Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Die Kapitalmärkte sind weiterhin nervös und werden bis auf Weiteres volatil bleiben. Das zeigen nicht zuletzt die Reaktionen auf die Verlautbarungen der US-Notenbank Federal Reserve vergangene Woche. Sie geht zwar von einem gewissen Preisauftrieb durch das Hochfahren der Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Pandemie aus. Zugleich hält sie diesen inflationären Effekt für temporär begrenzt. Da sie auch in dem jüngsten Renditeanstieg für zehnjährige US-Staatsanleihen keine „ungeordnete“ Bewegung erkennt, wird sie daher ihr Anleihekaufprogramm erst einmal nicht weiter ausdehnen. Die Kurse für zehnjährige US-Staatsanleihen gerieten daraufhin noch weiter unter Druck, umgekehrt kletterten die Renditen weiter auf rund 1,6 Prozent am Freitag.

Das schnelle Tempo ist problematisch

Problematisch ist dabei nicht das Rendite-Niveau, denn es liegt ungefähr auf dem Vor-Corona-Stand. Bemerkenswert ist das atemberaubende Tempo, in dem es erreicht wurde. Innerhalb von gerade mal einem Monat – zwischen dem 29. Januar und dem 5. März – ist die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen um rund 0,6 Prozent gestiegen. Fast wirkt es so, als testeten die Märkte, ab welchem Punkt die Notenbanken gegen einen Zinsanstieg einschreiten. Es gibt Indikatoren, die darauf hindeuten, dass dieser Punkt bei der EZB früher erreicht sein könnte als bei der „Fed“. Bei der EZB werden Reaktionen auf den Renditeanstieg bereits diskutiert. Solange die große Frage, ob nun ein länger andauerndes Erstarken der Inflation mit weiteren schnellen Zinsanstiegen vor uns liegt, nicht beantwortet ist, wird die Unruhe an den Anleihe-Märkten jedenfalls bleiben.

Aktienmärkte spielen das „Bäumchen-wechsel-Dich“-Spiel

Und das gilt uneingeschränkt auch für die Aktienmärkte. Hier sind die Kursausschläge größer geworden, gerade die Technologiewerte und weitere Wachstumsbranchen sind unter Druck geraten. Denn je mehr ein Ende der Corona-Pandemie mit entsprechender wirtschaftlicher Belebung ins Blickfeld rückt, umso stärker werden Überhitzungen und Übertreibungen der letzten Monate abgebaut, sprich: Die „Krisengewinner“ werden verkauft. So hat die Nasdaq sämtliche Gewinne dieses Jahres wieder abgegeben. Umgekehrt profitieren zyklische Werte. Und so geht auch das muntere „Bäumchen-wechsel-Dich“-Spiel bei der Performance zwischen Value- und Wachstumswerten weiter: Im Herbst lagen eher Value-Werte vorne, seit Jahresbeginn waren es Wachstumswerte, nun wieder Value.

Diversifizieren und nach Möglichkeit antizyklisch handeln

Das alles zeigt: Es ist viel Unklarheit über die weitere Entwicklung von Konjunktur und Zinsen im Markt, und entsprechend in Bewegung sind die Kapitalmärkte. Es spricht vieles dafür, dass die Notenbanken keinen weiteren schnellen Zinsanstieg zulassen werden, und dass die Geldpolitik weiterhin expansiv bleiben wird. Für Anleger empfiehlt es sich aber, ihre Portfoliostruktur ausgesprochen diversifiziert auszurichten, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Und auf dieser Grundlage lassen sich dann je nach Risikoprofil antizyklisch in Schwächephasen Zukäufe realisieren.

 

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ebase startet nachhaltigen Robo Advisor „fintego green+“

 

„Unsere aktuelle Vermittler-Fokus-Umfrage unter 120 Finanzprofis zeigt deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit aus der Geldanlage nicht mehr wegzudenken ist“, sagt Kai Friedrich, CEO der European Bank for Financial Services GmbH (ebase). „90 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Relevanz von nachhaltigen Investments im Privatkundengeschäft steigen oder sogar stark steigen wird“, präzisiert er (siehe Grafik). „Und was fast noch wichtiger ist: die Zahl der Skeptiker, die von einer abnehmenden Relevanz ausgehen, ist auf null gesunken.“ Dass wiederum die Zahl der ausgeprägten Optimisten in der Befragung im vergangenen Jahr etwas niedriger lag, erklärt Friedrich mit dem Einfluss der Corona-Pandemie, die für viele Vermittler als dominantes Ereignis wahrgenommen wurde.

„Inzwischen ist das Thema Nachhaltigkeit fest in der Anlegerwelt etabliert und wird ganz sicher dort auch verbleiben“, führt Friedrich weiter aus. „Das zeigt sich nicht zuletzt an der steigenden Zahl neu aufgelegter Nachhaltigkeitsfonds sowie den aktuellen Mittelzuflüssen, die belegen, dass nachhaltige Investments bei den Anlegern stark gefragt sind.“

Robo Advisor „fintego green+“ gestartet

ebase hat schon vor Jahren begonnen, aktiv an dem Thema zu arbeiten und hat beispielsweise Nachhaltigkeitsfilter für die Fondsauswahl eingeführt. Konsequenterweise wurde auch der hauseigene Robo Advisor fintego erweitert. Neben dem seit mehreren Jahren etablierten Angebot steht den Kunden nun mit fintego green+ zusätzlich eine nachhaltige Variante der mehrfach prämierten digitalen Vermögensverwaltung zur Verfügung (www.fintego.de/services/fintego-green). Auch Partner der ebase können fintego green+ natürlich – in der Standard- oder auf Wunsch als White-Label-Variante – für ihre Kunden nutzen.

„Mit fintego green+ sind wir unserem bewährten fintego-Konzept treu geblieben. Die Anlagestrategie ist passiv ausgerichtet, wobei in jeder der fünf unterschiedlich risiko-orientierten Strategien ausschließlich nachhaltige ETFs zum Einsatz kommen“, erklärt der CEO von ebase. fintego green+ verfolgt einen ESG-Ansatz, das bedeutet, dass bei den Investments neben dem Umweltschutz (E=Environment) auch Wert auf soziale Aspekte (S=Social) und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung (G=Governance) gelegt wird. Die Investments erfolgen weltweit breit gestreut. „Mit diesem neuen Angebot kommen wir vielen verantwortungsbewussten Anlegern entgegen, die sich ihre Fonds nicht selbst auswählen wollen, sondern ein Komplett-Paket für nachhaltiges Investieren wünschen“, ergänzt Friedrich.

Das Plus von „fintego green+“

ESG-Rating: Es wird großer Wert darauf gelegt, dass die ETFs, die für die digitale Vermögensverwaltung zum Einsatz kommen, ein überdurchschnittliches ESG-Rating aufweisen und somit in Bezug auf Nachhaltigkeit eine gute bis sehr gute Position einnehmen.

Impact Investments: Bei den Aktieninvestments setzt fintego green+ zudem auf Themen-ETFs, die eine unmittelbare ökologische Wirkung erzielen. Dazu gehört beispielsweise der Sektor erneuerbare Energien (Solar, Windkraft, etc.). Bei Renten-ETFs stehen Green Bonds im Vordergrund – „grüne Anleihen“, die zur Finanzierung ökologischer Projekte herausgegeben werden und damit ebenfalls einen direkten positiven Impact haben.

United Nations Global Compact: Die von den Vereinten Nationen gestartete United Nations Global Compact ist die weltweit größte und wichtigste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Sie verfolgt auf Grundlage von 17 Sustainable Development Goals (SDGs) und 10 universellen Prinzipien die Vision einer nachhaltigen Weltwirtschaft zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte. fintego green+ achtet auf die Einhaltung der United Nations Global Compact und teilt dessen Ziele und Prinzipien.

„Vermittler-Fokus-Umfrage“

Die „Vermittler-Fokus-Umfrage“ ist eine online-basierte Umfrage unter den Vertriebspartnern der B2B-Direktbank ebase, wie beispielsweise IFAs, und spiegelt deren Einschätzung wider.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Ein Jahr ist es her, dass die Weltgesundheitsorganisation die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie eingestuft hat.

 

Shamik Dhar, Chefvolkswirt von BNY Mellon Investment Management, gibt einen Ausblick auf die zukünftige wirtschaftliche Erholung nach einer Öffnung der Wirtschaft und nennt drei Faktoren, die Investoren in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen sollten: „Sobald der Lockdown vorüber ist, gehen wir von einer sehr deutlichen Erholung der Wirtschaft aus. In einer Reihe von Volkswirtschaften besteht ein großer Nachholbedarf. Die Sparquoten der Haushalte sind viel höher als normal – größtenteils, weil die Menschen ihr Geld nicht ausgeben können. Sobald die Wirtschaft wieder geöffnet ist, wird die Sparquote sich wieder auf einem normalen oder leicht gestiegenen Niveau bewegen, und die Konsumausgaben werden stark angekurbelt – je nach Land zwischen fünf und zehn Prozent. Genauso haben die Unternehmen zurückgehaltenes Kapital, von dem ein Teil in zusätzliche Investitionsausgaben fließen könnte.

Anleger sollten sich darüber bewusst sein, dass wir relativ schnell wieder das Vorkrisenniveau erreichen könnten. Die Wirtschaft hat sich allerdings durch die Coronakrise strukturell verändert. Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen im lokalen Umfeld wie Reisen, Pendeln, stationärer Handel etc. könnten sich nach einem kurzfristigen Aufschwung auf einem niedrigeren Niveau einpendeln. Im Gegensatz dazu werden Waren und Dienstleistungen, die “auf Distanz” konsumiert werden können, wie zum Beispiel durch Online-Bestellungen oder Essenslieferung, wahrscheinlich weiterhin stark nachgefragt. Im Ergebnis wird dies einen großen Effekt auf Preise und Erträge in den unterschiedlichen Wirtschaftssektoren haben.

Last but not least sollten Anleger auf die Inflation achten. Die Märkte sorgen sich, dass die enormen fiskalischen und geldpolitischen Hilfsmaßnahmen im Zuge der Coronakrise – gekoppelt mit einer starken Wirtschaftserholung –, die Inflation in naher Zukunft anheizen werden. Diese Sorgen sind wahrscheinlich etwas übertrieben. Denn es gibt immer noch viele freie Produktionskapazitäten. Die Inflationserwartungen bewegen sich nahe der Zielmarke, und die Sektoren, die quasi stillgelegt sind, sind vor allem kundennahe Dienstleistungen, die nach Öffnung schnell wieder bereitstehen, so dass die Nachfrage sofort durch das Angebot gedeckt werden kann.

Trotzdem steigt das Inflationsrisiko deutlich. Wenn die Inflation doch sehr anziehen sollte, hängt es ganz davon ab, wie die Zentralbanken darauf reagieren werden. Eine solche Entscheidung ist maßgeblich für die Auswirkungen auf Aktien und Anleihen. Wenn die Zentralbanken zu einer strafferen Geldpolitik übergehen, werden beide Anlageklassen darunter leiden. Lassen die Zentralbanken die Wirtschaft weiterlaufen, werden konventionelle Anleihen abverkauft. Indexgebundene Anlagen und andere reale Vermögenswerte könnten sich weiter gut entwickeln. In beiden Szenarien wird es aber wahrscheinlich zu Turbulenzen am Markt kommen. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten gibt es aus unserer Sicht für Anleger allen Grund, die wirtschaftlichen Aussichten optimistisch zu beurteilen.

 

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BNY Mellon IM, 160 Queen Victoria Street, London, EC4V 4LA, England, Tel: +44 20 3322 4806, www.bnymellon.com

Es geht die Angst um vor steigenden Zinsen in der Finanzbranche.

 

Sie könnten die Konjunktur abwürgen, sie könnten von einer irrationalen Inflationserwartung der Marktakteure befeuert sein, sie könnten die Ergebnisse der Portfoliomanager massiv beeinträchtigen. „Die Bond-Renditen sind im Vergleich zu den Inflationserwartungen bislang unterdurchschnittlich gestiegen“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. „Die im Ergebnis weiter gesunkenen Realzinsen sprechen somit nach wie vor für eine Übergewichtung von Aktien.“

Dies gilt auch für Mischfonds, die ja per Definition große Freiheitsgrade bei der Auswahl besitzen. „Es zeigt sich einmal mehr, dass starre Konzepte nicht der richtige Weg zu einer erfolgreichen Geldanlage sind“, so Kreuz. So weist die Benchmark für Mischfonds eine Anleihequote von 35 Prozent aus. „Wir sind derzeit mit gerade einmal 10,72 Prozent Anleihen unterwegs“, sagt Kreuz. Diese Zwanglosigkeit ist ein entscheidender Vorteil von Mischfonds. Kreuz: „Ich bin überzeugt, dass Mischfonds eine der aus Kundensicht bequemsten und erfolgreichsten Vermögensanlagearten darstellen.“

„Die Erkenntnisse der Neuro-Finance geben derzeit dem TINA-Ansatz recht“, so Kreuz. There is no alternative zu Aktien, spielt der Markt und diese Linie lässt sich gut durchhalten. „Hier zeigt sich, dass Dividenden von Value-Werten besser sind als jeder Kupon“, sagt Kreuz. „Denn egal wie die Rahmenbedingungen aussehen, es wird immer Unternehmer und Unternehmen geben, die gut wirtschaften und Gewinne erzielen.“ Wer jetzt wegen restriktiver Anlagerichtlinien eine zu hohe Anleihequote fahren müsse, werde die Ziele verfehlen beziehungsweise keine ausreichende Rendite mit der bevorstehenden Konjunkturerholung erzielen, betont Kreuz.

Es lassen sich durch Anleiheengagements im Portfolio durchaus Renditen erzielen. Dabei spielen langlaufende Staatsanleihen, auf die bei der Debatte über steigende Zinsen immer geschaut wird, aufgrund der negativen Renditen nur eine untergeordnete Rolle. „Hier gilt es, Hybrid- und Wandelanleihen im Blick zu behalten, mit den Fälligkeiten und Bonitäten zu arbeiten und auch auf Währungsrisiken behutsam einzugehen“, sagt Kreuz. „Genau diesen Werttreibern ist es zuletzt zu verdanken, dass der INVIOS Vermögensbildungsfonds seine Ausschüttung am 15. März 2021 auf ein Prozent verdoppelt“, so Kreuz. „Im Hinblick auf das negative Zinsumfeld eine schöne Opportunität im Markt.“

„Grundsätzlich spielt das Thema Fixed Income unter Diversifizierungsgesichtspunkten eine ernsthafte Rolle, sonst eher nicht“, sagt Kreuz. Anleihen sind eine unkorrelierte Assetklasse zu Aktien, aber in der Breite nicht mehr risikoadäquat verzinst. Daher: „Steigende Zinsen schocken all diejenigen nicht, die die Multi-Asset-Karte spielen können“, sagt Kreuz. „Für Mischfonds sind steigende Zinsen kein unlösbares Problem, weil man flexibel darauf reagieren kann.“

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Steigende Endfälligkeitsrenditen der Staatsanleihen in den USA und in Europa

 

Trotz der Bemühungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, ist die globale Wirtschaftslage weiterhin günstig. Dies schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘. „In den Vereinigten Staaten führte die Versendung von Hilfsschecks durch die Regierung zu einer deutlichen Beschleunigung der Einzelhandelsumsätze zu Beginn des Jahres, nachdem der Binnenkonsum im vierten Quartal 2020 geschwächelt hatte“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Die wahrscheinliche Verabschiedung des von der neuen Biden-Administration vorgeschlagenen staatlichen Unterstützungspakets in Höhe von 1,9 Billionen Dollar durch den Senat und den Kongress dürfte die Konjunktur in diesem Jahr deutlich unterstützen.“

In Europa verläuft die wirtschaftliche Erholung weniger einheitlich

In Europa verläuft die wirtschaftliche Erholung weniger einheitlich, wobei die Dienstleistungsunternehmen in den meisten Ländern weiterhin stark von den relativ strengen Abstandsmaßnahmen betroffen sind. „Die Lücke zwischen Industrie und Dienstleistungen sollte sich mit höheren Temperaturen im Frühjahr und progressiv höheren Impfraten schließen“, meint der luxemburgische Ökonom. In China könnte die geringere Reisetätigkeit zum Neujahrsfest die BIP-Zahlen für das erste Quartal etwas belasten, ohne die Robustheit des aktuellen Wachstums in Frage zu stellen. In Japan bestätigt die Veröffentlichung der vorläufigen Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2020 die Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung, die von Unternehmensinvestitionen und Exporten getragen wurde.

Performance auf Sektorebene sehr unterschiedlich

Weltweit entwickelten sich die Aktienmärkte im Februar positiv, obwohl die Kurse aufgrund des Anstiegs langfristiger Zinsen gegen Monatsende leicht nachgaben und dadurch die Gewinne etwas niedriger ausfielen. „Auf Sektorebene war die Performance sehr unterschiedlich, wobei konjunktursensible Sektoren wie Energie und Finanzen starke Zuwächse verzeichneten, während die meisten Unternehmen in den als defensiv geltenden Branchen wie Basiskonsumgüter und Gesundheitswesen sogar Kursrückgänge hinnehmen mussten.“

Die Geldpolitik bleibt weiterhin expansiv

In den USA wiederholte Fed-Präsident Jerome Powell bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats, dass die Ziele für die Inflation und den Arbeitsmarkt noch lange nicht erreicht seien und schloss damit jede Möglichkeit einer geldpolitischen Straffung in naher Zukunft aus. In Europa bekräftigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Fortsetzung der umfangreichen geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen und ermutigte gleichzeitig die Regierungen, ihre fiskalischen Stimulierungsbemühungen fortzusetzen.

Steigende Endfälligkeitsrenditen der Staatsanleihen in den USA und in Europa

„Steigende Rohstoffpreise, die Hoffnung auf eine allmähliche Öffnung der Wirtschaft im Frühjahr und die Weiterführung umfangreicher staatlicher Unterstützungsmaßnahmen ließen die Endfälligkeitsrenditen der Staatsanleihen auf beiden Seiten des Atlantiks ansteigen“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

An den Aktienbörsen wird die Zukunft gehandelt, daher schauen Anleger bereits über die Coronakrise hinweg. Grundsätzlich ist der Blick auf den nahenden breiten Konjunkturaufschwung mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den meisten Volkswirtschaften weltweit gerichtet. Aktuell beflügeln zudem die Hoffnung auf zeitnahe Lockerungen der bestehenden Shutdown-Maßnahmen in Europa sowie die kurzfristig zu erwartende Verabschiedung des 1,9 Billionen US-Dollar schweren Konjunkturpaketes in den USA den Optimismus. Vom erwarteten konjunkturellen Aufschwung werden vor allem zyklische und konjunktursensitive Branchen – wie Fahrzeug-, Anlagen und Maschinenbauer oder die Chemiebranche – profitieren. Doch auch für viele Unternehmen aus der Finanzbranche verbesserten sich angesichts sukzessive steigender Zinsen zuletzt die Geschäftsaussichten. Bei den von Lockdowns besonders getroffenen Dienstleistungsanbietern aus den Sektoren Reisen, Freizeit, Veranstaltungen und sozialer Konsum besteht zudem perspektivisch Aufholpotenzial. Nach dem Überwinden der Marke von 14.200 Punkten befindet sich der DAX nunmehr wieder in seinem kurzfristigen, seit November 2020 bestehenden Aufwärtstrend, womit in den kommenden Wochen weitere Kursgewinne zu erwarten sind. Im weiteren Jahresverlauf bleibt die Marke von 15.000 Punkten ein realistisches Ziel. Das Risiko eines größeren Kursrücksetzers bestünde hingegen, wenn die Basisannahme, dass die Corona-Pandemie im Zuge fortschreitender Impfungen sukzessive in den Hintergrund rückt und spätestens ab dem 2. Halbjahr nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, nicht mehr haltbar wäre. Sollten etwa sich schnell verbreitende Virusmutationen für deutlich verlängerte Lockdowns sorgen und ggf. auch derzeit schon wieder sehr dynamisch wachsende Volkswirtschaften wie die USA oder vor allem China stärker treffen, wären die wirtschaftlichen Wachstumsprognosen und damit auch die erwarteten Unternehmensgewinne für 2021 nicht mehr haltbar. Die letzten Wochen haben zudem gezeigt, wie sensibel alle Anlageklassen auf geänderte Inflations- bzw. Zinsperspektiven reagieren. Bei stark steigenden Zinsen wären die derzeitigen Bewertungsniveaus vieler Aktien nicht mehr plausibel. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Notenbanken weltweit dieses Szenario zu verhindern versuchen, um größere Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu vermeiden. Zu groß wäre die Gefahr, dass sich an die Coronakrise Folgekrisen, etwa durch hoch verschuldete Staaten oder im Bankensektor anschließen würden. Ein wahrscheinliches Szenario ist daher in den kommenden Monaten eine weiter steigende Inflation bei gleichzeitig niedrigen Zinsniveaus und damit ein positives Umfeld für Aktien.

 

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Investieren ist nicht kompliziert und auch mit geringen Beträgen möglich

 

Wenn am 8. März rund um den Globus der Internationale Frauentag gefeiert wird, stehen bereits zum 110. Mal Frauenrechte und Gleichberechtigung der Geschlechter im Fokus. Doch an diesem Tag werden nicht nur die Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung gewürdigt, sondern die Aufmerksamkeit wird auf weiterhin bestehende Ungleichheiten gerichtet. Nicht zuletzt wird dazu ermuntert, sich für die Geschlechtergerechtigkeit zu engagieren.

Finanzen sind auch Frauensache

Auch wenn die Gleichberechtigung heute in vielen Lebensbereichen auf einem guten Weg ist: Gerade rund um das Thema Finanzen gibt es weiterhin Nachholbedarf. Denn noch immer verdienen Frauen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 19 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Da sie aufgrund dieses „Gender Pay Gaps“ einen geringeren finanziellen Spielraum haben, können sie auch deutlich weniger für ihr Alter vorsorgen. Erschreckend ist, dass das Alterseinkommen von Frauen in Deutschland 46 Prozent unter dem der männlichen Rentner liegt. „Damit haben wir die höchste Geschlechter-Rentenlücke über alle OECD-Länder hinweg. Ein guter Grund, aktiv zu werden!“, betont Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR für Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management. Doch nach wie vor gehen zu viele Frauen das Thema Finanzen und Vorsorge nicht aktiv an. „Gerade für Frauen ist es wichtig, einen Überblick über ihre Finanzen zu haben und zu wissen, womit sie im Alter rechnen können“, rät Pia Bradtmöller. „Lebenssituationen können sich jederzeit ändern, so dass ‚frau‘ selbst gefordert ist, ihre finanzielle Zukunft zu gestalten.“

Teure Investmentirrtümer

Im Zuge der Pandemie ist die Sparquote der Deutschen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2020 auf das Rekordhoch von 16,3 Prozent geklettert. Zwar stieg laut Bundesbank das Interesse an Aktien und Fonds gerade bei jüngeren Anlegerinnen und Anlegern deutlich an. Aber nach wie vor liegen mehr als zwei Billionen Euro in kaum verzinsten Bankeinlagen – dadurch gehen den Sparerinnen und Sparern Erträge in Milliardenhöhe verloren. So ist es laut der Expertin notwendig, den gerade bei Frauen beliebten „sicheren Anlagehäfen“ wie Sparbuch und Tagesgeld den Rücken zu kehren. „Die massiven Rettungspakete, die Staaten weltweit im Zuge der Coronakrise aufgelegt haben, dürften dazu führen, dass die Zinsen noch auf Jahre tief bleiben“, erklärt Bradtmöller. Dies führt langfristig zu einer schleichenden Enteignung, wenn die Zinsen niedriger als die Inflation sind.

Tatsächlich ist die Geldanlage kein Buch mit sieben Siegeln, das gilt es sich laut der Expertin vor Augen zu führen, wenn man den Gang an die Börse scheut. Wer sich mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzt, kann einige hartnäckige Irrtümer in Bezug auf die Geldanlage aus dem Weg räumen – das ist umso wichtiger, da diese Irrtümer Frauen im Laufe eines Lebens ein Vermögen kosten können.

Irrtum 1: Frauen interessieren sich nicht für Geldanlage

Was für eine Verallgemeinerung! In einer paneuropäischen Studie zum Spar- und Anlageverhalten von Frauen, die J.P. Morgan Asset Management unter mehr als 3.000 Frauen in acht Ländern durchgeführt hat, zeigte sich deutlich, dass über 50 Prozent der befragten Frauen bereits investieren oder es zumindest in Betracht ziehen, zu investieren. „Zwar nutzen aktuell weniger als 30 Prozent der deutschen Frauen die Chancen des Kapitalmarktes, aber es ist falsch zu sagen, dass Frauen sich grundsätzlich nicht für die Geldanlage interessieren“, erläutert Pia Bradtmöller.

