LBS-Heft “Markt für Wohnimmobilien 2024” liefert Kurzanalysen zu Teilmärkten und Einflussfaktoren

Wie hoch sind die Baulandpreise in Leipzig, Lindlar, Langenzenn oder Lotte? Was kosten gebrauchte Einfamilienhäuser im Vergleich zu neuen? Bleibt der Wohnungsmarkt weiter angespannt oder beruhigen sich bald Mieten und Preise? Und wie haben sich die Finanzierungskonditionen entwickelt? Orientierung bei diesen und vielen weiteren Fragen bietet die Publikation ” Markt für Wohnimmobilien”, die jüngst von den Landesbausparkassen (LBS) herausgegeben wurde.

Die jährlich erscheinende Broschüre ist konzipiert für den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Sie enthält neben kurzen Analysen der Teilmärkte für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Bauland auch aktuelle Daten zur Bautätigkeit, zum Wohnungs- und Vermögensbestand sowie zur Wohneigentumsbildung. Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Themenkomplex “Wohneigentum und Klimaschutz”. Grafisch aufbereitet und mit kurzen Erläuterungstexten versehen sind außerdem die relevanten gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen, etwa die Entwicklung von Einkommen und Sparquote sowie Baupreisen und Mieten.

Am Heftende befindet sich der LBS-Immobilien-Preisspiegel für rund 1.000 Städte und Gemeinden, darunter 80 Großstädte. Die Faltblätter geben einen Überblick über die Marktlage im Neubau und Bestand, wobei jeweils Preisspannen und der am häufigsten anzutreffende Kaufpreis angegeben sind. Basis für den Preisspiegel sowie für die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung ist auch 2024 die traditionelle Umfrage der Landesbausparkassen unter gut 380 Immobilienvermittlern von LBS und Sparkassen.

Die Immobiliengesellschaften der Landesbausparkassen (LBS-I) und Sparkassen sind mit einem Objekt-Umsatz von 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 die größte Gruppe gewerblicher Wohnimmobilienvermittler in Deutschland. Ihre Einschätzungen sind zu einem wichtigen Indikator für die künftige Entwicklung auf dem Wohnungs- und Baulandmarkt geworden.

Das kleine Nachschlagewerk (Titel: “Markt für Wohnimmobilien 2024 – Daten, Fakten, Trends”) kann kostenlos bestellt werden bei:

LBS-Versandservice

Stichwort: “Immobilienmarkt 2024”

Werner-von-Siemens-Straße 13

53340 Meckenheim

Bestellungen sind unter Angabe des Stichworts “Immobilienmarkt 2024” auch per Fax oder E-Mail möglich:

Fax: 02225/8893-595

E-Mail: lbs@druckcenter.de

Die Bezugsadresse im Internet, wo die Broschüre auch zum Download zur Verfügung steht, lautet:

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Wärmepumpe erhöht Immobilienpreis um bis zu 20 Prozent

Eine immowelt Analyse des Angebots und der Preise von Kaufimmobilien mit und ohne Wärmepumpe zeigt:

8 Prozent der 2024 auf immowelt Portalen zum Kauf inserierten Wohnimmobilien werden per Wärmepumpe beheizt

Energiekrise als Wendepunkt: Seit 2022 hat sich der Anteil an Kaufimmobilien mit Wärmepumpen am Gesamtangebot fast verdreifacht

Der Anteil von Gasheizungen am Angebot ist im selben Zeitraum um mehr als ein Zehntel gesunken

Preiseinfluss moderner Heizungen: Wohnungen mit Wärmepumpe kosten im Mittel bis zu 20 Prozent mehr als mit Ölheizung, Häuser bis zu 13 Prozent mehr

Die von der Bundesregierung ausgerufene Wärmewende macht sich zunehmend auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Im laufenden Jahr verfügen bereits 8,2 Prozent der auf immowelt Portalen zum Kauf inserierten Wohnimmobilien über eine Wärmepumpe. Somit hat sich der Anteil von Wohnimmobilien mit Wärmepumpen innerhalb von nur 2 Jahren fast verdreifacht – 2022 betrug dieser lediglich 2,8 Prozent. Die Art der Heizung hat zudem mittlerweile einen enormen Einfluss auf den Wert einer Immobilie: Die Angebotspreise von Häusern mit Wärmepumpe liegen im Mittel bis zu 13 Prozent höher als für vergleichbare Objekte mit Ölheizung. Bei Wohnungen beträgt die Preisdifferenz sogar bis zu 20 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt.

“Der starke Anstieg des Erdgaspreises im Zuge des Ukraine-Kriegs sowie das Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung haben für eine Heizungswende in Deutschland gesorgt. Der Trend geht zunehmend in Richtung Wärmepumpe”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Aufgrund der drohenden Kosten für den Betrieb oder den Tausch einer in die Jahre gekommenen Heizanlage, gilt eine moderne, energieeffiziente Heizung bei Kaufinteressenten zunehmend als zentrales Merkmal einer Immobilie.”

Wärmepumpen im Aufwind, starker Rückgang bei Gasheizungen

Während Wärmepumpen immer beliebter werden, entwickeln sich Brennöfen mit fossilen Energieträgern in wachsendem Maße zu Auslaufmodellen. Die meisten inserierten Wohnimmobilien verfügen zwar noch über eine Gasheizung, allerdings ist deren Anteil seit 2022 deutlich zurückgegangen – von 49,0 Prozent auf aktuell 41,9 Prozent. Bei Ölheizungen ist die Entwicklung ähnlich: Vor 2 Jahren wurde Heizöl noch in 18,6 Prozent der inserierten Kaufimmobilien verfeuert, inzwischen sind es noch 17,8 Prozent.

Geringer Wärmepumpen-Anteil in größten Städten

Am seltensten sind Immobilien mit Wärmepumpen in den bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands zu finden. Dort erschweren der begrenzte Platz sowie die im Vergleich zum ländlichen Raum deutlich geringere Eigentümerquote den Heizungstausch. Zudem wird der Gebäudebestand von Mehrfamilienhäusern dominiert. Viele Eigentümer können somit nicht allein über den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, sondern müssen auf einen Beschluss der Eigentümergemeinschaft warten. Auch spielt Fernwärme in den Metropolen eine größere Rolle. Dementsprechend verfügen in den 15 größten Städten (mit mehr als 500.000 Einwohnern) aktuell im Mittel lediglich 2,4 Prozent der inserierten Kaufimmobilien über eine Wärmepumpe. In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern fällt der Wärmepumpen-Anteil mit 5,1 Prozent hingegen höher aus.

Immobilien mit Wärmepumpe kosten bis zu 20 Prozent mehr

Durch das Heizungsgesetz der Bundesregierung sind bereits installierte Wärmepumpen zu einem überzeugenden Verkaufsargument geworden und wirken sich dementsprechend auf die Immobilienpreise aus: In den 15 größten deutschen Städten liegt der Angebotspreis einer Eigentumswohnung mit Wärmepumpe im Mittel um 12,8 Prozent höher als für eine vergleichbare Immobilie mit Ölheizung. Häuser mit Wärmepumpe kosten durchschnittlich 10,5 Prozent mehr.

In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern ist der Einfluss auf die Immobilienpreise sogar noch größer: Dort erhöhen Wärmepumpen den Angebotspreis für Wohnungen im Vergleich zu Ölheizungen um 20,7 Prozent, bei Häusern um 13,3 Prozent. Dass der Effekt bei Häusern prozentual niedriger ausfällt, liegt vor allem daran, dass Einfamilienhäuser tendenziell höhere Preise erzielen als Eigentumswohnungen. Der Preiseinfluss einer Wärmepumpe kann bei Häusern absolut sogar höher sein, fällt aber prozentual angesichts des höheren Gesamtpreises geringer aus.

Berechnungsgrundlage:

Für die Berechnung des Anteils von Wärmepumpen am Angebot wurden alle seit Januar 2019 auf immowelt.de inserierten Angebote für Wohnungen und Einfamilienhäuser zum Kauf genutzt.

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren über die letzten 2 Jahre auf immowelt.de inserierte Angebote in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die durchschnittlichen Kaufpreisdifferenzen für Immobilien mit Gasheizung oder Wärmepumpe im Vergleich zu Immobilien an, wo Ölheizung im Inserat als Merkmal hinterlegt war. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

PATRIZIA hat die Ergebnisse der vierten jährlichen Befragung unter den weltweiten PATRIZIA-Kunden veröffentlicht.

Institutionelle Investoren investieren mehr Kapital in Energiewende und Digitalisierung: Mehr als die Hälfte plant eine stärkere Gewichtung erneuerbarer Energien und mehr als 40% wollen verstärkt in Digitalisierung investieren

Erholung der Investmentaktivitäten erwartet: 65% der Befragten rechnen mit steigender Anzahl an Immobilientransaktionen in den nächsten zwei Jahren. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten 64% einen Rückgang der Transaktionsaktivitäten erwartet

Logistik und Wohnen weiterhin bevorzugte Anlageklassen: 21% wollen überwiegend in Logistik- und 17% in Wohnimmobilien investieren

Trend zu Infrastrukturinvestments setzt sich fort: 70% beabsichtigen, den Infrastrukturanteil in ihren Portfolios in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen

59% sehen in mangelnder Datenqualität größte Herausforderung für nachhaltige Investments

Augsburg, 25. September 2024. PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, hat heute die Ergebnisse der vierten jährlichen Befragung unter den weltweiten PATRIZIA-Kunden veröffentlicht, an der mehr als 100 institutionelle Investoren teilgenommen haben*. Die Ergebnisse zeigen, dass Investoren mit dem Ende der Phase des Abwartens auf dem Immobilienmarkt rechnen. Dabei wollen sie ihre Allokation stärker auf die Energiewende und Digitalisierung ausrichten. Mehr als die Hälfte der Befragten will erneuerbare Energien künftig stärker zu gewichten und mehr als 40% wollen verstärkt in Digitalisierung, wie Datenzentren oder Glasfasernetze, investieren. Nahezu zwei Drittel der institutionellen Investoren rechnen mit einer steigenden Anzahl an Immobilientransaktionen in den nächsten zwei Jahren, während rund 18% einen weiteren Rückgang erwarten. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten noch 64% mit einem Rückgang der Transaktionsaktivitäten gerechnet.

James Muir, Head der Investment Division bei PATRIZIA, erklärt: „Übereinstimmend mit unserem Investmentansatz sehen wir, dass Investoren ihre Portfolios auf die Megatrends Digitalisierung, Urbanisierung, Energiewende sowie der Wandel der Lebens- und Wohnansprüche ausrichten. Sie alle bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten. Die Mehrheit rechnet daher mit deutlich höheren Investitionsaktivitäten im Immobiliensektor, während sie im Vorjahr noch einen skeptischen Ausblick hatten. Investoren suchen dabei nach Möglichkeiten, ihre Positionen bei smarten Real-Asset-Lösungen auszubauen. Denn Immobilien- und Infrastrukturinvestments sind immer enger miteinander verbunden, sei es bei Investments in die digitale Infrastruktur, Mobilität, Konnektivität, oder dem Übergang zu erneuerbarer Energie oder bei modernen, serviceorientierten Wohnkonzepten.“

Fokus auf Logistik- und Wohnimmobilien

Bei den Portfolioanpassungen setzen die institutionellen Investoren insbesondere auf Logistik- und Wohnimmobilien. 21% wollen ihre Logistik-Positionen am stärksten ausbauen, 17% wollen vor allem in Wohnimmobilien investieren. Zusätzlich planen 7 % der Befragten, in alternative Wohnformen wie Studenten- oder Seniorenwohnheime zu investieren. Darüber hinaus erwarten die Investoren, dass die Modernisierung von Bestandsimmobilien wichtiger wird. 82% rechnen mit höheren Investments in die Dekarbonisierung und „Brown-to-Green“-Entwicklungen und 76% mit einer Zunahme von allgemeinen Sanierungen.

Die Dekade der Infrastruktur geht weiter

Der Trend zu Infrastrukturinvestments der vergangenen Jahre setzt sich fort. 70% der Investoren wollen ihre Infrastrukturallokation in den nächsten fünf Jahren erhöhen, davon 11% sogar um mehr als 10%. Auch zum Marktumfeld für Infrastruktur äußern sich Investoren optimistisch: 77% gehen davon aus, dass die Marktaktivitäten in den kommenden zwei Jahren zunehmen werden und mehr als 70% erwarten eine weitere Verbesserung der Investmentmöglichkeiten. Für Investoren sind erneuerbare Energie und digitale Infrastruktur die wichtigsten Anlageklassen im Infrastrukturbereich. Mehr als 20% geben an, die Gewichtung dieser beiden Anlageklassen in den kommenden fünf Jahren zu erhöhen.

Mahdi Mokrane, Head of Investment Strategy & Research and Fund Management Real Estate bei PATRIZIA, sagt: „Für den langfristigen Anlageerfolg ist es entscheidend, Infrastruktur und Immobilien im Portfolio intelligent zu kombinieren. Denn mit beiden Anlageklassen können Investoren von den Megatrends profitieren, die die nächste Wachstumsphase unserer Industrie prägen werden. Wir sehen einen wachsenden Bedarf an intelligenten Lösungen, die beide Anlageklassen verbinden. Wir sind überzeugt, wir haben hier ein Alleinstellungsmerkmal, basierend auf unser Technologieexpertise und langjährigen Erfahrung für Immobilien und Infrastrukturinvestments, mit der wir die Zukunft der Real-Asset-Industrie gestalten.”

28% der institutionellen Investoren sehen die kombinierte Expertise für Immobilien- und Infrastrukturinvestments als wichtigste Fähigkeit eines Investmentmanagers an, um attraktive Investmentlösungen für die Megatrends anzubieten. Die kombinierte Expertise wird damit als wichtiger eingestuft als ein breites Produktangebot (21%), die eigene Marktforschung für Investments (21%) oder die Expertise für Daten-Analyse und Künstliche Intelligenz (18%). Allerdings ist das Wissen für kombinierte Immobilien- und Infrastrukturinvestments (Re-Infra) bislang noch nicht ausgeprägt. So gibt die Hälfte der Befragten an, hier keine tieferen Kenntnisse zu haben.

Verbreitete Anwendung von ESG-Kriterien, aber herausfordernde Datenlage

Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien im Investmentprozess nimmt weiter zu. Für 73% der befragten Investoren sind ESG-Kriterien ein wichtiger Bestandteil ihres Anlageprozesses. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem vor zwei Jahren, als dies 60% angaben. Bei der Messung von ESG-Kriterien legen Investoren besonderen Wert auf den Energieverbrauch. 71% planen, Energieverbrauch in ihren Immobilien- und Infrastrukturportfolios nachzuverfolgen. Allerdings sehen 59% in der mangelhaften Datenqualität und fehlenden Standardisierung die größte Herausforderung für nachhaltige Investments. Auch die sich ändernden regulatorischen Anforderungen (57%) stellen eine Hürde für die Investoren dar, während nur 11% einen Mangel an Angeboten nachhaltigen Investments erkennen.

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Wohnsektor für institutionelle Anleger größer und vielfältiger als je zuvor

Neue Wohnsegmente bieten Chancen mit stabilen, attraktiven Renditen durch weniger Regulierung

Talsohle erreicht – Neubewertung Mehrfamilienhäuser und „Brown-to-Green“-Strategien rücken in den Fokus der Investoren

Studentisches Wohnen, Co-Living und Senior Living sind attraktivste Segmente

PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, hat heute seinen Bericht „European Residential Insights 2024/2025“ veröffentlicht. Der Bericht erscheint bereits seit mehr als zehn Jahren und zeichnet ein positives Bild für den Wohnungssektor des Kontinents. Die wichtigsten Erkenntnisse des Berichts lauten: Die Wohnungsmärkte sind fundamental gut aufgestellt; die Märkte stabilisieren sich; Studentenwohnungen erweisen sich als besonders attraktive Assets; und die Kenntnis der sich entwickelnden regulatorischen Landschaft ist von entscheidender Bedeutung.

Mahdi Mokrane, Head of Investment Strategy & Research sowie Co-Head Fund Management und Head of Fund Management Real Estate bei PATRIZIA, kommentiert: „PATRIZIA investiert seit 40 Jahren erfolgreich in Wohnimmobilien und der expandierende Wohnsektor wird auch in Zukunft eine große Rolle für uns spielen. Unsere globalen Wohnstrategien, die das gesamte Risikospektrum abdecken, sind eines der fünf wichtigsten Wachstumsfelder von PATRIZIA und von zentraler Bedeutung für unser Ziel, ein globaler Investmentmanager mit 100 Milliarden Euro Assets under Management zu werden. Wir verfügen über großes Know-how im Bereich Wohnen und der diesjährige Bericht bietet Investoren wertvolle Einblicke. Wir betrachten unter anderem die zugrunde liegenden Megatrends, die Attraktivität der Assetklasse nach den zinsbedingt erfolgten Neubewertungen sowie insbesondere auch Teilmärkte, die wir im Zuge soziodemografischer Veränderungen für besonders vielversprechend erachten.“

Der europäische Wohnsektor befindet sich in einer starken Position

Der Bericht stellt fest, dass der Wohnungsmarkt seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt hat und für Investoren mit einem moderaten Risikoappetit weiterhin attraktiv bleiben wird. In einer Welt im Wandel sind die Wohnungsmärkte aufgrund der starken Fundamentaldaten gut aufgestellt. Investoren agieren damit in einem Markt, der strukturellen Rückenwind genießt. Die Chancen für Wohn-Investments in Europa differenzieren sich dabei weiter aus, wodurch der Sektor für institutionelle Investoren größer und vielfältiger wird als je zuvor.

Dr. Marcus Cieleback, Chief Urban Economist bei PATRIZIA und führender Herausgeber des Reports, sagt: „Die Aussichten für den Sektor sind vielversprechend. Er ist grundsätzlich solide, auch wenn er durch die sich ständig entwickelnde regulatorische Landschaft herausgefordert wird. Das bedeutet, dass wir die Spielregeln stets im Auge behalten müssen. Hilfreich ist die zunehmende Verfügbarkeit von Investmentprodukten in den verschiedenen Risikoklassen. Große Chancen sehen wir vor allem bei Value-Add, Co-Living und studentischem Wohnen.”

Märkte stabilisieren sich

Die Trends bei Preisen, Bewertungen, Renditen und Transaktionsaktivitäten deuten eindeutig auf eine Bodenbildung hin. Die Situation auf den Kreditmärkten verbessert sich und die Verfügbarkeit von Krediten nimmt zu. Anzeichen einer Lockerung der Kreditkonditionen und eines zunehmenden Wettbewerbs zwischen Kreditgebern in wichtigen europäischen Ländern unterstützen diesen Trend. Zu dieser Einschätzung passt auch die Konvergenz der Bewertungen börsennotierter Immobilienunternehmen und der Summe der Verkehrswerte ihrer zugrundeliegenden Assets.

Dr. Marcus Cieleback fügt hinzu: „Eine der größten Einflussfaktoren auf die Wohnungsmärkte in den letzten zwölf bis 18 Monaten war natürlich die Zinspolitik. Der starke Zinsanstieg hat den Erwerb von Wohneigentum für viele Menschen in weite Ferne gerückt und dazu geführt, dass sie stattdessen auf einen bereits angespannten Mietmarkt drängten. Mit sinkenden Leit- und Hypothekenzinsen sowie einer besseren Verfügbarkeit von Krediten werden wieder mehr Menschen in der Lage sein, Wohneigentum zu erwerben.“

Fokus auf Brown-to-Green, bezahlbares sowie studentisches Wohnen

Der Bericht umfasst auch einen Rückblick auf die Wohnungspolitik im Laufe der Jahrzehnte, der deutlich macht, warum Brown-to-Green-Strategien auf dem aktuellen Markt so wichtig sind und den Bestand an bezahlbaren Wohnungen erhöhen können. Aktuelle Trends deuten darauf zudem hin, dass die Zahl der Studenten bei einem anhaltenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen weiterhin wächst.

Dr. Marcus Cieleback sagt: „Der größte Teil des Wohnungsbestands wurde in den 1960er, 1970er und in geringerem Umfang in den 1980er Jahren errichtet – zu einer Zeit der Wohnungsknappheit, als die Bauqualität nicht im Fokus stand. Dieser Wohnungsbestand bietet heute eine riesige Chance für „Brown-to-Green“-Strategien. Die Regulierung, die den sozialen Wohnungsbestand für den freien Markt öffnete, erklärt den heutigen Mangel an bezahlbarem Wohnraum – eine weitere aktuelle Chance. Auch studentisches Wohnen ist eines der Wohnungssegmente, in denen wir eine riesige Wachstumschance sehen, da Bildung weiter an Bedeutung gewinnt. Auf den traditionellen Mietmärkten mangelt es generell am Angebot. Das gilt umso mehr für studentisches Wohnen, was attraktive Investitionsmöglichkeiten eröffnet.“

Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.patrizia.ag/de/real-insights/real-investments/european-residential-markets-2024/2025.

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Finanzierungsindex Difi kehrt nach mehr als zwei Jahren in den Plusbereich zurück

Sinkende Leitzinsen sowie stabile oder sogar leicht anziehende Immobilienpreise haben für einen Stimmungsumschwung unter den Immobilienfinanzierern gesorgt. Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi) klettert im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 27 Punkte auf einen Gesamtwert von 12,3 Punkten und ist damit erstmals seit dem ersten Quartal 2022 wieder im positiven Bereich.

Der Difi wird von JLL und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) erhoben sowie veröffentlicht und bildet die Einschätzungen von Finanzierungsexperten ab. Quartalsweise werden die Lage am Kreditmarkt in den vergangenen sechs Monaten und die erwartete Entwicklung in den kommenden sechs Monaten bewertet. Der Difi berechnet sich als ungewichtetes Mittel aus den Salden der beiden Teilindikatoren Finanzierungssituation und Finanzierungserwartung aller Nutzungsarten.

Den kräftigen Satz nach oben verdankt der Difi insbesondere der verbesserten Einschätzung der aktuellen Lage. Der Situationsindikator steigt im dritten Quartal um 37,6 Punkte und notiert nun bei 10,8 Punkten. Auch der Blick auf die kommenden sechs Monate fällt positiver aus: Der Erwartungsindikator verbessert sich um 16,3 Punkte auf 13,8 Punkte. Damit ist das auffallend hohe Delta zwischen Situations- und Erwartungsindikator, das in den Vorquartalen auf bis zu 37 Punkten angewachsen war, auf magere drei Punkte zusammengeschmolzen.

Dr. Jan Wedemeier, Senior Researcher am HWWI, kommentiert: „Mit dem ersten Zinssenkungsschritt der Europäischen Zentralbank im Juni hat sich die aktuelle Situation erwartungsgemäß verbessert. Die Befragung wurde vor dem zweiten Zinsschritt der EZB und der ersten Zinssenkung der US-Notenbank Fed durchgeführt. Zum heutigen Stichtag wäre die Situationsbewertung mutmaßlich noch besser ausgefallen.“

In allen betrachteten fünf Nutzungsarten fielen die Einschätzungen positiver aus als im Vorquartal. Am deutlichsten machte die Assetklasse Büro Boden gut: Um 44,8 Punkte kletterte der Indexwert in die Höhe, bleibt jedoch mit minus 1,6 Punkten als einziges Segment im negativen Bereich. Am besten wird weiterhin das Wohnsegment mit insgesamt 32,7 Punkten (plus 18,8 Punkte) bewertet. Dahinter folgen die Nutzungsarten Hotel mit 15,9 Punkten (plus 23,1 Punkte), Logistik mit 10,4 Punkten (plus 24,7 Punkte) und Einzelhandel mit 4,2 Punkten (plus 23,4 Punkte).

Auch bei Büroimmobilien zeigen sich die Finanzierer wieder optimistischer

Während in den Vorquartalen die Erwartungsindikatoren in allen Nutzungsarten höhere Punktzahlen erreichten als die jeweiligen Lageindikatoren, zeigt sich im dritten Quartal 2024 ein uneinheitliches Bild. Ausschließlich in den Sektoren Büro und Logistik wird die künftige Finanzierungssituation besser als die gegenwärtige Lage eingeschätzt. Im Bürosegment fällt der Abstand zwischen den beiden Teilindikatoren mit 19,9 Punkten stärker aus als in der Logistik mit 12,5 Punkten. „Die Einschätzung des Bürosektors hat sich in den vergangenen Quartalen verbessert. Auch die Lücke zwischen der Bewertung der aktuellen Lage und der künftigen Entwicklung ist deutlich kleiner geworden und hat sich seit dem ersten Quartal dieses Jahres halbiert. Das sind positive Entwicklungen, die für eine Belebung des Büroimmobilienmarkts sprechen“, analysiert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany. Auch die deutlich zu spürende Rückkehr ins Büro quer über alle Branchen spiele eine wichtige Rolle bei dieser Beurteilung.

Klimatische Risiken gewinnen künftig an Bedeutung

Zusätzlich zur Entwicklung der einzelnen Marktsegmente wurden die Immobilienfinanzierer befragt, wie sich der Klimawandel auf die Risikoeinschätzung einer Immobilie auswirkt. Den größten Einfluss messen die Befragten dem Risiko einer Überschwemmung bei: 81,5 Prozent sehen hier eine sehr große bzw. große Relevanz für die Risikobewertung. Der Durchschnittswert der Antworten (fünf Punkte für „sehr hohe Relevanz“, ein Punkt für „keine Relevanz“) liegt hier bei 3,7. Es folgen Stürme mit einem Durchschnittswert von 3,3 und 55,5 Prozent der Befragten, die diesem Klimarisiko einen sehr hohen bis hohen Stellenwert beimessen. Knapp dahinter reiht sich Hitze mit einem Durchschnittswert von 3,2 und 52 Prozent ein.

Mögliche Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf den Standort einer Immobilie spielen für ein Drittel der Befragten eine sehr große bis große Rolle bei der Risikoeinschätzung einer Immobilienfinanzierung. Für mehr als die Hälfte der Befragten sind diese Faktoren aktuell jedoch von geringer Relevanz oder werden nicht berücksichtigt. Langfristig steigt die Bedeutung jedoch deutlich: Der Anteil der Befragten, die diesen Kriterien in fünf Jahren ein sehr hohes bzw. hohes Gewicht bei der Risikobewertung beimessen, verdoppelt sich gegenüber heute auf 67 Prozent, während sich der Anteil derjenigen, die dem nur ein geringes oder kein Gewicht zugestehen, auf 26 Prozent halbiert.

„Kreditnehmer müssen sich darauf einstellen, dass die Banken künftig sehr viel genauer die Klimaresilienz einer Immobilie in Augenschein nehmen und in ihre Risikobewertung einfließen lassen werden“, sagt Dominik Rüger, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. Ein erhöhtes Klimarisiko werde nicht nur die Finanzierungskonditionen, sondern auch die generelle Finanzierungsbereitschaft beeinflussen. Schon heute sind 63 Prozent aller befragten Finanzierungsexpertinnen und -experten der Meinung, dass ein hohes Klimarisiko für das Zustandekommen einer Finanzierung für sie von sehr hoher bzw. hoher Bedeutung ist. Weitere 30 Prozent messen diesem Aspekt eine mittlere Relevanz bei. Im Durchschnitt liegt die Bewertung bei 3,7 Punkten.

Kommt eine Finanzierung zustande, müssen sich die Kreditnehmer flexibel bei der Gestaltung der Laufzeit zeigen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass sich hohe Klimarisiken auf die Laufzeit der Immobilienkredite auswirken. Durchschnittlich erzielt dieser Parameter 3,3 Punkte. Zudem sind weitere Anpassungen bei den Margen und den Beleihungsausläufen (LTV) wahrscheinlich. Die durchschnittliche Bewertung beider Finanzierungsparameter liegt bei 3,2.

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Jones Lang LaSalle GmbH , Wilhelm-­Leuschner-Straße 78, D-­60329 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 2003 0, www.joneslanglasalle.de

18 Transaktionen heben das Volumen auf 900 Mio. Euro im bisherigen Jahr

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt1 hat im dritten Quartal kräftig Fahrt aufgenommen und mit rund 470 Mio. Euro das Volumen des gesamten ersten Halbjahrs von rund 430 Mio. Euro übertroffen. Mit nun insgesamt 900 Mio. Euro liegt das Transaktionsvolumen 59 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Grund für den Aufschwung sind 17 Einzeltransaktionen und ein Portfoliodeal zwischen Juli und September, sodass das Jahr bislang auf 32 Transaktionen kommt – 29 Einzelobjekte und drei Portfolios.

Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group: „Wir gehen davon aus, dass die Dynamik aus dem dritten Quartal vorerst anhalten wird, denn derzeit ist viel Produkt im Markt, was sich auch in der Bilanz des vierten Quartals sowie einem guten Start ins Jahr 2025 niederschlagen sollte. Ein Grund dafür sind bessere Finanzierungskonditionen und mehr Liquidität durch die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank. Zudem bieten abgeschlossene Transaktionen den Investoren mehr Transparenz, schaffen Vertrauen und vereinfachen die Preisfindung.“

Als größte Einzeltransaktion im dritten Quartal wurde der Erwerb des Signa Projekts Femina Palast mit dem Ellington Hotel durch Vivion verbucht, die das Hotel umfassend renovieren und unter einer internationalen Marke neupositionieren werden. Als Kaufpreis wurden 64,5 Mio. Euro registriert.

Die drei Portfolio-Transaktionen des bisherigen Jahres sind:

  • Der Verkauf von 30 ibis und ibis budget Hotels mit rund 2.300 Zimmern in Deutschland durch AccorInvest an den britischen Private Equity Investor BC Partners. Der betreiberfreie Verkauf wurde im zweiten Quartal 2024 durch JLL begleitet und das Portfolio mit Abschluss an den neuen Betreiber B&B verpachtet.
  • Der zweitgrößte Portfoliokauf umfasste im zweiten Quartal vier B&B Hotels in Berlin, Köln, Koblenz und Oberhausen für den Budget Fonds des institutionellen Investors, Art-Invest. Verkäuferin des Portfolios war Covivio, die durch JLL beraten wurde.
  • Im dritten Quartal kam die Portfoliotransaktion von drei Mercure Hotels in Hamm, Hagen und Lüdenscheid hinzu. Hier verkaufte der Private-Equity-Investor Extendam an den Betreiber Somnoo Hotels.

Die aktivste Käufergruppe im bisherigen Jahresverlauf waren Private-Equity-Investoren mit einem Anteil von 34 Prozent vor Privatinvestoren (High-Networth-Individuals) mit 24 Prozent. Dahinter folgen Hotelbetreiber mit 18 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen.

Ausländische Investoren waren bis Ende des dritten Quartals mit 60 Prozent als aktivste Käufergruppe. Dabei waren sie hauptsächlich für größere Volumina verantwortlich, indem sie bei elf Deals 536 Millionen Euro investierten.

Investoren setzen zu fast drei Vierteln auf Value-Add-Produkte

Zugleich zeigten sich die Investoren alles andere als risikoscheu und investierten mit 668 Mio. Euro bei 17 Transaktionen rund 74 Prozent in Value-Add. Dahinter folgt Core mit einem Anteil von 202 Mio. Euro verteilt auf 14 Transaktionen, was 22 Prozent des Volumens entspricht.

„Mit den zunehmend besseren Finanzierungsbedingungen werden wir auch wieder mehr Core-Investoren auf dem Markt sehen. Zugleich wird die geringe Zahl an neuen Projektentwicklungen weiterhin die Umnutzung von Bestandobjekten fördern und damit den Anteil von Value Add Investitionen hochhalten. Ein weiterer Trend, der zunächst anhalten wird, ist der überwiegende Anteil von vermehrt international aktivem Kapital“, blickt Heidi Schmidtke voraus.

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Ein immowelt Ranking von 65 Großstädten, in dem die monatlichen Median-Bruttogehälter mit den durchschnittlichen Angebotspreisen von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter) verglichen wurden, zeigt:

Bezahlbares Ruhrgebiet: In Gelsenkirchen, Duisburg, Herne und Oberhausen sorgen günstige Immobilienpreise trotz geringerer Einkommen für gute Leistbarkeit

Trotz kleinstem Medianeinkommen: Chemnitz ist Preis-Leistungs-Sieger dank günstigen Immobilienpreisen

Hansestadt Rostock: Geringes Gehaltsniveau, aber kostspielige Immobilien wegen beliebtem Ostseebad Warnemünde

Hohe Löhne, aber noch höhere Kaufpreise: Frankfurt, Hamburg und München bieten die schlechteste Leistbarkeit von Wohneigentum

Die Leistbarkeit von Wohneigentum in einer Region hängt stets auch von der Höhe der dortigen Gehälter ab. Das beste Verhältnis zwischen Löhnen und Immobilienpreisen gibt es im Ruhrgebiet: 10 der 15 Städte mit der besten Leistbarkeit von Wohneigentum für Menschen mit mittlerem Einkommen liegen im Ballungsraum zwischen Lippe und Ruhr. Metropolen wie Hamburg und München hingegen landen auf den letzten Plätzen. Dort verdienen die Einwohner zwar tendenziell besser, allerdings ist Wohneigentum um ein Vielfaches teurer.

Für die Erstellung des immowelt Rankings wurde in 65 ausgewählten deutschen Großstädten der Quotient aus monatlichem Median-Bruttogehalt am Wohnort und durchschnittlichem Quadratmeterpreis einer Bestandswohnung (75 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) gebildet.

Preis-Leistungs-Sieger: Chemnitz und viele Ruhrgebietsstädte

Angeführt wird das Ranking von Chemnitz. Die Einwohner der europäischen Kulturhauptstadt 2025 haben mit im Mittel 3.279 Euro brutto im Monat zwar das niedrigste Einkommen der Untersuchung, aber auch mit 1.464 Euro pro Quadratmeter die mit Abstand günstigsten Immobilienpreise. Nirgends ist das Verhältnis zwischen Einkommen und Kaufpreisen besser als in Chemnitz.

Gut schneidet auch das Ruhrgebiet ab: Dort sind die mittleren Bruttoeinkommen zwar im Vergleich auch geringer, aber ebenso die Immobilienpreise. In Gelsenkirchen müssen Immobilienkäufer 1.605 Euro pro Quadratmeter zahlen – bei einem mittleren Bruttolohn von 3.529 Euro monatlich. In Duisburg fällt das mittlere Einkommen mit 3.726 Euro nur unwesentlich höher aus, was aber angesichts günstiger Immobilienpreise (1.861 Euro) trotzdem für das drittbeste Verhältnis sorgt.

Die Mitte: Hohe Einkommen, aber teure Immobilien oder kleinere Gehälter, dafür günstigere Kaufpreise

Das Mittelfeld des Leistbarkeits-Rankings stellen tendenziell zwei Arten von Städten. Entweder solche mit hohem Gehaltsniveau, aber auch teuren Immobilienpreisen – etwa Erlangen auf Platz 32 im Ranking: Dort verdienen die Bewohner gut (4.818 Euro), müssen aber auch mit 3.999 Euro für den Quadratmeter beim Wohnungskauf tief in die Tasche greifen. Ebenso in Mainz (4.020 Euro pro Quadratmeter, 4.405 Euro) oder in Ingolstadt (4.153 Euro pro Quadratmeter, 4.495 Euro) auf den Plätzen 40 und 44 im Ranking. Auf der anderen Seite finden sich im Mittelfeld Städte mit eher niedrigeren Einkommensverhältnissen und einem günstigeren Preisniveau für Wohnungen. In Leipzig (Platz 18) kostet der Quadratmeter beispielsweise lediglich 2.283 Euro, dafür fällt der mittlere Bruttolohn mit 3.553 Euro weniger hoch aus. Ebenso in Halle an der Saale (Platz 20 mit 2.252 Euro pro Quadratmeter und 3.313 Euro) oder Bremen (Platz 31 mit 3.020 Euro pro Quadratmeter und 3.680 Euro).

Rostock im Tourismus-Dilemma: Niedriges Gehaltsniveau trifft hohe Immobilienpreise

Mit Rostock beginnen die untersten 10 Plätze, in denen das Verhältnis zwischen Einkommen und Preisniveau von Immobilien am ungünstigen ist. In Rostock trifft ein unterdurchschnittliches Gehaltsniveau (3.360 Euro) auf eher gehobene Immobilienpreise von 3.699 Euro pro Quadratmeter. Das liegt an der Tatsache, dass auch das populäre Ostseebad Warnemünde zum Stadtgebiet Rostocks zählt. Service-Jobs im Tourismussektor sind oftmals weniger gut bezahlt. Allerdings sind Ferienwohnungen in der Nähe des bekannten Strandes begehrt und das treibt die Immobilienpreise in die Höhe.

Schlusslichter im Leistbarkeits-Ranking: Frankfurt, Hamburg, München

Rein statistisch betrachtet ist es um die Leistbarkeit von Wohneigentum in wirtschaftlich florierenden Großstädten und Metropolen am schlechtesten bestellt. In Frankfurt am Main zahlt die Finanzindustrie gute Gehälter, was den Medianverdienst in die Höhe treibt (4.594 Euro). Allerdings ist der Quadratmeterpreis in der hessischen Großstadt mit 5.652 Euro auch der dritthöchste Wert der Untersuchung. Auch Hamburger verdienen statistisch mit 4.125 Euro brutto besser als in vielen anderen Großstädten. Mit einem Angebotspreis von 5.977 Euro pro Quadratmeter sind Eigentumswohnungen in der Hansestadt aber um ein Vielfaches teurer. Die höheren Löhne können dies nicht ausgleichen, sodass Hamburg auf dem vorletzten Platz im Ranking landet.

Abgeschlagenes Schlusslicht ist München: Nirgends verdienen die Einwohner mit einem Bruttoeinkommen von 4.865 Euro zwar besser, aber mit einem mittleren Quadratmeterpreis von 8.190 Euro ist Wohneigentum mit Abstand am teuersten. Das Verhältnis zwischen Gehältern und Immobilienpreisen ist in keiner anderen Stadt so schlecht wie in München.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Angebotspreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 65 ausgewählten Städten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die aktuellen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.10.2024 wieder. Die Daten für die Bruttogehälter am Wohnort zum 31.12.2023 stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Es handelt sich um Medianentgelte am Wohnort, das heißt, die eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt, das unter diesem Medianentgelt liegt, die andere Hälfte liegt darüber.

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Transaktionsvolumen legt im dritten Quartal 2024 erneut zu, Käuferschicht wird breiter

Am deutschen Wohninvestmentmarkt hat sich die positive Grundstimmung aus dem ersten Halbjahr 2024 im dritten Quartal fortgesetzt und zu einer weiteren Marktbelebung geführt. Das Transaktionsvolumen* erreicht rund 2,78 Milliarden und übertrifft damit den Wert des Vorquartals (2,6 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,4 Milliarden Euro) steht gar eine Verdopplung des Transaktionsvolumens zu Buche. Dennoch bleibt der Abstand zum Fünfjahresmittel (5,07 Milliarden Euro) beträchtlich.

In den ersten neun Monaten summieren sich die Abschlüsse somit auf rund 6,2 Milliarden Euro, rund fünf Prozent mehr als vor einem Jahr (5,88 Milliarden Euro). Insgesamt wurden 37.700 Wohneinheiten gehandelt, davon rund 18.800 im dritten Quartal. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 10.121 Einheiten gewesen.

„Im Jahresverlauf hat sich die Marktlage kontinuierlich verbessert. Es ist deutlich mehr Bewegung im Markt als noch zu Jahresbeginn, es wird aktiver gepitcht und es finden häufiger Transaktionen statt“, sagt Michael Bender, Head of Residential JLL Germany.

Die Aktivitäten im dritten Quartal signalisieren eine zunehmende Normalisierung des Wohninvestmentmarkts, wenngleich die Anzahl der Transaktionen mit 46 im Vergleich zum Vorquartal (43) nur moderat zulegt. Dafür finden wieder vermehrt größere Abschlüsse statt, nachdem der Markt in den vergangenen beiden Jahren durch eine besonders hohe Kleinteiligkeit geprägt war. Während im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres noch rund 70 Prozent beziehungsweise 50 Prozent aller Transaktionen auf die Kaufpreisklasse unter zehn Millionen Euro entfielen, sank dieser Anteil im dritten Quartal auf rund 35 Prozent. In der Folge ist auch die durchschnittliche Dealgröße gestiegen und liegt mit rund 60 Millionen Euro wieder auf dem Niveau des langjährigen Mittelwerts.

„Der Anstieg der durchschnittlichen Transaktionsgröße und auch die breitere Verteilung der Transaktionen auf die einzelnen Kaufpreisklassen sind Anzeichen dafür, dass die Unsicherheit unter den Investoren zum Teil gewichen ist und ein verstärktes Interesse des institutionellen Kapitals an Investments in die Assetklasse Wohnen vorhanden ist“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Der Wohninvestmentmarkt wächst in die Breite

Weitere Anzeichen einer Normalisierung des Marktgeschehens finden sich bei den Risikoprofilen der abgeschlossenen Transaktionen. Lag hier der Schwerpunkt in den vergangenen beiden Jahren auf Core-plus-Objekten mit Anteilen von mehr als 80 Prozent, hat sich die Verteilung im dritten Quartal 2024 wieder den langjährigen Durchschnittswerten angenähert. So entfielen rund 31 Prozent auf das Core-Segment (Fünfjahresmittel: 36 Prozent), rund 60 Prozent auf das Core-plus-Segment (Fünfjahresmittel: 53 Prozent) und auch der Anteil der Value-add-Transaktionen liegt mit acht Prozent wieder in etwa auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts (zehn Prozent).

Bei der Kapitalallokation wurden Wohnungsmärkte abseits der Metropolen wieder stärker berücksichtigt. Infolge eines höheren Anteils überregionaler Portfoliotransaktionen ist der Anteil der sieben Immobilienhochburgen am gesamten Transaktionsvolumen von 47 Prozent auf rund 32 Prozent gesunken.

Deutlich heterogener ist auch die Käuferklientel geworden. Zwar sind Asset- und Fondsmanager, die häufig im Auftrag eigenkapitalstarker Investoren agieren, nach wie vor die stärkste Käufergruppe. Mit einem Anteil von rund 36 Prozent im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2024 sind sie aber nicht mehr so dominant wie in den Vorjahren. Auch Immobiliengesellschaften (31 Prozent) sowie kommunale und gemeinnützige Wohnungsunternehmen (21 Prozent) waren auf der Käuferseite aktiv. Die börsennotierten Wohnungsgesellschaften sind dagegen im bisherigen Jahresverlauf ausschließlich auf der Verkäuferseite zu finden. „Das könnte sich in den kommenden Monaten allerdings ändern, sodass die Wohn-AGs wieder zeitnah als Käufer an den Markt zurückkehren werden“, ist Bender überzeugt.

