Gerade im Vergleich zu Krypto-Währungen ein Ausbund an Stabilität – Marktkommentar von Nico Baumbach, SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH

 

Edelmetalle, zuvorderst Gold und Silber, galten langfristig schon immer als Hort der Stabilität. Blickt man auf ihre Kursentwicklung der vergangenen Monate verdienen sie sich diesen Ruf zunehmend auch auf kurze Sicht – zumindest im Vergleich mit anderen Assetklassen. Denn was sich bei den sogenannten Krypto-Währungen, zuvorderst dem Bitcoin, tut, stellt die Bewegungen der altbekannten Metalle komplett in den Schatten.  So betrug die annualisierte Volatilität (jeweils auf Euro-Basis) bei Bitcoin 71,9 Prozent. Bei Ethereum waren es sogar 97,6 Prozent – definitiv zu viel, um sich als alternatives Mittel der Wertaufbewahrung zu qualifizieren. Die Volatilität von Gold lag im Vergleich dazu bei geradezu beruhigenden 13,6 Prozent. Ein ähnliches Bild bietet sich, wenn man sich den Maximum Drawdown der letzten drei Jahre betrachtet: Hier ist Ethereum mit einem Wert von -85,6 Prozent „Spitzenreiter“, Bitcoin und Gold folgen mit -60,8 und -18,8 Prozent. Wertentwicklung auf Euro-Basis logarithmiert. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.. Quelle: Macrobond. Stand: 31.05.2021.

Nachhaltigkeit ist die neue Benchmark

Aber es gibt auch Dinge, die Edelmetalle und die Blockchain-Varianten eint: Das ist die kritische Betrachtung hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Während die Förderung von Edelmetallen regelmäßig mit massiven Eingriffen in die Natur einhergeht und die Ökologie schädigt, ist es bei der Blockchain-Technologie der für das Mining, aber auch für Transaktionen zu betreibende und seit Jahren diskutierte Energieeinsatz. Dass letzterer einem einzelnen Herrn erst jüngst bewusst geworden sein soll, ist dabei so überraschend, dass man es kaum glauben mag.

Blickt man auf die Verwendungsseite, wird jedenfalls deutlich, dass ein nachhaltigeres Wirtschaften in vielen Bereich, insbesondere in der Energiegewinnung, -speicherung und -verwendung, ohne den Einsatz von Edelmetallen nach heutigem Stand der Technik nicht möglich scheint. So kommen Solarmodule nicht ohne Silber aus, und im Bereich der Wasserstoff-Technologie ist Platin der Platzhirsch.

Insofern ist der in vielen Industrieländern in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung beschrittene Pfad auch ein Garant für eine langfristig anhaltend hohe Nachfrage nach Edelmetallen. Das wird auf Sicht leider die Ausbeutung der Natur nicht stoppen, aber zumindest werden der Druck der Investoren und steigende Preise zu höheren Recyclingquoten und effizienteren Technologien führen. Auch die Minengesellschaften selbst bewegen sich, wie die Errichtung erster Solarparks zur Deckung des eigenen Energiebedarfs zeigt.

Zinsentwicklung begünstigt Nachfrage wie Angebot

Beeinflusst wird der Preis bekanntlich durch das Spiel von Angebot und Nachfrage. Insofern kommt den Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks in mehrfacher Hinsicht eine gewichtige Rolle zu. Da eine zurückhaltende Zinspolitik die Opportunitätskosten in Form entgangener ordentlicher Erträge niedrig zu halten verspricht, wirkt das auf der Nachfrageseite durchaus stützend. Das gilt gerade bei den als Währungsersatz wahrgenommenen Edelmetallen. Auf der anderen Seite dämpft ein niedriges Zinsniveau die Finanzierungskosten der immer kapitalintensiver werdenden Exploration in immer entlegeneren Gegenden unseres Planeten und unterstützt damit – über alle Metalle hinweg – eher das Angebot. Welcher der beiden gegenläufigen Effekt stärker wirken wird, ist schwer zu beziffern. Unmittelbarer wirkt er auf die Nachfrage – langfristig auch auf das Angebot.

Höchststände teilweise noch weit entfernt

Mit Blick auf die bislang in diesem Jahrtausend erreichten Höchstkurse der einzelnen Metalle, die – mit Ausnahme von Silber – auch historische Hochs markierten, ist jedenfalls noch Potential vorhanden. In Euro gerechnet, haben Platin und Silber noch 55 bzw. 45 Prozent Luft nach oben, bei Palladium und Gold sind es 11 bzw. 12 Prozent.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Minenwerten, gemessen am Philadelphia Gold & Silver Index, ab. Diese müssten, in Euro gerechnet, noch 28 Prozent zulegen, um ihre vor gut zehn Jahren erreichten Höchstkurse zu erreichen.

Das alles dürfte per Saldo die Edelmetalle und ihre Minenwerte auch im zweiten Halbjahr unterstützen – in jedem Fall aber erneut für einen stabileren Verlauf sorgen als bei den digitalen Nachahmern.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon (Zentrale): 040 4124-0, www.si-am.de

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die Diskussion rund um die Einhaltung von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Government) entwickelt sich immer mehr und zuletzt mit zunehmendem Tempo von einem Trend zu einem für Unternehmen unumgänglichen Pfeiler der Geschäftsstrategie. Ende April wurde von der Europäischen Kommission ein konkretes Maßnahmenpaket veröffentlicht, durch welches mehr Geld in nachhaltige Tätigkeiten gelenkt werden soll. Dafür sollen die EU-Taxonomie-Verordnung zu nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungspflichten und die Benchmark-Verordnung die Transparenz der Nachhaltigkeits-Strategien von Unternehmen erhöhen und Anlegern das Erkennen nachhaltiger Anlagemöglichkeiten erleichtern. Noch entscheidender als gesetzliche und politische Regelungen ist aber der zunehmende gesellschaftliche Wandel. Der Wille, sich zum Schutz des Klimas und der Umwelt zu engagieren, die Verbesserung von Arbeitsbedingungen zu fördern und ethisches Handeln von Unternehmen zu erwarten, dürften weltweit mittlerweile mehrheitsfähig sein. Auch unter Anlegern nimmt die Berücksichtigung von ESG-Faktoren einen unaufhaltsam steigenden Stellenwert ein. Die Integration von ESG-Aspekten im Investmentprozess ist mittlerweile nicht nur für große institutionelle Investoren – wie BlackRock oder den norwegischen Staatsfonds – unumgänglich. Auch Privatanleger wünschen sich Gewissheit, dass durch ihre Kapitalanlage keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt ausgehen. Es geht um mehr als nur noch die Fokussierung auf Rendite und Risiko und Anleger haben mit einem der wichtigsten Produktionsfaktoren, dem Kapital, einen entscheidenden Hebel in der Hand. Unternehmen, die nicht nachweislich ESG-konform handeln, werden künftig höhere Refinanzierungskosten zahlen müssen. Ein konkretes Beispiel für die Wirkung in der Praxis ist der verpatzte Börsengang des Essenslieferdienstes Deliveroo Ende März, nachdem Berichte über ausbeuterische Arbeitsverhältnisse der Kuriere bekannt wurden. Das in der letzten Woche viel beachtete Urteil des Den Haager Bezirksgerichts gegen den Ölkonzern Shell, nachdem dieser seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent senken muss, bringt eine weitere, neue Dimension mit sich, denn sie verdeutlicht eine Veränderung der normativen Struktur von Gerichtsurteilen. Noch vor Jahren wären ähnliche Verfahren trotz gleicher Gesetzeslage womöglich anders entschieden worden. Shell wird wohl in Berufung gehen, dürfte aber von der Öffentlichkeit dafür keine breite Unterstützung erfahren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

EXXECNEWS Ausgabe 11

 

Am 28. Mai 2021 soll der Bundesrat in seiner 1.005. Sitzung dem Gesetz zur Stärkung des Fondsstandorts Deutschland (Fondsstandortgesetz), das dann voraussichtlich am 2. August 2021 in Kraft tritt, zustimmen. Zuvor hatte am April 2021 der Bundestag aufgrund der Beschlussempfehlung und des Berichtes des Finanzausschusses den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf angenommen. Mit dem Fondsstandortgesetz sollen aufsichtsrechtliche und steuerliche Maßnahmen zur Stärkung des Fondsstandorts Deutschlands gebündelt werden. Neben der Anpassung an europarechtliche Vorgaben enthält das Gesetz weitere Vorschläge, um den Fondsstandort Deutschland attraktiver zu gestalten (EXXECNEWS berichtete).

Weitere Themen in der aktuellen Ausgabe:

Durchbruch bei der Einführung von Kryptofonds in Deutschland.

Investmentfonds

Depotbanken: Verwahrtes Fondsvermögen wächst um knapp sieben Prozent.

Sachwertinvestments

Paribus überführt geschlossenen Altfonds in AIF.

Gesamte Ausgabe: https://mcusercontent.com/63b747f273b7a31109386be43/files/01d60863-de82-c1fd-6104-a6b93e18fa7a/Ausgabe_11.01.pdf

 

Verantwortlich für den Inhalt:

EXXECNEWS Verlags GmbH, Alsterdorfer Straße 245, 22297 Hamburg, Tel: +49 (40) 5079 6760, www.exxecnews.de

Legal & General Investment Management und Universal-Investment legen gemeinsam den UI LGIM Emerging Market Debt Absolute Return Bond Fund auf und geben damit den Startschuss für eine strategische Partnerschaft im deutschsprachigen Raum.

 

Der Fonds soll für institutionelle und semi-institutionelle Anleger in der DACH-Region verfügbar sein. Der Fonds wird aktiv von LGIMs Emerging-Market-Debt-Investmentteam verwaltet, das durchschnittlich 16 Jahre Erfahrung in diesem Sektor hat und Ende April 2021 2,7 Milliarden Euro in aktiven Emerging-Market-Strategien verwaltete. Der High-Conviction-Fonds wird zwischen 50 und 100 Titel umfassen, mit einem durchschnittlichen Kreditrating von BB bis BBB und einer Duration von 2,5 bis 4,5 Jahren. Der neue Fonds basiert auf LGIMs aktueller Emerging-Market-Absolute-Return-Strategie. Diese ist seit fünf Jahren erprobt und erzielte in 80 Prozent aller Monate seit Auflegung im März 2015 positive Alpha-Renditen.

Das neue Angebot ist für Anleger konzipiert, die über einen mittelfristigen Zeithorizont und unter allen Marktbedingungen stabile, konsistente Renditen anstreben. Die aktive Integration von ESG-Faktoren erfolgt sowohl auf Länder- als auch auf Unternehmensebene Mit der Investmentstrategie des Fonds sollen Anleger bei geringem Durationsrisiko attraktive Renditen in einem Niedrigzinsmarkt anstreben können.

