noch unerprobt: Bis heute wurde kein kommerzieller Impfstoff auf Basis dieser Technologie entwickelt.

Viele Konzerne erweitern derzeit ihre Produktionsstätten, um Ende 2021 eine kumulierte globale Kapazität von fast 9 Milliarden Dosen anbieten zu können. Pfizer hat – zusammen mit der deutschen Firma BioNtech –  angeboten, etwa 1,3 Milliarden Dosen seines mRNA-basierten Impfstoffkandidaten im laufenden Jahr zu liefern. Moderna geht davon aus, dass bis zu 1 Milliarde Dosen zur Auslieferung bereitstehen werden, was 500 Millionen vollständigen Impfprogrammen entspricht. Der DNA-Impfstoffkandidat von AstraZeneca wird in 2 Milliarden Dosen produziert, von denen 700 Millionen Dosen bis Dezember bereitstehen dürften. Die Erforschung von Infektionskrankheiten und Lösungen zur Bekämpfung einer Pandemie können nicht als isolierte Disziplin betrachtet werden. Multiplattform-Technologien wie die Entdeckung monoklonaler Antikörper, die Gentherapie und die RNA-Herstellung haben zur präklinischen Entwicklung von therapeutischen Lösungen und Impfstoffen in einem beispiellosen Tempo beigetragen. Fortschrittliche Technologien, kombiniert mit der Forschung sowie einem umfangreichen Biotech-Ökosystem, haben es ermöglicht, zahlreiche therapeutische Produkte und Impfstoffe zu entwickeln und zu akzeptablen Kosten in Serie zu produzieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Aktuelle US-Dollar-Schwäche lässt Schwellenländer und vor allem die Region Asien profitieren

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management sorgen große Krisen nicht nur für Volatilität an den Aktienmärkten, sondern bringen in der Regel auch einen Favoritenwechsel mit sich: Das Ende der Dotcom-Blase markierte beispielsweise das vorläufige Ende der Dominanz von Wachstums- und US-Aktien. Die folgende Ära von Value-Aktien und Emerging Markets fand ihr krachendes Ende in der Finanzkrise. Mit der globalen Pandemie könnte es nun an der Zeit für den nächsten Favoritenwechsel sein, so die Einschätzung von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt: „Der US-Dollar neigt zur Schwäche – damit scheint der 10-jährige Bullenmarkt des Greenback zu Ende zu gehen, der seit der Finanzkrise stark, wenn auch fundamental gesehen teuer war. Nach den pandemiebedingten Zinssenkungen ist das Zinsdifferenzial zwischen US-Dollar und anderen Industrieländern wieder enger geworden – der US-Dollar hat als Anlagewährung an Attraktivität verloren. Mit einsetzender Erholung der Weltwirtschaft sollte dies den Kapitalstrom aus dem US-Dollar in andere Währungsräume beschleunigen“, führt der Experte aus. Nach den bisherigen Erfahrungen hat ein schwacher Dollar vor allem in den Schwellenländern für Rückenwind gesorgt. „Nachdem aktuell vor allem viele asiatische Volkswirtschaften fundamental überzeugen, sind die Voraussetzungen vielversprechend, dass wir nun am Anfang einer asiatischen Dekade stehen“, so Galler.

Wachsende Mittelschicht, regionale Freihandelszonen, erfolgreiche Pandemiebekämpfung

Dafür gibt es zahlreiche kurz- und langfristige Argumente. In den nächsten zehn Jahren dürfte sich die Mittelschicht in Asien um schätzungsweise eine Milliarde Menschen vergrößern. Dies verspricht nach Einschätzung von Tilmann Galler ein enormes Wachstum des Konsums und des regionalen Binnenmarkts. Das jüngste Abkommen über die neue Freihandelszone RCEP dürfte die Asien-Pazifik-Region zudem weiter stärken, denn es sollte den regionalen Handel zwischen den Ländern fördern und dürfte die Wertschöpfungsketten innerhalb der 15 Vertragspartner vertiefen.

Doch auch aus kurzfristiger Sicht besteht für Asien Optimismus: Die nordasiatischen Volkswirtschaften China, Korea und Taiwan, die den Großteil des investierbaren Universums repräsentieren, waren erfolgreicher darin, die Pandemie einzudämmen, als der Rest der Welt. Die Neuinfektionen mit COVID-19 betrugen selbst in der Spitze nur einen Bruchteil der anderen Regionen. „Aufgrund des begrenzten Ausbruchs in Kombination mit rigoroser Kontaktbeschränkung und Verfolgung von Infektionsketten konnte das Virus so weit zurückgedrängt werden, dass sich die Wirtschaft auf breiter Basis erholen konnte. Chinas Wirtschaft ist inzwischen wieder auf dem Vorkrisenniveau zurück – ein Zustand, von dem Europa und die USA bis jetzt nur träumen können“, stellt der Marktstratege fest.

