Von Michael Gobitschek, Portfolio-Manager des SKAGEN m2

 

Die Immobilienmärkte haben ohne Zweifel unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Diese Entwicklung zeigt aber einmal mehr, dass ein Immobilienaktien-Fonds, der sehr selektiv vorgehen kann, erhebliche Vorteile bietet.

Die Immobilienbranche erlebt 2020 ihr schwierigstes Jahr seit der globalen Finanzkrise vor gut zehn Jahren. Dabei zeigen sich große Performanceunterschiede zwischen einzelnen Teilbereichen. Besonders Büroimmobilien leiden stark unter dem wochenlangen Lockdown und der geringeren wirtschaftlichen Aktivität. Aktuell notieren diese Titel mit Abschlägen von rund 26 Prozent auf ihren inneren Wert, ein historischer Höchstwert, der sich mit einem Abschlag von nur 4 Prozent vor Beginn der Corona-Pandemie vergleicht. Hier sehen wir daher gute Investitionschancen bei einzelnen Titeln. So haben wir Equity Commonwealth, einen US-Büroanbieter, ins Portfolio des SKAGEN m2 aufgenommen. Das Unternehmen, das sich auf den Aufkauf von in Schwierigkeiten geratenen Projekten spezialisiert hat und über ausreichend Liquidität verfügt, dürfte in nächster Zeit zahlreiche gute Investitionsmöglichkeiten finden.

Wir legen besonderes Augenmerk auf Immobilien-Typen abseits der klassischen Kategorien Büros, Wohnungen, Handel und Industrie. Dazu gehören etwa Lager- und Logistikflächen, Datenzentren oder Gesundheitseinrichtungen, die von den aktuellen gesellschaftlichen oder technologischen Megatrends profitieren und in die man als Privatinvestor nur schwerlich investieren kann. Insgesamt nehmen diese nicht-klassischen Immobilientypen bereits mehr als 60 Prozent des US-Indexgewichts ein und stehen für fast 30 Prozent in den globalen Indices.

In den USA stechen z. B. Sendemasten (cell towers) heraus, die im Zusammenhang mit der G5-Mobilfunktechnologie auch in Europa an Bedeutung gewinnen. Global gesehen nimmt die Bedeutung von Gesundheitseinrichtungen zu, kaum verwunderlich in Anbetracht der demographischen Entwicklung und einer in vielen Ländern alternden Bevölkerung. Kürzlich haben wir daher Assura neu in den SKAGEN m2 aufgenommen, ein in Großbritannien ansässiger REIT mit Spezialisierung auf medizinische Versorgung, der mehr als 570 Arztpraxen sowie Diagnose- und Therapiezentren besitzt.

Vom Trend zum Homeoffice hat unsere Position in Equinix, einem Anbieter von US-Datenzentren, profitiert, dessen Aktienkurs im laufenden Jahr bereits um 35 Prozent gestiegen ist. Kürzlich haben wir zudem den ebenfalls US-amerikanischen IT-Infrastrukturanbieter Switch hinzugefügt, der von der Cloud-Technologie profitiert.

Insgesamt hat uns die Corona-Krise in unserem Investment-Ansatz bestärkt: Die selektive Auswahl von Immobilienaktien, besonders im Bereich nicht-klassischer Segmente, bietet Investoren auch in einem schwierigen Umfeld hohe Liquidität sowie höchste Flexibilität und Renditechancen.

 

Über SKAGEN Funds:

SKAGEN Funds ist eine norwegische Asset Management Boutique mit einer langen und erfolgreichen Tradition im aktiven Management von Aktienfonds. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet und hat seinen Sitz in Stavanger. Bis heute ist SKAGEN Funds zu einer der größten Fondsgesellschaften in Norwegen herangewachsen – mit rund 140.000 Kunden in Skandinavien und strategischer Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in Europa. Vertreten in Deutschland durch SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt (Gewerbe-Registernummer: 06412000). SKAGEN AS ist Teil der Storebrand Group und gehört zu 100 Prozent Storebrand Asset Management AS.

 

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SKAGEN AS – Zweigniederlassung Frankfurt, Barckhausstr. 1, 60325 Frankfurt, Tel: +49 160 90 866 555, www.skagenfunds.de  

KAPITALANLAGE – NEWS  FÜR  EXECUTIVES

Ausgabe 20 vom September 2020

 

Top Stories:

„Corona ist für den Immobilienmarkt eine Herausforderung mehr.“

Sachwertinvestments Asuco emittiert weitere Namensschuldverschreibung.

One Group legt zweites Private Placement auf.

Monega lanciert Fonds für besicherte Unternehmenskredite.

Clartan Associés und Ethos kooperieren für Nachhaltigkeitsfonds.

VPV Versicherungen starten den „Zukunftsplan“.

Hier die komplette Ausgabe: http://www.exxecnews.de/index.php/archiv_pdf_exxecnews.html

 

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EXXECNEWS Verlags GmbH, Alsterdorfer Straße 245, 22297 Hamburg, Tel: +49 (40) 5079 6760, www.exxecnews.de

Leichte Entspannung für die Nutzer am europäischen Markt für Büroimmobilien

 

Laut des aktuellen European Office Outlook von Savills ist die durchschnittliche Leerstandsrate im 2. Quartal 2020 um 30 Basispunkte auf zuletzt 5,8 % gestiegen. Dennoch befindet sich der Leerstand weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau.

Mit 1,2 % bleibt Berlin weiterhin der Markt mit der niedrigsten Leerstandsquote in ganz Europa – es folgen Paris-CBD (2,0 %) und München (2,3 %). Auch in anderen deutschen Städten wie Köln (3,2 %), Hamburg (3,4 %), Düsseldorf (5,9 %) und Frankfurt (6,5 %) sind weiterhin niedrige Quoten zu verzeichnen. „Da die spekulativen Projektpipelines für die nächsten Jahre relativ begrenzt sind, erwarten wir vorerst keine großen Anstiege der Leerstände in den europäischen Kernmärkten“, sagt Panajotis Aspiotis, Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills. „In deutschen Städten mit sehr geringen Leerstandsraten wie Berlin und München werden derzeit weiterhin keine mietfreien Zeiten gewährt, wohingegen diese Incentives für Frankfurt stabil bei durchschnittlich 5 % der Miete geblieben sind.“

Die durchschnittlichen mietfreien Zeiten in Europa belaufen sich derzeit auf 9 % des Mietpreises der gesamten Vertragslaufzeit – sie sind von 8,2 % (H1 2019) somit nur geringfügig gestiegen. „Nach der Lockdownphase waren sich vielerorts Vermieter und Mieter bei der Preisfindung uneinig, so dass es bislang nur in einigen Märkten wie Amsterdam, London und Warschau zur leichten Erhöhung der Incentives gekommen ist. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen rechnen wir jedoch mit steigenden Incentives“, erklärt Matthew Fitzgerald, Director European Cross Border Tenant Advisory bei Savills.

Am Investmentmarkt für Büroimmobilien haben nicht zuletzt auch die Reisebeschränkungen zu einem Rückgang der grenzüberschreitenden Investitionen aus Asien und den USA geführt. US-Investoren kamen im 2. Quartal 2020 seltener zum Zuge, unter anderem weil französische und deutsche Einzelhandelsfonds vermehrt grenzüberschreitend tätig wurden. „Sobald wieder mehr Klarheit über die Preisentwicklung herrscht, erwarten wir, dass wieder mehr US-Kapital in den Markt fließen wird”, sagt Tristam Larder, Joint Head of Savills Regional Investment Advisory EMEA und ergänzt: „Aktuell sehen wir ein verstärktes Interesse koreanischer Investoren an europäischen Büroimmobilien. Viele von ihnen fokussieren dabei Joint-Venture-Möglichkeiten mit europäischen Asset Managern.”

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise

 

In den Metropolregionen Frankfurt und Stuttgart steigen Wohnungspreise im zweiten Quartal nur noch langsam, während die Dynamik bei Ein- und Zweifamilienhäusern zunimmt. Auf dem Münchner Markt gilt das Gegenteil: Der Index für Hauspreise stagniert und Eigentumswohnungen verteuern sich etwas schneller als zuvor.

Frankfurt: Engpässe für Immobilienkäufer

Unter zwei Prozent Preissteigerung im Quartalsvergleich: Entspannt sich der Wohnungsmarkt in Frankfurt? Carsten Engmann, Spezialist für Baufinanzierung, würde das nicht unterschreiben. „Wir stellen weder eine sinkende Nachfrage noch ein größeres Angebot fest. Zumindest in zentrumsnahen Gebieten wirkt sich auch die Pandemie derzeit nicht auf den Markt aus. Trotz anfänglicher Verunsicherung und der temporären Einschränkungen ist die Situation nach wie vor: Es fehlt definitiv an bezahlbarem Wohnraum. Daran wird auch das aktuelle Prestige-Objekt des Präsidiums nichts grundlegend ändern.“ Mit Blick auf die Finanzierungssituation stellt Carsten Engmann aber doch einen Unterschied zu Vor-Corona-Zeiten fest, und zwar auf Banken-Seite: „Bei einigen unserer Bankpartner müssen wir immer noch mit langen Bearbeitungszeiten rechnen, weil noch Nachholbedarf bei der Digitalisierung von Prozessen besteht.  Für Kunden mit Zeitdruck ist das oft herausfordernd. Hier sind eine gute und schnelle Übersicht und Marktkenntnis hilfreich sowie eine Flexibilität in Bezug auf Banken und Lösungen.“

Während die Hauspreise seit Anfang 2019 relativ moderat stiegen und quartalsweise um 0,54 bis 1,74 Prozent zulegten, machen sie im zweiten Quartal mit einem Plus von 2,95 Prozent einen deutlicheren Satz nach oben. Im Jahresvergleich verteuern sich Ein- und Zweifamilienhäuser damit um 8 Prozent.

Stuttgart: Häuser verteuern sich schneller, Wohnungen langsamer

Im ersten Quartal sind die Stuttgarter Immobilienpreise noch relativ schwach gestiegen. Jetzt zieht die Kurve für Häuser an:  plus 3,45 Prozent Preissteigerung – das ist deutlich mehr als in den letzten drei Jahren. Auch der Häuser-Höchstpreis verschiebt sich im zweiten Quartal nach oben: Für das teuerste Objekt zahlten die Eigentümer 11.117 €/qm.

Die Preisentwicklung für Wohnungen dagegen schwächt sich in und um Stuttgart aktuell ab: Der Anstieg von 1,21 Prozent ist so niedrig seit 2013 nicht mehr. Mit einem Durchschnitt von 3.884 €/qm liegt der tatsächlich gezahlte Quadratmeterpreis 55 Euro über dem Medianpreis zu Beginn des Jahres und 265 Euro über dem Medianwert für Häuser.

München: Für Wohnungen wird doppelt so viel bezahlt wie in Stuttgart

Lange Zeit stiegen in München die Preise ungebremst an, aber damit ist im Moment zumindest bei Ein- und Zweifamilienhäusern Schluss – die Preise stagnieren. Im zweiten Quartal investieren Käufer und Bauherren etwas weniger in ihr Haus: Der durchschnittlich gezahlte Quadratmeterpreis sinkt um 14 Euro auf 5.610 Euro. Dennoch bleibt die Bayerische Metropole unangefochtener Spitzenreiter: In den nachfolgenden Regionen Hamburg und Berlin liegt der Medianpreis bei 3.178 bzw. 3.142 €/qm.

Auch Münchner Eigentumswohnungen bleiben teuer. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 steigen die Preise um gut ein Prozent und damit etwas schneller als Anfang des Jahres. Wohnungskäufer zahlen mit einem Medianpreis von 7.758 €/qm 114 Euro mehr pro Quadratmeter als zuvor – rund doppelt so viel wie in Stuttgart.

