Preisentwicklung bei Immobilien

 

Bundesweit steigen laut Auswertung durch empirica-systeme in den ersten drei Monaten des Jahres die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Am stärksten ist die Kaufpreisentwicklung unter den Metropolen in Frankfurt am Main (+5,2 %), Köln (+4,4 %) und Stuttgart (+2,5 %). Es folgen München (+2,0 %) und Berlin (+1,6 %). In Hamburg (+0,2%) und Düsseldorf (-0,1 %) hingegen stagnieren die Kaufpreise. Dies geht aus den aktuellen VALUE Data Insights hervor, die auf Angebotsdaten von empirica-systeme basieren.

„Die Mieten sind im 1. Quartal 2020 auf Bundesebene mit 0,7 Prozent wieder schwächer als die Kaufpreise gestiegen, haben aber im Vergleich zu den Vorquartalen etwas Rückenwind bekommen“, berichtet Sebastian Hein, operativer Leiter Immobilienmarktdaten bei der Value AG, bankenunabhängiger Full-Service-Dienstleister für Objektbesichtigungen und Immobiliengutachten. „Nur in Frankfurt, Köln und Berlin stiegen die Kaufpreise stärker an als die Mieten.“ Mit über drei Prozent verzeichneten Bestandswohnungen in Stuttgart und Düsseldorf den größten Mietanstieg. „Eine atypische Entwicklung sehen wir in Berlin“, stellt Hein fest. „Es ist die einzige Top-7-Metropole, in welcher die Mieten spürbar sinken – wegen des Mietendeckels. Inwiefern dies vor allem bedürftigen Mietern zu Gute kommt, ist fraglich. Denn das Angebot an Mietwohnungen geht hier mit 18,5 Prozent deutlich überproportional zurück. Trotz des Mietendeckels wird es in Berlin also auf Sicht keinen entspannten Wohnungsmarkt geben, da Angebot und Nachfrage weit auseinanderliegen.“

Corona-Pandemie: Gastro- und Einzelhandelssegment leiden besonders

Die skizzierte Entwicklung des Immobilienmarktes kann die Implikation der Corona-Krise nicht vollumfänglich nachzeichnen, da diese erst seit Mitte März Deutschland in Atem hält. Einen Hinweis liefert allerdings der Vergleich der Erstinsertionen 10 Werktage vor und 10 Werktage nach dem 16. März 2020 – als die Einschränkungen des öffentlichen Lebens deutlich zunahmen. Über einen Vorjahresvergleich wurde die Analyse um jährliche, saisonale und wöchentliche Schwankungen bereinigt. Aus dieser Analyse können erste Einschätzungen zu den Folgen der Corona-Krise, jedoch keine wirklich verlässlichen Aussagen zu den langfristigen Trends, gewonnen werden.

„Bei der Betrachtung der Angebote, die 10 Werktage vor und nach dem 16. März 2020 erstmals inseriert wurden, fällt auf, dass im Wohnsegment Inserate für Mietwohnungen um 21 Prozent sanken, während Kaufinserate für Eigentumswohnungen um 10 Prozent zurückgingen“, berichtet Hein. „Während der gegenwärtigen Ausgangsbeschränkung zahlt sich für Makler die Einzelbesichtigung von Eigentumswohnungen aufgrund der höheren Verdienstmöglichkeit eher aus als die von Mietwohnungen. Im Vorteil sind so oder so Anbieter, die hier mit Videotechnologie arbeiten. Wir erwarten für das Wohnsegment insgesamt eher eine Angebotspause als eine tiefe Rezession. Wenn das wirtschaftliche Leben wieder hochgefahren und die Kontakteinschränkungen aufgehoben werden, sollte das Angebot im Wohnbereich wieder steigen – der Bedarf hat sich ja durch die Krise nicht nachhaltig verändert.“

Erstinsertionen von Eigenheimen sind im Betrachtungszeitraum um 17 Prozent zurückgegangen, bei Mehrfamilienhäusern um 19 Prozent. Dramatischer ist die Situation bei Gastroimmobilien: Hier bricht das Angebotsvolumen von Mietobjekten um 60 Prozent ein, im Einzelhandelssektor um 30 Prozent. Hein stellt fest: „Das Gewerbeimmobiliensegment wird deutlich schärfer durch die Corona-Pandemie getroffen als die Wohnungswirtschaft. Wie stark die Auswirkungen sein werden, hängt von der Dauer der Krise und der damit verbundenen Einschränkung des öffentlichen Lebens sowie der Effizienz der staatlichen Hilfsprogramme ab“, so Hein. „Auch im Büroimmobilienmarkt sind stärkere, wahrscheinlich zeitverzögerte Rückgänge des Angebotsvolumens zu erwarten. Aktuell sind hier noch keine Auswirkungen zu verzeichnen.“

 

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Das Corona-Virus ließ die Börsen auf Talfahrt gehen.

 

Und auch wenn alle Zeichen derzeit auf ein wenig Entspannung hindeuten – die nächste Verkaufswelle scheint vor dem Hintergrund der drohenden Rezession nur eine Frage der Zeit. Allein die Assetklasse Immobilien scheint gegen den derzeitigen Virenbefall weitestgehend immun zu sein. Warum?

Anleger blicken derzeit mit extrem gemischten Gefühlen in Richtung Börse. Die Talfahrt scheint erst einmal abgewendet und die Zuversicht steigt. Doch vor allzu großer Entspannung ist vor dem Hintergrund der drohenden Rezession abzuraten. Die nächste Verkaufswelle bleibt somit wohl leider nur eine Frage der Zeit. Eine Assetklasse, die sich schon von Beginn der Corona-Krise an sehr resistent gegen die Auswirkungen des Virus‘ zeigte, sind die Immobilienfonds.

So habe es laut dem Berliner Research-Institut Scope in den vergangenen Wochen insbesondere bei den offenen Immobilienfonds keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse gegeben. Im Gegenteil hätten zahlreiche Fonds in Deutschland sogar Netto-Mittelzuflüsse erzielt.

Diese Stabilität sieht das Analysehaus vor allem in der während der Finanzkrise 2013 eingeführten Mindesthaltedauer von zwei Jahren begründet, ebenso in der einjährigen Kündigungsfrist. Auch die auf der konservativen Bewertungspraxis fußende geringere Volatilität der Fondsanteile gegenüber Aktienanlagen habe nach Ansicht der Experten einen erheblichen Anteil. So seien in den kommenden Monaten wohl keine Liquiditätsprobleme zu erwarten, sondern vielmehr eine mögliche Zurückhaltung bezüglich Neuinvestitionen.

Diese Tendenz bestätigt auch die aktuelle Quartalsauswertung von FondsDISCOUNT.de. In den Monaten Januar, Februar und auch im März – als die Pandemie schließlich auch Deutschland voll erreicht hatte – wurden weiterhin Zeichnungen von Anlegern im Beteiligungsbereich vorgenommen. Rund 14.800 Euro legten die FondsDISCOUNT.de-Kunden im Schnitt in einen Immobilienfonds an. Danach folgt nach Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen die Kategorie Umweltfonds (Anlagemöglichkeiten im Bereich neue Energien).

Was die Corona-Krise für die Immobilienmärkte bedeutet, ist momentan noch schwer abzuschätzen. Noch sind die Preise am Wohnungsmarkt recht stabil. Ein Absinken liegt allerdings genauso im Bereich des Möglichen wie ein verstärkter Run auf die börsenunabhängige Assetklasse Immobilien mangels Anlagealternativen.

 

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Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind weiter gestiegen:

 

Im Februar 2020 lagen sie um 3,4 % höher als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte der Preisanstieg zum Vorjahr im November 2019 noch bei 3,8 % gelegen. Im Vergleich zum November 2019 erhöhten sich die Neubaupreise für Wohngebäude im Februar 2020 um 1,3 %. Alle Preise beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Umsatzsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2019 bis Februar 2020 um 3,1 %, für Ausbauarbeiten erhöhten sie sich um 3,6 %. Nennenswerte Preisanstiege unter den Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es bei den Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden (+4,6 %), bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+4,5 %), bei Erdarbeiten (+4,4 %) sowie bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+4,1 %). Bei den Bauarbeiten mit dem größten Einfluss auf den Preisindex für Wohngebäude waren ebenfalls Anstiege zu verzeichnen: So kosteten Mauerarbeiten 2,9 % mehr und Betonarbeiten sowie Tischlerarbeiten jeweils 2,6 % mehr als im Februar 2019.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0 %.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen binnen Jahresfrist um 3,4 % und für gewerbliche Betriebsgebäude um 3,3 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 3,3 %.

 

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Corona-Folgen ab dem zweiten Quartal 2020 zu erwarten

 

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt kann im ersten Quartal 2020 noch ein starkes Transaktionsvolumen* vorweisen. Knapp eine Milliarde Euro (bei 27 registrierten Transaktionen, zu einem deutlich überwiegenden Teil mit deutschem Kapital) sorgt für ein Plus von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Quartalsbasiert wird der Zehnjahresschnitt von 473 Mio. Euro mehr als verdoppelt, auch der Fünfjahresschnitt (730 Mio. Euro) ist um 35 Prozent übertroffen. Ein signifikanter Teil (geschätzte rund 26 %) des Hotel-Transaktionsvolumens entfällt allerdings auf die Übernahme von TLG durch Aroundtown, die sich mit 77,8 Prozent der Anteile die Mehrheit an TLG gesichert haben. Mit der Übernahme wechselten u.a. acht Hotels in Berlin, Dresden, Leipzig und Rostock den Eigentümer.

“Auch ohne die genannte Unternehmenstransaktion war das Quartalsergebnis erfreulich. Die nackte Statistik für das erste Quartal lässt die Auswirkung von COVID-19 insofern noch nicht erkennen. Das Marktgeschehen im Hintergrund schon”, so Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group. Schmidtke erläutert: “Die operativen Märkte, aber noch nicht die Investmentmärkte, waren ab März spürbar von der Ausbreitung der Pandemie betroffen. Die tatsächlichen Auswirkungen – deren Stärke von der Dauer der Einschränkungen abhängen werden – werden insofern also erst ab dem zweiten Quartal greifbar sein. Dann wird man die Corona-Folgen auch an den Zahlen ablesen können.”

Die Investoren, verstärkt als Asset Manager ihrer Hotelportfolios gefragt und daher primär mit ihren Beständen beschäftigt, hätten angefangen zu reagieren. Aber: Laufende Transaktionsprozesse, Gespräche über Transaktionen werden weitergeführt, weiterverhandelt -freilich unter ungewohnten Bedingungen, nämlich nahezu komplett virtuell.Investitionsentscheidungen verzögern sich dadurch, die eine oder andere wird auch komplett auf Eis gelegt. Insbesondere aufgrund der seit Anfang März sehr niedrigen Auslastungsraten und der damit stark beeinträchtigten Cash-Flows und Mieten, wird die Preisfindung über die nächsten zwei Quartale allerdings erschwert. “Es könnte sich im Laufe des Jahres auszahlen, dass der deutsche Hotelmarkt traditionell stark von inländischer Nachfrage geprägt ist, ein Trend der sich im Hinblick auf das zu erwartende Reiseverhalten nach COVID-19 tendenziell verstärken und damit Hoteliers grundsätzlich stützen dürfte. Und nicht zu vergessen: die Assetklasse Hotel gilt als etabliert, insbesondere auch bei den hierzulande besonders starken institutionellen Investorengruppen”, so die Hotelexpertin.

In den ersten drei Monaten 2020 wurden insgesamt 22 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von 414 Mio. Euro durchgeführt, entsprechend einem Rückgang um knapp 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q1 2019: 18 mit 496 Mio. Euro). Bei sieben dieser Einzeltransaktionen mit einem Volumen von ca. 214 Mio. Euro handelt es sich um Hotels, die im Projektstadium veräußert wurden. Die durchschnittliche Transaktionsgröße lag mit knapp 18 Mio. Euro weit unter dem Niveau des Vorjahres (Q1 2019: 29 Mio. Euro).Die fünf größten Einzeltransaktionen schafften es damit zusammen lediglich auf ein Volumen von 191 Mio. Euro (Q1 2019: 268 Mio. Euro). Das entspricht knapp 19 Prozent des Gesamtvolumens, darunter unter anderen die folgenden:

Einzeltransaktionsbeispiele:

– Der Projektverkauf des Hampton by Hilton Kiel an den von der GBI AG gemanagten Hotelfonds der BVK, für den JLL beratend tätig war. Verkäufer war ein Joint Venture des Projektentwicklers Revitalis Real Estate und des Family Office Dereco. Das Hotel mit geplanten 208 Zimmern soll bis Ende 2020 realisiert und durch Gorgeous Smiling Hotels betrieben werden.

– Der Projektverkauf des iLive Stuttgart mit 172 geplanten Serviced Apartments, die bis 2022 realisiert werden sollen. Das Objekt in Zuffenhausen wurde von der iLive Group anHanseMerkur Grundvermögen veräußert. Transaktionen von Serviced Apartments kamen damit in diesem ersten Quartal mit drei Transaktionen auf fünf Prozent des Gesamtvolumens (Q1 2019: 3 Transaktionen, 8 % des Gesamtvolumens).

Bei den Portfoliotransaktionen schlägt die Mehrheitsübernahme an TLG durch Aroundtown deutlich ins Gewicht: die durchschnittliche Größe wurde damit deutlich angehoben, von 78 (ohne diese Unternehmenstransaktion) auf 114 Mio. Euro (Q1 2019: knapp 48 Mio. Euro). Insgesamt flossen bei Eigentümerwechsel in Portfolios 571 Mio. Euro, 58 Prozent des gesamten Hotelinvestmentvolumens (Q1 2019: 2 Transaktionen mit insgesamt 95 Mio. Euro).

Mit 11 der insgesamt 27 Transaktionen und einem Volumen von 440 Mio. Euro waren institutionelle Anleger für 45 Prozent des Gesamtvolumens verantwortlich, auf Platz 2 positionierten sich mit 286 Mio. Euro (2 Transaktionen) die Immobiliengesellschaften. Deren ungewohnt großer Anteil hängt mit der TLG/Aroundtown Transaktion zusammen.

