Marktkommentar von Gergely Majoros, Mitglied des Investmentkommittees bei Carmignac

 

Die aktuelle globale Konjunkturerholung ist zwar sehr markant, aber gleichzeitig sehr ungleichmäßig. Diese signifikanten zeitlichen und strukturellen Unterschiede zwischen den Ländern müssen wir berücksichtigen. Hinzu kommt, dass eine Trendwende bei einigen Zentralbanken, unter anderem der FED, zu erwarten ist. Daher könnten die Märkte in den nächsten Monaten etwas volatiler werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die erwartete Konjunkturüberhitzung in den USA und die US-Inflation für die Märkte mit sich bringen?

Makroökonomischer Ausblick

  • Das Tempo der Impfprogramme sowie das Niveau der fiskalischen Impulse sind für die weitere ungleichmäßige Konjunkturerholung ausschlaggebend.
  • Kurzfristig betrachtet führt das Aufeinandertreffen einer starken Nachfrage von Seite der Haushalte und Unternehmen auf ein von Engpässen gekennzeichneten Angebot in vielen Bereichen (Halbleitern, Transportkosten, Baumaterialien, und bestimmten Metallen usw.) zu einem vorübergehenden Inflationsdruck.
  • Darüber hinaus hat die Pandemie strukturelle Trends wie Digitalisierung, Entglobalisierung und Dekarbonisierung beschleunigt. Der erste ist ein positiver, aber die beiden anderen sind negative Angebotsschocks, die einen nachhaltigeren Wiederanstieg der Inflation bewirken könnten.

„In den USA im Speziellen sehen wir sogar erste Anhaltspunkte für eine länger anhaltende Preisdynamik. Der Aufwärtsdrucks auf Mieten, Löhne und Krankenversicherungskosten könnte hartnäckiger sein als vom Markt und von der Federal Reserve erwartet.“

„Während der Rest der Welt fiskalische Anreize verfolgt und seine Staatsschulden monetarisiert, versucht China, seinen gesamten Verschuldungsgrad im Inland zu stabilisieren. Dies übt einen starken Aufwärtsdruck auf seine Währung aus. Beijings Versuche, den Anstieg des Yuan zu bremsen, bergen die Gefahr, dass die Handelsspannungen mit den USA wieder aufflammen.“

Anlagestrategie

  • Ein aktives Management des Risikos steigender Zinsen ist unerlässlich:

o        In den Vereinigten Staaten ist vermutlich davon auszugehen, dass die nächsten Veröffentlichungen mehr die Auswirkungen der Konjunkturerholung widerspiegeln werden. Dies dürfte die US-Zinsen und Inflationserwartungen nach oben treiben.

o        Unterschiedliche Konjunkturverläufe führen auch zu unterschiedlichen geldpolitischen Maßnahmen.

  • Chancen ergeben sich auf den Kreditmärkten:

o        Aber bei so niedrigen Anleiherenditen müssen wir neue Wege gehen.

o        Und nach ihnen in den sogenannten Schwellenländern oder in Branchen suchen, die etwas exponierter sind oder mit Anlagethemen, die komplexer zu analysieren sind.

  • Die Aktienmärkte bieten immer noch Steigerungspotenzial:

o        Wir sind ausgewogen aufgestellt, zwischen Unternehmen mit langfristigen Wachstumstreibern (reichlich vorhanden in den USA und China) und Firmen, die von der Konjunkturerholung profitieren werden (vor allem in Europa).

o        Vorsicht im Hinblick auf die „Value“ Segmente. Der Optimismus des Konsenses scheint sich weitgehend in der Positionierung des Marktes widerzuspiegeln.

  • Auf den Devisenmärkten:

o        Infolge eines ungünstigeren Wachstumsdifferentials in den USA und wachsender Gegenkräfte haben wir ein geringes Engagement gegenüber dem Dollar.

o        Die Rohstoffpreise waren sehr stark, aber einige rohstoffexportierende Währungen sind ins Stocken geraten. Wir setzen uns auch diesen nur selektiv aus.

„In der Eurozone erwarten die Märkte eine Straffung der Geldpolitik innerhalb von zwei Jahren sowie weniger Anlage-Käufe durch die EZB. Dies erscheint uns verfrüht. Die Inflation ist in dieser Phase hauptsächlich ein amerikanisches Phänomen.“

„2021 ist ein außergewöhnliches Jahr für die Ergebnisentwicklung bei Unternehmen weltweit, aber mit der Rückkehr zu einer gewissen Form von Normalität sollte das Gewinnwachstum der globalen Aktienindizes bereits im nächsten Jahr zu seinem langfristigen Trend zurückkehren.“

 

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

In dieser Woche richten Anleger ihren Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Nachdem die Inflationsrate im Mai deutlich auf 5 Prozent anzog – und sogar die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Komponenten Nahrungsmittel und Energie auf 3,8 Prozent sprang – ist fraglich, wie Fed-Präsident Powell den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank umschreibt. Bisher wurde betont, dass man so lange ultra-expansiv bleiben wolle, bis wieder viel mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen haben. Immer deutlicher wird aber, dass zwar die Nachfrage nach Arbeitskräften angesichts eines erwarteten US-Wirtschaftswachstums von knapp 7 Prozent stark gestiegen ist. Allerdings berichten in Umfragen viele Unternehmen von Problemen bei deren Besetzung. Es hakt also beim Angebot, einerseits weil die staatlichen Unterstützungszahlungen vielfach attraktiver als der potenzielle Verdienst sind. Andererseits gibt es Hinweise darauf, dass andere Qualifikationen gesucht werden als vor der Krise. Die weitere Absenkung der Arbeitslosigkeit könnte unter diesen Umständen langwieriger werden, als die Fed expansiv bleiben kann, ohne einen zu starken Inflationsanstieg zu provozieren. Sollte Powell sich weiterhin nicht zu einer möglichen Reduktion der Wertpapierankaufvolumina äußern, wäre dieser Schritt spätestens für das jährliche Treffen internationaler Notenbanken in Jackson Hole im August zu erwarten. Neu ist, dass auch Peking mit Argusaugen auf die nach wie vor extrem expansiv ausgerichteten Geld- und Fiskalpolitiken in Europa und den USA schaut. Die oberste chinesischen Regulierungsbehörde betonte kürzlich, dass dadurch etwaige Asset-Preisblasen weiter angeheizt würden, während man diese in China, etwa durch ein verlangsamtes Kreditwachstum, zu vermeiden versucht. Das ist nicht das einzige konkrete Anzeichen dafür, dass der US-chinesische Konflikt wieder an Schärfe gewinnt. So verboten die USA kürzlich den Handel mit einigen chinesischen Aktien an US-Börsen, kündigten ein Handelsabkommen mit Taiwan an und unterstützten sowohl auf dem G7- als auch dem NATO-Gipfel jeweils eine klar chinakritische Stellungnahme aller Teilnehmer. Entsprechend sind die Börsen in den kommenden Monaten um einen potenziellen Unsicherheitsfaktor reicher.

 

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LGIM trennt sich von den Aktien von vier Unternehmen, die nicht zufriedenstellend auf die LGIMs Aufforderungen reagiert haben; weitere neun bleiben auf der Ausschlussliste

 

Legal & General Investment Management (LGIM), einer der weltweit größten Vermögensverwalter, hat heute seinen jährlichen Climate Impact Pledge-Bericht veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass LGIM sich von vier neuen Unternehmen trennen wird, da diese nicht ausreichend gegen die Risiken des Klimawandels vorgehen.

Seit der Auflegung 2018 ist dies der erste „Climate Impact Pledge“-Bericht im Rahmen des 2020 angekündigten überarbeiteten Ansatzes. Darin hatte sich der Investor verpflichtet, sein Engagement auf 1.000 globale Unternehmen in 15 klimakritischen Sektoren auszuweiten, die für mehr als die Hälfte der Treibhausgasemissionen von börsennotierten Unternehmen verantwortlich sind. Unternehmen, welche die LGIM-Mindeststandards nicht erfüllen, werden mit Stimmrechtssanktionen belegt, ebenso wie mit einem möglichen Verkauf aus LGIM-Fonds mit einem Vermögen von rund 67 Milliarden Euro – dazu gehören die Fonds der Future-World-Reihe und alle Fonds der L&G Workplace Pensions und des L&G MasterTrust mit automatischer Beitragszahlung.

In diesem Jahr wird LGIM seine Beteiligungen an der Industrial and Commercial Bank of China, AIG, PPL Corporation und China Mengniu Dairy veräußern. Die Unternehmen haben nicht oder nur unbefriedigend auf LGIMs Aufforderungen reagiert, mehr für die Rettung des Weltklimas zu tun, und/oder LGIMs vordefinierte Grenzen in Bezug auf die Beteiligung an Kohle, die Offenlegung von Kohlenstoffemissionen oder die Abholzung von Wäldern missachtet. Auch China Construction Bank, MetLife, Japan Post, KEPCO, ExxonMobil, Rosneft, Sysco, Hormel und Loblaw verbleiben einstweilen auf der aktuellen Ausschlussliste von LGIM, bis sie wesentliche Maßnahmen ergreifen, um eine Wiederaufnahme zu rechtfertigen.

LGIM freut sich bekanntzugeben, dass der US-Lebensmittelhändler Kroger, der zuvor auf der Ausschlussliste stand, nach Überarbeitung seiner Abholzungspolitik und Offenlegung sowie nach Bemühungen zur Förderung pflanzlicher Produkte, die eine geringere Klimabelastung erzielen, wieder in relevante Fonds aufgenommen wird. Das Unternehmen gesellt sich zu Unternehmen wie dem Autohersteller Subaru und dem Ölkonzern Occidental Petroleum, die in den vergangenen Jahren wieder aufgenommen wurden.

Verstärktes Engagement, um den Fortschritt voranzutreiben

LGIM kündigte im vergangenen Jahr im Rahmen ihres überarbeiteten Ansatzes ein Programm zur Vertiefung des Engagements mit 58 Unternehmen an, die einflussreich in ihren Sektoren sind, aber den Übergang zu Netto-Null-Emissionen noch nicht vollzogen haben. LGIM ist ermutigt von den Fortschritten, die im vergangenen Jahr gemacht wurden: Fast drei Viertel der Unternehmen haben auf die Engagement-Kampagne reagiert und 13 der 58 Unternehmen verfolgen nun ein Netto-Null-Ziel.

Nach der Entscheidung, Klimaratings für ca. 1.000 große Unternehmen im Rahmen eines “Ampelsystems” öffentlich zugänglich zu machen, hat LGIM seine Stimmrechtssanktionen für Unternehmen, die Mindeststandards nicht erfüllen, wie z. B. Vorstandsmitglieder mit Verantwortung für Klimafragen, umfassende Kohlenstoffoffenlegungen und Treibhausgasreduktionsprogramme, weiter ausgebaut. Während der Proxy-Season 2021 hat LGIM 130 Unternehmen mit Abstimmungssanktionen belegt, wobei die Sektoren Banken, Versicherungen, Immobilien sowie Technologie und Telekommunikation am stärksten sanktioniert wurden.

Michelle Scrimgeour, Chief Executive Officer, Legal & General Investment Management und Co-Vorsitzende der COP26 Business Leaders Group der britischen Regierung, fügte hinzu: “Der Klimawandel ist eines der kritischsten Nachhaltigkeitsthemen, mit denen wir konfrontiert sind, und wir unterstützen voll und ganz die Bemühungen, das globale Finanzsystem auf einen Pfad deutlich unter zwei Grad Celsius auszurichten. Wir haben uns verpflichtet, diese Agenda über die verschiedenen Teile der Investmentkette hinweg voranzutreiben, von unserem Engagement mit Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern bis hin zu unserem eigenen Investmentprozess und LGIMs eigenem Engagement für Net Zero. Die Teilnahme an Foren wie der COP26 Business Leaders Group im Vorfeld der entscheidenden Klimakonferenz in Glasgow später in diesem Jahr hat die Notwendigkeit koordinierten Handelns unterstrichen, um Klimarisiken anzugehen und die Gesellschaft in eine nachhaltige Zukunft zu lenken. Fortschritte können nicht durch isoliertes Handeln erzielt werden, und wir als Investoren haben eine echte Rolle bei der verantwortungsvollen Allokation von Kapital zu spielen und als Stewards für unsere investierten Unternehmen zu agieren, um größere Fortschritte bei der Erreichung der allgemeinen Nachhaltigkeitsziele zu fördern.

Im vergangenen Jahr habe ich viele Wege gesehen, wie wir bei LGIM die Herausforderung des Klimawandels angehen – wir haben uns in Foren wie diesem zusammengefunden, ebenso wie in der im Dezember gestarteten Net Zero Asset Managers Alliance, der Sustainable Finance Initiative und zuletzt der Glasgow Financial Alliance for Net Zero.”

Yasmine Svan, Senior Sustainability Analyst bei LGIM, kommentiert: “Verbesserungen bei Daten und Analysen haben es uns ermöglicht, unsere Reichweite zu erhöhen und das durchzusetzen, was wir als Mindeststandards im Hinblick auf das Management von Klimarisiken betrachten, und zwar durch erweiterte Stimmrechtssanktionen, ergänzt um unser intensives Engagement in wichtigen Sektoren. In dem Maße, in dem Investoren ihre Unternehmen genauer unter die Lupe nehmen, erhöhen auch die Unternehmen ihre Ambitionen. Wir freuen uns, dass wir die Zahl der Unternehmen, die nach den Fortschritten wieder in unsere Fonds aufgenommen wurden, erhöhen können, und werden unser Engagement und unsere Zusammenarbeit fortsetzen, um dazu beizutragen, die allgemeinen Standards in den Märkten zu erhöhen. ”

Seit LGIM den Climate Impact Pledge eingeführt hat, sind positive Fortschritte bei den Gesamtklimaratings über Märkte und Sektoren hinweg zu verzeichnen. Seit 2020 haben die Ratings für asiatische Unternehmen nun Nordamerika in ihren durchschnittlichen Ratings überholt, wobei der größte relative Anstieg aus den Schwellenländern stammt. Allerdings erfüllen weniger als ein Fünftel der asiatisch-pazifischen Unternehmen und nur ein Drittel der nordamerikanischen Unternehmen die von LGIM durchgesetzten Mindestklimastandards vollständig.

Die Rankings haben auch kontrastierende Ansätze nach Sektoren offenbart, wobei Versorgungsunternehmen und die Automobilindustrie die höchsten Werte erzielten. Im Gegensatz dazu gab es in den Sektoren Stahl, Bergbau und Luftfahrt die geringsten Verbesserungen während des Engagementzeitraums. Während die vollständige Einhaltung der LGIM-Mindestklimastandards selbst in den Sektoren, die auf dem Weg zu einem kohlenstoffarmen Übergang am weitesten fortgeschritten sind, selten ist, hat sich die Netto-Null-Dynamik beschleunigt, wobei sich die Gesamtzahl der Unternehmen, die Netto-Null-Ziele setzen, seit Oktober 2020 fast verdoppelt hat.

 

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Die Weltkonjunktur beschleunigt, angefeuert von Investitionen der Unternehmen.

 

„Nachdem die Märkte bislang vor allem von der Hoffnung auf einen Nach-Corona-Boom getrieben wurden, setzt dieser jetzt wirklich ein“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM. Das sollte vor allem zyklischen Aktien einen Schub geben. Die Weltwirtschaft wächst 2021 auf einem sehr hohen Niveau. Gerade erst hat die OECD die Prognosen für 2021 und 2022 erhöht. Statt 5,6 Prozent Wachstum weltweit werden nun für 2021 5,8 Prozent erwartet. Für das kommende Jahr rechnet die OECD mit 4,4 Prozent Wachstum, die bisherige Prognose lag bei 3,7 Prozent. „Es wird erwartet, dass es zu einem regelrechten Investitionsboom durch Unternehmen kommen wird“, so Gerlinger. „Die Unternehmen müssen aufgrund der höheren Nachfrage ihre Kapazitäten erhöhen. Da in den vergangenen Jahren nicht mehr viel in die Produktionsanlagen investiert wurde, sind diese teilweise sehr veraltet. Leisten können sich dies die Unternehmen allemal, da die Unternehmensgewinne sprudeln und die Cash-Quoten hoch sind.“ Getragen wird dieses Wirtschaftswachstum zudem von den geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen, die bis weit in das kommende Jahr wirken.

„Dabei sehen wir sogar noch mehr Potenzial in Europa als in den ohnehin schon stark gelaufenen US-Märkten“, sagt Gerlinger. In den USA zeigt sich die wirtschaftliche Stärke auch in den überdurchschnittlich guten Unternehmensergebnissen der vergangenen Quartale. „Die Analystenschätzungen gehen für das Gesamtjahr 2021 und für 2022 von einem hohen Gewinnwachstum aus“, so Gerlinger. Über den Sommer ist es dabei durchaus möglich, dass steigende Renditen und Inflationsängste die Aktienkurse leicht unter Druck setzen werden, insbesondere im Growth- und Technologiesektor. „Die Folge wäre dann ein entsprechender Rückgang der Bewertung, der wiederum die höher bewerteten US-Aktien erneut attraktiver machen würde“, sagt Gerlinger.

Europa kommt dank der steigenden Impfquoten mit weiteren Öffnungen zunehmend aus der Umklammerung der Pandemie. Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 noch rückläufig war, verbessern sich die Aussichten für das Restjahr 2021 deutlich. „Auch für 2022 wird mit einem überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstum gerechnet“, sagt Gerlinger. „Da die Industrie und damit auch die Aktienindizes in Europa zyklisch aufgestellt sind, könnten zyklische Unternehmen mit ihren Aktienkursen überproportional von der wirtschaftlichen Erholung profitieren.“

Für die Portfoliozusammensetzung heißt dies, dass die Übergewichtung in US-Aktien auf neutral zurückgefahren wird. „Entsprechend erhöhen wir die Gewichtung in europäischen Aktien“, sagt Gerlinger. Dabei spielen auch Aktien aus Großbritannien eine größere Rolle, hier wird immer noch Aufholpotenzial nach dem Brexit-Vollzug gesehen. „Aufgrund unseres Konjunkturausblicks erhöhen wir unsere Gewichtung in Value- und zyklische Aktien zu Lasten von Growth- und Technologieaktien“, so Gerlinger.

 

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Hohe Aktienmarktbewertung hauptsächlich durch Wachstumsaktien verursacht

 

Die Aktienmärkte haben in den letzten 14 Monaten ein Kursfeuerwerk von mehr als 50 Prozent hingelegt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des MSCI World Index vom 23-fachen der erwarteten 12-Monatsgewinne scheinen die Bewertungen aber besorgniserregend hoch zu sein. Zum Vergleich: Im April 2010, also 14 Monate nach dem Aktienmarkttief der Finanzkrise, lag das KGV nur beim 14-fachen. Aktuelle Kurstreiber waren vor allem Wachstumsaktien, die auf ein goldenes Jahrzehnt zurückblicken. Nach Ansicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, sollten Anleger vor diesem Hintergrund in Erwägung ziehen, ihr „Beuteschema“ zu ändern. „Die Bewertungsschere zwischen Growth und Value-Aktien hat sich in den letzten Jahren immer weiter geöffnet“, stellt der Kapitalmarktexperte fest. Investoren könnten aus seiner Sicht mit einer stärkeren Berücksichtigung von Value-Aktien den Malus der hohen Gesamtmarktbewertung zumindest partiell kompensieren.

Wachstumsaktien profitierten vor allem von Bewertungsausweitung

Relativ schwaches Wirtschaftswachstum, technologische Adaption und niedrige Zinsen waren nach Analyse von Tilmann Galler der Nährboden für eine Wertentwicklung, wie sie zuletzt in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zu erleben war. Seit April 2010 haben globale Wachstumsaktien ihren Besitzern demnach einen Ertrag von 335 Prozent beschert und damit 182 Prozent mehr als Value-Aktien. „Interessanterweise war der Mehrertrag der Wachstumsaktien nur zu einem relativ geringen Anteil durch höheres Gewinnwachstum getrieben“, erklärt der Experte. Bei den Wachstumsaktien lag das gesamte Gewinnwachstum pro Aktie in der Periode bei 73 Prozent, während Value-Aktien die Gewinne um 40 Prozent steigern konnten. Die Bewertungsausweitung war demnach der größte Ertragsbringer der letzten 11 Jahre. Das KGV der Wachstumsunternehmen hat sich von 15x auf 32x mehr als verdoppelt. Die Bewertung von Value-Aktien mute nach Ansicht des Ökonomen mit einem KGV von 15x geradezu günstig an. Die Pandemie habe diese Entwicklung nochmals beschleunigt.

Fundamentale Veränderung der Ertragskraft erwartet

Ein zweiter Faktor, der die Bewertungsschere in den letzten drei Jahren zwischen Wachstums- und Value-Aktien weiter geöffnet hat, ist nach Analyse von Tilmann Galler der Kampf gegen den Klimawandel. Das Ziel der CO2-Neutralität habe Kurse und Bewertungen alternativer Energie- und Versorgerunternehmen sowie von Herstellern elektrischer Antriebskonzepte nach oben katapultiert. „Auf dem aktuellen Bewertungsniveau bedeutet das nichts anderes, als dass die Marktteilnehmer eine fundamentale und nachhaltige Veränderung der Ertragskraft der Unternehmen erwarten: weg von Finanzwerten, Industrie, klassischem Einzelhandel und Energie hin zu Fintech, IT, Online-Handel und nachhaltiger Energieerzeugung“, stellt der Ökonom fest. Es spreche einiges dafür, dass dies langfristig eintreten werde.

Expansive Fiskalpolitik pusht Value

Aktuell lohnt es sich nach Meinung Gallers allerdings für Investoren, sich den lange verschmähten Value-Aktien zuzuwenden. Denn die Pandemie und die Reaktion der Politik hätten im Vergleich zur vorherigen Dekade die Parameter an den Märkten in einem entscheidenden Punkt verändert – der Fiskalpolitik. Die Abwendung von der stabilitätsorientierten Politik hin zu einer expansiven und wachstumsorientierten Fiskalpolitik schaffe zumindest kurzfristig ein Umfeld von kräftigem Wirtschaftswachstum und Inflation. „Value-Branchen profitieren überproportional von dieser Entwicklung. Die Industrie wächst dank staatlicher Investitionsprogramme, Finanzwerten hilft die steilere Zinsstrukturkurve und der Einzelhandel profitiert von dem aufgestauten Bedürfnis nach einer realen ‚Shopping-Erfahrung‘“, erklärt Galler. Das bedeute, dass in einem Umfeld üppigen Wirtschafts- und Gewinnwachstums Investoren ihr „Beuteschema“ verändern sollten. „Wachstum um jeden Preis“ werde durch „Wachstum zum günstigen Preis“ – sprich Value – ersetzt. Mithilfe eines stärkeren Fokus auf Value-Aktien könnten Investoren den hohen Gesamtmarktbewertungen zumindest teilweise trotzen.

 

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Im Fußball gibt es ähnliche Überraschungen wie am Kapitalmarkt – ein paar gewagte Vorhersagen beim Blick auf Performance-Daten von FIFA und MSCI

 

Dieses Jahr ist alles anders: Zwar rollt der Ball wieder, doch das Fußballfieber steigt erst allmählich mit Fortschreiten des Turniers. Viel größer erscheint derzeit das Börsenfieber angesichts laufend neuer Höchststände. Die Hamburger Sutor Bank hat aus diesen aktuellen Anlässen einen Blick auf die Performance-Daten von Aktienmärkten und die Platzierung der Fußball-EM-Teilnehmer in der FIFA-Weltrangliste geworfen – und eine vollkommen subjektive Interpretation vorgenommen. „Nicht nur Aktienmärkte sind unberechenbar, sondern auch Fußball-Ergebnisse. Genau deshalb haben wir uns den Spaß gemacht und nach Parallelen zwischen Kapitalmarkt und dem aktuellen Fußballgeschehen geschaut“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung der Hamburger Sutor Bank. Dank des identifizierten „Fahrstuhl-Musters“ dürfte das Ergebnis lauten: Russland wird Börsen-Europameister – und Tschechien Fußball-Europameister.

Für die Dateninterpretation hat die Sutor Bank zum einen auf Basis von Performance-Daten von MSCI eine Tabelle erstellt, in der die teilnehmenden Fußball-EM-Länder gemäß ihrer jährlichen Aktien-Performance geordnet sind. Dabei sind die Länder Ukraine, Kroatien, Nordmazedonien und Slowakei mangels fundierter Datenlage nicht Bestandteil der Auswertung. England, Wales und Schottland sind zusammengefasst zu Großbritannien. Die Auswertung bezieht sich somit auf 18 der 24 teilnehmenden EM-Länder. Zum anderen hat die Sutor Bank aus Daten der FIFA eine Tabelle erstellt, in der die 18 Länder nach der jeweiligen jährlichen Platzierung in der FIFA-Weltrangliste geordnet sind.

Das „Fahrstuhl-Muster“: Deshalb könnte Russland 2021 Börsen-Europameister werden

Mit Blick auf die Tabelle der „Aktien-Europameisterschaft“ zeigt sich auf den ersten Blick ein sehr buntes Bild mit viel Durcheinander. Doch auf den zweiten Blick stellt man fest, dass es durchaus ein Prinzip gibt: nämlich das „Fahrstuhl-Muster“. Man erkennt dies besonders gut beim Blick auf die jährlichen Extreme, also die ersten und letzten Plätze. Im untersuchten Zeitraum von 1995 bis 2020 geht allein in 14 von 26 Jahren der Performance-Sieg entweder an Russland (8) oder die Türkei (6). Bei den letzten Plätzen gehen immerhin 12 von 26 Jahren an Russland (6) oder die Türkei (6). Die Wahrscheinlichkeit, dass auch in diesem Jahr Russland oder die Türkei Performance-Europameister wird, ist somit sehr hoch. Denn für Russland spricht vor allem ein Punkt: Jedes Jahr, wenn Russland ganz oder sehr weit unten platziert war in der Rangliste, folgte im nächsten Jahr der Sprung entweder ganz oder weit nach oben.

Im vergangenen Jahr lag Russland auf dem vorletzten Platz in der Rangliste der europäischen Aktienmärkte. Die Türkei lag etwas weiter vorne. „Russland könnte, wie in der Vergangenheit schon häufig, nach der schlechten Platzierung im Vorjahr dieses Jahr wieder ganz weit nach oben springen. Das Fahrstuhl-Muster spräche dafür. Es kann aber auch ganz anders kommen, denn der Kapitalmarkt hält sich an keine Regeln. Wer aber heiße Aktientipps an lauen Fußball-Sommerabenden ins Feld führen möchte, dürfte mit Russland die Aufmerksamkeit während der Halbzeitpausen für sich haben“, sagt Lutz Neumann.

Auch Fußball ist unberechenbar – und damit relevant für das „Fahrstuhl-Muster“

Blickt man auf die Auswertung der FIFA-Daten zeigt sich: Trotz scheinbarer Berechenbarkeit bleibt Fußball ein unberechenbares Geschäft. Denn andernfalls wäre es ein leichtes Spiel, jedes Mal den Europa- oder Weltmeister zu bestimmen. Ganz zu schweigen von der Vorhersage einzelner Partien. „Es wäre zu einfach, Belgien schon jetzt zum Europameister auszurufen – nur weil das Land seit drei Jahren sogar die FIFA-Weltrangliste anführt. Griechenland 2004 oder Dänemark 1992 sollten Warnung genug sein, dass Fußball alles andere als vorhersehbar ist. Wie am Kapitalmarkt auch sollte die Performance der Vorjahre nicht einfach fortgeschrieben werden. Wir sind der Ansicht, dass es in diesem Jahr Zeit für einen ‚Underdog‘ sein könnte. Und dieser ‚Underdog‘ heißt Tschechien“, sagt Lutz Neumann.