Irrtum 2: Anlegen ist nur etwas für Reiche

30 Prozent der deutschen Frauen geben an, dass sie nicht in Wertpapieren anlegen, weil sie keine großen Beträge zur Verfügung haben. Sie glauben also, sie müssten bereits ein Vermögen besitzen, um am Kapitalmarkt zu investieren. Zudem würden 32 Prozent der befragten europäischen Frauen erst dann investieren, wenn sie genug Geld als „eiserne Reserve“ zur Verfügung haben. „Es ist sinnvoll und wichtig, Rücklagen gebildet zu haben, bevor man anfängt, sein Erspartes am Kapitalmarkt anzulegen“, bestätigt Pia Bradtmöller. Doch sie führt auch weiter aus, dass ein solcher „Notgroschen“ die Lebenshaltungskosten für drei bis sechs Monate abdecken sollte – aber auch nicht mehr. Das heißt, sobald diese Summe angespart ist, gibt es keinen Hinderungsgrund mehr, das Thema Wertpapiere anzugehen.

Irrtum 3: Ich habe den richtigen Zeitpunkt verpasst

Ein häufiger Irrtum bei der Geldanlage ist zu glauben, der Anlagehorizont sei nicht mehr lang genug für ein Kapitalmarktinvestment. 10 Prozent der befragten Frauen in Deutschland glauben, dass sie zu alt sind, um zu investieren. „Die Erfahrung zeigt, dass es kein ‚falsches Alter‘ gibt, um mit dem Anlegen anzufangen“, betont die Expertin. „Wer jung ist, profitiert langfristig von einem starken Zinseszinseffekt – das sollte für jede junge Frau ein guter Grund sein, so schnell wie möglich loszulegen, auch wenn es zunächst nur mit kleinen Beträgen ist. Und wer bereits älter ist, hat dafür vielleicht etwas mehr Geld zur Verfügung.“ In der europäischen Umfrage zum Thema Frauen und Geldanlage gaben 35 Prozent der befragten Frauen an, erst zwischen 30 und 40 Jahren mit dem Anlegen begonnen zu haben. Und auch später lohnt es sich noch – denn die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau heute 80 Jahre alt wird, liegt bei 76 Prozent. „Das bedeutet, dass selbst Frauen, die 60 Jahre oder älter sind, noch einen langfristigen Anlagehorizont von deutlich mehr als zehn Jahren haben. Die beste Zeit zum Geld anlegen ist deshalb „genau jetzt“, so Pia Bradtmöllers Appell.

Irrtum 4: Anlegen ist kompliziert

Mangelndes Wissen in Bezug auf Geldanlage und Kapitalmärkte hält Frauen wie Männer gleichermaßen davon ab, ihr Geld anzulegen. Sowohl 37 Prozent der Frauen als auch der Männer sagen, sie würden beginnen zu investieren, wenn sie nur das Thema Geldanlage besser verstehen würden. „Leider wird die Komplexität der Geldanlage häufig überschätzt. Natürlich ist die Strukturierung eines großen Vermögens nicht trivial – dafür sollte eine professionelle Finanzberatung in Anspruch genommen werden. Aber der erste Schritt an die Börse ist einfacher als gedacht: Mit einem Fondssparplan lassen sich ganz bequem regelmäßig auch kleine Beträge anlegen und so erste Erfahrungen mit Wertpapieren sammeln“, weiß Pia Bradtmöller.

So einfach ist Anlegen – mit dem Fondssparplan

Der einfachste Weg an die Börse scheint vielen Sparerinnen allerdings noch unbekannt zu sein, denn nur knapp über 4 Prozent der befragten deutschen Frauen und Männer nutzen bisher einen solchen Sparplan zum regelmäßigen Vermögensaufbau. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: monatlich wird automatisch eine gleichbleibende Summe angelegt. Doch statt sie auf dem Sparbuch quasi unverzinst liegen zu lassen, werden davon automatisch Anteile eines Fonds gekauft, der – wie beispielsweise bei einem Mischfonds –  breit gestreut in unterschiedliche Anlageklassen investiert und damit das Risiko streut. Bei vielen Banken und Sparkassen geht dies bereits ab 25 Euro monatlich. „Ein logischer erster Schritt zum Investieren wäre also, einen Fondssparplan einzurichten, sobald die Rücklagen zusammengespart sind“, so Pia Bradtmöller. Das Prinzip Sparplan scheint, wenn explizit darauf angesprochen, für viele Sparerinnen durchaus überzeugend zu sein: 23 Prozent geben an, dass sie sich vorstellen könnten, in Wertpapiere anzulegen, wenn es die Möglichkeit gäbe, regelmäßig einen nicht zu hohen Betrag zu investieren. „Viele der Anlegerirrtümer lassen sich sehr schnell aufklären. Und mit einem Sparplan gibt es sogar die gewünschte einfache Lösung, um den ersten Schritt an die Börse zu wagen und die eigene  finanzielle Zukunft zu gestalten“, so Pia Bradtmöllers Fazit.

Zu den zitierten Studien

Das Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management ist eine repräsentative Online-Befragung über die Plattform von Attest. Befragt wurden 1.942 deutsche Frauen und Männer ab 18 Jahren in der Zeit vom 30. April bis 13. Mai 2020. Im Fokus standen Meinungen und Einstellungen zur Wirtschaftsentwicklung sowie zum Spar- und Anlageverhalten während der Coronakrise. Die Studie „Frauen und Geldanlage“ wurde im Herbst 2019 in acht europäischen Ländern von dem Research-Haus Kantar durchgeführt. Insgesamt beantworteten 3.009 Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren den 75 Fragen umfassenden Fragebogen. Die Befragten besitzen entweder Kapitalanlagen oder Ersparnisse und/oder verfügen über ein persönliches Mindesteinkommen (die Höhe des Einkomens war dabei länderabhängig). Darüber hinaus wurde eine Stichprobe von 601 männlichen Anlegern untersucht, die als Vergleichsmaßstab dient.

Auf Basis der Befragung wurden acht verschiedene Typen von Anlegerinnen ermittelt:

Frauen mit einer größeren Tendenz zum Investieren:

1) Selbstsicher und kontrolliert: ernsthafte und engagierte Anlegerinnen, für die finanzielle Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand Priorität haben (16 Prozent).

2) Im Hier und Jetzt: stark auf die Gegenwart fixiert, Investitionen als eine Chance für die Zukunft (13 Prozent).

3) Aktiv und zielgerichtet: wohlhabende und optimistische Frauen auf Suche nach Vermögenswachstum, die für eine sichere und komfortable Zukunft vorgesorgt haben (12 Prozent).

4) Wachsendes Selbstbewusstsein: Abwägung kurz- und langfristiger Interessen, aber mit Erwartungen hinsichtlich eines Vermögenswachstums und einer positiven Sicht auf die Zukunft (7 Prozent).

5) Junge Überfliegerin: ehrgeizige, selbstbewusste Frauen mit wenig Zeit, die sich für Investitionen begeistern und sich sowohl online als auch offline beraten lassen (5 Prozent).

Frauen mit einer größeren Tendenz zum Sparen:

6) Vorsichtige Zweiflerin: ängstliche Frauen mit Sicherheitsbedürfnis, die sich finanziell eingeschränkt fühlen, aber mehr Auswahlmöglichkeiten wünschen (16 Prozent).

7) Passive Behüterin: finanziell nicht engagierte Frauen mit Sicherheitsbedürfnis, deren Verlustangst größer ist als die Aussicht auf künftige Gewinne (19 Prozent).

8) Erklärte Traditionalistin: Die Bewahrung ihrer Lebensweise und Finanzen hat Priorität. Sie sind nicht bereit, ihre Komfortzone zu verlassen und möchten keine Risiken eingehen (12 Prozent).

 

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Die Zinsen steigen und der Markt preist schon ab Ende 2022 höhere Leitzinsen ein.

 

„Doch leichte inflationäre Tendenzen machen noch keine Inflation“, sagt Amit Chopra von Western Asset Management, einem spezialisierten Investmentmanager und Teil von Franklin Templeton. Es gibt einige Argumente, dass die Märkte in ihrer Erwartung zu voreilig sind.

Die Experten von Western Asset Management sehen aktuell keine ernsthafte Bedrohung der Märkte durch Inflation. „In Anbetracht des strukturellen Umfelds, in dem wir uns vor der Covid-Rezession befanden, und der zusätzlichen Herausforderungen, die sich daraus ergaben, sehen wir kaum eine anhaltende oder ausufernde Inflation“, so Amit Chopra, Portfoliomanager bei Western Asset Management. Chopra verweist darauf, dass die Reflation durch die Begeisterung der Märkte im Zuge neuerlicher fiskalischer Anreize Fahrt aufgenommen hat. „Neben der positiven Entwicklung im Kampf gegen die Pandemie und dem Comeback der Wirtschaft führte das zu steigenden Renditen. Dieses höhere Renditeniveau beunruhigt einige Anleger und schürt Ängste vor einer Inflation. Bei Western Asset erwarten wir auf längere Sicht ein günstiges Inflationsumfeld und können uns nur schwer vorstellen, wie die Wirtschaft eine anhaltende Inflation oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent erzeugen soll“, so Chopra.

Um die Zinsen nachhaltig steigen zu lassen, ist es nach Ansicht der Experten notwendig, dass sich Teuerungstendenzen für längere Zeit in den Konjunkturdaten niederschlagen. „Zwar ist nicht auszuschließen, dass es beispielsweise bei den Rohstoffpreisen zu inflationären Tendenzen kommen wird, doch bedeutet das noch lange nicht, dass eine solche Entwicklung zu einer breiten Inflation führt“, sagt Chopra.

Der Portfoliomanager verweist darauf, dass die Fed spätestens nach ihrem neu definierten Inflationsziel Zeit hat, die Entwicklung der Teuerung zu interpretieren. „Die Fed hat klar erklärt, dass sie jeden vorübergehenden Inflationsanstieg abwarten würde, bevor sie die Zinsen anhebt. Was für die Fed und die Zinsmärkte wirklich wichtig ist, ist die Inflation Ende 2022 oder Anfang 2023“, betont Chopra.

Als weitere Argumente führt der Experte ins Feld, dass Inflation ein globales Phänomen ist, das sich aber aktuell gerade wegen der noch immer in manchen Regionen bestehenden starken Einschränkungen im Zuge der Pandemie noch nicht einstellt. Weiterhin würden hohe Arbeitslosenzahlen, die geringe Kreditvergabe sowie die geringe Preissetzungsmacht der Unternehmen im Zuge des weltweiten Überangebots gegen eine Inflation sprechen.

„Die Vermögenspreise sind höher und die Zinssätze sind in Erwartung eines reflationären Umfelds bereits schnell angestiegen. Der Markt erwartet nun, dass die Fed mehr als drei Zinserhöhungen um 25 Basispunkte im Jahr 2023 vornehmen wird. Wir glauben, dass es erst des Nachweises einer realen Inflation bedarf, bis diese Zinsschritte wirklich umgesetzt werden“, sagt Chopra.

 

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Die sinkenden Preise haben geschafft, was mancher Politiker lange forderte: Es gibt wieder Zinsen auf Sparbüchern.

 

Die Bundesbank weist in ihren Daten zum ersten Mal wieder ein kleines Plus aus. „Interessant dabei ist, dass die Realzinsen in mehr als der Hälfte der Zeit seit 1967 negativ waren“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Doch das hat niemanden gestört.“

Nun ist es gerade einmal zwei Jahre her, dass im Frühjahr 2019, im tiefsten Präcoronaeum, zunächst still und unbemerkt die Renditen 10-jähriger deutscher Staatsanleihen nachhaltig in den negativen Bereich wanderten. Die folgende öffentliche Aufmerksamkeit sorgte dann dafür, dass das Thema der negativen Zinsen in das Bewusstsein der deutschen Sparmichel drang. Einige Politiker versuchten das Thema mit einer EZB-kritischen Haltung politisch zu verwerten. Die Kritik verstieg sich zuweilen etwas. Der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof propagierte öffentlich gar ein vermeintliches Grundrecht auf Zinsen. „Und mancher rechnete aus, was den Deutschen an Zinsen entgangen sein sollte“, sagt Mlinaric. „Das waren schon damals Schattenzahlen, Fake News oder alternative Wirklichkeiten.“

Ob sich wohl die Sparer in den 1970-er Jahren besser fühlten, wenn sie etwa fünf Prozent auf die Sichteinlagen erhielten? War das damals eigentlich ein Problem, dass die Inflation gleichzeitig bei etwa sieben Prozent lag, die Sparer also real Geld verloren?

Denn was in der Debatte übersehen wurde: Die für die meisten Sparer viel wichtigeren kurzfristigen Renditen liegen schon seit 2014 im negativen Bereich, die Zinsen auf Spareinlagen waren entsprechend niedrig. „Die für Sparer relevanten realen Zinsen, also die Zinsen nach Abzug der Geldentwertung durch Inflation, waren bereits in den vergangenen Jahrzehnten über lange Zeiträume negativ“, so Mlinaric. Laut Daten der Deutschen Bundesbank waren die realen Zinsen auf Spareinlagen seit Beginn der Erhebung 1967 sogar die meiste Zeit über negativ. „Während der Zeit Paul Kirchhofs am Bundesverfassungsgericht durchlief das Land eine ausgedehnte Phase negativer Realzinsen – von 1989 bis 1995“, so Mlinaric.

Nun sind die Zinsen für Sparer wiederum fast unbemerkt in den positiven Bereich zurückgekehrt. „Und nein, es gab keine rapide Erhöhung der von Banken angebotenen Zinsen auf Sichteinlagen“, so Mlinaric. Diese bewegen sich stabil um die null Prozent herum. „Vielmehr sind die Verbraucherpreise leicht gesunken, um etwa 0,3 Prozent für 2020“, sagt Mlinaric. Real und durch die Augen der Bundesbank betrachtet gibt es somit für Sparer wieder Zinsen zu verdienen, ihr Geldvermögen wird nicht mehr schleichend entwertet.

„Doch wo bleibt die Politik, um die Rückkehr des Sparzinses zu feiern? Wo bleibt die Euphorie der Sparer?“, fragt Mlinaric. Es ist zu vermuten, dass sich die meisten Sparer auch weiterhin über die schwarze Zinsnull auf ihren Konten ärgern werden. Trotzdem stieg die Sparquote der deutschen Haushalte 2020 auf den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung. „Die Hauptursache dürfte die Angst vor den Auswirkungen von Lockdowns und Coronakrise gewesen sein, die Zinsen spielen da keine Rolle mehr“, sagt Mlinaric. Auch wenn sie jetzt wieder positiv sind.

 

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Jeder Dritte will nachhaltig investieren

 

Der Trend zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten schlägt immer stärker auch bei Finanzentscheidungen durch. Das aktuelle Haspa-Trendbarometer, eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Hamburger Sparkasse, zeigt, dass in Hamburg bereits jeder Dritte nachhaltige Finanzprodukte nutzt oder nutzen will. Im Fokus stehen dabei Geldanlagen, die gezielt in nachhaltig ausgerichtete Unternehmen und Branchen investieren. Die Haspa hat ihr Angebot an nachhaltigen Investmentfonds deutlich ausgebaut. Aktuell fließt fast jeder zweite Euro in nachhaltige Anlageprodukte – Tendenz steigend.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz beeinflussen das Konsumverhalten

Die Faktoren Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind für die Hamburger:innen zu einem wichtigen Kaufkriterium geworden. Im aktuellen Haspa-Trendbarometer unterstreichen 78% der Befragten, das Thema sei ihnen wichtig bzw. sehr wichtig. Unter Nachhaltigkeit verstehen sie vor allem, verantwortlich wirtschaftende Unternehmen (68%), zum Klimaschutz beizutragen (68%) und den Konsum regionaler Produkte (63%).

Ein nachhaltiger Lebensstil gehört in Hamburg längst zum Alltag: Als selbstverständlich gilt vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen durch Energiesparen (94%), Müllvermeidung (92%) oder Wassersparen (91%). Dazu ist in den letzten Jahren der verantwortungsvolle Konsum getreten. Ein wichtiger Hebel ist das Prinzip “buy local”. 84% der Befragten beziehen ihre Produkte und Dienstleistungen von regionalen Anbietern. Bei Lebensmitteln (83%) und Kleidung (62%) achten die Hamburger:innen zumindest gelegentlich auf die Nachhaltigkeit der Produkte.

Auch Finanzentscheidungen sollen einen positiven Beitrag leisten

Nachhaltigkeit setzt sich nun auch vermehrt bei Finanzentscheidungen durch. 34% der Befragten wollen nachhaltige, klimaschonende Bankprodukte kaufen oder nutzen bereits welche. Fast genauso viele (31%) haben sich allerdings noch keine Meinung gebildet. “Aktuell ist das Interesse an nachhaltigen Produkten sehr hoch”, berichtet Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang: “Unsere 1.300 Anlageberater:innen nehmen sich viel Zeit, um ihren Kund:innen einen guten Überblick über das Angebot zu verschaffen.”

Die Haspa hat ihr Portfolio an nachhaltigen Fonds zum Jahreswechsel deutlich verbreitert und wird es in den kommenden Monaten noch weiter ausbauen. “Der Jahresstart war bei den nachhaltigen Investmentfonds bisher der stärkste, den wir je hatten”, so Vogelsang. Die Kund:innen der Haspa investierten im Januar bereits jeden zweiten Euro in nachhaltige Anlageprodukte.

Nachhaltige Investmentfonds sind das bekannteste nachhaltige Finanzprodukt. 18% der Befragten haben sie bereits im Depot oder planen den Einstieg. Jeder vierte (26%) wäre sogar bereit, für mehr Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten. “Nachhaltigkeit und Rendite sind allerdings längst keine Gegensätze mehr”, unterstreicht Vogelsang. “Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, arbeiten im Vergleich zum Gesamtmarkt heute oft sogar profitabler und ihre Aktienwerte schwanken weniger”.

Klimaschutz größte Herausforderung

Die Mehrheit der Befragten (58%) sieht im Klimaschutz eine der wichtigsten Herausforderungen der Gesellschaft. Als dringlichstes aktuelles Problem der Stadt werden zwar Corona und die Wohnungsnot betrachtet. Aber der Klimawandel rangiert bereits vor Bildung und Wirtschaftslage. Dieses Bild spiegelt sich auch in der Spendenbereitschaft. Als potenzielle Spendenempfänger rangieren soziale Einrichtungen (33%) und der Umwelt- und Klimaschutz (21%) vor Bildung (11%), Sport (6%) und Kultur (5%).

Aus Sicht der Befragten sollte das allgemeine Klimabewusstsein vor allem durch Anreize (65%) und weniger durch Verbote (24%) befördert werden. Dabei sind die Hamburger:innen durchaus bereit, einen persönlichen Beitrag zu leisten: 70% würden für klimaschonende Produkte mehr bezahlen, wenn der Preisunterschied nicht zu groß ist. 79% würden auf Flugreisen verzichten, wenn es gute Alternativen gibt. Neben der Eigenverantwortung (41%) erwarten die Befragten aber auch einen Beitrag von Wirtschaft (27%) und Politik (26%).

Auch die Haspa hat sich selbst ehrgeizige Ziele gesetzt. Im Geschäftsbetrieb will sie bis spätestens 2025 klimaneutral sein. Die CO2-Bilanz des Kreditbestands und der Eigenanlagen werden fortlaufend optimiert. Vogelsang: “Als großer Kreditgeber und Förderer werden wir die nachhaltige Entwicklung der Region mit allen Kräften unterstützen, damit wir die ambitionierten Ziele der Hamburger Agenda 2030 sicher erreichen.”

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 507 Personen zwischen dem 14.01. und dem 19.01.2021 aus der Metropolregion Hamburg teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in der Metropolregion Hamburg ab 18 Jahren.

 

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Hamburger Sparkasse AG, Ecke Adolphsplatz / Gr. Burstah, 20457 Hamburg, Tel: 040 / 35 79 – 0, www.haspa.de

31 Prozent der weiblichen Befragten gaben an, dass ihre mentale Gesundheit durch die Ereignisse des letzten Jahres negativ beeinflusst wurde

 

Frauen in Deutschland sind besonders stark von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19 Krise betroffen. Demnach mussten 22 Prozent der Frauen in den letzten 12 Monaten Einkommenseinbußen hinnehmen und hatten durchschnittlich 517 Euro brutto pro Monat weniger zur Verfügung. Dies hat nicht nur einen Einfluss auf die aktuellen Ausgaben, sondern wirkt sich auch auf ihre finanzielle Zukunft aus. Jede Sechste legt weniger für ihre Rente zurück und muss damit eine Altersarmut riskieren. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage von Fidelity International, die vom Markforschungsinstitut Opinium durchgeführt wurde.

Dieser Einkommensrückgang wirkt sich auf die Möglichkeiten aus, für die eigene Zukunft zu sparen und zu investieren. Drei von zehn Frauen (29 Prozent) gaben an, dass sie weniger als vorher sparen. 24 Prozent haben zudem weniger investiert. Diese Auswirkung auf die langfristigen Ersparnisse wird von den jungen weiblichen Befragten am stärksten empfunden. Jede Vierte (22 Prozent) zwischen 18 und 34 hat ihre Rentenersparnisse in den letzten 12 Monaten reduziert.

Frauen sind bereits mit erheblichen geschlechtsspezifischen Gehalts- und Rentenlücken konfrontiert. Jede weitere Reduzierung könnte diese finanziellen Defizite von Frauen weiter vergrößern. Dennoch verlässt sich ein Großteil der Befragten beim Thema Finanzen weiterhin auf ihren Partner. 61 Prozent der Frauen in einer Partnerschaft führen ein gemeinsames Konto oder überlassen ihrem Mann die komplette Verwaltung der Haushaltsfinanzen. Dies hängt auch mit einer generellen Unsicherheit zusammen. Nur jede dritte Frau (29 Prozent) denkt, dass Investieren etwas für sie ist.

„Die letzten 12 Monate haben zweifelsohne jeden von uns herausgefordert. Allerdings waren – und sind – Frauen unverhältnismäßig stark von der Pandemie betroffen. Um nicht im Gender-Pension-Gap zu landen, müssen vor allem Frauen jetzt handeln. Ein Lichtblick ist aber, dass 50 Prozent der Befragten sich für das Thema Finanzen interessieren. Der Wille ist also da, aber es fehlt der erste Schritt. Eine unbegründete Zurückhaltung, denn viele Studien belegen, dass Frauen durch ihre besonnene Art in Krisen gegenüber Männern im Vorteil und die besseren Anlegerinnen sind. Langfristig am Kapitalmarkt investiert zu sein, ist der Imperativ der Altersvorsorge“, sagt Claudia Barghoorn, Head of Personal Investing and Wealth Services.

Um den Rückgang des persönlichen Einkommens auszugleichen, waren 31 Prozent der Frauen dazu gezwungen, auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen, um die täglichen Ausgaben zu decken. 14 Prozent liehen sich Geld von Familie und Freunden, und 9 Prozent der 18- bis 34-Jährigen nahmen einen zweiten Job an, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Neben den finanziellen Einbußen haben die Ereignisse der letzten zwölf Monate auch Einfluss auf andere Aspekte im Leben der befragten Frauen gehabt. So geben 31 Prozent an, dass ihre mentale Gesundheit in Folge der Pandemie beeinträchtigt wurde. Auch die Karriere und die physische Gesundheit der weiblichen Befragten wurden negativ beeinflusst.

Über die Umfrage:

Die Umfrage wurde im Auftrag von Fidelity International von Opinium durchgeführt. In einer repräsentativen Zufallsstichprobe wurden 2.008 Deutsche in Privathaushalten online befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 7. und 13. Januar 2021 statt.

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

M&G kündigt an, bis 2030 in Industrieländern bzw. 2040 in Schwellenländern keine Investitionen mehr in thermische Kohle zu tätigen. Darüber hinaus tritt der Vermögensverwalter der Powering Past Coal Alliance (PPCA) bei.

 

Der Kohleausstiegsplan von M&G ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung des Ziels, bis spätestens 2050 über das gesamte Anlageportfolio hinweg in emissionsfreie Projekte zu investieren und dazu beizutragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wie es das Pariser Klimaschutzabkommen vorsieht.

Als Verwalter langfristigen Kapitals, der die Ersparnisse von Millionen von Menschen weltweit aktiv managt, wird M&G seinen Einfluss nutzen, um den Übergang zu einer grüneren, saubereren Wirtschaft zu beschleunigen. Zu dieser ambitionierten Planung gehört, dass alle Investitionen in Kohleminen und Kohlekraftwerke eingestellt und börsennotierte Unternehmen ausgeschlossen werden, die sich bis 2030 in Industrieländern bzw. 2040 in Schwellenländern nicht zu einem vollständigen Ausstieg aus der Kohle verpflichten können.

Als Asset Owner wird M&G diesen Ansatz für seine eigenen internen Portfolios im Laufe des kommenden Jahres umsetzen. Als Asset Manager wird M&G mit seinen Kunden daran arbeiten, bestehende Mandate und Fonds auf diese Position auszurichten.

Gleichzeitig bietet M&G mit seiner wachsende Palette von Nachhaltigkeitsfonds institutionellen Kunden und privaten Anlegern die Möglichkeit, in Technologien, Infrastruktur und Dienstleistungen zu investieren, die sowohl Renditen erzielen als auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.

