Die Stimmungslage auf dem stationären Einzelhandelsmarkt wurde im ersten Halbjahr von Licht und Schatten geprägt – positive wie negative Einzelindikatoren bestimmten die Gesamtgemengelage.

Auf der Seite der negativen Stimmungsparameter stehen zum Beispiel die erneuten Schließungsmeldungen von zahlreichen Galeria-Filialen sowie kürzlich erst angemieteter Geschäfte des Modehauses Aachener zu Buche. Nicht zuletzt diese Entwicklungen dürften das Flächenangebot in Innenstadtlagen perspektivisch noch einmal spürbar erhöhen und die Frage nach geeigneten und nachhaltigen Nachnutzungskonzepten erneut in den Blickpunkt rücken. Dementgegen waren in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auch verschiedene Trends zu beobachten, die ein positives Signal für das Marktsentiment im zweiten Halbjahr senden. Zu nennen sind hierbei allen voran die im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2023 gestiegenen Passantenfrequenzen in deutschen Einkaufsstraßen, die unter anderem von erhöhten Besucherströmen im Zuge der Fußballeuropameisterschaft profitieren konnten. Darüber hinaus sind das Umsatzpari des stationären Modehandels im Vorjahresvergleich sowie der verminderte Kostendruck auf die Verbraucher durch die gesunkene Inflationsrate als weitere Stimmungsaufheller für den Einzelhandelssektor zu werten[1]. Die Auswirkungen dieser sehr differenziert zu betrachtenden Einflussfaktoren auf den Retailmarkt hat BNP Paribas Real Estate mithilfe der Vermietungszahlen zur Jahresmitte analysiert.

Deal-Anzahl legt deutlich zu, Teile des Flächenumsatzes aus 2023 stehen wieder auf der Kippe

Der Vergleich der Vermietungsdynamik des aktuellen Jahres mit dem Vorjahreszeitraum könnte gegensätzlicher nicht ausfallen: Während das erste Halbjahr 2023 von einem außergewöhnlich hohen Flächenumsatz bei einer vergleichsweise niedrigen Zahl an Abschlüssen geprägt war, zeichnete eine sehr gute Deal-Anzahl und ein insgesamt durchschnittlicher Flächenumsatz die erste Jahreshälfte 2024 aus. Im laufenden Jahr konnten mit rund 450 Verträgen gut 20 % mehr Vermietungen und Eröffnungen erfasst werden, was der besten Zwischenbilanz seit 2019 entspricht. Dass dies in einem geringeren Flächenumsatz als zur Jahresmitte 2023 resultierte, ist insbesondere auf die Großabschlüsse des Modehauses Aachener zurückzuführen, die für eine hohe Flächenabsorption in ehemaligen Galeria-Kaufhäusern gesorgt haben, mittlerweile aber bereits wieder schließen mussten oder vor dem Aus stehen.

Würde man diese insgesamt fast 100.000 m² abziehen, so erreicht das aktuelle Vermietungsvolumen

(H1 2024: rund 240.000 m²) ebenfalls den besten Wert seit fünf Jahren. Demnach stellt sich die Ausgangslage für das zweite Halbjahr wie folgt dar: “Die Nachfrageseite präsentiert sich zwar dynamisch, die Entwicklungen auf der Angebotsseite sind allerdings als noch dynamischer einzuschätzen. Erfreulich ist hierbei jedoch, dass Investoren, Projektentwickler und städtische Akteure die Situation der Kaufhaussparte genaustens beobachten und die damit verbundenen Chancen sehen, wovon die Innenstädte durch Neuentwicklungen und Wiederbelebungen dieser Assets perspektivisch profitieren dürften”, fasst Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services zusammen. “Als Indiz hierfür ist zu werten, dass die Retail-Sparte im ersten Halbjahr im Vergleich der Objektarten investmentseitig am besten abschneiden konnte, woran Highstreet- und Kaufhaus-Investments einen erheblichen Anteil hatten.”

Gemischte Gefühlslage bei den Zukunftsaussichten, Markteintritte senden positive Signale

Unter Berücksichtigung der skizzierten Rahmenbedingungen stellt sich die Stimmungslage auf dem bundesweiten Retailmarkt demnach weiter gemischt, aber dennoch besser dar, als es die vielen Schlagzeilen der in Schieflage geratenen prominenten Akteure zunächst vermuten lassen. Auch wenn Umzüge und Repositionierungen hierbei nach wie vor den Großteil der Marktbewegungen ausmachen, waren im ersten Halbjahr vermehrt wieder Markteintritte aus dem Ausland und aus dem Onlinehandel zu beobachten. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderem Arc’teryx (Kanada), On (Schweiz) und Highsnobiety (Online-Player) in Berlin, Purelei (Online-Player) und Unisport (Dänemark) in München sowie Cabaia (Frankreich) in der Kölner Einzelhandelslandschaft. “Vor diesem Hintergrund ist auch für die kommenden sechs Monate mit einer guten Vermietungsdynamik zu rechnen, auch wenn sich die Akteure, die aufgeben müssen und die Marktteilnehmer, die ihre Positionierung im stationären Geschäft stärken wollen, insgesamt weiterhin die Waage halten”, ergänzt Scharf.

[1] Quelle: Textilwirtschaft, Hystreet.com

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Eine immowelt Analyse der Angebotspreise von Eigentumswohnungen in ausgewählten deutschen Ferienorten zeigt:

Spitzenpreise auf Sylt: Kampen (20.639 Euro pro Quadratmeter) und List (12.636 Euro) sind teuerste Ferienorte Deutschlands

Norderney (12.510 Euro) folgt auf Platz 3 im Preisranking – deutlich günstigere Wohnungen hingegen am Festland der Nordsee

Ostsee: Timmendorfer Strand (6.399 Euro) am teuersten, Sparpotenzial in Stralsund (2.581 Euro)

Tegernsee (10.480 Euro) mit kostspieligsten Wohnungen im Süden; weniger als 4.000 Euro pro Quadratmeter im Allgäu

Bodensee: Immobilienpreise in Ufergemeinden über der 4.000-Euro-Marke

Eine eigene Ferienwohnung an der Nordsee oder in Nähe der Alpen ist für viele Menschen ein Traum. Doch wie viel kostet der Immobilienkauf in deutschen Urlaubsorten eigentlich? Eine immowelt Analyse der Angebotspreise von Bestandswohnungen in 67 ausgewählten deutschen Ferienorten zeigt, wie teuer die einzelnen Regionen sind. Die mit Abstand höchsten Preise zahlen Wohnungskäufer demnach auf den Nordseeinseln: An der Spitze des Preisrankings steht Kampen auf Sylt, wo der Quadratmeterpreis bei durchschnittlich 20.639 Euro liegt. Eine Wohnung mit 75 Quadratmetern in der mondänen Gemeinde kostet potenzielle Käufer somit gut 1,5 Millionen Euro.

Hochpreisige Nordseeinseln, Sparpotenzial am Festland

Insgesamt befinden sich 4 der 5 kostspieligsten Ferienorte auf Sylt. Hinter Kampen folgt an zweiter Stelle das im Norden der Insel gelegene List, wo eine Bestandswohnung im Mittel 12.636 Euro pro Quadratmeter kostet. In den Top 5 der teuersten Ferienorte befinden sich zudem die Gemeinden Wenningstedt-Braderup (12.210 Euro) und Sylt (11.423 Euro).

Tief ins Portemonnaie greifen müssen Immobilienkäufer auch auf den ostfriesischen Inseln: Die teuerste der 7 Inseln ist Norderney, wo der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 12.510 Euro liegt. Auf der Nachbarinsel Juist müssen potenzielle Käufer mit 9.960 Euro pro Quadratmeter rechnen, auf Langeoog sind es 9.386 Euro. Für Spitzenpreise auf den Nordseeinseln sorgt neben der exquisiten Lage auch das durch die räumliche Beschränkung begrenzte Wohnungsangebot.

Wer hingegen preiswertere Wohnungen an der Nordsee sucht, wird am Festland in Niedersachsen fündig. So liegen die Angebotspreise von Bestandswohnungen in den niedersächsischen Küstengemeinden Butjadingen und Wurster Nordseeküste bei weniger als 3.000 Euro pro Quadratmeter.

Ostsee: Teuerste Wohnungen in Timmendorfer Strand

Deutliche Preisunterschiede zwischen den Ferienorten zeigen sich auch an der Ostsee. Am teuersten ist der Wohnungskauf im bekannten Ostseebad Timmendorfer Strand, wo der Quadratmeter durchschnittlich 6.399 Euro kostet. Dahinter folgen weitere Ostseebäder mit Grömitz (5.855 Euro) in Schleswig-Holstein und Kühlungsborn (5.774 Euro) in Mecklenburg-Vorpommern.

Deutlich günstigere Eigentumswohnungen findet man dagegen in Stralsund – der mittlere Quadratmeterpreis in der Hansestadt beträgt lediglich 2.581 Euro. Auch die Ostseeinseln sind für potenzielle Käufer einen Blick wert, da der Wohnungskauf hier deutlich erschwinglicher ist, als auf den Inseln der Nordsee. So werden Bestandswohnungen in Göhren auf Rügen im Mittel für 3.788 Euro pro Quadratmeter angeboten, in Zinnowitz auf Usedom für 4.035 Euro.

Süddeutschland: Sparen im Allgäu, Spitzenpreise am Tegernsee

Wer die Alpen der norddeutschen Küste vorzieht, findet dort ebenfalls Ferienorte mit vergleichsweise preiswerten Wohnungen. Am günstigsten ist es im Kurort Isny im Allgäu, wo Wohnungskäufer mit durchschnittlich 3.507 Euro pro Quadratmeter rechnen müssen. Eigentumswohnungen für weniger als 4.000 Euro pro Quadratmeter können Bergfreunde unter anderem auch im oberbayerischen Schönau am Königssee (3.945 Euro) erwerben.

Die höchsten Quadratmeterpreise im Süden Deutschlands zahlen Käufer dagegen rund um den Tegernsee. In der gleichnamigen Gemeinde Tegernsee liegt der durchschnittliche Angebotspreis für eine Bestandswohnung bei 10.480 Euro pro Quadratmeter. Dahinter folgt Rottach-Egern mit 9.805 Euro. Selbst in Gmund, dem günstigsten Ort am Tegernsee, kostet der Quadratmeter 7.127 Euro.

Bodensee über der 4.000-Euro-Marke

Wohnungskäufer, die eine Bleibe am Bodensee suchen, müssen sich ebenfalls auf hohe Ausgaben einstellen. In den beliebten Ufergemeinden liegen die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen zumeist über der 4.000 Euro-Marke. Am ehesten leistbar ist der Wohnungskauf in Friedrichshafen mit durchschnittlich 4.174 Euro pro Quadratmeter. Lindau (4.985 Euro) liegt preislich hingegen bereits nahe an der 5.000 Euro-Grenze, Überlingen (5.053 Euro) sogar darüber. Das teuerste Pflaster am Bodensee ist Konstanz, wo potenzielle Käufer mit 5.679 Euro für den Quadratmeter rechnen müssen.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 67 ausgewählten deutschen Ferienorten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.07.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

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Südeuropäer sind Familienmenschen, Nordeuropäer Einzelgänger. Der aktuellen Remax-Europa-Studie zufolge ist das kein Vorurteil, sondern Fakt. Trends wie Co-Living und Co-Owning könnten ein Ausweg aus Einsamkeit und niedriger Eigentumsquote sein.

Etwa ein Drittel der Deutschen möchte in den nächsten zwei Jahren umziehen (31,4 Prozent), doch nur 37,6 Prozent der Umzugswilligen will eine Immobilie erwerben. Das zeigt der aktuelle Remax-Europa-Wohnimmobilien-Trendreport 2023 mit knapp 23.000 Teilnehmern in 23 Ländern und Regionen in Europa, darunter 1.024 Menschen in Deutschland. Wenn nur wenige kaufen möchten, treffen auf das ohnehin knappe Wohnungsangebot künftig noch mehr Mietinteressenten. Doch jeder zweite Deutsche kann sich Co-Living (54,1 Prozent) und Co-Owning (55,6 Prozent) vorstellen – also das Teilen von Wohnraum. Samina Julevic, CEO des Maklernetzwerks Remax Germany: “Die anhaltend niedrige Eigentumsquote und geringe Neubautätigkeit sowie die hohe Anzahl der Single-Haushalte werden die Wohnraumkrise in Deutschland weiter verschärfen. Trends wie Co-Living und Co-Owning können den angespannten Mietmarkt entlasten sowie neue Wege aus der Einsamkeit und in Richtung Wohneigentum aufzeigen.”

Platz 2 im Europavergleich: Deutschland ist Vorreiter bei Singlehaushalten

Während im europäischen Durchschnitt nur eine von fünf Personen (19,1 Prozent) allein lebt, ist die Anzahl der Singlehaushalte in Deutschland deutlich höher. Etwa einer von drei Deutschen (29,4 Prozent) lebt mittlerweile alleinstehend. Die Bundesrepublik belegt damit Platz zwei im Europaranking. Größere Berührungs- und Platzängste haben nur die Finnen: dort leben etwa vier von zehn befragten Personen (38,4 Prozent) in einem Singlehaushalt. Auf Platz drei folgen die Niederländer mit 29,3 Prozent. Auf nur 10,5 Prozent dagegen kommt Polen, während Spanien (11 Prozent) und Kroatien (11,3 Prozent) ebenfalls mit einer sehr niedrigen Quote an Singlehaushalten folgen.

Klingt wie ein Vorurteil, ist aber Fakt: Ähnlich verhält es sich mit Zwei-Generationen-Haushalten. Während der europäische Durchschnitt an Zwei-Generationen-Haushalten bei 26,4 Prozent liegt, bilden Deutschland (14,3 Prozent), Österreich (14,7 Prozent) und Frankreich (16 Prozent) die großen Ausnahmen. Angeführt wird das Ranking an Eltern-Kind-Haushalten hingegen von Israel (41,3 Prozent), Malta (37,3 Prozent) und Griechenland (35,8 Prozent). Julevic: “Kinder, die länger bei ihren Eltern leben, sparen traditionell viel mehr. Der Eigenkapitalbetrag beim Hauskauf ist für sie eher stemmbar. In Deutschland hingegen könnte das Co-Owning zur Alternative werden und jungen Kaufinteressenten helfen, zum Eigentum zu gelangen. Das Interesse besteht. Nun braucht es Aufklärung.” Der aktuellen Remax-Studie zufolge bilden Deutschland und Schweiz mit etwa 41 Prozent Eigentumsquote mit Abstand die Schlusslichter unter den europäischen Eigentümern.

Villa und Wintergarten: Kosten und Risiken durch Co-Ownership minimieren

Im Rahmen von Co-Owning eine Wohnung zu teilen, können sich die Deutschen vor allem aus finanziellen Gründen vorstellen. Fast einer von vier (23,7 Prozent) würde dem Trend folgen, um in einer Immobilie zu wohnen, die sonst nicht leistbar wäre. Weitere 22,4 Prozent spielen mit dem Gedanken, durch Co-Ownership die Belastung der Instandhaltungskosten zu reduzieren. Und etwa einer von fünf (21,1 Prozent) würde mit Co-Owning finanzielle und andere Risiken minimieren, die mit Immobilienbesitz einhergehen. Fast ebenso sehr für den Co-Ownership-Ansatz sprechen für die Deutschen der Besitz eines zweiten Eigenheims oder eines Urlaubsdomizils (17,8 Prozent), das Leben in einer Gegend, die sonst nicht erschwinglich wäre (14,8 Prozent) und sogar die Diversifizierung des eigenen Investmentportfolios (9,5 Prozent). “Durch das Co-Ownership sind Kaufinteressenten eher in der Lage, die Eigenkapitalquote zu stemmen und gleichzeitig finanzielle Risiken und Instandhaltungskosten zu minimieren. Interessant ist aber der Wunsch nach einem zweiten Zuhause oder einem diverseren Portfolio. Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für den Markt abseits der gelernten Kauf- und Mietroutinen”, sagt Remax Germany-CEO Julevic. Der Immobilienexpertin zufolge könnten künftig Eigenheimbesitzer mit solchen Wünschen als Co-Investoren von Kaufinteressenten in Erscheinung treten. Das große Ziel sei es, die Eigentumsquote massiv zu steigern.

Einsamkeit und hohe Kosten: Co-Living als Ausweg

Nicht nur mehr Eigentümer könnten den Mietmarkt weiter entlasten, sondern auch Trends wie das Co-Living. Ähnlich wie beim Co-Owning dominieren auch hier finanzielle Überlegungen bei den Willigen. Knapp ein Drittel der Deutschen (29,8 Prozent) sieht das Co-Living als probates Mittel, Kosten zu senken und gemeinsam genutzte Einrichtungen, wie etwa Küche und Bad günstiger zu nutzen. Weitere 12,9 Prozent dagegen spielen mit dem Gedanken, dadurch in eine Gegend zu ziehen, die sich allein nicht leisten könnten. Doch auch Gemeinschaft und Gesellschaft spielen eine große Rolle: mehr als ein Fünftel der Deutschen (22,9 Prozent) kann sich vorstellen, mit Co-Living die Einsamkeit und Isolation zu reduzieren, weitere 17,9 Prozent freuen sich über den einfachen Zugang zu einer bestehenden Community. An letzter Stelle folgen Bequemlichkeit und Flexibilität: 12,8 Prozent der Deutschen würden sich durch das Co-Living einen zweiten Wohnort leisten und zwischen Land und Stadt pendeln, 10,7 Prozent möchten den Komfort voll eingerichteten Wohnraums in Anspruch nehmen. “Das Co-Living ist nicht nur eine Alternative für Menschen, die Anschluss suchen. Eigentümer können durch das Konzept und die Vermietung sanierter und möblierte Räume ihre Rendite wesentlich steigern. Die Umfrage zeigt: der Markt ist definitiv vorhanden”, erklärt die Immobilienexpertin Samina Julevic. Ein weiterer Nebeneffekt: Wenn sich der Trend durchsetzt, könnte das dem Wohnraummangel in Metropolen besonders entgegenwirken.

Über den Remax-Europa-Wohnimmobilien-Trendreport

Das Maklernetzwerk Remax hat eine Befragung unter 22.759 Personen verschiedenen Geschlechts (männlich, weiblich, divers) zwischen 18 und 65 Jahren im Juli 2023 durchgeführt, um aufkommende Trends zu erkennen und zu verstehen, die den Immobilienmarkt und damit auch den Maklermarkt in den kommenden Jahren beeinflussen werden. Die Befragung wurde in 23 europäischen Ländern und Regionen – Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Kroatien, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich (UK) und Wales – durchgeführt.

Remax Germany

Mit den meisten Transaktionen pro Makler ist Remax, gegründet 1973 in den USA, das erfolgreichste Immobilienmaklernetzwerk der Welt. Seine Wachstumskraft beruht zum einen auf der angebotenen Dienstleistung, zum anderen auf der Organisation als Franchisesystem. In den USA und Kanada hatte Remax erheblichen Anteil am Wandel des Immobilienmarktes vom Privatverkauf zur allgemeinen Akzeptanz des Immobilienmaklers als professioneller Dienstleister. Remax Germany sitzt in Leinfelden-Echterdingen. CEO ist Samina Julevic. In rund 200 Immobilienbüros vermitteln 850 Makler Immobilien in Deutschland. Weltweit arbeiten bei Remax derzeit etwa 144.000 Immobilienmakler in ca. 9.000 Büros in mehr als 110 Ländern.

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Aus dem Transaktionsvolumen auf dem Retail-Investmentmarkt lassen sich zur Jahresmitte zwei wichtige Trends ableiten.

Auf der einen Seite ordnet sich das Gesamtergebnis der ersten sechs Monate mit insgesamt gut 3,6 Mrd. EUR oberhalb des Vorjahresergebnisses (+92 %), aber gleichzeitig unter dem langjährigen Durchschnittswert (-6 %) ein. Dies spiegelt zwar das spürbar verbesserte Marktsentiment zur Jahresmitte wider, die durchschnittlichen Volumina der vergangenen zehn Jahre sind allerdings noch nicht wieder erreichbar. Auf der anderen Seite können Retail-Investments ihre Führungsposition im Asset-klassenvergleich, die sie bereits nach dem ersten Quartal innehatten, auch in der Halbjahresbilanz verteidigen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

So liegen sie mit einem Marktanteil von 30 % im Ranking der wichtigsten Objektarten weiter an der Spitze vor den Logistik- (rund 2,8 Mrd. EUR; anteilig 23 %) und den Büroimmobilien (2,2 Mrd. EUR; anteilig 18 %). “Erfreulich ist hierbei, dass Retail-Investments nicht nur durch große Umsatztreiber die höchste Marktdynamik registrieren, sondern zudem auch die meisten Verkäufe vermelden konnten, was als Indiz für die gute Wettbewerbspositionierung der Retail-Sparte im Assetklassenvergleich zu werten ist”, erläutert Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services.

Vor dem Hintergrund, dass Kaufhäuser auf 39 % kommen und Geschäftshäuser mit 37 % am Marktgeschehen partizipieren, sticht bei der Umsatzverteilung auf die Objektarten vor allem das Highstreet-Segment ins Auge. Zu nennen sind hierbei im Kaufhaussektor in erster Linie der Verkauf des KaDeWe an die Central Group und die Mehrheitsübernahme der RFR an sieben Galeria-Objekten. Bei den Geschäftshäusern sind neben vielen kleineren die großen Deals der Fünf Höfe und der Maximilianstraße 12-14 in München erwähnenswert. Als dritte wichtige Säule verbucht auch die Fachmarktsparte mit 23 % umfangreiche Marktanteile.

A-Städte: 2,4 Mrd. EUR und keine weiteren Rendite-Anpassungen

In den Top-Märkten steht das Retail-Investmentvolumen weiterhin in enger Verbindung mit einzelnen Großtransaktionen im dreistelligen Millionenbereich. Demnach konnten nur Berlin (knapp 1,1 Mrd. EUR) und München (rund 1 Mrd. EUR) durch die vorgenannten Deals des KaDeWe in Berlin sowie der Fünf Höfe und der Maximilianstraße 12-14 in München hohe Volumina generieren. Abseits dieser Umsatztreiber sind in den A-Städten immer wieder kleinere Geschäftshaus- und Kaufhaus-Deals sowie Food-Transaktionen zu verzeichnen, die beim Gesamtumsatz nur geringfügig ins Gewicht fallen. In der Summe stehen für die A-Standorte im ersten Halbjahr rund 2,4 Mrd. EUR (anteilig 67 %) zu Buche.

Bei den Netto-Spitzenrenditen waren in den ersten sechs Monaten keine weiteren Anpassungen zu verzeichnen. Damit ordnen sich die sieben A-Standorte in einer Range zwischen 3,45 % und 3,95 % ein. Fachmarktzentren notieren derweil bei 4,75 %, einzelne Lebensmittler bei 4,90 %, Shoppingcenter liegen bei 5,60 % und Baumärkte bei 5,70 %.

Perspektiven

“Der Retail-Investmentmarkt kann auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr zurückblicken, in dem er sich an die Spitze der Assetklassen gesetzt hat, einzelne Großtransaktionen vermelden konnte und vorerst keine weiteren Preisrückgänge im Premiumsegment zu beobachten waren. Als erfreuliches Zeichen ist hierbei zu werten, dass Highstreet-Investments einen entscheidenden Beitrag zur positiven Marktentwicklung leisten”, ergänzt Christoph Scharf.

Für die kommenden Quartale ist insbesondere davon auszugehen, dass sich das Portfoliosegment, das mit anteilig knapp 15 % derzeit noch unterrepräsentiert ist, spürbar beleben dürfte. Paketverkäufe mit Schwerpunkten in der Lebensmittelsparte bleiben hierbei weiterhin im Nachfragefokus. Infolgedessen ist davon auszugehen, dass die Investmentaktivitäten im Fachmarktsektor, der in den letzten zehn Jahren durchschnittlich rund die Hälfte des Marktgeschehens auf sich vereint hat (H1 2024: 23 %), in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Marktanteilen gewinnen wird. In der Entwicklung der Spitzenrenditen verfestigt sich der Trend, dass die Preisanpassungsprozesse inzwischen spürbar an Dynamik verloren haben. Aus heutiger Sicht ist auch für die zweite Jahreshälfte zunächst nicht mehr mit weiteren Renditeanstiegen zu rechnen. Vor dem Hintergrund der skizzierten Rahmenbedingungen ist es wahrscheinlich, dass der Retail-Investmentumsatz auch zum Jahresende höher ausfällt als noch 2023 (rund 5 Mrd. EUR). Der langjährige Durchschnittswert (knapp 11,5 Mrd. EUR) ist jedoch ohne Sonderfaktoren, die sich aktuell nicht andeuten, im laufenden Jahr kaum zu erreichen.

Link zum Marktbericht: Einzelhandelsimmobilien-Investmentmarkt Deutschland Q2 2024

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Stabilisierung am Hotel-Investmentmarkt erwartet

Auch wenn der deutsche Immobilien-Investmentmarkt insgesamt nach wie vor durch das veränderte Zinsumfeld belastet ist, hat sich die Stimmung insbesondere im Hotelsegment zuletzt wieder aufgehellt. Nach Berechnungen von Union Investment und bulwiengesa ist das Marktvolumen der für institutionelle Investoren investmentrelevanten Hotels im Jahr 2023 den ungünstigen Vorzeichen zum Trotz leicht gestiegen: Per Ende 2023 lag es  bei rund 62,0 Mrd. Euro, rd. 0,6 % über dem Wert des Vorjahres (61,6 Mrd. Euro).

Werterhöhend wirkte sich das Wachstum durch Fertigstellung investmentrelevanter Hotels im Jahr 2023 in Höhe von rd. 1,3 Mrd. Euro aus, während der Hotelbestand deutschlandweit eine leichte Wertreduktion von rd. 1,5 % gegenüber dem Vorjahr erfahren hat. Damit konnte sich das Hotelsegment nach der wirtschaftlichen Erholung aus den Folgen der Corona-Krise nicht gänzlich der zinsbedingten Wertanpassung entziehen. Aber die insgesamt guten Performance-Werte in der Hotellerie, v.a. der Anstieg der durchschnittlichen Zimmerpreise, der Anstieg des RevPar und der Anstieg der Auslastung, haben zu einer Stabilisierung der Hotelimmobilienwerte beigetragen.

Höchstwert im Gesamtmarktvolumen

Im Jahr 2023 erfolgten zahlreiche Hotelfertigstellungen, was auch durch die aufgeschobenen Fertigstellungen aus den beiden Corona-Jahren unterstützt wurde. Wie aus dem Development Monitor von bulwiengesa hervorgeht, gingen im Jahr 2023 mehr als 13.000 Zimmer in Deutschland neu an den Markt, von denen gut Zweidrittel dem für institutionelle Investoren investmentrelevanten Segment zuzuordnen sind.. Damit beläuft sich das investmentrelevante Marktvolumen auf gut 1,3 Mrd. Euro, weshalb trotz eines leichten Wertrückgangs der Bestandsobjekte ein neuer Höchstwert beim Gesamtmarktvolumen erreicht wurde.

Werte im Überblick:

Jahr                                        2021                            2022                            2023

Marktvolumen                        56,0 Mrd.                    61,6 Mrd.                    62,0 Mrd.

(in Euro)

Veränderung zum

Vorjahr                                    +0,5 %                        + 10,0 %                     + 0,6 %

Der rechnerische Wert pro Zimmer, der sich aus der Division des Hotelmarktvolumens durch die Anzahl investmentrelevanter Hotelzimmer ergibt, ist gegenüber 2022 auf rd. 145.500 Euro gestiegen, liegt jedoch weiterhin unterhalb des Durchschnittswertes des Spitzenjahres 2019.  Die ermittelten Wertbandbreiten eines Hotelzimmers reichen von durchschnittlich 130.200 Euro in der Budget/Economy-Hotellerie bis 267.000 Euro pro Zimmer in der Upper Upscale-Hotellerie.

Übernachtungszahlen steigen

Diese Entwicklung geht mit der bundesweit positiven Entwicklung der Tourismuszahlen einher – die touristische Nachfrage des Spitzenjahres 2019 wurde 2023 mit ca. 487,2 Mio. Übernachtungen (+8,1 % ggü. dem Vorjahr) nur noch knapp verfehlt. Zu diesem Wachstum trugen neben inländischen Gästen (+ 6,2 %), deren Nachfrage das 2019er Niveau bereits leicht überschritten hat,  v. a. die Übernachtungen ausländischer Gäste bei (+18,9 % ggü. 2022). Nachdem in den Corona-Jahren starke Zuwächse in den inländischen Ferienregionen, allen voran in den touristischen Kernregionen an den Küsten und im Alpenraum, verzeichnet wurden, zeigt sich nun auch eine deutliche Erholung im Städtetourismus. So wurden 2023 z.B. in Hamburg, München und Düsseldorf die 2019er Übernachtungszahlen bereits übertroffen. Trotz virtueller Formate zieht auch das Messe- und Kongressgeschäft wieder an, was sich z.B. am Messestandort Frankfurt zeigt. Zwar lag das dortige Übernachtungsvolumen 2023 noch -4,0 % unter dem Vor-Corona-Niveau, konnte jedoch im Vorjahresvergleich mit ca. +20,0 % deutlich aufholen. Einen Schub erfährt die deutsche Tourismuswirtschaft im aktuellen Jahr nicht zuletzt durch die Fußball-Europameisterschaft.

Hotelmarkt diversifiziert sich

Aufgrund des veränderten Zinsumfelds dürfte sich das Neubauvolumen für Hotels in den kommenden Jahren insgesamt rückläufig entwickeln. Hinsichtlich der räumlichen Verteilung der von bulwiengesa erfassten Hotelprojekte zeigt sich allerdings, dass neben den zugkräftigen Großstädten auch die Ferienregionen und Klein-/Mittelstädte abseits der Top-Destinationen zunehmend im Fokus der Entwickler und Investoren stehen. So ist die Anzahl investmentrelevanter Hotelbetriebe in kleineren Städten gestiegen (ca. ein Drittel des 2023 fertiggestellten Zimmervolumens). Das ist nicht zuletzt auch eine Folge der Expansion namhafter Brands in die Fläche, da die Hauptmärkte weitgehend besetzt sind und sich v. a. dort noch Expansionsmöglichkeiten eröffnen. Vormals durch die kleinteilige Privathotellerie dominierte Destinationen werden zunehmend von nationalen und internationalen Marken entdeckt. Damit einher geht eine stärkere Diversifizierung der Marken. Nachfrageseitig tritt die Klassifizierung des Produkts in den Hintergrund. Stattdessen wird die Hotelwahl zunehmend vom individuellen Konzept und Style beeinflusst, was sich in einer wachsenden Bedeutung von Boutique-Hotels und Longstay-Konzepten wie beispielsweise denjenigen der Marken Staycity Aparthotels oder Adina Apartment Hotels widerspiegelt.

„Bei den gegenwärtigen Transformationsprozessen von innerstädtischen Einzelhandels- und Büroimmobilien hin zu Mixed-Use-Immobilien sind Hotelkonzepte ein wichtiger Baustein“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Operational bei Union Investment. „Dabei eröffnen sich insbesondere für neuartige Hotelkonzepte und attraktive Nischenprodukte zunehmend Entwicklungsperspektiven, die auch für institutionelle Investoren von großem Interesse sind.“

Transaktionsmarkt dürfte sich stabilisieren

Das Transaktionsgeschehen hat sich auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt im Jahr 2023 wie auch in allen anderen Asset-Klassen aufgrund des veränderten Zinsumfelds verhalten entwickelt. Für den weiteren Jahresverlauf von 2024 erwarten Union Investment und bulwiengesa eine Belebung des Transaktionsmarktes aufgrund sich angleichender Preisvorstellungen zwischen Verkäufer- und Käuferseite, dem Rückgang der Inflation und des stabilisierten Zinsniveaus sowie der sehr positiven Entwicklung der Performance-Kennzahlen in der deutschen Hotellerie. Die aufgrund von erschwerten Finanzierungsbedingungen perspektivisch sinkenden Hotel-Fertigstellungen dürften sich zudem wertstabilisierend auf Bestandshotelimmobilien auswirken. Andreas Brode-von Mühlenfels, Senior Consultant für Hotel- und Freizeitimmobilien bei bulwiengesa: „Perspektivisch rechnen wir mit einer Stabilisierung der Marktwerte und der Fokussierung auf Investitionen im Bestand.“

Über das Marktwertmodell

Das Marktwertmodell von Union Investment und bulwiengesa basiert auf Daten von Unternehmen, der öffentlichen Statistik sowie Hotelverbänden. Es ermöglicht eine vergleichende Analyse des institutionellen Hotelmarkvolumens der Jahre 2007 bis 2023. Wertbestimmende Faktoren sind dabei u. a. Anzahl, Lage und Kategorie deutscher Hotelbetriebe sowie deren Performance.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Im zweiten Quartal hat sich die bereits am Jahresanfang zu beobachtende leichte Belebung der Investmentmärkte weiter beschleunigt.

Der Gesamtumsatz mit gewerblichen Immobilien beläuft sich im ersten Halbjahr 2024 demzufolge auf 12,2 Mrd. EUR. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Ergebnisplus von rund einem Drittel. Im Portfoliosegment hat sich das Transaktionsvolumen sogar mehr als verdoppelt. Auch wenn der Umsatz langfristig betrachtet immer noch moderat ausfällt, ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Eine ähnliche Tendenz ist auch beim Umsatz mit Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) zu registrieren. Mit 3,3 Mrd. EUR liegt das Investitionsvolumen rund 25 % höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz des deutschen Marktes beläuft sich demzufolge auf 15,5 Mrd. EUR. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Mit gut 12,2 Mrd. EUR notiert der gewerbliche Investmentumsatz 34 % über dem Vorjahreswert

Das Ergebnis reiht sich auf dem Niveau der Jahre 2011 bis 2013 ein

78 % (9,47 Mrd. EUR) entfallen auf Einzeldeals

Portfolioverkäufe kommen insgesamt auf 2,74 Mrd. EUR

Retail-Investments mit gut 3,6 Mrd. EUR an der Spitze, Logistik-Investments auf Platz zwei mit rund 2,8 Mrd. EUR vor Büroobjekten mit gut 2,2 Mrd. EUR

Berlin wieder an der Spitze der deutschen A-Standorte (2,03 Mrd. EUR)

Netto-Spitzenrenditen haben sich weiter stabilisiert

Marktanteil ausländischer Investoren mit 38 % spürbar gestiegen

Knapp 520 erfasste Transaktionen (nur Gewerbe)

“Die Erholung der Investmentmärkte vollzieht sich aufgrund der vergleichsweise moderaten Verbesserung wichtiger Rahmenbedingungen zwar langsamer als bei den vorherigen Krisen, trotzdem ist der positive Trend klar erkennbar und nachhaltig. Auch wenn es zwischen den einzelnen Assetklassen teilweise noch Unterschiede gibt, ist von einer zunehmenden Beschleunigung des Aufwärtstrends auszugehen”, erläutert Marcus Zorn, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Diese Einschätzung wird vom erzielten Halbjahresergebnis der Investmentmärkte unterstrichen. Mit einem Umsatz von 12,2 Mrd. EUR konnte das Vorjahresresultat um rund ein Drittel übertroffen werden. “Um wieder auf das Niveau der durchschnittlichen Transaktionsvolumina der letzten zehn Jahre zu kommen, ist es allerdings immer noch ein weiter Weg”, so Marcus Zorn.

Der erwartete Rückgang der Zinsen vollzieht sich langsamer als noch Anfang des Jahres erhofft, auch wenn die EZB den ersten Zinsschritt mittlerweile vollzogen und den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt hat. Vor allem die ungewisse Situation in den USA hat den Optimismus vieler Investoren etwas gebremst. Und auch die Konjunkturprognosen für 2024, die für Deutschland nur ein geringes Wachstum von vermutlich weniger als einem halben Prozent vorhersagen, tragen nicht dazu bei, dass sich das Gesamtumfeld für Immobilieninvestitionen sprunghaft aufhellt. Da verwundert es nicht, dass sich wichtige Konjunkturindikatoren, wie der ifo-Index, nur langsam erholen oder sogar stagnieren. Der gesamtwirtschaftliche Erholungsprozess, der die Stimmungslage auf den Märkten wesentlich beeinflusst, vollzieht sich demzufolge weiter mit eher moderater Geschwindigkeit. “Ungeachtet dessen ist zu beobachten, dass die Zuversicht wächst und viele Marktteilnehmer wieder optimistischer in die Zukunft schauen. Ein Indiz hierfür ist nicht nur das gestiegene Investitionsvolumen, sondern auch die Anzahl der registrierten Verkaufsprozesse, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen ist. Diese Entwicklung wird sich im weiteren Jahresverlauf nicht nur fortsetzen, sondern aus heutiger Sicht vermutlich sogar noch verstärken”, ergänzt Nico Keller, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Einzelhandelsinvestments weiter auf Position 1

Bei der Struktur des Investmentumsatzes zeigt sich, dass Einzelhandelsobjekte, die sich bereits im ersten Quartal an die Spitze der Assetklassen gesetzt hatten, das Feld weiter anführen. Mit einem Investmentvolumen von gut 3,6 Mrd. EUR steuern sie fast 30 % zum Gesamtumsatz bei. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten Retail-Investments ihr Transaktionsvolumen damit um über 90 % steigern und nähern sich dem langjährigen Schnitt, der nur noch um etwa ein Viertel verfehlt wurde, langsam wieder an. Umfangreich am Marktgeschehen beteiligt waren nicht zuletzt auch innerstädtische Geschäftshäuser, auf die 37 % des Investmentumsatzes entfallen. Wesentlichen Anteil hieran hatten auch einige Großabschlüsse, wie der Verkauf der Fünf Höfe sowie der Maximilianstraße 12-14, beide in München. Auf einen größeren Anteil kommen darüber hinaus auch Kaufhäuser, ein Marktsegment, in dem sich aktuell viele Umstrukturierungsprozesse vollziehen.

Logistikobjekte haben den im ersten Quartal errungenen zweiten Platz verteidigt. Mit gut 2,8 Mrd. EUR zeichnen sie für über 23 % des Gesamtergebnisses verantwortlich. Analog zu den Retail-Investments konnte auch das Logistiksegment deutlich zulegen, sodass fast 84 % mehr umgesetzt wurde als ein Jahr zuvor. Verantwortlich für diese ausgesprochen positive Entwicklung sind in erster Linie Portfoliotransaktionen, die im Vorjahreszeitraum keine nennenswerten Umsatzbeiträge leisteten. Aktuell kommen sie dagegen auf gut 1,25 Mrd. EUR, was einem Anteil von 44 % an allen Logistik-Investments entspricht. Im ersten Halbjahr konnten in diesem Marktsegment bereits fünf Abschlüsse im dreistelligen Millionenbereich registriert werden. Aber auch bei den Einzel-Deals wurden bereits vier Verkäufe über 100 Mio. EUR abgeschlossen.

Vervollständigt wird das Führungstrio von Büroobjekten, die mit einem Umsatz von gut 2,2 Mrd. EUR den dritten Rang einnehmen. Ihr Anteil am Gesamtumsatz mit gewerblichen Immobilien beläuft sich damit auf lediglich 18 %. Ein für diese Assetklasse ausgesprochen ungewöhnlicher und niedriger Wert. Im ersten Halbjahr 2024 sind Bürohäuser, zusammen mit Healthcare-Objekten, die einzigen Verlierer gegenüber 2023. Insgesamt liegt das Transaktionsvolumen mit Büros 31 % niedriger als im Vorjahr. Verantwortlich für die unverändert schwierige Situation sind einerseits die schwachen Nutzermärkte, bedingt in erster Linie durch die langsame Erholung der Konjunktur, die zur Verunsicherung über die weitere Entwicklung der Büromärkte beitragen. Andererseits aber auch eine abwartende Haltung vieler Investoren bezüglich der finalen Preisentwicklung, vor allem im höherpreisigen und großvolumigen Marktsegment.

Weniger Umsatz als im Vorjahr (-14 %) verzeichneten Healthcare-Immobilien, die sich mit 568 Mio. EUR und einem Umsatzanteil von fast 5 % trotzdem knapp vor Hotels auf Rang vier platzieren konnten. Dicht dahinter folgen Hotels, mit denen 545 Mio. EUR umgesetzt wurden, was einem Anteil von 4,5 % am Gesamtumsatz entspricht. Erfreulich ist, dass auch in diesem Marktsegment ein deutliches Umsatzplus von nahezu 40 % registriert werden konnte. In den letzten Quartalen war der Hotelmarkt zwar schon durch reges Investoreninteresse gekennzeichnet, das sich allerdings bislang kaum in den Zahlen widerspiegelte.

Umsatz mit Portfolios mehr als verdoppelt

Einer der Hauptgründe für die insgesamt positive Entwicklung der Investmentmärkte ist der hohe Umsatz im Portfoliosegment. Mit einem Transaktionsvolumen von über 2,7 Mrd. EUR wurde das Vorjahresergebnis im ersten Halbjahr 2024 mehr als verdoppelt. Den mit Abstand größten Beitrag leisteten Logistikportfolios, die auf einen Umsatzanteil von rund 46 % kommen. Etwa 20 % steuern darüber hinaus Einzelhandelspakete bei. Damit entfallen zwei Drittel des im Portfoliomarkt getätigten Investmentumsatzes auf die beiden, auch im Gesamtranking, führenden Assetklassen. Verantwortlich für das erhebliche Umsatzplus ist auch die Tatsache, dass das Interesse ausländischer Käufer wieder spürbar zugenommen hat. Etwa zwei Drittel des in Portfolioabschlüssen investierte Kapital stammt aus dem Ausland.

Der Anteil ausländischer Anleger am Gesamtumsatz mit gewerblichen Immobilien liegt aktuell bei 38 % und konnte damit leicht zulegen. Damit nähert er sich langsam dem langfristigen Schnitt von gut 40 % an. Das steigende Interesse ausländischer Investoren kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der erkennbare Aufwärtstrend nachhaltig ist und sich in den nächsten Quartalen beschleunigen sollte.

A-Standorte überproportional am Aufwärtstrend beteiligt

“Das Investitionsvolumen in den deutschen A-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) beläuft sich im ersten Halbjahr 2024 auf knapp 6,5 Mrd. EUR. Damit liegt es 59 % höher als im Vorjahr und trägt überdurchschnittlich zur insgesamt positiven Entwicklung der deutschen Investmentmärkte bei. Dies ist besonders deshalb bemerkenswert, weil der Umsatz mit Büroobjekten, der traditionell wichtigsten Assetklasse in den großen Standorten, im gleichen Zeitraum weiter rückläufig war (-26 %). Demgegenüber konnten vor allem Retail- und Hotelimmobilien deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen”, erläutert Nico Keller. Mit Ausnahme von Stuttgart, wo nur 179 Mio. EUR (-57 %) Investmentumsatz erfasst wurden, konnten alle übrigen Standorte ihr Ergebnis teilweise deutlich steigern. Den Spitzenplatz belegt erneut Berlin, wo gut 2,03 Mrd. EUR umgesetzt wurden, was einem Plus von 48 % entspricht. Die Hauptstadt ist damit der einzige Standort in dem die 2-Mrd.-EUR-Marke überschritten wurde. Auf Platz zwei folgt erwartungsgemäß München. Die bayerische Landeshauptstadt konnte ihren Umsatz mit knapp 1,48 Mrd. EUR sogar mehr als verdoppeln. Den dritten Rang sichert sich Frankfurt mit 852 Mio. EUR. Auch in der Mainmetropole war mit +92 % eine deutliche Zunahme des Resultats zu verzeichnen. Die verbleibenden drei Städte liegen sehr dicht beieinander. Mit 655 Mio. EUR (+42 %) hat Düsseldorf hauchdünn das Rennen gegen Köln mit 652 Mio. EUR gewonnen. Dafür sichert sich die Domstadt mit +251 % die Spitzenposition beim Aufwärtstrend. Auf einem vergleichbaren Niveau bewegt sich das Transaktionsvolumen in Hamburg, wo 622 Mio. EUR einer Umsatzsteigerung von 34 % entsprechen.

Renditen verharren auf erreichtem Niveau und warten auf neue Impulse

Die Stabilisierungsphase der Renditen, die im ersten Quartal 2024 einsetzte, hat sich erwartungsgemäß verfestigt. Bei den Spitzenrenditen sind demzufolge in allen Assetklassen keine Veränderungen zu beobachten gewesen. Ende des ersten Halbjahres liegen die Netto-Spitzenrenditen für Büros im Durchschnitt der A-Standorte weiterhin bei 4,36 %. Teuerster Standort bleibt München mit einer Spitzenrendite von 4,20 %. Dicht dahinter folgen gleichauf Berlin und Hamburg mit jeweils 4,25 %. In Köln und Stuttgart werden weiterhin 4,40 % notiert, und in Frankfurt und Düsseldorf liegen sie bei 4,50 %. Im Logistikmarkt bewegt sich die Spitzenrendite nach wie vor bei 4,25 % und für innerstädtische Geschäftshäuser sind im Durchschnitt der A-Standorte unverändert 3,76 % anzusetzen. Bei Fachmarktzentren haben 4,75 % Bestand, und auch Discounter/Supermärkte (4,90 %) und Shoppingcenter (5,60 %) liegen auf dem gleichen Niveau wie im Vorquartal.

Perspektiven

Die Perspektiven der deutschen Investmentmärkte werden in den nächsten Quartalen durch das Spannungsfeld von zwei unterschiedlichen Haupttrends bestimmt. Einerseits entwickeln sich für die Märkte wichtige Einflussparameter langsamer und moderater positiv als noch Anfang des Jahres erwartet. Hierzu gehört insbesondere der verzögerte Konjunkturaufschwung, der auch die Nachfrage auf den Nutzermärkten begrenzt. Gleichzeitig hellt sich die Stimmung in den Unternehmen langsamer auf als erhofft, was sich auch in einigen wichtigen Stimmungsindikatoren wie z. B. dem ifo-Index widerspiegelt. Hinzu kommt, dass der Rückgang der Leitzinsen und damit auch die spürbare Verbesserung der Finanzierungsbedingungen etwas länger auf sich warten lassen als zu Jahresbeginn von vielen Marktteilnehmern vorhergesagt.

Andererseits gibt es eine Reihe klar positiver Entwicklungen. Zu nennen ist hier an erster Stelle eine spürbare Aufhellung der Stimmung auf den Investmentmärkten, die in mehr Marktaktivitäten, steigenden Investmentvolumen und deutlich mehr Verkaufsabschlüssen zum Ausdruck kommt. Die Anleger fassen zunehmend mehr Vertrauen sowohl in das aktuelle als auch in das zukünftige Marktumfeld. Hinzu kommt ein steigendes Produktangebot, das vielfach wieder attraktive Einstiegschancen für Käufer bietet. Nicht zu vergessen sind gesamtwirtschaftliche Tendenzen, wie die nachhaltig sinkende Inflation, die sich kontinuierlich dem angestrebten Zielkorridor von rund 2 % annähert.

In der zusammenfassen Analyse der skizzierten Rahmenbedingungen ist deshalb aus heutiger Sicht ein moderater Aufwärtstrend wahrscheinlich, der sich in der zweiten Jahreshälfte etwas beschleunigen dürfte. Eine signifikante Steigerung des Investmentvolumens, das sich dem langjährigen Durchschnitt wieder nähert, ist demgegenüber erst zu erwarten, wenn die großen Notenbanken mehrere Zinssenkungen vorgenommen und sich die Finanzierungskonditionen entsprechend verbessert haben. Gleichzeitig bedarf es eines stärkeren Konjunkturwachstums. Sobald diese Situation eintritt, dürften dann aber auch viele Nachholeffekte einsetzen, die einen erheblichen Push für die Investmentmärkte auslösen sollten. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass neben den skizzierten Einflussfaktoren weitere Entwicklungen zu beachten sind, die das Potenzial haben, Erholungstendenzen zu bremsen. Hierzu gehört insbesondere die schwierige und angespannte geopolitische Lage.

“In der Analyse und Abwägung der unterschiedlichen Parameter erwarten wir für das zweite Halbjahr 2024 eine sukzessive Erholung der Investmentmärkte, die sich gegen Ende des Jahres beschleunigen sollte. Die Entwicklung auf dem Büro-Investmentmarkt dürfte sich noch einige Zeit schwierig gestalten, auch wenn erste positive Anzeichen erkennbar sind, wohingegen das Interesse an anderen Assetklassen weiter spürbar zunehmen wird. Als Ergebnis ist auch von steigenden Investmentumsätzen auszugehen. Zwar bleibt eine Prognose im aktuellen Umfeld ausgesprochen schwierig, ein Umsatzplus von 25 bis 30 % erscheint aus heutiger Sicht aber durchaus möglich. Bei den Spitzenrenditen ist eine Stabilisierung das für die nächsten Quartale wahrscheinlichste Szenario. Eine erste leichte Renditekompression gegen Ende des laufenden Jahres ist zwar nicht ganz auszuschließen, vermutlich dürfte sich der Beginn rückläufiger Renditen aber eher auf Anfang 2025 verschieben”, fasst Marcus Zorn zusammen.

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Eigentumswohnungen verteuern sich weiterhin

Der Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt für Juni leicht stagnierende Preise. Das Segment Eigentumswohnungen verzeichnet weiterhin einen Preisanstieg, währenddessen die Immobilienpreise für bestehende sowie neue Ein- und Zweifamilienhäuser leicht zurückgehen.

Im Juni verteuerten sich die Preise für Eigentumswohnungen um 0,78 Prozent und der Index erreicht 210,96 Punkte. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise um 0,55 Prozent – erstmals wieder eine positive Entwicklung seit Oktober 2022.

Im Segment der bestehenden Ein- und Zweifamilienhäuser verhalten sich die Preise im Juni bei einem minimalen Preisrückgang von 0,08 Prozent stabil. Der Index fällt so auf 193,38 Indexpunkte. Innerhalb der letzten 12 Monate fielen die Preise um 1,56 Prozent.

Auch die Kosten für Neubauten sanken im Juni um 0,12 Prozent nur noch minimal und der Hauspreisindex liegt bei 234,56 Punkten. Im Vorjahresvergleich stiegen die Preise um 2,62 Prozent.

Insgesamt bleibt der Gesamtindex mit einem leichten Anstieg von 0,19 Prozent stabil. Der Index erreicht 212,97 Punkte. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nahmen die Preise das erste Mal seit Monaten um 0,64 Prozent zu.

„Die Preise für Eigentumswohnungen steigen weiterhin, während die Immobilienpreise für Bestandshäuser und Neubauten mit minimalem Preisrückgang stabil bleiben”, erklärt Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace den Hauspreisindex. „Die Bodenbildung ist längst erreicht und wir beobachten eine weiterhin deutlich hohe Nachfrage nach Immobilien. Auch in den kommenden Monaten rechnen wir mit steigenden Preisen und sehen einen langsamen Wechsel vom Käufer- zum Verkäufermarkt. Die Machbarkeiten werden eher nicht besser und das Angebot wird zukünftig wieder geringer. Deshalb ist es unerlässlich, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genau im Auge zu behalten und flexibel auf Veränderungen zu reagieren”, ergänzt Münter.

Die Angebotsdaten der VALUE AG zeigen im Juni 2024 Stagnation an. Sowohl die Preise für Eigentumswohnungen insgesamt (-0,2 Prozent zu Mai) als auch die Preise für Eigenheime (0%) bewegen sich kaum (Median). Die differenzierte Betrachtung von selbstgenutzten Eigentumswohnungen (0%) und Eigentumswohnungen zur Kapitalanlage (-0,2 Prozent) zeigt, dass die Marktentspannung immer noch durch die Selbstnutzersegmente getrieben ist. Gleichwohl flachen auch die Renditeanstiege bei Mehrfamilienhäusern ab: Die Anfangsrendite liegt im Juni mit 4,75 Prozent gleichauf zum Vormonat. Auch die Neuvertragsmieten stagnierten im Juni bei 8,75 Euro je m².

Die Vorabauswertung Value Marktdatenbank zum 2. Quartal unterstreicht die Erholungstendenzen an den Märkten. Der bundesweite Medianpreis für Eigentumswohnungen stieg im Vergleich zum Vorquartal erstmals seit 2 Jahren wieder an (0,2 Prozent). Das Angebotsvolumen ist weiter rückläufig. Der Änderungsrate der Eigenheimpreise liegt auf Vorquartalsniveau bei -0,5 Prozent. Die Mieten stagnieren auf auch Quartalssicht bei weiter rückläufigem Angebot. Die Anfangsrenditen der angebotenen Mehrfamilienhäuser stiegen im Vergleich zum 1. Quartal dieses Jahres noch leicht um 40 Basispunkte von 4,76 Prozent auf 4,8 Prozent.

„Die aktuellen Daten zeigen klar, dass der Preisverfall an den deutschen Wohnungsmärkten vorüber ist, es zeigt sich aber auch, dass auf der Preisregatta immer noch Gegenwind vorherrscht“, analysiert Sebastian Hein, Director Marktdaten bei der VALUE Ag die aktuellen Zahlen. „Auch an den Mietmärkten wurde eine Verschnaufpause eingelegt, was nach der krassen Dynamik der letzten Quartale nur scheinbar auf Entspannung hindeutet. Das Mietangebot ist weiter rückläufig und Umziehen wird daher auch ohne neue Preisimpulse weiter schwieriger“, führt er fort.

Die aktuellen VALUE Data Insights mit einer regional differenzierten Preis- und Marktanalyse zum 2. Quartal werden in der nächsten Woche unter www.value-marktdaten.de vorgelegt.

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Europace AG, Klosterstraße 71, D­-10179 Berlin, Tel.: +49 (0) 30 / 4208619, Fax: +49 (0) 30 / 4208619, www.europace.de

KI-gestützte Expertenprüfung mit direkter Schnittstellenanbindung

Eine individuell aufeinander abgestimmte Schnittstellenanbindung zwischen PropertyExpert und der Hahn Gruppe sorgt dafür, dass sämtliche Handwerkerangebote automatisiert die KI-gestützte Expertenprüfung durch PropertyExpert durchlaufen und das neue Standardverfahren zur Qualitätssicherung bei der Hahn Gruppe darstellen. Der zeitaufwendige Abgleich von Angeboten gehört damit der Vergangenheit an und sorgt für noch schnellere Prozesse, was mit einer Entlastung der Fachkräfte sowie Kosteneinsparungen einhergeht.

Das Langenfelder Tech-Unternehmen PropertyExpert und die im Asset und Investment Management tätige Hahn Gruppe arbeiten bereits seit 2021 erfolgreich in der KI-gestützten Angebotsprüfung für Handwerkerleistungen rund um die verwalteten Immobilien zusammen. Mit einem verwalteten Vermögen von über 7 Mrd. Euro wird bei der Hahn Gruppe im Property Management ein großes Volumen an Handwerksdienstleistungen beauftragt. In den ersten Jahren wurde bereits ein Nettovolumen von rund 20 Mio. Euro durch PropertyExpert geprüft. Aufgrund der guten Erfahrungen wurde die Prüfung durch PropertyExpert nun zum neuen fixen Qualitätsmerkmal im Property-Management-Prozess der Hahn Gruppe etabliert.

Die direkte Schnittstellenanbindung stellt den Startschuss für den neuen Prozess dar, der in der Branche so bisher einzigartig ist und eine standardisierte direkte Übermittlung sämtlicher Handwerksangebote vorsieht. Die Leistung von PropertyExpert besteht darin, die Angebote und alle dazugehörigen Dokumente teilautomatisiert unter Einbindung von Künstlicher Intelligenz und mehr als 50 festangestellten Handwerksexperten aus über einem Dutzend Gewerken zu prüfen. Im Falle von Auffälligkeiten übernimmt PropertyExpert die gesamte Abstimmung mit dem Angebotsersteller und sorgt somit dafür, dass nur marktübliche und transparente Angebote freigegeben werden. Die Prüfergebnisse werden abschließend in Form von qualifizierten Prüfberichten über die technische Schnittstelle der Hahn Gruppe innerhalb weniger Tage zur Verfügung gestellt.

Die Prüfung durch PropertyExpert, die seit geraumer Zeit Marktführer in diesem Bereich sind, stellt sicher, dass die Ausgaben für die Instandhaltung und Modernisierung der Immobilien marktüblich und gerechtfertigt sind. Aufgrund des Pools aus Millionen von Vergleichsdaten wird somit nicht nur mit drei Wettbewerbern verglichen, wie es der übliche Branchenstandard der Einholung von Vergleichsangeboten vorsieht, sondern mit einer Vielzahl weiterer Handwerksbetriebe. Das sorgt für eine qualitativ wertvollere Prüfung bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung und Schonung der Personalressourcen sowie einem zusätzlichen Einsparpotenzial von rund 10 % an Kosten. Noch dazu ermöglicht der strukturierte Prozess tiefergehende Auswertungen, die beispielsweise für die Budgetplanung herangezogen werden können.

Ferdinand von Klocke, Head of Business Unit Real Estate bei PropertyExpert, merkt dazu an: “Wie viel Optimierungspotenzial bereits in vermeintlich kleinen Aufgabenschritten steckt, ist manchmal gar nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Durch die Implementierung der gemeinsamen Schnittstelle werden weitere Touchpoints je Maßnahme eingespart. Das führt bei der Hahn Gruppe zu schnelleren Freigaben für die Aufträge und somit auch zu gestiegener Zufriedenheit auf Seiten der Anleger. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt für eine noch effizientere Zusammenarbeit implementieren konnten und werden uns kontinuierlich zu weiteren Stellschrauben für Prozessoptimierungen austauschen.”

“Was PropertyExpert und die Hahn Gruppe eint, ist das Streben danach, sich nicht auf bestehenden Erfolgen auszuruhen, sondern kontinuierlich zu schauen, wo Prozesse noch weiter optimiert werden können”, führt Marcel Wiening, Geschäftsführer bei der Hahn Gruppe, aus. “Wir sind sehr zufrieden mit der gemeinsamen Ausarbeitung des neuen Standardprozesses und der individuellen Schnittstelle zwischen unseren hauseigenen Systemen und freuen uns darauf, zusammen mit PropertyExpert weitere Pionierarbeit in dem Bereich zu leisten!”

Über die Hahn Gruppe

Seit 1982 ist die Hahn Gruppe als Asset und Investment Manager tätig. Sie ist auf versorgungsorientierte Handels- und Mixed-Use-Immobilien spezialisiert. In ihrer Unternehmensgeschichte hat die Hahn Gruppe bereits über 190 Immobilienfonds erfolgreich aufgelegt. Das aktuell verwaltete Vermögen liegt bei über 7 Mrd. Euro. Mit ihrer Kapitalverwaltungsgesellschaft DeWert Deutsche Wertinvestment GmbH und einer übergreifenden Expertise aus Immobilien- und Vermögensmanagement nimmt die Hahn Gruppe bei privaten, semi-professionellen und professionellen Anlegern ein Alleinstellungsmerkmal in ihrem Marktsegment ein. Im Fondsgeschäft steuert und kontrolliert sie die gesamte Wertschöpfungskette der von ihr betreuten Immobilienobjekte. Ergänzend betätigt sich die Hahn Gruppe als Immobilien Manager für Drittvermögen. Das ist Wertarbeit mit Immobilien.

Über PropertyExpert

PropertyExpert (PX) ist Technologie- und Entwicklungspartner der Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Im Geschäftsbereich Real Estate unterstützt PX Immobilienbestandshalter und deren Verwalter dabei, ihre Handwerkerangebote und Rechnungen in Rekordzeit zu erfassen, zu digitalisieren und auf Konformität zu Leistungsverzeichnissen und Marktgängigkeit zu prüfen.

Das Erfolgskonzept basiert auf der intelligenten Verknüpfung von Mensch und Maschine: Ein Datenpool aus Millionen von Dokumenten rund um Gebäudeschäden und Instandhaltungsmaßnahmen bildet die Grundlage für die KI-gestützten, automatisierten Analysen. Auffällige Belege werden automatisch an ein Team aus über 50 festangestellten Handwerksexperten zur Detailprüfung und Klärung weitergeleitet. Finale Prüfergebnisse liegen in meist weniger als 1,5 Tagen vor.

Die Vorteile liegen auf der Hand: enorme Prozessbeschleunigungen bei den Kunden, eine erhebliche Entlastung der Mitarbeitenden sowie die Möglichkeit signifikanter Einsparungen bei Investitions- bzw. Instandhaltungskosten.

Verantwortlich für den Inhalt:

HAHN Immobilien-­Beteiligungs AG, Buddestraße 14, D­-51429 Berg. Gladbach, Tel.: 02204 / 9490 0, Fax: 02204 / 9490 117, www.hahnag.de

Stärkung der Nähe zu den Geschäftsbereichen der globalen Real-Asset-Plattform durch Aufteilung der Funktionen für Nachhaltigkeit und Impact Investing.

Mads Rude verantwortet als Leiter von PATRIZIA Global Partners künftig Impact Investing, unterstützt von Marleen Bikker-Bekkers, Fondsmanagerin der Impact-Strategie PATRIZIA Sustainable Communities.

Edward Pugh wird neuer Head of Sustainability bei PATRIZIA.

PATRIZIAs neues, breiteres ESG-Führungsteam vereint langjährige Branchenerfahrung mit jungen Nachwuchstalenten.

Nach erfolgreicher dreieinhalbjähriger Entwicklung der ESG-Strategie von PATRIZIA wechselt Mathieu Elshout zum Rentenfondsanbieter Aware Super.

PATRIZIA, ein führender Partner für globale Real Assets, stellt sein ESG-Team neu auf, um das Engagement für Nachhaltigkeit und Impact Investing weiter zu stärken. Mads Rude leitet weiterhin PATRIZIA Global Partners und trägt künftig die Gesamtverantwortung für den Bereich Impact Investing. Unterstützt wird er dabei von Marleen Bikker-Bekkers als Fondsmanagerin der Impact-Strategie PATRIZIA Sustainable Communities. Edward Pugh wird parallel zum Head of Sustainability befördert. Nach einer erfolgreichen dreieinhalbjährigen Entwicklung der ESG-Strategie von PATRIZIA verlässt Mathieu Elshout das Unternehmen und wechselt zum australischen Rentenfondsanbieter Aware Super.

Dr. Mahdi Mokrane, Head of Global Investment Strategy, Research and Investment Solutions bei PATRIZIA, sagt: „Mathieu war maßgeblich an der Entwicklung unseres starken ESG-Programms und Nachhaltigkeitsteams beteiligt, das die Grundlage unserer globalen Nachhaltigkeits- und Impact-Strategie ist. Wir werden auf seiner exzellenten Arbeit aufbauen und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Für PATRIZIA bleibt Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Vermögenswerte unserer Investoren. Mit Mads und Edward haben wir zwei außergewöhnliche Branchenexperten, die das künftige Wachstum unserer Impact-Investing-Plattform vorantreiben und gleichzeitig unsere Nachhaltigkeitsstrategie konsequent umsetzen.”

Mathieu Elshout ergänzt: „Ich bin sehr stolz auf die Fortschritte, die wir in den letzten dreieinhalb Jahren bei der Entwicklung der ESG-Strategie und der Impact-Investing-Plattform von PATRIZIA gemacht haben. Wir haben mit dem ‚Sustainable Communities‘ Fonds, unser erstes Produkt nach Artikel 9 SFDR aufgelegt und 2023 damit eines unserer besten Fundraising-Ergebnisse erzielt. Außerdem haben wir unsere Nachhaltigkeitskompetenzen mit wichtigen Experten-Teams für Dekarbonisierung verstärkt. Dazu gehört unsere innovative Smart-Building-Plattform Ambio. Ich bin überzeugt, dass Edward die Nachhaltigkeitsstrategie der PATRIZIA erfolgreich weiterentwickeln wird.”

Kombination aus langjähriger Branchenerfahrung und NextGen-Talent

Im Rahmen der neuen Struktur wird PATRIZIA seine ESG-Ambitionen durch seine Spezialisten-Teams für Impact Investing und Nachhaltigkeit vorantreiben.

Die internen Beförderungen rücken die Verantwortlichkeit für Impact noch näher an das eigentliche Investment-Geschäft. Mads Rude beaufsichtigt die Impact-Investing-Gesamtstrategie des Unternehmens bereits seit ihrer Einführung im Jahr 2022. Marleen managt weiterhin die Direkt- und Co-Investments für die Sustainable Communities Impact-Strategie der PATRIZIA. Für die operativen Dekarbonisierungs-Teams von PATRIZIA, Projektentwicklung, Asset Management und die Smart-Building-Plattform Ambio, spielt der neue Bereich Nachhaltigkeit weiterhin eine zentrale Rolle. Edward Pugh wird weiterhin als Leiter des Nachhaltigkeitsteams von PATRIZIA die fortlaufende Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, der ESG-Governance und der portfolioweiten Dekarbonisierung-Initiativen verantworten.

Das neue Führungsteam bringt fundierte Branchenexpertise im Bereich Real Assets mit aufstrebenden jungen Talenten zusammen. Mads Rude bringt fast 30 Jahre Erfahrung in der globalen Immobilienbranche mit sich, davon mehrere Jahre im Bereich Impact Investing. Seine Führung unterstreicht die Ambitionen von PATRIZIA, das Wachstum der Impact Investing Plattform zu beschleunigen, mit der engen Unterstützung von Marleen. Edward hat über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Immobilienbranche, mit dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Mit seiner Beförderung unterstreicht PATRIZIA die Wichtigkeit, eigene Talente zu entwickeln und in künftige Führungskräfte zu investieren.

Sowohl die Nachhaltigkeits- als auch die Impact-Funktionen werden weiterhin von PATRIZIAs Executive Committee beaufsichtigt. Dabei berichtet Edward Pugh an Amal del Monaco, CEO Asset Management and Development European Real Estate, und Mads Rude an Mahdi Mokrane.

Vorantreiben von PATRIZIAs Nachhaltigkeitsambitionen

Unter der Leitung von Mads Rude und Edward Pugh wird PATRIZIA ihre globale Nachhaltigkeitsstrategie weiter vorantreiben, die auf vier Ziele ausgerichtet ist:

Bis 2025 ein führender nachhaltiger Investor im Bereich Real Assets zu werden, mit einem konstanten UN PRI 5-Sterne-Rating.

Den Net Zero Carbon-Status im gesamten Unternehmen und Real Asset-Portfolio bis spätestens 2040 zu erreichen.

Ein führender globaler Impact Investor im Real Asset-Sektor zu sein.

Einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Real Asset-Industrie zu sein.

Impact Investing ist nach wie vor eine zentrale Säule der Strategie und eine Flagship-Anlageform für die Kunden von PATRIZIA. Sustainable Communities wird das Wachstum der Impact-Plattform des Unternehmens vorantreiben. PATRIZIA startete seine Impact-Strategie im Jahr 2022 und hat seitdem ein Investitionsprogramm mit einem Volumen von mehr als 500 Millionen Euro in den sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau in Europa aufgelegt. PATRIZIA hat sich zum Ziel gesetzt, über seine Impact-Plattform mehr als 7.500 Menschen in 25 Ländern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2023 legt PATRIZIA die Fortschritte bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele, die Nachhaltigkeitsstrategie und der Ausblick für 2024 dar. Den vollständigen Bericht finden Sie hier in englischer Sprache, eine deutsche Version wird in Kürze ebenfalls auf der PATRIZIA-Webseite zur Verfügung stehen.

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten in den 15 größten Städten Deutschlands von immowelt zeigt:

Verschärfung in München: Angebotsmieten steigen binnen eines Jahres um 3,6 Prozent auf durchschnittlich 18,12 Euro pro Quadratmeter

Auch Berlin mit Plus von 3,6 Prozent – Quadratmeter bei Neuvermietung kostet inzwischen 13,03 Euro

Spürbarer Preisschub in Stuttgart (+4,7 Prozent) und Hamburg (+4,6 Prozent) – moderater Anstieg in Köln (+0,7 Prozent)

Stärkste prozentuale Verteuerung in günstigeren Städten: Bremen (+6,3 Prozent), Essen (+5,5 Prozent) und Duisburg (+5,0 Prozent)

Die Situation am Mietmarkt wird vor allem in den teuersten Städten Deutschlands immer angespannter. Doch auch in bislang preiswerten Städten ziehen die Mieten weiter an. In der Spitze haben sich die Angebotsmieten in den 15 größten deutschen Städten in den vergangenen 12 Monaten um gut 6 Prozent verteuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt für die 15 deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Dafür wurden die durchschnittlichen Angebotsmieten von auf immowelt.de angebotenen Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.07.2023 und 2024 miteinander verglichen.

“Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum stellt insbesondere in den Metropolen ein großes Problem dar”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “In Zukunft dürfte sich die Situation am Mietmarkt aufgrund der anhaltenden Flaute beim Wohnungsneubau sogar noch verschärfen. Alle Vorzeichen sprechen für weitere Mietpreisanstiege.”

München: Angebotsmiete steigt auf über 18 Euro

Besonders schwierig ist die Lage für Wohnungssuchende in München. Obwohl die bayerische Landeshauptstadt bereits das mit Abstand höchste Preisniveau unter den deutschen Großstädten aufweist, haben sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen in den vergangenen 12 Monaten weiter verteuert. Nach einem Plus von 3,6 Prozent kostet der Quadratmeter bei Neuvermietung inzwischen 18,12 Euro – vor einem Jahr waren es noch 17,49 Euro. Für die fortgesetzten Anstiege sorgt vor allem die ungebremst starke Nachfrage auf dem Münchner Mietmarkt. Dabei spielt auch eine Rolle, dass der Wohnungskauf in der Isarmetropole aufgrund des hohen Preisniveaus sowie der schwierigen Finanzierungsbedingungen für viele Menschen nicht mehr leistbar ist. Das sorgt dafür, dass sich der Bedarf an Mietwohnungen zusätzlich erhöht. Gleichzeitig besteht in der bayerischen Landeshauptstadt jedoch ein massiver Wohnungsmangel, der durch den Einbruch beim Neubau noch verschärft wird. Ein Ende der Münchner Mietspirale ist somit nicht in Sicht.

Zuzug und Neubauflaute treiben Mieten in Berlin

Ein enormes Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herrscht auch in Berlin. In der Folge erklimmen die Angebotsmieten in der Hauptstadt immer neue Höhen: Der Quadratmeterpreis bei Neuvermietung liegt mittlerweile bei durchschnittlich 13,03 Euro – das sind ebenso wie in München 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der starke Zuzug der vergangenen Jahre, etwa von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, hat die ohnehin angespannte Situation am Berliner Mietmarkt noch verschärft. Hinzu kommt, dass die Stadt ihr selbst gesetztes Neubauziel im vergangenen Jahr erneut verfehlt hat: Statt der anvisierten 20.000 Wohnungen wurden 2023 laut Statistikamt lediglich rund 16.000 Einheiten fertiggestellt.

Preisschub in Stuttgart und Hamburg, moderater Anstieg in Köln

In anderen hochpreisigen Großstädten sind die Angebotsmieten im Vergleich zum Vorjahr sogar noch stärker gestiegen als in Berlin und München. Wer eine Mietwohnung in Stuttgart sucht, muss aktuell mit durchschnittlich 15,38 Euro pro Quadratmeter rechnen – das ist der zweithöchste Wert der Analyse und bedeutet einen Anstieg von 4,7 Prozent zum Vorjahr. In Hamburg (14,01 Euro) haben sich die Mieten im selben Zeitraum um 4,6 Prozent verteuert, in Frankfurt (14,11 Euro) beträgt das Plus 3,2 Prozent. Dagegen fällt der Anstieg in Köln (13,01 Euro) mit +0,7 Prozent deutlich moderater aus. Im Gegensatz zu anderen Metropolen bietet die Domstadt dank der hohen Dichte an Großstädten in der Rhein-Ruhr-Region vielseitige Ausweichmöglichkeiten für Mieter. Möglicherweise sorgt das für eine bessere Verteilung der Nachfrage und dämpft somit die Preisdynamik am Kölner Mietmarkt.

Stärkster Anstieg in Bremen

In anderen untersuchten Großstädten ist von einer Abschwächung der Mietpreisdynamik hingegen nichts zu sehen. Das gilt insbesondere für Städte mit bislang moderatem Preisniveau, in denen noch mehr Raum für Mietanstiege besteht als in den teuren Hotspots. Das stärkste prozentuale Plus unter den 15 größten deutschen Städten weist Bremen auf, wo sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen binnen eines Jahres um durchschnittlich 6,3 Prozent verteuert haben. Der Quadratmeterpreis bei Neuvermietung in der Hansestadt kletterte von 10,28 Euro auf 10,98 Euro.

In den größten Städten des Ruhrgebiets haben die Mieten ebenfalls spürbar angezogen: In Essen (9,17 Euro) liegt das Plus zum Vorjahr bei 5,5 Prozent, in Duisburg (8,56 Euro) bei 5,0 Prozent und in Dortmund (9,57 Euro) bei 4,6 Prozent. Das vergleichsweise niedrige Preisniveau macht die Ruhrgebietsstädte in wachsendem Maße für Pendler interessant, denen die Mieten in Städten wie Köln oder Düsseldorf (11,10 Euro; +3,5 Prozent) zu hoch sind. Der Wohnungsmarkt wird somit auch in Teilen des Ruhrgebiets zunehmend eng, was für Auftrieb bei den Mieten sorgt.

Ein ähnlich günstiges Preisniveau wie im Ruhrgebiet finden Mieter auch in den ostdeutschen Großstädten Dresden und Leipzig vor. Allerdings befinden sich die Angebotsmieten auch hier spürbar im Aufwind. In Dresden verteuerte sich der mittlere Quadratmeterpreis bei Neuvermietung binnen eines Jahres um 4,4 Prozent auf 8,70 Euro. Leipzig verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg von 3,6 Prozent auf 8,74 Euro. Die wirtschaftliche Dynamik sowie das vergleichsweise niedrige Preisniveau haben in den vergangenen Jahren für einen starken Zuzug in die beiden sächsischen Großstädte gesorgt. Auf den Wohnungsmärkten herrscht folglich eine hohe Nachfrage, die in steigenden Angebotsmieten resultiert.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 15 deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (60 Quadratmeter, 2 Zimmer, 1. und 2. Stock, Baujahr 1990er Jahre) zum jeweils 01.07.2023 und 2024 wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

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Investoren konzentrieren sich auf Wohnsektor

Laut einer Umfrage* des internationalen Immobilienberaters Savills und Savills Investment Management, an der Immobilieninvestoren mit einem verwalteten Vermögen (AuM) von mehr als 700 Milliarden Euro teilnahmen, wollen allein diese Investoren in den nächsten drei Jahren 63,8 Milliarden Euro in den europäischen Wohnsektor investieren.

Fast die Hälfte (48 %) der Befragten geht davon aus, dass der Anteil von Wohnimmobilien an ihrem verwalteten Vermögen bis 2026 deutlich steigen wird. Ebenfalls etwa die Hälfte der Befragten (54 %) geht davon aus, dass der Wohnimmobilien-Anteil in ihrem Portfolio sie bis 2026  mehr als die Hälfte ausmacht, während 41 % sogar einen Anteil von über 75 % erwarten.

Was die einzelnen Wohnsektoren betrifft, so haben folgende Bereiche für die Investoren höchste Priorität:

  • Mehrfamilienhäuser: 84 % (73 % im letzten Jahr)
  • Studentenwohnen: 63% (65%)
  • Einfamilienhäuser: 49% (43%)
  • Co-Living: 39% (51%)
  • Bezahlbares Wohnen: 39% (38%)

Andrew Allen, Global Chief Investment Officer, Equity Investment bei Savills Investment Management, sagt: „Die Investoren konzentrieren sich verständlicherweise auf den Wohnsektor und erkennen die erheblichen Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage sowie die starken Fundamentaldaten des Sektors. Die Investoren konzentrieren sich dabei auf die reiferen Segmente des Wohnungsmarktes, nämlich den Mehrfamilienhaussektor und Studentenwohnen.“

„Der Wohnungsmarkt wurde im Jahr 2023 zum größten Immobilieninvestmentsektor in Europa und wir erwarten, dass der Anteil an den Gesamtinvestitionen in den nächsten Jahren weiter wachsen wird“, sagt Marcus Roberts, Head of Europe – Savills Operational Capital Markets und ergänzt: „Angesichts des hohen Kapitalaufkommens in diesem Sektor und des begrenzten Angebots an hochwertigen Immobilien werden die Investoren weiterhin um die besten Objekte in den besten Lagen konkurrieren. Wir gehen auch davon aus, dass die Investoren die erfolgten Preiskorrekturen bei bestimmten Objekten nutzen werden“, so Roberts weiter.

Auch für den deutschen Markt kann Marco Högl, Head of Residential Capital Markets von Savills Deutschland, diese Entwicklung bestätigen: „Das starke Interesse internationaler Investoren am deutschen Wohnimmobilienmarkt, insbesondere an Bestandsimmobilien im Value Add Segment, konnten wir bereits bei der letztjährigen Umfrage feststellen. Allerdings blieben die größeren Deals im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Renditeerwartungen und Standort-Sensibilität dieser Investorengruppe noch aus. Im ersten Halbjahr 2024 konnten wir wieder erste erfolgreiche Abschlüsse am Markt beobachten, weitere dürften in den nächsten Monaten folgen – auch unter Beteiligung von internationalem Kapital, das aus den Erfahrungen in 2023 gelernt hat und nun bereit ist zuzuschlagen und den First-Mover-Advantage zu nutzen.“

*Die Umfrage wurde zwischen dem 7. Februar 2024 und dem 6. März 2024 durchgeführt und von 63 Investoren beantwortet.

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Bürofertigstellungsvolumen ist im Jahr 2023 in den untersuchten europäischen Städten um 32 % zurückgegangen

Laut der jüngsten Studie von Savills ist das Bürofertigstellungsvolumen im Jahr 2023 in den untersuchten europäischen Städten im Vergleich zum Vorjahr um 32 % auf 3,3 Mio. m² zurückgegangen. Damit wurde der niedrigste Stand seit fünf Jahren erreicht. Für das Jahr 2024 erwartet der internationale Immobilienberater einen Anstieg um 30 % auf 4,3 Mio. m², gefolgt von einem Rückgang um 3 % auf 4,2 Mio. m² im Jahr 2025.

Projektentwickler haben in den letzten Jahren einen erheblichen Kostenanstieg hinnehmen müssen, der sich auf ihre Projektpipeline ausgewirkt hat. Laut Savills sind die Baukosten für Bürogebäude in Europa seit 2019 um rund 50 % gestiegen, während sich die Fertigstellungstermine vor allem aufgrund des Arbeitskräftemangels verschoben haben. Ein Drittel der Büroflächen, deren Fertigstellung für 2023 geplant war, wurden nicht fertiggestellt und auf 2024 und 2025 verschoben.

Mike Barnes, Associate Director European Research bei Savills, erklärt: „Das Gesamtvolumen der in der Pipeline befindlichen spekulativen Büroflächen in Europa ist im Jahresvergleich um 21 % von 5,7 Mio. m² auf 4,5 Mio. m² gesunken, was einen möglichen Anstieg der Leerstandsraten dämpft. Der Anteil der spekulativen Entwicklungspipeline am Bestand ist in den letzten zwei Jahren von 3,1 % auf 2,1 % gesunken. Da sich die Nutzernachfrage in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich erholen wird, rechnen wir mit einem allmählichen Rückgang des Angebots an hochwertigen Flächen und einem weiteren Anstieg der Spitzenmieten.“

Savills geht davon aus, dass ein Großteil der spekulativen Flächen absorbiert wird, da die Vermietungsmärkte lebhaft bleiben und die Nutzer um erstklassige Büroflächen konkurrieren, um ihre Scope-3-Emissionen zu reduzieren. Budapest (4,8%), Lissabon (4,5%) und Barcelona (3,9%) haben den höchsten Anteil an spekulativen Flächen, die bis Ende 2025 fertiggestellt werden. In den deutschen Städten liegen die Anteile zwischen 0,5 % in Hamburg und München sowie 3,7 % in Berlin. Die deutsche Hauptstadt weist zudem mit 812.800 m² das höchste Gesamtvolumen an spekulativen Flächen unter den europäischen Städten auf.

„Im Herbst letzten Jahres hat die Insolvenzwelle in der Entwicklerbranche in Deutschland viele Projekte zum Stillstand gebracht. Bei einer Reihe von Projekten wurden die Fertigstellungstermine verschoben oder die Projekte ganz aufgegeben. Das Fertigstellungsvolumen für die Jahre 2024 und 2025 in den Top-6-Städten ist im Vergleich zu den letzten zehn Jahren noch überdurchschnittlich, danach wird die Pipeline jedoch schrumpfen“, berichtet Jan-Niklas Rotberg, Head of Office Agency Germany und ergänzt: „Auch der Blick auf die Genehmigungen lässt vermuten, dass künftig weniger neugebaute Bürofläche zu erwarten ist. Gleichzeitig sind die Baupreise für Bürogebäude weiter gestiegen. Künftig könnte somit weniger, aber dafür teureres Neubauangebot an die deutschen Märkte kommen.“

Laut James Burke, Director, European Capital Markets & Global Cross Border Investment bei Savills, könnten die Rückgänge der Baubeginne im vergangenen Jahr in ganz Europa bis 2027/2028 zu einer Verknappung des Angebots an Spitzenflächen führen.. „Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen könnten Entwickler einen Anstieg der Spitzenmieten für Büroflächen um etwa 10 % benötigen, um neue Projekte rentabel zu machen. Unsere Analyse zeigt jedoch, dass die Büromieten in Europa in den letzten drei Jahren real um 10% gesunken sind und somit einen geringeren Anteil an den Gesamtbetriebskosten eines Unternehmens ausmachen. Das könnte bedeuten, dass Mieter mehr Spielraum bei ihren Flächenkosten haben“, so James Burke.

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Die aktuelle Bevölkerungsprognose belegt aus Sicht der Immobilienwirtschaft, dass der politische Handlungsbedarf noch drängender ist als bisher angenommen. 

„Die Veröffentlichung zeigt, dass wir bis 2045 in Deutschland mit einem Bevölkerungszuwachs von 800.000 Menschen rechnen müssen“, erklärt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. „Die Politik sollte diese Zahlen unbedingt ernst nehmen: Mehr Menschen brauchen mehr Wohnraum, mehr Pflegeimmobilien und mehr Innenstadt-Angebote. Doch Entscheidungen stocken, während Deutschland den Turbo einlegen muss.“ Der Staat müsse der Branche mehr Freiraum geben und vor allem beim Tempo zulegen.

Die Prognose des  Bundesamts für Bau-, Stadt- und Raumentwicklung bedeutet, dass Deutschland in gut 20 Jahren etwa 85,5 Millionen Einwohner haben wird.  Das wären über zwei Millionen mehr als aktuell. Und die Zahl der Menschen im Rentenalter steigt deutlich an.

Wohnraum wichtig für die soziale Balance im Land

„Wenn mehr Menschen in Deutschland um Wohnraum konkurrieren, erhöht das den Handlungsdruck“, sagt Schöberl. Aus Sicht der Immobilienwirtschaft sind schnelle Verbesserungen beim Bau von neuem bezahlbareren Wohnraum auch wichtig für die soziale Balance. „Dass die Aussicht auf eine Wohnung nicht nur ein Traum bleibt, sondern eine konkrete Aussicht wird, ist da ein entscheidender Punkt“, betont die ZIA-Präsidentin. Das 14-Punkte-Papier der Bundesregierung für bezahlbaren Wohnraum hatte im vorigen Sommer in der Branche hohe Erwartungen geweckt. „Jetzt  kommt es  darauf an, dass dieser Weg nicht nur beschrieben, sondern eben auch konsequent beschritten wird.“ Schöberl:  „Da sind Länder und Kommunen verstärkt gefragt. Planungsbeschleunigung ist nicht ein Luxus, auf den wir geduldig warten, sondern angesichts der jetzt schon angespannten Lage ein absolutes Muss.“

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ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.,Hauptstadtbüro, Leipziger Platz 9, 10117 Berlin,Tel: 030 / 20 21 585-0, Fax 030 / 20 21 585-29, www.zia-deutschland.de

Das sind die Ergebnisse der 14. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 2. Quartal 2024:

Angebotspreise von Bestandswohnungen steigen deutschlandweit um durchschnittlich 0,3 Prozent – Vorjahresniveau erreicht

In 9 der 15 Städte über 500.000 Einwohner zieht das Preisniveau für Eigentumswohnungen an

Millionenstädte: Hamburg (+2,1 Prozent), München (+1,8 Prozent) und Köln (+0,4 Prozent) mit weiteren Anstiegen – Berlin verzeichnet erneut Minus (-0,2 Prozent)

Leichte Rückgänge in Frankfurt (-0,6 Prozent) und Stuttgart (-0,8 Prozent) – stärkster Anstieg in Hannover (+3,1 Prozent)

Sinkende Preise im Ruhrgebiet – Dortmund mit größtem Rückgang (-3,7 Prozent)

Der Immobilienmarkt befindet sich gut 2 Jahre nach Beginn der Krise auf dem Weg der Erholung. Im 2. Quartal 2024 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen deutschlandweit um durchschnittlich 0,3 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die Preisdynamik im Vergleich zum Vorquartal abgeschwächt: Von Januar bis April 2024 hatten die Kaufpreise von Wohnungen noch um 2,7 Prozent zugelegt. Dennoch haben die jüngsten Preissteigerungen dazu geführt, dass der aktuelle Durchschnittspreis in Deutschland inzwischen wieder leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Aktuell kostet der Quadratmeter einer Wohnung aus den 1990er-Jahren deutschlandweit im Mittel 3.111 Euro und somit 0,2 Prozent mehr als im Juli 2023. Das zeigt die 14. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 2. Quartal 2024. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen und Häusern in Deutschland sowie den 15 größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern verändert haben.

“Wir sehen, dass sich der Markt für Kaufimmobilien nach 2 Jahren Krisenmodus seit Anfang dieses Jahres merklich erholt”, sagt immowelt Geschäftsführer Piet Derriks. “Dass die Angebotspreise mittlerweile wieder das Vorjahresniveau erreicht haben, verdeutlicht die positive Entwicklung. Hauptgrund dafür ist, dass Finanzierungen leichter zu stemmen sind als im vergangenen Jahr. Hinzu kommt, dass die Europäische Zentralbank positive Botschaften sendet, was weitere Zinssenkungen angeht. Wir gehen davon aus, dass sich die Preise auch im weiteren Jahresverlauf nach oben entwickeln – erst recht, wenn die Bauzinsen stärker fallen sollten.”

Ähnlich wie im Deutschlandtrend zeigt sich auch beim Betrachten der Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohnern weiterhin der Trend zu steigenden Preisen – wenngleich auch dort die Dynamik nachgelassen hat. Zwischen April und Juli dieses Jahres sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in 9 von 15 untersuchten Großstädten gestiegen, in 5 Städten haben die Kaufpreise hingegen nachgegeben. Im 1. Quartal dieses Jahres verzeichneten noch 14 von 15 Städte Verteuerungen. Trotz der leicht abgeschwächten Preisdynamik liegt das Preisniveau in 9 Städten inzwischen höher als vor einem Jahr.

Metropolen mit weiteren Anstiegen – Ausnahme Berlin

Die Trendwende zeichnet sich auch in den meisten Metropolen ab. So hat sich der Immobilienmarkt etwa in München seit Jahresbeginn spürbar belebt. Nach einem Plus von 3,1 Prozent im 1. Quartal verteuerten sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in der Isarmetropole im 2. Quartal dieses Jahres um 1,8 Prozent. Aktuell kostet der Quadratmeter im Durchschnitt 8.153 Euro und damit wieder deutlich mehr als beim Tiefstand von 7.730 Euro Ende letzten Jahres.

Eine ähnliche Entwicklung hat auch Hamburg durchlaufen, wo 5.904 Euro pro Quadratmeter und somit die zweithöchsten Preise für Wohnungen unter den untersuchten Städten verlangt werden. Im Gegensatz zu München hat sich die Preisdynamik in der Hansestadt zuletzt sogar wieder verstärkt. Nach einer Verteuerung von 0,6 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres sind die Angebotspreise im 2. Quartal um 2,1 Prozent gestiegen.

Auch in Köln erholt sich der Markt weiter: Im vergangenen Quartal erhöhten sich die Preise zwar lediglich um 0,4 Prozent, was allerdings ein Ausgleich zum Vorquartal sein dürfte, als noch ein Plus von 7,5 Prozent zu Buche stand. Im Mittel kostet der Quadratmeter für eine Bestandswohnung, die in den 1990er-Jahren gebaut wurde, 4.729 Euro.

Die einzige Ausnahme unter den Millionenstädten ist Berlin. Die Kaufpreise sinken nach wie vor leicht und konstant. Im 2. Quartal haben sich Wohnungen um -0,2 Prozent vergünstigt, nach -0,7 Prozent im 1. Quartal. Käufer müssen aktuell mit 4.879 Euro pro Quadratmeter rechnen. In der Hauptstadt hat sich das Preisniveau infolge des drastischen Zinsanstiegs vor zweieinhalb Jahren allerdings deutlich später und weniger stark abgesenkt als in anderen Großstädten. Die Lücke zum Höchstwert von 5.240 Euro pro Quadratmeter aus dem Juli 2022 ist trotz zurückliegender Rückgänge deutlich kleiner als in den anderen Metropolen.

Leichte Rückgänge in Frankfurt und Stuttgart – größtes Plus in Hannover

Während Berlin die einzige Stadt der Analyse ist, in der sich der Preisrückgang bestätigt hat, haben sich in Frankfurt und Stuttgart zuletzt die Vorzeichen geändert. Die beiden Märkte zeigen zwar ebenfalls Anzeichen der Erholung, sind aber noch volatil. Nach Anstiegen im 1. Quartal haben sich die Angebotspreise in beiden Städten im 2. Quartal wieder leicht nach unten korrigiert. In Frankfurt sind die Preise nach einem deutlichen Plus von 5,5 Prozent im 1. Quartal zuletzt wieder um -0,6 Prozent auf 5.199 Euro pro Quadratmeter gesunken. In Stuttgart gab es nach einem Anstieg von 3,9 Prozent nun eine Korrektur um -0,8 Prozent auf 4.638 Euro pro Quadratmeter.

Im Gegensatz zu Frankfurt und Stuttgart hat sich in einigen anderen Großstädten der Trend aus dem Vorquartal bestätigt. In Hannover (3.266 Euro) hat sich Wohneigentum um 3,1 Prozent verteuert, was das größte Plus der untersuchten Städte ist. Bereits im Vorquartal haben sich die Preise um 4 Prozent erhöht. In Düsseldorf (4.219 Euro) stiegen die Preise für Bestandswohnungen aus den 1990er-Jahren um 2,5 Prozent, in Bremen (2.941 Euro) und Leipzig (2.504 Euro) um jeweils 0,8 Prozent und in Nürnberg (3.482 Euro) um 0,7 Prozent.

Rückgänge im Ruhrgebiet

Im Ruhrgebiet weisen hingegen alle untersuchten Großstädte wieder ein Minus auf, nachdem die Angebotspreise zu Beginn des Jahres noch flächendeckend gestiegen waren. Die Schwankungen sprechen dafür, dass die Märkte aktuell noch volatil und die Preise nach wie vor in der Findungsphase sind. Den stärksten prozentualen Rückgang aller Städte verbucht Dortmund (2.443 Euro), wo sich Wohneigentum um -3,7 Prozent vergünstigt hat. In Essen (2.407 Euro) zahlen Käufer -1,0 Prozent weniger und in Duisburg (1.862 Euro), der mit Abstand günstigsten Stadt der Analyse, -0,2 Prozent weniger.

Berechnungsgrundlage:

Grundlage für die Analyse sind auf immowelt.de inserierte Wohnungen, die mit bewährten statistischen Methoden ausgewertet werden. Diese basieren auf der langjährigen Expertise in der Preisberechnung des französischen Partner-Portals Meilleurs Agents, das genauso wie immowelt Teil der AVIV Group ist. Die entstehenden Preisfortschreibungen geben einen Einblick in die dynamische Lage auf dem Wohnimmobilienmarkt in diesen Städten. Detaillierte Informationen zur Methodik befinden sich auf Seite 7 des aktuellen immowelt Preiskompass.

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Niclas Kurtz (47) zum neuen Marktvorstand berufen

  • seit Januar 2024 bereits als Chief Sales Officer im Unternehmen tätig
  • Mandat soll Vertriebsfokus auf bankgebundene Immobilienmakler weiter stärken

Das IT-Unternehmen FIO hat seit heute einen neuen Vorstand: Niclas Kurtz verstärkt zukünftig als Marktvorstand neben den Gründern und langjährigen Vorständen Franziska H. Glade und Nicolas Schulmann die Unternehmensleitung.

Seit Januar 2024 ist Kurtz bereits als Chief Sales Officer im Bereich FIO Vermarktung Teil des Management Boards. Die Berufung zum Vorstand ist die logische Fortsetzung der Unternehmensstrategie zur erfolgreichen Steigerung der Marktdurchdringung im Bereich der bankgebundenen Immobilienmakler und großen Franchise-Maklern. Kurtz bringt dafür sieben Jahre Erfahrung in der Hypoport-Gruppe sowie 20 Jahre Erfahrung aus dem Bankenumfeld mit.

“Niclas Kurtz besitzt einen hervorragenden Überblick über die Systeme der Fin- und Banktechs in unserer Hypoportgruppe und wird dieses Wissen gewinnbringend bei der Hebung neuer Vertriebssynergien und der Konzeption skalierbarer Geschäftsmodelle im Bereich Immobilie und Finanzierung einsetzen. Dies hat er im Rahmen verschiedener Projekte und Stationen in den vergangenen sieben Jahren hinlänglich bewiesen.”, begründet Ronald Slabke, Aufsichtsratsvorsitzender von FIO und CEO von Hypoport den Schritt des Aufsichtsrates.

Auch Vorstandskollege Schulmann begrüßt die Entscheidung: “Alle Maßnahmen, die Niclas Kurtz seit Januar angestoßen hat, um uns besser im Bereich der Banken-Immobilienmakler – insbesondere im genossenschaftlichen Sektor – aufzustellen und die Verbandsarbeit zu intensivieren, zeitigen bereits heute Erfolge. Ich freue mich deshalb sehr auf die weitere, noch engere Zusammenarbeit.”

“Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei der FIO Systems AG,” so Kurtz. “FIO hat sich einen hervorragenden Ruf für technologische Exzellenz und Innovationskraft in der Immobilienvermarktung erarbeitet. Gemeinsam mit meinem Team werde ich daran arbeiten, diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und neue Marktpotenziale zu erschließen.”

Über FIO

Die FIO SYSTEMS AG ist ein seit 1999 agierender IT-Dienstleister für die Immobilien- und Finanzwirtschaft mit Sitz in Leipzig. FIO bietet neben der webbasierten Software für Immobilienvermarktung, Softwarelösungen für die Abbildung des Zahlungsverkehrs mittels virtueller Konten und das Management von Immobilienschäden. Zum Kundenstamm der FIO SYSTEMS AG gehören Institute der S-Finanzgruppe, Banken sowie Immobilien- und Versicherungsmakler. Seit 2018 ist die FIO SYSTEMS AG eine hundertprozentige Tochter der Hypoport SE mit Sitz in Lübeck.  Die Aktien der Hypoport SE sind an der Deutschen Börse im Prime Standard gelistet und seit 2015 im Auswahlindex SDAX oder MDAX vertreten.

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FIO SYSTEMS AG, Ritter-Pflugk-Straße 24, 04249 Leipzig, Tel: 0341-900 430, www.fio.de

Alle Gewerbeimmobilienfonds mit stabilem Liquiditätspuffer

Die Gewerbeimmobilienfonds von Union Investment haben sich auch im ersten Halbjahr 2024 als solides Sachwertinvestment erwiesen. Trotz des herausfordernden Marktumfeldes lieferten die Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global und UniImmo: Deutschland ihren Anlegern stabile Ausschüttungen und konnten diese sogar im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 Prozent steigern. Der UniImmo: Global schüttete Mitte Juni 1,00 Euro pro Anteil aus, der UniImmo: Deutschland 1,90 Euro pro Anteil. Auch der im Dezember ausschüttende UniImmo: Europa wird in diesem Jahr voraussichtlich mehr auszahlen als im Vorjahr.

Über die steuerliche Teilfreistellung der Erträge bieten die Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment damit eine überzeugende und wettbewerbsfähige Ausschüttungsrendite, die auch auf mittlere bis langfristige Sicht nachhaltig stabil bleiben wird. Die Teilfreistellungssätze liegen zwischen 60 bis 80 Prozent.

„Das gute Ausschüttungsergebnis für alle unsere Immobilien-Publikumsfonds zeigt, dass die Nutzermärkte für qualitativ hochwertige Immobilien in guten Lagen nach wie vor intakt sind. In vielen Segmenten steigen die Mieten solcher Immobilien nachhaltig an“, sagte Michael Bütter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz.

Breite Streuung und hohe Vermietungsquoten

Die Ertragssituation des über fünf Dekaden sukzessive aufgebauten Immobilienportfolios von Union Investment bleibt aufgrund der sehr guten Vermietungsquoten und der breiten Streuung der Anlagen über Regionen, Nutzungen und Branchen auch im aktuellen Marktumfeld stabil. Die internen Asset Management-Einheiten haben allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres rund 340.250 m² gewerbliche Immobilienfläche neu- oder nachvermietet und damit bereits eine jährliche Nettomiete von 94,1 Millionen Euro für die Immobilienfonds von Union Investment gesichert. Die indexierten Mietverträge im Gewerbeimmobilien-Portfolio haben dabei für zusätzliche Stabilität und Inflationsschutz gesorgt. Die Vermietungsquoten nach Ertrag halten sich per Ende Mai mit im Schnitt 95,4 Prozent zudem auf sehr hohem Niveau (Ende 2023: 95,5 Prozent).

Resilienz und Ertragsstärke im Fokus

Auf den Investmentmärkten, die, weitere Zinssenkungen vorausgesetzt, frühestens ab dem Jahr 2025 wieder an Schwung gewinnen dürften, lag der Schwerpunkt im ersten Halbjahr 2024 auf der Realisierung von attraktiven Verkaufsgewinnen. Insgesamt wurden für die Publikums- und institutionellen Fonds in Deutschland, Österreich, Schweden und Japan acht Immobilien (Gesamtvolumen 1,2 Milliarden Euro) mit Erlösen insgesamt oberhalb des Sachverständigenwertes verkauft und dadurch wichtige Performancebeiträge realisiert.

Der Anlagefokus auf die langfristige Qualität der Immobilien zahlt sich aus. Trotz des herausfordernden Marktumfelds ist die Ein-Jahres-Perfromance der gewerblichen Immobilienfonds für private und institutionelle Kunden von Union Investment im ersten Halbjahr 2024 im Durchschnitt mit 2,7 Prozent per Ende Mai stabil. Per Ende 2023 lag die Wertentwicklung bei durchschnittlich 3,0 Prozent.

Die durch die Verkäufe aufgebauten Liquiditätspuffer will Union Investment für die weitere Portfoliodiversifizierung verwenden und einerseits in resiliente Nutzungsarten wie Logistik und Hotel sowie in kleinere Objektgrößen investieren. Andererseits sollen sie für Investitionen in den Bestand genutzt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Umnutzung von Flächen, auf der Nutzungserweiterung, der Aufwertung von Standorten zu attraktiven hochwertigen Quartieren sowie der nachhaltigen Transformation. Die aktiv gemanagten Immobilienfonds von Union Investment verfügen aktuell über eine Brutto-Liquiditätsquote von im Schnitt rund 15 Prozent. und liegen damit deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestliquidität in Höhe von 5 Prozent.

Frische Ertragskraft für die Immobilienfonds

Künftige Ertragspotenziale und trotz der profitablen Verkäufe ein weiter steigendes Immobilienvermögen sichert sich Union Investment zudem auch über Projektfertigstellungen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind bereits fünf Projektentwicklungen in den Bereichen Büro, Logistik und Einzelhandel erfolgreich fertiggestellt und in den Bestand von Union Investment übergegangen. Bis Ende dieses Jahres werden noch weitere 16 Projektentwicklungen fertiggestellt. Sie sind bereits vor Fertigstellung und Übergabe zu 52,4 Prozent vermietet und lassen attraktive Cashflows erwarten.

Michael Bütter betonte die Chancen, die in der aktuellen Zeitenwende liegen: „Wir wollen, unabhängig von den zu erwartenden Zinssenkungen, den nächsten Immobilienzyklus aktiv für unsere Anleger gestalten. Hierzu gehören gezielte Investitionen in die Effizienz unserer Prozesse, die Dekarbonisierung unserer Bestände und in die Digitalisierung.“ Rund 35 Millionen Euro will Union Investment allein in die digitale Weiterentwicklung ihrer Immobilien-Plattform investieren, um damit unter anderem auch den Bedürfnissen institutioneller Kunden noch besser nachzukommen.

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Eine Analyse von immowelt zeigt, wie lange es dauert, bis sich Veränderungen bei den Bauzinsen auf die Angebotspreise von Immobilien auswirken:

Leichte Zinssenkung Ende 2023: Maximal 2 Monate später erhöhten sich die Kaufpreise

In 3 von 15 Städten gab es sogar schon vor der Zinssenkung Preisanstiege

Auswirkungen durch das Ende der Niedrigzinsphase später sichtbar: In der Spitze dauerte es ein halbes Jahr, bis die Preise nach unten gingen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern den Leitzins gesenkt – 2 Jahre nachdem sie diesen wegen der hohen Inflation Schritt für Schritt angehoben hat. Die Senkung dürfte sich indirekt auch auf die Bauzinsen auswirken. Niedrigere Zinsen erleichtern Immobilienkäufern zwar die Finanzierung, jedoch könnte die Preisentwicklung bei Wohnimmobilien wieder an Fahrt gewinnen. Bereits nach dem geringen Rückgang der Bauzinsen Ende 2023 sind die Angebotspreise von Wohnungen in den größten deutschen Städten spätestens 2 Monate danach wieder gestiegen. Das zeigt eine Analyse von immowelt, die untersucht hat, wie lange es nach einer Änderung bei den Bauzinsen in der Vergangenheit gedauert hat, bis sich die Angebotspreise in den 15 größten deutschen Städten verändern. Nach dem Ende der Niedrigzinsphase und dem rapiden Anstieg der Bauzinsen ab Ende 2021 dauerte es demnach in der Spitze 6 Monate, bis die Angebotspreise gesunken sind. Als es Ende 2023 erstmal wieder einen kleineren Zinsschritt nach unten gab, reagierte der Markt hingegen deutlich schneller: Die Preise erhöhten sich deutlich schneller – zum Teil sogar schon vorher.

“Das schlagartige Ende der Niedrigzinsphase vor gut 2 Jahren hat den Immobilienmarkt erschüttert und Verkäufer verunsichert. Es hat bis zu einem halben Jahr gedauert, bis sie die Zurückhaltung von Käufern durch die höheren Bauzinsen und die gleichzeitig gestiegenen Energiepreise, inklusive drohender Heizungsverbote, eingepreist wurde”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Die kleinsten Anzeichen der Verbesserung der Marktlage, wie durch die leicht gesunkenen Bauzinsen Ende 2023, haben hingegen binnen kürzester Zeit bereits wieder zu steigenden Preise geführt. Die Leitzinssenkung könnte den Trend nach oben verstärken.”

Preisanstiege in 3 von 15 Städten bereits vor Zinssenkung

Als im Oktober des vergangenen Jahres die durchschnittlichen Bauzinsen begannen zu sinken, ohne dass die EZB den Leitzins veränderte, reagierte der Markt binnen kürzester Zeit – obwohl der Zinsschritt von rund 4 auf 3,6 Prozent eher moderat war. In Leipzig war der Zeitraum mit 2 Monaten am längsten, bis sich die Angebotspreise wieder verteuerten. In 6 von 15 Städten dauerte es einen Monat, bis die Angebotspreise wieder nach oben kletterten. Darunter waren auch hochpreisige Städte wie München und Köln. In 4 weiteren Städten, darunter Hamburg und Düsseldorf erfolgte die Preiserhöhung noch im gleichen Monat wie die Zinssenkung.

In 3 Städten verteuerte sich Wohneigentum sogar schon vor der Zinssenkung. Eine davon ist Berlin: In der Hauptstadt haben sich die Preise schon im August 2023 wieder leicht verteuert, also 2 Monate vor dem Zinsrückgang. Das könnte damit zusammenhängen, dass das Interesse an Immobilien aufgrund der großen Attraktivität und der verglichen mit anderen europäischen Hauptstädten niedrigen Kaufpreise schneller zurückgekehrt ist beziehungsweise nicht so stark abgeflacht ist wie andernorts. Gerade für finanzkräftige Investoren aus dem In- und Ausland ist der Berliner Markt besonders interessant. Neben der Hauptstadt kam es in Essen (1 Monat vorher) und Duisburg (2 Monate vorher) am schnellsten zu Preisanpassungen. Beide Städte zählen zu den günstigsten Großstädten des Landes, weswegen sich die höheren Finanzierungskosten generell weniger stark ausgewirkt haben und Käufer schneller auf den Markt zurückgekehrt sind.

Ende Niedrigzinsphase: Preissenkungen mit halbem Jahr Verzögerung

Deutlich länger dauerte es, bis sich das Ende der Niedrigzinsphase, das sich schon Ende 2021 angedeutet hat, auf die Angebotspreise von Wohnungen ausgewirkt hat. In Berlin dauerte es mit 6 Monaten am längsten, ehe die Angebotspreise sanken. Auch hier zeigt sich, dass die Nachfrage in der Hauptstadt stabiler zu sein scheint als in anderen Großstädten. In Duisburg dauerte es ebenfalls ein halbes Jahr bis zu Preisrückgängen. Deutlich schneller ging es in den überhitzten Märkten. In München und Frankfurt sanken bereits im Februar 2022, also 2 Monate nach dem ersten Zinsanstieg. In Hamburg und Stuttgart dauerte es 3 Monate.

Um die hohe Inflation infolge des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise zu bekämpfen, erhöhte die EZB den Leitzins ab Juli 2022 zehnmal in Folge. In Erwartung an diese Anhebungen und angelehnt an die wirtschaftlichen Schwierigkeiten reagierten die Bauzinsen sogar schon ab Dezember 2021 mit Anstiegen. Binnen eines halben Jahres kletterten die durchschnittlichen Bauzinsen von 1 Prozent auf über 4 Prozent.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise und deren Entwicklung waren auf immowelt.de inserierte Angebote in den 15 Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de

Steht eine Preiswende am Berliner Immobilienmarkt bevor?

Im ersten Quartal 2024 sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen nur noch um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Der mittlere Angebotspreis für ganz Berlin liegt derzeit bei 5.323 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Das hat eine Auswertung des Instituts empirica im Auftrag der LBS NordWest ergeben.

“Blickt man ein halbes Jahr zurück, beträgt die durchschnittliche Preissteigerung sogar nur ein Prozent. Und in zwei Berliner Bezirken haben die Preise bereits wieder angezogen”, sagt Jörg Münning, Vorstandsvorsitzender der LBS NordWest. “Mit dem Kauf zu warten, lohnt sich also nur dann, wenn die richtige Immobilie noch nicht gefunden wurde. Weiter sinkende Bauzinsen sind ebenfalls nicht sehr wahrscheinlich.”

Das sind die teuersten Berliner Bezirke

Am meisten kosten gebrauchte Eigentumswohnungen in Mitte. Der Standardpreis liegt hier bei 6.361 Euro pro Quadratmeter. Für eine gebrauchte Eigentumswohnung im Wert von 411.000 Euro muss ein durchschnittlicher Berliner Haushalt 8,3 Jahresnettoeinkommen aufbringen, so die Berechnung von empirica.

Wohnungen im gehobenen Segment kosten in Mitte mindestens 8.429 Euro/qm. Das betrifft ein Viertel aller Angebote in diesem Bezirk.

Charlottenburg-Wilmersdorf folgt auf Platz zwei der Berliner Preisskala. Wohnungskäufer müssen hier mit einem Standardpreis von 6.222 Euro rechnen. Wegen der größeren Wohnflächen in diesem Bezirk sind für einen mittleren Objektpreis von 485.000 Euro sogar 9,8 Jahresnettoeinkommen erforderlich.

Ebenfalls über 6.000 Euro pro Quadratmeter liegen die Angebotspreise in Friedrichshain-Kreuzberg. Bei einem mittleren Objektpreis von 420.000 Euro entspricht das umgerechnet 8,5 durchschnittlichen Berliner Jahresnettoeinkommen.

Günstiger Wohnungskauf in Spandau

Gebrauchte Eigentumswohnungen mit mittleren Angebotspreisen unterhalb der 4.000-Euro-Marke sind derzeit nur in Spandau zu finden. Hier sind die Preise im Verlauf eines Jahres stärker als im Berliner Durchschnitt gesunken (- 5 %) und liegen aktuell bei 3.849 Euro pro Quadratmeter. Für ein Objekt der mittleren Preiskategorie muss ein Haushalt umgerechnet fünf Jahresnettoeinkommen aufbringen. Ein Viertel der Angebote in Spandau wird sogar für weniger als 3.000 Euro angeboten.

Preise stabilisieren sich

In neun von zwölf Bezirken sind die Quadratmeterpreise im Jahresvergleich weiter rückläufig, sinken aber langsamer. Die höchsten Rückgänge gab es in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln (jeweils – 6 %). In Steglitz-Zehlendorf blieb das Preisniveau gleich, in Mitte (+ 4 %) und Tempelhof-Schöneberg (+ 3 %) gab es leichte Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Den aktuellen Kaufpreisspiegel für die Hauptstadt hat das Institut empirica im Auftrag der LBS NordWest zusammengestellt. Die Auswertung basiert auf den Immobilienangeboten in den Berliner Tageszeitungen sowie in den Online-Portalen.

Verantwortlich für den Inhalt:

LBS Immobilien NordWest, Himmelreichallee 40, 48149 Münster, Tel: 0251 412 5125, www.lbsi-nordwest.de

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im April 2024 kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:

“Wer auf ein Ende der Wohnungsbaukrise hoffte, wird weiter enttäuscht. Im April verzeichnen wir gegenüber dem schlechten Vorjahresmonat einen weiteren Rückgang der Baugenehmigungen um dramatische 17 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden lediglich 17.600 Wohnungen genehmigt, während es vor zwei Jahren noch 31.150 waren. Es ist ein regelrechter Absturz, ein Ende dieser Abwärtsspirale nicht absehbar.

Die bittere Realität lässt sich nicht leugnen: Deutschlands Wohnungsnot verschärft sich weiter. Was heute nicht genehmigt wird, können wir morgen nicht bauen und wird den Mieterinnen und Mietern am Markt fehlen. Schon jetzt müssten eigentlich Hunderttausende Wohnungen zusätzlich beauftragt werden. Davon sind wir meilenweit entfernt.

Die Politik hat es in der Hand, dass Deutschland wieder mehr baut: Sie kann zum einen das Bauen einfacher und damit günstiger machen, indem nicht immer der Stand der Technik, sondern auch das technisch Notwendige rechtssicher gebaut werden darf (Gebäudetyp E!). Zum zweiten sind die Anforderungen bei den Bauförderungen zu hoch. Würde es eine eindeutige und langfristige Fördersystematik geben, die den EH 55-Standard einschließt, und nicht nur den überambitionierten EH 40-Standard, würde das dem Wohnungsbau einen merklichen Schub geben.”

Verantwortlich für den Inhalt:

Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin, Tel: 030-20314-409, www.zdb.de

Ein Vorjahresvergleich der Angebotspreise von Bestandswohnungen in ausgewählten Stadt- und Landkreisen aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie in Berlin von immowelt zeigt:

In mehr als der Hälfte der 31 untersuchten Stadt- und Landkreise kosten Eigentumswohnungen aktuell weniger als vor einem Jahr – in der Spitze Rückgang um 8 Prozent

Landeshauptstädte werden günstiger: Potsdam (-6,5 Prozent), Magdeburg (-5,9 Prozent), Schwerin (-5,7 Prozent) und Dresden (-2,9 Prozent) – Ausnahme Erfurt (+4,8 Prozent)

Anstiege in Leipzig (+2,9 Prozent), Rostock (+1,5 Prozent) und Jena (+0,5 Prozent) – Verteuerung in insgesamt 14 von 31 Kreisen

Angebotspreise in Berlin um knapp 3 Prozent gesunken; Verteuerung im Umland

Der Immobilienkauf ist in vielen Regionen Ostdeutschlands erschwinglicher geworden. In der Spitze kosten Eigentumswohnungen in den ostdeutschen Bundesländern 8 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) in 31 ausgewählten Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands untersucht wurden. Wohneigentum ist demnach in mehr als der Hälfte aller analysierten Kreise günstiger als vor 12 Monaten.

“In vielen Städten sowie in ohnehin günstigen ländlichen Regionen des Ostens ist der Wohnungskauf im Vergleich zum Vorjahr leistbarer geworden”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. “Das niedrigere Preisniveau sowie die leicht verbesserten Finanzierungskonditionen machen den Immobilienkauf so attraktiv wie lange nicht mehr. Mancherorts ziehen die Preise allerdings bereits wieder an. Das günstige Zeitfenster für Käufer könnte sich daher schon bald schließen.”

Landeshauptstädte werden günstiger – Ausnahme Erfurt

In den meisten ostdeutschen Landeshauptstädten sind die Angebotspreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Besonders deutlich fällt das Minus in Potsdam aus, wo Bestandswohnungen, die in den 1990er-Jahren erbaut wurden, derzeit 6,5 Prozent weniger kosten als vor 12 Monaten. Potenzielle Käufer müssen aktuell mit 4.878 Euro für den Quadratmeter rechnen – vor einem Jahr waren es noch 5.219 Euro. Neben Potsdam ist Wohneigentum auch in Magdeburg (2.007 Euro; -5,9 Prozent), Schwerin (2.383 Euro; -5,7 Prozent) und Dresden (2.462 Euro; -2,9 Prozent) günstiger geworden. In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt (2.781 Euro; +4.8 Prozent) sind die Angebotspreise dagegen binnen eines Jahres gestiegen.

Trendwende sichtbar: Anstiege in Leipzig, Jena und Rostock

Insgesamt haben sich Eigentumswohnungen in 14 der 31 untersuchten ostdeutschen Stadt- und Landkreise im Vergleich zum Vorjahr verteuert. Die verbesserten Finanzierungskonditionen und die wieder anziehende Nachfrage am Markt für Kaufimmobilien haben in den vergangenen Monaten für eine Trendwende bei den Angebotspreisen gesorgt. Diese wird vor allem in einigen ostdeutschen Großstädten sichtbar. In Leipzig etwa, das dank seiner wirtschaftlichen Dynamik seit Jahren einen starken Zuzug verzeichnet, haben sich die Angebotspreise im Jahresvergleich um 2,9 Prozent erhöht. Wohnungskäufer müssen aktuell im Durchschnitt mit 2.502 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung in der sächsischen Großstadt rechnen. In mehreren anderen ostdeutschen Städten zeigt die Preiskurve ebenfalls leicht nach oben, etwa in Rostock (3.787 Euro; +1,5 Prozent) und Jena (3.142 Euro; +0,5 Prozent).

Preisrückgang in Berlin, Verteuerung im Umland

In Berlin haben sich Eigentumswohnungen im Jahresvergleich dagegen vergünstigt. Der durchschnittliche Angebotspreis für eine Bestandswohnung aus den 1990er-Jahren liegt in der Bundeshauptstadt aktuell bei 4.919 Euro pro Quadratmeter. Das sind 2,7 Prozent weniger als vor einem Jahr – damals kostete der Quadratmeter 5.053 Euro. Dennoch ist Berlin das teuerste Pflaster der Analyse. Aufgrund des im Vergleich zu Potsdam geringeren Rückgangs liegt die Spree-Metropole preislich inzwischen knapp vor der brandenburgischen Landeshauptstadt.

Deutlich günstiger ist der Wohnungskauf in den an Berlin angrenzenden ländlichen Kreisen

Brandenburgs. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen liegen hier zumeist unter der 3.000-Euro-Marke. Das vergleichsweise geringe Preisniveau macht den erweiterten Speckgürtel der Hauptstadt attraktiv für Interessenten, denen der Wohnungskauf in Berlin zu teuer ist. Die Angebotspreise in mehreren Berliner Umlandkreisen ziehen in der Folge spürbar an: So beträgt das Plus etwa im westlich der Hauptstadt gelegenen Landkreis Havelland 5,2 Prozent, während der nördlich von Berlin gelegene Landkreis Barnim sogar einen Anstieg von 6,6 Prozent binnen eines Jahres verzeichnet.

Die meisten untersuchten ländlichen Regionen im Osten verzeichnen jedoch sinkende Angebotspreise. So haben sich Bestandswohnungen etwa im Landkreis Mittelsachsen (1.115 Euro) binnen eines Jahres um 5,9 Prozent vergünstigt. Den stärksten prozentualen Rückgang der Analyse verzeichnet der Landkreis Rostock mit einem Minus von 8,1 Prozent.

Ausführliche Tabellen zu den 31 untersuchten Stadt- und Landkreisen im Osten stehen hier zum Download bereit.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in ausgewählten Stadt- und Landkreisen aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie in Berlin. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.05.2023 sowie dem 01.05.2024 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.

Verantwortlich für den Inhalt:

Immowelt AG, Nordostpark 3­5, D-­90411 Nürnberg Tel.: 0911/520 25­462, Fax: 0911/520 25­15, www.immowelt.de