Eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung von offenen Immobilienfonds und der entstandenen „Corona-Schäden“ ist die Vermietungsquote. Sie ist im Jahr 2020 spürbar gesunken und der seit 2011 intakte Aufwärtstrend ist damit vorerst beendet.

 

Dass Corona Spuren in den Portfolios der offenen Immobilienfonds hinterlassen würde, ist seit langem klar. Wie stark die Auswirkungen konkret sein werden, zeichnet sich jedoch erst langsam ab.

Die Ratingagentur Scope hat die Vermietungsquoten der 20 offenen Immobilienpublikumsfonds untersucht, die vor 2019 aufgelegt wurden oder über ein Scope-Rating verfügen. Zusammen verwalten diese Fonds mehr als 100 Mrd. Euro.

Das Ergebnis: Die durchschnittliche nach Verkehrswertvolumen gewichtete Vermietungsquote ist 2020 gegenüber dem Vorjahr deutlich um rund 1,7 Prozentpunkte (PP) auf 94,3% gesunken. Das Spektrum der Vermietungsquoten reicht Ende 2020 von 89,8% bis 100%.

Von den 20 untersuchten Immobilienfonds konnten im vergangenen Jahr lediglich fünf ihre Vermietungsquote steigern. Auffällig: Drei dieser Fonds fokussieren sich auf Wohnimmobilien. Die größten Rückgänge verzeichneten vor allem global ausgerichtete bzw. stark in den USA investierende Fonds mit Fokus auf Büro- und Hotelimmobilien.

Der Rückgang der durchschnittlichen Vermietungsquote setzt sich auch im ersten Quartal dieses Jahres fort. Zum 31. März 2021 sind die betrachteten Fonds nur noch zu 93,9% vermietet – eine weitere Reduktion um 0,4 PP. (Hinweis: Es haben noch nicht alle Fonds zum Quartalsende berichtet. Dieser Wert ist damit vorläufig.)

Trotz des spürbaren Rückgangs liegen die Vermietungsquoten weiterhin auf einem soliden Niveau. Zum Vergleich: 2011, als die Fonds noch den Auswirkungen der Finanzkrise ausgesetzt waren, betrug die durchschnittliche Vermietungsquote lediglich 91,8%.

Zur Einordnung: Die Vermietungsquote hat einen hohen Einfluss auf die Fondsperformance und ist daher eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung von offenen Immobilienfonds. Denn: Leerstehende Immobilien erwirtschaften nicht nur keine Mieterträge, sondern verursachen zusätzliche Kosten zum Beispiel für Renovierung und Vermarktung. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben des Fondsmanagements, die Vermietung auf einem hohen Niveau zu halten. Sinkt die Vermietungsquote eines Fonds signifikant, hat dies einen negativen Einfluss auf das Rating. Aufgrund der natürlichen Mieterfluktuation betrachtet Scope bereits Vermietungsquoten ab 98% als Vollvermietung.

 

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Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut civey erstmals das Format „Wealthcap Marktcheck“ veröffentlicht.

 

Die erste Ausgabe widmet sich der Risikoklasse Value-Add bei Immobilien. Die Umfrage folgt der Leitfrage, inwieweit sich Value-Add von einer Nische zum Mainstream bei Investoren entwickelt. Zu diesem Zweck wurden in Deutschland über 1.500 Teilnehmer mit einem freien Anlagevolumen von mehr als 100.000 Euro befragt. Die Umfrage zeigt, dass unter allen befragten Anlegern knapp 22 % schon einmal Investitionen im Value-Add-Bereich getätigt haben. Unter den 500 befragten Anlegern, die sich mit Value-Add-Strategien bereits näher befasst hatten, beträgt dieser Wert sogar 66 %.

„Damit lässt sich nicht mehr von einer Nische für die Immobilienkapitalanlage sprechen. Value-Add ist im Zuge der Renditekompression und der steigenden Bedeutung aktiver Wertsteigerungsstrategien für zunehmend viele Investoren heute integraler Teil eines breit diversifizierten Portfolios. Gleichzeitig bietet das Feld noch enormes Wachstumspotenzial für Anbieter, insbesondere mittels Zielfonds, mit denen eine noch weitere Streuung und Zugang zu unterschiedlichen Regionen und Segmenten kombiniert werden kann“, kommentiert Julian Schnurrer, Leiter Produktmanagement, Strukturierung und Strategie bei Wealthcap.

Viele Stamminvestoren bei Value-Add-Investments

Innerhalb der Investoren, die sich bereits mit Value-Add inhaltlich befasst haben, gaben 38 % an, über die kommenden drei Jahre mindestens gleich viel, wenn nicht mehr Kapital in die Assetklasse investieren zu wollen. Hinzu kommen weitere zwei Prozent, die in diesem Zeitraum erstmals in Value-Add investieren möchten. Dagegen gaben nur 14 % an, hier weniger allokieren zu wollen als bisher.

„Damit lässt sich kein negativer Corona-Effekt auf die Nachfrage nach durchaus risikoreicheren Value-Add-Immobilien feststellen – zumindest solange die Investments im Rahmen breit gestreuter, langfristiger Produktstrategien erfolgen“, so Schnurrer. „Vielmehr sind ergänzende Lösungen außerhalb des Kapitalmarkts gesucht. Dabei nutzen Wertsteigerungsstrategien die Marktlage gezielt: So kann ein Einstieg in Objekte mit günstigerem Preis möglich sein, wenn es einen Entwicklungsbedarf zum Beispiel im Bereich der Nachhaltigkeit gibt oder Anpassungen infolge der Pandemie erforderlich sind. Nach der Optimierung ist eine sehr hohe Nachfrage zu erwarten, da das Investoreninteresse an Core-Immobilien mit hoher Qualität ungebrochen hoch ist.“

Auf die Frage nach Vorbehalten gegenüber Value-Add-Strategien zeigt sich ein differenziertes Bild: 39 % haben Zweifel hinsichtlich der Rendite von Value-Add-Immobilien. 25 % sehen in der Anlageklasse ein zu hohes Risiko. 16 % erklären ihre Vorbehalte damit, dass ihnen die Strategien zu unbekannt seien.

Langfristige Anlagen sind Trumpf bei Value-Add

Im Hinblick auf die Einschätzung künftiger Potenziale von Value-Add-Immobilien zeigt sich in den Daten ein eindeutiger Trend: 50 % der Befragten sind der Auffassung, dass durch die Corona-Pandemie Investments in diese Anlageklasse künftig an Bedeutung gewinnen werden. Gegenteiliger Ansicht sind lediglich 26 %.

Als größten Vorteil von Value-Add-Immobilien sehen die meisten Investoren (51 %) die langfristige Planbarkeit. 37 % Prozent legen besonderen Wert auf die Risikostreuung und 26 % auf die hohen erzielbaren Renditen.

 

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Neben Metropolen auch Städte wie Potsdam, Dresden und Leipzig im Aufwind Modellrechnung zeigt jährliche durchschnittliche Kaufpreisentwicklung

 

Am deutschen Wohnungsmarkt werden die Preise auch nach der Corona-Krise weiter steigen. Das zeigt der Postbank Wohnatlas 2021, für den Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) eine Kaufpreisprognose bis 2030 erstellt haben. Demnach ist vor allem in und um die urbanen Zentren mit weiteren Preisaufschlägen zu rechnen. In mehr als der Hälfte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte können Haus- und Wohnungsbesitzer*innen davon ausgehen, dass ihre Immobilie bis mindestens 2030 real an Wert gewinnt.

Den mit Abstand stärksten Preisanstieg unter den sogenannten “Big Seven”, den größten deutschen Metropolen, wird Deutschlands ohnehin schon teuerste Stadt erleben: Für München prognostizieren die Experten bis 2030 ein jährliches Plus von real 1,99 Prozent. Rund 8.600 Euro pro Quadratmeter mussten Immobilienkäufer*innen in der bayerischen Landeshauptstadt im Schnitt bereits 2020 investieren. Auf den Plätzen zwei und drei im Metropolen-Ranking folgen Düsseldorf mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 1,09 Prozent und Berlin mit 1,07 Prozent. In Frankfurt am Main steigen die Preise bis 2030 jährlich voraussichtlich um 1,02 Prozent. Den langsamsten Anstieg unter den “Big Seven” dürfte Stuttgart erleben. Laut Prognosen liegt dort das jährliche Plus bis 2030 bei 0,78 Prozent.

Kaufpreisprognose nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

In die Kaufpreisprognose für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise sind Angebots- und Nachfrageentwicklung anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot eingeflossen. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2020-2030. Ausgewiesen wird der durchschnittliche jährliche reale Preistrend.

Preistreiber am Immobilienmarkt sind vor allem die demografischen sowie die Wirtschafts- und Einkommensentwicklungen in den einzelnen Regionen. “Die Corona-Krise zeigt bislang keine wesentlichen Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt”, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. “Kurzarbeitergeld und andere Transferleistungen des Staates haben stabilisierend auf die Einkommen gewirkt. Die Pandemie hat auch den Wohnungsbau kaum gebremst.” Auf mittlere Sicht sind Corona-Effekte allerdings nicht ausgeschlossen. “Das könnte etwa der Fall sein, wenn ganze Wirtschaftszweige langfristige Einbrüche verkraften müssen und sich das in einzelnen Regionen auf die Wirtschafts- und Einkommensentwicklung auswirkt.”

Vorsicht vor überteuerten In-Vierteln

Die Metropolen und ihr Umland bleiben attraktiv, in zentralen Lagen übersteigt die Nachfrage vielerorts das Angebot, was die Preise weiter in die Höhe treibt. “Wer in einer Großstadt eine Eigentumswohnung sucht, sollte Angebote besonders genau prüfen. Einzelne Objekte etwa in den urbanen Szenevierteln könnten in einem überhitzten Markt überteuert angeboten werden”, sagt Grunwald. Sie rät Kaufinteressierten, sich am besten von einem Experten beraten zu lassen.

Positiver Preistrend im Süden und Nordwesten

Mit Ausnahme von München sind die größten Preissprünge laut Postbank-Prognose aber nicht in den Metropolen zu erwarten. Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Eigentümer*innen und Kaufinteressierte vor allem im Süden und Nordwesten der Republik. Wer sich zum Kauf entschließt oder bereits eine Immobilie besitzt, darf hier bis 2030 mit Wertzuwächsen rechnen. Unter den Top Ten mit den höchsten prognostizierten Wertsteigerungen sind sieben bayerische Landkreise. Vier davon – die Landkreise München, Erding, Ebersberg und Dachau – grenzen an München und profitieren vom Boom der Landeshauptstadt. Die Landkreise Landsberg am Lech und Pfaffenhofen an der Ilm können zum erweiterten Speckgürtel der Isar-Metropole gezählt werden. Münchens Nachbarkreise Starnberg und Fürstenfeldbruck sind zwar nicht in den Top Ten gelistet, weisen aber ebenfalls vergleichsweise hohe Wachstumsraten von 1,37 bzw. 1,34 Prozent auf.

Alternativen zu den Metropolen

Weniger sprunghaft als in München und Umgebung, aber fast durchgehend positiv wird die Preisentwicklung bis 2030 generell in den Speckgürteln der Metropolen sein. Die Studie zeigt aber auch, dass die Preise nicht nur in diesen großen urbanen Zentren weiter anziehen, sondern jenseits der Metropolen zahlreiche große und mittlere Städte ebenso begehrt sind. Preissteigerungen von im Schnitt einem Prozent oder mehr pro Jahr bis 2030 werden neben Heilbronn und Potsdam laut Postbank-Prognose auch für die kreisfreien Städte Landshut, Baden-Baden, Dresden, Leipzig, Mainz, Ingolstadt und Freiburg im Breisgau erwartet.

Eigenheim in schwächeren Regionen?

Wertverluste bei Immobilien drohen dagegen in strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Dies betrifft überwiegend Regionen in den ostdeutschen Bundesländern und im Ruhrgebiet, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. “Deshalb müssen die Menschen dort nicht unbedingt auf den Umzug ins Eigenheim verzichten. Der Wohnungskauf auch in diesen Regionen kann ein wichtiger Baustein für die finanzielle Absicherung im Alter sein, wenn die Immobilie dann abbezahlt ist”, sagt Immobilien-Expertin Grunwald. Zudem müsse eine negative Preisprognose für einen Landkreis nicht zwangsläufig auf jedes Objekt zutreffen. “Über Wertsteigerungen entscheiden auch Lage und Ausstattung der Immobilie.”

 

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Das sind die Ergebnisse der 1. Ausgabe des immowelt Preiskompass:

 

– Quadratmeterpreise in München überspringen nach einem Plus von 8 Prozent erstmals die 8.000-Euro-Grenze

– In Berlin hat der Mietendeckel auch den Anstieg der Kaufpreise gedämpft: +7 Prozent zum Vorjahr

– Günstige Städte im Kommen: Stärkster Anstieg in Essen (+28 Prozent) – auch Dresden (+20 Prozent) mit großem Sprung

– Start des immowelt Preiskompass: Quartalsreport gibt wertvolle Einblicke in die aktuelle Entwicklung der Kaufpreise von Eigentumswohnungen

Seit rund einem Jahr dominiert die Corona-Pandemie das Leben und die Wirtschaft. Während viele Wirtschaftszweige große Einbußen hinnehmen mussten, bleibt der Wohnimmobilienmarkt bislang aber nahezu unbeeindruckt. Das ist ein Ergebnis aus dem neuen immowelt Preiskompass, der ab sofort einmal pro Quartal erscheint. In der 1. Ausgabe werden auf immowelt.de angebotenen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im 1. Quartal 2021 mit dem Vorjahr verglichen. In allen 14 untersuchten Großstädten haben sich demnach die Kaufpreise weiter nach oben entwickelt. 10 Städte verzeichnen sogar einen zweistelligen prozentualen Zuwachs. In der Spitze beträgt der Anstieg im Corona-Jahr 28 Prozent.

München knackt 8.000-Euro-Marke im Bestand

Beim Blick in die einzelnen Regionen zeigt sich, dass selbst in den teuersten Großstädten die Preiskurve weiter nach oben zeigt, wenngleich der prozentuale Zuwachs verglichen mit anderen Städten niedriger ist. In München, der mit Abstand teuersten deutschen Großstadt, verteuern sich Eigentumswohnung kontinuierlich weiter: Im Vergleich des 1. Quartals 2020 mit dem 1. Quartal 2021 haben sich die Angebotspreise um 8 Prozent erhöht. Damit knackt München bei den Bestandswohnungen erstmals die 8.000-Euro-Marke: Aktuell müssen Käufer für den Quadratmeter 8.117 Euro zahlen – München festigt somit mit großem Abstand den Spitzenplatz unter den deutschen Großstädten.

Eine ähnliche Steigerung lässt sich auch in Frankfurt am Main (+7 Prozent) beobachten. Mit aktuell 5.488 Euro liegt die Finanzmetropole auf Platz 2 der teuersten Städte. Dahinter befindet sich Hamburg, wo nach einem Anstieg von 15 Prozent Wohnungen erstmals knapp über 5.000 Euro pro Quadratmeter kosten.

Mietendeckel dämpft Preissteigerungen in Berlin

Während sich in den vergangenen 10 Jahren die Kaufpreise in Berlin mehr als verdoppelt haben, hat sich die Preiskurve im letzten Jahr spürbar abgeflacht. Ein Anstieg von 7 Prozent steht bei den Bestandwohnungen zu Buche. Aktuell kostet der Quadratmeter 3.856 Euro und damit deutlich weniger als in anderen deutschen Großstädten. In der Hauptstadt galt gut ein Jahr der Mietendeckel, der sich auch auf die Preisentwicklung von Eigentumswohnungen auswirkte. Inzwischen wurde das Gesetz vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt.

Prozentual größter Anstieg in Essen

Die größten prozentualen Anstiege verzeichnen Städte mit einem eher niedrigen Preisniveau – das sind besonders die Großstädte im Ruhrgebiet und im Osten Deutschlands. Das größte Plus aller untersuchten Städte weist Essen auf: Binnen eines Jahres haben sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen um 28 Prozent verteuert. Trotz des starken Preiszuwachses zahlen Käufer in Essen noch immer am wenigsten unter allen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Im 1. Quartal 2021 beträgt der Quadratmeterpreis dort 2.218 Euro. Neben Essen lassen sich auch im benachbarten Dortmund (+18 Prozent) und im sächsischen Dresden (+20 Prozent) große Preissprünge beobachten. Auch hier bewegen sich die Preise aber noch im vergleichsweise günstigen Bereich.

 

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Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Nord/Ost 1. Quartal 2021

 

Hannover – ganz schön teuer hier. In der Messestadt ist eine enorme Dynamik im Immobilienmarkt erkennbar. Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Hannover wagt mittlerweile keine Prognose mehr darüber, wann das Ende der Fahnenstange erreicht sein könnte. Die Immobilienmärkte im Norden und Osten Deutschlands überraschen mit einigen neuen Rekorden – besonders Dresden nimmt Fahrt auf.

Hannover: Kein Ende der Preissteigerung in Sicht

In Hannover sind unter den Metropolregionen im Norden und Osten noch die niedrigsten Immobilienpreise zu finden. Doch die Preisentwicklung folgt auch hier dem bundesweiten Trend: konstant nach oben. Und ein Ende ist nicht in Sicht, erklärt Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Hannover: „Das Angebot deckt die Nachfrage nicht – es werden immer höhere Preise aufgerufen und erzielt. Die Kaufkraft in der Region ist groß genug, es ist noch immer viel Kapital im Markt. Hinzu kommt, dass sich zusätzlich zu den hohen Kaufpreisen die Zinsen in den letzten Wochen ganz leicht nach oben bewegt haben. Viele nehmen das zum Anlass, sich jetzt intensiv mit der Immobiliensuche zu beschäftigen, um den Absprung ins Eigenheim zu schaffen.“

Besonders Häuserpreise haben noch einmal Aufwind bekommen und zeigen ein Plus im Preisindex von 11,26 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Index zeigt die tatsächliche Preisentwicklung und berücksichtigt auch Parameter wie Lage und Alter der Immobilie. Der Medianpreis steigt auf 2.516 €/qm – und damit noch einmal um 61 €/qm im Vergleich zum letzten Quartal. Rainer Wilke beobachtet, dass Käufer sich immer mehr Platz wünschen: „Die Nachfrage nach Häusern und mehr Geräumigkeit steigt und auch abgelegenere Stadtteile gewinnen an Attraktivität.“ Die Preisentwicklung bei Wohnungen bremst das jedoch noch längst nicht aus. Hannoveraner Wohnungen erreichen im ersten Quartal 2021 einen Index von 241,15 – der dritthöchste Wert aller von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen. Für Rainer Wilke ist eine Trendumkehr erst einmal nicht absehbar: „Ich wage mittlerweile keine Prognose mehr, wann der Preisanstieg ein Ende findet.“

Hamburg: Spitzenreiter bei Wohnungspreisen

Das Thema Stadtflucht ist zwar in Hamburg, wie in vielen anderen Metropolregionen auch, ein großes. Wer aber glaubt, das Phänomen könnte sich entspannend auf die Lage bei Eigentumswohnungen auswirken, liegt falsch. Im ersten Quartal 2021 liegt der Medianpreis für Hamburger Wohnungen bei 5.043 €/qm und damit rund 700 €/qm höher als vor einem Jahr. Der Index zeigt ebenso ein deutliches Plus von 11,86 Prozent – in Hamburg ein neuer Rekord, bei ohnehin schon enorm hohen Immobilienpreisen. Und auch die Steigerung zum Vorquartal fällt mit 4,86 Prozent besonders hoch aus.

Beim Hamburger Häusermarkt hingegen flacht die Dynamik mit 2,21 Prozent Änderung im Index im Vergleich zum letzten Quartal ab. Der Index liegt hier mit 198,63 zumindest noch knapp unter der 200er-Marke – eine Grenze, die in Berlin schon längst überschritten wurde.

Berlin: Höchste Teuerung bei Häusern im Jahresvergleich

Die Hauptstadt legt noch einmal kräftig zu bei ihren Häuserpreisen. Innerhalb eines Jahres zeigt der Index ein Plus von satten 13,81 Prozent und klettert auf 238,56. Der Medianpreis steigt im selben Zeitraum um 382 €/qm – Berliner Hauskäufer zahlen durchschnittlich 3.448 €/qm im ersten Quartal 2021.

Im Quartalsvergleich haben Wohnungen die Nase vorn: Hier zeigt der Index eine Teuerung von 3,96 Prozent – und steigt auf 276,01. Im Schnitt zahlen Wohnungskäufer in Berlin 4.836 €/qm. Aber auch Spitzenpreise von über 13.000 €/qm wurden im ersten Quartal 2021 aufgerufen – und bezahlt.

Höhenflug für Dresdner Wohnimmobilien

Ein Plus von mehr als sechs Prozent im 1. Quartal 2021: So eine starke Preissteigerung im Vergleich zum Vorquartal gab es für Eigenheime in der Metropolregion Dresden noch nie. Und auch Eigentumswohnungen verteuern sich deutlich um knapp fünf Prozent. Was treibt den Immobilienmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt zu solchen Rekorden? „Die Angebotsknappheit“, konstatiert Sebastian Mosch, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Dresden. So simpel die Erkenntnis – so vielfältig sind zugleich die Gründe: „Die derzeit hohen Baustoffkosten machen Neubauten teuer. Zudem gibt es hier nur sehr wenige oder stark verzögerte Baugenehmigungen. Also weichen viele Interessenten auf Bestandsimmobilien aus und treiben dort die Preise hoch. Auch auf dem Zweitmarkt ist das Angebot sehr überschaubar, weil viele Besitzer derzeit nicht verkaufen wollen. Die Unsicherheit, wie sie das Geld anderweitig sinnvoll anlegen können, ist zu groß. Und da die Eigentumsquote in Dresden sehr gering ist, gibt es auch wenig Erbobjekte.“

Diese Faktoren schlagen sich auch auf die Medianpreise nieder: Mit im Schnitt 2.811 €/qm für ein Ein- oder Zweifamilienhaus und 3.062 €/qm für eine Wohnung greifen Dresdner Käufer zu Jahresbeginn besonders tief in die Tasche. Ist hier eine Veränderung in Sicht? Ein klares Nein von Sebastian Mosch: „In absehbarer Zeit wird es keine Preiseinbrüche geben. Die Kaufkraft steigt in Dresden stärker als die Immobilienpreise. Es wird daher weiterhin mehr Interessenten als Angebot geben. Es sei denn, der Wohnungsbau nimmt deutlich an Fahrt auf. Bebauungspläne auf Vorrat, die schnell umsetzbar sind, könnten zum Beispiel Entlastung bringen. Aber dafür muss der politische Wille vorhanden sein“, so der Spezialist von Dr. Klein.

 

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Die Real I.S. AG wird künftig mit dem Bonner GreenTech-Unternehmen Recogizer zusammenarbeiten, um ihre CO2-Bilanz zu reduzieren und die geplanten ESG-Maßnahmen weiter voranzutreiben.

 

Das Büro- und Geschäftshaus „Mercedesplatz“ in Berlin und das Shopping-Center „Schlössle Galerie“ in Pforzheim werden als erste Objekte des Portfolios mit der selbstlernenden Technologie ausgestattet. Durch den Einsatz der Recogizer-Technologie wird der Energieverbrauch der klimatechnischen Anlagen um bis zu 30 Prozent reduziert, CO2-Emissionen werden gesenkt und gleichzeitig wird der Klimakomfort in den Gebäuden verbessert. Die bereits vorhandene Technik wird dabei mit der selbstlernenden Technologie ausgestattet und kann unter der Berücksichtigung von Umweltbedingungen und Nutzungsparametern von Gebäuden vollautomatisiert und bedarfsorientiert agieren.

„Der Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglicht es uns, der steigenden Nachfrage nach ESG-konformen Objekten gerecht werden und im gleichen Zuge die Innovationskraft der Digitalisierung voll auszuschöpfen“, kommentiert Dr. Pamela Hoerr, Vorstandsmitglied der Real I.S. AG, und ergänzt: „Mit der Zusammenarbeit erhöhen wir die Attraktivität der Objekte und reduzieren langfristig die Nebenkosten für unsere Mieter.“

„Der Beitrag von Gebäuden spielt eine enorme Rolle zum Erreichen der Klimaziele. Viele Unternehmen der Immobilienbranche sind sich der Verantwortung und dieses Hebels bewusst und suchen aktiv nach Klimaschutzlösungen. Wir freuen uns, die Real I.S. auf diesem Weg zu begleiten. Mit unserer Technologie bieten wir einen attraktiven Baustein für einen nachhaltigen Gebäudebetrieb“, sagt Carsten Kreutze, Geschäftsführer von Recogizer. Bisherige Projekte zeigen, so Carsten Kreutze weiter, dass sich die notwendigen Investitionen bereits innerhalb des ersten Betriebsjahres durch die erzielten Energieeinsparungen rechneten. „Die positiven Effekte auf die Nachhaltigkeit des Gebäudebestands durch die CO2-Reduzierung sind hier noch gar nicht berücksichtigt.“

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Anja Gotthardt ist Leiterin Asset-Management der ZBI Fondsmanagement AG – Arne Förster ist Geschäftsführer der ZBVV und Leiter Property-Management

 

Die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe stellt ihr Asset- und Property-Management mit der Berufung zweier neuer Führungskräfte neu auf. „Als Unternehmen verfolgen wir im Rahmen unserer großen Wachstums- und Zukunftsinitiative das Ziel einer Stärkung von Teilhabe, Langfristigkeit und Verbindlichkeit in Form einer neuen „Wertgemeinschaft‘ für Investments und Wohnen“, so Jörg Kotzenbauer, CEO der ZBI Gruppe. „Zum Weg dorthin gehören viele Teilaspekte, wie zum Beispiel auch die kontinuierliche Stärkung unserer personellen Aufstellung, insbesondere in einem so zentralen Feld wie der Immobilienbewirtschaftung, wo die Interessen von Anlegern und Mietern miteinander in Einklang gebracht werden müssen.“

Anja Gotthardt (42) ist seit dem 1. Januar 2021 Leiterin Asset-Management der ZBI Fondsmanagement AG. Vor ihrem Wechsel war Frau Gotthardt Leiterin Portfolio-Management bei der ADLER Real Estate AG. Die Wirtschaftsingenieurin und Immobilienökonomin verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche, unter anderem in leitender Funktion bei der berlinovo Immobilien Gesellschaft GmbH und als Managerin bei KPMG.

Arne Förster (45) ist bereits seit 1. Oktober 2020 Geschäftsführer und Bereichsleiter Property-Management der ZBVV – Zentral Boden Vermietung und Verwaltung GmbH. Zuletzt war Herr Förster Regionalleiter Property-Management bei der BNP Paribas Real Estate Property Management GmbH. Der Immobilienfachwirt und Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche, unter anderem in Führungspositionen der Deutsche Wohnen Management GmbH und PATRIZIA Deutschland GmbH.

„Ich freue mich, dass wir diese beiden ausgewiesenen Fachleute und erfolgreichen Manager für die Führungsebenen der ZBI Gruppe gewinnen konnten. Die ZBI setzt damit den eingeschlagenen Weg zur Modernisierung der Bestandsbewirtschaftung konsequent weiter um“, sagt Fabian John, Chief Operating Officer (COO) der ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe. „Insbesondere freut es mich auch, eine weitere weibliche Führungskraft in unserem Management begrüßen zu dürfen.“

 

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ZBI Immobilien AG, Henkestraße 10, 91054 Erlangen, Tel: 09131 48009-1201, Fax: 09131 48009-1200, www.zbi-ag.de

PropTech Innovation Award sammelt 180 Ideen aus 40 Ländern für die Zukunft der Immobilienwelt ein

 

„Die Zukunftsaussichten für PropTech-Unternehmen sind hervorragend. Denn die Immobilienbranche ist ein Sektor mit starkem Wachstum und enormem Innovationspotential, das sich in der Coronakrise noch einmal erhöht hat“, sagt Christoph Holzmann, COO der Union Investment Real Estate GmbH. Und so präsentiert sich auch die internationale Tech-Community nach einer kurzen Phase der Neuorientierung – quicklebendig und bereit für den nächsten Entwicklungsschritt. Abzulesen am PropTech Innovation Award, den Union Investment und GERMANTECH dieses Jahr bereits zum fünften Mal ausgeschrieben haben: „Mit 180 Einreichungen aus 40 Ländern hat unser internationaler Start-up-Wettbewerb eine Resonanz erzielt, die charakteristisch ist für den neugeweckten Gründergeist und die Ideenvielfalt, mit der die PropTechs der Coronakrise trotzen“, so Christoph Holzmann.

Die Bewerbungen verteilen sich auf fünf Kategorien, in denen die Initiatoren Antworten auf die besonders drängenden Fragen der Immobilienwirtschaft suchen. Es sind Fragen, wie Büroflächen mithilfe digitaler Lösungen zukunftssicher ausgestaltet werden können, wie digitale Lösungen den Transformationsprozess von Retailflächen und Entscheidungs- und Vermietungsprozesse unterstützen können oder wie die Herausforderungen aus zunehmender Regulatorik und steigender Vernetzung für den energieeffizienten Gebäudebetrieb gemeistert werden können. „Für diese großen Schmerzpunkte der Branche sind Kooperationen mit digitalen Innovatoren unumgänglich“, so Christoph Holzmann. „Wir als Union Investment bevorzugen für bestimmte Lösungen das ‚make‘, für andere Lösungen verfolgen wir wiederum das ‚buy‘. Wir freuen uns daher sehr über die spannenden Einreichungen und das große  Echo, das wir mit dem Award in der internationalen Gründerszene ausgelöst haben.“

Mit mehr als 830 teilnehmenden PropTechs gehört die 2017 ins Leben gerufene Initiative zu den weltweit größten Plattformen, die Tech-Unternehmen und die Immobilienwirtschaft zusammenbringt. “Die Pandemie entwickelt sich, entgegen der erwarteten Krise, viel eher zu einem Beschleuniger für neue Geschäftsmodelle und Technologien. Die Chancen Synergien zwischen Startups und etablierten Unternehmen zu bilden und zu nutzen war noch nie so vielversprechend wie heute”, sagt Maria Gross, Geschäftsführerin von GERMANTECH.

Am 23. Juni bildet der PropTech Innovation Award bereits zum fünften Mal die Plattform zum Austausch über digitale Geschäftsmodelle für die Immobilienwirtschaft. Hier werden nicht nur die besten 15 PropTechs unter den 180 Einreichern live ihre Ideen und Geschäftskonzepte präsentieren. Im Zentrum des ganztägigen Online-Events, der live aus Hamburg gestreamt wird, stehen insgesamt fünf Themen-Sessions, die den fünf Kategorien des Wettbewerbs zu sortiert sind. Die 75-minütigen Sessions, in denen auch die Halbfinal-Pitches stattfinden, werden jeweils von einem Partnerunternehmen präsentiert. „Mit Bosch, The Class Foundation, Cushman Wakefield, Drees & Sommer und iMallinvest bringen sich starke Partner mit hoher Fachkompetenz in den Summit ein. Die steigende Vernetzung, die wir mit etablierten und neuen Partnern und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des PropTech Innovation Award erreichen wollen, bietet den Tech-Unternehmen einen erweiterten Zugang zu führenden Akteuren der Branche. Den etablierten Unternehmen bietet diese wiederum die Chance, kontinuierlich zu überprüfen, wie ihr Entwicklungsstand bei der digitalen Transformation aussieht und wo sie in Sachen digitale Geschäftsmodelle Potenziale aufweisen“, so Christoph Holzmann.

Die Online-Teilnahme am PropTech Innovation Summit am 23. Juni ist für jeden offen. Die Vorregistrierung ist ab sofort möglich unter  www.proptech-innovation.de

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Anstieg um bis zu 22 Prozent erwartet

 

Die Engel & Völkers Capital AG erwartet für 2021 einen deutlichen Anstieg bei der Nachfrage nach alternativen Immobilien-Finanzierungen. „Bereits in den ersten Monaten des Jahres lag die Zahl der bei Engel & Völkers Capital eingegangenen Finanzierungsanfragen signifikant über dem Durchschnitt der letzten Quartale. Wir gehen daher für das Jahr 2021 insgesamt von einer Anfrage-Zunahme bei alternativen Finanzierungen um bis zu 22 Prozent aus“, so Jörg Scheidler, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers Capital AG.

Die aktuelle Umfrage der EZB zum Kreditgeschäft der Banken im Euroraum (Bank Lending Survey) zeigt, dass sich die Kriterien der befragten Banken für Darlehen an Unternehmen im ersten Jahresquartal weiter verschärft haben. Gleichzeitig verzeichnet der Survey einen Anstieg bei dem Kredit-Bedarf deutscher Unternehmen. Gestützt durch diese Umfrage-Ergebnisse, gehen die Finanzierungsexperten von Engel & Völkers Capital davon aus, dass durch die verschärften Vergaberichtlinien der Banken in diesem Jahr deutlich weniger klassische Kredite an Unternehmen innerhalb der Bau- und Immobilienwirtschaft vergeben werden.

Als Folge dessen sind Bauträger verstärkt auf alternative Finanzierungslösungen angewiesen. Gründe dafür sind neben der zunehmend restriktiveren Bankenpolitik die zusätzliche Belastung von Bauträgern und Projektentwicklern durch das anhaltende Pandemie-Geschehen sowie die damit einhergehende erhöhte Marktvolatilität in 2021.

„Die aktuelle Situation macht flexible, schnelle Finanzierungslösungen wichtiger denn je für die Immobilienwirtschaft. Die Entwicklung des Bank Lending Surveys zeigt, dass die Lücke, die klassische Kapitalgeber am Finanzierungsmarkt hinterlassen, weiter auseinanderklafft. Immer mehr Projektentwickler stehen daher finanziell vor großen Herausforderungen – sowohl im Hinblick auf die Initiierung als auch die Fertigstellung von Bauvorhaben“, erläutert Scheidler.

Eine Umfrage der Engel & Völkers Investment Consulting hat ergeben, dass bereits im Jahr 2020 über die Hälfte der befragten Projektentwickler aus Gründen der Finanzierbarkeit Transaktionen abbrechen musste. Ein zunehmend herausforderndes Finanzierungsumfeld und seine Folgen für die Realisierung von Bauvorhaben haben gleichzeitig direkten Einfluss auf die daran anknüpfenden Dienstleister und Zulieferer.

„Um wirtschaftliche Einbußen durch fehlende Liquidität im Bausektor zu vermeiden, müssen alternative Finanzierungsvehikel wie nachrangig besicherte Kapitalinstrumente, Whole-Loan-Strukturen oder Mezzanine-Kapital die fremdkapitalseitige Lücke schließen und den Markt somit stabilisieren. Dies ermöglichen vor allem die schnellen und unbürokratischen Kreditvergabeprozesse, die Wartezeiten bis zur Kredit-Zusage deutlich verkürzen und so allen Beteiligten mehr Planungssicherheit geben“, erklärt Scheidler.

Der Projektentwicklungs-Markt war zuletzt geprägt von einer hohen Volatilität. Die Corona-Krise löste einen raschen Wandel bei der Nachfrage nach Assetklassen wie Büro- oder Logistikimmobilien aus. Gleichzeitig verschärfte sich innerhalb der allgemeinen Regulierungswelle der Selektionsdruck auf bestimmte Immobilien durch veränderte Anforderungen an die Erfüllung neuester digitaler Standards, die ESG-Konformität sowie die Anzahl möglicher Nutzungsformen eines Objekts. Diese Entwicklungen erfordern ein schnelles Agieren auf Seiten von Projektentwicklern und ein Finanzierungsumfeld, das dieses agile Handeln stützt.

 

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Markt sieht großes Potenzial für Immobilienverrentung

 

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG hat mit einer zweiten Aufstockung um abermals 25 Millionen Euro die im November 2019 ausgegebene Wandelanleihe auf nun 100 Millionen Euro erhöht. Die zeichnenden institutionellen Anleger sprechen dem deutschen Marktführer für die Immobilien-Verrentung damit ihr Vertrauen aus. Das Frankfurter Unternehmen setzt seinen stabilen Wachstumskurs fort und bleibt im Fokus ESG-orientierter Investoren.

“Die solide Aufbauleistung der vergangenen Jahre und unsere konsequente Ausrichtung an ESG-Kriterien des Produktangebots und der Unternehmensführung werden vom Kapitalmarkt immer stärker wahrgenommen”, sagt Vorstandsvorsitzender Friedrich Thiele. Die der Anleihe zugrunde liegende Unternehmensbewertung liegt inzwischen bei mehr als 300 Millionen Euro.

Die Immobilienbeteiligungsgesellschaft Obotritia Capital KGaA hält als Hauptaktionär der Deutsche Leibrenten AG weiterhin 95 Prozent der Anteile. Obotritia-Gründer Rolf Elgeti stellt fest: “Die in den vergangenen Jahren unterschätze Immobilienrente als Baustein der Altersfinanzierung hat sich inzwischen am Markt etabliert und steht vor weiteren starken Entwicklungsperspektiven. Unser Wachstum gerade in Zeiten der Corona-Pandemie zeigt, dass das eigene Zuhause nicht nur ein sicherer Ort ist, sondern auch langfristig das Alter wirtschaftlich absichern kann.”

Die Deutsche Leibrenten AG hat auf dem Markt der Altersfinanzierung eine Nische besetzt und ihr Geschäft erfolgreich ausgebaut. “Mit unserem Produktangebot sind wir deshalb auch für immer mehr Finanzdienstleister ein interessanter Partner. Neben unseren ca. 450 Maklern kooperieren wir inzwischen auch mit ca. 150 Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die in der Immobilienverrentung eine nachhaltige Lösung für ihre Stammkundschaft sehen”, so der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Leibrenten AG. Für die kommenden Monate werden weitere Kooperationen mit wichtigen Playern aus der Finanzbranche erwartet.

Aktuell bewirtschaftet und verwaltet die Deutsche Leibrenten AG im eigenen Bestand eine Wohnfläche von 110.000 Quadratmetern. Im Jahr 2020 konnten trotz schwieriger Rahmenbedingungen in Folge der Corona-Pandemie Neuverträge mit einem Volumen von 120 Millionen Euro abgewickelt werden – eine Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren.

“Wir werden unseren erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen und mit voller Kraft an der Erschließung des spannenden Marktes der Altersfinanzierung mit Immobilienvermögen weiterarbeiten,” so Thiele. “Dabei nutzen wir auch künftig die Chancen, die uns Kapital- und Finanzmärkte bieten.”

 

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Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG, Gerbermühlstraße 11, 60594 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 6897794-0, Fax: 069 – 6897794-12, www.deutsche-leibrenten.de

Logistik boomt. Das belegen nicht nur steigende Investmentzahlen, sondern auch die Vermietungsmärkte, die sehr stark in das neue Jahr gestartet sind.

 

Mit einem Flächenumsatz von knapp 1,77 Mio. m² wurde der Vorjahreswert um 19 % übertroffen und gleichzeitig eine beeindruckende neue Bestmarke für das erste Quartal aufgestellt. Der langjährige Durchschnitt wurde sogar um über 30 % getoppt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Diese Zahlen unterstreichen, dass die Logistikbranche nicht nur besser als fast alle anderen Wirtschaftsbereiche durch die Krise kommt, sondern teilweise sogar von strukturellen Anpassungen profitiert, die zusätzliche Nachfrage generieren. Gleichzeitig setzen sich übergeordnete Trends, beispielsweise die weiter wachsende Bedeutung des E-Commerce und der City-Logistik, mit zunehmender Dynamik fort”, erläutert Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Überproportional beigetragen haben vor allem die großen Logistikregionen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart), die mit 805.000 m² ebenfalls einen neuen Umsatzrekord verzeichnen, der 80 % über dem Vorjahreswert und mehr als 40 % über dem langjährigen Schnitt liegt. Mit wenigen Ausnahmen profitierten alle Standorte von der starken Nachfrage. An der Spitze steht Berlin mit einer Verdopplung des Ergebnisses auf 150.000 m². Auf den weiteren Plätzen folgen fast gleichauf Hamburg (129.000 m²; +25 %), Leipzig (128.000 m²; +433 %), Köln (119.000 m²; +441 %) und Frankfurt (116.000 m²; +57 %). Aber auch München verzeichnet mit 68.000 m² (+42 %) einen guten Auftakt. Nur Düsseldorf (50.000 m²; -4 %) und Stuttgart (45.000 m²; -8 %) müssen Einbußen hinnehmen.

Mit einem Umsatz von 960.000 m² wurde auch außerhalb der großen Logistik-Hubs ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Auch wenn es 7,5 % unter dem Vorjahreswert liegt, stellt es das zweitbeste Auftaktresultat für das erste Quartal dar. Innerhalb der betrachteten Regionen ist allerdings eine differenzierte Entwicklung zu beobachten. Nach dem sehr guten Vorjahresergebnis legt das Ruhrgebiet zum Jahresanfang eine Verschnaufpause ein und kommt mit nur 43.000 m² auf einen vergleichsweise schwachen Umsatz. Anders stellt sich die Situation in den 12 Logistik-Hubs dar, die BNPPRE zusätzlich zu den Ballungsräumen regelmäßig analysiert. Hier wurden 536.000 m² Umsatz erfasst, was ebenfalls einem neuen Allzeithoch und einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im restlichen Bundesgebiet fiel das Ergebnis dagegen rund 45 % niedriger aus als im Vorjahresquartal.

Anteil an Neubauflächen weiterhin hoch, Nachfrage sehr breit aufgestellt

Der Anteil der Neubauflächen am Gesamtumsatz liegt zwar etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum, mit rund 60 % aber weiterhin hoch und in etwa auf dem Niveau des langjährigen Schnitts. Hierin drückt sich zum einen das in vielen Logistikregionen nach wie vor zu geringe Angebot aus, zum anderen zeigt sich aber auch, dass die Ansprüche der Nutzer kontinuierlich zunehmen und ältere Bestandsflächen diese immer häufiger nicht mehr erfüllen können. Der Anteil der Eigennutzer liegt mit 27 % demgegenüber deutlich unter dem langjährigen Schnitt. Dieses Ergebnis ist in gewissem Umfang auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen, da sich viele Unternehmen in einem nach wie vor ungewissen Umfeld weiterhin schwertun, langfristige und teure Investitionsentscheidungen zu treffen.

Bemerkenswert und erfreulich ist die breit gefächerte Beteiligung aller wichtigen Branchen am ausgezeichneten Flächenumsatz. Die drei entscheidenden Standbeine für die Entwicklung der Logistikmärkte, Logistikdienstleister (gut 32 %), Produktionsunternehmen (knapp 32 %) und der Handel (rund 30 %), steuern mehr oder weniger gleich große Umsatzanteile bei und konnten alle ihr absolutes Resultat steigern. Während eine Nachfragesteigerung im Handel, insbesondere im E-Commerce und lebensmittelgeankerten Bereich, zu erwarten war, ist der leicht überproportionale Umsatzanteil der Industrie etwas überraschend. Hier schlägt sich aber die insgesamt gute Auftragslage nieder, die zeigt, dass sich ein Großteil der deutschen Wirtschaft an die momentanen Rahmenbedingungen angepasst hat und gleichzeitig die Aussichten wieder deutlich positiver bewertet.

Mietpreise in mehreren Märkten gestiegen

Die starke Nachfrage in Verbindung mit einem weiterhin überschaubaren Angebot hat die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten in mehreren bedeutenden Logistikregionen ansteigen lassen. Im Durchschnitt der großen Standorte haben sie um knapp 3 % zugelegt. Besonders stark gestiegen sind sie in Frankfurt und Düsseldorf (jeweils rund 6 %) sowie in Köln mit ca. 7 %. Stabil entwickelt haben sie sich dagegen in Berlin, Hamburg und Stuttgart. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Durchschnittsmieten, die ebenfalls eine Aufwärtstendenz aufweisen. Hier liegt die Veränderung über die großen Hubs betrachtet im Schnitt bei gut 2 %.

“Bereits das erste Quartal macht deutlich, dass sich die Logistikbranche trotz des seit Monaten anhaltenden Lockdowns mit den pandemiebedingten Rahmenbedingungen arrangiert hat und sich einige strukturelle Auswirkungen sogar positiv auf die Nachfrage niederschlagen. Die in den Unternehmen grundsätzlich vorhandene Zuversicht dürfte im Zuge eines spürbaren Fortschritts der Impfkampagne und einer sukzessiven Ausweitung von Lockerungen tendenziell sogar noch zunehmen. Vor diesem Hintergrund spricht alles für eine auch im weiteren Jahresverlauf lebhafte und überdurchschnittliche Nachfrage, sodass ein Umsatz jenseits der 6 Mio. m² wahrscheinlich ist. Auch ein Überschreiten der 7-Mio.-m²-Schwelle liegt im Bereich des Möglichen. Demzufolge sind auch weiter leicht anziehende Mietpreise nicht auszuschließen”, fasst Bastian Hafner, Head of Logistics & Industrial Advisory bei BNP Paribas Real Estate Germany, die Aussichten zusammen.

 

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Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe veröffentlicht

 

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern zugenommen. “In den vergangenen zwölf Monaten haben sich insgesamt knapp 190.000 Interessentinnen und Interessenten mit einem konkreten Wohnimmobiliengesuch bei Sparkassen und LBS in Bayern vormerken lassen. Das waren gut 10.000 mehr als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Insbesondere spüren wir seit Mai 2020 mit dem Ende des ersten Lockdowns eine nochmals verstärkte Nachfrage für Wohnimmobilien”, sagte Paul Fraunholz, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Vermittlungsgesellschaft, bei der Vorstellung des aktuellen Marktspiegels der Sparkassen-Finanzgruppe.

“Mit dem Marktforscher Feedbaxx hat die LBS-Gruppe im vergangenen August Menschen im Alter von 20 bis 45 Jahren befragt. In Bayern waren 84 Prozent der Meinung, dass ein schönes Zuhause durch Corona wichtiger denn je ist. 38 Prozent der Mieter sagten, dass die Pandemie ihren Wunsch nach einer eigenen Immobilie verstärkt hat”, erklärte Erwin Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern.

Insgesamt konnten die Makler von Sparkassen und LBS im vergangenen Jahr 8.129 Kaufimmobilien mit einem Gesamtwert von 3,2 Milliarden Euro vermitteln. “Mit der Steigerung des vermittelten Objektvolumens um vier Prozent wird unsere Position als größter Makler im Freistaat erneut bestätigt”, so Fraunholz.

Preisanstieg hat sich fortgesetzt

Der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser und Wohnungen aus dem Bestand, die LBS und Sparkassen im vergangenen Jahr vermittelt haben, ist um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen auf 338.220 Euro. Insgesamt betrug der Preisanstieg für gebrauchte Wohnimmobilien in Bayern in den vergangenen zehn Jahren 123 Prozent. Basis dieser Berechnung sind mehr als 58.000 in diesem Zeitraum vermittelte Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen.

Die Immobilienpreise unterscheiden sich regional erheblich. Grundsätzlich sind Häuser und Wohnungen im Norden Bayerns deutlich erschwinglicher als im Süden. Ein übliches gebrauchtes Einfamilienhaus in einer mittleren bis bevorzugten Lage kostet in 13 bayerischen Landkreisen in der Regel weniger als 250.000 Euro. Ein Vielfaches, nämlich mehr als 800.000 Euro kostet ein solches Haus dagegen im Stadtgebiet von Erlangen sowie in den Landkreisen Erding, Freising, Dachau, Rosenheim und Lindau. Mehr als eine Million Euro muss investiert werden, um ein vergleichbares Haus am Tegernsee, in Garmisch-Partenkirchen, Rosenheim oder in den stadtnahen Gemeinden der Landkreise Ebersberg, Fürstenfeldbruck oder Bad Tölz-Wolfratshausen kaufen zu können. In der Stadt und im Landkreis München sowie im Landkreis Starnberg liegen die Preise nochmal etwa zwanzig Prozent höher.

Detaillierte Preislandkarten und Tabellen für jeden Regierungsbezirk

Detailliert gibt der neue Marktspiegel der Sparkassen-Finanzgruppe Auskunft zu den Preisen vor Ort. Dieser enthält die Preisspannen für Baugrundstücke, Häuser und Eigentumswohnungen in allen bayerischen Landkreisen einschließlich ihrer verschiedenen Teilregionen. Ab sofort ist der Marktspiegel mit allen Informationen abrufbar im Internet unter www.sparkassen-immo.de. Die flächendeckende Präsenz der Makler von Sparkassen und LBS ermöglicht diese in Bayern einmalige Kaufpreissammlung.

Weitere Entwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt

Eine wesentliche Ursache für die seit Jahren hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in Bayern ist der Zuzug aus anderen Bundesländern und dem Ausland. “Der wichtigste Einflussfaktor für den Wohnimmobilienmarkt bleibt: Der Zuzug ist zwar durch die Pandemie gebremst worden. Dennoch prognostiziert das Landesamt für Statistik, dass bis 2039 über 400.000 mehr Menschen in Bayern leben werden als heute”, sagte Bumberger. “Die anhaltend hohe Nachfrage bei einem gleichbleibend zu geringen Angebot kann zu einem erneuten Anstieg der Kaufpreise führen. Sollte sich die Corona-Pandemie über einen längeren Zeitraum auf die Einkommen der Beschäftigten in einzelnen Branchen oder den Arbeitsmarkt insgesamt auswirken, könnte dies die Nachfrage nach Wohnimmobilien im Laufe des Jahres auch negativ beeinflussen”, so Fraunholz. Die Corona-Pandemie habe den Trend, dass vor allem Familien in das Umland von Ballungsräumen ausweichen, verstärkt. Städtische Lagen würden aber auch künftig gefragt sein, erwartet Fraunholz: “Die jungen, noch ungebundenen Menschen werden auch nach Corona in die urbanen Zentren ziehen. Und wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird es für viele Menschen in der sogenannten Empty-Nest-Phase wieder attraktiv, an den Stadtrand bzw. in die Zentren zu ziehen. Dieser Trend wurde durch die Corona-Pandemie zwar unterbrochen, doch wir sind uns sicher, dass die Lebendigkeit und die Erlebnisdichte in den Städten ihre Anziehungskraft wiedergewinnen werden.”

Förderung von Wohneigentum

Bumberger betonte, es sei weiterhin eine wichtige Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass mehr Wohnraum entsteht. “Da auch die Stärkung von Vermögensbildung und privater Altersvorsorge auf der politischen Agenda steht, ist eine logische Folgerung, dass es für die Menschen leichter werden muss, Wohneigentum zu erwerben. Dafür ist es erforderlich, an den richtigen Orten genug zu bauen, Erwerbsnebenkosten und Baukosten zu verringern, attraktive Regionen zu schaffen, um Druck aus den Städten zu nehmen, und die Eigenkapitalbasis von angehenden Wohneigentümern zu stärken.” Das bis März erhältliche Baukindergeld sowie die bayerische Eigenheimzulage hätten dazu erfolgreich beigetragen. Bumberger: “Deshalb würden wir eine Neuauflage dieser Maßnahmen, von der in großer Zahl Menschen mit mittleren und geringen Einkommen profitiert haben, sehr begrüßen. Auch die Verbesserung der Wohnungsbauprämie ist ein wichtiger Beitrag dazu, das Sparen zu fördern und die Eigenkapitalbildung zu stärken.”

 

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LBS Bayerische Landesbausparkasse, Arnulfstraße 50, ­80335 München, Tel.: 01803/114477, Fax: 089/217147000, www.lbs­bayern.de

Ankauf des Wohnungsprojekts „8th Lock“ in Dublin für den UniImmo: Deutschland

 

Union Investment baut ihre strategische Position im europäischen Wohnimmobilienmarkt weiter aus. Nachdem der Hamburger Immobilien-Investmentmanager mit dem Ankauf der Projektentwicklung Hyperion in Helsinki erst vor Kurzem in den finnischen Wohnimmobilienmarkt eingestiegen ist, erfolgt nun der Start in Irland. Union Investment hat das projektierte Wohnquartier „8th Lock“ in Dublin vom britischen und irischen Projektentwickler Ballymore gekauft. Der Kaufpreis beträgt rund 200 Millionen Euro.

Es handelt sich hierbei aber nicht nur um den Einstieg von Union Investment in den irischen Wohnungsmarkt, sondern es ist auch das erste Forward Funding überhaupt, das ein Endinvestor im irischen Wohnungssegment realisiert hat. Bislang wurden in Irland bei Wohnungsprojekten nur Forward-Purchase-Strukturen umgesetzt. Anders als bei einem Forward Purchase steigt der Käufer bei einem Forward Funding bereits zu einem frühen Stadium der Entwicklung ein und zahlt nach Baufortschritt. Den Kauf finanziert Union Investment zu 100 Prozent mit Eigenkapital.

„Der Ankauf erfolgt im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung, den Anteil von Wohn-Investments in ausgewählten europäischen Kernmärkten weiter auszubauen, zur langfristigen Diversifizierung und Stabilisierung unseres Portfolios“, so Martin Schellein, Leiter Investment Management Europa bei der Union Investment Real Estate GmbH. „Irland verfügt über die jüngste Bevölkerung in Europa und verzeichnet eine starke demographische Entwicklung. Aufgrund der kontinuierlichen Ansiedlung von multinationalen Konzernen besteht insbesondere in Dublin eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum. Demgegenüber stehen ein bisher noch wenig professionalisierter Mietwohnungsmarkt und die verhältnismäßig geringe Bautätigkeit der vergangenen Jahre. Der Mietwohnungsmarkt wird von unserem professionellen Managementansatz profitieren. Wir freuen uns, dieses ambitionierte Projekt mit unserem Partner Ballymore realisieren zu können.“

Sean Mulryan, Vorsitzender und CEO der Ballymore Group, erklärt: „Wir freuen uns, dass Union Investment, einer der erfahrensten und angesehensten Immobilien-Investmentmanager in Europa, dem Erwerb von 8th Lock zugestimmt hat. Von der Projektkonzeption bis zur Übergabe sind die Projekte von Ballymore bekannt für erstklassiges Design und Innovation. Wir sind entschlossen, Union Investment die qualitativ hochwertige Entwicklung zu liefern, die sie zu einer Partnerschaft mit Ballymore bewogen hat.”

Ebenso wie das kürzlich erworbene Projekt Hyperion in Helsinki erfolgt der Ankauf in Irland für den Bestand des UniImmo: Deutschland. Es ist damit das zweite große Wohninvestment für den Fonds und bereits das dritte große Engagement von Union Investment in dieser Nutzungsart. Bereits im Jahr 2019 erwarb der Immobilien-Investmentmanager die Entwicklung Y-Towers in Amsterdam für den UniImmo: Europa.

Das Wohnprojekt 8th Lock besteht aus fünf Bauteilen, die zwischen 4 und 13 Etagen hoch sind und zwischen Oktober 2023 und März 2025 fertiggestellt werden. Insgesamt umfasst das Areal eine vermietbare Fläche von rund 31.000 m², wovon rund 28.000 m² auf insgesamt 435 möblierte Apartments entfallen. Für die restlichen Flächen ist eine kommerzielle Nutzung vorgesehen. Zusätzlich zur vermietbaren Fläche sind für die künftigen Mieter attraktive Gemeinschaftsflächen geplant, die beispielsweise als Shared Offices oder als Fitnessstudio genutzt werden können. Unter der Gesamtentwicklung befindet sich eine zusammenhängende Tiefgarage mit Platz für 242 PKWs und 960 Fahrräder.

Das künftige Wohnquartier befindet sich in Ballymore’s bereits etablierten Royal Canal Park nordwestlich von Dublins Zentrum. Nur 300 Meter entfernt liegt die neue Bahnstation Pelletstown, die im Sommer dieses Jahres fertiggestellt wird, und von der man das International Financial Services Centre innerhalb von nur 12 Minuten erreicht. Die Innenstadt ist nur 25 Minuten entfernt und der Dubliner Flughafen ist mit dem Auto innerhalb von knapp 20 Minuten zu erreichen.

Union Investment wurde durch CBRE, A&L Goodbody und PWC beraten.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Soeben hat das Bundesverfassungsgericht den Mietendeckel für nichtig erklärt. Seit gut einem Jahr galt das Gesetz in Berlin.

 

Eine der Folgen: Die Wohnungsmärkte zwischen unregulierten Neubauten und vom Gesetz betroffenen Bestandswohnungen sind in der Zeit auseinandergedriftet. Eine gemeinsame Analyse des ifo Institutes und immowelt zeigt die Unterschiede: Vom 1. Quartal 2019, also vor Ankündigung des Gesetzes, bis Mitte Februar dieses Jahres sind die Angebotsmieten für vom Mietendeckel betroffene Wohnungen durchschnittlich um 4 Prozent gesunken. Die nicht regulierten Mieten (Neubauten ab 2014) sind dagegen im gleichen Zeitraum um 17 Prozent angestiegen.

Die gegensätzliche Entwicklung spiegelt sich auch in einer zusätzlichen immowelt Auswertung zu den Quadratmeterpreisen wider: Im Jahr 2020 betrug die Angebotsmiete für eine beispielhafte Wohnung (80 m2, 3 Zimmer, 2. Stock) im Bestand 9,40 Euro pro Quadratmeter. In einer gleich großen Neubauwohnung wurden hingegen 12,30 Euro je Quadratmeter verlangt.

Ein weiterer Effekt des Mietdeckels ist, dass bereits seit der Ankündigung des Gesetzes die Anzahl der Mietangebote von Bestandswohnungen, die vom Mietendeckel betroffen sind, zurückgeht. Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der unregulierten Neubauwohnungen. Mieter finden somit schwieriger eine günstige Wohnung als vor dem Mietendeckel.

Mögliche Folgen der Gerichtsentscheidung

Durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wird es in den kommenden Monaten wahrscheinlich zu Nachholeffekten bei den Mieten von Bestandswohnungen kommen. Die Mieten dürften wieder deutlich anziehen, sodass sich die entstandene Lücke bei der Entwicklung von Neubau- und Bestandsmieten wieder etwas schließt. Hinzu kommt, dass nun möglicherweise Schattenmieten greifen, die Vermieter vorsorglich in den Mietvertrag geschrieben haben für den Fall, dass der Mietendeckel gekippt wird. Viele Mieter stehen in diesem Fall vor erheblichen Mietanstiegen, was wahrscheinlich einige weitere Gerichtsverfahren nach sich ziehen wird.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

vdp begrüßt Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

 

Die am 15.April 2021 vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bekanntgegebene Entscheidung, dass das Gesetz zur Neuregelung gesetzlicher Vorschriften zur Mietbegrenzung (MietenWoG), besser bekannt als “Berliner Mietendeckel”, verfassungswidrig ist, wird vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ausdrücklich begrüßt. Die Richter des Verfassungsgerichts beurteilen das Anfang 2020 in Berlin in Kraft getretene MietenWoG für unvereinbar mit dem Grundgesetz. Das Land Berlin habe damit seine Gesetzgebungsbefugnis übertreten, da der Bund das Mietpreisrecht über die im Jahr 2015 beschlossene Mietpreisbremse geregelt hat.

“Das Mietendeckel-Urteil schafft die dringend benötigte Rechtsklarheit und ist eine gute Nachricht für die gesamte Immobilienwirtschaft – für Investoren, Projektentwickler und Finanzierer, für Vermieter – und auch für die Mieter. Es lässt vor allem den Berliner Immobilienmarkt aufatmen, hat zugleich aber auch Signalwirkung für den gesamtdeutschen Immobilienmarkt”, erklärt vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Er äußert sein Bedauern darüber, dass nicht zuletzt die Mieter die Leidtragenden dieses Gesetzes gewesen sind und dessen negative Folgen auf sie auch noch nachwirken werden. Tolckmitt befürchtet zugleich, dass die Politik in Berlin trotz der heutigen Gerichtsentscheidung auch weiterhin versuchen wird, so stark wie möglich in den Wohnungsmarkt einzugreifen und funktionierende Marktmechanismen außer Kraft zu setzen – zum Nachteil aller Marktakteure. “Der Mietendeckel war schon vor zwei Jahren keine gute Idee, er ist es heute nicht und wird es auch dann nicht sein, wenn sich der Bundesgesetzgeber, wie nun schon vom Berliner Senat gefordert, des Themas annehmen sollte.”

Seit Inkrafttreten des MietenWoG weist der vdp darauf hin, dass der Mietendeckel bestimmte Mietergruppen benachteiligt und erforderlichen Modernisierungen entgegensteht. “Will man eine Entspannung an Wohnungsmärkten und eine Drosselung von Neuvertragsmieten erreichen, führt kein Weg an einem Abbau der weiterhin ausgeprägten Bauüberhänge und Anreizen, neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, vorbei. Ein Mietendeckel wirkt hingegen kontraproduktiv, verschärft er doch bestehende Marktengpässe”, so Tolckmitt.

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Optimierte Energiebeschaffung für deutschen Bestand als erster Schritt

 

Die Real I.S. AG wird ihr Immobilienportfolio im Bereich Allgemeinstrom bis 2023 klimaneutral aufstellen: Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise optimiert Real I.S. die bestehenden Verträge mit den Energielieferanten – Ziel ist eine Reduzierung der Lieferanten, eine Umstellung auf klimafreundliche Energien und eine Energiekostenreduzierung. In einem ersten Schritt wurde Westbridge Advisory (Westbridge) mit der Optimierung der Energiebeschaffung für den gesamten deutschen Bestand mit knapp 100 Objekten beauftragt.

Durch ESG-Maßnahmen wie die Umstellung auf Ökostrom und den Kauf von CO2-Zertifikaten wird eine Dekarbonisierung des Portfolios mit dem Ziel der CO2-Neutralität vorgenommen. Bis 2023 wird die Real I.S. AG ihre CO2-Bilanz um knapp 45.700 Tonnen CO2 reduzieren, was der ESG-Strategie der Real I.S. entspricht – ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Die Real I.S. hat aktuell Assets under Management im Wert von rund 11 Milliarden Euro in 10 Ländern.

„Wir wollen einen Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt schaffen. Die Reduzierung von CO2-Immissionen ist ein wichtiger Bestandteil unserer ESG-Strategie und für uns gleichsam von Bedeutung wie für unsere Mieter und unsere Anleger“, erklärt Dr. Pamela Hoerr, Vorstandsmitglied der Real I.S. AG.

Seit Januar dieses Jahres sind Unternehmen, die Heizöl, Erdgas, Benzin oder Diesel auf den Markt bringen, dazu verpflichtet einen CO2-Preis von zunächst 25 Euro pro Tonne zu bezahlen. Der Preis für diese Emissionsrechte wird sich bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro erhöhen und ab 2026 bei maximal 65 Euro liegen.

In einer ersten Phase des Projekts wird Westbridge Real I.S. dabei unterstützen in den zum Portfolio gehörigen Objekten die Stromzähler durch ein Smart-Metering-System mit Netzwerkschnittstelle zu ersetzen, um eine optimale Datenqualität und -erfassung zu ermöglichen. Die zentrale Datenerfassung durch das Smart-Metering-System soll in Zukunft zur Erstellung eines ESG-Reportings genutzt werden, welches den Verbrauch von Strom, Gas, Fernwärme und Wasser für das Gesamtportfolio der Real I.S. aufschlüsselt.

„Unsere Energiebeschaffung wurde zentralisiert und im Rahmen einer Beschaffungsstrategie optimiert. Das Timing des Energieeinkaufs spielt auch hierbei eine entscheidende Rolle, um Kostenvorteile realisieren zu können. Bereits 2017 haben wir erfolgreich ein Teilportfolio optimiert – das Thema der Energiebeschaffung ist hochkomplex und erfordert Berater mit einer hohen Expertise in diesem Spezialmarkt“, erklärt Dr. Hoerr.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

VALUE AG legt Immobilienmarkdaten für das erste Quartal 2021 vor

 

Nach einem Jahr anhaltender Corona-Krise ist immer noch kein Ende der Kauf-Preis-Rallye auf dem Wohnungsmarkt in Sicht, im Gegenteil: In den Metropolen zogen die Preise im ersten Quartal 2021 stärker an als im Vorquartal und auch abseits der Top-7 Märkte haben sich die Preise seit Beginn der Corona-Krise weiter deutlich erhöht.

Die Angebotskaufpreise für Wohnungen im Bestand sind im ersten Quartal 2021 um 3,8 % gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 15,4 % zum Vorjahr. Besonders in den Metropolen Düsseldorf (+6,8 %), Köln (+5,6 %), München (+5,1 %) und Hamburg (+4,3 %) gingen die Preise deutlich stärker nach oben als im Bundesdurchschnitt. Absolut betrachtet mussten z.B. für eine mittlere Wohnung in Köln 672 Euro/m² mehr bezahlt werden als noch vor einem Jahr. Doch auch abseits der Top-7 Märkte haben sich die Preise seit Beginn der Corona-Krise weiter deutlich erhöht. So stiegen beispielsweise die Medianpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen in Dortmund und Leipzig um fast 30 %.

Deutlich schwächer verlief der Anstieg der Angebotsmieten. Diese legten in den Metropolen mit rd. 1 % vergleichsweise moderat zu, während sie im Bundesmittel um 3,1 % anstiegen.

Aktuelle Zinsperspektive: „3 ist die neue 5“

„Die divergierende Miet- und Kaufpreisentwicklung führte in den letzten Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Renditen“, berichtet Sebastian Hein, operativer Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „Da die einfache Gegenüberstellung von Marktmieten und Kaufpreisen jedoch Verzerrungen hinsichtlich ausgewiesener Renditen unterliegen könnte, haben wir die Marktrenditen erstmalig über einen Transaktionsdaten-basierten Ansatz objektscharf verifiziert.“ Bei Betrachtung der 21 größten Märkte in Deutschland hätte sich so ein Renditekorridor von 2,5 % (München) bis 4,3 % (in Dortmund) gezeigt. Die Bruttoanfangsrenditen für eine Standard-Wohnung lägen demnach in Metropolen – mit wenigen Ausnahmen – unter 3 %. „Die 3 ist die neue 5“ gilt bei der aktuellen Zinsperspektive mehr denn je.“, so Hein.

 

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Value AG, Einsteinufer 63a, 10587 Berlin, www.value.ag

Anstieg von Investments durch Privatinvestoren und Family Offices

 

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt* konnte im ersten Quartal 2021 mit einem Transaktionsvolumen von knapp 500 Mio. Euro bei 14 Transaktionen das beste Transaktionsergebnis der vergangenen drei Quartale erzielen. Im direkten Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres, noch nicht von Corona beeinträchtigt und das Ergebnis gepusht vor allem durch die Übernahme der TLG durch Aroundtown, sind die Einbußen mit einem Minus von 50 Prozent aber beträchtlich. Auch der Fünf- und Zehnjahresschnitt sind zweistellig (39 % bzw. 11 %) unterschritten.

“Nach wie vor ist die Situation des operativen Hotelgeschäfts prekär. Der anhaltende Lockdown sorgt für eine dramatisch rückläufige Zimmerauslastung sowie für einen ebenso starken Rückgang beim Ertrag pro Zimmer. Insofern ist das aktuelle Transaktionsvolumen durchaus recht solide. Sicherlich hängt das Ergebnis mit Überhängen zusammen, Transaktionen also, die in den letzten Wochen des Vorjahres nicht mehr abgeschlossen worden waren und nun zum Jahresanfang durchgezogen wurden. Das sorgte für ein Plus von fast 70 Prozent gegenüber dem vierten und in der Regel stärksten Quartal”, so Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group. Schmidtke weiter: “Die Gespräche mit Investoren zeigen, dass es dem Hotelmarkt nicht an Interesse oder Kapital mangelt, sondern – natürlich von den derzeitigen Rahmenbedingungen verstärkt – eine Preisfindung zwischen Käufer und Verkäufer weiterhin schwierig bleibt. Um jeden Preis will keiner verkaufen. Es zeichnet sich bisweilen außerdem eine erhöhte Off-Market Aktivität ab, die es Eigentümern ermöglicht, die Stimmung zu testen, ohne die gesamte Aufmerksamkeit des Marktes und den Eindruck einer Distressed Situation zu erwecken. In einigen Fällen bietet sich dadurch ein durchaus attraktives Produkt für die Käufer, oftmals auch mit Entwicklungs- bzw. Umwandlungspotenzial. Damit könnten sich die Preisvorstellungen beider Parteien treffen.”

In den ersten drei Monaten 2021 wurden insgesamt 11 Einzeltransaktionen mit einem Volumen von 295 Mio. Euro verzeichnet, entsprechend einem Rückgang von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Q1 2020: 22 mit 414 Mio. Euro). Mit knapp 27 Mio. Euro lag die durchschnittliche Transaktionsgröße 43 Prozent über dem Vorjahresniveau (Q1 2020: 19 Mio. Euro). Mit 25 Prozent des Gesamtvolumens entfiel erneut ein auffällig großer Anteil auf Hotels als Teil einer gemischt genutzten Immobilie.

In Portfoliotransaktionen, erstmals im vierten Quartal 2020 ausgeblieben, flossen zwischen Januar und Ende März in drei Transaktionen knapp über 200 Mio. Euro (Q1 2020: 5 mit 571 Mio. Euro). Sie machten somit 41 Prozent des Gesamtvolumens aus. Die durchschnittliche Transaktionsgröße sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 67 Mio. Euro (Q1 2020: 114 Mio. Euro).

Im ersten Quartal zeichnete sich ein Anstieg des Investmentvolumens durch Privatinvestoren und Family Offices ab. Mit 224 Mio. Euro (3 Transaktionen) und einem Anteil am Gesamttransaktionsvolumen von 45 Prozent investierten sie im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich mehr (Q1 2020: 89 Mio. Euro, Anteil 9 %). Sie avancierten damit zur aktuell stärksten Investorengruppe. “Die Zunahme hängt u.a. damit zusammen, dass Privatinvestoren in großen und besonders kompetitiven Prozessen historisch weniger zum Zuge kommen konnten. Dies hat sich gerade auch im Hinblick auf den aktuell steigenden Anteil an Off-Market Aktivitäten verändert”, erklärt Heidi Schmidtke.

Institutionelle Anleger kamen auf einen Anteil von 39 Prozent (6 Transaktionen), entsprechend knapp 200 Mio. Euro.

In Zeiten eingeschränkter internationaler Mobilität entfiel auf deutsches Kapital fast alles: 13 von 14 Transaktionen, damit 85 Prozent des Investitionsvolumens, gingen auf das Konto inländischer Anleger, nur bei einer Transaktion war ein ausländischer Investor beteiligt.

Heidi Schmidtke abschließend: “Die erwartete große Welle notleidender Hotels bleibt bislang weiterhin aus. Viele Objekte mit starken Pächtern und Garantien kommen voraussichtlich vorerst nicht an den Markt, da die meisten Fonds erstens unter dem Buchwert kaum einen Verkauf erwägen und zweitens, es zudem an alternativen Investmentmöglichkeiten mangelt. Dort wo Betreiber auf Kurz oder Lang auf der Kippe stehen, analysiert man betreiberfreie Exit Szenarien, die je nach Standort durchaus großes Interesse von alternativen Betreibern hervorrufen können. In nicht weiter für Hotels tauglichen Lagen können zudem auch andere Nutzungen attraktiv werden, um langfristig den Cash Flow zu sichern. Während also operativ bedingt die Stress-Situationen auf Betreiberseite zunehmen, bieten sich auf Eigentümerseite zumindest vorerst ausreichend Alternativen, die einen Verkauf umgehen lassen. Allerdings tut sich auch auf Betreiberseite einiges. Während sich einige Hotelgruppen schon in der Vergangenheit kapitalstarke Partner gesucht haben, wird darüber zukünftig auch bei anderen Betreibern nachgedacht. Dieses erste Quartal war zusätzlich geprägt von erhöhter Konsolidierungsaktivität, die zeigt, dass einige der kapitalstarken Player, sei es Whitbread, HR Group oder Activum, bereits aktiv sind. Diese Entwicklung vermittelt eine gewisse Marktstabilität und wird der Erholung des Hotelinvestmentmarktes kurz- und mittelfristig zugutekommen.

Klar ist: Es wird Opportunitäten geben. Während konservative institutionelle Investoren weiterhin verstärkt auf Core Assets in Top-Lagen setzen, sondieren auch opportunistische Investoren weiter den Markt und hoffen auf attraktive Einstiegsmöglichkeiten. Wann und in welchem Ausmaß diese verfügbar werden, hängt von der Entwicklung der Pandemie, dem Impffortschritt und vielen weiteren Folgefaktoren ab. Der Hotelmarkt ist angezählt, aber nicht gefallen, wir haben noch neun Runden vor uns, ein harter Kampf für viele, Chancen für andere, am Ende wird sich die Hotelimmobilie als Anlageklasse als resilient erwiesen haben.”

*Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Im ersten Quartal 2021 zeigt sich, dass die Assetklasse Hotel nach wie vor unter der anhaltenden Corona-Krise zu leiden hat.

 

Insgesamt lag das Investmentvolumen bei gut 520 Mio. EUR, was einem Rückgang um über 50 % im Vergleich zum Ausnahmeergebnis des Vorjahres entspricht. Das ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Hierbei ist jedoch anzumerken, dass das Vorjahresquartal noch weitgehend unbelastet von den Auswirkungen der Corona-Krise war, und der Hotelmarkt gleichzeitig stark von der TLG-Übernahme durch Aroundtown profitieren konnte. Aber auch im Vergleich zum 10-jährigen Schnitt sind Einbußen in Höhe von gut 20 Prozent zu verzeichnen”, so Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Es wird somit deutlich, dass sich viele Investoren vor dem Hintergrund der unverändert brach liegenden Tourismus- und Geschäftsreisemärkte weiterhin in Zurückhaltung üben. Dennoch ist der Hotel-Investmentmarkt weit davon entfernt, in Stillstand zu verharren. Vielmehr wurden in allen Städtekategorien und Hotelsegmenten attraktive Investment-Deals mit zum Teil hohen Bewertungen registriert. Wenngleich der Dauer-Lockdown bei vielen Betreibern zunehmend an die Substanz geht, bleiben Fire Sales weiterhin die Ausnahme.

Family Offices geben den Ton an, inländische Investoren am Drücker

Während der Hotelmarkt in den Vorjahren von institutionellen Investoren dominiert war, setzen sich aktuell Family Offices mit einem Marktanteil von 44 % an die Spitze des Investorenrankings. Es zeigt sich, dass die derzeitige Ausnahmesituation für strategisch denkende Investoren durchaus die Chance bietet, schwer zugängliche Assets zu erwerben, um eine langfristige Anlagestrategie erfolgreich umzusetzen. Die sonst oft tonangebenden Spezialfonds kommen auf einen Marktanteil von knapp 16 %, während Versicherungen gut 14 % zum Gesamtumsatz beitragen. Nennenswerte Umsatzanteile erzielen außerdem noch Banken (8 %), Pensionskassen (knapp 8 %) sowie Corporates (7 %). Auf letztere entfallen vor allem kleinere Deals, im Zuge deren meist die Repositionierung von Hotels im ländlichen Bereich angestrebt wird.

Auch im ersten Quartal 2021 setzt sich der Trend fort, dass ein immer höherer Anteil der Hotel-Investments von inländischen Investoren erworben wird. Ausgehend von über 60 % im Jahr 2014, sank der Marktanteil internationaler Investoren schrittweise auf aktuell weniger als 30 %. Dieser auffallend niedrige Wert ist jedoch vor allem der Corona-Pandemie geschuldet, die stringente Due-Diligence- und Transaktions-prozesse für ausländische Käufer erheblich erschwert.

Frankfurt trotzt der Corona-Krise

Während die A-Städte im Vorjahreszeitraum dank zahlreicher Portfolio-Deals mit 738 Mio. EUR noch knapp am All-Time-High vorbeigeschrammt sind, kommen die sieben wichtigsten Immobilienmärkte des Landes in Q1 2021 auf lediglich 242 Mio. EUR. Besonders in Düsseldorf, Hamburg, Köln und Stuttgart, wo bislang noch keine nennenswerten Hoteldeals registriert werden konnten, fällt die Bilanz ernüchternd aus. Unangefochtener Spitzenreiter unter den A-Städten ist Frankfurt, das sein Ergebnis trotz widriger Umstände um 39 % auf 125 Mio. EUR steigern konnte. Hierzu beigetragen hat vor allem der Verkauf des 5-Sterne-Hauses Villa Kennedy von DIC Asset an Conren Land, gleichzeitig der größte Hoteldeal des noch jungen Jahres. Auf Platz zwei folgt München mit 77 Mio. EUR (-44 %) vor Berlin, das mit einem Volumen von 40 Mio. EUR einen Rückgang um gut 85 % zu verkraften hat. Allerdings handelte es sich bei dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums um ein absolutes Ausnahmeresultat, das vor allem durch die TLG-Übernahme befeuert wurde. Grundsätzlich sind die großen Metropolen des Landes noch stärker von der Krise betroffen als klassische Touristenstädte oder Naherholungsregionen, da neben dem Städtetourismus auch Geschäftsreisen sowie Messen und Kongresse als Übernachtungsanlässe temporär weggefallen sind.

Im Vorjahreszeitraum entfielen knapp 47 % des Umsatzes auf Großtransaktionen über 100 Mio. EUR, was mit 520 Mio. EUR ziemlich genau dem Q1-Ergnis 2021 entspricht. Im aktuellen Jahr wurde hingegen noch kein einziger Deal in dieser Größenordnung registriert. Auch in den kleineren Größenklassen unter 25 Mio. EUR liegt der Marktanteil absolut und prozentual deutlich niedriger als im Vorjahr. Dafür ist in den beiden mittleren Größenklassen zwischen 25 und 100 Mio. EUR eine hohe Marktaktivität festzustellen. Insgesamt entfielen mit fast 450 Mio. EUR fast 86 % des Dealvolumens auf den “Mittelbau”. Es zeigt sich somit auch in Abwesenheit großer (Portfolio-) Deals, dass die Investoren trotz der angespannten Lage auch vor signifikanten Ticketgrößen nicht zurückschrecken.

Perspektiven

“Hotels gehören nach wie vor zu den Assetklassen, die am stärksten unter den Folgen der Corona-Krise zu leiden haben. Insbesondere in den A-Städten sind die Auslastungsquoten mangels Städtetouristen und Geschäftsreisenden unverändert niedrig. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit bzgl. des weiteren Verlaufs der Corona-Epidemie blieben viele Investoren zum Jahresauftakt an der Seitenlinie, beobachten die Entwicklung aber wieder deutlich intensiver. Mit anziehender Impfquote erscheint eine deutliche Erholung der weltweiten Reisemärkte im zweiten Halbjahr nicht unwahrscheinlich, was für Betreiber und Investoren wieder freundlichere Perspektiven eröffnen würde. Im Zuge dessen könnten auf Eis gelegte Investmentprozesse zügig zum Abschluss gebracht werden, was sich auch in deutlich höheren Investmentumsätzen niederschlagen würde”, erläutert Alexander Trobitz.

 

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27 654 neue Wohnungen genehmigt

 

Im Januar 2021 ist in Deutschland der Bau von 27 654 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das saison- und kalenderbereinigt 5,1 % mehr als im Dezember 2020. In den Zahlen sind die Baugenehmigungen für neue Gebäude und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Januar 2021 insgesamt 23 822 Wohnungen genehmigt. Das waren saison- und kalenderbereinigt 6,8 % mehr als im Vormonat. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ist um 9,3 % und die der Baugenehmigungen für Zweifamilienhäuser um 5,7 % gestiegen. Einen leichten Rückgang um 0,4 % gab es bei der Zahl der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser. Leicht um 1,4 % erhöht hat sich im Januar 2021 auch die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen.

 

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