Ein Jahr anhaltenden Wachstums für das europäische Kredit-Programm mit EUR 1,9 Mrd. an neuen Investitionen

 

Allianz Real Estate, der Immobilien-Investmentmanager innerhalb der Allianz Gruppe und einer der weltweit größten Immobilieninvestoren, hat sein europäisches Kreditportfolio zum Jahresende 2020 auf 10,6 Mrd. EUR wachsen lassen, was einem Anstieg von rund 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Unternehmen tätigte im Laufe des Jahres Neuinvestitionen in Höhe von 1,9 Mrd. EUR, wobei das von seinem in Luxemburg ansässigen European Debt Fund PAREC eingesetzte Kapital auf mehr als 4 Mrd. EUR anstieg, was einer Steigerung um ein Drittel entspricht. Insgesamt ist das europäische Kredit-Portfolio des Unternehmens nun auf 12 Länder in der Region verteilt, einschließlich einer Logistiktransaktion in der Tschechischen Republik – eine Beteiligung in Höhe von 185 Mio. EUR an einem Joint Deal zur Refinanzierung eines von CTP verwalteten Logistik- und Industrieportfolios – die im Dezember abgeschlossen wurde.

“Trotz der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen im Jahr 2020 konnten wir attraktive Finanzierungsmöglichkeiten mit verbesserten Risiko-Rendite-Profilen schaffen, was dazu führte, dass unser europäisches Kredit-Geschäft kontinuierlich an Größe und geografischer Ausdehnung zunahm”, sagte Roland Fuchs, Head of European Debt bei Allianz Real Estate.

“Wichtig ist, dass wir nicht nur gewachsen sind, sondern gleichzeitig unseren disziplinierten Ansatz bei der Kreditvergabe beibehalten haben. Unsere engen Beziehungen zu unseren Partnern, Sponsoren und Kreditnehmern, gepaart mit unserem umfassenden Marktverständnis und der Expertise des paneuropäischen Kredit-Teams, haben dazu geführt, dass wir neben dem Anstieg des verwalteten Vermögens ohne Zahlungsausfälle durch die Krise gekommen sind.”

Beteiligung von Drittparteien und verstärkter Fokus auf die Finanzierung des zukünftigen Büros

Im Mai konnte die Allianz Real Estate ihren ersten Drittkunden für ihren Luxemburger Kredit-Fonds gewinnen. Die Bayerische Versorgungskammer hat sich mit einem Anteil von 300 Millionen Euro an einem Teilfonds mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro gemeinsam mit der Allianz beteiligt.

Zu Beginn des Jahres, noch vor Ausbruch der Pandemie, hatte das europäische Finanzierungsteam die strategische Entscheidung getroffen, den Anteil der Investitionen zu erhöhen, die sich auf Renovierungsvorhaben und Entwicklungsfinanzierungen beziehen. Ziel ist es, dem zunehmenden Appetit der Investoren auf ESG-fokussierte Darlehen zu begegnen und gleichzeitig zukunftsorientierte Büros zu finanzieren – zentral gelegene, nachhaltig betriebene “smarte” Vermögenswerte, die sich auf das Nutzererlebnis und das Wohlbefinden mit einer Reihe von wertsteigernden Dienstleistungen konzentrieren.

Aus diesem Grund schloss das Unternehmen im Laufe des Jahres mehrere hochkarätige Transaktionen ab, die diesen zukunftsorientierten, Build-to-Core- und Manage-to-Core-Ansatz unterstreichen. Im Juli schloss die Firma ein “grünes Darlehen” in Höhe von 200 Mio. EUR für die Entwicklung des Arboretum in Paris ab, dem größten Bürokomplex in Massivholzbauweise in Europa. Im selben Monat wurden 139 Mio. GBP an Helical plc zur Finanzierung der Entwicklung des Charterhouse Square in London bereitgestellt. Das Team schloss das Jahr mit zwei weiteren Transaktionen dieser Art ab: ein Darlehen in Höhe von 196 Mio. EUR an Blackstone zur Refinanzierung und Sanierung von zwei Bürogebäuden sowie für den Bau eines neuen Bürogebäudes in Amsterdam; während 250 Mio. EUR an Tishman Speyer für die Umgestaltung des kürzlich erworbenen Tour Cristal in Paris in ein Grade-A-Büro bereitgestellt wurden.

Roland Fuchs fügte hinzu: “Unser Erfolg basiert auf unserer sehr disziplinierten Kreditvergabestrategie und unserem Fokus auf erstklassige Transaktionen. Darüber hinaus strukturieren wir unsere Kredite zunehmend als ‘grüne Kredite’ nach LMA-Standards. Dies wird innerhalb der Branche und auch bei der Allianz immer mehr zur gängigen Praxis. Zum Beispiel ist Arboretum mit seinem einzigartigen Design, der Bauweise, der weitgehenden Verwendung von Holz und dem absoluten Fokus auf ökologische Best-Practice für die Betriebszeit genau die Art von Objekt, die wir in unserem Portfolio hervorheben wollen und die Art von Transaktion, die das Unternehmen auch für den PAREC-Fonds verfolgen wird.”

Drei voll etablierte europäische Standorte für Finanzierungen

Im Laufe des Jahres hat sich das Londoner Büro der Allianz Real Estate neben den Teams in München und Paris als drittes europäisches Zentrum für das Kreditprogramm der Gesellschaft in der Region etabliert.

Im September schloss das Londoner Team die größte Einzeldarlehenstransaktion des Unternehmens in Europa insgesamt ab: 400 Mio. GBP (440 Mio. EUR) für ein Portfolio von fünf erstklassigen Büroimmobilien im Zentrum Londons, die sich vollständig im Besitz von Lazari Investments befinden. Schließlich schloss das Team im Dezember ein Darlehen in Höhe von 162 Mio. GBP an Blue Coast Capital zur Refinanzierung von drei Grade-A-Bürogebäuden in London und einer Logistikeinheit in den Midlands ab.

Blick in die Zukunft

Allianz Real Estate ist in der Lage, ihr europäisches Kreditportfolio und ihren europäischen Kreditfonds im Jahr 2021 weiter auszubauen und erwartet eine starke Nachfrage nach Krediten von Versicherungsgesellschaften der Allianz Gruppe und institutionellen Drittinvestoren.

François Trausch, CEO Allianz Real Estate, kommentierte: “In einem Jahr mit erhöhter Volatilität und tiefgreifenden Beeinträchtigungen hat Allianz Real Estate ein hervorragendes Ergebnis in Bezug auf unser europäisches Kreditangebot erzielt. Das Team hat schnell auf die Anforderungen von Kunden und Stakeholdern reagiert, neue Beziehungen aufgebaut und bestehende vertieft. Während sich die Welt nach der Pandemie wieder normalisiert, sind wir sehr gut positioniert, um unsere Zielsetzungen zu erfüllen, führend in der europäischen Immobilienkreditfinanzierung zu sein.”

 

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Eine aktuelle Analyse der Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 m²) in 80 deutschen Großstädten zeigt:

 

– Wohnen wurde auch 2020 vielerorts teurer: In 67 von 80 untersuchten Städten steigen die Mieten im Vergleich zum Vorjahr

– Spitzenreiter München verteuert sich weiter: Angebotsmieten sind bei 18,60 Euro pro Quadratmeter – 2 Prozent mehr als 2019

– Mieten in Köln steigen um 6 Prozent auf 11,50 Euro, in Hamburg um 3 Prozent auf 12,10 Euro

– Trotz Mietendeckel: Berliner Mieten klettern um 5 Prozent auf 12,50 Euro, da Preise im unregulierten Neubau heftig anziehen

– Leichte Entspannung in kleineren Hochschulstädten, weiterhin günstiges Preisniveau für Mieter in ostdeutschen Städten

Im Krisenjahr 2020 lässt sich am Wohnungsmarkt keine Trendwende beobachten. Die anhaltende Corona-Pandemie hat keine merklichen Auswirkungen auf die Angebotsmieten: In über 4 Fünftel der Großstädte steigen die Quadratmeterpreise von Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern im abgelaufenen Jahr weiter. Das zeigt ein Vorjahresvergleich von immowelt für 80 deutsche Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Auch in der teuersten Stadt München klettert das Mietniveau weiter: Der Quadratmeterpreis erhöht sich um 2 Prozent auf 18,60 Euro im Median.

Millionenstädte verteuern sich weiter

In anderen bereits hochpreisigen Metropolen wird das Wohnen ebenso teurer. In Köln steigt das Preisniveau bei Neuvermietungen um 6 Prozent auf 11,50 Euro, in Hamburg um 3 Prozent auf 12,10 Euro. Noch teurer ist es in Berlin, wo Mietwohnungen für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Die Hauptstadt ist jedoch ein Sonderfall, denn dort soll der im Februar 2020 eingeführte Mietendeckel eigentlich einen weiteren Anstieg verhindern. Bestandswohnungen werden in der Tat günstiger, aber das Angebot schrumpft. Obendrein klettern die Mieten in unregulierten Neubauten (Baujahr ab 2014) nun umso stärker, wie eine immowelt Auswertung aus dem November zeigt. Über das ganze Angebot betrachtet wachsen die Angebotsmieten daher auch in Berlin um 5 Prozent.

Bis zu 12 Prozent: heftige Zuwächse im Umland von Stuttgart

Die höchsten Anstiege verzeichnen Reutlingen mit 12 Prozent (10,30 Euro) und Pforzheim mit 9 Prozent (8,50 Euro). Beide sind nur knapp über der Marke von 100.000 Einwohnern, aber einerseits wirtschaftlich prosperierende Städte und andererseits unweit des Ballungsraums Stuttgart. In der Landeshauptstadt stieg der Preis auf 13,60 Euro (+3 Prozent). Reutlingen und Pforzheim waren schon immer auch für Pendler attraktiv. Diese Attraktivität dürfte angesichts steigender Home-Office-Quoten sogar noch steigen, da Wohnungssuchende mit Option auf Heimarbeit auch weitere Wege nicht scheuen, wenn sie nicht mehr täglich pendeln müssen. Der Einzugsbereich von großen Ballungsräumen könnte so noch größer werden. Denn derzeit gilt: Hochpreisig ist und bleibt es vor allem dort, wo große Zentren von überregionaler Bedeutung in unmittelbarer Nähe sind: In Mainz steigt das Niveau auf 12,10 Euro (+5 Prozent), in Offenbach am Main auf 11,10 Euro (+5 Prozent) – beide sind bei Frankfurt am Main (14,60 Euro). In Augsburg macht sich bei 10,70 Euro (+7 Prozent) auch die Nähe zu München bemerkbar.

Eine verhaltene Entlastung auf dem Wohnungsmarkt stellt sich derzeit vor allem in kleineren Universitätsstädten ein. Eine Entwicklung, die sich bereits im 1. Halbjahr 2020 in einer immowelt Auswertung angedeutet hatte. Weil es wegen Corona weniger Präsenzveranstaltungen an Hochschulen gibt, sind weniger Studenten auf Suche nach einer Bleibe. Ein leichter Rückgang der Angebotsmieten von 3 Prozent ist in Heidelberg (11,60 Euro) und Erlangen (10,60 Euro) zu beobachten. In Münster sinkt das Niveau im Vorjahresvergleich um 4 Prozent auf 10 Euro. Über 25.000 Studierende sind in Potsdam eingeschrieben. Nach zuletzt starken Anstiegen, auch wegen der Nähe zu Berlin, pendelt sich das Niveau mit einem Rückgang von 5 Prozent derzeit bei 9,90 Euro ein – ein Grund dürfte auch das Ausbleiben von Studienanfängern auf Wohnungssuche sein.

Im Osten weiterhin günstiges Niveau

Höhere Preise bei Neuvermietungen müssen auch Wohnungssuchende in Großstädten in Ostdeutschland bezahlen, allerdings bleibt das Niveau im deutschlandweiten Vergleich weiterhin niedriger. Leipzig und Dresden sind beliebte und boomende Städte, trotzdem finden Mieter noch Wohnraum zu Preisen von unter 8 Euro pro Quadratmeter: In Dresden werden im Median 7,70 Euro verlangt – 3 Prozent mehr als 2019. Leipziger müssen bei Neuvermietung im Mittel 7,00 Euro (+3 Prozent) für den Quadratmeter zahlen. Ein Ausreißer im Osten ist Jena: Dort steigt das Preisniveau auf 9,30 Euro und ist damit 2 Prozent höher als 2019. In der Vergangenheit sorgten dort vor allem die vielen Studierenden für eine große Nachfrage nach Wohnraum und gehobene Mieten. Trotz Corona scheint das Niveau in der thüringischen Stadt derzeit noch nicht ausgereizt.

Berechnungsgrundlage: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in 80 deutschen Städten über 100.000 Einwohner waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der in den Jahren 2019 und 2020 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

 

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Mit einem Transaktionsvolumen von ca. 21,7 Mrd. Euro und rund 164.500 Einheiten hat der deutsche gewerbliche Wohninvestmentmarkt* 2020 das zweithöchste Transaktionsvolumen nach 2015 erreicht.

 

Damit konnte nicht nur das fünfte Jahr in Folge ein Zuwachs am Wohninvestmentmarkt registriert werden, sondern neben dem Plus gegenüber dem Vorjahr (9 %) und dem Fünfjahresdurchschnitt (16 %) auch die Prognose vom Jahresanfang (18,7 Mrd. Euro) übertroffen werden. “Diese hatten wir noch deutlich vor der Covid-19-Krise formuliert, zeigt sich Michael Bender, Head of Residential JLL Germany, vom Gesamtergebnis beeindruckt und ergänzt: “Waren die Anstiege im Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren vor allem durch die gestiegenen Kapitalwerte getrieben, war es in 2020 die gestiegene Zahl der gehandelten Einheiten (+ 26 %), die für Zuwächse im Volumen sorgte.”

Das Gesamttransaktionsvolumen 2020 war zwar maßgeblich von der Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties (ca. 58.000 WE, 6 Mrd. Euro) sowie einigen weiteren großen Transaktionen wie dem Verkauf von 6.420 Wohneinheiten der Deutsche Wohnen an die LEG (rund 660 Mio. Euro) oder dem Erwerb von 5.060 Einheiten durch die Peach Property Group von Ado/Adler, geprägt. “Bemerkenswert ist aber die Intensivierung des Marktgeschehens, die an der Zunahme der Abschlüsse deutlich wird: Fast 450 Transaktionen und damit 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor und immer noch 7 Prozent mehr als im Fünfjahresschnitt mit dem Rekordjahr 2015”, so Bender.

“Die Regel eines starken vierten Quartals im Laufe eines Jahres hat auch 2020 Gültigkeit. Mit 5,2 Mrd. Euro (rund 33.100 Einheiten) floss deutlich mehr Kapital als in den beiden vorangegangenen Quartalen (53 Prozent über deren Durchschnitt). Wie die ersten drei Monate konnten die letzten drei maßgeblich zum finalen Jahresabschluss beitragen und markieren deutlich den Aufholbedarf zum Ende eines turbulenten Jahres”, stellt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, fest.

Was sind die Gründe für die gute Performance eines Jahres, das deutlich geprägt war von Covid-19, dessen Ergebnis aber nicht allein auf das Virus und seine Folgen zurückzuführen ist?

“Corona hat bereits vorher zu beobachtende Tendenzen verstärkt – oder gänzlich neue Aspekte hinzugefügt”, so Michael Bender. Der Wohnungsexperte weiter: “Waren Anlagealternativen im Lichte des Niedrigzinsumfelds des vergangenen Jahrzehnts schon rar, so hat die große Menge an zusätzlicher Liquidität, die dem Markt im Rahmen der Notfallprogramme von Regierungen und Zentralbanken im Zuge der Covid-19-Krise zur Verfügung gestellt wurden, dafür gesorgt, dass die institutionelle Nachfrage nach Alternativen zu etablierten Produkten nicht abgerissen ist. Wohnimmobilien gelten als attraktiv durch stabile und planbare Cashflows.”

Auch wenn der Großteil des in Wohnimmobilien fließenden Kapitals in 2020 weiterhin von inländischen Investoren kommt, hat der Anteil internationaler Investoren zugenommen. Selbst ohne den genannten Megadeal, mit dem der Anteil bei 46 Prozent liegt, entfallen 25 Prozent auf internationale Investoren, mehr als 2019 und mehr als im Fünfjahresdurchschnitt.

