Das Marktdaten-Team der VALUE AG legt Zahlen zum zweiten Quartal vor und informiert in dem VALUE Data Insights über die aktuellen Entwicklungen.

 

  • Preisesteigerungen nehmen nochmals an Fahrt auf – Rekordquartal bei ETW und EFH
  • Eigenheimpreisentwicklung (Ø > +16,3 %)
  • Preise für Eigentumswohnungen (Ø > +16,4 %)
  • Mieten steigen abermals schwächer (Ø > +9,3 %)
  • Berliner Mieten und Angebot mit Nachholeffekten nach Mietendeckel
  • Regional Insight mit Fokus auf die Oberfranken vorgelegt

Statt Rückgang messen wir nach über einem Jahr anhaltender Corona-Krise den höchsten Preisanstieg auf Jahressicht seit Beginn unserer Aufzeichnungen (2012). Besonders außerhalb der Metropolen nahmen die Preise deutlich an Fahrt auf. Die Mieten stiegen abermals deutlich schwächer, in einzelnen Metropolen stagnierten sie. In Berlin zeigen sich Nachholeffekte nach dem Mietendeckelaus, Angebotsvolumen und Mieten stiegen hier wieder an.

Die Angebotskaufpreise für Wohnungen im Bestand sind im 2. Quartal 2021 um 4,1% gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von 16,4% im Vergleich zum Vorjahr. Noch stärker war der Preiszuwachs bei Einfamilienhäusern im Bestand, sie verteuerten sich im bundesweiten Mittel um beachtliche 5,2 % im Vergleich zum letzten Quartal, ein Rekordzuwachs in unseren Aufzeichnungen. Hingegen war die Mietentwicklung verhaltener: Im Vergleich zum zweiten Quartal legten die Mieten um 2,2 % zu.

In den Top-7 Metropolen stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,8 %, die Mieten ebenfalls schwächer, um nur noch 1,1 %. Spitzenreiter bei gebrauchten Eigentumswohnungen unter den 7 Großstädten ist in diesem Quartal Köln mit einem Plus von 7,6 %, vor Hamburg (6,6 %), Stuttgart (3,5 %), Düsseldorf (3,3 %), München (2,9 %) und Berlin mit 1,7 %. In Frankfurt gingen die Preise für Wohnungen im zweiten Quartal leicht zurück (–1,8 %). Die Mieten verloren weiter an Fahrt und stagnierten im Vergleich zum Vorquartal – leicht im Minus in Frankfurt (–0,3 %), in München (–0,2 %), Stuttgart (–0,1 %) und leicht im Plus in Köln 0,2 %. In Hamburg (0,8 %) und Düsseldorf (1,1 %) legten sie schwach zu.

In den B-14 Städten stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um 3,9% im Vergleich zum Vorquartal. In Bonn stiegen die Kaufpreise für Wohnungen auf Quartalssicht um 7,2 %. In Dortmund (5,6 %), Essen (5,4 %), Bremen (5,2 %) und Hannover (5 %) messen wir ebenfalls deutliche Anstiege bei den Wohnungspreisen. Auf Jahressicht haben sich die Preise in Dortmund am stärksten um 26,8 % erhöht.

„Die Nachfrage nach adäquatem Eigentum ist weiterhin sehr hoch und durch Corona vermutlich weiter gestiegen. Gleichzeitig wirkt der Markt zunehmend wie leergefegt, insbesondere der Teilmarkt Eigenheime. Bei anhaltendem positiven Preistrend für Grundstücke und Häuser, Höchstständen an den Kapitalmärkten und aufkommender Inflation sinkt die Verkaufsbereitschaft der Anbieter. Wer nicht muss, verkauft nur ungern.“ kommentiert Sebastian Hein, operativer Leiter von VALUE Marktdaten und ergänzt: „Es ist noch knapper geworden. Zwar zeigen sich bei Mieten- und Kaufpreisentwicklungen in den Metropolen abflachende Tendenzen dennoch scheint sich weit und breit keine Trendumkehr abzuzeichnen. Die Rallye hat sich lediglich etwas verlagert“

Regional Insight: Fokus auf Mieten und Kaufpreise in Oberfranken

Erstmalig begleitet die regionale Sonderauswertung „Regional Insight“ die Datenanalyse vom VALUE Marktdaten-Team. Mit dem Kapitel soll zur Transparenz auf den Immobilienmärkten in Regionen beitragen, die sonst weniger im Fokus der Berichterstattung stehen. Fokusregion in diesem Quartal ist die Region Oberfranken.

Das Preisniveau für gebrauchte Einfamilienhäuser liegt in der Region Oberfranken im 2. Quartal 2021 bei 1.710 €/m². Gebrauchte Wohnungen kosten 2.463 €/m² und die mittleren Kaltmieten liegen bei rd. 7,5 €/m². Die Spanne innerhalb der Region ist allerdings groß.

Im 2. Quartal 2021 kosten gebrauchte Einfamilienhäuser in Bamberg im Mittel 680.000 Euro, in Hof hingegen nur 165.000 Euro. Auch bei Miet- und Eigentumswohnungen ist die Spanne über die Region sehr groß. Eigentumswohnungen kosteten in der Stadt Hof 1.286 €/m², im Kreis Forchheim wurden 3.727 €/m² verlangt. In Coburg kostete die Wohnung 2.463 €/m² und in Bayreuth (Stadt) 3.361 €/m². Bei den Mieten führte Bayreuth im abgelaufenen Quartal mit knapp 10 €/m² vor Bamberg mit rd. 9,8 €/m², dem Kreis Forschheim (8,6 €/m²) und Coburg mit rd. 8 €/m². Vergleichsweise günstig ist es in Hof mit rd. 5,9 €/m².

„Die Kaufpreise sind seit 2012 in der gesamten Region gestiegen. Die Wohnungspreise haben sich seither mehr als verdoppelt, Eigenheime sind mehr als 80 % teurer als noch vor 10 Jahren. Die Mieten legten im regionalen Mittel etwa 40 % zu. Aber auch hier zeigen sich regionale Unterschiede. So stiegen seit 2012 die Preise für gebrauchte Wohnungen im Kreis Forschheim mit 145 % am stärksten. Auch in Lichtenfels (132 %), in Bayreuth (131 %) oder Bamberg (103 %) stiegen die Preise um mehr als das Doppelte. In den Landkreisen waren die Preissteigerungen geringer“, so die Analysten.

 

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Eine gemeinsame Analyse des ifo Instituts und immowelt über aktuelle Wohnortpräferenzen in der deutschen Bevölkerung zeigt:

 

– Unzufrieden mit der Wohnung: 13 Prozent der Großstädter wollen binnen 12 Monaten aus der Stadt wegziehen

– Corona-Krise nährt Wunsch nach Naturnähe, mehr Wohnfläche und Aufbesserung der Wohnverhältnisse

– Natur ja, aber mit urbaner Infrastruktur: Vororte und kleinere Großstädte als Kompromiss sind besonders gefragt

Die Corona-Pandemie hat viele Deutsche dazu gebracht, ihre Wohnsituation zu überdenken. Mehr Wohnfläche und Zugang zur Natur sind plötzlich gefragter als quirliges Großstadtleben in Szenevierteln. Eine repräsentative Studie des ifo Instituts und immowelt mit 18.000 Teilnehmern zeigt: Viele Deutsche wollen ihre Wohnsituation in Zukunft zwar prinzipiell ändern, ganz auf urbane Infrastruktur verzichten wollen sie dabei aber nicht. Vor allem kleinere Großstädte und Vororte sind gefragte Wohngegenden. Eine allgemeine Flucht aus den Großstädten zeichnet sich nicht ab.

13 Prozent wollen Großstadt verlassen

Mehr Platz, günstigere Miet- und Kaufpreise und mehr Natur: Das Leben auf dem Land hat etliche Vorteile im Vergleich zum Leben in der Großstadt. Durch Home-Office und Online-Shopping könnten in der Theorie zunehmend auch wieder mehr Menschen in ländlichen Räumen leben, ohne täglich lange Pendelzeiten in Kauf nehmen zu müssen.

Die repräsentative Studie des ifo Insituts und immowelt belegt nun, dass die urbanen Zentren, also Städte über 500.000 Einwohner, tatsächlich für einige Menschen an Reiz verlieren: 5 Prozent der befragten Großstädter planen, binnen des nächsten halben Jahres aus der Großstadt wegzuziehen. Weitere 8 Prozent haben einen Wegzug innerhalb der kommenden 6 bis 12 Monate ins Auge gefasst. 13 Prozent der Großstädter planen somit, innerhalb der nächsten 12 Monate die Großstadt zu verlassen.

Junge Menschen und Familien wollen Städte verlassen

Einen merklichen Einfluss auf die Umzugsbereitschaft hat das Alter. Von den 18- bis 29-Jährigen wollen 18 Prozent ihren Wohnsitz in der Stadt in den nächsten 12 Monaten aufgeben. Auch 19 Prozent der 30- bis 39-Jährigen haben diesen Plan. Bei den 60- bis 69-Jährigen (11 Prozent) und den über 70-Jährigen (5 Prozent) kommt ein Wegzug seltener in Frage. Kinder im Haushalt regen ebenso zum Nachdenken über die Wohnverhältnisse an: Kinderlose Großstädter planen nur zu 10 Prozent einen Wegzug aus der Stadt binnen der nächsten 12 Monate. Bei einem Kind im Haushalt steigt der Wert auf 18 Prozent und bei zwei oder mehr Kindern verdoppelt er sich auf 22 Prozent. Vor allem junge Menschen in der Familiengründungsphase und Familien planen vermehrt, den städtischen Raum zu verlassen.

Die Erfahrungen und Folgen der Corona-Pandemie prägten dabei die Entscheidungsfindung. Wer kurz- oder mittelfristig umziehen möchte, tut dies überproportional häufig unter den noch frischen Eindrücken der Corona-Krise: Fast jeder 2. Befragte, der seine Wohnsituation innerhalb der kommenden 12 Monate grundlegend verändern will, gab an, dass das Virus einen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Je längerfristiger der Umzugsplan ist, desto geringfügiger ist die Rolle der Corona-Pandemie bei der Entscheidung.

Umzugsgründe: mehr Natur und mehr Platz

Die Gründe, dem Stadtleben den Rücken zu kehren, sind oftmals die naheliegenden: Eine geringere Siedlungsdichte ermöglicht auf dem Land eine größere Wohnung und höhere Chancen auf einen eigenen Garten. Den Wunsch nach mehr Naturnähe und einer Aufwertung der eigenen Wohnverhältnisse geben jeweils fast zwei Drittel der befragten Großstädter als Grund für die konkreten Umzugspläne an. Störfaktoren am bisherigen Wohnort (58 Prozent), der Wunsch nach mehr Wohnfläche (57 Prozent) sowie ein besseres Wohnumfeld für die Familie (56 Prozent) werden in der urbanen Zielgruppe ebenfalls häufig als Umzugsgrund genannt.

Natur ja, aber mit urbaner Infrastruktur

Eine große Stadtflucht deutet sich in Deutschland aber nicht an. Die abgeschiedene Idylle auf dem Land sucht von den Städtern kaum jemand. Wer kurz- oder langfristig einen Umzug aus der Großstadt plant, möchte vorrangig in eine kleinere Großstadt (38 Prozent) ziehen. Weitere 30 Prozent wollen im Speckgürtel bleiben. Nur 11 Prozent der befragten Großstädter, die konkrete Umzugspläne hegen, wollen aufs Land ziehen. Es sind also vor allem die suburbanen Räume und Städte zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern, die verstärkt ins Blickfeld der urbanen Bevölkerung rücken. Diese Gebiete versprechen durch die zumeist weniger dichte Bebauung eine bessere Wohnsituation, bieten aber zugleich die Vorteile einer urbanen Infrastruktur und schnelle Erreichbarkeit urbaner Oberzentren.

 

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In Deutschland muss man für den Kauf einer neuen 70 qm-Wohnung sechs Jahre lang sparen, gemessen am durchschnittlichen Bruttojahresgehalt hierzulande.

 

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland hier im Mittelfeld, am erschwinglichsten sind die Wohnimmobilien in Irland, am relativ teuersten in Serbien

Wie erwartet, haben Wohnimmobilienpreise und Mieten mit der COVID-Krise abermals deutlich zugelegt – in Deutschland wie im Großteil von Europa: So stiegen die durchschnittlichen Wohnungspreise in den letzten zwölf Monaten zweistellig. Deutschland zählt somit innerhalb Europas weiterhin zu einem der teuersten Wohnimmobilienmärkte.

Laut der alljährlichen Immobilienstudie Property Index von Deloitte haben die Wohnimmobilienpreise im vergangenen Jahr in den meisten europäischen Ländern angezogen, zum Teil zweistellig wie etwa in Deutschland oder den Niederlanden: Hier stiegen die durchschnittlichen Angebots- und Transaktionspreise jeweils um 10,81 Prozent.

Erstmals als teuerstes europäisches Land liegt Österreich unter den Teilnehmerländern mit einem Quadratmeterpreis von 4.457 EUR/qm ganz vorne, dicht gefolgt von Frankreich, wo der Quadratmeter durchschnittlich 36 Euro günstiger zu haben ist. Dritter auf dem Preistreppchen ist Deutschland mit 4.100 EUR/qm.

