Closing der Transaktion noch in 2019 erwartet

 

Die   publity AG  (Scale,  ISIN DE0006972508),  ein  auf Büroimmobilien in  Deutschland fokussierter Investor und Asset  Manager,  hat einen Vertrag für den Verkauf des im eigenen Bestand befindlichen St. Martin Towers in Frankfurt am Main im Wege eines Share Deals notariell beurkundet. Käufer ist ein Joint Venture aus Barings für eine pan-europäische Core-Investitionsstrategie und der börsengelisteten Coreo AG mit 10,1 %. Barings Real Estate hat die Transaktion für ihren Investor durchgeführt und ist die deutsche lmmobilien-Plattform von Barings LLC, einem der weltweit größten Immobilien-Investment-Manager. Das Closing der Transaktion wird noch in 2019 erwartet. Über Details zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. publity realisiert somit bereits den zweiten profitablen Verkauf einer lmmobilie aus dem eigenen Portfolio.

publity hatte den St. Martin Tower mit einer vermietbaren Fläche von rund 26.000 Quadratmetern über ihre Tochtergesellschaft publity Investor GmbH im April 2019 für den eigenen lmmobilienbestand erworben. Der Bürokomplex ist mit bonitätsstarken Mietern nahezu vollständig vermietet und befindet sich in sehr guter Lage in der Frankfurter City West. Die lmmobilie besteht aus zwei miteinander verbundenen Gebäudeteilen, dem „Tower“ mit 18 Stockwerken und dem „Wing“ mit sieben Etagen. Zum Objekt gehören auch 397 PKW-Stellplätze.

Thomas Olek, CEO von publity, kommentiert: „Der Verkauf des St. Martin Towers untermauert unser funktionierendes und starkes Netzwerk und zeigt, dass wir in der Lage sind, Objekte günstig zu erwerben und mit einem flexiblen Transaktionsansatz zügig am Markt zu lukrativen Konditionen zu veräußern. Dass wir die lmmobilie an so einen renommierten Investor wie Barings verkaufen, spricht auch für die Qualität des Objekts und unser Know-how in der Standortwahl. Die Transaktion ist ein weiterer Meilenstein unserer erfolgreichen Geschäftsentwicklung, die Mittel aus dem Verkauf werden wir für neue lmmobilien-Ankäufe nutzen.“

Christoph Wittkop, Geschäftsführer und Country Head Germany von Barings, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses erstklassige Objekt in der City West durch eine Off-Market-Transaktion von publity erwerben konnten. Es ergänzt das vorhandene europäische Portfolio dieses Investors ideal. Wir sehen in dem 2016 fertiggestellten Objekt sowie in der Lage zudem weiteres Potenzial über die nächsten Jahre, welches wir heben möchten.“

Marin Marinov, CEO der Coreo AG: „Wir freuen uns, als Junior-Partner mit einem so bedeutenden Immobilieninvestor diese prominente Immobilie in der Frankfurter City West erwerben und gemeinsam weiterentwickeln zu können.“

publity wurde bei der Veräußerung der lmmobilie durch Simmons & Simmons LLP beraten. Barings wurde rechtlich von Ashurst und Linklaters beraten. Vermittelnd tätig war bei der Transaktion nai apollo aus Frankfurt.

Die Coreo AG wurde rechtlich von KUCERA beraten.

 

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publity AG, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, Telefon: +49 69 77011529, www.publity.de

Deloitte sieht für die Commercial Real Estate-Branche (CRE) trotz optimistischer Marktstimmung eine hohe Dringlichkeit, sich technologisch und konzeptionell für das bevorstehende Jahrzehnt zu wappnen.

 

Angesichts zunehmend anspruchsvoller Mieter, Investoren und Eigentümer sollten sich Immobilienunternehmen um außergewöhnliche Mieterfahrung bemühen und dabei intensiver digitale Technologien nutzen.

Diese nämlich intelligent, verantwortungsvoll und sicherheitsbewusst zu nutzen wird für CRE-Profis zum wettbewerbsentscheidenden Standard – ebenso wie die Generierung und Analyse von Daten und die Nutzung datengestützter KI-Anwendungen, um Entwicklungen, Risiken und Chancen noch früher und zuverlässiger zu erkennen. Immobilienunternehmen erwarten demnach steigenden Bedarf für digitale Aufrüstung und brauchen entsprechendes Personal, um Endnutzer und Mieter digital noch besser in den Fokus zu rücken.

Deloitte stellt seinen CRE Outlook sowie dessen Implikationen für das Immobiliengeschäft im Rahmen von Europas größter Immobilienmesse, der Expo Real (7. bis 9. Oktober 2019), in Vorträgen, Workshops und zahlreichen Einzelgesprächen vor. Neben den deutschen Deloitte-Mitarbeitern werden auch zahlreiche internationale Mitarbeiter und Gäste am Stand (Halle B2.101) erwartet.

“Immobilien nur als physischen Raum zu betrachten, gehört der Vergangenheit an”, sagt Michael Müller, Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte. “Die Branche befindet sich an einem Wendepunkt: Mieter und die Erwartungen der Endnutzer entwickeln sich ständig in Bezug auf die Art und Weise, wie sie mit ihrer physischen Umgebung umgehen. Diese sich verändernden und steigenden Erwartungen erfordern, dass Unternehmen ihre Denkweise ändern und Immobilien als Service betrachten. Und es bedeutet, ein erweitertes und unvergessliches Erlebnis mit dem physischen Raum zu schaffen und über eine rein funktionale Nutzung hinauszudenken.”

Der CRE-Markt im digitalen Wandel

Die Befragung, Mitte dieses Jahres durchgeführt unter 750 CRE-Führungskräften, Eigentümern, Betreibern, Entwicklern, Brokern und Investoren aus Nord- und Südamerika, Europa und Asien-Pazifik, erfasst u.a. Geschäftserwartungen, Entscheidungen und Herausforderungen in Bezug auf Schlüsselthemen wie Mietererfahrung, Datennutzung, Cybersicherheit sowie Technologien wie ‘Internet of Things’ (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Digital Reality (DR).

An der Maxime des Standorts als Hauptargument für Wert und Attraktivität einer Immobilie hat sich nichts geändert. Jedoch gilt es künftig mehr denn je die steigenden Anforderungen anspruchsvoller Nutzer und deren Präferenzen zu erkennen und zu befolgen, will man als CRE-Unternehmen das bevorstehende digitale Jahrzehnt erfolgreich durchschreiten. Mindestens ebenso wichtig ist es in diesem Zusammenhang für CRE-Unternehmen, ihre analytischen und vorausschauenden Fähigkeiten zu stärken, veränderte Mieteranforderungen schnell zu erkennen und die Dienstleistungen entsprechend anzupassen.

CRE-Organisationen sollten ihre Einstellung zum Mieter überprüfen und anpassen. Für die digitale Zukunft sieht die Untersuchung jene CRE-Unternehmen als erfolgversprechend, die ihr Geschäft auf “Location, Experience, Analytics” konzentrieren.

Der Mieter ist König, und digitale Kompetenz sichert die Zukunft Der CRE Outlook liefert eine ganze Reihe von wertvollen Belegen und Einsichten hinsichtlich der Ausrichtung und Dringlichkeit zukunftssichernder Maßnahmen für CRE-Unternehmen:

– Die meisten der Befragten bewerten die Mietererfahrung als oberste Priorität. Die digitale Mietererfahrung ist für die Mehrheit der Interviewten aber heute noch keine Kernkompetenz.

– Mieterpräferenzen ändern sich aufgrund der zunehmenden Urbanisierung und Globalisierung, der sich ändernden Anforderungen an die Arbeitskräfte, wie flexible Standorte und Arbeitsplätze, und dank technologischer Fortschritte wie KI und

IoT.

– CRE-Führungskräfte sehen bei der Optimierung der Mietererfahrung, bei betrieblicher Effizienz und Kostensenkung Vorteile von IoT- und KI-Technologien. KI helfe auch, Risiken und Chancen viel schneller zu erkennen, als es bisherige

Technologien und Prozesse können.

– Cybersicherheit und Datenschutz von Mietern werden zu obersten Prioritäten: Die CRE-Branche hat Zugriff auf eine Vielfalt an personenbezogenen Mieter- und Kundendaten, die vor Cyber-Bedrohungen geschützt werden müssen.

– Datenwissenschaftlern und -Analytikern gestallten den Immobilienmarkt von heute und morgen. Diese wichtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen innerhalb der CRE-Firmen verfügbar sein. Die Zusammenarbeit mit Proptechs sollte

CRE-Organisationen helfen, die Talentlücke kurzfristig zu schließen.

 

Fünf Kernthemen der CRE-Zukunft

Auf Basis dieser Einsichten formuliert Deloitte fünf Schlüsselthemen, die zugleich Bestandteil der Messekommunikation und Leitfaden für die Gespräche am Deloitte-Stand auf der Expo Real sind:

  1. Digitalisierung: Die Tür zur Personalisierung des Mietererlebnisses
  2. Wertsteigerung durch Datenerfassung: Generieren, Verwalten und Nutzen
  3. Digitale Realität: Neuerfahrung des Immobilien-Wertschöpfungsprozesses
  4. Cybersicherheit und Datenschutz: Voraussetzung für das erfolgreiche digitale Mietererlebnis
  5. Künstliche Intelligenz: Neue Kosten-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Chancenmaximierung

 

Unter den Teilnehmern des CRE Outlook 2020 herrschen unterschiedliche Ansichten darüber, wie sich die CRE-Branche in den nächsten 18 Monaten entwickeln wird: 15 Prozent sind sehr optimistisch, 61 Prozent sind leicht optimistisch, 14 Prozent neutral und 10 Prozent eher pessimistisch. Das ist angesichts des aktuellen Abschwungs der globalen Wirtschaft nicht überraschend.

Noch herrscht eher Optimismus vor Regional sind die Befragten aus Asien am optimistischsten, gefolgt von den Befragten aus Nordamerika und Europa. Ein relativ höherer Anteil der Befragten aus Hongkong, Singapur, Japan und den Vereinigten Staaten ist sehr optimistisch, was die Entwicklung der Branche angeht. Im Gegensatz dazu sind die niederländischen und britischen Befragten pessimistischer hinsichtlich der Branchenentwicklung als der globale Durchschnitt.

“Früher hieß das Immobilien-Mantra ‘Lage, Lage, Lage’. Die Branche hat sich aber weiterentwickelt. Im nächsten Jahrzehnt werden die erfolgreichsten gewerblichen Immobilienunternehmen eher dem Mantra ‘Lage, Erfahrung, Analytik’ folgen. Seit fünf Jahren analysiert unsere Outlook-Serie die CRE-Landschaft und die Ökosystemeinflüsse. Unser Ausblick für 2019 hat die wachsende Präferenz institutioneller Investoren gegenüber Unternehmen hervorgehoben, die in Technologien investieren, um Gebäude zukunftsfähig zu machen. Wir haben auf sich verändernde Talentmodelle hingewiesen und auf die Notwendigkeit, Allianzen mit Proptechs zu schließen. Mit Blick auf 2020 ist es für CRE-Unternehmen dringend erforderlich, den Bedürfnissen von Mietern Vorrang einzuräumen und neue Technologie für die sich ändernden Kundenpräferenzen zu nutzen.”

 

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Das Hamburger GEWOS Institut hat die Renditechancen und Risiken für Wohninvestments in allen 401 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten ermittelt.

 

Hintergrund ist die zunehmende Renditekompression in den wachstumsstarken Metropolregionen. Leergefegte Märkte und weiter steigende Einstandspreise veranlassen immer mehr Investoren, über den Tellerrand zu blicken und Regionen in den Fokus zu nehmen, die bislang nur lokal Beachtung fanden. Neben der Renditebetrachtung hat GEWOS auch die Risiken anhand eigener Bevölkerungs-, Haushalts- und Wohnungsmarktprognosen und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen analysiert und bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass so manche totgeglaubte Stadt oder Region ein zweites Leben führt und für Investoren interessant sein kann. Andererseits zeigen die Prognosen aber auch, dass weite Teile des Landes keineswegs unter Wohnungsmangel leiden, sondern unter Einwohnerschwund und Alterung der Bevölkerung. Gerade die Regionen, in denen Ängste und Widerstände gegen Migration am stärksten sind, haben sie am nötigsten.

Betrachtet man die Bruttoanfangsrenditen, also das Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten im deutschlandweiten Vergleich, zeigen gerade die Regionen die höchsten Renditen, in denen auch das Vermietungsrisiko am größten ist (siehe Karte). Dies sind weite Teile der neuen Bundesländer, aber auch Teile von Rheinland-Pfalz, das Saarland und andere strukturschwache Regionen des Landes. Aber gerade dort lohnt der genaue Blick, denn auch in potenziell nachfrageschwachen Regionen gibt es eine Nachfrage für zeitgemäß ausgestattete Wohnungen. In den neuen Bundesländern sind dies insbesondere Leuchttürme wie Rostock, Potsdam, Dresden, Leipzig und das Thüringer Dreieck mit den Städten Erfurt, Jena, Weimar und Umgebung. Im Frankfurter Raum bieten sich Chancen abseits der beliebten Taunusgemeinden. Ehemalige Industriestädte wie Hanau und Offenbach erleben einen Aufschwung. GEWOS hat die Risiken mit den Renditechancen abgewogen, ein Scoring für Wohninvestments erarbeitet und die Wohnungsmarktprofile (WIP) erstellt, die einen ersten fundierten Überblick aus neutraler Sicht ermöglichen, bevor vertiefende Analysen erfolgen. (www.wip-gewos.de).

 

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GEWOS GmbH, Drehbahn 7, 20354 Hamburg, Tel: 040 69712 219, www.gewos.de

Logistiker investieren in die Top-A-Lagen der Innenstädte

 

Die Boom-Jahre für Logistikimmobilien sind scheinbar vorbei: In den kommenden fünf Jahren planen nur noch 44 Prozent der Logistikunternehmen Neubau-, Modernisierungs- und Anmietungsprojekte. Bei den Händlern und Konsumgüterherstellern sind es 60 Prozent – in beiden Branchen entspricht dies einem Rückgang von 15 Prozentpunkten. Zuwächse gegen den Trend gibt es bei Projekten in Ballungsräumen – und im Osten Deutschlands. Fahrverbote und Umweltauflagen stellen dabei für rund zwei Drittel der Unternehmen ein Investitionshindernis dar. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), für die 100 Logistikdienstleister und 100 Unternehmen aus Handel und Konsumgüterindustrie befragt wurden.

Ballungszentren haben wachsende Priorität

Jedes dritte Unternehmen aus dem Handel und der Konsumgüterindustrie plant metropolnahe Verteilzentren (plus 7 Prozentpunkte), während Logistiker verstärkt in die Top-A-Lagen in Zentrumsnähe investieren (plus 6 Prozentpunkte). Reine Lagerimmobilien im Innenstadtbereich sind besonders für Stückgutdienstleister relevant: 12 Prozent gaben an, bis 2024 in entsprechende Projekte für die innerstädtische Versorgung zu investieren. Standorte fernab der Ballungszentren sind in Zukunft jedoch für beide Branchen deutlich weniger gefragt (minus 13 Prozentpunkte).

Zuwächse im Osten – Verluste im Westen

An Attraktivität gewinnen Standorte im Osten Deutschlands. Deutlich mehr Logistiker, vor allem Kontraktlogistiker, planen dort neue Immobilienprojekte (Zuwachs um 13 Prozentpunkte). Im Gegenzug reduzieren sie ihr Engagement im Westen (minus 14 Prozentpunkte). Handel und Konsumgüterunternehmen sind in den gleichen Regionen präsent wie in den Vorjahren, insgesamt bleibt der Westen die stärkste Region.

“Vor allem Logistikdienstleister, die Mehrwertdienstleistungen für Industriekunden übernehmen, sehen für die Zukunft ein geringes Arbeitskräfteangebot und Fahrverbote als drängende Probleme für die Realisierung von Immobilienprojekten. Hinzu kommt der enorme Kostendruck in der Branche, somit sind günstigere Flächen im Osten eine Option. Das Konzept geht aber nur auf, wenn die Kunden dort vor Ort sind”, analysiert Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC Deutschland die Immobiliensituation bei den Logistikern.

Fahrverbote als größtes Investitionshemmnis für Logistiker

Die größten Hürden, mit denen sich Logistikunternehmen beim Bau neuer Logistikimmobilien konfrontiert sehen, sind zunehmende Fahrverbote und Umweltauflagen (79 Prozent). Auf Rang zwei der Investitionshemmnisse rangieren die hohen Bau- und Finanzierungskosten, die 74 Prozent der Befragten als problematisch empfinden. 72 Prozent sehen das geringe Arbeitskräfteangebot als Hemmschuh. Bei den Handels- und Konsumgüterunternehmen sind lange Planungs- und Genehmigungsprozesse das größte Problemfeld (70 Prozent), gefolgt von hohen Grund- und Gewerbesteuern (68 Prozent) und einem geringen Arbeitskräfteangebot (64 Prozent).

Senkung der Energiekosten als Investitionsanreiz

Durch die zunehmende Automatisierung und den Einsatz von Elektrofahrzeugen steigt der Stromverbrauch in Lagerhallen und Verteilzentren. Einer der wichtigsten Treiber, in Logistikimmobilien zu investieren, ist folglich die Senkung der Energiekosten (42 Prozent), etwa durch die Modernisierung der Immobilien. Wichtiger ist nur die Vergrößerung der Flächen, die für 65 Prozent der Befragten die zentrale Motivation für eine Investition in Logistikimmobilien in den kommenden fünf Jahren darstellt.

“Logistikimmobilien der Handels- und Konsumgüterbranche müssen in Zukunft sehr viel flexibler nutzbar sein, damit die Multichannel-Strategien der Händler aufgehen. Kombinationen von Büro-, Verkaufs- und Lagerflächen, die intelligente und kostengünstige Lösungen für die letzte Meile zum Kunden ermöglichen, sind deswegen Top-Themen der Branche”, sagt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Noch ein weiter Weg zur nachhaltigen City-Logistik

Im Hinblick auf die Trends der kommenden fünf bis zehn Jahre zeigen sich Unternehmen aus dem Handel und der Konsumgüterindustrie aufgeschlossener für neue Ideen als Logistikdienstleister. Unter den Logistikunternehmen sieht nur jeweils rund ein Drittel die Bedeutung von Kapazitätserweiterungen für ihr Unternehmen als relevant an, etwa durch eine verdichtete Bebauung, mehrstöckige Lagerhallen, den Aufbau intelligenter Logistikimmobilien sowie die Möglichkeiten einer emissions- und geräuscharmen Nachtbelieferung. Sogenannte Micro- oder Mobile-Hubs haben für sie kaum eine Relevanz (7 bis 9 Prozent). Bei den Handels- und Konsumgüterunternehmen liegt dieser Anteil deutlich höher: Trends wie Verdichtung und der Aufbau intelligenter, vernetzter Logistikzentren sind für 47 bzw. 43 Prozent wichtig. Keine Option für über 90 Prozent der Befragten aus beiden Branchen sind derzeit dagegen Immobilienkooperationen mit Mitbewerbern oder anderen Marktteilnehmern.

“Für eine effiziente City-Logistik ist die Lage der Immobilien im Innenstadtbereich und in der Nähe von Ballungszentren enorm wichtig. Neue Grundstücke sind jedoch rar und somit hat die intelligente Umnutzung vorhandener Flächen für Investoren eine hohe Priorität”, sagt Susanne Eickermann-Riepe, Leiterin des Bereichs Real Estate bei PwC Deutschland.

Auf dem Weg zu mehr Kundennähe ist der Strom in die Ballungsräume auch bei den Logistikimmobilien nicht aufzuhalten. “Intelligente Logistikzentren in Kombination mit vernetzten, zentrumsnahen Verteilzentren und Hubs sind ein guter Ansatz, die Potenziale in der City-Logistik durch zukunftsfähige Logistikimmobilien zu heben”, resümiert Ingo Bauer.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

CMS European Real Estate Deal Point Study 2019

 

Trotz anhaltend hoher Nachfrage, stagniert das Investitionsvolumen durch Handelskonflikte, ein schwächeres Wirtschaftswachstum sowie fehlende Produktangebote. 2018 lag es mit rund 264 Milliarden Euro in etwa so hoch wie im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund haben Verkäufer ihre starke Verhandlungsposition beibehalten, aber auch Käufer konnten häufiger für sie günstige Vertragsregelungen durchsetzen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der CMS European Real Estate Deal Point Study 2019. Für die fünfte Auflage der Studie zum europäischen Immobilientransaktionsmarkt hat die internationale Wirtschaftskanzlei CMS mehr als 1.500 eigenbetreute Immobilienverträge aus 14 europäischen Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2018 systematisch untersucht und ausgewertet.

“Das Investmentvolumen stagniert auf hohem Niveau”, sagt Dr. Volker Zerr, Partner im Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS Deutschland. “Der Markt bleibt verkäuferfreundlich. Neu ist, dass Käufer häufiger als zuvor für sie günstige Vertragsregelungen durchsetzen konnten. Unsere detaillierte Analyse der Kaufverträge zeigt, dass sie häufiger in der Lage waren, objektive Garantien zu verhandeln. Dies deutet darauf hin, dass Verkäufer höhere Risiken zu akzeptieren bereit scheinen.”

Spezialimmobilien immer noch im Trend

Auch im Jahr 2018 blieben Büroimmobilien mit 38 Prozent die stärkste Anlageklasse. Gefragt waren vor allem Value-Add-Objekte mit kurzfristig auslaufenden Mietverträgen oder Objekte mit Leerstand in europäischen Großstädten und Ballungszentren. Der Anteil der Büroimmobilien-Transaktionen liegt bereits seit mehreren Jahren relativ konstant bei rund 40 Prozent. Der Positivtrend bei Spezialimmobilien, zu denen beispielsweise Hotels und Serviced Apartments, Pflege- und Studentenwohnheime sowie Industrieimmobilien gehören, ist weiterhin ungebremst. Alternative Assetklassen erreichten 2018 einen Anteil von 19 Prozent (2017: 14 Prozent, 2016: elf Prozent). Der Nachfrageüberhang und Mangel an Core-Objekten in den Assetklassen Office und Retail zwingen Investoren dazu, ihre Anlagepräferenzen anzupassen und auf andere Anlageklassen auszuweichen. Spezialimmobilien profitieren zudem von höheren Renditeerwartungen und als gering eingeschätzten Leerstandsrisiken. Handelsimmobilien mussten ihre Position als zweitstärkste Anlageklasse räumen. Der seit 2016 zu verzeichnende Negativtrend hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Nachdem der Anteil von 25 Prozent auf 18 Prozent gesunken war, lag er 2018 nur noch bei 15 Prozent.

Käufer können sich im Verkäufermarkt öfter durchsetzen

Käufer machten 2018 Boden gut und erzielten häufiger als in den Jahren zuvor für sie günstige Vertragsregelungen. Die Verkäufer profitieren nach wie vor von den guten Marktentwicklungen über Kaufpreisanpassungen und Earn-out-Klauseln. Regelungen zur nachträglichen Kaufpreisanpassung werden seit 2016 häufiger vereinbart. Das ist auch auf die weiter gestiegene Zahl der Projektentwicklungstransaktionen, sogenannte Forward Deals, zurückzuführen. Der Anteil an Verträgen mit variablem Kaufpreis lag 2018 bei 27 Prozent.

Der jahrelange Aufwärtstrend von De-minimis- und Basket-Klauseln, die Garantieansprüche des Käufers begrenzen, wurde 2018 gestoppt. Der Anteil der Transaktionen mit diesen verkäuferfreundlichen Klauseln lag mit 54 Prozent (De-minimis-Klauseln) und 43 Prozent (Basket-Klauseln) leicht unter dem Vorjahresniveau. Transaktionen mit einem Cap, also einer vertraglichen Maximalhaftung des Verkäufers, zeigen die gleiche Entwicklung. Sie konnten ihr Vorjahresniveau nicht halten und fielen auf einen Anteil von 60 Prozent zurück. Das ist weiterhin ein ausgesprochen hohes Niveau. Auch bei den Verjährungsfristen macht sich das verkäuferfreundliche Marktumfeld bemerkbar: Bei etwa einem Drittel aller Deals wurden kurze Gewährleistungsfristen von unter 18 Monaten vereinbart.

Bei rund der Hälfte der Transaktionen wurde auf eine Absicherung der Zahlungsverpflichtungen des Käufers verzichtet. Der Anteil lag bereits zum vierten Jahr in Folge bei etwa 50 Prozent. Hier macht sich die starke Präsenz finanzstarker, institutioneller Investoren auf Käuferseite bemerkbar. Käufer konnten bei der Garantieregelung punkten: Im Vergleich zum Vorjahr haben Transaktionen mit kenntnisunabhängigen (objektive) Garantien zugenommen (plus sieben Prozentpunkte; zwölf Prozent), während Verträge, bei denen allein kenntnisbezogene (subjektive) Garantien vereinbart wurden, zurückgegangen sind (minus vier Prozentpunkte; 16 Prozent).

Internationale Investoren weiterhin stark vertreten

Die Mehrheit der Immobilien-Investments wurde auch 2018 durch ausländische Investoren getätigt. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihr Anteil leicht an (2018: 52 Prozent, 2017: 51 Prozent). Dafür hat vor allem die Aktivität von Investoren aus Asien gesorgt. Seit Beginn des Beobachtungszeitraums, im Jahr 2010, dominierten meist nationale Investoren den Markt. Ab 2013 traten vermehrt internationale Investoren in Erscheinung und 2014 wurden erstmals mehr Investitionen durch internationale als durch nationale Investoren registriert. Nachdem das Verhältnis in den Folgejahren wieder umschlug, hielt es sich in den letzten beiden Jahren nahezu die Waage.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern mbB, Lennéstraße 7, 10785 Berlin, Tel: +49 30 20360 1214, www.cms.law

DWF Real Estate Report

 

Die Immobilienbranche befindet sich an einem Wendepunkt: Digitale Innovationen werden zunehmend als essentiell angesehen, um die Treffsicherheit von Investitionsentscheidungen und die Möglichkeiten für weiteres Wachstum zu erhöhen. Das ergab eine umfangreiche Untersuchung der internationalen Wirtschaftskanzlei DWF. Die Kanzlei hatte weltweit 375 Unternehmen der Immobilienbranche befragt, die sich auf Fonds, Investments und Asset Management spezialisiert haben. Der aktuell veröffentlichte Report kommt zu dem Schluss: Die Branche erlebt momentan den Übergang von der reinen Datenerhebung zur komplexeren und präziseren Analyse durch die Einführung neuer Technologien.

Untersucht wurde der Immobilienmarkt in Deutschland, Großbritannien, den USA, Australien und China. Befragt wurden dazu die Entscheider über entsprechende Investitionen in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Pfund bis zu mehr als einer Milliarde Pfund. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, Technologie führe zu besseren Entscheidungen und höherer Rendite. Ihr Fokus liegt dabei insbesondere auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Virtual Reality und dem Internet der Dinge.

Als Folge dieser Einschätzung ist zu erwarten, so ergab die DWF-Studie, dass im Laufe des kommenden Jahres größere IT-Budgets für die Einführung neuer Technologien bereitgestellt werden. Demzufolge liegt die Anzahl der Unternehmen, die im Jahr 2020 zwischen 31 und 35 Prozent ihres IT-Budgets für innovative Technologien ausgeben wollen, um sechs Prozentpunkte höher als noch 2019.

Älteren Untersuchungen zufolge galt die Immobilienbranche bislang als eher zögerlich beim Einsatz digitaler Innovationen. Der DWF-Report zeichnet nunmehr ein sehr differenziertes Bild der Branche: So sind insbesondere Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen als Wachstumstreiber anzusehen, die nach Big Data nunmehr den Weg zur nächsten Entwicklungsstufe der Branche ebnen. Eine Ansicht, die heute bereits von 45 Prozent der befragten Asset Managern geteilt wird. Insbesondere Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Pfund sehen hierin einen wichtigen Wachstumsmotor. Sogar mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen betrachtet die Aufgabe, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten, als größte Herausforderung für die Realisierung von Wachstum.

Gleichzeitig förderte die Studie auch Unsicherheiten auf Seiten der Befragten zutage. Genannt wurden dabei vor allem Datenschutzgesetzgebung und zunehmende regulatorische Eingriffe. Beide sind nach Ansicht der Asset Manager geeignet, weitere Innovationen auszubremsen. Kritisch betrachtet wird außerdem das Thema Cyber-Sicherheit. Auch hier zeichnet der DWF-Report das Bild einer verunsicherten Branche, die zwar innovative Technologien grundsätzlich bejaht, bei deren Umsetzung jedoch zögert.

Nach Ansicht von DWF-Partner Axel von Goldbeck ist das “durchaus verständlich”. Der Experte für neue technologiebasierte Immobilien-Geschäftsmodelle hebt insbesondere das Studienergebnis hervor, wonach “die Vertreter der Vorstandsebene ein viel größeres Interesse an digitaler Evolution zeigten als ihre Kollegen aus der Rechtsabteilung”. Er betont, dass sich technologischer Umbruch nur bewerkstelligen lasse, wenn alle Beteiligten an einem Strang zögen. Voraussetzung dafür sei stets, dass man als Rechtsberater nicht nur die Gesetze kenne, sondern auch Markt und Technik verstehe. Dies sei die beste Basis für eine wirkliche Zeitenwende im Immobiliensektor.

Das Fazit der DWF-Studie: “Es bleibt noch einiges zu tun.”

Den gesamten Report hat DWF unter www.dwf.law veröffentlicht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

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Investitionsvolumen von mehr als 85 Millionen Australischen Dollar

 

Die Real I. S. AG hat für einen homogenen institutionellen Anlegerkreis eine Büroimmobilie in Adelaide, Australien, mit einem Investitionsvolumen von 85 Mio. Australischen Dollar (AUD) erworben. Die Investoren haben die Real I.S. mandatiert, ein diversifiziertes Immobilienportfolio in Australien aufzubauen. Das Portfolio soll ein Volumen von 400 Mio. AUD erreichen. Zu diesem Zweck legte die Real I.S. ein deutsches immobilienquotenfähiges Sondervermögen unter dem Namen „Real I.S. Australian Institutional Portfolio Funds“ auf. Der Fokus des Portfolios soll auf Core-Büroimmobilien in australischen Metropolen liegen, eine Beimischung von Handels-, Hotel- und Logistikimmobilien ist möglich.

„Mit der Büroimmobilie in der 100 Waymouth Street in Adelaide konnten wir den ersten Ankauf für die Investitionsstrategie unserer Investoren tätigen. Wir setzen dabei auf Core-, Core-plus- und Manage-to-core-Objekte. Mit der Akquisition haben wir den Grundstein für die Strategie unseres Fonds nach der Mandatierung durch unsere Kunden sehr schnell gesetzt“, erklärt Tobias Kotz, Head of Client Relations & Capital Funding.

Die Büroimmobilie wird über die geplante Laufzeit eine durchschnittliche Ausschüttung von 5,5 % p. a. erzielen.

„Der Büromarkt von Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, bietet aktuell ein sehr attraktives Marktumfeld für Investoren, um auch durch aktives Assetmanagement Werte für unsere Investoren zu heben“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investment Management der Real I.S. AG. „Als langjähriger aktiver Marktteilnehmer konnten wir dort nun eine sehr attraktive Immobilie in sehr gefragter Lage für unseren Fonds ankaufen.“

Die vor Kurzem sanierte Büroimmobilie wurde im NABERS-Rating (National Australian Built Environment Rating System) mit fünf Sternen ausgezeichnet und verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 12.300 Quadratmetern, von der ca. 12.000 Quadratmeter für Büros und ca. 300 Quadratmeter für den Einzelhandel vorgesehen sind.

Die Real I.S. AG ist seit 14 Jahren in Australien tätig und verwaltet derzeit mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft zehn Objekte in Canberra, Melbourne und Adelaide mit einer Vermietungsquote von 99,7 Prozent und einem Fondsvolumen von mehr als 1,14 Milliarden AUD. Neben deutschsprachigen Ansprechpartnern vor Ort bietet Real I.S. ihren Investoren zudem ein deutsches Berichtswesen.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Potenzielles Gesamtentwicklungsvolumen von einer Billion Euro in Deutschland

 

Die Consus Real Estate AG („Consus“) hat heute im Rahmen der Paneldiskussion „RETHINK REAL ESTATE“ am Ausstellerstand C1.342 erste Ergebnisse einer neuen Studie zur Bewertung von Immobilienentwicklern am Kapitalmarkt vorgestellt. Aus der Studie geht hervor, dass Immobilienentwickler tendenziell ein systematisches Risiko (Beta) von mehr als 1,0 aufweisen, was ihre Prozyklizität gegenüber Marktbewegungen bestätigt, während REITs eine eher konservative, von Marktbewegungen weniger beeinflusste Anlage sind. Bei nahezu gleicher erwarteter Durchschnittsrendite hätten Anteilseigner von Entwicklungsunternehmen demnach in der Vergangenheit verglichen mit REITs eine geringere risikoadjustierte Rendite erzielt, da das Risikoprofil von Immobilienentwicklern zumindest in der Vergangenheit durchschnittlich höher war. Prof. Dr. Roland Füss, Professor für Real Estate Finance an der Universität St.Gallen, und Gianluca Marcato, Professor of Finance and Real Estate an der Henley Business School (University of Reading), erstellen derzeit eine Studie zur Erforschung eben dieses Phänomens. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach:

  • Fordern Fremdkapitalgeber eine zu hohe Fremdkapitalrendite von Projektentwicklern, sind also die Fremdkapitalkosten zu hoch?
  • Kann ein Schuldenabbau zu einer deutlichen Senkung der Fremdkapitalkosten und damit zu einer Steigerung der Eigenkapitalrendite führen?
  • Führt die Verwendung standardisierter Finanzkennzahlen zu Fehlbewertungen bei Projektentwicklern?
  • Sind standardisierte Kennzahlen und Modelle, die auf Bestandshalter wie REITs angewandt werden, auch auf die Bewertung von Entwicklern anwendbar?

Ziel der Studienautoren ist außerdem die Identifizierung von „Best Practices Valuation Guidelines“ für die Kapitalmärkte, die – ähnlich den Best Practices Recommendations Guidelines of European Public Real Estate Association (EPRA 2016) – die Vergleichbarkeit der Bewertung von Immobilienunternehmen über alle Geschäftsfelder und Sektoren hinweg sicherstellen.

„Projektentwickler werden derzeit nach den gleichen Methoden bewertet wie Bestandshalter. Dieser verallgemeinernde Ansatz geht allerdings ebenso wie die Best Practices Recommendations Guidelines of European Public Real Estate Association (EPRA 2016) nicht ausreichend auf die jeweiligen Geschäftsmodelle der Entwickler ein. Consus hat die Studie in Auftrag gegeben, um die Unterschiede der Bewertungsmethoden und Ergebnisse herauszuarbeiten und das Bewusstsein für die Notwendigkeit stärker differenzierter Bewertungskriterien zu schärfen“, erklärt Andreas Steyer, CEO der Consus Real Estate AG, des führenden Immobilienentwicklers in den Top 9 Städten Deutschlands.

„Ziel unserer Studie ist die Identifizierung sektorspezifischer Risiken und Werttreiber sowie die Suche nach ‚Best Practice Valuation Guidelines‘. Bei der Bewertung von Entwicklern sollte der Schwerpunkt auf den laufenden Geschäftstätigkeiten liegen, die anders als das Vermögen von Bestandshaltern nicht statisch sind. Auch das Wachstum spielt in dieser Hinsicht bei der Bewertung von Immobilienunternehmen, insbesondere von Entwicklern, eine große Rolle. Ein sinnvolles Bewertungskriterium könnte bei Entwicklern zum Beispiel ihr Unternehmenswert (Börsenwert zuzüglich Nettoverschuldung) gegenüber dem EBITDA-Multiplikator (Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation) sein. Als Basis des Indikators für die Bewertung von Entwicklern eignet sich auch der wertberichtigte (bzw. revidierte) Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV), der als sektorspezifischer NAV die Veränderung des Wertes der gehaltenen Immobilien und vor allem die Wertsteigerung der zu entwickelnden Objekte erfasst“, erläutert Prof. Dr. Roland Füss von der Universität St. Gallen, der die Paneldiskussion mit der Präsentation der ersten Studienergebnisse eröffnete. Die finalen Ergebnisse der Studie werden für den März des kommenden Jahres erwartet.

Die aktuelle Debatte zur Risikomessung bei Immobilienentwicklern findet im Kontext einer momentan enormen Nachfrage nach Wohnraum statt. Bis 2030 werden in Deutschland rund 3,2 Millionen neue Wohnungen benötigt, was zu einem potenziellen Gesamtentwicklungsvolumen von einer Billion Euro führt. Allein bis zum Jahr 2022 sind 1,5 Millionen Wohneinheiten geplant.

Die daraus entstehende Herausforderung einer Finanzierung der dringend benötigten Wohnimmobilien war eines der Themen, die heute im Rahmen der Paneldiskussion „RETHINK REAL ESTATE“ auf der EXPO REAL in München diskutiert wurden. Auf dem Podium saßen zudem Prof. Dr. Kerstin Hennig, Head of EBS Real Estate Management Institute (REMI), Consus-CEO Andreas Steyer und Susanne Schröter, Managing Director im Bereich Equity Capital Markets der Deutschen Bank, die anhand einer Reihe konkreter Fallbeispiele die Problematik der Finanzierung beleuchtete.

„Deutschland hat den Urbanisierungstrend verschlafen. Eine deutsche Stadt wie Frankfurt am Main bleibt objektiv gesehen im Vergleich mit Städten wie Kopenhagen oder London weit zurück, was die effiziente Flächennutzung und Nachverdichtung angeht. Und gerade im Wohnimmobilienbereich fehlt es oft an innovativen und smarten Konzepten“, sagte Prof. Dr. Hennig.

„Aus Gesprächen mit Kunden und Investoren wissen wir, dass eine einfach nachvollziehbare Bewertungsmethode für sie eine wichtige Grundlage bei der Investitionsentscheidung für die Aktie eines Immobilienentwicklers ist. Insbesondere muss diese Methode die Vergleichbarkeit verschiedener Unternehmen der Branche sicherstellen“, bekräftigte Susanne Schröter.

„Letztlich sollte sich die Branche bei der Implementierung der ‚Best Practice Valuation Guidelines‘ am Modellcharakter der EPRA orientieren“, resümierte Andreas Steyer. Die EPRA, eine Vereinigung der börsennotierten europäischen Immobilienunternehmen, übt eine wichtige Richtlinienfunktion aus.

 

Über die Consus Real Estate AG

Die Consus Real Estate AG („Consus“) mit Hauptsitz in Berlin ist der führende Immobilienentwickler in den Top 9 Städten in Deutschland. Das Entwicklungsportfolio der Consus hatte zum 30. Juni 2019 ein Gesamtentwicklungsvolumen (Gross Development Value, GDV) von 10 Mrd. Euro. Consus konzentriert sich auf die Entwicklung ganzer Wohnviertel (Quartiere) und den Bau standardisierter Geschosswohnungen, die durch Forward Sales an institutionelle Investoren verkauft werden. Aufgrund der eigenen Baukompetenz und der Fähigkeit zur Digitalisierung von Bauprozessen agiert Consus entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilienentwicklung. Die Realisierung der Projekte von der Planung über die Ausführung bis zur Übergabe, die Immobilienverwaltung und die damit zusammenhängenden Dienstleistungen erbringt Consus durch ihre Tochtergesellschaften CG Gruppe AG und Consus Swiss Finance AG. Die Aktien der Consus sind in das Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und das m:access Segment der Börse München einbezogen und werden auch über XETRA in Frankfurt gehandelt.

 

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CONSUS Real Estate AG, Kurfürstendamm 188-189, 10707 Berlin, Tel: +49 (0) 30 965 357 90 260, www.consus.ag

Die Exporo AG und Zinsland geben den Abschluss eines Mergers bekannt.

 

Damit schließen sich der Marktführer für digitale Immobilieninvestments und die Nummer zwei auf dem deutschen Markt zusammen, um den Zugang zum professionellen Immobilienmarkt weiter zu demokratisieren und für noch mehr Anleger zu öffnen. Gemeinsam verfügen die Plattformen über einen Marktanteil von etwa 85 Prozent im Immobilien-Crowdinvesting. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir den Deal perfekt machen konnten“, freut sich Simon Brunke, Mitgründer und CEO von Exporo. „Mit dem Team von Zinsland gewinnen wir starken Zuwachs mit wertvoller Immobilien- und Finanzierungs-Expertise. Zudem ist die B2B-Erweiterung Caladio die perfekte Ergänzung zu unserem digitalen Angebot.“ Die neue Plattform Caladio wird sowohl die Finanzierungsstrukturierung als auch das laufende Reporting ganzheitlich für Projektentwickler und Banken abdecken. „Der Zusammenschluss ist für beide Seiten der logische nächste Schritt. Vor fünf Jahren sind wir in Hamburg quasi als Nachbarn mit derselben Vision gestartet, jetzt wollen wir unsere Ressourcen bündeln und freuen uns darauf, von den Erfahrungen und Stärken des jeweils anderen profitieren zu können“, sagt Carl von Stechow, Gründer von Zinsland. „Wir sind überzeugt, dass alle Stakeholder von diesem Schritt profitieren werden. Das gilt natürlich auch für unsere bisherigen Anleger, denn bestehende Investments werden auch weiterhin kompetent und zuverlässig über die ZinslandPlattform betreut.“, ergänzt Henning Frank, CEO von Zinsland.

Durch die Zusammenarbeit ergibt sich eine Gesamt-Mitarbeiteranzahl von 191 Mitarbeitern, die nun vereint den Markt für digitale Immobilieninvestments weiterentwickeln werden. Nach der vor einigen Monaten verkündeten Rekord-Finanzierung von 43 Mio. Euro und der kürzlich überschrittenen Schwelle von 500 Millionen Euro vermitteltem Kapital bei Exporo gelingt dem Unternehmen damit ein signifikanter Schritt in Richtung einer Marktkonsolidierung. Simon Brunke gibt einen Ausblick auf die Möglichkeiten, die sich durch die Vereinigung ergeben: „Gemeinsam kommen wir unserer Vision von einer Million europäischer, digitaler Immobilieninvestoren einen Schritt näher und werden nun zusammen daran arbeiten, Immobilien einfach, transparent und digital jedem zugänglich zu machen.” Presseinformation Über Exporo: Exporo ist Deutschlands führender Anbieter für digitale Immobilieninvestments. Das Hamburger Unternehmen ermöglicht es Privatpersonen bereits ab geringen Beträgen Anteile an Immobilienprojekten zu erwerben und sich ohne große Einstiegshürde ein individuelles Immobilienportfolio aufzubauen – einfach, transparent, ohne großes Mindestkapital und teure, zwischengelagerte Prozesse.

Exporo bietet dabei zwei unterschiedliche Arten des Immobilieninvests an: Zum einen kurzfristige Beteiligungen an fest verzinsten, renditestarken Immobilienprojekten von Projektentwicklern, wie z.B. neue Wohngebäude oder Sanierungen von Immobilienprojekten mit fester Laufzeit. Zum anderen flexible Beteiligungen an vermieteten Bestandsimmobilien, die Exporo ankauft und an denen die Anleger, wie ein Eigentümer, durch laufende Ausschüttungen und Wertentwicklung beteiligt werden. Das Ziel von Exporo ist es, langfristig den Immobilienmarkt vollständig zu liberalisieren, um jedem die Möglichkeit zu geben, schon mit geringem Einsatz digitalen Immobilienbesitzer zu werden und von Immobilienrenditen zu profitieren. Exporo, mit Sitz in der Hamburger HafenCity, wurde 2014 gegründet und beschäftigt derzeit 150 Mitarbeiter.

Über Zinsland: Die CIVUM GmbH vermittelt über die Online-Plattform zinsland.de Vermögensanlagen und Finanzinstrumente zur Finanzierung von Immobilienprojekten. Anleger können über die Plattform Immobilienprojekte einzelner Immobilienunternehmen unterstützen. Durch digitale und effiziente Prozesse gewährleistet Zinsland eine zeitgemäße und professionelle Abwicklung der Finanzierungen zum Mehrwert aller Beteiligter. Die Gründer von Zinsland haben die Möglichkeit des Internets für einen alternativen Vertriebsweg für bestehende Immobilien-Anlageprodukte früh erkannt. Seit Gründung im Jahr 2014 ist die Firma stetig gewachsen. Als Vorreiter in der digitalen Immobilienfinanzierung hat sich Zinsland als einer der Marktführer etabliert. Bereits 96 Projekte wurden mit einem Gesamtvolumen von mehr als 670 Mio. Euro finanziert. In Folge haben sich in den Jahren 2015 und 2017 namhafte Immobilienunternehmer an Zinsland beteiligt. Die Gruppe der Gesellschafter besteht aus Immobilienprofis mit langjähriger Erfahrung und Branchenkenntnis.

 

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Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

528 neue Zimmer entstehen bis Ende 2021 / Ankauf für den UniImmo: Global

 

Union Investment sichert sich kaufvertraglich zwei projektierte Hotelimmobilien der Marken Holiday Inn Express und Hampton by Hilton in München. Verkäufer und Projektentwickler der beiden Hotels ist die Lambert Unternehmensgruppe. Die Neubauten mit der Adresse Ingolstädter Straße 44 in der Nähe des Stadtquartiers Domagk Park und der Allianz Arena werden 528 Zimmer umfassen und sollen bis Ende 2021 fertiggestellt werden. Zukünftiger Betreiber der Hotels ist die Primestar Hotel GmbH, mit der ein Pachtvertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen wurde. Der Kaufpreis für die projektierten Immobilien liegt bei etwas über 110 Mio. Euro und der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global.

„Das Areal an der Ingolstädter Straße zählt aktuell zu den dynamischsten Standorten in München und zeichnet sich durch eine gemischte Nutzung aus. Kurze Wege zum neuen BMW Forschungszentrum, zur Allianz Arena sowie in das Zentrum der Stadt sprechen für die Attraktivität der Projektentwicklungen. Mit unserem Investment möchten wir frühzeitig von der prognostizierten weiteren positiven Entwicklung des Standorts profitieren, zumal sowohl Geschäfts- als auch Privatreisende von den projektierten Hotels angesprochen werden“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei der Union Investment Real Estate GmbH.

Das Hotel der Marke Holiday Inn Express wird 270 Zimmer und 101 Pkw-Stellplätze bieten. Hinzu kommt ein Frühstücksrestaurant und eine Bar. Die durchschnittliche Zimmergröße wird bei 19 m2 liegen. Das Hotel der Marke Hampton by Hilton wird 258 Zimmer umfassen, die im Durchschnitt 23 m2 groß sein werden. Neben Frühstücksrestaurant und Bar wird das Haus zusätzlich über fünf Konferenzräume verfügen. Beide Hotels werden sich über eine Höhe von sechs Obergeschossen erstrecken.

Der Bestand des UniImmo: Global umfasst derzeit rund 40 Gewerbeimmobilien in 13 Ländern. In Deutschland ist der Fonds aktuell an fünf Standorten investiert. Mit dem deutschen TOP-7-Standort München ist ein weiterer global bedeutender Immobilienmarkt im Portfolio vertreten. Die beiden Hotelentwicklungen in der Ingolstädter Straße eingerechnet, verwaltet Union Investment in München insgesamt 20 Gewerbeimmobilien mit einem Gesamtwert von 2,7 Mrd. Euro.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160, www.union-­investment.de/realestate

Zum 01.10.2019 wurde die Business Line Retail Investment Services von Savills mit Philipp Langelage (35) weiter ausgebaut:

 

In seiner neuen Position als Associate Director wird er vom Berliner Büro aus im Team rund um Jörg Krechky Eigentümer und Investoren, in Ankaufs- und Verkaufsprozessen für großvolumige Einzelhandelsimmobilien beraten.

„Der Handelsinvestmentmarkt unterliegt einem stetigen Wandel, der neue Denkansätze und Betrachtungsperspektiven erfordert. Philipp Langelage verfügt über weitgehende Erfahrungen in diesem Segment und wird mit seinem Fachwissen zukünftig dazu beitragen, unsere Marktanteile weiter auszubauen und die Position unseres Unternehmens zusätzlich stärken“, so Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany.

Nach seinem Studium der Immobilienwirtschaft an der IREBS in Regensburg mit den Schwerpunkten Real Estate Investment & Finance sowie Real Estate Development & Management startete der gebürtige Osnabrücker als Consultant bei Radtke & Associates Internationale Managementberatung GmbH in Düsseldorf. Zuletzt war Langelage bei SQM Property Consulting GmbH & Co. KG in Münster tätig. Dort verantwortete er u. a. die aktive Projektsteuerung des Vermietungs- und Verkaufsprozesses von Handelsimmobilien.

„Im Rahmen meiner neuen Aufgabe werde ich die Möglichkeit haben, das Wachstum von Savills im Einzelhandelssektor mitzugestalten und meine bisherigen Erfahrungen im Retail Warehouse Segment einbringen“, erklärt Langelage.

Erst kürzlich hat Savills die Kooperation mit ILG bekanntgegeben, über die das Unternehmen nun auch im Center Management Sektor zu den ersten Adressen gehört.

 

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Savills: Das Angebot am Markt für Temporäres Wohnen wächst.

 

Die Konzepte bieten ihren Nutzern nicht nur kleine, möblierte Apartments, sondern neben Gemeinschaftsflächen auch Komfort und Zugänglichkeit. In dem Spotlight „Temporäres Wohnen Deutschland: Befristet, klein und teuer?“ zeigt Savills zudem am Beispiel Berlin, dass die Apartments bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger sind als eine klassische Ein-Raum-Wohnung.

Wohnen auf kleiner Fläche boomt

In Deutschland boomt der Bau kleiner Wohnungen. So stieg die Zahl von Ein-Raum-Wohnungen zwischen den Jahren 2010 und 2018 um rund 11 % und wuchs damit mehr als zweieinhalb Mal so schnell wie der gesamte Wohnungsbestand. Ein nennenswerter Teil dieses Wachstums dürfte laut Savills dem Markt für Temporäres Wohnen zuzuordnen sein. „Im Temporären Wohnen werden besonders kleine, möblierte Ein-Raum-Wohnungen angeboten. Üblicherweise bleiben die Nutzer hier nur einige Monate bis wenige Jahre lang wohnen“, erläutert Matti Schenk, Senior Consultant Research bei Savills. „Die vielen vollausgelasteten Wohnanlagen und auch die Expansionspläne der meisten Betreiber deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach solchen Apartments groß ist“, ergänzt so Michael Gail, Director und Teamleader Investment Munich bei Savills.

In fast allen Wohnanlagen gibt es Gemeinschaftsflächen

Auf den ersten Blick bestehen die Angebote lediglich aus sehr kleinen Apartments, die für eine befristete Wohndauer konzipiert sind und zu vergleichsweise hohen Preisen angeboten werden. So sind die Apartments in den privaten Wohnanlagen des Temporären Wohnens in Berlin im Median 21 m² groß und kosten 618 Euro im Monat (inklusive aller Kosten). Das sind rund 29 Euro je m².

In fast allen Wohnanlagen gibt es jedoch zusätzlich zu den Apartments verschiedene Gemeinschaftsflächen, die von allen Bewohnern genutzt werden können. „In Berlin gibt es in fast allen Wohnanlagen mindestens eine Gemeinschaftsfläche“, berichtet Schenk und konkretisiert: „Dabei handelt es sich oftmals um Funktionsflächen wie etwa Waschräume. Flächen, die hauptsächlich für die Bildung einer Gemeinschaft da sind, gibt es deutlich seltener“. Vor allem bei Angeboten, die sich nicht explizit an Studierende oder junge Berufstätige richten, ist der Umfang der Gemeinschaftsflächen begrenzt.

Noch wichtiger als Gemeinschaft: Komfort

Was sich hingegen in fast allen Konzepten des Temporären Wohnens wiederfindet, ist ein größerer Komfort für die Mieter im Vergleich zu Wohnungen am klassischen Wohnungsmarkt. Durch das All-In-Konzept sparen die Nutzer Zeit und Kosten. Zudem können die Apartments deutlich leichter angemietet werden, weil die Betreiber eigene Homepages oder Buchungsportale anbieten. „Die Konzepte stellen sich für die angesprochene Zielgruppe sowohl bei der Wohnungssuche als auch während des Nutzungszeitraums komfortabler dar als die Angebote am klassischen Wohnungsmarkt. Das ist vermutlich ihr größter Wettbewerbsvorteil“, schlussfolgert Schenk.

Apartment bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger als Ein-Raum-Wohnung

Menschen, die für eine begrenzte Zeit eine Wohnung für sich alleine suchen, haben die Wahl: Sie können entweder die Angebote im Temporären Wohnen nutzen oder sich eine Wohnung am klassischen Wohnungsmarkt suchen. Die Kosten für diese beiden Optionen hat Savills am Beispiel Berlin verglichen. Das Ergebnis: Werden alle Kosten berücksichtigt, ist das Apartment im Temporären Wohnen im ersten Jahr im Durchschnitt gut 1.200 Euro günstiger als die Ein-Raum-Wohnung am klassischen Wohnungsmarkt. Die Differenz resultiert vor allem aus Einmalkosten, denn bei den laufenden monatlichen Kosten ist die Ein-Raum-Wohnung ca. 480 Euro pro Jahr günstiger. Dennoch bleibt das Apartment bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger als die Ein-Raum-Wohnung. Schenk gibt zu bedenken: „Pro Quadratmeter mag ein Apartment deutlich teurer sein als eine klassische Wohnung, viele Nutzer dürften bei der Wohnungssuche aber vor allem ihr Gesamtbudget im Blick haben.“

 

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Öffentliche Hand ist so aktiv wie noch nie und Berlin Investmenthauptstadt in unsicherem Fahrwasser

 

Die Öffentliche Hand bestimmt das Geschehen am Wohnungsmarkt. Dies trifft nicht nur auf die derzeit diskutierten Regulierungen zu, sondern zunehmend auch auf das unmittelbare Geschehen am Investmentmarkt.

In den vergangenen neun Monaten summierte sich das Transaktionsvolumen am deutschen Wohninvestmentmarkt (Transaktionen ab 50 Wohnungen) auf etwa 12,0 Mrd. Euro. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um rund 3 %. „Dass das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben ist, liegt zu großen Teilen an einigen wenigen Großverkäufen sowie an umfangreichen Ankäufen der Öffentlichen Hand“, konstatiert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany und ergänzt: „Tatsächlich herrscht unter den Investoren aufgrund der schon beschlossenen und noch im Raum stehenden Regulierungsmaßnahmen eine zunehmende Verunsicherung, insbesondere mit Blick auf Berlin.“

Von Januar bis Ende September wechselten rund 88.900 Wohnungen den Eigentümer und damit 13 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig ging die Zahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel zurück. Während die Zahl der Einzelverkäufe konstant geblieben ist, fiel die Zahl der Portfoliotransaktionen um 50 %.

Blickt man auf die letzten zwölf Monate, so war die Transaktionszahl so gering wie zuletzt vor sechs Jahren. Es waren einige wenige großvolumige Portfolios, die einen stärkeren Rückgang des Transaktionsvolumens verhinderten. Alleine auf die fünf größten Transaktionen entfielen fast 40 % des Gesamtvolumens. Dabei handelte es sich um die Übernahme der BGP Gruppe durch ZBI und Union Investment, den Erwerb eines Anteils von 33 % an Ado Properties durch Adler Real Estate, den Kauf von rund 6.000 Berliner Wohnungen durch die landeseigene Gesellschaft Gewobag für rund 920 Mio. Euro, den Erwerb von fast 3.000 Einheiten durch Deutsche Wohnen für etwa 685 Mio. Euro sowie den Ankauf der kompletten Bestände der Deutschen Wohnen in Kiel, Lübeck, Erfurt und Chemnitz durch die ZBI-Gruppe für circa 615 Mio. Euro.

Für fast 45 % des Transaktionsvolumens zeichneten nur fünf Investoren verantwortlich, nämlich ZBI, Gewobag, Adler Real Estate, Union Investment und Deutsche Wohnen. „Rechnet man alle Ankäufe durch öffentliche Wohnbaugesellschaften zusammen, so war die Öffentliche Hand mit fast 2,4 Mrd. Euro der mit Abstand aktivste Investor am deutschen Wohninvestmentmarkt“, beobachtet Matti Schenk, Senior Consultant Research Germany bei Savills und fügt hinzu: „Die Vergrößerung oder der Aufbau von kommunalen Wohnungsbeständen ist das erklärte Ziel in vielen Kommunen Deutschlands. Die Ankaufstätigkeit der Öffentlichen Hand wird daher voraussichtlich anhalten.“

Insgesamt entfielen in den ersten drei Quartalen fast 58 % des Transaktionsvolumens (6,75 Mrd. Euro) auf die sieben A-Städte – eine derart starke Fokussierung gab es zuletzt im Jahr 2013, als die Deutsche Wohnen die Berliner GSW Immobilien übernahm.

Berlin war einmal mehr die Investmenthauptstadt am deutschen Wohnungsmarkt. Mit einem Transaktionsvolumen von fast 4,5 Mrd. Euro entfielen fast 37 % des Gesamtvolumens auf Berlin. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre betrug der Anteil Berlins lediglich 23 %. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum stieg das Transaktionsvolumen in Berlin um 56 % an, was jedoch zu großen Teilen auf die umfangreichen Ankäufe der Stadt bzw. der landeseigenen Wohnungsunternehmen zurückzuführen ist. Seit Jahresbeginn kaufte die Öffentliche Hand in Berlin Wohnungen für mehr als 1,5 Mrd. Euro an – mehr als acht Mal so viel wie in den ersten neun Monaten des letzten Jahres. Das Transaktionsvolumen privatwirtschaftlicher Käufer summierte sich im bisherigen Jahresverlauf in der Bundeshauptstadt auf etwa 2,9 Mrd. Euro und stieg somit im Jahresvergleich um 9 % an. Ohne die Übernahme von 33 % an Ado Properties durch Adler Real Estate wäre das Ankaufsvolumen privatwirtschaftlicher Akteure allerdings um 29 % zurückgegangen. Für privatwirtschaftliche Investoren ist der Berliner Markt derzeit mit erheblichen Risiken in Form noch nicht absehbarer Regulierungen behaftet. „Die derzeitige Diskussion um den Mietendeckel führt dazu, dass die zulässige Höhe von Mieten momentan nicht abzuschätzen ist“, erklärt Nemecek und konkretisiert: „Aufgrund dieser Unberechenbarkeit dürften viele Investoren momentan von weiteren Wohnungskäufen in Berlin absehen.“

Der Portfolioanteil lag in den ersten neun Monaten bei etwa 73 % des Gesamtvolumens. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre entfielen noch 82 % des Volumens auf Portfolios und in den Jahren 2009 bis 2013 waren es sogar 94 %. „Das fortschreitende Wachstum der großen Bestandshalter hat dazu geführt, dass größere Portfolios derzeit vor allem im Rahmen von Portfoliobereinigungen an den Markt kommen“, berichtet Nemecek. „Investoren, die ihren Wohnimmobilienanteil in ihrem Anlageportfolio jetzt noch erhöhen wollen, können daher oftmals nur noch über Beteiligungen an bereits existierenden Plattformen oder den Kauf vieler kleinerer Wohnungspakete und Einzelobjekte zum Ziel gelangen“, so Nemecek. Im bisherigen Jahresverlauf entfielen rund 11 % des Volumens auf die Übernahme von Unternehmensanteilen.

In den kommenden Monaten dürften die im Raum stehenden Regulierungen das alles bestimmende Thema am Wohninvestmentmarkt bleiben. „Laut Zeitplan soll der Berliner Mietendeckel im Januar in Kraft treten“, erklärt Schenk und ergänzt: „Bis dahin dürfte die Unsicherheit hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung anhalten. Danach dürfte dann eine Phase juristischer Anfechtungen folgen. Ein Ende der Unwägbarkeiten ist somit nicht in Sicht“. Die Fundamentaldaten am Wohnungsmarkt sprechen in vielen Regionen weiterhin für den Kauf von Wohnimmobilien. „Angesichts weiter steigender Haushaltszahlen und einer wieder rückläufigen Zahl an Baugenehmigungen könnte die Angebotsknappheit in vielen Regionen sogar steigen“, sagt Schenk und schlussfolgert: „Eigentümer von Wohnungen können daher vielerorts von stabilen Einnahmen und relativ hoher Wertbeständigkeit ausgehen. Dies steht aber vermehrt unter dem Vorbehalt einer weiteren Regulierung.“

Für das Gesamtjahr rechnet Savills mit einem Transaktionsvolumen von über 15 Mrd. Euro.

 

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Marktbelebung zum Jahresende erwartet

 

Am deutschen Handelsinvestmentmarkt wurden im dritten Quartal des Jahres Immobilien für rund 3,5 Mrd. Euro gehandelt. Einen bedeutenden Anteil an diesem Transaktionsvolumen hatten insbesondere zwei große Deals: der Verkauf des Millennium Portfolios von Generali an Commerz Real, in welchem u. a. auch elf Trophy Geschäftshäuser enthalten sind sowie die 5 % Beteiligung der Madison International Realty an der Signa Prime Selection AG.

Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen mit deutschen Handelsimmobilien in den ersten neun Monaten 2019 auf rund 9,93 Mrd. Euro – im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dieses Ergebnis einem Rückgang von 2 %. Mit einem Gesamtgewerbetransaktionsvolumen von rund 23 % sind Handelsimmobilien hinter Büroobjekten die bedeutendste Assetklasse am deutschen Investmentmarkt. Geschäftshäuser waren mit einem Volumen von 3,5 Mrd. Euro das stärkste Segment (36 %) im bisherigen Jahresverlauf, gefolgt von Warenhäusern mit knapp 2 Mrd. Euro (20 %). Fachmarktzentren und Shopping Center sind mit jeweils 1,46 Mrd. Euro nahezu gleichauf (jeweils 15 %). Sonstige Einzelhandelsformate, zu denen unter anderem Supermärkte, Discounter und Baumärkte zählen, waren ebenfalls für 15 % des Volumens verantwortlich (1,49 Mrd. Euro).

Im Fokus der Investoren standen bei den Transaktionen insbesondere A-Standorte, auf die allein ein Volumen von 3,64 Mrd. Euro entfiel – im Vergleich zu den letzten zehn Jahren stellt dies das zweithöchste Investitionsvolumen innerhalb der ersten neun Monate dar und entspricht 48 % des gesamten Handelsvolumens. „Für uns ist das starke Interesse an A-Standorten ein Indiz dafür, dass die Investoren vor dem Hintergrund der nur schwer zu prognostizierenden Rahmenbedingungen im Handel die Sicherheit der großen Metropolen – insbesondere im HighStreet-Segment – zu schätzen wissen“, sagt Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany bei Savills.

Während die Spritzenrendite für Geschäftshäuser in den vergangenen drei Monaten um 10 Basispunkte auf 3,0 % fiel und sie für Fachmarktzentren (3,9 %) und Secondary Shopping Center (5,9 %) stabil blieb, stieg sie bei Prime Shopping Centern hingegen um 10 Basispunkte auf aktuell 4,3 %. Insbesondere Transaktionen von Shopping Centern im Jahresverlauf 2019 wie die Verkäufe des Seidnitz Centers in Dresden, der Rathaus Galerie in Essen oder des Allee-Centers in Berlin gelten als Indiz dafür, dass die Portfoliomanager den Handel wieder besser verstehen. „Für eine zunehmende Belebung des Marktes wünschen sich die Investoren eine weitere Anpassung der Renditen, da aus ihrer Sicht die Risikoprämie aktuell noch nicht ausreicht. Perspektivisch gehen wir deshalb von einem weiteren Renditeanstieg für Einkaufszentren aus“, sagt Jennifer Güleryüz, Senior Consultant Research Germany bei Savills.

Zu den aktivsten Käufergruppen auf dem Handelsinvestmentmarkt gehörten in den ersten neun Monaten des Jahres vor allem risikoaverse und langfristig agierende Investoren. Mit einem Anteil von 26 % am Transaktionsvolumen des Handelsinvestmentmarktes waren Offene Spezialfonds die aktivste Käufergruppe, gefolgt von Immobilien AGs/REITs mit 19 %. Sonstige Asset-Manager folgen auf Rang drei mit 17 %. Auf Verkäuferseite stellten Projektentwickler mit 23 % einen großen Anteil am Transaktionsvolumen dar. Sonstige Asset-Manager folgten mit knapp 22 % sowie Immobilien AGs/ REITs mit einem Anteil von 10 %.

„Bis zum Jahresende ist von einer zunehmenden Marktbelebung auszugehen, da traditionell der Anlagedruck weiter steigen wird. Zudem stehen einige größere Transaktionen vor Abschluss, welche in das Jahresendquartal einfließen werden“, prognostiziert Krechky abschließend.

 

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Konjunkturwende noch kein Thema: Flächenumsätze und Mieten steigen nochmals deutlich

 

Auch im dritten Quartal signalisierten die Kennzahlen an den sieben großen deutschen Büromärkten allesamt eines: steigende Knappheit. Flächenumsatz und Mieten sind im Durchschnitt aller Märkte gestiegen, die Leerstandsquoten weiter gesunken. „Von den sich verschlechternden Konjunkturaussichten zeigten sich die Märkte noch relativ unbeeindruckt, einen Nachfragerückgang spüren wir bislang nicht“, berichtet Panajotis Aspiotis, Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills, und fügt hinzu: „Vielmehr wurde der Flächenumsatz in einigen Märkten durch einen Mangel an Angebot limitiert.“ Berlin verzeichnete dennoch das umsatzstärkste Quartal seiner Geschichte mit einem Flächenumsatz von 319.600 m². In Düsseldorf und Stuttgart wurde nach neun Monaten bereits so viel Fläche umgesetzt wie im gesamten Vorjahr. Gleichwohl gibt es mit Frankfurt und München auch Märkte, in denen der Flächenumsatz gesunken ist.

Der Leerstandsabbau hat sich in allen Märkten weiter fortgesetzt und der Leerstand per Ende September summierte sich in den Top-7 auf 3 Mio. m², was einer Leerstandsquote von 3,2 % entspricht. Besonders gering ist das Flächenangebot in Berlin (1,6 % Leerstandsquote), Stuttgart (2,0 %) und München (2,2 %). Vor dem Hintergrund dieser Flächenknappheit haben viele Unternehmen in der Vergangenheit bei Neuanmietungen ausreichend Expansionsflächen für ein weiteres Wachstum mit berücksichtigt. In Anbetracht der konjunkturellen Entwicklung beginnt sich dies aber langsam zu ändern. „Unternehmen mit einer größeren Abhängigkeit vom Export sind bei der Anmietung von Expansionsflächen vorsichtiger geworden, wohingegen dies bei Dienstleistungsunternehmen noch nicht der Fall ist“, erläutert Aspiotis.

In Anbetracht des knappen Flächenangebots stiegen die Mieten in allen Märkten. Im Durchschnitt der sieben Märkte wurde bei der Spitzenmiete erstmals seit Anfang der 1990er Jahre wieder die Marke von 32 Euro erreicht. Besonders deutlich war der Zuwachs in Frankfurt, wo in der Spitze nun 44,50 Euro gezahlt werden (+ 6,0 %) sowie in Berlin (+ 4,7 % auf 38,20 Euro). Für den weiteren Jahresverlauf ist für alle Märkte noch von einem weiteren Plus bei den Mieten auszugehen.

Gleichwohl wird die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Monaten auch die Büromärkte erreichen. Aktuell betrifft dies aber vor allem das verarbeitende Gewerbe. „Die für die Büromärkte viel wichtigeren Dienstleistungsunternehmen befinden sich noch im grünen Bereich“, analysiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, fügt jedoch hinzu: „Der Blick in die Vergangenheit zeigt aber: Wenn die Industrieschwäche lange genug anhält oder stark genug ausfällt, dann wird auch der Dienstleistungssektor negativ betroffen sein.“ Ein Nachfragerückgang wäre die Folge, wenngleich bestehende Nachfrageüberhänge puffernd wirken könnten.

Die rückläufige Nachfrage träfe auf ein schneller wachsendes Angebot. Erstmals seit fast zehn Jahren werden im laufenden Jahr mit 1,25 Mio. m² wieder deutlich mehr als 1 Mio. m² Bürofläche fertiggestellt. Frei zur Anmietung steht davon aber nur noch ein Zehntel. Im kommenden Jahr übersteigt die Pipeline dann die Marke von 2 Mio. m², wobei dies im Wesentlichen von Berlin getragen wird, wo alleine rund 780.000 m² neue Bürofläche hinzukommen werden. Aber auch von diesen gut 2 Mio. m² sind mehr als zwei Drittel bereits vermietet. Im Jahr 2021 kommen nochmals gut 1,8 Mio. m² auf den Markt, wovon aktuell rund 40 % vermietet ist.

Steigende Leerstandsraten, viele Jahre undenkbar, sind also perspektivisch wieder ein realistisches Szenario. Besonders dramatisch fände Aspiotis diese Entwicklung jedoch nicht: „Wenn der Leerstand wieder etwas höher ausfallen sollte als bislang, dürften viele Nutzer aufatmen. Das Leerstandsniveau ist aktuell so niedrig, dass ihnen oftmals die Handlungsspielräume und auch die Wachstumsoptionen fehlen.“

Bis zum Jahresende dürfte aber der Flächenmangel das beherrschende Thema bleiben. Vor dem Hintergrund weiterer großvolumiger Abschlüsse wird erwartet, dass der Flächenumsatz nah an die Marke von 4 Mio. m² heranreichen wird und damit ähnlich hoch ausfällt wie im Vorjahr (3,96 Mio. m²). Die Leerstandsquote wird im Durchschnitt der Top-7 den Wert von 3 % unterschreiten und die Mieten noch weiter ansteigen.

 

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Mega-Transaktionen bestimmen 3. Quartal – Neues Rekordtransaktionsvolumen in Aussicht

 

Im 3. Quartal 2019 wurden ca. 18,5 Mrd. Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert, womit es eines der umsatzstärksten Quartale aller Zeiten ist. In den ersten neun Monaten des Jahres wechselten somit Immobilien für knapp 43,4 Mrd. Euro den Eigentümer (Q1-Q3 2018: 44,0 Mrd. Euro).

„Angesichts dieses überraschend hohen Investmentvolumens sowie zahlreicher noch für das 4. Quartal zu erwartender großer Transaktionen haben wir unsere Jahresumsatzprognose von zuvor 55 Mrd. Euro auf nun 65 Mrd. Euro erhöht. Es wäre wieder einmal ein neuer Umsatzrekord.“, kommentiert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Milliarden im Paket

Schon das 3. Quartal war von zahlreichen Großtransaktionen geprägt, darunter die beiden größten Transaktionen des bisherigen Jahres: Der Verkauf des Millennium-Portfolios von Generali an Commerzreal für mehr als 2,5 Mrd. Euro sowie der Einstieg von TLG bei Aroundtown, der mit gut 1,6 Mrd. Euro in die Statistik eingeht. Die letztgenannte Transaktion steht dabei nur exemplarisch für die sich zuletzt häufenden Fälle, bei denen via Unternehmensbeteiligung in Immobilien investiert wird.

Insgesamt summiert sich das hierüber generierte Transaktionsvolumen im bisherigen Jahr auf knapp 2,4 Mrd. Euro und damit schon mehr als im gesamten letzten Jahr (ca. 1,6 Mrd. Euro). „Gerade für große Investoren ist die Beteiligung an bestehenden Plattformen in Zeiten zunehmender Angebotsknappheit ein sinnvoller und manchmal der einzige Weg, auf einen Schlag viel Geld in hiesige Immobilien zu investieren“, kommentiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, diese Entwicklung.

Wieder mehrere neue Rekordmarken

Insgesamt gab es in diesem Jahr schon drei Portfolio-Transaktionen mit einem Volumen von jeweils mindestens 1 Mrd. Euro. Hinzu kommen vier Einzeltransaktionen mit einem Volumen von mindestens 500 Mio. Euro. Beides sind neue Rekordwerte für die ersten drei Quartale eines Jahres und Ausdruck des nach wie vor extrem hohen Anlagedrucks der Investoren. Die ungewöhnlich große Zahl solcher Megatransaktionen brachte einen weiteren Rekord mit sich: Die durchschnittliche Transaktionsgröße (bezogen auf die letzten zwölf Monate) lag per Ende September bei knapp 30 Mio. Euro und damit so hoch wie noch nie. Ein weiteres Indiz für den hohen Anlagedruck und noch ein neuer Rekord: Knapp 6,3 Mrd. Euro flossen in Form von Forward Deals in Projektentwicklungen – zum selben Zeitpunkt des Vorjahres waren es 5,8 Mrd. Euro.

Anfangsrenditen nochmals rückläufig

Mehr als die Hälfte dieses in Projektentwicklungen investierten Geldes entfiel auf Büroimmobilien, die auch generell mit einem Anteil von 46 % am gesamten Transaktionsvolumen die umsatzstärkste Nutzungsart im bisherigen Jahresverlauf waren. Es folgen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 23 % sowie Industrie-/ Logistikimmobilien mit 11 % Anteil. Bei allen Nutzungsarten sind die Anfangsrenditen im 3. Quartal nochmals um 10 bis 20 Basispunkte zurückgegangen. Einzige Ausnahme sind Shopping-Center, wo erneut ein leichter Anstieg zu beobachten war.

Konjunkturwende statt Zinswende?

Die weitere Entwicklung der Anfangsrenditen ist davon abhängig, welcher Einflussfaktor schwerer wiegt: die verschobene Zinswende oder die drohende Konjunkturwende. Zur Zinswende äußert sich Marcus Lemli wie folgt: „Viel spricht dafür, dass eine Zinswende nun für viele, viele Jahre kein Thema mehr sein wird. Die Investoren dürften also weiterhin Geld in Immobilien umschichten und entsprechend hoch bleibt die Nachfrage. Das Angebot wiederum könnte künftig noch knapper ausfallen als in den vergangenen Jahren, weil die Immobilieneigentümer mit der Aussicht auf weitere Nullzins-Jahre immer weniger zu Verkäufen bereit sein dürften. Das könnte die Anfangsrenditen weiter drücken.“ Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kommentiert Matthias Pink so: „Noch befindet sich die deutsche Wirtschaft lediglich in einer an den Immobilienmärkten kaum wahrnehmbaren Industrie-Rezession – schon gar nicht in den großen Städten. Hält diese aber länger an, wird der Abschwung auch in den anderen Wirtschaftssektoren ankommen. Die Unternehmen dürften dann etwa bei der Anmietung von Büroflächen zögerlicher werden. Ob es so kommt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die USA und China ihren Handelskonflikt beilegen.“ Lemli ergänzt: „Noch nehmen wir nicht wahr, dass Investoren mit Verweis auf die konjunkturelle Entwicklung ihre Mietwachstumserwartungen anpassen. Deshalb erwarten wir für den weiteren Jahresverlauf zunächst noch leicht sinkende Anfangsrenditen. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings hoch.“

Im Hinblick auf die Immobiliennachfrage ist damit zu rechnen, dass der Einfluss der verschobenen Zinswende jenen der Konjunkturwende überwiegt und das Transaktionsvolumen wohl auch über das laufende Jahr hinaus auf sehr hohem Niveau bleibt. Lemli dazu: „Auch in der Vergangenheit haben die Investoren nicht wegen der Aussicht auf hohe Wachstumsraten in den deutschen Immobilienmarkt investiert, sondern wegen seines Stabilitätsversprechens. Und dieses Versprechen gilt auch im Falle einer Rezession.“

 

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Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508) hat den  PLATOW Immobilien Award in der Kategorie Gewerbeimmobilien erhalten.

 

Der Preis wurde dem CEO und Mehrheitsaktionär der publity AG, Thomas Olek, von dem langjährigen Herausgeber des renommierten PLATOW BRIEF, Albrecht F. Schirrmacher, am Freitag überreicht. publity erhält den Preis als ein auf deutsche Gewerbeimmobilien spezialisierter erfolgreicher Asset Manager, der auf Basis systematischen Researchs Portfolien für internationale, institutionelle Investoren zusammenstellt und managed.

„DER PLATOW BRIEF Immobilien Award“ wird jährlich in vier Kategorien von einer renommierten externen Jury vergeben. Die Vorschläge erfolgen aus dem Kreis der Juroren. publity bekam den PLATOW Award in der Kategorie Gewerbeimmobilien als seit 1999 am Markt etablierter Investor für Gewerbeimmobilien. publity erwirbt Gewerbeobjekte vornehmlich in westdeutschen Ballungszentren und agiert dabei als einer der erfolgreichsten Player mit „manage to core“-Ansatz. Mit sehr methodischem Research- und Investmentansatz konnte publity internationale institutionelle Anleger überzeugen und in 5 Jahren zu einem der führenden Immobilien Asset Manager in Deutschland werden. publity hat derzeit über 120 Immobilien von zwölf namhaften internationalen Kunden mit einem Wert von ca. 5 Milliarden Euro als Assets under Management. Es wurden annähernd 1.200 strukturierte Transaktionen in An- und Verkauf von Immobilien durchgeführt.

In der Laudatio wurde neben dem ökonomischen Erfolg der publity AG das hohe eigene Investment des Mehrheitsgesellschafters Thomas Olek in publity-Aktien hervorgehoben. Zudem habe Olek auf der Hauptversammlung im Mai 2019 das Einhalten seiner Zusagen melden und so das Vertrauen des Marktes zurückgewinnen können, begründet die Laudatio die Entscheidung der Jury. Der Investmentansatz der publity AG sei strikt methodisch und basiere auf einem Research, das derzeit mit ca. 8.500 Büroimmobilien den Büro-Investmentmarkt in Deutschland zu einem großen Teil abdecke. Der Investmentprozess bzw. die Due Diligence der publity AG werde jeweils durch renommierte, externe Dienstleister mit Gutachten unterlegt und durchgeführt. Der kurze Investmentprozess bis zur Kaufpreiszahlung von nur 6 bis 12 Wochen nach Vorliegen der Absichtserklärung (Letter of Intent – LOI) sei möglich, da der Kaufpreis zuvor durch Eigenkapital unterlegt ist, hieß es in der Laudatio weiter.

Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG: „Ich bin stolz, den Award des seit über 70 Jahren bestehenden und sehr renommierten Platow-BRIEF für publity AG bekommen zu haben. Unser strukturierter und standardisierter Investmentansatz mit einer hohen Transaktionsgeschwindigkeit hat sich für unsere internationalen Anleger bewährt. Wir können auf eine sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung blicken und rechnen für 2019 weiter mit der Verdoppelung des Konzernüberschuss auf rd. 50 Mio. Euro.“

 

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PATRIZIA hat für ihren Fonds TransEuropean Property Limited Partnership VI (TEP VI) ein Logistikportfolio in Frankreich verkauft.

 

Die PATRIZIA AG, der globale Partner für paneuropäische Immobilieninvestments, hat für ihren Fonds TransEuropean Property Limited Partnership VI (TEP VI) ein Logistikportfolio in Frankreich verkauft. Der Verkaufspreis beträgt 260 Mio. Euro. Käufer sind von Blackstone gemanagte Immobilienfonds. Der Verkauf erfolgte im Rahmen einer off-market Transaktion.

Das Portfolio umfasst zehn Immobilien mit rund 362.800 qm. Alle Objekte liegen entlang des stark nachgefragten, hochpreisigen Logistikkorridors. Das Portfolio ist zu 100% an Mieter wie Kühne + Nagel, Geodis, Rhenus, Honeywell und Amazon vermietet. Blackstone hat PATRIZIA beauftragt, das Asset Management für das Portfolio fortzuführen.

Bereits 2017 hatte PATRIZIA ein Portfolio mit sieben französischen Logistikimmobilien und einer Gesamtfläche von rund 302.700 qm für 233 Mio. Euro an Blackstone verkauft.

Paul Hampton, Head of International Funds bei PATRIZIA: “Unsere Transactions- und lokalen Asset-Management-Teams werden nun für ihre harte Arbeit bei der Zusammenstellung und Stabilisierung dieses Portfolios in den letzten drei Jahren belohnt. Wir freuen uns besonders, gemeinsam mit Blackstone an der künftigen Asset Management Strategie zu arbeiten.”

PATRIZIA hat kürzlich auch zwei Logistiklager an der Grenze zwischen Amiens und Poulainville mit einer Gesamtfläche von rund 77.900 qm erworben. Aktuell verwaltet PATRIZIA in Frankreich Assets under Management (AUM) in Höhe von 1,34 Mrd. Euro.

TEP VI, der sechste Fonds der TransEuropean-Reihe von PATRIZIA, ist ein diversifizierter paneuropäischer Fonds mit Schwerpunkt auf Büro-, Einzelhandels-, Wohn- und Gewerbeimmobilien in großen Ballungszentren in Westeuropa, einschließlich UK. Die Strategie, die 2016 gestartet wurde, besteht darin, ein Cashflow-generierendes Portfolio zusammenzustellen, und dieses aktiv zu managen. Dabei wird die europaweite PATRIZIA Plattform und insbesondere das praktische Asset Management oder der “Operator Style”-Ansatz genutzt. Der Fonds kann in die Risikoklasse “Value-add” eingestuft werden, wobei Mieteinnahmen den Großteil der angestrebten Rendite von 15% p.a. ausmachen.

PATRIZIA befindet sich derzeit in der Endphase der Vermarktung von TEP VII, der 2018 gestartet wurde und ein Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro haben soll. TEP VII wird eine Cashflow-gesteuerte Wertschöpfungsstrategie verfolgen, die sich hauptsächlich auf die Bereiche Büro, Gewerbe und Wohnen in Kontinentaleuropa und UK erstreckt. Der Fonds favorisiert einen “Operator Style”-Ansatz, der auf der lokalen Transaktions- und Asset-Management-Expertise von PATRIZIA aufbaut. Seit dem Start von TEP VII und dem Closing seiner zweiten Tranche von 250 Mio. Euro im Februar 2019 wurden elf Investments in Madrid, Paris, Barcelona und Berlin mit einem Gesamtvolumen von 505 Mio. Euro entweder vertraglich vereinbart oder unter Exklusivität gestellt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Drittes südeuropäisches Green Logistics-Großprojekt – derzeit rund 720.000 m2 in Entwicklung

 

Das auf alternative Anlagen spezialisierte Investmentunternehmen Aquila Capital steigt in den italienischen Immobilienmarkt ein und entwickelt 104.000 Quadratmeter nachhaltige Logistikfläche in Tortona. Alle Gebäude werden im Rahmen von Aquila Capitals Strategie zur Entwicklung nachhaltiger Logistik- Investments über BREEAM-Nachhaltigkeitszertifikate und Photovoltaikmodule auf den Dächern verfügen. Darüber hinaus sollen die CO2-Emissionen der Anlage im laufenden Betrieb durch die Finanzierung erneuerbarer Energieprojekte vollständig kompensiert werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2020 geplant, die Übergabe an die Mieter soll im Januar 2021 erfolgen.

Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital, sagt: „Neben unseren aktuellen Entwicklungen in Spanien und Portugal betreten wir mit dem Projekt in Tortona nun auch den italienischen Immobilienmarkt. Die immer stärkere Nachfrage nach hochwertigen Logistikimmobilien in Südeuropa und die hervorragende Lage an einem etablierten Logistikstandort im Nordwesten von Italien bilden ein attraktives Anlageziel für unsere institutionellen Investoren.“

Roman Rosslenbroich, Mitgründer und CEO von Aquila Capital, fügt hinzu: „Der Standort passt perfekt in unsere südeuropäische Anlagestrategie. Wir sind stolz darauf, unsere umfangreichen Standards für nachhaltige Immobilien-Assets auch bei diesem Projekt vollständig umsetzen zu können und einen hohen Nutzen für die Region und zukünftige Mieter zu schaffen. Unser Dank gilt vor allem der Stadt Tortona, die uns bereits in dieser frühen Entwicklungsphase umfassend unterstützt hat. “Tortona befindet sich in der zentralen Logistikregion Italiens im Dreieck zwischen Mailand (75 km Entfernung), Genua (73 km) und Piacenza (80 km). Der Standort liegt direkt am Autobahnkreuz A7/A21 und befindet sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft eines Umschlagsbahnhofs (Container Terminal). Diese multimodale Verkehrsanbindung ermöglicht eine optimale Erreichbarkeit des größten Seehafens Italiens in Genua sowie der Metropolregion Mailand.

Die Entwicklung ist bereits das dritte Großprojekt von Aquila Capital in Südeuropa und folgt direkt auf die Ankündigungen der Entwicklung von über 500.000 Quadratmetern Logistik- fläche in Spanien und 115.000 Quadratmetern in Portugal. Insgesamt entwickelt der alternative Investment Manager damit in Südeuropa derzeit Green Logistics-Flächen von rund 720.000 Quadratmetern.

 

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Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Der Real Asset- und Investment Manager Wealthcap hat zusammen mit den Experten der BBE Handelsberatung die Studie „Future Retail – DNA des Erfolges“ veröffentlicht.

 

Darin wird die Zukunftsperspektive des stationären Handels bestätigt, aus Sicht von Investoren wird es jedoch immer schwerer vorherzusagen, welche Standortkriterien den langfristigen Erfolg ihrer Handelsimmobilien sichern. Grund hierfür sind tiefgreifende gesellschaftliche Trends wie die Digitalisierung, der demografische Wandel oder die Tendenz zu nachhaltigerem und ethischem Konsum, mit denen sich die Spielregeln des Handels und die Erwartungshaltung der Kunden grundlegend verändern.

Wealthcap Scoring auf Handelsimmobilien ausgeweitet

Das Studiendesign beinhaltet sowohl einen quantitativen als auch qualitativen Ansatz. Im quantitativen Teil werden fünf Praxisbeispiele anhand des eigens entwickelten Wealthcap Scorings analysiert. Im qualitativen Teil wurden Experten aus Einzelhandel, Stadtplanung, Wissenschaft sowie Markt und Investment anhand von Tiefeninterviews nach ihren Erwartungen für die Zukunft des Handels befragt. Abschließend wurden die Erfolgsfaktoren aus Investorenperspektive herausgestellt. Zu den Befragten gehören der Handelsverband Deutschland, die stattbau München GmbH, das Zukunftsinstitut, die Hochschule Nürtingen-Geislingen sowie die Handelsketten Kaufland und denn‘s Biomarkt.

„Der Handel ist eine sehr wettbewerbsorientierte Branche, die innovativ bleiben muss. Unsere Konsumgewohnheiten und Erwartungen an den Einzelhandel unterliegen einem rasanten Wandel. Insbesondere stationäre Konzepte müssen flexibel reagieren, wenn sie eine echte Zukunftsperspektive haben wollen“, sagt Gabriele Volz, Geschäftsführerin von Wealthcap. „Unsere Studie zielt dabei weniger auf abstrakte Investmentzahlen ab, sondern vielmehr auf eine standortbezogene Bestimmung der Zukunftschancen von Handelslagen. Hier gilt es je Betriebsform klar zu differenzieren. Denn nicht jedes Handelskonzept funktioniert an jedem Standort. Das hat unsere Untersuchung klar herausgearbeitet.“

„Die Anforderungen der Kunden und der Händler selbst variieren je nach Standort, Betriebstyp, Sortiment und sozio-ökonomischer Struktur erheblich. Dieser Vielfalt haben wir mit unserem Forschungsdesign Rechnung getragen“, erläutert Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung.

Die Erkenntnisse der Untersuchungen sind vielfältig und häufig von Mikrolage und Nutzungsart abhängig. Es konnten jedoch übergreifende Erkenntnisse abgeleitet werden, die übergreifend die Zukunft des Handels prägen werden.

Online und offline wachsen zusammen

E-Commerce und stationärer Handel wachsen zunehmend zusammen. Auf der einen Seite experimentiert der stationäre Handel immer mehr mit Möglichkeiten, um sich mithilfe digitaler Technologien kundenfreundlicher und effizienter aufzustellen. Andererseits eröffnen vormals reine Onlineanbieter verstärkt stationäre Geschäfte, um ihre Marke zu pflegen und persönlichen Kundenservice anzubieten. So verschwimmen die Grenzen zwischen klassischem stationären Handel und E-Commerce.

Individuelles Einkaufserlebnis vor der Haustür

Neben dem klassischen Investmentkriterium Lage entscheidet in Zukunft vor allem die schnelle Erreichbarkeit. Mit neuen Mobilitätskonzepten betrifft diese Erreichbarkeit immer weniger nur das Automobil. Ein guter Zugang mit dem Fahrrad, zu Fuß oder anderen Fortbewegungsmitteln bis direkt für das Geschäft gewinnt gerade in urbanen Zentren enorm an Bedeutung.

Um dem reinen Online-Handel etwas entgegenzusetzen, wird es zunehmend darauf ankommen, den Kunden ein erfüllendes Einkaufserlebnis zu bieten. Stationäre. Wer Individualität und Individualisierbarkeit in sein Konzept integriert und den Konsumenten auf einer persönlichen Ebene erreicht, kann auf einen stärkeren Zulauf und höhere Margen hoffen.

Handeln mit ökologischem Bewusstsein und Nischenkompetenz

Eine immer größere Rolle spielen zudem nachhaltige Konzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Immer mehr Menschen sind bereit, für ethischen Konsum und nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben. Nachhaltigkeitsaspekte machen künftig aber nicht mehr beim Produktsortiment halt. Ökologische und soziale Aspekte greifen immer stärker auf den Einzelhändler und die Handelsimmobilie selbst über. Dazu zählen nachhaltige Bauweisen und geringer Ressourcenverbrauch im Objekt.

Mut zur Nische kann sich für den Einzelhändler lohnen, wenn die Qualität des Produkts stimmt und eine echte Abgrenzung vom Wettbewerb gelingt. Spezialisierung geht vor einer immer größeren Ausdehnung der Produktpalette, die die Kunden zunehmend verwirrt.

Mixed und Flexible Use: Flexible Flächennutzung als Erfolgsfaktor

Darüber hinaus sollten nachhaltig erfolgreiche Handelsimmobilien auf flexible Flächennutzungskonzepte setzen, die im besten Fall auch Lösungen für größere gesellschaftliche Anforderungen bieten. Handelslagen, die als intermodaler Knotenpunkt mit E-Ladestationen oder Last-Mile-Logistikhubs positioniert werden, könnten einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende in unseren Städten leisten.

Die monolithische Einzelhandelsimmobilie wird es immer weniger geben. Die Einbindung von Handelslösungen in Quartiersstrukturen zählt schon heute zum Erscheinungsbild deutscher Städte. Aber auch flexible Umnutzungsmöglichkeiten stärken die Zukunftsperspektive: Beispielsweise kann die Handelsimmobilie, die heute den Einzelhändler beheimatet, morgen vier Showrooms beherbergen, um danach einem Logistikunternehmen Raum zu bieten.

Drei Szenarien zur Zukunft des Handels

Im Ausblick von „Future Retail – DNA des Erfolges“ leitet die Studie drei mögliche Zukunftsszenarien für den Handel ab:

  1. Der volldigitalisierte Einkauf

Denkbar wäre zum einen der volldigitalisierte Einkauf, wobei E-Commerce und stationärer Einzelhandel vollständig verschmelzen und das gesamte Warenangebot der Händler zu jeder Zeit über die virtuelle Realität zugänglich wird.

  1. Einkaufen wird nachhaltig und grün

Ein weiteres Szenario beschreibt die umfassende Fokussierung auf grünes Einkaufen. Handelsimmobilien werden zu Orten der sozialen Interaktion, nachhaltige Märkte mit regionalen Produkten sind in fußläufigen Stadteilzentren schnell erreichbar.

  1. Das Ende der starren Eigentumsimmobilie

Das dritte Szenario geht von einem Handel mit Nutzungsrechten als Folge der Sharing Economy aus. In einem neuen Zeitalter der Flexibilität besteht keine langfristige Bindung an Sachgüter mehr und es kommt zum ständigen Austausch unter den Konsumenten. Mischobjekte vereinen hierbei Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und Mobilitätsdienstleistungen in einem Konzept.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com