Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory und Produktmanagement der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ.

 

Trendaktien rund um Wasserstoff bieten ein interessantes Rendite-Risiko Profil. Wie langfristig orientierte Anleger mit solchen Titeln umgehen können.

Wasserstoffaktien stehen nicht nur bei institutionellen Anlegern auf der Agenda, auch zahlreiche Privatanleger haben Wasserstoffaktien seit geraumer Zeit auf ihrem Radar. Doch Vorsicht: Dass sich ein Engagement in diese Technologie auf lange Sicht auch tatsächlich rechnet, ist keineswegs gewiss, wenngleich durchaus die Chance auf eine attraktive Rendite besteht. Der Grund: Brennstoffzellen auf Basis von Wasserstoff können Motoren antreiben und somit neben der klassischen Elektromobilität auf Basis von Lithium-Ionen-Akkus eine weitere Alternative zu fossilen Energieträgern sein. Vor allem wenn es um größere Motoren in Schiffen oder Lastwagen geht, könnte Wasserstoff seine Stärken ausspielen.

Bundesregierung fördert Wasserstoff-Technologie

Diesen möglichst CO2-neutral herzustellen, ist die Mission vieler Unternehmen. Auch die deutsche Bundesregierung hat in Wasserstoff einen Zukunftstrend entdeckt und fördert die Technologie im Rahmen von drei Leitprojekten. Immerhin 700 Millionen Euro lässt sich die Politik ihr Engagement kosten und verspricht sich langfristig einen Innovations-Schub für den Industriestandort Deutschland. Doch was bedeutet Wasserstoff wirklich für Anleger?

Während einschlägig bekannte Aktien in den vergangenen Monaten für teils dreistellige Renditen gesorgt haben, sollten Investoren mit langfristigen Zielen den Hype mit einer gehörigen Portion Neutralität betrachten. Denn die Kurse von Wasserstoff-Unternehmen sind von einer gehörigen Portion Spekulation getrieben. Die Aussicht auf neue Projekte und Aufträge schieben die Aktien an. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein weiteres Mosaik auf eine rosige Zukunft hindeutet und die Kurse erneut beflügelt. Gleichzeitig bedeutet dies, dass die Unternehmen die Kurssprünge mit positiven Entwicklungen rechtfertigen müssen – ansonsten drohen kräftige Marktrücksetzer.

Wasserstoffaktien: Geschäftsmodell und Bewertungen müssen angemessen sein

Schon einmal hatte sich die Börse gänzlich von der Realität entfernt. Zu Zeiten des Neuen Marktes Ende der 1990er Jahre orakelten Analysten, Vorstände und vom Börsen-Boom infizierte Anleger eine Realität herbei, wie wir sie heute erst seit einigen Jahren kennen: eCommerce, Streaming und andere Errungenschaften des neuen Jahrtausends steckten zu Zeiten des Neuen Marktes bestenfalls in den Kinderschuhen. In den Aktienkursen waren sie allerdings bereits großzügig eingepreist. Wer die große Börsen-Party Ende des letzten Jahrtausends miterlebt hat, der wird schneller skeptisch, wenn Kurse aufgrund von Absichtserklärungen oder fernen Projekten steigen. Doch wäre es überspitzt, den Wasserstofftrend pauschal als Luftnummer abzustempeln. Die Börse ist ein Ort, an dem sich junge, innovative Unternehmen neues Kapital beschaffen können. Dabei entstehen für Anleger Chancen und Risiken.

Auch wir setzen uns seit einiger Zeit mit Zukunftsthemen wie der Elektromobilität oder auch Wasserstoff auseinander. Statt allerdings auf einzelne Werte zu setzen, dominiert bei der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ der Leitgedanke einer breiten Diversifikation und ausgewogenen Depotstruktur. Diese sieht verschiedene Anlageklassen, wie Aktien und auch Anleihen, vor. Punktuell darf es – je nach persönlicher finanzieller Situation und Kundenwunsch – aber auch ein wenig spekulativer sein, beispielsweise durch die Beimischung von Themenfonds, die gezielt nach solchen Zukunftstrend Ausschau halten. Wichtig ist bei Themen wie beispielsweise bei Wasserstoff, dass vor allem die Geschäftsmodelle robust und die Bewertungen angemessen sind.

Die Kehrseite eines jeden Börsen-Hypes ist die große Fallhöhe, die Trendaktien nach einiger Zeit erreichen. Wer zuvor innerhalb einer tragfähigen Depotstruktur agiert hat, muss sich aber auch vor dieser Fallhöhe nicht fürchten und kann sicher sein, dass vom Börsen-Hype etwas bleibt – idealerweise ein langfristiger Vermögenszuwachs.

 

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Im Rückblick auf das Pandemie-Jahr 2020 skizziert Clemens Schäfer, Leiter Immobilien für EMEA und APAC, die Investitionstrends und Potenziale im europäischen Immobilien- und Darlehensfondsgeschäft der DWS wie folgt:

 

„Das zurückliegende Jahr hat uns gezeigt, dass wir auch für herausfordernde Zeiten richtig aufgestellt sind, um das uns anvertraute Kapital unserer privaten und institutionellen Investoren zielgerichtet und mit Augenmaß zu investieren und unsere Portfolien weiterzuentwickeln. Auch im Jahr 2021 wollen wir verstärkt in die Nutzungsarten Wohnen und Logistik investieren und unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten insbesondere in unseren Bestandsportfolien fortsetzen. Wir wollen weiter wachsen, auch mit neuen Produkten, etwa bei den Immobilien-Darlehensfonds.“

Investitionen insbesondere in Wohnen und Logistik

Der von der DWS bereits vor einigen Jahren eingeschlagene Weg, neben den klassischen Nutzungsarten Büro, Handel und Hotel verstärkt in Wohnen und Logistik zu investieren, zeigte sich im vergangenen Jahr sehr deutlich: Mehr als die Hälfte des im Jahr 2020 für institutionelle und private Anleger abgeschlossenen sowie für Folgejahre unterzeichneten Transaktionsvolumens entfiel auf diese beiden Nutzungsarten.

Einschließlich im Bau befindlicher Objekte verwaltet die DWS in Europa Wohnungsinvestments in den Ländern Deutschland, Großbritannien, Finnland, Irland, den Niederlanden und Spanien im Gesamtwert von rund 4,4 Milliarden Euro; dies entspricht rund 18% Prozent aller Immobilienfonds-Investments in Europa.

Der starke Ausbau dieser Nutzungsarten zeigt sich auch bei den im Jahr 2020 in den Bestand der drei offenen Immobilien-Publikumsfonds der grundbesitz-Familie aufgenommenen Immobilien im Gesamtwert von 1,9 Milliarden Euro: Davon entfielen 31% auf Wohnungen, 19% auf Logistik, 47% auf Büroimmobilien und lediglich 3% auf den Handel. Weitere im Jahr 2020 für Folgejahre unterzeichnete Kaufvertragsabschlüsse über rund 1 Milliarde Euro sollen zu 60% in Wohnen investiert werden und die Fonds noch breiter diversifizieren.

Konkrete Nachhaltigkeitsaktivitäten in Bestandsportfolien

Für die DWS ist ESG – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – ein wichtiger Bestandteil der Investmentphilosophie. Nachhaltigkeitsrisiken werden schon heute regelmäßig im Investitionsentscheidungsprozess beim Ankauf neuer Immobilien für die Immobilienfonds berücksichtigt. Im Management der Bestandsimmobilien prüft die DWS konstant, durch welche Maßnahmen diese Immobilien sukzessive ökologisch nachhaltiger für die Zukunft aufgestellt werden können. „Wir haben uns bereits im Jahr 2019 verpflichtet, die CO2-Emissionen unseres europäischen Büroimmobilien-Portfolios bis 2030 um 50% zu reduzieren“, so Clemens Schäfer.

Zu den initialen Nachhaltigkeitsmaßnahmen gehören beispielsweise die Datensammlung und -erfassung von Verbrauchswerten, die anschließende Bewertung und Festlegung geeigneter Investitionsmaßnahmen bis hin zur anschließenden Auditierung und Zertifizierung. Des Weiteren soll künftig primär grüner Strom bezogen werden. Auch innovative Finanzierungsmodelle für Nachhaltigkeitsinvestitionen gehören dazu. So hat die DWS ein erstmals in Deutschland vergebenes Sustainability Improvement Darlehen abgeschlossen, mit dem die Energieeffizienz einer im vergangenen Jahr in den Niederlanden erworbenen Wohnanlage mit 160 Einheiten verbessert werden soll. Die Zinsmarge des Darlehens ist an bestimmte Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt; wird eine Verbesserung erzielt, sinkt der Zinssatz, bei einer Verschlechterung steigt er. Durch Gebäudeinvestitionen in den Bestandsportfolien möchte die DWS auch die steigenden Mieteransprüche erfüllen.

Ausbau der Plattform mit neuen Produkten

Clemens Schäfer: „Als langfristig handelnder Investor waren wir im vergangenen Pandemie-Jahr 2020 besonders fokussiert auf unsere Bestände. Wir haben das Jahr gut gemeistert und für unsere offenen Immobilien-Publikumsfonds, Fonds für institutionelle Anleger sowie Darlehensfonds und -mandate geschäftswirksame Transaktionen in Höhe von insgesamt rund 2,9 Milliarden Euro mit Schwerpunkt Wohnen, Logistik und Büro abgeschlossen. Daneben wurden weitere Kaufverträge in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro für Folgejahre unterzeichnet.“

Weder bei den Fonds für Privatanleger noch in den Produkten für institutionelle Investoren gab es  im Jahr 2020 nennenswerte Corona-bedingte Rückgaben beziehungsweise Kündigungen von Fondsanteilen. Vielmehr konnten beispielsweise die Immobilien-Publikumsfonds der grundbesitz-Familie positive Nettomittelzuflüsse in Höhe von insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro verzeichnen.

Auch mit neuen Produkten will der Bereich wachsen und seine europäische Plattform weiter ausbauen, etwa im Bereich Real Estate Debt. Dazu Clemens Schäfer: „Darlehensfonds und -mandate stoßen zunehmend auf das Interesse von institutionellen Investoren. Deshalb haben wir jetzt einen neuen European Property Debt Fund in unser Programm aufgenommen.“

 

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Häufig führen ein erfolgreiches Berufsleben und gute Entscheidungen in Bezug auf die Geldanlage dazu, dass im Alter frei über ein gewisses Vermögen verfügt werden kann.

 

Viele Menschen sparen und investieren ihr ganzes Leben lang, um sich ein umfassendes finanzielles Polster für den Ruhestand aufzubauen. Ob massive Fehler oder falsche Entscheidungen, die dem Wohlstand nach und nach zusetzen – in diesem Lebensabschnitt ist meist nicht mehr genug Zeit, um finanzielle Verluste aussitzen und abwarten zu können. Die Grüner Fisher Investments GmbH begleitet ihre Kunden als Vermögensverwalter auf ihrem Weg in den Ruhestand und bewahrt sie bestmöglich vor den häufigsten Fehlern bei der Geldanlage. Welche das sind, erfahren Sie im Folgenden.

Fehlende oder “falsche” Diversifikation

Ein nicht ausreichend diversifiziertes Portfolio ist oftmals mit Verlusten verbunden: Anleger investieren einen Großteil ihres Vermögens in Aktien einzelner weniger Unternehmen oder Sektoren und erhöhen das Verlustrisiko damit massiv. “Diversifikation ist ein zentraler Punkt im Risikomanagement und entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg. Dennoch sind die meisten Anleger weniger diversifiziert als sie annehmen und haben häufig einen zu starken Fokus auf ihren jeweiligen Heimatmarkt”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Ein globales Portfolio mit internationalen Aktien sei deshalb essenziell für eine langfristige Performancesteigerung und das Erreichen der Anlageziele für den Ruhestand.