Volker Kurr, Head of Europe, Institutional bei Legal & General Investment Management, kommentiert: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Universal-Investment und dieses gemeinsame starke Angebot für den deutschsprachigen Markt. Für uns als größter europäischer institutioneller Asset Manager ist dies eine wichtige Partnerschaft und Teil unserer Wachstumspläne in der Region und auf dem gesamten Kontinent. Wir freuen uns, unsere Expertise im Bereich Emerging Market Debt und unsere langjährige ESG-Expertise mit dem einzigartigen Vertriebsnetz von Universal-Investment im deutschsprachigen Raum zu kombinieren.“

Der Fonds strebt ein Renditeziel von 3-Monats-USD-LIBOR + 300 Basispunkte über rollierende Dreijahreszeiträume an und investiert dafür aktiv in das gesamte Universum der Schwellenländeranleihen. Der Fonds konzentriert sich auf die Gesamtrendite, den Aufbau eines asymmetrischen Risikoprofils und das Management von Abwärtsrisiken. Er kann auch in Credit Default Swaps investieren, um die Volatilität zu minimieren.

Uday Patnaik, Head of Emerging Markets Debt bei Legal & General Investment Management, und Manager des Fonds, erläutert: „Dieser Fonds zielt darauf ab, dank eines makroökonomischen Top-Down-Ansatzes Alpha-Renditen in steigenden und fallenden Märkten zu erzielen. Die Strategie investiert über alle Anlageklassen innerhalb des Emerging-Markets-Debt-Spektrums und bietet gleichzeitig einen Abwärtsschutz. Durch seine Fähigkeit, aktiv in das breite Anlageuniversum zu investieren, kann der Fonds so positioniert werden, dass er bessere risikoadjustierte Renditen anstrebt als seine Benchmark-gebundenen Mitbewerber.“

Katja Müller, Chief Customer Officer, Universal-Investment, ergänzt: „Wir freuen uns darauf LGIM als einen der größten Vermögensverwalter für institutionelle Anleger als Partner gewonnen zu haben. Als führende Fonds-Service-Plattform werden wir sie nicht nur in der Administration, sondern auch beim aktiven Vertrieb ihrer erfolgreichen Strategie an institutionelle Anleger im deutsch-sprachigen Raum unterstützen.“

Der Fonds ist eine Luxemburger SICAV, die zu Beginn zum Vertrieb in Deutschland zugelassen ist und auch in Österreich und der Schweiz zugelassen werden wird. Er wird institutionellen Anlegern in einer Reihe von Anteilsklassen angeboten, darunter EUR-hedged, EUR-unhedged, ausschüttend und thesaurierend.

LGIM verfügt über eine weitreichende Expertise in der verantwortungsvollen Geldanlage und nimmt seine Investment-Stewardship-Verpflichtung sehr ernst. LGIM wurde kürzlich sowohl für seine Bewertung von mehr als 16.000 Unternehmen im Rahmen seiner ESG-Scoring-Methode ausgezeichnet als auch dafür, 2020 zu den Top-Unterstützern von „klimarelevanten“ Aktionärsanträgen unter den zwölf größten Vermögensverwaltern der Welt zu zählen. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation ShareAction erkennt LGIM für seinen Ansatz zum Klimawandel in ihrem Ranking 2020 den ersten Platz zu. Das Unternehmen wurde außerdem im Oktober von den UN Principles for Responsible Investment als Teil der „Leader Group“ zum Klimawandel ausgewählt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, 50667 Köln, Tel: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

In den vergangenen Monaten hat sich die Preissteigerung beschleunigt, das Thema Inflation steht wieder auf der Agenda.

 

Die Gründe sind vielschichtig, die meisten kurzfristig und damit für Anleger gefahrlos. Doch ein Risiko bleibt: „Wenn die Nutzer des Geldes das Vertrauen in die Währung verlieren, wird aus gewollter Preissteigerung schnell eine zu hohe Inflation“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH.

In den vergangenen Monaten stiegen die Preise oft aus nachvollziehbaren Gründen: Die Mehrwertsteuersenkung lief aus, CO2 wurde teuer, Krisen weltweit sorgten für Druck auf die Ölpreise, auch die Blockade des Suez-Kanals trug ihren Teil bei. „Alle diese Treiber waren bekannt, wurden eingepreist und haben die Märkte nicht oder nur kurzfristig beunruhigt“, sagt Mlinaric.

Anders war es schon bei den nicht ganz so offensichtlichen Themen: „Der Nachfragestau infolge der Corona-Krise traf auf leere Lager und heruntergefahrene Lieferketten, was zu Angebotsknappheit bei gleichzeitig steigender Nachfrage führte“, so Mlinaric. Ein schneller Inflationsschub wurde prognostiziert – und tritt nun ein. „Solange die Zentralbanken sich nicht gezwungen sehen, unerwartet die Zinsen anzuheben, ist dies alles aber nicht weiter Besorgnis erregend“, sagt Mlinaric.

Die bisherigen Entwicklungen ließen sich gut anhand volkswirtschaftlicher Entwicklungen und Daten vorhersehen. Schwieriger wird es da, wo Zahlen ihre Macht verlieren. „Die Inflation ist in den vergangenen Jahren, spätestens seit Einführung des Euro, immer weiter von den Statistikern auf eine reinen Zahlengröße reduziert wurden“, sagt Mlinaric. Es scheint fast so, als wäre Inflation ausschließlich das Ergebnis fassbarer, logischer und in sich schlüssiger Formeln. „Das funktioniert aber nur so lange, wie die Menschen darauf vertrauen können, dass die Zentralbanken die Kontrolle über den Wert des Geldes haben“, sagt Mlinaric. „Denn der Wert einer Währung beruht auf dem Vertrauen, das die Menschen in sie setzen.“

Vertrauen ist das höchste Gut einer Währung. Geht das Vertrauen verloren, verliert die Währung an Wert und irgendwann auch ihre Funktion zur Wertaufbewahrung. „Wer nicht weiß, dass er morgen noch mit dem Geld auf dem Konto ungefähr so viel kaufen kann wie heute, wird andere Formen der Wertaufbewahrung nutzen“, sagt Mlinaric. Das können andere Währungen sein, aber auch etwa Gold oder Sachwerte. „Den Notenbanken entgleitet in einer solchen Situation die Kontrolle über den Geldwert, sie verlieren ihren Einfluss auf Währung und damit auf Wirtschaft und Wohlstand“, sagt Mlinaric.

Die derzeit steigende Inflation geht durchaus mit einer Unsicherheit einher, wie lange die Staaten noch die gewaltige Schuldenlast stemmen können, die sie in der Pandemie – und auch zuvor schon – aufgebaut haben. „Diese Unsicherheit kann umschlagen in Vertrauensverlust, mit der Folge, dass der Geldwert schneller sinkt als das der Wirtschaft vor Ort, aber auch weltweit, gut bekommt“, so Mlinaric. Noch scheint die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein solches Szenario eher gering. Nur dürfte sich diese Entwicklung nicht erst mit langem Vorlauf ankündigen. Wenn Vertrauen verloren geht, kann das schnell gehen – mit dann schmerzhaften Auswirkungen, wie die geschichtlichen Erfahrungen zeigen. „Hier baut sich ein reales Risiko auf, das zumindest in der Szenarioanalyse berücksichtigt werden sollte“, so Mlinaric.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

ESG-Investments sind derzeit der Megatrend schlechthin.

 

Johan Swahn, leitender Portfoliomanager des Nordea Global Stars Equity Fund, erklärt, warum Nordea auf eigenes ESG-Research setzt – und wie er mit seinem Fonds auf die Jagd nach Rendite geht.

Nachhaltigkeit boomt. Investoren lechzen geradezu danach, finanzielle und ökologische Rendite unter eine Hut zu bringen. Entsprechend springen immer mehr Fonds auf den ESG-Zug auf, je nach Anbieter mit mehr oder weniger großem Aufwand. Im Gespräch mit Scope-Analystin Manqing Sun vertritt Nordea-Fondsmanager Johan Swahn einen klaren Standpunkt: Wer mit seinem Fonds ernsthaft nachhaltig investieren möchte, kommt um ein eigenes, tiefgehendes ESG-Research von Unternehmen nicht herum. Von rein quantitativen Ansätzen hält er wenig, weil sie den einzelnen Aktien nicht gerecht würden. Nordea hat entsprechend schon vor vielen Jahren damit begonnen, ein eigenes Nachhaltigkeits-Research aufzubauen. In jedem Sektoren-Team arbeitet mittlerweile ein spezialisierter ESG-Analyst mit.

Nun weiß auch Swahn, dass nachhaltige Investments für Investoren nur dann interessant sind, wenn auch die Rendite stimmt. Ziel des Fonds ist deshalb auch ganz klar, seine Benchmark und Mitbewerber bei der risikoadjustierten Rendite zu schlagen. Swahn setzt dabei auf einen Core-Satellite-Ansatz: Kern mit rund zwei Drittel der Aktien sind sogenannte „Moat-and-Tailwind“-Papiere. Das sind Unternehmen, die eine gute Wettbewerbsposition in einem starken Wachstumssegment innehaben und langfristig hohe Renditen versprechen – Amazon und e-Commerce, Mastercard und digitales Bezahlen sind für Swahn solche Gewinner-Paarungen.

Insgesamt hält er bei den rund 50 bis 70 Core-Titeln IT- und Tech-Titel übergewichtet, weil er dort langfristig die meisten strukturellen Gewinner des derzeitigen Wandels sieht – schließlich investieren alle anderen Industrien stark ins Digitale. Das ihm anvertraute Kapital legt Swahn breit über Sektoren und Regionen an, um sein Portfolio zu diversifizieren.

Banken als Krisenprofiteure

Langfrist-Investments haben mit Blick auf die Kapazitäten des Researchs einen Vorteil: Wenn Swahn und sein Team sich einmal für ein Core-Titel entschieden haben, bleiben sie grundsätzlich erst einmal dabei. Im täglichen Geschäft haben die Analysten entsprechend mehr freie Ressourcen für die zweite Aktien-Gruppe im Portfolio: Als Satelliten kommen rund ein Dutzend so genannter „Expectation-Gap“-Titel hinzu – für Swahn solche Aktien, die akut unterbewertet und auf kurz- oder mittelfristiger Sicht von ein bis drei Jahren attraktiv sind. Zuletzt waren das vor allem Aktien, die in der Coronakrise stärker als unter die Räder gekommen sind, als eigentlich gerechtfertigt wäre. Und nun vom Ende der Pandemie profitieren: Banken zählen für Swahn dazu, obwohl er die eigentlich nicht mag – harte Konkurrenz und niedrige Zinsen machen Kreditinstituten schließlich sei geraumer Zeit das Leben schwer. Aber als Covid-19 die Bewertungen unter die Niveaus der Finanzkrise drückte, griff der Fondsmanager zu. Auch bei Zulieferern für Gastronomen und Großküchenhersteller hat der Fondsmanager Einstiegschancen gesehen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Viele Unternehmen haben 2020 ihre Ausschüttungen reduziert oder ganz gestrichen.

 

Fondsmanager John Weavers erklärt, warum die Pandemie für Dividendenjäger dennoch ihr Gutes hat und wo er künftig das größte Potential für Ausschüttungen sieht.

Dividenden sind nicht der neue Zins, das hat die Pandemie einmal mehr gezeigt. Wer sich auf die regelmäßigen Ausschüttungen der Unternehmen verlassen hatte, musste im vergangenen Jahr so manch bittere Pille schlucken. Rund um den Globus dampften Konzerne ihre Dividenden ein oder strichen sie gleich ganz zusammen. In den USA ging das Ausschüttungsvolumen zwar weniger stark zurück als etwa in Großbritannien und Europa. Doch auch jenseits des Atlantiks sanken die Dividenden stärker als während der Finanzkrise im Jahr 2008.

Umso erstaunlicher scheint es auf den ersten Blick, dass John Weavers die Ausschüttungsquote seines Fonds, des M&G (Lux) North American Dividend Fund, 2020 sogar um rund drei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert hat. Im Gespräch mit Scope-Analyst Florian Koch erklärt der Fondsmanager, warum er sich diesen Schritt erlauben konnte, welche Strategie auch in Krisenzeiten solide Erträge verspricht und was ihn so optimistisch stimmt: Im laufenden Jahr rechnet Weavers sogar mit einem weiteren Plus von bis zu zehn Prozentpunkten. Dabei stellt er gleich zu Beginn klar, dass die Höhe der regelmäßigen Ausschüttung nur ein Faktor ist, der eine krisenfeste Dividenden-Strategie auszeichnet. Wichtiger als Quantität ist für ihn die Kontinuität der gezahlten Dividenden.

Der M&G-Experte sucht zur Umsetzung seiner Strategie nach Unternehmen, die über ein starkes Gewinnwachstum verfügen und zugleich den Willen mitbringen, auch ihre Ausschüttungen zu steigern. Das Kalkül: Steigende Dividenden erzeugen quasi einen natürlichen Aufwärtsdruck auf den Aktienkurs und sorgen somit für eine attraktive Gesamtrendite. Den Unterschied zu herkömmlichen Dividendenstrategien illustriert Weavers am Beispiel der Aktie des Getränkeherstellers Coca-Cola. Diese ist dank ihrer überdurchschnittlichen Ausschüttungsquote bei vielen Dividendenjägern beliebt, in Weavers Fonds sucht man das Papier dagegen vergeblich. Der Grund: Da der durchschnittliche US-Amerikaner bereits täglich zwei bis drei Dosen kohlensäurehaltiger Getränke zu sich nimmt, hat Coca-Cola dem Experten zufolge schlicht keine Möglichkeit, noch mehr Produkte an seine Kernkundschaft zu verkaufen. Das Aufwärtspotential hält er deshalb für begrenzt – und die Aktie damit für wenig attraktiv.

Chancen bei Zyklikern

Anders sieht es bei Mastercard aus: Der Zahlungsdienstleister ist laut Weavers ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, dessen starkes Wachstum sich in kontinuierlich steigenden Dividenden widerspiegelt. In der Pandemie hat die Aktie dazu strukturellen Rückenwind erfahren, weil der Anteil der Online-Zahlungen radikal gestiegen ist und das Unternehmen daran überdurchschnittlich stark verdient hat. Anleger haben somit gleich doppelt von einem Investment profitiert.

Derzeit eröffnen sich laut Weavers Chancen bei Zyklikern und anderen Unternehmen, die von der Wiederbelebung der Wirtschaft nach den Covid-19-bedingten Lockdowns profitieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Marktübliche ESG-Strategien mit Mindestausschlüssen auch mit geringen Taxonomie-Quoten nachhaltig

 

Fonds, die marktübliche ESG-Anlagestrategien und Mindestausschlüsse anwenden, erreichen selbst dann bessere Nachhaltigkeitswerte als nicht nachhaltige Vergleichsportfolios, wenn der Anteil der taxonomiekonformen Aktivitäten im Fondsportfolio gering ist. Der Taxonomie-Anteil ist deshalb kein alleiniger Maßstab für die Nachhaltigkeit eines Fonds. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des deutschen Fondsverbands BVI auf Basis einer Portfolio-Simulation. Demnach wird die Taxonomie-Quote selbst in nachhaltigen Fonds im Sinne der EU-Offenlegungsverordnung vorerst nur im einstelligen Prozentbereich liegen, sofern das Portfolio ausreichend diversifiziert sein soll. Grund dafür ist, dass die Taxonomie noch am Anfang steht. Bisher sind erst für zwei der insgesamt sechs Umweltziele der Taxonomie entsprechende nachhaltige Aktivitäten und technische Kriterien definiert. Auch die geplanten sozialen Nachhaltigkeitsziele fehlen noch. Voraussetzung für höhere Taxonomie-Anteile in den nachhaltigen Fondsportfolien ist daher die Weiterentwicklung der technischen Kriterien der Taxonomie.

Eine weitere Ursache für geringe Taxonomie-Anteile im Musterportfolio könnte laut der Analyse die eingeschränkte Verfügbarkeit von ESG-Daten der Unternehmen sein. Um die Übereinstimmung der Aktivitäten von Portfoliounternehmen mit der Taxonomie prüfen und veröffentlichen zu können, brauchen Fondsmanager detaillierte Daten zu anteiligen Umsätzen, Investitionsausgaben („Capex“) und Betriebsausgaben („Opex“). Während sich der Markt bei den Umsätzen mit Schätzungen behelfen kann, sind zu Capex und Opex selbst dafür zu wenige Daten verfügbar. Darüber hinaus gibt es noch erhebliche Datenlücken zu Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU, beispielsweise aus den USA und China. Diese Lücken sollen zumindest teilweise durch die neue EU-Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (CSRD) geschlossen werden. Im weltweiten Maßstab bleibt die Beschaffung vergleichbarer und belastbarer ESG-Daten aber ein Problem. Der BVI setzt sich schon seit längerem für eine verbesserte Nachhaltigkeitsberichterstattung der Unternehmen ein und fordert einen einheitlichen EU-Datenzugang (European Single Access Point, ESAP).

„Die Ergebnisse unserer Analyse machen deutlich, dass die Nachhaltigkeit von Fondsportfolios nicht nur anhand der EU-Taxonomie zu bewerten ist“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter. „Vertrieb und Anleger brauchen einen alltagstauglichen Standard für die Auswahl nachhaltiger Fonds. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern an einem Zielmarktkonzept für nachhaltige Finanzanlagen, das sich an den MiFID II-Kriterien für Nachhaltigkeitspräferenzen und weiteren EU-Vorgaben orientieren wird.“ Im Gegensatz zu den kürzlich von der BaFin vorgeschlagenen Leitlinien für nachhaltige Investmentvermögen könne man damit dem Grünwaschen vorbeugen, ohne den Standort Deutschland durch realitätsferne Vorgaben für nachhaltige Fonds unattraktiv zu machen, so Richter.

Für die BVI-Analyse wurde das Anlageuniversum des FTSE World Index in einer Portfolio-Simulation mithilfe von Sustainalytics-Daten mehrfach gefiltert: Zunächst wurden Mindestausschlusskriterien angewendet, die verbleibenden Titel dann nach dem sogenannten Best-in-Class Ansatz bewertet. Diese ESG-Strategie entspricht den Anforderungen der EU-Offenlegungsverordnung an ein ESG-Strategieprodukt („Artikel-8-Produkt“) und schließt die Anwendung der Standards für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UN Principles for Responsible Investment; PRI) ein. ESG-Strategien berücksichtigen über die üblichen fundamentalen Kriterien hinaus weitere Nachhaltigkeitsaspekte, sowohl in der Anlageallokation als auch in der Titelselektion. Alle diese Schritte entsprechen den Kriterien des Zielmarktkonzepts, das der BVI derzeit gemeinsam mit den Vertriebspartnern der Fondswirtschaft entwickelt. Als weitere Filter folgten die Anlagestrategie nach Value-Kriterien und schließlich die Sektorallokation und abschließende Titelauswahl. Von den ursprünglich 2568 Titeln im Index blieben damit letztlich 450 Titel im Portfolio. Diese Auswahl zeigte im Vergleich zum Gesamtindex deutlich niedrigere Nachhaltigkeitsrisiken (ESG-Risk Score).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Analyse von J.P. Morgan Asset Management mit realen Marktdaten

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management spricht eine Vielzahl von Argumenten dafür, jetzt auf ertragsorientierte Anlagen zu setzen: „Zum Jahresbeginn hat ein neuer Income-Zyklus begonnen. Und so befinden wir uns aktuell im frühen Stadium einer Aufschwungphase, die sich im weiteren Jahresverlauf beschleunigen sollte“, betont Jakob Tanzmeister, Investment-Spezialist für Multi-Asset- Solutions bei J.P. Morgan Asset Management. Die Aufholjagd ertragsorientierter Anlageklassen habe vielversprechend begonnen und sei noch lange nicht abgeschlossen. „Diese Rotation, die mit einer weiteren Rückkehr zur Präsenzwirtschaft verbunden ist, bietet weiterhin Chancen. Und unser Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund ist gut positioniert, um von dieser frühzyklischen Phase zu profitieren“, unterstreicht Tanzmeister. So wurde die Asset-Allokation auf der Aktien- und Rentenseite pro-zyklisch ausgerichtet. Besonders erfreulich entwickeln sich aktuell Dividendentitel. „Nachdem diese im letzten Jahr von den Märkten abgestraft wurden, stehen sie aktuell besonders im Fokus, da sie realere Erträge versprechen als Growth-Titel, die häufig sehr teuer sind und nur eventuelle Wachstumschancen versprechen“, erläutert Tanzmeister. Um sich auch für das reflationäre Umfeld zu rüsten, wurde die Duration im Portfolio des Global Income Fund reduziert. „Bei unserer Allokation im Hochzinssegment hat ein Viertel der Titel eine Laufzeit von kürzer als einem Jahr – so ist es möglich, wenn diese Anleihen auslaufen, in neue Anleihen mit höheren Kupons zu reinvestieren.“ Mit dieser prozyklischen und reflationären Ausrichtung hat der Fonds am 10. Mai mit 5,58 Prozent Wertentwicklung seit Jahresbeginn ein neues Allzeithoch erreicht. Die aktuelle Ausschüttung des Global Income Fund im Mai liegt weiterhin stabil bei annualisiert 4,0 Prozent (Anteilklasse A (div) EUR, Ausschüttung nicht garantiert).

