Voll vermietetes Gewerbeobjekt mit 25.000 Quadratmeter

 

Die Real I.S. hat einen Spezialfonds für drei deutsche Versorgungswerke aufgelegt. Für diesen wurde die voll vermietete Gewerbeimmobilie „Wien Westbahnhof A3“ im Rahmen eines Share-­Deals für einen Kaufpreis von circa 110 Millionen Euro erworben. Das Objekt ist Bestandteil des Gebäudekomplexes „Bahnhofcity Wien West“. Verkäufer der circa 25.000 Quadratmeter umfassenden Liegenschaft am Europaplatz 3 sind die Aktionäre der ACRON Wien West A3 S.A., einer Single-­Asset­-AG der auf Immobilieninvestments spezialisierten ACRON-­Gruppe mit Sitz in Zürich.

„Mit dem Club­-Deal stellen wir erneut unsere Expertise bei strukturierten Investmentlösungen für unsere institutionellen Investoren unter Beweis“, sagt Jochen Schenk, Vorstand der Real I.S. AG.

„Als Bestandteil der ‘Bahnhofcity Wien West’ verfügt die Gewerbeimmobilie über eine exzellente Verkehrsanbindung. Die Mieterstruktur ist über drei unterschiedliche Assetklassen breit diversifiziert“, fügt Schenk hinzu.

Die gemischt genutzte Gewerbeimmobilie „Wien Westbahnhof A3“ erstreckt sich über acht oberirdische Etagen und ein Untergeschoss. Im Erd- sowie Untergeschoss befindet sich ein circa 8.870 Quadratmeter großer Shopping-­Center­ Bereich, der Teil des Einkaufszentrums „Bahnhofcity Wien West“ ist, das sich über alle drei Gebäude des Komplexes erstreckt. Langfristiger Generalmieter der Einzelhandelsflächen ist die Eisenbahngesellschaft Österreichische Bundesbahnen (ÖBB). In den ersten fünf Etagen ist auf knapp 10.780 Quadratmetern ein Hotel mit 441 Zimmern untergebracht. Betreiber der Hoteleinheit ist Motel One. Verschiedene Büroeinheiten mit insgesamt circa 5.360 Quadratmetern befinden sich in den Etagen sechs und sieben.

Das Objekt liegt zentral im 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-­Fünfhaus westlich der Altstadt. Fußläufig entfernt befindet sich die Mariahilfer Straße, die größte und eine der bekanntesten Einkaufsstraßen Wiens. Neben der frequenzstarken, innerstädtischen Haupteinkaufslage profitiert die Immobilie von dem Fahrgastaufkommen am Westbahnhof: Als Bestandteil des Gebäudekomplexes Westbahnhof liegt das Gewerbeobjekt verkehrsgünstig mit direktem Anschluss an den Westbahnhof, dem U-­Bahnhof im Untergeschoss sowie Straßenbahn-­Haltestellen.

Real I.S. wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftsprüfungs­ und Steuerberatungsgesellschaft Mazars sowie der Rechtsanwaltskanzlei Eversheds Sutherland beraten.

 

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JLL: Noch nie so viele Einzeltransaktionen auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt

Mit einem Transaktionsvolumen von 4,1 Mrd. Euro bilanziert JLL für 2017 ­ trotz eines Rückgangs von 15 % im Jahresvergleich ­ Platz 3 in der langjährigen Statistik auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt. Gleichzeitig wurde ein Plus von 40 % im 5­ Jahresvergleich und eine Verdoppelung gegenüber dem 10­-Jahresschnitt notiert. In die Statistik von JLL fließen Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro, Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland sowie deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

Nach wie vor sind die Rahmenbedingungen exzellent: eine starke Performance vieler Hotels in den meisten deutschen Städten, ein sehr hoher Anlagedruck auf Seiten der Anleger und auch eine höhere Bereitschaft ausländischer Käufer, in die in Deutschland gängigen Pachtstrukturen zu investieren. Insbesondere Off-­Shore-­Investoren aus dem asiatischen Raum und dem Mittleren Osten waren vermehrt aktiv und konnten sich bei einigen großvolumigen Transaktionen den Zuschlag sichern.
Deutsche Anleger waren in 2017 mit 61 Verkäufen, entsprechend 60 % aller getätigten Transaktionen für 48% des gesamten Transaktionsvolumens (Einzeltransaktionen und Portfolios) verantwortlich. Ausländische Marktteilnehmer haben also mit einer deutlich geringeren Anzahl (38) ein leicht höheres Transaktionsvolumen (2,1 Mrd. Euro) generiert. Grund: sie waren insbesondere bei großvolumigen Portfolioverkäufen sehr aktiv. Bedingt durch den IHG Portfolio Verkauf an Invesco Real Estate floss unter den ausländischen Marktteilnehmern das meiste Kapital aus Großbritannien mit einem Volumen von ca. 810 Mio. Euro, gestreut auf acht Transaktionen. Frankreich (215 Mio. Euro, 6 Transaktionen), Singapur (215 Mio. Euro, 3 Transaktionen) und der Mittlere Osten (140 Mio. Euro, 3 Transaktionen) folgten auf den Plätzen.
Das Gros der Investoren waren erneut institutionelle Anleger. Mit 2,3 Mrd. Euro, entsprechend einem Anteil von 55% (bei 55 Abschlüssen), lag ihr Transaktionsvolumen dreieinhalbmal so hoch wie das der Zweitplatzierten: 640 Mio. Euro bei den Family Offices / Privatpersonen mit 13 Transaktionen, gefolgt von Hotelbetreibern (16), Immobilienfirmen / Entwicklern (8) und Private Equity Gesellschaften / REITs (7), die zusammen rund 1,2 Mrd. Euro in Hotels investierten.

In 2017 wurden insgesamt 83 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von rund 2,6 Mrd. Euro (2016: 2,0 Mrd. Euro mit 69 Transaktionen) verzeichnet. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 35 %. Die durchschnittliche Transaktionsgröße hat sich um 2 Mio. Euro auf rund 32 Mio. Euro erhöht. Um fast 50% ging das Transaktionsvolumen im Portfolio­Segment zurück. Mit 16 Transaktionen floss 2017 Kapital in einer Größenordnung von nicht ganz 1,5 Mrd. Euro in solche Investments ­ deutlich weniger als das Jahr zuvor mit 22 Transaktionen und einem Volumen von etwas mehr als 2,8 Mrd. Euro.
Für ein erneut starkes Hotelinvestmentjahr 2018 sind die Voraussetzungen gegeben. Die makroöökonomischen Prognosen für Deutschland sind exzellent, für den Tourismussektor erwarten wir eine sehr positive Entwicklung. Die lockere Geldpolitik tut ihr Übriges, Kapital will investiert werden. Der Transaktionsmarkt bleibt dadurch dynamisch und liquide mit weiter zunehmenden Aktivitäten ausländischer Player. Die Produktknappheit könnte relativiert werden durch steigende Verkaufsaktivitäten, angezogen durch sehr niedrige Renditen, die sich allerdings immer noch über denen anderer Anlage- bzw. Asset­-Klassen bewegen. Wir sind optimistisch, dass auch 2018 das Hotel-­Transaktionsvolumen auf einem hohen Niveau bleiben wird. Der 5-­Jahreschnitt von ca. 3,5 Mrd. Euro dürfte übertroffen werden.

 

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Strategische Neuausrichtung der KanAm Grund Group

 

Mit Mathias Dreyer verstärkt die KanAm Grund Group ihr institutionelles Geschäft. Der 45-jährige Bankfachwirt zeichnet seit Anfang des Jahres 2018 als Direktor verantwortlich für die Bereiche Investoren-­Akquisition und –betreuung, Vertriebssteuerung für Banken in Norddeutschland sowie die Steuerung des Mittelaufkommens bei der KanAm Grund Institutional. Seine 13 Jahre Immobilienerfahrung sammelte Mathias Dreyer in verschiedenen Leitungspositionen von Investmenthäusern mit Schwerpunkt Bankenvertrieb.

Die KanAm Grund Group, im Oktober 2000 gegründet, hat seither ein Transaktionsvolumen von mehr als 30 Milliarden Euro bewegt. Das inhabergeführte Unternehmen richtet sich an den individuellen Anforderungen deutscher und internationaler Investoren aus. Geographische Schwerpunkte sind Europa und die USA. Unter dem Dach der KanAm Grund Group war das Unternehmen in den vergangenen Jahren strategisch auf die Erfordernisse der Zukunft ausgerichtet und in drei Geschäftsbereiche neu geordnet worden: KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft (Offene Immobilienfonds), KanAm Grund Institutional Kapitalverwaltungsgesellschaft (Immobilien­Spezialfonds) und die neue KanAm Grund REAM (internationales Investment & Asset Management Advisory).

Ziel der strategischen Neuausrichtung ist die Fortentwicklung der KanAm Grund Group von einem deutschen Immobilien­ Fondshaus zu einem internationalen Immobilienunternehmen, das ­ unabhängig von dem jeweiligen Investitionsvehikel ­ Immobilieninvestitionen und Asset Managementleistungen gleichermaßen deutschen Privatanlegern, institutionellen Anlegern und internationalen Investoren bietet.

 

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Aktuelle Auswertung des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken

 

Im vergangenen Jahr kam bei großen Immobiliendeals in Deutschland mehr als jeder zweite Euro von Kapitalgebern aus dem Ausland. Das hat eine Auswertung der Marktforschungsgesellschaft des “Verbandes deutscher Pfandbriefbanken” für die Wochenzeitung DIE ZEIT ergeben. Analysiert wurden sämtliche große Immobiliendeals jenseits von zehn Millionen Euro. Demnach sind 59,4 Milliarden Euro in den Kauf deutscher Gebäude geflossen. 30,2 Milliarden Euro davon kamen von Kapitalgebern aus dem Ausland.

Das Investitionsvolumen ist in den vergangenen Jahren zudem stark gestiegen. 2010 betrug es erst 20,5 Milliarden Euro. Dass es auch 2017 gegenüber 2016 leicht angestiegen ist, ist vor allem auf ausländische Kapitalgeber zurück zu führen. Dass sie so stark in Immobilien in Deutschland investieren, trage dazu bei, dass die Kaufpreise steigen, so Stefan Kofner, Professor für Wohnungs­ und Immobilienwirtschaft an der Hochschule Zittau/Görlitz. “Am Ende merkt das dann auch die Familie, die ein Einfamilienhaus am Stadtrand erwerben will.”

 

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An- und Verkäufe im Volumen von rd. 3,8 Milliarden Euro realisiert

 

Union Investment hat die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an den Immobilienmärkten im zurückliegenden Jahr genutzt und die Portfolios ihrer Offenen Immobilienfonds durch An- und Verkäufe mit einem Gesamtvolumen von rund 3,8 Milliarden Euro gezielt weiterentwickelt. Das von Union Investment aktiv gemanagte Immobilien-­Fondsvermögen stieg im Jahresverlauf von 31,8 Milliarden Euro auf 34,5 Milliarden Euro. „Zu diesem exzellenten Ergebnis passt die Weichenstellung für zukünftiges Wachstum, die wir 2017 einerseits durch den Einstieg in das Wohnimmobiliensegment und andererseits im Bereich der Digitalisierung vorgenommen haben“, erläutert Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH.

„Unternehmerisch haben wir zwei wichtige Schritte eingeleitet, um unsere führende Marktposition in Deutschland und Europa weiter auszubauen.“ Der im Mai 2017 von Union Investment und der Zentral Boden Immobilien AG gemeinsam aufgelegte Uni-Immo: Wohnen ZBI war vom Start weg der größte in Deutschland vertriebene Wohnimmobilienfonds für Privatanleger. Die im September 2017 vereinbarte strategische Beteiligung an der Datenraumlösung Architrave eröffnet Union Investment zusätzliche Perspektiven zur Erweiterung ihres Geschäftsmodells im Bereich des digitalen Immobilienmanagements.

„Wie 2017 mit dem erfolgreichen Einstieg in die Themen Wohnen und Micro-­Living werden wir in diesem Jahr weitere Möglichkeiten zur Diversifizierung unseres Lösungsangebotes prüfen“, sagt Dr. Reinhard Kutscher. „Dazu gehört es auch, neue Kompetenzen aufzubauen und neue Wege einzuschlagen, für die strategische Beteiligungen wie zuletzt an der ZBI oder an Architrave modellhaft sein können.“

Wie Dr. Reinhard Kutscher betont, soll das angestrebte Wachstum jedoch auch künftig nicht um jeden Preis erfolgen. „Wir haben in den letzten Jahren eine sehr vernünftige Balance zwischen Neuabsatz und Investitionsmöglichkeiten gefunden, die steigende Risiken an den Investmentmärkten berücksichtigt.“ So stehen den 2017 bei privaten und institutionellen Anlegern eingesammelten Mitteln von 2,9 Milliarden Euro Ankäufe von Immobilien mit einem Volumen von 3,2 Milliarden Euro gegenüber. Im Vorjahr hatte Union Investment noch für rund 4 Milliarden Euro Immobilien erworben.

„Natürlich erfordert der hohe Wettbewerb um gute Objekte von Immobilienmanagern derzeit eine besonders hohe Flexibilität. Unser Maßstab für jeden einzelnen Deal ist jedoch immer das Anlegerversprechen einer möglichst schwankungsarmen Rendite, was absolut keine Abstriche bei der Qualität der Ankaufsobjekte erlaubt“, so Dr. Reinhard Kutscher.

Schwerpunkt bei mittleren bis kleinen Losgrößen

Bei den Gewerbeimmobilien war 2017 das größte Investment der für rund 380 Millionen Euro erworbene Magnolia Park in Breslau für den Uni-Immo: Europa, der auch insgesamt das stärkste Wachstum in der Immobilienfonds­-Familie von Union Investment hinlegte. Besonders erfolgreich waren die Ankaufsaktivitäten von Union Investment im mittleren bis kleinvolumigen Marktsegment, in dem sich der Hamburger Immobilien­Investmentmanager zukünftig noch sichtbarer positionieren will: Bei 20 Transaktionen lag der Investmentbetrag unterhalb von 100 Millionen Euro, bei 13 davon sogar unterhalb von 50 Millionen Euro.

Die im abgeschlossenen Geschäftsjahr getätigten 27 Objektkäufe im gewerblichen Bereich verteilen sich auf sieben Ländermärkte: Deutschland, Großbritannien, Polen, Schweden, Österreich, Spanien und die USA. Mit zwölf Ankäufen und einem Volumen von 480 Millionen Euro war Union Investment in den deutschen Gewerbeimmobilienmärkten besonders aktiv. Das höchste Ankaufsvolumen entfielt jedoch wie im Vorjahr erneut auf die US-­Märkte. In Denver, Portland, Seattle und Washington D.C.. sicherte sich Union Investment insgesamt fünf Büro­ und Hotelobjekte im Volumen von rund 780 Millionen Euro.

Zusätzlich zu den 27 Ankäufen realisierten die Investmentteams unter der Leitung von Martin J. Brühl im zurückliegenden Jahr 19 Objektverkäufe mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro. Das Verkaufsprogramm umfasste Standorte wie Den Haag, Brüssel­Zaventem, Budapest oder Jerez de la Frontera, aus denen sich Union Investment strategisch zurückziehen wollte.

Neue Hotelmärkte in Mexiko und Australien im Blick

Einen überproportional starken Beitrag zur Ankaufsbilanz 2017 lieferte der Hotelbereich, auf den insgesamt fünf Transaktionen in Deutschland, Polen und den USA mit einem Gesamtvolumen von rund 460 Millionen Euro entfielen. „Die forcierten Ankäufe von Hotels außerhalb Deutschlands tragen zur sektoralen und geografischen Diversifikation unserer Fonds bei“, sagt Martin J. Brühl, Chief Investment Officer und Mitglied der Geschäftsführung. „Die US­ amerikanischen Hotelmärkte bleiben mit ihrem hohen Bedarf an modernen Hotels attraktiv für weitere Investments. Auch in Mexiko und Australien, wo wir seit Jahren investiert sind, ist eine Erweiterung des Anlagespektrums auf Hotels in Zukunft denkbar.“

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D-­20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160, www.union­investment.de/realestate

Dritte Ankauftranche mit rund 500 Wohneinheiten im Volumen von 75 Millionen übergegangen

 

Der Offene Immobilien-Publikumsfonds Uni-Immo: Wohnen ZBI bleibt weiter auf Wachstumspfad. Durch Investitionen in die deutschen Wohnimmobilienmärkte konnte der im August 2017 gemeinsam von Union Investment und der ZBI Zentral Boden Immobilien AG aufgelegte Fonds für Privatanleger ein Immobilienvermögen im Volumen von 531 Millionen Euro aufbauen. Zu der starken Ankaufsbilanz trägt der Übergang von weiteren 500 Wohneinheiten mit einem Volumen von rund 75 Millionen Euro bei. Das Paket setzte sich aus drei breit diversifizierten Ankaufsportfolien zusammen – mit einem Schwerpunkt auf Wohnobjekten in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Berlin. Die Volumina der drei übergegangenen (Teil­)Portfolien liegen zwischen 4 Millionen und 57 Millionen Euro.

Der Uni-Immo: Wohnen ZBI legt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.

 

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JLL: Umsatzvolumen mit über 4 Millionen Quadratmetern auf Rekordstand

 

Kurz vor Weihnachten war die Stimmung in den deutschen Unternehmen weiter ausgezeichnet ­ wenn auch nicht mehr ganz so euphorisch wie im Vormonat. Der Ifo­ Geschäftsklimaindex sank im Dezember auf 117,2 Punkte gegenüber 117,6 im November. Dies trübt die aktuelle Konjunkturlage allerdings überhaupt nicht. Im Vergleich zu den weniger optimistischen Erwartungen in der Industrie und im Groß- und Einzelhandel korrigierten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe sowohl ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch ihre Erwartungen nach oben. Die Auslastung dieser Branche ist extrem hoch und für viele Unternehmen ist es fast unmöglich, weitere Aufträge anzunehmen, geschweige denn abzuarbeiten.

Im Jahresverlauf 2017 hat sich die Konjunktur kontinuierlich verbessert. Das Bruttoinlandsprodukt ist jüngsten Prognosen zufolge 2017 um real rund 2,3% und damit über der Rate der vorangegangenen drei Jahre gewachsen. Auch 2018 wird laut Consensus Forecasts ein BIP­-Wachstum von ca. 2,2% erwartet. Einhergehend mit dem starken Wirtschaftswachstum wird eine Zunahme der Beschäftigtenzahlen registriert, 2017 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,3 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig (+1,5% im Vergleich zum Vorjahr). Dieses positive Momentum spiegelt auch das ifo­ Beschäftigungsbarometer wider. Es basiert auf ca. 9.500 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß­ und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors ­ ein idealtypischer Vorlaufindikator für die Nachfrage am Büromarkt. Die Effekte des Barometers sind rund drei Monate nach der jeweiligen Einschätzung auf den Vermietungsmärkten zu spüren.

Bürovermietungsumsatz über 4 Mio. m² ­ Flächenknappheit bremst weitere Nachfrage

Der Beschäftigungsaufbau sorgt für steigende Flächennachfrage der Unternehmen und wirkt sich im Dienstleistungssektor direkt auf die Bürovermietungsmärkte aus. Das Flächenumsatzvolumen hat 2017 in den Big 7 rund 4,2 Mio. m² erreicht und lag damit sogar noch einmal um fast 7 % über dem Rekordniveau des Vorjahres. Damit wurden auch die zu Beginn des letzten Jahres prognostizierten Umsatzvolumina für das Gesamtjahr 2017 noch einmal deutlich übertroffen. Zwei Märkte notierten jeweils über der Marke von 900.000 m²: Berlin (955.000 m²) und München (995.000 m²) lieferten sich dabei ein Kopf-­an-­Kopf-­Rennen und gehen als die mit Abstand umsatzstärksten Märkte unter den Big 7 in die Statistik ein.

Die großen Vertragsabschlüsse jenseits der 10.000 m² haben ihre positive Entwicklung fortgesetzt bzw. sogar noch verstärkt. Summierten sich zum Dreivierteljahr insgesamt 29 Deals dieser Größenordnung auf knapp 607.000 m², so kamen im vierten Quartal noch einmal ein Dutzend Abschlüsse mit einem Volumen von 358.000 m² hinzu. Damit steigt der Anteil am gesamten Jahresumsatz nochmals auf über 23 % an.

“Das Vermietungsvolumen hätte sogar noch höher ausfallen können, doch viele neue Flächen suchende Unternehmen sind aufgrund des engen Marktes nicht zum Zuge gekommen. Gerade in den zentralen Innenstadtlagen ist der Angebotsmangel signifikant. Anders als in vorangegangenen Zyklen haben die Fertigstellungen und das Angebot mit der positiven Nachfrage nicht mitgezogen und beginnen erst jetzt zu reagieren. Der Anstieg der Bautätigkeit fällt damit in eine starke konjunkturelle Phase und selbst das Anziehen der spekulativen Bautätigkeit wird aktuell mit einer positiven Aussage verknüpft”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany. Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, ergänzt: “Die starke Nachfrage manifestiert sich auch in einer weiterhin positiven Nettoabsorption in den Big 7. Diese notiert für das Gesamtjahr 2017 bei mehr als einer Million Quadratmeter, um die der belegte Büroflächenbestand zugenommen hat, immerhin nochmal rund 8 % über dem Fünfjahresschnitt.”

Im Jahresverlauf 2017 zeichnete sich eine starke Nachfrage von Anbietern von flexiblen Büroarbeitsplätzen ab. Neben klassischen Business Centern waren es insbesondere Anbieter von Coworking-­Flächen, die neue Büros anmieteten. Insgesamt beträgt der Anteil der “Flex-Workspace”­Anbieter am Büroflächenbestand noch weniger als 1%, aber in Bezug auf den Flächenumsatz 2017 erreichen sie einen Anteil von etwa 5% bzw. rund 212.000 m², Tendenz für 2018 steigend auf rund 7%.

“2018 rechnen wir in Folge des Wirtschaftswachstums mit einem weiterhin dynamischen Vermietungsmarkt, der mangels ausreichender Verfügbarkeit von neuen und modernen Flächen aber nicht an das 2017er Ergebnis heranreichen dürfte”, so Tschammler.

Leerstand erreicht teilweise dramatisch niedrige Stände

Die große Flächeninanspruchnahme seitens der Unternehmen sorgt für einen erneuten Rückgang der verfügbaren Flächen. Die Leerstandsquote in den Big 7 ist zum Jahresende 2017 auf 4,7% und damit auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gefallen. “Da die Nachfrage unverändert hoch bleiben wird, rechnen wir trotz anziehender Bautätigkeit mit einer Leerstandsquote auf stabil niedrigem Niveau. Absolut gesehen standen in den Big 7 zum Ende 2017 kumuliert nur noch 4,3 Mio. m2 kurzfristig zur Verfügung. Das Leerstandsvolumen hat damit fast den gleichen Stand wie das Umsatzvolumen erreicht. Das letzte Mal, als sich beide Werte derart nahekamen, war 2001. Im Gegensatz zur aktuellen Situation markierte das damalige Ereignis allerdings den Beginn einer vierjährigen Abschwungphase”, so Scheunemann.

In einigen Teilmärkten der Big 7 Städte gibt es dabei schon jetzt dramatische Flächenengpässe zu beobachten. Stark nachgefragte Lagen wie beispielsweise die Innenstadt, der Teilmarkt Schwabing-Nord oder das Westend in München oder auch Mitte 1A in Berlin sowie der Innenstadtbereich Stuttgarts weisen aktuelle Leerstandsquoten mit einer Eins vor dem Komma auf.

“Wir beobachten, dass Neubauentwicklungen bereits in einer sehr frühen Phase mit Nutzern verhandelt werden und Projekte im Bau generell gut vermietet sind. Dieses “Forward renting”, also Vermietungsabschlüsse in Objekten, die noch gar nicht bezugsfertig sind, war ein Charakteristikum des abgelaufenen Jahres und ein deutliches Zeichen des Vertrauens der Unternehmen in ihre Zukunft in Bezug auf die jeweiligen geschäftlichen Aktivitäten”, so Tschammler.

Neubauvolumen 2017 erneut rückläufig ­ Anstieg für 2018 auf 1,3 Mio. m² erwartet

In der Statistik stehen für das Gesamtjahr 2017 ca. 860.000 m² neu errichtete Büroflächen. Damit bleibt das Bauvolumen um rund 22 % unter dem Wert des Vorjahres und fällt dreimal niedriger aus als 2002. Nur etwa 123.000 m² bzw. 14 % waren zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung noch frei verfügbar. Bis auf Düsseldorf waren in jeder der Big 7 die Fertigstellungen im Vergleich zu 2016 rückläufig, die relativen Werte schwanken dabei zwischen minus 13 % in München und minus 53% in Berlin. “Goldene Zeiten für Projektentwickler? Sollte man meinen, doch fehlende Grundstücke und die hohe Auslastung in der Bauwirtschaft bremsen so manche Neubaupläne aus und sind ein Hauptgrund für die niedrigen Neubauvolumina”, betont Tschammler.

Tschammler weiter: “2018 erwarten wir dagegen einen kräftigen Anstieg, der angesichts der Angebotsknappheit auch notwendig erscheint: knapp 1,3 Mio. m² sollen neu errichtet bzw. umfassend saniert werden.” Schwerpunkte der Bauaktivitäten werden 2018 Berlin (ca. 230.000 m²) und München (ca. 293.000 m²) sein. Von dem Gesamtvolumen aller Big 7 sind bereits jetzt rund 62 % (vor)vermietet bzw. von Eigennutzern belegt. Damit bleiben suchenden Unternehmen noch etwa 38 % bzw. 490.000 m² freie Neubaufläche zur Auswahl. “Das ist immerhin ein kleiner Lichtblick, denn in den vergangenen Quartalen lag die Quote der noch freien Flächen in Projekten regelmäßig deutlich darunter”, betont Scheunemann.

Mietpreisanstieg insbesondere in Teilmärkten mit sehr niedrigen Leerständen

Eine hohe Nachfrage verbunden mit sinkender Flächenverfügbarkeit führt zwangsläufig zu steigenden Preisen. Die Spitzenmieten stiegen zum Ende des Jahres 2017 mit Ausnahme von Düsseldorf in allen Big 7­ Städten an. Die größten Zuwächse wurden in Berlin (+11 %), Stuttgart (+5 %), München und Hamburg (jeweils +4 %) verzeichnet. Der Spitzenmietpreisanstieg aus diesem Jahr mit durchschnittlich 4,1% dürfte sich 2018 mit reduzierter Rate (+2 %) fortsetzen. Ebenfalls fortsetzen dürfte sich der Trend zu Mietanstiegen in Teilmärkten außerhalb der Innenstädte. Sofern die Mikrolagen für die Nutzer in Bezug auf Verkehrsanbindung und Infrastruktur stimmen, rücken diese auch stärker in den Fokus für mögliche neue Unternehmensstandorte. Der JLL-­Spitzenmietpreisindex für die Big 7 hat zum Ende des Jahres 2017 194,5 Punkte erreicht und damit den höchsten Wert seit dem vierten Quartal 2001. Im Jahresvergleich mit 2016 ergibt sich damit ein Plus von 4,1 %.

“Alles in allem sind wir auch für 2018 positiv gestimmt. Angesichts der starken Rahmendaten aus der Wirtschaft bleiben die Unternehmen auf Expansionskurs. Anders als in vergleichbaren Zyklen der Vergangenheit fällt der Anstieg des Neubauangebotes dieses Mal zusammen mit einer weiter prosperierenden Nutzernachfrage. Sicherlich ein Sonderfall, der an die konjunkturelle Entwicklung erinnert. Auch hier erleben wir ein extrem seltenes Szenario: bessere Konjunktur bei niedrigen Zinsen. Normalerweise sind Zinsen ja nur niedrig, wenn die Konjunktur lahmt. Wenn die Konjunktur dagegen anzieht, folgen bald auch die Zinsen. Der Sonderfall, so will es scheinen, mutiert zum Dauerläufer. Auch beim Vermietungszyklus des Büroimmobilienmarktes”, so Timo Tschammler.

 

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JLL: Spezialfonds und börsennotierte Wohnungsunternehmen Kopf an Kopf

 

Der gewerbliche Wohninvestmentmarkt* hat das Jahr 2017 in einer sehr guten Verfassung abgeschlossen. Mit einem Transaktionsvolumen für Wohnimmobilien und -portfolios von 15,7 Mrd. Euro wurde der Vorjahreswert um fast 15 % übertroffen, der 5­ Jahreschnitt nahezu egalisiert und das 10-­Jahresmittel um 40 % getoppt. Nach dem Ausnahmejahr 2015 und dem leicht stärkeren Ergebnis in 2013 wurde damit das drittbeste Ergebnis der letzten 10 Jahre erzielt. Dabei wechselten etwa 129.200 Wohnungen die Eigentümer. Die Investoren waren in der zweiten Jahreshälfte mit 5 Mrd. Euro Transaktionsvolumen im dritten und mit 4,8 Mrd. Euro im Schlussquartal wesentlich aktiver als in den ersten sechs Monaten (5,9 Mrd. Euro).

2017 entfielen 83 % des Umsatzes auf Portfolios mit weniger als 2.000 Einheiten, d.h. das Marktgeschehen wurde maßgeblich durch kleinere Transaktionen geprägt. Zehn Transaktionen mit über 2.000 Wohnungen machten mit 2,7 Mrd. Euro 17 % des Gesamtvolumens aus. In Folge der immer kleineren Losgrößen hat die durchschnittliche Transaktionsgröße gegenüber dem Vorjahr weiter abgenommen. Im Mittel wurden knapp 300 Wohneinheiten pro Transaktion gehandelt. Das ist nur noch die Hälfte des Mittels der letzten fünf Jahre.

Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany: “Ursache für diese schon seit geraumer Zeit zu beobachtende Entwicklung sind weiter angepasste Bestands-Strategien. Portfoliobereinigungen, Portfoliofokussierungen und Spezialisierungen, Forward Deals, aber auch der verstärkte Erwerb von gemischt genutzten Objekten sind aktuell prägend für die Aktivitäten der Marktteilnehmer.” Der Wohninvestmentexperte weiter: “Die Portfoliobereinigung wird maßgeblich von den großen börsennotierten Wohnungsunternehmen durchgeführt, die ihr Gesamtportfolio entsprechend ihrer Gesamt­-Anlage­-Strategie und ihrer Infrastruktur für die Bewirtschaftung ausrichten. Käufergruppen dieser Portfolios und Objekte waren in großem Maßstab spezialisierte Asset- und Fondsmanager, die diese Portfolios hinsichtlich ihres Ertrages weiter optimieren. Diese Optimierungsverkäufe summierten sich 2017 auf ca. 1,7 Mrd. Euro.”

Bereits seit einigen Jahren ist der Vorab­-Erwerb von Projektentwicklungen eine Möglichkeit insbesondere für deutsche Spezialfonds, in Alternativen zu Gebäuden mit laufenden Mieterträgen zu investieren. “Insgesamt wurden 2017 Forward­ Deals in einer Größenordnung von 4,1 Mrd. Euro getätigt. Das ist ein Viertel mehr als noch 2016 und mehr als doppelt so viel wie im 5-­jährigen Mittel”, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Und weiter: “Die Fonds nutzen Kapital von langfristig orientierten Anlegern aus dem Bereich der Versorgungs- und Pensionskassen, um als Käufer von Projektentwicklungen aufzutreten. Nicht zu unterschätzen sind aktuell auch kommunale Wohnungsgesellschaften und Genossenschaften als Käufer von neuen Wohnungsbauprojekten. Deutschlandweit erwarb diese Käuferklasse Wohnprojekte im Wert von mehr als einer halben Milliarde Euro in den Großräumen Berlin, Frankfurt/Rhein­Main und Köln.” Last but not least nimmt auch das Interesse an gemischt genutzten Quartieren mit einer Risikoverteilung auf mehrere Nutzungsklassen zu. Das beinhaltet u.a. die Entwicklung von Wohnhochhäusern mit Hotel­, Einzelhandels- und Büroeinheiten, aber auch ganzen Stadtquartieren. Konstantin Kortmann: “Dieser Trend, dass gemischt genutzte Objekte mit einem signifikanten Wohnanteil von Investoren auch zur Diversifizierung ihrer Strategie genutzt werden, ist relativ neu. Inwieweit sich hier möglicherweise ein globaler Trend der Urbanisierung abzeichnet oder lediglich der schlichte Mangel an Objekten mit einer einzigen Nutzungsart, wird sich in den kommenden zwei bis drei Jahren zeigen. In ostasiatischen Innenstädten zum Beispiel werden gemischt genutzte Objekte auf jeden Fall schon heute als etablierte Anlage wahrgenommen.”

Die verschiedenen Strategien führen im Ergebnis dazu, dass sowohl bei Bestandsobjekten als auch bei Projektentwicklungen die Preise weiter gestiegen sind. So müssen für Bestandsportfolios im Mittel etwa 100.000 Euro/Wohneinheit bezahlt werden ­ das sind ohne Qualitätsbereinigung 20 % mehr als 2016. Der Anstieg bei Projektentwicklungen ist mit 12 % auf 260.000 Euro/Wohneinheit etwas weniger stark, allerdings mit einer höheren Basis und einer besseren Vergleichbarkeit der Objekte. Angesichts der beobachteten Tendenz der Bewohner von Ballungsräumen, ins günstigere Umland auszuweichen, erwarten die Käufer bei den bereits hohen Mietniveaus in den deutschen Großstädten in Verbindung mit dem ausgeprägten Mieterschutz, dass die Mietpreisdynamik bei Neubauprojekten etwas nachlässt und die Preise langsamer steigen. Insbesondere die nachhaltige Erzielbarkeit der Anfangsmieten in der Zweit- oder Drittvermietung wird kritisch hinterfragt.

Hinsichtlich des Auf­ und Abbaus von Wohnimmobilienvermögen lieferten sich 2017 deutsche Spezialfonds und große Aktiengesellschaften bzw. Wohn-­REITs ein Kopf-­an-­Kopf­-Rennen. Letztere entschieden dieses Rennen für sich mit etwa 2,6 Mrd. Euro Netto-­Vermögenszuwachs, 100 Mio. mehr als die Spezialfonds. Die größte Wertschöpfung betrieben die Projektentwickler, indem sie netto etwa 6,4 Mrd. Euro bei Projektentwicklungen einnahmen.

Regional ergibt sich dasselbe Bild wie in den Jahren zuvor: Berlin steht einsam an der Spitze mit einem Transaktionsvolumen von 3,6 Mrd. Euro und damit einem Anteil von fast einem Viertel des gesamten deutschlandweiten Volumens. Verglichen mit dem Vorjahr konnte dabei ein Zuwachs von 25 % erreicht werden. Hamburg (1 Mrd. Euro, + 56%), Düsseldorf (820 Mio. Euro, +112%) und das Ruhrgebiet (650 Mio. Euro, +21%) folgen auf den Plätzen. Den mit 15 % größten Anteil internationalen Kapitals von Transaktionen mit regionalem Schwerpunkt kann Hamburg aufweisen. Auf gesamtdeutscher Ebene kommt etwa ein Viertel des investierten Kapitals aus dem Ausland und bewegt sich damit auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Top-­Investoren waren israelische Investoren mit 1,4 Mrd. Euro Investitionsvolumen, gefolgt von Kapitalgebern aus der Schweiz (840 Mio. Euro) und Frankreich (700 Mio. Euro).

Was sich bereits Ende des vergangenen Jahres andeutete, könnte sich im laufenden Jahr verstärken: die Expansion großer Wohnungsinvestoren in andere europäische Länder. So hatte etwa Vonovia bekannt gegeben, den österreichischen Wohnungskonzern Buwog übernehmen zu wollen. Mit einem Gesamtportfolio von etwa 50.000 Wohnungen in Deutschland und Österreich ist diese Übernahme etwa 5,2 Mrd. Euro schwer, mit einem deutschen Anteil von ca. 2,9 Mrd. Euro. Nach der conwert-Übernahme Anfang 2017 bereits die zweite Transaktion der Vonovia auf dem österreichischen Markt. Andere Konzerne wie Patrizia mit einigen ihrer Fonds investieren bereits seit einigen Jahren u.a. in Skandinavien oder Spanien. Konstantin Kortmann: “Für den Transaktionsmarkt hierzulande bedeuten solche Entwicklungen, dass auch deutsche Wohnungsinvestoren zunehmend mit den Usancen und Preisniveaus im Ausland vertraut werden. Die umgekehrt weiter stattfindende Expansion ausländischer Kapitalgeber nach Deutschland, der anhaltende Boom bei den Projektentwicklungen und Preissteigerungen bei Bestandsportfolios könnten dazu führen, dass 2018 wiederholt ein Transaktionsvolumen um die 14-­15 Mrd. Euro erreicht werden kann.”

* Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 % Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge.

 

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Empirica-­Vorstand Braun sieht Korrektur-­Potenzial von bis zu 30 Prozent

 

Die Preise für Immobilien in Deutschland haben häufig nichts mehr mit dem tatsächlichen Wert zu tun. Wie das Vorstandsmitglied des Forschungs- und Beratungsinstituts Empirica Reiner Braun in einem Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 1/2018, EVT 14. Dezember) bestätigte, “haben sich die Immobilienpreise vielfach von ihrem wahren Wert entfernt”. Braun sieht deshalb vor allem Risiken für Kapitalanleger, wenn es zu einer Preiskorrektur kommt: “Wenn es zur Krise kommt, könnten die Immobilienpreise bis zu 30 Prozent einbrechen.” Selbstnutzer würde das weniger treffen, “aber für Kapitalanleger kann es kritisch werden”.

Auslöser für einen Preiseinbruch am Immobilienmarkt werden laut Braun steigende Zinsen sein: “Wenn sich die Zinsen normalisieren, wird es gefährlich. Bis 2013 lässt sich die Entwicklung der Kaufpreise gut mit den Mietsteigerungen erklären. Seit 2014 aber klettern die Preise viel stärker als die Mieten. Die Schere geht  auseinander.”

 

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