CMS European Real Estate Deal Point Study 2019

 

Trotz anhaltend hoher Nachfrage, stagniert das Investitionsvolumen durch Handelskonflikte, ein schwächeres Wirtschaftswachstum sowie fehlende Produktangebote. 2018 lag es mit rund 264 Milliarden Euro in etwa so hoch wie im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund haben Verkäufer ihre starke Verhandlungsposition beibehalten, aber auch Käufer konnten häufiger für sie günstige Vertragsregelungen durchsetzen. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der CMS European Real Estate Deal Point Study 2019. Für die fünfte Auflage der Studie zum europäischen Immobilientransaktionsmarkt hat die internationale Wirtschaftskanzlei CMS mehr als 1.500 eigenbetreute Immobilienverträge aus 14 europäischen Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2018 systematisch untersucht und ausgewertet.

“Das Investmentvolumen stagniert auf hohem Niveau”, sagt Dr. Volker Zerr, Partner im Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS Deutschland. “Der Markt bleibt verkäuferfreundlich. Neu ist, dass Käufer häufiger als zuvor für sie günstige Vertragsregelungen durchsetzen konnten. Unsere detaillierte Analyse der Kaufverträge zeigt, dass sie häufiger in der Lage waren, objektive Garantien zu verhandeln. Dies deutet darauf hin, dass Verkäufer höhere Risiken zu akzeptieren bereit scheinen.”

Spezialimmobilien immer noch im Trend

Auch im Jahr 2018 blieben Büroimmobilien mit 38 Prozent die stärkste Anlageklasse. Gefragt waren vor allem Value-Add-Objekte mit kurzfristig auslaufenden Mietverträgen oder Objekte mit Leerstand in europäischen Großstädten und Ballungszentren. Der Anteil der Büroimmobilien-Transaktionen liegt bereits seit mehreren Jahren relativ konstant bei rund 40 Prozent. Der Positivtrend bei Spezialimmobilien, zu denen beispielsweise Hotels und Serviced Apartments, Pflege- und Studentenwohnheime sowie Industrieimmobilien gehören, ist weiterhin ungebremst. Alternative Assetklassen erreichten 2018 einen Anteil von 19 Prozent (2017: 14 Prozent, 2016: elf Prozent). Der Nachfrageüberhang und Mangel an Core-Objekten in den Assetklassen Office und Retail zwingen Investoren dazu, ihre Anlagepräferenzen anzupassen und auf andere Anlageklassen auszuweichen. Spezialimmobilien profitieren zudem von höheren Renditeerwartungen und als gering eingeschätzten Leerstandsrisiken. Handelsimmobilien mussten ihre Position als zweitstärkste Anlageklasse räumen. Der seit 2016 zu verzeichnende Negativtrend hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Nachdem der Anteil von 25 Prozent auf 18 Prozent gesunken war, lag er 2018 nur noch bei 15 Prozent.

Käufer können sich im Verkäufermarkt öfter durchsetzen

Käufer machten 2018 Boden gut und erzielten häufiger als in den Jahren zuvor für sie günstige Vertragsregelungen. Die Verkäufer profitieren nach wie vor von den guten Marktentwicklungen über Kaufpreisanpassungen und Earn-out-Klauseln. Regelungen zur nachträglichen Kaufpreisanpassung werden seit 2016 häufiger vereinbart. Das ist auch auf die weiter gestiegene Zahl der Projektentwicklungstransaktionen, sogenannte Forward Deals, zurückzuführen. Der Anteil an Verträgen mit variablem Kaufpreis lag 2018 bei 27 Prozent.

Der jahrelange Aufwärtstrend von De-minimis- und Basket-Klauseln, die Garantieansprüche des Käufers begrenzen, wurde 2018 gestoppt. Der Anteil der Transaktionen mit diesen verkäuferfreundlichen Klauseln lag mit 54 Prozent (De-minimis-Klauseln) und 43 Prozent (Basket-Klauseln) leicht unter dem Vorjahresniveau. Transaktionen mit einem Cap, also einer vertraglichen Maximalhaftung des Verkäufers, zeigen die gleiche Entwicklung. Sie konnten ihr Vorjahresniveau nicht halten und fielen auf einen Anteil von 60 Prozent zurück. Das ist weiterhin ein ausgesprochen hohes Niveau. Auch bei den Verjährungsfristen macht sich das verkäuferfreundliche Marktumfeld bemerkbar: Bei etwa einem Drittel aller Deals wurden kurze Gewährleistungsfristen von unter 18 Monaten vereinbart.

Bei rund der Hälfte der Transaktionen wurde auf eine Absicherung der Zahlungsverpflichtungen des Käufers verzichtet. Der Anteil lag bereits zum vierten Jahr in Folge bei etwa 50 Prozent. Hier macht sich die starke Präsenz finanzstarker, institutioneller Investoren auf Käuferseite bemerkbar. Käufer konnten bei der Garantieregelung punkten: Im Vergleich zum Vorjahr haben Transaktionen mit kenntnisunabhängigen (objektive) Garantien zugenommen (plus sieben Prozentpunkte; zwölf Prozent), während Verträge, bei denen allein kenntnisbezogene (subjektive) Garantien vereinbart wurden, zurückgegangen sind (minus vier Prozentpunkte; 16 Prozent).

Internationale Investoren weiterhin stark vertreten

Die Mehrheit der Immobilien-Investments wurde auch 2018 durch ausländische Investoren getätigt. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihr Anteil leicht an (2018: 52 Prozent, 2017: 51 Prozent). Dafür hat vor allem die Aktivität von Investoren aus Asien gesorgt. Seit Beginn des Beobachtungszeitraums, im Jahr 2010, dominierten meist nationale Investoren den Markt. Ab 2013 traten vermehrt internationale Investoren in Erscheinung und 2014 wurden erstmals mehr Investitionen durch internationale als durch nationale Investoren registriert. Nachdem das Verhältnis in den Folgejahren wieder umschlug, hielt es sich in den letzten beiden Jahren nahezu die Waage.

 

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CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern mbB, Lennéstraße 7, 10785 Berlin, Tel: +49 30 20360 1214, www.cms.law

DWF Real Estate Report

 

Die Immobilienbranche befindet sich an einem Wendepunkt: Digitale Innovationen werden zunehmend als essentiell angesehen, um die Treffsicherheit von Investitionsentscheidungen und die Möglichkeiten für weiteres Wachstum zu erhöhen. Das ergab eine umfangreiche Untersuchung der internationalen Wirtschaftskanzlei DWF. Die Kanzlei hatte weltweit 375 Unternehmen der Immobilienbranche befragt, die sich auf Fonds, Investments und Asset Management spezialisiert haben. Der aktuell veröffentlichte Report kommt zu dem Schluss: Die Branche erlebt momentan den Übergang von der reinen Datenerhebung zur komplexeren und präziseren Analyse durch die Einführung neuer Technologien.

Untersucht wurde der Immobilienmarkt in Deutschland, Großbritannien, den USA, Australien und China. Befragt wurden dazu die Entscheider über entsprechende Investitionen in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Pfund bis zu mehr als einer Milliarde Pfund. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, Technologie führe zu besseren Entscheidungen und höherer Rendite. Ihr Fokus liegt dabei insbesondere auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Virtual Reality und dem Internet der Dinge.

Als Folge dieser Einschätzung ist zu erwarten, so ergab die DWF-Studie, dass im Laufe des kommenden Jahres größere IT-Budgets für die Einführung neuer Technologien bereitgestellt werden. Demzufolge liegt die Anzahl der Unternehmen, die im Jahr 2020 zwischen 31 und 35 Prozent ihres IT-Budgets für innovative Technologien ausgeben wollen, um sechs Prozentpunkte höher als noch 2019.

Älteren Untersuchungen zufolge galt die Immobilienbranche bislang als eher zögerlich beim Einsatz digitaler Innovationen. Der DWF-Report zeichnet nunmehr ein sehr differenziertes Bild der Branche: So sind insbesondere Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen als Wachstumstreiber anzusehen, die nach Big Data nunmehr den Weg zur nächsten Entwicklungsstufe der Branche ebnen. Eine Ansicht, die heute bereits von 45 Prozent der befragten Asset Managern geteilt wird. Insbesondere Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Pfund sehen hierin einen wichtigen Wachstumsmotor. Sogar mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen betrachtet die Aufgabe, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten, als größte Herausforderung für die Realisierung von Wachstum.

Gleichzeitig förderte die Studie auch Unsicherheiten auf Seiten der Befragten zutage. Genannt wurden dabei vor allem Datenschutzgesetzgebung und zunehmende regulatorische Eingriffe. Beide sind nach Ansicht der Asset Manager geeignet, weitere Innovationen auszubremsen. Kritisch betrachtet wird außerdem das Thema Cyber-Sicherheit. Auch hier zeichnet der DWF-Report das Bild einer verunsicherten Branche, die zwar innovative Technologien grundsätzlich bejaht, bei deren Umsetzung jedoch zögert.

Nach Ansicht von DWF-Partner Axel von Goldbeck ist das “durchaus verständlich”. Der Experte für neue technologiebasierte Immobilien-Geschäftsmodelle hebt insbesondere das Studienergebnis hervor, wonach “die Vertreter der Vorstandsebene ein viel größeres Interesse an digitaler Evolution zeigten als ihre Kollegen aus der Rechtsabteilung”. Er betont, dass sich technologischer Umbruch nur bewerkstelligen lasse, wenn alle Beteiligten an einem Strang zögen. Voraussetzung dafür sei stets, dass man als Rechtsberater nicht nur die Gesetze kenne, sondern auch Markt und Technik verstehe. Dies sei die beste Basis für eine wirkliche Zeitenwende im Immobiliensektor.

Das Fazit der DWF-Studie: “Es bleibt noch einiges zu tun.”

Den gesamten Report hat DWF unter www.dwf.law veröffentlicht.

 

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DWF Germany Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Habsburgerring 2,WESTGATE, 50674 Köln, Tel: +49 221 534098-0, www.dwf.law

Investitionsvolumen von mehr als 85 Millionen Australischen Dollar

 

Die Real I. S. AG hat für einen homogenen institutionellen Anlegerkreis eine Büroimmobilie in Adelaide, Australien, mit einem Investitionsvolumen von 85 Mio. Australischen Dollar (AUD) erworben. Die Investoren haben die Real I.S. mandatiert, ein diversifiziertes Immobilienportfolio in Australien aufzubauen. Das Portfolio soll ein Volumen von 400 Mio. AUD erreichen. Zu diesem Zweck legte die Real I.S. ein deutsches immobilienquotenfähiges Sondervermögen unter dem Namen „Real I.S. Australian Institutional Portfolio Funds“ auf. Der Fokus des Portfolios soll auf Core-Büroimmobilien in australischen Metropolen liegen, eine Beimischung von Handels-, Hotel- und Logistikimmobilien ist möglich.

„Mit der Büroimmobilie in der 100 Waymouth Street in Adelaide konnten wir den ersten Ankauf für die Investitionsstrategie unserer Investoren tätigen. Wir setzen dabei auf Core-, Core-plus- und Manage-to-core-Objekte. Mit der Akquisition haben wir den Grundstein für die Strategie unseres Fonds nach der Mandatierung durch unsere Kunden sehr schnell gesetzt“, erklärt Tobias Kotz, Head of Client Relations & Capital Funding.

Die Büroimmobilie wird über die geplante Laufzeit eine durchschnittliche Ausschüttung von 5,5 % p. a. erzielen.

„Der Büromarkt von Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, bietet aktuell ein sehr attraktives Marktumfeld für Investoren, um auch durch aktives Assetmanagement Werte für unsere Investoren zu heben“, sagt Axel Schulz, Global Head of Investment Management der Real I.S. AG. „Als langjähriger aktiver Marktteilnehmer konnten wir dort nun eine sehr attraktive Immobilie in sehr gefragter Lage für unseren Fonds ankaufen.“

Die vor Kurzem sanierte Büroimmobilie wurde im NABERS-Rating (National Australian Built Environment Rating System) mit fünf Sternen ausgezeichnet und verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 12.300 Quadratmetern, von der ca. 12.000 Quadratmeter für Büros und ca. 300 Quadratmeter für den Einzelhandel vorgesehen sind.

Die Real I.S. AG ist seit 14 Jahren in Australien tätig und verwaltet derzeit mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft zehn Objekte in Canberra, Melbourne und Adelaide mit einer Vermietungsquote von 99,7 Prozent und einem Fondsvolumen von mehr als 1,14 Milliarden AUD. Neben deutschsprachigen Ansprechpartnern vor Ort bietet Real I.S. ihren Investoren zudem ein deutsches Berichtswesen.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Potenzielles Gesamtentwicklungsvolumen von einer Billion Euro in Deutschland

 

Die Consus Real Estate AG („Consus“) hat heute im Rahmen der Paneldiskussion „RETHINK REAL ESTATE“ am Ausstellerstand C1.342 erste Ergebnisse einer neuen Studie zur Bewertung von Immobilienentwicklern am Kapitalmarkt vorgestellt. Aus der Studie geht hervor, dass Immobilienentwickler tendenziell ein systematisches Risiko (Beta) von mehr als 1,0 aufweisen, was ihre Prozyklizität gegenüber Marktbewegungen bestätigt, während REITs eine eher konservative, von Marktbewegungen weniger beeinflusste Anlage sind. Bei nahezu gleicher erwarteter Durchschnittsrendite hätten Anteilseigner von Entwicklungsunternehmen demnach in der Vergangenheit verglichen mit REITs eine geringere risikoadjustierte Rendite erzielt, da das Risikoprofil von Immobilienentwicklern zumindest in der Vergangenheit durchschnittlich höher war. Prof. Dr. Roland Füss, Professor für Real Estate Finance an der Universität St.Gallen, und Gianluca Marcato, Professor of Finance and Real Estate an der Henley Business School (University of Reading), erstellen derzeit eine Studie zur Erforschung eben dieses Phänomens. Dabei gehen sie den folgenden Fragen nach:

  • Fordern Fremdkapitalgeber eine zu hohe Fremdkapitalrendite von Projektentwicklern, sind also die Fremdkapitalkosten zu hoch?
  • Kann ein Schuldenabbau zu einer deutlichen Senkung der Fremdkapitalkosten und damit zu einer Steigerung der Eigenkapitalrendite führen?
  • Führt die Verwendung standardisierter Finanzkennzahlen zu Fehlbewertungen bei Projektentwicklern?
  • Sind standardisierte Kennzahlen und Modelle, die auf Bestandshalter wie REITs angewandt werden, auch auf die Bewertung von Entwicklern anwendbar?

