Mit der Finanzierung hohen Kaufpreisen entgegensteuern

 

In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, ist Wohneigentum beliebt – und die Preise steigen zum Teil schneller als der tatsächliche Wert der Immobilien. Wer eine Wohnung oder ein Haus findet, zahlt im Durchschnitt fast überall einen höheren Quadratmeterpreis als noch Anfang des Jahres. Einzige Ausnahme: Käufer von Kölner Eigentumswohnungen.

Im Vergleich zu den Nachbarmetropolen am Rhein ist das Preisgefüge in Dortmund insgesamt niedriger – aber der Immobilienmarkt ist alles andere als entspannt: Angebot und Nachfrage klaffen immer stärker auseinander, mit Auswirkung auf die Preise. „In 80 oder sogar 90 Prozent der Fälle gibt es mittlerweile keine Option mehr, diese noch zu verhandeln“, so Thomas Przytulla, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Dortmund. „Dazu kommt, dass der Kaufpreis in den meisten Fällen höher ist als der Sachwert der Immobilie – eine ungesunde Entwicklung.“ Denn: So tilgen die Immobilienbesitzer den Kredit in den ersten Jahren erst einmal nur, um auf den tatsächlichen Wert zu kommen. „Wer bis dahin verkaufen will oder muss, macht unter Umständen ein Verlustgeschäft“, konkretisiert Przytulla das Risiko.

In Dortmund haben Bauherren und Käufer im zweiten Quartal 2019 tiefer ins Portemonnaie gegriffen als noch Anfang des Jahres: Sie zahlten rund 50 €/qm mehr für Häuser (2.173 €/qm) und 41 €/qm mehr für Wohnungen (1.668 €/qm). Vor allem wenn dies über dem von der Bank definierten Sachwert liegt, rät Thomas Przytulla von Dr. Klein, bei der Finanzierung dagegenzusteuern: „Unterm Strich fahren Kreditnehmer am besten mit hohen Tilgungen und sehr langen Zinsbindungen von 20 bis 25 Jahren. Wenn möglich, sollte der Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Kredits festgelegt werden: So ist keine Anschlussfinanzierung nötig, für die später eventuell höhere Zinsen fällig werden.“

Düsseldorfer zahlen für Eigentumswohnungen fast 100 Euro mehr pro Quadratmeter

Auch in Düsseldorf sind und bleiben Immobilien Mangelware. Entsprechend steigen im zweiten Quartal 2019 die Preise: Bei Häusern um 2,1 Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn und um 7,2 Prozent verglichen mit dem Frühjahr 2018. Die Entwicklung bei Wohnungen ist sogar noch dynamischer: Sie kosten 2,7 Prozent bzw. fast 10 Prozent mehr. Die Preisspanne zwischen günstigster (1.007 €/qm) und teuerster (8.409 €/qm) Wohnung verschiebt sich mit zwar leicht nach unten – im Mittel zahlen die neuen Eigentümer aber deutlich mehr als noch vor einigen Monaten: Der Medianpreis klettert von 2.791 auf 2.883 €/qm. Für Häuser geben die Käufer und Bauherren im Mittel 2.579 €/qm aus – ein Plus von 66 €/qm.

Preisanstieg für Kölner Wohnungen kurzfristig weniger steil

Auf dem Kölner Wohnungsmarkt lässt sich aktuell eine etwas abgeschwächte Entwicklung erkennen. Der Medianwert, also der tatsächlich gezahlte Preis, nimmt ab: Käufer geben für ihre Eigentumswohnung im Schnitt 3.056 €/qm aus – 50 Euro weniger als im Quartal zuvor. Der Index, der die Teuerung wiedergibt, steigt um vergleichsweise moderate 1,6 Prozent. Blickt man weiter zurück und vergleicht den aktuellen Indexwert mit dem vom zweiten Quartal 2018, zeigt sich allerdings keine Entspannung: Im Jahresvergleich nehmen die Wohnungspreise um deutliche 10,9 Prozent zu.

Auch Häuser sind teurer: Sie kosten rund 2,2 Prozent mehr als noch in den ersten Monaten des Jahres und 6,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die neuen Eigentümer sind bereit, mehr denn je zu investieren – für das eigene Haus mit Grundstück akzeptieren sie im Mittel einen Quadratmeterpreis von 2.538 Euro: 56 Euro mehr als diejenigen, die in den ersten Monaten 2019 gekauft oder gebaut haben.

 

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Die Real I.S. AG hat zwei benachbarte Bürogebäude im Bremer „Technologiepark“ für den Spezial-AIF „Themenfonds Deutschland“ erworben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

 

Bei dem einen Objekt handelt es sich um eine sechsgeschossige Büroimmobilie in der Anne-Conway-Straße. Es wurde 2014 fertiggestellt und verfügt über eine Gesamtmietfläche von mehr als 5.200 Quadratmeter und 43 Stellplätze. Das zweite Objekt in der Caroline-Herschel-Straße umfasst ebenfalls sechs Geschosse und bietet eine Gesamtmietfläche von knapp 8.500 Quadratmeter mit 109 Stellplätzen. Die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte im Jahr 2013. Bei beiden Gebäuden handelt es sich um voll vermietete Multi-Tenant-Büroobjekte in attraktiver Bürolage in direkter Nachbarschaft zur Universität Bremen.

„Mit den Ankäufen im Bremer Technologiepark haben wir die ersten Investments der Real I.S. AG in Bremen getätigt. Die Lage im Technologiepark bietet eine gute Verkehrsanbindung und profitiert zudem von der Nähe zur Exzellenz-Universität und einer hohen Dichte an qualifizierten Fachkräften“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investment Management der Real I.S. AG.

Die Immobilienberatung Robert C. Spies war vermittelnd tätig. Die Real I.S. AG wurde von Schiedermair Rechtsanwälte sowie Lehmann Consult beraten.

 

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Bis heute sind Asset Manager, die sich bei „ihren“ (Immobilien-)fonds zur Abdeckung der regulatorischen Anforderungen der AIFM-Richtlinie bzw. des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) einer Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) bedienen, nicht in eine direkte Beziehung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gekommen.

 

Die Asset Manager waren über Auslagerungsverträge über das Immobilienmanagement zwischen Ihnen und der Service-KVG bis dato nur indirekt von den Anforderungen des KAGB betroffen, da dort Anforderungen an die Auslagerung definiert sind und dementsprechend eingehalten werden müssen.

Neben dem Immobilienmanagement übernehmen die Asset Manager naturgemäß den Vertrieb der Anteile an „ihren“ offenen oder geschlossenen (Immobilien-) fonds. Hierzu benötigen sie bis dato eine Erlaubnis nach § 34f Gewerbeordnung (GewO), welche durch die Gewerbeämter und die Industrie- und Handelskammern (IHK’s) vergeben und beaufsichtigt wird. Aufgrund dieser Zersplitterung der Aufsicht sieht der Koalitionsvertrag die Übertragung dieser Aufsicht auf die BaFin vor, um eine einheitliche und qualitativ hochwertige Finanzaufsicht zu erreichen.

Übertragung der Aufsicht

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) und das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) haben am 23. Juli 2019 ein gemeinsames Eckpunktepapier mit neuen Regeln vorgestellt. Die Erlaubnis wird zukünftig gesetzlich im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelt. Die bisherigen Erlaubnisvoraussetzungen und die Regelungen der Finanzanlagenvermittlerverordnung (FinVermV) – letztere werden aktuell überarbeitet – sollen dort unverändert aufgenommen werden. Die Finanzanlagendienstleister – als solche werden Vermittler und Honorarberater im neuen Gesetz gruppiert – sollen weiterhin eine eigenständige Aufsichtskategorie bilden. Die Zuständigkeit soll per Stichtag 1.1.2021 auf die BaFin übertragen werden. Die bestehenden Erlaubnisse nach GewO sollen zunächst weitergelten, aber in einem Zeitraum von zwei bis maximal fünf Jahren durch die BaFin überprüft werden. Die Durchführung der Sachkundeprüfungen soll weiterhin bei den IHK‘s verbleiben.

Nachweisverfahren

Die zukünftigen Voraussetzungen an die Asset Manager für den Vertrieb ihrer Anteile sollen nicht über die in § 34f GewO geregelten Anforderungen hinausgehen, sollen aber dennoch durch die BaFin – im Rahmen des Übergangs – überprüft werden. Das Nachweisverfahren soll bei Vertriebsgesellschaften innerhalb von sechs Monaten nach Übernahme der Aufsicht, bei sonstigen Finanzanlagendienstleistern innerhalb von sechs Monaten nach entsprechender Aufforderung durch die BaFin stattfinden.

Die Zuständigkeit der IHK‘s für die Durchführung der Sachkundeprüfung soll auch weiterhin bestehen bleiben. Inhaber einer Erlaubnis nach § 34f GewO sollen ihre Sachkunde nicht erneut nachweisen müssen. Für die sukzessive, risikoorientierte Durchführung der Nachweisverfahren ist ein Zeitraum von zwei bis max. fünf Jahren geplant. Neuanträge auf Erteilung einer Erlaubnis sollen jederzeit gestellt werden können und vorrangig bearbeitet werden.

Laufende Überprüfungen

Die Zuständigkeit für die Prüfung der Einhaltung der bisher in §§ 12 bis 23 FinVermV geregelten Verhaltenspflichten soll zum 1.1.2021 auf die BaFin übergehen. Die Prüfung der Finanzanlagendienstleister mit eigener Erlaubnis wird voraussichtlich durch die BaFin selbst ohne festen Turnus anlass- und risikobezogen erfolgen. Die Risikoabwägung soll hierbei anhand jährlich einzureichender Selbsterklärungen erfolgen, die wichtige Parameter des Unternehmens beschreiben. Für Vertriebsgesellschaften ist daher eine regelmäßige jährliche Prüfung vorgesehen.

Die Finanzierung der Beaufsichtigung soll durch Gebühren für Erlaubnisse, Erstattung entstandener Prüfungskosten und eine Umlage erfolgen.

Einschätzung

Die Implementierung der notwendigen Strukturen und der Aufbau des dafür erforderlichen Personals bei der BaFin wird sehr hohe Kosten verursachen. Die Kosten sollen durch die Beaufsichtigten selbst getragen werden, als auch von den Asset Managern. Spannend wird, wie die BaFin mit – sicher begrenztem Personal – die Überprüfung der fast 38.000 Finanzanlagenvermittler in der Breite ohne die Mithilfe von Wirtschaftsprüfern bewerkstelligen will; der Weg zu einer kompletten Digitalisierung der Prüfungsverfahren ist sicher noch weit. Falls die Überprüfung der sogenannten alternativen Sachkundenachweise nach § 4/5 FinVermV zukünftig bei der BaFin stattfindet, könnte dies für die Asset Manager vorteilhaft sein. Denn die Anerkennung dieser ist in der Praxis mit vielen IHK’s schwierig.

 

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ARNECKE SIBETH DABELSTEIN, Alexander Lehnen, Oberanger 34-36, 80331 München, Tel: + 49 89 388 08 0, www.asd-law.com

Rund 2,0 Millionen Euro überwies die IMMOVATION AG im Juli diesen Jahres an seine über 1.600 privaten Geldgeber. Anleger die in das Immobilien-Unternehmen aus Kassel investiert haben, erhalten die prospektierte Rendite seit 15 Jahren regelmäßig.

 

Seit Emissionsbeginn im Jahr 2004 bot die IMMOVATION AG Kapitalanlegern die Möglichkeit, sich mit der Zeichnung von Genussrechten am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Kassel flossen bisher bis zum 31. Juli 2019 insgesamt rund 98,6 Millionen Euro an Kapital und Zinsen an die Anleger aller drei Genussrechtstranchen zurück.

Das Vertrauen in das Unternehmen macht sich für die Anleger der IMMOVATION AG inzwischen seit 15 Jahren bezahlt. Sie profitieren jedes Jahr von einer vergleichsweise hohen Rendite: Anleger der dritten Genussrechtstranche erhalten Zinsen von 6,0 Prozent p.a.. Die Zeichnung neuer Genussrechte ist jedoch nicht mehr möglich. Der Projektentwickler konzentriert sich aktuell auf Investmentangebote für institutionelle Kapitalgeber.

