Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machen Immobilieninvestments unattraktiv.

 

„Wir steuern in Deutschland auf eine neue Subprime-Krise zu“, sagt Christian Sammet, Geschäftsführer der Wealthgate GmbH. „In zwei bis drei Jahren wird die Immobilienblase platzen.“ Vermögende Anleger sollten sich bereits heute von Immobilien trennen und liquide Investments suchen.

Mit Immobilien ließ sich in den vergangenen zehn Jahren gutes Geld verdienen. „Allerdings ist es wie an anderen Märkten auch: Irgendwann müssen die Gewinne mitgenommen werden, sonst stehen sie nur in den Büchern“, sagt Sammet. Diese Gewinnmitnahme bedeutet: verkaufen. Denn angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage werden die Risiken stärker steigen als die Renditen.

So sind neben den Immobilienpreisen auch die Mieten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Die Immobilienpreise wurden dabei auch von den sehr niedrigen Zinsen angeschoben“, sagt Sammet. „Steigende Zinsen bedeuten fast direkt ein Ende der langen Preisrallye.“ Zudem sorgen die steigenden Zinsen bei der Fälligkeit von Darlehen für deutlich steigende Finanzierungskosten. „Viele Finanzierungen wurden zu sehr günstigen Konditionen abgeschlossen“, sagt Sammet. „Höhere Zinssätze sind bei vielen Anlegern zwar einkalkuliert, mindern aber die zukünftig zu erzielende Rendite.“ Bei sehr knapp gerechneten Objekten kann die Rendite bereits dadurch ins Negative drehen.

Dazu kommt aber ein vielleicht sogar stärkerer weiterer Risikofaktor: Bislang schon sind die Mieten immer weiter gestiegen. „Das wurde lange aufgefangen durch eine sonst sehr niedrige Inflation“, so Sammet. Mittlerweile aber steigen die Kosten für Strom oder Heizung schneller als jemals erwartet. „Das lässt in manchen Bereichen die Gesamtkosten fürs Wohnen einfach unbezahlbar werden“, so Sammet.

Entweder werden Mieten aus diesem Grund reduziert oder einfach nicht mehr bezahlt. Auch können nicht alle steigenden Kosten voll umgelegt werden, ohne die Mieter zu überlasten. „Wir erwarten hier eine deutliche Zunahme von Mietausfällen“, sagt Sammet. „Das führt bei vielen Immobilien zu einer Verringerung der Mieteinnahmen bei gleichzeitig höheren Kosten.“ Und das wiederum mindert perspektivisch die Mietrendite deutlich.

„Family-Office-Kunden mit Immobilien empfehlen wir deshalb bereits seit einiger Zeit den Verkauf gut rentierlicher Objekte“, sagt Sammet. „Das Kapital sollte dann zunächst in liquiden Investments gehalten werden – und Neuinvestments im Immobiliensektor in jedem Fall derzeit zurückgestellt werden.“

Über Wealthgate

Die Wealthgate GmbH bietet Privat- und Unternehmenskunden an drei Standorten in Deutschland ganzheitliche Family-Office-Dienstleistungen und Vermögensmanagement an. Geschäftsführer und Gesellschafter ist Christian Sammet, der die komplexen Investmentziele der Mandanten mit seinem Wissen und dem Know-how der knapp 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen will. Wealthgate bietet drei Publikumsfonds an in den Bereichen Biotech und Multi-Asset. Insgesamt verwaltet das Unternehmen 250 Millionen Euro für Kunden.

 

Verantwortlich für den Inhalt: 

WEALTHGATE GmbH, Christian Sammet, Marienstr. 27, 70178 Stuttgart, Tel: +49 (0) 711 96 000 150, www.wealthgate.de

Lokales Team mit zunächst drei Investment- und Asset Managern installiert

 

Die Union Investment Real Estate GmbH will ihre direkte Präsenz in den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten deutlich stärken. Nach dem Muster der 2011 etablierten Präsenz in Paris eröffnete der Hamburger Immobilienmanager letzte Woche in London sein sechstes Auslandsbüro mit dem Ziel, an der Themse schrittweise ein voll integriertes Team mit verschiedenen Fachdisziplinen aufzubauen, das den Immobilien-Lebenszyklus vollständig abdeckt. Das zum Start mit drei lokalen Investment- und Assetmanagement-Experten besetzte Londoner Büro übernimmt die Verantwortlichkeit für die Immobilienmärkte in UK und Irland, wo Union Investment aktuell bereits ein Immobilienvermögen von insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro verwaltet. Seit dem Brexit-Referendum hat Union Investment in London und den britischen Regionalmärkten rund 1,4 Milliarden Euro investiert. In den Assetklassen Büro, Wohnen und Logistik hat Irland für Union Investment in den letzten zwei Jahren signifikant an Bedeutung gewonnen.

„Wir freuen uns darauf, unsere 30-jährige Erfolgsgeschichte in UK und unseren seit 2015 aufgebauten Track-Record in Irland mit der ausgewiesenen Qualität und lokalen Expertise dieses hochkarätigen Teams vor Ort fortzuschreiben“, sagt Michael Bütter, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH.

Das neue Team in London setzt sich zum Start aus Miles Skinner (Head of Transactions UK & Ireland), Jacob Thompson (Investment Manager UK & Ireland) und Peter McNamara (Senior Asset Manager UK) zusammen. Alle drei Teammitglieder kommen von hochangesehenen Immobilienunternehmen wie DWS Group, Invesco und Cromwell Property Group. Ein Ausbau der lokalen Kapazitäten und die Erweiterung um Funktionen im technischen Management und im Development-Bereich sind perspektivisch geplant.

„Von der Eröffnung unseres Büros in London erwarten wir uns eine noch bessere Marktdurchdringung sowohl auf der Investment als auch der Asset Management Seite. In beiden Bereichen wird künftig immens viel ESG-Kompetenz gefordert sein“, so Michael Bütter.

„Insbesondere auch mit Blick auf die Erschließung der Wohnimmobilienmärkte ist die lokale Präsenz ein echter Wettbewerbsvorteil, der uns bei der Fortschreibung unserer Diversifizierungsstrategie in UK und Irland helfen wird“, sagt CIO Martin J. Brühl.

Union Investment ist in Großbritannien im Verhältnis zum rund 45 Milliarden Euro schweren Gesamtportfolio unterallokiert. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen soll der UK-Anteil im Portfolio in den nächsten Jahren ausgebaut werden.

„Unsere Fonds verfügen über die Flexibilität, sehr unterschiedliche Assetklassen, Investmentstile von Core bis Core-Plus und Volumina zwischen 50 und 500 Millionen Euro abzudecken. Mit unserer flexiblen Investmentplattform und unserem Team vor Ort können wir in UK und Irland Ankaufs- aber auch Verkaufsopportunitäten künftig noch besser identifizieren und ohne Abstriche bei der Qualität schneller und effizienter umsetzen“, so CEO Michael Bütter.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Hans-Peter Hesse ergänzt seit dem 1. Mai 2022 die Geschäftsleitung der ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe als Chief Investment Officer.

 

Er ist für den Bereich des Investmentmanagements sowie für An- und Verkäufe der ZBI Gruppe zuständig. Er löst damit Thomas Wirtz ab, der den Bereich interimsweise geleitet hat. Herr Wirtz verantwortet weiterhin als Geschäftsführer die Vertriebsaktivitäten der Fonds bzw. das Kundenmanagement.

Die ZBI Gruppe verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie: Es ist geplant, durch Zukäufe zur Spitzengruppe der größten Vermieter in Deutschland aufzuschließen. Als äußerst eigenkapitalstarker Investor sieht die ZBI gerade im aktuellen sich eintrübenden Marktumfeld große Chancen, erfolgreich Transaktionen für die Fondsanleger zu realisieren. Dabei ist die ZBI unverändert in der Lage, sowohl kleinere Zukäufe zu tätigen als auch milliardenschwere Großtransaktionen zu realisieren.

„Es ist uns eine große Freude, Hans-Peter Hesse in unserem Team begrüßen zu dürfen. Mit seiner umfassenden und internationalen Erfahrung in der Immobilienwirtschaft sowie seiner Kompetenz als Führungskraft treibt er unsere Expansionsstrategie voran und ist ein großer Gewinn für unser Haus. Die ZBI ist mit der Unterstützung von Herrn Hesse als Experten im Bereich Transaktionen bestens für neue Herausforderungen des Markts sowie für das Erreichen unserer selbst gesetzten ambitionierten Unternehmensziele aufgestellt. Gleichzeitig bedanken wir uns herzlich für die gute Leistung und das hohe Engagement von Thomas Wirtz, der sich dieses Aufgabenbereichs übergangsweise angenommen hatte“, sagt Jörg Kotzenbauer, CEO der ZBI Gruppe.

Hans-Peter Hesse ist studierter Betriebswirt mit einem Master of Business Administration (MBA)

im Real-Estate-Management und blickt auf 15 Jahre Erfahrung im internationalen Transaktionsgeschäft zurück. Er verantwortete zuletzt als Managing Director sämtliche Transaktionen des DAX-Konzerns Deutsche Wohnen. Davor war er unter anderem als Managing Director UK für die Akelius-Gruppe in London tätig, wo er das Geschäft der Unternehmung im Vereinigten Königreich verantwortete.

Über die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung am Wohnimmobilienmarkt gilt die ZBI Zentral Boden Immobilien Gruppe als einer der führenden Spezialisten für deutsche Wohnimmobilien. Seit dem Jahr 2002 konzipiert das Erlanger Emissionshaus erfolgreich Immobilienfonds für private und institutionelle Anleger. Die ZBI Gruppe verfolgt das Ziel einer Stärkung von Teilhabe, Langfristigkeit und Verbindlichkeit in Form einer neuen „Wertgemeinschaft“ für Investments und Wohnen.

Derzeit beschäftigt die ZBI Gruppe mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 36 Standorten in Deutschland, Luxemburg und Wien. Aktuell werden etwa 61.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten von der Unternehmensgruppe verwaltet. Das bislang realisierte Transaktionsvolumen liegt bei rund 11 Milliarden Euro.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ZBI Immobilien AG, Henkestraße 10, 91054 Erlangen, Tel: 09131 48009-1201, Fax: 09131 48009-1200, www.zbi-ag.de

Langfristige Vermietungen mit attraktivem Mieterbesatz

 

Die Real I.S. AG hat den „Innovationspark Kisselberg“ in Mainz für den Immobilien-Spezial-AIF „Real I.S. SCF I“ erworben. Verkäufer ist ein weiteres Joint-Venture der J. Molitor Immobilien GmbH und der Mainzer Aufbaugesellschaft mbh (MAG), die gemeinsam bereits mehrere Projekte in dem Gebiet realisiert haben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Der „Innovationspark Kisselberg“ befindet sich in der Isaac-Fulda-Allee 2a–c und umfasst insgesamt vier Gebäudeteile. Der Kaufgegenstand umfasst drei Gebäudeteile mit einer Gesamtmietfläche von rund 12.246 Quadratmetern, die sich auf je fünf Stockwerke pro Gebäude aufteilen. Der Gebäudeteil A wurde im Jahr 2020 fertiggestellt. Die Gebäudeteile B und C im Jahr 2022. Die Johannes-Gutenberg-Universität und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz sind die langjährigen Ankermieter. Den Mietern stehen insgesamt 136 Pkw-Stellplätze zur Verfügung. Die Autobahn A 60 in Richtung Frankfurt am Main ist über den Europakreisel in wenigen Autominuten erreichbar. Die Mainzer Innenstadt ist per ÖPNV nur wenige Minuten entfernt.

„Mainz entwickelt sich schon seit einiger Zeit zu einem attraktiven Standort –insbesondere der Büroimmobilienmarkt überzeugt mit seiner niedrigen Leerstandsquote von 2,1 Prozent. Die Nähe zur Universität, der Hochschule und dem geplanten Areal für Biotechnologie und Forschung machen den „Innovationspark Kisselberg“ zu einem attraktiven Investment für unseren Fonds ‚Real I.S. SCF I‘“, erklärt Axel Schulz, Global Head of Investment Management bei der Real I.S. AG.

Die rechtliche und steuerliche Beratung der Real I.S. AG erfolgte durch die Münchener Kanzlei JonesDay. Als technischer Berater fungierte Arcadis Germany.

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Ankaufsprozess verzögert sich durch aufwendigere Due Diligence signifikant

 

Die regulatorischen Vorgaben für ESG bergen für Immobilienakteure immense Risiken der Fehlinterpretation. Zugleich schlägt sich die Offenlegungsverordnung in deutlichen Verzögerungen im Ankaufsprozess nieder. Due-Diligence-Prüfungen werden bereits heute von jedem zweiten Marktteilnehmer als zeitaufwendiger eingeschätzt als zur Zeit vor der Offenlegungsverordnung. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Sonderstudie „Risikofaktor ESG?“, die im Frühjahr 2022 unter 117 Immobilienexperten in Deutschland durchgeführt wurde. Initiator der Untersuchung, die sich erstmals mit den Auswirkungen und Risikofaktoren bei der ESG-Implementierung auf die Reputation und Geschäftsmodelle von Immobilienunternehmen befasst, ist das Real Estate Brand Institute in Zusammenarbeit mit der Hochschule Biberach und Union Investment.

„Die aktuellen regulatorischen Vorgaben im Hinblick auf die Bestrebungen der Immobilienwirtschaft, ausgerichtet auf die Erreichung des 1,5 Grad Pfades, werden von knapp 60 Prozent der befragten Experten als mangelhaft eingestuft. Was vom Grundsatz her in der Branche eine breite Akzeptanz genießt, kann aufgrund vieler noch ungelöster Fragen nicht die erforderliche Energie freisetzen. Dabei kann ‚Abwarten‘ nicht die richtige Devise sein. Der Handlungsdruck bleibt extrem hoch“ sagt Jan von Mallinckrodt, Head of Sustainability bei der Union Investment Real Estate GmbH.

Neben den Risiken der Fehlinterpretation und den Folgen für das Investitionsverhalten identifiziert die Studie mit dem insgesamt höheren Verwaltungsaufwand (37 Prozent der Befragten) und der höheren Kostenbelastung (30 Prozent der Befragten) die beiden zentralen Hemmnisse für eine konsequente ESG-Implementierung in den Unternehmen. Die Antwort auf die steigenden Kosten könne, so die Studie, in verbesserten und digitalisierten Prozessen, die zu Effizienzsteigerungen im Ankauf- und Bestandsmanagement führen, liegen. Als zweites großes Handlungsfeld macht die Studie die organisatorische Aufhängung des Themas ESG aus. Derzeit ist die Verantwortung in den Immobilienunternehmen für die organisatorische Implementierung breit über ESG-Abteilung, diverse Arbeitsgruppen, externe Fachberater und Geschäftsführung bzw. Vorstand verteilt. Die Dringlichkeit des Themas dürfte ESG, so die Erkenntnis der Studie, in zunehmenden Maße zur Chefsache machen. Die deutliche Mehrheit der Befragten (60 Prozent) sieht die ESG-Implementierung als zentrale Steuerungsaufgabe des Top-Managements an.

Einfluss auf Reputation und wirtschaftliche Ertragspotenziale

„Im Ergebnis unserer empirischen Marktbetrachtungen ist ESG seit diesem Jahr der stärkste Treiber mit dem größten Einfluss auf die Positionierung und Reputation von Unternehmensmarken. Damit ist und bleibt ESG der zentrale Schlüssel“, sagt Harald Steiner, CEO des European Real Estate Brand Institute.

Chancen bietet das Thema ESG jedoch nicht nur auf der Reputationsebene – 29 Prozent sehen in der konsequenten Umsetzung des Themas ESG eine Positionierungschance gegenüber dem Wettbewerb. Chancen sehen die Immobilienunternehmen auch hinsichtlich besserer Finanzierungskonditionen für ESG-konforme Objekte (17 Prozent) und einer höherer Mitarbeiterzufriedenheit (14 Prozent). „Erfreulich ist, dass im Thema ESG – wenn auch erst in Anfängen – wirtschaftliche Ertragspotenziale gesehen werden. Das entspricht unser Erwartung, dass sich Nachhaltigkeit in zunehmenden Maße in der Immobilienbewertung wiederspiegeln wird“, so Jan von Mallinckrodt.

Nicht zuletzt, so die Erkenntnis der Studie, hat ESG unter der Vielzahl der Themen, mit denen sich die Immobilienwirtschaft befassen muss, mit das größte Potenzial, zum Schlüssel für künftiges Wachstum zu werden. „Die Lösungskompetenz der Anbieter im Bereich Beratung rund um die regulatorischen Vorgaben entscheidet zukünftig darüber, wie wettbewerbs- und zukunftsfähig ein Geschäftsmodell in der Immobilienbranche ist“, sagt Thomas Beyerle, Professor an der Hochschule Biberach. Der Anspruch und Druck kommt vor allem von Investmentpartnern und institutionellen Anlegern, in steigendem Maße von Öffentlichkeit und Medien sowie von den eigenen Mitarbeitenden.

Die Studie „Risikofaktor ESG?“ kann per E-Mail kostenlos bestellt werden unter sonderstudien@reb.institute

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Nord/Ost 1.Quartal 2022

 

Trotz höherer Finanzierungszinsen ist im Norden und Osten Deutschlands noch kein Ende der Preissteigerung für Immobilien in Sicht. Anstiege um die 15 Prozent innerhalb eines Jahres machen Käufern noch nicht viel Hoffnung auf Besserung. Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, geht trotzdem davon aus, dass Verkäufer demnächst wieder realistischere Preise aufrufen müssen.

Hannover: Ende der Preissteigerung absehbar?

Das erste Quartal des Jahres hielt einige Überraschungen parat. Steigende Zinsen haben die Bedingungen, Wohneigentum zu erwerben, deutlich erschwert. Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, beobachtet, dass viele Interessenten mittlerweile zögerlich werden: „Aktuell übertrifft die Nachfrage zwar noch immer das Angebot. Aber höhere Zinsen machen es Normalverdienern immer schwerer, zu diesem Preisniveau zu kaufen. Hinzu kommt, dass auch die monatlichen Nebenkosten, zum Beispiel für Strom und Gas, zuletzt stark gestiegen sind und zusätzlich zur regulären Rate durchaus ins Gewicht fallen. Ich gehe davon aus, dass Verkäufer im Laufe des Jahres wieder realistischere Preise fordern werden müssen. Massive Preiseinbrüche erwarte ich jedoch nicht“, so der Spezialist aus Hannover.

Noch kennen die Immobilienpreise in der niedersächsischen Hauptstadt aber nur eine Richtung: nach oben. Für Wohnungen zahlen Käufer im ersten Quartal 2022 durchschnittlich 3.333 Euro pro Quadratmeter, für Häuser 2.911 Euro. Zwar sind diese Summen in den von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen im Vergleich eher niedrig – der Index, der die tatsächliche Teuerung unter Berücksichtigung von Lage und Alter der Immobilie wiedergibt, spricht jedoch eine andere Sprache: Eigentumswohnungen verteuern sich innerhalb eines Jahres um gut 15 Prozent, Häuser um knapp zehn Prozent.

Hamburg: Teuerung weiter dynamisch

In der Hansestadt ziehen die Preise weiterhin stark an – sowohl bei Häusern als auch bei Wohnungen. Häuser verteuern sich innerhalb eines Quartals um 4,03 Prozent, innerhalb eines Jahres beträgt die Preissteigerung sogar 16,85 Prozent. Auch Wohnungen zeigen in der Hansestadt weiterhin dynamische Preissteigerungen mit 2,76 Prozent im Quartals- und 14,36 Prozent im Jahresvergleich.

Für eine Wohnung zahlen Käufer in Hamburg durchschnittlich 5.541 Euro pro Quadratmeter und damit knapp 500 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Auf ein 80-Quadratmeter-Appartement gerechnet ergibt das eine Preissteigerung von 40.000 Euro. Häuser legen im selben Zeitraum um rund 600 Euro zu – im ersten Quartal 2022 zahlen Hauskäufer 3.972 Euro pro Quadratmeter.

Berlin: Besonders Wohnungen sind teuer

Ein Index jenseits der 300er-Marke – das gibt es in den nord-östlichen von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen bisher nur in Berlin. Wohnungen in der Hauptstadt erreichen einen Wert von 312,13. Im ersten Quartal des Jahres wurden Kaufpreise von bis zu 16.785 Euro pro Quadratmeter erzielt. Im Durchschnitt zahlen Käufer für Appartements in Berlin 5.476 Euro.

Auch die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser im Berliner Raum ziehen weiter an: Im ersten Quartal 2022 liegt der gemittelte Quadratmeterpreis, den Käufer für ein Haus in Berlin und Umgebung zahlen, bei 4.062 Euro – und knackt damit erstmalig die 4.000 Euro-Marke. Der Index steigt auf 275,42 – ein Plus von 4,18 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal.

Dresden: Teure Häuser

Ein Ende der Preissteigerung ist auch in Dresden im ersten Quartal noch nicht spürbar, die Entwicklung zeigt sich weiterhin dynamisch. Mit 3.179 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 3.195 Euro für Appartements liegen die gemittelten Immobilienpreise in der sächsischen Hauptstadt ziemlich gleich auf. Der Index zeigt aber Unterschiede: Dieser liegt für Ein- und Zweifamilienhäuser mit einem Wert von 232,73 deutlich über dem von Wohnungen mit 224,91.

Und auch im Quartals- und Jahresvergleich haben Häuser in der Dresdner Metropolregion die Nase vorn: Sie verteuern sich im Vergleich zum vierten Quartal 2021 um 2,95 Prozent, gemessen am Vorjahresquartal beträgt die Teuerung 15,68 Prozent. Wohnungen liegen mit einem Plus von 2,42 Prozent bzw. 15,37 Prozent leicht dahinter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Den Lebensstandard halten, den Ruhestand genießen, die Pflege finanzieren: Dies sind nach der Erfahrung von Immorente.de häufig die Gründe dafür, eine Immobilienrente abzuschließen.

 

Welches Rentenmodell jeweils geeignet ist, hängt auch von den persönlichen Prioritäten und den Einkommensverhältnissen ab. Voraussetzung ist immer eine eigene Immobilie.

Häufig geht es bei der Immobilienrente einfach darum, den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn jemand selbstständig gearbeitet hat und keine – oder nur eine geringe – gesetzliche Rente erhält. In diesem Fall kann eine Umkehrhypothek eine gute Möglichkeit sein, bei der man Eigentümer der Immobilie bleibt. Dabei handelt es sich um einen Kredit, der üblicherweise in monatlichen Raten ausgezahlt wird. Als Sicherheit für diesen Kredit dient die eigene Immobilie. Der Kredit und die Zinsen werden erst beim Verkauf des Hauses zurückgezahlt. Damit belasten die Zinsen das monatliche Einkommen nicht. “Überschüsse aus dem Verkauf stehen dann den Eigentümern oder ihren Erben zu. So bleibt bei diesem Modell am Ende meist noch Vermögen übrig, das an die Kinder vererbt werden kann”, erklärt Ivonne Kühl, geschäftsführende Gesellschafterin der WIR WohnImmobilienRente GmbH, die das Portal Immorente.de betreibt.

Um den Lebensstandard im Alter zu halten oder aufzubessern, kommt alternativ auch die Leibrente in Betracht. Dabei verkaufen die Eigentümer ihr Haus und erhalten im Gegenzug eine monatliche Rente und/oder eine Kapitalzahlung sowie ein lebenslanges Wohnrecht. Allerdings geht dabei das Haus komplett in das Eigentum eines Dritten über, sodass ein Vererben nicht mehr möglich ist und auch von eventuellen Wertsteigerungen nicht mehr profitiert werden kann. Im Gegenzug sind hier die möglichen Auszahlungen in der Regel höher als bei den Kreditprodukten.

Den Ruhestand genießen

Ein Wohnmobil kaufen, Städtereisen unternehmen, im Süden überwintern – viele ältere Menschen möchten noch etwas erleben und sich den Lebensabend schön gestalten. Für die Erfüllung von lang gehegten Träumen eignet sich zum Beispiel ein Seniorenkredit, bei dem das Eigenheim als Sicherheit dient. Der Kredit wird üblicherweise am Stück ausgezahlt, sodass größere Anschaffungen oder Reisen möglich sind. Die Kreditnehmer müssen zwar Zinsen zahlen, aber den Kredit erst tilgen, wenn sie ihr Haus verkaufen.

“Diese Form der Immobilienrente eignet sich vor allem für Menschen, die eine auskömmliche Rente haben, sodass sie sich die Zinszahlungen leisten können. Der Vorteil: Sie bleiben Eigentümer ihrer Immobilie und am Ende ist durch die bereits gezahlten Zinsen immer noch ausreichend Vermögen übrig, um es an die Kinder zu vererben”, sagt Ivonne Kühl.

Die Pflege finanzieren

Ein drittes, immer mehr in den Vordergrund tretendes Motiv für die Immobilienrente ist die Finanzierung der Pflegekosten im Alter. “Hierfür bietet sich die Leibrente an”, sagt Ivonne Kühl von Immorente.de. “Erstens sind Menschen, die Pflege benötigen, häufig schon hochbetagt. Und je älter man ist, desto höher fallen die Zahlungen der Leibrente aus. Zweitens entfällt bei diesem Modell die Instandhaltung der Immobilie, diese übernimmt der neue Eigentümer. Gerade pflegebedürftige Menschen sind über diese Entlastung meist froh.”

“Letzten Endes hängt es immer von den persönlichen Umständen ab, welche Form der Immobilienrente sich am besten eignet. Es kommt zum Beispiel auf das Alter, das Einkommen, Wünsche und Pläne und natürlich auf die Immobilie an”, weiß Ivonne Kühl. Immorente.de berät deshalb zu allen Formen der Immobilienrente, anstatt sich auf ein Produkt zu fokussieren. Zur ersten Orientierung können Interessierte auf www.immorente.de testen, welche Form der Immobilienrente am besten zu ihnen passt.

Über Immorente.de:

Immorente.de ist das Onlineportal der WIR WohnImmobilienRente GmbH. Es richtet sich an Menschen, die älter als 65 Jahre sind und vom Wert ihrer selbstgenutzten Immobilie profitieren möchten. Ihnen bietet die WIR WohnImmobilienRente GmbH persönliche Beratung und Angebote für die Leibrente, den Teilverkauf, die Umkehrhypothek sowie Immobiliendarlehen. Damit ist die WIR WohnImmobilienRente GmbH einer der wenigen Anbieter auf dem Markt, die unabhängig von einem speziellen Produkt beraten. Die Gesellschafter blicken auf langjährige Erfahrungen in der Finanz- und Immobilienbranche sowie im Verbraucherschutz zurück.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

WIR WohnImmobilienRente GmbH, Parkstraße 65, 22605 Hamburg, Tel:  +49 (0) 40 / 53 02 46-76, www.immorente.de

Immobilien-Publikumsfonds LEADING CITIES INVEST auf Artikel 8 SFDR umgestellt – ESG-Merkmale „Environmental/Ökologie“ und „Governance/Unternehmensführung“ stehen im Fokus

 

Um der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) nachzukommen, hat die KanAm Grund Group den Immobilien-Publikumsfonds LEADING CITIES INVEST (ISIN DE0006791825) auf Artikel 8 SFDR umgestellt. Vorangegangen war die bereits 2018 gestartete Initiative „LEADING CITIES INVEST goes green“, mit der in den letzten Jahren die hierzu erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen sowohl auf Ebene der KanAm Grund Group als auch des Fonds geschaffen wurden.

Hans-Joachim Kleinert, Founding Partner der KanAm Grund Group sagt: „Wir beobachten die diversen Bemühungen der Finanzbranche, den gewünschten neuen EU-Nachhaltigkeitsstandards gerecht zu werden, von Anfang an. Nach intensiver Auseinandersetzung damit, was dies auf Unternehmens- und Fondsebene im Detail bedeutet, haben wir uns dazu entschieden, den LEADING CITIES INVEST auf Artikel 8 SFDR umzustellen. Im Vordergrund steht dabei für uns, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu unterstützen und unseren Anlegern und Vertriebspartnern transparente und verständliche Informationen zu den ESG-Kriterien des LEADING CITIES INVEST zur Verfügung zu stellen.“

ESG-Merkmale „Environmental/Ökologie“ und „Governance/Unternehmensführung“ im Fokus des LEADING CITIES INVEST

Im Rahmen des ökologischen Merkmals wird im LEADING CITIES INVEST besonders der Klimaschutz gefördert, indem als wichtiges Kriterium bei Ankauf und Betrieb der Gebäude die Verringerung von CO2-Emissionen des Immobilien-Portfolios vorangetrieben wird. Grundlagen hierfür sind die konsequente Messung, Analyse und Maßnahmenableitung definierter Kennzahlen zur Gewährleistung der Einhaltung des sogenannten CRREM-2-Grad-Dekarbonisierungspfades.* Dekarbonisierungspfade zeigen an, in welchem Umfang Energieeffizienz und CO2-neutraler Energiebezug der Gebäude gefördert werden müssen, um den angestrebten Beitrag zum Klimaschutz zu erreichen. Klimaziel der CRREM-Methode ist die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 2 Grad Celsius. Die ermittelten CO2 Emissionsdaten des Immobilien-Portfolios werden zukünftig nicht nur im Ankauf, sondern auch im Bestand regelmäßig mit den Zielwerten des Portfolio-Dekarbonisierungspfades verglichen.

Ergänzend dazu wurde ein hauseigenes ESG-Scoring-Modell entwickelt, um eine quantitative Bewertung der Immobilien aus Nachhaltigkeitsperspektive zu erhalten, anhand derer Bestands- und Ankaufsimmobilien verglichen und deren ökologische Weiterentwicklung geplant werden können. Der KanAm Grund Group ESG-Score wird auf Grundlage von acht Parametern und jeweils diversen zugehörigen Unterparametern (CO2-Emissionen und Dekarbonisierungspfad, Verfügbarkeit von Energiedaten, Energieausweis, Energieaudit, Smart-Meter-Messsysteme, Umweltrisiken, Standortbewertung und Gebäudezertifizierung) ermittelt.

Die Berücksichtigung des ESG-Merkmals „Governance/Unternehmensführung“ erfolgt, indem ausschließlich in Finanzprodukte investiert wird, deren Emittenten die Prinzipien des United Nations Global Compact anerkennen. Die an der weltweit bedeutendsten Initiative der UNO für nachhaltige Unternehmensführung angeschlossenen Unternehmen verpflichten sich, im Rahmen ihrer Tätigkeit diverse Prinzipien verantwortungsvoller Unternehmensführung aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt & Klima sowie Korruptionsprävention einzuhalten.

KanAm Grund Group ist seit Jahren im Bereich Nachhaltigkeit aktiv

Die „KanAm Grund Group goes green“-Strategie zielt auf Nachhaltigkeit auf Unternehmens- und Fondsebene ab. Die den Fondsportfolios zugehörigen Immobilien werden seit Jahren auch extern bewertet, mit dem Ziel einer Zertifizierung nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards. Im LEADING CITIES INVEST sind derzeit 19 Immobilien im Wert von rund 785 Millionen Euro zertifiziert oder befinden sich in einem Zertifizierungsverfahren. Dies entspricht einer Zertifizierungsquote von über 66 Prozent bezogen auf das gesamte Immobilienvermögen des Fonds. Im Rahmen der Initiative „LEADING CITIES INVEST goes green“ wurde zudem die Energieversorgung der im Portfolio enthaltenen Gebäude neu gebündelt, um deren Allgemeinstrom- und Erdgasbedarf CO2-neutral decken zu können. Darüber hinaus hat der LEADING CITIES INVEST im Jahr 2021 erneut am GRESB-Benchmarking teilgenommen und den „Green Star Status“ mit drei Sternen erreicht.

* Als wissenschaftliche Grundlage zur Bestimmung der Dekarbonisierungspfade für den LEADING CITIES INVEST wird die Methode des Forschungsprojekts „Carbon Risk Real Estate Monitor“ (CRREM), einem von der EU finanzierten Forschungsprojekt, herangezogen. Es gibt je nach Klimaziel, Nutzungsart und Lage der Immobilie unterschiedliche CRREM-Dekarbonisierungspfade im Zeithorizont bis 2050. Die Methode ermöglicht es, neutrale wissenschaftliche Erkenntnisse zu nutzen, wenn es darum geht zu beurteilen, ob eine Immobilie zukünftig den definierten Anforderungen an ein sinkendes CO2-Emissionsprofil genügt. Grundlage dieser Maßnahme ist das Pariser Klimaabkommen von 2016, wonach der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden soll und Anstrengungen zu unternehmen sind, um den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group wurde im Oktober 2000 in Frankfurt am Main gegründet. In den vergangenen rund 22 Jahren hat sich das konzernunabhängige deutsche Unternehmen zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Als sogenannter „One-Stop-Shop“ deckt die Unternehmensgruppe mit rund 150 Mitarbeitern/-innen mittlerweile sowohl in Deutschland als auch im europäischen Raum umfassend die Risikoklassen Core, Core+, Value Add und Development ab – im Rahmen von Offenen Immobilien- und Immobilien-Spezialfonds, Separate Account Lösungen und Club Deals. All diese Leistungen können über die KanAm Grund Privatinvest, die KanAm Grund Institutional oder die KanAm Grund Real Estate Asset Management erbracht werden. Hauptsitz ist Frankfurt am Main. Darüber hinaus gibt es Niederlassungen in München, Luxemburg, Paris, London, Dublin, Madrid und Atlanta.

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und verwaltet knapp 7 Milliarden Euro an Investorengeldern. Der Anlagefokus liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Zielgruppe sind sowohl institutionelle Investoren, als auch Privatanleger, die über den mehrfach prämierten Publikumsfonds, LEADING CITIES INVEST, von der langjährigen Immobilien-Expertise des Hauses profitieren können.

Zur Selektion von aussichtsreichen Immobilienmärkten und Einzelobjekten greift die KanAm Grund Group auf die hauseigenen Research- und Portfoliomodelle „C-Score und „Property Selection Modell (PSM)“ zurück. Beide Modelle bauen aufeinander auf und stellen bei allen Transaktionen eine zentrale Datenlieferung zu Qualität und erwarteter Performance sicher.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt sowohl auf Unternehmens- als auch auf Fondsebene eine große Rolle. Die KanAm Grund Group ist Mitglied bei führenden Nachhaltigkeitsvereinigungen wie UN PRI, GRESB, U.S. Green Building Council und dem ECORE ESG-Circle of Real Estate. Die Zertifizierung der einzelnen Immobilien erfolgt nach internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie z.B. BREEAM, LEED, DGNB und HQE.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Attraktive Lage in der niederländischen Provinz Südholland

 

Die Real I.S. AG hat das Nahversorgungszentrum „Piazza Center“ in Gorinchem für den offenen Immobilienpublikumsfonds „REALISINVEST EUROPA“ erworben. Verkäufer ist die Dreef Beheer BV. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bei dem „Piazza Center“ handelt es sich um ein Nahversorgungszentrum mit einer Gesamtmietfläche von rund 11.500 Quadratmetern. Insgesamt sind 39 Mieter in dem Center ansässig, von denen viele zu nationalen Ketten gehören. Als Ankermieter fungieren die Supermarktketten „Jumbo“ und „Albert Heijn“. Das Center befindet sich in zentraler Lage in Gorinchem-West in der niederländischen Provinz Südholland.

„Mit dem ‚Piazza Center‘ haben wir unser viertes Nahversorgungszentrum in den Niederlanden erworben und konnten somit sowohl unser niederländisches Portfolio als auch das des ‚REALISINVEST EUROPA‘ weiter diversifizieren“, kommentiert Melanie Grüneke, Head of Country bei Real I.S. Netherlands.

Axel Schulz, Global Head of Investment Management bei der Real I.S. AG, ergänzt: „Nahversorgungzentren wie das ‚Piazza Center‘ haben sich in den vergangenen zwei Jahren als krisenresistent gegenüber den Auswirkungen der Corona-Krise erwiesen. Daher freuen wir uns umso mehr, ein solches Investment in einem der Kernmärkte der Real I.S. erworben zu haben.“

Das „Piazza Center“ bietet sowohl Parkmöglichkeiten als auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Der Bahnhof Gorinchem und diverse Bushaltestellen sind innerhalb weniger Minuten fußläufig zu erreichen. Ein Parkdeck mit einer Vielzahl an Parkplätzen steht ebenfalls zur Verfügung.

Real I.S. wurde bei dieser Transaktion von Brickstone Retail Beheer, Cushman & Wakefield und Houthoff Advocaten beraten. Der Verkäufer nahm die Dienste von Hartman LMH und CBRE in Anspruch.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse  April 2022

 

Europace, Deutschlands führende Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, stellt mit der aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse die aktuelle Einschätzung zum privaten Wohnimmobilienmarkt vor. Die Analyse beleuchtet die folgenden Bereiche: Immobilien und Käufer:innen, Finanzierungslösungen sowie Kaufpreise und Zinssätze. Die Zahlen des Zeitraumes vom 01.04.2021 bis 31.03.2022 zeigen auf, dass vor allem die Hauspreise des privaten Wohnimmobilienmarktes wachsen.

Kaufpreise für Wohnungen in fast allen Bundesländern im einstelligen Bereich

Im letzten Jahr sind die Hauspreise im Saarland um 18 Prozent gestiegen. Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt verzeichnen eine Erhöhung der Kaufpreise für Häuser von 16 Prozent. In dem seit bereits längerer Zeit angespannten Markt in Berlin legen die Preise trotz allem nochmal um 17 Prozent zu. Die Wohnungspreise erheben sich um 11 Prozent – in Bremen sogar um 12 Prozent. In Hamburg hier stiegen die Preise noch um 1 Prozent.

Metropolen: Höchste Verteuerung in München

München führt die Liste der Metropolen mit dem größten Preiswachstum mit 24 Prozent und einem durchschnittlichen Kaufpreis von 950.044 Euro an. Danach folgen Leipzig mit einem Preis von 341.438 Euro und Hamburg mit jeweils 23 Prozent Erhöhung und 509.492 Euro durchschnittlich.

Anstieg der Forwarddarlehen und Zinsen

Ab Dezember 2021 zeigt sich ein starker Anstieg bei den Forwarddarlehen zur Sicherung der günstigen Zinsen. Annuitätendarlehen nahmen hingegen ab. Ab Januar dieses Jahres ist ein Anstieg der Zinsen deutlich sichtbar auf knapp 1,9 Prozent bei den Annuitätendarlehen.

Die durchschnittlichen Käufer:innen sind zu circa 75 Prozent zwischen 26 und 45 Jahren alt. Der Haushaltsüberschuss steigt auf 1.581 Euro und das Durchschnittseinkommen auf 3.687 Euro.

„Die Daten unserer aktuellen Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse zeigen, dass sich die Immobilienpreise weiter erhöhen und vor allem die Metropolregionen um München (24 Prozent), Leipzig und Hamburg  mit je 23 Prozent anziehen. Bei den Finanzierungslösungen ist eine deutlich steigenden Nachfrage nach Forwarddarlehen ab Dezember letzten Jahres erkennbar. Daraus lässt sich die Reaktion der Verbraucher:innen erkennen, die auf den größeren Inflationsschub Anfang des Jahres und den damit verbundenen Andeutungen die Leitzinsen von Seiten der EZB anzuheben reagieren. So wollen sie sich noch niedrige Zinsen sichern”, kommentiert Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse.

Methodik

Die kostenfrei zur Verfügung stehende Analyse wird in regelmäßigen Abständen bei Europace veröffentlicht und beleuchtet neben den Kaufpreisen von Häusern und Eigentumswohnungen auch Bonität, Berufsgruppen, Alters- und Einkommensklassen, Immobilienarten und -nutzung, Darlehensformen und Zinssatzentwicklungen. Die Plattformdaten werden anonymisiert zusammengetragen und übersichtlich aufbereitet. Die aktuelle Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse kann ab sofort im Studienbereich des Unternehmensblogs Europace Report herunter geladen werden. Alle Indizes, Studien sowie das Trendbarometer von Europace sind hier zu finden. Alle Daten können für journalistische oder wissenschaftliche Veröffentlichungen unter Angabe der Quelle frei verwendet werden.

Aufgrund der unterschiedlichen Datengrundlage und spezifischen Berechnungslogiken können die Durchschnittswerte der Wohn- und Finanzierungsmarktanalyse von den Indizes der Europace AG leicht abweichen.

Über Europace

Europace, Deutschlands größte Transaktionsplattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite, vernetzt rund 800 Partnerunternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen und Finanzvertriebe. Mehrere tausend Nutzer:innen wickeln monatlich über 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von über 9 Mrd. Euro über den Marktplatz ab. Mit rund 85 Mrd. Euro in 2021 wurden hier über 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkund:innen in Deutschland in der größten Produktgruppe umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Vertrieben und Produktanbietern entwickelt Europace nutzerorientierte Finanzierungslösungen, optimal auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen abgestimmt – für ein Finanzieren mit Leichtigkeit.

Die Europace AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hypoport SE, die an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet ist. Im September 2021 wurde Hypoport in den MDAX aufgenommen. Europace ist mit dem TÜV Datenschutzgutachten zertifiziert. Seit 2018 organisiert sich die Europace AG vollständig holakratisch.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

Sabine Eckhardt verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch

 

Sabine Eckhardt, CEO Central Europe, hat sich dazu entschlossen, JLL auf eigenen Wunsch Ende April zu verlassen. Dr. Konstantin Kortmann wird ab Mai als Country Leader die Leitung von JLL in Deutschland übernehmen. Seine bisherige Rolle als Head of Markets Advisory wird Kortmann weiterhin beibehalten.

Andy Poppink, CEO EMEA Markets JLL, erklärt: „Konstantin Kortmann verfügt über ein exzellentes Immobilienwissen und ein herausragendes Netzwerk in der Immobilienwirtschaft. Im Lauf seiner langjährigen Karriere bei JLL hat er sich das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen sowie unserer Kunden erworben und wir sind überzeugt, dass Kortmann in seiner neuen Rolle unsere Marktposition in Deutschland weiter ausbauen und stärken wird.“

Der promovierte Wirtschaftsingenieur kam 2011 zu JLL, wo er den Bereich Residential Investment in den Big 5 aufbaute. Zunächst als Team Leader, seit 2016 als Head. In dieser Funktion setzte er die Integration von Residential Development um, eher er im Zuge der Neuausrichtung zum Jahresbeginn 2021 auf die Rolle des Head of Markets Advisory wechselte.

Konstantin Kortmann will den eingeschlagenen Weg mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung fortsetzen: „Ich freue mich, diese neue Aufgabe zu übernehmen und eng mit dem Führungsteam zusammenzuarbeiten, um den weiteren Erfolg von JLL im deutschen Markt sicherzustellen. Die Strategie der starken globalen Plattform JLL fokussiert sich auf Nachhaltigkeit und digitale Innovation. Mir ist wichtig, dass wir diese Reichweite, die Mittel und Werkzeuge von JLL bestmöglich nutzen, um für unsere Kunden einen echten Mehrwert heute und in Zukunft zu erzielen.“

Andy Poppink betont in diesem Zusammenhang die erfolgreiche Transformation des Unternehmens: „Wir sind Sabine Eckhardt sehr dankbar für ihren enormen Beitrag, den sie in den vergangenen zwei Jahren in ihrer Rolle als CEO Central Europe für unser Unternehmen, unsere Kunden und unsere Mitarbeiter geleistet hat. Ihre engagierte Führung wurde allseits sehr geschätzt, insbesondere in der Zeit einer globalen Pandemie.” Poppink hebt ihren persönlichen Ansatz hervor: „Sie ist eine umsichtige Führungspersönlichkeit mit einer kreativen und unternehmerischen Denkweise. Sabine Eckhardt hat maßgeblich dazu beigetragen, unsere Dienstleistungen in Central Europe zu gestalten und das Unternehmen erfolgreich geführt. Während ihrer Amtszeit hat Sabine Eckhardt das Wachstum in allen Geschäftsbereichen in Central Europe vorangetrieben, die marktführende Position gestärkt und den Fokus auf einen exzellenten Kundenservice weiter ausgebaut. Wir wünschen ihr für ihre zukünftigen Aufgaben viel Erfolg.“

Sabine Eckhardt zieht ebenso eine positive Bilanz ihrer Zeit bei JLL: „Ich bin dankbar, in den vergangenen Jahren das Wachstum und die Transformation bei JLL vorangetrieben zu haben. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und danke allen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte – allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden und Partnern.“

 

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

Die Commerz Real hat den Frankfurter Bürokomplex „Prisma“ an die Immobilieninvestment-Gesellschaften Patron Capital und Sonar Real Estate verkauft.

 

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die markante Immobilie in der Hahnstraße 55 direkt am S-Bahnhof Frankfurt Niederrad war bis vor kurzem noch ein Sitz der Dekabank und gehörte zum geschlossenen Fonds CFB 134 der Commerz Real. Mit dem Verkauf wird dieser nun aufgelöst. Für seine Anleger erwirtschaftete er ein Gesamtergebnis von ca. 165 Prozent des eingesetzten Kapitals, wobei rund 91 Prozent auf den Verkaufserlös und 74 Prozent auf die laufenden Ausschüttungen während der Fondslaufzeit zurückzuführen sind.

Das zwölfgeschossige und von dem Architekturbüro Auer + Weber + Assoziierte entworfene Gebäude erhielt seinen Namen aufgrund des spitz zulaufenden Grundrisses und der großen, durchgehenden Glasfront. Es verfügt über 42.450 Quadratmeter Mietfläche sowie über 450 Tiefgaragen- und 61 Außenstellplätze. Die Käufer wollen die Büroflächen mit einem Mehrmieterkonzept repositionieren und die Flächen im Erdgeschoss mit Gastronomie- und Fitnessangeboten für die Öffentlichkeit öffnen.

Beraten wurde die Commerz Real bei der Transaktion von Colliers und rechtlich von Taylor Wessing.

 

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Commerz Real AG, Friedrichstraße 25, 65185 Wiesbaden, Tel: +49 611 7105-0, Fax: +49 611 7105-5410, www.commerzreal.com

Schwungvoller Jahresauftakt am Gewerbeinvestmentmarkt – Flächenumsatz am Bürovermietungsmarkt verdoppelt

 

Flächenumsatz mit knapp 180.000 m² ggü. Q1-2021 mehr als verdoppelt

Durchschnitts- und Medianmiete mit Plus von 2 % (23,15 Euro/m²) bzw. 5 % (21,00 Euro/m²) ggü. Vorquartal – Spitzenmiete unverändert bei 42,50 Euro/m²

Leerstandsquote steigt um 40 Bp. gegenüber Vorquartal auf 4,4 %

Gegenüber dem besonders umsatzschwachen Vorjahresquartal hat sich der Flächenumsatz in München im ersten Quartal 2022 mehr als verdoppelt und liegt nun bei 179.400 m². „Der Flächenumsatz wurde getragen von Abschlüssen aus nahezu allen Branchen und Größenklassen“, freut sich Alexander Meyer, Director und Head of Munich Office bei Savills. Die Nachfrage ist insbesondere in den zentralen Lagen hoch, was auch entsprechende Abschlüsse nach sich zieht – im ersten Quartal entfiel mehr als 60 % des Flächenumsatzes auf diesen Bereich. Hervorzuheben ist hier besonders der Münchener Süden sowie Osten mit dem Nukleus Werksviertel. Allein diese beiden Teilmärkte zeichneten für ein Drittel des Flächenumsatzes im ersten Quartal verantwortlich. Die hohe Nachfrage führt dabei zu steigenden Mieten. Schwieriger ist hingegen die Situation in den peripheren Lagen, wo eine geringere Nachfrage, stagnierende Mieten und steigende Leerstände zu beobachten sind. „Während wir in den zentralen Lagen einen Vermietermarkt haben, können Mieter in der Peripherie höhere Incentives aushandeln“, so Meyer.

Gewerbeinvestmentmarkt: Schwungvoller Jahresauftakt

Gewerbetransaktionsvolumen von 876 Mio. Euro (+ 37 % ggü. Q1-2021) sowie 450 Mio. Euro im Münchener Umland

Bürospitzenrendite unverändert bei 2,5 %

Der Münchener Gewerbeinvestmentmarkt ist schwungvoll in das Jahr 2022 gestartet. Mit einem Transaktionsvolumen im Münchener Stadtgebiet von 876 Mio. Euro war das erste Quartal rund ein Drittel umsatzstärker als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Rechnet man noch das Münchener Umland hinzu, summiert sich das Transaktionsvolumen auf mehr als 1,3 Mrd. Euro – insbesondere dank zwei großer Abschlüsse in Unterföhring. Wie auch im Nutzermarkt waren und sind vor allem zentrale Lagen gefragt. „Im aktuellen weltpolitischen Umfeld und bei eingeleiteter Zinswende steht Sicherheit bei den Investoren an erster Stelle“, berichtet Marcel Wolter, Director Investment bei Savills in München, und ergänzt: „Für Core-Investments – gute Lage, hervorragender Mieterbesatz und hohe ESG-Standards – sind Investoren bereit, Preisaufschläge zu zahlen. In Einzelfällen sogar über die aktuelle Spitzenrendite von 2,5 % hinaus.“ Neben dem Bürosegment stehen Logistik- und lebensmittelgeankerte Handelsimmobilien auf der Wunschliste der Investoren.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Restnutzungsdauer-Gutachten als Grundlage für AfA-Satz – Privaten und gewerblichen Immobilienbesitzern winken Steuerersparnisse –  Online-Gutachten als preiswerte und rechtssichere Alternative zu Bausubstanzgutachten

 

Das Finanzgericht Münster veröffentlicht sein Urteil vom 27.2.2022 (Aktenzeichen 1 K 1741/18 E) und stellt in der Entscheidung klar, dass die durch ein Privatgutachten ermittelte wirtschaftliche Restnutzungsdauer von gewerblich genutzten Immobilien als Grundlage des steuerlichen AfA-Satzes gelten kann. Die so ermittelte Nutzungsdauer ist damit von den Finanzämtern anzuerkennen. „Das Urteil des Finanzgerichts ist eine gute Nachricht für Vermieter, die bei einer verkürzten Nutzungsdauer ihrer Immobilien höhere steuerliche Abschreibungssätze geltend machen können. Im Kern ermöglicht die Entscheidung massive Steuererleichterungen für Vermieter von Bestandsimmobilien“, erklärt David Glasenapp, Geschäftsführer der Gutachter-Plattform Nutzungsdauer.com.

Die Entscheidung des Finanzgerichts bestätigt damit ein Urteil des Bundesfinanzhofs vom 28.07.2021 (Aktenzeichen IX R 25/19), welches die Verkürzung der Nutzungsdauer erleichtert hatte. Grundsätzlich darf eine vermietete Immobilie laut Einkommenssteuergesetz (EstG) § 7 Abs. 4 über 50 Jahre zu zwei Prozent pro Jahr steuerlich abgeschrieben werden. Zur Verkürzung dieser Restnutzungsdauer forderten einzelne Finanzämter bis zum Urteil der Bundesfinanzrichter jedoch die Vorlage eines detaillierten Bausubstanzgutachtens. Der Bundesfinanzhof stellte in seiner Entscheidung vom Juli 2021 jedoch klar, dass sich für den Nachweis der tatsächlichen Nutzungsdauer jeder Darlegungsmethode bedient werden darf.

David Glasenapp weiter: „Das nun gefällte Urteil des Finanzgerichts Münster bestätigt die BFH-Entscheidung des letzten Jahres nicht nur, sondern erleichtert die Verkürzung noch einmal enorm. Laut aktuellem Urteil ist die durch Privatgutachten vorgelegte Nutzungsdauer nur dann zu verwerfen, wenn sie eindeutig außerhalb des angemessenen Schätzungsrahmens liegt. Mit anderen Worten: Selbst, wenn im Finanzgerichtsverfahren ein vom Gericht bestellter Gutachter zu einem anderen Ergebnis kommen würde, müssten die Ergebnisse schon erheblich divergieren, um verworfen werden zu können.“

Die bis dato geforderten Bausubstanzgutachten sind oftmals nicht nur mit immensen Kosten verbunden, sondern in der Praxis auch schwer zu bekommen. Die neue Rechtsprechung erlaubt es nun auch online erstellte Gutachten oder Gutachten, die sich einzig und allein auf die Nutzungsdauer einer Immobilie beschränken, bei den Finanzämtern vorzulegen. Das baut nicht nur behördliche Hürden ab, sondern schafft auch Rechtssicherheit bei Vermietern.

„Dass nun auch Online-Gutachten vorgelegt werden können, demokratisiert den gesamten Prozess der Gebäude-AfA. Wie in vielen steuerrechtlichen Aspekten haben es die hohen behördlichen Anforderungen kleinen Privatanlegern beinahe unmöglich gemacht, ihre Immobilien steuerlich zu optimieren. Online-Gutachten, wie wir sie anbieten, kosten für kleinere Eigentumswohnungen oft nicht mehr als 400 Euro, weshalb nun auch Privatanleger von der Rechtsprechung profitieren können,“ erklärt David Glasenapp.

Über Nutzungsdauer.com

Die Online-Plattform Nutzungsdauer.com wurde 2017 gegründet und ist der erste Online-Anbieter spezialisiert auf Gutachten über die wirtschaftliche Restnutzungsdauer von Immobilien. Nutzungsdauer.com vereint erfahrene, unabhängige Immobiliengutachter aus der freien Wirtschaft sowie dem akademischen Bereich und ermittelt in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen die Restnutzungsdauer von Immobilien. Seit Gründung wurden bereits über 1.000 Vermieter bei der Ermittlung begleitet und eine geschätzte Steuerersparnis von über 5 Mio. EUR erzielt.

 

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W Verwaltung GmbH, Warendorferstr. 177, 48145 Münster, www.nutzungsdauer.com

KanAm Grund Group hat siebte Logistikimmobilie für Portfolio des LEADING CITIES INVEST erworben

 

Die KanAm Grund Group hat für den Offenen Immobilienfonds LEADING CITIES INVEST (ISIN: DE0006791825) das Objekt „Lambda“ erworben. Die Core Plus-Immobilie trägt aufgrund ihrer geografischen Lage nahe Chemnitz sowie der Nutzungsart „Light Industrial“ zur weiteren Diversifizierung des Portfolios des Publikumsfonds bei. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Als Beimischung zum Büroimmobilienportfolio des LEADING CITIES INVEST an europäischen Standorten wurden seit 2018 bereits sechs Logistikimmobilien in Deutschland erworben. Das Logistik-Portfolio des Fonds besteht nach dem Zugang somit nunmehr aus sieben Objekten, die auf den mittel- und norddeutschen Raum verteilt sind und rund 5 Prozent des Fondsvermögens repräsentieren. Mieter des langfristig vermieteten Objektes in Hartmannsdorf nahe Chemnitz ist das Traditionsunternehmen Diamant Fahrradwerke GmbH, deren Ursprünge im 19. Jahrhundert liegen. Das Unternehmen gehört heute zum US-amerikanischen Fahrradhersteller Trek Bicycle Corporation. Die Transaktion wurde durch Catella vermittelt. CBRE war auf Käuferseite beratend tätig.

Nachfrage nach Logistik- und Industrieimmobilien bleibt ungebrochen hoch

Logistikimmobilien bildeten im vergangenen Jahr mit einem Investmentvolumen von über 10 Milliarden Euro nach Büroimmobilien die zweitwichtigste Gewerbeimmobilienklasse in Deutschland. Der Anteil des Transaktionsvolumens von Industrie- und Logistikimmobilien am Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt lag Marktberichten zufolge 2021 bei einem Anteil von über 16 Prozent – bis dato das beste Ergebnis.

Das Objekt „Lambda“ ist im Logistikportfolio des LEADING CITIES INVEST nicht als reines Logistikobjekt einzustufen, sondern kann der Nutzungsart „Light Industrial“ zugeordnet werden. Es dient vorrangig der Lagerung und Distribution der Einzelteile, aus denen Fahrräder montiert werden. Darüber hinaus gibt es einen gesonderten Bereich zur Spezialanfertigung von einzelnen Fahrrädern, wie auch einen Verwaltungsbereich.

Portfolio des LEADING CITIES INVEST ist breit diversifiziert

Das Immobilienportfolio des LEADING CITIES INVEST verteilt sich nach dem Neuzugang auf 42 Objekte an 26 Standorten in zehn Ländern. Der Fonds hat per 31.03.2022 eine Jahresperformance von 2,4 Prozent erzielt.1) Seit Auflage am 15. Juli 2013 erreichte der LEADING CITIES INVEST eine Performance von kumuliert 27,6 Prozent.1) Der erste Immobilienfonds der neuen Generation für Privatanleger nutzt das Wachstumspotenzial zukunftsträchtiger und entwicklungsfähiger Städte. Das Anlagespektrum umfasst Gewerbeimmobilien verschiedenster Nutzungsarten. Aktuell liegt der Fokus auf Objekten der Nutzungsart Büro. Logistikimmobilien dienen als Beimischung für das Portfolio und tragen zur Portfoliostreuung und Renditeoptimierung bei. Zur Selektion von aussichtsreichen Immobilienmärkten und Einzelobjekten für den LEADING CITIES INVEST greift die KanAm Grund Group auf die hauseigenen Research- und Portfoliomodelle „C-Score-„ und „Property Selection Modell (PSM)“ zurück. Beide Modelle bauen aufeinander auf und stellen bei allen Transaktionen eine zentrale Datenlieferung zu Qualität und erwarteter Performance sicher.

