BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Logistik-Investmentmarkt-Zahlen für das 3. Quartal 2021

 

Die Erfolgsstory auf dem Logistik-Investmentmarkt setzt sich fort. In den ersten drei Quartalen wurden 6,2 Mrd. EUR in diese Assetklasse investiert und damit noch einmal 10 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. “Das Volumen rückt somit in die Nähe des Rekordvolumens von 2017, das im Wesentlichen von großen Portfoliotransaktionen geprägt war. Aktuell haben dagegen Einzeldeals einen neuen Spitzenwert erzielt und erstmals die 4-Mrd.-EUR-Marke durchbrochen. Mit mehr als 2 Milliarden Euro steuern aber auch Portfolios das dritthöchste jemals erzielte Volumen bei und steigern sich gegenüber dem Vorjahr um stolze 23 Prozent. Insgesamt unterstreicht eine nie dagewesene Anzahl von mehr als 200 registrierten Transaktionen die hohe Marktaktivität und die breite Nachfrage in allen Größenklassen. Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist dabei von 35 Millionen Euro im Vorjahr auf 30 Millionen Euro gesunken”, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Berlin und Hamburg Kopf an Kopf

In den bedeutenden Immobilienmärkten zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild: Berlin und Hamburg stechen mit etwas mehr und etwas weniger als einer halben Milliarde Euro heraus. Damit erzielen sie gegenüber dem Vorjahr erhebliche Zuwächse und auch jeweils ein Rekordergebnis der letzten zehn Jahre. Daneben erreicht lediglich Köln mit 105 Mio. EUR ein dreistelliges Investmentvolumen. Die übrigen Standorte bleiben zum Teil deutlich darunter und erzielen damit auch jeweils unterdurchschnittliche Resultate. Vor dem Hintergrund der insgesamt dynamischen Entwicklung der Assetklasse wird deutlich, dass die schwächeren Ergebnisse auf den Produktmangel in zentraleren Lagen der großen Hubs zurückzuführen sind. Der allgemein verbreitete Flächenmangel für logistische Nutzungen führt dazu, dass die Unternehmen häufig gezwungen sind, in periphere Lagen – und damit außerhalb der Marktgebiete – auszuweichen.

Bei der Verteilung der Investments nach Größenklassen fallen die großvolumigen Deals mit knapp 46 % erneut am stärksten ins Gewicht. Besonders bemerkenswert ist aber das hohe Volumen an Investitionen im Segment 10 bis 25 Mio. EUR, das fast 18 % zum Gesamtergebnis beiträgt und sich damit den zweiten Platz sichert. Mit mehr als einer Milliarde Euro wurde in Objekte dieser Klasse wesentlich mehr investiert als je zuvor. Weitere knapp 17 % und somit ebenfalls über eine Milliarde Euro entfallen auf Deals zwischen 25 und 50 Mio. EUR.

Spezialfonds dominieren den Markt, ausländische Anleger legen wieder deutlich zu

Die mit Abstand aktivste Käufergruppe sind Spezialfonds, die sich mit 39 % an die Spitze der Verteilung setzen und für mehr als 2,4 Mrd. EUR verantwortlich zeichnen. Sie liegen sowohl bei den Einzel- als auch bei den Portfoliotransaktionen vorne und steigern ihr Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum noch einmal um 53 %. Viele institutionelle Investoren legen ihr Kapital über entsprechende Fondsstrukturen an, die dadurch weiter an Bedeutung gewinnen. Auch Investment/ Asset Manager (14 %) sowie Immobilien AGs/REITS (10,5 %) steuern einen zweistelligen Umsatzanteil zum Volumen bei. Bemerkenswert ist daneben der hohe Anteil von Projektentwicklern (gut 9 %), die auf die hohe Nachfrage nach Logistikflächen reagieren und sich Grundstücke und Objekte mit Potenzial sichern.

Nachdem der Logistik-Investmentmarkt in den vergangenen zwei Jahren mehr Kapital aus dem Inland als von ausländischen Käufern generierte, hat sich diese Entwicklung aktuell wieder umgekehrt. Mit 44 % liegt der Anteil aus Deutschland auch absolut unter dem Rekordergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (-15 %), jedoch weiterhin auf dem zweithöchsten Niveau der vergangenen zehn Jahre. Beim ausländischen Kapital haben sowohl Anleger aus Nordamerika (gut 27 %) als auch aus Europa (rund 22 %) mit großem Abstand zu den Vorjahren neue Höchstmarken gesetzt. Asiatische Anleger zeigen sich im Gegensatz zu den Vorjahren, als sie für große Portfoliotransaktionen verantwortlich zeichneten, ruhiger. Mit einem Anteil von 5 % liegen sie deutlich unter ihrem langjährigen Durchschnitt.

Nachdem sich die Netto-Spitzenrenditen in den vergangenen Quartalen zunächst auf dem erreichten Niveau stabilisiert hatten, haben sie aktuell erneut nachgegeben. Mit nunmehr 3,20 % liegen sie 15 Basispunkte unter dem bisherigen Niveau und 30 Basispunkte unter dem Wert aus dem dritten Quartal 2020. In dieser Entwicklung spiegelt sich die ungebrochen hohe Nachfrage und das gleichzeitig begrenzte Angebot an Core-Objekten wider.

Perspektiven

“Die Rahmenbedingungen für Logistik-Investments bleiben weiterhin hervorragend, sodass die hohe Nachfrage nach deutschen Logistikimmobilien von nationalen und internationalen Investoren ungebrochen bleiben dürfte. Für das in der Regel besonders umsatzstarke Schlussquartal wird daher mindestens ein Volumen von 2 Milliarden Euro – wie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre – erwartet. Einzig der Produktmangel könnte etwas dämpfend auf das Ergebnis wirken”, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.

 

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Spitzenmiete steigt seit Pandemiebeginn erstmalig und notiert bei 30,50 EUR/m²

 

Das 3. Quartal war mit einem Flächenumsatz von 154.000 m² das umsatzstärkste am Hamburger Bürovermietungsmarkt im laufenden Jahr. In den ersten neun Monaten 2021 hat die international tätige Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) damit einen Flächenumsatz von rund 365.000 m² (Q1: 126.000 m²; Q2: 85.000 m²) registriert. Das Ergebnis bleibt zwar sieben Prozent hinter dem Fünf-Jahres- und ein Prozent hinter dem Zehn-Jahresdurchschnitt des jeweiligen Neunmonatsumsatzes zurück, entspricht aber einem Zuwachs von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahresergebnis.

Sechs Großabschlüsse oberhalb von 10.000 Quadratmetern

Mit rund 400 Vertragsabschlüssen von Januar bis Ende September wurde sowohl das Ergebnis des Vorjahreszeitraums (370) als auch der Fünf-Jahresdurchschnitt (380) der jeweils ersten drei Quartale übertroffen. C&W registrierte in diesem Zeitraum sechs Großflächenabschlüsse mit insgesamt rund 89.000 m² Bürofläche, davon mehr als 71.000 m² in Projektentwicklungen. Sie vereinen gut 24 Prozent des bisherigen Gesamtumsatzes. Größte Transaktion ist die Anmietung der Berenberg Bank von rund 19.200 m² im Neubau-Projekt „Ipanema“ in der City-Nord im 3. Quartal.

Spitzenmiete steigt auf neuen Höchstwert von monatlich 30,50 EUR/m²

Das hohe Interesse an Büroflächen in Innenstadtlagen und Neubauflächen ließ die Spitzenmiete im 3. Quartal erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie steigen. Sie notiert aktuell auf einem Rekordhoch von monatlich 30,50 EUR/m². Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Anstieg von 0,50 EUR oder rund zwei Prozent. Die anhaltende Baukonjunktur bei gleichzeitig steigenden Baukosten und das „Neudenken“ der Büroarbeitswelt mit einem Fokus auf hohe Lage- und Ausstattungsqualität lassen mittelfristig ein weiteres moderates Wachstum der Spitzenmiete erwarten.

Auch die gewichtete Durchschnittsmiete stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Sie liegt über alle Gebäudeklassen hinweg aktuell bei monatlich 18,00 EUR/m². Das sind 1,10 EUR beziehungsweise um sieben Prozent mehr als Ende September 2020. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind insbesondere großflächige Projektanmietungen in den stadtprägenden Neubauentwicklungen, wie beispielsweise der Elbtower, der Büro-Campus Deelböge oder das Ipanema.

Industrieunternehmen führend bei Anmietungen, Hamburger City bleibt gefragtester Teilmarkt

Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Banken und Finanzdienstleister waren für die Belebung des Marktgeschehens verantwortlich. 24 Abschlüsse mit zusammen über rund 59.000 m² Bürofläche entfielen auf Industrieunternehmen und 16 Abschlüsse mit über insgesamt 35.000 m² auf Banken und Finanzdienstleister. Auch nach dem 3. Quartal bleibt die Hamburger City mit rund 85.000 m² oder gut 23 Prozent des Flächenumsatzes der gefragteste Teilmarkt. Mit 47.000 m² beziehungsweise 13 Prozent des Flächenumsatzes belegt die City Süd den zweiten Platz, dicht gefolgt von der City-Nord.

Tobias Scharf, Leiter Bürovermietung Hamburg bei Cushman & Wakefield, erklärt: „Nach einer langen Phase des Corona-bedingten Abwartens, spüren wir klare Veränderungswünsche bei den Unternehmen. Nach der Erarbeitung neuer Konzepte zur ‚Workplace Strategy‘ folgt die Umsetzung. Das spiegelt sich bereits in der Belebung des Vermietungsgeschehens wider. Zu den hohen Flächenumsätzen trugen im bisherigen Jahresverlauf maßgeblich länger aufgeschobene großvolumige Abschlüsse bei. Ebenso trieben Anmietungen in attraktiven Projektentwicklungen den Flächenumsatz an und führten beispielsweise in der City-Nord zu Höchstwerten bei der Spitzenmiete.“

Flächenangebot am Hamburger Büromarkt wächst im Jahresvergleich

In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Leerstandsquote um 0,5 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Der absolute Leerstand erhöhte sich um 90.000 m² auf 637.000 m². Im Vergleich zum zweiten Quartal 2021 blieb eine weitere Erhöhung des Leerstands aus.

Bauaktivitäten und Vorvermietungsquoten bleiben hoch

Während der ersten neun Monate 2021 wurden in Hamburg rund 112.000 m² neuer und kernsanierter Bürofläche fertiggestellt, davon sind 92 Prozent bereits vermietet oder an Eigennutzer vergeben. Größte Fertigstellung ist der Olympus Campus in der City Süd im 2. Quartal mit etwa 47.000 m² Bürofläche, die vollständig an Olympus und Design Offices vermietet sind.

Insgesamt befinden sich 550.000 m² Bürofläche im Bau. Davon sind bereits 62 Prozent an Nutzer vergeben. Darüber hinaus ist die Planung für weitere Projektentwicklungen über 700.000 m² Bürofläche konkret, von denen bereits mehr als ein Drittel vermietet ist.

Jahresgesamtergebnis deutlich über dem von 2020

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage und weiterer Großabschlüsse in der Pipeline erwartet C&W für das Jahresabschlussquartal erneut einen Flächenumsatz von mehr als 100.000 m². Mit einem voraussichtlichen Jahresumsatz von rund 480.000 m² läge das Jahresendergebnis dann deutlich über dem Niveau von 2020 mit 343.000 m².

 

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Immer noch gehen viele davon aus, dass 20 Prozent des Immobilienpreises aus eigener Tasche bezahlt werden sollten und nur die restlichen 80 Prozent finanziert werden können.

 

Bis vor einigen Jahren war diese Empfehlung auch noch gültig. Laut Matthias Zetzl, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Pfaffenhofen, hat sich die Situation mittlerweile geändert. Immobilienkäufer treffen auf viel höhere Preise, haben aber auch ein größeres Finanzierungsangebot als noch vor zehn Jahren.

„Natürlich ist es gut, so viel wie möglich selbst zur Finanzierung beizutragen“, so Matthias Zetzl von Dr. Klein. „Aber ein Eigenkapitalanteil von zwanzig Prozent ist heutzutage nicht mehr nötig – und meistens auch nicht mehr möglich.“ Der Grund ist, dass die Preise in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Folglich bedeutet das auch immer höhere Kaufnebenkosten, die sich prozentual am Kaufpreis bemessen und die in der Regel aus eigenen Mitteln gezahlt werden müssen. Dazu zählen Notar- und gegebenenfalls Maklerkosten sowie die Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 Prozent und 6,5 Prozent variiert. „Hier kommen schnell mittlere fünfstellige Beträge zusammen – und damit ist das Ersparte oft aufgebraucht“, ist die Erfahrung des Spezialisten. Erschwerend hinzu kommen die niedrigen Zinsen: Mit klassischen Sparmethoden verlieren Rücklagen mittlerweile an Wert und der Vermögensaufbau wird immer schwerer.

Die Finanzierung des gesamten Kaufpreises ist möglich – mit Einschränkungen

Wenn nach dem Begleichen der Erwerbsnebenkosten kein Eigenkapital mehr übrig ist, gibt es durchaus die Möglichkeit, den gesamten Kaufpreis zu finanzieren. „Die Finanzierungslandschaft hat sich in den letzten Jahren weiter entwickelt und es gibt eine größere Auswahl an Bankpartnern für die sogenannten Kaufpreisfinanzierungen als früher“, erläutert Matthias Zetzl. Allerdings gebe es hier durchaus Einschränkungen. So gilt als Voraussetzung, dass die Bank den Kaufpreis nachvollziehen kann und ihn in Bezug auf Lage, Alter und Zustand der Immobilie für nachhaltig hält. „Außerdem sind die Anforderungen an die Bonität der Darlehensnehmer strenger und in jedem Fall müssen die Kunden mit einem höheren Zinssatz rechnen“, ergänzt der Spezialist von Dr. Klein. Weil die Kreditinstitute mit der Finanzierung des gesamten Kaufpreises ein größeres Risiko eingehen, erwarten einige auch eine höhere Anfangstilgung, wodurch die Monatsrate steigt. „Wer aber über eine langfristig sehr gute finanzielle Perspektive verfügt und schon jetzt anfangen kann, den Kredit zügig zu tilgen, für den kommt die Kaufpreisfinanzierung durchaus infrage.“

Je höher der Eigenkapitalanteil, umso günstiger die Zinsen

Lohnt es sich, die Verwandten nach Unterstützung zu fragen und restlos alle Sparschweine zu leeren? Zunächst einmal: ja – abgesehen von einem Puffer, der für unvorhergesehene Ausgaben und ein angenehmes Leben verfügbar sein sollte. Denn die Baufinanzierung steht damit auf soliderem Fundament und die Zinsen sowie die Gesamtkosten des Darlehens reduzieren sich, je mehr Eigenkapital eingebracht wird.