„Tschechien ist eine Fahrstuhlmannschaft par excellence: 1999 und 2005 sogar die Top-Mannschaft im europäischen Fußball gemäß FIFA-Rangliste, hat sie sich den Fahrstuhl-Titel hart erarbeitet – mit einem Absturz im letzten Jahr auf den vorletzten Platz in unserer Zusammenstellung“, ergänzt Neumann. Der Rolle als EM-Geheimfavorit wird Tschechien nun sogar vollends gerecht – das Land startete mit einem klaren Sieg gegen Schottland in die EM. Vielleicht ein Finale Tschechien gegen Deutschland? Die Erinnerungen sind für Deutschland zwiespältig: 1976 verlor die deutsche Mannschaft gegen die damalige Tschechoslowakei im Elfmeterschießen – der „Schuss in den Belgrader Himmel“ von Uli Hoeneß entschied das Spiel. 1996 war es umgekehrt: Oliver Bierhoff sicherte den Titel gegen Tschechien mit dem ersten „Golden Goal“ der EM-Geschichte in der Verlängerung der Partie.

Folgerungen: Wer auf alle Werte setzt, macht alles richtig

Das „Fahrstuhl-Muster“ zeigt nach Einschätzung von Lutz Neumann einige valide Parallelen zwischen Kapitalmarkt und Fußballwelt. „Für kapitalmarktaffine Fußballfans beziehungsweise fußballaffine Börsenspekulanten können wir hiermit einen fundierten Gesprächsstoff bieten. Gleichwohl sollte es beim Gesprächsstoff bleiben. Wer darauf wettet, sollte sich stets ein weiteres Grundprinzip vor Augen führen: Es kommt immer anders als man denkt. Wer beim Fußball oder am Kapitalmarkt auf möglichst viele Werte setzt, hat die besten Chancen, dass ein oder mehrere Gewinner dabei sind“, sagt Lutz Neumann. Gerade für Anleger zeige sich, dass ein marktbreiter Index wie etwa der MSCI World oder auch der MSCI All Countries World Index langfristig die stabilsten Erträge liefert.

 

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Exchange Traded Funds (ETFs) werden oft als “Gewinner der Finanzkrise” bezeichnet und genießen dank ihrer Transparenz und Kosteneffizienz eine wachsende Popularität.

 

Ursprünglich entwickelt, um einen breiten Marktindex zu relativ geringen Kosten abzubilden, gibt es ETFs heute in allen Formen, Größen und Ausprägungen. Der Erfahrung von Grüner Fisher Investments nach ist ein reines ETF-Depot je nach der persönlichen Situation und den individuellen Anlagezielen aber nicht immer sinnvoll. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft erklärt, was die Vor- und Nachteile von ETFs sind und wann eine Anlage in Einzelaktien profitabler sein kann.

Vorteile von ETFs

Exchange Traded Funds ermöglichen weniger wohlhabenden Anlegern, auch mit geringem Kapitaleinsatz in breit gestreute Portfolios zu investieren. Bei aktiv verwalteten Fonds wird ihnen zudem Zugang zur Expertise professioneller Manager gewährt. Der Hauptunterschied zu klassischen Investmentfonds: Ebenso wie Aktien werden ETFs nach dem Prinzip des “Intraday Trading” gehandelt. Positionen werden also innerhalb des gleichen Handelstages eröffnet und geschlossen, um von der börsentäglichen Schwankung eines Kurses zu profitieren.

Das stärkste Argument gegenüber aktiv verwalteten Fonds stellt die Kostenstruktur dar: Während passiv verwaltete Fonds praktisch keine Kosten verursachen, gehen aktiv verwaltete Fonds mit höheren Gebühren zur Bezahlung der Fondsmanager einher. Besonders für Börsenneulinge oder Anleger, die nicht über genügend Kapital verfügen, um in Einzelaktien zu investieren, sind ETFs und Indexfonds deshalb beliebte Anlageinstrumente.

ETFs und ihre Nachteile

Da nicht alle ETFs an niedrige Kosten gekoppelt sind, sollten Anleger vorab die Gebühren prüfen: Zusätzlich zu den Verwaltungsgebühren können etwa Handelskosten sowie Marketing- und Verkaufsgebühren anfallen. Einige ETF-Anbieter nehmen sich sogar die Freiheit, 50 Prozent der Einkünfte aus Leihgeschäften einzubehalten.

Zudem sind ETFs – wie alle Fonds – gepoolte Anlagen, die weder auf die persönliche Situation noch auf die langfristigen Ziele der einzelnen Anleger zugeschnitten sind. Das Portfolio sollte jedoch stets mit den individuellen Anlagezielen übereinstimmen: Obwohl viele Anleger das gemeinsame Ziel haben, längerfristig zu wachsen, die Kaufkraft zu steigern oder Cashflow zu generieren, sind ETFs möglicherweise nicht flexibel genug, um die Bedürfnisse zu erfüllen, wenn sich die Anlageziele ändern.

Hinzu kommt, dass Anleger häufig nicht nur einen ETF wählen. Somit droht das Risiko einer Überdiversifizierung. Häufig enthalten ETFs mehrere Hundert Einzelaktien, sodass die Bedeutung einzelner Bestandteile nachlässt. Auch Überschneidungen sind keine Seltenheit. “In diesem Fall können ETFs aufgrund der neutralen Position und potenziell höheren Kosten auch ineffizient sein”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments.

In passiv gemanagte ETFs zu investieren mag für viele Anleger nach einer einfach zu verfolgenden Strategie klingen – die Gefahr, bei größeren Schwankungen emotionale und falsche Entscheidungen zu treffen, kann jedoch groß sein. Ist das Ziel ein langfristiges Investment, kann es von Vorteil sein, mit einem Berater zusammenzuarbeiten, der dabei hilft, in allen Marktsituationen diszipliniert und gelassen zu bleiben.

Grüner Fisher Investments setzt auf Einzelaktien

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Grüner Fisher Investments verfolgt eine Anlagestrategie, bei der vor allem Einzelaktien anstelle von Fonds im Fokus stehen. “ETFs bieten sicherlich den Vorteil, mit geringem Kapitaleinsatz in breit gestreute Portfolios investieren zu können. Für vermögende Anleger, die über die finanziellen Mittel verfügen, ein diversifiziertes Portfolio aus einzelnen Wertpapieren aufzubauen, können ETFs jedoch mehr Einschränkungen als Vorteile mit sich bringen”, führt Reidel fort. Durch eine Auswahl an Titeln aus verschiedenen Branchen können bei einem Investment in Einzelaktien leichter “Gewinner” und “Verlierer” identifiziert werden: “Es erlaubt uns, die Risiken zu managen und unser Portfolio über verschiedene Titel zu streuen, während wir zugleich auf bestimmte Branchen und Trends abzielen, um werthaltige Einzeltitel zum Portfolio hinzuzufügen”. Kunden von Grüner Fisher Investments profitieren von der vieljährigen Erfahrung und professionellen Analyse der Research-Abteilung, die ständig Trends in verschiedenen Branchen und Ländern untersucht. Auf diese Weise kann für jeden Kunden ein individuelles, diversifiziertes und global ausgerichtetes Portfolio zusammengestellt werden.

Über Grüner Fisher Investments:

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als “Great Place to Work” (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne “Portfolio Strategy” und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

 

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Die Hälfte der institutionellen Investoren (Limited Partners, LPs) glaubt, dass eine starke Ausrichtung auf ESG die Private-Equity-Renditen steigert

 

Laut dem neuen Global Private Equity Barometer von Coller Capital werden in den nächsten Jahren zwei wichtige Themen die Private-Equity-Portfolios der Limited Partners (LPs) verändern. Drei Viertel aller LPs werden im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Klimawandel anders investieren und ein ähnlicher Anteil wird sich auf neue Chancen im Gesundheitswesen und in der Biotechnologie konzentrieren.

“Die Tatsache, dass die wichtigsten ESG-Themen – Klima, Nachhaltigkeit und Gesundheit – ganz oben auf der Agenda der Investoren stehen, sollte niemanden überraschen”, sagt Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. “Die Tatsache jedoch, dass die Hälfte aller Private-Equity-Investoren glaubt, dass ESG-Investitionen an sich ihre Portfoliorenditen steigern werden, sollte ein Weckruf für alle sein, die ESG immer noch für ein ‘nice to have’ oder ein PR-Tool halten.”

Michael Schad, Head of Investment Management bei Coller Capital, betont: “Wie wir aus früheren Barometer-Umfragen wissen, spielt das Thema Nachhaltigkeit bei europäischen Investoren schon seit Längerem eine größere Rolle als in Nordamerika. Dies erweist sich jetzt immer mehr als der richtige Ansatz, dem andere Regionen folgen werden.”

Private-Equity-Investmentaussichten

Die Risiken für Private-Equity-Renditen sind nach Ansicht der LPs in den letzten 18 Monaten deutlich gestiegen. Ganze drei Viertel der Investoren befürchten eine Verschärfung der geopolitischen Auseinandersetzungen und Handelskriege, und über zwei Drittel sind besorgt über Veränderungen im regulatorischen und steuerlichen Umfeld. Interessanterweise glaubt zwar ein Drittel der nordamerikanischen LPs, dass sich die Biden-Harris-Administration negativ auf ihre Renditen auswirken wird, aber weitere 14 Prozent der Investoren sind der Meinung, dass die neue Administration einen positiven Einfluss haben wird.

Trotz ihrer Sorgen ist eine deutliche Mehrheit der Limited Partners in Nordamerika und Europa der Meinung, dass momentan ein guter Zeitpunkt ist, um neue Private-Equity-Engagements einzugehen, was jedoch nicht unbedingt einfach sei: Insbesondere mehr als die Hälfte der LPs in Nordamerika denken, dass es in letzter Zeit schwieriger geworden ist, die richtigen General Partners und Fonds auszuwählen.

Die “schöne neue Welt” des Post-Covid-Investierens spiegelt sich auch in einer größeren Bereitschaft vieler LPs wider, ihre General Partner zu wechseln. Zwei Fünftel der Investoren sagen, dass sie jetzt eher als in den letzten Jahren Re-Ups, also Investments in Folgefonds eines ihrer aktuellen GPs, ablehnen, vor allem wegen schwächerer Fondsperformance als erwartet. Dies ist eine der Ursachen, weshalb fast die Hälfte der Limited Partners plant, in den nächsten 18 Monaten vermehrt Verpflichtungen gegenüber neuen GPs einzugehen.

Renditen und Asset-Allokation

Die Renditen der Limited Partners aus Private Equity über die Gesamtlaufzeit ihrer Portfolios befinden sich laut dem Barometer auf Rekordniveau. Zwei Drittel der LPs haben nun Netto-Gesamtrenditen zwischen 11 und 15 Prozent aus Private Equity erzielt – ein weiteres Fünftel der LPs berichtet von Netto-Renditen über 16 Prozent seit Beginn ihrer Investments in diese Anlageklasse. Es überrascht nicht, dass die Allokation dieser Investoren in Private Equity – und in alternative Anlagen im Allgemeinen – weiter steigt: Ein größerer Anteil der Investoren als je zuvor seit der globalen Finanzkrise plant, seine Allokation in alternative Anlagen zu erhöhen. Die einzigen Regionen, gegenüber denen die Investoren eine signifikant negativere Einstellung zeigen, sind der Nahe Osten und Afrika (gegenüber denen etwas mehr als ein Viertel der LPs eher negativ eingestellt sind) und Lateinamerika (mit mehr als einem Drittel eher negativ eingestellter LPs).

Produktivität und Work-Life-Balance bei den Limited Partners

Fast die Hälfte der Private-Equity-Investoren geben an, dass ihre persönliche Produktivität seit Beginn der Pandemie zugenommen hat, und ganze zwei Drittel sagen, dass sich ihre Work-Life-Balance verbessert hat. Sie berichten, dass durch weniger häufiges Reisen die Herausforderungen der Arbeit im Home-Office mehr als ausgeglichen wurden.

Secondaries und Co-Investments

Drei Viertel der LPs sind inzwischen in Fonds investiert, die auf den Sekundärmarkt für Private Equity abzielen – mehr als ein Viertel der LPs hat sogar über ein Zehntel des gesamten Private Equity-Engagements in Secondaries investiert. Und das Wachstum in Secondaries scheint sich fortzusetzen: Ein Fünftel der Investoren plant, ihr Engagement weiter zu erhöhen.

Die Winterausgabe 2020/21 des Barometers ergab, dass viele Investoren Änderungen in der Co-Investment-Politik der LPs erwarten. Das aktuelle Barometer deutet darauf hin, dass dies wahrscheinlich zu sehr unterschiedlichen und LP-spezifischen Ansätzen für Co-Investments führen wird. Obwohl drei Viertel der LPs sagen, dass der Wunsch, mehr Kapital für Co-Investments bereitzustellen, ein Anreiz dafür sei, ihre Anlagerichtlinien dahingehend zu verändern, nennen sie auch Themen wie Kosten, veränderte Einschätzungen zum Risiko-Rendite-Verhältnis und begrenzten Zugang als wahrscheinliche Gründe für eine Neubewertung der Thematik.

Private Credit

Direct Lending, Distressed und Mezzanine sind die bevorzugten Methoden für LPs, um in Private Credit zu investieren. Etwa drei Fünftel der LPs haben in den letzten drei Jahren in mindestens einen (teilweise mehrere) solcher Fonds investiert. Viele LPs sind jedoch der Meinung, dass die Renditen aus dem größten dieser Bereiche, dem Direct Lending, zu niedrig für ihr Risikoniveau sind.

 

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Scope stuft das Asset Management Rating der KanAm Grund Group im Segment Immobilien von AA-AMR auf AAAMR herauf

 

Der LEADING CITIES INVEST verfügt nach Einschätzung der unabhängigen Ratingagentur Scope über das beste Immobilienportfolio innerhalb der Gewerbeimmobilienfonds. „Im Gegensatz zum Branchendurchschnitt konnte der LEADING CITIES INVEST die Bewertung seines Immobilienportfolios im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht verbessern“, urteilt Scope in seiner aktuellen Marktstudie 2021. Der Publikumsfonds der KanAm Grund Group konnte das positive Rating nach Ansicht von Scope halten und ist weiter mit a+AIF bewertet. Bereits im Vorjahr hatte Scope den LEADING CITIES INVEST in der Corona-Krise entsprechend hervorgehoben. Dies sei vor allem seiner fortschreitenden Diversifikation und dem geringen Mieteranteil aus den kritischen Einzelhandelssegmenten geschuldet, heißt es bei Scope. Beim Asset Management Rating im Segment Immobilien stufte Scope die KanAm Grund Group von AA-AMR auf AAAMR herauf. Damit wird dem Unternehmen eine sehr hohe Qualität und Kompetenz im Asset Management von Immobilien bescheinigt. Scope beurteilt die Transaktions- und Akquisitionskompetenz der KanAm Grund Group insgesamt als sehr hoch. (Link: Scope Rating)

Der LEADING CITIES INVEST schneidet im Bereich der Alters- und Größenstruktur der Immobilien deutlich überdurchschnittlich ab. „Die Objekte des Fonds sind überwiegend jung und sehr fungibel“, so Scope. Ebenfalls positiv bewertete Scope die Lagequalität der Immobilien. Die Vermietungsquote liege mit 94,5 Prozent (per 31.12.2020) im Bereich des Branchenschnitts. Die Nachhaltigkeitsbewertung des Fonds befindet sich laut Scope oberhalb des Peergroup-Durchschnitts. Im Rahmen der „LEADING CITIES INVEST GOES GREEN“-Strategie würde das Immobilienportfolio ökologisch optimiert und es könnten somit per 31.12.2020 jährlich bereits 4.357 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Ein-Jahres-Performance des Fonds lag per 31.12.2020 oberhalb des Branchendurchschnitts. Aufgrund der vorhandenen Portfolio¬allokation rechnet Scope für den LEADING CITIES INVEST auch in 2021 mit einer Rendite oberhalb des Durchschnitts der Peergroup. Damit hat der LEADING CITIES den Corona-Test zum zweiten Mal in Folge bestanden.

Konsequente Wachstumsstrategie

Zum Management-Rating heißt es bei Scope (https://www.scopeanalysis.com/#search/research/detail/167704DEDE), dieses werde wesentlich gestützt durch die sehr hohe Branchenexpertise und überdurchschnittliche Betriebszugehörigkeit und Stabilität der Geschäftsführung, die sehr hohe Transaktions- und Asset-Management-Kompetenz in den Büromärkten westeuropäischer Metropolen − insbesondere Paris und London − sowie in Deutschland und in Nordamerika, die sehr positive Entwicklung der Assets under Management  („AuM“) in den letzten beiden Jahren, die konsequente Weiterentwicklung der ESG-Strategie im Berichtszeitraum und die im 1-, 3- und 5-Jahres-Vergleich immer in der Spitzengruppe der Europafonds liegende Performance des Leading Cities Invest (LCI). Institutionelle Investoren bedient die Gesellschaft aktuell mit acht Spezialfonds, darunter einem Luxemburger Fonds sowie neun Asset Management Mandaten. Aus Sicht von Scope setzt die KanAm Grund Group mit diesen neuen Produkten ihre institutionelle Wachstumsstrategie konsequent fort.

 

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Der beste Schutz vor Inflation: Immobilien und Gold, aber auch Aktien und Investmentfonds

 

Die Mehrheit der Sparerinnen und Sparer in Deutschland erwartet im kommenden Halbjahr leicht steigende Preise. Fast ein Viertel glaubt sogar, dass sie stark anziehen werden. Dies machen sie vor allem am täglichen Einkauf im Supermarkt und den Benzinpreisen fest. An ihrer Geldanlage wollen die meisten deswegen jedoch genauso wenig etwas verändern wie an ihren Sparbemühungen. Schutz vor Inflation bieten vor allem Geldanlagen in Immobilien und Gold, aber auch Aktien und Investmentfonds. Mit Blick auf die Kursentwicklung an den Aktienmärkten, äußern sich die meisten optimistisch. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.

Beinahe neun von zehn Sparerinnen und Sparer in Deutschland rechnen damit, dass die Preise in den kommenden sechs Monaten anziehen werden (89 Prozent). Zwar glaubt die Mehrzahl (66 Prozent), dass sich dies nur leicht bemerkbar macht. Der Anteil derer, der mit stark steigenden Preisen rechnet, erreicht mit 23 Prozent jedoch im Vergleich zu den Vorjahren ein neues Maximum. Gleichzeitig rechnen so wenige wie nie zuvor mit gleich bleibenden Preisen (acht Prozent, 3. Quartal 2020: 27 Prozent). Die Zahl derjenigen, die mit leicht fallenden Preisen rechnen, liegt bei zwei Prozent (3. Quartal 2020: neun Prozent).

Bei der Einschätzung, wie sich die Preise künftig entwickeln, orientieren sich die meisten Befragten an dem, was sie für ihre regelmäßigen Einkäufe im Supermarkt zahlen (83 Prozent). Gut zwei Drittel machen ihre Meinung auch an den Immobilien- und Mietpreisen (68 Prozent) sowie den Benzinpreisen (66 Prozent) fest. Mehr als die Hälfte entnimmt ihr Bild zur Preisentwicklung der Berichterstattung in den Medien (51 Prozent). 37 Prozent ziehen die Entwicklung ihres eigenen Guthabens zu Rate.

Keine Sorgen um die Ersparnisse und keine Konsequenzen bei den Geldanlagen

Knapp die Hälfte der Anleger, die mit steigenden Preisen rechnen, macht sich keine Sorgen um die eigenen Ersparnisse (48 Prozent). Vier von zehn zeigen sich etwas besorgt (40 Prozent), sehr besorgt sind 11 Prozent. Grund zur Umschichtung der eigenen Geldanlagen sehen jedoch nur wenige. Die Mehrheit der Befragten (75 Prozent) nimmt keine Veränderungen vor, neun Prozent möchten zunächst mit einem Bankberater besprechen. 16 Prozent wollen aktiv werden und Gelder umschichten, darunter hauptsächlich Männer (59 Prozent).

Auch beim Sparverhalten bleiben die meisten trotz der erwarteten Preisentwicklung gelassen: 67 Prozent werden nicht mehr und nicht weniger sparen als bisher. 19 Prozent möchten künftig mehr Geld zurücklegen, 13 Prozent weniger. „Das Ende der Corona-Pandemie ist in Sicht, die damit einhergehenden Lockerungen beflügeln die Konjunktur und sorgen für erhöhten Preisdruck. Diese Sondereffekte dürften 2022 allerdings wieder nachlassen. Wir erwarten, dass die Inflationsrate dann auf ein moderates Niveau sinken wird“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. „Dennoch sollten Sparerinnen und Sparer ihre Anlagestrategie überdenken und aktiv werden. Noch immer lagert ein Großteil des deutschen Vermögens in niedrig verzinsten Produkten. Wer seine Chance auf Rendite vor dem Hintergrund erhöhter Inflation und niedriger Zinsen verbessern will, sollte handeln“, betont Gay.

Der beste Schutz vor Inflation: Immobilien und Gold, aber auch Aktien und Investmentfonds

Den besten Schutz vor Inflation bieten laut Ansicht der Befragten Immobilien und Gold: 74 bzw. 73 Prozent glauben dies. Gut vier von zehn Personen (44 Prozent) halten Rohstoffe für einen guten Inflationsschutz. Aktien und Investmentfonds schützen nach 35 bzw. 33 Prozent der Befragten am besten vor Inflation. Unter denen, die Aktien und Investmentfonds besitzen, sind sogar noch mehr dieser Meinung (55 Prozent bzw. 41 Prozent).

Befragte blicken optimistisch auf die Aktienkurse

Mit Blick auf die Entwicklung an den Märkten steigt die Zahl derer, die optimistisch sind deutlich an, mit fallenden Kursen rechnen hingegen immer weniger Menschen: Mehr als die Hälfte aller Befragten (57 Prozent) erwartet, dass die Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten steigen (plus 18 Prozentpunkte im Vergleich zum zweiten Quartal 2020). Fallende Kurse erwarten 18 Prozent. Ihre Zahl ist im Laufe eines Jahres um 25 Prozentpunkte gefallen.

Allerdings wollen nur wenige Menschen auf die erwarteten Kursanstiege reagieren. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) zieht keine Konsequenzen für ihre Ersparnisse und hält Veränderungen nicht für nötig. Die meisten von ihnen glauben, dass dies langfristig gesehen nichts bringt (48 Prozent). Zehn Prozent wollen sich Rat bei einer Bank einholen, neun Prozent warten auf einen Impuls von dort und möchten auf eine mögliche Optimierungen ihrer Geldanlage angesprochen werden. Knapp zwei von zehn Befragten (19 Prozent) werden von sich aus ihre Geldanlage überdenken und umschichten. Unter den Befragten zwischen 20 und 29 Jahren sind es besonders viele, die eine Änderung ihrer Anlageformen in Betracht ziehen (42 Prozent). „Aus Angst vor vermeintlichen Verlusten scheuen sich noch immer viele Anlegerinnen und Anleger davor, an den Kapitalmärkten teilzuhaben. Dabei sind sie nicht auf sich allein gestellt, sondern können sich bei aktiv gemanagten Fonds auf die Expertise des Fondsmanagements verlassen“, meint Gay.

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das erste Quartal erhob Forsa die Daten vom 3. bis 12. Mai 2021. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

 

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Union Asset Management Holding AG, Weißfrauenstraße 7, Tel: 069-2567-264160311, Frankfurt am Main, www.union-investment.de

Junger Markt grüner Anleihen wächst besonders in Europa kräftig – DIW-Studie untersucht Auswirkungen von EZB-Anleihekaufprogrammen auf Unternehmensanleihen, die gezielt nachhaltige Projekte fördern – Programme verbessern Finanzierungsbedingungen für Emittenten – Klimabezogene Risiken sollten stärker in Bonitätsbewertung der Unternehmen einfließen

 

Die Anleihekaufprogramme der Europäischen Zentralbank (EZB) erleichtern Unternehmen die Finanzierung auch am noch jungen Markt grüner Anleihen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Die ÖkonomInnen Franziska Bremus, Franziska Schütze und Aleksandar Zaklan gehen darin der Frage nach, wie die EZB-Eingriffe die Renditen und Finanzierungsbedingungen am Markt für grüne Firmenbonds beeinflussen, die den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft unterstützen.

Junger Markt grüner Anleihen wächst – Europa im Fokus

Anhand unterschiedlicher Datenquellen zeigen die DIW-ExpertInnen die Entwicklung des noch überschaubaren, aber seit einigen Jahren boomenden grünen Anleihemarktes auf. Weltweit wuchsen die Neuemissionen von knapp 45 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 237 Milliarden Euro im Jahr 2020. Im vergangenen Jahr wurde fast die Hälfte aller neuen grünen Anleihen in Euro begeben. Waren die meisten grünen Neuemissionen in Euro anfangs öffentliche Anleihen, haben Firmenbonds inzwischen den Großteil des Marktes für grüne Anleihen erobert. Der Anteil von Neuemissionen grüner Unternehmensanleihen an allen begebenen Firmenbonds stieg von 2016 bis 2020 von unter einem auf 3,5 Prozent.

Mit Blick auf die EU-Klimaziele prüft auch die EZB ihre geldpolitische Strategie in Bezug auf Nachhaltigkeit. Im Rahmen ihrer Anleihekaufprogramme CSPP (Corporate Sector Purchase Programme) und PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) investiert sie bereits jetzt am Markt für grüne Unternehmensanleihen. „Grüne Anleihen, die unter das EZB-Kaufprogramm fallen, weisen eine ähnliche Renditeentwicklung auf wie konventionelle Bonds“, erklärt Sustainable-Finance-Expertin Schütze. „Unsere Beobachtungen am nachhaltigen Anleihemarkt zeigen, dass die Rendite der von der EZB gekauften grünen Bonds stärker zurückgeht als die der nicht gekauften. Das deutet darauf hin, dass eine zusätzliche Nachfrage der EZB die grünen Anleihen als Finanzierungsinstrument für Unternehmen attraktiver macht.“

Bonitätseinstufung als Stellschraube für mehr grüne Anleihen

Voraussetzung für den Kauf durch die EZB ist unter anderem eine hohe Bonität der grünen Anleihen (Investment Grade). Genau darin sehen die WissenschaftlerInnen die Stellschraube für eine grünere Ausrichtung der Geldpolitik. „Um die nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu unterstützen, sollten bei der Bonitätsbewertung künftig klimabezogene Risiken für Unternehmen stärker berücksichtigt werden“, empfiehlt Studienautor und Umweltökonom Zaklan. Der klimaneutrale Umbau konfrontiert die Unternehmen mit neuen Marktbedingungen und Investitionen, die sich unter dem Oberbegriff Klimarisiken zusammenfassen lassen.

„Um die nachhaltige Transformation der Wirtschaft zu unterstützen, sollten klimabezogene Risiken stärker berücksichtigt werden“ Aleksandar Zaklan

„Werden die Klimarisiken beim Anleihekauf durch die EZB nicht berücksichtigt, könnten sich im Portfolio der Zentralbank künftig durch Ausfälle Wertminderungen ergeben“, so Zaklan. „Eine bessere Abbildung klimabezogener Risiken entspräche auch der EZB-Intention, dass die Preise der Anleihen die darunterliegenden Risiken ausreichend gut widerspiegeln.“  Dies wäre nicht nur für die Marktstabilität wichtig, sondern könnte auch die Finanzierungsbedingungen für Emittenten grüner Anleihen im Vergleich zu konventionellen Anleihen weiter verbessern.

 

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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin), Mohrenstraße 58, 10117 Berlin, Tel: +49-30-897 89-0, www.diw.de

Neue Website vermittelt Sparerinnen und Sparern ein besseres Verständnis der Kapitalanlage und unterstützt sie dabei, ihre finanziellen Ziele zu erreichen

 

Die Pandemie hat nicht nur die Art und Weise, wie Menschen leben und arbeiten, sondern auch deren Finanzen massiv beeinflusst. Aufgrund der zahlreichen Einschränkungen waren die Möglichkeiten des Ausgebens beschränkt. Gleichzeitig war auch die Unsicherheit durch die Pandemie hoch. Beides sind Gründe dafür, dass die Sparquoten vieler Haushalte anstiegen. Um zu ermitteln, ob und wie die Pandemie die Einstellung zum Sparen und Anlegen dauerhaft verändert hat, wurden für eine aktuelle Studie von J.P. Morgan Asset Management über 5.000 Frauen und Männer in zehn europäischen Ländern befragt. „Die anhaltende Unsicherheit der Pandemie hat vielen verdeutlicht, wie wichtig Entscheidungsfreiheit für das finanzielle und emotionale Wohlbefinden ist. Da mit finanzieller Unabhängigkeit außerhalb von Pandemiezeiten die berufliche und private Freiheit steigt, während aktuell wegen geringerer Ausgaben zusätzliche Beträge zur Verfügung standen, ist dieses Thema für viele in den Fokus gerückt“, stellt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, die Motivation für die Studie vor.

