Mit 111 Mrd. Euro Transaktionsvolumen wird 2020 um 36 Prozent übertroffen

 

Der deutsche Investmentmarkt hat 2021 mit dem erwarteten Rekord abgeschlossen: Das Transaktionsvolumen[1] inklusive Living summierte sich auf insgesamt 111 Mrd. Euro – gleichbedeutend einem Plus von 36 Prozent gegenüber 2020. Allein im zweiten Halbjahr wurden Immobilien im Volumen von 77 Mrd. Euro gehandelt, die Quartale Drei und Vier trugen somit zu fast 70 Prozent des Jahresergebnisses bei. Dass nun aber die Prognosen sogar noch übertroffen wurden, kann man nicht mehr nur der Vonovia/Deutsche Wohnen-Fusion zuschreiben. „Es dokumentiert zum einen die Attraktivität des deutschen Marktes quer durch alle Sektoren und zum anderen ist es nach wie vor Ausdruck eines Mangels an renditebringenden Alternativen. Doch auf der anderen Seite steht fest: Alle Themen, die den Markt 2021 begleitet haben, darunter Corona, Lieferengpässe, Inflationsanstieg, Nachhaltigkeit oder die Zukunft der (Büro-)Arbeit bleiben auch 2022 erhalten“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Das größte Fragezeichen ist und bleibt derzeit die Inflation. Im November lag sie laut Statistischem Bundesamt bei 5,2 Prozent und erreichte damit nicht nur ein Jahreshoch, sie lag damit auch so hoch wie zuletzt im Juni 1992. Für das Gesamtjahr 2021 dürfte die Inflationsrate um 3 Prozent gestiegen sein. „Anders als im Dollar-Raum gehe ich aber für Europa von einer kurzfristigen Inflationsphase aus, so dass wir bereits 2022 wieder eine gewisse Entspannung bei den Verbraucherpreisen in Deutschland erleben dürften“, erwartet Jan Eckert, Head of Capital Markets JLL Germany, Austria, Switzerland.

Eine baldige Rückkehr zu Zeiten mit einer Inflation von nahezu Null wird es aber nicht geben. Dazu waren einerseits die Einschnitte der Pandemie für zahlreiche Unternehmen zu gravierend, diese werden versuchen, die Umsatzausfälle zum Teil über höhere Preise wieder auszugleichen und laut ifo-Institut wollen so viele Firmen wie nie in Deutschland ihre Preise erhöhen. Andererseits bleibt die Wirtschaft auf Wachstumskurs, was ebenfalls die Preise treibt. Und schließlich wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre expansive Geld- und Finanzpolitik weiter fortsetzen – wenn auch abgeschwächt. „Angesichts der aktuellen konjunkturellen Lage sowie der Staatsverschuldung ist die EZB aber noch nicht in der Lage, wieder an der Zinsschraube zu drehen“, sagt Eckert.

Der Kapitaldruck der Investoren bleibt derweil auch in den nächsten Jahren hoch und wird sogar weiter steigen. In den kommenden vier Jahren werden deutsche Staatsanleihen im Volumen von insgesamt fast einer Billion Euro auslaufen. Selbst bei einem bis dahin steigenden Zinsniveau wird ein Teil dieses Kapitals in Immobilien re-investiert werden. „Aktuell laufen auch Kapitaleinsammelaktivitäten sehr erfolgreich und mit dem Abflauen der Pandemie wird zusätzliches internationales Kapital auf den deutschen Markt kommen. Hier herrscht derzeitig einiges Aufholpotenzial“, gibt Eckert einen Ausblick auf die Kapitalströme.

Es hatte sich schon im Verlauf des Jahres angedeutet, dass der deutsche Investmentmarkt auf ein rekordverdächtiges Ergebnis zusteuern würde. Neben dem weiterhin manifestierten niedrigen Zinsen ist im zweiten Halbjahr eine Inflationsrate hinzugekommen, die die realen Zinsen tief in den Keller gedrückt hat. Und Immobilien können als Sachanlage einen gewissen Schutz vor dem inflationsbedingten Wertverlust bieten. „Darüber hinaus – und das mag sogar angesichts der Pandemie noch wichtiger sein – fassen Investoren wieder Zuversicht. Dies zeigt sich auch daran, dass neben dem krisenbedingten Core-Fokus auch wieder Value Add-Opportunitäten gesucht werden“, analysiert Helge Scheunemann.

Über fast alle Assetklassen hinweg hat es Transaktionen jenseits der Milliarden-Euro-Grenze gegeben und auch hier finden sich sieben dieser zehn Deals in den Monaten Juli bis Dezember. Größter Abschluss nach drei Wohnungs-Portfolios mit der Vonovia/Deutsche Wohnen-Fusion (23,5 Mrd. Euro) an der Spitze, war das Frankfurter Bürogebäude T1, der für rund 1,4 Mrd. Euro verkauft wurde. Und im letzten Quartal sorgte die Veräußerung von drei Oppenheim/Esch-Fonds in Köln zu einem Preis von 1,1 Mrd. Euro an die RFR für Beachtung.

In Summe übertraf das Volumen der Einzelabschlüsse das des Vorjahres um 20 Prozent. Auf der anderen Seite war die Dynamik in Bezug auf Portfolioverkäufen beachtlich. Hier hat sich aus dem Minus zum dritten Quartal ein Plus von 55 Prozent ergeben, maßgeblich getrieben durch die Vonovia/Deutsche Wohnen-Fusion. In Summe wechselten Portfolios im Volumen von 58,5 Mrd. Euro die Besitzer.

Wohninvestments bauen ihre Dominanz aus

Nicht verwunderlich, dass bei der Betrachtung des Transaktionsvolumens nach Assetklassen, das Segment Living seine Dominanz gegenüber den Vorquartalen nochmals ausgebaut hat. 52,2 Mrd. Euro wurden in Wohnimmobilien, Pflegheime, oder Studentenwohnanlagen investiert. Das sind rund 47 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. „Die Assetklasse hat ein enormes Wachstum – trotz der politischen Debatten um Mietendeckel und Enteignungen. Vor allem in den Teilprodukten ist sehr viel Dynamik zu erkennen, was sich auch in diesem Jahr fortsetzen wird“, differenziert Eckert.

Büros werden jetzt unter der Qualitätsfrage diskutiert

Es folgen Büroimmobilien mit einem Anteil von fast 25 Prozent (27,5 Mrd. Euro) und einem Plus gegenüber 2020 von immerhin zwölf Prozent. Die Talsohle scheint durchschritten und 2021 lieferte in Summe immerhin das drittbeste Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Immerhin 27 Transaktionen mit jeweils mehr als 200 Mio. Euro stehen in der Bürostatistik mit in Summe 11,8 Mrd. Euro. Im Vergleich dazu waren es 2020 nur 23 Transaktionen mit rund 7,8 Mrd. Euro. Die sich besser als gedacht erholenden Vermietungsmärkte sowie das Vertrauen der Investoren in das Produkt Büro sind die Basis für das Comeback dieser Assetklasse.

„Wir sehen eine eindeutige Entspannung in der Debatte um die Zukunft des Büros. Es ist mittlerweile unstrittig, dass Unternehmen moderne, repräsentative Büros brauchen. Mehr noch:

Mehr denn je ist Qualität gefordert und Büros mit intelligenten Konzepten, welche Mitarbeiter wie auch Kunden begeistern, werden besonders gefragt sein. Das haben Nutzer, aber ebenso Entwickler und Bestandshalter verstanden“, sagt Eckert.

Zugleich stehen Investoren besonders bei Büroimmobilien vor neuen Herausforderungen: Künftig werden die Themen ESG und Nachhaltigkeit den Büromarkt prägen und es wird nicht mehr um einen grünen Preisaufschlag gehen, sondern einen Preisabschlag für nicht-nachhaltige Immobilien. Investoren werden versuchen, ihre Bestände zu bereinigen – also Immobilien, die nicht der Taxonomie entsprechen, zu verkaufen. Solche Objekte sollten dann eigentlich mit einem Preisdiscount gehandelt werden. Auch bleibt abzuwarten, wer die nicht-taxonomiekonformen Immobilien kaufen wird, wenn doch eigentlich alle nach nachhaltigen Immobilien suchen. „Hinzu kommt, dass auch die Finanzierung für solche ,brown assets‘ künftig schwieriger werden wird und wir erwarten, dass Banken als Finanzierungsgrundlage einen klaren Plan einfordern, der den Weg zu einem nachhaltigen Gebäude aufzeigt“, so Scheunemann. Doch allein auf ESG zu schauen reicht nicht: „Ein unattraktives Objekt, das ESG-konform ist, ist immer noch ein unattraktives Objekt. Man muss die Immobilie also insgesamt modern und ansprechend denken – und ESG ist dann ein wichtiger Teil davon“, gibt Eckert zu bedenken.

Logistik hat noch viel Wachstumspotenzial auf Lager

Im Schatten der beiden dominierenden Assetklassen haben sich Logistikimmobilien weiter dynamisch entwickelt. Mit insgesamt 10,2 Mrd. Euro (Anteil von 9,3 Prozent) floss so viel Kapital in Distributions-, Produktions- und Lagerhallen wie noch nie. Neben weiteren Nachfrageschüben aus den Bereichen E-Commerce, Gesundheitswesen und Life Science erwartet JLL, dass im Zuge einer Optimierung der zumeist globalen Lieferketten auch die Produktion wieder näher an Deutschland als Absatzmarkt heranrücken wird. Ob das dann auch in Deutschland selbst stattfinden wird, bleibt noch abzuwarten, aber gerade die global vernetzten Industrieunternehmen werden sich angesichts der jüngsten Produktionsausfälle strategische Puffer aufbauen, um vorübergehende Lieferkettenunterbrechungen besser zu überstehen. „In dem Segment steckt noch sehr viel Wachstumspotenzial. Viele institutionelle Investoren arbeiten sich gerade erst an diese Assetklasse heran. Speziell im Bereich Sale & Lease Back wird sich noch viel tun“, prognostiziert Jan Eckert.

Einzelhandelsmarkt lebt vom Erfolg der Fachmarktprodukte

In einzelhandelsgenutzte Immobilien flossen insgesamt nur 8,5 Mrd. Euro, was einem Anteil von acht Prozent am Gesamtvolumen entspricht. Positiv stimmt der Trend, denn 64 Prozent des Volumens wurden im zweiten Halbjahr erzielt. Dies lässt darauf hoffen, dass eine gewisse Erholungstendenz eingesetzt hat. „Dennoch bleibt die Lage für diesen Sektor insgesamt herausfordernd, ausländische Käufer halten sich nach wie vor zurück und mit 6 Mrd. Euro flossen über 70 Prozent des investierten Kapitals in Fachmärkte, Supermärkte und Discounter sowie überwiegend lebensmittelgeankerte Fachmarktzentren“, meint Eckert. Dieser Trend wird wohl auch solange noch anhalten, solange Shopping-Center, Warenhäuser und innerstädtische Geschäftshäuser unter pandemiebedingten Einschränkungen leiden.

Der großvolumige Wohnmarkt macht Berlin zum Maß der Dinge

Mit einem Volumen von 70,7 Mrd. Euro entfallen 64 Prozent des Transaktionsvolumens auf die Big 7. Das entspricht einem Wachstum von 75 Prozent gegenüber 2020. Der Blick auf die Einzeltransaktionen offenbart denn auch, dass sich mit dem Verkauf eines Bürogebäudes in Wiesbaden für 270 Mio. Euro ein Deal außerhalb der Big 7 erst auf Platz 18 findet. Seine Dominanz als nationale und internationale Investment-Destination hat Berlin deutlich ausgebaut. Über 37 Mrd. Euro flossen in Immobilien der deutschen Hauptstadt, eine Verdreifachung gegenüber 2020. Und auch ohne den Einmaleffekt der Vonovia/Deutsche Wohnen Transaktionen läge das Ergebnis immer noch deutlich über dem Vorjahr. Zwar fokussieren sich vor allem wohnungsmarktorientierte Investoren auf Berlin, doch gab es daneben auch eine Reihe an großvolumigen Transaktionen anderer Assetklassen. Neben Berlin verblassen die übrigen sechs Hochburgen in der Statistik, dennoch sollte erwähnt werden, dass auch in Köln das Transaktionsvolumen um 160 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro angestiegen ist und auch Stuttgart, München und Frankfurt mit einem Plus im Jahresergebnis abgeschnitten haben. Lediglich in Hamburg und Düsseldorf konnte das Jahr 2021 nicht an das Vorjahr 2020 heranreichen. Während das Transaktionsvolumen in der Hansestadt mit 6,2 Mrd. Euro nur moderat um 9 Prozent nachgab, reichte es in Düsseldorf nur für 2,9 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Spitzenrenditen sinken weiter moderat

Trotz der nach wie vor vorhandenen Risiken in Bezug auf die globale politische und wirtschaftliche Entwicklung, sinken die Renditen für die meisten Assetklassen auch zum Ende des Jahres 2021 weiter. Der größte Rückgang ist bei Fachmarktzentren mit einem Lebensmittelanker zu beobachten. Hier sanken die Renditen im letzten Quartal 2021 um weitere 25 Basispunkte auf nun 3,50 Prozent. Diese nochmalige Verteuerung dieser Immobilien bestätigt sich in mehreren laufenden Verkaufsprozessen und dürfte daher auch im neuen Jahr zu einem weiteren Druck auf die Anfangsrenditen führen. Auch für Supermärkte müssen Investoren nach wie vor tief in die Tasche greifen, auch hier liegen die Renditen mit 3,85 Prozent unter der Vier-Prozent-Marke. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen haben sich die Spitzenrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser über das Jahr hinweg im Mittel über die sieben Hochburgen stabil bei 2,91 Prozent gehalten. Gleichwohl führt die Zurückhaltung bei den Käufern zu wenig Evidenz und wir bemerken, dass z.B. mehrgeschossige Handelsimmobilen, egal wie gut ihre Lage ist, keine Top-Renditen mehr erzielen.

Neben den lebensmittelspezifischen Immobilien gehörten Logistikimmobilien zu den Wertgewinnern des vergangenen Jahres. Insgesamt sanken die Renditen um 35 Basispunkte seit Ende 2020 auf aktuell 3,03 Prozent. Angesichts des Kapitals, das in diese Assetklasse geflossen ist, verwundert dieser Preisanstieg nicht. Da wir von einer Fortsetzung dieser dynamischen Entwicklung ausgehen, sehen wir unsere Prognose für 2022 bei Werten unter drei Prozent.

Das teuerste Investmentprodukt im Markt ist aber nach wie vor die Top-Büroimmobilie. Die durchschnittliche Rendite sank auch hier im Jahresverlauf um 17 Basispunkte und liegt nun bei 2,64 Prozent über alle Big 7 hinweg. Angesichts der Diskussionen rund um die Zukunft der Arbeit und damit um die Zukunft von Büros mag diese Entwicklung überraschen. Doch es hat sich nach einer anfänglichen Katerstimmung die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Büro seinen Platz als zentraler Ort der Arbeit behalten wird, steigende Neuvermietungszahlen belegen diesen Trend. Und noch entscheidender und unabhängig davon, ob Flächen reduziert oder erweitert werden: angesichts der neuen Taxonomie-Verordnungen und dem stärkeren Fokus auf umfassende Sanierungen von Bestandsgebäuden erwarten wir auf Basis von sich verteuernden Bau- und qualitativen Investitionskosten steigende Mieten und damit steigende Vervielfältiger oder andersherum, die Netto-Anfangsrenditen sollten 2022 um weitere zehn Basispunkte sinken.

Mietperspektiven rechtfertigen weiter sinkende Renditen

„Auch wenn der Kapitaldruck, der Wettbewerb und damit die Preise für Topprodukte weiter steigen werden, gibt es keine Anzeichen für eine Blasenbildung. Insbesondere bei Büro und Logistik mangelt es an Produkt, was den Druck auf die Mieten konstant hochhält. Das also steigende Mieten realistisch sind, sind auch niedrigere Renditen gerechtfertigt. Das wird sich erst wieder ändern, wenn die Produkt-Pipeline nachgezogen hat“, analysiert Jan Eckert.

[1] Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Neubauten auf Überholspur, Preise für Eigentumswohnungen und Bestandshäuser stagnieren leicht

 

Der Preisanstieg für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Eigentumswohnungen ist im Dezember leicht abgeschwächt. Die Preise für Neubauten hingegen sind nicht zu stoppen und schnellen weiter in die Höhe.

Die Preise für Eigentumswohnungen entwickeln sich mit 0,52 Prozent etwas langsamer als in den Monaten zuvor. Das Segment erreicht im Dezember 220,19 Indexpunkte und einen durchschnittlichen Kaufpreis von 310.492 Euro. Innerhalb des letzten Jahres sind die Preise um 13,39 Prozent gestiegen.

Für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser erhöht sich der Kaufpreis um 0,93 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit erzielt das Segment 207,20 Indexpunkte. Im Vorjahresvergleich verteuerten sich die Immobilienpreise um 15,29 Prozent. Für Bestandshäuser beträgt der Durchschnittspreis im Dezember 401.865 Euro.

Die Kaufpreise für Neubauten schießen im Dezember mit 1,91 Prozent in die Höhe und erklimmen somit 215,48 Indexpunkte. Innerhalb der letzten 12 Monate legten Neubauten um 12,98 Prozent zu. Im Dezember liegt der Durchschnittskaufpreis für neue Ein- und Zweifamilienhäuser bei 509.142 Euro.

Der Gesamtindex erreicht im Dezember 214,29 Indexpunkte und nimmt um 1,11 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zunahme des Gesamtindexes bei 13,35 Prozent.

“Im zweiten Pandemiejahr war der Run auf Häuser und Eigentumswohnungen nicht zu bremsen. Die Preise befinden sich auf einem hohen Niveau, auch wenn sich der Preisanstieg für Eigentumswohnungen und bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser leicht abschwächte. Für Neubauten ziehen die Preise zum Jahresende stark an und erreichen einen durchschnittlichen Kaufpreis von über 500.000 Euro. Auch für dieses Jahr sehen wir keine großen Einbrüche und trotz möglich steigender Zinsen, bleiben die Preise stabil hoch. Die stark gestiegenen Kosten für den Neubau von Immobilien treiben diese Entwicklung weiter an”, ordnet Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Europace Hauspreis Index ein.

 

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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Logistik-Investmentmarkt-Zahlen für das 4. Quartal 2021

 

Der Logistik-Investmentmarkt schließt das Jahr 2021 mit einem neuen Rekordergebnis ab: Das Investitionsvolumen von 9,9 Mrd. EUR übertrifft das bisher herausragende Resultat von 2017 um knapp 8 % und lässt den zehnjährigen Durchschnitt weit hinter sich (+66 %). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um gut 24 %. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Im gesamten Jahresverlauf zeigte sich der Markt sehr lebhaft und trotzte dem weiterhin von der Corona-Pandemie geprägten Umfeld mit sehr vielen Deals. Die als krisenresistent geltende Assetklasse zieht dabei immer mehr Investoren an. Einzeldeals knacken erstmals die 6 Mrd.-EUR-Marke und steuern mit gut 62 % den Löwenanteil zum Gesamtergebnis bei. Portfolios erzielen mit 3,7 Mrd. EUR ebenfalls ein überdurchschnittliches Volumen, dominieren das Resultat aber nicht so stark wie im Jahr 2017, als sie für zwei Drittel der Investments verantwortlich zeichneten”, so Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Durch insgesamt fast 300 Transaktionen ist das durchschnittliche Volumen pro Deal von 35 Mio. EUR im Vorjahr auf 34 Mio. EUR gesunken.

Hamburg vor Berlin an der Spitze

In den bedeutenden Immobilienmärkten zeigt sich ein heterogenes Bild. Über alle Standorte hinweg, liegt das Investitionsvolumen mit 2,1 Mrd. EUR gut 19 % unter dem hervorragenden Resultat aus dem Vorjahr. Dabei setzt sich Hamburg an die Spitze und erzielt mit fast 730 Mio. EUR und großem Abstand ein neues Rekordvolumen. Berlin folgt mit 684 Mio. EUR auf dem zweiten Platz, was zwar deutlich unter dem außergewöhnlich hohen Ergebnis aus dem Vorjahr liegt, aber dennoch dem zweithöchsten jemals erzielten Volumen entspricht. Darüber hinaus legen die beiden Rheinmetropolen Köln (192 Mio. EUR) und Düsseldorf (185 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr zu. In den übrigen Märkten wurden unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt, was im Wesentlichen auf mangelndes Produkt in den zentralen Lagen zurückzuführen ist.

Breite Nachfrage in allen Größenklassen

Bei der Verteilung der Investments nach Größenklassen liegen die großvolumigen Deals ab 100 Mio. EUR wie gewohnt an erster Position und erreichen einen Anteil von gut 47 %. Darüber hinaus sind die Volumina in den Segmenten 10 bis 25 Mio. EUR und 25 bis 50 Mio. EUR bemerkenswert hoch. Mit jeweils mehr als 1,5 Mrd. EUR erreichen sie Werte in einer nie dagewesenen Größenordnung. Insgesamt legen absolut betrachtet alle Klassen gegenüber dem Vorjahr jeweils um 11 % bis 57 % zu, was die breite Nachfrage in allen Segmenten unterstreicht.

Spezialfonds aktivste Käufergruppe

Das Ranking der Investoren wird, wie häufig in den vergangenen Jahren, von den Spezialfonds angeführt. Mit gut 30 % des Investmentvolumens und auch den meisten Transaktionen sind sie erneut die mit Abstand aktivste Käufergruppe. Viele institutionelle Investoren nutzen entsprechende Fondsstrukturen, um ihr Kapital anzulegen, wodurch diese weiterhin an Bedeutung gewinnen. Darüber hinaus erzielen lediglich Investment/Asset Manager (15 %) sowie Equity/Real Estate Funds (11 %) zweistellige Anteile. Immobilien AGs/REITs liegen mit knapp 10 % jedoch nur knapp darunter. Daneben nutzen auch Projektentwickler mit gut 8 % die Gunst des Markts und erzielen absolut betrachtet ein Rekordvolumen.

Ausländische Investoren anlagefreudig

Nachdem in den vergangenen zwei Jahren deutsche Investoren mehr Kapital investierten als ausländische Käufer, wurde 2021 wieder wesentlich mehr aus dem Ausland angelegt: Mit rd. 6,3 Mrd. EUR ist es das zweithöchste Ergebnis nach 2017. Nordamerika setzt sich dabei mit gut 26 % vor das europäische Ausland mit knapp 23 %. Aus beiden Regionen wurden damit jeweils neue Rekordwerte investiert. Die im Vorjahr kaum in Erscheinung getretenen Asiaten melden sich mit gut 13 % zurück. Insgesamt liegen deutsche Anleger mit rd. 36 % in der Verteilung vorn. Zwar investierten sie absolut weniger als in den beiden Vorjahren, erreichen aber immer noch ihren dritthöchsten Wert.

Preise ziehen weiter an

Das hohe Investmentvolumen unterstreicht die große Nachfrage nach Logistikimmobilien. Aufgrund des gleichzeitig begrenzten Angebots – insbesondere an Core-Objekten, geben die Netto-Spitzenrenditen seit vielen Jahren kontinuierlich nach. Wie schon im dritten Quartal ist die Rendite auch zum Jahresende noch einmal gesunken und beträgt nunmehr 3,00 % in den Top-Märkten. Im Vergleich zum Jahresende 2020 hat sie damit insgesamt 35 Basispunkte verloren. Lediglich in Leipzig liegt sie mit 3,20 % auf einem etwas höheren Niveau.

Perspektiven

“Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass sich die hohe Nachfrage nach Logistikimmobilien weiterhin ungebrochen fortsetzen dürfte. Das Interesse an der Assetklasse nimmt sowohl von deutschen als auch ausländischen Investoren noch weiter zu, so dass auch für das Jahr 2022 wieder ein sehr hohes Transaktionsvolumen erwartet werden kann. Dabei könnte das Ergebnis allerdings durch ein nicht ausreichendes Angebot an attraktiven Anlagemöglichkeiten beschränkt werden. Ein weiterer Preisanstieg und damit das Sinken der Spitzenrendite unter die 3,00 %-Marke kann dabei nicht ausgeschlossen werden”, sagt Christopher Raabe.

 

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Festgelegte Verfahren für die Preisbildung bei Anlageobjekten

 

Am Immobilienmarkt gab es in den letzten Jahren viel Bewegung. Gerade in den großen Städten und Metropolen stiegen die Preise für Gebäude und Wohnungen oftmals stark an, während sich beispielsweise im ländlichen Osten der Trend eher in die entgegengesetzte Richtung entwickelte. Aber wie berechnet sich überhaupt der Preis für eine Immobilie und auf welche Faktoren sollten Verkaufende und Kaufende achten? Als Verkehrswert im Baugesetzbuch definiert, handelt es sich um den Preis, der bei dem Verkauf eines Objekts im gewöhnlichen Geschäftsverkehr unter entsprechenden und den aktuell gültigen rechtlichen Rahmenbedingungen an einem Stichtag erzielt werden kann. „Um diesen Preis zu ermitteln, gibt es nach der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) drei valide Vorgehensweisen: das Vergleichswert-, das Sachwert- und das Ertragswertverfahren“, weiß Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG. Welche Praxis im Einzelfall Anwendung findet, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Für eine fundierte Wertermittlung braucht es einige relevante Kriterien, wie beispielsweise Bodenrichtwerte, Bewirtschaftungskosten oder auch Wohn- und Nutzflächenermittlung.

Mit professioneller Berechnung zum finalen Wert

„Vor allem für Anlage-Immobilien und nicht selbst genutzte Gewerbe- oder Mietobjekte empfiehlt sich das durch Paragraf 15 bis 20 der ImmoWertV festgelegte Ertragswertverfahren, welches den zu erwirtschaftenden Gewinn aus dem Objekt berechnet“, offenbart Reccius. Die Grundlage bildet hierbei eine getrennte Berechnung des Bodenwertes und des Gebäudeertrages der Geldanlage, da das Grundstück anders als die Immobilie auch in der Zukunft keinen Wertverlust erfährt. Dieses Phänomen einer Abwertung bei steigender Lebensdauer der Immobilie nennt sich Altersabschlag. Im Groben errechnet sich der Gebäudeertragswert aus der Jahresrohausbeute mit Abzug der Bewirtschaftungskosten und der Bodenwertverzinsung. Gutachtende multiplizieren das entstehende Ergebnis mit dem Vervielfältiger, der sich über eine Formel aus der Restnutzungsdauer und dem Liegenschaftszins berechnen lässt. Zuletzt entsteht der Ertrag aus der Summe von Boden und Immobilie. „Aufgrund der Komplexität dieser hier vereinfacht dargestellten Methode findet sie zumeist Anwendung bei vollwertigen, kostenpflichtigen Gutachten“, erklärt der Experte. Ansonsten bietet sich auch das Sachwertverfahren an. Hierbei muss sich die Gutachterin beziehungsweise der Gutachter die Frage stellen: Was würde es kosten, dasselbe Gebäude noch mal genau in dieser Lage zu errichten? Dafür berechnet sie oder er den Sachwert des Objektes. Als dritte Möglichkeit eröffnet sich das Vergleichswertverfahren. Hier dienen kürzlich verkaufte und in Ort beziehungsweise Lage vergleichbare Immobilien in der nahen Umgebung als Referenzobjekte für den endgültigen Kostenaufwand.

Lage, Zustand und Ausstattung verantworten den Preis

Viele Faktoren können den Verkehrswert eines Objekts nachhaltig beeinflussen. „Bei der Lage – dem fast wichtigsten Kriterium zur Preisfindung – kommt es beispielsweise auf die Mikro- und Makrolage an“, verdeutlicht Reccius. Wie sieht die allgemeine Umgebung, die Nachbarschaft, aber auch die wirtschaftliche beziehungsweise sozialdemografische Entwicklung aus? Wie ist die Infrastruktur und gibt es z. B. Freizeitangebote oder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe? Genauso spielt die Fläche aller Räumlichkeiten in der Immobilie inklusive der Außenflächen eine entscheidende Rolle bei der Zusammensetzung des Wertes. Bei der Berechnung dessen dürfen Kaufende und Verkaufende auch den Zustand und die Ausstattung des Gebäudes oder der Wohnung, wie beispielsweise Heizungs- und Sanitäranlagen oder das Datum der letzten Sanierung, nicht vergessen. „Käuferinnen und Käufer von Anlage-Immobilien stellen sich zudem die Frage, wie viel sie mit dem Investment erwirtschaften können, und sollten dabei auch immer die Betriebs- sowie mögliche Instandhaltungskosten im Blick behalten“, weiß der Experte. Aufgrund der Komplexität einer Bewertung empfiehlt es sich, diese Aufgabe kompetenten Sachverständigen zu überlassen. Zumeist nutzen Gutachtende eine Kombination der beschriebenen Verfahren, um einen möglichst exakten Wert zu erhalten. Unter Berücksichtigung aller angeführten Faktoren steht der passgenauen Immobilienbewertung und somit dem Anlageerfolg nichts mehr im Weg.

 

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Erwerbspersonenquote steigt bis 2030 um 11,6%

 

Die International Real Estate Business School (IREBS) und die Privatbank Berenberg haben die Zukunft der Büroimmobilien für die Zeit nach der Corona-Krise untersucht und verschiedene Szenarien entwickelt, bei denen die Außen- und Binnenwanderungstrends sowie die Flächeninanspruchnahme je Bürobeschäftigten verändert wurden. “Die Studie zeigt, dass Büroimmobilien auch in den nächsten zehn Jahren eine wichtige Anlageklasse für Investoren und Finanzierer bleiben dürften”, sagt Ken Zipse, Leiter Real Estate bei Berenberg. “Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bürobeschäftigen sowie die Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen dürfte. Allerdings langsamer als im vergangenen Zehnjahreszeitraum. In unserem Basisszenario beläuft sich der Anstieg der Büroflächennachfrage bis 2030 auf vier Prozent”, sagt Professor Dr. Tobias Just, Wissenschaftlicher Leiter der IREBS Immobilienakademie und Studienleiter.

In der Studie wurden insgesamt sieben Szenarien für die Büroimmobilienentwicklung der deutschen A-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) konzipiert. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld dürfte weiter unterstützen, auch wenn die Omikron-Welle den Aufschwung kurzfristig etwas hinauszögert. “Insgesamt bleiben die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv”, sagt Dr. Jörn Quitzau, Leiter Wirtschaftstrends bei Berenberg. “Obwohl die Notenbanken absehbar einen anderen Weg einschlagen, bleibt das Finanzierungsumfeld in den nächsten Jahren weiterhin sehr günstig. Für Konjunktur und Wachstum sehen wir in der wirtschaftspolitischen Agenda der neuen Regierung keine großen Risiken, die unseren Wirtschaftsausblick substanziell trüben würden.” Die Szenarien zeigen, dass es in einem Basisszenario, das weitgehend einer Fortschrift der Prä-Corona-Trends entspräche, weiteres Wachstumspotenzial auf den Büroimmobilienmärkten gibt. “Die Zahl der Beschäftigten nimmt im Basisszenario bis 2030 um knapp 12 Prozent zu. Dies liegt in dieser Modellierung an der stetigen Nettozuwanderung und vor allem am unterstellten weiteren Anstieg der Erwerbspersonenquote”, sagt Rupert Eisfeld von der IREBS Immobilienakademie und Co-Autor der Studie.

Die Ergebnisse der Studie illustrieren auch, dass das Umfeld für Investoren und Finanzierer durch ein hohes Maß an struktureller Unsicherheit geprägt ist. Hier zeigen die Szenarien, dass neben den üblichen demografischen und gesamtwirtschaftlichen Parametern zwei Faktoren besondere Aufmerksamkeit verdienen: Erstens die Entwicklung der Erwerbspersonenquote, denn diese war für die weitere Dynamik der Bürobeschäftigtenquote der Faktor mit dem größten Aufwärtspotenzial. Zweitens die Nutzungsintensität der Büroflächen. Hier kann der Trend zu einer Reduktion der Flächeninanspruchnahme verstärkt werden; es ist aber auch vorstellbar, dass dieser Trend im Zuge der Neuausrichtung der Büroflächennutzung gebrochen wird. “Es zeigt sich, dass neben den Lageeigenschaften vor allem die Gebäudeeigenschaften und -flexibilität immer wichtiger werden. Es wäre dann möglich, dass flexible und modern gestaltbare Büros in zentralen Lagen verknappen, während Standardbüros ohne flexible Raumgestaltung leer bleiben”; so Ann-Kathrin Heinemann von der IREBS Immobilienakademie und Co-Autorin der Studie. “Das schließt etwa die Stärkung von Mixed-Use-Komponenten ein, da diese die Nutzungsflexibilität und Risikostreuung im Objekt erhöhen können. Die Objektkenntnis sowie das Verständnis der Anforderung von Nutzern werden zudem noch wertvoller”, ergänzt Tobias Just.

Investoren und Finanzierer werden also mit einer anhaltenden Prognoseunsicherheit arbeiten müssen. “Die Studie zeigt, dass das Management dieser Unsicherheit, die spezifische Strategieantworten erfordert, sowie ein hohes Maß an Immobilienexpertise an Bedeutung gewinnen werden”, sagt Tobias Just. “Es wird jedoch auch deutlich, dass ein jäher Einbruch der Nachfrage nach Büroflächen eher unwahrscheinlich bleibt.”

Insgesamt ist das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Büromarkt nach einem Rückgang um 10% im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im ersten Halbjahr 2021 auf gut 11 Mrd. Euro angestiegen. Damit wurde der Höchstwert innerhalb eines Halbjahres aus dem Jahr 2019 nur knapp verfehlt. Büroinvestitionen stehen bei institutionellen Anlegern somit weiterhin hoch im Kurs. “In einer Welt beschränkter Anlagealternativen bleiben Büroinvestments auch im Vergleich zu anderen gewerblichen Immobilienklassen eine wichtige Anlageklasse”, resümiert Berenberg-Experte Ken Zipse.

 

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PATRIZIA hat allein in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 435 Mio. Euro in europäische Studentenwohnungen investiert

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in Real Assets, investiert im Auftrag ihrer institutionellen Kunden in ein großes Portfolio aus Studentenapartments in Dänemark mit einem Volumen von 314 Mio. Euro. Verkäufer ist der paneuropäische Private-Equity-Immobilieninvestor Deutsche Finance International („DFI“).

Das 40.500 qm große Portfolio besteht aus zweckgebundenen Studentenapartments (purpose-built student accomodation, PBSA) in Kopenhagen und Aarhus mit insgesamt 1.186 Wohneinheiten und zusätzlichen Gewerbeflächen von rund 3.800 qm, die nahezu vollständig vermietet sind.

Alle sieben Objekte des Portfolios, die unter der Marke Blaekhus betrieben werden, sind neu errichtet oder werden gerade gebaut und sollen mehrheitlich 2022 fertiggestellt werden. Die Studentenapartments profitieren von einer guten Mikrolage mit kurzen Wegen zu Universitäten und anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Die Apartments sind modern und für studentisches Wohnen ausgestattet. Jede Immobilie bietet gesundheits- und wellnessorientierte Einrichtungen wie Gemeinschaftsküchen, Yogastudios, Studienräume sowie Cafés und Freizeiträume.

Sechs Objekte liegen im Zentrum von Kopenhagen, jeweils in fußläufiger Entfernung zu einer U- oder S-Bahnstation. So können führende Bildungseinrichtungen der Stadt schnell und direkt erreicht werden, darunter die Universität Kopenhagen, die Copenhagen Business School, das Copenhagen College und die Universität Aalborg. Das siebte Objekt befindet sich in Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks. Es liegt nah an einer Straßenbahnlinie, mit der die Bewohner in 15 Minuten das Stadtzentrum erreichen.

Louise Hertz, Country Manager PATRIZIA Denmark: „Die Nachfrage nach modernen, qualitativ hochwertigen und funktionalen Studentenapartments in Dänemark ist groß, insbesondere in städtischen Ballungszentren wie Kopenhagen und Aarhus. Dort wächst die Zahl der Studierenden schnell und ihre Ansprüche steigen. Es gibt jedoch zu wenig Angebote auf dem Markt, vor allem für zweckgebundene Studentenwohnungen. Der Markt ist zudem stark fragmentiert, was den Wert von hochwertigen Markenportfolios mit einer attraktiven Ausstattung und guten Verkehrsanbindung erhöht.“

„Das Portfolio profitiert von der bekannten und renommierten Marke Blaekhus und verfügt über eine moderne, auf die Bedürfnisse der Studenten zugeschnittene Ausstattung. Unser Investment bietet ein nachhaltiges Ertragsprofil in einem Sektor mit hoher Nachfrage und unterstreicht unser anhaltendes Interesse an alternativen Wohnformen“, so Hertz weiter.

Antonio Marin-Bataller, Director, pan-European Transactions bei PATRIZIA: „Trotz der Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt, erweist sich studentisches Wohnen weiterhin als robust und ist für uns ein Sektor, der als Teil unserer paneuropäischen strategischen Ausrichtung auf alternative Wohnformen sehr überzeugend ist. Dieses Investment ist bedeutend, da es die bisher größte Transaktion eines Portfolios von Studentenwohnungen in Dänemark ist und wir damit allein in den letzten zwölf Monaten mehr als 435 Millionen Euro in den europäischen Sektor für Studentenwohnungen investiert haben. Wir wollen unsere strategischen Investments in alternative Wohnformen im Jahr 2022 beschleunigen und werden uns dabei auf wichtige paneuropäische urbane Standorte konzentrieren, die unsere Research basierten Investitionskriterien erfüllen.“

PATRIZIA wurde von Colliers, KHR Project Management, Bruun & Hjejle, Rubik Properties und EY beraten.

 

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Betreiberfreie Übernahmen dominieren

 

Der deutsche Hotelimmobilienmarkt hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs des Transaktionsvolumens von 22 Prozent erzielt. Das investierte Volumen summierte sich verteilt auf 72 Transaktionen auf insgesamt rund 2,5 Mrd. Euro (2020: 2,1 Mrd. Euro). Auf Basis der vorläufigen Zahlen weist Deutschland − nach Großbritannien − damit das höchste Investitionsvolumen in Europa in 2021 auf, was Deutschlands Position als liquider und sicherer Investitionsstandort unterstreicht. Die durchschnittliche Transaktionsgröße lag bei 35 Mio. Euro. Das Gros waren Einzelinvestments, die rund 87 Prozent des Gesamtvolumens auf sich vereinten. Portfolioinvestments waren mit einem Marktanteil von 13 Prozent die Ausnahme.

Deutsche Investoren waren die aktivsten Anleger und für knapp 80 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich, gefolgt von Investoren aus Großbritannien (8 Prozent), den USA (5 Prozent), Israel (3 Prozent) und Frankreich (3 Prozent).

Die aktivste Anlegerklasse stellten die institutionellen Investoren dar, die für rund 44 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten. Es folgten Privatinvestoren / Family Offices (17 Prozent), Hotelbetreiber (13  Prozent), Immobiliengesellschaften (12 Prozent), Private Equity Investoren (8 Prozent) und Entwickler (6 Prozent).

Zu den größten Transaktionen im 4. Quartal 2021 zählten unter anderem:

  • der Verkauf der 5-Sterne-Projektentwicklung „Königshof“ in München an die Inselkammer Gruppe. Verkäufer war die Münchner Hotelgruppe Geiselhotels. Das Hotel wird bei Fertigstellung Mitte 2023 über 105 Zimmer, 180 Pkw-Stellplätze und 1.860 m2 Einzelhandelsflächen verfügen.
  • die Veräußerung des Projektes „Radisson Red“ mit 265 Zimmern als Teil der Quartiersentwicklung „Laurenz Carré“ in Köln an die Corestate. Verkäufer war die Gerchgroup, die das denkmalgeschützte Senatshotel saniert und erweitert. Die Entwicklung wird voraussichtlich 2024 abgeschlossen.
  • der Ankauf des „Prizeotel“ mit 265 Zimmern in Münster durch Hamburg Team im Rahmen der Stadtquartiersentwicklung „Hansator“. Verkäufer und Entwickler ist die Landmarken AG. Zusätzlich zum Hotel sind noch 313 Wohnungen, knapp 2.300 m² Einzelhandels- und Gastronomiefläche und circa 100 Pkw-Stellplätze vorgesehen. Eine Fertigstellung ist für das 3. Quartal 2022 geplant.
  • der Verkauf des Hotel-Duo B&B und Arthotel “ANA Amber” mit insgesamt 258 Zimmer in Rostock als Teil des Hotel- und Büroprojektes „Hanse Tio“ an die Union Investment. Die Hotels hatten bereits im vergangen Sommer ihre Pforten geöffnet. Zusätzlich zum Hotel wurden noch rund 3.500 m² Büroflächen errichtet. Verkäufer war der Entwickler List Develop Commercial.

Der Transaktionsmarkt im Jahr 2021 war mit einem Anteil von rund 60 Prozent von betreiberfreien Verkäufen geprägt. In den meisten Fällen handelte es sich um ältere beziehungsweise renovierungsbedürftige Häuser, aber auch Projektentwicklungen, die im Zuge der Corona-Krise ins Schwierigkeiten geraten sind. Käufer waren unter anderem Entwickler und Private Equity Investoren, die eine Umnutzung favorisieren. Insbesondere in den Großstädten wird daher vermehrt eine Umnutzung u.a. in Büro und Wohnen in Betracht gezogen. Einer der prominentesten Beispiele ist die geplante Umwandlung des ehemaligen Hotel „Ellington“ in Berlin in ein Bürogebäude mit zusätzlicher Einzelhandels- und Gastronomienutzung.

Auch einige finanzstarke Betreiber nutzten 2021, um ihre Expansion weiter voranzutreiben. Die Premier Inn Group beispielsweise  hat sich zwei Projekte am Stuttgarter und Berliner Flughafen gesichert. Die Park Plaza Group übernahm zwei Bestandshäuser der Maritim Gruppe am Timmendorfer Strand und in Gelsenkirchen. Bei der Mehrzahl der Häuser ist eine Fortsetzung des Betriebes, teils mit neuem Betreiber und neuer Marke, geplant.

„Die Investoren schauen vermehrt positiv in die Zukunft und die potenziell eher schwächere Omikron-Variante weckt Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Die größten Herausforderungen bleiben aber weiterhin die Zurückhaltung der Banken und eine generelle Unsicherheit der pandemischen Auswirkungen. Mit einer Masse an Notverkäufen ist auch für 2022 nicht zu rechnen, auch dank verlängerter Überbrückungshilfen. Einige der großen Betreiber und Franchisenehmer wurden neu-kapitalisiert und befinden sich in einer wesentlich stabileren Lage als zu Beginn der Krise. Kapital für Hotelinvestitionen ist weiterhin im Überfluss vorhanden, wobei sich Investoren insbesondere auf Value-add- und Core-Möglichkeiten fokussieren. Private Equity Investoren, ausgewählte institutionelle Käufer, Entwickler und neue Serviced-Apartment-Betreiber mit starken Kapitalpartnern stehen hier bereits in den Startlöchern. Zudem werden wir auch dieses Jahr viel Aktivität im Bereich von Betriebs- und Betreiberübernahmen beobachten“, kommentiert Stefan Giesemann, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield.

 

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C & W (UK) LLP Niederlassung Deutschland, Rathenauplatz 1,60313 Frankfurt am Main, Te: + 49 69 50 60 73 – 0, www.cushmanwakefield.com/en/germany

In München steigen Kaufpreise 2021 um 31 Prozent

 

Europace, die Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, stellt mit der aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse ihre aktuelle Einschätzung zum privaten Wohnimmobilienmarkt vor. Die Analyse beleuchtet die folgenden Bereiche: Immobilien und Käufer:innen, Finanzierungslösungen sowie Kaufpreise und Zinssätze. Die Zahlen des Zeitraumes vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 zeigen auf, dass der private Wohnimmobilienmarkt vor allem in den nordöstlichen Bundesländern wächst.

Preisanstieg für Eigentumswohnungen in Thüringen mit 25 Prozent ungebrochen

Bei der Kaufpreisentwicklung für Wohnungen sticht vor allem Thüringen mit einer Steigerung von 25 Prozent und einem Preis von 215.039 Euro heraus. Damit nähern sich die Preise von Eigentumswohnungen den Hauspreisen an – diese liegen bei durchschnittlich 292.754 Euro. Damit ist der Abstand zwischen dem Kaufpreis für Häuser und Wohnungen in keinem anderen Bundesland so gering wie in Thüringen. Nur in Mecklenburg-Vorpommern ist die Spanne ähnlich klein.

Bei den Kaufpreisen für Häuser ziehen die Preise eher in den östlichen Bundesländern an. Denn in Brandenburg um 16 Prozent, in Sachsen um 14 Prozent und in Thüringen um 12 Prozent. Im Vergleich zu den vorherigen Monaten ist der Preisanstieg etwas zurückgegangen. Die Hauspreise in Berlin erhöhen sich um 20 Prozent auf 652.319 Euro und werden nur noch von Hamburg mit einem durchschnittlichen Preis von 675.657 Euro übertroffen. Die Top Bundesländer mit den höchsten Kaufpreisen für Häuser sind somit weiterhin Hamburg und Berlin als Stadtstaaten mit über 600.000 Euro sowie Bayern und Baden-Württemberg mit einem Durchschnittspreis von über 500.000 Euro. Bei den Preisen für Eigentumswohnungen liegt Hessen noch vor Baden-Württemberg.

Kaufpreise in den Metropolen: München steigt um 31 Prozent – Leipzig erhöht sich um 26 Prozent

Im letzten Jahr entwickeln sich die Preise in den Metropolen weiter nach oben. Die Kaufpreise in München sind 2021 um 31 Prozent auf durchschnittlich 954.192 Euro gestiegen, an zweiter Stelle steht Leipzig mit 26 Prozent und einem Kaufpreis von  322.285 Euro. In Hamburg verteuern sich die Preise um 21 Prozent auf durchschnittlich 488.117 Euro.

Die durchschnittlichen Käufer:innen sind 39 Jahre alt, haben einen Haushaltsüberschuss von durchschnittlich 1.556 Euro und ein Durchschnittseinkommen von 3.637 Euro. Zu 75 Prozent sind sie Angestellte.

„Die Daten unserer aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse zeigen, dass vor allem die Metropolregionen um München (31 Prozent), Leipzig (26 Prozent) oder Frankfurt am Main (17 Prozent)  im letzten Jahr angestiegen sind. Schauen wir uns die Finanzierungslösungen an, sind vor allem Annuitätendarlehen ab der Mitte des Jahres wieder stärker angestiegen und lagen zum Jahresende bei 84,3 Prozent. Forwarddarlehen sind auf 6,6 Prozent gesunken. KfW-Darlehen sind von 8 Prozent Anfang des Jahres auf unter 5 Prozent im Dezember zurückgegangen. Insgesamt sind die Preise 2021 stark gestiegen, auch wenn sich das Wachstum zum Jahresende etwas verlangsamt. Nichtsdestotrotz sehen wir auch für dieses Jahr keine großen Einbrüche und trotz möglich steigender Zinsen, hohe Preisstabilität, auch getrieben durch die stark gestiegenen Kosten für den Neubau von Immobilien“, kommentiert Stefan Münter, Vorstand und Co-CEO von Europace die Ergebnisse der Analyse.

Methodik

Die kostenfrei zur Verfügung stehende Analyse wird in regelmäßigen Abständen bei Europace veröffentlicht und beleuchtet neben den Kaufpreisen von Häusern und Eigentumswohnungen auch Bonität, Berufsgruppen, Alters- und Einkommensklassen, Immobilienarten und -nutzung, Darlehensformen und Zinssatzentwicklungen. Die Plattformdaten werden anonymisiert zusammengetragen und übersichtlich aufbereitet. Alle Daten können für journalistische oder wissenschaftliche Veröffentlichungen unter Angabe der Quelle frei verwendet werden.

Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse kann ab sofort im Studienbereich des Unternehmensblogs Europace Report herunter geladen werden. Alle Indizes, Studien sowie das Trendbarometer von Europace sind hier zu finden.

*Aufgrund der unterschiedlichen Datengrundlage und spezifischen Berechnungslogiken können die Durchschnittswerte der Wohn- und Finanzierungsmarkt-Analyse von den Indizes der Europace AG leicht abweichen.

 

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite vernetzt rund 800 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 8 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. In der größten Produktgruppe der Immobilienfinanzierungen wurden mit über 70 Mrd. Euro in 2020 über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkund:innen umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit. Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Im September 2021 wurde Hypoport in den MDAX aufgenommen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Das Hamburger Fintech-Unternehmen Exporo geht mit Sonar Real Estate eine Partnerschaft für das Asset Management der Bestandsimmobilien ein.

 

„Im Rahmen der strategischen Ausrichtung auf ein reines Plattform-Modell und der Konzentration auf die Kernkompetenzen sehen wir die Vergabe des Asset Managements an einen erfahrenen und bundesweit aufgestellten Partner wie Sonar Real Estate als einen effizienzsteigernden Schritt. Unser Fokus liegt künftig auf Technologie, Regulatorik, Compliance und vor allem Anlegerbetreuung, um den PROPVEST Anlegern eine transparente und effiziente Plattform für digitale Real Estate Investments und damit bestmögliche Customer Journey zu bieten”, sagt Nadja Hofmann, Chief Investment Officer von Exporo. Sonar Real Estate fungiert dabei neben weiteren Partnern als ein Standbein im Zuge der Ausweitung des Partner-Netzwerks und der Weiterentwicklung des Plattform-Modells. Exporo hatte im Juli 2021 PROPVEST als separate Plattform für digitale Investments in Bestandsimmobilien gestartet, um u.a. eine klare Differenzierung zur Exporo Plattform, der Finanzierung von Projektentwicklungen, zu bewirken.

Partnerschaft sorgt für Ertragssynergien

Das neue Setup setzt auf eine Kombination aus externer und interner Expertise. Das Asset Management der Bestandsimmobilien wird von Sonar Real Estate übernommen. „Als einer der führenden Asset Manager für gewerbliche Immobilien in Deutschland können wir durch unsere fünf regional aufgestellten Teams eine optimale Betreuung der Objekte und ihrer Mieter gewährleisten. Unsere langjährige Erfahrung mit der Übernahme und der Integration von Portfolios sowie Mitarbeitern hilft dabei, einen möglichst reibungslosen Übergang sicherzustellen“, betont Nick Puschkasch, Managing Partner bei Sonar Real Estate.

Exporo betreibt damit zwar kein operatives Asset Management mehr, agiert aber weiterhin als Ansprechpartner für potenzielle Partner und ihre Immobilien. Das Unternehmen bleibt für die finale Ankaufsentscheidung verantwortlich und hat weiterhin die entsprechende Immobilienkompetenz im Hause. Sowohl die Rechte und Pflichten, als auch die Qualitätsansprüche, die vor der Partnerschaft galten, sind in dem Vertrag gespiegelt. Auch vertraglich und hinsichtlich der Eigentümerstruktur der SPVs, also den Zweckgesellschaften, die die einzelnen Objekte halten, ändert sich nichts.

Für das weitere und stärkere Wachstum mit der PROPVEST Plattform setzt Exporo ebenfalls auf Sonar Real Estate, sodass bereits im Rahmen von neuen Akquisitionen der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt werden kann. Durch die Zusammenarbeit beim Ankauf erwartet Exporo auch eine größere Angebotspipeline für das Plattformgeschäft.

Über Exporo:

Das Hamburger Fintech-Unternehmen Exporo ist Deutschlands führende Plattform für digitale Immobilieninvestments. Hierzu bündelt Exporo Kapital vieler Privatinvestoren, welche einfach und direkt über die Exporo Plattform online in Immobilien investieren können. Die privaten Investoren können in ausgewählte Immobilienprojekte investieren und über das Produkt “Exporo Finanzierung” Immobilienprojekte von professionellen Projektentwicklern finanzieren und dafür attraktive Renditen erhalten. Darüber hinaus hat Exporo mit PROPVEST eine Plattform und Marke erschaffen, die vielen Anlegern ermöglicht, ganz einfach und schon mit kleinen Beträgen in Bestandsimmobilien zu investieren. Ähnlich wie Eigentümer profitieren Anleger hier von der Wertsteigerung und den Mieteinnahmen der Immobilien – nur vollständig automatisiert und breiter diversifiziert. Mittlerweile hält Exporo mehr als 280 Millionen Euro Assets under Management. Seit der Gründung im November 2014 konnten so über 800 Mio. Euro digital vermittelt werden.

Über Sonar Real Estate:

Die Sonar Real Estate GmbH ist ein im Oktober 2020 – durch ein Management Buy Out von Barings Real Estate – gegründetes und eigentümergeführtes Immobilienunternehmen für Investment- und Asset-Management sowie Projektentwicklungen mit Hauptsitz in Hamburg. Zielgruppe sind deutsche und ausländische Investoren, die in Deutschland einen unternehmerischen lokalen Partner sowie bei Bedarf einen Co-Investor suchen und ihren Fokus primär auf Value Add und opportunistischen Investments legen. Darüber hinaus wird das bestehende Geschäft der Club Deals sowie der Individualmandate mit deutschen institutionellen Investoren in regulierten Vehikeln weiter ausgebaut. Sonar Real Estate betreut aktuell 2,5 Milliarden Euro Assets under Management und ist neben Hamburg in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München vertreten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

Transaktionsvolumen 2021 bei insgesamt über 8,1 Mrd. Euro

 

Auf Basis stabiler Mittelzuflüsse hat Union Investment ihr Immobiliengeschäft 2021 mit hoher Dynamik ausgebaut und ihre erfolgreiche Immobilienplattform strategisch weiterentwickelt. Neu eingesammelten Kundengeldern im Volumen von netto rund 4,2 Milliarden Euro bei den Offenen Immobilienfonds für private Anleger und den Immobilienlösungen für institutionelle Kunden steht eine Rekordankaufsbilanz mit 45 neu erworbenen Immobilien im Gesamtwert von mehr als 6,0 Milliarden Euro (2020: 4,1 Milliarden Euro) gegenüber. Die Transaktionsbilanz 2021 umfasst zudem Objektverkäufe mit einem Gesamtwert von rund 600 Millionen Euro.  Hinzu kommen Immobilienankäufe und -verkäufe im kräftig wachsenden Service-KVG-Geschäft mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro. Das aktiv und passiv gemanagte Immobilienfondsvermögen liegt zum Ende des Geschäftsjahres 2021 um 9,2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres und erreicht mit 51,7 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau.

“Das Geschäftsjahr 2021 konnte mit einer starken Leistung des gesamten Immobilienteams und des Vertriebs sehr erfolgreich zur weiteren Diversifizierung der Immobilienportfolien und damit zur Stärkung der Resilienz der Fonds genutzt werden. Gleichzeitig haben wir wichtige Weichen gestellt, die uns in die Lage versetzen, unsere Wachstumsambitionen in den nächsten Jahren weiter zu verfolgen”, sagte Michael Bütter, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, anlässlich der Vorstellung der Jahresbilanz 2021.

Strategische Position in europäischen Wohnimmobilienmärkten aufgebaut

Das kräftige Wachstum auf der Immobilienseite ist unter anderem Ergebnis der neuausgerichteten Investitionsstrategie von Union Investment, die sich für neue Sektoren und Investmentstile geöffnet hat. Von der strategischen Erweiterung verspricht sich der Hamburger Immobilien-Investmentmanager zusätzliche Rendite- und Diversifikationspotenziale und damit zusätzliche Stabilität für seine Anlageprodukte. Für die Offenen Immobilienfonds für Privatkunden hat Union Investment im zurückliegenden Jahr die Assetklasse Wohnen außerhalb der DACH-Region erfolgreich erschlossen. Insgesamt konnten an den Standorten Amsterdam, Dublin und Helsinki sowie in den USA im Wohnsegment Projektkäufe für insgesamt rund eine Milliarde Euro realisiert werden. Im gewerblichen Immobiliensegment setzte Union Investment einen starken Akzent auf Büroinvestments in München, Brüssel, Paris und London. In London wurde zur Stärkung der lokalen Präsenz und zum Ausbau der Aktivitäten im aussichtsreichen Post-Brexit UK ein weiterer Auslandsstandort gegründet, der Anfang 2022 eröffnet wird.

Fokus auf resiliente Assetklassen und wertschöpfende Investmentstile

Mit rund 2,8 Milliarden Euro, verteilt auf neun Transaktionen, lag der Anlageschwerpunkt von Union Investment 2021 auf den deutschen Büro- und Logistikmärkten. Mit der neuen Manage-to-Core-Strategie, die auf Wertschöpfung durch Repositionierung im Bestand ausgerichtet ist, eröffnete sich Union Investment vor allem im Heimatmarkt neue Ankaufsmöglichkeiten. Das Joint-Venture-Projekt Media Works Munich markiert mit einem geplanten Investitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro die größte Transaktion des Jahres von Union Investment.

Zur erfreulichen Ankaufsbilanz trugen auch wieder Investments in den Überseemärkten bei. In Südkorea sicherte sich Union Investment das West Anseong Logistics Center und verwirklichte damit den Markteintritt in den asiatischen Logistikimmobilienmarkt. In den USA konnten gleich vier Transaktionen mit einem Volumen von über 376 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem Erwerb von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 476 Wohneinheiten in Fort Lauderdale, Florida, für rund 200 Millionen Euro gelang Union Investment der Einstieg in den US-Wohnimmobilienmarkt. Ebenfalls in den USA realisierte Union Investment mit dem Erwerb des Objektes Fountains of Boynton in Florida den Einstieg in die Assetklasse lebensmittelgeankerter Einzelhandel. „Die Erweiterung unserer Investmentaktivitäten in den USA in Sekundärstädten und in neuen Assetklassen sowie die stärkere Diversifizierung unseres Asien-Pazifik-Portfolios speziell in Japan, Korea, Singapur und Australien wird einer unserer strategischen Schwerpunkte der nächsten Dekade sein“, sagt Martin Brühl, CIO und Geschäftsführer der Union Investment Real Estate GmbH. Mit der Neuorganisation des Investment Managements und der Einrichtung einer globalen Investmenteinheit unter der Leitung von Henrike Waldburg wurden hierfür bereits wichtige Weichen gestellt.

Union Investment zählte auch 2021 wieder zu den aktivsten Hotelinvestoren in Europa und zeigte in der Pandemie frühzeitig ihr Commitment gegenüber der temporär stark betroffenen Assetklasse. Der Ankaufsfokus bei einem Investitionsvolumen von insgesamt über 300 Millionen Euro lag auf Hotelkonzepten, die sich in der schwierigen Marktphase als besonders resilient erwiesen haben. Hierzu zählen u.a. Longstay-Konzepte wie das projektierte und langfristig an einen finanzstarken Pächter vermietete Aparthotel „Wilde by Staycity“ in London. Eine Erweiterung seines Hotelportfolios plant der Hamburger Immobilien-Investmentmanager durch den Einstieg in das Segment der Ferienhotels. Im Einzelhandelsbereich standen auch 2021 etablierte Nahversorgungszentren im Fokus der Ankaufsaktivitäten, wie zum Beispiel das Schlosspark-Center in Berlin-Pankow, das sich durch einen krisensicheren Mieterbesatz auszeichnet.

Performance bei durchschnittlich 2,0 Prozent

Mit einer Ein-Jahres-Performance von durchschnittlich 2,0 Prozent haben die Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment auch im pandemiebedingt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld eine solide und vergleichsweise schwankungsarme Wertentwicklung erwirtschaftet.

Weichenstellungen für veränderte Kunden- und Nutzeranforderungen

„Das Jahr 2021 belegt eindrucksvoll die Flexibilität, Agilität und Umsetzungsstärke unseres Immobilienbereiches“, sagt Jens Wilhelm, Mitglied des Vorstands der Union Asset Management Holding AG. „Wir haben die Zeit intensiv genutzt, um wesentliche Weichenstellungen vorzunehmen und das Immobiliengeschäft auf die Transformationserfordernisse auszurichten, die sich aus veränderten Kunden- und Nutzeranforderungen, Regulatorik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung ergeben.“ Aufbauend auf der beeindruckenden Erfolgsbilanz will Union Investment ihr Immobiliengeschäft konsequent weiterentwickeln. „Unser gemeinsames Zielbild ist eine leistungsfähige Immobilien-Plattform, die unterschiedliche Immobilien-Assetklassen und verschiedene Kundenbedürfnisse bedient. Wir werden uns damit künftig noch mehr Möglichkeiten erschließen, die Chancen am Immobilienmarkt zu nutzen – bei den Immobilientypen, beim Rendite-Risiko-Profil und bei den Vehikeln“, so Jens Wilhelm.

Weiterentwicklung der Unternehmenskultur

Für eine zukunftsorientierte Aufstellung und das geplante weitere Wachstum – mittelfristig peilt Union Investment im Immobilienbereich die Verdoppelung der Assets under Management an – wurden auch auf der Personalseite wichtige Voraussetzungen geschaffen. Dem forcierten Ausbau des Immobiliengeschäftes folgend, sollen an den nationalen und internationalen Standorten kontinuierlich weitere Stellen aufgebaut werden. Die auf vielen Ebenen stattfindende Weiterentwicklung begleitet Union Investment durch ein umfassendes Personalprogramm, das die Dimensionen Leadership, Diversität und kultureller Wandel umfasst. „Unser auf fünf Jahre angelegtes Strategieprojekt ‚Immomentum‘ bietet allen Mitarbeitenden in einem partizipativen Bottom-Up-Prozess die Gelegenheit, ihre Wertvorstellungen, Ideen und Vorschläge zur Gestaltung einer innovativen Unternehmenskultur einzubringen”, sagt CEO Michael Bütter.

Sichtbares Beispiel des gestarteten Veränderungsprozesses bei Union Investment: Zum Start des neuen Jahres wird ein Next Generation Board, das sich aus jungen Nachwuchskräften konstituiert, der Geschäftsführung als Beratungsgremium zu Seite stehen. „Gut geführte Generationenvielfalt und die gezielte Verbesserung und Förderung der Karriereperspektiven für weibliche Fach- und Führungskräfte sind zentrale Hebel, mit denen wir Top-Kräfte ans Unternehmen binden und uns als attraktiver Arbeitgeber um Persönlichkeiten bewerben, die den Immobilienbereich mit uns gemeinsam auf das nächste Level heben wollen“, so Michael Bütter.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten von Bestandswohnungen (40 bis 120 m²) in 80 deutschen Großstädten zeigt:

 

In 69 von 80 Städten steigen zwar die Angebotsmieten, die Dynamik der Anstiege nimmt aber ab

Beruhigung in Hotspots: München und Frankfurt bleiben die teuersten Städte, Mieten steigen aber nur noch um jeweils 1 Prozent

Berliner Wohnungssuchende zahlen nach Mietendeckel-Aus 4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr

Köln hat nach Anstieg von 6 Prozent das Preisniveau von Hamburg (+3 Prozent) erreicht

Größte Anstiege in kleineren Städten in Baden-Württemberg und NRW: Münster und Leverkusen mit Anstieg von je 8 Prozent, Pforzheim mit 7 Prozent

Nach jahrelang teils kräftigen Anstiegen verliert die Mietpreisentwicklung im vergangenen Jahr spürbar an Dynamik. Zwar verteuern sich in 69 von 80 deutschen Großstädten die Angebotsmieten von 2020 auf 2021, die Anstiege fallen allerdings geringer aus als in den vergangenen Jahren. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt, wofür die Angebotsmieten von Bestandswohnungen (ohne Neubau, 40 bis 120 Quadratmeter) in allen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern untersucht wurden. In diesem Jahr haben 46 Großstädte einen Anstieg von mindestens 3 Prozent verbucht, was in etwa der Inflationsrate entspricht. Vor einem Jahr waren es noch 56 Großstädte. Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es dieses Jahr auch keine Stadt mit einer zweistelligen prozentualen Verteuerung.

Kaum Veränderung in München und Frankfurt

Besonders in den hochpreisigen Städten ist das Abflachen der Preiskurve deutlich zu erkennen. In München blieb das Preisniveau im vergangenen Jahr nahezu konstant. Die Angebotsmieten stiegen von im Median 17,90 Euro auf 18,00 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Plus von 1 Prozent in Deutschlands teuerster Großstadt. Die gleiche Veränderung lässt sich auch in Frankfurt feststellen. Auch in der zweitteuersten Stadt verteuerten sich die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen um 10 Cent auf aktuell 13,60 Euro. Zum Vergleich: Von 2019 auf 2020 kletterten die Mieten in beiden Städten noch 3 bzw. 4 Prozent. Die Beinahe-Stagnation hat sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet, wie der immowelt Mietkompass für das 3. Quartal 2021 verdeutlicht. Auch in Stuttgart (+2 Prozent) und Düsseldorf (0 Prozent) hat sich der Preisanstieg deutlich verlangsamt beziehungsweise ist zum Stillstand gekommen.

In den teuren Großstädten scheint die Grenze des Bezahlbaren erreicht. Viele Mieter sind vermutlich nicht mehr bereit, noch höhere Preise zu bezahlen. Die Vermieter passen sich dementsprechend an. Hinzu kommt, dass durch die Corona-Pandemie und die Möglichkeit von Homeoffice viele Menschen in den Speckgürtel der Metropolen oder in kleinere Städte ziehen. Das zeigt eine Studie von immowelt und dem ifo Institut. Diese Veränderung der Wohnpräferenzen könnte in Zukunft zu einer Verlagerung der Nachfrage ins Umland und in kleinere Großstädte führen.

Nachholeffekt in Berlin, weiterer Anstieg in Köln

In einigen deutschen Großstädten ziehen die Angebotsmieten aber nach wie vor an. Berlin verzeichnet binnen eines Jahres einen Anstieg von 4 Prozent, der überwiegend durch Nachholeffekte in Folge des Mietendeckel-Aus zustande kommt. Während des Geltungszeitraums des Gesetzes sind die Mieten noch gesunken. Aktuell ist der mittlere Quadratmeterpreis nach dem Anstieg aber wieder bei 10,40 Euro angekommen – Tendenz weiter steigend.

In Köln gab es hingegen kein Auf und Ab, die Mieten steigen konstant – zuletzt um 6 Prozent binnen eines Jahres. Mit einem Medianpreis von 11,70 Euro hat die Rheinmetropole inzwischen das Niveau von Hamburg (+3 Prozent) erreicht, wo für den Quadratmeter ebenfalls 11,70 Euro verlangt werden.

Münster und Leverkusen mit stärksten Anstiegen

Die größten Preissprünge der Analyse verzeichnen kleinere Großstädte aus Nordrhein-Westfalen. An der Spitze befinden sich Münster und Leverkusen mit Anstiegen von jeweils 8 Prozent. Nachdem in Münster durch die ausgebliebenen Studienanfänger am Anfang der Corona-Krise die Mieten noch gesunken sind, hat sich der Mietmarkt 2021 durch die teilweise Rückkehr von Studenten wieder erholt und mit Quadratmeterpreisen von 10,00 Euro sogar einen neuen Höchstwert erreicht. In Leverkusen ist das Preisniveau hingegen niedriger: Trotz größtem Anstieg liegen die mittleren Mieten bei 8,60 Euro pro Quadratmeter und damit im Mittelfeld aller untersuchten Städte. Daneben haben sich die Mieten auch noch in einigen anderen kleineren Städten Nordrhein-Westfalens spürbar verteuert: Krefeld und Aachen weisen jeweils eine 6-prozentige Erhöhung auf.

Auch in Baden-Württemberg hat das Preisniveau nochmal angezogen: Pforzheim weist ein Plus von 7 Prozent auf, sodass Mietwohnungen aktuell für 9,00 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Ulm, Karlsruhe und Heilbronn (je +6 Prozent) befinden sich inzwischen sogar über der 10-Euro-Marke.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Median der jeweils in den Jahren 2020 und 2021 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (Bestand ohne Neubau, 40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung der auf immowelt.de inserierten Immobilien.

 

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Die Coronavirus-Pandemie bringt ein steigendes Interesse an Wohneigentum mit sich. Nach einer aktuellen Untersuchung von Wüstenrot* unter den Eindrücken der Corona-Pandemie trägt sich derzeit eine große Mehrheit von 80 Prozent der Mieterinnen und Mieter unter 45 Jahren mit dem Gedanken, Wohneigentum zu erwerben.

 

Aus dieser Mietergruppe planen rund 13 Prozent den Immobilienerwerb bereits im Jahr 2022, weitere knapp 25 Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren. Am häufigsten streben die jüngeren Mieterinnen und Mieter Wohneigentum innerhalb der nächsten vier bis zehn Jahre an; diesen Zeitraum nannte knapp jede bzw. jeder Dritte. Dieser zeitliche Horizont entspricht im Übrigen den klassischen Vorsparzeiträumen für Bausparen.

Ländliche Standorte und Kleinstädte bevorzugt

Eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln der Befragten, die Wohneigentum erwerben möchten, strebt einen Standort in einer Landgemeinde bis 5.000 Einwohner oder in einer kleineren Stadt bis 50.000 Einwohner an. In eine Großstadt mit über 100.000 Einwohnern zieht es nur knapp jede bzw. jeden Fünften. In einer Vorgängeruntersuchung im Sommer 2020 ergab sich bereits ein sehr ähnliches Bild.

In einem beschaulicheren Umfeld zu wohnen steht in der Bevölkerung also hoch im Kurs, woran die Erfahrungen aus der Corona-Krise ihren deutlichen Anteil haben. Begründet wurden diese Standortpräferenzen insbesondere mit dem Wunsch nach Ruhe und Abstand zu den nächsten Nachbarn, was für 30 Prozent der Referenzgruppe der wesentliche Aspekt ist, gefolgt von den Motiven viel Grün, viel Natur, wenig Verkehr und geringe Schadstoffbelastung mit 18 Prozent.

Den Befragten, die Wohneigentum anstreben, sind bei Standort- und Objektauswahl und bei der Möglichkeit der Mehrfachnennung eine Reihe von Aspekten besonders wichtig. Mehr als jede bzw. jeder Zweite von ihnen gab an: „Ich brauche Platz um mich herum“. Konkret: Es sollte sich mindestens um eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenendhaus handeln. Hohe Präferenz genießen auch Garten oder Terrasse beziehungsweise ein großer Balkon, was für 44 Prozent der Befragten besonders wichtig ist. Für immerhin jede sechste befragte Person ist ein gesonderter Raum für Home-Office sehr erstrebenswert.

Hauseigentümer wissen um die Vorzüge

Im Rahmen der Studie wurden zugleich auch Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer bezüglich der persönlichen Bedeutung der Immobilie befragt. Eine überwältigende Mehrheit von über 90 Prozent schätzt es seit Aufkommen der Coronavirus-Pandemie ganz besonders, ein eigenes Haus zu haben. Drei von vier Befragten stimmen dieser Aussage sogar „voll und ganz“ zu. Eine ebenso deutliche Mehrheit würde sich heute, wenn sie die Wahl hätte, wieder für Wohneigentum entscheiden. Damit wurden die hohen Zustimmungswerte zu diesen Fragen aus einer Vorgängerbefragung im ersten Corona-Jahr 2020 insgesamt klar bestätigt.

Bernd Hertweck, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Bausparkasse AG: „Die repräsentativen Ergebnisse unserer Studie untermauern auch für das Wohnen, dass die Corona-Pandemie weit und nachhaltig in das Leben der Menschen hineinwirkt. Mehr Platz für Wohnen, Arbeit, Freizeit und Familie und ein Umfeld jenseits urbaner Enge werden zunehmend wichtig und erstrebenswert. Am konsequentesten kann sich diese Wünsche erfüllen, wer sich seine eigenen vier Wände baut oder kauft.“

* Vom 29.10. bis 12.11.2021 führte die GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH im Auftrag der Wüstenrot Bausparkasse AG eine bundesweite repräsentative Umfrage bei gut 2.000 Bundesbürgerinnen und -bürgern zu Themen des Wohnens unter den Vorzeichen des zweiten Jahres der Corona-Pandemie durch.

 

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Circa 3,7 Mrd. EUR Investmentvolumen im Jahr 2021

 

Das Investmentvolumen am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt hat nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im 4. Quartal 2021 rund 2,0 Mrd. EUR betragen. Damit flossen im Gesamtjahr 2021 rund 3,7 Mrd. EUR in diese Asset-Klasse.

Pflegeheime und Seniorenresidenzen klar im Fokus

Das Transaktionsvolumen im Pflegebereich summierte sich im 4. Quartal auf über 1,7 Mrd. EUR, wovon rund 1,4 Mrd. EUR in Pflegeheime und etwa 300 Mio. EUR in Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen entfielen. Ärztehäuser und Kliniken hatten mit etwa 290 Mio. EUR einen Anteil von 14 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.

Jan-Bastian Knod, Head of Residential Advisory und Healthcare Advisory bei C&W: „Im 4. Quartal lag die Spitzenrendite für Pflegeheime bei 3,9 Prozent und setzte wie von uns erwartet ihre Kompression fort. Die Asset-Klasse Betreutes Wohnen nimmt eine Zwischenrolle zwischen Wohnen und Pflege ein. Die Spitzenrendite lag hier zum Ende des Jahres 2021 zwischen 3,0 und 3,5 Prozent – Tendenz weiter fallend.“

Paketverkäufe dominieren

Portfoliotransaktionen machten mit 1,9 Mrd. EUR etwa 52 Prozent des Marktgeschehens aus, besonders im Pflegebereich ist ihr Anteil am Transaktionsvolumen hoch. Mit rund 2,2 Mrd. EUR Umsatz im Jahr 2021 bleiben Pflegeheime weiterhin die marktaktivste Asset-Klasse. Seniorenresidenzen mit Betreutem Wohnen erreichten knapp 870 Mio. EUR, eine Steigerung um rund 62 % im Vergleich zu 2020. Auch wenn das Transaktionsvolumen hier weiterhin durch den Mangel an Produkten begrenzt war, bedeutet das ein neues Allzeithoch.

Internationale Kapitalquellen zeigen großes Interesse

Im Gesamtjahr 2021 investierten ausländische Kapitalquellen über 1 Mrd. EUR in deutsche Gesundheitsimmobilien. Insbesondere französische institutionelle Gesundheitsimmobilieninvestoren waren aktiv. Der demografische Wandel und langfristig gesicherte Cashflows machen die Asset-Klasse zu einem hochattraktivem Investmentprodukt.

Jan-Bastian Knod erläutert: „Bereits investierte Investoren im Pflegemarkt in Deutschland suchen nach weiteren Anlagemöglichkeiten. Zudem drängen neue Anleger aus anderen Asset-Klassen in den Markt und suchen eine Einstiegsmöglichkeit mit dem Ziel der Diversifizierung ihres Portfolios und der Partizipation an dem Wachstumsmarkt. Denn die Covid-19-geprägten Jahre 2020 und 2021 haben die Krisenresilienz und Relevanz von Gesundheitsimmobilien verdeutlicht.“

Für das laufende Jahr rechnet C&W mit einem weiterhin hohen Investoreninteresse. Der bestehende Produktmangel, insbesondere bei Bestandsimmobilien, wird zu einem weiteren Absinken der Spitzenrendite für Pflegeimmobilien führen.

 

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Abschlussquartal 2021 ist mit 22,2 Mrd. EUR am umsatzstärksten

 

Das Volumen von An- und Verkäufen gewerblich genutzter Immobilien und Entwicklungsgrundstücke in Deutschland summierte sich nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) 2021 auf knapp über 60 Mrd. EUR. Das Vorjahresergebnis von 58,2 Mrd. EUR wurde damit um 3,2 Prozent überschritten, der Zehn-Jahresdurchschnitt um 28 Prozent und der Fünf-Jahresdurchschnitt um 1,3 Prozent. 2021 ist nach 2018 und 2019 erst das dritte Jahr seit Beginn der deutschlandweiten Transaktionsdatenerfassung von C&W im Jahr 2000, für das ein Transaktionsvolumen von mehr als 60 Mrd. EUR registriert wurde.

  1. Quartal setzt Schlussakzent

Die Umsätze stiegen 2021 stetig von Quartal zu Quartal und erreichten in den letzten drei Monaten des Jahres mit insgesamt 22,2 Mrd. EUR ihren höchsten Wert. Das 4. Quartal 2021 ist damit nach dem Vergleichszeitraum 2019 (30 Mrd. EUR) das bislang zweitstärkste der vergangenen zwei Jahrzehnte überhaupt. Wie bereits im 3. Quartal sorgten einige sehr großvolumige Transaktionen für das hohe Ergebnis. Darunter befinden sich der Verkauf eines Büroprojektes im Münchener Werksviertel an Union Investment für rund 600 Mio. EUR oder der Verkauf des Europe Value Venture II Fund an GIC, durch den zahlreiche deutsche Logistikobjekte im Wert von über 500 Mio. EUR den Eigentümer wechselten. Die beiden größten Transaktionen im Gesamtjahr bleiben der Verkauf des Hochhauses T1 in Frankfurt an Allianz Real Estate im 3. und des „Fürst“ in Berlin an Aggregate Holding im 2. Quartal. Für beide Objekte lag der vereinbarte Kaufpreis bei jeweils über einer Mrd. EUR.

Einzeltransaktionen dominierten das Marktgeschehen 2021. Ihr Anteil stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 44,8 Mrd. EUR und entsprach 75 Prozent des Gesamtvolumens. Dagegen fiel das Transaktionsvolumen aus Portfolioverkäufen mit 15,3 Mrd. EUR um 27 Prozent auf den niedrigsten Wert seit 2014.

Spitzenrenditen bleiben niedrig

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Top-7 liegt aktuell bei 2,76 Prozent und damit um 13 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. München ist der teuerste Markt (2,50 Prozent), gefolgt von Berlin und Frankfurt mit jeweils 2,60 Prozent. Köln (3,00 Prozent) und Stuttgart (3,10 Prozent) sind die vergleichsweise preiswertesten Märkte.

Die Spitzenrendite für Logistikobjekte liegt in den Top-7-Märkten inzwischen bei 3,00 Prozent. Ausnahme ist Stuttgart mit 3,10 Prozent. Ihr Mittelwert (3,01 Prozent) ist gegenüber Ende 2020 um 47 Basispunkte gesunken. Der Spread zwischen mittlerer Bürospitzenrendite und mittlerer Logistikspitzenrendite hat sich damit von 60 auf 25 Basispunkte verringert.

Der Mittelwert der Spitzenrenditen für erstklassige Geschäftshäuser liegt aktuell bei 3,51 Prozent und damit 26 Basispunkte niedriger als Ende 2020, jedoch weiter deutlich über dem Vor-Pandemiewert von 3,30 Prozent. Die Bandbreite reicht von 3,05 Prozent in München bis 3,70 Prozent in Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Für 2022 erwartet C&W, dass wegen des unvermindert anhaltenden hohen Nachfragedrucks für Spitzenobjekte die Spitzenrenditen weiter leicht sinken werden.

Büroinvestments binden den Großteil des neu angelegten Kapitals

Bevorzugte Asset-Klasse der Investoren bleibt das Bürosegment. Hier wurde ein Transaktionsvolumen von rund 27,9 Mrd. EUR erzielt. Das entspricht 47 Prozent des Gesamttransaktionsvolumens 2021 und einem Anstieg von knapp 7 Prozent zum Vorjahr. Begehrt sind unverändert vor allem Objekte mit krisenfesten Mietern und langfristigen Mietverträgen sowie Immobilien in innerstädtischen Lagen, die über eine gute Anbindung an einen leistungsfähigen ÖPNV verfügen. Der Nachhaltigkeitsaspekt der Immobilie rückt dabei verstärkt in den Anlagefokus und die dafür notwendigen baulichen Maßnahmen werden beim Kauf von Bestandsobjekten vom Käufer entsprechend eingepreist.

Industrial-Objekte haben 2021 Handelsimmobilien von ihrem angestammten zweiten Platz als Anlageklasse verdrängt. Die An- und Verkäufe von Lagerhallen, Light-Industrial-Objekten und Distributionszentren summierten sich auf rund 8,9 Mrd. EUR, ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ist es das höchste bislang registrierte Transaktionsvolumen dieser Asset-Klasse. Ihr Anteil am Gesamtumsatz beträgt 15 Prozent.

Das Transaktionsvolumen für Handelsimmobilien verzeichnete 2021 einen Rückgang von 33 Prozent auf 7,2 Mrd. EUR, was 12 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Begehrt sind vor allem Portfolios mit Nahversorgungsobjekten, wie Supermärkte, Lebensmitteldiscounter, Verbrauchermärkte oder Fachmarktzentren mit einem Lebensmittelhändler als Ankermieter. Der größte Portfolioverkauf 2021 war die Veräußerung von 34 ehemaligen Real-Häusern an x+bricks für rund eine Mrd. EUR im 3. Quartal. Die größte Einzeltransaktion stellte der Verkauf des Shopping-Centers „Boulevard Berlin“ an York Capital Management, Dunman Capital Partners und Castlelake im 4. Quartal dar.

Die Neuinvestments in Hotelimmobilien stiegen 2021 um 18 Prozent auf 2,3 Mrd. EUR. Ihr Anteil am Gesamtumsatz liegt bei 4,0 Prozent

Deutsches Kapital dominiert den Markt

Internationales Kapital war 2021 zu 38 Prozent am Transaktionsvolumen beteiligt. Das ist weniger als im Vorjahr (41 Prozent) und zugleich der niedrigste Anteilswert seit 2013. Alexander Kropf, Head of Capital Markets bei Cushman & Wakefield in Deutschland, hierzu: „Zum einen beschränkte auch 2021 die Pandemie die Reisefreiheit und der lange Lockdown zum Jahresanfang Besichtigungen vor Ort. Deshalb kam der Transaktionsmarkt erst in der zweiten Jahreshälfte richtig in Schwung. Zum andern fällt auf, dass einige ausländische Kapitalanleger, vor allem aus dem asiatischen Raum, die im internationalen Vergleich hohen Kaufpreise in Deutschland für Core-Produkte häufig nicht mittragen wollen oder können. Wir sehen aber auch, dass vermehrt ausländische Private-Equity-Gesellschaften den Markt auf Opportunitäten sehr aktiv sondieren. Sie sind bereit großvolumig zu investieren, so sich die Preisvorstellungen von Verkäufer und Käufer treffen. Hier erwarten wir für 2022 einiges an Dynamik.“

Berlin zieht am meisten Kapital auf sich – Frankfurt gewinnt am stärksten im Jahresvergleich

Die Top-7-Märkte vereinen mit einem Transaktionsvolumen von 34,6 Mrd. EUR mehr als die Hälfte des gesamtdeutschen Volumens auf sich und konnten ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent erhöhen. Berlin führt das Ranking unangefochten an (11,3 Mrd. EUR). Es folgen München (6,7 Mrd. EUR), Frankfurt (5,9 Mrd. EUR) und Köln (3,5 Mrd. EUR) sowie Hamburg (3,0 Mio. EUR), Düsseldorf (2,6 Mrd. EUR) und Stuttgart (1,6 Mio. EUR). Unter den Top-7-Märkten blieben Hamburg, Düsseldorf und Frankfurt unter den im Vorjahr erreichten Werten. Köln und Stuttgart setzten sich aufgrund einiger sehr großvolumiger Transaktionen am stärksten positiv von ihrem Vorjahresergebnis ab.

Umsatz 2022 auf ähnlichem Niveau

Die Wirtschaftsprognosen für Deutschland sind positiv, die Bedingungen an den Finanzmärkten weiter attraktiv und die Suche nach Anlagemöglichkeiten ungebrochen hoch. Vor diesem Hintergrund erwartet C&W ein lebhaftes Transaktionsjahr und ein -volumen auf ähnlichem Niveau wie 2021.

Über Cushman & Wakefield

Cushman & Wakefield (NYSE: CWK) gehört zu den führenden globalen Immobiliendienstleistern und bietet Unternehmen und Investoren Services rund um ihre Immobilien-Belange. Mit rund 50.000 Mitarbeitern in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern zählt Cushman & Wakefield zu den Marktführern weltweit. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten. Cushman & Wakefield verwirklicht Projekte über den gesamten Immobilienzyklus in den Bereichen Brokerage, Investment Services, Global Occupier Services, Project & Development Services, Integrated Facility Management, Valuation & Advisory und Asset Services. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 7,8 Milliarden US-Dollar.

 

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Die DWS hat den Start eines „Active Energy Management“-Programms für Fonds-Immobilien bekannt gegeben, das die Einführung intelligenter Energieoptimierungslösungen für die Mehrzahl der kommerziell genutzten Gebäude in ihren Fonds weltweit vorsieht.

 

Die Energieoptimierungen des Programms werden zunächst bei 42 Immobilien in 11 Ländern, hauptsächlich in Europa, eingesetzt und sollen Daten, Sensoren, künstliche Intelligenz und Ingenieurkenntnisse nutzen, um die Effizienz im Gebäudebetrieb und die Funktionsweise der Gebäude zu verbessern. Die Lösungen umfassen zudem Schulungssysteme und manuelle Eingriffe des Bedienpersonals, um besser auf die sich ständig ändernden Variablen, wie z. B. den Grad der Gebäudebelegung, reagieren zu können und um Störungen der Anlagen schnell zu erkennen und zu beheben.

Diese Lösungen sollen die CO2-Emissionen reduzieren sowie Energie- und Kosteneinsparungen in den Gebäuden ermöglichen. Dies soll zu dem bereits angekündigten Ziel der DWS beitragen, die CO2-Emissionen für ihr gesamtes europäische Büroimmobilienportfolio bis 2030 um 50 % zu senken.

Beispiele für Energieeinsparungen im Rahmen dieser Initiative sind die Anpassung des Gerätebetriebs an die Betriebszeiten der Mieter, die Sicherstellung, dass Heiz- und Kühlsysteme nicht gleichzeitig laufen, und die Sicherstellung, dass leerstehende Bereiche angemessen heruntergefahren und separiert werden, um Energieverschwendung zu vermeiden.

Benita Schneider, Leiterin des Immobilien Asset Managements für Europa bei der DWS: “Diese Lösungen werden uns einen wertvollen Einblick in den Betrieb unserer Gebäude geben und uns zeigen, wie wir Verschwendung vermeiden können. Die Initiative soll zu unseren laufenden Nachhaltigkeitszielen beitragen, einschließlich unserer Net Zero Asset Management-Zielsetzung, unser Handeln klimaneutral zu gestalten.“

Dieses Programm folgt auf eine Initiative zur Installation von Plasma-Luftreinigungssystemen in 750 Aufzugskabinen in Gebäuden des europäischen Immobilienportfolios der DWS, mit dem Ziel, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mieter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie.

Als treuhänderischer Partner konzentriert sich die DWS auf die Bereitstellung von ESG-Fachwissen, um ihren Kunden zu ermöglichen, verantwortungsvoll und in einer Weise zu investieren, die zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt. Die DWS gehörte 2008 zu den Erstunterzeichnern der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Investment (PRI) und ist der erste deutsche Vermögensverwalter, der sich im Dezember 2020 der Net Zero Asset Manager Initiative angeschlossen hat.

 

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US-Markt meldet sich mit großem Plus aus dem Pandemieknick zurück

 

Die weltweiten Immobilienmärkte sind auf Erholungskurs und könnten zum Jahresende 2021 ein neues Allzeithoch ansteuern. Mit einem Gesamttransaktionsvolumen[1] von 757 Mrd. US-Dollar wurde nach drei Quartalen nicht nur der Vorjahreswert um 50 Prozent übertroffen, sondern auch eine neue Rekordmarke gesetzt. Grund für den Aufschwung ist vor allem ein herausragendes drittes Quartal, das mit 292 Mrd. US-Dollar das Vorjahresquartal um 77 Prozent übertrumpfte.

Hela Hinrichs, Senior Director EMEA Research & Strategy JLL, analysiert: „Wir sehen auch im vierten Quartal einen sehr starken Bieterwettbewerb um die Topprodukte, die vermarktet werden. Dies führt wiederum zu höheren Faktoren und Kaufvolumina. Vor allem die Assetklassen, die sich auch in der Pandemie als robust erwiesen haben, sind weiterhin stark gefragt. Reisebeschränkungen wurden in vielen Ländern gelockert und das hat auch bei den grenzüberschreitenden Investitionen zu einem Plus von 46 Prozent im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres geführt.“

US-Investmentmarkt stellt alles in den Schatten

Im Vergleich der Regionen liegt Amerika mit den dominanten US-Markt eindeutig vorn: 403 Mrd. US-Dollar Transaktionsvolumen verbuchte die Region, mehr als 160 Mrd. US-Dollar davon im dritten Quartal. Die EMEA Region mit Europa, Afrika und dem Mittleren Osten folgt mit 228 Mrd. US-Dollar vor der Region Asien Pazifik mit 125 Mrd. US-Dollar.

Vor allem der US-Markt zeigte ein beeindruckendes Comeback, indem er nach drei Viertel des Jahres ein Transaktionsvolumen von 378 Mrd. US-Dollar verbuchte und damit den Vorjahreswert um 80 Prozent übertraf. Erst mit sehr großem Abstand folgen Deutschland mit 59 Mrd. US-Dollar (+29 %) und Großbritannien 57,5 Mrd. US-Dollar (+97 %). Betrachtet man ausschließlich das dritte Quartal, dann sorgten diese drei Länder zusammengenommen für 70 Prozent des weltweiten Transaktionsvolumens – rund 205 Mrd. US-Dollar.

„Deutschland hat sich im zweiten Jahr der Pandemie als sehr resilient mit attraktiven Anlagemöglichkeiten in vielen Sektoren erwiesen und nimmt deshalb weltweit den zweiten Platz in der Investmentrangliste ein“, sagt Hela Hinrichs.

Wohnen ist der Gewinner unter den Assetklassen

Im Vergleich der Assetklassen hat der Bereich Living dem Bürosektor erstmals den Rang abgelaufen. Weltweit entfallen 29 Prozent des Transaktionsvolumens auf Living-Produkte, weitere 3,5 Prozent verbuchte der Healthcare-Bereich. Büroimmobilien kommen bislang hingegen auf knapp 27 Prozent Marktanteil. „Diese Wachablösung hat sich in den vergangenen Jahren bereits angebahnt“, analysiert Hela Hinrichs, „2007 verbuchte Büro mit 45 Prozent noch mehr als das Dreifache von Living mit 13 Prozent. 2015 Immerhin noch das Doppelte im Verhältnis von 36 zu 18 Prozent. Doch bereits im vergangenen Jahr hatte Living mit 25 Prozent deutlich aufgeholt, während Büro weitere Marktanteile abgab und auf 30 Prozent kam.“

Die USA bleiben der größte Living-Investmentmarkt mit einem Anteil von 72 Prozent am globalen Investmentvolumen von Mrd. 219 US-Dollar in dieser Assetklasse in den ersten drei Quartalen 2021. „Dänemark ist derweil weltweit das Land mit dem höchsten Living-Anteil am gesamten gewerblichen Investmentvolumen von 45 Prozent. Die USA kommen immerhin auf 37 Prozent, gefolgt von den Niederlanden mit aktuell 32 Prozent. In Deutschland liegt der Living-Anteil bei rund einem Viertel des nationalen Investitionsvolumens“, erklärt Hela Hinrichs.

Anteil der Logistikimmobilien am Gesamtvolumen nähert sich einem Viertel an

Ebenfalls deutlich öfter stehen Industrie- und Logistikimmobilien auf den Einkaufslisten der Investoren, die mit 23 Prozent Anteil mittlerweile zumindest in Sichtweite zu Büros sind. Dabei zeichnet Logistik eine ähnliche Entwicklungskurve wie Living. Schien der Bereich seit 2007 lange auf den Anteil von einem Zehntel festgelegt, verdoppelte sich das Volumen seit 2015 rasant auf zunächst 20 Prozent im vergangenen Jahr und nun auf einen neuen Höchstwert.

Leidtragende der Umverteilung bei den Anteilen sind derzeit Handelsimmobilien, die ihren Topwert 23 Prozent im Jahr 2010 auf aktuell elf Prozent reduzierten, sowie Hotels, die auf etwas mehr als drei Prozent kommen, nachdem sie 2007 noch mehr als das Dreifache verbuchten.

Büro-Spitzenrenditen: Berlin mit Paris und Tokio weltweit an der Spitze

Die weltweit niedrigsten Spitzenrenditen verbuchen Büroimmobilien in Berlin, Tokio und Paris mit einem Wert von 2,50 Prozent. Auch in Hongkong ist der Wettbewerb der Investoren bei einer Spitzenrendite von 2,7 Prozent nach wie vor hoch. Deutlich höhere Renditen werden in London (3,5%) oder auch in New York (4,25 %) von Investoren erwartet.

Globaler Bürovermietungsmarkt auf Erholungskurs

Die Nachfrage nach Büroflächen hat im Lauf des Jahres wieder spürbar angezogen: Insgesamt wurden im bisherigen Jahr weltweit gut 21,8 Mio. m² Bürofläche angemietet, wobei der Umsatz 2021 von Quartal zu Quartal auf zuletzt knapp 8 Mio. m² anstieg. Im vergangenen Jahr hatte der Gesamtwert zum selben Zeitpunkt noch 19,6 Mio. m² betragen. Blickt man allein auf das dritte Quartal, liegt es 39 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals, aber zugleich auch immer noch ein Viertel unter dem Wert des Vor-Pandemie-Jahres 2019.

Stärkste Region war Amerika mit bislang gut 9,6 Mio. m² Flächenumsatz. Er folgen EMEA (7,15 Mio. m²) und Asien/Pazifik (5 Mio. m²). Auch in jedem einzelnen Quartal war diese Reihenfolge gesetzt. „Alle drei Regionen sind aber noch weit von den Büroflächenumsätzen vor der Pandemie entfernt. So liegen die Vermietungsvolumen in den ersten drei Quartalen in den Vereinigten Staaten noch um 31 Prozent und in Europa um 26 Prozent unter den Zahlen im Vergleichszeitraum im Jahr 2019. Nur Asien-Pazifik hat sich stärker behauptet und liegt nur noch vier Prozent unter dem Wert von 2019. Insgesamt ist aber festzuhalten, dass die globale Büro-Nettoabsorption im dritten Quartal zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder positiv ist“, stellt Hela Hinrichs fest.

Die Bautätigkeiten für neue Büroflächen erreichen in diesem Jahr voraussichtlich ihren vorläufigen Höhepunkt: Mehr als 18,5 Mio. m² neue Bürofläche sollen in diesem Jahr fertiggestellt werden, was sogar das bisherige Rekordjahr 2008 übertreffen würde. Für das kommende Jahr geht JLL von einem leicht rückläufigen Wert aus. Am meisten wird in Amerika gebaut, wo 6,7 Mio. m² verbucht werden. Asien belegt den zweiten Platz mit 6,1 Mio. m², während EMEA sich diesmal mit 5,9 Mio. m² hinten einordnet.

Leerstandsquote in allen Regionen gestiegen

Hohe Baufertigstellungen bei geringerer Nachfrage haben weltweit zu steigenden Leerstandsquoten geführt. In der Region EMEA stabilisierten sich die Leerstände trotz neuer Pandemiewellen bei einem noch relativ gesunden Wert von 7,6 Prozent. In Asien-Pazifik steigen die Quoten weiterhin und liegen jetzt bei 14,6 Prozent – gleichauf mit dem weltweiten Durchschnitt. Die USA weisen traditionsgemäß die höchsten Leerstände aus, dort ist aktuell mit 19,5 Prozent fast jeder fünfte Quadratmeter verfügbar ist.

Die höchsten Brutto-Büromieten werden nach dem von JLL herausgegebenen Report „Premium Office Rent Tracker“ in Hongkong Central und New York Midtown gezahlt, wo monatlich bis zu 261 US-Dollar pro Quadratmeter im Monat zu zahlen sind. Pekings Finance Street (196 US $), Londons West End (191 US $) und das Silicon Valley (174 US $) folgen bereits mit einigem Abstand. EMEA ist unter den Top-25 nur durch London und Paris vertreten, während Chinas und US-Metropolen das Segment dominieren. Die wichtigsten deutschen Städte Berlin (89 US $), München (85 US $) und Frankfurt (78 US $) spielen in diesem Vergleich eine Nebenrolle.

Investoren haben für 2022 bereits sehr viel Kapital bereitgestellt

Mit Blick auf das kommende Jahr ist Hela Hinrichs zuversichtlich: „Wir erwarten im kommenden Jahr einen anhaltenden Anstieg der Marktaktivitäten sowohl von Immobilieninvestoren als auch von den Mietern. Dabei ist ESG kein Trend mehr, sondern eine Dominante der Anlage- und Anmietentscheidungen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Europa wird hier auch aufgrund der strengeren Klimaschutzvorgaben eine Vorreiterrolle spielen. Die erwartete Rückkehr ins Büro wird mehr Klarheit bezogen auf Standortentscheidungen und Bürogestaltung für die Unternehmen bringen. Bürolagen mit attraktiven Einkaufs- und Freizeiteinrichtungen sowie guter öffentlicher Verkehrsanbindung werden davon profitieren. Ältere, schlecht ausgestattete Gebäude, die nicht renoviert und modernisiert werden können, werden wohl zu den Verlierern gehören.“

„Eine gewisse Unsicherheit ist zwar aufgrund neuer Pandemiewellen weiterhin vorhanden, aber es steht sehr viel Kapital bereit, in Immobilien investiert zu werden. Investoren bleiben agil und werden auch im Jahr 2022 neben direkten Investitionen Möglichkeiten für Unternehmensübernahmen und Joint-Ventures wahrnehmen, um Kapital in Immobilien zu investieren“, gibt Hela Hinrichs einen Ausblick.

[1] Die Zahlen im Report Global Real Estate Perspective berücksichtigen Transaktionen in einer Größenordnung ab 5 Mio. US $ in den Assetklassen Büro, Mehrfamilienhäuser, Einzelhandel, Hotel, Logistik- und Industrieimmobilien sowie gemischten Nutzungen, Healthcare und alternativen Sektoren. Nicht enthalten sind Transaktionen auf Unternehmensebene sowie Projekt- und Grundstücksverkäufe.

 

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Living und Logistik sind die Gewinner des Jahres 2021 auf dem Immobilienmarkt

 

Auf dem deutschen Immobilienmarkt wird sich das Transaktionsvolumen inklusive Living für das Gesamtjahr 2021 auf voraussichtlich insgesamt 105 bis 110 Mrd. Euro summieren. Das wäre gleichbedeutend einem Plus von rund 30 Prozent gegenüber 2020, sogar ein neues Rekordergebnis und läge über dem Wert von 91,8 Mrd. Euro im Jahr 2019 – also vor der Pandemie. Zugleich gilt es jedoch, das Volumen und insbesondere die Dynamik, die vor allem das zweite Halbjahr entwickelt hat, differenziert zu betrachten: Allein Unternehmensübernahmen werden in diesem Jahr mit mehr als 30 Mrd. Euro zu Buche schlagen, darunter fällt auch die Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen. Unter anderem deshalb gibt es eine weitere Verschiebung der Marktanteile der Assetklassen in Richtung Living: „Als eher defensive Assetklasse waren 2021 – pauschal gesagt – alle Immobilien gefragt, in denen ein Bett steht. Nur Hotels bilden hier eine Ausnahme. Der Anteil von Living liegt zum Jahresende voraussichtlich bei über der Hälfte des Volumens, damit werden mehr als 50 Mrd. Euro in diese Nutzungsart geflossen sein“, kalkuliert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Hotelimmobilien waren und sind die Assetklasse, die am stärksten von den negativen Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. Am Investmentmarkt zeigt sich dies in sinkenden Transaktionsvolumina. Im Jahr 2021 dürfte der Anteil von Hotels am gesamten deutschen Transaktionsvolumen ebenso wie im Vorjahr nur noch bei rund zwei Prozent liegen, der niedrigste Anteil in den vergangenen zehn Jahren.

Inwieweit dieser Trend im kommenden Jahr anhalten und welches Niveau das Transaktionsvolumen anpeilen wird, ist unterdessen schwerer denn je einzuschätzen. Nur eines scheint aktuell sicher: „Alle Themen, die uns 2021 begleitet haben, enden nicht mit Neujahr, sondern schwappen hinüber ins neue Jahr – sei es Corona, die Lieferengpässe, der Inflationsanstieg, Nachhaltigkeit oder die Zukunft der (Büro-)Arbeit. Zumindest – und sicherlich nicht unwesentlich – ist die Regierungsbildung abgeschlossen. Zugleich ist von großer Bedeutung, wie der Start der neuen Ampel-Koalition auf Bundesebene angesichts der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen gelingt,“ sagt Scheunemann.

Das größte Fragezeichen ist derzeit die Inflation. Mitten im stärksten Inflationsanstieg seit Jahren gibt der Ölpreis, immerhin der wichtigste Rohstoffindikator, Ende November um gut ein Fünftel seit seinem Höchststand nach. Neben Öl haben aber auch andere Rohstoffpreise ihre Höchststände hinter sich gelassen. Hier deutet sich eine gewisse Entspannung an, die sich Anfang 2022 dann auch in den Verbraucherpreisen niederschlagen sollte. Die aktuell hohen Teuerungsraten haben ihren Ursprung neben den Energie- und Rohstoffpreisen einerseits in temporären Nachholeffekten, andererseits spielen auch statistische Erhebungsmethoden eine Rolle: Im Vergleichszeitraum vor einem Jahr lag das Preisniveau aufgrund der Pandemie außerordentlich niedrig. „Es ist also eine Kombination noch nie da gewesener Faktoren, was große Unsicherheiten im weiteren Konjunkturverlauf erzeugt: Das erhoffte Auslaufen einer Pandemie, globale Liefer- und Produktionsengpässe, Nachholeffekte der Nachfrager sowie Ankurbelung der Wirtschaft durch die Geld- und Finanzpolitik durch die EZB“, erklärt Scheunemann.

DIFI Entwicklung

Investoren und Anleger müssen die Inflation genau im Blick behalten. Immobilien würden dabei häufig pauschal als Schutz gegen Inflation gesehen. Dabei kommt es allerdings auf die richtige Kombination zahlreicher Einzelfaktoren an – darunter Einstiegszeitpunkt, Finanzierungsvolumen und -struktur, Standort, Vermietungsstruktur, Mietvertragskonditionen und das Anlageziel. Zumindest ein Zinsanstieg scheint angesichts der aktuellen Staatsverschuldung in der Eurozone kaum möglich, zumal damit auch der Aufschwung ausgebremst werden könnte.

Der Kapitaldruck der Investoren bleibt derweil auch in den nächsten Jahren bestehen. „In den kommenden vier Jahren werden Staatsanleihen mit einem Volumen von insgesamt fast einer Billion Euro auslaufen. Selbst bei einem bis dahin steigenden Zinsniveau wird ein Teil dieses Kapitals in Immobilien reinvestiert werden“, so Scheunemann.

Darüber hinaus zeichnen sich auch generelle Trends ab, wie die breitere Streuung der Investitionen, also der Diversifizierung des Portfolios zur Vermeidung von Klumpenrisiken. Dazu können gemischt genutzte Immobilien gehören oder auch Quartiere, die die Grundbedürfnisse der Nutzer von Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Freizeit miteinander verbinden. Das stellt neue Herausforderungen an das Asset Management und bedarf einer neuen Form der Renditekalkulation.

Die EU-Taxonomie wird schnell das Maß der Dinge sein

Noch stärker wird das Thema ESG beziehungsweise Nachhaltigkeit den Markt prägen. Ein Umdenken mit und durch ESG ist in allen Bereichen bereits zu beobachten: „Die Wahrnehmung hat sich komplett gedreht: Es wird künftig nicht mehr um einen grünen Preisaufschlag gehen, sondern einen Preisabschlag für nicht-nachhaltige Immobilien“, skizziert Helge Scheunemann die neue Perspektive auf Nachhaltigkeit. Auch mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Taxonomie wird Bewegung in die Immobilienmärkte kommen. Ein Teil der Investoren wird für seine Portfolios nur noch Immobilien erwerben, die gemäß Artikel 8 und 9 der Offenlegungsverordnung taxonomiekonform sind. „Im gleichen Zuge werden Investoren versuchen, ihre Bestände zu bereinigen: Sprich Immobilien, die nicht der Taxonomie entsprechen, zu verkaufen. Solche Objekte sollten eigentlich mit einem Preisabschlag gehandelt werden, angesichts der aktuell enormen Nachfrage muss sich die Theorie aber erst noch in der Praxis zeigen“, ordnet Scheunemann ein. Auch bleibt abzuwarten, wer die nicht-taxonomiekonformen Immobilien kaufen wird, wenn doch eigentlich alle nach nachhaltigen Immobilien suchen. Hinzu kommt, dass auch die Finanzierung für solche „brown assets“ künftig schwieriger werden wird und JLL erwartet, dass Banken als Finanzierungsgrundlage einen klaren Plan einfordern, der den Weg zu einem nachhaltigen Gebäude aufzeigt.

Grundsätzlich erscheint als Konsequenz daraus klar: Es kann vielfach nur über den Weg der Sanierung gehen. Re-Developments und Refurbishments werden mehr denn je im Fokus stehen müssen. „Wir erwarten, dass sich der Anteil von Büro-Renovierungen und -Sanierungen an der gesamten Neubaupipeline in den Big 7 im nächsten Jahr auf 24 Prozent und bis 2024 auf fast 30 Prozent erhöhen wird. Zum Vergleich: Der 10-Jahresdurchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 liegt bei 18 Prozent“, vergleicht der JLL-Researcher.

Traditionelle Büros werden zunehmend verdrängt durch „grüne“ Büros und flexible Anmietungskonzepte, der Großteil künftiger Nachfrage wird sich zunehmend vor allem auf diese Konzepte konzentrieren. Helge Scheunemann sagt: „Dass diese Transformation nicht nur durch Neubau erreicht werden kann, ist klar. Gebäudesanierungen und Aufwertungen werden die eigentliche Herausforderung für Eigentümer.“

Hinzu kommt die bereits spürbare Knappheit moderner, bedarfsgerechter Angebotsflächen. Im gesamten Betrachtungszeitrum – mit der Ausnahme des Jahres 2010 – lag der Anteil hochwertiger Flächen am gesamten Flächenumsatz in den Big 7 immer unter 60 Prozent.  Seit 2018 liegt er durchgängig darüber, seit 2019 sogar um die 65 Prozent. Zum Vergleich: Der Durchschnitt der Jahre 2005 bis 2017 liegt bei 56 Prozent. In den vergangenen fast vier Jahren also um rund zehn Prozentpunkte höher. Nicht nur Corona hat die Anforderungen der Nutzer, aber auch der Investoren, an Bürogebäude und -fläche erneut erhöht. Neben Konnektivität sind Flexibilität und Produktivität, Nachhaltigkeit bzw. ESG, Diversität und Inklusion oder Gesundheit und Wohlbefinden die Bedürfnisse, auf die verstärkt Wert gelegt wird.

JLL erwartet, dass die Polarisierung zwischen den top, modern, nachhaltig und flexibel ausgestatteten Büroflächen und den Flächen, die diese Anforderungen nicht erfüllen, weiter zunimmt – mit einem positivem Wachstumsszenario für die grünen und flexiblen Konzepte sowie entsprechend negativen Wachstumsaussichten für letztere.

Viele Bestandsgebäude können diese Anforderungen nicht erfüllen – baulich und technisch, was die bereits erwähnte Sanierungs- und Modernisierungsinitiative auslösen wird. Dabei wird das für Flächennutzer in Frage kommende Angebot relevanter Flächen erhöht, so dass auch nachfrageseitig mit einem weiter steigenden Anteil hochwertiger Flächen gerechnet wird. „Für 2022 rechne ich mit einem weiteren Anstieg des Umsatzanteils solch hochwertiger Flächen auf dann 70 Prozent“, gibt Scheunemann einen Ausblick.

Flächenreduzierungspläne sind bei den meisten Firmen längst vom Tisch

Die Nachfrage nach Büroflächen hat sich bereits im abgelaufenen Jahr wieder erhöht. In den deutschen Big 7 werden bis Ende 2021 voraussichtlich mehr als 2,9 Mio. m² vermietet worden sein, das wären dann knapp zehn Prozent mehr als 2020. „Auch für die nächsten Jahre gehen wir von einer weiteren Belebung aus, denn viele angedeutete Pläne für eine signifikante Reduzierung des eigenen Büro-Portfolios wurden im Laufe des Jahres revidiert“, stellt Scheunemann klar.

JLL-Analysen haben ergeben, dass sich die neue Arbeitswoche künftig so darstellen wird: Drei Tage im Büro und zwei Tage außerhalb. Von diesem „außerhalb“ werden dann wiederum etwa 1,5 Tage im Home Office gearbeitet. Das wären rein rechnerisch 30 Prozent weniger Bürofläche. Dagegen laufen aber verschiedene Effekte, erläutert Scheunemann: „Wer kein Desk Sharing einführen will, kann auch keine Fläche reduzieren. Wer den Komfort von etwas mehr Abstand im Büro auch nach der Pandemie beibehalten will, benötigt mehr Fläche pro Arbeitsplatz. Wer mehr Raum für Kooperation und Begegnung schaffen will, braucht mehr Fläche als im klassischen Schreibtisch-Büro. In Summe gleicht sich das alles in etwa aus. Und last but not least: Wer seine Belegschaft komplett ins Home Office schickt, riskiert Entfremdung vom Unternehmen, Unzufriedenheit und letztlich Kündigungen.“ Faktisch werden zum Ende des ersten kompletten Pandemiejahres genau genauso viele Büroflächen vermietet worden sein wie z.B. in den Jahren 2013 und 2014.

Auch beim Leerstand hilft die historische Einordnung, denn auch 2019 und 2020 lag die Quoten auf niedrigen Werten von 3,0 bzw. 3,7 Prozent. Mehr noch: „Fünf Metropolen der Big 7 hatten einen massiven Büroflächenmangel“, erinnert Scheunemann. „Das hat Projektentwickler aktiviert. Und eine verstärkte Bautätigkeit in Verbindung mit dem Konjunktureinbruch 2020 führt nun zeitversetzt zu steigenden Leerständen. Wir erwarten für 2021 eine Quote von 4,6 Prozent, und auch für die Folgejahre keine zweistelligen Quoten wie wir sie etwa 2008 oder 2009 gesehen haben.“ Wenn jetzt der Sprung von drei auf knapp fünf Prozent kommt, ist es relativ gesehen „dramatisch viel“, aber in der Immobilienrealität und im historischen Kontext immer noch so wenig, dass es keinen Einfluss auf die Mieten hat.

Im Gegenteil: „Steigende Baukosten und steigende Anforderungen der Nutzer an die Qualität lassen unserer Einschätzung nach auch weiterhin steigenden Mieten erwarten“, prognostiziert Scheunemann. „Bis Ende 2021 werden die nominalen Spitzenmieten in den Big 7 um 1,5 Prozent gewachsen sein, nach zwei Prozent im Jahr zuvor. Für die nächsten Jahre sehen wir wieder etwas stärker anziehende Mieten mit im Durchschnitt um die zwei Prozent pro Jahr.“

Nachfrage nach Einzelhandelsflächen im Zentrum hat sich wieder erholt

Auch andere Assetklassen rechnen mit Wachstum: Im Einzelhandelsbereich sehen wir einen Rückgang der Spitzenmieten in den deutschen Shopping-Metropolen (Big 10) im Schnitt von sechs Prozent und eine aktuelle Verfügbarkeit von Ladenflächen von 14 Prozent. Diese Quote ist im Übrigen gegenüber dem Vorjahr fast konstant geblieben. Das heißt, der Markt war schon vor Corona unter Druck und Einzelhändler haben die Entwicklung auch zum Anlass genommen, ihre Vertriebskanäle zu vernetzen und ihr digitales Angebot besser mit dem stationären Handel zu verknüpfen. Gleichwohl hat sich die Nachfrage nach innerstädtischen Ladenflächen im Laufe des Jahres wieder erholt. „Wir erwarten für das Gesamtjahr circa 400.000 bis 410.000 m² Vermietungsumsatz, das wären dann etwa sieben Prozent mehr als 2020. Trotz eines weiteren harten Lockdowns zu Jahresbeginn 2021 hat sich der Einzelhandels-Vermietungsmarkt insofern gut geschlagen und auch für das nächste Jahr ist die Nachfrage nach Flächen durchaus vorhanden“, so Scheunemann.

Einzelne Retailer haben ihre Expansion jedoch auf Eis gelegt und so bieten sich hierdurch Chancen für andere Einzelhändler, attraktive Standorte anzumieten. Dazu gehören seit einiger Zeit die Discounter, die verstärkt Flächen in Innenstadtlagen anmieten. Aber auch Möbelanbieter versuchen in den Einkaufsstraßen Fuß zu fassen, genauso wie neue internationale Label, die während der Pandemie den deutschen Markt ins Visier genommen haben. „Das Damoklesschwert eines weiteren Lockdowns schwebt allerdings weiterhin über dem stationären Einzelhandel, zumindest regional. Und solange diese Unsicherheit vorhanden ist, halten sich auch Investoren mit entsprechenden Ankaufsaktivitäten zurück“, erklärt Helge Scheunemann. Große Ausnahme sind lebensmittelgeankerte Objekte oder Portfolios, die weiterhin eine starke Nachfrage erfahren. Aufgrund der geringeren Transaktionsvolumina können sie das Minus in anderen Bereichen (High Street, Shopping-Center) allerdings nicht ausgleichen. Für 2021 rechnen wir mit einem Transaktionsvolumen über alle Einzelhandelssegmente hinweg von etwa acht Mrd. Euro nach 10,4 Mrd. Euro im Vorjahr.

Logistikprodukte erleben durch E-Commerce historisch hohe Nachfrage

Neben Wohnimmobilien waren Logistikimmobilien die herausragende Assetklasse des Jahres 2021. Der Anteil am Transaktionsvolumen 2021 wird sich voraussichtlich auf rund acht Prozent belaufen. Das ist dann relativ zwar weniger als 2020 (11 %), aber in absoluten Zahlen ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr. Basis für das stark gestiegene Interesse der Investoren ist der sehr dynamische Vermietungsmarkt. „Allein in den ersten drei Quartalen 2021 haben wir einen Umsatz von 5,9 Mio. m² registriert, so viel wie nie zuvor in den ersten neun Monaten eines Jahres. Wir gehen davon aus, dass wir für 2021 einen neuen Rekordwert erreichen werden und den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2018 (7,2 Mio. m²) mit voraussichtlich 7,7 Mio. m² übertreffen werden“, sagt Scheunemann.

Der Markt profitiert von einer nie dagewesenen Nachfrage nach Logistikprodukten. Insbesondere der kontinuierlich wachsende E-Commerce fördert den Bedarf sowohl an großen Verteilzentren, sogenannten Big Boxes, wie auch kleineren, zentralen Flächen für City Logistik Hubs. Für die ersten drei Quartale lag der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz bei 15 Prozent. Diese Nachfrage durch E-Commerce wird auch 2022 anhalten. Doch E-Commerce ist nicht alles. Zusätzlich werden Nachfrageschübe aus den Bereichen Express- und Paketzustellung, Gesundheitswesen und Life Sciences sowie Bau- und Werkstoffe erwartet. Die Nachfrage wird sich dabei vor allem auf kleinere Lagerkapazitäten unter 5.000 m² fokussieren. Und schließlich erfordert die aktuell und bis 2022 anhaltende angespannte Lage bei den globalen Lieferketten eine Neuordnung verbunden mit einer Ausweitung der Lagerbestände vor Ort.

Der Ausblick für den deutschen Immobilienmarkt bleibt in der Zusammenfassung trotz der zahlreichen Herausforderungen und potenziellen Risiken positiv. Zwar verschieben sich Gewichtungen zwischen den einzelnen Assetklassen und die jeweiligen Branchen erleben einen unterschiedlich hohen Veränderungsdruck – doch das Grundinteresse der Investoren ist ungebrochen hoch.

 

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Europäisches Gesamtinvestitionsvolumen von 288 Mrd. Euro für 2021 erwartet

 

Der europäische Immobilieninvestmentmarkt im Aufwind: In den ersten drei Quartalen 2021 wurden hier Investitionen in Höhe von 201,6 Mrd. Euro getätigt – ein Anstieg um 13,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und 7,7 % gegenüber dem Fünfjahresmittel.

Laut Savills wird das Jahr 2021 voraussichtlich mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 288 Mrd. Euro abschließen und damit einem Plus von 9 % im Vergleich zum Vorjahr. Für 2022 erwartet das Immobilienberatungsunternehmen mit 290 Mrd. Euro ein ähnlich hohes Volumen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien werden auch in den kommenden zwölf Monaten die bevorzugten Märkte der Investoren bleiben, wobei das Investitionsvolumen in Frankreich bzw. Großbritannien laut Prognose von Savills um bis zu 20 % bzw. 10 % zunehmen könnte. Der deutsche Markt wird nach Einschätzung der Experten weiterhin auf seinem hohen Niveau verharren. Auf dem Vormarsch sind jedoch auch die nordischen Länder, auf die in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 21,8 % des gesamten europäischen Investitionsvolumens entfielen – eine erneute Steigerung nach dem Rekordwert von 15,5 % im Jahr 2020. Auch im kommenden Jahr könnte der Anteil der Region mit vermehrt ausländischem Kapitalfluss weiter steigen.

„Der europäische Markt ist und bleibt aufgrund seiner makroökonomischen und politischen Stabilität bei Investoren weiterhin beliebt. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auch im kommenden Jahr weiter hoch bleiben wird“, so Marcus Lemli, CEO von Savills Deutschland und Head of Investment Europe.

Die Investitionen in europäische Gewerbe- und Wohnimmobilien erreichten mit einem Transaktionsvolumen von 78,9 Mrd. Euro in Q3-2021 den höchsten Wert, der in einem dritten Quartal in den letzten fünf Jahren verzeichnet wurde. Eine erhöhte Nachfrage wird dabei im Einzelhandelssegment prognostiziert, da das Jahr 2022 für den Sektor in ganz Europa Mietwachstum und mehr Investitionskapital bedeuten könnte. Savills identifiziert in seinem Report Supermärkte und Fachmarktzentren als die gefragtesten Anlageobjekte innerhalb dieser Assetklasse, gefolgt von Convenience Stores und Geschäftshäusern in Einkaufsstraßen mit hoher Passantenfrequenz. Bei erstklassigen Fachmarktzentren wird für die nächsten zwölf Monate ein Rückgang der Anfangsrendite um durchschnittlich 5 bis 10 Basispunkte erwartet, nachdem diese bereits in den vergangenen zwei Quartalen um 4 Basispunkte auf 5,2 % gesunken ist. Die Anfangsrendite für Einkaufszentren könnte sich dagegen nach einem Anstieg in den letzten beiden Quartalen um 3 Basispunkte auf 5,3 % im Jahr 2022 stabilisieren.

Trotz des wachsenden Transaktionsvolumens dürften sich Investoren insbesondere in der Assetklasse Büro auf die Suche nach Qualität begeben. Zudem werden sich Immobilieneigentümer angesichts der zunehmenden ESG-Anforderungen dazu veranlasst sehen, ihre Bestandsimmobilien zu sanieren oder umzunutzen.

„Dies eröffnet zwar einige Möglichkeiten im Value-Add-Segment, wir gehen allerdings davon aus, dass entsprechende Investitionen hier frühestens 2023 merklich zurückkehren, nach einer deutlichen Neubewertung der sekundären Anlageklassen“, so Leila Packett, Associate Director Regional Investment Advisory EMEA bei Savills, und ergänzt: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Interesse von Value-Add-Investoren steigt, wenn die Renditedifferenz zwischen erstklassigen und sekundären Büroimmobilien über 90 Basispunkten liegt – im dritten Quartal 2021 betrug sie 88 Basispunkte.“

Grundsätzlich erwartet Savills für die kommenden Jahre auf Investorenseite eine Diversifizierung in Hinblick auf Strategien, Immobilien und Standorte. Logistik und Wohnen werden auch 2022 sehr gefragte Sektoren bleiben, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage dürfte hier perspektivisch zu Mietwachstum führen. Bei europäischen Logistikimmobilien wird im kommenden Jahr ein Rückgang der Spitzenrenditen um bis zu 15 Basispunkte erwartet, bei Wohnimmobilien ist laut Savills mit einem Minus von bis zu 5 Basispunkten zu rechnen. Insbesondere Pflege- und Wohnimmobilien für Studenten sind dabei ein beliebtes Investitionsziel.

Alternative Sektoren rücken aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Renditen in anderen Assetklassen laut Report sukzessive in das Blickfeld der Investoren: „Profitieren könnten Immobilien des Gesundheitswesens, Life-Science-Immobilien, Universitätsgebäude, Datenzentren und die urbane Landwirtschaft – sie könnten sich in den nächsten fünf Jahren zu eigenen Assetklassen entwickeln“, so Lydia Brissy, Director, Europe Research bei Savills, abschließend.

 

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Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, begrüßt den eben veröffentlichten Immobilienmarktbericht Deutschland 2021.

 

Darin zeigt sich, dass das Investitionsvolumen für den Kauf von Immobilien auf einen neuen Höchststand von 310 Mrd. Euro auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen ist. Allerdings reichen die enthaltenen Daten – entgegen des Titels – nur bis zum vergangenen Jahr 2020.

„Der Immobilienmarktbericht basiert auf beurkundeten Grundstückskaufverträgen und bietet damit einen sehr fundierten Einblick in das Kaufgeschehen. Wir bedauern aber, dass amtliche und deutschlandweit aggregierte Immobilienmarktdaten nur mit solch einer Verzögerung und nicht auch unterjährig vorliegen“, sagt John Kamphorst, neuer Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Transparenz und Benchmarking. „Es ist wichtig, dass der durch die Reaktion auf Corona und Lockdowns eingeleitete Digitalisierungsimpuls, der bereits seinen Weg in den Koalitionsvertrag gefunden hat, auch bei den Gutachterausschüssen und den vorgelagerten Notariaten ankommt. Wir können nicht mehr so arbeiten wie vor 60 Jahren.“

Zur Verbesserung der Immobilienmarkttransparenz besteht seit den 1960er Jahren die Verpflichtung der Notare, Abschriften von Kaufverträgen für Grundstücke an die zuständigen Gutachterausschüsse zu übermitteln. Bei den rund 1.100 Gutachterausschüssen für Grundstückswerte werden jedoch teilweise noch unterschiedliche Kaufpreissammlungen geführt und uneinheitliche Standards bei der Datenerhebung und -auswertung verwendet. Der Aufbau einer zentralen Kaufpreissammlung ist derzeit unter anderem wegen Länderzuständigkeiten nicht möglich. „Hilfreich wäre eine Anpassung des §199 BauGB hinsichtlich einer wirklich zentralen Führung und Auswertung einer bundesweiten Kaufpreissammlung mit einer Bundesgeschäftsstelle“, so Kamphorst. „Die Umsetzung einer bundesweit standardisierten Datenerhebung der Kaufverträge kann nur zentral gesteuert werden.“ Einheitliche Mindeststandards bei der Datenerhebung und -verarbeitung seien die Grundvoraussetzung für gut aufgestellte Kaufpreissammlungen vor Ort und einer schnelleren Bereitstellung von bundesweiten Marktinformationen. Als Grundlage für eine einheitliche Kategorisierung der Immobilien biete sich dabei auch die mit verschiedenen Branchenakteuren abgestimmte Vorarbeit des ZIA an.

Ebenso förderlich wäre eine digitale Abwicklung von Immobilienkaufverträgen. Der digitale Austausch zwischen Notariaten und Gutachterausschüssen würde das schnellere Erstellen der Immobilienmarktberichte ermöglichen. Zudem würde der administrative Aufwand durch eine effizientere behördliche Kommunikation reduziert und der gesamte Genehmigungsprozess (im Zusammenspiel mit Grundbuch- und Finanzamt) beschleunigt. Eine zielgerichtete Planung des Wohnungsbaus auf der Grundlage guter empirischer Daten ist nur möglich, wenn die dazu wichtigen Daten miteinander vernetzt und bundesweit bereitgestellt werden. Dies würde das ehrgeizige Ziel der Ampelkoalitionäre von jährlich 400.000 neuen Wohnungen deutlich unterstützen.

Der ZIA mahnt dazu einen Rechtsrahmen an, der Speicherung, Nutzung und Austausch der (marktrelevanten) Daten aus den Immobilienkaufverträgen ohne ausdrückliche Zustimmung der Beteiligten (aber unter Berücksichtigung des Datenschutzes) ermöglicht. Dies stärkt die Verfügbarkeit von Primärdaten und ermöglicht auch eine größere Marktabdeckung.

Den Immobilienmarktbericht Deutschland 2021 finden Sie unter: www.immobilienmarktbericht-deutschland.info

Die Ergebnisberichte des ZIA zur Kategorisierung von Wirtschaftsimmobilien finden Sie unter: https://zia-deutschland.de/project/transparenz-durch-standardisierung/

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

T7 Tower umfasst 240 moderne Wohnungen auf 24 Etagen – Das Objekt befindet sich in zentraler Lage in Helsinki und zeichnet sich durch hohe Nachhaltigkeit aus

 

PATRIZIA, ein führender Partner für weltweite Investments in Real Assets, investiert im Auftrag ihrer institutionellen Kunden in einen erstklassigen Wohnturm mit 240 Wohneinheiten in Finnlands Hauptstadt Helsinki. PATRIZIA hat den T7 Tower für 101 Millionen Euro von SRV, einem führenden finnischen Entwickler, erworben.

Der T7 Tower, der Ende 2023 fertiggestellt sein wird, hat 24 Stockwerke und bietet mehr als 10.000 qm hochwertigen Wohnraum mit Blick über die Stadt bis zur Ostsee. Die modernen Mietwohnungen mit ein, zwei oder drei Schlafzimmern werden von potenziellen Mietern stark nachgefragt, insbesondere von Familien und jungen Berufstätigen. Zu den Vorzügen des Objekts gehört eine 386 qm große Fläche für eine Kindertagesstätte.

Das Gebäude wird unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten errichtet. Dazu gehören ein Energiezertifikat der Klasse A und die BREEAM-Bewertung “Very Good”.

Der T7 Tower befindet sich in Helsinkis Stadtteil Kalasatama, der sechs Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt. Das Stadtviertel wird neu entwickelt und profitiert von einer ausgezeichneten Verkehrsanbindung über nahe gelegene U-Bahn- und Bushaltestellen sowie Fahrradwege ins Stadtzentrum.

Johan Öhlund Lagerdahl, Country Head Finland bei PATRIZIA: „Dieses Investment ist für uns eine hervorragende Gelegenheit, ein modernes Wohnobjekt mit qualitativ hochwertigen Wohnungen, einem hohen Maß an Nachhaltigkeit und einer hervorragenden Verkehrsanbindung zu erwerben. Der finnische Wohnungsmarkt wird durch starke Fundamentaldaten gestützt. Diese jüngste Transaktion folgt unserem Erwerb eines Portfolios von Mehrfamilienhäusern in Helsinki zu Beginn dieses Jahres für rund 145 Mio. Euro.“

Jörg Laue, Head of Transactions Nordics: „PATRIZIA blickt auf eine langjährige Erfolgsbilanz im Wohnungssektor zurück. Diese Expertise ermöglicht es uns, Investments in ganz Europa zu tätigen. Dabei haben wir unsere Präsenz in Skandinavien in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Finnland bleibt ein wichtiger Markt für PATRIZIA, und wir werden auch künftig nach weiteren Investmentmöglichkeiten Ausschau halten, um unser Engagement hier weiter auszubauen.

PATRIZIA wurde von Nordanö, Hannes Snellman, EY und WSP beraten.

 

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PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag