Januar bis November 2020: 3,9 % mehr genehmigte Wohnungen als im Vorjahreszeitraum

 

Im November 2020 ist in Deutschland der Bau von 32 531 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 8,9 % mehr als im November 2019. Für den Zeitraum Januar bis November 2020 ergibt sich ein Anstieg um 3,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.

Im November 2020 wurden 28 567 Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden genehmigt. Dies waren 9,8 % oder 2 541 Wohnungen mehr als im Vorjahresmonat. Bei den Zweifamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 472 oder um 26,8 %. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser stieg um 17,5 % (1 227 Wohnungen) und für Mehrfamilienhäuser um 3,0 % (502 Wohnungen).

Weniger umbauter Raum bei geplanten Nichtwohngebäuden

Bei den Nichtwohngebäuden, die im November 2020 genehmigt wurden, fiel der umbaute Raum (Rauminhalt) gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 % auf 18,7 Millionen Kubikmeter. Nichtwohngebäude sind neben Lagerhallen zum Beispiel auch Fabrikgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude. In den Monaten Januar bis November 2020 stieg der umbaute Raum bei den Nichtwohngebäuden um 8,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zahl neuer Genehmigungen weiter höher als Zahl der Fertigstellungen

Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Die tatsächliche Entwicklung der Bautätigkeit wird durch die Entwicklung der Baufertigstellungen dargestellt. Ergebnisse zu den Baufertigstellungen und zum Bauüberhang im Jahr 2019 hat das Statistische Bundesamt in der Pressemitteilung Nr. 199 vom 4. Juni 2020 veröffentlicht.

 

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Lokal gibt es Tendenz zu stagnierenden Preisen

 

In der gesamtdeutschen Betrachtung zeigten sich die Preise für Wohnimmobilien im abgelaufenen Jahr unbeeindruckt von der anhaltenden Corona-Pandemie. Die Angebotspreise für Bestands- und Neubau-Wohnungen sowie für neugebaute Einfamilienhäuser stiegen 2020 deutschlandweit weiter an. In hochpreisigen Metropolmärkten wie Frankfurt am Main, Köln, München und Hamburg zeichnet sich allerdings eine Tendenz zu stagnierenden Preisen und leichten Preiskorrekturen ab. Dies belegt der aktuelle Wohnimmobilienindex IMX von ImmoScout24.

Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand zeigen die höchsten Preiszuwächse Deutschlandweit sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand im Vergleich zum Vorjahr mit 9,4 Prozent erneut deutlich angestiegen. Auch im vierten Quartal verteuerten sie sich nochmals um 2,0 Prozent und erlebten damit zum Jahresende und im Gesamtjahr die stärksten Preiszuwächse aller betrachteten Segmente. Daneben legten die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen ebenfalls zu. Lag das durchschnittliche Preiswachstum im ersten Quartal nur bei 0,7 Prozent, sind sie laut IMX von ImmoScout24 vom dritten zum vierten Quartal nochmals um 1,5 Prozent teurer angeboten worden. Über das gesamte Jahr kletterten die Angebotspreise für Neubau-Wohnungen kumuliert um 5,9 Prozent.

Preise für Einfamilienhäuser im Bestand zogen deutlich an, schwächer im Neubau

In der gesamtdeutschen Betrachtung wurden Einfamilienhäuser im Bestand im Jahresverlauf 2020 um 5,3 Prozent teurer angeboten als im Vorjahr. Den höchsten Preiszuwachs gab es vom ersten zum zweiten Quartal mit einem Plus von 1,7 Prozent, während die Preise im dritten und vierten Quartal jeweils mit 1,1 Prozent etwas schwächer gestiegen sind.

Die Kaufpreise neugebauter Einfamilienhäuser entwickelten sich nicht so dynamisch wie im Bestandssegment. Im ersten Quartal 2020 wurden sie sogar um 2,0 Prozent günstiger angeboten als im vierten Quartal 2019. Die Preise zogen im Jahresverlauf aber wieder an. Im vierten Quartal und in der Gesamtjahresbetrachtung legten die Preise für Neubau-Häuser mit einem Plus von 0,9 bzw. 1,1 Prozent nur leicht zu.

“Deutschlandweit stiegen die Preise für Wohnimmobilien im Bestand innerhalb eines Jahres deutlich stärker als im Neubau. Wir führen den stärkeren Preisanstieg bei Bestandimmobilien auf die deutlich höhere Nachfrage zurück, die wir gegenüber dem Neubau-Segment verzeichnen. Bestandsimmobilien befinden sich oftmals in sehr guten Lagen und sind daher als Investitionsobjekte interessant. Die Preisdynamik im Neubau-Segment fiel in 2020 etwas schwächer aus, aber insgesamt sehen wir weiterhin auch für Neubau-Immobilien eine hohe Nachfrage, die sich in stabilen Preisen niederschlägt”, erläutert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24.

Moderates Preiswachstum für Mietwohnungen im Bestand

Für das vierte Quartal 2020 zeigt der aktuelle IMX deutschlandweit erneut nur leichte Steigerungen des Mietniveaus für Bestandswohnungen in Höhe von 0,2 Prozent. Damit setzt sich der Trend der letzten Quartale weiter fort. Kumuliert stiegen die Bestandsmieten im Jahresverlauf im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent. Im Jahresrückblick zogen die Mietpreise in München mit 5,1 Prozent am deutlichsten an. Auch in Frankfurt am Main sind Bestands-Mietwohnungen über das gesamte Jahr 2020 um 4,9 Prozent teurer angeboten worden. Dahinter folgen Hamburg mit einem Plus von 3,2 und Köln mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent. Für Berlin zeigen die Daten von ImmoScout24 über das Gesamtjahr eine Preissteigerung von 0,8 Prozent für Bestands-Mietwohnungen, die im IMX mit einem Alter von mindestens zwei Jahren definiert und damit nur teilweise vom Mietendeckel betroffen sind.

Preiszuwächse für Bestands-Eigentumswohnungen am stärksten in Berlin

In Berlin legten die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand mit 12,5 Prozent im Gesamtjahr 2020 am stärksten zu. Damit liegt der Preiszuwachs in der Hauptstadt noch deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt von 9,4 Prozent. Im Metropolenvergleich stiegen die Preise im Jahresverlauf für Hamburg um 7,6 Prozent, in Frankfurt um 6,9 Prozent, in Köln um 5,9 Prozent und in München um 4,2 Prozent. Auch im vierten Quartal sind in Berlin die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum dritten Quartal mit 2,4 Prozent am deutlichsten gestiegen. In Hamburg gaben sie hingegen um 0,9 Prozent nach.

Preise für Neubau-Eigentumswohnungen stagnierten in München, Frankfurt und Köln

Mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent hat Berlin auch bei den Neubau-Wohnungen im Jahr 2020 die stärksten Preissteigerungen erlebt. In Hamburg sind die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gestiegen, stagnierten vom dritten zum vierten Quartal aber bei +/- 0 Prozent. In München pendelte die Preisentwicklung über das Jahr 2020 hinweg um die Nulllinie und lag für das Gesamtjahr bei einem leichten Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2019. Während die Angebotspreise in der bayerischen Hauptstadt im ersten und im dritten Quartal 2020 um 1,8 bzw. 1,5 Prozent nachgaben, stieg das Preisniveau im vierten Quartal wieder leicht um 0,5 Prozent an. Auch für Frankfurt am Main und Köln weist der Wohnimmobilien-Index IMX von ImmoScout24 im Gesamtjahr 2020 stagnierende Angebotspreise in diesem Segment aus. Hier gaben die Kaufpreise für Neubauwohnungen in den ersten beiden Quartalen von 2020 mit 2,3 und 1,2 Prozent (in Frankfurt a.M.) bzw. 0,4 und 0,3 Prozent (in Köln) nach. Im dritten und vierten Quartal zogen sie mit einem Plus von 1,3 und von 2,6 Prozent (in Frankfurt a.M.) bzw. 0,1 und 0,3 Prozent (in Köln) wieder an.

Gemischtes Bild für Bestands- und Neubauhäuser in den Metropolstädten

In der Jahresbetrachtung legten die Kaufpreise für Einfamilienhäuser im Bestand mit 3,5 bzw. 3,2 Prozent am stärksten in Köln und Hamburg zu. In den beiden Großstädten verzeichnete ImmoScout24 im Jahresverlauf etwas weniger Angebot bei einer gleichzeitig höheren Nachfrage. In Berlin wurden Bestands-Einfamilienhäuser um 2,2 Prozent teurer als im Vorjahr angeboten. In Frankfurt am Main ließen die Preise in der Jahresbetrachtung um 0,8 Prozent nach.

Im vierten Quartal 2020 stiegen die Angebotspreise für Bestands-Einfamilienhäuser in Berlin und Köln um 0,8 bzw. 0,6 Prozent. In Frankfurt am Main stagnierten sie im selben Zeitraum, während sie in Hamburg und München zum Ende des Jahres um 0,5 bzw. 0,6 Prozent günstiger angeboten wurden. In München schwächte sich damit der Preisrückgang von minus 3,8 Prozent im dritten Quartal 2020 ab.

Im Jahresverlauf weisen die Bundeshauptstadt Berlin und München für Neubau-Einfamilienhäuser ein kumuliertes Preiswachstum von 4,0 Prozent bzw. 1,9 Prozent auf. Für Frankfurt am Main, Köln und Hamburg ist die Datenbasis in diesem Segment innerhalb der Stadtgrenzen zu gering, um eine valide Aussage zu treffen. Vom dritten zum vierten Quartal gab es in Berlin moderate Preissteigerungen von 0,8 Prozent. In München wurden Neubau-Häuser zum Jahresende um 0,4 Prozent günstiger als im dritten Quartal angeboten.

“In Hochpreissegmenten wie dem Neubau in München, Frankfurt und Köln scheint ein Preisniveau erreicht zu sein, über das hinaus Immobilien eher wenige Abnehmer:innen finden. So haben sich im Gesamtjahr 2020 die Laufzeiten von Inseraten für Neubau-Eigentumswohnungen in München um 19 Prozent erhöht”, erläutert Dr. Thomas Schroeter: “Analog zum deutschlandweiten Trend fällt auch in den Metropolstädten die Nachfrage im Neubausegment schwächer als für Bestandsimmobilien aus. Diese sind als Investition durch ihre oftmals gut kalkulierbare Vermietung weiterhin sehr attraktiv”, sagt Dr. Thomas Schroeter.

Über den IMX

Der IMX ist der Angebotsindex für Wohnimmobilien in Deutschland. Herausgeber ist ImmoScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind rund 15 Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmoScout24 inseriert wurden. Monatlich kommen rund 125.000 neue Objekte hinzu. Die Datenbasis des IMX umfasst sämtliche Immobilientypen – von der Eigentumswohnung bis zum Einfamilienhaus. Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch für objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können, vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmoScout24 mit dem Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.

 

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Zukunftsorientierte Geldanlagen als sinnvolle Absicherung

 

Gibt es das perfekte Alter für den Erwerb einer Immobilie? Die Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) zeigen zumindest, dass das Durchschnittsalter der Deutschen beim Kauf der ersten Immobilie bei über 40 Jahren liegt.[1] Faktoren wie ein anhaltender Niedrigzins und eine höhere Lebenserwartung nehmen dabei Einfluss auf das verhältnismäßig hohe Durchschnittsalter. Für einen Immobilienerwerb ab vierzig sprechen plausible Gründe: So prägen persönliche Ziele, der eigene Lebensstil sowie die Familienplanung und der berufliche Werdegang den Zeitpunkt, zu dem eine so große Finanzentscheidung fällt. „Im mittleren Lebensabschnitt verläuft das meiste bereits in geregelten Bahnen, viele haben bessere finanzielle Voraussetzungen als noch mit Anfang zwanzig. Jüngere sollten aber keinesfalls pauschal von einer Investition in eine Immobilie absehen. Von Mietzinsen lässt sich unabhängig vom Alter profitieren. Ob mit zwanzig, Mitte dreißig oder sechzig Jahren, für jeden gibt es das passende Investment“, so Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG.

Finanzielle Faustregeln

Jede Finanzierung ist so individuell wie die Person, die sie vereinbart, und jede Lebensphase bietet unterschiedliche Voraussetzungen sowie Vorteile. „Grundsätzlich gibt es kein perfektes Alter für einen Immobilienkauf. Denn das mitgebrachte Eigenkapital bestimmt vornehmlich die Konditionen der Finanzierung. Je nach Einkommen variiert zudem der Zeitraum, über den ein Kredit läuft“, erklärt Reccius. Generell gilt es, den Großteil der Summe bis zur Rente zu begleichen. Junge Investoren besitzen für gewöhnlich weniger Startkapital, können aber einen längeren Tilgungsrahmen vereinbaren und haben so ihre Immobilie meist vor der Rente vollständig abbezahlt. Doch schrecken Jüngere oftmals vor dem Kauf von Wohneigentum zurück, da sie fürchten, noch berufsbedingt umziehen zu müssen. Allerdings muss der Zweck für den Immobilienerwerb nicht ausschließlich die Eigennutzung sein. „In einem solchen Fall lohnt sich die Investition in eine Anlage-Immobilie. Gerade junge Investoren profitieren hier von langfristigen Mieteinnahmen“, weiß der Experte für Kapitalanlagen. Zu den beliebtesten Objekten unter Jüngeren zählen etwa Mikroimmobilien, denn hierbei fallen vor Ort keine Verwaltungsaufgaben an, da Instandhalter oder Pächter diese übernehmen. Somit bleiben die Eigentümer weiterhin mobil.

Für jeden das Passende

In der Regel dient der Immobilienerwerb mit Ende dreißig dem eigenen Bedarf. Dabei muss es sich jedoch nicht zwangsläufig um ein Objekt für den Alltag handeln. „Immer häufiger investieren junge Familien in Ferienimmobilien. Sie bieten eine attraktive Möglichkeit, das Objekt für den eigenen Urlaub zu nutzen und es in der restlichen Zeit zu vermieten. Zusätzlich besteht durch die Prüfung durch einen Experten vor dem Erwerb kaum das Risiko eines Fehlkaufs“, erläutert Reccius. Entscheiden sich allerdings Investitionswillige ab fünfzig dazu, ein Objekt zu erwerben, liegen meist andere finanzielle Voraussetzungen vor als bei Jüngeren. „Familiäre und einschneidende berufliche Veränderungen treten bei dieser Gruppe häufig nicht mehr ein und Personen mittleren Alters haben in der Regel ein gesichertes Einkommen. Somit entfällt die Notwendigkeit, mit spitzem Bleistift zu rechnen“, sagt der Experte für Kapitalanlagen. Unabhängig vom Alter erweist sich eine zukunftsorientierte Geldanlage in jedem Fall als sinnvoll. Beim Erwerb einer Pflegeimmobilie profitieren Anleger beispielsweise nicht nur vom Mietzins, sondern auch von einem bevorzugten Belegungsrecht. Bei einem freien Platz in der Residenz rücken der Investor oder nahe Angehörige im Bedarfsfall an die vorderste Stelle auf der Warteliste. „Wie bei so vielem spielt das Alter auch beim Immobilienerwerb nur eine untergeordnete Rolle, ein ‚zu jung‘ oder ‚zu alt‘ gibt es hier nicht“, schließt Reccius.