1) Berechnung nach BVI-Methode: Berechnungsbasis: Anteilwert; Ausschüttung wird wieder angelegt. Kosten, die beim Anleger anfallen, wie z. B. Ausgabeaufschlag, Transaktionskosten, Depot- oder andere

Verwahrkosten, Provisionen, Gebühren und sonstige Entgelte, werden nicht berücksichtigt. Hinweis: Diese Presseinformation stellt keine Anlage-, Steuer- oder Rechtsberatung dar. Die in dieser Mail enthaltenen Einschätzungen und Prognosen beruhen auf sorgfältigen Recherchen, jedoch kann die KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH für die Richtigkeit keine Gewähr übernehmen. Steuerliche Ausführungen gehen von der derzeit bekannten Rechtslage aus. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Die historische Wertentwicklung des Sondervermögens ermöglicht keine Prognose für die zukünftige Wertentwicklung. Für den Erwerb von LEADING CITIES INVEST Anteilen sind ausschließlich der aktuelle Jahres- und Halbjahresbericht, der Verkaufsprospekt mit den Vertragsbedingungen sowie die wesentlichen Anlegerinformationen (Key Investor Document) maßgeblich. Diese werden bei der KanAm Grund Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, der Verwahrstelle M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA in Hamburg und den Vertriebspartnern kostenlos für Sie bereitgehalten.

Über die KanAm Grund Group

Die KanAm Grund Group hat sich als konzernunabhängiges deutsches Unternehmen aus Frankfurt in über 20 Jahren zu einem internationalen Immobilienspezialisten entwickelt. Seit ihrer Gründung im Oktober 2000 hat sie ein Transaktionsvolumen von über 30 Milliarden Euro bewegt und aktuell fast 7 Milliarden Euro Assets under Management. Namhafte institutionelle Investoren aus aller Welt vertrauen der KanAm Grund Group ebenso wie deutsche Privatanleger, die über den mehrfach prämierten LEADING CITIES INVEST am institutionellen Know-how partizipieren können.

Der Anlagefokus der KanAm Grund Group liegt auf Deutschland, Europa und Nordamerika. In diesen Märkten hat die KanAm Grund Group einen exzellenten Zugang zu attraktiven Objekten. Diese Immobilien können dank eines eigenen Researchs und speziell entwickelter Scoringmodelle präzise eingeschätzt werden. Dabei ist das Thema Nachhaltigkeit tief in der Unternehmenskultur, den Leitlinien und dem Geschäftsmodell verwurzelt. Auf diesem Fundament investiert die KanAm Grund Group je nach Fondsstrategie oder Interesse einzelner institutioneller Investoren in Core, Core Plus, Value Add oder Development-Projekte oder bietet auch Finanzierungsmöglichkeiten an.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D ­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Zudem Ausbau der Räumlichkeiten des Mieters Sulake Oy abgeschlossen

 

Ein weiteres Objekt im Portfolio der Real I.S. wurde mit einem Nachhaltigkeits-Zertifikat ausgezeichnet: Die Modernisierungssarbeiten für ein Bürogebäude in Helsinki sind abgeschlossen. Das Gebäude erfüllt nunmehr höchste Nachhaltigkeitsstandards und wird mit dem BREEAM-Zertifikat „Very Good“ ausgezeichnet. Die Real I.S. AG hatte im vergangenen Jahr das Objekt für den Immobilien-Spezial-AIF „BGV VIII Europa“ erworben. Verkäufer war der niederländische Entwickler Flame International Properties (FIP).

„Das unabhängige Zertifikat bedeutet, dass der negative Impact durch das Gebäude auf die Umwelt deutlich gesenkt wurde. Dies wirkt sich nicht bloß positiv auf den Wert der Immobilie aus, gleichzeitig profitieren auch die Mieter von dem Ergebnis der Renovierungsarbeiten“, erklärt Dr. Pamela Hoerr, Vorstand der Real I.S. AG.

Die Modernisierungsarbeiten wurde vollumfänglich von RED Concepts durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem finnischen Architekten Kari Lappalainen, der Anforderungen der Hochtechnologie mit Elementen der finnischen Kultur verbindet.

„Wir sind stolz darauf, dass wir dieses besondere Projekt mit unserem internationalen Team realisieren konnten. Dabei konnten wir sogar unsere ursprünglichen Nachhaltigkeitsziele übertreffen, denn zunächst wurde eine Zertifizierung nach dem BREEAM-Standard „Good“ angestrebt“, erklärt Menno Heinemann, Managing Director von Flame International Properties.

Zudem wurden der Anbau der Räumlichkeiten des Mieters Sulake Oy fertiggestellt. Das Unternehmen ist eine Tochter der niederländischen Azerion Group und besitzt einen langfristigen Mietvertrag über 2.313 Quadratmeter auf fünf Geschossen.

Über Flame International Properties

Flame International Properties (FIP) bietet nachhaltige Renditen mit solidem Wachstum durch spezialisierte Investitions- und Entwicklungsstrategien. Als städtischer Immobilieninvestmentmanager und -entwickler wollen wir zur Zukunft unserer Städte beitragen, indem wir lebendige Standorte schaffen und die Städte zu besseren Orten zum Leben, Arbeiten und Spielen machen. Städte entwickeln sich rasant und müssen gesündere und nachhaltigere Orte werden, die dem Wohl der Menschen und des Planeten dienen. Wir sind der Meinung, dass wir bei diesem Wandel eine Rolle spielen müssen. Unser Ziel ist es, mit einer Hands-on-Mentalität etwas zu schaffen, beizutragen und zu bewirken. Kreativität, Menschen und Qualität werden immer im Mittelpunkt unseres Handelns stehen.

Über RED Concepts

RED Concepts (RED) entwickelt und realisiert innovative Immobilienkonzepte. Dank der langjährigen Erfahrung in einer Vielzahl von Projekten kann sich RED auf eine breite Palette von Immobiliendisziplinen konzentrieren. Zu den Kompetenzen von RED gehört es, ganzheitliche Lösungen für Immobiliennutzer anzubieten, wobei der Schwerpunkt auf Sale-and-Leaseback-Transaktionen liegt. RED unterscheidet sich u. a. dadurch, dass es einen besonderen Ansatz bei der Organisation des Entwicklungsprozesses verfolgt. Für jedes einzelne Projekt stellen wir ein maßgeschneidertes Team zusammen, das aus unseren eigenen Fachleuten in Kombination mit Experten aus unserem umfangreichen Netzwerk besteht. Das macht RED flexibel, effektiv und preislich attraktiv, und wir können noch besser auf die Wünsche unserer Kunden eingehen. Ein weiterer Punkt, der RED auszeichnet, ist, dass wir genau die Projekte übernehmen, an die sich andere Projektentwickler nicht herantrauen. RED scheut sich nicht, auch weniger befahrene Wege zu gehen. RED hat eine solide Erfolgsbilanz von preisgekrönten Büro- und Wohnkonzepten. www.redconcepts.eu

Über die Real I.S. Gruppe

Die Real I.S. Gruppe ist seit 30 Jahren der auf Immobilieninvestments spezialisierte Fondsdienstleister der BayernLB. Das Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe zählt zu den führenden Asset-Managern am deutschen Markt. Neben alternativen Investmentfonds (Spezial-AIF und geschlossene Publikums-AIF) und einem offenen Immobilien-Publikumsfonds umfasst das Produkt- und Dienstleistungsangebot individuelle Fondslösungen, Club-Deals und Joint Ventures. Das Unternehmen hat rund 12,5 Milliarden Euro Assets under Management. Die Real I.S. Gruppe verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB und Tochtergesellschaften bzw. Niederlassungen in Frankreich, Luxemburg, Spanien, den Niederlanden und Australien. Weitere Informationen unter www.realisag.de bzw. www.realis-australia.com.au

 

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REAL I.S. AG, Immobilien Assetmanagement, Innere Wienstr. 17, ­81667 München Tel.: 089/489082­0, Fax: 089/489082­295, www.realisag.de

Ankauf des Primark-Logistikzentrums in Newbridge, County Kildare

 

Union Investment betritt den irischen Logistikmarkt und ein Logistikzentrum in Newbridge, County Kildare, erworben. Der Textileinzelhändler Primark, der in Irland unter dem Namen Penneys auftritt, eröffnet dort Ende des Sommers 2024 ein neues Vertriebszentrum. Das Projekt wird im Rahmen eines Forward Fundings von Barola Capital DAC entwickelt. Primark investiert zusätzliche 75 Millionen Euro. Die Anlage wird ein Vertriebszentrum, ein Lager und Büroräume auf einem 38 Hektar großen Gelände umfassen.

Der Ankauf erfolgt für den institutionellen Immobilien-Publikumsfonds UniInstitutional European Real Estate. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Irland ist aufgrund des gestiegenen Transaktionsvolumens und der verbesserten Liquidität ein attraktiver Standort für Logistikinvestitionen geworden. Trotz der Sorge über die Auswirkungen des Brexits und der Corona-Pandemie bleibt die Nachfrage seitens der Mieter im irischen Logistikmarkt hoch. Der Mangel an geeigneten Flächen ist ein wesentlicher Treiber des Markts“, so Stephan Riechers, Head of Logistics Investment bei Union Investment Real Estate. Der Gewerbepark Newbridge liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Dublin und fungiert als Logistikstandort für die nationale Distribution. Die gesamte Insel Irland ist innerhalb von vier Stunden zu erreichen.

Das europäische Logistikportfolio von Union Investment hat ein Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro und umfasst nun 29 Immobilien in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Irland und der Schweiz. Union Investment wurde von Knight Frank, A&L Goodbody and Drees & Sommer beraten, Barola Capital DAC von JLL, Savills, Arthur Cox und Quartz Project Services.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Auflegung des European Residential Growth Fonds als offenem Spezial-AIF für institutionelle Immobilien-Investoren

 

Der Immobilienbereich der DWS hat die Auflegung des European Residential Growth Fonds (ERGF) für institutionelle Investoren bekannt gegeben.

Mit dem offenen Immobilien-Spezialfonds werden deutsche institutionelle Anleger begleitet, die bereits im deutschen Wohnimmobilienmarkt investiert sind und ihre Portfolien mit Anlagen in europäischen Wachstumsmärkten etwa in Spanien, Irland, Großbritannien, aber auch in osteuropäischen Märkten wie Polen, diversifizieren wollen. Der Fonds fokussiert sich insbesondere auf Metropolregionen und ausgewählte regionale Zielmärkte mit demographischen und soziökonomisch positiven Faktoren und starker Nachfrage, die an der steigenden Urbanisierung partizipieren. Hierzu gehören starke innerstädtische Lagen wie auch gut angebundene Pendlerregionen, die unter anderem durch die zunehmende Homeoffice-Nutzung weiter an Bedeutung gewinnen.

Der jetzt aufgelegte ERGF, der die Erfordernisse nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung erfüllt, strebt zunächst ein Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro an. Die Kapitalzusagen deutscher institutioneller Investoren im ersten Quartal 2022 belaufen sich bereits auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag.

Markus Wickenträger, Geschäftsführer und Leiter institutionelle Immobilienfonds bei der DWS: “Kunden, die nach defensiven Strategien mit stabilem Cashflow und einem nachhaltigen Vermietungsniveau suchen, schätzen zunehmend die Beimischung von Wohnimmobilien in bestehenden Portfolios und haben uns starkes Interesse auch an einem wachstumsorientierten europäischen Wohnimmobilien-Fonds signalisiert. Aufgrund unserer mehr als 15 Jahre langen Erfahrung mit Investitionen im Wohnungssektor und einem sehr guten lokalen Marktzugang verfügen wir über eine gute Pipeline für künftige Akquisitionen in diesem Sektor und für den ERGF.“

Das erste, jetzt für den Fonds kaufvertraglich gesicherte Objekt ist eine aus drei Mehrfamilienhäusern bestehende vollvermietete Wohnimmobilie im Neubaugebiet “Royal Albert Wharf”. Mit einer vermietbaren Fläche von rund 12.300m² und 182 Wohneinheiten im Osten Londons bei den Royal Docks, ist die im Jahr 2020 fertig gestellte Immobilie unmittelbar an der Themse und unweit vom Flughafen London City gelegen. In ihrer Ausgestaltung zielt sie insbesondere auf junge Berufstätige und Familien und ist mit ihrer innerstädtischen Pendlerlage sehr gut an die bevorzugten Bürostandorte Canary Wharf und London City angebunden.

Ulrich von Creytz, Geschäftsführer und Leiter Vertrieb Real Estate bei der DWS, ergänzte: “Wir stellen fest, dass in vielen europäischen Märkten erst seit wenigen Jahren gezielt für den institutionellen Mietmarkt gebaut wird. Diesen Rückstand gilt es vor allem auch durch Neubauten zu decken. Der Private Sektor kann hier unterstützen, um die steigende Nachfrage nach bezahlbarem und modernem Wohnraum zu decken. Die DWS bietet mit dem ERGF institutionellen Anlegern in Deutschland die Möglichkeit, in diese wachsende Mietwohnmärkte strategisch zu investieren.“

Nestanlin Garcia, Leiter Vertrieb institutionelle Kunden Deutschland der DWS, fügte an: „Wir freuen uns sehr, für die bisherigen Kapitalzusagen des ERGF neben Bestandskunden auch neue Investoren aus verschiedenen Kundensegmenten, wie Versorgungswerken, kirchlichen und unternehmenseigenen Versorgungseinrichtungen und Stiftungen, für die DWS gewonnen zu haben. Dies spiegelt das Vertrauen unserer Anleger in unsere Real Estate Plattform wider und zeigt das starke Interesse im Markt an unserer Strategie.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Transaktionsvolumen am deutschen Markt sinkt zu Jahresbeginn deutlich

 

Das Transaktionsvolumen am gewerblichen Wohnungsmarkt* ist im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurückgegangen. Der Umsatz sank von 6,4 Milliarden auf vier Milliarden Euro und blieb damit etwa ein Drittel unter dem Fünfjahresschnitt. Die Anzahl der verkauften Wohneinheiten hat sich um knapp die Hälfte von rund 35.900 auf 17.600 reduziert.

Hauptverantwortlich für den deutlichen Rückgang ist der Mangel an großen Portfoliodeals. So machten die fünf größten Abschlüsse lediglich 22 Prozent des Gesamtvolumens aus. Zu den größten Deals der ersten drei Monate zählten der Kauf von 400 Wohnungen in Berlin durch DWS und 340 Wohnungen in Frankfurt durch Aberdeen. Beide Transaktionen verfehlten recht deutlich die 200-Millionen-Euro-Marke. Im Vorjahreszeitraum gab es dagegen allein zwei Ankäufe, bei denen zwischen 6.000 und 8.000 Einheiten den Besitzer wechselten.

Auf der anderen Seite war zu Beginn dieses Jahres eine recht hohe Aktivität bei kleineren Deals zu verzeichnen, sodass mit 112 registrierten Transaktionen die Zahl der Abschlüsse um fünf Prozent über dem Fünfjahresschnitt lag. Im Schnitt fielen die gehandelten Portfolios um 36 Prozent kleiner aus als der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre.

Unter den Käufergruppen stachen Asset- und Fondsmanager besonders hervor. Auf sie entfielen mit einem Volumen von 2,6 Milliarden Euro zwei Drittel des gesamten Transaktionsvolumens. Mit weitem Abstand folgen die Immobiliengesellschaften mit rund 22 Prozent (870 Millionen Euro). Dominiert wurde der Markt von Käufern aus Deutschland mit einem Anteil von 85 Prozent. Am aktivsten waren Investoren in Berlin. Dort wechselten Wohngebäude für 548 Millionen Euro den Eigentümer, dahinter folgen Hamburg mit 446 Millionen Euro und Frankfurt am Main mit 340 Millionen Euro.

Erhöhte Anforderungen an Projektentwickler und Bauträger

Auffällig ist die relativ hohe Quote an Forward-Deals. Mit rund 36 Prozent lag sie deutlich über dem Fünfjahresschnitt (21,2 Prozent). Allerdings schauen potenzielle Käufer immer genauer auf die individuellen Konzepte der Entwickler, weiß Michael Bender, Head of Residential JLL Germany: „Ein nachhaltiges Projektkonzept und eine hohe Marktkonformität sind die beiden wichtigsten Anforderungen an Projektentwicklungen.“ Und auch die Entwickler selbst werden laut Bender genauer unter die Lupe genommen. „Erfahrene Bauträger mit einer großen Marktpräsenz und einem breit gefächerten Lieferantennetzwerk können unabhängiger agieren und haben gegenüber kleineren Wettbewerbern zumindest in einigen Punkten Vorteile.“

Fusionen und Plattformverkäufe dürften zunehmen

Nachteilig für alle Marktakteure wirken sich dagegen die starken Preissteigerungen im Energiesektor und in der Materialwirtschaft aus. „Wir erwarten, dass der Markt darauf zunehmend mit Versuchen zur Effizienzsteigerung, zum Beispiel bei den Betriebskosten, reagieren wird. Dabei dürften auch Fusionen und Plattformverkäufe eine Rolle spielen, sodass wir im weiteren Verlauf des Jahres von einigen Transaktionen ausgehen, die von den genannten strategischen Entscheidungen getrieben werden“, erklärt Bender.

Rohstoffpreise und Materialknappheit bremsen Wohnungsneubau aus

Die hohen Rohstoffpreise wirken sich trotz der Investitionsbereitschaft der Bauherren dämpfend auf den Wohnungsneubau aus. Die Preise für den konventionellen Wohnungsneubau in Deutschland sind 2021 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als zehn Prozent gestiegen. Am stärksten verteuerten sich Baustoffe aus Holz und Stahl mit Preissprüngen zwischen 53 und 77 Prozent. Aber auch die gestiegenen Energiepreise haben erhebliche Auswirkungen auf den Wohnungsneubau. So wird beispielsweise Bitumen aus Rohöl immer knapper, und auch die Stahlproduzenten müssen ihre Produktion zunehmend drosseln. „Während die Zahl der Fertigstellungen im Wohnungsneubau in der Vergangenheit vor allem aufgrund begrenzter Kapazitäten im Bauwesen, bei den Genehmigungsverfahren und bei den verfügbaren Grundstücken stagnierte, wird der Wohnungsneubau nun zusätzlich durch die Materialknappheit gehemmt“, sagt Bender. In der Folge werde das Angebot die Nachfrage bei weitem nicht befriedigen können.

Direkte Auswirkungen auf den Wohninvestmentmarkt dürfte ebenso die bereits in Gang gesetzte Zinswende haben. Die Zinsen am Hypothekenmarkt haben die Talsohle bereits spürbar durchschritten. Im weiteren Jahresverlauf ist mit einem weiteren deutlichen Anstieg zu rechnen. „Die durch den Ukraine-Konflikt zusätzlich angefeuerte Inflation wird den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhen, an der Zinsschraube zu drehen“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Handlungsdruck komme auch aus Übersee: „Die US-Notenbank Fed hat insgesamt sechs Zinserhöhungen angekündigt, sodass sich der Leitzins bis zum Jahresende in einer Bandbreite von 1,75 bis zwei Prozent bewegen dürfte“, schätzt Scheunemann.

Wohninvestments bleiben auch bei steigenden Zinsen und Kreditkosten attraktiv

Dass die Zinsen auch im Euroraum wahrscheinlich weiter anziehen werden, liege allerdings nicht nur an der Geldpolitik der Notenbanken, sondern auch an der nationalen Finanzaufsicht. Die Bafin hat zu Beginn dieses Jahres den antizyklischen Kapitalpuffer reaktiviert. Zum 1. Februar 2023 müssen Banken zudem einen spezifischen Risikopuffer für Wohnimmobilien in Höhe von zwei Prozent vorhalten.

„Auch wenn die aktuelle Entwicklung mit steigenden Kreditkosten die Renditekompression verlangsamen dürfte, wird sich an der fundamentalen Situation auf dem Wohninvestmentmarkt, der hohen Liquidität und der Nachfrage auf dem Markt kurz- und mittelfristig nicht viel ändern“, erklärt Michael Bender. So habe sich zum einen die Anlageklasse Wohnen während der Coronapandemie als defensiv und resilient erwiesen. Dies erkläre nicht nur die starke Renditekompression des vergangenen Jahres, sondern rechtfertige auch eine Festigung auf dem aktuellen Niveau.

Zum anderen bleibt laut Scheunemann der Investitionsdruck auf institutioneller und privater Seite hoch. Während andere Märkte viel empfindlicher auf Konjunkturabschwünge reagieren, werde der Wohnungsmarkt durch starke realwirtschaftliche Fundamentaldaten gestützt, von denen einige weniger konjunkturabhängig sind. Dazu zählt er etwa demografische Veränderungen. „Wohnimmobilien – und insbesondere der stark regulierte deutsche Markt – könnten angesichts der zunehmenden Volatilität auf den Kapitalmärkten eine attraktive Wahl bleiben“, meint Scheunemann.

*Verkauf von Wohnungspaketen und Studentenheimen mit mindestens zehn Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung sowie der Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit ohne Börsengänge

 

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Metropolen erzielen im ersten Quartal mit 861.000 m² Flächenumsatz deutliches Plus

 

Der deutsche Bürovermietungsmarkt ist trotz der Pandemie selbstbewusst ins Jahr gestartet, doch die eigentlichen Herausforderungen scheinen noch vor ihm zu liegen. Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten, historischer Inflationsschub, Ukraine-Krieg – die Hürden für die deutsche Wirtschaft und die Unternehmen sind in den ersten drei Monaten 2022 nicht geringer geworden. Als weitere Belastung auf Unternehmensseite kommt zudem die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns hinzu.

Vor diesem Hintergrund leidet die Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im März auf 90,8 Punkte, nach 98,5 Punkten im Februar. Der Hauptgrund für diesen Absturz liegt an den eingetrübten Erwartungen, der selbst den Rückgang bei Ausbruch der Coronakrise im März 2020 noch übertraf. Die Verunsicherung über den weiteren konjunkturellen Verlauf ist hoch und gilt gleichermaßen für Unternehmen der Industrie und des Dienstleistungssektors. Nach den jüngsten Prognosen von Consensus Economics wird die deutsche Wirtschaft 2022 im Mittel nur noch um 2,4 Prozent wachsen, drei Monate zuvor lag die Prognose noch bei vier Prozent. Einige Institute rechnen sogar mit nur noch 1,5 Prozent Wachstum. Vor allem der private Konsum dürfte angesichts historisch hoher Inflationsraten – diese erreichte Ende März mit 7,3 Prozent den höchsten Stand seit rund 40 Jahren – als Konjunkturlokomotive ausfallen. Noch hat die deutsche Wirtschaft nicht die berüchtigte Lohn-Preis-Spirale erfasst, die Tariflöhne sollten auf Jahressicht mit knapp drei Prozent deutlich unter der allgemeinen Preissteigerung bleiben.

Das mag auch ein Grund dafür sein, warum die Krise am Arbeitsmarkt noch nicht angekommen ist. Dieser erweist sich als nach wie vor robust und es wird kein Einknicken der Beschäftigung erwartet. Für den Jahresdurchschnitt 2022 rechnet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 350.000 Personen, die Erwerbstätigkeit sollte im Jahresdurchschnitt 2022 um 510.000 Personen über dem Vorjahr liegen. Hier spielt auch die Coronapandemie eine Rolle, denn mit einer zu erwartenden Abnahme der Infektionszahlen im Laufe des zweiten Quartals werden vor allem die kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen deutlich aufholen.

Als vermutlich größter Unsicherheitsfaktor erweist sich aktuell die Diskussion über einen Stopp der Energieimporte aus Russland. Dieses würde nicht nur die Preise für Strom und Gas weiter anfeuern, sondern auch die energieintensive deutsche Industrie empfindlich treffen. In deren Folge dürften sich besonders betroffene Unternehmen und Wirtschaftszweige nicht nur bei Neueinstellungen zurückhalten, bei einem Zurückfahren der Produktion wäre auch mit einem verstärkten Einsatz von Kurzarbeit zu rechnen. Das ist aus JLL-Sicht das Negativszenario. Sämtliche Prognosen sind aufgrund der volatilen Situation derzeit mit ungewöhnlich großen Unsicherheiten behaftet und bedingen eine ständige und flexible Justierung der unternehmerischen Geschäftsprozesse und -aktivitäten.

Was sind die Konsequenzen für den deutschen Büromarkt? Noch sind keine direkten Auswirkungen zu sehen und solange der Arbeitsmarkt und vor allem der Dienstleistungssektor auf Kurs bleiben, erwartet JLL auch für die Vermietungsmärkte in den Hochburgen keinen Nachfrageknick. Nicht in Vergessenheit, aber doch deutlich in den Hintergrund getreten ist die Homeoffice-Diskussion. Seit dem 20. März ist die gesetzlich verankerte Homeoffice-Pflicht aufgehoben, damit dürften die Belegungsquoten in den Büros der Unternehmen im Schnitt wieder ansteigen. Doch jedes Unternehmen wird seine eigene Regelung finden. Es wird vielfach bei hybriden Arbeitsmodellen bleiben und dabei wird sich nicht ein Modell als das Nonplusultra herausstellen. Dr. Konstantin Kortmann, Head of Leasing und ab Mai Deutschlandchef JLL, sagt: „Die Rückkehr in die Büros prägt die Debatte in vielen Unternehmen. Wir bleiben deshalb bei unserer Einschätzung, dass sich in Summe Flächenreduzierungen und Erweiterungen in etwa die Waage halten werden. Abseits der rein quantitativen Aspekte ist aber unbestritten, dass der Bedarf nach einer sehr hohen Flächenqualität weiter steigt.“ Dies erhöhe den Druck auf den in diesem Segment immer noch engen Markt und werde zu weiter steigenden Mieten führen.

Bürovermietung hat den Schwung von Ende 2021 mit ins neue Jahr genommen

Über alle sieben Hochburgen hinweg summierte sich das Vermietungsvolumen der ersten drei Monate 2022 auf knapp 861.000 m². Das sind immerhin 16 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Der Schwung aus dem Jahresende 2021 konnte also mitgenommen werden und war Zeichen einer sich aufhellenden konjunkturellen Lage und einer positiven Erwartungshaltung. Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, setzt Prognosen in Relation: „Um die Auswirkungen des Krieges und der damit im Zusammenhang stehenden konjunkturellen Entwicklung und der Arbeitsmarkteffekte beurteilen zu können, ist es noch zu früh. Aus aktueller Sicht rechnen wir mit einem Gesamtjahresergebnis in etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von 3,27 Millionen m².“ Diese Prognose gibt Anlass zur Hoffnung, dass Umzugs-, oder Flächenerweiterungspläne trotz aller Widrigkeiten realisiert werden. Auch die Umsetzung hybrider Arbeitsmodelle führt – zumindest kurz- und mittelfristig – zu einer erhöhten Nachfrage, wenn zum Beispiel über kleinere top ausgestattete „Büro-Hubs“ in den Innenstädten in Kombination mit größeren Flächen am Stadtrand nachgedacht wird.

Der Blick auf die Hochburgen zeigt eine wieder etwas uneinheitliche Tendenz. Während Stuttgart (plus 173 Prozent), München (plus 90 Prozent), Düsseldorf (plus 36 Prozent) und Frankfurt (plus 35 Prozent) ihr jeweiliges Vorjahr übertroffen haben, fiel das Ergebnis in Hamburg (minus zehn Prozent), Berlin (minus 17 Prozent) und Köln (minus 28 Prozent) negativ aus. In Bezug auf die absoluten Volumina hat nun aber München mit rund 196.000 m² Berlin (180.000 m²) vom Spitzenplatz verdrängt. „In manchen Metropolen fühlte sich der Januar wie ein Dezember an, weil Nachfrage und Umsatz für einen Jahresbeginn untypisch hoch waren – und zwar auf Nutzer- wie Eigentümerseite“, sagt Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL Germany. „Allerdings fehlen vielerorts noch die Großgesuche aus der Wirtschaft. Momentan sind es vor allem Behörden und öffentliche Unternehmen, die dieses Segment anführen. Hier besteht der stärkste Nachholbedarf bei der Büroqualität.“

Weiterhin dominiert bei vielen Unternehmen der Fachkräftemangel, was deren Expansion hemmt. Dieses nach wie vor akute Thema wird aufgrund des demografischen Effekts auch über die aktuellen Krisen hinaus Bestand haben. Gleichzeitig treibt der Wettbewerb um die besten Talente die Unternehmen an, in die Flächenqualität zu investieren und Bürokonzepte neu zu denken.

Leerstandsquote pendelt sich nach Anstieg zunehmend wieder ein

Die Leerstände sind in allen Hochburgen im Zwölfmonatsvergleich weiter angestiegen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Dynamik des Anstiegs im ersten Quartal etwas nachgelassen hat. So erhöhte sich die über alle sieben Hochburgen gemittelte Leerstandsquote im Vergleich zum Jahresende 2021 nur noch leicht von 4,5 auf 4,7 Prozent. Insgesamt stehen suchenden Unternehmen damit kurzfristig rund 4,5 Millionen m² zur Verfügung.

Der Anteil der sogenannten A-Flächen, also der top ausgestatteten und flexiblen Flächen, die den heutigen Anforderungen der Nutzer entsprechen, liegt allerdings nur bei rund 50 Prozent. Der Leerstand trifft auf eine andere Struktur der Nachfrage. Die Vermietungsaktivitäten der Unternehmen entfallen zu über 70 Prozent auf Flächen dieser Kategorie. „Gegenüber der Boomphase bis Corona hat sich der Büromarkt stärker differenziert: Toplagen sind stark nachgefragt und dort werden die Mieten auch stabil bleiben oder erneut anziehen. Nebenlagen sehen aktuell deutlich weniger Nachfrage“, analysiert Stephan Leimbach.

Im Ergebnis erwartet JLL bis zum Jahresende einen weiteren leichten Anstieg der Leerstandsquote auf dann 5,1 Prozent über alle Märkte und Lagen. Die weitere Entwicklung wird aber auch wesentlich davon abhängen, inwieweit geplante Neubau- oder Sanierungsprojekte auch tatsächlich realisiert werden.

Neubauvolumen sinkt kurzfristig – Herausforderungen für Entwickler nehmen zu

Für Projektentwickler stellt sich die aktuelle Marktlage als sehr herausfordernd dar. Zum einen schlagen die hohen Kosten für Rohstoffe und Baumaterialien auf die Gesamtkalkulation durch, und zum anderen gefährden die gestörten Lieferketten und Materialengpässe den Zeitplan der Fertigstellung. Wie sich in diesem Spannungsfeld das weitere Neubauvolumen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Zumindest im ersten Quartal hat das Fertigstellungsvolumen gegenüber dem Vorjahr um rund 23 Prozent nachgelassen. Insgesamt wurden in den Big 7 zusammen 457.000 m² fertiggestellt. Fast zwei Drittel entfielen dabei allein auf Berlin.

Helge Scheunemann erklärt: „Für den Rest des Jahres stehen noch weitere etwa 1,6 Millionen m² in der Pipeline, die sich nahezu komplett im Bau befinden. Für das Gesamtjahr 2022 beliefe sich das Fertigstellungsvolumen damit auf 2,1 Millionen m². Das ist etwas weniger, als noch Ende 2021 für 2022 prognostiziert wurde.“ Und auch für die Jahre 2023 und 2024 stehen mit insgesamt 5,15 Millionen m² fast 500.000 m² weniger in der Pipeline als noch vor drei Monaten. Dadurch wird deutlich, dass sich viele Projekte zeitlich nach hinten verschoben haben oder – sofern sie sich noch in einer frühen Planungsphase befanden – sogar wieder in der Schublade verschwunden sind. Und waren Vorvermietungen bis vor Kurzem eine positive Bedingung für einen Baustart, so gefährden nun unsichere Fertigstellungszeitpunkte den geplanten Einzug von Mietern beziehungsweise deren Mietvertragsstart. Von allen aktuell im Bau befindlichen Projekten (4,6 Millionen m²) weisen bereits mehr als zwei Millionen m² bzw. 45 Prozent eine Vorvermietung auf oder sind an Eigennutzer vergeben. Letztendlich bedarf es einer erhöhten Flexibilität bei allen Beteiligten inklusive der Nutzer und der finanzierenden Banken, um für eigentlich vertraglich zugesagte Zeitpunkte Lösungen für alle Parteien zu kreieren.

Flächenqualität und Inflation treiben die Spitzenmieten

Zwei aktuelle Trends dominieren die Analyse der Mietenwicklung in den Big 7. Zum einen setzt sich der starke Qualitätsfokus bei den Unternehmen weiter fort. „Ein gutes und nachhaltiges Büro kostet Geld und Unternehmen scheinen bereit zu sein, diese Investition zu tätigen, um ihren Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten und als Arbeitgeber attraktiv zu sein“, beobachtet Stephan Leimbach. Europaweit sind die Ausbaukosten für Top-Büros bereits letztes Jahr im Schnitt um fast sieben Prozent auf über 1.600 Euro/m² gestiegen. Die Installation und der Einbau neuer, smarter Technologien, die Realisierung von Remote-Working-Konzepten und die erhöhten Anforderungen an ein „gesundes“ Büro sind die wesentlichen Kostentreiber. Der zweite Kostentreiber ist die Inflation. Eigentümer mit indexierten Mietverträgen können die allgemeine Preissteigerung an die Mieter weitergeben. Und schließlich führen auch weiter steigende Energiekosten zu stärkeren Belastungen der Büromieter.

Der JLL-Spitzenmietpreisindex zog im ersten Quartal kräftig an und erreichte 231,7 Punkte. Das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Mit fast 16 Prozent außerordentlich stark stiegen die Mieten in Stuttgart auf nun 29,50 Euro/Monat. In allen anderen Hochburgen (außer in Düsseldorf, hier blieben die Werte stabil) stiegen die Spitzenmieten etwas moderater zwischen rund zwei und vier Prozent. „Bis Ende des Jahres werden die nominalen Spitzenmieten in den sieben wichtigsten Bürostandorten um weitere 2,5 Prozent steigen. Es bedarf aber immer wieder der Betonung, dass es sich hierbei um die qualitativ besten Flächen handelt. Für ältere und nicht nachhaltige Büros sehen wir dagegen im besten Fall lediglich eine Stabilisierung auf derzeitigem Niveau“, blickt Helge Scheunemann auf die kommenden Monate.

 

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