Liquiditätskosten sinken vor allem für Core-Produkte

Keine Veränderung gibt es bei der Spitzenrendite (Top-Lage und Top-Qualität), die im zweiten Quartal in den sieben Immobilienmetropolen um zehn Basispunkte auf einen mittleren Wert von 3,61 Prozent gefallen war. Über den gesamten Wohnungsmarkt betrachtet, differenzieren sich die Renditen in Abhängigkeit von der Lage und insbesondere der Objektqualität jedoch zunehmend aus. „Als Hauptursachen für diese Entwicklung sehen wir die Liquiditätskosten, höhere Margenaufschläge der Finanzierer sowie die gestiegenen Bau- und Modernisierungskosten, die sich bei qualitativ schwächeren Bestandsobjekten in den Preisen und Renditeaufschlägen widerspiegeln müssen“, erläutert Dr. Sören Gröbel, Director of Living Research JLL Germany. Insgesamt habe sich der Anstieg der Spreads im dritten Quartal jedoch deutlich verlangsamt, „weil die Modernisierungskosten nicht mehr so stark gestiegen und auch die Margen für Value-add-Produkte gesunken sind“.

Dies deutet laut Gröbel auf eine veränderte Risikowahrnehmung der Finanzierer hin. Für die Marktteilnehmer äußert sich das in geringeren Kreditmargen und einer höheren Kreditverfügbarkeit, auch wenn die Leitzinsschritte der EZB bereits eingepreist waren. „Allerdings werden hier energetisch bessere Objekte von den Finanzierern klar bevorzugt. Die Margendifferenz zwischen Core und Value-add hat sich auch im dritten Quartal vergrößert“, unterstreicht Gröbel.

Niedrigere Kosten auf der Finanzierungsseite gepaart mit positiven Fundamentaldaten in Form steigender Neuvertragsvermieten, dürften zu einer höheren Liquidität in die Assetklasse Wohnen führen, Liquiditätskosten verringern und verstärkt internationales Kapital anziehen. „Schon jetzt ist Deutschland der liquideste Multi-Family-Markt in Europa, und in der kommenden Marktphase könnte dieses Merkmal umso entscheidender sein. Während andere Märkte und Assetklassen noch an ihrer Standortbestimmung arbeiten, kann der deutsche Wohnimmobilienmarkt bereits eine klare Richtung einschlagen“, meint Gröbel.

Schrumpfende Preis- und Bewertungsdifferenzen stützen Marktdynamik

Für das Jahresende rechnet Gröbel mit einer weiteren Normalisierung des Marktgeschehens. So dürften sich die Anteile nach Risikoklassen angleichen, die Streuung über die regionalen Märkte zunehmen und die Preisdifferenzen, die in der Vergangenheit das Transaktionsgeschäft verhindert haben, sich weiter verringern. Das betrifft sowohl das Delta zwischen Kauf- und Verkaufsgeboten als auch jenes von

Buch- und Marktwerten, das in der Vergangenheit bei Transaktionen mit börsennotierten Unternehmen auf der Verkäuferseite dazu geführt hat, dass keine Einigung erzielt werden konnte. Gröbel kommentiert: „Auch hier hat eine deutliche Annäherung stattgefunden. Von den börsennotierten Wohnungsunternehmen kamen zuletzt zudem Signale, dass nach den eher schwächeren Abwertungen der Buchwerte im zweiten Quartal nun eine Bodenbildung bei den Immobilienwerten erreicht sei.“

In der Konsequenz hat dies nicht nur zur Folge, dass die börsennotierten Wohn-AGs in naher Zukunft wieder auf der Käuferseite zu beobachten sein werden, sondern es ist auch ein klares Signal an den Markt in Bezug auf die Standortbestimmung im aktuellen Zyklus. Dies sollte zu einer weiteren Sicherheit im Marktausblick führen. „Die Anfang Oktober publizierten Großtransaktionen haben für einen schwungvollen Start des vierten Quartals geführt. Bis zum Jahresende halten wir daher ein Transaktionsvolumen von rund zehn Milliarden Euro für realistisch“, sagt Bender.

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Transaktionsvolumen schrumpft im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte

Auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und Kliniken ist das Transaktionsgeschehen im dritten Quartal 2024 nach einer leichten Belebung im Vorquartal wieder zurückgegangen. Von Juli bis September wurden Investments in Höhe von rund 130 Millionen Euro registriert und damit nur halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Für die ersten drei Quartale dieses Jahres ergibt sich ein Transaktionsvolumen von 440 Millionen Euro, auch das entspricht in etwa einer Halbierung des Vorjahreswerts (820 Millionen Euro).

„Es werden zwar vermehrt Verkäufe geprüft und auch einige Transaktionen vorbereitet, aber der Verkaufsprozess zieht sich häufig in die Länge, weshalb es aktuell nur wenige Deals über die Ziellinie schaffen“, sagt Peter Tölzel, Team Leader Healthcare Investment JLL Germany. Dennoch sieht er Anzeichen einer Bodenbildung. So würde sich die Lücke zwischen den Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern allmählich schließen. Zugleich beobachtet er, dass Fondsmanager gezielt Kapital für Investments in Gesundheitsimmobilien einsammeln. „Die bereits erfolgten und zu erwartenden Leitzinssenkungen der Notenbanken tragen zusätzlich dazu bei, dass sich die Investitionsbedingungen verbessern. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden Monaten wieder mehr Transaktionen abgeschlossen werden.“

Im dritten Quartal herrschte Abschlussflaute. In lediglich fünf Transaktionen wurden 19 Objekte gehandelt. Für die ersten drei Quartale dieses Jahres sind es 19 Transaktionen und 42 Immobilien. 73 Prozent des gehandelten Volumens entfielen auf Pflegeheime, der Rest auf Medizinische Versorgungszentren und Ärztehäuser (17 Prozent) sowie Kliniken (zehn Prozent).

Geprägt wird das Marktgeschehen auf der Käuferseite nach wie vor von Asset-Managern, auf die die Hälfte des Investmentumsatzes entfällt. Bei den Verkäufern sind es private Investoren, die anonym bleiben möchten, sowie Immobilienunternehmen, die zurzeit das Marktgeschehen dominieren.

Ein Viertel des Transaktionsvolumens entfällt in den ersten neun Monaten auf internationale Investoren. Der zuletzt sehr deutliche Fokus auf die Risikoklasse Core-plus hat sich dagegen etwas relativiert. Rund zwei Drittel der Investments sind im bisherigen Jahresverlauf Core-plus-Objekten zuzurechnen, im vorigen Gesamtjahr lag deren Anteil noch bei drei Vierteln und 2022 sogar bei 92 Prozent.

Mit einem Anteil von 20 Prozent rücken Value-add-Investments wieder in den Fokus der Käufer, nachdem 2022 und 2023 nur eine Handvoll solcher Objekte gehandelt wurden. Auf das Risikoprofil Core entfallen lediglich 14 Prozent. „Im Topsegment, was in der Regel Neubauten sind, liegen die Kaufpreisgebote noch um einige Faktoren zu niedrig, damit die Rechnung der Projektentwickler aufgeht“, erläutert Tölzel.

Die Rahmenbedingungen sprechen laut Tölzel dafür, dass der Investmentmarkt allmählich wieder anspringt. So dürfte die Insolvenzwelle auf der Betreiberseite von Pflegeheimen den Höhepunkt überschritten haben. Zudem könnten sich die Verkäufer infolge des gesunkenen Zinsniveaus auf tendenziell attraktivere Kaufpreisangebote einstellen. „Der Verkauf des Deutsche-Wohnen-Portfolios im Umfang von rund 300 Millionen Euro wird das Transaktionsvolumen im vierten Quartal deutlich anheben. Insgesamt rechnen wir mit einem Investmentumsatz für 2024 von rund einer Milliarde Euro, also mindestens so viel wie im Vorjahr.“

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Bewertungsrisiken sorgen bei Eigentümern trotz Interesse für Zurückhaltung

Photovoltaikanlagen spielen in der Immobilienbranche assetklassenübergreifend eine zunehmend wichtige Rolle. Für einige Investoren in bestimmten Sektoren sind sie zur Bedingung geworden, weshalb Immobilien ohne Photovoltaik (PV) oder der Möglichkeit einer Nachrüstung langfristig ein Wertverlust droht. Dennoch halten sich Eigentümer bei der Installation zurück, da Unsicherheiten herrschen, wie Bewerter die zusätzlichen Einnahmen und Nebenkosten behandeln könnten. Das geht aus dem JLL-Report „The value of Solar PV in real estate“ hervor, der darlegt, wie verschiedene Elemente von Photovoltaikinvestitionen in Bewertungen einfließen sollten.

Die Ungewissheit, wie sich Einnahmen und Nebenkosten von Photovoltaikanlagen in der Bewertung niederschlagen, führt bei einigen Entscheidungsträgern zu verzögerten oder gar vollständig gestoppten Investitionsprüfungen“, sagt Nico Vetter, Associate Value and Risk Advisory JLL Germany. „Dabei überwiegen eigentlich die positiven Aspekte: Photovoltaikanlagen sind ein grünes Investment, führen zu einer verbesserten Marktfähigkeit des Objekts und generieren zusätzliche Einnahmen. Mieter profitieren von mehr Energieunabhängigkeit und niedrigeren Betriebskosten. Indem CO2-Emissionen reduziert werden, kommen alle Beteiligten ihren ESG-Zielen einen großen Schritt näher.“

Der Bestand an Immobilien mit Photovoltaikanlagen macht zurzeit nur einen kleinen Anteil in den Portfolios aus, wie eine weltweite Befragung unter JLL-Kunden mit Vermögenswerten von insgesamt etwa 100 Milliarden Euro ergibt. Bei einem Viertel liegt der Anteil lediglich zwischen mehr als null bis fünf Prozent, bei knapp drei Viertel sind es zwischen fünf und 25 Prozent. Grundsätzlich herrscht allerdings ein großer Bedarf: So planen 43 Prozent der Investoren langfristig mit einem PV-Anteil zwischen 50 und 75 Prozent, rund 14 Prozent wollen mehr als drei Viertel ihres Portfolios mit der Technologie ausstatten.

Immobilieneigentümer müssen dabei die Entscheidung treffen, wer die Photovoltaikanlage besitzen soll. Die größte Relevanz haben hierzulande das Eigentümermodell, bei welchem der Immobilieninvestor auch in die PV-Anlage investiert, den Strom an den Mieter verkauft und Reststrom ins öffentliche Netz einspeist, sowie das Betreibermodell, bei welchem ein externer Betreiber die Investitionskosten für die Anlage trägt und den Strom vermarktet, während der Eigentümer eine Dachpacht erhält. Sämtliche Modelle gehen mit verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und dementsprechend unterschiedlichen Vor- und Nachteilen einher, die sich zudem länderspezifisch differenzieren können: In Deutschland beispielsweise zählen Einkünfte aus der Photovoltaikanlage nicht als Immobilienerträge, was unter bestimmten Umständen zu Ertragseinbußen oder steuerlichen Nachteilen führen kann. Da aber die Kosten für Photovoltaikanlagen massiv gesunken sind, ihre Lebensdauer deutlich gestiegen ist und oftmals nur Einzelteile ausgetauscht werden müssen, ist der Return on Investment in der Regel hoch.

„Logistikimmobilien eignen sich aufgrund ihrer großen und ebenen Dachflächen, die meist nicht von Verschattung betroffen sind, grundsätzlich gut für Photovoltaikanlagen“, sagt Diana Schumann, Co-Head of Industrial & Logistics Investment JLL Germany. „Allerdings bietet nicht jedes Objekt die passende Statik, insbesondere deshalb ist eine Nachrüstung nicht immer möglich.“

Wer allerdings bei Neubauprojekten die Möglichkeit habe, das Dach für die Errichtung einer Anlage vorzurüsten, sollte sie nutzen, so Schumann: „Mieter fragen vermehrt ESG-konforme Logistikobjekte nach. Diese gehen mit einer höheren Miete einher, was für Investoren in einer Kapitalwertsteigerung resultiert. Veräußerungen von nicht ESG-konformen Logistikimmobilien werden insbesondere von Käufern aus dem Core-Segment bereits mit Preisabschlägen abgestraft oder kommen als Investment grundsätzlich gar nicht erst in Frage. Im Value-add- und Core-plus-Bereich beobachten wir bereits ähnliche Tendenzen, wenngleich eine fehlende Anlage oder Nachrüstungsmöglichkeit zurzeit noch kein Ausschlusskriterium für einen Kauf darstellt.“

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Transaktionsvolumen liegt mit mehr als 23 Milliarden Euro fünf Prozent über dem Vorjahr

„Bottoming out“. So bezeichnen internationale Marktteilnehmer die Phase, in der wir uns gerade befinden. Zu Deutsch: „Bodenbildung“ – wobei in der englischen Begrifflichkeit das kleine Wörtchen „out“, also hinaus, noch etwas mehr Optimismus verbreitet. Die Zahlen unterstreichen dies: In den ersten neun Monaten 2024 wurde auf dem deutschen Investmentmarkt für Immobilien ein Transaktionsvolumen in Höhe von rund 23,4 Milliarden Euro verbucht. Damit ergibt sich ein Plus gegenüber dem Vorjahr von fünf Prozent.

Dr. Konstantin Kortmann, Country Leader JLL Germany: „Nach den Turbulenzen der vergangenen Jahre hatte kaum jemand mit einem schnellen Aufschwung an den Immobilienmärkten gerechnet. Dass es aber doch recht lange dauern würde, bis Investoren, Nutzer und Unternehmen wieder eine gewisse Planungssicherheit gewinnen würden, hatten auch die wenigsten befürchtet. Dafür brauchte es die Zinssenkungen der Notenbanken als Signal und damit scheint dieser Punkt erreicht. Mehr und mehr Akteure schalten vom Abwarte- auf den Aktivmodus, weil es zunehmend Vergleichswerte durch abgeschlossene Transaktionen gibt. Zugleich zeigt sich, wie sehr der Markt gelernt hat, mit der Parallelität mehrerer politischer und wirtschaftlicher Krisen umzugehen, und sich auch nicht durch die Eskalation im Nahen Osten und der bevorstehenden US-Wahl von seinem vorsichtig positiven Kurs abbringen lässt.“

JLL-Umfrage: Gros des Marktes rechnet mit Verbesserung im kommenden Halbjahr

Die Stimmung an den globalen Investmentmärkten hat sich verbessert. Nach einer JLL-Umfrage bei Investoren sagen mehr als die Hälfte der Befragten, dass sich die Lage in den nächsten sechs Monaten in Europa verbessern wird. Ende 2023 erwarteten dies nur 23 Prozent. Und davon sollte auch der deutsche Investmentmarkt als einer der nach wie vor liquidesten und transparentesten profitieren. „Als Stimulus mag dabei das Einläuten des Zinssenkungszyklus in Europa und auch in den USA wirken, wenngleich sich die realisierten Zinsschritte der EZB und der FED kaum spürbar in den Finanzierungszinsen niedergeschlagen haben. Diese waren bereits eingepreist, allein aber die Erwartung der Märkte, die Leitzinsen zu senken, hat zu einer Stabilität der monetären Bedingungen geführt“, sagt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

So dürfe man den aktuellen Kurs der fünfjährigen Swap-Rates, der mit 2,22 Prozent am 27. September den niedrigsten Wert seit mehr als zwei Jahren erreichte, auch dahingehend interpretieren, dass sich die Finanzmärkte auf eine Beibehaltung des eingeschlagenen Weges der Zentralbanken verlassen. Die Grundlage für ein Wiederanspringen des Transaktionsmarkts, die Liquidität in Form vom Fremdkapital, scheint also wieder in Takt, was auch durch die jüngsten Ergebnisse des JLL-Immobilienfinanzierungsindex Difi bestätigt wurde, bei dem die befragten finanzierenden Banken einen deutlichen Optimismussprung in Bezug auf die Lage und die Erwartung am Finanzierungsmarkt durchklingen ließen.

„Dies wird aber nun nicht dazu führen, dass wir ein plötzlich sich entzündendes Feuerwerk an Verkäufen sehen, und aus neutraler Sicht kann man sich auch nur einen moderaten Aufschwung wünschen, ohne Übertreibungen und ohne unrealistische Fantasien“, stellt Scheunemann klar. Dieser Realismus prägt den neuen Marktzyklus und lässt die ungesunde Dekade des „Nullzinsumfelds“ endgültig hinter sich. Die Ergebnisse am deutschen Investmentmarkt spiegeln genau diese Entwicklung wider. Zwar steht ein leichtes Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr, doch der Zwölfmonatsvergleich fällt damit etwas niedriger als noch zum Halbjahr aus. Das „bottoming out“ vollziehe sich eben nicht dynamisch, Bodenschwellen verlangen Achtsamkeit und langsame Fahrt, so Scheunemann.

Fokussierung auf Living und Logistik hält an – Rechenzentren rücken ins Blickfeld

Eigenkapitalstarke Investoren nutzen weiterhin die aktuelle Marktphase, um ihr Anlageportfolio mit Immobilien zu erweitern. „Besonders Family-Offices und vermögende Privatpersonen sind hier aktiv. Institutionelle Anleger agieren demgegenüber zwar immer noch etwas verhaltener, doch auch in dieser Akteursgruppe wächst das Interesse an Immobilien langsam wieder. Bei allen derzeit aktiven Käufergruppen beobachten wir ein verstärktes Interesse nach Logistik und Wohnimmobilien“, berichtet Jan Eckert, Head of Capital Markets JLL DACH. Nicht verwunderlich ist es daher, dass auf diese beiden Assetklassen mit fast 50 Prozent das Gros des in den ersten neun Monaten investierten Gesamtvolumens fällt. Auch Infrastrukturinvestments wie der Kauf von Rechenzentren erfreuen sich immer mehr Beliebtheit bei den Investoren, nachdem die führenden KI-Anbieter in diesem Segment einen Boom ausgelöst hat. „Hier erwarten wir in den kommenden Jahren stetig steigende Transaktionsvolumina, die allerdings in der Summe nicht an die etablierten Assetklassen heranreichen werden und weiterhin als Ergänzung zu bestehenden Immobilienportfolios zu sehen sind“, ordnet Eckert das Wachstum ein.

Auf Platz drei hinter Living und Logistik liegen nahezu gleichauf mit 17 beziehungsweise 16 Prozent Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Während sich bei Büros noch keine spürbare Belebung feststellen lässt und die Quartalsvolumina seit dem ersten Quartal 2023 konstant im Bereich um 1,2 Milliarden Euro pendeln, konnten im aktuellen Quartal gleich fünf Shoppingcenter einen neuen Eigentümer finden. Die Restrukturierung dieser Assetklasse ist im vollen Gange, und auf dem aktuellen Preisniveau finden sich gute Opportunitäten, um solche meist in die Jahre gekommenen Center neu aufzustellen, zu sanieren oder auch mit anderen Nutzungen zu kombinieren.

Portfoliotransaktionen kommen nur langsam wieder in Fahrt

Nach wie vor stützt sich das Plus am Investmentmarkt ausschließlich auf Einzeltransaktionen. Diese summieren sich in den ersten neun Monaten auf 16,2 Milliarden Euro und vereinen damit mehr als zwei Drittel des Gesamtvolumens auf sich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steht ein deutliches Wachstum von 17 Prozent. Portfolios sind nach wie vor eher selten anzutreffen. Hier hat JLL einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro registriert und damit 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Immerhin hat sich die Anzahl solcher Paketverkäufe mit insgesamt 85 Transaktionen im Vergleich zu 2023, als es 89 Deals gab, nahezu stabil gezeigt.

Die Bedeutung von Portfolios für die Gesamtstatistik wird deutlich, wenn man die größten Transaktionen des Jahres betrachtet: Hier liegen Portfolios und Einzeldeals mit jeweils fünf Transaktionen gleichauf. „Wenn wir Volumen und Portfolio als Gradmesser für die Risiko-, Kaufs- und Verkaufsbereitschaft der Investoren und Finanzierungsbereitschaft der Banken ansehen, so gibt das dritte Quartal Anlass zur Zuversicht. Von den fünf größten Transaktionen waren vier Paketverkäufe, allesamt mit Volumina im deutlich dreistelligen Millionen-Euro-Bereich“, so Eckert.

In einer weiter gefassten Betrachtung aller Transaktionen mit einem Volumen von 100 Millionen Euro und größer zeigt sich indes eine deutliche Belebung des Marktes mit aktuell fast 50 Transaktionen – ein kräftiger Anstieg im Vergleich zu 2023 mit lediglich 35 Deals.

„Für das letzte Quartal des Jahres erwarten wir eine Fortsetzung des moderaten Aufschwungs. Eine Jahresendrallye, wie so häufig in einem vierten Quartal, erwarten wir aber nicht. Aus derzeitiger Sicht erscheint ein Transaktionsvolumen in Höhe von 37 Milliarden Euro realistisch und auch das würde bedeuten, das mehr als 13 Milliarden Euro in den Monaten Oktober bis Dezember gehandelt werden müssten“, gibt Scheunemann einen Ausblick.

Berlin und München nach wie vor führend beim Transaktionsvolumen

Keine hervorstechenden Veränderungen gab es beim Blick auf die sieben Hochburgen. Mit zwölf Milliarden Euro wurden in den ersten neun Monaten rund 31 Prozent mehr in Immobilien investiert als im Vorjahresvergleich. Der Anteil dieser Märkte am deutschlandweiten Transaktionsvolumen stieg von 41 Prozent auf aktuell 51 Prozent.

Berlin führt nach wie vor die Rangliste der transaktionsstärksten Märkte an, knapp 4,5 Milliarden Euro sind gleichbedeutend mit einem Plus von 49 Prozent. Eine höhere Steigerungsrate erzielten allerdings Düsseldorf – hier betrug das Plus 52 Prozent auf eine Milliarde Euro – und München mit 60 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. In Hamburg haben sich die Transaktionsaktivitäten im abgelaufenen Quartal erhöht und aus dem prozentualen Minus zum Halbjahr ist ein kleines Plus von zwei Prozent geworden. Stuttgart verharrt dagegen mit 48 Prozent tief im Minus. Frankfurt kann an das Vorjahresergebnis mehr als anknüpfen und verbucht mit 23 Prozent ein solides Plus. Die Mainmetropole ist traditionell sehr „bürolastig“. Wenn auch für den Bürosektor wieder mehr Zuversicht herrscht und Verkäufer und Käufer vermehrt zueinander finden, werden die Aktivitäten in Frankfurt noch stärker zulegen.

Renditen entwickeln sich uneinheitlich in den einzelnen Assetklassen

Nicht mehr ganz im Gleichschritt verläuft die Entwicklung der Spitzenrenditen in den einzelnen Assetklassen. Während es sowohl bei Büroimmobilien, Wohnimmobilien (Mehrfamilienhäuser), Highstreet- und Fachmarktprodukten in der Spitze im Mittel über die Metropolen hinweg jeweils keine Veränderung im dritten Quartal gab, beobachtet JLL im Logistiksegment eine Trendwende. Hier sinken die Spitzenrenditen um rund zehn Basispunkte auf 4,30 Prozent. Die andere Richtung schlugen hingegen Shoppingcenter ein. Dort passt JLL die Spitzenrendite aufgrund der nun deutlich größeren Datenbasis um 40 Basispunkte auf 5,90 Prozent an.

Für die Entwicklung der Spitzenrenditen ist unter anderem der Blick auf die Risikoprämie als Differenz zwischen Immobilienrendite und der Rendite für langlaufende Staatsanleihen entscheidend. Diese hat sich aktuell wieder deutlich vergrößert und liegt Ende September bei 225 Basispunkten auf Basis der aktuellen Bürorendite. „Das ist der größte Abstand seit dem ersten Quartal 2022. Die externen Indikatoren zeigen also in die richtige Richtung. Im weiteren Verlauf bleibt abzuwarten, wie sich diese Tendenzen auf die Kaufpreisverhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer auswirken und ob sich der Bid-Asking-Spread wieder schließt“, sagt Scheunemann.

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Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien treibt die Preise weiter nach oben. Bei Bestandsimmobilien ist ein beschleunigter Preisanstieg zu beobachten. Gleichzeitig bietet sich Kaufinteressierten aktuell ein attraktives Zinstief.

Der durchschnittliche Preis für den Kauf oder Bau einer Immobilie inklusive Nebenkosten in Deutschland lag im dritten Quartal 2024 bei 461.000 Euro – und damit rund ein Prozent über dem Vorquartal (456.000 Euro).

Steigende Preise gibt es auch in den größeren deutschen Städten, wie der Interhyp-Immobilienindex zeigt. Während der Preisanstieg in Berlin (+0,4 Prozent) und München (+0,8 Prozent) moderat ausfällt, zogen die Preise in Frankfurt und Hamburg (jeweils +1,1 Prozent), Stuttgart (+1,2 Prozent), Köln (+1,3 Prozent) sowie Leipzig (+2,1 Prozent) deutlicher an. Für Gesamtdeutschland sind die Immobilienpreise seit Jahresbeginn inzwischen um rund 3,2 Prozent gestiegen.

Verteuerung bei Bestandsimmobilien

Die Verteuerung bei Häusern (+1,2 Prozent) und Wohnungen (+1,1 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal fällt fast identisch aus. Größere Unterschiede gibt es bei den Baujahren: Während die Preise von neueren Objekten (Baujahr nach 2010) nur leicht anziehen, ist der Anstieg bei Bestandsimmobilien, die vor 1990 gebaut wurden, mit einem Plus von 1,7 Prozent gegenüber Q2 deutlicher. Seit Jahresbeginn sind ältere Bestandsimmobilien damit stärker gestiegen (+3,5 Prozent) als Immobilien neueren Baujahrs (+2,5 Prozent).

“Die Preise kennen seit Jahresbeginn nur eine Richtung: nach oben. An dieser Entwicklung hat sich auch im dritten Quartal nichts geändert. Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien treibt die Preise”, erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. “Interessant zu beobachten ist der beschleunigte Preisanstieg bei Bestandsimmobilien, die vor 1990 gebaut wurden. Hier sehen wir auch die stärkste Nachfrage”.

“Die Leistbarkeit ist wieder deutlich besser”

Die Stabilisierung bei Finanzierungsbausteinen wie der Tilgungsrate oder der Zinsbindungsdauer hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Die Tilgungsrate lag in Q3 2024 nahezu unverändert bei 2,2 Prozent, die durchschnittliche Zinsbindung mit 11,7 Jahren ganz leicht unter dem Wert aus dem Vorquartal.

“Die Leistbarkeit ist wieder deutlich besser, das sehen wir auch daran, dass die Menschen zum Beispiel mit der Tilgungsrate oder der Zinsbindung nicht mehr spürbar nach unten gehen”, so Utecht. “Das liegt auch daran, dass sich die Finanzierungskonditionen vergünstigt haben. Aktuell liegen die Zinsen für 10-jährige Darlehen im Schnitt bei etwa 3,25 Prozent. Vor einem Jahr betrug der durchschnittliche Zinssatz zu diesem Zeitpunkt rund ein Prozentpunkt mehr. Für die Kundinnen und Kunden macht das in der Rate einen deutlichen Unterschied”.

Attraktives Zinstief

Die durchschnittlich aufgenommene Darlehenssumme liegt aktuell bei 325.000 Euro. Im heutigen Zinsumfeld liegt die Höhe der Rate damit bei rund 1420 Euro, bei einer Tilgungsrate von 2 Prozent. Vor einem Jahr hätte die monatliche Rate für das gleiche Darlehen noch 1690 Euro (Zinssatz 4,25 Prozent) betragen und damit 270 Euro mehr pro Monat.

“Seit Ende Juli sind die Bauzinsen noch einmal ein gutes Stück runtergekommen”, erklärt Jörg Utecht. “Die Preise haben sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt und sind weiter gestiegen. Ich gehe auch für die kommenden Monate von weiter steigenden Preisen aus. Wer sich für den Immobilienkauf interessiert, für den bietet das aktuelle Zinstief eine günstige Einstiegsgelegenheit”.

Über den Interhyp-Immobilienpreis-Index

Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mischeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Nach den ersten neun Monaten im Jahr 2024 wurde ein Investmentvolumen von knapp einer Milliarde Euro (992 Mio. EUR) auf dem deutschen Hotel-Investmentmarkt registriert.

Zwar wurde der langjährige Durchschnitt um 51 % verfehlt (Ø 10 Jahre: ca. 2 Mrd. EUR), jedoch konnte das vergleichsweise schwache Vorjahresresultat mit einem Plus von 73 % deutlich übertroffen werden. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Dabei kann dem deutschen Hotel-Investmentmarkt im Jahresverlauf eine fortschreitende Marktbelebung attestiert werden. So fiel das Investmentvolumen im dritten Quartal mit rund 450 Mio. EUR recht stark aus. “Die wachsende Marktdynamik wird durch einen signifikanten Anstieg der registrierten Deals unterstrichen. Nach den ersten neun Monaten konnten immerhin bereits mehr als 60 Transaktionen und damit rund 20 mehr als im Vorjahr verzeichnet werden. Nichtsdestotrotz bewegt sich das Hotel-Investmentvolumen weiterhin spürbar unterhalb der historischen Höchststände”, erklärt Alexander Trobitz, Geschäftsführer und Head of Hotel Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. Als Gründe hierfür sind insbesondere die gestiegenen Kapitalkosten, das gesunkene Kaufpreisniveau sowie die rückläufigen Fertigstellungszahlen im Hotelneubausegment zu nennen.