[1]  Pekka Sagner/Michael Voigtländer: Sozio-ökonomische Determinanten der Wohneigentumsbildung, hg. v. IW, Köln 2019.

 

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Allianz Real Estate hat im Namen mehrerer Allianz Gruppengesellschaften das Engagement in London durch ihr erstes direktes Büro-Investment in der Stadt erhöht.

 

Das Unternehmen erwarb eine 75-prozentige Beteiligung an einem Portfolio mit drei Gebäuden, das sich im Besitz von British Land befindet, das die restlichen 25 Prozent im Rahmen eines Joint Ventures behalten wird. Der Kaufpreis betrug 401 Millionen GBP (450 Millionen EUR).

Die drei Objekte – 10 Portman Square, Marble Arch House und York House – befinden sich in Marylebone im Londoner West End, einem der stabilsten Büromärkte der Stadt. Mit einem in London vergleichsweise begrenzten Angebot profitiert dieses Gebiet zudem von der Nähe zum Zugang zur Elizabeth Line. Das vollständig vermietete, 29.000 m² große Portfolio wurde zwischen 2007 und 2014 erbaut und bietet ein zeitgemäßes Design, das den Anforderungen der Mieter entspricht. Die Gebäude sind BREEAM-zertifiziert und erfüllen den CRREM-Benchmark.

Diese Akquisition ist die jüngste im Rahmen des Ausbaus des Engagements der Allianz in Großbritannien und Irland, insbesondere in London. Das Unternehmen hat dort durch Equity- und Finanzierungstransaktionen in verschiedenen Sektoren ein verwaltetes Vermögen von 4,3 Milliarden GBP aufgebaut.

Annette Kroeger, CEO Allianz Real Estate Region North & Central Europe, sagt: “Das Hinzufügen von Büro-Assets zu unseren bereits etablierten Plattformen für Logistik, Wohnen und Studentenwohnungen rundet unser britisches Immobilienportfolio ab und ergänzt die fantastische Arbeit unseres europäischen Debt-Teams. Wir sind begeistert und stolz, dass wir seit der Eröffnung unseres Londoner Büros im Juni 2019 so viel in Großbritannien erreichen konnten.”

Zu den jüngsten Abschlüssen in Großbritannien gehören auf der Equity-Seite ein Development-to-Core-Logistik-Venture mit AEW in Höhe von 260 Millionen GBP, eine 260 Millionen GBP umfassende und 21,5%ige Beteiligung am DOOR-Wohnimmobilien-Investmentvehikel und eine 350 Millionen GBP-Investition in das Expansionsprogramm für Studentenwohnungen von Chapter. Auf der Debt-Seite waren dies eine 400 Millionen GBP-Refinanzierung des Fünf-Büro-Portfolios von Lazari, eine 139 Millionen GBP umfassende Finanzierung für die Entwicklung des Charterhouse Square für Helical plc ebenso wie eine 81 Millionen GBP-Finanzierung für den Kauf des Bishop’s Square-Büros durch GLL Real Estate und eine 120 Millionen GBP-Finanzierung für den Erwerb und die Renovierung des Chancery House durch The Office Group (TOG).

Mit Blick auf die Zukunft bleibt London als eine der 24/7-Städte der Welt im Fokus von Allianz Real Estate. Das Unternehmen strebt dort weitere Direktinvestitionen an und möchte sein starkes bestehendes Portfolio an erstklassigen Partnern unterstützen.

Kari Pitkin, Head of Business Development für Europa bei Allianz Real Estate, kommentiert: “Wir glauben weiterhin fest an London als Investitionsstandort und werden weiter nach Expansionsmöglichkeiten über alle unsere derzeitigen Plattformen hinweg suchen. Als langfristige Investoren konzentrieren wir uns auf die widerstandsfähigeren Sektoren und Assets, insbesondere auf solche, die den zukünftigen Anforderungen der Mieter in Bezug auf Nutzererlebnis und Wohlbefinden, Innovation, Flexibilität und ESG gerecht werden. Unser Fokus wird auf diversifizierten Core-, Manage-to-Core- und Develop-to-Core-Strategien innerhalb Londons liegen.”

 

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Allianz Deutschland AG, Königinstr. 28, D-­80802 München, Tel.: 0049 89 3800­0, Fax: 0049 89 3800­3425, www.allianz.de

Wandelanleihe wurde von 50 auf 75 Millionen Euro aufgestockt

 

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG finanziert ihr starkes Wachstum mit Unterstützung renommierter institutioneller Investoren aus Deutschland. So wurde die im November 2019 begebene Wandelanleihe über 50 Millionen um 25 Millionen Euro aufgestockt. Das sichert dem Marktführer für die Immobilienrente ausreichend Kapital, um das Volumen der Ankäufe in diesem Jahr um weitere 50 Prozent zu steigern.

“Die Immobilienrente der Deutsche Leibrenten AG ist das nachhaltigste Produkt für die Altersfinanzierung in Deutschland und erfüllt die hohen Kriterien von ESG-orientierten Investoren”, sagt Vorstandsvorsitzender Friedrich Thiele. “Wir freuen uns, dass der Kapitalmarkt das große Potenzial erkennt und unseren Expansionskurs weiter unterstützt.” Die der Anleihe zugrunde liegende Unternehmensbewertung liegt inzwischen bei 320 Millionen Euro.

Hauptaktionär Rolf Elgeti hält mit seiner Immobilienbeteiligungsgesellschaft Obotritia Capital KGaA weiterhin 95 Prozent der Anteile. “Mit der Aufstockung verbreitern wir erneut die Kapitalbasis der Deutsche Leibrenten AG”, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Elgeti. “Unser Ziel ist es, die Immobilienrente nachhaltig in Deutschland zu etablieren und unsere Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben.”

Wichtige Meilensteine hat das Frankfurter Unternehmen trotz Corona-Pandemie bereits erreicht: So wickelte die Deutsche Leibrenten AG 2020 Neuverträge mit einem Volumen von 120 Millionen Euro ab – eine Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren. Ziel ist es, das Transaktionsvolumen in diesem Jahr auf 175 Millionen Euro zu erhöhen. Aktuell bewirtschaftet und verwaltet die Deutsche Leibrenten AG im eigenen Bestand eine Wohnfläche von knapp 100.000 Quadratmetern.

Für starkes Wachstum in den kommenden Jahren sollen unter anderem neue Strukturen im Vertrieb sorgen. Dazu baut das Unternehmen seit 2020 als zweiten Vertriebszweig eigene Niederlassungen in allen Teilen Deutschlands auf. Sie ergänzen die Zusammenarbeit mit den bundesweit rund 600 Immobilienmaklern. Sieben Niederlassungen sind bereits gegründet. Bis Mitte 2021 sollen bereits elf Büros ihre Arbeit aufgenommen haben.

Über die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG – www.deutsche-leibrenten.de

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG bietet Senioren die Möglichkeit, ihre Immobilie an sie zu verkaufen, ohne aus dem Eigenheim ausziehen zu müssen. Die Verkäufer bekommen – notariell abgesichert und im Grundbuch an erster Stelle verankert – ein lebenslanges Wohnrecht nach Nießbrauchgrundsätzen und eine monatliche Rente und/oder eine Einmalzahlung. Als einziger Anbieter solcher Verrentungsprodukte erwirbt das Frankfurter Unternehmen Immobilien in ganz Deutschland und wird dabei von seinem Mehrheitsaktionär, der Obotritia Capital KGaA mit Sitz in Potsdam, unterstützt. Aktuell hat die Deutsche Leibrenten rund 750 Immobilien in ihrem Eigentum. Das macht sie im Bereich der Immobilien-Verrentung zum Marktführer in Deutschland. Sie ist als einziges deutsches Unternehmen Mitglied in der European Pensions and Property Asset Release Group (EPPARG).

 

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Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG, Gerbermühlstraße 11, 60594 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 6897794-0, Fax: 069 – 6897794-12, www.deutsche-leibrenten.de

Nicht zuletzt durch den erneuten Lockdown im vierten Quartal gehört der Einzelhandelsmarkt unbestritten zu den Segmenten, die am gravierendsten von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind.

 

Umso beachtlicher ist in diesem Zusammenhang, dass der bundesweite Retail-Investmentmarkt im Jahr 2020 ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen konnte. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Mit einem Investmentvolumen von insgesamt 12,3 Mrd. EUR liegt das Resultat mit plus 4 % geringfügig über dem langjährigen Schnitt und mit minus 5 % nur knapp unter der Vorjahresbilanz”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services. Dahinter verbergen sich allerdings unterschiedliche Entwicklungen, die aktuelle Trends aufzeigen: Während der Umsatz von Einzeldeals um mehr als ein Drittel gesunken ist, wurde im Portfoliosegment mit 7,5 Mrd. EUR (anteilig 61 %) nur in den Jahren 2006 (11,9 Mrd. EUR) und 2015 (9,4 Mrd. EUR) mehr in Paketverkäufe investiert als 2020. Wichtigster Treiber von Portfolio- aber auch von Einzelverkäufen ist die Fachmarktsparte, die erstmals die 7-Mrd.-EUR-Marke knackt und einen neuen Rekordwert erzielt.

Die wenigen großvolumigen Einzelverkäufe, die zumeist den Unterschied zwischen hohen und niedrigen Volumina in den Top-Märkten ausmachen, kommen im Resultat der A-Standorte zum Ausdruck: So ist der Umsatz mit 3,5 Mrd. EUR in den wichtigsten Einzelhandelsmetropolen um 22 % gesunken, was dem niedrigsten Wert der letzten fünf Jahre entspricht. In der Betrachtung der einzelnen Städte schneidet lediglich Hamburg (695 Mio. EUR) im Vorjahresvergleich besser ab. Hierbei kommen der Hansestadt u. a. der Verkauf der beiden weiterbetriebenen Karstadt-Filialen in der Oster- und Mönckebergstraße von Quantum an Signa zugute. Ein hohes Volumen erreichen jedoch auch Berlin (1,5 Mrd. EUR) und München (890 Mio. EUR), die sich im Ranking wie 2019 auf die beiden Spitzenpositionen schieben. Mit deutlichem Abstand folgen auf den weiteren Plätzen Stuttgart (175 Mio. EUR), Düsseldorf (155 Mio. EUR), Frankfurt (111 Mio. EUR) und Köln (10 Mio. EUR).

Fachmärkte trotzen Krise und erzielen neuen Rekord

Auch 2020 setzten Investoren sowohl bei Unternehmensübernahmen als auch bei Einzel- und Portfoliodeals scheinbar ungebremst weiter auf Fachmärkte (inkl. Supermärkte und Discounter) und FMZ, die mit gut 57 % am Gesamtvolumen beteiligt sind. Im Fokus standen darüber hinaus zudem auch Kaufhäuser (19 %), auf die je nach Standort und Objekt in Zukunft teils neue Nutzungen warten. Das Quartett der Objektarten komplettieren Geschäftshäuser und Shoppingcenter mit 14 bzw. 11 %.

Vor dem Hintergrund der skizzierten Marktentwicklung ist es wenig überraschend, dass auch das Ranking der Käufer von denjenigen bestimmt wurde, die umfangreich im Portfolio- bzw. Fachmarktsegment tätig waren. So setzen sich Spezialfonds mit fast 21 % knapp vor Investment/Asset Manager (gut 20 %), die für die REAL-Übernahme und zahlreiche weitere Investments in der Lebensmittelsparte verantwortlich zeichnen. Den dritten Rang erreichen Equity/Real Estate Funds (rund 15 %), wozu in erster Linie Transaktionen von Kaufhaus-Portfolios durch Player wie RFR oder Apollo beitragen konnten. Dahinter folgen im Zuge der TLG-Übernahme durch Aroundtown sowie mit zahlreichen kleineren Investments Immobilien AGs/REITs (anteilig knapp 11 %). Umfangreicher am Investmentgeschehen beteiligt sind zudem Staatsfonds (fast 7 %) und Projektentwickler, welche u. a. die Entwicklungspotenziale von Kaufhausobjekten nutzen wollen (gut 6 %). Zu erwähnen sind darüber hinaus auch Family Offices, die derzeit vor allem im Geschäftshaus-Segment bei Deals bis 25 Mio. EUR stark in Erscheinung treten. Überdurchschnittlich stellt sich im Vergleich zum gesamten Gewerbeimmobilienmarkt weiterhin der Anteil internationaler Käufer dar (gut 45 %).

Fachmarktzentren ziehen an Shoppingcentern vorbei

Bezogen auf die verschiedenen A-Standorte wurden bei den wenigen im Jahr 2020 abgeschlossenen Verkäufen von Core-Objekten im Highstreet-Segment weitestgehend vergleichbare Renditen wie im Vorjahr erzielt. Vor diesem Hintergrund liegen bei den Spitzenrenditen für Geschäftshäuser in den absoluten Top-Lagen Berlin und München weiterhin gleichauf (jeweils 2,80 %), vor Hamburg (3,00 %), Frankfurt (3,10 %), Düsseldorf (3,20 %) und Stuttgart (3,20 %). In Köln steig die Highstreet-Spitzenrendite hingegen um 10 Basispunkte auf 3,30 %. Differenziert nach Objektarten zeichnen sich dagegen gegensätzliche Entwicklungen ab: Bei gut funktionierenden und verkehrsgünstig angeschlossenen Fachmarktzentren (4,00 %) sowie einzelnen Fachmärkten (4,80 %) sind die Spitzenrenditen im 12-Monats-Vergleich um 30 bzw. 50 Basispunkte gesunken. Damit sind Fachmarktzentren inzwischen in der Spitze teurer als Shoppingcenter, die 60 Basispunkte zulegen und bei 4,70 % notieren.

“Das gute Gesamtresultat darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass hinter dem Ergebnis in entscheidendem Maße Übernahmen und Beteiligungen sowie eine sehr starke Fachmarktsparte stehen, die das Volumen in die Höhe getrieben haben. Darüber hinaus bergen sowohl die Verlängerung des Lockdowns als auch das weiterhin hohe Infektionsgeschehen Unsicherheitsfaktoren, die sich im ersten Halbjahr 2021 weiterhin spürbar auf den Retail-Investmentmarkt auswirken dürften”, betont Christoph Scharf.

 

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BNP Paribas Real Estate Holding GmbH, Fritz-Vomfelde-Straße 26, 40547 Düsseldorf. Tel: +49 (0)211-301 82-0, Fax: +49 (0)211-301 82-10 00, www.realestate.bnpparibas.de

Palmira Capital Partners (Palmira), einer der führenden unabhängigen Full-Service-Investmentmanager für europäische Logistik- und Industrieimmobilien, konnte auch in dem von der Corona-Krise gezeichneten Jahr 2020 mehr als 200.000 Quadratmeter vermieten.

 

Davon entfielen circa 83.000 Quadratmeter auf Neuvermietungen und rund 125.000 Quadratmeter auf Vertragsverlängerungen. „Das unterstreicht zum einen die Kompetenz und gute Vernetzung unserer Teams im Markt und betont zum anderen die erhöhte Nachfrage nach multifunktionalen Lagerflächen und Urban-Logistik“, kommentiert Alexander Hoff, Managing Partner von Palmira.

Insgesamt managte Palmira zum Ende des vergangenen Jahres 50 Logistik- und Unternehmensimmobilien. Diese gehörten zu den sechs vom Unternehmen aufgelegten Fonds und zu einem Teil des im Januar 2020 veräußerten Maximus-Portfolios.

Im Zusammenhang mit dem im Dezember 2020 erfolgreich aufgelegten Nachfolgefonds des UIC 1 und des Palmira European Core Logistics Fund setzt Palmira seine Expansion in Europa fort. So ist für dieses Jahr die Eröffnung eines Büros in Paris vorgesehen. Damit ist der Investment Manager, dessen Team aktuell 42 Mitarbeiter zählt, dann an insgesamt neun Standorten vertreten. Für 2021 sind Ankäufe mit einem Gesamtvolumen von mindestens 600 Mio. Euro geplant.

Über Palmira Capital Partners

Die Palmira Capital Partners GmbH, Frankfurt am Main, ist ein führender auf Logistik- und Industrieimmobilien spezialisierter Investmentmanager. Palmira betreut für seine Anleger mehr als 1,5 Mrd. Euro Assets under Management und verfügt über Büros in Deutschland, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und Polen.

 

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Palmira Capital Partners GmbH, Rossertstraße 5, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 870 021 800, www.palmira-capital.com

Auswertung des umfangreichen Immobilienmarkt-Datenpools zeigt:

 

 

 

  • Entgegen verschiedener Prognosen keine Preiseinbrüche oder größere Korrekturen am Immobilienmarkt in 2020
  • Kaufpreise steigen um 3,7 % zum Vorquartal weiter an
  • keine Warnsignale für Preiseinbrüche in Q1-2021, weitere Preissteigerungen ebenfalls nicht zu erwarten

Trotz zunächst abweichender Expertenmeinungen reagiert der Markt für Wohnimmobilien weiterhin unbeeindruckt von der Pandemie. Statt der erwarteten Preiseinbrüche stiegen die Kaufpreise auch im letzten Quartal 2020 bundesweit an. Das belegen die jüngst veröffentlichten Data Insights, die das Team Marktdaten der Value AG (ehemals empirica-systeme) über die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt vorgelegt hat.

So lagen die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand (kein Neubau) im bundesweiten Mittel 3,7 % über dem Schnitt des dritten Quartals – auf Jahressicht ein sattes Plus von 15,2 %. In den Metropolen flachte der Anstieg im 4. Quartal dabei jedoch ab, lediglich Köln überstieg mit einem Zuwachs von 4 % das Bundesmittel.

Die Angebotsmieten für Wohnungen im Bestand (kein Neubau) legten mit 1,9 % zum Vorquartal vergleichsweise moderat zu, wobei es in den Metropolen kaum noch Mietsteigerungen gab. Nur in München (+2,0 %) und Hamburg (+1,7 %) gingen die Mieten in diesem Quartal nochmals nach oben.

Weitere Preisanstiege in Q1-2021 nicht zu erwarten

„Unsere Frühindikatoren weisen im zweiten Lockdown zwar nicht auf Marktverwerfungen hin, wir rechnen in Q1-2021 aber mit stagnierenden und teilweise sogar leicht rückläufigen Preisen.“, meint Sebastian Hein, der das Immobilienmarktdaten-Team bei der VALUE AG leitet. Dafür spreche seiner Ansicht nach unter anderem auch, dass sich bei Eigentumswohnungen das Verhältnis zwischen den Initialpreisen zu den Periodenpreisen erstmalig seit 2012 umkehrt.

Ob sich in 2021 Preisplateaus ausbilden oder leichte Korrekturen stattfinden, bleibe nach Meinung Heins abzuwarten: „Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie lang der Lockdown anhält, wie viele Insolvenzen und Arbeitslose daraus hervorgehen bzw. wie sich diese regional verteilen.“

Über die VALUE AG

Die VALUE AG ist Deutschlands einziger Full Service Anbieter für die finanzwirtschaftliche Immobilien-Bewertung. Komplett synchronisiert bietet das Unternehmen mit seinen über 400 Mitarbeitern die gesamte Produktpalette für alles Assetklassen an – von Immobilienbesichtigungen inklusive Dokumentation, Markt- und Beleihungswertgutachten innerhalb und overhalb der Kleindarlehensgrenze über Portfoliobewertungen bis zur vollständigen Übernahme des Bewertungsprozesses bei Auslagerung der Bewertungsleistung. Die VALUE AG trägt seit 2015 den Titel “Royal Institution of Chartered Surveyors“ (RICS). Im Oktober 2015 wurde dem Unternehmen al seiner von derzeit sieben Bewertungsgesellschaften deutschlandweit erstmals das Gütesiegel „Approved by HypZert“ verliehen.

 

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VALUE AG, Heidestraße 8, 10557 Berlin Mitte, Tel: 0341 47848 138, www.value.ag

 

Erstmalig institutioneller Verkauf einer Reihenhaussiedlung

 

Am 21. Dezember 2020 verkaufte die Traumhaus AG die geplante Projektentwicklung „Auris“ in Wiesbaden Erbenheim an INDUSTRIA WOHNEN. Der Kaufpreis beträgt ca. 21.700.000 Euro und umfasst 42 Reihenhäuser verteilt auf acht Hauszeilen sowie einer Tiefgarage auf einem Grundstück von ungefähr 7.781 Quadratmetern. INDUSTRIA WOHNEN erwirbt die neuen Wohneinheiten für den von ihr gemanagten Immobilien-Publikumsfonds. Der Bauantrag wurde am 21. Dezember 2020 eingereicht.

Bei diesem Globalverkauf handelt es sich um einen weiteren Meilenstein für die Traumhaus AG, da bisher nur Mehrfamilienhäuser von institutionellen Investoren erworben wurden. Dass Reihenhaussiedlungen nun ebenfalls ein institutionelles Format erhalten, erbringt den Beweis für die funktionierende Strategie der Traumhaus AG, stärker in dieses Segment vorzustoßen und zukunftsweisend wettbewerbsfähig zu agieren.

Über Traumhaus AG

Die Traumhaus AG, gegründet 1993 in Bad Soden im Taunus, ist ein erfahrener Anbieter für innovative Siedlungskonzepte und serielles Bauen in Massivbauweise. Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab: von Grundstückskauf (ab 3.500 qm) und Projektentwicklung über Bau und Vermarktung bis zur anschließenden Betreuung der Immobilien. Das Leitmotiv lautet: „Wir haben die Lösung für bezahlbares Wohnen!“ Wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist die ausgefeilte Standardisierung aller Prozessschritte. Seit August 2018 ist das Unternehmen an der Münchener Börse im Marktsegment m:access notiert sowie im Freiverkehr der Frankfurter Börse und im Xetra Handel.

Über INDUSTRIA WOHNEN

INDUSTRIA WOHNEN ist Spezialist für Investitionen in deutsche Wohnimmobilien. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main erschließt privaten und institutionellen Anlegern Investitionen in Wohnungen an wirtschaftsstarken Standorten in ganz Deutschland und bietet ein umfassendes Leistungspaket im Asset- und Property-Management. Aktuell verwaltet INDUSTRIA WOHNEN ein Volumen von mehr als 3,0 Mrd. Euro im deutschen Wohnungsmarkt und stützt sich dabei auf die Erfahrung aus über 65 Jahren Tätigkeit am Markt. INDUSTRIA WOHNEN betreut als Asset Manager private und institutionelle Investoren und kann in 2019 auf ein getätigtes Transaktionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro zurückblicken. Die Akquisitionsstrategie von INDUSTRIA WOHNEN ist sowohl auf Neubau- als auch auf Bestandsinvestitionen gerichtet. INDUSTRIA WOHNEN ist ein Tochterunternehmen der Degussa Bank AG.

 

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Traumhaus AG, Borsigstr. 20a, 65205 Wiesbaden, Tel: +49 (0) 6122 58653-0, www.traumhaus-familie.de

Die Union Investment Real Estate Austria AG erweitert ihre Führungsspitze.

 

Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 wurde Petia Zeiringer in den Vorstand berufen. Petia Zeiringer, seit 2007 im Unternehmen mit Aufgabengebieten im Portfoliomanagement Multi-Asset und zuletzt im Risikomanagement, verantwortet als neues Vorstandsmitglied die Bereiche Fondsmanagement und Asset Management. Dem dreiköpfigen Führungsgremium der Immobilienfondsgesellschaft mit Sitz in Wien gehören zudem Kurt Rossmüller, verantwortlich für das Investment Management, und Manfred Stagl, verantwortlich für das Risikomanagement, an. Petia Zeiringer übernimmt die Zuständigkeit für das Fondsmanagement und das Asset Management im Vorstand von Kurt Rossmüller, der die Bereiche seit Anfang 2020 kommissarisch geführt hatte.

Petia Zeiringer studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und verfügt über einen Magisterabschluss in Betriebswirtschaft sowie einen Masterabschluss in Wirtschaftspädagogik. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit schloss sie den Lehrgang zum Certified Portfolio Manager (CPM) der österreichischen bankwissenschaftlichen Akademie sowie die Ausbildung zum Certified Real Estate Investment Analyst (CREA®) der International Real Estate Business School (IREBS) erfolgreich ab.

Durch ihre langjährige Tätigkeit im Portfoliomanagement und leitende Funktion im Bereich Risikomanagement verfügt Petia Zeiringer über ein breites Spektrum an Kenntnissen und Erfahrungen in Bezug auf Geschäftsmodell, Struktur sowie Leistungsangebot der Gesellschaft sowie deren Produkte und Prozesse.

Die Union Investment Real Estate Austria AG (vorher: Immo Kapitalanlage AG) gehört seit 2015 zur Union Investment Gruppe und betreut mit dem immofonds 1 einen der größten Offenen Immobilienfonds für Privatanleger in Österreich. Das Fondsvermögen des in Deutschland und Österreich investierenden Fonds liegt per Jahresultimo bei 1,12 Milliarden Euro. Seit der Übernahme durch Union Investment hat die Gesellschaft ihren Marktanteil kontinuierlich auf aktuell rund 11,7 Prozent (Stand: 30.11.2020) ausgebaut.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Quartier umfasst 8.320 qm Mietfläche mit bonitätsstarken Ankermietern

 

Stenprop, vertreten durch Montano Asset Management (Montano), verkauft das innerstädtische Fach- marktquartier Hermann Quartier in Berlin-Neukölln an einen institutionellen Fonds der ILG Capital. Das Fachmarkt- und Büroquartier am S- und U-Bahnhof Hermannplatz mit 8.320 qm Mietfläche wechselte für 30,8 Mio. Euro den Eigentümer.

Hauptmieter in dem 2008 erbauten, dreistöckigem Komplex sind REWE, Netto, dm und Kik, daneben gibt es diverse weitere Mieter im Einzelhandelsbereich. 15 % der Fläche sind an Büronutzer, Gastronomie und Arztpraxen vermietet.

Ein Sprecher von ILG Capital sagte: “Uns hat insbesondere die Lage überzeugt. Die Hermannstraße verbindet mehrere beliebte Kieze und ist geprägt durch eine dichte Wohn- und Geschäftshausbebauung. Der hochfrequentierte Standort direkt am Berliner S- und U-Bahnnetz wird auch in Zukunft etablierte Einzelhandelsmieter und zahlreiche Besucher anziehen.”

Die Transaktion wurde käuferseitig rechtlich sowie steuerlich durch Mazars Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Berlin und technisch durch REC Partners beraten. Verkäuferseitig wurde der Verkauf durch Jebens Mensching Rechtsanwälte, Hamburg sowie CBRE und CBRE Preuss Valteq begleitet.

Die Administration des offenen Immobilien Spezial-AIFs erfolgt durch INTREAL als Service-KVG.

 

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ILG Holding GmbH, Poccistraße 11, 80336 München, Tel: +49 89 88 96 98-0, www.ilg-gruppe.de

Ein Jahr anhaltenden Wachstums für das europäische Kredit-Programm mit EUR 1,9 Mrd. an neuen Investitionen

 

Allianz Real Estate, der Immobilien-Investmentmanager innerhalb der Allianz Gruppe und einer der weltweit größten Immobilieninvestoren, hat sein europäisches Kreditportfolio zum Jahresende 2020 auf 10,6 Mrd. EUR wachsen lassen, was einem Anstieg von rund 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das Unternehmen tätigte im Laufe des Jahres Neuinvestitionen in Höhe von 1,9 Mrd. EUR, wobei das von seinem in Luxemburg ansässigen European Debt Fund PAREC eingesetzte Kapital auf mehr als 4 Mrd. EUR anstieg, was einer Steigerung um ein Drittel entspricht. Insgesamt ist das europäische Kredit-Portfolio des Unternehmens nun auf 12 Länder in der Region verteilt, einschließlich einer Logistiktransaktion in der Tschechischen Republik – eine Beteiligung in Höhe von 185 Mio. EUR an einem Joint Deal zur Refinanzierung eines von CTP verwalteten Logistik- und Industrieportfolios – die im Dezember abgeschlossen wurde.

“Trotz der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen im Jahr 2020 konnten wir attraktive Finanzierungsmöglichkeiten mit verbesserten Risiko-Rendite-Profilen schaffen, was dazu führte, dass unser europäisches Kredit-Geschäft kontinuierlich an Größe und geografischer Ausdehnung zunahm”, sagte Roland Fuchs, Head of European Debt bei Allianz Real Estate.

“Wichtig ist, dass wir nicht nur gewachsen sind, sondern gleichzeitig unseren disziplinierten Ansatz bei der Kreditvergabe beibehalten haben. Unsere engen Beziehungen zu unseren Partnern, Sponsoren und Kreditnehmern, gepaart mit unserem umfassenden Marktverständnis und der Expertise des paneuropäischen Kredit-Teams, haben dazu geführt, dass wir neben dem Anstieg des verwalteten Vermögens ohne Zahlungsausfälle durch die Krise gekommen sind.”

Beteiligung von Drittparteien und verstärkter Fokus auf die Finanzierung des zukünftigen Büros

Im Mai konnte die Allianz Real Estate ihren ersten Drittkunden für ihren Luxemburger Kredit-Fonds gewinnen. Die Bayerische Versorgungskammer hat sich mit einem Anteil von 300 Millionen Euro an einem Teilfonds mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro gemeinsam mit der Allianz beteiligt.

Zu Beginn des Jahres, noch vor Ausbruch der Pandemie, hatte das europäische Finanzierungsteam die strategische Entscheidung getroffen, den Anteil der Investitionen zu erhöhen, die sich auf Renovierungsvorhaben und Entwicklungsfinanzierungen beziehen. Ziel ist es, dem zunehmenden Appetit der Investoren auf ESG-fokussierte Darlehen zu begegnen und gleichzeitig zukunftsorientierte Büros zu finanzieren – zentral gelegene, nachhaltig betriebene “smarte” Vermögenswerte, die sich auf das Nutzererlebnis und das Wohlbefinden mit einer Reihe von wertsteigernden Dienstleistungen konzentrieren.

Aus diesem Grund schloss das Unternehmen im Laufe des Jahres mehrere hochkarätige Transaktionen ab, die diesen zukunftsorientierten, Build-to-Core- und Manage-to-Core-Ansatz unterstreichen. Im Juli schloss die Firma ein “grünes Darlehen” in Höhe von 200 Mio. EUR für die Entwicklung des Arboretum in Paris ab, dem größten Bürokomplex in Massivholzbauweise in Europa. Im selben Monat wurden 139 Mio. GBP an Helical plc zur Finanzierung der Entwicklung des Charterhouse Square in London bereitgestellt. Das Team schloss das Jahr mit zwei weiteren Transaktionen dieser Art ab: ein Darlehen in Höhe von 196 Mio. EUR an Blackstone zur Refinanzierung und Sanierung von zwei Bürogebäuden sowie für den Bau eines neuen Bürogebäudes in Amsterdam; während 250 Mio. EUR an Tishman Speyer für die Umgestaltung des kürzlich erworbenen Tour Cristal in Paris in ein Grade-A-Büro bereitgestellt wurden.

Roland Fuchs fügte hinzu: “Unser Erfolg basiert auf unserer sehr disziplinierten Kreditvergabestrategie und unserem Fokus auf erstklassige Transaktionen. Darüber hinaus strukturieren wir unsere Kredite zunehmend als ‘grüne Kredite’ nach LMA-Standards. Dies wird innerhalb der Branche und auch bei der Allianz immer mehr zur gängigen Praxis. Zum Beispiel ist Arboretum mit seinem einzigartigen Design, der Bauweise, der weitgehenden Verwendung von Holz und dem absoluten Fokus auf ökologische Best-Practice für die Betriebszeit genau die Art von Objekt, die wir in unserem Portfolio hervorheben wollen und die Art von Transaktion, die das Unternehmen auch für den PAREC-Fonds verfolgen wird.”

Drei voll etablierte europäische Standorte für Finanzierungen

Im Laufe des Jahres hat sich das Londoner Büro der Allianz Real Estate neben den Teams in München und Paris als drittes europäisches Zentrum für das Kreditprogramm der Gesellschaft in der Region etabliert.

Im September schloss das Londoner Team die größte Einzeldarlehenstransaktion des Unternehmens in Europa insgesamt ab: 400 Mio. GBP (440 Mio. EUR) für ein Portfolio von fünf erstklassigen Büroimmobilien im Zentrum Londons, die sich vollständig im Besitz von Lazari Investments befinden. Schließlich schloss das Team im Dezember ein Darlehen in Höhe von 162 Mio. GBP an Blue Coast Capital zur Refinanzierung von drei Grade-A-Bürogebäuden in London und einer Logistikeinheit in den Midlands ab.

Blick in die Zukunft

Allianz Real Estate ist in der Lage, ihr europäisches Kreditportfolio und ihren europäischen Kreditfonds im Jahr 2021 weiter auszubauen und erwartet eine starke Nachfrage nach Krediten von Versicherungsgesellschaften der Allianz Gruppe und institutionellen Drittinvestoren.

François Trausch, CEO Allianz Real Estate, kommentierte: “In einem Jahr mit erhöhter Volatilität und tiefgreifenden Beeinträchtigungen hat Allianz Real Estate ein hervorragendes Ergebnis in Bezug auf unser europäisches Kreditangebot erzielt. Das Team hat schnell auf die Anforderungen von Kunden und Stakeholdern reagiert, neue Beziehungen aufgebaut und bestehende vertieft. Während sich die Welt nach der Pandemie wieder normalisiert, sind wir sehr gut positioniert, um unsere Zielsetzungen zu erfüllen, führend in der europäischen Immobilienkreditfinanzierung zu sein.”

 

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Allianz Deutschland AG, Königinstr. 28, D-­80802 München, Tel.: 0049 89 3800­0, Fax: 0049 89 3800­3425, www.allianz.de

Eine aktuelle Analyse der Angebotsmieten von Wohnungen (40 bis 120 m²) in 80 deutschen Großstädten zeigt:

 

– Wohnen wurde auch 2020 vielerorts teurer: In 67 von 80 untersuchten Städten steigen die Mieten im Vergleich zum Vorjahr

– Spitzenreiter München verteuert sich weiter: Angebotsmieten sind bei 18,60 Euro pro Quadratmeter – 2 Prozent mehr als 2019

– Mieten in Köln steigen um 6 Prozent auf 11,50 Euro, in Hamburg um 3 Prozent auf 12,10 Euro

– Trotz Mietendeckel: Berliner Mieten klettern um 5 Prozent auf 12,50 Euro, da Preise im unregulierten Neubau heftig anziehen

– Leichte Entspannung in kleineren Hochschulstädten, weiterhin günstiges Preisniveau für Mieter in ostdeutschen Städten

Im Krisenjahr 2020 lässt sich am Wohnungsmarkt keine Trendwende beobachten. Die anhaltende Corona-Pandemie hat keine merklichen Auswirkungen auf die Angebotsmieten: In über 4 Fünftel der Großstädte steigen die Quadratmeterpreise von Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern im abgelaufenen Jahr weiter. Das zeigt ein Vorjahresvergleich von immowelt für 80 deutsche Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Auch in der teuersten Stadt München klettert das Mietniveau weiter: Der Quadratmeterpreis erhöht sich um 2 Prozent auf 18,60 Euro im Median.

Millionenstädte verteuern sich weiter

In anderen bereits hochpreisigen Metropolen wird das Wohnen ebenso teurer. In Köln steigt das Preisniveau bei Neuvermietungen um 6 Prozent auf 11,50 Euro, in Hamburg um 3 Prozent auf 12,10 Euro. Noch teurer ist es in Berlin, wo Mietwohnungen für 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Die Hauptstadt ist jedoch ein Sonderfall, denn dort soll der im Februar 2020 eingeführte Mietendeckel eigentlich einen weiteren Anstieg verhindern. Bestandswohnungen werden in der Tat günstiger, aber das Angebot schrumpft. Obendrein klettern die Mieten in unregulierten Neubauten (Baujahr ab 2014) nun umso stärker, wie eine immowelt Auswertung aus dem November zeigt. Über das ganze Angebot betrachtet wachsen die Angebotsmieten daher auch in Berlin um 5 Prozent.

Bis zu 12 Prozent: heftige Zuwächse im Umland von Stuttgart

Die höchsten Anstiege verzeichnen Reutlingen mit 12 Prozent (10,30 Euro) und Pforzheim mit 9 Prozent (8,50 Euro). Beide sind nur knapp über der Marke von 100.000 Einwohnern, aber einerseits wirtschaftlich prosperierende Städte und andererseits unweit des Ballungsraums Stuttgart. In der Landeshauptstadt stieg der Preis auf 13,60 Euro (+3 Prozent). Reutlingen und Pforzheim waren schon immer auch für Pendler attraktiv. Diese Attraktivität dürfte angesichts steigender Home-Office-Quoten sogar noch steigen, da Wohnungssuchende mit Option auf Heimarbeit auch weitere Wege nicht scheuen, wenn sie nicht mehr täglich pendeln müssen. Der Einzugsbereich von großen Ballungsräumen könnte so noch größer werden. Denn derzeit gilt: Hochpreisig ist und bleibt es vor allem dort, wo große Zentren von überregionaler Bedeutung in unmittelbarer Nähe sind: In Mainz steigt das Niveau auf 12,10 Euro (+5 Prozent), in Offenbach am Main auf 11,10 Euro (+5 Prozent) – beide sind bei Frankfurt am Main (14,60 Euro). In Augsburg macht sich bei 10,70 Euro (+7 Prozent) auch die Nähe zu München bemerkbar.

Eine verhaltene Entlastung auf dem Wohnungsmarkt stellt sich derzeit vor allem in kleineren Universitätsstädten ein. Eine Entwicklung, die sich bereits im 1. Halbjahr 2020 in einer immowelt Auswertung angedeutet hatte. Weil es wegen Corona weniger Präsenzveranstaltungen an Hochschulen gibt, sind weniger Studenten auf Suche nach einer Bleibe. Ein leichter Rückgang der Angebotsmieten von 3 Prozent ist in Heidelberg (11,60 Euro) und Erlangen (10,60 Euro) zu beobachten. In Münster sinkt das Niveau im Vorjahresvergleich um 4 Prozent auf 10 Euro. Über 25.000 Studierende sind in Potsdam eingeschrieben. Nach zuletzt starken Anstiegen, auch wegen der Nähe zu Berlin, pendelt sich das Niveau mit einem Rückgang von 5 Prozent derzeit bei 9,90 Euro ein – ein Grund dürfte auch das Ausbleiben von Studienanfängern auf Wohnungssuche sein.

Im Osten weiterhin günstiges Niveau

Höhere Preise bei Neuvermietungen müssen auch Wohnungssuchende in Großstädten in Ostdeutschland bezahlen, allerdings bleibt das Niveau im deutschlandweiten Vergleich weiterhin niedriger. Leipzig und Dresden sind beliebte und boomende Städte, trotzdem finden Mieter noch Wohnraum zu Preisen von unter 8 Euro pro Quadratmeter: In Dresden werden im Median 7,70 Euro verlangt – 3 Prozent mehr als 2019. Leipziger müssen bei Neuvermietung im Mittel 7,00 Euro (+3 Prozent) für den Quadratmeter zahlen. Ein Ausreißer im Osten ist Jena: Dort steigt das Preisniveau auf 9,30 Euro und ist damit 2 Prozent höher als 2019. In der Vergangenheit sorgten dort vor allem die vielen Studierenden für eine große Nachfrage nach Wohnraum und gehobene Mieten. Trotz Corona scheint das Niveau in der thüringischen Stadt derzeit noch nicht ausgereizt.

Berechnungsgrundlage: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in 80 deutschen Städten über 100.000 Einwohner waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der in den Jahren 2019 und 2020 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Mit einem Transaktionsvolumen von ca. 21,7 Mrd. Euro und rund 164.500 Einheiten hat der deutsche gewerbliche Wohninvestmentmarkt* 2020 das zweithöchste Transaktionsvolumen nach 2015 erreicht.

 

Damit konnte nicht nur das fünfte Jahr in Folge ein Zuwachs am Wohninvestmentmarkt registriert werden, sondern neben dem Plus gegenüber dem Vorjahr (9 %) und dem Fünfjahresdurchschnitt (16 %) auch die Prognose vom Jahresanfang (18,7 Mrd. Euro) übertroffen werden. “Diese hatten wir noch deutlich vor der Covid-19-Krise formuliert, zeigt sich Michael Bender, Head of Residential JLL Germany, vom Gesamtergebnis beeindruckt und ergänzt: “Waren die Anstiege im Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren vor allem durch die gestiegenen Kapitalwerte getrieben, war es in 2020 die gestiegene Zahl der gehandelten Einheiten (+ 26 %), die für Zuwächse im Volumen sorgte.”

Das Gesamttransaktionsvolumen 2020 war zwar maßgeblich von der Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties (ca. 58.000 WE, 6 Mrd. Euro) sowie einigen weiteren großen Transaktionen wie dem Verkauf von 6.420 Wohneinheiten der Deutsche Wohnen an die LEG (rund 660 Mio. Euro) oder dem Erwerb von 5.060 Einheiten durch die Peach Property Group von Ado/Adler, geprägt. “Bemerkenswert ist aber die Intensivierung des Marktgeschehens, die an der Zunahme der Abschlüsse deutlich wird: Fast 450 Transaktionen und damit 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor und immer noch 7 Prozent mehr als im Fünfjahresschnitt mit dem Rekordjahr 2015”, so Bender.

“Die Regel eines starken vierten Quartals im Laufe eines Jahres hat auch 2020 Gültigkeit. Mit 5,2 Mrd. Euro (rund 33.100 Einheiten) floss deutlich mehr Kapital als in den beiden vorangegangenen Quartalen (53 Prozent über deren Durchschnitt). Wie die ersten drei Monate konnten die letzten drei maßgeblich zum finalen Jahresabschluss beitragen und markieren deutlich den Aufholbedarf zum Ende eines turbulenten Jahres”, stellt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, fest.

Was sind die Gründe für die gute Performance eines Jahres, das deutlich geprägt war von Covid-19, dessen Ergebnis aber nicht allein auf das Virus und seine Folgen zurückzuführen ist?

“Corona hat bereits vorher zu beobachtende Tendenzen verstärkt – oder gänzlich neue Aspekte hinzugefügt”, so Michael Bender. Der Wohnungsexperte weiter: “Waren Anlagealternativen im Lichte des Niedrigzinsumfelds des vergangenen Jahrzehnts schon rar, so hat die große Menge an zusätzlicher Liquidität, die dem Markt im Rahmen der Notfallprogramme von Regierungen und Zentralbanken im Zuge der Covid-19-Krise zur Verfügung gestellt wurden, dafür gesorgt, dass die institutionelle Nachfrage nach Alternativen zu etablierten Produkten nicht abgerissen ist. Wohnimmobilien gelten als attraktiv durch stabile und planbare Cashflows.”

Auch wenn der Großteil des in Wohnimmobilien fließenden Kapitals in 2020 weiterhin von inländischen Investoren kommt, hat der Anteil internationaler Investoren zugenommen. Selbst ohne den genannten Megadeal, mit dem der Anteil bei 46 Prozent liegt, entfallen 25 Prozent auf internationale Investoren, mehr als 2019 und mehr als im Fünfjahresdurchschnitt.

“Das erhöhte Interesse ist auch in Coronazeiten nicht überraschend. Niedrige Mietausfallsquoten, stabile Erträge und langfristige Wachstumspotentiale. Der Wohninvestmentmarkt konnte mit seinem defensiven Risikoprofil in Krisenzeiten punkten”, erklärt Michael Bender und ergänzt einen anderen Aspekt: “Durch die unmittelbaren strukturellen Veränderungen im Zuge von Covid-19 auf dem Arbeitsmarkt, etwa durch vermehrte Nutzung von Home-Office, hat sich das Bewusstsein für das Konsumgut Wohnen verändert. Zusammen mit der hohen Resilienz der Assetklasse war das ein weiterer Grund für die Verlagerung und Zunahme der Nachfrage im Wohnsegment.”

Auf Käuferseite konnten die Spezialfonds mit einem Volumen von etwa 1,68 Mrd. Euro ihr Vermögen in 2020 am stärksten ausbauen, dicht gefolgt von den Asset/Fonds Managern (1,14 Mrd. Euro) und den kommunalen, gemeinnützigen Wohnungsunternehmen (846 Mio. Euro). “Besonders bemerkenswert ist der erstarkte Sekundärmarkt. In den letzten 10 Jahren haben Offene und Spezialfonds rund 23,3 Mrd. Euro in Wohnimmobilien investiert, davon allein über 60 Prozent seit 2017”, so Chefresearcher Scheunemann.

Auch 2021 wird die Covid-19 Krise mittelbar und unmittelbar das Geschehen am Wohninvestmentmarkt mitbestimmen.

I Die expansive Geldpolitik wird die institutionelle Nachfrage nach Wohninvestments noch auf unabsehbare Zeit befeuern: “Einerseits dürften sich viele Investoren nach der Kommunikation der Europäischen Zentralbank, die Notkaufprogramme trotz des Starts des Impfprogramms auch in Zukunft fortzusetzen, in ihrem verstärkten Engagement in Sachwerte bestätigt sehen. Zum anderen passt die Assetklasse Wohnen mit ihrem defensiven Profil, den stabilen Erträgen und dem langfristigen Potenzial auch auf der Angebotsseite ideal zum Profil der aktuellen Investorensuche”, sagt Helge Scheunemann und fügt hinzu: “Insofern ist von anhaltender Attraktivität der Assetklasse Wohnen auszugehen.”

II Märkte und Objekte mit stabiler Rendite sind besonders gefragt: Der seit Jahren anhaltende Anstieg der Kapitalwerte als Folge der Preisinflation in Verbindung mit teilregulierten Mieten hat die Ankaufsrenditen deutlich gedrückt. “Der Spread zu Anlagealternativen mit ähnlichem strukturiertem Profil, wie etwa Staatsanleihen, und damit das Interesse an Wohninvestments bleibt zwar bestehen, allerdings wird dadurch auch der Risikospielraum im Assetmanagement kleiner”, beschreibt Michael Bender die Situation und ergänzt: “In der Konsequenz bedeutet dies, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit regionale Core+/Core-Märkte bzw. -Objekte besonders gefragt sind, auch wenn sich die Marktakteure hinsichtlich des Produkttyps und des Investitionsvolumens deutlich flexibler zeigen. So dürfen es neben klassischen Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen auch mal andere Wohntypologien wie beispielsweise Reihenhäuser oder Investments mit kleinerem Volumen sein. Ein Trend, der sich aus unserer Sicht auch im Jahr 2021 erst einmal fortsetzen wird.”

III Die Abhängigkeit von politischen Rahmenbedingungen bleibt hoch: “Wir befinden uns derzeit in einem Investitionsumfeld, das verlässliche Rahmenbedingungen und Leitplanken durch die Politik im Markt notwendig macht. Auch wenn aktuell im Spannungsfeld zwischen Investitionsdruck und wohnungspolitischer Unsicherheit die Chancen auf dem Wohninvestmentmarkt die Oberhand behalten, werden die anhaltenden wohnungspolitischen Eingriffe auch in naher Zukunft für regulatorische Unsicherheit sorgen”, so Scheunemann. Während beispielsweise in Berlin noch der Ausgang der laufenden Überprüfung der Berliner Mietobergrenze durch das Bundesverfassungsgericht abgewartet wird, werden bereits Stimmen für eine bundesweite Einführung lauter.

IV Regionale Verschiebungen in der Wohnraumnachfrage bieten Opportunitäten: Die Covid-19-Krise hat die Präferenzen der Wohnraumnachfrage verändert. Dieser Trend ist auch mit räumlichen Verschiebungen verknüpft, die den institutionellen Blick auf neue und/oder erweiterte regionale Märkte lenken. “Investitionsschwerpunkte sind vor allem die deutschen Ballungszentren. Der Berliner Transaktionsmarkt konnte sich noch weiter von den anderen Städten absetzen und kommt auf einen Anteil von 18 Prozent (4 Mrd. Euro) am gesamten deutschlandweiten Transaktionsvolumens. Mit deutlichem Abstand folgen Hamburg mit 6 Prozent (1,2 Mrd. Euro) und Frankfurt am Main mit 5 Prozent (1,1 Mrd. Euro)”, führt Michael Bender aus und ergänzt: “In 2021 werden sich die Grenzen der Ballungszentren weiter in die Peripherie verschieben und dadurch auch neue Märkte attraktiver werden.”

V Flexibilität und Nachhaltigkeit werden immer wichtiger:Auch auf Seiten der institutionellen Investoren sind Veränderungen in der Nachfrage zu erkennen, die aus der direkten Erfahrung der Krise resultieren. Bei Immobilien im Neubau wird verstärkt darauf geachtet, dass diese die Fähigkeit haben, sich zukünftig an Marktveränderungen noch flexibler anzupassen. “Neben der Flexibilität hält auch das Thema soziale und ökologische Nachhaltigkeit (kurz: ESG) zunehmend Einzug in die Wohnungswirtschaft. Politische Bestrebungen, wie der ‘Green Deal’ auf europäischer Ebene, eine höhere Sensibilität auf der Verbraucherseite und eine zunehmende Relevanz entsprechender Zertifizierungen eröffnen auch institutionellen Investoren neue Möglichkeiten”, so Helge Scheunemann und Michael Bender ergänzt: “Es bleibt abzuwarten, wie genau sich das Kriterium der Nachhaltigkeit in Zukunft in das gewohnte Risiko-Rendite-Paradigma einfügen wird. Der Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit wurde jedoch bereits als ein zentraler Schlüssel zur Erzielung langfristig stabiler Cashflows identifiziert und gerade dieser Aspekt konnte im Zuge der Krise eine besonders hohe Priorität verzeichnen.”

Michael Bender abschließend: “Insgesamt lässt sich also festhalten, dass indirekte und direkte Effekte nicht nur kurzfristig das Geschehen am Markt beeinflussen werden, sondern dass die Erfahrungen der Krise das Interesse an Wohninvestments nachhaltig verändert haben. Angesichts dieser Entwicklungen erwarten wir für das Jahr 2021 eine ähnliche Anzahl von Deals auf dem institutionellen Wohninvestmentmarkt wie im vergangenen Jahr. Wir gehen jedoch davon aus, dass der Großteil im Segment der kleineren und mittelgroßen Deals liegen wird, so dass das Transaktionsvolumen in etwa auf dem Fünfjahresdurchschnitt von rund 19 Mrd. Euro liegen dürfte.”

* Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens 10 WE und 75 Prozent Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Gute telefonische Beratungen – Servicequalität der Branche insgesamt nur Mittelmaß – Testsieger ist DEGIV

 

Die Immobilie ist abbezahlt, doch das Geld zum Leben wird knapp? Um den Ruhestand finanziell sorgenfreier zu gestalten, gibt es die Möglichkeit, sein Haus oder seine Eigentumswohnung zu verrenten ohne ausziehen zu müssen. Bevor man die eigene Immobilie aber in eine Rente umwandelt, ist eine gute Beratung das A und O. Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat den Service bei sieben Anbietern im Bereich Immobilienverrentung getestet.

Servicequalität mit Potenzial

Der Service der auf Immobilienverrentung spezialisierten Anbieter fällt insgesamt befriedigend aus. Lediglich der Testsieger erzielt das Qualitätsurteil “gut”, während fünf Unternehmen einen befriedigenden Service leisten. Zudem kommt ein weiterer Anbieter aufgrund ausbleibender Antworten auf E-Mail-Anfragen nicht über ein ausreichendes Gesamtergebnis hinaus.

Der wohl wichtigste Bereich für Interessenten, die telefonische Beratung, schneidet erfreulicherweise gut ab: Die Berater treten freundlich auf und überzeugen insbesondere auch mit ihrem fundierten Fachwissen – die Fragen der Interessenten werden im Test fast ausnahmslos korrekt beantwortet. Ebenfalls positiv: Die Mitarbeiter nehmen sich für die Beratungen in der Regel viel Zeit, in Einzelfällen annähernd eine halbe Stunde. Auch ein Rückruf-Service der Unternehmen zählt zum Branchenstandard. Letztlich bieten sechs der sieben Anbieter einen guten telefonischen Service.

Servicedefizite bei E-Mail-Anfragen und im Internet

Bei Auskünften per E-Mail leisten sich die Unternehmen keine Falschaussagen, beraten auf diesem Wege aber häufig nur oberflächlich und gehen in über zwei Drittel der Fälle nicht individuell auf das Anliegen der Interessenten ein. Auch der Online-Service der Anbieter ist noch ausbaufähig. So mangelt es häufig an relevanten Informationen, etwa zum Auszahlungsbetrag oder zum Thema Steuern. Auch ein Rechner-Tool für einen schnellen Angebots-Check ist eine Seltenheit. Immerhin verfügen aber fünf der sieben Anbieter im Internet über transparente Kostendarstellungen und Beispielrechnungen.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: “Immobilienverrentung ist ein ebenso komplexes wie individuelles Thema, das einer intensiven Beratung bedarf. Positiv ist festzuhalten, dass die Anbieter hier telefonisch zumeist gute Leistungen bieten, auch wenn der Service insgesamt nur mittelmäßig ausfällt.”

Die servicebesten Anbieter

Testsieger ist DEGIV mit dem Qualitätsurteil “gut”. Das Unternehmen punktet unter anderem mit dem besten Online-Service. Der Internetauftritt wird von Nutzern als intuitiv bedienbar und optisch ansprechend bewertet. Der Informationswert ist zudem hoch und mit Features wie einem Vergleichsrechner und einem Ratgeber für Interessenten hebt sich das Unternehmen von den Mitbewerbern ab. Zudem überzeugen die freundlichen und fachkundigen Mitarbeiter am Telefon mit einer aktiven Gesprächsführung und inhaltlich verständlichen Beratungen.

Den zweiten Platz belegt die Münchner Immobilienverrentung. Der telefonische Service ist hier führend: In den Gesprächen vermitteln die glaubwürdig auftretenden Berater gekonnt ihr Fachwissen. Zudem ist die E-Mail-Bearbeitung vergleichsweise zuverlässig; Interessenten erhalten oft kompetente und freundliche Auskünfte.

Auf Rang drei positioniert sich VMT Immofinanz. Der telefonische Kontakt besticht durch kurze Wartezeiten und gute Erreichbarkeit. Die Mitarbeiter sorgen hier mit ihrer Beratung stets für eine einfache Lösung der Anliegen. Dank korrekter und strukturierter Antworten ist der Service per E-Mail im Anbietervergleich hier am besten.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete sieben Anbieter im Bereich Immobilienverrentung. Die Messung der Servicequalität erfolgte über jeweils fünf Beratungsgespräche am Telefon und je zehn E-Mail-Tests. Zudem wurde eine Analyse des Online-Service durchgeführt, die zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie eine detaillierte Untersuchung jeder Website umfasste. Insgesamt flossen 182 Servicekontakte mit den Unternehmen in die Auswertung ein.

 

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DISQ Deutsches Institut für Service-Qualität GmbH & CO. KG, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 27 88 91 48-0, www.disq.de

Neben der alles überschattenden Corona-Pandemie gab es zumindest zwei weitere Ereignisse, die nicht nur die Gemüter, sondern auch ganze Gesellschaften, Politik und Wirtschaft bewegten: Die amerikanische Präsidentschaftswahl und der endlich vollzogene Brexit.

 

Wenn der neue US-Präsident die Regierungsgeschäfte am 20. Januar 2021 übernimmt, dürfte in den Dialogen mit der noch immer größten Volkswirtschaft der Welt wieder mehr Verlässlichkeit und Kooperationswille einkehren. Und dass kurz vor Jahresende 2020 doch noch eine Vereinbarung zwischen der EU und Großbritannien zum Brexit zustande gekommen ist, beendet schier endlose Debatten und bringt Klarheit in die politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten Europas.

“Gerade für die exportorientierte und auf einen funktionierenden globalen Handel ausgerichtete deutsche Wirtschaft sind das Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels”, so Jan Eckert, Head of Capital Markets JLL Germany, Austria and Switzerland. Eckert weiter: “Dennoch bleibt die Großwetterlage angesichts der aktuellen Corona-Lockdowns in vielen Ländern zunächst noch labil. Deshalb werden Regierungen und Notenbanken rund um den Globus in einer Kombination aus extrem niedrigen Zinsen und enormen Ausgabenprogrammen die Konjunktur anzukurbeln versuchen. Erst nach einer realen Eindämmung des Infektionsgeschehens werden diesseits und jenseits des Atlantiks die Konjunkturpakete zurückgefahren. Trotzdem werden die Notenbanken die Phase extrem niedriger Zinsen auch dann noch fortführen, weil sich zunächst ein nachhaltiger konjunktureller Stabilisierungseffekt eingestellt haben muss, um Rückschläge zu verhindern. Insofern bleibt abzuwarten, wie stark dieser Cocktail aus niedrigen Zinsen und wieder erstarkender Wirtschaft wirken wird, Nachholeffekte in Bezug auf Investitions- und Konsumausgaben der Verbraucher und Unternehmen mit zumindest temporär wieder anziehenden Inflationsraten nicht ausgeschlossen.”

“In der Rückschau auf 2020 bleibt festzuhalten, dass sich Anlagen in Immobilien als stabiles Investment für private und institutionelle Investoren erwiesen haben. Ob das auch 2021 so bleiben wird, muss zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden”, so Jan Eckert. Der Investmentexperte weiter: “Wir gehen aber auch 2021 von einer soliden Liquidität der Transaktionsmärkte aus. Das extrapolierte Mietpreiswachstum der Vor-Covid-Zeit, vor allem im Büro- und Einzelhandelssektor, dürfte sich allerdings nicht mehr im Pricing von Transaktionen abbilden lassen. Die derzeitige Nachfrage und Mietpreisbereitschaft von Mietern sowie steigende Leerstände, führt bei Investoren zu einer gewissen Skepsis und Zurückhaltung bei der Bewertung von Potentialen. Wir sind aber optimistisch, dass sich die konjunkturellen Rahmendaten in der zweiten Jahreshälfte soweit aufhellen werden, dass Unternehmen Umzugs- und Expansionspläne wieder aufnehmen und so die Tendenz sinkender Vermietungsumsätze gestoppt werden wird.”

Transaktionsvolumen im Jahresvergleich nur leicht im Minus

Die schon zum Ende des dritten Quartals ausgemachte rege Aktivität auf dem deutschen Investmentmarkt hat sich auch im letzten Quartal fortgesetzt. “Mit einem gesamten Transaktionsvolumen* in Höhe von rund 81,6 Mrd. Euro (inklusive Living) schließt das ‘Krisenjahr’ 2020 nur um rund 11 Prozent unter dem Vorjahreswert”, so Jan Eckert. Und Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, ergänzt: “Dennoch lässt der Blick auf die die einzelnen Quartale erkennen, dass der traditionelle Jahresendspurt sich zwar bemerkbar gemacht hat, aber weniger dynamisch ausgefallen war.”

Das Transaktionsvolumen der Monate Oktober bis Dezember summierte sich zwar immerhin auf 23,2 Mrd. Euro und damit auf über 28 Prozent des Jahresergebnisses, reichte aber nicht an das vierte Quartal des Vorjahres und auch nicht an das Auftaktquartal 2020 heran, beide jeweils noch von der Pandemie unbelastet. Bemerkenswert ist, dass 2020 mit über 1.700 erfassten Einzel- und Portfoliotransaktionen mehr Abschlüsse generiert wurden als 2019. Das durchschnittlich investierte Volumen ist damit mit rund 48 Mio. Euro pro Transaktion zwar nahezu konstant geblieben. Die Analyse zeigt aber auch, dass vor allem große Transaktionen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich um 35 Prozent in Bezug auf Anzahl und Volumen signifikant gesunken sind, eher geschuldet einem geringeren Angebot in diesem Größensegment als einem mangelnden Käuferinteresse.