Die vielleicht häufigste und oft übersehene “falsche” Diversifizierung stelle ein weiteres Risiko dar: Insbesondere Fondsanleger tendieren häufig zu der Annahme, ein ausreichend diversifiziertes Portfolio zu besitzen, da sie in unterschiedliche Fonds investieren. Zwar handelt es sich dabei um verschiedene Anlagen – häufig werden jedoch Fonds mit ähnlichen Anlagestilen und Aktien gekauft, die nach demselben Muster steigen und fallen. “Eine echte Diversifizierung hingegen erhöht die Bandbreite an Anlagemöglichkeiten und trägt langfristig zur Verringerung der Volatilität bei”, betont Torsten Reidel.

Schleichende Auswirkungen der Inflation

Bei der Geldanlage für den Ruhestand sollten die langfristigen Auswirkungen einer Inflation nicht unterschätzt werden – auch wenn eine längere Phase mit geringer Inflation herrscht. Selbst eine minimale Erhöhung, die in wöchentlichen oder monatlichen Ausgaben kaum spürbar ist, kann im Laufe der Zeit einen erheblichen Unterschied in Hinblick auf die Kaufkraft bedeuten. “Die ‘persönliche’ Inflationsrate kann auf Basis der Präferenzen für den privaten Konsum zudem sehr viel höher sein”, so Reidel weiter. Die Inflation könne im Zuge dessen zu einem massiven Problem werden oder lediglich einen schleichenden Verfall der Kaufkraft bedeuten. In jedem Fall sollten Anleger sicherstellen, dass ihre Altersvorsorge mit den steigenden Kosten Schritt halten kann und sie die Entwicklung der Inflation keinesfalls unterschätzen.

Entnahmen im Ruhestand managen

Reisen, die Renovierung des Hauses, ein Zweitwohnsitz oder die finanzielle Unterstützung erwachsener Kinder und Enkelkinder: Viele Menschen stellen fest, dass sie im Ruhestand mehr ausgeben als während der Berufstätigkeit. “Die Entscheidung, wie man Einkommen generiert und wie viel man im Ruhestand ausgibt, ist komplex. Dies sollte gründlich durchdacht und geplant werden. Trotz hoher Rücklagen könnte ein fehlgeleiteter Entnahmeplan einen sorgenfreien Ruhestand gefährden”, so die Erfahrungen der Grüner Fisher Investments GmbH. Viele Anleger gehen fälschlicherweise davon aus, angesichts der langfristigen Renditen des Aktienmarktes jährlich gefahrlos einen gewissen Anteil entnehmen zu können – der Aktienmarkt verläuft jedoch nicht linear und ist Schwankungen ausgesetzt. Anleger sollten bei der Planung für den Ruhestand deshalb stets ihre individuellen Ziele berücksichtigen und ein Gleichgewicht anstreben: “Wird zu Beginn zu viel Geld entnommen, kann der Ruhestand schnell von finanziellen Sorgen geplagt sein. Sind Anleger mit ihren Entnahmen jedoch zu zurückhaltend, haben sie nichts von ihrem hart verdienten Ruhestand”, so Reidel. Die Kunden des Hauses Grüner Fisher Investments greifen jährlich auf circa 4-5 Prozent ihres Kapitals zurück, um einen unbeschwerten Ruhestand zu führen.

Über Grüner Fisher Investments

Die Grüner Fisher Investments GmbH ist eine wachstumsstarke, unabhängige Vermögensverwaltung. Das Unternehmen wurde 1999 von Thomas Grüner gegründet. Seit der amerikanische Milliardär Ken Fisher, dessen Vermögensverwaltung in den USA zurzeit mehr als 161 Mrd. US-Dollar (Stand 07.01.2021) managt, Mitte 2007 eine Beteiligung an dem Unternehmen erworben hat, lautet der Firmenname Grüner Fisher Investments GmbH.

 

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Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

Bank bietet ab April alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren an: “Wir machen das regelmäßige, langfristige und breit gestreute Investieren in Wertpapiere so einfach wie das Tagesgeldsparen”, sagt Nick Jue. 

 

Die ING Deutschland hat sich in einem von der Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahr krisensicher gezeigt und die Basis für profitables Wachstum weiter gestärkt. Die Anzahl der Kundinnen und Kunden, die neben dem Girokonto mit regelmäßigem Geldeingang mindestens ein weiteres Produkt der Bank nutzen, stieg um 335.000 auf 2,15 Mio. (2019: 1,82 Mio.). Insgesamt zählte die ING Deutschland Ende 2020 rund 9,53 Mio. Kundinnen und Kunden (2019: 9,52 Mio.), das Bruttowachstum lag bei 512.000 (2019: 595.000).

Das Ergebnis vor Steuern betrug 1,042 Mrd. Euro nach 1,352 Mrd. Euro im Vorjahr, wobei die Risikokosten mit -264 Mio. Euro zu Buche schlugen (2019: +40 Mio. Euro). Das Provisionsergebnis stieg bedingt durch ein starkes Wertpapiergeschäft um 48 Prozent auf 479 Mio. Euro (2019: 325 Mio. Euro). Das Zinsergebnis lag mit 2,041 Mrd. Euro knapp unter Vorjahresniveau (2019: 2,078 Mrd. Euro). Inklusive Interhyp und Lendico zählte die ING in Deutschland und Österreich Ende 2020 6.244 Beschäftigte (2019: 5.676).

“Wir haben in einem bewegten Geschäftsjahr ein sehr ordentliches Ergebnis erzielt und gezeigt, dass unser Geschäftsmodell wetterfest und für eine digitale Zukunft sehr gut geeignet ist”, sagt Nick Jue, Vorstandsvorsitzender der ING Deutschland und Head of Region Germany. “Immer mehr Kundinnen und Kunden vertrauen uns in verschiedenen Finanzfragen und bestärken uns darin, mit einem umfassenden, digitalen Angebot auf profitables Wachstum zu setzen.”

Wertpapiersparen wird weiteres Einstiegsprodukt – alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren

Die Anzahl der Wertpapiertransaktionen erreichte 2020 den Rekordwert von 26,9 Mio. (2019: 11,5 Mio.). Ebenso erfreulich entwickelte sich die Anzahl der abgeschlossenen Wertpapiersparpläne, die um 60 Prozent auf 573.000 anstieg (2019: 352.000). Das Depotvolumen legte im Berichtszeitraum auf 57,3 Mrd. Euro zu (2019: 45,8 Mrd. Euro), die Anzahl der Depots stieg um 287.000 auf 1,7 Mio. (2019: 1,4 Mio.).

Um eine Ergänzung zum klassischen Sparen zu schaffen, plant die Bank die Hürde für den Einstieg in das Wertpapiersparen weiter abzusenken. Dazu wird die ING Deutschland 2021 alle ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren anbieten. Zusammen mit dem kostenlosen Depot und der Möglichkeit, bereits ab einem Euro Sparrate in Wertpapiersparpläne zu investieren, schafft die Bank ein im deutschen Markt einmaliges Angebot. Der kostenlose Kauf der rund 800 ETF-Sparpläne wird ab dem 01.04.2021 möglich sein.

“Wir machen das regelmäßige, langfristige und breit gestreute Investieren in Wertpapiere so einfach wie das Tagesgeldsparen”, sagt Nick Jue. “Wir ergänzen unser Sparangebot sinnvoll, ohne auszublenden, dass mit einem Wertpapierinvestment Risiken einhergehen. Mit dem niedrigschwelligen Angebot knüpfen wir an unsere Tradition als Sparbank in Deutschland an.”

Wird mehr Hilfestellung bei der Wertpapieranlage benötigt, bietet die Bank zukünftig einen zusätzlichen Service: Mit der Komfortanlage erhalten Kunden digital und in wenigen Schritten eine Anlageempfehlung, die ihrer Risikobereitschaft, finanziellen Situation und dem Anlagehorizont entspricht. Die Anlageempfehlung fußt auf sieben weltweit gestreuten ING Dachfonds, deren Basis insgesamt 20 ETF- und Indexfonds sind. Damit deckt das Angebot über 10.000 Aktien und Anleihen aus 50 verschiedenen Ländern ab. Wenn möglich wird nach “MSCI SRI Standard” nur in solche Unternehmen investiert, die gemessen an ESG-Kriterien zu den besten 25 Prozent der jeweiligen Branche gehören.

Die digitale Komfortanlage steht allen Kundinnen und Kunden der ING zur Verfügung. Einer zunächst begrenzten Anzahl wird zusätzlich angeboten, bei Bedarf auf die Unterstützung eines Coaches zurückzugreifen, der per Videokonferenz hinzugeschaltet wird. Die Kosten für das Angebot belaufen sich auf 0,99 % des durchschnittlichen Kurswerts, es fallen keine Depotführungs- und Transaktionskosten an. Die Komfortanlage befindet sich in der finalen Testphase und startet im zweiten Quartal 2021.

Nick Jue: “Unsere Kundinnen und Kunden haben uns immer für ein cleveres und einfaches Angebot geschätzt: digitales und trotzdem persönliches Banking zu guten Konditionen. Mit unseren neuen Angeboten im Wertpapiergeschäft wollen wir diesem Anspruch auch in Zukunft gerecht werden. Interessierte sollen Wertpapiere ohne Aufwand und mit einem guten Gefühl zu einem Teil ihrer Finanzen machen können.”

Anzahl der Girokonten nimmt zu, Einlagen leicht über Vorjahr

Per Ende 2020 führte die Bank 2,88 Mio. Girokonten und damit etwa 60.000 mehr als im Vorjahr (2019: 2,82 Mio.). Brutto kamen 2020 rund 286.000 neue Girokonten hinzu (2019: 431.000). Das Girokonto war 2020 erneut das wichtigste Einstiegsprodukt, zugleich nahm die Bedeutung des kostenlosen Depots in der Kundengewinnung zu. Die Einlagen auf Spar- und Girokonten stiegen 2020 auf 144,3 Mrd. Euro (2019: 138,5 Mrd. Euro).

Verbraucherkredite und Baufinanzierungen auf Rekordniveau

Kredite an Verbraucherinnen und Verbraucher sind 2020 um 4 Prozent auf einen Höchststand von rund 9,2 Mrd. Euro gewachsen (2019: 8,9 Mrd. Euro). In der Baufinanzierung stieg das Volumen um rund 6 Prozent auf einen Rekordwert von 79,4 Mrd. Euro (2019: 75,3 Mrd. Euro). Brutto hat die ING 2020 Baufinanzierungen mit einem Volumen von 13,2 Mrd. Euro vergeben und damit rund 45% mehr als 2019 (9,1 Mrd. Euro). Das vermittelte Baufinanzierungsvolumen der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, stieg um 17 Prozent und betrug rund 28,8 Mrd. Euro (2019: 24,5 Mrd. Euro).

Junge Geschäftsbereiche Business Banking und Versicherung mit positiven Tendenzen

Das Bestandsvolumen im Bereich Business Banking stieg zum Jahresende 2020 auf 133 Mio. Euro (2019: 101 Mio. Euro). Das Neugeschäft in der digitalen Kreditvergabe an kleine und mittelständische Unternehmen belief sich auf 75 Mio. Euro (2019: 95 Mio. Euro). Hierbei machte sich ein bewusst selektiveres Vorgehen bei der Kreditvergabe an Geschäftskunden im Zuge der Corona-Pandemie bemerkbar. Die Kooperation mit Amazon befindet sich in der Anlaufphase und entwickelte sich insgesamt positiv: Seit Beginn der Zusammenarbeit Mitte 2020 wurden erste Kredite an Amazon-Seller ausgezahlt.

Auch die Kooperation zwischen der ING und dem französischen Versicherungskonzern AXA entwickelte sich positiv. Im Geschäftsjahr 2020 nahmen mehrere tausend ING Kundinnen und Kunden einen Versicherungsschutz in den Bereichen Haftpflicht, Hausrat, Gebäude oder Kreditschutz in Anspruch. 2021 werden weitere, gemeinsam entwickelte Produkte in den Bereichen Internetschutz, etwa gegen Datendiebstahl, und KFZ folgen.

“Wir sehen positive Entwicklungen und Potenzial in unseren jungen Geschäftsbereichen. Deshalb investieren wir in sie und geben ihnen Zeit, sich zu entwickeln und das Angebot zu optimieren”, sagt Norman Tambach, Finanzvorstand der ING Deutschland. “Wir haben 2020 gesehen, dass unser effizientes, breites Produktportfolio entscheidend für unsere finanzielle Stärke ist. Damit das auch in Zukunft so bleibt, sind wir bereit, neue Wege zu gehen.”