“Das erhöhte Interesse ist auch in Coronazeiten nicht überraschend. Niedrige Mietausfallsquoten, stabile Erträge und langfristige Wachstumspotentiale. Der Wohninvestmentmarkt konnte mit seinem defensiven Risikoprofil in Krisenzeiten punkten”, erklärt Michael Bender und ergänzt einen anderen Aspekt: “Durch die unmittelbaren strukturellen Veränderungen im Zuge von Covid-19 auf dem Arbeitsmarkt, etwa durch vermehrte Nutzung von Home-Office, hat sich das Bewusstsein für das Konsumgut Wohnen verändert. Zusammen mit der hohen Resilienz der Assetklasse war das ein weiterer Grund für die Verlagerung und Zunahme der Nachfrage im Wohnsegment.”

Auf Käuferseite konnten die Spezialfonds mit einem Volumen von etwa 1,68 Mrd. Euro ihr Vermögen in 2020 am stärksten ausbauen, dicht gefolgt von den Asset/Fonds Managern (1,14 Mrd. Euro) und den kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsunternehmen (846 Mio. Euro). “Besonders bemerkenswert ist der erstarkte Sekundärmarkt. In den letzten 10 Jahren haben Offene und Spezialfonds rund 23,3 Mrd. Euro in Wohnimmobilien investiert, davon allein über 60 Prozent seit 2017”, so Chefresearcher Scheunemann.

Auch 2021 wird die Covid-19 Krise mittelbar und unmittelbar das Geschehen am Wohninvestmentmarkt mitbestimmen.

I Die expansive Geldpolitik wird die institutionelle Nachfrage nach Wohninvestments noch auf unabsehbare Zeit befeuern: “Einerseits dürften sich viele Investoren nach der Kommunikation der Europäischen Zentralbank, die Notkaufprogramme trotz des Starts des Impfprogramms auch in Zukunft fortzusetzen, in ihrem verstärkten Engagement in Sachwerte bestätigt sehen. Zum anderen passt die Assetklasse Wohnen mit ihrem defensiven Profil, den stabilen Erträgen und dem langfristigen Potenzial auch auf der Angebotsseite ideal zum Profil der aktuellen Investorensuche”, sagt Helge Scheunemann und fügt hinzu: “Insofern ist von anhaltender Attraktivität der Assetklasse Wohnen auszugehen.”

II Märkte und Objekte mit stabiler Rendite sind besonders gefragt: Der seit Jahren anhaltende Anstieg der Kapitalwerte als Folge der Preisinflation in Verbindung mit teilregulierten Mieten hat die Ankaufsrenditen deutlich gedrückt. “Der Spread zu Anlagealternativen mit ähnlichem strukturiertem Profil, wie etwa Staatsanleihen, und damit das Interesse an Wohninvestments bleibt zwar bestehen, allerdings wird dadurch auch der Risikospielraum im Assetmanagement kleiner”, beschreibt Michael Bender die Situation und ergänzt: “In der Konsequenz bedeutet dies, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit regionale Core+/Core-Märkte bzw. -Objekte besonders gefragt sind, auch wenn sich die Marktakteure hinsichtlich des Produkttyps und des Investitionsvolumens deutlich flexibler zeigen. So dürfen es neben klassischen Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen auch mal andere Wohntypologien wie beispielsweise Reihenhäuser oder Investments mit kleinerem Volumen sein. Ein Trend, der sich aus unserer Sicht auch im Jahr 2021 erst einmal fortsetzen wird.”

III Die Abhängigkeit von politischen Rahmenbedingungen bleibt hoch: “Wir befinden uns derzeit in einem Investitionsumfeld, das verlässliche Rahmenbedingungen und Leitplanken durch die Politik im Markt notwendig macht. Auch wenn aktuell im Spannungsfeld zwischen Investitionsdruck und wohnungspolitischer Unsicherheit die Chancen auf dem Wohninvestmentmarkt die Oberhand behalten, werden die anhaltenden wohnungspolitischen Eingriffe auch in naher Zukunft für regulatorische Unsicherheit sorgen”, so Scheunemann. Während beispielsweise in Berlin noch der Ausgang der laufenden Überprüfung der Berliner Mietobergrenze durch das Bundesverfassungsgericht abgewartet wird, werden bereits Stimmen für eine bundesweite Einführung lauter.

IV Regionale Verschiebungen in der Wohnraumnachfrage bieten Opportunitäten: Die Covid-19-Krise hat die Präferenzen der Wohnraumnachfrage verändert. Dieser Trend ist auch mit räumlichen Verschiebungen verknüpft, die den institutionellen Blick auf neue und/oder erweiterte regionale Märkte lenken. “Investitionsschwerpunkte sind vor allem die deutschen Ballungszentren. Der Berliner Transaktionsmarkt konnte sich noch weiter von den anderen Städten absetzen und kommt auf einen Anteil von 18 Prozent (4 Mrd. Euro) am gesamten deutschlandweiten Transaktionsvolumens. Mit deutlichem Abstand folgen Hamburg mit 6 Prozent (1,2 Mrd. Euro) und Frankfurt am Main mit 5 Prozent (1,1 Mrd. Euro)”, führt Michael Bender aus und ergänzt: “In 2021 werden sich die Grenzen der Ballungszentren weiter in die Peripherie verschieben und dadurch auch neue Märkte attraktiver werden.”

V Flexibilität und Nachhaltigkeit werden immer wichtiger:Auch auf Seiten der institutionellen Investoren sind Veränderungen in der Nachfrage zu erkennen, die aus der direkten Erfahrung der Krise resultieren. Bei Immobilien im Neubau wird verstärkt darauf geachtet, dass diese die Fähigkeit haben, sich zukünftig an Marktveränderungen noch flexibler anzupassen. “Neben der Flexibilität hält auch das Thema soziale und ökologische Nachhaltigkeit (kurz: ESG) zunehmend Einzug in die Wohnungswirtschaft. Politische Bestrebungen, wie der ‘Green Deal’ auf europäischer Ebene, eine höhere Sensibilität auf der Verbraucherseite und eine zunehmende Relevanz entsprechender Zertifizierungen eröffnen auch institutionellen Investoren neue Möglichkeiten”, so Helge Scheunemann und Michael Bender ergänzt: “Es bleibt abzuwarten, wie genau sich das Kriterium der Nachhaltigkeit in Zukunft in das gewohnte Risiko-Rendite-Paradigma einfügen wird. Der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit wurde jedoch bereits als ein zentraler Schlüssel zur Erzielung langfristig stabiler Cashflows identifiziert und gerade dieser Aspekt konnte im Zuge der Krise eine besonders hohe Priorität verzeichnen.”

Michael Bender abschließend: “Insgesamt lässt sich also festhalten, dass indirekte und direkte Effekte nicht nur kurzfristig das Geschehen am Markt beeinflussen werden, sondern dass die Erfahrungen der Krise das Interesse an Wohninvestments nachhaltig verändert haben. Angesichts dieser Entwicklungen erwarten wir für das Jahr 2021 eine ähnliche Anzahl von Deals auf dem institutionellen Wohninvestmentmarkt wie im vergangenen Jahr. Wir gehen jedoch davon aus, dass der Großteil im Segment der kleineren und mittelgroßen Deals liegen wird, so dass das Transaktionsvolumen in etwa auf dem Fünfjahresdurchschnitt von rund 19 Mrd. Euro liegen dürfte.”

* Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 Prozent Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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Gute telefonische Beratungen – Servicequalität der Branche insgesamt nur Mittelmaß – Testsieger ist DEGIV

 

Die Immobilie ist abbezahlt, doch das Geld zum Leben wird knapp? Um den Ruhestand finanziell sorgenfreier zu gestalten, gibt es die Möglichkeit, sein Haus oder seine Eigentumswohnung zu verrenten ohne ausziehen zu müssen. Bevor man die eigene Immobilie aber in eine Rente umwandelt, ist eine gute Beratung das A und O. Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat den Service bei sieben Anbietern im Bereich Immobilienverrentung getestet.

Servicequalität mit Potenzial

Der Service der auf Immobilienverrentung spezialisierten Anbieter fällt insgesamt befriedigend aus. Lediglich der Testsieger erzielt das Qualitätsurteil “gut”, während fünf Unternehmen einen befriedigenden Service leisten. Zudem kommt ein weiterer Anbieter aufgrund ausbleibender Antworten auf E-Mail-Anfragen nicht über ein ausreichendes Gesamtergebnis hinaus.

Der wohl wichtigste Bereich für Interessenten, die telefonische Beratung, schneidet erfreulicherweise gut ab: Die Berater treten freundlich auf und überzeugen insbesondere auch mit ihrem fundierten Fachwissen – die Fragen der Interessenten werden im Test fast ausnahmslos korrekt beantwortet. Ebenfalls positiv: Die Mitarbeiter nehmen sich für die Beratungen in der Regel viel Zeit, in Einzelfällen annähernd eine halbe Stunde. Auch ein Rückruf-Service der Unternehmen zählt zum Branchenstandard. Letztlich bieten sechs der sieben Anbieter einen guten telefonischen Service.

Servicedefizite bei E-Mail-Anfragen und im Internet

Bei Auskünften per E-Mail leisten sich die Unternehmen keine Falschaussagen, beraten auf diesem Wege aber häufig nur oberflächlich und gehen in über zwei Drittel der Fälle nicht individuell auf das Anliegen der Interessenten ein. Auch der Online-Service der Anbieter ist noch ausbaufähig. So mangelt es häufig an relevanten Informationen, etwa zum Auszahlungsbetrag oder zum Thema Steuern. Auch ein Rechner-Tool für einen schnellen Angebots-Check ist eine Seltenheit. Immerhin verfügen aber fünf der sieben Anbieter im Internet über transparente Kostendarstellungen und Beispielrechnungen.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: “Immobilienverrentung ist ein ebenso komplexes wie individuelles Thema, das einer intensiven Beratung bedarf. Positiv ist festzuhalten, dass die Anbieter hier telefonisch zumeist gute Leistungen bieten, auch wenn der Service insgesamt nur mittelmäßig ausfällt.”

Die servicebesten Anbieter

Testsieger ist DEGIV mit dem Qualitätsurteil “gut”. Das Unternehmen punktet unter anderem mit dem besten Online-Service. Der Internetauftritt wird von Nutzern als intuitiv bedienbar und optisch ansprechend bewertet. Der Informationswert ist zudem hoch und mit Features wie einem Vergleichsrechner und einem Ratgeber für Interessenten hebt sich das Unternehmen von den Mitbewerbern ab. Zudem überzeugen die freundlichen und fachkundigen Mitarbeiter am Telefon mit einer aktiven Gesprächsführung und inhaltlich verständlichen Beratungen.

Den zweiten Platz belegt die Münchner Immobilienverrentung. Der telefonische Service ist hier führend: In den Gesprächen vermitteln die glaubwürdig auftretenden Berater gekonnt ihr Fachwissen. Zudem ist die E-Mail-Bearbeitung vergleichsweise zuverlässig; Interessenten erhalten oft kompetente und freundliche Auskünfte.

Auf Rang drei positioniert sich VMT Immofinanz. Der telefonische Kontakt besticht durch kurze Wartezeiten und gute Erreichbarkeit. Die Mitarbeiter sorgen hier mit ihrer Beratung stets für eine einfache Lösung der Anliegen. Dank korrekter und strukturierter Antworten ist der Service per E-Mail im Anbietervergleich hier am besten.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sieben Anbieter im Bereich Immobilienverrentung. Die Messung der Servicequalität erfolgte über jeweils fünf Beratungsgespräche am Telefon und je zehn E-Mail-Tests. Zudem wurde eine Analyse des Online-Service durchgeführt, die zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie eine detaillierte Untersuchung jeder Website umfasste. Insgesamt flossen 182 Servicekontakte mit den Unternehmen in die Auswertung ein.

 

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DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Neben der alles überschattenden Corona-Pandemie gab es zumindest zwei weitere Ereignisse, die nicht nur die Gemüter, sondern auch ganze Gesellschaften, Politik und Wirtschaft bewegten: Die amerikanische Präsidentschaftswahl und der endlich vollzogene Brexit.

 

Wenn der neue US-Präsident die Regierungsgeschäfte am 20. Januar 2021 übernimmt, dürfte in den Dialogen mit der noch immer größten Volkswirtschaft der Welt wieder mehr Verlässlichkeit und Kooperationswille einkehren. Und dass kurz vor Jahresende 2020 doch noch eine Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien zum Brexit zustande gekommen ist, beendet schier endlose Debatten und bringt Klarheit in die politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten Europas.

“Gerade für die exportorientierte und auf einen funktionierenden globalen Handel ausgerichtete deutsche Wirtschaft sind das Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels”, so Jan Eckert, Head of Capital Markets JLL Germany, Austria and Switzerland. Eckert weiter: “Dennoch bleibt die Großwetterlage angesichts der aktuellen Corona-Lockdowns in vielen Ländern zunächst noch labil. Deshalb werden Regierungen und Notenbanken rund um den Globus in einer Kombination aus extrem niedrigen Zinsen und enormen Ausgabenprogrammen die Konjunktur anzukurbeln versuchen. Erst nach einer realen Eindämmung des Infektionsgeschehens werden diesseits und jenseits des Atlantiks die Konjunkturpakete zurückgefahren. Trotzdem werden die Notenbanken die Phase extrem niedriger Zinsen auch dann noch fortführen, weil sich zunächst ein nachhaltiger konjunktureller Stabilisierungseffekt eingestellt haben muss, um Rückschläge zu verhindern. Insofern bleibt abzuwarten, wie stark dieser Cocktail aus niedrigen Zinsen und wieder erstarkender Wirtschaft wirken wird, Nachholeffekte in Bezug auf Investitions- und Konsumausgaben der Verbraucher und Unternehmen mit zumindest temporär wieder anziehenden Inflationsraten nicht ausgeschlossen.”

“In der Rückschau auf 2020 bleibt festzuhalten, dass sich Anlagen in Immobilien als stabiles Investment für private und institutionelle Investoren erwiesen haben. Ob das auch 2021 so bleiben wird, muss zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden”, so Jan Eckert. Der Investmentexperte weiter: “Wir gehen aber auch 2021 von einer soliden Liquidität der Transaktionsmärkte aus. Das extrapolierte Mietpreiswachstum der Vor-Covid-Zeit, vor allem im Büro- und Einzelhandelssektor, dürfte sich allerdings nicht mehr im Pricing von Transaktionen abbilden lassen. Die derzeitige Nachfrage und Mietpreisbereitschaft von Mietern sowie steigende Leerstände, führt bei Investoren zu einer gewissen Skepsis und Zurückhaltung bei der Bewertung von Potentialen. Wir sind aber optimistisch, dass sich die konjunkturellen Rahmendaten in der zweiten Jahreshälfte soweit aufhellen werden, dass Unternehmen Umzugs- und Expansionspläne wieder aufnehmen und so die Tendenz sinkender Vermietungsumsätze gestoppt werden wird.”

Transaktionsvolumen im Jahresvergleich nur leicht im Minus

Die schon zum Ende des dritten Quartals ausgemachte rege Aktivität auf dem deutschen Investmentmarkt hat sich auch im letzten Quartal fortgesetzt. “Mit einem gesamten Transaktionsvolumen* in Höhe von rund 81,6 Mrd. Euro (inklusive Living) schließt das ‘Krisenjahr’ 2020 nur um rund 11 Prozent unter dem Vorjahreswert”, so Jan Eckert. Und Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, ergänzt: “Dennoch lässt der Blick auf die die einzelnen Quartale erkennen, dass der traditionelle Jahresendspurt sich zwar bemerkbar gemacht hat, aber weniger dynamisch ausgefallen war.”

Das Transaktionsvolumen der Monate Oktober bis Dezember summierte sich zwar immerhin auf 23,2 Mrd. Euro und damit auf über 28 Prozent des Jahresergebnisses, reichte aber nicht an das vierte Quartal des Vorjahres und auch nicht an das Auftaktquartal 2020 heran, beide jeweils noch von der Pandemie unbelastet. Bemerkenswert ist, dass 2020 mit über 1.700 erfassten Einzel- und Portfoliotransaktionen mehr Abschlüsse generiert wurden als 2019. Das durchschnittlich investierte Volumen ist damit mit rund 48 Mio. Euro pro Transaktion zwar nahezu konstant geblieben. Die Analyse zeigt aber auch, dass vor allem große Transaktionen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich um 35 Prozent in Bezug auf Anzahl und Volumen signifikant gesunken sind, eher geschuldet einem geringeren Angebot in diesem Größensegment als einem mangelnden Käuferinteresse.