Aber nicht jeder Betrag führt automatisch zu günstigeren Konditionen. Denn die meisten Banken passen die Angebote nicht linear an, sondern rechnen in 5- oder 10-Prozent-Stufen. Konkret heißt das: Ob der Beleihungsauslauf – das ist der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert – 98 oder 96 Prozent beträgt, macht für den Zinssatz keinen Unterschied. „Schafft der Darlehensnehmer es aber, 90 oder sogar 80 Prozent zu erreichen, erhält er bessere Zinsen“, erklärt Matthias Zetzl von Dr. Klein.  Manchmal könne man mit nur wenigen tausend Euro zusätzlichem Eigenkapital von einem Zinsrabatt profitieren.

Tipps für mehr Eigenkapital

Um die Eigenkapitalquote zu erhöhen, gibt es mehr Möglichkeiten als das klassische Sparbuch. Auch Aktien, Rentenversicherungen oder Fondssparpläne können zur Verbesserung der Konditionen beitragen, ebenso eignet sich weiteres Immobilienvermögen.  Aber auch Eigenleistungen oder öffentliche Förderungen wie zum Beispiel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder Förderungen einzelner Landesbanken akzeptieren die Banken als Eigenkapital-Ersatz. „In den Beratungsgesprächen zeigt sich immer wieder, dass es mehr Optionen gibt als die Darlehensnehmer zunächst parat haben“, erzählt Matthias Zetzl. „Welche davon möglich und sinnvoll sind, hängt immer von der individuellen Situation ab. In der Beratung wägen wir verschiedene Varianten gegeneinander ab, damit der Darlehensnehmer den passenden Eigenkapitalanteil, die richtige Ratenhöhe und die gewünschte Laufzeit erhält.“

 

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Mietpreise für Studentenwohnungen steigen in 19 von 30 untersuchten Hochschulstädten weiter an; im Schnitt liegen die Kosten um 1,8 Prozent über dem Vorjahr

 

Mehr als 400.000 Abiturienten haben nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz frisch ihre Abschlusszeugnisse in der Tasche. Dabei waren die vergangenen anderthalb Jahre alles andere als ein Spaziergang – denn dieser Jahrgang musste nicht nur die allgemeinen Herausforderungen der Prüfungen meistern, sondern auch auf persönliche Lerngruppen und Vorbereitungskurse, Studienfahrten und Abschlussfeiern verzichten. Höchste Zeit also, dass wieder Normalität und Freiheit Einzug in das Leben der jungen Erwachsenen halten. Viele streben nun ein Studium an und freuen sich auf die Studentenzeit mit ausgelassenen WG-Partys oder Gruppenarbeiten in der Gemeinschaftsküche. Zuvor muss jedoch eine große Hürde genommen werden: die Wohnungssuche.

„Der MLP Studentenwohnreport 2021 untersucht wiederholt den Wohnungsmarkt an 30 großen Hochschulstandorten und die Ergebnisse bedeuten für die Studierenden vor allem eines: Ihre Wohnungssuche wird eine große Herausforderung. Hintergrund ist die besonders schwierige Gemengelage auf dem Wohnungsmarkt“, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP.

Mieten in vielen Städten moderat weiter gestiegen – von bereits hohem Ausgangsniveau aus

Die durchschnittlichen Mieten, bereinigt um Qualitäten und Lagen („Studentenwohnpreisindex“), sind an 19 von 30 untersuchten Hochschulstandorten weiter gestiegen. Im Schnitt lagen die Preise um 1,8 Prozent über dem Vorjahr – ausgehend von einem hohen Ausgangsniveau. Die Dynamik hat zumindest vorerst etwas nachgelassen. Spitzenreiter bei den Steigerungen waren Freiburg, Berlin und Konstanz mit Raten von 5,9 Prozent, 5,4 Prozent und 4,2 Prozent. In neun Städten sind die Preise weitgehend gleich geblieben bzw. geringfügig gesunken. Spürbar günstiger geworden sind studentische Wohnungen in Stuttgart (-2,6 Prozent) und Karlsruhe (-1,4 Prozent), die Mietpreise liegen dort allerdings weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau. Der Rückgang in diesen beiden Städten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es dort ein erweitertes Wohnangebot gibt, u. a. weil viele Studierende zuletzt den Beginn ihres Studiums hinausgezögert haben.

Der teuerste Studienort bleibt München. Dort kostet eine studentische Musterwohnung aktuell 802 Euro, gefolgt von Stuttgart (750 Euro – trotz sinkender Mieten) und Köln (663 Euro). Am günstigsten wohnen die Studierenden hingegen in den ostdeutschen Städten Magdeburg (289 Euro), Leipzig (355 Euro) und Greifswald (382 Euro). Für die studentische Musterwohnung wurden bei einer „normalen“ Ausstattung unter anderem eine Wohnfläche von 30 Quadratmetern und eine Lage in direkter Umgebung zur nächstgelegenen Hochschule unterstellt. Neben den reinen Mietkosten wurden auch Wohnnebenkosten in Höhe von 20 Prozent mit einkalkuliert; die ausgewiesenen Mieten sind also Warmmieten. Für den BAföG-Wohnzuschlag von maximal 325 Euro können sich Studierende einzig in Magdeburg eine Musterwohnung leisten. Im Extrembeispiel München erhalten Studierende dafür gerade einmal eine Wohnung mit 16 Quadratmetern (Median-Kaltmiete).

Neben den hohen bzw. steigenden Kosten müssen sich die Wohnungssuchenden voraussichtlich bald einer weiteren Herausforderung stellen: mehr Konkurrenz. Mit zunehmender Impfquote und Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens ist mit größeren Nachholeffekten zu rechnen – etwa durch Studierende, die ihren Studienstart wegen Corona aufgeschoben haben. „Zudem dürfte die wieder anlaufende Präsenzlehre dazu führen, dass viele Studierende, die bislang aus dem Elternhaus heraus studiert haben, in die Hochschulstädte ziehen möchten. Für Erstsemester ohne Netzwerk wird es dann nochmals schwieriger, eine Bleibe zu finden, die in ihr begrenztes Budget passt. Es wird höchste Zeit, für mehr bezahlbaren Wohnraum für die Studierenden zu sorgen – dafür muss die Politik nun dringend einen Rahmen setzen“, sagt Schroeder-Wildberg.

Studierende spielen im Wahlkampf kaum eine Rolle

Doch inwieweit planen die Parteien überhaupt, sich um die Probleme der Nachwuchsakademiker zu kümmern? Der MLP Studentenwohnreport bietet auch einen Überblick über die Wahlprogramme derjenigen Parteien, bei denen eine Regierungsbeteiligung realistisch ist. Hinsichtlich der finanziellen Unterstützung für Studierende beschäftigen sich alle Parteien mit dem BAföG und dessen Anpassung. Größte Einigkeit besteht darin, den Kreis der Empfänger zu erweitern und elternunabhängiger zu gestalten sowie die Altersgrenzen zu flexibilisieren. Bei der Höhe bleiben die Parteien aber meist vage. Einzig die Grünen nehmen variierende Wohnkosten in den Blick: Sie wollen unterschiedliche Lebenshaltungskosten (inklusive der Miete) bei der BAföG-Höhe berücksichtigen. Gleichzeitig möchten sie wie SPD und Linke den Mietwohnungsmarkt stärker regulieren, um für günstigere Mieten zu sorgen. „Die Erfahrungen mit dem in Berlin bereits ausprobierten Mietendeckel zeigen aber, dass ein solcher Ansatz nicht funktioniert. Am Ende hat er zu einer weiteren Verknappung des Mietwohnungsangebots geführt. Damit ist natürlich auch keinem Studierenden auf Wohnungssuche geholfen“, sagt Prof. Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft. CDU/CSU und FDP setzen vor allem auf die Ausweitung des Wohnungsbaus.

„Insgesamt zeigt der Blick in die Wahlprogramme: Die Parteien schenken den Bedürfnissen und Nöten der Studierenden am Wohnungsmarkt viel zu wenig Beachtung. Die Politik sollte den Ausbau der Angebote fördern und gleichzeitig die bisher noch weniger gefragten Hochschulstandorte attraktiver gestalten, um Entlastung an anderen zu schaffen“, sagt Voigtländer. Der MLP Studentenwohnreport enthält eine detaillierte Übersicht über die Pläne der Parteien hinsichtlich der Wohnproblematik der Studierenden.

Über den MLP Studentenwohnreport

Der MLP Studentenwohnreport wird seit 2019 jährlich gemeinsam von MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) herausgeben. Die Immobilienexperten des IW haben dafür Daten zum Mietmarkt für studentisches Wohnen analysiert. Der Finanzdienstleister MLP berät viele seiner Kunden bereits im oder kurz nach dem Studium. Diese Erfahrungen sind genau wie die hauseigene Expertise in der Standortanalyse bei Immobilien in den Report eingeflossen. Die analysierten Daten werden von der Value AG bereitgestellt.

Der gesamte Report (PDF), Schaubilder und weiterführende Materialien finden sich unter www.mlp-studentenwohnreport.de .

 

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MLP AG, Alte Heerstraße 40, 69168 Wiesloch, Tel: 06222/308­0, Fax: 06222/3088351, www.mlp.de

Ansteigender Trend beim Transaktionsvolumen: Jahresumsatz auf Vorjahresniveau erwartet

 

Während die COVID-19-Pandemie zumindest in Europa langsam aber sicher zur Endemie wird, scheint auch der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien die pandemiebedingte Krise zunehmend hinter sich zu lassen. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 14,7 Mrd. Euro war das 3. Quartal das bislang umsatzstärkste im laufenden Jahr und für das Schlussquartal deutet sich ein noch höherer Umsatz an. Zwischen Januar und September 2021 summierte sich das Transaktionsvolumen nach Berechnungen von Savills auf ca. 38,3 Mrd. Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur noch ein Minus von 10 % bedeutet. „Die Pandemie hat zweifellos zu einer Neubewertung der Risiken an den Immobilienmärkten geführt, zugleich jedoch den Anlagedruck der Investoren weiter erhöht. Viele Investoren haben ihr Ankaufsprofil nachgeschärft und konzentrieren sich nun wieder darauf, ihre Anlageziele zu erreichen. Auch auf der Verkäuferseite beobachten wir wieder mehr Aktivität. Im Großen und Ganzen scheinen die Investoren die Krise also hinter sich gelassen zu haben, auch wenn sich im Kleinen manches verändert hat“, resümiert Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe.

Reisebeschränkungen und Heimatfokus führen zu Dominanz deutscher Käufer

Zu jenen Veränderungen im Kleinen zählt die dominante Rolle einheimischer Investoren auf der Käuferseite. Mit 64 % am Transaktionsvolumen erreichte der Anteil deutscher Käufer seinen höchsten Wert seit 2013. Weitere 24 % entfallen auf Investoren aus den anderen europäischen Ländern. Damit verbleiben lediglich 12 % für Käufer aus dem nicht-europäischen Ausland – im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019 lag deren Anteil noch bei 20 %. In diesen Werten spiegeln sich die nach wie vor geltenden Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr und mutmaßlich auch der für Krisen typische Fokus auf den Heimatmarkt wider: Da beides temporäre Effekte sind, dürfte der Anteil nicht-europäischer Käufer künftig wieder steigen.

Strengere Ankaufskriterien verschärfen Nachfrageüberhang im Core-Segment

Trotz der zuletzt geringen Präsenz  internationaler Investoren ist der Wettbewerb um Core-Immobilien unvermindert intensiv. „Die Anforderungen, die ein Objekt erfüllen muss, um ins Core-Segment zu fallen, haben sich im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie erhöht. Zusammen mit dem anhaltend hohen Anlagedruck steht nun für dieselbe Menge risikoscheuen Geldes noch weniger Produkt zu Verfügung. Bei Top-Objekten beobachten wir deshalb teilweise mehrere Dutzend interessierte Bieter in den Verkaufsprozessen“, berichtet Lemli. Folglich sind die Spitzenrenditen im 3. Quartal in den als risikoarm bewerteten Segmenten weiter gesunken. So gab die Bürospitzenrendite im Durchschnitt der Top 6 um 5 Basispunkte auf 2,67 % nach, die Spitzenrenditen für Logistikobjekte sanken um weitere 20 Basispunkte auf 3,3 %. Auch bei Nahversorgungsimmobilien gingen die Anfangsrenditen weiter zurück.

Projektankäufe auf Rekordkurs

Die höheren Anforderungen der Investoren an ein Core-Objekt verbunden mit der geringen Verkaufsbereitschaft vieler Eigentümer solcher Objekte führen dazu, dass die Investoren immer stärker auf Projektentwicklungen ausweichen. Der Anteil der Projektentwicklungsankäufe am Gesamtvolumen lag im bisherigen Jahresverlauf bei 18 %. Bleibt er bis Jahresende auf diesem Niveau, wäre das ein neuer Höchststand. Auch die größte Transaktion des laufenden Jahres, der Erwerb des Frankfurter Projekts T1 von Groß & Partner durch ein Konsortium um die Allianz, fällt in diese Kategorie.

Sich wandelnde Nutzerbedürfnisse treffen auf Kapitalschwemme: Ideales Umfeld für Projektentwickler

Mit einem Verkaufsvolumen von ca. 7,8 Mrd. waren Projektentwickler auch die größte Verkäufergruppe. Viel bemerkenswerter ist jedoch ihre Präsenz auf der Käuferseite: Nach offenen Spezialfonds (36 %) und Asset/Investment Managern (22 %) waren sie mit einem Volumenanteil von 11 % die drittgrößte Käufergruppe – das ist ein Novum. In diesem Kontext erreichten zwei weitere Kennziffern Rekordstände: Der Anteil der Entwicklungsgrundstücke am Transaktionsvolumen lag im bisherigen Jahresverlauf bei 6 % und mehr als jedes zehnte gehandelte Objekt wurde vom Käufer mit der Absicht einer Nutzungsumwidmung erworben. „Die Pandemie hat den gesellschaftlichen Wandel beschleunigt und sorgt so dafür, dass eine steigende Zahl von Immobilien den Nutzeranforderungen nicht mehr genügt. Umgekehrt stand noch nie so viel Anlagekapital für Objekte zur Verfügung, die heutige und für die Zukunft erwartete Nutzerbedürfnisse befriedigen und damit langfristige Erträge versprechen. Für Projektentwickler ist das ein ideales Umfeld“, kommentiert Matthias Pink, Head of Research Germany bei Savills, diese Zahlen. Marcus Lemli ergänzt: „Die Ankaufsaktivität der Projektentwickler ist schon seit geraumer Zeit auf einem bemerkenswert hohen Niveau.

