Die HanseMerkur Grundvermögen AG hat in ihrem vierten vollen Geschäftsjahr für rund 620 Mio. Euro Immobilien eingekauft.

 

Damit steigt das seit Gründung des Unternehmens getätigte Investmentvolumen auf 2 Mrd. Euro. Hinter den 620 Mio. Euro stehen insgesamt sechszehn Kaufvertragsabschlüsse, unverändert schwerpunktmäßig in den Segmenten Büro (z. B. an den Standorten Frankfurt, Wiesbaden, Bremen) und Wohnen (u. a. Berlin, Freiburg, Leipzig). Dabei geht die HanseMerkur auch neue Wege in der Akquisition geeigneter Immobilien: So wurde im Joint Venture mit der Momeni Gruppe das Stammhaus von Sal. Oppenheim in bester Kölner Innenstadtlage erworben. Ähnliche Partnerschaften mit namhaften Projektentwicklern sind aktuell in der Prüfung. Ein wesentlicher Entwicklungsschritt der HanseMerkur Grundvermögen AG im Jahr 2018 war darüber hinaus die Auflage der ersten Finanzierungsfonds für institutionelle Investoren.

Lutz Wiemer, Stv. Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Grundvermögen AG, zieht eine positive Bilanz: „Trotz weiterhin umkämpfter Märkte ist es uns auch 2018 gelungen, an den für uns relevanten Standorten Immobilien zu erwerben, die unserer Strategie in besonderem Maße entsprechen. Auch 2019 werden wir unseren expansiven Kurs fortsetzen und dabei insbesondere auf qualitativ hochwertige Immobilien an zukunftsträchtigen Standorten setzen. Entscheidend bleibt ein für jedes Investment ausgewogenes Rendite-/Risiko-Profil.“

Die HanseMerkur Grundvermögen AG, die für die Versicherungsgruppe sämtliche Immobilienaktivitäten verantwortet, hat 2018 auch die Anzahl der institutionellen Co-Investoren erweitert, die sich „Hand in Hand“ mit der HanseMerkur im Immobilienbereich engagieren.

 

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Trotz der eher positiven Einschätzung der erstmals berücksichtigten Nutzungsart “Hotel” notiert der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung mit einem Stand von minus 9,7 Punkten auch im 1. Quartal 2019 weiter im roten Bereich. Im Vorquartal lag der Index, der sich aus Experteneinschätzungen zur jeweiligen Finanzierungssituation der vergangenen sechs und zu den Erwartungen in den kommenden sechs Monaten zusammensetzt, bei minus 10,4 (inklusive Hotels). Damit bewegt sich der DIFI mit nur einer Unterbrechung bereits seit zwei Jahren durchgehend im Minus.

“Wie bereits in den vergangenen Umfragen sind über alle Nutzungsarten hinweg die Prognosen deutlich pessimistischer als die aktuelle Lagebewertung, bedingt durch die sich generell abkühlende globale Konjunktur, den Konfrontationskurs der Machtblöcke, geopolitisch genauso wie wirtschaftlich sowie die Unsicherheiten eines möglichen ungeordneten Brexit mit all seinen negativen Begleiterscheinungen auch für deutsche Unternehmen”, so Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. Und Dr. Carolin Schmidt, Department International Finance and Financial Management am ZEW, ergänzt: “Somit hält die pessimistische Stimmung an.

Ausschließlich die neu in der Umfrage berücksichtigte Assetklasse Hotel erlebt einen leichten Aufschwung und hat über den Jahreswechsel die Nulllinie durchbrochen.”

Erholt sich der Einzelhandel?

Überraschend schlagen sich im aktuellen DIFI die Expertenmeinungen in einer leichten Trendumkehr beim Einzelhandel nieder. Mit einem Stand von minus 39,4 Punkten ist die Lagebewertung zur Immobilienfinanzierung in diesem Bereich rund 10 Punkte höher als noch Ende des vergangenen Jahres (-51,5 Punkte). Auch die Finanzierungserwartungen für das kommende Halbjahr haben sich leicht erholt. “Die düsteren Prognosen der Experten in der Umfrage vom Herbst 2018 haben sich zwar nicht bewahrheitet, von einer nachhaltigen Trendumkehr kann aber weiterhin nicht ausgegangen werden”, so Anke Herz.

Die Lagebeschreibung und Finanzierungserwartung für Logistikimmobilien seitens der Experten beläuft sich auf jeweils einen Rückgang von 10 Punkten. Zum ersten Mal seit 2017 muss für diese Assetklasse insgesamt wieder ein negativer Wert notiert werden, wobei die Lageeinschätzung sich noch im Plusbereich bewegt. Als einzige Nutzungsart bewegen sich Hotels mit 1,9 Punkten über der Nulllinie. Dafür verantwortlich sind die deutlich optimistischeren Finanzierungserwartungen, die um satte 20 Punkte geklettert sind. Ihren im Jahr 2017 begonnenen Zickzackkurs um die Nulllinie setzen die Nutzungsarten Büro und Wohnen fort. Während sich die Finanzierungssituation der Büroimmobilien nach der Befragung der Experten von 11,7 auf 10,4 Punkte nur minimal verschlechtert hat, ist sie für Wohnimmobilien von 8,8 auf minus 0,1 Punkte abgerutscht. Bei den Erwartungen für die nächsten sechs Monate ergibt sich ein konträres Bild: Leichter Rückgang für Wohnobjekte, ein starkes und sogar stärkstes Abnehmen von allen Nutzungsarten ist für die Büroimmobilie zu notieren.

Verschlechterung der Refinanzierungsbedingungen erwartet

Einlagen und Pfandbriefe gehören laut Expertenmeinung zu den Gewinnern bei den Refinanzierungsinstrumenten. Mit Zuwächsen von jeweils rund 25 Punkten bei den Erwartungen und jeweils rund zwölf Punkten bei der Bewertung des aktuellen Umfelds bilanzieren ausschließlich diese beiden Instrumente positiv. Mit einem jeweils nur leichten Zugewinn warten ungedeckte Schuldverschreibungen auf. “Angesichts der steigenden Spreads gegenüber deutschen Bundesanleihen ist dies überraschend”, so Anke Herz.

Rund 30 Punkte niedriger gegenüber dem DIFI im 4. Quartal 2018 notiert dagegen die Einschätzung der Refinanzierungssituation durch Immobilienaktien. Der negative Zählerstand bei den Erwartungen besteht zwar bereits seit dem 4. Quartal 2016, die tatsächliche Situation hat sich aber im Nachhinein immer als deutlich positiver herausgestellt. “Dies scheint sich, je näher der 29. März rückt und damit eine Entscheidung – welcher Art auch immer – geändert zu haben. Und Unsicherheit konterkariert Vertrauen”, so Anke Herz. Entsprechend liegen die Erwartungen an die Immobilienaktienmärkte mit minus 47,6 Punkten nur noch knapp unter dem Negativrekord (minus 50 Punkte) im 4. Quartal 2011.

Deutsche Immobilien bei Investoren aus Asien und dem Nahen Osten hoch im Kurs

Wie entwickelt sich das Nachfrageverhalten der Investoren in den kommenden 12 Monaten? Für ein unverändertes Nachfrageverhalten der verschiedenen Investorengruppen sprachen sich bei dieser Sonderfrage des DIFI 37 bis 69 Prozent der Befragten aus, im Schnitt wird eher von einer Zu- als von einer Abnahme ausgegangen. Dies besonders auffällig bei Family Offices. Für diese Anlegergruppe prognostizieren 41 Prozent der Befragten eine weiter anziehende Nachfrage am deutschen Immobilienmarkt. Demgegenüber sprechen die Erwartungshaltungen für die Nachfrage durch REITs und Immobilienunternehmen eher von einer nachlassenden Entwicklung (19 %). Eine zunehmende Nachfrage über die kommenden 12 Monate sehen 12 Prozent.

Besonders gefragt sind deutsche Immobilien laut Umfrage bei Investoren aus Asien und dem Nahen Osten: Knapp die Hälfte (48 %) der Umfrageteilnehmer erwartet verstärkte Investitionen aus diesen Regionen, lediglich acht Prozent rechnen mit einem Kapitalabfluss. Für nordamerikanische Investoren fällt die Meinung der Befragten umgekehrt aus: 36 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen von einer nachlassenden Nachfrage aus. Für Investoren aus Deutschland, dem Euroraum und dem übrigen Europa sind die Prognosen der Experten ähnlich: Im Schnitt erwarten 23 Prozent eine zunehmende, 67 Prozent eine gleichbleibende und 11 Prozent eine rückläufige Nachfrage.

Anmerkung: An der Umfrage des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex vom 21.01.2019- 05.02.2019 beteiligten sich 29 Experten. Abgefragt wurden die Einschätzungen zur Marktsituation (vergangene sechs Monate) und zur Markterwartung (kommende sechs Monate). Dargestellt sind die prozentualen Anteile der Antwortkategorien sowie die Veränderungen in Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal (Δ Vorquartal). Die Salden ergeben sich aus der Differenz der positiven und negativen Antwortkategorien (wie z.B. “verbessert” und “verschlechtert”). Der DIFI berechnet sich als ungewichtetes Mittel aus den Salden der Finanzierungssituation sowie der Finanzierungserwartung aller Nutzungsarten.

 

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MDR-Magazin “Umschau” zur Grunderwerbssteuer

 

Das Bundesfinanzministerium will sogenannte Share Deals bei Grundstücks- oder Immobilienkäufen abschaffen. “Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, gemeinsam mit den Ländern eine verfassungsfeste Lösung zu finden, die schädliche Steuergestaltungen über sogenannte Share Deals wirksam eindämmt”, teilte Martin Chaudhuri dem MDR-Magazin “Umschau” mit. Chaudhuri ist Sprecher im Bundesfinanzministerium. Nach Einschätzungen des hessischen Finanzministers geht den Bundesländern durch Share Deals jährlich etwa eine Milliarde Euro verloren. Zustimmung kommt aus Mitteldeutschland. “Es kann nicht sein, dass die Großen die Steuer nicht bezahlen und die Kleinen zahlen die Steuer”, sagte der sächsische Finanzminister Matthias Haß der “Umschau” (12.03., 20.15 im MDR-Fernsehen).

Große Immobilienkonzerne wie die Vonovia Aktiengesellschaft oder das Unternehmen Deutsche Wohnen umgehen die Grunderwerbssteuer beim Kauf von Immobilien. Während Privatpersonen die Steuer bei einem Kauf innerhalb von nur vier Wochen entrichten müssen, entziehen sich Immobilienfirmen der Besteuerung. Nach Angaben der Bundesregierung hat allein die Vonovia AG in den letzten drei Jahren bundesweit 46.000 Wohnungen über Share Deals erworben.

“Der Trick bei Share Deals besteht darin, dass nicht die einzelnen Immobilien gehandelt werden, sondern Anteile an Grundstücksgesellschaften”, sagte Immobilienexperte Stefan Kofner der “Umschau”. Er ist Professor an der Hochschule Zittau/Görlitz. Dieses Vorgehen sei legal. Denn solange der erworbene Anteil unter 95 Prozent liege, falle die Grunderwerbssteuer weg. Den Bundesländern entgehen so jährlich jeweils mehrere Millionen Euro. Ein Beispiel für so einen Deal ist das Berliner Ku’damm-Karree. Es wurde in den letzten Jahren dreimal verkauft, ohne dass Grunderwerbssteuer fällig wurde. Dem Land Berlin gingen allein damit 25 Millionen Euro verloren.

 

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Preise schneller gestiegen als im Vorjahr

 

Die Nachfrage nach Wohneigentum in Deutschland ist ungebrochen, die Märkte sind besonders in den Großstädten umkämpft. Das treibt die Preise – auch abseits der begehrten Metropolen. So konnten sich Immobilienverkäufer im Jahr 2018 in mehr als 90 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte über höhere Verkaufspreise freuen, als noch im Vorjahr. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise stiegen somit in 365 von 401 Kreisen und Städten an, während im Jahr 2017 lediglich 242 Kreise einen Preisanstieg verbuchten. Im bundesweiten Mittel lag das Plus inflationsbereinigt bei 7,2 Prozent – und fiel damit noch stärker aus als im Vorjahr. Nicht nur die Großstädte, auch der ländliche Raum verzeichnete teils kräftige Preissteigerungen. Dies sind Ergebnisse der Studie „Postbank Wohnatlas 2019“ zur Preisentwicklung im Immobilienmarkt.

„Die Immobilienpreise kennen derzeit nur eine Richtung, nämlich aufwärts. Solange die Niedrigzinsphase anhält und Baukredite günstig sind, ist eine Trendwende nicht zu erwarten“, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank.

München bleibt Spitzenreiter

Mit Abstand am teuersten ist und bleibt München. Im vergangenen Jahr wurde die 7.000-Euro-Schwelle beim Quadratmeterpreis durchbrochen; der Durchschnittswert für Bestandsbauten in der bayerischen Landeshauptstadt lag bei 7.509 Euro. Das sind 8,7 Prozent mehr als im Jahr 2017. Frankfurt am Main bleibt im Ranking der teuersten Städte Deutschlands weiter auf Platz zwei mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 5.058 Euro. Der starke Anstieg um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sorgt dafür, dass sich die deutsche Bankenmetropole spürbar von der Hansestadt Hamburg absetzt, die mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 4.587 Euro auf Platz drei liegt. Berlin holt weiter auf und verzeichnet erneut den steilsten Preisanstieg der sogenannten Big Seven, der sieben größten deutschen Metropolen: Hier kletterten die Quadratmeterpreise um 11,4 Prozent auf im Schnitt 4.166 Euro. Im Ranking liegt die deutsche Hauptstadt damit auf Platz fünf.

Tabelle: Teure Metropolen

Quadratmeterpreise und Preistrends in den Top 7 der deutschen Städte

 

Rang      Stadt                           Quadratmeterpreis 2018*              Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

1             München                                                 7.508,93              8,7%

2             Frankfurt am Main                                   5.057,52              10,47%

3             Hamburg                                                 4.586,63              7,0%

4             Stuttgart                                                  4.225,05              8,04%

5             Berlin                                                       4.165,77              11,41%

6             Düsseldorf                                               3.772,05              7,53%

7             Köln                                                         3.595,60              6,87% Bestandsbauten in Euro

Quellen: Empirica, Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

 

Süd-Nord-Gefälle bei den Preisen

Das Preisplus in den meisten Großstädten liegt auch 2018 über dem bundesweiten Mittel von 7,2 Prozent. Ausnahmen bilden Hamburg und Köln mit etwas geringeren Steigerungsraten. Auch im Umland der Metropolen – dem sogenannten Speckgürtel – bleibt das Kaufpreisniveau hoch, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. „Dennoch werden die meisten Wohnungen und Häuser auf dem Markt schnell verkauft“, beobachtet Eva Grunwald. Sie rät Kaufinteressierten genau hinzusehen – einzelne Objekte könnten überteuert sein. „In einigen begrenzten Märkten, wie den In-Vierteln der Großstädte, drohen die Preise zu überhitzen.“

Deutlich erkennbar ist ein kräftiges Süd-Nord-Gefälle: Deutschlands teuerste Regionen liegen fast ausnahmslos im Süden; unter den Top Ten finden sich acht bayerische Landkreise. In mittlerweile fünf Landkreisen hat der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohneigentum die 5.000-Euro-Marke geknackt. Teuerster Landkreis ist Miesbach (Bayern) mit durchschnittlich 5.615 Euro pro Quadratmeter. Der Kreis gehört zum erweiterten Speckgürtel Münchens. Die bayerische Landeshauptstadt ist von hier aus noch gut mit der S-Bahn erreichbar. Aber auch exklusive Ferienwohnungen am Tegernsee und Domizile mit Alpen-Panorama sind sehr gefragt. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich im Landkreis Nordfriesland, zu dem unter anderem das hochpreisige Sylt gehört. Dort wurden 2018 im Schnitt 5.588 Euro pro Quadratmeter fällig, was allerdings knapp drei Prozent weniger sind, als im Vorjahr. Erstmals seit Jahren gaben die Preise damit etwas nach. Ob der Preiszenit für Nordfriesland damit überschritten ist, wird sich in der kommenden Zeit zeigen.

Tabelle: Teuerste Regionen

Quadratmeterpreise und Preistrends in deutschen Kreisen und Städten, ohne Metropolen

 

Rang      Stadt/Kreis                                    Bundesland            Quadratmeterpreis 2018            Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

1             Miesbach                                     Bayern                                               5.615,35              14,21%

2             Starnberg                                    Bayern                                                5.613,42              5,94%

3             Nordfriesland                              Schleswig-Holstein                            5.588,23              -2,94%

4             München (Landkreis)                   Bayern                                               5.585,61              4,70%

5             Fürstenfeldbruck                          Bayern                                              5.048,36              10,80%

6             Ebersberg                                    Bayern                                               4.983,40              8,14%

7             Dachau                                        Bayern                                               4.982,09              7,29%

8             Freising                                        Bayern                                               4.403,69              6,91%

9             Erding                                          Bayern                                               4.383,69              7,80%

10          Freiburg im Breisgau                    Baden-Württemberg                         4.201,91              3,81%

Quellen: Empirica, Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

 

Preisspirale erfasst auch Teile von Mitteldeutschland

Die stärksten Steigerungen betreffen aber nicht die klassischen Speckgürtel der Metropolen, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. Von der großen Nachfrage nach Wohneigentum profitiert nun auch der ländliche Raum. „Die Menschen suchen im Wohneigentum eine sichere Geldanlage, in und um die Metropolen wird es zunehmend eng und teuer, deshalb weichen Kaufinteressierte verstärkt in den ländlichen Raum aus“, erklärt Eva Grunwald von der Postbank. Den mit Abstand rasantesten Preisanstieg verzeichnet Suhl im Süden Thüringens. Dort wurden Wohnungen und Häuser um knapp die Hälfte teurer. In den Landkreisen Kronach (Oberfranken, nahe thüringische Grenze) und Kyffhäuserkreis (Nordthüringen) stiegen die Preise zwar etwas langsamer, aber dennoch betrug der Preisschub mehr als 40 Prozent. Auch der thüringische Landkreis Schmalkalden-Meiningen erfreut sich zunehmender Beliebtheit und wartet mit Preissprüngen um rund 39 Prozent auf. Trotz kräftigem Preisanstieg bleiben Wohnimmobilien mit Quadratmeterpreisen von 1.655 Euro in Suhl, 1.729 Euro in Kronach und 893 Euro im Kyffhäuserkreis weiter erschwinglich. Mitteldeutschland rund um Erfurt in Thüringen und über die Grenze in Franken gehört zu den günstigen Regionen in Deutschland. Dort liegen die Preise noch deutlich unter dem Durchschnitt.

Tabelle: Steilster Anstieg

In diesen Regionen sind die Preise am stärksten gestiegen

 

Rang      Stadt/ Kreis                           Bundesland         Quadratmeterpreis 2018     Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

1             Suhl, Stadt                            Thüringen                                1.654,98              48,24%

2             Kronach                                Bayern                                     1.729,03              41,65%

3             Kyffhäuserkreis                    Thüringen                                   893,35              41,37%

4             Schmalkalden-Meiningen   Thüringen                                1.347,26              38,66%

5             Straubing-Bogen                 Bayern                                     1.394,79              31,82%

6             Wittmund                            Niedersachsen                         3.240,01              24,04%

7             Bad Kissingen                      Bayern                                     1.751,80              24,00%

8             Lindau (Bodensee)              Bayern                                     3.049,30              23,86%

9             Dessau-Roßlau, Stadt         Sachsen-Anhalt                          950,93              22,58%

10          Northeim                             Niedersachsen                         1.163,37              22,43%

Quellen: Empirica, Statistisches Bundesamt, Berechnungen HWWI

 

Risiko fallende Preise

Auch wer Haus oder Wohnung verkaufen möchte, sollte Preisentwicklungen auf den regionalen Märkten genau beobachten. „In Regionen mit fallenden Preisen sollten potenzielle Verkäufer besonders achtsam sein und unter Umständen eine zügige Abwicklung ins Auge fassen“, rät Immobilienexpertin Grunwald von der Postbank. Eingebrochen sind die Preise im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr am stärksten in den Kreisen Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt (-37,3 Prozent), Elbe-Elster in Brandenburg (-34,5 Prozent) und in Deutschlands kleinster kreisfreier Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz (-26 Prozent).

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2019

Der Postbank Wohnatlas 2019 ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Preisanalyse, die den ersten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

 

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Mit dieser Frage setzt sich Savills auseinander

 

Neben regionalen Unterschieden bei der Eigentümerstruktur an den Mietwohnungsmärkten werden die größten Wohnungseigentümer Deutschlands vorgestellt und dem Berliner Markt wird ein eigenes Kapitel gewidmet.

Deutschland, (nicht überall) ein Mietwohnungsland

Laut den Ergebnissen des Zensus, auf die Savills primär zurückgreift, werden deutschlandweit rund 52 % aller Wohnungen zur Miete angeboten. Doch Deutschland ist nicht überall ein Mietwohnungsland: Während in den kreisfreien Städten rund 65 % aller Wohnungen zur Vermietung angeboten werden, liegt der Anteil in den Landkreisen im Durchschnitt nur bei 40 %. „In den saarländischen Landkreisen Merzig-Wadern und St. Wendel wird sogar nur etwa jede vierte Wohnung vermietet“, berichtet Matti Schenk, Senior Consultant Research bei Savills, und fasst zusammen: „In über der Hälfte aller deutschen Kreise dominiert selbstgenutztes Wohneigentum.“ Die höchsten Mietwohnungsanteile finden sich vor allem in ostdeutschen Städten wie Rostock und Potsdam, aber auch in den Metropolen Berlin, Frankfurt und Hamburg.

Mietwohnungen gehören vor allem Privatpersonen

In Deutschland befinden sich die Mietwohnungen zu etwa zwei Dritteln im Eigentum von Privatpersonen. Ein weiteres Fünftel des Mietwohnungsbestandes gehört der Öffentlichen Hand und Genossenschaften. Auf privatwirtschaftliche Unternehmen entfallen damit nur etwa 2,7 Mio. Mietwohnungen bzw. rund 13 %, womit sie eine vergleichsweise geringe Bedeutung haben. Hierbei gibt es aber deutliche regionale Unterschiede. „In 177 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten befinden sich mindestens 80 % aller Mietwohnungen in Gebäuden im Eigentum von Privatpersonen oder Eigentümergemeinschaften“, erläutert Schenk. Keine andere Eigentümergruppe kommt in einem Kreis auf Marktanteile von mehr als 50 %, woran die starke Fragmentierung der Eigentümerstruktur deutlich wird.

Privatwirtschaftliche Unternehmen: Häufig im Fokus, fast nirgends dominierend

Immobilienfonds, Immobilien-AGs und ähnliche privatwirtschaftliche Akteure stehen in der Diskussion um die vielerorts angespannten Wohnungsmärkte oftmals im Fokus. Sie sind aber nur in 31 Kreisen Eigentümer von mehr als einem Fünftel aller Mietwohnungen. „In 71 % aller Kreise kommen privatwirtschaftliche Unternehmen nur auf einstellige Marktanteile“, analysiert Schenk. Privatwirtschaftliche Unternehmen konzentrieren sich vornehmlich auf die kreisfreien Städte, in denen ihre Bestände im Mittel rund 14,5 % aller Mietwohnungen umfassen. In den Landkreisen liegt ihr mittlerer Marktanteil hingegen nur bei 6,6 %.

Sechs Cluster zur Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmen

Um die Relevanz privatwirtschaftlicher Unternehmen in verschiedenen Mietwohnungsmärkten zu messen, hat Savills sechs Cluster gebildet. Sie reichen vom „Cluster 1 – Höchste Bedeutung“ bis zum „Cluster 6 – Sehr geringe Bedeutung“.

Es zeigt sich, dass die Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmen in einigen wenigen Kreisen überdurchschnittlich hoch ist. Im aus 32 Kreisen bestehenden „Cluster 1“ kommen sie beispielsweise auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 24 %. Etwa 57 % aller in Deutschland gelegenen Mietwohnungen dieser Eigentümergruppe liegen hier. Allein etwa 660.000 Wohnungen entfallen dabei auf die Städte Berlin, München und Hamburg.

Vor allem in ländlichen Kreisen in Süddeutschland, Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland haben privatwirtschaftliche Unternehmen dagegen überwiegend eine geringe Bedeutung. „Die Kreise, die eine geringe Präsenz privatwirtschaftlicher Unternehmen aufweisen, dürften auch für interessierte institutionelle Investoren nur wenige Anlageoptionen bei Bestandsimmobilien bieten“, meint Schenk und begründet: „Der Aufbau eines Portfolios über den Erwerb von Wohnungen aus der Hand vieler Privatpersonen ist theoretisch zwar möglich, in der Praxis jedoch recht kompliziert und mit hohen Transaktionskosten verbunden. Theoretisch zählen auch die Bestände der Öffentlichen Hand und von Wohnungsgenossenschaften zum investierbaren Bestand in einem Kreis, allerdings ist die Verkaufsbereitschaft dieser Eigentümer momentan überwiegend sehr gering oder gar nicht gegeben.“

Die größten Wohnungseigentümer Deutschlands

Aus der kleinteiligen und regional sehr unterschiedlichen Eigentümerstruktur am Mietwohnungsmarkt stechen allerdings einige wenige große Eigentümer hervor. Laut Recherche von Savills verfügen deutschlandweit 25 Eigentümer über Bestände von rund 30.000 Wohnungen oder mehr. „Zusammen gehören diesen 25 Eigentümern über 1,9 Mio. Mietwohnungen. Damit halten sie etwa 8 % bis 9 % aller Mietwohnungen in Deutschland“, konstatiert Schenk. Unter den größten Eigentümern befinden sich lediglich neun privatwirtschaftliche Unternehmen. Allerdings gehören sieben dieser Privatunternehmen zu den zehn größten Wohnungseigentümern in Deutschland.

Die Eigentümer der Berliner Mietwohnungen

Auch für den oftmals besonders im Fokus stehenden Berliner Wohnungsmarkt hat Savills die Eigentümerstruktur untersucht. „Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt sind in der Hauptstadt überdurchschnittlich viele Mietwohnungen in der Hand von professionellen Eigentümern“, erklärt Schenk. So befindet sich etwa jede sechste deutsche Mietwohnung im Eigentum privater Unternehmen in Berlin. Doch auch die Bedeutung von Genossenschaften und insbesondere der Öffentlichen Hand ist in Berlin überdurchschnittlich hoch. Insgesamt konnte Savills 180 namentlich bekannten professionellen Eigentümern etwa 828.500 Mietwohnungen zuordnen. Das sind schätzungsweise 91 % jener Berliner Mietwohnungen, die sich nicht in der Hand von Privatpersonen oder von Eigentümergemeinschaften befinden. Hiervon entfallen 327.000 Wohnungen auf die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Der derzeit größte Wohnungseigentümer in Berlin ist jedoch die Deutsche Wohnen, die im Großraum Berlin über etwa 115.000 Wohnungen verfügt. Zweitgrößter privatwirtschaftlicher Akteur ist Vonovia mit circa 44.000 Wohnungen. Auf den Rängen drei bis fünf der größten privaten Eigentümer kommen ADO Properties, Covivio und Akelius.

 

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Kaufpreise für Wohnungen steigen um 10,4 Prozent

 

Hamburg bewegt sich mit einer Leerstandsquote von 3,6 Prozent beziehungsweise 490.000 Quadratmetern bei Büroflächen auf die Grenze der Vollvermietung zu. Dies ist ein Ergebnis aus dem Frühjahrsgutachten 2019 des Rates der Immobilienweisen, das vom ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, dem Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, herausgegeben wird. Mittlerweile hat sich das Leerstandsniveau in insgesamt 35 Büromärkten in Deutschland auf beziehungsweise unter die Leerstandsrate von 3,0 Prozent bewegt, was einer faktischen Vollvermietung abzüglich einer unterstellten Fluktuationsreserve entspricht. „Für Städte wie Hamburg sind diese Zahlen besorgniserregend“, sagt Sabine Barthauer, Vorsitzende der ZIA-Region Nord. „Unternehmen, die sich niederlassen oder weiter expandieren wollen, finden keine Flächen mehr und müssen schlimmstenfalls den Standort wechseln. Die Flächenverknappung wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen. Trotz steigender Fertigstellungsvolumina dürfte die hohe Nachfrage kaum zu bewältigen sein.“

Zusätzlicher Bedarf auf dem Hotelmarkt

Der zusätzliche Bettenbedarf auf dem Hamburger Hotelmarkt liegt in den nächsten drei Jahren bei rund 14.000 (Zimmer-Äquivalent: rund 7.300). Während im Jahr 2018 rund 14,5 Millionen Übernachtungen gezählt worden sind, wird die Zahl im Jahr 2021 auf etwa 17,5 Millionen steigen. „Der Städtetourismus in Deutschland steigt und so werden auch in Hamburg weitere Hotels benötigt“, sagt Sabine Barthauer, Vorsitzende der ZIA-Region Nord. „Deshalb sollte die Politik nicht nur die Nutzungsart ‚Wohnen‘ im Blick haben, sondern auch die politischen Rahmenbedingungen für Hotelbetreiber und Entwickler. Durch steigende Baukosten und Immobilienpreise steigen mitunter die Pachten stark an, die ertragsseitig nur schwer aufgefangen werden können.“

Zweithöchster Einzelhandelsumsatz aller Städte in Deutschland

Die zuletzt stets positive Einwohnerentwicklung, die zunehmende Umlandverflechtung und die im Jahr 2018 besonders stark gewachsenen Touristenzahlen tragen dazu bei, dass die Hansestadt auch im vergangenen Jahr ein nominales Wachstum erzielen und mit rund 11,4 Milliarden Euro nach Berlin erneut den zweithöchsten Einzelhandelsumsatz aller Städte in Deutschland erwirtschaften konnte. Die Verkaufsflächenausstattung ist hingegen per Saldo nahezu konstant geblieben, sodass die durchschnittliche Raumleistung gesamtstädtisch auf knapp 4.300 Euro pro Quadratmeter leicht angestiegen ist. Trotz der etwa konstanten Flächenausstattung stehen die Mieten auch in der Hamburger Innenstadt unter Druck. Die zu erzielenden Spitzenmieten konnten im Vergleich zum Vorjahr aber stabil gehalten werden. Die City-Höchstmieten bleiben konstant bei 310 Euro pro Quadratmeter für kleine Ladenflächen zwischen 80 und 120 Quadratmeter und bei 200 Euro pro Quadratmeter für größere Geschäfte zwischen 300 und 500 Quadratmeter.

Kaufpreise für Wohnungen steigen um 10,4 Prozent

Auf dem Hamburger Wohnimmobilienmarkt sind die Neuvertragsmieten im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Im Vergleich des dritten Quartals 2018 mit dem entsprechenden Vorjahresquartal ergibt sich eine Steigerungsrate von 5,7 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent) auf 10,90 Euro pro Quadratmeter. Bei den Kaufpreisen bewegt sich Hamburg mit 3.850 Euro pro Quadratmeter preislich im Mittelfeld der A-Städte. Hier liegt die Zuwachsrate im oben beschriebenen Zeitraum bei 10,4 Prozent. „Vor dem Hintergrund der steigenden Zuzugszahlen müssen wir das Angebot an bezahlbaren Wohnungen in Hamburg erweitern“, so Barthauer. „Hierzu bedarf es schnellere Planungs- und Baugenehmigungsprozesse für den Gebäudesektor – hierzu zählt auch die Standardisierung digitaler Baugenehmigungsverfahren.“

 

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ZBI legt zusammen mit apollo valuation & research dritten Wohnungsmarktbericht vor

 

Der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland befindet sich unverändert in einer Hochphase. Obwohl in den vergangenen Jahren die Zahl der Baufertigstellungen insbesondere in den großen Metropolen kontinuierlich gewachsen ist, kann der Bedarf an neuem Wohnraum in einem Großteil der deutschen Kommunen nicht gedeckt werden. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen (Wirtschaftswachstum, Zuwanderung, Trend zu Einzel-haushalten) ist daher für die nächsten Jahre mit keiner grundsätzlichen Entspannung am Markt für Wohnimmobilien zu rechnen.

Das ist das Fazit des dritten Wohnungsmarktberichts, den die ZBI Immobilien Gruppe zusammen mit der apollo valuation & research GmbH – Partner der NAI apollo group veröffentlichte. Ziel der Studie ist neben der Schaffung eines generellen Überblicks zum deutschen Wohnungsmarkt die Darstellung der Miet- und Kaufpreisentwicklungen in verschiedenen deutschen Städten unterschiedlicher Größe, die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen. Hierüber können Standorte ermittelt werden, die aufgrund der Marktsituation und der Marktentwicklung noch erkennbare Miet- und Preispotenziale aufweisen. „Wir sehen dabei insbesondere in den sogenannten B- bis D-Standorten noch erhebliche Chancen, sagt Thomas Wirtz (FRICS), Vorstand der ZBI Immobilien AG. „Bis auf wenige Ausnahmen weisen alle untersuchten Standorte interessante Investitionsmöglichkeiten auf.“

Das ungebrochene Interesse der Investoren zeigt sich auch an weiter hohen Umsätzen auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt. „Der Transaktionsmarkt für Wohnportfolios in Deutschland schloss das Jahr 2018 mit einem Umsatz von 18,6 Milliarden Euro ab und realisierte damit das zweitbeste je von uns erfasste Ergebnis“, so Stefan Mergen, Geschäftsführender Gesellschafter der apollo valuation & research GmbH. Das zeigt eindrucksvoll das weiterhin große Interesse an Investitionen in deutsche Wohnimmobilien, sowohl von internationaler als auch von nationaler Seite. Der räumliche Fokus liegt auf den deutschen A-Standorten. B-, C- und D-Standorte werden aber als Alternativstandorte immer begehrter.

Im Rahmen der Untersuchung wurden die Wohnungsmärkte der sieben A-Standorte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt a.M., Stuttgart und Düsseldorf sowie von 50 Städten ohne Metropolcharakter (klassifiziert in sechs B-Standorte, 15 C-Standorte und 29 D-Standorte) analysiert. Alle B- und C-Standorte sowie ein großer Teil der D-Städte folgen dem Trend der Top-Märkte, mit einem steigenden Ungleichgewicht zwischen Wohnraumnachfrage und Angebot.

„Vor allem die Steigerung der Bevölkerungs- und Haushaltszahlen setzt die lokalen Wohnungsmärkte immer stärker unter Druck. Hinzu kommen Veränderungen der Nachfragestruktur, wodurch auch zukünftig die Wohnraumnachfrage hoch bleibt“, so Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung bei der apollo valuation & research GmbH. Laut Angaben der jeweiligen Statistischen Landesämter lag der Anstieg der Einwohnerzahl im Zeitraum von 2016 bis 2017 im ungewichteten Durchschnitt der sieben Top-Städte bei 0,7 %. In den sechs B-Standorten sowie in den 15 C-Standorten stieg die Einwohnerzahl im Schnitt um 0,6 %. Bei den 29 D-Standorten lag das Wachstum bei 0,4 %.

Angebotsseitig verstärkten sich in den vergangenen Jahren die Bestrebungen, ein entsprechendes Wohnraumangebot bereitzustellen. So lag in den betrachteten sieben A-Städten das Plus der Wohnungsfertigstellungen im Jahr 2017 (durch Neu- und Umbau im Wohn- und Nichtwohnbau) gegenüber dem Jahr 2012 bei 82,7 %. Dennoch bleiben die Neubauaktivitäten weiterhin hinter dem Bedarf zurück. Dies ist in nahezu nicht mehr vorhandenen Leerständen erkennbar. Auch die untersuchten B- und C-Städte zeigen einen zum Teil bereits kritisch niedrigen Leerstand. In den D-Standorten ist das freie Wohnraumangebot zwar noch größer, welches in der Mehrzahl aber ebenfalls abnimmt.

Diese Entwicklungen spiegeln sich in den Miet- und Kaufpreisentwicklungen für Wohnraum wieder. Die höchsten Mieten und Preise werden unverändert in den A-Märkten erzielt. Bei den letztjährigen Veränderungen weist eine Vielzahl der Städte unterhalb der Metropolen aber mittlerweile eine höhere Steigerungsquote auf. „Es zeigt sich, dass auch in Städten ohne Metropolcharakter attraktive Investitionen möglich sind. Entscheidend für den letztlichen Erfolg sind hier genaue Kenntnisse der Situation vor Ort sowie eine sorgfältige Auswahl und Bewertung der Objekte“, resümiert Dirk Meißner, Vorstandsvorsitzender der ZBI Fondsmanagement AG.

 

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Wohnen: Mietmärkte bleiben trotz höherer Neubautätigkeit angespannt  – Büro: Leerstände auf den prosperierenden Flächenmärkten gehen weiter zurück

 

Die  veröffentlichte vdp-Marktanalyse zum deutschen Immobilienmarkt zeigt, dass die hohe Nachfrage nach Wohn- und Büroimmobilien das Marktgeschehen nach wie vor bestimmt. Dabei hat der Neubau von Wohn- und Büroimmobilien im vergangenen Jahr kaum für Entlastung gesorgt.

Wohnen

Der vdp-Immobilienpreisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser legte 2018 um 8,2 % zu, die Preise für Eigentumswohnungen stiegen um 5,8 %. Neben steigenden Einkommen und niedrigen Zinsen ist hierfür die hohe Verkaufszurückhaltung auf den Bestandsmärkten verantwortlich. So stagniert die Zahl der Transaktionen seit Jahren, während die Geldumsätze deutlich gestiegen sind.

Dr. Franz Eilers, Leiter Immobilienmarktforschung vdpResearch: “Die Motive dieser Verkaufszurückhaltung sind nicht eindeutig zu klären. Aufgrund der stark gestiegenen Preise bleiben Eigennutzer häufig in den eigenen vier Wänden wohnen, denn gerade in den stark nachgefragten Regionen fehlt es an alternativen Angeboten. Das gilt sowohl für den Miet- als auch für den Eigentumsmarkt. Auch für jene, die ihre Immobilie als Anlagegut betrachten, gibt es mit Blick auf fehlende Anlagealternativen gute Gründe, das Objekt im Bestand zu behalten.”

Die angespannten Wohnungsmärkte sorgen derzeit für steigende Mieten, die niedrigen Zinsen für eine starke Nachfrage nach Wohneigentum als Lebensmittelpunkt und zur Kapitalanlage. Eine Entspannung ist kurzfristig nicht zu erwarten, da eine Ausweitung des Wohnungsangebotes nur sehr langsam erfolgen kann. “Problematisch ist das in erster Linie für Personen, die umziehen müssen oder eine Wohnung in den stark nachgefragten Regionen suchen. Für alle anderen – und damit den weitaus größeren Anteil der Bevölkerung – wird diese Entwicklung erst zeitlich verzögert auf die Bestandsmieten durchschlagen”, so Eilers. Sofern die Zinsen auf dem aktuellen Niveau verbleiben, geht Eilers vor dem Hintergrund der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung davon aus, dass der Anstieg der Preise an Dynamik verlieren wird und rechnet mit einem Preisanstieg in Höhe des Anstiegs der Mieten.

Büro

Die gute Beschäftigungsentwicklung sorgte im vergangenen Jahr für hohe Vermietungsleistungen auf dem Büromarkt. Da zugleich weniger Bürofläche neu entstanden ist als hätte vermietet werden können, gingen die Leerstände erneut zurück. Ende 2018 standen bundesweit weniger als 5 % des Büroflächenbestandes leer, in den sieben größten deutschen Büromärkten betrug die gewichtete Leerstandsquote im Jahresdurchschnitt 2018 nur noch rund 3 %. In den prosperierenden Ballungsgebieten gibt es damit auf dem Büroflächenmarkt so gut wie kein Angebot mehr. In der Folge legten die Büromieten 2018 nochmals deutlich zu und dürften auch 2019 weiter steigen, selbst für den Fall, dass die konjunkturellen Nachfrageimpulse in den nächsten Monaten schwach ausfallen sollten.

Parallel zu sinkenden Leerständen und steigenden Mieten hielt bei anhaltend niedrigen Zinsen die Nachfrage institutioneller Kapitalanleger nach Büroobjekten an. Die Folge waren fallende Anfangsrenditen und steigende Kapitalwerte. Inwieweit diese Entwicklung anhalten wird, ist offen. Eilers geht davon aus, dass der Cash-Flow, den Büroimmobilien im laufenden Jahr erwirtschaften höher sein wird als im vergangenen Jahr. In Verbindung mit dem niedrigen Zinsniveau spricht das auf Sicht für eine stabile Nachfrage nach Anlageobjekten auf den Büromärkten. “Es ist jedoch nicht abzuschätzen, wie lange das Niedrigzinsniveau anhalten wird. Und es fehlen Erfahrungswerte über die Auswirkungen langanhaltend niedriger Zinsen auf das Verhalten von Immobilieninvestoren auf den Büromärkten”, sagte Eilers. Insgesamt agierten Investoren zuletzt vorsichtiger – das Tempo des Rückgangs der Anfangsrenditen hat sich etwas reduziert.

 

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Das Kaufpreisbarometer von immowelt.de zeigt: Münchens Immobilienpreise erzielen neue Rekordwerte: Der Quadratmeter kostet aktuell 7.140 Euro

 

Wer in Deutschland eine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen möchte, braucht nicht nur viel Geduld, sondern auch ein immer größeres Budget: Innerhalb eines Jahres sind die Kaufpreise in 76 von 80 deutschen Großstädten erneut gestiegen und erzielen Spitzenwerte. München setzt wieder Maßstäbe: Der Quadratmeter kostet in der bayerischen Landeshauptstadt im Median mittlerweile 7.140 Euro. Das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist München mit großem Abstand die teuerste Stadt für Immobilienkäufer in Deutschland. Das zeigt das Kaufpreisbarometer von immowelt.de, für das die Kaufpreise von Neu- und Bestandsimmobilien in den Jahren 2017 und 2018 in den 80 Städten mit über 100.000 Einwohnern analysiert wurden. Obwohl die prozentualen Steigerungen vielerorts höher sind, sind die absoluten Mehrkosten für Käufer in München am stärksten: Pro Quadratmeter müssen sie 560 Euro mehr bezahlen als im Vorjahr.

Stuttgart und Hamburg knacken erstmals die 4.000-Euro-Marke

In anderen Großstädten Deutschlands müssen sich Immobilienkäufer ebenfalls auf gestiegene Preise einstellen: Frankfurt am Main erzielt mit einem Angebotspreis von 4.430 Euro pro Quadratmeter eine neue Höchstmarke – denn Eigentumswohnungen und Häuser kosten dort 10 Prozent mehr als im Vorjahr. In Stuttgart (+10 Prozent) und Hamburg (+7 Prozent) legen die Kaufpreise ebenfalls zu und überwinden 2018 erstmals die 4000-Euro-Marke. Die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Nachfrage sorgen dafür, dass die Preise in den Metropolen auf hohem Niveau weiter steigen. Noch kräftiger sind die Kaufpreise in Berlin gestiegen: Der Quadratmeter kostet in der Hauptstadt aktuell 3.790 Euro, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Neue Preisspitzen in nordbayerischen Großstädten

Die wirtschaftsstarke Metropolregion Nürnberg in Nordbayern verzeichnet 2018 ebenfalls Spitzenpreise. Den größten Sprung hat das rund 125.000 Einwohner zählende Fürth gemacht: Dort sind die Kaufpreise seit 2017 um 18 Prozent geklettert und liegen aktuell bei 3.120 Euro pro Quadratmeter. Damit hat die Stadt erstmals ihren mehr als viermal größeren Nachbarn Nürnberg überholt, wo die Preise bei 3.110 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist im Städtedreieck Nürnberg, Erlangen und Fürth hoch – zusätzlich entstehen dort zahlreiche Neubauprojekte, die die Preise verteuern. Das gut 20 Kilometer entfernte Erlangen liegt preislich bereits über Nürnberg und Fürth – dort müssen Käufer im Vergleich zum Vorjahr 11 Prozent mehr für eine Immobilie auf den Tisch legen. Der Quadratmeter wird aktuell für 3.730 Euro im Median angeboten. Grund für diese Entwicklung ist auch, dass Erlangen der steigenden Nachfrage nach Kaufimmobilien nicht hinterherkommt, denn freie Grundstücke sind knapp. In der Folge werden verfügbare Objekte immer teurer.

Aufwärtstrend in bislang günstigen Oststädten

Bezahlbare Immobilien finden Kaufwillige vor allem in den ostdeutschen Großstädten – im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise dort prozentual aber besonders stark gestiegen. Innerhalb eines Jahres sind angebotene Eigentumswohnungen und Häuser in Erfurt 21 Prozent und in Leipzig 17 Prozent teurer geworden. Sie bewegen sich nun um die 2000-Euro-Marke pro Quadratmeter. Beide Oststädte locken seit Jahren Zuzügler und damit potenzielle Käufer an. Dies kurbelt die Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Wohnraum auf dem Immobilienkaufmarkt an, weshalb kräftig gebaut und saniert wird. Dieser Trend lässt sich auch in Halle beobachten, wo Immobilien im Median aktuell 1.640 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Preise sind im Vergleich zu 2017 um 19 Prozent nach oben geklettert. Auch in den günstigsten Städten Deutschlands lässt sich ein Aufwärtstrend beobachten: In Chemnitz legen die Preise innerhalb eines Jahres um 23 Prozent zu. Dennoch müssen Kaufwillige dort mit lediglich 1.060 Euro pro Quadratmeter rechnen.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Nach personeller Reorganisation in Immobilien-Einkauf und Eigenkapital-Vertrieb mehr als eine Milliarde Euro Immobiliendeals als Jahresziel gesetzt

 

Die KanAm Grund Group hat ihre Neuaufstellung als internationaler Immobilienanbieter vorzeitig abgeschlossen und will bereits im Jahr 2019 deutliches Wachstum generieren. So soll die Zahl der Neuerwerbungen, die in 2018 bereits 27 Transaktionen und insgesamt Deals im Wert von rund einer Milliarde Euro umfassten, weiter gesteigert werden. Hierzu wurden intern bereits Strukturen und Prozesse angepasst. Der weltweite Immobilieneinkauf ist mit flachen Hierarchien auf regionaler und Länderebene neu organisiert. Zugleich ist der Vertrieb zur Einwerbung von Eigenkapital institutioneller Kunden und im Retailbereich verstärkt worden. Mit dieser Neuausrichtung geht die KanAm Grund Group bereits Mitte März auf die diesjährige Immobilienmesse MIPIM in Cannes.

Aus der traditionellen Kapitalanlagegesellschaft KanAm Grund (Gründung Oktober 2000) mit hauptsächlich einem großen offenen Immobilienfonds ist bereits in den vergangenen Jahren die KanAm Grund Group als internationaler Immobilienanbieter geworden, der deutschen wie internationalen aus dem institutionellen oder Privatkundenbereich das volle Spektrum an Investitionsmöglichkeiten, Beratung und Asset-Management-Dienstleistungen bietet. Unter dem Dach der KanAm Grund Group ist das Unternehmen heute in drei Geschäftsbereiche organisiert: KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft (Offene Immobilienfonds), KanAm Grund Institutional Kapitalverwaltungsgesellschaft (Immobilien-Spezialfonds) und die neue KanAm Grund REAM (internationales Investment Advisory & Asset Management).

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden US-Dollar bewegt. Allein im vergangenen Jahr 2018 fanden 27 Einzeltransaktionen statt und wurden 187 Mietverträge verlängert beziehungsweise 76 davon neu geschlossen. Inzwischen verwaltet die KanAm Grund Group neben dem Publikumsfonds LEADING CITIES INVEST eine Familie schnell wachsender Spezial-AIF-Fonds und 4 größere Asset Management Mandate. Weitere dieser vor allem auf semi- und professionelle institutionelle Investoren spezialisierten Fonds sind bei der KanAm Grund Group in Vorbereitung.

Entsprechend der neu gesteckten Wachstumsziele ist auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter in 2018/2019 um rund 18 Prozent (17 Mitarbeiter) gestiegen. Vor allem im Investment Management, beim institutionellen Vertrieb, aber ebenso bei Steuer, Buchführung oder Marketing und IT sind die personellen Voraussetzungen für mehr Geschäftsabwicklungen geschaffen worden. Mit der Ende 2018 aufgelegten Vertriebsgesellschaft StepWise Capital GmbH ist der erfolgreiche Eigenvertrieb der KanAm Grund Group ausgebaut und der Fokus künftig insbesondere auf deutsche institutionelle Anleger wie Versicherungen, Versorgungswerke, Pensionskassen, Unternehmen und Stiftungen stärker ausgerichtet worden. Für chinesische und koreanische Kunden gibt es entsprechende Desks in Frankfurt, um diese ebenfalls wachsende Kundengruppe muttersprachlich betreuen zu können.

Das traditionelle Geschäftsmodell hat sich in den vergangenen drei Jahren bereits deutlich verändert. Die Eigenkapitalbasis der Kunden hat sich durch das institutionelle Fondsgeschäft und sogenannte Separate Acounts deutlich verbreitert und diversifiziert. Inzwischen werden von der KanAm Grund Group – je nach Investorengruppe – sowohl größere als auch kleinere Objekte in den Nutzungsarten Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik – und zwar in den Risikoklassen von Core bis zur Projektentwicklung erworben. Auch auf Kundenseite wandeln sich die Bedürfnisse und Ansprüche. Diskretionäres Kapital, also Kapitalgeber, die mit den Investitionsentscheidungen nichts zu tun haben wollen, wird eher die Ausnahme, der Regelfall sind vielmehr Mitbestimmungswünsche der Anleger und Investoren.

Um die klassischen Immobilienmanagementprozesse zu beschleunigen, setzt die KanAm Grund Group unterhalb der Geschäftsführung auf flache, eigen-kompetente Hierarchien. So wird unter anderem das ehemalige Investment & Asset-Management Europe in zwei eigenständige Abteilungen aufgeteilt: das Investment Management und das Asset Management. Gleichzeitig werden Regionale beziehungsweise Länderchefs für die Immobilienakquisitionen in den Kernmärkten Deutschland, Europa und Nordamerika ernannt. Im Interesse der Investoren werden damit schnellere Prozesse bei Akquisition und Management der Immobilien erreicht, ohne bei der gewohnten und notwendigen Qualität Abstriche zu verursachen.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Jörn Stobbe übernimmt 2020 Vorsitz der Geschäftsführung

 

Jörn Stobbe (53) wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2020 vom Aufsichtsrat der Gesellschaft  zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH bestellt. Er übernimmt die Funktion von Dr. Reinhard Kutscher, der Ende 2019 mit dann 65 Jahren in den Ruhestand geht.

Jörn Stobbe ist seit Februar 2017 Mitglied der Geschäftsführung und Chief Operating Officer (COO) der Gesellschaft. Er übernimmt von Dr. Kutscher die Leitung des Immobiliensegments innerhalb der Union Investment Gruppe, welches die Union Investment Real Estate GmbH und die Union Investment Institutional Property GmbH in Hamburg sowie die Union Investment Real Estate Austria AG in Wien umfasst. Das betreute Immobilienfondsvermögen der drei Gesellschaften hat im letzten Jahr die Marke von 40 Mrd. Euro überschritten.

Zur Führungsspitze der Union Investment Real Estate GmbH gehören unverändert Martin J. Brühl (51), der als Chief Investment Officer (CIO) den An- und Verkauf im In- und Ausland leitet sowie Volker Noack (55), der das Asset Management der Immobilienbestände verantwortet. Das nach dem Ausscheiden von Dr. Kutscher vakante vierte Mandat in der Geschäftsführung wird zu gegebener Zeit neu besetzt.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Stark wachsende Investitionen in digitale Tools bis 2021 erwartet

 

Mehr Stakeholder bei großen Projekten, erhöhte Ansprüche an zeitgemäße Immobilien, fragmentiertere und komplexere Prozesse: Die Immobilienbranche steht vor wachsenden Herausforderungen. Das globale Planungs- und Beratungsunternehmen Arcadis wollte wissen, auf welche Weise sich Experten dieser Entwicklung stellen und befragte führende Investoren und Asset-Manager. Das Ergebnis: Viele Akteure haben erkannt, wie dringlich die Digitalisierung ist und wollen innerhalb der nächsten drei Jahre erheblich mehr Geld in entsprechende Maßnahmen investieren.

Die Investitionen sollen vornehmlich in digitale Plattformen, Analyseinstrumente für die Datenauswertung, Dealsourcing-Tools und Asset-Management-Software fließen. Der Aufbruch in die digitale Moderne ist nach überwiegender Meinung der Befragten dringend erforderlich: Die Entscheider bemängeln die derzeit noch viel zu langsamen Erfassungs- und Finanzierungsprozesse, und widersprüchliche Bestandsdaten. Im Alltag führe dies zu häufig kostspieligen Reibungsverlusten, etwa dadurch, dass viele Schnittstellen längst nicht digital sind, sondern auf Papier bestehen. Damit steigt die Gefahr, dass Projekte falsch geplant werden, es zu Material- und Personalengpässen kommt oder Termine nicht eingehalten werden können. Mit einem klaren Fokus auf die Digitalisierung ihrer Prozesse sind die Immobilienexperten nach Einschätzung von Arcadis jedoch auf einem guten Weg: “Unsere Umfrage bestätigt, dass die Branche vor einer Art ‘iPhone-Moment’ steht”, sagt Marcus Herrmann, CEO von Arcadis. “Wurden 2007 mit dem iPhone erstmals Telefon, MP3-Player, Internet und Kamera in einem Gerät vereint, so wachsen heute für den gesamten Immobilienbereich relevante Technologien zusammen.” Vor allem die Kunden seien anspruchsvoller geworden, ergänzt Frank Walter, Head of Performance Driven Engineering & Digital Strategy, bei Arcadis. “Eine integrierte Lösung wird schlicht erwartet. Unsere Herausforderung ist, die Anforderungen der Kunden über eine Plattform zu bedienen.”

Smarte Bauprozesse für intelligente Gebäude

Um den sich immer schneller verändernden Anforderungen gerecht werden zu können, benötigt die Branche dringend standardisierte Open-Source-Daten als Basis für zuverlässige Marktinformationen und optimierte Prozesse. “In Zeiten von Smart Buildings, die sich flexibel an veränderte Bedarfe anpassen lassen und mit ihrer Umwelt interagieren, werden diese Daten für umfassende, vernetzte und barrierefreie Anwendungen benötigt”, sagt Walter. “Nur wenn die Entwicklungsprozesse ebenso smart wie das gewünschte Endprodukt sind, können die Ziele aller Stakeholder auch wirklich erreicht werden.”

Eigentümer und Nutzer profitieren von intelligenter Datenauswertung Moderne Technologien und Methoden der Datenerfassung und -analyse, bekannt als “Data Analytics”, “Big Data” oder auch “Smart Data”, bieten handfeste Vorteile für die Planung, Verwaltung und Nutzung von Immobilien. Die intelligente Datenverarbeitung erlaubt es Investoren und Asset Managern, Gebäude zu bauen und zu betreiben, die sich veränderten Nutzungsbedingungen anpassen. Mit Hilfe von Sensoren wird digital erfasst, wie eine Immobilie tatsächlich genutzt wird und wie sich die Anforderungen an das Gebäude zum Beispiel im Jahresverlauf verändern. Eine intelligente Auswertung und Interpretation dieser Daten liefert wertvolle Anhaltspunkte, um Betrieb und Wartung maximal zu optimieren und zukünftige Objekte noch nutzerzentrierter zu designen.

Schaltzentrale für Immobilien-Daten

Für Arcadis heißt das: Intelligente Gebäude brauchen BRAIN. Damit bezeichnen die Planer bei Arcadis eine von ihnen konzipierte Online-Lösung, die direkt vor Ort explizit für das jeweilige Projekt zugeschnitten wird. Sie fußt wiederum auf dem BIM-Konzept (Building Information Modeling). Die von Arcadis entwickelte BRAIN-Lösung interagiert mit den Daten, die aus der Immobilie selbst, vom Nutzer aber auch von außen kommen und verarbeitet sie zielgerichtet. Smarte Gebäude benötigen eine Schaltzentrale die Informationen, die im Laufe des Lebenszyklus von Immobilien generiert werden, intelligent verarbeitet. BRAIN bewertet diese Daten, um Prozessineffizienzen sowie günstige und ungünstige Wechselwirkungen aufzudecken. Im Ergebnis ist BRAIN eine Asset-Management-Lösung, die mit intelligenten Prognosen eine höhere Lebensqualität schafft.

 

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Arcadis Germany GmbH, Hammer Straße 17, 40219 Düsseldorf, Tel: +49 211 91376 500, Fax: 49 211 30155764, www.arcadis.com

Die BGP Gruppe befindet sich in exklusiven Verhandlungen mit einem Konsortium aus ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe und Union Investment über den Verkauf der Unternehmensgruppe einschließlich des Immobilienportfolios.

 

„Die BGP Gruppe verfügt über eine hervorragend aufgestellte Plattform zur effizienten und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wohnimmobilienbeständen“, erklärt Jörg Kotzenbauer, Leiter Konzernentwicklung von Union Investment und ZBI-Aufsichtsrat. ZBI und Union Investment planen mit diesem Erwerb, die gemeinsame Wohnimmobilien-Fondsplattform zu stärken und das Volumen der verwalteten Fonds deutlich zu steigern.

„Wir begrüßen die exklusiven Verhandlungen“, sagt Worna Zohari, Chief Executive Officer (CEO) der BGP Gruppe. „Diese geplante Partnerschaft bietet hervorragende Perspektiven für unsere Plattform und unsere Mitarbeiter.“ Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2019 erwartet.

 

Über die BGP Gruppe

Die BGP Gruppe ist ein langfristig orientiertes und voll integriertes Wohnungsunternehmen mit aktivem Management-Ansatz. Mit über 200 Mitarbeitern deutschlandweit deckt die BGP Gruppe die komplette Wertschöpfungskette rund um den eigenen Wohnimmobilienbestand ab.

Über die ZBI Gruppe

Die ZBI Gruppe ist ein Spezialist für deutsche Wohnimmobilien. Seit dem Jahr 2002 konzipiert die ZBI Gruppe mit Hauptsitz in Erlangen Wohnimmobilienfonds für private und institutionelle Anleger und verfügt mit ihren bisher 18 aufgelegten Fonds über einen positiven Track Record. Sie bildet mit über 400 Mitarbeitern an bundesweit 17 Standorten die gesamte Wertschöpfungskette im Zyklus einer Immobilie ab. Die ZBI Gruppe verwaltet aktuell rund 39.000 Wohn- und Geschäftseinheiten.

Über Union Investment

Union Investment ist eine der größten Fondsgesellschaften in Deutschland und der Experte für Investmentfonds innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Seit mehr als 60 Jahren im Fondsgeschäft aktiv, betreut die Union Investment Gruppe heute mit mehr als 3.000 Mitarbeitern über 320 Mrd. Euro Assets under Management.

 

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Union Investment, Weißfrauenstraße 7, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2567-2935, www.union-investment.de

Assetando Real Estate GmbH erwirbt drei Projektgrundstücke im Pinneberger ILO- Park

 

Die Assetando, ein Unternehmen der Ernst Russ Gruppe, hat drei Grundstücke im Pinneberger ILO-Park von der Hamburger Matrix Immobilien Gruppe erworben. Auf den rd. 4.600 qm umfassenden Grundstücken sollen bis zum Sommer 2021 ca. 75 öffentlich geförderte Wohnungen errichtet werden.

Die von der Assetando Gruppe erworbenen Projektgrundstücke mit einer Grundfläche von insgesamt rd. 4.600 qm bilden den öffentlich geförderten Wohnungsbereich des direkt am Pinneberger Bahnhof belegenen ILO-Parks. Das früher durch die ehemaligen „ILO-Werke“ genutzte Areal mit einer Gesamtfläche von ca. 75.000 qm wird derzeit von der Matrix Immobilien Gruppe umfassend entwickelt und in drei Bauabschnitten realisiert. Insgesamt entstehen im ILO-Park ca. 400 Wohnungen, ein Hotel und weitere Gewerbeflächen. Assetando plant gemeinsam mit ihrem Joint Venture-Partner, der SG Bau und Immobilienvertriebs GmbH, die Errichtung von rd. 75 durch die Investitionsbank Schleswig-Holstein geförderte Wohnungen. Das Projekt soll bis zum Sommer 2021 fertiggestellt werden.

„Wir freuen uns, dass wir erneut ein öffentlich gefördertes Wohnungsneubauprojekt in der Metropolregion Hamburg gemeinsam mit unserem langjährigen Geschäftspartner, der SG Bau, realisieren können“, so Matthias Voss, geschäftsführender Gesellschafter der Assetando Gruppe. „In den letzten Jahren haben wir neben einer Vielzahl eigener Projekte, insbesondere geförderte Wohnungsneubauten, auch die Beratung für dritte Projektentwickler übernommen und unsere Expertise bei der Strukturierung und Optimierung der öffentlichen Wohnungsbauförderung einbringen können.“

Insbesondere in den wirtschaftsstarken Ballungsräumen Deutschlands, wie beispielweise in der Metropolregion Hamburg, besteht ein zunehmend hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Die Assetando beabsichtigt sich auch künftig, neben bestehenden Fonds- und Asset Managementmandaten, auf dieses Segment zu konzentrieren und das Geschäftsfeld der Förderberatung und Förderinvestments strategisch weiter auszubauen.

Die Assetando fungiert als zentrale Immobilieneinheit der Ernst Russ AG. Aktuell managt die Assetando ein Immobilienportfolio an über 30 Standorten in der Größe zwischen 2.000 und 148.000 qm. Das betreute Immobilienvermögen beläuft sich auf rund 1,6 Mrd. EUR bei einer Gesamtfläche von rund 680.000 qm.

 

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Ernst Russ AG, Burchardstraße 8, D­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 88881­1110, Fax: +49 40 88881­1119,  www.ernst­-russ.de

Deutschland weiterhin unter den Top-Performern

 

Die europäischen Einzelhandelsmärkte präsentieren sich zum Jahresstart mehrheitlich in guter Verfassung. Retail-Investoren in Europa müssen sich jedoch auf ein zunehmendes Gefälle zwischen robusten und auf längere Sicht stark risikobehafteten Einzelhandelsmärkten einstellen. Wie der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment ausweist, beträgt der Abstand zwischen dem aktuellen Top-Performer Portugal und dem derzeit schwächsten Markt in Europa, Belgien, 25 Punkte. Das ist die größte Differenz, die für den Index in den letzten zwölf Monaten ermittelt wurde. „Die anhaltend gute Konjunktur in Europa, die sowohl dem Onlinehandel als auch dem stationären Einzelhandel in fast allen Ländern steigende Umsätze beschert, bremst den Trend noch ab. Eine nachhaltige Eintrübung des Verbraucherklimas dürfte den Trend des Auseinanderdriftens jedoch weiter verstärken“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei Union Investment.

Zu den Top-Performern auch im globalen Kontext zählt unverändert der deutsche Einzelhandelsmarkt. Seine stabile Position in der Spitzengruppe beruht insbesondere auf konstant guten Zuwächsen bei den Einzelhandelsumsätzen. Als einziges Land der im EU-12-Index des GRAI abgebildeten Länder weist Deutschland zudem im Vergleich zum vierten Quartal 2017 einen leichten Anstieg der Verbraucherstimmung auf (+ 2 Punkte). In allen anderen untersuchten Regionen Europas kühlt die Zuversicht der Konsumenten in Bezug auf die Binnenkonjunktur mehr oder weniger deutlich ab. „Die gute Arbeitsmarktlage und optimistische Einkommenserwartung verleihen den deutschen Einzelhandelsmärkten eine besondere Robustheit, von der sich in wachsendem Maße auch ausländische Investoren gut prognostizierbare Cashflows versprechen“, so Henrike Waldburg.

Verlässliche Stützen für den EU-12-Index, der sich mit 110 Punkten weiterhin auf überdurchschnittlichen Niveau präsentiert, sind neben Deutschland (115 Punkte) erneut die beiden osteuropäischen Länder Polen (118 Punkte) und Tschechien (117 Punkte). Neben Tschechien weist auch Portugal mit einem Plus von zwei Punkten eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr auf und belegt mit 121 Punkten erstmals die Spitzenposition im EU-12-Index. „Portugal hat seine schwere Finanz- und Wirtschaftskrise erfolgreich abgearbeitet und sich seinen Platz auf der Agenda von Retail-Investoren zurückerobert“, sagt Henrike Waldburg. Mit Spanien (114 Punkte) schafft ein weiteres südeuropäisches Land erstmals den Sprung unter die Top-Five. Hierfür sorgt eine besonders starke Umsatzentwicklung des spanischen Einzelhandels, die das optimistische Bild auf der Anbieterseite unterstreicht. Auf etwas schwächerem Niveau (111 Punkte) bewegt sich das ehemalige Sorgenkind Irland, das sich trotz deutlicher Verluste (minus 6 Punkte) auch im vierten Quartal besser als das „Mittelfeld“, bestehend aus Österreich, Italien und den Niederlanden, abschneidet.

Steigende Einzelhandelsumsätze als breiter Trend in Europa

Der aktuellen Dreiteilung des europäischen Einzelhandelsmarktes entsprechend, präsentieren sich die Stimmungsbilder auf der Verbraucher- und der Anbieterseite wie auch die Verbraucherpreisindices in den einzelnen Ländern sehr uneinheitlich. Ein fast durchgängiges Merkmal in Europa bilden hingegen steigende Einzelhandelsumsätze sowohl im stationären Handel als auch bei den Online-Anbietern. Der Teilindikator „Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes“ legte gegenüber dem Vorquartal um insgesamt 15 Punkte zu und sorgte dafür, dass der EU-12-Index im Vergleich zur letzten Erhebung vor einem Jahr insgesamt nur geringfügig an Boden verlor (minus 2 Punkte).

Gegenüber dem Nordamerika-Index, der mit 113 Punkten sein bisheriges Niveau bestätigt, fällt der Europa-Index entsprechend leicht zurück. Etwas Boden gutmachen konnte der EU-12-Index gegenüber dem Asien-Pazifik-Index. Vor allem bedingt durch das starke Einknicken der Verbraucherstimmung in Südkorea gab der Asien-Pazifik-Index um vier Punkte nach und belegt nun mit 106 Punkten hinter Nordamerika und Europa den dritten Platz im globalen Ranking.

„International betrachtet gehören Kanada, die USA, Japan und Australien – und zwar in dieser Reihenfolge – zu den Einzelhandelsmärkten, denen wir für 2019 die besten Renditeperspektiven bescheinigen“, so Henrike Waldburg. „Aber auch hier müssen Investoren genau hinsehen: Die Einzelhandelslandschaft in einigen dieser bedeutenden Märkte durchlebt gravierendere Umbrüche als möglicherweise den europäischen Märkten bevorstehen. Nicht alle Trends werden sich auch hierzulande niederschlagen – die Transformation zwingt den stationären Handel jedoch überall zu mehr Kreativität. Es werden neue Geschäftsmodelle und Konzepte im stationären Einzelhandel entstehen, die sich zur Assetklasse entwickeln können. Die Ausdifferenzierung hat ihr Ende sicher noch nicht erreicht.“

Viel Licht – und viel Schatten in Belgien, Frankreich und UK

Spiegelbildlich zur robusten Entwicklung der europäischen Top-Fünf Märkte haben sich der Erhebung zufolge die strukturellen Defizite auf den hinteren Plätzen verschärft. „Während der Einzelhandel in Europa mehrheitlich vom globalen Aufschwung profitiert, lässt die Marktentwicklung in Belgien und Frankreich Anzeichen einer Krise erkennen. Der sich fortsetzende Negativtrend stellt hier besondere Anforderungen an das Risikomanagement von Retail-Investoren“, sagt Henrike Waldburg. Belgien bildet jetzt noch deutlicher das Schlusslicht unter den zwölf in die Betrachtung einbezogenen Einzelhandelsmärkten. Besonders auffällig: Mit 96 Zählern (minus 3 Punkte) liegt es als einziges europäisches Land unterhalb der 100-Punkte-Marke. International gesehen, erreicht unter den 17 analysierten Märkten nur Südkorea einen vergleichbar schwachen Wert.

Die stärksten Verluste unter den europäischen Ländern fährt in diesem Quartal Frankreich ein. Gegenüber dem Vorjahr gab der französische Einzelhandelsindex auffallend deutlich um 11 Punkte nach. Hierfür sorgen jeweils zweistellige Rückgänge bei den beiden Stimmungsindikatoren sowie beim Markindikator Inflation. Die Schere zwischen den größten europäischen Volkswirtschaft Deutschland und Frankreich geht damit weiter auseinander – von vorher sechs auf nunmehr 15 Punkte. Auffällig: Frankreich fällt mit 100 Punkten sogar noch hinter Großbritannien (104 Punkte) zurück. Der UK-Index konnte sich mit einem Plus von sechs Punkten etwas Luft verschaffen. „Eine Trendumkehr lässt sich hieraus nicht ableiten“, sagt Henrike Waldburg. „Ein ungeregelter EU-Austritt Ende März birgt enorme Sprengkraft und könnte die Krise im britischen Einzelhandel perpetuieren.“

 

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Wohnen: Preisanstieg in den Top-7-Städten verlangsamt sich, Haushalte weichen in das preisgünstigere Umland aus

 

Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt sind 2018 nochmals kräftig gestiegen. Der auf Basis echter Transaktionsdaten ermittelte Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) für den gesamtdeutschen Markt legte im Jahresdurchschnitt um 8 Prozent zu (2017: 6,8 Prozent). Dabei erhöhten sich die Preise für Wohnimmobilien um 8,3 Prozent (2017: 6,9 Prozent), die für gewerbliche Immobilien um 6,8 Prozent (2017: 6,5 Prozent). Die Preisdynamik schwächte sich im Jahreslauf leicht ab. Die unverändert hohen Steigerungsraten lassen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht auf eine Trendumkehr schließen.

Wohnimmobilienmarkt

Die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage bestimmte auch 2018 die Entwicklung am deutschen Wohnungsmarkt. So stiegen die Preise für selbst genutztes Wohneigentum im Jahresdurchschnitt um 7,7 Prozent (2017: 5,8 Prozent), die für Mehrfamilienhäuser um 9 Prozent (2017: 7,9 Prozent). Die Mieten verteuerten sich 2018 um 4,6 Prozent (2017: 3,2 Prozent).

In den Top-7-Städten (Hamburg, Berlin, Frankfurt a. Main, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart) schwächte sich die Dynamik im Jahresverlauf trotz eines immer noch vergleichsweise starken Preisanstiegs von 9,9 Prozent im Jahresdurchschnitt ab (2017: 13,7 Prozent). Das deutet darauf hin, dass das mittlerweile erreichte Preis- bzw. Mietniveau weitere Steigerungen schwieriger macht und Haushalte zunehmend in das preisgünstigere Umland ausweichen.

Gewerblicher Immobilienmarkt

Am gewerblichen Immobilienmarkt entwickelten sich die dominierenden Assetklassen Büro und Einzelhandel höchst unterschiedlich. Am Büroimmobilienmarkt sorgte die etwas nachlassende, aber weiterhin gute Konjunktur sowie die damit einhergehende Ausweitung der Beschäftigung für eine weiterhin hohe Nachfrage nach Büroflächen. Die Preise für Büroimmobilien stiegen in der Folge mit 9,6 Prozent im Jahresdurchschnitt erneut stark an (2017: 8,4 Prozent). Auch die Neuvertragsmieten konnten aufgrund des geringen Flächenangebotes signifikant zulegen und stiegen im Jahresdurchschnitt um 5,5 Prozent (2017: 3,2 Prozent).

Auf dem Markt für Einzelhandelsimmobilien bekommt der stationäre Einzelhandel den Druck des mächtiger werdenden Online-Handels zunehmend zu spüren. Die Nachfrage von Einzelhändlern nach Verkaufsflächen nahm erneut ab. In der Folge konnten die Mieten im Jahresdurchschnitt nur noch um 0,3 Prozent zulegen (2017: 1,3 Prozent) und waren ab Jahresmitte sogar leicht rückläufig.

“Vor dem Hintergrund des allgemeinen Renditeumfeldes und fehlender Anlagealternativen sind Investoren weiterhin bereit, immer niedrigere Renditen zu akzeptieren. Von der Zinsseite sind auf Sicht keine größeren Impulse zu erwarten. Eine schwächere Wirtschaftsentwicklung könnte Nachfrage und Investitionsbereitschaft etwas bremsen”, so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken.

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis konkreter Transaktionszahlen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen Bundesbank. Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

 

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Die Immowelt-Prognose zeigt, wie sich die Kaufpreise von Eigentumswohnungen bis 2030 entwickeln:

 

Die Preissprünge bei Eigentumswohnungen gehen weiter, wenngleich sie etwas geringer ausfallen als in der Vergangenheit. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Immowelt-Kaufpreis-Prognose. Demnach verteuern sich Immobilien in Berlin bis 2030 um 60 Prozent. Eine Eigentumswohnung in der Hauptstadt kostet dann im Median 6.190 Euro pro Quadratmeter, aktuell sind es 3.870 Euro. Die große Attraktivität sorgte bereits in den vergangenen Jahren dafür, dass die Preise für Wohnen explodiert sind. Auch im kommenden Jahrzehnt wird sich diese Entwicklung fortsetzen – insbesondere da Berlin verglichen mit anderen Metropolen preislich von einem weitaus niedrigeren Niveau kommt.

Auch in der teuersten deutschen Großstadt München geht es weiter bergauf. Dort erhöhen sich die Kaufpreise bis 2030 um 60 Prozent. Dabei knackt die bayerische Landeshauptstadt laut der Immowelt-Prognose die 11.000-Euro-Marke bei den Quadratmeter-Preisen. Wie weit die Preise in München denen anderer Städte enteilen, zeigt der Vergleich mit Frankfurt. In der zweitteuersten Stadt zahlen Immobilienkäufer Im Jahr 2030 Quadratmeterpreise von 7.080 Euro und damit mehr als 4.000 Euro weniger als in München. Oder anders ausgedrückt: München ist schon jetzt so teuer, wie Frankfurt es in 11 Jahren sein wird. Gleiches gilt für Hamburg (6.520 Euro) und Stuttgart (6.320 Euro).

Für die Prognose wurden die Preise von Eigentumswohnungen bis 2030 vorausberechnet. Berücksichtigt wurde dabei die Entwicklung von Bevölkerung, Verbraucherpreisindex und Baupreisindex. Zudem wurde ein Zinssatz von 3 Prozent für Wohnbaukredite angenommen.

Geringere Preissprünge als in der Vergangenheit

Dass sich die Preisspirale aber langsamer dreht, zeigt der Vergleich zu 2008. In den vergangenen 10 Jahren haben sich in einigen Großstädten die Preise mehr als verdoppelt: München weist ein Plus von 141 Prozent auf, Berlin 140 Prozent. Die kommenden Veränderungen fallen deutlich geringer aus, da in vielen Märkten ein Sättigungseffekt eintritt. Ein weiterer Grund für die abflachenden Preiskurven ist, dass die Zinsen in den nächsten Jahren wahrscheinlich wieder steigen werden. Folglich rücken verstärkt andere Anlagemöglichkeiten in den Fokus von Investoren und für Privatpersonen werden Finanzierungen von Immobilien schwerer zu realisieren sein.

Stärkster Anstieg in Hannover

Der größte Preissprung aller untersuchten Städte wurde für Hannover berechnet. Wohneigentum kostet dort dann laut der Prognose von Immowelt 62 Prozent mehr als heute. Ursache für den Aufstieg ist die wirtschaftlich gute Lage und das damit verbundene große Arbeitsplatzangebot. Allein von Ende 2012 bis Ende 2017 stieg die Einwohnerzahl um 4 Prozent. Bis 2030 geht die niedersächsische Landeshauptstadt von 20.000 Neu-Hannoveranern aus. Der höhere Nachfragedruck nach Wohnraum wirkt sich folglich auf die Preise aus. Neben Hannover verzeichnen auch Nürnberg (+58 Prozent) und Bremen (+57 Prozent) bis 2030 starke Anstiege.

Der Osten im Kommen, kaum Veränderung im Ruhrgebiet

Nicht ganz so groß ist das Plus in den ostdeutschen Großstädten. Dennoch ist die Entwicklung von Leipzig und Dresden positiv. Beide ostdeutschen Großstädte befanden sich 2008 noch auf einem sehr niedrigen Preisniveau. Seitdem erfreuen sich beide Städte steigender Attraktivität. Die Folge: Wohneigentum wird teurer. Bis 2030 sind daher Preise von 2.920 Euro in Dresden und 2.510 Euro in Leipzig realistisch. Das sind 38 beziehungsweise 40 Prozent mehr als jetzt.

Während der Immobilienboom in zahlreichen deutschen Großstädten die Preise nach oben getrieben hat, ist er an Dortmund und Essen größtenteils vorbeigezogen. In beiden Ruhrpott-Metropolen haben sich die Kaufpreise seit 2008 kaum verändert. Auch in Zukunft sind dort keine großen Sprünge zu erwarten. Aktuell kosten Eigentumswohnungen in beiden Städten rund 1.400 Euro pro Quadratmeter, 2030 sind es gut 1.700 Euro. Das gleicht gerade einmal die Inflation im selben Zeitraum aus, wenn man von einer Steigerung von 2 Prozent pro Jahr ausgeht. Im Gegensatz zu München oder Berlin, die aufgrund ihrer großen Attraktivität immer mehr Menschen anziehen, hatten die beiden Städte lange mit den Folgen des Strukturwandels zu kämpfen. Nach jahrelanger Abwanderung steigen inzwischen die Einwohnerzahlen konstant an.

 

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London bleibt der größte Gewerbeimmobilien-Investment-Markt weltweit

 

Nach einer neuen von JLL veröffentlichten Analyse ist London 2018 der Top-Performer für globale gewerbliche Immobilien-Investitionen. Investoren bevorzugen weiterhin Städte, mit denen sie vertraut sind und die über gut etablierte Investment-Märkte und hohe Transparenz verfügen. Dazu gehören mit Frankfurt, Berlin, Hamburg und München vier deutsche Städte.

Namhafte, große Gateway Cities mit der weltweit größten Konzentration von Kapital, Unternehmen und Talenten dominieren weiterhin die Spitzenplätze. Zwölf Städte – London, New York, Paris, Seoul, Hongkong, Tokio, Shanghai, Washington DC, Sydney, Singapur, Toronto und München – befinden sich seit zehn Jahren jedes Jahr in der Top 30-Rangliste und repräsentieren 30 Prozent aller Immobilien-Investitionen.

Das globale Gesamtvolumen gewerblicher Immobilieninvestitionen 2018 belief sich auf 733 Mrd. USD, entsprechend einem Zuwachs von 4 Prozent gegenüber 2017. Es ist das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Grenzüberschreitende Akquisitionen machten 2018 31 Prozent der Aktivitäten aus, liegen damit auf dem Niveau des Zehnjahresschnitts. Die Investoren zeigen damit nach wie vor ein relativ hohes Interesse, außerhalb ihrer eigenen Märkte zu kaufen.

Richard Bloxam, JLL Global Head of Capital Markets: “In einem Jahr, in dem Investoren mit einem zunehmenden Populismus, Protektionismus und politischer Unsicherheit zu kämpfen hatten, ist die Anziehungskraft von Immobilien als Asset-Klasse weiter gestiegen. Interessanterweise konzentrieren sich Investoren weiterhin auf die Gateway Cities, trotz einer angespannten Preis-Situation auf dem Markt. Viele schauen sich nach Alternativen oder sich neu entwickelnden Lagen und nach unterschiedlichen Immobilien-Typen in diesen Städten um. Andere, weniger vertraute Städte stehen eher nicht im Fokus. Die Hälfte der etablierten Gateway Cities befinden sich im asiatisch-pazifischen Raum. Eine zunehmende Transparenz in diesen Märkten lockt mehr Investitionen an und lässt diese Städte in der Rangliste 2019 weiter aufsteigen.”

Die Dynamik hält auch 2019 an

JLL prognostiziert für 2019 eine anhaltende Dynamik der Investitionstätigkeit. Immobilien bleiben eine attraktive Anlageform. Die immobilienwirtschaftlichen Rahmendaten sind weiterhin bemerkenswert gut. Die Renditen sind zwar historisch niedrig, eine deutliche Korrektur ist unwahrscheinlich, begleitet aber von einem robusten Nutzermarkt mit hoher Nachfrage, niedrigen Leerständen, steigenden Mieten in den meisten Märkten, was letztlich für den Investor zu positiven Erträgen führt.

Auf Verkäuferseite nimmt die Zurückhaltung zu, da es schwieriger wird, für das frei werdende Kapital attraktive Anlagealternativen zu finden. Auf der anderen Seite gehen die Käufer auf der Suche nach Assets mit einem starken Ertragswachstum selektiver vor. Beide möglichen Entwicklungen könnten dafür sorgen, dass sich das weltweite Investitionsvolumen gegenüber 2018 um 5 bis 10 Prozent abschwächt.

 

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Transaktionsvolumen in den Big 7 zieht 2018 um 13 Prozent an

 

Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren ist die Jahresendrallye auf dem Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien 2018 ausgefallen. Erstmals seit 2010 blieb das Transaktionsvolumen im Abschlussquartal mit 1,98 Mrd. Euro unter zwei Milliarden Euro, so dass zum Jahresende insgesamt 10,5 Mrd. Euro zubuche stehen. Das ergab die Analyse des Beratungsunternehmens für Immobilien JLL. Das sind rund neun Prozent weniger als im Vorjahr und zehn Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Der Anteil von Einzelhandelsimmobilien am gesamten deutschen Transaktionsvolumen inklusive Wohnen ist damit von 16 auf 13 Prozent zurückgegangen.

Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany: “Im abgelaufenen Jahr haben sich die Investoren für Einzelhandelsimmobilien stärker als zuvor fokussiert. Insbesondere Core und Value Add waren die gefragten Risikoklassen. Der Rückgang im Transaktionsvolumen zeigte sich vor allem in den Segmenten Shopping Center und Geschäftshäuser. Für das Jahr 2019 gehen wir von einem gleichbleibenden Transaktionsvolumen aus.”

Die zehn größten Transaktionen deutschlandweit summieren sich auf insgesamt 3,97 Mrd. Euro und erreichen damit 38 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. Darunter sind drei Einzeltransaktionen und sieben Portfoliodeals. Herausragende Nutzungsklasse waren im abgelaufenen Jahr die Warenhäuser – getrieben durch die Karstadt-Kaufhof-Fusion mit insgesamt 1,8 Mrd. Euro im dritten Quartal. Die Nutzungsklasse kommt so insgesamt auf 2,3 Mrd. Euro und 22 Prozent Marktanteil nach 960 Millionen Euro und acht Prozent im Vorjahr.

Produktmangel bremst Markt für Fachmarktprodukte aus

Weniger dominant als im Vorjahr waren die anderen Nutzungsarten: Fachmarktprodukte (einzelne Fachmärkte, Fachmarktzentren sowie Supermärkte und Discounter) gingen um 17 Prozent auf rund vier Mrd. Euro zurück, Geschäftshäuser büßten nach einem Höhenflug im Jahr 2017 rund 26 Prozent Transaktionsvolumen auf 2,7 Mrd. Euro ein und Shopping Center verbuchten ein Minus von 30 Prozent. Sie erzielten 1,4 Mrd. Euro. “Der hohe Anteil der Warenhäuser ist ein Sondereffekt des Jahres 2018. Bereinigt um diese, liegt der Anteil der übrigen Segmente auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Dennoch zeigt sich anhand der gesunkenen Investmentvolumina eine Zurückhaltung im Segment Shopping Center. Der Rückgang im Transaktionsvolumen der Fachmarktprodukte ist durch mangelnde Produktverfügbarkeit begründet”, erklärt Sandra Ludwig.

Die Big-7-Städte gewannen unterdessen wieder mehr Anteile gegenüber den restlichen Regionen, indem sie ihr gesamtes Transaktionsvolumen von 3,25 Mrd. Euro auf 3,66 Mrd. Euro und somit um 13 Prozent steigerten. Mit weitem Abstand ist Berlin Primus dieser Gruppe mit rund 1,7 Mrd. Euro (+77%). Erst mit 494 Mio. Euro folgt Hamburg, das im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 42 Prozent verkraften musste. Dahinter folgen Köln mit 436 Mio. Euro (+21%), Düsseldorf mit 346 Mio. Euro nach nur 29 Mio. Euro im Vorjahr sowie München mit 319 Mio. Euro, das sein Volumen somit im Vergleich zum Vorjahr halbierte. Das Feld komplettieren Frankfurt, das mit 172 Mio. Euro 61 Prozent weniger verbuchen musste, und Stuttgart, das sich deutlich von sieben Mio. Euro im Jahr 2017 auf nun 265 Mio. Euro steigerte.

Bei den Akteuren sorgten nur die Corporates auf Verkäuferseite (19%) für besondere Aufmerksamkeit, was im Kaufhof-Karstadt-Abschluss begründet ist. Darüber hinaus dominierten wie schon in den Vorjahren Asset/Fonds Manager und Spezialfonds das Geschehen. Internationale Investoren reduzierten im vergangenen Jahr ihre Immobilienbestände per Saldo um rund 1,5 Mrd. Euro. Während sie auf Käuferseite 37 Prozent Anteil am Transaktionsvolumen erzielten, fiel dieser Anteil auf Verkäuferseite mit 52 Prozent deutlich höher aus. “Internationale Investoren nutzen Marktzyklen in der Regel deutlich stärker als nationale Akteure. Somit haben auch in 2018 internationale Investoren das anhaltend hohe Preisniveau genutzt, um Erträge zu realisieren. Deutsche Investoren sind hingegen weiterhin auf der Ankaufsseite zu finden”, Sandra Ludwig.

 

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Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019

 

Im vergangenen Jahr wechselten in Deutschland Immobilien im Wert von 78 Milliarden Euro den Besitzer – das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist der höchste Wert seit 2015, als das Transaktionsvolumen 79 Milliarden Euro betragen hatte. Dieser Wert umfasst den Verkauf von Gewerbeimmobilien und Wohnimmobilienportfolios.

Deutschland soll auch im Jahr 2019 ein attraktiver Standort für Immobilieninvestments bleiben. Derzeit äußern sich 97 Prozent der Investoren positiv über die Aussichten für den Immobilienstandort Deutschland – im Vorjahr lag der Anteil bei 94 Prozent. Allerdings sinkt der Anteil derer, die die Marktsituation als uneingeschränkt sehr gut bezeichnen, von 52 auf 41 Prozent.

Das sind Ergebnisse des jährlich erscheinenden „Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt 2019“ von EY Real Estate. Für die Studie wurden rund 300 Investoren befragt.

„Deutschland bleibt weltweit einer der attraktivsten Immobilienmärkte. Allerdings haben die Preissteigerungen der letzten Jahre, die politischen Eingriffe der Bundesregierung und Kommunen sowie Kapazitätsengpässe im Bausektor Spuren hinterlassen. Die Herausforderungen für Investoren sind gewachsen“, sagt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY für Deutschland, Schweiz und Österreich und verantwortlich für die Studie. Für 2019 wird mit einem Transaktionsvolumen von ca. 72 bis 75 Milliarden Euro gerechnet, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Jahr 2018 entsprechen würde.

Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt hoch

Im vergangenen Jahr wurden für 17,6 Milliarden Euro in Portfolios gehandelte Wohnimmobilien gekauft, knapp 13 Prozent mehr als 2017. Bei 71 Prozent der Befragten sind Wohnimmobilien nach wie vor begehrt. „Allerdings ist – insbesondere bezahlbarer – Wohnraum in den Metropolen immer noch sehr knapp“, sagt Schulz-Wulkow. Keine nachhaltige Lösung für das zu geringe Angebot an Wohnraum stellen jedoch die von der Politik favorisierten Ansätze dar – darin sind sich 89 Prozent der Befragten einig. „Mietrechtsverschärfungen bauen keine Wohnungen“, sagt Schulz-Wulkow.

Für Investoren hoch attraktiv sind nach wie vor auch Gewerbeimmobilien:

80 Prozent der befragten Investoren werden ihren Fokus im Jahr 2019 weiterhin auf Büroimmobilien legen. Einzelhandelsimmobilien haben dagegen deutlich an Beliebtheit verloren, lediglich 41 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten hier eine hohe Nachfrage, 2018 waren noch 60 Prozent dieser Ansicht.

Kapazitätsengpässe beim Bau erschweren Neubau-Investments

Angesichts des bereits sehr hohen Preisniveaus planen 89 Prozent der Befragten vor allem Investitionen in den eigenen Bestand anstelle von teuren Zukäufen. Sowohl Neubau-Projekte als auch Investitionen in den Bestand werden jedoch durch die nahezu komplette Auslastung in der Bauwirtschaft erschwert, was sich in Verzögerungen und Mehrkosten niederschlägt. Alle Umfrageteilnehmer berichten von solchen Erfahrungen. „Die in den vergangenen Jahren sehr populär gewordenen Forward-Deals, also der Ankauf einer Immobilie, die der Verkäufer erst im Anschluss an den Verkauf schlüsselfertig und auf seine Kosten errichten muss, büßen in diesem Umfeld etwas an Attraktivität ein. Für Investoren sowie Projektentwickler bergen sie ein Kostenrisiko etwa durch Verzögerungen beim Bau“, sagt Paul von Drygalski, Director bei EY Real Estate und Co-Autor der Studie. „Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung. Schließlich sind Forward Deals in Zeiten des Nachfrageüberhangs eigentlich ein stark nachgefragtes Vehikel.“ Immerhin 53 Prozent der Befragten gaben an, Forward-Deals 2019 auch als Option in Betracht zu ziehen.

Später Marktzyklus motiviert Verkäuferseite

Der Immobilienmarkt befindet sich bereits in einer späten Phase seines Zyklus. Gewinnmitnahmen durch Verkäufe gewinnen an Bedeutung bestätigen 9 von 10 Befragten, ebenfalls 90 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ausgesprochen selektiv beim Ankauf vorzugehen. „Wir beobachten, dass die Konstellation auf dem Immobilienmarkt derzeit Verkäufe begünstigt. Augenmaß beim Ankauf – Entschlossenheit beim Verkauf, das ist die Devise der Stunde“, kommentiert von Drygalski. Immer mehr Investoren schauen sich mittlerweile verstärkt auch Nischenprodukte an (74 Prozent) oder ziehen Investments im Ausland in Betracht (67 Prozent).

Bestimmte Asset-Klassen profitieren von der Digitalisierung

Immobilienwirtschaftliche Trends, die aus Sicht der Befragten direkt mit der Digitalisierung verknüpft sind, sind Coworking-Produkte (91 Prozent) sowie Serviced- und Mikroapartments (85 und 83 Prozent). „Der nachlassenden Attraktivität von Einzelhandelsimmobilien steht ein wachsendes Interesse an Logistikimmobilien gegenüber. Da schlägt sich der Konflikt zwischen E-Commerce und stationärem Handel direkt auf die Immobilienmärkte nieder“, erläutert Schulz-Wulkow. 93 Prozent der Befragten beobachten eine steigende Attrak¬tivität von Logistikimmobilien auf der „letzten Meile“.

5G-Einführung als Katalysator für Digitalisierung?

Einen positiven Schub in Sachen Digitalisierung erhoffen sich fast 80 Prozent der Umfrageteilnehmer von der Einführung des Mobilfunkstandards 5G. „5G kann für die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft als Katalysator fungieren“, sagt von Drygalski. „Der neue Mobilfunkstandard ermöglicht innovative Gebäudekonzepte und kann einstige Standortnachteile ausgleichen. Nicht zuletzt ergibt sich für Immobilieneigentümer mit der Vermietung von Dach-flächen für die Installation von Sendetechnologie eine zusätzliche Einnahmemöglichkeit“, so von Drygalski.

 

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