“Kapitaldruck schlägt Rezession”, bringt Scheunemann das Investmentjahr 2020 auf den Punkt und fährt fort: “Zusammen mit den langfristig niedrigen Zinsen ist der anhaltende Kapitaldruck nach wie vor die Triebfeder für Immobilien-Investments. Hinzu kommt, dass zahlreiche institutionelle Investoren ihre jeweiligen Immobilienquoten erhöht haben und hieraus zusätzliche Nachfrage generiert wurde. Und vor allem Portfolios waren begehrt, ca. 37,6 Mrd. Euro wurden in Paketverkäufe oder Unternehmensübernahmen investiert und damit sogar 7 Prozent mehr als noch 2019.”

Insbesondere Core-Investments laufen nach wie vor gut. Diese Produkte finden auch trotz weiter steigender Preisen genügend Abnehmer. “Dagegen gilt bei Value Add – und Core plus – Produkten zunächst die Maxime: Abwarten. Denn hier erweist sich die Nachfrage als schwierig. Oftmals passt das Pricing zwischen Verkäufer und Käufer nicht oder es wird von Seiten der Banken keine Finanzierung bereitgestellt. Banken sind diesbezüglich grundsätzlich restriktiver, sie stellen höhere Anforderungen an Eigenkapital und verlangen entsprechende Vorvermietungsquoten bei Projekten, was angesichts der Nachfrageschwäche am Büro-Vermietungsmarkt immer schwerer zu realisieren ist”, erläutert Jan Eckert.

Living mit höchstem Transaktionsvolumen – Investments in Büroimmobilien ziehen wieder an – Logistik etabliert sich als werthaltige Assetklasse

Risiken werden derzeit eher gemieden – der Fokus richtet sich in Bezug auf die Segmente mehr und mehr auf krisenresistente Assets (Living, Logistik, Core-Offices, Einzelhandelsimmobilien mit Lebensmittelgeschäften). “Hinzu kommt ein erhöhtes Interesse an alternativen Nutzungsarten wie Datencenter oder Gesundheitsimmobilien. Diese sind und werden aber Nischen bleiben und sind nicht für alle Investoren eine Option”, so Helge Scheunemann.

Mit ca. 25,2 Mrd. Euro (31 %) floss das Gros des investierten Kapitals in die Assetklasse Living mit dem größten Einzelabschluss des Jahres, die bereits im ersten Quartal vollzogene 90-prozentige Übernahme des Wohnungskonzerns Adler durch Ado. Knapp hinter Living liegen die Büroimmobilien mit einem Anteil von 30 Prozent (24,5 Mrd. Euro). “Hier hat sich der Jahresendspurt besonders bemerkbar gemacht. 41 Prozent des Jahresvolumens wurden allein in den letzten drei Monaten generiert, unter anderem mit den Verkäufen des Silberturms und des Trading-Centers in Frankfurt mit zusammen rund 1,2 Mrd. Euro”, erläutert Scheunemann und fährt fort: “Ist das ein Zeichen von uneingeschränktem Vertrauen in diese Assetklasse? Oder schlicht die Nutzung von guten Kaufgelegenheiten? Aus unserer Sicht wird sich eine Antwort erst im Jahresverlauf 2021 zeigen, wenn in den Unternehmensetagen zum einen die Weichen gestellt werden, um hybride Arbeitsmodelle zu implementieren, je nach Branche und Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Resultaten. Und wenn zum anderen die aktuelle Nachfragedelle an den Vermietungsmärkten zumindest ihren Boden gefunden haben wird. Klar ist aber: das Büro wird weiterleben. Ein Mehr an Home Office oder Remote Working geht nicht zwangsläufig mit weniger benötigten Quadratmetern in Bürogebäuden einher. Qualitative Ausstattungs- und Wohlfühlmerkmale erlangen zudem eine höhere Bedeutung. Diese Qualitätsoffensive wird die Preise für Büroimmobilien zumindest stabil halten. Und für ausgewählte Top-Lagen rechnen wir sogar mit weiter sinkenden Renditen.”

Steigende Preise kennzeichnen auch nach wie vor Immobilien der stark nachgefragten Logistikimmobilien. Hier wurden 2020 mehr als 8,7 Mrd. Euro investiert, der Anteil dieser Assetklasse stieg damit auf rund 11 Prozent und übertraf damit das Vorjahresvolumen um 2 Mrd. Euro. Selbst der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2017 konnte knapp übertroffen werden. “Dahinter stehen mittel- und langfristig stabile Nutzermärkte sowie zusätzlich verstärkend wirkende strukturelle Trends wie Digitalisierung und Wachstum des Online-Handels.

Der Trend zu mehr Online-Shopping hat sich auch im letzten Quartal weiter verfestigt und treibt die Nachfrage von Händlern und E-Commerce-Anbietern nach regionalen und lokalen Verteilungszentren. Wir schätzen, dass für jede Milliarde mehr an Online-Umsätzen zusätzliche Logistikfläche von 70.000 m² benötigt wird. Der größte Abschluss des Jahres ist mit über 500 Mio. Euro der Erwerb eines deutschlandweiten Portfolios mit 14 Objekten durch AEW Europe von der Patrizia AG”, erläutert Helge Scheunemann.

Mit über 10 Prozent Anteil und investierten 8,5 Mrd. Euro erfreuen sich mischgenutzte Immobilien oder Portfolios einer immer größer werdenden Beliebtheit bei Investoren. “Sie erfüllen den Wunsch der Investoren nach Differenzierung und sind Spiegelbild des Trends von “Working, Living und Consumption” unter einem Dach oder innerhalb eines zusammenhängenden Quartiers”, so Eckert.

Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien bleibt das Umfeld bis weit in das nächste Jahr hinein dagegen herausfordernd. Insbesondere die nochmals verstärkten Reisebeschränkungen und die jüngsten Lockdown-Maßnahmen setzen den Unternehmen dieser Sektoren deutlich zu. Für die betroffenen Immobilien werden Alternativnutzungen gesucht und unterstützen den Trend hin zu hybriden Immobilien. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen liegt für Hotelimmobilien mit rund 2 Mrd. Euro bei nur etwas über 2 Prozent. Das Transaktionsvolumen für Einzelhandels-immobilien erreichte in der Jahresbilanz immerhin 10,4 Mrd. Euro, der Rückgang gegenüber dem Vorjahr lag bei lediglich 5 Prozent. Innerhalb des Sektors gibt es eine starke Differenzierung, die auch durch die aktuellen sehr positiven Einzelhandelsumsatzzahlen des Statistischen Bundesamts für 2020 untermauert wird. Nach wie vor der überwiegende Teil entfällt mit 5,7 Mrd. Euro auf Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte und Discounter.

Transaktionsvolumen in den Big 7 sinkt, nur Hamburg im Plus

In der Aggregation entfällt ein Transaktionsvolumen von knapp 40 Mrd. Euro auf die Big 7 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München. Köln und Stuttgart). Das ist ein Anteil von 49 Prozent am gesamtdeutschen Transaktionsvolumen und ein Minus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen. Das relative Minus hat sich damit im letzten Quartal 2020 noch einmal vergrößert, was andererseits bedeutet, dass das Interesse für Produkte und Investitionen außerhalb der etablierten Hochburgen weiter zugenommen hat. Und das zeigt sich auch in den Zahlen: 41,7 Mrd. Euro wurden 2020 nicht in einer der Big 7 investiert, das entspricht einem Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weiterhin als einzige der sieben Hochburgen liegt Hamburg im Vergleich zum Vorjahr im Plus. Rund 5,6 Mrd. Euro wurden in der Hansestadt investiert und damit 24 Prozent mehr als noch 2019. In allen anderen Städten lag das Minus zwischen 18 Prozent in Düsseldorf und 57 Prozent in Stuttgart.

Spitzenrenditen differenzieren sich weiter aus

Auch in den letzten drei Monaten des Jahres hat sich bei den Renditen wenig verändert; es zeigen sich weiterhin nur vereinzelt Tendenzen zu steigenden Renditen. “Dies betrifft vor allem die Sektoren und Bereiche, wo angesichts der Pandemie Mietausfälle drohen und in der Folge Wertkorrekturen zu erwarten sind”, erläutert Scheunemann. Und weiter: “So zeigen sich leichte Aufwärtstendenzen bei den Renditen für innerstädtische Geschäftshäuser. Diese liegen in der Aggregation der Big 7 nun bei 2,91 Prozent und damit sieben Basispunkte höher als noch vor einem Jahr. Für absolute Top-Objekte in den allerbesten Lagen sollten die Renditen 2021 zumindest stabil bleiben, bei allen anderen Produkten sehen wir einen weiteren Renditeanstieg, der umso ausgeprägter sein dürfte, je länger der stationäre und nicht-systemrelevante Einzelhandel geschlossen bleibt. Das gilt auch für Shopping-Center, deren Spitzenrenditen im Jahresverlauf 2020 um 35 Basispunkte auf nun 4,85 Prozent zugelegt haben”.

Der “andere” und weiterhin geöffnete Einzelhandel zeigt allerdings ein ganz anderes Bild. Hier stehen die Renditen nach wie vor unter Druck: für Discounter sanken die Renditen weiter auf aktuell 4,60 Prozent, das sind im Vergleich zum dritten Quartal nochmals 20 Basispunkte weniger. Noch teurer sind Supermärkte, hier liegen die Spitzenrenditen bei nach wie vor 4,00 Prozent.

Im Bürobereich liegt die gemittelte Spitzenrendite zum Jahresende bei 2,81 Prozent und damit um 12 Basispunkte niedriger als Ende 2019. “In allen Hochburgen außer Berlin gaben die Spitzenwerte in den vergangenen zwölf Monaten nochmals leicht nach und sind damit Spiegelbild der Investorennachfrage nach vollvermieteten Core-Immobilien. Hier sehen wir auch für 2021 keine Aufwärtstendenzen, im Gegenteil, bei anhaltend hoher Nachfrage könnten sich die Renditen sogar um nochmals 10 Basispunkte reduzieren”, so Helge Scheunemann.

Den erwartet größten Renditesprung im Jahr 2020 vollzogen Logistikimmobilien. Im 12-Monatsvergleich sanken die Renditen um 37 Basispunkte auf nun 3,38 Prozent im Mittel über alle Big 7 Regionen, Tendenz für 2021 weiter fallend.

Jan Eckert abschließend: “Was bleibt als Fazit? Der Immobilieninvestmentmarkt hat das Krisenjahr 2020 in Summe weitestgehend unbeschadet überstanden. Die Fremdfinanzierung wurde herausfordernder, die Banken müssen eine gesteigerte Risikovorsorge betreiben und entsprechend mehr Kapital hierfür zurückhalten. Das mindert die Möglichkeiten der Finanzierung insbesondere risikobehafteter Engagements. Im Hinblick auf die Investorennachfrage wird sich die begonnene Ausdifferenzierung zwischen den Assetklassen und auch innerhalb der Assetklassen bei Betrachtung des individuellen Risikos einer Investition 2021 fortsetzen. Aber dank des hohen Kapitaldrucks und des niedrigen Zinsniveaus werden Investoren unverändert stark nach Anlagegelegenheiten auf dem deutschen Immobilienmarkt suchen.”

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Es ist keine Überraschung: Dem Rekordquartal zum Jahresende 2019 steht ein äußerst schwaches viertes Quartal 2020 gegenüber.

 

Mit einem Transaktionsvolumen* von 295 Mio. Euro kommen die letzten drei Monate im Vergleich lediglich auf 11 Prozent des damals erzielten Ergebnisses. Das in 2020 schwächste Quartal (Q 2) wurde nur um 35 Mio. Euro übertroffen, entsprechend 13 Prozent; normalerweise performen die Monate Oktober bis Dezember mit einem Plus von durchschnittlich 50 Prozent, 2019 war das Volumen in diesem Zeitraum sogar um das Vierfache erhöht. Eine echte Jahresendrallye.

Unter dem Strich summiert sich das Hotel-Transaktionsvolumen 2020 mit 61 Transaktionen auf knapp 2 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es 60 Prozent mehr bei 94 Transaktionen. Der Fünfjahresschnitt mit seinen äußerst starken Transaktionsjahren wurde um 55 Prozent, der Zehnjahresschnitt um immer noch 33 Prozent verpasst.

Mit über 1,4 Mrd. Euro waren deutsche Investoren 2020 deutlich stärker am gesamten Transaktionsgeschehen beteiligt als ausländische Investoren. Über 70 Prozent machte ihr Anteil aus (2019: knapp über 50 %).

Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group in Deutschland. “Ein Jahresendspurt sieht gewiss anders aus. Der war aber auch sehr früh im Jahr nicht mehr zu erwarten. Am Ende des ersten Quartals, das mit einer knappen Milliarde vor allem wegen der Übernahme von TLG durch Aroundtown noch ein bemerkenswertes Ergebnis hingelegt hatte, waren schon an den operativen Ergebnissen der Hotels erste Schleifspuren durch Corona zu erkennen. Die Investmentmärkte reagierten dann zeitverzögert.” Heidi Schmidtke weiter: “Die Rolle vieler Marktteilnehmer hat sich im Laufe des vergangenen Jahres deutlich verändert. So waren und sind viele Investoren besonders als Asset Manager ihrer Hotelportfolios gefragt. Stark beeinträchtigte Cash Flows und Mieten führten zu einer Bandbreite von temporären bis hin zu dauerhaften Vertragsanpassungen. Hinzu kamen die Reisebeschränkungen sowie die Ungewissheit bezüglich der Erholung der Märkte, der Krisenresistenz der Betreiber und der Finanzierbarkeit, so dass sich die Preisfindung maßgeblich erschwerte. Damit hat sich das Transaktionsvolumen nach den ersten drei Monaten in 2020 merklich reduziert.”

Bei 54 Einzeltransaktionen wurden 2020 ca. 1,29 Mrd. Euro investiert, im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang von 54 Prozent. Investitionen über 100 Mio. Euro, in den letzten fünf Jahren im Schnitt vier Abschlüsse pro Jahr, kamen 2020 gar nicht vor. Die durchschnittliche Transaktionsgröße hat sich erwartungsgemäß mit 24 Mio. Euro verkleinert (2019: rund 36 Mio. Euro pro Transaktion). “Dies mag auch mit der derzeitig allgemein erschwerten Finanzierbarkeit von Hotelimmobilien zusammenhängen, wodurch grundsätzlich weniger Marktteilnehmern ein Abschluss vor allem mit größeren Volumina ermöglicht wird. Die meisten Investoren werden sich Investitionsmöglichkeiten erst dann wieder ernsthaft ansehen, wenn sich die Finanzierungsmöglichkeiten normalisieren”, so Heidi Schmidtke.

Zu den größten Einzeltransaktionen in 2020 zählte u.a. der Ankauf des Sheraton München Westpark als Teil eines gemischt genutzten Gebäudes durch ein Konsortium aus Optima-Aegidius, Tristone und einem Family Office der Hexal-Gründer Strüngmann im vierten Quartal. JLL war beratend für den Verkäufer Office First tätig.

Bei Portfoliotransaktionen wird mehr als deutlich, wie stark der Hotelmarkt von der Covid Pandemie beeinflusst war: Von den insgesamt lediglich sieben Transaktionen mit einem Volumen von 700 Mio. Euro (2019: 17; 2 Mrd. Euro) waren fünf im ersten Quartal abgeschlossen worden. Das vierte Quartal blieb gänzlich portfoliolos. Mit einem durchschnittlichen Volumen von knapp 100 Mio. Euro lag der Rückgang allerdings lediglich bei 18 Prozent (2019: 120 Mio. Euro pro Investment). Das verweist auf die Größe der Transaktionen zu Beginn des Jahres.

Das meiste Kapital kam 2020 von institutionellen Anlegern. Deren 22 Transaktionen und 860 Mio. Euro folgen Immobiliengesellschaften (430 Mio. Euro, 4 Transaktionen). Am Volumen gemessen nahmen Platz 3 und 4 Entwickler mit einem Transaktionsvolumen von knapp 260 Mio. Euro (11 Transaktionen) sowie Privatpersonen ein (über 180 Mio. Euro, 11 Transaktionen). “Die in 2020 zu beobachtende erhöhte Aktivität der Entwickler weist auf einen mittlerweile stärker werdenden Fokus auf Umnutzungen von Hotelimmobilien im Bestand”, erläutert Heidi Schmidtke.

Insgesamt entfielen auf Hotel-Projektentwicklungen 2020 ca. 530 Mio. Euro, entsprechend 27 Prozent des Transaktionsvolumens und damit gleichbleibend gegenüber dem Vorjahr. Hotelanteile von gemischt genutzten Immobilien erreichten bei einem Volumen von knapp 240 Mio. Euro 12 Prozent (2019: 5 %).

Heidi Schmidtkes abschließender Rück- und Ausblick: 2020 war auf Käufer- und Verkäuferseite geprägt von einer starken Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zu sehen war ein deutliches Interesse von opportunistischen Investoren, bei deren Preisvorstellungen die Verkäufer oftmals allerdings nicht mitzogen. Auch sind längst nicht alle verfügbaren Opportunitäten im Value-Add Bereich angesiedelt mit der Folge eines zu erwartenden starken Preisnachlasses. Immer mehr ist zu beobachten, dass bei Portfolios auch Umnutzungen bestehender und je nach Baufortschritt auch im Bau befindlicher Hotels geprüft werden. Dies gilt gerade für Lagen, in denen der Bedarf an Hotels vor Corona bereits gedeckt war. Oder auch für Häuser mit erheblichem Renovierungsstau, bei denen ohnehin ein größerer Aufwand betrieben werden muss. Meist war Umnutzung auch beim Verkauf verhältnismäßig vieler kleiner Hotels, also unter 5 Mio. Euro ein Thema. Die Krise beschleunigt den Konsolidierungsprozess insbesondere dort, wo in den letzten Jahren nicht investiert wurde.

Wir erwarten für 2021 zumindest eine langsame Erholung für die operativen Ergebnisse am Hotelmarkt nach Zielgruppen: Freizeittourismus, gefolgt von Geschäfts- und Messetourismus und Gruppenreisen. Das wird sicherlich abhängig sein vom Erfolg der weltweiten Impfkampagnen und der damit verbundenen Rückkehr zu mehr Normalität und der Möglichkeit, wieder sicher zu reisen. Damit erhalten auch die Investmentmärkte schrittweise wieder mehr Agilität, auch durch Nachfrage aus dem Ausland. Eine Prognose für das Transaktionsvolumen in 2021 ist eher mit der Hoffnung verbunden, dass Lockdowns absehbar ein Ende finden. Das Niveau wird im Vergleich zu den Hochzeiten zwischen 2015 und 2019 erst einmal niedrig bleiben. Erreichbar vielleicht ein Ergebnis zumindest über dem Covid-Jahr 2020.”

*Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Mit einem Investitionsvolumen von gut 20,8 Mrd. EUR in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) hat der Markt das bereits starke Vorjahresresultat um knapp 7 % übertroffen und konnte sogar das zweitbeste je registrierte Ergebnis erreichen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

“Das zurückliegende Jahr hat zwar zweifelsohne in der gesamten Immobilienbranche seine Spuren hinterlassen, gleichzeitig zeigte sich aber auch, dass die einzelnen Assetklassen hinsichtlich ihrer Resilienz sehr heterogen sind. Blickt man auf das Investitionsvolumen mit größeren Wohnungsbeständen von 20,8 Mrd. EUR, zeigt sich eindrucksvoll, dass die Wohn-Investmentmärkte besonders krisenresistent sind und in Relation zu anderen Marktbereichen sicherlich als eine Art Gewinner gesehen werden können”, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Residential Investment. Trotz der großen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der anhaltenden Diskussionen über regulatorische Instrumente seitens der Politik konnte für das Jahr 2020 sogar das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis verzeichnet werden, welches zudem mehr als 36 % über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Das bereits starke Vorjahresresultat wurde dabei um gut 7 % übertroffen. Hierzu beigetragen hat zwar auch die Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties aus dem ersten Quartal, auf welche mehr als 25 % des Gesamtresultates entfällt, jedoch steht selbst nach Abzug dieser Großtransaktion ein Ergebnis zu Buche, das nicht auf ein Krisenjahr schließen lässt.

Projektentwicklungen sind Mangelware

Mit einem Anteil von 58 % dominieren die Bestandsportfolios aktuell die Verteilung des Umsatzes nach Assetklassen, was vor dem Hintergrund der Adler-Übernahme allerdings auch wenig überrascht. Nachdem Projektentwicklungen seit 2015 immer mindestens ein Fünftel zum Ergebnis beigetragen haben, fällt der Wert 2020 mit gut 15 % erstmals wieder deutlich unter diese Marke. Zurückzuführen ist dies jedoch in erster Linie auf ein nicht ausreichendes Angebot. Auf dem dritten Platz folgen mit etwa 11 % ältere Bestandsobjekte (Block Sales an einem Standort), gefolgt von Sonderwohnformen (5 %). Mit 4,5 % erzielen moderne Bestandsobjekte zudem ein im langjährigen Vergleich starkes Ergebnis, wobei sich hier insbesondere die seit Mitte des letzten Jahrzehntes stark gestiegene Bautätigkeit bemerkbar macht.

Kleinteiliges Segment gefragter denn je

Mit einem Anteil von 58 % dominieren die Bestandsportfolios aktuell die Verteilung des Umsatzes nach Assetklassen, was vor dem Hintergrund der Adler-Übernahme allerdings auch wenig überrascht. Nachdem Projektentwicklungen seit 2015 immer mindestens ein Fünftel zum Ergebnis beigetragen haben, fällt der Wert 2020 mit gut 15 % erstmals wieder deutlich unter diese Marke. Zurückzuführen ist dies jedoch in erster Linie auf ein nicht ausreichendes Angebot. Auf dem dritten Platz folgen mit etwa 11 % ältere Bestandsobjekte (Block Sales an einem Standort), gefolgt von Sonderwohnformen (5 %). Mit 4,5 % erzielen moderne Bestandsobjekte zudem ein im langjährigen Vergleich starkes Ergebnis, wobei sich hier insbesondere die seit Mitte des letzten Jahrzehntes stark gestiegene Bautätigkeit bemerkbar macht.

Wie so häufig in den vergangenen Jahren stellen auch 2020 Immobilien AGs/REITs die wichtigste Käufergruppe dar. Mit fast 9,2 Mrd. EUR erzielen sie allerdings selbst für ihre Verhältnisse ein außerordentlich gutes Ergebnis, was nicht zuletzt auf die Adler-Übernahme zurückzuführen ist. Auf dem zweiten Platz folgen mit großem Abstand Spezialfonds (16 %), gefolgt von Investment/Asset Managern (12 %), die, getrieben durch den Erwerb von 3.900 Wohnungen in Berlin durch Heimstaden Bostad, ihr bisher bestes Ergebnis erzielen. Der Blick auf das weit diversifizierte übrige Käuferfeld verdeutlicht die große Beliebtheit der robusten Wohn-Investments. Ein Trend, der auch über die Krise hinaus Bestand haben dürfte.

Der deutsche Wohn-Investmentmarkt war in den vergangenen Jahren stets in den Händen inländischer Investoren, welche im Schnitt für mehr als 80 % des Umsatzes verantwortlich waren. Durch die bereits mehrfach genannte Übernahme sowie eine sehr hohe Aktivität aus dem europäischen Ausland (gut 3,2 Mrd. EUR) kratzt der internationale Anteil mit 49,9 % erstmals seit 2008 wieder an der 50 %-Marke.

A-Städte mit starkem Ergebnis

Mit mehr als 7,7 Mrd. EUR erzielen die A-Städte zwar ein um 8 % niedrigeres Ergebnis als noch 2019, allerdings ist dies eher dem starken Vorjahr geschuldet, als dass von einem signifikanten Rückgang gesprochen werden kann. So liegt das aktuelle Ergebnis auch in etwa 36 % über dem langjährigen Durchschnitt. Mit knapp 3,9 Mrd. EUR ist Berlin mal wieder das Maß aller Dinge und verzeichnet ein Investitionsvolumen, welches ungefähr dem aller übrigen A-Städte zusammen entspricht. Starke Ergebnisse erzielen allerdings auch Frankfurt (1,3 Mrd. EUR), Hamburg (1 Mrd. EUR), München (628 Mio. EUR) und Düsseldorf (575 Mio. EUR). Das Ergebnis der Bankenmetropole stellt gar das beste je registrierte Resultat dar. Hingegen mussten Köln (307 Mio. EUR) sowie Stuttgart (30 Mio. EUR) Federn lassen.

Perspektiven

“Obwohl das aktuelle Winterhalbjahr ganz im Zeichen der Corona-Krise steht, dürfte sich die positive Entwicklung der Wohn-Investments auch 2021 fortsetzen. Dabei profitiert die Assetklasse im Vergleich zu gewerblichen Immobilien zum einen von deutlich niedrigeren Mietausfallrisiken. Zum anderen besteht weiterhin eine ungebrochen hohe Nachfrage durch die Nutzer, die insbesondere in den Ballungsräumen auf ein weiterhin zu geringes Angebot trifft. Die intakten fundamentalen Marktmechanismen bieten Investoren daher weiterhin gute Bedingungen, sodass für 2021 ein Ergebnis mindestens im langjährigen Durchschnitt wahrscheinlich erscheint”, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.

 

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Auch wenn der außergewöhnliche Vorjahresrekord deutlich verfehlt wurde (-19 %), zeigten sich die Investmentmärkte 2020 in guter Verfassung und kratzten mit einem Transaktionsvolumen von gut 59,7 Milliarden Euro an der 60-Milliarden-Schwelle.

 

Das Umsatzvolumen des Jahres 2018 wurde nur um 3 % verfehlt. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf fast 21 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von über 80 Milliarden Euro. Nur 2019 wurde ein noch höheres Investitionsvolumen registriert. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

– Mit 59,7 Milliarden Euro wird das viertbeste Ergebnis aller Zeiten verzeichnet

– Mit rund 18 Milliarden Euro im vierten Quartal wurde der zehnjährige Durchschnitt um 8 % übertroffen

– Paketverkäufe mit rund 22,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau

– Einzeldeals müssen dagegen mit gut 37,6 Milliarden Euro Rückgänge hinnehmen (-27 %)

– Büro-Investments mit 41 % (24,7 Milliarden Euro) weiterhin die wichtigste Assetklasse

– Berlin bleibt beliebtester Investitionsstandort (knapp 9 Milliarden Euro)

– Netto-Spitzenrenditen überwiegend stabil

– Anteil ausländischer Käufer mit 39,5 % leicht unter Vorjahresniveau

– Fasst 1.500 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Erwartungsgemäß haben sich die Investmentmärkte auch im vierten Quartal trotz des erneuten Lockdowns positiv entwickelt. Mit einem Investmentvolumen von 18 Milliarden Euro in den vergangenen drei Monaten wurde der zehnjährige Durchschnitt sogar um 8 % übertroffen. Der mit Abstand überwiegende Teil aller Großdeals, die vor allem im zweiten Quartal vorübergehend on hold gesetzt wurden, konnte im Laufe des zweiten Halbjahres noch zum Abschluss gebracht werden”, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Neben dem starken Jahresauftakt war es definitiv das hohe Investmentgeschehen am Jahresende, das den Gesamtumsatz 2020 auf gut 59,7 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel über den zehnjährigen Durchschnitt gehoben hat. Nur in den beiden Vorjahren sowie 2007 konnte ein noch höheres Transaktionsvolumen erzielt werden. Das Ergebnis zeigt, dass die Investoren davon ausgehen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise temporär begrenzt sein werden und die Marktentwicklung im Anschluss wieder spürbar anziehen wird. Dies gilt vor allem auch für die Nutzermärkte, bei denen vor dem Hintergrund der jetzt verfügbaren Impfstoffe im weiteren Jahresverlauf eine deutliche Erholung einsetzen dürfte. Und gleichzeitig gibt es weiterhin kaum Anlagealternativen, die bei ähnlichem Risikoprofil eine vergleichbare Rendite ermöglichen.

Trotz des insgesamt ungebrochen großen Vertrauens der Anleger in den Standort Deutschland fällt die Bewertung der einzelnen Assetklassen unterschiedlich aus. Bei Büroimmobilien ist eine Konzentration auf Core-Immobilien mit langfristigen Mietvertragslaufzeiten und bonitätsstarken Mietern zu beobachten, wohingegen Value-Add-Objekte aktuell bei einigen Käufergruppen auf weniger Interesse treffen. Differenziert stellt sich die Situation im Einzelhandel dar. Während lebensmittelgeankerte Fachmarktzentren sowie Fach- und Supermärkte ganz oben auf dem Einkaufszettel vieler Investoren stehen, besteht bei Shoppingcentern nach wie vor eine gewisse Unsicherheit bezüglich ihrer zukünftigen Rolle in der Handelslandschaft. Besonders betroffen von den Auswirkungen der Pandemie ist die Hotelbranche, was sich vor allem im ersten Halbjahr in einer großen Zurückhaltung der Anleger widerspiegelte. Mittlerweile steigt die Zuversicht aber langsam wieder an, wozu nicht zuletzt die jetzt anlaufenden Impfkampagnen beitragen. Gewinner der Corona-Krise sind Logistikimmobilien, denen im Zusammenhang mit hohen Wachstumsraten des E-Commerce eine positive Entwicklung zugesprochen wird. Gleiches gilt für Pflegeimmobilien, die langfristig von den übergeordneten demographischen Trends profitieren werden und sich als eigenständige und interessante Assetklasse zunehmend profilieren.

Auf Einzelverkäufe entfallen 63 % des gesamten Transaktionsvolumens und damit sowohl relativ (- 7 Prozentpunkte) als auch absolut betrachtet spürbar weniger als im Vorjahr. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das Bürosegment, da hier vor allem im Value-Add- und Core Plus-Bereich weniger investiert wurde. Ausgehend von einer zügigen gesamtwirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr ist aber auch in diesen Risikoklassen wieder eine nachhaltige Belebung zu erwarten. Demgegenüber ist der Portfolioanteil am Transaktionsvolumen auf rund 37 % gestiegen und liegt mit 22,1 Milliarden Euro absolut betrachtet sogar geringfügig höher als im Vorjahr. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt eine Reihe größerer M&A-Abschlüsse und Anteilskäufe an bestehenden Portfolios. Am meisten investiert wurde in Retail-Pakete (7,5 Milliarden Euro), gefolgt von Büro- (5,2 Milliarden Euro) und Logistikportfolios (2,9 Milliarden Euro).

Auch 2020 waren Büroimmobilien die wichtigste Assetklasse und trugen rund 24,7 Milliarden Euro zum Ergebnis bei, was einem Anteil von 41 % am Gesamtumsatz entspricht. Dieses Resultat unterstreicht, dass die Anleger trotz vieler Diskussionen über die möglichen Auswirkungen von steigenden Homeoffice-Anteilen von einer langfristig positiven und stabilen Entwicklung der Büroflächennachfrage ausgehen. Den zweiten Platz belegen Einzelhandelsobjekte mit knapp 12,3 Milliarden Euro (20,5 %). Komplettiert wird das Führungstrio von Logistikimmobilien, die gut 7,9 Milliarden Euro (13 %) zum Ergebnis beisteuern und damit den zweithöchsten Umsatz aller Zeiten erzielen. Einen neuen Umsatzrekord verzeichnet das Healthcare-Segment, in dem mit 3,6 Milliarden Euro erstmals die 3-Mrd.-Schwelle übertroffen wurde. Bei entsprechendem Produktangebot hätte in diesem Bereich aufgrund des stark gestiegenen Investoreninteresses sogar ein höheres Volumen erzielt werden können. Demgegenüber wurde in Hotels mit knapp 2,2 Milliarden Euro erwartungsgemäß so wenig investiert wie seit sieben Jahren nicht mehr.

Der Anteil ausländischer Käufer liegt mit knapp 40 % etwas niedriger als in den Vorjahren. Zwar entfallen 62 % des Portfoliovolumens auf sie, im Segment der Einzeldeals tragen sie aber nur gut ein Viertel zum Umsatz bei. Hier zeigt sich, dass aufgrund der Kontakt- als auch der internationalen Reisebeschränkungen während der Lockdowns viele internationale Anleger nur sehr eingeschränkt in der Lage waren, größere Transaktionen in Deutschland vollumfänglich zu prüfen und abzuwickeln.

“In den deutschen A-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) wurden 2020 gut 32,4 Milliarden Euro umgesetzt und damit rund 30 % weniger als im Vorjahreszeitraum” erläutert Nico Keller, Deputy CEO der BNP Paribas Real Estate GmbH. “Trotzdem ist dies das viertbeste Ergebnis, das jemals in den großen Metropolen registriert werden konnte. Aufgrund des außergewöhnlichen Rekordumsatzes 2019 müssen aber mit Ausnahme von Hamburg alle Städte Umsatzeinbußen hinnehmen. Lediglich in der Hansestadt stieg das Transaktionsvolumen um 26 % auf 5,53 Milliarden Euro. Das ist das zweitbeste Resultat aller Zeiten und sichert Hamburg im bundesweiten Vergleich den dritten Rang.” An die Spitze gesetzt hat sich erneut Berlin mit fast 9 Milliarden Euro. Obwohl dies einem Rückgang um fast 30 % entspricht, ist es der höchste Umsatz nach 2019. Den zweiten Platz zurückerobert hat Frankfurt mit gut 6,5 Milliarden Euro (-27 %). Auch die Bankenmetropole erzielt damit im langjährigen Vergleich ein überdurchschnittliches Resultat. Nachdem München im letzten Jahr erstmals die 10-Mrd.-EUR-Schwelle geknackt hatte, liegt das aktuelle Umsatzvolumen mit knapp 5,1 Milliarden Euro um etwa die Hälfte niedriger. Relativ gering fällt der Rückgang in Düsseldorf aus, wo 3,6 Milliarden Euro (-13 %) ebenfalls zu den Top-3-Ergebnissen gehören, die in der Rheinmetropole bisher registriert wurden. Demgegenüber verzeichnen sowohl Stuttgart mit lediglich 1,37 Milliarden Euro (-45 %) und Köln mit 1,35 Milliarden Euro (-57 %) spürbare Umsatzeinbußen und kommen auch im langjährigen Vergleich nur auf unterdurchschnittliche Ergebnisse.

“Die im Wettbewerb mit anderen Assetklassen für viele Investoren unverändert attraktiven Rahmenbedingungen halten die Nachfrage nach Premiumobjekten auf sehr hohem Niveau. Da verwundert es nicht, dass die Netto-Spitzenrenditen auch 2020 trotz des aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds weiter nachgegeben haben. Im Jahresvergleich sind sie im Schnitt der A-Standorte um 8 Basispunkte gesunken. In Hamburg haben sie sogar im vierten Quartal noch einmal leicht um 10 Basispunkte nachgegeben”, stellt Nico Keller fest. Die niedrigsten Netto-Spitzenrenditen für Büros weisen auch Ende 2020 Berlin und München mit jeweils 2,55 % auf. Auf den dritten Platz hat sich Hamburg mit 2,65 % geschoben und platziert sich damit jetzt vor Frankfurt, wo unverändert 2,75 % anzusetzen sind. Auch außerhalb der vier Top-Standorte zeigen sich die Renditen stabil. In Düsseldorf und Stuttgart notieren sie nach wie vor bei 2,90 %, und in Köln haben die 2,95 % weiter Bestand. Ihren Sinkflug fortgesetzt haben dagegen die Netto-Spitzenrenditen für Logistikobjekte, die nochmals um 15 Basispunkte auf 3,35 % gesunken sind.

“Sowohl die Umsätze als auch das erkennbare Investoreninteresse unterstreichen, dass die deutschen Investmentmärkte den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Folgen der Lockdowns im abgelaufenen Jahr weitestgehend getrotzt haben, auch wenn natürlich Unterschiede zwischen den einzelnen Asset- und Risikoklassen zu beobachten waren und weiterhin sind. Während sich stark betroffene Marktsegmente, wie die Hotelbranche oder Teile des Einzelhandels aber auch Value-Add-Objekte, mit einer abwartenden Haltung der Anleger konfrontiert sehen, erfreuen sich Core-Produkte einer tendenziell sogar noch steigenden Nachfrage. Prinzipiell spricht dies dafür, dass Käufer von einer relativ schnellen konjunkturellen Erholung im Jahr 2021 ausgehen und die Auswirkungen überwiegend als temporär und weniger als strukturell bewerten”, erläutert Marcus Zorn. Begleitet und gestützt wird diese Einschätzung von den massiven Hilfsmaßnahmen seitens der Politik und den vergleichsweise stabilen Arbeitsmärkten, die vom Instrument der Kurzarbeit profitieren. Auch wenn das erste Halbjahr noch große Herausforderungen bereithält, dürfte sich das Sentiment mit fortschreitender Impfquote im Laufe des Frühjahrs spürbar aufhellen und zu einer sukzessiven Belebung auch der Nutzermärkte beitragen. Dies gilt umso mehr, als zu erwarten ist, dass es erhebliche Nachholeffekte, beispielsweise im Einzelhandel oder der Tourismusbranche, geben wird. Deshalb wird Deutschland als Investitionsstandort auch 2021 weiter ganz oben auf dem Einkaufszettel vieler Anleger stehen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass die Finanzierungsbedingungen unverändert günstig bleiben und weiterhin sehr viel Kapital auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sein wird.

Vor diesem Hintergrund deutet alles darauf hin, dass auch 2021 lebhafte Märkte und hohe Transaktions-volumina zu verzeichnen sein werden. Zwar ist nicht unbedingt damit zu rechnen, dass Portfolioverkäufe erneut so eine große Rolle spielen werden wie 2020, andererseits ist bei anziehenden Nutzermärkten eine Belebung der Value-Add- und Core-Plus-Segmente zu erwarten. “Aus heutiger Sicht dürften auch im laufenden Jahr rund 60 Milliarden Euro wieder die ins Auge zu fassende Zielmarke des Investmentvolumens sein. Gleichzeitig besteht eine realistische Chance, dass die Netto-Spitzenrenditen für absolute Premiumobjekte im Laufe des Jahres noch einmal leicht nachgeben könnten”, fasst Marcus Zorn die Aussichten zusammen.

 

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Aufgrund des drastischen Einbruchs des globalen Reiseverkehrs und der wiederholten temporären Schließung von Beherbergungsbetrieben in Deutschland zählen Hotels zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Assetklassen.

 

Dies zeigt sich auch im Investmentergebnis sehr deutlich: Das Transaktionsvolumen von knapp 2,2 Mrd. EUR ist das niedrigste Resultat seit sieben Jahren. Das ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

–  Transaktionsvolumen mehr als halbiert und unter langjährigem Schnitt

–  Gründe: Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern stimmten nicht überein, weniger großvolumige Deals

–  Deutlich weniger internationale Investoren aktiv – geringster Wert seit 2009

–  Positiv: Großteil Core-/Core-plus-Transaktionen, “Fire Sales” bilden die Ausnahme

–  Durchschnittliche Größe der Verkäufe von 44 auf 27 Mio. EUR gesunken,

–  da einfachere Finanzierbarkeit kleinerer Deals

–  Im Unterschied zu den Vorjahren wechselten vor allem Bestandsobjekte den Besitzer

–  Schockstarre aufgelöst, anziehende Investitionstätigkeit 2021 wird erwartet

“Gegenüber dem starken Vorjahresergebnis liegt der Rückgang bei 57 %, und auch der 10-Jahresdurchschnitt von 3,2 Mrd. EUR wird um knapp ein Drittel verfehlt”, so Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Gut die Hälfte des Gesamtumsatzes wurde im noch weitgehend Corona-freien ersten Quartal erzielt (1,12 Mrd.), während in den drei folgenden Quartalen nur noch 1,06 Mrd. EUR hinzukamen. Das normalerweise starke vierte Quartal blieb mit knapp 410 Mio. EUR weit hinter den Vorjahreswerten zurück. Zum Vergleich: 2019 entfielen nur 13 % des Resultats auf das erste Quartal, während das Schlussquartal gut die Hälfte des Umsatzes ausmachte. Es zeigt sich, dass sich Hotelinvestoren in der aktuellen Lage verständlicherweise in Zurückhaltung üben. Allerdings werden weiterhin überwiegend Core- und Core-plus-Objekte mit relativ hohen Bewertungen veräußert, während klassische “Fire Sales” die Ausnahme bleiben. Zudem setzt sich der Trend fort, dass Hotels vermehrt im Rahmen von Mixed-Use-Objekten verkauft werden.

Immobilien AGs/REITs und Spezialfonds – beide traditionell stark im Hotelsegment vertreten – liefern sich mit 22 bzw. 21 % Umsatzanteil ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wohingegen sich Investment/Asset Manager mit gut 11 % auf dem dritten Rang wiederfinden. Auch Privatanleger (9 %), Versicherungen (gut 8 %) und Projektentwickler (8 %) erreichen nennenswerte Marktanteile. Während im ersten Halbjahr fast die Hälfte des Gesamtvolumens im Rahmen von Portfoliotransaktionen umgesetzt wurde, entfällt das Resultat im dritten und vierten Quartal fast ausschließlich auf Einzeldeals. Die einzige Ausnahme bildet der Verkauf des Ruby Luna Hotels in Düsseldorf, das im Rahmen eines von BNP Paribas Real Estate vermittelten Portfoliodeals veräußert wurde.

Internationale Investoren weniger präsent, Hamburg mit leichten Zuwächsen

Traditionell wird der deutsche Hotel-Investmentmarkt von internationalen Investoren dominiert. Allerdings ist deren Marktanteil seit Jahren leicht rückläufig, da immer mehr deutsche Investoren Hotels im Inland als Anlageprodukt für sich entdecken. Mit einem Anteil von nur 44 % erreichen ausländische Anleger 2020 den geringsten Wert seit 2009.

Die deutschen A-Standorte erreichten 2020 ein Investmentvolumen von gut 1,3 Mrd. EUR, womit der Vorjahreswert um fast 60 % verfehlt wird. Hier macht sich vor allem das sehr verhaltene Schlussquartal deutlich bemerkbar. Zwischen den einzelnen Städten sind dabei spürbare Unterschiede zu erkennen: Während klassische Business-Städte wie Frankfurt (-89 %), Köln (-88 %), Stuttgart (-76 %) sowie Düsseldorf (-68 %) deutlich Federn lassen müssen, ziehen sich die großen Metropolen des Landes, die neben Geschäftsreisen auch stark vom Städtetourismus profitieren, besser aus der Affäre. Berlin erzielt mit einem Umsatz von 440 Mio. EUR (-24 %) ein beachtliches Ergebnis, aber auch München kommt mit einem blauen Auge davon (338 Mio. EUR; -36 %). Der prominenteste Deal war dabei der jüngst erfolgte Verkauf des Sheraton Westpark. Als einziger Standort kann sich Hamburg mit 218 Mio. EUR (+ 14 %) über Zuwächse freuen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Hierzu beigetragen haben unter anderem die Verkäufe des niu Yen in der City Süd sowie des Intercity Hotels in Barmbek, das im Rahmen einer Mixed-Use-Transaktion den Besitzer gewechselt hat. Generell fällt auf, dass das Investoreninteresse an kleineren und mittleren Städten jenseits der A-Standorte weiter zunimmt. Kamen diese in den vergangenen 10 Jahren üblicherweise auf einen Marktanteil zwischen 20 und 30%, entfielen 2020 bereits 40 % des Umsatzes auf B-, C- und D-Städte.

Weniger Großtransaktionen

Bei der Größenklassenverteilung zeigt sich der relativ geringe Anteil an großvolumigen Deals. So kommen Verkäufe über 100 Mio. auf einen Marktanteil von weniger als 25 %, was deutlich unterhalb des langjährigen Schnitts (38 %) liegt. Dementsprechend sinkt auch das durchschnittliche Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr von 44 auf knapp 27 Mio. EUR. Auffällig stark haben die kleineren Ticketgrößen bis 10 Mio. EUR abgeschnitten. Mit einem Volumen von 166 Mio. EUR steigern sie ihr Ergebnis nicht nur prozentual, sondern auch absolut. Dahinter verbergen sich die Verkäufe vor allem älterer inhabergeführter Hotels, die mangels Kapitalausstattung besonders unter der angespannten Lage auf dem Hotelmarkt leiden.

Während Forward Deals (also Objekte im Bau oder in einer sehr frühen Projektphase) in den vergangenen Jahren mit rund einem Drittel einen großen Anteil am Umsatz ausmachten, wird sich dieser aufgrund einer deutlich abnehmenden Hotelpipeline künftig spürbar verringern.

Perspektiven

“Waren sowohl Käufer als auch Verkäufer im April 2020 in eine Art Schockstarre verfallen, so hat sich diese im Jahresverlauf etwas aufgelöst. Während die Käufer auf mögliche Abschläge bei den Kaufpreisen warteten, um das Risiko eingepreist zu wissen, sind die Verkäufer erst langsam dazu bereit, Preisabschläge zu akzeptieren. Daher gehen wir von einem Anziehen der Investitionstätigkeit in diesem Jahr aus”, erläutert Alexander Trobitz.

 

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Einbruch im Flächenumsatz, steigende Mieten im Spitzensegment

 

Das Geschehen an den Top-6-Büromärkten im letzten Jahr war überwiegend von der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheit geprägt. Relativ zu den Jahren zuvor war die Nachfrage in allen Top-6-Büromärkten eher verhalten. Besonders betroffen war hiervon das Flächensegment oberhalb von 10.000 m², in dem sich der Rückgang auf insgesamt 45 % belief. In diesem Segment liegen die Vorlaufzeiten im Normalfall bei mindestens 24 Monaten und daher für viele Nutzer im Ungewissen, wie hoch ihr Flächenbedarf bis dahin sein wird. Der ungewisse Pandemieverlauf trübt derzeit den Blick in die Zukunft. Davon profitieren Büroflächen, die flexibel oder kurzfristig angemietet werden können. So betrug beispielsweise der Rückgang im Flächenumsatz im Segment unterhalb von 1.000 m² lediglich 10 %.

Öffentliche Hand sorgt für Stabilität im großvolumigen Flächensegment

Einer der wenigen aktiven Nachfrager im größeren Flächensegment ist die öffentliche Hand. Diese profitiert derzeit davon, dass sie als sicherer Mieter gilt und in unsicheren Zeiten von Vermietern bevorzugt wird. Im Flächensegment oberhalb von 10.000 m² beträgt ihr derzeitiger Marktanteil rund 30 %.

Gegenüber 2019 hat sich ihr Marktanteil entsprechend verdreifacht. Über alle Top-6-Büromärkte beträgt das Minus im Flächenumsatz im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr rund 33 %. Den stärksten Einbruch verzeichneten hierbei Düsseldorf und Frankfurt mit jeweils 47,9 % und 41,9 %. Demgegenüber fiel der Rückgang in Berlin mit rund 25 % etwas weniger stark aus. Dabei profitierte Berlin von einem starken Schlussquartal. Allgemein war das 4. Quartal 2020 ein vergleichsweise starkes Quartal. In Berlin, Frankfurt und Köln bildete es sogar das stärkste Quartal in 2020. Trotzdem lag der Flächenumsatz in allen Top-6-Büromärkten unterhalb des Fünfjahresdurchschnitts. „Nutzer, die zuvor Flächen suchten, legten ihre Gesuche vorerst auf Eis, beziehungsweise verlängerten ihre bestehenden Verträge. Entweder weil sie aufgrund der wirtschaftlichen Lage derzeit einen geringeren Flächenbedarf haben oder weil ein Großteil ihrer Mitarbeiter von zu Hause aus arbeitet“ erklärt Panajotis Aspiotis, Managing Director und verantwortlich für Agency Germany bei Savills.

Zentrale Lagen weiterhin beliebt bei Nutzern: Mieten steigen im Spitzensegment

Trotz der verhaltenen Nachfrage blieben die Mieten weitestgehend stabil oder stiegen. Die Spitzenmiete ist im Durchschnitt der Top-6-Büromärkte um 2,1 % gegenüber dem Vorquartal und um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen. Den stärksten Anstieg verzeichnete Frankfurt, wo die Spitzenmiete in der zweiten Jahreshälfte aufgrund einiger hochpreisiger Anmietungen um 6,7 % von 45,00 Euro pro m² auf 48,00 Euro pro m² gestiegen ist. Lediglich in Köln konnte ein Rückgang der Spitzenmiete um 5,1 % gegenüber dem 4. Quartal 2019 beobachtet werden. Sie steht nunmehr bei 27,75 Euro pro m². Im Spitzensegment ist die Nachfrage weiterhin hoch und die Nutzer sind hier auch bereit Spitzenpreise zu bezahlen. „Richtet man den Blick jedoch weg vom Spitzensegment und bezieht alle Lage- und Objektqualitäten ein, dann sind die Mieten eher in einer Seitwärtsbewegung. In einigen Randlagen sehen wir auch bereits fallende Mieten“, weiß Aspiotis. So ist über alle Top-6-Büromärkte hinweg die Medianmiete* gegenüber dem Vorquartal um 0,5 % und gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,2 % gesunken. Allgemein gilt jedoch, dass Vermieter vermehrt bereit sind durch Incentives die Effektivmiete zu senken. Das gilt sowohl beim Abschluss von Neuverträgen als auch bei der Verlängerung bestehender Verträge. Hier gilt weiterhin: Je peripherer die Lage, desto eher werden auch Incentives gewährt.

Rapide sinkende Büroauslastung bei leicht steigendem Leerstand

Der Leerstand ist gegenüber dem Vorjahr um 20 Basispunkte gestiegen, liegt im Durchschnitt der Top-6-Büromärkte aber immer noch historisch niedrig bei 3,5 %. Die höchsten Anstiege verzeichneten Berlin und München, wo die Leerstandsrate in 2020 um jeweils 80 Basispunkte auf 2,0 %, bzw. 2,9 % gestiegen ist Demgegenüber ist die Leerstandsquote in Hamburg weiter gesunken. „Wir beobachten seit Pandemiebeginn, dass die Büroauslastung rapide gesunken ist. Ob diese nach überstandener Pandemie wieder auf ihr Vorkrisenniveau zurückkehren wird, ist bisher noch nicht absehbar. Vieles spricht dafür, dass sich die Option räumlich flexibel zu arbeiten im Arbeitsalltag mehr und mehr etabliert und sich mittelfristig auch in einem geringeren Büroflächenbedarf und somit einem höheren Leerstand wiederspiegeln könnte“, erklärt Dr. Martin Kern, Consultant Research bei Savills. Ob dieser höhere Leerstand aber auch zu geringeren Mieten führen wird, wird auch davon abhängen welche Bedürfnisse die Nutzer zukünftig an ihre Büros stellen werden und, ob sich diese im Gebäudebestand realisieren lassen.

Pandemieverlauf bestimmt Aktivität am Bürovermietungsmarkt

Aufgrund des aktuell völlig unklaren weiteren Verlaufs der COVID-19-Pandemie, lassen sich kaum seriöse Prognosen zur Entwicklung an den Vermietungsmärkten ableiten. „So lange der Pandemieverlauf noch nicht eingeschätzt werden kann, ist sowohl ein Flächenumsatz auf dem Niveau vom 2. Quartal 2020 möglich als auch eine Stabilisierung auf dem Niveau vom Vorquartal. Weil die Unternehmen für ihre Planungen Vorlaufzeit benötigen, ist mit einer Normalisierung der Vermietungsaktivität wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu rechnen“, erwartet Aspiotis.

*Die Medianmiete ist der mittlere Mietpreis aller Vermietungstransaktionen. Damit liegen 50 % aller Vermietungen über und 50 % unter der Medianmiete. Die Größe der jeweils angemieteten Flächen fällt bei der Berechnung der Medianmiete nicht ins Gewicht.

 

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Zweithöchstes Transaktionsvolumen aller Zeiten – Stabilität ist Trumpf: Weiter wachsende Investorennachfrage zu erwarten

 

Das Jahr 2020 war das zweitumsatzstärkste Jahr aller Zeiten am Investmentmarkt für Wohnimmobilien (Transaktionen ab 50 Wohnungen). Insgesamt wechselten im vergangenen Jahr Wohnimmobilien für etwa 19,7 Mrd. Euro den Eigentümer. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 12 %. Das Fünf-Jahres-Mittel wurde um 14 % übertroffen. Die Zahl der gehandelten Einheiten belief sich auf etwa 150.600 und lag damit um 26 % über dem Vorjahreswert. „Die COVID-19-Pandemie hat bei vielen Investoren zu einer Flucht in möglichst stabile Anlagen geführt“, konstatiert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany und führt weiter aus: „Am Immobilienmarkt sind es vor allem Wohnimmobilien die sich in der Krise als stabil erwiesen haben, was äußerst geringe Mietausfälle und vielerorts weiter gestiegene Mieten beweisen. Die ohnehin schon hohe Nachfrage unter in- und ausländischen Investoren hat sich im Zuge der Pandemie weiter erhöht und dürfte auch 2021 steigen“.

Anteil von Portfolios steigt wieder an – Höhere Aktivität in Ostdeutschland

Während der Anteil von Portfolios am Transaktionsvolumen zwischen den Jahren 2015 und 2019 sukzessive von 92 % auf nur noch 63 % abnahm, stieg der Anteil der Paketverkäufe im letzten Jahr wieder an. Etwa 13,9 Mrd. Euro und damit 71 % des Transaktionsvolumens entfielen auf sie. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Übernahme von Adler Real Estate durch Ado Properties – bisher die zweitgrößte Transaktion am deutschen Wohnimmobilienmarkt. Darüber hinaus gab es etwa 20 Paketverkäufe im dreistelligen Millionenbereich. Vor allem bei den Portfoliotransaktionen gab es im letzten Jahr eine überdurchschnittliche Aktivität in fast allen ostdeutschen Flächenländern. Insgesamt stieg das Transaktionsvolumen in diesen fünf Bundesländern um 70 % gegenüber dem Vorjahr an. Auch auf Niedersachsen entfiel im letzten Jahr ein überdurchschnittliches Transaktionsvolumen. Dementsprechend gingen die Durchschnittspreise der gehandelten Bestandswohnungen im letzten Jahr um etwa 7 % zurück (ggü. 2019) und lagen im Mittel bei rund 115.000 Euro je Wohneinheit. „Mittlerweile prüfen einige Investoren auch verstärkt Standorte außerhalb der großen Ballungsregionen. Bewahrheitet sich die vielfach geäußerte These, dass die Pandemie die Wohnflächennachfrage strukturell erhöht, dürften auch diese Standorte davon profitieren. Zudem sind die Anfangsrenditen hier noch spürbar höher“, sagt Nemecek.

Private-Equity-Fonds so aktiv wie lange nicht

Nach wie vor dominieren Investoren aus Deutschland das Marktgeschehen. Im letzten Jahr entfielen auf sie rund 83 % des Transaktionsvolumens. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen leichten Rückgang um etwa sechs Prozentpunkte. Die mit Abstand aktivste Käufergruppe waren die Immobilien AGs / REITs auf die circa 48 % des Transaktionsvolumens entfielen. Auf den Rängen zwei und drei folgten Offene Spezialfonds und Wohnungsbaugesellschaften mit 16 % bzw. 10 % des Gesamtvolumens. Auffällig war indes die größere Ankaufsaktivität von Private-Equity-Fonds die mit über 800 Mio. Euro so viel investierten wie zuletzt im Jahr 2012. „Dass internationale Kapitalsammelstellen ihr Engagement wieder erhöhen, spiegelt das weltweit gestiegene Interesse an deutschen Wohnimmobilien wider und dass mit weiteren Kapitalwertsteigerungen gerechnet wird“, so Nemecek.

Transaktionsvolumen von Mikro- und Studentenwohnanlagen sinkt deutlich

Im Gegensatz zu den klassischen Wohnimmobilien sind bei Mikro- und Studentenwohnanlagen die Unsicherheiten im Zuge der COVID-19-Pandemie gewachsen. Das Transaktionsvolumen dieser Immobilientypen lag im letzten Jahr bei etwa 563 Mio. Euro und damit nur etwa halb so hoch wie im Jahr zuvor. „Eine hohe Flexibilität und geringere Wohndauern sind elementare Bestandteile der Wohnkonzepte des Temporären Wohnens. Vor dem Hintergrund der Pandemie hat gerade dies unter den Investoren zu einer größeren Verunsicherung als bei klassischen Wohnimmobilien geführt“, berichtet Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills und ergänzt: „Der zweite Lockdown und digitale Hochschulsemester stellen das Segment weiterhin vor eine Bewährungsprobe und Investoren agieren selektiver im Hinblick auf Standorte und Betreiberkonzepte“. „Von einer Abkehr von Investoren aus diesem Markt kann derzeit aber keine Rede sein und spätestens, wenn es am Nutzermarkt wieder zu einer anziehenden Nachfrage kommt, wovon in der zweiten Jahreshälfte auszugehen ist, dürfte auch die Aktivität am Investmentmarkt wieder zunehmen“, erwartet Schenk.

Gefördertes Wohnen bei fast jeder siebten Transaktion

Während bei Mikro- und Studentenwohnanlagen eine höhere Fluktuation und damit schnellere Anpassungen der Mieten einhergehen, zeichnet sich das Teilsegment des geförderten Wohnens durch eine größere Stabilität aber auch Regulierung aus. Angesichts der hohen Bedeutung die Investoren einer hohen Stabilität derzeit zuschreiben, stellen wir europaweit eine wachsende Investorennachfrage nach geförderten oder relativ niedrigpreisig vermieteten Wohnimmobilien fest. Angesichts des Mangels an Sozialwohnungen dürfte dieses Marktsegment auch in Deutschland stärker in den Fokus rücken. Zudem müssen Neubauprojekte vielerorts ohnehin einen Mindestanteil an geförderten Wohnungen enthalten. Im Jahr 2020 waren bei etwa jeder siebten Wohnimmobilientransaktion in Deutschland zumindest zum Teil geförderte Wohnungen enthalten. Dieser Anteil lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres aber deutlich über denen der vorherigen fünf Jahre, in denen im Mittel nur bei einer von siebzehn Transaktionen geförderte Wohnungen enthalten waren.

Hohes Volumen auch für 2021 zu erwarten

Für das aktuelle Jahr rechnet Savills erneut mit einem überdurchschnittlich hohen Transaktionsvolumen, welches sogar an das Niveau von 2020 heranreichen könnte. „Weltweit möchten viele institutionelle Investoren ihre Immobilienquoten steigern. Dabei hat die Pandemie bei vielen Gewerbenutzungen wie Büro, Einzelhandel und Hotellerie die Unwägbarkeiten erhöht, weshalb die zukünftige Nachfrage und Wertentwicklung dort schwieriger einzuschätzen sind. Wohnimmobilien dürften bei den Nutzern hingegen an Bedeutung gewonnen haben und die Nachfrage könnte strukturell wachsen. Daher werden Wohnimmobilien am ehesten von der Umlenkung von Kapital in den Immobilienmarkt profitieren. Deutschland als einer der liquidesten und etabliertesten Märkte wird dabei in besonderem Maße Nachfrage anziehen“, prognostiziert Nemecek.

Aber auch am Wohnungsmarkt wird die Pandemie nicht spurlos vorbeigehen. So dürften Veränderungen bei den Wohnpräferenzen angestoßen oder beschleunigt werden, sowohl im Hinblick auf die Größe und Gestaltung der Wohneinheiten als auch bezüglich der Standorte. „Die Pandemie wirkt als Digitalisierungsbeschleuniger. Für deutlich mehr Personen wird die verstärkte Nutzung von Homeoffice zukünftig eine Option sein. Dadurch könnten sich Arbeits- und Wohnungsmärkte räumlich stärker voneinander entkoppeln. Diese Prozesse im Blick zu behalten und zunehmend gefragte Standorte frühzeitig zu identifizieren, dürfte in diesem und den kommenden Jahren eines der bestimmenden Themen am Wohnimmobilienmarkt sein“, meint Schenk.

 

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Investoren konzentrieren sich auf Supermärkte und Discounter mit Rekordvolumen von 3,1 Mrd. Euro

 

„Nach einem starken Jahresauftakt durch zahlreiche großvolumige Übernahmen, Beteiligungen und Portfoliokäufen haben sich die Investitionen in Handelsimmobilien im Jahresverlauf deutlich verringert“, erläutert Jennifer Güleryüz, Associate Research Germany bei Savills, und ergänzt: „Mit knapp 2,1 Mrd. Euro ist das 4. Quartal das schwächste Abschlussquartal seit der Finanzkrise.“ Bei den erwähnten großen Transaktionen handelte es sich unter anderem um den Verkauf von 80 Real-Immobilien, die TLG-Übernahme samt des Einzelhandelsportfolios durch Aroundtown sowie Weiterveräußerungen von Kaufhof-Warenhäusern. Die größte Transaktion in Q4-2020 war der Kauf des Matrix-Portfolios mit 33 Metro-Großhandelsmärkten. Diese Abschlüsse spiegeln die Verschiebung am Markt wider: Lediglich 34 % des Transaktionsvolumens in 2020 entfiel auf Einzeltransaktionen, während diese 2019 noch 54 % ausmachten.

Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen im vergangenen Jahr auf 12 Mrd. Euro und blieb damit 17 % unter dem Wert des Vorjahres sowie 16 % unter dem Schnitt der letzten drei Jahre. Dennoch bleiben Handelsimmobilien mit einem Anteil von rund 20 % am Gesamtgewerbe-Transaktionsvolumen, hinter Büroimmobilien, weiterhin auf Platz 2 der bedeutendsten Nutzungsarten am deutschen Investmentmarkt.

„Die erhöhte Risikoaversion der Investoren durch die Pandemie spielt eine wesentliche Rolle, denn sie hat den vor dem Ausbruch der Corona-Krise bereits vom Strukturwandel betroffenen Einzelhandel deutlich gefordert“, sagt Jörg Krechky, Director und Head of Retail Investment Services Germany bei Savills und führt fort: „Umso stärker dürfte sich die Nachfrage auf jene Immobilien konzentrieren, die auch in Krisenzeiten stabile Cashflows liefern. Dazu zählen in erster Linie Immobilien des Lebensmitteleinzelhandels. Angesichts eines geschätzten Nachfrageüberhangs von ca. 3 Mrd. Euro ist in diesem Segment weiter von sinkenden Renditen auszugehen.“

Die Spitzenrenditen liegen, nach einer Anhebung um 70 Basispunkte bei Shopping-Centern sowie 80 Basispunkte bei Secondary Shopping-Centern im 2. Quartal 2020, aktuell bei 5 % und 7 %. Fachmarktzentren haben aufgrund der aktuellen Marktsituation um weitere 15 Basispunkte nachgegeben und liegen nun bei 4,25 %. „Für jene Investoren mit höherer Risikobereitschaft dürfte sich ein Umfeld mit einer Vielzahl an Investmentopportunitäten bieten.  Die Repositionierung innerstädtischer ehemaliger Hochfrequenzimmobilien als Mixed-Use Objekte, seien es Geschäftshäuser, Warenhäuser oder Shopping-Center, bieten erhebliches Potenzial für Value-Add- Kapital“, so Krechky.

Dass diese Investoren bisher noch kaum tätig waren, verdeutlicht ein Blick auf das Transaktionsvolumen 2020: Mit 1 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 9 % am gesamten Handelsvolumen waren Shopping-Center so schwach wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr. Auch das Transaktionsvolumen von Geschäftshäusern hat mit 1,6 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 14 % deutlich abgenommen (-70 % ggü. dem Vorjahresvolumen, durchschnittlicher Anteil der letzten 5 Jahre: 32 %). Kauf-/Warenhäuser kommen auf ein Volumen von 2,25 Mrd. Euro bzw. 19 %, Fachmarktzentren auf 2,1 Mrd. Euro bzw. 18 %. Supermärkte und Discounter sind hingegen DIE Assetklasse des Jahres 2020: Mit über 3,1 Mrd. Euro entfallen rund 26 % des Volumens auf dieses Segment – so viel wie nie zuvor (Durchschnitt der letzten 5 Jahre: Anteil von 12 %). Hinzu kommen noch 1,8 Mrd. Euro für sonstige Immobilien, zu denen Baumärkte und auch Cash & Carry Märkte gehören.

Zu den aktivsten Käufergruppen gehörten im vergangenen Jahr vor allem risikoaverse und langfristig agierende Investoren: Mit einem Anteil von über 26 % am Transaktionsvolumen des Handelsinvestmentmarktes waren Sonstige Asset-Manager auf Platz 1, gefolgt von offenen Spezialfonds mit knapp 15 %. Auch auf Verkäuferseite zeigten Sonstige Asset-Manager mit 26 % eine starke Präsenz. Der größte Anteil entfällt mit rund 33 % allerdings auf Immobilien AG/Reits.

„Das letzte Jahr wurde von vielen großvolumigen Portfoliotransaktionen geprägt. Da dies ein Sondereffekt war, erwarten wir für 2021 einen Rückgang des Transaktionsvolumens. Dieser dürfte jedoch nicht allzu stark ausfallen, da wir bei steigenden Renditen im Non-Core Segment von einem weiterhin zunehmenden Investoreninteresse ausgehen “, blickt Krechky voraus.

 

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Preisentwicklung zwischen Core und Non-Core geht weiter auseinander und wird für hohe Zahl an Käufern und Verkäufern sorgen

 

Im vergangenen Jahr wechselten in Deutschland Gewerbeimmobilien für nahezu 59 Mrd. Euro den Eigentümer. Gegenüber dem Rekordvolumen des Vorjahres bedeutet dies einen Rückgang um 20 %. Im Vergleich zum Fünf-Jahres-Mittel betrug das Minus jedoch lediglich 6 %, was vor dem Hintergrund des Auftretens der Pandemie bemerkenswert erscheint. Im zweiten und dritten Quartal waren die Transaktionsvolumina mit etwa 10 bzw. 12 Mrd. Euro so gering wie zuletzt im Jahr 2016. Das Schlussquartal wies mit rund 16,6 Mrd. Euro zwar wieder ein höheres Volumen auf, die Jahresendrallye fiel damit aber deutlich schwächer aus als im Vorjahr. So hatte das Schlussquartal im letzten Jahr einen Anteil von 28 % am Gesamtjahresvolumen – 2019 lag der Anteil noch bei 39 %. „Die anfängliche Schockstarre am Immobilienmarkt ist mittlerweile überwunden und die Investoren setzen ihre, oftmals angepassten, Anlagestrategien um“, so Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe, und ergänzt: „Noch stärker als vor Beginn der Pandemie kommt der Stabilität der Mieteinnahmen eine entscheidende Rolle zu. Die höhere Risikoaversion der Investoren trifft dabei auf steigende Risiken an den Nutzermärkten. Die Zahl der Immobilien, die in den Augen der Investoren einen Core-Status haben, nimmt daher ab. Das Anlageuniversum für risikoaverse Investoren ist somit zumindest temporär geschrumpft und der Bieterwettstreit in dieser Risikoklasse wird sich intensivieren.“

Renditen entwickeln sich auseinander

Ein großer Teil der Nachfrage konzentriert sich folglich auf jene Immobilien, die auch während der Krise stabile Cashflows liefern und diese auch für die Zeit nach der Pandemie versprechen. Dazu zählen Logistikimmobilien, Immobilien des Lebensmitteleinzelhandels, Büros, wenn sie lange Mietverträge mit der öffentlichen Hand oder anderen bonitätsstarken Nutzern aufweisen, sowie Nischen wie etwa Rechenzentren. Im Jahresverlauf sind die Renditen in den genannten Segmenten weiter gefallen. So lag die Spitzenrendite für Logistikimmobilien zum Ende des Jahres bei 3,5 % und damit um 20 Basispunkte unter dem Vorjahreswert. Auch die Spitzenrendite für Supermärkte und Discounter ging im Jahresverlauf um 20 Basispunkte zurück und lag Ende Dezember bei 4,9 %. Bei Büros in den Top-6-Städten lagen die Spitzenrenditen bei 2,8 % (- 3 Basispunkte ggü. 2019-Q4). Demgegenüber stiegen die Renditen bei Shoppingcentern um 70 Basispunkte und bei Fachmarktzentren um 35 Basispunkte an. „Die veränderte Einschätzung der Nutzungsarten hat sich in einer Polarisierung der Renditeentwicklung niedergeschlagen und dürfte sich weiter fortsetzen“, kommentiert Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills und ergänzt: „Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem weiteren Rückgang der Anfangsrenditen bei Core-Büroimmobilien, Logistikobjekten und bei Lebensmittelmärkten. Demgegenüber dürften beispielsweise Renditeanstiege bei Non-Core-Büroobjekten und Geschäftshäusern stehen“.

Einbruch bei Hotels – Volumenanstieg lediglich bei Sozialimmobilien

Im vergangenen Jahr lag der Fokus der Investoren abermals auf Büroimmobilien, auf die etwa 27,6 Mrd. Euro bzw. 47 % des Gesamtvolumens entfielen. Auf den Rängen zwei und drei folgten Handelsimmobilien mit 12,0 Mrd. Euro bzw. Industrie- und Logistikimmobilien mit ca. 6,6 Mrd. Euro. Sozialimmobilien waren die einzige Nutzungsart die im vergangenen Jahr ein Umsatzplus verzeichnen konnte (+ 22 % ggü. 2019). Die stärksten Rückgänge beim Transaktionsvolumen verzeichneten Hotels (- 66 %), gefolgt von Mischobjekten (- 26 %) und Büros (- 21 %).

Größerer Teil des Volumens entfällt auf kleine Standorte

Mit einem Anteil von etwa 55 % am Transaktionsvolumen zogen die sieben A-Städte erneut den größten Teil des Kapitals an (2019: 58 %). Allerdings entfielen im vergangenen Jahr etwa 24 % des Volumens auf Standorte außerhalb der ABCD-Städte. Dies war der zweithöchste Anteil im vergangenen Marktzyklus und eine Folge des Bedeutungsgewinns von Logistikimmobilien, Sozialimmobilien und Lebensmittelmärkten.

Käuferlandschaft von europäischen Akteuren dominiert

Auch aufgrund von Reisebeschränkungen stieg der Anteil deutscher Investoren im vergangenen Jahr an. So entfielen etwa 57 % des Volumens auf inländische Käufer und damit so viel wie zuletzt im Jahr 2013. Etwa 71 % des ausländischen Kapitals stammte aus Europa, rund 21 % aus Nordamerika und der Rest aus dem Nahen Osten und Asien. „Der Anteil europäischen Kapitals hat im Zuge des letzten Jahres zugenommen, der des asiatischen Kapitals hingegen abgenommen“, berichtet Lemli und begründet: „Außereuropäische Investoren sind weiterhin sehr interessiert an deutschen Gewerbeimmobilien. Aktuell stehen für sie Investments über Fonds- und Investmentmanager und lokale Partner im Fokus“.

Versicherungen steigern Ankaufsvolumen entgegen dem Markttrend

Offene Spezialfonds waren abermals die aktivste Käufergruppe und zeichneten für über 31 % des Transaktionsvolumens verantwortlich. Auf den zweiten Rang kamen Fonds- und Assetmanager mit einem Anteil von rund 20 %. Den dritten Rang nahmen Immobilien AGs / REITs ein, auf die etwa 9 % des Volumens entfiel. Das Ankaufsvolumen aller drei Investorengruppen ging gegenüber dem Vorjahr spürbar zurück. Demgegenüber haben Versicherungen und Pensionskassen absolut deutlich mehr investiert als im Vorjahr (+ 1,1 Mrd. Euro bzw. + 49 %). „Dass Versicherungsgesellschaften merklich aktiver sind als in der Vergangenheit ist ein typisches Phänomen für eine Marktphase wie die jetzige. Wenn Fremdkapital weniger verfügbar ist, sind eigenkapitalstarke Investoren im Vorteil“, erläutert Lemli.

Ausblick 2021

Viele Investoren dürften indes ihr für 2020 angepeiltes Ankaufsziel nicht erreicht haben. Zudem werden viele Investoren voraussichtlich noch mehr Anlegergelder auf der Suche nach auskömmlichen und stabilen Erträgen erhalten. „Vor dem Hintergrund des Anlagedrucks bei den Investoren und gestiegener Risiken an den Nutzermärkten glauben wir, dass sich die Anlagestrategien der einzelnen Investoren jenseits des kleinsten gemeinsamen Nenners ‚Logistik, Wohnen, AAA-Büro‘ stärker ausdifferenzieren werden“, erwartet Lemli und führt weiter aus: „Manche Investoren dürften eine etwaige Preisdelle bei Büros in B-Lagen als antizyklische Gelegenheit für Zukäufe betrachten, andere halten eben jene Objekte für langfristig zu risikobehaftet und stehen auf der Verkäuferseite. Das Vorhandensein sowohl von Verkäufern als auch von bereitstehenden Käufern dürfte im laufenden Jahr das Transaktionsvolumen auf hohem Niveau halten“. Für das Gesamtjahr rechnet Savills damit, dass das Transaktionsvolumen erneut die 50 Mrd. Euro-Marke erreicht. „Mit Beginn des neuen Jahres haben sich die Unwägbarkeiten zunächst nicht verringert.

Der Start der Impfungen lässt einerseits Licht am Ende des Tunnels erkennen, andererseits zeichnen sich mit der zweiten Infektionswelle und dem Auftreten der neuen ansteckenderen Virusvariante noch schärfere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ab. Wir rechnen damit, dass das Transaktionsgeschehen in der ersten Jahreshälfte unterdurchschnittlich bleibt und in der zweiten Jahreshälfte wieder an Fahrt gewinnt“, prognostiziert Schenk.

 

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Akquisition für den neu aufgelegten Fonds PATRIZIA Logistik-Invest Europe III

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in real assets, hat im Rahmen einer Off-Market-Transaktion ein 52.600 qm großes Logistik-Objekt im niederländischen Tilburg erworben. Der Kaufpreis beträgt 73 Mio. Euro. Die Akquisition erfolgte für Kunden, die in den neuen Fonds PATRIZIA Logistik-Invest Europe III investieren. Verkäufer ist DOKVAST B.V., ein Investor und Entwickler, der sich auf nachhaltige Immobilien spezialisiert hat. Mit dieser Akquisition steigt der Wert des gesamten Logistik-Portfolios von PATRIZIA auf über 5 Mrd. Euro.

Tilburg zählt aufgrund seiner Nähe zu den Häfen von Antwerpen und Rotterdam sowie der direkten Anbindung an Deutschland zu den besten Logistik-Standorten Europas. Die hochmoderne Anlage ist vollständig an stichd, eine 100%-ige Tochtergesellschaft des Sportartikelherstellers Puma, vermietet. Der Mietvertrag bietet stabile und mit einer Restlaufzeit von elf Jahren langfristige Einnahmen.

Das Objekt entspricht hohen ESG- und Nachhaltigkeitsstandards und verfügt über eine BREEAM-Zertifizierung sowie eine Energiebewertung von A++. Die Anlage ist in ihrer Nutzung äußerst flexibel und kann bei Bedarf in drei einzelne Einheiten unterteilt werden.

Alexander von Gastel, der bei PATRIZIA die Transaktion leitete: „Das anhaltende und schnelle Wachstum im E-Commerce sowie die Urbanisierung und die Verlagerung der Produktion über ganz Europa erhöhen die Nachfrage nach erstklassigen Logistikimmobilien, insbesondere in gefragten Distributionszentren wie Tilburg. Die strategische Lage des Objekts zwischen den Häfen von Rotterdam und Antwerpen und der Rhein-Ruhr-Region in Deutschland untermauert das langfristige Potenzial dieses Objekts. Das Profil der Anlage entspricht den Zielen des PATRIZIA Logistik-Invest Europe III. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Investment, das wir dank unseres starken Teams und unserer Expertise vor Ort in einer Off-Market Transaktion erworben haben, auf einem guten Weg für das kommende Jahr sind.”

Es ist die dritte Akquisition für den PATRIZIA Logistik-Invest Europe III, der im Oktober 2020 aufgelegt worden war und bereits über mehr als 100 Mio. Euro Eigenkapital verfügt. Mit einem Zielvolumen von rund 350 Mio. Euro Eigenkapital verfolgt der Fonds eine Core/Core Plus-Strategie durch den Aufbau eines diversifizierten Logistik-Portfolios. Dazu gehört der Erwerb und das Asset Management von Gewerbe- und urbanen Logistikimmobilien in verschiedenen europäischen Märkten, darunter in den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich, Spanien und Italien.

Die Investments konzentrieren sich auf vorvermietete Projektentwicklungen, Sale-and-lease-back-Transaktionen und Bestandsimmobilien an Standorten, die ein geringes Wiedervermietungsrisiko aufweisen. Wie bei den zwei Vorgängerfonds, die beide eine überdurchschnittliche Performance erzielt haben, strebt der PATRIZIA Logistik-Invest Europe III stabile Cashflow-Renditen und Wertsteigerungen an.

 

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Quadoro Investment GmbH, die Kapitalverwaltungsgesellschaft des offenen Spezial-AIF Quadoro Sustainable Real Estate Europe (QSREE), hat die Büroimmobilie „ICC Business Center“ in Duisburg für den Fonds erworben.

 

Ausschlaggebend für den Erwerb des Objektes waren insbesondere die überdurchschnittliche Nachhaltigkeitsbewertung und die Rentabilität. Zudem verbessert das Objekt die Diversifikation des Portfolios.

Das im Jahr 2002 errichtete Bürogebäude befindet sich unweit vom Hauptbahnhof und grenzt an die innerstädtische Fußgängerzone. Die Mietfläche umfasst mehr als 16.000 m2 und ist aktuell an mehrere Unternehmen vermietet. Der Hauptmieter ist ein Unternehmen das Landes Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude verfügt über sechs Obergeschosse sowie zwei Untergeschosse. Zum Objekt gehören darüber hinaus 232 Parkplätze. Die Heizung mittels Fernwärme, die Barrierefreiheit, die flexibel gestaltbaren Büroflächen sowie die ausgezeichnete Infrastruktur und Verkehrsanbindung des Objektes bestätigen die Nachhaltigkeit des Gebäudes.

Michael Denk, Geschäftsführer der Quadoro Investment GmbH, zu dem Ankauf: „Durch den Erwerb des Gebäudes in Duisburg umfasst der QSREE nunmehr 22 Immobilien. Wichtig ist für uns insbesondere die Nachhaltigkeitsbewertung aller Fondsobjekte, die wir durch die Sustainable Real Estate AG als externen Nachhaltigkeitsberater sicherstellen.“

Der Spezial-AIF QSREE eröffnete im November 2020 bereits das 9. Closing seit seiner Auflage im Jahr 2015. Insgesamt beträgt das Immobilienvermögen des Fonds derzeit über 400 Millionen EUR bei einer kontinuierlich steigenden Wertentwicklung.

Die Transaktion wurde im Rahmen eines exklusiven Verkaufsmandates durch Anteon Immobilien aus Düsseldorf vermittelt. Nähere Informationen zum Quadoro Sustainable Real Estate Europe sind auf der Internetseite www.sustainablerealestate.de/QSREE zu finden.

 

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Gabriele Volz übernimmt Vorstandsvorsitz planmäßig zum 1. Januar 2021

 

Johannes Anschott, seit Juni 2020 Vorsitzender des Vorstands der Commerz Real, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2021 auf eigenen Wunsch. Dies gab der Aufsichtsrat der Commerz Real bekannt. Anschott wechselt nach München zur BayernLB. Er wird dort voraussichtlich ab dem 1. April 2021 im Vorstand für das Firmenkundengeschäft verantwortlich zeichnen. Gabriele Volz übernimmt wie geplant zum 1. Januar 2021 den Vorstandsvorsitz der Commerz Real.

Johannes Anschott hat als Vorstand der Commerz Real wichtige Impulse gesetzt. Unter seiner Verantwortung wurde die Ausrichtung der Commerz Real zu einem nachhaltigen, digitalen Assetmanager erfolgreich in die Wege geleitet.

Sabine Schmittroth, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerz Real und Vorständin der Commerzbank AG: „Johannes Anschott hat als Vorstand der Commerz Real wichtige Impulse gesetzt. Unter seiner Verantwortung wurde die Ausrichtung der Commerz Real zu einem nachhaltigen, digitalen Assetmanager erfolgreich in die Wege geleitet“, so Sabine Schmittroth, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerz Real und Vorständin der Commerzbank AG. „Ich danke Johannes Anschott für die sehr gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“

Während seines Mandats verantwortete Johannes Anschott u.a. den Start des Klimavest, des ersten Impact-Fonds für Privatanleger, der fokussiert in Sachwerte investiert. Im Vorstand war er seit 2016 und dort zunächst für Asset Structuring, Financing, Treasury, Infrastruktur und erneuerbare Energien, Mobilienleasing sowie Vertrieb verantwortlich. Vor seinem Einstieg bei der Commerz Real war Johannes Anschott seit 2000 für die Commerzbank in Frankfurt am Main, Hamburg und London tätig, u. a. als Country Manager United Kingdom und Vorsitzender der Geschäftsleitung für Großkunden in Norddeutschland und Skandinavien.

 

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Olek wird sich als Berater auf den Bereich Big-Data Immobilienanalyse für den Konzern konzentrieren – Niederlegung des Vorstandspostens zum 31.12.2020

 

Der Vorsitzende des Vorstands (CEO) der publity AG („publity“, ISIN DE0006972508), Thomas Olek, hat den Aufsichtsrat der publity heute darüber informiert, dass er seine Vorstandsposition bei der publity zum 31. Dezember 2020 beenden möchte. Der Aufsichtsrat hat dem Wunsch von Olek im besten Einvernehmen entsprochen und spricht ihm seinen Dank für die bisher bereits geleistete Arbeit aus. Ab Jahresbeginn 2021 wird Olek als Berater die Bereiche Big-Data Immobilienanalyse und Internationalisierung, die als wesentliche Erfolgsfaktoren für die weitere Entwicklung von publity und ihren Konzerngesellschaften identifiziert worden sind, für den gesamten Konzern fortentwickeln. Olek hat den Aufsichtsrat daher auch davon in Kenntnis gesetzt, dass die Gespräche mit dem Aufsichtsrat der publity Tochtergesellschaft PREOS Global Office Real Estate & Technology AG („PREOS“) über die Übernahme einer Vorstandsposition bei der PREOS aufgeschoben worden sind. Olek hat gegenüber dem Aufsichtsrat der publity erneut bekundet, auch langfristig weiter Großaktionär der publity bleiben und seine Beteiligung in Abhängigkeit vom Börsenkurs weiter ausbauen zu wollen. Auch die bestehenden Lock-up Vereinbarungen blieben von dem Wechsel unberührt.