Ausländische Investoren steuerten bislang mit rund 525 Mio. EUR einen überdurchschnittlichen Marktanteil von 53 % (Ø 10 Jahre: 41 %) zum gesamten Investmentvolumen bei. Hierzu haben Portfoliotransaktionen, der Ankauf des Hotel de Rome sowie eine Reihe kleinerer Transaktionen beigetragen. Auf der Investorenseite deutlich präsenter sind aktuell mit 26 % Marktanteil die Family Offices und privaten Anleger.

Markt weiter kleinteilig strukturiert

Bislang konnte in diesem Jahr noch keine der sieben Top-Standorte ihren jeweiligen langjährigen Durchschnitt im Hotel-Investmentvolumen erreichen. Vergleichsweise gut schneidet Berlin mit einem Marktanteil von rund 26 % ab. Einen maßgeblichen Anteil hierzu steuerte die Veräußerung des Hotel de Rome bei. Immerhin konnte an allen A-Standorten ein höheres Hotel-Investmentvolumen als im Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Der Zuwachs fällt besonders in München und Stuttgart stärker ins Gewicht.

Im Vergleich zum Vorjahr verteilt sich das Hotel-Investmentvolumen gleichmäßiger über die Größenklassen. Mit 345 Mio. EUR ist das Segment der mittelgroßen Transaktionen zwischen 50 bis 100 Mio. EUR am volumenstärksten. Symptomatisch für einen kleinteiligeren Markt ist das überdurchschnittlich hohe Investmentvolumen von rund 150 Mio. EUR (Ø 10 Jahre: 130 Mio. EUR) im Segment bis 10 Mio. EUR sowie das mit 16 Mio. EUR niedrige durchschnittliche Volumen je Transaktion.

Perspektiven

“Das Investmentvolumen auf dem deutschen Hotel-Investmentmarkt konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum signifikant zulegen. Dabei zeichnet sich im zweiten und insbesondere im dritten Quartal eine deutliche Marktbelebung ab. Nichtsdestotrotz notiert das Volumen insbesondere bedingt durch die gestiegenen Fremdkapitalkosten und makroökonomischen Unsicherheiten weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt”, so Alexander Trobitz.

Seit dem Ende der Covid-Pandemie haben private wie auch geschäftliche Reisen wieder deutlich zugenommen. Die Übernachtungszahlen notieren aktuell an allen Top-Standorten (Berlin ausgenommen) deutlich über Prä-Pandemieniveau. Die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land und die zurückgekehrte Konsum- und Reisefreudigkeit unterfüttern die soliden Rahmenbedingungen des deutschen Hotel-Nutzermarktes, was für zusätzliche Sicherheit aus Investorenperspektive sorgen sollte. Ein sich abzeichnendes Aufhellen der konjunkturellen Lage nebst in der Breite höheren Lohnabschlüssen dürften die private wie auch die geschäftliche Reisetätigkeit in den kommenden Quartalen zusätzlich antreiben.

Während im Bestandsegment zunehmend Produkt auf den Markt kommt, dürfte das Angebot im Hotelneubausegment aufgrund der insgesamt eingebrochenen Neubautätigkeit bis auf weiteres eindeutig zur Angebotsverknappung beitragen.

In Erwartung einer Fortsetzung des expansiven Kurses der EZB-Geldpolitik und der damit einhergehenden Aufhellung des Zins- und Finanzierungsumfelds sowie eines sukzessive an Stabilität gewinnenden Nutzermarkts dürften aus heutiger Perspektive die Investmentumsätze in den kommenden Monaten weiter anziehen. Damit dürfte aus heutiger Perspektive das Vorjahresergebnis (1,3 Mrd. EUR) und das Jahresendergebnis 2022 (1,9 Mrd. EUR) einen realistisch erreichbaren Zielkorridor für das Investmentvolumen zum Jahresende darstellen.

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Da die Leerstandsquote weiter steigen wird, bleiben die Durchschnittsmieten unter Druck und die Spitzenmieten steigen an

Flächenumsatz: Der Flächenumsatz an den Top-6-Bürovermietungsmärkten belief sich zwischen dem ersten und dritten Quartal 2024 auf rund 1,7 Mio. m² und lag damit 6,4 % über dem Vorjahresniveau, aber 22 % unter dem 10-Jahresdurchschnitt

Mietentwicklung: Die Spitzenmieten sind gegenüber dem Vorquartal um 2,3 % angestiegen. Die Durchschnittsmieten nahmen um 1,0 % ab.

Leerstand: Die Leerstandsrate stieg um 40 Basispunkte gegenüber dem 2. Quartal 2024 und erreichte im Durchschnitt der Top-6-Städte 6,3 %

Ausblick: Der Flächenumsatz des Gesamtjahres 2024 dürfte leicht über dem Vorjahreswert liegen. Da die Leerstandsquote voraussichtlich weiter steigen wird, dürften insbesondere die Durchschnittsmieten unter Druck bleiben. Die Spitzenmieten dürften bis zum Jahresende weiter ansteigen, das Wachstum könnte aber zukünftig begrenzt sein.

Zwischen Januar und September 2024 summierte sich der Flächenumsatz an den Top-6-Bürovermietungsmärkten* auf insgesamt rund 1,7 Mio. m², was einen Rückgang von 22 % im Vergleich zum 10-Jahresdurchschnitt bedeutet. Im 3. Quartal 2024 betrug der Flächenumsatz 651.380 m² und lag damit 10 % über dem Vorjahresniveau. Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany bei Savills, ordnet ein: „Das 3. Quartal 2024 folgt dem Trend der Vorquartale: Der Flächenumsatz ist höher als im Vorjahr, liegt aber unter dem langjährigen Mittel. Damit erlebt der Neuvermietungsmarkt im langfristigen Vergleich keinen Zuwachs, aber auch keinen weiteren Einbruch. Dieser unterdurchschnittliche Flächenumsatz ist darauf zurückzuführen, dass nicht nur die Anzahl der Transaktionen zurückgegangen ist, sondern auch die Transaktionsgröße. Es wird also nicht nur seltener, sondern auch weniger Fläche angemietet.“ So liegt die Anzahl der Transaktionen mit rund 1.810 im bisherigen Jahresverlauf unter dem langjährigen Mittel von 2.420 Transaktionen (2014-2023, Q1-Q3). Zudem unterschreitet die durchschnittliche Transaktionsgröße mit 950 m² den 10-Jahresdurchschnitt von 990 m².

Durchschnittliche Bürogröße sinkt

Antonia Wecke, Senior Consultant Research, kommentiert: „Ein Blick auf den klassischen Vermietungsmarkt, ohne die Eigennutzer, macht die Flächenverkleinerungen noch deutlicher. In den ersten drei Quartalen 2024 belief sich die durchschnittliche Größe der Vermietungen auf 860 m². Damit liegt sie unter dem 10-Jahresdurchschnitt von 940 m² und ist seit 2021 rückläufig. Dies ist unter anderem auf die geringe Aktivität im Segment über 10.000 m² zurückzuführen.“ Denn mit vierzehn Anmietungen zwischen Januar und September 2024 über 10.000 m² wurden zwar wieder mehr Abschlüsse als im Vorjahreszeitraum mit sieben Transaktionen verzeichnet, aber das langjährige Mittel von 22 Transaktionen wurde unterboten (2014-2022, Q1-Q3). Wecke ergänzt: „Zu erklären ist das unter anderem durch die konjunkturellen Unsicherheiten, die großflächige Anmietungen hemmen. Aus unserer Sicht liegt es aber auch daran, dass gerade die großen Flächen vor dem Hintergrund des hybriden Arbeitens unterdurchschnittlich ausgelastet sind und die betroffenen Unternehmen deshalb bestrebt sind, diese zu verkleinern.“

Wettbewerb um große Nutzer steigt

„Nutzer, die große Flächen über 10.000 m² klassisch anmieten, werden seltener und für Eigentümer, die diese großflächigen Vermietungen anstreben, führt diese rückläufige Nachfrage zum verstärkten Wettbewerb. Infolgedessen werben Vermieter zunehmend um Großnutzer, um ihre Flächen erfolgreich (wieder-)vermieten zu können. Denn diese Eigentümer möchten vorzugsweise zusammenhängend an einen Ankermieter vermieten, um eine Fragmentierung der Flächen sowie den damit verbundenen Mehraufwand und Kosten zu vermeiden“, berichtet Rotberg. „Ob diese Strategie für alle aufgeht, bleibt abzuwarten. Alternativ könnten Eigentümer erwägen, kleinere Flächeneinheiten anzubieten und so zwar eine Fragmentierung in Kauf zu nehmen, aber mögliche Leerstände zu verhindern“, ergänzt Wecke.

Begrenzter Mieterpool im Spitzensegment

„Die wachsende Konkurrenz unter Eigentümern zeigt sich unter anderem in weiterhin großzügigen Incentives, sowohl bei Bestandsobjekten als auch bei Projektentwicklungen. Denn auch in Neubauprojekten wird es zunehmend herausfordernd die Flächen komplett zu vermieten, insbesondere wenn diese nicht zentral liegen,“ beobachtet Rotberg und fügt hinzu: „Das liegt neben der strukturell geringeren Nachfrage nach (großen) Büroflächen auch an den Miethöhen. Denn die Nutzer sind weiterhin sehr kostenbewusst, und der Kreis potenzieller Mieter, die bereit oder in der Lage sind, die hohen Preise zu zahlen, ist begrenzt.“ Dennoch sind die Spitzenmieten im Vergleich zum Vorquartal um 2,3 % gestiegen, was vor allem auf die gestiegenen Baukosten zurückzuführen ist. Zukünftig könnte das Wachstum aber begrenzt sein. Die Durchschnittsmieten geraten bereits unter Druck und sind im Vergleich zum Vorquartal um -1,0 % zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Leerstandsquote in den Top-6-Städten erneut um 40 Basispunkte angestiegen und erreichte im Durchschnitt 6,3 %.

Ausblick: Steigendes Angebot an großen Flächen bei sinkender Nachfrage

Rotberg wagt einen Ausblick: „Da perspektivisch weitere Großnutzer ihre Büroflächen verkleinern dürften, könnte das Angebot an Flächen über 10.000 m² weiter steigen. Gleichzeitig ist eine geringere Nachfrage dafür zu erwarten, was großen Nutzern attraktive Gelegenheiten bieten könnte.“ Über alle Größenklassen hinweg geht Savills aufgrund der zu erwartenden Abschlüsse im 4. Quartal davon aus, dass der Gesamtflächenumsatz von 2024 das Vorjahr leicht übertrifft. Da die Leerstandsquote voraussichtlich weiter steigen wird, dürften insbesondere die Durchschnittsmieten unter Druck bleiben und könnten in bestimmten Teilmärkten nachgeben.

* Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München

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Mit knapp 50 abgeschlossenen Transaktionen zeigte sich die Aktivität am Investmentmarkt für Handelsimmobilien im 3. Quartal 2024 etwa auf dem Niveau der Vorquartale

Investmentmarkt: Der Investmentmarkt für Handelsimmobilien verzeichnete in den ersten drei Quartalen ein Transaktionsvolumen von 4,3 Mrd. Euro.

Nutzermarkt: Der fortschreitende Strukturwandel im Einzelhandel zeigt sukzessive, welche Flächen und Konzepte noch funktionieren.

Spitzenrendite: Die Spitzenrendite für Shopping-Center stieg um 10 Basispunkte, während sie für die anderen Nutzungsarten stabil geblieben ist.

Mit knapp 50 abgeschlossenen Transaktionen zeigte sich die Aktivität am Investmentmarkt für Handelsimmobilien im 3. Quartal 2024 etwa auf dem Niveau der Vorquartale. Mit 970 Mio. Euro Transaktionsvolumen war es im bisherigen Jahresverlauf allerdings das umsatzschwächste. Peter Hablizel, Director Investment bei Savills Germany, ordnet ein: „Seit Mitte des Jahres beobachten wir vermehrt Verkaufsvorbereitungen. Bis diese jedoch in abgeschlossene Transaktionen münden und sich in den Zahlen niederschlagen, dürfte es noch einige Monate dauern.“ Hablizel ergänzt: „Die Investitionsgrenze vieler Anleger liegt weiterhin im mittleren zweistelligen Millionenbereich.“ Die Zahlen bestätigen Hablizels Eindruck: Im vergangenen Quartal gab es lediglich vier Einzeltransaktionen über 30 Millionen Euro und damit weniger als halb so viele wie im Quartalsdurchschnitt der letzten fünf Jahre.

Nahversorgungsimmobilien und kleine Geschäftshäuser verkaufen sich am besten

Die Investorennachfrage konzentriert sich derzeit über alle Nutzungsarten hinweg auf kleinere Objektvolumina. Davon profitieren insbesondere Supermärkte, kleinere Nahversorgungszentren sowie Geschäftshäuser außerhalb der Top 7 deutschen Städte. Aber auch andere Faktoren stützen die Nachfrage in den Segmenten: Bei Nahversorgern sorgt die fundamentale Robustheit des Sektors für eine anhaltend hohe Nachfrage, auch unter institutionellen Investoren. Bei Geschäftshäusern sind es lokale, oft eigenkapitalstarke Investoren, die die korrigierten Preise nutzen, um Ankäufe zu tätigen. Während der Großteil der Transaktionen auf diese Segmente entfällt, wird das Volumen vor allem durch große Einzeltransaktionen in anderen Segmenten getragen. Hierzu zählen unter anderem der Verkauf der Fünf Höfe, des KaDeWe oder zuletzt der Pasing Arcaden, die vom IKEA-Schwesterunternehmen Ingka Centres erworben wurden. Diese Verkäufe sind jedoch Ausnahmetransaktionen in ansonsten wenig liquiden Marktsegmenten, wie Rebecca Hummel, Senior Consultant Research bei Savills Germany, erläutert: „Während die Investoren bei Trophy-Assets wie dem KaDeWe noch vor ein paar Jahren Schlange standen, bedarf es heute schon besonderer Umstände, dass solche Objekte überhaupt einen Käufer finden. Der Investorenkreis, der Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich stemmen kann und will, ist sehr klein geworden.“ Dies zeigt sich nicht zuletzt am monatelangen Stillstand bei den Shopping-Center-Transaktionen, der sich im dritten Quartal allerdings gelöst und zu mehreren Transaktionen geführt hat. Hablizel kommentiert: „Besonders der opportunistische und Value-Add-Bereich zieht derzeit wieder an. Viele Eigentümer setzen sich intensiv mit ihren Beständen auseinander und prüfen, ob sie in die Repositionierung ihrer Center investieren möchten. Wenn sie dies nicht tun wollen, sind sie nun bereit, Preisabschläge in Kauf zu nehmen, wodurch die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern näher zusammenliegen.“ Er ergänzt: „Anders verhält es sich bei Spitzenobjekten, wo wir kurzfristig nicht von mehr Marktaktivität ausgehen. Konservative Kapitalgeber tendieren eher dazu, ihre Portfolios von Shopping-Centern zu bereinigen, anstatt sie aufzustocken. Entsprechend ausgedünnt ist die Zahl potenzieller Käufer.“ Die Spitzenrendite für Shopping-Center ist um 10 Basispunkte gestiegen und liegt per September bei 5,8 %, womit sie die höchste Anfangsrendite im Gewerbesegment aufweist.

Followerzahl ist die neue Mieterbonität

Die Zurückhaltung risikoaverser Investoren beschränkt sich nicht nur auf Shopping-Center, sondern betrifft Handelsimmobilien im Allgemeinen. Diese Entwicklung ist nicht nur das Ergebnis eines veränderten Kapitalmarktumfelds, sondern auch der Unsicherheiten auf dem Nutzermarkt. Stabile Cashflows außerhalb des Nahversorgungssegments werden seltener und langfristig tragfähige Handelsstandorte sind schwieriger zu identifizieren. Die anhaltende Flächenkonsolidierung im Handel hat hier zumindest für etwas Klarheit gesorgt, meint Daniel Kroppmanns Head of Retail Agency Germany bei Savills: „Der Strukturwandel im Einzelhandel ist inzwischen weit fortgeschritten und die Flächennachfrage hat sich so weit stabilisiert, dass man davon ausgehen kann, dass die bisher funktionierenden Standorte auch in Zukunft gute Chancen haben. Aber auch an funktionierenden Standorten funktionieren nicht alle Konzepte. Ein wesentlicher Faktor, der erfolgreiche von weniger erfolgreichen Konzepten unterscheidet, ist die Kundenbindung – sei es über die Marke, das Produkt oder den Service.“ Dabei wird Kundenbindung längst nicht mehr nur stationär erzeugt, sondern auch über diverse Online-Kanäle. Das wiederum können Eigentümer für sich nutzen, wie Hummel betont: „Um zu beurteilen, ob ein Händler die nötige Kundenbindung hat, ist es hilfreicher, sich die Follower-Zahlen auf Social Media anzuschauen als die Bonität.“

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Im September verdeutlicht der Europace Hauspreisindex (EPX) weiterhin einen leichten Preisanstieg aller Segmente.

Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen und neue Ein- und Zweifamilienhäuser verhalten sich bei einem leichten Plus stabil. Auch die Preise für Bestandsimmobilien erhöhen sich.

Im September bleiben sich die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen bei einem minimalen Plus von 0,12 Prozent stabil. Der Index erreicht 212,76 Punkte. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anstieg 3,20 Prozent.

Das Preiswachstum für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser lag im September bei 0,51 Prozent. Damit erhöht sich der Index um einen ganzen Indexpunkt auf 196,38. Innerhalb der letzten zwölf Monate stiegen die Preise um 1,31 Prozent.

Die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser bleiben im September bei einem minimalen Plus von 0,12 Prozent stabil. Der Index erreicht 233,57 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Preise um 1,47 Prozent zu.

Insgesamt verzeichnet der Gesamtindex einen Kostenanstieg von 0,24 Prozent und erlangt 214,24 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise um 1,99 Prozent zu.

„Der Hauspreisindex zeigt im September erneut einen leichten, aber kontinuierlichen Anstieg in allen Segmenten. Sowohl Eigentumswohnungen als auch Neubauten legen preislich zu. Insbesondere bei bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern macht sich das mit einem Plus von 0,51 Prozent bemerkbar. Die hohe Nachfrage hält an, denn der Druck auf den Mietmarkt wächst und trotz der Preissteigerungen bleibt das Interesse bei Käufer:innen groß“, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.

Die aktuellen Data Insights der VALUE AG zeigen im 3. Quartal noch Volatilität an. Während die Medianpreise im Bundesschnitt wieder leicht gefallen sind – Eigenheime um -0,4 Prozent und Eigentumswohnungen um -0,3 Prozent  – sind die Angebotsmieten wieder weiter gestiegen. Die Data Insights zeigen aber auch, dass die Märkte in vielen Regionen wieder in Schwung kommen. So wurden im 3. Quartal 2024 in 15 der 21 Top Städte (A-7 und B14) positive Vorzeichen bei den Wohnungspreisen gemessen. Die Mieten in den 21 Top-Städten sind mit Ausnahme von Berlin ebenfalls durch die Bank weiter angestiegen. Für Berlin zeigen die Analysen, dass die Medianmiete aufgrund von qualitativen Verschiebungen gesunken ist. Gute Objekte werden hier immer seltener angeboten.

Auf Monatssicht September zu August, zeigt sich in den Angebotsdaten hingegen ein Aufwärtstrend und ein fast identisches Bild, wie im EPX zu den Transaktionsdaten. Eigenheime stiegen im September um +0,5 Prozent an, Eigentumswohnungen lagen im Vergleich zum August mit +0,16 Prozent ebenfalls leicht im Plus. „Nach der Sommerpause haben wir mit einer Belebung der Preisentwicklungen gerechnet, und das zeigt sich nun in den aktuellen Monatszahlen“, kommentiert Sebastian Hein, Director bei der Value AG die aktuellen Entwicklungen.

„Zudem deutet die parallele Entwicklung von Angebots – und Transaktionspreisen darauf hin, dass die Preisvorstellungen von Angebot und Nachfrage wieder zueinander finden“, führt Hein fort. „Die Heterogenität in der Preisberichterstattung dürfte daher fortan abnehmen“, ergänzt er. Dies zeige sich auch in den Frühindikatoren, die seine Abteilung regelmäßig erhebt: „Sowohl Preisanpassungen im Vermarktungszeitraum, als auch Abschläge vom Angebotspreis zum Transaktionspreis nehmen zum aktuellen Datenrand ab, ein positives Signal für den Jahresendspurt“, erklärt Hein.

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Das sind die Ergebnisse der 15. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 3. Quartal 2024:

Angebotspreise für Bestandswohnungen erhöhen sich in den letzten 3 Monaten deutschlandweit um +0,8 Prozent

Phase der durchgängigen Preisrückgänge ist beendet: In 11 der 15 größten Städte steigen die Immobilienpreise

Markt in Findungsphase: Preisdämpfer in München (-0,1 Prozent), Köln (-0,8 Prozent) – Berlin bleibt stabil (0,0 Prozent)

Auf und Ab im Ruhrgebiet – nach Rückgängen im 2. Quartal steigen die Preise wieder in Dortmund (+3,7 Prozent), Duisburg (+1,6 Prozent) und Essen (+1,3 Prozent

Der deutsche Immobilienmarkt hat den Zinsschock verarbeitet und stabilisiert sich derzeit. Die Phase der durchgängigen deutlichen Rückgänge scheint aber endgültig beendet. Im 3. Quartal 2024 erhöhte sich der Durchschnittspreis einer Bestandswohnung deutschlandweit von 3.102 Euro auf 3.128 Euro pro Quadratmeter (+0,8 Prozent). Vor allem großstädtischer Wohnraum bleibt begehrt: In 11 der 15 größten deutschen Städte sind die Preise im 3. Quartal wieder gestiegen – in der Spitze um +3,7 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal. Das zeigt die 15. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 3. Quartal 2024. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Deutschland und den 15 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern verändert haben.

“Die große Krise des Immobilienmarktes scheint beendet. Die Phase der durchgängigen Preisanpassungen ist vorbei”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Die Preisrückgänge der letzten 2 Jahre wiegen aus Käufersicht die höheren Zinsen aber nicht auf. Daher zeigt sich der Markt noch in einer Findungsphase, in der sich die Angebotspreise noch einpendeln müssen. Aber die tendenziell sinkenden Zinsen haben den Markt bereits deutlich gefestigt. Wenn die Zinssätze weiter leicht sinken, wird das zu einer weiteren Stabilisierung von Markt und Preisen beitragen. Das Zeitfenster für den Immobilienkauf ist derzeit günstig. Kaufinteressenten finden derzeit ein großes Angebot auf dem Markt und verfügen zudem über Verhandlungsspielraum beim Preis – insbesondere bei sanierungsbedürftigen Objekten. Wer also Pläne für den Kauf einer Immobilie hegt, sollte nicht in der Hoffnung warten, dass die Zinsen wieder auf das historisch Tief sinken.”

Kleine Preiskorrekturen in Metropolen – außer in Hamburg

München bleibt die mit Abstand teuerste Großstadt Deutschlands. 8.190 Euro kostet der Quadratmeter einer Bestandswohnung, die in den 1990ern gebaut wurde. Das ist mit -0,1 Prozent minimal weniger als im Vorquartal. Im 2. Quartal waren die Preise in der Isarmetropole noch um +2,3 Prozent gestiegen. In Berlin hingegen blieb der Preis mit 4.859 Euro nahezu unverändert. Zwischen April und Juli erhöhte sich das Preisniveau in der Hauptstadt noch um +1,1 Prozent. In Köln hingegen folgt nun ein kleiner Preisdämpfer mit -0,8 Prozent auf 5.977 Euro. In der Domstadt sind die Preise ebenfalls im Jahresverlauf spürbar gestiegen: Um +5,2 Prozent im 1. Quartal und um weitere +1,1 Prozent im 2. Quartal. Offenbar erfolgte der Anstieg etwas zu schnell, sodass sich nun doch eine Preiskorrektur einstellte. In Hamburg kosten Eigentumswohnungen im Mittel 5.977 Euro pro Quadratmeter. Mit einem Anstieg von +2,2 Prozent sind die Preise damit bereits das dritte Quartal in Folge gestiegen.

Markt in Findungsphase: Auf und Ab im Ruhrgebiet

Dass sich die Immobilienmärkte derzeit in manchen Städten im Jahr 2024 noch in der preislichen Findungsphase befinden, zeigt ein Blick ins Ruhrgebiet: Dortmund verzeichnet mit einem Zuwachs von +3,7 Prozent im abgelaufenen Quartal den höchsten Anstieg der Untersuchung. In den 3 Monaten zuvor waren die Angebotspreise allerdings um -0,7 Prozent zurückgegangen, im 1. Quartal dieses Jahres hingegen um +0,7 Prozent gestiegen. Derzeit müssen Käufer in Dortmund nach dem Auf und Ab mit 2.580 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung kalkulieren.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den benachbarten Ruhrgebietsstädten Duisburg und Essen. Bessere Konditionen für Immobilienkredite haben in beiden Städten die Preise im 1. Quartal 2024 beflügelt, in den folgenden 3 Monaten kam es zu einer neuerlichen Delle und im Anschluss erfolgte wieder ein kleiner Anstieg. In Essen bezahlen Käufer derzeit im Schnitt 2.481 Euro pro Quadratmeter (+1,3 Prozent). Im 2. Quartal waren die Preise noch um -2,2 Prozent zurückgegangen. In Duisburg werden nach einem Plus von +1,6 Prozent derzeit 1.861 Euro fällig – was zugleich der niedrigste Wert der Untersuchung ist. Im Vorquartal waren die Angebotspreise um -4,0 Prozent zurückgegangen.

Anstiege in Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf

Merkliche Preisanstiege von mehr als 2 Prozent verzeichnen im 3. Quartal auch Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Düsseldorf. Städte, die sich wirtschaftlich gut entwickeln und seit Jahren ein stabiles Bevölkerungswachstum aufweisen. In Dresden stieg der Preis nach einem Zuwachs von +3,3 Prozent auf 2.623 Euro und in Nürnberg auf 3.426 Euro (+2,7 Prozent). Insgesamt bewegen sich die Preise aber noch auf einem moderaten Niveau. Deutlich über 4.000 Euro pro Quadratmeter werden in den Landeshauptstädten von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen verlangt. In Stuttgart müssen Käufer nach einem Anstieg von +2,4 Prozent nun im Mittel mit 4.681 Euro pro Quadratmeter rechnen. Um +2,3 Prozent kletterte der Preis in Düsseldorf auf 4.296 Euro. Einziger merklicher Ausreißer ist Leipzig, wo die Preise um -4,3 Prozent nachgaben und nun bei 2.283 Euro stehen. Damit ist die größte Stadt Sachsens nach Duisburg die zweitgünstigste Großstadt der Untersuchung. Die deutliche prozentuale Veränderung ergibt sich in Leipzig durch den niedrigen absoluten Preis.

Berechnungsgrundlage:

Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur Methodik befinden sich auf Seite 7 des aktuellen immowelt Preiskompass.

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Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Analysen von Engel & Völkers Research zeigen Steigerung des Transaktionsvolumens

Der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland lebt wieder auf. Deutschlandweit liegt der durchschnittliche Angebotspreis für Wohn- und Geschäftshäuser bei 1.932 Euro/m² (Stand Juli 2024). Im April wurde noch ein Angebotspreis von 1.920 Euro/m² registriert. Seit dem zweiten Quartal 2024 verzeichnet Engel & Völkers Research deutschlandweit, aber vor allem in fast allen Top-7-Städten einen leichten, kontinuierlichen Anstieg der Preise.

München: 7.508 Euro/m² (+1,76 %; 7.378 Euro/m²)

Frankfurt/Main: 4.440 Euro/m² (+3,11 %; 4.306 Euro/m²)

Hamburg: 4.285 Euro/m² (+4,67 %; 4.094 Euro/m²)

Stuttgart: 4.176 Euro/m² (+5,48 %; 3.959 Euro/m²)

Düsseldorf: 3.810 Euro/m² (+0,82 %; 3.779 Euro/m²)

Köln: 3.654 Euro/m² (+3,40 %; 3.534 Euro/m²)

Berlin: 3.552 Euro/m² (-0,06 %; 3.554 Euro/m²)

(Die realen Kaufpreise können geringer ausfallen)

“Preissenkungen, wie es sie im vergangenen Jahr gab, sind 2024 nicht mehr zu erwarten”, sagt Till-Fabian Zalewski, CEO für die D-A-CH-Region bei Engel & Völkers. “Die Expertinnen und Experten in unseren Commercial-Büros, die für die Vermarktung von Anlageimmobilien zuständig sind, gehen für die kommenden Monate von stabilen Preisen mit teils leicht steigender Tendenz aus.”

