Der Herbstbeginn an den Börsen hatte es in sich:

Die Aktienmärkte schwangen sich zu neuen Höchstständen auf, die Inflation meldet sich zurück, die USA wählen Donald Trump zu ihrem nächsten Präsidenten und die deutsche Ampel-Regierung demontiert sich selbst. Binnen kurzer Zeit hat sich das Umfeld für Anleger grundlegend geändert. Was das für europäische Aktien und Anleger bedeuten könnte.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Die Laune US-amerikanischer Anleger könnte kaum besser sein. Die Wirtschaft läuft wieder recht rund und der Aktienmarkt präsentiert sich ebenfalls in robuster Verfassung. Weil auch die Inflation trotz eines zuletzt leichten Anstiegs insgesamt abgeklungen ist, hat die US-Notenbank Fed im laufenden Zinssenkungszyklus zudem bereits zweimal die Zinsen gesenkt und weitere Zinsschritte nach unten in Aussicht gestellt. Und nicht zuletzt endete durch die erneute Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten eine lange Phase der Unsicherheit an der Börse über den künftigen wirtschaftspolitischen Kurs der US-Regierung.

Herausfordernde Gemengelage in Europa

Mit dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump nimmt die Unsicherheit an den europäischen Börsen nicht unbedingt ab, dennoch haben sich diese im Jahresverlauf erfreulich entwickelt. Ein Grund für die gute Performance: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat schon Monate vor der Fed den Zinssenkungszyklus eingeläutet, weil die Inflation in der Eurozone schneller sank und die Wirtschaft deutlicher an Schwung verloren hat, als in den USA.

Dies bedeutet aber nicht, dass Europas Börsen nun schnurstracks gen Norden marschieren werden. Für Ernüchterung sorgt zum einen das überschaubare Wirtschaftswachstum in der Eurozone – allen voran in Deutschland. Schließlich hat die Bundesregierung jüngst ihre Konjunkturprognose gesenkt und geht für 2024 nun von einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent aus. Strukturelle Probleme in Europa wie eine zu hohe Steuerlast für Unternehmen, die zum Teil hohen Energiekosten, die überbordende Bürokratie, der Fachkräftemangel und die teils veraltete Infrastruktur belasten derzeit die europäische Wirtschaft – und verunsichern auch Investoren.

Und auch die politischen Entwicklungen sind am EuroStoxx 50 und DAX in den vergangenen Wochen vermutlich nicht spurlos vorübergezogen. Die Regierungen in Spanien und Frankreich stehen unter Druck und in Deutschland – ausgerechnet in der größten Volkswirtschaft der EU – ist die regierende Ampel-Koalition auseinandergebrochen. Auch die Ankündigung des designierten US-Präsidenten, nach seinem Amtsantritt Zölle von zehn Prozent auf aus Europa importierte Güter verhängen zu wollen, sorgt nicht für eine ausgeprägte Zuversicht.

Zinssenkungen sorgen für mehr Zuversicht – auch an der Börse

Dennoch: Es gibt durchaus auch einige gute Gründe, weshalb der europäische Aktienmarkt das Jahr 2024 erfolgreich beenden und auch 2025 noch Luft nach oben haben könnte. Zum einen formiert sich in Brüssel gerade die EU-Kommission neu. Und dies bedeutet, dass politische Entscheidungsprozesse künftig zügiger umgesetzt werden und Unternehmen damit einhergehend eine schnellere und somit bessere Planbarkeit erhalten könnten. Zudem sind in Deutschland am 23. Februar 2025 Neuwahlen geplant – verbunden mit der großen Hoffnung, dass ein Regierungswechsel neuen Schwung in die Wirtschaft bringt und eine neue und lange Zeit vermisste Zuversicht in der Bevölkerung auslöst.

Vor allem aber sollte die künftige Geldpolitik der EZB für mehr Optimismus und neue Handlungsspielräume in der europäischen Wirtschaft sorgen: Denn trotz des zuletzt leichten Inflationsanstiegs stehen künftig wohl nicht nur weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank bevor. Möglich ist sogar, dass aufgrund der schwachen Industriekonjunktur in einigen Branchen, die EZB die Zinsen in den kommenden Monaten sogar noch deutlicher senken könnte, als vor einigen Wochen vermutet.

Für den Aktienmarkt wäre das eine gute Nachricht, wenngleich die möglichen Zinssenkungen wohl vor allem im kommenden Jahr ihre Kraft entfalten dürften. Es dauert einfach etwas, bis Zinssenkungen in den Unternehmen zu neuen Investitionen führen. Aber Zinssenkungen sind auch ein starkes Signal für die Börse und dürften den nach wie vor bestehenden Aufwärtstrend stützen. Auf Sicht eines Jahres weisen die europäischen Aktienindizes EuroStoxx 50 und StoxxEurope 600 immerhin ein Kursplus von rund 10 Prozent auf.

Günstige Einstiegschancen

Kurzum: Nach der jüngsten Korrekturphase ergeben sich für mutige und langfristig orientierte Anleger durchaus neue Kaufgelegenheiten für europäische Aktien. Viele international aufgestellte Konzerne haben jüngst erfreuliche Zahlen präsentiert und sind kräftig gewachsen. Dass der EuroStoxx 50 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 16 vergleichsweise günstig bewertet ist, sollte ebenfalls kein Nachteil sein. Zum Vergleich: Der US-Index S&P 500 ist mit einem KGV von rund 29 fast doppelt so hoch bewertet.

Doch Vorsicht: Trotz der Chancen bleibt das Umfeld herausfordernd. Um einzelne Aktien sollten Anleger daher aktuell lieber einen Bogen machen, zumal es alles andere als trivial ist, die aussichtsreichen Aktien zu identifizieren. Sinnvoller erscheint es daher, auf die Expertise von professionellen Fondsmanagern zu vertrauen. Sie haben Zugang zu Informationen, die Privatanleger in der Regel nicht haben, führen vor Ort Gespräche mit dem Management und identifizieren so die attraktiven Chancen. Darüber hinaus verteilt ein aktiv gemanagter Fonds das Risiko auf viele verschiedene Schultern. Um das Risiko zusätzlich zu reduzieren, sollten Anleger ihr Depot zudem nicht nur mit Aktien bestücken, sondern auch mit weiteren Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe und Alternative Investments. Und: Möchte ein Anleger die ganze Allokation nicht in Eigenregie verwalten, bieten sich global gemanagte Mischfonds an.

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80 % der Vermögungsverwalter sehen KI als Treiber für Umsatzsteigerungen / 59 % der institutionellen Investoren erwarten, durch disruptive Technologien ihre Abhängigkeit von Vermögensverwaltern reduzieren zu können / Global verwaltetes Vermögen soll bis 2028 auf 171 Billionen US-Dollar anwachsen

Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Umsatz? Laut einer neuen Umfrage erwarten vier Fünftel (80 %) der befragten Vermögensverwalter einen Wachstumsschub durch neue Technologien und 84 % gehen davon aus, dass sich hierdurch ihre betriebliche Effizienz verbessert. Diejenigen, die schnell Potenziale aus Tech-as-a-Service-Angeboten für den Produktvertrieb, das Portfoliomanagement sowie Risiko- und Datenanalysen nutzen, könnten Prognosen zufolge bis 2028 eine zusätzliche Umsatzsteigerung von 12 % erzielen. Das zeigt der „PwC Global Asset & Wealth Management Survey 2024“. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat für die Analyse 264 Vermögensverwalter und 257 institutionelle Investoren aus 29 Ländern und Regionen befragt.

Die Vermögensverwaltungsbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Sieben von zehn Befragten betonen, dass disruptive Technologien ihnen helfen, Produkt- und Dienstleistungsinnovationen zu fördern. KI, generative KI, Cloud-Infrastruktur, Big Data oder Blockchain-Technologien spielen eine immer wichtigere Rolle, nicht nur als reine Unterstützung von Middle- und Back-Office-Funktionen, sondern auch als Teil innerhalb der Kundeninteraktionen. Um im technologiegetriebenen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Vermögensverwalter verstärkt auf Kooperation: 81 % der Befragten erwägen strategische Partnerschaften, Konsolidierungen oder Fusionen und Übernahmen. Ziel ist es, dadurch technologische Fähigkeiten zu verbessern und ein erweitertes Tech-Ökosystem aufzubauen. Dieses wiederum soll helfen, Innovation voranzutreiben, digitale Vertriebskanäle zu fördern, in neue Märkte zu expandieren und den Zugang zu neuen Anlageprodukten zu ermöglichen. Gleichzeitig geben wiederum mehr als drei Fünftel (68%) der befragten Vermögensverwalter an, dass sie weniger als ein Sechstel ihrer Investitionen für innovative und potenziell transformative Technologien bereitstellen.

Gerald Gonsior,Asset & Wealth Management Leader PwC Deutschland: „Disruptive Technologien verändern die Asset- und Wealth-Management-Branche und fördern Umsatzwachstum, Produktivität und Effizienz. Die Marktteilnehmer setzen auf strategische Konsolidierung und Partnerschaften, um technologiegetriebene Ökosysteme aufzubauen, Silos im Datenmanagement aufzubrechen und ihr Dienstleistungsangebot zu transformieren. Gleichzeitig müssen die Organisationen sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter mit den notwendigen digitalen Fähigkeiten aus- und weiterbilden, um wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.“

Institutionelle Investoren streben nach mehr Autonomie

Gleichzeitig zeichnet sich eine veränderte Beziehung zwischen Vermögensverwaltern und institutionellen Investoren ab. 59 % der 257 befragten institutionellen Investoren, darunter Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Stiftungen, erwarten, dass disruptive Technologien den Zugang zu Anlagen erleichtern und so ihre Abhängigkeit von traditionellen Vermögensverwaltungen reduzieren könnten. Zudem steigen die Erwartungen dieser Investoren an technologisch verbesserte Fähigkeiten wie datengestützte Erkenntnisse, Anpassungsfähigkeit und Individualisierung: Sechs von zehn institutionellen Investoren sprechen regelmäßig mit ihren Vermögensverwaltern über die Integration technologischer Innovationen in Anlagestrategien. Zusätzlich investieren sie verstärkt in Bereichen wie Echtzeit-Risikoüberwachung, fortschrittliche Markttrend-Prognosen und effizientes Portfolio-Rebalancing.

Beeindruckende Wachstumsrate bei Tokenisierung möglich

Auch bei den Prognosen zeigt sich die zunehmende Bedeutung von disruptiven Technologien. Bis 2028 soll das global verwaltete Vermögen auf 171 Billionen US-Dollar steigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9 %. Im Bereich der Tokenisierung wird im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 40 Milliarden auf über 317 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 51 %. Diese Entwicklung könnte das Marktangebot erweitern und die Finanzwelt demokratisieren. Bislang bieten allerdings nur 18 % der Vermögensverwalter digitale Vermögenswerte an.

Gerald Gonsior,Asset & Wealth Management Leader PwC Deutschland: „Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Asset und Wealth Management-Organisationen, ihre Strategien zu überdenken. Die langfristige Überlebensfähigkeit hängt von einer grundlegenden und kontinuierlichen Neu- bzw. Weiterentwicklung der Geschäfts- und Betriebsmodelle ab. Dies erfordert signifikante Investitionen in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld.“

Über die Studie

Der PwC Global Asset & Wealth Management Survey 2024 basiert auf einer internationalen Umfrage unter 264 Vermögensverwaltern und 257 institutionellen Investoren aus 29 Ländern und Regionen. Die Teilnehmende repräsentieren ein breites Spektrum der Branche: Über die Hälfte der Befragten verwalten Vermögenswerte von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Den vollständigen Bericht können sie hier lesen: www.pwc.com.