Deutlicher Preisanstieg auf dem deutschen Immobilienmarkt

“Die Befürchtungen, dass mit der COVID-Krise auch der Immobilienmarkt leiden würde, wurden nicht bestätigt – im Gegenteil. Die deutschen Wohnimmobilienpreise haben sowohl im Kaufmarkt als auch bei den Mieten gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich zugelegt”, sagt Michael Müller, Partner und Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte. “Auch das Preisniveau besonders in Mittel- und auch Osteuropa ist abermals gestiegen.”

Der deutsche Wohnungsmarkt hat auch in den vergangenen Monaten seinen Ruf als “sicherer Hafen” erfolgreich verteidigt, die Preisdynamik ist ungebrochen. So stiegen die Kaufpreise wie auch die Mieten in den ohnehin teuren Großstädten weiter an, obgleich mit geringerer Dynamik in sehr zentralen Lagen. Es ist jedoch zu erwarten, dass sowohl die Kaufpreise und Mieten in den verkehrstechnisch gut angebundenen Umlandregionen durch die erhöhte Nachfrage weiter anziehen.

Erschwinglichkeit von Eigenheimen variiert stark in Europa

Die Ergebnisse, wie viele durchschnittlichen Bruttojahresgehälter für den Kauf einer neuen 70 qm-Standardwohnung aufgewendet werden müssen, divergiert je nach Land sehr stark: So finden sich die national am wenigsten erschwinglichen Eigenheime in Serbien, hier benötigen Bürger durchschnittlich 15,2 Bruttojahresgehälter für den Kauf einer Standardwohnung.

In Deutschland hingegen liegt dieser Wert bei sechs Bruttojahresgehältern, ähnlich wie in Großbritannien, den Niederlanden und Italien. Am erschwinglichsten ist ein Immobilienerwerb in Irland, wo eine Standardwohnung etwa 3,1 Jahresgehälter kostet.

Auch die Mietmärkte bleiben dynamisch

Mietwohnungen sind ein wichtiger Teil des Wohnungsmarktes in ganz Europa, und auch hier zeigen sich zum Teil enorme Unterschiede bei Niveau und Wachstum: So haben alle vier im Ranking vertretenen deutschen Städte (München, Frankfurt, Hamburg, Berlin) bei der Mietentwicklung weiter zugelegt, jedoch nicht so stark wie im Vorjahr.

Am deutlichsten stiegen die Mieten gegenüber dem Vorjahr in Frankfurt mit einem Monatsmietenzuwachs von 1,6 EUR/qm, deutlich vor Berlin (+1 EUR/qm), Hamburg (+0,7 EUR/qm) und München (+0,4 EUR/qm), wo weiterhin die höchsten Mietpreise in Deutschland aufgerufen werden. Die durchschnittlichen Monatsmieten reichen in den deutschen Metropolen von 16,80 Euro/qm in München über 13,30 EUR/qm (Frankfurt), 11,20 EUR/qm (Hamburg) bis 10,10 EUR/qm (Berlin).

Europaweit gesehen führt Paris den Städtevergleich bei Monatsmieten weiterhin mit 28,6 EUR/qm an, gefolgt von London/Inner City (26,1 EUR/qm) und Oslo (24,7 EUR/qm). Doch nicht immer sind es die Hauptstädte, die am teuersten sind. So liegen die Preise in Trondheim (19,6 EUR/qm), München (16,8 EUR/qm), Barcelona (16,7 EUR/qm), Tel Aviv (14,3 EUR/qm), Frankfurt (13,3 EUR/qm), Hamburg (11,2 EUR/qm) und Linz (10,1 EUR/qm) deutlich über denen der jeweiligen Landeskapitalen.

Hypothekenmärkte in Europa mit großer Bandbreite stabil

Der Hypothekenmarkt hängt stark mit der Verschuldungsquote zusammen, deren Niveau zwischen den europäischen Ländern stark variiert. Ungefähr im Mittelfeld liegen Frankreich und Deutschland, die als die größten kontinentaleuropäischen Wohnungsmärkte eine Verschuldungsquote von etwa 70 Prozent vorweisen. Am einen Ende dieser Skala stehen Länder, in bei denen die Quote unter 20 Prozent liegt: Rumänien mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 5,3 Prozent, gefolgt von Ungarn (4,1%) und Bosnien und Herzegowina (3,9%).

Hingegen weisen nördliche Länder wie die Niederlande und Dänemark den höchsten Verschuldungsgrad mit einem Verhältnis von Wohnkrediten zu verfügbarem Haushaltseinkommen von über 170 Prozent auf. Auch Norwegen und Großbritannien liegen bei der Verschuldungsquote über 100 Prozent. Die durchschnittlich günstigsten Zinssätze für Wohnbauhypotheken waren in Portugal zu finden, mit Zinssätzen von 1,0 Prozent. In fünf Ländern sieht der Property Index einen Anstieg der Hypothekenzinssätze im Vergleich zum Vorjahr: Bosnien, Herzegowina, Frankreich, Slowenien und Großbritannien. Es wird erwartet, dass die Hypothekenzinsen in ganz Europa bis Ende 2021 stagnieren und so potenzielle Käufer weiter zu Investitionen ermuntern können.

Positiver Ausblick für europäische Wohnungsmärkte

Die Pandemie und die Gegenmaßahmen hatten verschiedenste Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft: So ist europaweit ein Modernisierungsschub erkennbar, wie auch ein Umdenken in Bezug auf viele Aspekte des Wohnimmobilienmarktes – nicht zuletzt durch die Zunahme von Homeoffice und oft gleichzeitigem Homeschooling. Die Pandemie hat in allen europäischen Ländern auch die Planung und Durchführung von neuen Wohnbauprojekten beeinflusst. Vor allem durch die Schließung vieler staatlichen und kommunalen Behörden infolge des Lockdowns stockten die Genehmigungsverfahren. Dennoch erwartet die Hälfte der untersuchten Länder eine Zunahme der Bautätigkeit.

“Die Pandemie mit all ihren Konsequenzen wird die Art und Weise, wie Menschen über Wohnraum denken und wie die Menschen in ganz Europa leben, entscheidend prägen und nachhaltig verändern”, sagt Michael Müller. “Die Pandemie hat uns neben vielen Herausforderungen auch neue Erfahrungen wie Homeoffice, Homeschooling und virtuelle Home Business Meetings beschert. Diese Entwicklungen geben dem Wohnimmobilienmarkt in Europa vollkommen neue Perspektiven. Auf diese sollte sich die Immobilienbranche unbedingt vorbereiten.”

Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Michael Müller, Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte. Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www2.deloitte.com/de/de/pages/real-estate/articles/property-index-2021.html

 

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Das sind die Ergebnisse der 2. Ausgabe des immowelt Preiskompass:

 

– Prognose: Preise für Eigentumswohnungen verteuern sich bis Ende 2021 weiter – Anstieg in 13 von 14 untersuchten Städten erwartet

– Nach kurzer Atempause: Erneut starke Dynamik in München und Hamburg mit bis zu 11 Prozent Zuwachs bis Jahresende

– Im 2. Quartal: Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen in Berlin überspringen nach einem Plus von 5 Prozent erstmals die 4.000-Euro-Grenze

– Weitere Anstiege bereits jetzt in München auf 8.552 Euro (+5 Prozent) und Hamburg auf 5.388 Euro (+6 Prozent)

Während der andauernden Corona-Pandemie ließ der Anstieg der Mieten in vielen Großstädten spürbar nach, wie der immowelt Mietkompass zeigt. Bei den Kaufpreisen setzt sich die Rallye unterdessen unverändert fort. Laut immowelt Prognose werden die Kaufpreise bis Jahresende weiter steigen. Bis Ende 2021 verteuern sich in 13 von 14 untersuchten Städten die Angebotspreise von Eigentumswohnungen weiter. Das ist ein Ergebnis aus der 2. Ausgabe des immowelt Preiskompass. Im Quartalsbericht werden auf immowelt.de angebotenen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im 2. Quartal 2021 mit dem Vorquartal verglichen sowie die künftige Preisentwicklung bis Ende des Jahres prognostiziert.

Prognose: Anstieg von bis zu 11 Prozent bis Ende des Jahres

Obwohl die Bauzinsen aktuell wieder leicht steigen und es die Tendenz zum Ausweichen in den Speckgürtel gibt, werden die Kaufpreise auch bis Jahresende weiter steigen. Der stärkste Anstieg wird für München prognostiziert: Bis zum Ende des Jahres klettern die Kaufpreise um 11 Prozent auf 9.513 Euro. Damit setzt sich die Entwicklung der ersten 6 Monate in der Isarmetropole fort. Aktuell kostet der Quadratmeter in einer Bestandswohnung 8.552 Euro. Das sind 5 Prozent mehr als noch im 1. Quartal, wo Wohnungen für 8.117 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden. Damit bleibt München die mit großem Abstand teuerste deutsche Großstadt. Nachdem es im vergangenen Jahr aufgrund der abflachenden Preiskurven etwas nach Entspannung aussah, ziehen 2021 die Preise wieder kräftig an.

Ein steigendes Niveau lässt sich auch in Hamburg erkennen. In der Elbmetropole sind die Preise in den vergangenen 3 Monaten sogar um 6 Prozent angestiegen – allerdings auf einem deutlich niedrigeren Level: Aktuell kostet der Quadratmeter 5.388 Euro, im 1. Quartal waren es noch 5.096 Euro. Bis Jahresende wird auch in Hamburg ein zweistelliges Wachstum (+11 Prozent) auf 5.973 Euro pro Quadratmeter prognostiziert.

Derzeitiger Quadratmeterpreis in Berlin erstmals über 4.000 Euro

In Berlin werden Nachholeffekte aufgrund des Mietendeckel-Aus sichtbar. Die Nachfrage nach Wohneigentum ist aufgrund des wieder gestiegenen Interesses von Kapitalanlegern hoch. Bei Bestandswohnungen wird zum ersten Mal die 4.000-Euro-Marke übersprungen. Aktuell kostet der Quadratmeter 4.054 Euro. Nachdem im vergangenen Jahr der Preisanstieg pro Quartal maximal 2 Prozent betrug, sind es vom 1. Quartal auf das 2. Quartal 2021 gar 5 Prozent – so viel wie zuletzt im 3. Quartal 2018 (+6 Prozent). Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel im April für nichtig erklärt hat, zeigt sich eine steigende Dynamik am Mietmarkt, die sich nun auch auf den Kaufmarkt ausdehnt. Die Preise steigen folglich bis Ende des Jahres um 4 Prozent auf 4.212 Euro pro Quadratmeter.

Preisniveau in Frankfurt pendelt sich ein

Doch nicht in allen hochpreisigen Städten verteuern sich die Kaufpreise weiter. In Frankfurt, der zweitteuersten deutschen Stadt, bleiben die Preise stabil bei 5.462 Euro pro Quadratmeter. Im zweiten Halbjahr verfestigt sich der Trend der letzten Monate. Bis Jahresende werden in der Bankenmetropole konstante Preise bei 5.463 Euro pro Quadratmeter erwartet. Die Preise scheinen auf ein Plateau zuzusteuern.

Anstiege in Dortmund und Leipzig, Hannover mit dem stärksten Sprung

Auf weiter steigende Preise mit einem Zuwachs von jeweils 7 Prozent müssen sich hingegen Immobilienkäufer in Dortmund und Leipzig gefasst machen, allerdings auf weitaus niedrigerem Preisniveau: In Dortmund liegt der Preis derzeit bei 2.336 Euro (+4 Prozent) und wird bis Jahresende auf 2.489 Euro klettern. In Leipzig liegt das Niveau bei 2.366 Euro (+4 Prozent) und erreicht im weiteren Verlauf des Jahres 2.542 Euro

In Hannover, das bereits jetzt mit 10 Prozent einen merklichen Preisanstieg auf 3.577 Euro aufweist, wird erwartet, dass sich der Trend bis Jahresende mit ebenfalls 7 Prozent Zuwachs fortsetzt: 3.818 Euro würde der Quadratmeter dann in der Landeshauptstadt Niedersachsens kosten.

Eigentümer, die wissen wollen, was ihre Immobilie wert ist, können sich ab sofort in der neuen immowelt Price Map über das aktuelle Preisniveau informieren.

Der immowelt Preiskompass

Der immowelt Preiskompass erscheint einmal im Quartal. Der Quartalsbericht bildet einmal die Entwicklung der Kaufpreise von Eigentumswohnungen in den 14 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern ab. Käufer, Verkäufer sowie Anlegern und Immobilienprofis erhalten mit dem immowelt Preiskompass wertvolle Einsichten in das Geschehen vor Ort und den anderen großen Immobilienmärkten Deutschlands. Der Bericht erscheint am Ende des darauffolgenden Monats und wird in loser Reihenfolge auch andere Aspekte der Märkte wie zum Beispiel Neubaupreise und Preisprognosen abbilden.

 

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Obwohl Immobilienbesitz an Attraktivität gewonnen hat, stagniert die Wohneigentumsquote.

 

Dank niedriger Zinsen wurden die steigenden Preise vielerorts überkompensiert. Eine neue IW-Studie im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt, dass die Kosten für ein Annuitätendarlehen in 50 untersuchten Städten um durchschnittlich 6 Prozent gesunken sind.