Immobilieninvestments für institutionelle Investoren

Lars Bergmann, Vorstand des Immobilienunternehmens, folgt mit dem Ankauf von großvolumigen Wohnportfolien und denkmalgeschützten Gewerbeimmobilien einer Strategie, die gezielt institutionelle Investoren ansprechen soll. In jüngerer Zeit erwarb die Unternehmensgruppe ein vermietetes Wohnimmobilien-Portfolio aus 920 Wohneinheiten und 19 Gewerbeeinheiten in Salzgitter-Lebenstedt. Das Großprojekt zur Revitalisierung des Industriedenkmals Salamander-Areal in Kornwestheim wurde im Jahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Bis auf wenige kleine Restflächen ist es der Gesellschaft gelungen, alle vermietbaren Gewerbeflächen zu vermieten. Die 121 in der letzten Revitalisierungsphase gebauten neuen Eigentumswohnungen sind alle verkauft. Auch das jüngste Wohnbauprojekt mit 40 Eigentumswohnungen in Ludwigsburg steht nach Angaben des Unternehmens kurz vor seinem Abschluss.

“Investitionen in ausgewählte Immobilien in deutschen Großstädten und in deren Peripherie haben sich für die IMMOVATION als solide Ertragsquelle erwiesen. Unsere Immobilienfachleute haben den Immobilienmarkt ständig im Blick, um auch bei der aktuellen Verknappung des Angebotes weiterhin Objekte mit attraktiven Renditechancen zu identifizieren”, erläutert der Vorstand. Für die Auswahl der Objekte legt der Diplom Kaufmann großen Wert auf eine sorgfältige Analyse vor dem Kauf. Außer der Einschätzung der wirtschaftlichen Perspektive der jeweiligen Standorte und der Prüfung des baulichen Zustands der Immobilien, ist das Entwicklungspotenzial des lokalen Mikrostandortes ein wesentliches Kriterium für die Kaufentscheidung. Das Know-how, spezielle lokale Potenziale zu erkennen und realistisch zu bewerten, sei in der aktuellen angespannten Lage des Immobilienmarktes die Voraussetzung für Investitionen mit einer attraktiven Rendite.

Mit maßgeschneiderten Investmentangeboten wende man sich an Kapitalgeber, die sich in komplexen Immobilien-Assets engagieren möchten und eine attraktive Rendite mit einem sicherheitsorientierten Rendite-Risiko-Profil kombinieren wollen. Bislang haben institutionelle Investoren im Rahmen von zwei Privatplatzierungen Anleihen der IMMOVATION-Unternehmensgruppe gezeichnet.

 

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IMMOVATION Immobilien Handels AG, Druseltalstraße 31, D-34131 Kassel, Telefon: +49 (561) 81 61 94-0, www.immovation-ag.de

Das Niveau der institutionellen Investitionen in den europäischen Wohninvestmentmarkt* hat 2018 die Erwartungen weit übertroffen.

 

Laut dem neuesten Report von JLL “European Multifamily Investment” ist der bemerkenswerte Anstieg des Transaktionsvolumens 2018 gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent auf 56 Mrd. Euro sowohl auf verstärkte Fusionen und Übernahmen als auch auf höhere internationale Investitionen zurückzuführen.

Rund 20,4 Mrd. Euro und damit 35 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen 2018 auf die Top 20 Metropolregionen, angeführt von Berlin mit dem europaweit höchsten Transaktionsvolumen von ca. 3,11 Mrd. Euro, gefolgt von Kopenhagen mit 2,43 Mrd. Euro.

Ein Drittel des europaweit investierten Wohninvestmentvolumens entfielen auf Deutschland, ein höheres Volumen als die drei nächstplatzierten Großbritannien, Niederlande und Schweden zusammen. “Die Tatsache, dass insgesamt fünf deutsche Märkte zu den wichtigsten Zielen globalen Kapitals in Wohnimmobilien gehören, resultiert zum einen aus der Größe des deutschen Mietwohnungsmarktes, spiegelt aber zum anderen auch die föderale Struktur Deutschlands mit mehreren interessanten Großstädten und Wachstumsräumen wider. Jeder achte europaweit investierte Euro entfällt damit auf eine der fünf größten deutschen Märkte”, so Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany. Neben Frankfurt (Platz 5) hatten die Investoren Hamburg (8), Düsseldorf (12), und München (13) auf dem Radar. Großbritannien konnte sechs Städte unter den Top 20 platzieren, vorneweg London, gefolgt von Manchester und Leeds. Die anderen Platzierungen teilen sich Spanien und Frankreich mit je zwei, Dänemark, Österreich, Irland, die Niederlande und Schweden mit jeweils einer Metropolregion.

Auch kleinere Märkte legen deutlich zu

Das Wachstum des Transaktionsvolumens im Jahresvergleich ist nicht nur auf deutlich höhere Volumina in den Top 3 – Ländern Deutschland (+ 38 % auf 18,6 Mrd. Euro), Großbritannien (+150 % auf 6,7 Mrd. Euro) und Niederlande (+35 % auf 5,6 Mrd. Euro) zurückzuführen. Auch kleinere Märkte haben 2018 einen bemerkenswerten Sprung nach oben gemacht, am stärksten Österreich mit einem Plus von 173 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich hoch ist das Wachstum auch in Finnland (+70 % auf 1,8 Mrd. Euro), leichte Rückgänge gab es dagegen im Nachbarland Schweden (- 9 %) und in Dänemark (- 7,5 %).

Grenzüberschreitendes Investment angestiegen

In nicht geringem Maß zum Zuwachs beigetragen hat das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen, das 2018 auf knapp 19 Mrd. Euro angestiegen ist. Der prozentuale Anteil dieser ausländischen Investitionen erreichte mit rund einem Drittel ein ähnliches Niveau wie 2017. In Polen ging das Transaktionsvolumen 2018 vollständig auf das Konto ausländischer Investoren, in Irland 70 Prozent, in Finnland über 60 Prozent. Zum Vergleich: in Deutschland lag der Anteil ausländischer Investoren bei unter einem Viertel, in Großbritannien bei einem Drittel, in Frankreich bei elf Prozent. “Nichteuropäische Investoren, hauptsächlich aus den USA und Kanada, machten dabei fast die Hälfte der grenzüberschreitenden Aktivitäten aus”, so Konstantin Kortmann. Und Kortmann weiter: “Investoren im Wohnimmobilienbereich diversifizieren ihre Aktivitäten immer stärker, sie sind mittlerweile gut darauf eingestellt, in unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Rechtsvorschriften auf den jeweiligen Mietmärkten erfolgreich zu agieren. Märkte wie UK, Spanien oder Irland mit einem Mangel an Wohnimmobilien, die den heutigen Ansprüchen von Mietern genügen, waren die größten Nutznießer dieser Kapitalzuflüsse.”

Konstantin Kortmann: “Auch in den nächsten zwei bis drei Jahren werden die Anleger auf Assets in den großen europäischen Zentren setzen. Demografische, soziale und wirtschaftliche Faktoren, u.a. sinkende Haushaltsgrößen, fortschreitende Verstädterung bzw. Urbanisierung und damit eine hohe Nachfrage bei anhaltend knappem Angebot bilden die Grundlage für langfristig erfolgreiche Investments. Die Performance des Sektors als defensive Investmentanlage dürfte bei Anlegern, die nach stabilen Cashflow- und Diversifizierungsvorteilen suchen, noch größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dies auch angesichts der technologiebedingten disruptiven Tendenzen beispielsweise im Einzelhandels- und Bürosektor.” Auch hätten Wohnimmobilien eine geringe Renditekorrelation mit anderen Sektoren und böten attraktive Diversifikationsvorteile als strukturell defensives Investment. Da die größten und stabilsten Märkte auch die höchste Reife und Liquidität aufweisen, sind sie auch im Rahmen von mittel- bis langfristig einsetzender typischer Spätzyklus-Strategien interessant, in denen die Bedeutung der Kernmärkte als Investitionsziele verstärkt in den Vordergrund rücken.

“Allerdings: Nach dem Rekordergebnis von 2018 auf dem europäischen Wohninvestmentmarkt ist der Mangel an adäquatem Produkt mehr und mehr limitierender Faktor. Dies führt in vielen Märkten zu einem verstärkten Anteil an Forward-Funding-Aktivitäten”, so Kortmann. Und Kortmann fährt fort: “Investoren sind aber auch im breiteren Living-Spektrum aktiver geworden. Langfristige demografische Daten unterstützen die Entwicklung dieser Teilsektoren. Sie ermöglichen es Anlegern, unterschiedlichste Altersprofile zu erfassen. Studentenwohnheime, Senioren-/Pflegeimmobilien oder Coliving bieten institutionellen Anlegern eine breite Palette von Investitionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen. Dabei spielt nicht nur eine höhere laufende Rendite eine Rolle, sondern auch eine geringere Regulierung und damit ein kurzfristig höheres Potential für ein Mietwachstum. Dies teilweise ein Ergebnis verkürzter Mietlaufzeiten von oft weniger als einem Jahr. Dem steht ein höheres Leerstandsrisiko gegenüber. Die Nachfrage nach diesen Produkten wird kurzfristig deutlich steigen.”

*Das Transaktionsvolumen umfasst institutionelles Investment über 5 Mio. Euro, einschließlich Fusionen und Übernahmen sowie Projektentwicklungen

 

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Nettoanfangsrenditen fallen auf 3 %, Liquidität trifft auf verhaltene Konjunkturaussichten

 

Der Büroflächenumsatz an den deutschen Top-7-Bürostandorten München, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Stuttgart ist im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 % auf 1,87 Mio. m² gestiegen. Hauptausschlaggebend für das positive Vermietungsergebnis sind die zahlreichen Großabschlüsse und der überdurchschnittliche Büroumsatz in Hamburg, so der aktuelle Marktbericht von Catella Research. Danach konnten alle Standorte Umsatzzuwächse verbuchen. Lediglich München verzeichnet einen Umsatzrückgang von knapp 9 %, bleibt aber beim Büroflächenumsatz zweitstärkster Standort.

Die Leerstandsquote reduzierte sich an allen Top-7-Märkten und beträgt aktuell im Durchschnitt 3,6 % und ist damit 0,6 Prozentpunkte niedriger als im 1. Halbjahr 2018. Allerdings lässt die Dynamik beim Leerstandsabbau aufgrund steigender Bautätigkeit etwas nach. Neben Berlin nähern sich nun auch München und Stuttgart der 2-%-Schwelle an. Lediglich in Düsseldorf und Frankfurt liegt die Leerstandsquote mit rund 7 % deutlich höher.

Die Bürospitzenmieten haben in den vergangenen zwölf Monaten in allen Top-7-Märkten weiter zugelegt, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Im Durchschnitt liegt sie Ende des 1. Halbjahres 2019 bei 31,61 €/m² und somit rund 5 % über dem Vorjahresniveau. Nach wie vor zählt Berlin zu den Standorten mit starken Mietpreissteigerungen (+8,4 %). Am stärksten stieg die Spitzenmiete in Köln. Hier liegt sie aktuell bei 24,75 €/m², was einem Anstieg von 12,5 % entspricht. Die geringsten Wachstumsraten mit einem Plus von jeweils 0,50 €/m² waren in den Städten München und Stuttgart zu beobachten.

Mit einem Transaktionsvolumen auf dem deutschen Gewerbeinvestmentmarkt von 24,3 Mrd. € in den ersten sechs Monaten des Jahres bleibt die Dynamik weiterhin hoch. „Trotz eines leichten Rückgangs von rund 5 % gegenüber dem Vorjahr ist dieses Ergebnis aufgrund des anhaltenden Handelsstreits zwischen USA und China und einer abschwächenden Wirtschaftsdynamik äußerst positiv zu bewerten“, so Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research Group bei Catella. „Besonders hervorzuheben ist dabei ein überdurchschnittlich hoher Umsatz und die Anzahl an großvolumigen Einzeltransaktionen. Mit einem ebenfalls hohen, aber leicht rückläufigem, Transaktionsvolumen haben die Top-7-Märkte ein sehr positives Halbjahresergebnis erzielt“, so Prof. Dr. Thomas Beyerle weiter.

Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 13,22 Mrd. € innerhalb der Top 7-Märkte beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr lediglich circa 10 %. Das ist das zweithöchste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Daran hat der Berliner Investmentmarkt mit einem Rekordergebnis von 5,13 Mrd. € (+63 %) den entscheidenden Anteil.