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Das Real Estate Investment Management Team von Hauck Aufhäuser Lampe wächst weiter.

Dr. Esther Ries hat zum 1. September 2024 das Business Development erfolgreich übernommen. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung neuer Fondsprodukte sowie im Ausbau des internationalen Kundengeschäfts, insbesondere im Hinblick auf Data Center. Ries verfügt über 15 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Auflage zielgruppenspezifischer Produkte im Fonds-Segment, in der Anleger- und Vertriebspartnerkommunikation sowie der Definition von Nachhaltigkeitsstrategien auf Produkt- und Unternehmensebene. Zu ihren früheren beruflichen Stationen gehören d.i.i. Investment, Savills Investment Management und SEB Investment.

„Mit Esther Ries haben wir eine Expertin im Bereich Business Development und Anlagevehikel für uns gewinnen können, die sich bereits hervorragend in unser Team einbringt. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Knowhow wird sie vor allem den Aufbau des internationalen Geschäfts mit Fokus auf Data-Center-Investments verantworten. Wir sehen aktuell ein großes Interesse internationaler Investoren, Assets in diesem Segment in Deutschland zu erwerben. Ein zweiter Fokus wird die zielgruppenspezifische Entwicklung, Konzeption und Auflage neuer Anlagevehikel sein, was neben klassischer Fonds auch Club Deals und Asset-ManagementMandate beinhaltet. Insbesondere ausländische Investoren interessieren sich für den deutschen Markt, finden aber oft nicht die passenden Investmentstrukturen vor“.

Dr. Esther Ries, Leiterin Business Development bei Hauck Aufhäuser Lampe REIM, sagt: „Die aktuelle Marktphase bietet gute Opportunitäten für neue Anlageprodukte und Strukturen abseits der üblichen Nutzungsarten und Fondsvehikel. Ich freue mich über meine Aufgabe, attraktive Anlageprodukte für unsere Kunden zu entwickeln und dabei den Fokus auch auf Investoren außerhalb Deutschlands auszuweiten.“

Über Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

HAUCK AUFHÄUSER LAMPE kann auf eine rund 230 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion dreier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, das 1852 in Bielefeld gegründete Bankhaus Lampe und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser Georg Hauck und Bankhaus H. Aufhäuser schlossen sich 1998 zusammen, 2021 kam Bankhaus Lampe dazu. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Oliver Plaack, Madeleine Sander, Dr. Holger Sepp und Gordan Torbica. HAUCK AUFHÄUSER LAMPE versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Privatbank fokussiert sich auf die vier Kerngeschäftsfelder Private und Corporate Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking. Dabei stehen die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermögensverwaltern im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Zudem bietet Hauck Aufhäuser Lampe Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an.

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Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsidentschaftswahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest: Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden. Höchstwahrscheinlich werden die Republikaner die Kontrolle über den Kongress übernehmen. Es bestehen jedoch weiterhin Ungewissheiten. Welches Regierungsprogramm will oder wird Trump umsetzen? Wie werden die Gegenmaßnahmen der Länder gegen mögliche Zölle aussehen? Wie wird sich seine Wahl auf die geopolitischen Spannungen auswirken? Dies sind nur einige der vielen Fragen, auf die es erst in einigen Monaten eine Antwort geben dürfte.

Wir gehen davon aus, dass die USA nicht in der Lage sein werden, ihr Haushaltsdefizit zu verringern. Die Ausgaben dürften in den nächsten 10 Jahren um 5,8 Billionen US-Dollar steigen, während das Defizit für dieses und nächstes Jahr bereits auf 6,5 % geschätzt wird. Und es ist absehbar, dass das Defizit in den kommenden Jahren auf 8 % oder noch höher anwachsen wird. Diese Situation ist beispiellos in einer Wirtschaft, die trotz allem noch nahe an der Vollbeschäftigung ist.

Dies dürfte die gegenwärtigen Trends noch verstärken:

Ein solides amerikanisches Wachstum, das sich auf den Konsum stützt und weiterhin um etwa 4 % pro Jahr zunimmt.

Ein schwaches europäisches Wachstum, das durch die Probleme der beiden wichtigsten Volkswirtschaften Frankreich und Deutschland belastet wird. Frühindikatoren lassen keine Verbesserung in naher Zukunft erwarten, auch wenn der Anstieg der Reallöhne den Konsum allmählich wieder ankurbeln könnte.

Und schließlich die chinesische Regierung, die wahrscheinlich weiterhin fiskalische Stimulierungsmaßnahmen ankündigen wird, um die Negativspirale auf dem chinesischen Immobilienmarkt umzukehren und die wahrscheinliche Erhöhung der amerikanischen Zölle zu bekämpfen. Die ersten Maßnahmen, die vor einigen Wochen angekündigt wurden, scheinen bereits Früchte zu tragen.

Obwohl das Inflationsrisiko im Allgemeinen derzeit überschaubar erscheint, könnten die Zentralbanken angesichts der aktuellen Unsicherheiten vor Herausforderungen stehen. Insbesondere die Fed wird ihre Rhetorik ändern müssen: einerseits, weil es der amerikanischen Wirtschaft gut geht und der Arbeitsmarkt sich nicht wesentlich zu verschlechtern scheint, und andererseits, als Reaktion auf einen möglichen Inflationsanstieg als Folge der Trump-Politik. Die EZB, die sich nicht gerne von der Geldpolitik der Fed abkoppelt, könnte vor der Wahl stehen, entweder einen restriktiven Kurs beizubehalten oder eine Abwertung des Euro und deren Folgen in Kauf zu nehmen.

Die Anleihemärkte rechnen derzeit mit einem oberen Leitzinsband von nahezu 4 % in den USA und 2 % in der Eurozone. Wir halten dies in beiden Regionen für „restriktiv“, aber wahrscheinlich notwendig in einer Welt, in der die Haushaltspolitik so akkommodierend ist.

Vor diesem Hintergrund erscheint eine vorsichtigere Haltung in den kommenden Monaten gerechtfertigt. Wir bleiben optimistisch gegenüber den Aktienmärkten, wobei wir aus mehreren Gründen US-Aktien klar bevorzugen: ein besseres Wirtschaftsumfeld, bevorstehende Steuersenkungen, ein Gewinnwachstum, von dem die Eurozone nur träumen kann, und die immer noch vorhandene Innovationskraft. Auf der Credit-Seite behalten wir trotz enger Spreads eine eher positive Haltung gegenüber Investment Grade und High Yield bei. Schließlich nutzen wir den derzeitigen Anstieg der langfristigen Zinsen, um die Duration unserer Portfolios schrittweise zu erhöhen, wobei wir die Eurozone bevorzugen.

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La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Erhöhte Bewertungen auf gesundem Fundament / Mit aktivem Management und alternativen Anlagen Ertragschancen und Diversifikation steigern

Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management stehen wir am Beginn einer neuen wirtschaftlichen Ära. „Die Zeit der geringen Investitionen, des schwachen Wachstums und der niedrigen Zinsen des letzten Jahrzehnts ist vorbei. An ihre Stelle tritt eine solidere Konjunktur, die höheres Wachstum, starke Trends bei Investitionsausgaben und höhere Zinssätze mit sich bringt. Dies bildet langfristig ein gesundes Fundament für die Anlagemärkte“, erläutert Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. „Angesichts der aktuell erhöhten Bewertungen, politischer Veränderungen sowie anhaltender geopolitischen Spannungen hilft bei Investitionsentscheidungen eine längerfristige Perspektive mit Fokus auf die strukturellen Trends der Wirtschaft und Kapitalmärkte, die die kurzfristigen zyklischen Entwicklungen ausblendet“, betont Tilmann Galler anlässlich der Vorstellung des langfristige Kapitalmarktausblicks Long-Term Capital Market Assumptions (kurz LTCMA). In dieser Analyse, die der Asset Manager aktuell zum 29. Mal herausgibt, werden die Ertrags- und Risikoerwartungen für über 200 verschiedene Anlageklassen und Strategien in 19 Währungen durch über 100 führende Portfoliomanager, Research-Analysten und Strategen weltweit für die nächsten zehn bis 15 Jahre aggregiert. Der langfristige Fokus über die nächsten ein bis zwei Konjunkturzyklen ermöglicht eine Prognose für die langfristige Entwicklung der globalen Wirtschaft, der Zinsen sowie der wichtigsten Anlageklassen.

Und auch wenn es für Anlegerinnen und Anleger weiterhin gilt, die Risiken im Auge zu behalten, bietet der Langfristausblick 2025 einen optimistischen Ausblick. Während die Investitionen steigen und sich die Zinsen normalisieren, wird eine solide, ja sogar dynamische Konjunktur entstehen, die eine starke Grundlage für Anlagemärkte bietet.

Strategien für eine neue wirtschaftliche Ära

„Wir haben in der aktuellen Analyse zwei Faktoren identifiziert, die eine neue Ära in der Weltwirtschaft herbeiführen können: Steigende Investitionen und Künstliche Intelligenz“, führt Tilmann Galler aus. Diese neue wirtschaftliche Ära ist durch höhere Staatsausgaben, gesteigerte Kapitalinvestitionen und stärkeres Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. „Unser Gesamtausblick bleibt optimistisch, da die Investitionsniveaus steigen und sich die Zinssätze normalisieren. Während die Inflation weiterhin leicht über dem Niveau vor der Pandemie liegen wird, ist der Ausgangspunkt niedriger als in den Prognosen des letzten Jahres, was zu leicht niedrigeren langfristigen Inflationsannahmen führt“, führt Tilmann Galler weiter aus.

Laut Galler sollte die Effizienz der Unternehmen von KI und Automatisierung profitieren, wodurch auch die Unternehmensgewinne steigen sollten. „Wir gehen davon aus, dass KI das Wachstum der Industrieländer jährlich um 0,2 Prozent erhöhen wird, was noch konservativ geschätzt ist“, so der Volkswirt. Die Steigerung der Produktivität durch KI dürfte zudem inflationsdämpfend wirken. So unterstreichen die Prognosen zum nominalen Trendwachstum (BIP) der G7-Volkswirtschaften diese Einschätzung, die im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent per annum angehoben wurde. Als mögliche Risiken für den Ausblick nennt der Kapitalmarktstratege hartnäckig hohe Defizite, steigende geopolitische Spannungen, Einkommensungleichheit und eine zunehmende Tendenz zum Wirtschaftsnationalismus.

Die erwarteten Kapitalmarkterträge sind im historischen Vergleich nach wie vor attraktiv. Da globale Aktien allein in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 um 17 Prozent zulegten, ist die Bewertung von Aktien zwangsläufig höher – und damit schwieriger. Doch der bereits zitierte Produktivitätsschub durch Automatisierung und KI sowie der Rückenwind durch die Investitionen gleichen diesen Bewertungsdruck mit einem positiven Wachstumsschub aus.

Höheres Wachstum führt zu höheren zyklusneutralen Geldmarktzinsen, was wiederum die Anleiheerträge unterstützt. In Kombination mit Aktien ergibt sich für ein globales Portfolio aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen in EUR ein prognostizierter Ertrag von 5,2 Prozent. Dies entspricht zwar einem Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber der Vorjahres-prognose – hier wirkt sich die Aktienrallye dieses Jahres leicht negativ aus. Damit sollten Investoren aber komfortabel in der Lage sein mit einem ausgewogenen Portfolio neben dem Geldmarkt auch die Inflation von zwei Prozent zu schlagen und damit einen langfristig realen Vermögensanstieg zu realisieren.

Mehr Spielraum für erfahrene Manager

„Die Kombination aus starken Investitionen, höheren Zinsen und großem technologischen Fortschritt verhilft der Wirtschaft zu Rückenwind. „Unter den Unternehmen und Branchen wird es aber eine erhebliche Differenzierung von Gewinnern und Verlierern geben – entsprechend werden erfahrene Manager in diesem Umfeld mehr Chancen haben, aktiv Alpha zu erzielen. So lassen sich mit aktivem Management und der Beimischung alternativer Anlageklassen Diversifikation ebenso wie die Ertragschancen der Portfolios steigern. Es gilt, die Allokation um Anlageklassen zu erweitern, die Inflationsschocks und fiskalische Risiken bewältigen können“, betont John Bilton, globaler Leiter Multi-Asset-Strategie bei J.P. Morgan Asset Management.

„Der langfristige Ausblick für Konjunktur und Anlagemärkte baut auf einem besseren Ausgangspunkt und einem gesunden Fundament auf. Es stimmt zwar, dass die Bewertungen höher sind, aber das gilt auch für das Wachstum – das sollten Anlegerinnen und Anleger nutzen, um mit einem strategischen Mix der verschiedenen Anlageklassen langfristig zu profitieren,“ ergänzt Grace Peters, Global Head of Investment Strategy der J.P. Morgan Privatbank.

Ertragserwartungen für Anleihen:

  • Die Ertragserwartungen für europäische Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit liegen bei 3,3 Prozent p.a., ebenso wie Anleihen mit einer Laufzeit von über 15 Jahren.
  • Für europäische Unternehmensanleihen mit hoher Bonität (Investment Grade) werden 3,8 Prozent Ertrag p.a. erwartet.
  • Europäische Hochzinsanleihen sollen 5,3 Prozent Ertrag p.a. bringen, mit einem Risikoaufschlag (Fair-Value-Spread) von 400 Basispunkten.
  • Für US-Staatsanleihen mit 5 Jahren Laufzeit liegen die Ertragserwartungen bei 2,6 Prozent in EUR p.a., während US-Treasuries bei 3,1 Prozent in EUR p.a. liegen. Höhere Zinssätze unterstützen diese Erträge.
  • Die Ertragserwartungen für US-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating liegen bei 3,8 Prozent in EUR p.a. (ungehedged), während sie für US-Hochzinsanleihen bei 4,9 Prozent in EUR p.a. liegen (ungehedged).

Ertragserwartungen für Aktien:

  • Die Ertragserwartungen für US-Large-Cap-Aktien liegen bei 6,7 Prozent in USD p.a – nur ein leichter Rückgang gegenüber 7,0 Prozent im letzten Jahr, obwohl die hohen Bewertungen die Ertragserwartungen über den Anlagehorizont um 1,8 Prozent drücken. Aufgrund der hohen Qualität und des Sektormix im US-Aktienmarktes (einschließlich eines starken Technologiesektors) ist ein gewisser Aufschlag auf US-Aktien durchaus gerechtfertig. Die Ertragserwartungen für US-Large-Caps in Euro liegen bei 5,5 Prozent p.a..
  • Der Ausblick für Aktien aus dem Euroraum liegt mit 7,3 Prozent Wachstum in EUR p.a. sogar noch höher, während der Ausblick für britische Aktien bei 6,6 Prozent p.a. in EUR liegt.
  • Der Ausblick für Aktien aus den Schwellenländern liegt mit 6,0 Prozent p.a. in EUR Ertrag etwa auf dem Niveau der Industrienationen. Aufgrund niedrigerer Wachstums-erwartungen in China verzeihnen sie einen leichten Rückgang.
  • Die Erwartungen für globale Aktienerträge liegen bei 5,9 Prozent in EUR p.a., wobei Nicht-US-Märkte attraktivere zyklische Ausgangspunkte bieten und von Währungsaufwertungen profitieren sollten.

Ertragserwartungen für Alternative Anlageklassen

  • Private Equity: Die Ertragsschätzungen für Private Equity liegen bei 8,7 Prozent p.a. in EUR, was einen leichten Anstieg aufgrund eines günstigeren Exit-Umfelds und höherer Wachstumschancen in Technologie und KI widerspiegelt.
  • Immobilien: Für US-Kernimmobilien wird ein jährlicher Ertrag von 8,1 Prozent in USD erwartet – ein leichter Anstieg, gegenüber 7,5 Prozent im letzten Jahr, angetrieben durch attraktive Einstiegspunkte und höheres Renditepotenzial. Die Ertragserwartungen für europäische Kernimmobilien liegen bei 6,4 Prozent p.a. in EUR.
  • Infrastruktur: Die Ertragserwartungen für globale Kerninfrastruktur liegen bei 5,1 Prozent p.a. in EUR, was die stabile Ertragsbasis dieser Anlageklasse widerspiegelt.
  • Rohstoffe: Die Ertragserwartungen für einen breiten Rohstoffkorb liegen bei 2,6 Prozent in EUR, wobei die Entwicklung der Energietransformation und geopolitische Risiken den Ausblick beeinflussen.

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Investoren setzen auf wirtschaftsfreundliche Politik – Kryptowährungen erfahren deutliche Aufwertung – Anstieg der US-Zinsen als Reaktion auf steigende Inflationsgefahren

Die Euphoriewelle an den globalen Börsen scheint kein Ende zu nehmen. Der deutliche Wahlsieg von Donald Trump hat die Zuversicht der Anleger gestärkt und den positiven Markttrend an den US-Börsen zusätzlich unterstützt. Besonders stark profitieren von Trumps Plänen vor allem Small Caps sowie der Finanz- und Technologiesektor. Noch stärker haben Kryptowährungen gewonnen. Trump gilt als ausgesprochen „kryptofreundlich“: Er möchte nicht nur die heimische Kryptomining-Industrie fördern, sondern spricht sich sogar für eine strategische US-Bitcoin-Reserve aus. Bemerkenswert sind die zuletzt gestiegenen Langfristzinsen auf US-Staatsanleihen, was einen einfachen Hintergrund hat. Denn unter Trump dürften die US-Defizite höher ausfallen. Zudem könnte eine erwartet aggressive Stimulierung in der späten Phase des US-Wirtschaftszyklus eine neue Inflationswelle auslösen.

Trump: Die Schattenseiten

Derzeit richten die Finanzmärkte ihren Fokus überwiegend auf die positiven Aspekte der Trump-Agenda, wie Steuersenkungen und Deregulierung. Allerdings steht Trump auch für einen harten Protektionismus und eine erratische Außenpolitik, die geopolitische Risiken erhöhen kann. Zudem könnte sein Bestreben, die Unabhängigkeit der Fed zu beschneiden, zusätzliche Unsicherheiten auf den Finanzmärkten verursachen. Trump startet seine Amtszeit mit viel Unterstützung auch innerhalb der Republikanischen Partei. Immerhin konnte er trotz der günstigen wirtschaftlichen Rahmendaten – solides Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenquote, sinkende Inflationsraten und boomende Börsen – die eigentlich für Harris sprachen, einen klaren Sieg erringen. Auch sicherte sich die Republikanische Partei in seinem Windschatten eine Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses. Trump könnte daher ohne größere Hindernisse regieren, was im weiteren Verlauf jedoch erhebliche Risiken und Unsicherheiten birgt.

Zwar dürfte das aktuelle Hoch an den Märkten anhalten und möglicherweise nahtlos in die saisonal typische Jahresendrallye übergehen. Im Verlauf des Jahres 2025 könnten sich jedoch verstärkt die negativen Aspekte der Trump-Präsidentschaft bemerkbar machen, was der Börseneuphorie einen Dämpfer verpassen würde.

Autor: Dr. Eduard Baitinger

Dr. Eduard Baitinger ist seit 2015 Leiter Asset Allocation der FERI AG. Unter der Gesamtverantwortung des CIO der FERI Gruppe, Dr. Marcel V. Lähn, ist Dr. Baitinger für die quantitative Asset Allocation im CIO Office und diverse Publikationen zur Einschätzung der internationalen Finanzmärkte verantwortlich.

Vor seiner Tätigkeit bei FERI war Dr. Baitinger wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen und Finanzanalyst bei einem Asset Manager. 2010 schloss er sein Studium an der Universität Bremen, begleitet von einem Auslandsaufenthalt in New York, als Diplom Ökonom ab. 2014 promovierte Eduard Baitinger mit Auszeichnung über neue Ansätze für das quantitative Asset Management. Dr. Baitinger publiziert regelmäßig in akademischen Fachzeitschriften und fungiert als akademischer Gutachter.

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die DWS Group hat bekannt gegeben, dass sie die Bereiche Portfolio Management, Chief Investment Office und Economic Research unter der Leitung von Vincenzo Vedda zusammenfassen wird.

Vedda, der bislang als Global Head of Portfolio Management – Public Markets bereits das gesamte liquide Portfoliomanagement der Gruppe verantwortet, wird damit zusätzlich die Rolle als Global Chief Investment Officer (CIO) übernehmen. Er berichtet weiterhin an CEO Stefan Hoops. Björn Jesch, der bisherige Global CIO der DWS, hat sich entschieden, das Unternehmen im besten gegenseitigen Einvernehmen zu verlassen. Johannes Müller, bislang Head of Economic and Thought Leadership Research, wird Chief Economist der Gruppe. Er berichtet an Vincenzo Vedda.

„Die Zusammenführung des Chief Investment Offices mit der globalen Leitung unseres Portfoliomanagements ist ein logischer Schritt, um unsere Investmentkompetenz für unsere Kunden noch besser zu nutzen“, sagte Stefan Hoops, CEO der DWS und in der Geschäftsführung verantwortlich für die Investment Division. „Mit Vincenzo Vedda übernimmt ein erfahrener Kapitalmarktexperte diese Aufgabe, der sowohl über breite Erfahrung bei der Leitung unseres Portfoliomanagements verfügt als auch die Bedürfnisse unserer Kunden genau kennt. Gleichzeitig gilt Björn Jesch unser großer Dank, der ein kundennaher Kenner und Erklärer der internationalen Kapitalmärkte und ein großartiger Kollege ist. Wir wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.“

Vincenzo Vedda ist seit 2013 bei der DWS und hatte zunächst die Co-Verantwortung für den Bereich Global Equities Trading, 2017 dann die Leitung des globalen Tradings der DWS übernommen. Nachdem er von 2020 an das europäische Kundengeschäft (ex-Deutschland und Österreich) und das weltweite Wholesale-Geschäft der DWS verantwortet hatte, wurde er Ende 2022 zunächst Leiter des aktiven Portfoliomanagements der DWS und übernahm 2023 auch die Verantwortung für das passive Portfoliomanagement.

Björn Jesch war 2020 zunächst als Leiter Multi Asset & Solutions zur DWS gekommen. Ende 2022 übernahm er dann die Rolle als Global Chief Investment Officer. Jesch legt ebenfalls seine Funktion als CEO der DWS CH AG mit Sitz in Zürich nieder. Ein Nachfolger für diese Aufgabe wird in Kürze bekannt gegeben.

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Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) gibt bekannt, dass auf der Mitgliederversammlung Walter Hatak als neuer stellvertretender Vorstandsvorsitzender Österreich gewählt wurde.

Der erfahrene Experte ist seit 2019 Head of Responsible Investments bei Erste Asset Management. Zudem wurden Verena Kienel (Ökoworld) und Ariane Schoen (Invest in Visions) als Beisitzerinnen sowie Oliver Müller (Steyler Fair Invest) zum Kassenprüfer gewählt.

Damit ergänzt Walter Hatak den bestehenden Vorstand aus dem Vorsitzenden Marian Klemm (Green Growth Futura), Natalie Benz (Southpole), der stellvertretenden Vorsitzenden Schweiz, und Michael Bogosyan (Dextro Group Germany), dem stellvertretenden Vorsitzenden Deutschland. Walter Hatak ist seit 2017 bei Erste Asset Management, einem internationalen Asset-Management-Unternehmen, das über 20 Jahre Erfahrung im Bereich nachhaltiger Investitionen verfügt. Seit 2019 führt er die Rolle als Head of Responsible Investments dort aus.