 

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Wohnimmobilien verteuern sich trotz Corona-Krise weiter

 

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im 2. Quartal 2020 durchschnittlich 6,6 % höher als im 2. Quartal 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise für Wohnungen sowie für Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem Vorquartal um 2 %. Damit verteuerten sich Wohnimmobilien trotz Corona-Krise weiterhin sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.

Im 2. Quartal 2020 waren in den sieben größten Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) Ein- und Zweifamilienhäuser 6,5 % und Eigentumswohnungen 6,1 % teurer als im Vorjahresquartal. Damit setzte sich der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in Metropolen zwar fort, jedoch weiterhin mit einer abnehmenden Dynamik bei Wohnungen. Für Eigentumswohnungen hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresquartal im 2. Quartal 2019 noch 7,9 % betragen, im 2. Quartal 2018 lag sie bei 11 %. In den anderen Großstädten ab 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern stiegen im 2. Quartal 2020 die Häuserpreise um 7,3 % und die Preise für Eigentumswohnungen um 8,2 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch in ländlichen Kreisen wurden Wohnimmobilien im Durchschnitt teurer. So erhöhten sich die Preise für Häuser in dichter besiedelten ländlichen Kreisen um 8,9 % und für Eigentumswohnungen um 5,9 %. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 4,8 %, Wohnungen verteuerten sich um 6,6 %.

Mit der aktuellen Veröffentlichung wurde die Schnellschätzung des 2. Quartals 2020 für den bundesweiten Häuserpreisindex um 0,6 Prozentpunkte bezogen auf die Veränderungsrate zum Vorquartal revidiert (vorläufiger Wert: +1,4 %, revidierter Wert +2,0 %). Das Ergebnis des 1. Quartals 2020 wurde um 0,3 Prozentpunkte revidiert (vorläufiger Wert: +0,3 %, revidierter Wert +0,6 %). In einzelnen Fällen, zum Beispiel für Ein- und Zweifamilienhäuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen, lagen die Revisionsdifferenzen deutlich höher. Diese Revisionen werden regelmäßig durchgeführt, um nachträgliche Meldungen von Transaktionsdaten noch berücksichtigen zu können.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Wie noch nie zuvor in der politischen Geschichte Nachkriegs-Deutschlands wird die nächste Legislaturperiode nicht zuletzt für die Zukunft der Immobilienwirtschaft von Bedeutung sein.

 

Richtungsweisende Vorentscheidungen sind im Vorfeld der kommenden Bundestagswahl zu erwarten – bei aktuell denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Denn im Herbst 2020 sind die meisten politisch relevanten Probleme der Immobilienbranche aufschiebend, aber bei Weitem nicht abschließend und schon gar nicht bedarfsgerecht geregelt.

Unter anderem zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von JLL und Yates policy partners mit dem Titel “Bauen auf Sicht. Fünf Thesen zur Regulierung in der Immobilienbranche”.

“Der Problemdruck ist in der laufenden Legislaturperiode weiter gestiegen, ohne dass sachgerechte Lösungen gefunden wurden. Insofern begleiten uns weiterhin zahlreiche unbeantwortete Fragen in den Bundestagswahlkampf”, so Dr. Konstantin Kortmann, Member of the JLL Strategy Board und Head of Residential Investment JLL Germany. Kortmann weiter: “Es braucht einen durchdachten und langfristig angelegten Masterplan, um allen Herausforderungen Herr werden zu können. Und dieser Masterplan sollte zumindest in der Grundstruktur und in seinen Schwerpunkten nicht den möglicherweise schnell wechselnden Mehrheiten in den Regierungsbündnissen unterliegen.”

Vielzahl an Kommissionen, aber keine Gesamtstrategie

Eine Vielzahl an Kommissionen sind in der laufenden Legislaturperiode gebildet worden, die eher konsensual, aber weniger im Rahmen einer kohärenten Gesamtstrategie gearbeitet haben – die Baulandkommission etwa, der Wohngipfel oder die Mietspiegel-Kommission et cetera. Drei Beispiele verdeutlichen die grundlegenden Mängel des Ansatzes:

–  Die Mietpreisbremse soll eine Atempause am Mietmarkt bringen, aber parallel gibt es keine komplementäre Neubaustrategie.

–  Die CO2-Reduzierung mit Emissionshandel im Wärmemarkt wurde angestoßen, ohne einen Weg aufzuzeigen, wie man die Sanierungsraten steigert. Hinzu kommt, dass der Emissionshandel selbst verfassungsrechtlich auf tönernen Füßen steht und bis 2026 reformiert werden muss.

–  Das Gebäudeenergiegesetz sollte vereinfachen, erfüllt aber die Wünsche keiner Partei, weil zum Beispiel die Ausgestaltung des Mieterstroms nur unzureichend geklärt ist.

“Es gilt die alte Volksweisheit: Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch beim Köcheln in der Immobilienwirtschaft”, so Marcel Abel, Geschäftsführender Direktor. Abel weiter: “Viele Kommissionen sind einer Gesamtstrategie eher hinderlich, als dass sie sie befördern.”

Problemgemengelage mit Händen greifbar

Im Prinzip ist die Problemgemengelage mit Händen greifbar. Wie unter einem Brennglas haben sich die gesellschaftlichen, sozio-ökonomischen und politischen Herausforderungen in der Immobilienwirtschaft durch die Corona-Pandemie verdeutlicht: “Die Zeit im Home-Office, die Diskussion darum und um das Arbeiten von Morgen haben eine veränderte Nachfrage sowohl für Büroflächen als auch auf dem Wohnungsmarkt zur Folge. Das sich rapide verändernde Kaufverhalten und die schwere wirtschaftliche Lage des Einzelhandels setzen die Innenstädte unter stärkeren Druck. Nicht zuletzt ist auch die Frage nach den Reserven der privaten Nutzer für ihre Miete bzw. Zins und Tilgung ihrer Immobilien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht langfristig beantwortbar – gerade vor dem Hintergrund der kurzfristigen Veränderungen des Konsumverhaltens, wie zum Beispiel Zahlungs- oder Mietausfälle durch Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust”, so Kortmann.

Gleichzeitig verbinden sich “alte” Herausforderungen, die nicht minder bedeutsam sind, mit den neuen: “Deutschland hinkt seinen Zielen beim Klimaschutz mit stagnierenden Sanierungsraten stark hinterher, während Dürreperioden auch in Mitteleuropa die Risiken des Klimawandels verdeutlichen, die Bedürfnisse einer in einigen Regionen rapide alternden Gesellschaft werden nur adressiert, ohne sie ganzheitlich zu lösen. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur und Schienennetzte schreitet nur sehr langsam voran und nicht zuletzt kommt der Wohnungsneubau nur sehr zögerlich in Schwung”, kommentiert Abel.

Fünf grundlegende Thesen

Auf Basis dieser Ausgangslage kommt die Studie zu fünf grundlegenden Thesen:

  1. Die Mietpreisbremse und der Mietendeckel führen weder zu einer Erhöhung des Angebots an Mietwohnungen noch zu einer Erhöhung der Bautätigkeit.
  1. Eine Verringerung der Grunderwerbssteuer tut dem Immobilienmarkt gut.
  1. Die CO2-Bepreisung im Wärmemarkt löst Kostendruck in den Beständen und sektorübergreifende gesellschaftliche Zielkonflikte aus.
  1. In puncto Bodenregulierung könnte das Angebot durch eine bessere (und schnellere) Bodenpolitik ausgeweitet werden.
  1. Ausreichender Neubau kann nur erfolgen, wenn für die privaten Investoren die Investition auch attraktiv ist.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

54 Prozent der befragten Rentner verzeichnen gestiegene Immobilienwerte und erwarten weiterhin einen Anstieg / höhere Objektpreise machen Verrentung attraktiver

 

Nach bald einem halben Jahr Corona ziehen Senioren zumindest für Immobilien eine positive Bilanz: Das zeigt eine aktuelle Studie der DEGIV, Gesellschaft für Immobilienverrentung, unter 1.067 Immobilieneigentümern und Mietern im Rentenalter. So geben 54 Prozent der Befragten an, dass der Wert ihrer Immobilien jetzt schon gestiegen sei oder mittelfristig steigen wird, knapp 70 Prozent erwarten weiterhin stabile Marktpreise. “Auch wenn sich die Pandemie auf viele Lebensbereiche nachteilig auswirkt, fühlen sich die meisten Ruheständler mit Immobilieneigentum gut abgesichert”, erklärt Özgün Imren, geschäftsführender Gesellschafter der DEGIV.

Wertzuwachs seit Corona kompensiert Abschlag bei Verrentung deutlich

Was die Wertstabilität ihrer Immobilien angeht, sind Senioren sehr positiv gestimmt (68 Prozent) und erwarten weiter stabile Marktpreise. 54 Prozent sind der Meinung, dass der Wert ihrer Immobilie seit Corona bereits gestiegen ist oder noch steigen wird. Laut DEGIV wirkt sich dies positiv auf Themen wie Immobilienverrentung aus. “Bei der Verrentung verkaufen Eigentümer ihr Objekt mit einem kleinen Abschlag, und erhalten im Gegenzug ein lebenslanges Wohnrecht. Durch die gestiegenen Preise erhöht sich damit de facto der mögliche Verkaufserlöserlös”, sagt Imren. Wie eine aktuelle Studie des Analysehauses Empirica zeigt, sind die Kaufpreise für hochwertige Immobilien in deutschen Großstädten mit Ausnahme von Frankfurt am Main auch während der Coronakrise gestiegen.

Rentner aufgeschlossen gegenüber Immobilienverrentung

Entsprechend aufgeschlossen zeigen sich viele Rentner mit Immobilieneigentum gegenüber neuen Möglichkeiten, sich für ihr Alter abzusichern. So steigt laut DEGIV das Interesse an alternativen Arten der Altersvorsorge wie der Immobilienverrentung. Bereits vor Corona haben sich 15 Prozent der befragten Eigentümer über die Vorteile einer Immobilienverrentung informiert. Weitere neun Prozent denken seit der Krise verstärkt darüber nach, wie sie ihr Vermögen, das meist in der selbst bewohnten Immobilie gebunden ist, für eine sichere Zukunft einsetzen können. Imren: “Der Zeitpunkt für Immobilienverrentung ist aktuell günstig. Senioren können mit sehr guten Verkaufserlösen rechnen.”

Die Offenheit für Neues bei den befragten Senioren zeigt sich auch an der großen Zahl derer, die neue Möglichkeiten wie zum Beispiel Video-Chat-Beratung bei Immobilien- und Vorsorgefragen als gut empfinden – laut der Umfrage ist es jeder dritte Rentner. 41 Prozent nutzen immer häufiger virtuelle Kanäle über Smartphone, Tablet oder Computer zur Interaktion mit Freunden oder für Beratungsgespräche.

Unsicherheit wegen Corona: Immobilienbesitzer stehen besser da

Die durch Corona hervorgerufene, allgemeine Unsicherheit beeinflusst die persönliche Lebenssituation und weitere Lebensplanung der Senioren: So erklären rund 25 Prozent der Befragten, Angst vor der Zukunft zu haben und sich durch die Corona-Krise zusätzlich verunsichert zu fühlen. Immobilienbesitzer stehen hier laut Erhebung besser da: 74 Prozent fühlen sich durch ihre Immobilie abgesichert. Denn meist steckt das Vermögen im Haus, selbst wenn die Rente knapp ist. “Mit der Verrentung ihrer Immobilie können Senioren ihr Eigenheim in Liquidität umwandeln und trotzdem darin wohnen bleiben. Häusliche Pflege, also nicht ins Altersheim zu müssen, und bisher mangels Geld nicht umsetzbare Wünsche, lassen sich so finanzieren”, sagt geschäftsführender Gesellschafter Mesut Yikilmaz.