Heidi Schmidtke: “Die Hotelimmobilie leidet, keine Frage. Sie leidet aber nicht, weil das Produkt als solches in Frage gestellt wird. Und deshalb wird sie auch weiterhin ihren Platz bei den Investoren einnehmen. Kapital ist vorhanden, und die Menschen werden ihre Reiselust nicht verlieren. Egal ob im In- oder Ausland.” Schmidtke weiter: “Die Corona Krise hat zur Folge, dass Investitionsentscheidungen mit noch mehr Bedacht getroffen werden als zuvor. Wir erwarten, dass die Bonität der Hotelbetreiber mehr denn je Bedeutung erlangt. Im Rahmen eines Mietvertrages werden zudem Faktoren wie die Höhe der Garantie und die langfristige Nachhaltigkeit der Miete von Investoren zukünftig stärker hinterfragt werden und noch ausschlaggebender sein. Eine verstärkte Hinwendung zu kleinvolumigeren, weniger komplexen Opportunitäten ist zu erwarten.”Wenngleich Betreiber weiterhin expandieren wollen, wird auch hier der Fokus aktuell stark auf das Management der Bestandssituation gelegt. Engpässe in Lieferketten, Bearbeitungsverzug von Genehmigungen und knapp bemessene bzw. noch zu erwirkende Baufinanzierungen werden zudem zu Verzögerungen, in einigen Fällen gar zur Aufgabe von geplanten Projekten führen. Die Expertin abschließend: “Und was wir auch sehen: Gerade in einer solchen Krisen-Situation lockt Investoren verstärkt das Risiko auf der Suche nach Preisabschlägen. Es gibt Marktteilnehmer, die die Bereitschaft zur Übernahme von beispielsweise Objekten und Projekten signalisieren, deren Eigentümer die Finanzierung nicht mehr bedienen können oder diese erst noch sichern müssen.”

* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise

 

Wie sich die Coronakrise auf den Immobilienmarkt auswirken wird, ist zurzeit noch schwer einzuschätzen. Je nach wirtschaftlicher Stabilität wird es regionale Unterschiede geben und eine Verlangsamung ist sehr wahrscheinlich. Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Stuttgart, sieht im Moment noch keinen deutlichen Nachfragerückgang. Je nachdem, wie lange die Situation anhält und wie sie sich weiter entwickelt, werden die Auswirkungen auf den Markt aber zumindest temporär spürbar werden. Die Immobilienpreise im vierten Quartal sind davon selbstredend noch nicht betroffen: In allen drei von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen steigen die Preise für Wohnungen und Häuser kontinuierlich.

Stuttgart: schon jetzt wenig Angebot

„Zuletzt haben wir eine abgeschwächte Dynamik auf dem Stuttgarter Immobilienmarkt gesehen – aus einem einfachen Grund:  Es stehen kaum mehr Immobilien zum Verkauf. Das wird sich in der jetzigen Lage eher noch verstärken“, so Roland Lenz. Aktuell sei aber noch Betrieb: „Solange es noch erlaubt ist, finden hier weiterhin Makler- und Notartermine statt, wenn auch mit Einschränkungen.“ Diejenigen, die gerade auf der Suche nach einer Immobilie sind, reagieren laut Roland Lenz sehr unterschiedlich auf die neue Situation: „Einige sind unsicher und gerade in der Automobilbranche warten viele die weitere wirtschaftliche Entwicklung ab. Andere wiederum verfolgen unverändert ihre Pläne, und für die finden wir Finanzierungspartner. Aber natürlich weiß keiner mit Sicherheit, wie es weitergeht und wie lange uns die Coronakrise beeinträchtigen wird, deshalb müssen wir die Situation von Woche zu Woche neu einschätzen.“

Im vierten Quartal 2019 verteuerten sich Immobilien in Stuttgart um rund 2,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dabei nimmt die Dynamik bei Ein- und Zweifamilienhäusern zu, zuvor waren die Preise minimal gesunken. Im Jahresvergleich legen Wohnungen um knapp 11 Prozent zu – diese Steigerung ist mit dem Münchner Immobilienmarkt zu vergleichen.

Frankfurt: im Jahresvergleich unter 10 Prozent Preissteigerung

Eine kontinuierliche Zunahme der Immobilienpreise verzeichnet Frankfurt: Das Quartalsplus von 1,5 Prozent bei Häusern und 2,8 Prozent bei Eigentumswohnungen entspricht dem zuletzt erfassten Entwicklungsniveau. Frankfurt ist die einzige der drei südlichen Metropolregionen, bei denen die Preissteigerungen im Vergleich zu Vorjahresquartal bei beiden Immobilienarten unter 10 Prozent liegen: Für Häuser müssen Käufer und Bauherren 5,5 Prozent mehr zahlen als Ende 2018, für Wohnungen rund 9 Prozent.

München: hohe Medianpreise

Die Tatsache, dass die Preise in und um München verhältnismäßig moderat steigen – im Quartalsvergleich plus rund 1,5 Prozent bei Wohnungen und plus 1,8 Prozent bei Häusern, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Immobilien in München sehr viel Geld kosten. Für eine Wohnung zahlen Münchner im Schnitt 7.406 €/qm – das ist fast doppelt so viel wie in Frankfurt (3.708 €/qm) oder Stuttgart (3.750 €/qm). Auch für Häuser werden deutschlandweit die höchsten Quadratmeterpreise gezahlt: 5.583 €/qm, über 2.000 €/qm mehr als in Stuttgart (3.488 €/qm). Platz drei bei den Medianpreisen belegt Berlin mit 3.000 €/qm, gefolgt von Hamburg (2.970 €/qm).

 

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Gut ein Jahr nach Fondsauflage zieht die KGAL erste Bilanz für ihren Offenen Immobilien-Publikumsfonds KGAL immoSUBSTANZ.

 

Im international angelegten Portfolio befinden sich derzeit zwei Gewerbeimmobilien in Deutschland und ein Bürogebäude in Wien, Österreich. Der Offene Immobilien-Publikumsfonds bietet insbesondere Privatanlegern Zugang zu den Anlagemöglichkeiten des Büro- und Gewerbeimmobilienmarktes in Europa.

Der Offene Immobilien-Publikumsfonds KGAL immoSUBSTANZ hat am 31.10.2019 das erste Geschäftsjahr beendet. Zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres beträgt das Nettofondsvermögen 22.146.802,97 Euro bei umlaufenden Anteilen von 429.226 Stück. Das Bruttoimmobilienvermögen beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro. Die BVI-Rendite des Fonds liegt zum 31.12.2019 bei 3,8 Prozent für das Rumpfgeschäftsjahr und damit – hochgerechnet auf ein volles Geschäftsjahr – deutlich über der durchschnittlichen BVI-Rendite Offener Immobilienfonds (3,2 Prozent).

„Mit dem KGAL immoSUBSTANZ haben wir einen Offenen Immobilienfonds auf den Markt gebracht, der im Umfeld anhaltend niedriger Zinsen und zunehmend volatiler Finanzmärkte die Nachfrage nach einem substanziellen Produkt für die private Kapitalanlage und den langfristigen Vermögensaufbau bedient. Die Mittelzuflüsse in unseren Fonds zeigen, dass unser Anlagekonzept bei den Anlegern ankommt“, erklärt André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für die Assetklasse Immobilien.

Die Beliebtheit der Anlageklasse Immobilien insgesamt und Offener Immobilienfonds insbesondere unterstreichen auch die Zahlen des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist bis Ende September 2019 auf 213 Milliarden Euro angestiegen – 107 Milliarden Euro entfallen auf offene Publikumsfonds (Quelle: BVI, Stand 30.09.2019).

Zum Vertriebsstart im Februar 2019 beinhaltete das Startportfolio zwei  Gewerbeimmobilien in der wirtschaftsstarken Metropolregion Stuttgart in Baden-Württemberg. Die beiden Nahversorgungsmärkte in Metzingen und Wannweil sind über langfristige Mietverträge an die bonitätsstarken Einzelhandelsketten Rewe und Edeka vermietet. Das dritte Fondsobjekt befindet sich in Wien. Es handelt sich dabei um ein Multi-Tenant Bürogebäude, dessen Hauptmieter das österreichische Verlagshaus „Die Presse“ ist. Das Objekt wird anteilig indirekt über eine Immobilien-Gesellschaft gehalten. Die Vermietungsquote der im Fonds befindlichen Immobilien beträgt zum Rumpfgeschäftsjahresende 100 Prozent.

Bereits in der Aufbauphase des Portfolios achtet das Assetmanagement durch den Ankauf kleinerer Objekte auf die Streuung hinsichtlich geografischer Lage, Nutzungsart, Größe und Alter der Immobilien. Im Fokus stehen Immobilien mit bonitätsstarken Einzelmietern oder gemischter Mieterstruktur mit mehrheitlich mittel- und langfristigen Mietverträgen. „In die Auswahl kommen Neubau- und Bestandsobjekte mit einer Objektgröße von rund 10 bis 50 Millionen Euro. Dabei haben wir bereits weitere Objekte in engerer

Prüfung, die eine weitere Optimierung der Portfoliodiversifikation und stabile positive Erträge bieten“, erklärt Zücker. „Mit einer Mischung aus Büro- und Handelsimmobilien, die bis zu 55 Prozent beziehungsweise 40 Prozent des Gesamtvolumens ausmachen sollen, sowie mit Hotels in Verbindung mit Gewerbeimmobilien streben wir eine langfristig positive Wertentwicklung des Portfolios und regelmäßige Erträge an“, so Zücker weiter.

Vertriebsanbindungen werden weiter ausgebaut

„Das vertriebsseitige Interesse am KGAL immoSUBSTANZ bestätigt uns einmal mehr in der Auflage dieses neuen Anlageproduktes“, erklärt Matthias Weber, Head of Sales Open Investment Funds bei der KGAL, der den Vertrieb kontinuierlich weiterentwickeln will: „Die Anbindung an verschiedene Orderplattformen war für uns als neuer Anbieter im Segment der Offenen Immobilienfonds eine umfangreiche administrative und technische Aufgabe, die wir im laufenden Jahr weiter vorantreiben. Ziel ist es, dass bis zum Jahresende ein wesentlicher Anteil des Vertriebsmarktes seine Order für den KGAL immoSUBSTANZ bei uns platzieren kann. Darüber hinaus bauen wir das seitens der KGAL bestehende Netzwerk an Vertriebspartnern kontinuierlich um weitere Partner aus.“

 

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Noch vor wenigen Wochen sprachen alle Marktteilnehmer von einer Fortsetzung des Immobilienbooms.

 

Das war vor Corona. Mittlerweile alles Schall und Rauch. Eine Rückkehr zur Normalität, die sich nach der Pandemie neu finden muss, braucht Geduld und Zeit. Bereits nach nur einer Woche des “deutschen Lockdowns” werden jedoch Rufe nach einer Lockerung der Maßnahmen laut. Denn fast alle Wirtschaftsbereiche beklagen massive Einschnitte. “Fakt ist, die Rezession wird kommen. Und im Gegensatz zur Finanzkrise 2008/2009 ist dieses Mal auch die Realwirtschaft signifikant betroffen. Wie lange wird das gehen? Kaum zu prognostizieren. Hierüber werden erst die nächsten Wochen und Monate Auskunft geben können, wenn alle Auswirkungen der Pandemie ersichtlich und die staatlichen Hilfspakete angelaufen sind”, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Helge Scheunemann weiter: “Die weltweit angelaufenen Unterstützungspakete der Politik und der Zentralbanken werden zweifellos ihre Wirkung entfalten und helfen, Liquidität und Kapitalverkehr aufrecht zu erhalten. Diese Geldschwemme mag für die aktuelle Linderung der Krise alternativlos sein, langfristig sind die Folgen für Investoren und Kapitalgeber indes gar nicht absehbar. Zumindest steht zu befürchten, dass die Inflationsgefahren langfristig deutlich zunehmen.”

Während die amerikanische Notenbank in den letzten zwei Wochen Wertpapiere im Volumen von einer Billion Dollar erworben hat und in Sachen ihrer “Whatever it Takes-Maßnahmen” wieder voranprescht, hat nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) zusätzlich zu den bereits laufenden Anleiheankäufen in einem Volumen von 360 Mrd. Euro weitere rund 750 Mrd. Euro in die Märkte gepumpt. “Ob damit aber ein halbwegs funktionierender Markt am Laufen gehalten werden kann, ist zweifelhaft. Zwar bleibt damit das niedrige Zinsniveau wahrscheinlich für viele weitere Jahre fest zementiert, ob die Banken aber bereit sind, in einem derzeit so unsicheren Umfeld Fremdfinanzierungen im üblichen Volumen auszureichen, darf zumindest angezweifelt werden. Mehr denn je steigt die Bedeutung eines ausreichenden Eigenkapitalanteils. Vor allem für Investoren, deren Fremdfinanzierungsquote 50 bis 60 Prozent nicht übersteigt, könnten sich im weiteren Zeitverlauf interessante Investitionsmöglichkeiten ergeben. Dabei werden wir bestimmt auch einige Investoren asiatischer Herkunft sehen, die auf solche Gelegenheiten warten”, erklärt der JLL-Research-Chef.

Transaktionsvolumen* im ersten Quartal 2020 noch überhaupt nicht beeinflusst

In den ersten drei Monaten des Jahres haben sich die Auswirkungen der Covid-19 Krise noch nicht bemerkbar gemacht. Zahlreiche Prozesse und Transaktionen waren bereits angeschoben oder befanden sich im Endstadium der Verhandlungen, so dass ein “Deal freeze” oder ein Einbruch im Investmentmarkt zumindest in den Zahlen noch nicht ersichtlich wird. “Gleichwohl dürfte der März dennoch eine Zäsur bedeuten und die Auswirkungen werden sich wahrscheinlich dann zum Ende des zweiten Quartals zeigen”, vermutet Scheunemann.