Steigende Sparquoten

Wie die Befragung zeigt sind die Auswirkungen der Pandemie auf die persönlichen Einkommen recht verschieden: Während etwas mehr als ein Drittel der Befragten keine Beeinträchtigung des Einkommens erlebt hat, werden von rund einem weiteren Drittel Auswirkungen erwartet, die aber noch nicht eingetroffen sind. Bei wiederum knapp einem weiteren Drittel der Befragten ist das persönliche Einkommen durch die Pandemie beeinträchtigt. So verwundert es nicht, dass sowohl die befragten Frauen als auch Männer im vergangenen Jahr weniger ausgegeben haben – jeweils rund ein Drittel der Befragten hat die Ausgaben gesenkt.

Ob es an den fehlenden Möglichkeiten des Ausgebens lag oder an bewussten Einsparungen – auf jeden Fall haben die befragten Frauen und Männer in der Pandemie ihre Ersparnisse gesteigert. Während bei den Frauen rund jede dritte Befragte ihre Ersparnisse aufgestockt hat, waren es bei den Männern vier von zehn. Ihre Ersparnisse reduziert haben dagegen nur 17 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer. Diejenigen, die bereits anlegen, haben sowohl ihre Ersparnisse als auch ihre Wertpapieranlagen gesteigert. Insgesamt wurde von beiden Geschlechtern aber mehr gespart als investiert. Dies bestätigt auch eine Untersuchung der DZ Bank, gemäß der das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte im Jahr 2020 um 393 Milliarden Euro zugenommen haben dürfte.

Angesichts der Unsicherheit der Pandemie überrascht es nicht, dass die Bildung eines finanziellen Notfallpolsters der Hauptgrund für die höheren Sparbeträge von Frauen (45 Prozent der Befragten) und Männern (40 Prozent) war, gefolgt von der Altersvorsorge, dem Wunsch nach Kapitalwachstum allgemein, aber auch dem Sparen für Reisen.

Anlegen lohnt sich auf verschiedenen Ebenen

Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds ist vielen Befragten klar, dass Wertpapieranlagen eine bessere Grundlage für einen finanziell abgesicherten Ruhestand bieten können als Sparprodukte. Aber nicht nur die Finanzierung der Altersvorsorge und der Vermögensaufbau sind gute Gründe dafür, den Weg vom Sparen zum Anlegen zu gehen. Abgesehen von rein finanziellen Anreizen zeigt die Befragung, dass Anlegerinnen und Anleger ein höheres Selbstwertgefühl haben als diejenigen Befragten, die rein auf Sparprodukte setzen. Die Geldanlage scheint also einen wichtigen Beitrag zum allgemeinen Wohlbefinden zu leisten. So erwarten etwa in Bezug auf ihr finanzielles Wohlergehen mehr Anlegerinnen und Anleger, dass es ihnen in den nächsten drei Jahren besser gehen wird. Diese Gruppe ist auch zuversichtlicher mit Blick auf ihre finanzielle Situation insgesamt. „Wenn mehr Menschen investieren, anstatt ihr Geld im Sparbereich brach liegen zu lassen, geht das neben einem langfristig besseren Anlageergebnis zudem auch mit einem überdurchschnittlichen Selbstwertgefühl und einem positiven allgemeinen Wohlbefinden einher“, führt Matthias Schulz aus.

Einstellung zum Anlegen ändern

Warum gibt es dann immer noch so viele, die sich nicht an Wertpapieranlagen zur Realisierung ihrer längerfristigen Finanzziele wie etwa den Vermögensaufbau und Kapitalwachstum herantrauen? Die Befragten nennen einige Hindernisse. So wird die Wertpapieranlage von vielen vor allem mit Schwankungen und Risiken assoziiert. Auch sind viele überzeugt, dass Investments ein weitaus höheres Engagement erfordern. Von den tatsächlichen und den potenziellen Anlegerinnen und Anlegern glauben drei Viertel, dass es notwendig ist, die Geldanlage regelmäßig zu überwachen. Zwei Drittel der befragten Frauen und mehr als die Hälfte der Männer sind überzeugt, dass es schwierig ist, die Entwicklung ihrer Wertpapieranlagen einzuschätzen und befürchten, dass sie den Überblick verlieren, wie sich ihre Investitionen entwickeln. Im Gegensatz dazu werden Sparprodukte weiterhin als einfach verständlich, flexibel und leicht zugänglich angesehen. „Mit Finanzwissen und Unterstützung durch Finanzberatung lassen sich die negativen Assoziationen des Anlegens wie Komplexität, Intransparenz und fehlende Kontrolle überwinden, um Sparerinnen und  Sparer von den langfristigen Vorteilen des Anlegens zu überzeugen“, weiß Matthias Schulz.

Finanzplanung als erster wichtiger Schritt

Einer der größten und wichtigsten Unterschiede zwischen den Befragten, die anlegen und denjenigen, die sparen, besteht darin, dass die Anlegerinnen und Anleger über eine Finanzplanung verfügen. Wer eine Finanzplanung entwickelt hat und dieser konsequent folgt, hat mehr Selbstsicherheit, die finanziellen Prioritäten in die Hand zu nehmen und mehr Vertrauen in die Realisierung dieser Ziele.  Fast die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer, die nicht investieren, haben auch noch keine Finanzplanung vorgenommen. „Um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen ist eine zuverlässige Planung essenziell – dies kann mit Unterstützung einer professionellen Finanzberatung erfolgen. Die Befragten unserer Studie schätzen das Gefühl der Sicherheit durch die professionelle Unterstützung“, betont Matthias Schulz.

Nachhaltige Geldanlage als Zukunft des Anlegens

Das Interesse an den Möglichkeiten nachhaltiger Geldanlage wächst in der breiten Bevölkerung. Die Studie zeigt, dass nachhaltiges Anlegen eine treibende Kraft sein könnte, um aus Sparenden Anlegende zu machen. Denn Geld in Unternehmen anzulegen, die zu einer nachhaltigeren Welt beitragen, kann das Vertrauen in die Wertpapieranlage erhöhen. Zwei Drittel der befragten Männer und fast drei Viertel der Frauen halten das Thema für wichtig, unabhängig vom Geschlecht jede*r fünfte Befragte für äußerst wichtig. Schon jetzt investieren 10 Prozent der Befragten nachhaltig. Rund 75 Prozent glauben zudem, dass nachhaltiges Investieren eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Fast die Hälfte der Befragten erwartet, dass die Menschen in Zukunft nur noch in nachhaltige Unternehmen anlegen werden. Das größte Interesse gilt den ökologischen Vorteilen einer nachhaltigen Anlage, gefolgt von sozialen Themen wie Menschenrechten und guter Unternehmensführung. „Nachhaltiges Investieren wird bei Anlageentscheidungen zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Umso erfreulicher ist, dass dies eine Möglichkeit bietet, neue Anlegerinnen und Anleger für die Geldanlage zu begeistern. Denn anders als Sparbücher können nachhaltige Anlagelösungen dabei helfen, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, unterstreicht Schulz.

Vertrauen in die Wertpapieranlage stärken

Der Umfrage zufolge können sich diejenigen, die derzeit mit dem Gedanken spielen Geld anzulegen, vorstellen, etwa ein Drittel ihrer Ersparnisse in Kapitalanlagen zu investieren. In Deutschland und Österreich ist der Anteil, den Männer für Wertpapieranlagen in Erwägung ziehen, mit 44 Prozent besonders hoch. Noch fehlt es aber in vielen Fällen an Vertrauen, um den tatsächlichen Schritt vom Sparen zum Anlegen zu wagen.

Um dieses Vertrauen in Wertpapiere zu stärken, ist es notwendig, zielgerichtete Informationen zur Verfügung zu stellen und damit als ersten wichtigen Schritt ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge bei der Geldanlage zu vermitteln. Beispielsweise könnte eine klarere Kommunikation verbunden mit Hilfsangeboten für Erstanlegerinnen und -anleger helfen, den Einstieg zu finden. Die langfristige finanzielle Planung, insbesondere im Hinblick auf die Altersvorsorge, ist ein wichtiger Grund zum Anlegen und professionelle Finanzberatung kann insbesondere im Rahmen der langfristigen Finanzplanung einen wichtigen Beratungsmehrwert bringen.

J.P. Morgan Asset Management startet daher ein neues Online-Informationsangebot, das die Gespräche zwischen professionellen Beraterinnen und Beratern und ihren Kundinnen und Kunden unterstützt und auch als zentrale Anlaufstelle für die wachsende Zahl der Anlegerinnen und Anleger ohne professionelle Beratung dienen kann.

„Wir wollen vor allem denjenigen, die sich bisher noch nicht an die Kapitalmarktanlage herangewagt haben, alle Werkzeuge an die Hand geben, um die Grundlagen des erfolgreichen, langfristigen Anlegens zu verstehen. Indem wir mit unseren Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern zusammenarbeiten, können wir Wertpapieranlagen für alle zugänglicher machen, sodass mehr Menschen die sichere und nachhaltige Zukunft erreichen können, die sie sich eindeutig wünschen“,  fasst Christoph Bergweiler, CEO J.P. Morgan Asset Management Europe S.à.r.l, das Angebot zusammen.

Großes Potenzial für die finanzielle Zukunft

Neben der Konversion von Sparguthaben in Wertpapieranlagen hat die Studie auch ermittelt, dass rund die Hälfte der befragten Anlegerinnen und Anleger in Zukunft mehr investieren werden. In Deutschland und Österreich sind es rund vier von zehn Männern und rund jede dritte Frau.

Für die Frauen wurden in jedem Land die durchschnittlichen Beträge betrachtet, die Frauen sparen und investieren, und auf dieser Basis der Betrag für Sparerinnen, die eine Geldanlage in Betracht ziehen, ermittelt, sowie der Wert für Anlegerinnen, die ihre Investments aufstocken wollen. Diese Zahlen wurden auf die Bevölkerungszahl dieser Gruppen extrapoliert, um die gesamten zukünftigen Wachstumschancen für Kapitalmarktanlagen für jedes Land zu bestimmen. Über alle zehn untersuchten Länder hinweg ergibt dies ein Investmentpotenzial von 177 Milliarden Euro und allein für Deutschland und Österreich ein Potenzial von 39 Milliarden Euro. Der potenzielle Betrag von Männern sollte diesen Wert noch übersteigen, denn sie wollen ihre Anlagesummen stärker erhöhen sowie mehr Geld als Frauen aus den Sparprodukten in Wertpapieranlagen konvertieren.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Ben Ritchie, Head of European Equities, und Jamie Mills O’Brien, Investment Manager bei Aberdeen Standard Investments haben sich einmal Gedanken gemacht, inwiefern sich wichtige Erfolgsfaktoren im Fußball auch auf das Asset Management übertragen lassen – mit einem besonderen Augenmerk auf die europäischen Player am Aktienmarkt:

 

„Fußball spielen ist sehr simpel, aber simplen Fußball zu spielen, ist das Schwierigste überhaupt.“ Johan Cruyff

„Investieren ist simpel, aber nicht einfach.“ Warren Buffett

Auch wenn dies nicht auf den ersten Blick ersichtlich sein mag, haben die Investorenlegende und die Trainerlegende vieles gemeinsam – Integrität, Authentizität und eine lange Liste von Erfolgen. Warren Buffetts Aussprüche werden den meisten Anlegern geläufig sein, doch kurz vor der Fußball-Europameisterschaft soll es hier um Johan Cruyffs Worte gehen. Schließlich genoss er nicht nur als Aktiver auf dem Platz den Ruf eines Fußballgotts. Sein Verdienst war es auch, dass er Barcelona zu einer der Top-Adressen im europäischen Vereinsfußball machte. Was können wir daraus lernen?

Grundlagen für den Erfolg

Jeder erfolgreiche Trainer muss die richtigen Grundlagen schaffen. Eine von Cruyffs größten Leistungen in Barcelona war, dass er die Trainingsakademie und die Nachwuchsarbeit des Vereins radikal erneuerte. Unter seiner Leitung änderte der Verein seinen Ansatz: Anstatt Spieler aufgrund ihrer Größe und Physis auszuwählen, standen fortan die technischen Fähigkeiten im Vordergrund. Lionel Messi ist ein Produkt dieses Wandels, und dies legte den Grundstein für den flexiblen, variablen Offensivfußball, der die folgenden 30 Jahre prägte.

Auch Vermögensverwalter schaffen Grundlagen, die es ihnen ermöglichen, bei unterschiedlichsten Marktzyklen gute Ergebnisse zu erzielen. Für uns bedeutet dies robuste Anlageprozesse und wirksame Risikorahmen. Um erfolgreich zu investieren, brauchen wir Ideen. Diese entwickeln wir aus gründlichen Analysen – und indem wir ein Umfeld schaffen, in dem die Weitergabe von Ideen und ein Peer Review mit einem Hauch von Individualität und individueller Qualität Hand in Hand gehen.

Dazu zählt auch, dass Talente der Zukunft gefördert und weiterentwickelt werden. Und was bildet den Kern des Ganzen? Offene und beständige Kundenbeziehungen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Faktoren zusammen die Grundlage für gute langfristige Ergebnisse bilden.

Den langfristigen Erfolg fest im Blick

In der Vermögensverwaltung – wie im Fußball – werden die Beurteilungszeiträume von Jahr zu Jahr kürzer. Die Märkte sind immer besessener von den Gewinnen des nächsten Quartals. Der Fokus hat sich von langfristigem Wachstum auf kurzfristige Erträge verschoben. Der durchschnittliche Fondsumschlag hat sich erhöht, während gleichzeitig die durchschnittlichen Fondserträge gesunken sind. Wir sind davon überzeugt, dass eine solche kurzfristige Denk- und Handlungsweise dem Erfolg häufig im Wege stehen kann.

Kommen wir noch einmal auf Johan Cruyff zurück. Sein FC Barcelona wurde dreimal hintereinander (1991 bis 1993) mit weitgehend derselben Mannschaft spanischer Meister. Er wurde nicht hektisch und tätigte keine Panikkäufe, als die Dinge nicht gut liefen, und verpflichtete auch keine sogenannten „Jahrhunderttalente“ nach nur einem guten Spiel. Was können wir für die Vermögensverwaltung daraus lernen? Die Fähigkeit, sich selbst treu zu bleiben, zahlt sich aus und zeugt von besonderem Können.

Unkonventionell denken

Ein weiterer Aspekt eines erfolgreichen Managements ist die Bereitschaft, konträre Ansichten und Meinungen zu entwickeln, Risiken mit Augenmaß einzugehen und Dinge zu tun, die der Konkurrenz möglicherweise abwegig erscheinen. Dies kann bedeuten, stark von der Benchmark abzuweichen oder die eigenen besten Ideen mit reichlich Kapital umzusetzen. Mitunter erfordert dies auch Mut, um etwas, das der Markt als „Signal“ bewertet, als „Lärm“ einzustufen.

Johan Cruyff würde das auch so sehen. Als das 4-4-2 im Fußball praktisch das Maß aller Dinge war, stellte er auf 3-4-3 um – eine Aufstellung, die eher auf Offensive als auf Defensive ausgerichtet war. Englands verlässlichen Torjäger Gary Lineker stellte er zudem auf der Außenbahn auf. Die Fachwelt schrie auf – der Entschluss erschien lächerlich. Doch die Ergebnisse sprachen für sich: Schließlich bereitete Lineker so das erste Tor im Finale des Europapokals der Pokalsieger 1989 vor.

Zukunftstauglichkeit

Kein internationales Turnier kommt ohne Streit und Kontroversen aus. Man kann aber einiges unternehmen, um die Aufregung und den Ärger zu mindern. Tatsächlich setzen die erfolgreichsten Vereine, Fußballteams und Unternehmen auf gute Führungsqualitäten und tun alles, um ihre gemeinsamen Interessen umzusetzen – von der Führungsspitze bis zum Kunden oder Fan. Für uns bedeutet dies, Überlegungen rund um das Thema ESG – Umwelt, Soziales und Governance (Unternehmensführung) – in alle Bereiche und Phasen des Research, des Bewertungsprozesses und des Portfolioaufbaus zu integrieren. Dadurch können wir unseres Erachtens eine bessere, gerechtere und nachhaltigere Zukunft für unsere Kunden, Aktionäre und die Gesellschaft insgesamt schaffen. Befürworter der europäischen Super League, aufgepasst!

Zusammenstellung des richtigen Teams

Europa ist ein tiefer und vielfältiger Markt. Es bietet ein breites Spektrum von strukturellen Themen, von der Vorreiterrolle beim „verantwortungsbewussten Kapitalismus“ und beim Thema ESG bis hin zur Digitalisierung der Industrie. Mit Blick auf das alte Narrativ, dass Europa ein günstiger Markt sei, der vor strukturellen Herausforderungen stehe, wendet sich das Blatt nun. Als aktive Vermögensverwalter haben wir die Möglichkeit, uns unter allen Unternehmen des gesamten Kontinents die Rosinen herauspicken zu können. Das wahre Können besteht jedoch darin, sie zu einem schlüssigen, schlagkräftigen Ganzen zusammenzufügen.

Doch zunächst einmal müssen wir hier Cruyff widersprechen. Denn er vermied es, seine Verteidiger und Torhüter zu trainieren – einer seiner berühmten Aussprüche war, dass er lieber 5:4 als 1:0 gewinnt. Für Zuschauer mag dies zwar unterhaltsam sein, doch für den durchschnittlichen Anleger ist dies unserer Ansicht nach etwas zu nervenaufreibend. Wir sind vielmehr davon überzeugt, dass robuste, zuverlässige Anlagen den Kern eines Portfolios bilden sollten. Das kann mitunter bedeuten, dass man in Unternehmen mit eher wenig Wachstumspotenzial, aber auch weniger volatilen Erträgen investiert. Sicher, übertragen auf den Fußball, sind von solchen „Spielern“ nicht viele Tore zu erwarten, doch sie werden wohl auch nicht viele Gegentore zulassen. Basiskonsumgüterwerte wie Nestlé oder qualitativ hochwertige Pharmaunternehmen wie Novo Nordisk passen in dieses Profil.

Danach versuchen wir, diese unerschütterliche Defensive durch ein Mittelfeld aus kreativen, innovativen Akteuren zu ergänzen. Von denen hat Europa viele zu bieten. Zum Beispiel das dänische Unternehmen Ørsted, einen Betreiber von Offshore-Windparks, oder Knorr-Bremse, einen Anbieter von umweltfreundlichen Technologien für den Verkehrssektor. Dassault und Nemetschek wiederum sind aktiv in der Digitalisierung der Industrie. Die Liste lässt sich beliebig fortführen.

Kommen wir nun zur Offensive, dem Stürmer. Eine Position mit veränderlichem Profil, die häufig missverstanden wird. Voraussetzungen für den Erfolg sind hierbei Vielseitigkeit und ein guter Torriecher. Gute Beispiele sind Spaniens Fernando Torres oder aktuell Polens Robert Lewandowski. In Europa gibt es viele Unternehmen mit ähnlichen Eigenschaften: Sie sind noch ziemlich jung, aber wachstumsstark und jagen ihren großen Rivalen Marktanteile ab. Beispiele hierfür sind unseres Erachtens im immer auffälligeren Technologiesektor zu finden, darunter Adyen, ein Anbieter von digitalen Zahlungslösungen für Unternehmen, oder auch Prosus, eine Beteiligungsgesellschaft, die in Internet-Unternehmen investiert.

Abschließende Erwägungen …

Das ist nun also Fondsmanagement nach Art von Johan Cruyff. Doch so kurz vor dem Beginn des Turniers sollten wir vielleicht zum Schluss noch einmal Gary Lineker zu Wort kommen lassen: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“

 

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Nuveen legt UCITS-konforme Global-Core-Impact-Bond-Strategie auf.

 

Das aktiv gemanagte und auf mehrere Währungen ausgerichtete globale Anleiheportfolio verwendet einen Best-in-Class-Ansatz und investiert in Emittenten, die führend im Bereich ESG sind und einen direkten und messbaren Einfluss auf die Umwelt oder die Gesellschaft haben. Nach Ermessen der Manager kann die Strategie bis zu 40 Prozent in Schwellenländer und 15 Prozent in Hochzinsanleihen investieren und wird mit einem Seed-Kapital von 25 Millionen US-Dollar aufgelegt. Der Fokus der Investitionen liegt dabei auf den Impact-Themen bezahlbarer Wohnraum, kommunale und wirtschaftliche Entwicklung, erneuerbare Energien und Klimawandel sowie natürliche Ressourcen.

Dafür nutzt die Strategie das proprietäre Rahmenwerk für öffentliche festverzinsliche Anlagen von Nuveen. Dies umfasst mitunter Transparenz bei der Verwendung der Erträge sowie die jährliche Offenlegung messbarer Resultate, um eine positive Wirkung sicherzustellen. Gemanagt wird die Strategie von Stephen Liberatore, Head of ESG/Impact – Global Fixed Income, Anupam Damani, Head of International and Emerging Markets Debt und Jessica Zarzycki, Co-Portfoliomanager von Nuveens ESG/Impact-Fixed-Income-Portfolios. Das Team verfolgt dabei einen bewährten ESG/Impact-Investment-Prozess, den Liberatore 2007 bei Nuveen eingeführt hat und bereits bei der US-Core-Impact-Bond- und der Short-Duration Impact-Bond-Strategie verwendet wird.

Stephen Liberatore kommentiert: „Es sind erhebliche Investitionen notwendig, um einige der weltweit wichtigsten Probleme unserer Gesellschaft zu bekämpfen, darunter der Klimawandel, Ungleichheit und der chronische Wohnungsmangel. Gleichzeitig besteht die Wahrnehmung, dass Impact-Ziele entweder auf Kosten der Performance verwirklicht oder nur durch private Strategien verfolgt werden können – ein Trugschluss.

Wir sind der festen Überzeugung, dass die öffentlichen Märkte und insbesondere der Bereich der festverzinslichen Wertpapiere aufgrund seiner Größe den Anlegern attraktive risikoadjustierte Renditen bieten können, während sie gleichzeitig einen messbaren gesellschaftlichen und ökologischen Einfluss ausüben.”

Romina Smith, Managing Director, Head of Central Europe, Global Client Relationships, ergänzt: „Die globale Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, soziale und ökologische Themen direkt anzugehen. Als Reaktion darauf sehen wir eine steigende Nachfrage unserer Kunden nach Investmentlösungen, die sowohl Rendite als auch einen spürbaren Impact haben. Wir können einen echten Fortschritt in Bereichen wie bezahlbarer Wohnraum und Entwicklung von Kommunen erzielen, indem wir in eine Reihe von öffentlichen festverzinslichen Sektoren investieren, bei denen die Mittel an bestimmte Projekte oder Initiativen gebunden werden können, oder zur Finanzierung von Unternehmen verwendet werden, die sich voll und ganz für diese Zwecke einsetzen. Das überzeugt Kunden auf der ganzen Welt, die ihre Investitionen auf bestimmte Resultate ausrichten wollen.”

Verfügbar ist die Strategie für Investoren mit Sitz in Australien, Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz, Deutschland, Großbritannien und Italien.

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Bereich Responsible Investing und über 30 Jahren Erfahrung im Impact Investing, blickt Nuveen auf eine langjährige Erfolgsgeschichte im Einsatz von Kapital zum Wohle der Menschen und des Planeten. Die erste Investition im Bereich Impact Investing reicht in die 1980er-Jahre zurück. Heute verwaltet Nuveen in diesem Bereich mehr als 15 Milliarden US-Dollar in seinen ESG/Fixed-Income-Strategien und ist zudem mit 6,6 Milliarden US-Dollar (Stand 31. März 2021) einer der größten Investoren im Bereich Green- und Impact Bonds.

 

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Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Auf die Unterzeichner entfallen insgesamt über 3,7 Billionen Euro verwaltetes Vermögen

 

Die „Facial Recognition Initiative“, wird bereits von 50 internationalen Investoren unterstützt. Candriam, ein globaler, nachhaltiger Multi-Asset-Investmentmanager, der die Initiative ins Leben gerufen hat, freut sich, dass bereits 50 internationale Anleger, auf die über 3,7 Billionen Euro verwaltetes Vermögen entfallen, das „Investor Statement on Facial Recognition“ unterzeichnet haben. Aviva Investors, Sycomore Asset Management, Domini Impact Investments und BMO Global Asset Management gehören zu den Anlageverwaltern und Vermögenseigentümern, die sich dazu verpflichtet haben.

Candriam startete die Initiative im März dieses Jahres, um die Risiken, der Produkte und Leistungen auf der Grundlage der Gesichtserkennungstechnologien (Facial Recognition Technology, FRT) anzusprechen. Die FRT-Initiative wurde von den Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UNPRI) begrüßt. Sie fordert Anleger auf, das Investor Statement on Facial Recognition[1] zu unterzeichnen und Candriam dabei zu unterstützen, den Dialog mit Unternehmen bezüglich ihrer FRT-Aktivitäten und ihrer Menschenrechtspolitik zu fördern. In den kommenden Monaten bildet das Investor Statement die Grundlage des Engagements mit Unternehmen im Rahmen eines informierten und konstruktiven kollaborativen Programms.

Die FRT-Technologien könnten in ihrer aktuellen Form den individuellen Anspruch auf Schutz der personenbezogenen Daten nicht erfüllen, weil die Personen, die überwacht werden, der Überwachung nicht zustimmen und die Überwachung auch nicht offiziell geregelt ist. Fehlidentifizierungen sind weitaus häufiger als angenommen, treten bei bestimmten ethnischen Gruppen systematischer auf und führten zur Verhaftung falscher Personen. Obwohl es keinen einheitlichen Rahmen in Bezug auf die Erfassung biometrischer Daten und deren Verwendung gibt, haben mehrere Städte und Bundestaaten in den USA den Einsatz der FRT verboten. Den weltweit ersten Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz hat die Europäische Kommission vorgelegt.[2] China veröffentlichte vor Kurzem einen Entwurf zur Regulierung der Sicherheitsanforderungen an die Gesichtserkennung[3].

Die Gesichtserkennung stellt nur eine relativ kleine Nische am Technologiemarkt dar, und amerikanische und chinesische Tech-Giganten haben ihre eigenen FRT-Produkte und -Leistungen entwickelt.  Nun, da sie die Erfassung und Analyse der Daten zum Online-Verhalten ihrer Benutzer beherrschen, wenden sie sich der physischen Welt zu. Diese Unternehmen und ihre staatlichen oder privatwirtschaftlichen Kunden müssen sich vergewissern, dass die FRT ethisch korrekt entwickelt und eingesetzt werden und dass es weder an Regulierung noch an Aufsicht fehlt.

Im Rahmen ihres allgemeinen Engagement-Programms veröffentlichte Candriam Anfang des Jahres einen Leitfaden für Anleger. Er legt die Risiken und Chancen der FRT sowie die wesentlichen Faktoren dar, die der globalen Akzeptanz der FRT-Produkte zugrunde liegen.

Benjamin Chekroun, Proxy Voting and Engagement Analyst bei Candriam: „Gesichtserkennungstechnologien ändern unser Leben. Sie können Reputations-, Betriebs- und Finanzrisiken für Unternehmen darstellen und die Menschenrechte verletzen. Mehr als 50 Unterzeichner, auf die über 4,5 Bio. USD verwaltetes Vermögen entfallen, erkennen, dass sie kollektiv und kollaborativ  mit Unternehmen arbeiten müssen, um dafür zu sorgen, dass diese Technologien verantwortungsvoll und dem Gesetz entsprechend eingesetzt werden. Das ist ermutigend!“

Louise Piffaut, Senior ESG Analyst, Aviva Investors: „Die zunehmende Verbreitung von Gesichtserkennungstechnologien haben Auswirkungen auf die Menschenrechte, denen die Unternehmen nicht umfassend Rechnung tragen. Unseres Erachtens müssen Anleger neben dem Gesetzgeber und unabhängigen Experten eingreifen, um zu gewährleisten, dass die Unternehmen sich an bewährte Praktiken halten. Da es immer mehr Belege dafür gibt, dass diese Technologien Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnten, insbesondere durch die Vertiefung rassistischer Vorurteile und die Benachteiligung bestimmter Bevölkerungsgruppen, sollten Unternehmen ihre Prozesse offenlegen und zeigen, wie sie die Auswirkungen auf die Menschenrechte einschätzen und wie sie mit diesen Risiken umgehen.”

Marie VALLAEYS, Analyste Spécialiste, Sycomore Asset Management: „Wir müssen unbedingt den Aufbau eines verantwortungsvollen und nachhaltigen Technologiesektors unterstützen. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns als Anleger darauf, dass die Technologie verantwortungsbewusst entwickelt wird. Die Unterstützung dieses Statements passt genau in unser Konzept, da die Massenüberwachung und die Verarbeitung von Verhaltens- und biometrischen Daten wesentliche Risiken für die Menschenrechte bedeuten.“

Corey Klemmer, Director of Engagement, Domini Impact Investments: „Die Technologie schreitet schneller voran als die Menschen – Unternehmen sind in der Lage, FRT und andere Technologien zur Überwachung und Erfassung biometrischer oder Verhaltensdaten für Zwecke einzuführen, von denen die meisten von uns noch nicht einmal geträumt haben. Ohne Prozesse, mit denen Probleme für die Menschenrechte erkannt und gelöst werden, gehen Unternehmen und Anleger weiterhin erhebliche regulatorische, rechtliche und Reputationsrisiken ein.“

Rosa van den Beemt, VP, Responsible Investment Analyst, BMO Global Asset Management: „Die beschleunigte Einführung der Gesichtserkennungstechnologien zur Überwachung bringt die Menschenrechte in Gefahr. Rassistische Vorurteile, fehlende regulatorische Aufsicht und möglicher Missbrauch durch autoritäre Staaten wirken sich ungünstig auf Menschen aus, die bereits schutzlos sind. Damit Anleger ihre Verantwortung bezüglich der Menschenrechte übernehmen können, fordern wir Unternehmen auf, Risiken für die Menschenrechte im Zusammenhang mit ihren FRT-Produkten und -Leistungen proaktiv anzusprechen, offenzulegen, zu mindern und zu korrigieren.”

[1] https://www.candriam.com/499bb4/siteassets/campagne/facial-recognition/2021_05_investor_statement_facial_recognition_candriam_en_final.pdf

[2] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_21_1682

[3] https://www.natlawreview.com/article/china-publishes-draft-security-standard-facial-recognition

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

 

Inzwischen ist glücklicherweise auch Europa auf einem guten Weg, die Pandemie hinter sich zu lassen. Doch auch wenn der Himmel aktuell angesichts erster Öffnungen für viele Menschen voller Geigen hängt, sollten Anleger die Risiken im Hinterkopf behalten. In den USA geht bereits heute das Inflations-Gespenst um: Die Verbraucherpreise stiegen dort zuletzt zum Vorjahresmonat um 4,2 Prozent. Zwar hinkt der Vergleich ein wenig, da es sich hier um den Vergleich des ersten Lockdown-Monats 2020 mit der zu alter Stärke zurückfindenden US-Wirtschaft im April 2021 handelt, doch sollten Anleger gewarnt sein. Auch in Europa könnte sich der Konsumstau nach der Pandemie treibend auf die Preise auswirken. Hinzu kommt die Knappheit wichtiger Grundstoffe: Holz, Baumaterial – all diese Güter sind bereits teurer geworden. Wenn jetzt die Konsumenten auch noch die neu gewonnene Freiheit feiern, könnte das den Preisen einen zusätzlichen Schub geben. Ob eine höhere Inflation allerdings auch längerfristig anhalten wird, ist maßgeblich vom Arbeitsmarkt abhängig. Wenn sich die Arbeitslosenquote stärker reduziert und die Arbeitslöhne stärker steigen, besteht dieses Risiko.

Inflation könnte Eigendynamik erlangen

Kurzfristig besteht aufgrund der Haltung der Notenbanken in der Inflations-Frage aber kein Grund zur Sorge. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die europäische EZB haben bereits signalisiert, das ehemals starre Inflationsziel von zwei Prozent künftig als Spanne interpretieren zu wollen. Konkret heißt das: Ein kurzfristiges Überschießen der Teuerung ist für die Währungshüter kein Problem. Angesichts des arg gebeutelten Dienstleistungssektors und einigen Unternehmen in Schieflage dürfte diese Strategie kurzfristig richtig sein. Langfristig besteht aber das Risiko, dass die Inflation eine Eigendynamik erlangt und die Notenbanken zeitweise nicht mehr in der Lage sind, die Teuerung mit milden Mitteln wieder einzufangen.

Müssten die Notenbanker zu harten Maßnahmen greifen, wären neben den niedrigen Zinsen auch die Aufkaufprogramme für Anleihen in Gefahr. Die Rückführung der zahlreichen Anleihen aus der Bilanz der Notenbanken würde darüber hinaus den Anleihemarkt belasten und könnte für Kursverluste sorgen. Allen Zinspapieren mit mittlerer und langer Duration drohen angesichts dieses möglichen Szenarios stärkere Kursverluste, welche automatisch eine höhere Verzinsung bedeuten würden. Eine wiederum höhere Zinslast bei den aktuellen Staatsschulden sollte zum Umdenken in der Fiskalpolitik führen und wäre dementsprechend Gift für die Kapitalmärkte.

Auch der Aktienmarkt könnte leiden. Etwa, wenn Anleger Risiken reduzieren müssen oder, wenn Titel aus Wachstumsbranchen angesichts der hohen Teuerungen vom Markt abgestraft werden. Dass Unternehmen, die ihre Gewinne eher heute als morgen einfahren, wie etwa klassische Industrietitel, aktuell beliebter sind als Technologie-Werte, lässt sich auch am Verlauf der Standardwerte-Indizes und des Tech-Index NASDAQ 100 in den vergangenen Wochen ablesen. Wird die Inflation real, könnte die jüngste Kursentwicklung nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommt.

Der Kapitalmarkt bietet weiterhin Chancen – Inflation hin oder her

Wie sollen sich Anleger also idealerweise positionieren? Neben Anleihen mit kurzer Duration bietet sich bei Aktien ein Übergewicht an klassischen Branchen an. Substanzwerte dürften in diesem Szenario gegenüber Wachstumswerten die Nase vorn haben. Auch bei kleineren Werten sollten Anleger aufpassen. Auch hier werden Umsätze eher morgen als heute erwirtschaftet – in einem inflationären Umfeld könnte das problematisch sein.

Doch sollten Anleger angesichts der steigenden Inflation schon heute den Markt verlassen? Keineswegs! Vor allem Aktien bieten als Sachwerte einen Inflationsschutz. Weiterhin gefragt dürften auch Immobilien und alternative Investments, wie etwa Infrastruktur, sein. Mit einem ausgewogenen und defensiv positionierten Portfolio können Anleger auch trotz der Inflations-Perspektive von den Entwicklungen am Markt profitieren. Der Aufschwung steht gerade erst am Anfang. Solche Marktphasen sind typischerweise von Volatilität geprägt. Wer sich schon heute entsprechend positioniert und für die nächsten Monate und Jahre mit Spar- beziehungsweise Investitionspläne seine Positionen ausbauen möchte, kann diese Volatilität gut aushalten und langfristig zu den Gewinnern gehören. Inflation hin oder her.

 

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Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

Kompensation unvermeidbarer Emissionen über zertifizierte Klimaschutzprojekte

 

Die Shareholder Value Management AG stellt ihren Geschäftsbetrieb rückwirkend für 2020 klimaneutral. Die Investmentboutique aus Frankfurt erweitert damit ihre nachhaltige Ausrichtung.

Gemeinsam mit dem Klimaschutzexperten ClimatePartner hat die Shareholder Value Management AG die jährlich im Rahmen ihres Geschäftsbetriebs anfallenden CO2-Emissionen ermittelt. Die Emissionen der Geschäftstätigkeiten wurden soweit möglich reduziert, etwa durch Maßnahmen im Bereich Reisetätigkeit. Unvermeidbare Emissionen, die z.B. aus der Nutzung des Bürogebäudes resultieren, wurden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten kompensiert. Shareholder Value Management hat dabei eine Projektkombination gewählt, in der zum einen regionale Baumpflanzprojekte in Deutschland sowie ein international anerkanntes Waldschutzprojekt in Brasilien unterstützt werden. Auf diese Weise kann das Unternehmen seine CO2-Bilanz für 2020 ausgleichen. Die Klimaneutralität wird von ClimatePartner und dem TÜV Austria bestätigt.

„Wir wollen als Unternehmen auf verschiedenen Ebenen unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden“, sagt Philipp Prömm, Mitglied des Vorstands der Shareholder Value Management AG. „Neben der Umsetzung von ESG-Kriterien in unseren Fonds zählt dazu auch die nachhaltige Ausrichtung der operativen Unternehmensführung. Klimaneutralität ist dabei ein wesentlicher Baustein.“

Die Shareholder Value Management AG berät unter anderem die Fonds Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (DE000A0M8HD2), Frankfurter Stiftungsfonds (DE000A2DTMN6) und Frankfurter – Value Focus Fund (LU0566535208). Die Verwaltungsgesellschaft der Fonds, Axxion S.A., setzt die Fondsadministration in Zusammenarbeit mit ClimatePartner ebenfalls klimaneutral um.

Die Neutralisierung der CO2-Effekte des Geschäftsbetriebs ergänzt die bestehenden Nachhaltigkeitsbausteine der Shareholder Value Management AG. Dazu zählen der ethische Leitfaden, welcher dem Portfoliomanagement zugrunde liegt, die Berücksichtigung der UN PRIs für nachhaltiges Investieren, das soziale Engagement sowie die aktive Vertretung von Stimmrechten.

 

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Shareholder Value Management AG, Neue Mainzer Straße 1, D-60311 Frankfurt am Main, Tel. +49 (0)69 66 98 30 18, www.shareholdervalue.de     

Die nun veröffentlichten Ergebnisse einer Vontobel-Studie zeigen, dass Großanleger eine Erhöhung ihres Engagements in thematischen Anlagen in den nächsten drei Jahren planen.

 

Die Umfrage unter 300 führenden institutionellen Anlegern und Intermediären in Europa deutet darauf hin, dass sich der Ansatz der Anleger in Bezug auf thematische Anlagen weiterentwickelt: 84 Prozent der Befragten haben mit der Integration thematischer Ansätze in ihre Portfolios begonnen und knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) erwartet eine Erhöhung ihrer Allokationen in den nächsten drei Jahren.

Allokationen in thematische Strategien legen kräftig zu. Heute teilt mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) mindestens 20 Prozent der Allokation ihrer Aktienportfolios über einen thematischen Ansatz zu, und jeder Fünfte davon verwaltet 40 Prozent oder mehr seines Vermögens mit einem thematischen Ansatz. Die Akzeptanz fällt jedoch je nach Region und Unternehmensgröße unterschiedlich aus. Befragte in der Schweiz und den Benelux-Staaten weisen besonders häufig eine hohe Allokation in thematischen Strategien auf – drei Viertel der Befragten gaben Allokationen von mehr als 20 Prozent an. Bei institutionellen Anlegern in Deutschland und Frankreich fällt der Anteil etwas geringer aus. Zudem setzen größere Kunden eher auf einen thematischen Ansatz: 89 Prozent der Befragten mit einem verwalteten Vermögen (AuM) von mehr als 50 Milliarden US-Dollar sind zu mindestens 20 Prozent auf diese Weise investiert.

Die Nachfrage nach thematischen Anlagefonds hat in den vergangenen zwölf Monaten stark zugenommen. Sowohl aktive Fonds als auch passive Vehikel haben erhebliche Mittelzuflüsse verzeichnet. Die AuM in thematischen börsengehandelten Fonds haben sich im Jahr 2020 mehr als verdoppelt.[1] Und im Bereich aktiver Anlagen haben thematische Fonds dem Trend der Mittelabflüsse getrotzt, der 2020 in den meisten Sektoren zu beobachten war.[2] Dieses bemerkenswerte Wachstum ist auf eine Vielzahl treibender Faktoren zurückzuführen. Bereits vor der Pandemie erfreuten sich zahlreiche Themen – darunter der Klimawandel, die technologische Transformation sowie demografische Veränderungen – einer großen Beliebtheit. Die COVID-19-Pandemie hat nun als Katalysator für viele dieser Themen gewirkt, und auch der Marktzyklus scheint sich zugunsten thematischer Anlagen verschoben zu haben.

Die Studie zeigt auch, dass es sich bei thematischen Anlagen nicht nur um eine reine Aktienstrategie handelt. Eine erhebliche Zahl der Befragten wendet einen thematischen Ansatz bereits für eine Vielzahl von Anlageklassen an. Befragte mit höherem AuM halten besonders häufig thematische Engagements in Infrastruktur, festverzinslichen Anlagen, Rohstoffen oder Immobilien.

Befragte wünschen sich von Fondsmanagern hohe Qualität bei Research und Reporting

Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, die Anzahl der von ihnen beauftragten externen Manager in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen. Dabei legen sie bei ihrer Auswahl mehr Wert auf Kriterien wie Glaubwürdigkeit und Zielsetzung als auf die Performance in der Vergangenheit. Die Befragten wählen Manager insbesondere nach Kriterien wie Qualität des Researchs und Transparenz der Zielsetzung aus.

Der Wunsch, Risiken zu mindern und zu steuern, ist ebenso wichtig für die zunehmende Verbreitung thematischer Anlagen wie die Suche nach einer überdurchschnittlichen Performance. Womöglich ist das Risiko gar noch entscheidender: 56 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass ihr thematischer Ansatz dazu beitragen kann, andere Portfoliorisiken zu kompensieren, während 46 Prozent der Ansicht sind, dass sie auf diese Weise Diversifikationsvorteile erzielen können.

Viele Anleger glauben, dass die Themen, in die sie derzeit investiert sind, auch in Zukunft für Wachstum sorgen werden – 51 Prozent sind der Ansicht, dass diese Allokationen überdurchschnittliche Anlagerenditen liefern werden –, im Gegensatz zu vielen Bereichen, in denen traditionelle Länder- oder Sektorfonds ihre Schwerpunkte setzen. In diesem Sinne kann ein Wechsel zu thematischen Strategien als ein Schritt zur Reduzierung des Risikos einer Underperformance angesehen werden, die durch ein Engagement in Anlagen bedingt ist, bei denen der optimale Verkaufszeitpunkt verpasst wurde. Anders ausgedrückt möchten die Befragten die thematischen Fonds zur Reduzierung ihrer Abhängigkeit von konventionelleren Anlageansätzen einsetzen.

„Unsere Researchstudie hat ergeben, dass die Frage sowohl für institutionelle Anleger als auch für Intermediäre nicht lautet, ob sie überhaupt in thematische Strategien investieren sollten, sondern wie sie diese Strategien am effektivsten umsetzen können. Zur Umsetzung ihrer Ziele wünschen sich die Anleger Unterstützung und Orientierung bei der Auswahl der Themen, der Integration dieser Themen im Rahmen einer globalen Asset Allocation sowie dem Umgang mit ihren spezifischen Risiko-Rendite-Aspekten“, so Christel Rendu de Lint, Deputy Head of Investments Vontobel.

[1] https://www.morningstar.co.uk/uk/news/208785/the-rise-of-thematic-etfs.aspx

[2] https://www.ftadviser.com/investments/2020/08/21/the-pursuit-of-thematic-happiness

 

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Eine Analyse von Joeri de Wilde, Investmentstratege bei Triodos Investment Management

 

BREAKING NEWS: Eine bekannte britische Bank vollzog plötzlich eine Kehrtwende und stoppt mit sofortiger Wirkung die Finanzierung von Kohlekraftwerken sowie die Unterstützung von Öl-, Gas- und Kohleunternehmen. Die nicht genannte Bank zahlt dann auch Entschädigungen an die von den Kohleprojekten am meisten betroffen Gemeinden, die diese Bank (mit)finanziert hat.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Das ist es leider auch. Diese Meldung wurde vor Kurzem von der Jugendbewegung Fridays for Future (FFF) versendet und war Teil einer Kampagne, bei der die Aktionsgruppe die britische Bank – mit einer gefälschten Website, einem gefälschtem Twitter-Account und einer inszenierten Pressekonferenz – spielte. Bei der Live-Pressekonferenz, auf der die Bank die Einzelheiten ihrer neuen Strategie enthüllen sollte, erschien dann der „Vorstand“ der Bank, bestehend aus mehreren jungen FFF-Frauen mit aufgeklebten Schnurrbärten.

Die Jugendlichen konfrontierten die Bank auf ausgesprochen schmerzhafte Weise mit der enormen Diskrepanz zwischen ihrer grünen Werbung und dem tatsächlichen Handeln: Slogans wie „Here for Good“ und „Good enough will never change the world“ in Werbespots mit niedlichen Kaninchen und springenden Walen passen absolut nicht zur Position dieser Bank – als Europas größtem Geldgeber für Betreiber von Kohlekraftwerken. Zudem wird die erst vor kurzem angepasste Strategie dieser Bank zur Finanzierung fossiler Industrie erst ab 2027 wirklich greifen.

Leider stellt diese britische Bank keine Ausnahme dar. Weltweit versprechen zahlreiche Banken, Versicherungen und Pensionsfonds, Verantwortung zu übernehmen, teilweise mit dem ausdrücklichen Versprechen, die Finanzierung der fossilen Industrie zu reduzieren. Die Verantwortung, die sie tragen, ist enorm, denn: Wer zahlt, bestimmt. Banken, Versicherungen und Pensionsfonds mit ethischen Grundsätzen sollten daher Forderungen an Unternehmen stellen, denen sie Kredite oder Versicherungen gewähren oder in die sie investieren.

Allerdings gibt es hier Grenzen, die den Institutionen auch bekannt sind: Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage glauben nur 17 Prozent der größten institutionellen Investoren daran, dass sich zum Beispiel Ölkonzerne in grünere Unternehmen verwandeln werden. Und das passt ganz und gar nicht zu dem Argument von Finanzinstituten, sie unterstützten solche Unternehmen nur, um den Kurs der jeweiligen Unternehmen positiv zu beeinflussen. Warum engagieren sie sich, wenn sie davon überzeugt sind, dass die eigenen Bemühungen folgenlos bleiben?

Manchmal ist es also besser, die Finanzierung ganz einzustellen. Würden Banken, Versicherungen und Pensionsfonds dies tun, wären die umweltschädlichsten Unternehmen gezwungen, sich verstärkt für Nachhaltigkeit einzusetzen, um an die benötigten Gelder zu kommen. Wenn sie das nicht tun und dadurch nicht überleben, stellt dies aus ökologischer Sicht auch kein Problem dar. Bislang ist dies jedoch keinesfalls der Fall: Seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 haben die 60 weltweit größten Banken die fossile Industrie mit satten 3,8 Billionen Dollar unterstützt. Grüne Werbeslogans, aalglatte Nachhaltigkeitsversprechen auf und angekündigte Strategieänderungen sind oft nicht mehr als ein sorgfältig befestigter Schnurrbart, der nur schwer als aufgeklebt zu erkennen ist.

Natürlich wird beispielsweise in Europa über Gesetze und Vorschriften versucht, derartigen Verschleierungstaktiken entgegenzuwirken, indem z. B. mehr Transparenz gefordert wird. Auf diese Weise sollten Sie und ich besser zwischen Finanzinstituten unterscheiden können, die nur den Schein wahren möchten, und solchen, die wirklich etwas bewirken wollen. So notwendig und begrüßenswert dies auch ist – leider handelt es sich um einen langwierigen Prozess. Deshalb haben Aktionen zur Entlarvung derartiger Heucheleien wie die oben beschriebene FFF-Aktion jetzt und in Zukunft einen enormen Wert.

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management (Triodos IM) hat zum Ziel ein breites Spektrum von Investoren – die ihr Geld für langfristige, positive Veränderungen einsetzen möchten –  mit innovativen, nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zu vereinen. Damit dienen wir als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt von zentraler Bedeutung sind.

In den vergangenen 25 Jahren, in denen wir in Sektoren wie Energie und Klimaschutz, den sozial verantwortlichen Finanzsektor sowie nachhaltige Lebensmittel und Landwirtschaft investiert haben, haben wir uns ein fundiertes Wissen aufgebaut. Außerdem investieren wir auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Unser verwaltetes Vermögen beträgt 5,4 Mrd. Euro (Stand 31.12.2020). Triodos Investment Management ist ein weltweit aktiver Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

Über Impact Investing: Impact Investing bringt das Konzept ESG (Environmental, Social and Governance) auf die nächste Stufe, indem es Investitionen ausfindig macht, die eine messbare positive Wirkung und gleichzeitig einen finanziellen Ertrag erzielen. Das Global Impact Investing Network (GIIN) definiert Impact-Investitionen als “Investitionen, die mit der Absicht getätigt werden, neben einer finanziellen Rendite auch positive, messbare soziale und ökologische Auswirkungen zu erzielen”. Bei Impact Investing ist die externe positive Wirkung des Unternehmens oder Projekts das Schlüsselelement und nicht nur die Sicherstellung, dass interne Prozesse ethisch und verantwortungsbewusst durchgeführt werden.

 

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Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

Themenfonds für die Wiederherstellung von Ökosystemen komplettiert die Umweltfonds-Palette von BNP Paribas Asset Management

 

Der Start der UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen 2021-2030 am Weltumwelttag (5. Juni) verdeutlicht, wie dringend notwendig der Schutz unseres Lebensraums, des so genannten Naturkapitals, ist. Die Wiederherstellung von Ökosystemen stellt eine Investitionschance dar, die sich positiv auf die natürlichen Ressourcen und die globalen Volkswirtschaften auswirkt. In den nächsten zehn Jahren werden die Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ozeanen, Böden und städtischen Gebieten Investitionen in Höhe von über 18 Billionen Euro erfordern und ein wirtschaftliches Potenzial von 6 Billionen Euro pro Jahr schaffen.

Der BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds investiert in börsennotierte globale Unternehmen über die gesamte Bandbreite der Marktkapitalisierung, die Umweltlösungen anbieten und durch ihre Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse zur Wiederherstellung von Ökosystemen beitragen. Die Investitionen konzentrieren sich auf drei Hauptthemen:

  • Aquatische Ökosysteme: Wasserverschmutzungskontrolle, Wasseraufbereitung und hydraulische Infrastruktur, Aquakultur, effiziente Bewässerungssysteme und Lösungen zum Hochwasserschutz
  • Terrestrische Ökosysteme: Technologien für landwirtschaftliches Saatgut, nachhaltige Landwirtschaft, Forstwirtschaft und nachhaltige Plantagen
  • Städtische Ökosysteme: Umweltdienstleistungen, grüne Gebäude, Recycling, Abfallmanagement und alternative Transportmittel

Der BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds besteht aus einem Portfolio mit 40-60 Titeln, die sich auf die Wiederherstellung aquatischer, terrestrischer und urbaner Ökosysteme konzentrieren. Diese werden überzeugungsbasiert aus 1.000 globalen Unternehmen ausgewählt. Das Anlageuniversum ist nach Geografie, Größe und Sektor diversifiziert, wobei Technologie-, Industrie- und Versorgungsunternehmen besonders stark vertreten sind. Darunter befinden sich viele hochinnovative Unternehmen, die komplexe Technologien zur Lösung von Umweltproblemen einsetzen. Um die besten Unternehmen ihrer Klasse zu identifizieren, wird der Fonds mit einem aktiven Ansatz verwaltet, der Makro- und Fundamentalresearch mit proprietärem quantitativem Screening und integrierten ESG-Kriterien kombiniert. Der Fonds trägt auch zur Erreichung von sechs der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) bei.

Hagen Schremmer, CEO von BNP Paribas Asset Management Deutschland, erklärt: „Wir haben den BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds als Reaktion auf die wachsende Kundennachfrage aufgelegt. Er ist ein weiterer Meilenstein auf der im Mai angekündigten Biodiversitäts-Roadmap von BNPP AM, die auch Forschung zur Beschleunigung der Entwicklung von Indikatoren zur Messung der Biodiversität und zur Schaffung eines gemeinsamen Berichtsrahmens umfasst.“ BNPP AM ist vor kurzem Partnerschaften mit CDP, Iceberg Data Lab und I Care & Consult eingegangen, um eine transparente, qualitativ hochwertige und standardisierte Berichterstattung von Unternehmen über Biodiversitätsdaten zu fördern.

Der Fonds wird gemeinsam von Edward Lees und Ulrik Fugmann verwaltet, die auch die Environmental Strategies Group von BNPP AM leiten und den Long-Only-Fonds BNP Paribas Energy Transition sowie den Long-Short-Fonds BNP Paribas Environmental Absolute Return Thematic („EARTH“) verwalten, die im September 2019 bzw. Juli 2020 aufgelegt wurden. Mit der Auflegung des BNP Paribas Ecosystem Restoration vervollständigt BNPP AM seine Fondspalette, die in nachhaltige Entwicklung und Energiewende investiert und ein breites Spektrum an ökologischen Anlagelösungen bietet. BNPP AM verwaltet ein Vermögen von 20 Milliarden Euro in nachhaltigen Themenfonds und ist damit einer der führenden Anbieter in Europa.

Thematische Umweltinvestments als Trend

Thematische Investitionen waren bisher eher auf Umweltbereiche wie erneuerbare Energien und weniger auf Naturkapital ausgerichtet, obwohl Naturkapital weltweit als eines der wichtigsten Elemente zur Bekämpfung des Klimawandels anerkannt ist. Die grüne Wirtschaft bietet eine Investitionsmöglichkeit, die weltweit etwa 4.000 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über vier Billionen Euro umfasst, was etwa fünf Prozent des gesamten börsennotierten globalen Aktienmarktes entspricht. Doch selbst mit einem jährlichen Wachstum von acht Prozent seit 2009 bleibt die Größe der Green Economy hinter dem Niveau zurück, das mit einem 2-Grad-Szenario der globalen Erwärmung im Einklang mit dem Pariser Abkommen vereinbar ist.

„Die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts hängt von Naturkapital ab, und unser Verbrauch findet 1,75-mal so schnell statt, wie die Erde es regenerieren kann“, erklärt Edward Lees, Co-Manager des BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds. „Dabei führen das weltweite Bevölkerungswachstum und steigende Einkommen zu einer erhöhten Nachfrage, was die Notwendigkeit, geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen, noch verstärkt. Der Finanzsektor spielt eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines positiven Umwelteinflusses und wir sind stolz darauf, dass wir die Arbeit der UN und anderer Organisationen mit dem BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds unterstützen können.“

„BNP Paribas Asset Management steht seit zwei Jahrzehnten an der Spitze nachhaltiger Investitionen. Die Auflegung des BNP Paribas Ecosystem Restoration ergänzt unsere bestehenden Themenfonds, die in Umweltveränderungen und die Energiewende investieren“, so Ulrik Fugmann, Co-Manager des BNP Paribas Ecosystem Restoration Fonds. „Die Wiederherstellung aquatischer, terrestrischer und urbaner Ökosysteme bietet signifikante Investitionsmöglichkeiten, und durch die Unterstützung und das Engagement von Unternehmen, die Lösungen zum Schutz unseres natürlichen Kapitals anbieten, wollen wir den Anforderungen der Anleger an finanzielle Renditen in Kombination mit einem positiven Umwelteffekt gerecht werden.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com