Wholesale Banking mit höheren Risikokosten – Fokus auf Kernbankkunden und nachhaltigen Finanzierungen

Das Kreditvolumen im Wholesale Banking betrug 2020 31,5 Mrd. Euro (2019: 35 Mrd. Euro). Die Entwicklung ist insbesondere auf einen Rückgang im internationalen Geschäft außerhalb Deutschlands zurückzuführen. Die offenen Kreditzusagen an Unternehmen legten 2020 um 1,7 Mrd. Euro oder 15 Prozent auf knapp 13 Mrd. Euro (2019: 11,3 Mrd. Euro) zu und entfielen fast ausschließlich auf große deutsche Unternehmen. Die Erträge beliefen sich auf 521 Mio. Euro (2019: 588 Mio. Euro). Der Gewinn vor Steuern lag bei 151 Mio. Euro (2019: 431 Mio. Euro) und war geprägt von gestiegenen Risikokosten, insbesondere im zweiten Quartal.

Chancen, die Geschäftsbeziehung zu ihren Unternehmenskunden weiter zu vertiefen, sieht die ING Deutschland insbesondere in ihrer Rolle als Beraterin für nachhaltige Finanzierungen. Als “Green Advisor” beriet die ING Deutschland 2020 unter anderem die Aktiengesellschaften BASF, Dürr und Schaeffler. Die ING Group war 2020 eine der größten Banken für ESG-gekoppelte Finanzierung. Mit dem TERRA-Ansatz hat sie sich zum Ziel gesetzt, ihr Kreditportfolio in Höhe von insgesamt 600 Milliarden Euro an dem Zwei-Grad-Klimaziel des Pariser Abkommens auszurichten.

 

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Die US-Zinsstrukturkurve wird steiler

 

Nachdem die Demokraten die Senatsstichwahlen in Georgia Anfang Januar gewonnen haben, stieg auch die Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Staatsausgaben, was sich zugleich in den Markterwartungen für steigende US-Zinsen widerspiegelte. Wenn die Coronakrise endlich vorbei ist, so die Erwartung, wird die expansive Fiskalpolitik nicht nur das Wachstum, sondern auch die Inflation erhöhen – und vielleicht wird dann auch die lockere Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) schneller gestrafft.

Das Wachstum und Inflation und damit auch die Zinsen, dürften von Tempo, Ausmaß und Struktur des neuen Konjunkturprogramms abhängen, das der Kongress vermutlich verabschieden wird. Der Vorschlag der Republikaner sieht zwar nur 618 Milliarden US-Dollar Hilfen vor, doch können die Demokraten nun ihr 1,9 Billionen-Paket trotzdem durchs Parlament bringen. Geplant sind unter anderem Konsumschecks im Wert von 1.400 US-Dollar pro Person und eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 US-Dollar pro Stunde.

Sollte dieses derart große Paket tatsächlich verabschiedet werden, müsste das Finanzministerium vermutlich mehr Anleihen emittieren. Wachstum und Inflation dürften ebenfalls stärker zulegen. Und dann ist auch mit einer rascheren Normalisierung der Langfristrenditen zu rechnen.

Anzeichen einer Reflation

Es ist davon auszugehen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der zweiten Jahreshälfte und Anfang 2022 stark wächst. Das 935 Milliarden US-Dollar schwere Paket aus dem Dezember dürfte dann ebenso wirken wie die umfangreichen neuen Hilfen, über die der Kongress zurzeit debattiert. Hinzu kommt ein beachtlicher Nachfragestau. Wenn wir durch die Impfungen der Herdenimmunität näherkommen, werden die Verbraucher, vielleicht gegen Jahresmitte, wohl auch ihre Ausgaben erhöhen.

Schon jetzt gibt es in den USA Anzeichen für eine Reflation. Wenn die Arbeitslosigkeit in den kommenden Wochen zurückgeht, steigen vermutlich auch die Mieten wieder. Diese Komponente des Verbraucherpreisindex war zuletzt sehr schwach. Hinzu kommen Basiseffekte. Etwa zur Jahresmitte dürfte sich die niedrige Inflation des Vorjahres in den Zahlen bemerkbar machen. Die große Frage ist aber, warum steigen die Realrenditen nicht parallel zu dieser Reflationsdynamik?

Die Realrenditen gehen meist dann zurück, wenn die Schuldenstandsquote steigt, also der Quotient aus Staatsschulden und BIP. Die Anleihenmärkte reagieren auf konkrete Zahlen. Man unterstellt, dass eine hoch verschuldete Regierung nichts gegen eine höhere Teuerung aufzubringen hat und Staatsschulden wachstumsfördernde Investitionen verdrängen – es sei denn, das BIP zeigt das Gegenteil.

Umgekehrt könnten die Realrenditen allmählich steigen, wenn an der Unterstützung seitens Fiskalpolitik kein Zweifel mehr besteht und die Impfkampagnen problemlos ablaufen. Die Wirtschaft kann dann wieder geöffnet werden und über den Langfristtrend wachsen. Dann ist davon auszugehen, dass die nominalen Renditen schnell reagieren werden – und damit auch die realen. Zu guter Letzt werden sich auch die höheren Staatsanleihenemissionen zur Finanzierung der beispiellosen Konjunkturprogramme in den Kursen zeigen.

Höhere Laufzeitprämien in Aussicht?

Die Nachfrage ausländischer Investoren nach US-Staatsanleihen könnte den Renditeanstieg aber begrenzen. Wenn die Fed schließlich auf die neue Inflationsdynamik reagiert, wird sie wohl entschlossener handeln als am Markt vermutet. Dennoch liegen die Marktteilnehmer wohl richtig, wenn sie dies erst in einigen Jahren erwarten. Dieses Jahr könnten niedrige Kurzfristzinsen und längere Durchschnittslaufzeiten von US-Staatsanleihen aber für eine deutlich steilere US-Zinsstrukturkurve sorgen.

Diese steilere Kurve könnte ausländischen Investoren in den USA eine deutlich höhere Laufzeitprämie bieten, als sie wahrscheinlich an ihren eigenen Anleihemärkten erhalten würden und das bei einer recht günstigen Währungsabsicherung des US-Dollars. Die Frage ist, ob die Zuflüsse von Nicht-US-Anlegern in US-Staatsanleihen ausreichen, um einen erheblichen Anstieg der Renditen von Anleihen mit langer Laufzeit zu verhindern.

Die Nachfrage aus dem Ausland könnte die Laufzeitprämie in den USA dämpfen. Sie ändert aber nichts an der wirtschaftlichen Entwicklung und der Haltung der Fed – und damit auch nichts an der Erwartung steigender Renditen. Wir bevorzugen deshalb inflationsindexierte Titel und setzen in unseren Portfolios im weiteren Verlauf des Jahres auf eine unterdurchschnittliche Duration.

 

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Barings-Kommentar von Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute, zu den Perspektiven der europäischen Finanzmärkte aus amerikanischer Sicht:

 

„Diese Woche werden die USA ein Mega-Ausgabenpaket verabschieden, das fünfte seit Beginn der Pandemie, das wahrscheinlich knapp unter 10 Prozent des BIP liegen wird. Die am vergangenen Freitag veröffentlichten Arbeitslosenzahlen gaben den Politikern sicherlich einen Tritt in den Hintern, um für das Paket zu stimmen. Die Daten zeigten, dass 40 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung entweder auf der Suche nach einem Job sind oder gar nicht erst versuchen, einen zu bekommen. Mit seinem neuen Plan will Präsident Biden nun denjenigen, die keinen Job haben, eine Einkommenserleichterung verschaffen. Aber es werden sicherlich weitere Ausgaben nötig sein, um eine umfassende Erholung zu stimulieren. Man munkelt, dass dies in Form eines großen, beschäftigungsintensiven Investitionsplans für die Infrastruktur geschehen wird.

Es gibt nur wenige, die sehen, wie gut Europa in dieser Phase aufgestellt ist. Während die US-Regierung noch dabei ist, ein soziales Sicherheitsnetz aufzubauen, wie es auf der anderen Seite des Atlantiks schon seit Jahrzehnten existiert, feilen die europäischen Regierungen an ihren Investitionsplänen. Diese nationalen Konjunkturprogramme werden große Mengen an Geld einsetzen, um das langfristige Potenzial der Wirtschaft zu verbessern. Sie werden die Entwicklung von Technologien finanzieren, die die Produktivität steigern und einen höheren Wachstumspfad entwerfen, der ohne Kohlenstoffemissionen auskommt. Da sich alle G7-Regierungen darauf geeinigt haben, den Weg der ökologischen Nachhaltigkeit einzuschlagen, bietet sich für Europa die wirtschaftliche und industrielle Chance, mit den Technologien, die den Übergang erleichtern, zuerst dorthin zu gelangen.

Die Wirtschaftsprognosen für den Winter 2021, die die Europäische Kommission diesen Donnerstag veröffentlichen wird, dürften die besseren längerfristigen Aussichten für Europa widerspiegeln. Dabei werden die kurzfristigen Wachstumsprognosen die Herausforderungen bei der Herstellung und Impfung von Impfstoffen berücksichtigen, die schnell genug sein müssen, um eine Herdenimmunität zu erreichen, bevor die Mutationen sich verschlimmern. Mittelfristig werden jedoch die Vorteile der starken fiskalpolitischen Maßnahmen der EU allmählich in die Wachstumsprognosen einfließen – und eine sehr vielversprechende Zukunft aufzeigen.

Vor diesem Hintergrund wird die kommende Finanzmarktrallye sowohl stark als auch fragil bleiben. Wenn die Wirtschaft gut läuft, werden die Marktteilnehmer angesichts der immer noch vorhandenen großen Flaute eine nicht-inflationäre Erholung erwarten, und wenn die Wirtschaft enttäuscht, wissen die Märkte, dass sie mehr politische Maßnahmen erwarten können. Auch die Zentralbanken spielen ihre Rolle, indem sie durchweg unterstützende Prognosen abgeben. All dies wird den Aktien weiterhin Auftrieb geben und jeder Ausverkauf bei Anleihen nur von kurzer Dauer sein und einen noch besseren Einstiegspunkt bieten.“

Über Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute

Agnès Belaisch ist seit 2019 für Barings tätig und arbeitet an einer Vielzahl von Themen, die von der makroökonomischen Analyse bis hin zu verantwortungsbewussten Finanzen reichen. Sie ist seit 1996 in der Branche tätig und arbeitete 10 Jahre beim IWF in Washington, DC, wo sie eine Vielzahl von Regierungen in Lateinamerika, Europa und Asien beriet. Zudem arbeitete sie als Managerin für festverzinsliche Schwellenländerfonds in London. Agnès Belaisch hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der New York University.

Über Barings:

Barings ist ein globaler Investmentmanager mit einem Vermögen von 345 Mrd. USD*, der differenzierte Anlagechancen an öffentlichen und privaten Renten-, Immobilien- und Aktienmärkten wahrnimmt und langfristige Portfolios aufbaut. Mit Anlageexperten in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum ist das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft von MassMutual, bestrebt, seinen Kunden, Gemeinschaften und Mitarbeitern zu dienen, und setzt sich für nachhaltige Praktiken und verantwortungsvolle Investitionen ein. Erfahren Sie mehr unter www.barings.com

*Assets under Management zum 31. Dezember 2020

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Gesundheit, Umwelt, Klima und Technologie werden 2021 zu Schwerpunkten ausgebaut

 

Die drei größten Multi-Asset-Fonds der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) feiern heute ihr 20jähriges Jubiläum: apo Piano INKA, apo Mezzo INKA und apo Forte INKA. Derzeit verstärkt das Fondsmanagement mehrere Zukunftsthemen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Seit der Auflegung der drei Dachfonds apo Piano INKA, apo Mezzo INKA und apo Forte INKA in 2001 ist apoAsset einer der Pioniere bei der unabhängigen Fondsauswahl. Heute umfasst ihr Netzwerk rund 250 große und kleine Fondsgesellschaften, darunter auch spezialisierte Fonds-Boutiquen, die dem breiten Publikum noch wenig bekannt sind oder verschlossen wären. So bleiben die Dachfonds besonders anpassungsfähig – auch bei den neuen Investment-Themen, die 2021 im Mittelpunkt stehen werden.

Heute in die Zukunft der Menschheit investieren

„Wir haben im 4. Quartal 2020 damit begonnen, die Dachfonds Piano, Mezzo und Forte strategisch neu auszurichten, und werden die Portfolios im Laufe des Jahres weiter deutlich umstrukturieren“, erläutert Marc Momberg, Leiter des Portfoliomanagements und langjähriger Dachfondsmanager bei apoAsset. „Ausgesuchte Zielfonds aus den Bereichen Gesundheit, Klima, Umwelt und Technologie sollen nach und nach zum Kern der Dachfonds werden. Zum einen sehen wir dort besonders großes Wachstumspotenzial, zum anderen wollen wir den gesellschaftlichen Nutzen für die Menschen noch stärker in den Mittelpunkt unserer Investments stellen.“ Er setzt dabei vor allem auf aktiv gemanagte Fonds: „Nicht jeder Megatrend ist ein gutes Investment und nicht in jedem Megatrend gibt es nur Gewinner. Gefragt ist daher aktives Management, um auch hier die Spreu vom Weizen zu trennen.“

Das Dachfondsteam schürft dabei tiefer als viele andere: „Wir schauen nicht nur auf gute Themenfonds, sondern auch auf regionale Fondsmanager, die solche Schwerpunkte im Portfolio haben“, sagt Christian Hein, Dachfondsmanager bei apoAsset. Ein aktuelles Beispiel ist ein europäischer Aktienfonds für stark wachsende Mittelstandsunternehmen, die überwiegend die Technologie- und Gesundheitsbranche besetzen. Insgesamt haben die Dachfonds weiterhin über 100 Anlagesegmente auf dem Radar, sodass auch künftig eine breite Streuung möglich ist.

Enger Dialog mit den Zielfonds-Teams – auch bei Nachhaltigkeit

Bei der Auswahl der Fonds stehen neben deren Zahlen vor allem die Prozesse und Strategien der jeweiligen Teams im Fokus. Bei gleicher Ausrichtung und identischen Risiko-Rendite-Parametern werden diejenigen Fonds bevorzugt, die ESG-Kriterien stärker berücksichtigen. Das umfasst zunehmend auch Nachhaltigkeitskriterien wie zum Beispiel die Prinzipien des UN Global Compact, der sowohl Menschenrechte als auch Arbeitsrechte und Korruption umfasst. Auch die Diversität im Arbeitsbereich gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. „Bereits jetzt werden überdurchschnittlich viele der von uns selektierten Zielfonds in den Dachfonds-Portfolios von Frauen oder gemischten Teams gemanagt“, sagt Magdalena Fest, Dachfondsmanagerin bei apoAsset. Im aktiven Dialog mit den Zielfondsgesellschaften ermutigt apoAsset diese zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsgedankens, um auf eine Verbesserung des ESG-Profils hinzuwirken.

 

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Aktuelle Indexniveaus haben keinen Absturz vorprogrammiert wie manche Einzelaktien

 

In den letzten Tagen und Wochen haben verschiedene Aktienindizes weltweit neue Höchststände erklommen, etwa der DAX und der S&P 500. Der DAX beispielsweise pendelt derzeit um die 14.000-Punkte-Marke, die er erstmals Anfang Januar durchbrach und nach kurzem Rücksetzer Ende Januar schnell wieder überschritten hat. Bei vielen Anlegern ist nun gleichwohl eine gewisse „Höhenangst“ festzustellen – indem Fragen aufkommen, wie: Lohnt es sich überhaupt noch zu investieren, oder könnte nach dem Hoch schnell wieder ein starker Rückschlag kommen? Sollte man womöglich Aktien verkaufen und umschichten? Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank ist ein Allzeithoch kein Grund zur Sorge: „Unternehmen haben auf lange Sicht nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie Gewinn machen. Aktienkurse spiegeln genau das wider“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank. Der Einstiegszeitpunkt sei insofern zu vernachlässigen – wichtig sei jedoch, das indexorientierte Investieren dem Anlegen in Einzelaktien vorzuziehen, aber gleichzeitig auch beim Index-Sparen Risiken zu streuen.

Wer investiert ist, sollte es bleiben – wer investieren möchte, kann es getrost tun

Ein Allzeithoch sagt nach Ansicht von Lutz Neumann nichts über die weitere Kursentwicklung aus. „Das Allzeithoch könnte erst dann zur Gefahr werden, wenn sehr viele Anleger ihre rein psychologisch getriebene Furcht in die Tat umsetzen und Aktien verkaufen“, erklärt Lutz Neumann. Ein Handeln nur aus Sorge vor Rückschlägen sei jedoch niemals ein guter Ratgeber. Dadurch können sich Anleger weiterer Kursgewinne ohne Not berauben. „Wer jetzt am Aktienmarkt investiert ist, sollte es auch bleiben. Wer jetzt am Aktienmarkt investieren möchte, kann es getrost tun“, sagt Neumann.

„Die aktuellen Indexniveaus haben keinen Absturz vorprogrammiert wie manche Einzelwerte, die derzeit reines Spekulationsobjekt sind. Sicherlich spielt etwa die Niedrigzinspolitik eine stark unterstützende Rolle und eine Veränderung der Zinspolitik könnte Auswirkungen auf Kurse haben. Doch zentral ist auch weiterhin der Blick auf die Firmen selbst. Die große Mehrheit von ihnen hat sich im Zuge der Corona-Pandemie neu aufgestellt oder tut dies gerade, um sich auch digital fit für die Zukunft zu machen“, erklärt der Experte. Und auch Firmen aus Branchen, die gerade besonders litten, wie etwa Tourismus, dürften bei absehbarer Normalisierung der Verhältnisse wieder Auftrieb bekommen – auch am Aktienmarkt.

Im Hinblick auf ein ausgewogenes Portfolio sollte jedoch auch bei der Wahl der Indizes sorgfältig vorgegangen werden. „Um Risiken zu streuen gehört mehr als nur ein Index in das Anlegerportfolio“, sagt Lutz Neumann. Wichtig sei eine Index-Streuung mit unterschiedlichen regionalen und sektoralen Schwerpunkten.

Die Entwicklung von Aktienindizes ist gepflastert mit Allzeithochs

Auf lange Sicht belegen die Statistiken, dass verschiedene regionale Aktienindizes nur eine Richtung kennen – nach oben. Schaut man etwa auf die Statistiken des Fondsverbands BVI, so zeigt sich, dass bei den gebündelten Fondskategorien Aktien Deutschland, Europa, global oder Emerging Markets über die Zeiträume 15, 20, 25 oder 30 Jahre im Durchschnitt stets eine positive jährliche Rendite erzielt wurde.

„Die Entwicklung von Aktienindizes ist gepflastert mit Allzeithochs. Es gibt daher keinen Grund, als Investor zurückzuschrecken. Auf jedes Allzeithoch wird ein neues folgen, auch wenn unklar ist, wann. Daher sollten Aktienanleger langfristig orientiert sein“, fasst Lutz Neumann zusammen.

Indexorientiertes Sparen biete gegenüber Einzelinvestments einen klaren Vorteil: „In vielen Indizes werden Einzeltitel überwiegend nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das bedeutet, dass Unternehmen mit dauerhaften Wertverlusten irgendwann zwangsläufig aus einem Index fallen, und andere Werte nachrücken. Als Anleger muss man sich in dem Falle also nicht darum kümmern, Werte auszusortieren und aufstrebende Werte neu einzusortieren. Dies passiert automatisch. Gleichzeitig wird das Ausfallrisiko etwa bei Insolvenz eines Unternehmens massiv gesenkt, weil viele andere Indexwerte das Portfolio stabil halten“, sagt Neumann.

 

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In Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation müssen Renditen zu Zinsäquivalenten werden. Die Investmentmöglichkeiten sind vielfältig und der Bedarf der Menschen, die investieren möchten, ist individuell.

 

Die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) hat vier Investment-Typen identifiziert – ein Selbsttest zur schnellen und einfachen Orientierung für Vermittler und deren Kunden.

“Die Deutschen versparen sich in der andauernden Niedrigzinsphase – zu viele setzen noch auf das gute alte Sparbuch. Renditen müssen zu Zinsäquivalenten werden und seriöse Renditen gibt es aktuell nur in Zusammenhang mit Investment. Dabei geht es nicht um hohe Risikobereitschaft, sondern um individuell schlüssige Konzepte. Finanzielle Vorsorge folgt verschiedenen Motiven. Sie kann deshalb nur erfolgreich sein, wenn sie auf den einzelnen passt und in ihrer Gestaltung das vorhandene Kapital auf bestem Wege anlegt”, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

Abhängig vom Ziel des Investments, des Finanzwissens und der individuellen Risikobereitschaft hat die LV 1871 zusammen mit dem Investment-Experten Markus Gedigk vier verschiedene Investment-Typen identifiziert.

Typ 1: No risk, no fun – nimmt die Anlage selbst in die Hand und trägt das volle Risiko

Der “No risk, no fun”-Typ möchte eine größtmögliche Chance auf Rendite oder ganz gezielt in einzelne Unternehmen investieren. Dabei ist er selbstbestimmt und vertraut auf sein umfangreiches Finanzwissen. Er ist kein Zocker, aber risikoaffin, trägt das Risiko selbst und ist sich dessen bewusst. In Einzelaktien über ein Bankdepot findet er die passende Anlageform. Dabei gilt es zu bedenken: Umgekehrt proportional zur Chance auf Rendite entwickelt sich die Sicherheit der Anlage. Langfristige Sicherheit erzeugen kann man bei der Wahl von Einzelaktien über eine breite Streuung – quasi über das Managen eines eigenen Fonds. Dafür braucht es das nötige Wissen, Zeit, Startkapital und die Akzeptanz von starken Schwankungen im Vermögen.

Dazu der Profi-Tipp von Markus Gedigk: “Wer seine Kapitalanlage nicht komplett allein gestalten kann oder will, sollte auf Fonds setzen. Hier ist der Makler kompetenter Ansprechpartner und kann bei der Zusammensetzung eines individuellen Portfolios unterstützen. Übrigens: Alternativ zum Bankdepot bieten sich Vorteile einer Versicherung langfristig durch die Besteuerung während der Ansparphase und bei der Auszahlung.”

Typ 2: Better safe than sorry – überlässt seine sichere Geldanlage lieber den Fachleuten

Ein hohes Sicherheitsbedürfnis, rudimentäres Finanzwissen und das Bedürfnis nach Liquidität zeichnen diesen Typ aus. Oft handelt es sich um Berufseinsteiger, die Wert darauf legen, dass die Anlage keine große finanzielle Belastung mit sich bringt. Um Risiken oder Fehler zu vermeiden, verlassen sie sich gerne auf Experten. Wer sich in diesem Typ wiedererkennt, sollte auf standardisierte, fondsbasierte Versicherungslösungen setzen, die schon mit kleinen, monatlichen Beträgen starten und dadurch keine große finanzielle Belastung mit sich bringen.

Profi-Tipp für Vermittler: “Hier punkten Vermittler mit einer Cash-to-Go-Option beim Kunden, die einmalig und regelmäßig Auszahlungen ermöglicht. Außerdem bietet sich eine flexible Beitragsgarantie an, die bis zu 100 Prozent anwählbar ist”, sagt LV 1871 Experte Markus Gedigk.

Typ 3: Invest, don’t stress – möchte seine Anlage selbst gestalten, aber dabei an die Hand genommen werden

Zum Typ “Invest, don’t stress” gehören Personen, die berufserfahren sind, bereits ein solides Finanzwissen mitbringen und sich bei der Finanzplanung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie wollen ihre Kapitalanlage zwar nicht komplett selbstständig angehen, suchen aber Anlagelösungen, die sie selbst mitgestalten können und die flexibel auf Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden können. Das betrifft die Frequenz der Einzahlungen genauso wie ihre Höhe und die Abwägung von Risiko und Sicherheit.