Daten: DEGIV-Studie zur Wahrnehmung der Immobilienverrentung und dem Leben im Alter

Für die im Mai und Juni 2020 durchgeführte Studie wurden 1.067 Immobilieneigentümer aus Deutschland (44,9 Prozent Anteil) und Mieter (55,1 Prozent Anteil) im Rahmen einer quantitativen Online-Erhebung vom renommierten Panel-Anbieter Consumerfieldwork dazu befragt, wie sie über Immobilienverrentung und das Leben im Alter in Hinblick auf die Corona-Krise und allgemein denken. Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 70 Jahren, das Geschlechterverhältnis bei 574 Männern (53,8 Prozent) zu 491 Frauen (46,0 Prozent), die zwischen 65 und 90 Jahren alt waren. Die Quote der Immobilieneigentümer lag bei 44,9 Prozent.

 

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DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Auch wenn der Pflegefall eintritt, können Verkäufer durch das Nießbrauchrecht weiter Einnahmen durch Vermietung der Immobilie erzielen

 

Ein eigenes Heim und doch zu wenig Geld zum Leben: Viele Ruheständler stellen erst im Alter fest, dass die Rente trotz ersparter Mietzahlungen nicht reicht. Hinzu kommt, dass auch weiterhin laufende Kosten für die Instandhaltung des Eigenheims anfallen. Auch ein Umbau für altersgerechtes Wohnen lässt sich oft schwer vom Ersparten bezahlen, da der Großteil des Einkommens vor dem Ruhestand in die Tilgung der Kredite floss. Falls das Geld im Alter nicht reicht, aber eine Immobilie zur Verfügung steht und bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Rente aufzubessern, ohne die eigenen vier Wände gleich zu verkaufen. Die Experten des Full-Service Immobiliendienstleisters McMakler (www.mcmakler.de) stellen mehrere dieser Modelle vor.

Leibrente oder Zeitrente

Das bekannteste Modell ist die Immobilienverrentung, bei welcher der Eigentümer die Immobilie unter dem Verkehrswert verkauft. Der Käufer garantiert im Gegenzug ein lebenslanges Wohnrecht sowie eine zusätzliche Rente. Wie hoch der Betrag dieser Rente ist, hängt vom Wert der Immobilie sowie der verbleibenden Lebensdauer des Verkäufers ab. „Hier gibt es verschiedene Arten der Verrentung. Bei der Leibrente steht dem Verkäufer eine lebenslange Rente zu. Im Falle einer Zeitrente wird für die Tilgung des Kaufpreises eine Mindestlaufzeit vereinbart, die auch im Todesfall eine fortführende Auszahlung garantiert. Darum ist diese Art der Immobilienverrentung auch vererbbar“, sagt Matthias Klauser, Chief Revenue Officer von McMakler.

Im Pflegefall

Für den Fall, dass Verkäufer zu einem späteren Zeitpunkt aus den eigenen vier Wänden ausziehen müssen, weil sie beispielsweise in ein Pflegeheim ziehen müssen, kann mit dem Käufer ein Nießbrauchrecht (Recht jeglicher Nutzung) vereinbart werden. Dies ermöglicht es den Nießbrauchberechtigten, das ehemalige Zuhause beim Umzug ins Pflegeheim zu vermieten, um so die Pflegekosten zu decken. Das gilt beim einfachen Wohnrecht nicht. Der Nießbrauch sollte ebenfalls ins Grundbuch eingetragen werden.

Umkehrhypothek

Ein weiteres Modell ist die sogenannte umgekehrte Hypothek. Bei dieser Variante schließen Eigentümer einen Kreditvertrag mit einer Bank oder Versicherung ab. Die Immobilie bleibt dabei Eigentum des Besitzers. Die Hypothek hingegen wird in monatlichen Raten an den Eigentümer ausbezahlt. Im Gegensatz zur normalen Immobilienfinanzierung baut sich hierbei die Schuldenlast von Jahr zu Jahr auf, das Prinzip der Hypothek funktioniert also umgekehrt. „Zum Ende der Laufzeit enden die monatlichen Ratenzahlungen und die Hypothek muss entweder in einer Summe zurückgezahlt werden oder die Immobilie wechselt in den Besitz des Kreditgebers. Wer sich dafür interessiert, muss beachten, dass die monatlichen Rentenzahlungen häufig deutlich niedriger sind als bei der Leibrente“, erklärt Klauser von McMakler.

Für wen es sich rechnet

Am meisten lohnt sich die Immobilienverrentung für Senioren ab einem Alter von 70 Jahren mit kleinen monatlichen Einnahmen oder geringen Schulden. Häufig ist diese Option der Altersversorgung auch für Immobilieneigentümer attraktiv, die entweder keine Erben haben oder nicht vererben möchten. Falls vererbt werden soll, stellt die Immobilienverrentung eine Möglichkeit dar, die Erben zu entlasten. Denn mit der Verrentung wird für eventuell anfallende Kosten im Alter vorgesorgt, für die andernfalls die Nachkommen Geld aufbringen müssten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, mit Hilfe der Leibrente die Erbschaftssteuer einzusparen. Der Immobilienexperte von McMakler erläutert: „Wenn beispielsweise die Tochter ihre Eltern pflegt und dafür nach deren Tod das Elternhaus erbt, wird eine hohe Erbschaftssteuer fällig. Die Eltern könnten ihrer Tochter schon zu Lebzeiten monatliche Beträge aus den Rentenzahlungen zukommen lassen, um sie direkt finanziell zu entlasten.“

Deswegen ist es ratsam, sich die eigene Situation genau anzusehen. „Ob eine Immobilienverrentung sinnvoll ist, kommt auf den Einzelfall an. Idealerweise gibt sie älteren Eigentümern Planungssicherheit in der Altersvorsorge und ein zusätzliches finanzielles Polster. Anfallende Kosten für die Instandhaltung oder Sanierung werden so gedeckt und ermöglichen einen genussvollen Lebensabend“, sagt McMakler-Experte Klauser.

Allerdings gibt es in Deutschland nur wenige Anbieter, die Immobilienfinanzprodukte wie die Immobilienverrentung anbieten. Die Leibrente ist zwar am geläufigsten, aber nicht populär. Modelle wie die Umkehrhypothek sind wegen ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen für Banken und Sparkassen wenig attraktiv. „Anders sieht es beim Hausverkauf aus“, hebt Matthias Klauser von McMakler hervor. „Dieser wird von allen Beteiligten bevorzugt, da mit dem Verkauf Fakten für Käufer geschaffen werden und Verkäufer höhere Beträge erzielen können.“

 

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McMakler GmbH, Torstraße 19, 10119 Berlin, Tel: +49 30 555 744 917, www.mcmakler.de

Veröffentlichung des neuen HAHN Retail Real Estate Reports 2020/2021

 

Der veröffentlichte HAHN Retail Real Estate Report 2020/2021 bietet einen umfassenden Marktüberblick über die Rahmenbedingungen für Handelsimmobilieninvestments. Der von der Hahn Gruppe jährlich herausgegebene Bericht wurde wieder in Kooperation mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute erstellt. Dies sind einige der zentralen Erkenntnisse des Researchs und der Expertenbefragungen:

Grund- und Nahversorger wollen weiter expandieren

Trotz der wirtschaftlich eingetrübten Lage und den Widrigkeiten durch die Corona-Pandemie zählen Lebensmittelmärkte, Drogeriemärkte, Bau- und Gartenmärkte, Möbel sowie Hobby & Freizeit weiterhin zu den expandierenden Einzelhandelsbranchen. Sie weisen zudem eine überwiegend optimistische Umsatzerwartung für die zweite Jahreshälfte 2020 auf, so das Ergebnis der im Rahmen des HAHN Retail Real Estate Reports durchgeführten Expertenbefragung. Die genannten Sortimente waren von den Auswirkungen des Corona-bedingten Shutdowns am geringsten betroffen.

Im Kontrast dazu hat die Expertenbefragung des Einzelhandels ergeben, dass die Händler in der Gesamtheit ihre Expansionsbestrebungen im Vergleich zu den Vorjahren zurückgefahren haben. So möchte mit 58 Prozent (Vorjahr: 44 Prozent) eine Mehrheit das jeweils bestehende Filialnetz halten oder sogar ausdünnen (siehe Grafik). Nur noch 42 Prozent der Befragten (Vorjahr: 56 Prozent) planen, zum Jahresende über mehr Standorte zu verfügen.

Fachmarktzentren sind das bevorzugte Expansionsziel des Handels

Bereits vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren divergierende Trends hinsichtlich der präferierten Einzelhandelslagen und Objekttypen zu erkennen, welche nun durch die Corona-Krise nochmal an Dynamik hinzugewonnen haben. So gehen 77 Prozent der Befragten des Einzelhandels davon aus, dass sich Shopping-Center langfristig eher negativ entwickeln werden. 59 Prozent sind der Meinung, dass auch Nebenlagen von Oberzentren zukünftig an Attraktivität als bedeutende Einzelhandelsstandorte verlieren werden (siehe Grafik). Toplagen in Oberzentren (68 Prozent) und die Stadtkerne von Mittelzentren (64 Prozent) werden langfristig ähnlich positiv und als krisenresilient eingestuft. Noch besser schneiden Mixed-Use-Immobilien (84 Prozent) ab, die sich bereits Prä-Corona als Assetklasse steigender Beliebtheit bei Investoren und Händlern gleichermaßen etabliert haben. Die größte Zuversicht für eine langfristig positive bzw. stabile Entwicklung, auch nach Überwindung der Krise, haben die befragten Expansionsbeauftragten des Einzelhandels bei Fachmarktzentren (88 Prozent). Durch die in der Regel (nah-)versorgungsorientierte Ausrichtung dieser Standorte und die lebensmittelgeankerten Mieterstruktur waren diese Standorte nur am Rande von den Corona-bedingten Schließungen betroffen.

Kaufinteresse hat überraschend zugenommen – doch Investoren sind wählerisch

Trotz der wirtschaftlichen Sondersituation nehmen die im Rahmen des HAHN Retail Real Estate Reports befragten Investoren hinsichtlich ihrer derzeitigen Investmentstrategie eine optimistischere Haltung als im Vorjahr ein. So wollen 58 Prozent bis zum Jahresende 2020 zum bestehenden Immobilienbestand stark bzw. moderat hinzukaufen (Vorjahr: 44 Prozent), siehe Grafik. Weitere 33 Prozent der befragten Investoren möchten den verwalteten Immobilienbestand halten (Vorjahr: 32 Prozent). Ein im Vergleich zu den Vorjahren geringerer Anteil von 8 Prozent möchte in den kommenden sechs Monaten den Immobilienbestand moderat beziehungsweise stark verkleinern (Vorjahr: 24 Prozent).

Die Investorennachfrage fokussiert sich aber auf nur einige wenige Objekttypen, nämlich Lebensmittelformate oder Objekte mit einem Ankermieter aus dem Lebensmitteleinzelhandel. Auf der Wunschliste ganz oben stehen entsprechend Supermärkte und Lebensmittel-Discounter (65 Prozent), dahinter Fachmarktzentren (61 Prozent) und SB-Warenhäuser/Verbrauchermärkte (43 Prozent). Ein deutlich verringertes Investmentinteresse besteht in diesem Jahr an Geschäftshäusern in 1A-Lagen (26 Prozent). Das Schlusslicht bilden Shopping-Center, die derzeit als mögliche Neuinvestitionen kaum eine Rolle in den Überlegungen der Investoren spielen.

Investoren/Banken sehen E-Commerce und Wirtschaftsentwicklung kritisch

Die bereits Prä-Corona existierenden Herausforderungen für den stationären Einzelhandel als auch für Handelsimmobilien-Investments haben nach Einschätzung der befragten Investoren und Banken beziehungsweise Finanzinstitute im Vergleich zum vergangenen Jahr teilweise weiter an Bedeutung gewonnen. Die jährlich wachsende Konkurrenz im Einzelhandel durch den E-Commerce (81 Prozent ggü. 91 Prozent im Vorjahr) sowie die Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (79 Prozent ggü. 50 Prozent im Vorjahr) werden in diesem Jahr als die größten Herausforderungen bei Handelsimmobilien-Investments angesehen (siehe Grafik). Neu dahinter folgt die Corona-Pandemie mit 58 Prozent Nennungen. Der dynamische Wandel der Konsumpräferenzen hat im Vorjahresvergleich an Bedeutung eingebüßt (45 Prozent gegenüber 63 Prozent im Vorjahr).

Einzelhandelslandschaft wird durch Megatrends geprägt

bulwiengesa hat vier große Trends im Einzelhandel herausgearbeitet, die durch die Corona-Krise noch beschleunigt worden sind:

Standortpolitik

Insolvenzen bei Textil und Mode führen zu einem Flächenüberhang, gerade bei Shopping-Centern und Innenstadtlagen, und entsprechender Standortselektion des Handels. Die Gewinner sind gut eingeführte Standorte, die eine hohe Attraktivität auf die Kunden ausüben. Darüber hinaus gewinnen Nahversorgungszentren und Fachmärkte, die Lebensmittelhandel integriert haben.

Omnichannel

Stationärer Handel und Distanzhandel verschmelzen mit hoher Geschwindigkeit. Inzwischen setzen fast alle Händler auf einen funktionierenden Online-Kanal. Der wachsenden Konkurrenz aus dem Online Handel begegnet man mit Internetpräsenz. Zudem erwartet der Kunde Multi-Channel-Services wie Click & Collect oder die Abgabe von Retouren im stationären Handel.

Digitalisierung

Der Motor für die Digitalisierung im Handel sind Kosteneinsparungen. Angefangen bei der Steuerung der Warenwirtschaft über Self-Check-out bis zum Einsatz von Algorithmen zur Erfassung von Kundenwünschen werden Abläufe im stationären Handel zunehmend digitalisiert.

Nachhaltigkeit

Verstärkte Anforderungen an die Nachhaltigkeit haben immensen Einfluss auf die Warenwirtschaft (Verkehre, Verpackungen, Recycling), Produkte und Produktentwicklung (Bio-Produkte, nachhaltige Modeproduktion und Unternehmensführung sowie der Umgang mit den Zulieferern).

Pandemie und Gesamtwirtschaft entscheiden über Nachfrage am Investmentmarkt

Im weiteren Jahresverlauf dürfte gemäß den Erwartungen von CBRE das Einzelhandelsimmobilientransaktionsvolumen in den verschiedenen Segmenten, zum einen durch mangelndes Angebot, zum anderen aufgrund einer verhaltenen Nachfrage, gebremst werden. Die meiste Dynamik dürfte bei kleineren und mittelgroßen Fachmarktzentren, die keinen größeren Fashion-Anteil haben, sowie bei Supermärkten und Discountern zu erwarten sein. Gleichzeitig dürfte der Druck institutioneller Anleger, in Immobilien zu investieren, im Jahresverlauf deutlich zunehmen. Treiber dieser Entwicklung sind der Nachholbedarf der Investoren, aufgrund des verhaltenen zweiten Quartals, sowie insbesondere auch die weiterhin niedrigen Niveaus fest verzinslicher Alternativinvestments. Davon dürften letztlich auch Einzelhandelsimmobilien in Deutschland, als einem der größten Märkte in Europa, der die Corona-Krise bisher vergleichsweise gut überstanden hat, profitieren.

Hahn Retail Real Estate Report 2020/2021

Der einmal jährlich erscheinende HAHN Retail Real Estate Report beschreibt die aktuellen Entwicklungen im deutschen Einzelhandel und am Investmentmarkt für Handelsimmobilien. Der Report ist erneut in Kooperation mit CBRE, bulwiengesa und dem EHI Retail Institute entstanden. bulwiengesa beschreibt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Konsum und den Einzelhandel in Deutschland sowie die Entwicklung der einzelnen Akteure. CBRE beschäftigt sich insbesondere mit dem Investment- und Vermietungsmarkt für Handelsimmobilien. Ein weiterer Baustein ist die Expertenbefragung, welche die Hahn Gruppe im Sommer 2020 bei 74 Expansionsverantwortlichen des Einzelhandels sowie 53 Entscheidungsträgern von institutionellen Immobilieninvestoren und Banken/Finanzinstituten durchgeführt hat. Die in Zusammenarbeit mit dem EHI Retail Institute befragten Handelsunternehmen sind führende Akteure des Einzelhandels in Deutschland, zusammengefasst verfügen Sie über mehr als 26.000 Filialen in Deutschland. Bei den befragten Investoren handelt es sich beispielsweise um Asset Manager, Versicherungen, Immobilien-AGs, Pensionskassen und Stiftungen. Zu rund 70 Prozent verwalten diese jeweils ein Vermögen oberhalb der Milliarden-Euro-Grenze.

 

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HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Die Generation Unruhestand verwirklicht ihre Träume

 

Die Aussicht auf ein langes Leben im Ruhestand lässt die Senioren freudig in die Zukunft blicken: 70 Prozent sind überzeugt, diese Zeit auch aktiv genießen zu können – mit Reisen, der Pflege von Freundschaften und erfüllenden Hobbys. Mehr als neun von zehn wollen sich im Alter noch etwas gönnen. Dafür sind die Senioren auch bereit, das eigene Vermögen zu nutzen. Drei von vier sehen es inzwischen nicht mehr als ihre Pflicht an, nach ihrem Tod etwas für die Erben zu hinterlassen. Das zeigt eine Studie der Deutsche Leibrenten AG mit mehr als 1.000 Bundesbürgern im Ruhestand.

“Senioren wollen im Hier und Jetzt leben, ihre Zeit genießen. Dass das Erbe für die Nachkommen kleiner wird, nehmen sie dabei in Kauf. Nichtsdestotrotz zeigen sie sich trotzdem ihren Kindern und Enkelkindern gegenüber großzügig, wollen allerdings mit warmer Hand schenken”, sagt Friedrich Thiele, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Leibrenten AG.

Auch die junge Generation nimmt die Älteren nicht mehr so in die Pflicht. Nur jeder zehnte Senior sieht bei seinen Nachkommen noch eine Erwartungshaltung zur Sparsamkeit, damit das Erbe entsprechend hoch ausfällt. “Die Menschen werden immer älter und bleiben länger fit”, weiß Leibrenten-Vorstand Friedrich Thiele. “Häufig reicht die Rente für einen aktiven Lebensabend nicht aus. In dieser Situation sollte gemeinsam mit möglichen Erben eine finanziell abgesicherte Zukunft geplant werden.”

Die Verrentung des Hauses oder der Eigentumswohnung stellt nach Ansicht von Immobilienexperte Thiele eine ideale Lösung zur Altersfinanzierung dar. “Senioren sollten das Ersparte der vergangenen Jahrzehnte klug einsetzen. Das in Immobilien gebundene Vermögen ermöglicht einen finanziell sorgenfreien Ruhestand. Bei der Immobilien-Rente wird das Geld freigesetzt, ohne dass die Eigentümer ihr vertrautes Zuhause verlassen müssen. Gleichzeitig sind sie von den Lasten der Instandhaltung befreit.”

Die größere finanzielle Freiheit kommt dabei den Interessen der Senioren entgegen. 75 Prozent der befragten Studienteilnehmer geben an, dass sie ihr Leben in Ruhe zuhause genießen möchten. Auch Reisen, Freundschaften und Hobbys stehen ganz oben auf der Wunschliste der Senioren. “Der Trend zeigt in Richtung Wohlfühl-Lebensabschnitt. Die Menschen wünschen sich einen abgesicherten und geregelten Ruhestand. Wenn dabei gleichzeitig noch Geld frei wird, um die Kinder oder Enkelkinder zu unterstützten, ist dies umso besser”, sagt Thiele.

Auch die unabhängigen Finanzmarkt-Experten der Stiftung Warentest sind in einem großen Marktüberblick zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Immobilien-Verrentung besondere Vorteile bietet, wenn diese mit einer lebenslangen Zahlung, Instandhaltungsübernahme und im Grundbuch verankerten Sicherheiten kombiniert wird. So wie bei der Deutsche Leibrenten. “Mit unserer innovativen Kombination aus Wohnrecht und Nießbrauch genießen Senioren bis zum Lebensende absolute Sicherheit und Flexibilität”, so Thiele.

 

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Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG, Gerbermühlstraße 11, 60594 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 6897794-0, Fax: 069 – 6897794-12, www.deutsche-leibrenten.de

Die Perspektiven für den deutschen Wohnimmobilienmarkt sind günstig.

 

Diese optimistische Botschaft verkündete Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) anlässlich seines Vortrags bei der »10. Fränkischen Nacht« des PROJECT Unternehmensverbunds. Pressevertreter und Immobilienexperten trafen sich am 16. September, diesmal wegen Coronavirus-Pandemie, zur Online-Konferenz. Voigtländer zufolge wird der Wohnungsmarkt relativ gut durch die Krise kommen.

Seinen Optimismus untermauert der Volkswirt mit harten Fakten. So zeige das von den Konjunkturforschern des IW Köln entwickelte Ampelsystem im August zwar noch rot. Der Blick nach China aber stimme zuversichtlich. China habe einen rund zweimonatigen Vorlauf bezogen auf den Ausbruch und die Auswirkungen des Coronavirus und könne daher sehr gut als Indikator für den weiteren wirtschaftlichen Verlauf betrachtet werden. Dort beginne die Erholung vor allem beim Einkaufsmanagerindex. Dem wichtigen Vorlaufindikator zufolge würden die Auftragseingänge stark zulegen. Die Stimmung helle sich zunehmend auf, auch für Deutschland sei Licht am Horizont erkennbar. Die meisten negativen Prognosen scheinen zudem überzeichnet gewesen zu sein, inzwischen stehe für die deutsche Konjunktur im Jahr 2020 nur noch ein Minus von 6,5 Prozent im Raum, besser als von vielen Branchenexperten zu Beginn der Coronakrise vermutet. Bis das Vorkrisenniveau erreicht werde, könne es allerdings noch bis Ende 2021 oder Anfang 2022 dauern.

Mutmacher Fachkräftemangel

Mutmacher für die Entwicklung des Wohnungsmarkts sieht der Finanzmarktexperte vor allem auch in der Entwicklung der Erwerbstätigkeit. Es drohten zwar anders als in der Finanzkrise Insolvenzen von Unternehmen aus strukturell durch die Krise stark betroffenen Branchen wie Gastronomie oder Handel. Dennoch gebe es einen Grundbedarf an qualifiziertem Personal. Nach wie vor sei der Fachkräftemangel sowohl bei Akademikern als auch bei Facharbeitern die größte Herausforderung für Unternehmen. Diese verhielten sich daher vorsichtig hinsichtlich von Entlassungen und versuchen alles, um ihr Fachpersonal zu halten.

Neue Präferenz fürs Wohnen

Entgegen allen Prognosen sind starke Preisrückgänge auf dem Markt für Wohnimmobilien nicht eingetroffen und zu erwarten. »Der Markt schlug sogar Optimisten wie mich«, freut sich Voigtländer, dessen eigene Frühjahrsprognose, die von schwachen Blessuren bis zu einem Minus von etwa zehn Prozent ausging, noch im Positiven übertroffen wurde. Er nennt drei Gründe, warum trotz Unsicherheit die Coronakrise bislang so spurlos an diesem Immobiliensegment vorbei ging. Zum einen habe das Wohnen in der Lockdown-Phase eine größere Präferenz erhalten. Home Office und Home Schooling hätten den Wert des Wohnens unterstrichen. Menschen werden laut Voigtländer daher tendenziell mehr Geld fürs Wohneigentum ausgeben und auch größere Wohnungen – Stichwort Arbeits- und Lernbereich – erwerben wollen.

Wohneigentum unterbewertet

Zweitens sei der Markt längst nicht so überbewertet, wie manche Marktteilnehmer dies suggerierten. Zu beachten sei hier das Zusammenspiel von Preisen, Zinsen und Mieten. Das IW Köln habe hierfür die Wohnnutzerkosten analysiert und die Kosten für Selbstnutzer und Neuvertragsmieter/Bestandsmieter verglichen. Die Kosten für Selbstnutzer, bestehend aus Kaufpreis und Erwerbsnebenkosten, werden mit Fremdkapitalzinsen zuzüglich dem entgangenen Gewinn am Kapitalmarkt finanziert. Zudem werden Instandsetzung, Verschleiß und Wertentwicklung der Immobilie miteingepreist. Im vergangenen Jahr sind die Zinsen nochmal viel stärker gefallen, als die Immobilienpreise gestiegen sind. Ohne die Krise wären die Preise auch in diesem Jahr noch stärker angezogen. Tendenziell sei Wohnungseigentum daher derzeit unterbewertet, das mache den Markt für Kapitalanleger hochattraktiv. »Wohneigentum zu erwerben lohnt sich«, sagt Voigtländer und schränkt gleichzeitig ein. »Eine Hürde für Käufer sind allerdings die hohen Erwerbsnebenkosten.« Diese hält der Immobilienexperte sozialpolitisch für bedenklich, hier könnten Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer oder Senkungen der Transaktionskosten entgegenwirken.

Negativzinsen möglich

Als dritter wesentlicher Punkt wird die Niedrigzinssituation Voigtländer zufolge für lange Zeit bestehen bleiben. Das liege an den massiven Interventionen der EZB, aber auch an der demografischen Entwicklung. Die Menschen leben deutlich länger und müssten in Zukunft mehr sparen und stärker fürs Alter vorsorgen, gleichzeitig sinke die Erwerbsbevölkerung. Unternehmer und Privathaushalte halten daneben ihr Geld für die nächste Krise zusammen. »Negative Zinsen auch im Immobilienbereich sind daher nicht mehr ausgeschlossen«, prophezeit Voigtländer und verweist auf das Beispiel Dänemark, wo dieses Szenario schon Realität ist.

Wohnungsknappheit, mehr Differenzierung

Die Wohnungsknappheit bleibe daneben bestehen, vor allem Großstädte – allen voran Köln – schaffen es nicht, einen Ausgleich zwischen Wohnangebot und Nachfrage zu schaffen. Daher würden Immobilien in den Großstädten weiterhin auf hohem Niveau gehandelt. Strukturelle Veränderungen bei der Wohnungsnachfrage seien allerdings möglich. So habe die Corona-Pandemie der Digitalisierung und Flexibilisierung enormen Schub verliehen. »Die Krise war der Lackmustest«, sagt Voigtländer. »Der Trend zum Home Office hat eine neue Balance zwischen Zuhause und Büro geschaffen. Der Markt wird sich wegen Corona stärker differenzieren. Die Innenstädte mit kleineren Wohnungen dürften für Singles wegen der kurzen Wege weiter gefragt bleiben. Für Familien wird das gut angebundene Umland der Großstädte mit größeren Wohneinheiten an Attraktivität gewinnen. Nicht zuletzt auch, weil durch einen Anstieg der Home Office-Tage auch längere Pendelstrecken in Erwägung gezogen werden könnten«, ist Voigtländer überzeugt und sieht damit langfristige Trends bestätigt, die sich durch Corona mehr akzentuieren könnten. Der Immobilienexperte sieht darüber hinaus auch Chancen für Mittel- und Kleinstädte. Die Preise in den Großstädten würden angesichts dieser Entwicklung zwar nicht billiger, aber nicht mehr so dynamisch wachsen, wie in den vergangenen Jahren.

Berlin: Trotz Mietendeckel große Chancen

Dem heiß diskutierten Berliner Mietendeckel prophezeit Voigtländer einen hohen Stellenwert im kommenden Wahlkampf. Auch wenn dieser ein Problem für Kapitalanleger darstelle, die mit hohen Preisen eingestiegen seien, würden Investoren weiter in Berlin kaufen. Es gebe immer noch Mieten, die unterhalb des Mietendeckels angesiedelt sind. Die langfristigen Perspektiven hinsichtlich Demografie und Wirtschaft seien ausgezeichnet, denn die Spreemetropole entwickle sich vom Industriestandort hin zum Dienstleistungsstandort. Vor allem das mit der City bestens vernetzte Berliner Umland offeriere abseits von staatlichen Eingriffen große Chancen. Die Löhne seien dort in den letzten Jahren stärker gestiegen als die Mieten. Langfristig orientierte Investoren könnten diese Gelegenheit nutzen.

Dementsprechend positiv fällt Voigtländers Fazit aus: »Der deutsche Immobilienmarkt bleibt ein sicherer Hafen. Institutionellen Investoren geht es um den Werterhalt und nicht um die Rendite. Diese Investorengruppe wird die Nachfrage nach Wohnungen weiter hochhalten. Der Markt wird sich daneben stärker differenzieren, Umlandgemeinden mit guter Infrastruktur könnten hiervon profitieren. Wir erwarten daher im laufenden Jahr moderate Preiszuwächse und 2021 eine Fortsetzung des Preisanstiegs auf Vorkrisenniveau.«

 

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PROJECT Beteiligungen AG, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg, Tel: +49 (0) 951 91790 0, Fax: +49 (0) 951 91790 222, www.project-investment.de

Deike Scharnberg tritt in die Geschäftsführung der Paribus Immobilien Assetmanagement GmbH ein. Scharnberg leitet das Unternehmen zusammen mit Thomas Böcher.

 

Scharnberg unterstehen die Bereiche Property Management sowie Fondsmanagement und Controlling der Bestandsimmobilien. Böcher verantwortet die Bereiche Immobilien Assetmanagement, Assetentwicklung und Assetsteuerung. Beide sind gleichermaßen für den Ankauf neuer Immobilien verantwortlich.

Die Paribus Immobilien Assetmanagement GmbH (Paribus Immobilien Assetmanagement) hat Deike Scharnberg als neue Geschäftsführerin bestellt. Zusammen mit Thomas Böcher wird Scharnberg das Unternehmen leiten. Deike Scharnberg folgt auf Oliver Georg, der das Unternehmen zum 30. Juni 2020 verlassen hat. Derzeit befinden sich bei der Paribus Immobilien Assetmanagement Objekte in Deutschland und den Niederlanden mit rund 443.000 m² Mietfläche im Bestand. Das Team besteht aus derzeit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Mit Deike Scharnberg haben wir eine sehr erfahrene Assetmanagerin mit profundem Wissen aus der Immobilienbranche für uns gewinnen können“, kommentiert Thomas Böcher, Geschäftsführer der Paribus Holding GmbH & Co. KG und der Paribus Immobilien Assetmanagment GmbH, den Neuzugang. Deike Scharnberg vertritt die Bereiche Property Management sowie Fondsmanagement und Controlling. Thomas Böcher unterstehen die Bereiche Immobilien Assetmanagement, Assetentwicklung und Assetsteuerung. Darüber hinaus verantworten beide das Transaktionsmanagement beim Ankauf neuer Immobilien für das Paribus-Portfolio oder für Dritte.

„Paribus verfügt über hochattraktive Bestandsimmobilien. Ich freue mich, die Wertschöpfungskette für Anleger und Investoren mitgestalten zu können. Mein Fokus liegt insbesondere darauf, die ideale Verzahnung aller Prozesse, die für die Wertoptimierung unserer Immobilien relevant sind, weiter voranzutreiben“, so Scharnberg über ihre neue Aufgabe.

Deike Scharnberg: 15 Jahre Erfahrung im Fonds- und Assetmanagement

Deike Scharnberg ist Diplom-Ingenieurin und verantwortete nach ihrer Tätigkeit als Architektin in den letzten rund 15 Jahren bei großen Hamburger Initiatoren das Fonds- und Assetmanagement zahlreicher in- und ausländischer Immobilienfonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro. Ihre Expertise – insbesondere im technischen Gebäudemanagement – bringt sie aus einer Vielzahl von Investitions-, Gewährleistungs- und Betriebsprozessen bei Fondsgesellschaften ein.

 

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Paribus Holding GmbH & Co. KG, König Kontor| Königstraße 28, 22767 Hamburg, Tel: +49 40 8888 00 6-131, www.paribus.de

Trotz Auswirkungen durch COVID-19 konnten Deutschland sowie einige osteuropäische Länder im ersten Halbjahr weiteren Anstieg des Transaktionsvolumens auf Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnen

 

Laut des jüngsten European Investment Spotlight von Savills konnten Deutschland sowie einige osteuropäische Länder im ersten Halbjahr 2020 trotz der Auswirkungen durch COVID-19 einen weiteren Anstieg des Transaktionsvolumens auf dem Gewerbeinvestmentmarkt verzeichnen.

Der deutsche Investmentmarkt lag mit einem Transaktionsvolumen von 41,7 Mrd. Euro insgesamt 31,5 % über dem Vorjahreszeitraum 2019. „Deutschland profitierte nach wie vor stark von seinem Status als sicherer Anlagehafen in Europa und zeigte sich während der Krise im Vergleich zu den anderen Staaten relativ resilient. Der deutsche Markt wird auch weiterhin im Fokus vieler Investoren stehen“, sagt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe von Savills. In der Tschechischen Republik (11,2 %), Polen (4,6 %) und Rumänien (3,2 %) war ebenfalls ein Anstieg des Transaktionsvolumens zu beobachten. Am anderen Ende des Spektrums verzeichneten Irland (-44,5 %), Norwegen (-38 %) und Italien (-29,5 %) die stärksten Umsatzrückgänge. Insgesamt lag das Transaktionsvolumen in Europa im zweiten Quartal 2020 bei 36,2 Mrd. Euro – das schwächste Quartal seit 2013 und damit ein Rückgang um 47% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank des starken Jahresbeginns beträgt die kumulierte Summe im ersten Halbjahr 118,9 Mrd. Euro (-1,3 % ggü. H1 2019). Entscheidende Treiber waren die Märkte in Luxemburg und Portugal, die in H1 2020 ein Plus von 173,1 % bzw. 42,2 % erzielten.

In der ersten Hälfte des Jahres machten grenzüberschreitende Investitionen 44 % des Gesamtvolumens aus, verglichen mit einem Anteil von 47 % im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal 2020 lag dieser bei nur 33 %. „Der rückläufige Anteil der Cross-Border-Investments in den europäischen Märkten war aufgrund der Reisebeschränkungen während der Lockdown-Phasen zu erwarten. Dennoch haben wir in den letzten Monaten zunehmende Investmentaktivitäten und eine steigende Zahl von Joint-Venture-Transaktionen oder Unternehmensübernahmen beobachtet, die es internationalen Fonds ermöglichen, im Ausland zu investieren. Amerikanische Fonds zeigen sich aufgrund der oftmals vor Ort ansässigen Manager weiterhin aktiv, während asiatische Investoren am europäischen Markt zuletzt eher verhalten agierten”, kommentiert Oli Fraser Looen, Joint-Head of Regional Investment Advisory EMEA bei Savills.

Die wichtigsten Kennziffern aus dem Savills European Investment Summer 2020 im Überblick:

Mehrfamilienhäuser

Mit einem Gesamtumsatz von 20,2 Mrd. Euro in der ersten Jahreshälfte lag das Transaktionsvolumen bei Mehrfamilienhäusern in Europa 32 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Deutschland verantwortet mit einem Gesamtvolumen von knapp 12,5 Mrd. Euro rund 62 % des Ergebnisses und war damit erneut der bedeutendste Markt in diesem Sektor. Insgesamt entfielen 17 % des gesamten europäischen Transaktionsvolumens (H1 2020) auf dieses Segment. Betrachtet man nur das zweite Quartal 2020, lag der Anteil bei 20 %. Da der Mehrfamilienhaussektor die Aussicht auf langfristige und sichere Einkommensströme bietet, erwartet Savills für die kommenden 12 Monate einen weiteren Anstieg der Nachfrage seitens der Investoren.

Einzelhandels- und Logistikimmobilien

Im Logistiksektor beliefen sich die Investitionen in der ersten Jahreshälfte auf insgesamt 13,3 Mrd. Euro, im Vergleich zu 14,5 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2019 (-8 %). Während der Lockdown-Phase profitierte vor allem der Onlinehandel, was wiederum dem Logistiksektor in die Karten spielte und damit hier zu einem vergleichsweise geringen Umsatzrückgang führte.

Europäische Einzelhandelsimmobilien erzielten ein Transaktionsvolumen von 18,3 Mrd. Euro – damit 1 % mehr als im ersten Halbjahr 2019. Der Sektor machte 15 % des europäischen Gesamtinvestmentvolumens aus, was in etwa dem 5-Jahres-Durchschnitt entspricht. Besonders in Deutschland, Frankreich, Schweden und Spanien war ein Anstieg der Einzelhandelstransaktionen zu verzeichnen. Das Transaktionsvolumen wurde durch große Portfolio-Deals angekurbelt, darunter der Verkauf von fünf Einkaufszentren in Frankreich durch Unibail-Rodamco-Westfield für rund 1,1 Mrd. Euro. Besonderes Interesse zeigten die Investoren am Nahversorgungssegment, welches sich während der COVID-19-Krise als besonders resilient erwies.

Büroimmobilien

Das Transaktionsvolumen auf dem europäischen Büroimmobilienmarkt in H1 2020 sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 % und lag bei 39,3 Mrd. Euro. Trotz des Rückgangs blieben Büroimmobilien mit einem Anteil von 33 % am Gesamtvolumen aber weiterhin die dominierende Assetklasse. Obwohl sich durch COVID-19 ein verstärkter Trend in Richtung Remote Working und Homeoffice abzeichnet, weist Savills in seinem Report darauf hin, dass Büros auch zukünftig für den Großteil der Arbeitnehmer der primäre Arbeitsplatz bleiben werden. Verschiedene Umfragen deuten an, dass sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer einen prinzipiellen Konsens über die Notwendigkeit eines Arbeitsplatzes im Büro haben – zumindest für einen Teil der Arbeitszeit und je nach Branche oder Position auch für die gesamte Arbeitszeit.

Bei den meisten Nutzungsarten blieben die Spitzenrenditen zuletzt stabil. Für Büroimmobilien lagen diese europaweit im Durchschnitt bei 3,73 % – 15 Basispunkte unter dem Niveau des ersten Quartals 2019. Die Spitzenrenditen für Mehrfamilienhäuser blieben im Vergleich zum Vorquartal bei durchschnittlich 3,35 % stabil, genauso wie die für Industrieimmobilien, welche bei 4,58 % liegen (-2 Basispunkte ggü. Q1 2020). „Nachdem in den letzten fünf Jahren vornehmlich Renditerückgänge zu beobachten waren, erwarten wir für die nächsten Monate eine Stabilisierung innerhalb der meisten Märkte. Trotz des wachsenden Appetits der Investoren nach Immobilien gehen wir davon aus, dass die erzielbaren Spitzenrenditen aufgrund des zu erwartenden gedämpften Mietwachstums bis zum Jahresende unverändert bleiben“, erklärt Lydia Brissy, Director European Research bei Savills.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Ältere Gebäude zu moderaten Preisen dominieren das Angebot – Neubauobjekte rar gesät und vergleichsweise teuer

 

Duisburg gehört zu den Städten, in denen Kaufen in vielen Fällen günstiger ist als Mieten. Vergleichsweise niedrige Quadratmeterpreise von durchschnittlich 1.371 Euro für gebrauchte Eigentumswohnungen und niedrige Bauzinsen ermöglichen monatliche Raten, die geringer ausfallen können als eine ortsübliche Miete. Gradmesser für das Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten ist der so genannte Vervielfältiger. Er zeigt an, wie viele Jahresnettokaltmieten eine Eigentumswohnung im Durchschnitt kostet. In Duisburg mussten Käufer im vergangenen Jahr rund 18 Jahresmieten investieren. Bei einem Vervielfältiger von unter 22,5 – so wie in Duisburg -sprechen die Experten von moderaten Kaufpreisen gemessen am örtlichen Mietniveau. Im Schnitt über alle deutschen Kreise und kreisfreien Städte lag der Vervielfältiger 2019 bei 24. Dies sind Ergebnisse aus dem Postbank Wohnatlas 2020, für den das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die Immobilienangebote in 401 kreisfreien Städten und Landkreisen untersucht hat.

Duisburg zählt damit zu den 24 deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohner, in denen die Kaufpreise die Mieten noch nicht abgehängt haben. Die Stadt mit ihren knapp 500.000 Einwohnern weist den viertkleinsten Vervielfältiger im Städte-Vergleich auf. In den meisten deutschen Metropolen sieht das ganz anders aus: Im Schnitt werden knapp 25 Jahresmieten für den Wohnungskauf fällig, in den sieben größten deutschen Städten, den sogenannten Big Seven, sind es sogar knapp 33 Jahresmieten.

Preisplus im Vergleich zum Vorjahr

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Wohnungspreise in Duisburg gestiegen: 2019 betrug das Plus 9,7 Prozent und fiel damit sogar etwas stärker aus als im bundesweiten Schnitt (9,32%) über alle Kreise und kreisfreien Städte. Auch im Vergleich zur Mietentwicklung haben die Kaufpreise stärker zugelegt: 2018 wurden beim Wohnungskauf nur knapp 17 Jahresmieten und damit eine Jahresmiete weniger als im Jahr 2019 fällig.

Dennoch bleiben Eigentumswohnungen für die Duisburger erschwinglich. Durchschnittsverdiener mussten für den Immobilienkauf im vergangenen Jahr im Schnitt 12,2 Prozent ihres Haushaltseinkommens berappen, sofern der Zinssatz bei 2,45 Prozent und die Anfangstilgung bei vier Prozent lagen und 20 Prozent Eigenkapital vorhanden waren. Die Miete schlug dagegen mit durchschnittlich 13,0 Prozent zu Buche. Duisburg gehört damit zu den neun deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern, die mit Blick auf die regionalen Einkommen Käufern günstigere Bedingungen als Mietern boten. „Wer in Duisburg von der Mietwohnung in die eigenen vier Wände umzieht, muss in vielen Fällen nicht mehr zahlen. Zugleich bilden Eigentümer Vermögen. Eine Immobilie ist grundsätzlich eine gute Altersvorsorge“, sagt Gabriele Strunk, Regionalbereichsleiterin und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Nord-West der Postbank Immobilien GmbH.

Keine Wertsteigerungen in Sicht

Einen Wermutstropfen gibt es aber auch: Immobilien in Duisburg werden in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht an Wert gewinnen. Das HWWI rechnet in seiner Prognose mit einem Minus von 1,09 Prozent jährlich bis 2030. Diese Kaufpreisprognose stützt sich auf Annahmen zur künftigen Angebots- und Nachfrageentwicklung, wobei verschiedene Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung, zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot einfließen. Für Duisburg wird bis 2030 mit einer leicht schrumpfenden Bevölkerung und — aufgrund der Alterung der Einwohner — von Einbußen bei den verfügbaren Haushaltseinkommen gerechnet. Damit dürfte auch die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt der Stadt nachgeben.

Altbauten dominieren

Das Angebot auf dem Duisburger Markt wird vor allem von Wohnungen mit einem Baujahr vor 1970 bestimmt. 44,5 Prozent der im vergangenen Jahr angebotenen Objekte waren mindestens 50 Jahre alt. Gut ein Viertel der Wohnungen wurde zwischen 1970 und 1989 gebaut, 11,6 Prozent sind neuwertig (Baujahr 1990 bis 1989). Auffällig ist der geringe Neubau-Anteil: Nur 7,6 Prozent der Wohnungen, die 2019 zum Verkauf standen, wurden zwischen 2017 und 2019 fertiggestellt. Im bundesweiten Durchschnitt waren dagegen knapp ein Viertel der Wohnungen auf dem Markt Neubauobjekte.

Wer eine der wenigen Neubauwohnungen in Duisburg ergattern will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen: Der Preisaufschlag gegenüber Bestandsbauten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung beläuft sich im mittleren Preissegment auf 135.801 Euro – Nebenkosten nicht einberechnet. Im oberen Preissegment, in dem Wohnungen etwa mit Ausstattungsextras wie edlen Böden und großzügigen Bädern glänzen, liegt der Preisaufschlag mit gut 140.000 Euro noch etwas höher. Damit fallen die Aufpreise für Neubauten in Duisburg vergleichsweise happig aus: Im bundesweiten Mittel liegt der Preisvorteil einer 70-Quadratmeter-Wohnung aus dem Bestand im mittleren Preissegment knapp 90.000 Euro, für hochpreisige Objekte bei rund 67.000 Euro.

Immobilien aus zweiter Hand

Kaufinteressierte kommen in Duisburg somit kaum an betagten Gebäuden vorbei. „Wer eine Gebrauchtimmobilie kaufen möchte, sollte vor dem Kauf besonders genau hinsehen: Bausubstanz und Sanierungsbedarf sollten genau geprüft und realistisch kalkuliert werden“, rät Postbank-Expertin Strunk. „Schon bei der Planung der Finanzierung sollten alle notwendigen Arbeiten möglichst genau abgeschätzt und miteinberechnet werden.“

Grundsätzlich muss der Kauf eines sanierungsbedürftigen Altbaus aber kein Nachteil sein. Im Gegenteil: Insbesondere in Duisburg kann dabei erheblich gespart werden. „In den meisten Fällen müssen nicht alle Sanierungsmaßnahmen zwingend sofort umgesetzt werden, sondern können nach und nach erledigt werden. Das eröffnet oft noch weitere finanzielle Spielräume“, sagt Strunk.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Lockdown, „Social distancing“, Home-Office:

 

Die sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie lassen die Bürger nach einer aktuellen Untersuchung von Wüstenrot verstärkt über ihre individuelle Wohnsituation nachdenken. Für 75 Prozent der Hauseigentümer ist ihr Wohneigentum in Corona-Zeiten eher beruhigend oder sehr beruhigend, nahezu 100 Prozent würden sich heute erneut für Eigentum entscheiden. Zugleich spielt während der Pandemie mehr als jeder fünfte Mieter verstärkt mit dem Gedanken, Eigentum zu erwerben.

Braunes Hochausgebäude in grüner Landschaft

Eines der überraschenden Ergebnisse der Untersuchung ist, dass von den Mietern, die derzeit verstärkt über einen Eigentumserwerb nachdenken, sich mehr als zwei Drittel eine Immobilie in einem ländlichen Umfeld mit bis zu 5.000 Einwohnern oder einer kleineren Stadt mit höchstens 50.000 Einwohnern vorstellt. Hierin spiegelt sich offenkundig der Wunsch wider, sich genügend Raum für Wohnen und Freizeit zu schaffen und auch leisten zu können, was im (groß-)städtischen Umfeld für viele Interessenten heutzutage unerschwinglich geworden ist. So ist für 65 Prozent der Befragten der Aspekt „Ich brauche Platz um mich herum“ bei der Standortwahl besonders wichtig. Eine geringere Rolle spielen aktuell hingegen Aspekte wie eine gute Anbindung an den ÖPNV oder die Nähe zu Bäckern und Supermärkten.