Aktives Management für nachhaltige Multi-Asset-Portfolios essenziell

Die seit mehr als zwölf Jahren erfolgreiche Income-Fondpalette von J.P. Morgan Asset Management wurde Ende Februar um eine nachhaltige Lösung ergänzt: Der JPMorgan Investment Funds – Global Income Sustainable Fund wird von dem erfahrenen Team rund um Michael Schoenhaut mit dem bewährten Multi-Asset-Income-Prozess gemanagt. Dabei werden insgesamt drei Nachhaltigkeitsebenen berücksichtigt: Neben der ESG-Integration und normen- und wertbasierte Ausschlüsse legt das Management des Global Income Sustainable Fund einen besonderen Fokus auf Unternehmen, die überdurchschnittliche Nachhaltigkeitswerte ausweisen und beispielsweise helfen, die Energiewende zu gestalten.

Während nachhaltige Investments bei vielen Anlegern zunehmend hoch im Kurs stehen, gibt es doch immer wieder die Befürchtung, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit zu Lasten der Erträge gehen könnte. Dies kann Investmentspezialist Jakob Tanzmeister jedoch entkräften: „Unsere Analysen mit realen Marktdaten zeigen, dass es möglich ist, ohne nennenswerte Ertragseinbußen den CO2-Fußabdruck zu verringern. Mit aktiven, gut diversifizierten Investments in verschiedene Anlageklassen können Anleger also gleichermaßen ihre Ertrags- und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Entscheidend ist ein aktiver Investmentansatz verbunden mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont, um die Vorteile des nachhaltigen Investierens realisieren zu können.

Unterschiedliche Herausforderungen je nach Anlageklasse

Eine erste Hürde, die es für nachhaltige Multi-Asset-Investments zu überwinden gilt, ist die Datenqualität. „Die Daten zur Bewertung der Faktoren Umwelt, Soziales und Governance – kurz ESG – sind nicht für alle Anlageklassen gleich gut verfügbar. Ebenso ist es schwierig, die wesentlichen Nachhaltigkeitsmerkmale anlageklassenübergreifend vergleichbar zu machen und damit sinnvoll beurteilen zu können“, weiß Jakob Tanzmeister.

Anleiheninvestoren stehen vor dem Problem, dass die Sektoren mit den vermeintlich besten ESG-Ratings – nämlich Staatsanleihen – derzeit eine Rendite von nahe 0 Prozent aufweisen. Hochzinsanleihen bieten zwar weiterhin Ertragspotenzial, werden auf Indexebene aber als weniger nachhaltig angesehen. Andere Instrumente des festverzinslichen Spektrums, wie etwa Verbriefungen, werden von vielen ESG-Datenanbietern erst gar nicht abgedeckt. Nachhaltige Aktieninvestments wiederum erfordern eine umso größere Expertise in Regionen wie den Schwellenländern, wo weniger Daten verfügbar sind und vor allem die Governance-Thematik sorgfältig bewertet werden muss.

„Für uns ist es wichtig, Nachhaltigkeit über mehrere Dimensionen hinweg zu bewerten. Dazu gehört eine detaillierte Bottom-up-Analyse, um nachhaltige ertragsgenerierende Wertpapiere identifizieren zu können. Es ist aber auch ein umfassender, anlageklassenübergreifender Nachhaltigkeits-Bezugsrahmen erforderlich, ebenso wie ein enger Austausch mit den Unternehmen. Ziel ist es, ein nachhaltiges ertragsorientiertes Multi-Asset-Portfolio zu erstellen, ohne Ertragschancen außen vor zu lassen“, führt Tanzmeister aus.

Höhere risikobereinigte Erträge dank Nachhaltigkeit

Der Zusammenhang von ESG-Faktoren und Dividendenrendite wurde interessanterweise bisher nur selten betrachtet. „Unsere Datenanalyse zeigt, dass die nominale Dividendenrendite und das Dividendenwachstum bei Unternehmen mit hohem ESG-Score tatsächlich am höchsten ausfallen. Ähnliches lässt sich beim CO2-Fußabdruck beobachten: Umweltfreundlichere Unternehmen mit einem geringen CO2-Fußabdruck erzielen im Durchschnitt eine ähnlich hohe Dividendenrendite wie ihre Wettbewerber mit höheren CO2-Emissionen“, erläutert der Experte. In Schwellenländern ist die Berücksichtigung von Governance- und Nachhaltigkeitsaspekten bei der Bewertung von Dividendenaktien besonders hoch. „Unser Research hat ergeben, dass ein Portfolio mit einer höheren Dividendenrendite möglich ist, wenn man in höherwertigere und nachhaltigere Unternehmen im Vergleich zum breiten Index investiert.“

Ein weiteres Ergebnis der Datenanalyse ist, dass ein ESG-Fokus die Risiko-Ertrags-Eigenschaften von Anleihenportfolios verbessern kann. Doch Jakob Tanzmeister weist erneut darauf hin, dass das ESG-Datenangebot über das Fixed-Income-Universum hinweg uneinheitlich und für einige Segmente sehr begrenzt ist. „Gerade zu Sub-Investment-Grade-Unternehmensanleihen oder Schwellenländeranleihen gibt es häufig nur wenige Daten, andere große Segmente des Anleihenmarktes, wie Verbriefungen, werden von Anbietern wie MSCI überhaupt nicht abgedeckt. Das verdeutlicht, dass es für Multi-Asset Anleger essenziell ist, eigenes fundamentales Nachhaltigkeitsresearch durchzuführen, um Anlegern den Zugang zum gesamten Anleihenuniversum zu ermöglichen.“ Die Analyse der Daten zeigt eine breite Streuung auf Einzeltitelebene, was darauf hindeutet, dass ein aktiver Ansatz wichtig ist, um Investments zu finden, die sowohl im Hinblick auf Rendite als auch auf Nachhaltigkeit attraktiv sind.

So lässt sich sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen argumentieren, dass strengere ESG-Ansätze zur Auswahl qualitativ höherwertiger Unternehmen führen. „Damit leisten ESG-Faktoren einen wertvollen zusätzlichen Beitrag bei der Wertpapierauswahl – und zwar für alle Anleger, nicht nur für diejenigen mit Nachhaltigkeitsfokus“, so Tanzmeister. Besonders spannend ist laut dem Experten, dass die Berücksichtigung von ESG-Faktoren bei fallenden Märkten für Zusatzerträge sorgen kann. Beim Vergleich der Anleihenindizes mit ESG-orientierten Portfolien ergaben Backtests, dass eine ESG-Fokussierung vor allem in Fixed-Income- Sektoren wie High Yield oder Schwellenländer zu einer Verbesserung des Zusatzertrags, des Risiko- Ertrags-Verhältnisses und des Drawdowns (maximaler Verlust) führen kann.

Verbindung der Ziele „Ertrag“ und „Nachhaltigkeit“ ist möglich

So zeigt die empirische Analyse laut Jakob Tanzmeister eindrucksvoll, dass ertragsorientierte Anleger attraktive Erträge aus einer Reihe nachhaltiger Quellen erzielen können. „Die Fokussierung auf Nachhaltigkeit kann tatsächlich zu qualitativ höherwertigen Portfolios mit stabileren Erträgen führen. Ein aktiver Investmentansatz ist dabei der Schlüssel für nachhaltige Investitionen in die gesamte Kapitalstruktur. Auch gilt es, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu bewerten. Nicht zuletzt ist eine mittel- bis langfristige Sichtweise von entscheidender Bedeutung, da manche Risiken erst über Jahre hinweg zu beobachten sind. Aber es ist möglich, die Ziele ‚Ertrag‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ mit einem aktiven Multi-Asset-Ansatz zu verbinden – und die Erkenntnisse unseres Researchs fließen natürlich auch in den JPMorgan Investment Funds – Global Income Sustainable Fund ein.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Nachhaltigkeitsfonds erleben derzeit einen Boom.

 

Im Gespräch mit Scope-Analyst Florian Koch erklärt der Fondsmanager Benjamin Ruegsegger, mit welcher Strategie Anleger ihrem moralischen Kompass folgen und zugleich eine Überrendite erzielen. Bis 2030 sollen die Treibhausemissionen um die Hälfte sinken und im Jahr 2050 komplett auf null fallen: Mit dem Green New Deal hat US-Präsident Joe Biden die Bekämpfung des Klimawandels zur nationalen Aufgabe erklärt. Das könnte nun auch in den Vereinigten Staaten einen Wandel anstoßen, der von der Industrie bis in die privaten Haushalte greifen könnte. Für Anleger eröffnen sich damit neue Investitionsmöglichkeiten. Doch in welchen Sektoren ist das Ertragspotential am größten? Und wie lassen sich Nachhaltigkeit und Performance am besten in Einklang bringen?

Benjamin Ruegsegger ist Portfoliomanager des Sustainable US Thematic Portfolio bei AllianceBernstein und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesen Fragen. Im Gespräch mit Florian Koch, Senior Investment Analyst bei Scope, erklärt der Fondsmanager, wie Anleger mit Fondsstrategien eine positive Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft erzielen – und auf welche Kriterien sie achten sollten, damit auch die Rendite überzeugt.

Nachhaltigkeitsfonds zeichnen sich laut Ruegsegger dadurch aus, dass der Investmentprozess eng mit mindestens einem der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen verknüpft ist. Die UN-Agenda, die im Jahr 2015 von 193 Nationen unterzeichnet wurde, will Armut, Ungleichheit und den Klimawandel bekämpfen – entsprechend müssen auch die Unternehmen im Fonds dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Das wiederum wirkt unmittelbar auch auf Umsatz und Gewinn: Ruegsegger ist überzeugt, dass ein gutes ESG-Rating ebenso ein Performance-Treiber ist wie überzeugende Fundamentaldaten.

Keine Angst vor hohen Bewertungen

Um die These zu bekräftigen, verweist der Anlageprofi auch auf die Lehren aus der Coronakrise. Die vergangenen zwölf Monate hätten noch einmal klar bewiesen, wie eng die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens mit den Themen Ethik, Umwelt und soziale Verantwortung verbunden ist. So sei es schlicht nicht möglich, Wachstumsprognosen aufzustellen, ohne sich etwa mit der Frage zu beschäftigen, wie das Unternehmen seine Mitarbeiter behandelt oder welchen Einfluss es auf die Gesellschaft hat.

Der Fonds AB Sustainable US Thematic Portfolio stellt die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bereits seit 2013 ins Zentrum seines Investmentprozesses. Im Laufe der Jahre haben sich dabei drei Hauptthemen herauskristallisiert, erklärt Ruegsegger: Klima, Gesundheit und „Empowerment“, also die Stärkung des Einzelnen. Dabei orientiert sich Ruegsegger bewusst nicht an einer Benchmark wie beispielsweise dem US-amerikanischen Index S&P 500, der aus seiner Sicht vor allem die Gewinner der Vergangenheit widerspiegelt. Stattdessen sucht er nach nachhaltigen Unternehmen, die in Zukunft zu den Vorreitern innerhalb ihrer Branche gehören könnten. Dabei schreckt er auch vor hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen nicht zurück. Zu den vielversprechendsten Aktientiteln im Portfolio zählt zum Beispiel der E-Auto-Pionier Tesla.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Ein Kommentar von Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees bei Carmignac

 

Vorhersagen der Inflationsentwicklung sind wie Vorhersagen von Devisenkursen schwierig für Volkswirte. Es sind so viele Kriterien im Spiel, die sich gegenseitig beeinflussen und im Laufe der Zeit verändern. Bei diesen Themen sind Vorhersagen der künftigen Entwicklung häufig eine zweischneidige Angelegenheit.

Einen kräftigen Inflationsanstieg erwartete man beispielsweise in den Monaten nach der Finanzkrise von 2008. Aus damaliger Sicht waren die von den Zentralbanken weltweit aufgelegten Hilfsprogramme für den Aufkauf von Finanzanlagen gigantisch. Die meisten Volkswirte waren seinerzeit der Ansicht, dass das Anwerfen der Gelddruckmaschinen zu einem beträchtlichen Inflationsrisiko führe. Dieses Szenario hat sich in den vergangenen zehn Jahren nicht bewahrheitet, im Gegenteil: Keine Preissteigerungen und das schleppende Wirtschaftswachstum bildeten die Norm. Überschuldete Volkswirtschaften wurden so abgestraft und Unternehmen konnten ihre Preise nicht erhöhen. Alle Gründe dieser anhaltenden Deflation im Detail darzustellen, würde den Rahmen dieses kurzen Kommentars sprengen. Aber eine ganz wichtige Tatsache, der man sich bewusst sein muss, ist, dass der Großteil dieser „Geldschöpfung“ nie in der Realwirtschaft ankam. Einerseits waren die Banken kaum bereit, das Risiko einzugehen, ihren Kunden Darlehen einzuräumen. Diese Zurückhaltung wurde durch die Verschärfung der Regulierung nach der Krise von 2008 noch gefördert. Und andererseits waren Privatpersonen und Unternehmen ebenfalls vorsichtig, weshalb die von den Zentralbanken bereitgestellten Gelder weder den Konsum noch die Investitionen ankurbelten. Im Grunde blieb diese Liquidität im Finanzsystem hängen. So waren es Aktien und Anleihen, die ziemlich dramatisch anstiegen und nicht die Preise der Konsumgüter. Die großen Gewinner der vergangenen zwölf Jahre waren die Anleger.

Das Gespenst einer Inflationswelle wird zwölf Jahre später erneut heraufbeschworen. Gemessen am vergangenen Jahr liegt es klar auf der Hand, dass das Phänomen kurzfristig unabwendbar ist: Die Verbraucherpreise werden in den kommenden Wochen höher sein als im Frühjahr 2020, als viele Konsumenten das Haus nicht verlassen durften. Zudem könnte das Phänomen verstärkt und länger anhalten. Der Grund? In dem Moment, in dem sich die Nachfrage erholt, ist das Angebot der Unternehmen nach wie vor durch die Lockdown-Vorschriften eingeschränkt, die sich seit einem Jahr auf die Produktion ausgewirkt haben. Der weltweit spürbare Preisanstieg bestimmter Rohstoffe in den vergangenen zwölf Monaten, wie Kupfer oder Halbleiter, ruft das eiserne Gesetz von Angebot und Nachfrage für Preise von Waren und Dienstleistungen ins Gedächtnis. In den USA ist die Wirtschaft bereits weitestgehend geöffnet und das Phänomen ist sichtbar. Der Preisindex für April hat alle Prognosen der Volkswirte übertroffen.

Die wichtigste Frage bleibt jedoch, wie sich die Inflation über den kurzfristigen Zeitraum hinaus entwickelt. Könnte die größtenteils überschätzte Tendenz der Inflationsentwicklung der Volkswirte zu Beginn des vorigen Jahres dieses Mal zu einer Unterschätzung für die Zukunft führen? Für Sparer ist diese Fragestellung von größter Bedeutung, da sich zwischen der Handhabung der Krise von 2008 und der von 2020 etwas grundlegend geändert hat.

Dieses Mal hat man aus dem „Fehler“ von 2009 gelernt. Damit die Krise der Realwirtschaft zugutekommt, und nicht nur den Finanzwerten, und dadurch Ungleichheiten entstehen, haben die Staaten Verantwortung übernommen. Dieses Mal wurden fast durchgängig Hilfspakete geschnürt, die gewährleisteten, dass die „Geldschöpfung“ (Zuschüsse, garantierte Kredite, Subventionen, öffentliche Investitionen usw.) Einzelpersonen und Unternehmen zur Verfügung stand. Die Zentralbanken sind nicht mehr die Einzigen, die das Sagen haben. In den USA übertraf Größe und Umfang des Engagements der Biden-Administration Roosevelts Konjunkturpaket in den 1930er-Jahren. Es ist fast so, als ob Joe Biden die liberale Wirtschaftsideologie der vergangenen vierzig Jahre umstößt. In den USA rief Ronald Reagan diese Politik ins Leben, die von Margaret Thatcher in Europa unterstützt wurde und weniger Staat, Regulierung, Steuern und mehr Globalisierung zum Ziel hatte. Der Verdacht ist daher berechtigt, dass der lang anhaltende Trend der Deflation der letzten Jahrzehnte unterminiert werden könnte. Die fehlende Inflation führte noch bis vor Kurzem zu einem ununterbrochenen Zinsrückgang.

Eine Bestätigung hierfür erhalten wir allerdings nicht sofort. Die Überschuldung des vergangenen Jahrzehnts ist kein unerhebliches Hindernis für den Anstieg der Inflation und der Zinsen. Das Risiko ist in Europa weitaus geringer. Hier erscheint aufgrund der Unterbeschäftigung, der strukturellen Wachstumsbremsen und der relativ moderaten Konjunkturprogramme eine Änderung der Inflationsentwicklung weniger wahrscheinlich.

In den kommenden Monaten werden sich die Gemüter wahrscheinlich infolge der Wiedereröffnung der Wirtschaft und der vielfältigen Unterbrechungen der Lieferketten auf einen Anstieg der Inflationsrate gefasst machen müssen. Selbst wenn diese Inflation zum Teil nur vorübergehend ist, so hat uns die Vergangenheit gelehrt, dass eine nachhaltige Rückkehr der Inflation von Finanzanlagen hin zur Realwirtschaft kategorisch mit Vorsicht zu prognostizieren ist. Dennoch müssen die Märkte diese Möglichkeit ernsthaft in Erwägung ziehen. Die herkömmlichen Modelle der Volkswirte, anhand denen sie in einem solchen neuen Zusammenhang die künftige Inflation antizipieren können, werden dazu sicherlich nicht ausreichen. Dieses Risiko allein rechtfertigt eine erhöhte Wachsamkeit der Sparer. Ihre Anlagen, die seit Jahren stillschweigend in niedrig verzinste Anleihen investiert wurden, würden durch eine Rückkehr der Inflation deutlich benachteiligt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Carmignac Gestion, 24, place Vendôme, F – 75001 Paris, Tel: (+33) 01 42 86 53 35, www.carmignac.de

Anlagestrategie konzentriert sich auf das Wachstumspotenzial digitaler Zahlungstechnologien und den weltweiten Übergang zur bargeldlosen Wirtschaft

 

Legal & General Investment Management (LGIM) gibt heute die Auflegung des L&G Digital Payments UCITS ETF (“der Fonds”) bekannt, der Anlegern ein Engagement in das erhebliche Wachstumspotenzial digitaler Zahlungstechnologien bietet, das sich aus dem globalen Übergang zu einer bargeldlosen Wirtschaft ergibt.

Der weltweite Markt für digitale Zahlungen 2020 wird auf 47 Milliarden Euro geschätzt und soll von 2021 bis 2028 jährlich um durchschnittlich 19,4 Prozent wachsen. Mit Investments in Payment Acquirer und Kartenemittenten, Zahlungsgateways und -verarbeiter, Anbieter von Zahlungstechnologien und Anbieter kartenloser Zahlungsdienste bietet der L&G Digital Payments UCITS ETF einen thematischen Zugang zu diesem Wachstumspotenzial.

Der neue Fonds investiert in Unternehmen mit einer Mindestmarktkapitalisierung des Streubesitzes von 200 Millionen US-Dollar und einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von mindestens einer Million US-Dollar über eine Zeit von mindestens drei Monate. Alle Unternehmen stammen aus einem dynamischen Universum von mehr als 150 Titeln und sind in der Wertschöpfungskette des digitalen Zahlungsverkehrs tätig. LGIM nutzt dabei die Expertise von Payments Cards & Mobile, einem Spezialisten für Research und Consultancy. Alle Unternehmen haben ihre Hauptnotierung in Industrieländern, in Südkorea und/oder in Taiwan. Die Titel des Portfolios werden gleichgewichtet. Alle 6 Monate findet eine Anpassung statt, und gegebenenfalls werden Titel ausgetauscht. Eine monatliche Überprüfung stellt zusätzlich sicher, dass der ETF wieder gleichgewichtet wird, falls ein einzelnes Unternehmen einen Anteil 15 Prozent des Portfolios überschreiten sollte.

Die ETF-Einführung spiegelt die Rolle der digitalen Technologie bei der Ausweitung der globalen finanziellen Inklusion wider und unterstützt gleichzeitig mehrere der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, darunter das Wachstum von Industrie, Innovation und Infrastruktur, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum sowie den Aufbau nachhaltiger Städte und Gemeinden. Laut den Vereinten Nationen können digitale Finanzdienstleistungen, wie etwa digitale Zahlungen, Familien dabei helfen, Geld zu sparen, wirtschaftliche Härten zu bewältigen und ihr Vermögen gegen Risiken zu schützen. Dank ihrer können staatliche Transfers, Löhne oder Renten effizient diejenigen erreichen, die sie am dringendsten benötigen. Sie helfen kleinen Einzelhändlern, ihre Umsätze zu steigern, und fördern Geschäftsmodelle, die den Zugang zu kostengünstigen Finanzdienstleistungen erweitern und so potenziell weitere 1,6 Milliarden Menschen erreichen.

Howie Li, Head of ETFs bei LGIM, kommentiert: “Die Revolution des digitalen Zahlungsverkehrs bietet ein erhebliches Wachstumspotenzial, das durch säkulare, langfristige Dynamiken untermauert wird, darunter die globale Verlagerung zum E-Commerce, die stärkere Verbreitung von Smartphones in den Schwellenländern und die Entwicklung sicherer Online-Zahlungen. Eine Investition in dieses Thema kann Anlegern die Möglichkeit geben, zur globalen Bewegung der finanziellen Inklusion beizutragen, indem wir auf die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung hinarbeiten.”

Philipp von Königsmarck, Leiter Wholesale für Deutschland und Österreich bei LGIM, fügt hinzu: “Wir sehen eine anhaltende Nachfrage von Investorenseite nach einem gezielten Engagement in die langfristigen, strukturellen Trends, die unsere Welt verändern. Mit dem L&G Digital Payments UCITS ETF erweitern wir unser erfolgreiches thematisches Angebot und bietet unseren Kunden die Möglichkeit, über ein hochliquides Produkt am Wachstum der bargeldlosen Wirtschaft teilzuhaben.”