Unabhängig von dem leicht gesunkenen Investmentvolumen ist die nationale und internationale Nachfrage nach gewerblichen Immobilien weiterhin hoch. „Eine zunehmende Verlagerung auf die Risikoklasse “value-add” wird in den Halbjahreszahlen in der Einzelanalyse deutlich“, so Beyerle weiter.

Durch die weiterhin anhaltende Angebotsknappheit im Core-Bürosegment sind die Nettoanfangsrenditen in den Top 7-Märkten im Durchschnitt auf 3,03 % gesunken. Neben Berlin und München hat nun auch Frankfurt die Renditeschwelle von 3 % unterschritten. Am stärksten fiel die Spitzenrendite am Standort Köln (-35 Basispunkte) und notiert mit aktuell 3,25 % nahezu auf dem Niveau von Stuttgart.

„Es gibt weiterhin gute Argumente an der Stabilität und Attraktivität der Asset Klasse Commercial nicht zu zweifeln, gleichzeitig werden wir in den kommenden Wochen und Monaten etliche Stimmungen und Prognosen zu einer drohenden Trendumkehr der den Immobilienmärkten vorauseilenden Konjunkturindikatoren an den Finanz- und Kapitalmärkten erhalten“, umschreibt Beyerle die Gemengelage mit Blick auf die Zeit bis zum Jahresende. In der Kurzfassung: Liquidität trifft auf wirtschaftliche Abkühlung.

 

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Catella Real Estate AG, Erik-Nölting-Str. 8, 40227 Düsseldorf, Tel: 0211 71199023, www.catella.com

Die Kaufpreise für neu gebaute Geschosswohnungen sind auch im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum weiter gestiegen.

 

Das geht aus der aktuellen Wohnungsmarktstudie von PROJECT Research hervor. Am stärksten haben die Preise in den deutschen A-Städten Düsseldorf (+13,1 Prozent) und Frankfurt am Main (+10,3 Prozent) zugelegt.

In Deutschland ziehen die Wohnungskaufpreise weiter an. Mit 1,9 Prozent ist der Anstieg für Neubauwohnungen noch am geringsten im Hamburger Stadtgebiet ausgefallen und beträgt im Durchschnitt 5.992 EUR/qm. Auch bei Einbeziehung des Hamburger Umlandes verzeichnet die Hansestadt mit 1,6 Prozent weiterhin den geringsten Preisanstieg aller acht von PROJECT Research untersuchten Metropolregionen. Im Gegensatz dazu die Bayerische Landeshauptstadt: Bei Betrachtung der Münchener Metropolregion ergibt sich mit 11,2 Prozent die höchste Preissteigerung im Zeitraum Juni 2018 bis Juni 2019. Durchschnittlich kostet der Quadratmeter 8.864 EUR. »Besonders dynamisch haben sich die Landkreise Fürstenfeldbruck (+15,3 Prozent), Dachau (+19,5 Prozent) und Freising (+18,1 Prozent) entwickelt. Preislich weist vor allem Harlaching eine hohe Dynamik auf. In den letzten zwölf Monaten sind die Preise um 21 Prozent auf knapp 12.000 EUR/qm gestiegen«, so Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG.

München bleibt teuerste Stadt Deutschlands

Im ersten Quartal lag der Zuwachs im Münchener Stadtgebiet noch bei 8,3 Prozent. Im zweiten Quartal hingegen ist eine leichte Abschwächung auf 6,3 Prozent festzustellen. Demnach kostet ein Quadratmeter durchschnittlich 9.623 EUR. »München bleibt weiterhin die teuerste Stadt der Bundesrepublik und liegt rund 22 Prozent über Frankfurt am Main, wo der Quadratmeterpreis durchschnittlich 7.477 EUR/qm bemisst«, so Schindler. Knapp dahinter liegt Düsseldorf auf Platz drei mit 7.096 EUR/qm. An vierter Position rangiert Berlin mit 6.643 EUR/qm. Im Ranking der Städte mit den höchsten Angebotskaufpreisen setzt München die Messlatte mit 22.199 EUR/qm im zweiten Quartal 2019 besonders hoch. Dahinter folgen Berlin (20.244 EUR/qm) und Frankfurt am Main (17.836 EUR/qm).

Die seit 2017 quartalsweise von PROJECT Research veröffentlichte Studie “Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen” analysiert die Angebotskaufpreise im privat finanzierten Geschosswohnungsbau für die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln und Wien. Weitere Informationen unter www.project-research.de.

 

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Nießbrauch vs. Wohnrecht – diese Modelle gibt es

 

Der Markt für Immobilien-Verrentung wächst. Allein bei der Deutsche Leibrenten AG hat sich das Volumen der Abschlüsse im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdreifacht. Gefragt ist dabei nicht nur die klassische Leibrente. Auch Einmalzahlungen oder eine Kombination aus Einmalbetrag und monatlicher Zahlung stoßen bei den Kunden auf großes Interesse. Besonders vorteilhaft ist das lebenslange Wohnrecht, weil es die Nachteile des Nießbrauchs ausräumt.

32 Prozent der Kunden der Deutsche Leibrenten entscheiden sich ausschließlich für monatliche Zahlungen und 45 Prozent für eine Kombination aus Einmalzahlung und monatlicher Leistung. Bleiben 23 Prozent, die sich die gesamte verrentungsfähige Summe als Einmalbetrag auszahlen lassen.

Eine breite Auswahl ist für den Kunden wichtig, weiß Prof. Dr. Heinrich Schradin, Professor für Versicherungswirtschaft an der Universität Köln: “Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Immobilieneigentümer im Alter, mit denen auf die wohnwirtschaftlichen und finanziellen Bedürfnisse dieser Menschen Rücksicht genommen wird.”

“Für viele Kunden ist die Verrentung ihrer Immobilie die zentrale Entscheidung im Alter, mit der sie alles regeln wollen”, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten AG. “Grundsätzlich besteht eine Immobilien-Verrentung dabei immer aus zwei Teilen. Einer Geldleistung in Form einer Einmalzahlung und/oder einer monatlichen Rente, sowie zum anderen einem lebenslangen Nutzungsrecht.” Er empfiehlt: “Insbesondere dieses Recht, die Immobilie sicher und ausschließlich nutzen zu können, sollten Senioren genau unter die Lupe nehmen.”

Beim gesetzlichen Nießbrauch nach § 1030 ff BGB bleiben Senioren sogenannter wirtschaftlicher Eigentümer. Die Betonung des Begriffes liegt dabei auf “wirtschaftlich”. Das bedeutet: Sämtliche Nutzungen und Lasten liegen bei den Senioren. Sie müssen also auch die Kosten für die Instandhaltung und den Werterhalt der Immobilie tragen, obwohl ihnen das Haus tatsächlich gar nicht mehr gehört. Aus einem Nießbrauch können Haftungsansprüche gegen die Bewohner oder sogar ihre Erben entstehen, wenn der Käufer der Meinung ist, dass die Instandhaltung nicht ordnungsgemäß erfolgt. Doch das Nießbrauchrecht bietet auch Vorteile: Die Senioren haben das lebenslange Nutzungsrecht an der Immobilie. Bei Auszug in ein Altersheim vermieten sie also Haus oder Wohnung und erhalten dafür zusätzliche Einnahmen. Hierzu muss nichts ergänzend geregelt werden.

Das gesetzliche Wohnrecht nach § 1093 BGB allerdings ist an die Person und nicht an die Nutzung gebunden. Um ein Wohnrecht nachhaltig und sicher zu regeln, muss es im Kaufvertrag auf ein lebenslanges Recht erweitert und die Vermietungserlaubnis mit aufgenommen werden. Der Vorteil des so geregelten lebenslangen Wohnrechts ist aber, dass die Instandhaltungsinvestitionen immer beim Käufer liegen.

Beide Modelle haben also Vor- und Nachteile. Die Deutsche Leibrenten hat daher die Vorteile aus Nießbrauch und Wohnrecht kombiniert: Die Senioren sind bewusst nicht der wirtschaftliche Eigentümer, sondern haben ein erweitertes Wohnrecht, das sie lebenslang nutzen können – also auch noch im Fall des Auszugs. Zudem stellt ein Verkaufsverbot sicher, dass sich die Deutsche Leibrenten ihren Verpflichtungen nicht entziehen kann. Sie bleibt Partner bis zum Lebensende.

 

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Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG, Gerbermühlstraße 11, 60594 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 6897794-0, Fax: 069 – 6897794-12, www.deutsche-leibrenten.de

In seiner achten Ausgabe konstatiert der Deloitte Property Index wie in den Vorjahren einen relevanten Preisanstieg bei städtischen Wohnimmobilien – sowohl in Deutschland, aber noch ausgeprägter in anderen europäischen Ländern.

 

Das deutsche Kaufpreiswachstum bei Immobilien verlangsamte sich leicht, während andere Länder wie Tschechien, Ungarn und Portugal zum Teil zweistellige Wachstumsraten in diesem Bereich aufweisen. Im Vergleich mit anderen europäischen Immobilienmärkten liegt das durchschnittliche Mietpreisniveau hierzulande noch verhältnismäßig niedrig, was auch für die Zukunft auf eine anhaltende Dynamik bei deutschen Mieten hindeutet. Auf den ersten Blick scheint dem Preiswachstum bei Wohnimmobilien in Europa keine Grenze gesetzt.

– Die Kaufpreise bei Wohneigentum steigen jährlich im EU-Durchschnitt um rund 5 Prozent, in Portugal und Osteuropa sogar um fast 10 Prozent; Deutschland gibt seine Kaufpreisspitzenreiterposition an Tschechien, Ungarn und die Niederlande ab.

– Verglichen mit Tschechien und UK sind Eigentumswohnungen in Deutschland noch erschwinglich und kosten im Durchschnitt fünf Bruttojahreseinkommen; auch im europäischen Mietpreisvergleich ist Deutschland vergleichsweise günstig.

– Das Preisgefälle zwischen Stadt und Land nimmt weiter zu, Hamburg, Berlin und Frankfurt liegen mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, München über 130 Prozent.

“Der Anstieg der durchschnittlichen Wohnungskaufpreise hierzulande hat sich im Vergleich zu den Vorjahren beruhigt, wohingegen andere Territorien wie Südosteuropa oder Portugal im Preisniveau kräftig aufholen. Allerdings ist es aufgrund der geringeren Einkommensstruktur in diesen Ländern schwieriger, eine Eigentumswohnung zu finanzieren, als in Deutschland, wo durchschnittlich fünf Bruttojahresgehälter für den Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung aufgewendet werden müssen. Ebenso deutlich zeigt sich die immer stärker abweichende Entwicklung der Kaufpreise zwischen städtischen und ländlichen Regionen: Städte wie Hamburg, Berlin, Frankfurt liegen mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, während München sich mit einem Abstand von 130 Prozent vom deutschen Wohnimmobilienmarkt weitgehend abgekoppelt hat”, sagt Michael Müller, Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte.

Europäische Niedrigzinspolitik treibt Preiswachstum

Seit 2015 ist in 15 von den 16 untersuchten EU-Staaten ein Preiswachstum zu beobachten. Die einzige Ausnahme bildet Italien, wo die Immobilienpreise seit Jahren sanft, aber stetig abwärts rutschen. Das durchschnittliche jährliche Wachstum der europäischen Immobilienkaufpreise lag bei 5 Prozent in den letzten drei Jahren. In osteuropäischen Staaten wie Ungarn oder Tschechien sowie in Portugal allerdings lag diese Steigerung fast doppelt so hoch, was es angesichts des geringeren Einkommensniveaus vor allem für die Menschen in diesen Ländern zunehmend schwermacht, Eigentum zu erwerben. Möglicherweise ist das Preiswachstum in Osteuropa als Aufholwachstum zu werten, das sich allerdings von der Einkommensentwicklung abgekoppelt hat. Dazu kommt, dass die Preisentwicklung insbesondere durch das Niedrigzinsumfeld getrieben wird. Das “billige” Geld treibt einerseits die Immobilienpreise, andererseits aber auch die Verschuldung.

Das Immobilien-Hoch ist nach Osten gezogen

In den vergangenen Jahren und vor allem 2017 war Deutschland beim Kaufpreiswachstum noch Spitzenreiter im europäischen Vergleich und erreichte eine Immobilienwachstumsrate von fast 10 Prozent. Dies hat sich deutlich verändert: Spitzenreiter ist jetzt Tschechien (16,8%) vor Ungarn (13,7%) und dicht gefolgt von den Niederlanden (9,3%). Deutschland liegt mit 5,0 Prozent nahezu gleichauf mit Dänemark und Spanien (jeweils 5,1%). Insgesamt ist innerhalb Europas eine erhebliche Preis-Heterogenität zu beobachten, die von einem wechselkursbedingten Rückgang um 14,7 Prozent in Großbritannien bis zu einem Wachstum von 16,8 Prozent in Tschechien reicht. Der Vergleich der absoluten Kaufpreise zeichnet das gleiche Bild: Hier beginnt das Kaufpreisspektrum für Wohnfläche bei 1.088 EUR/m² (Portugal) und endet bei rund 4000 EUR/m² (Frankreich und Norwegen). Deutschlands durchschnittliche Quadratmeterpreise sind abermals leicht gestiegen und liegen in diesem Ranking mit 3.405 EUR/m² im gehobenen Mittelfeld.

Nur noch leichtes Wachstum beim Wohnungsbau in Deutschland

Die deutsche Wohnungsbautätigkeit hat im Jahr 2018 um 5,3 Prozent zugelegt. Insgesamt wurden 300 Tsd. Einheiten fertiggestellt, die Quote liegt nun in Deutschland bei 3,61 Einheiten pro 1000 Einwohner. In Frankreich ist der Neuwohnungsbau im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, liegt aber in Summe mit 6,86 Einheiten pro 1000 Einwohner sowie mit einem Neubauvolumen von 459.000 Einheiten in der Summe der verfügbaren Wohnungen pro Einwohner immer noch an der europäischen Spitze. Schaut man sich indes die 2018 genehmigten Wohnungen an, so lässt sich erkennen, dass in Deutschland mit 347.300 Einheiten (Vorjahr: 348.100 E.) sogar eine Stagnation im Neubau zu erwarten ist. Hinsichtlich des Wohnungsbestandes behaupten sich die beiden Länder als europäische Wohnraumkolosse: Deutschland mit 42,2 Mio. Einheiten und Frankreich mit 35,41 Mio. Einheiten verfügen mit Abstand über die größten Wohnungsbestände in den untersuchten europäischen Ländern, Frankreich liegt mit seiner Quote (528,5 Wohnungen pro 1000 Einwohner) aber immer noch leicht über Deutschland (509 Wohnungen pro 1000 Einwohner).

Großstadt und Umland entfernen sich weiter, bleiben aber unter EU-Spitzen Der Kaufpreisindex zwischen Stadtimmobilienpreisen und jenen auf dem Lande klafft weiter denn je auseinander und zeigt unverändert die immer stärker abweichende Entwicklung der Kaufpreise zwischen städtischen und ländlichen Regionen. So übersteigen die Immobilienpreise in deutschen Metropolen wie Berlin, Frankfurt und Hamburg den Bundesdurchschnitt um die Hälfte, München verzeichnet mit 130 Prozent den höchsten deutschen Wert. Betrachtet man Gesamteuropa, ist München kein Einzelfall: Im europäischen Vergleich zeigt sich – begünstigt durch die zentralistischen Strukturen in den jeweiligen Ländern – mit Paris und Lissabon (jeweils circa 220% über Durchschnitt) sowie London (198%) ein noch ein extremeres Bild.

Deutschlands Eigentumswohnungen sind relativ erschwinglich

Vor diesem Hintergrund stimmt ein Blick auf die Bezahlbarkeit von Immobilien in den einzelnen EULändern vergleichsweise versöhnlich: Hier liegen deutsche Eigentumswohnungen in einem relativ erschwinglichen Bereich und weit unter dem Niveau anderer Länder. So kostet eine Wohnung (70 m²) in Deutschland im Durchschnitt fünf Bruttojahreseinkommen, während beispielsweise in Großbritannien das gesamte Einkommen 9,4 Jahre lang gespart werden muss, um eine Eigentumswohnung erwerben zu können. Grund dafür ist das hohe Kaufpreisniveau. Der Spitzenwert liegt in Osteuropa in Tschechien (11,2 Jahre), was auf die relativ niedrige Einkommenssituation zurückzuführen ist.

Deutscher Mietspiegel im europäischen Vergleich noch nicht auf dem Höhepunkt

Ein anderer Aspekt lässt ebenfalls aufhorchen: Betrachtet man in der Studie den Mietpreisvergleich europäischer Städte, so zeigt sich eine enorme Spannweite bei den monatlichen Durchschnittsmieten: Diese reichen von 6,4 EUR/m² in dem ungarischen Universitätsstädtchen Debrecen bis hinauf zu Spitzenreiter Paris mit 27,8 EUR/m². Berlin liegt bei relativ moderaten 7,3 EUR/m² und damit niedriger als Frankfurt (8,4 EUR/m²), Hamburg (8,6 EUR/m²) und München, das mit 10,5 EUR/m² den höchsten deutschen Mietwert verlangt. Im Vergleich der europäischen Städte wird dabei deutlich, wie günstig das durchschnittliche Mietpreisniveau in den deutschen Städten derzeit noch ist – und zugleich zeichnet sich ab, welche Mietpreisentwicklung hier angesichts des europäischen Mietumfeldes erwartet bzw. aus Sicht der Mieter befürchtet werden muss.

“Die Frage, wie man flächendeckend bezahlbaren Wohnraum in Deutschland schaffen kann, ist eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit. Um Lösungen zu finden, lohnt sich auch ein Blick zu unseren Nachbarn: So wurden in Frankreich 2018 fast doppelt so viele Einheiten pro 1000 Einwohner errichtet wie Deutschland. Es geht also doch – wenn alle Beteiligten wollen und am gleichen Strang ziehen”, so Michael Müller.

 

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Halbjahres-Vergleich: Mietpreisrückgang in drei Städten

 

Im ersten Halbjahr 2019 hat die Mietpreisentwicklung in den von JLL untersuchten Big 8 – Städten (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig) an Dynamik verloren. Im Mittel betrug der Zuwachs der Angebotsmieten gegenüber dem Vorjahr noch 2,3 Prozent, damit deutlich unter dem Fünfjahresschnitt von 5,0 Prozent. Mitte 2018 wurden im Mittel noch 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert. Seit Mitte 2014 haben sich die Mieten über alle Städte hinweg um insgesamt 30 Prozent erhöht.

– Die Kaufpreise der angebotenen Eigentumswohnungen sind im Mittel mit plus 6,7 Prozent deutlich stärker gestiegen als die Mietpreise, bei ebenfalls leicht abgeschwächter Dynamik. Der jährliche Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+8,3 %) wird deutlich unterboten. Lediglich in Köln ist ein zweistelliger Kaufpreiszuwachs zu beobachten. Mitte 2018 hatte der Anstieg über alle Big 8 hinweg noch 8,4 Prozent betragen. Seit 2014 haben sich die Kaufpreise in den Big 8 um durchschnittlich 50 Prozent erhöht.

“Einiges spricht dafür, dass die Hochphase des Miet- und Kaufpreisanstiegs hinter uns liegt”, so Roman Heidrich, Senior Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Berlin. Die Gründe für die Reaktion der Märkte sei vielschichtiger Art. “Die Einkommen sind in den letzten Jahren nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Mieten. Gerade in den Ballungsräumen ist daher die Belastung durch Wohnkosten deutlich gewachsen, was eine Abwanderung der Nachfrager in das Umland der Ballungszentren zur Folge hat. Zudem hat der Anstieg des Fertigstellungsvolumens in den letzten Jahren für leichte Entlastung gesorgt. Nichtsdestotrotz wird uns der Nachfrageüberhang aufgrund des immer noch vorhandenen Defizits bei den Wohnungsfertigstellungen auch in den nächsten Jahren begleiten.”

Sebastian Grimm, Senior Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Frankfurt, ergänzt: “Es zeigt sich, dass infolge des verlangsamten Mietpreiswachstums auch die Bereitschaft, hohe Kaufpreise für Eigentumswohnungen aufzubringen, gesunken ist. Diese Entwicklung geht einher mit einer Verringerung der zu erwartenden Mietrenditen. Weil Potentiale in den Innenstädten zunehmend ausgeschöpft sind, insbesondere im Wohnungsneubau, verlagern sich Angebot und Nachfrage vermehrt in das Umland. Dort sind die Bodenpreise grundsätzlich niedriger, sodass Eigentumswohnungen preisgünstiger erworben werden können. Die öffentliche Debatte über den Wohnraummangel im Allgemeinen und die Zunahme starker wohnungspolitischer Eingriffe im Besonderen, wie etwa Diskussionen um eine Verschärfung der Mietpreisbremse sowie des Mietendeckels in Berlin, führt zusammen mit einer konjunkturellen Eintrübung zu einer zunehmenden Verunsicherung auf Seiten der Entwickler und Kapitalanleger.”

Die Städte im Überblick:

Mietwohnungsmärkte

In keiner der acht von JLL untersuchten Städte haben die durchschnittlichen Mietpreise im Jahresvergleich noch die Fünf-Prozent-Marke überschritten, im Sechs-Monats-Vergleich gegenüber den Mietpreisen im zweiten Halbjahr 2018 zeigen sich in München, Düsseldorf und Stuttgart sogar leichte Rückgänge. “Noch vor wenigen Jahren war eine solche Entwicklung der Mieten noch nicht abzusehen”, so Sebastian Grimm.

Mit 4,7 Prozent wurde in Berlin das höchste jährliche Wachstum registriert, der Median stieg von 11,65 Euro/m²/Monat auf 12,20 Euro/m²/Monat. “Der Nachfrageüberhang und die insgesamt sinkende Zahl der Wohnungsfertigstellungen sorgen für das Plus in der Hauptstadt. Nicht ausgeschlossen als Ursache sind aber auch eventuelle Vorzieheffekte einer möglichen verschärften Mietregulierung im Bestand”, so Roman Heidrich. Insbesondere Mikroapartments und das Spitzensegment zeigen einen überdurchschnittlich hohen Mietpreisanstieg. Im Bereich des teuersten 10 % – Anteils der angebotenen Wohnungen lag der Anstieg im Jahresvergleich sogar bei 6,9 Prozent. Keine Veränderung gab es dagegen bei den Neubaumieten. Heidrich: “Möglicherweise wirkt sich die verstärkte Neubauaktivität der landeseigenen Wohnungsgesellschaften und die Verlagerung der Nachfrage ins Umland dämpfend auf die Neubaumieten aus, die im Jahresvergleich keine Veränderung zeigen.”

Roman Heidrich weiter: “Zwar dürfte die Diskussion um den geplanten ‘Mietpreisdeckel’ bislang noch keine so große Rolle bei der Mietpreisentwicklung gespielt haben. Allerdings gehen wir bei einer entsprechenden Entscheidung des Abgeordnetenhauses von einer starken Abnahme der Neubautätigkeiten auf dem freien Wohnungsmietmarkt und einem Anstieg der Neubaumieten aus. Um mögliche zukünftige Beschränkungen bei der Mietpreisanpassung vorwegzunehmen, dürfte dieser Anstieg einen entsprechenden Aufschlag enthalten. Der Anteil an Eigentumswohnungen im Neubau wird sich weiter erhöhen, vermehrt werden Miet- zu Eigentumswohnungen umgewandelt. Die Instandhaltung und Modernisierungen von Mietwohnanlagen werden auf ein Mindestmaß reduziert. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass Kapital aus dem Mietwohnungsmarkt abgezogen und das Investoreninteresse sich in nicht regulierte attraktive Standorte verschieben wird.”

Mit + 1 bis + 3 Prozent relativ moderat fällt der Anstieg in München und Stuttgart (+ 1 %), Düsseldorf (+1,3 %) und Leipzig (+ 1,4 %) aus. Gleichzeitig gesunken sind dabei im Jahresvergleich die Mieten im jeweils teuersten Segment: in München um minus 7,5 Prozent, in Stuttgart sogar um minus 8,1 Prozent.

Für München, Düsseldorf und Leipzig wurden im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 auch im stadtweiten Durchschnitt leicht sinkende Mieten registriert. Trotzdem bleibt München die mit Abstand teuerste Metropole für Mieter. Im Durchschnitt müssen sie im ersten Halbjahr 2019 19,45 Euro/m²/Monat aufbringen, 4,40 Euro/m²/Monat mehr als in Frankfurt, der zweitteuersten Metropole. Einen stärkeren Anstieg im Jahresvergleich zeigt Köln (+3,0 %), dessen Spitzensegment nahezu auf Vorjahresniveau bleibt (-0,8 %).

Hamburg mit einem stadtweiten Plus beim Median im Jahresvergleich von 2,4 Prozent auf 12,45 Euro/m²/Monat und Frankfurt (+ 3,4 % auf 15,05 Euro/m²/Monat) sind die Märkte, die neben Berlin im Spitzensegment einen höheren Sprung gemacht haben als im stadtweiten Durchschnitt.

Eigentumswohnungsmärkte

Mit Köln (+10,3 %) bilanziert nur eine von JLL untersuchte Stadt ein zweistelliges Kaufpreiswachstum im Jahresvergleich. “Insgesamt gehen wir von einer Verlangsamung der Kaufpreisdynamik aus. In Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig, den Städten mit der langjährig höchsten Kaufpreisdynamik, registrieren wir einen unterdurchschnittlichen Anstieg und erwarten eine Marktkonsolidierung”, so Roman Heidrich. Der Anstieg betrug im Jahresvergleich in Berlin plus 5,7 Prozent, in München und Leipzig plus 5,9 Prozent, in Frankfurt plus 6,8 Prozent. Stuttgart bilanziert mit plus 4,9 Prozent den niedrigsten Anstieg im Jahresvergleich und zeigt, neben Leipzig und Berlin, im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 eine noch deutlichere Verlangsamung des Kaufpreisanstiegs. In Hamburg (+5,7 %) und Düsseldorf (+ 7,9 %) sind die Preise im Jahresvergleich dagegen stärker gestiegen als im Fünfjahresschnitt. Teuerster Markt bleibt auch bei den angebotenen Kaufpreisen München (7.680 Euro / m²). “An der Attraktivität des Erwerbs von Eigentumswohnungen hat sich angesichts immer noch niedriger Finanzierungszinsen für Selbstnutzer und Kapitalanleger nichts geändert – im Gegenteil. Gerade das untere Preissegment verzeichnet – mit Ausnahme von Hamburg und München – einen überdurchschnittlichen Kaufpreiszuwachs, während wir für das Spitzensegment in sechs von acht Städten eine deutliche Verlangsamung beobachten”, so Sebastian Grimm.

 

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Exporo läutet einen Paradigmenwechsel für die Digitalisierung von Immobilieninvestments ein und emittiert erstmalig tokenbasierte Anleihen auf der Ethereum Blockchain, im Rahmen eines regulierten Wertpapierprospektes.

 

Eine Hamburger Immobilie wird dabei zum Symbol für die Zukunft von direkteren, effizienteren und transparenteren Anlagemöglichkeiten in attraktive und professionell geführte Bestandsimmobilien.

Mit der Billigung des ersten Wertpapierprospektes in der EU für eine tokenbasierte Anleihe im Immobilienbereich baut das FinTech Exporo seine Vorreiterrolle in der Digitalisierung der weltweit größten Asset-Klasse weiter aus. Die Nutzung der Blockchaintechnologie durch den Marktführer setzt hierbei ein deutliches Zeichen, dass die Technologie aus seiner konzeptuellen Phase herausgewachsen ist und in der demonstrierten Anwendung einen wirklichen Mehrwert für Anleger und Unternehmen bietet.

Für Simon Brunke, CEO der Exporo AG, ebnet dieser Schritt weiterführend den Weg für bahnbrechende Entwicklungen, die das Angebot für die Anleger signifikant verbessern werden. “Schon heute erlaubt uns die Tokenisierung unseren Prozess transparenter, schneller und schlanker zu gestalten, um unsere Bestandsimmobilien noch näher an unsere Anleger zu bringen.” Zusätzlich sieht das Unternehmen die Stärken der Technologie in der signifikanten Reduzierung der Mindestanlagesummen, theoretisch bis auf 1 Euro. Dies erlaubt eine einfache und gesunde Portfoliodiversifzierung mit kleinsten Beträgen für jeden. “Auch unseren Exporo-Handelsplatz – mit dem Ziel, aus einem illiquiden Gut ein liquides zu schaffen – werden wir wesentlich ausbauen können, so dass jeder Investor seine über Exporo erworbenen ‘Stücke an Immobilien’ täglich zum „fair-value“ und fast in Echtzeit handeln kann.”

Die Unabhängigkeit von Zentralverwahrern und Depotbanken öffnet dabei maßgeblich den Zugang für inländische und besonders für internationale Interessenten. Anleger werden nicht nur von überall aus der Welt Investments abschließen, sondern auch weltweit mit anderen Anlegern handeln können und das innerhalb von Sekunden. Dabei ändert sich der Investmentprozess für den Anleger nicht, ebenso erfolgen Ein- und Auszahlungen wie bisher in Euro.

Das Fintech-Unternehmen Upvest aus Berlin stellt für die Kunden von Exporo digitale Schließfächer (Wallets) zur Verfügung. Die Technologie läuft im Hintergrund der Plattform und ermöglicht Investoren ihre Wertpapiere selbst in einem digitalen Schließfach zu verwalten. Das Novum: nach einmaliger Erstellung des Schließfaches sind einzig und allein die Investoren (im Rahmen der Eigenverwahrung) in der Lage auf die Vermögensgegenstände zuzugreifen. Und das ganz einfach über ihren Account und ein Passwort. Sollte das Passwort vergessen werden, kann über ein Sicherheitszertifikat der Zugang wiederhergestellt werden.

Mit der Markteinführung der digitalen Wertpapiere, in Blockchainkreisen Security Token Offerings genannt, ist diese Technologie jetzt mit einem Ärztehaus in Hamburg-Poppenbüttel (Ärztehaus Poppenbüttel) Realität geworden. Das Bestandsobjekt mit einem Volumen von knapp 3 Millionen Euro ist innerhalb weniger Stunden vollständig durch die Exporo-Anleger finanziert worden. “Wir haben ein streng reguliertes Finanzinstrument mit den besten Komponenten der Blockchaintechnologie verschmolzen und sind unglaublich stolz, den Immobilienmarkt nachhaltig zu prägen und echte innovative technologische Standards zu setzen”, so Brunke weiter.

 

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Experten analysieren, wo sich Wohneigentum im Speckgürtel rechnet

 

Leben im Umland, arbeiten in der City: Hohe Wohnungspreise in den boomenden Metropolen machen Pendeln für immer mehr Menschen zur Notwendigkeit. Entspannung ist nicht in Sicht: Die Nachfrage nach Wohneigentum übersteigt das Angebot, Bauland ist knapp, Nachverdichtungen sind kaum möglich oder politisch schwer durchsetzbar. In Stuttgart sind Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um rund acht Prozent teurer geworden. Im Schnitt 4.225 Euro mussten Käufer pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Der Postbank Wohnatlas 2019 zeigt in einer Sonderanalyse, wo sich beim Wohnungskauf im Stuttgarter Speckgürtel trotz Pendelns Geld sparen lässt.

Pendeln gibt es nicht zum Nulltarif

Deutschland ist Pendlerland – und Stuttgart gehört zu seinen Hochburgen. Die Mehrheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wohnt jenseits der Stadtgrenzen. Damit pendeln 251.921 Beschäftigte in die baden-württembergische Landeshauptstadt zur Arbeit, wie der Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit zeigt. Die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten der deutschen Metropolen befeuert diese Entwicklung. Wer Pendeln in Erwägung zieht, sollte allerdings nicht vergessen, dass längere Arbeitswege auch Kosten verursachen, die ein ganzes Berufsleben lang anfallen. Eine Modellrechnung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für die Postbank zeigt, wann der Kostenvorteil des günstigeren Immobilienerwerbs im Umland gegenüber dem Kauf in der City durch Fahrtkosten und -zeit aufgezehrt ist. In der aktuellen Neuauflage der Analyse wurde die Anzahl der untersuchten Städte deutlich erweitert. Das Ergebnis: Wohin man sich im Stuttgarter Umland wendet, hat große Auswirkungen auf die Ersparnis.

Günstigste Wohnorte für Pendler sind Waiblingen und Fellbach

Verglichen wird jeweils der Kauf einer durchschnittlich teuren 70-Quadratmeter-Wohnung in Stuttgart mit dem Erwerb einer Wohnung in einer der größeren Städte in einem Landkreis, der an die Landeshauptstadt grenzt. Das Pendeln lohnt sich laut Modellrechnung in nur zwei von 26 untersuchten Städten rund drei Jahrzehnte, insgesamt sieben Städte kommen auf 20 Jahre und mehr. Bester Standort für Pendler ist Waiblingen im Rems-Murr-Kreis: Der Kaufpreisvorteil gegenüber Stuttgart ist bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für den Arbeitsweg erst nach 30,7 Jahren aufgebraucht, bei täglicher Fahrt mit dem Auto reduziert sich diese Zeitspanne allerdings auf 12,2 Jahre. Ähnlich gut schneidet Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ab: Käufer dürfen eine Ersparnis erwarten, von der sie bei Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs laut Modellrechnung 29,7 Jahre profitieren. Autofahrer allerdings verbrauchen die Ersparnis bereits in 16,6 Jahren. Auf Platz drei der günstigsten Standorte im Stuttgarter Speckgürtel schafft es Esslingen am Neckar. Bahnpendler haben das gesparte Kapital rechnerisch nach 24,7 Jahren aufgezehrt. Für Autopendler erzielt Esslingen 12,1 Jahre lang Vorteile. Fast genauso gut schneiden Ludwigsburg und Kornwestheim im Landkreis Ludwigsburg ab: In beiden Städten profitieren Bahn-Pendler rund 23 Jahre lang vom günstigeren Immobilienkauf.

Bus- und Bahnfahren überall günstiger

Die Umland-Städte auf den vorderen Plätzen verdanken ihr Abschneiden den kurzen Wegen in die Metropolen, die mit der Bahn sehr schnell in nur elf oder zwölf Minuten zu bewältigen sind. Autopendler kommen im Stuttgarter Umland generell schlechter weg, denn die Fahrt mit dem PKW ist nicht nur häufig zeitaufwändiger, sondern pro Kilometer auch teurer. „Wer sich für das Pendeln entscheidet, sollte bei seiner Kaufentscheidung unbedingt auf eine gute Schienenanbindung achten. Das reduziert die Pendelzeiten und -kosten“, rät Frank Boes, Regionalbereichsleiter und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Südmitte & Südwest von der Postbank Immobilien GmbH. „Zudem dürfte im Zuge der künftigen Klima- und Verkehrspolitik der öffentliche Nahverkehr eine deutliche Aufwertung erfahren. Pendeln wird so noch weiter vereinfacht und die Städte mit Schienen-Anschluss an die Metropole werden weiter an Attraktivität gewinnen. Das wiederum dürfte Wertstabilität für die Immobilie garantieren.“

Die kurzfristigsten Kaufpreisvorteile der 26 untersuchten Städte und Gemeinden im Stuttgarter Umland erzielen Berufspendler mit einem Umzug nach Kirchheim unter Teck (Landkreis Esslingen). Käufer kommen nur 8,6 Jahre lang günstiger weg, wenn sie täglich „öffentlich“ nach Stuttgart pendeln. Autofahrer hätten 5,1 Jahre lang Geld gespart. Das liegt vor allem an der vergleichsweise langen Pendelstrecke von 34 Kilometern.

Was kostet Pendeln wirklich?

Ausgangspunkt für die Modellrechnung sind die durchschnittlichen Kaufpreise für eine 70 Quadratmeter große Wohnimmobilie zuzüglich Notargebühren (2 Prozent vom Kaufpreis) und Grunderwerbsteuer sowohl in der Metropole als auch im Umlandkreis. Zur Berechnung der Pendelkosten wird angenommen, dass ein Familienmitglied in der Metropole arbeitet und 220 Mal im Jahr dorthin pendelt. Da auch Stadtbewohner einen Arbeitsweg zu bewältigen haben, wird zugrunde gelegt, dass die Fahrtzeiten innerhalb der City identisch sind mit denen des Pendlers von seiner Haustür zum Bahnhof und vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu seinem Arbeitsplatz. Zusätzliche Zeiten entstehen also für Pendler nur vom Umland-Bahnhof zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Analysiert wurden sowohl die Fahrtzeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) als auch mit dem Auto.

In einem zweiten Schritt werden die Pendelkosten berechnet: Einerseits werden die Kosten für das Ticket für Bus und Bahn beziehungsweise für das Auto (inkl. Benzin, Anschaffung, laufende Kosten) herangezogen. Andererseits wird der zusätzliche Zeitaufwand für den Umlandbewohner mit dem in Stuttgart im Mittel erzielten Bruttolohn im Jahr 2018 (32,09 Euro je Stunde) veranschlagt.

Individuelle Abwägung – realistische Finanzplanung

„Unsere Modellrechnung verdeutlicht Kaufinteressenten, welche Kosten Pendeln verursacht“, sagt Frank Boes von der Postbank. „Da verschiedene Faktoren die Berechnungen beeinflussen, kann die Frage, ob sich Pendeln lohnt, allerdings jeweils nur individuell abgewogen und beantwortet werden.“ Schließlich hängt das Ergebnis davon ab, wo exakt die Wohnung und die Arbeitsstelle in der Metropole liegen. Entscheidend ist auch, ob in einem Haushalt ein oder zwei Arbeitnehmer pendeln, ob Home-Office-Regelungen die Zahl der Pendeltage verringern und wie die berufliche Planung generell aussieht. Bleibt es bei dem Arbeitsverhältnis in der Metropole oder sind berufliche Veränderungen oder der Renteneintritt absehbar? Familien sollten berücksichtigen, dass Kinder in der Kita möglicherweise länger betreut werden müssen, während Vater oder Mutter noch mit der Bahn unterwegs sind oder im Stau stehen. Auch das kostet Geld. Andererseits bedeutet ein Investment in der Großstadt in vielen Fällen höhere Schulden – und damit auch höhere Zinszahlungen.

„In Stuttgart sind die Kaufpreisvorteile im Umland gegenüber dem Preisniveau in der Metropole selbst nicht so groß wie in anderen Städten. Das führt dazu, dass die Ersparnis schneller im Pendler-Alltag verfahren wird“, sagt Experte Boes. „Wer im Umland die Wunsch-Immobilie findet, sollte genau rechnen. Am Ende zahlt sich meist vor allem eine schnelle Bahn-Anbindung aus.“

 

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Zahl der Einpersonenhaushalte in Deutschland seit 1991 um 46 % gestiegen

 

Im Jahr 2018 gab es 41,4 Millionen private Haushalte in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, hatten darunter Einpersonenhaushalte mit 42 % den größten Anteil. Damit lebten rund 17,3 Millionen Menschen oder etwa jede fünfte Person in Deutschland in einem Einpersonenhaushalt. In 58 % der Haushalte (24 Millionen) lebten zwei oder mehr Personen. Unter den Mehrpersonenhaushalten hatten Zweipersonenhaushalte mit 34 % aller Haushalte den größten Anteil. Dreipersonenhaushalte machten 12 % und Vierpersonenhaushalte 9 % aus. Nur in 3 % der Haushalte lebten fünf oder mehr Personen. Damit hielt der langfristige Trend zu kleineren Haushalten an: Von 1991 bis 2018 ging die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,27 Personen auf 1,99 Personen zurück.

Immer weniger Haushalte mit drei oder mehr Personen

Im Vergleich mit dem Jahr 1991, in dem es 35,3 Millionen Haushalte gab, hat die Zahl der Haushalte um 17 % zugenommen. Besonders stechen hier die Einpersonenhaushalte hervor, deren Anzahl um fast die Hälfte (46 %) gestiegen ist. Aber auch die Zahl der Zweipersonenhaushalte stieg um 29 %. Haushalte mit drei oder mehr Personen haben im Zeitverlauf hingegen um 20 % abgenommen.

Im Zeitvergleich zählte der Mikrozensus 1991 etwa 80,2 Millionen Haushaltsmitglieder am Haupt- und Nebenwohnsitz in Privathaushalten. Für das Jahr 2018 stieg die Zahl um 3 % auf 82,5 Millionen.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Fuest: Mietendeckel führt zu Korruption auf dem Wohnungsmarkt / Ökonom will Wertzuwächse auf dem Immobilienmarkt besteuern und schlägt Bürgerfonds vor

 

Der Präsident des Ifo-Instituts, Prof. Dr. Clemens Fuest, warnt vor den negativen Folgen eines Mietendeckels. “Für Geringverdiener wird es dadurch noch schwieriger, eine Wohnung zu finden”, sagte er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 8/2019, EVT 18. Juli 2019). “Wenn der Staat den Preis reguliert, wird der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage eben nicht mehr über den Preis, sondern anders funktionieren – zum Beispiel über Korruption: Wer das Geld hat, wird ,hintenrum’ versuchen, an die Wohnung zu kommen, indem er dem Makler oder dem Vermieter etwas zusteckt.” Ein Mietendeckel schütze letztlich diejenigen, die eine Wohnung haben. “Alle anderen müssen mehr kämpfen.” Besser sei es, das “Wohngeld in den Großstädten zu erhöhen und mehr Bauland auszuweisen”.

Dass die hohen Wertzuwächse bei Immobilien die Vermögensungleichheit in Deutschland dramatisch verstärken, bestreitet Fuest. Das Problem der zunehmenden Vermögensungleichheit werde oft überzeichnet. “Gesetzliche Rentenansprüche und Pensionen kommen in den Statistiken meistens nicht vor. Doch auch sie haben rasant an Wert gewonnen.” Dennoch spricht sich der renommierte Ökonom dafür aus, Wertzuwächse bei Immobilien so zu besteuern wie andere Einkünfte im Steuersystem auch. “Für vermietete Immobilien zumindest würde ich das für sinnvoll halten.”

Um etwas gegen Vermögensungleichheit zu tun, sollte der Staat nach Fuests Ansicht Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen beim Haus- oder Wohnungskauf besser unterstützen. “Man sollte die Bankenregulierung so anpassen, dass Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen leichter Hypothekenkredite bekommen.” Außerdem sollte der Staat die niedrigen Zinsen nutzen, für seine Bürger Geld gewinnbringend in günstigen globalen Indexfonds (ETF) anlegen. Das wäre laut Fuest besser als das meiste, was heute auf dem Markt ist – auch die Riester-Produkte. Diese nützten wegen hoher Gebühren vor allem den Anbietern, sagte er.

In dem Fonds würden nach der Vorstellung des ifo-Chefs in jedem Jahr 15 Mrd. Euro angelegt. Jeder Bürger zwischen 17 und 67 Jahren bekäme ein Konto und mit 67 Jahren bis zu 30.000 Euro ausgezahlt. “Wir würden die niedrigen Zinsen, die Deutschland als sicherer Hafen noch lange haben wird, in einen Schatz verwandeln – die hohe Bonität Deutschlands ist quasi unser Ölschatz”, so Fuest gegenüber ‘Capital’.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Spitzenpreise in Düsseldorf und Umland

 

Eine Immowelt-Analyse der angebotenen Hauspreise in Nordrhein-Westfalen zwischen 2013 und 2018 zeigt: / Boomende Düsseldorf-Region: Häuser sind in der Landeshauptstadt mit 675.000 Euro am teuersten, danach folgen Städte im Umland wie Meerbusch, Ratingen und Haan / Schere der Angebotspreise geht weiter auseinander: Ein Haus in Düsseldorf kostet im Schnitt 554.000 Euro mehr als in Lennestadt / Höchster Anstieg im 5-Jahresvergleich in Monheim am Rhein (+95 Prozent), Herdecke und Bad Honnef (je +81 Prozent)

Obwohl Lennestadt und Düsseldorf nur 90 Kilometer Luftlinie trennen – bei Angebotspreisen für Häuser liegen zwischen den beiden Städten Welten. Die Schere der Immobilienpreise in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich in den vergangenen 5 Jahren sogar noch weiter geöffnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von immowelt.de, in der Hauspreise der Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen untersucht wurden. In Düsseldorf stiegen die Preise binnen 5 Jahren um 40 Prozent auf 675.000 Euro im Median. Damit hat die Landeshauptstadt die höchsten Angebotspreise und liegt 554.000 Euro über Lennestadt, wo Häuser für 121.000 Euro angeboten werden – der niedrigste Wert aller untersuchten Städte.

Als teuerstes Pflaster in NRW für Hauspreise entpuppten sich in der Analyse Düsseldorf und dessen Umland: Das linksrheinische Meerbusch mit Angebotspreisen von 573.000 Euro (+ 36 Prozent), das nördlich am Flughafen gelegene Ratingen mit 525.000 Euro (+ 50 Prozent) sowie das rund 30 Kilometer westliche gelegene Haan mit 489.000 Euro (+ 44 Prozent) zählen zu den kostspieligsten NRW-Städten. Sie liegen allesamt im Speckgürtel von Düsseldorf und locken unter anderem mit Villen und großzügigen Grundstücken auch gut betuchtes Publikum an. Das Ausweichen in diese Städte vor den Toren der Landeshauptstadt lohnt sich für Kaufwillige mit kleinerem Geldbeutel also nur bedingt. In allen drei Städten werden für Häuser gar höhere Kaufpreise abgerufen als in der Millionenstadt Köln, wo trotz eines Anstiegs von 38 Prozent ein Medianpreis von 485.000 Euro zu Buche steht.

Bis zu 95 Prozent Preisanstieg

Den größten Anstieg in NRW verzeichnet indes Monheim: Mit einem mittleren Preis von 465.000 Euro müssen Hauskäufer dort inzwischen fast doppelt so viel bezahlen wie 2013. Die attraktive Lage zwischen Köln und Düsseldorf sorgt für wachsende Einwohnerzahlen und eine hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Um diese zu befriedigen, entstanden zahlreiche Neubauprojekte, die den Preis nach oben ziehen. Gleiches gilt für Herdecke (469.000 Euro) und Bad Honnef (420.000 Euro), die mit einem Preisanstieg von jeweils 81 Prozent dahinter folgen.

Moderates Ruhrgebiet, günstiges Sauerland

Aber nicht überall in NRW sind die Angebotspreise für Eigenheime in den letzten 5 Jahren derart explodiert. Städte im Ruhrgebiet wie Essen (340.000 Euro, + 17 Prozent), Gladbeck (230.000 Euro, + 16 Prozent) und Kamp-Lintfort (249.000 Euro, + 14 Prozent) verzeichnen nur moderate Anstiege. Im Sauerland sind die Preise meist ebenfalls nur leicht angestiegen, stellenweise sind sogar rückläufige Preisentwicklungen zu beobachten: So sind die Angebotspreise für Häuser in Attendorn mit einem Rückgang von 2 Prozent auf 189.000 Euro nahezu konstant geblieben, in Lennestadt sind sie um 19 Prozent auf 121.000 Euro gefallen. Angeboten werden dort zu diesen Preisen meist sanierungsbedürfte, alte Häuser. Seit der Jahrtausendwende ist obendrein die Bevölkerungsentwicklung im Sauerland rückläufig. Vor allem junge Menschen und Familien zieht es in die Großstädte, sodass für Immobilien immer schwerer ein Käufer gefunden werden kann – das drückt die Angebotspreise in den ländlichen Regionen.

 

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Drei Umschlaghallen in Deutschland mit insgesamt run 15.400 qm Mietfläche – Vollständige und langfristige Vermietung an die Deutsche Post Immobilien GmbH

 

Der internationale Immobilien-Investmentmanager Savills Investment Management (Savills IM) hat für seinen Savills IM European Logistics Fund 2 (ELF 2) ein Portfolio aus drei Umschlaghallen an den Standorten Berlin, Leimen in der Rhein-Neckar-Region sowie St. Ingbert im Saarland erworben. Der Kaufpreis lag bei rund 48,7 Millionen Euro. Verkäufer ist AGRAF German Real Estate Holding No. 1, ein von Aquila Capital Management GmbH gemanagter Fonds. Das Portfolio des ELF 2 wächst mit dieser achten Logistiktransaktion seit Jahresbeginn auf ein Investmentvolumen von rund 605 Millionen Euro, verteilt auf 21 Objekte in 6 Ländern. Beraten wurde Savills IM von Mayer Brown LLP und Arcadis. Rechtlich und steuerlich wurde die Verkäuferseite von Heuking Kühn Lüer Wojtek sowie von der Kanzlei Dr. Krohn beraten. CBRE war exklusiv mit der Vermarktung des Portfolios beauftragt.

Alle drei Umschlaghallen wurden im Jahr 2014 fertiggestellt und sind vollständig mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von über zehn Jahren an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet, ein Tochterunternehmen der Deutsche Post DHL Gruppe. Die Objekte verfügen jeweils über rund 5.000 qm Mietfläche. Das Objekt in Berlin ist im größten Gewerbegebiet des Stadtteils Lichtenberg gelegen. St. Ingbert befindet sich in der Nähe von Saarbrücken, der Standort Leimen wiederum liegt nahe Heidelberg sowie Mannheim und Ludwigshafen mit ihren Wasserstraßenverbindungen. Alle drei Objekte profitieren von einer hervorragenden Anbindung an die nahegelegenen Autobahnen.

Daniel Hohenthanner MRICS, Director Investment bei Savills IM, sagt:

„Die drei modernen Umschlaghallen tragen zur weiteren Diversifizierung des Portfolios unseres pan-europäischen Logistikfonds ELF 2 bei. Die Kombination aus zentraler Lage und sehr guter infrastruktureller Anbindung bildet die ideale Basis für derartige Umschlaghallen, da die Nähe zum Endkunden, aber auch eine schnelle Anlieferung gleichermaßen sichergestellt sind. Aufgrund des wachsenden Onlinehandels sind derartige moderne Sortier- und Verteilzentren für die Belieferung der “letzten Meile“ stark nachgefragt – in vergleichbar zentraler Lage ist das Angebot sehr rar. Umso mehr freut es uns, dass wir das Portfolio für unsere Investoren sichern konnten.“

Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital, ergänzt:

„Durch die erfolgreiche Veräußerung des von uns 2014 erworbenen Portfolios realisieren wir für unsere institutionellen Anleger eine Rendite, die aufgrund des aktiven Asset Managements und der allgemein starken Marktentwicklung die Erwartungen zum Investitionszeitpunkt noch deutlich übertrifft. In den kommenden Jahren sehen wir vor allem in Südeuropa das Potenzial für ähnlich erfolgreiche Projekte, weshalb wir in dieser Region derzeit verstärkt investieren und entwickeln.“

Der offene Spezialfonds Savills IM European Logistics Fund 2 ist ausplatziert. Er investiert in Logistikimmobilien mit einer Grade A-Objektqualität in den liquiden europäischen Kernmärkten. Aufgrund des großen Platzierungserfolges ist ein Nachfolgeprodukt in Vorbereitung.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Deutlich unter dem Halbjahresniveau des Vorjahres bewegt sich das Transaktionsvolumen des Hotelinvestmentmarktes* Ende Juni 2019.

 

Nach knapp 600 Mio. Euro in den ersten drei Monaten flossen im zweiten Quartal mit ca. 870 Mio. Euro zwar 45 Prozent mehr in die Assetklasse. In toto mit 1,47 Mrd. Euro schlägt bis zur Jahresmitte aber ein Minus von 20 Prozent zu Buche. Zweistellig ist auch der Rückgang beim Vergleich mit dem Fünfjahresschnitt (- 14%). “Die Transaktionsvolumina der Jahre 2015 bis 2018 gehören erst einmal der Vergangenheit an. In der Tat könnten auch die wenig euphorisierende Anzahl der Transaktionen von insgesamt 39 auf einen drastischen Nachfragerückgang hinweisen. Erfreulicherweise jedoch stimmt die reine Statistik nicht überein mit den realen Interessen der Investoren. Viele Anleger würden ihr Kapital nämlich gerne in einer Hotelimmobilie unterbringen, finden aber kein adäquates Produkt. Dieser Engpass betrifft insbesondere Bestandsobjekte in zentralen Lagen mit langfristigen Laufzeiten”, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und Giesemann fährt fort: “Ein Großteil der Märkte zeigt eine solide Performance mit erfreulichen Übernachtungszahlen. Triebfeder ist hier der weiterhin boomende Tourismussektor und die Nullzinspolitik, die auch bei steigenden Preisen den Käufern eine auskömmliche Rendite beschert.”

Die mit 18 Transaktionen aktivste Anlegergruppe waren erneut institutionelle Anleger mit einem Anteil von ca. 55 Prozent (entsprechend rund 800 Mio. Euro) am Gesamtvolumen, gefolgt von Immobiliengesellschaften (190 Mio. Euro, sieben Transaktionen) und Hotelbetreibern (172 Mio. Euro, drei Transaktionen). Auf alle übrigen Anlegergruppen u.a. Private Equity Firmen, Privatpersonen und REITs entfiel ein Volumen von insgesamt 306 Mio. Euro und elf Transaktionen.

Einzeltransaktionen (33) summierten sich in den ersten sechs Monaten auf insgesamt 950 Mio. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von etwa 37 Prozent (H1 2018: 1,51 Mrd. Euro mit 47 Transaktionen). Der Schwerpunkt lag auf zahlreichen kleinvolumigen Transaktionen. Damit verringerte sich die durchschnittliche Größe pro Investment um rund drei Mio. Euro auf ca. 29 Mio. Euro. Ein hoher Teil der Transaktionen (ca. 40%) waren aufgrund des mangelnden Angebots im Bestand erneut “Forward Deals” bzw. Hotels, die im Projektstadium verkauft wurden. “Allerdings können bei solchen Transaktionen für Investoren zeitliche Verschiebungen und Bauverzögerungen bis zur Fertigstellung der Immobilie aufgrund von Bauauslastungen auf Seiten der Entwickler/Bauträger entstehen. Diese Unwägbarkeiten sind als Risiko durchaus nicht von der Hand zu weisen”, so Giesemann.

Auf Portfoliotransaktionen entfiel im ersten Halbjahr 2019 mit knapp 520 Mio. Euro (sechs Investments) ein höheres Volumen als vor einem Jahr (H1 2018: 357 Mio. Euro, sieben Investments). Damit lag das Volumen etwa 45 Prozent über dem Niveau von 2018.

Deutsche Investoren machten auch im zweiten Quartal das Gros der Investoren aus. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen lag bei knapp 60 Prozent. Kapitalstarke ausländische Anleger kamen vor allem bei Investments über der 50 Mio. Euro – Marke zum Zug (50% aller Investments über 50 Mio. Euro). Anleger aus Großbritannien (155 Mio. Euro) führten insgesamt die ausländischen Aktivitäten an, gefolgt von Investoren aus den USA (115 Mio. Euro), Schweden (103 Mio. Euro) und Singapur (50 Mio. Euro).

Stefan Giesemann abschließend: “Das zur Jahresmitte 2019 zu bilanzierende Hotelinvestmentvolumen gibt nicht die Stimmung wieder, die wir in unseren Kundengesprächen registrieren. Die ist größtenteils positiv. Der Anlagedruck bleibt auch weiterhin hoch. Auch insofern stehen für viele institutionelle Anleger, internationales Kapital inklusive, aufgrund limitierten Angebots bei Bestandsimmobilien Projektankäufe verstärkt im Fokus. Wegen der gestiegenen Baukosten und der geringeren Margen ist auf Seiten der Entwickler allerdings mittlerweile eine gewisse Zurückhaltung zu erkennen.

In dieser komplexen Gemengelage erwarten wir in den kommenden sechs Monaten ein durchaus vitales Marktgeschehen. Wir gehen davon aus, dass auch einige größere Investitionen zum Abschluss gebracht werden. Der Rückgang des Gesamtvolumens für 2019 wird allerdings deutlich ausfallen: mit rund drei Mrd. Euro könnte er 25 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt liegen.”

* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG, vergleicht Pflegeappartement und Eigentumswohnung als Kapitalanlage:

 

„Eigentumswohnungen – sozusagen die Klassiker unter den Kapitalanlagemöglichkeiten im Immobiliensektor. Seit Jahren gelten sie als lukrative Investitionsobjekte und bieten ihrem Eigentümer zahlreiche Vorteile. Bei der genaueren Auseinandersetzung zeigen sich jedoch auch Nachteile: Was, wenn die Mieter Ärger machen, aufwendige Instandhaltungsmaßnahmen anfallen oder die Wohnung sogar auf unbestimmte Zeit leer steht? Gründe dieser Art lassen Anleger nach Alternativen suchen, wie beispielsweise dem Pflegeappartement. Auch wenn dessen Bekanntheitsstatus noch etwas hinter dem der Eigentumswohnung steht, hat es in den vergangenen Jahren angesichts der Folgen des demografischen Wandels erheblich an Bedeutung gewonnen. Denn: Das aus der alternden Bevölkerung resultierende Nachfragewachstum erfordert langfristig lukrative Immobilienanlageformen.

Genauer Blick lohnt sich

Lage, Lage, Lage – kaum ein Immobilienkriterium ist entscheidender als der Standort. Wer privat in eine Eigentumswohnung investieren will, muss sich hier hauptsächlich auf subjektive Einschätzungen und Hörensagen verlassen. Dagegen erfolgt vor dem Erwerb eines Pflegeappartements eine professionelle Standortanalyse inklusive Bedarfsprüfung – ein Prozess, der die Entscheidungsfindung deutlich vereinfacht. Auch in Bezug auf die Appartementwahl kommen Investoren bei dieser Anlageform schnell zu einer Erkenntnis. Jedes Pflegeappartement weist dieselben Vorzüge und Eigenschaften auf. So profitieren Investoren von gerechtfertigten Quadratmeterpreisen, einer hochwertigen Bauweise, einer vollständigen Einrichtung sowie speziellen Sicherheitstechniken und Besonderheiten wie etwa altersgerechten Bädern oder entsprechendem Interieur. Die Suche nach der perfekten Eigentumswohnung gestaltet sich hingegen oft schwierig und ist von diversen Fragestellungen gespickt: Welcher Grundriss eignet sich für die individuellen Bedürfnisse? Welche Miete lässt sich erzielen? In welchem Zustand befindet sich das Haus? Sind teure Instandhaltungen bereits nach dem Kauf fällig? Zusätzlich können relativ hohe Quadratmeterpreise und die fehlende Ausstattung beziehungsweise Einrichtung die Vermietung erschweren. Die Suche nach einem geeigneten Mieter genauso wie die Prüfung von Selbstauskünften liegt bei dieser Form der Immobilienanlage allein in der Hand des Eigentümers. Hinzu kommen in der Regel relativ kurze Vertragslaufzeiten, deren Beendigung häufig erst im Rahmen der gesetzlichen Kündigungsfrist bekannt wird und die den gesamten Prozess der Mietersuche neu anschieben. Ein etwaiger Leerstand der Wohnung würde dann auch das Ausbleiben von Mietzahlungen bedeuten. Größtenteils basieren derartige Mietverhältnisse auf ungeprüften Musterverträgen und gehen nur selten auf individuelle Bedürfnisse der Parteien ein. Bei Pflegeimmobilien entfällt die Mietersuche komplett, da der Eigentümer einen Mietvertrag mit 20 Jahren Laufzeit plus Verlängerungsoption eingeht. Dieser Vertrag wird professionell gestaltet und enthält geprüfte Regelungen, beispielsweise zur Mietindexierung zwecks Inflationsausgleichs oder zur Instandhaltung des Objekts. Selbst bei etwaigem Leerstand des Appartements fließen die Mieteinnahmen an den Eigentümer. Fakt ist: Für jeden Anleger findet sich die passende Immobilie. Ein detaillierter Vergleich hilft dabei, wichtige Fragen zu klären, und dient als Entscheidungshilfe vor der tatsächlichen Investition.“

 

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Nur gut ein Drittel hat jedoch genaue Vorstellungen wie diese funktioniert

 

Die eigene Immobilie verkaufen und durch ein Nießbrauchrecht weiter darin leben: Knapp jeder zweite Rentner (47,8 Prozent) hat schon einmal von der so genannten Immobilienverrentung gehört. Nur gut 31,1 Prozent wissen jedoch, wie das Prinzip funktioniert. Das hat eine Erhebung von der Deutschen Gesellschaft für Immobilienverrentung DEGIV unter 161 Senioren in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork GmbH ergeben.

“Die Verrentung der Immobilie eignet sich für Eigentümer ab 65 Jahren, die entweder verschuldet sind, eine geringe Rente beziehen oder ihr Haus nicht vererben wollen oder können. Zudem ist die Option für alle interessant, die ihre Rente ohne finanzielle Engpässe voll und ganz genießen möchten”, erklärt Mesut Yikilmaz, Geschäftsführer der DEGIV GmbH mit Blick auf die erhobenen Zahlen. Der Bedarf am Thema ist nach seinen Worten groß: In Deutschland ist der demografische Wandel weit fortgeschritten. Momentan gehört mehr als jede vierte Person zur Generation 60 plus. Im Jahr 2050 soll es mehr als jede dritte Person sein. Doch beim Verkauf und Wohnrecht gibt es Unterschiede. Interessenten sollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten genau informieren, vergleichen und von erfahrenen Experten prüfen lassen. Immobilieneigentümer sollten sich bewusst machen, dass es bei einer Verrentung ihres Objekts zwar zu einer Preisminderung kommen kann, Verkäufer aber im Gegenzug die Möglichkeit haben, bis an ihr Lebensende dort wohnen zu dürfen. Diese Art der Verrentung bietet Senioren vor allem emotionale Vorteile: Sie können in ihrem Haus und der gewohnten Umgebung bleiben und müssen nicht altersbedingt ausziehen.

 

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DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Im ersten Halbjahr 2019 wurden bundesweit über 24,4 Mrd. EUR in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit liegt das Ergebnis nur gut 6 % unter dem sehr guten Vorjahresresultat und stellt den dritthöchsten Umsatz der letzten zwölf Jahre dar. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 7 Mrd. EUR belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von über 31,4 Mrd. EUR. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Die Investmentmärkte trotzen einer ganzen Reihe von potenziellen Störfaktoren und sind weiterhin von einer starken nationalen und internationalen Nachfrage geprägt. Diese auf den ersten Blick vielleicht etwas überraschende Situation macht rational durchaus Sinn”, sagt Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Gerade in einer Welt mit zunehmenden ökonomischen und vor allem auch politischen Unsicherheiten stellen Immobilien trotz der mittlerweile hohen Preisniveaus eine der renditestärksten, am wenigsten schwankungsanfälligen und damit sichersten Assetklassen dar. Dies gilt insbesondere in einer insgesamt stabilen und gesunden Volkswirtschaft wie Deutschland. Gerade für institutionelle Core-Anleger, für die starke Wertveränderungen ihrer Anlagen gravierende Auswirkungen haben können, stehen Immobilieninvestitionen nicht nur weiter im Blickpunkt, sondern gewinnen sogar noch an Bedeutung. Gestützt wird das ohnehin große Interesse der Anleger natürlich durch die unverändert guten Finanzierungsbedingungen, an denen sich aufgrund der aktuell schwächelnden europa- und weltweiten Konjunktur auch mittelfristig kaum etwas ändern dürfte. Hinzu kommt, dass sichere Alternativanlagen wie AAA-Staatsanleihen vielfach wieder im negativen Bereich notieren. Gleichzeitig ist die weitere Entwicklung der Aktienmärkte nur schwer vorherzusagen und hängt von vielen offenen Fragen ab, zum Beispiel ob der Zollstreit zwischen den USA und China sowie den USA und Europa gelöst werden kann, ob der Brexit mit oder ohne Austrittsvertrag umgesetzt wird und ob es eine Eskalation im Nahen Osten geben wird oder nicht. Für Investoren, die eine vergleichsweise auskömmliche Rendite bei kalkulierbarem Risikoprofil anstreben, geht vor diesem Hintergrund weiterhin kein Weg an Immobilien vorbei.”

Wie stark die Nachfrage nach wie vor ist, wird dadurch unterstrichen, dass die erst 2018 aufgestellte Bestmarke mit Single Deals noch einmal übertroffen wurde. Insgesamt wurden gut 20,1 Mrd. EUR in Einzelobjekte investiert, deren Anteil am Gesamtergebnis sich damit auf rund 82 % beläuft. Der Portfolioumsatz fällt dagegen mit 4,3 Mrd. EUR rund 29 % niedriger aus als im Vorjahr – dies ist das geringste Volumen der letzten sechs Jahre. Hieraus lässt sich aber nicht ableiten, dass die Käufer kein Interesse an Paketverkäufen haben. Verantwortlich sind vielmehr zwei Aspekte: Erstens ein viel zu geringes Angebot an großvolumigen Portfolios und zweitens die Tatsache, dass, anders als in den Jahren vor der Finanzkrise, keine Portfoliobereinigungen stattfinden, bei denen schwierige Objekte zu Paketen geschnürt auf den Markt gebracht werden. Auch dies spricht dafür, dass die Investmentmärkte nach wie vor durch ein hohes Maß an Rationalität gekennzeichnet sind.

Bei der Verteilung des Transaktionsvolumens waren auch im zweiten Quartal keine gravierenden Verschiebungen zu beobachten. Angeführt wird die Rangliste im ersten Halbjahr unverändert von Büroimmobilien: Mit gut 11,5 Mrd. EUR stellen sie erneut fast die Hälfte (47 %) des Umsatzes. Davon entfallen lediglich gut 230 Mio. EUR auf Paketverkäufe. Dieser Wert wird sich im zweiten Halbjahr aufgrund einiger großer im Markt befindlicher Transaktionen aber spürbar erhöhen. Auf dem zweiten Platz finden sich Einzelhandelsobjekte mit 5,4 Mrd. EUR (22 %), wobei die vollständige Übernahme der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof durch Signa überproportional zu Buche schlägt. Vervollständigt wird das Führungstrio von Logistikimmobilien, die für knapp 2,67 Mrd. EUR (11 %) verantwortlich zeichnen. Mit gut einer Mrd. EUR weisen sie, ähnlich wie der Einzelhandel, einen vergleichsweise hohen Portfolioanteil auf. Hotels steuern fast 7 % (1,63 Mrd. EUR) zum Ergebnis bei und haben sich damit auf dem deutlich höheren Niveau der letzten Jahre stabilisiert. Auf das an Bedeutung gewinnende Segment der Healthcare-Immobilien entfallen in den ersten sechs Monaten 951 Mio. EUR (4 % vom Gesamtumsatz). Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Marktsituation in mehreren Assetklassen weiter durch ein zu geringes Angebot geprägt ist, sodass die prinzipiell vorhandene Nachfrage nicht vollständig bedient werden kann.

Der Anteil ausländischer Investoren ist im zweiten Quartal zwar etwas gestiegen, liegt im langjährigen Vergleich mit knapp 39 % aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Ausschlaggebend für diese Situation ist das verhältnismäßig geringe Transaktionsvolumen mit Portfolios, da ausländische Anleger in diesem Marktsegment traditionell überproportional beteiligt sind. Absolut betrachtet haben sie mit rund 9,4 Mrd. EUR im ersten Halbjahr aber rund ein Viertel mehr investiert als im Schnitt der letzten zehn Jahre. Auch dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass das grundsätzliche Interesse ungebrochen hoch ist, sobald ein für sie passendes Produkt am Markt ist. Am aktivsten waren europäische Käufer, die knapp ein Viertel zum Umsatz beisteuern, gefolgt von nordamerikanischen Anlegern, die auf gut 8 % kommen. Investoren aus Asien (3 %) und Nahost (2 %) bleiben hinter ihren Ergebnissen aus den Vorjahren zurück. Auch hier spiegelt sich das zu geringe Produktangebot gerade im Portfoliobereich wider. Prinzipiell ist aber davon auszugehen, dass der Anteil ausländischer Käufer wieder etwas steigen wird. Ein Grund dafür ist, dass sie zunehmend auch im hochpreisigen Premiumsegment als Wettbewerber für institutionelle deutsche Core-Investoren auftreten. Während letztere vor allem an sicheren Cashflows interessiert sind und deshalb auch hohe Preise akzeptieren, stehen für ausländische Investoren stärker Wertsteigerungspotenziale im Zusammenhang mit den weiter steigenden Mieten an den Top-Standorten im Vordergrund.

“Die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) haben wesentlich zum sehr guten Investmentumsatz beigetragen. Auch wenn sie die im vergangenen Jahr aufgestellte außergewöhnliche Bestmarke um 13 % verfehlt haben, bedeuten 13,8 Mrd. EUR immer noch das zweitbeste Transaktionsvolumen der letzten zehn Jahre. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung Berlins: Mit gut 5,2 Mrd. EUR wurde ein neuer Rekord aufgestellt, der rund zwei Drittel über der erst 2018 erzielten bisherigen Rekordmarke liegt. Noch nie wurde in den ersten sechs Monaten in einer deutschen Stadt ein vergleichbarer Umsatz registriert. Verantwortlich hierfür sind vor allem auch eine Vielzahl großvolumiger Deals. Bereits im ersten Halbjahr konnten 16 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich erfasst werden”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Auf dem zweiten Platz folgt Frankfurt mit gut 2,3 Mrd. EUR. Da die Bankenmetropole letztes Jahr von vielen Großdeals profitiert hatte, liegt das Ergebnis erwartungsgemäß rund ein Drittel niedriger, trotzdem wird der langjährige Durchschnitt deutlich übertroffen. Ähnlich stellt sich die Situation in München dar, wo knapp 2,2 Mrd. EUR erzielt wurden, was im bundesweiten Vergleich Rang 3 entspricht. Das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten verzeichnet Düsseldorf mit knapp 1,2 Mrd. EUR, wenngleich auch hier der im Vorjahr aufgestellte Rekord um 16 % unterschritten wurde. Den stärksten Rückgang weist Hamburg auf, wo sich das Volumen mit gut 1,1 Mrd. EUR fast halbiert hat. Die Hansestadt litt besonders unter einem zu geringen Angebot größerer Core-Objekte. Anders sieht es in Stuttgart aus, wo 977 Mio. EUR (+13 %) einen neuen Umsatzrekord bedeuten, und auch Köln konnte um 11 % auf 781 Mio. EUR zulegen. Die Domstadt markiert das drittbeste im ersten Halbjahr jemals registrierte Resultat.

“Die Preisniveaus haben sich im zweiten Quartal überwiegend stabil gezeigt. Nur in Hamburg ist die Spitzenrendite für Büroobjekte noch einmal um 10 Basispunkte auf 2,95 % gefallen und liegt damit jetzt auf dem gleichen Niveau wie in Frankfurt. Teuerster Standort bleibt nach wie vor Berlin mit einer Netto-Anfangsrendite von 2,70 %, gefolgt von München mit 2,80 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, notieren sie weiterhin bei 3,10 %. Die Tatsache, dass sie im ersten Halbjahr in insgesamt vier Städten nochmal nachgegeben haben, unterstreicht den anhaltend starken Wettbewerb der Investoren um Premiumobjekte”, ergänzt Marcus Zorn.

“Auch für das zweite Halbjahr gehen wir von einer starken Nachfrage und einer dynamischen Entwicklung der Investmentmärkte aus, die durch unterschiedliche Faktoren positiv beeinflusst werden. Auf der einen Seite ist dies das voraussichtlich noch länger sehr günstige Finanzierungsumfeld bei gleichzeitig äußerst begrenzten alternativen Anlagemöglichkeiten mit vergleichbaren Renditeaussichten. Andererseits aber auch der anhaltende Rückenwind seitens der Nutzermärkte. Im ersten Halbjahr stieg beispielsweise der Büroflächenumsatz auf eine neue Bestmarke, und gleichzeitig zogen die Mieten auf breiter Front an. Aus Investorensicht sind Immobilien-Investments damit weiterhin sehr attraktiv und auch die relativ hohen Preise gerechtfertigt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der in den ersten sechs Monaten noch relativ verhaltende Portfolioumsatz im zweiten Halbjahr spürbar anziehen wird, da sich eine Reihe großvolumiger Pakete im Markt befinden. Zusammen mit einem unvermindert lebhaften Transaktionsgeschehen mit Einzelobjekten ist damit auch für das Gesamtjahr von einem sehr hohen Investmentumsatz auszugehen, der die 50-Mrd.-EUR-Schwelle deutlich übertreffen sollte. Vor diesem Hintergrund ist auch nicht auszuschließen, dass die Renditen im Einzelfall noch einmal leicht nachgeben könnten”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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