Das Niveau der institutionellen Investitionen in den europäischen Wohninvestmentmarkt* hat 2018 die Erwartungen weit übertroffen.

 

Laut dem neuesten Report von JLL “European Multifamily Investment” ist der bemerkenswerte Anstieg des Transaktionsvolumens 2018 gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent auf 56 Mrd. Euro sowohl auf verstärkte Fusionen und Übernahmen als auch auf höhere internationale Investitionen zurückzuführen.

Rund 20,4 Mrd. Euro und damit 35 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen 2018 auf die Top 20 Metropolregionen, angeführt von Berlin mit dem europaweit höchsten Transaktionsvolumen von ca. 3,11 Mrd. Euro, gefolgt von Kopenhagen mit 2,43 Mrd. Euro.

Ein Drittel des europaweit investierten Wohninvestmentvolumens entfielen auf Deutschland, ein höheres Volumen als die drei nächstplatzierten Großbritannien, Niederlande und Schweden zusammen. “Die Tatsache, dass insgesamt fünf deutsche Märkte zu den wichtigsten Zielen globalen Kapitals in Wohnimmobilien gehören, resultiert zum einen aus der Größe des deutschen Mietwohnungsmarktes, spiegelt aber zum anderen auch die föderale Struktur Deutschlands mit mehreren interessanten Großstädten und Wachstumsräumen wider. Jeder achte europaweit investierte Euro entfällt damit auf eine der fünf größten deutschen Märkte”, so Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany. Neben Frankfurt (Platz 5) hatten die Investoren Hamburg (8), Düsseldorf (12), und München (13) auf dem Radar. Großbritannien konnte sechs Städte unter den Top 20 platzieren, vorneweg London, gefolgt von Manchester und Leeds. Die anderen Platzierungen teilen sich Spanien und Frankreich mit je zwei, Dänemark, Österreich, Irland, die Niederlande und Schweden mit jeweils einer Metropolregion.

Auch kleinere Märkte legen deutlich zu

Das Wachstum des Transaktionsvolumens im Jahresvergleich ist nicht nur auf deutlich höhere Volumina in den Top 3 – Ländern Deutschland (+ 38 % auf 18,6 Mrd. Euro), Großbritannien (+150 % auf 6,7 Mrd. Euro) und Niederlande (+35 % auf 5,6 Mrd. Euro) zurückzuführen. Auch kleinere Märkte haben 2018 einen bemerkenswerten Sprung nach oben gemacht, am stärksten Österreich mit einem Plus von 173 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich hoch ist das Wachstum auch in Finnland (+70 % auf 1,8 Mrd. Euro), leichte Rückgänge gab es dagegen im Nachbarland Schweden (- 9 %) und in Dänemark (- 7,5 %).

Grenzüberschreitendes Investment angestiegen

In nicht geringem Maß zum Zuwachs beigetragen hat das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen, das 2018 auf knapp 19 Mrd. Euro angestiegen ist. Der prozentuale Anteil dieser ausländischen Investitionen erreichte mit rund einem Drittel ein ähnliches Niveau wie 2017. In Polen ging das Transaktionsvolumen 2018 vollständig auf das Konto ausländischer Investoren, in Irland 70 Prozent, in Finnland über 60 Prozent. Zum Vergleich: in Deutschland lag der Anteil ausländischer Investoren bei unter einem Viertel, in Großbritannien bei einem Drittel, in Frankreich bei elf Prozent. “Nichteuropäische Investoren, hauptsächlich aus den USA und Kanada, machten dabei fast die Hälfte der grenzüberschreitenden Aktivitäten aus”, so Konstantin Kortmann. Und Kortmann weiter: “Investoren im Wohnimmobilienbereich diversifizieren ihre Aktivitäten immer stärker, sie sind mittlerweile gut darauf eingestellt, in unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Rechtsvorschriften auf den jeweiligen Mietmärkten erfolgreich zu agieren. Märkte wie UK, Spanien oder Irland mit einem Mangel an Wohnimmobilien, die den heutigen Ansprüchen von Mietern genügen, waren die größten Nutznießer dieser Kapitalzuflüsse.”

Konstantin Kortmann: “Auch in den nächsten zwei bis drei Jahren werden die Anleger auf Assets in den großen europäischen Zentren setzen. Demografische, soziale und wirtschaftliche Faktoren, u.a. sinkende Haushaltsgrößen, fortschreitende Verstädterung bzw. Urbanisierung und damit eine hohe Nachfrage bei anhaltend knappem Angebot bilden die Grundlage für langfristig erfolgreiche Investments. Die Performance des Sektors als defensive Investmentanlage dürfte bei Anlegern, die nach stabilen Cashflow- und Diversifizierungsvorteilen suchen, noch größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen, dies auch angesichts der technologiebedingten disruptiven Tendenzen beispielsweise im Einzelhandels- und Bürosektor.” Auch hätten Wohnimmobilien eine geringe Renditekorrelation mit anderen Sektoren und böten attraktive Diversifikationsvorteile als strukturell defensives Investment. Da die größten und stabilsten Märkte auch die höchste Reife und Liquidität aufweisen, sind sie auch im Rahmen von mittel- bis langfristig einsetzender typischer Spätzyklus-Strategien interessant, in denen die Bedeutung der Kernmärkte als Investitionsziele verstärkt in den Vordergrund rücken.

“Allerdings: Nach dem Rekordergebnis von 2018 auf dem europäischen Wohninvestmentmarkt ist der Mangel an adäquatem Produkt mehr und mehr limitierender Faktor. Dies führt in vielen Märkten zu einem verstärkten Anteil an Forward-Funding-Aktivitäten”, so Kortmann. Und Kortmann fährt fort: “Investoren sind aber auch im breiteren Living-Spektrum aktiver geworden. Langfristige demografische Daten unterstützen die Entwicklung dieser Teilsektoren. Sie ermöglichen es Anlegern, unterschiedlichste Altersprofile zu erfassen. Studentenwohnheime, Senioren-/Pflegeimmobilien oder Coliving bieten institutionellen Anlegern eine breite Palette von Investitionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen. Dabei spielt nicht nur eine höhere laufende Rendite eine Rolle, sondern auch eine geringere Regulierung und damit ein kurzfristig höheres Potential für ein Mietwachstum. Dies teilweise ein Ergebnis verkürzter Mietlaufzeiten von oft weniger als einem Jahr. Dem steht ein höheres Leerstandsrisiko gegenüber. Die Nachfrage nach diesen Produkten wird kurzfristig deutlich steigen.”

*Das Transaktionsvolumen umfasst institutionelles Investment über 5 Mio. Euro, einschließlich Fusionen und Übernahmen sowie Projektentwicklungen

 

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Nettoanfangsrenditen fallen auf 3 %, Liquidität trifft auf verhaltene Konjunkturaussichten

 

Der Büroflächenumsatz an den deutschen Top-7-Bürostandorten München, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Stuttgart ist im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund 9 % auf 1,87 Mio. m² gestiegen. Hauptausschlaggebend für das positive Vermietungsergebnis sind die zahlreichen Großabschlüsse und der überdurchschnittliche Büroumsatz in Hamburg, so der aktuelle Marktbericht von Catella Research. Danach konnten alle Standorte Umsatzzuwächse verbuchen. Lediglich München verzeichnet einen Umsatzrückgang von knapp 9 %, bleibt aber beim Büroflächenumsatz zweitstärkster Standort.

Die Leerstandsquote reduzierte sich an allen Top-7-Märkten und beträgt aktuell im Durchschnitt 3,6 % und ist damit 0,6 Prozentpunkte niedriger als im 1. Halbjahr 2018. Allerdings lässt die Dynamik beim Leerstandsabbau aufgrund steigender Bautätigkeit etwas nach. Neben Berlin nähern sich nun auch München und Stuttgart der 2-%-Schwelle an. Lediglich in Düsseldorf und Frankfurt liegt die Leerstandsquote mit rund 7 % deutlich höher.

Die Bürospitzenmieten haben in den vergangenen zwölf Monaten in allen Top-7-Märkten weiter zugelegt, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Im Durchschnitt liegt sie Ende des 1. Halbjahres 2019 bei 31,61 €/m² und somit rund 5 % über dem Vorjahresniveau. Nach wie vor zählt Berlin zu den Standorten mit starken Mietpreissteigerungen (+8,4 %). Am stärksten stieg die Spitzenmiete in Köln. Hier liegt sie aktuell bei 24,75 €/m², was einem Anstieg von 12,5 % entspricht. Die geringsten Wachstumsraten mit einem Plus von jeweils 0,50 €/m² waren in den Städten München und Stuttgart zu beobachten.

Mit einem Transaktionsvolumen auf dem deutschen Gewerbeinvestmentmarkt von 24,3 Mrd. € in den ersten sechs Monaten des Jahres bleibt die Dynamik weiterhin hoch. „Trotz eines leichten Rückgangs von rund 5 % gegenüber dem Vorjahr ist dieses Ergebnis aufgrund des anhaltenden Handelsstreits zwischen USA und China und einer abschwächenden Wirtschaftsdynamik äußerst positiv zu bewerten“, so Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research Group bei Catella. „Besonders hervorzuheben ist dabei ein überdurchschnittlich hoher Umsatz und die Anzahl an großvolumigen Einzeltransaktionen. Mit einem ebenfalls hohen, aber leicht rückläufigem, Transaktionsvolumen haben die Top-7-Märkte ein sehr positives Halbjahresergebnis erzielt“, so Prof. Dr. Thomas Beyerle weiter.

Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 13,22 Mrd. € innerhalb der Top 7-Märkte beträgt der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr lediglich circa 10 %. Das ist das zweithöchste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Daran hat der Berliner Investmentmarkt mit einem Rekordergebnis von 5,13 Mrd. € (+63 %) den entscheidenden Anteil.

Unabhängig von dem leicht gesunkenen Investmentvolumen ist die nationale und internationale Nachfrage nach gewerblichen Immobilien weiterhin hoch. „Eine zunehmende Verlagerung auf die Risikoklasse “value-add” wird in den Halbjahreszahlen in der Einzelanalyse deutlich“, so Beyerle weiter.

Durch die weiterhin anhaltende Angebotsknappheit im Core-Bürosegment sind die Nettoanfangsrenditen in den Top 7-Märkten im Durchschnitt auf 3,03 % gesunken. Neben Berlin und München hat nun auch Frankfurt die Renditeschwelle von 3 % unterschritten. Am stärksten fiel die Spitzenrendite am Standort Köln (-35 Basispunkte) und notiert mit aktuell 3,25 % nahezu auf dem Niveau von Stuttgart.

„Es gibt weiterhin gute Argumente an der Stabilität und Attraktivität der Asset Klasse Commercial nicht zu zweifeln, gleichzeitig werden wir in den kommenden Wochen und Monaten etliche Stimmungen und Prognosen zu einer drohenden Trendumkehr der den Immobilienmärkten vorauseilenden Konjunkturindikatoren an den Finanz- und Kapitalmärkten erhalten“, umschreibt Beyerle die Gemengelage mit Blick auf die Zeit bis zum Jahresende. In der Kurzfassung: Liquidität trifft auf wirtschaftliche Abkühlung.

 

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Die Kaufpreise für neu gebaute Geschosswohnungen sind auch im zweiten Quartal 2019 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum weiter gestiegen.

 

Das geht aus der aktuellen Wohnungsmarktstudie von PROJECT Research hervor. Am stärksten haben die Preise in den deutschen A-Städten Düsseldorf (+13,1 Prozent) und Frankfurt am Main (+10,3 Prozent) zugelegt.

In Deutschland ziehen die Wohnungskaufpreise weiter an. Mit 1,9 Prozent ist der Anstieg für Neubauwohnungen noch am geringsten im Hamburger Stadtgebiet ausgefallen und beträgt im Durchschnitt 5.992 EUR/qm. Auch bei Einbeziehung des Hamburger Umlandes verzeichnet die Hansestadt mit 1,6 Prozent weiterhin den geringsten Preisanstieg aller acht von PROJECT Research untersuchten Metropolregionen. Im Gegensatz dazu die Bayerische Landeshauptstadt: Bei Betrachtung der Münchener Metropolregion ergibt sich mit 11,2 Prozent die höchste Preissteigerung im Zeitraum Juni 2018 bis Juni 2019. Durchschnittlich kostet der Quadratmeter 8.864 EUR. »Besonders dynamisch haben sich die Landkreise Fürstenfeldbruck (+15,3 Prozent), Dachau (+19,5 Prozent) und Freising (+18,1 Prozent) entwickelt. Preislich weist vor allem Harlaching eine hohe Dynamik auf. In den letzten zwölf Monaten sind die Preise um 21 Prozent auf knapp 12.000 EUR/qm gestiegen«, so Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG.

München bleibt teuerste Stadt Deutschlands

Im ersten Quartal lag der Zuwachs im Münchener Stadtgebiet noch bei 8,3 Prozent. Im zweiten Quartal hingegen ist eine leichte Abschwächung auf 6,3 Prozent festzustellen. Demnach kostet ein Quadratmeter durchschnittlich 9.623 EUR. »München bleibt weiterhin die teuerste Stadt der Bundesrepublik und liegt rund 22 Prozent über Frankfurt am Main, wo der Quadratmeterpreis durchschnittlich 7.477 EUR/qm bemisst«, so Schindler. Knapp dahinter liegt Düsseldorf auf Platz drei mit 7.096 EUR/qm. An vierter Position rangiert Berlin mit 6.643 EUR/qm. Im Ranking der Städte mit den höchsten Angebotskaufpreisen setzt München die Messlatte mit 22.199 EUR/qm im zweiten Quartal 2019 besonders hoch. Dahinter folgen Berlin (20.244 EUR/qm) und Frankfurt am Main (17.836 EUR/qm).

Die seit 2017 quartalsweise von PROJECT Research veröffentlichte Studie “Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen” analysiert die Angebotskaufpreise im privat finanzierten Geschosswohnungsbau für die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln und Wien. Weitere Informationen unter www.project-research.de.

 

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Nießbrauch vs. Wohnrecht – diese Modelle gibt es

 

Der Markt für Immobilien-Verrentung wächst. Allein bei der Deutsche Leibrenten AG hat sich das Volumen der Abschlüsse im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdreifacht. Gefragt ist dabei nicht nur die klassische Leibrente. Auch Einmalzahlungen oder eine Kombination aus Einmalbetrag und monatlicher Zahlung stoßen bei den Kunden auf großes Interesse. Besonders vorteilhaft ist das lebenslange Wohnrecht, weil es die Nachteile des Nießbrauchs ausräumt.

32 Prozent der Kunden der Deutsche Leibrenten entscheiden sich ausschließlich für monatliche Zahlungen und 45 Prozent für eine Kombination aus Einmalzahlung und monatlicher Leistung. Bleiben 23 Prozent, die sich die gesamte verrentungsfähige Summe als Einmalbetrag auszahlen lassen.

Eine breite Auswahl ist für den Kunden wichtig, weiß Prof. Dr. Heinrich Schradin, Professor für Versicherungswirtschaft an der Universität Köln: “Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Immobilieneigentümer im Alter, mit denen auf die wohnwirtschaftlichen und finanziellen Bedürfnisse dieser Menschen Rücksicht genommen wird.”

“Für viele Kunden ist die Verrentung ihrer Immobilie die zentrale Entscheidung im Alter, mit der sie alles regeln wollen”, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten AG. “Grundsätzlich besteht eine Immobilien-Verrentung dabei immer aus zwei Teilen. Einer Geldleistung in Form einer Einmalzahlung und/oder einer monatlichen Rente, sowie zum anderen einem lebenslangen Nutzungsrecht.” Er empfiehlt: “Insbesondere dieses Recht, die Immobilie sicher und ausschließlich nutzen zu können, sollten Senioren genau unter die Lupe nehmen.”

Beim gesetzlichen Nießbrauch nach § 1030 ff BGB bleiben Senioren sogenannter wirtschaftlicher Eigentümer. Die Betonung des Begriffes liegt dabei auf “wirtschaftlich”. Das bedeutet: Sämtliche Nutzungen und Lasten liegen bei den Senioren. Sie müssen also auch die Kosten für die Instandhaltung und den Werterhalt der Immobilie tragen, obwohl ihnen das Haus tatsächlich gar nicht mehr gehört. Aus einem Nießbrauch können Haftungsansprüche gegen die Bewohner oder sogar ihre Erben entstehen, wenn der Käufer der Meinung ist, dass die Instandhaltung nicht ordnungsgemäß erfolgt. Doch das Nießbrauchrecht bietet auch Vorteile: Die Senioren haben das lebenslange Nutzungsrecht an der Immobilie. Bei Auszug in ein Altersheim vermieten sie also Haus oder Wohnung und erhalten dafür zusätzliche Einnahmen. Hierzu muss nichts ergänzend geregelt werden.

Das gesetzliche Wohnrecht nach § 1093 BGB allerdings ist an die Person und nicht an die Nutzung gebunden. Um ein Wohnrecht nachhaltig und sicher zu regeln, muss es im Kaufvertrag auf ein lebenslanges Recht erweitert und die Vermietungserlaubnis mit aufgenommen werden. Der Vorteil des so geregelten lebenslangen Wohnrechts ist aber, dass die Instandhaltungsinvestitionen immer beim Käufer liegen.

Beide Modelle haben also Vor- und Nachteile. Die Deutsche Leibrenten hat daher die Vorteile aus Nießbrauch und Wohnrecht kombiniert: Die Senioren sind bewusst nicht der wirtschaftliche Eigentümer, sondern haben ein erweitertes Wohnrecht, das sie lebenslang nutzen können – also auch noch im Fall des Auszugs. Zudem stellt ein Verkaufsverbot sicher, dass sich die Deutsche Leibrenten ihren Verpflichtungen nicht entziehen kann. Sie bleibt Partner bis zum Lebensende.

 

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In seiner achten Ausgabe konstatiert der Deloitte Property Index wie in den Vorjahren einen relevanten Preisanstieg bei städtischen Wohnimmobilien – sowohl in Deutschland, aber noch ausgeprägter in anderen europäischen Ländern.

 

Das deutsche Kaufpreiswachstum bei Immobilien verlangsamte sich leicht, während andere Länder wie Tschechien, Ungarn und Portugal zum Teil zweistellige Wachstumsraten in diesem Bereich aufweisen. Im Vergleich mit anderen europäischen Immobilienmärkten liegt das durchschnittliche Mietpreisniveau hierzulande noch verhältnismäßig niedrig, was auch für die Zukunft auf eine anhaltende Dynamik bei deutschen Mieten hindeutet. Auf den ersten Blick scheint dem Preiswachstum bei Wohnimmobilien in Europa keine Grenze gesetzt.

– Die Kaufpreise bei Wohneigentum steigen jährlich im EU-Durchschnitt um rund 5 Prozent, in Portugal und Osteuropa sogar um fast 10 Prozent; Deutschland gibt seine Kaufpreisspitzenreiterposition an Tschechien, Ungarn und die Niederlande ab.

– Verglichen mit Tschechien und UK sind Eigentumswohnungen in Deutschland noch erschwinglich und kosten im Durchschnitt fünf Bruttojahreseinkommen; auch im europäischen Mietpreisvergleich ist Deutschland vergleichsweise günstig.

– Das Preisgefälle zwischen Stadt und Land nimmt weiter zu, Hamburg, Berlin und Frankfurt liegen mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, München über 130 Prozent.

“Der Anstieg der durchschnittlichen Wohnungskaufpreise hierzulande hat sich im Vergleich zu den Vorjahren beruhigt, wohingegen andere Territorien wie Südosteuropa oder Portugal im Preisniveau kräftig aufholen. Allerdings ist es aufgrund der geringeren Einkommensstruktur in diesen Ländern schwieriger, eine Eigentumswohnung zu finanzieren, als in Deutschland, wo durchschnittlich fünf Bruttojahresgehälter für den Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung aufgewendet werden müssen. Ebenso deutlich zeigt sich die immer stärker abweichende Entwicklung der Kaufpreise zwischen städtischen und ländlichen Regionen: Städte wie Hamburg, Berlin, Frankfurt liegen mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, während München sich mit einem Abstand von 130 Prozent vom deutschen Wohnimmobilienmarkt weitgehend abgekoppelt hat”, sagt Michael Müller, Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte.

Europäische Niedrigzinspolitik treibt Preiswachstum

Seit 2015 ist in 15 von den 16 untersuchten EU-Staaten ein Preiswachstum zu beobachten. Die einzige Ausnahme bildet Italien, wo die Immobilienpreise seit Jahren sanft, aber stetig abwärts rutschen. Das durchschnittliche jährliche Wachstum der europäischen Immobilienkaufpreise lag bei 5 Prozent in den letzten drei Jahren. In osteuropäischen Staaten wie Ungarn oder Tschechien sowie in Portugal allerdings lag diese Steigerung fast doppelt so hoch, was es angesichts des geringeren Einkommensniveaus vor allem für die Menschen in diesen Ländern zunehmend schwermacht, Eigentum zu erwerben. Möglicherweise ist das Preiswachstum in Osteuropa als Aufholwachstum zu werten, das sich allerdings von der Einkommensentwicklung abgekoppelt hat. Dazu kommt, dass die Preisentwicklung insbesondere durch das Niedrigzinsumfeld getrieben wird. Das “billige” Geld treibt einerseits die Immobilienpreise, andererseits aber auch die Verschuldung.

Das Immobilien-Hoch ist nach Osten gezogen

In den vergangenen Jahren und vor allem 2017 war Deutschland beim Kaufpreiswachstum noch Spitzenreiter im europäischen Vergleich und erreichte eine Immobilienwachstumsrate von fast 10 Prozent. Dies hat sich deutlich verändert: Spitzenreiter ist jetzt Tschechien (16,8%) vor Ungarn (13,7%) und dicht gefolgt von den Niederlanden (9,3%). Deutschland liegt mit 5,0 Prozent nahezu gleichauf mit Dänemark und Spanien (jeweils 5,1%). Insgesamt ist innerhalb Europas eine erhebliche Preis-Heterogenität zu beobachten, die von einem wechselkursbedingten Rückgang um 14,7 Prozent in Großbritannien bis zu einem Wachstum von 16,8 Prozent in Tschechien reicht. Der Vergleich der absoluten Kaufpreise zeichnet das gleiche Bild: Hier beginnt das Kaufpreisspektrum für Wohnfläche bei 1.088 EUR/m² (Portugal) und endet bei rund 4000 EUR/m² (Frankreich und Norwegen). Deutschlands durchschnittliche Quadratmeterpreise sind abermals leicht gestiegen und liegen in diesem Ranking mit 3.405 EUR/m² im gehobenen Mittelfeld.

Nur noch leichtes Wachstum beim Wohnungsbau in Deutschland

Die deutsche Wohnungsbautätigkeit hat im Jahr 2018 um 5,3 Prozent zugelegt. Insgesamt wurden 300 Tsd. Einheiten fertiggestellt, die Quote liegt nun in Deutschland bei 3,61 Einheiten pro 1000 Einwohner. In Frankreich ist der Neuwohnungsbau im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, liegt aber in Summe mit 6,86 Einheiten pro 1000 Einwohner sowie mit einem Neubauvolumen von 459.000 Einheiten in der Summe der verfügbaren Wohnungen pro Einwohner immer noch an der europäischen Spitze. Schaut man sich indes die 2018 genehmigten Wohnungen an, so lässt sich erkennen, dass in Deutschland mit 347.300 Einheiten (Vorjahr: 348.100 E.) sogar eine Stagnation im Neubau zu erwarten ist. Hinsichtlich des Wohnungsbestandes behaupten sich die beiden Länder als europäische Wohnraumkolosse: Deutschland mit 42,2 Mio. Einheiten und Frankreich mit 35,41 Mio. Einheiten verfügen mit Abstand über die größten Wohnungsbestände in den untersuchten europäischen Ländern, Frankreich liegt mit seiner Quote (528,5 Wohnungen pro 1000 Einwohner) aber immer noch leicht über Deutschland (509 Wohnungen pro 1000 Einwohner).

Großstadt und Umland entfernen sich weiter, bleiben aber unter EU-Spitzen Der Kaufpreisindex zwischen Stadtimmobilienpreisen und jenen auf dem Lande klafft weiter denn je auseinander und zeigt unverändert die immer stärker abweichende Entwicklung der Kaufpreise zwischen städtischen und ländlichen Regionen. So übersteigen die Immobilienpreise in deutschen Metropolen wie Berlin, Frankfurt und Hamburg den Bundesdurchschnitt um die Hälfte, München verzeichnet mit 130 Prozent den höchsten deutschen Wert. Betrachtet man Gesamteuropa, ist München kein Einzelfall: Im europäischen Vergleich zeigt sich – begünstigt durch die zentralistischen Strukturen in den jeweiligen Ländern – mit Paris und Lissabon (jeweils circa 220% über Durchschnitt) sowie London (198%) ein noch ein extremeres Bild.

Deutschlands Eigentumswohnungen sind relativ erschwinglich

Vor diesem Hintergrund stimmt ein Blick auf die Bezahlbarkeit von Immobilien in den einzelnen EULändern vergleichsweise versöhnlich: Hier liegen deutsche Eigentumswohnungen in einem relativ erschwinglichen Bereich und weit unter dem Niveau anderer Länder. So kostet eine Wohnung (70 m²) in Deutschland im Durchschnitt fünf Bruttojahreseinkommen, während beispielsweise in Großbritannien das gesamte Einkommen 9,4 Jahre lang gespart werden muss, um eine Eigentumswohnung erwerben zu können. Grund dafür ist das hohe Kaufpreisniveau. Der Spitzenwert liegt in Osteuropa in Tschechien (11,2 Jahre), was auf die relativ niedrige Einkommenssituation zurückzuführen ist.

Deutscher Mietspiegel im europäischen Vergleich noch nicht auf dem Höhepunkt

Ein anderer Aspekt lässt ebenfalls aufhorchen: Betrachtet man in der Studie den Mietpreisvergleich europäischer Städte, so zeigt sich eine enorme Spannweite bei den monatlichen Durchschnittsmieten: Diese reichen von 6,4 EUR/m² in dem ungarischen Universitätsstädtchen Debrecen bis hinauf zu Spitzenreiter Paris mit 27,8 EUR/m². Berlin liegt bei relativ moderaten 7,3 EUR/m² und damit niedriger als Frankfurt (8,4 EUR/m²), Hamburg (8,6 EUR/m²) und München, das mit 10,5 EUR/m² den höchsten deutschen Mietwert verlangt. Im Vergleich der europäischen Städte wird dabei deutlich, wie günstig das durchschnittliche Mietpreisniveau in den deutschen Städten derzeit noch ist – und zugleich zeichnet sich ab, welche Mietpreisentwicklung hier angesichts des europäischen Mietumfeldes erwartet bzw. aus Sicht der Mieter befürchtet werden muss.

“Die Frage, wie man flächendeckend bezahlbaren Wohnraum in Deutschland schaffen kann, ist eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit. Um Lösungen zu finden, lohnt sich auch ein Blick zu unseren Nachbarn: So wurden in Frankreich 2018 fast doppelt so viele Einheiten pro 1000 Einwohner errichtet wie Deutschland. Es geht also doch – wenn alle Beteiligten wollen und am gleichen Strang ziehen”, so Michael Müller.

 

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Halbjahres-Vergleich: Mietpreisrückgang in drei Städten

 

Im ersten Halbjahr 2019 hat die Mietpreisentwicklung in den von JLL untersuchten Big 8 – Städten (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Leipzig) an Dynamik verloren. Im Mittel betrug der Zuwachs der Angebotsmieten gegenüber dem Vorjahr noch 2,3 Prozent, damit deutlich unter dem Fünfjahresschnitt von 5,0 Prozent. Mitte 2018 wurden im Mittel noch 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert. Seit Mitte 2014 haben sich die Mieten über alle Städte hinweg um insgesamt 30 Prozent erhöht.

– Die Kaufpreise der angebotenen Eigentumswohnungen sind im Mittel mit plus 6,7 Prozent deutlich stärker gestiegen als die Mietpreise, bei ebenfalls leicht abgeschwächter Dynamik. Der jährliche Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+8,3 %) wird deutlich unterboten. Lediglich in Köln ist ein zweistelliger Kaufpreiszuwachs zu beobachten. Mitte 2018 hatte der Anstieg über alle Big 8 hinweg noch 8,4 Prozent betragen. Seit 2014 haben sich die Kaufpreise in den Big 8 um durchschnittlich 50 Prozent erhöht.

“Einiges spricht dafür, dass die Hochphase des Miet- und Kaufpreisanstiegs hinter uns liegt”, so Roman Heidrich, Senior Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Berlin. Die Gründe für die Reaktion der Märkte sei vielschichtiger Art. “Die Einkommen sind in den letzten Jahren nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Mieten. Gerade in den Ballungsräumen ist daher die Belastung durch Wohnkosten deutlich gewachsen, was eine Abwanderung der Nachfrager in das Umland der Ballungszentren zur Folge hat. Zudem hat der Anstieg des Fertigstellungsvolumens in den letzten Jahren für leichte Entlastung gesorgt. Nichtsdestotrotz wird uns der Nachfrageüberhang aufgrund des immer noch vorhandenen Defizits bei den Wohnungsfertigstellungen auch in den nächsten Jahren begleiten.”

Sebastian Grimm, Senior Team Leader Residential Valuation Advisory JLL Frankfurt, ergänzt: “Es zeigt sich, dass infolge des verlangsamten Mietpreiswachstums auch die Bereitschaft, hohe Kaufpreise für Eigentumswohnungen aufzubringen, gesunken ist. Diese Entwicklung geht einher mit einer Verringerung der zu erwartenden Mietrenditen. Weil Potentiale in den Innenstädten zunehmend ausgeschöpft sind, insbesondere im Wohnungsneubau, verlagern sich Angebot und Nachfrage vermehrt in das Umland. Dort sind die Bodenpreise grundsätzlich niedriger, sodass Eigentumswohnungen preisgünstiger erworben werden können. Die öffentliche Debatte über den Wohnraummangel im Allgemeinen und die Zunahme starker wohnungspolitischer Eingriffe im Besonderen, wie etwa Diskussionen um eine Verschärfung der Mietpreisbremse sowie des Mietendeckels in Berlin, führt zusammen mit einer konjunkturellen Eintrübung zu einer zunehmenden Verunsicherung auf Seiten der Entwickler und Kapitalanleger.”

Die Städte im Überblick:

Mietwohnungsmärkte

In keiner der acht von JLL untersuchten Städte haben die durchschnittlichen Mietpreise im Jahresvergleich noch die Fünf-Prozent-Marke überschritten, im Sechs-Monats-Vergleich gegenüber den Mietpreisen im zweiten Halbjahr 2018 zeigen sich in München, Düsseldorf und Stuttgart sogar leichte Rückgänge. “Noch vor wenigen Jahren war eine solche Entwicklung der Mieten noch nicht abzusehen”, so Sebastian Grimm.

Mit 4,7 Prozent wurde in Berlin das höchste jährliche Wachstum registriert, der Median stieg von 11,65 Euro/m²/Monat auf 12,20 Euro/m²/Monat. “Der Nachfrageüberhang und die insgesamt sinkende Zahl der Wohnungsfertigstellungen sorgen für das Plus in der Hauptstadt. Nicht ausgeschlossen als Ursache sind aber auch eventuelle Vorzieheffekte einer möglichen verschärften Mietregulierung im Bestand”, so Roman Heidrich. Insbesondere Mikroapartments und das Spitzensegment zeigen einen überdurchschnittlich hohen Mietpreisanstieg. Im Bereich des teuersten 10 % – Anteils der angebotenen Wohnungen lag der Anstieg im Jahresvergleich sogar bei 6,9 Prozent. Keine Veränderung gab es dagegen bei den Neubaumieten. Heidrich: “Möglicherweise wirkt sich die verstärkte Neubauaktivität der landeseigenen Wohnungsgesellschaften und die Verlagerung der Nachfrage ins Umland dämpfend auf die Neubaumieten aus, die im Jahresvergleich keine Veränderung zeigen.”

Roman Heidrich weiter: “Zwar dürfte die Diskussion um den geplanten ‘Mietpreisdeckel’ bislang noch keine so große Rolle bei der Mietpreisentwicklung gespielt haben. Allerdings gehen wir bei einer entsprechenden Entscheidung des Abgeordnetenhauses von einer starken Abnahme der Neubautätigkeiten auf dem freien Wohnungsmietmarkt und einem Anstieg der Neubaumieten aus. Um mögliche zukünftige Beschränkungen bei der Mietpreisanpassung vorwegzunehmen, dürfte dieser Anstieg einen entsprechenden Aufschlag enthalten. Der Anteil an Eigentumswohnungen im Neubau wird sich weiter erhöhen, vermehrt werden Miet- zu Eigentumswohnungen umgewandelt. Die Instandhaltung und Modernisierungen von Mietwohnanlagen werden auf ein Mindestmaß reduziert. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass Kapital aus dem Mietwohnungsmarkt abgezogen und das Investoreninteresse sich in nicht regulierte attraktive Standorte verschieben wird.”

Mit + 1 bis + 3 Prozent relativ moderat fällt der Anstieg in München und Stuttgart (+ 1 %), Düsseldorf (+1,3 %) und Leipzig (+ 1,4 %) aus. Gleichzeitig gesunken sind dabei im Jahresvergleich die Mieten im jeweils teuersten Segment: in München um minus 7,5 Prozent, in Stuttgart sogar um minus 8,1 Prozent.

Für München, Düsseldorf und Leipzig wurden im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 auch im stadtweiten Durchschnitt leicht sinkende Mieten registriert. Trotzdem bleibt München die mit Abstand teuerste Metropole für Mieter. Im Durchschnitt müssen sie im ersten Halbjahr 2019 19,45 Euro/m²/Monat aufbringen, 4,40 Euro/m²/Monat mehr als in Frankfurt, der zweitteuersten Metropole. Einen stärkeren Anstieg im Jahresvergleich zeigt Köln (+3,0 %), dessen Spitzensegment nahezu auf Vorjahresniveau bleibt (-0,8 %).

Hamburg mit einem stadtweiten Plus beim Median im Jahresvergleich von 2,4 Prozent auf 12,45 Euro/m²/Monat und Frankfurt (+ 3,4 % auf 15,05 Euro/m²/Monat) sind die Märkte, die neben Berlin im Spitzensegment einen höheren Sprung gemacht haben als im stadtweiten Durchschnitt.

Eigentumswohnungsmärkte

Mit Köln (+10,3 %) bilanziert nur eine von JLL untersuchte Stadt ein zweistelliges Kaufpreiswachstum im Jahresvergleich. “Insgesamt gehen wir von einer Verlangsamung der Kaufpreisdynamik aus. In Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig, den Städten mit der langjährig höchsten Kaufpreisdynamik, registrieren wir einen unterdurchschnittlichen Anstieg und erwarten eine Marktkonsolidierung”, so Roman Heidrich. Der Anstieg betrug im Jahresvergleich in Berlin plus 5,7 Prozent, in München und Leipzig plus 5,9 Prozent, in Frankfurt plus 6,8 Prozent. Stuttgart bilanziert mit plus 4,9 Prozent den niedrigsten Anstieg im Jahresvergleich und zeigt, neben Leipzig und Berlin, im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2018 eine noch deutlichere Verlangsamung des Kaufpreisanstiegs. In Hamburg (+5,7 %) und Düsseldorf (+ 7,9 %) sind die Preise im Jahresvergleich dagegen stärker gestiegen als im Fünfjahresschnitt. Teuerster Markt bleibt auch bei den angebotenen Kaufpreisen München (7.680 Euro / m²). “An der Attraktivität des Erwerbs von Eigentumswohnungen hat sich angesichts immer noch niedriger Finanzierungszinsen für Selbstnutzer und Kapitalanleger nichts geändert – im Gegenteil. Gerade das untere Preissegment verzeichnet – mit Ausnahme von Hamburg und München – einen überdurchschnittlichen Kaufpreiszuwachs, während wir für das Spitzensegment in sechs von acht Städten eine deutliche Verlangsamung beobachten”, so Sebastian Grimm.

 

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Exporo läutet einen Paradigmenwechsel für die Digitalisierung von Immobilieninvestments ein und emittiert erstmalig tokenbasierte Anleihen auf der Ethereum Blockchain, im Rahmen eines regulierten Wertpapierprospektes.

 

Eine Hamburger Immobilie wird dabei zum Symbol für die Zukunft von direkteren, effizienteren und transparenteren Anlagemöglichkeiten in attraktive und professionell geführte Bestandsimmobilien.

Mit der Billigung des ersten Wertpapierprospektes in der EU für eine tokenbasierte Anleihe im Immobilienbereich baut das FinTech Exporo seine Vorreiterrolle in der Digitalisierung der weltweit größten Asset-Klasse weiter aus. Die Nutzung der Blockchaintechnologie durch den Marktführer setzt hierbei ein deutliches Zeichen, dass die Technologie aus seiner konzeptuellen Phase herausgewachsen ist und in der demonstrierten Anwendung einen wirklichen Mehrwert für Anleger und Unternehmen bietet.

Für Simon Brunke, CEO der Exporo AG, ebnet dieser Schritt weiterführend den Weg für bahnbrechende Entwicklungen, die das Angebot für die Anleger signifikant verbessern werden. “Schon heute erlaubt uns die Tokenisierung unseren Prozess transparenter, schneller und schlanker zu gestalten, um unsere Bestandsimmobilien noch näher an unsere Anleger zu bringen.” Zusätzlich sieht das Unternehmen die Stärken der Technologie in der signifikanten Reduzierung der Mindestanlagesummen, theoretisch bis auf 1 Euro. Dies erlaubt eine einfache und gesunde Portfoliodiversifzierung mit kleinsten Beträgen für jeden. “Auch unseren Exporo-Handelsplatz – mit dem Ziel, aus einem illiquiden Gut ein liquides zu schaffen – werden wir wesentlich ausbauen können, so dass jeder Investor seine über Exporo erworbenen ‘Stücke an Immobilien’ täglich zum „fair-value“ und fast in Echtzeit handeln kann.”

Die Unabhängigkeit von Zentralverwahrern und Depotbanken öffnet dabei maßgeblich den Zugang für inländische und besonders für internationale Interessenten. Anleger werden nicht nur von überall aus der Welt Investments abschließen, sondern auch weltweit mit anderen Anlegern handeln können und das innerhalb von Sekunden. Dabei ändert sich der Investmentprozess für den Anleger nicht, ebenso erfolgen Ein- und Auszahlungen wie bisher in Euro.

Das Fintech-Unternehmen Upvest aus Berlin stellt für die Kunden von Exporo digitale Schließfächer (Wallets) zur Verfügung. Die Technologie läuft im Hintergrund der Plattform und ermöglicht Investoren ihre Wertpapiere selbst in einem digitalen Schließfach zu verwalten. Das Novum: nach einmaliger Erstellung des Schließfaches sind einzig und allein die Investoren (im Rahmen der Eigenverwahrung) in der Lage auf die Vermögensgegenstände zuzugreifen. Und das ganz einfach über ihren Account und ein Passwort. Sollte das Passwort vergessen werden, kann über ein Sicherheitszertifikat der Zugang wiederhergestellt werden.

Mit der Markteinführung der digitalen Wertpapiere, in Blockchainkreisen Security Token Offerings genannt, ist diese Technologie jetzt mit einem Ärztehaus in Hamburg-Poppenbüttel (Ärztehaus Poppenbüttel) Realität geworden. Das Bestandsobjekt mit einem Volumen von knapp 3 Millionen Euro ist innerhalb weniger Stunden vollständig durch die Exporo-Anleger finanziert worden. “Wir haben ein streng reguliertes Finanzinstrument mit den besten Komponenten der Blockchaintechnologie verschmolzen und sind unglaublich stolz, den Immobilienmarkt nachhaltig zu prägen und echte innovative technologische Standards zu setzen”, so Brunke weiter.

 

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Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

Experten analysieren, wo sich Wohneigentum im Speckgürtel rechnet

 

Leben im Umland, arbeiten in der City: Hohe Wohnungspreise in den boomenden Metropolen machen Pendeln für immer mehr Menschen zur Notwendigkeit. Entspannung ist nicht in Sicht: Die Nachfrage nach Wohneigentum übersteigt das Angebot, Bauland ist knapp, Nachverdichtungen sind kaum möglich oder politisch schwer durchsetzbar. In Stuttgart sind Eigentumswohnungen binnen eines Jahres um rund acht Prozent teurer geworden. Im Schnitt 4.225 Euro mussten Käufer pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Der Postbank Wohnatlas 2019 zeigt in einer Sonderanalyse, wo sich beim Wohnungskauf im Stuttgarter Speckgürtel trotz Pendelns Geld sparen lässt.

Pendeln gibt es nicht zum Nulltarif

Deutschland ist Pendlerland – und Stuttgart gehört zu seinen Hochburgen. Die Mehrheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wohnt jenseits der Stadtgrenzen. Damit pendeln 251.921 Beschäftigte in die baden-württembergische Landeshauptstadt zur Arbeit, wie der Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit zeigt. Die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten der deutschen Metropolen befeuert diese Entwicklung. Wer Pendeln in Erwägung zieht, sollte allerdings nicht vergessen, dass längere Arbeitswege auch Kosten verursachen, die ein ganzes Berufsleben lang anfallen. Eine Modellrechnung des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für die Postbank zeigt, wann der Kostenvorteil des günstigeren Immobilienerwerbs im Umland gegenüber dem Kauf in der City durch Fahrtkosten und -zeit aufgezehrt ist. In der aktuellen Neuauflage der Analyse wurde die Anzahl der untersuchten Städte deutlich erweitert. Das Ergebnis: Wohin man sich im Stuttgarter Umland wendet, hat große Auswirkungen auf die Ersparnis.

Günstigste Wohnorte für Pendler sind Waiblingen und Fellbach

Verglichen wird jeweils der Kauf einer durchschnittlich teuren 70-Quadratmeter-Wohnung in Stuttgart mit dem Erwerb einer Wohnung in einer der größeren Städte in einem Landkreis, der an die Landeshauptstadt grenzt. Das Pendeln lohnt sich laut Modellrechnung in nur zwei von 26 untersuchten Städten rund drei Jahrzehnte, insgesamt sieben Städte kommen auf 20 Jahre und mehr. Bester Standort für Pendler ist Waiblingen im Rems-Murr-Kreis: Der Kaufpreisvorteil gegenüber Stuttgart ist bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für den Arbeitsweg erst nach 30,7 Jahren aufgebraucht, bei täglicher Fahrt mit dem Auto reduziert sich diese Zeitspanne allerdings auf 12,2 Jahre. Ähnlich gut schneidet Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ab: Käufer dürfen eine Ersparnis erwarten, von der sie bei Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs laut Modellrechnung 29,7 Jahre profitieren. Autofahrer allerdings verbrauchen die Ersparnis bereits in 16,6 Jahren. Auf Platz drei der günstigsten Standorte im Stuttgarter Speckgürtel schafft es Esslingen am Neckar. Bahnpendler haben das gesparte Kapital rechnerisch nach 24,7 Jahren aufgezehrt. Für Autopendler erzielt Esslingen 12,1 Jahre lang Vorteile. Fast genauso gut schneiden Ludwigsburg und Kornwestheim im Landkreis Ludwigsburg ab: In beiden Städten profitieren Bahn-Pendler rund 23 Jahre lang vom günstigeren Immobilienkauf.

Bus- und Bahnfahren überall günstiger

Die Umland-Städte auf den vorderen Plätzen verdanken ihr Abschneiden den kurzen Wegen in die Metropolen, die mit der Bahn sehr schnell in nur elf oder zwölf Minuten zu bewältigen sind. Autopendler kommen im Stuttgarter Umland generell schlechter weg, denn die Fahrt mit dem PKW ist nicht nur häufig zeitaufwändiger, sondern pro Kilometer auch teurer. „Wer sich für das Pendeln entscheidet, sollte bei seiner Kaufentscheidung unbedingt auf eine gute Schienenanbindung achten. Das reduziert die Pendelzeiten und -kosten“, rät Frank Boes, Regionalbereichsleiter und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Südmitte & Südwest von der Postbank Immobilien GmbH. „Zudem dürfte im Zuge der künftigen Klima- und Verkehrspolitik der öffentliche Nahverkehr eine deutliche Aufwertung erfahren. Pendeln wird so noch weiter vereinfacht und die Städte mit Schienen-Anschluss an die Metropole werden weiter an Attraktivität gewinnen. Das wiederum dürfte Wertstabilität für die Immobilie garantieren.“

Die kurzfristigsten Kaufpreisvorteile der 26 untersuchten Städte und Gemeinden im Stuttgarter Umland erzielen Berufspendler mit einem Umzug nach Kirchheim unter Teck (Landkreis Esslingen). Käufer kommen nur 8,6 Jahre lang günstiger weg, wenn sie täglich „öffentlich“ nach Stuttgart pendeln. Autofahrer hätten 5,1 Jahre lang Geld gespart. Das liegt vor allem an der vergleichsweise langen Pendelstrecke von 34 Kilometern.

Was kostet Pendeln wirklich?

Ausgangspunkt für die Modellrechnung sind die durchschnittlichen Kaufpreise für eine 70 Quadratmeter große Wohnimmobilie zuzüglich Notargebühren (2 Prozent vom Kaufpreis) und Grunderwerbsteuer sowohl in der Metropole als auch im Umlandkreis. Zur Berechnung der Pendelkosten wird angenommen, dass ein Familienmitglied in der Metropole arbeitet und 220 Mal im Jahr dorthin pendelt. Da auch Stadtbewohner einen Arbeitsweg zu bewältigen haben, wird zugrunde gelegt, dass die Fahrtzeiten innerhalb der City identisch sind mit denen des Pendlers von seiner Haustür zum Bahnhof und vom Stuttgarter Hauptbahnhof zu seinem Arbeitsplatz. Zusätzliche Zeiten entstehen also für Pendler nur vom Umland-Bahnhof zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Analysiert wurden sowohl die Fahrtzeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) als auch mit dem Auto.

In einem zweiten Schritt werden die Pendelkosten berechnet: Einerseits werden die Kosten für das Ticket für Bus und Bahn beziehungsweise für das Auto (inkl. Benzin, Anschaffung, laufende Kosten) herangezogen. Andererseits wird der zusätzliche Zeitaufwand für den Umlandbewohner mit dem in Stuttgart im Mittel erzielten Bruttolohn im Jahr 2018 (32,09 Euro je Stunde) veranschlagt.

Individuelle Abwägung – realistische Finanzplanung

„Unsere Modellrechnung verdeutlicht Kaufinteressenten, welche Kosten Pendeln verursacht“, sagt Frank Boes von der Postbank. „Da verschiedene Faktoren die Berechnungen beeinflussen, kann die Frage, ob sich Pendeln lohnt, allerdings jeweils nur individuell abgewogen und beantwortet werden.“ Schließlich hängt das Ergebnis davon ab, wo exakt die Wohnung und die Arbeitsstelle in der Metropole liegen. Entscheidend ist auch, ob in einem Haushalt ein oder zwei Arbeitnehmer pendeln, ob Home-Office-Regelungen die Zahl der Pendeltage verringern und wie die berufliche Planung generell aussieht. Bleibt es bei dem Arbeitsverhältnis in der Metropole oder sind berufliche Veränderungen oder der Renteneintritt absehbar? Familien sollten berücksichtigen, dass Kinder in der Kita möglicherweise länger betreut werden müssen, während Vater oder Mutter noch mit der Bahn unterwegs sind oder im Stau stehen. Auch das kostet Geld. Andererseits bedeutet ein Investment in der Großstadt in vielen Fällen höhere Schulden – und damit auch höhere Zinszahlungen.

„In Stuttgart sind die Kaufpreisvorteile im Umland gegenüber dem Preisniveau in der Metropole selbst nicht so groß wie in anderen Städten. Das führt dazu, dass die Ersparnis schneller im Pendler-Alltag verfahren wird“, sagt Experte Boes. „Wer im Umland die Wunsch-Immobilie findet, sollte genau rechnen. Am Ende zahlt sich meist vor allem eine schnelle Bahn-Anbindung aus.“

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Zahl der Einpersonenhaushalte in Deutschland seit 1991 um 46 % gestiegen

 

Im Jahr 2018 gab es 41,4 Millionen private Haushalte in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen des Mikrozensus weiter mitteilt, hatten darunter Einpersonenhaushalte mit 42 % den größten Anteil. Damit lebten rund 17,3 Millionen Menschen oder etwa jede fünfte Person in Deutschland in einem Einpersonenhaushalt. In 58 % der Haushalte (24 Millionen) lebten zwei oder mehr Personen. Unter den Mehrpersonenhaushalten hatten Zweipersonenhaushalte mit 34 % aller Haushalte den größten Anteil. Dreipersonenhaushalte machten 12 % und Vierpersonenhaushalte 9 % aus. Nur in 3 % der Haushalte lebten fünf oder mehr Personen. Damit hielt der langfristige Trend zu kleineren Haushalten an: Von 1991 bis 2018 ging die durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,27 Personen auf 1,99 Personen zurück.

Immer weniger Haushalte mit drei oder mehr Personen

Im Vergleich mit dem Jahr 1991, in dem es 35,3 Millionen Haushalte gab, hat die Zahl der Haushalte um 17 % zugenommen. Besonders stechen hier die Einpersonenhaushalte hervor, deren Anzahl um fast die Hälfte (46 %) gestiegen ist. Aber auch die Zahl der Zweipersonenhaushalte stieg um 29 %. Haushalte mit drei oder mehr Personen haben im Zeitverlauf hingegen um 20 % abgenommen.

Im Zeitvergleich zählte der Mikrozensus 1991 etwa 80,2 Millionen Haushaltsmitglieder am Haupt- und Nebenwohnsitz in Privathaushalten. Für das Jahr 2018 stieg die Zahl um 3 % auf 82,5 Millionen.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Fuest: Mietendeckel führt zu Korruption auf dem Wohnungsmarkt / Ökonom will Wertzuwächse auf dem Immobilienmarkt besteuern und schlägt Bürgerfonds vor

 

Der Präsident des Ifo-Instituts, Prof. Dr. Clemens Fuest, warnt vor den negativen Folgen eines Mietendeckels. “Für Geringverdiener wird es dadurch noch schwieriger, eine Wohnung zu finden”, sagte er im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 8/2019, EVT 18. Juli 2019). “Wenn der Staat den Preis reguliert, wird der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage eben nicht mehr über den Preis, sondern anders funktionieren – zum Beispiel über Korruption: Wer das Geld hat, wird ,hintenrum’ versuchen, an die Wohnung zu kommen, indem er dem Makler oder dem Vermieter etwas zusteckt.” Ein Mietendeckel schütze letztlich diejenigen, die eine Wohnung haben. “Alle anderen müssen mehr kämpfen.” Besser sei es, das “Wohngeld in den Großstädten zu erhöhen und mehr Bauland auszuweisen”.

Dass die hohen Wertzuwächse bei Immobilien die Vermögensungleichheit in Deutschland dramatisch verstärken, bestreitet Fuest. Das Problem der zunehmenden Vermögensungleichheit werde oft überzeichnet. “Gesetzliche Rentenansprüche und Pensionen kommen in den Statistiken meistens nicht vor. Doch auch sie haben rasant an Wert gewonnen.” Dennoch spricht sich der renommierte Ökonom dafür aus, Wertzuwächse bei Immobilien so zu besteuern wie andere Einkünfte im Steuersystem auch. “Für vermietete Immobilien zumindest würde ich das für sinnvoll halten.”

Um etwas gegen Vermögensungleichheit zu tun, sollte der Staat nach Fuests Ansicht Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen beim Haus- oder Wohnungskauf besser unterstützen. “Man sollte die Bankenregulierung so anpassen, dass Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen leichter Hypothekenkredite bekommen.” Außerdem sollte der Staat die niedrigen Zinsen nutzen, für seine Bürger Geld gewinnbringend in günstigen globalen Indexfonds (ETF) anlegen. Das wäre laut Fuest besser als das meiste, was heute auf dem Markt ist – auch die Riester-Produkte. Diese nützten wegen hoher Gebühren vor allem den Anbietern, sagte er.

In dem Fonds würden nach der Vorstellung des ifo-Chefs in jedem Jahr 15 Mrd. Euro angelegt. Jeder Bürger zwischen 17 und 67 Jahren bekäme ein Konto und mit 67 Jahren bis zu 30.000 Euro ausgezahlt. “Wir würden die niedrigen Zinsen, die Deutschland als sicherer Hafen noch lange haben wird, in einen Schatz verwandeln – die hohe Bonität Deutschlands ist quasi unser Ölschatz”, so Fuest gegenüber ‘Capital’.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Spitzenpreise in Düsseldorf und Umland

 

Eine Immowelt-Analyse der angebotenen Hauspreise in Nordrhein-Westfalen zwischen 2013 und 2018 zeigt: / Boomende Düsseldorf-Region: Häuser sind in der Landeshauptstadt mit 675.000 Euro am teuersten, danach folgen Städte im Umland wie Meerbusch, Ratingen und Haan / Schere der Angebotspreise geht weiter auseinander: Ein Haus in Düsseldorf kostet im Schnitt 554.000 Euro mehr als in Lennestadt / Höchster Anstieg im 5-Jahresvergleich in Monheim am Rhein (+95 Prozent), Herdecke und Bad Honnef (je +81 Prozent)

Obwohl Lennestadt und Düsseldorf nur 90 Kilometer Luftlinie trennen – bei Angebotspreisen für Häuser liegen zwischen den beiden Städten Welten. Die Schere der Immobilienpreise in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich in den vergangenen 5 Jahren sogar noch weiter geöffnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von immowelt.de, in der Hauspreise der Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen untersucht wurden. In Düsseldorf stiegen die Preise binnen 5 Jahren um 40 Prozent auf 675.000 Euro im Median. Damit hat die Landeshauptstadt die höchsten Angebotspreise und liegt 554.000 Euro über Lennestadt, wo Häuser für 121.000 Euro angeboten werden – der niedrigste Wert aller untersuchten Städte.

Als teuerstes Pflaster in NRW für Hauspreise entpuppten sich in der Analyse Düsseldorf und dessen Umland: Das linksrheinische Meerbusch mit Angebotspreisen von 573.000 Euro (+ 36 Prozent), das nördlich am Flughafen gelegene Ratingen mit 525.000 Euro (+ 50 Prozent) sowie das rund 30 Kilometer westliche gelegene Haan mit 489.000 Euro (+ 44 Prozent) zählen zu den kostspieligsten NRW-Städten. Sie liegen allesamt im Speckgürtel von Düsseldorf und locken unter anderem mit Villen und großzügigen Grundstücken auch gut betuchtes Publikum an. Das Ausweichen in diese Städte vor den Toren der Landeshauptstadt lohnt sich für Kaufwillige mit kleinerem Geldbeutel also nur bedingt. In allen drei Städten werden für Häuser gar höhere Kaufpreise abgerufen als in der Millionenstadt Köln, wo trotz eines Anstiegs von 38 Prozent ein Medianpreis von 485.000 Euro zu Buche steht.

Bis zu 95 Prozent Preisanstieg

Den größten Anstieg in NRW verzeichnet indes Monheim: Mit einem mittleren Preis von 465.000 Euro müssen Hauskäufer dort inzwischen fast doppelt so viel bezahlen wie 2013. Die attraktive Lage zwischen Köln und Düsseldorf sorgt für wachsende Einwohnerzahlen und eine hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Um diese zu befriedigen, entstanden zahlreiche Neubauprojekte, die den Preis nach oben ziehen. Gleiches gilt für Herdecke (469.000 Euro) und Bad Honnef (420.000 Euro), die mit einem Preisanstieg von jeweils 81 Prozent dahinter folgen.

Moderates Ruhrgebiet, günstiges Sauerland

Aber nicht überall in NRW sind die Angebotspreise für Eigenheime in den letzten 5 Jahren derart explodiert. Städte im Ruhrgebiet wie Essen (340.000 Euro, + 17 Prozent), Gladbeck (230.000 Euro, + 16 Prozent) und Kamp-Lintfort (249.000 Euro, + 14 Prozent) verzeichnen nur moderate Anstiege. Im Sauerland sind die Preise meist ebenfalls nur leicht angestiegen, stellenweise sind sogar rückläufige Preisentwicklungen zu beobachten: So sind die Angebotspreise für Häuser in Attendorn mit einem Rückgang von 2 Prozent auf 189.000 Euro nahezu konstant geblieben, in Lennestadt sind sie um 19 Prozent auf 121.000 Euro gefallen. Angeboten werden dort zu diesen Preisen meist sanierungsbedürfte, alte Häuser. Seit der Jahrtausendwende ist obendrein die Bevölkerungsentwicklung im Sauerland rückläufig. Vor allem junge Menschen und Familien zieht es in die Großstädte, sodass für Immobilien immer schwerer ein Käufer gefunden werden kann – das drückt die Angebotspreise in den ländlichen Regionen.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Drei Umschlaghallen in Deutschland mit insgesamt run 15.400 qm Mietfläche – Vollständige und langfristige Vermietung an die Deutsche Post Immobilien GmbH

 

Der internationale Immobilien-Investmentmanager Savills Investment Management (Savills IM) hat für seinen Savills IM European Logistics Fund 2 (ELF 2) ein Portfolio aus drei Umschlaghallen an den Standorten Berlin, Leimen in der Rhein-Neckar-Region sowie St. Ingbert im Saarland erworben. Der Kaufpreis lag bei rund 48,7 Millionen Euro. Verkäufer ist AGRAF German Real Estate Holding No. 1, ein von Aquila Capital Management GmbH gemanagter Fonds. Das Portfolio des ELF 2 wächst mit dieser achten Logistiktransaktion seit Jahresbeginn auf ein Investmentvolumen von rund 605 Millionen Euro, verteilt auf 21 Objekte in 6 Ländern. Beraten wurde Savills IM von Mayer Brown LLP und Arcadis. Rechtlich und steuerlich wurde die Verkäuferseite von Heuking Kühn Lüer Wojtek sowie von der Kanzlei Dr. Krohn beraten. CBRE war exklusiv mit der Vermarktung des Portfolios beauftragt.

Alle drei Umschlaghallen wurden im Jahr 2014 fertiggestellt und sind vollständig mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von über zehn Jahren an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet, ein Tochterunternehmen der Deutsche Post DHL Gruppe. Die Objekte verfügen jeweils über rund 5.000 qm Mietfläche. Das Objekt in Berlin ist im größten Gewerbegebiet des Stadtteils Lichtenberg gelegen. St. Ingbert befindet sich in der Nähe von Saarbrücken, der Standort Leimen wiederum liegt nahe Heidelberg sowie Mannheim und Ludwigshafen mit ihren Wasserstraßenverbindungen. Alle drei Objekte profitieren von einer hervorragenden Anbindung an die nahegelegenen Autobahnen.

Daniel Hohenthanner MRICS, Director Investment bei Savills IM, sagt:

„Die drei modernen Umschlaghallen tragen zur weiteren Diversifizierung des Portfolios unseres pan-europäischen Logistikfonds ELF 2 bei. Die Kombination aus zentraler Lage und sehr guter infrastruktureller Anbindung bildet die ideale Basis für derartige Umschlaghallen, da die Nähe zum Endkunden, aber auch eine schnelle Anlieferung gleichermaßen sichergestellt sind. Aufgrund des wachsenden Onlinehandels sind derartige moderne Sortier- und Verteilzentren für die Belieferung der “letzten Meile“ stark nachgefragt – in vergleichbar zentraler Lage ist das Angebot sehr rar. Umso mehr freut es uns, dass wir das Portfolio für unsere Investoren sichern konnten.“

Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital, ergänzt:

„Durch die erfolgreiche Veräußerung des von uns 2014 erworbenen Portfolios realisieren wir für unsere institutionellen Anleger eine Rendite, die aufgrund des aktiven Asset Managements und der allgemein starken Marktentwicklung die Erwartungen zum Investitionszeitpunkt noch deutlich übertrifft. In den kommenden Jahren sehen wir vor allem in Südeuropa das Potenzial für ähnlich erfolgreiche Projekte, weshalb wir in dieser Region derzeit verstärkt investieren und entwickeln.“

Der offene Spezialfonds Savills IM European Logistics Fund 2 ist ausplatziert. Er investiert in Logistikimmobilien mit einer Grade A-Objektqualität in den liquiden europäischen Kernmärkten. Aufgrund des großen Platzierungserfolges ist ein Nachfolgeprodukt in Vorbereitung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Deutlich unter dem Halbjahresniveau des Vorjahres bewegt sich das Transaktionsvolumen des Hotelinvestmentmarktes* Ende Juni 2019.

 

Nach knapp 600 Mio. Euro in den ersten drei Monaten flossen im zweiten Quartal mit ca. 870 Mio. Euro zwar 45 Prozent mehr in die Assetklasse. In toto mit 1,47 Mrd. Euro schlägt bis zur Jahresmitte aber ein Minus von 20 Prozent zu Buche. Zweistellig ist auch der Rückgang beim Vergleich mit dem Fünfjahresschnitt (- 14%). “Die Transaktionsvolumina der Jahre 2015 bis 2018 gehören erst einmal der Vergangenheit an. In der Tat könnten auch die wenig euphorisierende Anzahl der Transaktionen von insgesamt 39 auf einen drastischen Nachfragerückgang hinweisen. Erfreulicherweise jedoch stimmt die reine Statistik nicht überein mit den realen Interessen der Investoren. Viele Anleger würden ihr Kapital nämlich gerne in einer Hotelimmobilie unterbringen, finden aber kein adäquates Produkt. Dieser Engpass betrifft insbesondere Bestandsobjekte in zentralen Lagen mit langfristigen Laufzeiten”, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und Giesemann fährt fort: “Ein Großteil der Märkte zeigt eine solide Performance mit erfreulichen Übernachtungszahlen. Triebfeder ist hier der weiterhin boomende Tourismussektor und die Nullzinspolitik, die auch bei steigenden Preisen den Käufern eine auskömmliche Rendite beschert.”

Die mit 18 Transaktionen aktivste Anlegergruppe waren erneut institutionelle Anleger mit einem Anteil von ca. 55 Prozent (entsprechend rund 800 Mio. Euro) am Gesamtvolumen, gefolgt von Immobiliengesellschaften (190 Mio. Euro, sieben Transaktionen) und Hotelbetreibern (172 Mio. Euro, drei Transaktionen). Auf alle übrigen Anlegergruppen u.a. Private Equity Firmen, Privatpersonen und REITs entfiel ein Volumen von insgesamt 306 Mio. Euro und elf Transaktionen.

Einzeltransaktionen (33) summierten sich in den ersten sechs Monaten auf insgesamt 950 Mio. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von etwa 37 Prozent (H1 2018: 1,51 Mrd. Euro mit 47 Transaktionen). Der Schwerpunkt lag auf zahlreichen kleinvolumigen Transaktionen. Damit verringerte sich die durchschnittliche Größe pro Investment um rund drei Mio. Euro auf ca. 29 Mio. Euro. Ein hoher Teil der Transaktionen (ca. 40%) waren aufgrund des mangelnden Angebots im Bestand erneut “Forward Deals” bzw. Hotels, die im Projektstadium verkauft wurden. “Allerdings können bei solchen Transaktionen für Investoren zeitliche Verschiebungen und Bauverzögerungen bis zur Fertigstellung der Immobilie aufgrund von Bauauslastungen auf Seiten der Entwickler/Bauträger entstehen. Diese Unwägbarkeiten sind als Risiko durchaus nicht von der Hand zu weisen”, so Giesemann.

Auf Portfoliotransaktionen entfiel im ersten Halbjahr 2019 mit knapp 520 Mio. Euro (sechs Investments) ein höheres Volumen als vor einem Jahr (H1 2018: 357 Mio. Euro, sieben Investments). Damit lag das Volumen etwa 45 Prozent über dem Niveau von 2018.

Deutsche Investoren machten auch im zweiten Quartal das Gros der Investoren aus. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen lag bei knapp 60 Prozent. Kapitalstarke ausländische Anleger kamen vor allem bei Investments über der 50 Mio. Euro – Marke zum Zug (50% aller Investments über 50 Mio. Euro). Anleger aus Großbritannien (155 Mio. Euro) führten insgesamt die ausländischen Aktivitäten an, gefolgt von Investoren aus den USA (115 Mio. Euro), Schweden (103 Mio. Euro) und Singapur (50 Mio. Euro).

Stefan Giesemann abschließend: “Das zur Jahresmitte 2019 zu bilanzierende Hotelinvestmentvolumen gibt nicht die Stimmung wieder, die wir in unseren Kundengesprächen registrieren. Die ist größtenteils positiv. Der Anlagedruck bleibt auch weiterhin hoch. Auch insofern stehen für viele institutionelle Anleger, internationales Kapital inklusive, aufgrund limitierten Angebots bei Bestandsimmobilien Projektankäufe verstärkt im Fokus. Wegen der gestiegenen Baukosten und der geringeren Margen ist auf Seiten der Entwickler allerdings mittlerweile eine gewisse Zurückhaltung zu erkennen.

In dieser komplexen Gemengelage erwarten wir in den kommenden sechs Monaten ein durchaus vitales Marktgeschehen. Wir gehen davon aus, dass auch einige größere Investitionen zum Abschluss gebracht werden. Der Rückgang des Gesamtvolumens für 2019 wird allerdings deutlich ausfallen: mit rund drei Mrd. Euro könnte er 25 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt liegen.”

* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG, vergleicht Pflegeappartement und Eigentumswohnung als Kapitalanlage:

 

„Eigentumswohnungen – sozusagen die Klassiker unter den Kapitalanlagemöglichkeiten im Immobiliensektor. Seit Jahren gelten sie als lukrative Investitionsobjekte und bieten ihrem Eigentümer zahlreiche Vorteile. Bei der genaueren Auseinandersetzung zeigen sich jedoch auch Nachteile: Was, wenn die Mieter Ärger machen, aufwendige Instandhaltungsmaßnahmen anfallen oder die Wohnung sogar auf unbestimmte Zeit leer steht? Gründe dieser Art lassen Anleger nach Alternativen suchen, wie beispielsweise dem Pflegeappartement. Auch wenn dessen Bekanntheitsstatus noch etwas hinter dem der Eigentumswohnung steht, hat es in den vergangenen Jahren angesichts der Folgen des demografischen Wandels erheblich an Bedeutung gewonnen. Denn: Das aus der alternden Bevölkerung resultierende Nachfragewachstum erfordert langfristig lukrative Immobilienanlageformen.

Genauer Blick lohnt sich

Lage, Lage, Lage – kaum ein Immobilienkriterium ist entscheidender als der Standort. Wer privat in eine Eigentumswohnung investieren will, muss sich hier hauptsächlich auf subjektive Einschätzungen und Hörensagen verlassen. Dagegen erfolgt vor dem Erwerb eines Pflegeappartements eine professionelle Standortanalyse inklusive Bedarfsprüfung – ein Prozess, der die Entscheidungsfindung deutlich vereinfacht. Auch in Bezug auf die Appartementwahl kommen Investoren bei dieser Anlageform schnell zu einer Erkenntnis. Jedes Pflegeappartement weist dieselben Vorzüge und Eigenschaften auf. So profitieren Investoren von gerechtfertigten Quadratmeterpreisen, einer hochwertigen Bauweise, einer vollständigen Einrichtung sowie speziellen Sicherheitstechniken und Besonderheiten wie etwa altersgerechten Bädern oder entsprechendem Interieur. Die Suche nach der perfekten Eigentumswohnung gestaltet sich hingegen oft schwierig und ist von diversen Fragestellungen gespickt: Welcher Grundriss eignet sich für die individuellen Bedürfnisse? Welche Miete lässt sich erzielen? In welchem Zustand befindet sich das Haus? Sind teure Instandhaltungen bereits nach dem Kauf fällig? Zusätzlich können relativ hohe Quadratmeterpreise und die fehlende Ausstattung beziehungsweise Einrichtung die Vermietung erschweren. Die Suche nach einem geeigneten Mieter genauso wie die Prüfung von Selbstauskünften liegt bei dieser Form der Immobilienanlage allein in der Hand des Eigentümers. Hinzu kommen in der Regel relativ kurze Vertragslaufzeiten, deren Beendigung häufig erst im Rahmen der gesetzlichen Kündigungsfrist bekannt wird und die den gesamten Prozess der Mietersuche neu anschieben. Ein etwaiger Leerstand der Wohnung würde dann auch das Ausbleiben von Mietzahlungen bedeuten. Größtenteils basieren derartige Mietverhältnisse auf ungeprüften Musterverträgen und gehen nur selten auf individuelle Bedürfnisse der Parteien ein. Bei Pflegeimmobilien entfällt die Mietersuche komplett, da der Eigentümer einen Mietvertrag mit 20 Jahren Laufzeit plus Verlängerungsoption eingeht. Dieser Vertrag wird professionell gestaltet und enthält geprüfte Regelungen, beispielsweise zur Mietindexierung zwecks Inflationsausgleichs oder zur Instandhaltung des Objekts. Selbst bei etwaigem Leerstand des Appartements fließen die Mieteinnahmen an den Eigentümer. Fakt ist: Für jeden Anleger findet sich die passende Immobilie. Ein detaillierter Vergleich hilft dabei, wichtige Fragen zu klären, und dient als Entscheidungshilfe vor der tatsächlichen Investition.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEUTSCHLAND.Immobilien GmbH, Georgstr. 44, 30159 Hannover, Tel: +49 511 9209240, Fax: +49 511 920924 29, www.deutschland.immobilien

Nur gut ein Drittel hat jedoch genaue Vorstellungen wie diese funktioniert

 

Die eigene Immobilie verkaufen und durch ein Nießbrauchrecht weiter darin leben: Knapp jeder zweite Rentner (47,8 Prozent) hat schon einmal von der so genannten Immobilienverrentung gehört. Nur gut 31,1 Prozent wissen jedoch, wie das Prinzip funktioniert. Das hat eine Erhebung von der Deutschen Gesellschaft für Immobilienverrentung DEGIV unter 161 Senioren in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork GmbH ergeben.

“Die Verrentung der Immobilie eignet sich für Eigentümer ab 65 Jahren, die entweder verschuldet sind, eine geringe Rente beziehen oder ihr Haus nicht vererben wollen oder können. Zudem ist die Option für alle interessant, die ihre Rente ohne finanzielle Engpässe voll und ganz genießen möchten”, erklärt Mesut Yikilmaz, Geschäftsführer der DEGIV GmbH mit Blick auf die erhobenen Zahlen. Der Bedarf am Thema ist nach seinen Worten groß: In Deutschland ist der demografische Wandel weit fortgeschritten. Momentan gehört mehr als jede vierte Person zur Generation 60 plus. Im Jahr 2050 soll es mehr als jede dritte Person sein. Doch beim Verkauf und Wohnrecht gibt es Unterschiede. Interessenten sollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten genau informieren, vergleichen und von erfahrenen Experten prüfen lassen. Immobilieneigentümer sollten sich bewusst machen, dass es bei einer Verrentung ihres Objekts zwar zu einer Preisminderung kommen kann, Verkäufer aber im Gegenzug die Möglichkeit haben, bis an ihr Lebensende dort wohnen zu dürfen. Diese Art der Verrentung bietet Senioren vor allem emotionale Vorteile: Sie können in ihrem Haus und der gewohnten Umgebung bleiben und müssen nicht altersbedingt ausziehen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Im ersten Halbjahr 2019 wurden bundesweit über 24,4 Mrd. EUR in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit liegt das Ergebnis nur gut 6 % unter dem sehr guten Vorjahresresultat und stellt den dritthöchsten Umsatz der letzten zwölf Jahre dar. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 7 Mrd. EUR belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von über 31,4 Mrd. EUR. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Die Investmentmärkte trotzen einer ganzen Reihe von potenziellen Störfaktoren und sind weiterhin von einer starken nationalen und internationalen Nachfrage geprägt. Diese auf den ersten Blick vielleicht etwas überraschende Situation macht rational durchaus Sinn”, sagt Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Gerade in einer Welt mit zunehmenden ökonomischen und vor allem auch politischen Unsicherheiten stellen Immobilien trotz der mittlerweile hohen Preisniveaus eine der renditestärksten, am wenigsten schwankungsanfälligen und damit sichersten Assetklassen dar. Dies gilt insbesondere in einer insgesamt stabilen und gesunden Volkswirtschaft wie Deutschland. Gerade für institutionelle Core-Anleger, für die starke Wertveränderungen ihrer Anlagen gravierende Auswirkungen haben können, stehen Immobilieninvestitionen nicht nur weiter im Blickpunkt, sondern gewinnen sogar noch an Bedeutung. Gestützt wird das ohnehin große Interesse der Anleger natürlich durch die unverändert guten Finanzierungsbedingungen, an denen sich aufgrund der aktuell schwächelnden europa- und weltweiten Konjunktur auch mittelfristig kaum etwas ändern dürfte. Hinzu kommt, dass sichere Alternativanlagen wie AAA-Staatsanleihen vielfach wieder im negativen Bereich notieren. Gleichzeitig ist die weitere Entwicklung der Aktienmärkte nur schwer vorherzusagen und hängt von vielen offenen Fragen ab, zum Beispiel ob der Zollstreit zwischen den USA und China sowie den USA und Europa gelöst werden kann, ob der Brexit mit oder ohne Austrittsvertrag umgesetzt wird und ob es eine Eskalation im Nahen Osten geben wird oder nicht. Für Investoren, die eine vergleichsweise auskömmliche Rendite bei kalkulierbarem Risikoprofil anstreben, geht vor diesem Hintergrund weiterhin kein Weg an Immobilien vorbei.”

Wie stark die Nachfrage nach wie vor ist, wird dadurch unterstrichen, dass die erst 2018 aufgestellte Bestmarke mit Single Deals noch einmal übertroffen wurde. Insgesamt wurden gut 20,1 Mrd. EUR in Einzelobjekte investiert, deren Anteil am Gesamtergebnis sich damit auf rund 82 % beläuft. Der Portfolioumsatz fällt dagegen mit 4,3 Mrd. EUR rund 29 % niedriger aus als im Vorjahr – dies ist das geringste Volumen der letzten sechs Jahre. Hieraus lässt sich aber nicht ableiten, dass die Käufer kein Interesse an Paketverkäufen haben. Verantwortlich sind vielmehr zwei Aspekte: Erstens ein viel zu geringes Angebot an großvolumigen Portfolios und zweitens die Tatsache, dass, anders als in den Jahren vor der Finanzkrise, keine Portfoliobereinigungen stattfinden, bei denen schwierige Objekte zu Paketen geschnürt auf den Markt gebracht werden. Auch dies spricht dafür, dass die Investmentmärkte nach wie vor durch ein hohes Maß an Rationalität gekennzeichnet sind.

Bei der Verteilung des Transaktionsvolumens waren auch im zweiten Quartal keine gravierenden Verschiebungen zu beobachten. Angeführt wird die Rangliste im ersten Halbjahr unverändert von Büroimmobilien: Mit gut 11,5 Mrd. EUR stellen sie erneut fast die Hälfte (47 %) des Umsatzes. Davon entfallen lediglich gut 230 Mio. EUR auf Paketverkäufe. Dieser Wert wird sich im zweiten Halbjahr aufgrund einiger großer im Markt befindlicher Transaktionen aber spürbar erhöhen. Auf dem zweiten Platz finden sich Einzelhandelsobjekte mit 5,4 Mrd. EUR (22 %), wobei die vollständige Übernahme der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof durch Signa überproportional zu Buche schlägt. Vervollständigt wird das Führungstrio von Logistikimmobilien, die für knapp 2,67 Mrd. EUR (11 %) verantwortlich zeichnen. Mit gut einer Mrd. EUR weisen sie, ähnlich wie der Einzelhandel, einen vergleichsweise hohen Portfolioanteil auf. Hotels steuern fast 7 % (1,63 Mrd. EUR) zum Ergebnis bei und haben sich damit auf dem deutlich höheren Niveau der letzten Jahre stabilisiert. Auf das an Bedeutung gewinnende Segment der Healthcare-Immobilien entfallen in den ersten sechs Monaten 951 Mio. EUR (4 % vom Gesamtumsatz). Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Marktsituation in mehreren Assetklassen weiter durch ein zu geringes Angebot geprägt ist, sodass die prinzipiell vorhandene Nachfrage nicht vollständig bedient werden kann.

Der Anteil ausländischer Investoren ist im zweiten Quartal zwar etwas gestiegen, liegt im langjährigen Vergleich mit knapp 39 % aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Ausschlaggebend für diese Situation ist das verhältnismäßig geringe Transaktionsvolumen mit Portfolios, da ausländische Anleger in diesem Marktsegment traditionell überproportional beteiligt sind. Absolut betrachtet haben sie mit rund 9,4 Mrd. EUR im ersten Halbjahr aber rund ein Viertel mehr investiert als im Schnitt der letzten zehn Jahre. Auch dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass das grundsätzliche Interesse ungebrochen hoch ist, sobald ein für sie passendes Produkt am Markt ist. Am aktivsten waren europäische Käufer, die knapp ein Viertel zum Umsatz beisteuern, gefolgt von nordamerikanischen Anlegern, die auf gut 8 % kommen. Investoren aus Asien (3 %) und Nahost (2 %) bleiben hinter ihren Ergebnissen aus den Vorjahren zurück. Auch hier spiegelt sich das zu geringe Produktangebot gerade im Portfoliobereich wider. Prinzipiell ist aber davon auszugehen, dass der Anteil ausländischer Käufer wieder etwas steigen wird. Ein Grund dafür ist, dass sie zunehmend auch im hochpreisigen Premiumsegment als Wettbewerber für institutionelle deutsche Core-Investoren auftreten. Während letztere vor allem an sicheren Cashflows interessiert sind und deshalb auch hohe Preise akzeptieren, stehen für ausländische Investoren stärker Wertsteigerungspotenziale im Zusammenhang mit den weiter steigenden Mieten an den Top-Standorten im Vordergrund.

“Die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) haben wesentlich zum sehr guten Investmentumsatz beigetragen. Auch wenn sie die im vergangenen Jahr aufgestellte außergewöhnliche Bestmarke um 13 % verfehlt haben, bedeuten 13,8 Mrd. EUR immer noch das zweitbeste Transaktionsvolumen der letzten zehn Jahre. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung Berlins: Mit gut 5,2 Mrd. EUR wurde ein neuer Rekord aufgestellt, der rund zwei Drittel über der erst 2018 erzielten bisherigen Rekordmarke liegt. Noch nie wurde in den ersten sechs Monaten in einer deutschen Stadt ein vergleichbarer Umsatz registriert. Verantwortlich hierfür sind vor allem auch eine Vielzahl großvolumiger Deals. Bereits im ersten Halbjahr konnten 16 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich erfasst werden”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Auf dem zweiten Platz folgt Frankfurt mit gut 2,3 Mrd. EUR. Da die Bankenmetropole letztes Jahr von vielen Großdeals profitiert hatte, liegt das Ergebnis erwartungsgemäß rund ein Drittel niedriger, trotzdem wird der langjährige Durchschnitt deutlich übertroffen. Ähnlich stellt sich die Situation in München dar, wo knapp 2,2 Mrd. EUR erzielt wurden, was im bundesweiten Vergleich Rang 3 entspricht. Das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten verzeichnet Düsseldorf mit knapp 1,2 Mrd. EUR, wenngleich auch hier der im Vorjahr aufgestellte Rekord um 16 % unterschritten wurde. Den stärksten Rückgang weist Hamburg auf, wo sich das Volumen mit gut 1,1 Mrd. EUR fast halbiert hat. Die Hansestadt litt besonders unter einem zu geringen Angebot größerer Core-Objekte. Anders sieht es in Stuttgart aus, wo 977 Mio. EUR (+13 %) einen neuen Umsatzrekord bedeuten, und auch Köln konnte um 11 % auf 781 Mio. EUR zulegen. Die Domstadt markiert das drittbeste im ersten Halbjahr jemals registrierte Resultat.

“Die Preisniveaus haben sich im zweiten Quartal überwiegend stabil gezeigt. Nur in Hamburg ist die Spitzenrendite für Büroobjekte noch einmal um 10 Basispunkte auf 2,95 % gefallen und liegt damit jetzt auf dem gleichen Niveau wie in Frankfurt. Teuerster Standort bleibt nach wie vor Berlin mit einer Netto-Anfangsrendite von 2,70 %, gefolgt von München mit 2,80 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, notieren sie weiterhin bei 3,10 %. Die Tatsache, dass sie im ersten Halbjahr in insgesamt vier Städten nochmal nachgegeben haben, unterstreicht den anhaltend starken Wettbewerb der Investoren um Premiumobjekte”, ergänzt Marcus Zorn.

“Auch für das zweite Halbjahr gehen wir von einer starken Nachfrage und einer dynamischen Entwicklung der Investmentmärkte aus, die durch unterschiedliche Faktoren positiv beeinflusst werden. Auf der einen Seite ist dies das voraussichtlich noch länger sehr günstige Finanzierungsumfeld bei gleichzeitig äußerst begrenzten alternativen Anlagemöglichkeiten mit vergleichbaren Renditeaussichten. Andererseits aber auch der anhaltende Rückenwind seitens der Nutzermärkte. Im ersten Halbjahr stieg beispielsweise der Büroflächenumsatz auf eine neue Bestmarke, und gleichzeitig zogen die Mieten auf breiter Front an. Aus Investorensicht sind Immobilien-Investments damit weiterhin sehr attraktiv und auch die relativ hohen Preise gerechtfertigt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der in den ersten sechs Monaten noch relativ verhaltende Portfolioumsatz im zweiten Halbjahr spürbar anziehen wird, da sich eine Reihe großvolumiger Pakete im Markt befinden. Zusammen mit einem unvermindert lebhaften Transaktionsgeschehen mit Einzelobjekten ist damit auch für das Gesamtjahr von einem sehr hohen Investmentumsatz auszugehen, der die 50-Mrd.-EUR-Schwelle deutlich übertreffen sollte. Vor diesem Hintergrund ist auch nicht auszuschließen, dass die Renditen im Einzelfall noch einmal leicht nachgeben könnten”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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Eine Analyse der angebotenen Hauspreise in Frankfurt und Umland von immowelt.de zeigt:

 

Beliebte Pendelstädte mit Sparpotenzial: In Nidderau, Rodgau und Hanau zahlen Hauskäufer bis zu 44 Prozent weniger als in Frankfurt / Teurer Taunus: In Kronberg und Königstein kosten Häuser bis zu 65 Prozent mehr / Eine Stunde pendeln: In Weilmünster zahlen Käufer sogar 77 Prozent weniger als in Frankfurt / 5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise im Umland, Frankfurt mit einem Plus von 33 Prozent

In Frankfurt ein Haus zu kaufen, ist eine kostspielige Sache. Der Weg raus aus der Stadt ist für viele Käufer daher die einzige Möglichkeit, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Wer eine halbe Stunde pendelt, kann so bis zu 44 Prozent der Kosten sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die Angebotspreise von Häusern in Frankfurt am Main und 110 ausgewählten Gemeinden im Umland untersucht. Demnach werden Häuser in Frankfurt für 600.000 Euro im Median angeboten. Zahlreiche renovierungsbedürftige Bestandsimmobilien mit kleinen Grundstücken drücken den Preis nach unten. Neubauten oder sanierte Objekte sind hingegen deutlich teurer. Suchen Käufer im Osten der Finanzmetropole, finden sie auch preiswerteren Wohnraum. In Nidderau kosten Häuser zum Beispiel im Median 339.000 Euro – das sind 44 Prozent weniger als direkt in Frankfurt. Bei vielen der angebotenen Objekte müssen auch hier Renovierungskosten einkalkuliert werden. Dafür sind die Grundstücke häufig größer als in der Stadt. Neben den Preisen macht die kurze Pendeldauer von 30 Minuten die Gemeinde besonders attraktiv – immerhin knapp jeder 8. Einwohner pendelt von Nidderau nach Frankfurt.

Weitere preiswerte Alternativen sind Hainburg mit einer Ersparnis von 41 Prozent und Bruchköbel mit 38 Prozent. In beiden Gemeinden ist das Angebot durchmischt. Das Gleiche gilt auch für Rodgau und Hanau. Aus beiden Städten fahren mehrere tausend Arbeitnehmer in die Mainmetropole und Häuser sind dort noch deutlich preiswerter. In Rodgau zahlen Käufer im Mittel 34 Prozent weniger, in Hanau 30 Prozent. Genauso wie in Frankfurt gilt auch hier: Exklusive oder neugebaute Objekte sind deutlich teurer.

Luxusvillen im Taunus: Häuser 400.000 Euro teurer als in Frankfurt

Den größtmöglichen Kontrast zu den preiswerten Gemeinden im Osten finden Käufer im Westen vor. Besonders im Taunus sind Häuser für eine normale Familie kaum leistbar. Die teuerste aller untersuchten Städte ist Kronberg mit mittleren Kaufpreisen von 990.000 Euro, dicht gefolgt von Königstein mit 975.000 Euro. Damit sind beide Gemeinden knapp 400.000 Euro teurer als Frankfurt. Die Lage im Grünen und die kurzen Pendelzeit von 30 Minuten ins Frankfurter Zentrum machen Kronberg und Königstein besonders attraktiv für Gutverdiener aus der Banken- und Finanzbranche. Das verdeutlichen die Pendelzahlen: Knapp jeder 8. Bewohner arbeitet in Frankfurt. Luxuriöse Villen mit riesigen Grundstücken – teils neu gebaut, teils aufwendig saniert – prägen hier das Angebot. Auch weitere Gemeinden im Taunus, die binnen 30 Minuten aus dem Frankfurter Zentrum erreichbar sind, befinden sich preislich weit oben. In Bad Soden, Bad Homburg und Oberursel kosten Häuser im Median mehr als 700.000 Euro.

Zusätzlich zu den Städten im Taunus sind Häuser vor allem in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt teuer. Bad Vilbel (709.000 Euro) im Norden und Neu-Isenburg (695.000 Euro) im Süden Frankfurts liegen beide gerade einmal 20 Minuten entfernt. Die kurze Pendelzeit in Kombination mit häufig größeren Grundstücken als in der Finanzmetropole machen beide Städte besonders attraktiv.

Wiesbaden und Darmstadt auf Frankfurter Niveau

Neben den kleineren Gemeinden sind auch zahlreiche Großstädte in Pendelentfernung. Aus rein finanziellen Gründen lohnt sich der Hauskauf in den meisten von ihnen allerdings nicht. In Wiesbaden (587.000 Euro) und Darmstadt (585.000 Euro) sind die Preise nur minimal günstiger als in Frankfurt. Das Angebot ist gemischt, Käufer stehen oft vor der Wahl – älteres Haus mit großem Grundstück oder ein neugebautes Reihenhaus mit weniger Platz. Ein etwas niedrigeres Preisniveau gibt es auf der anderen Seite des Rheins in Mainz (516.000 Euro). Noch weniger zahlen Käufer in Offenbach (495.000 Euro), was an zahlreichen renovierungsbedürftigen Bestandsimmobilien liegt. Die niedrigen Preise locken auch zunehmend Arbeitnehmer aus Frankfurt an – allein von 2013 auf 2018 hat sich die Pendlerzahl um über 4.000 erhöht.

Eine Stunde pendeln, bis zu 77 Prozent sparen

Am meisten können Familien hingegen sparen, wenn sie noch weiter aus der Stadt hinausziehen. Im 40-Minuten-Radius sind die Preise in Butzbach 49 Prozent günstiger als in Frankfurt, 50 Minuten entfernt weist Wächtersbach mit 62 Prozent die größte Ersparnis auf. Wer bereit ist eine Stunde zu pendelt, zahlt sogar bis zu 77 Prozent weniger. In Weilmünster kosten Häuser gerade einmal 141.000 Euro. Allerdings bekommen Käufer für diese Summe in der Regel Objekte mit Sanierungsbedarf. Ein weiterer Grund für die günstigen Preise ist die Anbindung: Die Kleinstadt im Norden des Taunus ist aufgrund ihrer geografischen Lage im Mittelgebirge nicht ans Autobahn-Netz angeschlossen, der Weg über die Bundesstraße nach Frankfurt ist besonders im Berufsverkehr mit vielen Staus verbunden. Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum nur gut 300 Einwohnern pendeln. Besser angebunden, aber deutlich weiter entfernt, liegt Grünberg. Die Stadt im Westen von Gießen ist mit 178.000 Euro am zweitgünstigsten und ist vor allem für Pendler in die Universitätsstadt eine preiswerte Alternative. Denn in Gießen kosten Häuser im Mittel 369.000 Euro.

Doch auch langes Pendeln bedeutet nicht zwangsläufig günstige Angebote. In Schriesheim (510.000 Euro) oder Bensheim (499.000 Euro), die vor den Toren Heidelbergs und Mannheims liegen, kostet der Traum vom Eigenheim etwa eine halbe Million Euro.

5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise

Die hohen Preise in Frankfurt haben dazu geführt, dass die Nachfrage in den Umlandgemeinden stark zugenommen hat. Die Folge: Es wird viel neu gebaut. Die Hauspreise sind dadurch in den vergangenen 5 Jahren teilweise sogar drei- bis viermal so stark gestiegen wie in der Finanzmetropole, wo sie sich um 33 Prozent verteuert haben. Den größten Preissprung verzeichnet Nierstein: In der Kommune direkt am Rhein müssen Käufer 119 Prozent mehr zahlen als noch 2013. Auch in Usingen (+105 Prozent) und Raunheim (+102 Prozent) haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Usingen (434.000 Euro) rückt immer mehr in den Fokus, da es eine preiswerte Alternative zu den teuren Gemeinden im Taunus ist. Raunheim (439.000 Euro) profitiert von der unmittelbaren Nähe zum Flughafen Frankfurt, der zugleich einer der größten Arbeitgeber der Region ist. Die gestiegene Nachfrage spiegelt sich auch in den Pendlerzahlen wider. Diese sind in allen drei Umlandgemeinden seit 2013 stark angestiegen.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für Häuser in Frankfurt und den ausgewählten Umlandgemeinden waren 70.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der 2013 und 2018 angebotenen Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Daten zu den Einpendlern nach Frankfurt basieren auf den Pendlerverflechtungsdaten auf Gemeindeebene der Bundesagentur für Arbeit (Stand: 30.06.2013 und 30.06.2018). Die Pendelzeiten beruhen auf den Daten der GfK. Erhoben wurde die durchschnittliche Zeit zwischen dem Zentrum Frankfurts und den Zentren der Gemeinden im Umland.

 

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Deutscher Investmentmarkt bleibt zur Jahreshalbzeit auf Kurs

 

Allen negativen Meldungen zum Trotz setzt der deutsche Investmentmarkt auch im zweiten Quartal des Jahres seine positive Entwicklung fort. Es mag den Anschein haben, dass es für Investitionen in Immobilien keine schlechten Zeiten gibt. Ist es die eigene Stärke des Produkts oder die Schwäche alternativer Anlagen, die Investoren dazu bewegt, ihre Portfolios mit gewerblich oder wohnwirtschaftlich genutzten Objekten in Deutschland auszuweiten? “Triebfeder ist und bleibt der risikolose Zins nahe Null, der Immobilienanlegern selbst bei weiter steigenden Preisen immer noch eine zumindest auskömmliche Rendite beschert. Und die Mieten in deutschen Büros und Wohnungen scheinen immer noch so viel Phantasien zu entfachen, dass wirtschaftliche oder politische Risiken in den Hintergrund treten. Als Beispiel für diese Entwicklung mag die Versicherungsbranche dienen, die ihre Immobilienquote in den letzten Jahren nicht nur ausgebaut hat, sondern diese in der nächsten Zeit auch noch weiter erhöhen will. Dabei sollen auch risikoreichere Investments abseits von Core getätigt werden”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.

“Investoren sind aber gut beraten, sich die aktuellen Risikofaktoren bewusst zu machen und ihre Investitionsstrategien in Bezug auf die verschiedenen Assetklassen zu überdenken. So stellen sich vor allem ausländische Investoren gegenwärtig die Frage, ob ein Investment in Wohnimmobilien in Berlin angesichts der dort herrschenden Debatten über Deckel, Bremsen und Enteignungen noch ein interessantes Engagement ist. Der immer so gelobte ‘Safe Haven’ Deutschland beginnt angesichts dieser Ungereimtheiten zu bröckeln”, gibt Timo Tschammler zu bedenken. Der JLL Deutschlandchef weiter: “Dazu kommen die globalen und europäischen Sorgen, die auch in den vergangenen drei Monaten nicht kleiner geworden sind. Im Gegenteil. Neben Brexit, Italiens Staatsschulden und den global ausufernden Handelskonflikten entwickelte sich in den letzten Wochen eine bedrohliche Spannung zwischen den USA und dem Iran. Das alles sind keine guten Voraussetzungen für ein stabiles und investorenfreundliches Umfeld. In den USA sendet die FED bereits erste Signale für eine Zinssenkung und bei der EZB fragt man sich, welche geldpolitischen Pfeile noch aus dem Köcher gezogen werden, sollte sich das konjunkturelle Klima weiter eintrüben. Noch hängen die dunklen Wolken lediglich am Horizont und ganz konkrete Auswirkungen auf den Investmentmarkt haben sie bislang noch nicht entfaltet – zu stark wirken zinsinduzierte Opportunitäten und vor allem der immer noch gut performende Vermietungsmarkt.”

Transaktionsvolumen* bleibt im Jahresvergleich auf ähnlichem Niveau

In Frankfurt bundesweit größte Einzeltransaktion

Nach dem etwas verhaltenen Jahresauftakt (Q1 inklusive Living: 15,2 Mrd. Euro) zeigt sich der Investmentmarkt zum Ende des zweiten Quartals (inklusive Living: 17 Mrd. Euro) wieder von seiner stärkeren Seite. “Trotz des nach wie vor vorhandenen Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage scheinen weder Produktmangel noch steigende Preise eine abschreckende Wirkung auf die Investoren zu entfalten”, meint Timo Tschammler.

Inklusive der Assetklasse Living lag das gesamte Transaktionsvolumen zwischen Januar und Ende Juni 2019 bei ca. 32,2 Mrd. Euro, rund zwölf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2018. Und dies, obwohl sich die Anzahl der abgeschlossenen Transaktionen im zweiten Quartal um fast 30 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2019 reduziert hat. Ohne Living-Immobilien machte das Halbjahresergebnis 24,2 Mrd. Euro aus. “Damit ist klar, dass großvolumige Transaktionen das Ergebnis aufgefangen haben. Sieben der zehn größten Abschlüsse des ersten Halbjahres wurden im zweiten Quartal getätigt”, erläutert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Ganz vorne auf der Transaktionsliste stehen mit dem Verkauf eines Wohn- und Geschäftshausportfolios durch den chinesischen Staatsfonds CIC an ein Konsortium aus der ZBI-Gruppe und Union Investment und dem Verkauf von 57 Warenhäusern von Hudson’s Bay Company an die österreichische Signa-Gruppe sogar zwei Transaktionen deutlich jenseits der Milliarden-Marke. Die größte Einzeltransaktion fand kurz vor Quartalsschluss mit dem Verkauf der Frankfurter “Die Welle” für rund 620 Mio. Euro statt. JLL war dabei vom Verkäufer mandatiert. Insgesamt entfallen auf Einzeltransaktionen mehr als zwei Drittel des Gesamtvolumens. Leicht an Boden gewonnen haben Portfolioverkäufe im zweiten Quartal. Ihr Halbjahresergebnis liegt damit bei knapp 10,5 Mrd. Euro, allerdings im Jahresvergleich immer noch ein Minus von 28 Prozent.

“Damit haben sich bereits in der ersten Jahreshälfte einige der seit Jahresende 2018 in Verkaufsprozessen befindlichen größeren Objekte und Portfolios realisiert. Auf dieser Basis und vor dem Hintergrund unserer Erwartung an eine weiterhin hohe Investorennachfrage hat unsere Jahresprognose 2019 mit einem Transaktionsvolumen von rund 70 Mrd. Euro nach wie vor Bestand”, so Timo Tschammler.

Fast 40 Prozent des Big 7 Transaktionsvolumens entfällt auf Berlin – Anzahl der gehandelten Büroimmobilien sinkt

Im Zuge der positiven Entwicklung des Investmentmarktes im zweiten Quartal hat auch das Transaktionsvolumen in den Big 7 wieder zugelegt. Inklusive Living wurden dort im Halbjahr mehr als 17 Mrd. Euro investiert (ohne Living: knapp 14 Mrd. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich von 23 Prozent (Q 1 2019/Q 1 2018) auf 14 Prozent (H1 2019/H1 2018) verringert. Der Anteil ausländischer Kapitalquellen, im zweiten Quartal leicht wachsend, lag für das gesamte Halbjahr bei 34 Prozent. Einheimische Investoren behalten auf Käuferseite mit immerhin fünf der zehn größten Transaktionen ein entsprechendes Gewicht.

Die Performance fällt je nach Stadt weiter sehr unterschiedlich aus. Während auf Berlin sechs der zehn größten Transaktionen in den Big 7 entfallen, die Bundeshauptstadt damit ein Transaktionsvolumen von insgesamt mehr als 6,7 Mrd. Euro und ein Plus von 36 Prozent im Jahresvergleich bilanzieren kann, fällt der Rückgang des Volumens am deutlichsten in Hamburg (- 49 Prozent) und in München (- 44 Prozent) aus. “Auch wenn sich die Erklärung Quartal für Quartal wiederholt: der Rückgang an Isar und Elbe ist keineswegs einer rückläufigen Nachfrage geschuldet. Im Gegenteil, in strukturierten Bieterprozessen findet nach wie vor ein umkämpfter Wettbewerb zwischen den Investoren um die besten Anlageprodukte statt. Angesichts der anziehenden Büro-Neubaupipeline für dieses und nächstes Jahr sollten sich in diesen beiden Städten wieder neue attraktive Anlageoptionen in der Assetklasse Büro ergeben”, so Helge Scheunemann.

Mit Transaktionen in Erlangen, Nürnberg und Wiesbaden mit Einzelvolumina jeweils zwischen 230 und 320 Mio. Euro konnten einzelne Märkte aus der so genannten “zweiten Reihe” in die Phalanx der Großabschlüsse eintreten. Insgesamt (Einzel- und Portfoliotransaktionen) wurden außerhalb der etablierten sieben Hochburgen im ersten Halbjahr rund 15 Mrd. Euro angelegt und damit zehn Prozent weniger als noch vor zwölf Monaten. Fast 40 Prozent aller Einzeltransaktionen wurden in Städten außerhalb der Big 7 getätigt.

Auch das zweite Quartal hat nicht dafür gesorgt, dass sich an der Verteilung der relativen Anteile hinsichtlich der Assetklassen signifikant etwas geändert hat. Der Fokus der Investoren liegt nach wie vor eindeutig auf Büroimmobilien, die auf einen Anteil von 36 Prozent kommen. Mit allein 27 Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro-Grenze vereint diese Assetklasse auch den größten Teil der großvolumigen Abschlüsse auf sich. Allerdings bedeuten die im zweiten Quartal registrierten 70 Büro-Transaktionen (Einzel- und Portfoliotransaktionen) den niedrigsten Wert der letzten fünf Quartale. “Eine fundamentale Wende deutet sich damit aber unserer Meinung nach nicht an. Wir beobachten vielmehr, dass Investoren versuchen, ihr Portfolio stärker zu diversifizieren”, so Timo Tschammler. So erklären sich dann auch die Anteile der übrigen Assetklassen. Auf Platz zwei folgt Living mit 28 Prozent und Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von rund 15 Prozent. Letztere haben nicht zuletzt aufgrund der Karstadt-Kaufhof-Warenhaus Milliarden-Transaktion etwas an Boden gut gemacht. “Dennoch bleibt auch hier zu konstatieren, dass Fachmärkte und Fachmarktzentren im Einzelhandelsbereich ihre Rolle als ‘Investor’s Darling’ beibehalten haben. Trotz des Gewichts des Karstadt-Kaufhof-Warenhaus-Portfolios beläuft sich der Anteil der Fachmarktprodukte auf 40 Prozent des in Einzelhandelsimmobilien investierten Volumens”, so Helge Scheunemann.

Büro-Renditen unverändert – Druck bleibt aber bestehen

Durchschnaufen ist angesagt, zumindest was die Entwicklung der Spitzenrenditen für Top-Büroimmobilien angeht. Mit einer über alle sieben Hochburgen hinweg gemittelten Büro-Spitzenrendite von 3,06 Prozent zeigt sich diese im Vergleich zum Vorquartal als stabil, im Zwölf-Monatsvergleich sind es damit 18 Basispunkte weniger. Sowohl die Investorennachfrage, die Entwicklung der Staatsanleihen als “risikolose” Alternativanlage als auch die zu erwartenden weiteren Mietsteigerungen werden dazu führen, dass der Druck auf die Renditen erhalten bleibt. “Bis Ende des Jahres erwarten wir einen leichten Rückgang im Schnitt über die Big 7 um 10 Basispunkte auf dann 2,96 Prozent”, prognostiziert Helge Scheunemann.

Auch in anderen Lagen der Big 7 abseits der Top-Lage oder für schlechtere Objektqualitäten hat es zum Ende des zweiten Quartals keine Änderung bei den Renditen gegeben. Für Top-Objekte in B-Lagen liegen sie bei 3,41 Prozent und damit rund 35 Basispunkte höher im Vergleich zur Spitzenrendite und zu einem Objekt in Top-Lage. Mit kürzeren Restlaufzeiten oder mit Leerständen liegt die Rendite aktuell bei 3,89 Prozent.

Trotz der stabilen Renditewerte im zweiten Quartal hat der JLL-Kapitalwerteindex für Top-Büroimmobilien mit Stand Ende Juni weiter zugelegt und liegt Ende Juni 13,8 Prozent höher als noch vor 12 Monaten. “Dies zeigt einmal mehr die Bedeutung der positiven Mietpreisentwicklung, die mit einem Anteil von 7,8 Prozent am Index mittlerweile ein höheres Gewicht hat als die Renditekompression”, erklärt Scheunemann.

Im Gegensatz zur Spitzenrendite für Büroimmobilien zogen die Spitzenpreise für Logistikimmobilien im zweiten Quartal wieder an. Mit 3,90 Prozent (- 10 Basispunkte gegenüber Q1 2019) bewegt sich die Spitzenrendite erstmals in der Historie unter der Vier-Prozent-Schwelle. “Damit ist aus unserer Sicht noch nicht Schluss. Bis Ende des Jahres erwarten wir einen weiteren Renditerückgang auf 3,75 Prozent. Die immer enger werdenden Verflechtungen zwischen Einzelhandel und Logistik sind die Wegbereiter solcher Renditen. In einer durch Online-Shopping getriebenen Multi-Channel-Welt spielen neuartige und näher an die Städte heranrückende Logistikimmobilien eine immer wichtigere Rolle in der komplexen Lieferkette zwischen Händler, Logistiker und Endverbraucher”, so Scheunemann.

Bei Einzelhandelsimmobilien setzt sich die seit Jahresende 2018 zu beobachtende Ausdifferenzierung zwischen den einzelnen Segmenten fort. Während für Shopping Center ein weiterer Renditeanstieg um zehn Basispunkte auf 4,20 Prozent zu registrieren ist, ist aufgrund der nach wie vor starken Nachfrage für Fachmarktprodukte die Spitzenrendite zum Ende des zweiten Quartals um zehn Basispunkte gesunken. Sie nähert sich mit 4,30 Prozent immer mehr den Shopping Center Renditen. Unverändert geblieben sind die Spitzenrenditen für einzelne Fachmärkte mit 5,10 Prozent und auch für innerstädtische Geschäftshäuser mit 2,87 Prozent. Bei beiden Nutzungsarten werden auch bis Ende des Jahres keine Veränderungen erwartet.

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Die konjunkturelle Lage hat sich auch in den Monaten April bis Juni nicht verändert.

 

Im Gegenteil. Laut Consensus Economics soll das Wirtschaftswachstum 2019 nur noch bei 0,8 Prozent liegen, wobei der private Konsum mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 1,5 Prozent nach wie vor die wesentliche Stütze sein wird. Handelskonflikte und Unsicherheiten aller Orten lassen auch die Unternehmen in Bezug auf ihre Personalpläne vorsichtiger agieren. So stieg die Arbeitslosenquote im Mai erstmals seit fünf Jahren wieder – wenn auch nur leicht – auf 5,0 Prozent an. Auch wenn die Binnenkonjunktur, die Dienstleistungsunternehmen, Handel und Bau sich nach wie vor stark präsentieren, ausgleichen können sie die Einbußen bei Produktion und Außenhandel nicht vollständig. Ein ernstes Zeichen hierfür ist das ifo-Beschäftigungsbarometer, das eine sinkende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen nicht nur bei Industrie, sondern inzwischen auch bei Dienstleistern signalisiert. Die Nachfrage nach Büroflächen, gemessen als Umsatzvolumen, zeigt einen starken Zusammenhang mit dem Beschäftigungsbarometer, allerdings mit einem zeitlichen Verzug von rund sechs Monaten.

“Dies mag erklären, warum sich der Büro-Vermietungsmarkt in den sieben Hochburgen Deutschlands nach wie vor stark präsentiert und sich zumindest anhand der nackten Zahlen noch kein Krisenmodus in der Immobilienwirtschaft erkennen lässt”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.

Das Umfeld für flächensuchende Unternehmen bleibt herausfordernd

Der Büro-Vermietungsmarkt in den sieben Hochburgen bilanziert zur Halbzeit des Jahres ein ausgesprochen gutes Ergebnis. Rund 2 Mio. m² wurden im ersten Halbjahr 2019 vermietet oder an Eigennutzer verkauft, ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. “Was die Umsatzprognose für das gesamte Jahr angeht, bleiben wir allerdings bei den bereits im ersten Quartal kommunizierten rund 3,8 Mio. m². Dies unterstellt im Ergebnis ein tendenziell etwas schwächeres zweites Halbjahr und folgt in der Logik

  1. a) den beschriebenen Entwicklungen bei Konjunktur und Beschäftigung und
  1. b) den nach wie vor in Teilen äußert dramatischen Flächenengpässen, die sich auch in den kommenden Monaten nicht auflösen werden. Insofern hat sich an der grundlegenden Marktsituation auch im zweiten Quartal nichts geändert”, erläutert Timo Tschammler.

Was bedeutet das für Büronutzer? “Zumindest unter dem Aspekt der Flächenknappheit sehen sie sich zum Teil gezwungen, Büroflächen vermehrt vom Reißbrett zu mieten. Für 2019 erwarten wir, dass jeder fünfte vermietete Quadratmeter Bürofläche in Deutschlands Big 7 eine Fläche in einem projektierten Gebäude sein wird. Die Bereitschaft, sich attraktive Flächen frühzeitig zu sichern, ist also vorhanden. Im Schnitt der letzten drei Jahre wurden 60 Prozent aller Vorvermietungen sogar mit einer Vorlaufzeit von ein bis drei Jahren bis hin zur kompletten Fertigstellung des Gebäudes getätigt”, erklärt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

“In Bezug auf die Eintrübung des konjunkturellen Umfelds bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese auch auf die den Büromarkt dominierende Dienstleistungsbranche auswirken wird. Aktuell sehen wir zumindest noch keine Zurückhaltung bei der Realisierung von Umzugsplänen. Der Immobilienmarkt wird aber nicht vollends immun gegen wirtschaftliche Abschwungphasen sein können. Der aktuelle Zyklus zeigt allerdings die Besonderheit starker Angebotsknappheit, so dass auch bei sinkender Nachfrage oder gar negativer Flächenabsorption die Leerstände nicht in die Höhe schießen. Dies dürfte dazu führen, dass bei einem möglichen Abschwung die Mietpreise nicht einbrechen werden”, betont Timo Tschammler.

Zeigten die sieben Immobilienhochburgen zum Ende des ersten Quartals ein noch sehr heterogenes Bild, so haben sie sich im Jahresverlauf angeglichen. In allen Big 7 Märkten bis auf München wurden teilweise kräftige Umsatzsteigerungen registriert, am stärksten in Stuttgart mit fast 21 Prozent, gefolgt von Hamburg mit knapp 15 Prozent. Für Frankfurt und Köln ging es nochmal um jeweils rund 8 Prozent nach oben. Auch wenn sich bayerische Metropole gemeinsam mit Berlin (jeweils ca. 418.000 m²) wieder an der Spitze des Umsatzvolumens positioniert, verzeichnet die Stadt an der Isar mit knapp 11 Prozent ein Minus in der Jahresbilanz. “Bemerkenswert aus unserer Sicht ist dieses Umsatzergebnis umso mehr, als dass es in den letzten drei Monaten außer in Berlin und Frankfurt keine herausragenden Anmietungen eines Betreibers von Flexible Office Space gab. Diese Betreiber haben sich anscheinend eine Verschnaufpause gegönnt, bleiben aber expansiv und haben nach wie vor Pläne für einen weiteren Ausbau ihrer Flächen, mittlerweile nicht mehr nur ausschließlich in den Big 7”, so Helge Scheunemann.

Wie Eis in der Sonne: das kurzfristige Flächenangebot schmilzt dahin

Nichts Neues beim Thema Leerstand. Die Werte des kurzfristig verfügbaren Angebots sind rückläufig, und zwar immer noch deutlich. In den Big 7 stehen flächensuchenden Unternehmen aggregiert aktuell nur noch etwas mehr als 3 Mio. m² zur Verfügung und damit rund 1 Mio. m² weniger (24%) als noch vor zwölf Monaten. “In Relation zum Umsatzvolumen von knapp 2 Mio. m² ergibt sich damit ein Verhältnis von Leerstand zu Umsatz von 1,5, d.h. bei gleichbleibender Nachfrage wären, vorausgesetzt jeder Umsatz ist ein Zuzug oder eine Expansion, in neun Quartalen sämtliche aktuell leerstehenden Flächen vermietet”, macht Helge Scheunemann eine theoretische Rechnung auf. Die über die Big 7 aggregierte Leerstandsquote notiert aktuell bei knapp 3,3 Prozent und damit noch einmal einen Prozentpunkt unter dem Vorjahresquartal.

In jeder der Big 7 bis auf Stuttgart reduzierten sich die Leerstandsflächen im Jahresvergleich im zweistelligen Prozentbereich, die Spanne reicht dabei von -16 Prozent in Frankfurt bis zu – 42 Prozent in Berlin. In der Bundeshauptstadt sank die Leerstandsquote damit auf 1,8 Prozent. Kann es noch tiefer gehen? Ja, es kann. Bis Jahresende wird sich der Leerstand über alle sieben Hochburgen hinweg auf 3,1 Prozent reduzieren. “Eine echte Entspannung ist angesichts der nach wie vor moderaten Neubauvolumina nicht in Sicht mit allen positiven (u.a. weiteres Mietwachstum aus Sicht der Eigentümer) und negativen (u.a. keine adäquate Auswahl an modernen Neubauflächen aus Sicht der Unternehmen) Implikationen”, so Timo Tschammler.

Anstieg der Fertigstellungen nur in Berlin und Stuttgart

Im ersten Halbjahr 2019 wurden in den Big 7 in der Aggregation rund 435.000 m² fertiggestellt. Das sind immerhin rund 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie sehr dieses Bild aber trügt, wird durch einen detaillierteren Blick deutlich:

  1. Der Anstieg der Neubauten fokussiert sich ausschließlich auf zwei der sieben Städte, nämlich Berlin und Stuttgart. In der Bundeshauptstadt stieg das Fertigstellungsvolumen um fast 60 Prozent auf knapp 120.000 m² und in Stuttgart gar um 169 Prozent auf fast 171.000 m² an. In allen anderen Hochburgen reduzierten sich die Fertigstellungszahlen weiter und zwar zwischen 21 Prozent in Köln und 96 Prozent in Frankfurt.
  2. Trotz des Anstiegs der Neubauten in Berlin und Stuttgart sanken dort die Leerstände weiter. Dies zeigt, dass immer noch zu wenig an Neubauflächen entsteht, um die nach wie vor vorhandene Nachfrage nach modernen Büroflächen zu befriedigen.

Dennoch: der Neubau zieht an und für die nächsten Jahre sind rund 4,4 Mio. m² im Bau, die bis 2022 den Märkten zugeführt werden. Besonderer Fokus liegt dabei auf Berlin mit rund 1,5 Mio. m² und auf München mit knapp 0,87 Mio. m². Wie sehr aber Neubauflächen im aktuellen Zyklus gefragt sind, zeigt der Blick auf die Flächen, die im Moment noch frei zur Verfügung stehen. Dies sind nicht einmal mehr 2 Mio. m², d.h. rund 45 Prozent aller im Bau befindlichen Flächen. Alle übrigen Flächen haben bereits vor Fertigstellung einen Nutzer gefunden. “Oder anders gesagt: in jeder der Big 7 stehen bis 2022 im Schnitt lediglich 285.000 m² freie Neubauflächen zur Verfügung. Deutlich zu wenig, um den gesamten Bedarf zu decken und ebenfalls zu wenig, um signifikanten Druck von der Entwicklung der Mietpreise zu nehmen”, so Timo Tschammler.

Mietpreise ziehen weiter an – Steigerungen auch in Sekundärlagen

Das immer noch bestehende Missverhältnis von Angebot und Nachfrage befeuert das Mietpreiswachstum weiter. Der JLL-Spitzenmietpreisindex legt weiter zu, im Jahresvergleich um weitere 7,6 Prozent, hat damit mit knapp 213 Punkten den höchsten Stand seit 1992 erreicht. “Bis Ende des Jahres wird ein weiterer Anstieg auf dann rund 218 Punkte erwartet, dies entspräche einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2018”, prognostiziert Timo Tschammler. Und Helge Scheunemann ergänzt: “Neben den Spitzenlagen in den Städten sind es vor allem die Nebenlagen oder andere Büroteilmärkte, die relativ gesehen sogar noch höhere Wachstumswerte als die jeweiligen Top-Lagen aufweisen. Hierzu gehören Mediaspree und Kreuzberg in Berlin, der Olympia- und Arabellapark in München oder der Hafen in Düsseldorf.”

 

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Anbieter von flexiblen Büroflächen bauen ihre Marktpräsenz weiter aus

 

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield gibt die Deutschlandzahlen für den Bürovermietungsmarkt des ersten Halbjahres 2019 bekannt. Trotz verhaltener Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft bleibt die Nachfrage nach Büroflächen in den deutschen Wirtschaftszentren auf hohem Niveau. Bis Ende des ersten Halbjahres 2019 erreichte der aggregierte Büroflächenumsatz in den Top-4-Märkten Berlin, Frankfurt, Hamburg und München den Wert von 1,4 Millionen Quadratmetern und damit das höchste Ergebnis, das in den letzten 20 Jahren für ein erstes Halbjahr registriert wurde. Das Vorjahresergebnis wird damit um knapp drei Prozent übertroffen, der Mittelwert der letzten fünf ersten Halbjahre um knapp 15 Prozent.

München verzeichnet im ersten Halbjahr 2019 mit 423.400 Quadratmetern das höchste Ergebnis unter den vier Top-Märkten, kann aber als einziger Markt sein Vorjahresergebnis nicht bestätigen. Berlin folgt mit 395.500 Quadratmetern und einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf dem zweiten Platz. Hamburg profitiert von einigen Großflächenanmietungen und steigert den Flächenumsatz um 31 Prozent auf 322.900 Quadratmeter. Der Frankfurter Markt zeigt sich mit 260.200 Quadratmetern gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 stabil.

Großflächenabschlüsse summieren sich auf fast 375.000 Quadratmeter im ersten Halbjahr

Nicht zuletzt das zweite Quartal dieses Jahres sorgte für einen deutlichen Schub beim Flächenumsatz. Es lag in den Top-4-Märkten mit seinen rund 763.500 Quadratmetern fast 20 Prozent beziehungsweise 125.000 Quadratmeter über den Neuabschlüssen des ersten Quartals (638.500 Quadratmeter). Großabschlüsse von 10.000 Quadratmetern und mehr waren dabei die Haupttreiber. Sie summierten sich im zweiten Quartal 2019 auf rund 238.300 Quadratmeter und lagen damit 75 Prozent höher als im ersten Quartal. Zum Halbjahresergebnis trugen die insgesamt 17 Großabschlüsse mit 27 Prozent mehr als ein Viertel bei. Der größte Abschluss im ersten Halbjahr fiel auf Hamburg. Die Stadt Hamburg unterschrieb einen langjährigen Mietvertrag über mehr als 50.000 Quadratmeter – Flächen, die nach Abschluss des Umbaus des Objektes unter anderem von der Universität Hamburg genutzt werden sollen.

Anbieter von flexiblen Büroflächen verstärken ihre Präsenz vor allem in Berlin und Frankfurt

Anbieter flexibler Bürokonzepte bauten ihre Marktpräsenz in den Top-4-Märkten im ersten Halbjahr 2019 weiter aus und schlossen neue Verträge für insgesamt 68.700 Quadratmeter ab. Berlin und Frankfurt standen mit 37.000 Quadratmetern und 16.300 Quadratmetern dabei besonders im Fokus. Ein nicht unerheblicher Teil der insgesamt in den Top-4-Märkten registrierten 22 neuen Abschlüsse betraf Flächen unter 1.000 Quadratmetern. Drei Abschlüsse lagen jeweils im Bereich von 9.000 Quadratmetern. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Flächenumsatz durch flexible Konzepte deutlich schwächer. Im ersten Halbjahr 2018 hatte er gut 96.000 Quadratmeter erreicht, im zweiten Halbjahr waren weitere rund 121.400 Quadratmeter dazugekommen. Die Phase des schnellen Wachstums scheint eine Grenze erreicht zu haben. Sowohl die bereits erreichte Marktabdeckung als auch das limitierte Flächenangebot in den Märkten bremst die weitere Expansion ab.

Flächenangebot im Bestand deckt den Bedarf nur ansatzweise

Das erste Quartal 2019 hatte in den Top-4-Märkten mit rund 1,6 Millionen Quadratmetern im Bestand abgeschlossen, die zum Leerstand zählten und kurzfristig verfügbar waren. Dazu kamen gut 200.000 Quadratmeter an Neubauflächen, die im zweiten Quartal bezugsfähig wurden. Theoretisch hätte der Flächenumsatz des zweiten Quartals damit aus diesem Angebot bedient werden können. Doch wie bereits in den Vorquartalen deckte dieses sich im Hinblick auf Lage, Größe und Ausstattung sehr häufig nicht mit den Vorstellungen und Ansprüchen der suchenden Unternehmen – insbesondere dort, wo es um größere zusammenhängende Flächen oder um bestimmte Vorstellungen zur Mikrolage ging. Im Ergebnis stellten Unternehmen ihre Umzugspläne zurück oder wichen auf Neubauprojekte beziehungsweise auf Bestandsobjekte aus, die saniert und teilweise erst 2020 oder später beziehbar sein werden. Allein im zweiten Quartal summierten sich Projektanmietungen und Eigennutzerbaustarts auf rund 342.000 Quadratmeter und damit auf 45 Prozent des gesamten Quartalsumsatzes. Im ersten Halbjahr liegt der Anteil des Umsatzes, der nicht im aktuellen Flächenbestand wirksam wurde, insgesamt bei rund 38 Prozent.

Bautätigkeit verzeichnet Anstieg, Flächeninteressenten brauchen weiterhin Geduld

Zu Beginn des zweiten Halbjahres befinden sich in den Top-4-Märkten fast vier Millionen Büroflächen im Bau, das sind rund 1,4 Millionen Quadratmeter und 55 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Der deutliche Anstieg der Bautätigkeit erfolgte zu großen Teilen als Reaktion auf abgeschlossene Vorvermietungen und beinhaltet Starts von Eigennutzerprojekten. Der spekulative Anteil, also der Flächenanteil, der noch nicht an Nutzer vergeben ist und noch angemietet werden kann, liegt mit 47 Prozent unter der Hälfte des Gesamtvolumens und steht zudem mehrheitlich frühestens im Laufe des Jahres 2020 zum Bezug zur Verfügung.

Kritischer ist die Situation bei den Neubauflächen, die noch in der zweiten Jahreshälfte bezugsfertig werden. Hier sind von rund 911.200 Quadratmetern nicht mehr als 220.000 Quadratmeter beziehungsweise 14 Prozent verfügbar. Absolut und prozentual gesehen hat Berlin mit zwölf Prozent beziehungsweise 27.000 Quadratmetern das geringste verfügbare Flächenangebot im Neubau für 2019. Am Münchner Markt stehen dagegen noch mehr als 111.000 Quadratmeter an Neubauflächen für eine Anmietung und mit möglichem Bezug bis Ende 2019 zur Verfügung.

Berliner Spitzenmiete auf dem Weg zum Münchner Niveau

Eine hohe Nachfrage und ein immer knapper werdendes Angebot haben vor allem in Berlin zu deutlich höheren Mieten geführt. Die realisierbare Spitzenmiete ist von Mitte 2018 bis Mitte 2019 von 31,50 Euro pro Quadratmeter und Monat auf 37,00 Euro gestiegen. Die absolute Differenz von 5,50 Euro entspricht einem relativen Anstieg von 17 Prozent. Allein zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2019 wurde ein Anstieg um 2,00 Euro oder 5,7 Prozent verzeichnet. Damit liegt die Berliner Spitzenmiete nur noch 1,50 Euro pro Quadratmeter und Monat unter dem aktuellen Münchner Wert von 38,50 Euro. Dieser stieg in den letzten zwölf Monaten um 2,00 Euro bzw. fünf Prozent. Teuerster Markt bleibt Frankfurt mit aktuell 45,00 Euro pro Quadratmeter und Monat und einem Mietanstieg von 3,00 Euro und sieben Prozent in den letzten zwölf Monaten. Die Hamburger Spitzenmiete stieg um 1,50 Euro (sechs Prozent) auf 27,50 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Yvo Postleb, Head of Germany bei Cushman & Wakefield, kommentiert: “Da das Flächenangebot mindestens im weiteren Jahresverlauf knapp bleibt, könnten die Spitzenmieten durchaus weiter steigen. Im War for Talents nimmt die Qualität des Arbeitsplatzes und seiner unmittelbaren Umgebung einen enormen Stellenwert ein. Viele Unternehmen sind bereit, die Vorteile von attraktiven innerstädtischen Flächen in der Miethöhe zu honorieren. Angesichts des bereits erreichten hohen Mietenlevels und der aktuell weniger dynamischen Konjunktur gehen wir davon aus, dass ein möglicher Anstieg moderater ausfällt als in den letzten zwölf Monaten. Davon ausgenommen ist Berlin. Für die Bundeshauptstadt sehen wir das Potenzial für weiter überdurchschnittlich stark steigende Mieten und gehen in unserer Fünfjahresprognose davon aus, dass Berlin mittelfristig München bei den Spitzenmieten überholen wird.”

Alexander Kropf, Head of Capital Markets Germany bei Cushman & Wakefield, ergänzt: “Für heimische und internationale Investoren stehen Büroobjekte traditionell an erster Stelle ihrer Prioritätenliste. Die hervorragende Performance der Bürovermietungsmärkte in der jüngeren Vergangenheit hat der Nachfrage einen zusätzlichen Schub gegeben. Neu entwickelte Quartiere, vor allem in Berlin aber auch in Hamburg, München und Frankfurt, haben für eine, wenn auch begrenzte Ausweitung des Angebots gesorgt. Gleichwohl gibt es insbesondere im Prime-Bereich kaum noch ein Angebot oder aber die Verkäufer rufen so hohe Preise auf, dass einige Investoren diese selbst bei Weiterführung der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nicht mehr gegenüber ihren Anlegern rechtfertigen können. Sie weichen auf B-Standorte aus oder erweitern ihr Anlagespektrum.”

 

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