Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

War da was? Die US-amerikanische Finanzministerin Janet Yellen sandte in der ersten Maiwoche überraschend Signale Richtung möglicher Leitzinserhöhungen aus, schockte damit viele Anleger und schickte vor allem Techaktien auf Talfahrt. So schnell und überraschend diese Entwicklung kam, so zügig war sie dann aber auch schon wieder vorbei. Zum Ende der gleichen Woche hatte die Furcht vor Zinserhöhungen schon wieder deutlich nachgelassen, die Techaktien stiegen wieder. Der Grund: Die Arbeitsmarktdaten in den USA sind um ein vielfaches schlechter ausgefallen als erwartet. Offenbar zieht die Konjunktur doch nicht so an wie von manchen Beobachtern inklusive Janet Yellen erwartet.

War das also ein Sturm im Wasserglas? Jedenfalls notierten die Leitbörsen am Ende der Woche ähnlich hoch wie zu Beginn, teilweise sogar noch höher. Angesichts der zahlreichen Warnsignale verwundert, wie robust sich die Börsen weltweit präsentieren. Denn Gründe zum Fallen gab und gibt es wahrlich genug. So hat der Nasdaq 100 seit April eine sogenannte Doppeltop-Formation gebildet, also zweimal hintereinander einen Höchststand erreicht. Dann wurde in Folge der Äußerungen von Janet Yellen die ausgebildete Unterstützungslinie unterschritten. Dies bedeutet eigentlich ein klares Shortsignal. Ähnliches gilt auch für den Dax. Auch hier wurde die Unterstützungslinie unterschritten, der Aufwärtstrend war schon seit April gebrochen. Aber schon zum Ende der Woche wurden in beiden Indizes die Unterstützungslinien wieder überschritten. Noch signifikanter ist die Entwicklung im S&P 500: Er erreichte am 7. Mai sogar einen neuen Höchststand.

Asiatische Indizes interessanter als US-amerikanische

Allerdings notieren nicht alle Leitindizes nahe oder auf neuen Höchstständen wie vor allem die US-amerikanischen. So befindet sich der MSCI Asia Pacific nach wie vor in der Konsolidierung und ist allmählich interessanter als die US-Indizes, die mittlerweile ziemlich heiß gelaufen sind.

Apropos Konsolidierung: Gold hat seine Schwächephase überwunden. Wer daran seit Mitte 2020 festgehalten oder sogar antizyklisch investiert beziehungsweise Bestände aufgestockt hat, wird nun belohnt. Seit dem Sommer 2020 hat der Wert um rund 150 US-Dollar zugelegt.

Fazit

Die erste Maiwoche hat gezeigt, wie nervös die Aktienmärkte auf jedes Signal möglicher Zinserhöhungen reagieren. Sobald höhere Zinsen aber wieder unwahrscheinlicher werden, reagieren sie sehr robust bis zu neuen Höchstständen. Da auch weiterhin Rentenpapiere kaum eine Alternative darstellen, bleiben Aktien grundsätzlich attraktiv. Wie weit diese Attraktivität reicht, wird sich aber zeigen müssen. Trotz aller demonstrierten Robustheit der meisten Leitindizes tun Anleger gut daran, das weitere Geschehen aufmerksam und engmaschig zu beobachten, denn eine Garantie auf eine Fortsetzung dieser Robustheit gibt es nicht.

 

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Aktien-Boom: Deutsche investieren 2020 mit 49 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr

 

Das Jahr 2020 hatte erhebliche Auswirkungen auf das Anlageverhalten der Deutschen. Hierzulande wurden im Vorjahr 49 Milliarden Euro in Aktien investiert – so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Auch Investitionen in Fonds, wie zum Beispiel ETF-, Aktien-, Geldmarkt- oder Immobilien-Fonds, haben deutlich angezogen. Das weitere Potenzial für eine Fortsetzung dieser Entwicklung ist groß angesichts der Zinssituation: Zinserträge aus Bankeinlagen befinden sich seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Sinkflug und haben von 2008 bis 2021 um 93 Prozent abgenommen. Gleichzeitig ist das Volumen im selben Zeitraum um 73 Prozent gestiegen. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer gemeinsamen Analyse der ING Deutschland und Barkow Consulting. Untersucht wurde das Spar- und Anlageverhalten der Europäerinnen und Europäer im Jahr 2020 anhand von Daten der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB).

“2020 war in Deutschland ganz klar das Jahr der Aktienanlage”, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. “Chancenorientierte Anlegerinnen und Anleger haben gezielt auf diese Anlageklasse als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Sparen gesetzt.” Deutsche investierten Rekordmittel in Höhe von 49 Milliarden Euro neu in Aktien. Das Anlagevolumen hat sich dadurch mit einem Anstieg von 160 Prozent gegenüber 2019 deutlich mehr als verdoppelt. Damit sind Aktien beim Wachstum einsamer Spitzenreiter gegenüber anderen Anlageklassen.

Auch Investments in Fonds sind 2020 in Deutschland deutlich gestiegen. Sie vereinnahmten im vergangenen Jahr 41 Milliarden Euro und erfuhren damit einen Zuwachs von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Potenzial für Aktien und Fonds bleibt groß

“Der massive Zuwachs bei Aktien- und Fondsinvestments erklärt sich auch damit, dass Vermögensaufbau mit klassischem Sparen kaum noch möglich ist”, sagt Thomas Dwornitzak. Denn der Zinsertrag aus Spareinlagen in Deutschland ist in den vergangenen knapp 20 Jahren um 93 Prozent zurückgegangen. Lag der Ertrag 2003 noch bei 27,2 Milliarden Euro, beträgt der Wert 2021 gerade mal 2,8 Milliarden Euro. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als dass im gleichen Zeitraum das Volumen der in Spareinlagen angelegten Gelder deutlich auf knapp 2,6 Billionen Euro stieg. “Bei Spareinlagen herrscht offensichtlich ein immer größeres Missverhältnis aus investiertem Volumen und erzieltem Ertrag. Anlegerinnen und Anleger tun gut daran, künftig verstärkt die Chancen des Kapitalmarktes zu nutzen, natürlich ohne dabei mögliche Risiken auszublenden.”

2020 hat auch bei der ING Deutschland das Interesse an Wertpapieren enorm zugenommen. Die Anzahl der Wertpapiertransaktionen erreichte den Rekordwert von 26,9 Mio. (2019: 11,5 Mio.). Ähnlich dynamisch entwickelte sich die Anzahl der abgeschlossenen Wertpapiersparpläne, die um 60 Prozent auf 573.000 anstieg (2019: 352.000). Das Depotvolumen legte auf 57,3 Mrd. Euro zu (2019: 45,8 Mrd. Euro). Die Anzahl der Depots stieg um 287.000 auf 1,7 Mio. (2019: 1,4 Mio.).

“Viele Kundinnen und Kunden haben im vergangenen Jahr das zwischenzeitliche Kurstief als Einstiegsgelegenheit genutzt und Wertpapiere für sich entdeckt. Wir werden der gestiegenen Nachfrage gerecht, indem wir seit vergangenem Jahr Wertpapier-Sparpläne bereits ab einem Euro ermöglichen und seit April 2021 alle 800 ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr anbieten. Schon bald werden wir mit der ‘Komfort-Anlage’ außerdem eine digitale Wertpapierberatung für Menschen einführen, die sich Unterstützung bei den ersten Schritten in den Kapitalmarkt wünschen. Wir wollen Menschen bestärken, ihre Geldangelegenheiten in die Hand zu nehmen und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, um finanziell gesund zu bleiben”, erläutert Thomas Dwornitzak.

Bereits die im vergangenen Jahr veröffentlichte ING-Studie “Wie Krisen das Sparverhalten der Deutschen verändern” hat gezeigt, dass das Anlageverhalten hierzulande seit jeher maßgeblich von Krisen beeinflusst wurde. “Die Corona-Pandemie im Zusammenhang mit dem Niedrigzinsumfeld reiht sich hier nahtlos in die Beobachtungen aus der Vergangenheit ein”, sagt Thomas Dwornitzak.

Deutschland Europameister bei der Geldanlage

Deutschland war 2020 mit einem Gesamtvolumen von 388 Milliarden Euro Europameister bei der privaten Geldanlage. Dies entspricht einem Zuwachs von 45 Prozent gegenüber 2019. Damit konnte bereits der achte Rekord in Folge erzielt werden. An zweiter Stelle folgt Frankreich (261 Milliarden Euro), dann Italien (123 Milliarden Euro) und Spanien, mit 78 Milliarden Euro Viertplatzierter. Analog dazu stieg das private Finanzvermögen in Deutschland auf nunmehr fast sieben Billionen Euro an.

Im gleichen Zusammenhang ist die Geldanlage pro Kopf bei den privaten Haushalten in Deutschland 2020 enorm gestiegen. Lag dieser Wert 2019 noch bei rund 3.200 Euro, hat er mit 4.671 Euro fast um ein Drittel zugenommen und liegt damit so hoch wie noch nie. Zum Vergleich: Noch 2013 lag der Wert lediglich bei rund 1.700 Euro.

Europäer so reich wie nie

Der im Untersuchungszeitraum größte jemals berichtete Vermögensrückgang von minus 3,2 Prozent im ersten Quartal 2020 wurde bereits unmittelbar im zweiten Quartal mit dem bislang zweithöchsten Vermögenszuwachs von 4,2 Prozent mehr als kompensiert. Auch das vierte Quartal hat das Jahr 2020 mit einem Wachstum von 2,9 Prozent abgeschlossen. Auf europäischer Ebene stieg das Finanzvermögen 2020 insgesamt um 1,23 Billionen Euro oder 4,7 Prozent auf 27,3 Billionen Euro.

 

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Anleihen aus Schwellenländern werden bei Anlegern im Dauerzinstief immer beliebter.

 

Warren Hyland, Portfoliomanager Emerging Markets bei Muzinich & Co., erklärt im Gespräch mit Scope-Analystin Manqing Sun, was die Asset-Klasse derzeit attraktiv macht.

In heimischen Gefilden werden Bond-Anleger nicht mehr fündig. Die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken hat die Renditen sicherer Staatsanleihen dahinschmelzen lassen, in Deutschland und vielen anderen Industriestaaten mit Top-Bonität sind sie sogar seit langem negativ. Anders in den Emerging Markets: Dort erzielen Anleihen mitunter aktienähnliche Renditen, und das oft bei einem Bruchteil der Volatilität. Bond-Investoren zieht es daher mehr und mehr in die Schwellenländer.

Gleichwohl sind Investments dort mit Risiken verbunden: Die Pandemie hat viele Schwellenländer nach wie vor fest im Griff. Der jüngste Anstieg bei US-Anleiherenditen schürt zudem Ängste vor einem Ende der Rally.

Warren Hyland, Portfoliomanager Emerging Markets bei Muzinich & Co., beobachtet die Region seit vielen Jahren. Im Scope-Webinar hat er sich der Frage gewidmet, wie es aktuell um Schwellenländer-Anleihen steht, ob sich die Rally doch noch fortsetzt – und auf welche Titel Anleger jetzt setzen sollten. Das Bild, das er gegenüber Scope-Analystin Manqing Sun von der Anlageklasse zeichnet, ist zweigeteilt: Der Blick auf Unternehmen in Schwellenländern stimmt ihn hoffnungsfroh, weil diese zuletzt vielfach Schulden abbauen konnten und sich langsam wieder auf dem Pfad der Erholung begeben. Auf staatlicher Seite ist die Lage dagegen weiter angespannt: Viele Schwellenländer haben sich im Zuge der Coronakrise höher verschuldet, um humanitäre und wirtschaftliche Folgen der Pandemie abzumildern. Gleichzeitig sind Steuereinnahmen zurückgegangen, weil viele Bürger ihre Jobs verloren haben. Wann die Regierungen beginnen können, die Schulden wieder abzubauen oder Ausgaben zu senken, ist offen. Aktuell sind Unternehmensanleihen daher für den Fondsmanager die bessere Wahl.