Der L&G Digital Payments UCITS ETF ist an der Deutschen Börse, der London Stock Exchange und der Borsa Italiana notiert. Der Fonds ist gemäß der EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) unter Artikel acht eingestuft.

Der Fonds ist die jüngste Ergänzung der bestehenden thematischen Fondspalette von LGIM, die mit nun 11 ETFs eine Reihe von disruptiven Technologiethemen abdecken, darunter der L&G Cyber Security UCITS ETF mit einem Volumen von 2,06 Milliarden Euro, den L&G Battery Value-Chain UCITS ETF mit 630 Millionen Euro und den L&G ROBO Global Robotics and Automation UCITS ETF mit einem Volumen von 980 Millionen Euro (Bloomberg, Stand 17. Mai 2021).

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, 50667 Köln, Tel: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

US-Präsident Joe Biden treibt den klimaneutralen Umbau der US-Wirtschaft voran.

 

Anders als seinem Vorgänger ist ihm das Thema wichtig – und wertvoll. Milliarden US-Dollar fließen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien. „Biden weiß, dass ohne privates Geld ein Umbau der Wirtschaft nicht gelingen kann“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Doch während Standardprodukte wie Windparks oder Solarkraftwerke mittlerweile nicht mehr allzu hohe Renditen abwerfen, sind die Margen bei Anbietern von Services oder Infrastruktur deutlich höher.“

In diese Bereiche wird also in Zukunft viel smartes Geld fließen. „In den USA genau wie weltweit entsteht gerade eine ganz neue Branche“, sagt Falke. „ClimateTech-Firmen werden gegründet oder wachsen, spezialisierte Infrastrukturunternehmen stehen in den Startlöchern.“ Für viele Investoren sind diese Bereiche deshalb interessant. „Non-US Residents“ haben jedoch oft keinen Zugang, denn auch der neue US-Präsident hält an der Devise „America first“ fest. Aber auch hier gibt es gute Gelegenheiten.

Unabhängig davon sind Beteiligungen an Start-ups der Klimaszene nicht ganz einfach. Hier werden gerade in rascher Folge Innovationen geboren, die digital und manchmal von künstlicher Intelligenz gestützt die Effizienz der Erneuerbaren Energien steigern. Die Höhe der Einstiegssummen genau wie das Risikoprofil verhindern häufig die Beteiligung institutioneller Anleger. „In deren Anlagerichtlinien finden sich oft Bedingungen, die solche Investments erschweren oder ganz unmöglich machen – obwohl sie sehr lukrativ sein können“, so Falke.

Die Beteiligung an Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen, die sich etabliert haben, ist immer noch interessant. Der inzwischen gewaltigen Nachfrage investiven Kapitals steht hier allerdings ein viel zu geringes Angebot qualitativ hochwertiger Projekte gegenüber, was hohe Einstiegspreise und deutlich geringere Renditen zur Folge hat.

Eine Alternative sind Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen, ohne die der Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht vorankommt. Eine Möglichkeit bietet die Investition in Turbine Installation Vessels, die zur Umsetzung der Offshore-Windinitiative der Biden-Regierung dringend gebraucht werden. Um in US-amerikanischen Gewässern Windkraftanlagen zu errichten, müssen diese Installationsschiffe in den USA gebaut sein – das besagt der „Jones Act“. Derzeit gibt es kein Schiff, das den Bedingungen genügt, doch da diese Technik für die USA von nationaler Bedeutung ist, müssen mehrere eigene Schiffe gebaut werden. Investments in solche Nischen mit extrem hohen Eintrittsbarrieren für Wettbewerber sind dabei deutlich margenträchtiger als Investitionen in konventionelle Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien. Gerade für Institutionelle eine interessante Option.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Quant.Capital Management GmbH, Speditionstraße 17, D-40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211.635512-0, www.quantcapital.de

Dominierende Themen für Investoren 2021: Die Pandemie, der Trend zu Alternatives sowie die Einbindung von ESG-Kriterien

 

Nuveen hat erstmalig eine globale Umfrage unter institutionellen Anlegern durchgeführt. Demnach sind im Jahr 2021 die anhaltende Pandemie, die Verlagerung auf Investitionen in Alternatives und die Einbindung von ESG-Kriterien die wichtigsten Einflussfaktoren auf Anlageentscheidungen in Deutschland. 52 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass die Pandemie der größte Treiber für Veränderungen in der Anlageallokation und -strategie sein wird. 63 Prozent haben zudem angegeben, dass sie im Jahr 2021 eine strategische Umschichtung von öffentlichen hin zu privaten Märkten planen. Außerdem sind 55 Prozent der Meinung, dass sich die ESG-Faktoren von Unternehmen, in denen sie investiert sind, durch eine Steigerung des aktiven Engagements beeinflussen lassen.

„Angesichts der weltweiten Krise in der Gesundheitsversorgung sowie gleichermaßen in den Volkswirtschaften und Märkten, bot uns das Jahr 2020 eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Einstellung und Vorgehensweise großer institutioneller Investoren bei der Verwaltung sowohl von Portfolios als auch des Tagesgeschäfts zu bewerten“, sagt Romina Smith, Managing Director und Head of Central Europe, Global Client Group.

Für die Studie wurden im Oktober und November 2020 700 weltweit agierende Investoren und Berater aus Nordamerika, EMEA und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt. Die institutionellen Investoren repräsentieren Organisationen mit einem Vermögen von mindestens 500 Millionen US-Dollar. In Deutschland wurden 44 Investoren und Berater befragt.

Die Studie zeigt, dass drei Viertel der deutschen Investoren in Alternatives investiert sind. Sie sehen jedoch auch nach wie vor Hürden, wie die Komplexität von Transaktionen (68 Prozent), Liquiditätsrückstellungen (50 Prozent) und Bestimmungen zu Liquiditätsgrenzen (57 Prozent).

Bezüglich ESG stimmen 70 Prozent der Befragten zu, dass ESG-Faktoren vollständig in die Anlageentscheidungen integriert werden sollten, doch nur 39 Prozent halten diese für valide Treiber für echtes Alpha und schätzen sie daher eher als Trend, denn als zentrale langfristige Anlagestrategie ein.

„Marktforschung trägt verstärkt dazu bei, dass verantwortungsbewusstes Investieren wettbewerbsfähige Renditen liefern kann, aber es besteht eindeutig die Notwendigkeit, mehr Anstrengungen zu unternehmen, um das Anlageprodukt zusammen mit den positiven Auswirkungen zu validieren”, sagt Amy O’Brien, Global Head of Responsible Investing bei Nuveen. „Der Markt profitiert von der erhöhten Aufmerksamkeit und den zielgerichteten Bemühungen, um potenziellen ESG-Investoren zu helfen, Bedenken auszuräumen und Ziele für ihre Stakeholder und sich selbst zu klären.“

Auch wenn die Befragten in Bezug auf Investitionen in Alternatives und ESG-Integration einige Herausforderungen identifiziert haben, deuten ihre Antworten darauf hin, dass sie bereits klare Strategien zur Bewältigung dieser planen. So gaben 78 Prozent der Befragten an, ihr internes Team erweitern zu wollen, beispielsweise durch Neueinstellungen, Schulungen oder Ähnliches. 59 Prozent gaben an, dass sie neue strategische Partnerschaften für Co-Investitionen suchen würden. 55 Prozent sagen, dass sie ESG als Instrument für positive Auswirkungen (z. B. Nachhaltigkeit, soziales Wohl etc.) priorisieren würden.

Romina Smith ergänzt: „Ob es darum geht, die Herausforderungen einer Pandemie zu meistern, neue Ansätze für alternative Anlagen inmitten einer strategischen Verlagerung auf private Märte zu entwickeln oder ESG-Wünsche in die Realität umzusetzen: Asset Owner und Berater navigieren durch komplexe, hoch riskante Entscheidungen, die die Zukunft des Investierens definieren. Die Umfrage hat es uns ermöglicht, diese entscheidenden Themen zu vertiefen, um damit die hinter einer jeweiligen Handlung stehenden Überzeugungen und Denkweisen besser zu verstehen und unseren Kunden zu helfen, ihre Investitionsziele zu erreichen“.

Die vollständigen Forschungsergebnisse der Umfrage können Sie hier nachlesen.  https://www.nuveen.com/de-de/insights/news/2021/german-institutional-investor-study-results

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Moventum S.C.A. hat einen globalen Finanzinvestor und bedeutende technologische Unterstützung gewonnen.

 

Die ProService Finteco Group aus Warschau, im Besitz der von Oaktree Capital Management und Cornerstone Partners verwalteten Fonds, ist neuer strategischer Partner von Moventum. Die luxemburgische Finanzaufsicht CSSF hat der Transaktion bereits zugestimmt.

Die ProService Finteco Group ist ein führender Transfer Agent und bietet Lösungen in den Bereichen Abwicklung, Fondsbewertung und Unternehmensbuchhaltung mit den dazugehörigen IT-Technologien an. Das Unternehmen hat mehr als 170 institutionelle Kunden, verwaltet mehr als 5.500 Fonds im Wert von über 25 Milliarden Euro und führt jährlich über 20 Millionen Transaktionen durch.

„Wir freuen uns, durch ProService Finteco mit beträchtlichen Investitionen in unsere Technologien rechnen zu können, mit denen die Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte von Moventum vorangebracht werden. Unsere Kunden profitieren dadurch von einem qualitativ hochwertigen digitalen Angebot mit technologischer Raffinesse und Nutzerfreundlichkeit“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A. „Damit stellen wir sicher, dass unser digitales Produktangebot von höchster Qualität bleiben wird. Die große Kompetenz der Mitarbeiter beider Unternehmen und die Entwicklung maßgeschneiderter Dienstleistungen werden zu einem erstklassigen Kundenservice beitragen.“

Andrzej Klesyk, Managing Partner bei Cornerstone Partners: „Die Übernahme von Moventum ist ein Meilenstein in der Entwicklung von ProService Finteco. Von nun an wird die Gruppe zu einem Player einer ganz anderen Klasse. Wir betreten einen herausfordernden, hochentwickelten Finanzmarkt. Das ist eine große Verantwortung, aber auch eine große Chance.“

Nach der Fusion verwalten die beiden Unternehmen zusammen mehr als 30 Milliarden Euro. „Dank der strategischen Zusammenarbeit kann Moventum auf erhebliche Investitionen in die Entwicklung des Geschäftsmodells und damit auf weiteres, ungebrochenes Wachstum setzen“, sagt Paweł Sujecki, Vorstandsvorsitzender der ProService Finteco Group. „ProService Finteco hingegen wird seine Aktivitäten außerhalb Polens durch die Zusammenarbeit mit Moventum deutlich erhöhen.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Risikomanagement ist Hauptmotivation für die ESG-Integration deutscher Versicherer

 

Aberdeen Standard Investments (ASI) hat zusammen mit dem Strategieberatungsunternehmen INDEFI eine umfassende Umfrage in den fünf wichtigsten Versicherungsmärkten Europas – Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien und Großbritannien – zur Frage, wie Versicherer bei Ihren Investments mit Nachhaltigkeitsfragen umgehen, durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurde die breit angelegte Studie mit dem Titel „Sustainable investment in European insurance“ erstellt. Ein Ergebnis: Die Hauptmotivation für deutsche Versicherer zur Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren) ist derzeit vor allem das Risikomanagement – rund 60 Prozent der Befragten gaben dies an. Nur eine Minderheit der Versicherer (20 Prozent) sieht die Integration von ESG-Kriterien als eine Anlagechance oder ein Marketingthema. Befragt wurden die Chief Investment Officer (CIOs) von 60 europäischen Versicherungsgesellschaften.