Ziel der Studienautoren ist außerdem die Identifizierung von „Best Practices Valuation Guidelines“ für die Kapitalmärkte, die – ähnlich den Best Practices Recommendations Guidelines of European Public Real Estate Association (EPRA 2016) – die Vergleichbarkeit der Bewertung von Immobilienunternehmen über alle Geschäftsfelder und Sektoren hinweg sicherstellen.

„Projektentwickler werden derzeit nach den gleichen Methoden bewertet wie Bestandshalter. Dieser verallgemeinernde Ansatz geht allerdings ebenso wie die Best Practices Recommendations Guidelines of European Public Real Estate Association (EPRA 2016) nicht ausreichend auf die jeweiligen Geschäftsmodelle der Entwickler ein. Consus hat die Studie in Auftrag gegeben, um die Unterschiede der Bewertungsmethoden und Ergebnisse herauszuarbeiten und das Bewusstsein für die Notwendigkeit stärker differenzierter Bewertungskriterien zu schärfen“, erklärt Andreas Steyer, CEO der Consus Real Estate AG, des führenden Immobilienentwicklers in den Top 9 Städten Deutschlands.

„Ziel unserer Studie ist die Identifizierung sektorspezifischer Risiken und Werttreiber sowie die Suche nach ‚Best Practice Valuation Guidelines‘. Bei der Bewertung von Entwicklern sollte der Schwerpunkt auf den laufenden Geschäftstätigkeiten liegen, die anders als das Vermögen von Bestandshaltern nicht statisch sind. Auch das Wachstum spielt in dieser Hinsicht bei der Bewertung von Immobilienunternehmen, insbesondere von Entwicklern, eine große Rolle. Ein sinnvolles Bewertungskriterium könnte bei Entwicklern zum Beispiel ihr Unternehmenswert (Börsenwert zuzüglich Nettoverschuldung) gegenüber dem EBITDA-Multiplikator (Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation) sein. Als Basis des Indikators für die Bewertung von Entwicklern eignet sich auch der wertberichtigte (bzw. revidierte) Nettoinventarwert (Net Asset Value, NAV), der als sektorspezifischer NAV die Veränderung des Wertes der gehaltenen Immobilien und vor allem die Wertsteigerung der zu entwickelnden Objekte erfasst“, erläutert Prof. Dr. Roland Füss von der Universität St. Gallen, der die Paneldiskussion mit der Präsentation der ersten Studienergebnisse eröffnete. Die finalen Ergebnisse der Studie werden für den März des kommenden Jahres erwartet.

Die aktuelle Debatte zur Risikomessung bei Immobilienentwicklern findet im Kontext einer momentan enormen Nachfrage nach Wohnraum statt. Bis 2030 werden in Deutschland rund 3,2 Millionen neue Wohnungen benötigt, was zu einem potenziellen Gesamtentwicklungsvolumen von einer Billion Euro führt. Allein bis zum Jahr 2022 sind 1,5 Millionen Wohneinheiten geplant.

Die daraus entstehende Herausforderung einer Finanzierung der dringend benötigten Wohnimmobilien war eines der Themen, die heute im Rahmen der Paneldiskussion „RETHINK REAL ESTATE“ auf der EXPO REAL in München diskutiert wurden. Auf dem Podium saßen zudem Prof. Dr. Kerstin Hennig, Head of EBS Real Estate Management Institute (REMI), Consus-CEO Andreas Steyer und Susanne Schröter, Managing Director im Bereich Equity Capital Markets der Deutschen Bank, die anhand einer Reihe konkreter Fallbeispiele die Problematik der Finanzierung beleuchtete.

„Deutschland hat den Urbanisierungstrend verschlafen. Eine deutsche Stadt wie Frankfurt am Main bleibt objektiv gesehen im Vergleich mit Städten wie Kopenhagen oder London weit zurück, was die effiziente Flächennutzung und Nachverdichtung angeht. Und gerade im Wohnimmobilienbereich fehlt es oft an innovativen und smarten Konzepten“, sagte Prof. Dr. Hennig.

„Aus Gesprächen mit Kunden und Investoren wissen wir, dass eine einfach nachvollziehbare Bewertungsmethode für sie eine wichtige Grundlage bei der Investitionsentscheidung für die Aktie eines Immobilienentwicklers ist. Insbesondere muss diese Methode die Vergleichbarkeit verschiedener Unternehmen der Branche sicherstellen“, bekräftigte Susanne Schröter.

„Letztlich sollte sich die Branche bei der Implementierung der ‚Best Practice Valuation Guidelines‘ am Modellcharakter der EPRA orientieren“, resümierte Andreas Steyer. Die EPRA, eine Vereinigung der börsennotierten europäischen Immobilienunternehmen, übt eine wichtige Richtlinienfunktion aus.

 

Über die Consus Real Estate AG

Die Consus Real Estate AG („Consus“) mit Hauptsitz in Berlin ist der führende Immobilienentwickler in den Top 9 Städten in Deutschland. Das Entwicklungsportfolio der Consus hatte zum 30. Juni 2019 ein Gesamtentwicklungsvolumen (Gross Development Value, GDV) von 10 Mrd. Euro. Consus konzentriert sich auf die Entwicklung ganzer Wohnviertel (Quartiere) und den Bau standardisierter Geschosswohnungen, die durch Forward Sales an institutionelle Investoren verkauft werden. Aufgrund der eigenen Baukompetenz und der Fähigkeit zur Digitalisierung von Bauprozessen agiert Consus entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Immobilienentwicklung. Die Realisierung der Projekte von der Planung über die Ausführung bis zur Übergabe, die Immobilienverwaltung und die damit zusammenhängenden Dienstleistungen erbringt Consus durch ihre Tochtergesellschaften CG Gruppe AG und Consus Swiss Finance AG. Die Aktien der Consus sind in das Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und das m:access Segment der Börse München einbezogen und werden auch über XETRA in Frankfurt gehandelt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

CONSUS Real Estate AG, Kurfürstendamm 188-189, 10707 Berlin, Tel: +49 (0) 30 965 357 90 260, www.consus.ag

Die Exporo AG und Zinsland geben den Abschluss eines Mergers bekannt.

 

Damit schließen sich der Marktführer für digitale Immobilieninvestments und die Nummer zwei auf dem deutschen Markt zusammen, um den Zugang zum professionellen Immobilienmarkt weiter zu demokratisieren und für noch mehr Anleger zu öffnen. Gemeinsam verfügen die Plattformen über einen Marktanteil von etwa 85 Prozent im Immobilien-Crowdinvesting. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir den Deal perfekt machen konnten“, freut sich Simon Brunke, Mitgründer und CEO von Exporo. „Mit dem Team von Zinsland gewinnen wir starken Zuwachs mit wertvoller Immobilien- und Finanzierungs-Expertise. Zudem ist die B2B-Erweiterung Caladio die perfekte Ergänzung zu unserem digitalen Angebot.“ Die neue Plattform Caladio wird sowohl die Finanzierungsstrukturierung als auch das laufende Reporting ganzheitlich für Projektentwickler und Banken abdecken. „Der Zusammenschluss ist für beide Seiten der logische nächste Schritt. Vor fünf Jahren sind wir in Hamburg quasi als Nachbarn mit derselben Vision gestartet, jetzt wollen wir unsere Ressourcen bündeln und freuen uns darauf, von den Erfahrungen und Stärken des jeweils anderen profitieren zu können“, sagt Carl von Stechow, Gründer von Zinsland. „Wir sind überzeugt, dass alle Stakeholder von diesem Schritt profitieren werden. Das gilt natürlich auch für unsere bisherigen Anleger, denn bestehende Investments werden auch weiterhin kompetent und zuverlässig über die ZinslandPlattform betreut.“, ergänzt Henning Frank, CEO von Zinsland.

Durch die Zusammenarbeit ergibt sich eine Gesamt-Mitarbeiteranzahl von 191 Mitarbeitern, die nun vereint den Markt für digitale Immobilieninvestments weiterentwickeln werden. Nach der vor einigen Monaten verkündeten Rekord-Finanzierung von 43 Mio. Euro und der kürzlich überschrittenen Schwelle von 500 Millionen Euro vermitteltem Kapital bei Exporo gelingt dem Unternehmen damit ein signifikanter Schritt in Richtung einer Marktkonsolidierung. Simon Brunke gibt einen Ausblick auf die Möglichkeiten, die sich durch die Vereinigung ergeben: „Gemeinsam kommen wir unserer Vision von einer Million europäischer, digitaler Immobilieninvestoren einen Schritt näher und werden nun zusammen daran arbeiten, Immobilien einfach, transparent und digital jedem zugänglich zu machen.” Presseinformation Über Exporo: Exporo ist Deutschlands führender Anbieter für digitale Immobilieninvestments. Das Hamburger Unternehmen ermöglicht es Privatpersonen bereits ab geringen Beträgen Anteile an Immobilienprojekten zu erwerben und sich ohne große Einstiegshürde ein individuelles Immobilienportfolio aufzubauen – einfach, transparent, ohne großes Mindestkapital und teure, zwischengelagerte Prozesse.

Exporo bietet dabei zwei unterschiedliche Arten des Immobilieninvests an: Zum einen kurzfristige Beteiligungen an fest verzinsten, renditestarken Immobilienprojekten von Projektentwicklern, wie z.B. neue Wohngebäude oder Sanierungen von Immobilienprojekten mit fester Laufzeit. Zum anderen flexible Beteiligungen an vermieteten Bestandsimmobilien, die Exporo ankauft und an denen die Anleger, wie ein Eigentümer, durch laufende Ausschüttungen und Wertentwicklung beteiligt werden. Das Ziel von Exporo ist es, langfristig den Immobilienmarkt vollständig zu liberalisieren, um jedem die Möglichkeit zu geben, schon mit geringem Einsatz digitalen Immobilienbesitzer zu werden und von Immobilienrenditen zu profitieren. Exporo, mit Sitz in der Hamburger HafenCity, wurde 2014 gegründet und beschäftigt derzeit 150 Mitarbeiter.

Über Zinsland: Die CIVUM GmbH vermittelt über die Online-Plattform zinsland.de Vermögensanlagen und Finanzinstrumente zur Finanzierung von Immobilienprojekten. Anleger können über die Plattform Immobilienprojekte einzelner Immobilienunternehmen unterstützen. Durch digitale und effiziente Prozesse gewährleistet Zinsland eine zeitgemäße und professionelle Abwicklung der Finanzierungen zum Mehrwert aller Beteiligter. Die Gründer von Zinsland haben die Möglichkeit des Internets für einen alternativen Vertriebsweg für bestehende Immobilien-Anlageprodukte früh erkannt. Seit Gründung im Jahr 2014 ist die Firma stetig gewachsen. Als Vorreiter in der digitalen Immobilienfinanzierung hat sich Zinsland als einer der Marktführer etabliert. Bereits 96 Projekte wurden mit einem Gesamtvolumen von mehr als 670 Mio. Euro finanziert. In Folge haben sich in den Jahren 2015 und 2017 namhafte Immobilienunternehmer an Zinsland beteiligt. Die Gruppe der Gesellschafter besteht aus Immobilienprofis mit langjähriger Erfahrung und Branchenkenntnis.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

528 neue Zimmer entstehen bis Ende 2021 / Ankauf für den UniImmo: Global

 

Union Investment sichert sich kaufvertraglich zwei projektierte Hotelimmobilien der Marken Holiday Inn Express und Hampton by Hilton in München. Verkäufer und Projektentwickler der beiden Hotels ist die Lambert Unternehmensgruppe. Die Neubauten mit der Adresse Ingolstädter Straße 44 in der Nähe des Stadtquartiers Domagk Park und der Allianz Arena werden 528 Zimmer umfassen und sollen bis Ende 2021 fertiggestellt werden. Zukünftiger Betreiber der Hotels ist die Primestar Hotel GmbH, mit der ein Pachtvertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren abgeschlossen wurde. Der Kaufpreis für die projektierten Immobilien liegt bei etwas über 110 Mio. Euro und der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global.

„Das Areal an der Ingolstädter Straße zählt aktuell zu den dynamischsten Standorten in München und zeichnet sich durch eine gemischte Nutzung aus. Kurze Wege zum neuen BMW Forschungszentrum, zur Allianz Arena sowie in das Zentrum der Stadt sprechen für die Attraktivität der Projektentwicklungen. Mit unserem Investment möchten wir frühzeitig von der prognostizierten weiteren positiven Entwicklung des Standorts profitieren, zumal sowohl Geschäfts- als auch Privatreisende von den projektierten Hotels angesprochen werden“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei der Union Investment Real Estate GmbH.

Das Hotel der Marke Holiday Inn Express wird 270 Zimmer und 101 Pkw-Stellplätze bieten. Hinzu kommt ein Frühstücksrestaurant und eine Bar. Die durchschnittliche Zimmergröße wird bei 19 m2 liegen. Das Hotel der Marke Hampton by Hilton wird 258 Zimmer umfassen, die im Durchschnitt 23 m2 groß sein werden. Neben Frühstücksrestaurant und Bar wird das Haus zusätzlich über fünf Konferenzräume verfügen. Beide Hotels werden sich über eine Höhe von sechs Obergeschossen erstrecken.