Die Rolle des verarbeitenden Gewerbes – vom Malus zum Vorteil

Trotz des stetig wachsenden Konsums sind die asiatischen Volkswirtschaften immer noch sehr abhängig von der Dynamik im verarbeitenden Gewerbe und dem Handel. Aber was in den Jahren des eskalierenden Handelskonfliktes noch ein Malus war, ist nach Analyse von Tilmann Galler in der jetzigen Phase ein Vorteil. „Es gelingt dem produzierenden Gewerbe viel besser, sich an das Pandemieumfeld anzupassen als beispielsweise dem Dienstleistungssektor. Und so wirkt sich die aktuell relativ bessere Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes gegenüber den Dienstleistungen für Asien sehr positiv aus“, erklärt Galler.

Konjunkturdaten in China positiv, jedoch begrenzte Nachfrageimpulse

Chinas Nachfrage im Speziellen hat sich seit dem 2. Quartal 2020 deutlich erholt. Gestiegene Preise von Kupfer und Eisenerz seien nach Einschätzung des Kapitalmarktexperten ein klares Indiz dafür und sollten auch jene überzeugen, die den Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte eher misstrauen. Dennoch sollte man die Euphorie etwas bremsen. „Diesmal hat Peking die Wirtschaft, im Vergleich zu den früheren Schwächephasen, wo es eine enorme Kreditausweitung gegeben hat, nur relativ moderat gestützt. Das heißt, der positive Nachfrageimpuls aus China hat nicht die Kraft wie beispielsweise 2009 oder 2016, um das Wirtschaftswachstum weltweit zu beflügeln“, sagt Galler. Die Sorge um die zukünftige Finanzmarktstabilität habe die Entscheidungsträger davon abgehalten, den Geldhahn weit aufzudrehen. Die Konsequenz sei, dass von der steigenden Nachfrage in China nur die Länder mit intensiven Handelsbeziehungen zu China profitieren dürften. Exportstarke Volkswirtschaften wie Taiwan und Korea liefern über 25 Prozent ihrer Exporte nach China und dürften wohl den stärksten Rückenwind für ihre Wirtschaft spüren. Japan liefert zwar rund 20 Prozent der Exporte nach China, aber der Gesamtanteil der Exporte am BIP liegt bei nur 13 Prozent – in Korea ist es mit 33 Prozent ein Drittel der Wirtschaftsleistung.

Die Bewertung des japanischen Aktienmarkts hat nach Einschätzung von Tilmann Galler im Vergleich zu den Industrieländern ein sehr attraktives Niveau erreicht. Im Falle eines globalen Erfolgs im Kampf gegen die Pandemie könnte die Erholung der japanischen Wirtschaft auch zu einer kräftigen Erholung japanischer Aktien führen. Eine überdurchschnittliche Entwicklung wäre dann möglich, wenn der Yen in diesem Szenario nicht zu stark werde.

Weiterhin Potenzial bei asiatischen Aktien – doch differenzierter Blick nötig

Nach Einschätzung von Tilmann Galler haben asiatische Aktien trotz der guten Kursentwicklung immer noch das Potential, sich überdurchschnittlich zu entwickeln. „In unseren jährlich veröffentlichten langfristigen Ertragsschätzungen, den Long Term Capital Market Assumptions, erwarten wir über zehn bis 15 Jahre eine Überschussrendite von mehr als zwei Prozent pro Jahr gegenüber Industrieländeraktien“, betont Galler.

Doch gelte es bei asiatischen Aktien gleichwohl zu differenzieren – denn die Pandemie hat die Aktienmärkte Asiens gespalten. Nordasien hat die Corona-Pandemie bisher besser gemeistert als die meisten anderen Länder der Welt. Aus diesem Grund waren die Unternehmensgewinne stabiler und die Wirtschaft konnte sich auch nachhaltiger erholen als beispielsweise in Europa oder den USA. Die Risiken neuer Pandemiewellen und weiterer Lockdowns ist demnach für diese Region auch im neuen Jahr viel geringer als für den Rest der Welt. „Wir trauen Aktien aus China, Taiwan und Korea aufgrund dieser defensiven Qualitäten und dem besseren Wirtschaftswachstumsumfeld zumindest in der ersten Jahreshälfte eine überdurchschnittliche Wertentwicklung zu, solange es eben nicht sicher ist, dass die Pandemie nachhaltig überwunden wird“, sagt Experte Galler. Wer im Speziellen von der relativ starken Nachfrage in Chinas Wachstum profitieren wolle, sollte dies aufgrund des schwächeren Wachstumsimpulses aktuell durch direkte Investments in den heimischen A-Share-Markt tun.

Sobald jedoch ein Ende der Pandemie wahrscheinlicher werde, sei mit einem Favoritenwechsel zu den ASEAN-Aktien und Indien zu rechnen. „Südasien ist erheblich stärker durch die Pandemie betroffen und bietet aus diesem Grund auch mehr Aufholpotenzial. In diesem weltwirtschaftlichen Erholungsszenario sollten auch japanische Aktien aufgrund des relativ hohen Anteils zyklischer Titel profitieren“, bewertet Tilmann Galler die Situation.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Peter Richters, Leiter Institutionelle Kunden Deutschland UBP Asset Management Germany, beleuchtet die Chancen, die Wandelanleihen insbesondere im aktuellen Marktumfeld für Anleger eröffnen.