Normalerweise würde man an dieser Stelle von einem Rekord berichten. Denn zahlenmäßig lag das gesamtdeutsche Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2020 bei rund 28 Mrd. Euro (18,3 Mrd. Euro gewerblich genutzte Immobilien und 9,7 Mrd. Wohnungstransaktionen). Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer exorbitanten Steigerung von 82 Prozent. Darin enthalten sind teilweise sehr großvolumige Unternehmensübernehmen und Beteiligungen (u.a. die fast 90%-ige Adler Beteiligung an Ado im Wohnungssektor oder die 77,8 %-ige Beteiligung von Aroundtown an der TLG), die sich insgesamt auf 11,3 Mrd. Euro summieren. Doch auch ohne diese indirekten Immobilientransaktionen wäre es rückblickend ein sehr starkes Quartal gewesen. Auch gab es immerhin über 20 direkte Einzelabschlüsse mit einem Volumen von jeweils über 100 Mio. Euro, überwiegend im Bürosektor.

“Eine Prognose für das Gesamtjahr kann aufgrund der derzeitigen Situation seriös nicht formuliert werden. Es lassen sich aber einige signifikante Beobachtungen jenseits aller negativer Erkenntnisse festhalten”, betont Scheunemann:

– Es gibt nach wie vor eine Reihe institutioneller Investoren, die in Immobilen anlegen möchten

– Bei bestimmten Produkten, insbesondere bei Büroimmobilien, sehen wir nach wie vor eine Reihe an (hochpreisigen) Geboten

– Core Produkte werden in einer Krise besonders nachgefragt

 

Wie geht es weiter am deutschen Investmentmarkt?

Die im Zuge des neu entwickelten JLL-Thermometers befragten Investoren/Eigentümer gehen mehrheitlich davon aus, dass das Transaktionsgeschehen auf dem Immobilieninvestmentmarkt in Deutschland an Dynamik verlieren wird. Aber immerhin geben 48 Prozent der Investoren an, dass sie an ihren Transaktionszielen für 2020 festhalten. Diese Auswertungen sind ein erstes Indiz für den weiteren Jahresverlauf, genauso wie die jüngst veröffentlichten Verlautbarungen zahlreicher institutioneller Investoren, weiterhin aktiv investieren zu wollen. Die wesentlichen Hinderungsgründe sind allerdings das Fehlen echter aktueller Marktwerte, in Verbindung mit nicht möglichen physischen Objektbesichtigungen, was die Preisfindung erschwert sowie die gestiegenen Restriktionen der Banken in Bezug auf das Ausreichen von Fremdkapital. “Gerade die auf persönliche Kontakte so stark ausgerichtete Immobilienbranche sehnt sich nach einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen. Ob sich nämlich digitale Besichtigungen vollumfänglich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Für Top Objekte ohne Renovierungs- oder Sanierungsstau mag dies noch am ehesten möglich und akzeptabel sein”, meint Helge Scheunemann.

Insgesamt entfallen auf Einzeltransaktionen aktuell nur noch 39 Prozent des Gesamtvolumens (10,8 Mrd. Euro), hier musste gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus konstatiert werden. Sehr deutlich zugelegt haben Portfolioverkäufe, unter anderem auch gepusht durch die erwähnten Unternehmensübernahmen. Ihr Quartalsergebnis liegt bei rund 17 Mrd. Euro, im Jahresvergleich ein Plus von über 300 Prozent.

Anteil der Büroimmobilien sinkt – Diversifizierung und Risikobewusstsein der Käufer steigt

Der Anteil der im ersten Quartal gehandelten Büroimmobilien liegt mit fast 18 Prozent zwar deutlich unter dem Jahreswert von 2019. Hier relativieren allerdings die als Mischnutzung eingestuften Mega-Unternehmensübernahmen das Bild. Dennoch flossen immerhin rund 5 Mrd. Euro in diese Assetklasse. Mehr als doppelt so viel Volumen wurde für die Assetklasse Living registriert. Insgesamt 10,7 Mrd. Euro bezahlten Investoren für Wohnportfolios, Studentenwohnheime, Mikroappartements oder Senioren- und Pflegeheime. “Auch wenn letztere aufgrund der derzeitigen Viruspandemie unter besonderer Beobachtung stehen, dürften Immobilien, die im weitesten Sinne etwas mit Gesundheit zu tun haben, zum Beispiel Medizinische Versorgungszentren, Ärztehäuser, künftig noch stärker in den Fokus der Investoren rücken”, prognostiziert Helge Scheunemann.

Einzelhandelsgenutzte Immobilien kommen auf einen im Vergleich zum Vorjahr etwas erhöhten Anteil von 15 Prozent (rund 4 Mrd. Euro). Davon waren deutlich über die Hälfte Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte und Discounter. In Bezug auf die Anzahl der Transaktionen waren es sogar 80 Prozent. “Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie letztlich krisenresistent und wie wichtig die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs ist. Erste Ergebnisse lassen erkennen, dass die Händlererlöse in diesem Sektor derzeit stark wachsen. Davon profitieren auch die Immobilien. Sie werden im Jahresverlauf eine weitere entsprechende Nachfrage auf sich ziehen”, betont der Research-Chef.

Logistikimmobilien kommen auf einen Anteil von rund 8 Prozent. Für diese Nutzungsart ergibt sich aktuell und im Rückblick auf die vergangenen drei Monate ein sehr gemischtes Bild. Auf der einen Seite reduzieren die von der Unterbrechung der globalen Handelsströme betroffenen Logistiker ihre Lager (Industrie, Automobil), auf der anderen Seite suchen Online-Händler und Unternehmen der Lebensmittelbranche händeringend kurzfristig verfügbare Lagerkapazitäten. So haben allein Edeka, Aldi und Rewe in den letzten Wochen neue Mietverträge im Volumen von rund 1 Mio. m² unterschrieben. Gesucht werden in erster Linie kleinere bis mittlere Hallenflächen am Rande der großen Städte und vor allem flexible Mietvertragskonditionen. Für die nächste Zeit bleibt abzuwarten, ob a) die positive Nutzernachfrage anhält und b) sich Investoren auch für solche Objekte als Anlageprodukt interessieren werden.

Die restlichen Nutzungsarten summieren sich auf rund 6 Mrd. Euro, wobei gemischt genutzte Objekte und Portfolios den weitaus größten Anteil auf sich vereinen (4,9 Mrd. Euro). Darin enthalten sind auch Hotelimmobilien, die aufgrund der massiven und anhaltenden Reisebeschränkungen eine der am schwersten betroffenen Assetklassen ist. “Das grundlegende Interesse von Investoren ist allerdings nach wie vorhanden, aufgrund der gestörten Cash Flows und der niedrigen Auslastungsraten ist eine Preisfindung allerdings derzeit fast nicht möglich und wird zumindest für die nächsten zwei Quartale anhalten”, erklärt Scheunemann.

Unter den Big 7 warten München und Frankfurt mit einem deutlichen Plus auf

In der Aggregation über alle sieben Hochburgen hinweg entfallen rund 11,5 Mrd. Euro auf diese großen Märkte. Das ist ein Anteil von über 40 Prozent am gesamtdeutschen Transaktionsvolumen und entspricht einem Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. In München und Frankfurt legte das Volumen sehr deutlich um 125 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Euro bzw. um 117 Prozent auf rund 2,4 Mrd. Euro zu. Auch Hamburg und Düsseldorf lagen im Plus. In Berlin hat sich das Transaktionsvolumen auf hohem Niveau bestätigt, während in Köln und Stuttgart Rückgänge von 15 Prozent bzw. 44 Prozent zu verzeichnen waren.

Deutlich zugenommen hat im ersten Quartal auch das Transaktionsvolumen außerhalb der etablierten Märkte. Rund 16,5 Mrd. Euro wurden investiert, ein Plus im Jahresvergleich von 148 Prozent. Hauptgrund für diesen deutlichen Zuwachs ist die sehr heterogene regionale Verteilung der gehandelten Portfolios und Unternehmensübernahmen. Neben diesen Transaktionen gab es aber auch einige Einzel- und Portfoliotransaktionen im Bereich von 100 Mio. Euro, vor allem im Logistik- und Einzelhandelssegment. “Sollten die Investoren in den nächsten Wochen und Monaten eine eher defensivere Investitionsstrategie verfolgen, gehen wir davon aus, dass der Anteil der Transaktionen außerhalb der Core Märkte wieder an Dynamik verliert”, so Helge Scheunemann.

Renditen bleiben in den meisten Assetklassen zunächst stabil

“Für die ersten drei Monate des Jahres beobachten wir in fast allen Assetklassen keine Veränderung bei den Renditen in allen Nutzungsarten. Ein gewisser Druck für bestimmten Asset- und Risikoklassen war zwar auch noch in den letzten drei Monaten zu spüren, aufgrund der Entwicklungen im März ist eine Preisfindung allerdings derzeit ungleich schwierig. Es wird noch eine Weile dauern, bis sich realitätsnahe Preise herauskristallisieren”, so der Researcher.

Mit einer über alle sieben Hochburgen hinweg gemittelten Büro-Spitzenrendite von 2,93 Prozent verharrt das Preisniveau aktuell noch auf einem hohen Niveau. Im 12-Monatsvergleich sind es damit 13 Basispunkte weniger.

Im stationären Einzelhandel bleiben die Renditen im Schnitt bei 2,84 Prozent. Mit Ladenschließungen und Verkaufsverboten gewinnt der schon lange im Gange befindliche Transformationsprozess nun nochmals an Dynamik. Der Onlinehandel gilt als Gewinner der Krise und gewinnt weitere Umsatzanteile, jetzt auch im Lebensmittelbereich. In diesem Sog profitieren aber auch Nahversorgungszentren (Supermärkte, Fachmarktzentren mit Lebensmittelanker) und ziehen nach wie vor das Interesse der Investoren auf sich. Für Fachmärkte liegen die Renditen aktuell bei 5,00 Prozent und für Fachmarktzentren bei 4,20 Prozent. Nur bei Shopping Centern gab es eine Veränderung nach oben, die bereits in den Monaten vor Ausbruch der Krise zu beobachten war. Die Spitzenrenditen liegen nun bei 4,65 Prozent und damit 55 Basispunkte höher als noch vor 12 Monaten.

Die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, wohin die Renditen tendieren. Aktuell rechnen wir mit keinen signifikanten Verwerfungen oder Notverkäufen. Die in den letzten Jahren abgeschlossenen Finanzierungen sollten überwiegend sehr solide gewesen sein. Es wird aber auch für die Renditeentwicklung darauf ankommen, wie lange diese Krise anhält und wie tief die Spuren sind, die sie in der Realwirtschaft hinterlassen werden. Eine noch genauere objektspezifische Risikoeinschätzung insbesondere in Bezug auf die Mieterstruktur ist das Gebot der Stunde. Dabei wird es auch darauf ankommen, in welchem Umfang gewerbliche Mieter von der Möglichkeit einer Mietpreisstundung Gebrauch machen werden”, so Helge Scheunemann abschließend.

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Erste Beeinträchtigungen aber spürbar

 

Ein Megadeal hat den deutschen gewerblichen Wohninvestmentmarkt* im ersten Quartal 2020 auf ein Transaktionsvolumen von 9,7 Mrd. Euro und 78.800 Wohneinheiten gehievt. Mit der bereits im alten Jahr angekündigten und nun erfolgten Übernahme der Adler Real Estate durch die israelische Ado Properties S.A formiert sich ein weiterer großer Wohnungsmarktakteur, der national tätig ist. Mit 6 Mrd. Euro und 58100 Wohn- und Gewerbeeinheiten machte diese Transaktion allein 62 Prozent am Gesamtvolumen aus und führte damit zu einem Ergebnis, das lediglich vom Rekordjahr 2015 (11 Mrd. Euro) übertroffen wurde. Dass bereits jetzt fast die Hälfte des Transaktionsvolumens des gesamten Vorjahres erzielt wurde, der Vergleich mit den 1-, 5- und 10-Jahresresultaten der jeweils ersten Quartale sehr überaus positiv ausfällt (Q 1 2020: + 143 %, + 75 % und 144 %) kann sicherlich nicht für die folgenden Quartale fortgeschrieben werden. In Folge der globalen Ausbreitung von Covid-19 sind auch für den deutschen Wohnungstransaktionsmarkt erste Beeinträchtigungen mit Kapazitätsengpässen und organisatorischen Einschränkungen zu beobachten.

Dr. Konstantin Kortmann, Member of the JLL Strategy Board und Head of Residential Investment Germany: ” Erfreulich, zumindest bis Corona die Aktivitäten der Investoren hat zurückfahren lassen, war die hohe Anzahl an Abschlüssen – ein Beleg für die bis Mitte März hohe Dynamik. Mit über 120 Abschlüssen lag sie deutlich über denen des Vorjahres. Neben der zweitgrößten Transaktion, dem Ankauf von 2.900 Einheiten der ZBI durch Ares Management, einem börsennotierten amerikanischen Vermögensverwalter, prägten allerdings Engagements im kleinen bis mittleren Segment mit bis zu maximal 800 Wohneinheiten das Marktgeschehen.”

Die kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften konnten sich beim Nettoaufbau des Bestands mit insgesamt knapp 390 Mio. Euro auf dem zweiten Platz positionieren. Sie liegen damit hinter den Asset/Fonds Managern mit 430 Mio. Euro und vor den Immobilienunternehmen mit 370 Mio. Euro.

Auch für den Blick auf die Verteilung deutsche/ausländische Investoren sind die beiden größten Abschlüsse entscheidend: denn die vor allem haben im ersten Quartal 2020 den Anteil internationaler Investoren auf 69 Prozent ansteigen lassen, gegenüber dem Fünfjahresschnitt (23%) ein deutlicher Zuwachs. Insbesondere floss Kapital von Investoren aus Israel (6 Mrd. Euro), der USA (310 Mio. Euro), Schweden (140 Mio. Euro) und Großbritannien (130 Mio. Euro) in den deutschen Wohninvestmentmarkt. Die in Deutschland beheimateten Investoren kamen auf einen Anteil von ca. 31 Prozent.

Im ersten Quartal 2020 bleibt der Berliner Markt mit einem Transaktionsvolumen von ca. 550 Mio. Euro der wichtigste deutsche Wohninvestment-Standort, gefolgt von Frankfurt am Main (470 Mio. Euro) und München (450 Mio. Euro). Insgesamt entfielen 19 Prozent der Transaktionsvolumens auf acht Märkte (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln, Leipzig, München, Stuttgart) oder das zugehörige Umland. Mit einem Rückgang von rund 16 Prozent im Vergleich zum Vorquartal lag der mittlere Preis der Bestandsobjekte bei rund 1.860 Euro/m²; dies spiegelt sich entsprechend im Rückgang der Investitionen in den Big 8 wider. Bei den Projektentwicklungen wurden fast 4.500 Euro/m² gezahlt, entsprechend einem leichten Rückgang von rund 6 Prozent.

Aufgrund der zunehmenden Liquiditätsengpässe und der deutlich eingetrübten Konjunkturaussichten hat die europäische Zentralbank ein Notkaufprogramm im Umfang von 750 Mrd. Euro erlassen. Damit wird die Zentralbank aber nicht nur Staatsanleihen, sondern erstmals auch Unternehmensanleihen kaufen. “Unsere Einschätzung von Anfang des Jahres, dass 2020 maßgeblich durch den Wettbewerb der Finanzinvestoren im Niedrigzinsumfeld geprägt sein wird, wird sich weiter verschärfen”, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Konstantin Kortmann ergänzt: “Die gestiegene Renditedifferenz zu Anlagealternativen könnte die Nachfrage nach Sachwerten verschärfen. Haben in den vergangenen Jahren bereits tendenziell risikoaverse Investoren, wie deutsche Versicherungen und Pensionsfonds, ihren Anteil an Immobilieninvestitionen zunehmend erhöht, ist in dieser Marktlage ein weiterer Nachfrageanstieg von Seiten institutioneller Investoren zu erwarten. Insbesondere Wohnimmobilien, die aufgrund ihrer sehr stabilen Cashflows als sehr defensive Assetklasse gelten und damit zum Risikoprofil dieser Investorengruppe passen, könnten im Laufe des Jahres wieder einen deutlichen Anstieg in der Nachfrage erfahren”. Erweise sich die Assetklasse im Laufe dieser Krise als tatsächlich widerstandsfähiger, würde das die Nachfrageverschiebungen zusätzlich verstärken und könnte auch wieder vermehrt liquide Privatanleger auf den Plan rufen. Konstantin Kortmann: Der schlussendliche Einfluss auf die Entwicklung des Transaktionsgeschehens wird maßgeblich davon geprägt sein, wie lange die Phase der Unsicherheit anhält und inwieweit die politischen Maßnahmen den wirtschaftlichen Einbruch, insbesondere auf Seiten der Privathaushalte und Unternehmen, abdämpfen können. Helge Scheunemann ergänzt: “Wohnen stellt als Konsumgut ein Grundbedürfnis dar und hat damit besonders beständige inhärente Eigenschaften, sodass auch für das Risikoprofil der Assetklasse langfristig keine Veränderung zu erwarten ist.”

*Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 % Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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Büroflächenumsatz in den Big 7 sinkt im Jahresvergleich um 30%

 

Deutschland hält den Atem an. Nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich. Ein noch nie dagewesener “Lockdown” versetzt die hiesige Wirtschaft in eine Zwangsstarre mit ungewissem Ausgang.

Mit LUV wird in der Seefahrt die dem Wind zugewandte Seite eines Schiffes bezeichnet. Je nachdem wie stark der aktuelle Pandemie-Orkan den Kurs behindern wird, richtet sich danach auch die Schnelligkeit und die Ausprägung der wirtschaftlichen Erholung in “L”-, “U”- oder “V”-Form. “Auf welche Formation wir zusteuern werden erst die nächsten Wochen und Monate Auskunft geben können, wenn das gesamte Ausmaß der Rezession ersichtlich ist und die staatlichen Hilfspakete ausgelaufen sind. Aktuell steht zunächst einmal die akute Krisenbewältigung oder anders formuliert die Handlungsfähigkeit der Unternehmen im Vordergrund”, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Für den Chef-Researcher von JLL daher wenig überraschend, dass Unternehmen aus fast allen Bereichen (Handel, Dienstleistungen und Bau) ihre Beschäftigungspläne gestoppt oder auf Eis gelegt haben. Nicht von ungefähr ist das ifo-Beschäftigungsbarometer im März um 4,6 auf 93,4 Punkte gefallen, der größte Rückgang seit Beginn dieses wichtigen Konjunkturindikators und auch die Wirtschaftsinstitute rechnen mittlerweile überwiegend mit einem mehr oder weniger deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung zumindest in den nächsten beiden Quartalen.

Die eilig von der Regierung ins Leben gerufenen Hilfsprogramme sollen die akuten Rückschläge mildern. Insbesondere der milliardenschwere “Wirtschaftsstabilisierungsfonds” soll Firmen mit Kapital und Garantien stärken. Der Staat soll sich notfalls wie in der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren auch an Unternehmen beteiligen können. Für Unternehmer gibt es zudem Notkredite und ein Hilfspaket für Soloselbstständige und Kleinunternehmer. Darüber hinaus ist das in der Finanzkrise bereits recht erfolgreich eingesetzte Modell der Kurzarbeit wieder implementiert worden. Noch Anfang März wurde über sinkende Arbeitslosigkeit, kaum Kurzarbeit und massenhaft offene Stellen berichtet. Und jetzt? Eine komplette Kehrtwende. Die letzten zwei Wochen im März markieren eine historische Zäsur. Allein bis zum 27. März wurden Anträge auf Kurzarbeit von über 470.000 Betrieben gestellt – Tendenz weiter steigend. “Dieser Anstieg könnte bei einer Lockerung des wirtschaftlichen Lockdowns natürlich auch schnell wieder gebremst oder umgedreht werden, aber angesichts der nach wie vor stark steigenden Infektionsraten dürfte zumindest der April noch ökonomisch auf Notbetrieb fahren. Zum Vergleich: in der Finanzkrise erreichten die Kurzarbeiter-Anträge im Juli 2009 mit etwas über 61.000 ihren Höhepunkt. Dieser Unterschied verdeutlicht die dramatische gesamtwirtschaftliche Rezession, mit der wir es aktuell zu tun haben”, so Scheunemann.

Nachfrage nach Büroflächen sinkt im Jahresvergleich deutlich

Helge Scheunemann gibt zu bedenken: “Dies alles kann nicht ohne Folgen für die gewerblichen Bürovermietungsmärkte bleiben. Auch hier markiert die zweite Märzhälfte einen Schnitt zwischen einem Büromarkt vor Corona und einem sich verändernden Markt nach Corona. Die Antwort auf die Frage, wie dieser künftig aussehen könnte, wäre reine Spekulation und darum sinnlos. Im Rückblick auf die nüchternen Zahlen des ersten Quartals 2020 bleibt zumindest festzuhalten, dass sich die Vermietungsmärkte auch bereits ohne Corona rückläufig entwickelt hätten. Denn die ersten Anzeichen für ein etwas verhaltenes Marktgeschehen gab es ja bereits zum Ende des letzten Jahres.”

Über alle Big 7 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) hinweg ergibt sich im ersten Quartal 2020 ein kumuliertes Umsatzvolumen von 701.000 m², ein Minus von rund 30 Prozent im 12-Monatsvergleich. Damit ist der umsatzschwächste Dreimonatszeitraum seit Q3 2014 zu bilanzieren, der 10-Jahresschnitt der jeweiligen ersten Quartale ist um 15 Prozent unterschritten.Keine der Hochburgen konnte sich dem Rückgang entziehen, ein ungewohntes Bild, nachdem es über 10 Jahre fast immer nur positive Zahlen zu vermelden gab. München führt nun wieder die Statistik an mit 184.000 m² und einem nur moderaten Umsatzrückgang von 6 Prozent. Die stärksten Nachfrageeinbußen mussten Köln mit einem Minus von 60 Prozent und Stuttgart mit einem Rückgang von 61 Prozent hinnehmen. Selbst im erfolgsverwöhnten Berlin reduzierte sich die Nachfrage um gut ein Viertel auf 172.000 m².

Wie kann es weitergehen?

Die mit Hilfe des Ende März neu entwickelten JLL-Thermometers befragten Unternehmen befürchten zu mehr als 50 Prozent nachhaltig große Auswirkungen der Corona-Krise auf ihr Kerngeschäft. Mögliche Auswirkungen auf die Büromärkte könnten sich in Form von überwiegend sinkenden Flächenbedarfen niederschlagen.”Bereits jetzt wirkt sich die Corona-Krise auf aktuelle Überlegungen zum Thema Neuanmietungen oder Mietvertragsverlängerungen aus. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bestätigt, dass es zu einer Vertagung von Entscheidungen kommt. Positiv formuliert bedeutet eine Vertagung immerhin noch kein Platzen der Umzugs- bzw. Anmietungspläne. Im weiteren Verlauf der Krise dürfte das Thema der Optimierung der eigenen Flächensituation eine zunehmende Bedeutung erfahren, auch vor dem Hintergrund, dass das Thema Home Office für immer mehr Beschäftigte zu einer Daueroption werden könnte”, so Scheunemann. Und weiter: “Dies kann die Anpassung der vorhandenen Fläche zum Beispiel durch Untermietverträge ebenso wie Preisnachverhandlungen aktueller Mietvertragsverhältnisse betreffen. In der aktuellen Wirtschaftslage sollte man aber immer wieder betonen, dass es für beide Seiten – Eigentümer und Nutzer – angebracht erscheint, zu sinnvollen und nachhaltigen Lösungsmodellen zu kommen.”

Leerstand stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Nachdem die Leerstände in den letzten Jahren von Quartal zu Quartal deutlich weiter gesunken waren, scheint nun ein Tiefpunkt erreicht zu sein: Insgesamt standen den flächensuchenden Unternehmen in den Big 7 zum Ende des ersten Quartals 2020 2,85 Mio. m² zur Verfügung. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine Reduktion von über 11 Prozent. Die über alle Hochburgen gemittelte Leerstandsquote liegt damit nach wie vor bei 3 Prozent.”Für den weiteren Jahresverlauf war bislang, also vor Corona, immer nur die Neubaukomponente entscheidend, ein für den Leerstand ausschlagebenes Nachgeben der Nachfrage stand nicht im Plan. Das wird sich nun voraussichtlich ändern. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Monaten die Leerstände aufgrund einer deutlich nachlassenden Dynamik der Nachfrage ansteigen werden. Auch das Thema Untervermietungen könnte wieder auf die Agenda der Büronutzer gesetzt werden”, vermutet Helge Scheunemann.

Volumen der Fertigstellungen wird sich reduzieren

Im ersten Quartal 2020 wurden Büroflächen im Volumen von insgesamt knapp 220.000 m² fertiggestellt. Das ist weiterhin ein nur sehr moderates Neubauvolumen. Dass dies angesichts des Mangels an modernen und gut ausgestatteten Flächen ein notwendiger Zuwachs war, belegt der Anteil der bereits vermieteten Flächen. Oder anders formuliert: von den 220.000 m² waren zum Zeitpunkt der Fertigstellung nur noch 6 Prozent unvermietet. “Dies dokumentiert, dass der Vermietungsmarkt nach wie vor in Bewegung ist und auch Neuverträge abgeschlossen werden. Inwiefern sich der positive Trend der Vorvermietungen in projektierten Büros aber fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Nicht zuletzt hängt es auch daran, ob geplante oder sich im Bau befindliche Büros zeitlich verschoben oder gar auf Eis gelegt werden. Schon jetzt wirken sich Kontaktverbote, Ausgangs- und Arbeitsbeschränkungen massiv auf die Bauprozesse aus”, so Scheunemann. Noch stehen für die kommenden drei Quartale in allen sieben Hochburgen insgesamt rund 1,55 Mio. m² in der Pipeline, die sich bereits im Bau befinden. Auch hiervon ist der überwiegende Teil bereits vorvermietet, die meisten Verträge wurden zeitlich gesehen allerdings deutlich vor März 2020 abgeschlossen. Suchenden Unternehmen stehen mit rund 386.000 m² nur noch ein Viertel der Flächen zur Verfügung. “Die Pipeline ist auch für die nächsten Jahre aktuell noch prall gefüllt. Wir gehen aber davon aus, dass längst nicht alle Neubauprojekte auch realisiert werden. Bei einer insgesamt nachlassenden Nachfrage werden auch die Vorvermietungsquoten sinken, die bei einer entsprechend konzipierten Projektfinanzierung auch zu einem Stopp des Projektes führen können”, prognostiziert der Research-Chef.

Spitzenmieten in den Big 7 bleiben stabil

Zum Ende des ersten Quartals gab es ausreichend Belege, die Spitzenmieten in allen Hochburgen unverändert gegenüber dem letzten Quartal 2019 zu belassen. Der JLL-Spitzenmietpreisindex verharrt im Vergleich zum vierten Quartal 2019 entsprechend bei 218,1 Punkten, dem nach wie vor höchsten Stand seit 1992. Im Jahresvergleich schlägt aber immerhin noch ein Plus von 4,6 Prozent zu Buche. Davon ausgehend, dass der Höhepunkt des Zyklus erreicht ist, lohnt ein Vergleich mit dem letzten Zyklushöhepunkt und der darauffolgenden globalen Finanzkrise. Der aktuelle Indexwert liegt mit einem Plus von 32 Prozent deutlich über dem letzten Höhepunkt im vierten Quartal 2008. Intuitiv könnte man daraus nun ein hohes Rückschlagspotential vermuten. “Hierbei darf allerdings nicht vergessen werden, dass die durchschnittliche Leerstandsquote in den Big 7 in der Aufschwungphase bis hin zur Finanzkrise Ende 2008 gerade mal auf 8,6 Prozent abgesunken war. Diesmal ist die Flächenknappheit dagegen viel extremer und stützt damit die Mieten”, vermutet Scheunemann.

Nach der Finanzkrise ging der Mietpreisindex sieben Quartale zurück, bevor die Erholung eintrat. Der Gesamtrückgang betrug damals lediglich 5 Prozent, am stärksten trat er 2008-2010 in Berlin (-10 %, damals von 22 auf 20 Euro) und in Frankfurt (- 9 %, 37 auf 33 Euro) auf. “Genaue Aufschlüsse über die Abschlussbereitschaft der Mieter, das Entgegenkommens der Vermieter in Bezug auf Stundungen oder der Gewährung von Incentives mit entsprechenden Konsequenzen für die Effektivmieten werden die nächsten Wochen zeigen. Viele vorwiegend kleinere Unternehmen haben bereits begonnen, Nachverhandlungen mit ihren Vermietern zu führen. Bei großen Corporates sehen wir aktuell noch keine solche Aktivitäten, hier stehen Umzugsfragen und die Bedeutung des Themas Bürofläche im Rahmen einer langfristigen Strategie, die nicht so schnell aufgegeben wird”, so Scheunemann vorausblickend.

 

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Virtuelle Notartermine ermöglichen während der Corona-Krise Immobilienkäufe und sind eine Chance für die Zukunft

 

Die Corona-Krise und die soziale Distanzierung sind derzeit ein großes Hindernis beim Immobilienverkauf. Käufer und Verkäufer vermeiden gleichermaßen jeden unnötigen Kontakt zu anderen Menschen. Dazu zählt auch der Termin zur notariellen Beurkundung des Immobilienkaufvertrags. immowelt und IVD Deutschland gehen gemeinsam voran und forcieren mit einer Online-Petition die Digitalisierung der Immobilienbranche. Das Immobilienportal und der Immobilienverband fordern den Gesetzgeber auf, durch digitale Notarverträge Immobilienverkäufe während der Krise zu erleichtern.

“So herausfordernd die aktuelle Situation für die Gesellschaft, Gesundheit und Wirtschaft ist, zeigt sie uns auch große Chancen auf”, sagt Prof. Dr. Cai-Nicolas Ziegler, CEO der immowelt AG. “immowelt bietet bereits Wohnungsbesichtigungen per Live-Stream an, digitale Notartermine müssen der nächste Schritt sein. Damit wollen wir erreichen, dass die Immobilienbranche diese Zeit bestmöglich übersteht und gut gerüstet in die Zukunft geht.”

“Nicht erst seit der corona-bedingten und der epidemiologisch gebotenen persönlichen Distanzierung zeigt sich, dass die notarielle Beglaubigung beim Vollzug eines Immobilienverkaufs einen erheblichen Modernisierungsbedarf aufweist”, sagt IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. “Mit unserem Notariatswesen und den gut geordneten Grundbüchern bietet Deutschland Käufern und Verkäufern, Investoren und Eigennutzern ein hohes Maß an Sicherheit. Diese Sicherheit wird durch die Umstellung auf digitale Notarverträge in keiner Weise eingeschränkt.”

Uneingeschränkte Sicherheit

Für Käufer oder Verkäufer entstehen durch die Digitalisierung des Notartermins keinerlei Nachteile oder gar Risiken. Das gewohnt hohe Maß an Rechtssicherheit beim Notar bleibt bestehen. Auch die Aufklärungs- und Warnfunktion des Notars ist durch eine differenzierte Gestaltung der digitalen Beurkundung in vollem Umfang möglich. Mittels Videotelefonie, RFID-gestützter Ausweisdokumente und hochsicherer Verschlüsselungstechnologien könnte der Notartvertag bereits jetzt rechtssicher und digital abgewickelt werden.

IVD und immowelt haben sich zu diesem Anliegen mit einem Brief an die Bundesministerien des Inneren und der Justiz gewandt.

Helfen Sie bei der Digitalisierung von Immobilienverkäufen!

Das Ziel sind 50.000 Unterschriften. Möglichst bald soll sie im Bundestag vorgestellt werden, sodass der digitale Notarvertag Teil eines kommenden Maßnahmenpakets zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus wird. Helfen Sie dabei, die Immobilienbranche für die Krise zu wappnen und gleichzeitig fit für die Zukunft zu machen! Unterzeichnen Sie die Online-Petition auf https://www.openpetition.de/!digitalernotarvertag.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Im ersten Quartal 2020 wurden bundesweit knapp 18,6 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit wurde das mit Abstand beste Ergebnis für das erste Quartal registriert und der Vorjahresumsatz um rund zwei Drittel übertroffen. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 9,3 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 28 Milliarden Euro. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

–  In den Umsatzzahlen des ersten Quartals spiegeln sich mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Investmentmärkte noch nicht wider.

–  Mit knapp 18,6 Milliarden Euro (+68 %) wurde das beste Ergebnis für ein erstes Quartal erfasst, wofür vor allem ein stark gestiegener Portfolioanteil verantwortlich ist.

–  Paketverkäufe erzielten mit 9,34 Milliarden Euro ein neues Allzeithoch.

–  Einzeldeals liegen mit gut 9,2 Milliarden Euro auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren.

–  Büro-Investments mit 34 % (6,3 Milliarden Euro) weiterhin die wichtigste Assetklasse

–  Berlin bleibt mit weitem Abstand beliebtester Investitionsstandort (gut 3,2 Milliarden Euro)

–  Netto-Spitzenrenditen im ersten Quartal noch unverändert

–  Anteil ausländischer Käufer mit knapp 43 % etwas über dem langjährigen Durchschnitt

–  Über 450 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Im ersten Quartal haben die deutschen Investmentmärkte ihren dynamischen Aufwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt und ein neues Rekordergebnis erzielt. Verantwortlich hierfür sind unterschiedliche Gründe. Zum einen wurden viele Verkäufe bereits Ende letzten beziehungsweise Anfang dieses Jahres intensiv geprüft und vorverhandelt, sodass die Umsetzung vor allen Dingen in den ersten zwei Monaten 2020 erfolgte. Zum anderen wird das Resultat auch in starkem Maße durch Übernahmen und Portfoliobeteiligungen beeinflusst. Beispiele sind unter anderem die Übernahme der TLG durch Aroundtown, auf die rund 4 Milliarden Euro entfallen, oder ein 5%iger Anteilsverkauf des Signa Prime Selection Portfolios an den Unternehmer Kühne. Insgesamt beläuft sich das Volumen der Übernahmen und Beteiligungen auf über 6 Milliarden Euro”, erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Aber auch ohne diesen Effekt indirekter Investitionen ist es eines der besten jemals verzeichneten ersten Quartale. In den Zahlen spiegeln sich demzufolge mögliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Märkte noch nicht wider. “Aber natürlich ist davon auszugehen, dass sich dies im weiteren Jahresverlauf ändern wird, auch wenn heute noch keiner sagen kann, in welchem Umfang. Nach den erfolgten Schließungen der meisten Geschäfte und Restaurants sowie der Verhängung der Kontaktsperre ist, wie in allen anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen, auch in der Immobilienwirtschaft, eine große Unsicherheit darüber zu spüren, wie es weitergeht. Dies hat in einer Spontanreaktion auch dazu geführt, dass einige Deals erst einmal auf ‘Hold’ gesetzt wurden. Tatsache ist aber auch, dass die Märkte nicht zum Stillstand gekommen sind und immer noch Transaktionen abgeschlossen und weiter vorangetrieben werden. Davon, dass sich an der grundsätzlichen Attraktivität von Immobilieninvestments aufgrund der übergeordneten Rahmenbedingungen auch nach der Corona-Krise wenig ändern dürfte, ist der mit Abstand überwiegende Teil aller Marktteilnehmer überzeugt. Damit wird die weitere Entwicklung letztendlich davon abhängen, wie schnell die Krise kontrollierbar wird und ein gewisses Maß an normaler Geschäftsaktivität wieder Einzug halten kann”, fasst Bienkowski das aktuelle Stimmungsbild zusammen.

Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahresergebnis ist ausschließlich auf das stark gewachsene Portfolio-Segment zurückzuführen. Mit einem Umsatz von gut 9,3 Milliarden Euro hat sich das Volumen etwa versechsfacht. Neben der Übernahme der TLG hat auch eine ganze Reihe weiterer größerer Paketverkäufe zu dieser Entwicklung beigetragen. Am meisten investiert wurde in Einzelhandelsportfolios, die knapp 3,36 Milliarden Euro beisteuern. Im Blickpunkt standen dabei vor allem Super- und Fachmarktportfolios, aber auch Kaufhausdeals. Auf dem zweiten Platz folgen Büropakete, die auf gut 2,2 Milliarden Euro kommen, wovon der größte Teil auf die TLG-Übernahme entfällt. Aber auch Logistikimmobilien erzielen einen Umsatzanteil von knapp einer Milliarde Euro. Als größte Transaktion ist in diesem Marktsegment der Erwerb der Logistikplattform Logistrial von Garbe durch die UIR zu nennen. Bei Einzelverkäufen war demgegenüber ein leichter Rückgang um etwas mehr als 3 % auf gut 9,2 Milliarden Euro zu beobachten. Damit liegt das Ergebnis aber immer noch auf einem ähnlichen Niveau wie in den drei Vorjahren.

Über das Gesamtvolumen betrachtet haben Büroobjekte ihren Spitzenplatz verteidigt, auch wenn die Dominanz sich nicht so ausgeprägt darstellt wie in den Vorjahren. Mit insgesamt knapp 6,3 Milliarden Euro sind sie für gut ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. Auf Platz zwei finden sich Retail-Investments, die mit fast 4,9 Milliarden Euro über ein Viertel zum Resultat beitragen, wesentlich getrieben durch Portfolioverkäufe. Ihren Umsatzanteil in etwa gehalten haben Logistikimmobilien mit einem Anteil von 12,5 % und einem Gesamtumsatz von gut 2,3 Milliarden Euro. Trotz einiger Paketverkäufe tragen Einzeltransaktionen im Logistiksegment den größten Teil bei. Den vierten Rang belegen Hotels, die mit gut 1,1 Milliarden Euro für 6 % des Transaktionsvolumens verantwortlich sind. In diesem Umsatz ist unter anderem auch ein dreistelliger Millionenbetrag für den Hotelanteil bei der Übernahme der TLG durch Aroundtown enthalten. Auf einen ähnlichen Anteil kommen Healthcare-Immobilien, die mit rund 1,05 Milliarden Euro fast 6 % zum Ergebnis beitragen und die für immer mehr Investoren eine beliebte und stark nachgefragte Assetklasse darstellen.

Aufgrund des hohen Portfolioanteils liegt der Anteil ausländischer Anleger bei knapp 43 % und damit höher als in den letzten beiden Jahren, da gerade diese Investoren hier traditionell besonders stark sind. Vor diesem Hintergrund hat sich auch die Verteilung bei der Herkunft erheblich verschoben. Die in den letzten Jahren stärkste Gruppe der europäischen Anleger kommt lediglich auf einen Anteil von gut 7 %, wohingegen nordamerikanische Käufer ihren Vorjahresanteil von gut 10 % behaupten konnten. Die Spitzenposition nehmen im ersten Quartal Anleger aus Nahost ein, die fast 22 % zum Gesamtergebnis beisteuern. Verantwortlich hierfür ist die Tatsache, dass der Großteil des Kaufpreises der TLG-Übernahme durch Aroundtown dieser Region zugeordnet wurde, auch wenn hierbei gewisse Unschärfen bezüglich der konkreten Investorenverteilung bestehen bleiben.

“Analog zum außergewöhnlich guten Gesamtumsatz in Deutschland verzeichnen auch die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) eine neue Bestmarke für das erste Quartal und liegen mit knapp 9,2 Milliarden Euro sogar noch über dem bisherigen Rekordwert von 2018 (8,4 Milliarden Euro). Verantwortlich für dieses Ergebnis ist vor allem das sehr hohe Portfoliovolumen, da ein großer Teil der Objekte in den A-Städten liegt und dementsprechend anteilig eingerechnet wurde. Insgesamt entfällt ein gutes Drittel des Transaktionsvolumens in den sieben Metropolen auf Paketverkäufe, womit die bisherige Bestmarke in etwa verdoppelt wird. Auf Einzeldeals entfallen demzufolge rund 5,65 Milliarden Euro, womit ein vergleichbares Niveau wie 2019 und 2017 erreicht wird. Mit weitem Abstand an die Spitze gesetzt hat sich Berlin mit einem Transaktionsvolumen von gut 3,2 Milliarden Euro (+24 %). Die Hauptstadt hat ihre Erfolgsstory damit eindrucksvoll fortgesetzt und wird auch mittel- und langfristig weiter im Fokus der Investoren bleiben”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Auf Platz zwei folgt Frankfurt mit knapp 1,67 Milliarden Euro. Zwar liegt die Bankenmetropole damit deutlich hinter Berlin, konnte ihren Umsatz im Vorjahresvergleich aber trotzdem mehr als verdreifachen. Auf den weiteren Rängen geht es ziemlich eng zu. Vervollständigt wird das Führungstrio von Hamburg mit fast 1,23 Milliarden Euro. Auch für die Hansestadt bedeutet dies eine Zunahme um etwa 145 %. Mit rund 1,15 Milliarden Euro (+86 %) belegt München Position 4 und platziert sich damit knapp vor Düsseldorf mit einem Umsatz von gut einer Milliarde Euro (+160%). Auch Köln konnte um 41 % auf 464 Millionen Euro zulegen. Lediglich Stuttgart musste Umsatzeinbußen um gut ein Drittel auf 434 Millionen Euro hinnehmen.

“Bei den in den ersten zwei Monaten des Jahres abgeschlossenen Verkäufen, von denen sich ein Großteil bereits Ende letzten Jahres in fortgeschrittenem Verhandlungsstadium befand, wurden vergleichbare Renditen wie Ende 2019 erzielt. Da bislang noch keine nennenswerten Verkäufe stattgefunden haben, die ein verändertes Renditeniveau belegen würden, sind demzufolge noch keine Anpassungen zu konstatieren. Die Netto-Spitzenrendite für Bürohäuser liegt damit weiterhin mit 2,60 % am niedrigsten in Berlin und München. Gemeinsam auf dem dritten Platz folgen Frankfurt und Hamburg mit jeweils 2,80 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, sind bislang unverändert 3,00 % anzusetzen”, ergänzt Marcus Zorn.

“Die Frage, wie sich die Investmentmärkte weiter entwickeln werden, beschäftigt aktuell nicht nur alle Marktteilnehmer, sondern ist auch nur schwer zu beantworten. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass im zweiten Quartal voraussichtlich ein geringerer Umsatz zu erwarten ist. Dafür spricht, dass selbst bei einer Lockerung der aktuellen Maßnahmen eine Normalisierung des Marktgeschehens, beispielsweise Durchführung von Besichtigungen, Notartermine etc., eine gewisse Zeit dauern wird. Sollten die Einschränkungen länger dauern, könnte diese die Investitionstätigkeit bremsende Situation auch bis ins dritte Quartal anhalten. Eine grundsätzlich veränderte oder gar skeptische Haltung der Investoren zu Immobilieninvestments lässt sich dagegen aus den momentanen Diskussionen und Gesprächen mit vielen Marktteilnehmern nicht erkennen. Verantwortlich hierfür sind auch die übergeordneten Rahmenbedingungen – günstige Finanzierung, kaum Alternativanlagen mit vergleichbarem Risikoprofil, nachfrageerhöhende Trends wie E-Commerce und Digitalisierung – an denen sich langfristig nichts ändert. Deshalb sind auch bereits im vierten Quartal einsetzende Nachholeffekte auf den Investmentmärkten nicht auszuschließen, die aber wahrscheinlich nicht ausreichen dürften, um zu erwartende Umsatzrückgänge im zweiten und eventuell dritten Quartal vollständig zu kompensieren. Vor diesem Hintergrund ist für das Gesamtjahr ein geringeres Transaktionsvolumen als im Vorjahr das wahrscheinlichste Szenario, auch wenn eine konkrete Prognose aktuell nicht seriös gestellt werden kann”, erläutert Piotr Bienkowski.

“Ob und wenn ja in welchem Umfang es bei den Preisniveaus zu Anpassungen kommen wird, ist ebenfalls noch nicht abschließend zu beantworten. Außerdem muss hier differenziert werden. So besteht durchaus eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Wettbewerb um Objekte mit langfristigen Mietverträgen von bonitätsstarken Mietern, vor allem der öffentlichen Hand, die eine vergleichbare Sicherheit wie Staatsanleihen bei gleichzeitig deutlich besserer Rendite bieten, sogar zunimmt und die Preise ihr Niveau mindestens halten werden. Im Value Add-Bereich, wo die mittel- und langfristig erwarteten Mietpreissteigerungen aufgrund der Krise nur zeitlich verzögert realisiert werden können, ist es demgegenüber wahrscheinlicher, dass dies in den Pricings zum Tragen kommt. Auch zwischen den Nutzungsarten gibt es Unterschiede. Aufgrund der skizzierten mittel- und langfristigen Rahmenbedingungen sind in Assetklassen mit tendenziell steigender Nachfrage, wie Büro und Logistik, vermutlich nur leicht anziehende Renditen zu erwarten, die nicht aus einer prinzipiell anderen Bewertung der Assetklasse durch die Anleger resultieren, sondern eher auf externe Einflussfaktoren zurückzuführen sind. Hierzu gehören vermutlich leicht steigende Finanzierungskosten und ein gewisses Timelag bei der Durchsetzung langfristiger Mietsteigerungen. Hinzu kommt die angespannte Angebotssituation, vor allem auf den Büromärkten. Sollten sich möglicherweise auch noch einige Projektentwicklungen aufgrund der aktuellen Situation verschieben, wird das Angebot vor allem im modernen Segment knapp bleiben. Selbst bei deutlich rückläufigen Flächenumsätzen auf der momentan kaum einzuschätzenden Nachfrageseite, würde der Angebotsengpass die Mieten voraussichtlich weitgehend stabil halten, sodass Büroimmobilien aus Investorensicht trotzdem ein sicheres und attraktives Investment darstellen würden. Ob in anderen Assetklassen, wie etwa Retail oder Hotel, die von den momentanen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Krise stark betroffen sind, größere Anpassungen einsetzen werden, bleibt abzuwarten. Aber auch hier gibt es viele nicht geklärte Wechselbeziehungen, die nicht zuletzt auf den Reaktionen der Menschen beruhen. So wird unter Experten kontrovers diskutiert, ob die starke Einschränkung der sozialen Kontakte nach Beendigung der Krise zu einem Nachholeffekt mit stark steigender Reisetätigkeit und Konsum führt oder die Vorsicht für einen längeren Zeitraum überwiegt. Deshalb ist auch die Performance von betroffenen Immobilien-Assetklassen nach der Krise kaum abzuschätzen. Sie muss aber nicht zwingend schlechter sein als vor der Krise”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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Neues Produkt als Reaktion auf Corona-Pandemie

 

Die Value AG, bankenunabhängiger Full-Service-Dienstleister im Bereich Objektbesichtigungen und Immobiliengutachten, startet ab sofort mit einer Pilotphase für Objektbesichtigungen mittels Video-Livestream. Möglich ist dies, da die Bafin im Zuge der Corona-Krise die Voraussetzungen für Bewertungen nach der Beleihungswertermittlungsverordnung gelockert hat. Im Kleindarlehensbereich können somit – wenn alle Unterlagen vorliegen – Besichtigungen mittels Videotechnologie erfolgen ohne Abschlag und ohne dass die Besichtigung später vor Ort nachgeholt werden muss.

„Ich freue mich, dass unsere hausinterne IT-Abteilung in kürzester Zeit ein anwenderfreundliches Produkt für die kontaktlose Innen- und Außenbesichtigung aufsetzen konnte, mit dem wir den aktuell notwendigen Erfordernissen als auch aufsichtsrechtlichen Anforderungen gerecht werden“, berichtet Thomas Lucke, Vorstandsmitglied der Value AG. So können die persönlich von einem Sachverständigen gemäß § 24 Abs. 1 BelWertV durchgeführten Innen- und Außenbesichtigungen durch den Video-Livestream ersetzt werden. Diese kontaktlose Immobilienbesichtigung ist aufsichtsrechts- sowie datenschutzkonform und erfüllt alle vertraglichen Vereinbarungen mit dem breiten Auftraggeberspektrum des Unternehmens.

Kunden des Full-Service-Dienstleisters können wählen, ob sie die Innen- und Außenbesichtigung via Video-Livestream oder die klassische Vor-Ort-Besichtigung umsetzen lassen möchten. Hierfür steht ihnen ein über ganz Deutschland verteiltes Netz aus festangestellten Sachverständigen zur Verfügung. Sie setzen seit dem 17.3.2020 in ihrer täglichen Arbeit bestimmte Vorgaben zur Vermeidung von Infektionsrisiken sowie hohe Hygienevorschriften um. „Während unser Innendienst seit diesem Termin im Home Office tätig ist, haben wir für den Außendienst umfangreiche Maßnahmen zur Infektionsvorsorge getroffen“, erläutert Lucke. „Damit gehen wir auf das gestiegene Schutzbedürfnis von Kunden und Mitarbeitern ein. Zu den Maßnahmen gehört beispielsweise, dass keine Besichtigungen in Risikogebieten oder von sensiblen Einrichtungen vorgenommen werden.“

Corona-Krise wird zu Digitalisierungsschub führen

„So schlimm die derzeitige Corona-Pandemie mit ihren Folgen für Mensch, Gemeinschaft und Wirtschaft ist, so liegt doch in der Krise eine Chance“, stellt Jens Honigmann, Vorstandsmitglied der Value AG, fest. „Die Digitalisierung im Umfeld von Objektbesichtigung und Immobilienbewertung wird hierdurch forciert. Auch wir arbeiten an diversen Technologien, um die herkömmlichen Prozesse zu standardisieren und beschleunigen und dabei höchste Qualitätsansprüche zu gewährleisten.”

 

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Value AG, Einsteinufer 63a, 10587 Berlin, www.value.ag

Die Auswirkungen der Coronakrise treffen nahezu alle Bereiche der deutschen Wirtschaft. Finanzexperten sind sich einig, dass es dieses Jahr eine Rezession geben wird – die Frage ist nur noch, wie stark sie ausfällt.

 

Aktuell ist die Lage unübersichtlich, denn Informationen der Virologen, politische Entscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen ändern sich schnell. Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein, beantwortet drei Fragen zur aktuellen Situation.

  1. Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf die Entwicklung der Immobilienpreise?

Ich gehe davon aus, dass die derzeitige Situation den Anstieg der Immobilienpreise dämpfen wird, da ein Rückgang der Nachfrage zu erwarten ist: Weniger Menschen werden in der nächsten Zeit berufsbedingt umziehen oder von außerhalb Deutschlands zuziehen. Und einige werden sicherlich die wirtschaftliche Entwicklung abwarten, bevor sie eine so große Investition wie die in eine eigene Immobilie tätigen. Allerdings dürfte der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bestehen bleiben und nur die Umsetzung verschoben werden. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Auswirkungen auf den Markt nur vorübergehend sind und es zu einem späteren Zeitpunkt einen „Nachholeffekt“ geben wird.

Auch kurzfristig erwarte ich trotz schwächerer Nachfrage keine Preisrückgänge, sondern lediglich schwächer steigende Preise oder eine Stagnation. Grund dafür ist, dass zusammen mit der Nachfrage gleichzeitig das Angebot zurückgehen wird: Viele, die nicht darauf angewiesen sind, aktuell jemanden für ihre Immobilie zu finden, halten sich zurück – schon allein, um persönliche Besichtigungstermine zu vermeiden. Die Preissteigerung wird also gedämpft, aber von einer deutlichen Entspannung der Situation für Suchende würde ich nicht ausgehen.

2: Was sollte jemand tun, der dieses Jahr eigentlich bauen oder kaufen wollte?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell, denn es hängt stark von der persönlichen Situation und der Betroffenheit durch die Krise ab. Für alle, die sich in einer soliden finanziellen Position befinden, sehe ich keinen Grund, einen geplanten Kauf zu verschieben. Eher im Gegenteil: Der enorm hohe Druck auf dem Immobilienmarkt, den wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, nimmt durch die Krise etwas ab. Sowohl Makler als auch Notare arbeiten zum großen Teil weiter und auch die Finanzierung lässt sich problemlos abwickeln – bei Bedarf auch vollständig digital. Die Beratung bei uns findet derzeit per E-Mail, Telefon oder Video statt und benötigte Unterlagen lassen sich ganz einfach über unser Kundenportal hochladen. Im Neubau-Bereich sieht es allerdings etwas schwieriger aus. Viele Fachkräfte kommen aus dem Ausland und durch die Beschränkungen fehlen daher zum einen die Arbeitskräfte und zum anderen deuten sich bereits Engpässe bei der Materialbeschaffung an. Das bremst natürlich die Bauvorhaben. Außerdem können Genehmigungsverfahren zurzeit nicht optimal bearbeitet werden. Jetzt mit einem Bauvorhaben beginnen, sollte daher nur, wer sich dessen bewusst ist und auch einen Zeitraum, in dem der Bau unterbrochen werden muss, überbrücken kann. Sowohl beim Kauf als auch beim Bau gilt ganz allgemein: Die Baufinanzierung sollte nicht auf Kante genäht sein. Es ist in jedem Fall wichtig, mit ausreichenden Rücklagen zu planen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die Option eines Tilgungssatzwechsels in den Darlehensvertrag aufzunehmen. Damit lässt sich die monatliche Rate reduzieren, falls dies beispielsweise aufgrund von Kurzarbeit nötig werden sollte.

  1. Was bedeutet das gerade beschlossene „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie“ für Mieter, Vermieter und Eigenheimbesitzer?

Bundestag und Bundesrat haben in der vergangenen Woche den Entwurf des „Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ angenommen. Wer wegen der Coronakrise in Geldnot geraten ist, kann nun zahlreiche Rechnungen und fällige Zahlungen im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni 2020 ohne Konsequenzen aussetzen. Dadurch werden unter anderem Mieter geschützt, denen wegen Zahlungsrückständen nun nicht mehr gekündigt werden kann, wenn die Rückstände auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beruhen. Außerdem lassen sich die monatlichen Raten von Verbraucherdarlehensverträgen stunden. Dies betrifft auch Eigenheimbesitzer, die ein laufendes Baudarlehen abzahlen. Privatvermieter, die aufgrund von Mietausfällen unter Umständen selbst in Not geraten, können daher auch prüfen, ob sie ihrerseits die Zahlung des Baudarlehens aussetzen können. Ganz wichtig ist allerdings, dass niemand einfach aufhören kann, seine Rate zu zahlen, sondern immer zunächst auf seine Bank oder seinen Berater zugeht. Die Kunden müssen nachweisen, dass sie aufgrund der COVID-19-Pandemie Einnahmeausfälle in solcher Höhe haben, dass die Zahlung der monatlichen Rate den angemessenen Lebensunterhalt gefährden würde. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Zins- und Tilgungsleistungen nur gestundet und nicht erlassen werden. Der Darlehensvertrag verlängert sich in der Regel um den Zeitraum der Stundung.

 

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Fast 80 Prozent der Immobilieninvestoren erwarten sinkendes Transaktionsvolumen

 

Die Stimmung am deutschen Immobilien-Investmentmarkt hat sich binnen kürzester Zeit deutlich verschlechtert: 76 Prozent der Immobilienunternehmen erwarten in diesem Jahr ein sinkendes Investitionsvolumen, Ende 2019 hatten nur 16 Prozent ein rückläufiges Volumen prognostiziert. Umgekehrt rechnen derzeit nur vier Prozent mit einem steigenden Transaktionsvolumen – vor drei Monaten waren noch 14 Prozent optimistisch. Das sind Ergebnisse einer aktuell von EY Real Estate im Zeitraum vom 19. bis zum 24. März durchgeführten Befragung, an der sich rund 300 Teilnehmer aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft beteiligt haben. Die Ergebnisse wurden zudem mit den Resultaten des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt 2020 vom Jahresanfang ins Verhältnis gesetzt.

„Die aktuelle Corona-Krise könnte weitreichende Folgen für die Immobilienwirtschaft haben“, sagt Christian Schulz-Wulkow, Leiter des Immobiliensektors bei EY für die DACH-Region und verantwortlich für die Studie. „Die Immobilienwirtschaft ist stark mit dem Finanzsystem und der Wirtschaft verwoben. Sollten sich etwa durch Mietausfälle eklatante Liquiditätsengpässe übertragen, so drohen negative Auswirkungen, die weit über die Immobilienmärkte selbst hinausgehen.“

Wohnen und Logistik mit geringsten negativen Auswirkungen

Wohn- und Logistikimmobilien kommen nach Meinung der Befragten am besten durch die Krise. Gerade letztere könnten kurzfristig durch den steigenden Lieferverkehr profitieren, weswegen ein Drittel der Umfrageteilnehmer in diesem Segment steigende Preise erwartet – 28 Prozent sehen hingegen eine rückläufige Preisentwicklung. Der Ausblick für das Wohnimmobiliensegment hat sich stärker eingetrübt: Vor drei Monaten hatten 55 Prozent der Marktteilnehmer weiter steigende Preise prognostiziert, inzwischen rechnen nur noch 16 Prozent mit einem steigenden Preisniveau. Umgekehrt ist der Anteil derer, die sinkende Preise erwarten, von vier auf 34 Prozent in die Höhe geschnellt. Immerhin: Die Hälfte der Befragten rechnet auch in der aktuellen Situation mit einem gleichbleibend – hohen – Preisniveau im Bereich Wohnimmobilien.

Der recht positive Ausblick bei Büroimmobilien vom Jahresanfang hat sich inzwischen umgekehrt: 73 Prozent erwarten nun sinkende Preise – nach zwei Prozent zu Jahresanfang. Noch stärkere Auswirkungen werden für Einzelhandelsimmobilien befürchtet: Aufgrund der notwendigen Schließungen steigt der Anteil derer, die sinkende Preise erwarten, von 38 auf 87 Prozent. Ein weiteres großes Sorgenkind ist das Hotelsegment: Zu Jahresbeginn waren insgesamt gleichbleibende Preise erwartet worden, nun rechnen 95 Prozent mit sinkenden Preisen.

Steuerliche Maßnahmen gegen gesamtwirtschaftliche Verwerfungen

Mittlerweile hat die Politik ein Bündel von Maßnahmen zur Milderung der Krise beschlossen, die auch die Immobilienwirtschaft betreffen, wie den verschärften Kündigungsschutz für Wohnungs- und Gewerbemieter. Die Befragungsteilnehmer wünschen sich allerdings weitere Maßnahmen, insbesondere steuerrechtlicher Natur. Rund zwei Drittel der Befragten erhoffen sich Erleichterungen im Besteuerungs- sowie im Erhebungs- und Vollstreckungsverfahren. Etwa die Hälfte der Teilnehmer erachtet zudem einen vorübergehenden Verzicht auf die Erhebung von Lohn- und Umsatzsteuer als wertwolle sofortige Liquiditätsmaßnahmen.

„Steuerliche Maßnahmen sind eine entscheidende Stellschraube, um auch kurzfristig Liquidität freizusetzen“, sagt Jürgen Bauderer, Leiter Steuern Immobiliensektor in der DACH-Region bei EY und Co-Autor der Studie. „Die ersten Maßnahmen der Regierung sind begrüßenswert, werden jedoch nicht ausreichen, um Verwerfungen zu vermeiden. Hier müssen wir genauso rasch wie bedacht nachlegen.“

Weniger Neubauten befürchtet – Finanzierungen restriktiver

Aufgrund der massiven Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft erwarten fast 96 Prozent ein weiter anhaltendes Niedrigzinsumfeld. Mehr als 80 Prozent befürchten dennoch einen Rückgang von Neubauten. „Neubauprojekte kommen jetzt auf den Prüfstand. Viele Investoren werden abwarten, wie sich die Situation in einigen Monaten darstellt und welche Projekte dann noch Sinn machen“, erläutert Schulz-Wulkow. Mehr als die Hälfte der Befragten erwarten zudem verminderte Investitionen in Bestandsgebäude. Auch das Finanzierungsumfeld wird wohl rauer werden: So rechnen 75 Prozent der Teilnehmer mit restriktiveren Kreditvergaben und mehr als 70 Prozent sehen auch laufende Finanzierungen gefährdet.

„Es ist ein Drahtseilakt: Ohne Frage sind die akuten Hilfestellungen für Mieter notwendig und berechtigt. Unser Augenmerk muss jedoch auch darauf liegen, die Schäden für die Vermieter wenigstens so weit zu begrenzen, dass Kollateralschäden für das Finanzsystem minimiert werden“, sagt Schulz-Wulkow. Ein positiver Aspekt der Situation: Fast 85 Prozent der Befragten erleben in Zeiten der Pandemie, dass der Büroalltag digitaler wird. Die Entwicklung zu Home-Office und Videokonferenz wird sich fortsetzen.

 

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Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mittlerer Pfad 15, D­-70499 Stuttgart, Tel: 0711/988115980, Fax: 0711/988115177, www.ey.com

Die ISARIA Wohnbau AG hat sich mit der Deutsche Wohnen SE auf die Veräußerung wesentlicher Immobilienprojekte sowie der dazugehörigen Plattform des Münchener Projektentwicklers geeinigt.

 

Die Transaktion soll im Laufe des Jahres vollzogen werden und steht unter den üblichen Vollzugsbedingungen, zu der unter anderem die Zustimmung der Hauptversammlung der ISARIA Wohnbau AG zählt.  „Die Transaktion spricht für die Qualität unserer Projekt-Pipeline. Beide Seiten ergänzen sich gut und können ihre jeweiligen Stärken einbringen“, kommentiert Peter Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der ISARIA Wohnbau AG, den erfolgreichen Deal. Der Mehrheitsgesellschafter der ISARIA, ein dem US-amerikanischen Lone Star Funds verbundenes Unternehmen, hatte das Unternehmen 2016 im Rahmen eines Delisting übernommen und 2019 einen Prozess zur Veräußerung seiner Anteile angestoßen.

 

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ISARIA Wohnbau AG, Leopoldstraße 8, 80802 München, Tel: (040) 69 666 69 – 24, www.isaria.ag

Die großen Liquiditätspolster der offenen Immobilienfonds waren in den vergangenen Jahren eine Bürde für die Rendite dieser Produkte. In der Corona-Krise sind die aktuell mehr als 20 Mrd. Euro Cash hingegen ein Stabilitätsanker.

 

Für Manager offener Immobilienfonds war es in den vergangenen Jahren eine Herausforderung, die Liquiditätsquoten nicht zu stark anschwellen zu lassen. Dies ist ihnen im vergangenen Jahr auch gelungen. Ende 2019 betrug die Liquiditätsausstattung der Fonds im gewichteten Durchschnitt rund 20%. Das ist nahezu das gleiche Niveau wie zum Ende des Vorjahres. Auch in den vergangenen von der Corona-Krise dominierten Wochen gab es nach Angaben der Asset Manager bisher keine außergewöhnlichen Mittelabflüsse. Zahlreiche Fonds haben selbst in den vergangenen Wochen Netto-Mittelzuflüsse erzielt (Stand: 17.03.2020).

Ein wesentlicher Grund dafür ist die mit dem KAGB im Jahr 2013 eingeführte Mindesthaltedauer von zwei Jahren und die einjährige Kündigungsfrist. Fonds, die ab 2013 aufgelegt wurden, haben ausschließlich Anleger, die diesen gesetzlichen Regelungen unterliegen. Und auch die älteren Fonds – zu denen sämtliche Schwergewichte zählen – haben mittlerweile fast alle zu mehr als 50% Anleger, die diesen Regelungen unterworfen sind. (Hinweis: Anleger, die vor dem 22. Juli 2013 in offene Immobilienfonds investierten, können bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr ohne Fristen abziehen.)

Ein weiterer Grund für die Stabilität der Mittelbewegungen: Der Anteilwert offener Immobilienfonds reagiert deutlich weniger volatil als zum Beispiel die Kurse von Aktienanlagen. Für diese Stabilität ist unter anderem die konservative Bewertungspraxis der deutschen Immobiliengutachter verantwortlich. Sie stellt auf nachhaltig erzielbare Werte ab und glättet damit Marktausschläge nach oben und unten.

Ausblick: In den ersten zwei Monaten dieses Jahres haben die Fonds, die überhaupt Anlegergelder annehmen, erneut enorme Mittelzuflüsse erhalten. In den vergangenen Wochen haben sich die Mittelzuflüsse jedoch reduziert. Diese Verlangsamung der Zuflüsse wird sich nach Ansicht von Scope in den folgenden Monaten fortsetzen. In Anbetracht der massiven Cash-Positionen der meisten Fonds sind Liquiditätsprobleme kurzfristig aber nicht zu erwarten. Allerdings werden sich die Fondsmanager nach Einschätzung von Scope bei Investitionen in neue Objekte vorerst zurückhalten.

Die Analysten von Scope stehen mit den Managern der von ihnen bewerteten Fonds in regelmäßigem und engem Austausch und werden die weiteren Mittelbewegungen der offenen Immobilienfonds stetig beobachten.

Analyse zum Stand Ende 2019: Liquiditätsquoten stabil auf hohem Niveau

Die Ratingagentur Scope hat die Mittelzuflüsse und Liquiditätsquoten von 20 offenen Immobilienpublikumsfonds zum Stand 31.12.2019 im Detail untersucht. Die betrachteten Fonds verwalten rund 100 Mrd. Euro. Das Ergebnis: Trotz hoher Netto-Mittelzuflüsse von rund 10 Mrd. Euro im Jahr 2019 hat sich die durchschnittliche nach Fondsvermögen gewichtete Liquiditätsquote kaum verändert. Sie betrug zum Ende des vergangenen Jahres 20,2%. Ein Jahr zuvor waren es 20,3%.

Zurückzuführen ist die Stabilität der Liquiditätsquote vor allem auf weiterhin effektive Liquiditätssteuerung – gegenwärtig arbeiten neun der 20 Fonds mit Kontingentierungen und sind damit nur eingeschränkt investierbar – und rege Investitionsaktivitäten.

grundbesitz europa mit dem stärksten Anstieg der Liquiditätsquote

Zwei der vier Fondsschwergewichte am Markt mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro weisen Liquiditätsquoten von mehr als 20% auf: UniImmo: Deutschland (24,3%) und Deka-ImmobilienEuropa (21,1%). Die beiden anderen Schwergewichte folgen mit 19,1% (hausInvest) und 16,8% (UniImmo: Europa).

Mit einem signifikanten Nettomittelaufkommen in Höhe von rund 2 Mrd. Euro verbuchte 2019 der grundbesitz europa den stärksten Anstieg bei den Liquiditätsquoten – von 22,5% auf 29,7%. Der Grund: Der Fonds ist einer der wenigen, der Anlegern im vergangenen Jahr durchgehend für Investitionen zu Verfügung stand.

Den stärksten Rückgang der Liquiditätsquote unter den großvolumigen Fonds verzeichnete der Deka-ImmobilienGlobal mit vier Prozentpunkten (von 21,4% auf 17,4%).

Netto-Mittelzuflüsse trotz Reglementierung des Vertriebs auf Rekordniveau

Offene Immobilienfonds genossen bei deutschen Anlegern im Niedrigzinsumfeld weiter hohe Attraktivität. Die durchschnittliche Performance der Fonds betrug im vergangenen Jahr 3,1% – und damit lag sie deutlich über dem Niveau, das sich mit Staatsanleihen oder Termingeldern erzielen lässt. (Siehe dazu auch Scope Report: Renditedifferenz zur Staatsanleihe auf Rekordniveau)

Diese relative Attraktivität war ein wesentlicher Grund für die hohen Zuflüsse, die sich 2019 für sämtliche aktiven offenen Immobilienfonds mit netto 10,3 Mrd. Euro auf einem deutlich höheren Niveau als in den Vorjahren (2018: 6,4 Mrd. Euro; 2017: 6,6 Mrd. Euro) befanden.

Den höchsten Netto-Mittelzufluss hatte 2019 der UniImmo: Wohnen ZBI mit insgesamt 2,2 Mrd. Euro, gefolgt von grundbesitz europa und hausInvest mit 1,9 Mrd. bzw. 1,4 Mrd. Euro. Diese drei Fonds vereinen mit rund 5,5 Mrd. Euro bereits über die Hälfte der gesamten Netto-Zuflüsse auf sich.

Zwar verzeichnete der hausInvest 1,4 Mrd. Euro Netto-Mittelzuflüsse, die Liquiditätsquote reduzierte sich jedoch leicht von 21,9% im Jahr 2018 auf 19,1% zum Ende Jahr 2019. Die Gründe: der hausInvest hatte im Jahr 2019 ein sehr hohes Ankaufsvolumen – u.a. erwarb der Fonds das „Millenium Portfolio“ von der Generali Lebensversicherung AG, bestehend aus 49 deutschen Immobilien.

 

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Hauspreis-Index: Die Preise für Eigentumswohnungen steigen am stärksten und überholen die Neubauten.

 

Trotz des sich immer stärker ausbreitenden Coronaviruses und den weitreichenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen dagegen, steigen die Hauspreise stetig weiter. Für eine Überraschung sorgte im Monat Februar allerdings das Segment der Eigentumswohnungen, das erstmals seit Beginn der Berechnung des Europace Hauspreis-Indexes die Neubauten überholte.

Mit 179,59 Punkten und einem daraus resultierenden Anstieg von 1,39 Prozent zum Vormonat schoben sich die Eigentumswohnungen an die Spitze der drei Segmente und ließen die sonst sehr stark anwachsenden Neubauten hinter sich. Interessant ist, dass nach aktueller Auswertung die Neubauten im bundesweiten Durchschnitt im Vergleich zum Vormonat um gerade einmal 0,08 Prozent angestiegen sind. Eine solch geringe Preisentwicklung verzeichneten die Neubauten zuletzt im Januar 2019. Seitdem haben sich die Hauspreise für Neubauten um 8,87 Prozent auf 179,03 Punkte gesteigert und kamen so im Jahresvergleich auf die geringste Preiserhöhung. Ganz anders wiederum die Eigentumswohnungen, die mit dem letzten Schub auf einen Indexwert knapp unter 180 Punkten mittlerweile bei einer Steigerung von 14,85% seit Februar 2019 liegen. Auch die Bestandshäuser weisen bereits zum dritten Mal Steigerungen im zweistelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahr auf. So stieg der Indexwert im Vergleich zum Vorjahresmonat zwar um satte 13,21 Prozent, im direkten Vergleich mit den anderen Segmenten bilden die Bestandshäuser in der Preisentwicklung aber immer noch das Rücklicht, gefolgt von nun erstmals dem Segment der Neubauten.

Europace-Vorstand und Co-CEO Stefan Kennerknecht ordnet die überraschende Preisentwicklung der Neubauten folgendermaßen ein: „Man muss vorsichtig darin sein, einzelnen Ausreißern nach unten oder nach oben sofort und nur einen konkreten Grund zuordnen zu wollen. Corona oder Covid-19 als Ursache können wir hier erstmal ausschließen, denn wenn das Virus eine Auswirkung auf die Hauspreise haben sollte, dann sicherlich nicht nur auf einzelne Segmente. Diesbezüglich werden wir wohl erst in den kommenden Monaten klarer erkennen können, ob und wie sich die Auswirkungen auch auf dem Immobilienmarkt niederschlagen.

Für den geringen Preisanstieg eines einzelnen Segments können zahlreiche Parameter verantwortlich sein. Bei den Zahlen zum Hauspreis-Index der Neubauten im Februar reicht unter Umständen schon eine Strukturveränderung im Bestand einer Großinvestition. Wenn im vorherigen Zeitraum beispielsweise Objekte eines prestigeträchtigen Neubaugebiets direkt am Stadtrand veräußert wurden und im Zeitraum danach mehrere Objekte eines Neubaugebietes im ländlichen Speckgürtel, schlägt sich dies bereits im Index nieder. Außerdem profitieren Neubauprojekte ab einer gewissen Größenordnung natürlich auch von Skaleneffekten, ein weiterer Faktor also, der den Preis stark beeinflussen kann. Wichtig ist daher immer, Ausschläge über einen längeren Zeitraum zu verfolgen, um tatsächliche Trendwenden ablesen und einordnen zu können.”

Finanz- und Immobiliensektor-Ökonom Hans-Joachim Dübel, ausgebildeter Ökonometriker und Fachberater der Europace AG, erläutert die Komplexität der Interpretation von Immobiliendaten am Markt und gibt einen Ausblick auf zukünftige Lösungsmodelle aus dem Haus.

„Der Staat sammelt in Deutschland keine Immobilienpreisdaten in der notwendigen Datentiefe. Transaktionsdaten sind knapper als Angebotsdaten, z.B. von Maklerportalen, die oft überhöht und für Immobilienpreisschätzungen nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen sind. Damit müssen in vielen Fällen Regionen zusammengefasst werden, was die Interpretation erschwert. Wir begegnen dem, indem wir die notwendigen Zusammenfassungen von Regionen minimieren bzw. im Sinne möglichst großer immobilienwirtschaftlicher Homogenität optimieren. In den letzten Jahren haben sich Transaktionsvolumen und Marktanteil von Europace so gut entwickelt, dass wir zuversichtlich sind, in den kommenden Jahren weitere an unserem langfristigen Ziel eines ‚bottom-up‘-Preisindexes auf Bundesebene machen sowie weitere Preisindizes auf regionaler Ebene in ausreichender Genauigkeit anbieten zu können.“

 

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Durch Übertragung der Allianz-Real-Estate-Anteile an PIMCO will die Allianz einen der größten globalen Immobilieninvestoren schaffen

 

Die Allianz gab ihre Absicht bekannt, die Stärken von PIMCO, einem der weltweit führenden Anlageverwalter für festverzinsliche Wertpapiere, und der Allianz Real Estate (ARE), dem firmeneigenen Immobilienspezialisten mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 70 Milliarden Euro, zu verbinden. Dieser organische Schritt wird vorgeschlagen, um die Kompetenz der Allianz im Bereich der alternativen Anlagen durch Schaffung eines weltweit herausragenden Immobilienmanagers zu stärken. Die Einheit wird sogenannte „Core-“, „Value-add-“ und opportunistische Immobilieninvestments im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum verwalten.

PIMCO verfügt über eine etablierte Plattform für alternative Anlagen im Bereich opportunistischer Immobilien. Ihr makroökonomischer und analytischer Rahmen wird durch die Größe und weltweite Präsenz von Allianz Real Estate ergänzt. Die Zusammenführung dieser globalen Präsenz und des Netzwerks spezialisierter Partner mit PIMCOs „Top-Down-Investmentansatz“ und Know-how im Bereich Drittkunden werden es in den kommenden Jahren ermöglichen, dieses Geschäft zu einem der größten Immobilien-Investment-Manager weiterzuentwickeln.

Die jeweiligen Unternehmen ergänzen sich wechselseitig hinsichtlich geographischer Präsenz, Produkte, Investorenabdeckung, Mitarbeiter und Fachwissen. Die Immobilienplattform von PIMCO ist auf opportunistische Investments und Kredite in den USA und Europa ausgerichtet. Allianz Real Estate bringt seine anerkannte weltweite Expertise beim Direkterwerb von „Core“-Immobilien und bei der Verwaltung dieses Immobiliensegments ein. Darüber hinaus besitzt Allianz Real Estate Know-how für „Core“- und „Value-Add-Investments“ in Europa, Asien und den USA, sowie spezielle Expertise im Darlehensgeschäft für Core-Immobilien in den USA und Europa.

Allianz Real Estate befindet sich vollständig im Besitz der Allianz SE und ist derzeit Teil ihres Investmentbereichs. Im Rahmen der Transaktion soll sie auf PIMCO übertragen und damit zu einem Bestandteil des Segments Asset Management der Allianz SE werden. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses rechtsverbindlicher Verträge, üblicher behördlicher Genehmigungen und der Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter in Kontinentaleuropa.

Die Führungsteams von Allianz Real Estate und PIMCO werden in den kommenden Monaten gemeinsam dafür sorgen, dass die jeweiligen Kompetenzen enger aufeinander abgestimmt werden und gleichzeitig sicherstellen, dass beide Organisationen ihre Verpflichtungen aus der jetzigen Aufstellung im Fondsgeschäft und bei der Wahrnehmung institutioneller Mandate einhalten.

„Dies ist eine ausgezeichnete Wachstumschance“, sagte Jackie Hunt, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. „Die Zusammenführung von zwei leistungsstarken, sich wechselseitig ergänzenden Spezialisten versetzt uns in die Lage, unseren Kunden umfassendere Angebote im Immobiliensektor zu machen. Sie stärkt unsere Position im Bereich alternative Investments, in dem wir bereits zu den Top-10-Playern weltweit gehören.“

„Immobilien werden jetzt und in Zukunft weiterhin im Mittelpunkt der Fortentwicklung unserer Plattform ‚Private Strategies‘ stehen. Diese halten wir für wesentlich, um unseren Kunden alternative Investmentansätze anzubieten, die ihnen helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen“, sagte Emmanuel Roman, CEO von PIMCO. „Durch Einbezug von Allianz Real Estate in die PIMCO-Lösungen beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in einem Bereich, der sich zu einem wichtigen Bestandteil der Kunden-Portfolios entwickelt hat, erheblich zu verbessern.“

„Dies ist eine sehr interessante Zeit für uns bei Allianz Real Estate. Der Zusammenschluss ist ausgewogen, da hier zwei komplementär aufgestellte Einheiten zusammengehen“, sagte Francois Trausch, CEO und CIO der Allianz Real Estate. „Indem wir unsere jeweiligen Stärken ausspielen, werden wir zukünftig große Dinge erreichen können. Sobald wir die globale Präsenz der Allianz Real Estate und die Ambition der Allianz im Bereich Immobilien mit dem unübertroffenen Zugang zu PIMCO‘s Know-how, Marktanalysen, Leistungskultur und globaler Vertriebsstärke zusammenführen, sind wir in der besten Lage, einer der weltweit umfassendsten Spezialisten für Investments in Immobilien und in alternativen Anlagen zu werden.“

 

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Allianz Real Estate, Seidlstrasse 24-24a, D-80335 München, Tel: +49 89 38008234, www.allianz.com

Erlebnis-Shoppingwelt und Schnäppchen im Internet – der Einzelhandelssektor wandelt sich dynamisch.

 

Die aktuelle Studie “Bewertung von Einzelhandelsimmobilien” der HypZert Fachgruppe bietet eine fundierte Übersicht über aktuelle Immobilien- und Marktdaten für den Einzelhandelssektor. Neben hilfreichen Checklisten, weiterführenden Links und Datenblättern zu Betriebstypen wie Drogeriemarkt, Aktionsmarkt oder Hybrid-Center greift die Studie vor allem Einflüsse durch die sich schnell verändernden Kundenerwartungen auf.

Dagmar Knopek, Vorsitzende des Aufsichtsrates der HypZert und Mitglied des Vorstandes Aareal Bank AG, führt aus: “Die Studien der HypZert Fachgruppen haben sich zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel für die Arbeit der Immobiliengutachter entwickelt. Mit ihren fundierten Analysen und gut recherchierten Kenngrößen leisten sie einen hoch geschätzten Beitrag zur Qualität in der Bewertung auch von Spezialimmobilien.”

Das Konsumverhalten ändert sich derzeit massiv: Verbraucher sind durch Vorab-Recherche im Internet so gut informiert wie nie und haben hohe Erwartungen an Warenverfügbarkeit und Service. Dabei stehen sich zum einen die Bequemlichkeit des schnellen Online- oder mobilen Shoppings mit nahezu unbegrenzter Auswahl, zum anderen der stationäre Einzelhandel in städtischen Zentren oder Shoppingmalls mit attraktiven Zusatzdienstleistungen und gastronomischem Angebot gegenüber.

Der Markt der Handelsimmobilien ist sehr heterogen: Während 1A-Lagen in Metropolen stark nachgefragt sind, beobachten Investoren und Finanzierer Engagements in Objekte in weniger attraktiven Lagen deutlich intensiver.

Lebensmittel werden zwar weiterhin ganz überwiegend im Laden vor Ort gekauft, der Umsatz mit Textilien erfolgt aber bereits zu 25% online – Tendenz steigend, wie die Autoren der Studie erklären. Das hat Auswirkungen auf den Branchenmix und die Dynamik in Einkaufszonen und -zentren: Kürzere Mietlaufzeiten oder flexiblere Flächennutzungen müssen in der Bewertung von Handelsimmobilien berücksichtigt werden.

Die aktuelle Studie – in der mittlerweile fünften Bearbeitung – kann über den HypZert Shop unter www.hypzert.de bezogen werden.

 

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Immobilieneigentümer im Alter: Wohlhabend und doch mittellos

 

Mehr als die Hälfte der Senioren in Deutschland besitzt ein Eigenheim und lebt im Alter mietfrei. Aber der Weg zu den eigenen vier Wänden war steinig: Zwei Drittel dieser Gruppe investierte während des Berufslebens ihr Geld überwiegend in die eigene Immobilie. Viel zusätzlich sparen konnten die heutigen Rentner deshalb nicht, der Großteil des Vermögens steckt im Haus oder in der Wohnung. Jeder Vierte hat es bis zum Renteneintritt zudem nicht geschafft, die Immobilienschulden vollständig zu tilgen. Das zeigt eine Studie der Deutsche Leibrenten AG unter mehr als 1.000 Bundesbürgern im Ruhestand.

“Viele Rentner stecken in einem wirtschaftlichen Dilemma fest: Einerseits haben sie zeit ihres Lebens gespart und fleißig für den Ruhestand vorgesorgt, andererseits können sie ihr gebundenes Vermögen nicht freisetzen, weil sie ihr liebgewordenes Heim und ihre vertraute Umgebung nicht aufgeben wollen”, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten AG. Statt einen sorglosen Lebensabend zu genießen, gilt für viele Menschen auch im Alter: gut haushalten und sich finanziell einschränken. Für jeden zweiten Befragten würde sich die finanzielle Situation deutlich verbessern, wenn das in der Immobilie gebundene Vermögen genutzt werden könnte.

Kürzertreten nach der Erwerbsphase

Die Studienergebnisse belegen, wie stark der Renteneintritt belastet: Für 56 Prozent der Befragten hat sich die finanzielle Situation im Ruhestand verschlechtert. Und auch der Blick in die Zukunft verheißt keine Besserung: Rund 30 Prozent erwarten eine weitere finanzielle Verschlechterung in den kommenden fünf bis zehn Jahren. Die Tilgung von Restschulden auf der Immobilie ist da kaum zu schaffen. “Unsere Erfahrungen zeigen: Wer das eigene Heim bis zum Renteneintritt nicht abbezahlt hat, vererbt die Schulden an die Nachkommen”, erklärt Thiele. Um die finanziellen Mittel für den gewohnten Lebensstandard, notwendige Umbaumaßnahmen und Kosten wie beispielsweise für die Gesundheitspflege freizusetzen, hat sich laut Thiele das Konzept der Immobilien-Rente bewährt.

“Wir bieten mit unserem Modell vielen Eigenheimbesitzern die Möglichkeit, endlich schuldenfrei zu werden. Die Immobilien-Rente löst das Dilemma. Es ermöglicht Senioren, weiterhin im eigenen Haus wohnen zu bleiben und trotzdem das Vermögen zu nutzen”, sagt Thiele. Denn bei einer Immobilien-Verrentung wird das eigene Haus oder die Wohnung zwar verkauft, die ehemaligen Eigentümer bleiben jedoch lebenslang mietfrei darin wohnen. Zudem erhalten sie eine monatliche Rentenzahlung, eine Einmalzahlung oder eine Kombination aus beidem. Beides, das mietfreie Wohn- oder Nießbrauchrecht und die Leibrente, werden notariell verankert und im Grundbuch eingetragen. “Damit sind die Ruheständler bis zum Lebensende abgesichert, sie können so lange sie wollen in ihrer Immobilie wohnen bleiben. Und selbst wenn sie später einmal in ein Pflegeheim umziehen, profitieren sie von den Einnahmen einer Vermietung. Gerade in Anbetracht der aktuell hohen Immobilienpreise können die Senioren mit diesem Modell der Zukunft beruhigt entgegensehen”, so Thiele.

 

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