Wunsch und Wirklichkeit

Viele EM-Corporate-Bonds sind laut Hyland zwar nicht mehr günstig, in Anbetracht des ökonomischen Umfelds und der zu erwartenden Reflationierung der Wirtschaft aber immer noch fair bewertet. Ein häufiger Fehler unter Schwellenländer-Investoren liege darin, zu viel auf einmal zu wollen, warnt der Portfoliomanager. Hohe Rendite, geringe Volatilität und niedrige Ausfallwahrscheinlichkeit ließen sich nun mal kaum gleichzeitig erreichen – jedenfalls nicht mit einem einzigen Investment. Hyland spricht auch vom „unmöglichen Dreieck“.

Wer Renditechance und Werterhalt kombinieren will, kann auf Fonds wie den Muzinich EmergingMarketsShortDuration setzen. Fondsmanager Hyland investiert dort in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating sowie Hochzinsanleihen aus mehr als 50 Ländern in verschiedenen Entwicklungsstadien. Er fokussiert sich auf kurze Laufzeiten, um die Volatilität des Fonds zu begrenzen. Außerdem ist er so in der Lage, das Risiko im Fonds feingliedrig zu steuern und flexibel auf Veränderungen am Kapitalmarkt zu reagieren.

 

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Baldige Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften sollte zu neuem Impuls führen

 

Die Vereinigten Staaten treten wieder als Lokomotive des globalen Wirtschaftswachstums auf. Im ersten Vierteljahr 2021 stieg das Bruttoinlandsprodukt der USA gegenüber dem letzten Vorjahresquartal dank der umfangreichen staatlichen Unterstützung und der Beschleunigung der Impfkampagne annualisiert um 6,4 Prozent. Dies schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

„Zur Erholung der Wirtschaftstätigkeit haben sowohl der private Konsum als auch die Unternehmensinvestitionen beigetragen“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Lediglich der Außenbeitrag belastete das Wachstum, da der Anstieg der Importe infolge der Beschleunigung der Binnennachfrage nicht mit einer Verbesserung der Exporte einherging, die sogar leicht zurückgingen.“

Baldige Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften sollte zu neuem Impuls führen

In der Eurozone sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, was auf eine deutlich moderatere fiskalische Unterstützung und eine weniger weit fortgeschrittene Impfkampagne zurückzuführen ist. „Die Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften in den kommenden Monaten sollte jedoch der in der zweiten Jahreshälfte 2020 begonnenen Erholung zu einem neuen Impuls verhelfen.“

China: privater Haushaltskonsum und Unternehmensinvestitionen dürften sich wieder beschleunigen

In China wurden die Anzeichen für eine Abschwächung der wirtschaftlichen Erholung im Februar und März durch die Veröffentlichung der Wachstumszahlen für das erste Quartal bestätigt. „Ab dem zweiten Quartal dürften sich der Konsum der privaten Haushalte und die Unternehmensinvestitionen wieder beschleunigen, auch wenn die geld- und fiskalpolitischen Stützungsmaßnahmen in China deutlich weniger großzügig ausfallen als in den USA“, meint der luxemburgische Ökonom. In Japan verhindern die derzeitigen Störungen der globalen Lieferketten, dass der Exportsektor in vollem Umfang vom Mini-Boom der globalen Produktionsnachfrage profitiert.

US-Notenbank lässt Geldpolitik unverändert

Erwartungsgemäß nahm die Federal Reserve bei ihrer Sitzung im April keine Änderungen an der Geldpolitik vor. Einmal mehr betonte Fed-Chef Jerome Powell, dass er den aktuellen Anstieg der Inflation für eine vorübergehende Erscheinung halte und dass jede Andeutung, die US-Notenbank könne eventuell ihr Wertpapierankaufprogramm zurückfahren, trotz aller Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung verfrüht sei. Nur ein Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen über das Ziel von zwei Prozent hinaus könne die Währungshüter zugunsten einer weniger expansiven Geldpolitik umstimmen. In Europa beschloss der EZB-Rat nach seiner Sitzung wie erwartet, dass die Zentralbank sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise unangetastet lassen wird. Die im März beschlossene Temposteigerung der Ankäufe von Unternehmens- und Staatsanleihen wird also fortgesetzt.

Stabile US-Staatsanleiherenditen, Börsenaufschwung setzt sich fort

Die Endfälligkeitsrenditen der US-Staatsanleihen, die seit August 2020 stetig gestiegen waren, haben sich im April stabilisiert. Die langfristigen Zinsen in der Eurozone blieben nahezu unverändert, wobei sich die Renditedifferenzen zwischen den Ländern der Kernzone und der Peripherie nach ihrer Verengung im Vormonat wieder ein wenig ausweiteten. Nach dem starken Anstieg der Aktienkurse im ersten Quartal setzte sich der Aufschwung an den Börsen auch im April fort. „Trotz sehr hoher Bewertungen sorgen das deutliche Wirtschaftswachstum in den USA, die Beschleunigung der Impfkampagnen und die Veröffentlichung hervorragender Unternehmensergebnisse für ein Klima, das Aktien weiterhin begünstigt.“ In der Folge stiegen alle Hauptindizes, nur der japanische Topix ging zurück. „Die Unterschiede zwischen den Sektoren waren im April weniger ausgeprägt, wobei Technologiewerte nach der Veröffentlichung beeindruckender Ergebnisse der meisten Branchenführer wieder vermehrt von den Anlegern gesucht waren. Nach dem deutlichen Anstieg im ersten Quartal entwickelten sich Erdöltitel hingegen eher seitwärts“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Das Bundesverfassungsgericht hat der Politik eine gewaltige Ohrfeige verpasst: In der Klimapolitik zu kurz gedacht und zu wenig gemacht, lautet das Urteil.

 

Dabei hätte es gar nicht so harsch ausfallen müssen. Die Branche der Erneuerbaren Energien etwa ist da bereits viel weiter: Die Projekte sind auf Jahrzehnte angelegt, zeigen langfristig den Weg auf, kommen mittlerweile ohne Subventionen aus und setzen die Karlsruher Ideen schon heute weitgehend um.

Die Verfassungsrichter ärgerte, dass der Staat zwar ein Klimaziel für 2030 vorgibt, danach aber eher wolkig bleibt. Und das vor allem bei der Umsetzung. Die Frage steht also im Raum: Wie können junge Menschen sicher sein, dass nicht ein großer Teil der notwendigen Einsparungen bei ihnen anfällt und ihr Leben stärker als notwendig beeinträchtigt? Diese Angst ist real. Die konkrete Umsetzung der Klimaziele ähnelt einem Tilgungsplan für eine Anschaffung, bei der ein zukünftiger Lottogewinn sicher eingeplant wird. Das Verfassungsgericht hinterfragt nun die These vom Lottogewinn.

Doch während die Politik auf diesen Lottogewinn setzt und erst einmal nur auf Sicht fährt, ist dieser Weg für die Wirtschaft unmöglich zu gehen. Die im Bereich Infrastruktur angeschobenen Projekte, von Solarparks und Windrädern über Speicher bis zu den Netzen sind alle auf die kommenden Jahrzehnte geplant und ausgerichtet. Nicht nur, weil Investoren nur dann Geld geben, wenn auch ein klarer Tilgungsplan zu sehen ist. Sondern auch, weil Unternehmen es gewohnt sind, in langen Zeiträumen zu denken. Die Branche ist also bereits da, wo das Verfassungsgericht die Politik gerne hätte.

Interessant dabei, dass die Richter die Klimaziele nur durch Verzicht, durch Einschnitte erreichbar sehen. Dabei zeigt der Umbau der Stromwirtschaft, dass mehr und vielleicht besser bezahlte Jobs entstehen, neue Unternehmen gegründet und damit auch Lebensqualität und Einkommen geschaffen werden. Es ist also gar nicht klar, dass es den heute jungen Menschen schlechter geht, wenn sie die Klimaziele verstärkt schultern müssen. Aber das nur am Rande.

Derzeit entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Ökosystem der Climate-Tech-Start-ups: Hard- und Software, Services und Künstliche Intelligenz bieten Arbeitsfelder, um die Leistungsfähigkeit der nachhaltigen Energieversorgung zu verbessern. Hier schlummert so viel Potenzial, dass die Erreichung der Klimaziele dadurch mit Sicherheit unterstützt wird. Eine Wirtschaft, die sich neu erfindet, ist wettbewerbsfähig und profitabel, Verzicht ist gar nicht angesagt.

Dazu kommen die bereits getätigten Investitionen in Anlagen und Dienste rund um die Erneuerbaren Energien. Manche Verträge laufen länger, als die Amtszeit jedes Verfassungsrichters bemessen sein wird – auf Jahrzehnte. Sie sind berechenbar, sie sind profitabel, sie liefern Rendite und sie bieten der Gesellschaft einen klaren Pfad raus aus der fossilen Verbrennungs-Hölle. Insofern sind die Vorgaben des Verfassungsgerichts von der Branche bereits erfüllt – jetzt muss die Politik nur noch nachziehen und eben auch für verlässliche Rahmendbedingungen für weitere Investitionen in diesem Sektor sorgen.

 

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Die Alterung der Gesellschaft ist einer der Megatrends, die auch für die Geldanlage gelten.

 

Die Betroffenen selbst, Best Ager genannt, sehen das Problem, kennen die Lösung – aber handeln nicht danach. „Hier hat sich über viele Jahre eine psychologische Konditionierung verfestigt, die diese Generation in der Geldanlage versagen lässt“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. Dabei wären einfachste Schritte leicht möglich.

„Die Erkenntnisse der Neuro-Finance treffen in dieser Generation in besonderem Maße zu“, sagt Kreuz. „Vor allem der Status-Quo-Effekt, der zu Abneigung gegen Veränderung, einer positiven Überbewertung des Bekannten und der Ablehnung des Unbekannten führt.“ Das zeigt sich in extremer Ausprägung bei der Geldanlage: Einer Studie der Postbank zufolge ist den Deutschen in erster Linie Sicherheit in der Geldanlage wichtig – 91 Prozent der Befragten geben dies an.

Dazu passt, dass die beliebteste Anlageform das Sparkonto ist, wie 53 Prozent angeben, direkt gefolgt vom Girokonto (34 Prozent). Nur rund ein Viertel der Sparer legt derzeit Geld in Aktien oder Fonds an. „Das ist aus ökonomischer Sicht unsinnig, aus Neurofinanz-Perspektive aber durch irrationale Renditeerwartungen erklärbar“, sagt Kreuz. „Im Schnitt gehen die Sparer von zu hohen Renditen aus.“

Hier zeigt sich die klassische Fehlkonditionierung einer ganzen Generation: „Die Best Ager sind über 30/40 Jahre darauf programmiert, dass das Geld auf dem Sparbuch hohe Zinsen bringt“, sagt Kreuz. „Hier wird das Bekannte überbewertet und unrealistisch durch das Unterbewusstsein in die Zukunft fortgeschrieben.“ Dazu kommt erschwerend ein weiterer Effekt: der Herdentrieb. „Im Freundeskreis werden die gleichen Verlust- und Risikoängste geteilt, die Menschen bestärken sich in ihrem Verhalten und nehmen nur noch selektiv das Bestärkende wahr“, sagt Kreuz. Und da die Abneigung gegen einen möglichen Verlust größer ist als die Aussicht auf einen möglichen Gewinn – was in der Neuro-Finance als Verlust-Aversion bezeichnet wird – handeln die Best Ager gegen ihre ökonomischen Interessen und bleiben beim Gelernten beziehungsweise Bekannten.