Wohneigentum hat viele Vorteile: die Altersvorsorge wird gestärkt, die Vermögensverteilung gleichmäßiger und Gentrifizierung kann verhindert werden. Doch gerade jüngeren Haushalten fehlt oft das notwendige Eigenkapital. In einem Gutachten hat das IW geprüft, wie sieben europäische Länder den Zugang zu Wohneigentum gestalten. Neben der Haltung zu Wohneigentum wurden insbesondere analysiert, wie die Grunderwerbsteuer gestaltet ist, wie das selbstgenutzte Wohneigentum steuerlich behandelt wird und welche weiteren Unterstützungen es bei der Finanzierung gibt. Hieraus lassen sich drei wesentliche Handlungsempfehlungen ableiten.

Vorbild britisches Modell

Erstens sollte die Grunderwerbsteuer reformiert werden. Als Vorbild könnte hierfür das britische Modell mit einem Freibetrag und einem Stufentarif dienen. Durch dieses Modell werden Haushalte, die kleine und günstige Wohnungen kaufen, entlastet, während Haushalte, die große Wohnungen in guten Lagen kaufen, stärker belastet werden. Für vermietete Objekte sollte wie bisher ein Pauschalsteuersatz gelten.

Zweitens sollte nach niederländischem Vorbild eine Kreditausfallversicherung für Hypothekendarlehen eingeführt werden. Sie schafft einerseits Planungssicherheit, und zum anderen können Banken aufgrund der höheren Sicherheit auf Eigenkapital der Kundinnen und Kunden verzichten. Flankiert werden sollte solch ein System durch Sozialdarlehen nach französischem Beispiel.

Mit Wohneigentum gegen Altersarmut

Drittens schließlich sollte die Haltung zu Wohneigentum in Deutschland überdacht werden. Wohneigentum spielt nicht nur für die individuelle Vermögensbildung eine wichtige Rolle, sondern trägt dazu bei, Altersarmut zu vermeiden. „Dadurch wird die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft gestärkt, da ein größerer Teil der Bevölkerung an Wertsteigerungen partizipiert. Die Politik ist daher gut beraten, das Aufstiegsversprechen durch Wohneigentum in den Fokus zu nehmen“, fasst IW-Immobilienökonom Michael Voigtländer zusammen.

 

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Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat zum neunten Mal in seiner jährlichen Immobilientrendstudie Produkteinkäufer, Vertriebspartner und Kapitalanleger zu ihren Erwartungen an Immobilienfondsinvestments befragt.

 

Die Studie deckt sowohl Direktinvestments in deutsche Immobilien als auch indirekte Investitionen über institutionelle Zielfonds ab. Schwerpunktthema der Erhebung waren zudem die Auswirkungen der Corona-Pandemie und Fragestellungen zur Rolle von ESG-Kriterien.

„Die Corona-Pandemie hat für einen neuen Interessensschub bei Immobilienanlagen gesorgt, insbesondere im Wohnsegment und bei diversifizierten Multi-Tenant-Objekten. Zudem hat sich das Thema ESG-Kriterien fest bei Anlegern etabliert. Investoren suchen mehr denn je langfristig wertstabile und nachhaltige Anlagemöglichkeiten – sowohl als Direkt- als auch in Form von Zielfondsinvestments‘‘, sagt Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.

Immobilieninvestitionen mit gestiegener Bedeutung in der Krise

Von den Befragten halten es 71,4 % für wahrscheinlich, dass Immobilieninvestments im Zuge der Corona-Pandemie an Bedeutung gewinnen werden. In diesem Zusammenhang erwarten mehr als 85 %, dass Investoren ihre Allokationen in Wohnimmobilien erhöhen.

Große Bedeutung von ESG-Kriterien

ESG-Kriterien sind für die überwiegende Zahl der Befragten von großer Bedeutung. Auf Produktebene werden ESG-Kriterien von mehr als 52 % der Teilnehmer als wichtig oder sehr wichtig eingestuft. Bei der Gewichtung von ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten liegt eine eindeutige Präferenz von 57,1 % auf ökologischen Kriterien. 33,3 % entscheiden sich dagegen für Governance und 9,6 % für soziale Aspekte. Zudem sind für knapp jeden zweiten Teilnehmer (48 %) grüne Zertifizierungen wichtig oder sehr wichtig.

Bei der praktischen Implementierung von ESG-Kriterien im Vergleich unterschiedlicher Nutzungsarten sieht mehr als die Hälfte der Teilnehmer (52 %) das Bürosegment als führend. In der Nutzungsart Wohnen sieht hingegen jeder dritte Teilnehmer (33 %) ESG-Kriterien am besten implementiert.

Deutsche Immobilien beliebt bei Zielfondslösungen

Auch in diesem Jahr erfreut sich bei Zielfondslösungen die Anlageklasse Immobilien in Deutschland bei den Teilnehmern großer Beliebtheit. Mehr als 65 % der Befragten stufen den Zugang zu deutschen Immobilien über Zielfonds als attraktiv ein. Als einzige beliebtere Anlageklasse, mit einem leichten Rückgang zum Vorjahr, wird der Zugang zu Infrastrukturprojekten über Zielfonds von 70 % angegeben. An dritter Stelle steht mit 60 % die Anlageklasse Private Equity.

Zielfonds sowohl für Private Banking als auch Privatanleger geeignet

Auf die Frage, für welche Anlegergruppen sich Zielfondslösungen besonders eignen, antworten 60 %: Private-Banking-Kunden ab 100.000 Euro Investitionsvolumen. Weitere 50 % nennen Privatanleger mit einem Investitionsvolumen von mindestens 10.000 Euro. Semi-professionelle Investoren ab einer Million Euro (40 %) und institutionelle Investoren ab zehn Millionen Euro (15 %) folgen auf den Rängen drei und vier.

 

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Die Erfolgsstory auf dem Logistik-Investmentmarkt setzt sich fort. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 4,23 Mrd. EUR in deutsche Logistikimmobilien investiert, davon 2,2 Mrd. EUR im zweiten Quartal. Es ist damit das zweibeste Halbjahresergebnis aller Zeiten. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

 

“Gegenüber dem schon sehr starken Vorjahresergebnis konnte noch einmal eine Steigerung von 13 % registriert werden. Zu diesem Umsatzwachstum haben Einzel- und Portfoliodeals mit einem Plus von 13 % bzw. 14 % gleichermaßen beigetragen. Der Investmentfokus liegt allerdings auch im Jahr 2021 bislang weiter auf Einzeltransaktionen, in die bis zur Jahresmitte rund 2,9 Mrd. EUR geflossen sind, gegenüber 1,4 Mrd. EUR im Portfoliobereich. Die hohe Attraktivität deutscher Logistikimmobilien kommt auch darin zum Ausdruck, dass neben den in diesem Segment etablierten nationalen und internationalen Playern nun eine Reihe von Investment Managern neue Logistikfonds auflegen, obwohl sie bislang in dieser Assetklasse noch nicht aktiv waren”, sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH.

Hamburg im 2. Quartal auf Überholspur

Nach einem vergleichsweise schwachen Jahresauftakt (26 Mio. EUR) hat sich der Hamburger Markt mit einem Rekordquartalsergebnis von über 400 Mio. EUR auf die Überholspur begeben. Das in erster Linie von Einzeltransaktionen getriebene Halbjahresresultat von rund 434 Mio. EUR hat die Hansestadt an die Spitze der bundesdeutschen Standorte katapultiert. Berlin und München liegen mit einem Investmentvolumen von 94,5 Mio. EUR und gut 91 Mio. EUR nahezu gleichauf. Es ist der Mangel an Produkt, der zu dem Rückgang von 69 % bzw. 33 % im Vorjahresvergleich geführt hat. Deutlich zulegen konnte dagegen der Düsseldorfer Markt mit knapp 83 Mio. EUR (+177 %), bedingt u. a. durch einen Großabschluss. Der generelle Produktmangel in Deutschlands führenden Logistikregionen, wird an den Halbjahresergebnissen der anderen Standorte ablesbar, die mit Ausnahme von Köln (74 Mio. EUR) sämtlich unterdurchschnittlich ausfallen.

Große Transaktionen bleiben marktbestimmend

Weiterhin sind es die Transaktionen jenseits der 100 Mio.-EUR-Marke, die den Markt tragen. Ihr Anteil liegt fast punktgenau bei dem des Vorjahres mit jetzt 47,5 %. Absolut flossen gut 2 Mrd. EUR in dieses Größensegment, davon mehr als die Hälfte im Rahmen einer guten Handvoll Einzeltransaktionen. Bis auf die Größenklasse 25 bis 50 Mio. EUR, für die ein leichter Rückgang des absoluten Investitionsvolumens von rund 6 % registriert wird, werden für alle Größenklassen steigende Umsätze vermeldet. Vor allem unterhalb von 25 Mio. EUR wurde mit jetzt gut 930 Mio. EUR deutlich mehr investiert (+38 % gegenüber dem Vorjahr).

Spezialfonds haben im laufenden Jahr fast 1,6 Mrd. EUR in deutsche Logistikimmobilien investiert. Mit einem Marktanteil von fast 38 % sind sie mit Abstand die stärkste Käufergruppe. Vor allem im Segment der Einzeltransaktionen sind sie aktiv, wo sich ihr Investmentumsatz jenseits der 1 Mrd.-EUR-Marke bewegt. Aber auch bei den Portfoliodeals haben sie die Spitzenposition inne. Investment/Asset Manager haben vor allem durch Single Deals einen Marktanteil von gut 13 % erreichen können. Auf Rang drei folgen Immobilien AGs/REITS. Durch einige großvolumige Einzelabschlüsse beläuft sich der Marktanteil von Versicherungen aktuell auf fast 10 %. Corporates haben gut 300 Mio. EUR hauptsächlich im Rahmen von kleinen und mittleren Investmenttransaktionen investiert.

Deutsche Investoren mit fast 50 % Marktanteil

Mit fast 50 % Marktanteil sind deutsche Investoren ganz klar auch zur Jahreshälfte die stärkste Käufergruppe. Allein im Rahmen von Einzeltransaktionen haben sie rund 1,7 Mrd. EUR im Markt platziert. Mit knapp 22 % bzw. gut 20 % folgen europäische und nordamerikanische Anleger nahezu gleichauf. Während der Anteil der nordamerikanischen Käufer in erster Linie auf die sogenannten Single Deals zurückgeht, sind europäische Investoren vor allem im Portfoliosegment durch erfolgreiche Abschlüsse aufgefallen. Auch asiatische Anleger konnten ihren Marktanteil mit aktuell gut 6 % weiter ausbauen.

Seitwärtsbewegung bei Renditen

Trotz des anhaltenden Nachfragedrucks zeigen sich die Spitzenrenditen seit Jahresbeginn auf niedrigem Niveau noch stabil. Aktuell notieren die Spitzenrenditen an den Top-Standorten bundesweit bei 3,35 %. Eine Ausnahme bildet Leipzig, wo die Netto-Anfangsrendite aktuell bei 3,60 % liegt.

“Der deutsche Markt für Logistikimmobilien wird eines der präferierten Anlageziele von nationalen und internationalen Investoren bleiben, obwohl sich die Renditen für hochwertige Immobilien aktuell bereits auf historisch niedrigem Niveau bewegen. Für den Standort und die Assetklasse sprechen neben einem weiteren Wachstum des E-Commerce-Sektors nicht zuletzt die zentrale Lage in Europa als wichtiger Transitkorridor, die wirtschaftliche Stärke der deutschen Industrieunternehmen sowie eine mögliche Neustrukturierung von Lieferketten. Entsprechend ist für die zweite Jahreshälfte mit einem weiter lebhaften Transaktionsgeschehen zu rechnen. Ob das beeindruckende Vorjahresergebnis von fast 8 Mrd. EUR wieder erreicht werden kann, wird in erster Linie eine Frage des Produktangebotes sein. Eine weitere Renditekompression im zweiten Halbjahr ist sehr wahrscheinlich”, fasst Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.

 

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Offene Immobilienfonds sind gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen.

 

Diese Aussage bezieht sich nicht nur auf Mittelzuflüsse und vergleichsweise stabile Renditen, sondern auch auf das Investitionsvolumen. Logistikobjekte gewinnen massiv an Bedeutung. Die 15 von Scope im Juni bewerteten offenen Immobilienfonds haben 2020 für rund 8,3 Mrd. Euro Immobilien angekauft. Damit liegt der Umfang der Immobilienankäufe im Corona-Jahr 2020 sogar leicht über den rund acht Mrd. Euro des Vorjahres. Der aktivste Käufer im Jahr 2020 war der hausInvest aus dem Hause Commerz Real. Auf ihn entfallen mit mehr als 1,8 Mrd. Euro bereits 22% des gesamten Investitionsvolumens. Dahinter folgen mit Anteilen von 13% bzw. 10% der grundbesitz europa und der UniImmo: Europa.

Die 15 Fonds haben insgesamt in 17 verschiedenen Ländern Objekte erworben. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Länder stand wie gewohnt Deutschland. Mit rund 3,0 Mrd. Euro flossen mehr als ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens in deutsche Objekte. Die Niederlande (10%) und Großbritannien (8%) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Büroimmobilien bleiben bei den Ankäufen die mit Abstand wichtigste Nutzungsart. Ihr Anteil war 2020 mit 52% weiterhin hoch, lag allerdings unter dem Vorjahresniveau von 61%. Der Anteil der Logistikimmobilien an den gesamten Investments ist hingegen sprunghaft auf 18% angestiegen. Zum Vergleich: 2019 waren es nur 6%.

Einzelhandelsimmobilien haben dagegen erheblich an Attraktivität eingebüßt. Sie machten 2020 rund 6% der Ankäufe aus – ein deutlicher Rückgang verglichen mit den Vorjahren: 2019 lag der Anteil noch bei 10% und im Jahr 2018 gar bei 18%.

Fondsanbieter rechnen nicht mit sinkenden Ankaufsvolumina für 2021

Scope hat insgesamt 24 Fondsanbieter zu ihren Einschätzungen und Erwartungen befragt. Die Fondsanbieter der 15 bewerteten Fonds (siehe oben) sind Teil der Umfrageteilnehmer und die Befragungen fanden im Zeitraum von Januar bis Anfang April 2021 statt. Während in der Vorjahresumfrage noch 60% der Befragten sinkende Ankaufsvolumen für 2020 erwarten, geht aktuell mehr als die Hälfte von stabilen Ankaufsvolumina aus. Fast 40% der Umfrageteilnehmer sehen sogar steigende Ankäufe. Ein wesentlicher Grund für diesen Optimismus ist, dass viele Anbieter die Covid-19-Krise nutzen wollen, um Marktchancen zu ergreifen. Allerdings lassen „Schnäppchen“ auf dem Markt weiter auf sich warten.

Bereits in den vergangenen beiden Jahren war der Immobilienstandort Deutschland der Liebling in Bezug auf Ankäufe offener Immobilienfonds – siehe oben. Daran scheint sich auch in den kommenden drei Jahren nichts zu ändern. Fast alle Befragten planen Investments in deutsche Objekte. Ebenfalls auffällig: Die Investitionen in Großbritannien werden der Umfrage zufolge auch in den kommenden drei Jahren anhalten. Rund 65% der Fondsmanager planen hier Investments. Zudem rückt Skandinavien mit rund 61% (Vorjahr: 38%) stärker in den Investitionsfokus. In Bezug auf Nutzungsarten führt Wohnen (82%) vor Büro (68%). Dahinter folgt bereits Logistik mit 64%. Damit hat diese Nutzungsart durch die Covid-19-Krise einen deutlichen Bedeutungszuwachs erfahren: In der Vorjahresumfrage gaben nur 44% der Befragten an, dass sie in den nächsten drei Jahren Investitionen in Logistikimmobilien planen.

 

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Spitzenmiete bei monatlich 39,00 Euro pro Quadratmeter

 

Der Flächenumsatz auf dem Berliner Bürovermietungsmarkt summierte sich zum Ende des Halbjahres 2021 auf 374.800 Quadratmeter. Das sind 22 % mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Das Ergebnis liegt circa 3 % unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt, aber rund 11 % über dem Zehn-Jahresmittel. Im zweiten Quartal wurde mit 176.300 Quadratmetern etwas weniger Fläche umgesetzt als im ersten Quartal mit 198.500 Quadratmetern. Der Rückgang beruht darauf, dass weniger Flächen von Eigennutzern umgesetzt wurden.

Öffentliche Hand sorgt wieder für Großanmietungen

Wie für den Berliner Markt typisch, gab es auch im zweiten Quartal wieder große Anmietungen durch die öffentliche Hand. Für die umsatzstärksten sorgte die BImA Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mit Mietverträgen über 19.400 Quadratmeter und 14.800 Quadratmeter in zwei Projektentwicklungen. Insgesamt entfielen 43.900 Quadratmeter beziehungsweise 22 % des Büroflächenumsatzes des zweiten Quartals auf die Öffentliche Verwaltung, die damit mehr als jede andere Branche anmietete.

Mit 30.300 Quadratmetern generierten IKT-Branche und Online-Plattformen den zweithöchsten Büroflächenumsatz im zweiten Quartal. Die bedeutendste Einzelanmietung erfolgte durch Home24. Das Unternehmen schloss einen Mietvertrag über 13.000 Quadratmeter für die Projektentwicklung DSTRCT im Stadtteil Prenzlauer Berg ab. Auffällig ist, dass alle drei großen Transaktionen nicht in den zentralen Bürolagen stattfanden, sondern am oder in der Nähe des S-Bahn-Rings.

Donn Lutz, Head of Office Agency Berlin bei Cushman & Wakefield, erläutert: „Viele Unternehmen arbeiten nach wie vor intensiv an ihren Konzepten für neue Arbeitsstrukturen und -welten, die beispielsweise einen höheren Home-Office-Anteil und Desk-Sharing beinhalten. Dennoch ist dank der fortgeschrittenen Impfquote spürbar, dass wieder mehr von den in der Pandemie auf Eis gelegten Gesuchen auf den Markt kommen. Wir gehen davon aus, dass sich im zweiten Halbjahr 2021 noch mehr Unternehmen intensiv mit Standortentscheidungen beschäftigen werden. Daraus resultierend, ist ein steigender Flächenumsatz zu erwarten.“

Leerstand wird weiter steigen

Zum Ende des zweiten Quartals 2021 lag die Leerstandsquote inklusive angebotener Untermietflächen bei 3,4 %. 662.500 Quadratmeter sind kurzfristig beziehbar, 287.900 Quadratmeter beziehungsweise 77 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie steigt das Angebot an kurzfristig verfügbaren Flächen stetig an, da es krisenbedingt zu Flächenreduzierungen bzw. -untervermietungen kommt, die nicht durch den Flächenumsatz ausgeglichen werden können. Hinzu kommen Flächen in fertiggestellten Projekten, die noch unvermietet sind und Büros im Bestand, die durch die Umzüge der Altmieter in Neubauten freiwerden.

Innerhalb des S-Bahn-Rings befinden sich 68 % der verfügbaren Büroflächen (451.300 Quadratmeter). Vom gesamten Leerstand werden 93.300 Quadratmeter (14 %) zur Untermiete angeboten. Cushman & Wakefield geht davon aus, dass die Leerstandsquote durch die umfangreiche Projektpipeline in den nächsten zwei Jahren weiter wächst, selbst wenn der jährliche Flächenumsatz schrittweise wieder in Richtung 900.000 Quadratmeter steigt.

Umfangreiches Projektentwicklungsvolumen

Fertigstellungen in Neubau- und Kernsanierungsprojekten summierten sich im ersten Halbjahr 2021 auf 200.600 Quadratmeter, wovon zum Zeitpunkt der Fertigstellung 78 % (157.400 Quadratmeter) bereits vermietet waren. Bis zum Jahresende wird die Fertigstellung von weiteren 477.200 Quadratmetern erwartet, darunter 189.000 Quadratmeter, die noch ohne Nutzer sind. Im nächsten Jahr sollen rund  800.000 Quadratmeter neue Büroflächen bezugsfertig werden.

Im Bau befindlich sind derzeit Projektentwicklungen im Umfang von mehr als 1,7 Mio. Quadratmetern. Davon sind circa 54 % (922.000 Quadratmeter) vermietet oder durch Eigennutzer belegt.

Spitzenmiete bei monatlich 39,00 Euro pro Quadratmeter

Die erzielbare Spitzenmiete liegt derzeit bei monatlich 39,00 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt sie einen Euro niedriger als vor einem Jahr. Bis zum Jahresende erwartet Cushman & Wakefield keine Veränderungen. Die flächengewichtete Durchschnittsmiete der vergangenen zwölf Monate beträgt monatlich 26,50 Euro pro Quadratmeter und ist damit 3,5 % geringer als vor einem Jahr. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 hat sie um 1,5 % nachgegeben.

 

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C & W (UK) LLP Niederlassung Deutschland, Rathenauplatz 1,60313 Frankfurt am Main, Te: + 49 69 50 60 73 – 0, www.cushmanwakefield.com/en/germany

BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum Hotel-Investmentmarkt für das 2. Quartal 2021

 

In der ersten Jahreshälfte 2021 zeigt sich, dass die Assetklasse Hotel nach wie vor unter der anhaltenden Corona-Krise und den Einschränkungen im Reiseverkehr zu leiden hat. Insgesamt lag das Investmentvolumen bei knapp 1,1 Mrd. EUR, was einem Rückgang um knapp 20 % im Vergleich zum Ergebnis des Vorjahreszeitraums entspricht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Hierbei ist jedoch anzumerken, dass der Vorjahreszeitraum zeitweise noch von den Auswirkungen der Corona-Krise verschont blieb und gleichzeitig stark von der TLG-Übernahme durch Aroundtown profitierte. Aber auch im Vergleich zum 10-Jahresdurchschnitt sind Einbußen in Höhe von gut 20 Prozent zu verzeichnen. Es wird somit deutlich, dass viele Investoren weiterhin an der Seitenlinie verharren und eine Erholung der Tourismus- und Geschäftsreisemärkte abwarten”, so Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Immerhin zeigt ein Blick in die Investmentstatistik, dass das Transaktionsvolumen seit Q2 2020 jedes Quartal angestiegen ist. So lag das Q2-Ergebnis 2021 mit etwa 575 Mio. EUR mehr als doppelt so hoch wie im zweiten Quartal 2020.

Family Offices knapp vor Spezialfonds, inländische Investoren am Drücker

Bei der Umsatzverteilung nach Käufertypen kommt es im ersten Halbjahr 2021 zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich Family Offices (26 %) knapp vor Spezialfonds (25 %) behaupten. Es zeigt sich, dass die derzeitige Ausnahmesituation für strategisch denkende Investoren durchaus die Chance bietet, in pandemiefreien Zeiten schwer zu akquirierende Assets im Rahmen einer langfristig angelegten Anlagestrategie zu erwerben. Zweistellige Umsatzanteile entfallen darüber hinaus auf Investment / Asset Manager (12 %) sowie Corporates (11 %). Diese zeichneten für eine Vielzahl kleinerer Deals verantwortlich, bei denen meist die Repositionierung von Privathotels im Vordergrund steht. Nennenswerte Umsatzanteile erzielen außerdem noch Versicherungen (7 %), Immobilienunternehmen (6 %) sowie Banken (7 %).

Auch im ersten Halbjahr 2021 setzt sich der Trend fort, wonach deutsche Hotelinvestoren in immer stärkerem Ausmaß auf dem heimischen Investmentmarkt aktiv werden. Ausgehend von weniger als 40 % im Jahr 2014 stieg der Marktanteil inländischer Käufer auf aktuell knapp 70 %. Dieser auffallend hohe Wert ist jedoch vor allem der aktuellen Pandemie-Lage geschuldet, die stringente Due-Diligence- und Transaktionsprozesse für ausländische Käufer erheblich erschwert.

Frankfurt und Stuttgart trotzen der Corona-Krise

Während die A-Städte im ersten Quartal 2021 auf einen Investmentumsatz von lediglich 242 Mio. EUR kamen, wurden in den wichtigsten Immobilienstandorten des Landes im zweiten Quartal gut 470 Mio. EUR investiert. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 713 Mio. wird das Resultat des Vorjahreszeitraums dennoch um etwa 18 % verfehlt. An die Spitze des Städteklassements setzt sich Frankfurt mit 214 Mio. EUR (+138 %). Neben dem Verkauf der Villa Kennedy im ersten Quartal kommt hier insbesondere der Hotel-Anteil des Mixed-Use-Objekts Sparda-Bank Tower zum Tragen, das sich die namensgebende Sparda-Bank gesichert hat. Mit 212 Mio. EUR (-43 %) rangiert Berlin ganz knapp hinter der Bankenmetropole. Dem Trend zu Hotel-Deals im Kontext von Mixed-Use-Objekten folgend, beinhaltet auch der Mega-Deal “Fürst” am Kurfürstendamm einen nennenswerten Hotel-Anteil. Der dritte Platz im Städteranking geht an Stuttgart (137 Mio. EUR), was dem von Union Investment getätigten Kauf des Turms am Mailänder Platz mit Premier Inn und Adina zu verdanken ist – der größte Hotel-Deal des laufenden Jahres. Auch München erzielt mit 132 Mio. EUR (-22 %) ein respektables Ergebnis, während in Hamburg (16 Mio. EUR) und Köln (2 Mio. EUR) noch viel Luft nach oben ist. In Düsseldorf konnte nach Ablauf des ersten Halbjahres noch kein größerer Deal registriert werden.

Während im Vorjahreszeitraum 38 % des Umsatzes auf Transaktionen über 100 Mio. EUR entfielen, sind es jetzt nur noch 22 %. Hier macht sich der relativ niedrige Anteil an Portfolioverkäufen bemerkbar. Dafür erreicht das nächstgrößere Segment der Ticketgrößen zwischen 50 und 100 Mio. EUR einen Marktanteil von gut 44 %. Somit werden zwei Drittel des Gesamtvolumens durch Verkäufe über 50 Mio. EUR generiert. Das kleinere Segment unter 50 Mio. EUR steuert folglich nur ein Drittel des Investmentumsatzes bei. Mit insgesamt 26 Deals ist dennoch eine hohe Marktaktivität in den kleineren Größenklassen festzustellen.

Perspektiven

“Zwar gehören Hotels nach wie vor zu den Assetklassen, die am stärksten unter den Folgen der Corona-Krise zu leiden haben. In den meisten Städten fallen die Auslastungsquoten mangels Städtetouristen und Geschäftsreisenden noch immer stark unterdurchschnittlich aus. Viele Investoren üben sich aufgrund der anhaltenden Unsicherheit bzgl. des weiteren Verlaufs der Corona-Epidemie weiterhin in Zurückhaltung. Gleichzeitig steigen die Investmentumsätze seit Q2 2020 kontinuierlich an, wobei durchaus attraktive Preise erzielt werden und “Fire Sales” die Ausnahme bilden. Mit anziehender Impfquote wird mit einer deutlichen Erholung des Reiseverkehrs in Deutschland gerechnet, wodurch sich wieder freundlichere Perspektiven für den Hotelmarkt eröffnen dürften. Im Zuge dessen könnten auf Eis gelegte Investmentprozesse zügig zum Abschluss gebracht werden, was sich auch in deutlich höheren Investmentumsätzen niederschlagen würde”, erläutert Alexander Trobitz.

 

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Freie Recherche in umfangreicher Datenbank zum Wohnungsmarkt möglich – Mit Coronavirus-Fokus

 

Der LBS-Immobilienpreisspiegel 2021, der ein umfassendes Bild über die Wohnungsmarktsituation in Deutschland gibt, ist ab sofort online abrufbar. Unter der Adresse www.lbs-markt-fuer-wohnimmobilien.de können typische Preise für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Bauland in mehr als 1.000 Städten und Gemeinden sowie in über 100 Stadtteilen der 14 größten Städte Deutschlands eingesehen werden. Such- und Filterfunktionen ermöglichen es, nach zahlreichen Kriterien im Preisspiegel zu recherchieren. Die Preisdaten werden jeweils im Frühjahr bei den Immobilienmarktexperten von LBS und Sparkassen erhoben. Ergänzt wurde die Befragung um eine neuerliche Einschätzung der Auswirkungen der Virus-Pandemie auf den Immobilienmarkt.

Neben den Preisinformationen für neue und gebrauchte Objekte können Interessenten auch kurze Analysen zur Bautätigkeit, zum Wohnungs- und Vermögensbestand sowie zur Wohneigentumsbildung abrufen. Eine eigene Rubrik befasst sich mit dem Thema “Wohneigentum und Klimaschutz”. Grafisch aufbereitet und mit kurzen Erläuterungstexten versehen sind außerdem die relevanten gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen, etwa die Entwicklung von Einkommen und Sparquote sowie Baupreisen und Mieten. Zahlreiche statistische Übersichten liegen als “lange Reihen” vor und zeigen die Entwicklungen über einen Zehn-Jahres-Zeitraum hinaus.

Preis-Recherchen sind bequem über eine Deutschlandkarte mit “Mouseover- und Zoom-Funktion” möglich. Mit zusätzlichen Such- und Filterfunktionen kann nach den preiswertesten Städten in ganz Deutschland, in einzelnen Bundesländern oder mittels eines individuellen Städtevergleichs gesucht werden – jeweils selektierbar nach Grundstücken, Eigentumswohnungen oder Eigenheimen. Zudem können auch die Veränderungsraten zu den Vorjahren abgerufen werden. Auch diese Ergebnisse stehen zum Download zur Verfügung. Texte und Grafiken können über die gängigen Instrumente getweetet, gepostet oder geteilt werden.

Parallel wird der LBS-Immobilienpreisspiegel weiterhin als Bestandteil der Broschüre “Markt für Wohnimmobilien” veröffentlicht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Stärkster Anstieg der Baupreise seit 14 Jahren

 

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2021 um 6,4 % gegenüber Mai 2020 gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit Mai 2007 (+7,1 % gegenüber Mai 2006). Im Mai 2007 hatte die damalige Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 % auf 19 % zu dem starken Preisanstieg beigetragen. Im Februar 2021, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 3,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2021 erhöhten sich die Baupreise im Mai 2021 um 3,6 %. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2020 bis Mai 2021 um 7,3 %. Den stärksten Anstieg gab es dabei bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie sind aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 28,5 % teurer geworden. Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten stiegen um 8,3 %, für Klempnerarbeiten erhöhten sie sich um 8,1 % und für Entwässerungskanalarbeiten um 7,8 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und am Gesamtindex haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Hier stiegen die Preise für Betonarbeiten um 6,6 % und für Mauerarbeiten um 4,8 %.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Mai 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % zu. Für Estricharbeiten erhöhten sie sich um 7,4 %, bei Wärmedämm-Verbundsystemen und bei Metallbauarbeiten stiegen sie um jeweils 6,3 %. Tischlerarbeiten, die Bauarbeit mit dem höchsten Anteil an den Ausbauarbeiten, kosteten 5,8 % mehr als im Mai 2020.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 6,2 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 6,2 % und für gewerbliche Betriebsgebäude um 6,6 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 2,4 % gegenüber dem Mai 2020.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Steigerung um 0,7 % oder 291 000 Wohnungen gegenüber 2019

 

Ende 2020 gab es in Deutschland 42,8 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Wohnungsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 % oder 290 966 Wohnungen. Im Vergleich zum Jahr 2010 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 5,7 % beziehungsweise 2,3 Millionen Wohnungen. Somit kamen Ende 2020 auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner 515 Wohnungen und damit 20 Wohnungen mehr als zehn Jahre zuvor.

Durchschnittswohnung 92,0 Quadratmeter groß

Die Wohnfläche des Wohnungsbestandes belief sich Ende 2020 auf insgesamt etwas über 3,9 Milliarden Quadratmeter (m2). Damit vergrößerte sie sich gegenüber dem Jahr 2010 um 7,0 %. Die Wohnfläche je Wohnung betrug Ende 2020 durchschnittlich 92,0 m2, die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner 47,4 m2. Damit haben sich die Wohnfläche je Wohnung seit dem Jahr 2010 um 1,1 m2 und die Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner um 2,4 m2 erhöht. Die durchschnittliche Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner je Wohnung nahm ab: von 2,02 auf 1,94.

 

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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Investmentzahlen für das erste Halbjahr 2021

 

Die Fortschritte bei der Bekämpfung der Pandemie, die Aufhebung der Lockdowns und die spürbar steigende Zuversicht der Wirtschaft spiegeln sich auch auf den gewerblichen Investmentmärkten wider. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 24 Mrd. EUR wird der zehnjährige Durchschnitt trotz Pandemie um fast 13 % übertroffen. Rechnet man die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf knapp 9,9 Mrd. EUR belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von fast 34 Mrd. EUR. Dies zeigt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

–  Mit knapp 24 Mrd. EUR übertrifft der Investmentumsatz den zehnjährigen Schnitt um 13 %

–  Anteil von Einzel-Deals mit 80 % (gut 19,2 Mrd. EUR) überproportional hoch

–  Portfolioverkäufe mit nur 20 % (gut 4,7 Mrd. EUR) spürbar unter langjährigem Schnitt

–  Büro-Investments mit 47 % (knapp 11,2 Mrd. EUR) weiterhin wichtigste Assetklasse

–  Berlin bleibt beliebtester Investitionsstandort (4,2 Mrd. EUR)

–  Netto-Spitzenrenditen im zweiten Quartal vereinzelt weiter gesunken

–  Anteil ausländischer Käufer mit knapp 39 % etwa auf dem Niveau der letzten Jahre

–  Über 750 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Die bereits im ersten Quartal zu beobachtende Aufhellung auf den Investmentmärkten hat sich im zweiten Quartal nicht nur verfestigt, sondern noch beschleunigt. Mit einem Investmentumsatz von 23,94 Mrd. EUR wurde zwar das außergewöhnliche Vorjahresergebnis spürbar verfehlt, das aber aufgrund der überproportional großen Portfolio-Deals, wie der TLG-Übernahme sowie weiteren M&A-Transaktionen, nicht als aussagekräftiger Vergleichsmaßstab herangezogen werden kann”, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Im langfristigen Vergleich liegt das Ergebnis dagegen auf dem Niveau der Jahre 2019 und 2018. Betrachtet man nur das zweite Quartal, stellt es das drittbeste Q2-Resultat aller Zeiten dar. Das nachhaltige Vertrauen der Investoren in die deutschen Immobilienmärkte ist also weiterhin sehr groß und wird durch die sich deutlich verbessernden Perspektiven auf den Nutzermärkten unterstützt. Nicht nur im Logistiksegment ist eine starke Nutzernachfrage zu beobachten, sondern auch auf den Büromärkten konnte in mehreren Städten bereits im ersten Halbjahr ein spürbares Umsatzplus verzeichnet werden. Aus heutiger Sicht deutet alles darauf hin, dass sich dieser Trend im zweiten Halbjahr bundesweit verstärken dürfte. Verantwortlich hierfür ist vor allem auch die sich immer weiter verbessernde Stimmung in der deutschen Wirtschaft, die unter anderem im aktuell auf fast 102 Punkte gestiegenen ifo-Index zum Ausdruck kommt.”

Büroobjekte klar auf erster Position – Logistik und Healthcare legen weiter zu

Erwartungsgemäß führen Büroobjekte das Ranking der Assetklassen erneut an. Bemerkenswert ist aber, dass ihr Anteil mit fast 47 % (11,15 Mrd. EUR) eines der besten Ergebnisse überhaupt darstellt. Hierdurch wird unterstrichen, dass Anleger langfristig keine Umsatzeinbußen durch steigende Homeoffice-Anteile erwarten. Zwar ist es wahrscheinlich, dass mobiles Arbeiten zunehmen wird, signifikante Flächeneinsparungen sind beim voraussichtlich präferierten Modell von ein bis zwei Tagen Homeoffice pro Woche aber kaum realisierbar und von den meisten Unternehmen auch nicht gewollt. Aktuell liegt der Fokus zwar nach wie vor noch auf langfristig vermieteten Core-Objekten mit bonitätsstarken Mietern, gleichzeitig wächst aber auch wieder das Interesse an Core-Plus- und Value-Add-Investments. Auf Platz zwei finden sich Logistikimmobilien, deren Erfolgsstory sich fortsetzt. Mit einem Anteil von 18 % erzielen sie einen Umsatz von 4,23 Mrd. EUR, was dem zweitbesten Wert aller Zeiten entspricht. Vor dem Hintergrund weiter steigender E-Commerce-Umsätze dürfte der Aufwärtstrend anhalten. Hierauf reagieren auch eine Reihe von Investment Managern, die neue Logistikfonds auflegen, obwohl sie bislang nicht in diesem Marktsegment aktiv waren. Einen unterdurchschnittlichen Umsatzanteil von lediglich knapp 12 % (2,8 Mrd. EUR) verzeichnen Einzelhandelsimmobilien, die im Vorjahr noch von mehreren großen Portfoliotransaktionen profitiert hatten. Stark nachgefragt sind weiterhin vor allem lebensmittelgeankerte Objekte. Einzelne Verkäufe zeigen aber, dass langsam wieder etwas mehr Bewegung ins Shoppingcenter-Segment kommt. Gut 7 % (1,73 Mrd. EUR) tragen Healthcare Immobilien zum Ergebnis bei, die damit eine neue Bestmarke zum Halbjahr aufstellen. Auch hier ist von einem langfristigen Trend auszugehen, der für immer mehr Anleger eine interessante Investitionsmöglichkeit bietet. Hotels haben ihren Anteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum gehalten und kommen weiterhin auf knapp 5 %. Mit einem Umsatz von knapp 1,1 Mrd. EUR verzeichnen sie aber erwartungsgemäß ein im langfristigen Vergleich relativ schwaches Resultat. Die Lockdowns und Reisebeschränkungen wirken sich noch immer sowohl auf den Tourismus als auch auf den Geschäftsreiseverkehr aus. Im zweiten Halbjahr ist aber ein spürbares Anziehen des Transaktionsvolumens wahrscheinlich, da immer mehr Investoren davon ausgehen, dass sich die Hotelbranche nach Überwindung der Pandemie spürbar erholen wird und dementsprechend wieder mehr Investitionsmöglichkeiten prüfen.

Einzeltransaktionen mit drittbestem Ergebnis aller Zeiten

Getrieben wurde der starke Investmentumsatz in erster Linie durch Einzeltransaktionen, die rund 80 % zum Ergebnis beitragen. Mit einem Volumen von gut 19,2 Mrd. EUR können sie das Vorjahresresultat um fast 27 % steigern. Wie gut das erste Halbjahr in diesem Marktsegment gelaufen ist, zeigt sich auch daran, dass es der drittbeste jemals registrierte Wert ist. Nur in den Jahren 2019 und 2018 wurden noch leicht höhere Umsätze erfasst. Anders stellt sich die Situation bei Paketverkäufen dar. Mit lediglich gut 4,7 Mrd. EUR wurde einer der schwächeren Portfolioumsätze der vergangenen Jahre erzielt. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass gerade in diesem Segment einzelne Verkäufe das Resultat erheblich beeinflussen. Ausgehend von mehreren in Vorbereitung befindlichen Transaktionen spricht demzufolge vieles dafür, dass die Umsätze im zweiten Halbjahr erheblich zulegen werden. Am meisten wurde bislang mit knapp 1,4 Mrd. EUR in Logistikportfolios investiert.

Der Anteil ausländischer Käufer bewegt sich mit knapp 39 % in etwa auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Im Portfoliosegment liegt er mit rund 56 % erneut über der 50 %-Schwelle. Gerade zum Jahresanfang haben die Kontakt- und (internationalen) Reisebeschränkungen es noch vielen Käufern erschwert, notwendige Besichtigungen und Due-Diligence-Prozesse durchzuführen. Diese limitierende Situation verbessert sich zunehmend, was den Investmentmärkten einen weiteren leichten Schub versetzen könnte.

Lebhaftes Marktgeschehen in den A-Standorten mit vielen großen Abschlüssen

An den deutschen A-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) wurden gut 13,1 Mrd. EUR umgesetzt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem leichten Rückgang um knapp 9 %. “Hierbei ist allerdings die komplett unterschiedliche Struktur der Umsätze zu berücksichtigen. Während im vergangenen Jahr rund 38 % des Ergebnisses auf anteilig eingerechnete Portfolios entfielen, liegt der entsprechende Anteil im bisherigen Jahresverlauf bei lediglich rund 7 %. Betrachtet man nur die Einzelverkäufe, so wurden bislang knapp 12,14 Mrd. EUR erfasst, was einer Zunahme um 35 % entspricht. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum konnten darüber hinaus auch bereits wieder über 20 Einzeldeals im dreistelligen Millionenbereich gezählt werden. Hierzu gehören beispielsweise die beiden von BNP Paribas Real Estate vermittelten Münchener Objekte Uptown Munich und Highlight Towers, die jeweils für über 600 Millionen Euro den Besitzer wechselten”, erläutert Nico Keller, Deputy CEO der BNP Paribas Real Estate GmbH. An die Spitze gesetzt hat sich wieder Berlin mit einem Investmentumsatz von 4,2 Mrd. EUR (+9%). Trotz des noch vorhandenen Pandemie-Umfelds kann die Hauptstadt damit das zweitbeste jemals erfasste Resultat erzielen. Nur 2019 wurde mehr umgesetzt. Die Investoren setzen also unverändert auf die Entwicklungspotenziale Berlins. Rang zwei belegt München mit gut 3,37 Mrd. EUR (+62 %), wozu vor allem mehrere Großdeals beigetragen haben. Auch hier ist es der zweitbeste Wert aller Zeiten. Vervollständigt wird das Führungstrio von Frankfurt mit knapp 2,1 Mrd. EUR, einem im langjährigen Vergleich ebenfalls sehr guten Resultat. Weniger Umsatz registriert wurde in Hamburg mit 1,2 Mrd. EUR (-45 %), Düsseldorf mit 948 Millionen Euro (-48 %) und Stuttgart mit 480 Millionen Euro (-42 %). Verantwortlich hierfür sind einerseits noch relativ wenige Großabschlüsse im dreistelligen Millionenbereich, andererseits erheblich geringere Portfolioanteile. Zulegen konnte dagegen Köln mit 814 Millionen Euro (+16 %), womit die Domstadt im langjährigen Vergleich eines ihrer Top-3-Ergebnisse erzielt.

Spitzenrenditen teilweise weiter gesunken

“Die weiterhin große Nachfrage spiegelt sich auch in der Rendite-Entwicklung wider. Vor allem langfristig vermietete Premiumobjekte mit AAA-Mietern, gerade auch aus dem öffentlichen Bereich, treffen auf sehr großes Interesse, sodass weiterhin eine leichte Rendite-Kompression zu beobachten ist”, stellt Nico Keller fest. Demzufolge haben die Renditen vereinzelt auch noch einmal nachgegeben. Rückläufige Spitzenrenditen verzeichnen Berlin auf 2,50 %, Hamburg auf 2,60 % sowie Köln auf 2,90 %. Unverändert zeigen sie sich im bisherigen Jahresverlauf dagegen noch in München mit 2,55 %, Frankfurt mit 2,75 % sowie Düsseldorf und Stuttgart mit jeweils 2,90 %.

Gute Perspektiven auch für das zweite Halbjahr

“Das sehr gute erste Halbjahr der Investmentmärkte unterstreicht, dass die Investoren die Corona-Pandemie als temporäres Ereignis einstufen und fest davon ausgehen, dass übergeordnete ökonomische und strukturelle Trends der letzten Jahre, die vor allem die Nutzermärkte beflügelt haben, weiterlaufen werden, wenn die Pandemie kontrollierbar ist. Hinzukommt, dass es wenig alternative Anlageklassen gibt, die ein vergleichbar attraktives Chancen-Risiko-Profil aufweisen. Mit dem weiteren Impffortschritt sowie einer sukzessiven Normalisierung des Lebens und der wirtschaftlichen Aktivitäten dürfte sich die bereits jetzt vorhandene positive Grundstimmung weiter verfestigen”, erläutert Nico Keller. Auch für die wichtigste Assetklasse Büroimmobilien ist das Sentiment auf Investorenseite aus den erläuterten Gründen positiv. Für Teilmärkte, die von langfristigen Entwicklungen profitieren, etwa Logistik (steigende E-Commerce- Anteile) oder Healthcare (demographische Entwicklung) gilt dies ohnehin, was auch durch die immer breiteren Käufergruppen, die in diese Märkte einsteigen, unterstrichen wird. Vergleichbar stellen sich die Aussichten und Markteinschätzungen für Wohninvestments dar. Aber auch für Nutzungssegmente, die besonders unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten haben, wie weite Teile des Handels oder die gesamte Hotellerie, hellen sich die Perspektiven langsam auf. Profitieren werden diese Marktsegmente nicht zuletzt von sich bereits abzeichnenden Nachholeffekten beim Konsum und im privaten Tourismusbereich.

“Zusammenfassend spricht vieles dafür, dass die aktuell zu beobachtende Dynamik auf den Investmentmärkten auch im zweiten Halbjahr nicht nur anhalten, sondern voraussichtlich sogar noch zunehmen wird. Solange sich am aus heutiger Sicht wahrscheinlichsten Szenario, dass die Notenbanken kurz- bis mittelfristig keine drastischen Zinserhöhungen umsetzen werden, nichts ändert, haben die sehr guten Rahmenbedingungen der Immobilienmärkte Bestand. Deshalb spricht vieles dafür, dass für das Gesamtjahr erneut ein Investmentumsatz von deutlich über 50 Mrd. EUR zu erwarten ist. Auch eine weitere leichte Yield Compression kann im weiteren Jahresverlauf nicht ausgeschlossen werden”, fasst Marcus Zorn die Aussichten zusammen.

 

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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Zahlen zum Wohn-Investmentmarkt für das 2. Quartal 2021

 

Trotz des Pandemie-Umfelds entwickeln sich die deutschen Wohn-Investmentmärkte positiv. Das Interesse seitens der Investoren ist ungebrochen groß, so wurden in den ersten sechs Monaten bundesweit knapp 9,9 Mrd. EUR in größere Wohnungsbestände (ab 30 Wohneinheiten) investiert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Damit liegt das Ergebnis zwar 16 % niedriger als im Vorjahreszeitraum, was aber aufgrund der im Jahr 2020 getätigten Übernahme der Adler Real Estate durch Ado Properties wenig aussagekräftig ist. Da in diesem Jahr bislang noch kein vergleichbarer Mega-Deal registriert wurde, bietet sich eher der zehnjährige Schnitt als Vergleichsmaßstab an, der um fast 14 % übertroffen wurde. Wie gut das Resultat ausgefallen ist, zeigt sich, wenn man nur das zweite Quartal betrachtet. Hier wurde mit knapp 3,5 Mrd. EUR das beste Q2-Transaktionsvolumen der letzten sechs Jahre erzielt”, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Residential Investment. Insgesamt wurden bislang 17 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich registriert. Ein Indiz für das unverändert lebhafte Marktgeschehen ist auch die Anzahl der erfassten Deals, die erneut im Bereich von 200 Transaktionen liegt. Limitierend wirkt momentan lediglich das nicht ausreichende Angebot. Ein Mehrfaches des investierten Kapitals wartet an der Seitenlinie darauf, ebenfalls in deutsche Wohnimmobilien angelegt zu werden.

Neue Bestmarke für Projektentwicklungen

Zwar stellen Bestandsportfolios erneut den Löwenanteil am Umsatz, mit knapp 53 % fällt dieser aber spürbar kleiner aus als in den meisten Vorjahren. Einen neuen Rekordumsatz haben demgegenüber Projektankäufe aufgestellt. Insgesamt steuern sie über 3,07 Mrd. EUR zum Ergebnis bei, womit sie ihre bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2018 um knapp 40 % übertreffen. Hinsichtlich des Gesamtumsatzes zeichnen sie damit für gut 31 % verantwortlich und bewegen sich damit auf einem Niveau, das bislang nur einmal (2017) erreicht wurde. Die Anleger setzen also auf eine weiterhin positive Entwicklung der Wohnungsmärkte mit entsprechenden Wertsteigerungspotenzialen. Auf Sonderwohnformen, zu denen unter anderem Studentenwohnheime und betreutes Wohnen zählen, entfallen 858 Mio. EUR (knapp 9 %).

Nachfrage in allen Marktsegmenten, breite Investorenpalette

Mit rund 49 % entfällt knapp die Hälfte des Resultats auf Großdeals im dreistelligen Millionenbereich. Der Anteil fällt allerdings deutlich unterproportional aus und liegt etwa 11 Prozentpunkte niedriger als im zehnjährigen Schnitt. Im Vorjahreszeitraum lag er beispielsweise bei gut 71 %. Alle übrigen Größenklassen konnten dagegen ihre Umsatzanteile ausbauen. Auf Rang zwei folgen Deals zwischen 50 und 100 Mio. EUR (23 %) und auf dem dritten Podiumsplatz Verkäufe von 25 bis 50 Mio. EUR (gut 16 %).

Anders als in einigen Vorjahren, als Immobilien AGs aufgrund von Übernahmen einsam an der Spitze standen, sind aktuell eine Vielzahl unterschiedlicher Investoren am Marktgeschehen beteiligt. Führend sind Spezialfonds mit einem Umsatzanteil von 27 %, gefolgt von Pensionskassen mit 15,5 %. Aber auch die öffentliche Hand, überwiegend durch ihre Wohnungsgesellschaften, sowie Immobilien AGs und Investment Manager steuern Umsätze zwischen 9 und 10 % bei. Die Ausgewogenheit des Anlegerspektrums unterstreicht das Vertrauen in deutsche Wohnungsbestände mit stabilen und sicheren Cashflows. Der Anteil ausländischer Käufer fällt mit gut 24 % vergleichsweise hoch aus.

Preise steigen weiter

Aufgrund des zu geringen Angebots und des hieraus resultierenden Wettbewerbs um attraktive Investmentprodukte hält der Druck auf die Preise weiter an. Dies gilt sowohl für Bestands- als auch Neubauobjekte. An den deutschen A-Standorten liegen die Netto-Spitzenrenditen im Neubausegment mittlerweile bei 2,75 % oder niedriger. Am teuersten ist es erwartungsgemäß in München, wo eine Spitzenrendite von 2,55 % anzusetzen ist. Aber auch in Berlin liegt sie mittlerweile bei 2,65 %.

Nachdem der Anteil der A-Standorte am bundesweiten Investmentumsatz letztes Jahr deutlich gesunken war, ist er im laufenden Jahr wieder auf rund 49 % gestiegen und erreicht damit wieder ein Spitzenniveau. Insgesamt wurden 4,83 Mrd. EUR in die sieben großen Metropolen investiert, was dem besten Ergebnis seit 2015 entspricht. Das höchste Volumen entfällt erneut auf Berlin mit 1,44 Mrd. EUR, gefolgt von München (954 Mio. EUR), Frankfurt mit 753 Mio. EUR und Hamburg, wo 678 Mio. EUR erfasst wurden. Aber auch in Düsseldorf, Köln und Stuttgart wurden im ersten Halbjahr größere Investmentumsätze erfasst, die sich in einer Bandbreite zwischen 270 Mio. EUR und 380 Mio. EUR bewegen.

Perspektiven

“Auch für die zweite Jahreshälfte ist von einer starken Nachfrage mit entsprechend hohen Umsätzen auszugehen. Deshalb sind vereinzelt weiter sinkende Renditen nicht auszuschließen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Übernahme der Deutsche Wohnen AG durch Vonovia mittlerweile vom Kartellamt genehmigt wurde, sodass ein Abschluss der Transaktion im zweiten Halbjahr wahrscheinlich ist. Damit zeichnet sich, getrieben durch diese Großakquisition, ein neuer, einmaliger Rekordumsatz ab. Unter Einbezug des genannten Deals erscheint ein Jahresergebnis zwischen 45 und 50 Mrd. EUR durchaus realistisch. Zusammen mit dem gewerblichen Investmentvolumen besteht damit eine gewisse Chance, dass in diesem Jahr erstmals die magische Grenze von 100 Mrd. EUR übertroffen werden könnte”, fasst Christoph Meszelinsky die Aussichten zusammen.

 

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BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Daten zum Retail-Investmentmarkt für das 2. Quartal 2021

 

Auch wenn die Geschäfte im Juni wiedereröffnen konnten, die Inzidenzen mittlerweile auf einem geringen Niveau liegen und der Impffortschritt deutlich spürbar ist, spiegeln sich diese verbesserten Rahmenbedingungen zur Jahresmitte noch nicht im Ergebnis auf dem Retail-Investmentmarkt wider. Somit fiel die Zwischenbilanz mit einem Investmentvolumen von knapp 2,8 Mrd. EUR zum Ende des zweiten Quartals fast 61 % niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Ein Grund hierfür ist weniger die Anzahl der erfassten Deals, die lediglich um knapp 12 Prozent nachgegeben hat, als vielmehr das durchschnittliche Volumen pro Verkauf, dass sich mit gut 18 Mio. EUR deutlich unter dem Wert von 42 Mio. EUR aus dem Jahr 2020 einordnet. Darüber hinaus blieben großvolumige Portfoliodeals sowie Übernahmen und Beteiligungen, die wie im Vorjahr zumeist ausschlaggebend für ein hohes Transaktionsvolumen auf dem Retail-Investmentmarkt sind, im ersten Halbjahr weitestgehend aus. Demnach erzielten Paketverkäufe mit lediglich 781 Mio. EUR einen historisch niedrigen Umsatz, während Einzelverkäufe zwar unter dem langjährigen Schnitt blieben, ihr Vorjahresresultat jedoch nahezu bestätigen konnten”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.

A-Städte: Umsatz um ein Viertel gesunken

Das angesprochene Fehlen großvolumiger Einzelverkäufe, die zumeist den Unterschied zwischen hohen und niedrigen Volumina in den Top-Märkten ausmachen, spiegelt sich im Resultat der A-Standorte wider: So hat das Transaktionsvolumen in den wichtigsten Einzelhandelsmetropolen mit gut 872 Mio. EUR im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel nachgegeben. Im Städteranking setzt sich wieder einmal Berlin (253 Mio. EUR) vor Hamburg (217 Mio. EUR), Düsseldorf (137 Mio. EUR) und Köln (112 Mio. EUR) mit Beiträgen von jeweils über 100 Mio. EUR an die Spitze. Unterhalb dieser Marke bewegen sich dagegen bislang Frankfurt (96 Mio. EUR), München (36 Mio. EUR) und Stuttgart (22 Mio. EUR), wo bislang lediglich vereinzelte kleinere Retail-Objekte den Eigentümer wechselten.

Daran, dass die Fachmarktsparte wie auch in den letzten Jahren für die entscheidendsten Beiträge zum Transaktionsvolumen verantwortlich zeichnet, hat sich auch im laufenden Jahr nichts geändert: Mit einem Umsatz von knapp 1,6 Mrd. EUR und einem Anteil von fast 57 % bestätigen sie erneut ihre Spitzenposition, verpassen hierbei den zehnjährigen Durchschnittswert jedoch um etwa 26 %. Auf einen Umsatzanteil von gut 29 % kommen Geschäftshäuser, wobei insbesondere kleinere Objekte bis 25 Mio. EUR im Fokus standen. Kaufhäuser sind mit gut 7 % beteiligt und Shoppingcenter steuern weitere knapp 6 % bei.

Spezialfonds bei Käufern beliebt

Die Verteilung des Investmentvolumens auf die unterschiedlichen Käufergruppen wurde im ersten Halbjahr klar von den Spezialfonds dominiert, auf deren Konto fast 31 % des Gesamtresultates gehen. Mit einem Umsatz von gut 865 Mio. EUR verfehlen sie hierbei nur knapp ihr Ergebnis aus dem Vorjahr. Die Investitionsschwerpunkte lagen in diesem Zusammenhang insbesondere auf Fachmarktobjekten, wobei vor allem auch im Portfoliosegment die im Zuge der Corona-Pandemie weiter gestiegene Bedeutung der Lebensmittelsparte zu erkennen ist. Mit deutlichem Abstand auf den weiteren Plätzen folgen Investment/Asset Manager, die genau wie Immobilienunternehmen auf knapp 15 % kommen. Größere Volumina investierten u. a. auch Projektentwickler (fast 10 %), Equity/Real Estate Funds (rund 9 %) sowie Versicherungen und Immobilien AGs/REITs (jeweils fast 5 %). Leicht unterdurchschnittlich stellt sich im Vergleich zum gesamten Gewerbeimmobilienmarkt der Anteil internationaler Käufer dar (knapp 28 %).

Bezogen auf die verschiedenen A-Standorte wurden bei den wenigen im ersten Halbjahr abgeschlossenen Verkäufen von Core-Objekten im Highstreet-Segment weitestgehend vergleichbare Renditen wie zum Jahresende 2020 erzielt. Vor diesem Hintergrund liegen bei den Spitzenrenditen für Geschäftshäuser in den absoluten Top-Lagen Berlin und München weiterhin gleichauf (jeweils 2,80 %), vor Hamburg (3,00 %), Frankfurt (3,10 %), Düsseldorf (3,20 %), Stuttgart (3,20 %) und Köln (3,30 %). Differenziert nach Objektarten zeichnen sich gegensätzliche Entwicklungen ab: Bei gut funktionierenden und verkehrsgünstig angeschlossenen Fachmarktzentren (3,90 %) sowie einzelnen Fachmärkten (4,60 %) sind die Spitzenrenditen im Jahresverlauf um 10 bzw. 20 Basispunkte gesunken. Damit sind Fachmarktzentren aktuell in der Spitze teurer als Shoppingcenter, die bei 4,70 % notieren.

Perspektiven

“Der Retail-Investmentmarkt blickt insgesamt auf eine eher schwächere erste Jahreshälfte zurück, die anders als im Vorjahr nicht von Übernahmen, Beteiligungen und größeren Portfolios profitieren konnte. Viele kleinere Transaktionen, u. a. Geschäftshäuser, machen jedoch Hoffnung, dass in der zweiten Jahreshälfte bei deutlich verbesserten Rahmenbedingungen auch wieder größere Investments vermeldet werden könnten – sofern das Angebot dies zulässt. Ein reges Marktgeschehen im Fachmarkt- und vor allem Lebensmittelsegment, die Wiederbelebung der Highstreet-Einzelhandelslandschaft und der nach wie vor hohe Anlagedruck bei Investoren bilden hierbei nur die wichtigsten Faktoren, die für eine deutlich bessere zweite Jahreshälfte sprechen dürften”, betont Christoph Scharf.

 

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Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2021 28 % niedriger als im Vorjahreszeitraum

 

132.000 Quadratmeter Flächenumsatz haben die Experten der international tätigen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) im zweiten Quartal 2021 für den Münchener Büromarkt registriert. Das ist nur eine leichte Steigerung zum umsatzschwachen Vorquartal (103.900 Quadratmeter). Das Halbjahresergebnis von 235.900 Quadratmetern liegt damit mit 28 % im Minus verglichen mit dem Wert von 327.200 Quadratmetern für das erste Halbjahr 2020. Der Zehn-Jahresdurchschnitt für den Flächenumsatz in den ersten sechs Monaten (370.700 Quadratmeter) wurde um 36 % unterschritten.

Trotz der Zahlen bewertet Hubert Keyl, Head of Office Agency München Cushman & Wakefield Deutschland, das Marktgeschehen positiv: „Zwar agieren die Marktteilnehmer weiterhin verhalten und noch nicht wieder auf dem Niveau von vor der COVID-19-Pandemie. Aber der Flächenumsatz steigt wieder leicht an. Als Folge der Erfahrungen der zurückliegenden Monate erwarten wir bei den Unternehmen auf der einen Seite mehr Desksharing und auf der anderen eine noch höhere Bedeutung der Gebäude- und Lagequalität. Vor diesem Hintergrund wird die Nachfrage nach Premiumflächen im Stadtgebiet München mit optimaler Verkehrsanbindung steigen. Insgesamt rechnen wir mit einem Jahresflächenumsatz von knapp über 500.000 Quadratmetern.“

IT- und Industriebranche am umsatzstärksten

Unternehmen aus der IT-Branche agieren wie gewohnt am nachfragestärksten. Auf 58 gezählte Vermietungstransaktionen dieses Sektors im ersten Halbjahr entfallen 48.600 Quadratmeter. Damit tragen diese Firmen 21 % zum Gesamtumsatz bei. Insbesondere die Innenstadt war für IT-Unternehmen interessant. Fast jede zweite ihrer Anmietungen erfolgte hier.

An zweiter Stelle folgt die Industriebranche mit einem Umsatzanteil von 15 %. Ihr Flächenumsatz von 34.900 Quadratmetern ist dabei hauptsächlich auf den Abschluss von Wacker Chemie im Werksviertel zurückzuführen, wo das Unternehmen 14.100 Quadratmeter angemietet hat. Dies ist gleichzeitig der größte Abschluss im bisherigen Jahresverlauf und der bislang einzige im laufenden Jahr oberhalb der 10.000-Quadratmeter-Marke.

Leerstand steigt leicht an

Aufgrund des bereits seit 2020 zurückgehenden Neuanmietungsvolumens hat sich der absolute Leerstand in den vergangenen zwölf Monaten erhöht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt ist er um 37 % beziehungsweise 218.900 Quadratmeter auf 806.400 Quadratmeter gestiegen. Die Leerstandsquote im Marktgebiet liegt nun bei 3,8 % nach 2,8 % vor einem Jahr.

Im zweiten Quartal wurden 5.400 Quadratmeter moderner Bürofläche fertiggestellt. Damit erhöht sich das bisherige Fertigstellungsvolumen im Jahr 2021 auf 57.800 Quadratmeter. Das sind 51 % weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (117.200 Quadratmeter). Bis Ende des Jahres werden weitere 252.400 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt. Davon sind bereits 68 % vorvermietet. Darüber hinaus befinden sich circa 970.000 Quadratmeter Bürofläche im Bau, die in den Jahren 2022 und 2023 fertiggestellt werden sollen. Hier liegt die Vorvermietungsquote aktuell bei 24 %.

Spitzenmiete steigt mit 40 Euro pro Quadratmeter und Monat auf Rekordhoch

Die erzielbare Spitzenmiete hat im zweiten Quartal ein neues historisch Hoch erreicht. Sie stieg um gut 1 % von 39,50 Euro auf 40 Euro pro Quadratmeter und Monat an. Die gewichtete Durchschnittsmiete der Neuverträge der vergangenen zwölf Monate beträgt 21,19 Euro pro Quadratmeter und Monat. Damit liegt sie um 0,34 Euro höher als im ersten Quartal 2021, aber um 0,96 Euro niedriger als zum Ende des ersten Halbjahres 2020.

 

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Flächenumsatz mit 1,1 Mio. Quadratmetern auf Vorjahresniveau

 

Im ersten Halbjahr 2021 wurde in den Top-5-Büromärkten ein Flächenumsatz in Höhe von 1,1 Mio. Quadratmetern erzielt. Das entspricht dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres, liegt aber rund 25 % unter dem Fünf-Jahresdurchschnitt der ersten sechs Monate eines Jahres. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet Cushman & Wakefield einen Flächenumsatz in Höhe von 2,5 Mio. Quadratmetern.

Berlin auch Hauptstadt beim Büroflächenumsatz

In Berlin wurde mit rund 375.000 Quadratmetern der höchste Büroflächenumsatz verzeichnet. Es folgen München mit 236.000 Quadratmetern und Hamburg mit 210.000 Quadratmetern. In Frankfurt waren es 171.500 Quadratmeter und in Düsseldorf etwa 104.000 Quadratmeter. Auffällig ist, dass nur München und Düsseldorf hinter den Vorjahrsumsätzen zurückblieben. Den größten Zuwachs konnte Frankfurt mit einem Plus von 57 % verzeichnen.

Von den insgesamt 17 Abschlüssen mit mehr als 10.000 Quadratmetern Bürofläche, sie entsprechen 22 % des Gesamtumsatzes, entfallen allein neun auf Berlin. Den größten Abschluss des zweiten Quartals verbuchte aber Frankfurt mit der Projektanmietung von Nestlé Deutschland im Projekt „Kreisler“ in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dieser Abschluss hat ein Flächenvolumen von rund 20.000 Quadratmetern.

„Nach mehrmonatiger ‚Schockstarre‘ beziehungsweise abwartender Haltung setzen sich immer mehr Unternehmen aktiv mit ihrer zukünftigen Bürosituation auseinander. Nach dem Ende der Home-Office-Pflicht überlegen sie, wie die Belegschaften perspektivisch wieder in die Büros zurückkehren werden. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierfür zu begeistern, sind attraktive Büros, die modernes und flexibles Arbeiten ermöglichen, mit Sicherheit motivierender als die starre Vorgabe eines Zeitpunktes. Zudem werden die Erfahrungen der vergangenen Monate die Verantwortlichen langfristig beeinflussen und zu neuen Überlegungen bei der Anmietung künftiger Flächen veranlassen“, kommentiert Christian Lanfer, Head of Office Agency Germany bei Cushman & Wakefield.

Angebotsausdehnung aufgrund steigenden Leerstands und Projektfertigstellungen

Der Leerstand ist im Berichtsquartal auf 3,7 Mio. Quadratmeter angewachsen. Das entspricht einer Leerstandsquote von 4,8 % (+0,2 %-Punkte zu Q1/2021; +0,9 %-Punkte zu Q2/2020). Unter den Märkten hat Frankfurt mit 950.000 Quadratmetern oder 8,1 % den höchsten Leerstand. Bis Jahresende ist in allen Märkten trotz eines sich stabilisierenden Flächenumsatzes mit einem weiter leicht steigendem Leerstand zu rechnen, zwischen 0,1 %-Punkten in Düsseldorf und 0,4 %-Punkten in München.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden rund 530.000 Quadratmeter neuer oder kernsanierter Bürofläche fertiggestellt. Für das Gesamtjahr 2021 werden insgesamt 1,8 Mio. Quadratmeter neu fertiggestellte Büroflächen erwartet und für 2022 rund 2,5 Mio. Quadratmeter. Das läge deutlich über dem Vorjahr (2020: 1,2 Mio. Quadratmeter) sowie über dem Fünf-Jahresdurchschnitt in Höhe von 935.000 Quadratmetern. Aktuell befinden sich 4,25 Mio. Quadratmeter im Bau. Gut die Hälfte dieser Flächen ist bereits vermietet oder durch Eigennutzer belegt. Die höchste Bautätigkeit gibt es aktuell in Berlin (1,7 Mio. Quadratmeter) und in München (1,3 Mio. Quadratmeter).

Weiterer Anstieg bei den Mietpreisen zu beobachten

In Berlin ist die monatliche Spitzenmiete um 1,00 Euro auf 39,00 Euro pro Quadratmeter gestiegen, in München um 0,50 Euro auf nun 40,00 Euro pro Quadratmeter. In den anderen drei Märkten bleibt sie stabil. Der Spitzenmietpreisindex für die Top 5-Märkte notiert Ende des zweiten Quartals 2021 bei 140,8 Punkten (2010=100). In den vergangenen drei Monaten sind die Spitzenmieten durchschnittlich um 0,9 % gestiegen. Bis Jahresende wird ein weiterer Anstieg in ähnlicher Höhe erwartet. Der Durchschnittsmietpreisindex liegt mit 147,4 Punkten etwas höher. Grund dafür ist, dass seit Sommer 2019 die Durchschnittsmieten stärker gestiegen sind als die Spitzenmieten.

Mehr mietfreie Zeiten

Im Jahresverlauf sind die mietfreien Zeiten, sogenannte Incentives, in allen Top 5-Märkten gestiegen. Im Durchschnitt liegen diese Anreize bei 6 % bezogen auf einen 5-Jahresvertrag in innerstädtischen Toplagen. Im Vergleich dazu hatten die Anreize ihren Tiefpunkt Ende 2019 mit 2 %.

 

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Büroobjekte stärkste Nutzungsart – Industrial an zweiter Stelle

 

Im ersten Halbjahr 2021 summierten sich nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) die An- und Verkäufe gewerblich genutzter Immobilien und Entwicklungsgrundstücke in Deutschland auf rund 22,1 Mrd. Euro. Das Vorjahresergebnis von 28,8 Mrd. Euro wurde damit um 23 % verfehlt. Der Durchschnittswert der ersten sechs Monate der vorangegangenen fünf Jahre wurde um 9 % unterschritten, aber der aktuelle Wert liegt um 13 % über dem Zehn-Jahresdurchschnitt.

Großabschlüsse als Treiber im zweiten Quartal

Nachdem im ersten Quartal das Transaktionsvolumen mit 9,54 Mrd. Euro unter der 10 Mrd. Euro-Schwelle geblieben war, konnte für das zweite Quartal mit 12,5 Mrd. Euro ein um 30 % höheres Ergebnis verzeichnet werden. Ausschlaggebend dafür waren mehr und vor allem einige sehr große Abschlüsse im dreistelligen Millionen Euro-Bereich. Allein bei fünf Verkäufen lag der Preis bei über 600 Mio. Euro, die sich auf zusammen rund 4 Mrd. Euro und damit ein Drittel des Quartalsergebnisses bzw. fast 20 % des Halbjahresergebnisses summieren. Größte Transaktion war der Verkauf der Projektentwicklung Fürst in Berlin für mehr als eine Milliarde Euro an Aggregate Holdings, gefolgt von der Übernahme von 69 Objekten aus dem Portfolio des israelischen Investors Summit durch einen Tristan-Fonds. München war Zielmarkt für die verbleibenden drei der fünf größten Abschlüsse. Hier wechselten u. a. mit den „Highlight Towers“ und dem „O2 Tower“ die zwei höchsten Bürotürme der Stadt den Eigentümer.

Büroobjekte bleiben im Fokus

Büroobjekte stehen, trotz der Diskussionen um die Auswirkungen des virtuellen Arbeitens auf den Büromarkt, mit einem Transaktionsvolumen von 9,4 Mrd. Euro weiter an erster Stelle in der Investorengunst. Dabei stehen bei Kaufinteressenten insbesondere Objekte, die krisenfeste Mieter mit langlaufenden Mietverträgen beherbergen, im Fokus. Der Anteil der Bürodeals am Transaktionsvolumen insgesamt liegt im bisherigen Jahresverlauf bei 43 %. Zweitstärkster Sektor sind Industrial-Objekte, die unter anderem vom boomenden Onlinehandel profitieren. Die Transaktionen bei Lagerhallen, Light-Industrial-Objekten und Distributionszentren beliefen sich auf rund 3,5 Mrd. Euro. Ihr relativer Anteil am Gesamtvolumen liegt bei 16 %, der von Handelsimmobilien bei 10 % und der von Hotels bei nur 4 %.

Internationales Kapital war im ersten Halbjahr zu 38 % am Transaktionsvolumen beteiligt und damit etwas weniger stark vertreten als in den vorangegangenen Jahren (1. Hj. 2020: 42 %). Insbesondere außereuropäische Investoren ohne europäischen Stützpunkt waren durch die Reiserestriktionen der zurückliegenden beiden Quartale in ihren Aktivitäten eingeschränkt.

Berlin und München ziehen am meisten Kapital auf sich

Die Top-7-Märkte steigerten ihr Transaktionsvolumen von 3,7 Mrd. Euro im ersten Quartal auf 8,5 Mrd. Euro im zweiten Quartal, nicht zuletzt aufgrund der großvolumigen Transaktionen. Sie bündeln damit 12,2 Mrd. Euro und 55 % des gesamtdeutschen Wertes. Berlin führt das Ranking unangefochten an (4,4 Mrd. Euro), gefolgt von München (3 Mrd. Euro), Frankfurt (1,6 Mrd. Euro) und Hamburg (1,2 Mrd. Euro) sowie Düsseldorf (890 Mio. Euro), Köln (750 Mio. Euro) und Stuttgart (405 Mio. Euro). Unter den Top-7 Märkten erreichten nur Berlin, München und Köln höhere Werte als im Vorjahreszeitraum.

Noch mehr Belebung im zweiten Halbjahr

Alexander Kropf, Head of Capital Markets bei Cushman & Wakefield in Deutschland, kommentiert: „Wir erwarten, dass sich die Abschlussbereitschaft auf dem Investmentmarkt in den nächsten Monaten weiter beleben wird. Etliche, auch große Objekte, befinden sich bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen, aktuell noch zögernde Investoren werden ihre Zurückhaltung aufgeben, einige Investoren dürften auch wieder mehr ins Risiko gehen und damit ein größeres Anlagespektrum ins Auge fassen. Gleichzeitig wird der harte Wettbewerb um Core Objekte mit über viele Jahre gesicherten Cashflows unvermindert anhalten. Wir bestätigen daher unsere Prognose vom Frühjahr, dass das Transaktionsvolumen bis zum Jahresende auf deutlich über 50 Mrd. Euro steigen wird.“

Spitzenrenditen bleiben niedrig

Der Mittelwert der Spitzenrenditen in den Top-7 liegt aktuell bei 2,84 % und damit um 11 Basispunkte unter dem Wert von Mitte 2020. München ist der teuerste Markt (2,50 %), Köln (3,10 %) und Stuttgart (3,20 %) sind die vergleichsweise preiswertesten Märkte. Für Logistikobjekte ist der Mittelwert der Spitzenrenditen in den letzten 12 Monaten um 60 Basispunkte auf aktuell 3,31 %. gesunken Mit Ausnahme von Stuttgart (3,40 %) gilt für alle Top-Standorte der Wert von 3,30 %. Der Mittelwert der Spitzenrenditen für erstklassige Geschäftshäuser liegt aktuell bei 3,68 % und damit auf ähnlichem Niveau wie Mitte 2020 (3,70 %). Die Bandbreite der Werte reicht von 3,20 % in München bis 3,85 % in Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Da die Nachfrage nach den Spitzenprodukten durchweg höher ist als das Angebot werden die Renditen auch in den nächsten Monaten ihr niedriges Niveau mindestens bestätigen, punktuell auch noch weiter sinken.

Über Cushman & Wakefield

Cushman & Wakefield (NYSE: CWK) gehört zu den führenden globalen Immobiliendienstleistern und bietet Unternehmen und Investoren Services rund um ihre Immobilien-Belange. Mit rund 50.000 Mitarbeitern in mehr als 400 Niederlassungen und 60 Ländern zählt Cushman & Wakefield zu den Marktführern weltweit. In Deutschland ist das börsennotierte Unternehmen mit Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München vertreten. Cushman & Wakefield verwirklicht Projekte über den gesamten Immobilienzyklus in den Bereichen Brokerage, Investment Services, Global Occupier Services, Project & Development Services, Integrated Facility Management, Valuation & Advisory und Asset Services. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 7,8 Milliarden US-Dollar.

 

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Savills Resilient Cities Index 2021

 

New York, Los Angeles, London, Tokio und San Francisco sind laut Savills die fünf resilientesten Städte der Welt und profitieren auch in der Covid-19-Pandemie von ihrem internationalen Status und einem attraktiven Unternehmensumfeld. Sie ziehen weiterhin internationale Fachkräfte und neue Talente an, sodass in der Folge die Wirtschaftsleistung und damit auch die Immobilienmärkte gestärkt werden. Im Rahmen der Publikationsreihe „Savills Impacts“ wurden weltweit 500 Städte in den vier Kernbereichen Wirtschaft, Wissensökonomie und Technologie, ESG sowie Immobilien untersucht. Im Ergebnis zeigt der Resilient Cities Index, welche Standorte im vergangenen Jahr besonders widerstandsfähig waren und auch zukünftig neuen Marktdynamiken und Umwelteinflüssen standhalten werden.

Die Top 10 der Resilient Cities komplettieren Paris, Seoul, Boston, Washington D.C. und Dallas. Europäische Städte finden sich in den Top 20 in größerer Zahl wieder. Sie punkten in der Regel mit einer hohen ESG-Bewertung und einer starken Wissensökonomie, das heißt mit gut ausgebildeten Fachkräften und einer hoch entwickelten Technologie-Szene.

Zu den Top-20-Städten weltweit gehören auch die drei deutschen Städte Berlin (Platz 14), München (Platz 16) und Frankfurt am Main (Platz 20).

„Berlin ist einer der dynamischsten Start-up-Standorte Europas und bietet mit fast 200 000 Studierenden und mehr als 40 Hochschulen einen außergewöhnlichen Talentpool. München wiederum gilt mit seiner breit aufgestellten Wirtschaft als beständige Größe in Deutschland – und die Bankenmetropole Frankfurt steht nicht nur für Finanz- und Beratungsdienstleistungen, sondern auch für eine hochdiversifizierte und innovative Wirtschaft“, so Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills.

Die Top-Städte 2021 zeichnen sich allesamt durch etablierte und liquide Immobilienmärkte aus, die sich auch in Zeiten des Wandels beständig zeigen. Unternehmen profitieren von ihrer Lage in Ballungsgebieten: Die unmittelbare Nähe zu Mitarbeitern, Partnern, aber auch Wettbewerbern, und die hohe Dichte an Bildungseinrichtungen gewinnen in der Pandemie sogar noch an Bedeutung.

Die Kriterien Nachhaltigkeit und ESG sind ebenfalls wichtige Bestandteile von langfristig erfolgsversprechenden und stabilen Investmentstandorten. Die nordeuropäischen Städte stehen hier an der Spitze, da sie bei der Nutzung erneuerbarer Energien, der Lebensmittel- und Wassersicherheit, den natürlichen Ressourcen und der E-Mobilität Bestwerte erzielen. Städte in Neuseeland und Kanada, die einzigen nicht-europäischen Nationen in der ESG-Top 10, schneiden bei diesen Faktoren ebenfalls gut ab.

„New York, Los Angeles, London, Tokio und San Francisco bilden die Spitze des Indexes, obwohl keiner dieser Städte in Bezug auf ESG besonders gut abschneidet. In Anbetracht der aktuellen Entwicklung, dass Immobilieninvestoren zunehmend nachhaltige Strategien verfolgen, ist es jedoch erforderlich, dass Projektentwickler, Eigentümer und Mieter auf individueller, kollektiver und städtischer Ebene zusammenarbeiten, um zukünftige Probleme zu vermeiden“, so Simon Hope, Head of Global Capital Markets bei Savills.

Sophie Chick, Head of Department bei Savills World Research, fügt hinzu: „Vor allem kleinere Städte entwickeln sich dynamisch und können aufgrund ihrer Wissensökonomie, Talentbasis und ESG-Referenzen vielfach aufholen. Städte in China und Indien dürften weiter aufsteigen, wenn sie anhaltend in ihren Standort investieren, um mit den globalen Megastädten konkurrieren zu können. Andere Städte, die es zu beobachten gilt, sind Denver, Houston, Phoenix und Philadelphia in den USA, Kopenhagen und Zürich in Europa, Melbourne und Sydney in Australien und Auckland in Neuseeland.“

 

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