Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, der vierteljährliche Stimmungsindikator für gewerbliche Immobilienfinanzierungen in Deutschland, hat im 1. Quartal 2021 zum dritten Mal in Folge zugelegt.

 

“Mit einem Plus von 9,5 Punkten gegenüber dem Vorquartal weist der Indexstand zwar immer noch ein deutliches Minus aus (- 14,0 Punkte), aber die Tendenz ist positiv und gleichbedeutend dem besten Wert seit Herbst 2019”, so Anke Herz, Head of Debt Advisory JLL Germany. Zwar haben sich in der vierten Nach-Corona-Umfrage sowohl die Einschätzungen der befragten Experten/-innen zur Finanzierungssituation in denvergangenen sechs Monaten (+ 7,4 Punkte) als auch die Finanzierungserwartungen für die kommenden sechs Monate (+ 11,7 Punkte) weiter verbessert. Beide Salden bewegen sich mit minus 22,2 Punkten bzw. minus 5,7 Punkten aber immer noch im negativen Bereich.

Einzelhandel bleibt gebranntes Kind – Hotels werden sich erholen

Bis auf den Einzelhandel konstatierten die Experten den anderen vier Nutzungsarten (gegenüber der Befragung im 4. Quartal 2020) eine positive Entwicklung, dies sowohl bei ihrer Einschätzung der Finanzierungssituation als auch der kurzfristigen Aussicht. Selten hatte der Einzelhandel so zu kämpfen wie 2020, und auch 2021 wird schwierig bleiben, das erste Vierteljahr noch größtenteils im Lockdown. Das spiegelt sich auch in den DIFI-Zahlen wider: minus 11,2 und minus 4,4 Punkte schlagen hier bei der Befragung zu Buche. Beim Indikatorstand wird der Einzelhandelssektor allerdings von Hotel sogar noch übertroffen: minus 75,8 Punkten stehen minus 84,4 Punkte gegenüber. Aber: der Hotelsektor hat bei den Expertinnen und Experten immerhin um 3,5 Punkte zugelegt, besser noch sind deren angegebenen Aussichten (+16,7 Punkte). “Die Mehrheit der Befragten erwartet nun, dass die Finanzierungsbedingungen für Hotelimmobilien im Laufe der nächsten sechs Monate entweder unverändert bleiben oder sich verbessern werden. Es bleibt eine Einschätzung, die auf einem Erfolg der angelaufenen Impfkampagnen mit einer damit verbundenen Hoffnung zur Rückkehr zum ‘normalen Leben’ beruht”, so Anke Herz.

Auch die Nutzungsart Büro ist nach Einschätzungen der Expertinnen und Experten weiterhin negativ von der Corona-Pandemie betroffen (-37,1 Punkte), allerdings mit dem optimistischsten Ausblick: Der Erwartungsindikator fällt mit 20 Punkten deutlich höher aus als bei der letzten Befragung im 4. Quartal 2020.

Profiteure des aktuellen Umfelds sind nach Einschätzungen der Expertinnen und Experten nach wie vor Logistik und Wohnen. Beide Nutzungsarten weisen im 1. Quartal 2021 positive Salden bei der Finanzierungssituation auf, hier mit den stärksten Zuwächsen von 23,5 bzw. 21,1 Punkten. Nach Einschätzung der Befragten werden beide Sektoren auch in den kommenden sechs Monaten den Trend fortsetzen. So steigen die Teilsalden der jeweiligen Erwartungsindikatoren um 16,6 Punkte (Logistik) bzw. 9,7 Punkte (Wohnen). “Der Indikator für die Nutzungsart Logistik, der die Finanzierungssituation und die Finanzierungserwartungen zusammenfasst, erreicht mit 42,2 Punkten im 1.Quartal 2021 den höchsten Stand seit Beginn der Umfrage”, so Frank Brückbauer, Department International Finance and Financial Management, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung.

Refinanzierungsmärkte im Aufwind

Im 1. Quartal 2021 werden Situation und Ausblick an den Refinanzierungsmärkten deutlich optimistischer eingeschätzt als noch im 4. Quartal 2020. Mit Anstiegen zwischen 15,8 Punkten (“Einlagen”) und 59,4 Punkten (“Immobilienaktienmärkte”) haben sich alle Situationsindikatoren für die abgefragten Refinanzierungsinstrumente deutlich verbessert. “Am optimistischsten beurteilen die Expertinnen und Experten die Finanzierungssituation an den Immobilienaktienmärkten. Mit einem Saldo von 28,6 Punkten konnte der entsprechende Indikator seit seinem Tief im 2. Quartal 2020 72,4 Punkte zulegen und erreicht damit seinen höchsten Stand seit dem 2. Quartal 2015”, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Und weiter: “Mit Ausnahme des Refinanzierungsinstruments Pfandbriefe steigen alle Erwartungsindikatoren gegenüber dem Vorquartal, mit 27,3 Punkten am stärksten bei den Immobilienaktienmärkten. Die verzeichnen unter den fünf Refinanzierungsvehikeln denn auch den höchsten Stand (19 Punkte).”

Entscheidungskriterien bei Vergabe von Büroimmobilienfinanzierungen

Es überrascht nicht, dass die Antworten der Expertinnen und Experten in der Sonderfrage, wie sich ihre Erwartungen auf das Neugeschäft bei Büroimmobilien auswirke, mehrheitlich in eine Richtung gehen: das Engagement in den vier Risikoprofilen wollen die meisten gegenüber 2020 zurückfahren. Im opportunistischen Bereich geht die Tendenz eher zu “weniger als 2020” (39,1 %) bis “gar nicht” (60,9 %). Bei Core und Core+ gaben 29,2 Prozent bzw. 26,1 Prozent an, 2021 ein größeres Volumen an Neugeschäft anzustreben.

“Unsere zusätzliche Frage nach dem Einfluss der Corona-Pandemie auf Büroimmobilienfinanzierungen hat deutlich gemacht, dass alle abgefragten Kriterien an Bedeutung gewonnen haben, bestimmte Themen durch veränderte Rahmenbedingungen und permanente Diskussion in der Öffentlichkeit verstärkt, beschleunigt wurden”, so Anke Herz. Und Helge Scheunemann ergänzt: “Zu den Vergabekriterien, die vor der Pandemie nur eine geringfügige Rolle spielten, in der aktuellen Befragung von Februar aber für deutlich mehr Expertinnen und Experten an Gewicht zugelegt haben, gehören:

–  ein ESG Zertifizierungslabel, das mittlerweile einen Zuspruch von über 70 Prozent der Befragten erhält (vor Corona knapp 27 Prozent),

–  das Home Office, das auf der Skala von 1 – 5 (“unwichtig” bis “sehr wichtig”) vor Corona von keinem der Befragten bei 4 oder 5 gesetzt worden war, mittlerweile aber von knapp 47 Prozent in die Kategorie “wichtig” und “sehr wichtig” eingeordnet wird

–  oder die Flexibilität des Gebäudes zur Umsetzung von Hygienekonzepten, die aktuell von rund 47 Prozent der Experten als bedeutsam genannt wird (vor Corona nur von 17 %).”

Als Folge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen rücken Kriterien zur besseren Abschätzung des Kreditrisikos, die auch vor Ausbruch der Pandemie schon deutlich relevant waren, weiter in den Fokus. Zum Beispiel gab es Verschiebungen bei der technischen Ausstattung: aktuell ordnen 70 Prozent der Experten dieses Kriterium als “wichtig”/”sehr wichtig” ein (vormals 48 %). Mit einem Anteil von über 90 Prozent haben mehr als doppelt so viel Experten (vor Corona 43 %) der Branchenzusammensetzung der Mieter eine sehr hohe Relevanz zugewiesen. “Hier spielt sicherlich die Sorge von möglichen Mietausfällen eine Rolle”, so Anke Herz.

 

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Kurzstudie des empirica Instituts im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum DIW-Modell

 

Eigene vier Wände – es muss nicht immer das freistehende Einfamilienhaus sein. Für junge, normalverdienende Familien ist dieser Wunsch in Ballungsräumen immer schwerer zu realisieren. Sie wären schon glücklich über eine ausreichend große, dennoch bezahlbare Wohnung. Noch glücklicher wären sie vielleicht, wenn sie über die Jahre hinweg vom Mieter zum Eigentümer dieser Wohnung werden könnten. Das DIW Berlin hat dazu 2019 ein innovatives Mietkaufmodell entwickelt. Eine aktuelle Kurzstudie des empirica-Instituts Berlin im Auftrag des Verbands der Privaten Bauparkassen zeigt jetzt ein Optimierungspotenzial auf, das der Diskussion neuen Auftrieb geben könnte.

„In Ballungsräumen wird es für normalverdienende Familien immer schwerer, sich den Traum von eigenen vier Wänden zu erfüllen“, stellte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, fest. „Die Immobilienpreise sind den Einkommen davongelaufen. Niedrige Bauzinsen können fehlendes Eigenkapital nicht ersetzen.“ Die Verbesserungen bei der Wohnungsbauprämie, die Anfang 2021 in Kraft getreten seien, würden zwar voraussichtlich dazu führen, dass in den nächsten Jahren ein bis eineinhalb Millionen Menschen neu anfangen, gefördert für diesen Zweck zu sparen. Dieses Instrument wirke langfristig und nachhaltig – genauso wie staatlich geförderte Eigenheimrentenverträge. „Für kurzfristige Impulse“, so König, „werden aber zusätzliche Maßnahmen benötigt“. Das Baukindergeld habe gezeigt, dass es wirke. Es sei sozial treffsicher. Mehr als 60 Prozent der bisher rund 300.000 Antragsteller hätten ein Haushaltsnettoeinkommen im Jahr von unter 40.000 Euro. König: „Das Baukindergeld läuft allerdings Ende März 2021 aus. Ob es nach der Bundestagswahl im September 2021 zu einer Neuauflage kommen wird, wie auch wir sie uns wünschen, ist eine offene Frage.“

DIW-Anstoß

Als zusätzliches Förderinstrument hat die Idee eines Mietkaufs ein breites Interesse gefunden. Den Anstoß gab im Sommer 2019 das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin [vgl. DIW Wochenbericht Nr. 29/2019]. Die Kernidee, so König: Von Kommunen beauftragte Unternehmen errichten auf Erbpachtgrundstücken günstig Mehrfamilienhäuser. Ihren Finanzierungsvorteil aus den Negativzinsen für Staatsanleihen reichen diese an die Mietkäufer weiter, die nach Sozialkriterien ausgewählt werden. Ein nennenswertes Eigenkapital wird nicht gefordert – allenfalls für die Erwerbsnebenkosten. Die Miete stellt damit im Grunde eine zinslose Tilgung dar.

empirica-Bewertung: Innovatives Modell mit Optimierungspotenzial

Der Verband der Privaten Bausparkassen hat das empirica Institut in Berlin gebeten, sich dieses Modell anzuschauen und dabei der Frage nachzugehen, inwieweit es tatsächlich geeignet ist, eine geforderte Eigenkapitalhürde zu überwinden.

Dr. Reiner Braun, Vorstandsvorsitzender der empirica AG, hebt in seiner Kurzstudie zunächst den innovativen Charakter des Modells hervor. Die Idee des Mietkaufs gleicht, so sagt er, zunächst einmal weitgehend dem Bau einer Sozialwohnung. Anders als dort würden hier aber im Zeitablauf aus Mietern Eigentümer. „Somit wird aus der anfänglichen Objektförderung Stück für Stück eine Subjektförderung“.

„Was auf den ersten Blick wie eine eierlegende Wollmilchsau daherkommt, ist dank vier finanzieller Kniffe durchaus machbar“, führt Braun weiter aus. Die wichtigste Rolle spielten die Negativzinsen, zu denen der Staat sich derzeit verschulden könne. Reiche er erstens diesen Vorteil an den Mietkäufer durch, sinke dessen Wohnkostenbelastung, weil für sein indirektes Darlehen keine Zinsen anfielen. Übernehme der Staat zweitens das Risiko einer Vollfinanzierung, sinke der Eigenkapitalbedarf, so dass der Mietkäufer nur die Kaufnebenkosten, wie zum Beispiel die Grunderwerbsteuern, entrichten müsse. Werde die Wohnung drittens auf einem Erbpachtgrundstück errichtet und viertens kostengünstig gebaut, senke dies sowohl die laufende Mietkaufbelastung als auch die Nebenkosten.

„Das Modell kann funktionieren“, so Brauns Zwischenfazit, „weil andere einen Teil der Kosten tragen“. Das sei aber auch in Ordnung, da sehr gezielt Schwellenhaushalte gefördert würden. Er sieht dabei seinerseits von vier Punkten ab: Der Staat könne erstens den Finanzierungsvorteil alternativ zum Beispiel für Schulsanierungen verwenden. Bei Miet-, sprich: Kreditausfällen müssten zweitens die Kommunen zusätzliche Kosten verkraften. Der derzeitige „Flaschenhals mangelndes Bauland“ gelte drittens auch für Mietkaufmodelle. Und viertens müsse der Staat erst beweisen, dass er tatsächlich kostengünstiger bauen (lassen) kann.

„Selbstverständlich hilft eine staatliche Risikoübernahme – und nichts anderes ist der Mietkauf im Kern – jungen Familien beim Erwerb von Wohneigentum“, erklärt Braun. Ein fertig geschnürtes Modell, das quasi to-go alle Komponenten einer Finanzierung mundgerecht bündele, habe zweifellos Charme. Es verblieben einige Nachteile, die man schon vom Sozialen Wohnungsbau her kenne: die Auswahl der Begünstigten und die Gefahr einer Fehlbelegung. Hierfür müssten Antworten gefunden werden.

VdPB-Ansatzpunkte

Die wenigen Unebenheiten, die es noch gebe, lassen sich laut Braun jedoch ausbügeln. „Durch Kombination mit bereits existierenden staatlichen Sparförderungen könnte das Mietkaufmodell zu einem Rundum-Sorglos-Paket erweitert werden.“ Verbandsgeschäftsführer König nennt dafür drei Ansatzpunkte: Die zwar kleinere, aber immer noch vorhandene Eigenkapitalhürde könnte leichter übersprungen werden, wenn am Anfang ein Minimum an Eigenkapital vorhanden sei. Dies minimiere auch das Ausfallrisiko für den Staat. Durch ein gefördertes Parallel-Sparen sei überdies, ähnlich wie bei manchen Auto-Leasing-Modellen, eine vorzeitige Schlusszahlung/Ablösung möglich. Auch müsse an den späteren Kapitalbedarf für Instandhaltungen gedacht werden. König: „Das Mietkauf-Modell muss zukunftsfest sein und auch in Zeiten ohne Negativzinsen für Staatsanleihen funktionieren.“

 

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Klimarisiken und -chancen bewerten: Das PwC-Tool „Climate Excellence“ analysiert die Auswirkungen des Klimawandels auf das Immobilienportfolio von Unternehmen

 

Die Folgen des Klimawandels treffen den Immobiliensektor besonders stark: Gebäude sind für rund 35 Prozent des globalen CO2 -Ausstoßes verantwortlich. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, müssten allein in der Europäischen Union circa 75 Prozent der Immobilien im Bestand energetisch saniert werden. Thomas Veith, Real Estate Leader bei PwC Deutschland: „Aktuell steht das Thema Klima in der Immobilienbranche weit oben auf der Agenda aller Marktteilnehmer und ist integraler Bestandteile einer breiteren ESG-Strategie.”

Mit „Climate Excellence“ können nun auch Unternehmen, Asset Manager und Investoren aus der Immobilienwirtschaft die Auswirkungen des Klimawandels analysieren.

Das Tool ermöglicht Nutzern, die finanziellen Implikationen verschiedener Klimaszenarien in das Risiko- und Chancenmanagement zu übertragen und deren materielle Treiber zu verstehen sowie die eigene Klimaperformance und damit den eigenen Beitrag zur Erderwärmung zu messen. Nach dem erfolgreichen Einsatz bei Asset Managern / Asset Ownern und Banken steht die SaaS-Lösung nun auch für die Immobilienbranche im PwC Store zur Verfügung.

Handlungsdruck auf Immobilienbranche wächst

Regulatorische Initiativen wie die Renovation Wave oder die Sustainable Finance Taxonomie der Europäischen Kommission sowie marktgetriebene Empfehlungen wie die Principles for Responsible Investment (PRI) sorgen für einen hohen Handlungsdruck auf Unternehmen, ihre (finanziellen) Risiken zu minimieren, ihre Zukunftsfähigkeit und ihre Position im Wettbewerb zu sichern. Laut EU-Kommission müssen für diese Transformation bis 2030 jährlich 275 Milliarden Euro in die energetische Sanierung von Gebäuden investiert werden. Dr. Nicole Röttmer, Partnerin bei PwC Deutschland und Climate Leader Europe: „Diese Investitionen haben massiven Einfluss auf den Wert und die Performance von Immobilienportfolios, bieten aber auch große Chancen in einem sich verändernden Markt.”

Klimachancen nutzen

Klimaszenarioanalysen können schnell und unkompliziert aufzeigen, in welchen Bereichen akuter Handlungsbedarf besteht: „Unser Tool gibt der Immobilienbranche die Handlungsempfehlungen auf den Klimawandel, die sie so dringend benötigt. Mithilfe unserer Analysen können Unternehmen Klimarisiken und -chancen bereichsübergreifend integrieren. Dazu zählen die Standortbestimmung in Bezug auf CO2- und Energiedaten in Form eines Temperatur-Scores sowie die Formulierung von gebäudetypspezifischen Zielwerten. Zudem dienen die Auswertungen als Basis für die nichtfinanzielle Berichterstattung”, erklärt Dr. Anne Michaels, Senior Managerin im Bereich Sustainability Services mit Fokus auf den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland.

Neue Cloud-Technologie mit SAP

Climate Excellence ist bereits seit sieben Jahren auf dem Markt und nutzt die wissenschaftlichen, international anerkannten Szenarien des Weltklimarats (IPCC) und der International Energy Agency (IEA). Ab sofort läuft das Klimaszenario-Tool über die aktuellste SAP-Cloud-Technologie. „Gemeinsam mit SAP als Technologiepartner können wir unseren Kunden eine bessere und vor allem schnelle und skalierbare Benutzeroberfläche bieten, die auch die Schnittstellen zu SAP-eigenen und anderen nutzerspezifischen Systemen unterstützt”, kommentiert Dr. Nicole Röttmer die Zusammenarbeit.

 

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Kommentar von Alexander Schlichting, Vorstandsvorsitzender der PROJECT Investment Gruppe

 

Der anhaltende Lockdown sorgt in Deutschlands mittelständisch geprägter Wirtschaft für Verunsicherung und zunehmend auch Unverständnis. Daneben versprechen die jetzt vor der Tür stehenden Impfungen eine Entspannung der Situation und viel Potenzial für konjunkturellen Aufschwung. Angesichts der krisenbedingt durch staatliche Programme in Umlauf gebrachten Geldmenge und der in den vergangenen Jahren schon äußerst freizügigen Geldpolitik der Notenbanken mit Zinsen zuletzt unter dem Nullpunkt sind die ersten Unkenrufe einer ansteigenden Inflation hörbar. Aktuellen Berichten[1] zufolge könnten die Bauzinsen bald steigen. Was bedeutet dies für den Markt der Wohnimmobilien und seine Investoren?

Historisch gesehen haben sich Immobilien bislang immer als besonders krisenfest bewährt. Auf dem – von vielen internationalen Investoren geschätzten – deutschen Wohnmarkt gibt es zudem Faktoren, die inflationsunabhängig langfristig Bestand haben: Zu nennen wäre eine im europäischen Vergleich niedrige Wohneigentumsquote und eine Knappheit von modernem und bezahlbarem Wohnraum. Zusätzlich hat die GroKo das von ihr 2018 ausgegebene Ziel, 1,5 Millionen Wohnungen zu bauen, bisher nicht erreicht.

Auch wenn die Zinsen, die ja auf einem sehr tiefen Level stehen, nach und nach steigen sollten, bleiben diese makroökonomischen Faktoren bestehen. Zwar könnten die Immobilienpreise in Zukunft nach einem Zinsanstieg stagnieren oder sogar nachgeben und damit die bislang stetige Wertentwicklung bremsen. Der Wert einer eigenen Immobilie, auch hinsichtlich der in Zukunft mehr privat ausgerichteten Altersvorsorge, bleibt aber dennoch als hoch anzusehen.

In jedem Fall wird mit mehr Inflation das Kostenthema noch wichtiger, denn Effizienz steht für den erfolgreichen Absatz unserer Wohnentwicklungen und damit letztlich für eine stabile Rendite unserer Fonds. Längst erfüllen wir mit KfW 55 hohe Energiestandards. Dennoch werden die Anforderungen für Immobilienentwickler höher, da mit den bald in Kraft tretenden Taxonomie-Regelungen der EU verbindliche Vorschriften zur Nachhaltigkeit umgesetzt werden müssen. Wir werden hier in den nächsten Jahren neue Ansätze sehen, die günstigeres und umweltgerechteres Bauen ermöglichen. Wohnraum muss leistbar bleiben. An diesem Punkt ist auch der Staat gefragt, der die Motivation für den Kauf einer Wohnung erhöhen und mit intelligenten Maßnahmen zur Kostensenkung beitragen könnte. Führende Immobilienexperten haben hierfür längst Konzepte vorgelegt und verlangen beispielsweise Freibeträge auf die Grunderwerbssteuer für Erstkäufer zur Reduzierung der Kaufnebenkosten.[2]

Die Unabhängigkeit von Finanzierungspartnern sehen wir inmitten der nun wieder in Bewegung geratenen Zinsmärkte als enormen Vorteil. Mit einem hohen Anteil an Fremdkapital finanzierte Projekte könnten bei anziehenden Zinsen unter Druck geraten. Unsere Entwicklungen werden mit dem Kapital unserer Anleger finanziert und sind damit unabhängig vom Kapitalmarkt. Das hat sich bereits in der Finanzkrise von 2008 ausgezahlt und deshalb werden wir an diesem Prinzip im Bereich der Projektentwicklung auch in Zukunft festhalten. Sicherlich werden angesichts von mehr Inflation manche Immobilienträume nicht verwirklicht werden können. Eine Investition in ein breit gestreutes Wohnimmobilien-Portfolio auf einem langfristig intakten Wohnmarkt wie Deutschland kann auch zur Inflationsabsicherung beitragen.

[1] https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/immobilien-zwei-anzeichen-dass-die-bauzinsen-bald-steigen-und-was-hauskaeufer-jetzt-tun-koennen/26961768.html

[2] https://www.iwkoeln.de/presse/interviews/beitrag/michael-voigtlaender-grunderwerbsteuer-stellt-fuer-viele-die-hoechste-huerde-dar.html

 

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Risikoarme Investments für die Zukunft

 

Neben dem Streben nach langer Gesundheit sehnen sich 85 Prozent der 18- bis 29-jährigen Deutschen nach Absicherung durch Wohneigentum, was vor Kurzem auch eine Studie zum Thema „Wohntraum der Deutschen“ ermittelte.[1] Zu den häufigsten Gründen für den Wunsch nach Eigentum gehören die Vorsorge für das Alter, die spätere Mietfreiheit und ein großer Gestaltungsfreiraum. Interessant für viele dabei: die Möglichkeit, Geld in eigenem Besitz anzulegen. Insbesondere fremdvermietete Anlageimmobilien sind eine lohnende Geldanlage. „Aktuell niedrige Zinsen ermöglichen ein erschwingliches Investment für viele Bevölkerungsgruppen. Ebenso bietet der Markt eine solide Rendite mit niedrigem Risiko. Vor allem Anlageimmobilien bieten durch regelmäßige Mieteinnahmen eine große Sicherheit in Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben“, erklärt Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG.

Trotz Bedenken: Investitionsdrang bleibt bestehen

Deutliche Steigerungen der Immobilienpreise können vor dem Kauf eines Eigenheims oder Anlageninvests zu Skepsis führen, wie die Studie zudem belegt.[2] So sorgen sich 66 Prozent der 1.000 Befragten um die Entwicklung des Immobilienmarktes in Zeiten der Corona-Pandemie. Allerdings tut dies dem Wunsch nach Eigentum keinen Abbruch – gut die Hälfte der Befragten will trotzdem investieren. „Viele verspüren gerade in Krisenzeiten den Drang, sich für die Zukunft abzusichern. Möglichkeiten wie ein flexibler Tilgungssatzwechsel bei eventuellen finanziellen Engpässen verschaffen Investoren zusätzliche Sicherheit“, bestätigt Reccius. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise für Bauten von Juli bis September 2020 um 7,8 Prozent.[3] Wachstumsraten in solchem Ausmaß zeichneten sich zuletzt im vierten Quartal des Jahres 2016 ab und zeigen somit, dass der Markt auch in Krisenzeiten stabil bleibt.

Standortbestimmung kommt entscheidende Bedeutung zu

Niedrige Zinsen lassen die Menschen aktuell vermehrt darüber nachdenken, das eigene Geld in Eigentum anzulegen. Berücksichtigung sollte dabei vor allem der Standort der Immobilie finden, da es immer mehr Menschen raus aus der Großstadt zieht. Kleine Städte und Vororte der großen Metropolen locken potenzielle Bewohner beispielsweise durch weitläufige Grünflächen und eine gleichzeitig gute Verkehrsanbindung an. „Anlageimmobilien versprechen besonders dann finanziellen Erfolg, wenn sie den Gesichtspunkten der Zukunftsfähigkeit standhalten. An Orten mit stetigem Bevölkerungswachstum, einer ausgebauten Infrastruktur und vorhandenen Arbeitsplätzen lässt sich ein späterer Wertezuwachs des Grundbesitzes prognostizieren“, führt Reccius weiter aus. Somit sind eine attraktive Lage sowie ein guter Zustand des Wohnhauses entscheidend für Wert und Nachfrage. „Je früher der Erwerb von Eigentum, desto länger profitieren Besitzer von regelmäßigen Mieteinnahmen. Vor allem in Zeiten des Niedrigzinses bietet es sich an, zu investieren“, so Reccius.

Anlegen zahlt sich aus

Als vielversprechende Kapitalanlagen erweisen sich nicht nur Eigentumswohnungen oder Häuser, sondern auch Gebäude wie beispielsweise Pflegeeinrichtungen oder Studentenimmobilien, die als lohnende Investition für die Zukunft gelten. Dabei gibt es für jeden Investmenttyp eine geeignete Investitionsmöglichkeit. Mikro- beziehungweise Studentenimmobilien liegen als kleine Eigentumswohnungen oft sehr zentral, wodurch sie sich besonders gut zur Vermietung an Studierende, Pendler sowie Singles eignen. Einheiten in einer Pflegeeinrichtung zählen darüber hinaus zu den vielversprechenden Geldanlagen, da der demographische Wandel einen großen Bedarf an diesen Wohnobjekten bedingt. Investoren haben die Wahl, sich für einzelne Appartements in einer Pflegeeinrichtung oder eine seniorengerechte Wohnung zu entscheiden. „Für den chancenorientierten Anleger, der eine hohe Rendite beabsichtigt, bieten sich zum Beispiel auch Ferienimmobilien an, die an beliebten Standorten oft einen hohen Wertzuwachs verzeichnen“, so Reccius abschließend. Wer sein Geld in die Hand nehmen möchte, dem stehen also viele Türen offen, dieses zu investieren.

[1] Wohntraumstudie interhyp 2019. [2] Wohntraumstudie interhyp 2019. [3] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen. (28.12.2020)

 

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Ein 5-Jahresvergleich der Angebotsmieten von immowelt für Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern in deutschen Mittelstädten zeigt:

 

– In 97 von 110 untersuchten Städten ist der Medianpreis der Mieten seit 2015 um mehr als 10 Prozent gestiegen

– In jeder 2. Mittelstadt werden bei Neuvermietung mehr als 8 Euro pro Quadratmeter verlangt

– Wahlkampfthema bei der Landtagswahl: In Baden-Württemberg sind 8 der 10 teuersten Mittelstädte – höchster Preis in Konstanz (12,70 Euro), stärkster Anstieg in Aalen (+43 Prozent)

– Geteiltes Bild im Osten: Gehobene Preise in Oberzentren wie Greifswald (8,50 Euro) und Weimar (7,80 Euro), günstige Mieten in Görlitz (4,70 Euro) und Plauen (4,60 Euro)

Mittelstädte versprechen eine gute Infrastruktur und viele Einkaufsmöglichkeiten ohne die hohen Mieten und den Lärm einer Großstadt. Wie eine aktuelle Untersuchung von immowelt für Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern zeigt, ist günstiger Wohnraum in Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern aber keine Selbstverständlichkeit mehr. In 97 von 110 deutschen Mittelstädten sind die Angebotsmieten in den vergangenen 5 Jahren im zweistelligen Prozentbereich gewachsen, in 31 davon gar mehr als 25 Prozent. In rund der Hälfte der Mittelstädte wird der Quadratmeter im Median bereits für 8,00 Euro oder mehr angeboten. Vor 5 Jahren erreichte nur ein Fünftel der Städte dieses Niveau.

Bis zu 12,70 Euro pro Quadratmeter: Teures Baden-Württemberg

Die mitunter höchsten Preise müssen Mieter in Baden-Württemberg bezahlen. In Konstanz werden 12,70 Euro pro Quadratmeter verlangt – das ist der höchste Wert der Untersuchung und 14 Prozent mehr als vor 5 Jahren. In Tübingen müssen Interessenten im Median mit 12,40 Euro (+27 Prozent) pro Quadratmeter kalkulieren und in Sindelfingen mit 12,10 Euro (+30 Prozent). Unter den Top 10 der teuersten deutschen Mittelstädte sind 8 aus Baden-Württemberg. Der höchste Anstieg der Untersuchung ist ebenfalls dort: In Aalen verteuerte sich der Quadratmeter um 43 Prozent auf 10,00 Euro.

Das hohe Mietniveau im südwestlichsten Bundesland lässt sich unter anderem mit der guten wirtschaftlichen Lage erklären: Bodensee und Schwarzwald sind beliebte Ferienregionen und boten vor Corona viele Jobs im Tourismus- und Freizeitsektor. Viele Mittelstandsunternehmen und die beiden DAX-Konzerne Daimler und SAP sorgten zuletzt für eine gute Konjunktur: Baden-Württemberg hat nach Bayern die zweitniedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum hat auch außerhalb der Ballungsregion Stuttgart die Mieten steigen lassen. Daher ist das Thema auch im Wahlkampf für die Landtagswahl am kommenden Sonntag relevant. Alle derzeit im Landtag vertretenen Parteien haben die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum als Ziel im Wahlprogramm stehen.

Rheinland-Pfalz: Angebotsmieten um die 8,00 Euro pro Quadratmeter

Im benachbarten Rheinland-Pfalz wird am Sonntag ebenfalls ein neues Landesparlament gewählt: Im Wahlkampf spielte das Thema Mieten indes nur eine nachrangige Rolle – wohl auch, weil das Niveau dort tendenziell deutlich niedriger ist. In Speyer wird der Quadratmeter derzeit für 8,10 Euro angeboten. Das entspricht einem Wachstum von 7 Prozent im Vergleich zu 2015. In Bad Kreuznach sind die Preise zwar um 29 Prozent gestiegen, liegen bei 8,00 Euro pro Quadratmeter. Genauso teuer ist auch Neustadt an der Weinstraße, wo ein Zuwachs von 19 Prozent vorliegt.

Anstiege nicht nur in der Nähe von Ballungsräumen

Von starken Anstiegen in den vergangenen 5 Jahren sind unter anderem Mittelstädte in der Nähe von Ballungszentren betroffen. In Aschaffenburg kletterte der Medianpreis um 32 Prozent auf 10,30 Euro, in Hanau um 30 Prozent auf 9,90 Euro – beide liegen unweit von Frankfurt am Main. Allerdings gibt es auch Mittelstädte, in denen das Preisniveau nicht durch die Nähe zu Großstädten getrieben wird. Um jeweils rund ein Drittel stieg der Quadratmeterpreis seit 2015 im nordrhein-westfälischen Eschweiler (7,30 Euro), im baden-württembergischen Ravensburg (11,00 Euro) oder im niedersächsischen Nordhorn (7,80 Euro).

Zweigeteilter Osten: Anstieg in Unistädten und günstigste Mittelstädte

Ein zweigeteiltes Bild zeigt der Mietmarkt in den ostdeutschen Bundesländern. In Mittelstädten, die regionale Oberzentren und meist auch Hochschulstandorte sind, zieht das Niveau an: In Greifswald werden 8,50 Euro (+9 Prozent) erreicht, in Weimar 7,80 Euro und in Stralsund 7,10 Euro (je +13 Prozent). Bessere Jobaussichten und die Universitäten zogen dort vor Corona beständig neue Bürger an, was die Nachfrage nach Wohnraum und in der Folge die Mietpreise wachsen ließ. Andererseits gibt es im Osten die günstigsten Mittelstädte in der Analyse: Im thüringischen Gera wird der Quadratmeter für 5,20 Euro (+8 Prozent) angeboten. Im sächsischen Görlitz für 4,70 (+4 Prozent) und in Plauen für 4,60 Euro – trotz eines Zuwachses von 7 Prozent weiterhin der niedrigste Wert der Untersuchung. In diesen Mittelstädten stagnieren die Einwohnerzahlen oder sind gar rückläufig, weil die Berufsaussichten gerade für jüngere Menschen oftmals schlechter sind. So bleibt die Nachfrage nach Wohnraum gering und sorgt für anhaltend niedrige Mietpreise.

 

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Gefragt sind die Städte und ihr Umland

 

Die Nachfrage nach Wohneigentum in Deutschland ist ungebrochen, die Kaufpreise verzeichnen auch im Corona-Jahr 2020 einen Anstieg. In den Metropolen und in ihrem Umland waren teils kräftige Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. In mehr als 94 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte wurden Wohnimmobilien teurer. Im Durchschnitt über alle Regionen lag das Plus bei Eigentumswohnungen im Bestand gegenüber 2019 inflationsbereinigt bei 9,6 Prozent – und war damit noch höher als im Vorjahr. Dies sind Ergebnisse der Studie “Postbank Wohnatlas 2021” zur Preisentwicklung im Immobilienmarkt.

Niedrige Zinsen, große Nachfrage und knappes Angebot – das waren auch 2020 die bestimmenden Faktoren auf dem Immobilienmarkt. Die Corona-Pandemie hat daran nichts geändert, die Konjunkturdelle konnte dem Wohnungsmarkt nichts anhaben. “Corona und die Erfahrung des Lockdowns haben bei vielen Menschen den Wunsch nach Wohneigentum noch verstärkt”, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. “Die Menschen haben 2020 Corona-bedingt viel Zeit zu Hause verbracht. Da liegt es nahe, sich Gedanken über die eigenen vier Wände zu machen – und Verbesserungen ins Auge zu fassen. Viele Interessenten, die sich im vergangenen Jahr auf dem Wohnungsmarkt umgesehen haben, hat Corona erst zum Handeln veranlasst. Die Nachfrage reißt nicht ab.”

München bleibt Spitzenreiter beim Preis

Deutschlands teuerstes Pflaster ist nach wie vor München. Nirgendwo müssen Käufer für den Quadratmeter so viel bezahlen wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Der Preis für Eigentumswohnungen stieg um weitere 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag 2020 bei durchschnittlich 8.613 Euro. Zweitteuerste Großstadt ist Frankfurt am Main, hier werden im Schnitt 6.050 Euro pro Quadratmeter fällig. Hamburg rangiert im Ranking der sogenannten Big Seven, der sieben größten deutschen Metropolen, beim Quadratmeterpreis mit 5.569 Euro auf Platz drei vor Berlin mit Wohnungspreisen von im Schnitt 4.973 Euro pro Quadratmeter.

Quadratmeterpreise und Preistrends in den Top 7 der deutschen Städte

1.) Rang

2.) Stadt

3.) Quadratmeterpreis 2020

4.) Kaufpreisanstieg 2019- 2020 in Prozent (inflationsbereinigt)

5.) Kaufpreisanstieg 2019-2020 in Euro je qm

 

1.)………………….2.)…………………..3.)………………………………4.)……………………..5.)

 

1.)…………………München…………………8.612,83………………6,11%……………..534,06

2.)………………..Frankfurt am Main …….6.050,07……………..5,89%……………..363,45

3.)………………..Hamburg………………….5.568,99………………9,68%……………..514,76

4.) ………………Berlin……………………….4.972,69………………6,70%…………….. 333,80

5.) ………………Stuttgart…………………..4.844,37………………5,06%…………….. 255,13

6.) ………………Düsseldorf……………….4.527,72……………….9,44%…………….. 409,40

7.)……………….Köln………………………..4.261,17……………….6,91%………………294,08

 

Wohnungen im Bestand in Euro

Im Vergleich der Big Seven stiegen die Preise in Hamburg und Düsseldorf prozentual am stärksten. In beiden Städten lag das Plus bei mehr als neun Prozent. In den anderen Metropolen hat sich der Kaufpreisanstieg verlangsamt. Vor allem in Frankfurt und Berlin scheint der Höhenflug zumindest gebremst. So waren die Preise in Deutschlands Bankenmetropole 2019 noch um rund elf Prozent und in der Hauptstadt um knapp zehn Prozent in die Höhe geschossen – 2020 waren es 5,9 und 6,7 Prozent. Bei der absoluten Preisentwicklung liegen München und Hamburg 2020 mit Preissprüngen von mehr als 500 Euro je Quadratmeter vorn. Käufer in Stuttgart hingegen mussten pro Quadratmeter im Schnitt nur 255 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor bezahlen.

Teuerster Landkreis liegt an der Nordsee

Deutschlands teuerste Landkreise finden sich fast ausnahmslos im Süden der Republik. Unter den Top Ten sind neun bayerische Kreise. In allen zehn Kreisen hat der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohneigentum die 5.000-Euro-Marke geknackt, vier von ihnen liegen jenseits der 6.000 Euro. Der bundesweit teuerste Landkreis findet sich allerdings nicht in Bayern: Im Landkreis Nordfriesland, zu dem unter anderem die beliebten Inseln Sylt, Föhr und Amrum, aber auch Ferienorte wie St. Peter Ording gehören, kostete der Quadratmeter im vergangenen Jahr im Schnitt 6.796 Euro.

Hohe Preise in den Metropolen ziehen auch das Umland mit

Auf Platz zwei im Ranking der teuersten Landkreise liegt Miesbach (Bayern) mit durchschnittlich 6.756 Euro pro Quadratmeter. Auch die bayerischen Landkreise Starnberg und München haben die 6.000-Euro-Marke durchbrochen. Mittlerweile findet sich fast das gesamte Umland der bayerischen Landeshauptstadt in den deutschen Top Ten. Die hohen Preise in der Metropole ziehen das Umland mit: Einerseits profitiert der Speckgürtel von der guten Anbindung auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, andererseits bietet er ansprechende Wohnlagen mit mehr Grün und Ruhe.

Quadratmeterpreise und Preistrends in deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten, ohne Big Seven

1.) Rang

2.) Stadt/Kreis

3.) Bundesland

4.) Quadratmeterpreis 2020

5.) Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

 

1.)………………….2.)…………………..3.)………………………………4.)……………………………5.)

 

1.) …………….Nordfriesland………………Schleswig-Holstein……..6.796,36……………….4,83%

2.)……………..Miesbach……………………Bayern………………………6.755,94……………….9,76%

3.) ……………Starnberg……………………Bayern……………………….6.641,54……………….8,74%

4.) ……………München (Landkreis)…….Bayern………………………6.583,61………………8,44%

5.) …………..Dachau ……………………….Bayern………………………5.802,68……………….9,06%

6.) …………..Fürstenfeldbruck…………..Bayern……………………….5.595,43………………4,76%

7.)……………Ebersberg…………………….Bayern………………………5.409,65………………4,51%

8.)……………Garmisch-Partenkirchen…Bayern ……………………..5.260,17………………15,29%

9.) ………….Freising…………………………Bayern………………………5.174,29……………….4,04%

10.)………….Bad Tölz-Wolfratshausen..Bayern……………………..5.037,02……………….15,25%

 

Vergleichsweise eher hochpreisige Regionen finden sich neben den Küstenregionen auch in den Speckgürteln der anderen Metropolen. Der Trend ist ungebrochen: Die Nachfrage ist weiter groß, angebotene Wohnungen und Häuser werden schnell verkauft.

Die Sehnsucht nach Wohnen im Grünen

So ist es auch im Berliner Umland. Viele Hauptstädter zieht es mit dem Wunsch nach einem neuen Zuhause mit mehr Platz drinnen wie draußen raus aufs Land. In allen acht an Berlin angrenzenden Landkreisen stiegen die Kaufpreise zweistellig, am stärksten im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit einem Plus von rund 25 Prozent, im Landkreis Oberhavel sind es knapp 23 Prozent. Das Umland der Hauptstadt bietet die Chance auf mehr Wohnraum fürs Geld: Die Preise in Berlin haben im Schnitt fast 5.000 Euro pro Quadratmeter erreicht, während die Preisspanne in den umliegenden Landkreisen 2020 von gut 3.327 Euro in Potsdam-Mittelmark bis 2.347 Euro in Märkisch-Oderland reicht. Ein Kauf in Potsdam schlägt mit 4.085 Euro pro Quadratmeter zu Buche. “Gerade in der Pandemie wachsen die Wohnträume. Dazu gehört der Wunsch nach einem Garten oder aber zumindest einem Balkon, mehr Platz und mehr Licht, möglicherweise einem Arbeitszimmer für das Homeoffice”, sagt Grunwald. “In der Corona-Krise haben die Menschen die Erfahrung gemacht, dass es in einer Stadtwohnung schnell eng werden kann und das urbane Trendviertel im Lockdown nicht mehr ganz so reizvoll erscheint. Viele sehnen sich danach, die Stadt hinter sich zu lassen.”

Große Preisunterschiede im Städte-Vergleich

Die hohen Preise in den Metropolen sorgen aber auch dafür, dass Städte abseits der Big Seven in den Fokus rücken. Insgesamt zeigen sich im deutschlandweiten Städte-Vergleich große Preisunterschiede: So ist München beispielsweise acht Mal so teuer wie Dessau in Sachsen-Anhalt, die mit 1.046 Euro pro Quadratmeter günstigste kreisfreie Stadt in der Bundesrepublik. Zu den teuersten zehn Städten gehören die Big Seven mit Ausnahme von Köln sowie Freiburg im Breisgau, Rosenheim, Regensburg und Heidelberg – alle mit Quadratmeterpreisen jenseits der 4.000-Euro-Marke. Rosenheim ist mit weniger als 100.000 Einwohnern die einzige sogenannte Mittelstadt unter den Top Ten. Der Grund dürfte sein, dass die Stadt mitten in einer beliebten Ferienregion liegt.

Generell haben in allen Großstädten ab 100.000 Einwohnern Wohnimmobilien an Wert gewonnen, die durchschnittliche Preissteigerung lag bei rund neun Prozent. Am stärksten stiegen die Preise in Mönchengladbach, Kaiserslautern und Halle (Saale). Das Plus lag im Vergleich zum Vorjahr jeweils bei mehr als 19 Prozent. Fast ebenso starke Wertzuwächse zeigen sich in Herne. In Bremerhaven und Krefeld liegt das Preisplus bei jeweils 16,5 Prozent. “Hier holen bislang vergleichsweise günstige Städte auf: Im Schnitt über alle Großstädte kostete der Quadratmeter 2020 gut 3.000 Euro. Die stärksten Preiszuwächse erleben nun Städte mit sehr viel geringerem Preisniveau”, sagt Grunwald von der Postbank.

Begehrte Großstädte ab 100.000 Einwohnern

In diesen Großstädten sind die Preise prozentual am stärksten gestiegen

1.) Rang

2.) Stadt/Kreis

3.) Bundesland

4.) Quadratmeterpreis 2020

5.) Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

 

1.)………………….2.)………………………….3.)…………………………………………4.)……………….5.)

 

1.)…………Mönchengladbach……..Nordrhein-Westfalen……………..1.873,70……….+19,76%

2.)…………Kaiserslautern…………..Rheinland-Pfalz…………………….2.082,93………..+19,59%

3.)………….Halle (Saale)……………Sachsen-Anhalt…………………….2.167,36…………+19,19%

4.)………….Herne……………………..Nordrhein-Westfalen……………..1.621,23…………+18,65%

5.)………….Bremerhaven…………..Bremen……………………………….1.441,32…………+16,52%

6.) ………….Krefeld…………………..Nordrhein-Westfalen……………..2.008,74………….+16,51%

7.) …………Leverkusen…………….Nordrhein-Westfalen………………2.644,55………….+15,62%

8.)………….Dortmund……………….Nordrhein-Westfalen…………….2.104,86…………..+15,49%

9.) …………Leipzig……………………Sachsen……………………………..2.714,04…………..+15,42%

10.)………..Duisburg………………..Nordrhein-Westfalen……………..1.587,07…………..+15,24%

 

Kleinere Städte nicht unterschätzen

Für Kaufinteressierte könnte auch der Blick in die so genannten Mittelstädte lohnend sein. “Häufig bieten die kleineren Zentren gute Infrastruktur und kurze Wege, hohe Wohnqualität und attraktive Objekte zu noch vergleichsweise günstigen Quadratmeterpreisen”, sagt Grunwald. Besonders begehrt unter den Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern waren 2020 Ansbach, Neustadt an der Weinstraße und Wilhelmshaven mit einem Preisplus von mehr als 20 Prozent.

Begehrte Mittelstädte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern

In diesen Mittelstädten sind die Preise prozentual am stärksten gestiegen

1.) Rang

2.) Stadt/ Kreis

3.) Bundesland

4.) Quadratmeterpreis 2020

5.) Kaufpreisanstieg in Prozent (inflationsbereinigt)

 

1.)…………2.)…………………………………….3.)…………………….4.)……………………..5.)

 

1…….Ansbach……………………………….Bayern……………………….2.742,87………….27,25%

2……Neustadt an der Weinstraße……Rheinland-Pfalz……………3.029,09………….25,94%

3……Wilhelmshaven………………………Niedersachsen……………1.752,75…………..20,93%

4……Bayreuth……………………………….Bayern……………………….3.117,62…………..17,04%

5…..Flensburg……………………………… Schleswig-Holstein……..2.410,06…………..14,52%

6…..Passau…………………………………..Bayern………………………3.019,97…………..13,72%

7….Worms……………………………………Rheinland-Pfalz…………..2.497,81…………..13,69%

8…..Neumünster……………………………Schleswig-Holstein………1.764,46…………..13,26%

9…..Schwerin……………………………….Mecklenburg-Vorpommern…. 2.223,83……….12,83%

10….Kempten(Allgäu)……………………Bayern……………………………..3.292,57……….12,15%

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2021

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die vorliegende Preisanalyse, die den ersten Studienteil des diesjährigen Wohnatlas darstellt, wurde unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Immobilienpreisentwicklung in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten untersucht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Pflege zuhause für Immobilienbesitzer oftmals möglich / Durchschnittliche ambulante Pflegekosten von monatlich 2.500 Euro selten durch Pflegeversicherung abgedeckt / Finanzielle Belastung der Kinder durch Immobilienverrentung vermeidbar

 

Eigenes Heim statt Pflegeheim: Pflegebedürftige Senioren mit Immobilieneigentum können auch eine intensivere häusliche Pflege in Betracht ziehen. So lässt sich das Pflegeheim mitunter vermeiden – und mehr Zeit in der gewohnten Umgebung verbringen. “Eine Verrentung der eigenen Immobilie kann ein Weg sein, sich eine adäquate, auf die persönlichen Bedürfnisse gemünzte Pflege leisten zu können. Finanziert wird die Pflege durch den Verkauf der eigenen Immobilie, die jedoch durch ein Nießbrauchrecht bis zum Tod genutzt werden darf. Der Umzug ins Heim lässt sich so möglicherweise um einige Jahre verschieben oder ganz vermeiden – ohne dass die Kinder mehr einspringen müssen”, sagt Rainer Viering, Verrentungsexperte der DEGIV, der Gesellschaft für Immobilienverrentung (www.degiv.de). Denn: Für viele Senioren ist es ein großer Wunsch, weiterhin autonom in ihrer Immobilie wohnen zu bleiben.

In Deutschland hat die häusliche Pflege nach dem Pflegeversicherungs- sowie Sozialhilferecht immer Vorrang vor der stationären Pflege. So soll sichergestellt werden, dass die Pflegebedürftigen so lange wie möglich von zu Hause aus gepflegt werden können und gleichzeitig die private Pflege gestärkt werden. Menschen mit einem Pflegegrad haben dementsprechend Leistungsansprüche gegenüber der Pflegeversicherung, die auch für häusliche Pflege gelten.

Finanzierung der ambulanten Pflege zuhause

Die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst, die bis zu 2.500 Euro im Monat betragen können, werden nur selten vollständig durch Leistungen der Pflegeversicherung abgedeckt. Wenn sich eine pflegebedürftige Person die notwendige Pflege nicht leisten kann, kann sie ab der Einstufung in Pflegegrad zwei Hilfe bei dem für sie zuständigen Regierungsbezirk beantragen. Voraussetzung dafür ist, dass das eigene Einkommen und Vermögen sowie die Leistungen der Pflegekasse nicht ausreichen, um die Pflege zu finanzieren. Herangezogen werden auch das Einkommen und Vermögen der Ehe- oder Lebenspartner sowie der Kinder.

Eltern wollen ihre Kinder nicht belasten

Viering: “Oft wollen Eltern ihre Kinder finanziell nicht belasten. Durch Immobilienverrentung entsteht für Senioren im Ruhestand die Möglichkeit, ohne Auszug unabhängig zu bleiben. Sie können ihre in ihrer lastenfreien Immobilie gebundene Liquidität nutzen. Dabei muss das Vermögen der Angehörigen nicht herangezogen werden.” Mit dem durch die Immobilienverrentung gewonnenen Geld lässt sich im Idealfall zudem eine zusätzliche Betreuung finanzieren, die weit über die Mindestpflege hinaus geht.

Wie auch bei Teilverkauf und Leibrente verbessert ein Verkauf der Immobilie mit Nießbrauchrecht laut DEGIV nicht nur die finanzielle Situation. Er ermöglicht es älteren Eigentümern vielmehr, weiterhin im eigenen Zuhause zu leben und beispielsweise das Thema Pflege völlig neu zu betrachten. “Wenn Pflege nötig ist, muss der komplette Immobilienverkauf mit anschließendem Umzug ins Altersheim nicht die letzte Option vor dem Tod sein. Vielmehr lässt sich durch die Immobilienverrentung Liquidität in beachtlichem Ausmaß schaffen, die für Pflege- und Betreuungsleistungen zuhause verwendet werden kann”, sagt Viering. Ist die verrentete Immobilie groß genug und der Erlös ausreichend, können Senioren sogar Personal für Betreuung und Pflege anstellen.

Laut Statistischem Bundesamt waren Ende 2019 in Deutschland 4,1 Millionen Frauen und Männer auf Pflege angewiesen. Und ihr Anteil wird weiter steigen, denn die Deutschen werden immer älter, gute Pflege deshalb immer gefragter. Und damit auch eine möglichst adäquate Versorgung im eigenen Zuhause – durch ambulante Pflegedienste oder Angehörige. 2019 wurden vier von fünf Pflegebedürftigen zuhause gepflegt, davon waren 80 Prozent der Betroffenen über 65 Jahre.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Zum siebten Mal hat Wealthcap in seinem halbjährlich publizierten Marktüberblick die Entwicklung der sieben größten deutschen Büromärkte untersucht.

 

In Kooperation mit dem Immobiliendienstleister JLL bietet der Real-Asset- und Investment-Manager Einblicke in das Marktumfeld, in die Verhaltensvariablen von Anlegern und Finanzierern sowie in den Büroinvestitions- und Bürovermietungsmarkt im zweiten Halbjahr 2020. „Das zweite Halbjahr 2020 hat nach dem Ausnahmequartal im Frühjahr die Resilienz des deutschen Immobilienmarkts bewiesen. Gerade im Hinblick auf Anleger und Vermietung ist die Situation sehr stabil. Selbstverständlich verfolgen wir die weitere Entwicklung aufmerksam, doch gerade Core-Büroimmobilien in zentralen Lagen sind in diesem schwer absehbaren Marktumfeld besonders gefragt“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

  1. Marktumfeld – Konjunktur und Zinsen

Im Vergleich zum ersten Halbjahr stabilisierte sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2020. BIP und Arbeitslosigkeit entwickelten sich deutlich robuster als in den ersten sechs Monaten 2020. Die weitere Entwicklung der Gesamtwirtschaft bleibt eng an den Verlauf der Corona-Pandemie gebunden und entsprechend schwer einschätzbar. Die weiter historisch niedrigen und kurzfristig teils negativen Zinsen wirken nach wie vor stützend auf die gesamtwirtschaftliche Lage und Immobilienkonjunktur.

  1. Verhaltensvariablen von Anlegern und Finanzierern

Banken benötigten 2020 aufgrund gesteigerter Risikovorsorge weniger Finanzierungen, insbesondere für risikobehaftete Engagements. Derzeit bestehen sie auf höhere Vorvermietungsquoten und andere Sicherheiten. Die Immobiliennachfrage unter Investoren bleibt sehr hoch, da angesichts des Niedrigzinsumfelds weiterhin renditestarke Alternativen fehlen. Davon profitiert vor allem der als stabil wahrgenommene deutsche Immobilienmarkt und dort insbesondere krisenfeste Segmente wie Wohnen und Core-Büro-Assets.

  1. Büroinvestitionsmarkt

Aufgrund einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte belief sich das deutschlandweite Transaktionsvolumen der gewerblichen Immobilien (einschließlich Mehrfamilienhäuser, Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten, Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren- und Pflegeimmobilien sowie Kliniken) auf 81,6 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2020. Trotz Pandemie entspricht dies lediglich rund 11 % weniger als dem Vorjahreswert, sodass sich der Immobilieninvestmentmarkt weiter lebendig zeigt. Die Top-7-Städte blieben dabei mit 49 % am gesamten Transaktionsvolumen bei Investoren besonders beliebt. Der Anteil der Büroimmobilien lag bei 30 % und rund 24,5 Milliarden Euro. Der Seitwärtstrend bei den Spitzenrenditen der Top-7 für Büroimmobilien setzte sich fort. Somit blieben die Renditen auch in der zweiten Jahreshälfte 2020 unter der Marke von 3 %.

  1. Bürovermietungsmarkt

Auch der Vermietungsmarkt zeigt sich stabil. So betrug die Leerstandsquote im Mittel der Top-7-Städte lediglich 3,8 % und liegt damit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt des vorangegangenen Jahrzehnts von 6,7 %. Die weiterhin hohen Vorvermietungsquoten von 85 % im Schnitt der Top-7 dämpfen den Einfluss neu fertiggestellter Flächen in den Großstädten. Aufgrund der sehr niedrigen Leerstände verzeichneten mehrere Märkte im zweiten Halbjahr 2020 steigende Spitzenmieten. Im Schnitt der Top-7 betrug diese Entwicklung +0,9 % auf nun 33,1 Euro pro Quadratmeter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen beim Immobilienkauf?

 

Und was sollten Frauen mit dem Wunsch nach einer eigenen Immobilie wissen und bei der Baufinanzierung beachten? Um diese Fragen zu klären, hat der Baufinanzierungsvermittler Interhyp anlässlich des Weltfrauentages die eigenen Finanzierungsdaten und Umfragen durch die Genderbrille betrachtet. “Wir sehen durchaus viele Frauen, die eine Baufinanzierung abschließen, und grundsätzlich sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen oft größer als zwischen den Geschlechtern”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. “In der Beratungspraxis und in unseren Zahlen sehen wir durchschnittlich betrachtet allerdings kleine Unterschiede bei den Wünschen und Entscheidungen zwischen Frauen und Männern.” Die Expertin will Frauen wie Männern Mut machen, den Schritt in Richtung Wohneigentum zu gehen und sagt: “Wohneigentum bringt Sicherheit und ist ein wichtiger Baustein der Altersvorsorge – das wünschen sich viele Frauen, wie unsere Daten zeigen. Ich rate, eine eigene Immobilie für sich in Erwägung zu ziehen und sich über Möglichkeiten zu informieren.” Das derzeit sehr günstige Zinsniveau erleichtere einen Immobilienkauf. Beide Geschlechter sollten aber bei der Baufinanzierung wohlüberlegt vorgehen und wichtige Tipps beachten.

Finanzierungszahlen: Rund 60 Prozent Paare, unter Alleinstehenden sind mehr als ein Drittel Frauen

“Viele Darlehensnehmer kommen als Paar in die Beratung und wollen einen Immobilienkauf oder Bau gemeinsam realisieren”, berichtet Mirjam Mohr. Im Darlehensantrag wird in der Regel eine Hauptantragstellerin oder ein Hauptantragsteller erfasst, meist der oder die mit dem höheren Gehalt. Rund 60 Prozent der Hauptantragstellenden sind in einer Partnerschaft, viele sind verheiratet. “Die meisten Paare treten gemeinsam in den Darlehensvertrag ein, weil sie gemeinsam kaufen oder bauen”, sagt Mirjam Mohr. Gegenüber der Bank haften dann beide. Wer an welcher Stelle im Darlehensvertrag genannt sei, hat dabei keine Bedeutung. Die Expertin rät: “Paare sollten immer darüber sprechen, wie die Partner bei Tod oder Scheidung abgesichert sind.” Das Risiko treffe vor allem den- oder diejenige mit dem niedrigeren Gehalt – und das sind oft die Frauen, wie auch die Daten von Interhyp zeigen. Hier könne zum Beispiel der Abschluss einer Risikolebensversicherung sinnvoll sein.

Aber nicht nur Paare schließen eine Baufinanzierung ab. Unter den Hauptantragstellenden, die ledig, geschieden, getrenntlebend oder verwitwet sind, liegt der Anteil der Frauen bei 35 Prozent, der Anteil der Männer bei 65 Prozent (Jahr 2020). “Wir sehen etwas mehr Männer in dieser Gruppe – aber durchaus nicht wenige Frauen, die sich einen Immobilienerwerb auch allein zutrauen”, sagt Mirjam Mohr. Rund drei Viertel dieser Frauen seien Eigennutzerinnen, ein Viertel kaufe ausschließlich oder auch zur Vermietung als Kapitalanlage. Unter den Männern in dieser Gruppe sind mit 32 Prozent etwas mehr Kapitalanleger. Interessant: Die finanzierte Immobilie ist bei den Frauen etwas häufiger eine Wohnung als ein Haus, bei den Männern ist es umgekehrt. Der Quadratmeterpreis bei den Frauen liegt etwas über dem, was die Männer ausgeben (3.480 Euro vs. 3.220 Euro). Bei der Finanzierung rät Interhyp zu hohen Tilgungen über drei Prozent und Zinsbindungen über zehn Jahren. Daran hält sich der Durchschnitt der Hauptantragstellenden – ob Frau oder Mann.

Corona-Krise und Immobilienkauf: Mehr Frauen als Männer denken, dass der Erwerb von Eigentum schwieriger geworden ist

Interhyp hat auch die im Corona-Jahr 2020 durchgeführten bevölkerungsrepräsentativen Studien mit Statista unter 1.000 Bundesbürgern in Bezug auf die Geschlechter neu ausgewertet. Etwa 36 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer sagen demnach, dass sie bereits Wohneigentum haben. Unter den Mietern in Deutschland sagten 51 Prozent der Männer, dass sie in Zukunft Wohneigentum erwerben wollen – aber mit 46 Prozent etwas weniger Frauen. Die Auswirkungen der Corona-Krise bewerten Frauen etwas anders: Mit 79 Prozent sagen mehr Frauen als Männer (72 Prozent), dass der Erwerb von Eigentum schwieriger geworden ist. Auch die derzeitigen Möglichkeiten für das Bauen eines Eigenheims beurteilen Frauen etwas kritischer: 64 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass Hindernisse beim Bauen durch die Corona-Krise zugenommen haben. Mirjam Mohr: “Einerseits hat die Corona-Krise den Wunsch nach einem eigenen Zuhause bei vielen Menschen verstärkt. Andererseits treiben nicht wenige auch Sorgen um, ob ein Kauf auch dauerhaft leistbar ist.” Hier helfe eine gute Information – etwa darüber, wie sich die Raten beim derzeitigen Zinsumfeld bei verschiedenen Zinsbindungen oder Tilgungsraten verhalten. Interessierte können das zum Beispiel mit einem Tilgungsrechner wie auf der Interhyp-Website unter https://www.interhyp.de/tilgungsrechner/ ermitteln.

Wohnträume: Frauen lieber ländlich – und Fans von Vintage und Hygge

Und wie sieht es mit den Wohnträumen und Wünschen beim Immobilienkauf aus? Das zeigt die Interhyp-Wohntraumstudie, die sich die Experten jetzt ebenfalls erneut angesehen haben. Interessant dabei ist zum Beispiel: Für die Frauen spielt das Thema Alterssicherung beim Immobilienkauf eine große Rolle: Unter den Frauen sagen 61 Prozent, dieser Grund ist ihnen sehr wichtig, unter den Männern sind es zehn Prozentpunkte weniger (51 Prozent). Auch bei den Wohnwünschen zeigen sich graduelle Unterschiede: So bevorzugen mit 18 Prozent deutlich mehr Frauen den Stadtrand oder das Umland einer Großstadt, während es nur 11 Prozent der Männer in die Peripherie zieht. Großstadt steht bei Männern mit 22 Prozent höher in der Gunst als bei den Frauen mit 17 Prozent. Die Einrichtungsstile Hygge und Vintage sind bei Frauen beliebter als bei Männern (Hygge: 18 Prozent der Frauen sind Fans, 11 Prozent der Männer. Vintage: 12 Prozent Frauen, 5 Prozent Männer). “Wichtig ist vor allem, sich über die eigenen Wünsche klar zu werden und sich bei einem gemeinsamen Kauf gut auszutauschen”, sagt Mirjam Mohr. Die Wohntraumstudie bestätige die Eindrücke aus der Beratungspraxis von Interhyp auch in dem Punkt, wie Paare den Immobilienkauf entscheiden: Die meisten Paare sagen, sie haben die Entscheidung für die Immobilie gemeinsam getroffen. 74 Prozent insgesamt sagen, sie waren zu 100 Prozent gleich beteiligt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

2021 liegt der Fokus vor allem auf Wohnen und Logistik in Ballungsräumen, über alle Risikoklassen hinweg

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in real assets, hat im Geschäftsjahr 2020 Transaktionen im Wert von rund 7,5 Mrd. Euro abgeschlossen („closed“). Der Großteil davon waren Akquisitionen. Damit hat PATRIZIA seit 2015 Transaktionen im Wert von über 40 Mrd. Euro im Auftrag ihrer Kunden abgeschlossen.

Das Transaktionsvolumen von 7,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr zeigt, dass PATRIZIA auch in einem sich schnell verändernden Marktumfeld in der Lage ist, erfolgreich zu agieren. Damit positioniert sich das Unternehmen weiterhin als einer der Top-Dealmaker unter den unabhängigen Real Asset Investmentmanagern.

Philipp Schaper, Head of European Transactions bei PATRIZIA: „Trotz der schwierigen Marktbedingungen konnte das Transactions Team von PATRIZIA im vergangenen Jahr 145 Transaktionen in Europa anbahnen und unterzeichnen. Dank der erfahrenen lokalen Teams an unseren 24 Standorten weltweit und unserem umfangreichen Netzwerk vor Ort waren wir auch 2020 in der Lage, attraktive Investments für unsere Kunden zu tätigen. Sie können weiter auf PATRIZIA als starken und zuverlässigen Partner vertrauen.“

Von den rund 6 Mrd. Euro Transaktionsvolumen, die 2020 unterzeichnet wurden („signed“), stammen 60% aus internationalen Märkten. Dazu zählen jeweils rund 20% aus Großbritannien und BeNeLux. Die restlichen 20% entfallen auf die iberische Halbinsel und die nordischen Länder.

Philipp Schaper: „Unser Fokus für das Jahr 2021 liegt auf unseren bewährten Strategien in den Assetklassen Wohnen und Logistik in Ballungsräumen, in denen wir alle Risikoklassen abdecken.“

Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 werden am 25. Februar 2021 veröffentlicht. Die oben genannten unterzeichneten und abgeschlossenen Transaktionsvolumina enthalten ein rund 0,5 Mrd. Euro großes Mandat, das von einem externen Investmentmanager zur weiteren Verwaltung an PATRIZIA übertragen wurde.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

In Hamburg haben Dr. Georg F. Doll, Dr. Johann-Rudolf Flesch, Lucas May, Friedrich Piaskowski und Kolwja A. Zimmer die WIR WohnImmobilienRente GmbH gegründet.

 

Das Unternehmen bietet deutschlandweit unterschiedliche Formen der Immobilienverrentung für Privatpersonen an. Auf der Website www.immorente.de können Interessentinnen und Interessenten ihre Immobilie bewerten lassen, herausfinden, welches Modell der Immobilienverrentung zu ihnen passt und konkrete Angebote anfordern.

„Die großen Anbieter am Markt der Immobilienverrentung konzentrieren sich jeweils auf bestimmte Produkte – sei es die Leibrente oder der Teilverkauf“, erklärt Georg F. Doll, geschäftsführender Partner und Gründungsgesellschafter der WIR WohnImmobilienRente GmbH. „Wir hingegen bieten unterschiedliche Modelle der Verrentung an – je nach Zielsetzung und Ausgangssituation der Kundinnen und Kunden. Das umfasst auch Umkehrhypotheken und Immobiliendarlehen. Dabei planen wir die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern und Investoren: Banken und Sparkassen, Versicherungen und Pensionskassen.“

Die Gründungsgesellschafter sind in der Finanzszene keine Unbekannten: Georg F. Doll leitete bei der DG HYP die gewerbliche Immobilienfinanzierung, bevor er 2008 die RISKBalance GmbH gründete. Johann-Rudolf Flesch ist ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Genossenschaftsbank. Heute ist er als Berater sowie in verschiedenen Gremien tätig und Partner der RISKBalance. Lucas May bringt Erfahrung aus dem Prozess- und Risikomanagement großer Unternehmen mit. Friedrich Piaskowski war bis 2007 Vorstand der DG HYP. Heute gehört er ebenfalls zu den Partnern der RISKBalance. Auch Kolwja A. Zimmer ist Partner bei RISKBalance. Daneben ist er Managing Director der HmcS Real Estate GmbH, die auf die Betreuung von Kreditportfolios spezialisiert ist.

Selbstgenutzte Immobilien einsetzen, um die Altersvorsorge zu stärken

Das Team der WIR WohnImmobilienRente GmbH erwartet eine stark steigende Nachfrage in den kommenden Jahren. „2019 gab es 6 Millionen Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer in Deutschland, die älter als 65 Jahre waren. Diese Gruppe wächst jedes Jahr. Gleichzeitig reicht für immer mehr Menschen die gesetzliche Rente nicht aus. Hier setzt unsere Dienstleistung an. Wir beraten neutral und finden so für unsere Kundinnen und Kunden die beste Möglichkeit, um zu Lebzeiten vom Wert der selbstgenutzten Immobilie zu profitieren und die Altersvorsorge zu stärken“, erklärt Georg F. Doll.

Dass die Gründungsgesellschafter zum Teil schon selbst im rentenfähigen Alter sind, sieht Georg F. Doll als Vorteil: „Unser Altersdurchschnitt ist nicht typisch für ein Start-up. Aber unsere Kundinnen und Kunden sind allesamt über 65. Insofern passt das sehr gut.“

Über die WIR WohnImmobilienRente GmbH:

Die WIR WohnImmobilienRente GmbH wurde 2020 gegründet. Unternehmenssitz ist Hamburg. Das Unternehmen betreibt die Website www.immorente.de, ein Vermittlungs- und Informationsportal für Immobilienverrentungen. Es richtet sich an Menschen, die älter als 65 Jahre sind und bereits zu Lebzeiten vom Wert ihrer selbstgenutzten Immobilie profitieren möchten. Ihnen vermittelt die WIR WohnImmobilienRente GmbH unter der Marke IMMORENTE Angebote für die Leibrente, den Teilverkauf, die Umkehrhypothek sowie Immobiliendarlehen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WIR WohnImmobilienRente GmbH, Parkstraße 65, 22605 Hamburg, Tel:  +49 (0) 40 / 53 02 46-76, www.immorente.de

Ankauf für den UniImmo: Global

 

Union Investment hat im Rahmen eines spekulativen Foward Fundings ein Logistik-Portfolio in den Niederlanden von STELLAR DEVELOPMENT C.V. erworben. Das Portfolio hat eine Gesamtmietfläche von rund 83.000 m² und besteht aus drei Projektentwicklungen in Utrecht, Wijchen und Aalsmeer. Der Ankauf erfolgt für das Portfolio des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Für das Projekt in Wijchen erfolgte nun der wirtschaftliche Übergang (Closing). Für das Gebäude in Aalsmeer ist das Closing im 2. Quartal 2021 geplant, für das Projekt in Utrecht im 4. Quartal 2021.

3Stone Real Estate war vermittelnd tätig. Union Investment wurde zudem rechtlich von Loyens & Loeff, steuerrechtlich von PwC und technisch von CBRE beraten.

„Als fünftgrößte Volkswirtschaft der EU haben sich die Niederlande aufgrund ihrer günstigen Lage sowie der erstklassigen Luft- und Seehäfen zu einem wichtigen Distributionszentrum in Europa entwickelt. Alle drei Projekte befinden sich an etablierten Standorten. Aalsmeer befindet sich in der Nähe des Flughafens Schiphol, Utrecht ist ein bekanntes E-Commerce-Cluster“, sagt Stephan Riechers, Leiter Investment Management Logistik & Light Industrial bei Union Investment, und weiter: „Wijchen wiederum ist ein starker Logistikmarkt mit hoher Nachfrage nach nationaler XXL-Logistik und gehört zu einem der vier am schnellsten wachsenden Logistik-Hotspots in den Niederlanden.“

Das erste Projekt, das entwickelt wird, befindet sich in Wijchen. Das rund 37.000 m² große Projekt wird im 1. Quartal 2022 fertiggestellt und befindet sich im Gewerbegebiet Bijsterhuizen Zuid, nur 1,3 km vom Autobahnkreuz A326 und rund 10 km vom Binnenhafen Nijmegen entfernt. Es ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach BREEAM ‚Very Good ‘ geplant.

Das zweite Projekt liegt in Aalsmeer. Das rund  23.000 m² große Logistikgebäude wird im 2. Quartal 2022 fertiggestellt und befindet sich südöstlich des Flughafens Schiphol zwischen dem Flughafen und „Bloemenveiling Aalsmeer“, dem zentralen Auktionshaus für Blumen in den Niederlanden. Die Autobahn A4 (Amsterdam-Rotterdam) ist nur 6 km und die A2 (Amsterdam-Utrecht) 16 km entfernt. Es ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach BREEAM ‚Very Good ‘ geplant.

Das dritte Projekt, das entwickelt wird, befindet sich in Utrecht. Das rund 23.000 m² große Projekt wird im 4. Quartal 2022 fertiggestellt. Utrecht liegt in der geografischen Mitte der Niederlande, etwa 35 km südöstlich von Amsterdam. Über die Autobahn A2 hat die Stadt eine direkte Anbindung an Amsterdam und den Flughafen Schiphol, nach Rotterdam geht es über die Autobahn A12. Auch bei diesem Projekt ist eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach BREEAM ‚Very Good ‘ geplant.

Alle drei Projekte stehen für eine sogenannte „STELLAR“-Ausführung, die Architektur, Natur, Technik und Funktion verbindet.

„Das Logistik-Portfolio von Union Investment soll mittelfristig auf ein Volumen von über 5 Milliarden Euro steigen. Der Ankauf des Stellar-Portfolios ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Insgesamt stehen zwölf europäische Ländermärkte auf unserem Ankaufsradar, darunter neben Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Polen“, so Riechers. Aktuell umfasst das Logistik-Portfolio von Union Investment 57 Objekte mit einem Volumen von rund 2,5 Milliarden Euro.

 

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Vollvermietung mit sehr gutem Mietermix

 

Die Real I.S. hat für den Immobilien-Spezial-AIF „Real I.S. SCF I“ eine voll vermietete Büroimmobilie in Ingolstadt erworben. Das Objekt wurde im Mai 2020 fertiggestellt und verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 9.700 Quadratmetern. Der Verkäufer ist ein Bauunternehmer. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der hochwertige Neubau umfasst sechs oberirdische Geschosse sowie insgesamt 318 Tiefgaragen- und Parkhausstellplätze. Die Immobilie zeichnet sich durch eine exzellente Mieterstruktur aus. Hauptmieter sind die Audi BKK, die Sulzer GmbH, ein Full-Service-Anbieter für Prozess- und IT-Beratung, sowie die Audi AG.

„Mit dem Kauf der Neubauimmobilie erwerben wir das mittlerweile dritte Objekt für den Spezial Fonds. Für die Zukunft sind weitere Ankäufe von langfristig gut vermieteten Büro-, Handels-, Wohn- und Logistikobjekten im süddeutschen Raum geplant, um das Portfolio noch weiter zu diversifizieren und auszubauen“, sagt  Axel Schulz, Global Head of Investment Management der Real I.S. AG.

Die Immobilie befindet sich in einem attraktiven Gewerbegebiet im Südosten von Ingolstadt, das eine Vielzahl von Geschäften des täglichen Bedarfs, Bürogebäude sowie den neuen Audi-Campus als Technologiepark und das Fußballstadion des FC Ingolstadt beherbergt. Eine sehr gute Verkehrsanbindung zur nächstgelegenen Autobahn A9 ist ebenfalls gegeben.

Die Real I.S. wurde rechtlich durch die Münchener Niederlassung von Jones Day beraten sowie bei der Akquisition von GI-IMMO Immobilienberatung GmbH, dem Gewerbemakler der bayerischen Sparkassen. Dem Verkäufer stand die Archenea GmbH aus Ingolstadt beratend zur Seite.

 

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Strategische Kooperation für Ankauf und Finanzierung von Wohnimmobilien – Verantwortungsvolles Investieren für mehr Wohnraum in Großstädten

 

Der Konzern Versicherungskammer hat sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 9,76 Prozent der Unternehmensanteile am Immobilien- und Investmenthaus Domicil Real Estate AG beteiligt. Im Rahmen der Beteiligung wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die eine Zusammenarbeit bei der Akquisition von Wohnimmobilien für den Versicherer vorsieht. Domicil erhält zugleich die Möglichkeit, neue Ankäufe über die Versicherungskammer zu finanzieren.

„Die Beteiligung des bundesweit größten öffentlichen Versicherers an unserem Unternehmen zeigt, dass wir uns einen guten Ruf innerhalb der Branche und Investorenwelt erarbeitet haben. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise werden Wohnimmobilien als sicheres Investment immer wichtiger für institutionelle Investoren. Somit rücken spezialisierte Immobilienunternehmen verstärkt in den Fokus einer Beteiligung. Wir können durch unsere langjährige Expertise im Vertrieb von Bestandsimmobilien zur Kapitalanlage einen regelmäßigen Cashflow abseits der Mieteinnahmen erzielen“, erklärt Khaled Kaissar, CEO der Domicil, und ergänzt: „Mit der Kapitalerhöhung der Versicherungskammer stärken wir die Nachhaltigkeit unseres starken Wachstumskurses der vergangenen Jahre und können diesen weiter fortsetzen.“

„Bezahlbarer Wohnraum in Deutschlands Großstädten ist leider zum Dauerthema geworden. Als regionaler Versicherer trägt die Versicherungskammer eine gesellschaftliche Verantwortung, mit ihren Investitionen für mehr Wohnraum und Lebensqualität zu sorgen“, erklärt Isabella Pfaller, Finanzvorstand im Konzern Versicherungskammer. Um diese Verantwortung zu unterstreichen, hat sich die Versicherungskammer Ende 2019 mit der Unterzeichnung der Principles for Responsible Investments (PRI) dazu verpflichtet, bei Investitionsentscheidungen im Sinne der ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) zu agieren.

„Gleichzeitig ist es für uns als Langfristinvestor wichtig, nachhaltig Renditen zu erzielen. Wir freuen uns auf die Kooperation, vor allem auch in der Finanzierung und dem Ankauf von Wohnimmobilien für unsere Kapitalanlage“, so Pfaller weiter.

Der Konzern Versicherungskammer ist einer der größten Immobilieneigentümer in München und bietet seine Wohnungen am öffentlichen Markt zur Miete an. Darüber hinaus besitzt der Versicherer Gewerbeflächen in Bayern und ganz Deutschland.

 

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Versicherungskammer Bayern, Maximilianstraße 53, D­-80530 München, Tel: 089 ­ 2160 ­ 3050, Fax: 089 ­ 2160 ­ 3009, www.vkb.de

Nutzung von Unternehmensimmobilien als strategische Ressource – Vor Veräußerung fachgerechte Immobilienbewertung einholen – Schlecht ertüchtigte Immobilien zunehmend unter Bewertungsdruck

 

Das professionelle Management betriebseigener Immobilienbestände (CREM) wird gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie diesen immer relevanter. Die mit den Corona-Einschränkungen einhergehende Konjunkturschwäche zwingt Unternehmen dazu, ihre Immobilienbestände genau unter die Lupe zu nehmen. Nach einem Jahr unter Corona treten die Auswirkungen für Unternehmen und auch für ihre Immobilienbestände deutlich zu Tage. Den Flächenbedarf an die wirtschaftliche Lage anzupassen, wird zur Notwendigkeit, aber es erwächst daraus auch eine Chance, die eigene Liquidität zu erhöhen.

Katharina Heid, zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung und Geschäftsführerin des Sachverständigen-Unternehmens HEID Immobilienbewertung, schätzt ein: „Betriebliche Immobilien haben für ein Unternehmen eine strategische Bedeutung. Sie sind grundlegend für das Kerngeschäft, müssen sich aber gleichzeitig flexibel an wechselnde Erfordernisse anpassen können. Immer wichtiger wird die Ertüchtigung der Immobilienbestände sowohl für die eigenen Erfordernisse als auch für eine geplante Veräußerung. Denn veralteten Beständen droht eine Abwertung am Markt von bis zu 30 Prozent.“

Aktuelle Studien gehen davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren etwa die Hälfte der gegenwärtig genutzten Unternehmensimmobilien ersetzt werden müssen, weil sie nicht mehr den aktuellen Erfordernissen entsprechen. Der Modernisierungsdruck ist hoch und hat verschiedene Ursachen. Corona wirkt wie ein Katalysator auf diese Prozesse.

Katharina Heid sagt: „Die Arbeitswelt war auch vor Corona bereits im Umbruch. Verantwortlich dafür sind die zunehmende Digitalisierung, Erfordernisse des Klimaschutzes und in wachsendem Maße Faktoren der Environmental Social Governance (ESG).“

Durch Corona hat sich die Nachfrage nach zeitgemäßen Flächen enorm entwickelt. Deutlich wird das bei Logistikunternehmen, die durch den wachsenden eCommerce nach mehr und größeren modernen Flächen suchen. Der größte Druck entsteht jedoch durch neue, digitale Formen der Zusammenarbeit im Bürobereich. Home-Office wird auch nach Corona bleiben, wenn vielleicht auch nicht in der gegenwärtigen Größenordnung. Die Erkenntnis, dass flexibles Arbeiten von verschiedenen Orten aus qualitativ hochwertig möglich sein muss, wird nicht verschwinden. Es werden daher zukünftig nicht mehr so große Büroflächen benötigt, die Quadratmeterzahlen werden schrumpfen. Benötigt werden hingegen technisch modern ausgestattete Büros, die die neuen, digitalen Formen der Zusammenarbeit ermöglichen. Die Nachfrage nach solchen ertüchtigten, modernen Flächen wird zunehmen. Auf der Strecke werden veraltete Flächen bleiben.

Fazit: Die eigenen Immobilien stellen einerseits einen der größten Kostenblöcke im Unternehmen dar. Wenn aber andererseits nicht ständig in ihre Substanz investiert wird, droht ein schleichender Wertverlust, der sich im Fall einer Veräußerung gravierend niederschlägt. Bis zu 30 Prozent geringer kann ein Erlös ausfallen.

Katharina Heid betont: „Vor der Veräußerung einer betrieblichen Immobilie sollte in jedem Fall die fachgerechte Bewertung stehen. Die Verbindung von bautechnischer Expertise, Marktkenntnis und Finanzkompetenz bietet Sicherheit für den Unternehmer am Markt. Zertifizierte Immobiliengutachter weisen die erforderliche Expertise und Erfahrung auf, orientieren sich an den höchsten Qualitätsstandards und sind umfassend vernetzt.“

Über HEID Immobilienbewertung:

Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Immobilienwirtschaft und einem Expertenteam aus 80 zertifizierten Immobiliengutachtern bietet HEID Immobilienbewertung sowohl privaten als auch gewerblichen Kunden höchste Sachkompetenz bei der Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken. Als Mitglied des Deutschen Gutachter und Sachverständigen Verbands (DGuSV), einem der größten Sachverständigenverbände im deutschsprachigen Raum, orientieren sich die Mitarbeiter von HEID an höchsten Qualitätsstandards und sind dabei umfassend vernetzt. Allein 2020 erstellte das Unternehmen mehr als 3000 Gutachten für private und gewerbliche Kunden sowie die öffentliche Hand. https://www.heid-immobilienbewertung.de/

 

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Heid Immobilien GmbH, Ziegelstr. 25, 69190 Walldorf, Tel: 0172 746 95 36, www.heid-immobilienbewertung.de

Wealthcap hat im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem Asset- und Portfolio-Manager Domicil Real Estate AG ein weiteres Objekt für den Spezial-AIF „Wealthcap Wohnen Spezial-AIF 1“ erworben.

 

Entwicklerin und Verkäuferin des 2022 fertigzustellenden Mehrfamilienhauskomplexes in München-Laim ist die STRABAG Real Estate GmbH. Neben Apartments und Wohneinheiten integriert das Objekt Büro- und, Gemeinschaftsflächen sowie eine Tiefgarage. Die Transaktion der rund 6.500 Quadratmeter voll vermieteten Gesamtfläche wurde im Rahmen eines Asset-Deals durchgeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Domicil Real Estate AG übernimmt in der Partnerschaft Leistungen rund um An- und Verkauf, während Wealthcap insbesondere die wirtschaftliche Performance inklusive der Transaktionsentscheidung verantwortet. Bei dem Mehrfamilienhauskomplex handelt es sich um das letzte Wohnobjekt, das in den Fonds eingebracht wird. Das angestrebte Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro ist damit erreicht.

„Für den Wealthcap-Fonds suchten wir Objekte in stabilen oder wachsenden Städten mit einer nachhaltigen Perspektive der Mikrolage. Dabei standen vor allem Gebäude mit hoher Vermietungsquote und Objektqualität im Fokus“, erklärt Andre Schmöller, Chief Investment Officer der Domicil Real Estate AG.

Kersten Waltz, Bereichsleiter STRABAG Real Estate München, erläutert: ,,Das Objekt liegt in der Nähe des Münchener S-Bahnhofs Hirschgarten. Mit dem ÖPNV als auch mit dem Pkw lässt sich das Münchener Zentrum in rund zehn Minuten erreichen. Die Grünflächen Hirschgarten und Schlosspark Nymphenburg sind fußläufig erreichbar.”

,,Unser erster Wohnen-Fonds ist damit voll investiert. Mit dem letzten Ankauf in München haben wir erneut einen zukunftsstarken Standort ergänzt, der nachhaltig Potenzial und Perspektive für institutionelle Investoren aufweist”, erklärt Achim von der Lahr, Geschäftsführer von Wealthcap.

Bei der Transaktion war das Residential-Team von Colliers International Deutschland aus München vermittelnd tätig. Für den Käufer übernahm ARNECKE SIBETH DABELSTEIN die rechtliche Beratung. Die Kanzlei GSK Stockmann war für den Verkäufer beratend tätig.

 

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Wealth Management Capital Holding GmbH, Am Eisbach 3, D­-80538 München, Tel: +49 89 678 205 174, Fax: +49 89 678205 333, www.wealthcap.com

Global Retail Attractiveness Index erholt sich rasch nach deutlichem Einbruch im zweiten Quartal 2020 

 

Der erste europaweite Lockdown im Frühjahr 2020 hat die Einzelhandelsmärkte von Skandinavien bis zur iberischen Halbinsel in einen nie erlebten kollektiven Schockzustand versetzt. Korrespondierend hierzu war das Barometer der europäischen Einzelhandelsbranche, der Global Retail Attractiveness Index (GRAI), im zweiten Quartal auf einen historischen Tiefstand von 89 Punkten eingebrochen. Ein tieferer Absturz scheint jedoch gestoppt. Zu diesem Ergebnis kommen GfK und Union Investment, die den GRAI seit 2017 für 20 Länder weltweit erheben. Auch wenn die Händler- und Konsumentenstimmung weiterhin im Corona-Tief steckt: Die rasche Rückkehr des GRAI (EU-15 Index) auf 100 Punkte im vierten Quartal 2020 lässt sich als Indikator für ein Ende der überaus steilen Talfahrt werten.

Einstweilen aufgefangen wurde der Negativtrend durch den Arbeitsmarkt, der sich im vierten Quartal in vielen Teilen Europas stabil entwickelte und mit 123 Punkten die stärkste Säule unter den vier Teilindikatoren des GRAI bildete. Hier konnten vor allem Frankreich, Italien, die Niederlande und Belgien gute Werte vorweisen. Als zweite Stütze wirkte die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze (105 Punkte). In zehn der 15 betrachteten Länder zeigte die Umsatzentwicklung nach oben. Insgesamt bleibt der GRAI aber in Europa um zehn Punkte unter dem Vorjahresniveau zurück. „Das Sentiment im Handel und auch der Verbraucherseite lässt derzeit keine Höhenflüge des Retail Index zu“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei Union Investment. Mit deutlichen Verlusten im Jahresverlauf von minus 26 bzw. minus 16 Punkten erreichten die beiden Stimmungsgrößen des GRAI ein deutlich unterdurchschnittliches Niveau von 89 bzw. 85 Zählern. Zu berücksichtigen ist ferner, dass der Arbeitsmarkt ein nachlaufender Indikator ist. „Eine anhaltende Rezession mit stärker zunehmenden Arbeitslosenzahlen dürfte sich im Index künftig bemerkbar machen“, so Henrike Waldburg.

Resilienz in der Krise

In überraschend guter Verfassung, gleich einer Sonderkonjunktur, präsentiert sich im vierten Quartal der deutsche Einzelhandelsmarkt. Mit 115 Punkten (minus acht Punkte gegenüber Q4 2019) liegt Deutschland in einem schwächelnden Umfeld weiterhin klar an der Spitze. Das Führungstrio im vierten Quartal 2020 bilden nun Deutschland, Tschechien (107 Punkte) und Irland (104 Punkte). Ebenfalls noch überdurchschnittlich zum europäischen Retail Index tragen Dänemark (103 Punkte) sowie Belgien und Polen mit jeweils 101 Punkten bei. Letzteres trotz signifikanter Einbußen gegenüber dem Vorjahr. Im Jahresverlauf mussten Österreich und Portugal mit einem Minus von jeweils 21 Zählern, gefolgt von Spanien (minus 19 Zähler) die deutlichsten Verluste beim Retail-Index hinnehmen. Österreich mit nur 84 Punkten bildet im vierten Quartal das Schlusslicht, die Plätze davor belegen Spanien und Schweden mit jeweils 86 Punkten. Mit einem starken Verbraucheroptimismus und einer positiven Entwicklung der Einzelhandelsumsätze im Rücken, präsentiert sich Dänemark als das einzige europäische Land im EU-15-Index, das sich im Vergleich zum vierten Quartal 2019 mit einem Plus von drei Punkten leicht verbessern konnte.

„Auch wenn zweiter und dritter Lockdown und die steigende Sorge um Arbeitsplätze bei den Verbrauchern bzw. die wirtschaftliche Existenz bei den Händlern in fast allen europäischen Ländern im Jahresverlauf zu Einbußen im Retail Index geführt haben – von gering: siehe Deutschland, Irland oder UK bis stark: siehe zum Beispiel Österreich – weisen viele europäischen Einzelhandelsmärkte in der Krise eine gewisse Resilienz auf. Insbesondere im Vergleich zu internationalen Märkten wie Japan oder Kanada, wo derzeit deutlich stärkere Schwankungen zu beobachten sind“, sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilienresearch bei Union Investment.

Chancen bei Cross-Over-Konzepten

„Die Transformation ist in vollem Gange“, sagt Henrike Waldburg „Die Corona-Krise als Verstärker von nachhaltigen Trends wird die Spreu vom Weizen trennen und komplett neudefinieren, welche Handelsimmobilie mit welchem Handelskonzept und welcher Mieterstruktur künftig das Prädikat „Core“ verdient“. In den starken europäischen Märkten, die den Crash-Test bestehen, ergeben sich für Investoren jedoch auch zukünftig Chancen. Hierzu zählen u.a. neue Cross-Over-Konzepte, die Handel mit spannenden anderen Nutzungen kombinieren.“

Europa vor Nordamerika vor Asien-Pazifik

Insgesamt hält der europäische Retail Index (100 Punkte) die internationalen Indizes, sowohl in Nordamerika (92 Punkte) als auch in Asien/Pazifik (84 Punkte), wo die globale Rezession als Folge der Pandemie deutlich stärker zu spüren ist, weiterhin auf Abstand. Im Vergleich zu Europa (minus zehn Punkte) fallen die Verluste für den Index in Nordamerika etwas geringer aus (minus sieben Punkte). Gestützt durch einen starken Anstieg bei der Händlerstimmung, erleidet der Index in den USA nur moderate Verluste, geht gleichwohl aber mit schwachen Werten (94 Punkte) ins Ziel. Den negativen Impact auf den Nordamerika-Index durch Kanada, das gegenüber dem Vorjahr immerhin 18 Punkte verliert, können die USA jedoch nicht kompensieren. Kanada trägt auch im vierten Quartal 2020 mit nur 77 Punkten die rote Laterne unter allen 20 im GRAI betrachteten Ländern.

Im asiatisch-pazifischen Raum zeigt der GRAI im Jahresverlauf etwas stärkere Verluste als Europa und Nordamerika – die Einbußen liegen bei insgesamt 15 Zählern. Ausschlaggebend ist hier insbesondere Japan, das in allen vier Teilindikatoren und hier insbesondere bei den Arbeitsmarkdaten und der damit verknüpften Verbraucherstimmung schlechtere Werte als bei der letzten Erhebung ausweist.

Zur Methodik

Der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von Union Investment bildet die Attraktivität der Einzelhandelsmärkte von insgesamt 20 Ländern in Europa, Amerika und Asien-Pazifik ab. Dabei bedeuten 100 Indexpunkte eine durchschnittliche Bewertung. In den EU-15-Index gehen die Indizes der EU-Länder Schweden, Finnland, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich, Niederlande, Belgien, Irland, Portugal, Polen und Tschechien ein, gewichtet mit ihrer jeweiligen Bevölkerungszahl. In den Nordamerika-Index gehen die Indizes der USA und Kanadas ein; der Asien-Pazifik-Index berücksichtigt Japan, Südkorea und Australien.

Halbjährlich vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelt, setzt sich der Global Retail Attractiveness Index aus zwei Stimmungsindikatoren und zwei datenbasierten Indikatoren zusammen. Alle vier Faktoren gehen gleichgewichtet, d.h. mit jeweils 25 Prozent, in den Index ein. In den Index fließt sowohl die Stimmung der Nachfrageseite (Consumer Confidence) als auch die Stimmung der Angebotsseite (Business Retail Confidence) ein. Als quantitative Input-Faktoren werden die Veränderung der Arbeitslosigkeit und die Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes (rollierend 12 Monate) in den GRAI einbezogen. Nach Standardisierung und Transformation haben die Input-Faktoren jeweils einen Mittelwert von 100 sowie einen theoretischen Wertebereich von 0 bis 200 Punkte. Dem Index liegen Daten aus aktuellen Quellen von GfK, EU-Kommission, OECD, Trading Economics, Eurostat sowie der nationalen Statistikämter zugrunde. Die dargestellten Veränderungen beziehen sich jeweils auf den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres (Q4 2019).

 

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2021 erstmals seit 20 Jahren Baufertigstellung von mehr als 300.000 Wohnungen zu erwarten

 

Der Wohnungsneubau in Deutschland trotzt der Corona-Krise und boomt weiter: Auftragsbestand und Auftragseingang im Wohnungsbau sind im vergangenen Jahr erneut angewachsen. Der Bauüberhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohneinheiten dürfte sich auf mehr als 750.000 Wohnungen erhöht haben, wie KfW Research in einer aktuellen Analyse zum deutschen Immobilienmarkt schätzt. Das lässt für das Jahr 2021 einen weiteren Anstieg der Baufertigstellungen erwarten. In diesem Jahr könnten erstmals seit 20 Jahren wieder mehr als 300.000 Wohnungen gebaut werden, nachdem im zurückliegenden Jahr diese Marke noch knapp verfehlt worden sein dürfte.

Die neuen Wohnungen tragen zur Entlastung angespannter Wohnungsmärkte bei. Sie werden vorwiegend dort gebaut, wo die Nachfrage durch Bevölkerungszuwächse gestiegen ist. Wie die KfW-Analyse für die deutschen Landkreise und kreisfreien Städte des Zeitraums 2012 bis 2018 zeigt, besteht ein hoher statistischer Zusammenhang zwischen der Zahl der fertig gestellten Wohnungen und den Zuwachs der Bevölkerung. Dennoch dürfte es auf dem Wohnungsmarkt vor allem in wachsenden Ballungsräumen weiter eng bleiben, da der Trend zur Urbanisierung nicht abreißt – und trotz steigender Baufertigstellungen der Bedarf an neuen Wohnungen in Deutschland nicht gedeckt wird. Diesen schätzt KfW Research auf 350.000 bis 400.000 Wohnungen pro Jahr. Ein Hemmnis für die Ausweitung des Wohnungsbaus bleibt neben dem Mangel an Bauland in Ballungsregionen auch in der Corona-Krise der Fachkräftemangel. Nach den Erhebungen zum KfW-ifo-Fachkräftebarometer behinderten Personalengpässe im 1. Quartal 2021 trotz des Lockdowns die Geschäftstätigkeit von nahezu jedem fünften Unternehmen im Bauhauptgewerbe

“Die Neubautätigkeit in Deutschland ist trotz Corona-Krise auf Rekordniveau – und trotzdem gibt es einen ungedeckten Bedarf”, konstatiert Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Vor allem in den wachsenden Metropolregionen bleibt Wohnraum knapp und teuer.” Ein Abbau von Überschussnachfrage in teuren Wohnungsmärkten mit steigenden Mieten könne auf zweierlei Weise erreicht werden: Zum einen durch Schaffung neuer Wohnungen vor Ort, zum anderen durch die Umlenkung von Wanderungsströmen, indem weniger dicht besiedelte Regionen wirtschaftlich belebt, attraktiver gemacht und besser angebunden werden. “Der beschleunigte Ausbau der digitalen Infrastruktur und des öffentlichen Regionalverkehrs kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten – insbesondere dann, wenn auch nach der Corona-Krise dauerhaft mehr Erwerbstätige im Homeoffice arbeiten als vorher”, so Köhler-Geib. “Eine vermehrte Trennung von Wohn- und Arbeitsort dürfte nachhaltig zu einer Entspannung der Wohnungsmärkte in teuren Ballungszentren beitragen”. Die aktuelle Analyse von KfW Research ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Laut Wohntraumstudie von Interhyp ist das Einfamilienhaus der Deutschen Wohntraum Nummer 1: 63 Prozent würden sich für diesen Wohntyp entscheiden

 

Die von Hamburg ausgehende und auf ganz Deutschland ausgeweitete Diskussion um den Bau von Einfamilienhäusern sollte auch im Kontext der Wünsche vieler Bauherren und Käufer betrachtet werden, so Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. Laut der bevölkerungsrepräsentativen Wohntraumstudie von Interhyp ist das Einfamilienhaus der Wohntraum Nummer 1 der Deutschen: 63 Prozent der Befragten würden sich für diesen Wohntyp entscheiden, bei den 18- bis 29-Jährigen sogar 77 Prozent. Interhyp berichtet zudem, dass rund 60 Prozent aller bei Interhyp finanzierten Immobilien bei einer Erstfinanzierung Häuser sind (Jahr 2020). Im Jahr 2010 waren allerdings noch 70 Prozent der finanzierten Objekte Häuser. Der Anteil der Häuser ist seit Jahren rückläufig, während der Anteil von Eigentumswohnungen von 30 Prozent im Jahr 2010 auf rund 40 Prozent im Jahr 2020 gestiegen ist. “Viele unserer Kunden wünschen sich ein Einfamilienhaus. Allerdings sehen wir, dass die Menschen ihr Wohneigentum häufiger als früher nicht in einem Haus, sondern in einer Wohnung finden”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Ein Grund sei, dass viele Käufe in Städten realisiert werden – und hier ist der Anteil der Wohnungen höher. “Die Wünsche werden an die Realitäten angepasst. Zur Realität gehört auch, welche Objekte dort verfügbar sind, wo die Menschen heute wohnen oder wohnen wollen.”

In Berlin liegt der Anteil der Eigentumswohnungen an allen über Interhyp finanzierten Wohnungen bei 77 Prozent, der Häuser nur bei 23 Prozent. Im Jahr 2010 waren in der Hauptstadt finanzierte Objekte bei Interhyp nur zu 58 Prozent Eigentumswohnungen, 42 Prozent waren Häuser. In München hat der Anteil an Wohnungen ebenfalls weiter zugenommen und liegt bei 84 Prozent (2020), der Anteil Häuser nur bei 16 Prozent. Im Jahr 2010 waren es 75 Prozent Wohnungen und 25 Prozent Häuser. Ein weiterer Grund für den zunehmenden Anteil Wohnungen ist neben der Verfügbarkeit auch der Preis, so Mirjam Mohr: “So sehr sich viele Menschen nach einem Eigenheim sehnen: Auch bedingt durch die Größe liegt der Preis eines Hauses gerade im Umland der Großstädte und Ballungszentren oft über dem einer Wohnung – sodass die Abwägung der Menschen offenbar immer häufiger zugunsten einer Eigentumswohnung ausfällt.” Im Vergleich mit Berlin und München weist Hamburg laut den Interhyp-Zahlen einen etwas größeren Anteil der Häuser unter den Finanzierungen aus: 54 Prozent Wohnungen und 46 Prozent Häuser (2020), aber 2010 waren es 52 Prozent Wohnungen und 48 Prozent Häuser.

Die Realitäten sind das eine, die Wünsche und Träume der Menschen das andere. Wovon die Menschen in Deutschland rund um das eigene Zuhause träumen, geht aus der groß angelegten Wohntraumstudie hervor, für die Interhyp zuletzt 2019 mehr als 2.600 Menschen in Deutschland befragen ließ. Hier steht das freistehende Einfamilienhaus auf Platz 1 der Wohnträume: 63 Prozent würden sich ihren Wohntraum im Einfamilienhaus erfüllen, gefolgt vom Landhaus oder Bauernhof (20 Prozent) und einer Wohnung im Mehrfamilienhaus (16 Prozent). Zehn Prozent träumen von einer Doppelhaushälfte, sieben Prozent vom Reihenhaus. Auch hinsichtlich der gewünschten Ausstattungen lässt sich manches eher in einem Haus als in einer Wohnung realisieren: Einen Garten wünschen sich 73 Prozent und eine Garage 71 Prozent der Menschen.

Wie aus der Wohntraumstudie außerdem hervorgeht, wären die bevorzugten Lagen des Einfamilienhauses nicht nur die Großstadt (19 Prozent) und ihr Speckgürtel (15 Prozent) – die gerade im Blickpunkt der Eigenheimdebatte stehen. 32 Prozent wollen demnach in einer mittleren oder kleineren Stadt leben, 25 Prozent sogar in einer ländlich oder dörflich geprägten Umgebung, neun Prozent in der Nähe einer kleineren Stadt.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de