Stabile Kaufpreisfaktoren im 1. Halbjahr 2024

Die durchschnittlichen Angebotsmieten in den deutschen Top-7-Städten sind weiter gestiegen – im Vergleich zwischen 1. Halbjahr 2023 und 1. Halbjahr 2024 im Schnitt um fast 7 %. Die Kaufpreisfaktoren bleiben aufgrund dessen voraussichtlich ebenfalls stabil. Der Kaufpreisfaktor gibt an, innerhalb wie vieler Jahre sich ein Immobilieninvestment amortisiert haben wird.

Düsseldorf: 17,5 – 22,3

Köln: 19,0 – 25,0

Berlin: 20,0 – 28,0

Stuttgart: 22,0 – 26,0

Frankfurt/Main: 24,0 – 28,0

Hamburg: 23,0 – 28,0

München: 24,0 – 29,0

Steigerung des Transaktionsvolumens erwartet

War 2023 zum zweiten Mal in Folge eine Senkung der Transaktionszahlen zu verzeichnen, dokumentiert Engel & Völkers Research im Jahr 2024 ein Wiedererstarken des Investmentmarkts. Die Anzahl der Transaktionen von Wohn- und Geschäftshäusern in den deutschen Top-7-Städten wird im Gesamtjahr voraussichtlich bei 2.250 bis 2.600 liegen. Das entspricht einem Plus von teilweise bis zu 22 % (2023: 2.137 Transaktionen).

Entsprechend positiv sieht die Prognose für die Entwicklung des Transaktionsvolumens in den Top-7-Städten im Gesamtjahr 2024 aus. Es wird insgesamt ein Umfang von 7,1 bis 8,3 Mrd. Euro erwartet. Auch das entspricht einem Plus von bis zu 22 % im Vergleich zu 2023. Vergangenes Jahr hatte das Transaktionsvolumen bei 6,79 Mrd. Euro gelegen.

“Ein Grund für die steigende Marktaktivität liegt in den gesunkenen Bauzinsen, die eine Finanzierung erleichtern”, erläutert Zalewski. Dadurch komme es auch wieder zu mehr großvolumigen Transaktionen. “Parallel sehen wir eine Rückkehr der institutionellen Investierenden, nachdem der Markt in den vergangenen zwei Jahren vor allem von privaten Investierenden geprägt war.”

Resümee

“Es ist absehbar, dass auch in den kommenden Jahren zu wenig gebaut werden wird”, sagt Jawed Barna, Group CEO von Engel & Völkers. “Deshalb wird sich die Nachfrage nach Wohnraum weiter verschärfen, was die Mieten ebenfalls weiter steigen lassen wird.” Für Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern im Bestand bedeute dies eine ausgezeichnete Vermietbarkeit, sichere Mieteinnahmen und gute Renditen. Mit rund 4,7 % Rendite für ein Objekt in mittlerer Lage und 4,2 % für ein Objekt in guter Lage sei der Ertrag in der ersten Hälfte 2024 deutlich besser ausgefallen als am Kapitalmarkt, wo Anlagen etwa 2,8 % Rendite erzielten.

“Wer 2024 investiert, profitiert somit von vergleichsweise hohen Renditen für Wohn- und Geschäftshäuser und aufgrund des absehbar anhaltenden Wohnraummangels von langfristig steigenden Cashflows mit geringem Ausfallrisiko”, fasst Barna zusammen.

Datenquellen: Engel & Völkers Commercial, VALUE Marktdatenbank, Gutachterausschüsse

Über Engel & Völkers Commercial: Das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien, Engel & Völkers Commercial, ist in der D-A-CH-Region mit rund 90 Gewerbebüros vertreten und damit direkter Ansprechpartner des Mittelstands vor Ort. Unsere Immobilienexpert:innen kennen die regionalen Immobilienmärkte und überzeugen mit lokalem Know-how. Unsere fachliche Expertise umfasst die Segmente Wohn- und Geschäftshäuser/ Anlageimmobilien, Büro- und Handelsflächen, Gewerbe- und Industrieflächen sowie die Bereiche Investment Consulting und Hotel Consulting. Wir sind Teil des weltweiten Engel & Völkers Netzwerks mit gut 16.500 Expert:innen in 35 Ländern. www.engelvoelkers.com/commercial

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Deloitte präsentiert sich auf Europas größter Fachmesse für Immobilien und Investitionen in München mit eigenem Stand (A3.211) und drei Workshops.

So stellt Deloitte auf der Expo Real u.a. die neuen Ergebnisse des weltweit erhobenen Commercial Real Estate (CRE) Outlook vor.

Weitere Workshops drehen sich um ESG, die CSRD-Umsetzung sowie um Lösungsansätze für die unter den aktuellen Krisen leidenden Bauprozesse.

Mit neuen Studienergebnissen zum Gewerbeimmobilienmarkt sowie verschiedenen Workshops präsentiert sich Deloitte mit seinem Real-Estate Team auf der Expo Real, der größten europäischen Fachmesse für Immobilien und Investitionen, die heute in München startet. Am Deloitte-Stand (A3.211) stehen internationale Deloitte-Partner den interessierten Fachbesuchern zur Verfügung, um sich über die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft und deren Entwicklung auszutauschen.

“Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr unsere Kunden sowie Partner aus aller Welt in München zu begrüßen und mit ihnen auf der Messe all jene Themen diskutieren zu können, die in der Immobilienbranche derzeit in der Luft liegen – und das sind einige”, sagt Michael Müller, Real Estate Lead bei Deloitte. “Nach den zurückliegenden Jahren mit erheblichen Marktturbulenzen hofft die Branche natürlich auf eine Erholung. Mit dem Ausblick auf den gewerblichen Immobilienmarkt – dem Commercial Real Estate Outlook – werden wir kompetente Antworten auf die drängenden Fragen geben.” In zwei weiteren Workshops bietet Deloitte darüber hinaus wertvolle Informationen, u.a. zu globalen ESG-Entwicklungen sowie zur Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), und stellt Lösungsansätze vor, wie Bauprozesse wieder vorangebracht werden können.

Globaler Ausblick 2025 für den Gewerbeimmobiliensektor

Mit seiner Studie CRE Outlook 2025 analysiert Deloitte die Entwicklung des Gewerbeimmobilienmarktes und gibt einen Ausblick auf die Trends der Branche, die in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Unsicherheiten konfrontiert wurde – verursacht vor allem durch gestiegene Zinssätze und hohe Inflation, zunehmenden Leerstand infolge von Homeoffice und zusätzlichen Kosten durch die Umsetzung von regulatorischen ESG-Anforderungen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Eigentümer und Investoren von Gewerbeimmobilien nach zwei Jahren mit rückläufigen Einnahmen und Investitionen wieder optimistischer in die Zukunft sehen und im kommenden Jahr einen Aufschwung erwarten.

Im diesjährigen CRE-Ausblick geht Deloitte der Frage nach, welche wirtschaftlichen Szenarien und Investitionsmöglichkeiten sich für eine Erholung der Gewerbeimmobilienbranche ergeben könnten. Wie wichtig ist es, in nachhaltige Immobilienstrategien zu investieren? Was könnte für die nächste Generation von Talenten relevant sein und wie müssen sich ihre Fähigkeiten an die volatilen Geschäftserwartungen anpassen? Ist die Branche bereit, Lösungen für künstliche Intelligenz zu implementieren, die einen transformativen Wandel bewirken? Auf all diese Fragen geht der neue CRE detailliert ein, den Deloitte im Rahmen der Expo Real in einem Workshop vorstellen wird.

Workshop #1: Global Real Estate Outlook 2025 von Deloitte

Die globale Gewerbeimmobilienbranche (CRE) war in den letzten Jahren mit großer Unsicherheit konfrontiert. In dem Workshop erfahren Sie, was über 800 Führungskräfte von Immobilienunternehmen über die Aussichten für das Jahr 2025 in Bezug auf Themen wie u.a. Klima-Resilienz, finanzielle Stabilität , Nachwuchs und Technologie denken.

Am 7. Oktober 2024 (13:00-14:30) in Halle B, Raum B13

Geleitet von Kathy Feucht und Brian Ruben (alle Deloitte)

Aktuelle Lösungsstrategien für Bauprozesse

Mit einem weiteren Workshop bietet Deloitte auf der diesjährigen Expo Real überdies wertvolle Informationen und Hilfestellungen zu aktuellen Herausforderungen, mit denen sich die Baubranche konfrontiert sieht. Dies betrifft u.a. Lösungsstrategien für die Bauprozesse, die infolge der Krisenlage erheblich gestört und zum Teil nachhaltig unterbrochen wurden. Die Expertinnen und Experten von Deloitte gehen dabei insbesondere auch auf Präventionsmaßnahmen und Schadensmanagement ein und geben praktische Tipps zur Entwicklung einer eigenen Strategie.

Workshop #2: Disrupted Construction Process – Lösungsstrategien

Die interaktive Präsentation bietet einen umfassenden Einblick in gestörte Bauprozesse einschließlich ihrer Ursachen, Auswirkungen, praktischen und rechtlichen Herausforderungen sowie Lösungen wie präventives und integriertes Schadensmanagement.

Am 7. Oktober 2024 (15:00-16:30 Uhr) in Halle B, Raum B22

Geleitet von Imane El Karouia-Tizi, Gulnara Kalmbach, Irina Novikova, Marco Engelmann (alle Deloitte)

Unternehmerischer Mehrwert durch CSRD-Umsetzung

Ein weiterer Deloitte-Workshop befasst sich mit den Auswirkungen und Anforderungen durch die gestiegene Bedeutung von “Environmental, Social und Governance”-(ESG-)Vorgaben. Dazu gehört auch die Umsetzung der im vergangenen Jahr in Kraft getretenen CSRD. Der Workshop zeigt Lösungsansätze auf, wie durch die Umsetzung der CSRD ein Mehrwert für Unternehmen geschaffen und die grüne Transformation weiterentwickelt werden kann.

Workshop #3: Generierung von unternehmerischem Mehrwert aus der CSRD-Umsetzung

Die CSRD schafft Mehrwert für Unternehmen durch zuverlässigere Nachhaltigkeitsdaten, verbesserte Entscheidungsprozesse und optimiertes Kapitalmanagement.

Am 8. Oktober 2024 (11:00-12:30 Uhr) in Halle A, Raum A31

Geleitet von Hendrik Aholt, Kathy Feucht, Wiebke Merbeth, Michael Müller (alle Deloitte)

Verantwortlich für den Inhalt:

Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Größte Einzeltransaktion im CEE Retail-Immobilienmarkt – Seit 2017 im Portfolio des UniImmo: Europa

Union Investment hat in einer Off-Market-Transaktion das Shoppingcenter Magnolia Park im polnischen Breslau profitabel an NEPI Rockcastle verkauft. Das Unternehmen ist der führende Eigentümer und Betreiber von Einkaufszentren in Mittel- und Osteuropa. Der Verkaufspreis beträgt 373 Millionen Euro. Union Investment hatte Magnolia Park im Jahr 2017 für das Portfolio des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa erworben.

“Magnolia Park ist eines der Top-10-Einkaufszentren in Polen und befindet sich mit Blick auf die Besucher- und Umsatzzahlen auf einem anhaltend positiven Kurs. Es ist derzeit zu 99 Prozent vermietet. Wir haben daher die aktuelle Chance genutzt, das Einkaufszentrum zu verkaufen und unser Engagement in Polen strategisch zu reduzieren”, sagt Henri Eisenkopf, Director Transactions Shopping Places bei Union Investment.

“Wir haben bei dieser Off-Market-Transaktion von unserem guten Netzwerk in Polen profitiert und gezeigt, dass sich mit dem richtigen Produkt auch in einem herausfordernden Marktumfeld die Erwartungen von Käufern und Verkäufern treffen können”, sagt Roman Müller, Leiter Investment Management Retail bei Union Investment.

“NEPI Rockcastle hat gerade eine der besten Einzelhandelsimmobilien in Polen erworben. Magnolia Park ist ein dominantes Einkaufszentrum in Breslau, der drittgrößten Stadt des Landes und eine der reichsten. Der Kauf wird das Portfolio der Gruppe erheblich stärken und ihre Position als führender Eigentümer von Einzelhandelsimmobilien in Mittel- und Osteuropa festigen. NEPI Rockcastle kann auf eine solide Erfolgsbilanz bei der Wertsteigerung der erworbenen Objekte verweisen, wie unsere jüngsten Akquisitionen gezeigt haben, und diese Immobilie hat ein erhebliches Potenzial, das das Wachstum von NEPI Rockcastle in den kommenden Jahren vorantreiben wird”, sagt Rüdiger Dany, CEO von NEPI Rockcastle.

“Magnolia Park ist eine der größten Transaktionen von Einzelhandelsimmobilien in CEE in den letzten Jahren. Diese Transaktion steht im Einklang mit der Investitionsstrategie von NEPI Rockcastle, die darauf abzielt, die Konzentration des Portfolios in Ländern mit einem Investment-Grade-Rating zu erhöhen und sich auf dominante Kernobjekte zu konzentrieren. Dieses moderne und nachhaltige Einkaufszentrum ist von herausragender Qualität und gut positioniert für zukünftiges Wachstum, sowohl organisch als auch durch weitere Wertsteigerungen”, sagt Anca Nacu, Investments Director bei NEPI Rockcastle

Das 100.000 m² große Einkaufszentrum verfügt über eine strategisch gute Lage in Breslau mit ausgezeichneter Sichtbarkeit und Erreichbarkeit, sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Magnolia Park hat ein unmittelbares Einzugsgebiet von rund 360.000 Menschen innerhalb von 15 Minuten Fahrzeit und ein regionales Einzugsgebiet von knapp 1,4 Millionen Verbrauchern innerhalb einer Stunde Fahrzeit.

Union Investment wurde wirtschaftlich von JLL, rechtlich von CMS und in steuerlichen Fragen von Thedy & Partners beraten. NEPI Rockcastle wurde rechtlich von Linklaters, steuerrechtlich und in finanziellen Fragen von PwC sowie technisch von PM Services unterstützt.

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate