60 Milliarden Euro Zuflüsse im ersten Quartal

 

Den Fondsgesellschaften flossen im ersten Quartal 2021 netto 59,9 Milliarden Euro neue Mittel zu. Das ist das beste Neugeschäft von Anfang Januar bis Ende März seit sechs Jahren. Im Startquartal 2015 erzielten sie 73,2 Milliarden Euro. Die Zuflüsse entfallen 2021 in etwa zu gleichen Teilen auf offene Spezialfonds und Publikumsfonds mit 31,2 bzw. 29,4 Milliarden Euro. Geschlossene Fonds verzeichneten 1,6 Milliarden Euro. Aus Mandaten zogen Anleger netto 2,4 Milliarden Euro ab.

Aktienfonds sind Absatztreiber

Die offenen Publikumsfonds haben ihr zweitbestes Neugeschäft in einem Quartal erreicht. Die Höchstmarke von 32,9 Milliarden Euro liegt im ersten Quartal 2000. Der Absatztreiber 2021 waren Aktienfonds. Angesichts der Kurssteigerungen an den Börsen haben Anleger netto 22,8 Milliarden Euro in diese Fonds investiert. Zuletzt erzielten Aktienfonds so hohe Zuflüsse zum Jahresauftakt 2000, als ihnen 25 Milliarden Euro zugeflossen waren. Mischfonds folgen auf der Absatzliste 2021 mit 5,9 Milliarden Euro. Immobilienfonds erzielten 2,2 Milliarden Euro.

Fondsbranche mit bestem Jahresstart seit 2015 – Publikumsfonds-Neugeschäft: 41 Prozent entfallen auf nachhaltige Produkte

Vom Neugeschäft der offenen Publikumsfonds entfallen 41 Prozent auf nachhaltige Produkte. Ihnen flossen im ersten Quartal 12,2 Milliarden Euro zu. Die Fondsbranche verwaltete Ende März 2021 in nachhaltigen Publikums- und Spezialfonds insgesamt 254 Milliarden Euro. Der Zuwachs um 107 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2020 (147 Milliarden Euro) erklärt sich durch die seit dem 10. März 2021 gültige EU-Offenlegungsverordnung zur Einordnung nachhaltiger Fonds. Als nachhaltig gelten seitdem ausschließlich die von den Mitgliedern als Artikel-8-Fonds (Fonds mit Nachhaltigkeitsstrategie) und Artikel-9-Fonds (Impact-Fonds) klassifizierten Produkte.

Vor dem Inkrafttreten der Offenlegungsverordnung grenzte der BVI nachhaltige Fonds auf Grundlage der Vorgaben seiner Wohlverhaltensregeln ab. Danach durften sich Fonds nur dann als „ökologisch“, „sozial“, „ethisch“ oder ähnliches bezeichnen, wenn ihre Anlagepolitik festgelegten, in den Fondsdokumenten – zum Beispiel im Verkaufsprospekt – dargelegten Strategien folgt.

Offenbar haben viele Fondsgesellschaften die neuen EU-Vorgaben genutzt, um bisher konventionelle Produkte auf nachhaltige Anlagestrategien im Sinne der Offenlegungsverordnung umzustellen. Allein im März stieg das Vermögen nachhaltiger Fonds in der BVI-Statistik um knapp 100 Milliarden Euro.

Fondsbranche verwaltet für Anleger fast 4 Billionen Euro

Die Fondsbranche verwaltete Ende März 2021 ein Vermögen von insgesamt 3.950 Milliarden Euro. Drei Jahre zuvor waren es 2.985 Milliarden Euro. Zu dem Anstieg haben insbesondere offene Spezialfonds beigetragen. Das von ihnen verwaltete Vermögen (Ende März 2021: 2.018 Milliarden Euro) institutioneller Anleger ist um 424 Milliarden Euro gewachsen. Bei den offenen Publikumsfonds (1.282 Milliarden Euro) beträgt der Zuwachs 271 Milliarden Euro, bei den Mandaten (620 Milliarden Euro) sind es 250 Milliarden Euro und bei geschlossenen Fonds (31 Milliarden Euro) 21 Milliarden Euro.

 

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Wenn Anleger in Themen-ETFs investieren, entscheiden sie sich für ein Thema mit Zukunftspotenzial.

 

Sie antizipieren, dass der jeweilige Markt – sei es regenerative Energien, E-Commerce, Robotik, Cybersicherheit oder sauberes Wasser – in Zukunft stark wachsen wird und sie entsprechend partizipieren. Die Auswahl eines zukunftsträchtigen Themas ist jedoch nur der erste Schritt, erläutert Philipp von Königsmarck, Leiter des Wholesale-Geschäfts in Deutschland und Österreich bei Legal & General Investment Management (LGIM). Er erklärt, worauf Anleger im zweiten Schritt achten sollten, damit sie auf die Zukunft anstatt auf die Vergangenheit setzen:

„Bei der Auswahl eines Themen-ETFs sollten Anleger unbedingt überprüfen, wie der dem Themen-ETF zugrunde liegende Index zusammengesetzt ist. Wie wird das Unternehmensuniversum und dann der Index bestimmt? Das ist das A und O, ob ein Index auf die Gewinner von morgen oder auf die von gestern setzt.

Häufig umfasst das Universum Unternehmen mit einer bestimmten Marktkapitalisierung in dem jeweiligen Themenfeld. In den Index gelangen dann die Titel mit der größten Marktkapitalisierung – also die Gewinner von gestern. Häufig orientiert sich die Auswahl an der gängigen internationalen Unternehmensklassifizierung wie dem Global Industry Classification Standard (kurz: GICS) von MSCI oder S&P. Die möglichen Gewinner von morgen fallen bei einer solchen Methodik durch das Raster. Sie haben die erforderliche Marktkapitalisierung (noch) nicht erreicht, da sich der Markt häufig noch in einer frühen Phase befindet. Aber genau hier schlummert das Wachstumspotenzial. Ein Beispiel: „Energiekontor“ – ein Titel aus dem L&G Clean Energy UCITS ETF – konnte seinen Umsatz 2020 im Vergleich zu 2019 um mehr als 100 Prozent steigern (Quelle: energiekontor.de). Das Kerngeschäft des deutschen Unternehmens liegt auf der Planung, dem Bau und der Betriebsführung von Windparks und Solaranlagen im In- und Ausland.

Wer tatsächlich auf die Zukunft setzen möchte, darf nicht auf den ausgetrampelten Pfaden gehen. Vielmehr muss die Zusammensetzung des Unternehmensuniversums hoch spezialisierten Experten überlassen werden. Sie haben durch ihre Branchenkenntnisse tiefere Einblicke in den jeweiligen Markt und können dadurch – meist kleine und mittelgroße – Unternehmen identifizieren, die häufig nicht von gängigen Indizes wie dem MSCI World abgedeckt sind. Im Clean Energy ETF sind beispielsweise mehr als 50 Prozent kleine und mittelgroße Unternehmen enthalten. Damit liegt die Überlappung des ETF mit dem MSCI World Index bei nur 1,8 Prozent. Das heißt, Titel, die sowohl im ETF als auch im Index enthalten sind, machen nur 1,8 Prozent des Gewichts des MSCI World Index aus. Der Vorteil für Anleger: Das Klumpenrisiko im Portfolio ist geringer (Stand: Ende Q1/2021). Die Auswahl der Titel für den jeweiligen Index kann sich zudem an Kriterien wie themenbezogenem Umsatz, Marktführerschaft und der Rolle in der Wertschöpfungskette orientieren.

Fazit: Es reicht also nicht aus, einen ETF auf einen Index zu setzen, der sich vor allem an der Größe der Marktkapitalisierung orientiert. Um Themen mit Wachstumspotenzial zu erfassen, bedarf es maßgeschneiderter Indizes, die die Zukunft fest im Blick haben.“

 

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Ziel: Mehr Menschen sollen Zugang zu unabhängiger Beratung und zu Kapitalmarktanlagen haben

 

Die Quirin Privatbank, die seit ihrer Gründung 2006 komplett auf die Annahme von Provisionen verzichtet, senkt die Mindestanlage für Privatkunden auf 25.000 Euro. Bisher mussten Anleger mindestens 100.000 Euro mitbringen, wenn sie Kunde der unabhängig beratenden Privatbank werden wollten. “Wir sind die einzige Bank, die Anleger unabhängig von Provisionsinteressen berät, so wie Verbraucherschützer es seit Jahren fordern”, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank. “Die Vorteile dieser unabhängigen Beratung kennen viele Menschen bis heute nicht: Sie stellt den Anleger in den Fokus und ist zudem meist günstiger als die vermeintlich kostenlose Beratung herkömmlicher Banken. Um diese Vorteile noch mehr Menschen zugänglich machen zu können, reduzieren wir die Mindestanlage”, erklärt Schmidt diesen strategischen Schritt.

Der provisionsgesteuerte Vertrieb herkömmlicher Banken führt immer wieder zum Verkauf unpassender oder überteuerter Produkte. Der Schaden einer solchen Falschberatung zeigt sich jedoch erst Jahre oder gar Jahrzehnte später, und dann ist es für eine Kurskorrektur oft zu spät. “Gerade weil man eine Geldanlage nicht Probe fahren kann wie ein neues Auto, ist eine unabhängige Beratung essentiell”, so Schmidt weiter. “Und die können Anleger sich jetzt schon ab 25.000 Euro einholen.”

Hierbei haben Anleger die Wahl zwischen dem Vermögensverwaltungsbaustein “Markt”, der breit gestreut in die weltweiten Kapitalmärkte investiert, und der nachhaltigen Variante, der Vermögensverwaltung “Verantwortung”. Ab einem Anlagevolumen von 100.000 Euro stehen dann auch die beiden weiteren Bausteine “Meinung” und “Wissen” zur Auswahl. Die Kosten für die Rundum-Betreuung und persönliche Beratung an den 15 Standorten der Bank liegen bei 1,28 Prozent per annum des angelegten Vermögens.

“Im Vergleich zu anderen Vermögensverwaltern war die Mindestanlage bei uns schon immer extrem niedrig”, so Schmidt. “Mit der jetzigen deutlichen Senkung wollen wir die vielen deutschen Sparer ermutigen, ihr Geld am Kapitalmarkt anzulegen, und ihnen die Angst vor selbigem nehmen. Denn: Nur an den weltweiten Aktienmärkten kann Vermögen heute noch langfristig vermehrt werden. Auf Tagesgeld-, Giro- und Sparkonten verlieren Einlagen hingegen jeden Tag an Wert dank Inflation und Niedrigzins. Das muss ein Ende haben”, so Schmidt weiter.

Um die weit verbreiteten Vorbehalte gegen die Aktienmärkte abzubauen, bietet das Institut interessierten Neukunden neben der individuellen persönlichen Beratung auch ein dreiteiliges Börsen-Coaching an, um sie fit für den Kapitalmarkt zu machen. Im Kern geht es darum, die Funktionsweisen der Märkte transparent zu machen, die wichtigsten Anlageklassen zu beleuchten und konkrete Tipps für die Geldanlage am Kapitalmarkt zu geben. Informationen zum Börsencoaching finden interessierte Anleger hier: https://www.quirinprivatbank.de/boersenfit

 

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Die Zahl der in Deutschland zugelassenen ESG-Fonds hat im vergangenen Jahr mit 249 einen Höchstwert erreicht.

 

Auch 2021 geht das Wachstum weiter: Die Scope-Analysten haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres 56 neue Fonds identifiziert. In Deutschland stehen Anlegern nun insgesamt mehr als 1.500 ESG-Fonds zur Verfügung. Zu der Gruppe zählen Fonds, die bei ihren Investments ökologische und soziale Faktoren sowie Grundsätze einer guten Unternehmensführung berücksichtigen. Zusammen verwalten diese Fonds zum Ende des ersten Quartals 2021 mehr als 700 Mrd. Euro. Damit hat sich das Volumen in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt.

Mehr als die Hälfte (809) der von Scope erfassten ESG-Fonds sind Aktienfonds. Renten- (360) und Mischfonds (338) machen einen deutlich geringeren Anteil aus. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Betrachtung des Volumens: Während Aktienfonds mit Nachhaltigkeitsbezug mehr als 400 Mrd. Euro verwalten, managen Renten- und Misch- bzw. sonstige Fonds jeweils nur rund 150 Mrd. Euro.

Abgrenzung zu Artikel 8 und 9 Fonds gemäß Offenlegungsverordnung

Für ESG-Investoren markiert das Jahr 2021 eine Zäsur. Seit März 2021 müssen Kapitalverwaltungsgesellschaften Auskunft darüber geben, in welchem Maß ihre Fonds im Sinne der EU-Taxonomie nachhaltig sind. Dabei wird zwischen Artikel 8 und 9 unterschieden. Während Artikel 9 Fonds („dunkelgrün“) ein explizites Nachhaltigkeitsziel – zum Beispiel Reduktion von CO2-Emissionen – anstreben, berücksichtigen Artikel 8 Fonds („hellgrün“) lediglich ESG-Aspekte im Investmentprozess – zum Beispiel über den Einsatz von Ausschlusskriterien.

Eine erste Erhebung der Scope-Analysten hat ergeben, dass Asset Manager in Deutschland derzeit rund 1.800 ihrer Produkte als Artikel 8 Fonds einklassifizieren und weitere rund 400 als Artikel 9 Fonds. Das sind in Summe rund 2.200 nachhaltige Fonds im Sinne der Offenlegungsverordnung.

Warum ist diese Zahl größer als die von Scope erfassten Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug? Die Offenlegungsverordnung definiert einen neuen ESG-Standard, der es Asset Managern ermöglicht, einen Teil ihres Fondsangebots als nachhaltig einzustufen. Die Scope-Definition geht in einigen Aspekten über diesen Standard hinaus – vor allen in Bezug auf die anspruchsvolle Ausgestaltung von Ausschlusskriterien.

 

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Das von Depotbanken verwahrte Vermögen deutscher Fonds ist im Jahr 2020 um 6,6 Prozent gestiegen.

 

Insgesamt betreuten die 35 Verwahrstellen in Deutschland zum Jahresende 2020 ein Vermögen von 2.565 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es 2.406 Milliarden Euro. Die aktuelle Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 687 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 328 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 288 Milliarden Euro. 31 Verwahrstellen sind im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds mit einem Vermögen von 2.281 Milliarden Euro tätig, 11 mit offenen Immobilienfonds mit einem Vermögen von 251 Milliarden Euro. Im Segment der geschlossenen Investmentfonds, die nach den Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuchs aufgelegt sind, betreuen 13 Verwahrstellen ein Netto-Vermögen von 33 Milliarden Euro.

Die Verwahrstellenstatistik umfasst Angaben zu in Deutschland aufgelegten offenen Wertpapierfonds und Immobilienfonds sowie geschlossenen Investmentfonds gemäß Kapitalanlagegesetzbuch, unabhängig von einer Mitgliedschaft im deutschen Fondsverband BVI. Die Statistik erstellt der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken.

 

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Ulrik Fugmann, Portfoliomanager des BNP Paribas Energy Transition Fonds, kommentiert Investitionsmöglichkeiten in Umweltaktien

 

Nachhaltige oder ESG-Aktien, insbesondere mit Umweltthemen, haben sich zu Beginn des Jahres 2021 deutlich schlechter entwickelt als der Markt.  Der S&P Global Clean Energy Index fiel von seinem Hoch im Januar um etwa 38 Prozent. Das ist ähnlich stark wie der Rückgang zu Beginn des Covid 19-Ausbruchs im März 2020. Der Auslöser für den diesjährigen Ausverkauf war ein unerwartet rascher Zinsanstieg: Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stiegen von 0,9 Prozent auf 1,77 Prozent. Das verschreckte Anleger, die in Wachstumswerten engagiert waren – denn diese Aktien reagieren im Allgemeinen am empfindlichsten auf Zinsbewegungen.

Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Umweltaktien?

Dies könnte der Einstiegspunkt für Umweltaktien sein, auf den die Anleger so lange gewartet haben: Die Bewertungen sind deutlich gesunken und die Aktien werden mit einem Abschlag von 50 Prozent auf ein KGV-Wachstumsmultiple gehandelt, wobei die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate über drei Jahre um 20 Prozent höher liegt. Das liegt an der erheblichen politischen Unterstützung durch Netto-Null-Ziele von Regierungen auf der ganzen Welt, erhöhten Ausgaben für grüne Infrastruktur und einer erheblichen Verlängerung der Steueranreize für Solar- und Windkraftanlagen. Wir erwarten, dass die Gewinnsaison eine solide Nachfrage zeigen wird. Die Risiken auf der anderen Seite sind die andauernde Halbleiterknappheit und potenziell fehlende Produktionskapazitäten aufgrund der überwältigenden Nachfrage.

Umweltorientierte Investments versus ESG-Filter

Manche Investoren mögen aufgrund der jüngsten Kursrückgänge eine weitere Underperformance erwarten. Wir allerdings gehen davon aus, dass Unternehmen mit Umweltlösungen von der starken Nachfrage und der politischen Unterstützung, sowie von den Technologie-Trends, wie etwa Wasserstoff und Elektromobilität in vielen Märkten profitieren werden. Das Anlageuniversum expandiert schnell und wir erwarten, dass sie die Erwartungen der meisten Marktteilnehmer weiterhin übertreffen werden. Portfolios mit ESG-Filtern – also solche, die Unternehmen mit hoher ESG-Bewertung kaufen – dürften jedoch unterdurchschnittlich abschneiden, wenn die Value/Growth-Rotation weiter zunimmt. Folglich würden die Finanzwerte und die Energie ihre starke Performance fortsetzen. Diese Sektoren gehören zu den größten Untergewichtungen in ESG-Portfolios, da sie typischerweise entweder in der E- oder G-Säule versagen. Die Konstruktion von Portfolios allein auf der Basis von ESG-Scoring kann zu Verzerrungen und unbeabsichtigten Konsequenzen führen. Im Gegensatz dazu integriert umweltorientiertes Investieren ESG in seinen Anlageprozess und zielt auf das E in ESG sowie die attraktive Dynamik, die Unternehmen in diesem Bereich genießen.

Umweltorientiertes Investieren könnte das Schlüsselthema unseres Zeitalters sein. Im Moment sieht es so aus, als habe sich der Rückenwind für das Thema zum “perfekten Sturm” entwickelt: Innovation, Kapital, Verbraucher- und Herstellernachfrage, Politik, Regulierung und Kosten. Wir müssen dringend dekarbonisieren und die globalen Ökosysteme wiederherstellen. Die traurige Wahrheit für die Umwelt ist, dass wir immer noch nicht auf dem richtigen Weg sind und nur begrenzte Fortschritte machen. Abgesehen von der Onshore-Windkraft sind die meisten Technologien noch nicht ausreichend, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Dies ist auch der Grund, warum sich Regierungen weltweit auf Klimamaßnahmen mit aggressiven Netto-Null-Zielen einigen konnten und nun Billionen von Dollar an Investitionen bereitstellen, um die katastrophalen gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels zu stoppen und umzukehren. Hier beginnt eine Chance, die sich unserer Meinung nach über mehrere Jahrzehnte erstrecken wird.

 

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BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Deutsche Bank Wealth Management bietet vermögenden Privatkunden in Deutschland neue Strategien in Investmentfonds an, bei denen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung („Environmental, Social, Governance“ – kurz ESG) eine entscheidende Rolle spielen.

 

Die Bank treibt damit positive Veränderung voran und reagiert auf die steigende Nachfrage ihrer Kunden, die ihr Geld gemäß ihren Werten anlegen und die Renditechancen nachhaltiger Investments nutzen wollen. Die neuen Fonds orientieren sich an der „Asset Allocaton“ der Internationalen Privatkundenbank (IPB) der Deutschen Bank, zu der auch das Wealth Management gehört. Bei der Auswahl von Anlageinstrumenten werden Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt und bestimmte Geschäftspraktiken und Geschäftsfelder ausgeschlossen. Im Rahmen dieses Prozesses fließen Daten von MSCI in die Analyse mit ein – einem weltweit führenden Anbieter von nachhaltigen Indizes und Benchmarks.

Die ESG-Fonds orientieren sich an der globalen CIO-Sicht der IPB, wie bereits ihre Vorgänger, die bekannten Vermögensfondsmandate. Sie sind mit den Risikoprofilen Konservativ, Ausgewogen und Wachstum erhältlich und beinhalten eine wettbewerbsfähige „all in“-Gebühr. „Das Verhalten und die Ziele vieler Anleger ändern sich, daher könnte der Zeitpunkt für unsere ESG-Fondsstrategien nicht passender sein“, sagt Christian Nolting, Chefanlagestratege (CIO) und Leiter Investment Solutions der IPB. „Vermögende Privatkunden möchten möglichst effizient in nachhaltige Vermögenswerte investieren und geben sich nicht mehr mit einer passiven Rolle zufrieden, sondern sie wollen ihre Kenntnisse und ihre Geldanlage aktiv und zielgerichtet nutzen“, erklärt Nolting.

„Gleichzeitig erkennen immer mehr Investoren, dass Nachhaltigkeit mehr ist als Philanthropie. Zu der veränderten Sichtweise gehört auch, dass verantwortungsvolle, langfristige Ziele nicht den Verzicht auf interessante kurz- und mittelfristige Renditechancen bedeuten müssen“, ergänzt Nolting.

 

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Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Mensch oder Maschine, wer legt besser an?

 

Vertreter unbedingter Rationalität bei der Geldanlage, die die Fallstricke der menschlichen Emotion vermeiden wollen, sollten mit Robo Advisern gut bedient sein, möchte man meinen. „Doch genau das trifft nicht zu – nicht von den bisher erzielten Performanceergebnissen her und auch nicht von der technologischen Anlagefähigkeit“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. „Im Gegenteil: Wer Rationalität will, muss auf Menschen setzen.“

Der Grund liegt paradoxerweise genau in der dem Menschen innenwohnenden Irrationalität. „Der Homo Irrationalis beherrscht die Kapitalmärkte, sorgt für Übertreibungen in beide Richtungen“, sagt Neuro-Finance-Experte Kreuz. Dieser Irrationalität, die die Märkte mehr bestimmt als alle Computer, lässt sich nicht mit einer vermeintlich rationalen Computersimulation oder KI-basierter Systematik begegnen. „Die komplexe Realität wird von Maschinen unzureichend abgebildet“, so Kreuz. Unsere Realität ist viel zu komplex, um es mit den derzeitigen Hard- und Software-Lösungen ernsthaft einzufangen. Es wird beim gegenwärtigen technischen Stand erst in zehn bis 15 Jahren so weit sein, dass Mensch und Maschine ernstzunehmend miteinander interagieren. „Die derzeit verfügbaren Robo-Advisor genannten Geldanlage-Versuchsmaschinen sind lediglich standardisierte Bedarfsanalysetools oder KI- und IT-Insellösungen, denen von einer hochdrehenden Marketing-Maschinerie der Fondsindustrie ein rotes Schleifchen umgebunden wird“, sagt Kreuz.

Immer wieder zeigen Tests, dass diese Robos keinen Schutz vor Kursverlusten und sonstigen Anlagerisiken gewähren. „Die gängigen Risikoanalysemodelle greifen zu kurz, sie unterbewerten die Häufigkeit von Extremrisiken und reagieren im Anschluss zu träge“, sagt Kreuz. „Deutlich zu sehen war dies beim Marktführer Scalable Capital, dessen Value-at-Risk-Modelle die Aktienpositionen nach dem Pandemieabsturz verlustreich abstießen und nicht rechtzeitig auf Grün stellten, als die Reise wieder aufwärts ging.“ Die Robos sind zu behäbig – was allerdings auf einige Fondsmanager in dysfunktionalen Bankhäusern ebenfalls zutrifft.

Während rein passiv anlegende Robos recht und schlecht durch die Krise kamen, lassen sich die aktiv agierenden Robo-Advisor überhaupt nicht sinnvoll bewerten. „Der aktive Ansatz muss sich erst über einen längeren Zeitraum bewähren, bestenfalls über mehrere Börsenzyklen aus Abschwung mit anschließender Erholung hinweg“, sagt Kreuz. Die größten aktiven Robo-Advisor wie Scalable Capital, Cominvest, Liqid oder Truevest haben in der ersten Phase mit eher unterdurchschnittlichen Ergebnissen aufgewartet.

Um Chancen und Risiken einschätzen zu können, müssen die Anbieter viele Annahmen treffen. „Die Systeme rechnen mit der Normalverteilung, aber die Gaußsche Glocke ist mittlerweile mehr ein Schlapphut: Der Median ist gedrückt, die Ränder sind unterrepräsentiert, insgesamt sieht die Kurve im Extremfall mehr wie ein Gaußscher Donut aus“, sagt Kreuz. „Das genaue Vorgehen der aktiven digitalen Vermögensverwalter ist von außen kaum nachzuvollziehen und zu bewerten.“

Dazu kommt, dass die Datenlage für die Modelle oft nicht ausreichend ist – selbst wenn sie mit den statistischen Modellen erfasst werden könnte. „Es heißt in der Informatik so schön: GIGO – Garbage in, Garbage out“, sagt Kreuz. „Die Datenreihen selbst für Leitbörsen liegen teilweise nicht im ausreichenden Maße vor, um sie mittels KI gewinnbringend umzusetzen.“ In weniger gecoverten Märkten mit größeren Renditepotenzialen liegt größtenteils gar keine valide Datenlage vor. „Hier gibt es mehr weiße Flecken als gewinnbringende Erkenntnisse“, so Kreuz.

Auch bei der Technik sind die Robos lange nicht so gut, wie es das Marketing versprechen mag: „Die Technologie der digitalen Vermögensverwaltung ist in der Regel nicht aus einem Guss, viel Flickschusterei und Insellösungen sind zu finden“, so Kreuz. Die Systeme der Bedarfs-/Risikoanalyse greifen systemseitig oft nicht stringent mit den Portfoliomanagement- und Monitoringsystemen ineinander. „Mir wurde noch kein überzeugendes Modell präsentiert“, sagt Kreuz. „Dazu passen eben auch die Ergebnisse der Robos. Wer also gute Performance will, sollte auf Menschen setzen und dabei idealerweise auf solche, die die Fallstricke der Emotionalität bei der Geldanlage kennen, berücksichtigen und im besten Fall einen positiven Mehrwert daraus ziehen.“

 

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Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

War da was? Die US-amerikanische Finanzministerin Janet Yellen sandte in der ersten Maiwoche überraschend Signale Richtung möglicher Leitzinserhöhungen aus, schockte damit viele Anleger und schickte vor allem Techaktien auf Talfahrt. So schnell und überraschend diese Entwicklung kam, so zügig war sie dann aber auch schon wieder vorbei. Zum Ende der gleichen Woche hatte die Furcht vor Zinserhöhungen schon wieder deutlich nachgelassen, die Techaktien stiegen wieder. Der Grund: Die Arbeitsmarktdaten in den USA sind um ein vielfaches schlechter ausgefallen als erwartet. Offenbar zieht die Konjunktur doch nicht so an wie von manchen Beobachtern inklusive Janet Yellen erwartet.

War das also ein Sturm im Wasserglas? Jedenfalls notierten die Leitbörsen am Ende der Woche ähnlich hoch wie zu Beginn, teilweise sogar noch höher. Angesichts der zahlreichen Warnsignale verwundert, wie robust sich die Börsen weltweit präsentieren. Denn Gründe zum Fallen gab und gibt es wahrlich genug. So hat der Nasdaq 100 seit April eine sogenannte Doppeltop-Formation gebildet, also zweimal hintereinander einen Höchststand erreicht. Dann wurde in Folge der Äußerungen von Janet Yellen die ausgebildete Unterstützungslinie unterschritten. Dies bedeutet eigentlich ein klares Shortsignal. Ähnliches gilt auch für den Dax. Auch hier wurde die Unterstützungslinie unterschritten, der Aufwärtstrend war schon seit April gebrochen. Aber schon zum Ende der Woche wurden in beiden Indizes die Unterstützungslinien wieder überschritten. Noch signifikanter ist die Entwicklung im S&P 500: Er erreichte am 7. Mai sogar einen neuen Höchststand.

Asiatische Indizes interessanter als US-amerikanische

Allerdings notieren nicht alle Leitindizes nahe oder auf neuen Höchstständen wie vor allem die US-amerikanischen. So befindet sich der MSCI Asia Pacific nach wie vor in der Konsolidierung und ist allmählich interessanter als die US-Indizes, die mittlerweile ziemlich heiß gelaufen sind.

Apropos Konsolidierung: Gold hat seine Schwächephase überwunden. Wer daran seit Mitte 2020 festgehalten oder sogar antizyklisch investiert beziehungsweise Bestände aufgestockt hat, wird nun belohnt. Seit dem Sommer 2020 hat der Wert um rund 150 US-Dollar zugelegt.

Fazit

Die erste Maiwoche hat gezeigt, wie nervös die Aktienmärkte auf jedes Signal möglicher Zinserhöhungen reagieren. Sobald höhere Zinsen aber wieder unwahrscheinlicher werden, reagieren sie sehr robust bis zu neuen Höchstständen. Da auch weiterhin Rentenpapiere kaum eine Alternative darstellen, bleiben Aktien grundsätzlich attraktiv. Wie weit diese Attraktivität reicht, wird sich aber zeigen müssen. Trotz aller demonstrierten Robustheit der meisten Leitindizes tun Anleger gut daran, das weitere Geschehen aufmerksam und engmaschig zu beobachten, denn eine Garantie auf eine Fortsetzung dieser Robustheit gibt es nicht.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Aktien-Boom: Deutsche investieren 2020 mit 49 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr

 

Das Jahr 2020 hatte erhebliche Auswirkungen auf das Anlageverhalten der Deutschen. Hierzulande wurden im Vorjahr 49 Milliarden Euro in Aktien investiert – so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Auch Investitionen in Fonds, wie zum Beispiel ETF-, Aktien-, Geldmarkt- oder Immobilien-Fonds, haben deutlich angezogen. Das weitere Potenzial für eine Fortsetzung dieser Entwicklung ist groß angesichts der Zinssituation: Zinserträge aus Bankeinlagen befinden sich seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Sinkflug und haben von 2008 bis 2021 um 93 Prozent abgenommen. Gleichzeitig ist das Volumen im selben Zeitraum um 73 Prozent gestiegen. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer gemeinsamen Analyse der ING Deutschland und Barkow Consulting. Untersucht wurde das Spar- und Anlageverhalten der Europäerinnen und Europäer im Jahr 2020 anhand von Daten der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB).

“2020 war in Deutschland ganz klar das Jahr der Aktienanlage”, sagt Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. “Chancenorientierte Anlegerinnen und Anleger haben gezielt auf diese Anlageklasse als sinnvolle Ergänzung zum klassischen Sparen gesetzt.” Deutsche investierten Rekordmittel in Höhe von 49 Milliarden Euro neu in Aktien. Das Anlagevolumen hat sich dadurch mit einem Anstieg von 160 Prozent gegenüber 2019 deutlich mehr als verdoppelt. Damit sind Aktien beim Wachstum einsamer Spitzenreiter gegenüber anderen Anlageklassen.

Auch Investments in Fonds sind 2020 in Deutschland deutlich gestiegen. Sie vereinnahmten im vergangenen Jahr 41 Milliarden Euro und erfuhren damit einen Zuwachs von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Potenzial für Aktien und Fonds bleibt groß

“Der massive Zuwachs bei Aktien- und Fondsinvestments erklärt sich auch damit, dass Vermögensaufbau mit klassischem Sparen kaum noch möglich ist”, sagt Thomas Dwornitzak. Denn der Zinsertrag aus Spareinlagen in Deutschland ist in den vergangenen knapp 20 Jahren um 93 Prozent zurückgegangen. Lag der Ertrag 2003 noch bei 27,2 Milliarden Euro, beträgt der Wert 2021 gerade mal 2,8 Milliarden Euro. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als dass im gleichen Zeitraum das Volumen der in Spareinlagen angelegten Gelder deutlich auf knapp 2,6 Billionen Euro stieg. “Bei Spareinlagen herrscht offensichtlich ein immer größeres Missverhältnis aus investiertem Volumen und erzieltem Ertrag. Anlegerinnen und Anleger tun gut daran, künftig verstärkt die Chancen des Kapitalmarktes zu nutzen, natürlich ohne dabei mögliche Risiken auszublenden.”

2020 hat auch bei der ING Deutschland das Interesse an Wertpapieren enorm zugenommen. Die Anzahl der Wertpapiertransaktionen erreichte den Rekordwert von 26,9 Mio. (2019: 11,5 Mio.). Ähnlich dynamisch entwickelte sich die Anzahl der abgeschlossenen Wertpapiersparpläne, die um 60 Prozent auf 573.000 anstieg (2019: 352.000). Das Depotvolumen legte auf 57,3 Mrd. Euro zu (2019: 45,8 Mrd. Euro). Die Anzahl der Depots stieg um 287.000 auf 1,7 Mio. (2019: 1,4 Mio.).

“Viele Kundinnen und Kunden haben im vergangenen Jahr das zwischenzeitliche Kurstief als Einstiegsgelegenheit genutzt und Wertpapiere für sich entdeckt. Wir werden der gestiegenen Nachfrage gerecht, indem wir seit vergangenem Jahr Wertpapier-Sparpläne bereits ab einem Euro ermöglichen und seit April 2021 alle 800 ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühr anbieten. Schon bald werden wir mit der ‘Komfort-Anlage’ außerdem eine digitale Wertpapierberatung für Menschen einführen, die sich Unterstützung bei den ersten Schritten in den Kapitalmarkt wünschen. Wir wollen Menschen bestärken, ihre Geldangelegenheiten in die Hand zu nehmen und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, um finanziell gesund zu bleiben”, erläutert Thomas Dwornitzak.

Bereits die im vergangenen Jahr veröffentlichte ING-Studie “Wie Krisen das Sparverhalten der Deutschen verändern” hat gezeigt, dass das Anlageverhalten hierzulande seit jeher maßgeblich von Krisen beeinflusst wurde. “Die Corona-Pandemie im Zusammenhang mit dem Niedrigzinsumfeld reiht sich hier nahtlos in die Beobachtungen aus der Vergangenheit ein”, sagt Thomas Dwornitzak.

Deutschland Europameister bei der Geldanlage

Deutschland war 2020 mit einem Gesamtvolumen von 388 Milliarden Euro Europameister bei der privaten Geldanlage. Dies entspricht einem Zuwachs von 45 Prozent gegenüber 2019. Damit konnte bereits der achte Rekord in Folge erzielt werden. An zweiter Stelle folgt Frankreich (261 Milliarden Euro), dann Italien (123 Milliarden Euro) und Spanien, mit 78 Milliarden Euro Viertplatzierter. Analog dazu stieg das private Finanzvermögen in Deutschland auf nunmehr fast sieben Billionen Euro an.

Im gleichen Zusammenhang ist die Geldanlage pro Kopf bei den privaten Haushalten in Deutschland 2020 enorm gestiegen. Lag dieser Wert 2019 noch bei rund 3.200 Euro, hat er mit 4.671 Euro fast um ein Drittel zugenommen und liegt damit so hoch wie noch nie. Zum Vergleich: Noch 2013 lag der Wert lediglich bei rund 1.700 Euro.

Europäer so reich wie nie

Der im Untersuchungszeitraum größte jemals berichtete Vermögensrückgang von minus 3,2 Prozent im ersten Quartal 2020 wurde bereits unmittelbar im zweiten Quartal mit dem bislang zweithöchsten Vermögenszuwachs von 4,2 Prozent mehr als kompensiert. Auch das vierte Quartal hat das Jahr 2020 mit einem Wachstum von 2,9 Prozent abgeschlossen. Auf europäischer Ebene stieg das Finanzvermögen 2020 insgesamt um 1,23 Billionen Euro oder 4,7 Prozent auf 27,3 Billionen Euro.

 

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ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Anleihen aus Schwellenländern werden bei Anlegern im Dauerzinstief immer beliebter.

 

Warren Hyland, Portfoliomanager Emerging Markets bei Muzinich & Co., erklärt im Gespräch mit Scope-Analystin Manqing Sun, was die Asset-Klasse derzeit attraktiv macht.

In heimischen Gefilden werden Bond-Anleger nicht mehr fündig. Die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken hat die Renditen sicherer Staatsanleihen dahinschmelzen lassen, in Deutschland und vielen anderen Industriestaaten mit Top-Bonität sind sie sogar seit langem negativ. Anders in den Emerging Markets: Dort erzielen Anleihen mitunter aktienähnliche Renditen, und das oft bei einem Bruchteil der Volatilität. Bond-Investoren zieht es daher mehr und mehr in die Schwellenländer.

Gleichwohl sind Investments dort mit Risiken verbunden: Die Pandemie hat viele Schwellenländer nach wie vor fest im Griff. Der jüngste Anstieg bei US-Anleiherenditen schürt zudem Ängste vor einem Ende der Rally.

Warren Hyland, Portfoliomanager Emerging Markets bei Muzinich & Co., beobachtet die Region seit vielen Jahren. Im Scope-Webinar hat er sich der Frage gewidmet, wie es aktuell um Schwellenländer-Anleihen steht, ob sich die Rally doch noch fortsetzt – und auf welche Titel Anleger jetzt setzen sollten. Das Bild, das er gegenüber Scope-Analystin Manqing Sun von der Anlageklasse zeichnet, ist zweigeteilt: Der Blick auf Unternehmen in Schwellenländern stimmt ihn hoffnungsfroh, weil diese zuletzt vielfach Schulden abbauen konnten und sich langsam wieder auf dem Pfad der Erholung begeben. Auf staatlicher Seite ist die Lage dagegen weiter angespannt: Viele Schwellenländer haben sich im Zuge der Coronakrise höher verschuldet, um humanitäre und wirtschaftliche Folgen der Pandemie abzumildern. Gleichzeitig sind Steuereinnahmen zurückgegangen, weil viele Bürger ihre Jobs verloren haben. Wann die Regierungen beginnen können, die Schulden wieder abzubauen oder Ausgaben zu senken, ist offen. Aktuell sind Unternehmensanleihen daher für den Fondsmanager die bessere Wahl.

Wunsch und Wirklichkeit

Viele EM-Corporate-Bonds sind laut Hyland zwar nicht mehr günstig, in Anbetracht des ökonomischen Umfelds und der zu erwartenden Reflationierung der Wirtschaft aber immer noch fair bewertet. Ein häufiger Fehler unter Schwellenländer-Investoren liege darin, zu viel auf einmal zu wollen, warnt der Portfoliomanager. Hohe Rendite, geringe Volatilität und niedrige Ausfallwahrscheinlichkeit ließen sich nun mal kaum gleichzeitig erreichen – jedenfalls nicht mit einem einzigen Investment. Hyland spricht auch vom „unmöglichen Dreieck“.

Wer Renditechance und Werterhalt kombinieren will, kann auf Fonds wie den Muzinich EmergingMarketsShortDuration setzen. Fondsmanager Hyland investiert dort in Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating sowie Hochzinsanleihen aus mehr als 50 Ländern in verschiedenen Entwicklungsstadien. Er fokussiert sich auf kurze Laufzeiten, um die Volatilität des Fonds zu begrenzen. Außerdem ist er so in der Lage, das Risiko im Fonds feingliedrig zu steuern und flexibel auf Veränderungen am Kapitalmarkt zu reagieren.

 

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Baldige Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften sollte zu neuem Impuls führen

 

Die Vereinigten Staaten treten wieder als Lokomotive des globalen Wirtschaftswachstums auf. Im ersten Vierteljahr 2021 stieg das Bruttoinlandsprodukt der USA gegenüber dem letzten Vorjahresquartal dank der umfangreichen staatlichen Unterstützung und der Beschleunigung der Impfkampagne annualisiert um 6,4 Prozent. Dies schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI – Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

„Zur Erholung der Wirtschaftstätigkeit haben sowohl der private Konsum als auch die Unternehmensinvestitionen beigetragen“, sagt Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI – Banque de Luxembourg Investments. „Lediglich der Außenbeitrag belastete das Wachstum, da der Anstieg der Importe infolge der Beschleunigung der Binnennachfrage nicht mit einer Verbesserung der Exporte einherging, die sogar leicht zurückgingen.“

Baldige Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften sollte zu neuem Impuls führen

In der Eurozone sank das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, was auf eine deutlich moderatere fiskalische Unterstützung und eine weniger weit fortgeschrittene Impfkampagne zurückzuführen ist. „Die Wiedereröffnung der europäischen Volkswirtschaften in den kommenden Monaten sollte jedoch der in der zweiten Jahreshälfte 2020 begonnenen Erholung zu einem neuen Impuls verhelfen.“

China: privater Haushaltskonsum und Unternehmensinvestitionen dürften sich wieder beschleunigen

In China wurden die Anzeichen für eine Abschwächung der wirtschaftlichen Erholung im Februar und März durch die Veröffentlichung der Wachstumszahlen für das erste Quartal bestätigt. „Ab dem zweiten Quartal dürften sich der Konsum der privaten Haushalte und die Unternehmensinvestitionen wieder beschleunigen, auch wenn die geld- und fiskalpolitischen Stützungsmaßnahmen in China deutlich weniger großzügig ausfallen als in den USA“, meint der luxemburgische Ökonom. In Japan verhindern die derzeitigen Störungen der globalen Lieferketten, dass der Exportsektor in vollem Umfang vom Mini-Boom der globalen Produktionsnachfrage profitiert.

US-Notenbank lässt Geldpolitik unverändert

Erwartungsgemäß nahm die Federal Reserve bei ihrer Sitzung im April keine Änderungen an der Geldpolitik vor. Einmal mehr betonte Fed-Chef Jerome Powell, dass er den aktuellen Anstieg der Inflation für eine vorübergehende Erscheinung halte und dass jede Andeutung, die US-Notenbank könne eventuell ihr Wertpapierankaufprogramm zurückfahren, trotz aller Anzeichen für einen Wirtschaftsaufschwung verfrüht sei. Nur ein Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen über das Ziel von zwei Prozent hinaus könne die Währungshüter zugunsten einer weniger expansiven Geldpolitik umstimmen. In Europa beschloss der EZB-Rat nach seiner Sitzung wie erwartet, dass die Zentralbank sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise unangetastet lassen wird. Die im März beschlossene Temposteigerung der Ankäufe von Unternehmens- und Staatsanleihen wird also fortgesetzt.

Stabile US-Staatsanleiherenditen, Börsenaufschwung setzt sich fort

Die Endfälligkeitsrenditen der US-Staatsanleihen, die seit August 2020 stetig gestiegen waren, haben sich im April stabilisiert. Die langfristigen Zinsen in der Eurozone blieben nahezu unverändert, wobei sich die Renditedifferenzen zwischen den Ländern der Kernzone und der Peripherie nach ihrer Verengung im Vormonat wieder ein wenig ausweiteten. Nach dem starken Anstieg der Aktienkurse im ersten Quartal setzte sich der Aufschwung an den Börsen auch im April fort. „Trotz sehr hoher Bewertungen sorgen das deutliche Wirtschaftswachstum in den USA, die Beschleunigung der Impfkampagnen und die Veröffentlichung hervorragender Unternehmensergebnisse für ein Klima, das Aktien weiterhin begünstigt.“ In der Folge stiegen alle Hauptindizes, nur der japanische Topix ging zurück. „Die Unterschiede zwischen den Sektoren waren im April weniger ausgeprägt, wobei Technologiewerte nach der Veröffentlichung beeindruckender Ergebnisse der meisten Branchenführer wieder vermehrt von den Anlegern gesucht waren. Nach dem deutlichen Anstieg im ersten Quartal entwickelten sich Erdöltitel hingegen eher seitwärts“, sagt Guy Wagner abschließend.

 

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Das Bundesverfassungsgericht hat der Politik eine gewaltige Ohrfeige verpasst: In der Klimapolitik zu kurz gedacht und zu wenig gemacht, lautet das Urteil.

 

Dabei hätte es gar nicht so harsch ausfallen müssen. Die Branche der Erneuerbaren Energien etwa ist da bereits viel weiter: Die Projekte sind auf Jahrzehnte angelegt, zeigen langfristig den Weg auf, kommen mittlerweile ohne Subventionen aus und setzen die Karlsruher Ideen schon heute weitgehend um.

Die Verfassungsrichter ärgerte, dass der Staat zwar ein Klimaziel für 2030 vorgibt, danach aber eher wolkig bleibt. Und das vor allem bei der Umsetzung. Die Frage steht also im Raum: Wie können junge Menschen sicher sein, dass nicht ein großer Teil der notwendigen Einsparungen bei ihnen anfällt und ihr Leben stärker als notwendig beeinträchtigt? Diese Angst ist real. Die konkrete Umsetzung der Klimaziele ähnelt einem Tilgungsplan für eine Anschaffung, bei der ein zukünftiger Lottogewinn sicher eingeplant wird. Das Verfassungsgericht hinterfragt nun die These vom Lottogewinn.

Doch während die Politik auf diesen Lottogewinn setzt und erst einmal nur auf Sicht fährt, ist dieser Weg für die Wirtschaft unmöglich zu gehen. Die im Bereich Infrastruktur angeschobenen Projekte, von Solarparks und Windrädern über Speicher bis zu den Netzen sind alle auf die kommenden Jahrzehnte geplant und ausgerichtet. Nicht nur, weil Investoren nur dann Geld geben, wenn auch ein klarer Tilgungsplan zu sehen ist. Sondern auch, weil Unternehmen es gewohnt sind, in langen Zeiträumen zu denken. Die Branche ist also bereits da, wo das Verfassungsgericht die Politik gerne hätte.

Interessant dabei, dass die Richter die Klimaziele nur durch Verzicht, durch Einschnitte erreichbar sehen. Dabei zeigt der Umbau der Stromwirtschaft, dass mehr und vielleicht besser bezahlte Jobs entstehen, neue Unternehmen gegründet und damit auch Lebensqualität und Einkommen geschaffen werden. Es ist also gar nicht klar, dass es den heute jungen Menschen schlechter geht, wenn sie die Klimaziele verstärkt schultern müssen. Aber das nur am Rande.

Derzeit entwickelt sich mit atemberaubender Geschwindigkeit ein Ökosystem der Climate-Tech-Start-ups: Hard- und Software, Services und Künstliche Intelligenz bieten Arbeitsfelder, um die Leistungsfähigkeit der nachhaltigen Energieversorgung zu verbessern. Hier schlummert so viel Potenzial, dass die Erreichung der Klimaziele dadurch mit Sicherheit unterstützt wird. Eine Wirtschaft, die sich neu erfindet, ist wettbewerbsfähig und profitabel, Verzicht ist gar nicht angesagt.

Dazu kommen die bereits getätigten Investitionen in Anlagen und Dienste rund um die Erneuerbaren Energien. Manche Verträge laufen länger, als die Amtszeit jedes Verfassungsrichters bemessen sein wird – auf Jahrzehnte. Sie sind berechenbar, sie sind profitabel, sie liefern Rendite und sie bieten der Gesellschaft einen klaren Pfad raus aus der fossilen Verbrennungs-Hölle. Insofern sind die Vorgaben des Verfassungsgerichts von der Branche bereits erfüllt – jetzt muss die Politik nur noch nachziehen und eben auch für verlässliche Rahmendbedingungen für weitere Investitionen in diesem Sektor sorgen.

 

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Die Alterung der Gesellschaft ist einer der Megatrends, die auch für die Geldanlage gelten.

 

Die Betroffenen selbst, Best Ager genannt, sehen das Problem, kennen die Lösung – aber handeln nicht danach. „Hier hat sich über viele Jahre eine psychologische Konditionierung verfestigt, die diese Generation in der Geldanlage versagen lässt“, sagt Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der INVIOS GmbH. Dabei wären einfachste Schritte leicht möglich.

„Die Erkenntnisse der Neuro-Finance treffen in dieser Generation in besonderem Maße zu“, sagt Kreuz. „Vor allem der Status-Quo-Effekt, der zu Abneigung gegen Veränderung, einer positiven Überbewertung des Bekannten und der Ablehnung des Unbekannten führt.“ Das zeigt sich in extremer Ausprägung bei der Geldanlage: Einer Studie der Postbank zufolge ist den Deutschen in erster Linie Sicherheit in der Geldanlage wichtig – 91 Prozent der Befragten geben dies an.

Dazu passt, dass die beliebteste Anlageform das Sparkonto ist, wie 53 Prozent angeben, direkt gefolgt vom Girokonto (34 Prozent). Nur rund ein Viertel der Sparer legt derzeit Geld in Aktien oder Fonds an. „Das ist aus ökonomischer Sicht unsinnig, aus Neurofinanz-Perspektive aber durch irrationale Renditeerwartungen erklärbar“, sagt Kreuz. „Im Schnitt gehen die Sparer von zu hohen Renditen aus.“

Hier zeigt sich die klassische Fehlkonditionierung einer ganzen Generation: „Die Best Ager sind über 30/40 Jahre darauf programmiert, dass das Geld auf dem Sparbuch hohe Zinsen bringt“, sagt Kreuz. „Hier wird das Bekannte überbewertet und unrealistisch durch das Unterbewusstsein in die Zukunft fortgeschrieben.“ Dazu kommt erschwerend ein weiterer Effekt: der Herdentrieb. „Im Freundeskreis werden die gleichen Verlust- und Risikoängste geteilt, die Menschen bestärken sich in ihrem Verhalten und nehmen nur noch selektiv das Bestärkende wahr“, sagt Kreuz. Und da die Abneigung gegen einen möglichen Verlust größer ist als die Aussicht auf einen möglichen Gewinn – was in der Neuro-Finance als Verlust-Aversion bezeichnet wird – handeln die Best Ager gegen ihre ökonomischen Interessen und bleiben beim Gelernten beziehungsweise Bekannten.

„Das Ersparte bleibt auf dem Spar- oder Girokonto liegen, auch wenn es unrentabler Kokolores ist und statt guter Zinsen sogar Minuszinsen anfallen“, so Kreuz. Ein Verhalten, das sich im vergangenen Jahr sogar noch verstärkt hat: Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Sparquote auf den Rekordstand von 16,3 Prozent. „Ein wenig Hoffnung macht, dass davon auch ein Teil in Aktien und Fonds geflossen ist, hier haben aber vor allem jüngere Menschen die Quote durch Investments gesteigert “, so Kreuz.

Ein Ausweg aus dem Best-Ager-Dilemma wäre einfach: „Es muss ja niemand gegen seine Natur in Aktien oder andere risikobehaftete Anlageklassen investieren“, so Kreuz. „Wenn man unbedingt die Inflation negieren will, reicht es aus, Plattformen zu suchen, die dem Kunden keine Negativverzinsungen in Rechnung stellen. Auch monatliche Festgelder mit minimaler, positiver Verzinsung, kurzlaufende Geldmarkt-ETFs oder Investment-Grade-Anleihen können eine temporäre Opportunität darstellen.“ Ein Schritt weiter ginge dann ein Investment etwa in einen guten Multi-Asset-Fonds mit einem asymmetrischen Chancen-/Risikoprofil. „Es gibt weiterhin Liquiditäts-Parkpositionen bei ausgewählten Banken und es besteht von dort aus die Möglichkeit, zu einem geeigneten Zeitpunkt in Fonds zu reallokieren“, sagt Kreuz. „Das Anstrengende ist letztendlich nicht das Investment, sondern der Bruch mit der eigenen Gewohnheit und Überzeugung, die sich über die Jahre verfestigt haben. Wenn das gelingt, schaffen auch die Best Ager die Wende in der Geldanlage, um für das Alter vorzusorgen.“

 

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Deutscher Altersvorsorge-Index Frühjahr 2021 (DIVAX-AV)

 

Der aktuelle Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV) des DIVA (Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung) zeigt: Die Corona-Krise wirkt sich zunehmend auch im Bereich der Altersvorsorge auf das Stimmungsbild der Bürger aus. So ist der Index im Frühjahr 2021 gegenüber Herbst 2020 von -1,4 auf -2,0 leicht gesunken. Unter den Bundesländern ist die Stimmungslage zur Altersvorsorge am besten in Schleswig-Holstein, Schlusslicht ist Brandenburg. Das sind Ergebnisse der jüngsten Umfrage im Auftrag des DIVA, an der 2.000 Bürgerinnen und Bürger sowie über 800 Finanzberater teilgenommen haben. Auffällig: Selbständige haben in vielen Fällen mehr finanzielle Stabilität als die Unternehmen.

Professor Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, erklärt dazu: “Bei fast jedem fünften der befragten Bürger (18,5%) hat sich die finanzielle Absicherung im Ruhestand in den letzten drei Jahren verschlechtert. Natürlich spielt dabei Corona eine Rolle. Denn durch Kurzarbeit verringern sich die Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Das wird den Menschen zunehmend bewusst. Beim Blick in die Zukunft geht für die kommenden zehn bis zwanzig Jahre mehr als jeder Zweite (54,7%) von Einbußen bei der gesetzlichen Rente aus. Hierin dürfte sich auch wiederspiegeln, dass in einigen Bereichen wie zum Beispiel in der Hotelbranche in größerem Ausmaß Insolvenzen und Arbeitslosigkeit drohen.” Wegen drohender Einbußen bei der gesetzlichen Rente nutzt immerhin gut die Hälfte derjenigen, die wegen Corona weniger ausgeben, dieses Geld für eine Aufstockung ihrer privaten Altersversorgung.

Selbständige robust

Aufschlussreiche Ergebnisse liefert eine Sonderbefragung von bundesweit 510 Selbständigen. 46,5% davon haben durch Corona Umsatzeinbußen erlitten, die Hälfte davon mehr als 50% des Umsatzes. 10% der Selbständigen wurde trotz Beantragung staatliche Hilfe verwehrt. Von den 26,3% der Selbständigen, die solche Hilfen erhalten haben, geht die Hälfte (50,7%) davon aus, dass diese nicht ausreichen werden. Insgesamt erwägen aber nur 7,8% aller Befragten konkret den Wechsel ihrer beruflichen Tätigkeit. “Über 90% der Selbständigen sehen in ihrer aktuellen Tätigkeit ihre berufliche Zukunft. Zwar muss eine ganze Reihe davon (29,2%) auf ihre Altersvorsorge zurückgreifen. Sie können aber ihre Existenz – anders als bilanzierende Unternehmen – eine ganze Weile auch durch Rückgriff auf Reserven im privaten Bereich aufrechterhalten. Das ist ein starkes volkswirtschaftliches Argument für Selbständigkeit. Man hätte sich gewünscht, dass der Staat den Selbständigen mehr unter die Arme greift. Die staatlichen Hilfen werden schließlich aus Steuermitteln finanziert. Und zu denen tragen die Selbständigen nicht unerheblich bei!”, so Heuser.

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das DIVA ist das Forschungsinstitut des Bundesverbands Deutscher Vermögensberater (BDV) und Hochschulinstitut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW). Es veröffentlicht jeweils zweimal jährlich einen Geldanlage-Index und Altersvorsorge-Index, die Einstellungen der Menschen in Deutschland zu diesen Finanzfragen messen. Die Indizes basieren auf den DIVA-Tandemumfragen, repräsentativen Doppelbefragungen von Endverbrauchern einerseits und Vermögensberatern andererseits. Wissenschaftlicher Direktor ist FHDW-Professor Dr. Michael Heuser, geschäftsführender Direktor Dr. Helge Lach.

 

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

Analyst Nicholas Hancock und Leiter Aktien David Older haben ihre Kerngedanken zum Technologiesektor zusammengefasst. 

 

Nicholas Hancock, Analyst für Technologie, Medien und Telekommunikation bei Carmignac, kommentiert die aktuellen Trends und Themen im Tech-Sektor:

“Wir gehen davon aus, dass viele der digitalen Verhaltensweisen, die von den Verbrauchern im Lockdown angenommen wurden, auch künftig Bestand haben werden. Folglich bleiben die Tech-Mega-Caps, die vergangene Woche erneut die Gewinnerwartungen überflügelten, hochwertige Optionen für Anleger.

Eine wichtige Entwicklung in der Branche war unlängst das IDFA-Datenschutz-Update von Apple. Den ersten Hinweisen zufolge sind die Auswirkungen relativ überschaubar, und die Vergangenheit zeigte, dass Änderungen dieser Art tendenziell größere Anbieter mit mehr 1st-Party-Daten begünstigen.

Eine weitere Entwicklung ist der weltweite Mangel an Halbleitern. Verbraucher kauften aufgrund der Pandemie mehr PCs und Notebooks, aber gleichzeitig bedeutete das Herunterfahren der Wirtschaft, dass die Lieferanten ihre Kapazitäten reduzieren mussten. Viele Halbleiterunternehmen gehen nicht von einer Besserung der Versorgungslage in ein oder zwei Jahren aus. Zudem bleiben Anleger im Hinblick auf eine mögliche zyklische Korrektur vorsichtig. Die strukturelle Nachfrage nach Halbleitern ist jedoch stark, da die Nutzung von Technologien wie KI, autonomen Fahrzeugen und Cloud-Diensten ständig zunimmt.”

David Older, Head of Equities bei Carmignac, erörtert, auf welche Bereiche Anleger achten sollten, um von dem längerfristigen Trend zur digitalen Wirtschaft zu profitieren:

“Weltweit entstehen Daten in einem atemberaubenden Tempo. Wir befinden uns erst in der Anfangsphase, was dies für Unternehmen und Volkswirtschaften bedeutet, die davon profitieren wollen. Vermutlich wird sich dies in den Technologieausgaben als Prozentsatz des BIP widerspiegeln, das sich laut Prognosen in den kommenden zehn Jahren verdoppeln wird. Der Grund? Wir entwickeln uns zu einer datengesteuerten, digitalen Wirtschaft.

Die wachsende Menge an verfügbaren Daten muss gespeichert, strukturiert und analysiert werden. Anleger, die hiervon profitieren wollen, können Unternehmen ins Visier nehmen, die Cloud-Infrastruktur, Rechenleistung oder Software anbieten.

Nach der Einführung von Apples IDFA-Datenschutz-Update steht auch die Zukunft der Werbung im Fokus. Wir haben gesehen, wie der Marktanteil der digitalen Werbung durch die Entwicklung zielgerichteter Reklame gewachsen ist, und wir glauben, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Auch wenn die Aktualisierung die Investitionsrendite für digitale Werbetreibende einschränken könnte, sind diese immer noch deutlich besser als bei nicht zielgerichteten Werbetreibenden. Da Geschäfte zunehmend auf reine Online-Werbung umstellen, können sie durch digitale Werbung anstelle von Mietkosten in größerem Umfang in ihre “digitalen Schaufenster” investieren.

Was die Konsequenzen des IDFA-Updates für Mega-Cap-Tech-Unternehmen angeht, so haben wir gesehen, dass sowohl Facebook als auch Google die Auswirkungen herunterspielen. Ähnlich wie bei der DSGVO-Einführung erwarten wir, dass Verbraucher es als nützlich einschätzen, Daten an einige der großen Plattformen zu übergeben, deren Dienste sie schätzen.”

 

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Viele Länderindizes noch sehr weit von ihren Höchstständen entfernt

 

DAX, S&P 500, Nasdaq 100: Viele bekannte Indizes haben in diesem Jahr neue Höchstkurse erklommen. Bei Anlegern gehen Höchststände häufig mit der Angst vor bald bevorstehenden Kurseinbrüchen einher. Die Hamburger Sutor Bank ist der Frage nachgegangen, wie es um Index-Höchstkurse auch in anderen Regionen weltweit steht und inwieweit Höchststände überhaupt als Signal für Investoren taugen.

Zu diesem Zweck hat die Sutor Bank 24 Indizes weltweit ausgewählt und näher betrachtet, darunter sowohl von Industrie- als auch von Schwellenländern. Unter den Industrieländern finden sich neben Deutschland und den USA (zwei Indizes) etwa Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Schweiz, Österreich, Japan und drei skandinavische Länder. Zudem wurde der Euro Stoxx 50 als übergeordneter europäischer Index hinzugenommen – und das zweifach, einmal als Kurs- und einmal als Performanceindex. Unter den Schwellenländern finden sich etwa Brasilien, Mexiko, Russland, Indien, China und Griechenland.

Das Ergebnis: Blickt man nur auf die Indexstände, haben von den 24 Indizes 10 in diesem Jahr und 2 im vergangenen Jahr Höchststände erzielt – und damit genau die Hälfte der untersuchten Indizes. Die Höchststände gehen dabei quer durch Industrie- und Schwellenländer. Andere Indizes wie etwa in Japan, Spanien und Österreich laufen ihren früheren Höchstkursen zum Teil seit vielen Jahren hinterher. Aus Sicht der Sutor Bank könnte ein nur oberflächlicher Blick auf Indexstände Anleger dazu verleiten, falsche Schlüsse zu ziehen. Ein Indexvergleich ist nur bedingt aussagekräftig, da formelle Kriterien wie etwa Wechselkursschwankungen für Anleger ebenfalls eine Rolle spielen. Anlageentscheidungen sollten grundsätzlich nicht von Höchstkursen abhängig gemacht werden.

Allzeithochs nur zum Teil mit Branchengewichtung erklärbar

Blickt man zunächst auf die Indizes, die in diesem Jahr neue Höchstkurse erklommen haben, fällt die große Diversität der Indizes auf: Neben dem deutschen DAX und den beiden US-Indizes Nasdaq 100, der auf Tech-Werte fokussiert ist, sowie dem breit aufgestellten S&P 500, haben etwa auch die Indizes der drei skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden sowie die Indizes der Schwellenländer Brasilien, Indien und Südkorea in diesem Jahr neue Allzeithochs markiert. Hinzu kommt der Euro Stoxx 50 Performanceindex.

Die Branchengewichtungen der Indizes taugen dabei nur bedingt als Erklärungen für die Höhenflüge. Noch am ehesten ist das US-Ergebnis mit dem hohen Anteil an Technologie-Werten erklärbar. Beim DAX wiederum dominiert keine Branche so extrem wie etwa in den USA, hierzulande spielen der chemisch-pharmazeutische Bereich sowie der Automobilsektor eine wichtige Rolle. Beim brasilianischen Bovespa gibt es ein Übergewicht von Energie- und Rohstoffwerten, in Dänemark dominiert der Healthcare-Sektor, in Indien gibt es ein leichtes Übergewicht des Finanzsektors. Einige der genannten Branchen haben in der Pandemie profitiert, doch liefert dies nach Einschätzung der Sutor Bank keine eindeutige Erklärung.

Hinzu kommt, dass einige der Länder mit Höchstkursen besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind, etwa Indien und Brasilien. Dieser Aspekt scheint bei den Indexständen somit kaum eine Rolle zu spielen.

Viele Länderindizes noch sehr weit von ihren Allzeithochs entfernt

Interessant ist zudem, wie weit einige Länderindizes noch von ihren Höchstständen entfernt sind. Auch hier gibt es kein eindeutiges Bild: Der französische CAC 40 etwa ist derzeit auf einem Level, das ca. 90 Prozent des bisherigen Höchststandes aus dem Jahr 2000 entspricht. Der spanische und der italienische Börsen-Leitindex liegen gleichauf bei 55 Prozent des letzten Höchststandes – bei beiden stammt dieser aus dem Jahr 2007. Der EuroStoxx 50 hat – als Kursindex, wie er üblicherweise angegeben wird – derzeit rund 72 Prozent seines bisherigen Höchststandes aus dem Jahr 2000 erreicht, der russische Index liegt bei 59 Prozent. Extrembeispiel ist Griechenland: Dort liegt der Index Athex bei nur 14 Prozent des Allzeithochs aus dem Jahr 1999 – ein beispielloser Absturz, der vor allem in die Zeit der Finanzkrise fällt. Auf Sicht von einem Jahr erzielte der Athex wiederum ein Plus von rund 51 Prozent (per Anfang Mai 2021) – und steht damit auf Jahressicht sogar besser als der DAX (45 Prozent) da.

Formelle Kriterien machen Indexvergleiche schwierig für Anleger

Nach Einschätzung der Sutor Bank sollten Anleger jedoch vor allem formelle Kriterien bei der Bewertung der Indexstände berücksichtigen. Denn der DAX ist beispielsweise ein Performanceindex, bei dem Dividenden rechnerisch reinvestiert werden. Der Euro Stoxx 50 wiederum wird üblicherweise, wie viele andere Indizes auch, als Kursindex angegeben, bei dem keine Dividenden einberechnet sind. Würde man hingegen auf den Performanceindex des Euro Stoxx 50 schauen – wie beim DAX – hätte man ein komplett anderes Bild. Denn der Euro Stoxx 50 hat als Performanceindex gerade in diesen Tagen ein neues Allzeithoch erzielt. Darüber hinaus laufen Indizes in ihren Landeswährungen – im Euroraum ist dieses Kriterium zu vernachlässigen, doch geht man etwa von einem Investment in den türkischen oder den indischen Index in Euro-Währung aus, so müssten die Indizes umgerechnet werden. Aufgrund von Währungsschwankungen käme es dadurch zu Verzerrungen bei der Berechnung der Indexstände. Darüber hinaus muss beachtet werden, dass in manchen Indizes gerade einmal 20 Werte enthalten sind (z.B. Dänemark), in anderen sind es hingegen rund 500 (S&P 500).

Es kommt nicht auf das Allzeithoch an, sondern auf die Streuung

Gerade diese formellen Besonderheiten sind hochrelevant, sofern sich Anleger an einzelnen Indexständen orientieren wollten. Denn diese machen Indizes kaum vergleichbar und sollten daher nach Meinung der Sutor Bank nicht als Grundlage für ein Investment dienen.

Ein undifferenzierter Blick auf Höchstkurse führt nach Einschätzung der Sutor Bank somit häufig zu falschen Schlüssen. Was dieser vereinfachte Blick durchaus grob darstellen kann, ist, wie unterschiedlich die Dynamiken an den Märkten weltweit sind. Um den Risiken, die mit der  Auswahl einzelner Länderindizes verbunden sind, aus dem Weg zu gehen, sollten Anleger daher eine möglichst breite Aktienstreuung über viele Regionen wählen. Wer breit streut, kann Risiken und Chancen in einzelnen Ländern und Regionen am besten miteinander austarieren.

 

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Nach einem erfolgreichen Jahr 2020 setzt sich bei Storebrand Asset Management das starke Wachstum des verwalteten Vermögens auch 2021 fort.

 

Im ersten Quartal konnten die Assets under Management (AuM) um 25 auf nunmehr 987 Milliarden Kronen (NOK) gesteigert werden, was etwa 98 Milliarden Euro entspricht. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 19 Prozent und macht Storebrand zu dem am schnellsten wachsenden Asset Manager in Nordeuropa.

„Wir sind mit dem ersten Quartal sehr zufrieden“, sagt Jan Erik Saugestad, CEO Storebrand Asset Management. „Nachhaltigkeit ist nach wie vor ein starker Wachstumstreiber, ebenso wie das gestiegene Interesse an alternativen Investmentlösungen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt und Infrastruktur.“ Entsprechend war das erste Quartal geprägt von starken positiven Nettozuflüssen in Höhe von 24 Milliarden NOK (rd. 2,4 Mrd. EUR). Die Erträge beliefen sich im selben Zeitraum auf 446 Millionen NOK (rd. 44,4 Mio. EUR), was einen Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet.

Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist die EU-Verordnung über die Offenlegung nachhaltiger Finanzprodukte (Sustainable Finance Disclosures Regulation, SFDR) im 1. Quartal 2021 in Kraft getreten. Die Hauptziele der Verordnung sind es, nachhaltige Investments zu fördern, die Transparenz zu erhöhen und Greenwashing zu vermeiden. Zurzeit sind 69 Prozent der AuM von Storebrand Asset Management gemäß SFDR als Artikel 8 oder 9 klassifiziert (einschließlich der Boutiquen SPP Funds, Delphi Funds und SKAGEN Funds).

„Wir standen der Verordnung von Anfang an positiv gegenüber und sind zuversichtlich, dass sie Anlegern helfen wird, zu beurteilen, welche Asset Manager Nachhaltigkeit wirklich in ihre Prozesse integrieren“, betont Jan Erik Saugestad. „In dieser ersten Phase der Klassifizierung haben die Vermögensverwalter möglicherweise unterschiedliche Ansätze gewählt, die auf ihrer Interpretation der Verordnung beruhen. Wir erwarten nun, dass der bisherigen Selbsteinschätzung eine stärkere regulatorische Kontrolle folgen wird.“

Der Umfang des in nachhaltige Fonds investierten Kapitals hat in den letzten fünf Jahren stark zugenommen. „Wir sehen den gleichen Trend bei unseren eigenen Zuflüssen“, sagt Saugestad. „Schon im vergangenen Jahr war Storebrand der am schnellsten wachsende Vermögensverwalter in Nordeuropa, als unser verwaltetes Vermögen um 15,7 Prozent zunahm, was vor allem auf unseren Fokus auf Nachhaltigkeit zurückzuführen ist.“

Zugleich suchen Anleger nach Diversifizierung, was sich am steigenden Interesse an alternativen Anlagen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt und Infrastruktur zeigt. „Unsere Kunden verlangen insbesondere, dass ihr Vermögen über alle Anlageklassen hinweg nachhaltig verwaltet wird – ein Bereich, in dem wir eine Führungsrolle anstreben“, fügt Saugestad an.

Verstärktes Engagement für Net Zero

Ende März unterzeichnete Storebrand Asset Management zusammen mit 42 weiteren Investoren die Net Zero Asset Managers Alliance Initiative. Das Ziel ist, die strengen Emissionsreduktionsziele für 2030 zu erreichen und bis 2050 oder früher auf netto null CO2-Emissionen zu kommen. Die Initiative wurde von insgesamt 73 globalen Asset Managern unterzeichnet, die ein verwaltetes Vermögen von 32 Billionen US-Dollar repräsentieren, was mehr als einem Drittel (36 %) des gesamten weltweit verwalteten Vermögens entspricht.

„Wir haben uns bereits 2019 dazu verpflichtet, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und unser Engagement durch den Beitritt zur Net Zero Asset Managers Alliance erneut bekräftigt“, erklärt Saugestad. „Es gibt vieles, was wir alleine tun können, um den grünen Wandel zu beschleunigen, aber in Allianzen sind wir viel mächtiger. Wenn wir uns mit anderen Investoren, Vermögensverwaltern, Unternehmen, Regulierungsbehörden und Regierungen zusammenschließen, sind wir am erfolgreichsten. Beim Klimaschutz gewinnen oder verlieren wir gemeinsam“, so der Storebrand-CEO abschließend.

 

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Rekordstände in Indizes oder bei Aktien lösen reflexartig Angst vor einem Absturz aus.

 

In den vergangenen Wochen stiegen viele Aktien auf Rekordhöhen – doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. „In den Märkten steckt zu viel Pessimismus, wir werden eher weitere positive Überraschungen erleben“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM.

Manch gängiges Modell bewertet die Märkte derzeit als überkauft oder sogar überhitzt und beschreibt eine überfällige Korrektur. Ein Grund: Die gute Berichtssaison mit vielen sehr starken und positiven Gewinnüberraschungen wird bereits als eingepreist angesehen, als eine auf die Pandemiekrise folgende Normalisierung. „Dabei werden die Gewinnerwartungen sogar noch eher unterschätzt“, sagt Gerlinger. Die Konjunktur bäumt sich hier nicht nach einem Absturz auf, um dann wieder einzubrechen. „Wir sehen hier weltweit ein nachhaltigeres Wachstum, einen neuen Konjunkturzyklus, der durch die Pandemie-Krise gestartet wurde“, so Gerlinger.

Denn wie auf manche gesellschaftlichen Themen hat die Pandemie auch bei einigen Unternehmen als Katalysator gewirkt. „Viele haben festgestellt, dass sie in die falsche Richtung unterwegs waren oder zumindest noch viel Ballast mitschleppten“, so Gerlinger. Dies wird jetzt ebenso schnell wie nachhaltig korrigiert. „Hier bedarf es zum Teil hoher Ausrüstungsinvestitionen, um das eigene Unternehmen wieder fit zu machen, neu aufzustellen und dann durchzustarten.“

Das aber bedeutet etwa für Maschinen- und Anlagenbauer eine langanhaltende Konjunktur. „Das Beispiel Autoindustrie zeigt deutlich, was zu erwarten ist“, sagt Gerlinger. „Es ist kein Zufall, dass VW in der Corona-Krise den größten Schwenk seiner Geschichte ankündigt, verbunden mit Milliardeninvestitionen.“ Auch die anderen deutschen Autobauer gehen neue Wege, sourcen Teile der Fertigung benötigter Komponenten ein und investieren etwa in Batterieforschung und -bau oder sogar in die Chip-Produktion.

„Hier entstehen ganze Industrien neu – mit allen Kaskadeneffekten bei Zulieferern, Anbietern der Anlagen, Maschinen und so weiter“, sagt Gerlinger. „Das ist eine sehr nachhaltige Konjunktur, die sich da aufbaut, und sie wird zu weiter steigenden Gewinnen führen.“ Insofern ist davon auszugehen, dass die Unternehmen noch einmal profitabler werden, die jetzt schon für hoch erachteten Kurse weiter steigen könnten. „Wenn zu viele Marktteilnehmer Angst vor einem Absturz haben, mag es zu einer Delle kommen“, sagt Gerlinger. „Das wäre eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.“ Die Annahme dahinter, es handele sich bei der derzeitigen Erholung um eine Pandemie-getriebene Eintagsfliege, sei aber falsch.

Auf mittlere und lange Sicht wird die neue Gewinndynamik auch die Märkte mitreißen. „Insofern ist es aus Risikosicht durchaus angebracht, die Meinung der anderen bei der Anlage zu berücksichtigen“, sagt Gerlinger: „Trotzdem sollte nicht in der Erwartung eines tiefen Absturzes angelegt werden, sondern in Erwartung eines neu angefachten Konjunkturzyklus mit steigenden Gewinnen weltweit.“

 

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Im heutigen Niedrigzinsumfeld stellen sich Anleger die Frage, welche Anlageklasse die höchste Rendite verspricht, weshalb viele von ihnen direkte Immobilienanlagen als Teil eines global diversifizierten Portfolios in Betracht ziehen.

 

Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen sind Immobilien greifbarer und erscheinen manchen Anlegern, die die Volatilität der Finanzmärkte meiden möchten, sicherer. Darüber hinaus erhalten Anleger mit der zunehmenden Anzahl alternativer Anlageinstrumente Zugang zu indirekten Immobilienanlagen wie Real Estate Investment Trusts (REITs). Während sowohl die direkten als auch die indirekten Immobilieninvestments interessante Anlagegelegenheiten bieten können, sollten Sie sich auch der damit verbundenen Risiken bewusst sein. In diesem Artikel erläutert die Grüner Fisher Investments GmbH die Chancen und Risiken von direkten und indirekten Immobilienanlagen.

Direkte Immobilienanlagen

Wie bei jeder Anlageform sollten Sie sich auch bei einer Investition in Immobilien an Ihren langfristigen Zielen orientieren. Abhängig von den Anlagezielen können Immobilien als Teil eines gut diversifizierten Anlageportfolios durchaus rentabel sein, es ist jedoch wichtig, häufig übersehene Risiken in die Entscheidung mit einzubeziehen. Insbesondere die Liquidität ist ein wichtiger Faktor, den es bei Immobilienanlagen zu berücksichtigen gilt: Oft dauert es viele Monate oder gar Jahre, bis sich eine Immobilie zum gewünschten Wert veräußern lässt und das Geld auf dem Konto des Verkäufers eintrifft. Wenn Sie eine Immobilie schnell verkaufen müssen, um eine große Geldsumme aufzubringen – etwa in einer Notsituation – sehen Sie sich unter Umständen dazu gezwungen, Ihre Anlage unter ihrem Wert zu verkaufen und einen Verlust zu verbuchen.

Andere Faktoren wie Zeit, Ressourcen und persönliche Kompetenzen sollten bei der Entscheidung für oder gegen eine Immobilienanlage ebenfalls eine Rolle spielen. Neben dem Kaufpreis fallen bei Immobilien auch Gebühren, Steuern, Versicherungsprämien sowie Ausgaben für Instandhaltung- und Renovierungsarbeiten an, die die Rendite deutlich schmälern können. “Eine direkte Immobilienanlage ist mit hohem Kapitalbedarf und einem enormen, oft unterschätzten Zeit- und Arbeitsaufwand für den Eigentümer verbunden”, so Torsten Reidel, Geschäftsführer von Grüner Fisher Investments. Ist die Immobilie bewohnt, vermietet oder handelt es sich um ein reines Spekulationsobjekt, dessen Wert durch eine Renovierung oder Sanierung gesteigert werden soll? Die Renovierung und Instandhaltung einer Immobilie oder die Einstellung eines Hausverwalters sind nicht nur zeitaufwendige administrative Aufgaben, sondern verursachen auch laufende Kosten, die Ihre Rendite mindern.

Eine beliebte Alternative sind offene Immobilienfonds, die Privatanlegern die Möglichkeit bieten, ein Immobilienengagement einzugehen, ohne selbst ein Objekt kaufen und verwalten zu müssen. Aber Vorsicht: Einschränkungen wie Haltezeiträume können zum Problem werden, wenn Sie das Kapital frühzeitig wieder benötigen. Außerdem können bei offenen Immobilienfonds unerwartete Zusatzkosten wie Verwaltungsgebühren und Verkaufsprovisionen anfallen.

REITs als eine Form indirekter Immobilienanlagen

REITs stellen eine Alternative zu direkten Immobilienanlagen dar. Das Kapital von Anlegern wird gebündelt, um in ertragsstarke Wohn- oder Gewerbeimmobilien zu investieren, wobei die Anleger in der Regel Dividenden aus dem REIT erhalten.

Es gibt zwei Hauptformen von REITs: Börsennotierte REITs und nicht-börsennotierte REITs. Börsennotierte REITs werden wie Aktien an der Börse gehandelt. Nicht-börsennotierte REITs werden nicht an der Börse gehandelt, weshalb sie sich möglicherweise über längere Zeiträume nicht veräußern lassen. REITs können Anlegern Steuervorteile und ein regelmäßiges Einkommen bieten, da sie häufig Ausschüttungsquoten von mindestens 90% vorsehen. Wenn Sie in einem REIT anlegen, haben Sie jedoch nicht die Möglichkeit, die einzelnen Anlageobjekte auszuwählen, die von der Verwaltungsgesellschaft ge- und verkauft werden. Dadurch kann ein ungewolltes Risiko für Sie entstehen, beispielsweise, wenn sich der REIT-Manager dafür entscheidet, Immobilien in riskanteren Märkten zu erwerben.

Gewisse börsennotierte REITs bieten die Liquidität und Flexibilität, um mit den Anlageprodukten zu handeln. Möglicherweise erhalten Sie Zugang zu Vermögenswerten, die normalerweise mit einem erheblichen Kapitaleinsatz verbunden sind, und kommen in den Genuss von laufenden Dividendenausschüttungen. Sie sollten sich aber auch über die Risiken bewusst sein – zum Beispiel, dass sich nicht-börsennotierte REITs unter Umständen nicht veräußern lassen, wenn Sie flüssige Mittel benötigen. Wenn Sie in gepoolte Vermögenswerte wie einen REIT investieren, haben Sie in der Regel nicht die Möglichkeit, die zugrundeliegenden Anlagen selbst auszuwählen, und gehen vielleicht ungewollt Engagements in riskanteren Immobilienmärkten ein.

Ob und wie Sie in Immobilien anlegen sollten, hängt letztlich von Ihrer persönlichen Situation und Ihren langfristigen Anlagezielen ab. Wir sind der Ansicht, dass Aktien aufgrund ihrer höheren Liquidität sowie den starken durchschnittlichen jährlichen Renditen über lange Zeiträume hinweg besser dazu geeignet sind, die langfristigen Anlageziele der meisten Anleger zu erreichen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass in bestimmten Situationen Immobilienanlagen als Teil einer globalen Anlagestrategie ein effizientes Diversifizierungsinstrument darstellen können.

 

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