“Kapitaldruck schlägt Rezession”, bringt Scheunemann das Investmentjahr 2020 auf den Punkt und fährt fort: “Zusammen mit den langfristig niedrigen Zinsen ist der anhaltende Kapitaldruck nach wie vor die Triebfeder für Immobilien-Investments. Hinzu kommt, dass zahlreiche institutionelle Investoren ihre jeweiligen Immobilienquoten erhöht haben und hieraus zusätzliche Nachfrage generiert wurde. Und vor allem Portfolios waren begehrt, ca. 37,6 Mrd. Euro wurden in Paketverkäufe oder Unternehmensübernahmen investiert und damit sogar 7 Prozent mehr als noch 2019.”

Insbesondere Core-Investments laufen nach wie vor gut. Diese Produkte finden auch trotz weiter steigender Preisen genügend Abnehmer. “Dagegen gilt bei Value Add – und Core plus – Produkten zunächst die Maxime: Abwarten. Denn hier erweist sich die Nachfrage als schwierig. Oftmals passt das Pricing zwischen Verkäufer und Käufer nicht oder es wird von Seiten der Banken keine Finanzierung bereitgestellt. Banken sind diesbezüglich grundsätzlich restriktiver, sie stellen höhere Anforderungen an Eigenkapital und verlangen entsprechende Vorvermietungsquoten bei Projekten, was angesichts der Nachfrageschwäche am Büro-Vermietungsmarkt immer schwerer zu realisieren ist”, erläutert Jan Eckert.

Living mit höchstem Transaktionsvolumen – Investments in Büroimmobilien ziehen wieder an – Logistik etabliert sich als werthaltige Assetklasse

Risiken werden derzeit eher gemieden – der Fokus richtet sich in Bezug auf die Segmente mehr und mehr auf krisenresistente Assets (Living, Logistik, Core-Offices, Einzelhandelsimmobilien mit Lebensmittelgeschäften). “Hinzu kommt ein erhöhtes Interesse an alternativen Nutzungsarten wie Datencenter oder Gesundheitsimmobilien. Diese sind und werden aber Nischen bleiben und sind nicht für alle Investoren eine Option”, so Helge Scheunemann.

Mit ca. 25,2 Mrd. Euro (31 %) floss das Gros des investierten Kapitals in die Assetklasse Living mit dem größten Einzelabschluss des Jahres, die bereits im ersten Quartal vollzogene 90-prozentige Übernahme des Wohnungskonzerns Adler durch Ado. Knapp hinter Living liegen die Büroimmobilien mit einem Anteil von 30 Prozent (24,5 Mrd. Euro). “Hier hat sich der Jahresendspurt besonders bemerkbar gemacht. 41 Prozent des Jahresvolumens wurden allein in den letzten drei Monaten generiert, unter anderem mit den Verkäufen des Silberturms und des Trading-Centers in Frankfurt mit zusammen rund 1,2 Mrd. Euro”, erläutert Scheunemann und fährt fort: “Ist das ein Zeichen von uneingeschränktem Vertrauen in diese Assetklasse? Oder schlicht die Nutzung von guten Kaufgelegenheiten? Aus unserer Sicht wird sich eine Antwort erst im Jahresverlauf 2021 zeigen, wenn in den Unternehmensetagen zum einen die Weichen gestellt werden, um hybride Arbeitsmodelle zu implementieren, je nach Branche und Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Resultaten. Und wenn zum anderen die aktuelle Nachfragedelle an den Vermietungsmärkten zumindest ihren Boden gefunden haben wird. Klar ist aber: das Büro wird weiterleben. Ein Mehr an Home Office oder Remote Working geht nicht zwangsläufig mit weniger benötigten Quadratmetern in Bürogebäuden einher. Qualitative Ausstattungs- und Wohlfühlmerkmale erlangen zudem eine höhere Bedeutung. Diese Qualitätsoffensive wird die Preise für Büroimmobilien zumindest stabil halten. Und für ausgewählte Top-Lagen rechnen wir sogar mit weiter sinkenden Renditen.”

Steigende Preise kennzeichnen auch nach wie vor Immobilien der stark nachgefragten Logistikimmobilien. Hier wurden 2020 mehr als 8,7 Mrd. Euro investiert, der Anteil dieser Assetklasse stieg damit auf rund 11 Prozent und übertraf damit das Vorjahresvolumen um 2 Mrd. Euro. Selbst der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2017 konnte knapp übertroffen werden. “Dahinter stehen mittel- und langfristig stabile Nutzermärkte sowie zusätzlich verstärkend wirkende strukturelle Trends wie Digitalisierung und Wachstum des Online-Handels.

Der Trend zu mehr Online-Shopping hat sich auch im letzten Quartal weiter verfestigt und treibt die Nachfrage von Händlern und E-Commerce-Anbietern nach regionalen und lokalen Verteilungszentren. Wir schätzen, dass für jede Milliarde mehr an Online-Umsätzen zusätzliche Logistikfläche von 70.000 m² benötigt wird. Der größte Abschluss des Jahres ist mit über 500 Mio. Euro der Erwerb eines deutschlandweiten Portfolios mit 14 Objekten durch AEW Europe von der Patrizia AG”, erläutert Helge Scheunemann.

Mit über 10 Prozent Anteil und investierten 8,5 Mrd. Euro erfreuen sich mischgenutzte Immobilien oder Portfolios einer immer größer werdenden Beliebtheit bei Investoren. “Sie erfüllen den Wunsch der Investoren nach Differenzierung und sind Spiegelbild des Trends von “Working, Living und Consumption” unter einem Dach oder innerhalb eines zusammenhängenden Quartiers”, so Eckert.

Für Hotel- und Einzelhandelsimmobilien bleibt das Umfeld bis weit in das nächste Jahr hinein dagegen herausfordernd. Insbesondere die nochmals verstärkten Reisebeschränkungen und die jüngsten Lockdown-Maßnahmen setzen den Unternehmen dieser Sektoren deutlich zu. Für die betroffenen Immobilien werden Alternativnutzungen gesucht und unterstützen den Trend hin zu hybriden Immobilien. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen liegt für Hotelimmobilien mit rund 2 Mrd. Euro bei nur etwas über 2 Prozent. Das Transaktionsvolumen für Einzelhandels-immobilien erreichte in der Jahresbilanz immerhin 10,4 Mrd. Euro, der Rückgang gegenüber dem Vorjahr lag bei lediglich 5 Prozent. Innerhalb des Sektors gibt es eine starke Differenzierung, die auch durch die aktuellen sehr positiven Einzelhandelsumsatzzahlen des Statistischen Bundesamts für 2020 untermauert wird. Nach wie vor der überwiegende Teil entfällt mit 5,7 Mrd. Euro auf Fachmärkte, Fachmarktzentren oder Supermärkte und Discounter.

Transaktionsvolumen in den Big 7 sinkt, nur Hamburg im Plus

In der Aggregation entfällt ein Transaktionsvolumen von knapp 40 Mrd. Euro auf die Big 7 (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München. Köln und Stuttgart). Das ist ein Anteil von 49 Prozent am gesamtdeutschen Transaktionsvolumen und ein Minus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen. Das relative Minus hat sich damit im letzten Quartal 2020 noch einmal vergrößert, was andererseits bedeutet, dass das Interesse für Produkte und Investitionen außerhalb der etablierten Hochburgen weiter zugenommen hat. Und das zeigt sich auch in den Zahlen: 41,7 Mrd. Euro wurden 2020 nicht in einer der Big 7 investiert, das entspricht einem Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weiterhin als einzige der sieben Hochburgen liegt Hamburg im Vergleich zum Vorjahr im Plus. Rund 5,6 Mrd. Euro wurden in der Hansestadt investiert und damit 24 Prozent mehr als noch 2019. In allen anderen Städten lag das Minus zwischen 18 Prozent in Düsseldorf und 57 Prozent in Stuttgart.

Spitzenrenditen differenzieren sich weiter aus

Auch in den letzten drei Monaten des Jahres hat sich bei den Renditen wenig verändert; es zeigen sich weiterhin nur vereinzelt Tendenzen zu steigenden Renditen. “Dies betrifft vor allem die Sektoren und Bereiche, wo angesichts der Pandemie Mietausfälle drohen und in der Folge Wertkorrekturen zu erwarten sind”, erläutert Scheunemann. Und weiter: “So zeigen sich leichte Aufwärtstendenzen bei den Renditen für innerstädtische Geschäftshäuser. Diese liegen in der Aggregation der Big 7 nun bei 2,91 Prozent und damit sieben Basispunkte höher als noch vor einem Jahr. Für absolute Top-Objekte in den allerbesten Lagen sollten die Renditen 2021 zumindest stabil bleiben, bei allen anderen Produkten sehen wir einen weiteren Renditeanstieg, der umso ausgeprägter sein dürfte, je länger der stationäre und nicht-systemrelevante Einzelhandel geschlossen bleibt. Das gilt auch für Shopping-Center, deren Spitzenrenditen im Jahresverlauf 2020 um 35 Basispunkte auf nun 4,85 Prozent zugelegt haben”.

Der “andere” und weiterhin geöffnete Einzelhandel zeigt allerdings ein ganz anderes Bild. Hier stehen die Renditen nach wie vor unter Druck: für Discounter sanken die Renditen weiter auf aktuell 4,60 Prozent, das sind im Vergleich zum dritten Quartal nochmals 20 Basispunkte weniger. Noch teurer sind Supermärkte, hier liegen die Spitzenrenditen bei nach wie vor 4,00 Prozent.

Im Bürobereich liegt die gemittelte Spitzenrendite zum Jahresende bei 2,81 Prozent und damit um 12 Basispunkte niedriger als Ende 2019. “In allen Hochburgen außer Berlin gaben die Spitzenwerte in den vergangenen zwölf Monaten nochmals leicht nach und sind damit Spiegelbild der Investorennachfrage nach vollvermieteten Core-Immobilien. Hier sehen wir auch für 2021 keine Aufwärtstendenzen, im Gegenteil, bei anhaltend hoher Nachfrage könnten sich die Renditen sogar um nochmals 10 Basispunkte reduzieren”, so Helge Scheunemann.

Den erwartet größten Renditesprung im Jahr 2020 vollzogen Logistikimmobilien. Im 12-Monatsvergleich sanken die Renditen um 37 Basispunkte auf nun 3,38 Prozent im Mittel über alle Big 7 Regionen, Tendenz für 2021 weiter fallend.

Jan Eckert abschließend: “Was bleibt als Fazit? Der Immobilieninvestmentmarkt hat das Krisenjahr 2020 in Summe weitestgehend unbeschadet überstanden. Die Fremdfinanzierung wurde herausfordernder, die Banken müssen eine gesteigerte Risikovorsorge betreiben und entsprechend mehr Kapital hierfür zurückhalten. Das mindert die Möglichkeiten der Finanzierung insbesondere risikobehafteter Engagements. Im Hinblick auf die Investorennachfrage wird sich die begonnene Ausdifferenzierung zwischen den Assetklassen und auch innerhalb der Assetklassen bei Betrachtung des individuellen Risikos einer Investition 2021 fortsetzen. Aber dank des hohen Kapitaldrucks und des niedrigen Zinsniveaus werden Investoren unverändert stark nach Anlagegelegenheiten auf dem deutschen Immobilienmarkt suchen.”

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Es ist keine Überraschung: Dem Rekordquartal zum Jahresende 2019 steht ein äußerst schwaches viertes Quartal 2020 gegenüber.

 

Mit einem Transaktionsvolumen* von 295 Mio. Euro kommen die letzten drei Monate im Vergleich lediglich auf 11 Prozent des damals erzielten Ergebnisses. Das in 2020 schwächste Quartal (Q 2) wurde nur um 35 Mio. Euro übertroffen, entsprechend 13 Prozent; normalerweise performen die Monate Oktober bis Dezember mit einem Plus von durchschnittlich 50 Prozent, 2019 war das Volumen in diesem Zeitraum sogar um das Vierfache erhöht. Eine echte Jahresendrallye.

Unter dem Strich summiert sich das Hotel-Transaktionsvolumen 2020 mit 61 Transaktionen auf knapp 2 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es 60 Prozent mehr bei 94 Transaktionen. Der Fünfjahresschnitt mit seinen äußerst starken Transaktionsjahren wurde um 55 Prozent, der Zehnjahresschnitt um immer noch 33 Prozent verpasst.

Mit über 1,4 Mrd. Euro waren deutsche Investoren 2020 deutlich stärker am gesamten Transaktionsgeschehen beteiligt als ausländische Investoren. Über 70 Prozent machte ihr Anteil aus (2019: knapp über 50 %).

Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group in Deutschland. “Ein Jahresendspurt sieht gewiss anders aus. Der war aber auch sehr früh im Jahr nicht mehr zu erwarten. Am Ende des ersten Quartals, das mit einer knappen Milliarde vor allem wegen der Übernahme von TLG durch Aroundtown noch ein bemerkenswertes Ergebnis hingelegt hatte, waren schon an den operativen Ergebnissen der Hotels erste Schleifspuren durch Corona zu erkennen. Die Investmentmärkte reagierten dann zeitverzögert.” Heidi Schmidtke weiter: “Die Rolle vieler Marktteilnehmer hat sich im Laufe des vergangenen Jahres deutlich verändert. So waren und sind viele Investoren besonders als Asset Manager ihrer Hotelportfolios gefragt. Stark beeinträchtigte Cash Flows und Mieten führten zu einer Bandbreite von temporären bis hin zu dauerhaften Vertragsanpassungen. Hinzu kamen die Reisebeschränkungen sowie die Ungewissheit bezüglich der Erholung der Märkte, der Krisenresistenz der Betreiber und der Finanzierbarkeit, so dass sich die Preisfindung maßgeblich erschwerte. Damit hat sich das Transaktionsvolumen nach den ersten drei Monaten in 2020 merklich reduziert.”

Bei 54 Einzeltransaktionen wurden 2020 ca. 1,29 Mrd. Euro investiert, im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang von 54 Prozent. Investitionen über 100 Mio. Euro, in den letzten fünf Jahren im Schnitt vier Abschlüsse pro Jahr, kamen 2020 gar nicht vor. Die durchschnittliche Transaktionsgröße hat sich erwartungsgemäß mit 24 Mio. Euro verkleinert (2019: rund 36 Mio. Euro pro Transaktion). “Dies mag auch mit der derzeitig allgemein erschwerten Finanzierbarkeit von Hotelimmobilien zusammenhängen, wodurch grundsätzlich weniger Marktteilnehmern ein Abschluss vor allem mit größeren Volumina ermöglicht wird. Die meisten Investoren werden sich Investitionsmöglichkeiten erst dann wieder ernsthaft ansehen, wenn sich die Finanzierungsmöglichkeiten normalisieren”, so Heidi Schmidtke.

Zu den größten Einzeltransaktionen in 2020 zählte u.a. der Ankauf des Sheraton München Westpark als Teil eines gemischt genutzten Gebäudes durch ein Konsortium aus Optima-Aegidius, Tristone und einem Family Office der Hexal-Gründer Strüngmann im vierten Quartal. JLL war beratend für den Verkäufer Office First tätig.

Bei Portfoliotransaktionen wird mehr als deutlich, wie stark der Hotelmarkt von der Covid Pandemie beeinflusst war: Von den insgesamt lediglich sieben Transaktionen mit einem Volumen von 700 Mio. Euro (2019: 17; 2 Mrd. Euro) waren fünf im ersten Quartal abgeschlossen worden. Das vierte Quartal blieb gänzlich portfoliolos. Mit einem durchschnittlichen Volumen von knapp 100 Mio. Euro lag der Rückgang allerdings lediglich bei 18 Prozent (2019: 120 Mio. Euro pro Investment). Das verweist auf die Größe der Transaktionen zu Beginn des Jahres.

Das meiste Kapital kam 2020 von institutionellen Anlegern. Deren 22 Transaktionen und 860 Mio. Euro folgen Immobiliengesellschaften (430 Mio. Euro, 4 Transaktionen). Am Volumen gemessen nahmen Platz 3 und 4 Entwickler mit einem Transaktionsvolumen von knapp 260 Mio. Euro (11 Transaktionen) sowie Privatpersonen ein (über 180 Mio. Euro, 11 Transaktionen). “Die in 2020 zu beobachtende erhöhte Aktivität der Entwickler weist auf einen mittlerweile stärker werdenden Fokus auf Umnutzungen von Hotelimmobilien im Bestand”, erläutert Heidi Schmidtke.

Insgesamt entfielen auf Hotel-Projektentwicklungen 2020 ca. 530 Mio. Euro, entsprechend 27 Prozent des Transaktionsvolumens und damit gleichbleibend gegenüber dem Vorjahr. Hotelanteile von gemischt genutzten Immobilien erreichten bei einem Volumen von knapp 240 Mio. Euro 12 Prozent (2019: 5 %).

Heidi Schmidtkes abschließender Rück- und Ausblick: 2020 war auf Käufer- und Verkäuferseite geprägt von einer starken Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zu sehen war ein deutliches Interesse von opportunistischen Investoren, bei deren Preisvorstellungen die Verkäufer oftmals allerdings nicht mitzogen. Auch sind längst nicht alle verfügbaren Opportunitäten im Value-Add Bereich angesiedelt mit der Folge eines zu erwartenden starken Preisnachlasses. Immer mehr ist zu beobachten, dass bei Portfolios auch Umnutzungen bestehender und je nach Baufortschritt auch im Bau befindlicher Hotels geprüft werden. Dies gilt gerade für Lagen, in denen der Bedarf an Hotels vor Corona bereits gedeckt war. Oder auch für Häuser mit erheblichem Renovierungsstau, bei denen ohnehin ein größerer Aufwand betrieben werden muss. Meist war Umnutzung auch beim Verkauf verhältnismäßig vieler kleiner Hotels, also unter 5 Mio. Euro ein Thema. Die Krise beschleunigt den Konsolidierungsprozess insbesondere dort, wo in den letzten Jahren nicht investiert wurde.

Wir erwarten für 2021 zumindest eine langsame Erholung für die operativen Ergebnisse am Hotelmarkt nach Zielgruppen: Freizeittourismus, gefolgt von Geschäfts- und Messetourismus und Gruppenreisen. Das wird sicherlich abhängig sein vom Erfolg der weltweiten Impfkampagnen und der damit verbundenen Rückkehr zu mehr Normalität und der Möglichkeit, wieder sicher zu reisen. Damit erhalten auch die Investmentmärkte schrittweise wieder mehr Agilität, auch durch Nachfrage aus dem Ausland. Eine Prognose für das Transaktionsvolumen in 2021 ist eher mit der Hoffnung verbunden, dass Lockdowns absehbar ein Ende finden. Das Niveau wird im Vergleich zu den Hochzeiten zwischen 2015 und 2019 erst einmal niedrig bleiben. Erreichbar vielleicht ein Ergebnis zumindest über dem Covid-Jahr 2020.”

*Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Mit einem Investitionsvolumen von gut 20,8 Mrd. EUR in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) hat der Markt das bereits starke Vorjahresresultat um knapp 7 % übertroffen und konnte sogar das zweitbeste je registrierte Ergebnis erreichen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

“Das zurückliegende Jahr hat zwar zweifelsohne in der gesamten Immobilienbranche seine Spuren hinterlassen, gleichzeitig zeigte sich aber auch, dass die einzelnen Assetklassen hinsichtlich ihrer Resilienz sehr heterogen sind. Blickt man auf das Investitionsvolumen mit größeren Wohnungsbeständen von 20,8 Mrd. EUR, zeigt sich eindrucksvoll, dass die Wohn-Investmentmärkte besonders krisenresistent sind und in Relation zu anderen Marktbereichen sicherlich als eine Art Gewinner gesehen werden können”, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Residential Investment. Trotz der großen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der anhaltenden Diskussionen über regulatorische Instrumente seitens der Politik konnte für das Jahr 2020 sogar das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis verzeichnet werden, welches zudem mehr als 36 % über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Das bereits starke Vorjahresresultat wurde dabei um gut 7 % übertroffen. Hierzu beigetragen hat zwar auch die Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties aus dem ersten Quartal, auf welche mehr als 25 % des Gesamtresultates entfällt, jedoch steht selbst nach Abzug dieser Großtransaktion ein Ergebnis zu Buche, das nicht auf ein Krisenjahr schließen lässt.

Projektentwicklungen sind Mangelware

Mit einem Anteil von 58 % dominieren die Bestandsportfolios aktuell die Verteilung des Umsatzes nach Assetklassen, was vor dem Hintergrund der Adler-Übernahme allerdings auch wenig überrascht. Nachdem Projektentwicklungen seit 2015 immer mindestens ein Fünftel zum Ergebnis beigetragen haben, fällt der Wert 2020 mit gut 15 % erstmals wieder deutlich unter diese Marke. Zurückzuführen ist dies jedoch in erster Linie auf ein nicht ausreichendes Angebot. Auf dem dritten Platz folgen mit etwa 11 % ältere Bestandsobjekte (Block Sales an einem Standort), gefolgt von Sonderwohnformen (5 %). Mit 4,5 % erzielen moderne Bestandsobjekte zudem ein im langjährigen Vergleich starkes Ergebnis, wobei sich hier insbesondere die seit Mitte des letzten Jahrzehntes stark gestiegene Bautätigkeit bemerkbar macht.

Kleinteiliges Segment gefragter denn je

Mit einem Anteil von 58 % dominieren die Bestandsportfolios aktuell die Verteilung des Umsatzes nach Assetklassen, was vor dem Hintergrund der Adler-Übernahme allerdings auch wenig überrascht. Nachdem Projektentwicklungen seit 2015 immer mindestens ein Fünftel zum Ergebnis beigetragen haben, fällt der Wert 2020 mit gut 15 % erstmals wieder deutlich unter diese Marke. Zurückzuführen ist dies jedoch in erster Linie auf ein nicht ausreichendes Angebot. Auf dem dritten Platz folgen mit etwa 11 % ältere Bestandsobjekte (Block Sales an einem Standort), gefolgt von Sonderwohnformen (5 %). Mit 4,5 % erzielen moderne Bestandsobjekte zudem ein im langjährigen Vergleich starkes Ergebnis, wobei sich hier insbesondere die seit Mitte des letzten Jahrzehntes stark gestiegene Bautätigkeit bemerkbar macht.

Wie so häufig in den vergangenen Jahren stellen auch 2020 Immobilien AGs/REITs die wichtigste Käufergruppe dar. Mit fast 9,2 Mrd. EUR erzielen sie allerdings selbst für ihre Verhältnisse ein außerordentlich gutes Ergebnis, was nicht zuletzt auf die Adler-Übernahme zurückzuführen ist. Auf dem zweiten Platz folgen mit großem Abstand Spezialfonds (16 %), gefolgt von Investment/Asset Managern (12 %), die, getrieben durch den Erwerb von 3.900 Wohnungen in Berlin durch Heimstaden Bostad, ihr bisher bestes Ergebnis erzielen. Der Blick auf das weit diversifizierte übrige Käuferfeld verdeutlicht die große Beliebtheit der robusten Wohn-Investments. Ein Trend, der auch über die Krise hinaus Bestand haben dürfte.

Der deutsche Wohn-Investmentmarkt war in den vergangenen Jahren stets in den Händen inländischer Investoren, welche im Schnitt für mehr als 80 % des Umsatzes verantwortlich waren. Durch die bereits mehrfach genannte Übernahme sowie eine sehr hohe Aktivität aus dem europäischen Ausland (gut 3,2 Mrd. EUR) kratzt der internationale Anteil mit 49,9 % erstmals seit 2008 wieder an der 50 %-Marke.

A-Städte mit starkem Ergebnis

Mit mehr als 7,7 Mrd. EUR erzielen die A-Städte zwar ein um 8 % niedrigeres Ergebnis als noch 2019, allerdings ist dies eher dem starken Vorjahr geschuldet, als dass von einem signifikanten Rückgang gesprochen werden kann. So liegt das aktuelle Ergebnis auch in etwa 36 % über dem langjährigen Durchschnitt. Mit knapp 3,9 Mrd. EUR ist Berlin mal wieder das Maß aller Dinge und verzeichnet ein Investitionsvolumen, welches ungefähr dem aller übrigen A-Städte zusammen entspricht. Starke Ergebnisse erzielen allerdings auch Frankfurt (1,3 Mrd. EUR), Hamburg (1 Mrd. EUR), München (628 Mio. EUR) und Düsseldorf (575 Mio. EUR). Das Ergebnis der Bankenmetropole stellt gar das beste je registrierte Resultat dar. Hingegen mussten Köln (307 Mio. EUR) sowie Stuttgart (30 Mio. EUR) Federn lassen.

Perspektiven

“Obwohl das aktuelle Winterhalbjahr ganz im Zeichen der Corona-Krise steht, dürfte sich die positive Entwicklung der Wohn-Investments auch 2021 fortsetzen. Dabei profitiert die Assetklasse im Vergleich zu gewerblichen Immobilien zum einen von deutlich niedrigeren Mietausfallrisiken. Zum anderen besteht weiterhin eine ungebrochen hohe Nachfrage durch die Nutzer, die insbesondere in den Ballungsräumen auf ein weiterhin zu geringes Angebot trifft. Die intakten fundamentalen Marktmechanismen bieten Investoren daher weiterhin gute Bedingungen, sodass für 2021 ein Ergebnis mindestens im langjährigen Durchschnitt wahrscheinlich erscheint”, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.

 

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Auch wenn der außergewöhnliche Vorjahresrekord deutlich verfehlt wurde (-19 %), zeigten sich die Investmentmärkte 2020 in guter Verfassung und kratzten mit einem Transaktionsvolumen von gut 59,7 Milliarden Euro an der 60-Milliarden-Schwelle.

 

Das Umsatzvolumen des Jahres 2018 wurde nur um 3 % verfehlt. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf fast 21 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von über 80 Milliarden Euro. Nur 2019 wurde ein noch höheres Investitionsvolumen registriert. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

– Mit 59,7 Milliarden Euro wird das viertbeste Ergebnis aller Zeiten verzeichnet

– Mit rund 18 Milliarden Euro im vierten Quartal wurde der zehnjährige Durchschnitt um 8 % übertroffen

– Paketverkäufe mit rund 22,1 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau

– Einzeldeals müssen dagegen mit gut 37,6 Milliarden Euro Rückgänge hinnehmen (-27 %)

– Büro-Investments mit 41 % (24,7 Milliarden Euro) weiterhin die wichtigste Assetklasse

– Berlin bleibt beliebtester Investitionsstandort (knapp 9 Milliarden Euro)

– Netto-Spitzenrenditen überwiegend stabil

– Anteil ausländischer Käufer mit 39,5 % leicht unter Vorjahresniveau

– Fasst 1.500 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Erwartungsgemäß haben sich die Investmentmärkte auch im vierten Quartal trotz des erneuten Lockdowns positiv entwickelt. Mit einem Investmentvolumen von 18 Milliarden Euro in den vergangenen drei Monaten wurde der zehnjährige Durchschnitt sogar um 8 % übertroffen. Der mit Abstand überwiegende Teil aller Großdeals, die vor allem im zweiten Quartal vorübergehend on hold gesetzt wurden, konnte im Laufe des zweiten Halbjahres noch zum Abschluss gebracht werden”, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Neben dem starken Jahresauftakt war es definitiv das hohe Investmentgeschehen am Jahresende, das den Gesamtumsatz 2020 auf gut 59,7 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel über den zehnjährigen Durchschnitt gehoben hat. Nur in den beiden Vorjahren sowie 2007 konnte ein noch höheres Transaktionsvolumen erzielt werden. Das Ergebnis zeigt, dass die Investoren davon ausgehen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise temporär begrenzt sein werden und die Marktentwicklung im Anschluss wieder spürbar anziehen wird. Dies gilt vor allem auch für die Nutzermärkte, bei denen vor dem Hintergrund der jetzt verfügbaren Impfstoffe im weiteren Jahresverlauf eine deutliche Erholung einsetzen dürfte. Und gleichzeitig gibt es weiterhin kaum Anlagealternativen, die bei ähnlichem Risikoprofil eine vergleichbare Rendite ermöglichen.

Trotz des insgesamt ungebrochen großen Vertrauens der Anleger in den Standort Deutschland fällt die Bewertung der einzelnen Assetklassen unterschiedlich aus. Bei Büroimmobilien ist eine Konzentration auf Core-Immobilien mit langfristigen Mietvertragslaufzeiten und bonitätsstarken Mietern zu beobachten, wohingegen Value-Add-Objekte aktuell bei einigen Käufergruppen auf weniger Interesse treffen. Differenziert stellt sich die Situation im Einzelhandel dar. Während lebensmittelgeankerte Fachmarktzentren sowie Fach- und Supermärkte ganz oben auf dem Einkaufszettel vieler Investoren stehen, besteht bei Shoppingcentern nach wie vor eine gewisse Unsicherheit bezüglich ihrer zukünftigen Rolle in der Handelslandschaft. Besonders betroffen von den Auswirkungen der Pandemie ist die Hotelbranche, was sich vor allem im ersten Halbjahr in einer großen Zurückhaltung der Anleger widerspiegelte. Mittlerweile steigt die Zuversicht aber langsam wieder an, wozu nicht zuletzt die jetzt anlaufenden Impfkampagnen beitragen. Gewinner der Corona-Krise sind Logistikimmobilien, denen im Zusammenhang mit hohen Wachstumsraten des E-Commerce eine positive Entwicklung zugesprochen wird. Gleiches gilt für Pflegeimmobilien, die langfristig von den übergeordneten demographischen Trends profitieren werden und sich als eigenständige und interessante Assetklasse zunehmend profilieren.

Auf Einzelverkäufe entfallen 63 % des gesamten Transaktionsvolumens und damit sowohl relativ (- 7 Prozentpunkte) als auch absolut betrachtet spürbar weniger als im Vorjahr. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das Bürosegment, da hier vor allem im Value-Add- und Core Plus-Bereich weniger investiert wurde. Ausgehend von einer zügigen gesamtwirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr ist aber auch in diesen Risikoklassen wieder eine nachhaltige Belebung zu erwarten. Demgegenüber ist der Portfolioanteil am Transaktionsvolumen auf rund 37 % gestiegen und liegt mit 22,1 Milliarden Euro absolut betrachtet sogar geringfügig höher als im Vorjahr. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt eine Reihe größerer M&A-Abschlüsse und Anteilskäufe an bestehenden Portfolios. Am meisten investiert wurde in Retail-Pakete (7,5 Milliarden Euro), gefolgt von Büro- (5,2 Milliarden Euro) und Logistikportfolios (2,9 Milliarden Euro).

Auch 2020 waren Büroimmobilien die wichtigste Assetklasse und trugen rund 24,7 Milliarden Euro zum Ergebnis bei, was einem Anteil von 41 % am Gesamtumsatz entspricht. Dieses Resultat unterstreicht, dass die Anleger trotz vieler Diskussionen über die möglichen Auswirkungen von steigenden Homeoffice-Anteilen von einer langfristig positiven und stabilen Entwicklung der Büroflächennachfrage ausgehen. Den zweiten Platz belegen Einzelhandelsobjekte mit knapp 12,3 Milliarden Euro (20,5 %). Komplettiert wird das Führungstrio von Logistikimmobilien, die gut 7,9 Milliarden Euro (13 %) zum Ergebnis beisteuern und damit den zweithöchsten Umsatz aller Zeiten erzielen. Einen neuen Umsatzrekord verzeichnet das Healthcare-Segment, in dem mit 3,6 Milliarden Euro erstmals die 3-Mrd.-Schwelle übertroffen wurde. Bei entsprechendem Produktangebot hätte in diesem Bereich aufgrund des stark gestiegenen Investoreninteresses sogar ein höheres Volumen erzielt werden können. Demgegenüber wurde in Hotels mit knapp 2,2 Milliarden Euro erwartungsgemäß so wenig investiert wie seit sieben Jahren nicht mehr.

Der Anteil ausländischer Käufer liegt mit knapp 40 % etwas niedriger als in den Vorjahren. Zwar entfallen 62 % des Portfoliovolumens auf sie, im Segment der Einzeldeals tragen sie aber nur gut ein Viertel zum Umsatz bei. Hier zeigt sich, dass aufgrund der Kontakt- als auch der internationalen Reisebeschränkungen während der Lockdowns viele internationale Anleger nur sehr eingeschränkt in der Lage waren, größere Transaktionen in Deutschland vollumfänglich zu prüfen und abzuwickeln.

“In den deutschen A-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) wurden 2020 gut 32,4 Milliarden Euro umgesetzt und damit rund 30 % weniger als im Vorjahreszeitraum” erläutert Nico Keller, Deputy CEO der BNP Paribas Real Estate GmbH. “Trotzdem ist dies das viertbeste Ergebnis, das jemals in den großen Metropolen registriert werden konnte. Aufgrund des außergewöhnlichen Rekordumsatzes 2019 müssen aber mit Ausnahme von Hamburg alle Städte Umsatzeinbußen hinnehmen. Lediglich in der Hansestadt stieg das Transaktionsvolumen um 26 % auf 5,53 Milliarden Euro. Das ist das zweitbeste Resultat aller Zeiten und sichert Hamburg im bundesweiten Vergleich den dritten Rang.” An die Spitze gesetzt hat sich erneut Berlin mit fast 9 Milliarden Euro. Obwohl dies einem Rückgang um fast 30 % entspricht, ist es der höchste Umsatz nach 2019. Den zweiten Platz zurückerobert hat Frankfurt mit gut 6,5 Milliarden Euro (-27 %). Auch die Bankenmetropole erzielt damit im langjährigen Vergleich ein überdurchschnittliches Resultat. Nachdem München im letzten Jahr erstmals die 10-Mrd.-EUR-Schwelle geknackt hatte, liegt das aktuelle Umsatzvolumen mit knapp 5,1 Milliarden Euro um etwa die Hälfte niedriger. Relativ gering fällt der Rückgang in Düsseldorf aus, wo 3,6 Milliarden Euro (-13 %) ebenfalls zu den Top-3-Ergebnissen gehören, die in der Rheinmetropole bisher registriert wurden. Demgegenüber verzeichnen sowohl Stuttgart mit lediglich 1,37 Milliarden Euro (-45 %) und Köln mit 1,35 Milliarden Euro (-57 %) spürbare Umsatzeinbußen und kommen auch im langjährigen Vergleich nur auf unterdurchschnittliche Ergebnisse.

“Die im Wettbewerb mit anderen Assetklassen für viele Investoren unverändert attraktiven Rahmenbedingungen halten die Nachfrage nach Premiumobjekten auf sehr hohem Niveau. Da verwundert es nicht, dass die Netto-Spitzenrenditen auch 2020 trotz des aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds weiter nachgegeben haben. Im Jahresvergleich sind sie im Schnitt der A-Standorte um 8 Basispunkte gesunken. In Hamburg haben sie sogar im vierten Quartal noch einmal leicht um 10 Basispunkte nachgegeben”, stellt Nico Keller fest. Die niedrigsten Netto-Spitzenrenditen für Büros weisen auch Ende 2020 Berlin und München mit jeweils 2,55 % auf. Auf den dritten Platz hat sich Hamburg mit 2,65 % geschoben und platziert sich damit jetzt vor Frankfurt, wo unverändert 2,75 % anzusetzen sind. Auch außerhalb der vier Top-Standorte zeigen sich die Renditen stabil. In Düsseldorf und Stuttgart notieren sie nach wie vor bei 2,90 %, und in Köln haben die 2,95 % weiter Bestand. Ihren Sinkflug fortgesetzt haben dagegen die Netto-Spitzenrenditen für Logistikobjekte, die nochmals um 15 Basispunkte auf 3,35 % gesunken sind.

“Sowohl die Umsätze als auch das erkennbare Investoreninteresse unterstreichen, dass die deutschen Investmentmärkte den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Folgen der Lockdowns im abgelaufenen Jahr weitestgehend getrotzt haben, auch wenn natürlich Unterschiede zwischen den einzelnen Asset- und Risikoklassen zu beobachten waren und weiterhin sind. Während sich stark betroffene Marktsegmente, wie die Hotelbranche oder Teile des Einzelhandels aber auch Value-Add-Objekte, mit einer abwartenden Haltung der Anleger konfrontiert sehen, erfreuen sich Core-Produkte einer tendenziell sogar noch steigenden Nachfrage. Prinzipiell spricht dies dafür, dass Käufer von einer relativ schnellen konjunkturellen Erholung im Jahr 2021 ausgehen und die Auswirkungen überwiegend als temporär und weniger als strukturell bewerten”, erläutert Marcus Zorn. Begleitet und gestützt wird diese Einschätzung von den massiven Hilfsmaßnahmen seitens der Politik und den vergleichsweise stabilen Arbeitsmärkten, die vom Instrument der Kurzarbeit profitieren. Auch wenn das erste Halbjahr noch große Herausforderungen bereithält, dürfte sich das Sentiment mit fortschreitender Impfquote im Laufe des Frühjahrs spürbar aufhellen und zu einer sukzessiven Belebung auch der Nutzermärkte beitragen. Dies gilt umso mehr, als zu erwarten ist, dass es erhebliche Nachholeffekte, beispielsweise im Einzelhandel oder der Tourismusbranche, geben wird. Deshalb wird Deutschland als Investitionsstandort auch 2021 weiter ganz oben auf dem Einkaufszettel vieler Anleger stehen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass die Finanzierungsbedingungen unverändert günstig bleiben und weiterhin sehr viel Kapital auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sein wird.

Vor diesem Hintergrund deutet alles darauf hin, dass auch 2021 lebhafte Märkte und hohe Transaktions-volumina zu verzeichnen sein werden. Zwar ist nicht unbedingt damit zu rechnen, dass Portfolioverkäufe erneut so eine große Rolle spielen werden wie 2020, andererseits ist bei anziehenden Nutzermärkten eine Belebung der Value-Add- und Core-Plus-Segmente zu erwarten. “Aus heutiger Sicht dürften auch im laufenden Jahr rund 60 Milliarden Euro wieder die ins Auge zu fassende Zielmarke des Investmentvolumens sein. Gleichzeitig besteht eine realistische Chance, dass die Netto-Spitzenrenditen für absolute Premiumobjekte im Laufe des Jahres noch einmal leicht nachgeben könnten”, fasst Marcus Zorn die Aussichten zusammen.

 

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Aufgrund des drastischen Einbruchs des globalen Reiseverkehrs und der wiederholten temporären Schließung von Beherbergungsbetrieben in Deutschland zählen Hotels zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Assetklassen.

 

Dies zeigt sich auch im Investmentergebnis sehr deutlich: Das Transaktionsvolumen von knapp 2,2 Mrd. EUR ist das niedrigste Resultat seit sieben Jahren. Das ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

–  Transaktionsvolumen mehr als halbiert und unter langjährigem Schnitt

–  Gründe: Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern stimmten nicht überein, weniger großvolumige Deals

–  Deutlich weniger internationale Investoren aktiv – geringster Wert seit 2009

–  Positiv: Großteil Core-/Core-plus-Transaktionen, “Fire Sales” bilden die Ausnahme

–  Durchschnittliche Größe der Verkäufe von 44 auf 27 Mio. EUR gesunken,

–  da einfachere Finanzierbarkeit kleinerer Deals

–  Im Unterschied zu den Vorjahren wechselten vor allem Bestandsobjekte den Besitzer

–  Schockstarre aufgelöst, anziehende Investitionstätigkeit 2021 wird erwartet

“Gegenüber dem starken Vorjahresergebnis liegt der Rückgang bei 57 %, und auch der 10-Jahresdurchschnitt von 3,2 Mrd. EUR wird um knapp ein Drittel verfehlt”, so Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Gut die Hälfte des Gesamtumsatzes wurde im noch weitgehend Corona-freien ersten Quartal erzielt (1,12 Mrd.), während in den drei folgenden Quartalen nur noch 1,06 Mrd. EUR hinzukamen. Das normalerweise starke vierte Quartal blieb mit knapp 410 Mio. EUR weit hinter den Vorjahreswerten zurück. Zum Vergleich: 2019 entfielen nur 13 % des Resultats auf das erste Quartal, während das Schlussquartal gut die Hälfte des Umsatzes ausmachte. Es zeigt sich, dass sich Hotelinvestoren in der aktuellen Lage verständlicherweise in Zurückhaltung üben. Allerdings werden weiterhin überwiegend Core- und Core-plus-Objekte mit relativ hohen Bewertungen veräußert, während klassische “Fire Sales” die Ausnahme bleiben. Zudem setzt sich der Trend fort, dass Hotels vermehrt im Rahmen von Mixed-Use-Objekten verkauft werden.

Immobilien AGs/REITs und Spezialfonds – beide traditionell stark im Hotelsegment vertreten – liefern sich mit 22 bzw. 21 % Umsatzanteil ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wohingegen sich Investment/Asset Manager mit gut 11 % auf dem dritten Rang wiederfinden. Auch Privatanleger (9 %), Versicherungen (gut 8 %) und Projektentwickler (8 %) erreichen nennenswerte Marktanteile. Während im ersten Halbjahr fast die Hälfte des Gesamtvolumens im Rahmen von Portfoliotransaktionen umgesetzt wurde, entfällt das Resultat im dritten und vierten Quartal fast ausschließlich auf Einzeldeals. Die einzige Ausnahme bildet der Verkauf des Ruby Luna Hotels in Düsseldorf, das im Rahmen eines von BNP Paribas Real Estate vermittelten Portfoliodeals veräußert wurde.

Internationale Investoren weniger präsent, Hamburg mit leichten Zuwächsen

Traditionell wird der deutsche Hotel-Investmentmarkt von internationalen Investoren dominiert. Allerdings ist deren Marktanteil seit Jahren leicht rückläufig, da immer mehr deutsche Investoren Hotels im Inland als Anlageprodukt für sich entdecken. Mit einem Anteil von nur 44 % erreichen ausländische Anleger 2020 den geringsten Wert seit 2009.

Die deutschen A-Standorte erreichten 2020 ein Investmentvolumen von gut 1,3 Mrd. EUR, womit der Vorjahreswert um fast 60 % verfehlt wird. Hier macht sich vor allem das sehr verhaltene Schlussquartal deutlich bemerkbar. Zwischen den einzelnen Städten sind dabei spürbare Unterschiede zu erkennen: Während klassische Business-Städte wie Frankfurt (-89 %), Köln (-88 %), Stuttgart (-76 %) sowie Düsseldorf (-68 %) deutlich Federn lassen müssen, ziehen sich die großen Metropolen des Landes, die neben Geschäftsreisen auch stark vom Städtetourismus profitieren, besser aus der Affäre. Berlin erzielt mit einem Umsatz von 440 Mio. EUR (-24 %) ein beachtliches Ergebnis, aber auch München kommt mit einem blauen Auge davon (338 Mio. EUR; -36 %). Der prominenteste Deal war dabei der jüngst erfolgte Verkauf des Sheraton Westpark. Als einziger Standort kann sich Hamburg mit 218 Mio. EUR (+ 14 %) über Zuwächse freuen, wenn auch auf niedrigem Niveau. Hierzu beigetragen haben unter anderem die Verkäufe des niu Yen in der City Süd sowie des Intercity Hotels in Barmbek, das im Rahmen einer Mixed-Use-Transaktion den Besitzer gewechselt hat. Generell fällt auf, dass das Investoreninteresse an kleineren und mittleren Städten jenseits der A-Standorte weiter zunimmt. Kamen diese in den vergangenen 10 Jahren üblicherweise auf einen Marktanteil zwischen 20 und 30%, entfielen 2020 bereits 40 % des Umsatzes auf B-, C- und D-Städte.

Weniger Großtransaktionen

Bei der Größenklassenverteilung zeigt sich der relativ geringe Anteil an großvolumigen Deals. So kommen Verkäufe über 100 Mio. auf einen Marktanteil von weniger als 25 %, was deutlich unterhalb des langjährigen Schnitts (38 %) liegt. Dementsprechend sinkt auch das durchschnittliche Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr von 44 auf knapp 27 Mio. EUR. Auffällig stark haben die kleineren Ticketgrößen bis 10 Mio. EUR abgeschnitten. Mit einem Volumen von 166 Mio. EUR steigern sie ihr Ergebnis nicht nur prozentual, sondern auch absolut. Dahinter verbergen sich die Verkäufe vor allem älterer inhabergeführter Hotels, die mangels Kapitalausstattung besonders unter der angespannten Lage auf dem Hotelmarkt leiden.

Während Forward Deals (also Objekte im Bau oder in einer sehr frühen Projektphase) in den vergangenen Jahren mit rund einem Drittel einen großen Anteil am Umsatz ausmachten, wird sich dieser aufgrund einer deutlich abnehmenden Hotelpipeline künftig spürbar verringern.

Perspektiven

“Waren sowohl Käufer als auch Verkäufer im April 2020 in eine Art Schockstarre verfallen, so hat sich diese im Jahresverlauf etwas aufgelöst. Während die Käufer auf mögliche Abschläge bei den Kaufpreisen warteten, um das Risiko eingepreist zu wissen, sind die Verkäufer erst langsam dazu bereit, Preisabschläge zu akzeptieren. Daher gehen wir von einem Anziehen der Investitionstätigkeit in diesem Jahr aus”, erläutert Alexander Trobitz.

 

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