Virtuelle Notartermine ermöglichen während der Corona-Krise Immobilienkäufe und sind eine Chance für die Zukunft

 

Die Corona-Krise und die soziale Distanzierung sind derzeit ein großes Hindernis beim Immobilienverkauf. Käufer und Verkäufer vermeiden gleichermaßen jeden unnötigen Kontakt zu anderen Menschen. Dazu zählt auch der Termin zur notariellen Beurkundung des Immobilienkaufvertrags. immowelt und IVD Deutschland gehen gemeinsam voran und forcieren mit einer Online-Petition die Digitalisierung der Immobilienbranche. Das Immobilienportal und der Immobilienverband fordern den Gesetzgeber auf, durch digitale Notarverträge Immobilienverkäufe während der Krise zu erleichtern.

“So herausfordernd die aktuelle Situation für die Gesellschaft, Gesundheit und Wirtschaft ist, zeigt sie uns auch große Chancen auf”, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO der immowelt AG. “immowelt bietet bereits Wohnungsbesichtigungen per Live-Stream an, digitale Notartermine müssen der nächste Schritt sein. Damit wollen wir erreichen, dass die Immobilienbranche diese Zeit bestmöglich übersteht und gut gerüstet in die Zukunft geht.”

“Nicht erst seit der corona-bedingten und der epidemiologisch gebotenen persönlichen Distanzierung zeigt sich, dass die notarielle Beglaubigung beim Vollzug eines Immobilienverkaufs einen erheblichen Modernisierungsbedarf aufweist”, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. “Mit unserem Notariatswesen und den gut geordneten Grundbüchern bietet Deutschland Käufern und Verkäufern, Investoren und Eigennutzern ein hohes Maß an Sicherheit. Diese Sicherheit wird durch die Umstellung auf digitale Notarverträge in keiner Weise eingeschränkt.”

Uneingeschränkte Sicherheit

Für Käufer oder Verkäufer entstehen durch die Digitalisierung des Notartermins keinerlei Nachteile oder gar Risiken. Das gewohnt hohe Maß an Rechtssicherheit beim Notar bleibt bestehen. Auch die Aufklärungs- und Warnfunktion des Notars ist durch eine differenzierte Gestaltung der digitalen Beurkundung in vollem Umfang möglich. Mittels Videotelefonie, RFID-gestützter Ausweisdokumente und hochsicherer Verschlüsselungstechnologien könnte der Notartvertag bereits jetzt rechtssicher und digital abgewickelt werden.

IVD und immowelt haben sich zu diesem Anliegen mit einem Brief an die Bundesministerien des Inneren und der Justiz gewandt.

Helfen Sie bei der Digitalisierung von Immobilienverkäufen!

Das Ziel sind 50.000 Unterschriften. Möglichst bald soll sie im Bundestag vorgestellt werden, sodass der digitale Notarvertag Teil eines kommenden Maßnahmenpakets zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus wird. Helfen Sie dabei, die Immobilienbranche für die Krise zu wappnen und gleichzeitig fit für die Zukunft zu machen! Unterzeichnen Sie die Online-Petition auf https://www.openpetition.de/!digitalernotarvertag.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Im ersten Quartal 2020 wurden bundesweit knapp 18,6 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit wurde das mit Abstand beste Ergebnis für das erste Quartal registriert und der Vorjahresumsatz um rund zwei Drittel übertroffen. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 9,3 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 28 Milliarden Euro. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

–  In den Umsatzzahlen des ersten Quartals spiegeln sich mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Investmentmärkte noch nicht wider.

–  Mit knapp 18,6 Milliarden Euro (+68 %) wurde das beste Ergebnis für ein erstes Quartal erfasst, wofür vor allem ein stark gestiegener Portfolioanteil verantwortlich ist.

–  Paketverkäufe erzielten mit 9,34 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch.

–  Einzeldeals liegen mit gut 9,2 Milliarden Euro auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren.

–  Büro-Investments mit 34 % (6,3 Milliarden Euro) weiterhin die wichtigste Assetklasse

–  Berlin bleibt mit weitem Abstand beliebtester Investitionsstandort (gut 3,2 Milliarden Euro)

–  Netto-Spitzenrenditen im ersten Quartal noch unverändert

–  Anteil ausländischer Käufer mit knapp 43 % etwas über dem langjährigen Durchschnitt

–  Über 450 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Im ersten Quartal haben die deutschen Investmentmärkte ihren dynamischen Aufwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt und ein neues Rekordergebnis erzielt. Verantwortlich hierfür sind unterschiedliche Gründe. Zum einen wurden viele Verkäufe bereits Ende letzten beziehungsweise Anfang dieses Jahres intensiv geprüft und vorverhandelt, sodass die Umsetzung vor allen Dingen in den ersten zwei Monaten 2020 erfolgte. Zum anderen wird das Resultat auch in starkem Maße durch Übernahmen und Portfoliobeteiligungen beeinflusst. Beispiele sind unter anderem die Übernahme der TLG durch Aroundtown, auf die rund 4 Milliarden Euro entfallen, oder ein 5%iger Anteilsverkauf des Signa Prime Selection Portfolios an den Unternehmer Kühne. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Übernahmen und Beteiligungen auf über 6 Milliarden Euro”, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Aber auch ohne diesen Effekt indirekter Investitionen ist es eines der besten jemals verzeichneten ersten Quartale. In den Zahlen spiegeln sich demzufolge mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Märkte noch nicht wider. “Aber natürlich ist davon auszugehen, dass sich dies im weiteren Jahresverlauf ändern wird, auch wenn heute noch keiner sagen kann, in welchem Umfang. Nach den erfolgten Schließungen der meisten Geschäfte und Restaurants sowie der Verhängung der Kontaktsperre ist, wie in allen anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen, auch in der Immobilienwirtschaft, eine große Unsicherheit darüber zu spüren, wie es weitergeht. Dies hat in einer Spontanreaktion auch dazu geführt, dass einige Deals erst einmal auf ‘Hold’ gesetzt wurden. Tatsache ist aber auch, dass die Märkte nicht zum Stillstand gekommen sind und immer noch Transaktionen abgeschlossen und weiter vorangetrieben werden. Davon, dass sich an der grundsätzlichen Attraktivität von Immobilieninvestments aufgrund der übergeordneten Rahmenbedingungen auch nach der Corona-Krise wenig ändern dürfte, ist der mit Abstand überwiegende Teil aller Marktteilnehmer überzeugt. Damit wird die weitere Entwicklung letztendlich davon abhängen, wie schnell die Krise kontrollierbar wird und ein gewisses Maß an normaler Geschäftsaktivität wieder Einzug halten kann”, fasst Bienkowski das aktuelle Stimmungsbild zusammen.

Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahresergebnis ist ausschließlich auf das stark gewachsene Portfolio-Segment zurückzuführen. Mit einem Umsatz von gut 9,3 Milliarden Euro hat sich das Volumen etwa versechsfacht. Neben der Übernahme der TLG hat auch eine ganze Reihe weiterer größerer Paketverkäufe zu dieser Entwicklung beigetragen. Am meisten investiert wurde in Einzelhandelsportfolios, die knapp 3,36 Milliarden Euro beisteuern. Im Blickpunkt standen dabei vor allem Super- und Fachmarktportfolios, aber auch Kaufhausdeals. Auf dem zweiten Platz folgen Büropakete, die auf gut 2,2 Milliarden Euro kommen, wovon der größte Teil auf die TLG-Übernahme entfällt. Aber auch Logistikimmobilien erzielen einen Umsatzanteil von knapp einer Milliarde Euro. Als größte Transaktion ist in diesem Marktsegment der Erwerb der Logistikplattform Logistrial von Garbe durch die UIR zu nennen. Bei Einzelverkäufen war demgegenüber ein leichter Rückgang um etwas mehr als 3 % auf gut 9,2 Milliarden Euro zu beobachten. Damit liegt das Ergebnis aber immer noch auf einem ähnlichen Niveau wie in den drei Vorjahren.

Über das Gesamtvolumen betrachtet haben Büroobjekte ihren Spitzenplatz verteidigt, auch wenn die Dominanz sich nicht so ausgeprägt darstellt wie in den Vorjahren. Mit insgesamt knapp 6,3 Milliarden Euro sind sie für gut ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. Auf Platz zwei finden sich Retail-Investments, die mit fast 4,9 Milliarden Euro über ein Viertel zum Resultat beitragen, wesentlich getrieben durch Portfolioverkäufe. Ihren Umsatzanteil in etwa gehalten haben Logistikimmobilien mit einem Anteil von 12,5 % und einem Gesamtumsatz von gut 2,3 Milliarden Euro. Trotz einiger Paketverkäufe tragen Einzeltransaktionen im Logistiksegment den größten Teil bei. Den vierten Rang belegen Hotels, die mit gut 1,1 Milliarden Euro für 6 % des Transaktionsvolumens verantwortlich sind. In diesem Umsatz ist unter anderem auch ein dreistelliger Millionenbetrag für den Hotelanteil bei der Übernahme der TLG durch Aroundtown enthalten. Auf einen ähnlichen Anteil kommen Healthcare-Immobilien, die mit rund 1,05 Milliarden Euro fast 6 % zum Ergebnis beitragen und die für immer mehr Investoren eine beliebte und stark nachgefragte Assetklasse darstellen.

Aufgrund des hohen Portfolioanteils liegt der Anteil ausländischer Anleger bei knapp 43 % und damit höher als in den letzten beiden Jahren, da gerade diese Investoren hier traditionell besonders stark sind. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Verteilung bei der Herkunft erheblich verschoben. Die in den letzten Jahren stärkste Gruppe der europäischen Anleger kommt lediglich auf einen Anteil von gut 7 %, wohingegen nordamerikanische Käufer ihren Vorjahresanteil von gut 10 % behaupten konnten. Die Spitzenposition nehmen im ersten Quartal Anleger aus Nahost ein, die fast 22 % zum Gesamtergebnis beisteuern. Verantwortlich hierfür ist die Tatsache, dass der Großteil des Kaufpreises der TLG-Übernahme durch Aroundtown dieser Region zugeordnet wurde, auch wenn hierbei gewisse Unschärfen bezüglich der konkreten Investorenverteilung bestehen bleiben.

“Analog zum außergewöhnlich guten Gesamtumsatz in Deutschland verzeichnen auch die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) eine neue Bestmarke für das erste Quartal und liegen mit knapp 9,2 Milliarden Euro sogar noch über dem bisherigen Rekordwert von 2018 (8,4 Milliarden Euro). Verantwortlich für dieses Ergebnis ist vor allem das sehr hohe Portfoliovolumen, da ein großer Teil der Objekte in den A-Städten liegt und dementsprechend anteilig eingerechnet wurde. Insgesamt entfällt ein gutes Drittel des Transaktionsvolumens in den sieben Metropolen auf Paketverkäufe, womit die bisherige Bestmarke in etwa verdoppelt wird. Auf Einzeldeals entfallen demzufolge rund 5,65 Milliarden Euro, womit ein vergleichbares Niveau wie 2019 und 2017 erreicht wird. Mit weitem Abstand an die Spitze gesetzt hat sich Berlin mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,2 Milliarden Euro (+24 %). Die Hauptstadt hat ihre Erfolgsstory damit eindrucksvoll fortgesetzt und wird auch mittel- und langfristig weiter im Fokus der Investoren bleiben”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Auf Platz zwei folgt Frankfurt mit knapp 1,67 Milliarden Euro. Zwar liegt die Bankenmetropole damit deutlich hinter Berlin, konnte ihren Umsatz im Vorjahresvergleich aber trotzdem mehr als verdreifachen. Auf den weiteren Rängen geht es ziemlich eng zu. Vervollständigt wird das Führungstrio von Hamburg mit fast 1,23 Milliarden Euro. Auch für die Hansestadt bedeutet dies eine Zunahme um etwa 145 %. Mit rund 1,15 Milliarden Euro (+86 %) belegt München Position 4 und platziert sich damit knapp vor Düsseldorf mit einem Umsatz von gut einer Milliarde Euro (+160%). Auch Köln konnte um 41 % auf 464 Millionen Euro zulegen. Lediglich Stuttgart musste Umsatzeinbußen um gut ein Drittel auf 434 Millionen Euro hinnehmen.

“Bei den in den ersten zwei Monaten des Jahres abgeschlossenen Verkäufen, von denen sich ein Großteil bereits Ende letzten Jahres in fortgeschrittenem Verhandlungsstadium befand, wurden vergleichbare Renditen wie Ende 2019 erzielt. Da bislang noch keine nennenswerten Verkäufe stattgefunden haben, die ein verändertes Renditeniveau belegen würden, sind demzufolge noch keine Anpassungen zu konstatieren. Die Netto-Spitzenrendite für Bürohäuser liegt damit weiterhin mit 2,60 % am niedrigsten in Berlin und München. Gemeinsam auf dem dritten Platz folgen Frankfurt und Hamburg mit jeweils 2,80 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, sind bislang unverändert 3,00 % anzusetzen”, ergänzt Marcus Zorn.

“Die Frage, wie sich die Investmentmärkte weiter entwickeln werden, beschäftigt aktuell nicht nur alle Marktteilnehmer, sondern ist auch nur schwer zu beantworten. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass im zweiten Quartal voraussichtlich ein geringerer Umsatz zu erwarten ist. Dafür spricht, dass selbst bei einer Lockerung der aktuellen Maßnahmen eine Normalisierung des Marktgeschehens, beispielsweise Durchführung von Besichtigungen, Notartermine etc., eine gewisse Zeit dauern wird. Sollten die Einschränkungen länger dauern, könnte diese die Investitionstätigkeit bremsende Situation auch bis ins dritte Quartal anhalten. Eine grundsätzlich veränderte oder gar skeptische Haltung der Investoren zu Immobilieninvestments lässt sich dagegen aus den momentanen Diskussionen und Gesprächen mit vielen Marktteilnehmern nicht erkennen. Verantwortlich hierfür sind auch die übergeordneten Rahmenbedingungen – günstige Finanzierung, kaum Alternativanlagen mit vergleichbarem Risikoprofil, nachfrageerhöhende Trends wie E-Commerce und Digitalisierung – an denen sich langfristig nichts ändert. Deshalb sind auch bereits im vierten Quartal einsetzende Nachholeffekte auf den Investmentmärkten nicht auszuschließen, die aber wahrscheinlich nicht ausreichen dürften, um zu erwartende Umsatzrückgänge im zweiten und eventuell dritten Quartal vollständig zu kompensieren. Vor diesem Hintergrund ist für das Gesamtjahr ein geringeres Transaktionsvolumen als im Vorjahr das wahrscheinlichste Szenario, auch wenn eine konkrete Prognose aktuell nicht seriös gestellt werden kann”, erläutert Piotr Bienkowski.

“Ob und wenn ja in welchem Umfang es bei den Preisniveaus zu Anpassungen kommen wird, ist ebenfalls noch nicht abschließend zu beantworten. Außerdem muss hier differenziert werden. So besteht durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Wettbewerb um Objekte mit langfristigen Mietverträgen von bonitätsstarken Mietern, vor allem der öffentlichen Hand, die eine vergleichbare Sicherheit wie Staatsanleihen bei gleichzeitig deutlich besserer Rendite bieten, sogar zunimmt und die Preise ihr Niveau mindestens halten werden. Im Value Add-Bereich, wo die mittel- und langfristig erwarteten Mietpreissteigerungen aufgrund der Krise nur zeitlich verzögert realisiert werden können, ist es demgegenüber wahrscheinlicher, dass dies in den Pricings zum Tragen kommt. Auch zwischen den Nutzungsarten gibt es Unterschiede. Aufgrund der skizzierten mittel- und langfristigen Rahmenbedingungen sind in Assetklassen mit tendenziell steigender Nachfrage, wie Büro und Logistik, vermutlich nur leicht anziehende Renditen zu erwarten, die nicht aus einer prinzipiell anderen Bewertung der Assetklasse durch die Anleger resultieren, sondern eher auf externe Einflussfaktoren zurückzuführen sind. Hierzu gehören vermutlich leicht steigende Finanzierungskosten und ein gewisses Timelag bei der Durchsetzung langfristiger Mietsteigerungen. Hinzu kommt die angespannte Angebotssituation, vor allem auf den Büromärkten. Sollten sich möglicherweise auch noch einige Projektentwicklungen aufgrund der aktuellen Situation verschieben, wird das Angebot vor allem im modernen Segment knapp bleiben. Selbst bei deutlich rückläufigen Flächenumsätzen auf der momentan kaum einzuschätzenden Nachfrageseite, würde der Angebotsengpass die Mieten voraussichtlich weitgehend stabil halten, sodass Büroimmobilien aus Investorensicht trotzdem ein sicheres und attraktives Investment darstellen würden. Ob in anderen Assetklassen, wie etwa Retail oder Hotel, die von den momentanen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise stark betroffen sind, größere Anpassungen einsetzen werden, bleibt abzuwarten. Aber auch hier gibt es viele nicht geklärte Wechselbeziehungen, die nicht zuletzt auf den Reaktionen der Menschen beruhen. So wird unter Experten kontrovers diskutiert, ob die starke Einschränkung der sozialen Kontakte nach Beendigung der Krise zu einem Nachholeffekt mit stark steigender Reisetätigkeit und Konsum führt oder die Vorsicht für einen längeren Zeitraum überwiegt. Deshalb ist auch die Performance von betroffenen Immobilien-Assetklassen nach der Krise kaum abzuschätzen. Sie muss aber nicht zwingend schlechter sein als vor der Krise”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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Neues Produkt als Reaktion auf Corona-Pandemie

 

Die Value AG, bankenunabhängiger Full-Service-Dienstleister im Bereich Objektbesichtigungen und Immobiliengutachten, startet ab sofort mit einer Pilotphase für Objektbesichtigungen mittels Video-Livestream. Möglich ist dies, da die Bafin im Zuge der Corona-Krise die Voraussetzungen für Bewertungen nach der Beleihungswertermittlungsverordnung gelockert hat. Im Kleindarlehensbereich können somit – wenn alle Unterlagen vorliegen – Besichtigungen mittels Videotechnologie erfolgen ohne Abschlag und ohne dass die Besichtigung später vor Ort nachgeholt werden muss.

„Ich freue mich, dass unsere hausinterne IT-Abteilung in kürzester Zeit ein anwenderfreundliches Produkt für die kontaktlose Innen- und Außenbesichtigung aufsetzen konnte, mit dem wir den aktuell notwendigen Erfordernissen als auch aufsichtsrechtlichen Anforderungen gerecht werden“, berichtet Thomas Lucke, Vorstandsmitglied der Value AG. So können die persönlich von einem Sachverständigen gemäß § 24 Abs. 1 BelWertV durchgeführten Innen- und Außenbesichtigungen durch den Video-Livestream ersetzt werden. Diese kontaktlose Immobilienbesichtigung ist aufsichtsrechts- sowie datenschutzkonform und erfüllt alle vertraglichen Vereinbarungen mit dem breiten Auftraggeberspektrum des Unternehmens.

Kunden des Full-Service-Dienstleisters können wählen, ob sie die Innen- und Außenbesichtigung via Video-Livestream oder die klassische Vor-Ort-Besichtigung umsetzen lassen möchten. Hierfür steht ihnen ein über ganz Deutschland verteiltes Netz aus festangestellten Sachverständigen zur Verfügung. Sie setzen seit dem 17.3.2020 in ihrer täglichen Arbeit bestimmte Vorgaben zur Vermeidung von Infektionsrisiken sowie hohe Hygienevorschriften um. „Während unser Innendienst seit diesem Termin im Home Office tätig ist, haben wir für den Außendienst umfangreiche Maßnahmen zur Infektionsvorsorge getroffen“, erläutert Lucke. „Damit gehen wir auf das gestiegene Schutzbedürfnis von Kunden und Mitarbeitern ein. Zu den Maßnahmen gehört beispielsweise, dass keine Besichtigungen in Risikogebieten oder von sensiblen Einrichtungen vorgenommen werden.“

Corona-Krise wird zu Digitalisierungsschub führen

„So schlimm die derzeitige Corona-Pandemie mit ihren Folgen für Mensch, Gemeinschaft und Wirtschaft ist, so liegt doch in der Krise eine Chance“, stellt Jens Honigmann, Vorstandsmitglied der Value AG, fest. „Die Digitalisierung im Umfeld von Objektbesichtigung und Immobilienbewertung wird hierdurch forciert. Auch wir arbeiten an diversen Technologien, um die herkömmlichen Prozesse zu standardisieren und beschleunigen und dabei höchste Qualitätsansprüche zu gewährleisten.”

 

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Value AG, Einsteinufer 63a, 10587 Berlin, www.value.ag

Die Auswirkungen der Coronakrise treffen nahezu alle Bereiche der deutschen Wirtschaft. Finanzexperten sind sich einig, dass es dieses Jahr eine Rezession geben wird – die Frage ist nur noch, wie stark sie ausfällt.

 

Aktuell ist die Lage unübersichtlich, denn Informationen der Virologen, politische Entscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen ändern sich schnell. Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein, beantwortet drei Fragen zur aktuellen Situation.

  1. Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf die Entwicklung der Immobilienpreise?

Ich gehe davon aus, dass die derzeitige Situation den Anstieg der Immobilienpreise dämpfen wird, da ein Rückgang der Nachfrage zu erwarten ist: Weniger Menschen werden in der nächsten Zeit berufsbedingt umziehen oder von außerhalb Deutschlands zuziehen. Und einige werden sicherlich die wirtschaftliche Entwicklung abwarten, bevor sie eine so große Investition wie die in eine eigene Immobilie tätigen. Allerdings dürfte der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bestehen bleiben und nur die Umsetzung verschoben werden. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Auswirkungen auf den Markt nur vorübergehend sind und es zu einem späteren Zeitpunkt einen „Nachholeffekt“ geben wird.

Auch kurzfristig erwarte ich trotz schwächerer Nachfrage keine Preisrückgänge, sondern lediglich schwächer steigende Preise oder eine Stagnation. Grund dafür ist, dass zusammen mit der Nachfrage gleichzeitig das Angebot zurückgehen wird: Viele, die nicht darauf angewiesen sind, aktuell jemanden für ihre Immobilie zu finden, halten sich zurück – schon allein, um persönliche Besichtigungstermine zu vermeiden. Die Preissteigerung wird also gedämpft, aber von einer deutlichen Entspannung der Situation für Suchende würde ich nicht ausgehen.

2: Was sollte jemand tun, der dieses Jahr eigentlich bauen oder kaufen wollte?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell, denn es hängt stark von der persönlichen Situation und der Betroffenheit durch die Krise ab. Für alle, die sich in einer soliden finanziellen Position befinden, sehe ich keinen Grund, einen geplanten Kauf zu verschieben. Eher im Gegenteil: Der enorm hohe Druck auf dem Immobilienmarkt, den wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, nimmt durch die Krise etwas ab. Sowohl Makler als auch Notare arbeiten zum großen Teil weiter und auch die Finanzierung lässt sich problemlos abwickeln – bei Bedarf auch vollständig digital. Die Beratung bei uns findet derzeit per E-Mail, Telefon oder Video statt und benötigte Unterlagen lassen sich ganz einfach über unser Kundenportal hochladen. Im Neubau-Bereich sieht es allerdings etwas schwieriger aus. Viele Fachkräfte kommen aus dem Ausland und durch die Beschränkungen fehlen daher zum einen die Arbeitskräfte und zum anderen deuten sich bereits Engpässe bei der Materialbeschaffung an. Das bremst natürlich die Bauvorhaben. Außerdem können Genehmigungsverfahren zurzeit nicht optimal bearbeitet werden. Jetzt mit einem Bauvorhaben beginnen, sollte daher nur, wer sich dessen bewusst ist und auch einen Zeitraum, in dem der Bau unterbrochen werden muss, überbrücken kann. Sowohl beim Kauf als auch beim Bau gilt ganz allgemein: Die Baufinanzierung sollte nicht auf Kante genäht sein. Es ist in jedem Fall wichtig, mit ausreichenden Rücklagen zu planen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die Option eines Tilgungssatzwechsels in den Darlehensvertrag aufzunehmen. Damit lässt sich die monatliche Rate reduzieren, falls dies beispielsweise aufgrund von Kurzarbeit nötig werden sollte.

  1. Was bedeutet das gerade beschlossene „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie“ für Mieter, Vermieter und Eigenheimbesitzer?

Bundestag und Bundesrat haben in der vergangenen Woche den Entwurf des „Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ angenommen. Wer wegen der Coronakrise in Geldnot geraten ist, kann nun zahlreiche Rechnungen und fällige Zahlungen im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni 2020 ohne Konsequenzen aussetzen. Dadurch werden unter anderem Mieter geschützt, denen wegen Zahlungsrückständen nun nicht mehr gekündigt werden kann, wenn die Rückstände auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beruhen. Außerdem lassen sich die monatlichen Raten von Verbraucherdarlehensverträgen stunden. Dies betrifft auch Eigenheimbesitzer, die ein laufendes Baudarlehen abzahlen. Privatvermieter, die aufgrund von Mietausfällen unter Umständen selbst in Not geraten, können daher auch prüfen, ob sie ihrerseits die Zahlung des Baudarlehens aussetzen können. Ganz wichtig ist allerdings, dass niemand einfach aufhören kann, seine Rate zu zahlen, sondern immer zunächst auf seine Bank oder seinen Berater zugeht. Die Kunden müssen nachweisen, dass sie aufgrund der COVID-19-Pandemie Einnahmeausfälle in solcher Höhe haben, dass die Zahlung der monatlichen Rate den angemessenen Lebensunterhalt gefährden würde. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Zins- und Tilgungsleistungen nur gestundet und nicht erlassen werden. Der Darlehensvertrag verlängert sich in der Regel um den Zeitraum der Stundung.

 

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Fast 80 Prozent der Immobilieninvestoren erwarten sinkendes Transaktionsvolumen

 

Die Stimmung am deutschen Immobilien-Investmentmarkt hat sich binnen kürzester Zeit deutlich verschlechtert: 76 Prozent der Immobilienunternehmen erwarten in diesem Jahr ein sinkendes Investitionsvolumen, Ende 2019 hatten nur 16 Prozent ein rückläufiges Volumen prognostiziert. Umgekehrt rechnen derzeit nur vier Prozent mit einem steigenden Transaktionsvolumen – vor drei Monaten waren noch 14 Prozent optimistisch. Das sind Ergebnisse einer aktuell von EY Real Estate im Zeitraum vom 19. bis zum 24. März durchgeführten Befragung, an der sich rund 300 Teilnehmer aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden zudem mit den Resultaten des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2020 vom Jahresanfang ins Verhältnis gesetzt.

„Die aktuelle Corona-Krise könnte weitreichende Folgen für die Immobilienwirtschaft haben“, sagt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY für die DACH-Region und verantwortlich für die Studie. „Die Immobilienwirtschaft ist stark mit dem Finanzsystem und der Wirtschaft verwoben. Sollten sich etwa durch Mietausfälle eklatante Liquiditätsengpässe übertragen, so drohen negative Auswirkungen, die weit über die Immobilienmärkte selbst hinausgehen.“

Wohnen und Logistik mit geringsten negativen Auswirkungen

Wohn- und Logistikimmobilien kommen nach Meinung der Befragten am besten durch die Krise. Gerade letztere könnten kurzfristig durch den steigenden Lieferverkehr profitieren, weswegen ein Drittel der Umfrageteilnehmer in diesem Segment steigende Preise erwartet – 28 Prozent sehen hingegen eine rückläufige Preisentwicklung. Der Ausblick für das Wohnimmobiliensegment hat sich stärker eingetrübt: Vor drei Monaten hatten 55 Prozent der Marktteilnehmer weiter steigende Preise prognostiziert, inzwischen rechnen nur noch 16 Prozent mit einem steigenden Preisniveau. Umgekehrt ist der Anteil derer, die sinkende Preise erwarten, von vier auf 34 Prozent in die Höhe geschnellt. Immerhin: Die Hälfte der Befragten rechnet auch in der aktuellen Situation mit einem gleichbleibend – hohen – Preisniveau im Bereich Wohnimmobilien.

Der recht positive Ausblick bei Büroimmobilien vom Jahresanfang hat sich inzwischen umgekehrt: 73 Prozent erwarten nun sinkende Preise – nach zwei Prozent zu Jahresanfang. Noch stärkere Auswirkungen werden für Einzelhandelsimmobilien befürchtet: Aufgrund der notwendigen Schließungen steigt der Anteil derer, die sinkende Preise erwarten, von 38 auf 87 Prozent. Ein weiteres großes Sorgenkind ist das Hotelsegment: Zu Jahresbeginn waren insgesamt gleichbleibende Preise erwartet worden, nun rechnen 95 Prozent mit sinkenden Preisen.

Steuerliche Maßnahmen gegen gesamtwirtschaftliche Verwerfungen

Mittlerweile hat die Politik ein Bündel von Maßnahmen zur Milderung der Krise beschlossen, die auch die Immobilienwirtschaft betreffen, wie den verschärften Kündigungsschutz für Wohnungs- und Gewerbemieter. Die Befragungsteilnehmer wünschen sich allerdings weitere Maßnahmen, insbesondere steuerrechtlicher Natur. Rund zwei Drittel der Befragten erhoffen sich Erleichterungen im Besteuerungs- sowie im Erhebungs- und Vollstreckungsverfahren. Etwa die Hälfte der Teilnehmer erachtet zudem einen vorübergehenden Verzicht auf die Erhebung von Lohn- und Umsatzsteuer als wertwolle sofortige Liquiditätsmaßnahmen.

„Steuerliche Maßnahmen sind eine entscheidende Stellschraube, um auch kurzfristig Liquidität freizusetzen“, sagt Jürgen Bauderer, Leiter Steuern Immobiliensektor in der DACH-Region bei EY und Co-Autor der Studie. „Die ersten Maßnahmen der Regierung sind begrüßenswert, werden jedoch nicht ausreichen, um Verwerfungen zu vermeiden. Hier müssen wir genauso rasch wie bedacht nachlegen.“

Weniger Neubauten befürchtet – Finanzierungen restriktiver

Aufgrund der massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft erwarten fast 96 Prozent ein weiter anhaltendes Niedrigzinsumfeld. Mehr als 80 Prozent befürchten dennoch einen Rückgang von Neubauten. „Neubauprojekte kommen jetzt auf den Prüfstand. Viele Investoren werden abwarten, wie sich die Situation in einigen Monaten darstellt und welche Projekte dann noch Sinn machen“, erläutert Schulz-Wulkow. Mehr als die Hälfte der Befragten erwarten zudem verminderte Investitionen in Bestandsgebäude. Auch das Finanzierungsumfeld wird wohl rauer werden: So rechnen 75 Prozent der Teilnehmer mit restriktiveren Kreditvergaben und mehr als 70 Prozent sehen auch laufende Finanzierungen gefährdet.

„Es ist ein Drahtseilakt: Ohne Frage sind die akuten Hilfestellungen für Mieter notwendig und berechtigt. Unser Augenmerk muss jedoch auch darauf liegen, die Schäden für die Vermieter wenigstens so weit zu begrenzen, dass Kollateralschäden für das Finanzsystem minimiert werden“, sagt Schulz-Wulkow. Ein positiver Aspekt der Situation: Fast 85 Prozent der Befragten erleben in Zeiten der Pandemie, dass der Büroalltag digitaler wird. Die Entwicklung zu Home-Office und Videokonferenz wird sich fortsetzen.

 

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Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mittlerer Pfad 15, D­-70499 Stuttgart, Tel: 0711/988115980, Fax: 0711/988115177, www.ey.com

Die ISARIA Wohnbau AG hat sich mit der Deutsche Wohnen SE auf die Veräußerung wesentlicher Immobilienprojekte sowie der dazugehörigen Plattform des Münchener Projektentwicklers geeinigt.

 

Die Transaktion soll im Laufe des Jahres vollzogen werden und steht unter den üblichen Vollzugsbedingungen, zu der unter anderem die Zustimmung der Hauptversammlung der ISARIA Wohnbau AG zählt.  „Die Transaktion spricht für die Qualität unserer Projekt-Pipeline. Beide Seiten ergänzen sich gut und können ihre jeweiligen Stärken einbringen“, kommentiert Peter Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der ISARIA Wohnbau AG, den erfolgreichen Deal. Der Mehrheitsgesellschafter der ISARIA, ein dem US-amerikanischen Lone Star Funds verbundenes Unternehmen, hatte das Unternehmen 2016 im Rahmen eines Delisting übernommen und 2019 einen Prozess zur Veräußerung seiner Anteile angestoßen.

 

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ISARIA Wohnbau AG, Leopoldstraße 8, 80802 München, Tel: (040) 69 666 69 – 24, www.isaria.ag

Die großen Liquiditätspolster der offenen Immobilienfonds waren in den vergangenen Jahren eine Bürde für die Rendite dieser Produkte. In der Corona-Krise sind die aktuell mehr als 20 Mrd. Euro Cash hingegen ein Stabilitätsanker.

 

Für Manager offener Immobilienfonds war es in den vergangenen Jahren eine Herausforderung, die Liquiditätsquoten nicht zu stark anschwellen zu lassen. Dies ist ihnen im vergangenen Jahr auch gelungen. Ende 2019 betrug die Liquiditätsausstattung der Fonds im gewichteten Durchschnitt rund 20%. Das ist nahezu das gleiche Niveau wie zum Ende des Vorjahres. Auch in den vergangenen von der Corona-Krise dominierten Wochen gab es nach Angaben der Asset Manager bisher keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse. Zahlreiche Fonds haben selbst in den vergangenen Wochen Netto-Mittelzuflüsse erzielt (Stand: 17.03.2020).

Ein wesentlicher Grund dafür ist die mit dem KAGB im Jahr 2013 eingeführte Mindesthaltedauer von zwei Jahren und die einjährige Kündigungsfrist. Fonds, die ab 2013 aufgelegt wurden, haben ausschließlich Anleger, die diesen gesetzlichen Regelungen unterliegen. Und auch die älteren Fonds – zu denen sämtliche Schwergewichte zählen – haben mittlerweile fast alle zu mehr als 50% Anleger, die diesen Regelungen unterworfen sind. (Hinweis: Anleger, die vor dem 22. Juli 2013 in offene Immobilienfonds investierten, können bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr ohne Fristen abziehen.)

Ein weiterer Grund für die Stabilität der Mittelbewegungen: Der Anteilwert offener Immobilienfonds reagiert deutlich weniger volatil als zum Beispiel die Kurse von Aktienanlagen. Für diese Stabilität ist unter anderem die konservative Bewertungspraxis der deutschen Immobiliengutachter verantwortlich. Sie stellt auf nachhaltig erzielbare Werte ab und glättet damit Marktausschläge nach oben und unten.

Ausblick: In den ersten zwei Monaten dieses Jahres haben die Fonds, die überhaupt Anlegergelder annehmen, erneut enorme Mittelzuflüsse erhalten. In den vergangenen Wochen haben sich die Mittelzuflüsse jedoch reduziert. Diese Verlangsamung der Zuflüsse wird sich nach Ansicht von Scope in den folgenden Monaten fortsetzen. In Anbetracht der massiven Cash-Positionen der meisten Fonds sind Liquiditätsprobleme kurzfristig aber nicht zu erwarten. Allerdings werden sich die Fondsmanager nach Einschätzung von Scope bei Investitionen in neue Objekte vorerst zurückhalten.

Die Analysten von Scope stehen mit den Managern der von ihnen bewerteten Fonds in regelmäßigem und engem Austausch und werden die weiteren Mittelbewegungen der offenen Immobilienfonds stetig beobachten.

Analyse zum Stand Ende 2019: Liquiditätsquoten stabil auf hohem Niveau

Die Ratingagentur Scope hat die Mittelzuflüsse und Liquiditätsquoten von 20 offenen Immobilienpublikumsfonds zum Stand 31.12.2019 im Detail untersucht. Die betrachteten Fonds verwalten rund 100 Mrd. Euro. Das Ergebnis: Trotz hoher Netto-Mittelzuflüsse von rund 10 Mrd. Euro im Jahr 2019 hat sich die durchschnittliche nach Fondsvermögen gewichtete Liquiditätsquote kaum verändert. Sie betrug zum Ende des vergangenen Jahres 20,2%. Ein Jahr zuvor waren es 20,3%.

Zurückzuführen ist die Stabilität der Liquiditätsquote vor allem auf weiterhin effektive Liquiditätssteuerung – gegenwärtig arbeiten neun der 20 Fonds mit Kontingentierungen und sind damit nur eingeschränkt investierbar – und rege Investitionsaktivitäten.

grundbesitz europa mit dem stärksten Anstieg der Liquiditätsquote

Zwei der vier Fondsschwergewichte am Markt mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro weisen Liquiditätsquoten von mehr als 20% auf: UniImmo: Deutschland (24,3%) und Deka-ImmobilienEuropa (21,1%). Die beiden anderen Schwergewichte folgen mit 19,1% (hausInvest) und 16,8% (UniImmo: Europa).

Mit einem signifikanten Nettomittelaufkommen in Höhe von rund 2 Mrd. Euro verbuchte 2019 der grundbesitz europa den stärksten Anstieg bei den Liquiditätsquoten – von 22,5% auf 29,7%. Der Grund: Der Fonds ist einer der wenigen, der Anlegern im vergangenen Jahr durchgehend für Investitionen zu Verfügung stand.

Den stärksten Rückgang der Liquiditätsquote unter den großvolumigen Fonds verzeichnete der Deka-ImmobilienGlobal mit vier Prozentpunkten (von 21,4% auf 17,4%).

Netto-Mittelzuflüsse trotz Reglementierung des Vertriebs auf Rekordniveau

Offene Immobilienfonds genossen bei deutschen Anlegern im Niedrigzinsumfeld weiter hohe Attraktivität. Die durchschnittliche Performance der Fonds betrug im vergangenen Jahr 3,1% – und damit lag sie deutlich über dem Niveau, das sich mit Staatsanleihen oder Termingeldern erzielen lässt. (Siehe dazu auch Scope Report: Renditedifferenz zur Staatsanleihe auf Rekordniveau)

Diese relative Attraktivität war ein wesentlicher Grund für die hohen Zuflüsse, die sich 2019 für sämtliche aktiven offenen Immobilienfonds mit netto 10,3 Mrd. Euro auf einem deutlich höheren Niveau als in den Vorjahren (2018: 6,4 Mrd. Euro; 2017: 6,6 Mrd. Euro) befanden.

Den höchsten Netto-Mittelzufluss hatte 2019 der UniImmo: Wohnen ZBI mit insgesamt 2,2 Mrd. Euro, gefolgt von grundbesitz europa und hausInvest mit 1,9 Mrd. bzw. 1,4 Mrd. Euro. Diese drei Fonds vereinen mit rund 5,5 Mrd. Euro bereits über die Hälfte der gesamten Netto-Zuflüsse auf sich.

Zwar verzeichnete der hausInvest 1,4 Mrd. Euro Netto-Mittelzuflüsse, die Liquiditätsquote reduzierte sich jedoch leicht von 21,9% im Jahr 2018 auf 19,1% zum Ende Jahr 2019. Die Gründe: der hausInvest hatte im Jahr 2019 ein sehr hohes Ankaufsvolumen – u.a. erwarb der Fonds das „Millenium Portfolio“ von der Generali Lebensversicherung AG, bestehend aus 49 deutschen Immobilien.

 

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Hauspreis-Index: Die Preise für Eigentumswohnungen steigen am stärksten und überholen die Neubauten.

 

Trotz des sich immer stärker ausbreitenden Coronaviruses und den weitreichenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen dagegen, steigen die Hauspreise stetig weiter. Für eine Überraschung sorgte im Monat Februar allerdings das Segment der Eigentumswohnungen, das erstmals seit Beginn der Berechnung des Europace Hauspreis-Indexes die Neubauten überholte.

Mit 179,59 Punkten und einem daraus resultierenden Anstieg von 1,39 Prozent zum Vormonat schoben sich die Eigentumswohnungen an die Spitze der drei Segmente und ließen die sonst sehr stark anwachsenden Neubauten hinter sich. Interessant ist, dass nach aktueller Auswertung die Neubauten im bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum Vormonat um gerade einmal 0,08 Prozent angestiegen sind. Eine solch geringe Preisentwicklung verzeichneten die Neubauten zuletzt im Januar 2019. Seitdem haben sich die Hauspreise für Neubauten um 8,87 Prozent auf 179,03 Punkte gesteigert und kamen so im Jahresvergleich auf die geringste Preiserhöhung. Ganz anders wiederum die Eigentumswohnungen, die mit dem letzten Schub auf einen Indexwert knapp unter 180 Punkten mittlerweile bei einer Steigerung von 14,85% seit Februar 2019 liegen. Auch die Bestandshäuser weisen bereits zum dritten Mal Steigerungen im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr auf. So stieg der Indexwert im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar um satte 13,21 Prozent, im direkten Vergleich mit den anderen Segmenten bilden die Bestandshäuser in der Preisentwicklung aber immer noch das Rücklicht, gefolgt von nun erstmals dem Segment der Neubauten.

Europace-Vorstand und Co-CEO Stefan Kennerknecht ordnet die überraschende Preisentwicklung der Neubauten folgendermaßen ein: „Man muss vorsichtig darin sein, einzelnen Ausreißern nach unten oder nach oben sofort und nur einen konkreten Grund zuordnen zu wollen. Corona oder Covid-19 als Ursache können wir hier erstmal ausschließen, denn wenn das Virus eine Auswirkung auf die Hauspreise haben sollte, dann sicherlich nicht nur auf einzelne Segmente. Diesbezüglich werden wir wohl erst in den kommenden Monaten klarer erkennen können, ob und wie sich die Auswirkungen auch auf dem Immobilienmarkt niederschlagen.

Für den geringen Preisanstieg eines einzelnen Segments können zahlreiche Parameter verantwortlich sein. Bei den Zahlen zum Hauspreis-Index der Neubauten im Februar reicht unter Umständen schon eine Strukturveränderung im Bestand einer Großinvestition. Wenn im vorherigen Zeitraum beispielsweise Objekte eines prestigeträchtigen Neubaugebiets direkt am Stadtrand veräußert wurden und im Zeitraum danach mehrere Objekte eines Neubaugebietes im ländlichen Speckgürtel, schlägt sich dies bereits im Index nieder. Außerdem profitieren Neubauprojekte ab einer gewissen Größenordnung natürlich auch von Skaleneffekten, ein weiterer Faktor also, der den Preis stark beeinflussen kann. Wichtig ist daher immer, Ausschläge über einen längeren Zeitraum zu verfolgen, um tatsächliche Trendwenden ablesen und einordnen zu können.”

Finanz- und Immobiliensektor-Ökonom Hans-Joachim Dübel, ausgebildeter Ökonometriker und Fachberater der Europace AG, erläutert die Komplexität der Interpretation von Immobiliendaten am Markt und gibt einen Ausblick auf zukünftige Lösungsmodelle aus dem Haus.

„Der Staat sammelt in Deutschland keine Immobilienpreisdaten in der notwendigen Datentiefe. Transaktionsdaten sind knapper als Angebotsdaten, z.B. von Maklerportalen, die oft überhöht und für Immobilienpreisschätzungen nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen sind. Damit müssen in vielen Fällen Regionen zusammengefasst werden, was die Interpretation erschwert. Wir begegnen dem, indem wir die notwendigen Zusammenfassungen von Regionen minimieren bzw. im Sinne möglichst großer immobilienwirtschaftlicher Homogenität optimieren. In den letzten Jahren haben sich Transaktionsvolumen und Marktanteil von Europace so gut entwickelt, dass wir zuversichtlich sind, in den kommenden Jahren weitere an unserem langfristigen Ziel eines ‚bottom-up‘-Preisindexes auf Bundesebene machen sowie weitere Preisindizes auf regionaler Ebene in ausreichender Genauigkeit anbieten zu können.“

 

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Durch Übertragung der Allianz-Real-Estate-Anteile an PIMCO will die Allianz einen der größten globalen Immobilieninvestoren schaffen

 

Die Allianz gab ihre Absicht bekannt, die Stärken von PIMCO, einem der weltweit führenden Anlageverwalter für festverzinsliche Wertpapiere, und der Allianz Real Estate (ARE), dem firmeneigenen Immobilienspezialisten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro, zu verbinden. Dieser organische Schritt wird vorgeschlagen, um die Kompetenz der Allianz im Bereich der alternativen Anlagen durch Schaffung eines weltweit herausragenden Immobilienmanagers zu stärken. Die Einheit wird sogenannte „Core-“, „Value-add-“ und opportunistische Immobilieninvestments im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum verwalten.

PIMCO verfügt über eine etablierte Plattform für alternative Anlagen im Bereich opportunistischer Immobilien. Ihr makroökonomischer und analytischer Rahmen wird durch die Größe und weltweite Präsenz von Allianz Real Estate ergänzt. Die Zusammenführung dieser globalen Präsenz und des Netzwerks spezialisierter Partner mit PIMCOs „Top-Down-Investmentansatz“ und Know-how im Bereich Drittkunden werden es in den kommenden Jahren ermöglichen, dieses Geschäft zu einem der größten Immobilien-Investment-Manager weiterzuentwickeln.

Die jeweiligen Unternehmen ergänzen sich wechselseitig hinsichtlich geographischer Präsenz, Produkte, Investorenabdeckung, Mitarbeiter und Fachwissen. Die Immobilienplattform von PIMCO ist auf opportunistische Investments und Kredite in den USA und Europa ausgerichtet. Allianz Real Estate bringt seine anerkannte weltweite Expertise beim Direkterwerb von „Core“-Immobilien und bei der Verwaltung dieses Immobiliensegments ein. Darüber hinaus besitzt Allianz Real Estate Know-how für „Core“- und „Value-Add-Investments“ in Europa, Asien und den USA, sowie spezielle Expertise im Darlehensgeschäft für Core-Immobilien in den USA und Europa.

Allianz Real Estate befindet sich vollständig im Besitz der Allianz SE und ist derzeit Teil ihres Investmentbereichs. Im Rahmen der Transaktion soll sie auf PIMCO übertragen und damit zu einem Bestandteil des Segments Asset Management der Allianz SE werden. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses rechtsverbindlicher Verträge, üblicher behördlicher Genehmigungen und der Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter in Kontinentaleuropa.

Die Führungsteams von Allianz Real Estate und PIMCO werden in den kommenden Monaten gemeinsam dafür sorgen, dass die jeweiligen Kompetenzen enger aufeinander abgestimmt werden und gleichzeitig sicherstellen, dass beide Organisationen ihre Verpflichtungen aus der jetzigen Aufstellung im Fondsgeschäft und bei der Wahrnehmung institutioneller Mandate einhalten.

„Dies ist eine ausgezeichnete Wachstumschance“, sagte Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. „Die Zusammenführung von zwei leistungsstarken, sich wechselseitig ergänzenden Spezialisten versetzt uns in die Lage, unseren Kunden umfassendere Angebote im Immobiliensektor zu machen. Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“

„Immobilien werden jetzt und in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Fortentwicklung unserer Plattform ‚Private Strategies‘ stehen. Diese halten wir für wesentlich, um unseren Kunden alternative Investmentansätze anzubieten, die ihnen helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen“, sagte Emmanuel Roman, CEO von PIMCO. „Durch Einbezug von Allianz Real Estate in die PIMCO-Lösungen beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in einem Bereich, der sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kunden-Portfolios entwickelt hat, erheblich zu verbessern.“

„Dies ist eine sehr interessante Zeit für uns bei Allianz Real Estate. Der Zusammenschluss ist ausgewogen, da hier zwei komplementär aufgestellte Einheiten zusammengehen“, sagte Francois Trausch, CEO und CIO der Allianz Real Estate. „Indem wir unsere jeweiligen Stärken ausspielen, werden wir zukünftig große Dinge erreichen können. Sobald wir die globale Präsenz der Allianz Real Estate und die Ambition der Allianz im Bereich Immobilien mit dem unübertroffenen Zugang zu PIMCO‘s Know-how, Marktanalysen, Leistungskultur und globaler Vertriebsstärke zusammenführen, sind wir in der besten Lage, einer der weltweit umfassendsten Spezialisten für Investments in Immobilien und in alternativen Anlagen zu werden.“

 

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Erlebnis-Shoppingwelt und Schnäppchen im Internet – der Einzelhandelssektor wandelt sich dynamisch.

 

Die aktuelle Studie “Bewertung von Einzelhandelsimmobilien” der HypZert Fachgruppe bietet eine fundierte Übersicht über aktuelle Immobilien- und Marktdaten für den Einzelhandelssektor. Neben hilfreichen Checklisten, weiterführenden Links und Datenblättern zu Betriebstypen wie Drogeriemarkt, Aktionsmarkt oder Hybrid-Center greift die Studie vor allem Einflüsse durch die sich schnell verändernden Kundenerwartungen auf.

Dagmar Knopek, Vorsitzende des Aufsichtsrates der HypZert und Mitglied des Vorstandes Aareal Bank AG, führt aus: “Die Studien der HypZert Fachgruppen haben sich zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel für die Arbeit der Immobiliengutachter entwickelt. Mit ihren fundierten Analysen und gut recherchierten Kenngrößen leisten sie einen hoch geschätzten Beitrag zur Qualität in der Bewertung auch von Spezialimmobilien.”

Das Konsumverhalten ändert sich derzeit massiv: Verbraucher sind durch Vorab-Recherche im Internet so gut informiert wie nie und haben hohe Erwartungen an Warenverfügbarkeit und Service. Dabei stehen sich zum einen die Bequemlichkeit des schnellen Online- oder mobilen Shoppings mit nahezu unbegrenzter Auswahl, zum anderen der stationäre Einzelhandel in städtischen Zentren oder Shoppingmalls mit attraktiven Zusatzdienstleistungen und gastronomischem Angebot gegenüber.

Der Markt der Handelsimmobilien ist sehr heterogen: Während 1A-Lagen in Metropolen stark nachgefragt sind, beobachten Investoren und Finanzierer Engagements in Objekte in weniger attraktiven Lagen deutlich intensiver.

Lebensmittel werden zwar weiterhin ganz überwiegend im Laden vor Ort gekauft, der Umsatz mit Textilien erfolgt aber bereits zu 25% online – Tendenz steigend, wie die Autoren der Studie erklären. Das hat Auswirkungen auf den Branchenmix und die Dynamik in Einkaufszonen und -zentren: Kürzere Mietlaufzeiten oder flexiblere Flächennutzungen müssen in der Bewertung von Handelsimmobilien berücksichtigt werden.

Die aktuelle Studie – in der mittlerweile fünften Bearbeitung – kann über den HypZert Shop unter www.hypzert.de bezogen werden.

 

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Immobilieneigentümer im Alter: Wohlhabend und doch mittellos

 

Mehr als die Hälfte der Senioren in Deutschland besitzt ein Eigenheim und lebt im Alter mietfrei. Aber der Weg zu den eigenen vier Wänden war steinig: Zwei Drittel dieser Gruppe investierte während des Berufslebens ihr Geld überwiegend in die eigene Immobilie. Viel zusätzlich sparen konnten die heutigen Rentner deshalb nicht, der Großteil des Vermögens steckt im Haus oder in der Wohnung. Jeder Vierte hat es bis zum Renteneintritt zudem nicht geschafft, die Immobilienschulden vollständig zu tilgen. Das zeigt eine Studie der Deutsche Leibrenten AG unter mehr als 1.000 Bundesbürgern im Ruhestand.

“Viele Rentner stecken in einem wirtschaftlichen Dilemma fest: Einerseits haben sie zeit ihres Lebens gespart und fleißig für den Ruhestand vorgesorgt, andererseits können sie ihr gebundenes Vermögen nicht freisetzen, weil sie ihr liebgewordenes Heim und ihre vertraute Umgebung nicht aufgeben wollen”, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten AG. Statt einen sorglosen Lebensabend zu genießen, gilt für viele Menschen auch im Alter: gut haushalten und sich finanziell einschränken. Für jeden zweiten Befragten würde sich die finanzielle Situation deutlich verbessern, wenn das in der Immobilie gebundene Vermögen genutzt werden könnte.

Kürzertreten nach der Erwerbsphase

Die Studienergebnisse belegen, wie stark der Renteneintritt belastet: Für 56 Prozent der Befragten hat sich die finanzielle Situation im Ruhestand verschlechtert. Und auch der Blick in die Zukunft verheißt keine Besserung: Rund 30 Prozent erwarten eine weitere finanzielle Verschlechterung in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Die Tilgung von Restschulden auf der Immobilie ist da kaum zu schaffen. “Unsere Erfahrungen zeigen: Wer das eigene Heim bis zum Renteneintritt nicht abbezahlt hat, vererbt die Schulden an die Nachkommen”, erklärt Thiele. Um die finanziellen Mittel für den gewohnten Lebensstandard, notwendige Umbaumaßnahmen und Kosten wie beispielsweise für die Gesundheitspflege freizusetzen, hat sich laut Thiele das Konzept der Immobilien-Rente bewährt.

“Wir bieten mit unserem Modell vielen Eigenheimbesitzern die Möglichkeit, endlich schuldenfrei zu werden. Die Immobilien-Rente löst das Dilemma. Es ermöglicht Senioren, weiterhin im eigenen Haus wohnen zu bleiben und trotzdem das Vermögen zu nutzen”, sagt Thiele. Denn bei einer Immobilien-Verrentung wird das eigene Haus oder die Wohnung zwar verkauft, die ehemaligen Eigentümer bleiben jedoch lebenslang mietfrei darin wohnen. Zudem erhalten sie eine monatliche Rentenzahlung, eine Einmalzahlung oder eine Kombination aus beidem. Beides, das mietfreie Wohn- oder Nießbrauchrecht und die Leibrente, werden notariell verankert und im Grundbuch eingetragen. “Damit sind die Ruheständler bis zum Lebensende abgesichert, sie können so lange sie wollen in ihrer Immobilie wohnen bleiben. Und selbst wenn sie später einmal in ein Pflegeheim umziehen, profitieren sie von den Einnahmen einer Vermietung. Gerade in Anbetracht der aktuell hohen Immobilienpreise können die Senioren mit diesem Modell der Zukunft beruhigt entgegensehen”, so Thiele.

 

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Eine Studie von JLL und dem Deutschen Erbbaurechtsverband e.V. zu Konditionen und Akzeptanz von Erbbaurechten im Wohnungsmarkt

 

100 Jahre jung und relevant wie seit langem nicht mehr: „In Zeiten von Wohnungsknappheit und der Frage nach bezahlbarem Wohnraum sowie stetig steigender Kosten im Wohnungsbau greifen immer mehr Städte und Gemeinden wieder vermehrt auf das Erbbaurecht als wohnungspolitisches Instrument zurück“, so Honoré Achille Simo, Senior Director Valuation & Transaction Advisory JLL Germany. Simo weiter: „Wenngleich das Interesse an einer Investition in Erbbaurechte nicht immer vorbehaltlos ist, können Erbbaurechte als Ausweich-Strategie zu den sauerstoffarmen Renditen am Immobilienmarkt gesehen werden.“

Mangel an Transparenz

Trotz des Jubiläums im letzten Jahr und den damit verbundenen Veranstaltungen und Diskussionen mangelt es dem Markt für Erbbaurecht in Deutschland in vielerlei Hinsicht allerdings an Transparenz: „Welche Laufzeiten sind marktgängig? Welche Zinsen sind marktgerecht und nach welchen Kriterien sollten diese festgesetzt werden? Hat die allgemeine Marktentwicklung in den letzten Jahren zur Verschiebung der Konditionen in Erbbaurechtsverträgen geführt? Und wie stehen Investoren zum Erbbaurecht als Instrument der Wohnungsmarktpolitik in Deutschland?“ – thematisiert Matthias Barthauer, Senior Director Research JLL Germany die wesentlichen Fragen einer Erhebung, die Jones Lang LaSalle in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Erbbaurechtsverband e.V. im Dezember 2019 unter Erbbaurechtsgebern durchgeführt hat. Insgesamt haben auf die quantitative Online-Befragung 111 Vertreter überwiegend staatlicher, kommunaler oder kirchlicher Institutionen geantwortet. Darüber hinaus wurden qualitative Interviews mit sechs bedeutenden privatwirtschaftlichen Wohnungsinvestoren geführt.

Der deutsche Erbbaurechte-Markt

In Deutschland sind Schätzungen zufolge etwa 5 Prozent der zum Wohnen genutzten Flächen unter Erbbaurechts-Gesichtspunkten vergeben. „Heute verfügen zahlreiche deutsche Städte über Erbbaurechts-Grundstücke und sehen im Erbbaurecht ein geeignetes Mittel, die Wohnraumversorgung durch langfristige Nutzungsbindung zu stärken, Bodenspekulationen einzudämmen und nachhaltig und langfristig Einfluss auf die Stadtentwicklung zu nehmen“, betont Honoré Achille Simo. Allerdings, so Simo, zeige die Befragung, dass die Ausgestaltungsmöglichkeiten von Erbbaurechtsverträgen in der Praxis sehr vielfältig sind. „Die in der Befragung genannten unterschiedlichen Konditionen und großen Spannen bei Laufzeiten, Erbbauzins oder der Entschädigungshöhe bei Heim- bzw. Rückfall deuten auf eine mangelnde Standardisierung von Erbbaurechtsverträgen in der Wohnungswirtschaft hin”. Und aus Investorensicht sei die Attraktivität eines Erbbaurechtsvertrags vor allem an bestimmte Kriterien gebunden. So etwa an einen Erbbauzins, der dem aktuellen Finanzierungsumfeld angepasst ist, an eine Koppelung der Erbbauzinsen an die Mietentwicklung oder an eine Entschädigung zum vollen Wert der Immobilie.

Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick

60 Prozent der Befragungsteilnehmer repräsentieren Erbbaurechtsgeber, die einen Gesamtbestand von Immobilien in einem Wert von bis zu 100 Mio. Euro halten. Immerhin 13 Prozent der Teilnehmer haben für Institutionen mit einem Immobiliengesamtwert von mehr als       1 Mrd. Euro geantwortet. Von allen Teilnehmern hat ein gutes Drittel der Unternehmen dabei einen sehr deutlichen Schwerpunkt im Wohnungsbereich. Bezogen auf die eigenen Wohnimmobilien-Grundstücke geben 33 Prozent der Befragten darüber hinaus an, dass mindestens drei Viertel dieser Grundstücke im Erbbaurecht vergeben sind, bei weiteren 15 Prozent liegt der Anteil der im Erbbaurecht vergebenen Grundstücke zwischen 50 und 75 Prozent.

Laufzeiten hängen von Neuvergabe oder Verlängerung ab

Ob es sich um eine Erbbaurechts-Neuvergabe oder um Verlängerung eines bestehenden Erbbaurechtvertrags handelt, ist entscheidend für die vertraglich vereinbarten Laufzeiten. Die Unterschiede sind deutlich: 36 Prozent der Antwortgeber signalisierten, bei der Neuvergabe eine Laufzeit von 99 Jahren oder länger zu vereinbaren, bei Verlängerungen trifft dies auf nur 14 Prozent zu. Eine Laufzeit von unter 60 Jahren wird bei Neuvergabe nur selten vereinbart (8 %), während dies bei Verlängerungen in fast der Hälfte der Fälle eher die Regel als die Ausnahme ist.

Zeitpunkt einer möglichen Verlängerung

Viele Erbbaurechtsgeber sprechen üblicherweise zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit den Erbbaurechtsnehmern über eine mögliche Verlängerung. 38 Prozent gaben an, dies fünf oder mehr Jahre vor Ablauf des Vertrages zu tun, 18 Prozent verhandeln drei bis fünf Jahre vorher. Nur 20 Prozent beginnen erst dann mit Gesprächen über eine Verlängerung, wenn der Ablauf des Erbbaurechts in weniger als zwei Jahren bevorsteht.

Große Bandbreite bei Erbbauzinsen

‘Bei der Frage nach den aktuell durchschnittlich vereinbarten Erbbauzinsen ist die Bandbreite der Antworten unter den Teilnehmern groß. Ca. 40 Prozent vereinbaren einen Erbbauzins zwischen 5 und 6 Prozent, weitere ca. 30 Prozent liegen in der Spanne zwischen 3 und 4 Prozent. Viele Erbbaurechtsgeber haben aufgrund des Niedrigzinsniveaus die Erbbaurechtszinsen bereits nach unten angepasst. Dabei sind die Unterschiede zwischen Neuabschlüssen oder Verlängerungen gering. Durchschnittlich liegt der aktuell vereinbarte Erbbauzins in allen Fällen bei ca. 3,7 Prozent.

Bodenrichtwert größter Einflussfaktor

Vom Bodenrichtwert (Euro/m²) hängt die Höhe des Erbbauzinses am stärksten ab. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, dass dieser Parameter der größte Einflussfaktor ist. Auf Platz 2 rangiert der Grundstückswert (insgesamt Euro), aber auch die Art des Erbbaurechtsnehmers. Ob es sich dabei um ein privatwirtschaftliches Unternehmen oder um eine gemeinnützige Stiftung handelt, spielt bei vielen Erbbaurechtsgebern bei der Festsetzung der Höhe eine signifikante Rolle.

Höhe der Entschädigung bei Ablauf

Während die Höhe der Entschädigung bei gewerblich genutzten Bauwerken frei verhandelbar ist, beträgt sie bei Wohngebäuden laut §27 Abs. 2 Erbbaurechtsgesetz „für minderbemittelte Bevölkerungskreise“ mindestens 2/3 des Wertes.

Unter den Befragungsteilnehmern wird in fast der Hälfte der Fälle (46 %) üblicherweise im Umfang von 66 bis 75 Prozent entschädigt, immerhin ein knappes Fünftel der befragten Erbbaurechtsgeber entschädigen beim Ablauf des Erbbaurechts in der Regel im vollen Umfang des Wertes.

Verfügungsbeschränkungen

Die Befragung zeigt, es gibt kaum einen Erbbaurechtsvertrag, in dem nicht eine Zustimmung des Erbbaurechtsgebers bei Verkauf des Erbbaurechts vereinbart ist. Ebenfalls sehr oft/oft (89 %) wird die Zustimmung bei Belastung (Finanzierung) als Verfügungsbeschränkung in den Vertrag aufgenommen und immerhin 80 Prozent lassen sich sehr oft/oft Vorkaufsrechte einräumen. Nur 3 Prozent der Befragten gaben an, im überwiegenden Fall keine Verfügungsbeschränkung zu vereinbaren.

Anpassungen bei Wohn-Erbbaurechten

Einige Befragungsteilnehmer berichten, dass es vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation bei ihnen derzeit nur wenig oder keine Neuabschlüsse von Erbbaurechtsverträgen gibt. Über 70 Prozent der befragten Erbbaurechtsgeber haben bereits Anpassungen bei der Höhe des Erbbauzinses vorgenommen, bei weiteren ist eine Anpassung in Vorbereitung. Die Bedeutung städtebaulicher Parameter hat sich für einige kommunale Erbbaurechtsgeber wesentlich erhöht. Diese Bedeutung dürfte angesichts der sich weiter verknappenden Flächen in Zukunft noch zunehmen.

Die Perspektive der Investoren

Um die Perspektive der Investoren zu verstehen, wurden sechs bedeutende Akteure am Wohnungsmarkt, die das Spektrum des Investmentmarktes abdecken, zu ihrem Umgang und ihren Erfahrungen mit Wohnerbbaurechten sowie zu möglichen Chancen und Risiken befragt. Bei den Interview-Partnern handelt es sich um privatwirtschaftliche, auf Wohnimmobilien spezialisierte Unternehmen, die teilweise bundesweit tätig sind und ihren Sitz in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg haben. Bei bestehenden Erbbaurechts-Objekten treten die befragten Unternehmen in der Regel als Erbbaurechtsnehmer auf. Die bestandshaltenden Unternehmen verfügen über einen Bestand von 2.500 und 130.000 Wohneinheiten. Der Anteil an Erbbaurechts-Objekten an diesem Gesamtbestand liegt zwischen 6,4 und 7,5 Prozent. Zwei der Unternehmen verfügen über keinen bis einen sehr geringen Bestand an Immobilien im Erbbaurecht.

Ergebnisse der qualitativen Interview-Befragung

Zwar sehen die Investoren durchaus das Erbbaurecht als sinnvolles Mittel der kommunalen Stadtentwicklung, die öffentliche Hoheit über eine Flächenentwicklung zu behalten. Zurückhaltung überwiegt aber, wenn es um grundsätzliche und bedeutende Vorteile einer Investition in ein Erbbaurecht gegenüber dem Erwerb einer Immobilie in Volleigentum geht.

Mehrfach genannte geringere Konkurrenz als Vorteil bei Bieterprozessen um Erbbaurechte oder um Wohnportfolios, in denen der Erbbaurechtsanteil nicht vernachlässigbar ist, konfligiert mit mehrfach genanntem Nachteil der deutlich eingeschränkten Handelbarkeit von Erbbaurechten.

Eine geringere Anfangsinvestition (Grundstück muss nicht erworben werden) kann attraktiv sein. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation an den Finanzierungsmärkten und der immensen Verfügbarkeit von Kapital wurde diesem Vorteil von den befragten Investoren allerdings keine hohe Bedeutung beigemessen.

Auch die steuerliche Absetzbarkeit der Zinsen spielt für die befragten Investoren zwar eine positiv besetzte, wenn auch untergeordnete Rolle.

Als nachteilig für den Erbbaurechtsnehmer kann sich die konkrete inhaltliche Ausgestaltung eines Erbbaurechts-Vertrages erweisen. Davon unabhängig sind grundsätzliche Nachteile wie etwa bei den Themen:

„Finanzierung“. Die Konditionen sind für den Kreditnehmer häufig wenig attraktiv. Kurze Restlaufzeiten führen beispielsweise zu deutlichen Bewertungsabschlägen. Darüber hinaus ist der Aspekt der Finanzierung nicht nur zur Zeit des Kaufes relevant: Spätere Investitionen in ein Gebäude, die Restlaufzeit des Erbbaurechts also kürzer geworden ist, lassen sich nur eingeschränkt fremdfinanzieren. Manche Investoren geben an, Erbbaurechte ausschließlich mit Eigenkapital zu erwerben.

„Zinsanpassungen“. Es ist gängige Praxis, die Entwicklung des Erbbauzinses an die allgemeine Preisentwicklung zu koppeln. Demgegenüber steht häufig eine schwächere oder gar stabile Mietpreisentwicklung. Dieses Auseinanderdriften wird als problematisch beurteilt.

Obwohl viele Kommunen aus politischen Gründen vermehrt die Grundstücksvergabe im Erbbaurecht voraussetzen, wird nach Ansicht der meisten befragten Investoren angesichts der historisch und psychologisch bedingten Zurückhaltung gegenüber dem Erbbaurecht in Deutschland ein langer Kulturwandel stattfinden müssen, bevor das Thema Erbbaurecht dauerhaft im Markt etabliert ist. Verglichen mit der Akzeptanz von Erbbaurechten in anderen Ländern wie zum Beispiel in Großbritannien bestätigen die Gespräche, dass Deutschland diesbezüglich großen Nachholbedarf hat. Dabei wurde allerdings auch die Sorge geäußert, dass nach einem möglichen wirtschaftlichen Abschwung das Interesse am Thema Erbbaurecht hierzulande wieder sinken könnte.

 

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Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG, räumt mit drei großen Irrtümern über diese Art der Kapitalanlage auf:

 

„Pflegeimmobilien sind in aller Munde und erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei dieser Anlageart erwirbt der Investor eine Wohnung oder ein Zimmer in einer Pflegeeinrichtung und schließt sich daraufhin mit anderen Käufern in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zusammen. Gemeinsam verpachten die Besitzer ihre Immobilie an einen Betreiber, der sie dann an pflegebedürftige Personen vermietet. Die Miete geht – nach Abzügen durch die WEG-Verwaltung – an den Besitzer. Üblicherweise haben Pachtverträge eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren und sichern dem Anleger dementsprechend langfristige Mieteinnahmen, denn auch bei Leerstand zahlt der Betreiber die Miete weiter. Zudem besteht die Möglichkeit, bei eigener Bedürftigkeit auf der Warteliste für einen Pflegeplatz in dieser Einrichtung ganz oben zu stehen. Da das Konzept Pflegeimmobilie allerdings noch relativ neu ist, ranken sich einige Klischees um diese besondere Form der Kapitalanlage.“

Irrtum 1: Viel eigene Arbeit und Erfahrung nötig

„Anders als beim Erwerb von Eigentumswohnungen oder ähnlicher Liegenschaften verringern sich bei einer Pflegeimmobilie die hausverwalterischen Pflichten deutlich – denn: Mieter schließen ihren Vertrag nicht mit dem Anleger selbst, sondern mit der Betreibergesellschaft der jeweiligen Einrichtung ab. Diese wiederum pachtet die Immobilie vom Besitzer. Daraus entsteht eine Unabhängigkeit von der tatsächlichen Belegung. Außerdem kümmert sich der Vertragspartner eigenverantwortlich um die Instandhaltung der Immobilie. Beteiligungen an Renovierungskosten reduzieren sich auf die in der Dach- und Fachklausel aufgeführten Maßnahmen.“

Irrtum 2: Immobilien bergen immer ein hohes Risiko

„Bekanntermaßen hängt der Erfolg einer Anlageimmobilie immer auch von der Nachfrage ab. Durch den demografischen Wandel und die zunehmende Alterung der deutschen Gesellschaft wächst der Bedarf an Pflegeplätzen exponentiell. Insbesondere in den Jahren 2025 bis 2060 erwartet das Land einen enormen Nachfrageschub, da die geburtenstarke Generation der ‚Baby-Boomer‘ ins Rentenalter eintritt. Im Jahr 2060 überschreitet jeder dritte Deutsche das 65. Lebensjahr, jeder siebte befindet sich sogar jenseits der 80. Mit einem rapiden Anstieg von 33 Prozent sieht die Branche sich bereits bis 2030 mit der Herausforderung von 3,5 Millionen Pflegebedürftigen konfrontiert, was eine Notwendigkeit von schätzungsweise 371.000 zusätzlichen Pflegeplätzen bedeutet.1 Bei einem derartigen Wachstum gilt die Nachfrage als gesichert und auch Bedenken zur Rentabilität eines bestimmten Standortes entfallen fast vollständig – die Pflegeimmobilie ist demnach eine risikoarme Anlage. Momentane Mietzinsen zwischen 3,9 und 5 Prozent bergen außerdem zusätzliches Steigerungspotenzial. Zudem erhalten diese förderungswürdigen Sozialimmobilien gemäß Sozialgesetzbuch XI Zuschüsse der staatlichen Sozialhilfeträger, was das Anlagerisiko nochmals deutlich minimiert.“

Irrtum 3: Bei derart großer Nachfrage ist kein eigener Pflegeplatz gewährleistet

„Bereits jetzt liegt die Auslastung von Pflegeeinrichtungen bei 95 Prozent. Trotz großer Nachfrage müssen Immobilienbesitzer keine langen Wartezeiten fürchten. Kommt es beim Anleger zu einer Pflegebedürftigkeit, rückt er aufgrund des bevorzugten Belegungsrechts automatisch auf den ersten Platz auf der Warteliste des Betreibers. Dieses Recht kann sowohl bei eigenem Pflegebedarf genutzt werden als auch für die Betreuung naher Familienangehöriger.“

 

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Die kontinuierliche Diversifizierung erhöhte das verwaltete Vermögen bis Ende 2019 auf 73,6 Mrd. EUR. Das Asiengeschäft wuchs auf 5,5 Mrd EUR, ein Plus von 83%.

 

Die Allianz Real Estate, der Immobilieninvestment- und Vermögensverwalter der Allianz Gruppe, konnte ihr verwaltetes Vermögen (AUM) bis Ende 2019 auf 73,6 Milliarden Euro erhöhen, was einem Anstieg von 16% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Kapitalinvestitionen stiegen um 20% auf 52,9 Mrd. EUR, während das Kreditgeschäft 20,7 Mrd. EUR erreichte, was einem Anstieg von 8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Laufe des Jahres führte das Unternehmen eine Reihe neuer Strategien ein, um stabile Renditen für seine weltweite Investorenbasis zu sichern.

“Allianz Real Estate hat ein hervorragendes Jahr des Wachstums und der Expansion hinter sich, mit einer verstärkten Abdeckung der Anlageklassen, Sektoren und Strategien. Die Diversifizierung ist nach wie vor von grundlegender Bedeutung für unseren Erfolg, was sich in unserem Wachstum in Asien, der Stärke unseres US-amerikanischen und europäischen Kreditgeschäfts und unserem Logistikportfolio zeigt, das um 36% auf 7,5 Milliarden Euro in AUM gestiegen ist”, sagte François Trausch, CEO & CIO der Allianz Real Estate.

Während Europa mit einem Anstieg des Gesamtvermögens um 14% auf 48,9 Milliarden EUR weiterhin der größte Markt ist, war das Wachstum in der Region Asien-Pazifik mit einem Anstieg um 83% auf 5,5 Milliarden EUR besonders ausgeprägt. In den USA schloss die Allianz Real Estate eine Rekordzahl von Kredittransaktionen ab (60), wobei das Gesamtvolumen in den USA um 10% auf 18,1 Mrd. EUR stieg.

Im Laufe der 12 Monate eröffnete die Allianz Real Estate neue Büros in London, Luxemburg und Stockholm, so dass sich die Gesamtzahl der Büros weltweit auf 21 erhöht hat. Das Unternehmen baute auch sein globales Team weiter aus und stellte eine Reihe von erfahrenen Fachkräften in Europa, den USA und im Raum Asien-Pazifik ein.

Im September 2019 gab das Unternehmen ihre erste Kapitaltransaktion im Drittparteiengeschäft bekannt: eine Büroentwicklung in Berlin im Auftrag des deutschen Pensionsfonds BVK. Die Anlage, die von EDGE Technologies entwickelt wird und 2023 abgeschlossen sein soll, wird in erheblichem Umfang “intelligente” Technologie nutzen, die das Mieterwohl und die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt.

“Wir erwarten, dass wir unsere Anlagen in Core- und Core plus-Investitionen erhöhen werden, wenn wir unsere Dynamik im Jahr 2020 ausschöpfen. Das Wachstum wird sehr wahrscheinlich stark bleiben, da unsere Investoren, einschließlich der Drittparteien, weiterhin in Immobilien investieren und auf die Stärke der Allianz Real Estate setzen. Wir sind besonders ermutigt durch das Interesse gleichgesinnter institutioneller Investoren, die zusammen mit der Allianz investieren wollen, insbesondere im Raum Asien-Pazifik und in unseren europäischen Kreditfonds”, sagte Annette Kröger, CEO für Nord- und Mitteleuropa, Allianz Real Estate.

Fokus auf Innovation und ESG

Im Jahr 2019 hat Allianz Real Estate ein Maßnahmenprogramm für Dekarbonisierung initiiert, das sich auf die Erhöhung des Anteils an zertifizierten grünen Gebäuden, die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien, energieeffiziente Optimierungen und ein gezieltes Engagement mit den Mietern konzentrieren wird. Das Unternehmen hat die Initiative auch auf sein Kreditportfolio ausgeweitet, indem es grüne Kredite einsetzt, die durch das Rahmenwerk der Loan Market Association unterstützt werden.

Ein aktives Asset Management ist ein wesentlicher Bestandteil der langfristigen Wertschöpfung des Unternehmens, insbesondere mit Hinblick auf die neuesten Umweltstandards und innovative Technologien. Im Laufe des Jahres 2019 waren die Asset-Management-Teams des Unternehmens vor Ort an einer Reihe von bedeutenden Sanierungen beteiligt, darunter insbesondere Corso Italia 23 in Mailand und das Gebäude in der 16 Avenue George V in Paris.

“Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit sind wichtige Pfeiler unserer globalen Strategie, da sie im Jahr 2020 und darüber hinaus zu maßgeblichen Faktoren der Branche werden. Unser Schwerpunkt liegt auf der intelligenten Umgestaltung unserer Gebäude, sowohl bei neuen als auch bei bestehenden, um den Gebäudebetrieb sowie die Energieeffizienz zu optimieren und eine vorausschauende Datenanalyse zu ermöglichen”, sagte Alexander Gebauer, CEO für Westeuropa, Allianz Real Estate. “Wir sind derzeit dabei, 500.000 Quadratmeter Büroflächen in ganz Europa intelligent zu modernisieren, um den Wert unseres Portfolios zu maximieren und gleichzeitig eine anspruchsvolle ökologische und sozialorientierte Agenda zu verfolgen, die sich auf Mieterfreundlichkeit und Gemeinwohl konzentriert.

Asien-Pazifik-Exposition nimmt deutlich zu

Eine erhebliche Anzahl der größten Transaktionen der Allianz Real Estate im Jahr 2019 fand im asiatisch-pazifischen Raum statt, darunter der 100%ige Erwerb eines 1,1 Mrd. EUR-Portfolios von Core-Mehrfamilienwohnanlagen in Japan sowie eine 60%ige Beteiligung am DUO Tower, einer Gewerbeobjektentwicklung in Singapur.

“2019 war ein entscheidendes Jahr, sowohl was unser AUM-Wachstum als auch den Ausbau der Organisation in der Region betrifft. Wir konnten auch unsere Fähigkeit unter Beweis stellen, Direktgeschäfte zu initiieren und zu verwalten”, sagte Rushabh Desai, CEO Asien-Pazifik der Allianz Real Estate. “Unser Erfolg im Jahr 2019 bestärkt uns in unserer Überzeugung vom langfristigen Wachstumspotenzial der Region Asien-Pazifik. In Zukunft sind wir gut aufgestellt, um durch die verschiedenen Marktzyklen zu navigieren und attraktive, langfristige, risikoadjustierte Renditen für unsere internen und externen Investoren zu sichern.

Äußerst erfolgreiche Diversifizierung des US-Geschäfts

In den USA kündigte Allianz Real Estate ein weiteres starkes Jahr des Wachstums an, nachdem sie mehr als 3 Milliarden USD bereitgestellt hat. Das Kreditteam generierte 60 neue Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 2 Milliarden USD. Neben mehreren indirekten Investitionen mit strategischen Partnern gehörte der Erwerb eines 49%igen Anteils an 30 Hudson Yards in New York zu den wichtigsten Kapitaltransaktionen. Die Firma erweiterte auch ihre US-Logistikaktivitäten um 568 Mio. USD.

“Unser schnell wachsendes Geschäft hat sowohl in New York als auch in Atlanta eine Reihe erfahrener Fachkräfte angezogen, die es uns ermöglichten, ein Rekordniveau von 3 Mrd. USD an Kapitalinvestitionen und Krediten einzusetzen”, sagte Christoph Donner, CEO von Allianz Real Estate of America. “Die USA machen nun 26% des Gesamtportfolios der Allianz Real Estate aus und bieten aufgrund unseres disziplinierten, langfristigen Ansatzes weiterhin hervorragende Möglichkeiten.

Wachstum des Europäischen Kreditfonds

Das europäische Kreditgeschäft spielte auch 2019 eine zentrale Rolle für die starke Performance der Allianz Real Estate, wobei das verwaltete Vermögen um 10% auf 8,7 Mrd. EUR anstieg. Die Stärke des europäischen Kreditportfolios trug dazu bei, dass das verwaltete Vermögen innerhalb des in Luxemburg ansässigen Kreditfonds bis Ende 2019 auf fast 3 Milliarden Euro anstieg. Der Fonds wurde Mitte 2018 aufgelegt, um den Zugang zu europäischen Kreditanlagen für die Versicherungsunternehmen der Allianz Gruppe zu vereinfachen.

“Unsere europäische Kreditplattform hat in den vergangenen 18 Monaten eine hervorragende Dynamik entwickelt und ist für viele unserer Gruppengesellschaften schnell zu einem Mainstream-Vehikel geworden. Generell stellen wir eine starke Nachfrage nach unseren Finanzierungsangeboten in Europa fest und erwarten, dass diese Nachfrage angesichts unseres disziplinierten Underwritings und des äußerst konkurrenzfähigen Charakters unseres Angebots anhalten wird”, sagte Roland Fuchs, Leiter des Bereichs European Debt bei Allianz Real Estate.

 

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Allianz Real Estate, Seidlstrasse 24-24a,D-80335 München, Tel: +49 89 38008234, www.allianz.com

Portfolio umfasst 15 Fonds mit Immobilien in Deutschland und Benelux

 

Der Investment Manager QUEST Funds übernimmt zum 1. April 2020 das von der norddeutschen Investmentgesellschaft NORDCAPITAL gemanagte Immobilienfondsportfolio. Es umfasst 15 Fonds mit Büroimmobilien in Deutschland und Benelux mit rund 265.000 m2 und einem Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Alle für die Immobilienfonds verantwortlichen Asset Manager wechseln ebenfalls zu QUEST Funds. „Wir freuen uns, durch die Integration der Mitarbeiter ausgewiesene Expertise für das Bestands- und aktive Asset-Management an Bord zu holen. Unter QUEST Funds bündeln wir die Immobilienfondskompetenz der Erck Rickmers Gruppe, um das institutionelle Geschäft unter einem Dach und mit geballtem Know-how aufbauen zu können“, erklärt Roland Holschuh, geschäftsführender Gesellschafter von QUEST Funds.

Vom Projektentwickler hochwertiger Büroimmobilien zum Vermögensmanager 

QUEST Investment Partners hat sich mit der Gründung von QUEST Funds und der bevorstehenden Übernahme des Immobilienfondsportfolios dynamisch weiterentwickelt: vom reinen Developer zu einer Immobiliengruppe mit eigenem Asset- und Fondsmanagement, die gemeinsam mit institutionellen Investoren individuelle Investmentstrategien umsetzt. Beispiele sind die Joint-Venture beim Erwerb des Hamburger Überseehauses, des Objekts Focus Teleport in Berlin und der Projektentwicklung Baseler Straße 46-48 in Frankfurt.

Seit Gründung im Jahr 2016 hat QUEST Investment Partners über 1,4 Mrd. Euro in 28 Objekte mit einer Fläche von knapp 217.000 m2 investiert. Nach der Übernahme des Immobilienfondsportfolios belaufen sich die Assets under Management auf 2,5 Mrd. Euro.

Über QUEST Investment Partners

QUEST Investment Partners ist eine 2016 gegründete Investment- und Projektentwicklungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg, Berlin und Frankfurt. QUEST konzentriert sich auf Investitionen in Gewerbeimmobilien mit Wertsteigerungspotenzial in ausgewählten Lagen in deutschen Großstädten und Benelux. Das Team verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung von hochwertigen Immobilienprojekten. QUEST Funds verantwortet das Fondsgeschäft der Immobiliengesellschaft und tätigt individuelle Investitionen gemeinsam mit institutionellen Investoren. Gesellschafter von QUEST Investment Partners sind die Geschäftsführer Theja Geyer und Jan Rouven Künzel sowie die Investment Holding des Hamburger Unternehmers Erck Rickmers.

 

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QUEST Investment Partners, Hohe Bleichen 8, D-20354 Hamburg, Tel: +49 (0)40 607 734 50, www.quest-investment.com

HypZert präsentiert Studie zu Industrieimmobilien

 

Eine aktuelle Studie der HypZert Fachgruppe Industrie stellt wesentliche Kenngrößen für die Bewertung von Industrieimmobilien vor. Neben der Erläuterung von Gebäudestrukturen, Standortkriterien, rechtlichen Einordnungen und Benchmarks liefert die Studie dem Gutachter auch hilfreiche Checklisten, Typenblätter, Beispiele sowie weiterführende Links.

Wago Habbes, CIS HypZert (F) Gutachter und Mitglied der Fachgruppe Industrie, erläutert: “Aussagekräftige Marktdaten für Produktionshallen, Werkstätten oder ähnliches haben lange gefehlt. Unsere Studie soll dazu beitragen, Bewertungen von Immobilien, die einem Produktionsprozess dienen, sicherer und transparenter zu machen.”

Ob Automotive, Pharma oder Elektronik – der Industrie-Sektor bestimmt weiterhin die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. So vielfältig wie die Wirtschaftszweige sind auch die Anforderungen an Industrieimmobilien. Interessenverbände und Maklerhäuser ringen um die Definition dieser Assetklasse. Hoher Anlagedruck, überdurchschnittliche Renditen und der große Anteil von Industrieimmobilien am gewerblichen Immobilienbestand haben die Attraktivität des Sektors weiter erhöht.

Neben der Studie dient auch das Online-Tool www.industriemieten.de als weiteres Hilfsmittel, das von HypZert Gutachter Holger Wortha mit der Fachgruppe entwickelt wurde. Hiermit lassen sich Mieten von Lager- und Produktionshallen anhand typischer Objektparameter wie z.B. Bodenwert, Hallenhöhe, Bodentragfähigkeit oder Bekranbarkeit schnell plausibilisieren.

Die aktuelle Studie, die eine Überarbeitung und Erweiterung der 2016 vorgestellten Publikation darstellt, kann über den HypZert Shop unter www.hypzert.de bezogen werden.

 

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HypZert GmbH, Georgenstr. 24, 10117 Berlin, Tel: 030 2062290, www.hypzert.de

Wealthcap hat in seinem halbjährlich erscheinenden Marktüberblick Büroimmobilien die Entwicklung der Büromärkte in Deutschlands Top-7-Städten analysiert.

 

Im Fokus stehen dabei das Marktumfeld, Verhaltensvariablen und der Büroinvestitions- sowie Vermietungsmarkt im zweiten Halbjahr 2019. Wie die Marktanalyse belegt, sind Büroimmobilien als Investmentstrategie für Investoren weiterhin attraktiv.

„Büroimmobilien dominierten mit 40 Prozent des Transaktionsvolumens auch im letzten Jahr den deutschen Investmentmarkt. Besonders aufgrund der weiterhin historisch niedrigen Leerstandsquote und den steigenden Spitzenmieten setzte sich der klare Trend zu Nebenlagen und einer wachsenden Risikobereitschaft bei den Investoren fort“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

  1. Marktumfeld

Der Überblick kommt aufgrund der nach wie vor niedrigen Langfrist- und weiterhin negativen Realzinsen zu einem positiven Fazit für das Finanzierungsumfeld. Zudem wuchs die deutsche Wirtschaft 2019 trotz wechselhafter Konjunkturaussichten das zehnte Jahr in Folge. Das makroökonomische Umfeld bleibt robust.

  1. Verhaltensvariablen

Die Neukreditvergabe verzeichnete im Jahresvergleich einen Anstieg von rund 10%, trotz weiter unverändert gründlicher und konservativer Risikovergabelinien. Bei den Investoren bleibt die Immobiliennachfrage sehr hoch. Sowohl in- als auch ausländische Investoren erhöhen ihre Immobilienquoten und lassen eine steigende Risikobereitschaft erkennen. Indirekte Beteiligungen erlangen dabei eine zunehmend größere Bedeutung.

  1. Büroinvestitionsmarkt

Der Aufschwung am Büroinvestitionsmarkt hält weiter an. Das Transaktionsvolumen stieg im zweiten Halbjahr 2019 um 38 Prozent auf 24,7 Mrd. EUR. Der Fokus der Investoren liegt dabei weiterhin deutlich auf den Top 7-Städten. Die historisch niedrigen Renditen befinden sich weiter in einer Seitwärtsbewegung, wobei sich eine Bodenbildung zeigt. 2019 wurde erstmals ein Wert unter der 3-Prozent-Marke im Schnitt der Top 7 erreicht. Die Renditekompression bei Lagen und Objekte außerhalb des absoluten Core-Bereichs setzte sich weiter fort.

  1. Bürovermietungsmarkt

Der Nachfrageüberschuss in den Top 7 führte zu einem weiteren Anstieg der Spitzenmieten um durchschnittlich etwa drei Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2019 auf nun 32,5 Euro pro Quadratmeter im Schnitt der Top 7. Besonders profitierten davon 2019 Nebenlagen außerhalb der Innenstädte. Die Leerstandsquoten sinken weiterhin, trotz gestiegenem Fertigstellungsvolumen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Renteneintrittsalter liegt seit Rentenreform bei 67 Jahren

 

Seit 2012 wird das Renteneintrittsalter schrittweise angehoben. Die volle Regelaltersrente soll seit der Rentenreform nur bekommen, wer das 67. Lebensjahr vollendet hat. Wer vorher in den Ruhestand gehen will, kann seine Rente auch früher beantragen – muss allerdings Einschnitte bei der Rente hinnehmen. Um diese Versorgungslücke im Alter auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben der privaten Altersvorsorge kommt speziell für ältere Immobilienbesitzer seit einigen Jahren eine Immobilienverrentung in Betracht. Gerade in deutschen Metropolen, wo Investoren händeringend nach Kaufobjekten suchen, kann das laut DEGIV, der Gesellschaft für Immobilienverrentung, für angehende Senioren eine Alternative sein. In Deutschland sind die gängigsten Varianten die Leibrente mit Wohnrecht oder die Einmalzahlung mit Nießbrauch.

Früher in Rente heißt Abzüge auf Rentenleistungen

Wer früher in Rente gehen will, muss mit Abzügen auf die Rentenleistungen rechnen. Diese betragen pro Monat 0,3 Prozent. Wer zum Beispiel zwei Jahre früher in den Ruhestand gehen möchte, muss einen Abschlag von 7,2 Prozent (24 Monate x 0,3 Prozent) hinnehmen. Für viele Versicherte ist das aufgrund weiterlaufender Verpflichtungen finanziell nicht möglich. Andere wiederum wünschen sich einen früheren Renteneintritt, um noch etwas von der Welt zu sehen oder sich einem aufwendigen Hobby zu widmen. Auch hierfür ist in der Regel etwas Kleingeld vonnöten. “Neben der privaten Vorsorge, zusätzlichen Einzahlungen in die Rentenkasse oder einen verschobenen Rentenbezug zur Zwischenfinanzierung des verfrühten Renteneintritts sollten besonders Immobilieneigentümer in Großstädten die Immobilienverrentung prüfen. Sie ändert nichts an der Wohnsituation, spült jedoch bei einer Durchschnittsimmobilie von rund 90 Quadratmetern in Stuttgart rund 270.000 Euro in die Kasse und in München um 477.000 Euro. Die Liquidität gleicht in vielen Fällen nicht nur die Rentenlücke aus, sondern verbessert den grundsätzlichen finanziellen Spielraum für die gesamte Rentenzeit merklich”, erklärt Özgün Imren, Geschäftsführer der Gesellschaft für Immobilienverrentung DEGIV.

Finanzielle Flexibilität – Sicherheit im Alter

Die Alternative empfiehlt die DEGIV mit Sitz in München in Form einer Immobilienverrentung insbesondere älteren Immobilieneigentümern ohne direkte Nachfahren. Was in anderen Ländern wie etwa Großbritannien und Frankreich bereits seit langem gängige Praxis ist, stößt mittlerweile auch in Deutschland auf reges Interesse. Bei der Immobilienverrentung verkaufen die Eigentümer ihre Immobilie an Unternehmen, Investoren oder Stiftungen, dürfen aber bis zum Ableben darin mietfrei wohnen. Das bringt zum einen Sicherheit im Alter, aber auch finanzielle Flexibilität.

Als in Deutschland gängige Varianten bezeichnet die DEGIV die Leibrente mit Wohnrecht oder die Einmalzahlung mit Nießbrauch. Die Experten der DEGIV empfehlen das Nießbrauch-Modell. Es ist sicherer, flexibler und gesteht den Verkäufern mehr Rechte zu. So wird zum Beispiel das Nießbrauchrecht im Grundbuch an erster Stelle hinterlegt. Dadurch bleibt es auch bei Weiterverkäufen der Immobilie an Dritte bestehen und ist insolvenzsicher. Ein maßgeblicher Vorteil ist laut DEGIV zudem, dass der Nießbrauch immer erst mit dem Tod des Verkäufers endet, während das Wohnrecht bei der Leibrente befristet sein kann. Das ermöglicht dem Nießbrauchberechtigten zum Beispiel auch, die Immobilie zu vermieten und mit den regelmäßigen Einnahmen Rentenabschläge auszugleichen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Vorläufiges Ergebnis 2019: PATRIZIA mit finanzieller Outperformance

 

Die PATRIZIA AG, der globale Partner für pan-europäische Immobilien-Investments, hat im Geschäftsjahr 2019 ein operatives Ergebnis von 134,5 Mio. Euro erzielt und damit die Prognose für 2019 von 120,0 – 130,0 Mio. Euro übertroffen. Im Geschäftsjahr 2018 hatte das operative Ergebnis 141,4 Mio. Euro betragen, ein großer Teil davon stammte aus dem strategischen Abverkauf des Eigenbestands (Principle Investments) und Erträgen aus Co-Investments. Bereinigt um diesen Anteil stieg das operative Ergebnis 2019 gegenüber dem Vorjahr um 10,3%.

Grund für das gute Ergebnis ist organisches Wachstum im gesamten Jahr 2019 mit einem soliden Anstieg der Verwaltungsgebühren um 8,8% gegenüber 2018 auf 190,9 Mio. Euro und einem deutlichen Wachstum der Transaktionsgebühren um 24,8% auf 65,3 Mio. Euro.  Die leistungsabhängigen Gebühren blieben mit 91,8 Mio. Euro auf hohem Niveau (- 0,7%). Während die Gebühreneinnahmen insgesamt um 8,7% auf 348,0 Mio. Euro gestiegen sind, erhöhten sich die Kosten lediglich um 8,1% auf 227,2 Mio. Euro. Der Nettoaufwandsposten enthält Ausgaben für neue Technologien in Höhe von 7,6 Mio. Euro, um die PATRIZIA Plattform für die Zukunft zu rüsten. Bereinigt stieg der Nettoaufwandsposten lediglich um 4,5% im Vergleich zum Vorjahr.

Die AUM erhöhten sich im Jahresvergleich um 8,4% auf 44,5 Mrd. Euro, unter anderem durch Akquisitionen auf dem europäischen Immobilienmarkt für nationale und internationale Kunden sowie die Gewinnung neuer Asset Management Mandate.

Karim Bohn, CFO der PATRIZIA AG: „Wir haben geliefert, was wir versprochen haben. Die guten Ergebnisse bestätigen die führende Position, die PATRIZIA in allen wichtigen europäischen Immobilien-Investmentmärkten einnimmt. Besonders freue ich mich über den dynamischen Anstieg unserer Kennzahlen und die Outperformance, die wir unseren Kunden liefern. Während das europäische Immobilientransaktionsvolumen 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht zurückging, hat PATRIZIA Marktanteile gewonnen und war für ihre Kunden auf dem Transaktionsmarkt sehr erfolgreich.“

Wolfgang Egger, CEO der PATRIZIA AG: „Wir haben darüber hinaus intensiv in neue Technologien investiert, um Innovations- und Technologieführer in der europäischen Immobilien-Investmentbranche zu werden und unsere Kunden erfolgreich durch den bevorstehenden Wandel zu begleiten. Zum Nutzen unserer Kunden und unserer Aktionäre werden wir weiter wachsen.”

Für das Jahr 2020 erwartet PATRIZIA ein operatives Ergebnis von 120,0 – 140,0 Mio. Euro. Auch 2020 geht PATRIZIA – entsprechend der Unternehmensstrategie – von deutlich geringeren Erträgen aus dem Verkauf von Eigeninvestments (Principal Investments) und Co-Investments aus. Die Prognose basiert auf einem kontinuierlichen organischen Wachstum der Gebühreneinnahmen – insbesondere der Verwaltungsgebühren – und geringeren Kosten, wodurch sich die Ergebnisqualität weiter verbessert.

Starke Position im europäischen Transaktionsmarkt

PATRIZIA hat 2019 insgesamt Transaktionen über die verschiedenen Immobiliensektoren hinweg in Höhe von insgesamt 9,0 Mrd. Euro unterzeichnet (gesigned). Dies entspricht einem Anstieg von 32,6% gegenüber 2018 (6,8 Mrd. Euro). Abgeschlossen (geclosed) hat PATRIZIA 2019 Transaktionen im Wert von 7,6 Mrd. Euro (gegenüber 5,2 Mrd. Euro im Jahr 2018).

Insgesamt unterzeichnete PATRIZIA im Jahr 2019 Ankäufe im Wert von 5,5 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 60,5% gegenüber dem Vorjahr (2018: 3,4 Mrd. Euro) entspricht. Die Verkäufe summieren sich auf 3,5 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 4,1% entspricht (2018: 3,3 Mrd. Euro). Das Gesamttransaktionsvolumen in Europa ging im Jahresvergleich leicht um 2,4% von 315,2 Mrd. Euro im Jahr 2018 auf 307,7 Mrd. Euro im Jahr 2019 zurück und bestätigte damit die Marktanteilsgewinne von PATRIZIA.

Mehr anvertrautes Eigenkapital und mehr institutionellen Kunden

PATRIZIA hat rund 3,2 Mrd. Euro Eigenkapital (+ 24,5% im Jahresvergleich) von bestehenden und neuen institutionellen, (semi-)professionellen und privaten Investoren eingeworben. Im Jahr 2019 kamen 54,1% des gesamten institutionellen Kapitals von internationalen Investoren.

PATRIZIA hat ihren Kundenstamm 2019 um mehr als 20 neue institutionelle Anleger aus dem In- und Ausland erweitert. Die Gesamtzahl beläuft sich damit auf über 400. 73,1% des neu eingeworbenen Eigenkapitals stammt von Kunden, die bereits mehrfach in PATRIZIA Produkte investiert sind.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Helaba stellt zwei Darlehen in Höhe von 133 Mio. Euro für Ankauf des WestendCarree in Frankfurt am Main und 67 Mio. Euro für Sky-Deutschland-Zentrale bei München zur Verfügung

 

Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508) hat von der Helaba zwei Darlehen in Höhe von insgesamt 200 Mio. Euro für den Ankauf von Immobilien für den Eigenbestand zur Verfügung gestellt bekommen. Davon wurden 133 Mio. Euro für den Erwerb des WestendCarree in Frankfurt am Main und 67 Mio. Euro für die Sky-Deutschland-Zentrale in Unterföhring bei München bereitgestellt. Die Helaba pflegt stets langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen und hat bereits signalisiert, den Ankauf von weiteren Objekten als Finanzierungspartner begleiten zu wollen.

Die nun gezahlte Kapitaltranche der Helaba stellt den abschließenden Fremdkapitalanteil für den Ankauf des ca. 30.550 Quadratmeter großen WestendCarree und des Sky Headquarter mit einer Mietfläche von rund 30.000 Quadratmetern dar. Beide Immobilien wurden für das eigene Portfolio der publity AG erworben, das in der Tochtergesellschaft PREOS Real Estate AG gebündelt ist. Das Closing der Transaktionen ist nun jeweils bereits erfolgt; über Details zu den Kaufpreisen der Immobilien wurde jeweils Stillschweigen vereinbart.

Thomas Olek, CEO der publity AG: „Wir sind stolz, mit der Helaba einen weiteren renommierten Finanzierungspartner an unserer Seite zu haben. Dies sehen wir als Zeichen des Vertrauens in unsere Gesellschaft und als Bestätigung unserer Strategie. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit, die sich positiv für unser Wachstum auswirken dürfte. Mittlerweile haben wir unseren Eigenbestand, den wir in unserer Tochter PREOS halten, auf rund 1,1 Mrd. Euro ausgebaut und planen den Ankauf von weiteren Immobilien in 2020 für bis zu 2 Mrd. Euro.“ Bei der Vermittlung der Finanzierung war Oceans & Company beratend tätig.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

publity AG, Bockenheimer Landstraße 2-4, 60306 Frankfurt am Main, Telefon: +49 69 77011529, www.publity.de