Die vollständige Position von M&G in Bezug auf Investitionen in Kohle finden Sie hier: www.mandgplc.com/responsibility/coal

In seiner Rede auf dem gestrigen Weltgipfel der PPCA sagte John Foley, Chief Executive von M&G:

„Ein beschleunigter Ausstieg aus der Kohle ist unerlässlich, wenn wir die globale Erwärmung begrenzen und eine nachhaltige Zukunft für unseren Planeten sichern wollen. Wir freuen uns, der Powering Past Coal Alliance beizutreten und unterstützen ihre Arbeit, um Unternehmen, Regierungen und andere Organisationen zu ermutigen, sich im Vorfeld der in diesem Jahr geplanten 26. UN-Klimakonferenz für einen Ausstieg aus der Kohle einzusetzen.

Nigel Topping, COP 26 High Level Climate Champion, begrüßt das Engagement von M&G in der PPCA: „Der Ausstieg aus der Kraftwerkskohle ist ein entscheidender erster Schritt auf dem Weg zu einem Energieverbrauch von Netto Null. Die PPCA ist ein wichtiger Teil der COP 26 Energy Transition Campaign. Wir freuen uns sehr, dass M&G diese Verpflichtung als Reaktion auf die Teilnahme an dem von Großbritannien und Kanada gemeinsam veranstalteten PPCA-Ministerrundtisch eingegangen ist.“

 

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power hat mit einer phänomenalen Wertsteigerung von +885 Prozent im letzten Jahr für Aufsehen gesorgt.

 

Auch andere Unternehmen aus dem Wasserstoffsektor haben enorme Renditen erzielt: zum Beispiel McPhy Energy (+824%), ITM Power (+586%), Doosan Fuel Cell (+503%) und Ceres Power (+376%). Hat der Wasserstoffmarkt sein Potenzial schon ausgereizt? Ist die Rallye am Wasserstoffaktienmarkt für Anleger bereits gelaufen? Antworten darauf gibt Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale für Deutschland und Österreich bei Legal & General Investment Management (LGIM):

„Die außergewöhnlich hohen Renditen von einigen Unternehmen im Wasserstoffmarkt haben Anleger euphorisch gemacht. Wir beobachten gerade einen regelrechten Hype um Wasserstoff-Aktien. Investoren sollten aus unserer Sicht etwas nüchterner und dennoch zukunftsorientiert auf dem Markt blicken und Chancen und Risiken mit ihrem Berater oder Vermögensverwalter genau abwägen.

2020 haben sich vor allem „reine“ Wasserstoffunternehmen stark entwickelt, also solche die zwischen 90 und 100 Prozent ihrer Einnahmen aus Lösungen rund um Wasserstoff wie Elektrolyse-Technologie, Brennstoffzellen oder Wasserstoffproduktion generieren. Firmen, die sich nicht ausschließlich auf Wasserstoff konzentrieren und damit weniger Einnahmen aus diesem Bereich verbuchen, haben sich im Durchschnitt eher wie der allgemeine Markt entwickelt. Deren Produkte und Technologien sind dennoch essenziell innerhalb der Wertschöpfungskette für Wasserstoff. Zu nennen sind Unternehmen wie Linde, Air Liquide, Johnson Matthey und Air Products & Chemicals. Ein Beispiel: Linde hat Anfang des Jahres bekannt gegeben, die weltweit größte PEM-Elektrolyseur-Anlage (PEM steht für Proton Exchange Membrane) zur Produktion von grünem Wasserstoff bauen und betreiben zu wollen.

Insgesamt sollten Berater und Vermögensverwalter beachten, dass ein solch spezialisierter Markt volatil ist. Dadurch bietet sich Anlegern aber auch ein überdurchschnittlich hohes Rendite-Risiko-Verhältnis. Denn ohne Risiko keine Rendite. Wer ein höheres Rendite-Risiko-Profil hat, kann in Einzelaktien investieren. Wer vergleichsweise weniger Risiko eingehen möchte, aber dennoch von der Zukunft von Wasserstoff überzeugt ist, kann in ETFs investieren. Wahlweise als Einmalanlage, als Anlage über mehrere Monate gestreckt oder in Form eines regelmäßigen Sparplans

Grüner Wasserstoff mit Potenzial

Steht der aktuelle Hype gerade dafür, dass Anleger, das Beste schon verpasst haben? Nein. Insbesondere der Markt für grünen Wasserstoff steckt noch in den Kinderschuhen und hat entsprechend großes Wachstumspotenzial. In der Entwicklung steht er heute dort, wo Elektrobatterien vor rund zehn Jahren zu finden waren. Heute werden noch rund 99 Prozent des Wasserstoffs – zumeist in der Industrie eingesetzt – aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Das wird sich aber in den nächsten Jahrzehnten grundlegend ändern:

  1. Es herrscht weltweit weitgehend Konsens darüber, dass die CO2-Emissionen drastisch reduziert werden müssen. In der EU soll im Rahmen des Green Deals bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden. Das funktioniert nicht ohne den Einsatz von grünem Wasserstoff.
  2. Die Kosten für Elektrolyseure zur Herstellung von Wasserstoff sind in den letzten fünf Jahren um bis zu 50 Prozent gesunken. Bis 2030 rechnen Experten mit einem weiteren Rückgang von 40 bis 60 Prozent.
  3. Die Kosten für regenerierbare Energie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sind seit 2009/2010 bei Solar um -80 Prozent und bei Wind um -35 Prozent gefallen. Weitere Kostensenkungen durch Skaleneffekte werden erwartet, wenn sich grüner Wasserstoff verstärkt in Industrie, Transport und Logistik sowie Energieerzeugung durchsetzt. Insgesamt erwarten Experten, dass der globale Markt für grünen Wasserstoff bis 2027 ein Volumen von 2,28 Mrd. USD mit einer jährlich kumulierten Wachstumsrate von 14,24 Prozent erreichen wird.

Kurzum: Wer den Einstieg letztes Jahr verpasst hat, sollte dieses Anlagethema auf längere Sicht trotzdem nicht außer Acht lassen. Dafür bietet sich insbesondere ein Sparplan an, mit dem Anleger über eine längere Phase hinweg vom Cost-Average-Effekt profitieren. Denn aus unserer Sicht ist Wasserstoff kein kurzfristiger Hype, sondern eine langfristige thematische Entwicklung auf dem Markt für regenerative Energien.

Zum Produkt:

L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (ISIN IE00BMYDM794) ist der erste Wasserstoff-ETF in Europa. Er wurde am 10. Februar dieses Jahres aufgelegt und hat bereits ein Volumen von 200 Millionen EUR. Der ETF bildet den Solactive Hydrogen Economy Index NTR ab. Darin sind zurzeit 28 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abgebildet – also von der Herstellung, dem Transport bis hin zur Nutzung von Wasserstoff beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Die Anteile der Titel im ETF sind und werden regelmäßig gleichgewichtet. Denn heute kann niemand wissen, wer die Gewinner von morgen sind. Die Überlappung mit Standardindizes wie dem S&P 500 oder MSCI World ist aktuell geringer als ein Prozent.

 

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Legal & General Deutschland, Service­GmbH, Richmodstr. 6, D­-50667 Köln Tel.: 0221/92042­225, Fax: 0221/92042­301, www.legal­and­general.de

Österreich zählt zu den Pioniermärkten für Fonds – und behauptet diese Rolle bis heute.

 

„Für Moventum als Fondsplattform gehört Österreich deshalb zu den Kernmärkten“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.

Moventum ist bereits seit 2005 in Österreich aktiv. Zunächst mit luxemburgischen Konten, seit 2008 auch mit einer Niederlassung und österreichischen Konten. „Mit österreichischen Finanzdienstleistern verbindet uns eine langjährige Partnerschaft, aus der viele Innovationen entstanden sind“, sagt Andreas Pal, Vice President AT & CEE bei Moventum und CEO von Moventum a.s. „Wir waren die ersten am Ort und bleiben auch gerne.“ Moventum hat sein Angebot in Österreich seither immer weiter entwickelt. Neben einem weitreichenden Angebot an ETFs folgen in Kürze weitere Neuerungen im Bereich Digitalisierung, wie beispielsweise ein vollständig digitales Kunden-Onboarding.

„Neben unseren luxemburgischen Konten bieten wir über unsere Niederlassung in Wien allen Kunden nach österreichischem Recht endbesteuerte Konten“, sagt Sabine Said. Moventum zählt zu den am stärksten international ausgerichteten Häusern und bietet seine Dienstleistungen in vielen verschiedenen Ländern mit entsprechend unterschiedlichen Rechtssystemen an.

Moventum-Konten können in vielen gängigen Währungen geführt werden, Handelsplattform, Reporting sowie Servicecenter sind mehrsprachig. „Viele internationale Kunden haben bei uns Zugang zu einer Vermögensverwaltung, die einen 18-jährigen und enorm erfolgreichen Track Record aufweist“, sagt Said. Moventum bietet damit für Berater eine hervorragende, international diversifizierte Produktpalette. „Wir sind ein One-Stop-Shop mit Depotverwaltung, Wertpapierhandel und Vermögensverwaltungsdienstleistungen aus einer Hand. Darüber hinaus halten wir natürlich auch Angebote für externe Vermögensverwalter und Wertpapierfirmen bereit, um diese bei der Administration ihrer Strategien zu unterstützen“, sagt Pal. „Und das hilft unseren Kunden in aller Welt – auch den Kunden aus Österreich.“

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Ab 10. März 2021 müssen Fonds- und Vermögensverwalter offenlegen, wie sie es mit den ESG-Kriterien halten.

 

„Unsere Anlagestrategie im Clean Energy Future Fund erfüllt dabei die höchsten Anforderungen nach Artikel 9 der Verordnung“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. Damit ist der Fonds ein „tiefgrünes“ Investment.

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) verlangt von Asset-Managern wie der aream Group eine Vielzahl neuer Informationen. Offengelegt werden muss unter anderem, wie Fonds- und Vermögensverwalter Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Anlageprozessen und Produkten berücksichtigen und wie sie mit prinzipiell negativen Auswirkungen ihrer Anlageentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren umgehen. „Zudem wird darauf geschaut, welchen positiven Einfluss Finanzprodukte haben können“, sagt Voigt.

Gemäß der Anlagestrategie erfüllt der Clean Energy Future Fund die Voraussetzungen des Artikel 9 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Angaben im Finanzdienstleistungssektor in ihrer jeweils gültigen Fassung (SFDR). „Der Fonds zielt auf eine Verringerung der Kohlendioxidemissionen durch Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe im Sinne von Artikel 9 Abs. 3 SFDR ab“, so Voigt.

Der auf Erneuerbare Energien fokussierte Fonds ist bestrebt, durch seine Anlagestrategie ökologische Vorteile zu erzielen. Umwelt- und entsprechende Sozial- und Governance-Kriterien, auf die in der SFDR Bezug genommen wird, sind ein integraler Bestandteil des Anlageprozesses des Teilfonds. Die ESG-Kriterien sind integraler Bestandteil der Investment-Policy. Das primäre Ziel des Fonds ist es, die Produktion und Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien zu erhöhen und dadurch die Treibhausgasemissionen und den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.

„Die aream Group gehört zu den Pionieren der Erneuerbaren Energien und setzt Investments nicht nur als einzelne Anlage um, sondern aus Diversifikationsgründen auch als Portfolio“, sagt Voigt. So sind die Risiken für die Investoren deutlich geringer. „Wenn etwa Deutschland einen schwachen Windmonat verzeichnet, aber gleichzeitig die Sonne ordentlich scheint oder es in Italien kräftig weht, gleichen sich die Effekte aus“, so Voigt. Investoren, die nur einzelne Wind- oder Solarparks betreiben, erleben dann höhere Schwankungen als solche, die in ein ganzes Portfolio investiert haben.

 

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Ausbau zukunftsgerichteter Nachhaltigkeitsstrategie

 

Die Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) baut ihren zukunftsgerichteten integrierten Nachhaltigkeitsansatz im Rahmen der Wachstumsstrategie 2023/25 aus und ist mit der Kompensation aller CO2-Emissionen in Zusammenhang mit dem eigenen Geschäftsbetrieb für 2020 CO2-neutral. Zudem ist die Lloyd Fonds AG im Januar 2021 der „Science Based Targets initiative“ (SBTi) als erster unabhängiger Asset Manager Deutschlands beigetreten.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Lloyd Fonds AG ist angelehnt an die Transformation der Wirtschaft entlang der SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen und des Pariser Klimaschutzabkommens. Sie baut dabei auf bereits umgesetzte Maßnahmen auf, beispielsweise der Unterzeichnung der PRI-Principles für Responsible Investment (PRI), der „Frankfurter Erklärung“ und der Mitgliedschaft im Carbon Disclosure Project (CDP). Das strategische Bekenntnis der Lloyd Fonds AG wird seit Januar 2020 zudem durch die Partnerschaft mit dem WWF Deutschland unterstrichen.

Dazu Michael Schmidt, CFA, Chief Investment Officer (CIO) der Lloyd Fonds AG: „Wir bieten unseren Anlegerinnen und Anlegern nicht nur nachhaltige Investmentlösungen, sondern wollen als innovatives Finanzhaus auch unseren eigenen Beitrag zur klimaneutralen Transformation der Wirtschaft leisten.“

Lloyd Fonds AG reduziert und kompensiert ihre unternehmensspezifischen CO2-Emissionen

Die CO2-Emissionen des Geschäftsbetriebs des Lloyd Fonds-Konzerns betrugen nach eigenen Berechnungen rund 270 Tonnen im Jahr 2020. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie ist der C02-Ausstoß u.a. aufgrund des reduzierten Reiseaufkommens der Mitarbeiter dabei im Jahr 2020 geringer ausgefallen. In einem „normalisierten“ Jahr erwarten wir einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß in Höhe von rund 350 bis 400 Tonnen. Die Berechnung wurde durch Prof. Dr. Timo Busch, Research Group on Sustainable Finance an der Universität Hamburg, geprüft. Auf Basis der Kriterien Relevanz, Transparenz, Vollständigkeit und Genauigkeit hat die Prüfung insgesamt ergeben, dass die Vorgehensweise der Lloyd Fonds AG bei der Ermittlung der CO2-Evidenz ihres Geschäftsbetriebs in Methodik und Umfang nachvollziehbar und zielführend ist. Die Kompensation der Ist-CO2-Evidenz 2020 erfolgt durch Aufforstungsprojekte in Zusammenarbeit mit PLANT-MY-TREE® in Hohenaspe bei Itzehoe, in Schleswig-Holstein.

Beginnend mit dem Jahr 2021 arbeitet die Lloyd Fonds AG daran, die eigenen CO2-Emissionen durch weitere Maßnahmen um etwa 20 Prozent zu reduzieren, z. B. durch die Umstellung auf Ökostrom. Mit konkreten Projekten zusammen mit Partnern soll künftig nicht nur die Kompensation verbleibender Emissionen erreicht werden, sondern möglichst auch ein zusätzlicher CO2-Reduktionsbeitrag.

Die Lloyd Fonds AG beabsichtigt, über den jährlich ermittelten CO2-Ausstoß und die eingeleiteten Maßnahmen zukünftig im Rahmen ihres Geschäftsberichts zu informieren.

Beitritt zur SBTi (Science Based Targets initiative) als erster unabhängiger Asset Manager Deutschlands  

Die Lloyd Fonds AG ist zudem im Januar 2021 der „Science Based Targets initiative“ (SBTi) beigetreten. Diese setzt sich für die Reduktion von Treibhausgasen auf Basis von wissenschaftlich berechneten Zielvorgaben ein. Hierdurch können Unternehmen ihre Klimapolitik fundiert an den Zielen des Pariser Klimaabkommens ausrichten, dem Klimawandel effektiv entgegenwirken und die Transition zu einer klimaneutralen Zukunft mitgestalten.

Die Lloyd Fonds AG will mit der Methode der SBTi die CO2-Emissionen ihrer Wertpapierfonds, zunächst beginnend im Geschäftsfeld LLOYD FONDS, berechnen und reduzieren. Um sich hierfür im SBTi-Rahmen für Finanzinstitute ein wissenschaftliches Ziel zu setzen, kooperiert die Lloyd Fonds AG auch hier mit dem Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Timo Busch von der Universität Hamburg. Michael Schmidt kommentiert: „Als langfristiger aktiver Investor, gerade in mittelständischen Unternehmen, wollen wir deren Transformation hin zu einem CO2-neutralen Wirtschaften unterstützen. Die SBTi-Methode soll uns dazu möglichst objektive Orientierung geben.“

Mit dem WWF Deutschland, ihrem Partner für nachhaltigere Investments, verfolgt die Lloyd Fonds AG insbesondere das Ziel, Umwelt- und Ressourcenschutz mittels nachhaltiger Investments zu fördern. Die positive Wirkung auf die ökologische Transformation von Unternehmen ist dabei ein besonderer Fokus.

Zum Beitritt der Lloyd Fonds AG zur SBTi Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance vom WWF Deutschland und Mitglied des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung: „Das Commitment der Lloyd Fonds AG zur SBTi belegt die Ernsthaftigkeit, als verantwortlicher Asset Manager den laufenden Strukturwandel der Wirtschaft mit dem erforderlichen Anforderungsniveau konstruktiv zu begleiten. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 lassen sich nur erreichen, wenn diese Transformation umfassend und vom Ziel her durch Unternehmen umgesetzt wird. Die Dekarbonisierung der Wirtschaft in der verbleibenden Zeit braucht klare Pfade, zu deren Ableitung SBTi sehr hilfreich sein kann.“

Über die Science Based Targets initiative:

SBTi will eine auf Wissenschaft basierende Zielsetzung als eine wirksame Möglichkeit forcieren, den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen beim Übergang zur CO2-freien Wirtschaft zu steigern. Die Initiative entstand in Zusammenarbeit zwischen CDP, dem UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).

 

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Lloyd Fonds AG, Amelungstraße 8 – 10, D­-20354 Hamburg, Tel: 040/ 32 56 78­210, Fax: 040/ 32 56 78­99, www.lloydfonds.de

Global Private Equity Report 2021 von Bain

 

Die Corona-Pandemie hat den jahrelangen Höhenflug der Private-Equity-(PE-)Branche im Frühjahr 2020 abrupt gestoppt. Doch die Pause war nur von kurzer Dauer. Nach Asien ist das Geschäft erst in Nordamerika, dann in Europa zügig wieder angesprungen. Weltweit investierten Buy-out-Fonds im vergangenen Jahr mit 592 Milliarden US-Dollar sogar 8 Prozent mehr in neue Deals als 2019 (Abbildung). Das sind Ergebnisse des zwölften “Global Private Equity Report” der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company.

“Die Private-Equity-Branche hat sich 2020 sehr gut geschlagen und sich als äußerst resilient erwiesen”, betont Bain-Partner Alexander Schmitz, der die PE-Praxisgruppe in der DACH-Region leitet. “Und das trotz der beispiellos schwierigen Rahmenbedingungen.” Zwar konnten Buy-out-Fonds weniger neue Transaktionen abschließen als 2019 – weltweit sank die Zahl der Deals um 24 Prozent auf rund 3.100. Doch eine höhere Investitionssumme pro Transaktion hat diesen Rückgang mehr als ausgeglichen. Dabei investierte die PE-Branche im zweiten Halbjahr so viel wie nie zuvor in der jüngeren Vergangenheit.

Renditen bleiben stabil

Durch den intensiven Wettbewerb und aufgrund weiterhin großer Kapitalzuflüsse blieben die Bewertungen hoch. In Europa stieg das durchschnittliche EBITDA-Multiple mit 12,6 auf einen Rekordwert. Hohe Preise wurden vor allem in Branchen erzielt, die wie Bezahldienste von der Pandemie kaum betroffen sind oder sogar von ihr profitiert haben, so wie der Technologiesektor.

Angesichts der hohen Bewertungen dürfte sich bei den Renditen der PE-Fonds 2020 wenig geändert haben. Die auf zehn Jahre annualisierte Internal Rate of Return (IRR) ist – anders als in der Weltfinanzkrise 2008/2009 – bislang stabil geblieben. Bei Exits realisierten die Fonds mit dem 2,3-Fachen sogar ein Multiple über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Die Erlöse bei Exits beliefen sich auf insgesamt 427 Milliarden US-Dollar und bewegten sich damit auf einem ähnlichen Niveau wie 2019. Dank der raschen Erholung der Kapitalmärkte konnte die PE-Branche ihr IPO-Volumen 2020 dabei auf 81 Milliarden US-Dollar steigern, was gegenüber dem Vorjahr mehr als einer Verdoppelung entspricht.

Nicht-investiertes Kapital nimmt weiter zu

Beim Fundraising erreichte die Branche mit 989 Milliarden US-Dollar nicht ganz das Rekordniveau von 2019. Inzwischen beziffert sich das nicht-investierte Kapital auf 2,9 Billionen US-Dollar. “Institutionelle Anleger sehen in Krisenzeiten insbesondere die etablierten PE-Fonds als sicheren Hafen für ihr Kapital an”, stellt Bain-Partnerin und Branchenkennerin Silvia Bergmann fest. “Daher werden die meisten 2021 wahrscheinlich ähnlich hohe Investitionen tätigen oder diese sogar aufstocken.”

In einem bislang nie dagewesenen Ausmaß wurde Kapital für neue Übernahmeziele 2020 auch über sogenannte Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) aufgenommen. Diese emittieren zuerst Aktien, um damit später dann eine Transaktion vorzunehmen. Im vergangenen Jahr flossen insgesamt 83 Milliarden US-Dollar in 248 solcher Börsenmäntel, bis Februar 2021 nahmen 170 SPACs weitere rund 50 Milliarden US-Dollar auf. Nach Beobachtungen von Bain erzielen diese in Gänze zwar steigende Renditen, doch zwischen den Besten und den Schwächsten gibt es große Unterschiede. “Derzeit werden immer mehr SPACs bei börsenreifen Unternehmen vorstellig”, so Bergmann. “Auf Dauer werden sich jedoch nur Anbieter durchsetzen, die in überschaubarer Zeit geeignete Übernahmekandidaten finden, diese im Rahmen einer Due Diligence auf Herz und Nieren prüfen und danach konsequent weiterentwickeln.”

ESG gewinnt an Bedeutung

Für eine grundlegende Veränderung des PE-Geschäfts sorgt nicht zuletzt ESG (Environmental, Social, Governance). Denn Nachhaltigkeit rückt bei Stakeholdern zunehmend in den Fokus. So haben im vergangenen Jahr 88 Prozent der institutionellen Anleger nach eigenen Angaben auch ESG-Kriterien bei Anlageentscheidungen mit einbezogen. Diesbezüglich aber hat die PE-Branche in ihrem Portfolio Nachholbedarf. Einer Analyse des ESG-Spezialisten EcoVadis zufolge stehen europäische PE-Anbieter mit ihren Beteiligungen zwar besser da als der US-amerikanische Wettbewerb, doch weitreichende Nachhaltigkeitsinitiativen sind noch Mangelware.

Vor diesem Hintergrund fordert Bain-Partnerin Bergmann zum Umdenken auf: “Nachhaltigkeit sollte bei PE-Fonds nicht länger ein Nischendasein führen.” Das Thema sei vielmehr ein Muss und zunehmend auch bewertungsrelevant. “Vorreiter erachten ESG bereits als integralen Teil eines jeden Konzepts zur Wertsteigerung im Portfolio.”

Investmentstau löst sich auf

Zunächst dürfte aber Expansion das bestimmende Thema in der PE-Branche sein. Bis Februar 2021 lag das Volumen aller Buy-out-Deals 60 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt für die ersten beiden Monate. “Der Investmentstau löst sich auf”, so Bain-Experte Schmitz. “Angesichts der hohen Summe nicht-investierten Kapitals und der Resilienz in der Corona-Krise ist für 2021 mit einem dynamischen Jahr zu rechnen.”

Doch in der aktuellen Situation ist das Geschäft alles andere als ein Selbstläufer. “Die hohen Bewertungen lassen nur wenig Raum für Fehleinschätzungen”, erklärt Schmitz. “Je besser ein PE-Investor eine Zielbranche versteht, desto geringer sind seine Risiken.” Hinzu kommt, dass sich auch für viele Fonds die Arbeitsbedingungen verändert haben. Due Diligences erfolgen virtuell, Board-Meetings werden in Form von Videokonferenzen abgehalten. “In der Corona-Krise hat sich das Geschäftsmodell der PE-Branche als robust erwiesen”, konstatiert Schmitz. “Die Art zu arbeiten aber hat sich deutlich gewandelt.”

 

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Mittelfristige Ziele vorzeitig erreicht

 

Asoka Wöhrmann, CEO: „2020 war für die DWS ein weiteres sehr gutes Jahr. Wir haben Rekord-Nettozuflüsse erzielt und konnten die ambitionierten mittelfristigen Ziele, die wir uns für die erste Phase als börsennotiertes Unternehmen gesetzt hatten, erreichen. Jetzt werden wir investieren, um unser Unternehmen so umzugestalten, dass es sich den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zeigt. Und wir werden investieren, um zu wachsen – in Geschäftsfelder, Regionen und Trends, in denen wir unserer Überzeugung nach zu Branchenführern werden können.“

Claire Peel, CFO: „Unser strikter Fokus auf das Kostenmanagement hat sich ausgezahlt: Wir haben unsere bereinigte Kostenbasis 2020 um 11 Prozent gesenkt und damit unser Ziel einer bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent nachhaltig erreicht. Zudem haben wir unseren bereinigten Vorsteuergewinn um 3 Prozent und unser Konzernergebnis um 9 Prozent gesteigert. Auf Basis unserer starken Ergebnisse werden wir unseren Dividendenvorschlag erneut erhöhen.“

Geschäftsentwicklung

2020 war für die DWS erneut ein starkes Jahr. Inmitten der anhaltenden Pandemie haben wir unsere Widerstandskraft und die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells unter Beweis gestellt. Dadurch haben wir unsere ehrgeizigen mittelfristigen Ziele, die wir uns bei unserem Börsengang 2018 gesetzt hatten, ein Jahr früher als geplant erreicht und die erste Phase als börsennotiertes Unternehmen vollendet. Wir haben das Nettomittelaufkommen 2020 auf EUR 30 Milliarden gesteigert. Zudem stieg das verwaltete Vermögen (AuM) im Jahresvergleich um EUR 25 Milliarden auf das Rekordvolumen von EUR 793 Milliarden. Unser gezielter Fokus auf Kosteneffizienz zahlt sich weiterhin aus: Unsere bereinigte Kostenbasis ist im Vergleich zum Vorjahr signifikant gesunken. Dadurch haben wir unser Ziel für die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent vorzeitig erreicht. Die Managementgebühren blieben stabil, jedoch führten bestimmte 2019 verbuchte Performancegebühren, die sich 2020 nicht wiederholten, im Jahresvergleich zu einem Rückgang der Erträge. Unter dem Strich stiegen im Geschäftsjahr 2020 der bereinigte Vorsteuergewinn um 3 Prozent und das Konzernergebnis um 9 Prozent. Im Einklang mit unserem Ziel einer Ausschüttungsquote von 65 bis 75 Prozent wird die DWS-Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von EUR 1,81 pro Aktie vorschlagen.

Die Erträge sanken 2020 um 6 Prozent auf EUR 2.237 Millionen (GJ19: EUR 2.389 Millionen), da sich bestimmte 2019 verbuchte Performancegebühren im Jahr 2020 nicht wiederholten. Die Managementgebühren blieben dagegen stabil. Im vierten Quartal 2020 stiegen die Erträge um 8 Prozent auf EUR 605 Millionen (Q3 2020: EUR 558 Millionen) an. Grund waren vor allem höhere Managementgebühren als Folge des während des Quartals gestiegenen durchschnittlichen verwalteten Vermögens.

Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg 2020 um 3 Prozent auf EUR 795 Millionen (GJ19: EUR 774 Millionen), da wir unsere bereinigte Kostenbasis reduziert haben. Im vierten Quartal 2020 lag der bereinigte Vorsteuergewinn aufgrund höherer bereinigter Kosten bei EUR 212 Millionen (Q3: EUR 215 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das Geschäftsjahr 2020 ein um 9 Prozent gesteigertes Konzernergebnis in Höhe von EUR 558 Millionen aus (GJ19: EUR 512 Millionen; Q4 2020: EUR 164 Millionen; Q3 2020: EUR 151 Millionen). Die Geschäftsführung wird für das Geschäftsjahr 2020 eine erneut höhere Dividende von EUR 1,81 pro Aktie vorschlagen (GJ19: EUR 1,67). Dies steht in Einklang mit unserem Ziel für die Ausschüttungsquote von 65 bis 75 Prozent.

Das verwaltete Vermögen (AuM) stieg im vierten Quartal 2020 weiter um EUR 33 Milliarden auf EUR 793 Milliarden (Q3 2020: EUR 759 Milliarden). Dies war vor allem auf positive Marktentwicklungen zurückzuführen, gestützt durch Nettomittelzuflüsse. Der Anstieg der AuM um EUR 25 Milliarden ausgehend von EUR 767 Milliarden zu Jahresbeginn 2020 resultiert aus starken Nettomittelzuflüssen und positiven Marktentwicklungen, wodurch die negativen Währungseffekte mehr als ausgeglichen wurden.

Das Nettomittelaufkommen von EUR 30,3 Milliarden im Geschäftsjahr 2020 fiel höher aus als die starken Nettomittelzuflüsse des Vorjahres in Höhe von EUR 26,1 Milliarden. Die höchsten Mittelzuflüsse des Jahres 2020 waren im vierten Quartal zu verzeichnen, das EUR 13,6 Milliarden (EUR 8,3 Milliarden ohne Cash-Produkte) zu den Nettomittelzuflüssen beitrug. Das Nettomittelaufkommen 2020 ging hauptsächlich auf den Bereich Passive (EUR 16,6 Milliarden) sowie auf Cash-Produkte (EUR 19,5 Milliarden) zurück und wurde zudem durch Alternatives (EUR 4,0 Milliarden) gestützt. Aufgrund ihrer starken Performance zeichneten ESG-Fonds für 30 Prozent unserer gesamten Nettomittelzuflüsse im Jahr 2020 verantwortlich. Alle drei Vertriebsregionen – Amerika, Europa und Asien-Pazifik – erzielten sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2020 Nettomittelzuflüsse.

Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im vierten Quartal ohne Cash-Produkte Nettomittelzuflüsse von EUR 767 Millionen (Q3 2020: minus EUR 935 Millionen). Multi Asset generierte aufgrund von institutionellen Mandaten Zuflüsse von EUR 787 Millionen. Active Equity verzeichnete Nettomittelzuflüsse von EUR 236 Millionen mit Zuflüssen in ESG-Aktienfonds. Active Fixed Income setzte den positiven Trend fort und verbuchte aufgrund weiterhin hoher Nachfrage durch institutionelle Mandate Nettomittelzuflüsse von EUR 146 Millionen. Active SQI verzeichnete Nettomittelabflüsse von minus EUR 402 Millionen. Insgesamt verzeichnete der Bereich Active Asset Management 2020 ohne Cash-Produkte Nettomittelabflüsse von minus EUR 9,8 Milliarden (GJ19: minus EUR 0,7 Milliarden). Während Active Equity im Geschäftsjahr 2020 Nettomittelzuflüsse generierte, verbuchten die übrigen Active-Produktklassen (ohne Cash-Produkte) Abflüsse, eine Entwicklung, in der sich das herausfordernde Marktumfeld des Jahres 2020 widerspiegelte. Cash-Produkte verzeichneten hohe Nettomittelzuflüsse von EUR 19,5 Milliarden im Geschäftsjahr 2020 (GJ19: minus EUR 2,5 Milliarden) und EUR 5,3 Milliarden im vierten Quartal, da Investoren angesichts der am Markt bestehenden pandemiebedingten Unsicherheit sichere Häfen suchten.

Der Bereich Passive Asset Management erzielte im vierten Quartal Nettomittelzuflüsse von EUR 5,9 Milliarden (Q3 2020: EUR 6,3 Milliarden). Diese anhaltend hohe Dynamik beim Nettomittelaufkommen ist erneut auf die hohe Nachfrage nach börsengehandelten Produkten (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückzuführen. Insgesamt generierte der Bereich Passive Asset Management 2020 aufgrund dieser hohen Nachfrage starke Zuflüsse in Höhe von EUR 16,6 Milliarden (GJ19: EUR 19,1 Milliarden). Sowohl im Geschäftsjahr 2020 als auch im vierten Quartal des Jahres belegte die DWS bei den Nettomittelzuflüssen in börsengehandelte Produkte im europäischen Markt den zweiten Rang (Quelle: ETFGI).

Der Bereich Alternatives verdoppelte sein Nettomittelaufkommen im vierten Quartal auf EUR 1,7 Milliarden (Q3 2020: EUR 846 Millionen). Für diesen Anstieg war hauptsächlich Illiquid Alternatives verantwortlich – insbesondere durch hohe Zuflüsse in Infrastrukturfonds –, zudem wurde er durch Liquid Alternatives gestützt. Insgesamt generierte der Bereich Alternatives 2020 Nettomittelzuflüsse in Höhe von EUR 4,0 Milliarden (GJ19: EUR 10,2 Milliarden), was vor allem auf Nettomittelzuflüsse in Illiquid Alternatives in Höhe von EUR 3,3 Milliarden zurückzuführen war. Insbesondere die DWS Grundbesitz-Fondsfamilie und Infrastrukturfonds konnten eine hohe Nachfrage auf sich ziehen. Auch im Gesamtjahr trug der Bereich Liquid Alternatives zum Nettomittelaufkommen positiv bei.

Die bereinigten Kosten haben wir im Geschäftsjahr 2020 im Jahresvergleich um 11 Prozent gesenkt auf EUR 1.442 Millionen (GJ19: EUR 1.615 Millionen). Der Fokus des Managements auf Effizienz- und Kostenmaßnahmen zahlt sich weiterhin aus: Während der Sach- und sonstige Aufwand um 11 Prozent zurückging, sank der Personalaufwand um 10 Prozent. Dabei kam es auch zu zusätzlichen Einsparungen aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die bereinigten Kosten im vierten Quartal 2020 auf EUR 393 Millionen (Q3 2020: EUR 342 Millionen), hauptsächlich durch eine höhere aufgeschobene Vergütung in Zusammenhang mit dem im vierten Quartal kräftig gestiegenen Kurs der DWS-Aktie sowie aufgrund erster Investitionen in Wachstums- und Transformationsprojekte, höherer Marketingausgaben und höherer volumenbezogener Dienstleistungsentgelte.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich 2020 um 3,1 Prozentpunkte auf 64,5 Prozent (GJ19: 67,6 Prozent). Dadurch konnten wir unser mittelfristiges Ziel einer bereinigten CIR von unter 65 Prozent bereits ein Jahr früher als geplant erreichen. Im vierten Quartal 2020 lag die bereinigte CIR bei 64,9 Prozent (Q3 2020: 61,4 Prozent).

Wachstumsinitiativen und strategische Fortschritte

Wie der Rest der Welt musste sich auch die DWS im Jahr 2020 an die „neue Normalität“ anpassen. Sie musste die Art und Weise überdenken, wie sie mit ihren Kunden und Aktionären in Kontakt tritt, und gleichzeitig das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter sicherstellen. 2020 war zudem ein Jahr, in dem wir unsere Anstrengungen im Nachhaltigkeitsbereich verstärkt haben, um einen Beitrag zum Schutz unseres Planeten und seiner Bewohner zu leisten. Trotz der Herausforderungen des Jahres 2020 standen unsere Kunden bei uns weiterhin an erster Stelle, und wir arbeiteten so eng wie noch nie zusammen, um ihren Bedürfnissen unter diesen beispiellosen Umständen gerecht zu werden. Zudem haben wir im Sommer signifikante organisatorische Veränderungen vorgenommen, um zu gewährleisten, dass die DWS ein global integriertes Unternehmen und damit kundenorientierter, flexibler, effizienter und effektiver wird und unter den Bedingungen der gegenwärtigen Megatrends der Branche Wachstum erzielen kann. Des Weiteren konnten wir im Jahr 2020 wichtige strategische Partnerschaften verlängern und vertiefen.

Auch das Thema ESG beziehungsweise Nachhaltigkeit bleibt auf unserer strategischen Agenda weiterhin weit oben. Dies zeigte sich auch im vierten Quartal. Wir haben einen hochkarätigen ESG-Beirat berufen, der die Geschäftsführung der DWS bei der Entwicklung und Umsetzung seiner Nachhaltigkeitsstrategie berät. Zudem haben wir uns auf unserer Hauptversammlung dazu verpflichtet, in unserem Handeln als Unternehmen und Treuhänder klimaneutral zu werden – im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen, und deutlich vor dem offiziell im Abkommen gesetzten Zeitrahmen. Weiterhin sind wir der Gründungsgruppe der Initiative „Net Zero Emission Goal“ der Institutional Investors Group on Climate Change beigetreten. Darüber hinaus haben wir ein unabhängiges ESG-Rating von CDP (Carbon Disclosure Project) erhalten. Durch dieses Rating kann die DWS die Auswirkungen ihrer geschäftlichen Tätigkeit auf die Umwelt besser verstehen und wichtiger noch, etwas gegen diese Auswirkungen tun. Auch die Kunden wenden sich in bedeutendem Maße ESG-Lösungen zu: Das verwaltete Vermögen der in Europa gelisteten Xtrackers ESG-ETFs der DWS hat die Marke von EUR 3 Milliarden durchbrochen und die SDG-Strategie der DWS hat im vierten Quartal die Schwelle von EUR 1 Milliarde überschritten.

Ausblick

Während wir davon ausgehen, dass die COVID-19-Pandemie im ersten Halbjahr 2021 weiterhin Auswirkungen auf unsere tagtäglichen Aktivitäten haben wird, setzen wir alles daran, die DWS langfristig in der Erfolgsspur zu halten. Nachdem wir unsere zum Börsengang formulierten mittelfristigen Ziele erreicht haben, treten wir 2021 die zweite Phase unserer Firmengeschichte als börsennotiertes Unternehmen an. Für diese nächste Phase haben wir eine klare Roadmap. Für 2021 und darüber hinaus.

Die DWS wird weitere zentrale Teile ihrer Organisation transformieren und dabei auf der bereits geleisteten Arbeit aufbauen. Dabei werden wir alles tun, um unseren auf Vermögensverwaltung ausgerichteten Ansatz zu stärken. Aus diesem Grund entwickeln und investieren wir in eine Kernplattform – einschließlich IT und eines Richtlinien-Rahmenwerks –, die genau auf das Treuhandgeschäft der DWS und ihre Kunden zugeschnitten ist. Diese Transformation beinhaltet auch die Integration neuer Technologien in unsere Arbeit, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz. Der Einsatz von Daten und Algorithmen wird Portfoliomanager in Zukunft bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Und mit Hilfe von Automatisierung werden auch unsere Prozesse besser und effizienter werden. Zudem werden wir uns klar in Richtung einer leistungsorientierten Unternehmenskultur bewegen, um die besten Talente mit den unterschiedlichsten Profilen und Hintergründen für uns zu gewinnen. Die Einführung flacher Hierarchien durch unser neues Rahmenwerk aus funktionalen Rollen ist dabei der zentrale Meilenstein. Er wird sicherstellen, dass wir hierarchisches Denken weiter abbauen.

In dieser zweiten Phase als börsennotiertes Unternehmen wird die DWS wachsen – sowohl organisch als auch anorganisch. Sie wird in anvisierte Wachstumsbereiche investieren und dabei auf ihren Stärken und ihrer bestehenden Expertise aufbauen. An erster Stelle werden wir dabei in Bereiche investieren, in denen wir in unserer Branche eine Führungsrolle einnehmen können. Beispielsweise wollen wir ein führender europäischer ETF-Anbieter sein. Wir werden in Anlagestrategien an beiden Enden des Spektrums investieren: in hochmargige Anlageklassen und Produkte der Bereiche Active und Alternatives auf der einen Seite sowie in unser skalierbares Passive-Geschäft, insbesondere ETFs, auf der anderen Seite. In allen diesen Bereichen verfügen wir bereits über eine starke Marktposition und ausgewiesene Fachkenntnisse, auf denen wir weiter aufbauen werden. Genauso intensiv werden wir daran arbeiten, unsere Kundenbasis zu erweitern. Aus diesem Grund möchten wir unsere bestehenden Partnerschaften weiter vertiefen und neue eingehen, insbesondere in der Wachstumsregion Asien. Dort, und speziell in China, sehen wir großes Potenzial, um unsere Kundenbasis zu verbreitern.

Schließlich werden wir im Bereich der ESG-Anlagen alles daran setzen, weiter zu wachsen. Das Thema Nachhaltigkeit gehört mittlerweile wie selbstverständlich zum Zeitgeist. Wie zugesagt, werden wir ESG in den Mittelpunkt unserer geschäftlichen Tätigkeit stellen, und in Produktinnovationen in diesem Bereich investieren und uns als Vermögensverwalter positionieren, der in diesem Segment das gesamte Spektrum abdeckt („One-Stop-Shop“).

Die DWS wird sich transformieren und profitabel wachsen. Dadurch wollen wir ein führender europäischer Vermögensverwalter mit globaler Reichweite werden, während wir die zweite Phase unserer Firmengeschichte nach dem Börsengang gestalten.

Für die Zukunft haben wir uns zwei mittelfristige finanzielle Ziele gesetzt: Bis Ende 2024 möchten wir eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von 60 Prozent erreichen – mit nicht-linearer Entwicklung speziell in der Investitionsphase – und Nettomittelzuflüsse von mehr als 4 Prozent im Durchschnitt.

Für das Jahr 2021 erwarten wir folgende Entwicklungen: Die Erträge werden von den höheren Marktniveaus zu Beginn des Jahres 2021 begünstigt und wir werden weiter von unseren Maßnahmen zur Kosteneinsparung profitieren. Zudem werden erste Investitionen in Wachstum und Transformation erfolgen. Gleichzeitig werden wir eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von unter 65 Prozent beibehalten.

 

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Grüner Retter: Der Investmentfonds ÖKOWORLD KLIMA wurde bereits im Jahr 2007 aufgelegt

 

“Die versiko AG will einen Klimafonds auf den Markt bringen. Das innovative Anlageprodukt kommt genau zur richtigen Zeit.” So beginnt ein Artikel, den das Magazin DER AKTIONÄR im Juli des Jahres 2007 veröffentlichte. Also vor bald 14 Jahren. Heute freut sich die ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) über die wachsenden Erfolge inkl. des “DEUTSCHER FONDSPREIS 2020” für den Investmentfonds ÖKOWORLD KLIMA, der mittlerweile fast eine halbe Milliarde Euro Anlagevolumen erreicht hat. Weiter war im Juli 2007 in DER AKTIONÄR zu lesen: “Viele Klimasünder sind börsennotiert, doch gibt es unter den AGs auch grüne Engel. Zu diesen zählt die versiko AG, die bereits seit 30 Jahren ökologische Kapitalanlagen anbietet.” (Als Anlage Artikel “Grüner Retter”).

Ein Blick auf die Performance, die der ÖKOWORLD KLIMA nach Kosten erwirtschaftet hat, zeigt, dass sich mit gutem Gewissen auch eine gute und zukunftsfähige Rendite erwirtschaften lässt.

Stand 30. Dezember 2020 zeigte sich folgende Wertentwicklung*:

1 Jahr = 46,05 %

3 Jahre = 81,82 %

5 Jahre = 126,90 %

10 Jahre = 230,87 %

*Wertentwicklungen aus der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen.

Die weltweiten Anstrengungen zur Lösung der Klimaprobleme bieten gute Investmentchancen. Dazu zählen die Steigerung der Energieeffizienz, Recycling oder Technologien zur Reduzierung des Rohstoffeinsatzes in Industrie und Landwirtschaft. Unternehmen, die energie- und ressourceneffiziente Technologien entwickeln, gelten als die ökonomischen Gewinner der Zukunft.

Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer und sozialer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflage eigener Produkte ein. Im hauseigenen Privatkundenvertrieb werden in der Vermögensberatung über 50.000 Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.

 

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Alternative Anlageklassen wie Immobilien, Infrastruktur und Makro-Strategien können stabile Erträge und Abwärtsschutz bieten

 

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management hat die Coronakrise einen Trend verstärkt, der sich bereits seit einiger Zeit abzeichnet: Der traditionelle Balanced-Ansatz beim Aufbau eines Portfolios, also die relativ gleichmäßige Aufteilung der Allokation zwischen Aktien und Anleihen sehr hoher Bonität, scheint angesichts zementierter Niedrigzinsen überholt. „Bis dato war eines der Leitprinzipien des Portfolioaufbaus ein signifikantes Investment in Staatsanleihen. Diese boten nicht nur regelmäßige Zinszahlungen, sondern galten vor allem dank der Aussicht auf starke Kursgewinne während einer Rezession als ‚sichere Anlagehäfen‘, und konnten obendrein als Ausgleich von Aktienengagements fungieren. Heutzutage bieten Staatsanleihen weltweit mit ihren niedrigen Ausgangsverzinsungen jedoch nur ein geringes Ertrags- und Gewinnpotenzial“, erläutert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Dies zwinge Anleger, ihren Ansatz sowohl in Bezug auf Diversifizierung als auch Ertragsgenerierung zu überdenken und nach Alternativen zu Staatsanleihen Ausschau zu halten.

Coronakrise legt Misere der Staatsanleihen offen

In den letzten 20 Jahren mussten Anleger vier große Krisen überstehen: Nach dem Platzen der Tech-Blase im März 2000 verlor der DAX über 50 Prozent seines Wertes, in der Finanzkrise sogar 60 Prozent. Während der Eurokrise waren es immerhin minus 27 Prozent und in der Coronakrise minus 37 Prozent. „Während in den ersten drei Krisen Bundesanleihen zumindest einen Teil der Verluste auf der Aktienseite durch Kursgewinne kompensieren konnten, legte die Coronakrise die ganze Misere der Niedrigzinsen für Anleger offen“, erklärt Tilmann Galler. Der Gesamtertrag der zehnjährigen Anleihen in den fünf Wochen des Corona-Crashs war mit -0,45 Prozent sogar leicht negativ.

„Zum ersten Mal seit den inflationären 1970er Jahren waren also Staatsanleihen nicht mehr in der Lage, einen Bärenmarkt nennenswert abzufedern“, erklärt der Kapitalmarktexperte. Die Ursache ist schnell gefunden: Dank anhaltender Anleihekäufe der EZB lagen die Renditen der Bundesanleihen schon vor der Pandemie bei -0,42 Prozent. Es war demnach kein großer Spielraum mehr vorhanden für Kursgewinne aufgrund fallender Renditen. Die Pandemie habe aus diesem europäischen Problem für Anleger eine inzwischen globale Herausforderung werden lassen: Mehr als ein Drittel aller Industrieländer-Staatsanleihen haben eine negative Rendite und 85 Prozent rentieren unter einem Prozent.

Es gibt noch Anleihensegmente mit attraktiven Zinsen

Doch welche Chancen bieten sich heute noch, höhere Erträge im defensiven Teil des Portfolios zu erzielen, ohne die Risikokontrolle über Bord zu werfen? Eine Möglichkeit seien nach Ansicht von Tilmann Galler Unternehmensanleihen: „Angesichts der kurzfristigen Ungewissheit sollten sich Anleger, die sich erstmals den Unternehmensanleihen zuwenden, dabei vielleicht auf die Segmente mit höherer Qualität konzentrieren.“ Auch der Blick nach Asien könne Abhilfe schaffen. Chinesische Staatsanleihen böten mit einer durationsabhängigen Verzinsung von zwei bis drei Prozent fast keine Korrelation zu globalen Aktien und seien mit dem Potenzial für eine langfristige Währungsaufwertung eine mögliche Lösung.

Alternative Anlageklassen mit regelmäßigen Ertragsmöglichkeiten

Eine weitere Alternative, die von immer mehr Investoren in Betracht gezogen werden sollte, sind Real Assets wie Immobilien und Infrastruktur. Auch wenn diese Anlageklassen eine geringe Liquidität aufweisen, bieten sie attraktivere Renditen und regelmäßige Erträge. „Sicherlich sind einige Segmente des  Immobilienbereichs in Zeiten von Covid unter Druck geraten. Wir rechnen jedoch nicht damit, dass die Arbeitnehmer dauerhaft von zu Hause aus arbeiten werden. Und Investitionen in Infrastruktur konnten seit der Finanzkrise bemerkenswert konstante und defensive Ertragsströme vorweisen. Die Aufnahme dieser alternativen Anlageklassen in ein Portfolio kann also einen Teil der Erträge ersetzen, die Staatsanleihen früher boten, gleichzeitig ermöglicht dies eine gewisse Diversifizierung gegenüber Aktien“, ist Tilmann Galler überzeugt.

Makro-Strategien können mit Abwärtsschutz

Speziell mit Blick auf den traditionell von Staatsanleihen gebotenen Abwärtsschutz könnten nach Einschätzung von Tilmann Galler Makro-Strategien eine Lösung sein. „Diese haben sich in der Vergangenheit als ein guter Schutz bei Aktienmarktbaissen erwiesen“, betont der Experte.

Und so ist Tilmann Gallers Fazit: „Auch wenn Staatsanleihen nach wie vor ein gewisses Maß an Diversifizierung bieten und sie deshalb für Anleger nicht ganz nutzlos sind: ihre Anfälligkeit gegenüber einem Anstieg der Inflation ist ein nicht zu unterschätzender Malus. Wer sein Portfolio um Unternehmensanleihen, Schwellenländeranleihen oder alternative Anlageklassen wie Immobilien, Infrastruktur und Makro-Strategien ergänzt, hat die Chance, die risikobereinigten Erträge im Verhältnis zu einem traditionellen Aktien- und Anleihenportfolio zu verbessern“, erklärt Tilmann Galler.

Tilmann Galler, Executive Director, CEFA/CFA, arbeitet als globaler Kapitalmarktstratege für die deutschsprachigen Länder bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Als Teil des globalen „Market Insights“-Teams erstellt und analysiert er auf Basis von umfangreichem Research Informationen rund um die globalen Finanzmärkte und leitet Implikationen für Investmentstrategien ab. Er verfügt über 19 Jahre Berufserfahrung in der Finanzbranche und war zuvor unter anderem auch als Portfolio Manager tätig.

 

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