Bezeichnend ist auch, dass es unter den Eigentümern eine große Mehrheit von über 90 Prozent in Zeiten der Corona-Pandemie besonders schätzt, einen eigenen Garten am Haus zu haben, wobei die ideale Grundstücksgröße mit beachtlichen 500 bis 1.000 Quadratmetern ermittelt wurde. Ebenso wissen die an Eigentum interessierten Mieter, dass eine Vollbremsung des öffentlichen Lebens in einem tendenziell eher ländlich bis kleinstädtisch geprägten Umfeld weniger gravierende Ausmaße annimmt. Auf die Frage, wie sehr sich die Bürger im alltäglichen Leben während des Lockdowns beeinträchtigt fühlten, stammen die höchsten Beeinträchtigungswerte aus Gemeinden mit über 50.000 Einwohnern. Demgegenüber am wenigsten beeinträchtigt fühlten sich Einwohner aus Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern.

Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG: „Die repräsentativen Ergebnisse unserer Studie untermauern auch für das Wohnen, dass die Corona-Pandemie in allen entscheidenden Lebensfeldern wie beispielsweise auch der Gesundheit oder der Organisation von Arbeit langwirkende Spuren hinterlässt. Mehr Platz für Wohnen, Arbeit, Freizeit und Familie und ein Wohnumfeld jenseits urbaner Enge werden zunehmend wichtig und erstrebenswert. Am konsequentesten kann sich diese Wünsche erfüllen, wer sich seine eigenen vier Wände baut oder kauft.“

 

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Wüstenrot & Württembergische AG, Gutenbergstraße 30, 70176 Stuttgart, Telefon: +49 711 662 – 0, www.ww-ag.com

Der Deutsche Bundestag hat den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz vorgelegten Entwurf eines Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetzes in 2. und 3. Lesung beschlossen.

 

Christine Lambrecht erklärt dazu: „Das Wohnungseigentumsgesetz ist eine Erfolgsgeschichte. Es erlaubt die Schaffung von ‚Eigentum auf der Etage‘ und ermöglicht breiten Teilen der Bevölkerung, Immobilieneigentum zu erwerben. Für viele ist die Schaffung von Wohneigentum ein wichtiger Baustein bei der privaten Altersvorsorge. Das WEG ist seit seiner Einführung im Jahre 1951 jedoch nur punktuell geändert worden und hält vielen rechtlichen und tatsächlichen Entwicklungen nicht mehr stand: Wir beobachten einen zunehmenden Sanierungsstau bei Altbauten sowie Hindernisse beim energetischen und barrierereduzierenden Umbau.

Mit dem heute beschlossenen Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz wird das WEG an die Bedürfnisse der Zukunft angepasst. Die Verwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaften wird effektiver ausgestaltet. Umbauten sind nun einfacher möglich, damit Wohnanlagen energetischen Standards entsprechen und ältere Eigentümer auch im Alter noch barrierefreien Zugang zu ihrer Wohnung haben. Sowohl Wohnungseigentümer als auch Mieter erhalten zudem einen Rechtsanspruch auf den Einbau einer Ladeeinrichtung für ihr Elektrofahrzeug auf eigene Kosten – damit bringen wir die Wende zur E-Mobilität gezielt voran.“

Das vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz enthält folgende Eckpunkte:

Jede Wohnungseigentümerin und jeder Wohnungseigentümer erhält im Grundsatz einen Anspruch darauf, dass ihr bzw. ihm auf eigene Kosten der Einbau einer Lademöglichkeit für ein Elektrofahrzeug, der barrierefreie Aus- und Umbau sowie Maßnahmen des Einbruchsschutzes und zum Glasfaseranschluss gestattet werden.

Die Beschlussfassung über bauliche Veränderungen der Wohnanlage wird vereinfacht, insbesondere für Maßnahmen, die zu nachhaltigen Kosteneinsparungen führen oder die Wohnanlage in einen zeitgemäßen Zustand versetzen. Dabei werden Wohnungseigentümer zugleich vor unverhältnismäßigen Kosten geschützt.

Die Organisation der Verwaltung wird effizienter. Zugleich wird der Verwaltungsbeirat als Kontrollorgan gegenüber dem Verwalter gestärkt.

Die Qualität der Verwaltung wird erhöht, indem wir den Wohnungseigentümerinnen und Wohnungseigentümern die Möglichkeit geben, die Verwaltung einem zertifizierten Verwalter zu übertragen, der seine Sachkunde in einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer nachgewiesen hat.

Die Online-Teilnahme an Versammlungen kann gestattet werden.

Das Streitpotential in der Gemeinschaft soll reduziert werden, indem streitträchtige Vorschriften klarer gefasst werden. Lässt sich ein Streit nicht vermeiden, soll eine Änderung der gerichtlichen Verfahrensvorschriften eine effiziente Streitbeilegung fördern.

 

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Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Mohrenstraße 37, 10117 Berlin, Tel: 030/ 18 580 0, www.bmjv.de

Unter freiem Himmel zusammenkommen, Freunde treffen, der Wohnung entfliehen – während der Corona-Krise haben die Grünanlagen der deutschen Großstädte besonders viele Menschen angezogen.

 

Sie profitieren aktuell davon, dass der Anteil der Grünanlagen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche in den meisten Großstädten über 22 Jahre hinweg leicht gestiegen ist, und zwar absolut betrachtet wie auch pro Kopf. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) für das Jahr 2018 mitteilt, standen in den 14 bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands mit mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern durchschnittlich 25 Quadratmeter Grünanlagen-Fläche pro Kopf zur Verfügung. 1996 waren es noch 18 Quadratmeter. Im selben Zeitraum stieg in diesen Metropolen auch der Anteil der Grünanlagen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 7,7 % auf 10,9 %. Zu Grünanlagen zählen Parks, Siedlungsgrünflächen, Botanische Gärten, Spielplätze, aber auch Kleingartenanlagen.

Grünanlagen in Metropolen: Trend zu mehr Grünanlagen auch in Großstädten mit geringeren Einwohnerzahlen

Dieser stabile Trend lässt sich auch bei Großstädten mit Einwohnerzahlen zwischen 250 000 und 500 000 ablesen. In diesen Städten nahm der Anteil der Grünanlagen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 1996 bis 2018 um 2,6 Prozentpunkte auf 9,7 % zu. Hier kamen auf jeden Einwohner und jede Einwohnerin zuletzt durchschnittlich 27 Quadratmeter Grünanlagen-Fläche. Bei den Städten mit 100 000 bis unter 250 000 Einwohnern stieg der Anteil auf 9,2 %. Der Flächenanteil pro Kopf lag 2018 bei 31 Quadratmetern. Insgesamt lässt sich aus der Entwicklung ableiten, welch hohe Bedeutung den Funktionen von Grünflächen im urbanen Raum beigemessen wird.

In den Metropolen, wo der Weg zu den Naherholungsgebieten im Umland weit und der Bedarf besonders hoch ist, ist also auch der Grünanlagen-Anteil überdurchschnittlich hoch. Zum Vergleich: Insgesamt betrug der Flächenanteil von Grünanlagen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland zuletzt 6 %. Dabei lassen sich die Werte der einzelnen Städte wegen topographischer Unterschiede und prägender historischer Entwicklungen nur mittelbar miteinander vergleichen. Beispielsweise haben Städte in Kessellage wie Stuttgart weniger räumliche Möglichkeiten, ihre Grünanlagen auszudehnen, andere Großstädte wiederum wie Hannover oder Leipzig liegen in flachem Terrain und konnten sich einfacher ausbreiten. Frühere Residenzstädte wie München oder Berlin besitzen traditionell repräsentative und ausgedehnte Parkanlagen, Befestigungsanlagen ehemaliger freier Reichsstädte wurden wie in Frankfurt am Main oder in Köln häufig in Grüngürtel umgewandelt.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Der Immobilienmarkt gilt nach wie vor als eine der ertragreichsten und sichersten Optionen für Investoren und Anleger.

 

Zahlreichen Chancen stehen hier jedoch auch Risiken gegenüber, die nicht nur für Einsteiger, sondern auch für so manche Fonds-Manager nicht immer leicht erkennbar sind. Besonders der Wohnungsmarkt ist ein Feld, das großes Interesse weckt, über das man sich jedoch ausführlich informieren sollte, bevor man Geld in die Hand nimmt. Mit der Unterstützung des Immobilienexperten Birger Dehne verschaffen wir uns einen Überblick über die aktuelle Lage und kommende Entwicklungen, die Investoren und Anleger nicht aus den Augen verlieren sollten.

Über Birger Dehne: Birger Dehne ist seit 20 Jahren als Immobilien-Unternehmer aktiv und heute einer der größten Wohnungsbesitzer Deutschlands.

Wohnimmobilien 2020 – behält das “Beton-Gold” seinen Wert?

Die aktuelle Marktentwicklung bleibt von der Krise nicht unberührt. Die deutsche Wirtschaft sieht sich großen Herausforderungen gegenüber und nach vielen Jahren beständigen Aufschwungs schwächelt die Konjunktur 2020. Das betrifft auch die Wohnimmobilienmärkte, jedoch sollten Investoren und Anleger nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen.

Betrachtet man die Zahlen genauer, so wird klar: Der Boom in der Wohnungsimmobilien-Branche geht weiter. Das statistische Bundesamt teilte erst vor kurzem mit, dass auch in der Krise die Preise für Wohnimmobilien steigen – fast genauso schnell wie im vorherigen Quartal. Zwar handelt es sich um eine Schnellschätzung, diese scheint sich jedoch bei einem genaueren Blick auf den Markt zu bestätigen. Regionale Daten werden folgen, hier kann es durchaus zu Unterschieden kommen.

Ein Grund dafür, warum der Wohnimmobilienmarkt auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit sichere Investments erlaubt, ist der durch die Krise, wenn überhaupt, nur intensivierte Nachfrageüberhang. In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Bauprojekte ins Stocken geraten oder liegen ganz auf Eis. Auch wenn weder Käufer noch Mieter aktuell großen Enthusiasmus zeigen ist sicher: Da der bisherige Wohnungsbau den bestehenden Bedarf auch in Phasen des Baubooms nicht zu decken vermochte, wird in Folge der Krise der ohnehin bestehende Wohnraummangel nur verstärkt. Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt wird anhalten, sodass ein Preisabfall kaum zu erwarten ist. Niedrige Zinsen tun ihr Übriges. Regional können sich dabei zwar Unterschiede ergeben, man kann jedoch durchaus weiterhin vom “Beton-Gold” sprechen.

Betrachtet man den Immobilienmarkt als Ganzes, so sind Einbrüche aktuell, wenn überhaupt, bei Büroimmobilien zu sehen. Hier scheinen Unternehmen sich dauerhaft auf eine neue Home-Office-Situation einzustellen, um Büroraum einzusparen. Ob diese Entwicklung von Dauer sein wird, lässt sich aktuell jedoch noch nicht sagen. Auch der Bereich Einzelhandelsimmobilien zeigt sich durch die Krise leicht strapaziert.

Bezahlbarer Wohnraum und veränderte Lebensbedingungen als Chance für Investoren und Anleger

Mangelware ist und bleibt nach wie vor bezahlbarer Wohnraum. Gerade in Großstädten und Ballungsräumen werden Haushalte mit niedrigem Einkommen zunehmend verdrängt. Das betrifft je nach Region nicht nur die Innenstädte, sondern auch die Randbezirke, sodass selbst in Vororten und umliegenden Ortschaften die Preise anziehen. “Früher waren Immobilien in B-, C- und D-Lagen zu Schleuderpreisen zu haben, heute hat sich der Wert solcher Objekte zum Teil verzehnfacht. Das merken mittlerweile sogar die institutionellen Investoren, die sich ja eher auf Luxus-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien in den City-Lagen konzentriert haben. 2020 ist die Situation natürlich eine andere als vor 20 Jahren, als ich angefangen habe, in diese Assets zu investieren. Große Portfolien sind auf dem Markt kaum noch zu haben. Darum gilt: Wer hier eine gute Investitionsmöglichkeit findet, sollte sie nutzen.”, erklärt Birger Dehne.

Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass die Preisentwicklung auf dem Wohnungsmarkt nur den Weg nach oben kennt – ein Trend, der sich gerade in den Vororten und Randbezirken fortsetzen wird. “Das Leben verändert sich zunehmend. Arbeiten, Einkaufen und selbst soziale Kontakte lassen sich über das Internet dezentral abwickeln. Wo früher die Lage weit entfernt von der Innenstadt noch ein Problem darstellte, ist sie heute eher ein Vorteil. Das Wohnen im Grünen, mehr Platz und eine bezahlbare Miete sind Vorzüge, denen fast keine Nachteile mehr gegenüberstehen.”. Birger Dehne beschreibt damit einen Trend, den er schon seit vielen Jahren beobachtet und in seine unternehmerischen Entscheidungen mit einbezieht, der jedoch erst durch die Krise in den Fokus der institutionellen Investoren zu geraten scheint. “Moderne Technik verändert den Wohnungs- und Wohnimmobilienmarkt konkret und liefert einen weiteren Grund, warum Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen in B-, C-, und D-Lagen selbst bei den heutigen Preisen eine große Chance für Investoren bieten.”.

Investoren müssen kurzzeitige Auswirkungen der Krise von langfristigen Trends unterscheiden – doch der Markt ist träge

Wer den Immobilienmarkt kennt weiß: Wirtschaftliche Veränderungen schlagen sich hier oft erst später nieder. So ist eine genaue Einschätzung über die Auswirkungen auf dem Makro-Markt sowie auf den Mikro-Märkten nur schwer abzugeben.

Aktuell lassen sich auf dem Wohnungsimmobilienmarkt punktuelle Kurzzeit-Auswirkungen beobachten, langfristig bleiben jedoch sowohl der grundlegende Bedarf als auch die Entwicklung hin zu einer Migration in Randbezirke und Vororte bestehen, vor allem wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht. “Damit bietet nicht nur die Investition in bestehende Objekte, sondern auch der Wohnungsbau in den B-, C- und D-Lagen viele Chancen.”, erklärt Dehne. Er selbst ist in diesem Bereich ebenfalls schon seit längerem tätig.

Einen letzten Tipp hat Birger Dehne noch darüber hinaus: “Da es heute sehr schwierig ist, Objektbestände flexibel zusammenzukaufen, erzielen aktuell Wohnungsunternehmen mit bestehender Belegschaft und entsprechender Infrastruktur die besten Preise.”. Birger Dehne selbst hat erst vor kurzem ein Wohnungsunternehmen mit über 5.000 Wohnungen übernommen. “Investoren sollten auch hier die Märkte im Auge behalten und den Blick für Langzeit-Trends schärfen. Einfach nur der Masse hinterherzulaufen, kann dabei fatal sein. Das hat man durch die Krise gesehen, denn genau dort, wo der Markt jetzt schwächelt – bei den Luxus-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien in Top-Lagen – hatten institutionelle Investoren ihre Aufmerksamkeit gebündelt. Momentan zeigt sich noch deutlicher, dass Nachhaltigkeit im Denken und Investieren zum Erfolg führt.”.

 

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Modellrechnung zeigt Kaufpreisentwicklung für ganz Deutschland bis 2030

 

Auch in Zukunft ist mit steigenden Preisen für Wohneigentum zu rechnen. Die Corona-Krise dürfte daran nicht viel ändern. Zu dieser Einschätzung kommen Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), die alljährlich für den Postbank Wohnatlas eine Kaufpreisprognose erstellen. Zwar beruhen die Berechnungen auf Daten, die vor der Corona-Pandemie erhoben wurden, die Prognose dürfte aber weitgehend stabil sein. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Kreise und Städte können Wohnungsbesitzer demnach damit rechnen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt. Einen Grund für die ungebrochen große Nachfrage sieht die Analyse des HWWI vor allem in der Anziehungskraft der Metropolen: Die Einwohnerzahlen in und um die urbanen Zentren dürften weiter steigen.

München bleibt Spitzenreiter

Für München prognostizieren die Experten einen jährlichen Kaufpreisanstieg von real 1,70 Prozent. Durchschnittlich 8.079 Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer in der bayerischen Landeshauptstadt bereits 2019 investieren. Hohe Steigerungsraten sind den Berechnungen zufolge auch in Düsseldorf und Köln zu erwarten: In Nordrein-Westfalens Landeshauptstadt liegt das prognostizierte Plus bei jährlichen 1,21 Prozent. In der Dom-Stadt dürfte Wohneigentum im Schnitt um 1,06 Prozent pro Jahr teurer werden. Für Berlin liegen die erwartbaren Preissteigerungen bei 1,0 Prozent jährlich und damit deutlich höher als noch im Wohnatlas 2019 prognostiziert, der ein Plus von jährlich 0,76 Prozent auswies. In Frankfurt am Main steigen die Preise bis 2030 jährlich um 0,8 Prozent. Das ist der schwächste Anstieg unter den sogenannten “Big Seven”, den größten deutschen Metropolen.

Kaufpreisprognose nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

Die Kaufpreisprognosen für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise stützen sich auf Annahmen zur künftigen Angebots- und Nachfrageentwicklung, wobei verschiedene Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung, zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot eingeflossen sind. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2019-2030.

Zwar sind die Folgen der Corona-Pandemie noch nicht einberechnet, die Experten gehen aber nicht von großen Erschütterungen am Wohnungsmarkt aus. “Wir sehen keine Anzeichen für eine Blase, die krisenbedingt platzen könnte. Im Gegenteil: Aus unserer Sicht ist der Immobilienmarkt nach wie vor ein Stabilitätsanker”, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. Die entscheidende Rolle für die regionalen Immobilienmärkte spielt nach Einschätzung des HWWI die Einkommensentwicklung vor Ort. Derzeit werden größere Einbußen noch durch Kurzarbeitergeld abgefedert. Sollten die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aber bei weiten Teilen der Bevölkerung regional für deutliche Einkommensverluste sorgen, könnte das die Nachfrage nach Wohneigentum dämpfen. Bei einem zweiten Shutdown können erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt nicht ausgeschlossen werden. “Allerdings bedeuten die eigenen vier Wände gerade in schwierigen Zeiten Sicherheit und Unabhängigkeit. Das hat sich auch in vergangenen Krisen bestätigt, in denen sich Immobilien als sicherer Hafen erwiesen”, sagt Grunwald.

Stärkste Preissteigerungen in Bayern erwartet

Am stärksten dürften die Preise in den kommenden zehn Jahren in einigen bayerischen Landkreisen anziehen. Sieben von zehn Kreisen und kreisfreien Städten mit den stärksten Steigerungsraten liegen im Freistaat Bayern. Unter ihnen sind neben Deutschlands teuerster Stadt München einige Landkreise im Speckgürtel der Isar-Metropole. Außerhalb Bayerns weist der Landkreis Cloppenburg kräftige jährliche Steigerungsraten von plus zwei Prozent auf. Die Stadt mit dem stärksten jährlichen Preisplus ist laut HWWI-Prognose Heilbronn in Baden-Württemberg. Der Preistrend liegt bei 1,8 Prozent. Etwas geringere Preissteigerungen erwarten die Experten in Potsdam. Für Brandenburgs Landeshauptstadt ergeben die Berechnungen ein jährliches Plus von 1,74 Prozent bis 2030.

Damit setzt sich der Boom in den bereits jetzt besonders begehrten Regionen weiter fort: Erding, der Landkreis München und Ebersberg gehören zu den teuersten Kreisen in Deutschland. Die Quadratmeterpreise lagen dort bereits im Jahr 2019 jenseits der 4.000 Euro und sind damit im bundesweiten Vergleich eher hoch.

Aufwärtstrend auch abseits der Big Seven

Neben den Big Seven sind auch weitere Städte Schauplätze des Immobilienbooms, wie der Wohnatlas belegt. Mit prognostizierten jährlichen Steigerungsraten von mehr als einem Prozent bis 2030 warten neben den Großstädten Heilbronn, Potsdam, Leipzig, Freiburg im Breisgau, Münster, Dresden, Ingolstadt und Mainz auch die beiden kreisfreien bayerischen Mittelstädte Landshut und Memmingen auf. “Die hohen Preise in den Big Seven wirken auf viele Kaufinteressenten abschreckend. Kleinere Zentren werden verstärkt in Betracht gezogen und gewinnen an Attraktivität”, sagt Immobilien-Expertin Eva Grunwald.

Wohneigentum trotz negativem Preistrend?

In den ostdeutschen Bundesländern schwächen die prognostizierten Bevölkerungsrückgänge die Nachfrage nach Immobilien. Der Postbank Wohnatlas zeigt, dass der Preistrend hier in den meisten Kreisen und Städten negativ ist. Ausnahmen, die sich gegen diesen Trend entwickeln, sind der Großraum Berlin und die Zentren Leipzig, Dresden, Jena und Weimar. Wertverluste zeichnen sich auch in einigen Regionen in Südniedersachsen und Nordhessen sowie im Ruhrgebiet ab. Wer hier gern in die eigenen vier Wände ziehen möchte, muss deshalb aber nicht zwingend darauf verzichten. “Bei der Kaufentscheidung sollte nicht übersehen werden, dass schon das Wohnen im Eigenheim – auch im Alter – einen hohen Wert darstellt”, sagt Grunwald. “Schließlich geht es beim Immobilienkauf nicht nur um die Rendite, sondern auch um die Lebensqualität im eigenen Zuhause. Wer unsicher ist, sollte sich Unterstützung holen: Ein Immobilienexperte kann das Investment fachkundig bewerten.”

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2020

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), wurde die Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Wie die Septemberausgabe des Real Estate Monitors der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland zeigt, erreichen die Bewertungen der deutschen Wohnimmobiliengesellschaften trotz Covid-19 ein neues Allzeithoch.

 

Die Werte der Gewerbeimmobilienunternehmen hingegen büßten seit Anfang 2020 ca. ein Viertel ihres Marktwertes ein. Den größten Verlustanteil hat dabei die Asset-Klasse der Handelsimmobilien. “Unsere Analyse ergab, dass börsennotierte Immobilienbestandshalter sehr unterschiedlich von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind. Gewerbeimmobiliengesellschaften leiden infolge der Konjunkturschwäche deutlich stärker unter den Marktentwicklungen als Wohnimmobilienunternehmen”, erläutert Dr. Patrick Lehmann, Senior Manager bei PwC Deutschland.

Im August übertraf der PwC-Index für Wohnimmobilien (+8,2% auf 416 Punkte) den Index für Gewerbeimmobilien (+0,2% auf 277 Punkte) mehr als deutlich. Beide Indizes verfolgen somit den Trend der letzten Monate. “Die Wohnimmobilien haben das prognostizierte Krisenszenario in V-Form bestätigt und steigen sogar noch weiter”, so Dirk Hennig, Partner bei PwC Deutschland. Der Index-Chart zeigt, dass die Gewerbeimmobilien die Seitwärtsbewegung fortsetzen und im L-Form Krisenszenario verharren. Noch im November 2019 lagen die Werte mit 348 Punkten für Gewerbe- und 341 Punkten für Wohnimmobilienunternehmen nahezu auf gleicher Höhe.

Über den PwC Real Estate Monitor

Der Real Estate Monitor wird monatlich vom Real Estate Institute von PwC Deutschland veröffentlicht. Der Monitor enthält eine umfassende Analyse relevanter Kennzahlen (WACC, EBITDA-Multiplikatoren, FFO 1, EPRA NAV ratio) auf Datenbasis der 18 führenden börsennotierten Immobilienunternehmen in Deutschland. Weitere Informationen und der Real Estate Monitor zum Download sind auf der Website zu finden: https://www.pwc.de/en/real-estate/real-estate-monitor.html.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de