Mit dieser Frage setzt sich Savills auseinander

 

Neben regionalen Unterschieden bei der Eigentümerstruktur an den Mietwohnungsmärkten werden die größten Wohnungseigentümer Deutschlands vorgestellt und dem Berliner Markt wird ein eigenes Kapitel gewidmet.

Deutschland, (nicht überall) ein Mietwohnungsland

Laut den Ergebnissen des Zensus, auf die Savills primär zurückgreift, werden deutschlandweit rund 52 % aller Wohnungen zur Miete angeboten. Doch Deutschland ist nicht überall ein Mietwohnungsland: Während in den kreisfreien Städten rund 65 % aller Wohnungen zur Vermietung angeboten werden, liegt der Anteil in den Landkreisen im Durchschnitt nur bei 40 %. „In den saarländischen Landkreisen Merzig-Wadern und St. Wendel wird sogar nur etwa jede vierte Wohnung vermietet“, berichtet Matti Schenk, Senior Consultant Research bei Savills, und fasst zusammen: „In über der Hälfte aller deutschen Kreise dominiert selbstgenutztes Wohneigentum.“ Die höchsten Mietwohnungsanteile finden sich vor allem in ostdeutschen Städten wie Rostock und Potsdam, aber auch in den Metropolen Berlin, Frankfurt und Hamburg.

Mietwohnungen gehören vor allem Privatpersonen

In Deutschland befinden sich die Mietwohnungen zu etwa zwei Dritteln im Eigentum von Privatpersonen. Ein weiteres Fünftel des Mietwohnungsbestandes gehört der Öffentlichen Hand und Genossenschaften. Auf privatwirtschaftliche Unternehmen entfallen damit nur etwa 2,7 Mio. Mietwohnungen bzw. rund 13 %, womit sie eine vergleichsweise geringe Bedeutung haben. Hierbei gibt es aber deutliche regionale Unterschiede. „In 177 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten befinden sich mindestens 80 % aller Mietwohnungen in Gebäuden im Eigentum von Privatpersonen oder Eigentümergemeinschaften“, erläutert Schenk. Keine andere Eigentümergruppe kommt in einem Kreis auf Marktanteile von mehr als 50 %, woran die starke Fragmentierung der Eigentümerstruktur deutlich wird.

Privatwirtschaftliche Unternehmen: Häufig im Fokus, fast nirgends dominierend

Immobilienfonds, Immobilien-AGs und ähnliche privatwirtschaftliche Akteure stehen in der Diskussion um die vielerorts angespannten Wohnungsmärkte oftmals im Fokus. Sie sind aber nur in 31 Kreisen Eigentümer von mehr als einem Fünftel aller Mietwohnungen. „In 71 % aller Kreise kommen privatwirtschaftliche Unternehmen nur auf einstellige Marktanteile“, analysiert Schenk. Privatwirtschaftliche Unternehmen konzentrieren sich vornehmlich auf die kreisfreien Städte, in denen ihre Bestände im Mittel rund 14,5 % aller Mietwohnungen umfassen. In den Landkreisen liegt ihr mittlerer Marktanteil hingegen nur bei 6,6 %.

Sechs Cluster zur Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmen

Um die Relevanz privatwirtschaftlicher Unternehmen in verschiedenen Mietwohnungsmärkten zu messen, hat Savills sechs Cluster gebildet. Sie reichen vom „Cluster 1 – Höchste Bedeutung“ bis zum „Cluster 6 – Sehr geringe Bedeutung“.

Es zeigt sich, dass die Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmen in einigen wenigen Kreisen überdurchschnittlich hoch ist. Im aus 32 Kreisen bestehenden „Cluster 1“ kommen sie beispielsweise auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 24 %. Etwa 57 % aller in Deutschland gelegenen Mietwohnungen dieser Eigentümergruppe liegen hier. Allein etwa 660.000 Wohnungen entfallen dabei auf die Städte Berlin, München und Hamburg.

Vor allem in ländlichen Kreisen in Süddeutschland, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland haben privatwirtschaftliche Unternehmen dagegen überwiegend eine geringe Bedeutung. „Die Kreise, die eine geringe Präsenz privatwirtschaftlicher Unternehmen aufweisen, dürften auch für interessierte institutionelle Investoren nur wenige Anlageoptionen bei Bestandsimmobilien bieten“, meint Schenk und begründet: „Der Aufbau eines Portfolios über den Erwerb von Wohnungen aus der Hand vieler Privatpersonen ist theoretisch zwar möglich, in der Praxis jedoch recht kompliziert und mit hohen Transaktionskosten verbunden. Theoretisch zählen auch die Bestände der Öffentlichen Hand und von Wohnungsgenossenschaften zum investierbaren Bestand in einem Kreis, allerdings ist die Verkaufsbereitschaft dieser Eigentümer momentan überwiegend sehr gering oder gar nicht gegeben.“

Die größten Wohnungseigentümer Deutschlands

Aus der kleinteiligen und regional sehr unterschiedlichen Eigentümerstruktur am Mietwohnungsmarkt stechen allerdings einige wenige große Eigentümer hervor. Laut Recherche von Savills verfügen deutschlandweit 25 Eigentümer über Bestände von rund 30.000 Wohnungen oder mehr. „Zusammen gehören diesen 25 Eigentümern über 1,9 Mio. Mietwohnungen. Damit halten sie etwa 8 % bis 9 % aller Mietwohnungen in Deutschland“, konstatiert Schenk. Unter den größten Eigentümern befinden sich lediglich neun privatwirtschaftliche Unternehmen. Allerdings gehören sieben dieser Privatunternehmen zu den zehn größten Wohnungseigentümern in Deutschland.

Die Eigentümer der Berliner Mietwohnungen

Auch für den oftmals besonders im Fokus stehenden Berliner Wohnungsmarkt hat Savills die Eigentümerstruktur untersucht. „Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt sind in der Hauptstadt überdurchschnittlich viele Mietwohnungen in der Hand von professionellen Eigentümern“, erklärt Schenk. So befindet sich etwa jede sechste deutsche Mietwohnung im Eigentum privater Unternehmen in Berlin. Doch auch die Bedeutung von Genossenschaften und insbesondere der Öffentlichen Hand ist in Berlin überdurchschnittlich hoch. Insgesamt konnte Savills 180 namentlich bekannten professionellen Eigentümern etwa 828.500 Mietwohnungen zuordnen. Das sind schätzungsweise 91 % jener Berliner Mietwohnungen, die sich nicht in der Hand von Privatpersonen oder von Eigentümergemeinschaften befinden. Hiervon entfallen 327.000 Wohnungen auf die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Der derzeit größte Wohnungseigentümer in Berlin ist jedoch die Deutsche Wohnen, die im Großraum Berlin über etwa 115.000 Wohnungen verfügt. Zweitgrößter privatwirtschaftlicher Akteur ist Vonovia mit circa 44.000 Wohnungen. Auf den Rängen drei bis fünf der größten privaten Eigentümer kommen ADO Properties, Covivio und Akelius.

 

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Kaufpreise für Wohnungen steigen um 10,4 Prozent

 

Hamburg bewegt sich mit einer Leerstandsquote von 3,6 Prozent beziehungsweise 490.000 Quadratmetern bei Büroflächen auf die Grenze der Vollvermietung zu. Dies ist ein Ergebnis aus dem Frühjahrsgutachten 2019 des Rates der Immobilienweisen, das vom ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, herausgegeben wird. Mittlerweile hat sich das Leerstandsniveau in insgesamt 35 Büromärkten in Deutschland auf beziehungsweise unter die Leerstandsrate von 3,0 Prozent bewegt, was einer faktischen Vollvermietung abzüglich einer unterstellten Fluktuationsreserve entspricht. „Für Städte wie Hamburg sind diese Zahlen besorgniserregend“, sagt Sabine Barthauer, Vorsitzende der ZIA-Region Nord. „Unternehmen, die sich niederlassen oder weiter expandieren wollen, finden keine Flächen mehr und müssen schlimmstenfalls den Standort wechseln. Die Flächenverknappung wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen. Trotz steigender Fertigstellungsvolumina dürfte die hohe Nachfrage kaum zu bewältigen sein.“

Zusätzlicher Bedarf auf dem Hotelmarkt

Der zusätzliche Bettenbedarf auf dem Hamburger Hotelmarkt liegt in den nächsten drei Jahren bei rund 14.000 (Zimmer-Äquivalent: rund 7.300). Während im Jahr 2018 rund 14,5 Millionen Übernachtungen gezählt worden sind, wird die Zahl im Jahr 2021 auf etwa 17,5 Millionen steigen. „Der Städtetourismus in Deutschland steigt und so werden auch in Hamburg weitere Hotels benötigt“, sagt Sabine Barthauer, Vorsitzende der ZIA-Region Nord. „Deshalb sollte die Politik nicht nur die Nutzungsart ‚Wohnen‘ im Blick haben, sondern auch die politischen Rahmenbedingungen für Hotelbetreiber und Entwickler. Durch steigende Baukosten und Immobilienpreise steigen mitunter die Pachten stark an, die ertragsseitig nur schwer aufgefangen werden können.“

Zweithöchster Einzelhandelsumsatz aller Städte in Deutschland

Die zuletzt stets positive Einwohnerentwicklung, die zunehmende Umlandverflechtung und die im Jahr 2018 besonders stark gewachsenen Touristenzahlen tragen dazu bei, dass die Hansestadt auch im vergangenen Jahr ein nominales Wachstum erzielen und mit rund 11,4 Milliarden Euro nach Berlin erneut den zweithöchsten Einzelhandelsumsatz aller Städte in Deutschland erwirtschaften konnte. Die Verkaufsflächenausstattung ist hingegen per Saldo nahezu konstant geblieben, sodass die durchschnittliche Raumleistung gesamtstädtisch auf knapp 4.300 Euro pro Quadratmeter leicht angestiegen ist. Trotz der etwa konstanten Flächenausstattung stehen die Mieten auch in der Hamburger Innenstadt unter Druck. Die zu erzielenden Spitzenmieten konnten im Vergleich zum Vorjahr aber stabil gehalten werden. Die City-Höchstmieten bleiben konstant bei 310 Euro pro Quadratmeter für kleine Ladenflächen zwischen 80 und 120 Quadratmeter und bei 200 Euro pro Quadratmeter für größere Geschäfte zwischen 300 und 500 Quadratmeter.

Kaufpreise für Wohnungen steigen um 10,4 Prozent

Auf dem Hamburger Wohnimmobilienmarkt sind die Neuvertragsmieten im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Im Vergleich des dritten Quartals 2018 mit dem entsprechenden Vorjahresquartal ergibt sich eine Steigerungsrate von 5,7 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent) auf 10,90 Euro pro Quadratmeter. Bei den Kaufpreisen bewegt sich Hamburg mit 3.850 Euro pro Quadratmeter preislich im Mittelfeld der A-Städte. Hier liegt die Zuwachsrate im oben beschriebenen Zeitraum bei 10,4 Prozent. „Vor dem Hintergrund der steigenden Zuzugszahlen müssen wir das Angebot an bezahlbaren Wohnungen in Hamburg erweitern“, so Barthauer. „Hierzu bedarf es schnellere Planungs- und Baugenehmigungsprozesse für den Gebäudesektor – hierzu zählt auch die Standardisierung digitaler Baugenehmigungsverfahren.“

 

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ZBI legt zusammen mit apollo valuation & research dritten Wohnungsmarktbericht vor

 

Der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland befindet sich unverändert in einer Hochphase. Obwohl in den vergangenen Jahren die Zahl der Baufertigstellungen insbesondere in den großen Metropolen kontinuierlich gewachsen ist, kann der Bedarf an neuem Wohnraum in einem Großteil der deutschen Kommunen nicht gedeckt werden. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen (Wirtschaftswachstum, Zuwanderung, Trend zu Einzel-haushalten) ist daher für die nächsten Jahre mit keiner grundsätzlichen Entspannung am Markt für Wohnimmobilien zu rechnen.

Das ist das Fazit des dritten Wohnungsmarktberichts, den die ZBI Immobilien Gruppe zusammen mit der apollo valuation & research GmbH – Partner der NAI apollo group veröffentlichte. Ziel der Studie ist neben der Schaffung eines generellen Überblicks zum deutschen Wohnungsmarkt die Darstellung der Miet- und Kaufpreisentwicklungen in verschiedenen deutschen Städten unterschiedlicher Größe, die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen. Hierüber können Standorte ermittelt werden, die aufgrund der Marktsituation und der Marktentwicklung noch erkennbare Miet- und Preispotenziale aufweisen. „Wir sehen dabei insbesondere in den sogenannten B- bis D-Standorten noch erhebliche Chancen, sagt Thomas Wirtz (FRICS), Vorstand der ZBI Immobilien AG. „Bis auf wenige Ausnahmen weisen alle untersuchten Standorte interessante Investitionsmöglichkeiten auf.“

Das ungebrochene Interesse der Investoren zeigt sich auch an weiter hohen Umsätzen auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt. „Der Transaktionsmarkt für Wohnportfolios in Deutschland schloss das Jahr 2018 mit einem Umsatz von 18,6 Milliarden Euro ab und realisierte damit das zweitbeste je von uns erfasste Ergebnis“, so Stefan Mergen, Geschäftsführender Gesellschafter der apollo valuation & research GmbH. Das zeigt eindrucksvoll das weiterhin große Interesse an Investitionen in deutsche Wohnimmobilien, sowohl von internationaler als auch von nationaler Seite. Der räumliche Fokus liegt auf den deutschen A-Standorten. B-, C- und D-Standorte werden aber als Alternativstandorte immer begehrter.

Im Rahmen der Untersuchung wurden die Wohnungsmärkte der sieben A-Standorte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt a.M., Stuttgart und Düsseldorf sowie von 50 Städten ohne Metropolcharakter (klassifiziert in sechs B-Standorte, 15 C-Standorte und 29 D-Standorte) analysiert. Alle B- und C-Standorte sowie ein großer Teil der D-Städte folgen dem Trend der Top-Märkte, mit einem steigenden Ungleichgewicht zwischen Wohnraumnachfrage und Angebot.

„Vor allem die Steigerung der Bevölkerungs- und Haushaltszahlen setzt die lokalen Wohnungsmärkte immer stärker unter Druck. Hinzu kommen Veränderungen der Nachfragestruktur, wodurch auch zukünftig die Wohnraumnachfrage hoch bleibt“, so Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung bei der apollo valuation & research GmbH. Laut Angaben der jeweiligen Statistischen Landesämter lag der Anstieg der Einwohnerzahl im Zeitraum von 2016 bis 2017 im ungewichteten Durchschnitt der sieben Top-Städte bei 0,7 %. In den sechs B-Standorten sowie in den 15 C-Standorten stieg die Einwohnerzahl im Schnitt um 0,6 %. Bei den 29 D-Standorten lag das Wachstum bei 0,4 %.

Angebotsseitig verstärkten sich in den vergangenen Jahren die Bestrebungen, ein entsprechendes Wohnraumangebot bereitzustellen. So lag in den betrachteten sieben A-Städten das Plus der Wohnungsfertigstellungen im Jahr 2017 (durch Neu- und Umbau im Wohn- und Nichtwohnbau) gegenüber dem Jahr 2012 bei 82,7 %. Dennoch bleiben die Neubauaktivitäten weiterhin hinter dem Bedarf zurück. Dies ist in nahezu nicht mehr vorhandenen Leerständen erkennbar. Auch die untersuchten B- und C-Städte zeigen einen zum Teil bereits kritisch niedrigen Leerstand. In den D-Standorten ist das freie Wohnraumangebot zwar noch größer, welches in der Mehrzahl aber ebenfalls abnimmt.

Diese Entwicklungen spiegeln sich in den Miet- und Kaufpreisentwicklungen für Wohnraum wieder. Die höchsten Mieten und Preise werden unverändert in den A-Märkten erzielt. Bei den letztjährigen Veränderungen weist eine Vielzahl der Städte unterhalb der Metropolen aber mittlerweile eine höhere Steigerungsquote auf. „Es zeigt sich, dass auch in Städten ohne Metropolcharakter attraktive Investitionen möglich sind. Entscheidend für den letztlichen Erfolg sind hier genaue Kenntnisse der Situation vor Ort sowie eine sorgfältige Auswahl und Bewertung der Objekte“, resümiert Dirk Meißner, Vorstandsvorsitzender der ZBI Fondsmanagement AG.

 

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Wohnen: Mietmärkte bleiben trotz höherer Neubautätigkeit angespannt  – Büro: Leerstände auf den prosperierenden Flächenmärkten gehen weiter zurück

 

Die  veröffentlichte vdp-Marktanalyse zum deutschen Immobilienmarkt zeigt, dass die hohe Nachfrage nach Wohn- und Büroimmobilien das Marktgeschehen nach wie vor bestimmt. Dabei hat der Neubau von Wohn- und Büroimmobilien im vergangenen Jahr kaum für Entlastung gesorgt.

Wohnen

Der vdp-Immobilienpreisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser legte 2018 um 8,2 % zu, die Preise für Eigentumswohnungen stiegen um 5,8 %. Neben steigenden Einkommen und niedrigen Zinsen ist hierfür die hohe Verkaufszurückhaltung auf den Bestandsmärkten verantwortlich. So stagniert die Zahl der Transaktionen seit Jahren, während die Geldumsätze deutlich gestiegen sind.

Dr. Franz Eilers, Leiter Immobilienmarktforschung vdpResearch: “Die Motive dieser Verkaufszurückhaltung sind nicht eindeutig zu klären. Aufgrund der stark gestiegenen Preise bleiben Eigennutzer häufig in den eigenen vier Wänden wohnen, denn gerade in den stark nachgefragten Regionen fehlt es an alternativen Angeboten. Das gilt sowohl für den Miet- als auch für den Eigentumsmarkt. Auch für jene, die ihre Immobilie als Anlagegut betrachten, gibt es mit Blick auf fehlende Anlagealternativen gute Gründe, das Objekt im Bestand zu behalten.”

Die angespannten Wohnungsmärkte sorgen derzeit für steigende Mieten, die niedrigen Zinsen für eine starke Nachfrage nach Wohneigentum als Lebensmittelpunkt und zur Kapitalanlage. Eine Entspannung ist kurzfristig nicht zu erwarten, da eine Ausweitung des Wohnungsangebotes nur sehr langsam erfolgen kann. “Problematisch ist das in erster Linie für Personen, die umziehen müssen oder eine Wohnung in den stark nachgefragten Regionen suchen. Für alle anderen – und damit den weitaus größeren Anteil der Bevölkerung – wird diese Entwicklung erst zeitlich verzögert auf die Bestandsmieten durchschlagen”, so Eilers. Sofern die Zinsen auf dem aktuellen Niveau verbleiben, geht Eilers vor dem Hintergrund der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung davon aus, dass der Anstieg der Preise an Dynamik verlieren wird und rechnet mit einem Preisanstieg in Höhe des Anstiegs der Mieten.

Büro

Die gute Beschäftigungsentwicklung sorgte im vergangenen Jahr für hohe Vermietungsleistungen auf dem Büromarkt. Da zugleich weniger Bürofläche neu entstanden ist als hätte vermietet werden können, gingen die Leerstände erneut zurück. Ende 2018 standen bundesweit weniger als 5 % des Büroflächenbestandes leer, in den sieben größten deutschen Büromärkten betrug die gewichtete Leerstandsquote im Jahresdurchschnitt 2018 nur noch rund 3 %. In den prosperierenden Ballungsgebieten gibt es damit auf dem Büroflächenmarkt so gut wie kein Angebot mehr. In der Folge legten die Büromieten 2018 nochmals deutlich zu und dürften auch 2019 weiter steigen, selbst für den Fall, dass die konjunkturellen Nachfrageimpulse in den nächsten Monaten schwach ausfallen sollten.

Parallel zu sinkenden Leerständen und steigenden Mieten hielt bei anhaltend niedrigen Zinsen die Nachfrage institutioneller Kapitalanleger nach Büroobjekten an. Die Folge waren fallende Anfangsrenditen und steigende Kapitalwerte. Inwieweit diese Entwicklung anhalten wird, ist offen. Eilers geht davon aus, dass der Cash-Flow, den Büroimmobilien im laufenden Jahr erwirtschaften höher sein wird als im vergangenen Jahr. In Verbindung mit dem niedrigen Zinsniveau spricht das auf Sicht für eine stabile Nachfrage nach Anlageobjekten auf den Büromärkten. “Es ist jedoch nicht abzuschätzen, wie lange das Niedrigzinsniveau anhalten wird. Und es fehlen Erfahrungswerte über die Auswirkungen langanhaltend niedriger Zinsen auf das Verhalten von Immobilieninvestoren auf den Büromärkten”, sagte Eilers. Insgesamt agierten Investoren zuletzt vorsichtiger – das Tempo des Rückgangs der Anfangsrenditen hat sich etwas reduziert.

 

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Das Kaufpreisbarometer von immowelt.de zeigt: Münchens Immobilienpreise erzielen neue Rekordwerte: Der Quadratmeter kostet aktuell 7.140 Euro

 

Wer in Deutschland eine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen möchte, braucht nicht nur viel Geduld, sondern auch ein immer größeres Budget: Innerhalb eines Jahres sind die Kaufpreise in 76 von 80 deutschen Großstädten erneut gestiegen und erzielen Spitzenwerte. München setzt wieder Maßstäbe: Der Quadratmeter kostet in der bayerischen Landeshauptstadt im Median mittlerweile 7.140 Euro. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist München mit großem Abstand die teuerste Stadt für Immobilienkäufer in Deutschland. Das zeigt das Kaufpreisbarometer von immowelt.de, für das die Kaufpreise von Neu- und Bestandsimmobilien in den Jahren 2017 und 2018 in den 80 Städten mit über 100.000 Einwohnern analysiert wurden. Obwohl die prozentualen Steigerungen vielerorts höher sind, sind die absoluten Mehrkosten für Käufer in München am stärksten: Pro Quadratmeter müssen sie 560 Euro mehr bezahlen als im Vorjahr.

Stuttgart und Hamburg knacken erstmals die 4.000-Euro-Marke

In anderen Großstädten Deutschlands müssen sich Immobilienkäufer ebenfalls auf gestiegene Preise einstellen: Frankfurt am Main erzielt mit einem Angebotspreis von 4.430 Euro pro Quadratmeter eine neue Höchstmarke – denn Eigentumswohnungen und Häuser kosten dort 10 Prozent mehr als im Vorjahr. In Stuttgart (+10 Prozent) und Hamburg (+7 Prozent) legen die Kaufpreise ebenfalls zu und überwinden 2018 erstmals die 4000-Euro-Marke. Die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Nachfrage sorgen dafür, dass die Preise in den Metropolen auf hohem Niveau weiter steigen. Noch kräftiger sind die Kaufpreise in Berlin gestiegen: Der Quadratmeter kostet in der Hauptstadt aktuell 3.790 Euro, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Neue Preisspitzen in nordbayerischen Großstädten

Die wirtschaftsstarke Metropolregion Nürnberg in Nordbayern verzeichnet 2018 ebenfalls Spitzenpreise. Den größten Sprung hat das rund 125.000 Einwohner zählende Fürth gemacht: Dort sind die Kaufpreise seit 2017 um 18 Prozent geklettert und liegen aktuell bei 3.120 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Stadt erstmals ihren mehr als viermal größeren Nachbarn Nürnberg überholt, wo die Preise bei 3.110 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist im Städtedreieck Nürnberg, Erlangen und Fürth hoch – zusätzlich entstehen dort zahlreiche Neubauprojekte, die die Preise verteuern. Das gut 20 Kilometer entfernte Erlangen liegt preislich bereits über Nürnberg und Fürth – dort müssen Käufer im Vergleich zum Vorjahr 11 Prozent mehr für eine Immobilie auf den Tisch legen. Der Quadratmeter wird aktuell für 3.730 Euro im Median angeboten. Grund für diese Entwicklung ist auch, dass Erlangen der steigenden Nachfrage nach Kaufimmobilien nicht hinterherkommt, denn freie Grundstücke sind knapp. In der Folge werden verfügbare Objekte immer teurer.

Aufwärtstrend in bislang günstigen Oststädten

Bezahlbare Immobilien finden Kaufwillige vor allem in den ostdeutschen Großstädten – im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise dort prozentual aber besonders stark gestiegen. Innerhalb eines Jahres sind angebotene Eigentumswohnungen und Häuser in Erfurt 21 Prozent und in Leipzig 17 Prozent teurer geworden. Sie bewegen sich nun um die 2000-Euro-Marke pro Quadratmeter. Beide Oststädte locken seit Jahren Zuzügler und damit potenzielle Käufer an. Dies kurbelt die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnraum auf dem Immobilienkaufmarkt an, weshalb kräftig gebaut und saniert wird. Dieser Trend lässt sich auch in Halle beobachten, wo Immobilien im Median aktuell 1.640 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Preise sind im Vergleich zu 2017 um 19 Prozent nach oben geklettert. Auch in den günstigsten Städten Deutschlands lässt sich ein Aufwärtstrend beobachten: In Chemnitz legen die Preise innerhalb eines Jahres um 23 Prozent zu. Dennoch müssen Kaufwillige dort mit lediglich 1.060 Euro pro Quadratmeter rechnen.

 

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Nach personeller Reorganisation in Immobilien-Einkauf und Eigenkapital-Vertrieb mehr als eine Milliarde Euro Immobiliendeals als Jahresziel gesetzt

 

Die KanAm Grund Group hat ihre Neuaufstellung als internationaler Immobilienanbieter vorzeitig abgeschlossen und will bereits im Jahr 2019 deutliches Wachstum generieren. So soll die Zahl der Neuerwerbungen, die in 2018 bereits 27 Transaktionen und insgesamt Deals im Wert von rund einer Milliarde Euro umfassten, weiter gesteigert werden. Hierzu wurden intern bereits Strukturen und Prozesse angepasst. Der weltweite Immobilieneinkauf ist mit flachen Hierarchien auf regionaler und Länderebene neu organisiert. Zugleich ist der Vertrieb zur Einwerbung von Eigenkapital institutioneller Kunden und im Retailbereich verstärkt worden. Mit dieser Neuausrichtung geht die KanAm Grund Group bereits Mitte März auf die diesjährige Immobilienmesse MIPIM in Cannes.

Aus der traditionellen Kapitalanlagegesellschaft KanAm Grund (Gründung Oktober 2000) mit hauptsächlich einem großen offenen Immobilienfonds ist bereits in den vergangenen Jahren die KanAm Grund Group als internationaler Immobilienanbieter geworden, der deutschen wie internationalen aus dem institutionellen oder Privatkundenbereich das volle Spektrum an Investitionsmöglichkeiten, Beratung und Asset-Management-Dienstleistungen bietet. Unter dem Dach der KanAm Grund Group ist das Unternehmen heute in drei Geschäftsbereiche organisiert: KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft (Offene Immobilienfonds), KanAm Grund Institutional Kapitalverwaltungsgesellschaft (Immobilien-Spezialfonds) und die neue KanAm Grund REAM (internationales Investment Advisory & Asset Management).

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden US-Dollar bewegt. Allein im vergangenen Jahr 2018 fanden 27 Einzeltransaktionen statt und wurden 187 Mietverträge verlängert beziehungsweise 76 davon neu geschlossen. Inzwischen verwaltet die KanAm Grund Group neben dem Publikumsfonds LEADING CITIES INVEST eine Familie schnell wachsender Spezial-AIF-Fonds und 4 größere Asset Management Mandate. Weitere dieser vor allem auf semi- und professionelle institutionelle Investoren spezialisierten Fonds sind bei der KanAm Grund Group in Vorbereitung.

Entsprechend der neu gesteckten Wachstumsziele ist auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter in 2018/2019 um rund 18 Prozent (17 Mitarbeiter) gestiegen. Vor allem im Investment Management, beim institutionellen Vertrieb, aber ebenso bei Steuer, Buchführung oder Marketing und IT sind die personellen Voraussetzungen für mehr Geschäftsabwicklungen geschaffen worden. Mit der Ende 2018 aufgelegten Vertriebsgesellschaft StepWise Capital GmbH ist der erfolgreiche Eigenvertrieb der KanAm Grund Group ausgebaut und der Fokus künftig insbesondere auf deutsche institutionelle Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Pensionskassen, Unternehmen und Stiftungen stärker ausgerichtet worden. Für chinesische und koreanische Kunden gibt es entsprechende Desks in Frankfurt, um diese ebenfalls wachsende Kundengruppe muttersprachlich betreuen zu können.

Das traditionelle Geschäftsmodell hat sich in den vergangenen drei Jahren bereits deutlich verändert. Die Eigenkapitalbasis der Kunden hat sich durch das institutionelle Fondsgeschäft und sogenannte Separate Acounts deutlich verbreitert und diversifiziert. Inzwischen werden von der KanAm Grund Group – je nach Investorengruppe – sowohl größere als auch kleinere Objekte in den Nutzungsarten Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik – und zwar in den Risikoklassen von Core bis zur Projektentwicklung erworben. Auch auf Kundenseite wandeln sich die Bedürfnisse und Ansprüche. Diskretionäres Kapital, also Kapitalgeber, die mit den Investitionsentscheidungen nichts zu tun haben wollen, wird eher die Ausnahme, der Regelfall sind vielmehr Mitbestimmungswünsche der Anleger und Investoren.

Um die klassischen Immobilienmanagementprozesse zu beschleunigen, setzt die KanAm Grund Group unterhalb der Geschäftsführung auf flache, eigen-kompetente Hierarchien. So wird unter anderem das ehemalige Investment & Asset-Management Europe in zwei eigenständige Abteilungen aufgeteilt: das Investment Management und das Asset Management. Gleichzeitig werden Regionale beziehungsweise Länderchefs für die Immobilienakquisitionen in den Kernmärkten Deutschland, Europa und Nordamerika ernannt. Im Interesse der Investoren werden damit schnellere Prozesse bei Akquisition und Management der Immobilien erreicht, ohne bei der gewohnten und notwendigen Qualität Abstriche zu verursachen.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Jörn Stobbe übernimmt 2020 Vorsitz der Geschäftsführung

 

Jörn Stobbe (53) wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2020 vom Aufsichtsrat der Gesellschaft  zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH bestellt. Er übernimmt die Funktion von Dr. Reinhard Kutscher, der Ende 2019 mit dann 65 Jahren in den Ruhestand geht.

Jörn Stobbe ist seit Februar 2017 Mitglied der Geschäftsführung und Chief Operating Officer (COO) der Gesellschaft. Er übernimmt von Dr. Kutscher die Leitung des Immobiliensegments innerhalb der Union Investment Gruppe, welches die Union Investment Real Estate GmbH und die Union Investment Institutional Property GmbH in Hamburg sowie die Union Investment Real Estate Austria AG in Wien umfasst. Das betreute Immobilienfondsvermögen der drei Gesellschaften hat im letzten Jahr die Marke von 40 Mrd. Euro überschritten.

Zur Führungsspitze der Union Investment Real Estate GmbH gehören unverändert Martin J. Brühl (51), der als Chief Investment Officer (CIO) den An- und Verkauf im In- und Ausland leitet sowie Volker Noack (55), der das Asset Management der Immobilienbestände verantwortet. Das nach dem Ausscheiden von Dr. Kutscher vakante vierte Mandat in der Geschäftsführung wird zu gegebener Zeit neu besetzt.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Stark wachsende Investitionen in digitale Tools bis 2021 erwartet

 

Mehr Stakeholder bei großen Projekten, erhöhte Ansprüche an zeitgemäße Immobilien, fragmentiertere und komplexere Prozesse: Die Immobilienbranche steht vor wachsenden Herausforderungen. Das globale Planungs- und Beratungsunternehmen Arcadis wollte wissen, auf welche Weise sich Experten dieser Entwicklung stellen und befragte führende Investoren und Asset-Manager. Das Ergebnis: Viele Akteure haben erkannt, wie dringlich die Digitalisierung ist und wollen innerhalb der nächsten drei Jahre erheblich mehr Geld in entsprechende Maßnahmen investieren.

Die Investitionen sollen vornehmlich in digitale Plattformen, Analyseinstrumente für die Datenauswertung, Dealsourcing-Tools und Asset-Management-Software fließen. Der Aufbruch in die digitale Moderne ist nach überwiegender Meinung der Befragten dringend erforderlich: Die Entscheider bemängeln die derzeit noch viel zu langsamen Erfassungs- und Finanzierungsprozesse, und widersprüchliche Bestandsdaten. Im Alltag führe dies zu häufig kostspieligen Reibungsverlusten, etwa dadurch, dass viele Schnittstellen längst nicht digital sind, sondern auf Papier bestehen. Damit steigt die Gefahr, dass Projekte falsch geplant werden, es zu Material- und Personalengpässen kommt oder Termine nicht eingehalten werden können. Mit einem klaren Fokus auf die Digitalisierung ihrer Prozesse sind die Immobilienexperten nach Einschätzung von Arcadis jedoch auf einem guten Weg: “Unsere Umfrage bestätigt, dass die Branche vor einer Art ‘iPhone-Moment’ steht”, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis. “Wurden 2007 mit dem iPhone erstmals Telefon, MP3-Player, Internet und Kamera in einem Gerät vereint, so wachsen heute für den gesamten Immobilienbereich relevante Technologien zusammen.” Vor allem die Kunden seien anspruchsvoller geworden, ergänzt Frank Walter, Head of Performance Driven Engineering & Digital Strategy, bei Arcadis. “Eine integrierte Lösung wird schlicht erwartet. Unsere Herausforderung ist, die Anforderungen der Kunden über eine Plattform zu bedienen.”

Smarte Bauprozesse für intelligente Gebäude

Um den sich immer schneller verändernden Anforderungen gerecht werden zu können, benötigt die Branche dringend standardisierte Open-Source-Daten als Basis für zuverlässige Marktinformationen und optimierte Prozesse. “In Zeiten von Smart Buildings, die sich flexibel an veränderte Bedarfe anpassen lassen und mit ihrer Umwelt interagieren, werden diese Daten für umfassende, vernetzte und barrierefreie Anwendungen benötigt”, sagt Walter. “Nur wenn die Entwicklungsprozesse ebenso smart wie das gewünschte Endprodukt sind, können die Ziele aller Stakeholder auch wirklich erreicht werden.”

Eigentümer und Nutzer profitieren von intelligenter Datenauswertung Moderne Technologien und Methoden der Datenerfassung und -analyse, bekannt als “Data Analytics”, “Big Data” oder auch “Smart Data”, bieten handfeste Vorteile für die Planung, Verwaltung und Nutzung von Immobilien. Die intelligente Datenverarbeitung erlaubt es Investoren und Asset Managern, Gebäude zu bauen und zu betreiben, die sich veränderten Nutzungsbedingungen anpassen. Mit Hilfe von Sensoren wird digital erfasst, wie eine Immobilie tatsächlich genutzt wird und wie sich die Anforderungen an das Gebäude zum Beispiel im Jahresverlauf verändern. Eine intelligente Auswertung und Interpretation dieser Daten liefert wertvolle Anhaltspunkte, um Betrieb und Wartung maximal zu optimieren und zukünftige Objekte noch nutzerzentrierter zu designen.

Schaltzentrale für Immobilien-Daten

Für Arcadis heißt das: Intelligente Gebäude brauchen BRAIN. Damit bezeichnen die Planer bei Arcadis eine von ihnen konzipierte Online-Lösung, die direkt vor Ort explizit für das jeweilige Projekt zugeschnitten wird. Sie fußt wiederum auf dem BIM-Konzept (Building Information Modeling). Die von Arcadis entwickelte BRAIN-Lösung interagiert mit den Daten, die aus der Immobilie selbst, vom Nutzer aber auch von außen kommen und verarbeitet sie zielgerichtet. Smarte Gebäude benötigen eine Schaltzentrale die Informationen, die im Laufe des Lebenszyklus von Immobilien generiert werden, intelligent verarbeitet. BRAIN bewertet diese Daten, um Prozessineffizienzen sowie günstige und ungünstige Wechselwirkungen aufzudecken. Im Ergebnis ist BRAIN eine Asset-Management-Lösung, die mit intelligenten Prognosen eine höhere Lebensqualität schafft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Arcadis Germany GmbH, Hammer Straße 17, 40219 Düsseldorf, Tel: +49 211 91376 500, Fax: 49 211 30155764, www.arcadis.com

Die BGP Gruppe befindet sich in exklusiven Verhandlungen mit einem Konsortium aus ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe und Union Investment über den Verkauf der Unternehmensgruppe einschließlich des Immobilienportfolios.

 

„Die BGP Gruppe verfügt über eine hervorragend aufgestellte Plattform zur effizienten und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wohnimmobilienbeständen“, erklärt Jörg Kotzenbauer, Leiter Konzernentwicklung von Union Investment und ZBI-Aufsichtsrat. ZBI und Union Investment planen mit diesem Erwerb, die gemeinsame Wohnimmobilien-Fondsplattform zu stärken und das Volumen der verwalteten Fonds deutlich zu steigern.

„Wir begrüßen die exklusiven Verhandlungen“, sagt Worna Zohari, Chief Executive Officer (CEO) der BGP Gruppe. „Diese geplante Partnerschaft bietet hervorragende Perspektiven für unsere Plattform und unsere Mitarbeiter.“ Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2019 erwartet.

 

Über die BGP Gruppe

Die BGP Gruppe ist ein langfristig orientiertes und voll integriertes Wohnungsunternehmen mit aktivem Management-Ansatz. Mit über 200 Mitarbeitern deutschlandweit deckt die BGP Gruppe die komplette Wertschöpfungskette rund um den eigenen Wohnimmobilienbestand ab.

Über die ZBI Gruppe

Die ZBI Gruppe ist ein Spezialist für deutsche Wohnimmobilien. Seit dem Jahr 2002 konzipiert die ZBI Gruppe mit Hauptsitz in Erlangen Wohnimmobilienfonds für private und institutionelle Anleger und verfügt mit ihren bisher 18 aufgelegten Fonds über einen positiven Track Record. Sie bildet mit über 400 Mitarbeitern an bundesweit 17 Standorten die gesamte Wertschöpfungskette im Zyklus einer Immobilie ab. Die ZBI Gruppe verwaltet aktuell rund 39.000 Wohn- und Geschäftseinheiten.

Über Union Investment

Union Investment ist eine der größten Fondsgesellschaften in Deutschland und der Experte für Investmentfonds innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Seit mehr als 60 Jahren im Fondsgeschäft aktiv, betreut die Union Investment Gruppe heute mit mehr als 3.000 Mitarbeitern über 320 Mrd. Euro Assets under Management.

 

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Assetando Real Estate GmbH erwirbt drei Projektgrundstücke im Pinneberger ILO- Park

 

Die Assetando, ein Unternehmen der Ernst Russ Gruppe, hat drei Grundstücke im Pinneberger ILO-Park von der Hamburger Matrix Immobilien Gruppe erworben. Auf den rd. 4.600 qm umfassenden Grundstücken sollen bis zum Sommer 2021 ca. 75 öffentlich geförderte Wohnungen errichtet werden.

Die von der Assetando Gruppe erworbenen Projektgrundstücke mit einer Grundfläche von insgesamt rd. 4.600 qm bilden den öffentlich geförderten Wohnungsbereich des direkt am Pinneberger Bahnhof belegenen ILO-Parks. Das früher durch die ehemaligen „ILO-Werke“ genutzte Areal mit einer Gesamtfläche von ca. 75.000 qm wird derzeit von der Matrix Immobilien Gruppe umfassend entwickelt und in drei Bauabschnitten realisiert. Insgesamt entstehen im ILO-Park ca. 400 Wohnungen, ein Hotel und weitere Gewerbeflächen. Assetando plant gemeinsam mit ihrem Joint Venture-Partner, der SG Bau und Immobilienvertriebs GmbH, die Errichtung von rd. 75 durch die Investitionsbank Schleswig-Holstein geförderte Wohnungen. Das Projekt soll bis zum Sommer 2021 fertiggestellt werden.

„Wir freuen uns, dass wir erneut ein öffentlich gefördertes Wohnungsneubauprojekt in der Metropolregion Hamburg gemeinsam mit unserem langjährigen Geschäftspartner, der SG Bau, realisieren können“, so Matthias Voss, geschäftsführender Gesellschafter der Assetando Gruppe. „In den letzten Jahren haben wir neben einer Vielzahl eigener Projekte, insbesondere geförderte Wohnungsneubauten, auch die Beratung für dritte Projektentwickler übernommen und unsere Expertise bei der Strukturierung und Optimierung der öffentlichen Wohnungsbauförderung einbringen können.“

Insbesondere in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen Deutschlands, wie beispielweise in der Metropolregion Hamburg, besteht ein zunehmend hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Die Assetando beabsichtigt sich auch künftig, neben bestehenden Fonds- und Asset Managementmandaten, auf dieses Segment zu konzentrieren und das Geschäftsfeld der Förderberatung und Förderinvestments strategisch weiter auszubauen.

Die Assetando fungiert als zentrale Immobilieneinheit der Ernst Russ AG. Aktuell managt die Assetando ein Immobilienportfolio an über 30 Standorten in der Größe zwischen 2.000 und 148.000 qm. Das betreute Immobilienvermögen beläuft sich auf rund 1,6 Mrd. EUR bei einer Gesamtfläche von rund 680.000 qm.

 

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Deutschland weiterhin unter den Top-Performern

 

Die europäischen Einzelhandelsmärkte präsentieren sich zum Jahresstart mehrheitlich in guter Verfassung. Retail-Investoren in Europa müssen sich jedoch auf ein zunehmendes Gefälle zwischen robusten und auf längere Sicht stark risikobehafteten Einzelhandelsmärkten einstellen. Wie der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment ausweist, beträgt der Abstand zwischen dem aktuellen Top-Performer Portugal und dem derzeit schwächsten Markt in Europa, Belgien, 25 Punkte. Das ist die größte Differenz, die für den Index in den letzten zwölf Monaten ermittelt wurde. „Die anhaltend gute Konjunktur in Europa, die sowohl dem Onlinehandel als auch dem stationären Einzelhandel in fast allen Ländern steigende Umsätze beschert, bremst den Trend noch ab. Eine nachhaltige Eintrübung des Verbraucherklimas dürfte den Trend des Auseinanderdriftens jedoch weiter verstärken“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei Union Investment.

Zu den Top-Performern auch im globalen Kontext zählt unverändert der deutsche Einzelhandelsmarkt. Seine stabile Position in der Spitzengruppe beruht insbesondere auf konstant guten Zuwächsen bei den Einzelhandelsumsätzen. Als einziges Land der im EU-12-Index des GRAI abgebildeten Länder weist Deutschland zudem im Vergleich zum vierten Quartal 2017 einen leichten Anstieg der Verbraucherstimmung auf (+ 2 Punkte). In allen anderen untersuchten Regionen Europas kühlt die Zuversicht der Konsumenten in Bezug auf die Binnenkonjunktur mehr oder weniger deutlich ab. „Die gute Arbeitsmarktlage und optimistische Einkommenserwartung verleihen den deutschen Einzelhandelsmärkten eine besondere Robustheit, von der sich in wachsendem Maße auch ausländische Investoren gut prognostizierbare Cashflows versprechen“, so Henrike Waldburg.

Verlässliche Stützen für den EU-12-Index, der sich mit 110 Punkten weiterhin auf überdurchschnittlichen Niveau präsentiert, sind neben Deutschland (115 Punkte) erneut die beiden osteuropäischen Länder Polen (118 Punkte) und Tschechien (117 Punkte). Neben Tschechien weist auch Portugal mit einem Plus von zwei Punkten eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr auf und belegt mit 121 Punkten erstmals die Spitzenposition im EU-12-Index. „Portugal hat seine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgreich abgearbeitet und sich seinen Platz auf der Agenda von Retail-Investoren zurückerobert“, sagt Henrike Waldburg. Mit Spanien (114 Punkte) schafft ein weiteres südeuropäisches Land erstmals den Sprung unter die Top-Five. Hierfür sorgt eine besonders starke Umsatzentwicklung des spanischen Einzelhandels, die das optimistische Bild auf der Anbieterseite unterstreicht. Auf etwas schwächerem Niveau (111 Punkte) bewegt sich das ehemalige Sorgenkind Irland, das sich trotz deutlicher Verluste (minus 6 Punkte) auch im vierten Quartal besser als das „Mittelfeld“, bestehend aus Österreich, Italien und den Niederlanden, abschneidet.

Steigende Einzelhandelsumsätze als breiter Trend in Europa

Der aktuellen Dreiteilung des europäischen Einzelhandelsmarktes entsprechend, präsentieren sich die Stimmungsbilder auf der Verbraucher- und der Anbieterseite wie auch die Verbraucherpreisindices in den einzelnen Ländern sehr uneinheitlich. Ein fast durchgängiges Merkmal in Europa bilden hingegen steigende Einzelhandelsumsätze sowohl im stationären Handel als auch bei den Online-Anbietern. Der Teilindikator „Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes“ legte gegenüber dem Vorquartal um insgesamt 15 Punkte zu und sorgte dafür, dass der EU-12-Index im Vergleich zur letzten Erhebung vor einem Jahr insgesamt nur geringfügig an Boden verlor (minus 2 Punkte).

Gegenüber dem Nordamerika-Index, der mit 113 Punkten sein bisheriges Niveau bestätigt, fällt der Europa-Index entsprechend leicht zurück. Etwas Boden gutmachen konnte der EU-12-Index gegenüber dem Asien-Pazifik-Index. Vor allem bedingt durch das starke Einknicken der Verbraucherstimmung in Südkorea gab der Asien-Pazifik-Index um vier Punkte nach und belegt nun mit 106 Punkten hinter Nordamerika und Europa den dritten Platz im globalen Ranking.

„International betrachtet gehören Kanada, die USA, Japan und Australien – und zwar in dieser Reihenfolge – zu den Einzelhandelsmärkten, denen wir für 2019 die besten Renditeperspektiven bescheinigen“, so Henrike Waldburg. „Aber auch hier müssen Investoren genau hinsehen: Die Einzelhandelslandschaft in einigen dieser bedeutenden Märkte durchlebt gravierendere Umbrüche als möglicherweise den europäischen Märkten bevorstehen. Nicht alle Trends werden sich auch hierzulande niederschlagen – die Transformation zwingt den stationären Handel jedoch überall zu mehr Kreativität. Es werden neue Geschäftsmodelle und Konzepte im stationären Einzelhandel entstehen, die sich zur Assetklasse entwickeln können. Die Ausdifferenzierung hat ihr Ende sicher noch nicht erreicht.“

Viel Licht – und viel Schatten in Belgien, Frankreich und UK

Spiegelbildlich zur robusten Entwicklung der europäischen Top-Fünf Märkte haben sich der Erhebung zufolge die strukturellen Defizite auf den hinteren Plätzen verschärft. „Während der Einzelhandel in Europa mehrheitlich vom globalen Aufschwung profitiert, lässt die Marktentwicklung in Belgien und Frankreich Anzeichen einer Krise erkennen. Der sich fortsetzende Negativtrend stellt hier besondere Anforderungen an das Risikomanagement von Retail-Investoren“, sagt Henrike Waldburg. Belgien bildet jetzt noch deutlicher das Schlusslicht unter den zwölf in die Betrachtung einbezogenen Einzelhandelsmärkten. Besonders auffällig: Mit 96 Zählern (minus 3 Punkte) liegt es als einziges europäisches Land unterhalb der 100-Punkte-Marke. International gesehen, erreicht unter den 17 analysierten Märkten nur Südkorea einen vergleichbar schwachen Wert.

Die stärksten Verluste unter den europäischen Ländern fährt in diesem Quartal Frankreich ein. Gegenüber dem Vorjahr gab der französische Einzelhandelsindex auffallend deutlich um 11 Punkte nach. Hierfür sorgen jeweils zweistellige Rückgänge bei den beiden Stimmungsindikatoren sowie beim Markindikator Inflation. Die Schere zwischen den größten europäischen Volkswirtschaft Deutschland und Frankreich geht damit weiter auseinander – von vorher sechs auf nunmehr 15 Punkte. Auffällig: Frankreich fällt mit 100 Punkten sogar noch hinter Großbritannien (104 Punkte) zurück. Der UK-Index konnte sich mit einem Plus von sechs Punkten etwas Luft verschaffen. „Eine Trendumkehr lässt sich hieraus nicht ableiten“, sagt Henrike Waldburg. „Ein ungeregelter EU-Austritt Ende März birgt enorme Sprengkraft und könnte die Krise im britischen Einzelhandel perpetuieren.“

 

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Wohnen: Preisanstieg in den Top-7-Städten verlangsamt sich, Haushalte weichen in das preisgünstigere Umland aus

 

Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt sind 2018 nochmals kräftig gestiegen. Der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für den gesamtdeutschen Markt legte im Jahresdurchschnitt um 8 Prozent zu (2017: 6,8 Prozent). Dabei erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien um 8,3 Prozent (2017: 6,9 Prozent), die für gewerbliche Immobilien um 6,8 Prozent (2017: 6,5 Prozent). Die Preisdynamik schwächte sich im Jahreslauf leicht ab. Die unverändert hohen Steigerungsraten lassen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht auf eine Trendumkehr schließen.

Wohnimmobilienmarkt

Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bestimmte auch 2018 die Entwicklung am deutschen Wohnungsmarkt. So stiegen die Preise für selbst genutztes Wohneigentum im Jahresdurchschnitt um 7,7 Prozent (2017: 5,8 Prozent), die für Mehrfamilienhäuser um 9 Prozent (2017: 7,9 Prozent). Die Mieten verteuerten sich 2018 um 4,6 Prozent (2017: 3,2 Prozent).

In den Top-7-Städten (Hamburg, Berlin, Frankfurt a. Main, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart) schwächte sich die Dynamik im Jahresverlauf trotz eines immer noch vergleichsweise starken Preisanstiegs von 9,9 Prozent im Jahresdurchschnitt ab (2017: 13,7 Prozent). Das deutet darauf hin, dass das mittlerweile erreichte Preis- bzw. Mietniveau weitere Steigerungen schwieriger macht und Haushalte zunehmend in das preisgünstigere Umland ausweichen.

Gewerblicher Immobilienmarkt

Am gewerblichen Immobilienmarkt entwickelten sich die dominierenden Assetklassen Büro und Einzelhandel höchst unterschiedlich. Am Büroimmobilienmarkt sorgte die etwas nachlassende, aber weiterhin gute Konjunktur sowie die damit einhergehende Ausweitung der Beschäftigung für eine weiterhin hohe Nachfrage nach Büroflächen. Die Preise für Büroimmobilien stiegen in der Folge mit 9,6 Prozent im Jahresdurchschnitt erneut stark an (2017: 8,4 Prozent). Auch die Neuvertragsmieten konnten aufgrund des geringen Flächenangebotes signifikant zulegen und stiegen im Jahresdurchschnitt um 5,5 Prozent (2017: 3,2 Prozent).

Auf dem Markt für Einzelhandelsimmobilien bekommt der stationäre Einzelhandel den Druck des mächtiger werdenden Online-Handels zunehmend zu spüren. Die Nachfrage von Einzelhändlern nach Verkaufsflächen nahm erneut ab. In der Folge konnten die Mieten im Jahresdurchschnitt nur noch um 0,3 Prozent zulegen (2017: 1,3 Prozent) und waren ab Jahresmitte sogar leicht rückläufig.

“Vor dem Hintergrund des allgemeinen Renditeumfeldes und fehlender Anlagealternativen sind Investoren weiterhin bereit, immer niedrigere Renditen zu akzeptieren. Von der Zinsseite sind auf Sicht keine größeren Impulse zu erwarten. Eine schwächere Wirtschaftsentwicklung könnte Nachfrage und Investitionsbereitschaft etwas bremsen”, so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis konkreter Transaktionszahlen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

 

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Die Immowelt-Prognose zeigt, wie sich die Kaufpreise von Eigentumswohnungen bis 2030 entwickeln:

 

Die Preissprünge bei Eigentumswohnungen gehen weiter, wenngleich sie etwas geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Demnach verteuern sich Immobilien in Berlin bis 2030 um 60 Prozent. Eine Eigentumswohnung in der Hauptstadt kostet dann im Median 6.190 Euro pro Quadratmeter, aktuell sind es 3.870 Euro. Die große Attraktivität sorgte bereits in den vergangenen Jahren dafür, dass die Preise für Wohnen explodiert sind. Auch im kommenden Jahrzehnt wird sich diese Entwicklung fortsetzen – insbesondere da Berlin verglichen mit anderen Metropolen preislich von einem weitaus niedrigeren Niveau kommt.

Auch in der teuersten deutschen Großstadt München geht es weiter bergauf. Dort erhöhen sich die Kaufpreise bis 2030 um 60 Prozent. Dabei knackt die bayerische Landeshauptstadt laut der Immowelt-Prognose die 11.000-Euro-Marke bei den Quadratmeter-Preisen. Wie weit die Preise in München denen anderer Städte enteilen, zeigt der Vergleich mit Frankfurt. In der zweitteuersten Stadt zahlen Immobilienkäufer Im Jahr 2030 Quadratmeterpreise von 7.080 Euro und damit mehr als 4.000 Euro weniger als in München. Oder anders ausgedrückt: München ist schon jetzt so teuer, wie Frankfurt es in 11 Jahren sein wird. Gleiches gilt für Hamburg (6.520 Euro) und Stuttgart (6.320 Euro).

Für die Prognose wurden die Preise von Eigentumswohnungen bis 2030 vorausberechnet. Berücksichtigt wurde dabei die Entwicklung von Bevölkerung, Verbraucherpreisindex und Baupreisindex. Zudem wurde ein Zinssatz von 3 Prozent für Wohnbaukredite angenommen.

Geringere Preissprünge als in der Vergangenheit

Dass sich die Preisspirale aber langsamer dreht, zeigt der Vergleich zu 2008. In den vergangenen 10 Jahren haben sich in einigen Großstädten die Preise mehr als verdoppelt: München weist ein Plus von 141 Prozent auf, Berlin 140 Prozent. Die kommenden Veränderungen fallen deutlich geringer aus, da in vielen Märkten ein Sättigungseffekt eintritt. Ein weiterer Grund für die abflachenden Preiskurven ist, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wahrscheinlich wieder steigen werden. Folglich rücken verstärkt andere Anlagemöglichkeiten in den Fokus von Investoren und für Privatpersonen werden Finanzierungen von Immobilien schwerer zu realisieren sein.

Stärkster Anstieg in Hannover

Der größte Preissprung aller untersuchten Städte wurde für Hannover berechnet. Wohneigentum kostet dort dann laut der Prognose von Immowelt 62 Prozent mehr als heute. Ursache für den Aufstieg ist die wirtschaftlich gute Lage und das damit verbundene große Arbeitsplatzangebot. Allein von Ende 2012 bis Ende 2017 stieg die Einwohnerzahl um 4 Prozent. Bis 2030 geht die niedersächsische Landeshauptstadt von 20.000 Neu-Hannoveranern aus. Der höhere Nachfragedruck nach Wohnraum wirkt sich folglich auf die Preise aus. Neben Hannover verzeichnen auch Nürnberg (+58 Prozent) und Bremen (+57 Prozent) bis 2030 starke Anstiege.

Der Osten im Kommen, kaum Veränderung im Ruhrgebiet

Nicht ganz so groß ist das Plus in den ostdeutschen Großstädten. Dennoch ist die Entwicklung von Leipzig und Dresden positiv. Beide ostdeutschen Großstädte befanden sich 2008 noch auf einem sehr niedrigen Preisniveau. Seitdem erfreuen sich beide Städte steigender Attraktivität. Die Folge: Wohneigentum wird teurer. Bis 2030 sind daher Preise von 2.920 Euro in Dresden und 2.510 Euro in Leipzig realistisch. Das sind 38 beziehungsweise 40 Prozent mehr als jetzt.

Während der Immobilienboom in zahlreichen deutschen Großstädten die Preise nach oben getrieben hat, ist er an Dortmund und Essen größtenteils vorbeigezogen. In beiden Ruhrpott-Metropolen haben sich die Kaufpreise seit 2008 kaum verändert. Auch in Zukunft sind dort keine großen Sprünge zu erwarten. Aktuell kosten Eigentumswohnungen in beiden Städten rund 1.400 Euro pro Quadratmeter, 2030 sind es gut 1.700 Euro. Das gleicht gerade einmal die Inflation im selben Zeitraum aus, wenn man von einer Steigerung von 2 Prozent pro Jahr ausgeht. Im Gegensatz zu München oder Berlin, die aufgrund ihrer großen Attraktivität immer mehr Menschen anziehen, hatten die beiden Städte lange mit den Folgen des Strukturwandels zu kämpfen. Nach jahrelanger Abwanderung steigen inzwischen die Einwohnerzahlen konstant an.

 

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London bleibt der größte Gewerbeimmobilien-Investment-Markt weltweit

 

Nach einer neuen von JLL veröffentlichten Analyse ist London 2018 der Top-Performer für globale gewerbliche Immobilien-Investitionen. Investoren bevorzugen weiterhin Städte, mit denen sie vertraut sind und die über gut etablierte Investment-Märkte und hohe Transparenz verfügen. Dazu gehören mit Frankfurt, Berlin, Hamburg und München vier deutsche Städte.

Namhafte, große Gateway Cities mit der weltweit größten Konzentration von Kapital, Unternehmen und Talenten dominieren weiterhin die Spitzenplätze. Zwölf Städte – London, New York, Paris, Seoul, Hongkong, Tokio, Shanghai, Washington DC, Sydney, Singapur, Toronto und München – befinden sich seit zehn Jahren jedes Jahr in der Top 30-Rangliste und repräsentieren 30 Prozent aller Immobilien-Investitionen.

Das globale Gesamtvolumen gewerblicher Immobilieninvestitionen 2018 belief sich auf 733 Mrd. USD, entsprechend einem Zuwachs von 4 Prozent gegenüber 2017. Es ist das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Grenzüberschreitende Akquisitionen machten 2018 31 Prozent der Aktivitäten aus, liegen damit auf dem Niveau des Zehnjahresschnitts. Die Investoren zeigen damit nach wie vor ein relativ hohes Interesse, außerhalb ihrer eigenen Märkte zu kaufen.

Richard Bloxam, JLL Global Head of Capital Markets: “In einem Jahr, in dem Investoren mit einem zunehmenden Populismus, Protektionismus und politischer Unsicherheit zu kämpfen hatten, ist die Anziehungskraft von Immobilien als Asset-Klasse weiter gestiegen. Interessanterweise konzentrieren sich Investoren weiterhin auf die Gateway Cities, trotz einer angespannten Preis-Situation auf dem Markt. Viele schauen sich nach Alternativen oder sich neu entwickelnden Lagen und nach unterschiedlichen Immobilien-Typen in diesen Städten um. Andere, weniger vertraute Städte stehen eher nicht im Fokus. Die Hälfte der etablierten Gateway Cities befinden sich im asiatisch-pazifischen Raum. Eine zunehmende Transparenz in diesen Märkten lockt mehr Investitionen an und lässt diese Städte in der Rangliste 2019 weiter aufsteigen.”

Die Dynamik hält auch 2019 an

JLL prognostiziert für 2019 eine anhaltende Dynamik der Investitionstätigkeit. Immobilien bleiben eine attraktive Anlageform. Die immobilienwirtschaftlichen Rahmendaten sind weiterhin bemerkenswert gut. Die Renditen sind zwar historisch niedrig, eine deutliche Korrektur ist unwahrscheinlich, begleitet aber von einem robusten Nutzermarkt mit hoher Nachfrage, niedrigen Leerständen, steigenden Mieten in den meisten Märkten, was letztlich für den Investor zu positiven Erträgen führt.

Auf Verkäuferseite nimmt die Zurückhaltung zu, da es schwieriger wird, für das frei werdende Kapital attraktive Anlagealternativen zu finden. Auf der anderen Seite gehen die Käufer auf der Suche nach Assets mit einem starken Ertragswachstum selektiver vor. Beide möglichen Entwicklungen könnten dafür sorgen, dass sich das weltweite Investitionsvolumen gegenüber 2018 um 5 bis 10 Prozent abschwächt.

 

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Transaktionsvolumen in den Big 7 zieht 2018 um 13 Prozent an

 

Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren ist die Jahresendrallye auf dem Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien 2018 ausgefallen. Erstmals seit 2010 blieb das Transaktionsvolumen im Abschlussquartal mit 1,98 Mrd. Euro unter zwei Milliarden Euro, so dass zum Jahresende insgesamt 10,5 Mrd. Euro zubuche stehen. Das ergab die Analyse des Beratungsunternehmens für Immobilien JLL. Das sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahr und zehn Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Der Anteil von Einzelhandelsimmobilien am gesamten deutschen Transaktionsvolumen inklusive Wohnen ist damit von 16 auf 13 Prozent zurückgegangen.

Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany: “Im abgelaufenen Jahr haben sich die Investoren für Einzelhandelsimmobilien stärker als zuvor fokussiert. Insbesondere Core und Value Add waren die gefragten Risikoklassen. Der Rückgang im Transaktionsvolumen zeigte sich vor allem in den Segmenten Shopping Center und Geschäftshäuser. Für das Jahr 2019 gehen wir von einem gleichbleibenden Transaktionsvolumen aus.”

Die zehn größten Transaktionen deutschlandweit summieren sich auf insgesamt 3,97 Mrd. Euro und erreichen damit 38 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. Darunter sind drei Einzeltransaktionen und sieben Portfoliodeals. Herausragende Nutzungsklasse waren im abgelaufenen Jahr die Warenhäuser – getrieben durch die Karstadt-Kaufhof-Fusion mit insgesamt 1,8 Mrd. Euro im dritten Quartal. Die Nutzungsklasse kommt so insgesamt auf 2,3 Mrd. Euro und 22 Prozent Marktanteil nach 960 Millionen Euro und acht Prozent im Vorjahr.

Produktmangel bremst Markt für Fachmarktprodukte aus

Weniger dominant als im Vorjahr waren die anderen Nutzungsarten: Fachmarktprodukte (einzelne Fachmärkte, Fachmarktzentren sowie Supermärkte und Discounter) gingen um 17 Prozent auf rund vier Mrd. Euro zurück, Geschäftshäuser büßten nach einem Höhenflug im Jahr 2017 rund 26 Prozent Transaktionsvolumen auf 2,7 Mrd. Euro ein und Shopping Center verbuchten ein Minus von 30 Prozent. Sie erzielten 1,4 Mrd. Euro. “Der hohe Anteil der Warenhäuser ist ein Sondereffekt des Jahres 2018. Bereinigt um diese, liegt der Anteil der übrigen Segmente auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Dennoch zeigt sich anhand der gesunkenen Investmentvolumina eine Zurückhaltung im Segment Shopping Center. Der Rückgang im Transaktionsvolumen der Fachmarktprodukte ist durch mangelnde Produktverfügbarkeit begründet”, erklärt Sandra Ludwig.

Die Big-7-Städte gewannen unterdessen wieder mehr Anteile gegenüber den restlichen Regionen, indem sie ihr gesamtes Transaktionsvolumen von 3,25 Mrd. Euro auf 3,66 Mrd. Euro und somit um 13 Prozent steigerten. Mit weitem Abstand ist Berlin Primus dieser Gruppe mit rund 1,7 Mrd. Euro (+77%). Erst mit 494 Mio. Euro folgt Hamburg, das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 42 Prozent verkraften musste. Dahinter folgen Köln mit 436 Mio. Euro (+21%), Düsseldorf mit 346 Mio. Euro nach nur 29 Mio. Euro im Vorjahr sowie München mit 319 Mio. Euro, das sein Volumen somit im Vergleich zum Vorjahr halbierte. Das Feld komplettieren Frankfurt, das mit 172 Mio. Euro 61 Prozent weniger verbuchen musste, und Stuttgart, das sich deutlich von sieben Mio. Euro im Jahr 2017 auf nun 265 Mio. Euro steigerte.

Bei den Akteuren sorgten nur die Corporates auf Verkäuferseite (19%) für besondere Aufmerksamkeit, was im Kaufhof-Karstadt-Abschluss begründet ist. Darüber hinaus dominierten wie schon in den Vorjahren Asset/Fonds Manager und Spezialfonds das Geschehen. Internationale Investoren reduzierten im vergangenen Jahr ihre Immobilienbestände per Saldo um rund 1,5 Mrd. Euro. Während sie auf Käuferseite 37 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen erzielten, fiel dieser Anteil auf Verkäuferseite mit 52 Prozent deutlich höher aus. “Internationale Investoren nutzen Marktzyklen in der Regel deutlich stärker als nationale Akteure. Somit haben auch in 2018 internationale Investoren das anhaltend hohe Preisniveau genutzt, um Erträge zu realisieren. Deutsche Investoren sind hingegen weiterhin auf der Ankaufsseite zu finden”, Sandra Ludwig.

 

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Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019

 

Im vergangenen Jahr wechselten in Deutschland Immobilien im Wert von 78 Milliarden Euro den Besitzer – das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist der höchste Wert seit 2015, als das Transaktionsvolumen 79 Milliarden Euro betragen hatte. Dieser Wert umfasst den Verkauf von Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilienportfolios.

Deutschland soll auch im Jahr 2019 ein attraktiver Standort für Immobilieninvestments bleiben. Derzeit äußern sich 97 Prozent der Investoren positiv über die Aussichten für den Immobilienstandort Deutschland – im Vorjahr lag der Anteil bei 94 Prozent. Allerdings sinkt der Anteil derer, die die Marktsituation als uneingeschränkt sehr gut bezeichnen, von 52 auf 41 Prozent.

Das sind Ergebnisse des jährlich erscheinenden „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019“ von EY Real Estate. Für die Studie wurden rund 300 Investoren befragt.

„Deutschland bleibt weltweit einer der attraktivsten Immobilienmärkte. Allerdings haben die Preissteigerungen der letzten Jahre, die politischen Eingriffe der Bundesregierung und Kommunen sowie Kapazitätsengpässe im Bausektor Spuren hinterlassen. Die Herausforderungen für Investoren sind gewachsen“, sagt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY für Deutschland, Schweiz und Österreich und verantwortlich für die Studie. Für 2019 wird mit einem Transaktionsvolumen von ca. 72 bis 75 Milliarden Euro gerechnet, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2018 entsprechen würde.

Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt hoch

Im vergangenen Jahr wurden für 17,6 Milliarden Euro in Portfolios gehandelte Wohnimmobilien gekauft, knapp 13 Prozent mehr als 2017. Bei 71 Prozent der Befragten sind Wohnimmobilien nach wie vor begehrt. „Allerdings ist – insbesondere bezahlbarer – Wohnraum in den Metropolen immer noch sehr knapp“, sagt Schulz-Wulkow. Keine nachhaltige Lösung für das zu geringe Angebot an Wohnraum stellen jedoch die von der Politik favorisierten Ansätze dar – darin sind sich 89 Prozent der Befragten einig. „Mietrechtsverschärfungen bauen keine Wohnungen“, sagt Schulz-Wulkow.

Für Investoren hoch attraktiv sind nach wie vor auch Gewerbeimmobilien:

80 Prozent der befragten Investoren werden ihren Fokus im Jahr 2019 weiterhin auf Büroimmobilien legen. Einzelhandelsimmobilien haben dagegen deutlich an Beliebtheit verloren, lediglich 41 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten hier eine hohe Nachfrage, 2018 waren noch 60 Prozent dieser Ansicht.

Kapazitätsengpässe beim Bau erschweren Neubau-Investments

Angesichts des bereits sehr hohen Preisniveaus planen 89 Prozent der Befragten vor allem Investitionen in den eigenen Bestand anstelle von teuren Zukäufen. Sowohl Neubau-Projekte als auch Investitionen in den Bestand werden jedoch durch die nahezu komplette Auslastung in der Bauwirtschaft erschwert, was sich in Verzögerungen und Mehrkosten niederschlägt. Alle Umfrageteilnehmer berichten von solchen Erfahrungen. „Die in den vergangenen Jahren sehr populär gewordenen Forward-Deals, also der Ankauf einer Immobilie, die der Verkäufer erst im Anschluss an den Verkauf schlüsselfertig und auf seine Kosten errichten muss, büßen in diesem Umfeld etwas an Attraktivität ein. Für Investoren sowie Projektentwickler bergen sie ein Kostenrisiko etwa durch Verzögerungen beim Bau“, sagt Paul von Drygalski, Director bei EY Real Estate und Co-Autor der Studie. „Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung. Schließlich sind Forward Deals in Zeiten des Nachfrageüberhangs eigentlich ein stark nachgefragtes Vehikel.“ Immerhin 53 Prozent der Befragten gaben an, Forward-Deals 2019 auch als Option in Betracht zu ziehen.

Später Marktzyklus motiviert Verkäuferseite

Der Immobilienmarkt befindet sich bereits in einer späten Phase seines Zyklus. Gewinnmitnahmen durch Verkäufe gewinnen an Bedeutung bestätigen 9 von 10 Befragten, ebenfalls 90 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ausgesprochen selektiv beim Ankauf vorzugehen. „Wir beobachten, dass die Konstellation auf dem Immobilienmarkt derzeit Verkäufe begünstigt. Augenmaß beim Ankauf – Entschlossenheit beim Verkauf, das ist die Devise der Stunde“, kommentiert von Drygalski. Immer mehr Investoren schauen sich mittlerweile verstärkt auch Nischenprodukte an (74 Prozent) oder ziehen Investments im Ausland in Betracht (67 Prozent).

Bestimmte Asset-Klassen profitieren von der Digitalisierung

Immobilienwirtschaftliche Trends, die aus Sicht der Befragten direkt mit der Digitalisierung verknüpft sind, sind Coworking-Produkte (91 Prozent) sowie Serviced- und Mikroapartments (85 und 83 Prozent). „Der nachlassenden Attraktivität von Einzelhandelsimmobilien steht ein wachsendes Interesse an Logistikimmobilien gegenüber. Da schlägt sich der Konflikt zwischen E-Commerce und stationärem Handel direkt auf die Immobilienmärkte nieder“, erläutert Schulz-Wulkow. 93 Prozent der Befragten beobachten eine steigende Attrak¬tivität von Logistikimmobilien auf der „letzten Meile“.

5G-Einführung als Katalysator für Digitalisierung?

Einen positiven Schub in Sachen Digitalisierung erhoffen sich fast 80 Prozent der Umfrageteilnehmer von der Einführung des Mobilfunkstandards 5G. „5G kann für die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft als Katalysator fungieren“, sagt von Drygalski. „Der neue Mobilfunkstandard ermöglicht innovative Gebäudekonzepte und kann einstige Standortnachteile ausgleichen. Nicht zuletzt ergibt sich für Immobilieneigentümer mit der Vermietung von Dach-flächen für die Installation von Sendetechnologie eine zusätzliche Einnahmemöglichkeit“, so von Drygalski.

 

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Immowelt-CFO Ulrich Gros: Immobilienboom setzt sich durch Brexit-Chaos fort / Zuzug von Bankern aus Großbritannien wird Mietpreise weiter verteuern

 

Die Ablehnung des Brexit-Deals durch das britische Parlament sorgt für Unsicherheit in Europa. Die Finanzbranche reagiert schon seit längerer Zeit auf diese Entwicklungen und verlagert Arbeitsplätze und Niederlassungen von England vor allem auch Richtung der deutschen Bankenmetropole Frankfurt. Laut Informationen der Finanzaufsicht Bafin haben 45 Banken und Finanzdienstleister ihre Präsenz gesteigert und zahlreiche neue Jobs geschaffen.

Diese Verlagerungen haben auch Auswirkungen auf den ohnehin angespannten Immobilienstandort Frankfurt. Analysen des Immobilien-Portals immowelt.de belegen, dass die Kaufpreise pro Quadratmeter seit 2016 von 3.720 Euro auf 4.430 Euro im Median geklettert sind – ein Anstieg um 19 Prozent. Die Mietpreise dagegen erhöhten sich im gleichen Zeitraum pro Quadratmeter von 12,50 Euro auf 13,90 Euro. Das bedeutet eine Zunahme von 11 Prozent.

“Die angespannte Situation auf dem Immobilienmarkt in Frankfurt spitzt sich weiter zu. Der Zuzug seit der Brexit-Entscheidung hat die Preise in Frankfurt zusätzlich in die Höhe getrieben. Die aktuelle Unsicherheit wird diese Entwicklung sicher weiter vorantreiben”, sagt Immowelt-CFO Ulrich Gros. Er geht von einem weiteren Anstieg der Immobilienpreise aus. “Nur neue Wohnungen in der Mainmetropole können Entlastungen bringen, um diese Kostensteigerungen zu begrenzen”, erklärt Immowelt-CFO Ulrich Gros. Aber selbst Neubau wird wohl nicht verhindern, dass Frankfurt als zweitteuerster Immobilienstandort den Abstand auf Deutschlands Spitzenreiter München (7.140 Euro Kaufpreis pro Quadratmeter) in den kommenden Jahren verringern wird.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kauf- und Mietpreise (Nettokaltmieten bei Neuvermietung) waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben jeweils den Median der zwischen 2016 und 2018 angebotenen Häuser und Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

 

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Ausländische Investoren erhöhten 2018 per Saldo ihr Investitionsvolumen

 

Logistik- und Industrieimmobilien stehen zweifelsohne auf dem Einkaufszettel der meisten in- und ausländischen Investoren. Letztere haben per Saldo netto sogar 1,65 Mrd. Euro mehr investiert. Auf welch hohem Niveau sich die Assetklasse Logistik- und Industrieimmobilien mittlerweile bewegt, zeigt das Plus in 2018 von 60 Prozent gegenüber dem Fünfjahresschnitt. Bei den anderen Nutzungsarten sind es deutlich weniger: Büroobjekte kommen auf ein Plus von 43 Prozent, Living (Mehrfamilienhäuser und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten, Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken) liegt bei einem Plus von 16 Prozent und für Retail ist sogar ein Minus von 10 Prozent zu notieren. Immerhin viermal unter den 15 größten Transaktionen in Deutschland (alle Nutzungsarten, Einzel- und Portfoliotransaktionen) tauchen Abschlüsse mit Logistik- und Industrieimmobilien auf.

Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 7,5 Mrd. Euro ist 2018 das zweitbeste jemals erzielte Logistik-/Industrie-Jahr. Deutlich zugelegt haben kleinere Transaktionen. Mit 140 Transaktionen ist dies ein sehr dynamisches Segment. Käufe in diesem so genannten MidCap-Segment (Investments bis zu einer Einzelgröße von 15 Mio. Euro) erreichten zusammen ein Volumen von 810 Mio. Euro. Willi Weis, Head of Industrial Investment JLL Germany: “Kapitalsammelstellen planen für 2019, dafür vermehrt separate Ankaufsvehikel zu realisieren.”

Trotz der auch insgesamt deutlich höheren Anzahl an Transaktionen (230, + 13% gegenüber dem Vorjahr), blieb das Ergebnis hinter dem Rekordvolumen von 2017 zurück (-14%). Der Grund? Der Vergleich der Top 5 – Transaktionen bringt es auf den Punkt: 2017 kamen die fünf größten Abschlüsse auf ein Volumen von 4,57 Mrd. Euro, entsprechend 53 Prozent, damals mit dem Logicor-Portfolio von allein 1,9 Mrd. Euro. 2018 waren es 2,46 Mrd. Euro, entsprechend einem Drittel des gesamten Logistikvolumens. Darunter finden sich die größte Transaktion, der Verkauf des so genannten Laetitia-Portfolios von Aurelis Real Estate an die Swiss Life, bestehend aus 32 Gewerbeimmobilien an Standorten in ganz Deutschland, der Verkauf des Optimus Prime Portfolio durch Beos an Heleba Invest oder der Verkauf eines Logistikportfolios von der Alpha Industrial Holding S.A. an Frasers Property Limited, bei dem der Großteil mit ca. 500 Mio. Euro auf deutsche Immobilien gefallen war. Allesamt sind es Transaktionen mit Risikoprofil Core Plus, u.a. also in guter bis sehr guter Lage, mit Nutzern guter Bonität, kürzer laufenden Mietverträgen.

“Die Industrie- und Unternehmensimmobilien (“Light Industrial”) spielten im vergangenen Jahr bei Portfolio-Transaktionen die Hauptrolle. Das ist ein klares Signal für die Bereitschaft der Investoren, großvolumig in diese Assetklasse zu investieren, sofern ein funktionierendes Asset Management Team vorhanden ist oder, im Idealfall, mitgekauft werden kann”, so Willi Weis. Sicherlich reizen Investoren dabei größere Wertsteigerungspotenziale als in anderen Bereichen des Industrieimmobilienmarktes. Und auf noch eine Entwicklung macht Weis aufmerksam: “Es gab sehr langfristige Mietverträge bei E-commerce-Logistikimmobilien. Amazon und Hermes sind bereit, Verträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren zu unterschreiben. Diese Single Asset Deals liegen bei einem Investitionsvolumen nahe der 100 Mio. Euro und erreichen Nettorenditen von 4% und leicht darunter.”

Willi Weis abschließend: “2019 bleibt der deutsche Investmentmarkt für Logistik- und Industrieimmobilien spannend. Die Spitzenrenditen in den Big7 werden weiter sinken. Binnen eines Jahres hatten sie bis Ende 2018 um 40 Basispunkte auf 4,10 Prozent nachgegeben. Gegenüber der Büroimmobilie (3,11%) betrug der Abstand nur noch ein Prozentpunkt, 2011 waren es noch zwei Prozentpunkte (4,9 % gegenüber 6,9%). 2019 könnte die Spitzenrendite 3,75 % erreichen. Der Renditeabstand zwischen den beiden Assetklassen könnte sich also weiter verringern. Und Weis ergänzt: “Auch Transaktionen mit Portfolios oberhalb der 500 Millionen-Marke, wird es 2019 wieder geben. Zumindest zwei in dieser Größenordnung sind in Vorbereitung. Auf der anderen Seite wird der Mittelstand aus dem produzierenden Gewerbe seine Aktivitäten 2019 deutlich verstärken. Bereits im letzten Jahr hatten solche Unternehmen vermehrt über den Verkauf ihrer Betriebsimmobilien nachgedacht, Stichwort: Sale & Lease back. In diesem Bereich werden wir sicherlich mehr Transaktionen sehen. Insgesamt halten wir für 2019 ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau des Vorjahres für möglich.”

 

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Ein politisch und wirtschaftlich turbulentes Jahr ist vorbei.

 

Politisch sind die Machtblöcke auf Konfrontationskurs. Geopolitisch genauso wie wirtschaftlich. “Keine zwei Jahre hat US-Präsident Donald Trump gebraucht, um die Weltordnung in ihren Grundfesten zu erschüttern. Handelskriege, deren Androhung oder die Aufkündigung von internationalen Vereinbarungen wie dem Pariser Klimaschutzabkommen, dem Atomabkommen mit dem Iran oder dem Ausstieg der USA aus dem bilateralen INF-Vertrag mit Russland, die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mittlerer und kurzer Reichweiten betreffend, sind Instrumente dieser destabilisierenden Politik”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany. Und weiter: “Das größte Risiko für die Weltwirtschaft sind derzeit die Politiker und ihre Ego-Trips. Hier gilt der Plural. Denn Donald Trump steht diesbezüglich nicht allein. Eine Kooperation unter den wichtigsten Volkswirtschaften, wie sie während der Finanzkrise erfolgte, kann heute zum Beispiel nicht mehr als selbstverständlich vorausgesetzt werden.”

Die Staaten der Welt bewegen sich nicht mehr aufeinander zu – sondern voneinander weg. Paradebeispiel: Großbritannien, sonst ein Muster an wirtschaftspolitischem Pragmatismus, steuert auf einen ungeordneten Austritt aus der EU zu, weil die konservative Partei von Regierungschefin Theresa May gespalten ist zwischen EU-Skeptikern und EU-Hassern. Auch das jüngst von May gewonnene Misstrauensvotum gibt nur bedingt Grund zu Hoffnung. In Italien, immerhin ebenfalls ein G7-Staat, regieren schwer zu berechnende Populisten. Staatsbankrott nicht ausgeschlossen. Die Liste ließe sich um viele weitere Beispiele verlängern. “Summa summarum: Ein eher düsteres Szenario, verfinstert darüber hinaus durch die enorme Schuldenlast der Weltwirtschaft.

Der weltweite Schuldenstand der Staaten, Unternehmen und privaten Haushalte ist nach Zahlen des Internationalen Währungsfonds seit 2007 von 179% der Wirtschaftsleistung auf 225% emporgeschossen. Und ein Großteil des Wachstums, das die Industriestaaten seit der Finanzkrise erlebt haben, ist auf diese gestiegene Verschuldung zurückzuführen und nicht auf nachhaltige Faktoren wie etwa ein Wachstum der Produktivität. Schulden und noch mehr Schulden stehen zum Beispiel hinter dem bemerkenswerten Wachstumsschub, den die Vereinigten Staaten derzeit erleben”, gibt Timo Tschammler zu bedenken. Und weiter: “Was heißt das alles für die Immobilienbranche? Im Rückblick auf 2018 lässt sich zumindest konstatieren, dass bislang weder das moderat angestiegene Zinsniveau, noch ein immobilienmarktimmanenter Aspekt wie ein zu schnell sich ausweitendes Flächenangebot oder ein unvorsichtiges Verhalten der Akteure selbst Anzeichen für einen Zykluswendepunkt gegeben haben.”

Und vor dem beschriebenen politischen Hintergrund sehen viele Anleger ihr Heil in der Asset-Klasse Immobilien: “Und es gibt gute Gründe, warum diese Entwicklung auch 2019 anhalten und die Nachfrage nach Immobilien hoch bleiben wird. Neben den fehlenden Alternativen entscheiden sich immer mehr Investoren für eine Erhöhung ihrer Immobilienanlagequoten. Zahlreiche Pensionsfonds und Versicherungen haben einen immensen Kapitaldruck und bereits kleine Veränderungen in der Anlagestrategie haben enorme quantitative Effekte auf den Immobilienmarkt”, so Tschammler. Und weiter: “Vorausschauend auf das neue Jahr bezogen droht die größte Gefahr für den deutschen Immobilienmarkt von Seiten einer möglichen Verschärfung der globalen Handelsrestriktionen sowie durch einen ungeordneten Brexit. Dann könnte auch die immer noch gute wirtschaftliche Lage Deutschlands in Mitleidenschaft gezogen werden. Es bliebe dann abzuwarten, ob die EZB ihren Zinsanstiegskurs fortsetzt, oder ob sie sich in einer Situation wiederfindet, der sie mit geldpolitischen Maßnahmen begegnen will, um die EU-Wirtschaft zu stützen. Dann wäre ein Zinsanstieg erst einmal ad acta gelegt.”

Neues Rekordjahr 2018 – Gewerbliches Transaktionsvolumen summiert sich auf über 60 Mrd. Euro

Der Aufschwung am Investmentmarkt hat auch im abgelaufenen Jahr 2018 angehalten und geht damit 2019 ins zehnte Jahr. Angesichts der sehr dynamischen letzten drei Monate des Jahres und der Realisierung einiger großvolumiger Transaktionen bleibt festzuhalten, dass 2018 ein außergewöhnliches Investmentjahr war. Auch die bemerkenswerten Aktivitäten abseits der Mega-Transaktionen haben ihren Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet.

Das Transaktionsvolumen steigt kontinuierlich seit 2010. Und zumindest für gewerblich genutzte Immobilien wurde 2018 ein neues Rekordjahr verzeichnet. Auf diesen Bereich entfielen dabei 60,3 Mrd. Euro, das allein ist eine Verdreifachung seit 2010 und ein Plus von gut 6% gegenüber 2017. Inklusive der Nutzungsklasse “Living” (Wohn-Portfolios, Mikro-Wohnen und Pflegeimmobilien) summierte sich das gesamte Transaktionsvolumen auf 79 Mrd. Euro. Der Bestwert aus dem Jahr 2015 (80,3 Mrd. Euro) wurde in dieser Gesamtbetrachtung allerdings nicht übertroffen.

Timo Tschammler: “Wohin bewegen wir uns im neuen Jahr? Trotz der aktuellen geopolitischen Unsicherheiten wird die Nachfrage nach Immobilien auch 2019 hoch bleiben. Ein Transaktionsvolumen für gewerblich genutzte Immobilien in Höhe von bis zu 55 Mrd. Euro erscheint insofern auch 2019 erreichbar. Für den gesamten Investmentmarkt, inklusive Living, dürfte das Volumen dann mit rund 70 Mrd. Euro etwa 10% niedriger ausfallen als 2018.”

Dominanz der Big 7 hat sich manifestiert – großes Interesse der Investoren an Projektentwicklungen

Der Fokus der Investoren liegt immer noch eindeutig auf den Big 7 und hat sich auch im letzten Quartal des Jahres verfestigt. Auf Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart entfielen 2018 deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens (46 von 79 Mrd. Euro). Besonders signifikant ist die Dominanz bei der nachgefragtesten Assetklasse, den Büroimmobilien. Hier wurden im Schnitt der letzten Jahre (seit 2012) rund 80 % in Immobilien der Big 7 investiert. Und in Frankfurt sorgten eine Reihe von großvolumigen Büro-Transaktionen zum Ende des Quartals für das Durchbrechen der Schallmauer von 10 Mrd. Euro bei gewerblich genutzten Immobilien. Inklusive Wohnimmobilien wurden in der Mainmetropole somit 11,6 Mrd. Euro gehandelt, ein signifikantes Plus gegenüber 2017 von 49%. Noch etwas stärker gewachsen ist Stuttgart, hier erhöhte sich das gesamte Transaktionsvolumen um 56% auf 2,5 Mrd. Euro.

“Der Grund für das hohe Interesse an den etablierten Märkten ist der starke Vermietungsmarkt als fundamentale Basis für die Investitionen sowie die Aussicht auf weitere Mietsteigerungen im Zuge von Refurbishments oder dem Abvermieten von Leerständen im Objekt”, betont Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Und weiter: “Gerade dem Thema Mietwachstum kommt angesichts der nachlassenden Renditekompression eine immer höhere Bedeutung zu, um Wertsteigerungen generieren zu können. Auch deshalb sind Value-Add-Objekte mit kurzfristig auslaufenden Mietverträgen oder Objekte mit Leerstand aktuell begehrt. Hier lassen sich am ehesten höhere Mieten durch Vertragsneuabschlüsse durchsetzen. Bevor Büro-Investoren auf der Suche nach Anlageoptionen in kleinere und damit riskantere Märkte – in Bezug auf potenzielle Nachvermietungen – investieren, sind Teilmärkte abseits der Innenstädte und CBDs in den Big 7 die bevorzugte Wahl. Hier lassen sich zudem selektiv deutlich stärkere Mietpreissteigerungen realisieren als in den Spitzenlagen.”

Die beliebteste Assetklasse bleiben nach wie vor Büroobjekte. Auf sie entfällt allein ein Anteil von ca. 37 % bezogen auf das gesamte Transaktionsvolumen inklusive der Assetklasse Living. Von Januar bis Ende Dezember flossen rund 29 Mrd. Euro in Büroimmobilien. Auf Platz 2 reihen sich Wohnimmobilien mit ihren verschiedenen Subkategorien ein. “Living” als Klammer von Pflege- und Gesundheitsimmobilien, Studentenwohnen und der Nutzungsart Multi-Family, also dem typischen Investment in Wohnungsportfolios, hat mittlerweile eine besondere Bedeutung für den deutschen Markt (Anteil von 27% im abgelaufenen Jahr) und hat sich als Nutzungsalternative bei den Investoren längst etabliert und zwar auch bei denen, die bislang fast ausschließlich in die traditionellen Assetklassen Büros oder Retail investiert hatten.

Alternative Produkte waren also 2018 mehr gefragt, genauso wie Projektentwicklungen bzw. Investments in noch nicht fertiggestellte Objekte. Diese machen bei Einzeltransaktionen mittlerweile 20% des Transaktionsvolumens aus. “Wir sehen hier in der Tendenz eine weiter steigende Nachfrage aufgrund des Produktmangels von Bestandsobjekten sowohl am Investment- als auch am Vermietungsmarkt gerade in den zentralen innerstädtischen Lagen. Zahlreiche Büro- oder Wohnungsbauprojekte sind aktuell bereits vor Fertigstellung vermietet und reduziert damit das Risiko solcher Investments”, so Scheunemann.

Nach Büro- und Wohnimmobilien stehen einzelhandelsgenutzte Immobilien auf Platz 3 des Investoreninteresses. Sie kamen zum Jahresabschluss 2018 auf einen Anteil von ca. 13 %. Noch vor einigen Jahren nahezu gleichauf mit Büroimmobilien, ist das Transaktionsvolumen mit 10,5 Mrd. Euro auch 2018 weiter rückläufig (minus 9% im Vergleich zu 2017). Und wäre da nicht die milliardenschwere Signa-Warenhaus-Transaktion aus dem dritten Quartal, würde das Bild noch schlechter aussehen. “Aber es zeigen sich deutliche Unterschiede auf den zweiten Blick. Was 2018 fehlte, sind größere Shopping-Center Transaktionen, in diesem Segment agierten Investoren äußerst zögerlich. Andererseits haben sich Fachmärkte und Fachmarktzentren als neue “Investor-Darlings” herauskristallisiert. Sie machen mittlerweile über 40% des Transaktionsvolumens innerhalb der Assetklasse Einzelhandel aus und Objekte, die über einen starken Lebensmittler als Anker- oder Hauptmieter verfügen, sind stark nachgefragt”, betont Scheunemann.

Zum Ende des vierten Quartals hat sich an der Relation zwischen deutschen und ausländischen Käufern eine kleine Verschiebung ergeben. Auf das gesamte Transaktionsvolumen bezogen entfielen 2018 rund 42% auf ausländische Kapitalquellen (ca. 33 Mrd. Euro). Die Aktivitäten ausländischer Investoren haben im letzten Quartal des Jahres wieder zugenommen. “Die klassischen Kapitalherkunftsländer USA und Großbritannien stehen zwar nach wie vor an der Spitze, haben aber ihre Dominanz früherer Jahre eingebüßt. Dafür haben sowohl Investoren aus anderen europäischen Ländern sowie aus Asien ihre Aktivitäten im Vergleich zu den letzten Jahren ausgebaut”, so Helge Scheunemann.

Noch ist der Boden bei Büro- und Logistikrenditen nicht gefunden, aber Renditen für Shopping Center steigen

Im vierten Quartal fortgesetzt hat sich der Trend eines moderaten Renditerückgangs für Top-Produkte in besten Lagen der transaktionsstärksten Nutzungsart: mit einer über alle sieben Hochburgen hinweg gemittelten Büro-Spitzenrendite von 3,11 % zeigt sich im Vergleich zum Vorquartal noch einmal ein leichter Rückgang, im 12-Monatsvergleich sind es damit 16 Basispunkte weniger. “Für 2019 gehen wir davon aus, dass sich die Renditen auf diesem Level einpendeln werden”, so Tschammler. Und Tschammler weiter: “Da Top-Produkte auch im nächsten Jahr rar und die Nachfrage unverändert hoch bleiben dürfte, werden sich die Anlagepräferenzen der Investoren auch 2019 hin zu Produkten oder Lagen in den Big 7 verschieben, die nicht die Definitionen von “Prime” erfüllen. Dies wird sich auch in den Renditen widerspiegeln und dazu führen, dass sich z.B. die Renditekompression für Objekte in Top-Lagen, aber mit schwächerer Gebäudequalität und kürzeren Vertrags-Restlaufzeiten fortsetzt und der Abstand zur Spitzenrendite sich auf rund 80 Basispunkte reduzieren könnte.”

Ähnliches gilt auch für Top-Objekte in Teilmärkten abseits der Spitzenlagen. Hier hat sich die Kompression ebenfalls fortgesetzt und erreicht mit einer aggregierten Rendite von 3,44 % den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren. Der Abstand zur Spitzenrendite beträgt gerade noch 33 Basispunkte und ist damit so gering wie noch nie.

Die noch immer stärkste Dynamik bei der Renditeentwicklung ist allerdings im Logistikimmobilien-Segment zu beobachten. Der weiter prosperierende Online-Handel und dessen positive Zukunftsaussichten zieht ausländische Investoren in diese Assetklasse. Am Ende des Jahres 2018 liegt die Spitzenrendite bei 4,1 % und damit 60 Basispunkte niedriger als noch Ende 2017. Hier erwarten wir im Laufe des Jahres 2019 allerdings noch einen weiteren Rückgang auf deutlich unter 4,00 %.

In Kombination mit dem Mietwachstum hat sich nach drei Jahren mit Kapitalwertsteigerungen bei Büroimmobilien mit im Schnitt 15,5% 2018 abermals ein Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich ergeben. Dieser liegt in der Aggregation über alle sieben Hochburgen bei rund 12%. 2019 dürfte er sich aufgrund der sich stabilisierenden Renditen dann auf etwa 4% abschwächen.

Bei innerstädtischen Geschäftshäusern sind die starken Wertzuwächse vergangener Jahre bereits vorbei. 2018 wird ein Plus von nur noch 3 % stehen. Für 2019 dürften überwiegend stagnierende Mieten und faktisch keinen Wertzuwächsen zu beobachten sein. Die Nachfrage wird sich mehr denn je auf Fachmarktprodukte mit Discountern oder Lebensmittelmärkten als Ankermieter fokussieren. Da die Nachfrage hier deutlich höher sein wird als das verfügbare Angebot, könnten in diesem Segment die Spitzenrenditen auch 2019 noch leicht sinken – Ende 2018 liegen sie bei 4,50 %. Das erste Segment, in dem die Spitzenrendite erstmals seit Ende 2010 wieder ansteigt, sind Shopping Center. Zum Ende 2018 liegt die Rendite bei 4,10% und damit 20 Basispunkte über dem Tiefstwert der letzten vier Quartale.

 

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Politische Maßnahmen verunsichern institutionelle Wohninvestoren

 

Auf Basis einer weiterhin sehr großen Nachfrage von Nutzern und Investoren und trotz regulatorischer und bürokratischer Neuerungen, bei denen sich Anleger im letzten Jahr verschärften Bedingungen ausgesetzt sahen, konnte 2018 mit insgesamt 18,7 Mrd. Euro und 131.200 Wohnungen (2017: 15,7 Mrd. Euro; 130.700 Wohnungen) auf dem deutschen gewerblichen Wohninvestmentmarkt* ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis erzielt werden. Nur die Jahre 2005 (19,8 Mrd. Euro) und 2015 (25,2 Mrd. Euro) zeigten ein noch höheres Transaktionsvolumen.

Da die Anzahl der gehandelten Objekte und Portfolios leicht zurückgegangen ist bei gleichzeitig nur leicht gestiegener Anzahl der gehandelten Einheiten, lässt sich der Anstieg zum Vorjahr fast ausschließlich auf ein Preiswachstum zurückführen. Aktuell müssen für Wohninvestments etwa 142.000 Euro pro Einheit bzw. 2.200 Euro pro Quadratmeter und damit fast 20 % mehr als im Vorjahr bezahlt werden. Vor fünf Jahren waren es 70 % weniger.

Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany, zur voraussichtlichen Entwicklung in 2019: “Auch wenn der Wohnungsneubau durch Entwickler, kommunale Wohnungsgesellschaften und auch durch die großen Wohnungskonzerne zunehmen wird, ist davon auszugehen, dass das Transaktionsvolumen insgesamt abnimmt. Anhaltende Preissteigerungen und die Tendenz, mehr in Spezialsegmente wie Mikro- und Studentenwohnen zu investieren, werden daran nichts grundsätzlich ändern. Dennoch dürfte ein Transaktionsvolumen auf dem Fünfjahresniveau von ca. 17 Mrd. Euro erreichbar sein.”

Neben der größten Transaktion des Jahres, der Übernahme der österreichischen Buwog durch den deutschen Wohnungskonzern Vonovia mit etwa 27.000 deutschen Wohnungen und einem Kaufpreis von ca. 2,9 Mrd. Euro inklusive Verbindlichkeiten, konnten nur noch drei Portfolios mit mehr als 4.000 Wohneinheiten bilanziert werden. Mehr als 90 % der Transaktionen beinhalteten weniger als 800 Wohnungen mit einem Volumen von insgesamt knapp 10 Mrd. Euro.

Allein durch die Übernahme der Buwog bauten die börsennotierten Wohnungskonzerne erneut am stärksten Vermögen auf und investierten netto etwa 3,6 Mrd. Euro. “Dieser Spitzenplatz kann in Zukunft nur gehalten werden, wenn entsprechende Großportfolios oder Unternehmen am Markt sind”, so Konstantin Kortmann. Davon sei allerdings aktuell aufgrund der fortgeschrittenen Marktkonsolidierung in Deutschland nicht auszugehen. “Entweder ist Internationalisierung der Weg, um den Wachstumspfad weiter verfolgen zu können – von einigen börsennotierten deutschen Wohnungskonzerne bereits eingeschlagen – und/oder die Entwicklung im Bestand”, ergänzt Kortmann.

Insofern besteht zusätzlich die Notwendigkeit, sich mehr und mehr auf kleinere und werthaltigere Einzeltransaktionen zu konzentrieren. In diesem Segment sind Pensionskassen und Spezialfonds unterwegs. Sie haben im letzten Jahr vornehmlich mittlere und kleinere Transaktionen getätigt und können damit zusammen mit den öffentlichen Wohnungsgesellschaften beim Vermögensaufbau die Plätze 2-4 (insgesamt 4,9 Mrd. Euro) für sich verbuchen. Beachtlich ist auch das Transaktionsvolumen durch die Wohnungsbauentwickler. Als aktivste Verkäufergruppe haben sie rund 20.000 Wohnungen verkauft in einer Größenordnung von insgesamt fast 5 Mrd. Euro, entsprechend einem Plus von 40 % gegenüber dem Vorjahr. Allerdings ist ein Großteil dieses Anstiegs auf den beobachteten Preissteigerungseffekt je Einheit zurückzuführen.

Der gewerbliche Wohninvestmentmarkt bleibt von nationalen Investoren geprägt. Weniger als ein Viertel des Kapitals kommt aus dem Ausland, darunter etwa die Transaktion des dänischen Pensionsfonds PFA sowie Investments von Briten und US-Amerikanern, die zusammen auf etwa 2,2 Mrd. Euro kommen. Ausländische Aktivitäten lagen damit 2018 unter dem Volumen des Vorjahres und in etwa auf dem Niveau der letzten fünf Jahre.

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik der EZB ist der Anleihedruck bei deutschen Investoren insbesondere bei Versicherungen und Pensionskassen wesentlich höher. “Für diese konservativ und langfristig orientierten Investoren sind auch Spitzenrenditen von aktuell 2,7 % in den Big 7 besser als risikoarme Staatsanleihen”, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Durch das erwartete Mietpreiswachstum in Beständen, die aktuell unter Marktmiete vermietet sind, könnten auch Investitionen mit Anfangsrenditen von deutlich unter 3 % eine gute Anlage sein.

“Die zunehmenden Regulierungen und Eingriffe des Staates bzw. der Kommunen kollidieren mit einem immer knapper werdenden Angebot auf dem Markt für gewerblichen Wohninvestments”, so Konstantin Kortmann. Nachdem bereits in den Vorjahren durch die Einführung der Mietpreisbremse das Mietenwachstum beschränkt werden sollte, wurden im November 2018 weitere Verschärfungen von der großen Koalition beschlossen, die nun im Gesetzgebungsverfahren 2019 umgesetzt werden sollen. Hierbei werden insbesondere die Möglichkeiten der Mieterhöhung durch Umlage von Modernisierungen stärker limitiert.

“Zusätzlich zu dieser Verschärfung haben einige Städte 2018 das Instrument des kommunalen Vorkaufsrechts für Bestandsobjekte deutlich offensiver als in den Vorjahren wahrgenommen”, so Kortmann. Dies sei insbesondere in München und in Berlin der Fall. In der bayerischen Landeshauptstadt wurden 300 Wohnungen aus dem Century Portfolio durch die GWG München übernommen. Damit kann der ursprüngliche Käufer, der dänische Pensionsfonds PFA mit seinem Asset Manager Domicil, nun nur einen Teil des Portfolios sein Eigen nennen. Kortmann ergänzt: “Auch in Berlin wurden die kommunalen Vorkaufsrechte häufiger wahrgenommen. Durch eine juristische Konstruktion soll der Erwerb von etwa 700 Wohnungen durch den ursprünglichen Erwerber Deutsche Wohnen SE verhindert werden, indem Vorkaufsrechte der Mieter wahrgenommen, jedoch die Wohnungen dann an die städtische Wohnungsgesellschaft Gewobag durchgereicht werden. Berlin ist zwar bei der Ausübung von Vorkaufsrechten in besonders geschützten Gebieten mit einer Erhaltungssatzung Vorreiter in Deutschland, aber andere Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten wie z.B. Hamburg ziehen bei der Nutzung dieses Mittels zur Rekommunalisierung von Beständen nach.”

Und Kortmann spitzt zu: “Angesichts des starken Preiswachstums insbesondere in den Großstädten reagieren die politischen Mandatsträger auf allen Ebenen. Neben der Bundesregierung mit Wohnungsgipfel im September und verschärfter Mietpreisbremse werden auch zunehmend die Kommunen als Marktteilnehmer auf dem Transaktionsmarkt aktiv. Das schafft zwar noch keine neuen Wohnungen, sichert aber Wählerstimmen. Die angestrebten Maßnahmen zur Erhöhung des Wohngeldes dagegen sollten aber tatsächlich positive Effekte auf der Nachfrageseite bewirken können: für Haushalte mit geringerem Einkommen wird die Mietbelastung verringert. Zusätzliche Steuerabschreibungsmöglichkeiten können darüber hinaus helfen, das Neubauangebot von Wohnungen zu erhöhen.”

*Verkauf Wohnungsportfolios, Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 % Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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