Da deren Ankäufe von gestern und heute das Core-Produkt von morgen sind, wird hier zumindest angebotsseitig die Basis für ein weiterhin hohes Transaktionsvolumen geschaffen. Dieses Angebot trifft auf eine Welle ‚frustrierten Kapitals‘, das in bisherigen Bieterprozessen nicht zum Zuge gekommen ist. Zusammen mit der erwarteten Rückkehr der Übersee-Investoren spricht das für eine weiter steigende Aktivität am deutschen Immobilieninvestmentmarkt.“ Für das laufende Jahr rechnet Savills mit einem Transaktionsvolumen von knapp 60 Mrd. Euro (2020: 60,8 Mrd. Euro). Im kommenden Jahr dürfte dieser Wert noch übertroffen werden.

 

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ESG-Taxonomie leitet Kapital in Neubau um und schafft Opportunitäten im Bestand

 

Im den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 wechselten in Deutschland Wohnimmobilien für etwa 20,6 Mrd. Euro den Eigentümer (Transaktionen ab 50 Wohnungen). Noch nie zuvor stand zu diesem Zeitpunkt eines Jahres ein so hohes Volumen in den Büchern. Angesichts sich anbahnender großer Transaktionen und der Mehrheitsbeteiligung von Vonovia an der Deutschen Wohnen erscheint sicher, dass auch das Gesamtjahr 2021 einen neuen Rekordwert am deutschen Wohninvestmentmarkt markieren und den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2015 (23,3 Mrd. Euro) in den Schatten stellen wird. Zum ersten Mal überhaupt dürfte das Volumen die Marke von 30 Mrd. Euro übersteigen. „Die Nutzungsart Wohnen war im bisherigen Jahresverlauf die mit Abstand umsatzstärkste Nutzungsart am deutschen Immobilienmarkt. In Wohnimmobilien floss fast genauso viel Kapital wie in Büro- und Einzelhandelsimmobilien zusammen“ berichtet Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance – Valuation bei Savills Germany und begründet: „Nach wie vor ist es die Suche nach größtmöglicher Sicherheit, die viele Investoren umtreibt. Am Immobilienmarkt wird diese Sicherheit von vielen Investoren am ehesten den Wohnimmobilien zugeschrieben”.

Durchschnittspreis pro Einheit steigt merklich, da ein hoher Volumenanteil auf die A-Städte entfällt

Seit Anfang des Jahres wurden bundesweit etwa 107.500 Wohnungen gehandelt. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Preis pro gehandelte Wohneinheit von circa 191.400 Euro. Auch dieser Wert stellt einen neuen Rekord dar und liegt rund 44 % über dem Vorjahreswert sowie etwa 54 % über dem Fünfjahresmittel. Der Anstieg erklärt sich neben einer allgemeinen Preissteigerung von Wohnimmobilien und einem weiterhin hohen Anteil von Projektentwicklungskäufen vor allem durch einen überproportional hohen Volumenanteil der A-Städte. Im bisherigen Jahresverlauf entfiel rund ein Fünftel des Transaktionsvolumens auf den Erwerb von Projektentwicklungen (Fünf-Jahres-Durchschnitt: 25 %). Der Anteil der A-Städte am gesamten Wohntransaktionsvolumen lag im bisherigen Jahresverlauf bei rund 67 %. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil bei nur 39 % und im Fünf-Jahres-Durchschnitt bei 48 %.

Insbesondere bei Bestandsimmobilien lag der Volumenanteil der A-Städte mit 74 % deutlich über dem Fünfjahresmittel von 45 %.

Bei den Projektentwicklungen entfielen hingegen nur ca. 39 % des Volumens auf Projekte in den sieben A-Städten. Dieser Anteil lag unter dem Mittel der letzten fünf Jahre von 56 %. „Neubauwohnungen sind bei Investoren auch in Städten der zweiten oder dritten Reihe gefragt“, berichtet Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills und kommentiert: „Die Fundamentaldaten vieler Standorte untermauern diese Sichtweise. Angesichts wachsender Suburbanisierung ziehen vor allem gut angebunden Umlandstandorte ein großes Interesse auf sich“.

Berlin, Berlin, Berlin

Der überproportionale Anteil der A-Städte ist im Wesentlichen auf eine Stadt zurückzuführen: Berlin. In der Hauptstadt wechselten im bisherigen Jahresverlauf Wohnimmobilien für etwa 8,6 Mrd. Euro den Eigentümer. Das waren 48 % des Gesamtvolumens. Dafür waren vor allem der Verkauf des Akelius-Portfolios an Heimstaden sowie der Verkauf von etwas mehr als 15.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten von Vonovia und Deutsche Wohnen an Wohnungsunternehmen des Landes Berlin ausschlaggebend.

Dementsprechend beträgt der Volumenanteil Berlins bei Portfoliotransaktionen sogar rund 60 %. Aber auch bei Einzeltransaktionen war Berlin mit einem Volumenanteil von etwas mehr als 23 % der mit weitem Abstand umsatzstärkste Investmentstandort in Deutschland. „Wohninvestoren weht in Berlin ein zum Teil heftiger Wind entgegen. Neben der Ausschöpfung bestehender Regularien wird die Einführung zusätzlicher Instrumente forciert, wie etwa beim gescheiterten Mietendeckel der Fall. Die Zustimmung per Volksentscheid zur Vergesellschaftung großer privater Wohnungsunternehmen hat erneut verdeutlicht, dass es in der Stadt einen breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen Wohninvestoren gibt. Das abermals hohe Volumen mag vor diesem Hintergrund überraschen“, konstatiert Schenk und ergänzt: „Zweifellos stellt die diskutierte Vergesellschaftung einen Unsicherheitsfaktor dar und dürfte insbesondere einige risikoaverse Investoren verschrecken. Für Investoren, die sich davon nicht abschrecken lassen, ist Berlin jedoch weiterhin attraktiv. So ist die Liquidität des Berliner Wohnimmobilienmarkts ein großer Vorteil und macht die Stadt zu einer Art Gateway City für Investoren. Die in den letzten fünf Jahren gehandelten Mietwohnungen entsprechen rund 9 % des gesamten Berliner Mietwohnungsbestands, was ein hoher Wert ist“. „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Ankäufe der

Öffentlichen Hand rund ein Viertel des Transaktionsvolumens in den letzten fünf Jahren ausmachten. Im laufenden Jahr sind es sogar 35 %“, so Schenk weiter.

Öffentliche Hand auf Rang drei der aktivsten Käufer – Bedeutung internationaler Investoren wächst

Vor allem aufgrund der Ankaufstätigkeiten des Landes Berlin und seiner Wohnungsbaugesellschaften ist die Öffentliche Hand im laufenden Jahr auf Rang drei der aktivsten Käufer gerückt. Sie zeichnete bundesweit für 19 % des Volumens verantwortlich. Auf den Rängen eins und zwei standen abermals Immobilien AGs und Offene Spezialfonds mit Anteilen von 34 % bzw. 25 %. Der Anteil internationaler Investoren lag im bisherigen Jahresverlauf bei rund 49 % und damit deutlich über dem Fünf-Jahres-Mittel von 21 %. Bedingt durch Ankäufe von Heimstaden waren schwedische Investoren mit einem Anteil von 29 % am Gesamtvolumen die aktivste ausländische Käufernation. Es folgen Investoren aus Frankreich, der Schweiz sowie aus Kanada. „Während Wohnimmobilien als institutionelles Investmentprodukt hierzulande schon seit langem etabliert sind, ist Wohnen bei vielen internationalen Investoren erst seit einigen Jahren nach oben auf die Agenda gerückt. Die COVID-19-Pandemie wirkte hierbei als Beschleuniger. Die Tatsache, dass der deutsche Mietwohnungsmarktes nahezu unberührt von der Pandemie geblieben ist und seine Liquidität führen dazu, dass viele internationale Investoren Einstiegsmöglichkeiten in den hiesigen Markt prüfen“, sagt Nemecek.

Ausblick: Regulierung bestimmt weiterhin die Diskussion am Wohnungsmarkt

Insgesamt ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien ungebrochen. Zu den einheimischen Wohnungsunternehmen und inländischen Investmentmanagern sowie Pensionskassen und Versicherungen gesellen sich nun auch verstärkt internationale Kapitalsammelstellen. Dies dürfte den Wettbewerb um Produkte weiter intensivieren. Der globale Run auf Wohnimmobilien dürfte zumindest in Deutschland aber zunehmend von einigen externen Faktoren beeinflusst oder überlagert werden. „Die aktuell noch laufenden Sondierungsgespräche nach der Bundestagswahl haben zwar einen offenen Ausgang, ein Blick in die Wahlprogramme lässt jedoch zusätzliche Regulierungen als sehr wahrscheinlich erscheinen. Dies könnte die Mietsteigerungsmöglichkeiten insbesondere bei Bestandsimmobilien weiter einschränken“, gibt Nemecek zu bedenken und fügt hinzu: „Eine Folge dürfte sein, dass die Investorennachfrage stärker auf Projektentwicklungen gelenkt wird“. Neben Regulierungen des Mietmarktes dürfte auch das Thema Nachhaltige Investments und ESG die Diskussionen am Wohninvestmentmarkt prägen. „Vor dem Hintergrund der ESG-Regulierung zeichnet sich nach aktuellem Stand ab, dass sich die Kriterien mit Neubauten in der Regel leichter erfüllen lassen. Auch dies könnte das Kapital vieler institutioneller Investoren stärker in Neubauten umlenken“, sagt Nemecek und merkt an: „Insbesondere unsanierte Bestandsimmobilien könnten für einen Teil der Käufer als Option ausscheiden und damit Opportunitäten für Bestandshalter mit Sanierungskompetenzen oder opportunistische Investoren schaffen. Hierfür sind jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Umlagefähigkeit bei Sanierungen entscheidend“.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Der auf Nahversorgungsimmobilien spezialisierte Investment und Asset Manager Habona Invest hat eine Sonderausgabe des Habona-Reports vorgelegt.

 

Im Fokus des Reports steht das als krisenfest geltende und deshalb stark im Investorenfokus stehende Quartier. Erst im März dieses Jahres hatte Habona in Zusammenarbeit mit JLL und Statista eine Studie vorgestellt, die die Auswirkungen der Pandemie auf Handelsimmobilien und Siedlungsformen zum Thema hatte. Sie kam zum Ergebnis, dass Immobilien in einem gemischt genutzten, durch vielfältige Angebote geprägten Umfeld sich als äußerst krisenresistent erwiesen. Nahversorgungsimmobilien, welche sich mit arrondierten Nutzungen in Quartieren integriert befanden, konnten sogar von der Pandemie profitieren. Entsprechend hat auch die Nachfrage institutioneller Investoren nach Immobilien dieser Assetklasse spürbar zugenommen und die ohnehin sehr positive Wertentwicklung weiter angeschoben.

Hohe Erwartungshaltungen an das Quartier als Problemlöser

Die Studie belegt, dass sich Stadtplanung und Politik aktuell sehr einig sind, dass gemischt genutzte Quartiere am besten geeignet seien, die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen der Megatrends – Digitalisierung, Demografie und Mobilität – mit ihren massiven raumwirksamen Folgen für Stadt und Land zu begegnen. Das Autorenteam um die Researcher von Habona und die Gastbeiträger von Landmarken sowie Großmann & Berger erörterten deshalb, wie die konkreten Quartierseigenschaften beschaffen sein sollten, um darin nachhaltige Investments tätigen zu können.

Akuter Handlungsbedarf für Städte und Kommunen

Die Pandemie hat sehr deutlich gemacht, woran es Städten und Quartieren schon lange fehlt – aber auch, welche Chancen sich ergeben. Quartiere gelten als attraktiv, wenn die vielfältigen Ansprüche an Wohnen, Arbeiten und Leben bestmöglich berücksichtigt werden.

Vor allem funktional wie informell vernetzte Quartiere, die digitale und physische Versorgungs- und Infrastrukturangebote verknüpfen, zählen zu den Siedlungsformen mit der höchsten Lebensqualität. Dies stellt bei Neubauten hohe Anforderungen an Projektentwickler und die Politik. Städte und Kommunen müssen schnell einen echten Kurswechsel anstreben – auch im Hinblick auf die baurechtlichen und -technischen Regelungen.

Riesiges Potenzial für die Immobilienwirtschaft

Die Relevanz von Quartieren für die Weiterentwicklung der modernen europäischen Stadt wird in den kommenden Jahren noch deutlich wachsen. Die Aufgabe von Quartieren wird sein, die fortschreitenden Trends in der Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie der Außen- und

Binnenmigration langfristig und nachhaltig zu kanalisieren und dabei gleichzeitig eine moderne lebenswertere Stadt zu gestalten. Das wiederum zeigt per se das riesige Potential der Quartiere auch für Immobilienentwickler und -investoren.

Das Quartierszentrum als nutzungsübergreifende Assetklasse

Mit seinen Verbundeffekten zwischen diversen Nutzungen bildet das Quartierszentrum das Herz des Quartiers. Hier finden die wichtigen Nahversorgungsangebote wie Lebensmittel, Ärzte, Kindergarten, Bildungsstätten, etc. ihren Platz. Daher gibt es hohe und selbstverstärkende Wechselwirkungen mit dem Umfeld, die wiederum der Stabilität des Quartierszentrums zugutekommen. Nach Auffassung der befragten Experten bieten sich hier interessante Investmentalternativen mit besonders attraktiven Eigenschaften:

  • Mit dem Fokus auf die Deckung von Grundbedürfnissen werden konstante und zuverlässige Mietcashflows erwirtschaftet;
  • bonitätsstarke Ankermieter binden sich sehr langfristig am Standort und bilden die Grundlage für hohe Wertstabilität;
  • der Mixed-Use-Charakter beinhaltet eine höhere Nutzungsflexibilität und führt zu einer besseren Drittverwendbarkeit;
  • als Ort sozialer Interaktion mit zeit- und ressourcenschonenden Verbundeffekten steht das Quartierszentrum für soziale und ökologische Nachhaltigkeit.

Diese positiven Eigenschaften rechtfertigen nach Meinung von Marktbeobachtern die Einordnung als eigene Assetklasse. Zudem werden Flexibilität, Drittverwendung und ESG für Anleger immer wichtiger. Die Nachfrage nach Investmentalternativen im Quartier dürfte somit noch rasant zunehmen.

Der Report steht ab sofort zum Download auf www.habona.de bereit.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Habona Invest GmbH, Gartenstrasse 33a, D­60596 Frankfurt Tel.: +49 (0) 69 / 20 01 84 92, Fax: +49 (0) 61 29 / 88 02 www.habona.de

CORESTATE setzt sich weiterhin hohe Maßstäbe bei seinen Nachhaltigkeitszielen und verfolgt eine verantwortungsvolle Anlagestrategie, um das verwaltete Kundenportfolio durch ESG-Due-Diligence-Prozesse zukunftssicher zu machen.

 

Corestate hat auch sich selbst ehrgeizige Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Ziele (ESG) gesetzt, um seine Geschäftsziele mit denen der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Ziele klar übertroffen: CO2-Emissionen im verwalteten Immobilienportfolio um 8 %, Energieverbrauch um 7 % und Wasserverbrauch um 14 % gesenkt, Anteil weiblicher Führungskräfte um 9 % gestiegen

Investoren profitieren von neuen nachhaltigen Finanzprodukten

Kontinuierlicher Ausbau digitaler, smarter Technik zur Emissionsmessung bei Gebäuden

ESG-Due-Diligence-Prozess im Einklang mit den EU-Plänen zur Klimaneutralität bis 2050 eingeführt

CEO Parmantier: Wir freuen uns sehr, dass uns Focus-Money nach der ESG-Studie „Ökologie, Ökonomie & Sozial wertvoll“ als „Deutschlands wertvollstes Unternehmen“ in der Kategorie der Immobilien-Investmentgesellschaften ausgezeichnet hat

 

CORESTATE, ein führender unabhängiger Immobilien-Investmentmanager in Europa, setzt sich weiterhin hohe Maßstäbe bei seinen Nachhaltigkeitszielen und verfolgt eine verantwortungsvolle Anlagestrategie, um das verwaltete Kundenportfolio durch ESG-Due-Diligence-Prozesse zukunftssicher zu machen. Corestate hat auch sich selbst ehrgeizige Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Ziele (ESG) gesetzt, um seine Geschäftsziele mit denen der Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Der heute veröffentlichte ESG-Bericht belegt die Fortschritte bei der Umsetzung der ehrgeizigen Pläne. So konnte Corestate die CO2-Emissionen/m² in den verwalteten Immobilien im Vergleich zum Vorjahr um 8 % reduzieren, sechs Prozentpunkte mehr als geplant. Der Energieverbrauch/m² ging im gleichen Zeitraum um 7 % zurück (Ziel 5 %). Der Wasserverbrauch konnte sogar um 14 % gesenkt werden (Ziel 2 %).

René Parmantier, CEO Corestate: „Bei Corestate wollen wir jeden Tag beweisen, dass wir einen bedeutenden sozialen und wirtschaftlichen Beitrag leisten können, wenn es um unsere ESG-Ziele in der Immobilienbranche und darüber hinaus geht. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, zeigt auch die kürzlich veröffentlichte ESG-Studie „Ökologie, Ökonomie & Sozial wertvoll“ von Focus-Money, die uns als „Deutschlands wertvollstes Unternehmen“ in der Kategorie der Immobilien-Investmentgesellschaften ausgezeichnet hat. Unsere quantifizierbaren ESG-Ziele und -Strategien heben uns von unseren Mitbewerbern ab, da wir nicht nur messbare Ergebnisse liefern, sondern auch Maßnahmen ergreifen, die sich am EU-Aktionsplan für den EU Green Deal orientieren.“

Ashley Wester, Senior Associate ESG Corestate: „In diesem Jahr haben wir unseren ESG-Due-Diligence-Prozess standardisiert, um physische Klimarisiken und vorübergehende Risiken bei allen Neuakquisitionen zu berücksichtigen. Und wir konnten unseren Kunden zu Beginn des Jahres neue nachhaltige Produkte anbieten, die auf die Sustainable Finance Disclosure Regulation SFDR ausgerichtet sind. Aber auch die sozialen Aspekte und Corporate Governance sind uns genauso wichtig, und so haben wir auch in diesen Bereichen gruppenweit große Fortschritte erzielt.“

Rationalisierung des Datenflusses

Im Vergleich zum Vorjahresbericht (für GJ 2018 – 2019) wurden nun die Verbrauchsemissionsdaten von 188 Gebäuden und damit 15 % mehr (+25 Gebäude) erfasst und berücksichtigt. Darüber hinaus wurden bis zu 33.000 Datenpunkte für Verbrauchsdaten von Assets under Management überprüft, was einer Steigerung von rund 85 % gegenüber der Analyse aus dem Vorjahr entspricht. Dies war nur durch die Verbesserung der Arbeitsabläufe und die Nutzung einer zentralen Datenplattform möglich. Es wird erwartet, dass die Datenabdeckung noch weiter zunimmt, sobald die Einführung von intelligenten Zählern für die allgemeinen Stromzähler abgeschlossen ist, was voraussichtlich zum Jahreswechsel 2022/2023 der Fall sein wird. Weitere Smart-Meter-Lösungen für Wasser und Müll sind ebenfalls geplant.

Diversität, Gemeinnützigkeit und Unternehmensführung

Neben den Umweltzielen konzentriert sich Corestate besonders auf soziale Fragen und Corporate Governance. Das Unternehmen hat Strukturen und Prozesse geschaffen, die gezielt die Förderung von Frauen in Führungspositionen vorantreiben. Das Unternehmen hatte sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 den Anteil weiblicher Führungskräfte um 5 % pro Jahr zu erhöhen und hat dies mit einem Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr klar übertroffen. Vielfalt umfasst jedoch weit mehr als das Geschlecht. Aus diesem Grund hat das Unternehmen die LGBTQ+ Diversity-Gruppe „CORESTATE Capital Pride Network“ gegründet.

Mit der Corestate Foundation werden seit Ende 2019 lokale Projekte, Vereine und Organisationen unterstützt, die sich für die Verbesserung des Lebens von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Vor allem im von COVID-19 geprägten Jahr 2020 konnte Corestate sieben lokale Organisationen unterstützen.

Eine klare und transparente Unternehmensführung ist für Corestate nicht zuletzt die Grundlage jeder Geschäftsbeziehung. Jährliche Compliance- und Governance-Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte, ein erweiterter Verhaltenskodex und Ethikschulungen sind daher zentrale und wiederkehrende Elemente der ESG-Politik von Corestate.

Der ESG-Report ist hier verfügbar: https://corestate-capital.com/wp-content/uploads/2021/09/esg-report-2021.pdf

Über CORESTATE Capital

CORESTATE ist ein Investmentmanager und Co-Investor mit einem verwalteten Vermögen von rund 28 Milliarden Euro. Das Unternehmen versteht sich als Manager der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette und bietet Investoren über seine vollintegrierte Immobilien-Plattform insbesondere die Möglichkeit, in große gesellschaftliche Trends wie Urbanisierung, demographischer Wandel oder Nachhaltigkeit zu investieren, welche die Wohn-, Lebens- und Arbeitswelt langfristig weiter entscheidend beeinflussen werden. Die konsequente Fokussierung auf nachhaltig erfolgreiche Assetklassen ist ein zentraler Eckpunkt der Unternehmensstrategie. Alle Konzepte werden bei CORESTATE von einer branchenweit einzigartigen ESG-Expertise flankiert. Mit 830 Experten hält Corestate für Kunden und Investoren ein vollumfängliches Service- & Beratungsspektrum aus einer Hand bereit – von der Projektfinanzierung über das Management von Immobilien bis zum Verkauf. CORESTATE ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und europaweit in 11 Ländern mit Niederlassungen in Frankfurt, Wien, Zürich, Paris, Madrid und London als angesehener Geschäftspartner für institutionelle und semi-institutionelle Investoren sowie vermögende Privatanleger tätig.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

CORESTATE Capital Holding S.A.,4, rue Jean Monnet, 2180 Luxemburg, Luxemburg, Te: +352 26 63722 0, www.corestate-capital.com

Die KGAL Investment Management GmbH & Co. KG hatte sich eine Zeit lang in London bewusst zurückgehalten – jetzt investiert sie wieder.

 

Beim Ankauf für den offenen Luxemburger Fonds KGAL Core 4 Real Estate handelt es sich um die Büroimmobilie „101 St Martin‘s Lane“ im Londoner West End mit insgesamt circa 4.400 m² Mietfläche.

„Wir beobachten permanent die Entwicklung in den Märkten und sind überzeugt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für Investments in London erreicht ist“, kommentiert André Zücker, Geschäftsführer der KGAL Investment Management und verantwortlich für den Bereich Real Estate. „Das Gebäude 101 St Martin‘s Lane punktet aber nicht allein wegen des Marktpotenzials, sondern es besticht auch durch seine gute Lage im Trendviertel Covent Garden. Wir sind sicher, dass wir mit unserer Erfahrung in London und unserem aktiven Managementansatz eine attraktive Rendite für unsere Kunden erzielen können.“

Die 1991 errichtete Grade A Büroimmobilie mit einer Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss profitiert von vielen lichtdurchflutenden Mietbereichen. Das Gebäude weist einen breit diversifizierten Mietermix mit acht Mietern aus unterschiedlichen Branchen auf. Der Kaufpreis der Immobilie beträgt 56 Millionen britische Pfund, die Nettoankaufsrendite liegt bei 5,1 Prozent.

Der offene Luxemburger Fonds KGAL Core 4 investiert europaweit nach strengen ESG Kriterien und mit klarem Fokus auf Premiumlagen. „Damit erwerben wir das fünfte Objekt für unseren offenen europäischen Core Fonds, der mit seinem besonderen Fokus auf soziale Aspekte aus dem ESG Fondsangebot heraussticht“, so Florian Martin, verantwortlicher Geschäftsführer für die institutionellen Kunden der KGAL Investment Management.

Verkäufer der Immobilie war Legal & General Investment Management Limited. Auf Käuferseite waren unter anderem Cushman & Wakefield, BCLP, AKD und Hollis aktiv.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KGAL GmbH & Co. KG, Tölzer Straße 15, 82031 Grünwald, Tel: +49 89 64143-0, Fax: +49 89 64143-150, www.kgal.de

Die Dynamik auf den Investmentmärkten ist im dritten Quartal weiter spürbar gestiegen.

 

Im Windschatten der fortschreitenden Pandemiebekämpfung, der beschleunigten Rückkehr in eine neue Normalität, die mehr persönliche Kontakte inklusive Reisetätigkeit erlaubt, und vor allem einer auf Erholungskurs bleibenden deutschen Wirtschaft ist das Investmentvolumen auf 39,4 Mrd. EUR im ersten Dreivierteljahr angewachsen. Das aktuelle Resultat liegt damit knapp 17 % über dem zehnjährigen Durchschnitt. Berücksichtigt man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten), die sich auf 21,4 Mrd. EUR summieren, beläuft sich das Gesamtvolumen auf knapp 61 Mrd. EUR. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Mit 39,4 Mrd. EUR übertrifft der Investmentumsatz den zehnjährigen Schnitt um fast 33 %

Anteil von Einzel-Deals bleibt mit rund 78 % (rund 30,8 Mrd. EUR) überproportional hoch

Portfolioverkäufe mit knapp 22 % (gut 8,6 Mrd. EUR) deutlich unterdurchschnittlich

Büro-Investments mit gut 45 % (knapp 17,8 Mrd. EUR) unangefochten wichtigste Assetklasse

Berlin bleibt führender Investitionsstandort (6,8 Mrd. EUR)

Netto-Spitzenrenditen im dritten Quartal vereinzelt erneut gesunken

Ausländische Käufer mit fast 38 % Marktanteil wieder auf langjährigem Niveau

Über 1.100 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Im dritten Quartal hat die positive Marktdynamik aus dem Vorquartal ihre Fortsetzung gefunden und weiter Fahrt aufgenommen. Die Stimmung unter den Akteuren hat sich in den Sommermonaten nachhaltig aufgehellt und dies kommt im aktuellen Ergebnis von 39,45 Mrd. EUR deutlich zum Ausdruck”, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Das Vorjahresergebnis, das ganz klar noch unter dem Einfluss des Rekordauftaktquartals von rund 18 Mrd. EUR stand, wurde nur um gut 5 % verfehlt. Das jüngste Resultat ist umso beeindruckender, da das letztjährige Ergebnis von überproportional großen Portfolio-Deals inklusive der TLG-Übernahme sowie weiterer M&A-Transaktionen geprägt war. Im langjährigen Vergleich wird offensichtlich, dass sich der Markt bereits jetzt wieder auf dem Niveau des starken Jahres 2017 bewegt. Das Vertrauen der Investoren in die deutschen Immobilienmärkte ist ungebrochen. Das vergleichsweise geringe Ausmaß des wirtschaftlichen Abschwungs im ersten Pandemiejahr 2020, die rasch einsetzende Erholung wie auch die insgesamt robusten und gesunden Nutzermärkte sind weiterhin gewichtige Argumente für ein Investment in Deutschland. Eine nachhaltige Flächennachfrage wird nicht nur im Logistiksegment, sondern allen voran auch im Bürosegment beobachtet, wo die Mehrzahl der Top-Standorte in den vergangenen Monaten ein deutliches Plus beim Flächenumsatz verzeichnen kann. Im Jahresschlussquartal dürfte der positive Trend seine Fortsetzung finden, denn trotz der aktuellen Lieferengpässe bei Vorprodukten, die besonders die deutsche Wirtschaft hart treffen, und trotz der im gesunkenen ifo-Index zum Ausdruck kommenden eingetrübten Stimmung der deutschen Unternehmer, sprechen vor allem die wirtschaftlichen Prognosen weiter für den Investitionsstandort Deutschland. Für das Jahr 2022 gehen die führenden Wirtschaftsinstitute von einer starken wirtschaftlichen Expansion aus. Die bereits für 2021 erhofften umfangreichen Nachholeffekte werden somit aller Voraussicht nach schlicht mit einigen Monaten Verzögerung eintreten”.