Der Bestand des UniImmo: Global umfasst derzeit rund 40 Gewerbeimmobilien in 13 Ländern. In Deutschland ist der Fonds aktuell an fünf Standorten investiert. Mit dem deutschen TOP-7-Standort München ist ein weiterer global bedeutender Immobilienmarkt im Portfolio vertreten. Die beiden Hotelentwicklungen in der Ingolstädter Straße eingerechnet, verwaltet Union Investment in München insgesamt 20 Gewerbeimmobilien mit einem Gesamtwert von 2,7 Mrd. Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160, www.union-­investment.de/realestate

Zum 01.10.2019 wurde die Business Line Retail Investment Services von Savills mit Philipp Langelage (35) weiter ausgebaut:

 

In seiner neuen Position als Associate Director wird er vom Berliner Büro aus im Team rund um Jörg Krechky Eigentümer und Investoren, in Ankaufs- und Verkaufsprozessen für großvolumige Einzelhandelsimmobilien beraten.

„Der Handelsinvestmentmarkt unterliegt einem stetigen Wandel, der neue Denkansätze und Betrachtungsperspektiven erfordert. Philipp Langelage verfügt über weitgehende Erfahrungen in diesem Segment und wird mit seinem Fachwissen zukünftig dazu beitragen, unsere Marktanteile weiter auszubauen und die Position unseres Unternehmens zusätzlich stärken“, so Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany.

Nach seinem Studium der Immobilienwirtschaft an der IREBS in Regensburg mit den Schwerpunkten Real Estate Investment & Finance sowie Real Estate Development & Management startete der gebürtige Osnabrücker als Consultant bei Radtke & Associates Internationale Managementberatung GmbH in Düsseldorf. Zuletzt war Langelage bei SQM Property Consulting GmbH & Co. KG in Münster tätig. Dort verantwortete er u. a. die aktive Projektsteuerung des Vermietungs- und Verkaufsprozesses von Handelsimmobilien.

„Im Rahmen meiner neuen Aufgabe werde ich die Möglichkeit haben, das Wachstum von Savills im Einzelhandelssektor mitzugestalten und meine bisherigen Erfahrungen im Retail Warehouse Segment einbringen“, erklärt Langelage.

Erst kürzlich hat Savills die Kooperation mit ILG bekanntgegeben, über die das Unternehmen nun auch im Center Management Sektor zu den ersten Adressen gehört.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Savills: Das Angebot am Markt für Temporäres Wohnen wächst.

 

Die Konzepte bieten ihren Nutzern nicht nur kleine, möblierte Apartments, sondern neben Gemeinschaftsflächen auch Komfort und Zugänglichkeit. In dem Spotlight „Temporäres Wohnen Deutschland: Befristet, klein und teuer?“ zeigt Savills zudem am Beispiel Berlin, dass die Apartments bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger sind als eine klassische Ein-Raum-Wohnung.

Wohnen auf kleiner Fläche boomt

In Deutschland boomt der Bau kleiner Wohnungen. So stieg die Zahl von Ein-Raum-Wohnungen zwischen den Jahren 2010 und 2018 um rund 11 % und wuchs damit mehr als zweieinhalb Mal so schnell wie der gesamte Wohnungsbestand. Ein nennenswerter Teil dieses Wachstums dürfte laut Savills dem Markt für Temporäres Wohnen zuzuordnen sein. „Im Temporären Wohnen werden besonders kleine, möblierte Ein-Raum-Wohnungen angeboten. Üblicherweise bleiben die Nutzer hier nur einige Monate bis wenige Jahre lang wohnen“, erläutert Matti Schenk, Senior Consultant Research bei Savills. „Die vielen vollausgelasteten Wohnanlagen und auch die Expansionspläne der meisten Betreiber deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach solchen Apartments groß ist“, ergänzt so Michael Gail, Director und Teamleader Investment Munich bei Savills.

In fast allen Wohnanlagen gibt es Gemeinschaftsflächen

Auf den ersten Blick bestehen die Angebote lediglich aus sehr kleinen Apartments, die für eine befristete Wohndauer konzipiert sind und zu vergleichsweise hohen Preisen angeboten werden. So sind die Apartments in den privaten Wohnanlagen des Temporären Wohnens in Berlin im Median 21 m² groß und kosten 618 Euro im Monat (inklusive aller Kosten). Das sind rund 29 Euro je m².

In fast allen Wohnanlagen gibt es jedoch zusätzlich zu den Apartments verschiedene Gemeinschaftsflächen, die von allen Bewohnern genutzt werden können. „In Berlin gibt es in fast allen Wohnanlagen mindestens eine Gemeinschaftsfläche“, berichtet Schenk und konkretisiert: „Dabei handelt es sich oftmals um Funktionsflächen wie etwa Waschräume. Flächen, die hauptsächlich für die Bildung einer Gemeinschaft da sind, gibt es deutlich seltener“. Vor allem bei Angeboten, die sich nicht explizit an Studierende oder junge Berufstätige richten, ist der Umfang der Gemeinschaftsflächen begrenzt.

Noch wichtiger als Gemeinschaft: Komfort

Was sich hingegen in fast allen Konzepten des Temporären Wohnens wiederfindet, ist ein größerer Komfort für die Mieter im Vergleich zu Wohnungen am klassischen Wohnungsmarkt. Durch das All-In-Konzept sparen die Nutzer Zeit und Kosten. Zudem können die Apartments deutlich leichter angemietet werden, weil die Betreiber eigene Homepages oder Buchungsportale anbieten. „Die Konzepte stellen sich für die angesprochene Zielgruppe sowohl bei der Wohnungssuche als auch während des Nutzungszeitraums komfortabler dar als die Angebote am klassischen Wohnungsmarkt. Das ist vermutlich ihr größter Wettbewerbsvorteil“, schlussfolgert Schenk.

Apartment bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger als Ein-Raum-Wohnung

Menschen, die für eine begrenzte Zeit eine Wohnung für sich alleine suchen, haben die Wahl: Sie können entweder die Angebote im Temporären Wohnen nutzen oder sich eine Wohnung am klassischen Wohnungsmarkt suchen. Die Kosten für diese beiden Optionen hat Savills am Beispiel Berlin verglichen. Das Ergebnis: Werden alle Kosten berücksichtigt, ist das Apartment im Temporären Wohnen im ersten Jahr im Durchschnitt gut 1.200 Euro günstiger als die Ein-Raum-Wohnung am klassischen Wohnungsmarkt. Die Differenz resultiert vor allem aus Einmalkosten, denn bei den laufenden monatlichen Kosten ist die Ein-Raum-Wohnung ca. 480 Euro pro Jahr günstiger. Dennoch bleibt das Apartment bis zu einer Wohndauer von drei Jahren günstiger als die Ein-Raum-Wohnung. Schenk gibt zu bedenken: „Pro Quadratmeter mag ein Apartment deutlich teurer sein als eine klassische Wohnung, viele Nutzer dürften bei der Wohnungssuche aber vor allem ihr Gesamtbudget im Blick haben.“

 

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Öffentliche Hand ist so aktiv wie noch nie und Berlin Investmenthauptstadt in unsicherem Fahrwasser

 

Die Öffentliche Hand bestimmt das Geschehen am Wohnungsmarkt. Dies trifft nicht nur auf die derzeit diskutierten Regulierungen zu, sondern zunehmend auch auf das unmittelbare Geschehen am Investmentmarkt.

In den vergangenen neun Monaten summierte sich das Transaktionsvolumen am deutschen Wohninvestmentmarkt (Transaktionen ab 50 Wohnungen) auf etwa 12,0 Mrd. Euro. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um rund 3 %. „Dass das Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben ist, liegt zu großen Teilen an einigen wenigen Großverkäufen sowie an umfangreichen Ankäufen der Öffentlichen Hand“, konstatiert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany und ergänzt: „Tatsächlich herrscht unter den Investoren aufgrund der schon beschlossenen und noch im Raum stehenden Regulierungsmaßnahmen eine zunehmende Verunsicherung, insbesondere mit Blick auf Berlin.“

Von Januar bis Ende September wechselten rund 88.900 Wohnungen den Eigentümer und damit 13 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig ging die Zahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel zurück. Während die Zahl der Einzelverkäufe konstant geblieben ist, fiel die Zahl der Portfoliotransaktionen um 50 %.

Blickt man auf die letzten zwölf Monate, so war die Transaktionszahl so gering wie zuletzt vor sechs Jahren. Es waren einige wenige großvolumige Portfolios, die einen stärkeren Rückgang des Transaktionsvolumens verhinderten. Alleine auf die fünf größten Transaktionen entfielen fast 40 % des Gesamtvolumens. Dabei handelte es sich um die Übernahme der BGP Gruppe durch ZBI und Union Investment, den Erwerb eines Anteils von 33 % an Ado Properties durch Adler Real Estate, den Kauf von rund 6.000 Berliner Wohnungen durch die landeseigene Gesellschaft Gewobag für rund 920 Mio. Euro, den Erwerb von fast 3.000 Einheiten durch Deutsche Wohnen für etwa 685 Mio. Euro sowie den Ankauf der kompletten Bestände der Deutschen Wohnen in Kiel, Lübeck, Erfurt und Chemnitz durch die ZBI-Gruppe für circa 615 Mio. Euro.

Für fast 45 % des Transaktionsvolumens zeichneten nur fünf Investoren verantwortlich, nämlich ZBI, Gewobag, Adler Real Estate, Union Investment und Deutsche Wohnen. „Rechnet man alle Ankäufe durch öffentliche Wohnbaugesellschaften zusammen, so war die Öffentliche Hand mit fast 2,4 Mrd. Euro der mit Abstand aktivste Investor am deutschen Wohninvestmentmarkt“, beobachtet Matti Schenk, Senior Consultant Research Germany bei Savills und fügt hinzu: „Die Vergrößerung oder der Aufbau von kommunalen Wohnungsbeständen ist das erklärte Ziel in vielen Kommunen Deutschlands. Die Ankaufstätigkeit der Öffentlichen Hand wird daher voraussichtlich anhalten.“

Insgesamt entfielen in den ersten drei Quartalen fast 58 % des Transaktionsvolumens (6,75 Mrd. Euro) auf die sieben A-Städte – eine derart starke Fokussierung gab es zuletzt im Jahr 2013, als die Deutsche Wohnen die Berliner GSW Immobilien übernahm.

Berlin war einmal mehr die Investmenthauptstadt am deutschen Wohnungsmarkt. Mit einem Transaktionsvolumen von fast 4,5 Mrd. Euro entfielen fast 37 % des Gesamtvolumens auf Berlin. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre betrug der Anteil Berlins lediglich 23 %. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum stieg das Transaktionsvolumen in Berlin um 56 % an, was jedoch zu großen Teilen auf die umfangreichen Ankäufe der Stadt bzw. der landeseigenen Wohnungsunternehmen zurückzuführen ist. Seit Jahresbeginn kaufte die Öffentliche Hand in Berlin Wohnungen für mehr als 1,5 Mrd. Euro an – mehr als acht Mal so viel wie in den ersten neun Monaten des letzten Jahres. Das Transaktionsvolumen privatwirtschaftlicher Käufer summierte sich im bisherigen Jahresverlauf in der Bundeshauptstadt auf etwa 2,9 Mrd. Euro und stieg somit im Jahresvergleich um 9 % an. Ohne die Übernahme von 33 % an Ado Properties durch Adler Real Estate wäre das Ankaufsvolumen privatwirtschaftlicher Akteure allerdings um 29 % zurückgegangen. Für privatwirtschaftliche Investoren ist der Berliner Markt derzeit mit erheblichen Risiken in Form noch nicht absehbarer Regulierungen behaftet. „Die derzeitige Diskussion um den Mietendeckel führt dazu, dass die zulässige Höhe von Mieten momentan nicht abzuschätzen ist“, erklärt Nemecek und konkretisiert: „Aufgrund dieser Unberechenbarkeit dürften viele Investoren momentan von weiteren Wohnungskäufen in Berlin absehen.“

Der Portfolioanteil lag in den ersten neun Monaten bei etwa 73 % des Gesamtvolumens. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre entfielen noch 82 % des Volumens auf Portfolios und in den Jahren 2009 bis 2013 waren es sogar 94 %. „Das fortschreitende Wachstum der großen Bestandshalter hat dazu geführt, dass größere Portfolios derzeit vor allem im Rahmen von Portfoliobereinigungen an den Markt kommen“, berichtet Nemecek. „Investoren, die ihren Wohnimmobilienanteil in ihrem Anlageportfolio jetzt noch erhöhen wollen, können daher oftmals nur noch über Beteiligungen an bereits existierenden Plattformen oder den Kauf vieler kleinerer Wohnungspakete und Einzelobjekte zum Ziel gelangen“, so Nemecek. Im bisherigen Jahresverlauf entfielen rund 11 % des Volumens auf die Übernahme von Unternehmensanteilen.

In den kommenden Monaten dürften die im Raum stehenden Regulierungen das alles bestimmende Thema am Wohninvestmentmarkt bleiben. „Laut Zeitplan soll der Berliner Mietendeckel im Januar in Kraft treten“, erklärt Schenk und ergänzt: „Bis dahin dürfte die Unsicherheit hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung anhalten. Danach dürfte dann eine Phase juristischer Anfechtungen folgen. Ein Ende der Unwägbarkeiten ist somit nicht in Sicht“. Die Fundamentaldaten am Wohnungsmarkt sprechen in vielen Regionen weiterhin für den Kauf von Wohnimmobilien. „Angesichts weiter steigender Haushaltszahlen und einer wieder rückläufigen Zahl an Baugenehmigungen könnte die Angebotsknappheit in vielen Regionen sogar steigen“, sagt Schenk und schlussfolgert: „Eigentümer von Wohnungen können daher vielerorts von stabilen Einnahmen und relativ hoher Wertbeständigkeit ausgehen. Dies steht aber vermehrt unter dem Vorbehalt einer weiteren Regulierung.“

Für das Gesamtjahr rechnet Savills mit einem Transaktionsvolumen von über 15 Mrd. Euro.

 

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Marktbelebung zum Jahresende erwartet

 

Am deutschen Handelsinvestmentmarkt wurden im dritten Quartal des Jahres Immobilien für rund 3,5 Mrd. Euro gehandelt. Einen bedeutenden Anteil an diesem Transaktionsvolumen hatten insbesondere zwei große Deals: der Verkauf des Millennium Portfolios von Generali an Commerz Real, in welchem u. a. auch elf Trophy Geschäftshäuser enthalten sind sowie die 5 % Beteiligung der Madison International Realty an der Signa Prime Selection AG.

Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen mit deutschen Handelsimmobilien in den ersten neun Monaten 2019 auf rund 9,93 Mrd. Euro – im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dieses Ergebnis einem Rückgang von 2 %. Mit einem Gesamtgewerbetransaktionsvolumen von rund 23 % sind Handelsimmobilien hinter Büroobjekten die bedeutendste Assetklasse am deutschen Investmentmarkt. Geschäftshäuser waren mit einem Volumen von 3,5 Mrd. Euro das stärkste Segment (36 %) im bisherigen Jahresverlauf, gefolgt von Warenhäusern mit knapp 2 Mrd. Euro (20 %). Fachmarktzentren und Shopping Center sind mit jeweils 1,46 Mrd. Euro nahezu gleichauf (jeweils 15 %). Sonstige Einzelhandelsformate, zu denen unter anderem Supermärkte, Discounter und Baumärkte zählen, waren ebenfalls für 15 % des Volumens verantwortlich (1,49 Mrd. Euro).

Im Fokus der Investoren standen bei den Transaktionen insbesondere A-Standorte, auf die allein ein Volumen von 3,64 Mrd. Euro entfiel – im Vergleich zu den letzten zehn Jahren stellt dies das zweithöchste Investitionsvolumen innerhalb der ersten neun Monate dar und entspricht 48 % des gesamten Handelsvolumens. „Für uns ist das starke Interesse an A-Standorten ein Indiz dafür, dass die Investoren vor dem Hintergrund der nur schwer zu prognostizierenden Rahmenbedingungen im Handel die Sicherheit der großen Metropolen – insbesondere im HighStreet-Segment – zu schätzen wissen“, sagt Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany bei Savills.

Während die Spritzenrendite für Geschäftshäuser in den vergangenen drei Monaten um 10 Basispunkte auf 3,0 % fiel und sie für Fachmarktzentren (3,9 %) und Secondary Shopping Center (5,9 %) stabil blieb, stieg sie bei Prime Shopping Centern hingegen um 10 Basispunkte auf aktuell 4,3 %. Insbesondere Transaktionen von Shopping Centern im Jahresverlauf 2019 wie die Verkäufe des Seidnitz Centers in Dresden, der Rathaus Galerie in Essen oder des Allee-Centers in Berlin gelten als Indiz dafür, dass die Portfoliomanager den Handel wieder besser verstehen. „Für eine zunehmende Belebung des Marktes wünschen sich die Investoren eine weitere Anpassung der Renditen, da aus ihrer Sicht die Risikoprämie aktuell noch nicht ausreicht. Perspektivisch gehen wir deshalb von einem weiteren Renditeanstieg für Einkaufszentren aus“, sagt Jennifer Güleryüz, Senior Consultant Research Germany bei Savills.

Zu den aktivsten Käufergruppen auf dem Handelsinvestmentmarkt gehörten in den ersten neun Monaten des Jahres vor allem risikoaverse und langfristig agierende Investoren. Mit einem Anteil von 26 % am Transaktionsvolumen des Handelsinvestmentmarktes waren Offene Spezialfonds die aktivste Käufergruppe, gefolgt von Immobilien AGs/REITs mit 19 %. Sonstige Asset-Manager folgen auf Rang drei mit 17 %. Auf Verkäuferseite stellten Projektentwickler mit 23 % einen großen Anteil am Transaktionsvolumen dar. Sonstige Asset-Manager folgten mit knapp 22 % sowie Immobilien AGs/ REITs mit einem Anteil von 10 %.

„Bis zum Jahresende ist von einer zunehmenden Marktbelebung auszugehen, da traditionell der Anlagedruck weiter steigen wird. Zudem stehen einige größere Transaktionen vor Abschluss, welche in das Jahresendquartal einfließen werden“, prognostiziert Krechky abschließend.

 

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Konjunkturwende noch kein Thema: Flächenumsätze und Mieten steigen nochmals deutlich

 

Auch im dritten Quartal signalisierten die Kennzahlen an den sieben großen deutschen Büromärkten allesamt eines: steigende Knappheit. Flächenumsatz und Mieten sind im Durchschnitt aller Märkte gestiegen, die Leerstandsquoten weiter gesunken. „Von den sich verschlechternden Konjunkturaussichten zeigten sich die Märkte noch relativ unbeeindruckt, einen Nachfragerückgang spüren wir bislang nicht“, berichtet Panajotis Aspiotis, Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills, und fügt hinzu: „Vielmehr wurde der Flächenumsatz in einigen Märkten durch einen Mangel an Angebot limitiert.“ Berlin verzeichnete dennoch das umsatzstärkste Quartal seiner Geschichte mit einem Flächenumsatz von 319.600 m². In Düsseldorf und Stuttgart wurde nach neun Monaten bereits so viel Fläche umgesetzt wie im gesamten Vorjahr. Gleichwohl gibt es mit Frankfurt und München auch Märkte, in denen der Flächenumsatz gesunken ist.

Der Leerstandsabbau hat sich in allen Märkten weiter fortgesetzt und der Leerstand per Ende September summierte sich in den Top-7 auf 3 Mio. m², was einer Leerstandsquote von 3,2 % entspricht. Besonders gering ist das Flächenangebot in Berlin (1,6 % Leerstandsquote), Stuttgart (2,0 %) und München (2,2 %). Vor dem Hintergrund dieser Flächenknappheit haben viele Unternehmen in der Vergangenheit bei Neuanmietungen ausreichend Expansionsflächen für ein weiteres Wachstum mit berücksichtigt. In Anbetracht der konjunkturellen Entwicklung beginnt sich dies aber langsam zu ändern. „Unternehmen mit einer größeren Abhängigkeit vom Export sind bei der Anmietung von Expansionsflächen vorsichtiger geworden, wohingegen dies bei Dienstleistungsunternehmen noch nicht der Fall ist“, erläutert Aspiotis.

In Anbetracht des knappen Flächenangebots stiegen die Mieten in allen Märkten. Im Durchschnitt der sieben Märkte wurde bei der Spitzenmiete erstmals seit Anfang der 1990er Jahre wieder die Marke von 32 Euro erreicht. Besonders deutlich war der Zuwachs in Frankfurt, wo in der Spitze nun 44,50 Euro gezahlt werden (+ 6,0 %) sowie in Berlin (+ 4,7 % auf 38,20 Euro). Für den weiteren Jahresverlauf ist für alle Märkte noch von einem weiteren Plus bei den Mieten auszugehen.

Gleichwohl wird die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Monaten auch die Büromärkte erreichen. Aktuell betrifft dies aber vor allem das verarbeitende Gewerbe. „Die für die Büromärkte viel wichtigeren Dienstleistungsunternehmen befinden sich noch im grünen Bereich“, analysiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, fügt jedoch hinzu: „Der Blick in die Vergangenheit zeigt aber: Wenn die Industrieschwäche lange genug anhält oder stark genug ausfällt, dann wird auch der Dienstleistungssektor negativ betroffen sein.“ Ein Nachfragerückgang wäre die Folge, wenngleich bestehende Nachfrageüberhänge puffernd wirken könnten.

Die rückläufige Nachfrage träfe auf ein schneller wachsendes Angebot. Erstmals seit fast zehn Jahren werden im laufenden Jahr mit 1,25 Mio. m² wieder deutlich mehr als 1 Mio. m² Bürofläche fertiggestellt. Frei zur Anmietung steht davon aber nur noch ein Zehntel. Im kommenden Jahr übersteigt die Pipeline dann die Marke von 2 Mio. m², wobei dies im Wesentlichen von Berlin getragen wird, wo alleine rund 780.000 m² neue Bürofläche hinzukommen werden. Aber auch von diesen gut 2 Mio. m² sind mehr als zwei Drittel bereits vermietet. Im Jahr 2021 kommen nochmals gut 1,8 Mio. m² auf den Markt, wovon aktuell rund 40 % vermietet ist.

Steigende Leerstandsraten, viele Jahre undenkbar, sind also perspektivisch wieder ein realistisches Szenario. Besonders dramatisch fände Aspiotis diese Entwicklung jedoch nicht: „Wenn der Leerstand wieder etwas höher ausfallen sollte als bislang, dürften viele Nutzer aufatmen. Das Leerstandsniveau ist aktuell so niedrig, dass ihnen oftmals die Handlungsspielräume und auch die Wachstumsoptionen fehlen.“

Bis zum Jahresende dürfte aber der Flächenmangel das beherrschende Thema bleiben. Vor dem Hintergrund weiterer großvolumiger Abschlüsse wird erwartet, dass der Flächenumsatz nah an die Marke von 4 Mio. m² heranreichen wird und damit ähnlich hoch ausfällt wie im Vorjahr (3,96 Mio. m²). Die Leerstandsquote wird im Durchschnitt der Top-7 den Wert von 3 % unterschreiten und die Mieten noch weiter ansteigen.

 

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Mega-Transaktionen bestimmen 3. Quartal – Neues Rekordtransaktionsvolumen in Aussicht

 

Im 3. Quartal 2019 wurden ca. 18,5 Mrd. Euro in deutsche Gewerbeimmobilien investiert, womit es eines der umsatzstärksten Quartale aller Zeiten ist. In den ersten neun Monaten des Jahres wechselten somit Immobilien für knapp 43,4 Mrd. Euro den Eigentümer (Q1-Q3 2018: 44,0 Mrd. Euro).

„Angesichts dieses überraschend hohen Investmentvolumens sowie zahlreicher noch für das 4. Quartal zu erwartender großer Transaktionen haben wir unsere Jahresumsatzprognose von zuvor 55 Mrd. Euro auf nun 65 Mrd. Euro erhöht. Es wäre wieder einmal ein neuer Umsatzrekord.“, kommentiert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Milliarden im Paket

Schon das 3. Quartal war von zahlreichen Großtransaktionen geprägt, darunter die beiden größten Transaktionen des bisherigen Jahres: Der Verkauf des Millennium-Portfolios von Generali an Commerzreal für mehr als 2,5 Mrd. Euro sowie der Einstieg von TLG bei Aroundtown, der mit gut 1,6 Mrd. Euro in die Statistik eingeht. Die letztgenannte Transaktion steht dabei nur exemplarisch für die sich zuletzt häufenden Fälle, bei denen via Unternehmensbeteiligung in Immobilien investiert wird.

Insgesamt summiert sich das hierüber generierte Transaktionsvolumen im bisherigen Jahr auf knapp 2,4 Mrd. Euro und damit schon mehr als im gesamten letzten Jahr (ca. 1,6 Mrd. Euro). „Gerade für große Investoren ist die Beteiligung an bestehenden Plattformen in Zeiten zunehmender Angebotsknappheit ein sinnvoller und manchmal der einzige Weg, auf einen Schlag viel Geld in hiesige Immobilien zu investieren“, kommentiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, diese Entwicklung.

Wieder mehrere neue Rekordmarken

Insgesamt gab es in diesem Jahr schon drei Portfolio-Transaktionen mit einem Volumen von jeweils mindestens 1 Mrd. Euro. Hinzu kommen vier Einzeltransaktionen mit einem Volumen von mindestens 500 Mio. Euro. Beides sind neue Rekordwerte für die ersten drei Quartale eines Jahres und Ausdruck des nach wie vor extrem hohen Anlagedrucks der Investoren. Die ungewöhnlich große Zahl solcher Megatransaktionen brachte einen weiteren Rekord mit sich: Die durchschnittliche Transaktionsgröße (bezogen auf die letzten zwölf Monate) lag per Ende September bei knapp 30 Mio. Euro und damit so hoch wie noch nie. Ein weiteres Indiz für den hohen Anlagedruck und noch ein neuer Rekord: Knapp 6,3 Mrd. Euro flossen in Form von Forward Deals in Projektentwicklungen – zum selben Zeitpunkt des Vorjahres waren es 5,8 Mrd. Euro.

Anfangsrenditen nochmals rückläufig

Mehr als die Hälfte dieses in Projektentwicklungen investierten Geldes entfiel auf Büroimmobilien, die auch generell mit einem Anteil von 46 % am gesamten Transaktionsvolumen die umsatzstärkste Nutzungsart im bisherigen Jahresverlauf waren. Es folgen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 23 % sowie Industrie-/ Logistikimmobilien mit 11 % Anteil. Bei allen Nutzungsarten sind die Anfangsrenditen im 3. Quartal nochmals um 10 bis 20 Basispunkte zurückgegangen. Einzige Ausnahme sind Shopping-Center, wo erneut ein leichter Anstieg zu beobachten war.

Konjunkturwende statt Zinswende?

Die weitere Entwicklung der Anfangsrenditen ist davon abhängig, welcher Einflussfaktor schwerer wiegt: die verschobene Zinswende oder die drohende Konjunkturwende. Zur Zinswende äußert sich Marcus Lemli wie folgt: „Viel spricht dafür, dass eine Zinswende nun für viele, viele Jahre kein Thema mehr sein wird. Die Investoren dürften also weiterhin Geld in Immobilien umschichten und entsprechend hoch bleibt die Nachfrage. Das Angebot wiederum könnte künftig noch knapper ausfallen als in den vergangenen Jahren, weil die Immobilieneigentümer mit der Aussicht auf weitere Nullzins-Jahre immer weniger zu Verkäufen bereit sein dürften. Das könnte die Anfangsrenditen weiter drücken.“ Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kommentiert Matthias Pink so: „Noch befindet sich die deutsche Wirtschaft lediglich in einer an den Immobilienmärkten kaum wahrnehmbaren Industrie-Rezession – schon gar nicht in den großen Städten. Hält diese aber länger an, wird der Abschwung auch in den anderen Wirtschaftssektoren ankommen. Die Unternehmen dürften dann etwa bei der Anmietung von Büroflächen zögerlicher werden. Ob es so kommt, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die USA und China ihren Handelskonflikt beilegen.“ Lemli ergänzt: „Noch nehmen wir nicht wahr, dass Investoren mit Verweis auf die konjunkturelle Entwicklung ihre Mietwachstumserwartungen anpassen. Deshalb erwarten wir für den weiteren Jahresverlauf zunächst noch leicht sinkende Anfangsrenditen. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings hoch.“

Im Hinblick auf die Immobiliennachfrage ist damit zu rechnen, dass der Einfluss der verschobenen Zinswende jenen der Konjunkturwende überwiegt und das Transaktionsvolumen wohl auch über das laufende Jahr hinaus auf sehr hohem Niveau bleibt. Lemli dazu: „Auch in der Vergangenheit haben die Investoren nicht wegen der Aussicht auf hohe Wachstumsraten in den deutschen Immobilienmarkt investiert, sondern wegen seines Stabilitätsversprechens. Und dieses Versprechen gilt auch im Falle einer Rezession.“

 

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Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508) hat den  PLATOW Immobilien Award in der Kategorie Gewerbeimmobilien erhalten.

 

Der Preis wurde dem CEO und Mehrheitsaktionär der publity AG, Thomas Olek, von dem langjährigen Herausgeber des renommierten PLATOW BRIEF, Albrecht F. Schirrmacher, am Freitag überreicht. publity erhält den Preis als ein auf deutsche Gewerbeimmobilien spezialisierter erfolgreicher Asset Manager, der auf Basis systematischen Researchs Portfolien für internationale, institutionelle Investoren zusammenstellt und managed.

„DER PLATOW BRIEF Immobilien Award“ wird jährlich in vier Kategorien von einer renommierten externen Jury vergeben. Die Vorschläge erfolgen aus dem Kreis der Juroren. publity bekam den PLATOW Award in der Kategorie Gewerbeimmobilien als seit 1999 am Markt etablierter Investor für Gewerbeimmobilien. publity erwirbt Gewerbeobjekte vornehmlich in westdeutschen Ballungszentren und agiert dabei als einer der erfolgreichsten Player mit „manage to core“-Ansatz. Mit sehr methodischem Research- und Investmentansatz konnte publity internationale institutionelle Anleger überzeugen und in 5 Jahren zu einem der führenden Immobilien Asset Manager in Deutschland werden. publity hat derzeit über 120 Immobilien von zwölf namhaften internationalen Kunden mit einem Wert von ca. 5 Milliarden Euro als Assets under Management. Es wurden annähernd 1.200 strukturierte Transaktionen in An- und Verkauf von Immobilien durchgeführt.

In der Laudatio wurde neben dem ökonomischen Erfolg der publity AG das hohe eigene Investment des Mehrheitsgesellschafters Thomas Olek in publity-Aktien hervorgehoben. Zudem habe Olek auf der Hauptversammlung im Mai 2019 das Einhalten seiner Zusagen melden und so das Vertrauen des Marktes zurückgewinnen können, begründet die Laudatio die Entscheidung der Jury. Der Investmentansatz der publity AG sei strikt methodisch und basiere auf einem Research, das derzeit mit ca. 8.500 Büroimmobilien den Büro-Investmentmarkt in Deutschland zu einem großen Teil abdecke. Der Investmentprozess bzw. die Due Diligence der publity AG werde jeweils durch renommierte, externe Dienstleister mit Gutachten unterlegt und durchgeführt. Der kurze Investmentprozess bis zur Kaufpreiszahlung von nur 6 bis 12 Wochen nach Vorliegen der Absichtserklärung (Letter of Intent – LOI) sei möglich, da der Kaufpreis zuvor durch Eigenkapital unterlegt ist, hieß es in der Laudatio weiter.

Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG: „Ich bin stolz, den Award des seit über 70 Jahren bestehenden und sehr renommierten Platow-BRIEF für publity AG bekommen zu haben. Unser strukturierter und standardisierter Investmentansatz mit einer hohen Transaktionsgeschwindigkeit hat sich für unsere internationalen Anleger bewährt. Wir können auf eine sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung blicken und rechnen für 2019 weiter mit der Verdoppelung des Konzernüberschuss auf rd. 50 Mio. Euro.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

publity AG, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, Telefon: +49 69 77011529, www.publity.de

PATRIZIA hat für ihren Fonds TransEuropean Property Limited Partnership VI (TEP VI) ein Logistikportfolio in Frankreich verkauft.

 

Die PATRIZIA AG, der globale Partner für paneuropäische Immobilieninvestments, hat für ihren Fonds TransEuropean Property Limited Partnership VI (TEP VI) ein Logistikportfolio in Frankreich verkauft. Der Verkaufspreis beträgt 260 Mio. Euro. Käufer sind von Blackstone gemanagte Immobilienfonds. Der Verkauf erfolgte im Rahmen einer off-market Transaktion.

Das Portfolio umfasst zehn Immobilien mit rund 362.800 qm. Alle Objekte liegen entlang des stark nachgefragten, hochpreisigen Logistikkorridors. Das Portfolio ist zu 100% an Mieter wie Kühne + Nagel, Geodis, Rhenus, Honeywell und Amazon vermietet. Blackstone hat PATRIZIA beauftragt, das Asset Management für das Portfolio fortzuführen.

Bereits 2017 hatte PATRIZIA ein Portfolio mit sieben französischen Logistikimmobilien und einer Gesamtfläche von rund 302.700 qm für 233 Mio. Euro an Blackstone verkauft.

Paul Hampton, Head of International Funds bei PATRIZIA: “Unsere Transactions- und lokalen Asset-Management-Teams werden nun für ihre harte Arbeit bei der Zusammenstellung und Stabilisierung dieses Portfolios in den letzten drei Jahren belohnt. Wir freuen uns besonders, gemeinsam mit Blackstone an der künftigen Asset Management Strategie zu arbeiten.”

PATRIZIA hat kürzlich auch zwei Logistiklager an der Grenze zwischen Amiens und Poulainville mit einer Gesamtfläche von rund 77.900 qm erworben. Aktuell verwaltet PATRIZIA in Frankreich Assets under Management (AUM) in Höhe von 1,34 Mrd. Euro.

TEP VI, der sechste Fonds der TransEuropean-Reihe von PATRIZIA, ist ein diversifizierter paneuropäischer Fonds mit Schwerpunkt auf Büro-, Einzelhandels-, Wohn- und Gewerbeimmobilien in großen Ballungszentren in Westeuropa, einschließlich UK. Die Strategie, die 2016 gestartet wurde, besteht darin, ein Cashflow-generierendes Portfolio zusammenzustellen, und dieses aktiv zu managen. Dabei wird die europaweite PATRIZIA Plattform und insbesondere das praktische Asset Management oder der “Operator Style”-Ansatz genutzt. Der Fonds kann in die Risikoklasse “Value-add” eingestuft werden, wobei Mieteinnahmen den Großteil der angestrebten Rendite von 15% p.a. ausmachen.

PATRIZIA befindet sich derzeit in der Endphase der Vermarktung von TEP VII, der 2018 gestartet wurde und ein Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro haben soll. TEP VII wird eine Cashflow-gesteuerte Wertschöpfungsstrategie verfolgen, die sich hauptsächlich auf die Bereiche Büro, Gewerbe und Wohnen in Kontinentaleuropa und UK erstreckt. Der Fonds favorisiert einen “Operator Style”-Ansatz, der auf der lokalen Transaktions- und Asset-Management-Expertise von PATRIZIA aufbaut. Seit dem Start von TEP VII und dem Closing seiner zweiten Tranche von 250 Mio. Euro im Februar 2019 wurden elf Investments in Madrid, Paris, Barcelona und Berlin mit einem Gesamtvolumen von 505 Mio. Euro entweder vertraglich vereinbart oder unter Exklusivität gestellt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Drittes südeuropäisches Green Logistics-Großprojekt – derzeit rund 720.000 m2 in Entwicklung

 

Das auf alternative Anlagen spezialisierte Investmentunternehmen Aquila Capital steigt in den italienischen Immobilienmarkt ein und entwickelt 104.000 Quadratmeter nachhaltige Logistikfläche in Tortona. Alle Gebäude werden im Rahmen von Aquila Capitals Strategie zur Entwicklung nachhaltiger Logistik- Investments über BREEAM-Nachhaltigkeitszertifikate und Photovoltaikmodule auf den Dächern verfügen. Darüber hinaus sollen die CO2-Emissionen der Anlage im laufenden Betrieb durch die Finanzierung erneuerbarer Energieprojekte vollständig kompensiert werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2020 geplant, die Übergabe an die Mieter soll im Januar 2021 erfolgen.

Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital, sagt: „Neben unseren aktuellen Entwicklungen in Spanien und Portugal betreten wir mit dem Projekt in Tortona nun auch den italienischen Immobilienmarkt. Die immer stärkere Nachfrage nach hochwertigen Logistikimmobilien in Südeuropa und die hervorragende Lage an einem etablierten Logistikstandort im Nordwesten von Italien bilden ein attraktives Anlageziel für unsere institutionellen Investoren.“

Roman Rosslenbroich, Mitgründer und CEO von Aquila Capital, fügt hinzu: „Der Standort passt perfekt in unsere südeuropäische Anlagestrategie. Wir sind stolz darauf, unsere umfangreichen Standards für nachhaltige Immobilien-Assets auch bei diesem Projekt vollständig umsetzen zu können und einen hohen Nutzen für die Region und zukünftige Mieter zu schaffen. Unser Dank gilt vor allem der Stadt Tortona, die uns bereits in dieser frühen Entwicklungsphase umfassend unterstützt hat. “Tortona befindet sich in der zentralen Logistikregion Italiens im Dreieck zwischen Mailand (75 km Entfernung), Genua (73 km) und Piacenza (80 km). Der Standort liegt direkt am Autobahnkreuz A7/A21 und befindet sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft eines Umschlagsbahnhofs (Container Terminal). Diese multimodale Verkehrsanbindung ermöglicht eine optimale Erreichbarkeit des größten Seehafens Italiens in Genua sowie der Metropolregion Mailand.

Die Entwicklung ist bereits das dritte Großprojekt von Aquila Capital in Südeuropa und folgt direkt auf die Ankündigungen der Entwicklung von über 500.000 Quadratmetern Logistik- fläche in Spanien und 115.000 Quadratmetern in Portugal. Insgesamt entwickelt der alternative Investment Manager damit in Südeuropa derzeit Green Logistics-Flächen von rund 720.000 Quadratmetern.

 

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Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Der Real Asset- und Investment Manager Wealthcap hat zusammen mit den Experten der BBE Handelsberatung die Studie „Future Retail – DNA des Erfolges“ veröffentlicht.

 

Darin wird die Zukunftsperspektive des stationären Handels bestätigt, aus Sicht von Investoren wird es jedoch immer schwerer vorherzusagen, welche Standortkriterien den langfristigen Erfolg ihrer Handelsimmobilien sichern. Grund hierfür sind tiefgreifende gesellschaftliche Trends wie die Digitalisierung, der demografische Wandel oder die Tendenz zu nachhaltigerem und ethischem Konsum, mit denen sich die Spielregeln des Handels und die Erwartungshaltung der Kunden grundlegend verändern.

Wealthcap Scoring auf Handelsimmobilien ausgeweitet

Das Studiendesign beinhaltet sowohl einen quantitativen als auch qualitativen Ansatz. Im quantitativen Teil werden fünf Praxisbeispiele anhand des eigens entwickelten Wealthcap Scorings analysiert. Im qualitativen Teil wurden Experten aus Einzelhandel, Stadtplanung, Wissenschaft sowie Markt und Investment anhand von Tiefeninterviews nach ihren Erwartungen für die Zukunft des Handels befragt. Abschließend wurden die Erfolgsfaktoren aus Investorenperspektive herausgestellt. Zu den Befragten gehören der Handelsverband Deutschland, die stattbau München GmbH, das Zukunftsinstitut, die Hochschule Nürtingen-Geislingen sowie die Handelsketten Kaufland und denn‘s Biomarkt.

„Der Handel ist eine sehr wettbewerbsorientierte Branche, die innovativ bleiben muss. Unsere Konsumgewohnheiten und Erwartungen an den Einzelhandel unterliegen einem rasanten Wandel. Insbesondere stationäre Konzepte müssen flexibel reagieren, wenn sie eine echte Zukunftsperspektive haben wollen“, sagt Gabriele Volz, Geschäftsführerin von Wealthcap. „Unsere Studie zielt dabei weniger auf abstrakte Investmentzahlen ab, sondern vielmehr auf eine standortbezogene Bestimmung der Zukunftschancen von Handelslagen. Hier gilt es je Betriebsform klar zu differenzieren. Denn nicht jedes Handelskonzept funktioniert an jedem Standort. Das hat unsere Untersuchung klar herausgearbeitet.“

„Die Anforderungen der Kunden und der Händler selbst variieren je nach Standort, Betriebstyp, Sortiment und sozio-ökonomischer Struktur erheblich. Dieser Vielfalt haben wir mit unserem Forschungsdesign Rechnung getragen“, erläutert Joachim Stumpf, Geschäftsführer der BBE Handelsberatung.

Die Erkenntnisse der Untersuchungen sind vielfältig und häufig von Mikrolage und Nutzungsart abhängig. Es konnten jedoch übergreifende Erkenntnisse abgeleitet werden, die übergreifend die Zukunft des Handels prägen werden.

Online und offline wachsen zusammen

E-Commerce und stationärer Handel wachsen zunehmend zusammen. Auf der einen Seite experimentiert der stationäre Handel immer mehr mit Möglichkeiten, um sich mithilfe digitaler Technologien kundenfreundlicher und effizienter aufzustellen. Andererseits eröffnen vormals reine Onlineanbieter verstärkt stationäre Geschäfte, um ihre Marke zu pflegen und persönlichen Kundenservice anzubieten. So verschwimmen die Grenzen zwischen klassischem stationären Handel und E-Commerce.

Individuelles Einkaufserlebnis vor der Haustür

Neben dem klassischen Investmentkriterium Lage entscheidet in Zukunft vor allem die schnelle Erreichbarkeit. Mit neuen Mobilitätskonzepten betrifft diese Erreichbarkeit immer weniger nur das Automobil. Ein guter Zugang mit dem Fahrrad, zu Fuß oder anderen Fortbewegungsmitteln bis direkt für das Geschäft gewinnt gerade in urbanen Zentren enorm an Bedeutung.

Um dem reinen Online-Handel etwas entgegenzusetzen, wird es zunehmend darauf ankommen, den Kunden ein erfüllendes Einkaufserlebnis zu bieten. Stationäre. Wer Individualität und Individualisierbarkeit in sein Konzept integriert und den Konsumenten auf einer persönlichen Ebene erreicht, kann auf einen stärkeren Zulauf und höhere Margen hoffen.

Handeln mit ökologischem Bewusstsein und Nischenkompetenz

Eine immer größere Rolle spielen zudem nachhaltige Konzepte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Immer mehr Menschen sind bereit, für ethischen Konsum und nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben. Nachhaltigkeitsaspekte machen künftig aber nicht mehr beim Produktsortiment halt. Ökologische und soziale Aspekte greifen immer stärker auf den Einzelhändler und die Handelsimmobilie selbst über. Dazu zählen nachhaltige Bauweisen und geringer Ressourcenverbrauch im Objekt.

Mut zur Nische kann sich für den Einzelhändler lohnen, wenn die Qualität des Produkts stimmt und eine echte Abgrenzung vom Wettbewerb gelingt. Spezialisierung geht vor einer immer größeren Ausdehnung der Produktpalette, die die Kunden zunehmend verwirrt.

Mixed und Flexible Use: Flexible Flächennutzung als Erfolgsfaktor

Darüber hinaus sollten nachhaltig erfolgreiche Handelsimmobilien auf flexible Flächennutzungskonzepte setzen, die im besten Fall auch Lösungen für größere gesellschaftliche Anforderungen bieten. Handelslagen, die als intermodaler Knotenpunkt mit E-Ladestationen oder Last-Mile-Logistikhubs positioniert werden, könnten einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende in unseren Städten leisten.

Die monolithische Einzelhandelsimmobilie wird es immer weniger geben. Die Einbindung von Handelslösungen in Quartiersstrukturen zählt schon heute zum Erscheinungsbild deutscher Städte. Aber auch flexible Umnutzungsmöglichkeiten stärken die Zukunftsperspektive: Beispielsweise kann die Handelsimmobilie, die heute den Einzelhändler beheimatet, morgen vier Showrooms beherbergen, um danach einem Logistikunternehmen Raum zu bieten.

Drei Szenarien zur Zukunft des Handels

Im Ausblick von „Future Retail – DNA des Erfolges“ leitet die Studie drei mögliche Zukunftsszenarien für den Handel ab:

  1. Der volldigitalisierte Einkauf

Denkbar wäre zum einen der volldigitalisierte Einkauf, wobei E-Commerce und stationärer Einzelhandel vollständig verschmelzen und das gesamte Warenangebot der Händler zu jeder Zeit über die virtuelle Realität zugänglich wird.

  1. Einkaufen wird nachhaltig und grün

Ein weiteres Szenario beschreibt die umfassende Fokussierung auf grünes Einkaufen. Handelsimmobilien werden zu Orten der sozialen Interaktion, nachhaltige Märkte mit regionalen Produkten sind in fußläufigen Stadteilzentren schnell erreichbar.

  1. Das Ende der starren Eigentumsimmobilie

Das dritte Szenario geht von einem Handel mit Nutzungsrechten als Folge der Sharing Economy aus. In einem neuen Zeitalter der Flexibilität besteht keine langfristige Bindung an Sachgüter mehr und es kommt zum ständigen Austausch unter den Konsumenten. Mischobjekte vereinen hierbei Wohnen, Arbeiten, Nahversorgung und Mobilitätsdienstleistungen in einem Konzept.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Preise im Umland von Frankfurt am Main, Düsseldorf, München und Stuttgart stärker gestiegen als in den Metropolen selbst  

 

Die Preise für Eigentumswohnungen in deutschen Metropolen sind in den letzten zwei Jahren verhältnismäßig schneller gestiegen als in den Großstädten selbst. Im Umland von Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt und München haben sich die Preise in den letzten zwei Jahren um durchschnittlich bis zu 19 Prozent gesteigert. Das Wachstum der Quadratmeterpreise für Wohnungen in den Metropolen selbst lag dagegen zwischen 14 und 17 Prozent. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Homeday-Preisatlas.*

“Die Quadratmeterpreise im Speckgürtel liegen zwar noch unter denen in den Metropolen, haben aber in den letzten zwei Jahren rasant angezogen,” so Steffen Wicker, Geschäftsführer des bundesweit tätigen Maklerunternehmens Homeday. “Diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen.”

Rüsselsheim im Frankfurter Umland mit höchstem Wachstum

Vor allem in Rüsselsheim am Main, das mit mehr als 65.000 Einwohnern im südwestlichen Frankfurter Speckgürtel liegt, haben sich die Preise mit einer Steigerung von fast 30 Prozent in den letzten zwei Jahren am stärksten entwickelt. Mittlerweile erzielen Verkäufer einer Eigentumswohnung dort pro Quadratmeter Preise von durchschnittlich 2.650 Euro. Vor zwei Jahren war der Quadratmeterpreis mit 2.050 Euro ganze 600 Euro günstiger.

Aber auch im Düsseldorfer Umland gibt es neue Spitzenwerte: Die Quadratmeterpreise für Wohnungen in Monheim am Rhein haben in den letzten zwei Jahren um ganze 28 Prozent zugelegt. Im Münchner Speckgürtel liegen die Gemeinde Putzbrunn und im Kölner Umland die kleine Mittelstadt Monheim am Rhein bei ähnlichem Wachstum. “Viele Menschen können oder wollen sich keine Immobilie in der Stadt mehr leisten,” so Wicker. “Daher gewinnen die Speckgürtel der deutschen Metropolen immer mehr an Attraktivität.”

*Grundlage für die Untersuchung ist der Homeday-Preisatlas; Stand: September 2019. Für die Untersuchung wurden die Kaufpreise für Wohnungen in den Speckgürteln im Zeitraum Mitte 2017 bis Mitte 2019 miteinander verglichen. Im Homeday-Preisatlas werden Angebotsdaten aus über 300 verschiedenen Internetportalen sowie Tages- und Wochenzeitungen erhoben. Die Daten reichen bis zu fünf Jahre zurück und werden laufend aktualisiert.

 

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In den ersten drei Quartalen 2019 wurden bundesweit knapp 43,1 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit liegt das Ergebnis noch einmal leicht über dem bereits außergewöhnlichen Vorjahresumsatz. Nur in den ersten drei Quartalen 2007 wurde aufgrund des sehr hohen Portfolioanteils ein höheres Transaktionsvolumen registriert. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf knapp 13,6 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 56,7 Milliarden Euro. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

– Das bereits überdurchschnittliche Vorjahresergebnis wurde mit rund 43,1 Milliarden Euro (+1 %) noch einmal leicht gesteigert.

– Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten (nach 2007)

– Einzeldeals in etwa auf Vorjahresniveau

– Paketverkäufe haben nicht zuletzt aufgrund von Unternehmensbeteiligungen zugelegt (+5 %)

– Büro-Investments mit 52 % (22,4 Milliarden Euro) klare Nummer eins der Assetklassen

– Berlin wird im laufenden Jahr erstmals mehr als 10 Milliarden Euro Investmentumsatz erzielen.

– Netto-Spitzenrenditen haben in mehreren Standorten weiter nachgegeben.

– Knapp 1.200 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

– Anteil ausländischer Käufer bei rund 36 %

“Die sich abschwächende Konjunktur spiegelt sich bislang auf den Investmentmärkten nicht wider. Gleiches gilt für eine ganze Reihe von globalen Risikofaktoren; auch diese haben das Investoreninteresse nicht sinken lassen. Ganz im Gegenteil: Sowohl nationale als auch internationale Anleger sind weiterhin händeringend auf der Suche nach attraktiven Anlageobjekten. Bestes Beispiel ist der von BNP Paribas Real Estate begleitete Verkauf des Millenium-Portfolios für gut 2,5 Milliarden Euro, das sich Commerzreal gesichert hat. Hierbei handelt es sich um die größte jemals getätigte Immobilientransaktion in Deutschland, wobei das überproportional starke Interesse einer Vielzahl von global aktiven Investoren die Attraktivität der deutschen Immobilienmärkte eindrucksvoll unterstreicht. Ein weiterer Beleg dafür ist die wachsende Bedeutung von Minderheitsbeteiligungen an Immobilienplattformen. Anleger, die aufgrund des mangelnden Angebots keine entsprechenden Objekte für großvolumige Immobilieninvestitionen finden, engagieren sich zunehmend über eine Beteiligung an bestehenden Beständen – teilweise zwar mit vergleichsweise geringen Prozentsätzen, gemessen am absoluten Volumen aber trotzdem signifikanten Volumina. Beispiele sind der Einstieg der Investmentgesellschaft FFP (Peugeot-Brüder) und von Madison bei der Signa Prime Selection (jeweils 5 %) sowie von der TLG, die 13 % von Aroundtown übernommen hat. Insgesamt haben derartige indirekte Beteiligungen in den ersten drei Quartalen über 2,5 Milliarden Euro zum Transaktionsvolumen beigetragen. Aus heutiger Sicht spricht viel dafür, dass dieser Trend zukünftig noch an Bedeutung gewinnen wird.

Für das unverändert große Interesse der Anleger an deutschen Immobilien gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe. Eine wesentliche Rolle spielt natürlich das sehr attraktive Finanzierungsumfeld, das auch bei sinkenden Renditen noch eine im Vergleich zu anderen Assetklassen auskömmliche Eigenkapitalverzinsung ermöglicht. Darüber hinaus sind die nach wie vor guten Perspektiven der Nutzermärkte von entscheidender Bedeutung. Beim Büroflächenumsatz in Deutschland wurde in den ersten drei Quartalen erneut ein Rekord aufgestellt und die Arbeitslosenzahlen sind aktuell weiter gesunken. Perspektivisch dürften sich außerdem die demografische Entwicklung und der War for Talents stabilisierend auf die Nachfrage auswirken, sodass die Büromärkte auch bei einer etwas schwächeren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weniger stark betroffen sein dürften als in früheren Zyklen. Gleichzeitig setzt sich das Mietpreiswachstum fort, womit die Voraussetzungen für künftige Wertsteigerungen weiterhin gegeben sind.

Aber auch die Überlegung, dass Immobilien langfristig immer noch eine überproportionale Sicherheit garantieren, gerade wenn es aufgrund der globalen Risikofaktoren zu einem größeren externen Schock kommen sollte, von dem Anlagen in anderen Assetklassen vermutlich spürbar stärker betroffen wären, spielt aus Investorensicht eine wichtige Rolle”, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Auf Einzeldeals entfallen gut 30,8 Milliarden Euro und damit lediglich 1 % weniger als im Vorjahr, als eine neue Bestmarke aufgestellt wurde. Damit hat sich ihr Anteil am gesamten Transaktionsvolumen etwas verringert, beläuft sich aber immer noch auf fast 72 %. Zugelegt haben demgegenüber Paketverkäufe, die 12,25 Milliarden Euro zum Ergebnis beitragen (+5 %). Ein nicht unerheblicher Anteil hiervon entfällt auf die bereits erwähnten Unternehmensbeteiligungen, wohingegen direkte Portfoliokäufe bislang auf eher moderate Umsätze kommen. Da sich einige sehr großvolumige Pakete in der konkreten Vermarktung befinden, wird der Portfolioumsatz im Schlussquartal des Jahres aber noch deutlich anziehen.

Mit einem Anteil von gut 52 % am Gesamtumsatz liegen Büroobjekte mit weitem Abstand an der Spitze aller Assetklassen. Die erzielten gut 22,4 Milliarden Euro bedeuten gegenüber dem Vorjahreswert eine nochmalige Steigerung um 20 %. Für die positive Einstellung der Investoren sind dabei vor allem die aktuell gute Situation sowie die mittelfristig positiven Perspektiven der Büromärkte ausschlaggebende Faktoren. Auf Rang zwei folgen Einzelhandelsimmobilien mit gut 7,5 Milliarden Euro und einem Anteil von 17,5 %. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um 15 %. Trotz der Übernahme der Kaufhof-Objekte durch Signa stellt dies das schwächste Ergebnis der letzten fünf Jahre dar. Die Anpassungsprozesse im Retailbereich sind noch nicht abgeschlossen, was sich auch auf den Investmentmärkten widerspiegelt. Nahezu auf Vorjahresniveau bewegen sich Logistikobjekte mit 4,97 Milliarden Euro und einem Anteil von 11,5 %, die sich damit auf einem deutlich höheren Niveau als in der Vergangenheit eingependelt haben. Hotelverkäufe fallen knapp 16 % niedriger aus und tragen 2,46 Milliarden Euro (6 %) zum Umsatz bei. Trotzdem können sie ihren seit einigen Jahren spürbar gestiegenen Stellenwert damit erneut bestätigen. Im tendenziell wachsenden Segment der Healthcare-Immobilien wurden 1,55 Milliarden Euro erfasst und damit rund 14 % weniger als im Vorjahr.

Der Anteil ausländischer Käufer hat sich auch im dritten Quartal relativ stabil entwickelt. Insgesamt haben sie bislang rund 36 % zum Umsatz beigetragen und bewegen sich damit leicht unter dem langjährigen Schnitt. Bezüglich der Herkunft der internationalen Käufer zeigen sich die grundsätzlichen Strukturen vergleichsweise stabil. An der Spitze stehen mit einem Anteil von gut 21 % europäische Anleger, gefolgt von nordamerikanischen Investoren, die 7,5 % zum Resultat beitragen. Etwas geringer als im Vorjahr fiel die Beteiligung asiatischer Anleger und von Käufern aus dem Nahen Osten aus, die jeweils für knapp 4 % des Umsatzes verantwortlich zeichnen. Es spricht aber vieles dafür, dass sich dieser Anteil in den letzten Monaten dieses Jahres erhöhen dürfte. Bemerkenswert ist, dass ausländische Anleger auch im Portfoliobereich, also dem Segment, in dem sie traditionell stark sind und häufig sogar mehr als deutsche Käufer investiert haben, lediglich auf 43 % kommen.

Die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) steuern gut 25,7 Milliarden und damit 60 % zum gesamten Transaktionsvolumen bei. Dieses Resultat liegt nur unwesentlich (-2 %) unter der im Vorjahr aufgestellten Bestmarke.

Allerdings sind spürbare Unterschiede zwischen den einzelnen Städten zu beobachten. Nicht zu bremsen ist Berlin, wo bereits Objekte für 9 Milliarden Euro neue Eigentümer fanden, womit der Vorjahreswert noch einmal fast verdoppelt wurde. Die Hauptstadt wird 2019 die 10-Milliarden-Euro-Schwelle beim Investmentumsatz locker überspringen”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Positiv entwickelt hat sich das Transaktionsvolumen auch in München. Die erfassten 5,08 Milliarden Euro (+4 %) stellen das zweitbeste Resultat aller Zeiten dar; nur 2007 lag das Volumen noch leicht höher. Auch der Kölner Markt steht mit knapp 1,36 Milliarden Euro glänzend dar (+5 %) und verzeichnete lediglich 2017 ein etwas besseres Ergebnis. In den übrigen Städten waren dagegen teilweise recht deutliche Umsatzrückgänge zu beobachten, wofür in erster Linie ein nicht ausreichendes Angebot, vor allem im großvolumigen Segment verantwortlich ist. Unterstrichen wird diese Einschätzung von den gleichzeitig noch einmal leicht gesunkenen Renditen, in denen das nach wie vor starke Interesse der Anleger zum Ausdruck kommt. Platz drei im bundesweiten Ranking belegt Frankfurt mit gut 4,13 Milliarden Euro (-39 %). Aufgrund einiger sich in der Vermarktung befindlicher Großobjekte wird das Investmentvolumen in der Bankenmetropole im vierten Quartal aber noch einmal deutlich anziehen. Zu wenig Produkt ist auch für die niedrigeren Resultate in Hamburg mit 2,78 Milliarden Euro (-31 %) und Düsseldorf mit 1,93 Milliarden Euro (-32 %) der entscheidende Grund. Stuttgart hat sich mit gut 1,43 Milliarden Euro (-8 %) gut geschlagen und kann sich über das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten freuen.

“Die unverändert hohe Marktdynamik kommt auch in teilweise weiter gesunkenen Renditen zum Ausdruck. In Berlin, München, Frankfurt und Hamburg haben sie im dritten Quartal noch einmal um fünf Basispunkte nachgegeben. Teuerster Standort bleibt nach wie vor Berlin mit einer Netto-Anfangsrendite von 2,65 %, gefolgt von München mit 2,75 % sowie Frankfurt und Hamburg mit jeweils 2,90 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, notieren sie weiterhin bei 3,10 %. Die Tatsache, dass sie im dritten Quartal in insgesamt vier Städten noch einmal nachgegeben haben, unterstreicht den anhaltend starken Wettbewerb der Investoren um Premiumobjekte”, ergänzt Zorn.

“Die Dynamik der Investmentmärkte wird auch in den letzten drei Monaten anhalten. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem die noch länger sehr attraktiven Finanzierungsbedingungen sowie die nach wie vor kaum vorhandenen Anlagealternativen, die annehmbare Eigenkapitalrenditen bei überschaubarem Risikoprofil in Aussicht stellen. Solange nicht einer der momentan vorhandenen globalen Krisenherde außer Kontrolle gerät, werden Immobilien gerade für Großinvestoren weiterhin eines der wichtigsten Anlageziele bleiben. Dies gilt nicht zuletzt in einer vergleichsweise stabilen Volkswirtschaft wie Deutschland. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass sich eine ganze Reihe von großvolumigen Einzel- als auch Portfoliodeals auf der Zielgeraden befinden, ist erneut von einem außergewöhnlich hohen Transaktionsvolumen auszugehen. Für das Gesamtjahr zeichnet sich aus heutiger Sicht ein Transaktionsvolumen zwischen 58 und 60 Milliarden Euro ab. Aber auch ein erneutes Überschreiten der 60-Milliarden-Euro-Schwelle liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Vor diesem Hintergrund kann für den einen oder anderen Standort eine weitere leichte Yield Compression im laufenden Jahr ebenfalls nicht ausgeschlossen werden”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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“Order”. Ob dieser mittlerweile fast zum Kultstatus aufgestiegene Ausruf des britischen Parlamentsvorsitzenden es zum Wort des Jahres schafft, bleibt abzuwarten.

 

Dennoch lassen sich mit diesem Wort zahlreiche aktuelle politische und wirtschaftliche Turbulenzen assoziieren, auch abseits der teilweise tumultartigen Szenen im britischen Unterhaus.

Politisch scheint die Welt schon seit längerem aus dem Ruder zu laufen. Bislang gelang es den Notenbanken aber, mit ihren – durchaus nicht unumstrittenen – geldpolitischen Maßnahmen ein Durchsickern auf die Konjunktur halbwegs zu vermeiden. So hat die amerikanische Zentralbank (FED) bereits wieder einen Zinssenkungskurs eingeschlagen und auch die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, mit geldpolitischen Lockerungen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und mit Strafzinsen die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Faktisch bleiben die Märkte damit auch für die nächste Zeit am Tropf der Zentralbanken. Zinssteigerungen sind wohl zumindest bis 2021 ausgeschlossen, mit allen positiven und negativen Implikationen für Kreditnehmer einerseits und Anleger andererseits. Besonders institutionellen Investoren setzt die langanhaltende Niedrigzinsphase mit den gekoppelten Minuszinsen fürs Geld-Parken mittlerweile gehörig zu. In den letzten Jahren wurde versucht, die Renditen mit einer Erhöhung des Anlagerisikos auszugleichen, doch die Stimmung hat sich angesichts der konjunkturellen Entwicklung in den letzten Monaten gedreht. Der Risikoappetit hat deutlich abgenommen und Sicherheit steht aktuell wieder vermehrt im Fokus. Die Anlagestrategien werden damit allerdings deutlich komplexer und komplizierter, und je mehr Anleihen als Investmentvehikel nahezu ausfallen, desto mehr rücken alternative Investments, zu denen auch Immobilien gehören, in den Vordergrund. Um das Positive in dieser komplexen Gemengelage zu identifizieren, betont Timo Tschammler, CEO JLL Germany. “Institutionelle Investoren scheinen sich gut vorzubereiten und das Risikomanagement funktioniert, so dass eine mögliche Rezession sie im Fall der Fälle nicht als Schock und unvorbereitet trifft – ein sehr wesentlicher Unterschied zur Lage der Jahre 2007/2008.”

Transaktionsvolumen* mit bestem drittem Quartal aller Zeiten – Interesse an Unternehmensbeteiligungen steigt signifikant

“Exogene Störfeuer? Hohe Preise? Davon ist am deutschen Investmentmarkt angesichts des äußerst aktiven und nachfragestarken dritten Quartals fast nichts zu spüren. Ende September steht ein Transaktionsvolumen von insgesamt 57,3 Mrd. Euro inklusive Living für das bisherige Dreivierteljahr”, so Timo Tschammler. Das ist in etwa das Niveau des Vorjahres (+ 1 %). Insbesondere eine Reihe großvolumiger Abschlüsse zwischen Juli und September hat zu diesem starken Ergebnis beigetragen. Timo Tschammler: “Fünf der zehn größten Transaktionen des Jahres 2019 fanden im dritten Quartal statt. Auffällig im abgelaufenen Quartal ist das offensichtlich gestiegene Interesse der Investoren an Unternehmensbeteiligungen. Allein auf solche Beteiligungstransaktionen entfielen mehr als 4 Mrd. Euro und damit etwa ein Viertel des gesamten Transaktionsvolumens in den Monaten Juli bis Ende September. Unternehmensbeteiligungen erfüllen durchaus die definitorischen Grundlagen einer Immobilieninvestition und scheinen angesichts des nach wie vor herrschenden Produktmangels eine echte Alternative für Investoren mit einer entsprechenden Verzinsung zu sein.”

“Das Transaktionsvolumen von 25 Mrd. Euro im dritten Quartal 2019 wird nur vom Rekordergebnis in den letzten drei Monaten 2016 mit seinerzeit 26,5 Mrd. Euro getoppt. Anders ausgedrückt: es gab noch nie ein besseres Q3-Ergebnis. Im Durchschnitt der fünf vorangegangenen Jahre 2014-2018 kam das dritte Quartal auf nur 16,8 Mrd. Euro”, erläutert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Der Anteil ausländischer Kapitalquellen lag in den ersten neun Monaten bei nur knapp einem Drittel. Das ist der niedrigste Anteil ausländischer Investoren seit 2013. Vier der fünf größten Transaktionen im bisherigen Jahresverlauf – allesamt im Milliarden-Euro-Bereich – gehen auf das Konto einheimischer Investoren.

Ganz vorne auf der Transaktionsliste steht mit dem Verkauf der Immobilien aus dem so genannten “Millennium Portfolio” für mehr als 2,5 Mrd. Euro, ein gemischt genutztes Portfolio mit Büro-, Einzelhandels- und Wohnimmobilien. Generali hat das Portfolio an die Commerz Real veräußert.

Insgesamt entfallen auf Einzeltransaktionen 60 Prozent des Gesamtvolumens (34,2 Mrd. Euro). An Boden gewonnen haben Portfolioverkäufe im dritten Quartal, unter anderem auch gepusht durch die erwähnten Unternehmensübernahmen. Ihr Dreivierteljahresergebnis liegt bei rund 23 Mrd. Euro, im Jahresvergleich nun wieder ein Plus von vier Prozent. “Der deutsche Investmentmarkt präsentiert sich damit insgesamt nach wie vor äußerst dynamisch. Für das letzte Quartal ist auch dank der bereits kurz vor Abschluss stehenden Transaktionen kein Abflauen der Aktivitäten erkennbar. Angesichts dieser aktuellen Dynamik erscheint ein Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr in Höhe von 75 Mrd. Euro als durchaus realistisch”, so Timo Tschammler.

Transaktionsvolumen der Big 7 auf Vorjahresniveau

Nahezu identisch präsentiert sich das Transaktionsvolumen der Big 7 in der Aggregation gegenüber dem Vorjahr. Mit 31,7 Mrd. Euro waren es zwei Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2018. Dies zeigt einerseits einmal mehr die besondere Bedeutung der Metropolen als Ziel für nationales und internationales Kapital. Andererseits ist natürlich festzustellen, dass allein auf Berlin mit 11,8 Mrd. Euro fast 40 Prozent des Volumens entfallen und in vier der sieben Hochburgen (Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln) sogar ein Rückgang konstatiert werden muss. “Angesichts der politischen Debatten in der Bundeshauptstadt um Mietpreisregulierungen mag dieses außerordentliche Ergebnis mit einem Plus von 71 Prozent gegenüber 2018 überraschen, deutet aber darauf hin, dass Investoren weiterhin an die Marktkräfte in Berlin glauben und sie nicht davon ausgehen, dass die teilweise drastischen regulativen Vorschläge auch so umgesetzt werden”, kommentiert Timo Tschammler.

Auf Platz 2 der Transaktionsstatistik liegt Frankfurt mit einem Volumen von 5,6 Mrd. Euro, vor München. Die Isarmetropole hat allerdings in den Monaten Juli bis September kräftig zugelegt. Aus dem deutlichen Minus gegenüber dem Vorjahr zur Jahresmitte ist mittlerweile ein leichtes Plus von fünf Prozent geworden. “Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die Büroflächenfertigstellungen in München im letzten und diesem Quartal deutlich angezogen haben und so neues und attraktives Anlageprodukt dem Markt zugeführt wurde”, erklärt Helge Scheunemann.

Auch außerhalb der etablierten Standorte hat die Investitionstätigkeit im dritten Quartal zugelegt: Unter den insgesamt rund 25,6 Mrd. Euro wurden immerhin ein Dutzend Transaktionen jenseits von 100 Mio. Euro registriert.

Anzahl der gehandelten Immobilien sinkt – Interesse an mischgenutzten Transaktionen steigt

Die relativen Anteile der einzelnen Assetklassen sind ein Spiegelbild des Vorquartals. Nach wie vor entfallen rund 36 Prozent auf Büroimmobilien (20,7 Mrd. Euro), gefolgt von Living mit 27 Prozent (15,8 Mrd. Euro). Gerade im Bürobereich suchen Investoren möglichst großvolumige Opportunitäten. So verwundert es nicht, dass 48 Büro-Transaktionen mit mehr als jeweils 100 Mio. Euro (Einzel- und Portfoliotransaktionen) in den ersten drei Quartalen abgeschlossen wurden. Dennoch zeigt sowohl diese Analyse als auch die Auswertung sämtlicher Büro-Transaktionen einen Rückgang der umgesetzten Immobilien gegenüber dem Vorjahr um immerhin 14 Prozent. “Und dieser Trend gilt letztendlich auch für alle Assetklassen zusammen. Es wurden weniger, aber dafür großvolumigere Transaktionen abgeschlossen”, so Tschammler. Und Scheunemann ergänzt: “Auch ein anderer Trend bleibt bestehen: Investoren versuchen immer stärker, ihre Portfolios zu diversifizieren. Dies zeigt sich deutlich an dem Anteil gemischt genutzter Einzelobjekte oder Portfolios, die einen Anteil von mittlerweile 10 Prozent und damit 5,6 Mrd. Euro erreichen. In diese Assetklasse fallen sämtliche Transaktionen, bei denen keine der Nutzungen mehr als 75 Prozent der Mieteinnahmen auf sich vereint. Dies trifft auch insbesondere auf die Transaktionen zu, bei denen Anteile von Unternehmen erworben wurden.”

Mit einem Anteil von 13 Prozent positioniert sich die Assetklasse Einzelhandel auf Platz 3. Obwohl in den vergangenen neun Monaten auch wieder einige Shopping Center ihre Käufer fanden, bleibt das gesamte Umfeld nach wie vor herausfordernd. Der Investmentmarkt in diesem Segment profitiert in erster Linie von der guten Nachfrage nach Fachmärkten und Fachmarktzentren. Sie sind immerhin für fast 40 Prozent des gesamten in Einzelhandelsimmobilien investierten Kapitals verantwortlich.

Büro- und Logistikrenditen weisen neue Tiefstwerte auf – Anstieg bei Shopping Center Renditen setzt sich fort

Die Drei-Prozent-Marke bei den Bürorenditen (Durchschnittswert der Big 7 der Spitzen-Bürorenditen) ist durchbrochen. Erstmals weist dieser Wert zum Ende des dritten Quartals eine Zwei vor dem Komma auf und liegt nun bei 2,97 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Spitzenrendite in den deutschen Big 7 um 23 Basispunkte. “Das Ende der historischen Renditekompression ist damit allerdings immer noch nicht erreicht. Bis Ende des Jahres erwarten wir einen weiteren leichten Rückgang auf dann 2,95 Prozent. Die Entwicklung der Immobilienrenditen ist und bleibt ein Spiegelbild der globalen Finanzwirtschaft. Zunehmende Anlagerisiken bei Anleihen und Aktien treiben Investoren in alternative Anlagen, bei denen Immobilien einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Staatsanleihen als eigentlich risikoloses Investment verlieren aufgrund der teilweise negativen Verzinsung ihre Attraktivität. Neben den finanzwirtschaftlichen Indikatoren treibt die nach wie vor positive Mietpreisentwicklung und vor allem der positive Ausblick in den sieben Hochburgen die Renditekompression voran. Ob diese positive Mietwachstumserwartungen der Investoren auch im nächsten Jahr noch Bestand haben werden, bleibt angesichts der konjunkturellen Schwächephase allerdings abzuwarten”, kommentiert Timo Tschammler.

Im Zuge der sinkenden Renditewerte im dritten Quartal hat der JLL-Kapitalwerteindex für Top-Büroimmobilien mit Stand Ende September weiter zugelegt und liegt aktuell 15 Prozent höher als vor zwölf Monaten. Die fortschreitende Renditekompression hat mit rund 53 Prozent und die Mietpreissteigerungen mit knapp 47 Prozent zu diesem Ergebnis beigetragen.

Auch in anderen Teilmärkten der Big 7 abseits der Top-Lage oder für schlechtere Objektqualitäten haben die Renditen zum Ende des dritten Quartals im Durchschnitt weiter nachgegeben. Für Top-Objekte in B-Lagen liegen sie bei 3,30 Prozent und damit nur 33 Basispunkte höher im Vergleich zur Spitzenrendite und zu einem Objekt in Top-Lage. Für Objekte mit kürzeren Mietvertragsrestlaufzeiten oder mit nur durchschnittlicher Gebäudequalität liegt die Rendite aktuell bei 3,81 Prozent.

Im Gleichlauf mit den Bürorenditen haben auch die Spitzenpreise für Logistikimmobilien im dritten Quartal weiter angezogen. Mit 3,8 Prozent (- 10 Basispunkte gegenüber Q2 2019) bewegt sich die Spitzenrendite damit weiterhin deutlich unter der Vier-Prozent-Schwelle. “Unsere Prognose für 2019 erhalten wir nach wie vor aufrecht und erwarten bis Ende Dezember einen Rückgang auf 3,75 Prozent”, erklärt Helge Scheunemann. Die zunehmende Bedeutung der so genannten “Letzten Meile” für die Logistikbranche zeigt sich u.a. durch die jüngst angekündigte Auslagerung von rund 1.000 Logistikobjekten durch Blackstone in ein eigenes Last-Mile-Vehikel (Mileway). Das aktuelle Portfolio mit rund neun Mio. m² in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Skandinavien soll sukzessive weiter ausgebaut werden.

Bei Einzelhandelsimmobilien setzt sich die seit Jahresende 2018 zu beobachtende Ausdifferenzierung zwischen den einzelnen Segmenten fort. Für Shopping Center ist auch im dritten Quartal ein Renditezuwachs um 20 Basispunkte auf 4,40 Prozent zu registrieren. Ein weiterer Anstieg um zehn Prozent wäre die Folge der strukturellen Umbrüche, denen sich der stationäre Einzelhandel besonders in Einkaufszentren gegenüber sieht.

Die Nachfrage für Fachmarktprodukte bleibt nach wie vor hoch, die Spitzenrendite verharrt zum Ende des dritten Quartals bei 4,30 Prozent und liegt damit erstmals unter der für Shopping Center. Leicht gesunken um drei Basispunkte sind die Spitzenrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser mit nun 2,84 Prozent. “Hier wie auch bei Fachmärken und Fachmarktzentren erwarten wir bis zum Jahresende keine weitere Veränderung der Spitzenrenditen”, so Scheunemann.

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Mit 6,4 Mrd. Euro und 42.000 Wohneinheiten hat der deutsche Wohninvestmentmarkt* im dritten Quartal 2019 wieder Boden gut gemacht.

 

Nach einem im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Rückgang des Transaktionsvolumens in den ersten sechs Monaten (- 27 %) ist ein Plus von 56 Prozent gegenüber den beiden vorangegangenen Quartalen (jeweils rund 4,0 Mrd. Euro) zu notieren. Insgesamt bewegt sich das Transaktionsvolumen im Dreivierteljahreszeitraum 2019 mit 14,5 Mrd. Euro derzeit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der Fünfjahresschnitt ist sogar um 15 Prozent übertroffen. Dr. Konstantin Kortmann, Head of Residential Investment JLL Germany: “Mit dem Ergebnis sind bereits 78 Prozent des gesamten Vorjahresvolumens (18,6 Mrd. Euro) erreicht. Die gegenwärtige Konstellation aus hoher institutioneller Nachfrage bei anhaltend günstigem Finanzierungsumfeld sowie einem knappen Angebot und einer hohen rechtlichen Unsicherheit lässt allerdings Spielraum für unterschiedliche Szenarien und macht einen Ausblick immer schwieriger. Das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr 2019 könnte aber wieder nahe an das Vorjahresvolumen heranreichen. 18 Mrd. Euro sind durchaus realistisch.”

Insbesondere drei Transaktionen, darunter zwei mit einer Beteiligung der ADO Gruppe, machten das Ergebnis möglich; sie kamen allein auf einen Anteil von zusammen 42 Prozent:

– Die Adler Real Estate erhöhte ihre Beteiligung auf einen Anteil von 33 Prozent. Damit erwarb sie rein rechnerisch 7.800 Wohneinheiten an der ADO Gruppe.

– Ende September verkündete die kommunale Berliner Gesellschaft Gewobag Wohnungsbau ca. 5.800 Wohnungen in den Berliner Stadtteilen Reinickendorf und Spandau für insgesamt rund 920 Mio. Euro ebenfalls von der ADO Gruppe zu erwerben.

– Die ZBI-Gruppe ist neuer Eigentümer von über 6.000 Wohneinheiten, die sie von der Deutsche Wohnen für rund 615 Mio. Euro übernommen haben.

Neben diesen drei größten Transaktionen wurde das Dreivierteljahresergebnis auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt überwiegend von kleineren und mittleren Transaktionen mit weniger als 800 Wohneinheiten geprägt.

Der Anteil der in Deutschland beheimateten Investoren lag in den ersten neun Monaten 2019 bei rund 89 Prozent. Damit zeigen die Aktivitäten internationaler Investoren (11 %) im laufenden Jahr bis dato gegenüber dem Fünfjahresschnitt (23 %) einen deutlichen Rückgang.

Kapital vor allem von Investoren aus Luxemburg (430 Mio. Euro), der Schweiz (410 Mio. Euro), der USA (230 Mio. Euro) und Israel (160 Mio. Euro) floss in den deutschen Wohninvestmentmarkt. “Insgesamt zeichnet sich damit der Trend ab, dass der deutsche Wohnungsmarkt als Ziel zunehmender Regulierungen ein detailliertes Verständnis der Immobilienmärkte vor Ort erfordert. Die Zuspitzung des wohnungspolitischen Kurses in Deutschland, die mit dem Referentenentwurf zum Berliner Mietendeckel durch die Berliner Senatsverwaltung seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, hat das Ausmaß der rechtlichen Unsicherheit erheblich erhöht und aller fundamentalen Faktoren, wie bestehender Nachfrageüberhänge, zum Trotz die Investoren, insbesondere ausländische, vorsichtiger gemacht”, so Kortmann. Und Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany ergänzt: “Einige Marktakteure würden laut unserer neuesten Umfrage[2], unabhängig von den Geschäftsfeldern, Anpassungen der langfristigen Geschäftsstrategie vornehmen. Dazu gehören ein Ausweichen auf andere Assetklassen oder Märkte und/oder ein vorübergehender Stopp von Investitionen. Dies trifft im Speziellen Bestandshalter, deren Investitionsanreize nach der schrittweise abgesenkten Modernisierungsumlage noch weiter gehemmt werden.”

Diese Entwicklung wird auch bei der Analyse des Auf- und Abbaus von Wohnimmobilienvermögen deutlich. Getrieben durch die zwei großen Transaktionen konnten sich die kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften beim Vermögensaufbau mit insgesamt fast 1,7 Mrd. Euro auf Platz zwei positionieren, hinter den börsennotierten Wohnungskonzernen (2,3 Mrd. Euro), aber noch vor den Spezialfonds (1,4 Mrd. Euro).

Besonders auffällig ist zudem der Anteil der ausländischen Verkäufer von 48 %, der im Vergleich zum Vorjahr (37 %) noch einmal zugenommen hat. Konstantin Kortmann: “Ob wir im Verlauf des Jahres noch weitere größere Umschichtungen und vermehrtes Abstoßen von Bestandswohnungen sehen werden, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung der wohnungspolitischen Debatte ab. Gerade ausländische Investoren werden dabei die Rechtslage rund um den Referentenentwurf zum Mietendeckel genau beobachten.” Kortmann weiter: “Die letzten Transaktionen in Berlin rund um die ADO signalisieren jedoch stabile Preise. Anders als politisch gewollt. Bei der ganzen Diskussion um das Thema Mietendeckel wird anscheinend vergessen, dass bei steigender Nachfrage, Stichwort Urbanisierung, das Defizit im Wohnungsneubau nicht abgebaut werden kann und nach wie vor immens ist, vor allem in Berlin, aber auch in anderen Städten.”

Auch im dritten Quartal 2019 bleibt der Berliner Markt mit einem Transaktionsvolumen von ca. 3,1 Mrd. Euro der wichtigste deutsche Wohninvestment-Standort, gefolgt von Frankfurt am Main (1,3 Mrd. Euro) und Hamburg (0,8 Mrd. Euro). Insgesamt fiel der Großteil der Transaktionen (> 90 %) auf die Big 8 (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) oder das zugehörige Umland. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Preise für Bestandsobjekte wider. Hier wurde die rückläufige Entwicklung der Vorquartale durchbrochen. Mit einer Steigerung von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr lag der mittlere Preis der Bestandsobjekte im gesamten Jahr 2019 bei rund 1.960 Euro/m². Bei den Projektentwicklungen wurden erstmals mehr als 4.300 Euro/m² im Mittel gezahlt, entsprechend einer Steigerung von rund vier Prozent. “Erfreulicherweise entwickelt sich dieser Teil des Marktes, der als einziger für Entspannung sorgen kann, sehr positiv im Transaktionsvolumen. Wegen der steigenden Bau- und Grundstückskosten ist ein Wachstum bei den Preisen auch nicht überraschend – für einen Investor, der aus seinem Investment eine adäquate Rendite erwirtschaften will, auch durchaus notwendig”, so Kortmann.

*Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 % Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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