„Das Ersparte bleibt auf dem Spar- oder Girokonto liegen, auch wenn es unrentabler Kokolores ist und statt guter Zinsen sogar Minuszinsen anfallen“, so Kreuz. Ein Verhalten, das sich im vergangenen Jahr sogar noch verstärkt hat: Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Sparquote auf den Rekordstand von 16,3 Prozent. „Ein wenig Hoffnung macht, dass davon auch ein Teil in Aktien und Fonds geflossen ist, hier haben aber vor allem jüngere Menschen die Quote durch Investments gesteigert “, so Kreuz.

Ein Ausweg aus dem Best-Ager-Dilemma wäre einfach: „Es muss ja niemand gegen seine Natur in Aktien oder andere risikobehaftete Anlageklassen investieren“, so Kreuz. „Wenn man unbedingt die Inflation negieren will, reicht es aus, Plattformen zu suchen, die dem Kunden keine Negativverzinsungen in Rechnung stellen. Auch monatliche Festgelder mit minimaler, positiver Verzinsung, kurzlaufende Geldmarkt-ETFs oder Investment-Grade-Anleihen können eine temporäre Opportunität darstellen.“ Ein Schritt weiter ginge dann ein Investment etwa in einen guten Multi-Asset-Fonds mit einem asymmetrischen Chancen-/Risikoprofil. „Es gibt weiterhin Liquiditäts-Parkpositionen bei ausgewählten Banken und es besteht von dort aus die Möglichkeit, zu einem geeigneten Zeitpunkt in Fonds zu reallokieren“, sagt Kreuz. „Das Anstrengende ist letztendlich nicht das Investment, sondern der Bruch mit der eigenen Gewohnheit und Überzeugung, die sich über die Jahre verfestigt haben. Wenn das gelingt, schaffen auch die Best Ager die Wende in der Geldanlage, um für das Alter vorzusorgen.“

 

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Deutscher Altersvorsorge-Index Frühjahr 2021 (DIVAX-AV)

 

Der aktuelle Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) des DIVA (Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung) zeigt: Die Corona-Krise wirkt sich zunehmend auch im Bereich der Altersvorsorge auf das Stimmungsbild der Bürger aus. So ist der Index im Frühjahr 2021 gegenüber Herbst 2020 von -1,4 auf -2,0 leicht gesunken. Unter den Bundesländern ist die Stimmungslage zur Altersvorsorge am besten in Schleswig-Holstein, Schlusslicht ist Brandenburg. Das sind Ergebnisse der jüngsten Umfrage im Auftrag des DIVA, an der 2.000 Bürgerinnen und Bürger sowie über 800 Finanzberater teilgenommen haben. Auffällig: Selbständige haben in vielen Fällen mehr finanzielle Stabilität als die Unternehmen.

Professor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, erklärt dazu: “Bei fast jedem fünften der befragten Bürger (18,5%) hat sich die finanzielle Absicherung im Ruhestand in den letzten drei Jahren verschlechtert. Natürlich spielt dabei Corona eine Rolle. Denn durch Kurzarbeit verringern sich die Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Das wird den Menschen zunehmend bewusst. Beim Blick in die Zukunft geht für die kommenden zehn bis zwanzig Jahre mehr als jeder Zweite (54,7%) von Einbußen bei der gesetzlichen Rente aus. Hierin dürfte sich auch wiederspiegeln, dass in einigen Bereichen wie zum Beispiel in der Hotelbranche in größerem Ausmaß Insolvenzen und Arbeitslosigkeit drohen.” Wegen drohender Einbußen bei der gesetzlichen Rente nutzt immerhin gut die Hälfte derjenigen, die wegen Corona weniger ausgeben, dieses Geld für eine Aufstockung ihrer privaten Altersversorgung.

Selbständige robust

Aufschlussreiche Ergebnisse liefert eine Sonderbefragung von bundesweit 510 Selbständigen. 46,5% davon haben durch Corona Umsatzeinbußen erlitten, die Hälfte davon mehr als 50% des Umsatzes. 10% der Selbständigen wurde trotz Beantragung staatliche Hilfe verwehrt. Von den 26,3% der Selbständigen, die solche Hilfen erhalten haben, geht die Hälfte (50,7%) davon aus, dass diese nicht ausreichen werden. Insgesamt erwägen aber nur 7,8% aller Befragten konkret den Wechsel ihrer beruflichen Tätigkeit. “Über 90% der Selbständigen sehen in ihrer aktuellen Tätigkeit ihre berufliche Zukunft. Zwar muss eine ganze Reihe davon (29,2%) auf ihre Altersvorsorge zurückgreifen. Sie können aber ihre Existenz – anders als bilanzierende Unternehmen – eine ganze Weile auch durch Rückgriff auf Reserven im privaten Bereich aufrechterhalten. Das ist ein starkes volkswirtschaftliches Argument für Selbständigkeit. Man hätte sich gewünscht, dass der Staat den Selbständigen mehr unter die Arme greift. Die staatlichen Hilfen werden schließlich aus Steuermitteln finanziert. Und zu denen tragen die Selbständigen nicht unerheblich bei!”, so Heuser.

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das DIVA ist das Forschungsinstitut des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV) und Hochschulinstitut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Es veröffentlicht jeweils zweimal jährlich einen Geldanlage-Index und Altersvorsorge-Index, die Einstellungen der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Die Indizes basieren auf den DIVA-Tandemumfragen, repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits. Wissenschaftlicher Direktor ist FHDW-Professor Dr. Michael Heuser, geschäftsführender Direktor Dr. Helge Lach.

 

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Analyst Nicholas Hancock und Leiter Aktien David Older haben ihre Kerngedanken zum Technologiesektor zusammengefasst. 

 

Nicholas Hancock, Analyst für Technologie, Medien und Telekommunikation bei Carmignac, kommentiert die aktuellen Trends und Themen im Tech-Sektor:

“Wir gehen davon aus, dass viele der digitalen Verhaltensweisen, die von den Verbrauchern im Lockdown angenommen wurden, auch künftig Bestand haben werden. Folglich bleiben die Tech-Mega-Caps, die vergangene Woche erneut die Gewinnerwartungen überflügelten, hochwertige Optionen für Anleger.

Eine wichtige Entwicklung in der Branche war unlängst das IDFA-Datenschutz-Update von Apple. Den ersten Hinweisen zufolge sind die Auswirkungen relativ überschaubar, und die Vergangenheit zeigte, dass Änderungen dieser Art tendenziell größere Anbieter mit mehr 1st-Party-Daten begünstigen.

Eine weitere Entwicklung ist der weltweite Mangel an Halbleitern. Verbraucher kauften aufgrund der Pandemie mehr PCs und Notebooks, aber gleichzeitig bedeutete das Herunterfahren der Wirtschaft, dass die Lieferanten ihre Kapazitäten reduzieren mussten. Viele Halbleiterunternehmen gehen nicht von einer Besserung der Versorgungslage in ein oder zwei Jahren aus. Zudem bleiben Anleger im Hinblick auf eine mögliche zyklische Korrektur vorsichtig. Die strukturelle Nachfrage nach Halbleitern ist jedoch stark, da die Nutzung von Technologien wie KI, autonomen Fahrzeugen und Cloud-Diensten ständig zunimmt.”

David Older, Head of Equities bei Carmignac, erörtert, auf welche Bereiche Anleger achten sollten, um von dem längerfristigen Trend zur digitalen Wirtschaft zu profitieren:

“Weltweit entstehen Daten in einem atemberaubenden Tempo. Wir befinden uns erst in der Anfangsphase, was dies für Unternehmen und Volkswirtschaften bedeutet, die davon profitieren wollen. Vermutlich wird sich dies in den Technologieausgaben als Prozentsatz des BIP widerspiegeln, das sich laut Prognosen in den kommenden zehn Jahren verdoppeln wird. Der Grund? Wir entwickeln uns zu einer datengesteuerten, digitalen Wirtschaft.

Die wachsende Menge an verfügbaren Daten muss gespeichert, strukturiert und analysiert werden. Anleger, die hiervon profitieren wollen, können Unternehmen ins Visier nehmen, die Cloud-Infrastruktur, Rechenleistung oder Software anbieten.

Nach der Einführung von Apples IDFA-Datenschutz-Update steht auch die Zukunft der Werbung im Fokus. Wir haben gesehen, wie der Marktanteil der digitalen Werbung durch die Entwicklung zielgerichteter Reklame gewachsen ist, und wir glauben, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Auch wenn die Aktualisierung die Investitionsrendite für digitale Werbetreibende einschränken könnte, sind diese immer noch deutlich besser als bei nicht zielgerichteten Werbetreibenden. Da Geschäfte zunehmend auf reine Online-Werbung umstellen, können sie durch digitale Werbung anstelle von Mietkosten in größerem Umfang in ihre “digitalen Schaufenster” investieren.

Was die Konsequenzen des IDFA-Updates für Mega-Cap-Tech-Unternehmen angeht, so haben wir gesehen, dass sowohl Facebook als auch Google die Auswirkungen herunterspielen. Ähnlich wie bei der DSGVO-Einführung erwarten wir, dass Verbraucher es als nützlich einschätzen, Daten an einige der großen Plattformen zu übergeben, deren Dienste sie schätzen.”

 

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Viele Länderindizes noch sehr weit von ihren Höchstständen entfernt

 

DAX, S&P 500, Nasdaq 100: Viele bekannte Indizes haben in diesem Jahr neue Höchstkurse erklommen. Bei Anlegern gehen Höchststände häufig mit der Angst vor bald bevorstehenden Kurseinbrüchen einher. Die Hamburger Sutor Bank ist der Frage nachgegangen, wie es um Index-Höchstkurse auch in anderen Regionen weltweit steht und inwieweit Höchststände überhaupt als Signal für Investoren taugen.

Zu diesem Zweck hat die Sutor Bank 24 Indizes weltweit ausgewählt und näher betrachtet, darunter sowohl von Industrie- als auch von Schwellenländern. Unter den Industrieländern finden sich neben Deutschland und den USA (zwei Indizes) etwa Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Schweiz, Österreich, Japan und drei skandinavische Länder. Zudem wurde der Euro Stoxx 50 als übergeordneter europäischer Index hinzugenommen – und das zweifach, einmal als Kurs- und einmal als Performanceindex. Unter den Schwellenländern finden sich etwa Brasilien, Mexiko, Russland, Indien, China und Griechenland.

Das Ergebnis: Blickt man nur auf die Indexstände, haben von den 24 Indizes 10 in diesem Jahr und 2 im vergangenen Jahr Höchststände erzielt – und damit genau die Hälfte der untersuchten Indizes. Die Höchststände gehen dabei quer durch Industrie- und Schwellenländer. Andere Indizes wie etwa in Japan, Spanien und Österreich laufen ihren früheren Höchstkursen zum Teil seit vielen Jahren hinterher. Aus Sicht der Sutor Bank könnte ein nur oberflächlicher Blick auf Indexstände Anleger dazu verleiten, falsche Schlüsse zu ziehen. Ein Indexvergleich ist nur bedingt aussagekräftig, da formelle Kriterien wie etwa Wechselkursschwankungen für Anleger ebenfalls eine Rolle spielen. Anlageentscheidungen sollten grundsätzlich nicht von Höchstkursen abhängig gemacht werden.

Allzeithochs nur zum Teil mit Branchengewichtung erklärbar

Blickt man zunächst auf die Indizes, die in diesem Jahr neue Höchstkurse erklommen haben, fällt die große Diversität der Indizes auf: Neben dem deutschen DAX und den beiden US-Indizes Nasdaq 100, der auf Tech-Werte fokussiert ist, sowie dem breit aufgestellten S&P 500, haben etwa auch die Indizes der drei skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden sowie die Indizes der Schwellenländer Brasilien, Indien und Südkorea in diesem Jahr neue Allzeithochs markiert. Hinzu kommt der Euro Stoxx 50 Performanceindex.

Die Branchengewichtungen der Indizes taugen dabei nur bedingt als Erklärungen für die Höhenflüge. Noch am ehesten ist das US-Ergebnis mit dem hohen Anteil an Technologie-Werten erklärbar. Beim DAX wiederum dominiert keine Branche so extrem wie etwa in den USA, hierzulande spielen der chemisch-pharmazeutische Bereich sowie der Automobilsektor eine wichtige Rolle. Beim brasilianischen Bovespa gibt es ein Übergewicht von Energie- und Rohstoffwerten, in Dänemark dominiert der Healthcare-Sektor, in Indien gibt es ein leichtes Übergewicht des Finanzsektors. Einige der genannten Branchen haben in der Pandemie profitiert, doch liefert dies nach Einschätzung der Sutor Bank keine eindeutige Erklärung.

Hinzu kommt, dass einige der Länder mit Höchstkursen besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind, etwa Indien und Brasilien. Dieser Aspekt scheint bei den Indexständen somit kaum eine Rolle zu spielen.

Viele Länderindizes noch sehr weit von ihren Allzeithochs entfernt

Interessant ist zudem, wie weit einige Länderindizes noch von ihren Höchstständen entfernt sind. Auch hier gibt es kein eindeutiges Bild: Der französische CAC 40 etwa ist derzeit auf einem Level, das ca. 90 Prozent des bisherigen Höchststandes aus dem Jahr 2000 entspricht. Der spanische und der italienische Börsen-Leitindex liegen gleichauf bei 55 Prozent des letzten Höchststandes – bei beiden stammt dieser aus dem Jahr 2007. Der EuroStoxx 50 hat – als Kursindex, wie er üblicherweise angegeben wird – derzeit rund 72 Prozent seines bisherigen Höchststandes aus dem Jahr 2000 erreicht, der russische Index liegt bei 59 Prozent. Extrembeispiel ist Griechenland: Dort liegt der Index Athex bei nur 14 Prozent des Allzeithochs aus dem Jahr 1999 – ein beispielloser Absturz, der vor allem in die Zeit der Finanzkrise fällt. Auf Sicht von einem Jahr erzielte der Athex wiederum ein Plus von rund 51 Prozent (per Anfang Mai 2021) – und steht damit auf Jahressicht sogar besser als der DAX (45 Prozent) da.

Formelle Kriterien machen Indexvergleiche schwierig für Anleger

Nach Einschätzung der Sutor Bank sollten Anleger jedoch vor allem formelle Kriterien bei der Bewertung der Indexstände berücksichtigen. Denn der DAX ist beispielsweise ein Performanceindex, bei dem Dividenden rechnerisch reinvestiert werden. Der Euro Stoxx 50 wiederum wird üblicherweise, wie viele andere Indizes auch, als Kursindex angegeben, bei dem keine Dividenden einberechnet sind. Würde man hingegen auf den Performanceindex des Euro Stoxx 50 schauen – wie beim DAX – hätte man ein komplett anderes Bild. Denn der Euro Stoxx 50 hat als Performanceindex gerade in diesen Tagen ein neues Allzeithoch erzielt. Darüber hinaus laufen Indizes in ihren Landeswährungen – im Euroraum ist dieses Kriterium zu vernachlässigen, doch geht man etwa von einem Investment in den türkischen oder den indischen Index in Euro-Währung aus, so müssten die Indizes umgerechnet werden. Aufgrund von Währungsschwankungen käme es dadurch zu Verzerrungen bei der Berechnung der Indexstände. Darüber hinaus muss beachtet werden, dass in manchen Indizes gerade einmal 20 Werte enthalten sind (z.B. Dänemark), in anderen sind es hingegen rund 500 (S&P 500).

Es kommt nicht auf das Allzeithoch an, sondern auf die Streuung

Gerade diese formellen Besonderheiten sind hochrelevant, sofern sich Anleger an einzelnen Indexständen orientieren wollten. Denn diese machen Indizes kaum vergleichbar und sollten daher nach Meinung der Sutor Bank nicht als Grundlage für ein Investment dienen.

Ein undifferenzierter Blick auf Höchstkurse führt nach Einschätzung der Sutor Bank somit häufig zu falschen Schlüssen. Was dieser vereinfachte Blick durchaus grob darstellen kann, ist, wie unterschiedlich die Dynamiken an den Märkten weltweit sind. Um den Risiken, die mit der  Auswahl einzelner Länderindizes verbunden sind, aus dem Weg zu gehen, sollten Anleger daher eine möglichst breite Aktienstreuung über viele Regionen wählen. Wer breit streut, kann Risiken und Chancen in einzelnen Ländern und Regionen am besten miteinander austarieren.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Nach einem erfolgreichen Jahr 2020 setzt sich bei Storebrand Asset Management das starke Wachstum des verwalteten Vermögens auch 2021 fort.

 

Im ersten Quartal konnten die Assets under Management (AuM) um 25 auf nunmehr 987 Milliarden Kronen (NOK) gesteigert werden, was etwa 98 Milliarden Euro entspricht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 19 Prozent und macht Storebrand zu dem am schnellsten wachsenden Asset Manager in Nordeuropa.

„Wir sind mit dem ersten Quartal sehr zufrieden“, sagt Jan Erik Saugestad, CEO Storebrand Asset Management. „Nachhaltigkeit ist nach wie vor ein starker Wachstumstreiber, ebenso wie das gestiegene Interesse an alternativen Investmentlösungen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt und Infrastruktur.“ Entsprechend war das erste Quartal geprägt von starken positiven Nettozuflüssen in Höhe von 24 Milliarden NOK (rd. 2,4 Mrd. EUR). Die Erträge beliefen sich im selben Zeitraum auf 446 Millionen NOK (rd. 44,4 Mio. EUR), was einen Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist die EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosures Regulation, SFDR) im 1. Quartal 2021 in Kraft getreten. Die Hauptziele der Verordnung sind es, nachhaltige Investments zu fördern, die Transparenz zu erhöhen und Greenwashing zu vermeiden. Zurzeit sind 69 Prozent der AuM von Storebrand Asset Management gemäß SFDR als Artikel 8 oder 9 klassifiziert (einschließlich der Boutiquen SPP Funds, Delphi Funds und SKAGEN Funds).

„Wir standen der Verordnung von Anfang an positiv gegenüber und sind zuversichtlich, dass sie Anlegern helfen wird, zu beurteilen, welche Asset Manager Nachhaltigkeit wirklich in ihre Prozesse integrieren“, betont Jan Erik Saugestad. „In dieser ersten Phase der Klassifizierung haben die Vermögensverwalter möglicherweise unterschiedliche Ansätze gewählt, die auf ihrer Interpretation der Verordnung beruhen. Wir erwarten nun, dass der bisherigen Selbsteinschätzung eine stärkere regulatorische Kontrolle folgen wird.“

Der Umfang des in nachhaltige Fonds investierten Kapitals hat in den letzten fünf Jahren stark zugenommen. „Wir sehen den gleichen Trend bei unseren eigenen Zuflüssen“, sagt Saugestad. „Schon im vergangenen Jahr war Storebrand der am schnellsten wachsende Vermögensverwalter in Nordeuropa, als unser verwaltetes Vermögen um 15,7 Prozent zunahm, was vor allem auf unseren Fokus auf Nachhaltigkeit zurückzuführen ist.“

Zugleich suchen Anleger nach Diversifizierung, was sich am steigenden Interesse an alternativen Anlagen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt und Infrastruktur zeigt. „Unsere Kunden verlangen insbesondere, dass ihr Vermögen über alle Anlageklassen hinweg nachhaltig verwaltet wird – ein Bereich, in dem wir eine Führungsrolle anstreben“, fügt Saugestad an.

Verstärktes Engagement für Net Zero

Ende März unterzeichnete Storebrand Asset Management zusammen mit 42 weiteren Investoren die Net Zero Asset Managers Alliance Initiative. Das Ziel ist, die strengen Emissionsreduktionsziele für 2030 zu erreichen und bis 2050 oder früher auf netto null CO2-Emissionen zu kommen. Die Initiative wurde von insgesamt 73 globalen Asset Managern unterzeichnet, die ein verwaltetes Vermögen von 32 Billionen US-Dollar repräsentieren, was mehr als einem Drittel (36 %) des gesamten weltweit verwalteten Vermögens entspricht.

„Wir haben uns bereits 2019 dazu verpflichtet, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und unser Engagement durch den Beitritt zur Net Zero Asset Managers Alliance erneut bekräftigt“, erklärt Saugestad. „Es gibt vieles, was wir alleine tun können, um den grünen Wandel zu beschleunigen, aber in Allianzen sind wir viel mächtiger. Wenn wir uns mit anderen Investoren, Vermögensverwaltern, Unternehmen, Regulierungsbehörden und Regierungen zusammenschließen, sind wir am erfolgreichsten. Beim Klimaschutz gewinnen oder verlieren wir gemeinsam“, so der Storebrand-CEO abschließend.

 

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Rekordstände in Indizes oder bei Aktien lösen reflexartig Angst vor einem Absturz aus.

 

In den vergangenen Wochen stiegen viele Aktien auf Rekordhöhen – doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. „In den Märkten steckt zu viel Pessimismus, wir werden eher weitere positive Überraschungen erleben“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM.

Manch gängiges Modell bewertet die Märkte derzeit als überkauft oder sogar überhitzt und beschreibt eine überfällige Korrektur. Ein Grund: Die gute Berichtssaison mit vielen sehr starken und positiven Gewinnüberraschungen wird bereits als eingepreist angesehen, als eine auf die Pandemiekrise folgende Normalisierung. „Dabei werden die Gewinnerwartungen sogar noch eher unterschätzt“, sagt Gerlinger. Die Konjunktur bäumt sich hier nicht nach einem Absturz auf, um dann wieder einzubrechen. „Wir sehen hier weltweit ein nachhaltigeres Wachstum, einen neuen Konjunkturzyklus, der durch die Pandemie-Krise gestartet wurde“, so Gerlinger.

Denn wie auf manche gesellschaftlichen Themen hat die Pandemie auch bei einigen Unternehmen als Katalysator gewirkt. „Viele haben festgestellt, dass sie in die falsche Richtung unterwegs waren oder zumindest noch viel Ballast mitschleppten“, so Gerlinger. Dies wird jetzt ebenso schnell wie nachhaltig korrigiert. „Hier bedarf es zum Teil hoher Ausrüstungsinvestitionen, um das eigene Unternehmen wieder fit zu machen, neu aufzustellen und dann durchzustarten.“

Das aber bedeutet etwa für Maschinen- und Anlagenbauer eine langanhaltende Konjunktur. „Das Beispiel Autoindustrie zeigt deutlich, was zu erwarten ist“, sagt Gerlinger. „Es ist kein Zufall, dass VW in der Corona-Krise den größten Schwenk seiner Geschichte ankündigt, verbunden mit Milliardeninvestitionen.“ Auch die anderen deutschen Autobauer gehen neue Wege, sourcen Teile der Fertigung benötigter Komponenten ein und investieren etwa in Batterieforschung und -bau oder sogar in die Chip-Produktion.

„Hier entstehen ganze Industrien neu – mit allen Kaskadeneffekten bei Zulieferern, Anbietern der Anlagen, Maschinen und so weiter“, sagt Gerlinger. „Das ist eine sehr nachhaltige Konjunktur, die sich da aufbaut, und sie wird zu weiter steigenden Gewinnen führen.“ Insofern ist davon auszugehen, dass die Unternehmen noch einmal profitabler werden, die jetzt schon für hoch erachteten Kurse weiter steigen könnten. „Wenn zu viele Marktteilnehmer Angst vor einem Absturz haben, mag es zu einer Delle kommen“, sagt Gerlinger. „Das wäre eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.“ Die Annahme dahinter, es handele sich bei der derzeitigen Erholung um eine Pandemie-getriebene Eintagsfliege, sei aber falsch.

Auf mittlere und lange Sicht wird die neue Gewinndynamik auch die Märkte mitreißen. „Insofern ist es aus Risikosicht durchaus angebracht, die Meinung der anderen bei der Anlage zu berücksichtigen“, sagt Gerlinger: „Trotzdem sollte nicht in der Erwartung eines tiefen Absturzes angelegt werden, sondern in Erwartung eines neu angefachten Konjunkturzyklus mit steigenden Gewinnen weltweit.“

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Im heutigen Niedrigzinsumfeld stellen sich Anleger die Frage, welche Anlageklasse die höchste Rendite verspricht, weshalb viele von ihnen direkte Immobilienanlagen als Teil eines global diversifizierten Portfolios in Betracht ziehen.

 

Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen sind Immobilien greifbarer und erscheinen manchen Anlegern, die die Volatilität der Finanzmärkte meiden möchten, sicherer. Darüber hinaus erhalten Anleger mit der zunehmenden Anzahl alternativer Anlageinstrumente Zugang zu indirekten Immobilienanlagen wie Real Estate Investment Trusts (REITs). Während sowohl die direkten als auch die indirekten Immobilieninvestments interessante Anlagegelegenheiten bieten können, sollten Sie sich auch der damit verbundenen Risiken bewusst sein. In diesem Artikel erläutert die Grüner Fisher Investments GmbH die Chancen und Risiken von direkten und indirekten Immobilienanlagen.

Direkte Immobilienanlagen

Wie bei jeder Anlageform sollten Sie sich auch bei einer Investition in Immobilien an Ihren langfristigen Zielen orientieren. Abhängig von den Anlagezielen können Immobilien als Teil eines gut diversifizierten Anlageportfolios durchaus rentabel sein, es ist jedoch wichtig, häufig übersehene Risiken in die Entscheidung mit einzubeziehen. Insbesondere die Liquidität ist ein wichtiger Faktor, den es bei Immobilienanlagen zu berücksichtigen gilt: Oft dauert es viele Monate oder gar Jahre, bis sich eine Immobilie zum gewünschten Wert veräußern lässt und das Geld auf dem Konto des Verkäufers eintrifft. Wenn Sie eine Immobilie schnell verkaufen müssen, um eine große Geldsumme aufzubringen – etwa in einer Notsituation – sehen Sie sich unter Umständen dazu gezwungen, Ihre Anlage unter ihrem Wert zu verkaufen und einen Verlust zu verbuchen.

Andere Faktoren wie Zeit, Ressourcen und persönliche Kompetenzen sollten bei der Entscheidung für oder gegen eine Immobilienanlage ebenfalls eine Rolle spielen. Neben dem Kaufpreis fallen bei Immobilien auch Gebühren, Steuern, Versicherungsprämien sowie Ausgaben für Instandhaltung- und Renovierungsarbeiten an, die die Rendite deutlich schmälern können. “Eine direkte Immobilienanlage ist mit hohem Kapitalbedarf und einem enormen, oft unterschätzten Zeit- und Arbeitsaufwand für den Eigentümer verbunden”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Ist die Immobilie bewohnt, vermietet oder handelt es sich um ein reines Spekulationsobjekt, dessen Wert durch eine Renovierung oder Sanierung gesteigert werden soll? Die Renovierung und Instandhaltung einer Immobilie oder die Einstellung eines Hausverwalters sind nicht nur zeitaufwendige administrative Aufgaben, sondern verursachen auch laufende Kosten, die Ihre Rendite mindern.

Eine beliebte Alternative sind offene Immobilienfonds, die Privatanlegern die Möglichkeit bieten, ein Immobilienengagement einzugehen, ohne selbst ein Objekt kaufen und verwalten zu müssen. Aber Vorsicht: Einschränkungen wie Haltezeiträume können zum Problem werden, wenn Sie das Kapital frühzeitig wieder benötigen. Außerdem können bei offenen Immobilienfonds unerwartete Zusatzkosten wie Verwaltungsgebühren und Verkaufsprovisionen anfallen.

REITs als eine Form indirekter Immobilienanlagen

REITs stellen eine Alternative zu direkten Immobilienanlagen dar. Das Kapital von Anlegern wird gebündelt, um in ertragsstarke Wohn- oder Gewerbeimmobilien zu investieren, wobei die Anleger in der Regel Dividenden aus dem REIT erhalten.

Es gibt zwei Hauptformen von REITs: Börsennotierte REITs und nicht-börsennotierte REITs. Börsennotierte REITs werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Nicht-börsennotierte REITs werden nicht an der Börse gehandelt, weshalb sie sich möglicherweise über längere Zeiträume nicht veräußern lassen. REITs können Anlegern Steuervorteile und ein regelmäßiges Einkommen bieten, da sie häufig Ausschüttungsquoten von mindestens 90% vorsehen. Wenn Sie in einem REIT anlegen, haben Sie jedoch nicht die Möglichkeit, die einzelnen Anlageobjekte auszuwählen, die von der Verwaltungsgesellschaft ge- und verkauft werden. Dadurch kann ein ungewolltes Risiko für Sie entstehen, beispielsweise, wenn sich der REIT-Manager dafür entscheidet, Immobilien in riskanteren Märkten zu erwerben.

Gewisse börsennotierte REITs bieten die Liquidität und Flexibilität, um mit den Anlageprodukten zu handeln. Möglicherweise erhalten Sie Zugang zu Vermögenswerten, die normalerweise mit einem erheblichen Kapitaleinsatz verbunden sind, und kommen in den Genuss von laufenden Dividendenausschüttungen. Sie sollten sich aber auch über die Risiken bewusst sein – zum Beispiel, dass sich nicht-börsennotierte REITs unter Umständen nicht veräußern lassen, wenn Sie flüssige Mittel benötigen. Wenn Sie in gepoolte Vermögenswerte wie einen REIT investieren, haben Sie in der Regel nicht die Möglichkeit, die zugrundeliegenden Anlagen selbst auszuwählen, und gehen vielleicht ungewollt Engagements in riskanteren Immobilienmärkten ein.

Ob und wie Sie in Immobilien anlegen sollten, hängt letztlich von Ihrer persönlichen Situation und Ihren langfristigen Anlagezielen ab. Wir sind der Ansicht, dass Aktien aufgrund ihrer höheren Liquidität sowie den starken durchschnittlichen jährlichen Renditen über lange Zeiträume hinweg besser dazu geeignet sind, die langfristigen Anlageziele der meisten Anleger zu erreichen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass in bestimmten Situationen Immobilienanlagen als Teil einer globalen Anlagestrategie ein effizientes Diversifizierungsinstrument darstellen können.

 

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Grüner Fisher Investments GmbH, Sportstraße 2 a, 67688 Rodenbach, Tel: +49 6374 9911 – 0, www.gruener-fisher.de

Themen-ETFs werden Branchen-ETFs überholen. Davon gehen die Analysten von Bloomberg aus.

 

Sie schätzen, dass Themen-ETFs weltweit ein Gesamtvolumen von 500 Milliarden US-Dollar in den nächsten fünf Jahren erreichen könnten. Das wäre mehr als in allen Branchen-ETFs zusammen. Obwohl traditionelle Branchen-Fonds ein Grundpfeiler der Portfoliokonstruktion sind, überrascht uns diese Entwicklung nicht. Das sagt Philipp von Königsmarck, Leiter des Wholesale-Geschäfts in Deutschland und Österreich bei Legal and General Investment Management (LGIM):

„Viele der traditionellen Branchenfonds verwenden das internationale Klassifikationsschemata „Global Industry Classification Standard“ (kurz: GICS). Anhand dessen werden Unternehmen einem spezifischen Bereich und passenden Subkategorien zugeordnet wie zum Beispiel „Technologie“, „Energie“, „Transportwesen“, „IT“, „Gesundheitswesen“ etc.

Die Verlagerung von Branchen- zu Themenfonds spiegelt unserer Meinung nach wider, dass viele Anleger erkennen, dass die Suche nach Wachstumsthemen über die Branchenfokussierung als Näherungswert unzulänglich ist. Häufig decken diese Aktien nur am Rande das gewünschte Thema ab und sind bereits über gängige Indizes in den Aktienportfolios enthalten (Stichwort Klumpenrisiko). Ein weiteres Problem: Traditionelle Sektoren nach der GICS-Klassifizierung sind oft zu breit und zu sehr auf die Marktkapitalisierung und damit mehr auf die Vergangenheit als die Zukunft ausgerichtet. Dadurch erfassen sie nicht die Wachstumsthemen, die unsere Lebens- und Arbeitsweise umwälzen.

Der Aufstieg von Robotik, künstlicher Intelligenz und Automatisierung betrifft beispielsweise mehr als nur Technologiewerte, sondern auch unser Gesundheitssystem und den E-Commerce. Zwei Beispiele Ocado und JD.COM verfügen beide über hochautomatisierte Lager. Bei Ocado in Andover ist es möglich, 260.000 Bestellungen pro Woche auszuliefern. Und JD.com benötigt nur vier Mitarbeiter für ein 40.000 Quadratmeter großes Lager. Ein weiteres Beispiel: 3D Systems und Materialise konzentrieren sich beide auf 3D-Bildgebungssoftware und entwickeln Produkte für die Industrie, Medizin- und Dentalbranche.

Was können Themen-ETFs also bieten, das Branchen- oder breite Marktindizes nicht können? Themen-ETFs, die sich von den traditionellen Branchenfonds unterscheiden, setzen auf Unternehmen, deren Geschäftsmodell möglichst ganz auf das gewählte Zukunftsthema ausgerichtet ist – sogenannte „Pure Player“. Diese Unternehmen sind in der Regel kleine oder mittlere Unternehmen, die in den gängigen Indizes wenig oder nicht repräsentiert sind, so dass Überlappungen vermieden werden können. Ein paar Beispiele: Fastly Inc aus dem L&G Cyber Security UCITS ETF, das unter anderem Cloud-Sicherheitslösungen anbietet; ITM Power und Ceres Power im L&G Hydrogen Economy UCITS ETF, die sich mit Wasserstofftechnologien beschäftigen;

Die Unternehmen in einem Themen-ETF werden nicht nach Größe der Marktkapitalisierung ausgewählt, sondern nach Wachstumspotenzial. Dabei ist eine Gleichgewichtung der Titel im Index wichtig: Denn in der Frühphase eines Trends, in der es die höchsten Wachstumsraten gibt, kann niemand genau sagen, welche Unternehmen zu den Gewinnern oder Verlierern von morgen zählen werden.

Aus diesen Gründen ist es für uns wenig überraschend, dass Themen-ETFs laut Bloomberg insgesamt bereits jeden einzelnen GICS-Sektor innerhalb des S&P 500 Index mit mehr als 180 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten übertroffen haben und mehr als doppelt so groß wie jeder einzelne Sektor außer dem Technologie-Sektor sind (Quelle: Bloomberg Intelligence März 2021).“

 

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Die Blockchain hält Einzug bei Anleiheemissionen

 

Am 5.5.2021 hat der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages den Entwurf eines Gesetzes zur Einführung von elektronischen Wertpapieren beschlossen. Dazu erklären Antje Tillmann, finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, sowie der zuständige Berichterstatter Johannes Steiniger:

Antje Tillmann: “Mit der Einführung digitaler Wertpapiere erfüllen wir eine zentrale Forderung aus der Blockchain-Strategie der Bundesregierung. Für den deutschen Kapitalmarkt bedeutet dies eine deutliche Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit. Anleiheemissionen lösen wir aus dem starren Korsett des Wertpapierrechts, das bislang zwingend die Verbriefung in einer Papierurkunde verlangt. Künftig wird die Papierform durch eine Eintragung entweder in ein bei einem Zentralverwahrer geführtes Register oder in dezentrale, auf der Blockchain-Technologie basierende, sog. Kryptowertpapierregister ersetzt. Auch für andere Wertpapiergattungen, insbesondere Aktien, wollen wir eine rein elektronische Begebung ermöglichen, sobald die dafür erforderlichen Prüfungen innerhalb der Bundesregierung abgeschlossen sind und ein entsprechendes Gesetz vorgelegt werden kann. Vor diesem Hintergrund stellt das heutige Gesetz lediglich den Startschuss für eine durchgreifende Digitalisierung der Wertpapieremissionen in Deutschland dar.”

Johannes Steiniger: “Mit dem Gesetz zur Einführung elektronischer Wertpapiere gehen wir heute einen ersten wichtigen Schritt in die digitale Zukunft des Wertpapierrechts. Statt Urkunden in Tresoren reicht zukünftig die Eintragung in ein digitales Register. Mit der Möglichkeit zur Eintragung in dezentralen Registern auf einer Blockchain gehen wir dabei noch einen Schritt weiter und schaffen einen ersten Anwendungsfall für eine der zentralen Zukunftstechnologien unserer Zeit. Als Unionsfraktion haben wir uns über die Vorschläge des Regierungsentwurfs hinaus für einen klaren Fahrplan für die Erweiterung des Anwendungsbereichs eingesetzt. Der Einbezug auch von Kryptofondsanteilen ist durch eine Verordnungsermächtigung im Gesetz angelegt. Wir erwarten nun vom Bundesfinanzministerium, dass es diese Möglichkeiten zeitnah nutzt. Auch die Erweiterung auf andere Wertpapierarten wollen wir mit einer verkürzten Evaluationsfrist beschleunigen.”

Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion ist die größte Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Ralph Brinkhaus.

 

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CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Tel: (030) 227-52360, www.cducsu.de

Bewertungen und Inflationsrisiken sollten im Portfolio berücksichtigt werden

 

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen den aktuellen Konjunkturzyklus von einer besonderen Dynamik geprägt: „Wir befinden uns seit über 13 Monaten in der Pandemie, die mit einer wirtschaftlichen Vollbremsung begann. Es folgte eine der schnellsten ökonomischen Erholungen nach einer Krise mit einem Plus von durchschnittlich rund 50 Prozent an den Aktienmärkten weltweit“, betont Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Trotz der positiven Perspektiven gebe es unter der Oberfläche jedoch einige Entwicklungen, die Anlegerinnen und Anleger nicht außer Acht lassen sollten. „Der aktuelle Frühzyklus zeigt bereits spätzyklische Bewertungen“, stellt der Kapitalmarktexperte fest. Auf der Aktienseite seien vor allem die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) von Wachstumswerten stark erhöht, auf der Anleihenseite lägen die Risikoprämien deutlich unter dem Durchschnitt. Für die Aktien- und auch die Anleihenanlage bedeute dies, dass die große „Beta-Rally“ vorbei ist und künftig ein selektiveres Vorgehen notwendig wird.

Außergewöhnlich expansive Fiskalpolitik löst einen Wachstumsboom aus

Wesentliches Merkmal eines Frühzyklus ist das starke Wirtschaftswachstum. Für die USA rechnet Galler im Jahr 2021 mit einer Steigerung von bis zu 7 Prozent. In China könnte die Wirtschaft sogar um 8 Prozent wachsen. Das Wachstum in den Industrieländern weltweit ist jedoch in erster Linie von den geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen getrieben. In den USA etwa wurde erst kürzlich ein 1,9 Billionen US-Dollar schweres Konjunkturprogramm auf den Weg gebracht, zusätzlich zu dem bereits im Dezember beschlossenen über 900 Milliarden großen Corona-Rettungspaket. Interessant sei daher, die Entwicklungen in China zu betrachten, da das Land in der Pandemie eine „First-in-first-out“-Rolle innehat. Früher oder später stellt sich für jedes Land die Frage, wie die fiskalischen Anreize zurückgefahren werden können, um die mittel- bis langfristige makro-ökonomische Stabilität nicht zu gefährden. In China sind laut Galler bereits die ersten Maßnahmen in dieser Hinsicht zu beobachten. So solle das Fiskaldefizit in diesem Jahr nur noch halb so groß sein wie im vergangenen Jahr. Der Konsolidierungskurs hat gleichwohl bereits zu ersten Rückschlägen bei chinesischen Aktien geführt.

In den USA sei ein Zurückfahren der fiskalpolitischen Maßnahmen bislang nicht absehbar. Im Gegenteil: Im Hinblick auf die Kongresswahlen Ende 2022 dürfte die Demokratische Partei alles daran setzen, die Unterstützungsmaßnahmen bis dahin wirken zu lassen, um mit dem Rückenwind einer robusten Konjunktur in diese wichtigen Wahlen zu gehen. Zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren ist laut Galler nun zu beobachten, dass Fiskalausgaben gesteigert würden, selbst wenn die Wirtschaft auf Erholungskurs ist. „Die fiskalischen Maßnahmen haben ihren stabilisierenden Charakter verloren zugunsten von politischen Zielen. Die Gefahr ist nun, dass Fiskalprogamme zu einem Kontinuum werden“, erläutert der Ökonom.

Aufgestauter Konsum führt zu enormer Nachfrage

Trotz der weiterhin positiven wirtschaftlichen Aussichten gerade in den USA, aber auch in Europa, sieht Tilmann Galler einige Entwicklungen, die letztendlich negative Auswirkungen auf Unternehmen haben könnten. Auf der einen Seite sind die Sparquoten der privaten Haushalte enorm hoch. „Wenn es das Virus zulässt und sich das öffentliche Leben in den nächsten Monaten sukzessive normalisiert, findet der bisher aufgestaute Konsum den Weg in die Märkte. Für die USA rechnen wir mit einer maximal aggregierten überschüssigen Konsumnachfrage in Höhe von rund zwei Billionen US-Dollar“, erklärt Galler.

Auf der anderen Seite können viele US-Unternehmen diese steigende Nachfrage kaum bewältigen – gerade auch, weil Arbeitskräfte aufgrund der umfassenden staatlichen Unterstützungsmaßnahmen nicht gewillt sind, freie Stellen im Niedriglohnsektor anzunehmen. Unternehmen könnten daher gezwungen sein, höhere Löhne zu bieten. Dies würde die Kosten steigern, den Preisauftrieb verstärken und sich negativ auf die Margen auswirken. „Aktuell tritt diese Problematik aufgrund der hohen Umsätze noch kaum in Erscheinung. Doch sollte sich das Umsatzwachstum in den nächsten Quartalen wieder etwas normalisieren, wird die Kostenseite relevanter“, stellt der Ökonom fest. Dies dürfte die Unternehmensgewinne in Zukunft stärker belasten und sich bremsend auf die Aktien-Performance auswirken.

Trotz wachsendem Inflationsdruck – die Zentralbanken halten still

Die aktuelle Situation mit steigender Güternachfrage und begrenztem Angebot hat die Lagerbestände abschmelzen lassen und führt inzwischen in zahlreichen Bereichen wie Holz, Halbleiter, Frachtraten, Kupfer und Stahl zu starken Preisreaktionen. Dennoch werden nach Analyse von Tilmann Galler die Zentralbanken nichts dagegen unternehmen, weil sie erstens den Inflationsanstieg nur als ein temporäres Phänomen einschätzen und zweitens nach einem Jahrzehnt des Verfehlens der eigenen Inflationsziele fest entschlossen sind diese jetzt zu erreichen. „Die Hinwendung zu einem durchschnittlichen Inflationsziel erlaubt es den Notenbanken auch, vorerst eine deutlich höhere Inflation zu tolerieren“, erklärt Galler. Frühestens Anfang 2022 dürften sich demnach Zentralbanken mit der Frage beschäftigen, wann und in welchem Umfang die quantitativen Maßnahmen zurückgeführt werden und frühestens 2023 könnte es dann zur Zinswende kommen. Als ersten Staat der G7, der eine Zinserhöhung einleiten könnte, sieht Galler Kanada, um der Entwicklung der Immobilienpreise gegenzusteuern.

Bewertungen und Inflationsrisiken sollten im Portfolio berücksichtigt werden

Auf der Anleihenseite sind nach Darstellung von Tilmann Galler steigende Renditen zu erwarten, wobei aufgrund steigender Inflationserwartungen die Realrenditen weiter negativ zu Buche schlagen. Ein Schutz gegen steigende Renditen der US-Staatsanleihen können im festverzinslichen Bereich Hochzinsanleihen bieten. Kräftig steigende Unternehmensgewinne sollten die Ausfälle im High-Yield-Segment begrenzen, weshalb die Kouponzahlungen die Kursverluste durch steigende Marktrenditen mehr als kompensieren dürften. Wandelanleihen eignen sich aktuell auch sehr gut, um das Risiko-Rendite-Profil zu verbessern. „Unser aktuelles Szenario mit moderatem Aufwärts-potential für Aktien, geringem Ausfallrisiko bei Unternehmen und der Aussicht auf höhere Volatilität an den Märkten ist ein ideales Umfeld für diese hybride Anlageklasse“, sagt Galler.

Steigende Anleihenrenditen müssen Aktienanleger aus Sicht des Ökonomen gleichwohl nicht verschrecken. Chancen sieht Galler vor allem bei Value-Aktien, etwa aus den Bereichen Finanzen, Industrie und Energie, die üblicherweise in Marktphasen der Reflation überproportional profitieren. Auch Immobilienaktien (REITs) böten weiterhin Potenzial. In einem inflationären Umfeld drehen oft die Korrelationen zwischen Staatsanleihen und Aktien ins Positive, weshalb die Anleihen für das Portfolio in diesem Umfeld kaum Schutz vor Rückschlägen liefern können. Makro-Strategien, die weniger abhängig von der Richtung der Märkte sind, können deshalb in dieser Phase Mehrwert liefern. Diese hätten bei zuletzt steigenden Märkten zwar keine sehr starke Performance gezeigt, sie wirken jedoch erwiesenermaßen in Bärenmärkten stabilisierend und rentieren oft höher als die Alternative Cash.

Vieles ist nach Einschätzung von Tilmann Galler aber letztlich von der weiteren Entwicklung der Virusbekämpfung abhängig. „Ob die aktuellen Bewertungen an den Kapitalmärkten gerechtfertigt sind, entscheidet der weitere Verlauf der Pandemie.“ Ein hohes Maß an Marktunsicherheit bleibe somit weiterhin bestehen.

 

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Noch nicht einmal zwei von drei Bundesbürger können etwas mit den sogenannten „ESG-Kriterien“ anfangen, also jenen der Nachhaltigkeitskomponenten Umwelt (environmental) Gesellschaft (social) und gute Unternehmensführung (governance).

 

Und selbst von den 25 Prozent, die schon einmal davon gehört haben, haben sich lediglich sechs Prozent dazu informiert. Dies ergab eine repräsentative Umfrage mit über 2.000 Teilnehmern, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov Ende März in Deutschland im Auftrag der Commerz Real durchgeführt hat. Das Unwissen beruht nicht allein auf der Begrifflichkeit „ESG-Kriterien“. Denn fast jeder Zweite stimmte der Aussage zu, dass er bis heute nicht wisse, was eine nachhaltige Geldanlage ist. „Dieses Unwissen in der Gesellschaft über nachhaltige Investments und ESG-Kriterien ist eine große Herausforderung für die Finanzbranche und motiviert uns, noch mehr Aufklärung bei Kunden, Geschäftspartnern und potenziellen Anlegern zu leisten“, sagt Viola Joncic, Head of Sustainability bei der Commerz Real. „Ein Schritt zu mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist die EU-Offenlegungsverordnung“. Denn gemäß der Anfang März in Kraft getretenen EU Sustainable Finance Disclosure Regulation (Nr. 2019/2088), der sogenannten Offenlegungsverordnung, müssen Finanzanleger ihren Anlegern gleichsam den Grad ihrer Nachhaltigkeit darlegen und ihnen somit ermöglichen, dass diese ihre Entscheidungen nach Nachhaltigkeits-Kriterien treffen können.

Während das Unwissen über „ESG-Kriterien“ grundsätzlich in der gesamten Gesellschaft vorzuherrschen scheint, zeigen sich bei genauerer Analyse durchaus deutliche Unterschiede. Wer sich zum Beispiel für Politik interessiert, kennt auch die Kriterien mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, nämlich rund 40 Prozent. Bei an Politik uninteressierten Menschen liegt die Wahrscheinlichkeit bei lediglich elf Prozent. Auch mit dem Alter gibt es eine unverkennbare Korrelation. So haben von den 18- bis 24-jährigen etwa 43 Prozent davon gehört und bei den Befragten ab 55 Jahren 21 Prozent. Und obwohl ein höheres Alter auch die Wahrscheinlichkeit des Immobilienbesitzes erhöht, scheinen sich Wohneigentümer mehr mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen als Mieter. So konnten mehr als 30 Prozent der Eigentümer „ESG-Kriterien“ einordnen, während es bei Mietern keine 20 Prozent waren. Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des Haushaltseinkommens. Bis 2.500 Euro Nettoeinkommen pro Haushalt schwankt das Wissen um „ESG-Kriterien“ um die 20 Prozent-Marke. Danach nimmt es schnell zu – und steigt auf mehr als 50 Prozent bei einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 10.000 Euro.

„ESG“ steht für die verschiedenen Aspekte von Nachhaltig. „E“ steht für die ökologische Nachhaltigkeit („environmental“, z.B. CO2-Reduktion), „S“ für die soziale Nachhaltigkeit (z.B. im Bereich Bildungsangebot, Förderung von sozialem Wohnraum) und „G“ für eine nachhaltige Unternehmensführung („governance“, z.B. Ausschlusskriterien für bestimmte Branchen wie Waffenhandel). In der Umfrage danach gefragt, wie wichtig diese Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit bei der persönlichen Geldanlage sind, wurden ökologische und soziale Nachhaltigkeit als entscheidender eingestuft als eine nachhaltige Unternehmensführung. Schlusslicht bei der Wichtigkeit für eine nachhaltige Geldanlage sind laut Umfrage externe und glaubwürdige Nachhaltigkeits-Siegel / -Zertifikate oder -Label.

 

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USA: Konjunkturerholung lässt Inflation tolerabel erscheinen

 

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – dass diese Redensart unter Kapitalmarktteilnehmern vergleichsweise wenig Anhänger hat, sollte in den letzten Jahren auch in den oberen Etagen der Notenbanken angekommen sein. Umso unbefriedigender war es, wie schwer sich scheinbar die EZB tat, die in den ersten Monaten des Jahres gestiegenen Inflationsraten zu kommentieren und zu interpretieren. Es brauchte einige Zeit, bis die diesbezügliche Kommunikation Fahrt aufgenommen hatte. Die FED agierte in dieser Hinsicht deutlich zupackender und vorausschauender. Das hat dem US-Dollar nicht geschadet.

Die Frage, ob die Signale von der Preisfront nun der Einstieg in eine – wieder – inflationäre Welt sind oder nur den Ausstieg aus den Corona-induzierten Sondereffekten des Jahres 2020 markieren, darf und muss gleichwohl jeder Investor letztlich weiterhin für sich beantworten. Denn mit der Antwort auf diese Frage geht mittelbar auch die Antwort auf die Frage einher, ob die in der Folge gestiegenen Zinsniveaus Anlass zum Ein- oder Ausstieg in den jeweiligen Rentenmarkt sein sollten.

Italien und Deutschland liegen lassen

Als Fondsmanager eines globalen Rentenfonds ist man in der Antwort auf Dauer und in der Breite des eigenen Portfolios nicht wirklich frei. Doch einzelnen Marktsegmenten kann man sich natürlich verweigern – insbesondere, wenn deren Risiken auf der Zinsseite nicht ausreichend bezahlt werden. Das gilt seit geraumer Zeit für deutsche Bundesanleihen. Und das hat sich trotz des jüngsten Renditeanstiegs nicht geändert: Europas Benchmark-Anleihen rentieren weiterhin negativ – und das für Zeiträume von bis zu 15 Jahren. Attraktiv ist das nicht. Das gilt auch beim Blick auf die Alternativen: Eine 10-jährige italienische Staatsanleihe mit einer Rendite von 0,83 Prozent sollte eher Anlass zum Grübeln als zum Zugreifen sein.

In den USA hat sich das Bild hingegen gewandelt. Der Zinsanstieg ist hier weniger inflations-, sondern konjunkturinduziert und damit positiv besetzt. Und eine Treasury-Rendite von 1,59 Prozent für die kommende Dekade ist insofern ein Anlass aufzustocken. Per Saldo gilt es mit Blick auf die nächsten Monate gleichwohl auch hier, die Duration nicht ausufern zu lassen und die Zinsempfindlichkeit des Portfolios zu beschränken. Zinssätze für die 30-Jährige von wieder über 3 Prozent sind nicht mehr so unwahrscheinlich. Insofern teile ich die erschrockene Reaktion vieler Marktteilnehmer auf die mit den jüngsten Zinsanstiegen einhergehenden Kurswertminderungen nicht. Das sind durchaus Kaufkurse.

Auch Asien-Pazifik mit Potential

Kaufkurse zeigen sich ebenfalls für ausgewählte Währungen im asiatisch-pazifischen Raum. Der Rückendwind durch das Freihandelsabkommen sollte anhalten. Für global agierende Anleger bieten sich insofern verschiedenste Möglichkeiten. Sowohl von der Zins- wie von der Währungsseite attraktiv wirken die indonesische Rupiah und der chinesische Renminbi. Das gilt auch für den Austral- und in dessen Gefolge den Neuseeland-Dollar. Australien ist einer der Profiteure der sich weltweit andeutenden Dekade der Rohstoffe. Der Konsumhunger der etablierten und der aufstrebenden Volkswirtschaften in Verbindung mit der Erwartung eines Endes der Corona-Pandemie wird die Nachfrage und damit die Währungen der rohstoffreichen Länder treiben.

Rohstoff-Währungen sind die Profiteure der Konjunkturerholung

Davon zeugt auch die Norwegische Krone. Bereits in meinen jüngeren Marktkommentaren hatte ich diese favorisiert, da der Druck von Seiten des Ölpreises im vergangenen Jahr sehr übertrieben schien. Mit den sich erholenden Preisen für das schwarze Gold erholt sich auch die Währung der Skandinavier. Hinzu kommt ein Zinsvorsprung von gut 1,71 Prozent gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen.

Ähnliche Entwicklungen sind in Verbindung mit Erdöl vom mexikanischen Peso zu erwarten. Geht es um mineralische Rohstoffe, rücken zudem Brasilien und Chile in den Blick. Nickel, Lithium, Kupfer und Bauxit sind nur einige der hier geförderten Bodenschätze. Zinsniveaus zwischen 2,3 und 7,7 Prozent für jeweils 5-jährige Laufzeiten in den lokalen Währungen dieser drei lateinamerikanischen Staaten stellen in Verbindung mit den erwarteten Stabilisierungen bzw. Aufwertungen der lokalen Währungen eine aussichtsreiche Kombination dar. Ob der Weg dabei über Emittenten aus den jeweiligen Ländern oder Off-Shore-Schuldner erfolgt, ist der Risikobereitschaft des Anlegers überlassen.

Unternehmensanleihen wieder auf dem Weg zum Aktien-Surrogat

Sollte jedenfalls die Konjunktur, wie von den Kapitalmärkten schon vorweggenommen, deutlich anziehen, wird das der Kreditwürdigkeit zahlreicher Unternehmen zugutekommen – auch und gerade außerhalb des Rohstoffsektors. Selbst wenn das nicht für alle Branchen gleichermaßen gilt, gewinnen zahlreiche Corporate Bonds dadurch an Attraktivität und präsentieren sich so auch zunehmend wieder als Aktien-Surrogat. Insofern ein Anlass, die über die vergangenen 15 Monate sicherlich zurecht hochgehaltenen Staatsanleihen in Teilen auch wieder durch Unternehmensanleihen und deren höhere Coupons zu substituieren.

 

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Credit Suisse richtet langfristige Investmenttrends auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung aus und stellt den Anlagezweck in den Vordergrund

 

Die Credit Suisse hat ihre langfristigen Anlagetrends aktualisiert und mit den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) verknüpft. Damit können Investoren ihre Anlagen präzise auf ihre Bedürfnisse abstimmen und priorisieren – beispielsweise auf Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13), die Verringerung der Ungleichheit (SDG 10), menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8) oder Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3).

Vor vier Jahren lancierte die Credit Suisse ihre Supertrends, um Anleger bei der Ausrichtung auf mehrjährige gesellschaftliche Trends zu unterstützen, bei denen man von rasch wachsenden Investmentopportunitäten ausgeht. Jeder dieser Anlagetrends identifiziert Chancen auf überdurchschnittliche Entwicklungen infolge eines gesellschaftlichen Wandels. Die Coronavirus- Pandemie hat sich als äußerst disruptives Ereignis erwiesen. In bestimmten Bereichen, etwa dem Technologiesektor, treibt sie die Entwicklung voran, auf anderen Gebieten – darunter Armutsbekämpfung, Gesundheit, Bildungsqualität und Gleichbehandlung der Geschlechter – macht sie hart erarbeitete Fortschritte wieder zunichte. Die Pandemie hat auch die Bedeutung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung als Leitprinzipien für die wirtschaftliche Aktivität und Entwicklung, für die Zusammenarbeit zwischen Regierungen sowie in den internationalen Beziehungen erhöht.

«Regierungen, Unternehmen und Bürger müssen sich nun die Frage stellen, wie sie die Welt nach der Krise «besser wiederaufbauen» («Build Back Better») können. Die Pandemie wird letztlich vorübergehen, sobald die Impfstoffe auf breiter Front verabreicht worden sind. Aber die Welt wird dieses Wiederaufbauziel vor Augen haben, um die Herausforderungen anzugehen, vor die uns unsere gemeinsame Zukunft stellt. Anleger können hierbei eine wichtige Rolle einnehmen, indem sie ihr Kapital in Anlagelösungen investieren, die diese Ziele fördern. Mit anderen Worten: zielgerichtete Investitionen tätigen. Unsere Supertrends sind Teil der Credit Suisse House View. Sie bieten ein Rahmenwerk für thematische langfristige Aktieninvestments und eine Möglichkeit für Anleger, derartige zielgerichtete Investitionen zu tätigen», erklärt Michael Strobaek, Global Chief Investment Officer der Credit Suisse.

Die 2017 erstmals vorgestellten langfristigen Anlagetrends verfolgen folgende Kernaspekte:

  • «Klimawandel – hin zu einer treibhausgasfreien Wirtschaft» (ausgerichtet auf sechs SDGs): Der Supertrend «Klimawandel» konzentriert sich auf die Dekarbonisierung der Wirtschaft zur Umsetzung ambitiöser Vorgaben für die Emission von Treibhausgasen. Positive Auswirkungen auf das Leben an Land und unter Wasser und gesunde Gemeinschaften sind die Folge.

Im Fokus: Führende Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien (z. B. Wind- bzw. Solarenergie, Wasserkraft) und in anderen Technologien zur CO2-freien Stromerzeugung sowie Anbieter von Stromspeichertechnologien. Energieunternehmen, welche die Quadratur des Kreises schaffen, indem sie ihre Treibhausgasemissionen senken und zugleich ihre Dividendenrenditen aufrechterhalten können. Anbieter von Technologien zur Kohlendioxid- Abscheidung und Unternehmen, die an der Kapazitätserweiterung von blauem und grünem Wasserstoff beteiligt sind. Transportunternehmen, die sich zu einer deutlichen CO2-Reduzierung verpflichtet haben. Fleischverarbeitungsbetriebe mit geringen Treibhausgasemissionen und Anbieter von pflanzenbasierten Lebensmitteln.

  • «Infrastruktur – Lücken schließen» (ausgerichtet auf sieben SDGs): Infrastrukturausgaben spielen eine zentrale Rolle in den Konjunkturpaketen, die Regierungen weltweit auflegen, um ihre Volkswirtschaften nach der Corona-bedingten Rezession wieder anzukurbeln. Bei den staatlichen Infrastrukturprojekten hat sich der Fokus auf Investitionen in nachhaltige Infrastruktur verlagert, weil die Länder ihre Wirtschaft ökologischer gestalten und den Aufbau einer klimaresistenten Infrastruktur verstärkt fördern wollen, um ihre Infrastrukturinvestitionen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Im Fokus: Die Industrie- und Schwellenländer arbeiten bereits an Investitionen in nachhaltige Infrastrukturanlagen für Verkehr, Energie und Telekommunikation. In den USA sieht das Förderpaket umfangreiche Ausgaben für den Bau von Verkehrssystemen, 5G-Netzen sowie energieeffizienten und intelligenten Gebäuden vor. Dies dürfte Bauunternehmen und Infrastrukturbetreibern zugutekommen.

  • Der Supertrend «Besorgte Gesellschaften – integrativer Kapitalismus» (ausgerichtet auf acht SDGs) sucht nach Lösungen für die Chancengleichheit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der erschwinglichen Deckung menschlicher Grundbedürfnisse wie Wohnraum, Bildung, Gesundheit und persönlicher Sicherheit sowie einer menschenwürdigen Arbeit inmitten sich verändernder Arbeitsmärkte. Die Pandemie zog zusätzliche wirtschaftliche Herausforderungen und Veränderungen nach sich, sodass die Arbeitsplatzsicherheit, die steigenden Bildungskosten, die wachsenden Gesundheitsausgaben sowie die persönliche und öffentliche Sicherheit für viele Menschen weltweit zu den wichtigsten Themen zählen. Der private Sektor einschließlich der Anleger kann hier wirkungsvolle Lösungen bieten, die nicht zwingend höhere Staatsausgaben erfordern, sondern die richtigen Anreize und Partnerschaften.

Im Fokus: Anbieter von Lösungen zur Kostensenkung bei grundlegenden Bedürfnissen wie Gesundheit, Wohnraum, Bildung und vollwertige Nahrung. Anbieter von Umschulungs- oder Aus- und Weiterbildungsprogrammen, da sich die Anforderungen an Qualifikationen und Kompetenzen grundlegend ändern. Anbieter von Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit und des Schutzes der Bürger – einschließlich der Prävention von Pandemien.

  • Der Supertrend «Technologie im Dienste der Menschheit» (ausgerichtet auf sechs SDGs) ist wesentlich für zahlreiche Fortschritte in der Umsetzung der SDGs. Die «berührungslose Wirtschaft» stellt die nächste Herausforderung dar, da die physische Interaktion bei der Arbeit, in der Freizeit und bei der Kommunikation der Menschen während der Pandemie drastisch zurückgegangen ist. Dies deutet darauf hin, dass der Stellenwert von digitalem Geld in Zukunft weiter zunehmen wird.

Im Fokus: Software-, IT-Dienstleister und Plattformunternehmen, welche die «berührungslose Industrie» beliefern und Basistechnologien für digitale Zahlungen, künstliche Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) sowie Industrieautomatisierungsprozesse bereitstellen. Anbieter von KI-Lösungen und -Dienstleistungen, für den Einsatz in so unterschiedlichen Bereichen wie dem Gesundheitswesen oder in der Bildung.

  • Im Mittelpunkt unseres Supertrends «Silver Economy – in den demografischen Wandel investieren» (ausgerichtet auf fünf SDGs) steht die Prognose, dass sich der Anteil der Senioren an der Weltbevölkerung bis 2050 auf mehr als zwei Milliarden verdoppelt. Diese demografische Verlagerung schafft Nachfrage, aber auch Herausforderungen, die innovative Lösungen im Gesundheits- und Versicherungswesen sowie an den Konsumenten- und Immobilienmärkten erfordern. Die pandemiebedingten Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung dürften auch andere Forschungsaktivitäten bei besonders komplexen Erkrankungen wie Krebs und Erkrankungen des Nervensystems vorantreiben.

Im Fokus: Biopharmazeutik-, Medizintechnik- und Life-Science-Anbieter, die sich mit innovativen Produkten wie beispielsweise Immuntherapien oder Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten für ältere Menschen befassen. Anbieter und Betreiber von Seniorenwohnungen, Managed-Care- Organisationen und Telemedizinanbieter, die Patienten die effizienteste Gesundheitsversorgung vermitteln. Kranken- und Lebensversicherer, private Vermögensberater und Vermögensverwalter mit starker Preissetzungsmacht.

  • Wir erwarten, dass die Digitalisierung den Wandel künftig in immer mehr Sektoren dominieren wird. Durch den Einfluss der jüngeren Generation dürften zudem Nachhaltigkeitsfragen und verantwortungsbewusster Konsum weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb beziehen wir in diesem Jahr auch die Bereiche regenerative Landwirtschaft und Biodiversität in den Supertrend «Werte der Millennials» (ausgerichtet auf sechs SDGs) ein.

Im Fokus: Unternehmen, die den Werten der grün eingestellten Millennials in Bereichen wie dem Schutz der Biodiversität und des Klimas, gesunden und nachhaltig produzierten Lebensmitteln, nachhaltigem Konsum, Produktion und sauberer Energie entsprechen. Digitale Plattformen weltweit, die Bereiche wie Shopping, Werbung, Medien und derzeit die Finanzbranche umwälzen. Unternehmen, die den Ansprüchen der Millennials an Spaß, Gesundheit und Freizeit entsprechen und sich auf die Schwellenmärkte sowie auf globale wie auch chinesische (inländische) Marken ausrichten.

Den neuen Supertrends-Bericht finden Sie hier: https://www.credit-suisse.com/microsites/privatebanking/supertrends/de.html

 

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Die Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Frankfurt am Main, verstärkt ihr Kundenbetreuungs-Team für die Märkte Deutschland und Österreich mit einem hochkarätigen Neuzugang: Markus Banna ist seit 1. Mai als Director Business Development im Bereich Distribution Institutional an Bord.

 

Markus Banna (CEFA und DVFA-Investmentanalyst) bringt über 30 Jahre Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor mit. Er begann seine Laufbahn bei der Dresdner Bank; es folgten Stationen u.a. bei Invesco, und Prime Capital. Zuletzt war er bei der Frankfurter Dependance des Asset Managements der Danske Bank tätig.

Markus Banna wird sich neben der Betreuung von Bestandskunden auch in die Akquisition neuer Investoren für die breite Produktpalette von Aberdeen Standard Investments einbringen. Der Fokus auf institutionelle Anleger wird damit auch personell intensiviert.

Prof. Dr. Hartmut Leser, Vorstandsvorsitzender der Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, begrüßt den Neuzugang: „Wir freuen uns, dass wir Markus Banna für unser starkes institutionelles Team gewinnen konnten. Mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk wird er die Schlagkraft unserer Mannschaft weiter erhöhen.“

 

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Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Anders als die kanadische Notenbank, die die Volumina ihrer Wertpapierkäufe langsam drosseln will, bleiben sowohl die EZB als auch die US-Notenbank Fed vorerst bei ihrem ultra-expansiven geldpolitischen Kurs. Unisono wurde im April verkündet, dass es für einen Kurswechsel noch zu früh sei, in den USA weil das Ziel der Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt noch nicht erreicht wurde, in Europa weil die Finanzierungsbedingungen für Staaten und Unternehmen angesichts der anhaltenden Lockdown-Maßnahmen günstig gehalten werden sollen. Zudem sei in der Eurozone noch kein nachhaltiges Erreichen des Inflationsziels von nahe aber unter zwei Prozent erkennbar, so EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Auch von fiskalischer Seite werden Volkswirtschaften, Unternehmen und Menschen weiter unterstützt. Dabei steht in den USA das sich gerade in den Verhandlungen befindliche, eventuell über zwei Billionen USD umfassende Infrastrukturpaket im Fokus. In der Eurozone werden die Voraussetzungen für die ersten Auszahlungen aus dem EU-Wiederaufbaufonds geschaffen, wovon vor allem die besonders hart von der Pandemie getroffenen Staaten profitieren sollen, bspw. Italien oder Spanien. Da die Auszahlungen an konkrete Vorgaben bzgl. der Mittelverwendung geknüpft sind – allen voran Investitionen in ökologische Nachhaltigkeit sowie die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Produktivität der Volkswirtschaften – ist die Hoffnung auf damit einhergehende Strukturreformen nicht unbegründet. Auch aufgrund der zuletzt vermeldeten sehr positiven Unternehmensergebnisse, sind die derzeitigen Höchststände bei vielen Aktienindizes nicht unbegründet. Grundsätzlich sprechen diese Aspekte auch für weiterhin stabile Aktienkurse. Allerdings rückte mit der ausufernden Pandemie in Indien das nach wie vor bestehende Kernrisiko für die Kapitalmärkte erneut in den Vordergrund. Zudem muss man sich fragen, woher in den kommenden Monaten ausreichend positive Überraschungen resultieren sollten, welche die weit in die Zukunft blickenden Anleger zu Anschlusskäufen motivieren könnten. So werden für die am Freitag dieser Woche anstehende Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten für April ein erneuter Anstieg der neu geschaffenen Stellen auf knapp 900.000 und ein Absinken der Arbeitslosigkeit auf 5,8 Prozent erwartet. Es ist daher gut möglich, dass der deutliche Kursanstieg seit dem Jahresanfang zunächst einmal verarbeitet werden muss und sich in den kommenden Monaten eine volatilere Phase an den Börsen anschließt.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de