Büroinvestment unangefochtene Nummer 1 – Logistik erneut mit Spitzenergebnis

Weiterhin sind Büroimmobilien die unangefochtene Nummer 1 unter den Assetklassen. Das Investmentvolumen von gut 17,8 Mrd. EUR ist das viertbeste jemals registrierte Ergebnis und der Marktanteil von aktuell 45 % fällt erneut deutlich überdurchschnittlich aus. Die große Anzahl von Transaktionen (insgesamt mehr als 280) spiegelt dabei das Vertrauen der Anleger in dieses Nutzungssegment wider und zeigt, dass sie Büroimmobilien langfristig eine nachhaltige Schlüsselposition als Arbeitsort beimessen; als Ort, der kreativen wie auch informellen Austausch fördert und der ein Kernelement für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung ist. Ein eindrucksvolles Beispiel ist hierfür der im Buy Side-Mandat von BNP Paribas Real Estate begleitete Forward-Deal des Büroturms T1 in der Frankfurter Quartiersentwicklung Four durch die Allianz im Wert von rund 1,4 Mrd. EUR. Im deutschen Markt ist bis dato für keine Einzelimmobilie ein solcher Kaufpreis registriert worden. Zwar liegt der Fokus der Investitionen weiterhin auf den A-Standorten (knapp 84 % Marktanteil), aber auch abseits der großen Märkte bleibt das Investitionsgeschehen lebhaft. Neben langfristig vermieteten Core-Objekten mit bonitätsstarken Mietern rücken generell immer mehr Core Plus und Value Add Investments in den Fokus. Auf Rang 2 folgen Logistikimmobilien, die mit einem Umsatzvolumen von gut 6,2 Mrd. EUR aktuell fast auf 16 % Marktanteil kommen. Damit wurde das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um rund 10 % übertroffen, und ein Abflauen des Investoreninteresses zeichnet sich nicht ab, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund weiter steigender E-Commerce-Umsätze. Spürbar belebt hat sich in den Sommermonaten das Transaktionsgeschehen im Einzelhandel. Getragen von verschiedenen Portfoliotransaktionen, darunter der Ankauf von 34 ehemaligen Real-Märkten durch X+bricks und der Verkauf des sogenannten Touchdown-Fachmarkt-Portfolios von Patrizia an Meag, wurden allein im dritten Quartal rund 2 Mrd. EUR in diesem Segment platziert. Entsprechend beläuft sich das Gesamtvolumen in dieser Assetklasse im laufenden Jahr auf gut 6,2 Mrd. EUR. Discounter, Fach- und Supermärkte haben dabei einen Anteil von knapp 66 % und unterstreichen das große Interesse an lebensmittelgeankerten Einzelhandelsobjekten. Healthcare Immobilien bleiben eine gefragte Anlageklasse. Ihr Umsatz beläuft sich bis dato auf 2,2 Mrd. EUR. Zwar wurde das Vorjahresvolumen damit um rund 23 % verfehlt, aber das jüngste Resultat ist umso bemerkenswerter, als erstmals bis Ende September mehr als 1 Milliarde EUR (1,1 Mrd. EUR) im Rahmen von Einzeldeals platziert wurden. Es dürfte der relative Angebotsmangel auf Portfolioseite sein, der einem höheren Ergebnis entgegenstand. Der Marktanteil von Healthcare-Immobilien beläuft sich aktuell auf knapp 6 %. Hotelimmobilien haben fast 4 % zum jüngsten Ergebnis beigetragen. Mit rund 1,5 Mrd. EUR Investitionsvolumen haben sie das Vorjahresergebnis um fast 18 % verfehlt. Die insgesamt schwachen Zahlen im Hotelsegment spiegeln allerdings nicht die Dynamik wider, die seit Frühsommer in dieser Assetklasse registriert wird. Das Interesse der Investoren an Hotelimmobilien steigt wieder, wozu nicht zuletzt der starke inländische Tourismus wie auch die wieder ansteigenden Reiseströme aus dem Ausland beigetragen haben.

Einzeltransaktionen auf Rekordniveau des Jahres 2019

Einzeltransaktionen sind weiterhin die treibende Kraft auf den deutschen Investmentmärkten. Mit einem Investmentvolumen von 30,8 Mrd. EUR bewegen sie sich auf dem Rekordniveau von 2019. Gegenüber dem Vorjahr kann ein Plus von fast 28 % vermeldet werden. Der Anteil der Portfoliotransaktionen mit aktuell rund 22 % notiert weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt. Bis Ende September wurden gut 8,6 Mrd. EUR im Rahmen von Paketverkäufen platziert. Dabei waren Einzelhandelsportfolios mit 2,8 Mrd. EUR stärkste Assetklasse, gefolgt von Logistikpaketen mit gut 2,0 Mrd. EUR. Im Logistiksegment konnte damit der dritthöchste Wert aller Zeiten verbucht werden.

Ausländische Käufer haben bis Ende September rund 15 Mrd. EUR in deutsche gewerbliche Immobilien investiert. Ihr Marktanteil liegt mit 37,5 % im langjährigen Mittel. Deutlich höher fällt ihr Anteil im Portfoliosegment mit aktuell fast 60 % aus. Insgesamt wurden hier fast 5 Mrd. EUR erfolgreich platziert, wobei sich das Investmentgeschehen im Laufe des Jahres deutlich beschleunigt hat. Von Quartal zu Quartal ist das von ausländischen Investoren in Portfoliopakete geflossene Kapital gestiegen, mit zuletzt fast 1,8 Mrd. EUR im dritten Quartal. Es scheint sich zu bestätigen, dass die zunehmend wegfallenden Kontakt- und (internationalen) Reisebeschränkungen das Cross-Border-Investment nicht nur wieder erheblich erleichtern, sondern aufgrund der nun wieder vor Ort möglichen Due Diligence-Prozesse auch ankurbeln.

A-Standorte mit großen Einzeltransaktionen besonders dynamisch

“Für Deutschlands A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) wurde ein Investitionsvolumen von gut 22,3 Mrd. registriert. Das insgesamt gute Vorjahresergebnis wurde damit um fast 6 % übertroffen. Der Löwenanteil entfiel dabei mit gut 92 % auf Einzeltransaktionen. Bemerkenswert ist dabei die große Anzahl von Großtransaktionen mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Mio. EUR. Im laufenden Jahr wurden mehr als 40 Abschlüsse dieser Größenordnung in den A-Standorten registriert, davon mehr als 20 im dritten Quartal. “Neben dem bereits erwähnten Forward Deal des T1 fielen dabei auch die von BNP Paribas Real Estate begleiteten Bürohochhaus Transaktionen Uptown und Highlight Towers (jeweils in München) wie auch des Skypers in Frankfurt ins Gewicht”, erläutert Nico Keller, Deputy CEO der BNP Paribas Real Estate GmbH. Erneut führt Berlin mit deutlichem Vorsprung das Feld der bundesdeutschen Standorte an. Bis dato wurden rund 6,8 Mrd. EUR in der Hauptstadt platziert, die damit ein Ergebnis 26 % über Vorjahresniveau vermelden kann. Auf Rang 2 folgt Frankfurt mit gut 5,1 Mrd. EUR und einer Steigerung von 39,5 % gegenüber dem Vorjahr. München belegt mit knapp 4,5 Mrd. EUR (+19 % gegenüber Q1-Q3 2020) den dritten Platz. In Hamburg beläuft sich das Investitionsvolumen aktuell auf rund 2,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis liegt damit unter dem langjährigen Durchschnitt von 2,7 Mrd. EUR und hat das Rekordergebnis aus dem Vorjahr um 44 % klar verfehlt. In der Hansestadt ist es definitiv der Produktmangel, nicht der Mangel an Investoreninteresse der einem höheren Investmentvolumen entgegensteht. Hoch im Kurs der Investoren steht derzeit Köln mit einem Umsatz von rund 1,5 Mrd. EUR. Das jüngste Resultat notiert 50 % über dem Vorjahresniveau und knapp 40 % über dem langjährigen Schnitt. Dabei ist das Investmentvolumen von Quartal zu Quartal spürbar gestiegen. Ganz anders die Situation im benachbarten Düsseldorf mit 1,4 Mrd. platziertem Volumen und einem Rückgang von 41,5 % gegenüber dem Vorjahr. Der 10-Jahresdurchschnitt wurde in der Rheinmetropole damit um fast 19 % verfehlt. Leicht unterdurchschnittlich fällt auch das Ergebnis in Stuttgart mit aktuell 880 Mio. EUR bzw. einem Rückgang von gut 16 % gegenüber dem Vorjahr aus.

Weitere Fortsetzung der Rendite-Kompression bei Büro und Logistik

“Das große Investoreninteresse insbesondere an deutschen Core-Immobilien kommt in der Renditeentwicklung deutlich zum Ausdruck. Die Nachfrage im Premiumsegment ist ungebrochen hoch und der relative Mangel auf der Angebotsseite führt entsprechend an der einen oder anderen Stelle zu einer Fortsetzung der Renditekompression”, stellt Nico Keller fest. In der Assetklasse Büro wurde im dritten Quartal ein Rückgang um 10 Basispunkte für Berlin auf 2,40 % und für Köln auf 2,80 % registriert. Einen Rückgang um 5 Basispunkte kann für die Büroinvestmentmärkte Düsseldorf (2,85 %), Frankfurt (2,70 %), Hamburg (2,55 %), München (2,50 %) und Stuttgart (2,85 %) vermeldet werden. Das starke Anlegerinteresse im Logistiksegment hat zu einer Renditekompression bei Premiumprodukten um 15 Basispunkte auf aktuell 3,20 % geführt. Die Spitzenrenditen für Shoppingcenter (4,70 %), Fachmarktzentren (3,90 %) und im Fachmarktbereich (4,60 %) sind demgegenüber unverändert.

Starkes Jahresende zeichnet sich ab

“Der deutsche Investmentmarkt steuert auf ein starkes Jahresende zu. Das Vertrauen der Investoren in die gewerblichen Nutzermärkte hierzulande ist ungebrochen hoch, obgleich die weltweiten Lieferengpässe bei Vorprodukten natürlich insbesondere die deutsche Wirtschaft schwer treffen. Die lokale Wirtschaft präsentiert sich aber robust und weiterhin auf Erholungskurs. Ihre Produkte sind weltweit gefragt, und führende Wirtschaftsinstitute wie auch die Bundesregierung prognostizieren umfangreiche wirtschaftliche Aufholeffekte für 2022. Gepaart mit einer weiterhin erfolgreichen Pandemiebekämpfung, die erneute Einschränkungen des täglichen Lebens hoffentlich überflüssig macht, dürfte die Investitionstätigkeit im Schlussquartal noch einmal steigen. Vor allem im Portfoliosegment erwarten wir, dass bis Jahresende einige großvolumige Pakete den Besitzer wechseln und so für eine spürbare Beschleunigung auf den Investmentmärkten sorgen werden”, erläutert Nico Keller. Das Sentiment für die verschiedenen Assetklassen ist in der Breite positiv, allen voran natürlich für Logistik (steigende E-Commerce Anteile) und Healthcare (demographische Entwicklung). Große Stabilität sehen die Investoren auch im Bürosegment sowie noch deutlich ausgeprägter im deutschen Wohnungsmarkt. Chancen werden darüber hinaus nicht nur in der sich langsam erholenden Hotellerie, sondern zunehmend auch im Einzelhandelssegment abseits der lebensmittelgeankerten Objekte gesehen.

“Die dynamische Entwicklung der Sommermonate wird bis zum Jahresende ihre Fortsetzung finden und dürfte sogar noch einmal zusätzlich Fahrt aufnehmen. Die Rahmenbedingungen sprechen weiterhin für Investitionen in den deutschen Investmentmarkt, und solange die Notenbanken kurz- bis mittelfristig keine umfangreichen Zinserhöhungen umsetzen, wird das Anlegerinteresse ungebrochen hoch sein. Aktuell befinden sich sowohl im Portfoliosegment wie auch bei den großvolumigen Einzeldeals verschiedene Transaktionen im Verkaufsprozess, die in den kommenden drei Monaten erfolgreich zum Abschluss geführt werden sollten. Entsprechend gehen wir im gewerblichen Segment von einem Jahresvolumen deutlich jenseits der 50 Mrd. EUR aus. Sollte die Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen kommen und vor 2022 vollzogen werden, wäre für den deutschen Markt ein Rekordvolumen von über 100 Mrd. EUR für Wohn- und Gewerbeimmobilien insgesamt zu vermelden”, fasst Marcus Zorn die Aussichten zusammen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP Paribas Real Estate Holding GmbH, Fritz-Vomfelde-Straße 26, 40547 Düsseldorf. Tel: +49 (0)211-301 82-0, Fax: +49 (0)211-301 82-10 00, www.realestate.bnpparibas.de

BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum Wohn-Investmentmarkt für Q3 2021

 

Die hohe Marktaktivität auf den Wohn-Investmentmärkten hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Mit einem bundesweiten Investitionsvolumen von gut 21,4 Mrd. EUR wurde ein neuer Rekordumsatz für die ersten drei Quartale aufgestellt und das bereits gute Vorjahresergebnis um über 37 % übertroffen. Der zehnjährige Durchschnitt wurde sogar um stolze 70 % getoppt. Dies ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Damit zeigen sich die deutschen Wohnungsmärkte weiterhin mehr oder weniger unbeeindruckt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Investoren sind nach wie vor überzeugt von einer positiven Entwicklung der Märkte, insbesondere in den großen deutschen Ballungsräumen. Unterstrichen wird diese Aussage auch durch den bisher größten Abschluss im laufendenden Jahr: Für rund 5 Mrd. EUR hat Heimstaden Bostad die deutschen Wohnungsbestände von Akelius in Berlin und Hamburg mit zusammen gut 17.600 Wohneinheiten übernommen. Vor dem Hintergrund der politischen Rahmenbedingungen in der Hauptstadt ist dies eine durchaus bemerkenswerte Transaktion. Insgesamt konnten in den ersten drei Quartalen bislang über 270 Verkäufe erfasst werden, von denen sich 33 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich bewegten”, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer und Head of Residential Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Neuer Umsatzrekord mit Projektentwicklungen

Aufgrund der Verkäufe der Akelius-Bestände sowie der Übernahme von rund 15.000 Wohnungen von Vonovia und Deutsche Wohnen durch das Land Berlin entfällt mit 69 % der mit Abstand größte Teil des Umsatzes erwartungsgemäß auf Bestandsportfolios. “Besonderes Interesse zeigten die Käufer außerdem am Erwerb von Projektentwicklungen, die mit knapp 21 % einen auch im langjährigen Vergleich hohen Anteil aufweisen. Besonders bemerkenswert ist dabei das absolute Volumen. Mit über 4,4 Mrd. EUR wurde eine neue Bestmarke aufgestellt und der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019 um fast 60 % überboten. Auf Sonderwohnformen (z. B. Mikroapartments, Studentenwohnen) entfallen weitere knapp 6 % (1,2 Mrd. EUR)”, stellt Meszelinsky fest.

Bei der Verteilung der Investmentumsätze auf die unterschiedlichen Größenklassen zeigt sich das aus den Vorjahren bekannte Bild: Etwa 69 % des Ergebnisses entfallen aufgrund der genannten Großdeals auf Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich. Weitere knapp 14 % steuern Transaktionen zwischen 50 und 100 Mio. EUR bei, die damit etwas stärker beteiligt sind als in den beiden Vorjahren. Aber auch die Klassen zwischen 10 und 50 Mio. EUR kommen jeweils auf absolute Werte deutlich über 1 Mrd. EUR und unterstreichen damit die große Nachfrage in allen Segmenten.

Die Struktur der beteiligten Käufergruppen spiegelt die großen Portfolioverkäufe wider. Auf Platz eins finden sich mit einem Anteil von rund 36 % Investment Manager, wozu die Akelius-Übernahme deutlich beigetragen hat. Auch der Anteil ausländischer Investoren, der mit gut 39 % ungewöhnlich hoch ausfällt, wird hierdurch wesentlich beeinflusst. Der mit gut 17 % überproportional hohe Anteil der öffentlichen Hand resultiert aus Ankäufen von Vonovia- und Deutsche Wohnen-Beständen durch das Land Berlin. Vervollständigt wird das Führungstrio erwartungsgemäß von Spezialfonds, die über 15 % zum Ergebnis beisteuern. Auf den Rängen vier und fünf folgen Pensionskassen mit gut 7 % und Immobilien AGs/REITs mit 6,5 %.

Preisanstieg setzt sich fort

Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnungen in Deutschland hat auch im laufenden Jahr die Preise weiter steigen lassen. Dieser Trend gilt sowohl für Bestands- als auch Neubauobjekte. An den deutschen A-Standorten liegen die Netto-Spitzenrenditen im Neubausegment mittlerweile bei 2,70 % oder niedriger. Am teuersten ist es nach wie vor München, wo eine Spitzenrendite von 2,45 % anzusetzen ist. Aber auch die deutsche Hauptstadt Berlin schließt immer weiter auf und notiert mittlerweile bei 2,50 %.

A-Städte mit neuem Rekordumsatz

Die erwähnten Großabschlüsse haben auch dazu geführt, dass der Anteil der A-Städte am Gesamtumsatz sowohl relativ (64 %) als auch absolut (gut 13,7 Mrd. EUR) betrachtet neue Bestmarken aufgestellt hat. Unangefochten an der Spitze findet sich erneut Berlin, wo ein Investmentvolumen von knapp 8,35 Mrd. EUR registriert wurde. Ein neues Allzeithoch verzeichnet auch Hamburg, wo die Übernahme der Akelius-Bestände das Ergebnis auf knapp 2,4 Mrd. EUR gepushed hat. Knapp gescheitert an der Milliarden-Grenze ist München mit gut 950 Mio. EUR, was trotzdem einen neuen Bestwert darstellt. Gleiches gilt für Köln (gut 450 Mio. EUR) und Stuttgart (knapp 425 Mio. EUR).

Perspektiven

“Die Ampeln für die deutschen Wohn-Investmentmärkte stehen weiter auf grün. Auch wenn sich der Mietpreisanstieg verlangsamt hat, bestehen weiterhin Mietsteigerungspotenziale, die das Interesse der Investoren hochhalten werden. Etwas limitierend wirkt lediglich das begrenzte Angebot. Trotzdem deutet alles auf ein neues Rekordergebnis in 2021 hin, da die Übernahme der Deutsche Wohnen AG durch Vonovia immer wahrscheinlicher wird. Ein Investmentumsatz im Bereich zwischen 45 und 50 Mrd. EUR oder sogar darüber erscheint demzufolge möglich. Aber auch ohne diese außergewöhnliche Transaktion zeichnen sich im Schlussquartal hohe Umsätze ab, sodass weiter leicht sinkende Renditen nicht ausgeschlossen werden können”, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.

 

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Abstand zwischen mittlerer Büro- und Logistikrendite binnen Jahresfrist mehr als halbiert

 

Das Volumen von An- und Verkäufen gewerblich genutzter Immobilien und Entwicklungsgrundstücke in Deutschland summierte sich nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) 2021 bis Ende September auf rund 37,9 Mrd. EUR. Das Vorjahresergebnis von 41,1 Mrd. EUR wurde damit um etwa acht Prozent verfehlt. Der Durchschnittswert der ersten neun Monate der vorangegangenen fünf Jahre wurde um rund zwei Prozent unterschritten. Jedoch liegt der aktuelle Wert um 24 Prozent über dem Zehn-Jahresdurchschnitt.

Großabschlüsse als Treiber im dritten Quartal

Mit einem Umsatz von insgesamt 15,8 Mrd. EUR ist das 3. Quartal das bislang stärkste des laufenden Jahres (Q1: 9,5 Mrd. EUR, Q2: 12,5 Mrd. EUR). Grund sind einige sehr großvolumige Transaktionen, wie der Verkauf des Frankfurter Taunusturms für rund 1,4 Mrd. EUR an die Allianz Real Estate. Darüber hinaus wurden im 3. Quartal einige Portfoliotransaktionen im oberen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich vereinbart, unter anderem beteiligte sich Aggregate mit 85 Prozent an zehn Projektentwicklungen, darunter acht mit geplanter gewerblicher Nutzung und x+bricks erwarb ein Paket mit 34 ehemaligen Real-Märkten. Insgesamt vereinten die elf größten Transaktionen der ersten neun Monate des Jahres circa 9 Mrd. EUR auf sich, rund ein Viertel des gesamten Volumens

Spitzenrenditen bleiben niedrig

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Top-7 liegt aktuell bei 2,80 Prozent und damit um 14 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. München ist der teuerste Markt (2,50 Prozent). Köln (3,00 Prozent) und Stuttgart (3,15 Prozent) sind die vergleichsweise preiswertesten Märkte.

Bei Logistikobjekten ist der Mittelwert der Spitzenrenditen in den vergangenen zwölf Monaten um 55 Basispunkte auf aktuell 3,11 Prozent gesunken. Der Abstand zwischen mittlerer Büro- (2,80 Prozent) und mittlerer Logistikimmobilienrendite hat sich in diesem Zeitraum von 72 Basispunkten auf 31 Basispunkte mehr als halbiert. Das zeigt, wie hoch der Wettbewerb der Investoren um Logistikobjekte ist. Mit Ausnahme von Stuttgart (3,20 Prozent) gilt für alle Top-Standorte der Wert von 3,10 Prozent.

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für erstklassige Geschäftshäuser liegt aktuell bei 3,63 Prozent und damit sieben Basispunkte niedriger als Ende September 2020. Die Bandbreite der Werte reicht von 3,15 Prozent in München bis 3,80 Prozent in Düsseldorf, Köln und Stuttgart.

Bis Jahresende erwartet C&W, dass es wegen des unvermindert anhaltenden hohen Nachfragedrucks für Spitzenobjekte in den wesentlichen Nutzungsklassen zu weiteren, aber überwiegend leichten, Renditekompressionen kommt.

Industrial beliebter als Handel

Beliebteste Asset-Klasse der Investoren bleibt das Bürosegment. Hier wurde ein Transaktionsvolumen von rund 16 Mrd. EUR erzielt, was 42 Prozent des Gesamttransaktionsvolumens der ersten drei Quartale 2021 entspricht. Unverändert hoch ist der Wettbewerb um Objekte mit krisenfesten Mietern und langfristigen Mietverträgen sowie um Immobilien in verkehrstechnisch gut angebundenen innerstädtischen Lagen.

Zweitstärkster Sektor sind Industrial-Objekte, die im Vorjahreszeitraum deutlich hinter Handelsimmobilien an dritter Stelle lagen. Die Transaktionen von Lagerhallen, Light-Industrial-Objekten und Distributionszentren beliefen sich auf ein Volumen von rund 5,7 Mrd. EUR. Ihr Anteil am Gesamtumsatz beträgt 15 Prozent.

Handelsimmobilien folgen mit 14 Prozent dahinter. Hier haben die Marktaktivitäten im 3. Quartal 2021 deutlich zugelegt. Neben der Vielzahl kleinerer und mittelgroßer Transaktionen, registrierte C&W einige großvolumige Verkäufe, wie den Verkauf zweier Fachmarktpakete durch Patrizia, die dazu führten, dass das Transaktionsvolumen von Ende Juni bis Ende September von 2,1 Mrd. EUR auf 5,2 Mrd. EUR signifikant gestiegen ist.

Hotels kommen im bisherigen Jahresverlauf auf einen Anteil von 3,0 Prozent des Transaktionsgeschehens.

Internationales Kapital war in den ersten neun Monaten 2021 zu 37 Prozent am Transaktionsvolumen beteiligt. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vorjahres (Q1-3 2020: 39 Prozent). Insbesondere europäische Investoren waren aktiv.

Alexander Kropf, Head of Capital Markets bei Cushman & Wakefield in Deutschland, kommentiert: „Wir sehen eine anhaltend hohe Liquidität am Markt. Immobilien stehen angesichts der aktuellen Zinslandschaft und der trotz aller Herausforderungen stabilen Wirtschaftskraft im Fokus der Investoren. Zunehmend sind Aspekte der Nachhaltigkeit auch am Investmentmarkt das Thema der Stunde. Aus dem bisherigen ‚Nice-to-have‘ wird gerade ein ‚Must-have‘, selbst wenn es noch an messbaren Kriterienkatalogen fehlt und die zusätzlichen Kosten noch Berücksichtigung in manchem Businessplan finden müssen.“

Berlin zieht am meisten Kapital auf sich – Frankfurt gewinnt am stärksten im Jahresvergleich

Die Top-7-Märkte konzentrieren mit einem Transaktionsvolumen von 21,2 Mrd. EUR mehr als die Hälfte des gesamtdeutschen Volumens auf sich und konnten ihr Ergebnis zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent erhöhen. Berlin führt das Ranking unangefochten an (6,7 Mrd. EUR), gefolgt von Frankfurt (5,0 Mrd. EUR), München (3,9 Mrd. EUR) und Hamburg (2,0 Mrd. EUR) sowie Düsseldorf (1,5 Mio. EUR), Köln (1,3 Mrd. EUR) und Stuttgart (885 Mio. EUR). Unter den Top-7-Märkten blieben nur Hamburg und Düsseldorf unter den im Vorjahreszeitraum erreichten Werten. Frankfurt und Köln setzten sich am stärksten von ihrem Vorjahresergebnis ab.

Umsatzprognose bestätigt

C&W bestätigt die im Sommer getroffene Prognose, dass das Transaktionsvolumen bis zum Jahresende auf deutlich über 50 Mrd. EUR steigen wird.

Über Cushman & Wakefield

Cushman & Wakefield (NYSE: CWK) gehört zu den führenden globalen Immobiliendienstleistern und bietet Unternehmen und Investoren Services rund um ihre Immobilien-Belange. Mit rund 50.000 Mitarbeitern in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern zählt Cushman & Wakefield zu den Marktführern weltweit. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten. Cushman & Wakefield verwirklicht Projekte über den gesamten Immobilienzyklus in den Bereichen Brokerage, Investment Services, Global Occupier Services, Project & Development Services, Integrated Facility Management, Valuation & Advisory und Asset Services. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 7,8 Milliarden US-Dollar. Erfahren Sie mehr auf www.cushmanwakefield.com

 

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Bei den Wohnimmobilen sinken die Leerstandsquoten, bei Gewerbeimmobilien steigen sie

 

Der PwC-Branchenindex deutscher Wohnimmobilien-Gesellschaften hat mit 448 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht. Aber auch die Bewertungen der Gewerbeimmobilien konnten ihren Aufwärtstrend fortsetzen und sich positiv entwickeln. Der PwC Real Estate Index für Gewerbeimmobilien liegt aktuell bei 346 Punkten und erreicht damit beinahe wieder das Vorkrisenniveau.

Zu diesen Ergebnissen kommt die Septemberausgabe des monatlich erscheinenden Real Estate Monitors von PwC Deutschland. Darin analysieren die Expert:innen des PwC Real Estate Institute die aktuellen Kennzahlen – etwa WACC und EBITDA-Multiplikatoren – auf Basis der Daten von 19 führenden börsennotierten Immobilienunternehmen in Deutschland und erstellen daraus einen Branchenindex.

Im Vergleich zum Vormonat legte der Index sowohl für Wohn- als auch für Gewerbeimmobilien im September um 7 Prozent zu, während der DAX im gleichen Zeitraum nur um 2 Prozent stieg. Der Index für Wohnimmobiliengesellschaften ist in den vergangenen sechs Monaten sogar um knapp 19 Prozent angezogen, während der Wert für Gewerbeimmobilienfirmen in dieser Zeit nur um knapp 3 Prozent zulegte.

“Unsere Analyse zeigt: Börsennotierte Immobilienunternehmen sind sehr unterschiedlich von der Corona-Pandemie betroffen. Während die Halter von Wohnimmobilien nach dem Scheitern des Mietendeckels wieder mehr profitieren, leiden die Gewerbeimmobilienhalter durch Ladenschließungen und anhaltendes Arbeiten im Homeoffice stärker unter der Krise. Aber auch in diesem Segment setzt sich die Erholung, die bereits Ende 2020 begann, fort”, kommentiert Dr. Patrick Lehmann, Senior Manager bei PwC Deutschland.

Marktbasierte Bewertungen bestätigen den Aufwärtstrend

Ein Blick auf die marktbasierten Bewertungen der Immobilienunternehmen bestätigt den allgemeinen Aufwärtstrend. Gemessen am FFO Multiple, der die Marktkapitalisierung der Immobilienunternehmen der Kennzahl FFO (“Funds from Operations”: Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit) gegenüberstellt, haben sich die Immobiliengesellschaften positiv entwickelt. Im Vergleich zu Ende 2020 haben sich die Marktbewertungen sowohl bei den Gewerbeimmobilien (plus 9,5 Prozent) als auch bei den Wohnimmobilien (plus 2,8 Prozent) verbessert. Die durchschnittliche Marktbewertung entspricht damit der Entwicklung der Real Estate Indices von PwC.

Leerstände: Schere zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien

Auch bei den Leerstandsquoten fällt der deutliche Unterschied zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien ins Auge: Während die durchschnittliche Leerstandsquote im Bereich der Wohnimmobilien weiter sinkt, stieg sie bei den Gewerbeimmobilien an. Im 2. Quartal standen im marktwertgewichteten Schnitt 7,5 Prozent der Gewerbeflächen leer. Vor der Krise lag dieser Wert im Schnitt bei rund 6 Prozent.

“Die Corona-Krise wirkt sich auch unmittelbar auf die Leerstandsquoten bei den Gewerbeimmobilien aus: Viele Unternehmen planen derzeit, ihre Bürokonzepte anzupassen, weil auch nach der Pandemie ein Teil ihrer Mitarbeiter:innen zeitweise aus dem heimischen Büro arbeiten wird”, so die Einschätzung von PwC-Experte Dirk Hennig, Partner bei PwC Deutschland.” Dazu kommt: In Folge der Pandemie mussten verstärkt Geschäfte, insbesondere in den Innenstädten, schließen. Entsprechend erwarten wir auch hier neue Konzepte, aber auch Nutzungsänderungen, gerade bei Handelsflächen. Ein Zurück zu Nutzungskonzepten wie vor der Krise wird es nicht geben.”, so der PwC-Experte weiter.

Bei den Wohnungen lässt sich eine gegenteilige Entwicklung beobachten: Hier sind die marktwertgewichteten Leerstandsquoten im zweiten Quartal im Durchschnitt auf 2,5 Prozent gesunken, vor der Krise lagen sie bei rund 3,2 Prozent: “Die Nachfrage nach attraktiven Immobilen ist groß, auch weil viele Menschen derzeit eine größere, komfortablere Bleibe suchen – gerne abseits der großen Ballungszentren. Immer wichtiger bei der Wahl der Wohnung ist, dass sie genügend Platz bietet für beides – leben und arbeiten”, so das Fazit von Dr. Patrick Lehmann.

 

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Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Süd 2. Quartal 2021

 

Südliche Metropolregionen sind eine (Preis-)Klasse für sich. Wer hier noch Wohneigentum erwerben möchte, muss besonders tief in die Tasche greifen. Die wenigsten können das – und doch steigen die Preise ungebremst weiter. Denn gut dotierte Stellen in der Industrie und der Finanzbranche ermöglichen es einigen, die aufgerufenen Summen zu zahlen. Alle anderen müssen ins Umland ausweichen. Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Stuttgart, glaubt, dass eine vollständige Rückkehr vom Homeoffice in den Büroalltag deshalb nicht mehr möglich ist.

Stuttgart: Industrie als Preistreiber

„Eine Normalverdiener-Familie mit zwei Kindern muss sich in Stuttgart nicht mehr die Frage stellen, ob sie im Eigentum oder zur Miete wohnen wollen – sie können sich schlichtweg beides nicht leisten“, beobachtet Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung in Stuttgart. Bereits seit vielen Jahren und nicht erst seit Corona weichen Menschen in der Metropolregion ins Umland aus, die letzten eineinhalb Jahre haben den Radius aber noch einmal vergrößert. „Eine Arbeitskultur mit Homeoffice-Regelungen halte ich für irreversibel, da die meisten Eigentümer so weit rausgezogen sind, dass ein tägliches Pendeln eine große Belastung wäre.“

Innerhalb eines Quartals verteuern sich Wohnungen in der Metropolregion Stuttgart um 3,01 Prozent, Häuser um 2,38 Prozent. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch Käufer, die auch in Anbetracht rasant steigender Preise zuschlagen. „Stuttgart ist ein starker Industriestandort. Einige Unternehmen zahlen ihren Führungskräften so hohe Gehälter, dass diese sich die teuren Häuser oder Wohnungen noch kaufen können“, beobachtet der Spezialist von Dr. Klein. Er ist überzeugt, dass kein Ende der Preisrallye in Sicht ist. Denn Platz für ausreichend neuen Wohnraum gibt es in Stuttgart nicht. Anders als zum Beispiel in Hamburg können durch die besondere Kessellage der Stadt nicht einfach neue Gebiete erschlossen werden.

Der Medianpreis, also der gemittelte tatsächlich gezahlte Preis, für Stuttgarter Wohnungen steigt im Vergleich zum letzten Quartal um 132 €/qm und liegt nun bei 4.304 €/qm. Häuserpreise in der baden-württembergischen Hauptstadt steigen hingegen eher moderat: Hier erhöht sich der Medianpreis pro Quadratmeter um 37 Euro und liegt nun bei 3.978 €/qm.

Frankfurt: Große Dynamik bei Häusern und Wohnungen

Was in Stuttgart die Industrie ist, sind in Frankfurt die gut dotierten Stellen bei Banken, Unternehmensberatungen, der EZB und der Börse. Das hohe Gehaltsniveau sorgt dafür, dass große Summen auf den Tisch gelegt werden, wenn es um Wohneigentum geht. Frankfurter Wohnungen zeigen innerhalb eines Quartals eine Teuerung von 5,52 Prozent. Und auch neue Rekordpreise sind dabei: Im zweiten Quartal 2021 wurden bis zu 15.260 €/qm für eine Wohnung gezahlt.

Frankfurter Häuser zeigen sich im Quartalsvergleich mit einer Teuerung von 3,84 Prozent etwas weniger dynamisch. Im Jahresvergleich sind sie jedoch Spitzenreiter in den von Dr. Klein untersuchten südlichen Metropolregionen: Ein Plus von 11,46 Prozentzeigt der Index, der die tatsächliche Preissteigerung unter Berücksichtigung von Lage und Alter der Immobilie widerspiegelt.    Dennoch liegt dieser mit einem Wert von 185,64 noch weit hinter Stuttgart und München.

Teuer, teurer – München

Dass die bayerische Hauptstadt kein günstiges Pflaster ist, ist generell nichts Neues. Dennoch werden im zweiten Quartal 2021 noch einmal neue Dimensionen erreicht: Der Preisindex für Münchener Wohnungen überschreitet erstmalig die 300er-Marke und liegt nun bei 307,52 – eine Steigerung von 3,13 Prozent zum letzten Quartal. Der Medianpreis beträgt 8.380 €/qm. Zum Vergleich: Vor gerade einmal drei Jahren, im zweiten Quartal 2018, waren es über 2.000 €/qm weniger.

Auch bei Häusern in der bayerischen Hauptstadt ist kein Ende der Preissteigerung in Sicht: Der Medianpreis steigt innerhalb eines Quartals um rund 300 €/qm. Im Zeitraum von sechs Jahren hat sich der Quadratmeterpreis für Häuser in München fast verdoppelt. Wurden im zweiten Quartal 2015 noch durchschnittlich 3.199 €/qm gezahlt, zahlen Käufer im zweiten Quartal 2021 6.385 €/qm.

 

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Zentrale Lagen der Top-7 weitestgehend stabil, doch Divergenz wächst

 

Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat die Datenbasis seiner Büroscoring-Studie aktualisiert, sodass nun auch die Effekte der Corona-Pandemie abbildbar sind. Die Studie „Future Office – Bürolagen mit Perspektive“ hatte erstmals 94 Büroteilmärkte deutscher Top-7-Städte aus Sicht unterschiedlicher Investorenstrategien auf ihre Zukunftsfähigkeit untersucht. Die Aktualisierung der Daten, die jährlich erfolgt, bestätigt weitgehend die Erkenntnisse der Studie, die auf langen Zeitreihen und Zahlen bis Ende 2019 beruht. Während insbesondere innerstädtische Lagen eine hohe Wertbeständigkeit beweisen, wächst auch die Spanne der Scores innerhalb der Top-7. Grundlage der Berechnungen ist die RIWIS-Datenbank von bulwiengesa. Darüber hinaus war Professor Carsten Lausberg (HfWU Nürtingen-Geislingen) maßgeblich an der Entwicklung der Scorings und Methodik beteiligt.

Zentrale Bürolagen auch in Krisenzeiten beständig

Die Aktualisierung unter Einbezug des Corona-Jahres 2020 hat die Kernaussagen der Studie validiert. Dies zeigt sich vor allem in der Konstanz der am besten bewerteten Makro- und Mikrolagen. Zentrale Teilmärkte und insbesondere die eng gefassten Innenstädte sind nach wie vor auf den Spitzenplätzen der Rankings vertreten. Dies liegt vor allem in der hohen Wertstabilität begründet, wohingegen Randlagen weiterhin durch größere Entwicklungspotenziale punkten.

„Dabei schützt in erster Linie eine gesunde Marktsituation vor drastischen Verwerfungen. Eine Ausgewogenheit von Flächenbedarf und Flächenneuzugang sowie niedrige Leerstände sind die verlässlichsten Indikatoren für auf Wertstabilität bedachte Investoren“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

Konstanz auf Spitzenplätzen belegt Beliebtheit der Top-7-Büromärkte

Auf Makroebene verbessert sich das durchschnittliche Scoring der Top-7-Standorte leicht von 3,21 auf 3,33 (aus möglichen fünf Punkten). Während sich zuvor München und Frankfurt am Main den Spitzenplatz mit 3,67 teilten, kann Frankfurt nun den ersten Rang mit einer Steigerung auf 4,17 erobern. Mit Ausnahme von Berlin (von 3,00 auf jetzt 2,67) und Stuttgart (von 3,17 auf 3,00) halten oder verbessern alle anderen Top-7-Städte ihre Makro-Bewertung.

Auch auf Teilmarktebene gibt es Corona-bedingt wenig Veränderungen der Spitzenpositionen. In Berlin (Ku’damm), München (Innenstadt), Frankfurt (Bankenviertel) und Stuttgart (City) behauptet sich erneut der jeweils bestplatzierte Teilmarkt aus dem Vorjahr. In Hamburg (nun Hafencity statt Altstadt/Neustadt), Köln (nun Mühlheim statt City) verdrängt der vormals zweitstärkste Teilmarkt die vorherige Nummer eins. Nur in Düsseldorf gibt es etwas mehr Bewegung durch den Sprung der City-Süd von Rang fünf auf den Spitzenrang, anstelle der City.

Historisch volatile Märkte bedingen Rückschlagpotenzial und wachsende Divergenz

Trotz dieser weitgehenden Stabilität und Konstanz in der Breite der Ergebnisse lässt sich feststellen, dass die Spannen der besten und niedrigsten Scores innerhalb der Top-7-Standorte teilweise zunimmt. Manche Standorte sind besser durch die Krise gekommen als andere und konnten sich sogar verbessern. Dies hat zu leichten Verschiebungen innerhalb der Mikrolagen geführt.

„In der Krise zeigt sich, dass über die vergangenen Jahre volatile Mikrolagen weniger resilient sind als Standorte, die sich kontinuierlich und nachhaltig entwickelt haben. So kann es dadurch vereinzelt ein erhöhtes Rückschlagpotenzial geben. Auf Grundlage der neuen Zahlen aus dem Corona-Jahr entscheidet weiterhin die Volatilität des Teilmarkts über den langfristigen Investmenterfolg“, resümiert Zehrer.

Robustheit der Top-7 wirkt sich auf Mikrolagen aus

Im Rahmen der Studie wurden mit eigens konzipierten Scorecards sämtliche Mikrolagen der Top-7 vergleichbar gemacht. Das Update zeigt, dass sich der überwiegende Teil der Mikrolagen in einem herausfordernden Umfeld beweisen kann. Vier der sieben Standorte – München, Frankfurt am Main, Köln und Stuttgart – können ihre Mittelwerte steigern. Mit einem Score von jeweils 4,17 sind München-Innenstadt, München-Cityrand Süd, Köln-Mühlheim und Hamburg-Hafen-City die Top-Mikrolagen im Scoring. Als einziger Standort hat Düsseldorf eine Spitzenposition mit der Mikrolage Flughafen eingenommen. Einige Mikrolagen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg sind in ihrem Score hingegen leicht rückläufig.

 

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Umkämpfter Wohnungsmarkt: Für “Corona-Abiturienten” geht der Ärger jetzt erst richtig los

 

– Mietpreise für Studentenwohnungen steigen in 19 von 30 untersuchten Hochschulstädten weiter an; im Schnitt liegen die Kosten um 1,8 Prozent über dem Vorjahr

– Der Wohnzuschlag im BAföG-Höchstsatz deckt nur noch in einer einzigen Hochschulstadt die Miete für eine studentische Musterwohnung

– Hilfe könnte von der Politik kommen – doch die Wohnsituation von Studierenden hat sie im Wahljahr kaum auf dem Zettel; Regulierungsvorhaben am Mietmarkt drohen das Problem noch zu verschärfen

Mehr als 400.000 Abiturienten haben nach Schätzungen der Kultusministerkonferenz frisch ihre Abschlusszeugnisse in der Tasche. Dabei waren die vergangenen anderthalb Jahre alles andere als ein Spaziergang – denn dieser Jahrgang musste nicht nur die allgemeinen Herausforderungen der Prüfungen meistern, sondern auch auf persönliche Lerngruppen und Vorbereitungskurse, Studienfahrten und Abschlussfeiern verzichten. Höchste Zeit also, dass wieder Normalität und Freiheit Einzug in das Leben der jungen Erwachsenen halten. Viele streben nun ein Studium an und freuen sich auf die Studentenzeit mit ausgelassenen WG-Partys oder Gruppenarbeiten in der Gemeinschaftsküche. Zuvor muss jedoch eine große Hürde genommen werden: die Wohnungssuche.

“Der MLP Studentenwohnreport 2021 untersucht wiederholt den Wohnungsmarkt an 30 großen Hochschulstandorten und die Ergebnisse bedeuten für die Studierenden vor allem eines: Ihre Wohnungssuche wird eine große Herausforderung. Hintergrund ist die besonders schwierige Gemengelage auf dem Wohnungsmarkt”, sagt Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP.

Mieten in vielen Städten moderat weiter gestiegen – von bereits hohem Ausgangsniveau aus

Die durchschnittlichen Mieten, bereinigt um Qualitäten und Lagen (“Studentenwohnpreisindex”), sind an 19 von 30 untersuchten Hochschulstandorten weiter gestiegen. Im Schnitt lagen die Preise um 1,8 Prozent über dem Vorjahr – ausgehend von einem hohen Ausgangsniveau. Die Dynamik hat zumindest vorerst etwas nachgelassen. Spitzenreiter bei den Steigerungen waren Freiburg, Berlin und Konstanz mit Raten von 5,9 Prozent, 5,4 Prozent und 4,2 Prozent. In neun Städten sind die Preise weitgehend gleich geblieben bzw. geringfügig gesunken. Spürbar günstiger geworden sind studentische Wohnungen in Stuttgart (-2,6 Prozent) und Karlsruhe (-1,4 Prozent), die Mietpreise liegen dort allerdings weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau. Der Rückgang in diesen beiden Städten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es dort ein erweitertes Wohnangebot gibt, u. a. weil viele Studierende zuletzt den Beginn ihres Studiums hinausgezögert haben.

Der teuerste Studienort bleibt München. Dort kostet eine studentische Musterwohnung aktuell 802 Euro, gefolgt von Stuttgart (750 Euro – trotz sinkender Mieten) und Köln (663 Euro). Am günstigsten wohnen die Studierenden hingegen in den ostdeutschen Städten Magdeburg (289 Euro), Leipzig (355 Euro) und Greifswald (382 Euro). Für die studentische Musterwohnung wurden bei einer “normalen” Ausstattung unter anderem eine Wohnfläche von 30 Quadratmetern und eine Lage in direkter Umgebung zur nächstgelegenen Hochschule unterstellt. Neben den reinen Mietkosten wurden auch Wohnnebenkosten in Höhe von 20 Prozent mit einkalkuliert; die ausgewiesenen Mieten sind also Warmmieten. Für den BAföG-Wohnzuschlag von maximal 325 Euro können sich Studierende einzig in Magdeburg eine Musterwohnung leisten. Im Extrembeispiel München erhalten Studierende dafür gerade einmal eine Wohnung mit 16 Quadratmetern (Median-Kaltmiete).

Neben den hohen bzw. steigenden Kosten müssen sich die Wohnungssuchenden voraussichtlich bald einer weiteren Herausforderung stellen: mehr Konkurrenz. Mit zunehmender Impfquote und Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens ist mit größeren Nachholeffekten zu rechnen – etwa durch Studierende, die ihren Studienstart wegen Corona aufgeschoben haben. “Zudem dürfte die wieder anlaufende Präsenzlehre dazu führen, dass viele Studierende, die bislang aus dem Elternhaus heraus studiert haben, in die Hochschulstädte ziehen möchten. Für Erstsemester ohne Netzwerk wird es dann nochmals schwieriger, eine Bleibe zu finden, die in ihr begrenztes Budget passt. Es wird höchste Zeit, für mehr bezahlbaren Wohnraum für die Studierenden zu sorgen – dafür muss die Politik nun dringend einen Rahmen setzen”, sagt Schroeder-Wildberg.

Studierende spielen im Wahlkampf kaum eine Rolle

Doch inwieweit planen die Parteien überhaupt, sich um die Probleme der Nachwuchsakademiker zu kümmern? Der MLP Studentenwohnreport bietet auch einen Überblick über die Wahlprogramme derjenigen Parteien, bei denen eine Regierungsbeteiligung realistisch ist. Hinsichtlich der finanziellen Unterstützung für Studierende beschäftigen sich alle Parteien mit dem BAföG und dessen Anpassung. Größte Einigkeit besteht darin, den Kreis der Empfänger zu erweitern und elternunabhängiger zu gestalten sowie die Altersgrenzen zu flexibilisieren. Bei der Höhe bleiben die Parteien aber meist vage. Einzig die Grünen nehmen variierende Wohnkosten in den Blick: Sie wollen unterschiedliche Lebenshaltungskosten (inklusive der Miete) bei der BAföG-Höhe berücksichtigen. Gleichzeitig möchten sie wie SPD und Linke den Mietwohnungsmarkt stärker regulieren, um für günstigere Mieten zu sorgen. “Die Erfahrungen mit dem in Berlin bereits ausprobierten Mietendeckel zeigen aber, dass ein solcher Ansatz nicht funktioniert. Am Ende hat er zu einer weiteren Verknappung des Mietwohnungsangebots geführt. Damit ist natürlich auch keinem Studierenden auf Wohnungssuche geholfen”, sagt Prof. Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft. CDU/CSU und FDP setzen vor allem auf die Ausweitung des Wohnungsbaus.

“Insgesamt zeigt der Blick in die Wahlprogramme: Die Parteien schenken den Bedürfnissen und Nöten der Studierenden am Wohnungsmarkt viel zu wenig Beachtung. Die Politik sollte den Ausbau der Angebote fördern und gleichzeitig die bisher noch weniger gefragten Hochschulstandorte attraktiver gestalten, um Entlastung an anderen zu schaffen”, sagt Voigtländer. Der MLP Studentenwohnreport enthält eine detaillierte Übersicht über die Pläne der Parteien hinsichtlich der Wohnproblematik der Studierenden.

Über den MLP Studentenwohnreport

Der MLP Studentenwohnreport wird seit 2019 jährlich gemeinsam von MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) herausgeben. Die Immobilienexperten des IW haben dafür Daten zum Mietmarkt für studentisches Wohnen analysiert. Der Finanzdienstleister MLP berät viele seiner Kunden bereits im oder kurz nach dem Studium. Diese Erfahrungen sind genau wie die hauseigene Expertise in der Standortanalyse bei Immobilien in den Report eingeflossen. Die analysierten Daten werden von der Value AG bereitgestellt.

Der gesamte Report (PDF), Schaubilder und weiterführende Materialien finden sich unter www.mlp-studentenwohnreport.de.

 

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MLP AG, Alte Heerstraße 40, 69168 Wiesloch, Tel: 06222/308­0, Fax: 06222/3088351, www.mlp.de

Sogenannte Immobilien mit Geschichte erfreuen sich aufgrund ihres besonderen Charmes immer größerer Beliebtheit. Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG, nennt drei Punkte, die Interessierte beim Kauf eines denkmalgeschützten Objekts beachten sollten:

 

„Denkmalimmobilien gelten als Rarität im Gewerbe. Da von ihnen nur eine begrenzte Anzahl existiert, weisen sie eine im Vergleich zu anderen Gebäudearten hohe Beliebtheit auf. Durch ihren besonders schützenswerten Charakter spielt das Thema Sanierung eine wichtige Rolle. Hier gilt es vorab einige Faktoren zu beachten, sollten sich Investorinnen und Investoren letztlich für den Erwerb entscheiden.

Sanierung unter Auflagen

Bei Denkmalimmobilien trifft Wohnkomfort auf kulturellen Erhalt. Da ein hohes öffentliches Interesse am Schutz eines solchen Bauwerks besteht, müssen Käuferinnen und Käufer bestimmte Auflagen beachten, wenn sie die Immobilie renovieren oder sanieren wollen. Grundsätzlich gilt: Keine Veränderung ohne Absprache mit der Denkmalschutzbehörde. Welche Auflagen für das jeweilige Bundesland gelten, lässt sich am besten mit dortigen Sachverständigen besprechen. Daher empfiehlt es sich, bereits vor dem Kauf des Objekts den Kontakt zum zuständigen Amt zu suchen. Dort erhalten Interessierte bereits alle nötigen Informationen rund um die Themen Sanierung und Instandhaltung von denkmalgeschützten Bauten.

Nicht ohne Experten

Umbauten lassen sich in der Regel auch an Denkmalimmobilien durchführen, um den Ursprungscharakter des Gebäudes zu erhalten gelten sie vielmehr sogar als notwendig. Da denkmalschützte Objekte nicht selten schon einige Jahrhunderte miterlebt haben, weichen Bauart und -substanz von den heutigen Gegebenheiten ab. Bei inneren und äußeren Veränderungen bedarf es daher besonderer Sachkenntnis. Gerade bei Fassadenarbeiten ist besondere Sorgfalt geboten, denn bei nicht fachmännisch durchgeführten Arbeiten kann sich Feuchtigkeit festsetzen, was wiederum das Risiko für Schimmelbildung erhöht. Hier empfiehlt sich vorab ein Gespräch mit Fachkundigen aus dem Bereich Denkmalsanierung. Diese können den Zustand der Immobilie am besten einschätzen und sind darüber hinaus in der Lage, denkmalgerechte Sanierungsarbeiten durchzuführen.

Steuerliche Anreize

Im Vergleich zu herkömmlichen Immobilien müssen Eigentümerinnen und Eigentümer eines denkmalgeschützten Objekts mit höheren Sanierungskosten rechnen. Interessanter Vorteil dabei: Die Kosten können von der Steuer abgesetzt werden. Grundlage dafür stellt die Denkmal-AfA (Absetzung für Abnutzung), mit der sich Modernisierungs- beziehungsweise Sanierungsarbeiten von der Einkommenssteuer absetzen lassen. Kapitalanleger können somit auf 12 Jahre verteilt bis zu 100 Prozent der anfallenden Kosten steuerlich geltend machen, Selbstnutzer wiederum 90 Prozent in einem Zeitraum von 10 Jahren. Aufgrund des starken öffentlichen Interesses am Erhalt der Bausubstanz unterstützen Einrichtungen wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) diverse Sanierungsarbeiten mit Krediten. Auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz oder örtliche Denkmalschutzbehörden gelten als weitere Anlaufstellen im Bereich der Förderung. Somit entpuppen Denkmalimmobilien sich aufgrund ihrer steuerlichen Vorteile besonders für Besserverdiener als attraktive Kapitalanlage.“

 

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Leichtes Wachstum im August: Eigentumswohnungen erreichen 213 Indexpunkte

 

Im August verzeichnen die Immobilienpreise ein leicht rückläufiges Wachstum. Lag die Steigung im Juli noch durchweg bei über einem Prozent, – bei Bestandshäusern sogar bei 2 Prozentpunkten – liegen sie im August darunter. Somit ist das Wachstum im August nicht mehr so stark. Die Indexpunkte haben insgesamt in allen drei Segmenten Eigentumswohnungen, bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Neubauten mindestens 200 Punkte erreicht.

Eigentumswohnungen erreichen im August 213,38 Indexpunkte. Die Preisentwicklung steigt mit 0,72 Prozent im Vormonatsvergleich nur noch leicht. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhen sich die Preise um 13,69 Prozent – im Juli lag das Wachstum noch bei etwas über 14 Prozent im 12 Monatsvergleich.

Bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser liegen im August mit 201,57 Indexpunkten erstmals über der 200er-Marke. Im Vergleich zum vorherigen Monat ist mit 0,99 Prozent ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Verglichen mit den letzten 12 Monaten ist die Preisentwicklung mit über 17 Prozent stark.

Auch die Preisentwicklung bei Neubauten hebt weiter an und erreicht im August 204,61 Indexpunkte. Im Vergleich zum Vormonat ist eine leichte Steigung mit 0,96 Prozent zu erkennen. Im Vorjahresvergleich entwickeln sich die Preise um 9,52 Prozent nach oben.

Der Gesamtindex wächst um 0,89 Prozent verglichen zum Juli und landet bei 206,52 Indexpunkten. Mit einem Anstieg von 13,41 Prozent innerhalb des letzten Jahres erhöhen sich die Preise trotz allem weiter.

“Im August verzeichnet der Europreis Hauspreis Index in den Segmenten Eigentumswohnungen, Bestandshäuser sowie Neubauten, ein weniger starkes Wachstum als in den Monaten zuvor. Erst kürzlich berichtete das Statistische Bundesamt, dass die Preise für Bauland in Deutschland so hoch seien wie noch nie – durchschnittlich 199 Euro pro Quadratmeter. Für Verbraucher:innen, die einen Neubau planen, bedeutet das, dass sie auch höhere Preise für Grundstücke einplanen sollten. Dabei gibt es regionale Unterschiede, in Bayern werden beispielsweise deutlich höhere Preise als in Thüringen oder Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen. Außerdem werden insgesamt weniger Objekte am Markt angeboten, dass den Kauf einer Immobilie erschwert“, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Europace Hauspreis Index.

 

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Sale und Lease Back mit Crédit du Nord

 

Sale und Lease Back im Herzen der Pariser Innenstadt: Union Investment hat das Bürogebäude mit der Adresse 59 Boulevard Haussmann/34 rue des Mathurins erworben. Verkäufer ist die französische Bank Crédit du Nord, die das Gebäude zurückgemietet hat. Der Kauf erfolgt für das Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland. Erst vor kurzem erfolgte mit dem Erwerb eines Bürogebäudes in unmittelbarer Nähe, in der Avenue du Coq 5-7, der Wiedereintritt von Union Investment in den französischen Investmentmarkt.

„Prestigeträchtige und gut gelegene Immobilien wie diese sind im Pariser Stadtzentrum, einem der engsten Mietmärkte Europas, sehr selten. Die eindrucksvolle Architektur und die besonderen Qualitäten des Boulevard Haussmann 59 bieten ein großes Potenzial für die Sanierung und Neupositionierung dieses Objekts in der Zukunft“, sagt Martin Schellein, Leiter Investment Management Europa bei Union Investment.

Das im Jahr 1927 erbaute Gebäude mit seiner beeindruckenden Art Déco-Fassade hat eine Mietfläche von rund 10.800 m², die sich auf das Erdgeschoss, sieben Obergeschosse und zwei Untergeschosse verteilt. Zwischen 2009 und 2020 wurde die Immobilie umfassend saniert.

Das Objekt ist hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, die Verkehrsknotenpunkte “Saint-Lazare” und “Opera-Auber” befinden sich in unmittelbarer Nähe. Zudem liegen viele attraktive Geschäfte und Restaurants sowie die bekannten Kaufhäuser „Le Printemps Haussmann“ und „Galeries Lafayette“ in fußläufiger Entfernung.

Union Investments wurde rechtlich von Screeb Notaries, Archers, steuerlich von Simmons & Simmons und technisch von Drees & Sommer beraten. Société Générale Real Estate Advisory vermittelte die Transaktion.

 

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Institutionellen Investoren steht ein breites Angebot an Wohnimmobilienfonds zur Verfügung. Die prognostizierte Rendite der Fonds liegt zwischen 3,0% bis 4,5%. Aktuell sind 40% der Fonds als Art. 8 und damit als nachhaltig eingestuft – Tendenz steigend.

 

Die Ratingagentur Scope hat das Angebot an offenen Wohnimmobilienfonds erfasst, in die deutsche institutionelle Investoren derzeit investieren. Die insgesamt 13 Asset Manager, die an der Umfrage teilgenommen haben, offerieren 26 offene Spezial-AIF mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von zusammen mehr als 7 Mrd. Euro.

Das Angebot wuchs in den letzten Jahren stetig und stark. Rund zwei Drittel bzw. 17 der 26 Fonds wurden in den Jahren 2019 bis 2021 aufgelegt – nur fünf Produkte sind älter als fünf Jahre. Ein wesentlicher Grund für das starke Produktwachstum ist das massiv gestiegene Interesse der Investoren an der Assetklasse Wohnen, die auch in der Pandemie ihre Stabilität – vor allem im mittelpreisigen Segment – einmal mehr unter Beweis gestellt hat. Die prognostizierte Rendite der Wohnimmobilienfonds liegt überwiegend in einem Band zwischen 3,0% bis 4,5% und damit unter Berücksichtigung des Risikoprofils weiterhin auf einem vergleichsweise attraktiven Niveau.

Fokus auf Deutschland: 69% bzw. 18 der 26 untersuchten Fonds konzentrieren sich rein auf deutsche Immobilien. Nur sieben Fonds haben einen europäischen Investitionsfokus.

In Rahmen der Offenlegungsverordnung gelten fortan zusätzliche Pflichten – unter anderem die Einstufung der Fonds als Artikel 6-, Artikel 8- (ESG-Fonds mit ökologischen oder sozialen Merkmalen) oder Artikel 9-Produkt (Impact-Fonds mit definiertem Nachhaltigkeitsziel). Von den 26 Fonds sind derzeit 40% als Artikel 8 eingestuft. Kein nach deutschem Recht aufgelegter Fonds fällt derzeit unter Artikel 9. Scope erwartet jedoch, dass künftig Artikel 9-Produkte (Impact Investing) auf den Markt kommen werden. Sie werden vor allem auf soziale Komponenten abzielen – zum Beispiel im sozial geförderten Wohnungsbau.

Sämtliche Umfrageergebnisse im vollständigen Report – ZUM DOWNLOAD  https://www.scopeexplorer.com/reports/institutionelle-wohnimmobilienfonds/100

 

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