Der publity-Vorstand wird mithin künftig aus den bisherigen Vorständen Frank Schneider und Stephan Kunath bestehen.

ERLÄUTERUNGSTEIL

Thomas Olek: „Ich habe publity in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit einem starken Team aufgebaut und zu einem der führenden Player im deutschen Büroimmobilienmarkt gemacht. Nun stehen wir – beschleunigt durch die COVID-19 Pandemie – vor großen Umwälzungen in unserer Branche. Digitalisierung, Big Data Immobilienanalyse und nicht zuletzt eine internationale Positionierung werden entscheidende Faktoren sein, welche Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten eine führende Rolle in der globalen Immobilienbranche spielen. publity ist hier bereits hervorragend positioniert und ich möchte meine Kraft und Expertise konzentriert dafür einsetzen, dass wir diese führende Position festigen und ausbauen. Unser starker Vorstand und unser hervorragendes Team machen es möglich, dass ich mich diesem Bereich künftig komplett als Berater widmen kann, damit publity noch erfolgreicher wird. Daran habe ich als Großaktionär ein ungebrochenes Interesse.“

Hans-Jürgen Klumpp, Aufsichtsratsvorsitzender der publity AG: „Thomas Olek hat in den vergangenen Jahren den Erfolgskurs von publity maßgeblich mitbestimmt. Dafür gebührt ihm Dank. Es spricht für seine unternehmerische Perspektive, dass er nunmehr bereit ist, sich als Berater vollumfänglich auf Digitalisierung und Big-Data Immobilienanalyse bei publity zu fokussieren – denn dies werden Game Changer für die Immobilienindustrie der Zukunft sein.“

 

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Portfolio umfasst 14 Core-Logistikimmobilien in ganz Deutschland

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in real assets, hat ein Core-Logistikportfolio an einen von PATRIZIA für die AEW Invest GmbH neu aufgelegten Fonds übertragen.

Das Portfolio umfasst rund 285.000 qm Mietfläche in 14 Objekten an wichtigen deutschen Logistikstandorten wie Hamburg, München, Frankfurt am Main und Stuttgart. Der Vermietungsstand beträgt 96%. Das Portfolio ist an namhafte Mieter wie Dachser, DSV, trans-o-flex, Rhenus und Transa, die DB Schenker-Tochter, vermietet.

Dr. Kilian Mahler, Head of Fund Managements Logistics and Cavernes bei PATRIZIA: “Wir haben für das Portfolio über mehrere Jahre Einzelobjekte und kleinere Portfolios angekauft. Durch die Marktdynamik in der Assetklasse Logistik und das erfolgreiche Asset Management in den letzten Jahren haben wir ein umfassendes Core-Logistikportfolio aufgebaut. Die Corona-Pandemie hat die bestehenden Trends beschleunigt und den seit längerem positiven Ausblick für den Logistiksektor verstärkt. Dazu beigetragen hat das Wachstum des E-Commerce und die steigende Nachfrage der Verbraucher nach schnelleren Lieferungen. Wir haben den richtigen Zeitpunkt gewählt, um die Fondsstrategie zu finalisieren und Renditen zu realisieren, die weit über unserer ursprünglichen Prognose liegen.”

Diese jüngste Transaktion stärkt die Erfolgsbilanz von PATRIZIA in der deutschen Logistikbranche.  Insgesamt macht die Assetklasse Logistik rund 11% des von PATRIZIA verwalteten Vermögens aus. Der Wert des europäischen Logistikportfolios von PATRIZIA liegt derzeit bei über 5 Mrd. Euro.

Beraten wurde PATRIZIA von Hogan Lovells und CBRE.

 

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Quadoro Investment GmbH, die Kapitalverwaltungsgesellschaft des offenen Publikumsfonds Quadoro Sustainable Real Estate Europe Private (Sustainable Europe), hat die Büroimmobilie „Pieter Calandlaan“ in Amsterdam für den Fonds erworben.

 

Die Immobilie punktet mit einer überdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsbewertung im Hinblick auf den Standort und das Gebäude. Die Nachhaltigkeit des Gebäudes wird insbesondere durch einen sehr guten Energie-Index, den hochwertigen Innenausbau, die Barrierefreiheit sowie die Lage im Amsterdamer Stadtteil Nieuw-West mit sehr guter Verkehrsanbindung erzielt.

Das Objekt wurde im Jahr 2003 erbaut und 2016 saniert. Das Gebäude ist Teil eines größeren Gesamtkomplexes bestehend aus Wohnungen, Büros und Parkplätzen. Mieter des Objektes mit mehr als 6.000 m² effizient gestalteter Fläche und über 50 Stellplätzen ist der niederländische Staat.

Klaus Kämpf, Nachhaltigkeitsberater des Fonds, zu dem Erwerb: „Die Immobilie in Amsterdam entspricht in jeder Hinsicht der Nachhaltigkeitsstrategie des Fonds und bereichert das Portfolio. Durch die mittelfristig geplante Erweiterung des Fernwärmenetzes und den Anschluss des Gebäudes kann die Nachhaltigkeit weiter verbessert werden.“

Nähere Informationen zum Quadoro Sustainable Real Estate Europe Private sind auf der Internetseite www.sustainablerealestate.de/europe zu finden.

 

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Erstmals seit 1993 ist der Anteil der Haushalte, die in ihren eigenen vier Wänden leben, in Deutschland wieder rückläufig. Die Wohneigentumsquote lag 2018 nur noch bei 42 Prozent, wie eine Analyse von empirica und LBS Research ergab.

 

Dass in keinem anderen EU-Land so wenige Haushalte in einer eigenen Immobilie leben wie in Deutschland, ist bekannt. Dass die Wohneigentumsquote hierzulande aber nicht einmal mehr steigt, sondern im Gegenteil sogar wieder rückläufig ist, kristallisiert sich gerade erst heraus: Im Jahr 2018 wohnten in Deutschland rund 42 Prozent aller Haushalte im Eigentum – das ist 1 Prozentpunkt weniger als vor fünf Jahren.

Dies ist das zentrale Ergebnis einer Analyse der aktuellen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamts durch das Berliner Forschungsinstitut empirica in Zusammenarbeit mit LBS Research.

Die EVS wird nur alle fünf Jahre erhoben, ermöglicht aber unter anderem aufgrund der detaillierten Erfassung von Einkommens- und Vermögenskomponenten einen besonders eingehenden Blick auf die Zusammenhänge der Vermögensbildung (mehr zur Datenbasis unten).

Die Ergebnisse im Einzelnen

Auch drei Jahrzehnte nach der Wende ist die Entwicklung der Wohneigentumsbildung in Deutschland nicht ohne eine Differenzierung nach Ost und West zu erklären. Während die alte Bundesrepublik in den 1980er Jahren noch große Fortschritte gemacht hatte, es im Nachwende-Westdeutschland aber schon Ende der 1990er erste spürbare Dämpfer gab, wurde der Erwerb einer eigenen Immobilie in Ostdeutschland erst nach der Wiedervereinigung zu einer echten Option. Es setzte ein kräftiger Aufholprozess ein, dieser ist nun jedoch ins Stocken geraten – und der Abstand zum Westen ist noch immer groß (Grafik):

Mit gut 36 Prozent lag die Wohneigentumsquote in Ostdeutschland im Jahr 2018 nach wie vor um einiges unter jener von knapp 45 Prozent in Westdeutschland.

Die zuletzt schleppende Entwicklung ist laut LBS Research allerdings kein ostdeutsches Spezifikum, sondern basiert auf gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Phänomenen, die in ganz Deutschland zu finden sind:

Es fehlt vor allem an Nachwuchseigentümern. Dass der Anteil der 70- bis 79-Jährigen in Wohneigentum – wenn auch auf unterschiedlichen Niveaus – in West wie Ost im Laufe der vergangenen 20 Jahre kräftig gestiegen ist, erklärt sich durch einen Generationseffekt: Die westdeutschen Senioren von heute hatten es in jüngeren Jahren vor allem dank ihres Wohlstandsvorsprungs leichter als die Kriegsgenerationen, zu Wohneigentum zu kommen. Und die allermeisten von ihnen wohnen eben auch jetzt noch in jenem Häuschen, das sie oftmals in den 1970er Jahren gebaut haben. Mit einer Wohneigentumsquote von 58 Prozent übertrafen die 70- bis 79-Jährigen 2018 alle anderen Altersgruppen in Westdeutschland.

Im Osten der Republik ist es nach der Wiedervereinigung zumindest einigen der heutigen Rentner noch gelungen, Wohneigentum zu erwerben. Heute leben immerhin 36 Prozent der 70- bis 79-Jährigen im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung, vor zwanzig Jahren waren es erst 15 Prozent. Dass die vergleichsweise kurze Zeit bis zum Ruhestand nicht reichte, um noch den Sprung auf westdeutsches Niveau zu schaffen, versteht sich.

In den jüngeren Altersgruppen ist der Ost-West-Unterschied über die Jahre zwar kräftig geschmolzen, allerdings ist vor allem die nachrückende Generation hier wie dort weit weniger erfolgreich bei der Wohneigentumsbildung als die Generation ihrer Eltern. Die eine oder andere Immobilienerbschaft könnte das Bild noch etwas korrigieren, dennoch droht sich der auch als Kohorteneffekt bezeichnete Einflussfaktor in seiner Wirkungsrichtung umzukehren, wie die Schwierigkeiten der aktuellen Thirtysomethings zeigen, vom Mieter zum Eigentümer zu werden (Grafik): Im Jahr 2008 hatten 34 Prozent der Ostdeutschen und 37 Prozent der Westdeutschen im Alter von 30 bis 39 Jahren den Sprung ins Wohneigentum schon geschafft, zehn Jahre später galt dies nur noch für 25 beziehungsweise 30 Prozent in diesem Alter.

Der Rückgang der Wohneigentumsquote in der nächsthöheren Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen fällt nicht ganz so dramatisch aus, ist aber ebenso symptomatisch. Denn wirft man einen genaueren Blick auf diese mittlere Generation, wird schnell klar, dass es auch hier Schwierigkeiten bei der Wohneigentumsbildung gibt. So sind die klassischen Familien – Paare mit minderjährigen Kindern – zwar unverändert mit Abstand am häufigsten von allen Haushaltstypen selbst nutzende Wohneigentümer, sie wohnen inzwischen aber nicht mehr ganz so oft in den eigenen vier Wänden (Grafik): Waren es 2008 in Westdeutschland fast 73 Prozent der Familien, sind es heute nur noch knapp 69 Prozent. In Ostdeutschland sieht es ähnlich aus.

Kinderlose und Alleinerziehende wohnen öfter zur Miete. Nicht zu trennen sind die altersspezifischen Beobachtungen von veränderten und sich nach wie vor verändernden Lebensumständen. Was ist heute anders als früher? Letztlich spielen viele Faktoren eine Rolle, einer der bestimmenden dürfte nach Einschätzung von LBS Research die Akademisierung sein, also der Umstand, dass immer mehr junge Leute eine höhere berufliche Qualifikation durch ein Studium anstreben: Deshalb sind sie aus ländlichen Regionen in die Städte gezogen; deshalb möchten sie oft auch dort bleiben und arbeiten; deshalb – sprich wegen der Karriere – führen viele jüngere Menschen Fernbeziehungen und gründen erst später eine Familie oder überhaupt nicht. Mit diesem Lebensstil verbunden ist zumeist ein langjähriges Mieterdasein.

Konsequenzen für die Politik

Aus diesen Studienergebnissen leitet LBS Research zwei politische Schlussfolgerungen ab: Familien benötigen weiterhin Unterstützung, um Kindern ein möglichst behütetes Leben in der Sicherheit des eigenen Hauses oder wenigstens der eigenen Wohnung ermöglichen zu können. Welche Vorteile beispielsweise ein Garten bietet, haben nicht zuletzt die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie gezeigt. Förderungswürdig ist die Wohneigentumsbildung aber auch, weil sie zugleich Vermögensaufbau bedeutet und vor allem über das mietfreie Wohnen eine bedeutende Komponente der privaten Altersvorsorge darstellt. Wie groß der Vermögenseffekt tatsächlich ausfällt, beleuchtet der im kommenden Jahr erscheinende zweite Teil der Wohneigentums-Studie von empirica für die Landesbausparkassen.

Da der Eigentumserwerb vor allem daran scheitert, dass die Ersparnisse und damit das Eigenkapital vieler frischgebackener Familien nicht mit den explodierenden Immobilienpreisen Schritt gehalten haben, war das Baukindergeld durchaus der richtige Förderansatz und verdient eine Neuauflage in der kommenden Legislaturperiode. Mindern ließe sich der Eigenkapitalbedarf auch durch eine Reduktion der Erwerbsnebenkosten, am ehesten umsetzbar erscheint hier ein Freibetrag für Ersterwerber bei der Grunderwerbsteuer. Gerade für Familien ist es auch wichtig, dass sie bei der Vergabe von Bauland nicht gegenüber dem Mietwohnungsbau benachteiligt werden oder durch eine zu restriktive Handhabe der Baulandausweisung überhaupt nicht mehr an günstige Flächen kommen können.

Die vielen jungen Menschen in den Städten, die den Zeitpunkt der Familiengründung teilweise immer weiter hinausschieben, brauchen zumindest einen Zugang zu Wohneigentum, auch um auf diesem Weg schon einen Einstieg in diesen Baustein der Altersvorsorge zu finden. Was ist dazu nötig? Sparfähigkeit und Sparbereitschaft sind das eine, das andere aber erschwingliche Wohnungen, gerade in den besonders beliebten Schwarmstädten. Auch vor diesem Hintergrund ist das zuletzt viel diskutierte und stark kritisierte Umwandlungsverbot – genauer gesagt: die weitere Begrenzung der Aufteilung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen – kontraproduktiv. An ausreichendem Neubau führt allerdings auch kein Weg vorbei.

Die EVS: Was hinter den Zahlen steckt

Für die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamts werden alle fünf Jahre rund 60.000 private Haushalte zu ihren Lebens-, Vermögens- und Einkommensverhältnissen befragt – und das schon seit Anfang der 1960er Jahre. Die EVS ist die größte repräsentative Erhebung auf freiwilliger Basis innerhalb der Europäischen Union. Zuletzt fand sie im Jahr 2018 statt, die ersten Daten daraus wurden 2019 veröffentlicht, wissenschaftliche Sonderanalysen liegen seit 2020 vor. Einer der Befragungsschwerpunkte liegt auf der Wohnsituation und den Wohnkosten. Die Antworten auf diese Fragen wertet das Forschungsinstitut empirica seit 1995 im Auftrag der Landesbausparkassen aus. Im Fokus steht dabei die Entwicklung der regionalen Wohn- und Vermögensverhältnisse sowie der Wohnkosten.

Die EVS ist als Datenbasis für solche Analysen besonders geeignet, weil sie anders als beispielsweise der Mikrozensus nicht nur eine grobe Selbsteinschätzung der Nettoeinkommen abfragt, sondern buchhalterisch eine Vielzahl von Einkommenskomponenten der einzelnen Haushaltsmitglieder ermittelt, darunter den Mietwert von selbst genutztem Wohneigentum, Einkünfte aus abhängiger und selbstständiger Beschäftigung, aus verschiedenen Vermögensarten, aus Untervermietung sowie aus staatlichen und privaten Transferzahlungen. Darüber hinaus werden in der EVS anders als im Mikrozensus nicht nur die Wohnkosten von Mietern, sondern auch von Wohneigentümern erhoben, also Ausgaben für den Kauf von Grundstücken und Immobilien, Zinsen, Tilgung, Instandsetzungen und Modernisierungen. Im Mikrozensus wird zudem das Vermögen nicht abgefragt. Last but not least erfasst die EVS sehr detailliert Konsumausgaben in zahlreichen Haupt- und Unterkategorien. Auf dieser Basis lässt sich unter anderem das unterschiedliche Ausgabeverhalten von Mietern und Eigentümern analysieren, insbesondere bei jungen Ersterwerbern.

 

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Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de