 

Im aktuellen Marktumfeld und durch die zusätzlichen Herausforderungen der Covid-19-Pandemie sind Anleger mehr als ohnehin hin- und hergerissen zwischen ihrem Bedürfnis nach Kapitalschutz einerseits und der Notwendigkeit angemessener Erträge andererseits.

Die Zinssätze festverzinslicher Wertpapiere liegen auf historisch niedrigen und vielfach negativen Niveaus. In Kombination mit den engen Spreads führt dies dazu, dass mit “Plain Vanilla”-Anleihen für sich allein betrachtet keine hinreichende Rendite zu erzielen ist. Die Aktienmärkte bieten zwar Ertragschancen, jedoch verbunden mit einer hohen Volatilität und potenziellen Rückschlägen.

Die Märkte werden auf absehbare Zeit unsicher und schwer vorhersehbar bleiben, unter anderem durch die nach wie vor bestehenden Risiken der Corona-Pandemie und geopolitischen Spannungen. Es können stärkere Ausschläge nach oben oder unten kommen und dies sehr schnell – wie soll man sich in diesem unsicheren Szenario positionieren? Eine intelligente Möglichkeit, Portfolios auszubalancieren, sind Wandelanleihen (engl. Convertibles), deren Funktionsweise unserer Ansicht nach von vielen Anlegern insbesondere in Deutschland verkannt wird. Dank ihrer hybriden Struktur aus Anleihe und Option ermöglichen sie es, sowohl am Aufwärtspotenzial der Aktienmärkte teilzunehmen als auch durch die zugrunde liegende Anleihe Volatilität und Abwärtsrisiken zu begrenzen. Und dies ohne zwischenzeitlich erforderliche Anlageentscheidung – der Mechanismus ähnelt einem Automatismus, der in dem Anlageinstrument Wandelanleihe eingebaut ist.

Starke Performance, faire Bewertung

Wandelanleihen haben sich gerade auch im Jahr 2020 als robuste Papiere mit weit überdurchschnittlicher Performance gezeigt. Der globale Aktienmarkt (MSCI World Net TR EUR hedged) ist mit Stand 31. Dezember um 11,9 Prozent gestiegen. Im Bereich Wandelanleihen konnten Strategien wie die der UBAM Global Convertibles Bonds Fonds eine Nettorendite von 22,9 Prozent (Stand 31. Dezember 2020) erzielen – bei weniger als der Hälfte der Volatilität des Aktienindex.

Breites Angebot attraktiver Möglichkeiten

Der Markt für Wandelanleihen bietet Anlegern zudem einen ausgezeichneten Zugang zu attraktiven langfristigen Wachstumstrends wie beispielsweise der Digitalisierung, dem allgemeinen Anstieg der Lebenserwartung sowie der schnell steigenden Konsumnachfrage der Mittelschicht nach höherwertigen Gütern und Dienstleistungen.

Mit 160 Milliarden USD stieg das Emissionsvolumen im Wandelanleihen-Segment im Jahr 2020 um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte ein historisches Niveau, wie wir es seit 13 Jahren nicht mehr gesehen hatten.

Technologiewerte bleiben interessant

Auch die Emission von Wandelanleihen aus dem Technologie Sektor hat einen Boom erlebt und eröffnet viele diversifizierte Anlagemöglichkeiten. Trotz aller Unruhen im Technologiesektor haben wir mehr denn je langfristig eine positive Sicht auf das Segment. Technologiebezogene Unternehmen haben durch die Pandemie einen kräftigen Schub erhalten, da Menschen und Unternehmen schneller als erwartet neue Verhaltensweisen entwickelt haben, wie zum Beispiel Homeoffice, Einkauf über das Internet und Fertigungsautomatisierung.

Die derzeitigen Turbulenzen im Technologiebereich sprechen dafür, dass Wandelanleihen ein “Wachstums”-Engagement aufweisen sollten. Die einzigartige Kombination aus einer Anleihekomponente (die die typischen defensiven Vorteile eines regulären festverzinslichen Instruments bietet) mit einem Equity Kicker – der Konversionsoption – gibt Anlegern die Möglichkeit, Wachstumstitel (einschließlich technologiebezogener Unternehmen) mit wesentlich geringerer Volatilität zu erwerben.

Für Anleger sind Wandelanleihen auch in diesem Jahr ein wertvolles Instrument, um in attraktive Wachstums-Stories zu investieren und gleichzeitig in unsicheren Zeiten das Verlustrisiko zu mindern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Bancaire Privée, UBP SA ,Bahnhofstrasse 1, CH-8027 Zurich, Tel: +41 58 819 62 00, www.ubp.com