Profi-Tipp von Markus Gedigk: “Hier sollte der Makler mit dem Kunden aus der großen Auswahl an Fonds, ETFs und Portfoliolösungen eine Zusammenstellung unter Rendite- und Risikoaspekten besprechen und festlegen. Darüber hinaus kann eine frei wählbare Beitragsgarantie Sinn machen. Beides ist über die Laufzeit flexibel und kostenfrei anpassbar.”

Typ 4: Semi Pro Broker – möchte sein Vermögen individuell, solide und langfristig anlegen

Wer in Finanzfragen versiert ist, einmalig größere Summen anlegen möchte und sich eine sichere und einfache Vermögens- und Nachlassplanung wünscht, ist ein “Semi Pro Broker”. Personen, die sich hier wiederfinden, möchten möglichst viel auf einmal geregelt wissen und sollten daher auf maßgeschneiderte Individuallösungen für anspruchsvolle Privatkunden setzen. Gerade bei großen Summen empfiehlt es sich, Experten zu Rate zu ziehen, dennoch möchte dieser Typ die Anlage aktiv mitgestalten. So braucht es Lösungen mit einem möglichst großen Portfolio, aus dem die Anleger wählen können.

Der Rat vom Investment-Experten? “Gerade Makler können mit Versicherungen Vorteile aus beiden Welten aufzeigen: eine Versicherung mit langfristiger Anlagestruktur und großer Diversifizierung ist hier eine rechts- und steuerkonforme Anlage mit einem deutlichen Renditevorteil nach Kosten und Steuern”, sagt Markus Gedigk.

 

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LV 1871, Lebensversicherung von 1871 a.G. München, Maximiliansplatz 5, D-80333 München, Tel: 089/55167-0, Fax: 089/55167-550, www.lv1871.de

„Grüner Wasserstoff ?!“ Wie geht das ?

 

Die Hy2gen AG entwickelt, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff und e-Fuels, die auf Wasserstoff basieren.

Diese Produkte werden eingesetzt, um CO2 freie bzw. CO2 neutrale Treibstoffe zu realisieren.

Die ersten Anlagen werden in Kanada gebaut Standorte in Norwegen, Südfrankreich sowie Südafrika sind in Vorbereitung.

Ziel des Startups ist es Marktführer in der Produktion von Wasserstoff und e-Fuels für die Mobilität und Industrie zu sein.

Die Projektpipeline des noch jungen Unternehmens beläuft sich bereits auf ein Gesamtvolumen von mehr als 11 Gigawatt Elektrolyseur-Leistung, mit einer Produktionskapazität von über 1.522.400 Tonnen pro Jahr an CO2 freien Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.

Zum Vergleich; eine Tonne grüner Wasserstoff spart ca. eine Tonne CO2 im Vergleich zu konventionellem Wasserstoff ein.

 

Die Hy2gen AG begibt erste grüne Anleihe.

Mit der Emission der ersten grünen Anleihe nimmt Hy2gen weitere Fahrt in Richtung Bau der ersten Anlagen zur Produktion im industriellen Maßstab von grünen eFuels, basierend auf grünem Wasserstoff auf.

Die Nachranganleihe mit einem Gesamtvolumen von EUR 7 Mio., einer Laufzeit von 5 Jahren und jährlicher Verzinsung wird ab dem 25.02.2021 ausgegeben.

Sie wird im Wege einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren,

in erster Linie aus dem institutionellen Bereich und im Übrigen in den Grenzen des Art. 1 Abs. 4 der EU-Prospektverordnung

EU/2017/1129 (prospektfreie Emission) begeben und nicht öffentlich angeboten.

Ansprechpartner:

Per-Christian Eder, Chief Operating Officer

HY2GEN AG

Klingholzstraße 7, 65189 Wiesbaden, Germany

T:            +49 (0)611 950 171-90

F:            +49 (0)611 977 741 -11

M:           +41 (0)78 247 55 33

E:            p.eder@hy2gen.com

I:             www.hy2gen.com

 

 

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BVI fordert Verlängerung der Fondsausnahme

 

Der deutsche Fondsverband BVI unterstützt die von den EU-Behörden für Banken, Wertpapiere und Versicherungen (ESAs) veröffentlichten Vorschläge zur Verbesserung der technischen Regulierungsstandards für die PRIIPs-Informationsblätter (Packaged retail and insurance-based investment products). „Die Reformvorschläge der EU-Behörden sind ein großer Fortschritt für bessere Anlegerinformationen. Sie beseitigen in den Vorgaben zu Kosten und Wertentwicklung Mängel, die wir seit Jahren kritisieren“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.

Die Vorschläge der ESAs beheben zum Beispiel weitgehend die fehlerhafte Einbeziehung der Marktentwicklung in die Berechnungsmethode („arrival price“-Methode) für die Transaktionskosten. Zudem soll die Darstellung der einzelnen Bestandteile der Fondskosten unabhängig von der Wertentwicklung erfolgen. Dies führt zu einer Anpassung der Angaben an die Kostendarstellung gemäß der MiFID II. Hinsichtlich der Wertentwicklungsszenarien konnten die ESAs in den technischen Regulierungsstandards nur einen kleinen Spielraum für Verbesserungen nutzen, um nicht gegen den Verordnungstext der EU-Gesetzgeber zu verstoßen. So sollen Wertentwicklungsszenarien statt durch statistische Verfahren mit teilweise irreführenden Ergebnissen künftig als Beispiele auf Grundlage der vergangenen Wertentwicklung ermittelt und dargestellt werden können. Zudem ist ein Verweis auf ein anderes Dokument mit der Darstellung der vergangenen Wertentwicklung möglich. Der Verordnungstext lässt bislang keine Darstellung der vergangenheitsbezogenen Wertentwicklung im Informationsblatt selbst zu.

Der BVI fordert weiterhin eine angemessene Verlängerung der Ausnahme für Publikumsfonds über das Jahresende 2021 hinaus, damit die europäischen und nationalen Gesetzgeber zur Einführung der verbesserten PRIIPs-KIDs für die Fondssparer zeitgleich die bewährten „wesentlichen Anlegerinformationen“ (OGAW-KIDs) abschaffen können. „Ein Nebeneinander von PRIIPs- und OGAW-KIDs für einen Fonds würde die Anleger aufgrund der unterschiedlichen Inhalte verwirren“, sagt Thomas Richter. Auch müssten die Fondsgesellschaften ausreichend Zeit haben, um die neuen Vorgaben sorgfältig umzusetzen. Zudem hat die EU-Kommission angekündigt, die grundlegende Überprüfung der PRIIPs-Verordnung im Rahmen der Arbeit an der neuen, für Mitte 2022 geplanten „EU Retail Investment Strategy“ durchzuführen. „Es ist gut, dass die EU-Kommission die Anlegerinformationen nach PRIIPs, MiFID II und der Versicherungsvertriebsrichtlinie stärker angleichen will. Das ist echter Anlegerschutz“, sagt Thomas Richter.

Zum Hintergrund:

Seit 2018 erhalten Anleger in der EU vor dem Kauf eines verpackten Anlageinstruments (kurz: PRIIPs, darunter fallen Fonds, kapitalbildende Lebensversicherungen und Zertifikate) ein Basisinformationsblatt mit den wichtigsten Merkmalen, etwa zu Kosten und Risiken einer Anlage. Fonds dürfen bis Ende 2021 allerdings eine Ausnahme davon machen. Bis dahin gelten für sie die etablierten „wesentlichen Anlegerinformationen“. Für diese Ausnahme hat sich der BVI stark gemacht.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Entwicklung eines Portfolios nachhaltiger Wohnimmobilien in Deutschland

 

Die MPC Capital AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A1TNWJ4), ein internationaler Manager für Real Asset Investments, startet zusammen mit Universal-Investment als Alternative Investment Fund Manager (AIFM) die ESG Core Wohnimmobilien Deutschland. Der Fonds wird als offener Special Alternative Investment Fund (Special AIF) ausgegeben. MPC Capital konzentriert sich auf Asset Management und Universal-Investment auf Administration, Risikomanagement und Berichterstattung. Der Fonds wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von 300 Mio. EUR haben und in Immobilienprojekte investieren, die konsequent eine umfassende Reihe von Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Umsetzung der ESG-Strategie

Der Fonds folgt der ESG-Strategie der MPC Capital AG und der verstärkten Ausrichtung seiner Anlageprodukte auf ökologische, soziale und Governance-konforme Kriterien. Insbesondere im Immobiliensektor, der fast ein Drittel aller globalen CO2-Emissionen verursacht und für rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich ist, werden in den kommenden Jahren hohe Investitionen in nachhaltige Projekte erwartet.

Erster Abschluss über 80 Mio. EUR

Der erste Abschluss über 80 Mio. EUR wurde mit institutionellen Anlegern aus dem Versicherungssektor erzielt. Der zweite Abschluss ist für die institutionelle Zielgruppe der Versicherungsunternehmen, Pensionskassen und Stiftungen im ersten Halbjahr 2021 geplant.

Auswahl der Vermögenswerte nach dem ESG-Bewertungsmodell

Das zentrale Anlagekriterium des Fonds ist die Entwicklung eines nachhaltigen Wohnimmobilienportfolios. Mithilfe eines speziell für diesen Fonds entwickelten Bewertungsmodells werden Zielobjekte identifiziert, die eine Reihe quantitativer und qualitativer Nachhaltigkeitskriterien entlang der relevanten UN-Nachhaltigkeitsziele erfüllen.

Daher müssen die Standorte und Immobilien, die für einen Kauf in Frage kommen, spezielle Anforderungen erfüllen, die auf energetischen, sozialen und unternehmensethischen Aspekten beruhen. Dazu gehören beispielsweise die Übererfüllung von Energiestandards, die Integration von Mobilitätskonzepten oder der Anteil an subventioniertem und barrierefreiem Wohnraum. Aufgrund der hohen Anforderungen an den Energiestandard wird das Portfolio hauptsächlich aus Neubauten bestehen.

Erste Immobilien, die schnell gekauft werden

Basierend auf der Bewertung kommen rund 45 Investitionsstandorte in Deutschland in Betracht. Ein Schwerpunkt liegt auf sogenannten Schwarmstädten, die von einem überdurchschnittlichen Zustrom junger und gut ausgebildeter Mitarbeiter profitieren. Die ersten drei Projekte sollen kurzfristig erworben werden. Sie befinden sich in den Metropolregionen Hamburg und Frankfurt sowie in Münster.

Dr. Ludwig Vogel, Geschäftsführer Real Estate bei MPC Capital: “Ein deutlicher Anstieg der Zahl der Haushalte bei gleichzeitig abnehmender Haushaltsgröße wird derzeit durch ein deutliches Unterangebot an Wohnungen – insbesondere in den künftigen deutschen Städten – ausgeglichen. Gleichzeitig steigende Baukosten Kosten und Grundstückspreise sowie die hohe Kapazitätsauslastung von Bauunternehmen führen zu einer anhaltenden Nachfrageüberschreitung. Mit einem Investmentfonds, der konsequent auf nachhaltigen, bezahlbaren Wohnraum ausgerichtet ist, sind wir damit auf dem Laufenden. ”

“Mit MPC Capital konnten wir einen weiteren bekannten Vermögensverwalter als Fondsinitiator für unsere Dienstleistungen als alternativer Investmentfondsmanager gewinnen. Auch in diesem Segment entwickelt sich unser Geschäft sehr dynamisch. Die zunehmende Spezialisierung auf Vermögensverwaltung oder Dazu tragen auch die Kapitalverwaltungsdienstleistungen im Immobiliensektor bei. Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit MPC Capital einen Fonds mit einer überzeugenden Strategie auflegen zu können “, erklärt Katja Müller, Chief Customer Officer der Universal Investment Group.

MPC Capital ist seit über 25 Jahren als Vermögens- und Anlageverwalter im Immobiliensegment tätig. Seitdem hat das Hamburger Unternehmen mehr als 400 Gewerbe- und Wohnimmobilieninvestitionen in neun Ländern strukturiert und finanziert. Mit der Einführung der ESG Wohnimmobilien Deutschland baut MPC Capital seine Rolle als Investmentmanager für Immobilieninvestments für institutionelle Anleger weiter aus.

Über die MPC Capital AG

Die MPC Capital AG ist ein international tätiger Vermögens- und Anlageverwalter, der sich auf Immobilienanlagen spezialisiert hat. Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften entwickelt und verwaltet das Unternehmen Anlageprodukte für internationale institutionelle Anleger, Family Offices und professionelle Anleger. Der Schwerpunkt liegt auf den Asset-Kategorien Immobilien, Schifffahrt und Infrastruktur. Die MPC Capital AG ist seit 2000 an der Börse notiert und beschäftigt konzernweit rund 280 Mitarbeiter.

 

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Palmaille 75, D­-22767 Hamburg, Tel: 040/38022­4242, Fax: 040/38022­4196, www.mpc-­capital.de

Globales Nachhaltigkeits-Ranking: Deutschland und Österreich landen in den Top Ten, Norwegen und Australien werden abgestraft

 

Candriam, der europäische Assetmanger von New York Life Investment Management (NYLIM), präsentiert heute sein aktualisiertes Sovereign-Sustainability-Modell, das die Nachhaltigkeit von 128 Ländern erfasst und beurteilt. Neu ist in diesem Jahr, dass der Assetmanager sein Scoring-Modell stärker danach gewichtet hat, wie Länder ihr Naturkapital verwalten. Die ersten fünf Plätze belegen demgemäß die Schweiz sowie die nordischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland, gefolgt von Österreich. Deutschland erreicht mit dem zehnten Platz erneut eine Top-Ten-Platzierung. Länder wie China (Platz 59), die Türkei (87) und Russland (93) weisen abermals erhebliche Defizite auf und entsprechen daher nicht den Nachhaltigkeitskriterien von Candriam. Allerdings: Auch die Niederlande, Australien oder Norwegen werden für die Verwaltung ihres Naturkapitals abgestraft.

Die vollständige Sovereign-Sustainability-Analyse 2020 inklusive der neuen Methodik, den Bewertungsergebnissen sowie der vollständigen Rangliste (ab S. 50) steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

Naturkapital als Grundpfeiler

Im Vergleich zu den Ausgaben von 2009 und 2017 kommt es in der neuesten Fassung zu einer bedeutenden Änderung, die verdeutlicht, wie sehr sich der Schwerpunkt der Länderanalyse von der wirtschaftlichen auf die nachhaltige Entwicklung verlagern muss. Die ESG-Analysten haben deshalb ein Modell entworfen, das sich stärker darauf konzentriert, wie Länder mit ihrem Naturkapital umgehen und wie die Wechselwirkung zwischen Naturkapital und den drei anderen Kapitalformen Humankapital, soziales Kapital sowie Wirtschaftskapital aussieht.

Der Großteil der Umweltauswirkungen im kommenden Jahrzehnt ist eine direkte Folge der früheren und aktuellen Wirtschaftsaktivitäten. Dazu kommt, dass Naturkapital nicht durch andere Kapitalformen ersetzt werden kann. Daher hängt die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes zum großen Teil davon ab, wie es mit seinem Naturkapital umgeht. So tragen bei einer Entwaldung die veränderte Landnutzung und die Lebensraumzerstörung zur Degradierung des Ökosystems bei. Dies wiederum verschärft den Klimawandel und erhöht die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Naturkatastrophen sowie die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen.

Vincent Hamelink, Chief Investment Officer bei Candriam, sagt: „Unser aktualisiertes Sovereign-Sustainability-Modell zeigt, dass die Zerstörung unseres natürlichen Umfelds langfristige wirtschaftliche und soziale Folgen nach sich zieht. Die Anleger müssen diese Faktoren in ihre Analysen integrieren, um die langfristige Wertschöpfung zu maximieren.“

Verschlechterung der Nachhaltigkeitskennzahlen

Das Sovereign-Sustainability-Modell von Candriam zeigt, dass sich die Nachhaltigkeitskennzahlen von Industrie- und Schwellenländern im analysierten Zwölfmonatszeitraum verschlechtert haben. Die Änderung der Methodik im Jahr 2020 hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Spitzenreiter der Gesamtliste, die Schweiz. Das Land erzielte bei allen vier Kapitalsäulen und insbesondere beim Naturkapital sehr hohe Werte. Gleich hinter der Schweiz landete Schweden auf dem zweiten Platz, gefolgt von Dänemark und Finnland.

Unter den Industrieländern wirkten sich die Änderungen an der Methodik am stärksten auf Australien (28) aus. Das Land litt unter seiner schwachen Bewertung für Naturkapital, die auf seine hohe CO2-Bilanz zurückzuführen ist. Australien weist bei den Treibhausgasemissionen und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen einen der schlechtesten Trends weltweit auf, da es weit mehr als ähnliche Länder auf Bergbau- und Kohlenwasserstoffexporte angewiesen ist.

Auch Norwegen (15) und die Niederlande (12) fielen nach der neuen Methode zurück. Beide rutschten in der Gesamtliste um acht Plätze nach unten. Norwegen wurde insbesondere durch seine Öl- und Gasexporte belastet. Die Niederlande litten unter ihrem noch immer hohen Anteil an fossilen Brennstoffen bei der Stromerzeugung im Vergleich zu ähnlichen Ländern sowie unter der Bedrohung durch den Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels. Ökologisch ineffiziente Länder werden, wenn sie weiterhin große Mengen an Naturressourcen erschöpfen, letztendlich negative Auswirkungen auf alle vier Kapitalarten (Humankapital, soziales Kapital, Wirtschaftskapital und Naturkapital) verzeichnen – mit verheerenden sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen.

Kroum Sourov, Sovereign Sustainability Analyst bei Candriam, ergänzt: „Es ist zwar sehr erfreulich, dass die Bedeutung des Klimawandels und des Umweltschutzes von den Aufsichtsbehörden zunehmend erkannt wird. Doch wir glauben, dass die Industrie vorangehen sollte, wenn es darum geht, die veränderte Art und Weise, wie wir über Produktion, Konsum und Kapitalanlage nachdenken, praktisch umzusetzen. Nachhaltigkeitsprobleme können nicht mehr übertüncht werden. Die Risse sind einfach zu groß geworden.“

Zur Methodik

Der Ansatz von Candriam geht davon aus, dass Naturkapital endlich ist. Um dieser Begrenztheit Rechnung zu tragen, vergibt der Assetmanager im aktuellen Modell einen Wert für das Naturkapital und wendet diesen als Multiplikator auf die anderen drei Kapitalsäulen an. Die Ergebnisse des Modells berücksichtigen auch die Fortschritte bei der Erfüllung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das neue Modell integriert über 400 einzelne Faktoren und stützt sich auf Daten aus privaten, öffentlichen und NGO-Quellen (Non-governmental organization). Die Analysten haben so die Bedeutung jedes Faktors für jedes Land im Laufe der letzten zehn Jahre bewertet.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

J.P. Morgan Asset Management hat Yo Takatsuki zum Head of Investment Stewardship für EMEA ernannt.

 

In dieser Funktion ist er für die Aktivitäten im Bereich des Investment Stewardship wie Proxy-Voting (Vertretungsstimmrechte auf Hauptversammlungen), Corporate Engagement oder für die Stewardship-Berichterstattung verantwortlich. Dabei wird er eng mit den Portfoliomanagern und Research-Analysten für die verschiedenen Anlageklassen zusammenarbeiten. Takatsuki wird von London aus arbeiten und berichtet an Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing.

Yo Takatsuki arbeitete zuvor für AXA Investment Managers, wo er das Investment-Stewardship- und Active- Ownership-Programm des Unternehmens weltweit leitete. Davor war er 7 Jahre lang bei BMO Global Asset Management tätig, wo er sich auch auf Governance und nachhaltige Investments konzentrierte. Bevor er in die Finanzindustrie wechselte, arbeitete Yo Takatsuki fast ein Jahrzehnt lang als Journalist unter anderem bei den Senden BBC, Bloomberg und CNBC.

„Dank seines umfangreichen Know-hows als Spezialist für nachhaltige Investments können wir mit Yo Takatsuki unseren globalen Stewardship-Fokus weiter intensivieren“, betont Jennifer Wu, Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management. Zu diesen Nachhaltigkeitsprioritäten gehört die intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen, beispielsweise zur aktiven Förderung der Offenlegung von ESG- und Klimadaten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist hierbei die Transparenz bei der Auswahl von Kennzahlen und Zielen sowie die Anpassung der Unternehmensstrategie für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft gemäß den TCFD-Empfehlungen (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) und den Standards des Sustainability Accounting Standards Board. „Ziel ist es, für Investoren nutzwertige und vergleichbare Informationen zu haben, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können“, fügt Wu hinzu.

Im Februar 2020 veröffentlichte J.P. Morgan Asset Management globale Prioritäten für die nachhaltige Geldanlage, darunter die Berücksichtigung der Risiken durch den Klimawandel, Governance, langfristige strategische Ausrichtung, Human Capital Management sowie Stakeholder-Engagement. Der aktuelle Investment Stewardship Report 2020 von J.P. Morgan Asset Management enthält eine Aktualisierung der Fortschritte des Unternehmens bei diesen Prioritäten.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Zahlreiche Aktien-Leitindizes dieser Welt bewegen sich gemessen an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) mittlerweile auf historisch hohen Bewertungsniveaus. Auch das KGV des DAX liegt geradezu schwindelerregend hoch. Solche Bewertungen lassen sich durch zwei Faktoren rechtfertigen: Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die Perspektive weiterhin stark steigender Unternehmensgewinne in den kommenden zwei bis drei Jahren. Diese Gewinn-Erwartung muss dann allerdings auch eingelöst werden. Fallen die Erträge niedriger aus als erwartet, werden die Aktienmärkte ein Problem haben, ihre derzeitigen Bewertungen zu halten. Ebenso herausfordernd dürfte es für die Bewertungen sein, wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen und die Rentenmärkte entsprechend anziehen. Allerdings sieht es danach trotz aktuell wieder steigender Inflation nicht aus. Selbst bei langfristigen Rentenpapieren wie den zehnjährigen US-Staatsanleihen ist nur ein ausgesprochen moderater Zinsanstieg zu beobachten.

Ende der Value-Euphorie

Bleibt man als Anleger in Aktien investiert, stellt sich in neuer Dringlichkeit die Gretchen-Frage „Value oder Growth“? Nach den ersten Nachrichten über die erfolgreiche Entwicklung eines Covid 19-Impfstoffes Anfang November 2020 brach eine regelrechte Value-Euphorie aus, viele Marktbeobachter favorisierten nun zyklische Werte und gingen von einer Aufholjagd aus. Diese Euphorie ist mittlerweile wieder einer nüchternen Betrachtung gewichen. Zu Recht, wie auch hier ein Blick auf die Zahlen lehrt: Seit dem 9. November 2020 erzielen der MSCI Asia Pacific und der Nasdaq 100 – beide stark auf Wachstumswerte wie Technologie ausgerichtet – eine deutlich höhere Performance als Indizes, die einen vergleichsweise signifikant größeren Anteil an Value-Titeln haben. Diese überdurchschnittliche Entwicklung von „Growth“ gegenüber „Value“ zeigt sich seit Monaten stabil.

Value und Growth – die Mischung macht‘s

Die meisten Aktienindizes liegen in den vergangenen Monaten und im bisherigen Jahresverlauf also deutlich im Plus, dabei hängen Wachstumstitel häufig Value-Werte ab. Das sind durchaus schon bekannte Muster – können Anleger also auf den Autopiloten umschalten und davon ausgehen, dass es einfach so weitergeht? Keineswegs! Schon alleine aufgrund der historisch dünnen Luft der Bewertungen ist es die bessere Wahl, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Je nach Risikoneigung sollten Aktien-Portfolios daher möglichst breit diversifiziert sein und neben Wachstums- auch Value-Werte beinhalten. Auch geografisch empfiehlt sich eine breite Streuung, wobei die immer wichtiger werdende Wachstumsregion Asien besonders beachtet werden sollte. Zudem ist es ratsam, das weitere Geschehen an den Rentenmärkten aufmerksam zu beobachten.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Montano Asset Management (Montano), Partner und Asset Manager für institutionelle Investoren im deutschen Gewerbeimmobilienmarkt, hat sich 2020 hervorragend entwickelt.

 

Im Gesamtjahr setzte Montano sieben Immobilientransaktionen mit einem Volumen von insgesamt 275 Mio. Euro um. Davon entfielen 218 Mio. Euro auf Verkäufe, überwiegend von Einzelhandelsobjekten, darunter das Neucölln Carree in Berlin und das B8 Center in Düsseldorf.

Insgesamt hatte Montano Stand 31. Dezember 2020 Assets under Management im Volumen von 1,6 Mrd. Euro. Die 536.000 Quadratmeter dieser Objekte repräsentieren zu 80 % Büro- und zu 20 % Retailflächen. Alle Immobilienstandorte liegen in Deutschland.

Im 4. Quartal 2020 hat Montano den ersten Ankauf für einen deutschen institutionellen Investor getätigt, weitere Ankäufe für diesen Investor werden für das 1. Quartal 2021 erwartet. Damit weitet Montano seine Investorenbasis, die sich bisher ausschließlich auf Investoren außerhalb Deutschlands konzentriert hatte, bedeutend aus.

Insgesamt plant Montano für 2021 ein Transaktionsvolumen von mehr als 600 Mio. Euro, insbesondere in den Assetklassen Einzelhandel, Büro und Logistik/Light Industrial.

Im Portfolio-Management konnte Montano im Verlauf des Jahres 39 Mietverträge über 70.000 Quadratmeter Fläche neu abschließen oder verlängern.

Ramin Rabeian, Managing Partner von Montano, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass sich die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG im Dezember 2020 mit 30 % an der Montano Asset Management GmbH beteiligt hat. Mit dem Mittelzufluss aus der in diesem Zusammenhang erfolgten Kapitalerhöhung sollen neben dem Ausbau des institutionellen Managementgeschäfts zukünftig auch Value-Add- und Warehousing-Transaktionen von Montano realisiert werden.“

Über Montano Asset Management GmbH

Die Montano Asset Management GmbH ist eine unabhängige Investment- und Asset-Management-Plattform, die sich auf Core-Plus- und Value-Add-Immobilien in Deutschland spezialisiert hat. Mit Hauptsitz in München und Niederlassungen in Berlin und Frankfurt betreut ein Team von 20 erfahrenen Fachleuten bundesweit Immobilien im Wert von circa 1,5 Mrd. Euro für eine Reihe von institutionellen Kunden, Family Offices und Staatsfonds.

 

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Montano Asset Management GmbH,  Lenbachpl. 5, 80333 München, Tel: +49 89 24 216 980 0, www.montano.eu

Modernste Erkenntnisse der Neuro-Finance können Verhaltens- und Denkmuster von Investoren erklären.

 

Schließlich basieren 80 Prozent aller menschlichen Entscheidungen auf Emotionen, die sich für ein aktives Risikomanagement nutzen lassen. Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung INVIOS GmbH, zeigt anhand von acht Regeln, wie auf Basis der Neuro-Finance investiert werden kann.

  1. Kognition statt Emotion: Wer eine überlegte Anlagestrategie besitzt, sollte sich nie von einem Trend- oder Modethema beeinflussen lassen.

Eine der sichersten Methoden, sein Vermögen zu reduzieren, ist es, einem vermeintlichen Modethema aufzusitzen. Egal ob Bitcoin oder Wasserstoff – der Kursanstieg der meisten Investments geht mit einer prägnanten Zunahme an Aufmerksamkeit im Internet einher. Der beste Tipp ist daher: Ruhe bewahren. Und hohe Transaktionskosten vermeiden, die entstehen, wenn viel „Hin und Her“ investiert wird. Das macht bekanntlich nur die Taschen leer.

  1. Antizyklisch agieren statt prozyklisch auf einen heißen Trend aufspringen.

Besser ist es, prozyklisch zu verkaufen und antizyklisch zu kaufen. Kurseinbrüche sollten genutzt werden, um günstig und in mehreren Investitionstranchen zu investieren. Denn letztendlich liegt der Gewinn immer im Einkauf.

  1. Diversifikation ist Trumpf.

Über 80 Prozent des Anlageerfolgs wird durch die Vermögensaufteilung bestimmt und nicht durch extrem hohe Risikobereitschaft aufgrund einer Fokussierung auf ein bestimmtes Investment. So kommen beispielsweise einige Studien zu dem Ergebnis, dass eine Beimischung von Bitcoin zu effizienteren, besser diversifizierten Portfolios führt. Oberste Maxime dabei: gut Informieren und über die Unternehmen streuen. Um beim Beispiel Kryptowährungen zu bleiben, sollte man in diesem Fall in Infrastruktur investieren wie die Blockchain- oder Security-Technologie, die unter anderem Speicher- und Rechnerleistung bereitstellen und an dem Hype real verdienen. Beim Goldrausch im Wilden Westen wurden nur die wenigsten Goldgräber reich, mit Sicherheit aber diejenigen, die Schaufel, Hacken und Nahrungsmittel verkauften.

  1. Den Dispositionseffekt vermeiden.

Eigentlich ein alter Hut, aber viel zu wenig beachtet: Lassen Sie Gewinne laufen und begrenzen Sie die Verluste. Man wird zwar nicht mühelos vermögend, aber schnell mühelos arm. Trailing-Stops im Depot helfen zu verkaufen, wenn Kurse bestimmte definierte Grenzen erreichen. Hier heißt es, den Markt kritisch zu beleuchten und rechtzeitig gegenzusteuern.

  1. Kümmern Sie sich um Ihre Engagements.

Eine zu sorglose Delegation oder Nicht-Kümmern kostet in der Regel viel Geld. Der Markt ist aufgrund der zunehmenden Vernetzung und durch den Technologiewandel in den vergangenen Jahren sehr schnell geworden. Hier heißt es: aktiv beobachten, aktiv teilnehmen und aktiv Entscheidungen treffen. Im Übrigen kommen Krisen oder dramatische Ereignisse, die die Börsenentwicklungen korrigieren, regelmäßiger vor als man denkt.

  1. Selbstüberschätzung und Kontrollillusion kommen vor dem Fall.

Demut vor dem ständigen Wandel ist wichtig. Es bedarf in manchen Bereichen innovativer Brückentechnologien und vieler Versuche, bis eine Industrie mit Investmentpotenzial entsteht, wie es nun endlich im Bereich ESG zu sehen ist. Wer dringend spekulieren will, sollte seine Verluste realisieren, solange sie noch gering sind.

  1. Achten Sie auf die Kostenstruktur besonders in intransparenten Märkten.

Anleger sollten jeden Tag bestrebt sein, eine Überrendite für ihr Vermögen zu erzielen und nicht aus Bequemlichkeit die naheliegendste Investition zu tätigen. Im Endeffekt kehrt nämlich alles zu seinem inneren Wert zurück, besagt die Mean-Reversion-Theorie. So lehrt uns die Geschichte seit Bestehen der Kapitalmärkte, dass jede Übertreibung eine Korrektur erfährt.

  1. „Sichere Häfen“ definieren.

Traditionell werden sichere Häfen wie Cash, Staatsanleihen und Gold durch ihre negative Korrelation zum Aktienmarkt in turbulenten Zeiten definiert. Assets, die als sicherer Hafen gelten, müssen es erlauben, schnell, kostengünstig und in nennenswertem Volumen gekauft oder verkauft zu werden. Grundsätzliche Sicherheitsbedenken, wie es sie beispielsweise beim Bitcoin gibt, stehen aus Anlegersicht eindeutig in Konflikt mit dem Verständnis als sicherer Hafen.

Fazit: Nutzen Sie Ihre innere Gelassenheit, drängen Sie Emotionen bei Investitionen zurück und bewerten Sie ganz rational. So kommen Anleger und ihre Depots sicher durch jeden Hype.

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Das Schicksal hat für Exchange Traded Funds (ETFs) im Fixed-Income-Bereich in den letzten Jahren Unterschiedliches bereitgehalten.

 

2019 stellte einen Wendepunkt dar: Die Kapitalflüsse erreichten neue historische Hochs, da die Investoren begannen, Allokationen in ETFs zu verschieben. Obwohl der Großteil der Vermögenswerte in der Welt der Anleihen immer noch in aktiven Fonds verwaltet wird, haben ETFs den Anbietern ermöglicht, im Bereich Fixed Income innovativ zu sein, und eine Umkehrung dieses Trends ist unwahrscheinlich. Dank des ETF-Formats sind Anlageklassen, auf die früher schwer zugegriffen werden konnte, heute zugänglicher denn je. Das Format bietet aber auch die Bausteine, die die Investoren benötigen, um im Rahmen eines transparenten und leicht handelbaren Instruments diversifizierte Portfolios aufzubauen.

ETFs bieten den Investoren das wohl innovativste und effizienteste Format für Fixed-Income-Produkte. Da ETFs Anleihen als „Sachleistung“ annehmen können, werden die Handelsgebühren dadurch reduziert, dass nicht bei jedem Vorliegen einer Order zugrunde liegende Anleihen auf dem Markt ge- oder verkauft werden müssen. Dies sowie der Effekt eines Sekundärmarkts, auf dem die Investoren von zwei Liquiditätsschichten profitieren, ohne dazu auf dem Primärmarkt aktiv werden zu müssen, zeigt einige der vorteilhaften Eigenschaften von Anleihen-ETFs. Doch könnte ein Mangel an Innovation die zunehmende Nutzung von Fixed-Income-ETFs stoppen?

Das ETF-Format hat Innovationen zwar gefördert, Fixed Income selbst gilt aber allgemein nicht als innovative Anlageklasse. Die COVID-19-Pandemie hat jedoch zu einer neuen Anlageklasse im Bereich Fixed Income geführt, den EU-Anleihen. Sie sollen bei der Bekämpfung des Virus helfen und eine wirtschaftliche Erholung in der Eurozone anregen. Durch die erwartete Emission von Anleihen der Europäischen Union wird die EU zum zweitgrößten Emittenten mit AAA-Rating in Europa und transformiert damit den übernationalen Bereich.

Die Investoren konnten mithilfe von ETFs ein Engagement im vollen Spektrum der Fixed-Income-Anlageklasse erzielen, doch nur eine begrenzte Anzahl von Investoren beabsichtigt, ihre Fixed-Income-Allokationen in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen1. Trotz der Verschiebung hin zu Fixed-Income-ETFs, die sich in den letzten Jahren vollzogen hat, ziehen weniger als 15%2 der Investoren ETFs als Instrument aktiv in Erwägung, wenn es um eine Allokation im Bereich Fixed Income geht. Hat die Nutzung von Fixed-Income-ETFs also ihren Höhepunkt erreicht und bedarf es weiterer Innovationen, um mehr Wachstum zu erzielen?

In den letzten Jahren sind in Europa zunehmend Mehröffnungsinstrumente aufgekommen – von kostengünstigen Möglichkeiten für ein Engagement in AT1-CoCo-Anleihen3 bis hin zu Floating Rate US-Treasuries. Der Anleihenmarkt entwickelt sich weiter, es bilden sich neue Anlageklassen und das Investorenverhalten verschiebt sich auf Optionen im Bereich Environmental, Social und Governance (ESG). Es ist wahrscheinlich, dass ETFs mit dieser Entwicklung Schritt halten und einen Marktzugang zu diesen neuen Anlageklassen bieten werden. Zugleich werden sie aber durch die Förderung ESG-freundlicher Praktiken unter den Anleiheemittenten auch für Innovationen bei vorhandenen Anlageklassen sorgen. Im Fall der EU-Anleihen fallen alle Anleihen, die im Rahmen des SURE4-Programms emittiert werden, unter Sozialanleihen und ein Teil der im Rahmen der Initiative NextGenerationEU emittierten Anleihen könnte unter Sozial- oder Umweltanleihen fallen5.

Trotz der Entwicklungen im Bereich Fixed Income, verbleibt der Großteil der Fixed-Income-Vermögenswerte in nach der Marktkapitalisierung gewichteten Indizes, die den Investoren ein reines Beta-Engagement bieten. Mehr als die Hälfte (53%)6 der europäischen Finanzberater nutzen Anleihen-ETFs zur Reduzierung der Gesamtkosten eines Portfolios. Der Kostenvorteil von ETFs wird seit Langem diskutiert, dies darf jedoch keine nachteiligen Auswirkungen auf die Performance haben – und genau hier können uns Innovationen weiterbringen.

An den heutigen Fixed-Income-Märkten gestaltet es sich für Investoren nach wie vor extrem schwierig, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag aufrechtzuerhalten. In einem normaleren Zinsumfeld konnten die Kern-Anleihenpositionen eines Anlegers zuverlässig Erträge erwirtschaften und dazu beitragen, die von anderen riskanteren Anlageklassen ausgehende Volatilität zu mindern. Da viele Investoren oftmals marktkapitalisierungsgewichtete Referenzindizes nachbilden, sind die Renditen ihrer Engagements im Laufe der Jahre üblicherweise gesunken. Ein derartiger Renditerückgang geht oftmals mit einem Verlust der Fähigkeit einher, angemessene Erträge aus Kern-Anleihenportfolios zu erzielen. Innovative Lösungen, wie Indizes mit Renditeoptimierungsmechanismus, können die Renditen optimieren, dabei aber das Risiko an einem bekannten Referenzindex orientieren. Hier kommen Smart-Beta-ETFs ins Spiel.

Smart-Beta-ETFs machen rund 3%7 der Vermögenswerte aus, die in in Europa ansässige Fixed-Income-ETFs investiert werden. Nachdem sie zunächst die Neugier der Investoren geweckt hatten, durchlebten Smart-Beta-Produkte ein schwieriges Jahr 2019, da das Kapital in nach der Marktkapitalisierung gewichtete und aktive ETF-Strategien floss. Dies änderte sich etwas im Jahr 2020, in dem mehr als doppelt so viel Kapital in Smart-Beta-ETFs wie in aktive ETF-Strategien floss. Diese innovativen Lösungen fallen häufig unter den Tisch, können aber das Gleichgewicht zwischen Ertrag und Kosteneffizienz liefern, das die Investoren anstreben. Unser Research zeigt, dass 31%8 der Allokationen in Fixed-Income-ETFs durch europäische Berater auf dem Markt für Hochzinsanleihen getätigt werden, doch ein Index mit Renditeoptimierungsmechanismus könnte sich als nützliches Instrument erweisen, um Zugang zum Markt für Hochzinsanleihen zu erhalten. Einige Smart-Beta-ETFs bieten Möglichkeiten, um das Universum der Hochzinsanleihen so zu filtern, dass Unternehmen mit dem niedrigsten Kreditrating ausgeschlossen werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit möglicherweise höher ist, dass sie zahlungsunfähig werden. Die Nutzung von Smart-Beta-Fixed-Income-ETFs ist noch sehr niedrig, doch die von den Investoren angestrebten Innovationen könnten sich bereits in greifbarer Nähe befinden – oder bereits existieren.

1Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 2Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 3Quelle: AT1-CoCo-Anleihen beziehen sich auf Additional Tier 1 Contingent Convertible Bonds, 4SURE bezieht sich auf das Programm „Support to mitigate Unemployment Risks in an Emergency“, 5Offizielle Website der Europäischen Kommission, 6Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 7Morningstar, Stand: 31. Dezember 2020, 8Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020

 

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Während sich Chinesen in aller Welt darauf vorbereiten, das neue Jahr willkommen zu heißen, teilen zwei Anlageexperten verschiedener Boutiquen von Vontobel Asset Management ihre Sicht auf China als Anlagemarkt und beleuchten dabei die Makro- und Mikro-Ebene:

 

Makro-Einschätzung (Auszug) von Sven Schubert, Investment Strategist bei Vontobel Asset Management:

Auch wenn sich dank des COVID-19-Impfstoffs die globale Erholung dieses Jahr fortsetzen dürfte, wird sich der Abstand zwischen China und den USA einerseits sowie zu Europa andererseits im ersten Quartal dieses Jahres vergrößern. Grund hierfür sind neue Lockdowns in der westlichen Welt und Verzögerungen bei den Impfkampagnen. Gleichzeitig dürfte eine aggressive US-Außenpolitik nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden eher unwahrscheinlich sein. Stattdessen ist davon auszugehen, dass die Regierung unter Joe Biden eher einen Konsens mit ihren Partnern anstreben wird. Zudem scheint die derzeitige US-Regierung ein besseres Verständnis der volkswirtschaftlichen Kosten eines Handelskriegs zu haben. Schließlich ist die Abhängigkeit des US-Unternehmenssektors von Asien und insbesondere China im Hinblick auf die Unternehmensgewinne teils erheblich.

Mikro-Einschätzung (Auszug) von Cosmo Zhang, Research Analyst bei Vontobel Asset Management:

Mit Blick auf den Anleihesektor ist es seit Anfang November verstärkt zu Zahlungsausfällen im chinesischen Unternehmenssektor gekommen. Die Gesamtausfälle 2020 könnten daher höher als im Jahr 2019 ausfallen und die Ausfallquote bei Onshore-Unternehmensanleihen von 0,62 Prozent im Jahr 2019 auf über 1,0 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Dieser Wert liegt jedoch weiterhin unter dem globalen Durchschnitt. Die Tatsache, dass die Zahlungsausfälle früher eintreten, ist ein Beleg dafür, dass die chinesische Regierung um eine höhere Markteffizienz und -transparenz zum Wohle der Wirtschaft bemüht ist. Diese Zahlungsausfälle sind allerdings nicht auf schwächere Fundamentaldaten zurückzuführen, sondern auf die bewusste Entscheidung der chinesischen Regierung, keine Rettungsmaßnahmen für vereinzelte Ausfälle von schwachen staatlichen Unternehmen zu ergreifen. Diese Strategie steht im Einklang mit dem Plan der politischen Entscheidungsträger zum Schuldenabbau, der 2018 lanciert wurde, um „moralische Risiken“ zu mindern und die Kreditdifferenzierung sowie Preissetzung zu fördern. Indem den Märkten mehr Freiraum gegeben wird, lernen Anleger, Ausfallrisiken korrekt einzupreisen – eine längst überfällige Entwicklung, die zur Schaffung eines gesünderen und effizienteren Kreditmarktes beitragen dürfte.

 

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Eine robuste Konjunktur und strukturelles Wachstum werden die Gewinne chinesischer Unternehmen im Jahr des Büffels weiter beflügeln und Anlegern eine Vielzahl attraktiver Anlagechancen bieten.

 

Davon ist Nicholas Yeo, Head of Equities China bei Aberdeen Standard Investments und Fondsmanager des gerade erst erneut mit dem Scope-Spitzenrating ausgezeichneten Aberdeen Standard China A Share Equity Fund, überzeugt.

Chinas Erholung vom Corona-Schock dürfte in Verbindung mit anhaltendem strukturellem Wachstum die Gewinne heimischer Unternehmen im Jahr des Büffels in die Höhe treiben – ganz im Sinne der diesem Tier zugeschriebenen Eigenschaften. Der Büffel ist im chinesischen Tierkreis das Symbol für das am 12. Februar beginnende neue chinesische Jahr. In der chinesischen Kultur wird er für seine Stärke und seine Ausdauer verehrt. „Ähnliche Merkmale kennzeichnen auch Chinas Wirtschaft und verhelfen den produktiven Firmen im Land zu Wachstum – zum Nutzen ihrer Anleger,“ so Nicholas Yeo.

Der MSCI China A Onshore Index ist im vergangenen Jahr um mehr als 40% gestiegen. In dieser Rally spiegle sich die Widerstandsfähigkeit der Gewinne inländischer Unternehmen wider, nachdem China seine Wirtschaft nach den Lockdowns schnell wieder hochgefahren hatte. Sie unterstreiche zudem die positiven Gewinnaussichten für das laufende vor uns liegende Jahr. Diese wirtschaftliche Stärke finde ihren Widerhall am chinesischen A-Aktienmarkt, an dem sich immer mehr Anleger engagieren und damit die Angst vor einer Blase ähnlich wie 2015 steigt. Chinesische Privatanleger beteiligen sich ebenfalls stärker am Aktienmarkt, was auch für globale Anleger gilt, die über das Stock-Connect-Programm A-Aktien kaufen.

Trotz des gestiegenen Interesses biete sich Anlegern bei A-Aktien aber immer noch Wertpotenzial: „Mit einem, auf Basis der Gewinnprognose für 2021,  Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 liegt der MSCI China A Onshore Index zwar über seinem langjährigen Durchschnitt,  bleibt jedoch basierend auf dem Kurs-Buchwert-Verhältnis um 40% hinter dem S&P500 zurück und ist bezogen auf das KGV 23% günstiger als sein Pendant aus den USA,“ betont Yeo. Diese Bewertungsniveaus erschienen zudem valide angesichts von deutlich im zweistelligen Bereich liegenden Konsensprognosen zum Gewinnwachstum der Unternehmen im MSCI China A Onshore Index für 2021.

In diesem Jahr dürfe sich die Wachstumsdynamik nach der raschen Erholung Chinas im letzten Jahr verlangsamen. Nach den offiziellen BIP-Zahlen befindet sie sich bereits wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Dennoch ist der Experte für chinesische Aktien zuversichtlich:  „Auch wenn Anleger mit einem Nachlassen der haushaltspolitischen Unterstützung rechnen sollten, bedeutet dies nicht, dass sich das Wachstum deutlich verlangsamen wird, sondern lediglich, dass sich die Finanzierungsbedingungen von entgegenkommend auf neutral abschwächen. Unser Research Institute jedenfalls erwartet für 2021 ein hohes einstelliges BIP-Wachstum im Reich der Mitte.“

Allerdings gebe es immer noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren. Anleger sollten darauf ein Auge haben. Künftig werde der Konsum der wichtigste Indikator zur Beurteilung der chinesischen Wirtschaft sein.

Über Qualitätsaktien aus den Bereichen zyklische Konsumgüter und Basiskonsumgüter könnten Anleger von Chinas strukturellem Wachstum profitieren. Covid-19 habe einige Konsumgewohnheiten dauerhaft verändert. Immer mehr Menschen kaufen im Internet ein, was Bereichen wie Online-Handel und digitale Gesundheitsversorgung zugutekommt. Ein weiterer Bereich, in dem Anleger mit Wachstum rechnen könnten, seien saubere Energien, da China sich verpflichtet hat, bis 2060 klimaneutral zu werden. „Der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft erfordert gigantische Investitionen in Unternehmen, die erneuerbare Energien, Batterien, Elektrofahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur bereitstellen,“ so Yeo.

Schon jetzt sind chinesische Firmen weltweit führend in der Lieferkette für erneuerbare Energien. Chinas Windturbinenhersteller haben einen globalen Marktanteil von 26% und seine Batteriehersteller von 78%. Außerdem produziert das Reich der Mitte 91% der Silizium-Wafer, die zur Nutzung von Solarenergie benötigt werden. Nicholas Yeo empfiehlt aber sich dabei zu fokussieren: „Unseres Erachtens sollten sich Anleger auf Anlagenbauer und Zulieferer innerhalb dieser Wertschöpfungskette konzentrieren.“ Vor allem chinesische Provinzen und Städte werden Aufträge für Anlagen zur Gewinnung von Wind- und Solarenergie sowie für die dazugehörigen Batterien vergeben. Einige erneuerbare Energien haben inzwischen Netzparität erreicht, d.h. ihre Produktionskosten entsprechen denen von fossilen Brennstoffen. Spannende Anlagemöglichkeiten sieht Yeo auch in der Elektrifizierung des Transportwesens, insbesondere bei Herstellern von Batterien für Straßenfahrzeuge. Gleiches gelte für Unternehmen, die China dabei helfen, sein nationales Stromnetz so aufzurüsten, dass es mit dem erwarteten Wachstum der Wind- und Solarenergie Schritt halten kann.

„Unter dem Strich müssen Anleger sorgfältig abwägen, in welchen Bereichen sie in diesem Jahr ihr Kapital einsetzen und um welche sie besser einen Bogen machen sollten. Aber da nicht nur die Belastbarkeit von Chinas Wirtschaft an einen Büffel erinnert, dürfte es ihnen an attraktiven Wachstumsanlagen nicht mangeln,“ fasst Nicholas Yeo seinen Ausblick zusammen.

 

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