Deutlicher Rückgang verfügbarer Objekte

 

Was schon in den ersten drei Monaten dieses Jahres erkennbar war, wird nun in der aktuellen Marktanalyse von PROJECT Research für das zweite Quartal 2021 überdeutlich: In vielen deutschen Metropolen läuft der Immobilienmarkt heiß. Hamburg verdrängte Nürnberg beim Preiswachstum zumindest von April bis Juni von Platz Eins und auch in der ohnehin teuersten deutschen Metropole München wird es wieder teurer. In Berlin sind die Preise zwar nicht ganz so stark angezogen wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Doch selbst in Köln, wo vergangenes Jahr die Preise noch stagnierten, klettern die Preise wieder mit Schwung. Auch in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien manifestiert sich dieser Trend mit einer erneut zweistelligen Jahreszuwachsrate. Fast überall werden vergleichbare Lagen immer teurer und es mangelt an verfügbaren Angeboten.

»Jetzt wird augenfällig, was sich schon im ersten Quartal andeutete – die Preise laufen in den meisten Metropolen heiß. Das ist kein Wunder, denn das verfügbare Angebot von bezahlbarem Wohnraum sinkt bei unverändert hoher Nachfrage. Allein in Berlin hat sich das Angebot an verfügbaren Neubauwohnungen während des vergangenen Jahres um 40 Prozent reduziert. Die Freigabe von mehr Bauland und schnellere Genehmigungsverfahren – das könnte die Situation schnell entschärfen«, so Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG.

Berlin: verstetigte Preisdynamik, Objektangebot sinkt

Die Verkaufspreise in der Bundeshauptstadt liegen per Stand Juni im Durchschnitt bei 7.652 Euro pro Quadratmeter, was einem erneut verstärkten jährlichen Wachstum von jetzt 7,2 Prozent entspricht. Noch im Dezember lag das Jahreswachstum bei 5,7, im März waren es 6,0 Prozent. Der bereits mehrfach zu beobachtende Rückgang der Objektzahlen in den teureren Bezirken hält an bzw. hat sich verstärkt. Vor allem im hochpreisigen Bezirk Berlin Mitte kletterten die Preise um 18,9 Prozent, in Charlottenburg-Wilmersdorf ebenfalls zweistellig um 15,6 Prozent. In Mitte konnten in den letzten Monaten Objekte in vorwiegend günstigeren Lagen wie Wedding oder Gesundbrunnen ihren Vertrieb erfolgreich abschließen. Die wenigen Vertriebsstarts der letzten Zeit konzentrierten sich dagegen auf teurere Lagen in der Nähe des Alexanderplatzes, was die Preisdynamik zusätzlich befeuert. Den größten Preiszuwachs mit einem Plus von 24,2 Prozent notierte Reinickendorf, was auch hier an einzelnen Objekten aus dem Hochpreissegment – beispielsweise in der Konradshöhe oder in Frohnau – lag. Auch die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg stiegen mit 16,5 bzw 14,9 Prozent zweistellig. Hier zeigt sich eine Entwicklung, die in den meisten Städten zu beobachten ist: Vergleichbare Lagen werden immer teurer. Kosteten die meisten Einheiten in Reinickendorf vor etwa einem Jahr noch zwischen 5.000 und 6.000 Euro pro Quadratmeter , findet man dort heute kaum mehr Objekte bzw. Einheiten, die unter 5.800 Euro liegen. In den vier teuersten Bezirken (Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf) sind aktuell circa 40 Prozent weniger Objekte im Vertrieb als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. In den meisten anderen Bezirken sieht es nicht anders aus. In der gesamten Stadt beträgt der Objektrückgang etwa 30 Prozent. Derzeit werden etwa 40 Prozent weniger Neubauwohnungen am Markt angeboten als vor einem Jahr.

Auch in den Umlandregionen sind zweistellige Preisanstiege zu beobachten. Dies gilt sowohl für Potsdam (6.825 Euro pro Quadratmeter) als auch für das erweiterte Berliner Umland, wo der Quadratmeterpreis nun bei 4.756 Euro liegt. Das Mietpreisniveau in Berlin liegt (Stand Q1 2021) bei 17,47 Euro im Neubau und 13,24 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

München: Preisdynamik nochmals verstärkt

Was schon im ersten Quartal 2021 in der bayerischen Landeshauptstadt beobachtet wurde, manifestiert sich jetzt mit einem Anstieg von noch 8,2 Prozent im März auf nunmehr 12,1 Prozent und damit durchschnittlich 12.113 Euro pro Quadratmeter. Ein augenfälliger Grund für das hohe Preiswachstum ist auch im Fall München die Objektverteilung innerhalb des Stadtgebiets. In den letzten zwölf Monaten nahm das Angebot in den teureren Lagen um mehr als 20 Prozent zu, die Objektzahlen in den günstigeren Stadtbezirken nahmen hingegen um circa 20 Prozent ab. Vor allem in den letzten drei Monaten hatten einige Vertriebsstarts im Luxussegment signifikanten Einfluss auf das Preisniveau in der Stadt. Objektzahlen und verfügbare Einheiten nehmen insgesamt auch in der Isarmetropole seit Ende 2020 ab, wenn auch nicht so deutlich wie beispielsweise in Berlin. In manchen Außenbezirken ist die Entwicklung jedoch augenfällig. So hat sich im Bezirk Pasing-Obermenzing die Anzahl an verfügbaren Einheiten seit Herbst 2020 fast halbiert.

Das nähere Münchner Umland weist weiterhin Preissteigerungen auf. Diese fallen allerdings mit einem jährlichen Wachstum von 7,6 Prozent deutlich moderater aus. In den von PROJECT Research untersuchten Gemeinden (ohne Augsburg und Ingolstadt) liegt der Quadratmeterpreis mittlerweile bei 8.424 Euro. Die Verkaufspreise in der schwäbischen Großstadt Augsburg stiegen mit 5,5 Prozent seit Jahresbeginn vergleichsweise gering auf ein Niveau von jetzt 6.229 Euro. In Ingolstadt beträgt der Anstieg 4,6 Prozent und erreicht damit einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 5.658 Euro pro Quadratmeter.

Das Mietpreisniveau in München liegt im ersten Quartal dieses Jahres bei 22,10 Euro im Neubau und 19,86 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

Hamburg: jetzt stärkstes Preiswachstum aller Metropolen

Die Entwicklung der Vormonate setzt sich in der Hansestadt fort. Mit einem jährlichen Anstieg von 15,1 Prozent hat sich die Dynamik im Vergleich zum letzten Quartal (13,9 Prozent) sogar wieder erhöht und weist damit das stärkste Preiswachstum aller beobachteten Metropolen auf. Aktuell liegt der Verkaufspreis in der Elbmetropole bei 8.025 Euro pro Quadratmeter und damit nur noch knapp hinter Frankfurt am Main. Im Jahresvergleich sanken die Objektzahlen auch weiterhin, halten sich seit Jahresbeginn aber auf einem stabilen Niveau. Vor allem in Wandsbek steigt die Zahl an Objekten im Vertrieb wieder deutlich an – und mit einem starken Plus von 13,8 Prozent auch die Preise. Im April wurde ein deutlicher Preissprung in der Gesamtstadt festgestellt. Gleichzeitig wurden in diesem Monat auffällig viele günstige Objekte unter Quadratmeterpreisen von 5.000 Euro verkauft. Zusammen mit dem Vertriebsstart in der HafenCity, einer der teuersten Lagen der Stadt, führte dies zu einer deutlichen Anhebung des Durchschnittspreises.

Im untersuchten Hamburger Umland werden mit einem Jahresplus von 13,8 Prozent und Quadratmeterpreisen von nun 5.040 Euro ebenfalls hohe Preissteigerungen beobachtet. Und auch hier sinken die Objektzahlen relativ deutlich.

Das Mietpreisniveau in Hamburg liegt im ersten Quartal bei 16,23 Euro pro Quadratmeter im Neubau und 13,35 Euro im Bestand.

Frankfurt: Vergleichbare Lagen jetzt öfters fünfstellig

In der – noch – zweitteuersten Mainmetropole Frankfurt bewegen sich die Preissteigerungen verglichen mit den meisten anderen Großstädten auf einem eher moderaten Niveau. Verharrten die Preise in der zweiten Jahreshälfte 2020 noch meist knapp unter der 8.000 Euro-Marke, ist seit Jahresbeginn wieder etwas mehr Preisschwung erkennbar. So liegen die Verkaufspreise bei derzeit 8.259 Euro, was ein Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Unübersehbar ist die Entwicklung in den teuren Bezirken Süd und Bornheim-Ostend, wo sich das Niveau nochmals mit zweistelligen Prozentpunkten erhöhte. Vor allem in den Stadtteilen Sachsenhausen-Nord und Ostend weisen Neubauobjekte immer öfter fünfstellige Quadratmeterpreise auf, solche mit weiter zurückliegendem Verkaufsstart hingegen Preise zwischen 7.000 und 9.000 Euro. Demzufolge sind deutliche Preissteigerungen zwischen Objekten vergleichbarer Lageparameter zu konstatieren. Das zeigt sich besonders im Hafenquartier im Ostend.

Das Frankfurter Umland (ohne Mainz, Wiesbaden und Darmstadt) weist insgesamt höhere Preissteigerungen auf als die Kernstadt. Die Quadratmeterpreise stiegen in den letzten zwölf Monaten auf 5.419 Euro, ein deutliches Plus von 12,4 Prozent bedeutet. Besonders stark ist der Preisanstieg im Hochtaunuskreis.

Die Mietpreise in Frankfurt liegen derzeit bei 19,64 Euro im Neubau und 15,65 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

Düsseldorf: Teils fünfstellige Preise für Luxusobjekte in zentralen Lagen

Die Preisentwicklung in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt verlief 2020 relativ volatil, was unter anderem auf die geringe Objektzahl zurückzuführen war, die größere Preissprünge bei Vertriebsstart oder Abverkauf begünstigt. Ein solcher Preissprung konnte auch im Juni 2021 beobachtet werden, als der durchschnittliche Verkaufspreis innerhalb eines Monats um circa 350 Euro anstieg. Aktuell liegt dieser bei 7.869 Euro, was einer Zwölf-Monats-Steigerung von 6,4 Prozent entspricht. Ausgelöst wurde diese durch Vertriebsstarts aus dem Hochpreissegment in zentralen Lagen. Generell ist auffällig, dass die wenigen Vertriebsstarts in den zentralen Lagen der Stadtbezirke 1 bis 4 immer häufiger fünfstellige Quadratmeterpreise generieren.

Das Düsseldorfer Umland weist mit einem Plus von 5,6 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten erstmals seit längerem wieder niedrigere Preissteigerungen auf als die Kernstadt. Die zurückgehenden Steigerungen liegen unter anderem an vermehrten Vertriebsstarts in Krefeld. Dort liegen die Verkaufspreise bei circa 4.000 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich unter denen der Umlandgemeinden der nordrhein-westfälischen Landkreise Mettmann und Neuss-Rhein. Das Gesamtpreisniveau im untersuchten Umland befindet sich aktuell bei 4.565 Euro. Da sich die Objektzahlen im Düsseldorfer Umland (wo deutlich geringere Verkaufspreise generiert werden) im Gegensatz zur City deutlich erhöht haben, sank das Preisniveau für die gesamte Region im vergangenen Jahr.

Das Mietpreisniveau in Düsseldorf liegt bei 15,07 Euro im Neubau und 11,97 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

Köln: Wieder mehr Preisdynamik

Nachdem in der Domstadt Köln im Jahr 2020 die Verkaufspreise größtenteils stagnierten, ist seit Beginn des Jahres 2021 mehr Preiswachstum feststellbar. Im Juni liegt das Niveau bei 6.332 Euro, das ist ein Anstieg von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Verteilung zwischen rechts- und linksrheinischen Objekten spielt inzwischen bei der Preisentwicklung nur eine unwesentliche Rolle, da die Entwicklung auf beiden Seiten in etwa gleich verläuft. Auf beiden Rheinseiten gehen die Objektzahlen derzeit zurück. Auch in Köln sind einzelne Vertriebsstarts in den guten bzw. innenstadtnahen Lagen mit Quadratmeterpreisen von über 8.000 Euro mitverantwortlich für die gestiegene Dynamik der letzten Monate.

In der Nachbarstadt Bonn stiegen die Preise mit 12,6 Prozent im Jahresverlauf deutlich an und liegen aktuell bei 5.527 Euro für den Quadratmeter, gleichzeitig sind in dieser Stadt nur wenige Objekte verfügbar. Im restlichen Kölner Umland liegt das Preisniveau bei 4.793 Euro pro Quadratmeter, was ein Plus von 6,3 Prozent bedeutet.

Die Kölner Mietpreise liegen derzeit bei durchschnittlich 15,70 Euro im Neubau und 12,93 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

Nürnberg: lageunabhängige Preiszuwächse

Die Frankenmetropole musste in puncto Preiswachstum in diesem Quartal Hamburg den ersten Platz unter den teuersten deutschen Metropolen frei machen. Dennoch ist das Preisplus von 12,0 Prozent in den letzten zwölf Monaten Beweis für die nach oben zeigende Dynamik in Nürnberg. Nach dem massiven Preisanstieg in der zweiten Jahreshälfte 2020 stagnieren die Preise seit Jahresbeginn 2021 allerdings im Bereich von 6.000 Euro, aktuell bei 5.983 Euro pro Quadratmeter. Vor allem Mikroapartment-Objekte und Objektstarts des Hochpreissegments führten ab Mitte 2020 zu möglicherweise überproportional starken Steigerungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Preise bei Fehlen solcher Vertriebsstarts erst einmal wieder stagnieren. Mit Ausnahme der PROJECT-Entwicklung in der Ostendstraße 161/163 liegen die meisten Vertriebsstarts seit Jahresbeginn zudem in eher einfachen Lagen. Dass die Preise lageunabhängig weiter steigen, zeigt beispielsweise der Stadtteil St. Leonhard, in dem mittlerweile Wohnungen für über 6.000 Euro pro Quadratmeter verkauft werden.

Im Nürnberger Umland nimmt die Bautätigkeit weiterhin deutlich ab. So bewegt sich das Angebot beispielsweise in Erlangen mit nur vier Objekten auf sehr niedrigem Niveau. Auch in den sonstigen Nachbarkreisen – ohne Fürth und Erlangen – ist eine ähnliche Tendenz spürbar. Dort reduzierte sich das Objektangebot in den letzten zwölf Monaten um fast 40 Prozent. Bei einem massiven jährlichen Preisanstieg von 16,7 Prozent liegt der dortige Quadratmeterpreis mittlerweile bei durchschnittlich 5.089 Euro. In Fürth liegt der Verkaufspreis bei 5.410 Euro,was einem Plus von 5,3 Prozent entspricht.

Die Nürnberger Mietpreise liegen im ersten Quartal 2021 bei 13,92 Euro im Neubau und 10,72 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

Wien – Weiterhin zweistelliges Plus

Seit Jahresbeginn verzeichnet die österreichische Bundeshauptstadt einen signifikanten Preiszuwachs. Im Juni lag der durchschnittliche Quadratmeter-Verkaufspreis bei 6.755 Euro, was zum zweiten Quartal in Folge eine zweistellige Wachstumsrate von 11,1 Prozent im Jahresvergleich ausmacht. Noch im März lag die Jahresrate bei 10,2 Prozent. In den vergangenen Monaten stabilisierten sich sowohl die Objektzahlen als auch die verfügbaren Einheiten. Während die Objektzahlen im Zwölf-Monats-Vergleich um 15 Prozent sanken, blieb die Zahl der verfügbaren Einheiten gleich hoch. Das liegt an den Vertriebsstarts einiger Großprojekte mit jeweils über 200 Einheiten. Auch Wien verzeichnet einen Rückgang der Objektzahlen, beispielsweise in den günstigeren Randbezirken wie Floridsdorf, Donaustadt und Liesing um knapp 25 Prozent. In teureren Lagen hingegen ist dies nicht zu beobachten, ganz im Gegenteil. Im zweitteuersten Bezirk Döbling stiegen die Objektzahlen sogar um 20 Prozent. Diese leichte Verschiebung weg von günstigeren Lagen könnte die erhöhte Preisdynamik ausgelöst haben.

Im Wiener Umland fallen die Preissteigerungen mit 4,2 Prozent deutlich moderater aus. Dort liegt das Preisniveau bei derzeit 4.864 Euro pro Quadratmeter.

Die Mietpreise der Donaumetropole liegen per Stand Juni bei durchschnittlich 16,65 Euro im Neubau und 14,05 Euro pro Quadratmeter im Bestand. Die Wiener Mietpreise werden nicht selbst erhoben, sondern den regelmäßigen Veröffentlichungen in der österreichischen Tageszeitung »Der Standard« entnommen. Hierbei handelt es sich um Brutto-Mieten.

Seit 2017 veröffentlicht PROJECT Research quartalsweise die »Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen«. Analysiert werden die Angebotskaufpreise im privat finanzierten Geschosswohnungsbau für die Metropolregionen Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln und Wien. Weitere Informationen unter www.project-research.de.

 

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PROJECT Beteiligungen AG, Kirschäckerstraße 25, 96052 Bamberg, Tel: +49 (0) 951 91790 0, Fax: +49 (0) 951 91790 222, www.project-investment.de

30-Jahres-Mietvertrag mit Staycity

 

Union Investment erweitert ihr Hotel-Portfolio im Longstay-Bereich. Der Hamburger Immobilien-Investmentmanager hat das Hotel-Projekt „Wilde by Staycity“ in London gekauft. Die Entwicklung umfasst ein 14-stöckiges Aparthotel mit 156 Zimmern inklusive ausgestatteter Küchenzeilen sowie einen Coffeeshop und Fitnessraum. Geplante Fertigstellung ist im November dieses Jahres. Staycity betreibt bereits zwei „Wilde by Staycity“-Hotels in London und hat einen Mietvertrag über 30 Jahre unterzeichnet.

Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Deutschland. Verkäufer ist Regal London, einer der führenden Entwickler von gemischt genutzten Wohngebäuden in London. Das Unternehmen sicherte sich im Juni 2019 die Baugenehmigung für das Gelände und realisiert das Hotelprojekt. Der Kaufpreis liegt bei rund 60 Millionen Euro.

„London ist einer der stärksten europäischen Hotelmärkte und Aparthotel-Konzepte haben sich in der Corona-Krise als resilient erwiesen. Wir freuen uns, mit Staycity einen finanzstarken Mieter mit einer bekannten Marke in unser Hotel-Portfolio aufnehmen zu können, der sich langfristig an diesem Standort positionieren möchte“, so Andreas Löcher, Leiter Investment Management Hospitality bei Union Investment.

„Unsere Entwicklung in der Commercial Road ist ein Musterbeispiel dafür, wie wir Standorte durch innovative Mischnutzungskonzepte erfolgreich umgestalten, um wertvolle Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsquartiere in ganz London zu schaffen. Es war uns eine Freude, mit Union Investment zusammenzuarbeiten und das Aparthotel-Konzept in der Commercial Road zu entwickeln. Wir freuen uns auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Paul Eden, Mitgründer von Regal London.

Das Aparthotel der Marke „Wilde by Staycity“ hat eine geplante Mietfläche von  5.737 m² und befindet sich in exponierter Lage an der Ecke Commercial Road und Greenfield Road am östlichen Rand der City of London. Der Standort ist sehr gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden: Die U-Bahn-Stationen Aldgate und Aldgate East sind nur wenige Gehminuten entfernt. Das Objekt soll zudem die Nachhaltigkeitszertifizierung „BREEAM very good“ erhalten.

Auf Beraterseite ist Cushman & Wakefield für Union Investment tätig gewesen.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Allianz Real Estate hat den Forward Deal zum Erwerb von Turm 1 des neuen FOUR-Entwicklungsprojekts in Frankfurt abgeschlossen.

 

Das Unternehmen handelt im Auftrag eines Joint Ventures zwischen mehreren Unternehmen der Allianz Gruppe und einem Universal-Investmentfonds mit Sitz in Luxemburg, der im Auftrag der Bayerischen Versorgungskammer (BVK-Fonds) verwaltet wird. Das 1,4 Milliarden Euro teure Objekt, das im Herzen des Frankfurter Bankenviertels entsteht, ist die bisher größte Einzelobjekt-Transaktion in Deutschland im Jahr 2021. Dies ist das zweite Joint Venture dieser Art zwischen der Allianz und dem BVK-Fonds, nach dem Forward Deal im Jahr 2019 zum Erwerb des EDGE East Side Tower in Berlin.

Entwickelt von Groß & Partner, einem der erfahrensten Entwickler in Deutschland, ist der FOUR T1 ein 233 Meter hohes Gebäude, das auf seinen 54 Etagen mehr als 82.500 Quadratmeter bietet – davon 74.800 Quadratmeter Büros. Es wird der dritthöchste Wolkenkratzer in Frankfurt sein und gilt mit seinen effizienten Grundrissflächen, hohen Ausstattungsstandards und intelligenten Technologien als einer der Top-Bürotürme der Stadt. Zwei Drittel der Büroflächen des FOUR T1 sind bereits vier Jahre vor der Fertigstellung an erstklassige Mieter u.a. aus dem Banken- und Beratungssektor vorvermietet, was die hohe Attraktivität des Objekts und seines Standorts unterstreicht. Nach Fertigstellung im Jahr 2024 streben Allianz Real Estate und Groß & Partner mit dem Objekt die höchste Nachhaltigkeitszertifizierung Deutschlands an: DGNB Platin in Kombination mit der Klassifizierung als ‘Vertical City’.

FOUR T1 ist Teil einer sehr prominenten Stadtentwicklung, die nach einem Work-Live-Play-Konzept gebaut wird und aus vier Türmen auf einer zusammenhängenden Fläche besteht. Innerhalb von FOUR T1 wird es eine große Gastronomiefläche, ein Ladengeschäft und Café, eine Kindertagesstätte und eine Reihe von Dachterrassen geben. Die anderen drei Türme der Entwicklung werden Wohneinheiten und Eigentumswohnungen, ein Designhotel und Büroflächen bieten.

Annette Kröger, CEO North & Central Europe bei Allianz Real Estate, kommentierte: “Dies ist in jeder Hinsicht eine wegweisende Akquisition. Sie demonstriert unsere Fähigkeit, die besten Assets für unsere Investoren zu finden und unterstreicht unsere anhaltende Zuversicht für erstklassige, zukunftsorientierte Büros. Die Kombination aus intelligenten Technologien und dem Fokus auf Nachhaltigkeit im FOUR T1 wird den Nutzern unübertroffenen Komfort und Wohlbefinden bieten und gleichzeitig zu unserem Ziel beitragen, die CO2-Emissionen in unserem gesamten Immobilienportfolio bis 2025 um 25% zu reduzieren und bis 2050 CO2-neutral zu sein.”

Nicole Pötsch, Head of Acquisitions & Sales für North & Central Europe bei Allianz Real Estate, sagte: “Frankfurt ist einer der einflussreichsten Wirtschaftsstandorte in Deutschland und das Finanzzentrum von Europa. Das Geschäftszentrum der Stadt zeichnet sich durch eine niedrige Leerstandsquote von 2,8% und ein begrenztes Büroangebot bis 2024 aus und hat während der Pandemie eine enorme Widerstandsfähigkeit gezeigt. Dass ein Teil der Mietverträge für das FOUR T1 während der Pandemie unterzeichnet wurde, unterstreicht die Attraktivität des Objekts und seiner Lage.”

Rainer Komenda, Leiter Immobilieninvestment bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK): “Als Mitglied der Net-Zero Asset Owner Alliance und Unterzeichner der UN Principles for Responsible Investment hat sich die BVK dazu verpflichtet, ihren Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C zu leisten. Unsere Immobilieninvestitionen müssen sich daher an diese Mitgliedschaftsprinzipien halten, weshalb die Möglichkeit, gemeinsam mit der Allianz in das FOUR T1 mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit zu investieren, äußerst attraktiv war.”

Felix Becker, Real Estate Investment D-A-CH bei der Bayerischen Versorgungskammer (BVK): “Wir freuen uns, erneut mit unserem bewährten Partner Allianz in dieses Landmark-Asset zu investieren. Das FOUR-Ensemble und insbesondere der Turm 1 werden in jeglicher Hinsicht neue Maßstäbe im Immobilienbereich setzen. Ich bin mir sicher, dass uns viele Investoren um dieses herausragende Investment beneiden werden. Das Objekt passt hervorragend zu unserer Zukunftsstrategie und erweitert unser bereits jetzt erstklassig aufgestelltes Portfolio.”

Nikolaus Bieber, geschäftsführender Gesellschafter bei Groß & Partner, erklärte: “Wir sind sehr dankbar für die professionelle Zusammenarbeit mit der Allianz und der BVK. Wir wissen, dass FOUR T1 in sehr guten Händen ist. Darüber hinaus haben wir nun beide Bürotürme von FOUR erfolgreich verkauft, wobei der Verkauf von T4 2018 abgeschlossen wurde. Dies bekräftigt nicht nur den Qualitätsstandard und die Innovation des Projekts, sondern auch Frankfurt am Main als gefragten Bürostandort. Während die Zukunft des Bürovermietungsmarktes im vergangenen Jahr stark in Frage gestellt wurde, sind wir nun stolz darauf, ein starkes Zeichen für den Erfolg von FOUR und Frankfurt zu setzen: Büros sind hier nach wie vor gefragt!”

Peter Matteo, geschäftsführender Gesellschafter bei Groß & Partner, fasst zusammen: “Mit FOUR setzen wir sowohl auf Nachhaltigkeit als auch auf Wohlbefinden. Durch den Einsatz intelligenter Technologien und hocheffizienter Beleuchtungs-, Energie- und Lüftungskonzepte wird der Gesamtenergieverbrauch der Türme stark reduziert. Die Dachbegrünung und die natürliche Beleuchtung wirken sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern erhöhen auch die Lebensqualität im gesamten Stadtviertel.”

Die Transaktion wurde von den Anwaltskanzleien Hogan Lovells International LLP (für Groß & Partner), Clifford Chance LLP (für Allianz Real Estate und für das Joint Venture Allianz / BVK) und NEUWERK PartG mbB (für BVK) begleitet. Darüber hinaus wurden Allianz und BVK von BMP (technische Due Diligence) und BNP Real Estate (kaufmännisch) beraten; Groß & Partner wurde auch von den Beratern der Kanzlei Steinhaus & Griesar beraten.

 

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Allianz Real Estate, Seidlstrasse 24-24a,D-80335 München, Tel: +49 89 38008234, www.allianz.com

Bei einem Preisanstieg aus guter Konjunkturlage ist mit positiven Auswirkungen auf die realen Mieten zu rechnen.

 

Eine aufkommende Inflation könnte am Immobilienmarkt höhere Finanzierungskosten und steigende Preise bewirken. Im weiteren Jahresverlauf 2021 könnte die Inflationsrate, Prognosen von BayernLB Research zufolge, auf über 3 % ansteigen, bevor sich diese aber 2022 wieder bei gut 2 % einpendeln dürfte.

„Sollten die Inflationsraten dauerhaft über der 2-%-Marke bleiben und diese Entwicklung vor allem durch eine Erholung der konjunkturellen Nachfrage getrieben werden, dann dürften die nominalen und realen Mieten für Büro- und Wohnimmobilien in dieser Phase deutlich und vor allem stärker als die Inflationsrate ansteigen. Dies würde insbesondere dann gelten, wenn die EZB weiterhin einen deutlicheren Anstieg der Kapitalmarktzinsen durch ihr Kaufprogramm von Staatsanleihen verhindern würde“, sagt Marco Kramer, Leiter Research und Investitionsstrategie der Real I.S. AG.

Nachholeffekte als Preistreiber

Ein dynamischerer Preisanstieg könnte zum einen durch inländischen Preisdruck entstehen, da Branchen, die während der Pandemie leiden mussten, über Preiserhöhungen versuchen könnten, Umsatzeinbußen aus der Vergangenheit wieder auszugleichen. Eine derartige Entwicklung ist zu erwarten, wenn das Wirtschaftswachstum sehr dynamisch ausfällt. Ein solches Szenario ist auch deshalb denkbar, weil Verbraucher während der Lockdowns Konsumwünsche verschoben und Geld angespart haben. Für Deutschland wird laut Marktkonsens ein reales BIP-Wachstum von 3,4 % für dieses und 4,3 % für nächstes Jahr prognostiziert.

Auswirkungen auf die Immobilienmärkte

Ergibt sich der Preisanstieg aus guter Konjunkturlage, geht damit in der Regel ein Beschäftigungsaufbau und damit auch ein hoher Flächenbedarf der Unternehmen einher. Dementsprechend wären positive Auswirkungen auf die Angebotsmieten zu erwarten. In den Hochinflationsphasen der zurückliegenden Jahrzehnte, die durch eine dynamische Konjunkturentwicklung ausgelöst wurden, kam es zu einem deutlichen Anstieg der realen Mieten.

Real-I.S.-Research-News 03/2021 ist kostenfrei zugänglich unter:

https://www.realisag.de/de/immobilien-management/immobilienmarkt-research/nl-0321-miete-in-hochinflationsphasen/index.html

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Ob sich der Neubau von Einfamilienhäusern mit dem Klimaschutz vereinbaren lässt, wird heftig diskutiert.

 

Für 59 Prozent der Bundesbürger ist die Sache klar: Einen Altbau zu erneuern spart Ressourcen und ist daher die bessere Variante, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse. Dennoch würden viele Deutsche im Zweifel lieber neu bauen.

Laut der repräsen­tativen Umfrage von Forsa für die Bausparkasse BHW halten es aktuell nur 26 Prozent der Befragten für klima- und umwelt­gerechter, ein neues Haus zu errichten. Dagegen finden 59 Prozent eine Alt­bau­moder­nisierung ressourcen­schonender. Im Fall eines Erwerbs von Wohn­eigentum würden sich 45 Prozent der Deutschen für einen Neubau und 50 Prozent für eine Gebrauchtimmobilie entscheiden.

Theorie und Praxis

Das Dilemma wird besonders bei den unter 30-Jährigen deutlich: Zwar sind 54 Prozent der Meinung, dass die Sanierung eines betagten Hauses klima­freundlicher ist. Vor die freie Wahl zwischen Neu- und Altbau gestellt, bevorzugt jedoch eine Mehrheit von 52 Prozent unter den jungen Deutschen den Neubau. „Der Klima­schutz bewegt Immobilien­eigentümer und Käufer wie kaum ein zweites Bauthema“, stellt Henning Göbel, Vorstands­vorsitzender der BHW Bausparkasse, fest. „Trotzdem bleibt der Neubau mit seinen Gestaltungs­möglichkeiten ein Ideal für viele Menschen. Architekten und Bau­wirtschaft sind deshalb gefragt, attraktive und preiswerte Angebote für die Modernisierung der bestehenden Wohn­häuser zu entwickeln.“ Das Ziel: Bis 2050 sollen Deutschlands Häuser CO2-neutral sein.

Selbstbewusst beim Klimaschutz

Insgesamt geben sich die Teilnehmer der Erhebung selbst­bewusst bei der Einschätzung ihres Umgangs mit Bau-Ressourcen. 62 Prozent sagen, dass sie genug für den Klima­schutz tun. Die Jungen sind mit 47 Prozent schon deutlich vorsichtiger. An die Nach­haltigkeit von Häusern haben Frauen höhere Anforderungen als Männer: 41 beziehungs­weise 34 Prozent erwarten, dass ein neu gebautes Haus mindestens 100 Jahre hält.

 

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Deutsche Postbank AG, Friedrich­-Ebert­-Allee 114­126, D-53113 Bonn, Tel.: 0228/920­0, Fax: 0228/920­35151, www.postbank.de

Scope: Bestes Gewerbeimmobilien-Portfolio – auch in 2021 ist mit einer Rendite oberhalb des Durchschnitts der Peergroup zu rechnen

 

Der LEADING CITIES INVEST hat im Münchener Osten das Objekt Kastenbauerstraße 2-6 erfolgreich verkauft. Das gemischt genutzte Objekt in München-Zamdorf liegt auf einem 18.805 Quadratmeter großen Grundstück nahe der Messe-Autobahn und war erst vor 1 ½ Jahren in den Fonds gekommen. Das Portfolio des LEADING CITIES INVEST, der sich unverändert in der Wachstumsphase befindet, wird regelmäßig auf seine optimale Ausrichtung überprüft. Auch in dieser Wachstumsphase gilt es, Marktchancen zum Vorteil der Anleger zu nutzen, wie sie sich beim Objekt Kastenbauerstraße jetzt boten. Zugleich konnte ein Objekt veräußert werden, das künftig nicht die Nachhaltigkeitsanforderungen des LEADING CITIES INVEST erfüllt. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der LEADING CITIES INVEST ist überwiegend in Objekte mit der Nutzungsart Büro investiert. Das Immobilienportfolio des LEADING CITIES INVEST verteilt sich nach dem Verkauf in München auf 34 Objekte an 25 Standorten in 10 Ländern in Europa und in den USA. Nach aktueller Einschätzung der unabhängigen Ratingagentur Scope verfügt der LEADING CITIES INVEST – wie bereits im Vorjahr – über das beste Immobilienportfolio innerhalb der Gewerbeimmobilienfonds. Im Gegensatz zum Branchendurchschnitt konnte der LEADING CITIES INVEST nach dem Urteil von Scope die Bewertung seines Immobilienportfolios im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht verbessern. Er ist damit einer von insgesamt nur 4 Offenen Immobilienfonds, die mit der Note a+(AIF) bewertet wurden. Aufgrund der vorhandenen Portfolioallokation rechnet Scope für den LEADING CITIES INVEST auch in 2021 mit einer Rendite oberhalb des Durchschnitts der Peergroup. Scope stufte das Asset Management Rating der KanAm Grund Group im Segment Immobilien zugleich von AA-AMR auf AAAMR herauf. Der Abstimmungsprozess mit der Aufsichtsbehörde BaFin, den LEADING CITIES INVEST nach Artikel 8 zu einem Fonds mit dezidierter ESG-Strategie einzustufen, befindet sich in der finalen Phase.

Im Rahmen des laufenden Asset Managements wurden beim Münchener Objekt in der Kastenbauerstraße gemäß der Fondsstrategie der Allgemeinstrombezug und die Wärmeversorgung 2020 auf Öko-Strom beziehungsweise Öko-Wärme umgestellt. Durch diese Maßnahmen verbesserte sich der CO2-Ausstoß im Gebäude deutlich. Dennoch müssten in dem Gebäude innerhalb der nächsten Jahre weitere Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden, um den Nachhaltigkeitsanforderungen des LEADING CITIES INVEST zu genügen.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Preise für Eigentumswohnungen in Berlin sind innerhalb von fünf Jahren um 58 Prozent nach oben gegangen

 

Die Corona-Krise scheint am deutschen Immobilienmarkt nicht völlig spurlos vorbeigegangen zu sein. Während im ersten Halbjahr 2020 die Preise in den Top-7-Städten im Durchschnitt um 7,9 Prozent nach oben gegangen sind, waren es im ersten Halbjahr diesen Jahres nur noch 4,8 Prozent. Dies zeigt eine aktuelle Datenauswertung von McMakler mit mehr als 300.000 Immobilienangeboten* (www.mcmakler.de).

Wohnungskauf: In München kostet ein Quadratmeter bald 9.000 Euro

Wenn es um die Immobilienpreise in Deutschland geht, bleibt München nach wie vor der Spitzenreiter. Dort zahlen Wohnungskäufer aktuell 8.905 Euro pro Quadratmeter und ungefähr doppelt so viel wie in Düsseldorf oder Köln. Die zweitteuerste Stadt ist Frankfurt am Main, wo der Quadratmeter für eine Wohnung durchschnittlich 6.677 Euro kostet.

Während im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 in München und Frankfurt die Preise moderat um drei beziehungsweise vier Prozent nach oben gegangen sind, verzeichnet Hamburg beim Wohnungskauf ein Preiswachstum von zehn Prozent. Der aktuelle Preis für eine Wohnung liegt hier bei 5.905 Euro pro Quadratmeter. Berlin bleibt mit einem aktuellen Kaufpreis von 5.407 Euro pro Quadratmeter die viertteuerste Stadt Deutschlands, gefolgt von Stuttgart (4.947 Euro) und Düsseldorf (4.534 Euro). Köln ist im Top-7-Städte-Vergleich mit einem Kaufpreis von 4.366 Euro immer noch die günstigste Stadt.

Hauskauf: Nach München gilt Stuttgart als die zweitteuerste Stadt für Eigenheime

Nicht nur beim Wohnungs-, sondern auch beim Hauskauf bleibt München mit 8.686 Euro pro Quadratmeter die teuerste Stadt Deutschlands. Auf Platz 2 reiht sich hier Stuttgart mit einem Preis von 5.480 Euro ein. Auf dem dritten Platz ist in diesem Jahr Hamburg geklettert (5.071 Euro) und hat damit im Halbjahres-Vergleich zu 2020 Frankfurt (5.037 Euro) überholt. Etwas moderater sind hingegen die Hauspreise noch in Berlin (4.725 Euro), Düsseldorf (4.431 Euro) und Köln (4.337 Euro).

Langzeitvergleich: In Frankfurt und Berlin sind die Preise in den letzten fünf Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen

Ein Vergleich der Wohnungskaufpreise zwischen 2016 und 2021 bestätigt das immense Wachstum der Immobilienpreise in den großen Städten. Besonders auffällig ist hierbei die Stadt Berlin. In den letzten fünf Jahren ist der Kaufpreis für eine Wohnung von 3.420 auf 5.407 Euro pro Quadratmeter angestiegen. Die Preise sind damit in nur fünf Jahren um 58 Prozent nach oben geklettert. Ähnlich hohe Preissteigerungen zeigen sich auch für Frankfurt (+53 Prozent) und Hamburg (+45 Prozent). In München und Köln sind die Preise innerhalb der letzten fünf Jahre um 36 Prozent gestiegen, in Düsseldorf um 33 Prozent und in Stuttgart um 30 Prozent.**

“Die Nachfrage nach Wohnimmobilien war in der ersten Hälfte dieses Jahres in allen Top-7-Städten ungebrochen hoch. Dennoch hat sich die Preisdynamik in 2021 etwas verlangsamt. Die Immobilienpreise sind sowohl beim Wohnungs- als auch beim Hauskauf moderater gestiegen als in den Vorjahren. Eine durch die Pandemie entstandene negative Lohnentwicklung um rund 0,6 Prozent in 2020 und die damit sinkende Kaufkraft am Immobilienmarkt könnte für diesen Trend gesorgt haben”, so Felix Jahn, CEO und Gründer von McMakler.

 

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Immobilien als Kapitalanlage immer beliebter
Wer vor 10 Jahren eine Immobilie als Kapitalanlage gekauft hat, hat das Geld in der Regel gut angelegt. Denn durch die stark gestiegenen Kaufpreise würde beim jetzigen Verkauf in den meisten Großstädten ein sechsstelliger Gewinn warten. Doch lohnt sich jetzt der Verkauf oder ist weiterhin vermieten doch sinnvoller?
Der Wohnungsneubau in Deutschland trotzt der Corona-Krise und boomt weiter: Auftragsbestand und Auftragseingang im Wohnungsbau sind im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Der Bauüberhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohneinheiten dürfte sich auf mehr als 750.000 Wohnungen erhöht haben, wie KfW Research in einer aktuellen Analyse zum deutschen Immobilienmarkt schätzt. Das lässt für das Jahr 2021 einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten.
Die Immobilienpreise steigen in Deutschland seit Jahren und lassen die Mieten immer weiter hinter sich. Besonders rasch enteilen die Kaufpreise in den sieben größten deutschen Städten, den so genannten Big Seven, dem Mietniveau. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Plus im Schnitt über die sieben Städte bei zwei Jahresmieten.
Die Assetklasse der Beherbergungsimmobilien leidet wie keine andere an den negativen Folgen, die die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auf dem Immobilienmarkt ausgelöst oder zumindest verstärkt haben. Im zweiten Quartal 2020 wurde in diesem Segment ein Umsatzminus von rund 72 Prozent gemessen. Hotelbesitzer bieten zwischenzeitlich ihre Immobilien sogar als Kliniken mit Notfallbetten an. Innovative Umnutzungskonzepte von Hotels können nicht nur ein Weg aus der Krise, sondern auch ein lohnenswertes Investment in die Zukunft sein.
Logistik boomt. Das belegen nicht nur steigende Investmentzahlen, sondern auch die Vermietungsmärkte, die sehr stark in das neue Jahr gestartet sind. Mit einem Flächenumsatz von knapp 1,77 Mio. m² wurde der Vorjahreswert um 19 % übertroffen und gleichzeitig eine beeindruckende neue Bestmarke für das erste Quartal aufgestellt. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um über 30 % getoppt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

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Branche diskutiert bei „JLL Connections“ über den Charakter der Städte 2025

 

Jetzt ist für die Immobilienbranche die Zeit zu handeln – konsequent, innovativ, nachhaltig und flexibel. Das hat der Dialog beim Diskussionsforum „JLL Connections – was prägt unsere Städte 2025?“ unterstrichen. Es sind vor allem die Anforderungen einer sich ständig verändernden Gesellschaft, aber ebenso das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit. „Investitionen sollten sich an zwei Leitfragen orientieren“, gab Christian Ulbrich, Global CEO JLL, die Richtung vor, „Wo wollen kommende Generationen leben und ist das Produkt nachhaltig? Und zwar so nachhaltig wie aktuell möglich.“ Wenn diese Fragen richtig beantwortet würden, hätte die Branche sehr gute Jahre vor sich.

Die Zuversicht teilt auch Sabine Eckhardt, CEO JLL Central Europe und Gastgeberin der „Connections“: „Wir haben es in der Hand, Verantwortung zu übernehmen und die ESG-Thematik als permanente Veränderung zu Besserem zu begreifen. Dafür müssen aber alle Facetten beachtet werden und nicht allein der Energiespar- und Umweltschutzaspekt.“ Mehr als 40 Prozent der CO2-Emissionen gehen auf Immobilien zurück – vor allem in Metropolen. Hier müsse die Immobilienwirtschaft ansetzen.

Eine Vision: Die Stadt als infrastrukturell angebundener Donut

Generell dreht sich bei den „Connections“-Diskussionen alles um die Entwicklung der Städte und deren Auswirkung auf das Umland. So stellte Strategie-Berater Thomas Sevcik in seinem Impulsvortrag die These von der Zwischenstadt auf, in der sich künftig außerhalb des Zentrums zunehmend gute und begehrte Lagen bilden– praktisch in der Form eines Donuts um die City herum. Voraussetzung: „Die infrastrukturelle Anbindung muss stimmen, dann entwickeln sich auch kulturelle Hubs jenseits der Zentren, in denen sich neue Mietmodelle etablieren werden“, beschrieb Sevcik seine Vision.

Doch zwischen Vision und Realität klafft vielerorts eine Kluft: „Deutschland hat bei der Infrastruktur zu viel versäumt. Statt in den ÖPNV zu investieren, hat man die Platzverschwendung durch ruhenden Verkehr in den Innenstädten in Kauf genommen“, stellt Dr. Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter Bauwens, fest. Düsseldorfs Planungsdezernentin Cornelia Zuschke rät: „Wir müssen bei Genehmigungsverfahren schneller und kreativer werden.“

Dr. Frank Wenzel, Geschäftsführer der Aachener Grund, will Sevciks Donut-These derweil nicht schmecken – er glaubt weiterhin an die zentrale Bedeutung der Innenstädte: „Die Stadt hat eine Handelsfunktion“, so Wenzel, „was aber nicht zwingend heißt, dass überall, wo bislang Handel war, auch künftig Handel sein muss.“ Er beobachtet, dass Eigentümer mittlerweile viel offener für Mixed-Use-Modelle sind. Zugleich habe die Aachener Grund Innovation genau im Blick und erarbeite Partnermodelle mit City-Logistikern.

Eines der derzeit expansivsten Start Ups ist der Zehn-Minuten-Lieferdienst Gorillas, dessen Gründer Kagan Sümer live zu JLL Connections zugeschaltet wurde. Ihm geht es nach eigenen Aussagen nicht nur um die reine Lieferung, sondern vielmehr darum, dass Menschen mit seiner Dienstleistung das Beste aus sich machen. „Wer direkt nach aktuellem Bedarf kauft, verschwendet weniger Lebensmittel, als wenn auf Vorrat gekauft wird“, ist sich Sümer sicher. Ob er mit Gorillas klassische Handelsketten attackiere? „Das sind Mitspieler, keine Konkurrenten“, sagt Sümer.

Im Handel besser differenzieren: Frequenz ist nicht gleich Frequenz

Auch Marek Franz, Geschäftsführer Immobilien Südost bei Lidl, sieht keine direkte Konkurrenz: „Der Mensch sitzt nicht nur zuhause und wartet auf Lieferungen.“ Die Branche müsse den Handel aber stärker differenzieren: „Innenstadt ist nicht gleich Highstreet. Und der Lebensmittelhandel bringt zwar Frequenz, für viele andere Produkte aber die falsche Frequenz.“ Wer Milch brauche, kaufe nicht automatisch auch Hosen.

Dennoch, beobachtet Jürgen Hess, CEO Miebach, müsse der Handel schneller werden. Sei der Nahversorger noch relativ sicher, weil Gorillas eben nicht alles für den täglichen Bedarf liefere, werde der Textilhandel vom E-Commerce schon deutlich stärker disruptiert.

Starke Disruptionen sind spätestens seit Beginn der Pandemie vor allem im Zusammenspiel von Wohnen und Arbeiten zu sehen: „Das Büro wird zu einem Ort des Erlebens“, sagt Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL. Und Claudia Roggenkemper, Partnerin bei HPP, ergänzt: „Das Büro ist wie das Lagerfeuer, um das sich Menschen scharen.“

Im Homeoffice entsteht die Angst, etwas zu verpassen

Doch kommen mit der Flexibilität der neuen Normalität auch bislang ungekannte Herausforderungen auf Firmen und Führungskräfte zu: „Wer nicht dabei ist, kann schnell die Befürchtung entwickeln, etwas zu verpassen“, stellt Becken-Geschäftsführer Dominik Tenhumberg fest. Doch auch das Gegenteil kann sich einstellen, wie Adidas-Immobilien-Koordinator Christian Dzieia zu bedenken gibt. Nämlich dann, wenn Mitarbeiter ins Büro kommen und auf die gewohnte Gemeinschaft hoffen, dort aber nur leere Flächen vorfinden.

Manches lässt sich planen, manches erahnen, doch vieles bleibt in der Entwicklung der Städte in den kommenden Jahren ungewiss: „Wir müssen akzeptieren, dass ,Trial and Error‘ Innovation ist, weil sich das Umfeld stetig ändert“, gibt Henrie Kötter, CEO ECE Work & Live, den Teilnehmern mit auf den Weg.

 

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Real Estate Benchmark Studie 2021 von PwC Deutschland: 43 Prozent der Asset-Manager:innen wollen bestehende Produkte nach ESG-Kriterien umstellen.

 

Nur 7,7 Prozent ohne ganzheitliche Transformation von Organisation und Strategie. Rund 8 von 10 Asset-Manager:innen halten nachhaltige Produkte für wettbewerbsfähig

Es kommt Schwung in die Diskussion um Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche: Deutschland soll bis zum Jahr 2045 statt bis 2050 treibhausgasneutral werden, auch der Sustainable-Finance-Aktionsplan der Europäischen Union setzt die Branche unter Handlungsdruck. Sie muss sich transformieren, stehen Immobilien doch mit einem hohen CO2-Ausstoß im Zusammenhang. ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance) werden daher auch für die Immobilienbranche immer wichtiger – und zum Wettbewerbsvorteil: Inzwischen halten mehr als 80 Prozent der Entscheider:innen aus der Immobilienbranche nachhaltige Produkte für wettbewerbsfähig. Dies ist eines der Kernergebnisse der aktuellen Real Estate Benchmark Studie 2021 von PwC Deutschland. Die Entscheider:innen sehen in nachhaltigen Produkten zudem Vorteile für ihr Risikoprofil. An der PwC-Umfrage nahmen vor allem Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) teil, aber auch Marktteilnehmer wie Crowdinvesting-Plattformen, Immobilienfinanzierer, unregulierte Asset-Manager, Versicherungen und Verwahrungsstellen, mehrheitlich mit Hauptsitz in Deutschland.

Mehrheit der Unternehmen plant strategische Neuausrichtung

Weitere Studienergebnisse: Mehr als 50 Prozent der befragten Entscheider:innen planen aufgrund aktueller Marktentwicklungen produktbezogene, strategische Neuausrichtungen. Mehr als ein Drittel wollen ihre Aufbau- und Ablauforganisation anpassen und halten hierfür auch ESG-Kriterien für relevant. Eine ganzheitliche Transformation von Organisation und Strategie verfolgen hingegen aktuell nur 7,7 Prozent der Befragten.

Zugleich bezeichnen sich mehr als 84 Prozent der Entscheider:innen als “Early Movers” in puncto Nachhaltigkeit bei ihrer strategischen Positionierung im Markt. Und: Keines der Unternehmen sieht sich als Nachzügler – sie setzen sich offenbar bereits intensiver mit Nachhaltigkeit auseinander.

“Die Immobilienbranche hat die strategische Relevanz von Nachhaltigkeit erkannt und damit begonnen, das Ganze umzusetzen. Die Mehrheit will die Transformation jedoch zunächst auf Produktebene angehen, um anschließend Prozesse und Strukturen organisatorisch anzupassen”, so Thomas Veith, Real Asset Leader Germany bei PwC Deutschland.

Entscheider wollen Produktstrategien stärker an ESG-Kriterien orientieren

Asset-Manager wissen um die strategische Relevanz von Nachhaltigkeit: Insgesamt 43 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre bestehenden Produkte auf Basis von ESG-Kriterien umstellen. Und mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) möchte neue Produkte nach ESG-Kriterien ausrichten. “Hier wird deutlich, dass ESG produktseitig den Kinderschuhen entwachsen ist. In den kommenden Monaten rechnen wir mit deutlich mehr neuen, ESG-konformen Produkten”, sagt Sebastian Kreutel, Director bei PwC Deutschland und Autor der Studie.

Einig ist sich die Immobilienbranche, dass ESG aufgrund der Regulierung kurz- bis mittelfristig zum neuen Marktstandard wird. Darin sehen 78,3 Prozent der Befragten keine Gefahr für ihr Unternehmen. Die Regulatorik als Chance betrachten alle Unternehmen zumindest teilweise. Für sie bedeuten regulatorische Anforderungen allerdings auch einen erhöhten Umsetzungsaufwand.

Bemerkenswert: Durch ein verändertes Marktumfeld und andere Investmentpräferenzen bei Anleger:innen wird sich die Nachfrage nach grünen bzw. nachhaltigen Anlagen weiter erhöhen. Davon gehen insgesamt 64,3 Prozent der Befragten (50 Prozent stimmen teilweise, 14,3 Prozent voll zu) aus. Ferner werde die Nachfrage durch den Sustainable-Finance-Aktionsplan der Europäischen Union weiter befeuert, weil Produktanbieter:innen unter anderem zu mehr Transparenz verpflichtet werden.

COVID-19 beeinflusst ESG-Affinität der Branche nur in geringem Maße

Gefragt hat PwC auch danach, wie sich die Coronavirus-Pandemie auf die ESG-Umsetzung in den Unternehmen auswirkt. Etwa zwei Drittel der Befragten sprachen vor allem sozialen Aspekten einen mittleren bis starken Einfluss zu (mittel: 16,7 Prozent, stark: 50 Prozent). Beim Thema Umwelt hielten nur 16,7 Prozent den Einfluss von COVID-19 für stark (mittel: 33 Prozent, wenig und sehr wenig: je 25 Prozent). Dass Governance-Aspekte sich durch COVID-19 stark verändert haben, sagten nur 25 Prozent der Befragten, mit “wenig” und “sehr wenig” antworteten 16,7 bzw. 33 Prozent (49,7 Prozent).

Der Aussage, dass COVID-19 die Affinität zum Thema ESG intensiviert habe, stimmten 38,5 Prozent der Asset-Manager:innen zum Teil, 7,7 Prozent voll zu. Insgesamt 53,8 Prozent der Befragten stimmten teilweise (30,7 Prozent) bzw. nicht zu (23,1 Prozent).

“Schon vor 2020 hat sich die Immobilienbranche mit Nachhaltigkeit beschäftigt, früher als andere Branchen. Wie sich die Pandemie allerdings auswirkt, ist ungewiss. Fest steht aber, dass sie gut beraten ist, bewährte Nachhaltigkeitskonzepte auch in den kommenden Jahren anzuwenden und womöglich zu erweitern”. erklärt Thomas Veith.

Vier Thesen zu ESG-Kriterien in der Immobilienbranche

Die Studienautor:innen entwickeln in ihrem Ausblick vier Thesen zur Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche: Erstens werden ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategien in den Vordergrund rücken. Die dafür benötigten Daten werden, zweitens, den Entscheider:innen mittelfristig zur Verfügung stehen, etwa durch nachhaltige Verträge und Smart Metering. Drittens wird die Nachfrage nach nachhaltigen Investitionen weiter steigen, und viertens werden sich neue (Nischen-)Anlagestrategien am Markt etablieren, zum Beispiel Sustainable Refurbishment. Thomas Veith betont: “Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus. Die Immobilienbranche steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. Die kommenden Jahre werden zeigen, welche Marktteilnehmer:innen die nötige Flexibilität und Innovationskraft für eine neue Generation von Investitionen besitzen.”

 

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2,92 Mrd. Euro für Ausbau der Infrastruktur vorgesehen

 

Der Büromarkt in der spanischen Hauptstadt Madrid entwickelt sich durch seine interessanten Neubauprojekte und einen gut ausgebauten Nahverkehr zu einem zunehmend attraktiven Investmentstandort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Städteanalyse der hauseigenen Research-Abteilung der Real I.S. AG.

Mit einem Büroflächenbestand von 8,5 Millionen Quadratmetern gehört Madrid zu den Top-20-Büromärkten im Euroraum. Auch die Ansiedlung von verschiedenen großen Banken, internationalen Versicherungs- und Großkonzernen sowie der spanischen Börse macht Madrid zu einem interessanten Investmentstandort. Insbesondere die Entwicklungen im neuen Finanz- und Geschäftszentrum Nuevo Norte trägt zu einer Aufwertung des Madrider Büromarkts bei. Aber auch andere Teilmarktentwicklungen wie Méndez Álvaro bieten großes Potenzial. Ende 2020 zeichnete sich der Büromarkt von Madrid insgesamt durch eine einstellige Leerstandsrate von 9,1 Prozent aus.

Milliardenschwerer Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs

Die Region Madrid plant aktuell den größten Ausbau ihres öffentlichen Nahverkehrs seit 15 Jahren. Es sollen insgesamt ca. 42 Kilometer neue Schienenwege, 67 neue Züge für die Metro sowie ein Elektro-Schnellbussystem in die Infrastruktur integriert werden. Dafür ist ein Investitionsvolumen von insgesamt ca. 2,92 Milliarden Euro vorgesehen. Vom Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wird auch das Entwicklungsgebiet Valdebebas im Madrider Norden profitieren, in dem insgesamt ca. 12.500 Wohnungen und Häuser für ca. 40.000 Einwohner entstehen. Einzelhandelsflächen, Büros, Hotels und öffentliche Einrichtungen ergänzen das Konzept. Der neue Zentralpark Valdebebas mit einer Fläche von ca. 900.000 Quadratmetern wird zur grünen Lunge der Stadt.

„Madrid ist und bleibt eine ,ciudad en constante cambio‘, eine Stadt im ständigen Wandel im positiven Sinne, sowie ein attraktiver Investmentstandort. Vor diesem Hintergrund fokussieren sich unsere Aktivitäten in Spanien auf diese Metropolregion – im Bürosektor und zuletzt verstärkt auch im Logistiksektor. Zudem ist für uns zunehmend der Wohnsektor im Bereich Build to Rent interessant, auch im Zusammenhang mit dem Ankauf für den Spezial-AIF ,Modern Living‘“, sagt Juan Jiménez Hevia, Head of Country Spain der Real I.S. AG

Real-I.S.-Research-News ist kostenfrei zugänglich unter: https://www.realisag.de/de/immobilien-management/immobilienmarkt-research/nl-0221-staedteanalyse-madrid/index.html

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

In den kommenden fünf Jahren wird mit einem zusätzlichen Logistikflächenbedarf von rund 4 Millionen Quadratmetern in Deutschland und Österreich gerechnet, der allein dem boomenden Online-Handel zugeschrieben wird.

 

Immobilieninvestoren sind sich der Entwicklung bewusst. Die Mietpreisentwicklung ist pandemiebedingt 2021 wenig dynamisch ausgefallen und hängt stark von der jeweiligen Nutzungsklasse Lager, Logistik und Produktion ab. Gemeinsam mit IndustrialPort hat Catella erneut 25 Logistikregionen in Deutschland und fünf Regionen in Österreich analysiert, welche überdurchschnittliche Chancen für Investoren eröffnen.

Prof. Dr. Thomas Beyerle, Head of Research, Catella Group, erläutert: „Investoren sind sich der Entwicklung im Logistikimmobilienmarkt bewusst. Dies lässt sich auch beim Blick auf die thematische Logistikkarte für Deutschland und Österreich bestätigen. Logistikimmobilien haben nochmals eine enorme Nachfragesteigerung erfahren, die von einer korrespondierenden Preisrallye und einer anhaltenden Renditekompression begleitet wird.“

Peter Salostowitz von IndustrialPort kommentiert: „Diese Ergebnisse verdeutlichen die zunehmende Notwendigkeit einer genauen Auseinandersetzung mit dem Standort bezüglich aktueller und zukünftiger Nutzung und der daraus resultierenden Mietentwicklung sowie den Möglichkeiten der Anschlussvermietung.”

Im Überblick wichtige Ergebnisse der Analyse:

  • Sowohl in Deutschland als auch in Österreich ist – infolge der Pandemie – ein Rückgang des absoluten Logistik-Transaktionsvolumens zu verzeichnen, aber in Relation zu anderen Assetklassen ist das Volumen deutlich angestiegen.
  • Die durchschnittliche Spitzenrendite für Logistikimmobilien liegt in Deutschland mit aktuell 4,05 % weitere 80 Basispunkte unter dem Wert unserer letzten Karte aus dem Jahr 2019. In Österreich ist die Rendite mit durchschnittlich 4,96 % ebenfalls deutlich gesunken.
  • Der teuerste Logistikstandort mit 3,30 % Rendite ist weiterhin Berlin, gefolgt von München mit 3,50 %. Im Vergleich dazu weist die Wiener Region mit aktuell 4,20 % eine höhere Rendite aus. Nichtsdestotrotz ist diese in den letzten 2 Jahren ebenfalls gesunken – um 100 Basispunkte.
  • Mit Fokus auf attraktive Renditechancen bietet in Deutschland lediglich noch Würzburg (5,00 %) eine Rendite jenseits der 4,00 % Marke auf das eingesetzte Kapital. Sie liegt somit nahezu auf einem Niveau mit den Logistikregionen Linz (4,90 %) und Salzburg (5,00 %).
  • Die durchschnittliche Medianmiete der 25 untersuchten Logistikregionen in Deutschland stieg zum zweiten Quartal auf ca. 5,10 €/m² an. Gegenüber dem Jahr 2019 liegt ein Anstieg von 2,00 % vor.
  • Das durchschnittliche Spitzenmietniveau liegt in Österreich mit 5,34 €/m² deutlich höher. Auffallend ist jedoch, dass die österreichischen Preisspannen eine deutlich geringere Heterogenität als die deutschen Regionen aufweisen.
  • Ein Blick auf die Heatmap zeigt auch: Noch immer gibt es erhebliche makroökonomische und demografische Unterschiede zwischen den ost- und westdeutschen Bundesländern, so dass ein recht eindeutiges Bild für die Eignung als attraktiver Logistikstandort entsteht.

Die vollständige Studie finden Sie zum Download hier: https://www.catella.com/de/deutschland/research

 

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Catella Real Estate AG, Erik-Nölting-Str. 8, 40227 Düsseldorf, Tel: 0211 71199023, www.catella.com

Das Marktdaten-Team der VALUE AG legt Zahlen zum zweiten Quartal vor und informiert in dem VALUE Data Insights über die aktuellen Entwicklungen.

 

  • Preisesteigerungen nehmen nochmals an Fahrt auf – Rekordquartal bei ETW und EFH
  • Eigenheimpreisentwicklung (Ø > +16,3 %)
  • Preise für Eigentumswohnungen (Ø > +16,4 %)
  • Mieten steigen abermals schwächer (Ø > +9,3 %)
  • Berliner Mieten und Angebot mit Nachholeffekten nach Mietendeckel
  • Regional Insight mit Fokus auf die Oberfranken vorgelegt

Statt Rückgang messen wir nach über einem Jahr anhaltender Corona-Krise den höchsten Preisanstieg auf Jahressicht seit Beginn unserer Aufzeichnungen (2012). Besonders außerhalb der Metropolen nahmen die Preise deutlich an Fahrt auf. Die Mieten stiegen abermals deutlich schwächer, in einzelnen Metropolen stagnierten sie. In Berlin zeigen sich Nachholeffekte nach dem Mietendeckelaus, Angebotsvolumen und Mieten stiegen hier wieder an.

Die Angebotskaufpreise für Wohnungen im Bestand sind im 2. Quartal 2021 um 4,1% gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 16,4% im Vergleich zum Vorjahr. Noch stärker war der Preiszuwachs bei Einfamilienhäusern im Bestand, sie verteuerten sich im bundesweiten Mittel um beachtliche 5,2 % im Vergleich zum letzten Quartal, ein Rekordzuwachs in unseren Aufzeichnungen. Hingegen war die Mietentwicklung verhaltener: Im Vergleich zum zweiten Quartal legten die Mieten um 2,2 % zu.

In den Top-7 Metropolen stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,8 %, die Mieten ebenfalls schwächer, um nur noch 1,1 %. Spitzenreiter bei gebrauchten Eigentumswohnungen unter den 7 Großstädten ist in diesem Quartal Köln mit einem Plus von 7,6 %, vor Hamburg (6,6 %), Stuttgart (3,5 %), Düsseldorf (3,3 %), München (2,9 %) und Berlin mit 1,7 %. In Frankfurt gingen die Preise für Wohnungen im zweiten Quartal leicht zurück (–1,8 %). Die Mieten verloren weiter an Fahrt und stagnierten im Vergleich zum Vorquartal – leicht im Minus in Frankfurt (–0,3 %), in München (–0,2 %), Stuttgart (–0,1 %) und leicht im Plus in Köln 0,2 %. In Hamburg (0,8 %) und Düsseldorf (1,1 %) legten sie schwach zu.

In den B-14 Städten stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,9% im Vergleich zum Vorquartal. In Bonn stiegen die Kaufpreise für Wohnungen auf Quartalssicht um 7,2 %. In Dortmund (5,6 %), Essen (5,4 %), Bremen (5,2 %) und Hannover (5 %) messen wir ebenfalls deutliche Anstiege bei den Wohnungspreisen. Auf Jahressicht haben sich die Preise in Dortmund am stärksten um 26,8 % erhöht.

„Die Nachfrage nach adäquatem Eigentum ist weiterhin sehr hoch und durch Corona vermutlich weiter gestiegen. Gleichzeitig wirkt der Markt zunehmend wie leergefegt, insbesondere der Teilmarkt Eigenheime. Bei anhaltendem positiven Preistrend für Grundstücke und Häuser, Höchstständen an den Kapitalmärkten und aufkommender Inflation sinkt die Verkaufsbereitschaft der Anbieter. Wer nicht muss, verkauft nur ungern.“ kommentiert Sebastian Hein, operativer Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „Es ist noch knapper geworden. Zwar zeigen sich bei Mieten- und Kaufpreisentwicklungen in den Metropolen abflachende Tendenzen dennoch scheint sich weit und breit keine Trendumkehr abzuzeichnen. Die Rallye hat sich lediglich etwas verlagert“

Regional Insight: Fokus auf Mieten und Kaufpreise in Oberfranken

Erstmalig begleitet die regionale Sonderauswertung „Regional Insight“ die Datenanalyse vom VALUE Marktdaten-Team. Mit dem Kapitel soll zur Transparenz auf den Immobilienmärkten in Regionen beitragen, die sonst weniger im Fokus der Berichterstattung stehen. Fokusregion in diesem Quartal ist die Region Oberfranken.

Das Preisniveau für gebrauchte Einfamilienhäuser liegt in der Region Oberfranken im 2. Quartal 2021 bei 1.710 €/m². Gebrauchte Wohnungen kosten 2.463 €/m² und die mittleren Kaltmieten liegen bei rd. 7,5 €/m². Die Spanne innerhalb der Region ist allerdings groß.

Im 2. Quartal 2021 kosten gebrauchte Einfamilienhäuser in Bamberg im Mittel 680.000 Euro, in Hof hingegen nur 165.000 Euro. Auch bei Miet- und Eigentumswohnungen ist die Spanne über die Region sehr groß. Eigentumswohnungen kosteten in der Stadt Hof 1.286 €/m², im Kreis Forchheim wurden 3.727 €/m² verlangt. In Coburg kostete die Wohnung 2.463 €/m² und in Bayreuth (Stadt) 3.361 €/m². Bei den Mieten führte Bayreuth im abgelaufenen Quartal mit knapp 10 €/m² vor Bamberg mit rd. 9,8 €/m², dem Kreis Forschheim (8,6 €/m²) und Coburg mit rd. 8 €/m². Vergleichsweise günstig ist es in Hof mit rd. 5,9 €/m².

„Die Kaufpreise sind seit 2012 in der gesamten Region gestiegen. Die Wohnungspreise haben sich seither mehr als verdoppelt, Eigenheime sind mehr als 80 % teurer als noch vor 10 Jahren. Die Mieten legten im regionalen Mittel etwa 40 % zu. Aber auch hier zeigen sich regionale Unterschiede. So stiegen seit 2012 die Preise für gebrauchte Wohnungen im Kreis Forschheim mit 145 % am stärksten. Auch in Lichtenfels (132 %), in Bayreuth (131 %) oder Bamberg (103 %) stiegen die Preise um mehr als das Doppelte. In den Landkreisen waren die Preissteigerungen geringer“, so die Analysten.

 

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Value AG, Einsteinufer 63a, 10587 Berlin, www.value.ag

Eine gemeinsame Analyse des ifo Instituts und immowelt über aktuelle Wohnortpräferenzen in der deutschen Bevölkerung zeigt:

 

– Unzufrieden mit der Wohnung: 13 Prozent der Großstädter wollen binnen 12 Monaten aus der Stadt wegziehen

– Corona-Krise nährt Wunsch nach Naturnähe, mehr Wohnfläche und Aufbesserung der Wohnverhältnisse

– Natur ja, aber mit urbaner Infrastruktur: Vororte und kleinere Großstädte als Kompromiss sind besonders gefragt

Die Corona-Pandemie hat viele Deutsche dazu gebracht, ihre Wohnsituation zu überdenken. Mehr Wohnfläche und Zugang zur Natur sind plötzlich gefragter als quirliges Großstadtleben in Szenevierteln. Eine repräsentative Studie des ifo Instituts und immowelt mit 18.000 Teilnehmern zeigt: Viele Deutsche wollen ihre Wohnsituation in Zukunft zwar prinzipiell ändern, ganz auf urbane Infrastruktur verzichten wollen sie dabei aber nicht. Vor allem kleinere Großstädte und Vororte sind gefragte Wohngegenden. Eine allgemeine Flucht aus den Großstädten zeichnet sich nicht ab.

13 Prozent wollen Großstadt verlassen

Mehr Platz, günstigere Miet- und Kaufpreise und mehr Natur: Das Leben auf dem Land hat etliche Vorteile im Vergleich zum Leben in der Großstadt. Durch Home-Office und Online-Shopping könnten in der Theorie zunehmend auch wieder mehr Menschen in ländlichen Räumen leben, ohne täglich lange Pendelzeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Die repräsentative Studie des ifo Insituts und immowelt belegt nun, dass die urbanen Zentren, also Städte über 500.000 Einwohner, tatsächlich für einige Menschen an Reiz verlieren: 5 Prozent der befragten Großstädter planen, binnen des nächsten halben Jahres aus der Großstadt wegzuziehen. Weitere 8 Prozent haben einen Wegzug innerhalb der kommenden 6 bis 12 Monate ins Auge gefasst. 13 Prozent der Großstädter planen somit, innerhalb der nächsten 12 Monate die Großstadt zu verlassen.

Junge Menschen und Familien wollen Städte verlassen

Einen merklichen Einfluss auf die Umzugsbereitschaft hat das Alter. Von den 18- bis 29-Jährigen wollen 18 Prozent ihren Wohnsitz in der Stadt in den nächsten 12 Monaten aufgeben. Auch 19 Prozent der 30- bis 39-Jährigen haben diesen Plan. Bei den 60- bis 69-Jährigen (11 Prozent) und den über 70-Jährigen (5 Prozent) kommt ein Wegzug seltener in Frage. Kinder im Haushalt regen ebenso zum Nachdenken über die Wohnverhältnisse an: Kinderlose Großstädter planen nur zu 10 Prozent einen Wegzug aus der Stadt binnen der nächsten 12 Monate. Bei einem Kind im Haushalt steigt der Wert auf 18 Prozent und bei zwei oder mehr Kindern verdoppelt er sich auf 22 Prozent. Vor allem junge Menschen in der Familiengründungsphase und Familien planen vermehrt, den städtischen Raum zu verlassen.

Die Erfahrungen und Folgen der Corona-Pandemie prägten dabei die Entscheidungsfindung. Wer kurz- oder mittelfristig umziehen möchte, tut dies überproportional häufig unter den noch frischen Eindrücken der Corona-Krise: Fast jeder 2. Befragte, der seine Wohnsituation innerhalb der kommenden 12 Monate grundlegend verändern will, gab an, dass das Virus einen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Je längerfristiger der Umzugsplan ist, desto geringfügiger ist die Rolle der Corona-Pandemie bei der Entscheidung.

Umzugsgründe: mehr Natur und mehr Platz

Die Gründe, dem Stadtleben den Rücken zu kehren, sind oftmals die naheliegenden: Eine geringere Siedlungsdichte ermöglicht auf dem Land eine größere Wohnung und höhere Chancen auf einen eigenen Garten. Den Wunsch nach mehr Naturnähe und einer Aufwertung der eigenen Wohnverhältnisse geben jeweils fast zwei Drittel der befragten Großstädter als Grund für die konkreten Umzugspläne an. Störfaktoren am bisherigen Wohnort (58 Prozent), der Wunsch nach mehr Wohnfläche (57 Prozent) sowie ein besseres Wohnumfeld für die Familie (56 Prozent) werden in der urbanen Zielgruppe ebenfalls häufig als Umzugsgrund genannt.

Natur ja, aber mit urbaner Infrastruktur

Eine große Stadtflucht deutet sich in Deutschland aber nicht an. Die abgeschiedene Idylle auf dem Land sucht von den Städtern kaum jemand. Wer kurz- oder langfristig einen Umzug aus der Großstadt plant, möchte vorrangig in eine kleinere Großstadt (38 Prozent) ziehen. Weitere 30 Prozent wollen im Speckgürtel bleiben. Nur 11 Prozent der befragten Großstädter, die konkrete Umzugspläne hegen, wollen aufs Land ziehen. Es sind also vor allem die suburbanen Räume und Städte zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern, die verstärkt ins Blickfeld der urbanen Bevölkerung rücken. Diese Gebiete versprechen durch die zumeist weniger dichte Bebauung eine bessere Wohnsituation, bieten aber zugleich die Vorteile einer urbanen Infrastruktur und schnelle Erreichbarkeit urbaner Oberzentren.

 

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In Deutschland muss man für den Kauf einer neuen 70 qm-Wohnung sechs Jahre lang sparen, gemessen am durchschnittlichen Bruttojahresgehalt hierzulande.

 

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland hier im Mittelfeld, am erschwinglichsten sind die Wohnimmobilien in Irland, am relativ teuersten in Serbien

Wie erwartet, haben Wohnimmobilienpreise und Mieten mit der COVID-Krise abermals deutlich zugelegt – in Deutschland wie im Großteil von Europa: So stiegen die durchschnittlichen Wohnungspreise in den letzten zwölf Monaten zweistellig. Deutschland zählt somit innerhalb Europas weiterhin zu einem der teuersten Wohnimmobilienmärkte.

Laut der alljährlichen Immobilienstudie Property Index von Deloitte haben die Wohnimmobilienpreise im vergangenen Jahr in den meisten europäischen Ländern angezogen, zum Teil zweistellig wie etwa in Deutschland oder den Niederlanden: Hier stiegen die durchschnittlichen Angebots- und Transaktionspreise jeweils um 10,81 Prozent.

Erstmals als teuerstes europäisches Land liegt Österreich unter den Teilnehmerländern mit einem Quadratmeterpreis von 4.457 EUR/qm ganz vorne, dicht gefolgt von Frankreich, wo der Quadratmeter durchschnittlich 36 Euro günstiger zu haben ist. Dritter auf dem Preistreppchen ist Deutschland mit 4.100 EUR/qm.

Deutlicher Preisanstieg auf dem deutschen Immobilienmarkt

“Die Befürchtungen, dass mit der COVID-Krise auch der Immobilienmarkt leiden würde, wurden nicht bestätigt – im Gegenteil. Die deutschen Wohnimmobilienpreise haben sowohl im Kaufmarkt als auch bei den Mieten gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich zugelegt”, sagt Michael Müller, Partner und Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte. “Auch das Preisniveau besonders in Mittel- und auch Osteuropa ist abermals gestiegen.”

Der deutsche Wohnungsmarkt hat auch in den vergangenen Monaten seinen Ruf als “sicherer Hafen” erfolgreich verteidigt, die Preisdynamik ist ungebrochen. So stiegen die Kaufpreise wie auch die Mieten in den ohnehin teuren Großstädten weiter an, obgleich mit geringerer Dynamik in sehr zentralen Lagen. Es ist jedoch zu erwarten, dass sowohl die Kaufpreise und Mieten in den verkehrstechnisch gut angebundenen Umlandregionen durch die erhöhte Nachfrage weiter anziehen.

Erschwinglichkeit von Eigenheimen variiert stark in Europa

Die Ergebnisse, wie viele durchschnittlichen Bruttojahresgehälter für den Kauf einer neuen 70 qm-Standardwohnung aufgewendet werden müssen, divergiert je nach Land sehr stark: So finden sich die national am wenigsten erschwinglichen Eigenheime in Serbien, hier benötigen Bürger durchschnittlich 15,2 Bruttojahresgehälter für den Kauf einer Standardwohnung.

In Deutschland hingegen liegt dieser Wert bei sechs Bruttojahresgehältern, ähnlich wie in Großbritannien, den Niederlanden und Italien. Am erschwinglichsten ist ein Immobilienerwerb in Irland, wo eine Standardwohnung etwa 3,1 Jahresgehälter kostet.

Auch die Mietmärkte bleiben dynamisch

Mietwohnungen sind ein wichtiger Teil des Wohnungsmarktes in ganz Europa, und auch hier zeigen sich zum Teil enorme Unterschiede bei Niveau und Wachstum: So haben alle vier im Ranking vertretenen deutschen Städte (München, Frankfurt, Hamburg, Berlin) bei der Mietentwicklung weiter zugelegt, jedoch nicht so stark wie im Vorjahr.

Am deutlichsten stiegen die Mieten gegenüber dem Vorjahr in Frankfurt mit einem Monatsmietenzuwachs von 1,6 EUR/qm, deutlich vor Berlin (+1 EUR/qm), Hamburg (+0,7 EUR/qm) und München (+0,4 EUR/qm), wo weiterhin die höchsten Mietpreise in Deutschland aufgerufen werden. Die durchschnittlichen Monatsmieten reichen in den deutschen Metropolen von 16,80 Euro/qm in München über 13,30 EUR/qm (Frankfurt), 11,20 EUR/qm (Hamburg) bis 10,10 EUR/qm (Berlin).

Europaweit gesehen führt Paris den Städtevergleich bei Monatsmieten weiterhin mit 28,6 EUR/qm an, gefolgt von London/Inner City (26,1 EUR/qm) und Oslo (24,7 EUR/qm). Doch nicht immer sind es die Hauptstädte, die am teuersten sind. So liegen die Preise in Trondheim (19,6 EUR/qm), München (16,8 EUR/qm), Barcelona (16,7 EUR/qm), Tel Aviv (14,3 EUR/qm), Frankfurt (13,3 EUR/qm), Hamburg (11,2 EUR/qm) und Linz (10,1 EUR/qm) deutlich über denen der jeweiligen Landeskapitalen.

Hypothekenmärkte in Europa mit großer Bandbreite stabil

Der Hypothekenmarkt hängt stark mit der Verschuldungsquote zusammen, deren Niveau zwischen den europäischen Ländern stark variiert. Ungefähr im Mittelfeld liegen Frankreich und Deutschland, die als die größten kontinentaleuropäischen Wohnungsmärkte eine Verschuldungsquote von etwa 70 Prozent vorweisen. Am einen Ende dieser Skala stehen Länder, in bei denen die Quote unter 20 Prozent liegt: Rumänien mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 5,3 Prozent, gefolgt von Ungarn (4,1%) und Bosnien und Herzegowina (3,9%).

Hingegen weisen nördliche Länder wie die Niederlande und Dänemark den höchsten Verschuldungsgrad mit einem Verhältnis von Wohnkrediten zu verfügbarem Haushaltseinkommen von über 170 Prozent auf. Auch Norwegen und Großbritannien liegen bei der Verschuldungsquote über 100 Prozent. Die durchschnittlich günstigsten Zinssätze für Wohnbauhypotheken waren in Portugal zu finden, mit Zinssätzen von 1,0 Prozent. In fünf Ländern sieht der Property Index einen Anstieg der Hypothekenzinssätze im Vergleich zum Vorjahr: Bosnien, Herzegowina, Frankreich, Slowenien und Großbritannien. Es wird erwartet, dass die Hypothekenzinsen in ganz Europa bis Ende 2021 stagnieren und so potenzielle Käufer weiter zu Investitionen ermuntern können.

Positiver Ausblick für europäische Wohnungsmärkte

Die Pandemie und die Gegenmaßahmen hatten verschiedenste Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft: So ist europaweit ein Modernisierungsschub erkennbar, wie auch ein Umdenken in Bezug auf viele Aspekte des Wohnimmobilienmarktes – nicht zuletzt durch die Zunahme von Homeoffice und oft gleichzeitigem Homeschooling. Die Pandemie hat in allen europäischen Ländern auch die Planung und Durchführung von neuen Wohnbauprojekten beeinflusst. Vor allem durch die Schließung vieler staatlichen und kommunalen Behörden infolge des Lockdowns stockten die Genehmigungsverfahren. Dennoch erwartet die Hälfte der untersuchten Länder eine Zunahme der Bautätigkeit.

“Die Pandemie mit all ihren Konsequenzen wird die Art und Weise, wie Menschen über Wohnraum denken und wie die Menschen in ganz Europa leben, entscheidend prägen und nachhaltig verändern”, sagt Michael Müller. “Die Pandemie hat uns neben vielen Herausforderungen auch neue Erfahrungen wie Homeoffice, Homeschooling und virtuelle Home Business Meetings beschert. Diese Entwicklungen geben dem Wohnimmobilienmarkt in Europa vollkommen neue Perspektiven. Auf diese sollte sich die Immobilienbranche unbedingt vorbereiten.”

Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Michael Müller, Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte. Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/real-estate/articles/property-index-2021.html

 

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Das sind die Ergebnisse der 2. Ausgabe des immowelt Preiskompass:

 

– Prognose: Preise für Eigentumswohnungen verteuern sich bis Ende 2021 weiter – Anstieg in 13 von 14 untersuchten Städten erwartet

– Nach kurzer Atempause: Erneut starke Dynamik in München und Hamburg mit bis zu 11 Prozent Zuwachs bis Jahresende

– Im 2. Quartal: Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen in Berlin überspringen nach einem Plus von 5 Prozent erstmals die 4.000-Euro-Grenze

– Weitere Anstiege bereits jetzt in München auf 8.552 Euro (+5 Prozent) und Hamburg auf 5.388 Euro (+6 Prozent)

Während der andauernden Corona-Pandemie ließ der Anstieg der Mieten in vielen Großstädten spürbar nach, wie der immowelt Mietkompass zeigt. Bei den Kaufpreisen setzt sich die Rallye unterdessen unverändert fort. Laut immowelt Prognose werden die Kaufpreise bis Jahresende weiter steigen. Bis Ende 2021 verteuern sich in 13 von 14 untersuchten Städten die Angebotspreise von Eigentumswohnungen weiter. Das ist ein Ergebnis aus der 2. Ausgabe des immowelt Preiskompass. Im Quartalsbericht werden auf immowelt.de angebotenen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im 2. Quartal 2021 mit dem Vorquartal verglichen sowie die künftige Preisentwicklung bis Ende des Jahres prognostiziert.

Prognose: Anstieg von bis zu 11 Prozent bis Ende des Jahres

Obwohl die Bauzinsen aktuell wieder leicht steigen und es die Tendenz zum Ausweichen in den Speckgürtel gibt, werden die Kaufpreise auch bis Jahresende weiter steigen. Der stärkste Anstieg wird für München prognostiziert: Bis zum Ende des Jahres klettern die Kaufpreise um 11 Prozent auf 9.513 Euro. Damit setzt sich die Entwicklung der ersten 6 Monate in der Isarmetropole fort. Aktuell kostet der Quadratmeter in einer Bestandswohnung 8.552 Euro. Das sind 5 Prozent mehr als noch im 1. Quartal, wo Wohnungen für 8.117 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden. Damit bleibt München die mit großem Abstand teuerste deutsche Großstadt. Nachdem es im vergangenen Jahr aufgrund der abflachenden Preiskurven etwas nach Entspannung aussah, ziehen 2021 die Preise wieder kräftig an.

Ein steigendes Niveau lässt sich auch in Hamburg erkennen. In der Elbmetropole sind die Preise in den vergangenen 3 Monaten sogar um 6 Prozent angestiegen – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Level: Aktuell kostet der Quadratmeter 5.388 Euro, im 1. Quartal waren es noch 5.096 Euro. Bis Jahresende wird auch in Hamburg ein zweistelliges Wachstum (+11 Prozent) auf 5.973 Euro pro Quadratmeter prognostiziert.

Derzeitiger Quadratmeterpreis in Berlin erstmals über 4.000 Euro

In Berlin werden Nachholeffekte aufgrund des Mietendeckel-Aus sichtbar. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist aufgrund des wieder gestiegenen Interesses von Kapitalanlegern hoch. Bei Bestandswohnungen wird zum ersten Mal die 4.000-Euro-Marke übersprungen. Aktuell kostet der Quadratmeter 4.054 Euro. Nachdem im vergangenen Jahr der Preisanstieg pro Quartal maximal 2 Prozent betrug, sind es vom 1. Quartal auf das 2. Quartal 2021 gar 5 Prozent – so viel wie zuletzt im 3. Quartal 2018 (+6 Prozent). Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel im April für nichtig erklärt hat, zeigt sich eine steigende Dynamik am Mietmarkt, die sich nun auch auf den Kaufmarkt ausdehnt. Die Preise steigen folglich bis Ende des Jahres um 4 Prozent auf 4.212 Euro pro Quadratmeter.

Preisniveau in Frankfurt pendelt sich ein

Doch nicht in allen hochpreisigen Städten verteuern sich die Kaufpreise weiter. In Frankfurt, der zweitteuersten deutschen Stadt, bleiben die Preise stabil bei 5.462 Euro pro Quadratmeter. Im zweiten Halbjahr verfestigt sich der Trend der letzten Monate. Bis Jahresende werden in der Bankenmetropole konstante Preise bei 5.463 Euro pro Quadratmeter erwartet. Die Preise scheinen auf ein Plateau zuzusteuern.

Anstiege in Dortmund und Leipzig, Hannover mit dem stärksten Sprung

Auf weiter steigende Preise mit einem Zuwachs von jeweils 7 Prozent müssen sich hingegen Immobilienkäufer in Dortmund und Leipzig gefasst machen, allerdings auf weitaus niedrigerem Preisniveau: In Dortmund liegt der Preis derzeit bei 2.336 Euro (+4 Prozent) und wird bis Jahresende auf 2.489 Euro klettern. In Leipzig liegt das Niveau bei 2.366 Euro (+4 Prozent) und erreicht im weiteren Verlauf des Jahres 2.542 Euro

In Hannover, das bereits jetzt mit 10 Prozent einen merklichen Preisanstieg auf 3.577 Euro aufweist, wird erwartet, dass sich der Trend bis Jahresende mit ebenfalls 7 Prozent Zuwachs fortsetzt: 3.818 Euro würde der Quadratmeter dann in der Landeshauptstadt Niedersachsens kosten.

Eigentümer, die wissen wollen, was ihre Immobilie wert ist, können sich ab sofort in der neuen immowelt Price Map über das aktuelle Preisniveau informieren.

Der immowelt Preiskompass

Der immowelt Preiskompass erscheint einmal im Quartal. Der Quartalsbericht bildet einmal die Entwicklung der Kaufpreise von Eigentumswohnungen in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern ab. Käufer, Verkäufer sowie Anlegern und Immobilienprofis erhalten mit dem immowelt Preiskompass wertvolle Einsichten in das Geschehen vor Ort und den anderen großen Immobilienmärkten Deutschlands. Der Bericht erscheint am Ende des darauffolgenden Monats und wird in loser Reihenfolge auch andere Aspekte der Märkte wie zum Beispiel Neubaupreise und Preisprognosen abbilden.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Obwohl Immobilienbesitz an Attraktivität gewonnen hat, stagniert die Wohneigentumsquote.

 

Dank niedriger Zinsen wurden die steigenden Preise vielerorts überkompensiert. Eine neue IW-Studie im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt, dass die Kosten für ein Annuitätendarlehen in 50 untersuchten Städten um durchschnittlich 6 Prozent gesunken sind.

Wohneigentum hat viele Vorteile: die Altersvorsorge wird gestärkt, die Vermögensverteilung gleichmäßiger und Gentrifizierung kann verhindert werden. Doch gerade jüngeren Haushalten fehlt oft das notwendige Eigenkapital. In einem Gutachten hat das IW geprüft, wie sieben europäische Länder den Zugang zu Wohneigentum gestalten. Neben der Haltung zu Wohneigentum wurden insbesondere analysiert, wie die Grunderwerbsteuer gestaltet ist, wie das selbstgenutzte Wohneigentum steuerlich behandelt wird und welche weiteren Unterstützungen es bei der Finanzierung gibt. Hieraus lassen sich drei wesentliche Handlungsempfehlungen ableiten.

Vorbild britisches Modell

Erstens sollte die Grunderwerbsteuer reformiert werden. Als Vorbild könnte hierfür das britische Modell mit einem Freibetrag und einem Stufentarif dienen. Durch dieses Modell werden Haushalte, die kleine und günstige Wohnungen kaufen, entlastet, während Haushalte, die große Wohnungen in guten Lagen kaufen, stärker belastet werden. Für vermietete Objekte sollte wie bisher ein Pauschalsteuersatz gelten.

Zweitens sollte nach niederländischem Vorbild eine Kreditausfallversicherung für Hypothekendarlehen eingeführt werden. Sie schafft einerseits Planungssicherheit, und zum anderen können Banken aufgrund der höheren Sicherheit auf Eigenkapital der Kundinnen und Kunden verzichten. Flankiert werden sollte solch ein System durch Sozialdarlehen nach französischem Beispiel.

Mit Wohneigentum gegen Altersarmut

Drittens schließlich sollte die Haltung zu Wohneigentum in Deutschland überdacht werden. Wohneigentum spielt nicht nur für die individuelle Vermögensbildung eine wichtige Rolle, sondern trägt dazu bei, Altersarmut zu vermeiden. „Dadurch wird die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft gestärkt, da ein größerer Teil der Bevölkerung an Wertsteigerungen partizipiert. Die Politik ist daher gut beraten, das Aufstiegsversprechen durch Wohneigentum in den Fokus zu nehmen“, fasst IW-Immobilienökonom Michael Voigtländer zusammen.

 

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Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln, Tel: 0221 4981-1, www.iwkoeln.de

Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat zum neunten Mal in seiner jährlichen Immobilientrendstudie Produkteinkäufer, Vertriebspartner und Kapitalanleger zu ihren Erwartungen an Immobilienfondsinvestments befragt.

 

Die Studie deckt sowohl Direktinvestments in deutsche Immobilien als auch indirekte Investitionen über institutionelle Zielfonds ab. Schwerpunktthema der Erhebung waren zudem die Auswirkungen der Corona-Pandemie und Fragestellungen zur Rolle von ESG-Kriterien.

„Die Corona-Pandemie hat für einen neuen Interessensschub bei Immobilienanlagen gesorgt, insbesondere im Wohnsegment und bei diversifizierten Multi-Tenant-Objekten. Zudem hat sich das Thema ESG-Kriterien fest bei Anlegern etabliert. Investoren suchen mehr denn je langfristig wertstabile und nachhaltige Anlagemöglichkeiten – sowohl als Direkt- als auch in Form von Zielfondsinvestments‘‘, sagt Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

Immobilieninvestitionen mit gestiegener Bedeutung in der Krise

Von den Befragten halten es 71,4 % für wahrscheinlich, dass Immobilieninvestments im Zuge der Corona-Pandemie an Bedeutung gewinnen werden. In diesem Zusammenhang erwarten mehr als 85 %, dass Investoren ihre Allokationen in Wohnimmobilien erhöhen.

Große Bedeutung von ESG-Kriterien

ESG-Kriterien sind für die überwiegende Zahl der Befragten von großer Bedeutung. Auf Produktebene werden ESG-Kriterien von mehr als 52 % der Teilnehmer als wichtig oder sehr wichtig eingestuft. Bei der Gewichtung von ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten liegt eine eindeutige Präferenz von 57,1 % auf ökologischen Kriterien. 33,3 % entscheiden sich dagegen für Governance und 9,6 % für soziale Aspekte. Zudem sind für knapp jeden zweiten Teilnehmer (48 %) grüne Zertifizierungen wichtig oder sehr wichtig.

Bei der praktischen Implementierung von ESG-Kriterien im Vergleich unterschiedlicher Nutzungsarten sieht mehr als die Hälfte der Teilnehmer (52 %) das Bürosegment als führend. In der Nutzungsart Wohnen sieht hingegen jeder dritte Teilnehmer (33 %) ESG-Kriterien am besten implementiert.

Deutsche Immobilien beliebt bei Zielfondslösungen

Auch in diesem Jahr erfreut sich bei Zielfondslösungen die Anlageklasse Immobilien in Deutschland bei den Teilnehmern großer Beliebtheit. Mehr als 65 % der Befragten stufen den Zugang zu deutschen Immobilien über Zielfonds als attraktiv ein. Als einzige beliebtere Anlageklasse, mit einem leichten Rückgang zum Vorjahr, wird der Zugang zu Infrastrukturprojekten über Zielfonds von 70 % angegeben. An dritter Stelle steht mit 60 % die Anlageklasse Private Equity.

Zielfonds sowohl für Private Banking als auch Privatanleger geeignet

Auf die Frage, für welche Anlegergruppen sich Zielfondslösungen besonders eignen, antworten 60 %: Private-Banking-Kunden ab 100.000 Euro Investitionsvolumen. Weitere 50 % nennen Privatanleger mit einem Investitionsvolumen von mindestens 10.000 Euro. Semi-professionelle Investoren ab einer Million Euro (40 %) und institutionelle Investoren ab zehn Millionen Euro (15 %) folgen auf den Rängen drei und vier.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Die Erfolgsstory auf dem Logistik-Investmentmarkt setzt sich fort. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 4,23 Mrd. EUR in deutsche Logistikimmobilien investiert, davon 2,2 Mrd. EUR im zweiten Quartal. Es ist damit das zweibeste Halbjahresergebnis aller Zeiten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

“Gegenüber dem schon sehr starken Vorjahresergebnis konnte noch einmal eine Steigerung von 13 % registriert werden. Zu diesem Umsatzwachstum haben Einzel- und Portfoliodeals mit einem Plus von 13 % bzw. 14 % gleichermaßen beigetragen. Der Investmentfokus liegt allerdings auch im Jahr 2021 bislang weiter auf Einzeltransaktionen, in die bis zur Jahresmitte rund 2,9 Mrd. EUR geflossen sind, gegenüber 1,4 Mrd. EUR im Portfoliobereich. Die hohe Attraktivität deutscher Logistikimmobilien kommt auch darin zum Ausdruck, dass neben den in diesem Segment etablierten nationalen und internationalen Playern nun eine Reihe von Investment Managern neue Logistikfonds auflegen, obwohl sie bislang in dieser Assetklasse noch nicht aktiv waren”, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Hamburg im 2. Quartal auf Überholspur

Nach einem vergleichsweise schwachen Jahresauftakt (26 Mio. EUR) hat sich der Hamburger Markt mit einem Rekordquartalsergebnis von über 400 Mio. EUR auf die Überholspur begeben. Das in erster Linie von Einzeltransaktionen getriebene Halbjahresresultat von rund 434 Mio. EUR hat die Hansestadt an die Spitze der bundesdeutschen Standorte katapultiert. Berlin und München liegen mit einem Investmentvolumen von 94,5 Mio. EUR und gut 91 Mio. EUR nahezu gleichauf. Es ist der Mangel an Produkt, der zu dem Rückgang von 69 % bzw. 33 % im Vorjahresvergleich geführt hat. Deutlich zulegen konnte dagegen der Düsseldorfer Markt mit knapp 83 Mio. EUR (+177 %), bedingt u. a. durch einen Großabschluss. Der generelle Produktmangel in Deutschlands führenden Logistikregionen, wird an den Halbjahresergebnissen der anderen Standorte ablesbar, die mit Ausnahme von Köln (74 Mio. EUR) sämtlich unterdurchschnittlich ausfallen.

Große Transaktionen bleiben marktbestimmend

Weiterhin sind es die Transaktionen jenseits der 100 Mio.-EUR-Marke, die den Markt tragen. Ihr Anteil liegt fast punktgenau bei dem des Vorjahres mit jetzt 47,5 %. Absolut flossen gut 2 Mrd. EUR in dieses Größensegment, davon mehr als die Hälfte im Rahmen einer guten Handvoll Einzeltransaktionen. Bis auf die Größenklasse 25 bis 50 Mio. EUR, für die ein leichter Rückgang des absoluten Investitionsvolumens von rund 6 % registriert wird, werden für alle Größenklassen steigende Umsätze vermeldet. Vor allem unterhalb von 25 Mio. EUR wurde mit jetzt gut 930 Mio. EUR deutlich mehr investiert (+38 % gegenüber dem Vorjahr).

Spezialfonds haben im laufenden Jahr fast 1,6 Mrd. EUR in deutsche Logistikimmobilien investiert. Mit einem Marktanteil von fast 38 % sind sie mit Abstand die stärkste Käufergruppe. Vor allem im Segment der Einzeltransaktionen sind sie aktiv, wo sich ihr Investmentumsatz jenseits der 1 Mrd.-EUR-Marke bewegt. Aber auch bei den Portfoliodeals haben sie die Spitzenposition inne. Investment/Asset Manager haben vor allem durch Single Deals einen Marktanteil von gut 13 % erreichen können. Auf Rang drei folgen Immobilien AGs/REITS. Durch einige großvolumige Einzelabschlüsse beläuft sich der Marktanteil von Versicherungen aktuell auf fast 10 %. Corporates haben gut 300 Mio. EUR hauptsächlich im Rahmen von kleinen und mittleren Investmenttransaktionen investiert.

Deutsche Investoren mit fast 50 % Marktanteil

Mit fast 50 % Marktanteil sind deutsche Investoren ganz klar auch zur Jahreshälfte die stärkste Käufergruppe. Allein im Rahmen von Einzeltransaktionen haben sie rund 1,7 Mrd. EUR im Markt platziert. Mit knapp 22 % bzw. gut 20 % folgen europäische und nordamerikanische Anleger nahezu gleichauf. Während der Anteil der nordamerikanischen Käufer in erster Linie auf die sogenannten Single Deals zurückgeht, sind europäische Investoren vor allem im Portfoliosegment durch erfolgreiche Abschlüsse aufgefallen. Auch asiatische Anleger konnten ihren Marktanteil mit aktuell gut 6 % weiter ausbauen.

Seitwärtsbewegung bei Renditen

Trotz des anhaltenden Nachfragedrucks zeigen sich die Spitzenrenditen seit Jahresbeginn auf niedrigem Niveau noch stabil. Aktuell notieren die Spitzenrenditen an den Top-Standorten bundesweit bei 3,35 %. Eine Ausnahme bildet Leipzig, wo die Netto-Anfangsrendite aktuell bei 3,60 % liegt.

“Der deutsche Markt für Logistikimmobilien wird eines der präferierten Anlageziele von nationalen und internationalen Investoren bleiben, obwohl sich die Renditen für hochwertige Immobilien aktuell bereits auf historisch niedrigem Niveau bewegen. Für den Standort und die Assetklasse sprechen neben einem weiteren Wachstum des E-Commerce-Sektors nicht zuletzt die zentrale Lage in Europa als wichtiger Transitkorridor, die wirtschaftliche Stärke der deutschen Industrieunternehmen sowie eine mögliche Neustrukturierung von Lieferketten. Entsprechend ist für die zweite Jahreshälfte mit einem weiter lebhaften Transaktionsgeschehen zu rechnen. Ob das beeindruckende Vorjahresergebnis von fast 8 Mrd. EUR wieder erreicht werden kann, wird in erster Linie eine Frage des Produktangebotes sein. Eine weitere Renditekompression im zweiten Halbjahr ist sehr wahrscheinlich”, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.

 

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BNP Paribas Real Estate Holding GmbH, Fritz-Vomfelde-Straße 26, 40547 Düsseldorf. Tel: +49 (0)211-301 82-0, Fax: +49 (0)211-301 82-10 00, www.realestate.bnpparibas.de

Offene Immobilienfonds sind gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen.

 

Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf Mittelzuflüsse und vergleichsweise stabile Renditen, sondern auch auf das Investitionsvolumen. Logistikobjekte gewinnen massiv an Bedeutung. Die 15 von Scope im Juni bewerteten offenen Immobilienfonds haben 2020 für rund 8,3 Mrd. Euro Immobilien angekauft. Damit liegt der Umfang der Immobilienankäufe im Corona-Jahr 2020 sogar leicht über den rund acht Mrd. Euro des Vorjahres. Der aktivste Käufer im Jahr 2020 war der hausInvest aus dem Hause Commerz Real. Auf ihn entfallen mit mehr als 1,8 Mrd. Euro bereits 22% des gesamten Investitionsvolumens. Dahinter folgen mit Anteilen von 13% bzw. 10% der grundbesitz europa und der UniImmo: Europa.

Die 15 Fonds haben insgesamt in 17 verschiedenen Ländern Objekte erworben. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Länder stand wie gewohnt Deutschland. Mit rund 3,0 Mrd. Euro flossen mehr als ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens in deutsche Objekte. Die Niederlande (10%) und Großbritannien (8%) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen die mit Abstand wichtigste Nutzungsart. Ihr Anteil war 2020 mit 52% weiterhin hoch, lag allerdings unter dem Vorjahresniveau von 61%. Der Anteil der Logistikimmobilien an den gesamten Investments ist hingegen sprunghaft auf 18% angestiegen. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 6%.

Einzelhandelsimmobilien haben dagegen erheblich an Attraktivität eingebüßt. Sie machten 2020 rund 6% der Ankäufe aus – ein deutlicher Rückgang verglichen mit den Vorjahren: 2019 lag der Anteil noch bei 10% und im Jahr 2018 gar bei 18%.

Fondsanbieter rechnen nicht mit sinkenden Ankaufsvolumina für 2021

Scope hat insgesamt 24 Fondsanbieter zu ihren Einschätzungen und Erwartungen befragt. Die Fondsanbieter der 15 bewerteten Fonds (siehe oben) sind Teil der Umfrageteilnehmer und die Befragungen fanden im Zeitraum von Januar bis Anfang April 2021 statt. Während in der Vorjahresumfrage noch 60% der Befragten sinkende Ankaufsvolumen für 2020 erwarten, geht aktuell mehr als die Hälfte von stabilen Ankaufsvolumina aus. Fast 40% der Umfrageteilnehmer sehen sogar steigende Ankäufe. Ein wesentlicher Grund für diesen Optimismus ist, dass viele Anbieter die Covid-19-Krise nutzen wollen, um Marktchancen zu ergreifen. Allerdings lassen „Schnäppchen“ auf dem Markt weiter auf sich warten.

Bereits in den vergangenen beiden Jahren war der Immobilienstandort Deutschland der Liebling in Bezug auf Ankäufe offener Immobilienfonds – siehe oben. Daran scheint sich auch in den kommenden drei Jahren nichts zu ändern. Fast alle Befragten planen Investments in deutsche Objekte. Ebenfalls auffällig: Die Investitionen in Großbritannien werden der Umfrage zufolge auch in den kommenden drei Jahren anhalten. Rund 65% der Fondsmanager planen hier Investments. Zudem rückt Skandinavien mit rund 61% (Vorjahr: 38%) stärker in den Investitionsfokus. In Bezug auf Nutzungsarten führt Wohnen (82%) vor Büro (68%). Dahinter folgt bereits Logistik mit 64%. Damit hat diese Nutzungsart durch die Covid-19-Krise einen deutlichen Bedeutungszuwachs erfahren: In der Vorjahresumfrage gaben nur 44% der Befragten an, dass sie in den nächsten drei Jahren Investitionen in Logistikimmobilien planen.

 

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