Im Juni 2024 wurde PATRIZIA von IPE Real Assets als bester unabhängiger Immobilien-Investmentmanager Europas in den Bereichen Wohnen und Value-Add ausgezeichnet.

PATRIZIA wurde von IPE Real Assets* als bester unabhängiger Immobilien-Investmentmanager Europas in den Bereichen Wohnen und Value-Add ausgezeichnet. Diese Ehrung unterstreicht PATRIZIAs Führungsposition und ihr Engagement für nachhaltige, hochwertige Investmentlösungen in ganz Europa.

Die starke Marktpräsenz des Unternehmens wird dadurch unterstrichen, dass es als drittgrößter Investmentmanager im europäischen Wohnimmobiliensektor eingestuft wurde. Diese Erfolge wurden trotz herausfordernder Marktbedingungen erzielt, die dazu führten, dass das verwaltete Vermögen der 150 weltweit größten Immobilieninvestmentmanager zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt zurückging.

PATRIZIAs Erfolg spiegelt das tiefe Verständnis für demografische Trends und Urbanisierung wider, die weiterhin die Nachfrage nach nachhaltigem und hochwertigem Wohnraum in Europa antreiben. Im Value-Add-Sektor haben PATRIZIAs aktives Asset Management und gezielte Sanierungsstrategien, die auf die Steigerung der Energieeffizienz und die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks abzielen, die Position als vertrauenswürdigen und verantwortungsbewussten Investmentpartner weiter gestärkt.

Mit einem klaren Bekenntnis zu den Prinzipien von Umwelt, Sozialem und Governance (ESG) integriert PATRIZIA nachhaltige Praktiken in ihr gesamtes Portfolio, um langfristigen Mehrwert für Investoren und Gemeinschaften zu schaffen. Die IPE Real Assets Rankings bestätigen PATRIZIAs Status als zukunftsorientierter Marktführer in der europäischen Immobilieninvestmentbranche.

*Stand 30. Juni 2024. Quelle: IPE Real Assets Top 150 Real Estate Investment Managers, November/Dezember 2023.

PATRIZIA: Ein führender Partner für globale Real Assets

Seit 40 Jahren bietet PATRIZIA weltweit Investitionsmöglichkeiten in Immobilien- und Infrastruktur-anlagen für institutionelle, semi-professionelle und private Investoren. PATRIZIA verwaltet ein Vermögen von ca. 56 Mrd. EUR und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter an 27 Standorten weltweit. PATRIZIA engagiert sich seit 1984 für Kinder in Not, seit 1992 in enger Zusammenarbeit mit dem Bunten Kreis in Deutschland für die Nachsorge schwerstkranker Kinder und seit 1999 durch die Unterstützung der PATRIZIA Foundation. Die PATRIZIA Foundation hat in den letzten 25 Jahren mehr als 700.000 Kindern und Jugendlichen weltweit Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und einem sicheren Zuhause verschafft, um ihnen die Chance auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Das Immobiliengeschäft ist eine komplexe Angelegenheit – zumal Trends und Infrastrukturprojekte die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien kontinuierlich beeinflussen.

An dieser Stelle ist die Expertise von Fachleuten gefragt. Katharina Heid ist qualifizierte Sachverständige für Immobilienbewertungen und berät mit der Heid Immobilien GmbH sowohl Privatkunden als auch Unternehmen. Welchen Einfluss aktuelle Trends, Entwicklungen und großangelegte Infrastrukturprojekte auf den Immobilienmarkt haben, erfahren Sie im Folgenden.

Ganz gleich, wie man es betrachtet: Der Wert einer Immobilie wird immer auch durch externe Faktoren beeinflusst. Nicht umsonst heißt es in der Branche oft, dass der Standort ebenso wichtig ist wie die Immobilie selbst. Als besonders relevant für die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien gilt die Infrastruktur, die eine Immobilie umgibt. Denn sie ist ein Schlüsselfaktor für wirtschaftliches Wachstum – und hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Immobilienbewertung. Geplante Infrastrukturprojekte, seien es nun neue Verkehrsanbindungen, Gewerbeparks oder andere Entwicklungsprojekte, können lokale Immobilienmärkte maßgeblich beeinflussen. “Angesichts der herausfordernden Wirtschaftslage blicken Entwickler und Investoren derzeit ganz genau auf Faktoren wie Baukosten, Renditeaussichten und Mietpreisentwicklungen”, betont Katharina Heid von der Heid Immobilien GmbH. “Doch auch demografische Veränderungen, technologische Innovationen und ökologische Trends beeinflussen die spätere Preisgestaltung von Projektentwicklungen.”

“Aktuelle Trends und neue Infrastrukturprojekte können die Immobilienwerte in ihrer Umgebung deutlich steigern”, fährt die Expertin fort. “Entwickler und Investoren, die gezielt in aufstrebenden Gebieten investieren, können von der Wertsteigerung profitieren, weshalb fundiertes Wissen über zukünftige Entwicklungspläne von entscheidender Bedeutung ist.” Als qualifizierte Sachverständige für die Bewertung von bebauten und unbebauten Immobilien hat Katharina Heid gemeinsam mit André Heid, die Heid Immobilien GmbH gegründet – eine zertifizierte und TÜV-geprüfte Immobilienagentur. Spezialisiert auf Sachverständigengutachten und Immobilienbewertungen erstellen die beiden Experten jährlich etwa 5.000 Immobiliengutachten für Privatkunden, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, Steuerberater und Rechtsanwälte. Damit verschafft der Marktführer der Branche seinen Kunden sowohl finanzielle Vorteile als auch rechtliche Sicherheit. Wie aktuelle Trends, Entwicklungen und umfassende Infrastrukturvorhaben den Immobilienmarkt langfristig beeinflussen, veranschaulicht Katharina Heid anhand der folgenden Beispiele.

  1. Neue Infrastrukturprojekte

Infrastrukturprojekte haben weitreichende Auswirkungen auf die Immobilienmärkte und deren Wertentwicklung. Entwickler und Investoren sollten die Planung und Umsetzung solcher Projekte genau beobachten, um von den langfristigen Effekten zu profitieren.

Beispiel: Stuttgart 21

Das Bahnprojekt Stuttgart 21 umfasst die Umgestaltung des Hauptbahnhofs und die Erweiterung der Bahninfrastruktur. Diese bedeutenden Verbesserungen der Verkehrsanbindungen haben die Immobilienpreise in der Region schon jetzt um etwa 20 Prozent steigen lassen, obwohl die Arbeiten an dem umstrittenen Projekt noch immer nicht abgeschlossen sind. Besonders profitieren Gewerbe- und Wohnimmobilien, die sich in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befinden. Die frühe Investition in solche Gebiete kann langfristig zu hohen Renditen führen.

Beispiel: HafenCity Hamburg

Die Entwicklung der HafenCity, einem der größten innerstädtischen Entwicklungsprojekte in Europa, hat das Stadtbild und die Immobilienlandschaft in Hamburg entscheidend verändert. Insgesamt hat die Umgestaltung zu einer Steigerung der Immobilienwerte um bis zu 30 Prozent geführt. Die Schaffung moderner Wohn-, Gewerbe- und Lebensräume durch innovative Architektur und nachhaltige Bauweisen hat die HafenCity zu einem Paradebeispiel für erfolgreiche städtische Entwicklung gemacht. Große Infrastrukturprojekte, die Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten integrieren, zeigen, wie die Attraktivität und Wertentwicklung von Immobilien durch umfassende Planungen verbessert werden können.

  1. Demografische Veränderungen

Auch demografische Trends beeinflussen den Immobilienmarkt erheblich. Entwickler und Investoren sollten diese Trends analysieren, um Chancen und Herausforderungen besser einschätzen zu können.

Beispiel: Bevölkerungsalterung in München

In München steigt die Anzahl älterer Menschen, was zu einer wachsenden Nachfrage nach barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen führt. Prognosen zeigen, dass bis 2030 ein erheblicher Anstieg der Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum zu erwarten ist. Entwickler und Investoren sollten diese Veränderungen berücksichtigen und entsprechende Projekte initiieren, um eine langfristige Marktattraktivität zu sichern.

Beispiel: Urbanisierung in Berlin

Berlin erlebt eine starke Urbanisierung, was zu einer hohen Nachfrage nach städtischen Wohnräumen führt. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, sind bis 2025 etwa 100.000 neue Wohnungen erforderlich. Investitionen in städtische Immobilien und die Entwicklung multifunktionaler Gebäude können Entwicklern und Investoren dabei helfen, sich entscheidende Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und die Marktnachfrage erfolgreich zu bedienen.

  1. Technologische Innovationen

Technologische Entwicklungen wie Smarthomes und PropTech verändern die Immobilienbranche grundlegend. Entwickler und Investoren sollten sich mit diesen Technologien vertraut machen, um ihre Vorteile in der Immobilienbewertung, -verwaltung und -nutzung optimal nutzen zu können.

Beispiel: Smarthomes in Frankfurt

Smarthomes, die mit IoT-Technologien ausgestattet sind, verbessern den Komfort und die Energieeffizienz erheblich. Die Integration von Smarthome-Technologien in Neubau- und Renovierungsprojekten kann folglich nicht nur den Marktwert erhöhen, sondern auch die Attraktivität für technikaffine Mieter steigern.

Beispiel: PropTech-Plattformen in Düsseldorf

Digitale Plattformen wie PropTech optimieren die Immobilienverwaltung und helfen bei Transaktionen. Effizienzsteigerung, ein verbessertes Kundenerlebnis und Kostensenkung sind nur einige der Vorteile, die diese Technologien mitbringen. Entwickler und Investoren sollten daher die Nutzung von PropTech-Lösungen in Betracht ziehen, um die Verwaltung und Vermarktung von Immobilien zu optimieren.

  1. Nachhaltigkeit und ökologische Trends

Ökologische Trends spielen eine immer wichtigere Rolle auf dem Immobilienmarkt. Entwickler und Investoren sollten auf nachhaltige Baupraktiken und energieeffiziente Gebäude setzen, um der wachsenden Nachfrage nach umweltfreundlichem Wohnraum gerecht zu werden – und zugleich den Wert ihrer Immobilien zu steigern.

Beispiel: Green Building in Freiburg

Freiburg ist als Vorreiter in der nachhaltigen Stadtentwicklung bekannt. Diese Fokussierung hat zu einem Anstieg der Immobilienwerte um bis zu 15 Prozent geführt – eine Tatsache, die verdeutlicht, wie hoch die Nachfrage nach umweltfreundlichem Wohnraum tatsächlich ist. Die Implementierung nachhaltiger Baupraktiken und entsprechender Energieeffizienzmaßnahmen kann die Attraktivität und Wertstabilität von Immobilien erheblich erhöhen.

Beispiel: Passivhaus-Projekte in Wien

In Wien werden Passivhaus-Standards verwendet, die den Energieverbrauch um bis zu 90 Prozent reduzieren. Das führt zu höheren Immobilienwerten und geringeren Betriebskosten für Eigentümer und Mieter. Entsprechend sinnvoll ist es, dass Entwickler und Investoren die Implementierung von Passivhaus-Technologien in neuen und bestehenden Projekten fördern.

  1. Gesetzliche Rahmenbedingungen

Auch aktuelle und zukünftige gesetzliche Vorschriften wie Umweltauflagen, Mietpreisregulierungen und Baurechtsänderungen können erheblichen Einfluss auf den Immobilienmarkt nehmen. Entsprechend wichtig ist es, dass sich Entwickler und Investoren auf diese Regulierungen vorbereiten.

Beispiel: Mietpreisregulierung in Berlin

Die Einführung des Mietendeckels zur Begrenzung der Mieterhöhungen in Berlin hat kurzfristig zu einem Rückgang der Mietpreise geführt. Langfristig könnte jedoch eine Verringerung der Investitionen im Wohnungsbau die Folge sein. Um möglichen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sollten Entwickler und Investoren ihre Immobilieninvestitionen breit diversifizieren und sich an Regulierungen anpassen. Eine mögliche Strategie zur Verbesserung der Rentabilität ist die möblierte Vermietung.

Beispiel: Baurechtsänderungen in Frankfurt

Neue Bauvorschriften in Frankfurt zielen darauf ab, nachhaltiges Bauen zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Diese Vorschriften führen zu höheren Baukosten, könnten langfristig jedoch die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien erhöhen. Eine frühzeitige Anpassung an neue Bauvorschriften und die zeitnahe Investition in nachhaltige Technologien sind ratsam, um sich auf die zukünftigen Marktentwicklungen vorzubereiten.

Anhand der angeführten Best Practices und Fallstudien wird deutlich, wie verschiedene Faktoren den Immobilienmarkt beeinflussen – Investoren und Entwickler sollten diese Gegebenheiten daher unbedingt in ihren Entscheidungsprozess einbeziehen, um sich erfolgreich an die Veränderungen anzupassen.

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Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

40,1 Prozent der privaten Vermieter in Deutschland haben in den zurückliegenden 12 Monaten die Miete angehoben

Im Mittel müssen Mieter 7 Prozent mehr bezahlen als noch vor der Erhöhung

Meiste Mieterhöhungen (44 Prozent) betrugen zwischen 1 und 5 Prozent

Unerfreuliche Nachrichten für Mieter: Ein Großteil der Vermieter hat zuletzt die Miete angehoben, wie eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt: In den vergangenen 12 Monaten haben 4 von 10 privaten Vermietern in Deutschland die Miete erhöht – entweder im Zuge eines Mieterwechsels oder im Rahmen eines bestehenden Mietverhältnisses. Die Gründe für die Mieterhöhungen können vielfältig sein. So steht ein großer Teil der Immobilienbesitzer in Deutschland vor erheblichen Ausgaben für die Sanierung des eigenen Gebäudebestands oder hat bereits saniert. Denn nicht nur die Handwerker- und Materialkosten steigen immer weiter, sondern auch häufig notwendige energetische Sanierungen wie eine neue Heizung oder ein neues Dach sind sehr kostenintensiv. Diese Kosten könnten in Form von Mieterhöhungen an die Mieter weitergegeben worden sein. Hinzu kommen die generellen Preissteigerungen der letzten Jahre, die nicht nur Mietern, sondern auch Vermietern zu schaffen machen.

“Neben den gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Dienstleistungen und Energie mussten viele Menschen auch bei der Miete tiefer in den Geldbeutel greifen”, sagt Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt. “Gerade Bestandsmieter haben oft keine andere Wahl, als die Mieterhöhung zu akzeptieren. Denn wer eine neue Wohnung sucht, muss mit noch deutlich höheren Kosten rechnen. Hinzu kommt, dass der Mietmarkt besonders in den beliebten Großstädten aufgrund der Neubauflaute nahezu leergefegt ist.”

Doch es gibt auch positive Nachrichten für Mieter: Die Mehrheit der Vermieter (59,9 Prozent) hat die Miete innerhalb eines Jahres nicht erhöht.

Mieter müssen im Median 7 Prozent mehr zahlen

Im Median haben diejenigen Vermieter, die Anpassungen vorgenommen haben, die Miete um 7 Prozent erhöht. Die meisten Erhöhungen (44,1 Prozent) beliefen sich zudem auf 1 bis 5 Prozent. Jeder 4. Vermieter (24,7 Prozent) hat die Miete seiner Immobilie um 6 bis 10 Prozent angehoben.

Je nach Stadt oder Region sind Mieterhöhungen an verschiedene Gesetze gebunden. So besagt die Mietpreisbremse, dass die Miete bei Neuvermietung von Bestandswohnungen maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Wenn Mieter in der Vergangenheit zu viel gezahlt haben, können sie das Geld zurückfordern. In vielen Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt gibt es auch Regelungen für bestehende Mietverträge. Es gilt dann eine Kappungsgrenze, die Mieterhöhungen auf 15 Prozent innerhalb von 3 Jahren beschränkt. Weitere Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen bei Mieterhöhungen finden Sie im immowelt Ratgeber.

Für die von immowelt beauftragte repräsentative Studie wurden im Mai 2024 2.027 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland befragt.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juli 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Seit sage und schreibe 27 Monaten melden die Behörden negative Zahlen. Auch im Juli sind es, wie bereits in den drei Vormonaten, weniger als 17.000 genehmigte Wohneinheiten. Wir hängen in der Talsohle fest. Im Juli wurden 16.980 Wohnungen genehmigt, gut 4.000 weniger als im Vorjahresmonat (minus 19,2 Prozent). Bis Juli genehmigten die Behörden fast 123.634 Wohnungen, das sind 32.540 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus 20,8 Prozent). Bei den Mehrfamilienhäusern waren es 21,6 Prozent weniger Baugenehmigungen, bei Einfamilienhäusern minus 28,6 Prozent. So wenige Genehmigungen hatten wir zuletzt 2011.

Wir sind an einem Punkt, an dem die neuen Baugenehmigungen von einem Versprechen zur Bedrohung geworden sind. Ohne Baugenehmigungen kein Wohnungsbau, und ohne Wohnungsbau wird das Minus am Markt immer größer. Besserung ist nicht in Sicht. Dabei braucht Deutschland Hunderttausende Wohnungen. Es gibt viele Bauwillige und Investoren, die bauen wollen, es aber wegen der zu hohen Bauzinsen und der strengen energetischen Anforderungen nicht schaffen.

Die Bundesregierung muss sich eingestehen, dass es jetzt mehr braucht als den politischen Willen und die Hoffnung auf eine Trendwende. Auf Bundesebene braucht es verlässliche Neubauförderungen, auch für den EH 55-Standard, in Kombination mit einem Zinssatz von 1 Prozent.

Auch die Bundesländer sind nicht Plan-B-los. Ihre Landesbauordnungen sind der größte Hebel, mit dem schneller und günstiger in Deutschland gebaut werden kann. Die im Juli novellierte Bauordnung in Niedersachsen war ein echter Lichtblick. Die gesamte Baubranche hofft, dass andere Bundesländer sich ein Beispiel daran nehmen. Nur wenn Bund und Länder endlich gemeinsam wetterfeste Reformen und Maßnahmen ergreifen, können wir diese Wohnungsbaukrise meistern.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient

Savills Prime Residential World Cities Index verzeichnet einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % im ersten Halbjahr 2024

Lissabon ist mit einem Anstieg der Kapitalwerte von 4,2 % an der Spitze

Amsterdam, Madrid, Athens und Dubai komplettieren die Top 5

Die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Weltstädten zeigten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 resilient und verzeichneten einen durchschnittlichen Preisanstieg von 0,8 % – ein Ergebnis, welches somit über dem für 2024 insgesamt prognostizierten Wachstum von 0,6 % liegt.

Von dreißig Städten, die im Savills Prime Residential World Cities Index analysiert wurden, verzeichneten 60 % ein positives Kapitalwachstum, was laut Savills das Vertrauen in die Anlageklasse widerspiegelt. In sieben Städte gab es einen Rückgang der Preise um jeweils weniger als einem Prozent – angesichts der starken Fundamentaldaten dieser lokalen Wohnimmobilienmärkte hält Savills auch in diesen Städten wieder steigende Preise in der zweiten Jahreshälfte für möglich. Einige Käufer könnten jedoch weiterhin vorsichtig agieren, da sie mehr Klarheit über die weitere Zinsentwicklung abwarten wollen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichneten insbesondere Städte in Südeuropa und im Mittleren Osten das stärkste Kapitalwertwachstum. Lissabon wies mit einem Plus von 4,2 % die dynamischste Entwicklung auf. Amsterdam, Madrid und Athen verzeichneten jeweils einen Kapitalwertanstieg von über 3 %, Dubai rundet die Top fünf mit einem Wachstum von 2,9 % im ersten Halbjahr ab.

In der gesamten EMEA-Region (Europa & der Mittlere Osten) verzeichneten nur zwei der 13 untersuchten Märkte in der ersten Jahreshälfte eine leicht negative Kapitalwertentwicklung. Laut Savills gingen die Preise für Premium-Wohnimmobilien in Berlin und London um 0,8 % bzw. 0,1 % zurück. So hat in Berlin eine Angebotszunahme in einigen Bezirken ohne eine entsprechend steigende Nachfrage zu einer weiteren Abwärtsbewegung der Preise geführt.

An vielen Standorten in Europa, insbesondere in Südeuropa, wo ein geringes Angebot die Preise für Premium-Wohnimmobilien vorantreibt, sind amerikanische Käufer dank eines vergleichsweisen starken Dollars und eines wachsenden Interesses an dem offerierten Lebensstil zu einer wichtigen Käuferschicht geworden.

Doch auch unter deutschen Käufern lässt sich ein starkes Interesse an Premium-Wohnimmobilien außerhalb der Bundesrepublik feststellen. „Die globalen Trends zeigen stabile und wachsende Prime-Wohnimmobilienmärkte, in denen deutsche Käufer eine immer größere Rolle spielen – und das zunehmend als Eigennutzer.

Während sie traditionell nach exklusiven Zweitwohnsitzen suchen, beobachten wir aktuell einen deutlichen Anstieg des Interesses an internationalen Immobilien als dauerhaften Wohnsitz. Viele Deutsche sehen in Destinationen wie Südeuropa und Dubai nicht nur eine Investition, sondern einen Ort zur Emigration, um langfristig eine höhere Lebensqualität und Exklusivität zu genießen. Dies spiegelt sich auch in der Nachfrage nach Premium-Immobilien wider, die weniger durch Investitionsmotive und mehr durch den Wunsch nach einem neuen Lebensstil getrieben ist“, sagt Thomas Zabel, Managing Director der Savills Residential Agency Germany.

In den USA haben die anhaltend hohen Zinssätze dagegen den Immobilienmarkt zum Erlahmen gebracht – die vorherrschende 30-jährige Zinsbindung führt dazu, dass nur wenige zum jetzigen Zeitpunkt Immobilienkäufe tätigen wollen, insbesondere wenn ihre derzeitige Hypothek an einen niedrigen Zinssatz gebunden ist. Infolgedessen sind die Preise für Premium-Wohnimmobilien in drei der vier beobachteten US-Städte gesunken, wobei nur San Francisco in der ersten Jahreshälfte ein positives Kapitalwertwachstum von 0,7 % verzeichnete.

Die Märkte im asiatisch-pazifischen Raum zeigten laut Savills eine differenzierte Entwicklung, so dass sich zwei Gruppen von Städten gegenüberstehen. Bangkok, Sydney und Mumbai verzeichneten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 jeweils ein Preiswachstum von mehr als 2,5 %, was auf die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot zurückzuführen ist. Tokio verzeichnete ebenfalls einen Preisanstieg von 1,6 %.

Auf den chinesischen Märkten für Premium-Wohnimmobilien sind die Auswirkungen der staatlichen Maßnahmen zur Stützung des Wohnungsmarktes weiterhin spürbar, aber insgesamt ist das Vertrauen der Käufer dadurch kaum zurückgekehrt. Die Transaktionen an den fünf untersuchten Märkten waren in der ersten Jahreshälfte weiterhin rückläufig, lediglich in Shanghai wurde in diesem Zeitraum ein leicht positives Kapitalwertwachstum von 0,1 % verzeichnet. In Hongkong hat die Rücknahme von staatlichen Eingriffen zwar die Verkäufe im mittleren Preissegment angekurbelt, die Verkäufe im Premium-Segment bleiben angesichts der hohen und an die Sätze der US-Notenbank gekoppelten Zinsen sowie aufgrund der geringeren Zahl von Käufern aus Festlandchina gedämpft. Infolgedessen sanken die Spitzenkapitalwerte in der ersten Jahreshälfte um 1,1 %.

„Für die zweite Jahreshälfte prognostizieren wir ein durchschnittliches Kapitalwertwachstum von 0,5 %, was ein Gesamtwachstum von 1,3 % für 2024 bedeuten würde“, kommentiert Kelcie Sellers, Associate Director, Savills World Research. „Die anhaltende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bei Premium-Wohnimmobilien wird voraussichtlich das Preiswachstum in europäischen Städten wie Amsterdam, Lissabon und Barcelona ankurbeln, wo wir für die zweite Jahreshälfte 2024 ein Wachstum von 2 % bis 4 % prognostizieren.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Digitalisierungsstudie 2024 von ZIA und EY Real Estate: Digitalisierung bleibt zentraler Fortschrittstreiber

Anforderungen an digitale Exzellenz wachsen mit den technologischen Fortschritten

Große Mehrheit der Befragten sieht KI als Schlüssel zur Bewältigung von Fachkräftemangel und Prozess-Automatisierung

78 Prozent der Unternehmen setzen auf Chatbots oder planen dies

Mangelnde Datenqualität und fehlendes Personal weiter größte Hürden

Die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft schreitet voran. Zugleich zeigt die aktuelle Digitalisierungsstudie vom Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) und EY Real Estate, dass viele Unternehmen in diesem Prozess ein Plateau erreicht haben. Ursache: Die technologischen Möglichkeiten, insbesondere bei der Künstlichen Intelligenz (KI), haben rasant zugenommen. 81 Prozent der Befragten sprechen KI das Potenzial zu, immobilienwirtschaftliche Prozesse signifikant zu automatisieren. Im Zuge der wachsenden technologischen Fortschritte steigen auch die Anforderungen an die digitale Exzellenz.

Die Studie nimmt denn auch vor allem den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Immobilienwirtschaft unter die Lupe. Die Ergebnisse zeigen, dass KI zunehmend als „Game Changer“ gesehen wird. 79 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass KI einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels leisten kann. Weiteres Ergebnis: 78 Prozent setzen interne Chatbots ein oder planen in naher Zukunft einen Chatbot-Einsatz. Wichtige Einsatzfelder sind auch Dokumentenanalyse und Energiemanagement; 68 Prozent beziehungsweise 60 Prozent der Befragten nutzen bereits KI oder planen dies.

Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Immobilienbranche die Chancen von KI erkennt und bereit ist, mutige Schritte zu gehen. Künstliche Intelligenz hat nicht nur das Potenzial, Fachkräftemangel zu lindern, sondern wird auch entscheidend zur Effizienzsteigerung in der Branche beitragen. Unsere Studie belegt zugleich, dass der Weg zu digitaler Exzellenz kein Selbstläufer ist. Die Branche kämpft weiter mit mangelnder Datenqualität und fehlenden personellen Ressourcen. Dass Unternehmen ihre digitalen Initiativen trotz dieser Hürden vorantreiben, belegt die Aufgeschlossenheit der Branche.“

Dr. Alexander Hellmuth, Partner bei EY Real Estate: „KI hat das Potenzial, neue Geschäftsmodelle hervorzubringen (89 Prozent) und einen signifikanten Anteil der immobilienwirtschaftlichen Prozesse zu automatisieren. Diese Automatisierung wird die Branche nachhaltig verändern und neue Effizienzpotenziale freisetzen. Gleichzeitig zeigt KI die Herausforderungen der Branche mit Blick auf die digitale Transformation wie unter einem Brennglas. Eine solide Datenverfügbarkeit und -struktur herzustellen, bleibt die zentrale Aufgabe, um auch die durch KI neu entstehenden Potenziale nutzen zu können.“

Die Integration von KI in bestehende Systeme sowie die Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen werden von Unternehmen als die größten Hürden identifiziert. „Die Einführung von KI in die Immobilienwirtschaft erfordert gezielte Investitionen in Qualifikation und Weiterbildung sowie die Schaffung eines stabilen digitalen Fundaments“, sagt Özkan. Der ZIA begleitet die Entwicklungen rund um den AI Act der Europäischen Union intensiv und bringt Wünsche und Sorgen der Immobilienwirtschaft konstruktiv ein.

Die Digitalisierungsstudie 2024 verdeutlicht, dass Unternehmen, die entschlossen in KI und digitale Technologien investieren, für aktuelle und künftige Herausforderungen besser gerüstet sind.

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ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Eine repräsentative Umfrage von immowelt zeigt:

Für die energetische Modernisierung ihrer Immobilie geben Eigentümer im Mittel 37.000 Euro aus

Mehr als jeder 2. nimmt Förderung in Anspruch: 31,0 Prozent in Form direkter Zuschüsse, 13,9 Prozent mit vergünstigten Darlehen

21,0 Prozent der Eigentümer wollen demnächst Sanierungen durchführen und planen dafür im Mittel 33.500 Euro ein

Häufigste geplante Maßnahmen: mehr Dämmung (46,8 Prozent), neue Fenster (37,0 Prozent) oder Heizungstausch (35,7 Prozent)

Jeder 4. Immobilieneigentümer hat in den vergangenen 12 Monaten laut einer aktuellen immowelt Umfrage energetische Sanierungen an seinem Wohneigentum vornehmen lassen. Im Durchschnitt wurden dabei 37.000 Euro in die Modernisierung investiert. Mehr als die Hälfte der Befragten (55,1 Prozent) hat zudem staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Das zeigt eine aktuelle und für Deutschland repräsentative Umfrage von immowelt. Am häufigsten wurden Fenster getauscht (47,1 Prozent), gefolgt von der Heizung (43,4 Prozent) und einer neuen Dämmung (42,3 Prozent).

55,1 Prozent greifen auf Fördermittel zurück

Wie wichtig staatliche Hilfen sind, zeigt die Tatsache, dass diese in mehr als der Hälfte der Fälle zum Tragen kommen. 31,0 Prozent der Eigentümer wurden für ihre Sanierungsvorhaben innerhalb der letzten 12 Monate mit direkten Zuschüssen bedacht, 13,9 Prozent konnten ein zinsvergünstigtes Darlehen, wie es beispielsweise von der KfW-Bank ausgegeben wird, in Anspruch nehmen. Jeder 10. Eigentümer war sogar in der glücklichen Situation, eine direkte Förderung mit einem günstigeren Darlehen kombinieren zu können. In Summe wurde somit mehr als jede 2. Sanierung (55,1 Prozent) mit staatlichen Mitteln unterstützt.

Wenig Kritik gibt es am Zugang zu den Förderungen für Sanierungsmaßnahmen: Mehr als zwei Drittel der Eigentümer (68,2 Prozent) fanden es einfach, staatliche Unterstützung zu beantragen.

43,4 Prozent haben Sanierungsmaßnahmen ohne Förderung durchgeführt

Aber nicht immer wurden die Sanierungen vom Staat gefördert: In 43,4 Prozent der Fälle haben Eigentümer die Sanierung gänzlich aus eigener Tasche bezahlt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Warum haben Sie keine staatliche Unterstützung in Anspruch genommen? Bitte nennen Sie den wichtigsten Grund.

Keine Förderprogramme verfügbar: 30,3 Prozent

Projekt war nicht förderfähig: 27,7 Prozent

Aufwand war angesichts zu erwartender Summe zu hoch: 18,5 Prozent

Programme nicht bekannt: 11,8 Prozent

Antragstellung zu kompliziert: 10,9 Prozent

Wurde ohne Zuschüsse saniert, war das Interesse an einer Förderung in der Mehrheit der Fälle trotzdem vorhanden. Aber es waren zum Beispiel die Mittel zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits aufgebraucht oder die durchgeführten Maßnahmen nicht förderfähig – ein Balkonkraftwerk beispielsweise wird nicht bundesweit bezuschusst.

Jeder 5. Eigentümer will noch sanieren – für durchschnittlich 33.500 Euro

Die Bereitschaft von Immobilienbesitzern in die energetische Modernisierung zu investieren, ist weiterhin vorhanden: 21,0 Prozent der befragten Eigentümer wollen in den kommenden 12 Monaten bereits die Handwerker in die eigenen vier Wände kommen lassen. Bei den Vermietern planen sogar 27,1 Prozent energetische Maßnahmen in diesem Zeitraum. Ein Grund dafür dürfte auch die CO2-Steuer sein: Je schlechter die Energieeffizienz eines Mietobjekts, desto mehr davon muss anteilig der Vermieter tragen. Mehr Informationen zur CO2-Steuer gibt es im immowelt Ratgeber.

Eigentümer, die Sanierungspläne für die nächsten 12 Monaten haben, kalkulieren im Durchschnitt mit 33.500 Euro an Kosten. Treibende Kraft hinter den Sanierungsplänen sind die Energiepreise: 56,6 Prozent der modernisierungswilligen Eigentümer erhoffen sich eine Senkung der Betriebskosten. 45,5 Prozent möchten den Wohnkomfort erhöhen und 35,3 Prozent den Wert ihrer Immobilie anheben.

Was die geplanten Arbeiten betrifft, geht die Mehrzahl der Immobilienbesitzer die meist üblichen Schwachstellen an: 46,8 Prozent planen eine bessere Dämmung, 37,0 Prozent wollen Fenster tauschen und 35,7 Prozent erwägen einen Tausch der Heizung.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Ein 2-Jahresvergleich der Angebotsmieten in ausgewählten norddeutschen Städten von immowelt zeigt:

In allen untersuchten Städten sind die Mieten seit 2022 gestiegen – in der Spitze um gut 11 Prozent

Hamburg mit Plus von 6,1 Prozent: Quadratmeterpreis überschreitet 14-Euro-Marke

Spürbare Verteuerung auch in Bremen (+8,6 Prozent); moderater Anstieg in Hannover (+4,0 Prozent)

Stärkste Zuwächse bei den Angebotsmieten in Oldenburg (+11,5 Prozent); geringstes Plus in Rostock (+0,7 Prozent)

In vielen norddeutschen Städten bleibt die Situation auf den Wohnungsmärkten angespannt. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig fehlendem Wohnraum hat in den vergangenen 2 Jahren zum Teil für deutliche Anstiege bei den Angebotsmieten gesorgt. In der Spitze haben sich Mietwohnungen zwischen Juli 2022 und 2024 um 11 Prozent verteuert. Zum Vergleich: Die Inflationsrate in Deutschland lag im selben Zeitraum bei 8,6 Prozent. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Städte im Norden, in denen die Mieten nur leicht zugelegt haben. Das zeigt eine aktuelle immowelt Analyse für 15 ausgewählte norddeutsche Städte. Dafür wurden die Quadratmeterpreise von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juli 2024 mit dem gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022 verglichen.

Hamburg: Quadratmeterpreise knacken 14-Euro-Marke

Die mit Abstand höchsten Angebotsmieten aller untersuchten norddeutschen Städte weist Hamburg auf. Der Quadratmeter einer Bestandswohnung aus den 1990er-Jahren kostet in der Hansestadt aktuell durchschnittlich 14,01 Euro. Das sind 6,1 Prozent mehr als vor 2 Jahren – damals zahlten Wohnungssuchende noch 13,20 Euro für den Quadratmeter. Der ungebremste Preisauftrieb hängt vor allem mit dem starkem Hamburger Bevölkerungswachstum zusammen – zwischen 2011 und 2022 stieg die Zahl der Einwohner laut Zensusdaten um mehr als 100.000 Menschen. Zuletzt hat der Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine für zusätzlichen Druck am Mietmarkt gesorgt. Die nötigen Wohnungen fehlen derweil aufgrund der schwachen Bautätigkeit. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Hamburger Wohnungswirtschaft gar einen Rekordeinbruch von 85 Prozent beim Neubau.

Spürbare Verteuerung in Bremen, moderater Anstieg in Hannover

Auch in anderen Großstädten Norddeutschlands treibt die wachsende Kluft zwischen Wohnungsangebot und Nachfrage die Mieten nach oben. So müssen Wohnungssuchende in Bremen aktuell mit 10,93 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung rechnen – ein Plus von 8,6 Prozent gegenüber 2022.

In den norddeutschen Landeshauptstädten haben die Angebotsmieten in den vergangenen beiden Jahren mitunter ebenfalls spürbar zugelegt: Während Schwerin (8,73 Euro) einen Anstieg von +7,3 Prozent verzeichnet, sind es in Kiel (10,12 Euro) sogar +8,1 Prozent. Damit liegt die Hauptstadt Schleswig-Holsteins preislich inzwischen auf dem Niveau von Hannover (10,11 Euro), wo der Mietanstieg mit +4,0 Prozent vergleichsweise moderat ausfällt. In der niedersächsischen Landeshauptstadt wurden laut statistischem Landesamt im vergangenen Jahr so viele Wohnungen fertiggestellt wie nie zuvor, was zu einer leichten Entspannung bei den Angebotsmieten beigetragen haben könnte.

Stärkstes Mieten-Plus in Oldenburg

Die deutlichsten Mietanstiege der Analyse gibt es dagegen in Oldenburg. Die niedersächsische Großstadt verzeichnete im vergangenen Jahr dank starkem Zuzug einen neuen Höchststand bei der Einwohnerzahl. Am Mietmarkt herrscht folglich eine rege Nachfrage, die sich bei den Angebotsmieten bemerkbar macht: Seit 2022 hat sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei Neuvermietung um +11,5 Prozent verteuert und liegt derzeit bei 9,71 Euro. Zweistellige prozentuale Anstiege gibt es neben Oldenburg auch in Osnabrück (10,23 Euro; +11,2 Prozent) und Bremerhaven (7,53 Euro; +10,5 Prozent).

Anderenorts fällt das Mieten-Plus deutlich schwächer aus: So beträgt der Anstieg in Göttingen (10,54 Euro) lediglich +1,4 Prozent, in Rostock (9,38 Euro) haben sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen seit 2022 sogar nur um +0,7 Prozent erhöht.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 15 ausgewählten norddeutschen Städten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

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Handelsimmobilien-Investoren antizipieren Wendepunkt am Investmentmarkt

Der neue veröffentlichte HAHN Retail Real Estate Report 2024/2025 bietet in seiner 19. Ausgabe wieder einen umfassenden Marktüberblick über den Handelsimmobilien-Investmentmarkt. Der Report der Hahn Gruppe entstand erneut in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute. Hier sind einige der zentralen Erkenntnisse aus den Untersuchungen und Expertenbefragungen.

Handel wird nach dem Umsatzrekord 2023 wieder optimistischer

Im Jahr 2023 wurde mit 649 Mrd. Euro (netto) im deutschen Einzelhandel ein neuer Umsatzrekord erzielt. Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsrate war allerdings ein realer Umsatzrückgang zu verzeichnen. Für das Jahr 2024 erwartet der HDE für den stationären Einzelhandel erneut ein nominales Umsatzplus von rd. 3,5 % auf 583,3 Mrd. Euro (netto), was Dank der rückläufigen Inflationsrate ein reales Umsatzplus von rd. 1 % erwarten lässt.

Dieser Aufwärtstrend spiegelt sich auch in der Expertenbefragung der Hahn Gruppe wider: Im Vergleich zum Vorjahr weist der Einzelhandel einen gesteigerten Optimismus hinsichtlich der Umsatzentwicklung für das zweite Halbjahr auf. So rechnet über die Hälfte (60 Prozent) der Einzelhändler bis zum Jahresende 2024 mit zunehmenden Umsätzen für ihre Vertriebslinie (Vorjahr: 57 Prozent). Der Anteil der Befragten, die sinkende Umsätze prognostizieren, ist von 20 Prozent im Vorjahr auf 13 Prozent in diesem Jahr gesunken. Entsprechend leicht angestiegen ist der Anteil der Vertriebslinien, die für die zweite Jahreshälfte eine stabile Umsatzentwicklung auf dem bestehenden Niveau erwarten (27 Prozent gegenüber 23 Prozent im Vorjahr.

Regulatorik/energetische Anforderungen fordern Investoren heraus

Die befragten Investoren sehen die generell steigenden regulatorischen Vorgaben sowie die energetischen Anforderungen an die Immobilie als maßgebliche Risikofaktoren im Hinblick auf Handelsimmobilien-Investments an (71 Prozent; Vorjahr: 74 Prozent). Auf die Zinsentwicklung blicken nur noch die Hälfte der Experten mit Sorge, nach 77 Prozent im Vorjahr. Dagegen wird die Konkurrenz im Einzelhandel durch den E-Commerce gegenüber dem Vorjahr wieder kritischer betrachtet (49 Prozent; Vorjahr: 33 Prozent). Die belastenden Folgen aus der Inflationsentwicklung der vergangenen Jahre sehen in diesem Jahr nur noch 29 Prozent als Herausforderung an (Vorjahr: 36 Prozent).

ESG-Aspekte stehen bei den Investoren weit oben auf der Agenda

Bei der Investitionsentscheidung für eine Einzelhandelsimmobilie werden ESG-bezogene Aspekte von 37 Prozent der Investoren in der Hahn-Expertenbefragung als relevant bzw. von 56 Prozent als sehr relevant angesehen und entsprechend im Prozess berücksichtigt. Darüber hinaus hat eine große Mehrheit der teilnehmenden Investoren (87 Prozent; Vorjahr: 76 Prozent) bereits in ausgewiesene Nachhaltigkeitsinvestments investiert. In der aktuellen Marktphase sind 42 Prozent der befragten Marktteilnehmer bereit, einen Preisaufschlag von bis zu fünf Prozent für eine ESG-konforme bzw. eine Green-Premium-Immobilie zu bezahlen respektive 26 Prozent sogar einen Aufschlag um bis zu zehn Prozent.

Damit eng verbunden sind anerkannte und etablierte ESG-Initiativen, Benchmarkings und Zertifizierungen, die für 80 Prozent der Investoren einen bedeutsamen Einfluss auf die Investitionsentscheidung nehmen. Die Integration von Green-Lease-Vereinbarungen in Mietverträge ist bereits bei 44 Prozent ein fester Bestandteil, gleichwohl es für ebenfalls 44 Prozent noch eine wünschenswerte Ergänzung darstellt. Eine digitale Energieverbrauchsmessung (Smart-Metering) ist bei der Hälfte der Befragungsteilnehmer ein Standardprozess. Die kontinuierliche Umsetzung energetischer Maßnahmen ist bei 66 Prozent der Investoren ebenfalls unverzichtbar.

Personalmangel belastet den Handel stärker als die Online-Konkurrenz

Wie in vielen anderen Wirtschaftszweigen auch beschäftigt den Einzelhandel ein deutlich spürbarer Personalmangel (58 Prozent). Von den Vertriebslinien als ebenfalls belastend empfunden werden in diesem Jahr die Immobilienkosten respektive Mieten (51 Prozent; Vorjahr 65 Prozent). Ähnlich wie im Vorjahr werden die gedämpfte Konsumstimmung (41 Prozent; Vorjahr: 53 Prozent) und die bestehenden Neben- und Bewirtschaftungskosten (31 Prozent; Vorjahr: 52 Prozent) als herausfordernd wahrgenommen. Nachdem im Vorjahr über die Hälfte (56 Prozent) die Inflationsentwicklung als gravierendes Problem eingestuft haben, sind es in diesem Jahr aufgrund der zwischenzeitlich gesunkenen Inflationsrate nur noch 25 Prozent der Vertriebslinienvertreter. Nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr werden die Wettbewerbsverschärfung durch neue Marktteilnehmer (4 Prozent; Vorjahr 6 Prozent), die Konkurrenz durch den Online-Handel (10 Prozent, Vorjahr: 5 Prozent) und das veränderte Einkaufsverhalten der Konsumenten (21 Prozent; Vorjahr: 24 Prozent) bewertet.

Fachmarktzentren/Nahversorgungszentren sind die Favoriten

Fachmarktzentren bleiben die präferierten Expansionsziele des Einzelhandels und werden gegenüber Shopping-Centern und innerstädtischen Lagen deutlich bevorzugt. So erwarten 56 Prozent der befragten Einzelhändler eine positive Entwicklung für Fachmarkt- und Nahversorgungszentren im aktuellen Umfeld, während nur 9 Prozent eine negative Entwicklung prognostizieren. Bei Shopping-Centern rechnen hingegen nur 3 Prozent mit einer positiven, aber 54 Prozent mit einer negativen Entwicklung. High-Street-Immobilien liegen dazwischen, mit 26 Prozent, die eine positive und 33 Prozent, die eine negative Entwicklung erwarten.

Folgerichtig haben die Investoren ähnliche Präferenzen: Fachmarktzentren stehen bei 88 Prozent der Investoren im Fokus (Vorjahr: 74 Prozent). An zweiter Stelle folgen mit jeweils 63 Prozent Nennungen Supermärkte und Lebensmitteldiscounter (Vorjahr: 68 Prozent) sowie SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte, die im Vorjahr noch bei 26 Prozent lagen. Bau- und Heimwerkermärkte erreichen mit 25 Prozent den vierten Platz (Vorjahr: 21 Prozent).

Am Handelsimmobilien-Investmentmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab

CBRE erkennt sich aufhellende Rahmenbedingungen für den Handelsimmobilien-Investmentmarkt. Seit Jahresbeginn ist eine Stabilisierung der Spitzenrenditen zu verzeichnen. Diese optimistischere Einschätzung wird durch die Ergebnisse der Hahn-Expertenbefragung von Investoren und Finanzierungsinstituten bestätigt, die im Sommer für den HAHN Retail Real Estate Report durchgeführt wurde.

Während 2023 noch 72 Prozent der Experten davon ausgingen, dass die Renditen weiterhin steigen würden, sind im Sommer 2024 nun 81 Prozent überzeugt, dass dieser Trend gestoppt ist. Die Mehrheit der Befragten erwartet eine Stabilisierung der Renditen (71 Prozent), während 10 Prozent sogar einen Rückgang prognostizieren. Auch bei den befragten Banken und Finanzinstituten zeigt sich ein optimistischeres Bild: 45 Prozent erwarten bis Jahresende einen Anstieg des Kreditvolumens (im Vorjahr waren es nur 29 Prozent), während nur noch 9 Prozent mit einem Rückgang rechnen (im Vorjahr: 57 Prozent).

Hahn Retail Real Estate Report 2024/2025

Der jährlich erscheinende HAHN Retail Real Estate Report bietet umfassende Einblicke in die aktuellen Trends des deutschen Einzelhandels und des Handelsimmobilien-Investmentmarkts. Er wird in Zusammenarbeit mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute erstellt. Während bulwiengesa die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungen der Marktakteure beleuchtet, fokussiert sich CBRE auf den Investmentmarkt für Handelsimmobilien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Expertenbefragungen, die die Hahn Gruppe im Sommer 2024 durchgeführt hat. Dabei wurden 71 Verantwortliche aus dem Einzelhandelsexpansionsbereich sowie 41 Entscheider aus institutionellen Immobilieninvestoren und Finanzinstituten befragt. In Kooperation mit dem EHI Retail Institute wurden zusätzlich führende Einzelhandelsunternehmen in Deutschland interviewt. Die teilnehmenden Investoren umfassen unter anderem Asset Manager, Versicherungen, Immobilien-AGs, Pensionskassen und Stiftungen.

Den vollständigen Report können Sie online auf www.hahnag.de einsehen.

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HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Preisanstieg für Bestandsimmobilien

Der Europace Hauspreisindex (EPX) verzeichnet für August einen leichten Preisanstieg für alle Segmente. Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen bleiben stabil, während sie für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser steigen und für Neubauten zurückgehen.

Im August verhalten sich die Immobilienpreise bei einem minimalen Plus von 0,08 Prozent stabil. Der Index landet bei 212,51 Punkten; im Vorjahreszeitraum betrug der Anstieg 2,73 Prozent.

Auffällig ist das Preiswachstum im August für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser um 0,84 Prozent. Der Index klettert somit auf 195,38 Indexpunkte. Innerhalb der letzten zwölf Monate erhöhten sich die Preise um 0,60 Prozent.

Für neue Ein- und Zweifamilienhäuser gingen die Preise um 0,41 Prozent zurück und der Index fiel auf 233,28 Punkte. Im Vormonatsvergleich erhöhten sich die Preise um 2,22 Prozent.

Insgesamt verzeichnete der Gesamtindex einen minimalen Anstieg von 0,13 Prozent und erlangt 213,72 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,89 Prozent zu.

„Der Europace Hauspreisindex verzeichnet im August einen weiteren leichten Preisanstieg. Besonders  Bestandsimmobilien und gerade bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser werden mit einem Plus von 0,84 Prozent deutlich teurer. Lediglich Neubauhäuser werden preislich etwas attraktiver. Die hohe Nachfrage bleibt auch in den Sommermonaten bestehen und das neue KfW-Programm 308 bietet zudem jungen Familien mit mittlerem Einkommen Chancen, sich den Traum der eigenen vier Wände zu ermöglichen“ erläutert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.

„Die Angebotspreise entwickelten sich im August abermals seitwärts bzw. leicht rückläufig. Angebotene Wohnungen im Bestand waren im August 0,5 Prozent günstiger als im Juli. Einfamilienhäuser standen 0,7 Prozent günstiger im Angebot. Die Anfangsrenditen für gebrauchte Mehrfamilienhäuser stiegen leicht auf 4,8 Prozent. Die Angebotsmieten stiegen nach einem Sprung im Vormonat leicht (0,1 Prozent).

So wie die letzten Bundesländer, verharren auch die Immobilienpreise noch in der Sommerpause. Aufgrund der verbesserten Stimmung an den Märkten, unseren Frühindikatoren und die gleichzeitig weiter vertrackte Mietensituation, erwarten wir mehr Geschwindigkeit bei der Preisregatta,” ordnet Sebastian Hein, Director bei der Value AG die Daten im August ein.

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Kommentar von Guy Barnard und Nicolas Scherf, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Börsennotierte  Immobilienaktien nach wie vor attraktiv

Anzeichen einer Belebung der Transaktionen deuten auf Stabilisierung der Immobilienwerte hin

Nach dem Erreichen des Zinshochs und den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank, der Bank of England und der Zentralbanken in Schweden und der Schweiz haben sich die Aussichten bereits zum Positiven gewandelt. Unserer Meinung nach gibt es heute einige triftige Gründe, die für eine Investition in diese wenig beachtete Anlageklasse der börsennotierten Immobilien sprechen. Im Folgenden stellen wir einige der „zarten Pflänzchen“ vor, die derzeit bei europäischen Immobilientiteln zu beobachten sind.

Zartes Pflänzchen 1 – Immobilienbewertungen beginnen sich zu stabilisieren und die Fundamentaldaten bleiben stark

Eine wichtige Beobachtung, die für einen positiveren Ausblick auf die Anlageklasse spricht, ist, dass die zugrunde liegenden Immobilienbewertungen das Schlimmste hinter sich zu haben scheinen. Zwar sind die Transaktionsvolumina nach wie vor gering, doch gibt es in den meisten Teilsektoren zunehmend positive Signale von den Transaktionsmärkten, da sich die Bid-Ask-Spreads verringern, insbesondere in strukturell begünstigten Sektoren. Zwar werden die Kapitalkosten weiterhin steigen, doch die rückläufige Inflation und die größere Transparenz bei den Finanzierungskosten begünstigen eine Stabilisierung der Vermögenswerte. Das kann dazu beitragen, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. So lautete die durchgängige Botschaft der Geschäftsführungen in vielen Bereichen des europäischen Immobilienmarktes während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres.

Dies wird auch durch Daten von MSCI IPD für den britischen Gewerbeimmobiliensektor bestätigt, aus denen hervorgeht, dass der erste Quartalsanstieg der Immobilienwerte seit 2022 zu verzeichnen ist.

Die solide Nachfrage (hohe Vermietungsquote) trifft auf ein begrenztes neues Angebot, was die operativen Fundamentaldaten in den meisten Immobiliensektoren weiterhin stärkt. Dies stützt die Aussichten auf ein nachhaltigeres Mietwachstum, das den Druck durch steigende Finanzierungskosten ausgleichen kann und somit in Zukunft zu einem Gewinn- und Dividendenwachstum führen dürfte.

Zartes Pflänzchen 2 – Verbesserte Chancen für REITs, um sich für Wachstum zu positionieren

Dies ist ein Markt der „Gewinner und Verlierer“, sowohl bezüglich der Immobiliensektoren und -werte als auch der Kosten und des Kapitalzugangs. Was den letzteren Punkt betrifft, so haben REITs in diesem Jahr weiterhin ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, Zugang zu den Fremdkapitalmärkten zu erhalten – sowohl über Banken als auch über Anleihen –, wobei sich die Credit Spreads weiter verengt haben. Dies hat dazu beigetragen, viele der Bedenken gegenüber den Bilanzen, die den Sektor in den Jahren 2022 und 2023 belasteten, zu zerstreuen.

Darüber hinaus treten immer mehr Unternehmen an ihre Aktionäre heran, um zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen und so ihr Wachstum zu beschleunigen. Bemerkenswert sind dieses Jahr die Emission von SEGRO in Höhe von 900 Mio. GBP, die Erhöhung von 450 Mio. GBP durch die Unite Group (britisches Studentenwohnheim), die Aufstockung von Great Portland um 350 Mio. GBP und die Erhöhung von Merlin Properties um 921 Mio. EUR. Der börsennotierte Sektor hat in den ersten sieben Monaten des Jahres bereits das Niveau von 2022 und 2023 bei der Kapitalaufnahme übertroffen, was das Wachstum fördert (Abbildung 3). Diese Kapitalerhöhungen wurden generell von einem breiten Anlegerspektrum gut aufgenommen und vom Emissionspreis aus gut gehandelt.

Wir haben viele dieser Kapitalerhöhungen unterstützt und ermutigen die Unternehmen, den Abschwung schnellstmöglich zu überwinden, ihre operativen Plattformen zu nutzen und sich bietende Investitionsmöglichkeiten zu ergreifen.

Zartes Pflänzchen 3 – REIT-Aktien steigen, bleiben aber weiterhin attraktiv

Derzeit werden europäische Immobilienaktien trotz verbesserter Aussichten und solider Fundamentaldaten der Unternehmen weiterhin mit großen Abschlägen gegenüber den Vermögenswerten am Tiefpunkt des Zyklus gehandelt, was die Möglichkeit einer weiteren Neubewertung bietet. Da das Anlegervertrauen wieder zunimmt, bietet sich nun die Gelegenheit, zu einem Zeitpunkt, an dem sich die zugrunde liegenden Immobilienbewertungen stabilisieren, die Transaktionen wieder anziehen und REITs einen Kapitalkostenvorteil genießen, zu immer noch attraktiven Preisen in Immobilien zu investieren.

Insgesamt sind wir aufgrund unserer Beobachtungen zunehmend zuversichtlich, dass die zugrundeliegenden Immobilienbewertungen für REITs die Talsohle erreicht haben. Die Unternehmen positionieren sich frühzeitig, um die sich möglicherweise bietenden attraktiven Chancen zu nutzen. Eine Anlageklasse für Investoren, die konsistente Einnahmen, Portfoliodiversifizierung und defensives Wachstum suchen.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Weltweit stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um eine Erholung der Immobilienmärkte zu unterstützen

Laut einer aktuellen Analyse der Experten von Savills stünden weltweit ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um eine Erholung der Immobilienmärkte zu unterstützen. Demzufolge verfügen Immobilienfonds über erhebliche, noch ungenutzte Kapitalreserven („Dry Powder“), die zu großen Teilen in den Jahren nach der COVID-19-Pandemie angesammelt wurden, als extrem niedrige Zinssätze zu einem Boom auf den Immobilienmärkten führten. Dies gilt darüber hinaus für die gesamte Investmentlandschaft. In den USA beispielsweise haben laut Daten von Macrobond institutionelle Investoren Liquidität von etwa 3,6 Billionen US-Dollar in risikoarme Geldmarktfonds angelegt.

Savills zufolge könnten die Opportunitätskosten dieser Barreserven bei einer Marktwende erheblich sein. Zwar konnten Anleger zuletzt solide Renditen auf Barvermögen erzielen – z. B. mit US-Geldmarktfonds, die seit dem Höchststand der US-Leitzinsen im Juli letzten Jahres eine Gesamtrendite von 5,5 % erreichten. Allerdings profitierten Investoren, die ihre Einlagen in US-Aktien umschichteten, von Renditen von über 20 %, was laut Daten von S&P größtenteils auf eine von KI beeinflusste Aktienhausse zurückzuführen ist.

Rasheed Hassan, Head of Global Cross Border Investment bei Savills, kommentiert: „Hauptkapitalgeber wie institutionelle Investoren zeigen aktuell keine Anzeichen, sich vom Immobiliensektor abzuwenden. Vielmehr haben sich die Allokationen in den letzten Jahren stabilisiert. Der Rückgang der Transaktionsvolumina im Zuge der Zinswende hat zu einem Nachholbedarf bei den geplanten Immobilieninvestitionen geführt – diese dürfte zeitnah abgebaut werden, was zu einer Belebung der globalen Immobilieninvestmentmärkte führen könnte. Die anhaltenden strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft werden zudem zu einem Anstieg der Einlagen bei großen institutionellen Anlegern wie Pensionsfonds und Staatsfonds führen, selbst wenn die Allokationen konstant bleiben. Damit wird auch zukünftig weltweit sehr viel Kapital in die Immobilienmärkte strömen.“

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, ergänzt: „Institutionelle Investoren bekommen weltweit mehr Mittelzuflüsse und müssen entsprechende Investitionen tätigen. Die Assetklasse Immobilien bleibt dabei ein wichtiger Bestandteil in den Multi-Asset-Portfolios. Nach mehr als zwei Jahren sehr geringer Transaktionsaktivität steigt einerseits der Druck zu handeln, andererseits haben sich an den weltweiten Immobilienmärkten interessante Opportunitäten aufgetan. Die Rückkehr der institutionellen Käufer dürfte aber je nach Nutzungsart und auch in den verschiedenen Ländern unterschiedlich schnell verlaufen. Auf dem deutschen Immobilienmarkt zeigen sich die institutionellen Investoren dabei aktuell noch eher zurückhaltend.“

Savills zufolge werden die steigenden Einlagen bei institutionellen Investoren vor allem durch die weltweite Alterung der Gesellschaften vorangetrieben. Laut den Vereinten Nationen sind heute fast 25 % der Weltbevölkerung über 50 Jahre alt – im Vergleich zu 16,6 % im Jahr 1990. Bis 2050 wird dieser Anteil auf ein Drittel ansteigen. In der Regel neigen Menschen dazu, in jungen Jahren Kredite aufzunehmen und dieses Geld auszugeben, im mittleren Alter zu sparen und zu investieren und im höheren Alter ihre Vermögenswerte zu veräußern. Eine wachsende Bevölkerung mittleren Alters, die für den Ruhestand spart, unterstützt die globale Spartätigkeit und den Vermögensaufbau.

„Die Stimmung der Investoren wird optimistischer, da immer mehr Anzeichen darauf hindeuten, dass die Immobilienwerte ihren Tiefpunkt erreicht haben und die Talsohle durchschritten wurde. Auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen verbessern sich: Die Zentralbanken beginnen, ihre Geldpolitik zu lockern, der Inflationsdruck lässt weltweit nach, und das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich“, sagt Oliver Salmon, Savills World Research Director, Global Capital Markets.

Verantwortlich für den Inhalt:

Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Die Immobilienwirtschaft sieht in den Plänen des Bundesfinanzministeriums für das Zweite Zukunftsfinanzierungsgesetz einen wichtigen Schritt, um den Kampf gegen den Klimawandel in Deutschland anzutreiben.

„Dieses Gesetz kann doppelt starke Impulse setzen: Es verspricht einen Ruck beim Ausbau erneuerbarer Energien plus eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, sagt ZIA-Geschäftsführer Dr. Joachim Lohse. „Es ist höchste Zeit, dass das Aufsichts- und Steuerrecht zeitgemäß ausgestaltet wird, um Erzeugung wie Nutzung erneuerbarer Energie im Gebäudebereich über Fonds zu ermöglichen.“ Auch REIT-Gesellschaften, börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften, könnten künftig einen wichtigen Part bei der Klimawende übernehmen, so Lohse. „Wenn nun das REIT-Gesetz modernisiert wird, können auch diese Immobilieneigentümer durch klimapolitisch sinnvolle Maßnahmen einen starken Beitrag leisten. Der Entwurf ist ein entscheidender Schritt hin zur Klimaneutralität in diesem so wichtigen Sektor“, kommentiert er die Regeln zur Förderung erneuerbarer Energien und Infrastruktur über Fonds und REITs.

Der ZIA reagiert damit auf den Referentenentwurf des Zweiten Zukunftsfinanzierungsgesetzes, den das Bundesfinanzministerium jetzt veröffentlicht hat. Schon mehrfach hatte der Gesetzgeber vorher steuerrechtliche Anpassungen in diesem Bereich vorgenommen. „Einzelne Schritte reichten nicht, um den Durchbruch anzustoßen“, analysiert Lohse, „jetzt könnte endlich das Thema Fahrt aufnehmen.“

Der ZIA

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 33 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene mit Präsenz in Brüssel, Wien und Zürich – sowie im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsidentin des Verbandes ist Iris Schöberl.

Verantwortlich für den Inhalt:

ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Immobiliennachfrage zieht an: 68,2 Prozent der befragten Immobilienexperten berichten je nach Region von einer leicht gestiegenen Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr

Viele Immobilien auf dem Markt: 51,9 Prozent sehen einen leichten Anstieg beim Immobilienangebot, weitere 27,1 Prozent sogar einen starken Anstieg

Noch immer längere Vermarktungszeiten: Ein Drittel der Experten registriert nach wie vor eine leicht verlängerte Vermarktungsdauer, 29,9 Prozent eine stark verlängerte Vermarktungsdauer

Hohe Nachfrage, geringes Immobilienangebot, kurze Vermarktungszeiten: So präsentierte sich der Immobilienmarkt in seiner langjährigen Boomphase. Mitte 2022 dann die Trendwende, ausgelöst durch epidemiologische und diverse geopolitische Ereignisse. Der Markt veränderte sich – die Nachfrage sank, die Anzahl der am Markt angebotenen Immobilien stieg je nach Region stark und die Vermarktungszeiten verlängerten sich deutlich. Seit Beginn dieses Jahres entspannt sich die Lage jedoch wieder. Aber befindet sich der Markt schon wieder auf altem Niveau? Die VON POLL IMMOBILIEN Experten ( www.von-poll.com) haben in einer aktuellen Online-Umfrage* untersucht, wie sich der Markt für Wohnimmobilien im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr entwickelt hat und werfen dazu einen Blick auf die Nachfragesituation, das Immobilienangebot und die Vermarktungsdauer.

„Seit Mitte 2022 ist der Immobilienmarkt nach Jahren des stetigen Aufschwungs an einem Wendepunkt angelangt. Inflation, Leitzinserhöhungen, steigende Finanzierungszinsen, deutlich gestiegene Bau- und Modernisierungskosten sowie die Diskussionen um strengere Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz bei Wohngebäuden haben zu einer deutlichen Verschiebung der Parameter auf dem Immobilienmarkt geführt“, weiß Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. Er fügt hinzu: „All diese Faktoren haben zu einer Verunsicherung und spürbaren Zurückhaltung seitens der Kaufinteressenten geführt. Seit Beginn des Jahres erholt sich der Markt und nimmt langsam wieder Fahrt auf. Das sehen wir vor allem an der Nachfragesituation, die sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat, wie auch unsere regionalen Immobilienexperten bestätigen. Es suchen wieder mehr Menschen aktiv nach Immobilien.“

Die Entwicklung der Immobiliennachfrage stimmt positiv: Immerhin 8,9 Prozent der befragten Immobilienexperten berichten sogar von einer stark gestiegenen Nachfrage nach Wohnimmobilien verglichen mit dem Vorjahr. Aber auch die deutliche Mehrheit von 68,2 Prozent registriert wieder mehr Bewegung auf dem Markt in Form einer leicht gestiegenen Nachfrage, wohingegen 10,8 Prozent der Immobilienexperten diesbezüglich noch keine gravierenden Veränderungen sehen. Leicht zurückgegangen sind die Immobilienanfragen laut 8,4 Prozent, stark zurückgegangen sind sie lediglich laut 3,7 Prozent.

Auch beim Immobilienangebot hat sich einiges verändert: 27,1 Prozent der Immobilienexperten verzeichnen einen starken Anstieg bei der Anzahl angebotener Wohnimmobilien, mehr als die Hälfte der befragten Immobilienexperten (51,9 Prozent) sieht einen leichten Anstieg beim Angebot verglichen mit dem Vorjahr. Bisher keine nennenswerten Schwankungen beim Immobilienangebot haben 13,6 Prozent zu vermelden. Signifikante Rückgänge bei zum Verkauf stehenden Immobilien wurden kaum beobachtet: 6,5 Prozent der Befragten registrieren ein leicht gesunkenes Angebot, weitere 0,9 Prozent ein stark gesunkenes Angebot.

„Interessenten, die aktuell auf der Suche nach einer Immobilie sind, finden auf dem Markt ein großes Angebot vor – sowohl im Wohnungs- als auch im Haussegment. Das ist natürlich ein Vorteil, den Kaufinteressenten hervorragend für sich nutzen können. Schließlich haben sie die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Angebot die für sie passende Immobilie auswählen – und das bei aktuell weniger Mitbewerbern“, erläutert Immobilienexperte Ritter.

Bei der Vermarktungsdauer zeigt sich hingegen noch kein einheitliches Bild: Während 29,9 Prozent der befragten Immobilienexperten von einer stark verlängerten Vermarktungsdauer berichten, spricht sich ein Drittel (33,2 Prozent) für eine leichte Zunahme der Vermarktungsdauer aus. Weitere 15,9 Prozent der Befragten beobachten keinerlei Veränderungen – die Vermarktungsdauer ist gleichgeblieben verglichen mit dem Vorjahr. Dennoch gibt es auch 19,6 Prozent, die angeben, dass Immobilien aktuell nicht mehr so lange auf dem Markt verweilen und sich die Vermarktungszeiten dementsprechend leicht verkürzt haben. Stark gesunken ist die Vermarktungsdauer allerdings nur laut 1,4 Prozent der befragten Experten.

„Die Vermarktungsdauer von Immobilien ist derzeit regional sehr unterschiedlich. Neben der Lage sind auch die unterschiedlichen Kreditvergabekriterien der Banken mit teilweise sehr langen Bearbeitungszeiten und strengen Bonitätsprüfungen ausschlaggebend. Darüber hinaus haben auch lokale Marktbedingungen wie die Arbeitsmarktsituation, Infrastrukturprojekte und demografische Entwicklungen einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage und somit die Vermarktungsdauer“, erklärt Daniel Ritter von VON POLL IMMOBILIEN. Und er resümiert weiter: „Grundsätzlich beginnen sich die Kenngrößen auf dem Immobilienmarkt allmählich zu stabilisieren. Der Markt hat sich konsolidiert. Ein größeres Immobilienangebot trifft auf eine langsam steigende Nachfrage – potenzielle Käufer zeigen nach einer längeren Phase der Zurückhaltung wieder Interesse. Die Zeichen für den deutschen Immobilienmarkt stehen also gut. Wir gehen ebenfalls davon aus, dass die Transaktionen weiter zunehmen werden. Grundsätzlich gilt: Je besser und nachgefragter die Lage, um so besser die Vermarktungssituation.“

*Die Online-Umfrage wurde bei VON POLL IMMOBILIEN unter 227 Immobilienexperten des Unternehmens im Juli 2024 durchgeführt.

Über von Poll Immobilien GmbH

Die europaweit aktive von Poll Immobilien GmbH hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Vermittlung von wertbeständigen Immobilien in bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen. Mit mehr als 400 Shops und über 1.500 Kollegen ist VON POLL IMMOBILIEN, wozu auch die Sparten VON POLL COMMERCIAL, VON POLL REAL ESTATE, VON POLL FINANCE sowie VON POLL HAUSVERWALTUNG gehören, in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg vertreten und damit eines der größten Maklerunternehmen Europas. Der Capital Makler-Kompass zeichnete VON POLL IMMOBILIEN im Oktoberheft 2023 erneut mit Bestnoten aus. Geschäftsführende Gesellschafter sind Daniel Ritter und Sassan Hilgendorf. Zur Geschäftsleitung zählen Beata von Poll, Tommas Kaplan, Dirk Dosch und Wolfram Gast.

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von Poll Immobilien GmbH, Feldbergstraße 35, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 26 91 57-0, www.von-poll.com

Das neue Förderprogramm “Jung kauft Alt” für den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum im Bestand startet am 3. September – Landesbausparkassen: Ansatz richtig, aber Anforderungen zu ambitioniert

Ab dem 3. September können Familien die neue Kredit-Förderung für den Kauf von Bestandsimmobilien als selbst genutztes Wohneigentum bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. “Die Landesbausparkassen haben die Bundesregierung seit Beginn der Legislaturperiode darauf hingewiesen, dass eine reine Förderung des Neubaus keine ausreichende Wohneigentumsförderung ist, weil Wohneigentum zu fast 80 Prozent im Bestand erworben wird. Deshalb ist es erst mal eine gute Nachricht, dass der von so vielen Akteuren einmütig geäußerte Wunsch nach einer Förderung des Bestandserwerbs bei der Bundesbauministerin auf Gehör gestoßen ist”, sagt LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann zum Start des Programms.

Die Freude werde allerdings etwas getrübt durch die Befürchtung, dass das Programm aufgrund seiner hohen Anforderungen viele Familien aus der Einkommens-Zielgruppe gar nicht erreiche: “Immobilien mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G und H innerhalb von viereinhalb Jahren auf den Standard EH 70 EE modernisieren zu müssen – das wird entweder am Zeitrahmen oder am Geld scheitern. Es erscheint jedenfalls zu ambitioniert”, so Guthmann. “Wir lassen uns natürlich gerne eines Besseren belehren, plädieren aber schon jetzt dafür, bei mangelnder Nachfrage nach dem Programm die zeitlichen Vorgaben deutlich zu strecken. Zudem könnten auch bessere Energieeffizienzklassen in die Förderung aufgenommen werden, damit der Sprung zum angestrebten Niveau kleiner und günstiger wird und vor allem das Potenzial an begünstigten Immobilien wächst. Denn: Für den Klimaschutz ist jede Sanierung besser als keine Sanierung, und auch für die Wohneigentumsbildung wäre mehr gewonnen, wenn möglichst viele ältere Immobilien einen Käufer finden anstatt dem Leerstand anheim zu fallen.”

Jung kauft Alt: Die Eckpunkte der Förderung

Das Förderprogramm “Jung kauft Alt” richtet sich an Familien, deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen bei einem Kind maximal 90.000 Euro im Jahr beträgt, für jedes weitere Kind steigt die Einkommensgrenze um 10.000 Euro. Gefördert wird der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung zur Selbstnutzung mit einem Energieausweis der schlechtesten drei Klassen F, G und H. Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite, je nach der Kinderzahl in Höhe von bis zu 150.000 Euro – also deutlich weniger als Familien im Rahmen der Neubauförderung bekommen können (bis zu 240.000 Euro).

Erhältlich sind auch endfällige Förderdarlehen mit einer Zinsbindung von bis zu zehn Jahren. Diese sind ideal mit einem Bausparvertrag zu kombinieren, der die niedrigen Zinsen für weitere zehn Jahre oder länger sichern kann.

Nach dem Kauf ist die energetische Modernisierung auf einen Standard von mindestens EH 70 EE verpflichtend. “EE” bedeutet, dass die Wärmeerzeugung mit fossilen Energieträgern zu mindestens 65 Prozent auf regenerative Energien umgestellt werden muss, also in aller Regel auch ein Heizungstausch nötig ist. Für die Sanierung und den Heizungstausch kann die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusätzlich genutzt werden.

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Nach zwei Jahren Flaute am Immobilienmarkt steigen die Preise in den meisten der 15 größten Städte Deutschlands wieder an und haben das Vorjahresniveau erreicht. Diese Entwicklung bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für potenzielle Immobilienkäufer.

Jetzt, wo die Preise stabil sind, sollten Käufer besonders darauf achten, nicht überstürzt zu handeln. Die Lage und der Zustand der Immobilie müssen genau geprüft und eine umfassende Bewertung durchgeführt werden, bevor man ein Angebot macht. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Käufer beachten sollten.

Gründliche Lageanalyse:

Potenzielle Käufer sollten eine umfassende Analyse der Infrastruktur und des Umfelds durchführen. Hierbei sind nicht nur die unmittelbare Nachbarschaft und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr von Bedeutung, sondern auch die Verfügbarkeit von Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen. Zukünftige Entwicklungen des Stadtteils spielen ebenfalls eine Rolle: Geplante Bauprojekte, wie neue Gewerbegebiete, Straßen oder öffentliche Einrichtungen, können den Wert einer Immobilie sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es lohnt sich, Informationen über kommunale Entwicklungspläne einzuholen, um mögliche Wertveränderungen frühzeitig abzuschätzen.

Zustand der Immobilie:

Eine gründliche Begutachtung des baulichen Zustands ist unerlässlich, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Viele Käufer unterschätzen die finanziellen Aufwendungen für notwendige Sanierungen oder Modernisierungen. Besonders ältere Gebäude können versteckte Mängel aufweisen, die erst bei einer eingehenden Untersuchung zutage treten. Ein unabhängiger Gutachter kann dabei helfen, den Zustand der Bausubstanz, der Haustechnik und der energetischen Ausstattung zu bewerten. Dabei werden potenzielle Baumängel oder ein Renovierungsbedarf festgestellt, der in die Kaufentscheidung einfließen sollte. Käufer sollten sich auch über die Kosten für erforderliche oder sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen informieren, um böse Überraschungen nach dem Erwerb zu vermeiden.

Finanzielle Planung und Absicherung:

Bei stabilen Preisen ist es verlockend, schnell zuzuschlagen. Dennoch sollten Käufer ihre finanzielle Situation realistisch einschätzen und sich nicht zu einer überhasteten Entscheidung verleiten lassen. Eine solide Finanzierung basiert auf einer realistischen Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten und einer genauen Kalkulation der laufenden Kosten. Hierzu zählen neben dem Kaufpreis auch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notargebühren und eventuelle Maklerprovisionen. Ein detaillierter Finanzierungsplan sollte außerdem eine Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken beinhalten, beispielsweise durch die Wahl einer langfristigen Zinsbindung oder durch die Einplanung von finanziellen Reserven. Käufer sollten sich zudem überlegen, wie sie auf mögliche wirtschaftliche Veränderungen reagieren können, um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

Nachhaltigkeit und Energiekosten:

In Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein gewinnt die Nachhaltigkeit von Immobilien immer mehr an Bedeutung. Käufer sollten daher ein besonderes Augenmerk auf energieeffiziente Bauweisen und den Einsatz nachhaltiger Materialien legen. Energetische Sanierungen, wie die Dämmung der Gebäudehülle oder die Installation moderner Heizsysteme, können den Energieverbrauch deutlich senken und die laufenden Betriebskosten reduzieren. Immobilien mit geringen Energiekosten sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch attraktiver für zukünftige Käufer, was den Wiederverkaufswert steigern kann. Darüber hinaus können Fördermittel für energetische Modernisierungen die finanziellen Aufwendungen verringern und den Kauf einer nachhaltigen Immobilie noch attraktiver machen.

Marktentwicklung und zukünftige Trends:

Der Immobilienmarkt unterliegt ständigen Veränderungen, die durch wirtschaftliche, politische und demografische Faktoren beeinflusst werden. Käufer sollten sich daher über die aktuellen Markttrends und die Prognosen für die zukünftige Entwicklung informieren. Ein stabiles Preisniveau kann schnell ins Wanken geraten, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern – etwa durch neue gesetzliche Vorgaben, Zinsentwicklungen oder wirtschaftliche Krisen. Eine fundierte Marktanalyse, die unter anderem die Preisentwicklung in der Region, die Nachfrage nach bestimmten Immobilientypen und die wirtschaftliche Gesamtlage berücksichtigt, kann dabei helfen, eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Dabei ist es auch ratsam, mögliche Risiken und Unsicherheiten zu identifizieren und diese in die langfristige Planung einzubeziehen.

Über Katharina Heid:

Katharina Heid ist Geschäftsführerin der Heid Immobilien GmbH und ist auf Immobilienbewertungen spezialisiert. Unterstützt von einem Team aus öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, erstellt sie jährlich über 6.000 Gutachten, darunter umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Mit einem breiten Kundenstamm, der Banken, Versicherungen, Gerichte, öffentliche Einrichtungen sowie Privat- und Geschäftskunden umfasst, steht die zuverlässige und professionelle Bewertung von Immobilien stets im Mittelpunkt.

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Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Gerald Hörhan klärt auf

Dubai ist angesagt und immer mehr Investoren fragen sich, ob sie eine Chance verpassen, wenn sie jetzt nicht zuschlagen. Doch ist der Zeitpunkt wirklich günstig und was müssen die Käufer von Immobilien beachten, um am Ende nicht ein schlechtes Geschäft zu machen?

In Dubai ist alles eine Nummer größer: Die Metropole hat den höchsten Turm, das höchste Riesenrad, den tiefsten Pool und die längste Metro. Das zieht Touristen, Influencer und auch Investoren an. In Europa werben zahlreiche Anbieter für den Kauf von Immobilien in der Stadt am Persischen Golf. Sie erzählen von überdurchschnittlichen Renditen, traumhaften Bedingungen und einem grenzenlosen Wirtschaftswachstum. Gibt es für Käufer keine Risiken? Stellen sich Investoren aus Deutschland oder Österreich nicht auch rechtliche Fragen? Was ist mit den Steuern? Und lässt sich eine Immobilie in Dubai überhaupt finanzieren? “Es kann niemals gut sein, einem Hype blind zu folgen”, sagt Gerald Hörhan von der Investmentpunk Academy GmbH. “Wer sich von scheinbar lukrativen Angeboten locken lässt, ohne genau zu bedenken, worauf er sich einlässt, kann es schnell mit einer Fehlinvestition zu tun haben. Auch in Dubai ist eben nicht alles Gold, was glänzt.”

“Beim Immobilienkauf kommt es auf den richtigen Zeitpunkt und eine umfassende Marktkenntnis an. Der Anleger sollte sich in Dubai gut auskennen, mit den spezifischen Risiken vertraut sein und sich vor allem überlegen, warum er gerade in Dubai investieren möchte”, fügt der Immobilienexperte hinzu. Gerald Hörhan ist als der Investmentpunk und als Autor des Buches “Der Einzimmer Millionär” bekannt. Seit 2005 investiert er in Immobilien und hat es damit in kurzer Zeit zum Multimillionär gebracht. Heute gibt er sein Wissen zum Vermögensaufbau in den Kursen seiner Investmentpunk Academy GmbH an angehende Investoren weiter. Was Anleger beim Kauf von Immobilien in Dubai beachten sollten, hat Gerald Hörhan im Folgenden zusammengefasst.

  1. Zyklischer Markt

Dubai ist eine Weltmetropole, doch im Vergleich zu anderen asiatischen Großstädten sind die Immobilienpreise noch immer um ein Drittel günstiger. Dabei sehen die wirtschaftlichen Aussichten hervorragend aus: Die Staatsfonds erzielen jährlich Milliarden an Gewinnen und 2023 betrug das Wirtschaftswachstum 4,3 Prozent. Für 2024 werden sogar 5,4 Prozent prognostiziert. Dubai ist also ein attraktiver Standort, der seit mehreren Jahren auch Europäer anzieht. Käufer müssen allerdings wissen, dass der Markt sehr zyklisch ist. Momentan bewegt er sich bereits auf einem hohen Niveau und niemand kann voraussehen, wie lange er noch weiter steigen wird. Für extrem zyklische Märkte, zu denen beispielsweise auch Las Vegas oder Miami zählen, gilt noch mehr als in anderen Märkten ein ganz einfacher Grundsatz: Der Investor sollte kaufen, wenn der Markt unten ist.

Derzeit befindet sich der Dubai Immobilienmarkt in einer Late Stage Boom Phase. Wie lange der Boom noch anhält, kann niemand vorhersehen, aber in solch einer Marktphase zu teuren Preisen zu kaufen ist riskant, vor allem als Ausländer ohne lokales Markt Know-How. Insbesondere bei Angeboten, wo Mittelsmänner hohe Provisionen verdienen, ist absolute Vorsicht geboten.

  1. Lage und Bauqualität

Eine 60 bis 75 Quadratmeter große Wohnung in guter Lage kostet in Dubai zwischen 200.000 und 250.000 Euro. Die Bruttorendite liegt bei 7 bis 8 Prozent, abzüglich der Betriebskosten kommen wir damit auf 5 bis 6 Prozent. Das klingt zunächst gut, das Problem ist allerdings, dass der Investor wissen muss, was eine gute Lage ausmacht. In Dubai wird extrem viel gebaut, was im Übrigen auch zu einem hohen Leerstand führen kann. Die Situation ist für den Ortsfremden somit einigermaßen unübersichtlich und ein Blick auf einen Stadtplan hilft wenig. Wer in Dubai kauft, sollte sich dort unbedingt auskennen.

Für ein gutes Investment ist neben der Lage natürlich auch die Bauqualität entscheidend. Auf den ersten Blick bekommt der Käufer in Dubai mehr für sein Geld und profitiert von vielen Annehmlichkeiten wie Pools, Fitnessstudios und Kinos. Doch die Bauqualität variiert sehr stark, je nach Bauträger und Projekt. Zudem lassen sich viele Apartments in Towers, die älter als 10 Jahre sind, aufgrund der schlechten Bauqualität nur mit erheblichem Preisabschlag verkaufen. Auch sollte man die Betriebskosten und Instandhaltungskosten bei Hochhäusern nicht unterschätzen, diese werden mit zunehmendem Alter extrem hoch und reduzieren die Rendite deutlich. Selbst in Monaco, wo Geld wahrlich keine Rolle spielt, haben viele ältere Hochhäuser hohen Instandhaltungsstau, weil sich die Eigentümer die teuren Sanierungen nicht leisten wollen.

  1. Finanzierung

Wer in Dubai kaufen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass er relativ viel Eigenkapital mitbringen muss. Zwar gibt es durchaus Banken, die für eine Finanzierung zur Verfügung stehen, aber in der Regel nicht bei der ersten Wohnung und auch bei der zweiten nur mit einem hohen Anteil an Eigenkapital. Die kulturellen Unterschiede machen sich im Bankgeschäft deutlich bemerkbar und niemand sollte denken, dass es in Dubai genauso wie in Deutschland oder Österreich läuft. Dazu kommt, dass die Vertriebsprovisionen unter Umständen 10 bis 15 Prozent betragen und die Makler häufig Objekte verkaufen, die schon mehrfach gehandelt wurden oder noch gar nicht gebaut sind. Auch an dieser Stelle muss der Investor vorsichtig sein, weil er sonst kein gutes Geschäft macht.

  1. Steuerzahlungen

Das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde im Dezember 2021 außer Kraft gesetzt, sodass in Deutschland Einkünfte aus Immobiliengeschäften in Dubai voll besteuert werden. Grundsätzlich gilt, dass der Immobilienbesitzer den Steuerregularien seines festen Wohnsitzes unterliegt. Wenn ein Doppelbesteuerungsabkommen fehlt, kann das somit zu einer höheren Steuerbelastung führen. Nun werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten von Privatpersonen in der Regel keine Steuern auf Einkommen aus Vermietung und Verpachtung oder auf Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien erhoben, sodass es zu keiner Doppelbesteuerung kommt. Die deutsche Einkommensteuer lässt sich durch Dubai Immobilieninvestments allerdings nicht vermeiden: Wer denkt, dass er die Einkünfte nicht melden muss, begeht Steuerbetrug und muss mit hohen Strafen rechnen.

  1. Klimatische Risiken

Wetterextreme betreffen Immobilieninvestoren weltweit, doch Dubai ist von klimatischen Risiken stärker betroffen als andere Städte. Über einen Zeitraum von vier bis fünf Monaten im Jahr ist Dubai extrem heiß und außer Indoor unbewohnbar, bei weiteren Temperaturerhöhungen wird die Belastung extremer. Auch der steigende Meeresspiegel und Sturmfluten sind in Dubai, das direkt am Meer liegt und extrem flach ist, ein erhebliches Risiko. Zudem besteht auch das Risiko von Starkregen und Überflutungen, wobei die Bauwerke und Infrastruktur darauf weitgehend unvorbereitet sind, man erinnert sich an die Überflutungen im Frühjahr.

  1. Politische Risiken

Gerade in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind die politischen Risiken immer präsent: Zunächst ist der Mittlere Osten eine Region, die besonders häufig in Konflikte verwickelt ist, auch die geographische Nähe zum Iran ist ein Thema. Ein Faktor betrifft dabei die Rechtssicherheit in einem absolutistisch von einem Emir regierten Land. Auch wenn die jetzige politische Führung sehr umsichtig und rational handelt, kann sich das bei einer Änderung an der Staatsspitze schnell ins Gegenteil umkehren, Beispiele dafür gibt es genug. Ebenso kann es Probleme bei der Kapitalausfuhr von größeren Beträgen geben, sowohl durch Beschränkungen seitens der Emirate als auch auf Seiten der EU beziehungsweise Deutschlands.

Eine umfangreiche rechtliche Beratung beim Immobilienkauf ist zwingend erforderlich, da das Rechtssystem der Emirate sich sehr grundlegend vom deutschen System unterscheidet und eine Mixtur aus britischem Rechtssystem und islamischem Recht darstellt. Rechtliche Konzepte, die in Europa selbstverständlich sind, gelten dort nicht zwangsläufig auch.

Fazit

Dubai ist zweifellos eine boomende Weltmetropole, allerdings mit erheblichen und vielfältigen Risiken. Wie in jedem Immobilienmarkt bedarf es einer genauen und fundierten Marktkenntnis und lokalem Know-how, um gute Geschäfte zu machen. In einem Markt, wo extrem viel gebaut wird, besteht zudem die Gefahr von Überkapazitäten und Leerstand, sodass die genaue und korrekte Beurteilung der Mikrolage und Bauqualität noch entscheidender ist als in Regionen mit Wohnungsmangel. Eine Beurteilung aus der Ferne ist jedenfalls schwierig.

“Ob es Sinn macht, in einem zyklischen Markt nach einer langen Boomphase, in der Immobilieninvestments von Maklern und Influencern gegen hohe Provisionen aggressiv beworben werden, zum jetzigen Zeitpunkt zu investieren, mag jeder selbst beurteilen”, betont Gerald Hörhan. “Ich jedenfalls habe immer dann aggressiv in Immobilien investiert, wenn die Preise günstig waren und alle Medien von der Krise berichtet haben. Mit dieser Strategie bin ich hervorragend gefahren und habe sehr gute und bekömmliche Erträge erzielt, mit überschaubarem Risiko. Dieser Zeitpunkt wird auch in Dubai wieder kommen, und vielleicht ist es dann am besten, die Emirates Maschine nach Dubai zu besteigen, natürlich mit ausreichend Eigenkapital im Gepäck.”

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Investmentpunk Academy GmbH, Singerstraße 2/13, A- 1010 Wien, Austria, www.investmentpunk.com

Aus dem Portfolio des UniInstitutional European Real Estate

Union Investment hat das Fachmarktzentrum Eidelstedt in Hamburg verkauft. Das Gebäude im Hörgensweg 5 liegt im Nordwesten der Hansestadt und befand sich seit dem Jahr 2007 im Portfolio des Offenen Immobilien-Publikumsfonds für institutionelle Investoren UniInstitutional European Real Estate. Es zählte zu den Immobilien mit der längsten Haltedauer im Fonds. Käufer ist die LHI Gruppe aus Pullach im Isartal

„Das Fachmarktzentrum Eidelstedt hat über rund 17 Jahre stabile Mieterträge für den Fonds erwirtschaftet. Der profitable Verkauf belegt die Resilienz der Assetklasse Nahversorgung und die Qualität unseres Gewerbeimmobilien-Portfolios. Mit dem Verkauf setzen wir den aktiven Managementansatz unseres Fonds konsequent um. Wir haben das Portfolio weiter verjüngt und in diesem sehr dynamischen Anlageumfeld vorausschauend zusätzliche Liquiditätspuffer aufgebaut“, so Carsten Thiel, Leiter Immobilien-Publikumsfonds bei Union Investment.

Das 1967 erbaute Handelsobjekt wurde in 2005 umfangreich zu einem Fachmarktzentrum restrukturiert. Es hat eine Mietfläche von rund 14.672 m² und ist aktuell zu 100 Prozent vermietet. Ankermieter ist der Lebensmitteleinzelhändler EDEKA.

„Die stabile Nachfrage nach Nahversorgungsimmobilien, einer auch im aktuellen Marktumfeld liquiden Assetklasse, sehen wir als Chance für die Realisierung weiterer strategischer Verkäufe sowie die Diversifizierung unseres Portfolios durch selektive Ankäufe in Europa“, so Laura Roll, Senior Investment Managerin Retail bei Union Investment.

Union Investment wurde rechtlich von Möhrle Happ Luther und steuerlich von Heuking beraten. Die Käuferseite wurde rechtlich von Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB beraten. Die technische Due Diligence erfolgte durch WITTE Projektmanagement GmbH. Die Transaktion wurde off-market von JLL vermittelt.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Gebrauchte Wohnimmobilien kosteten im Frühjahr 2024 deutlich weniger als vor Jahresfrist – Vermittlungen dauern länger, die Verhandlungsbereitschaft der Verkaufenden hat zugenommen.

Laut dem aktuellen Preisspiegel der LBS-Analyse “Markt für Wohnimmobilien”, der auf tatsächlichen Immobilienvermittlungen basiert, lagen die Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser zuletzt um gut 11 Prozent unter dem Niveau im Frühjahr 2023 – dies war der erste Preisrückgang seit dem Jahr 2010. Auch die Preise für ältere Reihenhäuser (minus 9 Prozent) und Eigentumswohnungen (-6 Prozent) sowie für Bauland (minus 9 Prozent) sind im vergangenen Jahr spürbar gesunken.

Neue Reihenhäuser kosteten dagegen in etwa genauso viel wie ein Jahr zuvor, neue Eigentumswohnungen sogar 1 Prozent mehr. Neubauobjekte sind damit weiterhin deutlich teurer als vor der Zinswende im Frühjahr 2022, während die Preise für gebrauchte Immobilien inzwischen fast schon wieder auf das Niveau des Frühjahrs 2021 gefallen sind.

Die Entwicklung wird sich nach Einschätzung der für das Immobilienbarometer im “Markt für Wohnimmobilien” befragten Immobilienvermittler im Verlauf dieses Jahres in ähnlicher Weise fortsetzen: Während die Preise im Neubausegment aufgrund der hohen Baukosten stabil bleiben oder sogar leicht steigen werden, könnten Bestandsimmobilien und Bauland in fast allen Regionen noch etwas günstiger werden.

Der LBS-Preisspiegel und das LBS-Immobilienbarometer werden jährlich bei den Immobiliengesellschaften von LBS und Sparkassen erhoben. In diesem Jahr gaben insgesamt 514 Immobilienfachleute Auskunft über ihr Geschäftsgebiet.

“Die sinkenden Preise von gebrauchten Immobilien sind auf die geänderten Verhandlungspositionen am Immobilienmarkt zurückzuführen”, erläutert LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann die Ergebnisse der Preiserhebung. “Die Kaufinteressenten stehen nicht mehr Schlange, weil viele den Schuldendienst aufgrund der gestiegenen Zinsen nicht mehr stemmen können.” So gaben 90 Prozent der befragten Immobilienvermittler zu Protokoll, der Verkauf einer Immobilie dauere länger, als in den vergangenen fünf Jahren üblich war. Rund 60 Prozent haben festgestellt, dass die Verkäufer eher als Mitte 2023 bereit seien, von ihren Preisvorstellungen abzurücken und Preisabschläge zu akzeptieren.

Doch nicht nur die Verkäufer machen Abstriche. “Wir beobachten schon seit einer Weile, dass die Kaufwilligen ihr Möglichstes tun, um dem Zinsanstieg etwas entgegenzusetzen und ihre Finanzierungslast zu reduzieren”, so Guthmann. Die Immobilienvermittler haben dies jetzt erneut bestätigt: Am häufigsten, so berichteten drei Viertel der befragten Marktkenner, würden Handwerksleistungen in Eigenarbeit erledigt. Knapp zwei Drittel der Vermittler sagten, dass die Bereitschaft ihrer Kundinnen und Kunden gestiegen sei, Objekte zu erwerben, die nicht genau den ursprünglichen Vorstellungen entsprechen, gut die Hälfte hat von Standortkompromissen erfahren und knapp die Hälfte von zusätzlich mobilisierten Kapitalquellen.

Die Immobilienexperten von LBS und Sparkassen erlebten zuletzt auch, dass Nachhaltigkeitsaspekte bei der Suche nach einer Eigentumswohnung oder einem Eigenheim wieder etwas in den Hintergrund getreten sind. In der aktuellen Befragung gaben nur 15 Prozent der Vermittler an, dass dieses Thema bei den Kunden eine hohe oder sogar sehr hohe Relevanz habe – vor Jahresfrist waren es noch 20 Prozent. Dass Nachhaltigkeit überhaupt eine Rolle spiele, bestätigten insgesamt aber immerhin 46 Prozent der Befragten und damit kaum weniger als im vergangenen Jahr, als es 48 Prozent waren. Ins Spiel komme der Klimaschutz immer dann, wenn er helfe Kosten zu sparen, beispielsweise wenn sich die Energieeffizienz durch Dämmmaßnahmen, Photovoltaik oder eine neue Heizung verbessern lasse, so die Erklärung der Experten für die beobachtete Verschiebung der Prioritäten auf Seiten der Käufer.

Ein Auszug aus dem Preisspiegel 2024

Die häufigsten Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser in den teuersten und den günstigsten … in Euro

… Großstädten über 500.000 Einwohner

München 1.600.000

Düsseldorf 950.000

Frankfurt am Main 950.000

Stuttgart 900.000

Köln 825.000

Nürnberg 750.000

Hamburg 685.000

Berlin 675.000

Hannover 530.000

Essen 470.000

Dortmund 435.000

Dresden 400.000

Duisburg 375.000

Leipzig 340.000

Bremen 335.000

… Großstädten mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern

Freiburg/Breisgau 1.000.000

Heidelberg 750.000

Darmstadt 750.000

Mainz 750.000

Ingolstadt 750.000

Augsburg 750.000

Regensburg 700.000

Karlsruhe 695.000

Erlangen 680.000

Münster 655.000

Bottrop 325.000

Gelsenkirchen 325.000

Hanau 315.000

Kaiserslautern 310.000

Magdeburg 300.000

Chemnitz 280.000

Hamm 275.000

Moers 270.000

Siegen 255.000

Bremerhaven 230.000

… Klein- und Mittelstädten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern

Starnberg (BY) 1.400.000

Bad Soden am Taunus (HE) 1.300.000

Hofheim am Taunus (HE) 1.200.000

Vaterstetten (BY) 1.200.000

Konstanz (BW) 1.200.000

Gauting (BY) 1.100.000

Bad Homburg vor der Höhe (HE) 1.100.00

Eschborn (HE) 1.000.000

Ottobrunn (BY) 1.000.000

Hattersheim am Main (HE) 1.000.000

Greiz (TH) 135.000

Riesa (SN) 130.000

Bernburg/Saale (ST) 130.000

Suhl (TH) 130.000

Zerbst/Anhalt (ST) 130.000

Blieskastel (SL) 130.000

Kreuztal (NW) 125.000

Staßfurt (ST) 115.000

Sondershausen (TH) 110.000

Eisleben (ST) 110.000

… Gemeinden im Umland der Großstädte und ausgewählten regionalen Zentren

Grünwald (BY) 1.700.000

Gräfelfing (BY) 1.300.000

Oberhaching (BY) 1.300.000

Herrsching am Ammersee (BY) 1.300.000

Kronberg im Taunus (HE) 1.240.000

Bad Tölz (BY) 1.150.000

Ebersberg (BY) 1.100.000

Neubiberg (BY) 1.100.000

Oberschleißheim (BY) 1.050.000

Holzkirchen (BY) 1.000.000

Guben (BB) 165.000

Schwarzenberg/Erzgebirge (SN) 165.000

Aue-Bad-Schlema (SN) 160.000

Auerbach/Vogtland (SN) 160.000

Coswig (Anhalt) (ST) 150.000

Finsterwalde (BB) 150.000

Lichtenau (NW) 150.000

Wanzleben-Börde (ST) 145.000

Merchweiler (SL) 140.000

Mandelbachtal (SL) 120.000

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Umsatz Bauhauptgewerbe: 48,6 Milliarden Euro (nominal minus 1 Prozent zum Vorjahr)

Wohnungsbau (nominal zum Vorjahr): Umsatz minus 12,2 Prozent, Aufträge minus 5,1 Prozent,

Auftragseingänge insgesamt (nominal zum Vorjahr): Hochbau minus 3,0 Prozent, Tiefbau plus 8,3 Prozent

Das Bauhauptgewerbe mit Betrieben ab 20 Beschäftigten verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 eine extrem ungleiche Entwicklung der Bausparten, zeigen die heutigen Daten des Statistischen Bundesamts. Während der Tiefbau sich positiv entwickelt, bricht der Umsatz der deutschen Wohnungsbaubetriebe nach einem schlechten 1. Halbjahr 2023 um weitere 12 Prozent ein. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, fordert eine belastbare Zinsstütze für den EH 55-Standard, schnellere Erleichterungen für die Branche wie den Gebäudetyp E und eine Überprüfung aller kostenintensiven Normen.

“Die heutigen Zahlen müssten eigentlich ein Weckruf sein für die Politik. Die Aufträge im Wohnungsbau gingen bis Ende Juni dieses Jahres um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zurück, der Umsatz brach gegenüber 2023 gar zweistellig um 12 Prozent ein.

Dass sich an dieser Misere nichts ändert, macht sie so besorgniserregend. Es muss jetzt endlich einen Ruck geben auf allen politischen Ebenen. Kommunen und Länder haben einen immensen Einfluss auf die Neubautätigkeit. Vor allem mit ihren Bauordnungen müssen sie die Anforderungen runterschrauben, die das Bauen hierzulande so teuer machen. Aber auch schnellere Bebauungspläne und Baugenehmigungen können einen großen Unterschied machen für Bauwillige und Investoren.

Wir warnen eindringlich vor den gesamtgesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Wohnungsknappheit. Die Bundesregierung muss endlich den Autopilotmodus abschalten und die Wohnungsbaukrise angehen. Bauwillige brauchen eine belastbare Zinsstütze für den EH 55-Standard. Wichtig für die Branche sind vereinfachte Anforderungen, wie sie der Gebäudetyp E verspricht, und dass alle kostenintensiven Normen auf den Prüfstand kommen. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen dem Wohnungsbau einen Schub geben würde.”

Auftragseingänge (Januar bis Juni 2024 gegenüber Januar bis Juni 2023)

“Die Auftragslage im Bauhauptgewerbe ist differenziert zu betrachten. Während der Hochbau einen Rückgang der Auftragseingänge um 3 Prozent verzeichnete, stiegen die Auftragseingänge im Tiefbau um gut 8 Prozent. Besonders der Wohnungsbau zeigt mit 5 Prozent eine erschreckend stabile Negativtendenz.

Die Order für den gewerblichen Hochbau, wo es zu Jahresbeginn noch zweistellige Rückgänge gab, erholten sich zuletzt und liegen nun bei minus 3,4 Prozent. Positiv entwickelt sich der öffentliche Hochbau mit einem Zuwachs von 4 Prozent, der durch Investitionen in Schulen und Kitas gestützt wird. Der Sektor ist aber zu klein, um den gesamten Hochbau aus der Krise zu bauen. Im Tiefbau stiegen die Auftragseingänge im gewerblichen Bereich um 10 Prozent, im öffentlichen Bereich um 7 Prozent, was die insgesamt stabile Nachfrage in diesem Segment unterstreicht.”

Arbeitsstunden (Januar bis Juni 2024 gegenüber Januar bis Juni 2023)

“Trotz eines Arbeitstages weniger in den alten Bundesländern und zwei Arbeitstagen weniger in den neuen Bundesländern als im Vorjahr, was zu einem Leistungsrückgang von ca. einem Prozent führen würde, verzeichnete das Bauhauptgewerbe einen Rückgang der geleisteten Stunden um 2 Prozent. Besonders stark betroffen war der Wohnungsbau. Hier waren unsere Leute 7 Mio. Stunden weniger beschäftigt, fast ein Zehntel. Dass im Wohnungsbau 9 Prozent weniger gearbeitet wurde, ist ein schrilles Warnsignal für eine zunehmende Unterbeschäftigung in diesem Bausektor. Auch der gewerbliche Hochbau musste ein Minus von gut 3 Prozent hinnehmen, was zu einem Gesamtrückgang im Hochbau um knapp 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führte.”

Umsatz Bauhauptgewerbe (Januar bis Juni 2024 gegenüber Januar bis Juni 2023)

Die Umsatzentwicklung spiegelt die gemischte Auftragslage wider. Insgesamt erzielte das Bauhauptgewerbe einen Umsatz von ca. 48,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Hochbau sank der Umsatz um 8 Prozent, wobei der Wohnungsbau mit minus 12 Prozent besonders stark betroffen war. Der gewerbliche Hochbau verzeichnete ein Minus von 5,5 Prozent.

Der Tiefbau konnte seine Umsätze hingegen um gut 7 Prozent steigern, wobei der gewerbliche Tiefbau ein Plus von gut 10 Prozent und der öffentliche Tiefbau einen Zuwachs von 5 Prozent verzeichneten.

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Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de