Marian Klemm resümiert: „Es sind sehr gute Neuigkeiten, dass wir Walter Hatak für den stellvertretenden Vorstand Österreich gewinnen konnten. Seine langjährige Expertise passt hervorragend zum FNG. Ebenso begrüße ich Verena Kienel und Ariane Schoen als neue Beisitzerinnen – auch sie werden eine große Bereicherung sein. Gemeinsam werden wir uns für nachhaltige Investments stark machen – gerade in diesen stürmischen Zeiten. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“

Walter Hatak kommentiert: „Ich freue mich darauf zukünftig, im Vorstand des Forum Nachhaltige Geldanlagen, den österreichischen Markt vertreten zu dürfen. Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien im Investmentprozess ist unverändert von ökonomischer Relevanz, unabhängig vom politischen Umfeld, weshalb wir gerade jetzt zur Stärkung des «Selbstbewusstseins» nachhaltiger Investitionen beitragen möchten.“

Mit der Nachhaltigkeits-Spezialistin Verena Kienel (Ökoworld) und der Impact-Managerin Ariane Schoen (Invest in Visions) wurden auch zwei neue Beisitzerinnen gewählt. Die Beisitzer:innen beraten den Vorstand und werden derzeit von Esther Albert (Clarity AI), Freddy Dutz (Ratingwissen), Christoph Klein (ESG Portfolio Management), Fabian Mittendorf (Bantleon Invest), Dr. Marlene Waske (Arete Ethik Invest) und Axel Wilhelm (EthiFinance) gebildet.

Zudem wurde Oliver Müller (Steyler Fair Invest) als neuer Kassenprüfer gewählt. Er löst damit David A. Reusch (Missionszentrale der Franziskaner) ab, der sein Amt nach 15 Jahren niederlegt. Das FNG dankt Herrn Reusch für sein langjähriges Engagement.

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG), der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, repräsentiert rund 200 Mitglieder, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen und feierte 2021 sein 20-jähriges Bestehen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Es gibt die FNG-Nachhaltigkeitsprofile heraus und hat das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds entwickelt. Das FNG ist außerdem Gründungsmitglied des europäischen Dachverbands Eurosif.

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Aktienfonds mit Rekordvermögen

Rentenfonds mit höchstem Absatz seit 2012

Mischfonds und Immobilienfonds mit Abflüssen

Rückgang beim Neugeschäft von Spezialfonds

Die Fondsbranche verwaltet für Anleger in Deutschland ein Rekordvermögen von 4.413 Milliarden Euro per Ende September. Das ist ein Zuwachs von über 6 Prozent seit Jahresanfang (4.149 Milliarden Euro). Der Großteil entfällt mit 2.183 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Hierzu gehören vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (768 Milliarden Euro) und Versicherer (536 Milliarden Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften 1.524 Milliarden Euro, in Mandaten 645 Milliarden Euro und in geschlossenen Fonds 61 Milliarden Euro.

Beim verwalteten Vermögen der Publikumsfonds liegen Aktienfonds mit einem Rekordvolumen von 709 Milliarden Euro deutlich vorne. In den letzten zehn Jahren (30. September 2014: 278 Milliarden Euro) ist ihr Bestand im Schnitt um 9,8 Prozent p. a. gestiegen. Es folgen Mischfonds mit 359 Milliarden Euro. Der Anteil aktienbetonter Mischfonds ist seit September 2014 von 24 auf 34 Prozent gestiegen, der Anteil ausgewogener Produkte von 52 auf 42 Prozent gesunken. Anleihebetonte Mischfonds machen unverändert 23 Prozent aus. Rentenfonds verwalten 236 Milliarden Euro; mit 72 Milliarden Euro sind Fonds, die in Anleihen mit einer Restlaufzeit von bis zu drei Jahren investieren (Kurzläufer-Rentenfonds), die volumengrößte Gruppe. Das Netto-Vermögen der Immobilienfonds beträgt 125 Milliarden Euro. Auf Geldmarktfonds entfallen 51 Milliarden Euro.

Der Branche flossen in den ersten neun Monaten netto 21,3 Milliarden Euro neue Gelder zu. Davon entfallen 20,6 Milliarden Euro auf offene Publikumsfonds, die im Vorjahreszeitraum 14,0 Milliarden Euro erhalten haben. Die höheren Zuflüsse erklären sich vor allem aus dem starken Neugeschäft der Rentenfonds. Ihnen flossen bis Ende September 2024 insgesamt 19,4 Milliarden Euro zu; allein Kurzläufer-Rentenfonds erhielten 13,8 Milliarden Euro. Zuletzt flossen Rentenfonds im Vergleichszeitraum 2012 mit 20,5 Milliarden Euro mehr zu. Aktienfonds erhielten bis Ende September netto 7,9 Milliarden Euro. Während Aktien-ETFs 13,3 Milliarden Euro neue Mittel verbuchten, flossen aus aktiv gemanagten Fonds 5,4 Milliarden Euro ab. Geldmarktfonds verzeichneten 4,3 Milliarden Euro neue Mittel. Die Rückflüsse aus Mischfonds bezifferten sich auf 8,5 Milliarden Euro. Aus Immobilienfonds flossen 4,0 Milliarden Euro ab. Knapp die Hälfte entfällt auf das dritte Quartal. Anleger, die ihre Immobilienfonds nach dem 21. Juli 2013 gekauft haben, mussten vor der Rückgabe eine zwölfmonatige Kündigungsfrist einhalten.

Das Neugeschäft offener Spezialfonds ist deutlich geringer als in den Vorjahreszeiträumen. Während sie von Anfang Januar bis Ende September 2024 netto 13,3 Milliarden Euro erhielten, waren die Zuflüsse im Vorjahreszeitraum mit 25,9 Milliarden Euro fast doppelt so hoch. In den ersten neun Monaten 2022 flossen Spezialfonds sogar 51,7 Milliarden Euro zu. Ein Grund für den Rückgang im Neugeschäft dürfte die Rückkehr der Zinsen sein. Denn in der Phase sinkender Zinsen und während der Nullzinsphase haben zum Beispiel viele Versicherer aus dem Direktbestand festverzinsliche Wertpapiere mit langen Laufzeiten verkauft. Mit einem Teil der realisierten Kursgewinne haben sie den Aufbau der so genannten Zinszusatzreserve zur Bildung von Rückstellung für Garantiezusagen finanziert. Den restlichen Betrag aus ihrem Wertpapierverkauf haben sie offenbar überwiegend in Spezialfonds angelegt. Durch die Rückkehr der Zinsen im Jahr 2022 ist dieser Effekt entfallen, und viele Versicherer halten ihre Restbestände festverzinslicher Wertpapiere bis zur Fälligkeit im Depot. Bei anderen Anlegergruppen von Spezialfonds wie zum Beispiel Altersvorsorgeeinrichtungen dürfte ein gestiegener Kapitalbedarf, zum Beispiel für Auszahlungen an den gestiegenen Anteil von Rentnern, ein Grund für die Zurückhaltung bei Neuanlagen sein.

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Kommentar von Kareena Moledina, Lead – Fixed Income Client Portfolio Management (EMEA) / Fixed Income ESG, Janus Henderson Investors

Der entschlossene Schritt der Fed, die Zinssätze erneut zu senken, in Verbindung mit dem schnellen US-Wahlergebnis führt zu einer Mischung aus Klarheit und Unsicherheit über die künftige wirtschaftliche und politische Richtung in den USA. Das Inflationsgespenst ist noch nicht ganz verschwunden – insbesondere angesichts einer Trump-Präsidentschaft und eines möglichen Inflationsdrucks durch wachstumsfördernde Maßnahmen und Zölle.

Für Fixed-Income-Anleger bedeutet dies, dass Anlageklassen mit attraktiven Renditen und Spreads, wie die verbrieften Sektoren, in den Fokus rücken, um einen Puffer gegen die Unsicherheit und das potenzielle längerfristig höhere Zinsumfeld zu schaffen.

Die US-Notenbank hat angesichts der weiter rückläufigen Inflation die Zinssätze erneut gesenkt und den Leitzins um 25 Basispunkte reduziert. Ein gemäßigteres Tempo der Lockerung ist nun eingepreist – die Märkte haben sich auf die Fed eingestellt. Die entscheidenden US-Wahlen bringen eine gewisse Klarheit, da ein langes Warten auf das Ergebnis erspart blieb. Der Schwerpunkt wird sich jedoch schnell auf die Politik und die mögliche Gestaltung einer Trump-Präsidentschaft verlagern. Es war immer damit zu rechnen, dass die Fed eine Rückkehr zu moderateren Zinssenkungen von 25 Basispunkten signalisieren würde, um die Belastbarkeit der US-Wirtschaft und ihrer Verbraucher mit einem Arbeitsmarkt in Einklang zu bringen, der sich zwar „allmählich abkühlt“, aber dennoch stabil bleibt. Es mag  verfrüht sein, einen Sieg im Kampf gegen die Inflation zu verkünden. Die Annahme, dass die Inflation hinter uns liegt, birgt ein Risiko. Wir glauben, dass die Fed weiterhin darauf achten wird, dass die Inflation wirklich zum Erliegen gebracht wurde. Sollte es zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit oder einer erheblichen Wirtschaftsschwäche kommen, kann sie jederzeit mit weiteren Lockerungsmaßnahmen reagieren.

Die Fed und die zukünftige Trump-Politik

Die Fed mag behaupten, dass sie sich nicht durch politische Einmischung beeinflussen lässt – aber jede politische Änderung wird sich zweifelsohne auf die US-Wirtschaft auswirken. Die republikanische Dominanz in der Regierung könnte letztendlich inflationär sein.

Das Haushaltsdefizit der USA könnte durch Trumps wachstumsfördernde Politik weiter steigen, während die Zölle in einen Handelskrieg ausarten könnten, der zu Angebotsschocks und vorübergehendem Inflationsdruck führt.

Zölle können den Konsum senken, aber auch die Importe bremsen, so dass die Folgen für die Binnenwirtschaft nicht immer eindeutig sind. Wir glauben, dass die Anleiherenditen jeglichen zollbedingten Gegenwind überstehen dürften, aber sie könnten empfindlicher auf Sorgen um die fiskalische Tragfähigkeit reagieren.

Wie sind Anleihemärkte auf solche Unsicherheit vorbereitet?

Ein günstiges wirtschaftliches Umfeld und die Vorsicht der Unternehmen rechtfertigen, dass die Credit Spreads für Unternehmensanleihen enger sind als die historischen Durchschnittswerte. Die Gesamtrenditen sind jedoch im Vergleich zu den letzten zehn Jahren attraktiv und könnten Anleger anlocken, die die sinkenden Zinsen bei Geldmarktfonds schlagen wollen. Verbriefte Sektoren werden jedoch im historischen Vergleich und im Vergleich zu gleichwertigen Unternehmenskrediten oft „weit“ gehandelt. Wenn Zinsen sinken, neigen Anleger dazu, zum Ausgleich nach Anlageklassen mit höheren Spreads zu suchen.

Im Moment sind Asset-Backed Securities (ABS) einer der wenigen Bereiche, in denen sowohl die Spreads als auch die Renditen attraktiv bleiben. In Europa sind ABS variabel verzinst, was eine gewisse Absicherung bietet, falls sich das Szenario „höher für länger“ bewahrheiten sollte. Bei einigen ABS, wie z. B. Auto- und Konsumfinanzierungen, wird eine höhere Rezessionswahrscheinlichkeit eingepreist, was einen zusätzlichen Ausgleich bietet.

Agency-Hypotheken sind ein weiterer Sektor, der erheblichen Wert bietet. Wir sehen historisch weite Spreads im Vergleich zu Investment-Grade-Unternehmensanleihen und die Möglichkeit, einen Renditevorteil gegenüber Treasuries für einen gleichwertigen staatlich besicherten Vermögenswert mit AA-Rating zu erzielen.

Ein Rückgang der Zinsvolatilität sowie die Unterstützung der Zentralbanken für die Anlageklasse bei Marktverwerfungen – wie wir sie während der Pandemie erlebt haben – sind ebenfalls förderlich.

Betrachtet man in der Vergangenheit die Renditen in den ersten zwölf Monaten nach einer Zinssenkung, so haben die meisten Fixed-Income-Sektoren eine positive Performance erzielt. Angesichts des aktuellen Lockerungszyklus der Fed kommt es also nicht darauf an, ob die Anleger festverzinsliche Wertpapiere halten, sondern in welchem Umfang und in welchen Sektoren.

Für Fixed-Income-Manager ist der relative Wert ein wichtiges Barometer für Asset-Allocation-Entscheidungen. Eine Möglichkeit, sich gegen eine harte Landung abzusichern, ist der Zugang zu attraktiven Spreads – wie sie in den verbrieften Sektoren zu finden sind. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich anfangs ein hohes Renditeniveau zu sichern, um Erträge aus dem breiten Spektrum der Fixed-Income-Sektoren weltweit zu generieren.

Wer nicht zu sehr auf die Duration setzt und sich durch variabel verzinsliche Anleihen einen attraktiven risikoadjustierten Carry am vorderen Ende der Zinsstrukturkurve verschafft, kann sich in einem Umfeld längerfristig höherer Zinsen besser behaupten.

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Von Deepshika SINGH, Leiterin der Abteilung Stewardship, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Die kürzlich beendete COP16 im kolumbianischen Cali war ein entscheidender Moment in den globalen Bemühungen um den Schutz der biologischen Vielfalt, der auf dem 2022 in Kunming und Montreal beschlossenen Globalen Biodiversitätsrahmen (GBF) aufbaut. Die COP16 gilt als „Umsetzungs-COP“ und steht für eine Verschärfung der Verpflichtungen zum Schutz der Ökosysteme, zur Anerkennung der Rechte indigener Völker und zur Bereitstellung finanzieller Unterstützung für die Länder mit der größten biologischen Vielfalt. Doch trotz Optimismus bleibt eine Frage offen: Können diese Ziele zu echten, umsetzbaren Fortschritten führen, oder werden sie symbolische Erfolge bleiben?

Ehrgeizig und doch vage: Das 30×30-Ziel

Ein Schwerpunkt der COP16 war das Ziel, bis 2030 30 % der globalen Land- und Meeresgebiete zu schützen – ein Versprechen, das bereits auf der COP15 2022 gegeben wurde. Die erfolgreiche Umsetzung des 30×30-Ziels bleibt jedoch eine Herausforderung. Die globalen Ökosysteme sind äußerst vielfältig, und die Erhaltung eines so großen Teils der Land- und Meeresflächen erfordert sorgfältige, regionalspezifische Ansätze. Insbesondere in Gebieten, die stark von Landwirtschaft, Infrastruktur oder der Rohstoffindustrie geprägt sind, erschweren die technischen Anforderungen die Anwendung eines Universalmodells. Darüber hinaus bedeutet der Schutz von Land nicht zwangsläufig die Schaffung vollständig nachhaltiger Ökosysteme. Kritiker befürchten, dass die 30×30-Initiative zu einem „Greenwashing“ führen könnte, bei dem Schutzgebiete festgelegt werden, die aufgrund mangelnder Überwachung dennoch ausgebeutet werden könnten.

Kurz vor dem Gipfeltreffen im Oktober wurde gemeldet, dass 85 % der Länder die Frist für die Veröffentlichung neuer NBSAPs (nationale Strategien und Aktionspläne zur Biodiversität) aufgrund verschiedenster Probleme nicht einhalten können. Dazu zählten 12 der 17 „megadiversen Länder“, die zusammen 70 % der weltweiten Artenvielfalt beheimaten. Brasilien und Kolumbien erklärten, der Zeitrahmen für die Ausarbeitung neuer NBSAPs sei nicht ausreichend, um alle relevanten Interessengruppen und indigenen Gruppen angemessen einzubeziehen. Indien verwies auf Schwierigkeiten bei der Übertragung der Ziele auf lokale Gegebenheiten; Großbritannien wiederum machte mehrere Machtwechsel für die Verzögerung verantwortlich. Am Ende der COP hatten nur 44 von 196 Ländern neue NBSAPs vorgelegt, während etwa 119 in irgendeiner Form nationale Ziele formuliert hatten. Darüber hinaus scheiterten die Länder an einer Vereinbarung über eine „globale Überprüfung“ der Länderfortschritte auf der COP17 (2026) und der COP19 (2028). Auch die konkreten Maßnahmen, die nach den Überprüfungen erforderlich sind, blieben unklar. Aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Umsetzung ohne Finanzierungszusagen wurde keine Einigung über die Überwachung der Rahmenindikatoren erzielt.

Die früheren Aichi-Ziele für 2020 wurden aufgrund verspäteter Maßnahmen der Länder und mangelnder quantitativer Überwachung größtenteils verfehlt. Mangelnde verbindliche Durchsetzungsmechanismen und fehlende internationale Kontrolle der Schutzstandards könnte den eigentlichen Zweck des 30×30-Ziels untergraben.

Finanzierungszusagen: Eine dauerhafte Lücke

Wie beim Klima bleibt auch beim Thema Biodiversität der Finanzierungsbedarf eine der größten Hürden für wirksame Maßnahmen. Zwar wurde auf der COP16 ein Fahrplan zur Mobilisierung von Finanzmitteln aufgestellt, doch blieben die Zusagen der wohlhabenderen Länder immer noch hinter den 200 Milliarden US-Dollar zurück, die jährlich zur Erreichung der globalen Biodiversitätsziele benötigt werden. Auf der COP16 wurden nur 163 Mio. US-Dollar zugesagt. Viele Entwicklungsländer erklärten, dass sie aufgrund fehlender rechtzeitiger Finanzmittel aus dem wichtigen multilateralen Umweltfonds Global Environment Facility (GEF) keine neuen NBSAPs erstellen konnten.

Die COP16 konzentrierte sich bei ihrem Ansatz zur Finanzierung der biologischen Vielfalt auf internationale Unterstützung, Investitionen des Privatsektors und neue Finanzinstrumente wie Biodiversitätskredite. Obwohl diese Instrumente innovativ sind, hängt ihre Wirksamkeit maßgeblich von ihrer weltweiten Akzeptanz ab. Zudem wirft die Abhängigkeit von der Finanzierung durch den Privatsektor Fragen zur Rechenschaftspflicht und zu den Prioritäten auf. Ohne klare Richtlinien und Überwachung könnten solche Finanzmechanismen eher den Interessen privater Investoren dienen als denen gefährdeter Ökosystemen und Gemeinschaften.

Die Rechte indigener Völker: Anerkannt, aber nicht vollständig geschützt

Einer der fortschrittlichsten Aspekte der COP16 war die Betonung der indigenen Rechte. Durch ihre tief verwurzelte, langjährige Beziehung zur Natur spielen indigene Gemeinschaften eine zentrale Rolle in der Erhaltung der Biodiversität. Daher wurde ein ständiges Untergremium für indigene Völker geschaffen, um ihnen die Möglichkeit einer direkten Beteiligung an den Verhandlungen zu geben.

Die Anerkennung indigener Beiträge ist zwar ein wichtiger Schritt, garantiert aber nicht den Schutz ihrer Rechte. Ohne durchsetzbare Maßnahmen laufen indigene Gemeinschaften weiterhin Gefahr, an den Rand gedrängt oder von mächtigeren Interessengruppen ausgebeutet zu werden – etwa durch Regierungen oder Unternehmen, die Zugang zu ressourcenreichen Gebieten suchen. Die COP16 hebt indigene Gemeinschaften zwar als Partner im Naturschutz hervor, bietet jedoch keine verbindlichen Vereinbarungen zum Schutz ihrer Souveränität und Lebensgrundlagen.

Implementierungslücke: Die Achillesferse

Die Ergebnisse der COP16 haben eine bekannte Achillesferse der Umweltpolitik offenbart: die Kluft zwischen Versprechen und Umsetzung. Die bisherigen Klima-COPs haben gezeigt, dass ehrgeizige Umweltvereinbarungen oft an politischen, wirtschaftlichen oder logistischen Hindernissen scheitern. Die Länder müssen nicht nur ihre Politik an die Ziele der COP16 anpassen, sondern auch Ressourcen bereitstellen und mit lokalen Gemeinschaften sowie dem Privatsektor zusammenarbeiten, um Hürden bei der Umsetzung zu überwinden. Die Finanzindustrie kann eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Biodiversitätsziele spielen, indem sie Finanzierungsmechanismen und Rahmenbedingungen schafft, die Finanzströme gezielt auf die Erhaltungsanforderungen ausrichten.

Auf dem Gipfel betonten führende Vertreter der Finanzindustrie die Notwendigkeit, privates Kapital zur Schließung der erheblichen Finanzierungslücke im Biodiversitätsschutz zu mobilisieren. Diskutiert wurden u. a. die Entwicklung von Biodiversitätskrediten, die Verbesserung der finanziellen Transparenz und die Aufnahme naturbezogener Finanzinformationen, um Anlegern ein besseres Verständnis und Management von Biodiversitätsrisiken zu ermöglichen.  Während der COP16 fanden mehrere Ankündigungen von Branchenvertretern großen Anklang:

      die ersten wissenschaftsbasierten Natur-Ziele,

      das neue Konzept für die Nature Data Public Facility (NDPF) und die Übergangspläne für die Natur aus der Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD),

      die Zahl der TNFD-Anwender übersteigt 500,

      die Einführung des Rahmenwerks des International Advisory Panel on Biodiversity Credits (IAPB),

      die erste Unternehmens-Benchmark-Bewertung von NA100,

und viele mehr. Dennoch gibt es noch weitere Herausforderungen, wie die Entwicklung standardisierter Biodiversitätsmetriken, die mit nationalen und internationalen Strategien vereinbar sind, und die Erzeugung von Erträgen, die attraktiv genug sind, um umfangreiche Privatinvestitionen anzuziehen.

Blick in die Zukunft: Idealismus und Realismus im Gleichgewicht

Die COP16 hat die Diskussionen zum Schutz der Biodiversität zweifellos vorangebracht. Es besteht jedoch eine echte Diskrepanz zwischen Idealismus und der harten Realität im Hinblick auf die globalen Biodiversitätsherausforderungen. Fehlende verbindliche Maßnahmen, unzureichende Finanzierung und begrenzte regulatorische Rahmenbedingungen könnten echte Fortschritte behindern. Für die Zukunft benötigen die globalen Biodiversitätsziele eine praktikable, durchsetzbare Grundlage, um mehr als nur symbolische Gesten zu sein. Ihr Erfolg hängt letztlich davon ab, ob die Länder konkrete Maßnahmen umsetzen können, um die Kluft zwischen Versprechen und den tatsächlichen Auswirkungen vor Ort zu schließen, was entscheidend für die Gesundheit des Planeten ist. Ohne große Fortschritte wird es zunehmend unwahrscheinlich, die Ziele für 2030 zu erreichen.

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Der auf Stockpicking konzentrierte US-Aktienfonds Vates Aktien USA hat ein Fondsvolumens von 100 Millionen Euro erreicht.

„Das liegt zum einen an der sehr guten Performance und zum anderen an stetig steigenden Mittelzuflüssen“, sagt Maik Komoss, Prokurist der Vates Invest GmbH und Portfoliomanager des VAU. „Und auch die nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten veränderten Marktbedingungen sind bei unserer Aufstellung eine zusätzliche Alpha-Quelle.“

„Der VAU hat seit Jahresbeginn mehr als 53 Prozent gewonnen. Das Fondsvolumen stieg von acht auf mittlerweile 103 Millionen Euro und hat sich somit seit Jahresanfang verdreizehnfacht. „Wir verfolgen hier einen sehr systematischen Ansatz bei der Auswahl der besten Aktien“, so Komoss. „Dabei picken wir nicht selbst nach den Stocks, sondern greifen auf die Portfolios der besten Stockpicker im US-amerikanischen Markt zurück.“ Möglich ist dies, weil alle Portfoliomanager, die in den USA aktiv sind, ihre Bestände an die Börsenaufsicht melden müssen.

„Diese Verpflichtung gilt nicht nur für die Manager, die ihre Produkte auch im breiten Markt vertreiben“, sagt Komoss. „Sondern auch für diejenigen, die Hedgefonds, Spezialfonds, gemanagte Mandate oder einfach nur Familienvermögen verwalten.“ Nur wenige davon haben über die Jahre gezeigt, dass sie es dauerhaft verstehen, aus der Auswahl der Einzeltitel Überrendite zu erwirtschaften und den S&P 500 zu schlagen. „Diese Manager haben wir anhand der SEC-Datenbank analysiert und stellen so aus den besten Ideen der erfolgreichsten Stockpicker unser Portfolio für den VAU zusammen“, so Komoss.

Ziel des im Oktober 2022 aufgelegten VAU ist, den S&P 500 Euro Net TR sowie den Nebenwerte-Index Russell 2000 im Schnitt um drei bis fünf Prozentpunkte jährlich zu übertreffen. Beides ist bisher gelungen. Seit seinem Start ist der Wert des Vates Aktien USA um 75 Prozent gestiegen, während der S&P 500 Euro Net Total Return 56 Prozent und der Russell 2000 Total Return Euro sogar nur um 34 Prozent zugelegt hat. Und nicht nur gegenüber den Benchmarks liegt der Fonds vorne, auch gegenüber den Vergleichsfonds seiner Peergroup: „Die Performance seit Jahresanfang macht ihn zum zweitbesten von über 2.000 in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds in der Morningstar-Kategorie Standardwerte Blend weltweit und zum besten von rund 1.000 Aktienfonds in der Kategorie Standardwerte Blend USA“, sagt Komoss.

Die eigentliche Leistung liegt in der Analyse der Erfolgsfaktoren der betrachteten Asset-Manager: Die Stockpicker werden danach ausgewählt, dass sie gedanklich und finanziell unabhängig sind, einen langfristigen Anlagehorizont haben und ein überdurchschnittliches Alpha ausweisen. „Sie müssen zudem frei von unnötigen Vorgaben und Benchmarks sein, da sonst fast kein Alpha möglich ist“, so Komoss. Die Aktienauswahl erfolgt aus der Schnittmenge der Portfolios der als geeignet identifizierten Manager: „Damit folgen wir dem Prinzip der kollektiven Intelligenz“, so Komoss. „Aus diesem Pool von rund 1.000 Aktien von 60 Managern werden jene Titel ausgewählt, die wir auch für die kommenden Monate und Quartale als besonders attraktiv erachten.“

Dabei handelt es sich häufig um Werte, die im breiten Markt noch keine große Aufmerksamkeit erfahren, aber dann sehr stark performen. „Die großen Techwerte haben im VAU eine Nebenrolle gespielt“, so Komoss. „Dagegen hatten wir oft Werte im Portfolio, die sich in ihrer Branche noch besser entwickelt haben als die großen.“ Das war etwa bei Vertiv der Fall, die ebenso wie Nvidia im KI-Sektor tätig sind, aber deutlich besser liefen. „Und es ist jetzt gerade so gewesen, dass etwa Coinbase bereits im Vorfeld der US-Präsidentenwahl ins Portfolio genommen wurde und jetzt vom Republican Sweep profitieren“, sagt Komoss.

Coinbase etwa legte seit der Wahl Trumps um 67 Prozent zu. „Hier war der Unterschied zwischen den Kandidaten mit Sicherheit am größten“, so Komoss. „Die eine fremdelt mit Kryptowerten, der andere überlegt sogar, einen Teil der US-Reserven in Krypto anlegen zu lassen.“ Dazu kommen andere Gewinner der Trumpschen Deregulierungspläne. „Nicht nur Banken, auch andere Finanzdienstleister profitieren, etwa die im Portfolio gehaltene Apollo Global Management“, sagt Komoss. „Der Asset-Manager mit Fokus auf den Kreditmarkt hat zwischen dem 6. und 11. November zwölf Prozent zugelegt, Mr. Cooper als Immobilienkreditdienstleister schon zehn Prozent.“ Erwartbarer war der Anstieg bei Cheniere Energy. Der führende US-Exporteur von Flüssigerdgas auf dem Seeweg legte ebenfalls in den wenigen Tagen zwölf Prozent zu. „Long US-Aktien und hier insbesondere gutes Stockpicking waren nach der US-Wahl das richtige Vorgehen und wird es unseres Erachtens nach unter Präsident Trump auch bleiben“, sagt Komoss. „Der Vates Aktien USA ist hierfür bestens aufgestellt.“

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Vates Invest GmbH, Bürgermeister-Mahr-Straße 18, 63179 Obertshausen, Tel: 06104 9872072, www.vates-invest.de

Janus Henderson Investors gibt die Auflegung des Janus Henderson Tabula Pan European High Conviction Equity UCITS ETF (JCEU GY) bekannt, die jüngste Ergänzung der aktiven ETF-Produktreihe des Unternehmens in Europa.

Der ETF wird von den erfahrenen Portfoliomanagern Robert Schramm-Fuchs und Marc Schartz verwaltet. Er verfolgt einen High-Conviction-Ansatz und investiert in ein konzentriertes, aktiv verwaltetes Portfolio von etwa 20 bis 25 großen und mittelgroßen europäischen Unternehmen. Der Fonds ist stil-agnostisch und investiert in die besten Chancen bei paneuropäischen Aktien. Dabei kommen die herausragenden Fähigkeiten der Manager bei der Aktienauswahl zum Tragen.

Robert Schramm-Fuchs, European Equities Portfolio Manager bei Janus Henderson, sagt: „Europa bietet zahlreiche weltweit führende Unternehmen, deren Vielfalt Anlegern ein ausgewogenes Exposure gegenüber zyklischen Unternehmen und solchen, die auf säkulare Wachstumsthemen ausgerichtet sind, ermöglicht. Die aktuellen Bewertungen erscheinen attraktiv, und die Streuung der Erträge über verschiedene europäische Aktienmärkte und Sektoren bietet aktiven Managern die Möglichkeit, die Performance zu verbessern. Wir sind davon überzeugt, dass ein High-Conviction-Ansatz, gepaart mit einem wiederholbaren und disziplinierten Anlageprozess, das in der Region vorhandene Alpha-Potenzial ausschöpfen und letztlich für unsere Kunden erfolgreich sein kann.“

Nach der Ankündigung des ersten aktiven ETFs in Europa im Oktober 2024 erweitert Janus Henderson mit dieser Neueinführung sein Angebot an aktiven ETFs in der Region. Das Unternehmen baut auf seinem äußerst erfolgreichen Angebot in den USA auf, mit dem es weltweit der viertgrößte Anbieter von aktiv verwalteten Renten-ETFs ist.*

Ignacio De La Maza, Head of EMEA & LatAm Client Group bei Janus Henderson, ergänzt: „Als wir im vergangenen Monat unseren ersten aktiven ETF für europäische Anleger auf den Markt brachten, sagten wir, dass dies erst der Anfang unserer Reise sei. Ich freue mich sehr, dass wir unseren Kunden nun ein weiteres Produkt anbieten können.

Janus Henderson blickt auf eine mehr als 40-jährige Erfolgsgeschichte als Investor in europäischen Aktien zurück. Die Auflegung dieses Fonds bietet den Anlegern eine alternative Möglichkeit, unsere umfangreiche Expertise in diesem Markt zu nutzen.”

Der Fonds wird zunächst auf Xetra unter dem Ticker JCEU GY notiert, gefolgt von einer Notierung an der Borsa Italiana und wird auf allen wichtigen europäischen Märkten erhältlich sein.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die ETF-Zuflüsse summierten sich im Oktober weltweiten auf 150,7 Mrd. Euro, wobei Anleger 102,8 Mrd. Euro in Aktien-ETFs und 36,7 Mrd. Euro in Anleihe-ETFs investierten.

Die Vorliebe für Aktien-ETFs war in allen Regionen zu beobachten, wobei diese Anlageklasse in den USA um 78 Mrd. Euro, in Europa und dem Nahen Osten um 21,8 Mrd. Euro und im asiatisch-pazifischen Raum um 3 Mrd. Euro zulegte.

In Nordamerika verbuchten ETFs auf breitgestreute US-Indizes Zuflüssen in Höhe von 39,8 Mrd. Euro, in Europa 8,8 Mrd. Euro. Auch in ETFs auf China-Aktien-Indizes waren mit Neugeldern im Volumen von 8,8 Mrd. Euro gefragt, da Anleger positiv auf das Konjunkturpaket der chinesischen Regierung reagierten.

Aus Short-Staatsanleihen und Strategien für europäische Unternehmensanleihen zogen Anleger hingegen 1,4 Mrd. Euro ab.

ETFs auf breit diversifizierte US-Indizes legten um 31,6 Mrd. Euro zu. Hingegen zogen Anleger als Reaktion auf die restriktivere Haltung der Bank of Japan 1,6 Mrd. Euro aus ETFs auf japanische Aktienindizes ab.

Aktien-ETFs: US-Aktienindizes im Anlegerfokus

Europäische UCITS-Aktien-ETFs gewannen im Oktober 22,7 Mrd. Euro an Neugeldern. ETFs auf US-Aktienindizes waren mit Zuflüssen von 11,7 Mrd. Euro führend, gefolgt von 5,6 Mrd. Euro für ETFs auf globale Aktienindizes. ETFs auf All-Country-Indizes, wie beispielsweise der MSCI ACWI, verzeichneten Zuflüsse von 2,3 Mrd. Euro.

In ETFs auf breite Schwellenländer-Aktienindizes flossen 2 Mrd. Euro. Dass Anleger bereit sind, gewissen Anlagerisiken einzugehen, zeigte sich auch daran, dass sie 500 Mio. Euro in ETFs auf den Technologiesektor investierten und 200 Mio. Euro aus dem defensiven Gesundheitssektor abzogen.

Die Sorge um hohe Konzentrationen in vielen wichtigen Aktienindizes veranlasste Anleger, 1,5 Mrd. Euro in ETFs auf gleichgewichtete Aktienindizes zu investieren.

ETFs auf ESG-Aktienstrategien verzeichneten in diesem Monat Zuflüsse von 5,3 Mrd. Euro. Dies entspricht fast einem Viertel der gesamten Aktien-ETF-Allokationen. Im Fokus standen dabei ESG-Aktien-ETFs auf US-Aktien (+2,9 Mrd. Euro), globale ESG-Aktienindizes (+800 Mio. Euro) sowie ESG-Schwellenländer-Aktienindizes (+700 Mio. Euro). Im Fokus standen dabei Produkte mit geringem Tracking Error.

Bei Anleihe-ETFs setzen Anleger auf breites Spektrum von Strategien

Im Oktober investierten Anleger in Europa 6,2 Mrd. Euro in Anleihe-ETFs. ETFs auf Staatsanleihen und hochverzinsliche Unternehmensanleihen standen mit Zuflüssen von 3,3 Mrd. Euro sowie 1,9 Mrd. Euro im Anlegerfokus.

ETFs auf Euro-Staatsanleihen flossen 2,7 Mrd. Euro zu, wobei Anleger auf eine breite Palette von Indexarten und Laufzeiten setzten. ETFs mit breiten Laufzeitenstrategien verzeichneten Neugelder von 900 Mio. Euro. Gleichzeitig gewannen ETFs mit Fokus sowohl auf kurz- als auch langlaufende Anleihen 800 Mio. Euro hinzu, was auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Anlegerstimmungen schließen lässt.

Außerdem investierten Anleger 700 Mio. Euro in ETFs auf Britische-Pfund-Anleihen – 400 Mio. Euro entfielen dabei auf breite Lautzeitsegmente und 200 Mio. Euro auf Kurzläufer.

Ähnlich wie auf dem globalen ETF-Markt zogen Anleger Mittel aus Euro-Unternehmensanleihe-ETFs ab (-800 Mio. Euro).

ESG-Anleihe-ETFs verzeichneten einen Zuwachs von 2,3 Mrd. Euro. Das Anlegerinteresse konzentrierte sich vor allem auf Investment-Grade-Unternehmensanleihe-ETFs (+900 Mio. Euro), Staatsanleihe-ETFs und Hochzinsanleihe-ETFs (+500 Mrd. Euro).

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Finanzberaterinnen und -berater sollten Künstliche Intelligenz als Partner sehen.

„Wer digitale Werkzeuge souverän einsetzt, kann aus der KI-Revolution sogar gestärkt hervorgehen“, sagt Michael Patzelt, Head of Sales DACH bei Moventum.

Künstliche Intelligenz (KI) hat in der Finanzwelt längst ihren Platz. Chatbots beantworten wiederkehrende Fragen von Bankkunden. Robo Advisors ermitteln den zum Risikoprofil eines Anlegers passenden Anlagevorschlag. Durch die rasanten Fortschritte gerade bei großen Sprachmodellen wird Künstliche Intelligenz in den nächsten Jahren immer mehr Aufgaben übernehmen. Verdrängt Technologie den Menschen aus der Finanzberatung? „Keinesfalls“, sagt Patzelt. „Gute Beraterinnen und Berater werden den immer stärkeren Einzug von Technologie nicht nur überleben, sondern können sich diesen sogar zunutze machen.“

Algorithmen sind im Auswerten riesiger Datenmengen dem Menschen überlegen. Sie können etwa Risiken an den Finanzmärkten schneller und präziser quantifizieren. Beim standardisierten Abfragen der individuellen Risikotragfähigkeit, um die passende Struktur für ein Anlageportfolio zu ermitteln, machen sie weniger Fehler. Daraus abzuleiten, Entscheidungen zur finanziellen Absicherung und Vermögensplanung könnten künftig vollständig automatisiert erfolgen, ist laut Patzelt allerdings ein Trugschluss. „Selbst bei den künftig zu erwartenden Fortschritten in der KI braucht es weiterhin den menschlichen Finanzberater, der zu seinem Kunden ein Vertrauensverhältnis aufbaut und ihn empathisch bei Entscheidungen begleitet“, sagt Patzelt.

So lässt etwa auch ein Robo Advisor Fragen offen, wenn er Verlustwahrscheinlichkeiten mit der Risikoneigung eines Anlegers abgleicht und – gefüttert mit unzähligen historischen Datenpunkten – den zu dessen Zielen und zum individuellen Anlagehorizont passenden Mix von Anlageklassen vorschlägt. „Technologie liefert zuverlässig eine belastbare Grundlage für Finanzentscheidungen. Aber sie beseitigt weder alle Unsicherheiten noch kann sie die Unwägbarkeiten einer Lebenssituation vollständig erfassen“, sagt Patzelt. Gerade hier könnten die Beraterinnen und Berater im Gespräch auf Augenhöhe ihre Stärken ausspielen. Ein technologiegestützter Anlagevorschlag ist in diesem Szenario die Gesprächsgrundlage. Der Berater bringt diese mit der Persönlichkeit des Kunden einschließlich dessen emotionaler Verfassung zusammen. „Das führt zu Ergebnissen, die nicht nur objektiv zu den Zielen eines Anlegers passen, sondern mit denen sich dieser auch sicher fühlt“, so Patzelt.

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Erfolgreiche Zusammenarbeit mit HOCHBAHN – Green Finance zur Förderung von Klimaneutralität

Die MEAG investiert für eine Reihe von institutionellen Anlegern einen mittleren zweistelligen Euro-Millionenbetrag in eine Anleihe der HOCHBAHN, die nach dem Green Finance Framework des Emittenten begeben wurde.

Die HOCHBAHN ist ein öffentliches Unternehmen im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg und finanziert mit dem Kapital den weiteren Ausbau und Betrieb des Öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg. Täglich 1,3 Millionen Fahrgäste nutzen die HOCHBAHN, rund 2 Milliarden Kilometer legen sie im Jahr mit den U-Bahnen und Bussen der HOCHBAHN zurück.

Matthias Wenzel, Leiter Fixed Income Solutions der MEAG: “Als großer Asset Manager in Deutschland mit guten Zugängen in den Markt können wir für unsere Mandanten Anleihen zeichnen, die diese selbst nicht oder nur schlecht auf direktem Weg zeichnen könnten. So eröffnen wir unseren Mandanten Renditepotenziale und Diversifizierungs-möglichkeiten, die sonst kaum möglich wären. Gleichzeitig können die Emittenten darauf vertrauen, dass wir ihnen langfristig und zuverlässig die benötigte Liquidität zur Verfügung stellen. Wir danken der HOCHBAHN für die immer gute und konstruktive Zusammenarbeit.“

Die MEAG ist Vermögensmanager von Munich Re Gruppe. Mit Einheiten in Europa, Asien und Nordamerika bietet sie ihr umfangreiches Know-how auch institutionellen Anlegern und Privatkunden außerhalb der Gruppe an. Die MEAG verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 345 Mrd. €, davon 61 Mrd. € für private und weitere institutionelle Investoren.

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Zukunft demokratischer Institutionen gefährdet

Massive Machtkonzentration auf das Amt des US-Präsidenten

Negative Folgen für Stabilität und Integrität des US-Finanzsystems

Prognosen des FERI Cognitive Finance Institute zum Wahlausgang erneut bestätigt

Nach den ersten offiziellen Wahlergebnissen geht Donald Trump als klarer Sieger aus der Präsidentschaftswahl 2024 hervor. Damit stehen die USA vor einem äußerst kritischen Wendepunkt ihrer Geschichte. „Nun tritt genau das Szenario ein, das wir bereits mehrfach prognostiziert haben: Amerika ist auf direktem Weg zur Autokratie,“ sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Schon 2016 hatte das FERI Institut, entgegen der damaligen Mehrheitsmeinung, den Wahlsieg von Trump vorhergesagt.

Angriff auf die US-Demokratie

Nach Einschätzung des FERI Cognitive Finance Institute birgt eine zweite Trump-Präsidentschaft gravierende Risiken. Geschützt durch das Oberste Gericht, das präsidiale Immunität garantiert, dürfte Trump sehr schnell daran gehen, die USA in Richtung Präsidialdiktatur umzubauen. „Trump wird seine antidemokratische Haltung umgehend unter Beweis stellen und den staatlichen Machtapparat massiv umgestalten – auch mit klar verfassungswidrigen Maßnahmen,“ erklärt Rapp. Ziel sei eine massive Machtkonzentration auf das Amt des US-Präsidenten, verstärkt durch eine weitgehende Eliminierung demokratischer Checks and Balances. Dies untergrabe nicht nur das Prinzip der Gewaltenteilung, sondern gefährde auch die Unabhängigkeit des US-Justizministeriums und des FBI. „Es ist damit zu rechnen, dass Trump diese Institutionen zur Verfolgung politischer Gegner missbraucht. Zudem wird Trump die Kapitol-Stürmer des 6. Januar 2021 begnadigen – und möglicherweise sogar sich selbst“, so Rapp.

Neue Risiken für Weltwirtschaft und Finanzsystem

Trump strebe bei seiner zweiten Präsidentschaft einen umfassenden „Power Grab“ an, der auch vor der Neutralität der US-Notenbank nicht haltmache. „Trump will direkte Kontrolle der Zins- und Währungspolitik. Das bedroht die Integrität des US-Finanzsystems und erzeugt globale Unsicherheit “, warnt Rapp. Auch die Rolle des US-Dollars als globale Ankerwährung werde perspektivisch gefährdet. Hinzu komme die von Trump geplante Einführung hoher US-Zölle, was für Europa und die Weltwirtschaft hohe Belastungen nach sich ziehe. „Die Vielzahl dieser neuen Risiken haben wir in unserer Analyse ‚Trump reloaded‘ bereits im Januar 2024 deutlich benannt. Große Teile dieses Szenarios werden jetzt wohl definitiv Realität,“ erklärt Rapp. Unternehmer, Investoren und Marktteilnehmer seien gefordert, die ökonomischen wie auch die geopolitischen Folgen von ‚Trump 2.0‘ von nun an laufend zu bewerten und einzupreisen.

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Um die internationalen Klimaziele zu erreichen, braucht es den massiven Ausbau sowohl von Solar- wie von Windenergie.

Während aber der Solarausbau weltweit boomt, bleibt die Windkraft zurück. „Die Politik muss dafür sorgen, dass Engpässe bei Ausrüstungen, Netzkapazität und Genehmigungen beseitigt werden“, kommentiert Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

Auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai im vergangenen Jahr beschlossen die 130 beteiligten Länder, die Kapazität der Erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen. Gefährdet werden diese Ziele nun durch den schleppenden Ausbau der Windkraft, warnt die International Renewable Energy Agency (IRENA).

Zwar habe sich die globale Windkraftkapazität in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt, doch erreichte die Solarenergie eine Verdreifachung. Setze sich dieser Trend fort, würden die Solarinstallationen im laufenden Jahr um ein Drittel zulegen, die Windanlagen dagegen nur um fünf Prozent. Die Ursachen sind unter anderem ein unzureichendes Angebot an Ausrüstungen, ein Mangel an Netzkapazität und Verzögerungen bei der Genehmigung von Anlagen. Bis zum Jahr 2030, so der Informationsdienst Bloomberg, wird die Windkraft nur 77 Prozent der Kapazität erreicht haben, die erforderlich ist, um die Welt auf den Weg zur Netto-Null-Emission bis 2050 zu bringen. Bei Solar wären es dagegen 90 Prozent. Diese Erfolge bei der Solarenergie, so IRENA, machen es möglich, die Klimaziele noch zu erreichen. Nötig sei dafür aber ein deutlicher Ausbau der Erneuerbaren auch in den G7-Staaten, zu denen Deutschland gehört.

Die deutschen Solaranlagen im aream-Portfolio lieferten im vergangenen Oktober eine Zielerreichung von 92 Prozent und blieben damit etwas hinter den Erwartungen zurück. Das lag an den schwachen Einstrahlungswerten, zusätzlich wurden die Erträge durch Arbeiten an den Netzen und Abregelungen reduziert. In Spanien erreichten die Anlagen ihren Sollwert nur zu 82 Prozent, angesichts der geringen Einstrahlungswerte war die Performance aber sehr gut (Zielerreichung nach Einstrahlung 105 Prozent). Die Produktion der italienischen Anlagen blieb im Oktober 31 Prozent unter dem Sollwert. Ursachen waren Ausfälle durch Schäden (Sturmschaden, Einbruchdiebstahl) sowie vereinzelte Wechselrichterausfälle.

Bei den Windkraftanlagen im aream-Portfolio drückten im abgelaufenen Monat erneut schwache Winddaten, Arbeiten an den Verteilnetzen und ein technischer Ausfall am Hydrauliksystem einer Anlage die Erträge. Die Zielerreichung für Oktober lag bei knapp 80 Prozent, seit Jahresbeginn wurden die Sollwerte zu rund 91 Prozent erreicht.

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AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Kommentar von Marc Pinto, Head of Americas Equities, und Lucas Klein, Head of EMEA and Asia Pacific Equities, Janus Henderson Investors

  • Die eindeutigen Ergebnisse machten eine langwierige Auszählung der Stimmen überflüssig und beseitigte die Marktunsicherheit für die Märkte.
  • US-Aktien stiegen in Erwartung einer wachstumsfördernden Politik der Republikaner an. Allerdings zeigt die Vergangenheit, dass die Aktienperformance langfristig unabhängig vom Wahlausgang ist.
  • Wichtigere Faktoren sind Gewinnwachstum und Zinssätze, die sich bis Ende 2024 positiv entwickeln dürften.

Anleger haben 2024 lange versucht, die US-Wahlen und ihre Auswirkungen auf die Märkte zu verstehen. Jetzt bekommen sie Antworten – und zwar schnell: Donald Trump hat sich eine zweite Amtszeit als Präsident gesichert, die Mehrheit im Senat ist an die Republikaner gegangen, und das Rennen um die Kontrolle des Repräsentantenhauses bleibt eng. Ein starker Sieg für die Republikaner und mit der Beseitigung der Wahlunsicherheit ein Gewinn für die Aktienmärkte.

In der Wahlnacht waren US-Aktien eindeutig die Gewinner. Mit der Auszählung der Stimmen stiegen die S&P 500®-Futures, ebenso wie Kontrakte, die an den Russell 2000 Index, die Benchmark für Small-Cap-Unternehmen in den USA, gekoppelt sind. Die positive Dynamik breitete sich weltweit aus, und einige Märkte außerhalb der USA stiegen ebenfalls, als sich das Wahlergebnis abzeichnete.

Trump gilt als Befürworter niedrigerer Unternehmenssteuersätze, der Deregulierung und einer Industriepolitik, die das inländische Wachstum begünstigt, was der US-Wirtschaft weitere Impulse geben und Risikoanlagen zugutekommen könnte. Diese Politik könnte auch zu einem stärkeren US-Dollar führen, was ein Segen für amerikanische Small-Cap-Unternehmen mit inländischem Schwerpunkt wäre. Während der Wahl 2016 legte der S&P 500 Index vom Tag vor der Präsidentschaftswahl bis zum Jahresende um fast 5 % zu, was als Trump-Rallye bekannt wurde. Wir gehen davon aus, dass sich auch dieses Mal ein ähnlicher Trend abzeichnen könnte.

Auswirkungen auf die Märkte

Historisch gesehen ist es den Aktienmärkten auf längere Sicht jedoch eher egal, welche Partei an der Macht ist. Ein republikanisch geführtes Weißes Haus und ein republikanisch geführter Kongress haben mit gleicher Wahrscheinlichkeit zu positiven Aktienerträgen geführt wie eine von den Demokraten geführte oder geteilte Regierung. Das liegt daran, dass die Aktienerträge auf lange Sicht nicht von Wahlen abhängen, sondern von Faktoren wie Unternehmensgewinnen, Wirtschaftswachstum und Zinssätzen.

Die Parteikontrolle wird im Kalenderjahr nach den Wahlen angegeben. Eine Einheitsregierung bedeutet, dass die Partei des amtierenden Präsidenten auch beide Häuser des Kongresses kontrolliert. Geteilte Regierung bedeutet, dass die Partei des amtierenden Präsidenten nicht beide Häuser des Kongresses kontrolliert. Die Performance der Vergangenheit sagt nichts über zukünftige Erträge aus.

Die gute Nachricht an dieser Stelle: In den USA zeigen alle einen positiven Trend. Im dritten Quartal wuchs die US-Wirtschaft mit einer Jahresrate von 2,8 % und setzte damit eine mehr als zweijährige Expansionsphase fort. Im September leitete die US-Notenbank einen Zinssenkungszyklus ein, der sich bis ins nächste Jahr fortsetzen könnte – vorausgesetzt die Inflation hält sich in Grenzen. Und die Gewinne des S&P 500 dürften im Jahr 2025 um rund 15 % steigen, gegenüber geschätzten 9 % im Jahr 2024.

Nächste Schritte für Investoren

Das soll nicht heißen, dass die Wahl bedeutungslos ist. Die erste Maßnahme der neuen Regierung wird Anfang nächsten Jahres erfolgen, wenn die Gesetzgeber einer Anhebung des Schuldenlimits zustimmen müssen (der vom Kongress festgelegte Gesamtschuldenbetrag, den die USA anhäufen dürfen) oder das Land Gefahr läuft, seinen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können. Das 2017 unter Trump unterzeichnete Gesetz über Steuersenkungen und Arbeitsplätze (Tax Cuts and Jobs Act), mit dem die Steuersätze für Privatpersonen und Unternehmen gesenkt wurden, wird Ende 2025 auslaufen.

Sollte ein republikanisches Mandat zu extremen Maßnahmen führen, könnte es zu Kursschwankungen kommen. So hat Trump beispielsweise vorgeschlagen, die Steuersenkungen aus dem Jahr 2017 nicht nur zu verlängern, sondern noch zu erhöhen, was das ohnehin schon ausufernde Staatsdefizit noch verschlimmern könnte. Außerdem hat er versprochen, Zölle von bis zu 60 % auf Importe zu erheben, was die Inflation anheizen und die Treasury-Renditen erhöhen könnte. Märkte, die zu Verlierern der Handelspolitik werden könnten, wie z. B. China, könnten ebenfalls nachgeben.

Die Realität dürfte differenziert ausfallen. So gibt es zwar Befürchtungen über die Auswirkungen von Zöllen auf Märkte außerhalb der USA, aber insgesamt halten wir sie in Bezug auf Europa für übertrieben. Auch ein starker US-Dollar dürfte sich generell positiv auf die europäischen und japanischen Exporteure auswirken. Unter einer republikanischen Führung könnten Bereiche wie die Finanzbranche weniger streng beaufsichtigt werden und Steuervergünstigungen für Wind-, Solar- und Elektrofahrzeuge könnten zurückgenommen werden.

Dennoch stimmt die Politik nicht immer mit der Wahlkampfrhetorik überein, und selbst unter den Republikanern gibt es Meinungsverschiedenheiten in wichtigen Fragen. Daher sollten sich Anleger auf größere Themen konzentrieren, die sich in letzter Zeit als wichtige Markttreiber erwiesen haben. Dazu gehören Innovationen im Gesundheitswesen, das Produktivitätswachstum durch künstliche Intelligenz und der Aufbau neuer Produktionsstandorte in den Schwellenländern. Letztendlich könnten diese und andere Trends, die sich über Jahre hinweg fortsetzen werden, einen größeren Einfluss darauf haben, welche Aktien sich langfristig besser entwickeln als irgendeine einzelne Wahl.

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Was erwartet uns an den Finanzmärkten? – François Rimeu

Kurzfristig entspricht die Marktreaktion unseren Erwartungen eines Erfolgs der Republikaner sowohl bei den Präsidentschaftswahlen als auch im Kongress. Die derzeitige Dynamik dürfte sich in den kommenden Wochen fortsetzen, wobei US-Aktien europäische Aktien outperformen werden. Bei US-Aktien dürften die niedrigen Bewertungen kleiner und mittlerer Unternehmen eine Fortsetzung der Rallye ermöglichen, ebenso bei Banken.

An den Anleihemärkten ist die Situation mit einem starken Anstieg der US-Renditen etwas anders, während sich die europäischen Renditen kaum bewegen. Auch hier dürfte sich der Trend kurzfristig fortsetzen (obwohl der Zinssatz bereits nahe 4 % liegt). Der US-Anleihemarkt ist derzeit wohl der wichtigste Markt. Solange die Zinserhöhung in geordneten Bahnen verläuft, dürften sich die derzeitigen Trends fortsetzen – vorausgesetzt, die Explosion des US-Defizits führt nicht zu einer Reaktion wie nach dem Haushalt von Lizz Truss in Großbritannien 2022 mit einem Kontrollverlust am langen Ende der Kurven.

Wir sehen keine wesentlichen Auswirkungen der US-Wahlen auf Credit Spreads.

Bei den Rohstoffen dürften die fossilen Brennstoffe stabil bleiben, und die Aussicht auf sehr große Haushaltsdefizite dürfte sich unserer Meinung nach günstig auf den Goldpreis auswirken.

  1. Aktien – Caroline Lamy

Die Marktreaktion auf die US-Wahl fiel zugunsten der USA und zulasten Europas aus, wobei eine deutliche sektorale Verzerrung zu beobachten war. Der inflationäre Aspekt der während des Wahlkampfs erwähnten Maßnahmen – die Besteuerung von Importen, der Fokus auf das Eindämmen der Einwanderung und der zu erwartende Einfluss auf die Zinssätze – führte zu einer Underperformance fremdfinanzierter Aktien, die dem Inflation Reduction Act besonders ausgesetzt sind.

Europa weist eine unterdurchschnittliche Performance auf, insbesondere Versorger, Banken und der Automobilsektor.

Diese hohe Volatilität trat in einem Zeitraum auf, in dem die Gewinne veröffentlicht wurden und die – notwendige – Konsensusauswertung stattfand, die eine bessere Positionierung zum Jahresende und zum Jahresbeginn 2025 bei Titeln ermöglichen wird, die unter ihrer Sektorzugehörigkeit gelitten haben.

Trumps Einfluss auf das geopolitische Umfeld wird wahrscheinlich zu einer Arbitrage in Sektoren wie der Rüstungsindustrie führen. Sein Handelskrieg mit China könnte weiterhin Druck auf die Importe ausüben, aber China dürfte darauf reagieren. Der Markt wird auf diese Ankündigungen warten.

Wir bevorzugen auch defensive Sektoren wie das Gesundheitswesen, bis wir mehr Details darüber haben, was 2025 passieren wird.

Wir sind zwar nicht alarmiert, aber wir nehmen eine vorsichtige Haltung ein und werden von übermäßigen Kursverlusten profitieren.

  1. Fixed Income – Paul Gurzal und Julien Maio

Nach dem Druck auf langfristige Renditen, der Versteilerung der Zinsstrukturkurven und den seit mehreren Wochen allmählich steigenden Inflationserwartungen – als die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Donald Trump für die Märkte immer größer wurde – haben wir begonnen, die Duration unseres Anleiheexposures schrittweise zu erhöhen. Wir gehen davon aus, dass wir die Duration weiter erhöhen werden, wenn der Zinsausverkauf anhält. Wir sind jedoch der Meinung, dass der größte Teil dieser Belastung bereits stattgefunden hat.

Wir bleiben vorsichtig bei Schwellenländeranleihen, deren Risikoprämien sinken könnten, sollten der US-Dollar stärker werden, die langfristigen Zinssätze steigen und sich die Kurven weiter versteilern. Andererseits könnten die Dollarstärke und das beste Momentum bei Anleihen ein Gegengewicht zum schwachen Wachstum bilden. Quelle: La Française Gruppe am 06.11.2024

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