Preise im Umland von Frankfurt am Main, Düsseldorf, München und Stuttgart stärker gestiegen als in den Metropolen selbst  

 

Die Preise für Eigentumswohnungen in deutschen Metropolen sind in den letzten zwei Jahren verhältnismäßig schneller gestiegen als in den Großstädten selbst. Im Umland von Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und München haben sich die Preise in den letzten zwei Jahren um durchschnittlich bis zu 19 Prozent gesteigert. Das Wachstum der Quadratmeterpreise für Wohnungen in den Metropolen selbst lag dagegen zwischen 14 und 17 Prozent. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Homeday-Preisatlas.*

“Die Quadratmeterpreise im Speckgürtel liegen zwar noch unter denen in den Metropolen, haben aber in den letzten zwei Jahren rasant angezogen,” so Steffen Wicker, Geschäftsführer des bundesweit tätigen Maklerunternehmens Homeday. “Diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen.”

Rüsselsheim im Frankfurter Umland mit höchstem Wachstum

Vor allem in Rüsselsheim am Main, das mit mehr als 65.000 Einwohnern im südwestlichen Frankfurter Speckgürtel liegt, haben sich die Preise mit einer Steigerung von fast 30 Prozent in den letzten zwei Jahren am stärksten entwickelt. Mittlerweile erzielen Verkäufer einer Eigentumswohnung dort pro Quadratmeter Preise von durchschnittlich 2.650 Euro. Vor zwei Jahren war der Quadratmeterpreis mit 2.050 Euro ganze 600 Euro günstiger.

Aber auch im Düsseldorfer Umland gibt es neue Spitzenwerte: Die Quadratmeterpreise für Wohnungen in Monheim am Rhein haben in den letzten zwei Jahren um ganze 28 Prozent zugelegt. Im Münchner Speckgürtel liegen die Gemeinde Putzbrunn und im Kölner Umland die kleine Mittelstadt Monheim am Rhein bei ähnlichem Wachstum. “Viele Menschen können oder wollen sich keine Immobilie in der Stadt mehr leisten,” so Wicker. “Daher gewinnen die Speckgürtel der deutschen Metropolen immer mehr an Attraktivität.”

*Grundlage für die Untersuchung ist der Homeday-Preisatlas; Stand: September 2019. Für die Untersuchung wurden die Kaufpreise für Wohnungen in den Speckgürteln im Zeitraum Mitte 2017 bis Mitte 2019 miteinander verglichen. Im Homeday-Preisatlas werden Angebotsdaten aus über 300 verschiedenen Internetportalen sowie Tages- und Wochenzeitungen erhoben. Die Daten reichen bis zu fünf Jahre zurück und werden laufend aktualisiert.

 

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In den ersten drei Quartalen 2019 wurden bundesweit knapp 43,1 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit liegt das Ergebnis noch einmal leicht über dem bereits außergewöhnlichen Vorjahresumsatz. Nur in den ersten drei Quartalen 2007 wurde aufgrund des sehr hohen Portfolioanteils ein höheres Transaktionsvolumen registriert. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf knapp 13,6 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 56,7 Milliarden Euro. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

– Das bereits überdurchschnittliche Vorjahresergebnis wurde mit rund 43,1 Milliarden Euro (+1 %) noch einmal leicht gesteigert.

– Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten (nach 2007)

– Einzeldeals in etwa auf Vorjahresniveau

– Paketverkäufe haben nicht zuletzt aufgrund von Unternehmensbeteiligungen zugelegt (+5 %)

– Büro-Investments mit 52 % (22,4 Milliarden Euro) klare Nummer eins der Assetklassen

– Berlin wird im laufenden Jahr erstmals mehr als 10 Milliarden Euro Investmentumsatz erzielen.

– Netto-Spitzenrenditen haben in mehreren Standorten weiter nachgegeben.

– Knapp 1.200 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

– Anteil ausländischer Käufer bei rund 36 %

“Die sich abschwächende Konjunktur spiegelt sich bislang auf den Investmentmärkten nicht wider. Gleiches gilt für eine ganze Reihe von globalen Risikofaktoren; auch diese haben das Investoreninteresse nicht sinken lassen. Ganz im Gegenteil: Sowohl nationale als auch internationale Anleger sind weiterhin händeringend auf der Suche nach attraktiven Anlageobjekten. Bestes Beispiel ist der von BNP Paribas Real Estate begleitete Verkauf des Millenium-Portfolios für gut 2,5 Milliarden Euro, das sich Commerzreal gesichert hat. Hierbei handelt es sich um die größte jemals getätigte Immobilientransaktion in Deutschland, wobei das überproportional starke Interesse einer Vielzahl von global aktiven Investoren die Attraktivität der deutschen Immobilienmärkte eindrucksvoll unterstreicht. Ein weiterer Beleg dafür ist die wachsende Bedeutung von Minderheitsbeteiligungen an Immobilienplattformen. Anleger, die aufgrund des mangelnden Angebots keine entsprechenden Objekte für großvolumige Immobilieninvestitionen finden, engagieren sich zunehmend über eine Beteiligung an bestehenden Beständen – teilweise zwar mit vergleichsweise geringen Prozentsätzen, gemessen am absoluten Volumen aber trotzdem signifikanten Volumina. Beispiele sind der Einstieg der Investmentgesellschaft FFP (Peugeot-Brüder) und von Madison bei der Signa Prime Selection (jeweils 5 %) sowie von der TLG, die 13 % von Aroundtown übernommen hat. Insgesamt haben derartige indirekte Beteiligungen in den ersten drei Quartalen über 2,5 Milliarden Euro zum Transaktionsvolumen beigetragen. Aus heutiger Sicht spricht viel dafür, dass dieser Trend zukünftig noch an Bedeutung gewinnen wird.

Für das unverändert große Interesse der Anleger an deutschen Immobilien gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe. Eine wesentliche Rolle spielt natürlich das sehr attraktive Finanzierungsumfeld, das auch bei sinkenden Renditen noch eine im Vergleich zu anderen Assetklassen auskömmliche Eigenkapitalverzinsung ermöglicht. Darüber hinaus sind die nach wie vor guten Perspektiven der Nutzermärkte von entscheidender Bedeutung. Beim Büroflächenumsatz in Deutschland wurde in den ersten drei Quartalen erneut ein Rekord aufgestellt und die Arbeitslosenzahlen sind aktuell weiter gesunken. Perspektivisch dürften sich außerdem die demografische Entwicklung und der War for Talents stabilisierend auf die Nachfrage auswirken, sodass die Büromärkte auch bei einer etwas schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weniger stark betroffen sein dürften als in früheren Zyklen. Gleichzeitig setzt sich das Mietpreiswachstum fort, womit die Voraussetzungen für künftige Wertsteigerungen weiterhin gegeben sind.

Aber auch die Überlegung, dass Immobilien langfristig immer noch eine überproportionale Sicherheit garantieren, gerade wenn es aufgrund der globalen Risikofaktoren zu einem größeren externen Schock kommen sollte, von dem Anlagen in anderen Assetklassen vermutlich spürbar stärker betroffen wären, spielt aus Investorensicht eine wichtige Rolle”, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Auf Einzeldeals entfallen gut 30,8 Milliarden Euro und damit lediglich 1 % weniger als im Vorjahr, als eine neue Bestmarke aufgestellt wurde. Damit hat sich ihr Anteil am gesamten Transaktionsvolumen etwas verringert, beläuft sich aber immer noch auf fast 72 %. Zugelegt haben demgegenüber Paketverkäufe, die 12,25 Milliarden Euro zum Ergebnis beitragen (+5 %). Ein nicht unerheblicher Anteil hiervon entfällt auf die bereits erwähnten Unternehmensbeteiligungen, wohingegen direkte Portfoliokäufe bislang auf eher moderate Umsätze kommen. Da sich einige sehr großvolumige Pakete in der konkreten Vermarktung befinden, wird der Portfolioumsatz im Schlussquartal des Jahres aber noch deutlich anziehen.

Mit einem Anteil von gut 52 % am Gesamtumsatz liegen Büroobjekte mit weitem Abstand an der Spitze aller Assetklassen. Die erzielten gut 22,4 Milliarden Euro bedeuten gegenüber dem Vorjahreswert eine nochmalige Steigerung um 20 %. Für die positive Einstellung der Investoren sind dabei vor allem die aktuell gute Situation sowie die mittelfristig positiven Perspektiven der Büromärkte ausschlaggebende Faktoren. Auf Rang zwei folgen Einzelhandelsimmobilien mit gut 7,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 17,5 %. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um 15 %. Trotz der Übernahme der Kaufhof-Objekte durch Signa stellt dies das schwächste Ergebnis der letzten fünf Jahre dar. Die Anpassungsprozesse im Retailbereich sind noch nicht abgeschlossen, was sich auch auf den Investmentmärkten widerspiegelt. Nahezu auf Vorjahresniveau bewegen sich Logistikobjekte mit 4,97 Milliarden Euro und einem Anteil von 11,5 %, die sich damit auf einem deutlich höheren Niveau als in der Vergangenheit eingependelt haben. Hotelverkäufe fallen knapp 16 % niedriger aus und tragen 2,46 Milliarden Euro (6 %) zum Umsatz bei. Trotzdem können sie ihren seit einigen Jahren spürbar gestiegenen Stellenwert damit erneut bestätigen. Im tendenziell wachsenden Segment der Healthcare-Immobilien wurden 1,55 Milliarden Euro erfasst und damit rund 14 % weniger als im Vorjahr.

Der Anteil ausländischer Käufer hat sich auch im dritten Quartal relativ stabil entwickelt. Insgesamt haben sie bislang rund 36 % zum Umsatz beigetragen und bewegen sich damit leicht unter dem langjährigen Schnitt. Bezüglich der Herkunft der internationalen Käufer zeigen sich die grundsätzlichen Strukturen vergleichsweise stabil. An der Spitze stehen mit einem Anteil von gut 21 % europäische Anleger, gefolgt von nordamerikanischen Investoren, die 7,5 % zum Resultat beitragen. Etwas geringer als im Vorjahr fiel die Beteiligung asiatischer Anleger und von Käufern aus dem Nahen Osten aus, die jeweils für knapp 4 % des Umsatzes verantwortlich zeichnen. Es spricht aber vieles dafür, dass sich dieser Anteil in den letzten Monaten dieses Jahres erhöhen dürfte. Bemerkenswert ist, dass ausländische Anleger auch im Portfoliobereich, also dem Segment, in dem sie traditionell stark sind und häufig sogar mehr als deutsche Käufer investiert haben, lediglich auf 43 % kommen.

Die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) steuern gut 25,7 Milliarden und damit 60 % zum gesamten Transaktionsvolumen bei. Dieses Resultat liegt nur unwesentlich (-2 %) unter der im Vorjahr aufgestellten Bestmarke.

Allerdings sind spürbare Unterschiede zwischen den einzelnen Städten zu beobachten. Nicht zu bremsen ist Berlin, wo bereits Objekte für 9 Milliarden Euro neue Eigentümer fanden, womit der Vorjahreswert noch einmal fast verdoppelt wurde. Die Hauptstadt wird 2019 die 10-Milliarden-Euro-Schwelle beim Investmentumsatz locker überspringen”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Positiv entwickelt hat sich das Transaktionsvolumen auch in München. Die erfassten 5,08 Milliarden Euro (+4 %) stellen das zweitbeste Resultat aller Zeiten dar; nur 2007 lag das Volumen noch leicht höher. Auch der Kölner Markt steht mit knapp 1,36 Milliarden Euro glänzend dar (+5 %) und verzeichnete lediglich 2017 ein etwas besseres Ergebnis. In den übrigen Städten waren dagegen teilweise recht deutliche Umsatzrückgänge zu beobachten, wofür in erster Linie ein nicht ausreichendes Angebot, vor allem im großvolumigen Segment verantwortlich ist. Unterstrichen wird diese Einschätzung von den gleichzeitig noch einmal leicht gesunkenen Renditen, in denen das nach wie vor starke Interesse der Anleger zum Ausdruck kommt. Platz drei im bundesweiten Ranking belegt Frankfurt mit gut 4,13 Milliarden Euro (-39 %). Aufgrund einiger sich in der Vermarktung befindlicher Großobjekte wird das Investmentvolumen in der Bankenmetropole im vierten Quartal aber noch einmal deutlich anziehen. Zu wenig Produkt ist auch für die niedrigeren Resultate in Hamburg mit 2,78 Milliarden Euro (-31 %) und Düsseldorf mit 1,93 Milliarden Euro (-32 %) der entscheidende Grund. Stuttgart hat sich mit gut 1,43 Milliarden Euro (-8 %) gut geschlagen und kann sich über das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten freuen.

“Die unverändert hohe Marktdynamik kommt auch in teilweise weiter gesunkenen Renditen zum Ausdruck. In Berlin, München, Frankfurt und Hamburg haben sie im dritten Quartal noch einmal um fünf Basispunkte nachgegeben. Teuerster Standort bleibt nach wie vor Berlin mit einer Netto-Anfangsrendite von 2,65 %, gefolgt von München mit 2,75 % sowie Frankfurt und Hamburg mit jeweils 2,90 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, notieren sie weiterhin bei 3,10 %. Die Tatsache, dass sie im dritten Quartal in insgesamt vier Städten noch einmal nachgegeben haben, unterstreicht den anhaltend starken Wettbewerb der Investoren um Premiumobjekte”, ergänzt Zorn.

“Die Dynamik der Investmentmärkte wird auch in den letzten drei Monaten anhalten. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die noch länger sehr attraktiven Finanzierungsbedingungen sowie die nach wie vor kaum vorhandenen Anlagealternativen, die annehmbare Eigenkapitalrenditen bei überschaubarem Risikoprofil in Aussicht stellen. Solange nicht einer der momentan vorhandenen globalen Krisenherde außer Kontrolle gerät, werden Immobilien gerade für Großinvestoren weiterhin eines der wichtigsten Anlageziele bleiben. Dies gilt nicht zuletzt in einer vergleichsweise stabilen Volkswirtschaft wie Deutschland. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass sich eine ganze Reihe von großvolumigen Einzel- als auch Portfoliodeals auf der Zielgeraden befinden, ist erneut von einem außergewöhnlich hohen Transaktionsvolumen auszugehen. Für das Gesamtjahr zeichnet sich aus heutiger Sicht ein Transaktionsvolumen zwischen 58 und 60 Milliarden Euro ab. Aber auch ein erneutes Überschreiten der 60-Milliarden-Euro-Schwelle liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Vor diesem Hintergrund kann für den einen oder anderen Standort eine weitere leichte Yield Compression im laufenden Jahr ebenfalls nicht ausgeschlossen werden”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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“Order”. Ob dieser mittlerweile fast zum Kultstatus aufgestiegene Ausruf des britischen Parlamentsvorsitzenden es zum Wort des Jahres schafft, bleibt abzuwarten.

 

Dennoch lassen sich mit diesem Wort zahlreiche aktuelle politische und wirtschaftliche Turbulenzen assoziieren, auch abseits der teilweise tumultartigen Szenen im britischen Unterhaus.

Politisch scheint die Welt schon seit längerem aus dem Ruder zu laufen. Bislang gelang es den Notenbanken aber, mit ihren – durchaus nicht unumstrittenen – geldpolitischen Maßnahmen ein Durchsickern auf die Konjunktur halbwegs zu vermeiden. So hat die amerikanische Zentralbank (FED) bereits wieder einen Zinssenkungskurs eingeschlagen und auch die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, mit geldpolitischen Lockerungen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und mit Strafzinsen die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Faktisch bleiben die Märkte damit auch für die nächste Zeit am Tropf der Zentralbanken. Zinssteigerungen sind wohl zumindest bis 2021 ausgeschlossen, mit allen positiven und negativen Implikationen für Kreditnehmer einerseits und Anleger andererseits. Besonders institutionellen Investoren setzt die langanhaltende Niedrigzinsphase mit den gekoppelten Minuszinsen fürs Geld-Parken mittlerweile gehörig zu. In den letzten Jahren wurde versucht, die Renditen mit einer Erhöhung des Anlagerisikos auszugleichen, doch die Stimmung hat sich angesichts der konjunkturellen Entwicklung in den letzten Monaten gedreht. Der Risikoappetit hat deutlich abgenommen und Sicherheit steht aktuell wieder vermehrt im Fokus. Die Anlagestrategien werden damit allerdings deutlich komplexer und komplizierter, und je mehr Anleihen als Investmentvehikel nahezu ausfallen, desto mehr rücken alternative Investments, zu denen auch Immobilien gehören, in den Vordergrund. Um das Positive in dieser komplexen Gemengelage zu identifizieren, betont Timo Tschammler, CEO JLL Germany. “Institutionelle Investoren scheinen sich gut vorzubereiten und das Risikomanagement funktioniert, so dass eine mögliche Rezession sie im Fall der Fälle nicht als Schock und unvorbereitet trifft – ein sehr wesentlicher Unterschied zur Lage der Jahre 2007/2008.”

Transaktionsvolumen* mit bestem drittem Quartal aller Zeiten – Interesse an Unternehmensbeteiligungen steigt signifikant

“Exogene Störfeuer? Hohe Preise? Davon ist am deutschen Investmentmarkt angesichts des äußerst aktiven und nachfragestarken dritten Quartals fast nichts zu spüren. Ende September steht ein Transaktionsvolumen von insgesamt 57,3 Mrd. Euro inklusive Living für das bisherige Dreivierteljahr”, so Timo Tschammler. Das ist in etwa das Niveau des Vorjahres (+ 1 %). Insbesondere eine Reihe großvolumiger Abschlüsse zwischen Juli und September hat zu diesem starken Ergebnis beigetragen. Timo Tschammler: “Fünf der zehn größten Transaktionen des Jahres 2019 fanden im dritten Quartal statt. Auffällig im abgelaufenen Quartal ist das offensichtlich gestiegene Interesse der Investoren an Unternehmensbeteiligungen. Allein auf solche Beteiligungstransaktionen entfielen mehr als 4 Mrd. Euro und damit etwa ein Viertel des gesamten Transaktionsvolumens in den Monaten Juli bis Ende September. Unternehmensbeteiligungen erfüllen durchaus die definitorischen Grundlagen einer Immobilieninvestition und scheinen angesichts des nach wie vor herrschenden Produktmangels eine echte Alternative für Investoren mit einer entsprechenden Verzinsung zu sein.”

“Das Transaktionsvolumen von 25 Mrd. Euro im dritten Quartal 2019 wird nur vom Rekordergebnis in den letzten drei Monaten 2016 mit seinerzeit 26,5 Mrd. Euro getoppt. Anders ausgedrückt: es gab noch nie ein besseres Q3-Ergebnis. Im Durchschnitt der fünf vorangegangenen Jahre 2014-2018 kam das dritte Quartal auf nur 16,8 Mrd. Euro”, erläutert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Der Anteil ausländischer Kapitalquellen lag in den ersten neun Monaten bei nur knapp einem Drittel. Das ist der niedrigste Anteil ausländischer Investoren seit 2013. Vier der fünf größten Transaktionen im bisherigen Jahresverlauf – allesamt im Milliarden-Euro-Bereich – gehen auf das Konto einheimischer Investoren.

Ganz vorne auf der Transaktionsliste steht mit dem Verkauf der Immobilien aus dem so genannten “Millennium Portfolio” für mehr als 2,5 Mrd. Euro, ein gemischt genutztes Portfolio mit Büro-, Einzelhandels- und Wohnimmobilien. Generali hat das Portfolio an die Commerz Real veräußert.

Insgesamt entfallen auf Einzeltransaktionen 60 Prozent des Gesamtvolumens (34,2 Mrd. Euro). An Boden gewonnen haben Portfolioverkäufe im dritten Quartal, unter anderem auch gepusht durch die erwähnten Unternehmensübernahmen. Ihr Dreivierteljahresergebnis liegt bei rund 23 Mrd. Euro, im Jahresvergleich nun wieder ein Plus von vier Prozent. “Der deutsche Investmentmarkt präsentiert sich damit insgesamt nach wie vor äußerst dynamisch. Für das letzte Quartal ist auch dank der bereits kurz vor Abschluss stehenden Transaktionen kein Abflauen der Aktivitäten erkennbar. Angesichts dieser aktuellen Dynamik erscheint ein Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr in Höhe von 75 Mrd. Euro als durchaus realistisch”, so Timo Tschammler.

Transaktionsvolumen der Big 7 auf Vorjahresniveau

Nahezu identisch präsentiert sich das Transaktionsvolumen der Big 7 in der Aggregation gegenüber dem Vorjahr. Mit 31,7 Mrd. Euro waren es zwei Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2018. Dies zeigt einerseits einmal mehr die besondere Bedeutung der Metropolen als Ziel für nationales und internationales Kapital. Andererseits ist natürlich festzustellen, dass allein auf Berlin mit 11,8 Mrd. Euro fast 40 Prozent des Volumens entfallen und in vier der sieben Hochburgen (Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln) sogar ein Rückgang konstatiert werden muss. “Angesichts der politischen Debatten in der Bundeshauptstadt um Mietpreisregulierungen mag dieses außerordentliche Ergebnis mit einem Plus von 71 Prozent gegenüber 2018 überraschen, deutet aber darauf hin, dass Investoren weiterhin an die Marktkräfte in Berlin glauben und sie nicht davon ausgehen, dass die teilweise drastischen regulativen Vorschläge auch so umgesetzt werden”, kommentiert Timo Tschammler.

Auf Platz 2 der Transaktionsstatistik liegt Frankfurt mit einem Volumen von 5,6 Mrd. Euro, vor München. Die Isarmetropole hat allerdings in den Monaten Juli bis September kräftig zugelegt. Aus dem deutlichen Minus gegenüber dem Vorjahr zur Jahresmitte ist mittlerweile ein leichtes Plus von fünf Prozent geworden. “Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die Büroflächenfertigstellungen in München im letzten und diesem Quartal deutlich angezogen haben und so neues und attraktives Anlageprodukt dem Markt zugeführt wurde”, erklärt Helge Scheunemann.

Auch außerhalb der etablierten Standorte hat die Investitionstätigkeit im dritten Quartal zugelegt: Unter den insgesamt rund 25,6 Mrd. Euro wurden immerhin ein Dutzend Transaktionen jenseits von 100 Mio. Euro registriert.

Anzahl der gehandelten Immobilien sinkt – Interesse an mischgenutzten Transaktionen steigt

Die relativen Anteile der einzelnen Assetklassen sind ein Spiegelbild des Vorquartals. Nach wie vor entfallen rund 36 Prozent auf Büroimmobilien (20,7 Mrd. Euro), gefolgt von Living mit 27 Prozent (15,8 Mrd. Euro). Gerade im Bürobereich suchen Investoren möglichst großvolumige Opportunitäten. So verwundert es nicht, dass 48 Büro-Transaktionen mit mehr als jeweils 100 Mio. Euro (Einzel- und Portfoliotransaktionen) in den ersten drei Quartalen abgeschlossen wurden. Dennoch zeigt sowohl diese Analyse als auch die Auswertung sämtlicher Büro-Transaktionen einen Rückgang der umgesetzten Immobilien gegenüber dem Vorjahr um immerhin 14 Prozent. “Und dieser Trend gilt letztendlich auch für alle Assetklassen zusammen. Es wurden weniger, aber dafür großvolumigere Transaktionen abgeschlossen”, so Tschammler. Und Scheunemann ergänzt: “Auch ein anderer Trend bleibt bestehen: Investoren versuchen immer stärker, ihre Portfolios zu diversifizieren. Dies zeigt sich deutlich an dem Anteil gemischt genutzter Einzelobjekte oder Portfolios, die einen Anteil von mittlerweile 10 Prozent und damit 5,6 Mrd. Euro erreichen. In diese Assetklasse fallen sämtliche Transaktionen, bei denen keine der Nutzungen mehr als 75 Prozent der Mieteinnahmen auf sich vereint. Dies trifft auch insbesondere auf die Transaktionen zu, bei denen Anteile von Unternehmen erworben wurden.”

Mit einem Anteil von 13 Prozent positioniert sich die Assetklasse Einzelhandel auf Platz 3. Obwohl in den vergangenen neun Monaten auch wieder einige Shopping Center ihre Käufer fanden, bleibt das gesamte Umfeld nach wie vor herausfordernd. Der Investmentmarkt in diesem Segment profitiert in erster Linie von der guten Nachfrage nach Fachmärkten und Fachmarktzentren. Sie sind immerhin für fast 40 Prozent des gesamten in Einzelhandelsimmobilien investierten Kapitals verantwortlich.

Büro- und Logistikrenditen weisen neue Tiefstwerte auf – Anstieg bei Shopping Center Renditen setzt sich fort

Die Drei-Prozent-Marke bei den Bürorenditen (Durchschnittswert der Big 7 der Spitzen-Bürorenditen) ist durchbrochen. Erstmals weist dieser Wert zum Ende des dritten Quartals eine Zwei vor dem Komma auf und liegt nun bei 2,97 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Spitzenrendite in den deutschen Big 7 um 23 Basispunkte. “Das Ende der historischen Renditekompression ist damit allerdings immer noch nicht erreicht. Bis Ende des Jahres erwarten wir einen weiteren leichten Rückgang auf dann 2,95 Prozent. Die Entwicklung der Immobilienrenditen ist und bleibt ein Spiegelbild der globalen Finanzwirtschaft. Zunehmende Anlagerisiken bei Anleihen und Aktien treiben Investoren in alternative Anlagen, bei denen Immobilien einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Staatsanleihen als eigentlich risikoloses Investment verlieren aufgrund der teilweise negativen Verzinsung ihre Attraktivität. Neben den finanzwirtschaftlichen Indikatoren treibt die nach wie vor positive Mietpreisentwicklung und vor allem der positive Ausblick in den sieben Hochburgen die Renditekompression voran. Ob diese positive Mietwachstumserwartungen der Investoren auch im nächsten Jahr noch Bestand haben werden, bleibt angesichts der konjunkturellen Schwächephase allerdings abzuwarten”, kommentiert Timo Tschammler.

Im Zuge der sinkenden Renditewerte im dritten Quartal hat der JLL-Kapitalwerteindex für Top-Büroimmobilien mit Stand Ende September weiter zugelegt und liegt aktuell 15 Prozent höher als vor zwölf Monaten. Die fortschreitende Renditekompression hat mit rund 53 Prozent und die Mietpreissteigerungen mit knapp 47 Prozent zu diesem Ergebnis beigetragen.

Auch in anderen Teilmärkten der Big 7 abseits der Top-Lage oder für schlechtere Objektqualitäten haben die Renditen zum Ende des dritten Quartals im Durchschnitt weiter nachgegeben. Für Top-Objekte in B-Lagen liegen sie bei 3,30 Prozent und damit nur 33 Basispunkte höher im Vergleich zur Spitzenrendite und zu einem Objekt in Top-Lage. Für Objekte mit kürzeren Mietvertragsrestlaufzeiten oder mit nur durchschnittlicher Gebäudequalität liegt die Rendite aktuell bei 3,81 Prozent.

Im Gleichlauf mit den Bürorenditen haben auch die Spitzenpreise für Logistikimmobilien im dritten Quartal weiter angezogen. Mit 3,8 Prozent (- 10 Basispunkte gegenüber Q2 2019) bewegt sich die Spitzenrendite damit weiterhin deutlich unter der Vier-Prozent-Schwelle. “Unsere Prognose für 2019 erhalten wir nach wie vor aufrecht und erwarten bis Ende Dezember einen Rückgang auf 3,75 Prozent”, erklärt Helge Scheunemann. Die zunehmende Bedeutung der so genannten “Letzten Meile” für die Logistikbranche zeigt sich u.a. durch die jüngst angekündigte Auslagerung von rund 1.000 Logistikobjekten durch Blackstone in ein eigenes Last-Mile-Vehikel (Mileway). Das aktuelle Portfolio mit rund neun Mio. m² in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Skandinavien soll sukzessive weiter ausgebaut werden.

Bei Einzelhandelsimmobilien setzt sich die seit Jahresende 2018 zu beobachtende Ausdifferenzierung zwischen den einzelnen Segmenten fort. Für Shopping Center ist auch im dritten Quartal ein Renditezuwachs um 20 Basispunkte auf 4,40 Prozent zu registrieren. Ein weiterer Anstieg um zehn Prozent wäre die Folge der strukturellen Umbrüche, denen sich der stationäre Einzelhandel besonders in Einkaufszentren gegenüber sieht.

Die Nachfrage für Fachmarktprodukte bleibt nach wie vor hoch, die Spitzenrendite verharrt zum Ende des dritten Quartals bei 4,30 Prozent und liegt damit erstmals unter der für Shopping Center. Leicht gesunken um drei Basispunkte sind die Spitzenrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser mit nun 2,84 Prozent. “Hier wie auch bei Fachmärken und Fachmarktzentren erwarten wir bis zum Jahresende keine weitere Veränderung der Spitzenrenditen”, so Scheunemann.

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Mit 6,4 Mrd. Euro und 42.000 Wohneinheiten hat der deutsche Wohninvestmentmarkt* im dritten Quartal 2019 wieder Boden gut gemacht.

 

Nach einem im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens in den ersten sechs Monaten (- 27 %) ist ein Plus von 56 Prozent gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen (jeweils rund 4,0 Mrd. Euro) zu notieren. Insgesamt bewegt sich das Transaktionsvolumen im Dreivierteljahreszeitraum 2019 mit 14,5 Mrd. Euro derzeit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der Fünfjahresschnitt ist sogar um 15 Prozent übertroffen. Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany: “Mit dem Ergebnis sind bereits 78 Prozent des gesamten Vorjahresvolumens (18,6 Mrd. Euro) erreicht. Die gegenwärtige Konstellation aus hoher institutioneller Nachfrage bei anhaltend günstigem Finanzierungsumfeld sowie einem knappen Angebot und einer hohen rechtlichen Unsicherheit lässt allerdings Spielraum für unterschiedliche Szenarien und macht einen Ausblick immer schwieriger. Das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr 2019 könnte aber wieder nahe an das Vorjahresvolumen heranreichen. 18 Mrd. Euro sind durchaus realistisch.”

Insbesondere drei Transaktionen, darunter zwei mit einer Beteiligung der ADO Gruppe, machten das Ergebnis möglich; sie kamen allein auf einen Anteil von zusammen 42 Prozent:

– Die Adler Real Estate erhöhte ihre Beteiligung auf einen Anteil von 33 Prozent. Damit erwarb sie rein rechnerisch 7.800 Wohneinheiten an der ADO Gruppe.

– Ende September verkündete die kommunale Berliner Gesellschaft Gewobag Wohnungsbau ca. 5.800 Wohnungen in den Berliner Stadtteilen Reinickendorf und Spandau für insgesamt rund 920 Mio. Euro ebenfalls von der ADO Gruppe zu erwerben.

– Die ZBI-Gruppe ist neuer Eigentümer von über 6.000 Wohneinheiten, die sie von der Deutsche Wohnen für rund 615 Mio. Euro übernommen haben.

Neben diesen drei größten Transaktionen wurde das Dreivierteljahresergebnis auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt überwiegend von kleineren und mittleren Transaktionen mit weniger als 800 Wohneinheiten geprägt.

Der Anteil der in Deutschland beheimateten Investoren lag in den ersten neun Monaten 2019 bei rund 89 Prozent. Damit zeigen die Aktivitäten internationaler Investoren (11 %) im laufenden Jahr bis dato gegenüber dem Fünfjahresschnitt (23 %) einen deutlichen Rückgang.

Kapital vor allem von Investoren aus Luxemburg (430 Mio. Euro), der Schweiz (410 Mio. Euro), der USA (230 Mio. Euro) und Israel (160 Mio. Euro) floss in den deutschen Wohninvestmentmarkt. “Insgesamt zeichnet sich damit der Trend ab, dass der deutsche Wohnungsmarkt als Ziel zunehmender Regulierungen ein detailliertes Verständnis der Immobilienmärkte vor Ort erfordert. Die Zuspitzung des wohnungspolitischen Kurses in Deutschland, die mit dem Referentenentwurf zum Berliner Mietendeckel durch die Berliner Senatsverwaltung seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, hat das Ausmaß der rechtlichen Unsicherheit erheblich erhöht und aller fundamentalen Faktoren, wie bestehender Nachfrageüberhänge, zum Trotz die Investoren, insbesondere ausländische, vorsichtiger gemacht”, so Kortmann. Und Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany ergänzt: “Einige Marktakteure würden laut unserer neuesten Umfrage[2], unabhängig von den Geschäftsfeldern, Anpassungen der langfristigen Geschäftsstrategie vornehmen. Dazu gehören ein Ausweichen auf andere Assetklassen oder Märkte und/oder ein vorübergehender Stopp von Investitionen. Dies trifft im Speziellen Bestandshalter, deren Investitionsanreize nach der schrittweise abgesenkten Modernisierungsumlage noch weiter gehemmt werden.”

Diese Entwicklung wird auch bei der Analyse des Auf- und Abbaus von Wohnimmobilienvermögen deutlich. Getrieben durch die zwei großen Transaktionen konnten sich die kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften beim Vermögensaufbau mit insgesamt fast 1,7 Mrd. Euro auf Platz zwei positionieren, hinter den börsennotierten Wohnungskonzernen (2,3 Mrd. Euro), aber noch vor den Spezialfonds (1,4 Mrd. Euro).

Besonders auffällig ist zudem der Anteil der ausländischen Verkäufer von 48 %, der im Vergleich zum Vorjahr (37 %) noch einmal zugenommen hat. Konstantin Kortmann: “Ob wir im Verlauf des Jahres noch weitere größere Umschichtungen und vermehrtes Abstoßen von Bestandswohnungen sehen werden, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der wohnungspolitischen Debatte ab. Gerade ausländische Investoren werden dabei die Rechtslage rund um den Referentenentwurf zum Mietendeckel genau beobachten.” Kortmann weiter: “Die letzten Transaktionen in Berlin rund um die ADO signalisieren jedoch stabile Preise. Anders als politisch gewollt. Bei der ganzen Diskussion um das Thema Mietendeckel wird anscheinend vergessen, dass bei steigender Nachfrage, Stichwort Urbanisierung, das Defizit im Wohnungsneubau nicht abgebaut werden kann und nach wie vor immens ist, vor allem in Berlin, aber auch in anderen Städten.”

Auch im dritten Quartal 2019 bleibt der Berliner Markt mit einem Transaktionsvolumen von ca. 3,1 Mrd. Euro der wichtigste deutsche Wohninvestment-Standort, gefolgt von Frankfurt am Main (1,3 Mrd. Euro) und Hamburg (0,8 Mrd. Euro). Insgesamt fiel der Großteil der Transaktionen (> 90 %) auf die Big 8 (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) oder das zugehörige Umland. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Preise für Bestandsobjekte wider. Hier wurde die rückläufige Entwicklung der Vorquartale durchbrochen. Mit einer Steigerung von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr lag der mittlere Preis der Bestandsobjekte im gesamten Jahr 2019 bei rund 1.960 Euro/m². Bei den Projektentwicklungen wurden erstmals mehr als 4.300 Euro/m² im Mittel gezahlt, entsprechend einer Steigerung von rund vier Prozent. “Erfreulicherweise entwickelt sich dieser Teil des Marktes, der als einziger für Entspannung sorgen kann, sehr positiv im Transaktionsvolumen. Wegen der steigenden Bau- und Grundstückskosten ist ein Wachstum bei den Preisen auch nicht überraschend – für einen Investor, der aus seinem Investment eine adäquate Rendite erwirtschaften will, auch durchaus notwendig”, so Kortmann.

*Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 % Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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Die Statistik spricht eine klare Sprache, will aber nicht zu der immer noch recht guten Stimmung auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt passen.

 

Rein statistisch ist nämlich ein Rückgang des Transaktionsvolumens von 20 Prozent im 1- und 5-Jahresvergleich zu konstatieren. Der Markt bewegt sich in einer Art Warteschleife: anlagewilliges Kapital ist ausreichend vorhanden, was fehlt, sind passende Objekte.

Nach rund 600 Mio. Euro im ersten Quartal und rund 870 Mio. Euro zwischen April und Ende Juni flossen in den vergangenen drei Monaten etwas mehr als 820 Mio. Euro in deutsche Hotelimmobilien*. Damit lag das Transaktionsvolumen im Dreivierteljahr bei rund 2,3 Mrd. Euro. “Auch wenn wir bis Jahresende den Abschluss einiger großer Transaktionen erwarten, die Volumina der Jahre 2015 bis 2018 bleiben unerreicht. Ein investives Gesamtvolumen von ca. 3,5 Mrd. Euro dürfte 2019 zu bilanzieren sein”, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Giesemann weiter: “Derzeit verstärkte Aktivitäten unter den Investoren führen wir unter anderem auch auf die geplante Gesetzesänderung der Grunderwerbssteuer am 1. Januar 2020 zurück. Ein Teil der Eigentümer hat sich oder wird sich deshalb bei fortgeschrittenen Verhandlungen für einen Share Deal Verkauf entscheiden.” Zudem gehe die Konsolidierung auf Betreiber- und Markenebene weiter. “Derzeit sind zahlreiche M&A Transaktionen auf dem Markt, die entweder noch im laufenden Jahr oder Anfang 2020 zum Abschluss kommen werden”, so Giesemann.

Was den gesamten Investmentmarkt charakterisiert, gilt auch für den Hotelmarkt: Der Rückgang beim Investitionsvolumen ist nicht mangelnder Nachfrage geschuldet, sondern dem nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehenden Angebot. “Anlagemöglichkeiten werden händeringend gesucht”, so Giesemann. Und der Hotelexperte ergänzt: “Während sich in den Top 6 Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München) die Spitzenrenditen für Hotels auf einem niedrigen Niveau stabilisiert haben, dürfte es in den B- und C-Städten einen weiteren Preisanstieg für Core-Hotelimmobilien geben. Der ist getrieben durch gute Performance, Produktknappheit in den A-Städten sowie steigende Baukosten.

Zwischen Januar und September wurden insgesamt 58 Hotel-Einzeltransaktionen in einer Größenordnung von knapp 1,4 Mrd. Euro verzeichnet. Damit lag das Volumen ca. 36 Prozent unter dem Vorjahresniveau (Q1 – Q3 2018: 2,2 Mrd. Euro mit 65 Transaktionen). Der Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben großer Transaktionen zurückzuführen. Dem Rückgang im großvolumigen Bereich steht eine höhere Anzahl kleinerer Abschlüsse gegenüber. Die durchschnittliche Transaktionsgröße verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 4 Mio. Euro auf 30 Mio. Euro.

Bei den Portfolio-Transaktionen wurde in den ersten neun Monaten ein Volumen von rund 905 Mio. Euro für insgesamt 26 Hotels verzeichnet (Q1 – Q3 2018: 644 Mio. Euro, 10 Hotels).

Der Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurde Ende September durch den Verkauf eines größeren Hotelportfolios bestehend aus 11 Häusern in Europa von Principal Real Estate an die AXA Real Estate erzielt. Sieben der Häuser befinden sich in Deutschland (jeweils eines in Berlin, Düsseldorf, Hannover, Kiel und Leipzig, sowie zwei Objekte in Köln). Der Gesamtpreis des Portfolios belief sich auf ca. 545 Mio. Euro. Mit der Transaktion ist der Verkauf des 2012 geschlossenen ersten Hotelfonds von Principal abgeschlossen. JLL war für AXA beratend tätig.

Etwas mehr als die Hälfte aller Transaktionen wurde von deutschen Investoren getätigt. Gemessen am Volumen waren jedoch ausländische Anleger mit einem Anteil von knapp 60 Prozent oder 947 Mio. Euro die stärkste Anlegergruppe. Zurückzuführen ist dies auf den großen Portfolioankauf durch den französischen Investmentmanager AXA Real Estate. Institutionelle Anleger waren für 60 Prozent bzw. 1,4 Mrd. Euro des Gesamtvolumens verantwortlich. Hotelbetreiber, Immobilienfirmen/Entwickler, Private Equity / REITS und Privatpersonen investierten rund 900 Mio. Euro in deutsche Hotels.

* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden. Keinen Eintrag in das Transaktionsvolumen finden M&A Transaktionen. Auch durch unterschiedliche Zuordnung der Maklerhäuser in Jahresstatistiken (in diesem Fall 2018/2019) kann es zu unterschiedlichen Gesamttransaktionsvolumina zu einem bestimmten Zeitpunkt kommen.

 

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ISARIA Wohnbau AG schafft knapp 11.600 m² Wohnfläche im Frankfurter Ostend

 

Mattheußer Immobilien startet in der Ferdinand-Happ-Straße im Frankfurter Ostend mit dem „Great East“ die Vertriebsphase für 208 Eigentumswohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 11.572 m². Die ISARIA Wohnbau AG plant und realisiert das Projekt und hat Mattheußer Immobilien exklusiv mit der Vermarktung beauftragt.

Das in drei Teile gegliederte Gebäudeensemble mit einem Wohnhochhaus bietet verschiedene Wohnungsangebote, die jeweils mit einem eigenen Außenbereich (Loggia, Balkon oder Terrasse) ausgestattet sind. Mit zahlreichen 2-3-Zimmerwohnungen und Studios soll die hohe Nachfrage an kleineren Wohneinheiten bedient werden. Für die Bewohner gibt es zudem eine gemeinschaftliche Dachterrasse, eine Lobby mit Concierge Service und einen begrünten Innenhof.

Das „Great East“ ist Teil des Schwedler Carrés an der Schwedlerbrücke im aufstrebenden Frankfurter Ostend. Hier entsteht seit 2007 ein modernes Quartier für Einzelhandel, Büros und Wohnen. Das Objekt befindet sich in zentraler Lage und in unmittelbarer Nähe zum Hauptsitz der Europäischen Zentralbank.

 

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ISARIA Wohnbau AG, Leopoldstraße 8, 80802 München, Tel: (040) 69 666 69 – 24, www.isaria.ag

PGIM Real Estate Marktkommentar: Balanceakt für Immobilieninvestoren

 

Angesichts der Besorgnis über Stimmungsrückgang, Zyklusdauer und erhöhte Preise – also Faktoren, die einen Abschwung auslösen könnten – stehen Investoren vor einem schwierigen Balanceakt. Entweder sie sind defensiv und bereiten sich auf eine mögliche Korrektur vor, oder sie gehen – unter Berücksichtigung der Zielrenditen – ein gewisses Risiko ein, um aus den aktuell vorteilhaften Konditionen Kapital zu schlagen und Einkommenszuwächse zu generieren – auch wenn die Preisgestaltung relativ hoch erscheint.

„Trotz der sich verlangsamenden Renditeaussichten bietet Europa weiterhin eine Reihe attraktiver Anlagemöglichkeiten über das gesamte Risikospektrum hinweg“, sagt Dr. Peter Hayes, Global Head of Investment Research bei PGIM Real Estate. „Das geringe Angebot am Markt impliziert eine spätzyklische Wachstumschance, die sich von früheren Zyklen unterscheidet als Korrekturen durch ein Überangebot verschärft wurden. Für Investoren, die ihre Risikoexposition reduzieren wollen, bieten strukturelle Trends im Wohnbereich und bei Kreditprodukten einen attraktiven Weg zu einem ausgewogenen Portfolio. Konkret sehen wir hierfür drei Ansätze.

Erstens: Die spätzyklische Phase bietet Märkten mit geringer Leerstandsquote bei Gewerbe- und Logistikflächen weiterhin kurzfristiges Wachstumspotenzial. So sind beispielsweise Assets in den großen deutschen Büromärkten oder in Paris trotz historisch niedriger Anfangsrenditen weiterhin attraktiv. Die starke Nachfrage auf der einen und eine begrenzte Verfügbarkeit von Class A Objekten auf der anderen Seite, deuten auf ein erhebliches Mietwachstumspotenzial in CBD- und Nicht-CBD-Standorten hin. Auch Logistikimmobilien bieten weiterhin Renditen, die im Vergleich zu anderen Segmenten attraktiv sind. Die Nachfrage ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, bei einem so geringen Leerstand wie zu keinem anderen Zeitpunkt des Zyklus.

Der Zyklus des Vereinigten Königreichs steht dagegen im deutlichen Gegensatz zu anderen wichtigen europäischen Kernmärkten. Der Brexit stellt nach wie vor eine große Herausforderung für die Politik dar und bleibt eine Quelle der Unsicherheit. Zwar hat diese bisher nicht zu einer wirtschaftlichen Rezession oder einem anhaltenden Rückgang auf den Immobilienmärkten geführt, die Performance hinkt jedoch Kontinentaleuropa seit Mitte 2016 hinterher. Unter der Annahme eines geordneten Ausscheidens aus der Europäischen Union dürften die wirtschaftlichen Aussichten jedoch positiv bleiben. Die zwei Fragen, die sich daraus ergeben: Ab wann verschiebt sich der abwartende Ansatz der Investoren? Und was würde als ein klares Kaufsignal gewertet werden? Die Angebotsseite hat bereits reagiert – sowohl in London, als auch in anderen wichtigen Städten Großbritanniens. Bereits jetzt hat sich eine deutliche Differenz bei den Renditen zwischen den wichtigsten britischen Märkten und ihren Pendants in Frankreich und Deutschland gebildet. Historische Analysen deuten jedoch darauf hin, dass das Vereinigte Königreich – wenn der Spread seinen Höchststand erreicht hat – in den Folgejahren deutlich besser abschneiden kann, als andere europäische Märkte – bei Büromieten könnten es sogar fünf bis zehn Prozent pro Jahr sein. Vorerst dürfte jedoch die Vorsicht der Anleger bestehen bleiben. Zu binär ist der Charakter des Risikoprofils, welches eine starke Korrektur im Falle eines No-Deal-Szenarios erwarten lässt. Doch die Kombination aus den folgenden zwei möglichen Entwicklungen, würde als relativ starkes Kaufsignal für britische Immobilien wirken: Erstens, der Ausschluss der schlechtesten Brexit-Optionen durch die Gesetzgebung. Und zweitens, eine Renditekorrektur um 50 bis 100 Basispunkte, um die anhaltenden Abwärtsrisiken besser auszugleichen. Wenn sich die Unwägbarkeiten gelegt haben, könnte das Vereinigte Königreich somit am Ende sogar outperformen.

Zweitens: Während die Renditen bei Gewerbeimmobilien sinken, richtet sich die Aufmerksamkeit der Investoren zunehmend auf Investitionsmöglichkeiten im Wohnsektor. Dieser bietet eine vergleichsweise gute Rendite, einen gewissen Schutz vor einer Downside und dient gleichzeitig zur Portfoliodiversifizierung. In den letzten Jahren haben die großen Wohnmärkte stärkeres Mietwachstum verzeichnet als ihre kommerziellen Pendants, insbesondere durch steigende Mieten in den deutschen Großstädten. Es sind Faktoren wie Liquidität und Marktgröße, die für eine Investition in den deutschen Wohnsektor sprechen – übrigens der größte Europas. Frankreich dagegen ist der Markt mit dem größten ungenutzten Potenzial und der geringsten Investitionstiefe. Dies dürfte sich allerdings mit dem schnell wachsenden Investoreninteresse ändern. Das Hauptaugenmerk der Investoren liegt naturgemäß auf den niedrigen Renditen. Qualitativ hochwertige Wohnimmobilien in den wichtigsten Märkten werden mittlerweile unter drei Prozent gehandelt. Allerdings waren die Spitzenrenditen aufgrund ihres stabilen Renditeprofils schon immer relativ niedrig. Darüber hinaus hat sich der Spread auf die Renditen von Gewerbeimmobilien deutlich verringert, was darauf hindeutet, dass Wohnimmobilien immer noch einen attraktiven relativen Wert bieten – zumal die niedrigen Zinsen noch eine Weile anhalten dürften.

Drittens: Für Anleger, die eine zusätzliche Absicherung suchen, werden Kreditstrategien immer beliebter. Kredite können eine adäquate Ergänzung zu einem Portfolio in Zeiten des Abschwungs sein, da sie ein engeres Spektrum hinsichtlich der Performanceentwicklung im Vergleich zu einer traditionelle Eigenkapitalanlage bieten. Selbst in einem volatilen Markt wie Großbritannien liegen die jährlichen Renditen auf Kredite fast immer in einer Bandbreite von 0% bis 10%, während die Eigenkapitalrenditen viel stärker variieren. Mit zunehmender Zykluslänge, machen sich die Anleger vermehrt Sorgen um den unteren Teil der Bandbreite. Die Verwendung von Krediten kann das Risiko solcher negativen Ergebnisse begrenzen – auch wenn dadurch gleichzeitig das Aufwärtspotenzial gebremst wird. Das Vereinigte Königreich verfügt über den größten Nicht-Banken-Kreditsektor, der bereits ein Drittel des Marktes ausmacht. Die kontinentaleuropäischen Märkte sind dagegen nach wie vor stärker von Banken dominiert, obwohl mittlerweile die Auswirkungen der Regulierung zu einem Etablieren von Kreditfonds und Versicherer am Markt führen. Da die Vorschriften nach wie vor restriktiv sind, dürften sich die Chancen weiter erhöhen, wenn die bestehenden Kreditbücher fällig werden und der Refinanzierungsbedarf steigt.“

 

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Die Preise für Wohnimmobilien steigen in allen drei EPX-Kategorien kontinuierlich weiter an

 

Berlin, 27. September 2019: Die Preise für selbstgenutzte Häuser und Eigentumswohnungen steigen im Vergleich zum Vormonat seit Jahresbeginn mit leichten Schwankungen um etwas unter einem Prozent. Der langfristigere Vergleich zu den Vorjahresmonaten zeigt sich da uneinheitlicher. Dies ist das Ergebnis der bundesweiten Auswertung von tatsächlich abgeschlossenen Transaktionen im Rahmen des EUROPACE Hauspreis-Index EPX von August 2019.

Besonders Bestandshäuser sind in den letzten drei Monaten im Vergleich zum jeweiligen Monat des Vorjahres mit jeweils über 10,5 Prozent deutlich teurer geworden. Eigentumswohnung verteuerten sich binnen Jahresfrist in den letzten drei Monaten je um rund 9,5 Prozent, neue Ein- und Zwei-Familienhäuser im Vergleich nur um etwas über 8 Prozent. Wie kommt das?

„So ganz klar kann man das natürlich nicht sagen“, erklärt Stefan Kennerknecht, Co-CEO der EUROPACE AG, Herausgeber des EPX-Hauspreisindex. „Doch betrachten wir nicht nur die relative Veränderung, sondern auch die absoluten Indexwerte, so stellen wir fest, dass der Index für neue Ein- und Zwei-Familienhäuser aktuell bei 173,02 liegt, während der von bestehenden Ein- und Zwei-Familienhäusern 152,88 beträgt. Wir haben also einerseits ‚Nachholeffekte‘ bei Bestandshäusern.“ In den Monaten von September 2016 bis Juli 2017 beispielsweise waren die Preise für Neubauhäuser im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich gut 11 Prozent gestiegen, die Preise für bestehende Ein- und Zwei-Familienhäuser aber nur um rund 4 Prozent.

„Anderseits spielt der anhaltende Mangel an Neubau sicherlich auch eine Rolle“, so Kennerknecht. Das statistische Bundesamt hat kürzlich erst wieder einen Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnimmobilien von Januar bis Juli 2019 um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vermeldet. „Durch zu wenig Angebot an neuen Wohnimmobilien steigt die Nachfrage nach bestehenden Immobilien natürlich auch weiter – und treibt die Preissteigerung hier zusätzlich an.“

 

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Dass sich Pflegeimmobilien als zukunftsträchtige Kapitalanlagen etabliert haben, zeigt vor allem die demografische Entwicklung:

 

In Folge des zunehmenden Durchschnittsalters in der Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Pflegeplätzen. „Diese Marktsituation sichert Anlegern und Pflegeheimbetreibern zwar die kontinuierliche Auslastung, doch die Überalterung der Gesellschaft allein macht die Pflegeimmobilie noch nicht profitabel“, so Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG. Vor der Investition lohnt sich ein Blick auf ausschlaggebende Kriterien wie die Lage, den Betreiber oder die Ausstattung eines Objekts.

An Ort und Stelle

Als eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale jeder Immobilie gilt es auch bei Pflegeappartements an erster Stelle den Standort genau zu beleuchten. Denn: Wie hoch die Wertstabilität und Mietrendite eines Objektes ausfallen, hängt maßgeblich von der Attraktivität seiner Lage ab. Wie nah liegt das Pflegeheim am nächst größeren Einzugsgebiet? Wie gut ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel? Wer wohnt in der Nachbarschaft? Umgibt die Immobilie eine freundliche Atmosphäre? Liegt eine facettenreiche Infrastruktur vor? Wie gut lassen sich Einkaufsmöglichkeiten sowie Ärzte und Apotheken erreichen? „Diese Fragen sollten sich Investitionswillige unbedingt vor dem Kauf stellen“, weiß Reccius. Nicht nur für den späteren Eigenbedarf, sondern bereits zuvor zur Vermietung der Pflegeimmobilie sind diese Punkte ausschlaggebend. „Wie hoch die Auslastung eines Betriebes ausfällt, hängt zu einem wesentlichen Anteil von den Bedingungen des Standorts ab“, so der Immobilienexperte weiter. „Befindet sich das Objekt in einer ansprechenden Region für Senioren, stellt das die Belegung sicher.“

Blick hinter die Kulissen

Wesentlich für die Attraktivität und Lukrativität eines Pflegeheims zeigt sich außerdem der Betreiber. Bonitätsstärke, Erfahrung und Expertise sollten ihn auszeichnen. „Als Anzeiger für die Qualitäten eines Betriebes dienen eine offene Unternehmenskultur, eine faire Preispolitik und ein flexibles, am Markt orientiertes Leistungsspektrum“, führt Reccius aus. „Für interessierte Anleger lohnt sich zudem ein Blick auf das Pflegekonzept sowie das Personal- und Qualitätsmanagement.“ Darüber hinaus spielt auch der Bauzustand der Immobilie eine zentrale Rolle in Fragen der Zukunftsfähigkeit der Anlage. Entsprechen diese Punkte den Anforderungen Investitionsinteressierter, überzeugen sie auch andere potenzielle Bewohner und sichern damit die Auslastung des Objektes. Für Anleger lohnt es sich, in puncto Betreiber auch genauer in die Vertragskonditionen zu schauen. Sind diese professionell gestaltet, beinhalten sie die Verpflichtung des Objektbeauftragten, den Eigentümer regelmäßig über seine wirtschaftliche Lage sowie die Auslastung des Pflegeheims zu informieren. Bei einer Insolvenz des Pächters findet sich in der Regel zeitnah ein Nachfolger, sodass Pflegeimmobilienbesitzer von einer Zahlungsunfähigkeit des Betreibers nicht betroffen sind.

Breites Serviceangebot

Neuzugänge und Bewohner erwarten von einer Pflegeimmobilie außerdem ein umfangreiches Serviceangebot. Leistungen der Pflege und Betreuung, darunter etwa solche zur Therapie und Rehabilitation, zählen zu den grundlegenden Anforderungen an Einrichtungen dieser Art. Neben diesen Punkten lohnt sich für Kapitalanleger ein Blick auf das Speisenangebot, die Hausreinigung und sonstige Leistungen. Zudem gilt es bei der technischen Ausstattung genauer hinzusehen. Entspricht sie den rechtlichen Vorgaben? Lassen alle Räume einen barrierefreien Zugang zu? Befindet sich mindestens ein bettentauglicher Aufzug im Gebäude? Ist das Objekt behindertengerecht? „Pflegeheime mit Einzelbettzimmern, altersgerechten Bädern, großzügigen Gemeinschaftsräumen sowie einem abwechslungsreichen und ausgewogenen Gastronomieangebot wirken besonders positiv auf potenzielle Bewohner“, erklärt der Experte der DI Deutschland.Immobilien AG. „Verfügen sie zudem über außergewöhnliche Ausstattungsbereiche wie beispielsweise Schwimmbäder, Bibliotheken, Friseursalons oder Streichelzoos, heben sie sich stärker von anderen Einrichtungen ab, wodurch sich die Belegungschancen wiederum erhöhen.“ Berücksichtigen Anleger all diese Kriterien vor der Investition in ein Pflegeobjekt, sichern sie nicht nur ihre eigene Altersvorsorge durch eine zukunftsträchtige Pflegeimmobilie ab, sondern profitieren bereits vor der Eigennutzung von einer renditestarken und risikoarmen Kapitalanlage.

 

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Solide strukturelle Trends trotzen schwieriger Gesamtwirtschaftslage

 

Obwohl die Bedrohungen für das Wirtschaftsklima weltweit zunehmen, erzielen Immobilieninvestoren im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) nach wie vor stabile Erträge: Der Gesamtertrag im Immobiliensektor wird für 2019 auf 8,7 Prozent geschätzt. Längerfristige strukturelle Entwicklungen führen zu insgesamt widerstandsfähigen Immobilienmärkten in den Industrieländern der APAC-Region. Aber es gibt auch Aspekte, auf die man achten sollte, sagt Jonathan Hsu, Head of Research Asia bei M&G Real Estate:

“Aktuell haben die Volkswirtschaften im asiatisch-pazifischen Raum einige Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehören das langsamere globale Wachstum, zunehmende geopolitische Spannungen und ein sich verlangsamender Zyklus der Information Communication Technology (ICT). Diese Faktoren führten zu einer Lockerung der Geldpolitik in Ländern wie Australien und Südkorea. Wir erwarten daher, dass die Zinsen und langfristigen Renditen von Staatsanleihen kurzfristig niedrig bleiben und so der Renditeunterschied von Immobilien gegenüber zehnjährigen Staatsanleihen attraktiv bleibt.

Sieht man einmal von den externen Widerständen ab, so dürfte die relative Stärke des Arbeitsmarktes und die Förderung von digitalen und wissensbasierten Ökonomien das stabile Wachstum der industrialisierten APAC-Länder weiter vorantreiben. Längerfristig dürfte der ICT-Sektor von der schrittweisen globalen Einführung der 5G-Telekommunikationsnetze profitieren – besonders für Japan, Südkorea und Singapur eine gute Nachricht.

Längerfristige strukturelle Trends wie diese gelten generell als gute Vorzeichen für APAC-Immobilien. Anleger sollten jedoch neben den Chancen auch einige der möglichen Herausforderungen für die einzelnen Sektoren beachten.

Wachsender E-Commerce fördert höhere Renditen für Logistikimmobilien

Das Wachstum des Internethandels in der Region sollte die Nachfrage nach Logistikflächen vor allem in Australien, Japan und Südkorea ankurbeln. Wir schätzen, dass 14 Millionen Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche benötigt werden, um die bis 2023 vorhergesagten 120 Milliarden US-Dollar an E-Commerce-Umsatz in den industrialisierten APAC-Märkten stemmen zu können. Logistikunternehmen mit Fokus auf den privaten Konsumenten suchen wegen der immer stärkeren Automatisierung und höherer Warenvolumina intensiv nach qualitativ hochwertigen Flächen. Als Wachstumsfelder gelten auch Nischensegmente wie Kühlhäuser für den Lebensmitteleinkauf über das Netz und die Gesundheitslogistik.

Allerdings hindert der Mangel an hochwertigen und gut gelegenen Lagerflächen in der Region Immobiliennutzer daran, zu wachsen und sich zu vergrößern. Der Standort bleibt einer der wichtigsten Faktoren, weil die Transportkosten in der Regel mindestens die Hälfte der Gesamtkosten eines Logistikdienstleisters ausmachen. Die Versorgung wird jedoch durch ein zu geringes Angebot an entsprechend großen Grundstücken, aber auch durch staatliche Auflagen für Objekte in der Nähe von Wohngebieten eingeschränkt.

Logistikimmobilien in APAC-Industrieländern könnten in den nächsten drei Jahren vergleichsweise höhere Renditen liefern: Wir rechnen mit einer Gesamtrendite von rund 7 Prozent pro Jahr. Grund dafür ist vor allem eine weitere Anpassung der Renditen, da der Sektor sich immer stärker entwickelt und so mehr Investoreninteresse weckt.

Wandel hin zu wissensbasierten Ökonomien stärkt Bedarf für Premium-Büros

Wir erwarten eine Zunahme der Anzahl von Büroarbeitsplätzen in der Region, weil die Länder sich zu stärker digitalisierten und auf Wissen aufbauenden Wirtschaften entwickeln. Da in einem solchen Umfeld das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter für Unternehmen immer wichtiger wird, steigt die Beliebtheit erstklassiger Büroimmobilien, die neben qualitativ hochwertigen Räumlichkeiten auch noch weitere Vorzüge bieten. Mit solch attraktiven Arbeitsplätzen können Firmen im schärfer werdenden Wettbewerb um globale Talente punkten. Investoren, die schwerpunktmäßig auf Kernimmobilien setzen, können durch neue erstklassige Büroimmobilien eine relative Ertragsstabilität und Widerstandsfähigkeit für ihre Anlage finden.

Geringe Leerstände und das gute Angebotsmanagement in den meisten Märkten dürfte dafür sorgen, dass sich Vermietungen von Büroimmobilien besser entwickeln, als in anderen Immobiliensektoren. Anleger sollten hier jedoch auf solche Teilmärkte achten, die stark von der Technologie und/oder anderen aufstrebenden Sektoren abhängig sind, wie zum Beispiel dem Coworking. Sollte es zu Liquidationen oder Konsolidierungsmaßnahmen im Technologiesektor kommen, so könnte es hier zu plötzlich steigenden Leerständen und damit sinkenden Mieterträgen kommen.

Bevölkerungswachstum in Gateway-Cities begünstigt Bau von Mehrfamilienhäusern

Wir erwarten, dass Mehrfamilienhäuser in sogenannten Gateway-Cities, also in großen Städten wie Tokio, die als Knotenpunkte für eine ganze Region gelten, dauerhaft nachgefragt werden. Grund dafür ist das Bevölkerungswachstum und die steigende Zahl der Büroarbeitsplätze in diesen Städten. Ein angespannter Arbeitsmarkt hat zur Lockerung der Einstellungspolitik für Ausländer und zu mehr Haushalten mit Doppelverdienern geführt, weil mehr Frauen wieder ins Berufsleben einsteigen. Positive Fundamentaldaten für diesen Sektor sollten auf stärkeres Interesse bei ausländischen institutionellen Investoren stoßen – das könnte wiederum zu weiter interessanten Renditen führen. Für den japanischen Wohnungsmarkt prognostizieren wir daher eine Gesamtrendite von 11,5 Prozent für 2019. Wir erwarten außerdem vergleichsweise stabilere und höhere Ertragsrenditen für innerstädtische Wohnbezirke. Solche Projekte sind besonders attraktiv für Millennials, die Gebiete mit günstigem Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und einem attraktiven (Freizeit-) Angebot bevorzugen.

Mehr Omni-Channel-Vertrieb erhält Bedeutung erstklassiger Einzelhandelsflächen

Einzelhandelsimmobilien leiden weiterhin stark unter der Ausweitung des E-Commerce, denn immer mehr Firmen nutzen kanalübergreifende Vertriebsmodelle, um ihre Kundenbasis zu erweitern und konkurrenzfähig zu bleiben. Erstklassige Einzelhandelsstandorte in Gateway-Cities werden daher in Zukunft zu unverzichtbaren Branding- und Marketing-Touchpoints. Vermieter sollten aber auch darauf achten, gut geführte Einkaufszentren in dicht besiedelten Gebieten und Vorstädten aufrechtzuerhalten, damit sich hier starke Gemeindezentren entwickeln können.

In Zeiten zunehmender Digitalisierung benötigen Einzelhandelsimmobilien ein intensiveres Asset Management und Platzierungsinitiativen, um Besucher anzuziehen und deren Aufenthaltsdauer zu erhöhen. Die Messung der Kundenfrequenz und der Marketingerfolg einer Immobilie könnten mit der Zeit zu den variablen Komponenten bei der Bestimmung von Einzelhandelsmieten werden.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Kommentar von Stefan Wundrak, Head of Research Europe bei Nuveen Real Estate, zur aktuellen Zinspolitik von Fed und EZB und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Immobilienmärkte:

 

„Die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsnormalisierung angesichts eines Abschwächens der Weltwirtschaft zu stoppen, hat das Investitionsumfeld für die Immobilienmärkte verändert. Da die europäische Wirtschaft grundsätzlich schwächer ist als die der USA, scheint eine kurzfristige Straffung der Geldpolitik durch die EZB nicht infrage zu kommen. Der entscheidende Punkt ist somit nicht, dass die Normalisierung erneut verschoben wurde. Vielmehr wurde die Glaubwürdigkeit beschädigt, dass es überhaupt jemals zu einer Normalisierung kommen wird. Dies wirft somit die Frage auf, inwieweit die Immobilienrenditen potenziell noch sinken können? Anleger, die mit negativen Anleiherenditen in fast allen nordeuropäischen Ländern konfrontiert sind; mit Raten von nur -0,5% für den Deutschen Bund und nur +1,4% für das griechische Äquivalent, können zu dem Schluss kommen, dass fast jede Immobilie, die Rendite erwirtschaftet, eine gewisse Erleichterung bietet. Die Erkenntnis daraus ist jedoch, dass die Zentralbanken offenbar die Fähigkeit verloren haben, die Zinsen sinnvoll zu erhöhen, was zunehmend dazu führt, dass sich Investoren mit niedrigen Immobilienrenditen zufrieden geben.

Der Druck auf die Renditen ist in den Märkten mit den am stärksten verankerten negativen Zinsen auf Staatsanleihen höher – insbesondere in Deutschland und der Schweiz, wo die Renditen für Logistikflächen neue Tiefststände erreichen, die für Büroflächen weiter nach unten tendieren und sich auch der (Top-) Einzelhandel, trotz der anhaltenden Online-Bedrohung für den Sektor, hält. Erst jüngst sind Frankreich und die kleineren Länder der Eurozone, wie Österreich, Finnland, Irland, Belgien und die Niederlande, dem Club der Negativzinsen beigetreten. Die geringen Aufschläge für spanische oder gar italienische Staatsanleihen deuten darauf hin, dass das überschüssige Kapital die Immobilienrenditen in allen Teilen Europas, einschließlich der Kern-CEE-Länder, drückt. Nur die sehr risikoreichen Länder, wie Griechenland, Türkei und Russland sind nicht unmittelbar betroffen.

Das Durchbrechen psychologischer Barrieren der Floors von Immobilienrenditen erfolgt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, was potenziell zu einer Destabilisierung führen könnte. Die Konjunktur hat sich deutlich abgekühlt, und die Sorgen des Handelssektors könnten sich bis zum Jahr 2020 auf die Binnen- und Nutzermärkte ausweiten. Der erste Sektor, der unter dem zyklischen Rückgang der Flächennachfrage zu leiden hätte, wäre der Einzelhandel, dessen Zeitlupenimplosion beschleunigt werden könnte, wie wir es derzeit in Großbritannien sehen.“

 

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Nuveen Real Estate, 201 Bishopsgate, London EC2M 3BN, Tel: +44 20 3727 8000, www.nuveen.com

Wohnimmobilien-Dienstleister profitieren von Preisanstieg und Neubau

 

Vor dem Hintergrund gestiegener Wohnimmobilienpreise waren in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen beruflich mit der Vermittlung, dem Verkauf oder der Verwaltung von Wohnimmobilien befasst. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg allein in den vier Jahren von 2014 bis 2017 die Zahl der im Bereich der Wohnimmobilien-Maklerunternehmen (Unternehmen mit dem Geschäftszweck “Vermittlung von Wohnimmobilien für Dritte”) tätigen Personen von rund 58 000 auf 70 000. Dabei war im Jahr 2015 von der Bundesregierung das sogenannte Bestellerprinzip für Mietwohnungen eingeführt worden. Seitdem dürfen Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer, die ihre Wohnung vermieten, die Maklergebühren nicht mehr auf die Mieterinnen und Mieter umlegen. Negative Auswirkungen auf die Umsätze in der Branche hatte dies offenbar nicht: Die Wohnimmobilienvermittler steigerten ihren Umsatz seither von 6,73 auf 8,49 Milliarden Euro (2017). Maklerbüros profitieren von steigenden Wohnungs- und Hauspreisen. Ihre Dienstleistung wird in der Regel anteilig am Miet- oder Kaufpreis honoriert.

200 000 Beschäftigte in der Wohnimmobilien-Dienstleistung

Neben der Vermittlung gibt es zwei weitere Dienstleistungsbereiche: Kauf/Verkauf und Verwaltung von Wohnimmobilien. Die drei Wohnimmobilien-Dienstleistungssegmente zusammengenommen beschäftigten im Jahr 2017 rund 200 000 Menschen. Das waren rund 40 000 mehr als noch im Jahr 2014 (+26 %). Allein für die Immobilienverwaltungen (Unternehmen mit dem Geschäftszweck “Verwaltung von Wohnimmobilien für Dritte”) arbeiteten 2017 insgesamt 112 000 Menschen. 2014 waren es erst 86 000 gewesen. Anstiege gibt es schon seit 2010 (siehe Tabelle).

Auch die Umsätze der Wohnimmobilienverwalter nahmen zu: Sie lagen im Jahr 2017 bei mehr als 11 Milliarden Euro und damit noch vor den Umsätzen der Maklerbüros. Diese kamen zusammengenommen auf knapp 8,5 Milliarden Euro Umsatz. Im Vergleich zum Jahr 2015 erzielten die Hausverwaltungen eine Umsatzsteigerung um 36 %, Maklerunternehmen um 26 % und der Wohnimmobilienhandel (“Kauf und Verkauf von eigenen Wohnimmobilien”) um 11 %.

Mehr Wohnungen – und mehr Arbeit für Hausverwaltungen

Der Wohnungsbestand in Deutschland stieg von 2015 bis 2018 insgesamt von 41,4 Millionen auf rund 42,2 Millionen Wohnungen. Der Anstieg der Anzahl der Hausverwaltungsgesellschaften von 2015 bis 2017 war jedoch überproportional hoch und betrug ein Drittel (auf insgesamt 24 600).

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Justizministerium will Bieterverfahren bei privaten Wohnungs- und Hausverkäufen mit Maklern untersagen / Neuer Anlauf beim Sachkundenachweis / Gesetzentwurf für Maklerprovisionen soll erweitert werden

 

Bieterverfahren bei privaten Immobilienverkäufen mit Maklern sollen nach dem Willen der Bundesregierung stark eingeschränkt werden. Dies sagte der Staatssekretär für Verbraucherschutz im Bundesjustizministerium, Gerd Billen, im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 10/2019). Es gehe nicht an, dass “ein Makler Interessenten in ein Bieterverfahren hineintreibt und sich das vom Käufer auch noch bezahlen lässt”, sagte Billen. Für die geplanten Regulierungen im Immobilienmarkt habe die Bundesregierung den Markt genau studiert und zahlreiche Missstände entdeckt, so Billen. “Wir kennen Fälle, bei denen die Beteiligten nicht einmal Zeit hatten, sich das Haus richtig anzuschauen”, so Billen. Makler müssten aber immer auch das Interesse der Käufer im Blick haben.

Vor allem in den heiß gelaufenen Immobilienmärkten der deutschen Großstädte sind Bieterverfahren bei privaten Wohnungs- und Hausverkäufen derzeit ein beliebtes Mittel, um die Preise noch weiter nach oben zu treiben. Dabei geht die Initiative oft von den Eigentümern aus, die beauftragten Makler stellen ihre Provision häufig dennoch den Käufern in Rechnung. Die Bundesregierung sei derzeit dabei, den Gesetzentwurf zur Neuregelung von Maklerprovisionen auszuarbeiten, sagte Billen. Hier könne ein solches Verbot noch verankert werden. Das gleiche gelte für den so genannten Sachkundenachweis für Immobilienmakler, der schon lange in der Diskussion ist, von Teilen der Branche und vom CDU-geführten Bundeswirtschaftsministerium aber vehement abgelehnt wird.

‘Capital’ hatte neben Billen auch den Vorstand des Immobilienmaklers Engel & Völkers, Kai Enders, zum Gespräch gebeten. Enders unterstützte Billens Initiative ausdrücklich, den Gesetzentwurf für die bereits bekannte Neuregelung der Maklerprovisionen noch zu erweitern. “Das Bieterverfahren ist etwas für den professionellen Bereich – und wenn ich es wähle, darf ich keine Courtage vom Käufer nehmen”, sagte Enders. Auch einen verpflichtenden Sachkunde- und Fortbildungsnachweis für Immobilienmakler unterstützte Enders ausdrücklich.

Union und SPD hatten sich Mitte August auf ein Paket verständigt, um den Preisanstieg bei Immobilien und die Nebenkosten für Hauskäufer zu begrenzen. So sollen sich Käufer und Verkäufer die Maklerprovisionen von bis zu 7,14 Prozent des Verkaufspreises künftig je zur Hälfte teilen. Enders sagte, er erwarte, dass allein diese Änderung die Maklerprovisionen deutlich drücken werde, im Schnitt werde sie “nicht mehr bei sieben Prozent liegen, sondern eher bei fünf”. Billen insistierte an dieser Stelle, “zwei bis drei Prozent wären mir noch lieber”. Ohnehin müsse der Käufer seinen Anteil an der Provision nur zahlen, wenn der Verkäufer nachweise, dass er seinen Anteil bereits überwiesen habe, “etwa per Überweisungsträger oder Kontoauszug. Dann erst muss der Verkäufer zahlen”, so Billen gegenüber ‘Capital’. Makler, die diese Vorgabe zu umgehen versuchten, riskierten ihren “Job und unter Umständen sogar eine Freiheitsstrafe”.

 

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Eine Analyse von immowelt.de zur Belastung einer Familie beim Immobilienkauf in den Städten über 500.000 Einwohner zeigt:

 

In 11 von 14 Städten ist die monatliche Belastung für eine Akademiker-Familie im finanziellen Rahmen, in München dagegen ist der Kauf nur schwer zu stemmen / Für Arbeitnehmer mit anerkanntem Berufsabschluss ist hingegen nur in 4 Städten die Belastung beim Immobilienkauf zu stemmen / Ohne Berufsabschluss ist Wohneigentum in den meisten Großstädten nicht leistbar

Leben in den eigenen vier Wänden ist für viele Familien ein Traum. Erfüllen können sich diesen in den Großstädten aber häufig nur noch Akademiker mit höherem Einkommen. Für Arbeitnehmer, die keinen Hochschulabschluss haben, ist der Immobilienkauf aufgrund steigender Kaufpreise kaum noch zu leisten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt.de, wofür die monatliche Belastung beim Immobilienkauf einer 4-köpfigen Familie mit einem Voll- und einem Halbverdiener berechnet wurde. Als Grundlage dienen die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Bruttoeinkommen, unterschieden nach Berufsabschlüssen (ohne, anerkannter, akademischer). Diese wurden in entsprechende Nettogehälter umgerechnet. Für die Berechnung der monatlichen Annuität wurde eine 80-Prozent-Vollfinanzierung des Kaufpreises auf 30 Jahre angenommen. Um die tatsächliche Wohnkostenbelastung abzubilden, wurden Nebenkosten und Rücklagen miteinbezogen.

Haben beide Elternteile einen akademischen Abschluss, können sie der Analyse zufolge in 11 der 14 untersuchten Städte die monatliche Belastung für den Kauf einer Eigentumswohnung finanziell stemmen. Sie müssen weniger als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Tilgung des Darlehens aufwenden. Allerdings ist darin schon das Kindergeld für zwei Kinder eingerechnet, das eigentlich nicht für die Abzahlung der Immobilien vorgesehen ist. Am geringsten ist die Belastung in den Ruhrgebietsstädten Essen (15 Prozent) und Dortmund (17 Prozent). Das liegt daran, dass die Einkommen durchschnittlich hoch, die Immobilien aber vergleichsweise günstig sind. Eine familientaugliche Wohnung mit 80 bis 120 Quadratmetern kostet in Essen im Median 169.000 Euro, in Dortmund 179.000 Euro. Aber auch in Hannover oder Bremen (je 20 Prozent) ist die Belastung im grünen Bereich. In den begehrten Metropolen wie Berlin (33 Prozent) und Hamburg (32 Prozent) müssen Akademiker-Familien einen deutlich größeren Anteil ihres Gehalts aufbringen, sodass der Immobilienkauf häufig nur schwer zu realisieren ist.

Selbst Akademiker tun sich in München schwer

Noch schwieriger ist es in München, wo selbst eine Akademiker-Familie 42 Prozent ihres Haushaltseinkommens aufbringen muss. In der Landeshauptstadt ist das Einkommen zwar hoch, aber die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in den vergangenen Jahren explodiert. Im Median für 695.000 Euro werden dort familientaugliche Wohnungen angeboten. Eine weitere Schwierigkeit: Zusammen mit den Kaufnebenkosten müssten Käufer bei einer 80-Prozent-Finanzierung 200.000 Euro Eigenkapital einbringen. Da die Mietbelastung in München mit 32 Prozent ebenfalls hoch ist, dürfte das Ansparen dafür aber schwierig werden – vorausgesetzt es steht kein Erbe zur Verfügung.

Herkömmliche Ausbildung reicht in vielen Städten nicht mehr Nimmt man eine Familie als Grundlage, bei der beide Eltern eine Berufsausbildung gemacht haben, aber nicht auf einer Hochschule waren, ist der Immobilienkauf deutlich seltener ratsam. In Berlin fließen 44 Prozent des Nettoeinkommens in die Rückzahlung des Kredits, in München sogar 58 Prozent. Auch in Düsseldorf (36 Prozent), Frankfurt (40 Prozent) oder Hamburg (42 Prozent) ist die Belastung hoch und die Kaufentscheidung sollte gut kalkuliert und wohl überlegt sein. Geringere Bedenken können Familien hingegen in Dortmund und Essen haben, wo weniger als ein Viertel des Gehalts in die Wohnung fließt.

Kein Schulabschluss, kein Wohneigentum

Arbeitnehmer ohne Berufsabschluss haben hingegen kaum eine Chance, den Traum vom Eigenheim in einer Großstadt zu verwirklichen. In den meisten Städten geht rund die Hälfte des Einkommens für die monatliche Rate weg – in München sind es sogar fast drei Viertel. Geld zum Leben bleibt dadurch kaum übrig. Größere Anschaffungen wie ein Auto oder ein Urlaub sind nahezu unmöglich. Einzig in Dortmund und Essen, wo die monatliche Belastung rund 30 Prozent beträgt, ist der Wohnungskauf noch realistisch. Ansonsten bleibt Käufern in dieser Einkommensklasse häufig nur der Weg in günstigere Gemeinden auf dem Land oder der Verbleib in der Mietwohnung.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 14 deutschen Großstädten über 500.000 Einwohnern waren 72.300 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich die Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils im 2. Halbjahr 2018 und 1. Halbjahr 2019 angebotenen Wohnungen mit einer Fläche von 80 bis 120 Quadratmetern an. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Daten für die Bruttogehälter stammen von der Bundesagentur für Arbeit.

 

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Die  führenden Plattform für digitale Immobilien-Investments hat seit Gründung im November 2014 über 500 Millionen Euro in mehr als 200 Immobilienprojekte vermittelt und damit ein Immobilienvolumen von rund 5 Milliarden Euro mitfinanziert.

 

Gegründet von drei Schulfreunden aus Winsen an der Luhe hat sich Exporo von einem zunächst Cashflow-orientierten Startup zu einem skalierenden Unternehmen und weiter zur Nummer 1 für digitale Immobilien-Investments in Deutschland entwickelt. Simon Brunke, Björn Maronde und Julian Oertzen, bilden heute den Vorstand der Exporo AG mit einem Jahresumsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich.

„Wir sind sehr stolz, unsere Marktführerschaft im Bereich digitaler Immobilien-Investments mit einer Summe von 500 Millionen Euro an online vermitteltem Kapital klar untermauert zu haben“, so Simon Brunke, CEO der Exporo AG. „Wir glauben fest an die Dezentralisierung der Märkte und Exporo bietet eine attraktive Alternative, zur althergebrachten Prozedur in Immobilien zu investieren.”

Gestartet und groß geworden ist Exporo im Bereich der Projektfinanzierungen. Der Markt, bis dato von institutionellen Investoren dominiert, wurde von Exporo für Anleger schon ab geringen Mindestanlagesummen geöffnet. Die Vorteile der Digitalisierung übertrugen die Gründer Anfang 2018 ebenfalls auf die Bestandsimmobilie. Seither bieten sie neben kurzfristigen Beteiligungen an fest verzinsten, renditestarken Immobilienprojekten von Projektentwicklern auch flexible Beteiligungen an Bestandsimmobilien an. Diese werden von Exporo ankauft und professionell gemanagt. Anleger erhalten, ganz wie Immobilienbesitzer, quartalsweise Ausschüttungen aus den Mietüberschüssen und partizipieren gleichzeitig an der Wertsteigerung der Immobilie.

Seit Gründung im November 2014 hat Exporo nicht nur bewiesen, dass die Digitalisierung von Immobilien enorme Vorteile für den Endverbraucher bietet, sondern auch 150 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Menschen geschaffen. Darüber hinaus hat sich in jedem Jahr sowohl die Anzahl der finanzierten Projekte als auch die Summe des vermittelten Kapitals über die Plattform mehr als verdoppelt. Auch die Summe des an die Anleger zurückgezahlten Kapitals (mittlerweile über 170 Mio. Euro) ist stetig gestiegen.

Für die Gründer und ihr Team geht es in großen Schritten weiter. Mitte Juni 2019 wurde eine Finanzierungsrunde über 43 Millionen Euro abgeschlossen. Das zusätzliche Kapital wird vor allem in strategische Aktivitäten investiert. Die klare Marktführerschaft bei der digitalen Geldanlage in Immobilien in Deutschland wird weiter ausgebaut. Dazu wird die Plattform weiterentwickelt und mit neuen Angeboten ergänzt. Beispielsweise wird an einem Handelsplatz gearbeitet, mit dem Ziel, Immobilen-Anteile zukünftig wie Aktien handeln zu können und so das illiquide Gut Immobilie in ein liquides Produkt zu wandeln. Mit klarem Fokus auf europäische Nachbarländer wird außerdem die internationale Expansion vorangetrieben – noch in diesem Jahr wird Exporo in den Niederlanden aktiv werden.

 

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Veröffentlichung des HAHN Retail Real Estate Reports 2019/2020

 

Die Hahn Gruppe präsentiert Auszüge des neuen HAHN Retail Real Estate Reports, der von der Hahn Gruppe in Kooperation mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute erstellt und veröffentlicht worden ist.

Deutscher Einzelhandel bleibt auf dem Wachstumspfad

Im Jahr 2018 konnten die Umsätze im deutschen Einzelhandel ein weiteres Mal gesteigert werden. Mit einem Umsatz von 526,8 Mrd. Euro betrug der Zuwachs 2,5 Prozent. Dabei fiel das Wachstum im Online-Handel mit 9 Prozent erneut stärker, allerdings nach vielen Jahren erstmals nur einstellig aus (Vorjahr: 10,6 Prozent). Der stationäre Einzelhandel konnte um 1,8 Prozent zulegen. Die Summe der Verkaufsflächen erhöhte sich gemäß Angaben des Handelsverbands Deutschlands (HDE) um 0,9 Prozent auf 125,1 m².

Nach einem soliden ersten Halbjahr 2019, mit Umsatzzuwächsen von 2,9 Prozent im Einzelhandel, rechnet bulwiengesa mit einer Fortsetzung des Wachstums. Die internationalen Handelskonflikte, anhaltende Brexit-Verhandlungen und weltweite Konflikte sollten aber die Dynamik des Wachstumstrends im Jahresverlauf abschwächen. Der deutsche Einzelhandel lässt sich von diesen Belastungsfaktoren vorerst nicht beeindrucken und ist gemäß der HAHNExpertenbefragung sogar optimistischer als im Vorjahr. Rund 60 Prozent der Befragten (Vorjahr: 52 Prozent) erwarten für das zweite Halbjahr 2019 steigende stationäre Umsätze gegenüber der Vorjahresperiode. 28 Prozent rechnen mit stabilen Umsätzen (Vorjahr: 37 Prozent) und nur 12 Prozent (Vorjahr: 11 Prozent) mit Umsatzrückgängen.

Abgeschwächtes Expansionstempo – Lebensmittel- und Drogeriemärkte bleiben Treiber

Der stationäre Einzelhandel expandiert auch in 2019, allerdings hat sich gegenüber dem Vorjahr das Expansionstempo verlangsamt: Nur noch 56 Prozent der befragten Einzelhändler wollen die Anzahl der Standorte im Jahresverlauf ausbauen (Vorjahr: 64 Prozent). Rund 24 Prozent beabsichtigen, die Anzahl der Standorte zu reduzieren (Vorjahr: 16 Prozent). 20 Prozent erwarten keine Veränderung (Vorjahr: 20 Prozent). Wachstumslokomotive bleiben Lebensmittel- und Drogeriemärkte, die zu 79 bzw. 100 Prozent die Anzahl der Standorte erhöhen wollen, sowie auch die Branchen Gesundheit/Beauty, Hobby/Freizeit und Gastronomie mit ebenfalls überdurchschnittlichem Expansionsdrang. Auf Konsolidierungskurs sind hingegen die Anbieter von Unterhaltungselektronik und Schuhen/Accessoires. Hier besteht die Absicht, im Jahresverlauf die Anzahl der Filialen zu reduzieren.

Einzelhandel favorisiert Fachmarktzentren

Bei der Hahn-Expertenbefragung der Einzelhändler ergibt sich ein eindeutiges Bild: Wenn es um die Auswahl von Handelsstandorten geht, ist das Fachmarktzentrum der beliebteste Objekttyp. So geben 50 Prozent der Einzelhändler an, dass sie das Preis-/Leistungs-Verhältnis in Bezug auf die Anmietung als attraktiv einstufen. Hingegen bewerten nur rund 15 Prozent der Händler das Shopping-Center in dieser Hinsicht als attraktiv. Solitärstandorte in Nahversorgungslagen (35 Prozent) und innerstädtische 1a-Lagen (31 Prozent) rangieren ebenfalls hinter den Fachmarktzentren.

Regionalzentren und B-Standorte erneut im Fokus der Investoren

Im Hinblick auf die räumliche Verteilung der Investitionen in der Unterscheidung zwischen den Top-5-Standorten und dem übrigen Deutschland muss das Jahr 2018 als Ausreißer betrachtet werden. Während der Anteil der Top-Städte 2018 bei über 24 Prozent lag, was einem Transaktionsvolumen von gut 2,6 Mrd. Euro entspricht, sank der Anteil gemäß den Berechnungen von CBRE im ersten Halbjahr 2019 auf gut 16 Prozent oder 799 Mio. Euro. Damit knüpften die ersten sechs Monate nahtlos an die Ergebnisse der Jahre 2016 und 2017 mit jeweils rund 17 Prozent an und setzten den Trend des stetigen Rückgangs des in die TopStädte investierten Volumens der letzten Jahre fort. Weiterhin ist das Angebot in den TopMärkten äußerst limitiert. Hochpreisige Geschäftshäuser in Bestlage oder Prime ShoppingCenter kommen trotz der hohen Nachfrage in diesen Städten kaum auf den Markt. Entsprechend sind Investoren gezwungen, auf andere Standorte – und hier vor allem auf attraktive Regionalzentren sowie B-Standorte mit günstigeren Renditeprofilen – auszuweichen, um an den attraktiven Rahmenbedingungen des deutschen Einzelhandelsmarktes zu partizipieren.

Erwartung höherer Kaufpreise für Fach- und Lebensmittelmärkte

Nach Ansicht der von der Hahn Gruppe befragten Investoren/Kreditbanken gibt es am Immobilien-Investmentmarkt unverändert Anzeichen für Marktübertreibungen. So sehen 82 Prozent (Vorjahr: 73 Prozent) gewisse Tendenzen einer Überhitzung, 9 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) sogar deutliche Tendenzen. Dennoch sind die Marktteilnehmer für die Assetklasse der Handelsimmobilien optimistisch. 18 Prozent rechnen mit fallenden Renditen, 59 mit stabilen Renditen und nur 13 Prozent mit einem Renditeanstieg bei Handelsimmobilien in den kommenden 12 Monaten. Besonders positiv werden die Objekttypen Fachmarktzentren bzw. Fachmarktagglomerationen eingeschätzt. Die befragten Immobilieninvestoren/Banken rechnen hier zu 41 Prozent mit weiter sinkenden Renditen, nur 11 Prozent erwarten steigende Renditen. Bei Supermärkten/Discountern rechnen gar nur 9 Prozent der Befragten mit steigenden Renditen. Kritisch sehen die Akteure hingegen das Segment der ShoppingCenter: 52 Prozent der Befragten erwarten für dieses Segment in den nächsten 12 Monaten steigende Renditen.

Nettoanfangsrenditen bewegen sich aufeinander zu

Die differenzierte Erwartungshaltung der Investoren bestätigt sich in den Berechnungen von CBRE: Während die Nettoanfangsrenditen in den vergangenen Jahren über alle Assetklassen hinweg unter Druck standen und beständig nachgaben, sind inzwischen aufgrund der zunehmenden Selektivität der Investoren bei einzelnen Anlageklassen des Handelssegments wieder steigende Renditen zu verzeichnen. Während auf der einen Seite die weiterhin hohe Nachfrage bei einem sich zunehmend verknappenden Angebot zu einer weiteren Renditekompression im Segment der Fachmarktobjekte führte, stiegen auf der anderen Seite die Spitzenrenditen für Shopping-Center in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2019 an. So liegt die Nettoanfangsrendite für erstklassige Core-Investments in Fachmarktzentren zur Jahresmitte bei 4,15 Prozent, Shopping-Center notieren bei 4,00 Prozent (A-Standorte) bzw. 4,85 Prozent (B-Standorte). Hier wird deutlich, dass sich der Markt für Shopping-Center in einer merklichen Konsolidierungsphase befindet und Investoren verstärkt auf andere Handelsimmobilientypen ausweichen. In der Folge verringert sich der Spread zwischen erstklassigen Shopping-Centern und Fachmarktzentren, der inzwischen bei nur noch 15 Basispunkten liegt.

Bei den Spitzenrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser zeigte sich ebenfalls eine leichte Aufwärtsbewegung. Nachdem die Nettoanfangsrendite der Top-5-Standorte seit dem zweiten Quartal 2018 im Durchschnitt stabil bei 3,00 Prozent lag, ist sie im zweiten Quartal 2019 leicht um 2 Basispunkte auf 3,02 Prozent gestiegen, bedingt durch einen leichten Anstieg der Spitzenrendite für 1A-Handelsimmobilien in München – Deutschlands teuerstem Standort – um 10 Basispunkte auf 2,70 Prozent.

Hahn Retail Real Estate Report 2019/2020

Der einmal jährlich erscheinende HAHN Retail Real Estate Report beschreibt die aktuellen Entwicklungen im deutschen Einzelhandel und im Investmentmarkt für Handelsimmobilien.

Der Report ist erneut in Kooperation mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute entstanden. bulwiengesa beschreibt u.a. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Konsum und den Einzelhandel in Deutschland sowie die Entwicklung der einzelnen Akteure. CBRE beschäftigt sich mit dem Investmentmarkt für Handelsimmobilien und bewertet u.a. die Qualität einzelner Investmentregionen. Ein weiterer Baustein ist die Expertenbefragung,

welche die Hahn Gruppe im Sommer 2019 bei 68 Expansionsverantwortlichen des Einzelhandels sowie 58 Entscheidungsträgern von institutionellen Immobilieninvestoren und Kreditbanken durchgeführt hat. Die in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute befragten Handelsunternehmen sind führende Akteure des Einzelhandels in Deutschland, über die Hälfte verfügt über mehr als 100 Filialen. Bei den befragten Investoren und Kreditbanken handelt es sich beispielsweise um Asset Manager, Versicherungen, Immobilien-AGs, Pensionskassen und Stiftungen. Rund die Hälfte der zusammen mit dem Institut UZ Bonn befragten Investoren verwaltet ein Immobilienvermögen von über 3 Mrd. Euro.

 

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HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Die Real I.S. AG wurde von einem homogenen institutionellen Anlegerkreis für Investitionen in australische Immobilien mandatiert.

 

Über ein deutsches immobilienquotenfähiges Sondervermögen soll mittels eines Management-Investment-Trust in Büroimmobilien investiert werden. Eine Beimischung von Handels-, Hotel- und Logistikimmobilien ist ebenfalls möglich.

Insgesamt wird eine durchschnittliche Ausschüttung von fünf bis sechs Prozent angestrebt. Mit dieser Investitionsstrategie ist es für die Investoren möglich, ihre Asset-Allocation zu erweitern und damit vom positiven Umfeld der australischen Metropolen zu profitieren.

„Der australische Immobilienmarkt zeichnet sich durch geringe Leerstandsraten und eine nachhaltige Flächenabsorption bei gleichzeitig moderaten Neuflächenwachstum aus“, erklärt Axel Schulz, Global Head of Investment Management der Real I.S. AG. „Gerade in den australischen Metropolen besteht ein Nachfrageüberhang, welcher für weiteres Mietsteigerungspotenzial sorgt.“

„Gerade aus Sicht der geografischen Streuung und Währungsdiversifikation ist ein Investment in den australischen Immobilienmarkt attraktiv. Schon eine Beimischung australischer Investments mit einem relativ geringen Anteil an der Gesamtimmobilienquote von zehn bis 20 Prozent kann das Rendite-Risikoverhältnis signifikant optimieren“, erklärt Tobias Kotz, Head of Client Relations & Capital Funding. „Australische Core-Strategien bieten Ausschüttungsmöglichkeiten von rund fünf Prozent – im Gegensatz zu europäischen Core-Investments mit circa drei Prozent. Das macht das Investment aus Cashflow-Sicht sehr attraktiv. Immobilienquotenfähige Sondervermögen im pan-asiatischen Raum mit einem klaren Satellite-Ansatz für Australien sind sehr selten. Diese Angebotslücke wollen wir mit unserem jahrelangen Track Record und eigenem Personal vor Ort schließen.“

Die Real I.S. AG ist seit 14 Jahren in Australien tätig und verwaltet derzeit mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft zehn Objekte in Canberra, Melbourne und Adelaide mit einer Vermietungsquote von 99,7 Prozent und einem Fondsvolumen von mehr als 1,14 Milliarden Australischen Dollar. Neben deutschsprachigen Ansprechpartnern vor Ort bietet Real I.S. ihren Investoren zudem ein deutsches Berichtswesen.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, D­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Erstes Halbjahr 2019: Immobilien im Wert von 20,5 Milliarden Euro verkauft / Mangel an Anlageobjekten lässt Umsatz um 24 Prozent sinken / Nur Wohnimmobilien legen gegen den Trend zu

 

Deutschland ist zum weltweit bedeutendsten Immobilienmarkt hinter den Vereinigten Staaten aufgestiegen und lockt Investoren aus aller Welt an. Zwei von drei Euro, die in der Bundesrepublik derzeit in Immobilien investiert werden, fließen inzwischen von institutionellen Investoren aus anderen Ländern in den hiesigen Markt. Die hohe Nachfrage lässt die Preise weiter steigen. Aber in fast allen Bereichen trifft der Ansturm auf Anlageobjekte auf ein zu knappes Angebot. Folge: Die Umsätze sinken. Das zeigt der aktuelle “Immobilienmarkt Deutschland Trendreport” für das erste Halbjahr 2019 von Arcadis, der führenden globalen Planungs- und Beratungsgesellschaft für Immobilien, Umwelt, Infrastruktur und Wasser.

Die Umsätze im Immobilienmarkt in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2019 mit 20,5 Milliarden Euro auf den geringsten Stand der vergangenen fünf Jahre gefallen und liegen rund 24 Prozent unter dem Ergebnis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Gemessen am Rekordjahr 2017 ist das Transaktionsvolumen sogar um rund 40 Prozent zurückgegangen.

Gegen den Trend konnten nur die Umsätze mit Wohngebäuden und -grundstücken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um acht Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zulegen – zu wenig, um den Rückgang in anderen Bereichen aufzufangen. Der Durchschnittspreis für eine Wohneinheit, die 2018 noch 184.000 Euro kostete, liegt inzwischen bei 208.000 Euro.

Bedingt durch den Flächenmangel ging der Umsatz mit Büroimmobilien in Deutschland gemessen an den ersten sechs Monaten des Rekordjahres 2017 um mehr als die Hälfte zurück. Das Transaktionsvolumen lag im ersten Halbjahr 2019 bei rund 7,1 Milliarden Euro. Dabei wurden im Schnitt 4.350 Euro pro Quadratmeter bezahlt – 500 Euro mehr als im vergangenen Jahr und sogar 1.150 Euro mehr als im Jahr 2017.

Im Bereich Handel lag der Umsatz bei 3,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen ein Rückgang um fast 25 Prozent. Der mittlere Kaufpreis legte demgegenüber seit 2018 um 600 Euro auf 3.000 Euro pro Quadratmeter zu. “Die Kapitalisierungsrate, also das Verhältnis des erzielbaren Nettoeinkommens einer Immobilie zu ihrem Kaufpreis, liegt bei Handelsimmobilien im ersten Halbjahr 2019 wie im Vorjahr mit durchschnittlich 7,5 Prozent weiter auf einem hohen Niveau.”, sagt Falk Schollenberger, Senior Advisor / Lifecycle Management bei Arcadis. “Da der Einzelhandel aber mit weiterhin zunehmender Konkurrenz durch den Online-Versandhandel zu kämpfen hat, rechnen wir mit erheblichen Restrukturierungen und Anpassungsstrategien im Markt für Handelsimmobilien.”

Immobilien für Industrie und Logistik erreichten im ersten Halbjahr 2019 mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden Euro fast das Vorjahresniveau. Hotelimmobilien sind mit einer durchschnittlichen Kapitalisierungsrate von 5,4 Prozent weiterhin renditeträchtige und beliebte Investitionsobjekte. Trotzdem fiel das Transaktionsvolumen mit nur 1,1 Milliarden Euro auf die Hälfte des Vergleichswertes des Vorjahres. Dies liegt allerdings nicht an einem Rückgang der Investitionslust in diesem Marktsegment, die – vor allem in Großstädten – weiterhin stark ausgeprägt ist. Sondern vielmehr an einem Mangel an geeigneten Objekten.

“Ein Ende des Immobilienbooms ist in Deutschland noch nicht in Sicht, die Investitionsfreude ist ungebrochen hoch”, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis Europe Central. “Das niedrige Angebot vor allem im Top-Lagen führt dabei dazu, dass sich Investoren zunehmend auch den sogenannten B- und C-Städten zuwenden.” Als potenzielle Risiken für den Immobilienmarkt sieht Herrmann vor allem eine weiter steigende wirtschaftliche Volatilität, Verunsicherung durch Handelskonflikte sowie politische Spannungen.

 

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Aktuelles Marktumfeld in Europa bietet Opportunitäten

 

An apokalyptischen Szenarien für den stationären Einzelhandel besteht beileibe kein Mangel. Die schwächelnde Konjunktur und die steigenden Anzeichen eines zyklischen Abschwungs nähren derzeit auch eher die Phantasien von Untergangspropheten als dass sie Argumente für kaufwillige Investoren liefern. Insbesondere zu einem Zeitpunkt, in dem Märkte und Teilbranchen in Bausch und Bogen abgeschrieben werden und einige Profianleger pauschal die Segel streichen, hilft es jedoch die Empfangsbereitschaft für positive Signale zu schärfen, die einige Einzelhandelsmärkte in Europa derzeit aussenden.

„Investoren tendieren dazu, Märkte aufgrund von politischen Wirren zu stark abzustrafen. Die Realitäten in einigen Märkten wie Italien oder Spanien zeigen jedoch ein anderes Bild. Für opportunistische Investments bieten sich im aktuellen Marktumfeld unverändert Spielräume in Europa“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei Union Investment.

Wie der aktuelle Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Gfk und Union Investment zeigt, sind die meisten Einzelhandelsmärkte in Europa in ihren Grundfesten intakt. Obwohl Handelsstreit, Brexit-Diskussion sowie eine generelle Konjunkturabkühlung gewisse Spuren bei der Verbraucher- und Händlerstimmung hinterlassen haben, bleibt der Retail Index für die 15 größten europäischen Märkte im zweiten Quartal 2019 relativ stabil. Auch weist der EU-15-Index mit 112 Punkten und einem kleinen Minus von drei Zählern gegenüber dem zweiten Quartal 2018 (115 Punkte) nach wie vor ein überdurchschnittliches Niveau auf. Dies auch im Vergleich zum Nord-Amerika-Index (107 Punkte; -8 Punkte) und zum Asien-Pazifik-Index (103 Punkte; -7 Punkte). Als wesentliche Stütze erweisen sich dabei die europäischen Arbeitsmärkte, die ihre seit fünf Jahren bestehende Robustheit bestätigen. Die hieran anknüpfende gute Verbraucherstimmung in weiten Teilen Europas verleiht dem Retail Index zusätzliche Stabilität.

Portugal und Deutschland bestätigen Top-Platzierungen

Mit 121 Punkten (-5 Punkte gegenüber dem zweiten Quartal 2018) bestätigt Portugal seine Spitzenposition im EU-15-Index. Das Land ist zwar bei der Verbraucherstimmung zurückgefallen, bei den Arbeitsmarktdaten und den Umsätzen im Einzelhandel weisen die Portugiesen jedoch erneut exzellente Werte vor. Zum Kreis der Top-Performer zählt auch weiterhin Deutschland mit 120 Punkten (-3 Punkte). „Die sehr gute Verbraucherstimmung hierzulande sorgt mit den soliden Umsatzzahlen und Arbeitsmarkdaten dafür, dass auch ausländische Kapitalsammelstellen den deutschen Einzelhandel trotz stagnierender Mieten für opportunistische Investments sondieren“, so Henrike Waldburg.

Im Kreis der europäischen Top-Five hat sich auch Polen etabliert und trägt mit 114 Punkten (-8 Punkte) wieder überdurchschnittlich zum guten Niveau des EU-15-Index bei. Hier blieben jedoch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als auch der starke Einbruch im Händlersentiment sowie auch steuerliche Themen zu beobachten, so Henrike Waldburg. Auch habe Polen noch großen Nachholbedarf im Online-Bereich – ein Faktor, der verzögert Einfluss auf die Einzelhandelslandschaft des Landes nehmen werde.

Zu festen Größen im Index haben sich auch die ehemaligen Sorgenkinder in der Euro-Peripherie entwickelt. Mit jeweils 113 Punkten haben sowohl Spanien als auch Irland ihren Kurs bestätigt und den Abstand zum Führungstrio noch einmal verringert. „Vom spanischen Einzelhandel, speziell Madrid und Barcelona, gehen seit etwa vier Jahren positive Signale aus. Bei einem heute noch sehr geringen Niveau dürfte der Anteil Spaniens an den Exposures mittelfristig signifikant steigen“, so Henrike Waldburg.

Tschechien, Belgien und Schweden mit Vorsicht beobachten

Anderswo geben auffällige Veränderungen in den nationalen Indizes Anlass, Investitionsentscheidungen auf den Prüfstand zu stellen. Die stärksten Verluste verbuchte im Jahresverlauf Tschechien, das sich vor sechs Monaten noch in der Spitzengruppe vor dem deutschen Einzelhandelsmarkt platzieren konnte. Die deutlichen Verluste, die sich durchgängig bei allen vier Indikatoren eingestellt haben, summieren sich in Tschechien auf ein Minus von 15 Punkten, was bei jetzt 110 Punkten nur noch Platz Acht im neuen EU-15-Ranking bedeutet.

Auch in Belgien und Schweden dürften die Segel für Einzelhandelsinvestments weiter eingerollt bleiben. Mit jeweils 101 Punkten bilden diese Länder im zweiten Quartal das gemeinsame Schlusslicht im EU-15-Index. Was auffällt: Durch das unverminderte Wachstum bei den Einzelhandelsumsätzen konnte der weitere Absturz des UK-Index zum zweiten Quartal 2019 zunächst aufgehalten werden. Mit einem mageren Plus von jeweils einem Punkt sind Großbritannien und Italien sogar die einzigen Länder, deren Entwicklungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nach Oben zeigen. Mit 107 Punkten liegt Großbritannien zum zweiten Quartal 2019 auf dem gleichen Niveau wie Frankreich. Die Bestandsaufnahme im Brexit-gepeinigten Königreich wirkt jedoch nur auf den ersten Blick überraschend. „Die Brexit-Entscheidung hat noch keine neuen Realitäten geschaffen, weder für den Konsumenten, noch den Arbeitsmarkt oder den Umsatz im Einzelhandel. Erlebt UK den erwarteten dramatischen Absturz seines BIP, wird der Einzelhandel die Auswirkungen neben dem Logistiksegment und vermutlich auch der Hotellerie am unmittelbarsten spüren“, erwartet Henrike Waldburg.

 

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Die Union Investment Gruppe folgt einer Leitlinie für verantwortliches Investieren, in die unterschiedliche nationale und internationale Regelwerke wie der UN Global Compact oder die BVI-Wohlverhaltensregeln eingeflossen sind.

 

Im Wertpapiergeschäft von Union Investment werden bereits seit rund 30 Jahren, neben weiteren nachhaltigen Strategien, norm- und wertbasierte Ausschlusskriterien angewendet. So ermöglicht man privaten wie institutionellen Anlegern eine Kapitalanlage, die neben Rendite auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt.

Auch das Immobiliengeschäft hat sich der Initiative für verantwortliches Investieren angeschlossen und bringt ab sofort norm- und wertbasierte Ausschlusskriterien für ihre aktiv gemanagten Immobilienanlagen mit einem Gesamtvolumen von rund 35 Milliarden Euro zur Geltung. Im ersten Schritt werden ausschließlich Wertpapieremittenten unter den Transaktionspartnern und Mietern auf Basis des ESG-Mindeststandards geprüft. Unter den gewerblichen Mietern im aktuellen Bestandsportfolio haben diese einen Anteil von rund 20 Prozent. Perspektivisch sollen auch die weiteren 80 Prozent der Mieter erfasst werden.

„Verantwortungsvolles Investieren gehört zur DNA von Union Investment. Das Geschäftsverhalten unserer Partner im Immobilienbereich haben wir im Rahmen unserer Compliance-Prozesse auch in der Vergangenheit bereits geprüft. Mit den nun festgeschriebenen Ausschlusskriterien gehen wir einen weiteren Schritt, um die Nachhaltigkeit unseres Immobiliengeschäfts auch bei der Auswahl unserer Geschäftspartner zu belegen“, sagt Jens Wilhelm, Mitglied des Vorstandes von Union Investment, verantwortlich für das Portfoliomanagement, Immobilien und Infrastruktur. „Auch aufgrund ihrer steigenden ökonomischen Bedeutung hat die Berücksichtigung von ESG-Kriterien eine hohe Relevanz für unsere Kunden. Vor diesem Hintergrund ist die Integration von Ausschlusskriterien im Immobilienbereich ein wichtiger Schritt. Weitere Schritte zur Ausweitung des Blickfeldes über Wertpapieremittenten hinaus werden folgen.“

Was wird geprüft?

Die Research-Abteilung von Union Investment prüft Emittenten von Wertpapieren auf ihr Geschäftsverhalten. Kontroverse Geschäftspraktiken wie beispielsweise die Missachtung von Menschenrechten, des Umweltschutzes oder geltender Arbeitsstandards werden auf der Basis definierter Prüfkriterien ebenso ausgeschlossen wie kontroverse Geschäftsfelder, zu denen etwa ein direkter Bezug zu international geächteten Waffen und ähnliches gehören. „Mit der Anwendung norm- und wertbasierter Ausschlusskriterien gehört Union Investment in der Immobilienwirtschaft zu den absoluten Vorreitern. Gleichwohl ist uns bewusst, dass wir zunächst mit Mindeststandards starten. Ein Anfang ist damit gemacht und unser aktiv verwaltetes Immobilienportfolio wird sich fortlaufend an den neuen Standards messen lassen müssen“, sagt Jens Wilhelm.

Wer wird geprüft?

Ein nach nachhaltigen Maßstäben geleitetes Investieren hat in der Immobilienwirtschaft verschiedene Dimensionen. Zunächst gilt es, mögliche Transaktionen genau zu prüfen. Der Transaktionspartner (Käufer oder Verkäufer) sollte den Leitlinien für verantwortliches Investieren ebenso genügen wie die Mieter einer neu erworbenen Gewerbeimmobilie. Zu prüfen sind außerdem die bereits bestehenden Mieter im aktiv verwalteten Immobilienportfolio von Union Investment – und zwar in allen gewerblichen Nutzungsarten: Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik.

Erste Auswirkungen auf die Immobilienfonds

Eine Prüfung des aktuellen Mieterbestands im Immobilienportfolio von Union Investment hat ergeben, dass die wirtschaftlichen Folgen einer konsequenten Anwendung der nachhaltigen Filterkriterien gering und für die Fonds gut tragbar sind. Betroffen sind lediglich zwei Mietverhältnisse über eine Mietfläche von insgesamt rund 6.200 m2. Gemessen am Gesamtbestand von 7,4 Mio. m2 gewerblicher Mietfläche handelt es sich um eine gut lösbare Aufgabe. Ziel ist es, die zwei bestehenden Mietverhältnisse auslaufen zu lassen und die Flächen anschließend an andere Unternehmen zu vermieten, die alle Kriterien der nachhaltigen Maßstäbe erfüllen.

 

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