Grundsätzlich haben sich aber europaweit viele Versicherer auf den Weg gemacht, ESG-Kriterien in ihre Anlagepolitik stärker zu integrieren, wobei die größeren Versicherer tendenziell weiter sind als die kleineren Gesellschaften. Bisher spielen die ökologischen Aspekte die größte Rolle im Denken der Versicherer, was der besseren Messbarkeit dieses Faktors sowie der größeren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit geschuldet ist. Insbesondere liegt der größte Fokus der Versicherer – nicht zuletzt aufgrund der Regulierungsvorgaben – auf dem Thema Klimawandel, wo man sich auf den CO2-Fußabdruck und Netto-Null-Ziele konzentriert.

Prof. Dr. Hartmut Leser, CEO der Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, zur Situation in Deutschland: „Wie in anderen europäischen Ländern sind es in Deutschland die größeren Versicherer, die das Thema ESG bisher mit Hochdruck vorangetrieben haben. Seit die europäische Offenlegungsverordnung in Kraft ist, sind aber auch die kleineren und mittelgroßen Gesellschaften zunehmend auf das Thema fokussiert. Die Offenlegungsverordnung ist momentan auch der wichtigste Faktor, der die Veränderungen in der Anlagepolitik der Versicherer in Richtung ESG-Kriterien treibt. Auf der anderen Seite spielt die veränderte Wahrnehmung von ESG- und insbesondere Klima-Themen in der Öffentlichkeit auch bei Versicherungsunternehmen eine wichtige Rolle. In dieser Hinsicht nimmt in erster Linie die Lebensversicherungs-Branche eine Vorreiterrolle ein. ESG-Erwägungen sind bereits seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil unserer Entscheidungsfindung, und als Vermögensverwalter können wir dazu beitragen, die in dieser Hinsicht nächste Entwicklungsstufe bei deutschen Versicherungsunternehmen voranzutreiben.“

Denn viele Versicherer in Europa lagern die Umsetzung ihrer ESG-Ziele auf ihre externen Asset-Manager aus, die zunehmend gut positioniert sind, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Die Fähigkeiten und Ressourcen bezüglich ESG werden damit zunehmend zu einem wichtigen Kriterium bei der Managerauswahl. Aus der Umfrage geht überdies hervor, dass die meisten Versicherer immer höhere Erwartungen an Vermögensverwalter richten. Ein Großteil der Umfrageteilnehmer (81 Prozent der europäischen Versicherer) gab an, die nachhaltige Anlagepolitik auch auf ausgelagerte Anlagen anzuwenden, und ESG-Kriterien zunehmend zum Bestandteil von Ausschreibungen zu machen (35 Prozent der Befragten).

Die vollständige Studie unter: https://www.aberdeenstandard.com/de-de/germany/institutional/what-we-do/insurance/insurance-european-esg-survey

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aberdeen Standard Investments Deutschland AG, Bockenheimer Landstraße 25, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 768072-0, www.aberdeenstandard.com

Norddeutsche Landesbank auf Platz eins

 

Persönliche Beratungen finden auch bei Vermögenverwaltern derzeit häufig nicht vor Ort, sondern per Video-Lösung statt. Erfreulich: Die Beratungsqualität leidet dadurch meist nicht. Dagegen können die schriftlichen Portfolio-Unterlagen nicht in allen Fällen überzeugen. Dies zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität, welches in Kooperation mit dem Institut für Quantitative Finanzanalyse 20 Vermögensverwalter getestet hat.

Gute Beratungsleistungen der Branche

Die Vermögensverwalter erzielen im Schnitt ein befriedigendes Resultat und verfehlen mit 69,5 Punkten nur knapp ein gutes Branchenergebnis. Nicht nur beim Erstkontakt per Telefon punkten die meisten Anbieter. Auch in den persönlichen Gesprächen – durchgeführt per Video-Beratung – überzeugen häufig kompetente und ausgesprochen freundliche Berater, die motiviert und glaubwürdig agieren. Insgesamt fallen die Beratungen deutlich besser aus als die im Anschluss unterbreiteten Lösungsvorschläge.

Ein Kritikpunkt an den persönlichen Beratungen ist allerdings die teilweise nur lückenhafte Analyse des Kundenbedarfs. So erfragen bei weitem nicht alle Berater gezielt die finanzielle Situation, die Lebensumstände und das genaue Anliegen des Interessenten. In diesen Fällen mangelt es den Beratungsgesprächen zwangsläufig an Individualität.

Große Leistungsunterschiede

Die schriftlichen Lösungsvorschläge der Vermögenverwalter sind von deutlich unterschiedlicher Qualität; die Ergebnisse reichen hier von “sehr gut” bis “mangelhaft”. Einige Unternehmen stellen lediglich eine allgemeine Präsentation zur Verfügung. “Die unzureichende Abbildung der Renditeerwartung sowie des Risikos stellt sich bei den Portfolios häufig als Schwachpunkt heraus”, kritisiert Prof. Dr. Sven Christiansen, Geschäftsführer des Instituts für Quantitative Finanzanalyse. Nur die besten Anbieter unterbreiten einen speziell auf den Kunden zugeschnittenen Lösungsvorschlag, in dem auch die im Beratungsgespräch geäußerten Wünsche und Ziele berücksichtigt werden.

“Sowohl in puncto Beratung als auch bei den unterbreiteten Vorschlägen zeigen die Vermögensverwalter große Leistungsunterschiede. Die Top-Unternehmen können allerdings in beiden Bereichen mit guten und häufig sogar sehr guten Ergebnissen aufwarten”, so Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität.

Die Top 3 im Gesamtergebnis

Testsieger ist die Norddeutsche Landesbank mit dem Qualitätsurteil “sehr gut”. Sowohl die persönliche Beratung per Video als auch der Lösungsvorschlag überzeugen. Das Unternehmen profiliert sich insbesondere mit einer sehr kompetenten und lösungsorientierten Beratungsleistung. Der unterbreitete Portfoliovorschlag punktet mit einer ausgesprochen guten Aufbereitung, in dem auch die Kosten transparent dargestellt werden. Auch die Ganzheitlichkeit des Vorschlags kann überzeugen, indem etwa die Anlagewünsche besonders umfassend berücksichtigt werden. Zudem ist der Informationswert des Internetauftritts sehr hoch.

Den zweiten Rang belegt die Bethmann Bank (Qualitätsurteil: “sehr gut”). Der Lösungsvorschlag besticht mit einer sehr hohen Portfolio-Qualität: Die Aufbereitung, Struktur und Kostentransparenz erzielen jeweils die höchstmögliche Punktzahl. Auch der Verwaltungsvertrag punktet mit Transparenz und Vollständigkeit. Zudem erzielt das persönliche Beratungsgespräch im Anbietervergleich das beste Ergebnis.

Rang drei belegte das VZ Vermögenszentrum, ebenfalls mit einem sehr guten Gesamtresultat. Ausschlaggebend für die Top-Platzierung ist vor allem der individuell auf den Kunden zugeschnittene Lösungsvorschlag, der in puncto Portfolio-Qualität im Vergleich mit führend ist. Das ausgesprochen kompetent geführte Beratungsgespräch erzielt ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis.

Von den 20 analysierten Vermögensverwaltern sichern sich auf den folgenden Plätzen vier weitere Unternehmen das Qualitätsurteil “sehr gut”: Lunis Vermögensmanagement (4.), Hauck & Aufhäuser (5.), Hypovereinsbank (6.) und Weberbank (7.).

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete 20 Vermögensverwalter mit Sitz in Deutschland, die Beratungen auch bei Vermögenssummen von unter fünf Millionen Euro anboten. Die Beratungs- und Servicequalität wurde bei jedem Unternehmen anhand eines verdeckten telefonischen Gesprächs mit Terminvereinbarung, einer detaillierten Video-Beratung sowie einer umfangreichen Internetanalyse ermittelt. Insgesamt flossen 60 Servicekontakte mit den Vermögensverwaltern in die Auswertung ein. In einem weiteren Untersuchungsbereich erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Quantitative Finanzanalyse (IQFin) eine detaillierte Analyse der schriftlich eingegangenen Lösungsvorschläge hinsichtlich Portfolioqualität und Ganzheitlichkeit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Fiskalpolitik so expansiv wie nie zuvor

 

Seit der Finanzkrise ist es zur Gewohnheit geworden, dass die Zentralbanken mit den Mitteln der Nullzinspolitik und Anleihenkäufen die Rezessionsgefahren bekämpfen. Mit der Pandemie kommt nun nach Analyse von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, ein weiteres Werkzeug hinzu – die expansive Fiskalpolitik. „Die Corona-Krise hat zu einer stillen Revolution im Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik geführt. Die notenbankfinanzierte Fiskalpolitik gemäß der Modern Monetary Theory – kurz MMT – wird immer mehr zum Standardprogramm. Zahlreiche Staaten begeben sich auf eine ordnungspolitische Reise, deren Endstation wahrscheinlich ein Umfeld deutlich höherer Inflation ist“, stellt der Kapitalmarktexperte fest. Reale Vermögenswerte wie Aktien, Immobilien, Infrastruktur und Transport seien die beste Möglichkeit für Anleger, um negative Konsequenzen für das Vermögen durch eine höhere Inflation so gering wie möglich zu halten.

Die Notenbanken sorgen für immer neue Finanzspritzen: Allein im letzten Jahr erreichten die Stützungsmaßnahmen der USA für die Wirtschaft einen Umfang von 16,7 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Das entspricht ziemlich genau den kompletten Staatseinnahmen eines Jahres. Die fiskalische Reaktion in Europa war mit 11 Prozent des BIP in Deutschland und 7,7 Prozent in Frankreich zwar etwas moderater, aber auch dieser Umfang stellt nach Ansicht von Tilmann Galler alles in den Schatten, was in der globalen Finanzkrise zu erleben war. Zum Vergleich: Die staatlichen Finanzhilfen in den Jahren 2008 bis 2010 der G7-Länder lagen lediglich bei 1,9 Prozent des BIP.

Der Trend zur Verschuldung scheint sich 2021 fortzusetzen. Die neue US-Regierung Biden hat zusätzlich zum bereits im Dezember verabschiedeten Konjunkturprogramm von 935 Milliarden US-Dollar ein weiteres über 1,9 Billionen US-Dollar verabschiedet – das entspricht in der Summe 13 Prozent des BIP. „Ein weiteres Infrastrukturpaket in der Größenordnung von 2 Billionen US-Dollar ist darüber hinaus in Vorbereitung, obwohl sich die US-Konjunktur schon längst auf dem Weg der Erholung befindet“, stellt Galler fest.

Fundamentaler Wandel in der Wirtschaftspolitik

Die Fiskalpolitik als stabilisierendes Element in der Konjunkturpolitik – expansiv in der Krise und restriktiv im Boom – hat nach Ansicht des Ökonomen scheinbar endgültig ausgedient. Sie werde abgelöst durch eine zielorientierte Fiskalpolitik, mit der unabhängig vom Konjunkturzyklus politische Vorhaben verwirklicht werden, solange die Zentralbank die Zinsen niedrig hält und die nötige Liquidität zur Verfügung stellt. „Das ist die heimliche Revolution, die zurzeit in der Wirtschaftspolitik stattfindet. Die Entscheidungsträger haben die Angst vor Defiziten und Inflation verloren und wenden sich der Modern Monetary Theory zu“, erklärt Tilmann Galler.

Aufgestaute Nachfrage befeuert Inflation

Größere Inflationsgefahren kämen gerade jetzt auf: Der verstärkte Einsatz von direkten staatlichen Zuwendungen an Privathaushalte dürfte in den kommenden Monaten unweigerlich zu einer höheren Konsumnachfrage führen. „Das ist kein Problem solange das Güterangebot mit dieser Entwicklung Schritt halten kann. Doch das Angebot ist durch die Folgen der Pandemie immer noch beeinträchtigt. Schon heute sehen wir immer mehr Bereiche mit erheblichen Engpässen und Preissteigerungen aufgrund gestiegener Nachfrage und mangelndem Angebot, wie beispielsweise Holz, Frachtkapazitäten und Halbleiter“, stellt Ökonom Galler fest. Dieser Zustand werde durch die angehäuften Rekordersparnisse der Privathaushalte noch verstärkt. Mit fortschreitendem Erfolg der Impfkampagnen würden diese Ersparnisse den Weg in die Kapital- und Immobilienmärkte sowie den Konsum finden – insbesondere wenn sich die Erwartungshaltung durchsetze, dass wenn heute nicht gekauft werde, die Preise morgen viel teurer seien.

Bedeutung realer Vermögenswerte steigt

Verfechter der Modern Monetary Theory könnten nach Darstellung von Tilmann Galler einwenden, dass kommende Inflationsgefahren mit Steuererhöhungen bekämpft werden könnten. „Dieses Argument ist nur in der Theorie schlüssig. Es verkennt, dass ein Homo Politicus eine ganz andere Entscheidungsfunktion hat als ein Homo Oeconomicus. Die Wahrscheinlichkeit, politisch eine Entscheidung für kräftige Steuererhöhungen durchzusetzen, auch wenn sie die Wiederwahl kostet, ist eher gering“, erklärt der Marktexperte. Das heutige Ausmaß der Konjunkturpakete dürfte jeden Versuch der Sparsamkeit in einer Rezession enden lassen. Der Weg einer nachhaltig expansiven und notenbankfinanzierten Fiskalpolitik scheine demnach vorgezeichnet mit dem Preis einer dauerhaft höheren Inflation.

Für das Anlage-Portfolio bedeute dies, dass reale Vermögenswerte wie Aktien, Immobilien, Infrastruktur und Transport wichtiger werden. Anleihen mit langer Laufzeit würden hingegen in einem MMT-Szenario langfristig auf der Verliererstraße bleiben.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Carmignac stellt vor: Aktienstrategie China New Economy für europäische Anleger

 

Im Rahmen seiner langfristigen Bemühungen, seinen Kunden und Privatanlegern zunehmend Anlageklassen und Produkte anzubieten, die zumeist institutionellen Anlegern vorbehalten sind, macht Carmignac seine Aktienstrategie China New Economy nun europäischen Anlegern zugänglich. Investiert wird hauptsächlich in chinesische Unternehmen der New Economy, wobei Disruption, Innovation, Megatrends und Strukturreformen im Mittelpunkt stehen.

Carmignac legt dazu einen Fonds für europäische Anleger auf, der die Aktienstrategie China New Economy nachbilden soll. Sie wurde bisher nur in Frankreich angeboten. Die attraktive Wertentwicklung dieser Strategie betrug 2020 plus 93 Prozent im Vergleich zu plus 19 Prozent für die Benchmark (MSCI Daily TR Net China US-Dollar, umgerechnet in Euro) und plus 27 Prozent für die Aktienkategorie Greater China von Morningstar. Die Strategie belegte mit dieser Wertentwicklung den ersten Platz in ihrer Kategorie.

Der Carmignac Portfolio China New Economy wird von Haiyan Li-Labbé verwaltet. Dabei verfolgt sie einen sozial verantwortlichen Ansatz. Sie ist eine erfahrene Portfoliomanagerin und auf die Aktienmärkte in Greater China spezialisiert. Aktuell ist sie als Co-Managerin des Carmignac Emergents, Carmignacs Flaggschiff-Aktienfonds für Schwellenländer, tätig. Haiyan Li-Labbé konnte bereits einschlägige Erfahrungen sammeln und einige Erfolge bei Investitionen in Greater China vorweisen. Sie leistet einen großen Beitrag zur Auswahl chinesischer Aktien in allen Carmignac-Aktienportfolios. Ihre fundierten Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten verbunden mit ihrem grundlegenden Verständnis der Dynamiken vor Ort sind von größter Bedeutung. Sie erlauben ihr, Unternehmen zu identifizieren, die die attraktivsten und langfristig nachhaltigsten Wachstumsaussichten in Chinas New Economy aufweisen.

Der Bezug zu Chinas New Economy spiegelt den Wunsch der Fondsmanagerin wider, in nachhaltige Wachstumsthemen und -sektoren der Wirtschaft von Greater China zu investieren. Dazu gehören insbesondere Sektoren, die mit nachhaltigem Konsum, Gesundheitswesen, Bildung, kohlenstoffarmer Energie und technologischer Innovation wie E-Commerce und Internet verbunden sind, die von der steigenden Kaufkraft und dem verbesserten Lebensstandard der chinesischen Haushalte profitieren. Der Fonds ist außerdem bestrebt, seine Umweltauswirkungen zu minimieren, indem er seinen CO2-Fußabdruck jährlich um 5 Prozent reduziert. Er ist nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) klassifiziert.

Für Haiyan Li-Labbé ist der neue Fonds ein logischer nächster Schritt: „Carmignac hat seit seiner Gründung 1989 eingehende Erfahrungen auf dem Gebiet aufstrebender und chinesischer Märkte gesammelt. Seitdem konzentrieren wir uns auf die Auswahl chinesischer Aktien, die attraktive langfristige Wachstumschancen aufweisen. Der chinesische Aktienmarkt hat sich dramatisch verändert: Die lokale Wirtschaft hat sich von einer hauptsächlich exportorientierten Industrie zu einer Industrie mit Fokus auf Innovation entwickelt. Der Carmignac China New Economy Fonds geht bei seinen Investments äußerst selektiv vor, um Unternehmen mit großem Potenzial und Fokus auf Nachhaltigkeit zu identifizieren. Ziel unserer Anlagephilosophie ist es, unsere Kunden am Wirtschaftswachstum und den langfristigen strukturellen Trends des Landes teilhaben zu lassen.“

Der Fonds Carmignac Portfolio China New Economy ist in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Spanien, Schweden, der Schweiz und Großbritannien registriert.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Carmignac Gestion, 24, place Vendôme, F – 75001 Paris, Tel: (+33) 01 42 86 53 35, www.carmignac.de

Von Carlos de Sousa, Strategist bei Vontobel Asset Management:

 

In den vergangenen Wochen fanden in Lateinamerika drei Wahlen mit unmittelbarer Auswirkung auf die Märkte statt, und nun wird Kolumbien von gewalttätigen Protesten erschüttert, die das Investment-Grade-Rating des Landes bedrohen. In diesem Artikel erläutern wir die jüngsten Entwicklungen und geben unsere Einschätzung als aktive Fixed-Income-Anleger.

  • In Peru wird die Stichwahl des nächsten Präsidenten knapper als erwartet: Der Vorsprung des Linksaußen-Kandidaten Castillo gegenüber der rechten Kandidatin Fujimori schwindet rasant. Selbst bei einem Wahlsieg Castillos besteht nur ein relativ geringes Risiko, dass sich die robusten makroökonomischen Fundamentaldaten Perus rapide verschlechtern, da ein von der Rechten dominierter Kongress dessen Populismus eindämmen würde. Wir sehen deshalb attraktive Chancen im peruanischen Öl- und Gassektor.
  • Kolumbien wird sein Investment-Grade-Rating wohl trotz der sozialen Unruhen halten können. Der neue Finanzminister hat versprochen, das Rating durch eine stärker abgestufte, aber weniger umfassende Steuerreform zu verteidigen. Die Regierung war durch gewalttätige Proteste gezwungen worden, ihre früheren Vorschläge für eine Steuerreform zurückzuziehen. Für die kolumbianischen Staatsanleihen in US-Dollar wurde eine Herabstufung teilweise eingepreist, doch die Anleihen in Lokalwährung (Coltes) bieten auch nach einer vollständigen Währungsabsicherung höhere Renditen.
  • Ecuadorianische Anleihen generierten eine Gesamtrendite von über 40 Prozent, nachdem Guillermo Lasso, der Kandidat der politischen Rechten, die Präsidentschaftswahl überraschend für sich entscheiden konnte. Die Zeiten unkomplizierter Wertsteigerungen liegen hinter uns, doch mit einer Rendite von 8,7 Prozent stellen die Staatsanleihen Ecuadors in unseren Augen weiterhin eine attraktive Gelegenheit dar. Lasso ist gut positioniert, um im Rahmen des laufenden IWF-Programms eine stärker gestaffelte Haushaltsanpassung auszuhandeln, wobei die Regierbarkeit des Landes zweifellos eine Herausforderung darstellen wird.
  • In El Salvador hat der Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit die autoritäre Gesinnung von Präsident Bukele deutlich unter Beweis gestellt und zu scharfen internationalen Reaktionen geführt. Dies dürfte einer baldigen Einigung über einen IWF-Kredit aber nicht im Wege stehen. Mit Blick auf die Staatsanleihen El Salvadors sind wir auf kurzfristiger Ebene verhalten optimistisch, allerdings hat die unerwartet schnelle Destabilisierung der Institutionen des Landes die Attraktivität des Landes auf mittlere Sicht verschlechtert.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch